Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 321., Samstag, den 20. November.

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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. Verſenkung engliſcher Schiffe durch ein deutſches U=Boot. Beſchießung von Venedig
und Verona. Der Balkankrieg. Die Drohungen gegen Griechenland. Eines Belgiers Klage. Churchill=Falſtaff.
Die Union, Japan und China.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 19. Nov.
(W. T. B. Amtlich.)

Weſtlicher Kriegsſchauplatz.

Artillerie= und Minenkämpfe in und bei den
Argonnen ſowie in den Vogeſen. Ein
deutſchesFlugzeuggeſchwader griffeng=
liſche
Truppenlager weſtlich von Poperinghe an.

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.

Nichts Nenes.

Balkan=Kriegsſchauplatz.

Bei den geſtrigen erfolgreichen Verfolgungs=
kämpfen
wurden rund 5000 Serben ge=
fangen
genommen.
Oberſte Heeresleitung.

Der Seekrieg.
Verſenkung engliſcher Schiffe durch ein deutſches
Unterſeeboot.

* Berlin, 19. Nov. (W. T. B. Amtlich) Eines
unſerer Unterſeeboote hat am 5. November an
der nordafrikaniſchen Küſte den engliſchen
Hilfskreuzer Tara (6322 Tonnen) durch Torpedoſchuß
verſenkt, und am 6. November im Hafen von Sol=
Aum die beiden, mit je zwei Geſchützen bewaffneten
engliſch=ägyptiſchen Kanonen boote
Prince Abbas (300 Tonnen) und Abdul
Menem (450 Tonnen) überraſchend angegriffen und
durch Geſchützfeuer vernichtet. Dasſelbe Unterſee=
boot
hat das Feuer eines bewaffneten engliſchen
Handelsdampfers zum Schweigen gebracht und
deſſen Kanone als Beute eingebracht.
Der Chef des Admiralſtabs der Marine.

Die Verſenkung der Ancona.

* London, 18. Nov. Die Times melden aus
Waſhington unter dem 17. November: Die amtlichen
Kreiſe in Waſhington beabſichtigen nicht, ſich mit einer
offiziellen Entſchuldigung der öſterreichiſch=ungariſchen
Regierung wegen der Verſenkung des Dampfers
Ancona zu begnügen. Der amerikaniſche Botſchafter
in Wien hat den Auftrag erhalten, auf informellem
Wege eine Antwort auf folgende acht Fragen zu ver=
langen
: 1. Führte das Unterſeeboot, das die Ancona
torpedierte, die öſterreichiſch=ungariſche Flagge? War es
mit öſterreichiſch=ungariſchen Matroſen bemannt? 2. Welche
Vorſchriften haben die Kommandanten der öſterreichiſch=
ungariſchen
Unterſeeboote über die Behandlung von
Paſſagierdampfern? 3. Wie kann ein Angriff auf einen
Paſſagierdampfer, der ſich auf der Ausreiſe befand, ge=
rechtſertigt
werden? 4. Hat das Unterſeeboot einen
Warnungsſchuß gelöſt? 5. Hat das Unterſceboot das
Feuer eingeſtellt, als die Ancona beidrehte? 6. Wieviel
Zeit wurde den Paſſagieren und der Beſatzung gegeben,
um ſich zu retten? 7. Was hat das Unterſeeboot getan,
während ſich die Paſſagiere in die Boote begaben?
8. Wurde das Torpedo abgefeuert, als noch Paſſagiere an
Bord waren? Der amerikaniſche Botſchafter in Rom
hat den Auftrag erhalten, eine eingehende Unterſuchung
anzuſtellen. Die Beamten des amerikaniſchen Konſu=
lats
in Tunis fertigen einen dritten Bericht über die
Ausſagen von Augenzeugen an.
Alle dieſe aus engliſcher Quelle ſtammenden Meldun=
gen
können beſtellte Arbeit ſein und verdienen vorerſt
keinen Glauhen.

* Waſhington, 18. Nov. (Meldung des Reu=
terſchen
Bureaus.) Der amerikaniſche Botſchaf=
ter
in Wien ſtellt in Abrede, daß die Ancona von
einem Unterſeeboot beſchoſſen worden ſei, nachdem die
Ancona angehalten und daß Rettungsboote beſchoſſen
worden ſeien.

Der Untergang der Anglia.

* London, 18. Nov. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Ein Maſchiniſt des geſunkenen Koh=
lendampfers
Luſitania, der in Dover ausge=
fragt
wurde, erzählte: Als die erſte Exploſion ſtattſand,
ſchien der Bug wegzuſchmelzen. Die See war mit Stük=
ken
vom Deck und anderen Trümmern überſät. Die Be=
ſatzung
des Kohlendampfers ſah die Soldaten an Deck
kommen, und ſich wie zur Parade aufſtellen, um den Be=
fehl
zum Einbooten abzuwarten. Jeden Augenblick
wurde der Schiffsteil, worauf ſie ſtanden, kleiner. Einige
Verwündete ſprangen in die See. Die Matroſen tauch=
ten
unter, um ſie zu retten, während die Pflegerinnen hal=
fen
, die Verwundeten in die Boote zu bringen. Das
Boot, in dem ſich eine Pflegerin mit Verwundeten befand,
erreichte eben die Luſitania, als unter dieſer eine Ex=
ploſion
ſtattfand. Trotzdem wurden alle gerettet.

Beſchießung von Venedig.
* Wien, 18. Nov. Nachtrag zum Kommuniqué
vom 18. November.

Ereigniſſe zur See.
Heute nachmittag belegte eines unſerer Seeflug=
zeuggeſchwader
die Forts San Nicolo und
Alberoni, das Arſenal, die Flugſtation, den Gaſome=
ter
, den Bahnhof und mehrere Kaſernen von Venedig
erfolgreich mit Bomben.
Trotz des heftigen Abwehrfeuers und des Angriffes
von drei feindlichen Flugzeugen iſt unſer Geſchwader
vollzählig und wohlbehalten eingerückt.
Flottenkommando.

Der Balkankrieg.
Der Feldzug gegen Serbien.

* Athen, 18. Nov. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Offizielle Nachrichten von der Front fehlen
noch, aber in Zeitungstelegrammen wird die Lage der
Serben ſehr ernſt geſchildert. Prilep ſoll von den
Bulgaren beſetzt worden ſein, die zwei Stunden von
Monaſtir ſtehen und eine umzingelnde Bewegung ausfüh=
ren
. Die Lage von Manaſtir iſt kritiſch. Die Konſuln,
außer dem franzöſiſchen, ſind nach Saloniki gegangen;
dorthin ſind auch die Archive gebracht worden.
* Lugano, 18. Nov. (Zenſ. Bln.) Der Kriegs=
korreſpondent
des Corriere della Sera meldet: Nach
16tägiger, heldenhaſter Verteidigung haben die Serben
dem mit weit überlegenen Kräften ausgeführten furcht=
baren
Anſturm der Bullgaren weichen müſſen.
Der Wegnach Monaſtir iſt für die Bulgaren frei.
Sie haben die Höhen von Babuna beſetzt. Die Kämpfe
um die letzten, noch von den Serben gehaltenen Stelllun=
gen
waren furchtbar erbittert. Man kämpfte mit Meſſern.
Die Serben ziehen ſich in Richtung auf Prilep= und
Monaſtir zurück; ihr Rückzug werde aber von den Bul=
garen
ernſtlich bedroht. In Monaſtir herrſcht Pa=
nik
. Zwei ſerbiſche Offiziere trafen in Florina auf der
Reiſe nach Saloniki ein, wohin ſie ſich begeben, um Hilfe
vom Kommandanten der Verbündeten zu erflehen. Sie
ſagten, wir haben kein Brot mehr für die Soldaten, wir
ſterben alle und werden Serbien doch nicht retten.
Man fürchtet, daß die Albaner verſuchen werden,
die Unabhängigkeit zu gewinnen, indem ſie gegen die
Serben in der Gegend von Ochrida, Dibra und Priz=
rend
aufmarſchieren. In der Gegend von Resnija war
ein albaniſcher Aufruhr ausgebrochen. Serbiſche Gen=
darmerie
) feuerte auf die Albaner.

TU Kopenhagen, 19. Nov. Die engliſche Preſſe
hält das Schickſal Serbiens für hoffnungs=
los
. Nach der Times und dem Daily Telegraph iſt nicht
nur die letzte Verteidigungsſtellung der Serben in den
Babunabergen verloren, auch das franzöſiſche Hilfskorps
ſei in der größten Gefahr, umzingelt zu werden. Nach
Pariſer Nachrichten iſt die bulgariſche Armee jetzt auf
500000 Mann gebracht worden. Die Garniſonen im In=
nern
des Landes und die Waffenplätze ſind mit Rekruten
überfüllt. Das Echo de Paris meldet aus Saloniki, die
Ententekonſuln in Monaſtir ſind geſtern in überfülltem
Flüchtlingszuge in Saloniki eingetroffen. Nach Monaſtir
gehen andauernd große Verſtärkungen aus Saloniki ab.
In ganz Serbien herrſcht ſtarker Schneefall und große
Kälte.
* Haag, 18. Nov. (Zenſ. Bln.) Dem Daily Tele=
graph
wird aus Rom gemeldet: Der unbeſetzte Teil
Serbiens beträgt nur noch 20000 Quadratkilometer,
auf welchem begrenzten Raume ſich etwa 20000 Solda=
ten
und 50000 Flüchtlinge befinden. In Mazedonien
ſtehen weitere 50000 Serben, die von der Hauptmacht völ=
lig
abgeſchnitten ſind.

Die neuen Drohungen gegen Griechenland.

*⁎* Daß unſere Feinde ihre Lage trotz aller großen
Worte vom ſicheren Siege für ſehr gefährlich hallten, und
daß ſie ſich allein nicht für ſtark genug glauben, eine gün=
ſtige
Wendung herbeizuführen, zeigt ihr unverdroſſen
fortgefetztes Werben um Griechenland, von dem
ſie ſich ſchon die unzweideutigſten Körbe geholt haben.
Einen Staat, der ſeine Neutralität bewahren will, ge=
walltſam
zur Teilnahme an einem Kriege zu zwingen,
dafür gibt es in der Weltgeſchichte kaum ein Beiſſpiel,
wenigſtens nicht ein ſolch kraſſes, wie es jetzt die En=
tentemächte
durch ihr Verhallten gegenüber Griechenland
liefern. Es gehört ſchon viel (Glewiſſenloiligkeit ſoazu,
durch Lockungen und Verſprechungen, die nicht ehrlich
gemeint ſind, ein Land zu verleiten, ſich den Greueln
eines Krieges auszuſetzen, noch weit mehr Verworfenheit
bekunden aber die Ententeſtaaten durch ihre Bedro=
hungen
des kleinen Hellenenreiches, falls dieſes ihnen
nicht zu Willen iſt. Dieſes Verhallten iſt ein Schulbei=
ſpiel
dafür, wie unſere Feinde den von ihnen proklamier=
ten
Schutz klleiner Staaten gegen den deutſchen
Militarismus auffaſſen.
Griechenland iſt ſchon durch die unterlaſſene Abwehr
der Truppenlandungen in Saloniki zugunſten des Vier=
verbandes
bis an die äußerſte Grenze der Neutralität
gegangen, und die Zentralſtaaten mit ihren Verbündeten
haben demgegenüber in Erkenntnis der ſchwierigen grie=
chiſchen
Lage weiteſtgehende Rückſicht geübt. Sie können
aber unmöglich zulaſſen, daß die den Serben zu Hillfe
kommenden engliſch=franzöſiſchen ſowie die ſerbiſchen
Truppen ſelbſt ſich bei kriegeriſchen Aktionen jederzeit auf
griechiſchen Boden zurückziehen dürfen und daſelbſt eine
ſichere Zuflucht ſinden, bis ſie zu neuen Aktionen bereit
ſind. Die Ententemächte wollen nicht zugeben, daß
Griechenland in ſolchem Falle von der internationall feſt=
gelegten
Pflicht der Entwaffnung und Internierung auf
neutrales Gebiet übergetretener Truppen Gebrauch macht,
und ſie verlangen dafür beſtimmte Verſicherungen ſowie
Garantien, fordern alſo eine Verletzung des Völkerrechts.
Schon jetzt üben ſie Repreſſalien gegen Grie=
chenland
und halten deſſen in britiſchen Häfen lie=
gende
Handelsſchiffe zurück; auch die Unterbrechung der
Güterverfrachtungen für Griechenland in Marſeille dürfte
zu dieſen Maßnahmen gehören. Inwieweit die Drohun=
gen
der feindlichen Preſſe mit der Blockierung und Be=
ſetzung
des Piräus ſowie mit dem Bombardement der
griechiſchen Küſtenplätze ernſt gemeint ſind, muß vorläu=
fig
dahingeſtellt bleiben; zuzutrauen ſind der Entente
ſollche Freveltaten wohl.
Vorläufig deutet nichts darauf hin, daß die Athener
Regjerung ſich durch Drohungen und neue Lockungen,

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auch durch perſönliche Vorſtellungen Kitcheners, wankend
machen laſſen wird. König Konſtantin ſieht nach wie
vor in der Neutralität das Heil ſſeines Landes, und er
ſowie die Regierung dürfen der Zuſtimmung der Mehr=
heit
des Volkes gewiß ſein.

Wie unbequem das Bündnis mit dem Verräter=
ſtwat
Italien der Entente, ſchon wird, beweiſen
die Auslaſſungen der italieniſchen Preſſe, die ſich in ihrer
Wut nicht halten kann, die Entente bloßſtellt und ihre
Intereſſen ſchädigt, indem ſie Griechenland ſchon als
Feind behandelt. Der Secolo veröffentlicht einen zyni=
ſchen
Leitartikel, in dem er daran erinnert, wie ſehr die
Diplomatie des Vierverbandes in ihrem Vertrauen zu
Bulgarien ſich getäuſcht hat, und ſſagt, wenn ſie ſich jetzt
entſchließen wollte, wären überzeugende Argumente nicht
ſchwer zu finden. Von der Bucht von Phalleron bis
zum Königsſchloß in Athen feien es in der Luſt=
linie
nur ſieben Kilometer. Der Piräus ſei ein herrlicher
Haffen, den man ruhig blockieren und beſetzen könnte.
Mit einem Handſtreich ſei der Peloponnes vom übrigen
Griechenland abzuſchneiden. Alle größeren Städte des
Königreichs llägen im Bereich der engliſch=franzöſiſchen
Schiffsgeſchütze, und alle Inſeln des Aegäiſchen Meeres
ſeien ebenſo leicht unter Feuer zu nehmen. Soweit Grie=
chenland
in Betracht kommt, kann es auf dieſe freund=
lichen
Andeutungen des Secolo ſelbſt erwidern. Uns
fällt folgendes auf: Jeder menſchliche Menſch bedauert,
wenn durch kriegeriſche Unternehmungen Zivilperſonen
verwundet werden oder ums Leben kommen, aber die
Verlogenheit, die dazu gehört, die Spalten der=
ſelben
Nummer mit Schmähartikeln zu füllen wegen der
Beſchießung von Verona, der Torpedie=
rung
von Handelsſchiffen durch einen Gegner,
dem man ſelbſt den Krieg erklärt hat, und im Leitartikel
gelaſſen die Beſchießung der größeren Städte eines
neutralen Staates zu fordern, überſteigt das
Maß deſſen, woran die Preſſe des Vierverbandes uns
gewöhnt hat.
* Luzern, 18. Nov. Ueber den zunehmenden
erwſten Druck auf Grüechenland ſchreibt das
Luzerner Vaterland u. a.: Nachdem erſt in einem neu=
tralen
Lande Truppen zum Schutze Serbiens ausge=
ſchifft
worden ſind, geht man nun ſoweit, von Griechen=
land
auch Garantien für die Sicherheit dieſer Truppen zu
verlangen. Man ſcheint dieſen Schritt für völlig ſelbſt=
verſtändlich
zu halten vonſeiten jener, die ſich ein Jahr
lang über den deutſchen Terrorismus gegen=
über
Belgien ſo ſehr entrüſtet haben. Doch
mehr als auffällig iſt, daß man in Belgien einen bewiaff=
neten
Widerſtand als durchaus natürlich fand, hier ver=
langt
man außer einem Durchmarſch auch noch ſichere
Garantien von Griechenland. Von einer zu verabfolgen=
den
Entſchädigung, wie ſie deutſcherſeits Belgien ver=
ſprochen
wurde und Luxemburg tatſächlich geleiſtet wor=
den
iſt, war niemals die Rede. Solche groben Wider=
ſprüche
müſſen doch überall Aufſehen erregen.

Die Hilfe der Alliierten.

* (Zenſ. Bln.) Aus Konſtantinopel meldet der
Berl. Lokalanz.: Dem Taswir i Efkiar zufollge war die
Schlacht von Köprülü zwiſchen den bulgari=
ſchen
und engliſch=franzöſiſchen Truppen
eine der heftigſten, ſo daß die Ententetruppen ſich völlig
beſiegt zurückziehen mußten.
* Athen, 19. Nov. Denys Cochin beſuchte ge
ſtern Skuludis; er trug ſich im königlichen Schloſſe
ein und gab bei allen Miniſtern ſeine Karte ab. Um 5 Uhr

beſuchte er Venizelos, mit dem er über eine Stunde
ſprach. Er wird im Laufe des heutigen Vormittags von
dem König und der Königin empfangen und reiſt abends
nach Saloniki ab.

Keine Beteiligung Italiens.

* Turin, 19. Nov. Die Stampa enthält einen Be=
richt
ihres römiſchen Korreſpondenten über den letzten
Miniſterrat; der Bericht iſt von der Zenſur 24 Stun=
den
zurückgehalten worden. Es heißt darin: Der Mini=
ſterrat
beſchäftigte ſich vorwiegend mit der Balkan=
frage
und beſprach ſowohl die politiſche als auch die
techniſche Seite der Frage. Die techniſche Frage wurde
ſchon an den vorhergehenden Tagen in längeren Bera=
tungen
unter dem Vorſitz des Kriegsminiſters erörtert
Die Beratungen ergaben, daß die Truppenentſendung
Italiens nach dem Balkan, beſonders nach Albanien,
ohne längere Vorbereitung, vor allem ohne die vorherige
Herſtellung von Wegen und Straßen, unmöglich
ſei; obendrein würden die Truppen zu ſpät kom=
men
, um noch ihren Zweck zu erreichen. Man wiſſe
jedoch nicht, welchen Entſchluß der Miniſterrat gefaßt hat.
Salandra werde dem König zunächſt Bericht erſtatten,
doch teilte man den Kanzleien der Entente mit, daß
Italien auch fernerhin eine vollkommene diplomatiſche
Einigkeit mit den Verbandsmächten wünſche.

Zur Eröffnung der Hochſchulen in Warſchau.

* Prag, 19. Nov. Narodni Liſty veröffentlicht an=
läßlich
der Eröffnung der beiden polniſchen
Hochſchulen in Warſchau einen Feſtartikel, in
dem es heißt:
Nach vielen Jahren hat die deutſche und öſterreichi=
ſche
Armeeverwaltung alle Schulen mit polniſcher Unter=
richtsſprache
, von der Volksſchule an bis zur Univerſität
und Technik, eröffnet. Die endloſe Reihe von Repreſſa=
lien
, durch welche die unfähige ruſſiſche Politik ihre Macht
auf dem ſeit jeher polniſchen Gebiete zur Geltung bringen
wollte, zerriß jedem ehrlichen Slawen nicht ſo ſehr das
Herz, wie das unſinnige Schließen polniſcher Schulen
und der auf die polniſche Jugend ausgeübte Zwana, die
Lehren und Wiſſenſchaften in der ruſſiſchen Amtsſprache
aufzunehmen. Fünfzig Jahre ſind vergangen, ſeit die
ruſſiſche Regierung nach der Unterdrückung des letzten pol=
niſchen
Aufſtandes die polniſche Univerſität Warſchau
geſperrt hat. Mit einem Male iſt ſie wieder eröffnet. An=
derwärts
braucht ein derartiges Werk jahrelange Vor=
arbeiten
, in Warſchau wurde es in wenigen Wochen fer=
tiggeſtellt
. Mit Recht bemerkt, ſo ſchließt das tſchechiſche
Blatt ſeinen Artikel, die Norddeutſche Allgemeine Zeitung,
daß die Eröffnung der polniſchen Univerſität Warſchau
mitten im Kriege eine Kulturarbeit iſt, wie ſie unſere Geg=
ner
nicht aufweiſen können.

Der Koburger Landtag an den König von
Bulgarien.

* Der Landtag des Herzogtums Koburg
hat an König Ferdinand anläßlich der bulgariſchen
Erfolge in Serbien eine Kundgebung gerichtet, in der es
u. a. heißt:
Wie am 27. Oktober bei der Vereinigung der
Verbündeten bis tief in die Nacht hinein der Jubel
und die Nationalhymnen der Bulgaren, Deutſchen, Oeſter=
reicher
und Ungarn von der ſerbiſchen Feſtung Kladowo
über die rumäniſchen Ufer hinüberdrangen und in den
Mauern von Turn=Severin widerhallten, ſo erklangen jene
Jubellieder ganz beſonders wider in den Herzen aller
Koburger, die mit berechtigtem Stolze auf den edlen
Sproſſen ihres Fürſtenhauſes, König Ferdinand von Bul=
garien
für alle Zeit mit innigſter Verehrung blicken. Die
hohe Miſſion, die Ew. Majeſtät nach Bulgarien führte, um
dort die Fahne der Freiheit, der Kultur und des
Fortſchrittes zu hiſſen und hoch zu halten, ſie wird
gekrönt durch die Befreiung Mazedoniens durch

Ew. Majeſtät und das tapfere Heer Bulgariens, vereint
mit den Verbündeten. So möge die bulgariſche
Fahne, die über der nunmehr für immer bulga=
riſchen
Feſtung Niſch luſtig im Winde flattert, ein
Wahrzeichen für die ganze Welt ſein, daß keine Gewalt
und kein Ränkeſpiel der Gerechtigkeit die Wege verlegen
kann und wird. Das feſte, unlösbare Band, das Deutſch=
land
=Oeſterreich=Ungarn mit Bulgarien und der Türkei für
immer verbindet, wird nicht nur ein Bollwerk des Frie=
dens
neidiſchen Nachbarvölkern gegenüber ſein, es wird
dieſes Band auch ſegenbringend und befruchtend ſich
enger und enger knüpfen zu einer unauslöſchlichen Her=
zensgemeinſchaft
, an der wir Koburger wohl nicht mit Un=
recht
ein gut Stück Anteil haben.

Rückkehr des Arzt= und Sanitätsperſonals aus
Deutſch=Südweſtafrika.

* Berlin, 18. Nov. Am 25. September wurde in
Windhuk (Deutſch=Südweſtafrika) durch Provoſt
Marſhal folgende Bekanntmachung erlaſſen:
Laut einer Vereinbarung zwiſchen der britiſchen und
deutſchen Regierung muß das ganze Arzt= und Sani=
tätsperſonal
ausgetauſcht werden. Deutſchland
benötigt die Dienſte ſeiner Untertanen. Die britiſche Re=
gierung
iſt gewillt, allen deutſchen Untertanen, die ſich
zurzeit in ihrem Machtbereich befinden und welche in
Arznei= und Krankenpflege bewandert ſind, zu erlauben,
dieſer Bitte nachzukommen. Alles deutſche ärztliche und
Sanitätsperſonal auf der Aktivenliſte, das jetzt unter Pa=
role
ſteht, und alle diejenigen der Reſerven, die in den=
ſelben
Dienſten ſtehen, verlaſſen ungefähr am 20. Oktober
Lüderitzbucht nach Europa. Die Frauen und Familien
aller derjenigen, die transportiert werden, werden heim=
geſandt
nach einem niederländiſchen Hafen für Deutſch=
land
auf Koſten der Regierung der Union, ſobald ein
Dampfer zur Verfügung ſteht, wenn möglich mit demſel=
ben
Dampfer, wie das Perſonal, welches ausgetauſcht
wird. Alle Angehörigen des aktiven Arzt= und Sanitäts=
perſonals
, die jetzt unter der Parole ſtehen, und alle An=
gehörigen
der Reſerve in denſelben Dienſten werden er=
ſucht
, Provoſt Marſhal in Windhuk ſofort eine Erklärung
abzugeben mit der Angabe, ob ſie verheiratet ſind oder
nicht, wenn ſie verheiratet ſind, ob ſich ihre Frauen und
Familien im Schutzgebiet befinden, wenn ja, Anzahl,
Namen und Alter ihrer Kinder. Bezüglich der Verſamm=
lung
in Lüderitzbucht zwecks Abreiſe wird noch bekannt
gegeben, wann und wo ſich die erwähnten Perſonen ein=
zufinden
haben. Windhuk, 25. September. C. W. Lavis,
J. V. Provoſt Marſhal, S. W. A., Schutzgebiet.
Im Verfolg dieſer Vereinbarung ſind 14 Sanitätsoffi=
ziere
, zwei Stabsapotheker, ein Zivilarzt und 37 Sanitäts=
mannſchaften
mit dem Dampfer Lucie Woermann von
Lüderitzbucht nach England und von dort mit dem hollän=
diſchen
Dampfer Batavier 3 nach Rotterdam gebracht
worden, wo ſie am 14. November eintrafen. Am 17. No=
vember
erfolgte ihre Ankunft in Berlin. Die Namen
der 17 Sanitätsoffiziere uſw. ſind: Generaloberarzt
Berg, Stabsarzt Wilde, Summa, Trommsdorff. Wolf,
Greiſer und Saſſerath; Oberärzte Kuhnle, Scholvien,
Stabsarzt d. R. Clauſm, Marineſtabsarzt d. R. Heyn,
Oberarzt d. R. Maenhz, Unterarzt d. R. Noell, Unterarzt
d. L. I. Suchier, Stabsapotheker Lequis. Stabsapo=
theker
Paczkowski und Arzt Otto Ritter. Mit dem gleichen
Dampfer ſind aus der Kapkolonie noch ſieben Herren, meiſt
Geiſtliche, und 12 Frauen und 10 Kinder über England in
Rotterdam eingetroffen und nach Deutſchland weiterge=
reiſt
. Wie von dem Transportführer mitgeteilt wird, iſt
in den nächſten Tagen ein weiterer Transport, der in der
Hauptſache Sanitätsperſonal umfaßt, zu erwarten.

Eines Belgiers Klage.

* Berlin, 18. Nov. Die holländiſche Zeitung Lim=
burger
Koerier vom 2. November druckt, bezeichnender=
weiſe
in franzöſiſcher Sprache, einen Artikel ab, betitelt
John Bull, und unterzeichnet Un Belge. In dieſem
Artikel wird mit bitteren Worten Klage geführt,
daß England nicht daran denkt, Belgien zu helfen. Der
Verfaſſer ſagt:
Einmal haben wir Frankreich in Lüttich gerettet, und
zum andernmal haben wir ſowohl Frankreich wie
England in den Schützengräben an der Yſer gerettet.

Nach dem dritten Yſonzos
Sturm.
Italieniſche Kriegsbriefe von Paul Jörke.

