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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 28. Nov. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Nach erfolgreichen Sprengungen in der Gegend von
Neuville (zwiſchen Arras und Lens) beſetzten
un=
ſere Truppen den Sprengtrichter und machten einige
Ge=
fangene.
An verſchiedenen Stellen der Front fanden
Handgra=
naten= und Wurfminenkämpfe ſtatt.
In der Champagne und den Argonnen
zeigte die feindliche Artillerie lebhafte Tätigkeit.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls
v. Hindenburg.
Ein feindliches Flugzeug wurde bei Buſchhof
(ſüdweſtlich von Jakobſtadt) durch Maſchinengewehrfeuer
heruntergeſchoſſen. Es ſtürzte zwiſchen den beiden
Stel=
lungen ab und wurde von unſeren Patrouillen geborgen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls
Prinzen Leopold von Bayern.
Nordöſtlich von Baranowitſchi wurde ein
ruſ=
ſiſcher Vorſtoß abgewieſen.
Heeresgruppe des Generals v. Linſingen.
Nichts Neues.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Die Verfolgung wird fortgeſetzt.
Nordweſtlich von Mitrovica wurde Rudnik
beſetzt. Ueber 2700 Gefangene fielen in die Hand der
ver=
bündeten Truppen. Zahlreiches Kriegsgerät wurde
er=
beutet.
Mit der Flucht der kärglichen Reſte des ſerbiſchen
Heeres in die albanifchen Gebirge ſind die großen
Operationen gegen dasſelbe
abgeſchloſ=
ſen. Unſer nächſter Zweck, die Oeffnung freier Verbindung
mit Bulgarien und dem türliſchen Reiche, iſt erreicht.
Die Bewegungen der unter dem Oberbefehl des
Ge=
neralfeldmarſchalls von Mackenſen ſtehenden
Heeres=
teile wurden begonnen von der öſterreichiſch=ungariſchen
Armee des Generals v. Koeveß, die durch deutſche
Truppen verſtärkt war, gegen die Drina und Save, und
von der Armee des Generals v. Gallwitz gegen die
Donau bei Semendria und Ram-Bazias am 6. Oktober,
von der bulgariſchen Armee des Generals Bojadjeff
gegen die Linie Negotin-Pirot am 14. Oktober.
An dieſem Tage ſetzten auch die Operationen der
zweiten bulgariſchen Armee unter General Todorow
in Richtung auf Skoplje-Veles ein.
Seitdem haben die verbündeten Truppen nicht nur
das gewaltige Unternehmen eines Donauüberganges
an=
geſichts des Feindes, das überdies durch unzeitiges
Auf=
treten des gefürchteten Koſſowa=Sturmes behindert
wurde, ſchnell und glatt durchgeführt und die
feind=
lichen Grenzbefeſtigungen, Belgrad, an deſſen Einnahme
ſich neben dem brandenburgiſchen Reſervekorps das
üſter=
reichiſch=ungariſche 8. Armeekorps beſonders auszeichnete,
Zajacar, Knjacevac, Pirot, die in die Hände der
tapferen bulgariſchen Verbündeteu fielen, bald
überwun=
den, ſondern auch den durch das Gelände unterſtützten
zähen Widerſtand des kriegsgewohnten und ſich
brav=
ſchlagenden Gegners völlig gebrochen. Weder
unergründ=
liche Wege, noch unwegſame, tiefverſchneite Gebirge,
we=
der Mangel an Nachſchub, noch an Unterkunft haben ihr
Vordringen irgendwie zu hemmen vermocht.
Mehr als 100000 Mann, d. h. faſt die Hälfte der
geſamten ſerbiſchen Wehrmacht, ſind gefangen. Ihre
Verluſte im Kampf und durch Verlaſſen der Fahnen ſind
nicht zu ſchätzen. Geſchütze, darunter ſchwere, und
vor=
läufig unüberſehbares Kriegsmaterial wurden erbeutet.
Die deutſchen Verluſte dürfen recht mäßig genannt
wer=
den, ſo bedauerlich ſie auch an ſich ſind. Unter
Krankhei=
ten hat die Truppe überhaupt nicht zu leiden gehabt.
Oberſte Heeresleitung.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 28. Nov. Amtlich wird verlautbart:
28. November.
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz:
Keine beſonderen Ereigniſſe.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die Italiener ſetzten ihre
Angriffstätig=
keit an der ganzen küſtenländiſchen Front fort. Ihre
nach wie vor vergeblichen Anſtrengungen des
geſtrigen Tages koſteten ſie beſonders große
Blut=
opfer. Am ſchwerſten war der Kampf am Görzer
Brückenkopf, wo der Gegner durch unausgeſetzte
An=
griffe mit immer wieder friſchen Kräften, namentlich bei
Oslavija, längs der Straße durchzubrechen verſuchte.
Kurze Zeit war die Kuppe nordöſtlich des Ortes in
Fein=
deshand. Nach heſtigem Feuer unſerer Artillerie
gewan=
nen unſere Truppen alle urſprünglichen Gräben
ſtürmend zurück. Auch im Südteil der Podgora=
Stellung drangen die Italiener ein, wurden aber
wie=
der hinausgeworfen und durch wirkſames Feuer verfolgt.
Das Gelände vor dem Brückenkopf iſt mit Feindesleichen
bedeckt; bei Oslavija allein liegen über Tauſend. Am
Rande der Hochfläche von Doberdo beſchränkten ſich die
Italiener auf einen Vorſtoß ſüdweſtlich San Martino,
der abgewieſen wurde. Ebenſo fruchtlos waren alle
Angriffe im nördlichen Iſonzoabſchnitt, ſo bei
Zagora, Plava, gegen mehrere Stellen des Tolmeiner
Brückenkopfes, des Mrzli Vry, wo 400 Tote vor unſerer
Front liegen, und auf die Vrſie=Stellung. Die Lage iſt
ſomit unverändert, die Iſonzofront feſt in der Hand
un=
ſerer Truppen. An der Tiroler Grenze wurde ein
Angriff auf unſere Stellungen am Weſthange des Monte
Piano und bei der Schluderbacher Grenzbrücke blutig
ab=
geſchlagen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die an der Nordgrenze von Montenegro
kämpfenden k. u. 1. Truppen haben geſtern den Feind über
den Metalla=Sattel zurückgeworfen. Auch das
Grenzgebiet von Celebie wurde geſäubert. Eine von
Mitrowica vordringende öſterreichiſch=ungariſche Kolonne
gewann an der nach Ipek führenden Straße die
mon=
tenegriniſche Grenze. Es wurden die dieſem
Raume abermals 1300 gefangene Serben
einge=
bracht. Die Bulgaren beſetzten den Goles=Brdo
ſüdweſt=
lich von Priſtina und die Höhen weſtlich von Ferizovic.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 28. Nov. (W. T. B.
