Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 311., Mittwoch, den 10. November.

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178. Jahrgang
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Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. Der Balkankrieg. Die Ermordung der deutſchen U=Boot=Mannſchaft. Zu
Briands Rede. Rücktritt des ruſſiſchen Miniſters Kriwoſchein. Der Vorkämpfer des Rechts in der Welt.
Die Lebensmittelteuerung in Paris. Ein Zeppelin=Luftſchiff in Sofia.

Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 9. November.
(W. T. B. Amtlich.)

Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Es ſind keine Ereigniſſe von Bedeutung
zu melden. Verſuche der Franzoſen, das ihnen
am Hilſenfirſt entriſſene Grabenſtück zurück=
zugewinnen
, wurden vereitelt.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des Generalfeld=
marſchalls
von Hindenburg.
Die ruſſiſchen Angriffe wurden auch geſtern
weſtlich und ſüdlich von Riga, weſtlich von
Jakobſtadt und vor Dünaburg ohne jeden
Erfolg fortgeſetzt. In der Nacht vom 7. zum
8. November waren feindliche Abteilungen weſt=
lich
von Dünaburg in einen ſchmalen Teil
unſerer vorderen Stellung eingedrungen. Unſere
Truppen warfen ſie im Gegenangriff wieder
zurück und machten 1 Offizier und 372 Mann
zu Gefangenen.
Heeresgruppe des Generalfeldmar=
ſchalls
Prinz Leopold von Bayern.
Im Laufe der Nacht fanden an verſchiedenen
Stellen Patrouillenkämpfe ſtatt.
Heeresgruppe des Generals
von Linſingen.
Bei einem erfolgreichen Gefecht nördlich von
Komarow (am Styr) wurden 366 Ruſſen
gefangen genommen.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Südlich von Kraljevo und ſüdlich von
Kruſevac iſt der Feind aus ſeinen Nachhut=
ſtellungen
geworfen. Unſere Truppen ſind im
weiteren Vordringen. Die Höhen bei Gjunis
auf dem linken Ufer der ſüdlichen Morawa
ſind erſtürmt. Die Beute von Kruſevac
erhöht ſich auf 50 Geſchütze, darnnter 10
ſchwere, die Gefangenenzahl auf über 7000.
Die Armee des Generals Bojadjeff hatte
am 7. November abends nordweſtlich von
Alekſinac, ſowie weſtlich und ſüdweſtlich von
Niſch die ſüdliche Morawa erreicht und hat im
Verein mit anderen, von Süden vorgehenden
bulgariſchen Heeresteilen Leskovae genommen.
Oberſte Heeresleitung.

Der Balkankrieg.
Aus den Todesſtunden Serbiens.

S. Der Kriegsberichterſtatter Luciano Magrini,
den der Mailänder Secolo zum ſerbiſchen Heer entſandt
hat, veröffentlicht neue, eindrucksvolle Schilderungen, die
um ſo wertpoller ſind, als Magrini bisher der einzige
fremde Berichterſtatter iſt, der bis vor wenigen Tagen in
Serbien weilte. Intereſſant ſind zunächſt einige Bilder
aus Niſch vor dem Falle die wir in Ergänzung
der telegraphiſchen Meldungen hier folgen laſſen:
Als ich geſtern nach Niſch kam, erfaßte mich ſofort
die düſtere Stimmung, die dort herrſchte. Man ſpürt in

der Luft etwas Tragiſches, man hat das kalte und be=
ängſtigende
Gefühl, daß der Vorabend des Todes gekom=
men
ſei. Während der drei Tage meiner Anweſenheit hat
ſich das Bild der Stadt völlig verändert. Die meiſten
Läden ſind geſchloſſen, auch die Häuſer werden leerer und
leerer. Der Abzug der Einwohnerſchaft nimmt kein
Ende. Alles will ſo ſchnell wie möglich abreiſen, aber die
Verkehrsmittel reichen bei weitem nicht aus. Man geht
herum und ſucht Wagen, Karren, Pferde, Maultiere, Zug=
ochſen
. Ein Gefährt im erbärnlichſten Zuſtand erlangt
einen phantaſtiſchen Wert, alle Preiſe ſteigen auf unerhörte
Höhe: Sich im Wagen von Niſch nach Priſtina fahren
zu laſſen, alſo eine Reiſe von kaum zwei Tagen, koſtet
tauſend Franken! Aber etwas in dieſer Stadt der Not
und Verlaſſenheit macht noch den Eindruck eines Feſttags:
In der Hauptſtraße flattern noch von vielen Häuſern die
Fahnen, man hatte ſie herausgehängt, um den Truppen
des Verbandes einen frohen Empfang zu bereiten! So
hat man Serbien betrogen, und ſo war es in trige=
riſche
Hoffnung eingewiegt!
Die Einwohner von Niſch ſuchen in der Flucht ihr
Heil, und das Landvolk auf den Bergen, das von der
Kriegslage noch weniger weiß, hoffte in dem befeſtigten
Niſch eine ſchützende Zuflucht zu finden. Bauern und
Hirten, Flüchtlinge jeder Art kommen aus Norden, aus
Pirot und Branja. Die meiſten kommen zu Fuß, ſchmutz=
bedeckt
kaum als Menſchen zu erkennen. Einige ſind in
vielfarbige Tücher gehüllt, andere in alte Lumpen die
vom ſtändigen Regen durchweicht ſind. Zitternd vor Kälte
ſammeln ſie ſich auf dem großen Platz vor den kleinen
Cafés. Es iſt ein Gewirr von Fragen und Antworten,
Vorräten für eine Fortſetzung der Reiſe verſehen, das
Schickſal ſtößt dieſe armen Menſchen in die ungewiſſe
Ferne. Aber es iſt ſehr ſchwierig, Papiergeld zu wechſeln, weilt, wo er eine Parade über die Schumadia=Diviſion
alles Kleingeld iſt verſchwunden.
Als Magrini in Niſch ſich aufhielt, waren die Regie=
rung
und die Geſandtſchaften ſchon längſt weiter nach der
albaniſchen Grenze hin abgezogen. Aber dann und wann
tauchte in dem allgemeinen Durcheinander, das nun ſeit
einigen Wochen in Serbien herrſcht, noch einmal ein Mini=
ſter
oder Diplomat auf. Einmal gelang es ihm, ſich mit
einem Miniſter und deſſen Sekretär zu unterhalten. Beide
waren aufgeregt von dem Gewitter, das jetzt durch Ser
bien brauſt. Jede Stunde kommen entmutigende Nach=
richten
, jede ſpätere ſchlimmer als die vorhergehende. Aus
den Worten des Miniſters erſehe man die ſtarke Ver=
ſtimmung
der Serben gegen den Verband.
Die traurige Lage iſt klar, ſeit die Hilfe unſerer Verbün=
deten
ausgeblieben iſt. Was für ſchlimme Stunden haben
wir durchlebt, ſeit Bulgarien mobiliſierte und wir merk=
ten
, daß das Meſſer uns immer näher an die Kehle kam.
Aber der Verband verharrte in ſeinen Illuſionen, er
wollte nicht glauben, daß die Bulgaren uns verraten (!)
würden.
Bekanntlich wurde den Serben durch die Franzoſen
und Engländer immer wieder gepredigt, gegen die Bul=
garen
nachgiebig zu ſein, keine feindliche Haltung anzu=
nehmen
. Das Mittel war klar, man hoffte, die Bulgaren
klärte der ſerbiſche Miniſter, ſagte uns, gegen unſere feſte
Ueberzeugung, daß Bulgarien wahrſchesslich deshalb
mobiliſiere, um gegen die Türken zu marſchieren! So
blieben wir untätig. . ., wir haben dem Verband gehorcht.
Ein Oberſt ſagte zu Magrini: Das Ausbleiben der Ver=
bandstruppen
legt ſich auf unſere Seelen wie ein Alp.
Er hatte den Eindruck, als ob die Serben aufgelöſt in
kleine Truppenkörper kämpften, ohne Verbindung mit=
einander
, denn es ſtehen ihnen kaum noch Eiſenbahnen
und Telegraphenlinien zur Verfügung. Wir fürchten
daß die Verſpätung der Verbandstruppen unſere Opfer
fruchtlos macht, und daß unſer Schickſal bereits beſiegelt
iſt. Häufig wurde davon geſprochen, daß es mit Serbien
bald ähnlich ſtehen werde, wie mit Belgien. Das iſt nicht
bloß in dem Sinne richtig, daß ihr militäriſches Schickſal
ſich gleichen wird. Denn auch Belgien wurde von dem
Verband für ſeine Zwecke benutzt, zu verzweifeltem
Widerſtand aufgeſtachelt, aber im entſcheidenden Augen=
blick
blieb die Hilfe aus. Was nutzen dann die wort=

reichen Verſprechungen, die man für beide Länder übrig
hat, man werde beim Friedensſchluß für ſie ſorgen, wenn
ſich immer mehr zeigt, daß der Verband keinesfalls beim
Abſchluß des Friedens irgendwie entſcheidende Worte zu
ſprechen hat? Zum Schluß erzählt Magrini von der
Traurigkeit, die allgemein an dem Jahrestage der Schlacht
von Kumanowo herrſchte, der ſonſt ein nationaler Feier=
tag
war, während in dieſem Jahre die Hiobspoſten von
verlorenen Schlachten von allen Fronten kamen.

Die Kriegsbeute in Serbien.

* Berlin, 9. Nov. Der Kriegsberichterſtatter des
Berl. Tgbl.: Adelt meldet aus dem K. u. K. Kriegspreſſe=
quartier
: Die Geſamtzahl der Gefangenen in
Serbien während der letzten Offenſive erhöht ſich auf
rund 40000 Mann. An Geſchützen wurden außer 80
geſprengten Geſchützrohren 340 erbeutet, nämlich 260
von der Heeresgruppe Mackenſen und 80 von den Bul=
garen
. Hierzu kommen über 100000 Gewehre, zahlreiche
Maſchinengewehre, 15 Minenwerfer, Scheinwerfer, Bahn=
material
, Schanzzeug, Trainparks, Sanitätseinrichtungen,
Vorräte und Munition in großen Mengen.

Der König auf der Flucht.

* Berlin, 9. Nov. Ueber den König von Ser=
Jammern und Flehen. Sie wollen ſich nun eilends mit bien wird verſchiedenen Morgenblättern aus dem K. u.
K. Kriegspreſſequartier unter dem 7. November gemeldet:
König Peter hat am 1. November noch in Jagodina ge=
erſten
Aufgebots abhielt. Die Diviſion iſt von vier Regi=
mentern
auf ein einziges zuſammengeſchmolzen. Am
5. November paſſierte König Peter Kruſchewatz und ſetzte
von dort die Flucht in ſüdweſtlicher Richtung nach Kur=
ſchumlija
fort.

Zur Lage in Griechenland

wird uns aus Berlin geſchrieben, daß in den dortigen
politiſchen Kreiſen die Erledigung der Miniſterkriſis durch
Bildung eines Kabinetts Skuludis als ein ſicheres Zei=
chen
dafür angeſehen wird, daß der Kurs der griechiſchen
Politik derſelbe bleibt und daß es ſich nur um einen Per=
ſonenwechſel
im Vorſitze und gleichzeitig im Miniſterium
des Aeußern handelt, womit die Stärke der Regierung
und ihr Anſehen im Lande nichts eingebüßt hat. Daß
Zaimis auf ſeinem Rücktritt beharrte, hat weiter keine
Bedeutung; ſein Kabinett iſt am Ruder geblieben, nur
ohne ihn ſelbſt. Als beſonders bemerkenswert wird es
angeſehen, daß auch der Kriegsminiſter Janakiza, welcher
ſich den Unwillen Venizelos zugezogen und eigentlich den
Anlaß zur Kriſis gegeben hatte, ſein Portefeuille behalten
hat, was auf ausdrücklichen Wunſch des Königs zurück=
zuführen
ſein dürfte und was in Verbindung mit der ihm
unmittelbar nach dem Zuſammenſtoß in der Kammer vom
Könige durch Ernennung zum Generaladjutanten zuteil
noch zu ſich herüberzuziehen. Aber der Verband, ſo er gewordenen Auszeichnung ein wichtiges Symptom iſt.
Diejenigen, welche behaupten, König Konſtantin ſei mäch=
tiger
denn je, haben nicht ſo unrecht. In der feſten Ueber=
zeugung
, daß ſeine Politik den Intereſſen des Landes
entſpricht, und in der Gewißheit, mit der Armee in ſeinen
Zielen eins zu ſein, fühlt ſich der König ſtark genug, um
auch gegen die Parlamentsmehrheit ſeinen Willen durch=
zuſetzen
, und er wird, wenn etwa die Kammer aufs neue
einen Vorſtoß gegen die Regierung unternehmen ſollte,
auch vor der Auflöſung des Parlaments nicht zurückſchrek=
ken
. Vorläufig hofft man noch, mit einer Vertagung
desſelben auszukommen, zumal auch die Venizeliſten eine
Auflöſung und Neuwahlen vermeiden möchten. Unter
den gegebenen Verhältniſſen, wo der König die militäri=
ſche
Macht feſt in der Hand hat, wären Verſuche der
Ententemächte, durch Voltsaufwiegelungen einen Druck=
auf
Kammer und Regierung auszuüben, völlig ausſichts=
llos
, und wir haben nach wie vor Grund, der Weiterent=
wickelung
der Dinge in Griechenland mit Vertrauen ent=
gegenzuſehen
.

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Bulgariſch=griechiſche Bündnisverhandlungen.
* (Zenſ. Bln.) Aus Sofia wird der Berl. Morgen=
poſt
gemeldet: Zuverläſſigen Mitteilungen zufolge ſind
die bulgariſche und die griechiſche Regie=
rung
in Verhandlungen zur Regelung der gegen=
ſeitigen
politiſchen und wirtſchaftlichen Beziehungen ein=
getreten
. Die Regierungen kamen zu dem Ergebnis, daß
zwiſchen den beiden Ländern keine wirklichen politiſchen
Gegenſätze herrſchen und daß die Grundbedingungen für
ein Bündnis vorhanden ſind. Die Verhandlungen neh=
men
einen günſtigen Verlauf.
* (Zenſ. Bln.) Aus Lugano wird dem B. T. ge=
meldet
: Die italieniſchen politiſchen Kreiſe beſchäftigen
ſich lebhaft mit der Wendung der Dinge auf der
Balkanhalbinſel. Nach der Turiner Stampa iſt
man in Rom von dem Beſtehen eines Abkom=
mens
zwiſchen Griechenland und Bulga=
rien
überzeugt. Dafür ſpreche die Löſung der grie=
chiſchen
Miniſterkriſe, die an die Stelle eines zwiſchen den
beiden Hauptſtrömungen vermittelnden Miniſteriums zu
einem entſchieden deutſchfreundlichen geführt
habe. Es beſtehe kein Zweifel mehr, daß Griechenland,
das noch vor wenigen Monaten etwaige Anſprüche Bul=
gariens
auf Teile Albaniens und der Adriaküſte auf das
entſchiedenſte bekämpfte, heute dieſe Anſprüche begünſtigt
und ſich ſelbſt auf die Beſetzung Südalbaniens vorbereitet,
und daß gleichzeitig im Verein mit den Bulgaren die
Deutſchen und Oeſterreicher auf Nordalbanien marſchie=
ren
. Die italieniſchen Intereſſen werden hierdurch aufs
Schwerſte bedroht. Italien kann nicht zuſehen, wie ſein
Beſitz von Valona durch die Beſetzung des Hinterlandes
entwertet wird. Das Eingreifen Italiens in die Bal=
kankriſe
wird in den politiſchen Kreiſen Roms als die
notwendige Folge der jüngſten Ereigniſſe betrachtet.
Die Balkan=Expedition.
* (Zenſ. Bln.) Aus Lugano meldet der Berl. L.=A.:
Der Corriere della Sera meldet aus Saloniki: End=
lich
treten hier die Anzeichen in Erſcheinung, die klar und
beſtimmt den Willen der Verbündeten bekunden, den
Balkankrieg mit alller Energie führen zu
wollen. Fortwährend werden engliſche und franzöſi=
ſche
Truppen, ſowie große Mengen beſten Kriegsmaterials
gelandet. Man weiß nicht mit Sicherheit, was Rußland
unternehmen wird, aber man ſpricht von einer ruſſiſchen
Expedition von 80000 Mann nach der bulgariſchen Küſte.
Sicher ſcheint jedoch, daß die Kräfte der Verbündeten auf
dem Balkan die Höhe von 300000 Mann errei=
chen
werden. Alles kommt nun darauf an, daß die Ver=
bündeten
ſchnell vorgehen, und daß es den Serben ge=
lingt
, ſich auf eine ſichere Linie zurückzuziehen, bis die
Hilfe der Verbündeten kommt.
Die Vierverbandsherrſchaft in Salonikt.
* Zürich, 8. Nov. In einem Salonikier Brief des
Berner Bund wird das Treiben in dem mit Soldaten
verſchiedenſter Raſſe vollgepfropften Saloniki geſchil=
dert
und bemerkt, daß die Soldaten augenſcheinlich un=
endlich
froh ſind, der Halbinſel des Todes, wie
ſie Gallipoli nennen, entronnen zu ſein. Die Art der Ein=
richtung
der franzöſiſchen und engliſchen Truppen laſſe
darauf ſchließen, daß der Aufenthalt der Truppen als
nicht vorübergehend gedacht iſt. Die Zenſur
ſei mit der neuen Herrſchaft ſcharf geworden. Alls einige
Blätter von wiederholten Verſenkungen von Trans=
portdampfern
vor dem Golf von Saloniki ſchrieben und
angaben, daß einmal drei, ein anderesmal ſieben Trans=
portdampfer
verſenkt wurden, ſtellte man die Redakteure
dieſer Blätter vor ein Kriegsgericht.

Die Ermordung der deutſchen
U=Bootmannſchaft.

* Berlin, 7. Nov. Es liegt nunmehr der Wort=
laut
der eidlichen Zeugenausſagen der ame=
rikaniſchen
Bürger Curran, Clark, Hightower und Crosby
vor, durch die der bereits gemeldete Mord einer deut=
ſchen
Unterſeebootsbeſatzung beſtätigt wird.
Die Mörder ſind, wie ſchon bekannt, engliſche Ma=
rinemannſchaften
an Bord des engliſchen Hilfs=
kreuzers
Baralong unter Führung ſeines Kom=
mandanten
, des engliſchen Kapitäns MacBride.
Die amerikaniſche Zeitſchrift The Fatherland vom
20. Oktober bringt den folgenden wörtlichen Bericht der
Neu=York World aus Neu=Orleans vom 6. Oktober über
die Ermordung einer deutſchen Unterſeebootsbeſatzung:
Das Staatsdepartement zu Waſhington und die dor=
tige
Kaiſerlich Deutſche Botſchaft werden Gelegenheit
haben, eine Unterſuchung über die Beſatzung des Damp=
fers
Nicoſian einzuleiten, und zwar darüber, wie weit
ſie Zeuge der Niedermetzelung von elf hilfloſen Deutſchen
durch engliſche Seeſoldaten war, den Mitgliedern der Be=
ſatzung
eines Unterſeebootes, das verſenkt wurde, nach=
dem
es die Nicoſian zu vernichten verſucht hatte. Vor
einem hieſigen Notar wurden beeidigte Erklärungen ab=
gegeben
von James G. Curran aus Chicago, Vormann;
Edward Clark aus Detroit, Mich. Charles D. Hightower
und R. H. Crosby, die beiden letzteren aus Cryſtal, City,
Texas.
Eine ähnliche beſchworene Zeugenausſage ſoll, wie
am Mittwoch ruchbar wurde, das Staatsdepartement in
Waſhington durch ſeinen amerikaniſchen Konſul in Liver=
pool
erhalten haben, für den ein Mitglied der Nicoſian=
Mannſchaft, Leon Joung, 2. Steward, eine eidliche Aus=
ſage
bei Ankunft des Schiffes im engliſchen Hafen abgab.
Das deutſche Konſulat zu Neu=Orleans ſandte am Mitt=
woch
beſchworene Erklärungen der Leute an den deutſchen
Botſchafter zu Waſhington. Das Intereſſe, welches das
Staatsdepartement an der Geſchichte nehmen wird, wenn
ſie ſich als wahr erweiſt, liegt in der Behauptung, daß die
Metzelei ermöglicht wurde durch Maskierung des das
Unterſeeboot verſenkenden engliſchen Wachbootes mit
amerikaniſchen Flaggen.
Currran, Clark, Hightower und Crosby ſind im Be=
ſitze
eines blutigen Hemdes und von Geſchoß= und Granat=
teilen
, die ſie als Andenken an den Vorfall mitgenommen
zu haben beſchwören.
Nachdem ſie den voraufgegangenen Angriff des Unter=
ſeebootes
auf die Nicoſian und das Verlaſſen des Schif=
fes
beſchrieben haben, ſagen ſie in ihrer
eidlichen Erklärung:
Der 3. Offizier gab uns Weiſung, Kapitän Mannings
Boot zu folgen. Wir waren das letzte Boot der Reihen=
folge
nach. Mir ſchien, als ſchöſſe der deutſche Komman=
dant
aus Vorſicht hoch, um unſere Boote nicht zu treffen.
Das war ungefähr 25 Minuten, nachdem uns zuerſt das
Unterſeeboot in Sicht gekommen war, und das Schiff, das
wir am Horizont geſichtet hatten, war uns nahe genug, um
ſeine amerikaniſche Flagge
ausmachen zu können. Es war ein Schiff von ungefähr
dem gleichen Tonnengehalt wie die Nicoſian, nach meiner
Schätzung ungefähr 4500 Tonnen.
An ſeinen Bordwänden, mittſchiffs waren zwei
Bretter die mit der amerikaniſchen Flagge
bemalt waren. Die Größe dieſer Flagge war ungefähr
45 Meter. Die Leute in den Booten waren recht ver=
gnügt
bei dem Gedanken, daß ein neutrales Schiff in der
Nähe war, und daß wir beſtimmt aufgenommen werden
konnten. Die Nicoſian hatte ſich um dieſe Zeit gedreht
und ihre ganze Backbordſeite gezeigt, ſodaß ſie ein ſehr
feines Ziel für die Deutſchen abgab. Um dieſe Zeit ging
das Unterſeeboot auf die Nicoſian los. Es kam unge=
fähr
bis auf 90 Meter heran und begann mit Nahſchießen.
Jeder Schuß ſaß jetzt. Es feuerte neun Schüſſe auf kurze
Entfernung ab; ſieben davon verurſachten erheblichen
Schaden.
Das Schiff, das die amerikaniſche Flagge führte und
das ſich nachher als H. M. S. Baralong erwies, un=
ter
Führung des Kapitäns William Mac Bride,
kam hinter der Nicoſian auf und hielt ſich querab von
ihr. Um dieſe Zeit fielen die Bretter unterhalb
der Kommandobrücke, die amerikaniſche Flagge

