Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 309., Montag, den 8. November.

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178. Jahrgang
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Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 7. Nov. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchanplatz.
Nichts Neues.

Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls
v. Hindenburg.
Südweſtlich und ſüdlich von Riga wurden mehr=
fache
ruſſiſche Teilangriffe abgeſchlagen.
Vor Dünaburg ſcheiterten feindliche Angriffe bei
Illuxt und zwiſchen Swenten= und Ilſenſee.
In der Nacht vom 5. zum 6. November waren die
Ruſſen nordweſtlich des Swent en=Sees durch nächt=
lichen
Ueberfall in unſere Stellungen eingedrungen; ſie
ſind geſtern wieder hinausgeworfen.
Heeresgruppe des Generalfeldmarſchalls
Prinzen Leopold von Bayern.
Die Lage iſt unverändert.
Heeresgruppe des Generals v. Linſingen.
Nordweſtlich von Czartorysk wurden bei einem
abgeſchlagenen feindlichen Angriff 80 Gefangene ge=
macht
und ein Maſchinengewehr erbeutet.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Oeſterreichiſch=ungariſche Truppen haben den Feind
von der Gracina=Höhe, 12 Kilometer nordweſtlich
von Iwanjica, zurückgedrängt und ſind im Tale der weſt=
lichen
Morawa über Slatina hinaus vorgedrungen.
Beiderſeits von Kraljevo iſt der Flußübergang
erzwungen. In Kraljevo, das nach heftigem Straßen=
kampf
von brandenburgiſchen Truppen genommen wurde,
ſind 130 Geſchütze erbeutet.
Oeſtlich davon gingen öſterreichiſch=ungariſche Trup=
pen
vor und machten 481 Gefangene.
Unſere Truppen ſtehen dicht vor Kruſevac. Die
Armee des Generals v. Gallwitz nahm geſtern über
3000 Serben gefangen, erbeutete 1 neues engliſches
Feldgeſchütz, viele beladene Munitionswagen, zwei Ver=
pflegungszüge
und zahlreiches Kriegsmaterial.
Oberſte Heeresleitung.

Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 7. Nov. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz:

Südöſtlich von Wisniowezyk an der Strypa und
nordweſtlich von Dubno ſchlugen unſere Truppen ſtarke
ruſſiſche Angriffe ab. Bei Wisniowczyk war es der
ſiebente Angriffsverſuch, den die Ruſſen in den letzten
vier Tagen gegen dieſes Frontſtück gerichtet haben.
Sonſt im Norden nichts Neues.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt unverändert.
Alle Verſuche des Feindes, unſere Stellungen im
Abſchnitte von San Martino zu durchbrechen, ſind
geſcheitert.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Montenegriner verſuchten, die ihnen in
den letzten Tagen entriſſenen Stellungen zurückzugewin=
nen
. Ihre Angriffe ſcheiterten.
Die im Moraviea=Take vordringende öſterreichiſch=
ungariſche
Kolonne befindet ſich im Angriff gegen die
Höhen nördlich von Iwanjica. Südöſtlich von Cacak
warfen wir den Feind über den Glogovacki Vrh
zurück.
Bei der Einnahme von Kraljevo durch die
Deutſchen wurden 130 ſerbiſche Geſchütze ein=
gebracht
.
Die ſüdöſtlich der Gruza=Mündung kämpfenden
K. und K. Truppen haben geſtern gegen 500 Serben
gefangen genommen.
Die Armee des Generals v. Gallwitz erreichte
unter Kämpfen nördlich von Kruſevac das Tal der weſt=
lichen
Morava.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
von Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Der Seekrieg.