Nichtamt=
lich.) Nach ergänzenden Meldungen über die Kämpfe
im Irak haben die Engländer auf ihrer regelloſen
Flucht eine große Anzahl Verwundeter, eine Menge
Waf=
fen und Bomben zurückgelaſſen. Engliſche Gefangene
er=
zählen, daß in der engliſchen Armee eine große Panik
herrſche. Die Verluſte der engliſchen Truppen werden auf
mehrere tauſend Mann geſchätzt.
Der Balkankrieg.
Die Verfolgung der Serben.
* Sofia, 27. Nov. Amtlicher Bericht vom 26.
No=
vember: Die Verfolgung der Serben ſeitens
unſerer und der Truppen der Verbündeten in der
Rich=
tung auf Prizrend und Ipek dauert fort. Wir nahmen
3500 Mann gefangen und erbeuteten acht Kanonen, fünf
Munitionswagen und viel Material. Wir erbenteten
fer=
ner auf der Bahnlinie Feriſovie-Priſtina drei
Lokomo=
tiven und 100 Eiſenbahnwagen.
* Saloniki, 28. Nov. (Meldung der Agence
Ha=
vas.) Infolge des ſchlochten Wetters ſund des
Schnees keinerlei Tätigkeit an der franzöſiſch=engliſchen
Front. Die Serben verließen Katſchanik
voll=
ſtändig und zogen ſich in der Richtung auf Albanien
auf den Straßen, die nach Skutari, Durazzo, Santi
Qua=
ranta führen. zurück. Die Eiſenbahnlinie von Ulesküb
nach Mitrowica iſt vollſtändig von den Oeſterreichern,
Deutſchen und Bulgaren beſetzt. Die Bulgaren, verſtärkt
durch Abteilungen, die von Katſchanik herkamen, griffen
geſtern die Serben an.
* Von der Schweizer Grenze, 28. Nov.
(Zenſ. Frkf.) Das Pariſer Journal hatte im vorigen
Jahre einen ſeiner Redakteure, einen jungen Pariſer
Reporter namens Barby, nach Belgrad geſandt, um aus
dem ſerbiſchen Hauptquartier über die
Kriegsereigniſſe zu berichten. Während der letz= Wochen war der Journaliſt faſt verſchollen, aber
geſtern traf ein Telegramm von ihm ein, das, offenbar
nur ein Bruchſtück ſeines Berichtes, doch eine ergreifend
deutliche Sprache redet:
„Hauptquartier der ſerbiſchen Armee, 19. November.
Wir ſind in Mitrowitza angekommen, dem äußerſten
Zufluchtsort auf halbem Wege zwiſchen Nowibaſar und
Pritſchtina. Aber welche Schwierigkeiten bis hierher!
Welche Schwierigeiten auf dieſem Dauermarſch durch
die Berge.! über Kraljewo und Raſchka! In dieſen
ver=
lorenen Gegenden irrt die Bevölterung ſeit einem Monat
ohne Feuer und ohne Obdach umher, eine jammervolfe
Horde, die ſich hungerleidend durch Regen und Kot
fort=
ſchleppt. Eine Gruppe von 125 dieſer Unglücklichen hat
zwölf Tage gebraucht, um den Weg von Kraſzewo nach
Pritſchtina zu Fuß zurückzulegen Niemand hat mehr
Brot, und der Hunger treibt dieſe Maſſen zur
Auswande=
rung und hält ſie doch zurück; längs der Landſtraße fallen
die Kleinſten und Schwächſten hin und ſterben. Und
doch macht die Rettung der Nation ſelbſt dieſe Härten zur
Pflicht! Um jeden Preis muß für die Artillerie, den
Train, das Kriegsmaterial der im Rückzug, befindlichen
Armee ein Weg gebahnt werden; die Beſehlshaber müſſen
alſo dieſe jammererregenden und terroriſierten Maſſen von
der Landſtraße entfernen, um ihre Truppen
durchzubrin=
gen. Und ich habe in den Augen der harten ſerbiſchen
Soldaten Tränen geſehen, Tränen der Ohnmacht und
der Wut.” (Frkf. Ztg.)
* Athen, 27. Nov. Zeitungsnachrichten zufolige
töteten die Serben in Kruſchewo, nördlich von Monaſtir,
zahlreiche Bulgaren und Griechen. Sie
pländerten die Läden und verbrannten einen Teil
der Stadt.
** Sallonikh 27. Noo. Griechiſche Zeitungen
melden, daß 16 Soldaten griechiſcher
Natio=
nallität, die aus der ſerbuſchen Armee deſertiert
wa=
ren, zuſammen mit bulgariſchen Notabeln aus Monaſtir
und Umgegend von den Serben erſchoffen worden
ſind.
Eine neue Vierverbandsnote an Griechenland.
* Athen, 27. Nov. Reldung der Agence Havas.
Die Geſandten des Vierverbandes
üherreich=
ten heute vormittag der griechiſchen Regierung
eine neue gemeinſame Note, die ſich an die in den
letzten Tagen überreichte anſchließt. Die neue Note, die
Einzelfragen behandelt ſoll gleichfalls ſehr wichtig ſein.
Im Anſchluß an den Beſuch der Geſandten des Vierper.
bandes hatte Miniſterpräſident Stuludis eine Beſprechung
mit dem König, worauf ein Miniſterrat abgehalten wurde.
Die neue Note beſtimmt genau die materiellen
Verfügun=
gen, die die Vierverbandsmächte von der griechiſchen
Re=
gierung gemäß dem Abkommen, üher das ſchon vorher
eine grundſätzliche Einigung erzieſt war, erwarten.