am Maſt wurde niedergeholt und die engliſche ſtatt
ihrer geſetzt.
Sofort wurde mit Handwaffen auf das Unter=
ſeeboot
Feuer eröffnet, und der Geſchützführer an Bord
des Unterſeebootes warf die Arme hoch und fiel rückwärts
ins Waſſer. Die deutſchen Seeleute an Bord des Unter=
ſeebootes
drängten nun alle nach dem Kommandoturm
hin; und etlichen von ihnen gelang es, hinunterzukommen.
Um dieſe Zeit eröffnete eines der ſchweren Ge=
ſchütze
der Baralong das Feuer. Der erſte
Schuß ſchien zu kurz zu gehen, muß aber ein Prellſchuß
geweſen ſein, da man bemerken konnte, daß ſich das Unter=
ſeeboot
leicht nach Backbord überlegte. Die Deutſchen,
die unten waren, begannen wieder an Deck zu ſteigen. Ein
zweiter Schuß der Baralong riß dem deutſchen Unter=
ſeeboot
das Sehrohr und die Flagge weg. Diesmal ver=
urſachte
er ſchwere Schlagſeite nach backbord. Der dritte
Schuß der Baralong traf den Boden des Kommando=
turms
, riß ihn hinweg und mehrere Deutſche mit ihm. Der
Reſt der Deutſchen, der oben war, ſtürzte nach dem Heck
des Unterſeebootes, das ungefähr 90 Meter lang war, und
begann, die Kleider abzulegen. Das Unterſeeboot ſank
jetzt langſam und die Leute ſtanden bis zu den Hüften
im Waſſer.
Elf von den deutſchen Seeleuten, darunter der Kom=
mandant
, ſprangen ins Waſſer und ſchwammen
zur Nicoſian. Fünfen gelang es, das Seefall=
reep
zu erreichen und an Bord zu klettern. Die anderen
ſechs ſchwammen herum nach den Manntauen, die für die
Rettungsboote benutzt herunterhingen, und ergriffen die
Enden. Das konnte man ganz deutlich ſehen. Inzwiſchen
gingen alle unſere Boote längsſeits der Baralong, und
wir ſtiegen über das Fallreep an Deck. Der Kommandant
der Baralong ging händeſchüttelnd herum und ſchien
hoch erfreut über das Ergebnis der Begegnung, da er nach
ſeiner Behauptung zwei Monate lang herumgekreuzt war,
um dieſes Unterſeeboot zu ſuchen. Er befahl nun ſeinen
Leuten, ſich in einer Reihe an der Reeling aufzuſtellen.
Sie begannen das Feuer und
alle ſechs Leute wurden kalten Blutes
erſchoſſen.
Es ſiel die Bemerkung, daß fünf Leute geſehen wor=
den
waren, wie ſie an Bord der Nicoſian kletterten, und
der Kommandant der Baralong ließ ſein Schiff längs=
ſeits
der Nicoſian gehen. Als er ſie erreicht hatte, wurde
es feſtgemacht, und die engliſchen Matroſen, begleitet von
einigen Schiffsoffizieren der Nicoſian, ſuchten die
fünf Deutſchen. Kapitän Mae Bride befahl, als er
die Seeſoldaten unter Führung eines Unteroffiziers ab=
ſchickte
:
Kriegt ſie alle, macht keine Gefangenen!
Der Schiffszimmermann war einer der erſten an
Bord der Nicoſian und voraus, die engliſchen Seeſolda=
ten
zu führen, während der erſte Maſchiniſt folgte. Einige
von den Seeſoldaten ſtürzten nach der Maſchinenraum=
luke
, während der Schiffszemmermann und der Reſt den
Niedergang nach den Heizräumen hinabging. Der Zim=
mermann
und die Seeſoldaten, die den Niedergang zum
Heizraum hinuntergegangen waren, kamen unten ausein=
ander
, bevor ſie einen der Deutſchen getroffen hatten. Der
Zimmermann war der erſte, der die Deutſchen anftel. Ex
zielte mit dem Revolver auf einen von ihnen, befahl
ihnen, die Hände hoch zu heben und zu ihm
heranzukommen. Als der deutſche Matroſe herankam,
erſchoß ihn der Zimmermann kalten Blu=
tes
. Er meldete dies dann Kapitän Manning mit dem
Ruf: Einen von ihnen habe ich! und beſchrieb
das Schießen; ſpäter erzählte er jedem an Bord die Ge=
ſchichte
.
Der erſte Maſchiniſt rühmte ſich, einen der drei übrigen
erſchoſſen zu haben, und die Seeſoldaten taten den Reſt ab.
Um ſicher zu gehen, daß ſie ihre Tat ordentlich vollbracht
hatten, ſchoſſen die Seeſoldaten jedem toten
Deutſchen noch einen Schuß durch den Kopf.
Die letzten drei Leute, darunter der Kommandant des Un=
terſeebootes
, wurden folgendermaßen getötet: Zwei der
Leute hatten den Gang zum Maſchinenraum erreicht, wäh=
rend
der Maſchiniſt ihnen auf den Ferſen folgte. Sie lie=
fen
in einen der Bunker, und der Maſchiniſt ſchloß die
Tür hinter ihnen und rief die Seeſoldaten mit den Wor=
ten
herbei: Kommt, Jungens, ich habe zwei von ihnen
hier drin!‟ Der Maſchiniſt öffnete die Tür und ſchoß
ſelbſt; der andere Mann wurde durch die Seeſoldaten ges
tötet.
Der deutſche Kommandant lief nun nach der
Reeling und ſprang über Bord. Einer rief: Da iſt einer

Im Totengarten von Sedan.
Deutſche Kriegsbriefe von der Weſtfront.
Von Emil Simſon, Kriegsberichterſtatter.
Sedan, im November 1915.

:: Von Donchery kam ich auf breiter Landſtraße, dem
zickzackigen Maasufer folgend, nach Sedan hinein. Das
hiſtoriſche Schloß Bellevue zeigt deutliche Spuren des
Kampfes. Das Schloß iſt auf Anordnung unſeres Kai=
ſers
nicht mehr zum Beſuch geöffnet, ſoweit Schaden ent=
ſtanden
iſt, wird alles auf Beſehl des Kaiſers in urſprüng=
licher
Geſtalt wieder hergeſtellt.
Nicht weit von der Eingangspforte, durch die Na=
poleon
und König Wilhelm traten, nachdem Wimpffen die
Kapitulation von Sedan unterzeichnet hatte, ſtehen auf
grünem Wieſenrain ein paar karge Holzkreuze. Stumme
Zeugen heldenmütigen Tuns. Hier ruhen in kühler Erde
ein Regimentsadjutant und zwei ſeiner Leute. Sie fielen
an hiſtoriſcher Stätte in dem neuen Kampfe um Deutſch=
lands
Größe. Die Chauſſee nach Sedan dehnt ſich in wei=
tem
Bogen; da, wo die Eiſenbahn an ſie herantritt, iſt
auch bald der Mittelpunkt des Ortes erreicht. Im Offi=
zierskaſino
empfing mich der Etappenkommandant Oberſt=
leutnant
H. auf das freundlichſte.
Sedan, zu Füßen ſtark bewaldeter Ardennenhöhen,
mit ſeinem reichen gewerblichen Treiben (Wollſpinnereien,
Tuchfabriken uſw.) mutet jetzt faſt wie eine urdeutſche
Garniſonſtadt an. Es wimmelt überall von Soldaten.
Zu Fuß und zu Pferde. Krümperwagen, Laſtautomobile,
Krankenwagen und was es dergleichen mehr gibt durch=
laufen
die Stadt, auf den Reſten der weitgeſtreckten Zita=
delle
plaudern brave deutſche Krieger. Zwiſchen der fran=
zöſiſchen
Bevölkerung und dem deutſchen Militär herrſcht,
das ſieht man auf den erſten Blick, ein vorzügliches Ein=
vernehmen
. Offenbar hat auch hier deutſcher Ordnungs=
ſinn
ſehr ſchnell bahnbrechend gewirkt. Da ſich bereits die
Nacht niederſenkte, wies mir Oberſtleutnant H. im Hotel
broix dor ein ſchönes Zimmer mit einem Bette von
einer ſelbſt für franzöſiſche Bettſtellen faſt unheimlich zu
nennenden Dimenſion an. In dieſer Varadebettſtelle

hätten bequem drei Kriegsberichterſtatter und im Notfalle
auch noch einer der vielen Köter des Berliner Kollegen Sch.
Platz gehabt .
In einem ſchönen Zweiſpänner die Gäule wahre
Prachtexemplare aus Naſſau fuhr der Kommandant
am anderen Morgen mit mir zum Ehrenfriedhof von Se=
dan
hinauf, wo in aller Stille, gefördert durch zahlreiche
freiwillige Spenden vieler Regimenter, auf ſeine Anregung
hin ein Ehrenmal zur Erinnerung an deutſche Heldenſöhne
entſtanden iſt. In wenigen Wochen wird dieſes edle Werk
kameradſchaftlicher Liebe ſeine Weihe erhalten und dem
Schutze der franzöſiſchen Gemeindebehörden übergeben
werden.
Etwa 650 Helden birgt der Totengarten von Sedan
bereits. 487 ſind einzeln beigeſetzt, die übrigen, im Anfang
des Krieges, in einem Maſſengrabe. Die Pläne ſtammen
von einem Offizierſtellvertreter, der auch, ſoweit er an der
Front abkömmlich war, den Bau geleitet hat. Die Anlage
präſentiert ſich dem Beſucher als ein Muſter würdiger,
geſchmackvoller Architekten= und Gartenkunſt. Leute, die
Geneſungsheimen überwieſen waren, ſtellten ſich freiwillig
und freudig zur Verfügung, um den gefallenen deutſchen
Kameraden dieſen Ehrengarten zu ſchaffen. Mit Aus=
nahme
der in dem Maſſengrab beigeſetzten 150 Kameraden
ziert jedes Einzelgrab ein kleines ſchwarzes Holzkreuz,
das Namen und Rang des Kriegers trägt. An einigen
Gräbern ſieht man bereits Gedenktafeln aus Stein, die
ſpäter das Grab jedes Helden an dieſer Stelle ehren ſollen.
Den geſamten Grund und Boden will die Militärverwal=
tung
ſpäter käuflich erwerben, wenn die Friedensgöttin an
die Stelle von Mars getreten iſt. Reicher herrlicher Blu=
menſchmuck
, Efeu, Aſtern und Lorbeer ranken ſich um jedes
Grab, eine ſtille, keuſche Schönheit verklärt Kreuz und
Grab, Blumen und Schrift.
Den Abſchluß dieſes Ehrenfriedhofes bildet ein Mo=
nument
aus Beton, das von 8 Säulen getragen wird
und geſchmackvolle Verzierungen aufweiſt. Man ſteigt zu
dem in der Form von Ruhmeshallen gehaltenen Denk=
mal
auf einigen Stufen empor und kann von der Ter=
raſſe
aus den Blick auf alle Gräber ſchweifen laſſen.
Außer den Regimentern haben auch andere Spenden
dazu verholfen, ohne Inanſpruchnahme öffentlicher Gel=
der
. Das verleiht dem Totengarten von Sedan beſondere

Weihe und Wert. Ein kurzes Stück auf dem Friedhof
weiter bergan lieſt man auf quadratiſch zugeſpitzter Säule
die in Stein gemeißelten Worte: Honneur et patrie‟
man ſteht vor den Heldengräbern der 1870 gefallenen
Franzoſen (dahinter die deutſchen Heldengräber von
1870/71), rechts und links friſche Gräber aus den Auguſt=
kämpfen
1914. Die Etappenkommandantur hat die Grä=
ber
von 1870/71 durch prächtigen Blumenſchmuck aufs
gefriſcht.
Wundervoll iſt der Blick von dieſer Stätte des Schwei=
gens
über das liebliche Maastal hinweg auf die jenſeits
liegenden Höhen von Floing, Frenois, Vadlingeourt
(Wadelincourt), Noyers und La Marphe, das diesmal
ſchneller Hand von uns beſetzt wurde. Wie von hoher, land=
beherrſchender
Warte ſchaut man auf die Stadt Sedan
hinab, zu der parkartige Wege hinabführen, auf die das
ſchwere Laub romantiſchen Zauber wirft. Die Haupt=
ſehenswürdigkeiten
treten, gleichſam den Nebelvorhang,
der über dem induſtriereichen Maastale brodelt, lüftend,
klar hervor: die Bronzeſtatue Marſchall Turennes, eines
Sohnes der Stadt, der hier 1611 geboren wurde, das
Kriegerdenkmal (für 1870), eine geſchmackvolle Schöpfung
Croiſys im Süden der einſt wichtigen Grenzfeſte. Das
Denkmal ſteht auf dem Platz, der den Namen Place
d’Alſace=Lorraine führt. .
Schweigend ſtand ich lange neben meinem liebens=
würdigen
Führer oben, faſt ſchweigend fuhren wir vom
Totengarten in die Stadt der Lebenden zurück. Niemals
werde ich die Stätte vergeſſen, auf der ſo viele Hunderte
deutſcher Heldenſöhne ihr Blut der deutſchen Sache opfer=
ten
. Ihnen zu Ehren hat man dem Stein, der von ihrem
Heldenmut künden ſoll, die ſchönen Worte eingemeißelt:
Kämpfend für Kaiſer und Reich
Nahm Gott uns die irdiſche Sonne,
Jetzt, vom Irdiſchen frei,
Strahlt uns ſein himmliſches Licht.
Heilig die Stätte, die Ihr
Durch blutige Opfer geweiht,
Dreimal heilig für uns
Durch das Opfer des Danks.

[ ][  ][ ]

von ihnen!‟ Die Seeſoldaten und Kapitän Manning
gingen auf die Back des Schiffes. Der deutſche Komman=
dant
ſchwamm auf die Baralong zu. Die Seeſoldaten
eröffneten das Feuer von der Back der Nicoſian aus.
Der Kommandant ſah herauf zur Baralong und hob
die Hand zum Zeichen der Uebergabe. Er
wurde in den Mund getroffen und das Blut
rann ihm das Kinn herunter. Er biß die Zähne zuſam=
men
und wartete auf das Ende. Ein Schuß aus der
nächſten Salve traf ihn ins Genick. Er rollte tot auf den
Rücken, trieb eine Weile und verſank.
Nachdem der Kommandant erſchoſſen war, kehrten die
Matroſen auf ihr eigenes Schiff zurück, und
es herrſchte großer Jubel unter ihnen.
Der Steward unſeres Schiffes öffnete eine Flaſche Whisky
und bot ſie dem Geſchützführer und ſeinen Freunden dar.
Man reichte einigen aus der Mannſchaft der Nicoſian
Tee. Dann kehrten etliche Leute, gerade genug, um das
Schiff zu bemannen, darunter das Maſchinenperſonal, die
Offiziere, die Vorleute und ungefähr 13 Maultiertreiber,
um auf die Tiere aufzupaſſen, auf die Nicoſian zurück.
Der Kommandant der Baralong ſchickte einen Brief an
Kapitän Manning, den der Kapitän unſerem Tierarzt
zeigte, der ihn wiederum uns zu leſen gab.
Der Brief erſuchte den Kapitän, den Leuten, beſon=
ders
den Amerikanern an Bord, einzuſchär=
fen
, ſie ſollten nichts von der Geſchichte,
weder beiihrer Ankunft in Liverpool, noch
bei ihrer Rückkehr nach Amerika, erzählen.
Der Brief war unterzeichnet: Kapitän William Mac Bride,
H. M. S. Baralong.

Die Volksernährungsfrage.

* (Zenſ. Bln.) Die Einführung von Höchſtprei=
ſen
für Fiſche, die vom Bundesrat grundſätzlich
bereits beſchloſſen wurde, iſt in allerkürzeſter Zeit zu er=
warten
. Neben einer Reihe weniger bedeutungsvoller
Verordnungen, über die der Bundesrat geſtern nachmittag
Beſchluß zu faſſen hatte, ſteht, wie das Berl. Tageblatt
erfährt, die Verkaufsregelung für Fleiſch und
Fett durch Einführung von Fleiſch= und Fett=
karten
nahe bevor.

Der Verkehr mit Stroh und Häckſel.

* Berlin, 8. Nov. (W. T. B. Amtlich.) In der heutigen
Bundesratsſitzung wurde die Verordnung
über den Verkehr mit Stroh und Häckſel verab=
ſchiedet
. Die Verordnung verfolgt den Zweck, dem
Kriegsausſchuß für Erſatzfutter durch Vermittelung der
Bezugsvereinigung der deutſchen Landwirte diejenigen
Strohmengen zu angemeſſenen Preiſenzu ſichern, die er zur
Herſtellung ſeiner Futtermittel braucht. Es handelt ſich
dabei hauptſächlich um Melaſſefuttermittel und um ſoge=
nanntes
Strohkraftfutter. Demnach wird durch die Ver=
ordnung
der Bezugsvereinigung das Vorkaufsrecht für
diejenigen Strohmengen eingeräumt, die jemand abſetzen
will, ſofern dieſe Mengen 4 Tonnen bis zum 1. Auguſt
1916 überſteigen. Um die daraus herzuſtellenden Erſatz=
futter
den Landwirten und ſonſtigen Verbrauchern zu an=
gemeſſenen
Preiſen darbieten zu können, werden Höchſt=
preiſe
für Stroh feſtgeſetzt, und zwar 45 Mark für
ungepreßtes Maſchinendruſchſtroh, 47,50 Mark für ge=
preßtes
Stroh und 50 Mark für Flegeldruſchſtroh für die
Tonne. Einbezogen in die Verordnung iſt Stroh von
Roggen, Weizen, Dinkel, Hafer und Gerſte, nicht aber
Streu von dieſen Getreideſorten. Das zum Abſatz ge=
ſtellte
Stroh, das die Bezugsvereinigung für die oben an=
gegebenen
Zwecke, ſowie für gewiſſe, beſonders dring=
liche
Ausnahmefälle (zum Beiſpiel zur Verſorgung un=
günſtig
gelegener ſtädtiſcher oder induſtrieller Verbrauchs=
zentren
) nicht braucht, wird dem Verkehr wieder freigege=
ben
; es gelten dann die obigen Höchſtpreiſe als Ver=
kaufspreiſe
für den Erzeuger. Beim Verkauf von Häck=
ſel
durch den Herſteller darf ein Preis von 60 Mark für
die Tonne ohne Sack nicht überſchritten werden.

Fleiſcheinfuhr aus Bulgarien.

* Peſt, 6. Nov. Die Ungariſche Tageskorreſpondenz
ſchreibt: Die Fleiſchnot ſcheint endlich eine radikale
Löſung zu gewinnen, da es, dank unſerer Balkanſiege,
möglich wird, den ungeheueren Vorrat Bullgariens
an Hammeln und Schafen uns nutzbar zu machen. Bul=
garien
beſitzt bekanntlich an dieſen Tieren unüberſehbare
Mengen, nur hat die Donauſperre es daran verhindert,
den Ueberſluß ins Ausland zu ſchaffen. Wie wir erfah=
ren
, iſt die Verwaltung der Hauptſtadt ernſtlich bemüht,
dem Mangel durch Beſchaffung von großen Mengen an
Schafen aus Bulgarien abzuhelfen. Wie eingeweihte
Fachleute verſichern, wird ein umfangreicher Import von
Schafen aus Bulgarien die Fleiſchpreiſe nahezu auf die
Hälfte herabdrücken, was im Intereſſe der Volksernäh=
rung
aufs wärmſte zu begrüßen wäre.

Aus einem ruſſiſchen Befehl.

In einem Befehl an die ruſſiſche 2. Armee der
Nord=Weſt=Front vom 26. Juli 1915 lauten die
Ziffern II, 1, 2 und 3 in wörtlicher Ueberſetzung wie folgt:
Die Verluſte betreffend.
1. Verluſte bis zu 50 Prozent ſind als nor
mal zu erachten. Bei der heutigen Entwicklung des
Feuergefechtes ſind geringere Verluſte bei einem einiger
maßen ernſthaften Kampfe ausgeſchloſſen.
2. Nur Verluſte, die 75 Prozent erreichen, ſind
als ſchwer zu erachten.
3. Keinerlei Verluſte rechtfertigen das Ver=
laſſen
der Stellung. Einen guten Truppenteil
dürfen auch noch ſo große Verluſte nicht zum Rückzug
zwingen. Auch muß man ſich ſtändig bewußt ſein, daß=
der
Feind, wenn man ſelbſt ſchwere Verluſte erlitten, auf
jeden Fall keine geringeren hat. Die Entſcheidung hängt
nicht von den Verluſten, ſondern vom Geiſte ab. Wer
an Geiſt, Charakter und Hartnäckigkeit, ſowie Ausdauer
ſich als der Stärkere erweiſt, der trägt den Sieg davon.
Alle Führer müſſen von ſolchem Geiſte durchdrungen ſein
und dürfen ſich auch durch die ſchwerſten Verluſte nicht
erſchüttern laſſen. Im Gegenteil, gerade hier iſt dem
Führer die Gelegenheit gegeben, ſeine Tatkraft und Eni=
ſchloſſenheit
zu beweiſen, dadurch die zaghafte Mannſchaft
zu neuen kraftvollen Taten emporzureißen und ſo durch
den Sieg des Geiſtes dem Feinde den realen Sieg zu ent=
reißen
. (Wyrwatj realnuju pobjedu u wroga.
Unterſchrieben: Der Armeeführer. General
der Infanterie, gez. Smirnow. Gegengezeichnet: Der
Chef des Stabes: Generalleutnant, gez. Kwiecinski.
Der Befehl zeigt zweierlei. Welch gewaltige Verluſte
müſſen die Ruſſen gehabt haben, wenn ſie 50 v. H. als
normal bezeichnen! Und wie muß das deutſche Feuer
auf Körper und Geiſt der ruſſiſchen Truppen vernich=
tend
gewirkt haben, wenn dieſe trotz der oben bezeichneten
Anweiſungen doch immer Stellung auf Stellung räumten.

Die Stunde gehört der Tat!