:: Der Sommernachtstraum des Herrn Cadorna, un=
mittelbar
nach Kriegsbeginn als Erlöſer in Trient,
Trieſt und Görz einzuziehen, das Trentino dem italieni=
ſchen
Reiche zu gewinnen und über den Iſonzo hinweg
Wien und Budapeſt im Sturm zu nehmen, iſt ausge=
träumt
. Aber als ein Kind des Landes in dem Shake=
ſpeare
ſeine ſchönſten Dichtungen ſpielen läßt, will er uns
nun das Wintermärchen erzählen, daß ſeinem Siegeszuge
doch wenigſtens in den letzten Tagen der Col di Lana
zum Opfer gefallen ſei, daß die öſterreichiſchen Stellun=
gen
bei Görz in allen Fugen krachen, und daß er um ein
Kleines einerſeits der Riva, andererſeits bei Monfalcone
endlich das gelobte Land erreichen werde. Doch es bleibt
ein Wintermärchen, das er notgedrungen erfinden mußte,
um auf die immer ſtürmiſcher werdenden Rufe ſeiner
Auftraggeber: Was gibt es Neues auf dem Rialto?
irgendeine Antwort zu finden. Vom König herab bis
zu Shylock=d’Annuncio, der das Meſſer gewetzt hält, um
dem Bundesgenoſſen das Herz aus dem Leibe zu ſchnei=
den
, wartet ganz Italien auf den Sturm‟. Dreimal iſt
das Spektakelſtück des Iſonzo=Durchbruches dem er=
ſtaunten
Europa bereits vorgeführt worden. Jetzt ſtehen
wir mitten im vierten Akt, der auf der Bühne die Entſchei=
dung
zu bringen pflegt. Herrn Cadornas Regie glaubt,
die drei verpfuſchten Vorſpiele aus unſerem Gedächtnis
tilgen zu können, wenn er auf der ganzen Front, vom
Ortler bis zur Adria, gleichzeitig anzugreifen ſucht. Aber
er täuſchte uns nicht darüber, daß wir in Wirklichkeit nur
auf die Iſonzolinie zu blicken haben, daß hier die Durch=
bruchsabſicht
beſteht, und wir hoffen und wünſchen in
dieſem Augenblick mit unſeren Bundesgenoſſen, daß auch
der vierte Iſonzoſturm das Schickſal aller früheren teilen
möge.
Die rot=weiß=rote Flagge weht noch immer über
Görz und Trieſt und Trient. Wohl hat namentlich die
Blumenſtadt Görz unter der neueſten Phaſe des Krieges
ſchwer zu leiden gehabt. Die ſchweren Geſchütze der Ita=
liener
man ſpricht ſogar von 34=Zentimeter=Haubitzen,
die ſie herangebracht haben fügten der Stadt ſchweren
Schaden zu, zahlreiche Gebäude und Kirchen ſind beſchä=

digt, und eine Reihe von Zivilperſonen wurden getötet.
Aber der Traum der Italiener, daß von da oben bald,
recht bald das Kreuz von Savoyen grüßen werde, iſt auch
durch ihre neueſte Aktion nicht der Erfüllung näher gerückt.
Der bisherige Verlauf des Krieges hat gezeigt, daß
der italieniſche Generalſtab die untere Iſonzolinie von
Anfang an als den wichtigſten Kriegsabſchnitt betrachtete.
Hier fielen die Hauptſchläge, hier, wo der höchſte Lohn
winkte, der Durchbruch in die grüne Steiermark. Am
heißumſtrittenen Görz und am Plateau von Doberdo
zerſchellte der erſte große Anſturm der Italiener. Man
hat nach den Gründen gefragt, weshalb Cadorna in der
erſten Schlacht, deren Ausgang doch moraliſch und poli=
tiſch
von höchſter Bedeutung war, nicht eine ſo ſtarke
Uebermacht einſetzte, daß er mit einem Maximum von
Wahrſcheinlichkeit, ſoweit man im Kriege überhaupt von
einer ſolchen ſprechen darf, hoffen konnte, den Sieg an
ſeine Fahnen zu feſſeln. Gewiß mag auf italieniſcher
Seite zunächſt eine Unterſchätzung der Oeſterreicher vor=
handen
geweſen ſein. Die Fanfaronaden der italieniſchen
Blätter kurz vor Kriegsausbruch, die von einem militäri=
ſchen
Spaziergang nach Wien faſelten, deuten darauf hin,
daß die Methode der Selbſtbeweihräucherung, die den
romaniſchen Völkern eigentümlich iſt, nicht nur auf dem
Kapitol, ſondern auch in den Stuben des Generalſtabs
zu Hauſe geweſen ſein mag. Andererſeits darf aber
nicht überſehen werden, daß Cadorna ein ſehr vorſichtiger
Herr iſt, dem die elementarſte Regel der Taktik nicht fremd
iſt, daß man an der Stelle des Angriffs ſo ſtark wie mög=
lich
, jedenfalls dem Feind überlegen ſein muß. Alſo
müſſen noch Gründe anderer Natur vorgelegen haben,
weshalb er dieſen alten militäriſchen Erfahrungsſatz außer
acht ließ. In die Frage bringt etwas Licht die erſt kürz=
lich
bekannt gegebene Feſtſtellung, daß durch den kühnen
Vorſtoß der öſterreichiſch=ungariſchen Flotte gleich am
erſten Kriegstage gegen die langgeſtreckte Oſtküſte Ita=
liens
die meiſt an der Küſte laufenden Eiſenbahnlinien
an ſo vielen Punkten und ſo gründlich zerſtört wurden,
daß der Anmarſch der Reſerven aus Süditalien um
mindeſtens 20 Tage verzögert wurde. Dieſe Annahme
gewinnt an Wahrſcheinlichkeit, wenn man ſich die Zahl
der Truppen vergegenwärtigt, die nach und nach von den
Italienern an der Iſonzolinie in die Front gebracht wur=
den
. Beim erſten Angriff auf Görz, Ende Juni, traten
vier Armeekorps mit 500 Geſchützen in Aktion, abgeſehen
von den Truppen, die weiter oberhalb am Iſonzo an=
griffen
. Als Cadorna ſich von der Fruchtloſigkeit ſeiner

Angriffe überzeugt hatte, war ſeine erſte Sorge, die Aus=
fälle
zu erſetzen, neue Heereskörper gegen den Angrifftspunkt
zu verſammeln, und ſo konnte er ſeine zweite Offenſive, die
um den 18. Juli begann, mit ungefähr ſieben Armeekorps
ſchlagen. Man weiß, mit gleichem negativen Erfolge, wie
bei der erſten. Cadorna ſchreitet auf dem begangenen
Wege weiter. Ungleich jedoch ſeinen beiden erſten Stür=
men
warf er das drittemal eine gewaltige Macht auch
gegen Tirol und Kärnten. Für dieſen Teil der Front
waren mindeſtens vier Korps, zuſammen etwa 170000
Mann und 800 Geſchütze, auserſehen. Er wollte dadurch
die Oeſterreicher verhindern, ihre Truppen von der Tiro=
ler
und Kärtuer Grenze zu dislozieren und ſie nach be=
drohten
Punkten weiter unterhalb zu werfen. Seine
Hauptmacht aber am unteren Iſonzo war ſo ſtark, daß
ſich die entſpinnende Schlacht ſehr wohl mit den Vor=
ſtößen
der Engländer und Franzoſen in Flandern und
Nordfrankreich vergleichen läßt. Nicht weniger als neun
Armeekorps brachte er auf dieſem ſchmalen Landſtrich ins
Feuer, dazu 1500 Feld= und ſchwere Geſchütze. Vierzehn
Tage lang wogte die Völkerſchlacht, vierzehn Tage lang
konſtatierte der jedesmalige öſterreichiſch=ungariſche
Heeresbericht, daß alle Stürme der Angreifer unter furcht=
barſten
Verluſten zuſammenbrachen. Man wird nicht
fehlgehen, wenn man mit den öſterreichiſchen militäriſchen
Kritikern die Verluſte der Italiener in der dritten Iſonzo=
ſchlacht
auf 150000 Mann ſchätzt. Das ſind faſt 50 Pro=
zent
der Angriffstruppen, ein enormer Satz, der an die
ſtärkſten Verluſte der Franzoſen erinnert. Der franzöſiſche
Generaliſſimus Joffre hat ſich ſelbſt bemüht und die Vor=
bereitungen
zur dritten Iſonzoſchlacht beſichtigt und für
gut befunden. Den Erfolg vermochte er ſeinem italieni=
ſchen
Kollegen ebenſowenig zu verſchaffen, wie ſich ſelbſt.
In mancher Beziehung war allerdings der Rat des fran=
zöſiſchen
Oberbefehlshabers in dieſer Schlacht nicht zu ver=
kennen
. Die italieniſchen Angriffsformationen entſprachen
dem franzöſiſchen und dem ruſſiſchen Muſter der An=
griffsſtaffeln
. Früher griffen die Italiener nach der Ar=
tillerievorbereitung
in leichten Schwarmlinien an. So=
bald
man den Gegner durch das Artilleriefeuer vernichtet
oder wenigſtens erſchüttert glaubte, wurde geſtürmt. Der
Erfolg war meiſt, daß die dünnen Schützenlinien bald zer=
brachen
. Nunmehr aber ſetzte die italieniſche Heeresleitung
nach und nach eine große Anzahl von Angriffsſtaffeln
ein, immer neue Truppen ſchoben ſich vorwärts, um die
Gegner nicht zur Ruhe kommen zu laſſen und ſie durch die
fortwährenden Stürme, ganz ungeachtet der ſchweren

[ ][  ][ ]

Wir ſind durch das Feuer der Prüfungen und Erniedri=
gungen
gegangen, und ſeit einem Jahre machen wir ein
hartes Martyrium durch, ohne daß der geringſte Hoff=
nungsſchimmer
am Horizont unſeres Schickſals ſichtbar
wird. Gewiß vertrauen wir auf den guten Ausgang,
aber wir fürchten, daß wir für die ganze Kriegsdauer
unter dem Joch des Eindringlings verharren müſſen.
Warum? Weil ein Volk, das ausſchließlich von der
Selbſtſucht geleitet wird, das alle Mittel beſitzt,
um unſer Land zu befreien, ſeinen Blick auf andere Zwecke
richtet, das eigene Intereſſe über das allgemeine ſtellt und
obwohl es dazu imſtande wäre, nicht die Anſtrengungen
macht, die uns befreien könnten.
Der Verfaſſer ſetzt dann auseinander, daß England
wohl in der Lage ſei, eine genügende Truppenmacht auf=
zubringen
, um Belgien zu befreien; aber die leitenden
Männer wagten nicht, die Wehrpflicht einzuführen, weil,
wie der Belgier bitter bemerkt, die Herren Engländer es
vorzögen, ihre Haut nicht den Kugeln auszu=
ſetzen
, und weil ſie ſich nicht für die opfern wollten, die
ſich für ſie geopfert hätten. Unwillig fragt der Artikel=
ſchreiber
, weshalb ſich die Engländer auf das Dardanellen=
Abenteuer eingelaſſen hätten, anſtatt Joffre zum Erfolg
ſeiner großen Offenſive zu verhelfen. Der Belgier ver=
ſichert
: Die Engländer ſind uns niemals ſympathiſch
geweſen. Das perfide Albion ſpart ſeine
Kräfte auf, um den letzten Schlag zu führen. Das
ſind harte Worte, dem Verbündeten gegenüber, der doch
bekanntlich für die Freiheit und Unabhängigkeit der klei=
nen
Nationen kämpft. Oder iſt es nicht ſo? Sollte es
den Belgiern dämmern, daß ſie nichts, aber auch gar
nichts anderes für die Engländer ſind, als was die
Gurkhas für dieſe und die Turkos, Senegaleſen und ſon=
ſtigen
Nigger für die Franzoſen? (Köln. Ztg.)

Eine ruſſiſche Friedensſtimme.

Nach einem Bericht von der ruſſiſchen Grenze ſchreibt
Kieswskalga Myſl in ſeiner jüngſten Ausgabe: Unſere
Diplomatie hat die Behauptung aufgeſtellt, daß der Ger=
manismus
zerfallen ſei und das auf allen Fronten zum
mindeſten ſtandhaltende Oeſterreich=Ungarn einem ruſſi=
ſchen
Angriff nicht widerſtehen könne. Jetzt ſehen wir das
unaufhaltſame deutſche Vordringen auf
Dünaburg und das einträchtige Zuſſammenarbeiten unſe=
rer
Feinde, während die Entente noch immer nur Theo=
rien
aufſtellt. Sieht man denn nicht das wahrſcheinliche
Ende? Das rufſäſche Volk verlangt den Frie=
den
oder eine Eindämmung der germaniſchen Gefahr.

Churchill Falſtaff.

* Berlin, 19. Nov. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt
unter dem Titel: Churchill=Falſtaff unter
anderem:
Shakeſpeare kannte die Engländer. Während Fal=
ſtaff
mit ſeinen Kriegstaten und damit renommiert, was
er noch tun werde, und mit der Zahl der Feinde, die er
vernichtete, ſitzt Prinz Heinz heimlich lachend dabei und
fagt: Wartet nur, wenn er weiter erzählt, werden es
noch viel mehr! Und ſo wartete das deutſche Volk nach
jeder Heldenrede Churchills heimlich lachend auf das
Nächſte, mit geſpannter Neugier, was die zerfahrene
Phantaſie des begabten Erzählers, des unbegabten
Politikers noch hervorbringen könnte. Nachdem Chur=
chill
mit ſeinen militäriſchen Prophezeiungen wenig
Glück hatte, legte er ſich auf die wirtſchaftliche Zukunfts=
kündung
. Die engliſche Flotte, ſo verkündete er vor über
einem Jahre, hat Deutſchland das Todesurteil geſpro=
chen
. Durch eine Einſchließung ſolle es ſo ſicher voll=
zogen
werden, wie die Blätter von den Bäumen fielen,
ſei es in ſechs Monaten, ſei es in einem Jahre. Auch
hier hatte Churchill kein Glück, denn das deutſche Heer

war ſtärker als ſeine Wünſche. Juſt nach einem Jahre
war die deutſche Auskreiſung vollzogen; der Weg
nach Konſtantinopel war frei. Nun hielt Churchill im
Unterhauſe ſeine eigene politiſche Leichenrede unter an=
dauerndem
Beifall, von dem es indes zweifelhaft iſt, ob
er der Rede oder ſeinem Abgang galt. Deutſchland könne
nach dem zweiten oder nach dem dritten Kriegsjahre
beſſer beſiegt werden, als nach dem erſten, ſo meint er
Das ſchöne Traumbild, das er in der erhofften Abnahme
des Menſchenerſatzes der Mittelmächte ſieht, wird zer=
fließen
, denn jedes neue Kriegsjahr bringt dem neuen
Vierbund durch das Heranwachſen der jüngeren Jahr=
gänge
nicht nur den vollen Erſatz der Verluſte, ſondern
eine ſtete Zunahme der Heeresmacht, dank der den Eng=
ländern
ſo verhaßten, jetzt doch ſo erſehnten allgemeinen
Wehrpflicht. Wenn Churchill alſo meint, daß der Feld=
zug
im Jahre 1916 durch Soldatenmangel Deutſchland
zu Fall bringe, ſo iſt das ebenſo falſch, wie die Behaup=
tung
, daß 1915 der Vierverband durch Munitionsmangel
behindert geweſen ſei. Die begeiſterten Artikel der feind=
lichen
Preſſe über das Trommelfeuer der Landarmeen
in Frankreich, wie Churchills eigene Erklärungen in der
Parlamentsſitzung vom 15. Februar, daß Schiffsmuni=
tion
genügend vorhanden ſei, beweiſen, daß der ehren=
werte
Kanzler des Herzogtums Lancaſter auch hier
wieder nur tatſächliche Mißerfolge durch rhetoriſche Künſte
verſchleiert hat. Winſton Churchill redete wie ein
phantaſiereicher Falſtaff. Er gehört zu den
Leuten, von denen Friedrich der Große ſagte: Wenn
ich ein Land beſonders ſchwer ſtrafen wollte, ließ ich es
durch Literaten regieren. Jetzt iſt er Offizier, man
hätte ihn zum Reuter=Oberſten machen ſollen.

Dokumente engliſcher Niedertracht.

* (Zenſ. Bln.) Der Marinemitarbeiter des B. L.
bringt neue Beweiſe dafür bei, wie die Engländer
die neutralen Flaggen mißbrauchen und die
Rechte der Neutralen zur See mißachten.
Er gibt eine Reihe von aufgefangenen Dokumen=
ten
wieder, in denen dieſe Praktik ausdrücklich anbefoh=
len
wird. Ein Telegramm der britiſchen Admiralität,
das an alle Schiffe weitergegeben wurde, lautet:
Die britiſche Schiffahrt ſoll angewieſen werden, ſcharf
Ausguck nach Unterſeebooten zu halten und entweder die
Flagge eines neutralen Landes oder gar keine zu zeigen,
ſolange die Schiffe in der Nähe der britiſchen Inſeln ſind.
Die britiſche Flagge muß gezeigt werden beim Zuſammen=
treffen
mit britiſchen oder verbündeten Kriegsſchiffen. Die
Hausflagge ſoll nicht geführt werden. Abzeichen, ſo=
wie
Name und Heimathafen ſollen unkennt=
lich
gemacht werden; die Flaggen, die nach dem
Geſagten gebraucht werden ſollen, ſind folgende: die ame=
rikaniſche
, italieniſche, ſkandinaviſche und holländiſche.
In einem anderen Befehle werden die verſchiedenen
neutralen Flaggen genau für verſchiedene Reiſerouten
eingeteilt, auf denen ſie zu führen ſind. In einem ver=
traulichen
Erlaß der Admiralität, der als ſo geheim be=
zeichnet
wird, daß er nicht einmal abgeſchrieben werden
darf, wird der Gebrauch von falſchen Flaggen
und jede Verkleidung von Handelsſchiffen als durchaus
ehrenhaftes Verfahren gekennzeichnet. In dem=
ſelben
Erlaß heißt es:
Kein britiſches Handelsſchiff ſoll ſich je zahm einem
Unterſeeboot ergeben, ſondern ſein äußerſtes tun, zu ent=
wiſchen
. Ein Fahrzeug, das ſich ergibt, wird ſicher ver=
ſenkt
und die Beſatzung in die Boote gebracht und den
Wellen überlaſſen. Aber ein Fahrzeug, das einen ent=
ſchloſſenen
Verſuch zur Flucht macht, hat ausgezeichnete
Ausſicht auf einen Erfolg. Selbſt wenn die Flucht miß=
glückt
und es unglücklicherweiſe durch einen Torpedo ge=
troffen
wird, wird die Mannſchaft in den meiſten Fällen
reichlich Zeit haben, in die Boote zu gehen.
Dann heißt es weiter: Wenn ein Unterſeeboot vorn
ahebei auftaucht mit offenbar feindlicher Abſicht, ſteuere
man raſch auf dieſes los mit höchſter Geſchwindigkeit, und

ändere den Kurs, ſodaß das Boot immer rechts vorauf
bleibt. Ferner enthält eine Admiralitätsanwei=
ſung
vom 4. Auguſt 1915 noch zwei weitere bemer=
tenswerte
Sätze, die uns die engliſche Denkweiſe er=
ſchließen
: Wenn möglich, ſollte der Schutz
neutraler Gewäſſer benutzt werden. Er er=
ſtreckt
ſich drei Meilen von der neutralen Küſte. Aber man
muß nicht annehmen, daß ein feindlicher Kreuzer eine
Priſe nicht aufbringen würde in wenig befahrenen Ge=
wäſſern
eines neutralen Staaten. Weiter heißt es: Es
haben ſich ſchon zwei Fälle ereignet, in denen wertvolle
Schiffe freigelaſſen worden ſind von deutſchen Kreuzern
auf die Angabe, daß die Ladung einem Neu=
tralen
ſei. Es ſollte hierbei daran gedacht werden,
daß die deutſche Regierung verpflichtet iſt, die Neutralen
zu entſchädigen, wenn neutrale Ladungen, abgeſehen von
Bannware, auf einem engliſchen Schiff verſenkt werden.
Daraus folgt, daß der Führer eines britiſchen Schiffes
gute Ausſicht hat, ſeine Reiſe fortſetzen zu dürfen, wenn
die Ladung wertvoll iſt und er auf irgendeine Weiſe den
eutſchen Priſenoffizier überzeugen kann, daß die Ladung
Neutralen gehört.

Engliſche Hetzarbeit in Südafrika.

* Die Times, die ja bekanntlich die Mutter des Ge=
dankens
der Unterſtützung der engliſchen Eroberungsge=
lüſte
auf Deutſch=Oſtafrika durch die Buren iſt, läßt
ſich durch ihren Berichterſtatter aus Kapſtadt unter dem
8. November drahten:
Herr Burton, der Eiſenbahnminiſter, ſagte in
einer Rede in Natal, daß ungeheuere Vorräte von Mu=
nition
entdeckt worden ſeien, die in Damaraland verbor=
gen
geweſen ſeien. Sie wären hinreichend, 60000 Mann
auszurüſten; ein Beweis, ſeiner Ueberzeugung nach, daß
die Deutſchen hofften, die Regierung der ſüdafrikaniſchen
Union gänzlich zu beſiegen, unterſtützt durch einen Auf=
ſtand
. Sollte der engliſche Eiſenbahnminiſter der ſüd=
afrikaniſchen
Union Burton wirklich eine derartige Erklä=
rung
abgegeben haben und nicht nur die Einbildungskraft
des eigenen Berichterſtatters der Times hier tätig ſein,
ſo liegt auch jetzt wieder eine unwahre Behauptung eines
Mitgliedes der ſüdafrikaniſchen Regierung vor, genau ſo,
wie vor dem Ueberfall auf Deutſch=Südweſtafrika, als
Miniſterpräſident Botha ſelbſt im ſüdafrikaniſchen Parla=
ment
von einem Angriff deutſcher Truppen auf ſüdafrika=
niſches
Gebiet berichtete. Die Abſicht einer Rede, wie ſie
nach der Times Burton gehalten hat, liegt klar auf der
Hand. Es gilt, die Burenelemente durch die Vorſpie=
gelung
deutſcher Angriffsabſichten auf das
Gebiet der Union dem Wunſche der engliſchen Regierung
zur Teilnahme Südafrikas an dem Kampfe
gegen die ungebrochene Kraft Deutſch=Oſtafrikas gefügig
zu machen. Wie wir zu der Times=Meldung von zuſtän=
diger
Seite erfahren, iſt der deutſchen Regierung von Mu=
nitionsvorräten
, wie ſie nach der Burtonſchen Erklärung
in Deutſch=Südweſt gefunden ſein ſollen, nichts bekannt.

Kitcheners Sendung.

* Zürich, 19. Nov. Die Neue Züricher Zeitung
berichtet aus dem Haag: Offizielle Berichte aus London
ſtellen die Gerüchte über Kitcheners Sendung nach
Indien in Abrede. Vielmehr ſoll Kitchener endgültig
den Oberbefehl in Aegypten übernehmen.
Damit würde Kitchener entgegen den Verſicherungen
Asquiths aus dem Amte des Kriegsminiſters ſcheiden.

Die Union, Japan und China.

C* In ſehr eingehender Weiſe beſpricht Fred. A.
Britten, Mitglied des Kongreſſes und des Ausſchuſſes
für Marineangelegenheiten der Vereinigten Staaten, im
Neu=York Herald die gelbe Gefahr und die in Ja=
pan
und China gegen die Union herrſchende Stimmung.
Er hatte in Begleitung des Kongreßmitgliedes Geo. W.

Verluſte, zu zermürben und kampfunfähig zu machen. Aber
auch dieſe franzöſiſche oder ruſſiſche Methode half Cadorna
nichts der Durchbruch mißlang.
Nachdem er ſein drittes Kriegsſpiel verloren, hat er
jetzt ſein viertes eröffnet. Möglich, daß er vor dem Heran=
nahen
des Winters hier unten noch einen letzten Schlag
wagen will, möglich, daß ihn diplomatiſche Erwägungen
und Einflüſterungen, obgleich er ſolchen nicht leicht zu=
gänglich
ſein ſoll, in dieſen politiſch hochgeſpannten Tagen
zu ſeinem Entſchluſſe bewogen. Die vierte Offenſive der
Italiener wird, das iſt bereits jetzt vorauszuſehen, ein
Verſuch mit untauglichen Mitteln bleiben. Denn man
darf die Erfahrungen von der Weſtfront ruhig auf die
Iſonzolinie übertragen. Dort haben die Franzoſen und
Engländer nach ihren letzten vergeblichen Vorſtößen eine
Zeit verhältnismäßiger Ruhe eintreten laſſen müſſen, um
ſich zu erholen. So kann man den Italienern alles Mög=
liche
zutrauen. Daß ſie aber imſtande geweſen ſind, in
der verhältnismäßig kurzen Zeit ſeit der dritten Iſonzo=
ſchlacht
die Vorbedingungen zu einer vierten Offenſive
zu ſchaffen, die doch nur Erfolg haben könnte, wenn ſie
mit noch größeren Kräften unternommen würde, das iſt
mehr als fraglich. Es ſcheint ſich bei den letzten Angriffen
mehr um eine militäriſche Preſtige=Taktik, allerdings gro=
ßen
Stils, zu handeln.
Die Italiener haben übrigens für ihre Mißerfolge
eine billige Revanche genommen und das Kaiſerliche Luſt=
ſchloß
Miramare durch Flieger mit Bomben belegen
laſſen. Das ſollte ein Entgelt ſein für die Bombardierung
Venedigs durch öſterreichiſche Flieger. Nach dem Bom=
bardement
Venedigs wurde bekanntlich in den italieniſchen
Zeitungen wieder die alte Walze von dem Barbarentum
der Feinde abgeleiert. Gleichwie es die Pariſer 1870 für
unmöglich hielten, daß ſich die Deutſchen an der Licht=
ſtadt
Paris vergreifen könnten, waren auch die Italiener
der Meinung, daß der Ruf Venedigs als Kunſtſtadt genü=
gen
würde, es für die Oeſterreicher gewiſſermaßen taub
zu machen. Sie vergaßen nur, daß Venedig neben ſeinem
Charakter als Kunſtſtätte die wichtigſte Feſte Norditaliens
iſt, und daß die Oeſterreicher ſich die Sentimentalitäten
in der Kriegsführung genau ſo abgewöhnt haben wie
wir. Wenn der Gotendom von Reims aus militäriſchen
Gründen nicht geſchont werden konnte, ſo ſoll auch nicht
um den Preis der Kuppel des heiligen Markus nur eine
einzige öſterreichiſche Mutter um ihren Sohn weinen.

Auf den Spuren der Bugarmee.
Die Landzunge von Pinsk.

* Es ſind wunderliche und fremdartige Landſchaften,
in denen ſich das Kriegsleben der Armee nun ſchon ſeit
Monaten abſpielt. Oberhalb des Pinaſtrandes, auf dem
ſüdöſtlichen Zipfel der Landzunge, fahren wir ſtunden=
lang
durch eine Sandwüſte zwiſchen mächtigen Dünen
hin. Nur wenig Laubbäume, ab und zu inſelhaft ein
kleiner Hain von alten, hohen Kiefern, darin eine win=
zige
Kapelle und eine ernſte Schar hoher Grabkreuze.
Von der Höhe blicken wir auf die Sümpfe hinab wie auf
ein ſtilles, ödes Meer; bei Hochwaſſer muß ſich die
Täuſchung vollenden und wirklich ein Ozean ſich vor
uns auszubreiten ſcheinen bis zu dem fernen, fernen
Waldſtreifen im Hintergrunde. Jetzt im Spätherbſt oder
Frühwinter hebt ſich noch bei hellem Wetter das kalte
Blau der Flüſſe lebhaft von dem reifüberpuderten Grau=
grün
des welken Moores und ſeiner über mannshohen
Riedfelder ab.
Oben in den Dünen haben unſere Soldaten bei den
Schanz= und Befeſtigungsarbeiten ähnliche Verhältniſſe
zu berückſichtigen, wie etwa bei Oſtende an der Nordſee.
Es gräbt ſich leicht und ſchnell in dem Sande; das weiß
jedes Kind, wenn es ſich am Meere ſeine Burg baut.
Aber der Bau ſinkt immer wieder in ſich zuſammen, ſo=
lange
er nicht geſtützt wird, und ein klatſchender Regen
ſpült und ſchleift die Ränder des wohlgeformten Bau=
werks
in kürzeſter Friſt herunter; das weiß auch jedes
Kind. Darum müſſen die Schützengräben, Unterſtände,
Beobachtungspoſten und Geſchützſtellungen inwendig mit
Grasboden, Faſchinen und Brettern verſteift werden und
einen Roſt als Fußboden erhalten, ſonſt iſt alle Arbeit
vergebens.
Man begreift nicht recht, wovon die Bauern und gar
die Gutsherrſchaften, die ſich auf der dürren Hochebene
angeſiedelt haben, eigentlich leben. Die Dörfer verraten
denn auch die bitterſte Armut und zeigen Daſeinsformen,
die zuweilen an die der Halbwilden erinnern. Zu beiden
Seiten des freien Streifens, der ſich Dorfſtraße nennt,
liegen die grauen, mit Stroh oder Ried gedeckten Hütten
unverputzte niedrige Blockhausbauten, je nach dem Ver=
mögen
des Eigentümers auf einem längeren oder kürze=
ren
Rechteck errichtet. Einige gehen erſtaunlich in die

Tiefe, länglich wie eine Raupe. Das Innere iſt durch=
weg
in drei Räume aufgeteilt: den vorderen Wohnraum,
die mittlere Werkſtätten= und Rumpelkammer uyd den
hinteren Viehſtall. Der Wohnraum beherbergt bei Tag
und Nacht die ganze Familie, und wäre ſie noch ſo zahl=
reich
. Das Leben gruppiert ſich um den Kochherd herum,
der ein guter Ofen iſt und mit dem Schornſtein zuſammen
das einzige Mauerwerk des Hauſes darſtellt. Der Hohl=
raum
unter dem Herde dient als Hühnerſtall, die obere
Platte des geräumigen Ofens als Lagerſtatt für Eltern
und Kinder, wie es übrigens in ganz Galizien und
Polen auch der Fall iſt. Den kleinen Garten umgibt ein
aus Binſen oder Reiſig geflochtener Zaun.
Spuren eines Kunſthandwerkes, eines ſchüchternen
Spielbetriebes, finden ſich an den Bauernhäuſern nur
ſehr ſpärlich. Die am Dachfirſt gekreuzten und verlänger=
ten
Giebelbalken werden manchmal, ähnlich wie in Nie=
derſachſen
, zu Roß= oder Vogelköpfen ausgeſchnitzt, wohl
ein Ueberbleibſel alten Heidenglaubens. Und was ſpaß=
haft
anmutet: überall, auch bei den dürftigſten Hütten,
ſind die Fenſterchen mit renaiſſancemäßig profilierten
hölzernen Geſimſen beklebt oder benagelt, die weiß oder
blau oder rot geſtrichen als ein kindliches Schmuckſtück in
die Augen ſtechen. Irgend ein ſtädtiſcher Baumeiſter muß
dieſe Mode einmal aufs Land hinausgetragen und ſie dort
als einen unentbehrlichen Zierat eingebürgert haben.
Was ſonſt aus dem eintönigen Graugrün der Landſchaft
und der Dörfer farbig hervorleuchtet, das ſind die Kleider
der Frauen und Kinder und die gottesdienſtlichen Heilig=
tümer
. Vom Säugling bis zur Greiſin hüllen ſich dieſe
Menſchen nicht ohne Geſchmack in die bunteſten Stoffe und
wenn die Not ſie zwingt bei 5 Grad Kälte barfuß und
halbnackend umherzulaufen, zeigt das wenige, womit ſie
ſich bedecken, immer noch den primitiven Schwung und
knalligen Glanz der Farben, zu echt, zu raſſig, um thea=
traliſch
zu wirken, und auch wieder ganz anders wie bei
Zigeunern.
In der Nähe von Pinsk liegen einige Gutshöfe, einer
in Verbindung mit einer Tuchfabrik. Die Herrenhäuſer
fallen durch ihre anſtändige Architektur auf, bequeme
wohltuende Verhältniſſe, gutes franzöſiſches Empire.
Sauber geweißt, mit einem grünen oder braunen Blech=
dach
gedeckt, ſtehen ſie ungemein ſicher und ruhig in den ge=
pflegten
und doch ſo einfachen Parks. Zuerſt ſtutzt man:

[ ][  ][ ]

Edmonds, Mitglied des Handelsflottenausſchuſſes, eine
mehr als 3000 Meillen und 7 Monate dauernde Reiſe
nach dem aſiatiſchen Weſten (vom amerikaniſchen Stans=
punkte
aus!) unternommen, um ſeine Kenntniſſe zu be=
reichern
und im nächſten Kongreß Vorſchläge für eine
Flottenvermehrung und Hafenbefeſtigungen begründen
zu können. Die Reiſe ging über Hawai und führte über
die Philippinen nach Japan, China und Koreg. Der
größte Teil der Reiſe galt den beiden letzten Staaten.
Das Ergebnis von Brittens Studien iſt dass, daß den
Vereinigten Staaten eine wirkliche Kriegsgefahr nur von
Japan droht, das losſchlagen wird, ſobald die nötigen
Gelder auf irgendeine Weiſe beſchafft worden ſind. Die
jetzt ſchon ſſehr drohende Halltung Japans wird von der
Preſſe planmäßig noch weiter verſchärft, und ſo hegt
Britten keinen Zweifel, daß über kurz oder lang der
Krieg unvermeidlich ſein wird. Er befürwortet daher
dringend den Bau von mindeſtens 40 Tauchbooten nach
dem neueſten deutſchen Vorbild, und verlangt ferner all=
jährlich
den Bau von vier großen Dreadnoughts mit
den erforderlichen Torpedobooten, Zerſtörern, Transport=
und Verpflegsſchiffen. Mindeſtens die Hälfte dieſer
Schiffe ſoll im Stillen Ozean ſtationiert werden, um
dieſe bis jetzt nur wenig gegen Japan verteidigten Küſten
der Union gegen Japan zu ſchützen, und nicht nur dieſe,
ſondern auch Hawai und die Philippinen, auf die es
ſeiner Anſicht nach und ſie dürfte zutreffen die
ſchlitzäugigen Söhne des Reiches der aufgehenden Sonne
vor allem abgeſehen haben. Britten fürchtet nur den
Einſpruch der im Kongreß über die Mehrheit verfügenden
Oſtſtaaten mit ihren Großſtädſten Neu=York, Phillaſdelphila,
Boſton, Baltimore uſw., ſonſt würde er ſchon jetzt bean=
tragen
, alle Dreadnoughts ſſofort nach dem Stillen Ozean
zu ſchicken.
Ein weiterer Antrag Brittens geht dahin, die Häfen
von Manila, Guam und beſonders Pearl Harbour ( Ho=
nolulu
) zu geſchloſſenen Häfen zu erklären, ſin die Kriegs=
ſchiffe
fremder Mächte nur unter ganz beſtimmten Vor=
ausſetzungen
einlaufen dürfen.
In China herrſcht augenblicklich, wie Britten perſön=
lich
feſtſtellen konnte, allgemeine Empörung über das Auf
treten Japans, deſſen unverſchämte Forderungen von
China bewilligt werden mußten, als ob es ein Vaſſalllen=
ſtat
Japans ſei. So unendlich China dem nördſlichen
Nachbarn durch die Zahl ſeiner Bevölkerung von 400 Mil=
lionen
überlegen iſt, ſo ſehr ſteht es leider in millitäriſcher
Ausrüſtung und Ausbildung gegen die Preußen des
Oſtens zurück, und ſo muß es ſich vorläufig zähneknir
ſchend fügen.
Britten hatte Gelegenheit, den kommenden Kaiſer
von China, Juanſchikai, perſönlich in der verbotenen
Staldt zu ſprechen; er ſtellt ihn nach den gewonnenen Ein=
drücken
in die Reihe der allererſten Staatsmänner.
Juanſchikai und ſeine Miniſter empfinden ſelbſt die
Schmach der japaniſchen Bevormundung tief, ſie rechnen
aber ſtark auf den Beiſtand der Weſtmächte, beſonders
Deutſchlands, nicht minder aber auch von Amerika. Ganz
beſonders erkennt Britten das rückſichtsloſe Vorgehen
Juanſchikais gegen die bereicherungsſüchtige, beſtechliche
Beamtenſchaft im Militär ſowohl wie im Juſtiz= und
Verwaltungsweſen an. In bewährter chineſiſcher Weiſe
wird dem Schuldigen ohne weiteres der Kopf abgehauen,
ohne erſt lange Verhandlungen zu pflegen. Daß Juan=
ſchikai
von Anfang an darauf ausging, ſich die Kaiſer=
würde
zu verſchaffen, geht ſchon daraus hervor, daß er es
verſtand, ſich zum Präſidenten mit unbeſchränkter Amts=
dauer
zu machen, indem er den Verfaſſungskonvent un=
mittelbar
nach ſeiner Wahl auflöſte und nach Hauſe
ſchickte, ehe dieſer daran gehen konnte, über die Amts=
dauer
abzuſtimmen. Seitdem iſt der Konvent nicht wie=
der
einberufen worden.