Nach=
dem die erſte Note die Grundlagen feſtgelegt hat, nimmt
der Vierverband an, daß Griechenland der berechtigten
Durchführung ſich nicht widerſetzen wird beſonders, nach
den wohlwollenden Maßnahmen der Alliierten
hinſicht=
lich des griechiſchen Handels, dem für die Zulunſt eine
Erweiterung in der Warenausfuhr zugeſichert worden iſt.
Der Sonderberichterſtatter des
* Vern, 27. Net
Secolo drahtet aus Athen: Die Geſandten des
Vier=
verbandes überreichten heute dem Miniſterpräſidenten
Skuludis eine neue Note zur Vervollſtändigung ihres
erſten Schrittes, in weſcher alle Bürgſchaften politiſchen
und militäriſchen Chgrakters die der Vierverhand von
Griechenland verlangt verzeichnet ſind. Heſtia glaubt zu
wiſſen, daß unter dieſen Forderungen dieſenige der
Ver=
ſetzung griechiſcher Truppen aus Orten, die für die
Landes=
verteidigung nicht in Betracht kommen, inbegriffen ſei, um
die Verſorgung der alliierten Truppen mit Lebensmitteln
zu erleichtern, desgleichen jene der Einräumung des Rechts
an die Allierten, die Küſtenzone zu überſehreiten, um
epentuell feindliche Unterſceboote zu vertreiben.
* London, 27. Nov. Ein Korreſpondent des
Reu=
terſchen Bureaus in Athen berichtet über die neue Note
der Entente, daß der anfängliche Optimismus ſtarker
Skepſis Platz gemacht habe.
Den Llonds News wird aus Athen gemeldet, die
En=
tente habe verlangt, ſo raſch als möglich Antwort
auf ihre letzte Note zu erhalten. Der Zuſtand wird als
ernſt betrachtet.
Ein Stimmungsbild aus Saloniki.
T. London 27. Nov. Ein Korreſpondent des
Reuterſchen Burcaus drahtet aus Saloniki ein
Stimmungsbild, deſſen Abſichten unſchwer
erkenn=
bar ſind. Danach ſei Saloniki von Spionen
über=
bewegten ſich auf allen Straßen und
ſchwemmt.
Plätzen. Der Korreſpondent gibt dann folgende weitere
Schilderung: Sohald ein Zug ankommt oder ein Schiff
den Hafen verläßt, iſi man ſofort von ſehr verdächtig
aus=
ſehenden Perſonen umgeben, die ſicher alle möglichen
Auf=
zeichnungen machen. Gepäckträger verſuchen auf” dem
Wege zum Hotel Reiſenden auszufragen. Die Kellner
ſpitzen in den Reſtaurants die Ohren, um Geſpräche zu
belauſchen. Man kann den Griechen keinen Vorwurf
machen, daß jie hiergegen nicht einſchreiten. Sie
be=
obachten ihre Neutralität und im allgemeinen ſogar eine
recht wohlwollende. Auf der anderen Seite iſt es den
eng=
liſch=franzöſiſchen Militärbebärden unmöglich, irgendwie
einzuſchreiten, weil ſie nicht freie Haur haben. Trotzdem
iſt es unbedingt erforderlich, daß dieſem Unweſen ſofort
ein Ende gemacht wird. Die Griechen erkennen
zweifel=
los die Wünſche der Alliferten in dieſer Richtung als
ge=
rechtfertigt an, und ſie werden ſich in dieſer
Angelegen=
heit wahrſcheinlich nicht halsſtarrig zeigen. Die Alliierten
müßten das Recht der Kontrolle haben über
alles, was kommt und weggeht, ſowie über den Poſt=
und Hafenverkehr. Auch müßte ihnen das Recht
einge=
räumt werden, verdächtige Elemente aus der militäriſchen
Zone in Saloniki zu entfernen. (Aha!)
Eröffnung des rumäniſchen Parlaments.
* Bukareſt 28. Nov. Meldung der Agence
Roumaine: Die ordentliche Seſſion des Parlaments
iſt heute vom König im Beiſein des Kronprinzen und
der Miniſter eröffnet worden. Dem König wurden
Huldigungen dargebracht. Er verlas folgende
Bot=
ſchaft: Die gegenwärtige Tagung wird unter denſelben
Sorgen eröffnet, wie die vorjährige. Der Krieg, der
die Welt um uns mit Blut bedeckt, dauert mit ſteigender
Erbitterung fort. Neue Staaten ſind in den Kampf
ein=
getreten und haben dem europäiſchen Konflikt eine ſtets
wachſende Ausdehnung gegeben. Dieſe Lage legt uns noch
mehr die Pflicht auf, unſere Bemühungen für die
Ver=
teidigung der großen Intereſſen Rumäniens zu
ver=
einigen und uns alle mit Herz und Geiſt über jede andere
Sorge zu erheben. In der heute eröffneten Seſſion
wer=
den Sie ſich über verſchiedene Geſetzentwürfe und
Kredit=
zuſprechen haben, um den gegenwärtigen
vorlagen.
ſchwierigen Umſtänden die Spitze zu bieten. Ich zweifle
weder an der Weisheit, mit der Sie prüſen werden, noch
an dem erleuchteten Patriotismus, der Sie beſtimmen
wird, die Regierung zu unterſtützen. Ich bin namentlich
überzeugt, daß Sie nach wie vor die Bedürfniſſe unſeres
teuren Heeres erfüllen werden, das ſich ſtets der Liebe und
des Vertrauens des Landes würdig zu zeigen wußte und
auf das mehr als je die Stellung gegründet iſt, die
Ru=
mänien gebührt. Von dem Vertrauen in die Zukunft
un=
ſeres teuren Rumänien erfüllt, bitte ich Gott, Ihre
Ar=
beiten zu ſegnen.
Die Kriegsabgaben der Reichsbank.
* Berlin, 27. Nov. Dem Reichstag iſt ein
Geſetz=
entwurf über die Kriegsabgaben der
Reichs=
bank zugegangen. Von dem Gewinn der Reichsbank iſt
danach für 1915 vorweg ein Betrag von 100 Millionen
Mark dem Reiche zu überweiſen. Die Reichsbank hat
ferner aus dem Gewinn für die Jahre 1915 und 1916 je
einen Betrag von 14,3 Millionen Mark an das Reich
abzuführen. Soweit für 1915 und 1916 nach Abzug der
ſämtlichen Ausgaben der ſich ergebende Reingewinn den
durchſchnittlichen Reingewinn der Jahre 1911, 1912 und
1913 überſteigt, ſällt er je zur Hälfte an das Reich. Die
für 1914, 1915 und 1916 von der Reichsbank als Reſerve
für zweifelhafte Forderungen bilanzmäßig
zurückgeſtell=
ten Beträge dürfen bis zum Schluß des auf die
Beendi=
gung des Krieges folgenden Jahres nur zur Deckung von
Verlluſten verwendet werden.