G* Alſo ſprach Briand, und griff zur Keule des
Wortes, um Deutſchland totzuſchlagen, und alle, die ihm
zuhörten, gläubeten und jubelten und beſchloſſen, die
Rede voll gewaltiger Worte ringsum im Lande an allen
Zäunen und Spritzenhäuſern anſchlagen zu laſſen, ganz
ſo wie man einen großen Sieg bekannt macht.
Die Stunde gehört der Tat, ſprach er; ein gewaltiges
Wort, gewiß. Nur vergaß er, hinzuzufügen, welcher Tat,
und wo ſie die ſtaunende Mitwelt erleben ſolle. Mut
und Entſchloſſenheit forderte er weiter, ganz wie ſein
Freund und Spießgeſelle Asquith in London, mit deſſen
Speech Briands Rede überhaupt verzweifelte Aehnlichkeit
hatte, was ſchöne Worte und Inhaltsloſigkeit anbetra
Die Stunde gehört der Tat, auch und erſt recht für die

Mittelmächte! Und da nutzt es nichts, wenn ſich die eng=
liſche
Preſſe krampfhaft bemüht, die Welt glauben zu
machen, Deutſchland ſei des Krieges müde und erſehne
einen Frieden am grünen Tiſch, weil es eingeſehen habe,
auf dem Schlachtfelde nicht ſiegen zu können. Wir wiſſen
nur zu gut, daß wir einen Frieden nur dann ſchließen
können, wenn unſere Feinde ringsum völlig niedergerun=
gen
ſind. Mit wem ſollten wir auch unter den heutigen
Verhältniſſen Frieden ſchließen? Gibt es in England,
Frankreich oder Rußland einen Mann, der mächtig und
angeſehen genug wäre, einen Frieden, wie wir ihn unter
allen Umſtänden haben müſſen, und nach des Kaiſers und
Kanzlers Wort haben werden, ſchließen zu können, ohne
von der Menge geſteinigt zu werden? Ein bekannter
ruſſiſcher Gelehrter äußerte ſich in den letzten Tagen in
der ruſſiſchen Preſſe ſehr verſtändig dahin, daß dem Frie=
den
eine gewaltige Kataſtrophe, ein hoffnungsloſer Zu=
ſammenbruch
vorausgehen müſſe. Man möchte faſt wün=
ſchen
, fuhr er fort, daß dieſes wohltätige unausbleib=
liche
Unglück raſch kommen möchte.
Briand ſpricht in ſeiner Rede weiter davon, daß die
von einer zügelloſen deutſchen Propaganda vor Monaten
angekündigten deutſchen Erfolge nicht eingetreten ſeien,
und daß ſich jetzt Zeichen der Schwäche unter dem Schein
von Kraft zu enthüllen begännen. Nun ja, wir ſind viel=
leicht
öfter zu ſiegesgewiß geweſen: unſere Wünſche eil=
ten
unſeren Truppen bei ihrem Vormarſch in Rußland
oftmals weit voraus; wir glaubten an den Fall von
Feſtungen, vor denen kaum die erſte deutſche Patrouille
erſchienen war. Und wenn unſere feldgrauen Helden das
anſcheinend Unmögliche vollbracht hatten dann ſchien
uns das ſelbſtverſtändlich. Wir hatten den Maßſtab für
das Tatſächliche ſo ziemlich verloren. Vielleicht waren
dieſe verfrühten Siegesmeldungen, die hin und wieder
Deutſchland durchſchwirrten, ein wohlberechnetes Handeln
unſerer Gegner, um unſere glänzenden Waffentaten zu
verdunkeln und durch zu hoch geſteigerte Erwartungen
Enttäuſchungen hervorzurufen, die den Mut und die
Spannkraft und Ausdauer der deutſchen Volksſeele läh=
men
ſollten!
Sich mit den Plattheiten und hohlen Phraſen der
Rede Briands zu befaſſen, widerſtrebt einem. Niemand
kann ihn ernſt nehmen, ebenſowenig wie den Heuchler
Asquith. Nur auf eine merkwürdige Entgleiſung des
Mannes ſei noch hingewieſen: er ſagt, das deutſche Ball=
kanunternehmen
bezeuge den Mißerfolg Deutſch=
lands
; es ſei ein Zeichen der Schwäche. Die Be=
hauptung
hat nicht einmal den Reiz der Neuheit für ſich;
ſie wurde ſchon in England aufgeſtellt, als die deutſchen
Kanonen an der Donau zu donnern begannen. England
hat heute begriffen, was die Schlachtfelder auf dem Bal=
kan
für England zu bedeuten haben; dieſer Mißerfolg‟,
dem Delcaſſé zum=Opfer fiel und der Asquith und Grey
ins Wanken brachte.
Zwei Millionen Türken werden jetzt mit Kriegs=
material
von Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn verſorgt
und damit erſt richtig mobiliſiert werden können. Dieſe
zwei Millionen, die England gerade dort bedrohen, woles
am empfindlichſten iſt, im Orient ſelbſt, zwingen Groß=
britannien
, alles, was es an Truppen noch aufzubringen
vermag, nach dem Oſten zu werfen. Damit hat die eng=
ſiſche
Kraftentfaltung in den Vogeſen und in Flandern
ihr Ende erreicht, wenn nicht gar Truppen von dort fort=
genommen
werden müſſen. Den angedrohten Kleinkrieg
in Serbien wird Bulgarien leicht niederhalten können,
und dann werden auf dem Balkan Truppen frei, wie es
der ungariſche Miniſter Tisza bereits angekündigt hat.
Was mit ihnen geſchehen wird, ſoll uns heute nicht küm=
mern
. Der von England auspoſaunte Mißerfolg ſtellt ſich in
Wirklichkeit als eine ungeheure Bedrohung Englands im
Orient und eine ſehr beträchtliche Entlaſtung unſerer
Weſtfront dar, deren Folgen ſich in allernächſter Zeit zeis

AK. Die Leoniden. Seit altersher ſind die Stern=
ſchnuppen
des November, deren Körperchen aus
dem Sternbild des Löwen (leo) ausſtrahlen und nach die=
ſem
Leoniden heißen, bekannt; die Nachrichten darüber
reichen bis in das Jahr 902 nach Chr. zurück. In unſerer
Zeit zeigen dieſe Sternſchnuppen vom 13. bis 15. No=
vember
ihr Maximum, L. v. Boguslawski ſtellte aber durch
ſeine Unterſuchungen ſchon im Jahre 1839 feſt, daß der
Leonidenſtrom in jedem Jahre eine Verſpätung erleide,
daß er mithin in früheren Jahrhunderten um ſo weiter
vor dem jetzigen Termin auftrat, je mehr man in die Ver=
gangenheit
zurückgelangt. H. A. Newton berechnete dann
1866 dieſe Verſpätung zu einem Tage in 70 Jahren, ferner
fand er, daß der Meteorſtrom alle 33.= Jahre zu großer
Stärke anſchwoll, alſo eine etwa 33 jährige Periode
zeigte, wie aus folgender Jahresreihe der von den Chro=
niſten
erwähnten Sternſchnuppenfälle deutlich hervorgeht:
902, 931, 934, 1002, 1101, 1202, 1366, 1533, 1602, 1698, 1766,
1799, 1833. Newton ſchloß daraus auf eine Wiederkehr
im Jahre 1866, die auch in ungeahnter Pracht in der Tat
eintrat. Dagegen blieb der für 1899/1900 wiederum vor=
ausgeſagte
große Sternſchnuppenfall gänzlich aus, die
großen Planeten hatten, wie man bald darauf ermittelte,
den Leonidenſchwarm ſo weit aus ſeiner bisherigen Bahn
abgelenkt, daß die vorher alle 33¼ Jahre der Erde be=
gegnende
dichte Anhäufung nun nicht mehr mit dieſer zu=
ſammentraf
. Damit war eins der ſchönſten Naturſchau=
ſpiele
, die es gibt, verſchwunden, denn zu Hunderttauſenden
ſchoſſen bei jenen Fällen die buntleuchtenden kosmiſchen
Raketen rings am ganzen Himmelsgewölbe herab. Ueber
die Herkunft der Leoniden ſtellte Schiaparelli Unter=
ſuchungen
an, die zu dem Ergebniſſe führten, daß dieſe
Meteore Teile des Kometen 1866 I ſind. Wer die Leo=
niden
beobachten will, benutze dazu möglichſt ſpäte Stun
den, weil die Meteore gegen Morgen am zahlreichſten
erſcheinen; das Sternbild des Löwen zwiſchen deſſen
beiden Sternen Gamma und My der Ausſtrahlungspunkt
liegt, erſcheint auch erſt nach Mitternacht über dem öſt=
lichen
Horizonte.
Einen glänzenden Sieg auf friedlichem Wege hat
ſoeben die chineſiſche Regierung erfochten, wenn

ſich eine Notiz des Oſtaſiatiſchen Lloyd, die ſoeben nach
Deutſchland gelangt, bewahrheitet. Bekanntlich war es
ein bleibender Schandfleck im Wappen Englands, daß es
Mitte des vorigen Jahrhunderts mit Waffengewalt die
Einfuhr indiſchen Opiums in China durchge=
ſetzt
und damit zugleich den Opiumbau im Lande ſelbſt,
der vorher ganz geringfügig war, zu rieſiger Entfaltung
gebracht hat. Die Volksgeſundheit Chinas wurde da=
durch
auf Jahrzehnte hinaus ruiniert, und es gelang
erſt nach heißen Mühen im Jahre 1907, England zu dem
Zugeſtändnis zu nötigen, allmählich die Opiumeinfuhr
aus Indien wieder einzuſtellen. Als Friſt dafür war
1917 vorgeſehen doch enthielt der Vertrag die Klauſel,
daß in ſolchen Provinzen Chinas, die ſelbſt kein Opium
mehr bauten, auch ſchon vorher keines mehr eingeführt
werden dürfe. Die chineſiſche Regierung hat nun mit einer
geradezu ſtaunenswerten Energie an der Ausrottung des
Opiumbaues in China gearbeitet. Bei der Einträglich=
keit
dieſes Geſchäftes ging es nicht ohne Gewaltmaß
nahmen ab, ja in einzelnen Gegenden mußte ſogar Mili=
tär
zur Zerſtörung der Opiumfelder aufgeboten werden.
Dabei ſtanden die chriſtlichen Miſſionare, die ſchon lange
auf dieſen Krebsſchaden des chineſiſchen Volkes hinge=
wieſen
hatten, in vorderſter Kampffront, wie auch nach
Angabe des Oſtaſiatiſchen Lloyd ein Teil der den Kampf
leitenden chineſiſchen Beamten aus Miſſionsſchulen hervor=
gegangen
ſei. Dieſen erneuten Bemühungen ſei es nun
ſoeben geglückt, jetzt ſchon, alſo zwei Jahre vor dem ver=
tragsmäßigen
Zeitpunkt, den Opiumbau in China und da=
mit
zugleich der indiſchen Opiumeinfuhr ein Ende
zu machen. In der Tat ein folgenſchwerer Sieg!
* Eine Lauſearbeit‟ Einer ſolchen hat ſich in des
Wortes wahrſtem Sinn Profeſſor Dr. Albrecht Haſe=Jena
unterzogen. Die Biologie der Kleiderlaus, um die man
ſich vor Beginn des Krieges kaum ſonderlich gekümmert
hat, ſteht jetzt im Vordergrund des Intereſſes. Inzwiſchen
iſt dieſer hartnäckige Paraſit, der den wiſſenſchaftlichen
Namen (Pedieulus corporis de Geer (vestimenti Nitzsch)
führt, ein eifrig unterſuchter Gegenſtand geworden. Haſe
kennt ſelbſt nicht weniger als 200 Arbeiten darüber (Ende
September 1915). Als im Herbſt vorigen Jahres die Läuſe=

plage im Heere immer ſtärker wurde und man eine plan=
mäßige
, auf biologiſchen Tatſachen beruhende Bekämpfung
einleiten wollte, da ſtellte ſich zunächſt leider heraus, daß
wir von den Lebenseigentümlichkeiten der Kleiderlaus
faſt nichts wußten. Und was man zu wiſſen glaubte,
war meiſtens falſch. Haſe hat ſich nun ſeit Monaten, wie
er in den Naturwiſſenſchaften erzählt, ausſchließlich mit
der Kleiderlaus beſchäftigt, viele Hunderte von Verlauſten
unterſucht und wochenlang täglich ein Material von weit
über tauſend Läuſen zur Verfügung gehabt. Nicht im
Laboratorium, ſondern in einem großen Gefangenenlager,
dann an der Oſtfront in Ruſſiſch=Polen und endlich an
der dortigen Zivilbevölkerung, machte er ſeine Beobach=
tungen
. Bei ſo gänzlichem Kennenlernen des Milieus
der Verlauſung iſt es kein Wunder, daß er über den Auf=
enthalt
dieſes Paraſiten ganz genau Beſcheid weiß. Der
Name Kleiderlaus iſt eigentlich zu eng gefaßt, denn
dieſer Paraſit ſucht ſich nicht nur die Kleider, er ſucht ſich
auch die Polſtermöbel, die Verbände der Verwundeten,
die Strippen der Stiefel, ſelbſt die Fußlappen und be=
ſtimmte
Körperteile des Menſchen als Aufenthaltsort aus.
Dabei paßt er ſich ſeinen Wohnorten in den Farben gut an.
Die vorkommenden Farbtöne ſind gelblich=weiß, grau=
weiß
, braun. Man findet ferner Tiere allen Alters, die
braunrot bis tiefrot ausſehen. Ihre Wandergeſchwindig=
keit
hängt von der Temperatur ab. Bei etwa 6 Grad hört
faſt jedes Wandern auf, und bei0 Grad erliſcht es. Gegen
tiefe Temperaturen ſind die Läuſe recht widerſtandsfähig,
wenig aber gegen hohe. Haſe hält den Stech= und Saug=
akt
der Läuſe für ein ſehr anziehendes Schauſpiel, er
ſelbſt hat ſich viel von Läuſen in allen möglichen Körper=
gegenden
ſtechen laſſen. Er ſchließt ſeine Betrachtungen mit
folgenden Sätzen: Die Beſchwerden, die eine Verlauſung
mit ſich bringt, ſind zum Teil höchſt unangenehm. Ich
ſelbſt hatte viermal dieſe Einquartierung und wurde
nachts durch Stiche am Schlafen gehindert. Bei längerer
Dauer der Verlauſung kommt es dann durch das Kratzen
beſonders zu ſtarken Verheerungen auf der Hautoberfläche.
Hätten wir das, was wir heute vom Leben der Kleiderlaus
wiſſen, früher gewußt, es wären Hunderttauſende erſpart
geblieben, ganz abgeſehen von den Verluſten an Menſchen
durch Fleckfieber.

[ ][  ][ ]

gen dürften. Und da faſelt Herr Briand von Anzeichen
deutſcher Schwäche!
Anerkennenswert iſt die Offenheit, mit der man in
London und Paris den Kampf bis aufs Meſſer predigt;
die törichten Friedensredereien, die immer und immer
wieder auftauchen, werden damit gründlich widerlegt;
halten wir das eine feſt: die Stunde gehört der Tat, alſo
uns, denn nur wir haben Taten aufzuweiſen. Und
wenn die deutſche Tat zur Kataſtrophe im Oſten und im
Weſten geführt hat, dann wird auch der Frieden kommen,
aber ein Frieden, den wir diktieren, nicht einen, der
am grünen Tiſch ausgeheckt und zuſammengekleiſtert
wird.

Die Stimmung in Italien.

(Zenſ. Bln.) Aus Lugano wird dem B. T. ge=
meldet
: Ueber die augenblickliche Stimmung in Italien
verlautet: Nichts wäre irriger, als vom Zuſammen=
tritt
der Kammer einen parlamentariſch=politiſchen Um=
ſchwung
oder gar den Sturz des Kabinetts Sa=
landra
zu erwarten. Dazu iſt die Lage noch lange
nicht reif. Es iſt ja richtig, daß die Zahl der Mißver=
gnügten
, der von der bitteren Wahrheit der Dinge Durch=
drungenen
, kurz der Denkenden, immer mehr zunimmt, je
mehr auch Preſſe und Regierung alles aufbieten, um das
Land bei Kriegslaune zu erhalten. Aber nach wie vor
wagen die ruhiger fühlenden Elemente ſich nicht hervor,
weil die Regierung jeden, auch den zahmſten, Proteſt rück=
ſichtslos
, ja gewaltſam erſtickt. Dieſelbe Aengſtlichkeit
wird, wenn nicht alles trügt, auch in der Kammer herr=
ſchen
. Eine Schilderhebung des Parlaments gegen das
Kabinett iſt alſo ganz ausgeſchloſſen, ja ſelbſt bei gehei=
mer
Abſtimmung würde die Kammer vermutlich nicht
gegen die Regierung anzugehen wagen, weil ein paar
Stunden ſpäter ja doch die wahrſcheinlichen Regierungs=
gegner
ermittelt wären. Ein anderes iſt die Frage, was
die entſchiedene Regierung gegenüber den kriegsfeindlichen
offiziellen Sozialiſten tun wird oder kann. Doch werden
ſie gegen die allgemeine Strömung im Parlament nicht
aufkommen. In objektiv denkenden politiſchen Kreiſen
fürchtet man ſogar, daß aus der bevorſtehenden Kammer=
tagung
auch die Kriegserklärung gegen Deutſchland her=
vorgehen
könne, gegen die ſich allerdings der König wehrt.
Aber der König wird an der Grenzfront gehalten, und
wer zurzeit im Lande kommandiert, ſind Salandra und
Sonnino. Ungünſtigen Einfluß auf die Lage hat auch
der Beſuch Salandras in Mailand. Auch iſt für ihn die
Möglichkeit, ſich jemals aus der Affäre zu ziehen, ver=
eitelt
. Viele ruhige Elemente fürchten geradezu, daß bei
dem Ueberſtürzen der Dinge im Orient ſchließlich Italien
die Kaſtanien für die anderen aus dem Feuer holen müſſe
und daß Italien es ſei, das bei der ganzen Löſung am
unvorteilhafteſten abſchneiden werde.

Ruſſiſches.
Rücktritt Kriwoſcheins.

* Petersburg, 9. Nov. Kriwoſchein iſt auf
ſeinen Wunſch aus Geſundheitsrückſichten von dem Poſten
des Dirigenten der Hauptverwaltung für Landwirtſchaft
enthoben worden. Der Kaiſer hat an ihn ein Hand=
ſchreiben
gerichtet und verlieh ihm den St. Alexander=
Newsky=Orden. Ein Kaiſerlicher Erlaß hat die Umwand=
llung
der Hauptverwaltung der Landwirtſchaft wegen
Ausdehnung der Geſchäfte in ein Landwirtſſchafts=
miniſterium
angeordnet.

Der Vorkämpfer des Rechts in der Welt.

* Paris, 8. Nov. Das radikale Parteiblatt Le
Bonnet Rouge überſetzt die vom Quai d'Orſay der Preſſe
gegebene Leitidee ihrer Erörterung der griechiſchen
Kriſe in die ſeinem Titel entſprechende Sprache, indem
es offen heraus ſchreibt:
Herr Briand muß, wie er am Mittwoch mit ſo viel
Adel und Erhebung des Geiſtes die auswärtige Politik
Frankreichs beſtimmte, realiſtiſch die Fundamentalgrund=
ſätze
handhaben, welche aus unſerem Lande den Vor=
kämpfer
des Rechts in der Welt machen. Die gebiete=
riſche
Pflicht König Konſtantins iſt, nach einem berühm=
ten
Worte, se soumettre ou se démettre. Wenn er ſich
weigert, Venizelos zurückzurufen, ſo geſchieht es, weil er
dann den klar ausgeſprochenen Willen des Landes ver=
gewaltigen
will . . . Wenn König Konſtantin und die
deutſchfreundliche Kamarilla des griechiſchen Generalſtabs
darüber hinweggehen will, ſo müſſen und können wie
bei Navarino die Kanonen der engliſch= fran=
zöſiſchen
Flotte Griechenland von ſeinen Bedrückern
befreien.
Hierzu bemerkt die Köln. Ztg.: Iſt das nicht
herrlich? Frankreich iſt der Vorkämpfer des
Rechts in der Welt und was das Recht iſt, das
beſtimmt daher auch kraft dieſer für die ganze Welt ihm
erteilten Aufgabe Frankreich nicht nur für ſich ſelbſt im
eigenen Hauſe, ſondern auch für jeden anderen in ſeinem
Hauſe, und wer alsdann dieſes Recht nicht anerkennen
will, den werden die Kanonen Frankreichs und des ver=
bündeten
Englands dazu zwingen. Das iſt, ſo kündet es
die franzöſiſche Preſſe Griechenland, ſo ſpricht es offen
ein republikaniſches Blatt der herrſchenden radikalen
Partei aus, das Recht und die Freiheit der
Völker, wie Frankreich und England ſie ver=
ſtehen
und gemeinſam handhaben wollen. Das iſt der
franzöſiſche Friede, mit dem man die Welt beglücken
will!

Kitchener in Paris.

* Paris, 9. Nov. Ueber den Aufenthalt Kit=
cheners
in Paris wird folgende halbamtliche Note
an die Preſſe gegeben: Dem engliſchen Kriegsminiſter
Lord Kitchener, der ſich zur Beſichtigung des neuen Kriegs=
ſchauplatzes
nach dem Orient begibt, lag daran,

mit den Vertretern der franzöſiſchen Regierung und des
franzöſiſchen Oberkommandos wieder Fühlung zu nehmen.
Seine Unterredung mit Briand, Gallieni und Joffre ge=
ſtatteten
ihm, die zahlreichen verwickelten Fragen (!), die
durch die Balkan=Expedition und die Orientunternehmun=
gen
aufgeworfen werden, einer eingehenden Erörterung
zu unterziehen. Die völlige Uebereinſtimmung beider Re=
gierungen
wurde in dieſen Unterredungen wiederum be=
ſtätigt
. Die Unternehmungen, die durchgeführt werden,
ſowie diejenigen, welche noch beſchloſſen werden können,
entſprechen demnach der identiſchen Auffaſſung der Lage.

Die Lebensmittelteuerung in Paris.

* Paris, 6. Nov. Der Matin meldet: Die Preiſe
ſteigen in den Hallen, der Ton der Erörterungen wird
lauter. Vorgeſtern tönten die Markthallen wider von den
lärmenden Proteſten von etwa 60 kleinen Händ=
lerinnen
, geſtern waren es mehr als 300, und wenn die
Teuerung, die den Grund für dieſe Kundgebungen ab=
gab
, anhält, ſind noch zahlreiche Klagen zu erwarten.
Geſtern waren die Preiſe einer großen Anzahl Lebens=
mittel
noch im Steigen begriffen. Die verminderte Zufuhr
und das Fallen der Temperatur ſind die eingeſtandene
Urſache: Geſtern erhielt der Markt 5400 Kilogramm But=
ter
weniger als vorigen Donnerstag. Es iſt ein Wunder,
daß die Preiſe für dieſe Ware dieſelben geblieben ſind.
Dagegen verurſachte ein Defizit von 200000 Eiern eine
Steigerung von 6 Francs aufs Tauſend. Man erhielt
nur 45000 Kilogramm ungeſalzener Seefiſche, während
ſonſt an dieſem Stand Donnerstags die größten Geſchäfte
zur Verſorgung der Großſtädte und zur Verſendung in
iie Provinz abgeſchloſſen wurden. Pleiſch, nach dem
geſtern bei ſtarkem Mangel große Nachfrage beſtand, er=
zielte
bei geringem Angebot außerordentlich hohe Preiſe
Dagegen behielten Geflügel, Früchte und Gemüſe ihre
gewöhnlichen Preiſe. Nur Lauch, der in lächerlich geringer
Qualität zugeführt wurde, erzielte jeden Preis.
Der Markt hat aufs neue ungerechtfertigte
Höhe erreicht. Was iſt dagegen zu machen? Die Frage
iſt ſchwierig. Vielleicht wäre die Zufuhr von Wild, das
jetzt nur Flurſchaden anrichtet, vorteilhaft. Das würde
ſofort den Preis des Geflügels drücken. Es wäre eine
erſte, aber ſofort wirkende Maßregel. Zweitens würde
es ſich darum handeln, nachzuforſchen, in welchem Maße
die ſtarken Aufkäufe der Verſorger einzelner Märkte und
der Intendantur in verſchiedenen Gegenden der Lebens=
mittelverſorgung
der Hauptſtadt ſchadet. In dieſem Falle
gibt es nur ein Mittel: Eine ſofortige Beſtandsaufnahme.
Petit Journal ſchreibt: Gegen die Lebensmittelteue=
rung
ein Regierungsentwurf. In dem geſtern im
Elyſée abgehaltenen Miniſterrat hat der Miniſter des
Innern Malvy dem Rat die Maßnahmen auseinander
geſetzt, die zum Zwecke der Abmilderung der
Lebensmittelteuerung ergriffen werden müſſen.
Malvy hat ſchon auf dem Bureau der Kammer einen
Geſetzentwurf betreffend Lebensmittelhöchſtpreiſe
niedergelegt. Ergänzungsmaßnahmen ſollen unverzüglich
folgen.

Rußland und Japan.

* Hamburg, 9. Nov. Die Hilfeleiſtungen
Japans für Rußland erwecken unter der japani=
ſchen
Bevölkerung ſtändig wachſende Erregung und
Widerſpruch. Nach Meldungen aus Tokio hat eine
energiſche Agitation gegen die Ueberlaſſung japaniſcher
Waffen und Kriegsmaterial an Rußland eingeſetzt. Die
Studierenden japaniſcher Univerſitäten haben einen Auf=
ruf
erlaſſen, in dem Rußland als der ärgſte Feind Japans
bezeichnet wird.

Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.

10. November. Der Kreuzer Königsberg im Rufidji=
fluſſe
in Oſtafrika durch verſenkte engliſche Dampfer
eitgeſchloſſen. Der Kreuzer Emden nach ruhmreichem
Kampfe bei den Cocos=Inſeln in Brand geſchoſſen und
auf Strand geſetzt.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 10. November.

