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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Balkankrieg. — Der Krieg in den deutſchen Schutzgebieten. — Die Vorbereitungen
der Deutſchen auf den ruſſiſchen Winter. — Türkiſche Wirtſchaftsfragen. — Die britiſche Flotte.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 4. Dez.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Kampftätigkeit wurde auf der ganzen
Front durch unſichtiges, ſtürmiſches Regenwetter
bhindert.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Keine beſonderen Ereigniſſe. Die bereits
im deutſchen Tagesbericht am 2. Dezember zum
Teil richtiggeſtellte ruſſiſche Veröffentlichung
vom 29. November entſpricht anch in ihren
übrigen Angaben nicht der Wahrheit. Bei dem
ruſſiſchen Ueberfall auf Newel (ſüdweſtlich von
Pinsk), der nur unter einheimiſchen und mit
dem Sumpf= und Waldgelände ganz vertrauten
Führern möglich war, fiel der
Diviſionskomman=
deur in Feindeshand; andere Offiziere werden
nicht vermißt. Daß ſich bei Koslince und
Czar=
torysk deutſche und öſterreichiſch=ungariſche
Truppen hätten zurückziehen müſſen, iſt nicht
wahr.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Die Kämpfe gegen verſprengte ſerbiſche
Ab=
teilungen im Gebirge werden fortgeſetzt. Geſtern
wurden über 2000 Gefangene und Ueberläufer
eingebracht.
Oberſte Heeresleitung.
Der Balkankrieg.
Die franzöſiſch=engliſche Armee auf dem Balkan.
** Haben noch vor wenigen Tagen, da man hoffte,
doch noch die Verbindung mit den Serben herzuſtellen
und die Bulgaren zurückwerfen zu können, die
franzöſi=
ſchen Blätter von einem glücklichen Ausgang des
Balkan=
feldzuges für die Alliierten gefabelt, ſo weiſen die
Be=
richte im Leitartikel der allerletzten bereits auf eine Kater=
und Aſchermittwochſtimmung hin. Der Grundton iſt
darauf geſtimmt, daß der bereits begonnene Rückzug
der Verbündeten bis unter die Mauern von
Salo=
niki bei dem drohenden Angriff ſeitens der vereinigten
„boches” und „sous boches” (eine Wortbildung jüngſten
Datums, die Türken, Oeſterreicher und Bulgaren meinen)
ſich wohl kaum aufhalten laſſen werde. Im Echo de
Paris vom 28. November verlangt General Cherfils
ſchleunigſt 300000 Mann, um wenigſtens Saloniki halten
zu können, deſſen Verluſt für das Preſtige der
Verbün=
deten von nicht gut zu machendem Nachteil ſein würde.
Im Figaro vom 27. November ſucht Capus, membre
de Unstitut, die öffentliche Meinung darüber
aufzuklä=
ren, daß man nur aus Anſtändigkeit, um den ſerbiſchen
Bundesgenoſſen aus der Klemme zu befreien, den
Balkan=
feldzug unternommen habe; nachdem dieſe Befreiung
Serbiens nicht mehr möglich ſei, müſſe man
wenigſtens Saloniki retten. Aehnlich äußert ſich Hervé
in der Guerre Sociale vom 27. November, deſſen
Aus=
führungen noch durch ſcharfe Angriffe auf England und
wüſte Schimpfereien gegen (König Konſtantin gewürzt
werden. Im Echo de Paris vom 29. und 30. November
ſucht der Exdiplomat Herbette Griechenland ſcharf zu
machen, indem er es ſo hinzuſtellen verſucht, als ob die
Beſetzung Salonikis durch die Verbündeten eigentlich im
Intereſſe Griechenlands liege, da dieſe allein imſtande
ſeien, die Sturmflut der Zentralmächte und Bulgariens
von Saloniki und Kavalla abzuwehren. Die Wichtigkeit,
die man der Frage beimißt, ergibt ſich auch daraus, daß
das Echo de Paris vom 30. November, abgeſehen von
dem Leitartikel Herbettes, noch zwei Aufſätze über den
Balkanfeldzug bringt, die alle die große Gefahr die der
franzöſiſch=engliſchen Sache droht, dick unterſtreichen.
Und ſchließlich leitartikelt noch der Temps vom 30.
No=
vember über die große Gefahr, in der ſich General Sarrail
mit ſeinen höchſtens 150000 Mann befinde. Den Chor
beſchließen Pichon im Petit Pariſien vom 23. November
und Clémenceau in ſeinem Homme Enchaine vom
27. November.
* Generalfeldmarſchall von
Macken=
ſen hat, laut Az Eſt, folgenden Aufruf an die
Be=
völkerung Serbiens erlaſſen:
Serben! Infolge der feindlichen Haltung Eures
Königs und ſeiner Regierung zogen die verbündeten
Armeen Deutſchlands, Oeſterreich=Ungarns und
Bulga=
riens in Euer Land ein. Wir haben die ſerbiſche
Ar=
mee geſchlagen. Solange die letzten Reſte der ſerbiſchen
Armee kämpfen, werden wir gegen ſie kämpfen. Wir
kämpfen jedoch nur gegen die Armee und nicht gegen
das ſerbiſche Volk. Wer den verbündeten Armeen nicht
entgegentritt, deſſen Leben und Eigentum bleiben in
Sicherheit. Ich fordere daher die Bevölkerung Serbiens
auf, in ihre Wohnorte zurückzukehren und ihrer
Beſchäf=
tigung nachzugehen, ſich freiwillig den Verfügungen der
militäriſchen Kommandanten und ihren Anordnungen
zu unterwerfen, damit auf dieſe Weiſe wieder Ruhe in
Euer Leben nach den vielen Leiden des Krieges einzieht.
In dieſem Falle wird es uns möglich ſein, Euch zu
Eurem früheren Wohlſtande zu verhelfen. Wir
wer=
den dafür ſorgen, daß die Schäden, die Ihr ohne Euer
Verſchulden erlitten habt, erſetzt werden.
Der Feldzug gegen Serbien.
* Paris, 4. Dez. (Zenſ. Frkft.) Aus Saloniki
meldet Havas: Die Serben haben am Donnerstag abend
auf Befehl und nicht unter dem Druck der Bulgaren
Monaſtir geräumt. Aus Florina wird, wie
Havas mitteilt, gemeldet: Der ſerbiſche Bürgermeiſter
und der Präfekt von Monaſtir haben die Stadt einige
Augenblicke vor der Ankunft der Feinde verlaſſen. Sie
ſind nach Florina gelangt, wo ſie von den griechiſchen
Behörden ſehr herzlich aufgenommen wurden. Der
Präfekt richtete, bevor er Monaſtir verließ, einen
Auf=
ruf an die Bevölkerung, worin er zur Ruhe aufforderte
und ihr empfahl, das Leben und Eigentum des
Näch=
ſten zu achten. Die Serben haben ſich in die Gegend.
von Resna zurückgezogen.
(Eine amtliche Beſtätigung der Einnahme von
Monaſtir lag bis Samstag abend nicht vor. D. Red.)
Troſtloſe ſerbiſche Finanzen.
* Sofia, 2. Dez. Auf ihrer Flucht haben die
ſer=
biſchen Behörden mitgenommen, was
einiger=
maßen von Wert war. So iſt ihnen auch alles
Me=
tallgeld gefolgt, das Papiergeld iſt geblieben.
Drei=
hundert Millionen ſerbiſche Franken in papierner
Währung, für die kein Pfennig
Metalldek=
kung vorhanden iſt, ſind noch im Lande. Infolgedeſſen
ſind die dreihundert Millionen abſolut wertlos, und
die damit ausgeſtattete Bevölkerug, ob reich oder arm,
iſt heute am Bettelſtab. Nun hat ſich zur Behebung
die=
ſer äußerſt ſchwierigen Zuſtände die bulgariſche
Regierung durch Vermittlung des hieſigen
holländi=
ſchen Bevollmächtigten an die ſerbiſche Regierung
ge=
wandt, ſie möge ihre diesbezüglichen Verpflichtungen
er=
füllen oder die Verantwortung für die Folgen
über=
nehmen. Gleichzeitig hat auch die ſerbiſche
zurückgeblie=
bene und hart betroffene Bevölkerung durch das
inter=
nationale Rote Kreuz bei ihrer landesvertriebenen
Re=
gierung um Honorierung ihrer papiernen Werte
nachge=
ſucht Man weiß noch nicht, ob dieſe Schritte Erfolg
haben werden.
Griechenland und der Vierverband.
* Paris, 3. Dez. Den Stillſtand der Athener
Verhandlungen führen Matin und andere Blätter
auf den Erfolg der zähen Arbeit der deutſchen Diplomatie
zurück. Des Königs Wunſch ſei der Abmarſch der
Trup=
pen des Verbandes. Man dürfe ſich nicht wundern,
wenn der Einigkeit mit Deutſchland in dieſem Wunſche
die Einigkeit im Handeln folge. Hierüber ſei aber
keiner=
lei Vorſichtsmaßregel in Saloniki getroffen, ſodaß nach
Anſicht des Matin eine weitere abwartende Haltung bei
dieſer Sachlage ſträflich anzuſehen ſei.
* Rom, 3. Dez. Sonnino hatte heute eine
Unterredung mit dem griechiſchen Geſandten.
Später erſchienen noch der ruſſiſche und der engliſche
Bot=
ſchafter auf der Conſulta, die ſich mit Sonnino und dem
griechiſchen Geſandten Coromillas beſprachen.
* Athen, 3. Dez. (Zenſ. Frkft.) Die
Entente=
ſtaaten forderten durch ihre Note Uebergabe der
Ver=
waltung der Stadt und des Umkreiſes von Saloniki
an eine gemiſchte engliſch=franzöſiſche Verwaltung. Die
griechiſche Regierung antwortete ſofort ablehnend. Es
muß jedoch jede Minute damit gerechnet werden, daß
England und Frankreich gewaltſam die Verwaltung an
ſich reißen. (Frkf. Ztg.)
* (Zenſ. Bln.) Aus Genf wird dem B. T. berichtet:
Nach Meldungen, die in Paris und in Athen vorliegen,
wird in Athener diplomatiſchen Vierverbandskreiſen die
Lage als äußerſt geſpanut angeſehen. Man
wirft dem griechiſchen Generalſtab vor, daß er die
Ver=
handlungen mit dem Vierverband erſchweren und
hin=
ausſchieben will. Wie die Meldungen der Pariſer Preſſe
beſagen, legte die griechiſche Regierung den Vertretern
des Vierverbandes ein militäriſches Gutachten vor, das
das Saloniki=Unternehmen des
Vierverban=
des als nunmehr gegenſtandslos bezeichnet,
nach=
dem die ſerbiſche Armee vernichtet ſei. Die Athener
Re=
gierung rate daher der engliſch=franzöſiſchen
Heereslei=
tung an, ihre Landungstruppen vor der Gefahr eines
deutſch=bulgariſchen Angriffes zu retten und Saloniki
wieder zu verlaſſen. Die Pariſer Preſſe führt die
Hal=
tung Griechenlands auf Schritte der Mittelmächte in
Athen zurück, die einen Vorſtoß der deutſchen
und bulgariſchen Armeen auf Saloniki
angekündigt hätten. Der Matin erklärt, man dürfe nicht
erſtaunt ſein, wenn die politiſche Uebereinſtimmung
zwiſchen Athen und Berlin zu einer gemeinſamen
mili=
täriſchen Aktion führe. Die von Sonnino angekündigte
Hilfe Italiens wie die Intervention Rußlands an der
rumäniſchen Grenze erwecken nur noch wenig Hoff=. Der Temps ſchreibt: Solche Entſchlüſſe gewinnen
nur Wert durch raſche kräftige Umſetzung in Taten.
Rumäniens Neutralität.
* Genf, 2. Dez. Nach offiziöſen Petersburger
Tele=
grammen des Temps ſieht die ruſſiſche Regierung
von weiteren Verſuchen ab, Rumänien zur Aufgabe
ſeiner Neutralität zu beſtimmen, d. h. zur Duldung eines
ruſſiſchen Durchmarſches. Man ſei in Regierungskreiſen
zu der Ueberzeugung gekommen, daß Bratiann ſeine
Politik der ſtrengſten Neutralität nicht aufgeben würde,
was auch durch die Thronrede beſtätigt werde. Auch die
Umbildung des Miniſteriums im Sinne eines Wechſels
der Politik ſei unwahrſcheinlich.
Der Krieg in den deutſchen Schutzgebieten.
(Fortſetzung.)
III. Togo.
Auch weiterhin liegen ſeit der letzten amtlichen
Ver=
öffentlichung Nachrichten nicht vor, daß eine Aenderung
der im allgemeinen geordpeten Zuſtände in den von den
Feinden beſetzten Teilen Togos eingetreten iſt.
Die Handels= und Pflanzungsbetriebe
deutſcher Firmen können in dem engliſchen Teil Togos
nach wie vor ihre Geſchäfte unter den Einſchränkungen
führen, denen ſonſt die Betriebe im Vereinigten
König=
reich von Großbritannien und Irland für geſchäftliche
Be=
ziehungen mit den Feinden unterworfen ſind. Aus dem
franzöſiſchen Teile Togos liegen auch heute Mittei=
lungen nicht vor, die von einer Aenderung in der
Schließung der dort anſäſſigen deutſchen Betriebe berichten.
Auch die Lage der Tätigkeit der Miſſionen iſt
ſo=
wohl im engliſchen wie im franzöſiſchen Teile Togos ſeit
der letzten Veroffentlichung die gleiche geblieben.
Wäh=
rend im engliſchen Teil die Miſſionen ohne erhebliche
Stö=
rung von ſeiten der Verwaltung arbeiten können, ſcheint
die franzöſiſche Verwaltung der Miſſionstätigkeit wenig
Entgegenkommen zu zeigen.
Ueber das weitere Schickſal der früher in Dahomey
gefangen geweſenen Deutſchen iſt ſeit der
letz=
ten Veröffentlichung die amtliche Nachricht eingegangen.
daß dieſe Deutſchen nach Nordafrika und, ſoweit
Geſund=
heitsrückſichten vorlagen, nach Frankreich gebracht worden
ſind. Wo in Nordafrika und Frankreich die einzelnen
die=
ſer Gefangenen untergebracht ſind, ſteht auf Grund von
hier eingegangenen Privatnachrichten nur teilweiſe feſt.
Es ſind Schritte getan, eine amtliche Namensliſte über
die „Dahomey=Gefangenen” in den einzelnen Lagern
von Nordafrika und Frankreich zu erhalten. Durch die
Verbringung der „Dahomey=Gefangenen” nach Nordafrika
und Frankreich ſchien die franzöſiſche Regierung eine
all=
gemeine Beſſerung in ihrer Lage eintreten laſſen zu
wollen. Dieſe Erwartung iſt leider nicht in vollem
Um=
fange erfüllt worden. Denn durch eine Anordnung der
franzöſiſchen Regierung iſt für dieſe Gefangenen jeglicher
Poſtverkehr, alſo Abſenden und Empfangen von Briefen,
Einzelpaketen einzelnen Poſtanweiſungen geſperrt. Die
Anordnung iſt als eine „Vergeltungsmaßregel” dafür
be=
zeichnet worden, daß den franzöſiſchen Bewohnern der von
den deutſchen Truppen beſetzten Gegenden Frankreichs der
Poſtverkehr mit dem unbeſetzten Teile Frankreichs nicht
geſtattet ſei. Da dieſes Vorgehen durchaus
ungerecht=
fertigt iſt, hat die Regierung ungeſäumt die erforderlichen
Schritte zur Aufhebung des Poſtverbots unternommen.
Bedauerlicherweiſe haben die Vorſtellungen zu einer
be=
friedigenden Erledigung der Angelegenheit noch nicht
ge=
führt, ſodaß die Regierung ihrerſeits vor der Frage der
Einführung ven Vergeltungsmaßregeln ſteht.
Um die durch das Verbot drückend gewordene Lage
der „Dahomey=Gefangenen” einigermaßen zu lindern, ſind,
da Sammelſendungen von Geld, Kleidungsſtücken
und Lebensmitteln zugelaſſen ſind, amtlicherſeits
Ver=
handlungen wegen ſolcher Sendungen mit dem
Zentral=
komitee des Roten Kreuzes, Abteilung für
Gefangenen=
fürſorge, in Berlin gepflogen worden. Dieſes hat in
dan=
kenswerter Weiſe die Uebermittelung ſolcher Sendungen
und das Herbeiſchaffen von freiwilligen Beiträgen für
dieſe Hilfsaktion übernommen und in die Wege geleitet.
Hierdurch wird ermöglicht, die „Dahomey=Gefangenen” mit
Rückſicht auf den empfindlichen Temperaturwechſel zwiſchen
Tag und Nacht in Nordafrika, und mit Rückſicht auf den
Winter in Frankreich mit warmer Kleidung zu verſorgen.
Inzwiſchen iſt auch die in der letzten Veröffentlichung
er=
wähnte Sendung von Tropenkleidungsſtücken, ſonſtigen
Bedarfsartikeln und Chinin nicht, wie urſprünglich
ge=
plant, in Dahomey, ſondern Mitte September d. J. in
Caſablanca angekommen und von da weiter nach Algier
abgegangen. Die Sachen werden inzwiſchen an die
Ge=
fangenen dort ausgeteilt worden ſein. Ferner hat ſich die
Regierung angelegen ſein laſſen, geeignete neutrale
Per=
ſönlichkeiten zu gewinnen, die geneigt ſind, die
Unterbrin=
gung, Verpflegung und Behandlung der „Dahomey=
Ge=
fangenen” in den Lagern in Nordafrika zu prüfen. Die
Verhandlungen hierwegen ſind ſoweit gediehen, daß die
Perſonen, die ſich bereit erklärt haben, in allernächſter Zeit
ſich nach Nordafrika auf den Weg machen werden.
Schließ=
lich ſind die erforderlichen Schritte getan, die Lage der aus
Geſundheitsrückſichten nach Frankreich ſelbſt
verbrach=
ten „Dahomey=Gefangenen” durch einen Beauftragten der
amerikaniſchen Botſchaft in Paris prüfen und feſtſtellen
zu laſſen.
IV. Südweſtafrika.
Seit dem Abſchluß der Kapitulation am 9. Juli d. J.
ſind aus dem Schutzgebiet nur wenige Nachrichten über
die Verhältniſſe dortſelbſt hierher gelangt. Auf Grund
der Kapitulationsbedingungen wurden die bei der
Mobil=
machung zur Schutztruppe eingezogenen Offiziere und
Mannſchaften des Beurlaubtenſtandes entlaſſen, um zu
ihren bürgerlichen Berufen zurückzukehren, während von
der aktiven Truppe, wie jetzt bekannt geworden iſt, der
größte Teil der Offiziere in Okanjande, in der Nähe der
Otavibahn, weſtlich des Waterberges, und drei Offiziere
und die geſamte Mannſchaft in Aus an der Bahn
Lüde=
ritzbucht-Keetmanshoop untergebracht worden ſind. Die
im Verlaufe des Krieges in Gefangenſchaft geratenen
und nach Südafrika übergeführten Offiziere und
Mann=
ſchaften ſind nach Südweſtafrika zurückgebracht und dort
ſofern ſie dem aktiven Stand angehörten, nach
Okan=
jande bzw. Aus geſchickt, ſofern ſie dem Beurlaubtenſtand
angehörten, innerhalb des Schutzgebietes entlaſſen
wor=
den. Die ſeinerzeit aus Lüderitzbucht und die im Laufe
des Krieges von anderen Orten des Schutzgebietes aus
irgendwelchen Gründen nach Südafrika in
Konzentra=
tionslager verbrachte Zivilbevölkerung iſt ebenfalls an
ihre früheren Wohnſitze im Schutzgebiet zurückgeſandt
worden.
Sicher iſt, daß das Land, ſoweit es unmittelbar vom
Kriege berührt worden iſt, gelitten hat. Nach allem, was
bisher bekannt geworden iſt, müſſſen Engländer und
Buren in einer geradezu unſinnigen Art und
Weiſe gehauſt haben. Wie der Korreſpondent eines
holländiſchen Blattes aus Kapſtadt mitteilt, wurde
ſyſte=
matiſch geraubt und geplündert, wo ſich überhaupt eine
Gelegenheit dazu bot. Von der Plünderung wurden in
erſter Linie die zum Teil von der Bevölkerung geräumten
kleineren Orte und alleinſtehende Farmen betroffen,
wäh=
rend z. B. Windhuk davon verſchont geblieben ſein ſoll.
Ganze Züge und Wagenkolonnen mit Hausgerät aller
Art ſollen zum Abtransport nach der Kapkolonie gelangt
und große Herden geraubten Viehes dorthin abgetrieben
worden ſein. So iſt vieles, was nach dem unglücklichen
Aufſtand der Jahre 1904/07 unter Aufwand von großer
Mühe, Arbeit und Geld neu erſtanden war, wiederum der
Vernichtung anheimgefallen. Daß auch unter den
Einge=
borenen einige unruhige Elemente ſich die Gelegenheit,
zu rauben und zu plündern, nicht entgehen ließen, war
nach Lage der Dinge anzunehmen. Auf welche Urſachen
der Aufſtand der Rehobother Baſtards zurückzuführen iſt,
ſteht noch nicht feſt. Aus dem, was bis jetzt darüber in
Erfahrung gebracht werden konnte, geht hervor, daß die
führenden Kreiſe unter ihnen ſchon ſeit Kriegsbeginn mit
dem Feinde in Verbindung ſtanden und daß der Aufſtand
daher von außen genährt worden iſt.
Die Nationalbank von Südafrika hat in Lüderitzbucht
eine Zweigſtelle errichtet und ſoll dasſelbe für
Swakop=
mund und Windhuk planen. Einfuhr von Waren darf
nur über See und über die Häfen von Lüderitzbucht und
Walfiſchbucht erfolgen. Waren ſüdafrikaniſchen Urſprungs
genießen Zollfreiheit, während ſolche anderer Herkunft
einem Eingangszoll nach den für die Union geltenden
Zoll=
geſetzen unterliegen. Was den Diamantenabbau
anbelangt, ſo ſcheint die Regierung der Union die
Wieder=
aufnahme des Betriebs verlangt zu haben unter Wahrung
der Rechte der Geſellſchafter und Anteilseigner und unter
Beibehaltung der Abgaben, die vorher dem deutſchen
Ko=
lonialfiskus zukamen, jetzt aber für die Union und die
allgemeine Landesverwaltung einbehalten werden. Für
das Poſt= und Telegraphenweſen gelten die gleichen
Be=
ſtimmungen wie in der Union. Die von der Schutztruppe
auf ihrem Rückzuge nach Norden an vielen Stellen
zer=
ſtörten Eiſenbahnſtrecken wurden zum Teil bereits
während des Krieges, zum Teil ſpäter wieder hergeſtellt,
die geſprengten Brücken durch Behelfsbauten vorläufig
er=
ſetzt und die ebenfalls zerſtörten Waſſerverſorgungsanlagen
durch Erbohrungsarbeiten und Aufſtellung neuer
Waſſer=
behälter wieder inſtandgeſetzt. Zurzeit ſollen alle Bahnen
wieder in Betrieb ſein. Schon während des Krieges hatte
die Südafrikaniſche Union, zunächſt aus ſtrategiſchen
Grün=
den, mit dem Bau einer Bahn von Prieska in der
Kap=
kolonie nach Upington am Oranjefluß und von dort nach
Kalkfontein in Deutſch=Südweſtafrika, dem Endpenkt der
Nord=Südbahn, begonnen, der nunmehr fertiggeſtellt ſein
ſoll. Was der ſüdafrikaniſchen Regierung noch an
rollen=
dem deutſchen Giſenbahnmaterial in gebrauchsfähigem
Zuſtand in die Hände gefallen iſt, iſt nicht bekannt. Ein
großer Teil der Lokomotiven ſoll jedoch vor der
Preis=
gabe unbrauchbar gemacht worden ſein. (Schluß folgt.)
Ein Beitrag zur Vorgeſchichte des
Krieges.
* Die Nordd. Allg. Ztg. veröffentlicht einen Auszug
aus einer Darſtellung, welche nach indiſchen
Zeitungs=
berichten der Vizekönig von Indien, Lord Hardinge,
unlängſt bei Schluß der Herbſtſitzung des geſetzgebenden
Rats in Simla über die Lage des Weltkrieges gegeben
hat. Die Ausführungen bewegen ſich in den ſattſam
be=
kannten Gedankengängen. Das Bild von den finſteren
Plänen Deutſchlands auf der einen Seite und dem
ſelbſtloſen Idealismus Englands auf der anderen Seite
zieht heute nirgends mehr auf der Welt. Den
Vor=
wurf, daß wir und unſere Verbündeten den Ueberfall
der feindlichen Koalition ſiegreich abgeſchlagen und den
Krieg auf allen Fronten weit in Feindesland getragen
haben, können wir ruhig und mit Faſſung hinnehmen.