Regelung des Fleiſchverbrauchs.
npt. Man ſchreibt uns aus Berlin: Wenn man die
Zahlen des Viehauftriebs an den Märkten betrachtet, ſo
muß man zu der Ueberzeugung kommen, daß von einem
Mangel an Fleiſch nicht die Rede ſein kann. Die
Schweine ſind augenblicklich allerdings noch knapp, aber
die neue Preisregelung gibt dem Landwirt einen
ge=
wiſſen Anreiz zur Aufzucht ſchwerer Fettſchweine. Wir
dürfen hoffen, daß in wenigen Wochen wieder mehr
Schweine, die auch eine tüchtige Speckſeite liefern, an den
Markt kommen. Rinder werden zurzeit mehr als in
Friedenszeiten an den Markt gebracht. Ihre Qualität
iſt allerdings im Durchſchnitt etwas ſchlechter, aber die
Preiſe ſind keineswegs übertrieben hoch. Die Regierung
hat durch Einführung der fleiſchloſen Tage den Verbrauch
von Fleiſch ſchon eingeſchränkt. Weitere
Einſchränkun=
gen würden den Verbrauchern, und beſonders dem ſchwer
arbeitenden Manne, unnötige Entbehrungen auferlegen.
Deshalb erſcheint die Einführung einer allgemeinen
Fleiſchkarte zurzeit nicht erwünſcht. Ob ſie überhaupt in
gleicher Weiſe wie die Brotkarte durchzuführen iſt, iſt
mehr als fraglich. Bei der großen Zahl von Vorſchriften,
die bereits zur Regelung unſerer Ernährung erlaſſen ſind,
wird man ſich überlegen müſſen, ob nicht ein zu Viel an
Vorſchriften die Durchführung der Regelung gefährdet.
Luſtangriff auf einen engliſchen Dampfer.
* Berlin, 29. Nov. Wie den Morgenblättern aus
Rotterdam gemeldet wird, wurde der engliſche
Damp=
fer „Balgownie” in der Nordſee bei Noordhinder=
Feuerſchiff von deutſchen Flugzeugen
ange=
griffen, mit Bomben beworfen ſowie mit
Maſchinen=
gewehren beſchoſſen. Der Angriff ſoll 20 Minuten
ge=
dauert haben. Darauf ſeien die Flugzeuge ſüdwärts
ver=
ſchwunden. Der engliſche Dampfer iſt in Rotterdam
ge=
landet.
Sonderbare Gerüchte.
* Kiel 27. Nov. Der Oberpräſident der Provinz
Schleswig=Holſtein hat folgende Bekanntmachung
erlaſ=
ſen: In verſchiedenen Kreiſen der Provinz iſt neuerdings
das Gerücht verbreitet, Nordſchleswig würde
nach dem Kriege an Dänemarkzurückgegeben wer
den, und zwar entweder von unſeren Feinden als Geſchenk
oder aber von der deutſchen Regierung als Lohn für die
von Dänemark beobachtete Neutralität. Der
unterzeich=
nete Oberpräſident ſieht ſich veranlaßt, in aller Form zu
erklären, daß derartige Ausſtreuungen jeder Unterlage
entbehren. Wenn die Urheber dieſes Gerüchts auf den
Sieg unſerer Feinde ſpekulieren, genügt es, auf den
Stand der miltiäriſchen Operationen zu verweiſen. Was
aber die Beziehungen der Kaiſerlichen Regierung zu
Dä=
nemark angehen, ſo heißt es, die Würde und politiſche
Vorausſicht der däniſchen Regierung verkennen, wenn
man glaubt, dieſe laſſe ſich bei ihrer ſtrikten
Neutralitäts=
politik von der Hoffnung auf fremden Lohn leiten, anſtatt
ausſchließlich von den wohlerwogenen, durch die
tatſäch=
lichen Verhältniſſe gegebenen Intereſſen Dänemarks.
Schleswig. 26. November 1915. Der Oberpräſident der
Provinz Schleswig=Holſtein. Moltke, Staatsminiſter.
Weshalb widerruft man eigentlich ſolchen
offen=
ſichtlichen Unſinn?
Lügenmeldungen.
* Berlin 27. Nov. Wir erfahren von zuſtändiger
Stelle: Die in der ausländiſchen Preſſe und in einem
Poldu=Bericht vom 27. November gebrachte Nachricht,
daß nach Petersburger Meldungen der kleine
Kreu=
er „Frauenlob” durch die Verbündeten mittels
eines Unterſeebootes zum Sinken gebracht worden ſei,
ſt ebenſo aus der Luft gegriffen, wie die vor nur
inigen Tagen gebrachte Nachricht von der Verſenkung
eines 2000=Tonnenkreuzers durch ruſſiſche Torpedaboote.
Ruſſiſches.
* Kopenhagen, 27. Nov. Die Berlingske
Ti=
dende meldet aus Petersburg: Bei einer Beſprechung
von Regierungs= und Dumamitgliedern über die Frage
der Flüchtlinge aus den beſetzten Provinzen, bei
der auch der Miniſter des Innern, Clwoſtow anweſend
war, richtete das Dumamitglied Grabski (Pole)
hef=
tige Angriffe gegen die Politik, die gewiſſe
Mini=
ſterien gegenber den Flüchtlingen verſolgten. Er machte
unter anderem geltend, daß der Landwirtſchaftsminiſter
Flüchtlinge nach Sibirien geſandt habe und ihnen Land
anwies, das in keiner Weiſe zur Bearbeitung geeignet
war. Fürſt Svjatopolk Tſcheivertinski behaupter ſoga
daß die volniſchen Bauern gar nicht geahnt hätten, daſ
ſie aus Rußland auswanderten, bevor ſie in Sibirien
ein=
trafen. Der Gehilfe des Miniſſters des Innern, Plehlpe,
erwiderte, daß die Auswanderung vollkommen
freiwitli=
ger Art war. Schließlich wurde beſchloſſen, die Säche
näher zu unterſuchen und danach geeignete
Verhaltungs=
maßregeln zu treffen.