* Militärdienſtnachrichten. Befördert: Zum Leutnant
der Landw.=Inf. 1. Aufgebots: der Vizefeldwebel Reiſ=
ſer
(Mainz) im Landw.=Inf.=Regt. Nr. 82. Den Charak=
ter
als Oberſtabsarzt haben erhalten: die Stabsärzte der
Landwehr a. D. Dr. Maurer (I Darmſtadt) beim Ver=
einslazarettzug
O 3, Vogel (I Darmſtadt) beim Ver=
einslazarettzug
T 1. Zu Stabsärzten befördert: die
Oberärzte der Reſerve Dr. Horn (I Darmſtadt) beim
1. Erſ.=Batl. Inf.=Regts. Nr. 87, Dr. Miller (Gießen)
beim Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 81. Befördert: Feyen (Mainz),
Vizefeldwebel im 4. Garde=Regt. z. F., zum Leutnant der
Reſerve dieſes Regiments; zum Leutnant der Reſerve:
die Vizefeldwebel Günther (Gera), Siedler (IV Ber=
lin
) des J.=Regts. Nr. 118; Frhr. v. Heyl zu Herrns=
heim
, Lt. der Reſerve des 1. Garde=Drag.=Regts.
(Worms), jetzt im Regt., zum Oberlt.; zum Leutnant der
Landwehr: Geiß, Vizefeldwebel (Gießen), im Reſ.=
Jäger=Batl. Nr. 11, der Landw.=Jäger 1. Aufgebots;
v. Eſchwege, Gefreiter im Feldart.=Regt. Nr. 25, zum
Fähnrich; Hund, Vizefeldwebel (Offenburg) im Inf.=
Regt. Nr. 115, zum Leutnant der Reſerve dieſes Regi=
ments
. Drexel, Feldw.=Lt. (Wiesbaden) bei den Kol.
und Trains des 18. Armeekorps, zum Leutnant der Re=
ſerve
der Train=Abteilung Nr. 18 ernannt. Befördert:
Kölſch, Offiz.=Stellvertr. (Mainz) bei der Feld= Luft=
ſchiffer
=Abteilung 25 zum Leutnant der Landwehr 1. Auf=
gebots
der Luftſchiffer=Tr.
Kriegsauszeichnungen. Das Eiſerne Kreuz 2. Kl.
erhielt Heinrich Bender im Infanterie=Regiment Nr.
118, 2. Kompagnie; dem Erſatz=Reſerviſten Valentin
Lorenz im Inf.=Regt. Nr. 125 (Stuttgart) wurde die

Württemb. Silberne Medaille für Tapferkeit und Treue
verliehen, gleichzeitig wurde er zum Gefreiten befördert.
L Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt Nr. 20 vom
9. November enthält: 1. Geſetz, die Wahlen zum XXXVIII.
Landtage betrefſend. 2. Bekanntmachung zur Einſchrän=
kung
des Fleiſch= und Fettverbrauchs. 3. Bekannt=
machung
über die Regelung der Fiſch= und Wildpreiſe.
4. Bekanntmachung über die Regelung der Kartoffelpreiſe.
5. Bekanntmachung über die Feſtſetzung der Höchſtpreiſe
für Kartoffeln und die Preisſtellung für den Weiterver=
kauf
. 6. Bekanntmachung über die Feſtſetzung der Grund=
preiſe
für Butter und die Preisſtellung für den Weiter=
verkauf
. 7. Bekanntmachung, Aenderung der Verordnung
vom 7. März 1894 über das Verfahren der Zwangsvoll=
ſtreckung
im Verwaltungsweg betreffend.
Vom Großh. Hoftheater wird uns geſchrieben:
Zur Feier von Schillers Geburtstag geht heute Mitt=
woch
als zweite Vorſtellung des Schiller=Zyklus Die
Braut von Meſſina in der Neueinſtudierung des Vor=
jahres
in Szene. B 11 Anfang 7 Uhr. Donnerstag,
den 11., C11, wird Tiefland unter muſikaliſcher Leitung
von Erich Kleiber gegeben. In den Hauptpartien ſind
beſchäftigt die Damen Geyersbach, Malinowski, Meyer,
Mickler und Schreber, ſowie die Herren Gabor, Glo=
berger
, Schützendorf, Stephani und Thomſen. Es gelten
die kleinen Preiſe. Die mit großem Intereſſe erwartete
Erſtaufführung von Hermann Bahrs Schauſpiel Der
Querulant, das bereits über die meiſten größeren
deutſchen Bühnen mit ſtärkſtem Erfolge gegangen iſt,
findet am Freitag, den 12. ds., ſtatt. Beſonderes In=
tereſſe
wendet ſich an dieſem Abend der Tatſache zu, daß
in der weiblichen Hauptrolle Frau Anna Bahr= Milden=
burg
, die berühmte Wagner=Sängerin, überhaupt zum
erſten Male in einer Schauſpielrolle auftritt. Die
Künſtlerin wird dann vorausſichtlich im Laufe des
Monats Dezember eine oder die andere Wagnerpartie
ſingen. Die Erſtaufführung des Querulant beginnt
um 7 Uhr und iſt die erſte Vorſtellung im zweiten
Viertel des D=Abonnements. Sonntag, den 14., geht
unter muſikaliſcher Leitung Felix von Weingartners
Verdis Othello mit Joſef Mann in der Titelpartie zum
erſtenmal am Hoftheater in Szene. Montag, den 15.,
wird Wie einſt im Mai zum erſtenmal als Volksvor=
ſtellung
zu ermäßigten Preiſen gegeben.
Großh. Techniſche Hochſchule. Die feierliche Ueber=
gabe
des Rektorats durch den Prorektor Prof.
Dr. A. E. Berger an den neuernannten Rektor, Herrn
Geh. Baurat Prof. Berndt, erfolgt am Montag, dem
15. November, 11½ Uhr vormittags, in der Aula der Hoch=
ſchule
.
* Beſchlagnahme von Häuten und Fellen. Mit dem
10. November 1915 treten an Stelle der bisherigen Beſtim=
mungen
über die Beſchlagnahme von Großwiehhäuten die
Anordnungen einer Bekanntmachung betreffend Be=
ſchlagnahme
Behandlung, Verwendung
und Meldepflicht von rohen Häuten und Fellen
in Kraft, die den Handel mit Häuten und Fellen in ein=
ſchneidender
Weiſe regeln. Durch dieſe Bekanntmachung
werden alle im Inland gefallenen Großviehhäute und
Kalbfelle, die ein beſtimmtes Gewicht erreichen, be=
ſchlagnahmt
. Trotz der Beſchlagnahme iſt jedoch ihre
Veräußerung und Lieferung an beſtimmte Abnehmer zu=
gelaſſen
. Die Regelung des zugelaſſenen Handels mit
Häuten und Fellen lehnt ſich an diejenige an, die bisher
auf Grund der Bekanntmachung vom 22. November 1914
beſtanden hat. Die endgültige Sammelſtelle des beſchlag=
nahmten
Gefälles iſt die Deutſche Rohhaut= Aktiengeſell=
ſchaft
in Berlin, während die Kriegsleder= Aktiengeſell=
ſchaft
in Berlin ſeine Verteilung an die Gerbereien vor=
zunehmen
hat. Als Aenderung in dem bisherigen Zu=
ſtande
kommt insbeſondere in Betracht, daß ein Schläch=
ter
, der nicht Mitglied einer Häuteverwertungs= Vereini=
gung
iſt, an einen Händler ohne Rückſicht darauf liefern
darf, ob er an dieſen Händler bereits vor dem 1. Auguſt
1914 geliefert hat; daß Händler, deren monatlicher Umſatz
eine beſtimmte Höhe nicht überſteigt, außer an einen zu=
gelaſſenen
Großhändler auch an einen anderen Händler
verkaufen dürfen; daß der unmittelbare Ankauf von Häu=
ten
durch eine Gerberei von einem Schlächter, der bisher
in gewiſſem Umfang zuläſſig war, in keinem Falle mehr
ſtatthaft iſt. Die Veräußerungserlaubnis der beſchlag=
nahmten
Häute und Felle iſt aber an die Beachtung be=
ſtimmter
Vorſchriften geknüpft, die für die Behandlung
der Häute und Felle aufgeſtellt ſind und insbeſondere die
ſchnelle Weiterleitung des beſchlagnahmten Gefälles durch
die am Häutehandel beteiligten Kreiſe bezwecken. Eine
bemerkenswerte Neuerung der Bekanntmachung gegenüber
dem bisherigen Zuſtand beſteht auch darin, daß von der
Veräußerungserlaubnis innerhalb einer beſtimmten Friſt
Gebrauch gemacht werden muß. Wer dieſe Veräußerung
innerhalb der geſtellten Friſt unterläßt, unterliegt einer
Meldepflicht über die in ſeinem Beſitze befindlichen Häute
und Felle an die Meldeſtelle der Kriegs=Rohſtoff=
Abteilung für Leder und Lederrohſtoffe in Berlin. Es
darf angenommen werden, daß gegenüber der unberech=
tigten
Anſammlung von Häuten oder Fellen von dem
Rechte der Enteignung Gebrauch gemacht wird. Die Ab=
lieferung
und Verwendung des aus militäriſchen Schlach=
tungen
, ſowie aus den beſetzten feindlichen Gebieten, aus
den Etappen= und Operationsgebieten ſtammenden Ge=
fälles
iſt durch beſondere Vorſchriften geregelt. Ein Be=
zug
derartigen Gefälles iſt jedenfalls nur von der Kriegs=
leder
=Aktiengeſellſchaft erlaubt. Beſondere Beſtimmungen
gelten für die aus dem neutralen Ausland eingeführten
Häute und Felle. Sie ſind nicht beſchlagnahmt; ihre Be=
ſitzer
unterliegen aber einer Pflicht zur Meldung und
Lagerbuchführung. Ueber Ausnahmen von den Anord=
nungen
der Bekanntmachung, deren Wortlaut im heuti=
gen
Amtsverkündigungsblatt erſichtlich iſt, hat nur die
Kriegs=Rohſtoff=Abteilung des Königlich Preußiſchen
Kriegsminiſteriums, Berlin W. Verlängerte Hedemann=
ſtraße
9/10, zu befinden.
Billige Eier. Eine weitere Sendung der von
der Stadt beſchafften Eier trifft in den nächſten Tagen
hier ein. Abgegeben werden ſie zu 16½ Pf. das Stück
durch die Eiergroßhandlung Roſenſtock, Ludwigſtraße,
und deren hieſigen Niederlagen. Vorzulegen iſt dabei
die Brotausweiskarte. Alle, die von der Ver=
günſtigung
noch keinen Gebrauch gemacht haben, ſollten
die ihnen für jede Perſon des Hausſtandes zuſtehenden
drei Eier zu dem für die Jetztzeit billigen Preiſe er=
werben
. Die am 20. November auf Grund von Brot=
ausweiskarten
nicht abgeholten Eier werden nach dieſem
Zeitpunkt an jedermann auch ohne Ausweis zum gleichen
Preiſe abgegeben.
* Darmſtädter Kriegsfelder Man ſchreibt uns ver=
ſpätet
: Im Gaſthaus Zum Ochſen vereinigten ſich am
Sanntagnachmittag die Inhaber der Darmſtädter Kriegs=
felder
. Herr Reallehrer Lerch begrüßte die Verſamm=
lung
und entſchuldigte die Abweſenheit des Obſt= und
Gartenbautechnikers Herrn Behne infolge einer plötzlich
notwendig gewordenen Reiſe. Herr Lerch führte dann
weiter aus: Bei der Fortdauer des Krieges zeigt ſich ein

[ ][  ][ ]

ſtändiges Steigen der Preiſe notwendigſter Lebensmittel,
die Aufgaben der Fürſorge in der Volksernährung ſind
größer und ſchwieriger und daher die Fragen zur Selbſt=
hilfe
ernſter und dringender geworden. Eine ſolche Frage
bildet die richtige Bewirtſchaftung von eigenem oder er=
pachtetem
Grund und Boden, ſomit auch unſerer Darm=
ſtädter
Kriegsfelder‟. Eine Rückſchau auf die Sommer=
arbeit
und die nun geernteten Erträge der Kriegsfelder
bietet ein freundliches und wohlbefriedigendes Bild; ein
einziges Beiſpiel ſei hierzu angeführt: Der Inhaber eines
Feldes in der gewöhnlichen Größe von zirka 450 Qua=
dratmetern
erntete außer reichlichem Gemüſe für Som=
mer
und Winter noch 16 Zentner Kartoffeln. Bezüglich
der Weiterpacht wird bemerkt, daß dank des freundlichen
Entgegenkommens der Grundeigentümer die Felder den
gegenwärtigen Inhabern es ſind deren 140 auch für
das kommende Jahr geſichert ſind. Herr Hofgartenin=
ſpektor
Weigold gab ſodann willkommene Belehrun=
gen
über die winterliche Aufbewahrung von Kartoffeln
und aller Gemüſearten in Grube und Keller. Sind die
Früchte des Sommers geerntet, dann ſollen ſie bei ſorg=
fältiger
und ſachgemäßer Behandlung vor Scha=
den
und Verderben geſchützt werden, ſonſt ſind harte Ar=
beit
und Koſten vergeblich gebracht worden. Bei der
Frühjahrsbeſtellung ſoll das Kartoffelland zum Gemüſe=
bau
benutzt werden und umgekehrt. Zunächſt muß vor
Eintritt des Froſtes alles Land umgegraben und je nach
ſeiner Beſtimmung mit Stallmiſt oder Kompoſt (auch
Jauche) gedüngt werden. Künſtlicher Dünger wird vor=
ausſichtlich
im Frühjahr rar und beſonders teuer. Bei
Beſprechung der Waſſerfrage machte Herr Lerch einige
neue Vorſchläge, denen die Verſammlung auch hinſicht=
llich
der Vergütungen allſeits zuſtimmte. An die Be=
antwortung
mehrerer Anfragen ſchloß ſich die Verteilung
von Merkblättern die auch weiterhin in der Beſſunger
Bücherausgabeſtelle erhältlich ſind. Wie ſehr die Inha=
ber
der Kriegsfelder die ſelbſtloſe Tätigkeit des Herrn
Lehrers Lerch zu ſchätzen wiſſen, bewieſen die tief emp=
fundenen
Worte, in denen ihm Herr Wenderot warmen
Dank und Anerkennung zum Ausdruck brachte und die
alle Anweſenden durch Erheben von den Sitzen beifälligſt
unterſtützten.
* Städtiſche Weihnachtsſammlung. Das Abholen der
Weihnachtsgaben für unſere Truppen wird heute abend
eingeſtellt. Die Sammlung hat auch dieſes Jahr ein
glänzendes Ergebnis gebracht, und wird ihren Zweck,
unſeren Kriegern draußen eine Weihnachtsfreude zu be=
reiten
, gewiß nicht verfehlen. Allen, die unſerer tapferen
Truppen gedachten und zu der Sammlung beiſteuerten,
ſowie den Jungmännern, die ſich mit unermüdlichem
Eifer ihrer Aufgabe unterzogen, ſei an dieſer Stelle herz=
lich
gedankt. Es wird gleichzeitig darauf hingewieſen,
daß diejenigen, die ihre Gaben aus irgendeinem Grunde
beim Einſammeln nicht abgeben konnten, dieſe noch bis
zum 11. November ins Stadthaus Zimmer 39, bringen
können. Auf Wunſch können ſie bis zum 13. November
auch noch in den betreffenden Häuſern abgeholt werden.
In dieſem Falle wird gebeten, eine bezügliche ſchriftliche
oder telephoniſche Benachrichtigung auf Zimmer 26
(Stadthaus) gelangen laſſen zu wollen.
* Die fleiſchloſen Tage. Man ſchreibt uns: Die Vor=
ſchrift
der neuen Verordnung, wonach den Metzgern verbo=
ten
iſt, an Dienstagen und Freitagen Fleiſch und Fleiſch=
waren
zu verkaufen, bringt für die Kalbsmetzger in=
ſofern
einige Schwierigkeiten mit ſich, als die Kälbermärkte
ſeither an Donnerstagen abgehalten und die dort gekauften
Kälber am Nachmittag geſchlachtet wurden. Die dabei
anfallenden Teile, die namentlich für die minderbemit=
telte
Bevölkerung ein beliebtes und wertvolles Nahrungs=
mittel
bilden, können deshalb am nächſten Tage ( Frei=
tag
) nicht verkauft werden, ſie müſſen aber möglichſt
friſch zur Verwendung gelangen. Die Metzger=Innung
hat deshalb bei der zuſtändigen Behörde darum erſucht,
die Kälbermärkte auf Mittwoch zu ver=
legen
um die ausgiebige Verwendung dieſer Teile zu
ermöglichen.
* Kriegsfürſorge. Herr Sigmund Rothſchild
Inhaber der Firma Gebrüder Rothſchild, hat, nachdem er
bereits im Vorjahre der Stadtverwaltung eine Unter=
ſtützungsbeihilfe
von 2000 Mark hat zukommen laſſen, jetzt
wieder die Summe von 1000 Mark für Unter=
ſtützungszwecke
zur Verfügung geſtellt.
** Die Hausfrauenberatungsſtelle teilt mit, daß am
Donnerstag, 11. November, die Vorführung über Obſt=
und Gemüſekonſervierung doch ſtattfindet. Der
Speiſezettel lautet: Kürbis in Eſſig und Zucker. Beginn:
4 Uhr, im Hinterhauſe, Waldſtraße 21. Eintritt 10 Pf.
* Im Silberkranz. Kupferſchmied J. Adam Wolf
und ſeine Ehefrau Margarete, geborene Freudenberger,
Große Bachgaſſe Nr. 14, feiern am nächſten Sonntag ihre
Silberne Hochzeit.
Der Sängerchor des Mozart=Vereins veran=
ſtaltet
nächſten Sonntag nachmittag ausſchließlich für die
Verwundeten der hieſigen Lazarette ein
volkstümliches Geſangskonzert. Das Pro=
gramm
beſteht aus Männerchören und Sologeſängen für
Sopran, Tenor, Bariton und Baß, welch letztere Fräul.
Sophie Eller und Herr Franz Müller von hier,
ſowie bewährte Solokräfte des Vereins gütigſt über=
nommen
haben. Bei dieſer Gelegenheit ſei darauf hin=
gewieſen
, daß der Mozart=Verein auch im laufenden
Winter in Anſehung der andauernd ungünſtigen Zeit=
umſtände
auf die Ausübung der gewohnten konzertlichen
Tätigkeit Verzicht leiſten muß. Es werden dementſprechend
auch von den inaktiven Mitgliedern Beiträge bis auf
weiteres nicht erhoben. Die regelmäßigen wöchentlichen
Chorproben bleiben aufrechterhalten.
St. Eliſabeth. Es ſei auch an dieſer Stelle hin=
gewieſen
auf die Predigt des Herrn Profeſſor Mußler
in St. Eliſabeth, Mittwoch, den 10. November, abends
8 Uhr.
Zum Beſten des Roten Kreuzes in Bulgarien.
Spenden für das bulgariſche Rote Kreuz werden
in der Geſchäftsſtelle des Darmſtädter Tagblatts gern
entgegengenommen. Ueber die empfangenen Beträge
wird in der üblichen Weiſe quittiert.

Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungeg ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden
Erwähnung geſchießt, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.

* Ueber Adolf Buſch, den auch hier bereits
beſtens bekannten Wiener Geiger, der bei dem Sonaten=
abend
am nächſten Donnerstag mitwirkt, ſchrieb in der
vorigen Woche die Münchener Zeitung: Buſch hat die
früheren Eindrücke ſeines Auftretens wiederholt und geſtel=
gert
. Wir durften uns wieder an ſeinem elementaren
rhythmiſchen Gefühl und der ſprechenden Eindringlichkeit
ſeines Ausdruckes freuen, die ebenſoſehr aus einem ſtarken
Temperament, als aus der Sicherheit des Akzentes und
der Phraſierung kommt. Die große Gliederung des Auf=

baues, die bei liebevollſter Behandlung des Einzelnen doch
keinen Takt mit mehr Gewicht belaſtet, als ihm gemäß
ſeiner Stellung im ganzen zukommt, war mit klarem Form=
gefühl
geſtaltet. Gerade darin zeigte ſich, wie der Künſtler
im letzten Jahre gewachſen iſt. Auch ſeine Tongebung iſt
reicher und feiner geworden. Hier offenbarte ſich wieder
einmal ein Schönheitsgefühl, das weitab von allem
konventionellen Geigenwohlklang auch das Klangliche
aus der Notwendigkeit des Ausdrucks geſtaltet. Es
ſei auch an dieſer Stelle darauf aufmerkſam gemacht, daß
das Konzert ausnahmsweiſe erſt um ½9 Uhr beginnt.

Arheilgen, 8. Nov. (Sammlung.) Reich war
die Ernte, die unſere Konfirmandinnen am geſtrigen
Sonntage einbrachten. Sammelten ſie doch im Auftrage
des Vorſtandes des hieſigen Zweigvereins vom Roten
Kreuze nicht weniger als 1042,20 Mk. Unſere Gemeinde
beweiſt damit, daß auch ſie bereit iſt, unſeren Helden
draußen im Felde zu zeigen, wie ihrer hier gedacht wird.
Auch ſie will ihnen einen Teil des Dankes auf dieſe
Weiſe abtragen und ihnen eine Weihnachtsfreude
bereiten. Man gedenkt vier der ſogenannten Ein=
heitskiſten
auszuſtatten. Auf ähnliche Weiſe ſoll nun
wiederum am 25. d. Mts., dem Geburtstage des Groß=
herzogs
, eine Hausſammlung ſtattfinden.
Arheilgen, 9. Nov. (Ein Dieb), der es ſchein=
bar
auf Lebensmittel und beſonders jetzt recht rare und
teure Gegenſtände abgeſehen hat, brach in der Nacht
von Samstag auf Sonntag in die Behauſung des
Schuhmachers Heß in der Rathausſtraße ein. Ver=
ſchiedene
Laibe Brot, Butter, Strümpfe, Wolle u. dgl.
fielen ihm zur Beute.
Hofheim, 9. Nov. (Zur Bluttat des Flörſch.)
Einer ſchweren Kopfoperation mußte ſich die jüngſte
Tochter Anna der voriges Jahr durch die ruchloſe Mord=
tat
des Bäckergeſellen Flörſch ſo bekannt gewordenen
unglücklichen Familie des Bäckermeiſters Nikolaus Back
nochmals im Städtiſchen Krankenhauſe in Worms unter=
ziehen
. Flörſch hatte bekanntlich den beiden Schweſtern
durch Beilhiebe ſchwere Verletzungen beigebracht, denen
die ältere erlag. Bei der jüngeren Tochter hatten ſich
nach verſchiedenen Operationen noch einige Mißſtände ge=
zeigt
, doch ſcheint nun durch das jetzige Verfahren eine
gänzliche Heilung zu bevorſtehen.
Mainz, 9. Nov. (In Notwehr.) Einer der in
der Augsburger Maſchinen=Brückenbauanſtalt Guſtavsburg
beſchäftigten ruſſiſſchen Gefangenen verſuchte ge=
gen
einen zur Gefangenenwache gehörigen Landſturm=
mann
tätlich zu werden, indem er mit einem ſchweren
Schraubenzieher drohend auf ihn losging. In berech=
tigter
Notwehr machte der Wachmann von ſeiner Schuß=
waffe
Gebrauch und erſchoß den widerſpenſtigen Ge=
fangenen
.
Mainz=Koſtheim, 9. Nov. (Schwerer Unfalll.)
In der Ludwigſtraße trug ſich geſtern nachmittag ein
ſchwerer Unfall zu. Der 7jährige Karl Fiſcher hatte
ſich an einen Wagen gehängt; plötzlich ſprang er davon
ab und zur Seite. Er lief gegen die vorüberfahrende
Dampfwalze und wurde ſchwer verletzt. Am rechten
Bein war vom Schenkel bis zum Fuß das ganze Fleiſch
llosgelöſt.
Guntersblum, 9. Nov. (Ein tödlicher Un=
glücksfall
) hat hier die Familie Römer betroffen. Die
40jährige Ehefrau des Landwirtes Römer wollte im
Schuppen Stroh herunterholen. Dabei trat die Frau fehl
und ſtürzte herab. Bewußtlos wurde ſie im Schuppen
von ihren Angehörigen vorgefunden. Der Tod trat in
wenigen Stunden infolge innerer Verblutung ein.
Bad Nauheim, 9. Nov. (Vom Kurbetrieb.)
Bis zum 4. November 1915 ſind 22106 Kurgäſte ange=
kommen
. Bäder wurden bis dahin 295 541 abgegeben.