Ebenſo die Darſtellung, die an dem Siegeszug gegen
die ruſſiſchen Heere und Feſtungen die ruſſiſchen
Nieder=
lagen bewundert. Auch das Hervorheben der
angeb=
lichen Leiſtungen der engliſchen Flotte und der Appell
an die Zeit als Englands wirkſamſten Bundesgenoſſen
ſind bekannte Argumente, die in ihrem fragwürdigen
Wert überall erkannt ſind und auch auf einfache
Ge=
müter angeſichts der Macht der Tatſachen keinen
nen=
nenswerten Eindruck mehr machen. Die
Ausführun=
gen Lord Hardinges haben, wenn auch nicht durch ihren
Inhalt, ſo doch durch die Perſönlichkeit des
Sprechen=
den Intereſſe. Lord Hardinge, vor ſeiner im Jahre
1910 erfolgten Ernennung zum Vizekönig von Indien
Botſchafter in St. Petersburg und während einer Reihe
von Jahren ſtändiger Unterſtaatsſekretär im engliſchen
Auswärtigen Amt, war bekanntlich ein intimer Freund
und Berater, ſowie der ſtändige Reiſebegleiter König
Eduards VII. und einer der Hauptförderer der
engli=
ſchen Einkreiſungspolitik.
Die Verſtändigung von Reval mit ihren
verhäng=
nisvollen Konſequenzen war in erſter Linie auch ſein
Werk. Lord Hardinge hat den Wert der ruſſiſchen
Dampfwalze überſchätzt, und ſo wird er einmal in der
Geſchichte unter der Zahl der Perſönlichkeiten in
Eng=
land ſtehen, die mit der Blutſchuld an dieſem
Kriege beladen ſind und ihrem Lande den größten
Schaden zugefügt haben. Er weiß ſehr wohl, wie die
Fäden geſponnen wurden, und kennt die Gedanken und
Pläne, von denen die engliſche Politik und ihre
Rich=
tung gegen Deutſchland beſtimmt wurden. Da iſt es
beſonders intereſſant, zu hören, wie dieſer Eingeweihte
von der Enttäuſchung ſpricht, daß Deutſchland und
Oeſterreich noch nicht durch die Wucht der gegneriſchen
Mächte niedergeworfen ſind. Das Bekenntnis iſt ihm
entſchlüpft, daß man damit gerechnet hat, daß der Krieg
nur kurze Zeit dauern werde. Das iſt ein weiterer
Beitrag zur Kennzeichnung der ſelbſtſicheren
Stim=
mung, womit die leitenden Männer Englands die
Mög=
lichkeit eines europäiſchen Konflikts betrachtet haben.
Die Welt kennt das Wort des engliſchen Miniſters der
auswärtigen Angelegenheiten, daß England nicht viel
mehr leiden werde, wenn es am Kriege teilnehme, als
wenn es abſeits bleibe. Ohne allzu große eigene Opfer
hoffte man, den deutſchen Konkurrenten mit Hilfe der
mächtigen Koalition niederzuringen und das
kontinen=
tale Europa in kurzer Friſt in einer den britiſchen
In=
tereſſen entſprechenden Weiſe geſchwächt zu ſehen. Die
Aeußerungen Lord Hardinges ſtimmen zu dem
Leicht=
ſinn und dem kurzſichtigen Egoismus, mit dem die
Londoner Regierung in den ſchickſalsſchweren Tagen
des vorigen Jahres das Gewicht Englands in die
Wag=
ſchale des Krieges geworfen hat.
Deutſche Kraft und Fülle.
** Den armen Franzoſen wird von ihrer Preſſe
viel zugemutet: Auf der einen Seite ſollen ſie an die
Erſchöpfung Deutſchlands glauben, auf der
andern Seite kann man ihnen, abgeſehen von der
eige=
nen Situation, den Zuſammenbruch der
Bal=
kanhoffnung und Rußlands Unterlegenheit nicht
ganz verhehlen. Ueber letztere bringen Petersburger
Berichte einiges Intereſſante: So meldet dem Temps
vom 1. ſein Korreſpondent von der: „Vollendung
deut=
ſcher Technik in der Gegend Riga=Dwinsk:
Die Deutſchen haben nach allen Informationen
ihrer Organiſationsfähigkeit freien Lauf gelaſſen. Ihr
Feldeiſenbahnnetz und die Schnelligkeit ſeines Ausbaues
hat Bewunderung erregt . . . . Die Linien reichen bis
in die Stellungen hinein und erlauben raſchſte
Verſtär=
kung und Verproviantierung Außer den
Feldbah=
nen haben die Deutſchen noch drei große Linien
ge=
baut . . ., deren Fahrplan umfaßt auch Perſonenzüge...
Zu alledem ſchufen ſie noch zahlreiche Dampf= und elek=
Feldmarſchall Mackenſen.
(Zu ſeinem 66. Geburtstag am 6. Dezember.)
** „Mit den mir anvertrauten Truppen iſt auch die
ſchwierigſte Aufgabe zu überwinden. Ihnen gebührt nächſt
Gott Preis und Dank! Im Vertrauen auf ſolche Hilfe
ſchreckt man als Führer auch vor den kühnſten
Entſchlüſ=
ſen nicht zurück.” So ſchrieb vor kurzem in einer
Dankes=
antwort an die Kreisſynode in Hohenſalza Feldmarſchall
Auguſt von Mackenſen, deſſen 66. Geburtstag das geſamte
deutſche Volk mit innigſten Segenswünſchen und den
herzlichſten Gefühlen des Dankes begrüßt. Aus den
obi=
gen Sätzen ſpricht die ganze ſchlichte Beſcheidenheit eines
Mannés, der von der Pike auf, aus klein=bürgerlichem
Kreis emporgewachſen, Soldatenleben und Soldatengeiſt
nicht nur kennen gelernt, ſondern ſelbſt in vorbildlicher
Art und Hingabe an ſeinen Beruf allezeit betätigt’hat und
ſich eins weiß mit ſeinen Heeren im eiſernen Willen, zu
ſiegen. Ihm ward es wohl am wenigſten von den
Heer=
führern dieſes Krieges an der Wiege geſungen, welch
be=
deutſame Rolle er dermaleinſt als Feldherr und Eroberer
ſpielen ſollte. Seine Eltern ſtammten aus einfachen
Ver=
hältniſſen.
Mackenſens Vater war Gutsinſpektor zu Haus
Leip=
niz bei Schmiedeberg in der Provinz Sachſen, hatte es
aber ſpäter bis zum Gutsbeſitzer und Amtsrat gebracht.
Die Mutter gehörte einer Förſterfamilie an. Maria Rink
und Ludwig Mackenſen ſchloſſen im Spätjahr 1848 den
Ehebund, der am 6. Dezember 1849 vom erſten Sprößling
geſegnet wurde, der den Vornamen Auguſt erhielt. Die
Eltern ließen dem Sohn eine ſorgfältige Erziehung zuteil
werden, die durch landwirtſchaftliche Studien in Halle
ihren zweckmäßigen Abſchluß finden ſollte
denn es war beſchloſſene Sache, daß Auguſt
des Vaters Beruf ergreifen ſollte. Die Vorſehung
beſtimmte es freilich anders. Es kam der Krieg von
1870/71, als der Sohn eben vor dem Abſchluß ſeines
Ein=
jährigen=Dienſtjahres bei den Leibhuſaren ſtand. Voll
Begeiſterung zog er ins Feld, um ſpäter mit dem Eiſernen
Kreuz geſchmückt heimzukehren. All ſein Sinnen und
Trachten gehörte von nun an dem Soldatenberuf, und der
anfangs etwas widerſtrebende Vater ließ ſich angeſichts
der unverkennbar feſten Entſchloſſenheit des Sohnes
be=
wegen, ſeine Zuſtimmung zu deſſen Eintritt in die
Offi=
zierslaufbahn zu geben. 1873 trat Auguſt Mackenſen
mit ſeinem alten Patent als Leutnant in das ſtehende Heer
2 wurde der junge begabte Offizier in den
Gro=
ßen Generalſtab verſetzt, dem er mit kurzer Unterbrechung
bis 1893 angehörte. Dem damaligen Prinzen Wilhelm,
ſeinem ſpäteren oberſten Kriegsherrn, trug er als
Ge=
neralſtäbler Kriegsgeſchichte vor. Nachdem er ein Jahr
lang das Kommando des Leibhuſarenregiments Nr. 1
inne gehabt hatte, wurde er 1895 zum Kaiſerlichen
Flügel=
adjutanten ernannt. 1899 erfolgte die Erhebung des kurz
zuvor zum Brigadekommandeur Ernannten in den
Adels=
ſtand. Im September 1901 wurde er an die Spitze der
erſt neu aufgeſtellten Leibhuſaren=Brigade berufen, 1903
zum Generalleutnant und Generaladjutanten des Kaiſers
und 1908 zum Kommandierenden General des XVII.
Armeekorps in Danzig ernannt, wo ihm als dem
Regi=
mentskommandeur der Kronprinz unterſtand.
Die raſche Bewältigung der militäriſchen Rangleiter
fällt bei Mackenſen um ſo mehr in die Wagſchale, als
an=
ſänglich Geburtsadel ebenſowenig wie hohe
geſellſchaft=
liche Beziehungen die Beigabe ſeiner hervorragenden
ſol=
datiſchen Eigenſchaften bildeten. Letztere allein ſind es,
die ihm den Weg zum glänzenden Aufſtieg bereiteten und
die, im Verein mit nimmermüder Aufopferung für die
In=
tereſſen des militäriſchen Dienſtes und eiſerner
Selbſt=
zucht und Energie, den ſturmerprobten und ſieggewohnten
Feldherrn ſchufen, dem heute Millionen zujubeln. Raſch
mehrte der zunächſt nur als vorzüglichſter Mitarbeiter
Hindenburgs Genannte ſeinen Kriegsruhm. Als Führer
der 9. Armee zwang er im November vorigen Jahres
durch ſeinen Gegenſtoß in die rechte Flanke des auf Poſen
und Schleſien angeſetzten ruſſiſchen Maſſenheeres die
ruſ=
ſiſche Dampfwalze zur verluſtreichen Umkehr, was dem
Sieger von Kutno, Lodz und Lowicz den Orden Pour le
mérite und ſeine Beförderung zum Generaloberſten
ein=
trug. Wir haben dann mit dankbarem Stolz die Fülle der
Siegesbotſchaften aus Galizien erlebt, wo er die ruſſiſche
Front zwiſchen Weichſel und Karpathen durchbrach, den
zähen Gegwer in vieltägigen fortgeſetzten Kämpfen von
Stellung zu Stellung jagte und ſchließlich die ganze
weit=
ausgedehnte feindliche Karpathenſtellung ins Wanken
brachte. Nach dem Falle von Lemberg ſtattete ihm der
Kaiſer ſeinen Dank durch die Ernennung zum
Feldmar=
ſchall ab. Dann verfolgte der Sieger von Lemberg das
ruſſiſche Heer Hunderte von Kilometern nordoſtwärts
über den Bug hinaus tief in Feindesland hinein, warf
es, wo immer es Widerſtand leiſtete, feſt zupackend zurück
und eroberte ſchließlich am 26. Auguſt die ſtarke Feſtung
Breſt=Litowsk und am 16. September Pinsk.
Wenige Wochen ſpäter ſchon ſtand der ſieggewohnte
Feldherr vor den Toren Serbiens, um neue Aufgaben zu
löſen. Noch ſteht uns der großzügig angelegte und mit
überraſchender Schnelligkeit ausgeführte Uebergang über
die Donau friſch im Gedächtnis, eine der denkwürdigſten
militäriſchen Unternehmungen der Weltgeſchichte. Tat an
Tat, Sieg an Sieg reihend, drängte Mackenſen die
ſer=
biſchen Streitkräfte zurück und warf ſie, wo ſie Widerſtand
zu leiſten verſuchten, bis die feindliche Militärmacht
ohn=
mächtig am Boden lag. Der Glanz des Feldherrnruhms
zeigt die hervorragenden rein menſchlichen Eigenſchaften
des Feldmarſchalls von Maſckenſen, die den ſchneidigen
Soldaten vom Beginn ſeiner Laufbahn an zierten, in noch
hellerem Lichte. Sein grundgütiges Weſen ſchuf zwiſchen
ihm und ſeinen Truppen ein inniges, patriarchaliſches
Verhältnis von dem unzählige Feldpoſtbriefe zeugen. Ein
tief religiöſes Gefühl zeichnet ihn aus. „Der große
Alli=
ierte des Preußentums, unſer Herrgott,” ſo ſchreibt er,
„iſt ſichtbar mit mir geweſen in Polen, in Galizien und
am Bug und jetzt erneut aan der Donau.” Mit wahrhaft
kindlicher Liebe hängt er an ſeiner greiſen Mutter die
90 jährig auf einem weſtpreußiſchen Gute lebt und in
einem Briefe an den Oberpfarrer Seiler in Forſt, auf
deſ=
ſen poetiſchen Geburtstagwunſch, von ihrem Sohn
rüh=
rend ſchrieb, daß er „trotz der Würden und Ehren mein
guter Sohn geblieben iſt.”
Möge Feldmarſchall Auguſt von Mackenſen auf ſeiner
Siegesbahn rüſtig weiter ſchreiten, und möge auf ſeiner
Mitarbeit an der künftigen Größe des deutſchen
Vater=
landes „der große Alliierte des Preußentums” auch
fürder ſeinen Segen ruhen laſſen!
triſche Straßenbahnen . . . Bei einem Angriff waren
die Ruſſen ſehr erſtaunt, „aß der Feind augenblicklich
auf einem ganz anderen Abſchnitt erwiderte . . . Man
konnte lange nicht verſtehen, wie die Deutſchen ſich auf der
ganzen Front ſchneller, als Telegramme liefen,
ver=
ſtändigen konnten, bis man erfuhr, daß ſie ein ganzes
Syſtem radiotelegraphiſcher Stationen beſaßen.”
Wird den hellhörigen Franzoſen dieſe Schilderung
beunruhigen, wird ihm bei der Lektüre folgender Worte
des Rußkoje Slowo, die das Echo de Paris vom 30.
briugt, noch ängſtlicher zumute werden:
„Der mechaniſche Krieg.” — „Wie die Deutſchen ihr
Material vervollkommnet haben . . . Alles iſt
vorge=
ſehen, für jedes Maſchinengewehr, daß es keines
frem=
den Beiſtandes bedarf . .. jedes iſt ein kleines
ſelb=
ſtändiges Fort. Hinter den Schwärmen der leicht
be=
ſchwingten Stahlvögel rollen automatiſch die ſchweren
Wagen mit den Geſchützen und ihrer Munition . ..
Tauſende von Fahrrädern, Motoren und Automobilen
ſind über die Feuerlinie verteilt . . . alles iſt Stahl und
Eiſen und Draht . . .
Klingt das nicht wie eine Hymne auf ſtets ſich
meh=
rende deutſche Kraft und Fülle?
Der Kaiſer über die deutſche Frau.
* Berlin, 4. Dez. Die Großherzogin Luiſe
von Baden überſandte dem Kaiſer, wie
verſchie=
dene Morgenblätter melden, eine Künſtler=Steinzeichnung
„Stilles Heldentum” von K. A. Brendel. Es ſind darauf
Frauen dargeſtellt, die den Acker beſtellen, während ihre
Männer ins Feld ziehen. Der Kaiſer habe daraufhin
folgendes Telegramm an die Großherzogin geſandt:
„Soeben iſt Deine ſinnige Gabe „Stilles Heldentum”
ein=
getroffen, für die ich von Herzen danke. Die deutſche
Frau hat ſich in dieſer ſchweren Zeit auf der Höhe ihrer
Aufgabe gezeigt und glaubensvoll, glaubensſtärkend, in
feſter Zuverſicht auf allen Gebieten zugegriffen und ſich
betätigt, den hohen Beiſpielen folgend, die Deutſchlands
treffliche Fürſtinnen ihnen gaben. Gott ſegne ihr Werk.”
Die Vorbereitungen der Deutſchen auf den
ruſſiſchen Winter.
* Rußkoje Slowo führt im Leitartikel vom 18.
Novem=
ber folgendes aus:
„Wir werden nicht die Fehler Napoleons wiederholen
und euch im Winter durch euer abgebranntes,
ver=
wüſtetes Land folgen,” ſagen die gefangenen Deutſchen.
„Für dieſes Jahr haben wir genug ruſſiſches Gebiet
be=
ſetzt und können ausruhen. Was im Frühjahr wird,
wer=
den wir ſehen; bis dahin richten wir uns in dem eroberten
Lande ein.”
Dieſe Worte ſind keine leere Prahlerei. Die
Vorbe=
reitungen der Deutſchen auf das Ueberwintern in
Ruß=
land ſind nicht nur ungeheuer, ſie ſind einfach
ſchwindeler=
regend. Unſere Soldaten ſagen ſchon lange von ihnen:
Sie führen den Krieg wie vornehme, reiche Herren.
Die Deutſchen übertreiben lieber die Schwierigkeiten
eines Winterfeldzuges, anſtatt ſie zu unterſchätzen, und
haben durch ihre Vorbereitungen die Gefahren des
ruſſi=
ſchen Winters beſeitigt. Bis zum Eintritt des Winters
werden alle deutſche Truppen gegen jede Kälte
winter=
lich eingekleidet ſein. Seit Auguſt hat ganz Deutſchland
mit deutſcher Gewiſſenhaftigkeit an der Verſorgung der
Soldaten mit warmen Sachen gearbeitet. Alle
Woll=
ſachen wurden ſchnell, einfach, ohne irgendeine
Möglich=
keit von Unterſchlagungen, mit bewundernswerter
Sach=
lichkeit geſammelt.
Außer warmen Wollſachen werden in ganz
Deutſch=
land weiße Gewebe, Leinwand uſw. geſammelt,
offen=
bar, um Schutzkleider für die deutſchen Truppen gegen
Sicht zu liefern, was die ruſſiſchen Truppen ganz
be=
ſonders beachten müſſen. Sogar die Schützengräben
und ganze Kolonnen ſollen weiße Schutzfarbe erhalten,
damit ſie auch der Fliegerbeobachtung entzogen ſind. In
unſerer ruſſiſchen Einfalt haben wir gehofft, der Schnee
und die Kälte unſeres Winters würden die Deutſchen
vernichten, dabei wandeln ſie die rauhe ruſſiſche
Natur in ihren Vorteil um. „Euer Winter wird für uns
Brücken aus Eis ſchlagen.” Es gibt nur ein Mittel gegen
deutſche Ueberfälle: Wir müſſen unſere Aufmerkſamkeit
nicht verdoppeln oder verdreifachen, nein, wir müſſen
ſie verhundertfachen. Außerdem iſt es Pflicht ganz
Rußlands, beſonders der durch den Krieg ſtark bereicher=
ten Heereslieferanten, Leinwand zu Schneemasken für
die ruſſiſche Armee zu liefern.
Außerordentliche Sorgfalt wird der Geſundheitspflege
in den deutſchen Schützengräben gewidmet Sogar
Schlafſäcke für die nicht auf Poſten befindlichen
Mann=
ſchaften ſollen vorhanden ſein. Die Wände der
Schützen=
gräben werden mit Stroh= und Filzmatten bedeckt, die
Grabenſohle mit Stroh oder Holzplatten. Allen Führern
iſt eingeſchärft, die Soldaten vor Erfrieren zu ſchützen
Aus zuſammenlegbaren Eiſenplatten werden
Wärm=
zellen, die durch Waſſerdampf erwärmt werden und
ganzen Trupps Raum zum Wärmen bieten, errichtet.
Beſondere Sanitätskommandos ſorgen für die
Sauber=
keit der Gräben und Leute. Es iſt ſtrengſte Vorſchrift,
daß beide peinlich ſauber ſein müſſen. Jeder Soldat
erhält Spiritus, um den Körper abzureiben. Leere
Kon=
ſervenbüchſen und Speiſereſte dürfen als Typhusträger
nicht in den Gräben ſein.
Auch für die Führung des Kampfes im Winter haben
die Deutſchen die kleinſten Kleinigkeiten überlegt. Trains
Feldküchen und rieſige Warmwaſſerbehälter ſind auf Kufen
geſetzt, Maſchinengewehre und leichte Geſchütze auf
Schnee=
ſchuhe und Schlitten. Bei Krupp ſind die beſten
Inge=
nieure mit der Konſtruktion zerlegbarer, ſchwerer Geſchütze
beſchäftigt.
Da in dem hartgefrorenen Boden nicht gegraben
werden kann, haben die Deutſchen beſondere
Bohr=
kommandos eingeführt, die ſchnell Bohrlöcher ſchlagen
und ſprengen und in der Sprengung dann in wenigen
Minuten einen Graben ſchaffen.
In Vorausſicht ruſſiſcher Schneeſtürme ſind
beſon=
dere Schneepfluglokomotiven angeſchafft uſw. Mit einem
Worte: Die Deutſchen täuſchen ſich nicht über die
Schwierigkeiten eines Winterfeldzuges in Rußland und
ſehen die ganze Strenge und alle Schwierigkeiten des
ſchweren Kampfes voraus, aber dieſe Schwierigkeiten
ſchwächen nicht ihre Energie, ſondern ſpornen ſie im
Gegenteil nur an, ſich zu neuem, weiterem Kampf bereit
zu halten. Wir müſſen dies alles beachten, ernſtlich in
Rechnung ſtellen und nicht auf die Hilfe des Schnees,
der Kälte, hoffen, ſelbſt nicht ſchlechter ſein als die
Deut=
ſchen, und, ohne Mittel und Energie zu ſparen, die Armee
mit allem, was ein Winterfeldzug erfordert, verſehen.
Türkiſche Wirtſchaftsfragen.
(* Die Türkei hat einen Flächeninhalt, der dreimal
ſo groß iſt wie der Deutſchlands, aber eine Bevölkerung,
die nur den dritten Teil der deutſchen erreicht, alſo etwa
24 Millionen. Von dieſer aber ſind kaum mehr als die
Hälfte eigentliche Türken, die übrigen Kurden, Armenier
Griechen, Spaniolen und Inder, ſowie arabiſche
Stam=
mesangehörige, die ethnologiſch durchaus nicht mit dem
türkiſchen Volksſtamme verwandt ſind. Die Osmanli
wie ſich die Türken ſelbſt nennen, gehören jener alten
großen Raſſe Vorderaſiens an, die ſich für uns in dem
kulturreichen, glänzenden Volke der Hetiter verkörpert.
Noch heute begegnen einem dort maſſenhaft die
kurzköpfi=
gen Schädel und langen Naſen der Steinbilder vom
Bo=
gasköi, die leicht zurücktretende Stirn, die maſſiven, jetzt
unter der Haut verborgenen Backenknochen, und nur der
Hetiterzopf iſt verſchwunden.
Der Türke ſelbſt iſt in erſter Linie Ackerbauer; der ſehr
bedeutende Handel des Landes liegt vornehmlich in den
Händen von Nichttürken, beſonders der Griechen und
Armenier; letztere namentlich ſind in der Handelswelt des
Orients als die ſchlaueſten und geriſſenſten Geſchäftsleute
be — rühmt. Sagt doch ein Sprichwort, daß auf zwei
Juden ein Grieche und auf zwei Griechen ein Armenier
an Schlauheit kommt; ein Wort, das bei dem näheren
Bekanntwerden mit dem fernen Oſten dahin ergänzt
wurde, daß auf zwei Armenier ein Chineſe, und auf zwei
Chineſen ein Japaner kommt!
Die Türkei iſt demnach vorwiegend Ackerbauſtaat
hat aber bis in die neuere Zeit hinein ſchwer unter dem
Fehlen von Bewäſſerungsanlagen zu leiden gehabt, ohne
die in dem warmen Klima eine ergiebige Bodenkultur
aus=
geſchloſſen iſt. Am deutlichſten zeigt ſich dies in
Meſopo=
tamien, das vor drei Jahrtauſenden, als die gewaltigen
Kanalanlagen der alten Babylonier und Aſſyrer noch das
Zweiſtromland durchzogen, die fruchibarſte Gegend der
Welt war; mit dem Verfall dieſer Kunſtbauten aber wurde
das ganze Gebiet zur ſtaubtrockenen Wüſte. Das gleiche
gilt von weiten Strichen Kleinaſiens.