Ueber die beſonders für uns und unſer Verſtändnis
für China ſo wichtige Organiſation der Gilden hat
Britten leider nur wenig oder gar keine Studien gemacht.
Er beſchränkt ſich darauf, die Wirkungen des Boykotts
gegen Japan zu beſprechen, der in ſeinen Erfollgen ja
nur ein Ausſluß des Gildenweſens iſt, das uns Euro=
päern
auch noch manche harte Nuß zu knacken geben wird.
Auffallend iſt, daß Britten ganz entſchieden gegen die
baldige Unabhängigkeit der Philippinen auftritt. Er
meint, daß es dann dort noch ſchlimmer zugehen würde,
als heute in Mexiko. Dagegen hofft er von der kommen=
den
, durch amerikaniſchen Einſluß auf eine höhere Bil=
dungsſtufe
gebrachten Generation, daß dieſe ſich von ſelbſt
gegen eine Loslöſung von der Union wehren wird. Die
amerikaniſche Verwaltung hat ſchon erfreuliche Erfolge zu
verzeichnen; von den 8 Millionen Einwohnern können
ſchon 2 Millionen leſen und ſchreiben, wobei zu berück=
ſichtigen
iſt, daß Schulgebäude uſw. von den Eingebore=
nen
errichtet werden mußten. Die amerilaniſche Regie=
rung
ſtellte nur einige wenige Lehrer und Lehrerinnen.
Zum Schluß ſeiner Ausführungen betont Britten
nachdrücklichſt, daß die Union an der Oſtküſte keinen
Feind zu fürchten habe, am allerwenigſten Deutſch=
land
. Um ſo drohender ſei die Gefahr im Weſten: um
gegen ſie zu rüſten, verlangt er 250 Millionen Dollars;
vor allem aber müſſe Honolulu mit Pearl Harbour zum
Helgoland des Stillen Ozeans ausgebaut werden, wofür
die unverzügliche Bewilligung von 40 Millionen Dollars
erforderlich iſt.
So ganz unrecht dürfte Britten nicht haben: Gefahr
für Amerika droht einzig aus dem Weſten, nicht aus dem
Oſten, und am wenigſten von Deutſchland.

Die Einfuhrgsſellſchaft in der Schweiz.

* Bern, 18. Nov. Die Société Suiſſe de
Surveillance Economique eröffnet heute ihre
Tätigkeit. Ihre Hauptaufgabe iſt die Förderung der
Einfuhr aus den Ländern der Entente und
über dieſe Länder nach der Schweiz für den eigenen Be=
darf
. Sie übt eine Kontrolle über die Verwendung
der einzuführenden Waren für den ſchweizeriſchen Ver=
brauch
, für Induſtrie und Gewerbe und über deren Aus=
fuhr
im Rahmen der dafür beſonders feſtgeſetzten Be=
dingungen
aus. Sie erhält die Ermächtigung, Waren an
die Adreſſe der S. S. S. einzuführen und durch Impor=
teure
nachzuſuchen. Die Ermächtigung wird erteilt nach
Erfüllung von beſonderen Bedingungen nach Angabe
über den Charakter der geſuchſtellenden Firma, ſowie über
ihre Beteiligung an der Ausfuhr aus den Ländern der
Alliierten vor dem 1. Juli 1914, und wird an die Leiſtung
der für richtige Erfüllung und Innehaltung der vertrag=
lichen
Bedingungen geforderten Sicherheit geknüpft. Dieſe
kann beſtehen im Hinterlegen von Wertpapieren oder in
einer Bankgarantie. Die S. S. S. verkehrt mit Syndi=
katen
, die durch Vereinigung von Intereſſentengrup=
pen
oder Firmen gebildet ſind. Soweit ein Zuſammen=
ſchluß
in einem Syndikat von ganzen Gewerbegruppen
nicht gelingt, werden auch bereits beſtehende Verbände
induſtriellen, landwirtſchaftlichen und kommerziellen
Charakters als Syndikate anerkannt.

Die Ausweiſung der Deutſchen in Indien
aufgeſchoben.

* Berlin, 18. Nov. Laut Mitteilung des
evangeliſchen Preſſeverbandes für Deutſch=
land
erhielt die deutſche evangeliſche Miſſionshilfe
(Berlin-Steglitz) ſoeben folgendes Teleggramm von der
Basler Miſſionsgeſellſchaft: Baſel, 18. November. Mit
Sehnſucht wartete man auf die Nachricht, wann die ſeit
langem angekündigte Ausweiſung der Deutſchen in In=
dien
erfolgen würde. Bereits im September hatten die

Deutſchen größtenteils ihre Sachen verkauft, ſich reiſefertig
machen und den Weg in das Gefangenenlager antreten
müſſen. Nachdem Anfang Oktober eine Verſchiebung der
Abreiſe telegraphiſch gemeldet worden war, hat die Bas=
ler
Miſſion aus Bellary eine Nachricht vom 18. Oktober
erhalten, derzufolge die Abreiſe der dort gefangenen
Deutſchen um drei Monate aufgeſchoben worden iſt. Be=
ſtätigt
wird dieſe Nachricht durch eine Meldung vom
20. Oktober aus Belgaum. Den dort internierten deut=
ſchen
Frauen aus der Präſidentſchaft Bombay hat der
mit der Aufſicht betraute Oberſt ebenfalls mitgeteilt, daß
ihre Verſendung bis Ende des Jahres oder Anfang des
nächſten Jahres verſchoben worden iſt.

Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.

20. November: Seegefecht bei Sebaſtopol. Rück=
zug
der ruſſiſchen Flotte.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. November.

* Erledigte Stelle: Die mit einem evangeliſchen
Lehrer zu beſetzende Schulſtelle an der Volksſchule zu
Ober=Beſſingen, Kreis Gießen. Mit der Stelle
iſt Organiſtendienſt verbunden. Das Präſentationsrecht
ſteht dem Herrn Fürſten zu Solms=Hohenſolms=Lich zu.
Kriegsauszeichnung. Das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe
erhielt Sergeant Klipſtein, Inhaber der Heſſiſchen
Tapferkeitsmedaille.
n. Strafkammer. In dem geſtrigen Diebſtahlsfall
des 19 Jahre alten Knechts Heinrich Meier aus Mainz
handelte es ſich um das Erſchwerungsmoment der An=
wendung
falſchen Schlüſſels oder anderer zur ordnungs=
mäßigen
Eröffnung nicht beſtimmter Werkzeuge. Der
Täter hatte während ſeiner Beſchäftigung auf dem
Schönauer Hof bei Groß=Gerau beobachtet,
daß der dortige Schweizer, anſtatt die Stubentür zu ver=
ſchließen
, die Außenklinke mitnahm. Daxrauſhin verſchaffte
ſich M. mittels einer anderen Klinke heimlich Zutritt und
entwendete verſchiedene Kleidungsſtücke. Es fragte ſich
nun, ob jene Qualifikation des § 243 Poſ. 3 St.=G.=B.
vorliege, und das Gericht bejahte dies. Der Angeklagte
wurde zu 4 Monaten Gefängnis abzüglich 4
Wochen Unterſuchungshaft verurteilt. Eine unter Aus=
ſchluß
der Oeffentlichkeit geführte Verhandlung richtete
ſich gegen den in Offenbach wohnhaften, 36 Jahre alten
Schuhmacher Ignaz Zurek aus Polen, und dieſer
wurde trotz hartnäckigen Leugnens für ein Verbrechen
nach § 176,3 St.=G.=B., ſowie wegen tätlicher Belei=
digung
in eine Geſamtſtrafe von 7 Monaten Ge=
fängnis
ohne Anrechnung der Unterſuchungshaft ver=
urteilt
. Ferner erhielten der 55 Jahre alte, oft vor=
beſtrafte
Taglöhner Adam Lambert von Budenheim
wegen einer in Biſchofsheim im Rückfall verübten
Zechprellerei 3 Monate Gefängnis abzüglich
1 Monat Unterſuchungshaft, und der 16 Jahre alte
Schloſſerlehrling Friedrich Möſer aus Offenbach, der
mit falſchem Schlüſſel einen Manſardendiebſtahl verübt
hat, 2 Monate Gefängnis.
Großh. Hoftheater. Heute wird Schönherrs
Weibsteufel auf C 13 wiederholt. Sonntag, den
21., wird Wagners Walküre zum erſten Male in die=
ſer
Spielzeit gegeben. In den Hauptpartien ſind beſchäf=
tigt
die Damen Geyersbach, Jacobs und Schelper, ſowie
die Herren Perkins, Richard Schubert als Siegmund, vom
Hoſtheater in Wiesbaden (a. G.), und Stephani. Muſi=
kaliſcher
Leiter Hofrat Ottenheimer, Spielleiter Otto
Nowack. Montag, den 22., findet das dritte Hofmuſik=
konzert
unter Leitung Generalmuſikdirektor Felix von
Weingartners ſtatt. Dienstag, den 23., geht Schillers
Don Carlos als fünfter Abend des Schillerzyklus,
in der Neueinſtudierung des Vorjahres in Szene. Die
nächſte Wiederholung von Hermann Bahrs Queru=
lant
iſt für Mittwoch, den 24., in Ausſicht genommen.
Die Marie ſpielt an dieſem Abend zum erſten Male
Herta Alſen. Donnerstag, den 25., findet als Feſtvor=
ſtellung
zum Geburtstag Seiner Königlichen Hoheit des
Großherzogs die Uraufführung von Mozarts Gärt=
nerin
aus Liebe in der Bearbeitung von Oskar
Bie ſtatt. Als Violante gaſtiert Kammerſängerin Her=
mine
Boſetti vom Hoftheater in München, in den
übrigen Partien ſind beſchäftigt die Damen Geyersbach,

wie mag ein Reicher, der es auch anders haben könnte, in
dieſem melancholiſchen Erdenwinkel ausharren, gleichſam
in der Wüſte reſidieren, auf unfruchtbarem Sande, über
unfruchtbaren Sümpfen? Doch der Zauber der Einſam=
keit
, des ſtillen weiten Ausblicks, der ernſthaften, ſchwer=
mütigen
Töne zwingt ſich auch dem Fremden bald auf
Das Innere des ſtattlichen Schloſſes ſpricht ihn um ſo be=
haglicher
an, von den hellen Wänden herab reden die al=
ten
Gemälde eine deſto wärmere und tiefere Sprache. Es
muß doch ſchön ſein hier zu wohnen.
Von einem dieſer Schlöſſer gelangen wir auf kurzem
Wege unvermutet zu einem richtigen, in die Dünen einge=
betteten
Fiſcherdorf, wo der Strand ſich ſacht zum Pina=
fluß
ſenkt. Zwiſchen den Hütten ſind die Netze ausge=
ſpannt
, auf den Höfen liegt Fanggerät umher, gegen die
niedrigen Dächer gelehnt ſtehen mächtige Riedgarben. Das
Dorf iſt verlaſſen, weit und breit kein Fiſcher zu ſehen.
Wir malen uns aus, wie dieſer verwunſchene Platz ſich
eines Tages wieder belebt, wie die hurtige Kraft der
Männer Kahn um Kahn in den Fluß ſtößt zu neuem
Fiſchzug, wie in allen Prielen und Gräben der Sümpfe
das Waſſer höher und höher ſteigt und die kleinen Fiſcher=
boote
hinausſchwimmen auf das kahle, grenzenloſe Meer.
Und indem wir hinausſchauen, gewahren wir in der
Ferne eine andere Viſion, eine wirkliche, obſchon unwahr=
ſcheinliche
: aus einer grauen kleinen Stadt, aus der Zu=
ſammenrottung
vieler unſcheinbarer Häuſer ſteigt hoch und
weiß zum Himmel eine ſchimmernde Burg, ein getürmter
feſtlicher Bau: die Kathedrale von Pinsk.
Die Ruſſen ſind Meiſter in architektoniſcher Fernwir=
kung
. Hier in Pinsk wie in Cholm wählten ſie innerhalb
der ungeheuren Ebene die einzige kräftig aufſtrebende An=
höhe
und ſetzten ein übermäßig hohes, grell leuchtendes
Gotteshaus darauf. Stunden im Umkreis beherrſcht es
alles, ein ahnungsvoller, überirdiſcher Dom, wie ihn Mar=
mor
und Edelſteine nicht myſtiſcher formen könnten. Aber
es wirkt eben nur in die Ferne oder auf grobe, leicht=
getäuſchte
Sinne und offenbart dem aufs Echte gerichteten
Blick aus größerer Nähe immer deutlicher ſeine fade
Theaterpracht. Im rechten Winkel zu einem großen mehr=
ſtöckigen
Mönchskloſter erbaut, trägt die Kathedrale von
Pinsk, gleich vielen kleinen und großen Kirchen jener Ge=

gend im Kreuzpunkt ihres Dachſtuhls den breiteſten und
höchſten Turm, während ſich vorn über dem Portal zwei
weniger ſtarke Türme erheben. Die ſchmale Vorderſeite
der Kirche iſt durch leere Schulterkuliſſen künſtlich ver=
breitert
, wodurch das Gewicht und die Maſſigkeit des
Ganzen ſcheinbar wächſt. Das Material iſt verputzter
Ziegelbau, ſtändig friſch geweißt; der Stil, wenn man von
einem ſolchen reden kann, ein flaues phantaſieloſes Barock
mit ruſſiſch=byzantiniſchen Zutaten.
Zu Füßen des Kirchhügels und um ihn herum ſpannt
ſich das Gaſſengewirr der geſchäftigen Kleinſtadt. Ein=
zelne
Quartiere beſtehen aus lauter hölzernen Häuſern,
die aber mit den Blockhäuſern der Dörfer nichts gemein
haben, ſondern dasſelbe angenehme und wohnliche Muſter
wiederholen, wie die gemauerten Häuſer der anderen
Viertel.
Ueber die Bevölkerung der Pinsker Hochebene kann
der heutige Beſucher nicht viel erfahren. Das Land iſt
Kriegsgebiet und macht eine Leidenszeit durch. Die
ſtädtiſchen Geſchäfte liegen darnieder, die Bauern müſſen
den Bereich unſerer vorderen Linien verlaſſen und werden
ſcharenweiſe in weſtliche Gegenden abgeführt. Auf ihrer
heimatlichen Scholle liegen jetzt die Deutſchen einquartiert
und hallten Auslug nach dem Feinde, der ihnen jenſeits
der Sümpfe in einer Entfernung in wenigen hundert bis
zu etlichen tauſend Metern gegenüberliegt und darauf
wartet, daß der Froſt den ſchlüpfrigen Zwiſchenraum hart
und gangbar macht. Wer von den Soldaten in keiner
Hütte Platz findet, gräbt und baut ſich ſeinen Unterſtand.
Mit Schanzen und Wachen vergeht ihnen die Zeit. So=
lange
der Kampf ruht, haben ſie auf keinerlei Abwechs=
lung
zu hoffen. Wenn ſie nach Monaten heimkehren, wird
deſto unvergeßlicher vor ihrer Erinnerung ſtehen die Ge=
gend
von Pinsk: auf der einen Seite die Wieſen und Bir=
kenwälder
, auf der anderen die Dünen mit den Kiefern=
hainen
und mit den Grabkreuzen zwiſchen den Kiefern,
ringsumher aber in der Niederung die flachen lebloſen
Sümpfe, bei Tag und bei Nacht, im Herbſt und Winter
öde und groß.

Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.

* Kriſtiania, 19. Nov. Max Reinhardts
Deutſches Theater gab geſtern als erſte Vorſtel=
lung
Strindbergs Totentanz im Kriſtianiger
Nationaltheater vor ausverkauftem Hauſe in Anweſen=
heit
eines glänzenden Publikums, unter welchem die her=
vorragendſten
literariſchen und geſellſchaftlichen Perſön=
lichkeiten
Norwegens vertreten waren. Der Erfolg war
vom erſten Akt an durchſchlagend. Das norwegiſche Publi=
kum
, das mit Reinhardts Namen völlig andere Vorſtellun=
gen
verband, war offenſichtlich überraſcht von der meiſter=
lichen
innerlichen Darſtellung des Strindberg=Dramas.
Paul Wegener, Roſa Bertens und vor allem Reinhardt
ſelbſt mußten nach jedem Auftritt, beſonders am Schluſſe,
immer wieder erſcheinen. Sigurd Ibſen war aufs tiefſte
von der Vorſtellung erfüllt; ſie war einer der ſtärkſten Ein=
drücke
ſeines Lebens. Norwegens hervorragendſter Theater=
kritiker
, Nils Kjaer, äußerte am Schluß, niemals im nor=
wegiſchen
Nationaltheater einen ſo großen und ſo verdien=
ten
Erfolg erlebt zu haben, der um ſo bemerkenswerter ſei,
als er mit einem ſo herben, bisher nicht aufgeführten
Stück, und zudem in deutſcher Sprache errungen worden
ſei. Im Anſchluſſe an die Vorſtellung gab der Kaiſerliche
Geſandte Graf Oberndorff zu Ehren Reinhardts
einen glänzenden Empfang, an dem der Miniſter des
Aeußern mit Gemahlin, der Staatsminiſter Sigurd Ibſen
mit ſeiner Gemahlin, der Tochter Björnſons, der Hofmar=
ſchall
des Königs, der Rektor der Univerſität, die Chefre=
dakteure
der großen Blätter, zahlreiche Vertreter von
Kunſt und Wiſſenſchaft, ſowie Mitglieder der deutſchen
Kolonie teilnahmen.
In die November=Ausſtellung von
Schneiders Kunſtſälen in Frankfurt a. M. ſind neu
eingereiht worden: eine reiche Kollektion Landſchaften aus
dem Hochgebirge, aus Norwegen und aus dem Nahetal,
des in Frankfurt geborenen, jetzt in Berlin ſchaffenden
Künſtlers Albert Helberger, ferner zwei Bilder von dem
fürs Vaterland gefallenen Frankfurter Künſtler Fritz Grätz.
Von den ausgeſtellten Kollektionen von Robert Curry ſind
bis jetzt ſechs, von Max Roßmann ſieben Gemälde in Pri=
vatſammlungen
übergegangen.

[ ][  ][ ]

Jacobs und Meyer, ſowie die Herren Globerger, Schützen=
dorf
und Thomſen. Muſikaliſcher Leiter iſt General=
muſikdirektor
Felix von Weingartner, Spielleiter Otto
Nowack. Die Vorſtellung findet im C=Abonnement ſtatt.
Maßnahmen gegen feindliche Fliegerangriffe.
Von Großh. Kreisamt Darmſtadt ſind die ſeither ſchon
für den Kreis Darmſtadt von dieſer Behörde ge=
troffenen
Maßnahmen gegen feindliche Fliegerangriffe
nunmehr in Geſtalt einer Polizeiverordnung an=
geordnet
worden. Dieſe Polizeiverordnung enthält der
Hauptſache nach folgende Beſtimmungen: Straßen,
Plätze, Höfe und Gärten ſind zu verlaſſen; die Haus=
und Hoftüren müſſen geöffnet werden; die Gasleitungen
ſind abzuſtellen; Fuhrwerke ſind von der Straße weg
unterzubringen; Straßenbahnen haben ſofort zu halten;
herunterfallende Bomben und andere Geſchoſſe oder
Teile von ſolchen dürfen nicht aufgenommen werden.
Die Ortspolizeibehörden ſind von dem Kreisamte ange=
wieſen
, die Beſtimmungen über die Alarmierung im
Falle eines Fliegerangriffs wiederholt zu veröffent=
lichen
. Auch an die Schulen ſind eingehende Anord=
nungen
über den Schutz und das Verhalten der Schul=
kinder
von dem Kreisamte noch beſonders getroffen
worden.
* Trauergeläute zum Gedächtnis der Gefallenen.
Am Totenſonntag wird nachmittags 3 Uhr auf
den evangeliſchen Kirchen Darmſtadts zum Gedächtnis
der im Kriege Gefallenen ½ Stunde lang Trauerge=
läute
ſtattfinden.
* Totengedächtnisfeier in der Martinskirche. Unter
Mitwirkung des Kirchengeſangvereins findet morgen
Sonntag, abends halb 6 Uhr, eine liturgiſche To=
tengedächtnisfeier
ſtatt. Im Mittelpunkte dieſer
ernſten Feier ſteht ein Helden=Requiem von Franciscus
Nagler für Chor, Soloſtimmen und Orgel, zum Ge=
dächtnis
an unſere Gefallenen oder infolge des Krieges
Verſtorbenen. Der Eintritt iſt frei. Den inaktiven Mit=
gliedern
ſind die beiden Emporen vorbehalten.
* Johanneskirche. In dem am Totenfeſt abends
5 Uhr in der Johanneskirche ſtattfindenden litur=
giſchen
Gottesdienſt wird der Kirchengeſangverein
der Johannesgemeinde drei ganz neue ſoeben erſchienene
Chöre Arnold Mendelsſohns ſingen.
Die Gaben für die Opfertagsſammlung können
ſchon von jetzt an bis Samstag, den 27. d.
Mts., mittags 1 Uhr, während der üblichen Bureau=
ſtunden
an die Bank für Handel und Induſtrie ( Land=
graf
=Philipp=Anlage 6 und Wilhelminenſtraße 14), die
Deutſche Bank, die Deuiſche Vereinsbank oder die Volks=
bank
entrichtet werden. Es empfiehlt ſich ſehr, von dieſer
Einrichtung Gebrauch zu machen, und es wird freundlichſt
gebeten, auch die in dieſer Weiſe gegebenen Spenden mit
entſprechendem Vermerk in die Sammelliſten einzutragen,
welche die Jugendwehr am Opfertage vorlegen wird.
Ueber die an die genannten Banken gezahlten Opfertags=
ſpenden
wird in den Tagesblättern quittiert werden. Um
den Jugendwehrmannen am Opfertag ihre Sammellauf=
gabe
zu erleichtern, bittet man recht herzlich und drin=
gend
, die der Sammlung zugedachten Geldſpenden, ſo=
weit
ſie nicht an die obigen Banken gezahlt werden, be=
reit
zu halten, damit den Jungmannen keine Zeitverluſte
entſtehen, die dem Geſamtergebnis der Sammlung ſchäd=
lich
werden könnten. Wer am Opfertag ausgeht, wolle
freundlichſt im Intereſſe der guten Sache dafür ſorgen,
daß jemand in der Wohnung bleibt, der die Sammler
abfertigen kann.
Weihnachtsgaben für Soldatenfrauen und=Kinder
Vom 29. November bis 4. Dezember findet die
Sammelwoche für Weihnachtsgaben für
bedürftige Soldatenfrauen und=Kinder ſtatt.
die von keiner anderen Seite her an Weihnachten mit
Gaben bedacht werden. Es wird gebeten, die Gaben an
folgenden Sammelſtellen abgeben zu wollen: 1. Im Stadt=
haus
, Zimmer 39, von 96 Uhr. 2. In der Stadtknaben=
ſchule
, Müllerſtraße 11, von 912 und von 26 Uhr.
3: In der Viktoriaſchule, von 96 Uhr. 4. In der Eleo
norenſchule, von 912 Uhr und von 26 Uhr. 5. In der
Peſtalozziſchule, Stiftſtraße 32 von 912 und von 26
Uhr. 6. In der Hermannſchule, Eingang Karlſtraße 107,
im Schuldienerzimmer von 912 und von 26 Uhr. Im
Stadthaus werden ſchon jetzt Gaben gerne entgegenge=
nommen
. Auf telephoniſchen oder ſchriftlichen Beſcheid
nach Zimmer 26 des Stadthauſes (Tel. 2419) können die
Gaben auch in den Häuſern abgeholt werden. Neben Geld=
beträgen
ſind folgende Gegenſtände ſehr erwünſcht: Stoffe,
neue und getragene, gut erhaltene Kleider und Wäſche=
ſtücke
, Strümpfe, Stiefel, Schuhe, Spielzeug, haltbare
Eßwaren, wie Konſerven, Dauerware, Eingemachtes uſw.
* Weihnachtsverkehr. Es wird darauf aufmerkſam
gemacht, daß in dieſem Jahre keine beſtimmte Woche für
die Annahme von Weihnachtspaketen mit ge=
nauer
Adreſſe des Empfängers im Felde feſtgeſetzt wird.
Die Pakete nach dem Oſten können bereits jetzt beim zu=
ſtändigen
Militärpaketdepot abgegeben werden; die Pa=
kete
für den Weſten ſollten ebenfalls möglichſt vor
em 1. Dezember aufgegeben werden.
Kriegsfürſorge. Herr Kaufmann E. Fuld,
Kirchſtraße, hat der ſtädtiſchen Lebensmittelverſorgung
in anerkennenswerteſter Weiſe 12 Zentner Speiſe=
kartoffeln
zur unentgeltlichen Abgabe an Bedürftige
zur Verfügung geſtellt. Auch aus weiten Bürgerkreiſen
ſind reichliche Spenden gefloſſen, die zur Verſorgung der
gering Bemittelten mit Kartoffeln verwendet werden.
Die Schweinefleiſchpreiſe. Von maßgebender
Seite wird uns geſchrieben: Es ſind Beſchwerden darüber
llaut geworden, daß die Knochenbeilagen zu dem
Schweinefleiſch, namenilich zu den weniger wert=
vollen
Fleiſchſtücken, das durch die Preislage gerechtfer=
tigte
Maß überſteigen. Um Zweifel zu beſeitigen, iſt
darauf aufmerkſam zu machen, daß mit Rückſicht auf den
jetzt beſtehenden Einheitspreis für alle Schweinefleiſch=
ſorten
eine größere Knochenbeigabe zu den ſogenannten
beſſeren Stücken, wie Lenden, Schnitzel und dergleichen,
lediglich deshalb gutgeheißen wurde, um damit auf an=
derem
Wege den bisher beſtandenen und an ſich gerecht=
fertigtei
Preisunterſchied zwiſchen dieſen beſſeren und
den weniger wertvollen Stücken aufrecht zu erhalten.
Keinesfalls ſollte damit zugeſtanden werden, daß Knochen=
beilagen
zu denjenigen Fleiſchforten, die bisher nicht zu
erhöhten Preiſen verkauft wurden, in einem größeren
als dem üblichen Umfange oder überhaupt da bei=
gelegt
werden, wo ſolche bisher nicht beſtanden haben.
Auf alle Fälle darf zu dem von einem Schwein verkauf=
ten
Fleiſch insgeſamt keine größere Knochenmenge beige=
geben
werden, als ſie das einzelne Schwein liefert. Bis
zu der in Ausſicht ſtehenden Feſtſetzung von Einzelhöchſt=
preiſen
für die einzelnen Fleiſchforten muß erwartet
werden, daß die Darmſtädter Metzgermeiſter im Sinne
dieſer Grundfätze verfahren, widrigenfalls ſie Gefahr

laufen, wegen Umgehung der Höchſtpreisbeſtimmungen
zur Verantwortung gezogen zu werden.
* Kriegsvortrag von Prof. D. Bachmann. Der an
dieſer Stelle ſchon erwähnte Vortrag des bekannten Er=
langer
Theologen D. Bachmann wird nach der in der
heutigen Nummer ſtehenden Anzeige am 30. November
im Kaiſerſaal ſtattſinden. Der Krieg und
Gottes Weltregiment wer hätte die in dieſen
Worten enthaltene Frage, die den Gegenſtand des Vor=
trags
bildet, noch miemals erwogen, und wer wäre von
den mancherlei Bedenken und Zweifeln, die ſie weckt,
ganz unberührt geblieben! Vertragen ſich die Greuel des
Krieges und die Leiden, die er überall hervorruft, wirk=
lich
mit der Allmacht und der Güte Gottes? Kann oder
will Gott allem dem nicht Einhalt tun? Welche Abſicht
mag er wohl haben, wenn er ſo etwas geſchehen läßt?
Sind derartige Vorgänge vielleicht gar ein Beweis für
die Unhaltbarkeit des Glaubens an eine göttliche, väter=
liche
Vorſehung und Weltregierung? Zu einem beſſeren
Verſtändnis dieſer Dinge möchte der Vortrag den Be=
ſuchern
helfen.
Original=Radierung von Ernſt Eimer. Im
Schaufenſter der Firma Johs. Waitz, Eliſabethenſtraße 16,
iſt z. Zt. eine Original=Radierung (Kaltnadel=
Arbeit) ein Gedenkblatt für gefallene Krieger von
Kunſtmaler Ernſt Eimer hier, Olbrichweg 10, ausge=
ſtellt
. Das Blatt ſtellt zwei betende Krieger am Grabe
ihres Kameraden dar.
§ Feldpoſtmarder. Der 70 Jahre alte Poſtaushelfer
Heinrich Ziegenhain hat in der letzten Zeit mehr als
5 Pakete, welche von hieſigen Einwohnern an im Felde
ſtehende Soldaten abgeſandt wurden, unterſchlagen.
Von den geſtohlenen Gegenſtänden iſt ein großer Vorrat
in ſeiner Wohnung aufgefunden worden. Darunter be=
finden
ſich außer einer Anzahl Päckchen von Zigarren
und Zigaretten auch noch ein Schinken, 4 Schwarten=
magen
, 7 Zervelatwürſte, 4 Ochſenwürſtchen, 8 Blut=
würſte
, 3 Leberwürſte, verſchiedene Päckchen Schokolade
und Fläſchchen Kognak uſw. Die Sachen befinden ſich
bei der Kriminalpolizei, Hügelſtraße 31/33,
Zimmer 4, und können von den Eigentümern daſelbſt
eingeſehen und in Empfang genommen werden.
§ Zuſammenſtoß. Am Donnerstaa abend kurz nach
8 Uhr iſt an der Ecke der Heinrich= und Nieder=Ramſtädter
Straße ein mit zwei Pferden beſpanntes Droſchkenfuhr=
werk
mit einem Motorwagen der elektriſchen Straßen=
bahn
zuſammengeſtoßen. Sowohl die Droſchke als auch
der Motorwagen wurden hierbei beſchädigt.
Von der Wach= und Schließgeſellſchaft. Im Mo=
nat
Oktober ergaben die fortlaufenden Reviſionen
der Nachtwachbeamten folgende Fälle: 285 offene Haus=
türen
und Tore vorgefunden; 53mal brannte Licht in Ge=
ſchäfts
= und Bureaulokalitäten, Kellern, Bodenräumen
bzw. wurde vergeſſen, dasſelbe zu löſchen; 28 defekte
Schlöſſer und Türen, ſowie ſtecken gebliebene Schlüſſel
vorgefunden; 17 offene Parterrefenſter ermittelt; 13 Haus=
bewohnern
, die ihre Schlüſſel vergeſſen hatten, wurde
geöffnet.