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt, 9. Nov. Als ein gutes
Zeichen betrachten die Blätter, daß bei der Berliner
Sparkaſſe ſeit Anfang dieſes Jahres rund 102,6 Mil=
lionen
Mark eingezahlt wurden; zurückgezahlt ſind 77,2
Millionen, darunter 34,8 Millionen Mark von Sparern
gezeichnete Kriegsanleihe. Auch die Arbeitsnachweiſe,
die ſteigenden Verkehrsziffern und die erhöhte Abgabe
von Gas und elektriſchen Mengen beſtätigen die Beſſerung
der geſamten Geſchäftslage in Berlin. Pfarrer Kind
von der Neuen Kirche, einer der beliebteſten Kanzelredner
Berlins, iſt heute geſtorben. Er gehörte zu den Mit=
begründern
des allgemeinen evangeliſchen Miſſionsvereins,
an deſſen Spitze er in den letzten Jahren ſtand.
München, 9.=Nov. (Familiendrama.) In einem
Hotel bei Lindau erſchoß die Frau eines Feuerwerkhaupt=
mannes
ihren zehnjährigen Sohn und durchſchnitt ſich an
den Füßen und beiden Händen die Schlagadern. Die
Frau iſt noch am Leben. Das Motiv zur Tat iſt unbekannt.
Köln, 9. Nov. (Bei dem Schaaffhauſenſchen
Bankverein) ſind nach Blättermeldungen größere
Unregelmäßigkeiten aufgedeckt worden, die durch
das Zuſammenarbeiten eines Vorſtehers, des Kaſſierers
einer Depoſitenkaſſe und mehrerer anderer dort beſchäf=
tigt
geweſenen Angeſtellten verübt worden ſein ſollen.
Barmen, 9. Nov. (Eiſenbahnunglück.) Gegen
2 Uhr nachmittags wurden in dem Tunnel zwiſchen
Barmen-Loh-Barmen-Heubruch 7 Oberbauarbeiter
beim Ausweichen vor dem Güterzug 7644 von dem
Güterzug 7691 überfahren. Ein Arbeiter wurde ſo=
fort
getötet, zwei wurden ſchwer, vier leicht verletzt.
Die Schuldfrage iſt noch nicht geklärt. Eine Unterſuchung
iſt eingeleitet.
Eſſen, 9. Nov. (Zum Grubenunglück.) Die
Leitung der Aufräumungsarbeiten auf der Gewerkſchaft
Deutſcher Kaiſer wurden gleich nach Bekanntwerden des
Unglücks eingeleitet. Zahlreiche Aerzte waren ſofort zur
Stelle. Abends gegen 9 Uhr wurde der letzte Tote ge=
borgen
. Unter den Toten befindet ſich auch ein Steiger.
Ein anderer Steiger wurde ſchwer verletzt.
Mailand 9. Nov. (Erd utſch.) Der Secolo er=
fährt
aus Chieti, daß entlang der Eiſenbahnlinie Chiog=
gia
-Caſtellammare-Adriatico ein großer Erdrutſch
erfolgte, der einen ungeheueren Umfang annahm, ſodaß
das Bahngeleiſe ganz verkrümmt und zerſtört wurde. Der
Zugverkehr iſt eingeſtellt.
Paris, 2. Nov. (Exploſion.) Der Temps meldet:
Am Freitag ſand in der Munitionsfabrik in
Saint=Calais, Departement Sarthe, eine Explo=
ſion
ſtatt. Ein Soldat und mehrere Arbeiter wurden
verwundet.
London, 9. Nov. (Brennender Dampfer.) Der
franzöſiſche Dampfer Rochambeau iſt in Brand geraten.
Das Schiff nahm Kurs nach Halifax. Der Brand wurde
bereits bewältigt. Es beſteht keine Gefahr für das Schiff.

Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien 9. Nov. Amtlich wird verlautbart:
9. November:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.

Nördlich von Jazlovi an der unteren Strypa
und weſtlich von Czartorysk am Styr wurden ruſſiſche
Angriffe abgeſchlagen.
Sonſt nichts Neues.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz.

Die Lage iſt unverändert.
Mehrere feindliche Angriffe an der Iſonzofront auf
Zagora, in den Dolomiten auf den Col di Lana und den
Siefſattel wurden abgewieſen.

Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.

An der montenegriniſchen Grenze iſt die Lage
unverändert.
Von den in Serbien kämpfenden k. und k. Trup=
pen
hat eine Gruppe Jvanijica beſetzt, eine andere den
Feind aus ſeinen an der Straße Jvanijica-Kraljewo
angelegten Höhenſtellungen geworfen.
Deutſche Kräfte vertrieben den Gegner aus ſeinen
Verſchanzungen ſüdlich von Kraljewo. Südlich von
Trſtnik ſtehen unſere Bataillone im Kampf.
Die im Raume von Krujevac operierenden deut=
ſchen
Diviſionen dringen ſüdwärts vor.
Die Bulgaren haben Leskovac in Beſitz genommen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
von Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Der Seekrieg.

TU Stockholm, 9 Nov. Der finniſche Dampfer
Birgit wurde durch ein deutſches Unterſeeboot,
ſechs Meilen vom Feuerſchiff Vaeſtra Banken im Bott=
niſchen
Meerbuſen verſenkt. Der Dampfer führte Ma=
ſchinen
an Bord. Der Beſatzung wurde Gelegenheit ge=
geben
ſich zu retten.
* Karlskrona, 9. Nov. Das Ritzauſche Bureau
meldet: Aus dem Seeverhör des Kapitäns des deutſchen
Dampfers Germania der am 11. Oktober von einem
engliſchen Unterſeeboot in die Luft geſprengt worden iſt,
geht hervor, daß die Germania nicht von einem Schuß
getroffen wurde, ſondern von einer Dynamitladung,
die nach der Strandung des Dampfers in den Maſchinen=
raum
niedergelegt worden iſt, in die Luft geſprengt
wurde.
* Genf, 9. Nov. (Zenſ. Frkft.) Der Sonderbericht=
erſtatter
des Petit Journal drahtet aus Saloniki: Man
erfährt hier, daß ein neues itallieniſches Dampf=
boot
von einem feindlichen Unterſeeboot ver=
ſenkt
wurde. Der Name des Dampfers iſt noch unbe=
kannt
.
* London 9. Nov. (Reuter.) Der britiſche
Dampfer Buresk und der japaniſche Dampfer
Jaskuni Kumi Marn 5100 Tonnen, ſind verſenkt
worden. Die Beſatzungen ſind gerettet. Ein wei=
terer
britiſcher Dampfer ſoll ebenfalls ver=
ſenkt
und die Beſatzung gerettet ſein.

Zur Ermordung einer deutſchen
U=Boots=Mannſchaft.

* Berlin, 9. Nov. Die Norddeutſche Allgemeine Zei=
tung
ſchreibt: Wir haben heute nach amerikaniſchen Blät=
tern
den Wortlaut der Vernehmung amerikaniſcher
Bürger über die Tötung deutſcher Mannſchaf=
ten
eines Unterſeebootes durch die Be=
ſatzung
eines engliſchen Kriegsſchiffes
veröffentlicht. Der von dem kaiſerlichen Botſchafter in
Waſhington eingeforderte Bericht ſteht, wie wir hören,
noch aus. Sobald dieſer Bericht und das ihm zugrunde
liegende eidliche Material eingegangen ſein wird, werden,
wie bereits früher mitgeteilt, die danach erforderlichen
Schritte unternommen werden.

Zum Fall Caveil.

* Berlin 9. Nov. Der von der engliſchen Regie=
rung
über den Fall Cavell veröffentlichte Schrift=
wechſel
hat bekanntlich unzutreffende Angaben
enthalten über angebliche Zuſicherungen, die der ameri=
kaniſchen
Geſandtſchaft in Brüſſel im Laufe des Ver=
fahrens
ſeitens der deutſchen Behörden in Belgien gege=
ben
, ſpäter jedoch nicht gehalten worden ſein ſollten.
Dieſe den Tatſachen widerſprechende Darſtellung war auf
die inkorrekte Berichterſtattung des als
Juſtitiar bei der amerikaniſchen Geſandtſchaft in Brüſſel
angeſtellten belgiſchen Staatsangehörigen de
Leval zurückzuführen. Die Kaſiſerliche Regierung hat
daher Veranlaſſung genommen, durch ihren Botſchafter in
Waſhington die amerikaniſche Regierung darauf aufmerk=
ſam
machen zu laſſen, daß die bezüglichen in der eng=
liſchen
Veröffentlichung enthaltenen Angaben mit dem
wahren Sachverhalt in Widerſpruch ſtehen.
Sie erhob wegen der inkorrekten Berichterſtattung Levals
Vorſtellungen. Gleichzeitig hat auch der ameri=
kaniſche
Geſandte in Brüſſel, Whitlock, von ſich aus die
amerikaniſche Regierung über die tatſächlichen Vorgänge
aufgeklärt. Whitlock teilte nunmehr im Auftrage der Re=
gierung
der Vereinigten Staaten der zuſtändigen Behörde
in Brüſſel mit, daß das Waſhingtoner Kabinett von der
Angelegenheit Cavell keine Kenntnis gehabt hat, daß viel=
mehr
die Schriftſtücke ohne vorherige Ver=
ſtändigung
mit dem Staatsdepartement durch das
Auswärtige Amt in London veröffentlicht wur=
den
. Gleichzeitig hat die amerikaniſche Regierung Le=
val
ſeiner Stellung enthoben.

Das Rücktrittsgeſuch Kitcheners.

* London 9. Nov. In der Samstagnummer des
Globe, die der Anlaß zur Beſchlagnahme war,
heißt es: Wir haben geſtern gemeldet, daß Lord Kit=
chener
dem König ſein Rücktrittsgeſuch
überreicht hat, daß dieſes aber nicht angenommen
wurde. Eine Stunde nachher veröffentlichte das Preſſe=
Bureau eine amtliche Ableugnung. Wir wiederheo=

[ ][  ][ ]

len heute unſere Feſtſtelllung. Kitchener hatte
am Donnerstag eine Audienz beim König und über=
reichte
ſein Rücktrittsgeſuch, das nicht angenommen
wurde. Die Veröffentlichung dieſer Mitteilung hatte die
gewünſchte Wirkung. Sie verhinderte, daß ein völliger
Wechſel in der verantwortlichen Kriegsleitung hinter dem
Rücken der Nation ausgeführt wurde. Der Globe ſagt
weiter: Kitchener wurde durch die Umtriebe und Ma=
chenſchaften
der Politiker dazu gebracht, dem König
ſeinen Rücktritt anzubieten. Ein dringendes Erſuchen des
Preſſe=Bureaus machte es uns unmöglich, über die wei=
teren
Entſchlüſſe Kitcheners zu berichten. Aber
wenn die Nation erfahren wird, wo er iſt, wird ſie be=
urteilen
können, ob die Erklärung, daß Asquith Kitche=
ners
Tätigkeit während ſeiner vorübergehenden Abweſen=
heit
fortführen werde, ehrlich iſt, und ſie wird die Not=
wendigkeit
erkennen, daß das Parlament in der
nächſten Woche in vollem Maße von ſeinen Befugniſſen
Gebrauch macht. Glücklicherweiſe gibt die Kreditbewilli=
gung
Gelegenheit, die Nation die volle Wahrheit wiſſen
zu laſſen.
* London, 9. Nov. Der unioniſtiſche Abgeord=
nete
Johnſon Hicks ſagt in einer Zuſchrift an die
Morning Poſt: Asquith hat am Dienstag im Par=
lament
erklärt, er wolle die Ausſichten der gegenwärti=
gen
Lage ſchildern und hoffe, daß er in einigen Tagen die
Mitglieder der Kriegskommiſſion nennen könne. Außer=
dem
ſagte Asquith: Ich habe verſucht, dem Haufe die
ganze Wahrheit zu ſagen, und habe nichts zurückgehalten,
was wir wiſſen und was das Haus wiſſen muß. John=
ſon
Hicks ſagt hierzu: Am Donnerstag hat Kitchener
Abſchied vom König genommen und am Freitag reiſte er
nach dem nahen Oſten ab. Iſt es denkbar, daß der
Dienstag nicht ſchon mit zur Lage und ihrer nächſten Ent=
wicklung
gehörte? Hat Asquith dem Hauſe die volle
Wahrheit geſagt, da er ihm dieſe Neuigkeit von höchſter
Bedeutung vorenthalten hat?

Engliſches Oberhaus.

* London, 9. Nov. Im Oberhaus verteidigte
im Laufe der Debatte über die Zenſur und die Kriegs=
politik
im allgemeinen Lord Curzon das Auf=
treten
der Behörden gegenüber der Zeitung Globe, die
in einem kritiſchen Augenblicke, obwohl ſie gewarnt war,
fortdauernd unrichtige Berichte über Kitchener veröffent=
licht
habe. Curzon ſpendete Grey warmes Lob. Grey
habe eine ſehr ſchwierige und mühſame Aufgabe durchzu=
führen
. Er müſſe ein Geſpann von vier Pferden, die
früher nie zuſammengegangen waren, einen Weg voll
Fallgruben und ſcharfen Ecken entlang führen. Das er=
fordere
eine außergewöhnliche Geſchicklichkeit. Nach 15=
Monaten hätten zwei Könige am Balkan die Erwartun=
gen
der Engländer enttäuſcht und wären ihren Verſpre=
chungen
untreu geworden. Es gebe Menſchen, die jetzt
den früheren Abgott verleumdeten. Die Angriffe ſeien
ungerecht und ſchadeten der Sache der Verbündeten. Lord
Lansdowne erklärte, wenn Großbritannien früher,
im Herbſt, als die Beziehungen zwiſchen Serbien und
Bulgarien ſehr geſpannt waren, Truppen nach Serbien
geſchickt hätte, wäre der Zuſtand, den alle zu vermeiden
ſuchten, beſchleunigt worden. Die Ausſendung des er=
ſten
Kontingents habe keine Verzögerung erfahren. Keine
Minute ſei verloren worden, um weitere bereitzuſtellen.

Die amerikaniſche Note an England.

* London, 9. Nov. Das Reuterſche Bureau
meldet aus Neu=York: Die amerikaniſche
Preſſebeſpricht die Note an England in ruhigem
Tone und meint, daß ſich bei der Regelung der Blockade=
frage
vielleicht durch ein Schiedsgericht keine Schwierig=
keit
ergeben werde.
* London 9. Nov. Die Times berichtet aus
Neu=York vom 7. November: Es ſei wichtig, anläßlich der=
amerikaniſchen
Note an Großbreignnien
darauf zu verweiſen, daß während der erſten acht Monate
des Jahres 1914 die Vereinigten Staaten Güter im
Werte von 31200000 Pfund Sterling nach Deutſchland
ausführten. Während derſelben Monate des Jahres
1915 haben die Vereinigten Staaten Güter im Betrage=
von
232000 Pfund Sterling verſchickt. Im ſelben Zeit=
abſchnitt
nahm die Einfuhr nach Schweden, Norwegen
und Holland um 24960000 Pfund Sterling zu. Nach
den Statiſtiken der Abteilung für den Außenhandel der
National=Citybank wäre in der am 30. Oktober endigen=
den
Woche eine rieſige Zunahme der Schiffsfrachten nach
ſkandinaviſchen Ländern zu verzeichnen geweſen.

Gegen die amerikaniſche Munitions=
ausfuhr
.

* London, 9. Nov. Daily News meldet aus Neu=
York vom 7. November: Der Einwanderungskommiſſar
für den Hafen von Neu=York namens Howe iſt in
einer Verſammlung der Arbeiterpartei gegen Wil=
ſons
Haltung in der Munitionsfrage auf=
getreten
. Er ſagte, die Verkäufer von Geſchützen und
Munition ſeien Patrioten mit einem Binde=
ſtrich
. Ihr Patriotismus ſtehe in ſchnöder Verbindung
mit ihren Profiten. Howe forderte, daß die Regie=
rung
die Werke beſchlagnahmen und für die
Vereinigten Staaten arbeiten laſſe, anſtatt Erzeugniſſe
ins Ausland gehen zu laſſen. Der Redner fügte hinzu:
Im Kongreß werden im nächſten Monat 18 Vertreter der
Arbeiterpartei ſitzen, die zwiſchen den Parteien das
Zünglein an der Wage bilden werden. Der Korreſpon=
dent
der Daily News bezeichnet es als ſehr auffällig, daß
ein Bundesbeamter gegen den Präſidenten polemiſiert
und fügte hinzu, daß Howe in Halle ſtudiert habe.

Franzöſiſche Maßnahmen gegen amerikaniſche
Banken.

* Zürich, 9. Nov. Die Neue Zürcher Zeitung er=
örtert
das Erſuchen der ſchweizeriſchen Banken an deutſche
Bankhäuſer ihnen keine Aufträge zur Weiterleitung ins
feindliche Ausland zu überweiſen. Darin ſieht das Blatt
keine Unfreundlichkeit, ſondern der Grund dafür ſei, daß
beſonders die franzöſiſche Poſt den ſchweizeriſchen Firmen
einfach den Poſt= und Telegraphenverkehr ſperre. Selbſt
Sendungen nach dem neutralen Amerika ſeien ſeit Wochen
in Frankreich einfach beſchlagnahmt worden, wobei die
Nachforſchungen ergeben haben, daß die Sendungen be=
ſchlagnahmt
bleiben werden, beſonders in den Fällen, in
denen die Sendungen an amerikaniſche Bankhäuſer gerich=
tet
waren die die Uebernahme der engliſch=
franzöſiſchen
Anleihe abgelehnt hatten.

Die ruſſiſchen Finanzen.

* London, 9. Nov. Der Petersburger Berichterſtat=
ter
der Times meldet, daß der ruſſiſche Staats=
haushalt
für 1916 mit beigefügter Denkſchrift ein=
gebracht
wurde. Nach dem Voranſchlag, der unter der
Vorausſetzung aufgeſtellt iſt, daß der Krieg das ganze
Jahr fortdauere, betragen die Einnahmen 292300000
Pfund Sterling, die Ausgaben 325100000, die
Einnahmen für 1915, einſchließlich der ſchätzungs=
weiſe
berechneten Einnahmen der letzten 4 Mo=
nate
, 278500000 Pfund Sterling oder 34700000 Pfund
weniger als urſprünglich angenommen war. In der
Denkſchrift wird ferner auf die Schwächung hingewieſen,
die ſich dadurch ergebe, daß der Feind die reichſten
Induſtriegebiete, mit einer Bevölkerung von 25.
Millionen und 80000 Maſchinen, beſetzt habe. Infolge
dieſer Beſetzung herrſche Mangel an Arbeitskräften zur
Erzeugung von Kriegsmaterial und der Verkehr ſei des=
organiſiert
, was die Verſorgung der großen Städte mit=
Produkten aller Art äußerſt erſchwert.

Der Balkankrieg.
Der bulgariſche Bericht vom 7. November.

* Sofia, 9. Nov. Heeresbericht vom 7. November.
Unſere Truppen, welche die geſchlagene ſerbiſche Armee
zu verfolgen fortfuhren, ſind am 7. November auf der
ganzen Front bis zur Morava gelangt und
bereiten ſich vor, auf ihr linkes Ufer überzuſetzen. Be=
ſetzt
wurden die Städte Alekſinac, Wlaſo=
tince
, Iltowar in Mazedonien und die
Stadt Tetowo. Auf den anderen Fronten keine
Aenderung.
Unſere Truppen wurden in Niſch von der Bevölke=
rung
mit Blumen, Freudenrufen, Hurrgs und den Rufen:
Willkommen die Befreier! empfangen. Die Stadt
war von den abziehenden ſerbiſchen Soldaten geplün=
dert
. Als Kriegsbeute wurden in Niſch und Um=
gebung
bis jetzt gezählt: 42 Feſtungsgeſchütze, Tauſende
von Gewehren und Kiſten mit Munition, 700 Eiſenbahn=
waggons
, die Mehrzahl beladen mit Lebensmitteln, viele
Automobile, viel Sanitätsmaterial u. a., 12 Desinfek=
tionsmaſchinen
, 500 Waſſerpumpen, 500 neue Fahnen und
Hunderttauſende von Soldatenwäſcheſtücken und Uniformen.
Es befinden ſich noch viele Pulverdepots in der
Stadt und Umgebung. Weiter haben die Serben bei
ihrem Rückzuge zahlreiche Geſchütze, Maſchinen=
gewehre
und Gewehre, die noch nicht gezählt
ſind, zurückgelaſſen. Bis jetzt wurden bei Niſch 5000 Ge=
fangene
gezählt.
Ein Zeppelin=Luftſchiff in Sofia.
* Sofia, 9. Nov. (Meldung der Bulgariſchen
Telegraphen=Agentur.) Ein Zeppelin Luftſchiff,
das mit dem Herzog von Mecklenburg in Temesvar auf=
geſtiegen
war, landete in Sofia. Der König er=
wartete
das Luftſchiff auf dem Flugplatz. Das Erſchei=
nen
des Zeppelin=Luſtſchiffes, das über der Stadt Schlei=
fen
beſchrieb, rief großes Aufſehen hervor.
Zum Fall von Niſch.
* Konſtantinopel 9. Nov. Die Blätter er=
blicken
in dem Falle von Niſchein Ereignisvon
großer Bedeutung, das die letzte Phaſe des
dritten Balkankrieges kennzeichne. Der Tanin
ſchreibt: Man iſt in den mit Bulgarien verbündeten Staa=
ten
erfreut über den Erfolg der Bulgaren, und dieſe kön=
nen
mit Recht auf ihre Erfolge ſtolz ſein, denn der Fall
der Feſtung Niſch iſt auch der Fall des Herdes der Agi=
tation
und Verſchwörungen. Während die engliſchen und
franzöſiſchen Staatsmänner großſprecheriſche Erklärungen
abgeben, handeln wir und unſere Verbündeten auf dem
Schlachtfelde.
TU. Paris, 9. Nov. Obwohl die Preſſe ſeit einigen
Tagen die Räumung von Niſch als bevorſtehend erwarten
ließ, machte die Nachricht von dem Fall der Feſtung doch
einen tiefen Eindruck auf die Pariſer Bevöl=
kerung
. Man geſteht ein, daß der erſte Teil des Feld=
zuges
auf dem Balkan mit einem unbeſtreitbarem
Erfolge der Zentralmächte abſchloß, daß die
Verbindung zwiſchen dieſen und der Türkei nun herge=
ſtellt
iſt. Man tröſtet ſich über die Niederlage der Serben,
indem man erklärt, die ſerbiſchen Armeen hätten der
Uebermacht weichen müſſen, ſeien aber nicht vernichtet.
Nun beginne der zweite Abſchnitt des Balkanfeldzuges.
Das Ziel der Verbündeten ſei, die erfolgte Vereinigung
zwiſchen Bulgaren, Deutſchen und Oeſterreichern wieder
zu brechen. Große Beſorgnis hegt man nur
bezüglich des Dardanellenkorps, da man
fürchtet, daß die Türken, von Deutſchland mit Munition
reichlich verſehen, die Offenſive auf der Halbinſel Galli=
poli
ergreifen werden. Da infolge der nun eingetretenen
ſchlechten Jahreszeit die Unterſtützung durch die Flotte
hinfällig wird, würde ein ſiegreicher Angriff der Türken
zu einer Kataſtrophe für die gelandeten
Truppen führen. Man fragt ſich, ob es unter dieſen
Umſtänden nicht beſſer wäre, die Expeditionstruppen von
der Halbinſel zurückzurufen, um hiermit das Lan=
dungskorps
in Saloniki zu verſtärken.
Von den Bulgaren erbeutete Eiſenbahnwaggons und
Lokomotiven.
TU. Wien, 9. Nov. Aus Saloniki wird der Polit.
Korreſp. gemeldet: Uesküber Nachrichten zufolge, die aus
Monaſtir kommen, befanden ſich auf der Bahnſtrecke
Vranja=Belgrad im ganzen ungefähr 2800 Waggons
und 45 Lokomotiven, die dem Sieger in die Hände
fielen. Bei der Beſetzung von Uesküb legten die Bul=
garen
ihre Hand auf 500 Waggons und 10 Ma=
ſchinen
während verſucht wird 300 Waggons und 10
Maſchinen auf der Strecke Gewgeli=Demirkapu nach
Griechenland zu befördern.
Abgeſchlagene Angriffe der Ententetruppen.
* Berlin 9. Nov. Die B. Z. meldet aus Budapeſt:
Aus Sofia wird gemeldet: Zwiſchen Krivolac und
Prilep, wo die Bulgaren in der Defenſive ſind, richte=
ten
die Truppen der Entente geſtern heftige Angrifſe gegen
die bulgariſchen Stellungen, die aber von den Bulgaren
unter rieſigen Verluſten für den Gegner zurückge=
ſchlagen
wurden. Zahlreiche Gefangene wurden
gemacht.