Hier wie dort fehlte es auch an geeigneten
Ver=
kehrswegen, namentlich an Eiſenbahnen, die erſt
im Laufe der letzten Jahrzehnte angelegt wurden, und die
durch gleichzeitige Anlage von Bewäſſerungskanälen einen
gewaltigen landwirtſchaftlichen Aufſchwung vorausſehen
laſſen.
Ein beſonderes Hemmnis wird allerdings noch für
geraume Zeit die dünne Beſiedelung des Landes bilden,
und die Türkei wird gut tun, ihr Hauptaugenmerk auf
eine Hebung der landwirtſchaftlichen Bevölkerungsziffern
zu richten; für einen Induſtrieſtaat, wie überhaupt für
induſtrielle Entwickelung fehlen vorläufig noch alle
Vor=
bedingungen.
Noch wenig entwickelt iſt die Fremdeninduſtrie,
für deren Hebung beſonders kunſtgeſchichtlich wichtige
Trümmerſtätten Kleinaſiens und Meſopotamiens eine
Möglichkeit geben, beſonders jetzt, nach dem Ausbau der
Bagdadbahn. Sehr bedauerlich iſt der geringe Anteil
den Deutſchland bisher an der Entwickelung des
türkiſchen Schulweſens genommen hat; es ſtehen
den 560 franzöſiſchen, 410 engliſchen, 67 italieniſchen und
56 ruſſiſchen Schulen, die jetzt allerdings geſchloſſen ſind,
nur 27 deutſche Schulen gegenüber.
An der wirtſchaftlichen Erſchließung der
Türkei in den letzten Jahren iſt Deutſchland in großem
Umfange beteiligt geweſen; ſeine uneigennützige Politik
war in dieſem Punkte ganz beſonders förderlich, und
hauptſächlich trug dazu bei, das Vertrauen der Türken zu
gewinnen, daß die deutſchen Geſellſchaften nie den
Ver=
ſuch machten, die erhaltenen Konzeſſionen für politiſche
Zwecke zu mißbrauchen. Ein Hauptverdienſt Deutſchlands
iſt der Bau der Orientbahn, und ganz beſonders der
der Bagdadbahn, die zuſammen eine
ununterbro=
chene Verbindung zwiſchen der Nordſee und dem
Atlanti=
ſchen Ozean und dem Perſiſchen Golf und dem Indiſchen
Ozean darſtellen.
An Banken arbeiten in der Türkei neben der
Ban=
que Ottomane, einer franzöſiſchen, Gründung,
insbeſon=
dere die Deutſche Bank und die Deutſche Orientbank, durch
die das franzöſiſche Bankmonopol gebrochen worden iſt.
Die Banque Ottomane iſt zwar die größte türkiſche Bank
und hat das Recht der Notenausgabe, iſt aber kein
Staats=
inſtitut, ſondern verfolgt rein privatwirtſchaftliche
Inter=
eſſen, die naturgemäß oft, und ganz beſonders nach
Kriegsausbruch, mit den Staatsintereſſen in Widerſpruch
ſtanden.
Unzweifelhaft geht die Türkei nach Beendigung des
Krieges einem hohen wirtſchaftlichen Aufſchwunge
ent=
gegen; nur wird ſie ſich an eine Großmachtgruppe
an=
ſchließen müſſen, und das kann nach Lage der Sache nur
die Gruppe der Mittelmächte ſein. Deutſchland genoß
das unbeſchränkte Vertrauen aller türkiſchen Kreiſe ſchon
vor dem Kriege; man hatte bald erkannt, wie alle
ego=
iſtiſch=politiſchen Gründe den deutſchen Unternehmungen
fern lagen, und wie ſehr dieſe alle der Türkei ſelbſt
zu=
gute kamen. Und dieſes enge Verhältnis iſt durch die
deutſch=türkiſche Waffenbrüderſchaft noch mehr gefeſtigt
und verſtärkt worden.
In Kleinaſien harren der deutſchen
Unternehmungs=
luſt und Tatkraft ein überreiches Feld in der Ausbeutung
der Bodenſchätze, in der Anlage von Bahnen, Hafenbauten
uſw. Nur dürfen im Orient keine weſteuropäiſchen
An=
ſchauungen geltend gemacht werden. Das Sprichwort
„Zeit iſt Geld” iſt dem Türken unverſtändlich; bei ihm
heißt es „Jawaſch, jawaſch” — langſam, langſam! Aber
das iſt immer noch beſſer als das ſpaniſche „Mahana,
mahana” — morgen, morgen! Dann wird es weiter
dar=
auf ankommen, das ſehr empfindliche Selbſtgefühl der
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Ein deutſches Kriegsmärchenſpiel von
Anna Ethel.
Uraufführung an der Volksoper in Wien.
* Man ſchreibt uns: Den Ernſt und die Größe der
Zeit auch von der Bühne herab zu unſeren Kindern
ſprechen zu laſſen, iſt eine zweifellos dankbare Aufgabe.
Sie erwächſt größer und ihre Löſung wird zur
dankens=
werten Kunſtentfaltung, wenn nach einer Form geſucht
wird die ſo eindringlich wie möglich zu den Kindern
ſpricht, dabei es aber mit reifem Verſtändnis für das
Kin=
desgemüt vermeidet, das Furchtbare, Leid= und
Schmerz=
gebarende des Krieges ſelbſt zu ſchildern. An dieſe
große und ſchöne Aufgabe hat ſich die ehemals
Groß=
herzoglich Heſſiſche Hofſchauſpielerin
Anna Ethel gewagt, und die Wiener Volksoper
hat es übernommen, den Verſuch zu realiſieren. Man
darf wohl ſagen, der Erfolg war erfreulich ſchön. Es lag
nahe, daß die Autorin die Form des Märchens wählte,
für die das Gemüt des deutſchen Kindes beſonders
emp=
fänglich iſt. Und wenn es zunächſt vielleicht befremdet
daß das Märchenſpiel gewiſſermaßen eine Fortſetzung
des Märchens vom Schneewittchen iſt, ſo gereicht ihm
das aber zum Vorteil, denn der Stoff iſt den Kindern von
vornherein vertraut und ließ ſich leicht weiterſpinnen. Die
Phantaſie war ſofort rege und ließ ſich lleicht in die
Bah=
nen des Verſtehens leiten.
Schneewittchen iſt Königin geworden und iſt im
Be=
griff, mit ihrem König und ihren ſieben Kindern in
Gold=
land ihre Silberhochzeit zu feiern als die neidenden
Nach=
barvölker Goldland mit Krieg überziehen. Die ſechs
Söhne des Königspaares ziehen mit hinaus, und das
jüngſte Königskind, Prinzeſſin Siegila, unternimmt es in
höchſter Not Hilfe bei den ſieben Zwergen zu ſuchen, die
ihre Mutter ja ſo geliebt haben. Und die Zwerge ſchufen
all die Wunderdinge, die in dem Kriege unſere Stärke
ſind, als da ſind Unterſeeboot, drahtloſe Telegraphie,
Zep=
veline uſw. Hierbei iſt auch die alte Barbaroſſaſage mit
hineingewoben, deren Zwerge ebenfalls zur Rettung
Goldlands herbeieilen, das denn auch alle ſeine Feinde
beſiegt. Die Szenen bei den Zwergen und im
Kyffhäuſer=
berge ſind beſonders gut gelungen. Im übrigen erhalten
die kleinen Zuſchauer Kunde von allem was der Krieg
ge=
zeitigt, von unſerer Friedensliebe und von dem Haſſe
unſerer Neider, vor allem Englands. Und das alles in
einer Form, die bei aller Schlichtheit im Ton, in dem die
Autorin treſflich die Saiten anzuſchlagen wußte, die in
den Kinderherzen widerklingen, recht erfolgreich
beleh=
rend zu wirken geeignet iſt. Unſchwer iſt in dem
Königs=
paare und ſeinen ſieben tapferen Kindern natürlich unſere
Kaiſerfamilie zu erkennen, was bei der taktvollen
unauf=
dringlichen Art, wie das geſchieht, das Intereſſie der
Kin=
der erhöht. Geſang und Tanz ſind als ſchmackhaftes
Bei=
werk geſchickt eingeflochten. Iſt ſo der Verſuch als
gelun=
gen zu bezeichnen, ſo darf doch nicht verſchwiegen werden,
daß in den Vorzügen des Märchenſpieles, das „
Köni=
gin Schneewittchen und ihre ſieben
tapfe=
ren Söhne” betitelt iſt, auch eine gewiſſe Schwäche
liegt. Es ſetzt eine gewiſſe Reife der Auffaſſung voraus,
die das Werk wohl für Erwachſene genießbarer macht, es
dem kindlichen Verſtändnis aber nicht immer ganz leicht
macht, zu folgen.
Ueber die Uraufführung ſelbſt, die am Freitag
ſtattſand, wird uns telegraphiſch mitgeteilt, daß ſie von
einem großartigen Erfolg begleitet war und ſich zu einer
ſpontanen Kundgebung für das Deutſchtum geſtaltete
Das deutſche Botſchafterpaar und das Prinzenpaar zu
Stolberg und Erbach=Schönberg waren anweſend. Die
Verfaſſerin wurde vielmals hervorgerufen.
* Engliſche „Friedensprogramme‟ Die Norddeutſche
Allgemeine Zeitung bringt folgenden Artikel: Im letzten
Monatsheft der National Review, der bekannten
eng=
liſchen Monatsſchrift des Herrn Maxſe, werden Vorſchläge
für Friedensverhandlungen gemacht, die für die Anſichten
des Kreiſes der National Review bezeichnend ſind. Die
Gefolgſchaft dieſer Zeitſchrift iſt weder klein noch unbe=
deutend. Das vorliegende Heft enthält z. B. einen
Auf=
ſatz Lord Cromers von außerordentlicher Gehäſſigkeit
über deutſche Kriegsmoral. Die in dieſer Monatsſchrift
aufgeſtellten Friedensbedingungen lauten folgendermaßen:
1. Alle feindlichen Truppen ſind von allen Gebieten
der Verbündeten zurückzuziehen, bevor über irgendwelche
Friedenseröffnungen verhandelt werden kann. 2. Belgien
muß von Deutſchland für alle Verluſte voll entſchädigt
werden, die es direkt oder indirekt durch Deutſchlands
un=
provozierten Angriff erlitten hat. Außer dem Betrag dieſer
Verluſte, der durch Bevollmächtigte der Verbündeten zu
beſtimmen iſt, hat Deutſchland die Summe von 10
Mil=
liarden Mark an Belgien zu zahlen. 3. Irgend eine
wei=
tere Form der Entſchädigung Belgiens durch
Deutſch=
land iſt feſtzuſetzen, die für alle Zeit auf die Vorſtellung
der Menſchen wirken und ein dauerndes Zeugnis für das
Verbrechen Wilhelms II. ſein ſoll. 4. Frankreich iſt im
ſelben Maßſtab zu entſchädigen wie Belgien. 5. Elſaß=
Lothringen iſt an Frankreich zurückzugeben, dazu ſo viel
weiteres Gebiet, als es für ſeine nationale Sicherheit für
notwendig hält. 6. Rußland iſt ähnlich zu entſchädigen
wie Belgien und Frankreich und ſoll ähnliche Sicherheit
gegen künftigen Angriff erhalten. 7. Serbiens Anſprüche
ſind durch die ſerbiſche Regierung aufzuſtellen. 8. Italien
ſoll Trieſt und das Trentino erhalten. 9. Japans
An=
ſprüche ſind durch die japaniſche Regierung aufzuſtellen.
10. Mit Oeſterreich=Ungarn iſt milde zu verfahren, wie es
die ruſſiſchen Intereſſen geſtatten. 11. Mit der Türkei iſt
milde zu verfahren. 12. Kein von deutſcher Herrſchaft
während des Krieges in irgendeinem Teile der Welt
befreites Gebiet iſt an Deutſchland zurückzugeben. 13. Die
deutſche Flotte iſt an die Verbündeten auszuliefern und
im Verhältnis unter ſie zu verteilen. 14. Alle deutſchen
Schifſe in verbündeten Häfen ſind zu konfiszieren. 15.
Der Kieler Kanal iſt zu internationaliſieren. 16. Preußen
iſt für immer zu zerſchmettern und zu verkrüppeln durch
jedes Mittel, das ſich den Verbündeten darbietet. 17.
(Beſchimpfungen, auf deren Wiedergabe wir verzichten.)
18. Da kein, die deutſche Unterſchrift tragender
Papier=
fetzen” irgendwelche Bedeutung hat, ſo haben ſich die Ver=
Türken zu ſchonen, die Herren im eigenen Lande bleiben
wollen; und bisher iſt uns das ja völlig gelungen.
Der überraſchende Aufſchwung, den die Türkei ſeit
dem Kriege von 1912 genommen hat, und die
ſtaunens=
werte Spannkraft und Widerſtandsfähigkeit, die ſie jetzt
entwickelt, ſind die beſten Bürgen für ihre fernere
gedeih=
liche Weiterentwicklung, die, wie wir hoffen wollen, ſich
in engerem und engſtem Anſchluß an Deutſchland und
Oeſterreich und Bulgarien vollziehen wird.
Ernüchterung in Italien.
* (Zenſ. Bln.) Der Korreſpondent des Berl. Tgbl.
in Lugano telegraphiert ein Stimmungsbild aus
Ita=
lien, worin er die Ernüchterung feſtſtellt, die das
ganze Land und auch die Abgeordneten erfaßt hat. Der
Rauſch der Menge iſt verflogen und die Wirklichkeit iſt
zu ernſt, um den Illuſionen ſtandhalten zu können. Es
gibt keine ſtürmiſchen Kriegskundgebungen mehr wie
im Mai und die Straße terroriſiert nicht mehr die
Ab=
geordneten. Sie ſcheint vielmehr allmählich aus dem
Lager der Kriegshetzer in das der Sozialdemokraten
hinüberzugehen. Sonninos Mitteilung, daß Iſtalien
dem September=Abkommen über den gemeinſamen
Friedensſchluß mit den Verbündeten beigetreten
ſei, ſoll in der Kammer einen lähmenden
Ein=
druck gemacht haben. Ferner hat man Angſt vor dem
albaniſchen Unternehmen, in das ſich die Regierung
blindlings auf Befehl Englands ſtürzen will, und man
fürchtet auch die Folgen einer Kriegserklärung an
Deutſchland. Der Secolo weiſt auf die tiefe Apathie,
ja Müdigkeit der Abgeordneten hin, die Rom ſo ſchnell
wie möglich wieder verlaſſen müßten. Nach der Stampa
wird davon geſprochen, daß man angeblich den
ſozialiſti=
ſchen Redner, den Abgeordneten Treves, in der Kammer
gar nicht zu Worte kommen laſſen will.
Ruſſiſches.
Finnländiſche Regimenter
ſollen wieder in der letzten Zeit gegen unſere Truppen an
der Oſtfront gekämpft haben. Dieſe Regimenter ſind,
worauf die „Stimmen aus dem Oſten” hinweiſen, in
ihrem Mannſchaftsbeſtand rein ruſſiſch, obwohl ſie
ihre Standorte in Finnland gehabt haben und dadurch
ihre Namen erhielten. Die Finnländer ſelbſt dienen nicht
in dieſen Regimentern und ſind überhaupt nicht
ausge=
hoben. Bis zum Jahre 1901 hatte Finnnland eine eigene
Armee, die nichts Gemeinſames mit den ruſſiſchen
Trup=
pen hatte, in finniſcher Sprache ausgebildet wurde, eigene
Unfformen beſaß uſw. Nach der finnländiſchen Verfaſſung
konnten dieſe Truppen nicht aus dem Lande geführt
wer=
den, um ſich an ruſſiſchen Kriegen zu beteiligen. Ihre
Aufgabe war lediglich, die Grenze des eigenen Landes zu
verteidigen. Daher waren die finnländiſchen aktiven
Truppen auch verhältnismäßig gering: 9
Schützenbatail=
lone und 1 Dragoner=Regiment. Im Jahre 1900 wurde
dem finnländiſchen Landtag von der ruſſiſchen Regierung
eine Wehrgeſetzvorlage unterbreitet, die einen
gewalt=
ſamen Eingriff in die finnländiſche Staatsverfaſſung
be=
deutet hätte. Da dieſe Vorlage von dem Landtage nicht
angenommen wurde, befahl der Zar die Auflöſung der
finnländiſchen Truppe in der Zeit von 1901—1905.
Seitdem bezahlt der finnländiſche Staat jährlich einen
Betrag von etwa 20 Millionen F. Mark an die ruſſiſche
Militärverwaltung als Erſatz für die Wehrpflicht.
Die Lebensmittelfrage in Frankreich.
* Paris, 3. Dez. Die Kammer hat einſtimmig
den Geſetzentwurf über die Beſtandsaufnahme der
Le=
bensmittel angenommen.
bündeten volle Gewalt vorzubehalten, um zu
irgendwel=
chen etwa neu auftretenden Erforderniſſen Stellung zu
nehmen oder irgendwelche der vorſtehenden oder ſonſt
noch feſtzuſetzenden Bedingungen zu ändern. 19.
Mili=
täriſche Beſetzung von Berlin bis zur Erfüllung des
Ver=
trages. 20. Drakoniſche Beſchränkung des deutſchen
Han=
dels.
Dies iſt ein extrem konſervatives Programm. Im
Daily Chronicle hat der bekannte liberale Führer C. F.
G. Maſterman die „allein möglichen
Friedensbedin=
gungen” mit folgenden Hauptpunkten entwickelt: Belgien
wird in völliger Unabhängigkeit wieder hergeſtellt und
reich entſchädigt. Frankreich erhält Elſaß=Lothringen
und Entſchädigung für allen in den gegenwärtigen
Pro=
vinzen angerichteten Schaden. Aber auch eine natürliche
und defenſive Grenze. „Die natürliche Grenze, welche
einen deutſchen Angriff auf Frankreich und Belgien für
immer unmöglich machen würde, iſt die Rheingrenze. Und
es iſt angemeſſen, daß entweder Belgien oder Frankreich
oder ein neutraliſierter, international garantierter
Puffer=
ſtaat es für die deutſchen Horden für immer unmöglich
macht, mordend, brennend und ausſchweifend, wie ſie es
vor 15 Monaten taten, nach Weſten vorzubrechen.
Deutſch=
land mag alſo hinter dem Rhein bleiben, der ſeine
natür=
liche weſtliche Grenze iſt.‟ Dänemark ſoll Schleswig
er=
halten, das deutſche, öſterreichiſche, ruſſiſche Polen ſoll
unter dem Zaren oder einem von ihm einzuſetzenden König
vereinigt werden.
* Neutral ausgebrütete Kanarienvögel. Dem
Amſter=
damer Handelsblatt wird gemeldet: Folgender Vorfall
zeigt, welch ſonderbare Ideen bei den Behörden beſtehen,
die im engliſchen Kanal darüber zu wachen haben, daß der
Feind keinerlei Handel nach dem Ausland treibe. Ein
Schiff, das nach Amerika ging, wurde im Kanal
angehal=
ten und mußte ſich einer Unterſuchung unterwerfen. Unter
der Fracht befand ſich nichts, das Anlaß zu Beſchwerden
geben konnte, jedoch waren einige ſächſiſche
Kana=
rienvögel an Bord und deshalb durfte das Schiff die
Reiſe nicht fortſetzen. Nur als bewieſen werden konnte,
daß die für Amerika beſtimmten Vögel in den
Nieder=
landen ausgebrütet worden waren, durfte das
Schiff weiterfahren.
Was macht die britiſche Flotte!
* Amſterdam, 3. Dez. Unter dieſer Ueberſchrift
ſchreibt die ſonſt ſehr englandfreundliche Neu=York World
aus Anlaß der Verſenkung des Dampfers „
An=
cona” einen für die britiſche Flotte wenig
ſchmei=
chelhaften Artikel, in dem es heißt: Wenn die „Ancona
wirklich zu entkommen ſuchte, wie die Berichte der
Fahr=
gäſte beſtätigen, dann wurde kein den Vereinigten
Staa=
ten durch Deutſchland gegebenes Verſprechen verletzt.
Was die Tat ſelbſt betrifft, ſo ſollten die Londoner
Blät=
ter nicht fragen, was Amerika zu machen gedenke, ſondern
wie ſich die britiſche, die franzöſiſche und die italieniſche
Flotte dazu verhalten wollen. Als Deutſchland die
Ver=
ſenkung der „Arabic” verurteilte und den Vereinigten
Staaten volle Genugtuung anbot, machten ſich die
Lon=
doner Blätter über die Vorſtellung, daß Wilſon einen
großen diplomatiſchen Sieg errungen habe, luſtig. Sie
behaupteten, daß die britiſche Flotte allein es geweſen
ſei, die Deutſchland gezwungen habe, den U=Bootkrieg
aufzugeben. Jetzt iſt die Tätigkeit der deutſchen U=Boote
wieder aufgenommen worden. Und was wird nun aus
dem glorreichen Triumph, den die britiſche Flotte
errun=
gen haben wollte? Man kann nicht von der amerikaniſchen
Diplomatie verlangen, daß ſie auch noch die Arbeit der
britiſchen Flotte verrichtet.
Die engliſche Niederlage in Meſopotamien.
* Konſtantinopel, 3. Dez. Die Nachricht von
dem Sieg der Türken über die Engländer
in Meſopotamien, die geſtern um die
Mittags=
ſtunde bekannt wurde, rief in der ganzen Stadt großen
Jubel hervor. Die Häuſer legten ſofort Flaggenſchmuck
an. — Die Bevölkerung von Bagdad hat unverweilt eine
Sammlung zugunſten der Verwundeten eingeleitet. Die
erſte Liſte enthält Zeichnungen im Betrage von 7000
Pfund, für Bagdad eine anſehnliche Summe. —
Ergän=
zenden Nachrichten zufolge, ſind drei engliſche Motorboote
beſchädigt worden; ein Motorboot ſank. — Unter den
Ge=
fallenen befindet ſich ein Major der engliſchen Kavallerie.
Unter der Beute befinden ſich auch Fahnen.
Amerlkaniſche U=Boote für die Entente.
* Amſterdam, 3. Dez. Wie Neu=Yorker
Blät=
ter melden, hielt J. Baſſet Moore, einer der beſten
ame=
rikaniſchen Kenner des Völkerrechts, eine Rede, in der
er darauf hinwies, daß die Vereinigten Staaten
Gefahr liefen, nach dem Kriege eine ſchwere
Entſchä=
digungsſumme an die Mittelmächte zahlen
zu müſſen, weil die amerikaniſche Regierung nicht
ver=
hinderte, daß amerikaniſche Unterſeeboote
an die Alliierten geliefert wurden. Der Redner
führte zur Unterſtützung ſeiner Behauptung den
Ala=
bama=Fall aus dem Bürgerkriege an, in dem die
Eng=
länder 15 Millionen Dollars Entſchädigung zahlen
mußten, weil ſie den Südſtaaten einen Kreuzer geliefert
hatten.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
5. Dezember. Fürſt Bülow wird Botſchafter in Rom.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 5. Dezember.
* In den Ruheſtand verſetzt hat Se. Königl. Hoheit
der Großherzog den Obergütervorſteher in der
Heſ=
ſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Georg Berck zu
Mainz auf ſein Nachſuchen, und ihm aus dieſem Anlaß
den Charakter als „Rechnungsrat” verliehen; ferner
wurden der Zugführer Philipp Keller zu
Frank=
furt a. M. und der Weichenſteller 1. Klaſſe Georg Dinges
zu Hofheim im Ried, beide in der Heſſiſch=Preußiſchen
Eiſenbahngemeinſchaft, auf ihr Nachſuchen in den
Ruhe=
ſtand verſetzt.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: zum
Ober=
leutnant: der Leutnant d. Reſ. Hartmann d. Inf.=
Regts. Nr. 168 (I Frankfurt a. M.), jetzt b. Kad. Hauſe
in Potsdam; zu Stabsärzten: die Oberärzte der
Land=
wehr a. D.: Dr. Broßmann (II Darmſtadt) bei d.
Kr.=Laz.=Abt. 1 d. XVIII. A.=K., Dr. Waldeck (
Fried=
berg) b. Reſ.=Laz. Friedherg i. H.