2. Tätigkeitsbericht des Heſſiſchen Landes=
vereins
vom Roten Kreuz.

Der Heſſiſche Landesverein vom Roten Kreuz ver=
öffentlicht
in dieſen Tagen den zweiten Bericht über
ſeine Tätigkeit im Krieg, umfaſſend im weſent=
lichen
die Arbeiten der Monate März bis Oktober d. J.
Aus dem umfangreichen Bericht, der in unſerer Geſchäfts=
ſtelle
eingeſehen werden kann, und von den Zweigver=
einen
des Roten Kreuzes und des Alice=Frauenvereins
Intereſſenten gern zur Verfügung geſtellt wird, entnehmen
wir die folgenden weſentlichſten Angaben:
Die hauptſächlichſte Sorge in den Berichtsmonaten
war wiederum die Bereitſtellung und Bereithaltung von
Pflegeperſonal jeder Art für Etappen= und Heimatgebiet,
ſowie die Vermehrung der Zahl der Lazarette und der
Betten in ihnen. Die Zahl der ausgebildeten Helferinnen
hat ſich um 184 vermehrt. 360 Helferinnen konnten im
ganzen zu Hilfsſchweſtern ernannt werden, ſodaß am
1. Oktober 833 Helferinnen und 537 Hilfsſchweſtern vom
Roten Kreuz, zuſammen alſo 1370 ausgebildete Perſo=
nen
, zur Verfügung ſtanden. Krankenpfleger und Kran=
kenträger
wurden zuſammen 183 neu ausgebildet. Von
dem geſamten ausgebildeten Perſonal wurden 132 Kran=
kenpfleger
, 32 Krankenpflegerinnen in das Etappengebiet
geſchickt. Zurzeit ſind 395 Krankenpfleger und 181
Krankenpflegerinnen, zuſammen alſo 581 Perſonen, im
Etappengebiet verwendet. In dieſer Zahl ſind enthalten
10 Schweſtern, die in ein deutſches Lazarett nach Kon=
ſtantinopel
entſandt worden ſind. Im Heimatgebiet
waren am 1. September d. J. 174 Krankenpfleger, 1110
Krankenpflegerinnen, 17 Laborantinnen, 192 Köche und
Köchinnen, 807 Krankenträger, 121 Leute des Depotperſo=
nals
, einſchließlich Schreiber, 16 Desinfektoren und 474
ſonſtige Perſonen, im ganzen rund 3000 Perſonen tätig.
Die Zahl der Vereinslazarette iſt auf 63 mit
3785 Betten geſtiegen. Die Zahl der verpflegten
Perſonen betrug rund 25000 mit weit über
1 Million Verpflegungstagen. An Lazarett=
koſten
, die zum größten Teil von der Militärverwaltung
wieder erſetzt werden, ſind ſeit Kriegsbeginn mehr als
2600000 Mark ausbezahlt.
An Liebesgaben wurden ſeit Beginn des Krie=
ges
Gegenſtände im Werte von über 2 Millionen ins Feld
und in die Lazarette geſchickt. Auch die Flotte wurde da=
bei
nicht vergeſſen; kriegs= und zivilgefangene Heſſen in
Frankreich ſowie in England wurden beſchenkt und Spen=
den
im Werte von 60000 Mark wurden an die in Ruß=
land
Gefangenen geſchickt. Auch die notleidenden Oſt=
preußen
und Elſäſſer wurden nicht vergeſſen. Den im
Oſten ſtehenden Diviſionen gingen 5 Krankenkraftwagen
zu, von denen jeder 4 liegende Kranke oder Verwundete
oder auch eine größere Anzahl Leichtverwundeter beför=
dern
kann. Der Geſchäftsbericht veröffentlicht die war=
nen
Dankſchreiben, die von den Diviſionen für dieſe
Wagen und die ihnen beigegebenen Liebesgaben einge=
gangen
ſind und aus denen ſich ergibt, einem wie dringen=
den
Bedürfnis die Wagen abgeholfen haben. Ebenfalls
für die im Oſten kämpfenden Diviſionen wurden Bade=
und Desinfektionswagen beſchafft, die den Diviſionen im
Laufe des Sommers zugingen. Auch aus den dafür ein=
gegangenen
und im Geſchäftsbericht veröffentlichten Dank=
ſchreiben
iſt zu entnehmen, wie freudig dieſe Spenden der
Heimat im Felde begrüßt wurden.
Auch auf dem Gebiete des Unterſtützungs=
weſens
hat der Landesverein dort, wo Reich und Ge=
meinden
nicht in vollem Umfange helfen konnten, wohl=
tätige
Arbeit geleiſtet, insbeſondere Hinterbliebene von
jefallenen, Kriegsinvalide, Flüchtlinge, bedürftige Fa=
nilien
von Mitaliedern der Sanitätskolonnen und kriegs
gefangene Deutſche ſind dabei bedacht worden.
Ueber die Tätigkeit der Vereinslazarettzüge
ind ſeither in der Oeffentlichkeit ſchon laufende Mittei=

lungen gemacht worden. Der Geſchäftsbericht faßt dieſe
Mitteilungen dahin zuſammen, daß der Vereinslazarett=
zug
P 1 bis 1. Oktober d. J. 32 Reiſen mit insgeſamt
32310 Kilometern befahrener Strecke zurückgelegt und auf
dieſen Fahrten an Verwundeten und Kranken 279 Offi=
ziere
, 7431 Mannſchaften, zufammen alſo 7710 Perſonen
in die Lazarette der Heimat zurückverbracht hat, während
der Vereinslazarettzug O 3 Großherzogin von Heſſen
zu dem die Mittel durch die von der evangeliſchen Lan=
deskirche
veranſtalteten Sammlungen aufgebracht worden
waren, in 16 Fahrten ungefähr die Hälfte der vorangege=
benen
Mannſchaften beförderet. Auch der Nachforſchung
nach Vermißten und der Fürforge für Gefangene hat ſich
der Landesverein in der Berichtsperiode in erhöhtem
Maße und mit beſonderem Nachdruck angenommen und
zu dieſem Zweck eine neue, beſondere Abteilung für Ver=
mißtenermittlung
und Gefangenenfür=
ſorge
eingerichtet, unter der die 7 Bezirksausſchüſſe im
Lande erſprießlich arbeiten. Ein beſonderer Ausſchuß für
Unterricht und berufliche Fortbildung von Kriegsbeſchä=
digten
nahm ſich der Sorge für dieſe durch Veranſtaltung
von belehrenden und unterhaltenden Vorträgen, praktiſche
Unterweiſungen, Führungen durch Muſeen, gewerbliche
Betriebe uſw. an.
Die Aufwendungen, die der Landesverein für alle
vorangeführten Aufgaben gemacht hat, belaufen ſich bis
jetzt auf nahezu 500000 Mark. Trotz dieſer großen Auf=
wendungen
ſind die Finanzen des Landesvereins wohl=
geordnet
, da ihm neben den Mitteln, die aus beſonderen
Veranſtaltungen uſw. gewonnen wurden, insbeſondere im
Anfang des Krieges, aus den im ganzen Lande veranſtal=
teten
Sammlungen erhebliche Mittel zufloſſen. Insge=
ſamt
wurden der Kaſſe des Landesvereins
1283000 Maark zugeführt. Der Bericht macht
aber auf die ernſte Tatſache aufmerkſam, daß die Spenden
an Naturalien zurzeit, im Gegenſatz zu den erſten Kriegs=
monaten
, weit hinter dem Bedarf an Liebesgaben für das
Feld und die Lazarette zurückbleiben, und daß für An=
ſchaffung
ſolcher Liebesgaben deshalb demnächſt viele
Hunderttauſende von Mark werden ausgegeben werden
müſſen, daß ferner ein großes Betriebskapital für die vor=
ſchußweiſe
Zahlung der Lazarettpflegekoſten an die Ver=
einslazarette
notwendig ſei, und daß die Aufgaben ins=
beſondere
nach Beendigung des Krieges ebenfalls erheb=
liche
Summen notwendig machten. Intereſſant iſt auch
die Feſtſtellung, daß im Kriege 1870 bis Ende Mai,
alſo in rund 11 Monaten, vom Hilfsverein (früherer
Name des Landesvereins) und vom Alice=Frauenverein
zuſammen rund 1800000 Mark geſammelt
worden waren, alſo nahezu anderthalbmal ſo viel
wie in den 14 Monaten des diesmaligen Krieges, über
die der Landesverein berichtet. Der Geſchäftsbericht
ſchließt mit ſolgendem warmherzigen Aufruf an die
Bevölkerung:
Sollen wir allen dieſen Anforderungen auch in Zu=
kunft
gerecht werden können, ſo reichen dazu die vorhan=
denen
, wenn auch zurzeit anſehnlichen, Mittel für die
Dauer gewiß nicht aus. Wir müſſen uns deshalb immer
erneut an die Opferwilligkeit aller Kreiſe wenden und
dringend darum bitten daß jeder ſeine Gabe uns und
nur den Zwecken des Roten Kreuzes in Heſſen zuführt.
Faſt anderthalb Jahre dauert nunmehr das ſchwere Rin=
gen
, in dem unſere Tapferen draußen gegen eine Welt
von Feinden aller Art im Felde ſtehen. Die Hitze des
Sommers und die Kälte des Winters haben ſie ertragen,
gegen den mörderiſchen Feind und vielfach ebenſo gegen
das mörderiſche Klima und die ſonſtigen Widrigkeiten
der ſo verſchiedenartigen Kriegsſchauplätze haben ſie tapfer
ausgehalten. Sollen wir, von denen nur Opfer an Geld
verlangt werden, uns von denen beſchämen laſſen, die
täglich in einem Hagel von Geſchoſſen ihr Leben auf das
Spiel ſetzen? Die Antwort auf dieſe Frage wird gewiß
niemand von uns ſchwer fallen. Der bevorſtehende
Opfertag bietet eine beſondere Gelegenheit, unſeren
guten Willen, wenigſtens Geldopfer zu bringen, da Blut=
opfer
von uns nicht verlangt werden, in die Tat umzu=
ſetzen
. Gebe jeder, was er kann. Auch die
kleinſte Gabe wird groß durch den Geiſt, in
dem ſie geleiſtet wird, und durch die Opfer=
willigkeit
, die ſich in ihr kundgibt.

Verwaltungsbericht der Allgemeinen Orts=
krankenkaſſe
Darmſtadt.

* Der 95 Seiten ſtarke Verwaltungsbericht der All=
gemeinen
Ortskrankenkaſſe in Darmſtadt für das Rech=
nungsjahr
1914 iſt erſchienen. Wir entnehmen dem Be=
richt
folgendes:
Durch Ausdehnung des Verſicherungszwanges er=
hielt
die Kaſſe, deren Mitglieder im Anfang des Jah=
res
8496 männliche und 6731 weibliche, zuſammen 15 237
betrugen, ſchon im Laufe des Monats Januar einen Zu=
wachs
von 454 männlichen und 4954 weiblichen, zuſammen
5408 Mitglieder, worunter 138 unſtändig Beſchäftigte, 23
Lehrlinge ohne Lohn, ſowie Dienſtboten 130 männliche
und 4327 weibliche. Ferner 212 Mitglieder von Erſatz=
kaſſen
, die aber in der Geſamtzahl nicht mit einbegriffen
ſind. Die Zahl der Mitglieder ſtieg dann fortgeſetzt, bis
ſie am 23. Mai den Höchſtſtand von 23 317, 10 640 männ=
liche
und 12677 weibliche erreichte. Die Heranziehung der
neu dem Zwange unterworfenen Perſonen erfolgte ohne
beſondere Schwierigkeiten.
Die mit dem 1. Januar 1914 eingeführten erweiterten
Leiſtungen der Kaſſe wurden trotz der unangenehmen
Beigabe einer nicht zu umgehenden Beitragserhöhung
allenthalben freudigſt begrüßt. Insbeſondere der Wegfall
der Karenztage bei Unfällen, die Erhöhung des Haus=
geldes
von ½ auf ¾ des Krankengeldes, ſowie die Aus=
dehnung
der Wochenhilfe von 6 auf 8 Wochen wurde als
recht wohltuend empfunden. Dieſe Wohltaten ſollten die
Mitglieder aber leider nicht lange genießen, denn mit Aus=
bruch
des unglückſeligen Krieges, der uns in frivoler
Weiſe von unſeren ehemaligen Freunden aufgezwungen
wurde, war der Vorſtand auf Grund des Notgeſetzes vom
4. Auguſt 1914 genötigt, nicht allein die mit der neuen
Satzung eingeführten Mehrleiſtungen, ſondern auch alle
die Regelleiſtungen überſteigende Unterſtützungen zu be=
ſeitigen
. Nur mit ſchwerem Herzen hat ſich der Vorſtand
hierzu entſchloſſen und nur aus der richtigen Erkenntnis
heraus, daß der Krieg nicht allein während der Dauer des=
ſelben
die Kaſſen belaſten wird, ſondern es nach Been=
digung
desſelben in einem weit höheren Maße tun wird,
ſodaß ſchon jetzt Maßnahmen getroffen werden müſſen, die
der Kaſſe die Möglichkeit geben, allen an ſie herantretenden
Anſprüchen gerecht zu werden.
Bezüglich der zum Militär eingezogenen Beamten hat
der Vorſtand, dem Beiſpiel aller Krankenkaſſen folgend,
beſchloſſen, den Familien, deren einziger Ernährer der
Eingezogene iſt, 50 Prozent des Gehalts ſowie für jedes
Kind 10 Prozent bis zu 75 Prozent auszuzahlen. Für
dieſen Zweck wurden in den erſten fünf Monaten
416,70 Mk. aufgewendet. Auch wurde für jeden der zum

[ ][  ][ ]

Militär eingezogenen Angeſtellten je ein Anteilſchein zur
Kriegsverſicherung gelöſt.
Das Endergebnis des abgelaufenen
Geſchäftsjahres war trotz des Krieges und ſeinen
unheilvollen Einwirkungen ein gutes zu nennen. War es
doch möglich, dem Vermögen 37000 Mk. zuzuführen,
welche Summe der geſetzlich vorgeſchriebenen Rücklage
entſpricht. Der durchſchnittliche Mitgliederſtand betrug
im abgelaufenen Jahre 20 265, 8695 männliche und 11570
weibliche. Der erreichte Höchſtſtand betrug am 23. Mai
23 317, 10 640 männliche und 12677 weibliche. Der nie=
drigſte
Stand am 29. Auguſt 17826, 6452 männliche und
11377 weibliche. Bei Kriegsausbruch waren vorhanden
10205 männliche und 12122 weibliche, ſodaß bis
29. Auguſt bereits 3800 Mitglieder zum Militär einberu=
ſen
worden waren. Das Prozentverhältnis betrug am
Tage des höchſten Standes 45,60 männliche und 54,40
weibliche. Am Tage des niedrigſten Standes 36,25,
63,75, mithin eine Verſchiebung von zirka 10 Prozent.; ein
Verhältnis, wie es bei keiner einzigen Ortskrankenkaſſe zu
beobachten iſt und keinen Vorteil für die Kaſſe bedeutet.
Dies tritt ſchon darin in Erſcheinung, daß der in 1913
bei 3¾ Prozent auf den Kopf der durchſchnittlichen Mit=
gliederzahl
ſallende Beitrag 34,34 Mk. beträgt, wohin=
gegen
in 1914 bei 4¼ Prozent bzw. 4½ Prozent nur 34,92
erreicht wurde. Die bei der Kaſſe eingelaufenen Anmel=
dungen
betrugen rund 34000, die Abmeldungen 34 900.
Die Zahl der Arbeitgeberkonten betrug 1914 6000, in 1913
2480, mehr 3520. Die Reineinnahme von Beiträgen
betrug 709618,37 Mk., nach dem Voranſchlag 810000 Mk
Die Mindereinnahme hat ihre Urſache einesteils in der
Verminderung der männlichen Mitglieder, andernteils in
der Herabſetzung des Werts der Naturalbezüge bei
Dienſtboten von 1,40 Mk. auf 75 Pf. per Tag, wodurch
eine beträchtliche Verſchiebung in den Klaſſen eintrat,
dergeſtalt, daß ein großer Teil der Dienſtboten, welche
der 3., 4. oder 5. Klaſſe angehörten, in die 1., 2. oder 3.
Klaſſe zurückverſetzt wurden.
Die Ausgaben für ärztliche Behandlung
ſind infolge der Erhöhung der Pauſchale und der Ver=
gütung
an die Spezialärzte von 16,44 Prozent auf 21,37
Prozent geſtiegen. Eine Verminderung erfuhren die
Koſten für Arznei und ſonſtige Heilmittel von 9,07 Pro=
zent
auf 7,64 Prozent. Die Ausgaben für Kranken=
hausbehandlung
ſtiegen von 7,84 auf 8,17 Prozent.
Das Krankengeld ſank von 46,80 auf 42,64 Prozent, in=
folge
Verminderung der oberen und Vermehrung der
unteren Klaſſen. Das Wochengeld ſtieg von 1,75 auf
2,07 Prozent. Dabei iſt zu bemerken, daß die mit Wir=
kung
vom 3. Dezember 1914 eingetretene weitere Wochen=
hilfe
im alten Jahre noch wenig in Betracht kam.
Die Anzahl der Krankheitsfälle betrug 4838
männliche und 3027 weibliche Mitglieder, zuſammen 7865.
Die Zahl der Krankheitstage 121015 männliche und
83 734 weibliche Mitglieder, zuſammen 204 749. Wochen=
hillfe
wurde gewährt in 398 Fällen. Sterbefälle kamen
vor 75 männliche und 63 weibliche, zuſammen 138.
Arheilgen, 19. Nov. (Die Weihnachtsſpende
an unſere Truppen) wurde dieſer Tage in 4 Ein=
heitskiſten
verpackt und ging an die Sammelſtelle des 18.
Armeekorps nach Frankfurt a. M. ab. Die Kiſten, deren
Inhalt je für 100 Mann berechnet iſt, wurden mit der
Bezeichnung als von unſerer Gemeinde geſtiftet verſehen
ſodaß die Soldaten draußen erkennen, wer ihrer in der
Heimat ſo liebevoll gedachte. Da der hierfür geſammelte
Betrag nicht ganz aufgebraucht iſt, wird der Vorſtand des
hieſigen Zweigvereins vom Roten Kreuz demnächſt über
die Verwendung des Reſtes Beſchluß faſſen. (Betr.
Umwandlung der Dampfſtraßenbahn in
elektriſchen Betrieb) verhandelten dieſer Tage
einige Herren der Direktion der Heſſiſchen Eiſenbahn=
Aktien=Geſellſchaft mit der hieſigen Bürgermeiſterei. Es
wurden, da die Baumreihe auf der Oſtſeite der Straße
fallen ſollte um dieſe zu erhalten zwei neue Projekte vor=
gelegt
, die demnächſt dem Ortsvorſtand zur Begutachtung
unterbreitet werden ſollen. Die Vorarbeiten für den
Ausbau der Bahn, die zweigleiſig vorgeſehen iſt, ſollen
ſo gefördert werden, daß ſpäteſtens ſofort nach Friedens=
ſchluß
mit den Arbeiten begonnen werden kann. Die
geſtern hier anberaumte Kontrollverſammlung wurde der
ſchlechten Witterung halber in der neuerbauten Schulturn=
halle
abgehalten. Es war dies für die beteiligten Mann=
ſchaften
wegen des eingetretenen Schneetreibens von
größter Annehmlichkeit.
n. Offenbach, 19. Nov. (Verhängnisvolle
Meſſerſtecher ei.) Jene am vorigen Sonntag hier
ſtattgehabte Straßenrauferei, bei der ein beteiligter W.
einen lebensgefährlichen Meſſerſtich in den
Rücken erhielt, iſt gerade in bezug auf dieſe Verletzung
charakteriſtiſch. Wie nämlich die Ermittelungen ergaben,
war der Stich einem ganz anderen zugedacht, und der
Täter Spiegel wollte den W., verteidigen, traf ihn aber
aus Verſehen beim Zuſtechen. Es handellt ſich allſo ſtraf=
richtlich
um Fahrläſſigkeit, die, wenn der Verletzte geret=
tet
wird, nur auf deſſen Strafantrag verfollgbar iſt. W.
liegt im Krankenhaus bedenklich danieder, er iſt ein Freund
Spiegels und befand ſich mit ihm auf dem Heimweg aus
dem Wirtshaus, als ſie mit einer anderen Geſellſchaft
ſolcher alkoholiſierten Nachtſchwärmer in Streit gerieten.
Spiegel iſt vorerſt auf freiem Fuß belaſſen worden, nach=
dem
ſich der Sachverhalt herausgeſtellt hatte. Das
Strafverfahren in dem aufſehenerregenden Betrugs=
und Urkundenfälſchungsfalll Grüne baum
und Genoſſen von hier iſt nun ſo weit gediehen,
daß die umfangreiche Anklage erhoben werden konnte,
und die Hauptverhandlung vor der Straſkammer in
Darmſtadt für den nächſten Monat zu erwarten ſteht.
Sie dürfte ſich in ihren Einzelheiten recht intereſſant ge=
ſtallten
. Eine Reihe von Firmen iſt durch das fragliche
Treiben beträchtlich geſchädigt worden.
Mainz, 19. Nov. (Seeadler am Rhein.) Seit
kurzem hat ſich am Rhein ein ſeltener Gaſt eingeniſtet
der Seeadler. Man hat Gelegenheit, den Vogel in zahl=
reichen
Exemplaren in den ſchilf= und waldreichen Gegen=
den
der Rheinuſer zu beobachten, namentlich an den
ſtillen Uſern des Altrheins bei Stockſtadt und Er=
felden
. Wiederholt wurden Seeadler bei dem Raub von
Haſen, Rehkälbern, =Gänſen und Enten betroffen, ſodaß
er der Waſſer= und Landjagd überaus ſchädlich gewor=
den
iſt. Er niſtet auf hohen Bäumen in der Nähe des
Waſſers.

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt, 19. Nov. In der geſtrigen
Berliner Stadtverordnetenverſammlung wurde der An=
trag
des Magiſtrats, wie im Vorjahre den im Felde
ſtehenden Berlinern eine Liebesgabe zu Weihnach=
ten
zu ſpenden und dafür 200000 Mark zu bewilligen, ein=
Kimmig angenommen. Das Stockholmer In=

ime Theater beabſichtigt einen Strindberg=Zyklus in
Berlin bei Reinhardt aufzuführen, wobei, wie das Ber=
liner
Tageblatt erfährt, die beſten ſchwediſchen Kräfte ver=
treten
ſein werden. Zwei Berliner ſegelten bei Lind=
werder
auf der Havel, als plötzlich infolge des ſtür=
miſchen
Wetters das Segelboot kenterte. Die
Inſaſſen ſind ertrunken. Die Leichen der Verun=
glückten
ſind bereits geborgen.
Graz, 19. Nov. (6 Jahre Kerker für einen
Milchpantſcher.) Der Milchgroßhändler Heinrich
Neddelmeyer iſt wegen Lieferung verwäſſerter Milch in
Militärhoſpitäler zu 6 Jahren ſchweren Kerkers verur=
teilt
worden. (B, Tgbl.)

Vermiſchtes.
Beſtrafte Wucherer.

* Wegen Ueberſchreiten der Höchſtpreiſe
wurden die Inhaber des Getreidegeſchäfts Gold=
ſchmidt
u. Stern in Halberſtadt, die Kaufleute Gebr.
Egon, Erich und Alfons Goldſchmidt, zu je 1000 Mk.
Geldſtrafe verurteilt. Es wurde ihnen in 29 Fällen
nachgewieſen, bei Geſchäften mit Landwirten der Pro=
vinz
Sachſen unter Heranziehung der ſogenannten Meiſt=
Klauſel die Höchſtpreiſe für Gerſte erheblich überſchritten
zu haben. Der Brauereidirektor E. Maas von der Buxer
Brauerei in Weißenturm b. Neuwied dem ſie gleichfalls
unter Ueberſchreitung der Höchſtpreiſe Gerſte geliefert
haben, erhielt 500 Mk. Geldſtrafe.
* Aus Güſtrow wird gemeldet: Einen Entſchluß
welcher ihr den Dank der ganzen Stadt und wahrſchein=
lich
ganz Mecklenburgs eingebracht hat, da man ſich vor
einer Wiederholung an anderer Stelle hüten wird hat
die Polizei auf dem letzten Wochenmarkt durchgeführt.
Händler aus der Umgegend hatten 28 Gänſe zum Ver=
kauf
geſtellt, darunter befanden ſich elende, magere Tiere.
Die Verkäuſer hatten nun die bodenloſe Unverſchämtheit,
für ein Pfund Gänſefleiſch 2,20 Mk. zu fordern,
das bei den Stoppelgänſen keine 70 Pf. wert war. Unter
dieſem Wucherpreis wurde nichts abgegeben. Da machte
die Marktpolizei kurzen Prozeß, ſie beſchlagnahmte die
28 Gänſe und ließ deren Wert durch Sachverſtändige feſt=
ſtellen
. Sieben derſelben wurden mit 1 Mk. das Pfund,
ſechs andere mit 1,30 Mſk. und 15 Gänſe mit 1,65 Mk. be=
wertet
. Die Tiere wurden von der Marktpolizei ver=
kauft
, und der Erlös wurde der großherzog=
lichen
Staatsanwaltſchaft zur Verfügung ge=
ſtellt
. Die Handelsleute aber waren ihre zum Lebens=
mittelwucher
beſtimmten Gänſe los und ſind von der
Staatsanwaltſchaft unter Anklage geſtellt wor=
den
. Durch dieſe kraftvolle Maßnahme der Güſtrower
Marktpolizei werden die Märkte Mecklenburgs von der=
artigen
wucheriſchen Elementen bald geſäubert ſein.

* Kriegeriſche Mädchennamen in Frank=
reich
. Mit großer Befriedigung ſtellt der Figaro feſt
daß in Frankreich die Namengebung bei Kindtaufen ſtark
unter der Einwirkung des Krieges ſtehe, und daß beſon=
ders
den Mädchen von ihren Eltern krieg= und ſieghafte
Vornamen gegeben werden Groß iſt die Zahl der Jung=
frauen
, die France oder Victoire (Victoire Defini=
tive
würde ſich unſerer Anſicht nach noch beſſer machen!)
getauft worden ſind. Andere junge Damen heißen Jof=
frette‟
Mädchen, die am Tage des großen Sieges an
der Marne geboren wurden, nannte man kurzweg
Marne oder neckiſcher Marnette oder Marnon. Den
Vogel hat ein höherer Offizier abgeſchoſſen, indem er,
wie er ſeinen Freunden durch eine Anzeige kund und zu
wiſſen tat, ſein vor kurzem geborenes Töchterchen Aétia
nannte, zur Erinnerung an den Sieg, den einſt Aétius
über die Hunnen davontrug. Wir meinen, daß die
Franzoſen mit den mitgeteilten Damennamen die Na=
mengebungsmöglichkeiten
, die ſich ihnen bieten, noch lange
nicht erſchöpft haben. Wie wäre es zum Beiſpiel mit
Frenchiska, Hamiltonie, Poincarline, Milleranda, Grey=
chen
, Asquithy, Nikolauſalie, Breſt=Litowska, Cadorna=
nette
?

Neue Bücher.
Beſondere Beſprechung erfolgt nach unſerem Ermeſſen.

Neue deutſche Bilderbogen für Jung
und Alt. Band 1. (Bogen 125.) kartoniert 3,50 Mk.,
Einzelbogen zu 10 Pf. (Format 46:36 Zentimeter.) Karl
Werckmeiſters Kunſtverlag in Berlin C 2. Dieſe neuen
deutſchen Bilderbogen ſind dazu beſtimmt, den
vaterländiſchen, Geiſt unſerer Tage zum künſtleriſchen
Ausdrucke zubringen. Es ſind ſchöne Schwarz=weiß= Blät=
ter
, die man gern an der Wand und in der Mappe der
Kriegserinnerungen ſehen wird, frei von jeder renommi=
ſtiſchen
Tendenz, Federzeichnung und Silhouetten, be=
gleitet
von Gedichten.
Handbuch der Kunſtwiſſenſchaft. Her=
ausgegeben
von Dr. Fritz Burger, München. Mit
ca. 4000 Abbildungen. In Lieferungen zum Subſtkrip=
tionspreiſe
zu 1,50 Mk. (Alademiſche Verlagsgeſellſchaft,
Neubabelsberg.) Lieferung 16: Graf Vitzthum, Die
Malerei und Plaſtik des Mittelalters, Heft 1. Der Ver=
faſſer
ordnet mit großem Geſchick das vorliegende un=
überſehbare
Material, beleuchtet die inneren Zuſammen=
hänge
und weiß mit feinem Sinn und in vollendeter Form
die künſtleriſchen Leiſtungen in all ihren verſchiedenartig=
ſten
Ausſtrahlungen und Wurzeln zu ſchildern und ſo für
den Fachmann wie Laien von innen heraus in anregen=
der
Lektüre zu beleben.
Eine Ehrenpflicht will der Marinedank in
der von ihm herausgegebenen Marinedank=Bücherei unter
dem Titel Unſere Seehelden erfüllen. Die Er=
lebbniſſe
des Kapitänleutnants v. Mücke
die dem Emdenbuch als Anhang beigegeben werden, ſind
als beſonderes kleines Buch zum Preiſe von 1 Mk. erſchie=
nen
unter dem Titel: Ayeſha Fahrten und Aben=
teuer
der Emdenmannſchaft von den Ko=
kosinſeln
bis Konſtantinopel. Ein namhaf=
ter
Novelliſt hat dieſe Erlebniſſe meiſterbaft in erzählende
Form gebracht. Die Marinedank=Bücherei: Unſere
Seehelden Marinedank=Verlag, Berlin § 42, wird mit
an erſter Stelle unſerer erzählenden Marineliteratur
ſtehen.
In der Sammlung Aus den Tagen des gro=
ßen
Krieges (bei Velhagen u. Klaſing in Bielefeld u.
Leipzig) iſt ſoeben ein neuer Band erſchienen: Hans
Weber Aus meinem Kriegsbilderbuch
(Preis geb. 1,50 Mk.)
Soeben iſt als 4. Band der Sammlung In den
Gluten des Weltbrandes bei Kurt Kabitzſch,
Verlag in Würzburg erſchienen; Preis broſch. 2 Mk., geb.
2,40 Mk. Das mit 16 Karten ausgeſtattete Buch behält
ſeinen Wert über die Dauer des Krieges hinaus; der
Verfaſſer plant, einſt in einem ſpäteren Bande die geo=
graphiſchen
Ergebniſſe des Weltkrieges zu ſchildern.

Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.

* Wien, 19. Nov. Amtlich wird verlautbart:
19. November:

Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.

Keine beſonderen Ereigniſſe.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz.

Die italieniſchen Angriffe an der Iſonzo=
front
haben wieder begonnen. Wie bei den
letzten großen Kämpfen richten ſie ſich auch diesmal haupt=
ſächlich
gegen den Raum von Görz. Der Brückenkopf
ſteht unausgeſetzt unter ſchwerem Geſchützfeuer.
Angriffsverſuche gegen Oslavija und ein ſtarker
Vorſtoß gegen die Podgora=Höhe wurden abgeſchlagen.
Die planmäßige Beſchießung der Stadt Görz
dauerte vormittags vier, nachmittags über zwei Stunden
an. 3000 Geſchoſſe aller Kaliber waren dieſem Zerſtö=
rungswerk
gewidmet. Sie verurſachten große Brände.
Der militäriſche Schaden iſt gering; dagegen iſt die Ein=
wohnerſchaft
durch Verluſte an Menſchenleben und Eigen=
tum
ſchwer getroffen,
Im Nordabſchnitt der Hochfläche von Doberdo
griff der Feind abermals heftig an. Am Nordhange des
Monte San Michele drang er mehrmals in unſere
Stellung ein; die erbitterten Nahkämpfe endeten jedoch
für unſere Truppen mit der vollſtändigen Behauptung
ihrer urſprünglichen Kampflinie.
Alle Vorſtöße gegen den Abſchnitt von San Mar=
tino
ſcheiterten unter den ſchwerſten Verluſten für die
Italiener.
Ebenſo mißlangen an der Front nördlich des Görzer
Brückenkopfes zwei ſtarke Angriffe des Feindes bei Za=
gora
, mehrere ſchwächere im Vrſie=Gebiete und im
Raume von Flitſch.
Einer unſerer Flieger bewarf die Tuchfabrik von
Schio mit Bomben.

Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.

Die Montenegriner wurden bei Cribof er=
neut
geſchlagen. Unſere Truppen rückten unter dem Jubel
der mohammedaniſchen Bevölkerung im Sandſchak
ein.
Die Vorhuten unſerer in Weſtſerbien operierenden
Streitkräfte ſtehen vor Nova Varos und in Sienica.
Eine Kolonne hat den 1931 Meter hohen Jancov Kamen
überquert.
Die deutſchen Diviſionen des Generals v. Koeveß
gewannen die Gegend von Raska; ſüdöſtlich von ihnen
kämpfen am Fuße der Kopaonik Planina öſterreichiſch=
ungariſche
Truppen.
Die Vorrückung deutſcher und bulgariſcher Diviſionen
gegen das Becken von Priſtina macht Fortſchritte.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
von Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Der Luftkrieg.

* Turin, 19. Nov. Aus Brescia erfährt die
Stampa, daß ein öſterreichiſcher Flieger mit
allen Bomben millitäriſche Anſtallten von
Brescia traf. Eine Bombe ſiel in der Nähe des Ar=
ſenals
nieder und tötete mehrere Soldaten. Eine andere
fiel in der Nähe eines Gaſometers nieder, eine dritte auf
die Waffenfabrik Tempini.
* Wien, 18. Nov. Das Wiener K. K. Telegr.= Kor=
reſpondenz
=Bureau meldet: Die Agenzia Stefani hat in
einer kürzlichen Veröffentlichung die Tatſache, daß das
Schloß Miramare italteniſſſcherſeits zum
Zielpunkt von Luftbombardements ge=
macht
wurde, in Abrede geſtellt. Demgegenüber kann
auf Grund genauer Erhebungen an Ort und Stelle konſta=
tiert
werden, daß ſogar zweimal von italieniſchen Avia=
tikern
verſucht worden iſt, das genannte Schloß mit
Bomben zu belegen. Am 28. Oktober, 4 Uhr nachmittagss,
warf ein feindlicher Flieger im Schloßgarten von Miramare
zwei Bomben ab. Die erſte explodierte in der Nähe des
gegen Trieſt zu gelegenen Parktores zirka hundertfünfzig
Schritte vom Schloſſe entfernt. Sie verwundete einen
Gendarmen leicht am linken Oberarm. Die zweite, eine
blindgegangene Bombe, fiel zirka zweihundertfünfzig
Schritte vom Schloſſe entfernt auf die Fahrſtraße. Sie
blieb im Erdreiche ſtecken, wo ſie vom Sprengoffizier Roell
ausgegraben wurde. Dieſe wog 35 Kilogramm. Ferner
warf am 5. November ein feindliches Luftſchiff
um 2 Uhr vormittags vier Bomben in der Nähe
des Schloſſes Miramare, die ſämtlich ins
Meer fielen. Dieſes Luftſchiff konnte, als es von
Projektoren beleuchtet wurde, zweifellos erkannt werden.
Ebenſo wurde das Einfallen der Bomben ins Meer und
das Aufblitzen beim Aufſchlag geſehen.

Die ungariſche Kriegsanleihe.

* Budapeſt, 19. Nov. Sämtliche Blätter ſtellen
mit freudiger Genugtuung feſt, daß das Zeichnungs=
ergebnis
der dritten Kriegsanleihe zwei
Milliarden beträgt und um 900 Millionen das Ergebnis
der zweiten Kriegsanleihe überſteigt. Die Beteiligung
Oeſterreichs und Deutſchlands, die auf 200 Millionen ge=
ſchätzt
wird, wird als ein Zeichen des Vertrauens und
der Sympathie rühmend hervorgehoben.

Der bulgariſche Finanzminiſter in Berlin.

* Berlin 19. Nov. Anläßlich der Anweſenheit
des bulgariſchen Finanzminiſters Tont=
ſcheff
in Berlin fanden während der letzten Tage
eine Reihe von Feſtlichkeiten ſtatt. Unter anderem gaben
der Staatsſekretär des Auswärtigen Amtes v. Jagow,
der Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes Dr. Helffe=
rich
, Direktor v. Gwinner von der Deutſchen Bank.

[ ][  ][ ]

der Unterſtaatsſekretär im Auswärtigen Amt Zimmer=
mann
und die Berliner Disconto=Geſellſchaft ein Eſſen
zu Ehren Tontſcheffs. Am 16. November war der Ge=
nannte
Gaſt des Reichskanzliers beim Frühſtück,
zu dem außerdem noch der bulgariſche Geſandte Rizoff,
Staatsſekretär Dr. Solf, der Geſandte Freiherr v. Varn=
bueler
, Unterſtaatsſekretär Wahnſchaffe und andere Herren
Einladungen erhielten. Dem Eſſen im Reichsſchatzamte
vom 17. November wohnten außer dem Ehrengaſte noch
der Direktor der bulgariſchen Staatsſchuldenverwalltung
Stoyanoff, der bulgariſche Geſandte Rizoff, Reichs=
kanzler
v. Bethmann Hollweg, der türkiſche Botſchafter,
der Präſident der Reichsbank Havenſtein, der öſterreichitſch=
ungariſche
Botſchaftsrat Graf Lariſch und eine Anzaſhl
Herren aus hieſigen Regierungs= und Finanzkreiſen bei.

Engliſches Parlament.

* London, 19. Nov. (Reuter.) Im Unter=
hauſe
antwortete Bonar Law auf verſchiedene An=
fragen
, er hege mehr Hoffnung, als ſeit Monaten. Trotz
der Ereigniſſe im nahen Oſten ſtänden die Sachen, wenn
man den Krieg als Ganzes betrachte, nicht ſo ſchlecht
wie es auf den erſten Blick ſcheine. Ueber die
Dardanellen ſagte er, niemand fühle mehr als er den
Ernſt des Zuſtandes. Das Haus könne verſichert
ſein, daß die Regierung bei dem, was ſie getan hat und
er zu tun gedenke, ſich nicht durch die Auffaſſung beein=
fluſſen
laſſe, daß, wenn ein Fehler begangen worden ſei,
bis zum Ende an ihm feſtgehalten werden müſſe. Die
Regierung werde ſich ausſchließlich daran halten, was
die beſten militäriſchen Sachverſtändigen für den verſtän=
digſten
Weg erklären.
* London, 19. Nov. Im Oberhaus ſtellte
Lord Ribblesdale die Anfrage, ob die Regierung
imſtande ſei, Mitteilungen über merkliche Fortſchritte der
Operationen und politiſchen Pläne im nahen
Oſten zu machen. Er fragte, ob es richtig ſei, daß Sir
Charles Munro geraten habe, ſich von den Dardanellen
zurückzuziehen. Lord Lansdowne weigerte ſich,
ſin rleſem Augenblick darauf zu antworten; eine derartige
Antwort müßte auch eine Erklärung über den Zuſtand
in Serbien umfaſſen, der ſich täglich verändere, und über
die Lage in Griechenland die ſehr ver=
wickelt
und, wie der Sprecher hinzufügen könne, be=
unruhigend
ſei. Ebenſo müſſe man dabei Gallapoli
und die ägyptiſche Frage berühren. Es ſei nicht
möglich, über dieſe Fragen getrennt von den anderen
Kriegsſchauplätzen zu ſprechen. Die dem Bericht Mun=
ros
beigefügten Ratſchläge ſeien nicht genügend geweſen,
um eine Entſcheidung in dieſer großen politiſchen Frage
zu treffen. Darum ſei Kitchener erſucht worden, nach
dem Mittelmeer zu gehen. Lord Lansdowne wies
noch mit Nachdruck auf die Wichtigkeit des Kriegsrats in
Paris hin und erinnerte an die Erklärung Asquiths
über die Unabhängigkeit Serbiens. Zu Lord Courtneys
Friedensrede ſagte er, daß der Augenblick nicht geeignet
ſei, über den Frieden zu ſprechen. (Beifall.) Das Land
ſei zu dieſem gewaltigen Ringen gezwungen worden,
und es werde weder der materiellen Hilfsmittel, noch
der moraliſchen Eigenſchaften ermangeln, die es in den
Stand ſetzen würden, den Kampf zu einem ehrenvollen,
erfolgreichen Ausgange zu führen.

Kundgebungen während des Aufenthaltes
des Zaren in Reval.

TU München, 19. Nov Die München=Augsburger
Abendzeitung erfährt, daß während der Anweſenheit
des Zaren in Reval Arbeiterkundgebungen
ſtattgefunden haben, die von Arbeitern, die in ſtaat=
lichen
und anderen Fabrikbetrieben für den Heeresdienſt
beſchäftigt ſind, planmäßig vorbereitet wurden. Die vor=
geſehene
Anſprache des Zaren an die Bevölkerung unter=
blieb
daher. Die Abreiſe wurde auf ſofort angeſetzt, da in
den Außendocks geheimnisvolle Verſammlungen vorge=
kommen
waren. Ueber das Flüchtlingselend ſagte
der ruſſiſche Miniſter des Innern nach derſelben Quelle,
daß die Regierung außerſtande ſei, die Flüchtlingsfrage
zu löſen; er nannte ſie ein elementariſches Ereignis,
gegen welche alle Regierungsgewalt machtlos ſei

Die Stimmung der Mohammedaner
im Kaukaſus.

TU Konſtantinopel, 19. Nov. Der bekannte
Führer der ruſſiſchen Mohammedaner Achmed Agajew
machte in einer Unterredung intereſſante Mittlilungen
über die Erregung unter den Mohammeda=
nern
im Kaukaſus=Gebiet. Mit der Ankunft des
Großfürſten Nikolajewitſch in Tiflis begann die Verfol=
gung
aller Mohammedaner, da infolge des Scheiterns der
Dardanellen=Aktion ein türkiſcher Vorſtoß gegen
die Kaukaſusfront befürchtet wurde. Alle einfluß=
reichen
Perſönlichkeiten ſind eingekerkert worden; viele
jungen Männer wurden auf Befehl des Großfürſten ge=
hängt
. Die ruſſiſche Regierung hat den Gebrauch der tür=
kiſchen
Schriftſprache verboten. Die Erregung der Tür=
ken
im Kaukaſus iſt außerordentlich groß.
* Berlin, 19. Nov. Der Lokalanzeiger meldet
aus Kopenhagen: Nach einem Telegramm ruſſiſcher Blät=
ter
kam es in Aſchabad in Transkaſpien zu
ſchweren Ausſchreitungen und Unruhen.
Auf einer Station der Eiſenbahnlinie Samarkand- Gras=
nawodsk
, wo mehrere Eiſenbahnzüge mit Munition ſtan=
den
, ſind eine Anzahl Wagen vollſtändig leer geplündert
worden.

Der Krieg im Orient.

* Konſtantinopel, 18. Nov. Das Haupt=
quartier
teilt mit: Auf der Dardanellenfront,
bei Anaforta und Ari Burnu, fand zeitweiſe gegenſeitiges
Geſchütz= und Gewehrfeuer, ſowie Bombenwerfen ſtatt.
Am 16. November wiederholte der Feind im Laufe
des Vormittags bei Sedd=ul=Bahr ſeine hefti=
gen
Infanterieangriffe gegen die Front zweier
unſerer Regimenter. Er wurde, ohne Erfolg erzielt zu
haben, zurückgeſchlagen.
Auf der Irakfront zwangen unſere Vorpoſten am
16. November vormittags den Feind zum Rückzuge,
der vom rechten Tigrisufer aus, unterſtützt durch ein
Motorboot, vorzudringen verſuchte. Der Kommandant
des Motorbootes wurde getötet.
T.U. Konſtantinopel, 19. Nov. Die in den
letzten Tagen mit ungeheurem Aufwand an Mu=
nition
unternommenen Kämpfe der Ver=
bündeten
an den Dardanellen haben an der
militäriſchen Lage zugunſten der Verbündeten nichts ge=
ändert
. Sie werden hier, wie von zuſtändigen Beurtei=
lern
geſagt wird, als ein letzter Verſuch betrach=
tet
, einen Erfolg zu erzielen, ehe die Türken mit ſchweren
Geſchützen und überreicher Munition einen großen An=
griff
zur vollſtändigen Vertreibung des Feindes von
Gallipoli verſuchen.

Der Balkankrieg.
Die Bulgaren in Albanien.

* London, 19. Nov. (Zenſ. Frkft.) Der römiſche
Korreſpondent des Daily Telegraph meldet: Die Bul=
garen
haben das albaniſche Gebiet erreicht.
Der Befehlshaber von Monaſtir hat zwei Offiziere nach
Saloniki geſchickt, die um Hilfe bitten. Die Offiziere er=
klären
, daß Serbien nicht mehr lange Widerſtand leiſten
könne, da es keine Mannſchaften mehr habe und keine
Nahrung für die Soldaten, die Hungers ſterben müßten.

Die verzweifelte Lage des ſerbiſchen Heeres.

TU Rotterdam, 19. Nov. Aus Florina wird
nach London gemeldet, daß die ſerbiſchen Truppen,
welche bisher am Babunapeß ſtandhielten, bis auf
einige 1000 Mann zuſammengeſchmolzen ſind, die jetzt,
ohne Lebensmittel und Munition, nach Albanien oder
Griechenland ſich zurückziehen müſſen. Die Verbindun=
gen
zwiſchen dem Norden und dem Süden des Landes
ſind vollſtändig unterbrochen. Daily Telegraph meldet
aus Athen, daß die liberale griechiſche Preſſe über die be=
vorſtehende
Beſetzung Monaſtirs durch die
Bulgaren beunruhigt ſei. Chronos erklärt, es ſei
Griechenlands Pflicht, zu verhindern, daß die Stadt den
Bulgaren in die Hände fiele.
TU Wien, 19. Nov. Dem Mailänder Secolo wird
aus Athen gemeldet, den Bulgaren iſt es gelungen, die
Rückzugslinie der Serben von Babuna ab=
zuſchneiden
.
TU Rotterdam, 19. Nov. Times und Reuter
melden, nach Athener Blättermeldungen haben die Bul=
garen
Prilep beſetzt. Ihre umziehende Bewegung
brachte ſie bis auf elf Kilometer Entfernung von Mo=
naſtir
.
TU Paris, 19. Nov. Die heutige Preſſe äußert ſich
ſehr peſſimiſtiſch über die Lage der Serben,
die man allgemein als ſehr kritiſch bezeichnet. Guerre
Sociale ſchreibt: Der Balkan befindet ſich in den Händen
von 300000 Auſtrodeutſchen, 400000 Bulgaren und 200000
Türken, die bereit ſind ihn von der Adria bis
Konſtantinopel zu überſchwemmen. Inmit=
ten
dieſer Feinde ſind 200000 Serben auf dem Rückzuge,
die vergeblich den Anſchluß an eine dem Lande befreun=
dete
Armee ſuchen, deren Nachſchübe ungewiß und ſchwie=
rig
ſind. Zwiſchen die beiden verbündeten Heere ſchieben
ſich die gefährlichen Bulgaren, harte Bauern, kampfgeübte
Krieger und entflammte Patrioten. Das iſt die ange=
nehme
Lage der Orientarmeen, die Kitchener
beſichtigen wird, und deren gefährliche Lage durch Grie=
chenland
im Rücken verſchlimmert wird. Information
erklärt, die ſerbiſche Armee befindet ſich in einem Keſſel
von hohen Gebirgen eingeſchloſſen, wo ſie verzweifelt ihren
letzten entſcheidenden Widerſtand leiſten müſſe.
TU. Paris, 19. Nov. Salonikier Korreſpondenten
hieſiger Blätter ſenden ſehr peſſimiſtiſche Be=
richte
über die Lage der Serben die die an=
geblichen
Erfolge der Franzoſen bei Krivolak und am
Babunapaß dementieren. Letzten Nachrichten zufolge iſt
die Lage der Serben am Babunapaß verzweifelt. Die
Serben wurden von den Bulgaren um=
zingelt
; es entſpann ſich zwiſchen ihnen und den Bul=
garen
, denen es gelungen war, den Babunapaß zu um=
gehen
, ein verzweifelter Kampf. Die Bulgaren rücken
nun auf Prilep vor (nach den neueſten Meldungen iſt
Prilep ſchon von den Bulgaren beſetzt)
und bedrohen Monaſtir deſſen Fall bevor:
ſteht. Ganz Altſerbien gilt als verloren und man be=
fürchtet
, daß Neuſerbien dasſelbe Schickſal haben wird.
Man gibt offen zu, daß es den verbündeten Expeditions=
truppen
unmöglich iſt, die ſerbiſche Armee vor dem
ſicheren Untergang zu retten.

Aufruf an Eſſad Paſcha.

TU Bukareſt, 19. Nov. Aus Korfu wird nach
Athen gemeldet, die Oberhäupter der albaniſchen Stämme
richteten einen Aufruf an Eſſad Paſcha, ſich mit
den Aufſtändiſchen zu vereinigen und gegen die Ser=
ben
zu ziehen, damit dieſe nicht in das Land eindringen
können. Sie machten Eſſad darauf aufmerkſam, daß er,
wenn er dem Aufrufe nicht Folge leiſtet, als Verrä=
ter
gebrandmarkt werde.

Einladung an Italien.

* Paris, 19. Nov. Der Temps erklärt, man gewinne
auch in Italien die Ueberzeugung, daß Serbiens
Sache auch die Sache Italiens ſei. Wenn auch
ein Erfolg der Mittelmächte auf dem Balkan nicht den
Krieg entſcheide, ſo hätte er doch weittragende Fol=
gen
, die beſonders für die Alliierten wichtig würden. Noch
könne man vorbeugen. Die Anweſenheit der engliſchen
Miniſter in Paris beweiſe, daß der angekündigte Kriegs=
rat
des Vierverbandes ſeiner Verwirklichung entgegen=
gehe
und ohne das bisherige Zögern die notwendigſten
Maßnahmen zur Weiterführung des Krieges erörtern und
durchführen werde. Die dringendſte aller dieſer Maß=
nahmen
ſei das unverzügliche Eingreifen Ita=
liens
in Albanien. Hierzu werde der Aufenthalt
der engliſchen Miniſter in Paris beitragen.

Die Repreſſalien des Vierverbandes gegen Griechenland.

* Amſterdam, 19. Nov. Das Handelsblad be=
ſpricht
in einem Artikel die Repreſſalien des Vier=
verbandes
gegen Griechenland, der griechiſche
Schiffe in England aufgehalten und die Ausfuhr von
Gütern von Marſeille nach Griechenland verboten hat.
Das alles tue man, um Griechenland dem Vierverbande
gefügig zu machen. Glaubt man, fragt das Blatt, von
Griechenland durch Bedrohung und Angſt
mehr zu erlangen, als bisher ſchon erreicht
worden iſt? Von Griechenland, das ſchon ſo viel für
den Vierverband getan und ſeine Neutralität preisgege=
ben
hat, indem es eine Flottenbaſis auf Lemnos
und Mytilene gewährte und die Truppenlandung auf
Saloniki zugeſtand ſodaß man anklingend an Goethes
Wort ſagen könne: Ich habe ſchon ſo viel Rechte hingege=
ben
, daß mir auf nichts ein Recht mehr übrig bleibt.
T.U. Kriſtiania, 19. Nov. In London laufen
Meldungen ein, daß die engliſche Maltaflotte in
den nächſten Tagen nach Athen abgehen wird.
* Mailand, 19. Nov. Der Pariſer Mitarbeiter
des Corriere della Sera meldet, daß im Kriegsrat
der Entente in Paris die dringendſten Maßnahmen
betreffs Griechenlands und die Lage der Alli=
ierten
in Mazedonien beſprochen worden ſind,
denn Griechenland werde vielleicht ſchon in kurzer
Zeit deutlich ſprechen und beſtimmte Verpflichtungen über=

nehmen. Niemand in Paris laſſe ſich durch den herzlichen
Empfang Denys Cochins täuſchen.

Frankreichs Abgeſandter in Athen.

* Paris, 19. Nov. Petit Journal meldet aus
Athen: Denys Cochin wurde geſtern vom König
in einſtündiger Audienz empfangen.
* Paris, 19. Nov. Die Blätter äußern, daß es
Denys Cochin trotz des warmem Empfanges, der ihm
in Athen bereitet worden ſei, nicht gelingen werde,
irgendwelchen Einfluß auf die Haltung und Ent=
ſchließungen
der griechiſchen Regierung auszu=
üben
. Die Preſſe betont, der Einfluß der Mittelmächte
auf die Regierung und die Krone in Athen ſei zu mäch=
tig
, als daß eine Aenderung anders herbeigeführt werden
könne, als durch ein energiſchſtes Vorgehen des Vier=
verbandes
. Wenn man auch nicht verhindern könne, daß
Griechenland zum Feinde übergehe, ſo müſſe man doch
um jeden Preis verhindern, daß ein ſolches Ereignis eine
Ueberraſchung für die Alliierten ſein werde. Es ſei not=
wendig
, daß die Alliierten in militäriſcher Beziehung zu
Land und zur See auf alle Fälle vorbereitet ſeien.

Die revolutionären Umtriebe auf Kreta.

* Berlin 19. Nov. Der Lokallanz. meldet aus
Lugano: Nach Meldungen aus Athen ſind mehrere
Parteigänger Venizelos auf Kreta wegen
Hochverrats angeklagt worden. Zahlreiche Ver
haftungen wurden vorgenommen.

Neuerliche Schritte des Vierverbandes in Bukareſt.

TU. Lugano 19. Nov. In römiſchen Kreiſen ver=
lantet
, ſeitens des Vierverbandes ſeien ſioeben auch in
Bukareſt entſcheidende Schritte geſchehen, um
die Lage zu klären.

Ein Kabinettswechſel in Rumänien.

* (Zenſ. Bln.) Aus Bukareſt meldet die Tele=
graphen
=Union: Die Krife im rumänlſchen Kabinett geht
ihrem Ende entgegen. Minkſterpräſident Bratianu
iſt vorgeſtern wom König in langer Aüdienz empfangen
worden. Der Miniſterpräſident erſtattete dem Monar=
chen
zunächſt Bericht über ſeine Verhandlungen mit den
regierungsfreundlichen Abgeordneten, die zu einem völl=
ligen
Erſolg führten. Dann unterbreitete Bratianu dem
König die Liſte des neuen Kabinetts die vom
König genehmigt wurde. Vorausſichtlich wird
die Zuſammenſetzung des neuen Kabinetts innerhallb der
nächſten drei Tage öfſentlich bekannt gegeben werden.
Geſtern fand unter dem Vorſitz des Miniſterpräſidenten
ein längerer Miniſterrat ſtatt, der ſich entgegen anders=
lautenden
Gerüchten ausſchließlich mit innerpolitiſchen
Angelegenheiten befaßte. Der bisherige Innenminiſter
Morrſun nahm an dem Miniſterrat nicht mehr teil. An
ſeine Stelle iſt der neue Innenminlſter, der bisherige
Kammerpräſident Foriclde, getreten. Der Miniſterrat be=
riet
zunächſt über den Inhalt der am Tage der Kammer=
eröffnung
, die auf den 23. November fällt, abzugebenſdtem)
niniſteriellen Erklärung. Der Wortlaut der Erklärung
wurde bereits in den Grundzügen feſtgelegt. Sie pro=
klamiert
nach wie vor als Richtſchnur der rumäniſchen
Politik die bedingungsloſſe Feſſthiltung an
der Neutralität. Dann wurde über die vom =
nig
zu haltende Thronrede debattiert, iie ſiehr kurz und
nur der militäriſchen Lage Rumäniens genidimet ſein
wird.

Der heilige Krieg.

TU Konſtantinopel, 19. Nov. In Afghani=
ſtan
wächſt die Stimmung für einen Kampf
gegen England. Eine afghaniſtaniſche Zeitung in
Kabul teilt mit, daß die Agitation für den Heiligen
Krieg im ſüdlichen Afghaniſtan fortſchreitet, und be=
richtet
von erfolgreichen Angriffen an der indiſchen
Grenze, wobei die Engländer einmal allein 15 Offiziere
tot zurückließen. Auch aus Belutſchiſtan und andern
Gebieten werden Zuſammenſtöße berichtet. Die Stimmung
iſt ſo erreat, daß der Emir von Afghaniſtan die Leute
in einer Rede zur Geduld ermahnen mußte. In Zen=
tralaſien
nimmt unter dem Drucke der ruſſiſchen Ge=
walttätigkeiten
die Bewegung für den Heiligen Krieg
gleichfalls zu. Die chineſiſchen Mohammedaner haben für
dieſen Zwerk elf Millionen Piaſter geſammelt. In Per=
ſien
ſchloſſen ſich mehrere Stämme den Jachtiaren an, die
ſich längſt für die Deutſchen erklärt haben.
* Berlin, 19. Nov. Auf das Huldigungstelegramm
der Schiffsbautechniſchen Geſellſchaft an den
Kaiſer iſt zu Händen des Vorſitzenden, Geheimrats Dr.
Busley, aus dem Großen Hauptquartier folgende Ant=
wort
eingegangen: Ich danke der Schiffsbautechniſchen
Geſellſchaft für das Telegramm, indem ich meine Freude
darüber ausſpreche, daß die Verſammlung trotz des
Krieges ſtattfand. Möge ſie eine wertvolle Anregung
bringen für die Weiterentwickelung des vaterländiſchen
Schiffsbaues. Wilhelm, II. R.
* Berlin 19. Nov. Die türkiſchen Prinzen
Abdul Halim, Osman Fuad und Abdul Ralim, die mit
Oberſtleutnant von Strempel zu Studienzwecken vier
Wochen in Danzig weilten, ſetzten laut Berliner Tage=
blatt
geſtern ihre Reiſe über Königsberg nach dem öſt=
lichen
Kriegsſchauplatz fort.
Frankfurt a. M., 19. Nov. Das Gewerbe=
und Verkehrsamt macht bekannt, daß die Stadt von
den Landwirten der Umgebung Kartoffeln
freihändig ankauft, und zwar zum Preiſe von
3,30 Mk. für den Zentner einſchließlich Zufuhr. Die
freihändig abgegebenen Mengen kommen auf die zu ent=
eignenden
Kartoffeln in Anrechnung, wobei bemerkt
wird, daß laut Verfügung des Oberpräſidenten die An=
ordnung
wegen Uebertragung des Eigentums und Auf=
forderung
des Verkaufs auch gegenüber den Kartoffel=
erzeugern
mit weniger als 1 ha Kartoffelanbaufläche
zuläſſig iſt.
* Paris, 18. Nov. Der Temps meldet aus
Madrid: Die Erörterung über die vom Kriegsminiſter
eingebrachten militäriſchen Reformen zieht ſich ſehr lange
hin. Der Widerſtand gegen die Regierung nimmt zu.
dato erklärte, er mache aus den geplanten Militärrefor=
nen
mit Einſchluß der Herabſetzung der Altersgrenze eine
Kabinettsfrage. Die Vorlage müſſe ſogar vor dem
Zudget angenrmmen werden. Lehnt ſie die Kammer ab,
o werde das Kabinett ſofort zurücktreten, da es ohne
Unterſtützung des Kabinetts und der Krone nicht regieren
könne. Die Blätter melden, daß Romanones heute in
der Kammer eine Rede halten werde, welche vielleicht den
Sturz des Kabinetis Dato herbeiführen und bewirken
könne, daß ein Kabinett Romanones gebildet werde.
* London, 19. Nov. (Reuter.) Asquith und
ſeine Begleiter ſind geſtern abend aus Paris nach Lon=
don
zurückgekehrt.

[ ][  ][ ]

* Bologna, 19. Nov. Reſto bel Garlino meldet
die aufſehenerregende Verhaftung zweier mit
Militärlieferungen betrauter Leute. Dies=
mal
handelt es ſich um Mehlfälſchungen.
* Petersburg, 19. Nov. Hier wurde der geſamte
Landſturm 2. Aufgebots einberufen. Freiwillige
ſind aufgefordert worden, ſich zu melden.
* Waſhington, 18. Nov. (Meldung des Reuter=
ſchen
Bureaus.) Der Generalanwalt Gregory, der geſtern
mit dem Kabinett die Schwierigkeiten bei der Verfol=
gung
von Verſchwörern unter den gegenwär=
tigen
geſetzlichen Beſtimmungen beſprach, erklärte, er
werde vorſchlagen, das Antitruſtgeſetz ſo abzuän=
dern
, daß man auch gegen ſolche Verſchwörungen vor=
gehen
könnew ie die, welche in dieſem Jahre zu Ausſtän=
den
in Munitionsfabriken geführt hätten. Ferner müſſe
die Machtvollkommenheit der Geheimpolizei vergrößert
werden, um die Aufdeckung von Verſchwörungen fremder
Propagandiſten zur Brandſtiftung uſw. zu erleichtern.

Briefkaſten.

W. Steifheit oder Krümmung eines Fingers.

Letzte Nachrichten.