* Petersburg, 27. Nov. (Melrung der
Peters=
burger Telegraphenagentur) Der Adelsmarſchall des
Gou=
vernements Samara und Mitglied des Reichsrates,
Raumoff, iſt zum Verweſer des Ackerbauminiſteriums
ernannt worden.
* Petersburg, 28. Nov. Die Nowoje Wremja
meldet: Das Hilfskomitee der Zarin entwickelte
bei Beginn des Krieges eine ungeheure Tätigkeit. Jetzt
ſind die Säle, in denen früher tauſende Damen beſchäf
tigt waren, leer, da die ganze Bevölkerung eine große
Müdigkeit ergriffen hat. Jede Familie hat bereits
Blut=
ppfer gebracht. Alle ſind durch die große Teuerung
bedrückt.
* Riga, 28. Nov. Rjetſch meldet: Die
arbeits=
loſen Männer wurden ſofort zwangsweiſe zu
Schanzarbeiten herangezogen. Infolge
Papierman=
gels ſind die meiſten Zeitungen eingegangen. Die
Trunkſucht war in der letzten Zeit in Riga ſo ſtark,
daß die Verkäufer von Alkohol mit Verbannung nach
Sibirien beſtraft wurden und bei einer Strafe von 3000
Rubeln die Anzeige aller geheimen Spirituslager geboten
wurde.
Berlin 28. Nov. Generalfeldmarſchall von
Mackenſen iſt zum Chef des 3. weſtpreuß. Infanterie=
Regiments Nr. 129 ernannt worden. General der Artillerie
von Gallwitz iſt à la suite des 5. badiſchen
Feld=
artillerie=Regiments Nr. 76 geſtellt, deſſen Kommandeur
er geweſen iſt.
* Konſtanz, 27. Nov. Ein Zug mit zum
Aus=
tauſch beſtimmten franzöſiſchen
Schwer=
verwundeten iſt heute mittag 12½ Uhr hier
einge=
troffen, ein weiterer Zug folgt um 1 Uhr 40 Min. und
abends 7 Uhr. Für die nächſten Tage ſind noch weitere
Transporte vorgeſehen.
New=York, 27. Nov. Meldung des Reuterſchen
Bureaus. Außerordentliche Maßregeln,
die in den letzten Tagen in New=York und Waſhington
getroffen worden ſind, geben Anlaß zu Gerüchten,
daß man einer neuen Verſchwörung auf die
Spur gekommen ſei. Einige wichtige internationale
Bankfirmen, die mit den Alliierten ſympathiſieren, haben
Drahtnetze über ihre G bäude geſpannt, um ſich vor
Bombenwürfen von den umliegenden Wo kenkratzern aus
zu ſchützen. Die Munitionswerke, die Bahnen und die
Schiffslinien, die Munition verfrachten, haben beſondere
Vorkehrungen getroffen, um ſich gegen Anſchläge zu ſichern.
In San Francisco iſt ein gewiſſer Crowley, der
früher im Bureau des Diſtriktsanwalts in Viska
ge=
arbeitet hatte, verhaftet worden. Er wird beſchuldigt,
Gelder verſchickt zu haben, die zur Vernichtung von
Munitionsſchiffen und Zerſtörung von Anlegeplätzen an
der pazifiſchen Küſte dienen ſollten. Als Crowley ſeine
Stellung bei dem Diſtriktsanwalt aufgab, nahm er eine
Stellung in einer Pulverfabrik an, um, wie man glaubt,
in die Verſchiffung von Exploſivſtoffen genaueren
Ein=
blick zu erhalten. Eine Exploſion in einem mit Dynamit
beladenen Leichter in Seattle wird ihm zur Laſt gelegt.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
29. November. Generalfeldmarſchall von der Goltz
ins türkiſche Hauptquartier berufen. General von
Biſ=
ſing ſein Nachfolger in Brüſſel.
Letzte Nachrichten.
* Eſſen, 28. Nov. In der vergangenen Nacht
er=
eignete ſich in der Ottilienſtraße eine Gasexploſion.
Durch einen vorher entſtandenen Waſſerrohrbruch war
das Erdreich unter der Gasleitung fortgeſchwemmt,
ſo=
daß die Leitung brach. Durch die Exploſion wurden
vier Arbeiter ſchwer, zwei leichter verletzt.
Durch den Luftdruck ſprangen faſt ſämtliche
Fenſter=
ſcheiben der umliegenden Häuſer.
Darmſtadt, 29. November.
* Militärdienſtnachricht. Der Kriegsfreiwillige im
Feld=Artillerie=Regiment Nr. 233 (früher 25) Heinz Witt,
vor kurzem mit dem Eiſernen Kreuz zweiter Klaſſe
ausge=
zeichnet, wurde zum Unteroffizier befördert.
* Die Ausgabe der Petroleumkarten für Dezember
findet am kommenden Mittwoch von vormittags 9—1 Uhr
und nachmittags 3—6 Uhr in den gleichen Lokalen, in denen
die Brotkartenausgabe erfolgt, ſtatt. Die
Brotausweis=
karte iſt dabei vorzulegen. Für die Folge findet die
Petroleumskartenausgabe mit Ausgabe der
Brot=
karten ſtatt.