Kriegsauszeichnung. Der Dragoner Fritz
Mein=
hardt von hier, im Garde=Dragoner=Regiment Nr. 23,
hat die Heſſiſche Tapferkeitsmedaikle erhallten.
n. Strafkammer. Als ausſchlaggebender
Schuldbe=
weis erwies ſich in der geſtrigen Berufungsverhandlung
gegen die Ehefrau Anna Bickel von hier wegen
Dieb=
ſtahls der Reparaturvermerk, den Urmacher anzubringen
pflegen. In erſter Inſtanz war ihr das Leugnen gegluckt,
ſodaß ſie Freiſprechung erreichte, doch focht die
Staatsan=
waltſchaft das Urteil an, und das Berufungsgericht
er=
kannte auf 3 Wochen Gefängnis. Die fragliche
Taſchenuhr war in einer Familie, wo die Angeklagte
häufig verkehrte, verſchwunden und von ihr im
Pfand=
haus verſetzt worden. Da ſie ſich jedoch auf llangjähriges
Eigentum der Uhr ſtützte und beſondere Kennzeichen zu
fehlen ſchienen, blieb anfänglich die Identität zweifelhaft,
bis man endlich auf jenen kleinen Vermerk kam. — Ferner
trug ein ſchwerer Diebſtahl dem 17 Jahre alten Knecht
Johann Heilllos von hier 3 Wochen Gefängnis
ein, obwohl er die Tat nur als eine Handlung
gutgläu=
biger Selbſthilfe hinſtellt. Er war aus einer Dienftſtellle
im Odenwalld ausgeſchieden und hatte angeblich noch
einen Lohnrückſtand, den man ihm vorenthalten habe. Nur
aus dieſem Grund ſei nach mehreren Tagen das heimliche
Eindringen und die Aneignung verſchiedener Gegenſtände
ſeines früheren Arbeitgebers geſchehen.
— Großh. Hoftheater. Heute Sonntag wird „
Par=
ſifal” unter muſikaliſcher Leitung Hofrat Ottenheimers
wiederholt. Die Vorſtellung beginnt um 4 Uhr. Nach
Beginn des Vorſpiels und nach Beginn der einzelnen
Akte kann der Eintritt in den Zuſchauerraum nicht
ge=
ſtattet werden. Es wird erſucht, von
Beifallsbezeu=
gungen abzuſehen. Montag, den 6. Dez., wird das
fröh=
liche Spiel „Als ich noch im Flügelkleide”, der
ſtärkſte Luſtſpielerfolg der letzten Jahre, als Volks= und
Garniſonsvorſtellung zu ermäßigten Preiſen wieder in
den Spielplan aufgenommen. Der Kartenverkauf
hier=
zu hat am Verkehrsbureau bereits begonnen. Die
nächſte Wiederholung der Operette „Der fidele
Bauer” iſt für Dienstag, den 7. Dez. (A. 16), die des
Luſtſviels „Ein unbeſchrlebenes Blatt” von
Wolzogen für Mittwoch, den 8. Dez., (B 16), angeſetzt.
Anſchließend an das Luſtſpiel „Ein unbeſchriebenes
Blatt” geht „Die Puppenfee” in Szene.
Donners=
tag, den 9. Dez., (C 17), findet die Erſtaufführung von.
Byrons Myſterium „Kain” in der Bearbeitung und
Ueberſetzung des Intendanten ſtatt. In dem unter der
Spielleitung Hans Baumeiſters ſtehenden Werke ſind
die Damen Alſen, Hacker und Meißner, ſowie die
Her=
ren Baumeiſter, Ehrle, Heinz, Kroczak und Weſtermann
beſchäftigt. Freitag, den 10. Dez., dirigiert
General=
muſikdirektor Felix von Weingartner Beethovens „
Fi=
delio”. Am Sonntag, den 12. Dez., (A. 17), geht „
Ri=
goletto” mit Herrn Kammerſänger Walter Soomer
als Rigoletto in Szene.
* Eingaben an die belgiſche Zivilverwaltung. Es ſei
darauf aufmerkſam gemacht, daß alle Anfragen und
Ein=
gaben, welche an den Verwaltungschef bei dem
General=
gouverneur in Belgien, Abteilung für Handel und
Ge=
werbe, gerichtet werden, künftighin durch
Vermitte=
lung der Handelskammern dorthin geſandt
wer=
den müſſen. Die Handelskammern ſollen jeweilig, eine
Prüſung dieſer Anfragen und Eingaben vornehmen.
* Zur Beleihung durch die Darlehenskaſſen ſind
nen zugelaſſen: 1. die vom Staat Bulgarien
aus=
gegebenen oder garantierten, auf den Inhaber
lauten=
den feſtverzinslichen Schuldverſchreibungen, ſoweit ſie
an der Berliner Börſe notiert ſind, bis zu 40 Prozent
des Kurſes vom 25. Juli 1914, 2. die an einer deutſchen
Börſe nicht notierten, an Stelle der Aktien der Nobel
Company Limited, London, getretenen
Aktien der Dynamit=Aktiengeſellſchaft vormals Alfred
Nobel u. Co., Hamburg, bis zu 40 Prozent des
Nenn=
wertes, 3. die dritte öſterreichiſche Kriegsanleihe, auch
die Zwiſchenſcheine, bis zu 40 Prozent des Nennwertes.
Mehltarten. Die Karten zum Empfang
von Weizenmehl werden von Montag, den 6. d. Mts.
ab im Stadthaus, Zimmer Nr. 7, Erdgeſchoß links.
ausgegeben. Für jede Perſon wird eine Mehlkarte
über 1 kg Weizenmehl verabfolgt. Die
Brotaus=
weiskarte iſt zur Abſtempelung vorzulegen. Wegen der
Abholung der Karten verweiſen wir auf die heutige
Be=
kanntmachung des Oberbürgermeiſters und machen die
Leſer beſonders darauf aufmerkſam, daß die
vorge=
ſchriebenen Termine unter allen Umſtänden eingehalten
werden müſſen. Die Stellen, an denen das Mehl
verabfolgt wird, werden in den nächſten Tagen bekannt
gegeben.
C Die Brotkartenausgabe für Dezember und Januar
findet, wie wir vernehmen, am 15. I. Mts. ſtatt.
— Hausfrauen, unterlaßt die Verwendung von Eiern
und Butter zu Weihnachtsgebäck. Wenn auch der
vor=
handene Eier= und Buttermangel in letzter Zeit ſich
weniger fühlbar gemacht hat, ſo ſteht doch zu befürchten,
daß ein ſolcher Mangel wieder in größerem Umfange
eintritt, wenn die Hausfrauen nicht die Anfertigung
von Weihnachtsgebäck, zu dem Eier und Butter
ver=
wendet werden müſſen, unterlaſſen. Es iſt deshalb
eine im Intereſſe der Allgemeinheit liegende
vaterlän=
diſche Pflicht der Hausfrauen, für Weihnachten jede
nicht dringend nötige Verwendung von Eiern und
But=
ter zu vermeiden und ſolches Gebäck, zu dem dieſe
wich=
tigen Nahrungsmittel verwendet werden müſſen, nicht
anzufertigen.
* Die Hausfrauenberatungsſtelle der Städtiſchen
Zen=
trale für Volksernährung teilt mit: Die
Kochvorfüh=
rungen finden dieſe Woche unter beſonderer
Berück=
ſichtigung der fleiſch= und fettloſen Küche wie
gewohnlich ſtatt. Montag, 6. Dezember,
Kochkiſtennach=
mittag: Sauerkraut mit Würſtchen, Makkaroni.
Diens=
tag, 7. Dezember, Kriegsgerichte: Krautwickel,
Kapern=
ſoße, Salzkartoffeln; fürs Feld: Lebkuchen Donnerstag,
9. Dezember, Der Gasherd im Haushalt: Kartoffelſuppe,
Schweinebraten auf dem Roſt, Rotkraut, Fiſch in der
Tüte, Senftunke. Freitag, 10. Dezember, Fiſchkochen:
Fiſchſuppe mit Grieß, Fiſchauflauf mit Sauerkraut,
He=
ringsſallat. Beginn der Vorführungen: 4 Uhr, im
Hinter=
haus. Waldſtraße 21, Eintritt 10 Pf. Mittwoch und
Samstag keine Vorführungen.
* Im Silberkranz. Am Dienstag begehen die
Ehe=
leute Schriftſetzer Philipp Klöß, Emilſtraße 28, das Feſt
ihrer Silbernen Hochzeit.
— Von den Sanitätskolonnen. Je länger der
Weltkrieg dauert und je unheimlicher ſich die
Kriegsſchauplätze durch die Kraft unſerer und
unſerer Verbündeten tapfere Heere erweitern, deſto mehr
wachſen auch die vielgeſtaltigen Aufgaben unſeres Volkes
im Innern des Vaterlandes. Männer und Frauen tun
ihr Letztes in dieſem unvergleichlichen Kampfe des
Durch=
haltens und Widerſtandes im Wirtſchaftsleben. Die
fol=
genden Zeilen wollen in kurzem Umriß ein Bild geben
von dem Abſchnitt vaterländiſchen Wirkens in der
Hei=
mat, dem im großen Umfange der Teil der männlichen
Bevölkerung ſich widmet, der nicht mit der Waffe in der
Hand der Gier der Feinde die Grenze wehren kann,
näm=
lich von dem Dienſte fürs Vaterland im Verband des
Roten Kreuzes. Zugleich ſoll damit ein Appell an
das vaterländiſche Pflichtbewußtſein derjenigen gerichtet
ſein, die dieſem Dienſt in den Sanit ät skolonnen
genügen wollen. Ein reiches und befriedigendes Feld
der Arbeit wartet ihrer. Denn eben mit der räumlichen
wie zeitlichen Ausdehnung des Krieges wachſen gerade
die Anforderungen, die an die freiwilligen
Sani=
tätskolonnen und jeden Einzelnen der ihnen
ange=
hörenden Männer geſtellt werden, ſtändig. Und beſonders
auch im Heimatgebiet iſt die Verwendung der
Kolon=
nen eine überaus vielgeſtaltige. Zum Zweck der
ſachge=
mäßen Verpflegung unſerer verwundeten und kranken
Vaterlandsverteidiger und zu deren
Wiederbrauchbar=
machen fürs Feld werden fortgeſetzt neue Lazarette
be=
nötigt und errichtet, für die die Sanitätskolonnen ſtets
neues Pflegerperſonal zu ſtellen haben. Auch die
Zahl der Verwundetentransporte, deren jeder
den Sanitätsmannſchaften ſtundenlange anſtrengende
Arbeit bringt, iſt naturgemäß in fortwährendem Steigen
begriffen und alle Hände haben jedesmal vollauf zu tun.
Dazu kommt noch die ſich häufig wiederholende
Ueber=
führung verwundeter Gefangener in die Gefangenenlager
und umgekehrt die Abtransporte der ſchwerverwundeten
Austauſchgefangenen nach und von den
Bahn=
höfen uſw. Nicht zu reden von den Wachen an den
Bahnhöfen und ferner von den mancherlei
Dienſt=
leiſtungen, die den Geneſenden ſeitens des
Sanitäts=
perſonals durch Ausfahren, Begleiten in Theater= und
ſonſtige Veranſtaltungen zuteil werden. Man ſieht, ein
Arbeitsgebiet liegt da bereit, deſſen Umfang den
Ange=
hörigen der Sanitätskolonnen überreiche Gelegenheit
gibt, ihre Kräfte in lohnendſter und dankbarſter
Vertei=
digungsarbeit zu erproben. Sicherlich werden Zahlreiche,
die aus irgend welchen Gründen dem Soldatendienſt nicht
genügen können, deren Herz aber warm ſchlägt für unſere
augenblicklichen nationalen Aufgaben, mehr und mehr
einſehen, daß ihnen eine gleich ehrenvolle und
befrie=
digende Tätigkeit im Samariterdienſt winkt, und ſie
wer=
den dem Gedanken nähertreten, ſich der Sache, ſofern
nicht triftige Gründe ſie hindern, neben ihrem Zivilberufe
gern zu widmen. Hand in Hand mit den bereits lange
im Dienſt ſtehenden Kameraden, in enger Fühllung mit
erprobten Führern, wird jedem Hilfsbereiten ein ſchöner
und edler Beruf in der Verwundetenfürſorge erſtehen.
gr. Gartenbauverein Darmſtadt. Der Krieg zwingt
uns zu mancherlei Maßnahmen bezüglich unſerer
Lebens=
haltung. Je mehr die Fleiſchpreiſe ſteigen, deſto mehr
müſſen wir uns an das Gemüſe halten. Es war deshalb
ſehr zweckmäßig, daß in der letzten Monatsverſammlung
von einem erfahrenen Fachmanne, Herrn Gärtner P.
Walter, eine gründliche und für unſere hieſigen
Verhältniſſe angepaßte Anleitung gegeben wurde, wie
man das Gemüſe in friſchem Zuſtande
über=
wintern kann. Er ging von dem Grundſatz aus, daß
das Blattgemüſe möglichſt lange an ſeinem Standort
verbleibe, damit es gehörig ausreife. Erſt Anfang
No=
vember kann mit der Einwinterung begonnen werden.
Wurzelgemüſe, wie Mohr=, Kohl=, Weiß= und Roterüben,
auch Meerrettich, Schwarzwurzel, Sellerie uſw., werden
von Blättern befreit, ſchichtenweiſe in Erdmieten gelagert
und dachförmig mit Erde abgedeckt. Auch laſſen ſie ſich
im Keller, in Sand eingeſchlagen, aufbewahren, doch
muß hier öfters gelüftet werden, da ſonſt der Fäulnis
Vorſchub geleiſtet wird. Die Kohlarten werden in 40 cm
tiefen Gruben reihenweiſe, möglichſt dicht aufeinander,
eingeſchlagen, nachdem man vorher die überflüſſigen
äußeren Blätter entfernt hat. Bei ſtarkem Froſt wird die
Grube mit Brettern oder Reiſern zugedeckt. Vielfach wird
auch über der Miete aus Stangen ein dachförmiges
Ge=
rüſt errichtet und dieſes mit Quecken, Stroh, Schilf oder
Reiſig verkleidet. Auch hier iſt es nötig, daß bei
gelin=
derem Wetter durch Oeffnen der Stirnſeiten die Luft
ge=
nügend einwirken kann. Blumenkohl hebt man am beſten
in einem ungeheizten Zimmer auf, nachdem man vorher
die Blätter zurückgeſchnitten und die Wurzeln entfernt
hat. Winterkohl und Roſenkohl, ferner Feldſalat, Spinat
und Mangold bleiben am beſten auf den Beeten. Wer
aber im Winter davon ernten will, muß die Beete mit
Fichtenreiſig ſchützen. — Ueber die Aufbewahrung
des Obſtes referierte Herr Kreisobſtbautechniker
Dorſch. Er ging von der Grundbedingung aus, daß
das Obſt ſachgemäß und zur rechten Zeit geerntet werde,
und daß nur unverletzte, geſunde Früchte in den
Ueber=
winterungsraum kommen. Rauhſchalige Aepfel können
ſofort eingewintert werden; glattſchalige dagegen müſſen
erſt in einem warmen Raume abſchwitzen. Die Keller
ſind vielfach ungeeignet, beſonders wenn
Heizungsvor=
richtungen darin untergebracht ſind. Haupterfordernis
iſt, daß ſie mäßig feucht, kühl, luftig und dunkel gehalten
werden können. Am beſten verwendet man Obſtgeftelle
mit verſchiebbaren Horden aus abgekanteten Latten. Der
Boden derſelben wird mit Papier ausgeſchlagen und
dann das Obſt ſchichtenweiſe aufgebracht. Von Zeit zu
Zeit iſt das angefaulte Obſt zu entfernen. Wem kein
ge=
eigneter Obſtkeller zur Verfügung ſteht, der kann das Obſt
in Papier einhüllen und dann, zwiſchen Lagen von
Torf=
mull gebracht, in Pappſchachteln oder Kiſten aufbewahren.
Sie werden in einem ungeheizten, einigermaßen
froſt=
freien Raume aufeinandergeſtellt. Das häufigere
Nach=
ſehen erübrigt ſich dabei, weil die Papierhülle das
Ueber=
tragen der Faulnispilze von einer Frucht auf die andere
verhütet.
* Tagesheim. Die Frauenhilfe hat Luiſenſtraße 16,
im 1. Stock, ein Tagesheim eröffnet, das geheizte und
beleuchtete Arbeitsräume mit Nähmaſchinen für Frauen
und Mädchen enthält. Außerdem iſt dort auch ein
Aufent=
haltsraum für ſolche vorhanden, die nicht in der Lage
ſind, zu arbeiten. Die Aufnahme iſt unentgeltlich.
Per=
ſönliche Anmeldungen werden auf der Frauenhilfe,
Stadt=
haus, Zimmer 24, entgegengenommen. Das Tagesheim
iſt vorerſt von 2—10 Uhr abends geöffnet.
Im Naturheilverein hält Frau Liebert am
Dienstag, dem 7. Dezember, einen Frauenvortrag über
das Thema: „Der Krieg und ſeine Forderungen an uns
Frauen”. (Wie behandeln wir Frauenkrankheiten?)
(Näh. ſ. Anz.)
* Herberge zur Heimat. Wie ſo viele Betriebe,
ha=
ben auch die Herbergen ſehr unter den Folgen des
Krieges zu leiden, da der Verkehr infolge der
Einbe=
rufungen zum Heere ſehr nachgelaſſen hat und die
Be=
triebseinnahmen vielfach kaum zur Deckung der
nötig=
ſten Ausgaben ausreichen. Und doch hat die hieſige
Herberge trotz großer finanzieller Einbuße bis jetzt
durchgehalten und nach wie vor finden die armen
Wan=
derer hier Unterkunft und Verpflegung, was von
die=
ſen gerade jetzt bei der kalten, rauhen Jahreszeit
dank=
bar empfunden wird. So hat ſich der Vorſtand der
Herberge entſchloſſen, auch in dieſem Jahre den
Wan=
derern wieder ein kleine Weihnachtsfreude zu
bereiten und hofft zuverſichtlich auf die Mithilfe und
Unterſtützung der alten Freunde der Anſtalt. Wir
ſchließen uns der auch im heutigen Anzeigenteil
ent=
haltenen Weihnachtsbitte der Herberge an.
* Ein Schwindler. „Durch Pulverdampf und
Kugelregen” benennt ein gewiſſer Arno Waſchke
aus Liegnitz bei Breslau ein Buch, das 800 Seiten ſtark
und mit Bildern verſehen ſein ſoll und das er gegen
Vor=
einſendung von 0,75 Mk. zuſenden werde. Arno Waſchke
iſt allem Anſcheine nach ein Betrüger, der von Stadt zu
Stadt zieht, ſeine Lockanzeige in den Zeitungen
veröffent=
licht und die Vorauszahlungen einſteckt, ohne das in
Ausſicht geſtellte Buch zu liefern. Sollte der Aufenthalt des
Waſchke bekannt werden, ſo wolle man dies unverzüglich
der Zentralſtelle zur Bekämpfung der
Schwindelfirmen in Lübeck mitteilen. Dort
wollen auch von Waſchke Geſchädigte ihre Beſchwerden
vorbringen.
* Bilder aus Deutſch=Oſtafrika. Wir brachten geſtern
eine Notiz, daß der in der Ueberſicht der
Kolonialverwal=
tung über die Kämpfe in den Schutzgebieten genannte
Leutnant d. Reſ. Schneko ein Heſſe iſt. Es ſind uns
nun eine Anzahl Bilder zur Verfügung geſtellt, die von
dem Genannten herrühren. Die Bilder ſind in der
Bilder=
auslage unſerer Geſchäftſtelle ausgeſtellt.
Rotes Kreuz.
Der Verpflegungsſtelle vom Roten Kreuz am
Hauptbahnhof Darmſtadt ſind größere Kartoffelmengen
als Liebesgaben geſpendet worden von den Herren
Oberſtleutnant Bullrich=Dippelshof, Oekonomierat
Stoll=Georgenhauſen und Gutspächter Schwarz=
Darmſtadt, ſowie aus den Ortsſammlungen des Herrn
Pfarrer Götz in Wolfskehlen und des Herrn Lehrer
Stork in Stockſtadt a. Rh.; Schokolade und Kakao
wurde von Herrn Kaufmann Geiger, dahier, geſtiftet
Allen Spendern herzlichen Dank.
Der U=Boot=Krieg in Wort und Bild.
G.* Herr Oberleutnant Friedrich Weber=Robine
ſprach geſtern abend im Kaiſerſaal über das Thema „Der
U=Boot=Krieg in Wort und Bild”. Von
ein=
leitenden Betrachtungen über die allgemeinen Fortſchritte
der Kriegstechnik ausgehend, ſchilderte er die
Organiſa=
tion unſerer Seeſtreitkräfte, die Arten der Kriegführung
zu Waſſer, die allmähliche Entwickelung des Seeminen=
und des Torpedoweſens und ganz beſonders das
Unter=
ſeeboot und ſeine Geſchichte. Die vorzügliche
Vortrags=
art des Redners machte den Vortrag neben den
ausge=
zeichneten Lichtbildern ganz beſonders feſſelnd, abgeſehen
davon, daß alles, was ſich auf unſere Marine und ihre
Heldentaten bezieht, von vornherein der begeiſterten
Teil=
nahme des Publikums ſicher ſein kann.
Die Lichtbilder brachten zunächſt Torpedoboote und
ihre Bewaffnung, ihre Formationen und Manöver im
Kampf, Wirkungen der Torpedos uſw., dann kleine
Kreu=
zer, Panzerkreuzer, Linienſchiffe im Kampf und in
Marſchformation, und zum Schluß die mehr als tauſend
Mann zählende Beſatzung eines Großkampfſchiffes in
einem großen Gruppenbild. Im zweiten Teil wurde das
Minenweſen vorgeführt, die Unterſchiede zwiſchen
Kontakt=
minen und Beobachtungsminen erläutert, Minenſperren
und Minenexploſionen gezeigt und Minenſucher bei ihrer
Tätigkeit dargeſtellt.
Dann lernten wir die Torpedos in deutſcher und
ame=
rikaniſcher Konſtruktion kennen und die Wirkung eines
Torpedos in dem über 20 Quadratmeter großen Leck, das
der ruſſiſche Kreuzer „Pallada” im ruſſiſch=japaniſchen
Kriege durch einen Torpedotreffer erhielt. Der vierte und
letzte Teil des Vortrags behandelte zunächſt den
Unter=
ſchied der reinen Unterwaſſerboote und der Tauchboote,
welch letztere in unſerer Marine ſo glänzende Erfolge in
der Nordſee und im Mittelmeere davongetragen haben.
Er ſchilderte die ungeheuren Anſtrengungen, denen die
Be=
ſatzung unterworfen iſt, von der jeder einzelne Mann
eigentlich in jedem Augenblick im Dienſte iſt, ſodaß
un=
ſere Marineverwaltung überhaupt nur ſich freiwillig
mel=
dende Leute in dieſem Dienſtzweige einſtellt; allerdings
iſt der Andrang derartig, daß nur ein geringer Prozentſatz
Berückſichtigung finden kann. Wir begleiteten im Geiſte
unſere Tauchbrote auf der Fahrt unter und über Waſſer,
lernten die Einrichtung des Periſkops genauer kennen
und erhielten Einblick in die Konſtruktion der engliſchen,
amerikaniſchen und franzöſiſchen U=Boote, ſowie in die
Rettungseinrichtungen, die es den etwa in einem
geſunke=
nen Boote eingeſchloſſenen Mannſchaften möglich machen,
zur Oberfläche des Meeres aufzutauchen. Die
Verfol=
gung eines U=Bootes durch ein Flugzeug, ſowie einige
Bilder aus den neueſten Kämpfen zur See bildeten den
Schluß des Vortrags, der in die dringende Mahnung
aus=
klang, alle Nörgeleien und bitteren Klagen in Briefen
ins Feld zu unterlaſſen, die dort nur gewiſſermaßen als
Handgranaten wirken können. Wozu jammern, wenn
wirklich einmal die Butter knapp wird? Unſere Feldgrauen
draußen haben viel Schwereres zu erdulden. An dem
ſiegreichen Ausgange des Weltkampfes für uns iſt nicht
mehr zu zweifeln, und ſo darf auch die Loſung für uns
nicht ſein, wir müſſen ſiegen, ſondern einzig die, wir
werden ſiegen.