* Berlin 19. Nov. In der heutigen Vormittags=
ziehung
der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſen=
lotterie
fielen 15000 Mark auf Nr. 63445, 5000 Mk. auf
Nr. 11929 183636, 3000 Mark auf Nr. 3884 13805 17765
29746 30477 34516 34638 36174 38540 43977 46123 46372
52011 53765 54978 56969 58050 58855 62466 62534 87626
88590 90327 94374 95385 96914 97036 100065 109114 115228
116061 125182 136195 140527 146513 149648 152118 174674
177078 178972 206587 219256 223424 228619. In der Nach=
mittagsziehung
fielen 10000 Mk. auf die Nr. 154419 172771
181965, 5000 Mark auf die Nr. 3857 130329 133608 141421,
3000 Mark auf die Nr. 4787 7378 8922 11537 11756 18540
19678 22902 24343 25774 27128 30093 31408 32884 35111
38932 38934 40028 44867 51918 58790 61696 69834 73942
79899 85099 86779 89586 91638 93224 107105 107342 116666
122442 136267 145686 182862 188386 194917 207644 210505
211938 215035. (Ohne Gewähr.)

Verluſtliſte.

* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 370 ent=
hält
u. a.: Infanterie=Regimenter Nr. 116, 117 und 118;
Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 118, 223; Dragoner=
Regiment Nr. 24; Feldartillerie=Regiment Nr. 61. Weiter
ſind erſchienen die Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 218 und die
Württembergiſche Verluſiliſte Nr. 293.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 371 ent=
hält
u. a.: Inſanterie=Regimenter Nr. 115, 116, 117, 168; Re=
ſerve
=Infanterie=Regiment Nr. 116; Landwehr=Infanterie=
Regiment Nr. 116. Feldartillerie=Regiment Nr. 25. Wei=
ter
ſind erſchienen die Bayeriſche Verluſtliſte Nr. 231 und
die Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 219.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

Das Beſte
ODOt zur Zahnpflege

Die Leipziger Lebensverſicherungs-
(Alke Seipziger)
Geſellſchaft a. G. Gegründet 1830
übernimmt noch bis auf weiteres (13295a
a: Verſicherungen rrtaarn
mit Einſchluß der Kriegsgefahr.
Vertr.: G. Beyſer, Darmſtadt, Bruchwieſenſtr. 4

Helft den tapferen Bulgaren,
Deutſchlands treuen Freunden!
Geldannahme für das bulgariſche Rote Kreuz bei
der Geſchäftsſtelle des Darmſtädter Tagblattes,
(15636a
Rheinſtraße 23.

Trauer-Kleider, Trauer-Lostümg
Trauer-Blausen ,rauer-Röcke
Trauer-Mäntel Trauer-Stoffe
In reicher Auswahl!
Anderungen sofort!
Hebr. Höslein.
Ludwigsplatz.

1. Quittung.

In der Sammelſtelle des Darmſtädter Tagblatts
wurden für die Städtiſche Weihnachtsſammlung für
unſere Truppen im Felde folgende Beträge abge=
geben
:
Fr. Dr. Lindenborn 50 , Hauptmann Müller 20 .
Zuſammen 70 Mk.

3. Quittung.

In der Sammelſtelle des Darmſtädter Tagblatts
wurden für das Bulgariſche Rote Kreuz weiter
folgende Beträge abgegeben:
Carl Groh 3 , Frl. L. D. 10 , Dr. Thaler 10 .
A. K. 2 , von den Beamten des Hauptſteueramts 46
Mah erwein 2 , Oberlandesgerichtsrat L. Dapper 10
A. V. 5 , Ungenannt 1 , J. Wz. 10 , Frau Ge=
heimerat
Setz 5 . Zuſammen 104 . Hierzu die
bereits veröffentlichten 311 , ingeſamt
415 Mk.

Nachruf!
Den Heldentod für fein deutſches Vaterland ſtarb einige Wochen nach feiner Verwundung
durch einen Granatſplitter unſer geliebter
(16085
Hauptmann u. Komp.-Führer Calmberg
Ritter des Eiſernen Kreuzes I. und II. Klaſſe.
in ihm verlieren wir einen echten, deutſchen Offizier, treu bis ins Mark, der ſtets auf
das Wohl ſeiner Leute bedacht war. Unerſchütterlich und umſichtig in Not und Gefahr, war er ſtets
das Vorbild eines tapferen Soldaten. Die Kompagnie wird ſein Hadenken für immer in hohen
Ehren halten.
Im Felde, den 15. November 1915.
Die Offiziere, Unteroffiziere u. Mannſchaften
der 3. Kompagnie Reſ.=Inf.sRegt. 28.

Den Heldentod fürs Vaterland ſtarb bei
einem Sturmangriff am 2. November unſer
geliebter Sohn und Bruder
(16087
Musketier
Wilhelm Hafner
Reſ.=Inf.-Regt. No. 221
im Alter von 20 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Marl Hafner.
Darmſtadt, den 19. November 1915.
Schwanenſtr. 7.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
und die zahlreichen Blumenſpenden bei dem allzu=
frühen
Heimgange unſeres lieben, unvergeßlichen
Kindes ſprechen wir auf dieſem Wege Allen
unſeren herzlichſten Dank aus. Beſonders danken
wir dem Herrn Pfarrer Velte für die troſtreichen
Worte, dem Herrn Oberlehrer der Mädchenmittel=
ſchule
(Lagerhausſtraße), ſowie den Lehrerinnen
und Mitſchülerinnen.
(16092
Familie Georg Becker
Weichenſteller.
Darmſtadt, den 20. November 1915.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Anteil=
nahme
an dem uns betroffenen herben Ver=
luſte
ſagen wir Allen innigen Dank.
Insbeſondere danken wir Herrn Pfarrer
Beringer für die troſtreiche Grabrede. Den
Vorgeſetzten und ſeinen Kameraden der 4. Bat=
terie
Feldart.=Regt. 61 für erwieſenes Ehren=
geleite
, Kranz= und Blumenſpende und dem
Pflegeperſonal ſeiner Abteilung im Reſerve=
Lazarett III für aufopfernde Pflege herzlichen
Dank.
Tiefgefühlten Dank der Familie Ludwig
Alter, den Beamten und Arbeitern der Firma
Ludwig Alter für den überaus ehrenden Nach=
ruf
und Kranzſpenden.
(16103
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Anna Wenz, geb. Keilmann
und Kinder.

Statt jeder beſonderen Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Mitteilung, daß unſere liebe Tante
Fräulein
Katharina Schott
Handarbeitslehrerin i. R.
nach kurzem, ſchwerem Leiden ſanft ent=
ſchlafen
iſt.
(16120
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Kätha Paul.
Darmſtadt, den 18. November 1915.
Die Beerdigung findet am Montag, 22. Nov.,
vormittags 11 Uhr, auf dem alten Friedhof
(Nieder=Ramſtädter Straße) ſtatt.

Dankſagung.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger
Teilnahmebeim Hinſcheiden unſererlieben
16128
Frau
Eliſabeth Ganßmann
geb. Hennemann
danken herzlichſt
die trauernden Hinterbliebenen.

Wetterbericht.

Wetterausſichten für Samstag: Abnehmende Be=
wölkung
, vielfach heiter, trocken, etwas kälter, Nachtfröſte.

Tageskalender.
Samstag, 20. November.

Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende 10 Uhr
(Ab. C): Der Weibsteufel
Hauptverſammlung des Vereins Heſſiſches Lehre=
rinnenheim
um 4 Uhr im Rathausſaal.
Konzerte: Rummelbräu um 8 Uhr, Perkeo um
7 Uhr.

Städtiſches Hallenſchwimmbad, Mühlſtraße
Nr. 33 (geöffnet an Werktagen von 8 Uhr vormittags
bis 8 Uhr abends, Samstags bis 8½ Uhr, Sonn= und
Feiertags von 812½ Uhr).
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.

Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Wakdaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige Honorar=
forderungen
ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.

Die heutige Nummer hat 24 Seiten.

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Futter
Mk. 32, 36, 40,
45, 50

Herren-Ulster
vornehme Farben, angewebtes Futter
Mk. 60, 65, 70,
75, 85

Jünglings-Ulster
in braunen, grünlichen und blauen
Farben
Mk. 16, 18, 20,
42, 25

Jünglings-Ulster
vornehme Farben, angewebtes Futter
Mk. 30, 36, 40,
45, 50

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Aus der Landrichter Dr. Müllerſchen Stiſtung zu Darmſtadtſ
ſind durch die unterzeichnete Behörde
1. Fünf Unterſtützungslegate von je 500 Mk. jäbrlich an bedürf=
tige
elternloſe Studierende der Rechtswiſſenſchaft aus den
Provinzen Starkenburg und Oberheſſen,
2. ein Unterſtützungslegat von jährlich 500 Mk. an eine be=
dürftige
, nicht kinderloſe Witwe eines richterlichen Mit=
glieds
bei einem der Amtsgerichte oder Landgerichte der
Provinzen Starkenburg oder Oberheſſen, vorzugsweiſe als
Beihilfe zur Erziehung minderjähriger Kinder
zu vergeben. Bewerbungen um dieſe Legate ſind binnen vier
Wochen bei der unterzeichneten Behörde einzureichen.
Darmſtadt, den 15. November 1915.
(16074a
Großherzogliches Miniſterium der Finanzen
Abteilung für Finanzwirtſchaft und Eiſenbahnweſen.
In Erledigung:
Dr. Rohde.

Frauenverein
der evang. Lukasgemeinde Darmſtadt, E. V.
Um den 160 Kindern in unſerer Kleinkinderſchule, Kiesſtr. 50,
(nicht Kindern von Kriegern) und den bedürftigen Gliedern der Ge=
meinde
auch in dieſem zweiten Kriegsjahre eine Weihnachtsfreude
bereiten zu können, bitten wir herzlich um gütige Zuwendung von
Gaben.
E(16071
Frau Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing, Steinſtr. 28; Fräulein
G. Kayſer, Steinſtr. 36. Fräulein M. Kraus, Hoffmannſtr. 18;
Fräulein J. Marloff, Nieder=Ramſtädterſtr. 63; Frau K. Otto,
Kiesſtr. 52: Frau Profeſſor Dr. Schäffer, Hochſtr. 37 Frau Oberſt=
leutnant
Schaefer, Heinrichſtr. 146; Schweſter Eliſe, Kiesſtr. 50;
Hauptmann Sturt, Grüner Weg 30: Pfarrer Kleberger, Kiesſtr. 60.

Brennnolz
3
in Schwarten, kurz geſchnitten, vorzüglich trocken, daher ſofort zum
Anfeuern verwendbar, liefert den Zentner Mark 1.90 (einſchließlich
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Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

Gefundene Gegenſtände: 1 großer Schlüſſel. 1 ſilb. Damen=
uhr
mit kleiner, goldener Doppelkette. 2 mittelgroße Schlüſſel ( zu=
ſammengebunden
) 1 ſchwarzes, ſchmales Portemonnaie mit einigen
Pfennigen. 1 Paar neue, weiße Frauenſtrümpfe. 1 Trauungs= Ur=
kunde
. 1 großes, braunes Portemonnaie mit über 4 Mk. Inhalt.
1 ſchmaler, weißer Pelz mit ſchwarzen Punkten. 1 gelbes Hand=
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mit Uhr und Kettenarmband. 1 gr. Hundemaulkorb. (16088
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken Darm=
ſtadts
. Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt: 21. Nov. bis inkl. 27. Nov.:
Merckſche Engel=Apotheke, Rheinſtraße 9, Beſſunger Apotheke,
Karlſtraße 111.

Bekanntmachung.

Die Stadt Darmſtadt beabſichtigt, bedürftigen Soldatenfrauen
und=Kindern, die von keiner anderen Seite her an Weihnachten
bedacht werden, Weihnachtsgaben zukommen zu laſſen. Sie richtet
an die Bewohner der Stadt die herzliche Bitte, durch Spenden dieſes
Werk unterſtützen zu wollen.
Gaben werden in der Zeit vom 29. November bis 4. De=
zember
in folge den Sammelſtellen gerne entgegengenommen.
I. Stadthaus, Zimmer 39, von 96 Uhr;
II. Stadtknabenſchule, Müllerſtraße 11, von 912 und von
26 Uhr;
III. Viktoriaſchule, von 96 Uhr;
IV. Eleonorenſchule, von 912 und von 26 Uhr;
V. Peſtalozziſchule, Stiftsſtraße 32, von 912 und von
36 Uhr:
VI. Hermannſchule, Eingang Karlſtraße 107, von 912 und
von 26 Uhr.
Auf ſchriftlichen oder telephoniſchen Beſcheid nach Zimmer 26
(Tel. 2419) können die Gaben auch in den Häuſern abgeholt werden.
Für die Sammlung erwünſchte Spenden ſind:
Geldbeiträge, neue und getragene, gut erhaltene Kleider und
Wäſcheſtücke, weiße und farbige Strümpfe (zur Anfertigung von
Kinderkleidern), ferner Stiefel und Schuhe, Spielzeug und haltbare
Eßwaren, wie Kolonialwaren, Dauerwaren, Konſerven, Einge=
machtes
uſw.
Darmſtadt, 19. November 1915.
(16127
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.:
Mueller.

Aufnahme der Biehbeſtände in
Ausführung des Reichsviehſeuchen=
geſetzes
.

Die Liſte der hieſigen Beſitzer von Pferden und Rindvieh, die
gemäß den Beſtimmungen des Ausführungsgeſetzes zum Reichsvieh=
ſeuchengeſetz
und des Geſetzes über die Entſchädigung für an Maul=
und Klauenſeuche gefallenes Rindvieh beitragspflichtig ſind, liegt
vom 15. bis einſchließlich 20. d. Mts. im Stadthaus, Zimmer 50.
zur Einſicht offen. Einwendungen gegen die Liſte ſind ebendaſelbſt
während der Offenlage vorzubringen.
Darmſtadt, den 9. November 1915.
Der Oberbürgermeiſter
I. V.: Ekert.
(15751fif

Abgabe von Zwiebeln und Aepfeln.

Bei der ſtädtiſchen Lebensmittelabgabeſtelle im Hinterbau des
Stadthauſes werden abgegeben:
a) Zwiebeln zum Preis von 20 Pfg. für das Pfund,
b) Aepfel, verſchiedene Sorten gemiſcht (ſolange der Vorrat
reicht), zum Preis von 9 Pfg. für das Pfund.
Die Abgabe erfolgt an Jedermann ohne Ausweis, aber nur an
Einwohner Darmſtadts. Die Abgabe nach auswärts auch in=
direkt
iſt unterſagt. Die Abgabe an Händler iſt ausgeſchloſſen.
Zwiebeln werden an einzelne Haushaltungen nur bis zu
10 Pfund abgegeben.
Darmſtadt, den 15. November 1915.
(15962mdf
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Mueller.

Entrichtung ſtaatlicher Gefälle.

Die am Martini 1915 fälligen Holzgelder und Zeitpacht=
beträge
ſind bei Meidung der Beitreibung, bis 25. November d. Js.
an die Bezirkskaſſe Darmſtadt (Lindenhofſtraße) zu entrichten.
Darmſtadt, den 18. November 1915.
(16090soi
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.

En unſer Handelsregiſter, Abtei=
lung
A, wurde heute hinſichtlich
der Firma Franz Fehrer in Darm=
ſtadt
eingetragen:
Die Prokura der Katharine
Beyer, Buchhalterin in Darmſtadt,
(16070
iſt erloſchen.
Darmſtadt, 12. November 1915.
Großh. Amtsgericht I.

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Pallaswieſenſtr. 44, Ph. Huwort,
Ecke Wieners= u. Roßdörfer=
ſtraße
21, Gg. Hell, Roßdörfer=
ſtraße
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Niederramſtädterſtr., H. Wagen-
breuner
, Bavaria=Drog., Hei=
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Grüner Weg 30, Ant. Fischer,
Adler=Drog., Frankfurterſtr.
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Reinheim. J. H. Stühlinger, Rein=
heim
, Ph. Aug. Ewald II., Roß=
dorf
, Marie Brücher Nfl., Groß=
Zimmern, Hirsch-Apotheke,
Ober=Ramſtadt. (IX14563

Kartoffel=Verſorgung.

Die Anlieferung der auf dem Stadthaus beſtellten Kartoffeln
hat heute begonnen. Da etwa 1200 einzelne Beſtellungen auszu=
führen
ſind, wird das Verbringen der Kartoffeln in die Lagerräume
etwa 2 bis 3 Wochen in Anſpruch nehmen. Um die Anfuhr mög=
lichſt
zu beſchleunigen, werden die Bezugsberechtigten hiermit auf=
(15756a
gefordert, von jetzt ab die Lagerräume bereitzuhalten.
Darmſtadt, den 11. November 1915.
Der Oberbürgermeiſter.

Abgabe vonButterausdemſtädtiſchenVorrat.

Die Stadtverwaltung hat Butter beſchafft und wird dieſelbe
an die Einwohner Darmſtadts abgeben. Die Abgabe der Butter er=
folgt
nach Vorzeigen der Brotausweiskarte, auf der ein entſprechender
Vermerk angebracht wird, an den nachſtehend verzeichneten Stellen:
Lennert, Kirchſtraße 8; Reinhold, Ludwigsplatz; Eiſinger,
Pankratiusſtraße; Darmſtadt, Eliſabethenſtraße; Rathgeber, Markt=
platz
; Wedekind, Holzſtraße 18; Luther, K., Gutenbergſtraße 1;
Rühl, Liebfrauenſtraße 78; Ueberle, Ecke Ruths= und Pankratius=
ſtraße
; Fiſcher, Ga. M., Gardiſtenſtraße 17; Ewald, Eliſabethen=
ſtraße
46; Fincke, Ballonplatz 5; Greib, Schulſtraße 9; Konſum=
Verein für 7 Verteilungsſtellen.
Auf den Kopf der auf der Brotausweiskarte verzeichneten
Perſonenzahl wird je ½ Pfund Butter verabfolgt. Kinder werden
dabei als Erwachſene gezählt. Der Verkaufspreis beträgt 2 Mk. 20 Pf.
für das Pfund. Mit der Abgabe wird am 17. November begonnen.
Darmſtadt, am 15. November 1915.
(15951mdf
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.

Einquartierung.

Zur Vermeidung ſpäterer Einſprüche empfiehlt es ſich, die,
Quartierſcheine alsbald nach Abgang der Mannſchaft dem ſtädt.
Einquartierungsausſchuß, Stadthaus Zimmer Nr. 23, zur Prüfung
und Feſtſtellung der Quartierleiſtung vorzulegen. Daſelbſt erfolgt
auch die Anweiſung von Quartiergeld, jedoch nur vormittags.
Bei Verzicht auf Einquartierungsvergütung zu Gunſten
bedürftiger Angehörigen von Kriegsteilnehmern wird um Abgabe
der Quartierſcheine auf vorbezeichnetem Amtszimmer gebeten.
Darmſtadt, den 19. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
(10666a

Erhebung von Holz=, Gras= und Kartofelgeldern.

Die Zahlung der rückſtändigen Beträge für erſteigertes Holz,
Gras und für erſteigerte Kartoffeln von den ſtädt. Waldungen und
Grundſtücken aus den Verſteigerungen vom: 16. November und
21. Dezember 1914, 5. Januar, 15. Januar, 22. Januar 1915, 12. und
26. Februar 1915, 5., 9 und 22. März 1915, 26. April 1915, 30. Auguſt
1915, 2. und 3. September 1915 und 8. Oktober 1915 hat bei Meidung
der Zwangsvollſtreckung bis längſtens 1. Dezember d. Js. an den
Werktagen, vormittags von 8½ bis 12½ Uhr, hierher zu erfolgen.
Darmſtadt, den 17. November 1915.
(16095sms
Die Stadtkaſſe.
Koch.

Schulgeld=Erhebung.

Das Schulgeld für das Großh. Realaymnaſium und deſſen
Vorſchule, die Großh. Liebigs= und die Großh. Ludwigs= Ooer=
realſchule
, die Vorſchule der Großh. Gymnaſien, die Viktoria=
ſchule
und das Lehrerinnenſeminar, die Eleonoren= und Frauen=
ſchule
ſowie die Mittelſchulen für das IV. Kalender=Vierteljahr
1915 iſt bis Ende laufenden Monats an den Werktagen, vormittags
von 8½ bis 12½ Uhr, hierher zu entrichten.
Darmſtadt, den 11. November 1915,
(16067sms
Die Stadtkaſſe.
Koch.

Bekanntmachung.
(Landesdomänen.)

Die auf Montag, den 22. d. M., angeſetzte Verpachtung von
Gartengelände wird nicht an dieſem Tage, ſondern ſpäter ſtattfinden.
Darmſtadt, den 18. November 1915.
(16072
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
J. V.: Kullmann.

[ ][  ][ ]

Bekanntmachung

betreffend Mnſterung und Aushebung unausgebildeter Landſturmpflichtiger.
Es wird hierdurch zur allgemeinen Kenntnis gebracht daß die Muſterung und
Aushebung der im Jahre 1897 geborenen Landſturmpflichtigen in nachſtehender
Weiſe im Hauſe der Turngemeinde, Woogsplatz 5, abgehalten wird.
Es haben ſich zu ſtellen die Landſturmpflichtigen:
VIII. Samstag, den 20. November, vormittags 8 Uhr:
Aus den Gemeinden Eſchollbrücken, Griesheim und Ober=Ramſtadt.
IX. Montag, den 22. November, vormittags 8 Uhr:
Aus den Gemeinden Meſſel, Pfungſtadt, Roßdorf, Schneppenhauſen
und Weiterſtadt.
Ferner werden, im Anſchluß an dieſe Muſterung, gemuſtert dieienigen Land=
ſturmpflichtigen
des Jahrgangs 1896, ſowie dieienigen Militärpflichtigen der
Jahrgänge 1895, 1894, 1893 und früher, welche eine endgültige Entſcheidung
noch nicht erhalten haben, alſo iusbeſondere die Zurückgeſtellten.
Der Termin der Muſterung dieſer Leute wird noch beſonders bekannt
gemacht.
Die Landſturm= und Militärpflichtigen ſind zur Teilnahme an der Muſterung
verpflichtet und haben ſich an den vorbezeichneten Tagen und Zeiten pünktlich im
Muſterungslokal einzufinden mit Ausnahme:
1. derjenigen, welche von der Geſtellung ausdrücklich befreit worden ſind;
2. der Gemütskranken, Blödſinnigen und Krüppel uſw.
Die im Dienſte der Eiſenbahnen, der Poſt, der Telegraphie und der mili=
täriſchen
Fabriken feſt angeſtellten Beamten und ſtändigen Arbeiter, die von ihren
Behörden als unabkömmlich anerkannt und für die Unabkömmlichkeitsbeſcheinigungen
eingereicht werden, ſind von der perſönlichen Geſtellung gleichfalls befreit.
Wer der Geſtellung keine Folge leiſtet, hat die im Mililärſtrafgeſetz und der
Diſziplinarſtrafordnung vorgeſehenen Strafen zu gewärtigen.
Geſuche um Entbindung von der Geſtellung ſind unzuläſſig.
Zugleich werden dieienigen, welche der Anfforderung, ſich zur Stammrolle zu
melden, bis jetzt nicht nachgekommen ſind, nochmals aufgefordert, dies unverzüglich
zu tun und ſich zur Muſterung einzufinden, ſoweit ſie dem vorerwähnten Jahrgang
angehören.
Gleichzeitig werden die Landſturmpflichtigen aufgefordert, ſich während der
Muſterung im und vor dem Muſterungslokal, ſowie auch in den Straßen der Stadt
ruhig zu verhalten, andernfalls Zuwiderhandelnde in Polizeigewahrſam genommen
würden und nach Maßgabe der einſchlägigen geſetzlichen Beſtimmungen Strafe zu
gewärtigen hätten.
Wegen dringender häuslicher und gewerblicher Verhältniſſe können Landſturm=
pflichtige
hinter die letzte Jahresklaſſe ihres Aufgebots, in beſonders dringenden Fällen
auch hinter die letzte Jahresklaſſe des zweiten Aufgebots zurückgeſtellt werden.
Derartige Geſuche ſind bei den Großh. Bürgermeiſtereien unverzüglich anzu=
bringen
und aufs eingehendſte zu begründen, wenn ſie Berückſichtigung erfahren ſollen.
Darmſtadt, den 8. November 1915.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
I. V.: Dr. Dr. Wörner.

An die
Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes Darmſtadt.

Unter Bezugnahme auf die vorſtehende Bekanntmachung lade ich Sie ein, ſich
mit den Landſturmpflichtigen Ihrer Gemeinde an den betreffenden Tagen bei der
Muſterung einzufinden, oder ſich im Falle der Verhinderung durch jemand vertreten
zu laſſen, welchem die Verhältniſſe der Landſturmpflichtigen genau bekannt ſind.
Ich empfehle Ihnen, die Landſturmpflichtigen noch ausdrücklich auf meine vor=
ſtehende
Bekanntmachung hinzuweiſen, bezw. dieſelbe in ortsüblicher Weiſe zu ver=
öffentlichen
.
Sollten ſich inzwiſchen noch Leute bei Ihnen angemeldet haben, bezw. bis zum
Termin noch aumelden, ſo wollen Sie dieſelben alsbald und ſpäteſtens im Muſterungs=
termin
namhaft machen.
Darmſtadt, den 8. November 1915.
(15587a
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
J. V.: Dr. Dr. Wörner.

Bekanntmachung.

Auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt wird am
Dienstag, den 23. November 1915, von 12 bis 4 Uhr,
Mittwoch, den 24. November 1915, von 10 bis 4 Uhrz,
Donnerstag, den 25. November 1915, von 12 bis 4 Uhr,
und auf dem Schießplatz Meſſel am
Montag, den 22. November 1915, von 8½ bis 3½ Uhr,
Dienstag, den 23. November 1915, von 8 bis 3½ Uhr,
Donnerstag, den 25. November 1915, von 8½ bis 3½ Uhr,
Freitag, den 26. November 1915, von 8 bis 3½ Uhr.
Samstag, den 27. November 1915, von 8½ bis 3½ Uhr,
mit ſcharfer Infanteriemunition geſchoſſen.
Die Abſperrung des Truppenübungsplatzes Darmſtadt erſtreckt ſich an allen
Tagen bis zum Landgraben. Das abgeſperrte Gebiet darf nicht betreten werden.
Zuwiderhandelnde haben Beſtrafung auf Grund des preußiſchen Geſetzes vom 4. Juni
1851 über den Belagerungszuſtand zu gewärtigen.
Darmſtadt, den 19. November 1915.
(16102
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.

Beteſnd Die Beſtellng der Geider für das konmende Ernteiahr.
Andie Swoſt. Sirterneſtreiende andgentnden des greſt.

Wir bringen die baldige Erledigung unſerer Verfügung vom 13. Oktober d. Js.
(Amtsverkündigungsblatt Nr. 218 vom 14. Oktober d. Js.) dringend in Erinnerung.
(16112
Darmſtadt, den 16. November 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.

Bekanntmachung.

Nachdem in zwei Gehöften in Gräfenhauſen die Maul= und Klauenſeuche
ausgebrochen iſt, ordnen wir hiermit auf Grund der §§ 161 der Ausführungsvor=
ſchriften
des Bundesrats zum Reichsviehſeuchengeſetz die folgenden Maßnahmen an:
I. Das verſeuchte Gehöft des Franz Bergmann mit dem Oberdörferweg in
Gräfenhauſen wird zum Sperrbezirk erklärt.
Für den ganzen Bereich des Sperrbezirks werden folgende Maßnahmen
angeordnet:
1. An den Haupteingängen des Sperrbezirks ſind Tafeln mit der deutlichen
und haltbaren Aufſchrift Maul= und Klauenſeuche=Sperrbezirk. Einfuhr und
Durchtreiben von Klauenvieh, ſowie Durchfahren mit Wiederkäuergeſpannen
verboten leicht ſichtbar anzubringen.
2. Sämtliche Hunde ſind feſtzulegen. Der Feſtlegung iſt das Führen an der
Leine und bei Ziehhunden die feſte Anſchirrung gleich zu achten. Die
Verwendung von Hirtenhunden zur Begleitung von Herden und von Jagd=
hunden
bei der Jagd ohne Leine kann geſtattet werden.
3. Schlächtern, Viehkaſtrierern ſowie Händlern und anderen Perſonen, die gewerbs=
mäßig
in Ställen verkehren, ferner Perſonen, die ein Gewerbe im Umher=
ziehen
ausüben, iſt das Betreten aller Ställe und ſonſtiger Standorte von
Klauenvieh im Sperrbezirk, desgleichen der Eintritt in die Seuchengehöfte
verboten. In beſonders dringlichen Fällen kann die Ortspolizeibehörde Aus=
nahmen
zulaſſen.
4. Dünger und Jauche von Klauenvieh, ferner Gerätſchaften und Gegenſtände
aller Art, die mit ſolchem Vieh in Berührung gekommen ſind, dürfen aus dem
Sperrbezirk nur mit unſerer Erlaubntis unter den von uns anzuordnenden
Vorſichtsmahregein ausgeführt werden.