Der ſerbiſche Rückzug.
TU. Wien 9. Nov. Die Reichspoſt erhielt von
ihrem Sonderberichterſtatter folgende Depeſche: Die ſer=
biſchen
Armeen wälzen ſich gleich einem wirren
Haufen von Kurohumlija=Prekapia nach Priſtina. In
einem ungangbaren Gelände ſtauen ſich Artillerie, Infan=
terie
und Volksmaſſen. In einem unbeſchreiblichen Jam=
mer
rufen ſie um die Hilfe ihrer Verbündeten. Im un=
wirtſamen
albaniſchen Gebiet werden die Trümmer eitlen
ſerbiſchen Ruhmes bald begraben ſein.
Die Politik des neuen griechiſchen Kabinetts.
* Athen, 9. Nov. Wie die Agence dAthènes mit=
teilt
, wird das neue Kabinett die Politik des vorher=
gehenden
Kabinetts fortſetzen.
Die Stimmung in Griechenland.
TU. Athen, 9. Nov. Entgegen anderslautenden
Gerüchten wird die Kammer aller Wahrſcheinlichkeit
nach doch aufgelöſt werden. Die Regierung wird zur
Ausſchreibung von Neuwahlen ſchreiten. Zaimis iſt vom
König in längerer Audienz empfangen worden, es ver=
lautet
, daß ihm gleichfalls eine hohe Auszeichnung zuteil
werden ſoll. Das Land iſt völlig ruhig. Die Erregung
in der Bevölkerung hat ſich bereits bezeichnenderweiſe in
dem Augenblick gelegt, als erſichtlich wurde, daß das Ka=
binett
Zaimis in ſeiner Geſamtheit beſtehen bleibe und
mithin die Grundlage der Neutralitätspolitik der Regie=
rung
nicht gefährdet werden würde. Während des Ver=
laufs
der Kriſe hatte Venizelos täglich mit allen Ge=
ſandten
des Vierverbandes lange Konferenzen gehabt. Er
hoffte zweifellos, zum König gerufen zu werden, trotzdem
die politiſche Konſtellation an keinem Tage für ihn günſtig
war; es gelang ihm nicht, das verlorene Vertrauen wieder=
zugewinnen
, obwohl er die ihm in den Mund gelegte
Aeußerung, er beabſichtige, bei ſeiner Rückkehr zur Regie=
rung
Bulgarien ſofort den Krieg zu erklären, dementieren
ließ. Es verlautet hier, daß General Mahen, der ſoeben
die engliſchen Truppen in Mazedonien inſpiziert hatte,
bei ſeiner Rückkehr nach Athen kommen wird. Man ſieht
ſeiner Ankunft mit einer gewiſſen Spannung entgegen, da
ein Teil der griechiſchen Preſſe annimmt, daß Mahen mit
neuen umfaſſenden Vorſchlägen des Vier=
verbandes
an Griechenland herantreten wolle. Seine
Bemühungen ſind von vornherein zur Ausſichts=
loſigkeitt
verurteilt, da ganz Griechenland, Krone,
Regierung und Volk, mehr denn je davon entfernt ſei, zum
Vorſpann der Wünſche des Vierverbandes ſich hergeben
zu wollen.
* London, 9. Nov. Dr. Dillon telegraphiert an
den Daily Telegraph aus Rom vom 6. November: Dank
der wunderbaren deutſchen Preſſe= Organi=
ſation
, der die Alliierten nichts entgegenzuſetzen haben,
ſind König Konſtantin, der Generalſtab und ein
großer Bruchteil der Abgeordneten ebenſo wie eine ein=
flußreiche
Minderheit des Volkes feſtüberzeugt, daß
die Vierverbandsmächte den Krieg verlie=
ren
müſſen.
TU. Kopenhagen 9. Nov. Aus Athen wird
telegraphiert, der König erklärte, wenn Venizelos und
ſeine Anhänger fortfahren ſollten, der Neutralitätspolitik
der Regierung Widerſtand entgegenzuſetzen, ſo werde er
die Militärdiktatur erklären. Eine Auflöſung
der Kammer werde nicht ſtattfinden, da Neuwahlen unter
den jetzigen Verhältniſſen nicht wünſchenswert ſeien.
Demiſſion des rumäniſchen Handelsminiſters.
TU. Bukareſt 9. Nov. Das Journal des Balkans
meldet, Handelsminiſter Alexandrow Radoviei reichte
ſeine Demiſſion ein. Das Blatt Dreptatea ergänzt
dieſe Meldung in folgender Weiſe: Finanzminiſter Koſti=
nescu
, Juſtizminiſter Viktor Antonescu und Handels=
miniſter
Radovici ſtellten in der vorigen Woche dem Mi=
niſterpräſidenten
Bratianu ihre Portefeuilles zur Verfü=
gung
, um hiermit zu beweiſen, daß ſie eine Kabinetts=
änderung
erleichtern wollen. Eine offizielle Mittei=
lung
über dieſe Demiſſionen wurde bisher noch nicht ver=
öffentlicht
, doch ſteht Bratianu fortgeſetzt in Unterhand=
lungen
mit den zukünftigen Miniſtern.

* Berlin, 9. Nov. Verſchiedene Morgenblätter
melden aus Hannover: Der ehemalige Gouverneur von
Warſchau, Baron Korff, welcher in Celle kriegsgefan=
gen
war, iſt gegen eine entſprechende deutſche Perſön=
lichkeit
ausgetauſcht worden und am 8. November
nach Rußland abgereiſt.
* Vliſſingen 9. Nov. Geſtern kamen 38 aus eng=
liſchen
Internierungslagern entlaſſene Deutſche hier an.
Ihre Berichte über ihre Behandlung ſind ſehr verſchieden.
In einigen Lagern war ſie ſehr gut, in anderen ſchlecht.
Die Reiſenden fuhren abends weiter.
* Kopenhagen 9. Nov. Berlingske Tidende be=
richtet
aus Stockholm: Die ſchwediſche Regierung
hat ein beſonderes Kohlenbureau eingerichtet, das
dem von der engliſchen Regierung errichteten Londoner
Bureau für die Kohlenausfuhr nach Schweden entſpricht.
Das ſchwediſche Bureau kauft den geſamten ſchwediſchen
Kohlenbedarf ein, ſorgt für die Verfrachtung und verkauft
die Kohlen an die Lebensmittelkommiſſion zur Weiterver=
teilung
. Die Errichtung des Bureaus war die Bedingung
für eine genügende Verſorgung Schwedens mit Kohlen.
* London, 9. Nov. Die letzte Verluſtliſte ver=
zeichnet
die Namen von 88 Offizieren und 6726 Mann,
davon über 6000 an der Weſtfront.

Letzte Nachrichten.

* Berlin, 9. Nov. In der heutigen Vormittags=Ziehung
der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotte=
rie
fielen 75000 Mark auf Nr. 129905, 5000 Mark auf Nr.
7556 33710 35462 103972 126266 167931 181092 232665,
3000 Mark auf Nr. 4044 7778 14165 15490 28897 33765
45252 45439 49615 50120 52283 55164 64623 66860 75166
77057 85375 95548 109599 118184 135450 141275 147134
150488 152079 155370 164337 165579 168121 169335 170828
184704 188916 189651 191437 193118 203386 207590 224372
233309. In der Nachmittags=Ziehung fielen 5000 Mark
auf Nr. 212711 227493 230139, 3000 Mark auf Nr. 6519
10838 29571. 38065 39982 42993 47955 50489 55978 57885
58155 62532 68600 71863 103138 106677 111256 112306 117217
120392 124609 136356 146213 148680 160674 171750 174153
190375 191083 192137 204322 209916 219425 219659 229372
232980. OOhne Gewähr.)

[ ][  ][ ]

Vermiſchtes.

Berlin, 7. Nov. Am 1. April 1916 findet bei der
II. Werft=Diviſion in Wilhelmshaven ausnahmsweiſe
eine Einſtellung von Marine= Ingenieur=
anwärtern
ſtatt. Junge Leute, die eine 24 monatige
praktiſche Tätigkeit (15 Monate Maſchinenbau, 4 Monate
in der Keſſelſchmiede, 3 Monate in der Schmiede und
2 Monate in der Kupferſchmiede) nachweiſen und im Be=
ſitze
des wiſſenſchaftlichen Beſähigungszeugniſſes für den
einjährig=freiwilligen Militärdienſt ſind können ſich dazu
melden. Von dem vorgeſchriebenen Eintrittsalter, nicht
über 21 Jahre, kann während des Krieges abgeſehen wer=
den
. Die Einſtellungsgeſuche müſſen mit den vorgeſchrie=
benen
Papieren bis ſpäteſtens Ende Januar 1916 bei der
II. Werft=Diviſion in Wilhelmshaven vorliegen. Die
Marine=Ingenieur=Laufbahn iſt eine Offizierlaufbahn in
der Kaiſerlichen Marine. Die Annahme dafür erfolgt nach
der Prüfung der perſönlichen wiſſenſchaftlichen und prak=
tiſchen
Geeignetheit der Bewerber. Es iſt eine Eintritts=
prüfung
abzulegen. Die praktiſche Arbeitszeit kann für
ſolche junge Leute, die bereits dem Heere oder der Marine
angehören oder angehöört haben, in beſonderen Fällen mit
1820 Monat als genügend angeſehen werden. Einge=
hende
Ausführungen über den Werdegang, die Bedingun=
gen
und die für die Einſtellung erforderlichen Papiere
ſind in den Nachrichten über die Marine=Ingenieur=
Laufbahn käuflich bei E. S. Mittler & Sohn, Berlin,
Kochſtraße 6971, enthalten. Außerdem gibt die MI.
Werftdiviſion bereitwilligſt nähere Auskunft.

Briefkaſten.

K. H. Da Sie die Kartoffeln vor Feſtſetzung der
Höchſtpreiſe erhalten haben, müſſen Sie auch den verein=
barten
Preis bezahlen, denn die betreffende Verordnung
hat keine rückwirkende Kraft.
B. Sie ſind wegen Plattfußes nur garniſondienſt=
fähig
.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

Dese
2)
S
.
gegen

8
Auch als Llebesgabe im Felde begehrt!
(Im Feldpostbrief portofrel.)
Straussfedern-Engroshaus
kauoh Weltt
Bismarckstrasse 55
Prima Straussfedern
Stangen- und Kronenreiher
Paradies- u. Fantasie-Reiher
Strauss-Halsrüschen
in nicht zu übertreffender Auswahl.
Einzelverkauf zu Engros-Preisen.
4420s

Geſchäftliches.
Die Verwendung von ſchleimlöſenden, den Huſtenreiz
mildernden Mitteln iſt eine ſehr verbreitete. Als eines
der hervorragendſten Heilmittel bei Erkrankungen der
Luftwege kann man die echten Emſer Paſtillen, kenntlich
durch den Aufdruck Königl. Ems bezeichnen. Sie
enthalten keine künſtlichen, ſondern niur die natür=
lichen
in dem weltberühmten Emſer Mineralwaſſer vor=
handenen
löslichen Quellſalze. Von der zurzeit im Handel
befindlichen Kriegspackung ſind ſchon viele 100000 als
willkommene Liebesgabe ins Feld gegangen.

Helft den tapferen Bulgaren,
Deutſchlands treuen Freunden!
Geldannahme für das bulgariſche Rote Kreuz bei
der Geſchäftsſtelle des Darmſtädter Tagblattes,
Rheinſtraße 23.
(15646a

1. Buittung.
In der Sammelſtelle des Darmſtädter Tagblatts
wurden für das Bulgariſche Rote Kreuz folgende
Beträge abgegeben:
Sanitätsrai Dr. Karl Orth 50 , Frau Oberſt Eggersſ
20 , C. Wittich 25 . Zuſammen
95 Mark.

Wetterbericht.

Wetterausſichten für Miittwoch: Trüb, zeitweiſe
leichter Regen, mild.

Tageskalender.

Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 10 Uhr
(Ab. B): Die Braut von Meſſina.
Vortrag von Profeſſor Mußler um 8 Uhr in der Eli=
ſabethenkirche
.
Hauptverſammlung des Zweigvereins Darm=
ſtadt
der Schillerſtiftung um 5 Uhr im Ludwig=Georgs=
Gymnaſium.

Familiennachrichten.
Statt Karten.
Vermählungs-Anzeige.
Ihre Kriegstrauung beehren sich anzuzeigen
Eugen Petermann
Emilie Petermann, geb. Wittum.
Darmstadt, 7. November 1915.
(*7813

Nach zuverläſſigen Nachrichten iſt mein
lieber Sohn
(*7779
Walther Ewald
Farmer in Deutſch-Südweſt-Afrika
Leutnant der Landwehr
am 20. März d. J. im Gefecht an der Pforte
für das Vaterland gefallen.
Im Namen der Hinterbliebenen:
L. Ewald,
Präſident der Oberrechnungskammer.
Darmſtadt, den 9. November 1915.
Es wird gebeten, von Beileidsbeſuchen abzuſehen.
Todes=Anzeige.
Den Heldentod für das Vaterland erlitt
am 1. November in Feindesland durch einen
Schrapnellſchuß unſer innigſtgeliebter, hoff=
nungsvoller
Sohn, Bruder und Schwager
Guſtav Maar
Drogiſt
Reſ.-Inf.-Regt. 223, 12. Komp.
im Alter von 20 Jahren.
(15666
In tiefem Schmerz:
Familie Jakob Maar,
Karl Hechler, cand. phil., z. Zt. im Felde.
Darmſtadt, den 9. November 1915.
Waldſtraße 40.
Es ſtarb weiter den Heldentod fürs Vater=
land
am 13. Oktober in Serbien unſer lieber
Couleurbruder, der a. H.
(15652
Willy Danner
Oberlehrer
1910.
Darmſtadt, den 9. November 1915.
Die Landsmannſchaft Normannia‟
J. A.: Dr. Dittmer.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Mitteilung, daß am Montag abend
(15642
½ 8 Uhr
Frau
Eliſabethe Riedel
Witwe des Heilgehilfen Nikolaus Riedel
im Barmherzigen Schweſternhaus im 87. Le=
bensjahre
ſanft verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 8. November 1915.
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag, nach=
mittags
3½ Uhr, von der Leichenhalle des
Waldfriedhofs aus.

Statt beſonderer Anzeige.
Für ſein Vaterland iſt unſer einziger,
hoffnungsvoller, herzensguter Sohn, mein
einzig lieber Bruder, der (15622
Kriegsfreiwillige Unteroffizier
Haus nenker
stud. theol.
im Infant.=Regt. Nr. 21, 2. Komp., früher
Reſ.=Infant.=Regt. Nr. 221, 4. Kompagnie, am
22. Oktober gefallen.
In tiefem Schmerz:
Jamilie Kreisſtraßenmeiſter Renker.
Hirſchhorn a/N., den 8. Novbr. 1915.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Nachricht, daß es Gott dem All=
mächtigen
gefallen hat, meinen lieben, unver=
geßlichen
Gatten, den treubeſorgten Vater
ſeiner Kinder
(15643
Hermann Schulmerich
nach langem, mit großer Geduld ertragenem
Leiden Montag nachmittag in ein beſſeres
Jenſeits abzurufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau Schulmerich u. Kinder.
Darmſtadt, den 8. November 1915.
Eſchollbrückerſtraße 24.
Die Beerdigung findet am Donnerstag, nach=
mittags
3 Uhr, von der Kapelle des Wald=
friedhofes
aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
Nach kurzer, ſchwerer Krankheit ſtarb plötz=
lich
und unerwartet mein liebes Söhnchen
Bruno
im Alter von 3½ Jahren.
(*7848
In tiefem Schmerz:
Frau L. Meinhardt u. Kinder.
Darmſtadt, den 7. November 1915.
Die Einſegnung findet am Mittwoch um 1 12
Uhr im Städtiſchen Krankenhaus ſtatt. Die
Beerdigung erfolgt in aller Stille.

Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden

Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige Honorar=
forderungen
ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.

Mittwoch, den 10. November 1915
Luthers Geburtstag.
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbet=
ſtunde
. Pfarrer Velte.
Martinskirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbet=
ſtunde
. Pfarraſſiſtent Storck.
Johanneskirche: Abends um 8½ Uhr: Andacht.
Pfarrer Marr.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
3 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarraſſiſt. Lic. Dr. Vollrath.
Pauluskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbet=
ſtunde
. Pfarraſſiſtent Sann.
Donnerstag, den 11. November 1915
Eliſabethenſtiftkirche: Abends um 8 Uhr: Kriegs=
betſtunde
.

[ ][  ][ ]

Aufbewahrung und Verwaltung von Wertpapieren aller Art in offenen
DanFiur kallderma Haustrie Depots. Aufbewahrung von Wertgegenständen in geschlossenen
Depots. Ubernahme des Amtes als Testamentsvollstrecker; Ver-
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waltung von Hinterlassenschaften; Vornahme von Erbteilungen.
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[ ][  ][ ]

Nr. 6h. I. 1I I0. 15, . 3. I.
Bekanntmachung,
betreffend Beſchlagnahme, Behandlung, Verwendung und Meldepflicht von rohen Häuten
und Fellen.

Nachſtehende Bekanntmachung wird auf Grund des Geſetzes über den Belagerungszuſtand
vom 4. Juni 1851 bzw. auf Grund des Bayeriſchen Geſetzes über den Kriegszuſtand vom 5. No=
vember
1912 in Verbindung mit der Allerhöchſten Verordnung vom 31. Juli 1914 hiermit zur
allgemeinen Kenntnis gebracht mit dem Bemerken, daß jede Zuwiderhandlung, ſoweit nicht nach
den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, nach § 6*) der Bekanntmachung
über die Sicherſtellung von Kriegsbedarf vom 24. Juni 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 357) oder nach
§ 52) der Bekanntmachung über Vorratserhebungen vom 2. Februar 1915 (Reichs=Geſetzbl.
S. 54) beſtraft wird.
§ I. Von der Bekanntmachung betroffene Gegenſtände.
Von dieſer Bekanntmachung werden betroffen:
a) alle Großviehhäute und Kalbfelle, die als vollſtändige Haut mindeſtens folgendes
Gewicht haben:
grün
10 kg,
ſalzfrei
0
trocken
.::
. 4 m
b) das ganze aus militäriſchen Schlachtungen ſtammende Gefälle von Schlachttieren
aller Art,
c) das in den beſetzten feindlichen Gebieten und den Etappen= und Operationsgebieten
gewonnene Gefälle von Schlachttieren aller Art und Pferden.

Iutändiſchee Gefälle.
§ 2. Beſchlagnahme des inländiſchen Gefälles.
Alle im § 1 unter a bezeichneten Häute und Felle aus dem Inlande werden hiermit be=
ſchlagnahmt
.
§ 3. Veräußerungserlaubnis.
Trotz der Beſchlagnahme iſt die Veräußerung und Lieferung inländiſchen Gefälles, ſoweit
es nicht aus militäriſchen Schlachtungen ſtammt, in folgenden Fällen erlaubt:
a) von einem Schlächter’), der Mitglied einer Häuteverwertungs=Vereinigung (Innung)
iſt, an die Häuteverwertungs=Vereinigung (Innung) innerhalb einer Woche nach dem
Fallen der Haut oder des Felles;
b) von einem Schlächter, der nicht Mitglied einer Häuteverwertungs=Vereinigung (Innung)
iſt, an einen Händler (Sammler) innerhalb vier Wochen nach dem Fallen der Haut
oder des Felles;
c) von einem Händler (Sammler), deſſen monatlicher Umſatz 100 der Beſchlagnahme
unterliegende Häute und Felle überſteigt, an einen von der Kriegs=Rohſtoff=Abteilung
des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums zugelaſſenen Großhändlerf)) von einem Händler (Sammler), deſſen monatlicher Umſatz 100 der Beſchlagnahme
unterliegende Häute und Felle nicht überſteigt, an einen zugelaſſenen Großhändler oder
einen anderen Händler (Sammler);
e) von einer Häuteverwertungs=Vereinigung (Innung), die einem Verband von Häute=
verwertungs
=Vereinigungen angehört, an oder durch dieſen Verband, andernfalls an
einen zugelaſienen Großhändler;
k) von einem Verband von Häuteverwertungs=Vereinigungen oder einem zugelaſſenen
Großhändler an die Sammelſtelle (§ 4);
g) von der Sammelſtelle an die Verteilungsſtelle (§ 4);
h) von der Verteilungsſtelle an eine Gerberei.
Dieſe Veräußerungen und Lieferungen ſind nur erlaubt, wenn dem Abnehmer gleichzeitig
eine Rechnung über die gelieferten Häute oder Felle übergeben wird.
Jede andere Art der Veräußerung oder Lieferung von beſchlagnahmten Häuten oder Fellen
iſt verboten, insbeſondere der Ankauf von Häuten oder Fellen durch die Gerbereien von einer
anderen Stelle als der Verteilungsſtelle.
§ 4. Sammelſtelle und Verteilungsſtelle.
Sammelſtelle für beſchlagnahmte Häute und Felle iſt die Deutſche Rohhaut= Aktiengeſell=
ſchaft
, Berlin W 8, Behrenſtr. 23.
Verteilungsſtelle iſt die Kriegsleder=Aktiengeſellſchaft, Berlin W. 8, Behrenſtr. 46.
§ 5. Behandlung der Häute und Felle.
Verboten iſt jede Verfügung über die beſchlagnahmten Häute oder Felle, wenn nicht die
folgenden Vorſchriften beobachtet werden oder worden ſind:
a) Die von der Beſchlagnahme betroffenen Häute und Felle ſind bei der Schlachtung der
Tiere ſorgfältig zu behandeln, Nach der Entfernung der etwa noch anhaftenden Fett=
und Fleiſchteile iſt unverzüglich nach dem Erkalten das Gewicht der Haut oder des Felles
feſtzuſtellen. Dieſe Feſtſtellung hat nach Möglichkeit durch einen vereidigten Wiegemeiſter
zu erfolgen. Das durch Wiegen ermittelte Gewicht iſt in unverlöſchlicher Schrift (z. B.
auf einer an derHaut oder demFellzu befeſtigenden Blechmarke oder durch Stempelaufdruck)
zu vermerken. Gleichzeitig iſt das Gewicht etwa anhaftenden Dungs fachmänniſch zu
ſchätzen. In dem Gewichtsverzeichnis iſt ſowohl das durch Wiegen ermittelte Gewicht
als auch das nach Abzug des geſchätzten Dunggewichts ſich ergebende Reingewicht ( Grün=
gemiſcht
) aufzuführen. Sogleich nach dem Wiegen, ſpäteſtens aber innerhalb 24 Stunden
nach dem Fallen iſt jede Haut oder jedes Fell vom Verwahrer ſorgfältig zu ſalzen. Im
übrigen hat jeder Verwahrer die Haut oder das Fell pfleglich zu behandeln.
b) Jeder Händler (Sammler) hat bis zum zweiten Tage eines jeden Monats ein Gewichts=
verzeichnis
des von ihm im vorhergehenden Monat geſammelten Gefälles nebſt einer
Rechnung darüber an den zugelaſſenen Großhändler einzureichen, an den er ſeine Ware
liefern will.
e) Jede Häuteverwertungs=Vereinigung (Innung), die einem Verbande angehört, hat
bis zum zweiten Tage eines jeden Monats ein Gewichtsverzeichnis über das im vorher=
gehenden
Monat von ihr geſammelte Gefälle nebſt einer Rechnung darüber an den
Verband einzureichen.
d) Jede Häuteverwertungs=Vereinigung (Innung), die keinem Verbande angehört, hat
bis zum zweiten Tage eines jeden Monats ein Gewichtsverzeichnis über das von ihr
im vorhergehenden Monat geſammelte Gefälle nebſt einer Rechnung darüber an einen
zugelaſſenen Großhändler einzureichen.
e) Die Verbände von Häuteverwertungs=Vereinigungen und die zugelaſſenen Großhändler
haben bis zum zehnten Tage eines jeden Monats die Gewichtsverzeichniſſe des im vorher=
gehenden
Monat gemeldet erhaltenen Gefälles nebſt Rechnungen darüber in der von
der Kriegs=Rohſtoff=Abteilung des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums vorgeſchrie=
benen
Form an die Sammelſtelle einzureichen.
§ 6. Meldepflicht.
Wer nach Maßgabe der §§ 3 und 5 von der Veräußerungserlaubnis keinen Gebrauch gemacht
hat, hat über die in ſeinem Beſitz befindlichen Häute und Felle der Meldeſtelle der Kriegs=Rohſtoff=
Abteilung für Leder und Lederrohſtoffe, Berlin W 8, Behrenſtr. 46, Meldung zu erſtatten. Die
Meldungen haben auf den vorgeſchriebenen Vordrucken zu erfolgen, welche ordnungsgemäß aus=
zufüllen
ſind. Die Vordrucke ſind bei der Meldeſtelle der Kriegs=Rohſtoff=Abteilung für Leder
und Lederrohſtoffe, Berlin W8, Behrenſtr. 46, anzufordern. Die Meldungen ſind bis zum 20. Tage
eines jeden Monats für den vergangenen Monat zu erſtatten.

*) Mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark wird,
ſofern nicht nach allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen verwirkt ſind, beſtraft:
1. wer unbefugt einen beſchlagnahmten Gegenſtand beiſeiteſchafft beſchädigt oder
zerſtört, verwendet, verkauft oder kauft oder ein anderes Veräußerungs, oder Er=
werbsgeſchäft
über ihn abſchließt;
2. wer der Verpflichtung, die beſchlagnahmten Gegenſtände zu verwahren oder pfleg=
lich
zu behandlen, zuwiberhandelt:
3. wer den nach § 5 erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwiderhandelt.
**) Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt,
nicht in der geſetzten Friſt erteilt, oder wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht,
wird mit Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft,
auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind, im Urteil für dem Staat verfallen erklärt werden.
Wer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung verpflichtet iſt, nicht in der
geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Geldſtrafe
bis zu dreitauſend Mark oder im Unvermögensfalle mit Gefängnis bis zu 6 Monaten beſtraft.
zut) Schlächter im Sinne dieſer Bekanntmachung iſt derjenige, in deſſen Eigentum die
Haut durch die Schlachtung oder das Fallen verbleibt oder übergeht.
) Die Liſte der zugelaſſenen Großhändler iſt bei der Kriegs=Rohſtoff=Abteilung des
Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums Sektion ch. II, Berlin SWV 48, Verlängerte Hede=
nannſtr
. 9/10, erhältlich. Sie wird von Zeit zu Zeit durch die Fachpreſſe veröffentlicht.

örſeir ane niteiſce Schlactungen fe.
7. Gefſülleaus miltätriſchen Schlachtungen, den Operations=, Stappen oder beſehten ſeind=
lichen
Gebieten.
Das aus militäriſchen Schlachtungen (auch des Inlandes) ſowie aus den Operations=, Etappen
oder beſetzten feindlichen Gebieten ſtammende Gefälle iſt beſchlagnahmt. Seine Ablieferung und
Verwendung iſt durch beſondere Vorſchriften geregelt.
Geſtattet iſt der Bezug derartigen Gefälles nur von der Verteilungsſtelle (§ 4).

Ansländſches Gefäll.
§ 8. Ausländiſches Gefälle.
Für alle im §1 unter a bezeichneten Häute und Felle, die aus dem neutralen oder verbündeten
Ausland eingeführt ſind, gelten folgende beſonderen Anordnungen:
a) Meldepflicht.
Die eingeführten Häute oder Felle unterliegen einer Meldepflicht an die Melde=
ſtelle
der Kriegs=Rohſtoff=Abteilung für Leder und Lederrohſtoffe, Berlin W 8, Behren=
ſtraße
46, von der Vordrucke für die Meldungen anzufordern ſind.
Zur Meldung verpflichtet iſt jede Gerberei innerhalb einer Woche nach Eingang
von ausländiſchen Häuten oder Fellen bei ihr oder ihrem Lagerhalter. Andere handel=
oder
gewerbetreibende Perſonen, Geſellſchaften oder landwirtſchaftliche Betriebe, Kom=
munen
, öffentlicherechtliche Körperſchaften und Verbände, die ausländiſche Häute
im Eigentum oder Gewahrſam haben, ſind nur meldepflichtig, ſofern der Vorrat minde=
ſtens
100 Häute oder Felle beträgt und dieſe einen Monat im Inland gelagert haben,
ohne einer Gerberei zugeführt zu ſein. Die Meldung hat innerhalb einer Woche nach
Ablauf der Monatsfriſt zu geſchehen.
b) Lagerbuchführung.
Jeder Meldepflichtige von ausländiſchen Häuten hat ein Lagerbuch zu führen,
aus dem jede Anderung in dem Vorrat der meldepflichtigen Häute und ihre Verwendung
erſichtlich ſein muß.
c) Behandlung des Gefälles.
Jeder Verwahrer ausländiſchen Gefälles, welcher den Vorrat nicht pfleglich
behandelt und überſichtlich lagert, hat die ſofortige Enteignung zu gewärtigen.
§ 9. Ausnahmen.
Die Kriegs=Rohſtoff=Abteilung des Königlich Preußiſchen Kriegsminiſteriums, Berlin
8W 48, Verlängerte Hedemannſtr. 9/10, kann Ausnahmen von den Anordnungen dieſer Bekannt=
machung
geſtatten. Die Entſcheidung muß ſchriftlich erfolgen.
§ 10. Inkrafttreten.
Dieſe Bekanntmachung tritt mit dem 10. November 1915 in Kraft. Von dieſem Zeitpunkt
an ſind die am 23. November 1914 im Deutſchen Reichsanzeiger veröffentlichte Beſchlagnahme=
verfügung
über Großviehhäute, ſowie die Nachträge zu ihr aufgehoben.
(15639
Frankfurt a. M., den 10. November 1915.
Stellv. Generalkommando 18. A. K.

Bekauntmachung

über Ausdehnung der Verordnung über die Regelung des Abſatzes von
Erzeugniſſen der Kartoffeltrocknerei und der Kartoffelſtärkefabrikation vom
16. September 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 585).
Vom 1. November 1915.
Auf Grund des § 6 Abſ. 2 der Verordnung über die Regelung des Abſatzes
von Erzeugniſſen der Kartoffeltrocknerei und der Kartoffelſtärkefabrikation vom
16. September 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 585) beſtimme ich:
Den im § 6 der Verordnung genannten Erzeugniſſen treten hinzu:
Kartoffelflockengrieß,
Kartoffelſcheiben,
Kartoffelſchnitzelmehl,
Kartoffelbrocken,
Kartoffelſchnitzelſchrot,
Kartoffelflockenkleie.
Berlin, den 1. November 1915.
(15648
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.

Herbſt=Kontroll=Verſammlungen 1915
im Bezirk des Hauptmeldeamts I Darmſtadt.
Zu den Kontrollverſammlungen haben zu erſcheinen:
I. In Darmſtadt, Exerzierplatz am Rheintor.
a) 15. November 1915, vormittags 830 Uhr:
ſämtliche Reſerviſten, Wehrleute 1. und 2. Aufgebots der Infanterie aus der
Stadt Darmſtadt:
b) 15. November 1915, vormittags 10 Uhr:
ſämtliche Reſerviſten, Wehrleute 1. und 2. Aufgebots aller Waffen ( aus=
ſchließlich
Infanterie), die Erſatz=Reſerviſten und die zur Dispoſition der
Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften aus der Stadt Darmſtadt;
c) 15. November 1915, nachmittags 130 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften des gedienten (ausgebildeten) Landſturms aller
Waffen aus der Stadt Darmſtadt;
d) 15. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche ausgehobene Rekruten und die unausgebildeten Landſturmpflich=
tigen
, die in den Jahren 1896, 1895 und 1894 geboren ſind, aus der Stadt
Darmſtadt;
e) 16. November 1915, vormittags 830 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1893, 1892,
1891, 1899, 1889 und 1898 geboren ſind, aus der Stadt Darmſtadt;
0 16. November 1915, vormittags 10 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1887, 1886,
1885 und 1884 geboren ſind, aus der Stadt Darmſtadt:
g) 16. November 1915, nachmittags 130 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1883, 1882
und 1881 geboren ſind. aus der Stadt Darmſtadt;
h) 16. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1880, 1879
und 1878 geboren ſind. aus der Stadt Darmſtadt:
1) 17. November 1915, vormittags 830 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1877, 1876
und 1875 geboren ſind. aus der Stadt Darmſtadt;
k) 17. November 1915, vormittags 10 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1874 und
1873 geboren ſind aus der Stadt Darmſtadt;
!) 17. November 1915. nachmittags 130 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1872 und
1871 geboren ſind, aus der Stadt Darmſtadt;
m) 17. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche unausgebildete Landſturmpflichtige, die in den Jahren 1870 und
1869 geboren ſind, aus der Stadt Darmſtadt:
n) 18. November 1915, vormittags 830 Uhr:
ſämtliche Unteroffiziere und Mannſchaften, die zurzeit dem aktiven Heere oder
der Marine angehören und am Tage der Kontrollverſammlung auf Urlaub
ſind, aus der Stadt Darmſtadt;
o) 18. November 1915, vormittags 10 Uhr:
ſämtliche Reſerviſten, Wehrleute 1. und 2. Aufgebots, Erſatz=Reſerviſten, zur
Dispoſition der Erſatz=Behörden entlaſſenen Mannſchaften, der ausgebildete
und unausgebildete Landſturm, die ausgehobenen Rekruten, ſowie die am
Tage der Kontrolverſammlung auf Urlaub befindlichen, zurzeit dem altiven
Heere oder der Marine angehörenden Unteroffiziere und Mannſchaften aus
Roßdorf, Weiterſtadt, Braunshardt, Schneppenhauſen und Meſſel;
II. In Arheilgen: Hof der neuen Schule.
a) 18. November 1915, nachmittags 230 Uhr:
ſämtliche Reſerviſten, Wehrleute 1. und 2. Aufgebots. Erſatz=Reſerviſten, die
zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſenen Mannſchaften, der ausgebildete
und unausgebildete Landſturm, die ausgehobenen Rekruten, ſowie die am
Tage der Kontrollverſammlung auf Urlaub befindlichen, zurzeit dem aktiven
Heere oder der Marine angehörenden Unteroffiziere und Mannſchaften aus
Arheilgen;
b) 18. November 1915, nachmittags 345 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Wizhauſen, Gräfenhauſen und Erzhauſen;

[ ][  ][ ]

I. Zu Eberſtadt: Hof der Eleonorenſchule.
19. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Eberſtadt, Malchen und Niederbeerbach;
IV. In Griesheim: Hof der neuen Schule.
20. November 1915, nachmittags 230 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Griesheim.
V. In Pfungſtadt: Schulhof.
22. November 1915, nachmittags 2 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Pfungſtadt, Hahn, Eich und Eſchollbrücken;
VI. In Niederramſtadt: Turnhalle.
23. November 1915, nachmittags 3 Uhr:
ſämtliche Mannſchaften wie vor aus Niederramſtadt, Oberramſtadt, Traiſa
und Waſchenbach.
Anmerkung:
1. Erſcheinen müſſen:
a) ſämtliche Mannſchaften, die noch nicht eingeſtellt ſind (auch Unabkömmliche,
auf Reklamation oder wegen Krankheit Zurückgeſtellte), alſo ſämtliche Re=
ſerviſten
, Wehrleute, ausgebildete und unausgebildete Landſturmpflichtige
einſchließlich der 1896 geborenen, Erſatz=Reſerviſten, zur Dispoſition der Erſatz=
behörden
entlaſſenen Leute und die bei der Nachmuſterung der ſeither dauernd
Untauglichen für tauglich befundene Leute;
b) ſämtliche Mannſchaften, die von den Truppenteilen pp. wieder entlaſſen ſind
(wegen Unabkömmlichkeit, zur Arbeitsleiſtung oder infolge Dienſtunfähigkeit);
c) alle dem Heere oder der Marine angehörende Perſonen, die ſich zur Erholung,
wegen Krankheit oder aus anderen Gründen auf Urlaub befinden und ſoweit
marſchfähig ſind, daß ſie den Kontrollplatz erreichen können.
2. Die bei der Nachmuſterung der dauernd Untauglichen als tauglich befun=
denen
Mannſchaften zählen zu den Landſturmpflichtigen und erſcheinen dementſprechend
zu den für die ausgebildeten bezw. unausgebildeten Landſturmpflichtigen vorge=
ſchriebenen
Zeiten. Die bei dieſer Muſterung wieder dauernd als untauglich bezeich=
neten
Mannſchaften, ſowie die Jahrgänge 18751869, die noch nicht gemuſtert
haben, erſcheinen nicht.
3. Offizier=Aſpiranten, Offizier=Stellvertreter, Feldwebelleutnants=Aſpiranten
erſcheinen mit ihrer Jahresklaſſe.
4. Das Fehlen oder Erſcheinen bei einer falſchen Kontrollverſammlung wird
beſtraft.
5. Befreiungen erfolgen nur in ganz beſonders dringlichen Ausnahmefällen.
Geſuche müſſen beglaubigt ſein und ſpäteſtens 8 Tage vor der Kontrollverſammlung
beim Bezirkskommando vorliegen. Genaue Angabe des Militärverhältniſſes und Ge=
burtsdatums
erforderlich; die Jahresklaſſe iſt auf dem Umſchlag des Militärpaſſes,
Erſatzreſervepaſſes und Landſturmſcheines vermerkt.
6. Lehrer, Polizeibeamte und Bedienſtete der Straßenbahn können, wenn nötig,
einer beliebigen Verſammlung beiwohnen.
7. Fabriken, die Heereslieferungen haben und mindeſtens 50 kontroll=
verſammlungspflichtige
Perſonen beſchäftigen, wird anheimgeſtellt, für dieſe
Mannſchaften um Befreiung von der allgemeinen Kontrollverſammlung nach=
zuſuchen
. Für dieſe Fabriken werden dann beſondere Kontrollverſammlungen
auf den Fabrikhöfen abgehalten.
Anträge dieſer Fabriken müſſen ſofort, ſpäteſtens bis 12. November 1915,
unter Beifügung eines namentlichen Verzeichniſſes der kontrollverſammlungs=
pflichtigen
Perſonen und unter genauer Angabe:
a) des Militärverhältniſſes (ob gedient, wann und bei welchem Truppen=
teil
, ob Erſatzreſerviſt, unausgebildeter Landſturm oder Rekrut;
b) des Geburtsdatums und des Wohnortes
hier eingereicht werden.
Alle hiernach nicht in Frage kommende Fabriken haben ihre Leute zu den
vorſtehend angegebenen Kontrollverſammlungen zu entſenden.
Darmſtadt, den 5. November 1915.
(15619
Bezirkskommando I Darmſtadt.
Nau, Generalmajor z. D. und ſtellv. Bez.=Kommandeur.

Bekanntmachung der Reichsfuttermittelſtelle betreffend
die Hafer=Verarbeitung in den Nährmittelfabriken.

Auf Grund des § 4, Ziffer 1e der Verordnung über die Errichtung einer Reichs=
futtermittelſtelle
vom 23. Juli 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 455) beſtimmen wir mit Zu=
ſtimmung
unſeres Beirats, Abteilung für Hafer, wie folgt:
1. Die Feſtſetzung derjenigen Mengen an Hafer, die die Nährmittelfabriken ver=
arbeiten
dürfen, erfolgt unmittelbar durch die Reichsfuttermittelſtelle. Den einzelnen
Betrieben wird, ſobald die erforderlichen Unterlagen über die Verarbeitung von Hafer
im Durchſchnitt der beiden Geſchäftsjahre vor Ausbruch des Krieges, vom 1. Juli 1912
bis 30. Juni 1914, gemäß § 19, Abſ. 1 a. a. O. beigebracht und in Ordnung befunden
ſind, die Mitteilung über die Höhe der in ihrem Betrieb zur Verarbeitung zu=
gelaſſenen
Hafermenge von der Reichsfuttermittelſtelle zugeſtellt.
2. Den einzelnen Nährmittelfabriken werden in Höhe der ihnen zur Verarbeitung
zugeteilten Hafermengen von der Reichsfuttermittelſtelle auf Grund des § 6c der Ver=
ordnung
über die Höchſtpreiſe für Hafer (Reichs=Geſetzbl. S. 464) ausgeſtellte Erlaubnis=
ſcheine
überwieſen.
3. Auf Grund dieſer Erlaubnisſcheine erwerben die Nährmittelfabriken ihren
Bedarf an Hafer freihändig unmittelbar oder durch Vermittlung des Handels.
4. Die Erlaubnisſcheine werden den einzelnen Fabriken nicht unmittelbar aus=
gehändigt
, ſondern durch Vermittlung der Hafereinkaufsgeſellſchaft m. b. H. Berlin, an
die ſeitens der Fabriken die entſprechenden Anträge zu richten ſind. Die Hafer=
inkaufsgeſellſchaft
wird mit Genehmigung der Reichsfuttermittelſtelle den Nährmittel=
fabriken
Preiſe vorſchreiben, die bei dem freihändigen Erwerb des Hafers nicht über=
ſchritten
werden dürfen, und ihnen die Verpflichtung zur Abgabe der Nährmittel zu
entſprechenden Höchſtpreiſen auferlegen.
5. Der Ankauf von Hafer auf Grund von Erlaubnisſcheinen iſt nur in Ueber=
ſchußbezirken
geſtattet. Die Kommunalverbände haben, ſoweit ſie Ueberſchußbezirke
ſind, alſo mehr Hafer geerntet haben, als ſie nach § 16 der Haferordnung für den
eigenen Bedarf benötigen, gegen Ablieferung der Erlaubnisſcheine die Ausfuhr des
Hafers in entſprechender Höhe an die aufgegebenen Empfänger zu geſtatten. Der
Kommunalverband des Empfangsorts iſt von der erteilten Ausfuhrerlaubnis zu
benachrichtigen. Die Erlaubnisſcheine ſind monatlich der Zentralſtelle zur Beſchaffung
der Heeresverpflegung, Berlin W 66, als Belag über erfolgte Haferlieferungen von
den Kommunalverbänden einzuſenden.
Die Nährmittelfabriken und der von ihnen beauftragte Handel ſind gehalten=
beim
freihändigen Erwerb des Hafers ſich der Vermittlung der von den Kommunal=
verbänden
angeſtellten Kommiſſionäre zu bedienen, damit die Arbeit dieſer Kommiſ=
ſionäre
nicht geſtört wird und die Kontrolle über die Haferbeſchaffung den Kommunal=
verbänden
gewahrt bleibt.
6. Die Ausſtellung der Erlaubnisſcheine und der Ankauf des Hafers für die
Nährmittelfabriken beginnt erſt nach dem 1. November 1915. Der Ankauf von Hafer
iſt nur in Höhe der ausgegebenen Erlaubnisſcheine zuläſſig.
Scharmer.
15649

Das Großh. Miniſterium des Innern hat der Allgemeinen Deutſchen Penſions=
anſtalt
für Lehrer und Lehrerinnen in Berlin die Erlaubnis erteilt, 6000 Loſe der am
3. und 4. Dezember 1915 zu veranſtaltenden erſten Reihe einer Geldlotterie innerhalb
des Großherzogtums zu vertreiben.
Nach dem von der zuſtändigen Behörde genehmigten Verloſungsplan dürfen
200000 Loſe zu 3 Mark ausgegeben werden. Zum Vertrieb in Heſſen dürfen nur mit
dem heſſiſchen Zulaſſungsſtempel verſehene Loſe gelangen.
Während der Zeit des Vertriebs der Loſe zur erſten Klaſſe einer Preußiſch=
Süddeutſchen Lotterie iſt Ankündigung, Ausgabe und Vertrieb der Loſe in Heſſen
nicht geſtattet.
(15661

Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

Gefundene Gegenſtände: 1 Damen=Stahluhr in Lederarm=
band
. 1 ſilbernes Kettenarmband. 1 weißwollener, kleiner Kinder=
handſchuh
. 1 weißes Perlenhandtäſchchen mit? Taſchentüchern und
Roſenkranz. 1 alter Damenſchirm. 1 Bund Schlüſſel. 1 Einmark=
ſchein
. 1 ſilbernes Halskettchen mit Anhänger und blauem Steinchen.
(15636
1 ſchwarzer Beutel mit Samtfutter.

Regelung des Verkaufs von Butter.

Unter Bezugnahme auf die Verordnung über die Höchſtpreiſe für
Butter vom 23. Oktober 1915 und die Bundesratsverordnung über
die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung
vom 25. September 1915 wird hierdurch mit Wirkung vom Tage der
Veröffentlichung ab das Folgende angeordnet:
1. Allgemeines.
1. Wer Butter jeder Art im Kleinen verkauft, hat im Schaufenſter
und im Innern ſeines Verkaufsraumes ein Plakat auszuhängen
mit der Aufſchrift, ob es ſich um Inlands= oder Auslandsbutter
handelt, ſowie mit der Preisangabe für jede Sorte.
2. Mehr als höchſteus 1 Pfund darf an den gleichen Käufer bis
auf weiteres auf einmal nicht abgegeben werden.
2. Inlandsbutter.
2. Für inländiſche Landbutter darf für das Pfund (½ kg) nicht
mehr als 2 10 und für Molkereibutter nicht mehr als
2 40 gefordert und bezahlt werden.
3. Auslandsbutter.
4. Auslandsbutter darf nur dann zu einem höheren als dem für
einheimiſche Butter feſtgeſetzten Kleinverkaufshöchſtpreis verkauft
werden, wenn der Verkauf in Stücken zu ½ Pfund ſtattfindet
und die Packungen mit dem Kontrollſtempel der Preisprüfungs=
ſtelle
für die Stadt Darmſtadt verſehen ſind.
5. Gemäß der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers über die
Feſtſetzung der Grundpreiſe für Butter uſw. vom 24. Oktober
1915 darf der Kleinhändler Auslandsbutter an den Ver=
braucher
zu keinem höheren Preiſe als 2 55 , der
Großhändler an den Kleinhändler zu keinem höheren
Preiſe als 2 44 3 für das Pfund verkaufen.
6. Die Herſtellung der ½=Pfund=Packungen darf nur von dem=
jenigen
, der Auslandsbutter in Originalpackungen hier einführt
(Bezieher), geſchehen. Vor Beginn der Verpackung iſt die Her=
kunft
der Butter durch Vorlage der Originalfrachtbriefe und
der Originalrechnungen im Stadthaus, Zimmer Nr. 29, ein=
wandfrei
nachzuweiſen. Dem Bezieher wird dann innerhalb
der nachgewieſenen Mengen die gewünſchte Zahl Einſchlagbogen
abgeſtempelt. Die Einſchlagbogen hat der Butterverkäufer zu
ſtellen. Der Nachweis der Verwendung der abgeſtempelten
Bogen kann von einem ſtädtiſchen Beauftragten durch Einſicht=
nahme
der fertigen Packungen gefordert werden. Der ſtädtiſche
Beauftragte iſt berechtigt, in die Bücher und Rechnungen des
Verkäufers jederzeit Einſicht zu nehmen.
7. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnungen werden nach den
maßgebenden geſetzlichen Beſtimmungen beſtraft, insbeſondere
nach der Bundesratsverordnung gegen übermäßige Preisſteige=
rungen
vom 23. Juli 1915 und der Bundesratsverordnung über
die Einrichtung von Prüfungsſtellen und die Verſorgungs=
regelung
vom 25. September 1915. Auch kann nach der Bundes=
ratsverordnung
über die Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen
vom Handel vom 23. September 1915 Geſchäften, die ſich als
unzuverläſſig erweiſen, der Handel unterſagt werden. Ferner
können die Vorräte eingezogen und kann die Verurteilung des
Schuldigen öffentlich bekannt gemacht werden. Die Anwen=
dung
dieſer Strafbeſtimmungen wird bei vorkommenden
Verſtößen unnachſichtlich durchgeführt.
8. Vorſtehende Beſtimmungen ſind in den Verkaufsräumen aus=
zuhängen
. Vordrucke ſind im Stadthaus, Zimmer 29, zu 10
Pfennig erhältlich.
Darmſtadt, den 4. November 1915.
15546goi
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.