Der Redner erntete für ſeinen feſſelnden Vortrag
un=
gewöhnlich reichen Beifall, und wir möchten auch an
die=
ſer Stelle nicht unterlaſſen, darauf hinzuweiſen, daß
für die heute nachmittag 4 Uhr ſtattfindende
Wieder=
holung des Vortrags eine beſchränkte Anzahl von Karten
dem Publikum zur Verfügung geſtellt wird. Der
Rein=
ertrag der Vorträge fließt der Kriegs= und Fürſorgekaſſe
des 18. Armeekorps zu, der ein ausverkauftes Haus wohl
zu wünſchen iſt.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Die Freie Literatiſch=Künſtleriſche
Ge=
ſellſchaft hat zum vierten Abend am nächſten Mittwoch,
dem 8. Dez., im Mathildenhöhſaalle Annette Kolb
aus München geladen. Man wird in ihr eine
Schrift=
ſtellerin kennen lernen, die zugleich Frau iſt; eine
Dich=
terin, die Anmut hat, eine Dame mit Weltgefühl; alles
Dinge, die bei den meiſten heute ſchreibenden Frauen ſich
nicht vereinigen, ſondern ſich widerſprechen. Als ſie vor
drei Jahren mit ihrem Erſtlingsroman herauskam, erhielt
ſie ſofort den Fontanepreis, der auf das beſte Buch
des Jahres fällt. Dieſer Roman, der „Das Exemplar”
heißt, zeigt eine Vornehmheit des Geiſtes und eine ſolch
adlige Haltung, daß er tatſächlich in der Frauenliteratur
eine ganz neue Klaſſe einnimmt und geſchaffen hat. Als
tluge Eſſayiſtin iſt Annette Kolb ſchon lange bekannt. Sie
wird unter anderem Gelegenheit nehmen, einiges über
die Frauenfrage zu ſagen, und dies in einer Form,
die von ſeltener Vollendung iſt.
Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 4. Dezember.
Kartoffeln u. Gemüſe:
Höchſtpreis. Speiſekartoffeln,
100 kg 8,00 M.,
frei Keller.
Speiſekartoffeln,
bis 15 Pfund,
das Pfd. 4½ Pf.
Blumenkohl, Stück 10—60 Pf.
Römiſch=Kohl, Bündel
2—3 Pf.
Roſenkohl, Pfund 28-30 Pf.
Wirſing, Pfund . 4—5 Pf.
Stück . 5—18 Pf
Weißkraut, Pfund 5—6 Pf.
Stück 8—30 Pf.
Rotkraut, Pfund 8—10 Pf.
Stück 10—50 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſche,
Stück 3—5 Pf.
unterirdiſche,
Pfd. 4—5 Pf.
Spinat, Pfund 14—15 Pf
—
Erbſen
Tomaten, Pfund
Zwiebeln, Pfund 23—24 A
Gelberüben, Pfund 8—10 Pf.
Bündel . 6 Pf.
Roterüben, Pfund 8—10 Pf.
Weißerüben, Stück 2—5 Pf
Schwarzwurzeln, Pfund
20—30 Pf.
Kopfſalat, Stück 3—8 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10 Pf.
Endivien, Stück 5—10 Pf.
Radieschen, Bündel 2—3 Pf.
Rettiche, Stück . 3—8 Pf
Meerrettich, Stück 15—35 Pf.
Sellerie, Stück . 3—10 Pf.
Grünkohl, Stück . 3—8 Pf.
Obſt:
Eßäpfel, Pfund 10—18 Pf.
Kochäpfel, Pfund 8—10 Pf
Eßbirnen, Pfund 12—20 Pf
Kochbirnen, Pfund 7—10 Pf.
Kaſtanien, Pfund 30-35 Pf.
Zitronen, Stück 8—12 Pf.
Nüſſe, 100 Stück . 60 Pf.
Sonſtige Waren:
Höchſtpreis. Auslandbutter,
Pfund 2,55 M.
Molkereibutter,
Pfund 2,40 M.
Landbutter
Pfund 2,10 M.
Eier, Stück . . 20—25 Pf
Handkäſe, Stück . 6—10 Pf.
Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
Städt. Marktverwaltung.
Traiſa, 4. Dez. (Schneller Tod.) Der weithin
bekannte Kollekteur des Rettungshauſes zu Hähnlein,
Jo=
hannes Brüning, iſt hier plötzlich geſtorben. Nachdem
er die Sammlung freiwilliger Gaben für die genannte
Anſtalt in der Stadt Darmſtadt gerade in dieſen Tagen
beendigt hatte, wollte er nun im Landkreis Darmſtadt
ſeine Tätigkeit fortſetzen. Er übernachtete hier im
Gaſt=
haus „Zur Traube” und da er geſtern früh nicht zu dem
beſtellten Frühſtück erſchien, erbrach man die Tür ſeines
Zimmers und fand ihn vor dem Bett halb entkleidet tot
daliegend. Am Donnerstag hat der Kreisarzt den Tod
durch Schlaganfall feſtgeſtellt, am Freitag wurde die
Leiche auf dem hieſigen Friedhof zur Erde beſtattet. Der
Verlebte war vor 56 Jahren in Hanau geboren. Schon
vor längerer Zeit übernahm er die Stelle ſeines ſchwer
erkrankten Bruders im Sammeldienſt für das
Rettungs=
haus Hähnlein und hat ihn gewiſſenhaft und treu getan,
bis er jetzt auf ſeiner Berufsreiſe unerwartet vom Tode
ereilt wurde.
— Pfungſtadt, 4. Dez. (Die Pfungſtädter
Jugendwehr) beabſichtigt, die Kinder unbemittelter
Kriegsteilnehmer an Weihnachten mit Kleidungs= und
Wäſcheſtücken zu beſchenken. Zu dieſem Zwecke
veran=
ſtaltet ſie gegenwärtig unter der Bewohnerſchaft eine
Sammlung. — (Die Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung) ließ dem Roten Kreuz 500 Mk.
über=
weiſen, die zu Weihnachtsſendungen an Krieger
ver=
wendet werden ſollen. Auch für die Chriſtbeſcherung
der Kleinkinderſchule wurden 150 Mk. bewilligt. — Die
hieſigen Gemeindebeamten ſind um Bewilligung einer
Teuerungszulage eingekommen. Den nicht zum
Kriegsdienſt einberufenen Beamten ſoll eine einmalige
Zulage für das Rechnungsjahr 1915 gewährt werden, je
nach deren Bedürftigkeit.
— Lichtenberg i. O., 3. Dez. (
Wohltätigkeits=
konzert.) Wieder hat ſich unter den zur Erholung
hier weilenden Feldgrauen ein Sängerchor gebildet;
dieſe wollen unter gütiger Mitwirkung Darmſtädter
und Frankfurter Soliſtinnen und Soliſten am Sonntag,
den 5. Dezember, im großen Saale des Kurhauſes
Schellhaas ein Wohltätigkeitskonzert
veran=
ſtalten. Alle Freunbe und Gönner ſind hierzu
herz=
lichſt eingeladen. Nach Schluß des Konzerts kann
jeder, für eine kleine Geldſpende, an der Nagelung eines
Eiſernen Kreuzes” ſeinen Hammerſchlag vollziehen.
Der Eintritt iſt frei.
sd. Brensbach, 4. Dez. (Ballonfund.) In der
Nähe unſerer Gemarkung, zwiſchen hier und Werſau,
wurde an einem der letzten Abende auf einem Baume ein
Ballon von ungefähr 3 Meter Höhe und 2 Meter im
Durchmeſſer gefunden. Er ſah aus wie eine mächtige
Birne. Es war ein Pack Blätter an dem Balllon
be=
feſtigt, ein in deutſcher und franzöſiſcher Sprache
gedruck=
ter „Offener Brief”. Der geſtrandete Ballon mit den
Flugblättern iſt wahrſcheinlich von den Franzoſen zur
„Aufklärung” der Deutſchen losgelaſſen.
Mainz, 4. Dez. (Zwei Wildſchweine) ſind jetzt
auch im Ober=Olmer Wald zur Strecke gebracht worden.
Die Tiere hatten ſich von Nieder=Olm aus, wo ein Tier
angeſchoſſen worden war, nach dem Walde gewandt. Hier
wurden ſie umſtellt und durch wohlgezielte Schüſſe erlegt.
Das ganze, 15 Stück ſtarke Rudel dürfte jetzt den Kugeln
der Jäger teils in Rheinheſſen, teils in den Waldungen
im unteren Nahetal erlegen ſein
Worms, 4. Dez. (Reiche Spenden.) Wie uns
mitgeteilt wird, hat die Firma Oertge u. Cie.,
tür=
kiſche Tabak= und Zigarettenfabrik hier, bis zum heutigen
Tage über 350000 Zigaretten als Liebesgabe geſtiftet,
die zum größten Teil an die Mannſchaften der im Felde
ſtehenden heſſiſchen Regimenter und an geborene Wormſer
anderer beutſcher Truppenteile zur Ablieferung gelangten.
Außerdem wurden den verſchiedenen Abteilungen des
Roten Kreuzes größere Stiftungen überwieſen.
— Bad Nauheim, 4. Dez. (Vom Badebetrieb.)
Bis zum 2. Dezember ſind 22745 Kurgäſte
ange=
kommen. Bäder wurden bis zum gleichen Tage 309718
abgegeben.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 3. Dez. In dem
Armeelieferungsprozeß gegen die Kaufleute
Arthur Jacoby und Genoſſen wegen Betrugs
gegen den öſterreichiſch=ungariſchen Staat und
Nicht=
erfüllung behördlicher Lieferungsaufträge für die Armee,
der ſeit mehreren Wochen die vierte Strafkammer des
Landgerichts Berlin unter Ausſchluß der Oeffentlichkeit
beſchäftigt, beantragte der Staatsanwalt, die Anklage
gegen Arthur Jacoby und den zweiten Mitangeklagten
Karl Kohn=München an das Reichsgericht in Leipzig zu
verweiſen, da der Gerichtshof wegen Vorliegens von
Landesverrat nicht zuſtändig ſei; wenn ſeinem Antrage
nicht ſtattgegeben werde, gegen Arthur Jacoby 6 Jahre
Gefängnis, 4000 Mark Geldſtrafe und 5 Jahre Ehrverluſt,
gegen Karl Kohn 5 Jahre Gefängnis, 3000 Mark
Geld=
ſtrafe und 3 Jahre Ehrverluſt, gegen Ernſt Schmidt
2 Jahre Gefängnis und 3 Jahre Ehrverluſt, gegen den
Bruder des erſten Angeklagten Joſef Jacoby 6 Monate
Gefängnis, gegen den Handlungsgehilfen Urler 6 Monate
Gefängnis und gegen den Handlungsgehilfen Ettler
4 Monate Gefängnis. — Das Urteil iſt Montag zu
erwarten.
Pforzheim, 4. Dez. (Selbſtmord und
Mord=
verſuch.) In Grumbach verletzte der 24jährige
Tag=
löhner Strobel ſeine Frau durch einen Schuß
lebensge=
fährlich und tötete ſich dann ſelbſt. Als Urſache wird
Eiferſucht angegeben.
Leipzig, 4. Dez. (Schlußſteinlegung für den
Hauptbahnhof.) Heute mittag fand im Beiſein der
ſtaatlichen und ſtädtiſchen Behörden und Vertretern der
Induſtrie und des Handels eine ſchlichte Feier zur
Schluß=
ſteinlegung für den neuen Hauptbahnhof, der größten
Verkehrsanlage Europas ſtatt. Nunmehr iſt das ganze
rieſige Gebäude dem Betrieb übergeben.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 4. Dez. Börſenſtimmungsbild.
Im Börſenverkehr machte auch heute die Erholung auf
dem Gebiete der Rüſtungswerte Fortſchritte. Offenbar
hat die Spekulation auf Grund der durch die
Kriegs=
gewinnbeſteuerung geſchaffenen Unſicherheit vielfach
Blankoabgaben gemacht. Es dürſten in der Hauptſache
Deckungen ſein, auf welche die Kursbeſſerungen
zurück=
zuführen ſind. Allenthalben trug die Flüſſigkeit des
Geldmarktes zu zuverſichtlicher Stimmung bei, welche
die Kaufluſt anregte. Deutſche Anleihen unverändert
feſt. Von ausländiſchen Valuten nordiſche weniger
be=
gehrt. Tägliches Geld 4 bis 3½ Prozent.
Der Kiege
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wken, 4. Dez. Amtlich wird verlautbart:
4. Dezember:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Nichts Neues.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die Angriffstätigkeit des Feindes gegen den
Gör=
zer Brückenkopf und den Nordteil der Hochfläche
von Doberdo hält an.
Schwächliche Angriffe und Annäherungsverſuche bei
Oslavija und vor der Podgora wurden
abgewie=
ſen. Die Beſchießung der Stadt Görz dauert
fort.
Gegen den Monte San Michele und bei San
Martino griffen ſtärkere italieniſche Kräfte an. Unſere
Truppen ſchlugen auch hier alle Vorſtöße zurück.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Unſere Truppen haben geſtern früh die Höhen ſüdlich
von Plevlje im Sturm genommen. Auch bei
Tresn=
jevica, ſüdweſtlich von Sjenica, wurden die
Montenegri=
ner geſchlagen.
Weſtlich von Novibazar vertrieben bewaffnete
Moslims plündernde montenegriniſche Banden.
An Gefangenen wurden geſtern bei Novibazar
und Mitrowitza insgeſamt 2000 Mann eingebracht.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Seekrieg.
* London, 4. Dez. Der britiſche Dampfer
„Widdleton” iſt verſenkt worden. 19 Mann der
Beſatzung landeten in Malta, einer davon iſt ſchwer
ver=
wundet, vier ſind umgekommen. — Der britiſche
Damp=
fer „Clan Mac Leod” iſt verſenkt worden.
Ein engliſches Kanonenboot durch ein deutſches
U=Boot verſenkt.
IU London, 4. Dez. Daily Telegraph meldet aus
Athen, ein deutſches Unterſeeboot habe ein
eng=
liſches Kanonenboot verſenkt. Der Name des
Kriegsſchiffes wird nicht angegeben.
Englands Willkürherrſchaft zur Sse.
* London, 4. Dez. Die Morning Poſt greift in
einem Leitartikel Englands Schlappe in der
Seerechtspolitik an und ſagt, die Regierung habe
die engliſche Flotte verhindert, ihre Macht zu
gebrau=
chen. Lansdownes Beweisführung ſei nicht ſtichhaltig
geweſen, denn die Regierung habe die Pariſer
Deklara=
tion von 1856 ohne formelle Ankündigung außer Kraft
geſetzt und die Kaperei durch die neuliche
König=
liche Verordnung, daß die Flagge die Ladung
nicht decke, wieder belebt. Lansdowne habe die
Rechte der Neutralen betont, ſcheine aber vergeſſen zu
haben, daß die Königliche Verordnung vom 11. März das
Recht in Anſpruch nehme, die Rechte der
Neutra=
len zu beſchränken. Die Beſchränkungen des
neu=
tralen Handels ſeien völkerrechtliche Neuerungen. Weiter
greift das Blatt die Abſicht der Regierung an,
Schaden=
erſatzanſprüche einem Schiedsgerichte vorzulegen.
* Mancheſter, 4. Dez. Der Mancheſter Guardian
ſchreibt in einem Leitartikel: „Die Erklärung
Lans=
downes, daß die Londoner Erklärung keine
rechtliche Geltung beſitze und bei Beginn des Kriegs aus
Gründen der Bequemlichkeit angenommen worden ſei,
war ſicher ehrlich gemeint. Unſer Haupteinwand gegen
das Argument iſt, daß es erſt jetzt zur Abwehr von
Kri=
tiken vorgebracht wird, während es beim Beginn des
Krieges in aller Welt hätte verkündet werden ſollen als
ein Beweis dafür, daß wir die wahren Kämpen für die
Rechte der Neutralen zu Lande und zur See ſind. Wenn
dies geſchickt gemacht worden wäre, ſo wäre der Eindruck
davon auf die Neutralen groß geweſen, und wir hätten
beſſere Ausſichten gehabt, ſie mitzureißen. Man muß
be=
zweifeln, daß wir die beſte Methode bei der Aenderung
unſerer Politik angewandt haben, denn während die
Neu=
tralen uns Anfangs für die Beibehaltung der Londoner
Erklärung wenig Dank zollten, obwohl ſie gegen unſer
Intereſſe im Kriege war, haben wir doch eine ſcharfe
Kritik wegen der Aenderung unſerer
Poli=
tik geerntet. Die Vereinigten Staaten weigern
ſich direkt, das durch die engliſche Verordnung auf den
deutſchen Handel gelegte Embargo anzuerkennen. Wenn
alſo die Regierung ihre Politik vor dem Lande als eine
notwendige Konzeſſion an die Neutralen verteidigt,
zu=
gleich aber von den Neutralen wegen
gröb=
licher Beeinträchtigung ihrer Rechte
an=
gegriffen wird ſo iſt dieſe Sache offenbar ſchlecht
geführt.‟ Das Blatt hält das Verſprechen der engliſchen
Regierung, unerledigte Schadenserſatzanſprüche der
Neu=
tralen bei Beendigung des Krieges einem Schiedsgerichte
vorkegen zu wollen, für unklug, da es die Kritik der
Neu=
tralen nicht zum Schweigen, England aber in die
Gefahr bringe, hohe
Entſchädigungsgel=
der zahlen zu müſſen. Bei der Erörterung
wei=
terer praktiſcher Schwierigkeiten infolge der Politik der
engliſchen Regierung verweiſt das Blatt darauf, daß
Präſident Wilſon bei ſeinem Einſpruch
da=
ge gen die Mehrheit der Amerikaner
hin=
ter ſich habe, daß aber gute Beziehungen zu den
Vereinigten Staaten die Hauptaufgabe der engliſchen
Politik darſtellen würden.
Das Miniſterium Asquith vor dem Rücktritt!
TU Genf, 4. Dez. Pariſer Meldungen zufolge ſoll
das Miniſterium Asquith angeblich vor ſeinem
Rück=
tritt ſtehen. Nachfolger ſoll Carſon werden, der die
allgemeine Wehrpflicht einzuführen hätte.
Engliſche Verluſte.
120000 Mann Verluſte in den letzten drei
Monaten.
* London, 4. Dez. In der Unterhausſitzung vom
2. Dezember fragte der Nationaliſt Lynth, wie groß die
Verluſte an der Weſtfront bei Loos in den
letz=
ten drei Monaten geweſen ſind, und um wieviel die Front
in den letzten drei Monaten vorgerückt ſei; ferner, wie
groß die Verluſte der Auſtralier ſeit der
Lan=
dung auf Gallipoli ſeien und wie weit ihre Front
vorrückte. — Tennant erwiderte, es wäre ſehr
uner=
wünſcht, genaue Angaben über die Stellung der Fronten
zu machen. Die Verluſte der Engländer, Inder
und Kanadier betrügen in den drei Monaten
etwa 95000 Mann, die der Auſtralier etwa
25000 Mann.
* London, 4. Dez. Die am 3. Dezember
ver=
öffentlichte Verluſtliſte weiſt die Namen von 118
Offizieren, darunter 83 aus Meſopotamien, und
689 Mann auf.
Die drohende Zwangsanleihe in England.
* London, 4. Dez. Der parlamentariſche
Mit=
arbeiter des Daily Chroniele hält es für
wahrſchein=
lich, daß die Zwangsanleihe dadurch zuſtande
ge=
bracht wird, daß ein Prozentſatz der Arbeitslöhne
einbehalten und in Kriegsanleihe angelegt wird.
* London, 4. Dez. Daily Telegraph ſagt in
einem Leitartikel: Die Nation erwarte von der
Regie=
rung ein Beiſpiel in der Sparſamkeit. Die Miniſter
müßten auf einen Gehaltsteil und die
Abge=
ordneten auf ihre Jahresbezüge verzichten.
Die Greueltaten der Engländer
in Deutſch=Südweſtafrika.
* Amſterdam, 4. Dez. Die Neu=York Times
vom 11. November veröffentlicht einen Brief eines
Buren aus Kapſtadt, in dem über die
Greuel=
taten der Engländer in Südafrika und
Deutſch=Südweſt bitter geklagt wird. Es heißt
darin:
„Wie wagen es die Engländer, über die Zerſtörung
von Häuſern und Kirchen durch andere zu ſprechen?
Wir glaubten immer, ſie ſeien ein chriſtliches Volk und
erwarteten von ihnen eine chriſtliche Behandlung, aber
unſere Kirchen waren ihnen nicht heilig; ſie
wur=
den geplündert. Unſere Bibeln,
Kommunions=
gegenſtände, Kelche und andere wertvolle Kirchengeräte
wurden geſtohlen. In einige Kirchen wurden Schafe
und Ziegen der umliegenden Farmen getrieben, nur
um Frauen und Kinder auf den Farmen ihrer
Nah=
rung zu berauben. Unſere beſten Männer wurden
ge=
tötet, unſere Gefängniſſe ſind voll von ihnen. Und
war=
um? Weil Botha, ohne das Volk zu befragen, ſein
eigenes Volk über den Intereſſen des britiſchen Reiches
vergaß und gegen Deutſch=Südweſt zu Felde
zog. Wir ſind erbittert, ſehr erbittert.
Alles Elend, alle Uneinigkeit kamen daher, daß wir
gegen eine Invaſion von Deutſch=Südweſt waren. Aber
wir haben nichts zu ſagen. Seit zwei Jahren
ſtehen wir unter dem Kriegsrecht. Man
ſpricht von ruſſiſcher Tyrannei. Wir
ha=
ben ſie hier. Ein einfaches Burenmädchen in Reitz
im Oranjefreiſtaat ſchrieb an ihre Mutter: Du mußt
für den deutſchen Kaiſer beten, denn er iſt ein guter
Mann. Der Brief gelangte in die Hände des Zenſors.
Das Mädchen mußte zehn Pfund Strafe bezahlen, mehr,
als es in zwölf Monaten verdient. So behandeln ſie
uns hier. Die Buren der Verteidigungsarmee wurden
gezwungen, gegen Deutſch=Südweſt in den Krieg zu
ziehen. Es war nichts anderes, als Dienſtpflicht.
Wir dürfen nicht mehr für unſer eigenes Volk ſein,
ſonſt werden wir als Rebellen betrachtet. Buren, die
nicht engliſch können und holländiſch ſprechen, werden
wie minderwertige Weſen behandelt. Die
Verwü=
ſtung in Deutſch=Südweſt iſt groß. Einige
Orte ſind dem Erdboden gleichgemacht worden, viele
Läden wurden geplündert die
Einrich=
tungsgegenſtände nach Hauſe geſchickt;
ſo=
gar die Unterkleider deutſcher Frauen wurden von den
Soldaten geraubt und ihren Frauen nach Hauſe
ge=
ſchickt, die jetzt in Kapſtadt mit der Beute ihrer Männer
Staat machen. Unter den Deutſchen herrſcht
Not; man hat ihnen faſt alles weggenommen.”
Friedensbeſtrebungen in England.
TU. Amſterdam, 4. Dez. In den letzten
vier=
zehn Tagen haben in England über 30
Verſamm=
lungen ſtattgefunden, in denen man ſich mit den
Friedensausſichten beſchäftigte. Eine Anſicht,
die überall zum Ausdruck kam, war, daß ſich
nachweis=
lich alle am Kriege beteiligten Mächte nach
dem Frieden ſehnten, und daß der Krieg
augen=
blicklich in ein Stadium getreten ſei, wo alle Mächte
ſich zu neuen Kraftanſtrengungen entſchlöſſen. Das
legt die Frage nahe, ob dieſe neuen Forderungen den
Völkern nicht erſpart werden könnten. Die
Fabrikan=
ten in Mancheſter ſtellten ſich auf eden Standpunkt, daß
es Englands Pflicht ſei, ſowohl die Verbündeten wie die
Zentralmächte zu befragen, ob eine Fortſetzung
des Krieges noch zu verantworten ſei
nachdem alle Mächte eingeſtanden hätten, daß er nicht
ausgekämpft werden könne. Diplomatiſche
Verhand=
lungen würden den Krieg in kurzer Zeit beendigen.
Dis Einberufung der Duma.
* Moskau, 4. Dez. Rußkoje Slowo ſchreibt: Im
ruſſiſchen Miniſterium machen ſich wegen der
Einberufung der Duma verſchiedene
Strömun=
gen geltend. Die Gruppe um Goremykin will die
Ein=
berufung aus verſchiedenen Gründen bis Weihnachten
verſchieben. Die andere Gruppe, die vom
Finanz=
miniſter Bark geführt iſt, halte eine ſofortige
Einbe=
rufung für notwendig, um die Stimmung in der
Be=
völkerung zu heben und dadurch den Erfolg der
An=
leihe zu ſichern. Bark iſt zum Zaren gereiſt, um von
ihm die ſofortige Einberufung der Duma zu erlangen.