* Lernt Buchführung! Wie die Stenographie für
jeden mit Schreibarbeit Ueberlaſteten eine unſchätzbare
Erleichterung und dem Berufsſtenographen eine gute
Stellung gewährt, ſo iſt auch die Kenntnis der
Buch=
führung für die Allgemeinheit ungeheuer wertvoll
und für den tüchtigen Buchhalter lohnend. Die
Buchhal=
tung iſt unerläßlich, ebenſo unerläßlich für die
Urpro=
duktion, wie für die Induſtrie, für den Handel, wie für
die Verwaltung und für den Haushalt einer einzelnen
Familie. Wie vielen würde es beſſer gehen, wie viele
würden vor Schaden und vor Verluſten bewahrt, wenn
ſie die Buchführung kennen würden, die ihnen Erfolg und
Mißerfolg im Einzelnen und im Geſamten
rechnungs=
mäßig nachweiſt. Durch die Buchführung wird eine
un=
trügliche Selbſtkontrolle geſchaffen, die alle
Wertbewegun=
gen und Wertveränderungen und ihre Urſachen und
Wir=
kungen zahlenmäßig vor Augen führt. Aber man muß
ſie kennen, man muß ſie ſelbſt kennen; denn gerade in
die Vermögensverhältniſſe läßt man nicht gern andere
Einblick tun. Sie iſt auch leicht zu begreifen, und die Zeit
und Mühe, die man auf ihre Erlernung verwendet, macht
ſich reichlich bezahlt. Die Stenographen=
Ver=
einigung „Gabelsberger” bietet in ihren
Unter=
richtsräumen, Waldſtraße Nr. 7, laut Ankündigung im
Anzeigenteil zu einem mäßigen Preiſe Gelegenheit zur
Erlernung der Buchführung.
Konzerte.
G.* Am Samstag fand im Saale „Zur Traube
der erſte Kammermuſik=Abend des
Darm=
ſtädter Streichquartetts ſtatt. Es war ein
Abend, der alles hielt, was er verſprach; möge er auch
von günſtiger Vorbedeutung für die folgenden
Veranſtall=
tungen ſein. Ich bin kein Freund von eitel Lobſprüchen,
aber es gibt, unddas beſonders im Muſilleben, Momente,
wo ehrliche Begeiſterung hinreißt und das objektiv
Kri=
tiſche vom Boden nüchterner Betrachtung löſt. Und ſolcher
Momente gab es am Samstag nicht nur den einen oder
anderen. Das gilt beſonders von der erſten Darbietung,
dem hier zum erſten Male zu Gehör gebrachten C=Dur=
Quartett, op. 61, Dvoräks. Daß die nicht
leicht zu verſtehende Muſik des böhmiſchen Komponiſten ſo
ungemein anſprach, iſt led’glich das Verdienſt der
aus=
führenden Künſtler, deren Spiel mit ſeinem oft nur der
muſitaliſchen Idee zugunſten zurückgehaltenen, doch ſtets
wachſenden und im gegebenen Moment züidend
hervor=
brechenden Temperament, und namentich im Scherzo und
Finale unvergleichlich elektriſierenden Rhythmus, dem
Ganzen die dunkelglühende Pracht gaben, die der
böh=
miſchen Muſik eigen iſt. Aber auch die Gemütstiefe kam
im Adagio zu ihrem Recht und mehr noch ſpäter im
Haydnſchen C=Dur=Quartett, op. 74, von dem
das Andante und Menuett in ſeiner graziöſen und
prik=
kalnden Melodik beſonders anſprach. Das Finale war
vielleicht eine Kleinigkeit zu ſchnell genommen. Eine
weitere erfreuliche Darbietung war der ſelten geſpielte
C=Moll=Quartett=Satz Schuberts, der trotz
dem lebhaften Tempo eine auffällig ſchwermütige
Stim=
mung zeigt.
Frau Lucille von Weingartner=Marcell
verſetzte mit ihrer glänzenden Sanges und
Vortragstech=
nik das Publikum, namentlich das weibliche, in einen
Taumel des Entzückens. Im Saale der Traube kam
ihr dunkler, metallreicher Sopran zur beſten Gelbung,
mehr noch als auf der Bühne. Ueber eine Entgleiſung
in Mozarts „Wiegenlied” voll der Mantel chriſtlicher
Näch=
ſtenliebe gedeckt werden, um ſo mehr, als die vollendete
Begleitung durch Herrn Generalmuſikdirektor
v. Weingartuer mit glänzendem Geſchick darüber
hinweghalf, ſo daß der Zwiſchenfall wohl vielen entging.
Das „Wiegenlied” war überhaupt keine glüchliche Wahl
für die Stimmlage der Künſtlerin, deren Stimme der
hohen Lage nicht voll gewachſen war. Um ſo beſſer
gelan=
gen die Schumannſchen Lieder („Lotosblume‟ „Erſtes
Grün” „Nußbaum”) und beſonders Beethovens „Kuß”
mit ſeinen ſchelmiſchen und ſcherzhaften Rhythmen; er
mußte denn auch wiederholt werden, da ſich die Zuhörer
gar nicht beruhigen wollten. Der See raſte und mußte
ſein Opfer haben.
Der Beſuch war ſehr gut, und die Zuhörer folgten
den Darbietungen mit geſpanntem Intereſſe und
Verſtänd=
nis. Unbedingt zu rügen iſt aber die noch immer nicht
ausgerottete Unſitte einer Minderzahl weiblicher
Be=
ſucher, ihre Plätze mit dem Hut auf dem Kopf
einzuneh=
men. Hier muß die Konzertleitung entſchieden
ein=
greifen.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Deutsche Bank Darmstadt
Aufbewahrung und Verwaltung
von Wertpapieren.
(X.403
Erſt jetzt, nach fünfwöchentlicher
Ungewißheit, erhielt ich die traurige
Nachricht, daß mein lieber Mann,
der treuſorgende Vater ſeiner
Kin=
der, unſer guter Sohn, Bruder, Schwager,
Schwiegerſohn und Onkel
(16497
Augnſt Helene
Wehrmann im Landwehr-Inf.=Regt. 116
Inhaber des Eiſernen Kreuzes
im 40. Lebensjahre für ſein Vaterland auf
dem Felde der Ehre gefallen iſt, nachdem er
12 Monate im Felde ſtand.
In tiefem Schmerz:
Louiſe Heléne u. neun Kinder,
Familie Ph. Helene Wwe.,
Eliſabeth Wagner Wwe.
Darmſtadt, den 28. November 1915.
Tageskalender.
Vorleſung von Dichtungen von Franz Blei um 8 Uhr
im „Mathildenhöhſaal” (Freie lit.=künſtl. Geſellſchaft),
Verſammlung der Vereinigten Geſellſchaft um 7 Uhr
im Geſellſchaftshauſe.
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Bauk Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Anverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 4 Seiten.
[ ← ][ ][ → ]Ausgabe von Petroleumkarten.