5. Die Einz=
ſolchem
Vieh durch den Bezirk iſt verboten. Dem Durchtreiben von Klauen=
vieh
ſteht das Durchfahren mit Wiederkäuergeſpannen gleich. Die Einfuhr
von Klauenvieh zur ſofortigen Schlachtung, im Falle eines beſonderen wirt=
ſchaftlichen
Bedürfniſſes auch zu Nutz= und Zuchtzwecken, kann von uns ge=
ſtattet
werden.
II. Für die verſeuchten Gehöfte werden folgende Maßnahmen angeordnet:
1. Ueber alle verſeuchten Ställe wird die Sperre verhängt. Die abgeſperrten
Tiere dürfen aus dem Stalle nur mit polizeilicher Erlaubnis zur ſofortigen
Schlachtung entfernt werden unter Beobachtung der von dem Großherzogl.
Kreisveterinärarzt über den Transport und den Ort der Schlachtung ange=
ordneten
Maßregeln.
2. Die auf dem Gehöft befindlichen Pferde dürfen außerhalb des geſperrten
Gehöftes verwendet werden, jedoch nur unter der ausdrücklichen Bedingung,
daß ihre Hufe vor dem Verlaſſen des Gehöftes desinfiziert werden.
3. Das Geflügel iſt ſo zu verwahren, daß es das Gehöft nicht verlaſſen kann.
4. Fremdes Klauenvieh muß von dem Gehöft ferngehalten werden.
5. Milch darf aus dem Gehöft nur weggegeben werden, nachdem ſie vorher
abgekocht worden iſt.
6. Dünger und Jauche dürfen aus den verſeuchten Gehöften und Ställen nur
abgefahren werden, nachdem ſie vorher gehörig mit Kalk desinfiziert worden ſind.
7. Futter und Spreuvorräte dürfen aus dem Gehöft nur mit polizeilicher Er=
laubnis
und nur im Einverſtändnis mit dem Großh. Kreisveterinärarzt ent=
fernt
werden.,
8. Wagen und ſonſtige Fahrzeuge dürfen aus dem Gehöft nur entfernt werden,
nachdem ſie durch Fahren über eine entſprechend lange Kalkſchicht desinfiziert
worden ſind.
9. Die Stallgänge der verſeuchten Ställe, die Plätze vor den Türen dieſer
Ställe und vor den Eingängen des Gehöfts, ſowie die etwaigen Abläufe
aus der Dungſtätte oder dem Jauchenbehälter ſind täglich mit einer ent=
ſprechend
breiten und etwa 1 em hohen Kalkſchicht zu verſehen.
10. Die geſperrten Ställe dürfen, abgeſehen von Notfällen, ohne polizeiliche
Genehmigung nur von dem Beſitzer oder ſeinem Vertreter oder den mit
Beaufſichtigung und Wartung der Tiere betrauten Perſonen betreten werden.
Perſonen, die in abgeſperrten Ställen verkehrt haben, dürfen erſt nach
erfolgter Desinfektion das Seuchengehöft verlaſſen; insbeſondere haben ſie
ihre Schuhe in dem ausgeſtreuten Kalk zu desinfizieren.
11. Zur Wartung des Klauenviehs im Seuchengehöfte dürfen Perſonen nicht
verwendet werden, die mit fremdem Klauenvieh in Berührung kommen.
III. Für die nicht verſeuchten Gehöfte werden folgende Anordnungen getroffen:
1. Sämtliches Klauenvieh der nicht verſeuchten Gehöfte iſt in den Ställen ab=
zuſondern
und darf aus den Gehöften in der Regel nicht herausgebracht
werden.
2. Zum Schlachten darf Klauenvieh nicht außerhalb des Sperrbezirks verbracht
werden.
3. Für landwirtſchaftliche Zwecke darf Klauenvieh aus nicht verſeuchten Ge=
höften
mit beſonderer Erlaubnis der Ortspolizeibehörde benutzt werden.
4. Die Abſonderung der Tiere in nicht verſeuchten Ställen wird ſolange aufrecht
erhalten, bis aus allen Seuchengehöften entweder ſämtliches Klauenvieh be=
ſeitigt
oder die Seuche abgeheilt und in allen Fällen die vorſchriftsmäßige
Desinfektion erwirkt worden iſt.
IV. Der nicht zum Sperrbezirk erklärte Teil der Gemeinde und Gemarkung
Gräfenhaufen bildet ein Beobachtungsgebiet.
Für das Bcobachtungsgebiet gelten folgende Anordnungen:
1. Aus dem Beobachtungsgebiet darf Klauenvieh ohne ortspolizeiliche Geneh=
migung
nicht entfernt werden. Auch iſt das Durchtreiben von Klauenvieh und
das Durchfahren mit fremden Wiederkäuergeſpannen durch das Beobachtungs=
gebiet
verboten.
Das Verbot des Durchtreibens einſchließlich Durchführens und des Durch=
fahrens
mit Wiederkäuergeſpann erſtreckt ſich nicht auf Klauenvieh das im
Beobachtungsgebiet bleibt.
2. Die Ausfuhr von Klauenvieh, zum Zwecke der Schlachtung iſt, wenn die
früheſtens 48 Stunden vor dem Abgang der Tiere vorzunehmende tierärztliche
Unterſuchung ergibt, daß der geſamte Viehbeſtand des Gehöfts noch ſeuchenfrei
iſt, von der Ortspolizeibehörde zu geſtatten, und zwar:
a) nach Schlachtſtätten in der Nähe liegender Orte;
b) nach in der Nähe liegenden Eiſenbahnſtationen oder Häfen ( Schiffsanlege=
ſtellen
) zur Weiterbeförderung nach Schlachtviehhöfen und öffentlichen Schlacht=
häuſern
, vorausgeſetzt daß dieſen die Tiere auf der Eiſenbahnſtation oder mit
dem Schiffe unmittelbar oder von der Entladeſtation aus zu Wagen zugeführt
werden.
Für den Transport nach in der Nähe liegenden Orten, Eiſenbahnſtationen
oder Häfen (Schiffsanlegeſtellen) iſt von der Ortspolizeibehörde anzuordnen, daß
er zu Wagen oder auf ſolchen Wegen erfolgt, die von anderem Klauenvieh nicht
vetreten werden. Durch Vereinbarung mit der Eiſenbahn= oder ſonſtigen Betriebs=
verwaltung
und, ſoweit nötig, durch polizeiliche Begleitung iſt dafür Sorge zu
tragen, daß eine Berührung mit anderem Klauenvieh, ſofern dies gleichfalls aus
einem Beobachtungsgebiete ſtammt, auf dem Transporte nicht ſtattfinden kann.
Die Polizeibehörde des Schlachtorts iſt von dem bevorſtehenden Eintreffen der
Tiere rechtzeitig zu benachrichtigen.
Bei Klauenvieh, das im Beobachtungsgebiet abgeſchlachtet wird oder das zur
Abſchlachtung in einen benachbarten Sperrbezirk gelangt, kann die Unterſuchung
des Beſtandes auch durch den zuſtändigen Fleiſchbeſchauer vorgenommen werden.
Beim Transport der Schlachttiere nach Orten des Beobachtungsgebietes oder in
einen an dieſes angrenzenden Sperrbezirk wird von der Beförderung zu Wagen
Abſtand genommen.
3. Die Ausfuhr von Klauenvieh zu Nutz= oder Zuchtzwecken darf nur mit
unſerer Genehmigung erfolgen. Dieſe Genehmigung wird nur unter der Be=
dingung
erteilt, daß eine früheſtens 24 Stunden vor dem Abgang der Tiere vor=
zunehmende
amtstierärztliche Unterſuchung die Seuchenfreiheit des geſamten Vieh=
beſtandes
des Gehöfts ergibt, und daß ſich die Polizeibehörde des Beſtimmungs=
orts
mit der Einfuhr einverſtanden erklärt hat. Am Beſtimmungsorte ſind die
Tiere auf die Dauer von mindeſtens neun vollen Tagen der polizeilichen Beob=
achtung
(Quarantäne) zu unterſtellen. Auf den Transport und die Anmeldung
der Tiere finden die Beſtimmungen der Ziffer 2 ſinngemäß Anwendung.
Hinſichtlich der polizeilichen Beobachtung gelten die Beſtimmungen über
Quarantäne.
4. Die Einfuhr von Klauenvieh in das Beobachtungsgebiet zur Schlachtung
und zu Nutz= und Zuchtzwecken iſt geſtattet, nicht aber zu Handelszwecken.
5. Im ganzen Bereiche des Beobachtungsgebietes iſt der gemeinſchaftliche Weide=
gang
von Klauenvieh aus den Beſtänden verſchiedener Beſitzer und die gemein=
ſchaftliche
Benutzung von Brunnen, Tränken und Schwemmen für. Klauenvieb
verboten.
6. Der Weidegang für Schweine iſt verboten. Schafherden iſt von der Großh.
Bürgermeiſterei ein beſonderer Weidediſtrikt anzuweiſen. Werden ſie außerhalb
dieſes Diſtrikts angetroffen, ſo wird ihre Aufſtallung oder Einpferchung angeord=
net
werden.
V. Für den ganzen Kreis Darmſtadt iſt bis auf weiteres die Abhaltung vov
Klauenviehmärkten (insbeſondere Ferkelmärkten) unterſagt.
VI. Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnungen werden mit Gefäng
nis bis zu 2 Jahren oder mit Geldſtrafe bis zu 3000 Mk. beſtraft.
Darmſtadt, den 19. November 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.

An die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Wir weiſen Sie auf obige Bekanntmachung hin. Sie iſt ſofort ortsüblich be=
kannt
zu geben. Der Befolg der angeordneten Maßnahmen iſt durch das Polizei=
perſonal
ſtreng zu überwachen.
Etwa in Ihren Gemeinden wohnende Viehhändler ſind von den Anord=
nungen
ſogleich beſonders in Kenntnis zu ſetzen.
16113
Darmſtadt, den 19. November 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.

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Der tolle Haßberg.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Copyright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W30.

10)
(Nachdruck verboten.)
Die junge Dame gab ſeine Blicke mit ſchelmiſchem
Lächeln zurück. Das lockte Herrn von Trebin noch mehr
an ihre Seite. Aber Frau von Hauſen ließ ihn nicht los,
bis er alles erzählt hatte, was er über Haßberg wußte,
Dann erſt konnte er ſich mit einem erleichterten Aufatmen
zu Gerta Werner geſellen, die, neben ihrer Mutter ſtehend,
ihm erwartungsvoll entgegenſah.
Während die beiden jungen Menſchen eifrig über all
die Nichtigkeiten plauderten, hinter denen ſich oft eine
tiefe Neigung verſteckt, beleuchtete die übrige Geſellſchaft
das Thema Haßberg von allen Seiten.
Regina beteiligte ſich nicht an dieſem Geſpräch. Sie
lehnte am Flügel und ſah zu Frau von Hauſen hinüber,
die ihre Erregung kaum verbergen konnte. Schön war
dieſe Frau, das konnte ſie nicht leugnen, und man nannte
ſie liebenswürdig. Aber auf Regina machte ſie heute
einen noch unſympathiſcheren Eindruck als ſonſt.
Mit einem wehen Gefühl lauſchte Regina all den
Worten, die über Haßberg geſprochen wurden. Man
wärmte ſeine tollen Streiche wieder auf. Heinz von Ton=

dern ſorzte geſtiſenlich daſtr, daß Haßbergs Sinden=
regiſter
um einige beſonders gravierende Nummern berei=
chert
wurde.
Regina krampfte in ſtummer Qual die Hände zuſam=
men
. Aber ſie ſchwieg und wünſchte nur ſehnlichſt, daß
alle dieſe Menſchen fortgehen möchten, damit ſie allein
ſein konnte mit ihrem, durch die Kunde von Haßbergs
Rückkehr aufgeſtörten Empfinden. Sie kam ſich ſo unſag=
bar
fremd und einſam vor zwiſchen all den Menſchen,
von denen ihr manche lieb und wert waren.
Gegen Heinz von Tondern aber, gegen den ſie ſonſt
eine ſanfte Duldung an den Tag gelegt, fühlte ſie heute
ein faſt feindliches Gefühl in ſich aufſteigen. Alles, was
er über Haßberg ſagte, ſchien ihr ſo gehäſſig, ſo herab=
ſetzend
.
Sie ahnte ja nicht, daß die wildeſte Eiferſucht auf
Haßberg in Tondern ſtürmte.
Um nichts mehr über Haßberg hören zu müſſen, trat
Regina zu Gerta Werner, die mit Trebin und ihrer Mut=
ter
abſeits ſtand und die zu Reginas Erleichterung von
etwas anderem ſprachen als dem tollen Haßberg.
Gerta legte ihren Arm um Reging.
Du biſt heute ſo blaß und ſo ſtill, Regina. Fühlſt
Du Dich nicht wohl? fragte ſie.
Ich habe nur ſtarkes Kopfweh, Gerta, antwortete ſie.

Biellicht bekommen Ihnen die fihen Rite nicht, liebes
Kind, ſagte Frau Konſul Werner.
Gerta lachte.
Ach, Mama, Du ſchiebſt doch immer alles Unheil
auf unſere herrlichen Morgenritte.
Weil ich mir nicht denken kann, daß ſie Euch gut tun.
Junge Menſchen brauchen viel Schlaf, und Ihr müßt ja
müde ſein, wenn Ihr ſo früh aufſteht.
Gerta lachte und ſtreckte ihre ſchlanke, kräftige Geſtalt,
ihre blauen Augen blitzten übermütig.
Langes Schlafen macht dick, Mama, und Regina und
ich ſind bisher ſehr zufrieden mit der Wirkung unſerer
Morgenritte. Nicht wahr, Regina?
Ich möchte ſie nicht miſſen, liebe Frau Konſul. Mein
Kopfweh hat ganz ſicher nichts damit zu ſchaffen.
Nun, ich weiß doch nicht, beharrte die Frau Konſul
zweifelnd.
Aber da hielt ihr Trebin einen förmlichen Vortrag
über den günſtigen Einfluß des Reitens auf die Geſund=
heit
. Er tat das ſchon deshalb, weil er oft Gelegenheit
hatte, Fräulein Gerta gelegentlich dieſer Morgenritte zu
ſehen. Und mit Eifer ſagte er zum Schluß ſeiner Rede:
Sie ſollten es an ſich ſelbſt erproben, verehrte gnädige
Frau, wie wohltätig ſo ein friſchfröhlicher Spazierritt iſt.

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Trikot, warm gefüttert
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Mustern, gute Ware . . . . . . Meter 35
Hemdenbiber
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Baumwollwaren

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guten Qualitäten
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gute Ware

Unterröcke

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mit eleganter Volant, solide Ware
Moiré-Unterröcke
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Markt 7

[ ][  ][ ]

Da lachte die Frau Konſul hell auf. Sie ſah an ihrer
kleinen, rundlichen Geſtalt herab, die von der ihrer Toch=
ter
um Haupteslänge überragt wurde.
Aber lieber Herr Leutnant, was habe ich Ihnen denn
getan, daß Sie mich auf meine alten Tage noch auf einen
Pferderücken befördern wollen? Ich müßte ja eine gro=
teske
Erſcheinung zu Pferde abgeben, ſagte ſie humorvoll.
Gerta und Regina lachten herzlich mit. Auch Trebin
mußte wider Willen einſtimmen, obgleich er einen roten
Kopf bekommen hatte. Aber die alte Dame ſah ihn ver=
gnügt
an, als er ſich entſchuldigte.
Warum ſollten Sie nicht lachen, Herr Leutnant? Sie
brauchen ſich nicht zu entſchuldigen. Wenn man erſt ein=
mal
jenſeits der Fünfzig ſieht, wie ich, dann hat die liebe
Eitelkeit Ruhe; wenigſtens für die eigene Perſon. Meine
Eitelkeit konzentriert ſich jetzt nur noch auf meine Tochter.
Trebin ſah auf Gertas liebreizende Erſcheinung, als
fände er dieſe Eitelkeit ſehr verſtändlich. Und Gerta
ſchien dieſen Blick richtig gedeutet zu haben, denn ſie
wurde rot.
Ueber eine Stunde mußte Regina noch aushalten, bis
ſich die letzten Gäſte entfernt hatten. Aber dann zog ſie
ſich ſofort zurück, Tante Thereſe gegenüber Kopfweh vor=
ſchützend
.
In ihrem Zimmer ſtand ſie lange am Fenſter und
ſah in den düfteſchweren Frühſommerabend hinaus. Die
Flieder= und Jasminbüſche unter ihren Fenſtern ſtanden
noch in voller Blüte.
Ihre Augen ſchweiften heute nicht in eine weite un=
begrenzte
Ferne, ihre Gedanken irrten nicht in ſchmerz=
licher
Sehnſucht nach Südweſt. Heute flogen ſie nicht über
dgs Weichbild der Stadt hinaus.

Er iſt wieder da!
So ſang und klang es wie ein zitternder Jubelton
durch ihre Seele. Zugleich war eine heiße Angſt in ihr,
daß er nun ſein wildes Leben wieder aufnehmen könne.
Und niemand würde da ſein, der ihn mit ſorgender Hand
davon zurückhielt. Sie ſelbſt, die es ſo gern getan hätte,
und die ſich die Kraft wohl zutraute, durfte ſich nicht ein=
mal
merken laſſen, daß ſie den Wunſch hegte, ihn vor ſich
ſelbſt zu retten.
Leiſe und zaghaft ſtahl ſich in ihre Angſt immer wie=
der
die Hoffnung, daß er ſich da unten auf ſich ſelbſt be=
ſonnen
haben würde.
Und wieder betete ſie aus reinem gläubigen Herzen
heraus, daß es ſo ſein möchte und noch etwas betete
ſie in dieſer Stunde:
Laß nicht Frauen, wie Melanie von Hauſen, Macht
über ihn gewinnen, Vater im Himmel!
Ach, ſie wußte nicht einmal, daß dieſer Wunſch trotz
aller Selbſtloſigkeit doch von einigem Egoismus diktiert
war von einem Egoismus des liebenden Weibes, der
keiner anderen gönnt, daß ſie teil hat an dem geliebten
Mann.
Seufzend wandte ſie ſich endlich vom Fenſter ab und
begab ſich zur Ruhe. Aber ſie fand lange keinen Schlaf.
Leutnant von Trebin hatte Frau Konſul Werner
und ihre Tochter, nachdem ſie Villa Baldus verlaſſen
hatten, bis zu ihrer Wohnung begleitet. Dort verab=
ſchiedete
er ſich und wurde von Gertas Mutter freundlich
eingeladen, ſich bald ſehen zu laſſen. Gerta und Trebin
tauſchten dabei einen aufleuchtenden Blick.

Trebin hatte noch keine Luſt, nach Hauſe zu gehen;
er begab ſich in die Grunowſchen Weinſtuben am Markt.
Als Trebin in das alte, gemütliche Lokal eintrat, fand
er es wenig beſucht. Vorn an dem großen, runden
Stammtiſch ſaßen einige ältere Herron und politiſierten
mit von Rotwein und Eifer geröteten Köpfen; in den
kleinen Seitenniſchen ſaß hier und da ein einſamer Gaſt.
Trebin ging ſuchend durch das ganze Lokal. Allein hier
zu ſitzen, dazu hatte er keine Luſt. Er hatte gehofft, Ge=
ſellſchaft
zu finden.
Da entdeckte er ganzen hinten in der letzten Niſche
ein bekanntes Geſicht. Hans von Haßberg ſaß dort, ganz
allein, mit aufgeſtütztem Kopf.
Trebin trat heran.
Störe ich, Herr Rittmeiſter?
Haßberg fuhr jäh aus ſeinen Sinnen empor und ſah
den jungen Offizier an, alls beſinne er ſich.
Ach Sie ſind’s, Trebin! Nein, Sie ſtören mich
nicht oder doch nur in wenig erfreulichen Gedanken.
Wie Sie ſehen, bin ich in der denkbar ſchlechteſten Geſell=
ſchaft
, die ein Menſch haben kann in meiner eigenen.
Bitte, ſetzen Sie ſich zu mir. Ich hatte gehofft, einige
Kameraden zu treffen, und ſitze nun ſchon ſeit einer
Stunde ſolo hier.
Trebin legte ab und nahm Haßberg gegenüber Platz.
Nachdem er dem Kellner ſeine Beſtellung gemacht, ſagte
er lächelnd:
Ich komme ſoeben aus einer Geſellſchaft, Herr Ritt=
meiſter
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bildeten.
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Aufruf

Am 25. November d. Js., dem Geburtstage Seiner Königlichen Hoheit des
Großherzogs, ſoll unter dem Schutze Ihrer Königlichen Hoheiten des
Großherzogs und der Großherzogin ein
allgemeiner Opfertag für das Rote Kreuz
ſtattfinden.
Es gilt, die großen Aufgaben des Roten Kreuzes mit weiteren Mitteln zu unterſtützen, es gilt,
die Fürſorge für unſere, mit unvergleichlicher Tapferkeit kämpfenden Helden, die Hilfe für Verwundete
und Kranke, ſowie für bedürftige Kriegerfamilien zu fördern und zu ſtärken. Bringen wir unſeren
Kriegern, die mit ihrem Leben Heimat und Vaterland ſo ruhmreich ſchützen, am Opfertag
unſeren Dank durch eine Spende dar!
Für den Kreis Darmſtadt, mit Ausnahme der Stadt Darmſtadt, iſt der unterzeichnete
Ausſchuß zuſammengetreten, um die Sammlungen und Veranſtaltungen zu leiten, ihm ſtehen in den
einzelnen Gemeinden Ortsausſchüſſe, bei denen ſich Frauen und Mädchen zahlreich beteiligen, zur
Durchführung des Opfertags zur Seite. Es ſoll ein öffentlicher Verkauf von Poſtkarten, Erinnerungs=
zeichen
u. a., ſowie eine Geldſammlung ſtattfinden, auch kann, wo es möglich erſcheint, eine, dem Ernſte
der Zeit entſprechende, ſchlichte vaterländiſche Feier zu Gunſten der Opfertags:Sammlung ver=
anſtaltet
werden.
Darmſtadt, den 12. November 1915.
Der Ausſchuß.
Provinzialdirektor Fey,
Profeſſor Luley, Darmſtadt,
Kreisrat des Kreiſes Darmſtadt,
Schriftführer,
Vorſitzender.
Hauptlehrer Haſſenzahl, Lehrer Herget, Joſt Schneider, Arheilgen. Bürgermeiſter Schmidt,
Lehrer Spamer, Braunshardt. Oberamtsrichter Wünzer, Darmſtadt. Pfarrer Daus,
Hauptlehrer Müller, Pfarrer Paul, Bürgermeiſter Schäfer, Eberſtadt. Lehrer Dieter,
Bürgermeiſter Koch, Eich. Lehrer Kadel, Bürgermeiſter Wannemacher, Erzhauſen.
Pfarrer D. Dreſcher, Bürgermeiſter Götz, Lehrer Rauch, Eſchollbrücken. Pfarrer Pabſt,
Bürgermeiſter Petri, Lehrer Schultheis, Gräfenhauſen. Pfarrer Gerhard, Bürgermeiſter Kunz,
Griesheim. Bürgermeiſter Geibel, Lehrer Lackmann, Hahn. Zimmermann Bauer, Lehrer Berck,
Landwirt Petri, Beigeordneter Steinmetz, Malchen. Bürgermeiſter Hickler, Lehrer Vogel,
Pfarrer Weißgerber, Meſſel. Lehrer Lengfelder, Beigeordneter Schwinn, Nieder=Beerbach.
Bürgermeiſter Appel, Hauytlehrer Schultheis, Pfarrer Weigel, Nieder=Ramſtadt.
Pfarrer Junker, Bürgermeiſter Rückert, Ober=Ramſtadt. Dr. Breidenbach, Fabrikant Gg. FeyXVI,
Poſtmeiſter Geiß, ſtellv. Hauptlehrer Klamm, Pfarrer Krämer, Bürgermeiſter Lang,
Kaufmann H. Schulz, Pfarrer Zinn, Pfungſtadt. Hauptlehrer Heß, Bürgermeiſter Lorenz, Roßdorf.
Bürgermeiſter Kunz, Beigeordneter Zimmermann, Schneppenhauſen. Buchdrucker Friedr. Heydt,
Bürgermeiſter Walter, Traiſa. Beigeordneter Wembacher, Waſchenbach. Lehrer Schmidt,
Dekan Schneider, Weiterſtadt. Lehrer Kern, Pfarrer Lehr, Bürgermeiſter Pfaff. Wixhauſen

Frau Provinzialdirektor Fey,
Frau Dekan Schneider,
Weiterſtadt.
Darmſtadt.
Frau Pfarrer von der An, Frau Zimmermeiſter Franz Traſer, Arheilgen.
Frau Lehrer Spamer Witwe, Braunshardt. Lehrerin Frl. Joſt, Handarbeitslehrerin Frau
Ludwig Keller, Frl. Amalie Lehr, Frl. Auguſte Neuſel, Frau Pfarrer Paul. Frau Friedr. Sarg,
Frau Bürgermeiſter Schäfer, Frau Karl Schwinn, Eberſtadt. Frau Adam Bitſch,
Frau Bürgermeiſter Götz, Frau Adam Herbert, Frau Hch. Heßler V, Frau Adam Krämer II,
Frau Lehrer Rauch, Eſchollbrücken. Lehrerin Frl. Blaul, Frau Dr. Kurz,
Frau Lehrer Schultheis, Gräfenhauſen. Frau Lehrer Boller, Frau Oberlehrer Seibert, Griesheim.
Handarbeitslehrerin Frau Knippel, Schulverwalterin Frl. Schmahl, Hahn. Lehrerin Frl. Möhner,
Krankenſchweſter Pfaff, Nieder=Beerbach Fran Dr. Ganß, Frl. Weihl, Nieder=Ramſtadt.
Frau Lehrer Hofmann, Frau Pfarrer Junker, Frau Bürgermeiſter Rückert, Ober=Ramſtadt.
Frl. Eleoupre Götz, Frau Pfarrer Krämer, Pfungſtadt. Frau Dr. Baumann,
Lehrerin Frau Egli, Roßdorf. Frau Lehrer Lortz, Schneppenhauſen. Frau Oberſtleutnant Bullrich,
Frau Pfarrer Heus, Frau Geheimerat Dr. Kulp, Frau Lehrer Wolf, Traiſa.
Frau Lehrer Knecht, Waſchenbach. Fr. Lehrerin Schmidt, Weiterſtadt.
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Samstag, den 27. November 1915, abends 8½ Uhr,
im grossen Saale des Kaisersaales:
Vortrag des Herrn Professors-
Dr. Theobald Ziegler aus Frankfurt a. M.
über:
Deutschlands innere Aufanben nach dem Weltkriege‟.
Der Eintritt ist unentgeltlich. (16069

Gerein Kanstifenna.
Am 4. Dezember 1915, abends 81 Uhr,
findet im grünen Zimmer des Kaiſerſaals (Grafenſtraße) die
Hauptversammlung des Vereins Kunstfreund ſtatt.
Tagesordnung: 1. Jahresbericht;
2. Rechnungsablage,
3. Satzungsänderungen;
4. Neuwahl des Vorſtandes;
5. Jahresverloſung;
(16125
6. Sonderverloſung gemäß § 8 der Satzungen.
Um zahlreiches Erſcheinen bittet
Der Vorſtand.

Derem für Bogel= und Geſtingetzucht.

Alle Mitglieder, die bei der demnächſt ſtattfindenden Futter=
verteilung
(Körner und Kleie) berückſichtigt werden wollen, werden
erſucht, dies bis ſpäteſtens
(16094
Montag, den 22. ds. Mts.
dem 1. oder 2. Vorſitzenden zur Kenntnis zu bringen. Die Verteilung
erfolat auf Grund des angegebenen Beſtandes. Der Vorſtand.

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Heute Samstag, den 20. Novbr., abends 8 Uhr:
Groſes Militär-Streich-Konzert
in den vorderen Restaurations-Räumen
ausgeführt von der Kapelle des Landsturm-Ersatz-
Inf.-Bat. 1 Darmstadt unter Leitung d. Kapellmeisters
A. Otto.
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Großh. Hoftheater.
Samstag, den 20. November 1915.
51. Abonnem.=Vorſtell. C 13.
Der Weibsteufel.

Drama in 5 Akten v. K. Schönherr.
Spielleiter: Hans Baumeiſter.
Perſonen:
Der Mann . . . K. Weſtermann
. Herta Alſen
Sein Weib.
Ein jg. Grenzjäger Hs. Baumeiſter
Nach dem 3. Akte längere Pauſe.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.12. Reihe
3.70 , 13.19. Reihe 3.20 , Par=
terre
: 1.5. Reihe 2.35 , 6.8.
Reihe 1.95 , Proſzeniumsloge
5.20 , Mittelloge 5.20 , Bal=
konloge
4.70 , I. Rang 4.20 ,
II. Rang: 1.6. Reihe 2.15 ℳℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 , I. Galerie
1.15 , II. Galerie 0.65 .
Kartenverkauf: an der Tages=
kaſſe
im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im Verkehrs=
bureau
von 81 Uhr u. von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginn der Vorſtellung.
Im Verkehrsbureau werden auch
telephoniſch Karten= Beſtellungen
entgegengenommen. Tel. Nr. 582.
Anfang 7½ Uhr. Ende 10 Uhr.
Vorverkauf (nur vormittags) für
die Vorſtellungen:
Sonntag, 21. Nov. 52. Ab.=Vſt.
B 13. Die Walküre. Kleine
Preiſe. Anfang 6½ Uhr.
Dienstag, 23. Nov. 53. Ab.=Vſt.
A. 14. Schiller=Zyklus. Fünfte
Vorſtellung: Don Carlos
Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 24. Nov. 54. Ab.=Vſt.
B 14. Der Querulant. Kl.
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Montag, 22. Nov. Drittes
Konzert der Hofmuſik.
Anfang 7½ Uhr. Soliſtin: Vera
Schapira.
Aus dem Spielplan.
Donnerstag, 25. Nov. 55. Ab.=
Vorſt. C14. Feſtvorſtellung
zur Feier des Allerhöchſten
Geburtsfeſtes Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs.
Die Gärtnerin aus Liebe‟
(La Finta Giardiniera) v. Mo=
zart
. Uraufführung in der Bear=
beitung
v. Oskar Bie. Violante:
Hermine Boſetti, Kgl. Bayer.
Kammerſängerin a. G. Gewöhnl.
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Freitag, 26. Nov. 56. Ab.=Vſt.
D 14. Fidelio. (Dirig.: Felix
von Weingartner.) Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Samstag, 27. Nov. Außer Ab.
Volks=, Garniſon= und Schüler=
Vorſtellung. Schiller=Zyklus ( Ab=
ſchluß
): Wilhelm Tell. An=
fang
7 Uhr.
Sonntag, 28. Nov. Nachmittags
2½ Uhr: Volks= und Garniſon=
Vorſtellung: Alt=Heidelberg
Abends 7 Uhr, 57. Ab.=Vorſt.
D 15. Der fidele Bauer.
Kleine Preiſe.

[ ][  ][ ]

Handelskammer Darmſtadt.
Sitzung vom 15. November 1915.