Nach einer Meldung des Rjetſch will die äußerſte
Rechte den Block ſprengen, in den ſie ſelbſt
eintritt und dadurch die Mitglieder der Linken zum
Austritt veranlaßt.
Der Balkankrieg.
Ein bulgariſcher Bericht über die Kämpfe
vom 5. bis 23. November.
* Sofia, 28. Nov. (Verſpätet eingetroffen.)
Mel=
dung der Bulgariſchen Telegraphen=Agentur. Amtlicher
Bericht über die Operationen auf dem
ſerbi=
ſchen Kriegsſchauplatz vom Falle Niſchs am
5. November bis zum Falle Priſtinas am 23. Nov.
Nach dem Falle Niſchs zogen die Serben ihre
Haupt=
ſtreitkräfte am linken Ufer der bulgariſchen Morawa
nord=
weſtlich der Stadt Leskovac zuſammen, während unſere
vom Oſten vorrückende Armee das rechte Ufer der
bulga=
riſchen Morawa auf der Front Leskovac-Niſch-Paracin
erreicht hatte. Starke Regengüſſe hatten die Flüſſe
be=
trächtlich angeſchwellt. Die mit ſchwerer Artillerie
ver=
ſehenen Serben hatten feſte Stellungen am linken
Fluß=
ufer bezogen, das ſtark befeſtigt war. Mit Rückſicht auf
den ſchlechten Zuſtand der Straße war unſer
Kriegsbrük=
kenmaterial noch nicht zur Stelle. Die Serben erfaßten
wohl die Vorteile der Lage, in der ſie ſich augenblicklich
befanden, und beſchloſſen, daraus Nutzen zu ziehen. Sie
ließen ſtarke Nachhuten an den übrigen Fronten zurück
und warfen ſich mit den Hauptkräften, beſtehend aus der
Schumadia=, der Drina=, der Timok= und der Morawa=
Diviſion, ſowie aus ihrer Kavallerie=Diviſion, die durch
die unüberwindlichen Schwierigkeiten, die der Uebergang
über die bulgariſche Morawa bot, gedeckt waren, auf unſere
Abteilungen in der Abſicht, unſere Front zu
durchbrechen, um ſich gegen die Linie Leskovac-
Vranja einen Weg zu bahnen, die rechte Flanke und den
Rücken unſerer Truppen zu bedrohen, die auf der Front
Dommurovici-Gilan-Kacanik operierten, und ſie unter
Mithilfe der ſerbiſchen Streitkräfte, die ihnen
gegenüber=
ſtanden, zum Rückzug zu zwingen. Auf dieſe Weiſe wäre
die Straße nach Skoplje und Kumanovo den Serben offen
geſtanden und konnten unſeren gegen die Franzoſen auf
der Front Krivolak-Gracko-Prilep kämpfenden
Trup=
pen in den Rücken fallen. Die Gefahr wurde rechtzeitig
erkannt. Wir ergriffen die notwendigen
Gegenmaßnah=
men. Unſere Truppen leiſteten entſchiedenen Widerſtand
gegen den Vorſtoß und wieſen alle heftigen Angriffe
zu=
rück. Wir unternahmen ſodann einen Gegenangriff und
warfen den Feind, im Verein mit den Streitkräften des
Zentrums der erſten Armee, zurück, der es unterdeſſen
gelungen war, auf das andere Ufer des Fluſſes
überzu=
ſetzen.
Als die Serben das Mißlingen ihres Planes
be=
merkten, verſuchten ſie, deſſen Ziele auf einem anderen
Wege zu erreichen. Sie ließen wieder die Nachhut zurück,
um den Vormarſch unſerer Truppen aufzuhalten, ſchickten
ihre Hauptſtreitkräfte über die ehemalige ſerbiſch=türkiſche
Grenze gegen die Linie Priſtina-Gilan-Domurevzi und
zogen auch alle ihre verfügbaren Streitkräfte von den
an=
deren Fronten heran. Sie vermochten ſo,
augenblick=
blicklich die Offenſive unſerer Truppen
aufzuhalten, welche währenddeſſen ſich Gilans
be=
mächtigten und die Linie Jegovtzi-Sebintze erreichen
konnten. Der Morawa=Diviſion gelang es ſogar, indem
ſie den Kopiliask=Berg überſchritt, unſeren nördlich von
Gilan operierenden Truppen faſt in den Rücken zu fallen.
Dieſe Kühnheit kam der fünften Diviſion teuer zu ſtehen.
Sie wurde umzingelt, und der größte Teil ihrer
Truppen mußte die Waffen ſtrecken. Die
Serben zogen ſodann große Streitkräfte um Feriſovic
zu=
ſammen und entſandten ſie gegen Gilan, um unſere
Truppen einzuſchließen, und ſich den Weg nach
Kuma=
novo zu eröffnen. Dieſer Plan ſcheiterte wie die
an=
deren an der großen Tapferkeit unſerer Truppen, welche,
rechtzeitig verſtärkt, die Offenſive ergriffen und den
Wi=
derſtand der ſerbiſchen Hauptſtreitkräfte brachen, die ſie
zwangen, ſich aus der Koſſowo=Ebene gegen Albanien
zu=
rückzuziehen. Die Serben erlitten beträchtliche
Ver=
luſte und ließen in unſeren Händen eine große Anzahl
Gefangener und Trophäen.
Die an den anderen Fronten operierenden ſerbiſchen
Nachhuten vermochten ſich dank dem ſchwierigen,
unüber=
ſteigbaren Gelände noch lange in nacheinander bezogenen
Stellungen zu halten. Der Verlauf der Operationen nach
den einzelnen Tagen war folgender:
10. November. Unſere ſüdliche Diviſion des linken
Flügels der erſten Armee, welche längs der bulgariſchen
Morawa operiert, überſchreitet dieſen Fluß weſtlich der
Stadt Leskovac. Gleichzeitig kämpfen das Zentrum und
der rechte Flügel derſelben Armee um den Uebergang
über dieſen Fluß in den Gegenden von Niſch und
Alek=
ſinac.
11. November. Die Serben unternahmen mit vier
Infanterie=Regimentern und einer Kavallerie=Diviſion
einen Gegenangriff gegen die unſeren linken Flügel
bil=
dende bulgariſche Diviſion weſtlich Leskovac. Unſer längs
der bulgariſchen Morawa operierendes Zentrum kämpft
um den Flußübergang. Unſer rechter Flügel überſetzt
mit ſeiner Vorhut auf das linke Ufer der Morawa in der
Umgebung von Alekſinac.
12. November. Die Hauptmacht der ſerbiſchen Armee
ſetzt den erbitterten Gegenangriff gegen die Diviſion
unſeres linken Flügels weſtlich Leskovac fort; aber dieſe
Diviſion behauptet nach Erhalt von Verſtärkungen ihre
Stellungen. Das Zentrum unſerer längs der Morawa
operierenden Armee beginnt mit ihrer Vorhut, den
Fluß zu überſetzen, indem ſie den heftigen
Wider=
ſtand des Gegners bricht Bei Alekſinac hat bereits der
rechte Flügel unſerer erſten Armee die Morawa
über=
ſchritten. Die Serben ſetzen ihre Gegenangriffe in der
Richtung von Leskovac fort. Das Zentrum und der
rechte Flügel unſerer erſten Armee ſtehen bereits auf dem
linken Ufer der bulgariſchen Morawa und rücken auf
Prokuplje vor. Unſere Vorhuten dringen in dieſe Linie
ein. Eine neue Brigade wird von Norden her gegen die
letzten ſerbiſchen Truppen in der Richtung auf Leskovac
dirigiert.
14. November. Soeben hat eine Diviſion unſeren
linken Flügel verſtärkt, der auch durch jene Truppen, die
die bulgariſche Morawa nördlich von Leskovac
über=
ſchritten haben, unterſtützt wird. Auf dieſe Weiſe brechen
unſere Truppen den Elan der Serben und werfen ſie
gegen Weſten in der Richtung Boinik-Lebane-Vina
zur ück. Der rechte Flügel erreicht die Linie Boublizza=
Magach-Vocanovo ſüdweſtlich von Boinik. Weſtlich von
Bojanovici gegen Priſtina vorrückend, nahmen unſere
Truppen die Stadt Gilan und erreichen in weiterer
Fort=
ſetzung der Offenſive die Linie Sebince-Jegowici.
16. November. Unſere Truppen erreichen, den Feind
in der Richtung auf Leskovac und Priſtina verfolgend, die
Linie von Gavniſchte-Gaitan-Boutſchinia-Radinovac-
Schilovo-Schartſche-Buvei-Klaitſche-Okrulica. Die
Serben legen ſich einen Operationsplan zurecht, demzu=
folge ſie für ihre Verteidigung ſich auf die alte, ſtark
be=
feſtigte türkiſch=ſerbiſche Grenze ſtützend, den Hauptkern
ihrer Truppen gegenüber dem rechten Flügel unſerer
Truppen gruppieren, die von Gilan auf Priſtina
vorrük=
ken, und dirigieren ihre auf der Linie des Leskowica=
Fluſſes ſtehenden Streitkräfte gegen die Ortſchaft Demuvci,
in der Abſicht, unſere Front einzudrücken und ſich ſo einen
Weg nach Kojanovei zu bahnen. Es entſpinnen ſich
hart=
näckige Kämpfe auf dem Südufer des Leskowica=Fluſſes
und auf der Linie Domurovei-Bojevti-Serbice.
17. November. Unſere Truppen gelangen, die Serben
gegen Nordoſten in der Richtung auf Priſtina verfolgend,
an die Linie Vaſſilevac-Bakinica (alte türkiſch=ſerbiſche
Grenze) bis zum Goljakberg. Die Vorrückungsbewegung
der Serben am Leskowie=Fluß dauert fort, ohne jedoch
einen Erfolg zu erzielen da unſere Truppen den Feind
überall zurückwerfen. Die Serben beginnen auch von
Feriſowic her auf Kacanik zu drücken.
18. November. Die Serben ſetzen längs der früheren
türkiſch=ſerbiſchen Grenze der Offenſive unſerer von
Nord=
oſten her vorrückenden Truppen verzweifelten Widerſtand
entgegen. Ihr Vorſtoß am Leskowica=Fluß wird bei der
Ortſchaft Domberurovci aufgehalten, wohin Verſtärkungen
über Wojanowei nach dem Goljakberg dirigiert worden
ſind. Die ſerbiſche Offenſive auf Kacanik iſt ebenfalls
zu=
ſammengebrochen. Bulgariſche Truppenabteilungen ſind
von Gilan über die Straße von Feriſowie gegen die
Flanke der ſerbiſchen Truppen angegangen. Auf unſerer
ganzen Front ſetzen die Serben zu verzweifelten
Gegen=
angriffen an, ſo an der alten turkiſch=ſerbiſchen Grenze
im Raume der Straße Kurſumlja=Priſtina, am
Goljak=
berg und an der Linie Gilan=Kacanik, indem ſie die große
Entfernung unſeres äußerſten rechten Flügels, der bei der
Straße von Kurſumlja ſteht, und des außerſten linken
Flügels unſerer Verbündeten, der ſich zu dieſer Zeit in der
Gegend von Rudare, ſüdlich von Kurſumlja, befindet,
aus=
nützen. Sie werden aber zurückgeſchlagen, wobei ſie
große Verluſte erleiden. Ein ſerbiſcher Vorſtoß gegen
die Ortſchaft Domnrovei wird endgültig gebrochen. Die
ſerbiſche Morawa=Diviſion wird faſt vollſtändig umzingelt
und läßt etwa 7000 Gefangene in unſeren Handen.
Eine Kolonne wird von Gilan über die Zegoraz=Planina
in die Gegend nördlich von Feriſovic abgeſendet, um den
Vormarſch der Serben von der letztgenannten Stadt gegen
Süden zu hemmen.
20. November. Die Serben ſetzen ſich in der
Ausdeh=
nung unſerer ganzen Front längs der alten ſerbiſch=
tür=
kiſchen Grenze und in der Richtung Gilan=Kacanik
ver=
zweifelt zur Wehr. Es kommt überall zum Bajonettkampf,
der mit äußerſter Erbitterung geführt wird. Der Kampf
wird auch nach Einbruch der Nacht fortgeſetzt. Am
ſüd=
lichen Ufer des Leskovica=Fluſſes werden die Serben
vollſtändig geſchlagen. Unſere Truppen
verfol=
gen ſie und erreichen im Laufe der Verfolgung die Linie
Berivojce=Klobukar.
21. November. Die Serben werden von der
ehemali=
gen ſerbiſch=türkiſchen Grenze in den Bereich der Straße
Kurſumlja=Priſtina=Goljakberg zurückgeworfen. Unſere
Truppen verfolgen ſie gegen Priſtina. Die Verfolgung
dauert auch am ſüdlichen Ufer des Leskovica=Fluſſes an,
wo wir die Linie Tzarezte=Boſtane=Dragovte erreichen.
Gleichzeitig gelang es einer Kolonne dos Nachbarflügels
unſerer Truppen, die Serben zurückzuwerfen und ihre
Front mit jener des rechten Flügels unſerer Armee
aus=
zugleichen. Die Serben verſtärken beträchtlich ihre
Trup=
pen gegen Feriſovic und üben, mit der Kraft der
Ver=
zweiflung, einen Druck in der Richtung der Straße
Feri=
ſovic=Gilan aus. Aber alle ihre Verſuche, vorzurücken,
werden von uns aufgehalten.
22. November. Unſere Truppen verfolgen in der
ganzen Ausdehnung der Front von der Straße
Kurſum=
lja=Priſtina bis zur Straße Gilan=Priſtina ihre Abſicht,
ſich von Feriſovic und der Zegoraz=Planina gegen Gilan
Bahn zu brechen. Ihr Vorſtoß wird ſehr energiſch.
23. November. Die Verfolgung der Feinde
gegen Priſtina dauert fort. Unſere Kavallerie dringt
zuerſt in die Stadt, gefolgt von einem Teil der Truppen
unſeres rechten Flügels, ſowie von einem Teil der
Trup=
pen des linken Flügels der anſchließenden deutſchen
Ko=
lonne, wobei die bulgariſche und die deutſche Infanterie
gleichzeitig ihren Einzug halten. Unſere von Gilan gegen
die Zegoraz=Planina entſandten Verſtärkungen ſchlagen
die von Feriſovic andrängenden Serben, welche ſodann
ihren Rückzug auf Prizrend beginnen, von den Unſerigen
verfolgt.
24. und 25. November. Wir verfolgen den
Feind auf der ganzen Front.
So gelang es unſeren Truppen, nach
ununterbro=
chenen Kämpfen, die nicht weniger als zwei
Wochen währten und die ſich unter den ſchwierigſten
Verhältniſſen abſpielten, den Hauptwiderſtand der
ſerbi=
ſchen Armee, die mit Erbitterung unter dem Kommando
des Königs Peter, ſowie des Thronfolgers kämpfte, zu
brechen. Die verzweifelten Anſtrengungen der Serben
ſcheiterten an dem unwiderſtehlichen Ungeſtüm unſerer
ſiegreichen Armeen, welche im Vorrücken den Widerſtand
der Serben überwältigten und ſie nach Albanien
zurück=
warfen, wo ſie weiter die Trümmer der ſerbiſchen Armee
verfolgen.
Die ganze Operation, welche vom 10. bis zum 21.
No=
vember währte, ſtellt eine Rieſenſchlacht dar, in
wel=
cher wir 25000 Gefangene und 42 Kanonen
einbrachten.
Der Fall von Monaſtir.
T.U. Rotterdam, 4. Dez. Der Times wird aus
Athen beſtätigt, daß Monaſtir gefallen ſei.
Deutſche und Oeſterreicher in Monaſtir.
T.U. Amſterdam, 4. Dez. Reuter meldet aus
London: Nach einem Bericht aus Florina vom 2.
Dezem=
ber ſind deutſche und öſterreichiſche
Trup=
pen heute nachmittag um 3 Uhr in Monaſtir
ein=
gerückt. Sie hißten die öſterreichiſche Flagge. Die
bul=
gariſchen Streitkräfte befinden ſich noch in Kenali und
werden morgen in Monaſtir ihren Einzug halten.
Warum die öſterreichiſch=ungariſche Flagge in Monaſtir
gehißt wurde.
T.U. Berlin, 4. Dez. Der Lok.=Anz. ſchreibt: Bei
der Beſetzung von Monaſtir wurde, wie ſchon
berichtet, auf einigen Gebäuden der Stadt die
öſter=
reichiſch=ungariſche Flagge gehißt. Bis
zur Stunde liegen über dieſen Vorgang noch keine
nähe=
ren Nachrichten vor, beſonders auch darüber nicht, ob die
Flagge von Einwohnern der Stadt oder von Truppen
der Donaumonarchie hochgezogen wurde. Jedenfalls
ſcheint es ſich hierbei nicht um einen Zufall zu
handeln, ſondern um die Einhaltung einer mit
der griechiſchen Regierung getroffenen
Abmachung, der zufolge Bulgarien ſich bereit erklärt
hat, bei ſeinen Operationen an der neugriechiſchen Grenze
eine gewiſſe Zurückhaltung zu zeigen.
Da=
durch erklärt ſich wohl auch die Hiſſung einer öſterreichiſch=
ungariſchen und nicht, wie es eigentlich zu erwarten war,
einer bulgariſchen Flagge.
Aufruf des Königs von Rumänien.
TU Bukareſt, 4. Dez. Das hieſige Regierungsblatt
veröffentlicht einen Leitaufſatz unter dem Titel: Der
Aufruf des Königs zur Verſtändigung der
Parteien, worin der Erwartung Ausdruck gegeben
wird, daß er ſeine Wirkung nicht verfehlen werde. Die
politiſchen Parteien, die ſeit Beginn des Krieges einander
heftig befehden, werden den Weg zu einer Verſtändigung
und Vereinbarung finden.
Die Politik Rumäniens.
Bukareſt, 4. Dez. In der Senatsſitzung
erklärte der Miniſterpräſident Bratianu auf die
An=
frage des Senators Argetojanu über die auswärtige
Politik, daß er aus der durch die Umſtände gebotenen
Zurückhaltung nicht heraustrete. Die Regierung
könne nicht antworten. Ebenſowenig antworte ſie
auf die von Filipeseu angekündigte Interpellation,
betreffend die Kriegsverwaltung, da es ſich dabei um die
Landesverteidigung, handele. Soweit die Interpellation
die Erwerbung einer Blaugasfabrik durch das
Kriegs=
miniſterium behandele, erhalte Filipescu die gewünſchten
Unterlagen, entgegen der urſprünglichen Entſcheidung der
Regierung. Filipescu beſtand auf der Forderung noch
weiterer Unterlagen. Bratianu erklärte jedoch, die
Ver=
antwortung für die Verweigerung aller Unterlagen zu
übernehmen, deren Mitteilung er ſchädlich für die
Landes=
verteidigung halte. Er liefere gerne Unterlagen aus, bei
denen es ſich um Anzweiflung ſeiner perſönlichen
Ehren=
haftigkeit handele. Filipeseu erklärte: Ich verlange
alle Unterlagen. Bratianu erwiderte: Sie bekommen
ſie nicht! (Lebhafter Beifall.) Argetojanu wunderte
ſich, daß Bratianu ihm nicht antworten wolle; habe dieſer
ihm jedoch wiederholt erklärt, er ſei ein ebenſo guter
Ru=
mäne wie Argetojanu. Bratianu bat den Interpellanten,
ihm den Tag der Erklärung anzugeben. — In der
Kam=
merſitzung hat Delavranceg eine Anfrage an den
Miniſterpräſidenten gerichtet, die 18 Punkte enthielt; u. a.
über die Rechte der Ausländer, über das Erſcheinen
ver=
ſchiedener Schriften zur Erregung
volkstüm=
licher Strömungen, ſowie die Einmiſchung von
fremden Geſandten in die Politik des Landes, und über
die fremde Propaganda in der Preſſe.
Der Krieg im Orient.
Fortgeſetzte Verfolgung der Engländer im Irak.
Bier Kanonenboote erbeutet.
Konſtantinopel, 4. Dez. Das Hauptquartier
teilt mit: An der Irakfront verſucht der Feind, ſich
der Verfolgung durch unſere Truppen zu entziehen,
indem er den Schutz ſeiner Kanonenboote aufſucht. Jedes
derartige Haltmachen des Feindes verwandelt ſich dank
unſerer energiſchen Angriffe in Flucht.
Am 1. Dezember koſtete ein gleicher Verſuch den
Eng=
ländern große Verluſte und brachte uns als Beute
mehrere Hundert Gefangene, zwei mit
Lebens=
mitteln beladene Transportſchiffe, ein anderes Fahrzeug,
ſowie zwei Kanonenboote, zwei Munitionswagen
und eine große Menge Kriegsmaterial. Unter den
Ge=
fangenen, die zum größten Teile Engländer ſind,
befan=
den ſich ein Major, ein Hauptmann und ein
Flie=
gerleutnant. Die beiden erbeuteten Kanonenboote
ſind ſehr ſtark. Das Kanonenboot „Kemed” führt zehn
Geſchütze das Kanonenboot „Firikles” vier Geſchütze
vom Kaliber 10,5 und 7,5 Zentimeter und drei
Maſchinen=
gewehre. Der größte Teil der auf ihnen erbeuteten
Ge=
ſchütze befand ſich in gutem Zuſtande. Das Kanonenboot
„Firikles” wird bereits gegen den Feind verwendet.
Unſere vom Norden von Kut=el=Amara ausgeſandten
Streitkräfte greifen die ſich zurückziehenden feindlichen
Kolonnen in der Flanke an und fügen ihnen
gleichfalls viele Verluſte zu.
An der Kaukaſusfront nichts von Bedeutung.
An der Dardanellenfront zeitweilige, aber
manchmal langanhaltende Feuergefechte mit allen
Kalibern und mit Unterbrechung. Bei Anaforta haben
einige Kreuzer, bei Ari Burnu ein Torpedoboot und
ein Monitor, und bei Sedd=ül=Bahr ein Monitor und
ein Panzerkreuzer an der Beſchießung des Landes
teilge=
nommen, wobei ſie unſere Stellungen wirkungslos
be=
ſchoſſen. Unſere Artillerie zerſtreute zwei feindliche
Kom=
pagnien Infanterie, die ſich auf dem Marſche nach
Kut=
ſchuk=Kemikli befanden, rief in dem feindlichen Lager bei
Buyuk=Kemikli einen Brand hervor und ſprengte
ein Munition sdepot der feindlichen Batterie in
der Umgebung von Lalebaba=Tepe in die Luft. Unſere
Artillerie brachte eine ſchwere feindliche Batterie ſüdlich
Azmaldere zum Schweigen. Einer unſerer Flieger griff
einen feindlichen Flieger an, der das Feuer der
Kriegs=
ſchiffe leitete, und zwang ihn zum Landen. Bei
Sedd=ül=Bahr auf dem rechten Flügel ſchleuderte der
Feind während eines lebhaften Bombenkampfes in
reich=
lichem Maße Torpedos gegen Zentrum und linken Flügel.
Unſere Artillerie beſchoß ferner feindliche Bataillone, die
Uebungen ausführte, zerſtreute den Feind und fügte ihm
Verluſte zu. Der Feind, der, wie in unſerem Bericht vom
2. Dezember gemeldet worden iſt, durch ſeine Flieger unſer
Hoſpitalſchiff „Reſchid Paſcha” trotz des Abzeichens des
Roten Halbmondes, das durch internationale Verträge
anerkannt iſt, mit Bomben angreifen ließ, zögert
anderer=
ſeits nicht, alle ſeine militäriſchen
Trans=
porte unter der Genfer Flagge vor unſerem
Feuer zu ſchützen. So beförderte er nachts in zwei
Hoſpi=
talſchiffen Soldaten, die von ihm bei Tage auf dieſe
Schiffe gebracht worden waren. Dieſe Handlungsweiſe
zeigt die Machtloſigkeit des Feindes und den Grad
ſei=
ner Achtung vor den einfachſten Geſetzen
der Menſchlichkeit.
Konſtantinopel, 4. Dez. Nach weiteren
Meldungen aus Bagdad verfolgt die türkiſche
Armee die Engländer. Der Befehlshaber
der engliſchen Truppen floh nach Baſſorah. Die Türken
erbeuteten auch einen radiotelegraphiſchen Apparat.
* Konſtantinopel, 4. Dez. Die türkiſche
Ar=
mee hat in Meſopotamien einen nenen Erfolg errungen.
Sie erbeutete noch zwei engliſche mit 15=
Zentimeter=Geſchützen ausgerüſtete
Ka=
nonenboote.
Die ruſſiſche Gewaltherrſchaft in Perſien.