Am Mittwoch, den 1. Dezember, vormittags 9—1 Uhr
und nachmittags von 3—6 Uhr, werden für die hieſige
Bürger=
ſchaft Petroleumkarten für Dezember in den nachbezeichneten
Lokalen ausgegeben.
a) für den Bezirk des 1. Polizeireviers im Schulhaus der
Ge=
werbeſchule (Ecke Karls= und Nieder=Ramſtädterſtraße,
Ein=
gang Nieder=Ramſtädterſtraße), Saal rechts im Erdgeſchoß;
b) für den Bezirk des 2. Polizeireviers im Schulhaus am
Ballonplatz (Lehrerzimmer rechts im Erdgeſchoß);
c) für den Bezirk des 3. Polizeireviers in der Turnhalle der
Eleonorenſchule in der Lagerhausſtraße;
d) für den Bezirk des 4. Polizeireviers im Schulhaus der
Landesbaugewerkſchule (Neckarſtraße Nr. 3);
e) für den Bezirk des 5. Polizeireviers im Gemeindehaus der
Petrusgemeinde (Hofgartenſtraße Nr. 8);
k) für den Bezirk des 6. Polizeireviers in der Turnhalle am
Kapellplatz;
g) für den Bezirk des 7. Polizeireviers in dem Schulhaus der
Stadtmädchenſchule in der Emilſtraße (Lehrſaal im Erdgeſchoß.
Die Brotausweiskarte iſt mitzubringen.
Darmſtadt, den 26. November 1915.
(16494oim
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Mueller.
Burücklieferung der Mehlſäcke.
Vom 1. Dezember ah werden mit dem Einſammeln der
zurück=
zuliefernden Mehlſäcke die nachverzeichneten Händler beauftragt:
David Borenſtein, Obergaſſe 20: für Alexanderſtraße,
Schloß=
graben, Schillerplatz, Schuſtergaſſe, Kirchſtraße, Karlsſtraße bis
zur Heinrichsſtraße, Heinrichsſtraße, Heidenreichſtraße,
Oſtbahn=
hof, Künſtlerkolonie, Erbacher Straße, Mühlſtraße, Mauerſtraße,
Lauteſchlägerſtraße, Magdalenenſtraße, Ballonplatz und den von
dieſen Straßen pp. begrenzten Stadtteil;
Frau E. Ettinger Fuhrmannsſtraße 2: für Heinheimer
Straße, Dieburger Straße, Speſſartring, Rhönring, Arheilger
Straße, Lauteſchlägerſtraße und den von dieſen Straßen
be=
grenzien Stadtteil;
Jakob Moſchkowitz, Große Bachgaſſe 14: für den ganzen
Beſſunger Stadtteil ſüdlich der Heinrichsſtraße:
Wolf Rotter Eckhardtſtraße 2: für Marktplatz, Ludwigsſtraße,
Schulſtraße, Schützenſtraße, Hölgesſtraße, Steinſtraße,
Heinrichs=
ſtraße, Eſchollbrücker Straße, Landgraf=Philipps=Anlage, Breite=
Allee, Stirnweg, Kirſchenallee, Pallaswieſenſtraße,
Blumenthal=
ſtraße, Wendelſtadtſtraße, Landwehrſtraße, Herrngarten,
Parade=
platz und den von dieſen Straßen begrenzten Stadtteil;
Arie Zwickler, Schwanenſtraße 12: für Schloßgartenſtraße
Frankfurter Straße, Aliceſtraße, Liebigſtraße, Blumenthalſtraße,
Rhönring bis zur Eckhardtſtraße, Gardiſtenſtraße,
Schwanen=
ſtraße und den von dieſen Straßen begrenzten Stadtteil.
Jeder Händler hat eine Liſte mit ſich zu führen und auf
Ver=
langen vorzuzeigen, in der die Bäcker und Mehlhändler des ihm
zu=
geteilten Bezirks verzeichnet ſind.
Um die Prüfung der Rücklieferung zu ermöglichen, werden die
Bäcker und Mehlhändler aufgefordert, ſich die jedesmalige Ablieferung
der Säcke beſcheinigen zu laſſen. Für dieſelben iſt beim Empfang
1 Mk. für das Stück zu vergüten.
Darmſtadt, den 23. November 1915.
(16447goi
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.
Unterweiſung in der Obſtbaumpflege.
Der 4. Rundgang ſoll am Mittwoch, den 1. Dezember,
nachmittags 2 Uhr, ſtattfinden.
Zuſammenkunft: Odenwaldbahnübergang in der Dieburger
Straße (Halteſtelle der Straßenbahn). Unter Hinweis darauf, daß
dieſer der letzte diesjährige Rundgang iſt, bei dem das Ausäſten der
Obſtoäume praktiſch vorgeführt werden ſoll, werden die Intereſſenten
beſonders dringend eingeladen.
Darmſtadt, den 26. November 1915.
(16449
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Ekert.
Auszahlung der Kriegs=Unterſtützungen.
Die Auszahlung der Reichs=Kriegsunterſtützung
und des ſtädtiſchen Zuſchuſſes kann künftig nur am
1., 2., 3., 9., 16., 17., 18. und 23. jeden Monats
erfolgen. Fällt einer dieſer Tage auf einen Sonn= oder
Feiertag, ſo tritt an deſſen Stelle der nächſtfolgende
Werktag.
Die Kaſſe iſt an dieſen Zahltagen auch nachmittags
geöffnet.
(4162a
Darmſtadt, den 8. März 1915.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Stenographen-Vereinigung „Gabelsberger
Unsere Uebungen und Kurse finden von jetzt ab
in unserem neuen Heim
Waldstrasse 7, I.
statt. Uebungsabende Dienstag und Freitag.
Neue Kurse
in Stenographie (20 Stunden 6 Mk.)
(16464gom
Buchführung (10 Mk.)
Maschinensehreiben (monatlich 5 Mk.)
beginnen für Damen und Herren Donnerstag, den
2. Dezember, abends 8½ Uhr, Waldstrasse 7.
Stindenbeſchaftigungsverein
für Darmſtadt und Umgegend.
Um den blinden Mitgliedern unſeres Vereins auch in dieſem
Jahre eine kleine Weihnachtsfreude bereiten zu können, bitten wir
Alle, die ein Herz für dieſe ſchwer Geprüften haben, um gütig
Zuwendung von Gaben, die bis ſpäteſtens 10. Dezember bei
Chr. Markwort, Ober=Poſtaſſiſtent, Steinackerſtraße 2, ie
Empfang genommen werden.