Am 16. Okober hat eine Vertreterverſammlung
der Heſſiſchen Handelskammern ſtattgefunden,
an welcher die Herren Kommerzienrat Frölich und Syndi=
kus
Dr. Human als Vertreter der Handelskammer zugegen
waren. Als Hauvtberatungspunkte ſind hervorzuheben
die Fragen der Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen vom
Handel, der Preisprüfungsſtelle, der Beſchaffung von
Speiſefetten und Oelen für die Zivilbevölkerung, der An=
meldung
des im Inlande befindlichen Vermögnes von An
gehörigen ſeindlicher Staaten und der Erſtattung des
Jahresberichts. Entſprechend einer ſpäter eingegangenen
Verfügung des Großh. Miniſteriums des Innern ſoll
für dieſes Jahr wiederum von der Erſtattung dieſes Be=
richtes
Abſtand genommen werden. Dagegen ſoll nach Be
endigung des Krieges eine geſamte Darſtellung des wirt=
ſchaftlichen
Lebens in Handel und Gewerbe während des
Krieges ſtattfinden.
Im Oktober iſt eine amtliche Handelsſtelle
Deutſcher Handelskammern zur Förderung
des Handels wiſchen Deutſchland und den
beſetzten Teilen Rußlands gegründet worden,
welche an allen geeigneten Plätzen der beſetzten Gebiete
Geſchäftsſtellen (Handelsagenturen) errichtet, die den Ge=
ſchäftsverkehr
vermitteln und die Einziehung von Forde=
rungen
beſorgen ſollen. Die Firmen des Handelskammer=
bezirks
ſind durch Veröffentlichung in den meiſtgeleſenen
Zeitungen auf dieſe Handelsſtelle bereits hingewieſen
worden. Es iſt darauf eine Anzahl von Anfragen von Fir=
men
wegen Benutzung dieſer Handelsſtelle eingegangen.
Da die Erwerbung der Mitgliedſchaft bei dieſer Handels=
ſtelle
ſeitens der Handelskammer für die Firmen des Be
zirks gewiſſe Vorteile mit ſich bringt, wurde ein dement=
ſprechender
Entſchluß gefaßt.
Da die Ernennung der Handelsrichter für
die Jahre 19 16 18 bevorſteht, wurde ſeitens der
Handelskammer eine Wahl= und Vorſchlagsliſte der Han=
dels
= und Ergänzungsrichter für dieſe Zeit aufgeſtellt und
dem Herrn Präſidenten des Großh. Heſſiſchen Landge=
richts
der Provinz Starkenburg überſchickt.
Durch Beſchuß der Großh. Regierung ſind die Han=
delskammern
als Anmeldeſtelle für die im In=
land
befindlichen Vermögen von Angehöri=
gen
feindlicher Staaten bezeichnet worden. Dar=
aufhin
ſind die notwendig erſcheinenden Maßnahmen
ſofort ſeitens der Handelskammer ergriffen worden. Ins=
beſondere
ſind durch Veröffentlichungen im Anſchluß an
die durch die Großh. Kreisämter ſtattgehabten Bekannt=
machungen
über die Anmeldung des im Inland befind=
lichen
Vermögens von Angehörigen feindlicher Staaten
vom 7. und 10. Oktober 1915 Aufforderungen ſeitens der
Handelskammer ergangen, die in Betracht kommenden An=
meldebogen
abholen und dieſe Bogen bis zum 27. No=
vember
d. J. ausfüllen zu wollen, damit der Handels=
kammer
noch genügend Zeit zur Prüfung der Anmelde=
bogen
auf deren Richtigkeit und Vollſtändigkeit verbleibt.
Am 15. Dezember müſſen die Ermittelungen abgeſchloſſen
ſein. Das geſamte Material wird daraufhin der Heſſi=
ſchen
Regierung übergeben.
Der Handelskammer ſind die Grundſätze für die
Beſchäftigung von Kriegsgefangenen im
Handwerk, Gewerbe, Bergbau und in der In=
duſtrie
zugegangen, welche auf dem Handelskammer=
bureau
eingeſehen werden können.
Auf Wunſch der zuſtändigen Behörden ſeien diejeni=
gen
Gewerbe= und Handelstreibenden, welche die Ein=
führung
von Stoffen und Erzeugniſſen aus
beſetzten feindlichen Gebieten wünſchen, darauf
aufmerkſam gemacht, daß diesbezügliche Anträge durch
Vermittelung der Handelskammern oder Landwirtſchafts=
kammer
oder durch Vermittlung der wirtſchaftlichen Ver=
bände
an das Reichsamt des Innern zu richten ſind. Es
können Anträge von einzelnen Intereſſenten, die ohne
ſolche Vermittlung und Vorprüfung eingehen, nicht be=
rückſichtigt
werden.
Die Soziale Arbeits=Gemeinſchaft der kaufmänniſchen
Verbände hatte der Großh. Regierung gegenüber den
Wunſch geäußert, es möchte für die Dauer des Krieges
in ſämtlichen Gemeinden Heſſens mindeſtens der Ein=
Uhr=Ladenſchluß an Sonntagen herbeigeführt wer=
den
, damit hierdurch die militäriſche Vorbereitung der
Jugend ſichergeſtellt werden könne. Nach einer der Han=
delskammer
zugegangenen Mitteilung iſt eine gänzliche
Aufhebung längerer Arbeitszeiten als bis 1 Uhr zurzeit
nicht möglich. Es ſeien jedoch auf Wunſch der Regierung
die Arbeitgeber darauf hingewieſen, ſie möchten den von
ihnen beſchäftigten Angeſtellten den für die Teilnahme an
den Uebungen der Jugendwehr erforderlichen Urlaub an
den Sonn= und Feſttagen gewähren.
Im Namen der heſſiſchen Handelskammern hatte die
Großh. Handelskammer Mainz an das Kriegsminiſterium
die Bitte gerichtet, es möchte den heſſiſchen Betrieben von
den nicht kriegsverwendungsfähigen Fach=
arbeitern
eine entſprechende Anzahl überwieſen wer=
den
, namentlich ſolche, die dem Bereiche des 18. Armee=
korps
entſtammen. Daraufhin iſt vom Stellvertr. Ge=
neralkommando
18. Armeekorps die Antwort eingegangen,
daß für die Rüſtungsinduſtrie und auch für andere ge=
werbliche
Betriebe die in Betracht kommenden, nicht
kriegsverwendungsfähigen Facharbeiter ausgeleſen wür=
den
. Wenn ſo der heſſiſchen Induſtrie derartige Arbei=
ter
zur Verfügung geſtellt würden, ſo müſſe dagegen er=
wartet
werden, daß die Induſtrie den dringenden Erſatz=
anforderungen
des Feldheeres dadurch Rechnung trage,
daß ſie möglichſt viele von der noch ſehr großen Anzahl
zurückgeſtellter kriegsverwendungsfähiger Arbeiter für den
Heeresdienſt zur Verfügung ſtelle. Es hat das Stellvertr.
Generalkommando auch noch darauf hingewieſen, es möch=
ten
ſich die Firmen wegen Erſatzbeſchaffung für kriegs=

verwendungsfähige Leute rechtzeitig an den zuſtändigen
Arbeitsnachweisverband wenden, da bei der großen Schwie=
rigkeit
der Erſatzbeſchaffung und der Notwendigkeit vie=
ler
ſchriftlicher und telephoniſcher Rückſprachen eine län=
gere
Zeit, mindeſtens 814 Tage, zur Verfügung ſtehen
müſſe.

Vergnügungs=Anzeigen.

Reſidenz=Theater. Tirol in Waffen
ein neues Filmmeiſterwerk kommt ab heute zur Vor=
führung
. Das Drama wird durch die Erhebungen, die
zündenden Aufrufe Hofers, die erſten Kämpfe in und
um Sterzing, den Ein= und Aufmarſch der Tiroler zu
ihren Siegeszügen eingeleitet. Die großen Maſſen der
Kämpfer im tiroliſchen und im franzöſiſchen Lager ſind
nicht der Schwerpunkt des Dramas, obgleich ſie künſt=
leriſch
das Vollendetſte darſtellen. Ungleich höher an
Wert ſind die Szenen des Dramas, welche das Nieder=
ſchlagen
des Aufſtandes durch die Franzoſen kennzeichnen
und zur Flucht Hofers nach der Pfandlhütte führen,
denen der Verrat Raffls folgt und die ſchließlich zum
Tode des Helden in Mantua gelangen laſſen. Die
Darſtellung iſt künſtleriſch erſtklaſſig und eine durchweg
einwandfreie. Allen voran geht der Darſteller des Hofer,
der einen wirklich echten Tiroler zeichnet; hervorragend
in Maske und Spiel iſt Speckbacher; auch Frau Hofer
und die Anna Zorn ſind prachtvoll geſpielt. Der Ver=
räter
Raffl iſt eine Glanzleiſtung für ſich. Alle ge=
ſchilderten
Begebenheiten wurden an den Orten, wo ſie
ſich vor hundert Jahren wirklich zugetragen, verfilmt, da
iſt das Sandwirtshaus in ſeiner ganzen Echtheit, da ſind
die beſchneiten Gipfel der Gebirge am unteren Inn, die
Burg Tirol, die Pfandlhütte und ſo manches andere.
Union=Theater (Rheinſtr. 6). Auch mit dem
neuen Programm, das ab heute zur Vorführung gelangt,
verſucht die Leitung allen Wünſchen des Publikums ge=
recht
zu werden. Das dreiaktige Kriegsdrama Ans
Vaterland, ans teure beſtreitet hauptſächlich den ern=
ſteren
Teil. Beſonders hervorgehoben zu werden ver=
dient
dieſes Drama, weil in ihm die bekannte Kinoſchau=
ſpielerin
Eliſabeth Kayſer in der Hauptrolle wirkt. Da=
bei
iſt das Sujet ein ſehr aktuelles, ſodaß die Bilder leicht
verſtändlich ſind. Ganz beſonders hervorragend in Bild
und Idee iſt das zweiaktige Luſtſpiel Verlobt. Der Ver=
faſſer
führt in dieſem reizenden Werkchen auf einen jener
originellen Lumpenbälle, die ein geriſſener Gauner zum
Anlaß nimmt, ſeine tollen Streiche auszuführen. Das
Luſtſpiel kann ſeiner fein zuſammengeſtellten Szenen
wegen ohne Uebertreibung ein Meiſterſtück moderner Film=
regie
genannt werden. Außer dem ſpannenden Detektiv=
Drama Stärker als Sherlock Holmes bringt der Spiel=
plan
noch eine Reihe kleinerer Komödien, Naturaufnahmen
und die neueſten Bilder vom Kriegsſchauplatz. (S. Anz.)

Handel und Verkehr.

Stand der Darmſtädter Volksbank, e. G.
m. b. H., am 31. Oktober 1915. Aktiva. 1. a) Kaſſa,
Sorten und Kupons M. 77 304, 24; b) Guthaben bei der
Reichsbank und dem Poſtſcheckamt M. 24 182,94. Zuſ.
M. 101 487, 18. 2. Wechſel= u. Deviſen=Konto M. 429 216,34.
3. Bankverkehr=Konto M. 454 434,34. 4. Lombard=Konto
M. 364 881,19. 5. Effekten=Konto M. 623 289,11: a) in=
ländiſche
Staatspapiere Nom. M. 468 300, ; b) ſonſtige bei
der Reichsbank und anderen deutſchen Notenbanken
beleihbare Wertpapiere M. 199,100; c) ſonſtige Wert=
papiere
M. 85500, . 6. Konto=Korrent=Konto Mark
2 836 846,14. 7. Vorſchuß= und Vorſchußwechſel=Konto
M. 651 098,84. 8. Rückwechſel=Konto M. 2246,65. 9. Haus=
u
. Immobilien=Konto M. 298 020,98. 10. Mobilien=Konto
M. 119,. 11. Schrankfächer=Konto M. 1. . 12. Beteiligung
am Schutzverein für Nieder=Modau M. 3000.. 13. Haus=
und Immobilien=Unterhaltungskoſten=Konto M. 3770,43.
14. Verwaltungskoſten=, Steuer= und Verſicherungs=Konto
M. 59 207,95. Sa. M. 5 825 619,15. Paſſiva. 1. Ge=
ſchäftsanteil
=Konto M. 1 386043,25. 2. Reſervefonds=
Konto I M. 380 891,66. 3. Reſervefonds=Konto II, Effekten=
und Immobilien=Reſerve M. 136 803,12. 4. Delkredere=
Konto. M. 70000, . 5. Penſions= und Unterſtützungs=
fonds
=Konto M. 210 436,62. 6. Darmſtädter Volks=
bank
=Stiftungsfonds=Konto M. 12 500, 7. Darm=
ſtädter
Volksbank= Stiftungsfonds= Zinſen=Konto
M. 666,65. 8. Hypotheken=Konto M. 66000, . 9. Akzep=
tationen
= und Aval=Konto M. 76 900,. 10. Bank=
verkehr
=Konto M. 32 378,41. 11. Konto=Korrent=Konto
M. 298 677,39. 12. Sparkaſſen= und Scheck=Konto
M. 2 955 345,33. 13. Dividende=Konto M. 2630,47. 14.
Zinſen=Konto M. 190 601,24. 15. Fonds für Kriegs=
fürſorge
M. 2870, . 16. Verſchiedene Beiträge und Ver=
gütungen
M. 2875,01. Sa. M. 5825 619,15. Umſchlag
im Oktober M.5 982016,42. Zahl der Mitglieder 1926.
* Berlin, 18. Nov. Bei der Reichsbank waren
die tatſächlichen Goldzuflüſſe größer als die im Wochen=
ausweis
ausgewieſene Zunahme um 712000 Mark, weil
aus den mehrfach erwähnten Gründen wieder vorweg
Teile des Goldzuganges abgezweigt wurden. Bei den
Darlehnskaſſen iſt zum erſten Male nach langer Zeit ein
Rückfluß aus dem Verkehr um 0,6 Millionen Mark be=
merkbar
. Der Rückgang des Beſtandes an Darlehns=
kaſſenſcheinen
hängt mit der Verminderung der von den
Darlehnskaſſen ausgeliehenen Darlehen und infolgedeſſen
mit dem Rückgange an die Hauptverwaltung der Dar=
lehnskaſſen
zuſammen. Der Darlehnsbeſtand der Dar=
lehnskaſſen
betrug am 15. November 1734,9 Millionen
Mark, gegen 1905,4 Millionen Mark am 6. November.
Bringt man die Bewegung bei den Darlehnskaſſen mit
den Veränderungen der Kapitalanlagen bei der Reichs=
bank
in Beziehung, ſo verbleibt eine recht erhebliche Ent=
laſtung
von rund 136 Millionen Mark. Die Golddeckung
der Noten hat ſich von 41,2 auf 41,7 Prozent, die Deckung

der ſämtlich täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold
von 32,5 auf 33 Prozent erhöht. Die Einzahlungen auf
die dritte Kriegsanleihe vom 6. bis 15. November be=
trugen
323,8 Millionen Mark, ſodaß nunmehr 9739,5
Millionen Mark, gleich 80,5 Prozent des Geſamtbetrages,
eingezahlt ſind. Für die Neueinzahlungen ſind die Dar=
lehnskaſſen
nicht in Anſpruch genommen worden. Der
von ihnen für Zwecke der dritten Kriegsanleihe herge=
gebene
Betrag verringerte ſich um 51,3 auf 490,8 Mil=
lionen
Mark. Von der geſamten Verringerung des Dar=
lehnsbeſtandes
der Darlehnskaſſen von 170,5 Millionen
Mark entfallen etwa 120 Millionen auf reguläre Ein=
zahlungen
.
* Berlin, 19. Nov. Börſenſtümmungsböld.
An der Börſe hat ſich bei der ſtarken Geſchäftsſtille in den
Kurſen nur wenig verändert. Die Erleichterung am
Geldmarkte tritt in dem Rückgange des Satzes für täg=
liches
Geld von 4 bis 3½ Prozent zutage. Rubelnoten
bleiben angeboten, augenſcheinlich im Zuſammenhang
mit der Feſtſetzung des Umrechnungskurſes auf 150 in
Polen.

Literariſches.

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5. Klaſſe 10. Ziehungstag 18. November 1915

Auf jede gezogene Nummer find zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und II.

(Ohne Gewähr A. St.=A. f. Z.)
(Nachdruck verboten)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 30000 Mk. 117563
6 Gewinne zu 5000 Mk. 68946 87664 180591
60 Gewinne zu 3000 Mk. 14309 26273 26291 2996)
54755 59445 68994 72903 102305 102313 110160
118269 123062 124835 139342 152837 158011 177040
177558 177650 182987 185208 192053 194256 197320
216286 223970 224123 228687 233953
148 Gewinne zu 1000 Mk. 2275 6379 10548 16575
21124 24549 26744 36321 38005 39273 42091 45481
46067 51534 59195 64324 68109 68175 71834 74079
74209 76255 78589 83060 86284 87067 96964 97307.
97349 99899 109207 109662 117863 117868 123253
126150 126558 130474 131893 137962 138212 144987
145253 150734 151839 154474 160002 161780 163062
163590 164367 166376 179419 179643 180691 186448
186766 187763 187766 189833. 191409 192548: 192564
193750 205626 206100 208066 208826 213708 214064
217336 218877 220987 229445
208 Gewinne zu 500 Mk. 443 466 1117 2025
2940 3718 4441. 6833 7642 13148 14142 14268
16061 20201 24366 26300 32571 33634 35078 37536
39265 41.727 43511. 44845 50985 52020 55134 65151
56764 57588 57935 58709 60054 61485 61495 62331.
65972 67191 68342 70295 71709 72462 80253 80339
83371. 84802 89446 92855 93984 94735 95111 95964
96464 96510 96857 98317 101497 *101986 104568
107758 108206 108641 109679 111732 112292 113478
118123 122437 122461 122665 123540 125210 125992
134020 134459 137190 145431 147460 150558 152181
153257 153478 158678 159740 162234 169427 178849
180254 184858 185606 188573 197071 200760 209790
210150 211071 211182 216246 220773 222419 225599
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112614 113790 114462 115248 115848 116742 120052
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132736 134156 135052 140417 142185 146403 148981
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Geöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vormittags und
85 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geſtorbene. Am 9. Okt.: Heinrich Hirſch, Student,
Gefreiter, 21 J., ev., led., Kranichſteiner Straße 44. Am
31. Aug.: Michgel Korb, Dienſtknecht, Trainfahrer, 45
J., ev., Hinkelsgaſſe 17. Am 7. Okt.: Adam Trautmann,
Offizierſtellvertreter, 25 J., ev., led., Wilhelminenſtr. 15.
Am 12. Nov.: Ernſt Wiener. Rentner, 64 J., ev., led.,
Neue Ireneſtraße 72. Am 5. Okt.: Heinrich Diehl, Offi=
zierſtellvertreter
, 28 J., ev,, Pantratiusſtr. 69. Am 12.
Nov.: Sophie Brun, geb. Schmitt, Witwe des Rent=
ners
, 79 J., kath., Nieder=Ramſtädter Straße 65½. Marie
Margarete Schoch, geb. Seibel, Witwe des Ofenſetzers,
62 J., bapt., Langgaſſe 30. Friedrich Lehrhard, ſtädt.
Arbeiter, 77 J., ev., Darmſtr. 21. Am 13.: Karl Wuſtrack,
Sohn des Friſeurs, 2 J., ev., Landwehrſtr. 64. Am 12.:
Johann Valentin Littmann, 51 J., kath., Feldbergſtr. 97.
Ludwig Roßler, Gaſtwirt, 60 J., ev., Soderſtr. 90. Am
13.: Johann Leonhard Schäfer, Lehrer i. R. und Schrift=
ſteller
, 66 J., ev., Landwehrſtr. 5. Karl Luckhaupt,
Steinbrucharbeiter, 53 J., ev., aus Nieder=Ramſtadt, hier
Grafenſtr. 9. Johann Chriſtian Frey, Modellſchreiner,
81 J., ev., Frankfurter Straße 35. Am 14. Nov.: Katha=
rine
Weiße, Schneiderin, 86 J., ev., led., Soderſtraße 37.
Am 13.: Georg Krichbaum, Sohn des Taglöhners, 2 J.,
ev., Fuhrmannſtraße 1. Am 15.: Katharine Wenz, geb.
Groſch, Ehefrau des Hoftheaterzimmermanns, 66 J., ev.,
Liebfrauenſtraße 45. Am 14.: Theodor Wenz, Kauf=
mann
, Kanonier, 34 J., ev., Taunusſtraße 38. Am 15.:
Margarethe Horn, Köchin, 49 J., kath., led., Wilhelmi=
nenſtraße
26. Jakob Joſt, Kaufmann, Reſerviſt, 24 J.,
ev., led., aus Offenthal, hier Riedeſelſtraße 40. Am 16.:
Paul Johann Rudolf Preſtel, Wirt, 41 J., ev., Gries=
heimer
Weg 11. Am 24. Oktober: Wilhelm Heinrich
Henkel, Poſtbote, Gefreiter der Landw., 31 J., ev.,
Liebigſtraße 48. Am 13.: Adam Lautenſchläger, Schloſſer,
Unteroffizier, 38 J., ev., aus Frankfurt a. M., Waldſchmidt=
ſtraße
28. Am 16. Nov.: Katharine Baas, geb. Haag,
Witwe des Schreiners, 79 J., ev., Arheilger Straße 33.
Heinrich Pinſel, Landwirt, Landſt.=Rekrut, 19 J., ev.,
led., aus Düdelsheim, hier Reſerve=Laz. III, Exerzierplatz.
Am 17.: Eliſabethe Katharine Ganßmann, geb. Henne=
mann
, Ehefrau des Handlungsgehilfen, 27. J., ev., aus
Köln=Nippes, hier Grafenſtraße 9. Am 16.: Dorothea
Becker, Schülerin, Tochter des Weichenſtellers, 7 J., ev.,
Rheinſtraße 49. Margarethe Breunig, Schweſter des
Alice=Frauenvereins, 46 J., ev., led., Dieburger Straße 21.
Gottfried Wiemann, Rentner, 67 J., ev., Schloßgar=
tenſtraße
63. Marie Müller, geb. Riſch, Witwe des
Fuhrmanns, 75 J., ev., Pankratiusſtraße 14½.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.

25. Sonntag nach Trinitatis, den 21. November 1915
Totenfeſt

Gedächtnisfeier für die Gefallenen

Hoſkirche: Vormittags um 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Nachm. um 3 Uhr: Veſper. Mittwoch, den
24. Nov., abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Vogel.
Kollekte für die Nationalſtiftung zum Beſten der Hinter=
bliebenen
gefallener Krieger. Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. Abends
um 6 Uhr: Pfarrer Velte. Kollekte für die National=
ſtiftung
zum Beſten der Hinterbliebenen gefallener Krieger.
Mittwoch, den 24. Nov., abends um 8½ Uhr: Kriegs=
betſtunde
. Pfarrer Vogel.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Zimmer=
mann
. Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.
Kollekte für die Nationalſtiftung zum Beſten der Hinter=
bliebenen
gefallener Krieger. Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Nachmittags um 3 Uhr: Feier auf dem alten Fried=
hof
. Pfarrer Marx. Um 3½ Uhr: Feier auf dem
Waldfriedhof. Pfarrer Kleberger.
Amtshandlungen in der Kaplaneige=
meinde
: Pfarrer Kleberger.
Amtshandlungen an Auswärtigen:
Pfarrer Velte.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Montag, den
22. Nov., abends um 8 Uhr: Vereinigung der konfir=
mierten
Mädchen der Markusgemeinde. Pfarrer Vogel.
Ailitärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8½ Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. Vormittags um 10 Uhr:
Gottesdienſt im Lager. Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt (Steinſtraße 24, Muſikſaal).
Martinskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
D. Waitz. Kollekte für die Nationalſtiftung zum Beſten
der Hinterbliebenen gefallener Krieger. Vorm. um
11 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſt bezirk. Pfarrer
D. Waitz. Abends um 5½ Uhr: Liturgiſche Feier
mit Anſprache unter Mitwirkung des Kirchengeſangver=
eins
. Pfarrer Beringer. Mittwoch, den 24. Nov.,
abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Beringer.

Gemeindehaus (Mollerſtr. 23): Vormittags um
½ 10 Uhr: Pfarrer Veller.
Martinsſtift: Nachmittags um 4 Uhr: Bibel=
ſtunde
. Pfarrer Veller.
Johanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Marx. Kollekte für arme Kranke. Vormittags um
11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachm. um 5 Uhr:
Liturgiſcher Gottesdienſt unter Mitwirkung des Kirchen=
geſangvereins
. Pfarrer Dingeldey. Mittwoch, den
24. November, abends um 8½ Uhr: Andacht. Pfarrer
Marx.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Pfarrer Wagner. Kollekte für die Nationalſtiftung zum
Beſten der Hinterbliebenen gefallener Krieger. Vorm.
um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Lic. Dr.
Vollrath. Nachmittags um 3 Uhr: Feier auf dem
Beſſunger Friedhof. Abends um 6 Uhr: Pfarraſſiſtent
Lic. Dr. Vollrath. Mittwoch, den 24. Nov., abends
um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarraſſiſtent Lic. Dr.
Vollrath.
Paaluskirche: Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Rückert. Kollekte für die National=
ſtiftung
zum Beſten der Hinterbliebenen gefallener Krieger.
Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarraſſi=
ſtent
Sann. Nachmittags um 3 Uhr: Feier auf dem
Beſſunger Friedhof. Pfarraſſiſtent Sann. Abends
um 6 Uhr: Liturgiſcher Gottesdienſt unter Mitwirkung
des Kirchengeſangvereins (Heldenrequiem von Franziskus
Nagler). Pfarraſſiſtent Sann. Mittwoch, den
24. Nov., abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarr=
aſſiſtent
Sann
Eliſabethenſtiftskirche: Vorm. um 10 Uhr: Haupt=
gottesdienſt
. Pfarrer Hickel. Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Freitag, den 26. Nov., abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde.

Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 21. Nov.,
vormittags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Nach=
mittags
um 4 Uhr: Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Meiſter.
Dienstag, den 23. Nov., abends um 8½ Uhr: Blau=
kreuzſtunde
. Donnerstag, den 25. Nov., abends um
8½ Uhr: Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Meiſter.
Zweiglokal der Stadtmiſſion (Beſſungerſtraße 88,
Hth.). Sonntag, den 21. Nov., vorm. um 11¼ Uhr: Kinder=
gottesdienſt
. Nachmittags um 3 Uhr: Jugendbund
für Jünglinge. Um 4½ Uhr: Jugendbund für Jung=
frauen
. Freitag, den 26. Nov., abends um 8½ Uhr:
Bibelſtunde für Jedermann.

Evangeliſche Gemeinſchaft (Teichhausſtr. 34): Sonn=
tag
, den 21. Nov., nachmittags um 2 Uhr: Sonntags=
ſchule
. Abends um 8½ Uhr: Predigt. Dienstag,
den 23. Nov., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Pre=
diger
A. Berner.

Gotedienſt der Reugpololſhen Geneinde ( Lagerbaus=
ſtraße
4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. Mitt=
woch
, abends um 8½ Uhr.

Gemeinde gländig getauſter Chriſten (Baptiſten), Mauer=
ſtraße
17: Sonntag, den 21. Nov., vorm. um 9½ Uhr:
Predigt. Prediger Winhold. Um 11 Uhr: Sonn=
tagsſchule
. Nachmittags um 4 Uhr: Predigt. Pre=
diger
Winhold. Abends um 6 Uhr: Jugendverein.
Mittwoch, den 24. Nov., abends um 8½ Uhr: Bibel=
und Gebetsſtunde.

Methodiſtengemeinde (Teichhausſtraße 34): Sonn=
tag
, den 21. Nov., nachmittags um 4 Uhr: Predigt.
Freitag, den 26. Nov., abends um ½9 Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Wilh. Ekert.

Katholiſche Gemeinden
26. Sonntag nach Pfingſten, den 21. November 1915
Kollekte für die Polen

St. Lndwigskirche: Samstag, den 20. Nov., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. Um 9½ Uhr: Hoch=
amt
mit Predigt. Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottes=
dienſt
. Nachmittags um 3 Uhr: Sakramentaliſche
Bruderſchaftsandacht und Allerheiligenlitanei. Freitag,
abends um 8 Uhr: Kriegsandacht.
Kapelle der Warmherzigen Schweſtern: Sonntag, vormit=
tags
um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. Nachm. um 5 Uhr:
Verſammlung des 3. Ordens. Abends um 6 Uhr:
Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle zu Ober=Ramſtadt: Sonntag, vorm. um 9 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 20. Nov., nach=
mittags
um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegen=
heit
zur heil Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt und Generalkommunion der

Jungfrauen. Um ½ 10 Uhr: Hochamt mit Predigt.
Nachmittas um 2 Uhr: Sakramentaliſche Andacht
und Sodalität. Mittwoch, abends um ½6 Uhr:
Kriegsandacht und Segen.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Hl. Meſſe und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
20. Nov., nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Feſt der hl. Eliſabeth
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr:
Amt mit Predigt. Nachm. um ½3 Uhr: Sakramen=
taliſche
Bruderſchaftsandacht. Mittwoch, abends um
6 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 20. Nov., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um 6 Uhr: Beichte. Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion, gemein=
ſame
heil. Kommunion der Jugend und Frühmeſſe.
Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. Nachmittags
um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. Um 2 Uhr: Andacht
Werktags um ¼8 Uhr: Singmeſſen und Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Sonntag, nachm. um 4 Uhr: Predigt und
Andacht.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um 8 Uhr:
Beichte. Um ½9 Uhr: Amt und Predigt. Nachm.
um ½2 Uhr: Andacht. Montag und Freitag, nachm.
um 5 Uhr: Kriegsandacht.

Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.

Markusgemeinde. 13. November: Dem Drogiſt
Albert Ludwig Krabbenhöfte T. Gertrud Chriſtine Anna,
geb. 7. Oktober. 17. November: Dem Bauführer Johann
Georg Schönig T. Amanda Emma Thereſe, geb. 30. Okt.
Johannesgemeinde. 14. November: Dem Schloſſer
Emil Flackus S. Ernſt Wilhelm, geb. 2. November. Dem
Schloſſer Ludwig Körner S. Ludwig, geb. 16. Oktober.
Dem Baurat Heinrich Wagner T. Eliſabeth Hedwig
Luiſe Mathilde, geb. 15. Auguſt. 17. November: Dem
Poſtboten Karl Schrimpf (im Felde gefallen) T.
Karola, geb. 4. September.
Martinsgemeinde. 11. November: Dem Dip=
lom
=Ingenieur und Oberleutnant der Reſ. Oscar Richard
Walter S. Oscar Hans, geb. 28. Aug. 14. November:
Dem Schriftſetzer Philipp Hotz S. Willi Johannes, geb.
19. Oktober. Dem Schriftſetzer Johann Georg Weimer
T. Babette Martha, geb. 26. Oktober.
Paulusgemeinde. 7. November: Dem Maſchinen=
ſchloſſer
Paul Arthur Hubrig S. Paul Guſtav Wilhelm,
geb. 20. Oktober. 8. November: Dem Hilfsarbeiter Karl
Irle S. Karl Adam Philipp, geb. 15. Juni. 14. Novem=
ber
: Dem Zimmermann Georg Philipp Hornung S.
Heinrich, geb. 17. Oktober.
Petrusgemeinde. 11. November; Dem Valen=
tin
Haas T. Anna, geb. 30. Oktober.

Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.

Johannesgemeinde. 18. November: Beamter
bei der Rentenanſtalt, z. Zt. Kanonier der Reſ., Adam
Hildenbeutel und Anna Marie Eliſabeth Wirſching.
Martinsgemeinde. 12. November: Fuhrmann
Friedrich Götz Witwer und Katharine Hundsdorf.
Petrusgemeinde. 18. November: Weichenſteller
Georg Betz und Eliſe Chriſtine Veronika, geb. Kuhl.

Peerkigte bei den evangeliſchen Gemeinden,

Lukasgemeinde. 13. November: Marie Hotz, geb.
Sturmfels, Witwe des Lehrers Georg Heinrich Hotz,
80 J. alt, ſtarb 10. November.
Markusgemeinde: 15. November: Ludwig Roß=
ler
, Gaſtwirt, 50 J. 3 Mon. alt, ſtarb 12. November.
17. November: Katharina Weiſſe, Privatin, 86 J. 9 Mon.
alt, ſtarb 14. November.
Johannesgemeinde. 15. November: Lehrer i. P.
und Schriftſteller Karl Schäfer, 66 J. alt, ſtarb 13. Nop.
Martinsgemeinde. 12. November: Ernſt Rettig,
S. des Fahrburſchen Jakob Rettig, z. Zt. im Felde,
1½ J. alt, ſtarb 9. Nov. 15. November: Ernſt Wiener,
Privatier, 65 J. alt, ſtarb 12. Nov. 16. November:
Georg Kriechbaum, S. des Tagelöhners Franz Kriech=
aum
, z. Zt. im Felde, 3½ J. alt, ſtarb 13. November.
Paulusgemeinde. 6. November: Beate Voltz,
geb. Raab, Witwe des Oberlehrers Tobias Voltz, 87 J.
alt, ſtarb 4. November. 8. November: Julius Wein=
mann
, Kaufmann, 57 J. alt, ſtarb 5. Nov. 13. Novem=
ber
: Katharina Schönig, geb. Bock, Ehefrau des Schreiner=
meiſters
Jakob Schönig, 47 J. alt, ſtarb 10. November.
17. November: Luiſe Steffen, T. des Maklers Martin
Steffen in Lampertheim, 14 J. alt, ſtarb 14. November.
Petrusgemeinde. 6. Nov. Eliſe Hofmann, T. des
Wilhelm Hofmann, 8 Monate alt, ſtarb 5. Nov. 8. Nov.
Ernſt Lautenſchläger, S. des Schloſſermeiſters Ludwig
Lautenſchläger, 1½ Jahr alt, ſtarb 8. November.

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