TU. Konſtantinopel, 4. Dez. Das Blatt
Ik=
dam meldet: Der türkiſche Konſul in Reſti in
Perſien, Tewfik Bey, wurde von den Ruſſen
ver=
haftet und in das Gefängnis geworfen. Die perſiſche
Regierung proteſtierte gegen dieſe Gewalttat und
for=
derte die Freilaſſung des Beamten.
Ermordung des engliſchen Polizeichefs in Delhi.
TU. Konſtantinopel, 4. Dez. Das Blatt
Sedai Iſlam meldet: Ein Mitglied des
mohammedani=
ſchen Revolutionskomitees ermordete den
eng=
liſchen Polizeichef in Delhi (die neue
eng=
liſche Reſidenz Indiens). Die Behörden leiteten ſofort
eine eingehende Unterſuchung ein, doch konnte trotz
nachdrücklichſter Bemühungen der Mörder noch nicht
er=
mittelt werden. Die Folge dieſes Attentates mit
poli=
tiſchen Hintergründen war das Verbot der engliſchen
Regierung, das Ausländer vom Niederlaſſen in Indien
ausſchließt. Schon die bloße Landung wird verhindert.
Auf dieſe Tatſache iſt auch das bereits gemeldete
Lan=
dungsverbot für zwei Schweizer Großkaufleute
zurück=
zuführen, welche in Indien vor zehn Jahren
Waren=
häuſer gründeten und ſich jetzt wieder nach Indien
be=
geben wollten, um ihre Betriebe zu prüfen.
* Berlin, 4. Dez. Für die Verwendung in
Bul=
garien kommen Zivilärzte vorerſt nicht in Frage.
* Amſterdam, 4. Dez. Der Chefredakteur
Schrö=
der von der Amſterdamer Zeitung Telegraaf wurde heute
nachmittag in ſeiner Wohnung von einem
Geheimpoli=
ziſten verhaftet. Der Grund der Verhaftung iſt
vor=
läufig noch unbekannt.
* Paris 4. Dez. Der Matin meldet aus Saloniki:
Ein ſerbiſches Bataillon iſt in Gewgheli im
franzöſiſchen Lager eingetroffen.
* Paris, 4. Dez. General Porro iſt heute
nach=
mittag hier angekommen.
* Kriſtiania, 3. Dez. Der heutige Staatsrat
hat eine vorläufige Verordnung über das
Verkaufs=
verbot für Schiffe nach dem Ausland erlaſſen.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 4. Dez. Im Hauptausſchuß des
Reichstages erklärte Staatsſekretär Dr.
Helffe=
rich, daß mit ſeiner Zuſtimmung zweimal 200
Millionen Mark zur Bekämpfung der
Lebensmittelteuerung zur Verfügung geſtellt
worden ſeien. Die erhöhte Familienunterſtützung ſolle
den Minderbemittelten die Beſchaffung ihres
Lebens=
unterhaltes erleichtern. Demſelben Zweck dienten die
Ausgaben für die Arbeitsloſen. Die Unterſtützungen
für die Tertilarbeiter würden zur Hälfte vom Reiche
getragen. Wenn der Staat Summen hergebe für die
Aufzucht von Schweinen, ſo ſei das im Intereſſe der
Konſumenten zu begrüßen. Was von Reichswegen in
dieſer Hinſicht geſchehen könne, werde geſchehen. Es
müſſe daran erinnert werden, daß die Verhältniſſe bei
uns beſſer ſeien, wie in anderen Ländern, die viel
grö=
ßere Preisſteigerungen auf dem Lebensmittelmarkt
hätten. Hier aufklärend zu wirken, halte er auch für
eine wichtige Aufgabe der Preſſe, die dazu beitrage, die
Einigkeit zu erhalten.
Briefkaſten.
C. K. Die Auszahlung iſt ganz in Ordnung; der
Einlöſungskurs iſt für 100 Kronen = 72,50 Mark ſtatt
früher 85 Mark.
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Sonntag: Vorwiegend trüb
und regneriſch, vielfach leichter Nebel, etwas kälter.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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König Friedrich Wilhelm III. (1. Brandenburgiſches)
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Darmſtadt, Dezember 1915.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten
die traurige Nachricht, daß mein lieber, guter
Mann, der treubeſorgte Vater ſeines Kindes
Wilhelm Bernhard Hechter
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in Lich, Oberheſſen
infolge eines Unfalles in Inheiden am 30.
No=
vember durch Berührung der elektriſchen
Stark=
ſtromleitung plötzlich und unerwartet
verſchie=
den iſt.
(16798
Die Beerdigung findet am Sonntag,
nach=
mittags um 2 Uhr, von der Kapelle des neuen
Waldfriedhofes aus ſtatt.
Die tieſtrauernden Hinterbliebenen:
Anna Hechler, geb. Diez,
nebſt Kind.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1915.
Mauerſtr. 23.
Todes-Anzeige.
Heute entschlief nach kurzem, schwerem Leiden meine liebe Frau,
unsere liebe, gute Mutter, Schwiegermutter und Grossmutter
Frau Ernestine Engel
geb. Beck.
Darmstadt, Kleine Kaplaneigasse 7, 3. Dezember 1915.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Georg Engel, Privatier,
Georg Engel, Eierhändler,
Adam Engel, z. Zt. beim Heere,
Elisabeth Engel, geb. Schneider,
Wilhelmine Engel, geb. Schmidt,
und 2 Enkel.
Die Beerdigung findet am Montag, 6. Dezember, nachmittags 3½ Uhr,
vom Waldfriedhof aus statt.
16793
Todes-Anzeige.
Unsere liebe, unvergessliche Schwester, Schwägerin und Tante
Fräulein Käthchen Scherf
ist gestern nach kurzem, schwerem Leiden sanft verschieden.
Im Namen der Familie:
Ph. Scherf.
Darmstadt, Hochstrasse 64, den 4. Dezember 1915.
(*9652
Die Beerdigung findet Montag, den 6. Dezember 1915, nachmittags 3½ Uhr, von der Kapelle
des Waldfriedhofes aus statt. — Von Beileidsbesuchen bittet man abzusehen.
Statt beſonderer Anzeige.
Verwandten und Freunden die traurige
Mitteilung, daß es Gott dem Allmächtigen
ge=
fallen hat, unſeren lieben, treuſorgenden Gatten,
Vater, Schwiegerſohn, Schwager und Onkel
Herrn
Friedrich Eckert
Schutzmann i. R.
nach langem, ſchwerem, mit großer Geduld
er=
tragenem Leiden heute nachmittag 4 Uhr durch
einen ſanften Tod zu erlöſen.
(16806
Die tieftrauernd Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet am Montag,
nachmit=
tags um ½3 Uhr, in Seeheim ſtatt.
Statt beſonderer Anzeige.
Am 30. November ds. Js. entſchlief ſanft
zu Baden=Lichtental unſere liebe, gute Tante
Fräulein
Minna Lanz
nach kurzem Leiden im 83. Lebensjahre.
Worms, den 3. Dezember 1915.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Becker,
Baurat.
Die Einäſcherung fand am 2. ds. Mts. zu
(16787
Baden=Baden ſtatt.
Todes=Anzeige.
Heute früh entſchlief nach ſchwerer
Krank=
heit meine treue
(*9548
Fräulein
Rulhcen Scherf.
34 Jahre ſtand ſie meiner Familie,
insbe=
ſondere mir, in aufopfernder Weiſe zur Seite;
wir werden der Verſtorbenen allezeit ein treues
Andenken bewahren.
Frau Michael Schmidt Wue.
geb. Marie Heckmann.
Darmſtadt, den 3. Dezember 1915.
Beileidsbeſuche dankend verbeten.
Tageskalender.
Sonntag, 5. Dezember.
Großh. Hoftheater, Anfang 4 Uhr, Ende vor 10
Uhr (Ab. C): „Parſifal”.
Muſikaliſche Aufführungen, verbunden mit dem
Märchenſpiel Der goldene Schlüſſel” um 4½ Uhr im
„Mathildenhöhſaal”.
Ausſtellung der Weihnachtsgaben an deutſche
Flücht=
linge im Gewerbemuſeum (geöffnet von 11—6 Uhr).
Konzerte: Ludwigshöhe um 4 Uhr, — Rummelbräu
um 4 und 8 Uhr.
Mtieng Dr die Palbeſck. Sentenlichſardenteiteten
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]JreisderteCeogfeſke
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Der tolle Baßberg.
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Copyright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W 30.
23)
(Nachdruck verboten.)
Je mehr Hinderniſſe ſie zwiſchen ſich und Haßberg
aufwachſen ſah, je eigenſinniger nahm ſie ſich vor, ihn
dennoch zu feſſeln. Um das zu erreichen, griff ſie, von
Tondern noch angetrieben, zu immer gewagteren Mitteln,
die aber bisher alle erfolglös geweſen waren.
Für Haßberg ſchien Frau von Hauſen gar nicht
mehr auf der Welt zu ſein. Er hatte überhaupt nur
noch für eing einzige Frau Intereſſe — für Regina
Baldus. Unentwegt ſetzte er ſeine Bewerbungen um
ihre Gunſt fort, und zwar in einer vornehmen Weiſe,
daß Regina ihrem Herzen immer mehr Zwang antun
mußte. Je öfter ſie zuſammentrafen, deſto mehr empfand
Regina, daß Haßberg auf die feinſten und geheimſten
Regungen ihrer Seele einging. Es war ihr oft zumute,
als könne er ihre Gedanken leſen.
Sie konnte nicht mehr im Zweifel ſein, daß er ſich
allen Ernſtes um ſie bewarb. Aber ſo fein er das auch
tat, fühlte ſie ſich von dieſer Gewißheit mehr und mehr
bedrückt, weil ſie die Zweifel, die Tondern ihr ins Herz
gepflanzt, nicht los werden konnte.
Dieſer ſorgte auch immer von neuem dafür, daß
Regina beunruhigt blieb. Immer wieder brachte er ihr
allerlei Verdächtigungen zu Ohren. So behauptete er
auch, Haßberg ſtehe immer noch in Beziehungen zu Frau
von Hauſen, um für alle Fälle ihrer Hand ſicher zu ſein,
falls er „anderweitig” kein Glück habe.
Regina quälten dieſe Einflüſterungen, aber
Ton=
dern ließ ſie nicht in Ruhe, ſo ablehnend ſie ſich auch
verhielt.
Da Haßberg Regina gegenibher inmer herzlicher
wurde, fiel es ihr immer ſchwerer, ihm auszuweichen.
Manchmal erwachte in dieſer Zeit ein leiſer
Hoffnungs=
ſtrahl in ihr, es könne doch möglich ſein, daß Haßberg
wärmer für ſie empfinde, aber dann kamen wieder die
Zweifel und die Angſt, daß ſie in ihm einen berechnenden,
niedrig denkenden Mitgiftjäger erkennen müſſe, der ihr
mit ſeinen lieben Worten und ſeinen flehenden Blicken
nur Komödie vorſpielte. Und ſie grübelte darüber nach,
wie ſie ſich den Glauben an das Gute in ihm erhalten
könnte.
Haßberg ahnte nicht, daß Tondern Regina von
ſeiner Abſicht, um ſie zu werben, Mitteilung gemacht
hatte. Er hätte ihm eine ſolche Indiskretion nicht
zu=
getraut, weil er ſelbſt einer ſolchen nicht fähig geweſen
wäre. Noch weniger konnte er ahnen, daß Tondern
ſeine Worte entſtellt und verdreht und ihm unedle Motive
untergeſchoben hatte.
Ehrlich und offen hatte Haßberg Tondern ſeine
Ab=
ſicht veraten, um Regina zu werben, damit dieſer ihn
nicht hinterhaltig nennen konnte. An Reginas Reichtum
dachte Haßberg gar nicht. Er ſuchte höhere und größere
Güter bei ihr — Güter, die er verloren geglaubt und
die er nun wiederzufinden hoffte. Wie dieſe Hoffnung
ihm gekommen war, er wußte es ſelbſt nicht. Da unten
in Südweſt, in den einſamen Nächten, allein mit ſich in
einer endloſen Oede — da hatte ihn Reginas Bild
um=
ſchwebt wie eine Verheißung. Es hatte ihn angeſehen
mit den ſtolzen, ernſten Augen — ſo war die Sehnſucht
nach der Heimat gekommen. Nun wußte er, daß es nur
die Sehnſucht nach Regina Baldus geweſen, die ihn
heimgetrieben hatte.
Tonderns Worte, ehe er nach Südweſt ging, hatten
ihm zum erſten Male ein wenig den Schleier gelüftet,
der über Reginas Weſen lag. und ſeilvem brängte es
ihn, dieſen Schleier mehr und mehr zu lüften.
Seit er ſie wiedergeſehen, bemühte er ſich, ihr Weſen
vollends zu ergründen. Und je mehr er den Schleier
beben konnte, deſto klarer und ſchöner erſchien ihm, was
darunter verborgen war.
Wenn es für ihn eine Erlöſung aus dem Unglauben
und Zweifeln, aus der ganzen ruheloſen Unraſt ſeines
Weſens gab — dann mußte ihm dieſe Erlöſung von
Regina kommen.
Ob ſie ihn wirklich liebte?
Er war ſeiner Sache durchaus nicht ſicher.
Manch=
mal traf ihn ein Blick aus ihren Augen, der ein tiefes
Glücksgefühl in ihm auslöſte, wie er es nie zuvor
empfunden hatte. Wollte er aber dann in brennender
Sehnſucht zufaſſen und das Glück halten, dann wich es
ſcheu vor ihm zurück.
Er ſah ein, daß Regina keine leicht zu erringende
Frau war, und er fühlte, daß ſie ihm, auch wenn ſie ihn
liebte, entgleiten würde, wenn er nicht die rechte Art
fand, ſie ſich zu erringen.
Auch das entging ihm nicht, daß Frau Ruthart
ihm abweiſend gegenüberſtand. Aber das konnte er ihr
nicht verdenken. Sein Ruf war ſchlecht genug geweſen.
Im tollen Uebermut hatte er ihn noch verſchlechtert und
ſich darüber amüſiert, wenn ängſtliche Väter und Mütter
ſich vor ihm bekreuzigten. Sein wildes Leben war nicht
dazu angetan geweſen, ſich das Vertrauen der Menſchen
zu erwerben. So war es nur natürlich, wann Frau
Ruthart nicht eben freundlich zuſah, wie er ſich um
Regina bemühte.
Und Regina ſelbſt? Würde ſie lernen, ihm zu
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Dieſes Hofſen und Wünſchen trieb ihn zu Regina —
nicht ihr Geld. Er ahnte nicht, daß Tondern Regina
geſagt hatte, Haßberg ſähe in ihr nur die reiche Partie.
Reginas ungleiches Weſen ſchrieb er dem Umſtand zu,
daß ſie ſeines früheren wilden Lebens wegen kein
Ver=
trauen zu ihm faſſen könne.
Immer ſtiller und in ſich gekehrter wurde Haßberg.
Er tat ſeinen Dienſt mit großer Gewiſſenhaftigkeit, war
freundlich zu ſeinen Kameraden, beteiligte ſich aber nie
an ausgelaſſenen Gelagen, ſondern ging ſtill davon, wenn
die Stimmung dem Ueberſchäumen nahe war.
Man neckte ihn damit.
Er hat Angſt, daß der tolle Haßberg wieder erwacht,
wenn er ſich mal aus dem Zügel läßt, ſagten die
Kameraden.
Aber ſie irrten ſich. Haßberg war im Innerſten
ver=
ändert. Oder vielmehr, die Tollheit war ihm gar nicht
bis ins Innerſte gedrungen. Die hatte er ſich umgehängt
wie ein buntes Narrenkleid, das er nun abgeworfen.
Was ihm früher Lebensbedingung geweſen, ekelte
ihn jetzt an. Ihm war, als dürfe er nie wieder vor
Re=
ginas reine Augen treten, wenn er ſich je wieder vergaß.
Ohne daß ſie es ahnte, übte Regina einen machtvollen
Einfluß auf ſein ganzes Denken und Empfinden aus.
Je mehr ſich nun Regina in ſeinem Herzen breit
machte, deſto unangenehmer wurden ihm die fortwäh=
renden Verſuche Frau von Hauſens, ihn wieder in ihre
Netze zu ziehen.
Er ſelbſt hatte wenig für Frau Melanie empfunden.
Eine kurze Zeit war er für ſie entflammt geweſen, nicht
länger, als bis er ſie erobert hatte. An dem Abend, als
er ſie nach leichtem Sieg in die Arme geriſſen und
ge=
küßt hatte, war er auch innerlich ſchon mit ihr fertig
ge=
weſen. Dazu kam, daß an jenem Abend, kurz nachdem er
Melanie geküßt, ihr Gatte ihn mit einem ſeltſam ernſten,
trüben Blick angeſehen hatte, als ahne er, was geſchehen
ſei. Haßberg war nicht der erſte geweſen, auf den
Melanies Gatte eiferſüchtig ſein mußte. Aber er hatte
ſchweigend geduldet und nur darüber gewacht, daß ſeine
Frau nicht zu weit ging.
An jenem Abend hatte er wohl gefühlt, daß ſie auf
der äußerſten Grenze ſtand. Darum hatte er Haßberg
mit jenem Blick angeſehen, der dieſem das ganze Elend
des alten Mannes enthüllte.
Und dieſen Blick konnte Haßberg nicht vergeſſen.
Durch Melanies Gatten wurde er an jenem Abend
an ſeinen Vater erinnert. So hatte auch dieſer geblickt in
jener Stunde, da er erfahren hatte, daß ſeine Frau mit
einem anderen davongegangen war.
Von dieſer Stunde an war alles in Haßberg
er=
loſchen, was für Frau Melanie in ihm aufgeflammt war.
Noch an demſelben Abend hatte er ihr geſagt, daß alles
aus ſein müſſe, da er ihren wehrloſen Gatten nicht
be=
trügen wolle. Melanie hatte ihn anderen Sinnes machen
wollen, aber er war feſt geblieben und hatte es vermieden,
mit ihr zuſammenzutreffen.
Kurze Zeit darauf war er nach Sidweſt gegungen.
Melanie hatte geglaubt, er habe das nur getan, um
zwiſchen ſich und ſie eine große Entfernung zu legen,
damit er nicht wieder ſchwach werde.
Als ihr Gatte bald darauf ſtarb, hatte ſie ihm kaum
nachgetrauert. Sie ſah nun den Weg frei und glaubte
ſicher, Haßberg werde in ihre Arme zurückeilen, wenn
er ihres Gatten Tod erfuhr.
Sie war außer ſich, daß ſie es ihm nicht mitteilen
konnte.
Als er dann ſo plötzlich zurückgekehrt war, frohlockte
ſie. Es ſchien ihr gewiß, daß er nur ihretwegen
zurück=
gekehrt ſei und daß er nun bald ihr zweiter Gatte
wer=
den würde. Als er aber gar keine Anſtalten machte, ſich
ihr zu nähern, wurde ſie unruhig.
Gerade durch ſeine Kälte ſchürte er das aus Eitelkeit
und Leidenſchaftlichkeit gemiſchte Gefühl in ihrer Bruſt.
Dazu kam die Eiferſucht auf Regina, die durch Tondern
entfacht worden war. Sie war außer ſich vor Haß und
Zorn, und Tondern ſchürte dieſe Gefühle, ſodaß ſie immer
ſtärker wurden.
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für naturgemäße Lebens= und Heilweiſe (E. V.)
(Naturheilverein)
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Dienstag, den 7. Dezember, abends 8¼ Uhr,
wird Frau Liebert aus Emmishofen, die unſeren Damen in
guter Erinnerung iſt, im Kaisersaal (Grafenſtraße) einen
Frauen-Vortrag
halten über das Thema:
„Der Krieg und ſeine Forderungen au uns Frauen.”
(Wie behandeln wir Frauenkrankheiten?)
Wir bitten um recht zahlreichen Beſuch. Unſere weiblichen
Mitglieder und die weiblichen Angehörigen unſerer Mitglieder haben
freien Eintritt, ebenſo neubeitretende Frauen. Von Nichtmitgliedern
wird zur teilweiſen Deckung der Unkoſten ein Eintrittsgeld von 20 Pfg.
erhoben.
(16819
Der Vorſtand.
Preie Literarisch-Künstlerische Gesellchaft.
Mittwoch, 8. Dezember S Mathildenhöhsaal
8 Uhr abends
Anette Kolb
liest eigene Dichtungen.
Karten für Nichtmitglieder zu Mk. 2.50 und 1.25 in der
Hofbuchhandlg. von A. Bergstraesser, Rheinstr. 6. (16773
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Moutag, den 6. Dezember, abends 9 Uhr, im Vereinslokal
„Brauerei zur Krone‟
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Sonntag, den 5. Dezember 1915.
62. Abonnem.=Vorſtell. C 16.
Auf Allerhöchſten Befehl:
Parſifal.
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Auf=
zügen von Richard Wagner.
Muſikal. Leiter: P. Ottenheimer.
Spielleiter: Otto Nowack.
Perſonen:
Amfortas .
Titurel .
Gurnemanz.
Parſifal .
Klingsor .
Kundry .
Erſter
Zweiter
Dritter
Vierter 1cs
Klingsors
Zaubermädchen 1 Marg. Schreber
Erſter 1 Grals= Ed. Göbel
Zweiter ) ritter Rob. Kleinert
. Arnold Gabor
N. Perkins
. Alfr. Stephani
.Joſ. Mann
.L. Schützendorf
.Berta Schelper
N. Malinowski
.Elſe Mickler
Otto Thomſen
.Paul Peterſen
Olga Kallenſe
G. Geyersbach
Clement. Feiſtle
Frieda Meyer
Anna Jacobs
Nach dem 1. Aufzug findet eine
Pauſe von 1 Stunde, nach dem
2. eine ſolche von 45 Min. ſtatt.
Beginn des 2. Aufzuges: 6 Uhr
45 Min. Beginn des 3. Aufzuges:
8 Uhr 40 Min.
Der Beginn der Vorſtellung und
der Aufzüge wird durch Fanfaren
angezeigt.
Preiſe der Plätze (Gewöhnl.
Preiſe): Sperrſitz: 1.—12. Reihe
4.20 ℳ, 13.—19. Reihe 3.40 ℳ,
Par=
terre: 1.—5. Reihe 2.90 ℳ, 6.—8.
Reihe 2.35 ℳ. Proſzeniumsloge
6.20 ℳ, Mittelloge 6.20 ℳ,
Bal=
konloge 5.20 ℳ, I. Rang 4.70 ℳ,
II. Rang: 1.—6. Reihe 2.70 ℳ,
7. u. 8. Reihe 2.15 ℳ, I. Galerie
1.35 ℳ, II. Galerie 0.75 ℳ.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 10½1
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im
Verkehrs=
bureau von 9—1 Uhr. Im
Ver=
kehrsbureau werden auch
tele=
phoniſch Karten=Beſtellungen
ent=
gegengenommen. Tel. Nr. 582.
Anfang 4 Uhr. Ende vor 10 Uhr.
Vorverkauf (nur vormittags) für
die Vorſtellungen:
Montag, 6. Dez. Außer Abon.
13. Volks= und Garniſon=Vorſtell.
zu ermäßigten Preiſen: „Als ich
noch im Flügelkleide.”
An=
fang 7½ Uhr. Vorverkauf:
Donnerstag, den 2. Dez., bis
einſchl. Montag, den 6. Dez., nur
im Verkehrsbureau, Ernſt=
Lud=
wigsplatz. Verkauf der etwa noch
vorhandenen Karten an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater am Tage der
Vorſtell., eine Stunde vor Beginn.
Dienstag, 7. Dez. 63. Ab. Vſt.
A 16. Der fidele Bauer”.
Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 8. Dez. 64. Ab.=Vſt.
holt: „Ein unbeſchriebenes
Blatt”. Hierauf: „Die
Pup=
penfee” Kl. Pr. Anf. 7 Uhr. 2
Donnerstag, 9. Dez. 65. Ab.=Vſt.
C17. Zum erſten Male: „Kaint.
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Wie alljährlich, ſo gelangt auch in dieſem Jahre, die den
Mit=
gliedern auf Grund ihres Umſatzes zuſtehende Rückvergütung
Anfang Dezember zur Verteilung.
Der Verein zahlte bereits über
Hark Rückvergütung
13 Mi
an ſeine Milglieder wieder zurück.