Der Vorſtand.
*41isao)
Am Mittwoch, Donnerstag und
Freitag, den 1.—3. Dezember
1915, von vormittags 9 Uhr
ab, findet im Verſteigerungsraume
des Fundbureaus in Frankfurt
(Main), Poſtſtr. 6, Hintergebäude,
Eingang durch den Hof links.
öffentliche Verſteigerung der
Fund=
ſachen ſtatt. Unter anderem wird
eine größere Anzahl Pelze und
Ueberzieher verſteigert. (316485
Frankfurt (M.), 15. Nov. 1915.
Königl. Eiſenbahndirektion.
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Vorrat reicht.
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Carl Manck Nachf.,
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zum Militär verkaufe eine
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Drog., Georg Liebig Nachf.,
Hofliefe=
ranten, u. Gg. Frz. Frank, Parfümerie
Aufnahme des Beſtandes an ausländiſchen
Rotweinen am 4. Bezember 1915.
Auf Grund der Bekanntmachung über Vorratserhebungen
2. Februar
vom
3. September 1915 (Reichs.=Geſetzbl. S. 54 und 549) findet am
1. Dezember 1915 eine Aufnahme des Beſtandes an ausländiſchen
Rotweinen, die ſich innerhalb des Gebietes des Deutſchen Reiches
befinden, ſtatt. Außer den ausländiſchen Rotweinen ſind auch
Ver=
ſchnitte mit ſolchen Rotweinen, dagegen nicht die roten Deſſertweine
Süd=, Süßweine) anzumelden. Anmeldepflichtig iſt jeder, der von
ausländiſchen Rotweinen einſchließlich der Verſchnitte 10000 Liter
oder mehr im Eigentum?) hat. Befreit ſind Privatperſonen, welche
ihre Vorräte ausſchließlich für den Verbrauch im eigenen Haushalt
beſitzen.
Es iſt gleichgültig, ob ſich der Wein in Fäſſern oder Flaſchen
befindet. Die Anmeldungen ſind auf beſonderen Anmeldebogen, die
von den Hauptzoll= und Hauptſteuerämtern anzufordern ſind, zu
erſtatten und an dieſe Stellen bis zum 5. Dezember 1915 ausgefüllt
zurückzuliefern. Auf den Anme debogen iſt eine Anleitung enthalten,
die bei der Ausfüllung der Bogen genau zu beachten iſt.
Eine beſondere Aufforderung an die einzelnen zur Anmeldung
Verpflichteten erfolgt nicht. Jeder Eigentümer von einer
Mindeſt=
menge von 10000 Litern muß ſich daher ſelbſt melden, rechtzeitig den
Anmeldebogen anfordern und dieſen ausgefüllt zurückſenden. Wer
die rechtzeitige Anmeldung unterläßt, macht ſich nach § 5 der
Be=
kanntmachung vom 2. Februar 1915 in Verbindung mit Artikel 1 der
Bekanntmachung vom 3. September 1915 ſtrafbar; auch können Vorräte,
die verſchwiegen ſind, für dem Staate verfallen erklärt werden.
Darmſtadt, den 27. November 1915.
Großh. Hauptſteueramt.
I. V.: Leißler.
(16498
*) Anmeldepflichtig ſind hiernach insbeſondere:
Weingroß=
handlungen, große Gaſthöfe und Lebensmittelhandlungen,
Waren=
häuſer, Kaſinogeſellſchaften, Logen, Vereinshäuſer und ähnliche
Unter=
nehmungen, Konſumvereine und ähnliche Genoſſenſchaften, ſchließlich
auch Privatperſonen, welche Vorräte von 10000 Litern oder mehr in
Eigentum haben, ſofern dieſe nicht ausſchließlich für den Verbrauch
m eigenen Haushalt beſtimmt ſind. Der Eigentümer hat den
Beſtand auch dann anzugeben, wenn dieſer ſich ganz oder zum Teil
n dem Gewahrſam eines anderen, z. B. bei dieſem auf Lager oder
in Kommiſſion befindet. Die Anmeldepflicht erſtreckt ſich auch auf
unverzollte (in deutſchen Zollausſchlüſſen und Freibezirken, ſowie auf
zollamtlichen öffentlichen oder privaten Niederlagen einſchließlich der
Teilungslager befindliche) ausländiſche Rotweine.
Darmstädter duagogtum.
Vorbereitung zum Einjährigen=, Primaner=, Fähnrichs= und
Abiturienten=Examen (auch für Damen).
Seit Kriegsausbruch beſtanden 53 Schüler ihre Prüfungen.
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Mittwoch, 1. Dezember 1915, abends 8½ Uhr,
in der Reſtauration „Zur Stadt Koburg”, Waldſtr. 2:
Monatsverſammlung.
Tagesordnung: 1. Geſchäftliche Mitteilungen. 2. Feier
des Allerhöchſten Geburtstags Sr. Königl. Hoheit des
Großherzogs mit Vorträgen verſchiedenen Inhalts. 3. Erzählungen
von Kameraden aus dem Felde.
Der Vorſtand.
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Kriegs=Vortrag.
Dienstag, den 30. November, 8 Uhr abends,
wird im Kaiſerſaal zu Darmſtadt (Grafenſtr. 18)
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Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Mittwoch, 1. Dez. 59. Ab.=Vſt.
B 15. Zum erſten Male
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holt: „Die Gärtnerin aus
Liebe‟. Kl. Pr. Anf. 7½ Uhr.
Donnerstag, 2 Dez. 60. Ab.=Vſt.
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unbeſchriebenes Blatt”.
Luſtſpiel von Ernſt v. Wolzogen.
Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Aus dem Spielplan.
Freitag, 3. Dez. 61. Ab.=Vorſt.
D 16. „Der
Evangeli=
mann”. Kl. Preiſe. Anf. 7 U.
Samstag, 4. Dez. Volks= und
Garniſonsvorſtell.: „ Der Raub
der Sarbinerinnen‟.
An=
fang 7 Uhr.
Sonntag, 5. Dez. 62. Ab.=Vſt.
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Preiſe. Anfang 4 Uhr.
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anderweitig zu verm. Pr. Mk. 15
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