Bekanntmachung.
Dienstag, 14. Dezember 1915,
vormittags 10½ Uhr,

ſollen die der Apotheker Friedrich
Lohnes Witwe, geb. Hartmann
früher in Darmſtadt, jetzt in Ober=
weſel
, und deren minderjährigen
Kindern Lina, Wilhelm und Ida
Lohnes im Gxundbuche für die Ge=
markung
Darmſtadt (Beſſungen)
zugeſchriebenen Liegenſchaften:
Flur Nr. qm
VI 1058¼10 169 Hofreite Nr. 40,
Klappacherſtr.,
VI 10591 3as Grabgarten mit
Gartenhaus
1060/
(Klappacherſtr.)
in unſerem Geſchäftszimmer, Witt=
mannſtraße
1 dahier, zwangsweiſe
verſteigert werden. (K77/14
Die Genehmigung der Verſtei=
gerung
wird auch dann erfolgen,
wenn ein der Schätzung der Liegen=
ſchaften
entſprechendes Gebot nicht
eingelegt wird und anderweite
rechtliche Hinderniſſe nicht entgegen=
ſtehen
.
Darmſtadt, 8. November 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz. (IX,15624

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abzugeben. Karlſtr. 11, II.

Einquartierung.

Zur Vermeidung ſpäterer Einſprüche empfiehlt es ſich, die
Quartierſcheine alsbald nach Abgang der Mannſchaft dem ſtädt.
Einquartierungsausſchuß, Stadthaus Zimmer Nr. 23, zur Prüfung
und Feſtſtellung der Quartierleiſtung vorzulegen. Daſelbſt erfolgt
auch die Anweiſung von Quartiergeld, jedoch nur vormittags.
Bei Verzicht auf Einquartierungsvergütung zu Gunſten
bedürftiger Angehörigen von Kriegsteilnehmern wird um Abgabe
der Quartierſcheine auf vorbezeichnetem Amtszimmer gebeten.
Darmſtadt, den 19. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
(10666a

Holzanfuhr.

Die Anfuhr von etwa 760 rm Knüppelholz und 100 rm
grob= und feingeſpaltenes Stockholz aus den Stadtwaldungen in
das Holzmagazin und auf ſonſtige Lagerplätze, im Winterhalbjahr
1915/16 ſoll vergeben werden.
Angebote, mit entſprechender Aufſchrift verſehen, ſind bis
längſtens Samstag, den 13. d. Mts., vormittags 10 Uhr, ein=
zureichen
. Die Bedingungen liegen im Stadthauſe, Zimmer Nr. 39,
während der Dienſtſtunden zur Einſicht auf. Angebotformulare
ſind daſelbſt erhältlich.
Darmſtadt, den 8. November 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Ekert.
(15660md

Darmſtädter Wochenmarkt (Großmarkt).

An den Markttagen Dienstags, Donnerstags und Samstags,
von 7 bis 9½ Uhr vormittags, finden auf dem alten Schlachthofplatz
(in nächſter Nähe des eigentlichen Wochenmarktplatzes) Großmärkte
für Kartoffeln, Obſt, Kraut, Gemüſe pp. ſtatt.
Landwirte und Obſtzüchter werden zur Beſchickung dieſer Märkte
hiermit eingeladen.
Darmſtadt, den 30. Oktober 1915.
(15296mm
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Schmitt.

Ablieferung von Honnenblumenſamen.

Der von privaten Gartenbeſitzern und Landwirten gewonnene
Sonnenblumenſamen wird von jeder Eiſenbahnſtation entgegen=
genommen
und 40 Pfennig für das Kilogramm vergütet. Der
Samen muß jedoch völlig trocken und auch ſonſt einwandfrei, nament=
lich
rein ſein.
Darmſtadt, den 11. Oktober 1915.
(14454a
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.

Faſeleber=Verkauf.

Donnerstag, den 11. November 1915, vormittags 11½ Uhr,
wird von der Gemeinde Pfungſtadt ein zur Zucht untauglich gewor=
dener
gut gemäſteter Faſeleber auf dem Submiſſionswege verkaufi.
Anbebote wolle man bis zu dem obengenannten Termin auf unſerem
Bureau einreichen, woſelbſt die Bedingungen zur Einſicht offen liegen.
Pfungſtadt, den 5. November 1915.
(15589im
Großh. Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
Lang.

Auffrieren von Regenrohren.

Die an die Kanäle angeſchloſſenen Regenrohre ſind dem Auf=
frieren
ausgeſetzt bei erſchwertem Ablauf des Regen= und Tauwaſſers
infolge Verſtopfung.
Wir empfehlen daher gründliche Reinigung der in den Fuß=
ſteigen
vorhandenen Regenrohrſinkkaſten vor Eintritt des Winters
Darmſtadt, den 10. November 1915.
(15654md
Städtiſches Tiefbauamt.

[ ][  ][ ]

Der tolle Haßberg.

Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Coppright 1915 by Greiner & Comp., Berlin W 30.
2)
(Nachdruck verboten.)
Wie Du das nur fertig bringſt, Regina, ſagte ſie
eines Tages. Ich könnte mich in ſolchen Dingen nicht zu=
rechtfinden
.
Regina hatte gelächelt.
Das iſt leichter, als Du denkſt, Tante Thereſe, hatte
ſie geantwortet.
Aber es iſt doch keine Beſchäftigung für eine junge
Dame, beharrte die Tante.
Regina zuckte die Achſeln.
Frgend etwas muß der Menſch doch tun. Im Haus=
halt
haſt Du alles am Schnürchen, da bleibt mir kein
Feld zur Betätigung, und ein nutzloſes Leben zu führen,
iſt mir unmöglich.
Ach, es gibt ſo viel Beſchäftigung, Regina, die für
eine Dame beſſer paßt. Du kannſt muſizieren, malen,
Handarbeiten anfertigen und dergleichen mehr.
Regina wehrte lachend ab.
Lauter Künſte, in denen ich nichts leiſten kann.
Ich bitte Dich Du ſpielſt doch meiſterhaft Klavier
und ſingſt entzückend!
Das genügt für einige Mußeſtunden als Erholung,
aber nicht, um mir eine ernſte Pflicht daraus zu machen.
Ach Gott ernſte Pflichten! Wie das bei einer ſo
reichen jungen Dame klingt!
Pflichten muß jeder Menſch haben.
Schön! Du haſt die Pflicht, Dein Geld mit Anſtand
unter die Leute zu bringen; aber Du brauchſt nicht hinter=
den
Büchern zu ſitzen und zu rechnen, und damit einem
armen Buchhalter das Brot wegzunehmen!

Da hate Regin die alle Dame an der Hand zu
ihrem Schreibtiſch herangezogen.
Komm mal her, Tantchen. Schau mal in die böſen
Bücher hinein, die Du nicht leiden magſt. Sieh mal her
hier ſteht: Berchholtz 250 Mark hier wieder: Berch=
holz
250 Mark und hier und hier. Siehſt Du, jeden
Monat iſt eine Ausgabe von 250 Mark für Berchholz
gebucht. Das iſt der arme, ſchwindſüchtige Buchhalter, der
entlaſſen wurde, weil er nicht mehr leiſtungsfähig iſt. Er
müßte mit ſeiner Familie darben, wenn ich ihm dieſe
Summe nicht auszahlte. Ich könnte ihn ja hinter meine
Bücher ſetzen das würde er wohl noch leiſten , aber
dann könnte er nicht den ganzen Tag im Freien ſein. So
zahle ich ihm das Geld als Anerkennung für treue Dienſte,
die er Papa geleiſtet hat. Ich habe ihm auch verſprochen,
ſeiner Familie nach ſeinem Tode dieſen Betrag jeden
Monat auszuzahlen, bis ſeine Kinder ſelbſt ihr Brot ver=
dienen
. Nun drückt ihn keine Sorge mehr, und ich ver=
diene
mir durch meine Arbeit gewiſſermaßen jeden Mo=
nat
250 Mark. Es macht mir doppelte Freude, dieſes
ſelbſtverdiente Geld für einen guten Zweck zu verwenden.
Schiltſt Du nun noch, Tante Thereſe?
Dieſe hatte Regina umarmt und geküßt.
Nein, Du Prachtmädel! Jetzt ſage ich kein Wort
mehr. Du biſt wirklich ein liebes, gutes Geſchöpf!
Regina hatte ſchelmiſch gelächelt‟
Reichtum verpflichtet, Tantchen! Ich tue nur meine
Pflicht.
Scit jenem Tage hatte Tante Thereſe nichts mehr
gegen Reginas Tätigkeit am Vormittag geſagt. Während
dieſer Zeit hatte die alte Dame im Haushalt zu tun.
Wenn genug Dienerſchaft da war, ſo mußte dieſe doch
beaufſichtigt und angeſtellt werden. Und es war Tante
Thereſes Stolz, daß alles wie am Schnürchen ging.

Rezina pſlegte zeitig am Morgen außzunſiehen. Frühen
war ſie gleich nach dem Frühſtück mit ihrem Vater aus=
geritten
, meiſt in Geſellſchaft des Konſuls Werner, eines
Freundes ihres Vaters, und deſſen Tochter Gerta. Mit
Gerta Werner war Regina ſehr befreundet; ſeit ihrer
Rückkehr von der Reiſe hatte ſie ſich Gerta und ihrem
Vater auf deren regelmäßigen Morgenritten wieder an=
geſchloſſen
.
Kam Regina von dieſem Ritt zurück, ſo kleidete ſie
ſich um und arbeitete ununterbrochen bis Mittag. Nach
Tiſch pflegte ſie ein gutes Buch zu leſen. Danach trieb
ſie einige Stunden Sport und Muſik. Regina wollte ſich
durch mäßig betriebenen Sport ihre körperliche Gewandt=
heit
und Elaſtizität erhalten. Dieſen ſportlichen Uebungen
verdankte ſie wohl in erſter Linie ihre ſchlanke Geſtalt mit
den ſicheren graziöſen Bewegungen und der anmutigen
Haltung.
So waren Reginas Tage gut ausgefüllt, und ſie hatte
nie über Langeweile zu klagen.
Aber auch die geſellſchaftlichen Pflichten kamen zu
ihrem Rechte. Des Abends pflegte ſie Konzerte, Theater
und ſonſtige geſellſchaftliche Veranſtaltungen zu beſuchen.
Wo Regina ſich auch zeigte, überall war man von ihr ent=
zückt
. In ihrem eigenen Hauſe waltete ſie mit liebens=
würd'ger
Sicherheit als Wirtin. Immer blickte ſie mit
klaren, ruhigen Augen ins Leben. (Fortſetzung folgt.)

E
M
Mebte

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Man meide die Nachahmungen
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[ ][  ][ ]

Vergnügungs=Anzeigen.

Union=Theater (Rheinſtr. 6). Reichhaltigkeit
iſt das hervorſtechendſte Merkmal des diesmaligen Pro=
gramms
. Neben dem großen dreiaktigen Drama Ge=
wonnene
Liebe Verlorene Ehre erſcheinen nicht weniger
als drei wunderhübſche Luſtſpiele auf dem Spielplan,
und zwar Na warte Du Schlingel, Warum nicht gleich
ſo und Anton der Einfältige Alle werden zur Erheite=
rung
des Publikums ihren Teil beitragen. Dabei hat die
Leitung die Koſten nicht geſcheut und das zweiaktige
Luſtſpiel Nur nicht heiraten in dem bekanntlich die erſte
Kino=Darſtellerin Henny Porten Triumphe feiert, auch
noch für die folgenden Tage zur Aufführung erworben.
In die liguriſchen Alpen führt uns der Weltkinematograph,
und zwar zeigt er das herrliche Arginatal in wundervollen
Bildern. Nicht vergeſſen zu erwähnen wollen wir die
neueſten Bilder vom Kriegsſchauplatz, die diesmal ganz
beſonders intereſſante Aufnahmen darſtellen. (S. Anz.,

Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 9. November.

Kartoffeln u. Gemüſe:
Höchſtpreis. Speiſekartoffeln,
100 kg 8,10 M.,
frei Keller.
Speiſekartoffeln,
1 kg . . 9 Pf.
Blumenkohl, Stück 1060 Pf.
Römiſch=Kohl, Bündel
23Pf.
Roſenkohl, Pfund . 28 Pf.
Wirſing, Pfund . 45 P
Stück . 518 Pf.
Weißkraut, Pfund 67 Pf
Stück 830 Pf.
Rotkraut, Pfund 810 Pf.
Stück 1050 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſche,
Stück 35 Pf.
unterirdiſche,
Pfd. 4 5 Pf.
Spinat, Pfund . 1012 P
Tomaten, Pfund 1820 Pf.
Zwiebeln, Pfund 2324 Pf.
Gelberüben, Pfund 810 Pf
Bündel . 6 P
Roterüben, Pfund 810 Pf.
Weißerüben, Stück 23 Pf.
Schwarzwurzeln, Stück
2030 Pf.

Kopfſalat, Stück 38 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10 Pf.
Endivien, Stück 310 Pf.
Radieschen, Bündel 23 Pf.
Rettiche, Stück . 38 Pf.
Meerrettich, Stück 1535 Pf.
Sellerie, Stück 310 Pf.
Grünkohl, Stück . 38 Pf.
Obſt:
Eßäpfel, Pfund 1018 Pf
Kochäpfel, Pfund 810 Pf.
Eßbirnen, Pfund 1220 Pf.
Kochbirnen, Pfund 710 Pf
Trauben, Pfund . Pf.
Kaſtanien, Pfund 30-35 Pf.
Zitronen, Stück 815 Pf.
Nüſſe, 100 Stück 4060 Pf.
Sonſtige Waren:
Höchſtpreis. Auslandbutter,
Pfund 2,55 M.
Molkereibutter,
Pfund 2,40 M.
Landbutter,
Pfund 2,10 M.
Eier, Stück
1920 Pf.
Handkäſe, Stück 610 Pf.
Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.

Städt. Marktverwaltung.

Landwirtſchaftliches.

Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 2. bis 8. November.
Nachdem nunmehr die Donauſtraße frei geworden
iſt, ſieht die Landwirtſchaft der Einfuhr größerer Mengen
Gerſte und Mais erwartungsvoll entgegen. Wie wir
hören, iſt auch bereits Getreide unterwegs, doch iſt noch
nicht abzuſehen, wann es zur Verteilung kommen wird.
Die Ausfuhr von Getreide aus Rumänien iſt leider
immer noch mit Schwierigkeiten verbunden. Der ſtaat=
lichen
Regelung und Kontrolle der Einfuhr in Deutſch=
land
durch die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft iſt in Rumä=
nien
eine ſtaatliche Zentralkommiſſion für die Ausfuhr
von Getreide gegenübergeſtellt. Vorläufig ſind die Preis=
forderungen
der rumäniſchen Kommiſſion noch ſo groß, daß
man auch auf deutſcher Seite Bedenken trägt, auf die=
ſelben
einzugehen. Nach dem Reglement der rumäni=
ſchen
Zentralkommiſſion dürfen die für Ausfuhr bereits
verkauften Getreidemengen alter Ernte ohne Ermächti=
gung
der Zentralkommiſſion weder verladen noch beför=
dert
werden. Noch nicht verkauftes Getreide darf nur
durch Vermittlung der Zentralkommiſſion verladen und
befördert werden. Unter dieſen Verhältniſſen wäre zu
überlegen, ob nicht dem privaten, mehr beweglichen Ge=

treidehandel wieder etwas mehr Freiheit für die Einfuhr
zu geben wäre. Zu den Erzeugniſſen der Kartoffel=
trocknerei
welche an die Trockenkartoffel= Verwertungs=
geſellſchaft
in Berlin zu liefern ſind, ſind durch Bekannt=
machung
des Reichskanzlers vom 1. November hinzuge=
kommen
: Kartoffelflockengrieß, Kartoffelſchnitzelmehl,
Kartoffelſchnitzelſchrot, Kartoffelſcheiben, Kartoffelbrocken
und Kartoffelflockenkleie. Bisher war die Lieferung be=
ſchränkt
auf Kartoffelſchnitzel, Kartoffelflocken und Kar=
toffelwalzmehl
.
Am Getreidemarkt halten ſich die Umſätze in den eng=
ſten
Grenzen. Buchweizen, Holſteiner, iſt zu 8789 Mk.
im Markte. Prima Holſteiner Buchweizen im Naturalge=
wicht
von 118 Pfund war zw 90,50 Mk. ab Holſteiner
Station und Eifeler Buchweizen zu 69 Mk. für 100 Kilo=
gramm
ab Station an der Eifel am Markte. Für Klei=
nigkeiten
Mais wird 850855 Mk. verlangt und für
reines Weizenmehl 15.25 Mk. mit Sack ab oldenburg.
Station. Maniokamehl loko iſt zu 71 Mk., Tapiokamehl
zu 7881,50 Mk. und guter Weizengrieß zu 580 Mk. an=
geboten
. Das Angebot in Futtermitteln war in dieſer
Woche ausreichend, und vereinzelt ſind die Forderungen
etwas ermäßigt worden. Unter der großen Anzahl von
Sorten iſt zu erwähnen: Prima grobe Weizenkleie loko
570580 Mk., Haferkleie 375380 Mk. Bremen, Reis=
kleie
335 Mk., Reiskleie ab Friedrichshafen 320 Mk.,
Weizenſpelzkleie 245 Mk. ab hann. Station, Weizenſpitz=
kleie
280 Mk. Für bulgariſche Weizenkleie verlangte man
570 Mk. ab Niederrhein, Grobkleie 545 Mk. und feine
Kleie 555 Mk. ab Antwerpen, rumäniſche Weizenkleie
520 Mk. Parität Mannheim. Spelzgrieß, grob 29 Mk.,
fein 31 Mk., Spelzſpreu, gem. grob 29 Mk., fein 31 Mk.
Holſtein, Spelzſpreu ab Württemberg 12,50 Mk., fein
gemahlene Spelzſpreu ab Thüringiſcher Station 26,50
Mk., Haferfuttermehl 510 Mk., Maſtſchrot 545555 Mk.,
Eicheln, friſche holländiſche 230235 Mk., holländiſche
luftgetrocknete Eicheln 260 Mk. ab Emmerich, prima ge=
darrt
480 Mk., gedarrt gem. 490500 Mk., gedarrte
Eicheln ab Weſtfalen 490 Mk. Für Leinkuchen forderte
man 84,50 Mk. Parität Mannheim. Ferner notieren:
Harburger Leinkuchen, Lieferung nach Kriegsbehinderung,
185 Mk. loſe ab Fabrik. Leinmehl 795 Mk. Düſſeldorf,
Leinkuchenmehl gemiſcht mit Raps und Raviſonkuchen=
mehl
700 Mk. ab Antwerpen, Kokoskuchen 745755 Mk.,
Palmkernmehl 700710 Mk., Rübenkernmehl 645 Mk.
loko Neuß, Reisfuttermehl 635 Mk., Zichorienbrocken
420 Mk. loſe Magdeburg, getrocknete Rübenblätter 280
Mk. Magdeburg, Walzmehl, 6070 Prozent, 585 Mk.,
Heringsmehl 605 Mk., prima Dorſchmehl 615 Mk., Torf=
melaſſe
210230 Mk., Steckrüben 2.30 Mk., Runkel=
rüben
1,90 Mk. Schleswig, prima Weißkohl 3,25 Mk.,
Rotkohl 7,60 Mk. Wirſingkohl 8 Mk. per Zentner ab
Schlesw.=Holſt. Station.
Schlachtviehmarkt Darmſtadt. Schweine=
markt
am 8. November. Auftrieb 45 Schweine. Preiſe
pro 50 kg Schlachtgewicht 155162 Mk. Marktverlauf:
flau; Ueberſtand.

Literariſches.

* Neu erſchienene Broſchüren. Die Paſſions=
geſchichte
und unſere Erlöſung. Ein Beitrag zum Ver=
ſtändnis
des 2. Artikels des chriſtlichen Glaubens. Von
Prof. Heinrich Matthes, Oberlehrer am Seminar für
Volksſchullehrerinnen in Darmſtadt. Verlag von Jo=
hannes
Waitz, Darmſtadt. 1908. Stuttgarter Relief=
karten
der Kriegsſchauplätze. Nr. 40: Der neue Kriegs=
ſchauplatz
im Oſten, Blatt 1: Riga bis Kiew. Nr. 41.
Der neue Kriegsſchauplatz im Oſten. Bl. 2: Kiew-
Odeſſa. Nr. 42: Serbiſch=bulgariſches Grenzgebiet. Preis
jeder Karte 25 Pf. Stuttgart, Franchhſche Verlagshand=
lung
. Der nordiſche Knoten von M. A. Schiff=Droſt.
Verlag von Georg Stilke, Berlin NW 7. Hofbuchhändler
Seiner K. u. K. Hoheit des Kronprinzen. 1915. Kriegs=
gedichte
von Rich. Wefers=Hamburg. 20 Pf. Verlag von
F. E. Baumann, Schmiedeberg. Wie werde ich bei einer
aus Anlaß des Krieges erlittenen Beſchädigung verſorgt?
Ein Merkbuch für jeden Krieger von Demmig, Rechnungs=
rat
und Geh. exped. Sekretär im Kriegsminiſterium.
Preis 35 Pf. Verlag von Gerhard Stallling in Olden=
burg
.

Gewinnauszug
der
6. Prenßiſch-Füddeutſchen
(232. Röniglich Prenßiſchen) Klaſſenlotterie
5. Klaſſe 2. Ziehungstag 8. November 1915
Auf jede gezogene Nummer ſind zwet gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und I.
(Ohne Gewähr A. St.=A. f. Z.)
(Nachdruck verboten)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 10000 Mk. 164003
2 Gewinne zu 5000 Mk. 126691
74 Gewinne zu 3000 Mk. 682 23864 26636 2906a
29611 30757 41592 60055 55547 69876 72076 74053
75831 84490 99398 104242 107135 111417 114392
115803 121162 125966 150880 153981 157458 159677
160094 182395 190585 191300 193542 203250 208918
214547 215209 222523 230227
128 Gewinne zu 1000 Mk. 1835 10384 14038 15150
31291 33031 36730 44334 45458 48533 49123 51766
54927 58205 58699 59444 62751 66874 67316 67370
69074 70202 73748 79122 79879 80681 66769 90722
91708 94746 97741 101370 102451. 102626 113562
115173 117301 117446 131645 131802 135381 139231
139527 143076 146656 146736 148821 150844 153752
156435 157037 162971 168742 171071 174180 175425
191772 207935 213255 214046 215284 223019 226278
226918
206 Gewinne zu 500 Mk. 1906 4234 6745 11219
11525 11704 15135 18077 23031 23434 25492 27451.
30318 31652 33373 40186 41279 42052 42855 43526
45954 51225 56418 57611. 58009 59278 60022 60610
62479 62981 66644 67399 68876 71680 74544 74995
75444 76943 77161 81756 63781 84164 86578 89032
98036 101107 102012 103510 106771 107567 108840
109626 109772 110052 111759 115129 119686 120005
126352 127996 129048 129286 132141 132948 133476
133967 136230 136641 139934 140336 141714 143763
155736 156852 158437 161657 163833 165964 166326
172881 175474 183484 184010 195477 198293 203374
207257 207564 210879 214701 216774 221099 221234
222751 225108 226579 228088 229146 229402 230748
231804 232768 232897
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 30000 Mk. 147219
4 Gewinne zu 10000 Mk. 127643 139279
4 Gewinne zu 5000 Mk. 102358 229877
66 Gewinne zu 3000 Mk. 8859 10899 10944 27006
39772 40455 49137 63839 76414 93837 94402 94677
96623 96936 100491 106793 112957 121105 123023
127613 129793 132805 133950 152581 156722 165596
167002 167519 181852 163677 166792 201175 202862
152 Gewinne zu 1000 Mk. 2561 8670 14582 15970
20323 24219 27230 31416 35832 37423 39917 40411.
41494 48224 58309 60624 61172 61917 62289 62819
68219 70900 72344 77099 79793 79965 80294 81337
85584 35987 96263 103245 109322 112108 115509
117591 118199 120393 127022 127896 128723 134243.
134262 134401 137348 148446 157475 163439 165099
168311 175863 176477 178876 179529 182086 183903
184229 185314 185733 168043 188593 195766 197390
200031. 200935 204756 209097 209981 211435 212422
214393 217941 219850 223709 225859 228106
200 Gewinne zu 500 Mk. 17 2200 2767 3452
7883 13177 13714 15845 25627 25782 26843 27404
27663 28376 32630 35363 36535 86649 38784 41086
44218 44270 44318 49348 49801 51325 55060 68586
60384 62424 69387 72255 72352 77835 83294 83972
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