In dieſem Jahre, trotz der großen Schwierigkeiten, allein
35000.− Mark
Dieſe Summe kommt nach folgendem Plan zur Verteilung:
Für die Stadt (im Kontor Schloßgartenplatz 11):
Für die Nr. 1 bis 3000 am Montag, den 6. Dezember 1915, für die
Nr. 3001 bis Schluß am Dienstag, den 7. Dezember 1915,
je=
weils vormittags von 9—12 Uhr und nachmittags von 3 bis
6½ Uhr.
Für das Land (in den Verkaufsſtellen):
Für Griesheim am Mittwoch, den 8. Dezember, vormittags von
9½—12 Uhr im neuen Laden 16, alte Darmſtädterſtraße,
Weiterſtadt am Mittwoch, den 8. Dezember, nachmittags von
½3—7 Uhr.
Eberſtadt am Donnerstag, den 9. Dezember, vormittags von
9—12 Uhr.
Pfungſtadt am Donnerstag, den 9. Dezember, nachmittags
von 3—7 Uhr.
Groß=Zimmern am Freitag, den 10. Dezember, vormittags
von 9½—11 Uhr.
Roßdorf am Freitag, den 10. Dezember, nachmittags von
12½—/3 Uhr.
Bickenbach am Samstag, den 11. Dezember, vormittags von
9½—1 Uhr.
Nieder=Ramſtadt am Samstag, den 11. Dezember,
nach=
mitags von 3—/,6 Uhr.
Gräfenhauſen am Dienstag, den 14. Dezember, vormittags
von 9—12 Uhr.
Büttelborn am Mittwoch, den 15. Dezember, vormittags von
9—12 Uhr.
Die feſtgeſetzte Zeit bitten wir pünktlich einzuhalten, da in
B 16. Zum erſten Male wieder=der Regel an einem Tag an zwei Stellen ausbezahlt wird und die
Bahnverbindungen berückſichtigt werden müſſen.
An Kinder wird Rückvergütung nicht ausbezahlt. Bis zum
24. Dezember nicht abgehobene Rückvergütung wird den Mit=
(16767
gliedern gutgeſchrieben.
Der Vorstand.
Ges. gezd
Die Beſten
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Bekanntmachung.
Der Winterfahrplan der Darmſtädter
Dampf=
ſtraßenbahnen tritt am Sonntag, den 5. Dezember
in Kraft.
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Hessische Eisenbahn-A.-G.
Rechtsſchutz= und Auskunftsſtelle für Frauen
(Ortsgruppe Darmſtadt des Allg. Deutſchen Frauenvereins.)
Sprechſtunden:
Montag von 4—6 Uhr
Donnerstag von 9—11 Uhr
Stadthaus, Rheinſtraße 16/18,
Erdgeſchoß links, Zimmer 2.
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Darmstädter Pädagogium.
Vorbereitung zum Einjährigen=, Primaner=, Fähnrichs= und
Abiturienten=Examen (auch für Damen).
Seit Kriegsausbruch beſtanden 53 Schüler ihre Prüfungen.
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Hausnummer 3 zu achten. (*9648
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Dieburgerſtraße 62, 2. St.
Abgabe von Weizenmehl ohne Brotmarken.
Für Koch= und Backzwecke wird an die hieſige Bevölkerung auf
den Kopf (einſchl. der Kinder unter 5 Jahren) je 1 Kg. Weizenmehl
ohne Brotmarke, aber gegen eine Mehlkarte abgegeben. Die
Mehl=
karten ſind unter Vorlage der Brotausweiskarte vom Montag,
den 6. Dezember ds. Js. ab auf dem Stadthans, Zimmer 7,
Erd=
geſchoß links, in Empfang zu nehmen und zwar von der
verſorgungs=
berechtigten Bevölkerung mit Namen, die beginnen mit den Buchſtaben
den 6. Dezember, vorm. von 8½—12½ Uhr
A—C am Montag,
nachm. „ 2½—
„ 6.
D—F „
vorm. „ 8½—12½ „
G u. H „ Dienstag,
nachm. „ 2½—6
3 u. K „
vorm. „ 8½—12½ „
L—N „ Mittwoch,
nachm. „ S
-R
vorm.
½—12½ „
Donnerstag,
nachm. „ 2½—6
„ 9.
2—3
Die angegebenen Zeitpunkte müſſen, um große Anſammlungen
zu vermeiden, auf jeden Fall eingehalten werden.
Die Abgabeſtellen des Mehls werden in den nächſten Tagen
bekannt gegeben.
Darmſtadt, den 3. Dezember 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. B.:
(16802go
Mueller.
Abgabe ſtädt. Lebensmittel.
Die Inhaber von Bezugsſcheinen für den Empfang ſtädt.
Lebensmitel (Graupen, Grieß und Teigwaren) werden hiermit
auf=
gefordert, dieſe Waren baldigſt abzuheben. Perkaufsſtellen ſind:
1. Die 7 Verteilungsſtellen des
Konſum=Vereins,
2. A. J. Supp, Marktplatz,
3. Otto Erb, Alexanderſtraße,
4. Schwartz, Grafenſtr. Nr. 27,
5. Keil, Pankratiusſtraße
6. Poth, G., Dieburger Straße
Nr. 9,
7. Finke, Ballonplatz 5,
8. Dörner, Fr., Hügelſtraße,
Ecke Schützenſtraße,
9. Eyſſen, J. A., Heidelberger
Straße Nr. 96,
10. Hebermehl, V., Kiesſtraße,
Ecke Nieder=Ramſtädter Str.,
11. Heß, G. P., Saalbauſtraße,
12. Bopp, Ecke Schwanen= und
Schloßgartenſtraße,
13. Braun, Wendelſtadtſtr. Nr. 21,
14. Zachmann, Bleichſtr. Nr. 46,
15. Ewald, G., Frankfurter
Straße Nr. 6,
16. Kanz, Witwe, Grafenſtr. Nr. 22,
17. A. Merz Nachfolger,
Gar=
diſtenſtraße,
18. Secker Nachfolger,
Ludwigs=
höhſtraße,
19. Stenger, Heinheimer Straße
Nr. 16,
Bis zum 10. Dezember d. Is, nicht abgehobene Waren
werden von den bezeichneten Stellen von dieſem Zeitpunkt ab ohne
Bezugsſcheine abgegeben.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1915.
(16685sg
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.
Zwangsverſteigerung.
Das nachſtehend bezeichnete Grundſtück, das zur Zeit der
Ein=
tragung des Verſteigerungsvermerks auf den Namen der Weyrauch,
Anna Katharine geb. Blumer, Frau des Muſiklehrers Friedrich
Weyrauch, im Grundbuch eingetragen war, ſoll
Freitag, den 28. Januar 1916, vormittags 10 Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, Mathildenplatz 12, Zimmer 210,
verſteigert werden.
Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.
Der Verſteigerungsvermerk iſt am 12. Juni 1915 in das
Grund=
buch eingetragen worden.
Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des
Verſteigerungs=
vermerks aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſind ſie
ſpäte=
ſtens im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Geboten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und, wenn der
Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei der
Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers
und den übrigen Rechten nachgeſetzt werden.
Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes Recht
haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags die
Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens
herbei=
zuführen, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an
die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1915.
Großherzogliches Amtsgericht I.
Bezeichnung des Grundſtücks.
Grundbuch für Darmſtadt (Bezirk II) Band VII Blatt 501:
Flur II, Nr. 905, Hofreite Nr. 25 Heinheimerſtraße, 122 am.
(16818a
Betrag der Schätzung 9000 Mark.
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Nr. 1 Bleichſtraße Nr. 1.
Im Auftrage zu Verſteigerungspreiſen:
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1 Wohnzimmer: tiſch, achteck. Tiſch u. 2
Rohr=
ſtühle, erſtklaſſ. Fabrikat.
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Kücheneinrichtung: belag, 2 Bücherſchränke,
5 Dipl.=Schreibtiſche, 1 Büfett (nußb.), 1 Büfett (Mahagoni),
1 Glasſchrank (Mahagoni), 2 Spiegelſchränke in eich. u. nußb.,
Kleiderſchränke, Kommode, 2 gr. Trumeau=Spiegel, Waſch= u.
Nachttiſche m. Marmor u. Spiegel, Gondel, Vertiko,
Auszug=
tiſche (pol.), rund., pol. Auszugtiſch, Spieltiſche, 2 eich. Tiſche,
12 beſſ. Rohrſtühle, 1 Sofa (echt Rindleder), 1 Sofa, 2 Diwan,
1 Diwan m. Seſſel, 2 Chaiſelonguen u. Decken, Kinderbetten,
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ſpiegel, Staffelei, Bilder, Gasherd m. Tiſch, 2 Zimmer=Kloſette,
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Lüſter, 1 gr. Gasheizofen, Linoleumteppiche, Bilder uſw.
Schränke, Truhen, Kommoden, Tiſche,
Antike Möbel: eingeleg. Spieltiſch, Stühle, Spiegel,
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Die Landesverteilungsſtelle für Futtermittel in Darmſtadt hat abzugeben:
Kleie (ausländiſche) zum Preiſe von Mk. 30.— bis 31.— die 100 kg ohne Sack ab Mainz
Futtermais (ausl.)
„ 51.−
„ 100 „
Reisfuttermehl (ſiameſiſches) z. Pr. v. „ 45.50
„ 100 „
Rapsreſte (rumäniſche) z. Preiſe von „ 55.—
„ 100 „
Sonnenblumenkuchen (ausl.) z. Pr. v. . 41.—
„ 100
Melaſſefutter (Häckſel und Torfmelaſſe) lt. Preisliſte, die den örtlichen
Verteilungs=
ſtellen unterm 5. November zuging.
Zuckerfutter (nämlich Rohzucker vergällt) iſt vollſtändig verteilt und können
Be=
ſtellungen darauf nicht mehr entgegengenommen werden.
Die örtlichen Verteilungsſtellen (landw. Genoſſenſchaften und Großh.
Bürger=
meiſtereien) werden aufgefordert, die Beſtellungen der Viehhalter auf dieſe
Futter=
artikel zu ſammeln und ſofort an die Zentralgenoſſenſchaft der heſſ. landw.
Kon=
ſumvereine in Darmſtadt einzureichen. Die Zuteilung erfolgt durch die
Landes=
verteilungsſtelle, nach der Reihenfolge des Eingangs der Beſtellungen.
Därmſtadt, den 2. Dezember 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Dr. Wörner.
An den Herrn Oberbürgermeiſter der Stadt Darmſtadt
und die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung iſt alsbald in ortsüblicher Weiſe zur Kenntnis
der Bevölkerung zu bringen.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Dr. Wörner.
(16808
Der Anbau von Oelfrüchten.
Die Erfahrung der Kriegszeit hat gelehrt, daß die Getreideernten Deutſchlands
bei der nunmehr durchgeführten Regelung des Verbrauchs für die Brotverſorgung
auch bei weniger guten Ernten nicht nur vollkommen ausreichen, ſondern daß auch
noch ein beträchtlicher Ueberſchuß verbleibt. Hiernach ſcheint es geboten, zu prüfen,
ob die verfügbaren Ackerflächen daneben für andere, beſonders dringliche Bedürfniſſe
der nationalen Wirtſchaft in Anſpruch genommen werden können. Die Quellen, aus
denen zu normalen Zeiten der= Bedarf an pflanzlichen und tieriſchen Fetten gedeckt
wird, fließen in der Kriegszeit ſpärlicher — Aufhören der Einfuhr von Oelſaaten,
beſchränkte Schweinehaltung —. Auf der anderen Seite ſtellt der Heereshedarf hohe
Anforderungen an den Fettbeſtand. Demgemäß verdient die Fettwirtſchaft neben der
Brotverſorgung ernſte Berückſichtigung. Unter dieſen Umſtänden muß ein vermehrter
Anhau der Oelfrüchte als dringend erwünſcht bezeichnet werden.
Der einheimiſche Helfruchtbau iſt bekanntlich infolge der weichenden Preiſe, die
ihrerſeits in der ſtets ſteigenden Einfuhr ausländiſcher Oelſaaten ihren Grund hatten,
in den letzten Jahrzehnten immer mehr zurückgegangen. Die durch die
Bundesrats=
verordnung über den Verkehr mit Oelfrüchten vom 15. Juli 1915 feſtgeſtellten
Höchſt=
preiſe für Oelfrüchte ſind aber ſo bemeſſen, daß ihr Anbau mindeſtens ebenſo lohnend
iſt, wie der der Getreidearten. Die Saatzeit der ergiebigſten Oelfrüchte, des
Winter=
rapſes und Winterrübſens fällt in den Auguſt, ſie iſt alſo ſchon verſtrichen. Zurzeit,
als zu ihrem vermehrten Anbau hätte angeregt werden müſſen, alſo im Juli, ließ ſich
aus den Nachrichten über die Erträge der Getreideernte noch kein hinreichendes Bild
über ihre Auskömmlichkeit bezüglich der Brotverſorgung gewinnen. Heute kann nach
Lage der Dinge, ſoweit das nächſte Wirtſchaftsjahr in Betracht kommt, ein vermehrter
Anbau nur noch bezüglich der Sommerölfrüchte ſtattfinden. Es kommen hauptſächlich
die folgenden in Beträcht:
1. Sommerraps und Sommerrübſen. Im allgemeinen iſt der erſtere ſeines
höheren Kornertrags und Oelgehalts wegen mehr zu empfehlen, als der letztere;
2, der Oelrettich (Raphanus), der ſich zu Zeiten beſſerer Oelpreiſe als
Kultur=
pflanze ziemlich eingebürgert hatte, und der vor Raps und Rübſen den Vorzug größerer
Sicherheit und geringerer Anſprüche bezüglich des Bodens hat. Er kann auch auf
leichteren Böden und auf Moorböden gebaut werden. Im Ertrage und im Oelgehalt
des Samens übertrifft er der Regel nach den Raps und den Rübſen;
3. der Leindotter, eine Oelfrucht, die auch auf leichten Böden gedeiht,
verhältnis=
mäßig ſicher iſt, im übrigen aber wegen ihrer mäßigen Erträge und geringeren
Hel=
gehälts weniger verbreitet iſt;
4, der Mohn, deſſen Preis in der Bundesratsverordnung auf 80 Mark für
100 Kilogramm feſtgeſetzt iſt, ſo daß ſein Anbau in Süddeutſchland, wo er noch
all=
gemein gebräuchlich iſt, gewiß wird ausgedehnt werden können;
5. die Sonnenblume. Sie wird im geſchloſſenen Beſtand in Deutſchland kaum
gebaut, dagegen vielfach in Gärten und im Gemiſch mit Hackfrüchten in Gegenden, in
denen der Kleinbetrieb vorherrſcht. Manches ſonſt brachliegende Landſtück kann, wie
es im verfloſſenen Jahre ſchon ſeitens der Preußiſchen Eiſenbahnverwaltung geſchehen
iſt, durch den Anbau der Sonnenblume nutzbar gemacht werden;
6. Hanf und Lein, deren vermehrter Anbau nicht nur wegen der Oelgewinnung,
ſondern auch wegen der Vermehrung des Beſtandes an Faſerſtoffen im höchſten
Grade erwünſcht iſt.
Bei der Aufſtellung des Beſtellungsplanes für das nächſte Frühjahr ſollte der
Anbau der Oelfrüchte überall, wo er am Platze iſt, eine gebührende Berückſichtigung
finden, da eine Vermehrung des Beſtandes an Fetten nach der Brotbeſchaffung
augen=
blicklich die dringendſte wirtſchaftliche Aufgabe darſtellt.
(16704a
Darmſtadt, den 9. November 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.
Krämer.
XVIII. Armeekorps.
Stellvertretendes Generalkommandp. Frankfurt (Main), den 30. November 1915.
Abt. II e/B. Tgb.=Nr. 5289.
Bekanntmachung.
Mit dem Ankauf von Altgummi gemäß Nachtragsverordnung vom 17.
Sep=
tember 1915 V. I. 1612/8. 15. K. R. A. zu der Bekanntmachung, betreffend
Beſtands=
erhebung und Beſchlagnahme von Kautſchuk (Gummi) uſw. Nr. V. I. 633/6. 15. K. R. A.
ſind von der Inſpektion des Kraftfahrweſens nachgenannte Firmen für folgende Gebiete
beauftragt.
Hermann Herzheimer in Flörsheim (Main)
für: Großherzogtum: Heſſen
Reichsland Elſaß=Lothringen (ſoweit nicht Okkupationsgebiet).
Feiſt Strauß in Frankfurt (Main), Mainzerlandſtr. 181 (Querbau)
für: Königreich: Württemberg
Provinz: Heſſen=Naſſau
Großherzogtum: Baden
Fürſtentum: Hohenzollern, Waldeck (Arolſen).
Martin Jacobſon in Berlin NW. 21, Alt=Moabit 95/96
für: Provinzen: Brandenburg, Sachſen
Herzogtum: Anhalt
Fürftentum: Schwarzburg=Sondershauſen.
Fritz Walther Müller G. m. b. H., Dresden N., Leipzigerſtraße 8
für: Königreich: Sachſen
Großherzogtum: Sachſen=Weimar=Eiſenach
Herzogtümer: Sachſen=Altenhurg, Sachſen=Koburg=Gotha, Sachſen=
Meiningen
Fürſtentümer: Reuß — ältere und jüngere Linie, Schwarzburg=
Rudolſtadt.
H. Meyer und Komp. in Lüheck
für: Provinzen: Schleswig=Holſtein, Pommern, Weſtpreußen, Oſtpreußen
(ſoweit nicht Okkupationsgebiet) Pofen
Großherzogtümer: Mecklenburg=Schwerin, Mecklenburg=Strelitz
Fürſtentum: Lübeck (zu Oldenburg)
Freie Stadt: Lüheck.
Gebr. Salomon in Hannover
für: Provinzen: Hannover, Weſtfalen
Großherzogtum: Oldenburg
Herzogtum: Braunſchweig
Fürſtentümer: Waldeck (Pyrmont), Lippe=Detmold, Schaumburg=
Lippe
Freie Städte: Hamburg und Bremen.
S. Salomon in Minden (Weſtfalen)
für: Rheinpropinz
Fürſtentum: Birkenfeld (zu Oldenburg).
Eugen Perle in Breslau Vl
für: Provinz Schleſien.
Alle Beſitzer von dem in Frage kommenden Altgummi und zwar von:
Alten Autoreifen mit Nieten und ohne ſolche
gleichgültig,
Luftſchläuchen, dunkel, ſchwimmend,
ob im ganzen
Luftſchläuchen, rot,
oder zerſchnitten
Gummiabfällen, ſchwimmend,
ſind verpflichtet, ihren Vorrat ſofort der Firma unter genquer Angabe von Art und
Menge zum Kauf anzubieten. Ebenſo haben alle Perſonen uſw., welche ſolchen
Alt=
gummi in Verwahrung haben, der Firmg dies ſofort mitzuteilen. Die Beſtände ſind
frei Abgangs=Bahnſtation verpackt vom Eigentümer abzuliefern. Verpackung wird auf
Wunſch zurückgegeben. Die Bezahlung der aufgekauften Altgummi=Beſtände erfolgt
in bar durch die oben erwähnten Firmen nach Empfang und Richtigbefund am
Beſtimmungsorte.
Den Kraftwagenbeſitzern, welche noch zugelaſſene Wagen haben, wird nur das
zur Reparatur der eigenen Bereifung nätige alte Schlauchmäterial belaſſen, und zwar
für jeden zugelaſſenen Wagen 2 Kilogramm.
Der anderweitige Verkauf von dem hier in Frage kommenden Altmaterial
iſt verboten und wird ſtrafrechtlich verfolgt.
Der Kommandierende General:
(1681g
Freiherr von Gall, General der Infanterie.
In Ober=Beerbach (Kreis Bensheim) iſt die Maul= und Klauenſeuche aus=
(16809
gebrochen.
Aufſtellen der Kehrichtgefäße.
Das Aufſtellen der Kehrichtgefäße vor den Hofreiten auf
der Straße iſt verboten. Offene Kehrichtgefäße dürfen innerhalb
der Hofreiten an den Eingängen nicht ſo aufgeſtellt werden, daß ihr
oft widerwärtiger oder Ekel erregender Inhalt von der Straße aus
geſehen werden kann. Zum Aufbewahren des Hauskehrichts eignen
ſich am beſten die mit Deckel verſehenen Kehrichtgefäße, wie ſie von
hieſigen Firmen in den Handel gebracht werden. Dieſe runden
Kehrichteimer mit Tragbügel und daran befeſtigtem Deckel
verhindern das Herausſcharren und Verſchleppen des Kehrichts durch
Hunde, erleichtern das Entleeren der Behälter bei der Abfuhr und
ſind, wenn ſie, wie vorgeſchrieben, innerhalb der Hofreiten an den
Eingängen aufgeſtellt werden, für das Straßenbild nicht mißſtändig.
(16771
Darmſtadt, den 2. Dezember 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart,
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe und in den
photographiſchen Geſchäftsbetrieben an den vier
letzten Sonntagen vor Weihnachten in der Haupt=
und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
Um Zweifeln zu begegnen, ſehen wir uns veranlaßt, die für
die vier letzten Sonntage vor Weihnachten gültigen Vorſchriften über
die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe und in den photographiſchen
Geſchäftsbetrieben nachſtehend zur allgemeinen Kenntnis zu bringen:
1. An den pier Sonntagen vor Weihnachten, dem 28. November
und dem 5., 12. und 19. Dezember I. Js., ſind als
Beſchäf=
tigungs= und Verkaufszeiten für die folgenden
Handels=
gewerbszweige zugelaſſen:
1. für Bäcker die Zeit von vormittags 7 Uhr bis
nachmit=
tags 5 Uhr,
2. für Konditoren die Zeit von vormittags 9 Uhr bis
nach=
mittaas 7 Uhr,
3, für Metzger und Fleiſchwarenhändler die Zeit von
vormittags 7 Uhr bis nachmittags 1 Uhr und
nachmit=
tags von 3 bis 7 Uhr,
4. für Milchhändler und Molkereien die Zeit von
vor=
mittags 5 Uhr bis nachmittags 1 Uhr und nachmittags
von 6 bis 8 Uhr,
5, für Blumenhändler die Zeit von vormittags 8 bis 9 Uhr
und von vormittags 11 bis nachmittags 7 Uhr,
6. für Verkäufer von Roheis die Zeit von vormittags
11 Uhr bis nachmittags 1 Uhr,
eiengenehtenre e e
9½, Uhr (Zeitungs= und Druckſchriſtenverkauf auf dem
Haupthahnhof ohne Zeitbeſchränkung),)
8, für alle übrigen Handelsgewerbszweige die Zeit von
vormittags 11 Uhr bis nachmittaas 7 Uhr.
II. An den genannten Tagen darf im Photogradhengewerbe
ein Betrieh nur inſoweit ſtattfinden, als an ihnen eine
Be=
ſchäftigung von Arbeitern in photographiſchen Anſtalten
zuge=
laſſen iſt. Eine ſolche Beſchäftigung iſt erlaubt zum Zweck der
Aufnahme, des Kopierens und des Retuſchierens von 9 Uhr
vormittags bis 5 Uhr nachmittags.
III. Der eigentliche Gewerbebetrieb, d. h. die Tätigkeit, die
zur Herſtellung von Backwaren dient, iſt in den Bäckereien
und Konditoreien an den genannten 4 Ausnahme=
Sonn=
tagen nur in der Zeit von 7 bis 12 Uhr vormittags
geſtattet.
(16301a
Darmſtadt, am 23. November 1915.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
*) Anmerkung. Der Verkauf von Zeitungen iſt zur Zeit
frei=
gegeben wie an Werktagen.
Kartoffelverkauf im Kleinen.
Durch Beſchluß des Vorſtandes der
Kommunalverbandvereini=
gung Darmſtadt iſt mit Genehmigung des Großherzoglichen
Mini=
ſteriums des Innern der Kleinhandelhöchſtpreis für Speiſekartoffeln
bei Verkäufen durch Händler oder Karkoffelerzeuger im Laden,
Geſchäftsraum oder auf dem Wochenmarkt an Verbraucher in Mengen
bis zu 15 Pfund auf 4½ Pfennig für das Pfund feſtgeſetzt worden.
(16679sgo
Darmſtadt, den 1. Dezember 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.
Bekanntmachung.
Bei der Bürgermeiſterei Pfungſtadt iſt die II. Gehilfenſtelle
zu beſetzen.
Gehalt für die Stelle 1000—1800 Mark.
Geeignete Bewerber, Kriegsinpalide nicht ausgeſchloſſen, wollen
ſich unter Vorlage von Zeugniſſen und Gehaltsanſprüchen bis 15.
(16796
ds. Mts. melden.
Pfungſtadt, den 3. Dezember 1915.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
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