* Paris, 6. Nov. Eine Mitteilung des Marine=
miniſteriums
beſagt, daß aus dem Atlantiſchen Ozean
kommende feindliche Unterſeeboote die Meer=
enge
von Gibraltar durchfahren haben, wahrſchein=
lich
in der Nacht vom 2. zum 3. November. Sie ver=
ſenkten
am 4. November auf der Höhe von Arzen den
franzöſiſchen Dampfer Dahara, und in der
Nähe von Kap Jvi den franzöſiſchen Dampfer Calva=
dos
und den italieniſchen Dampfer Jonio.
Die Beſatzungen der Dahara und des Jonio wurden
gerettet. Man iſt ohne Nachricht von der Beſatzung des
Calvados.
* Algier, 6. Nov. (Meldung der Agence Havas.)
Ein deutſches Unterſeeboot hat am Freitag den
franzöſiſchen Dampfer Sidi Ferruch
40 Meilen von Algier entfernt beſchoſſen und vierſenkt.
Die Beſatzung von 28 Mann iſt in Algier eingetroffen.
Maaslouis, 7. Nov. Der britiſche Dampfer
Cotterel wurde durch zwei deutſche Flug=
zeuge
bei dem Noordkinder Leuchtſchiff beſchoſſen
und mit Bomben belegt. Der Dampfer wurde beſchädigt.
London, 7. Nov. Die Daily News meldet
aus Waſhington: Die Regierung beabſichtigt,
die Beſchlagnahme des Dampfers Hocking=
durch
einen britiſchen Kreuzer als eine grundſätzliche
Frage zu behandeln. Die Regierung verhandelte
eingehend mit dem Haupteigentümer des Schiffes,
Wagner. Staatsſekretär Lanſing beabſichtigt, gegen
England den Standpunkt zu vertreten, daß der Hocking
rechtmäßig ein amerikaniſches Schiff ſei und wegen ſeiner
früheren Nationalität nicht beſchlagnahmt werden dürfe.
Zugleich wird England aufgefordert werden, das Beſchlag=
nahmen
ähnlicher Schiffe einzuſtellen, bis der Fall
Hocking erledigt iſt.

Der Balkankrieg.
Der Feldzug gegen Serbien.
Die Schlinge um die ſerbiſche Armee
ſchließt ſich immer enger.
Telegramm unſeres Berichterſtatters auf dem ſerbiſchen
Kriegsſchauplatz.
Kriegspreſſequartier der deutſchen Südoſtarmee,
5. November.

Während meiner ganzen Fahrt von Svilajanac
nach Kragujevacz am heutigen Vormittag beglei=
tete
mich das Donnern unſerer ſchweren Geſchütze, die den
von den Höhen ſüdlich Kragujevacz ſich zurückziehenden
Feind verfolgten. Nur ſchwache Verſuche machten die
Serben, dieſe dominierenden Stellungen zu verteidigen,
und ſo war unſer Vordringen weniger durch die gegneri=
ſchen
Waſſen, als wegen der außerordentlich ſchweren
Wegeverhältniſſe gehemmt. Infolge der anhaltend ſchlech=
ten
Witterung ſind nämlich die Marſchſtraßen entlang der
Täler ſo überſchwemmt, daß die Truppen ſtellenweiſe in
etwa halbmeterhohem Waſſer vorwärts waten mußten.
Doch der feſte Wille unſerer Truppen, den ſerbiſchen Feld=
zug
ſobald als möglich zu beenden, überwindet in oft
übermenſchlichen Anſtrengungen dieſe Hinderniſſe, und ſo
iſt es gelungen, heute das ſchwierige Berggelände von
Baljkovacka=Koſa vom Feinde zu ſäubern, wodurch wir
der noch verteidigten Bagrdan=Stellung in den Rücken
gekommen ſind. Damit iſt das Schickſal der berüchtigten
Morawatalſperre entſchieden, da die Serben ihre Stel=
lungen
entweder räumen müſſen, oder Gefahr laufen,
ganz abgeſchnitten zu werden. Die Stadt Ratkovie wurde
von uns in den Nachmittagsſtunden beſetzt, und damit
die flankierenden Straßenzüge nach Jagodina und Eu=
prija
unſeren Truppen geöffnet. Auf meiner Fahrt nach
Kragujevacz begegnete ich zahlreichen Gefangenentrans=
porten
, die ſich ſchwer dahinſchleppten, da ſie, wie mir
die Gefangenen mitteilten, geradenwegs von der bulga=
riſchen
Grenze gegen unſere Truppen geworfen wurden.
Dieſes Abbröckeln der ſerbiſchen Armee nimmt immer
größer werdenden Umfang an. Unſere Truppen, die
Montag in der Früh, kurz nachdem die letzten ſerbiſchen
Truppen die Stadt verlaſſen hatten, einzogen, wurden mit
Zivio=Rufen empfangen, daſie der von den Komitadſchis
arg bedrängten Bevölkerung Befreiung brachten. Dieſe
Banden haben in der Stadt furchtbar gehauſt, die Bevöl=
kerung
bedrängt und die Geſchäfte gepfündert. Im Arfe=
nall
ſind die geſamten Anlagen heil geblieben, obzwar
alle Vorbereitungen zur Sprengung und Inbrandlegung
getroffen wurden. Das Vernichtungswerk konnte jedoch
nicht ausgeführt werden, da der Einmarſch unſerer Trup=
pen
die Serben überraſchte. Es fielen uns große Vorräte=
an
Munition und beſonders an Rohmaterial, als Kupfer
und Zinn, in die Hände. Infolge des ſchnellen Vor=
dringens
unſerer im weſtlichen Morawagebiet angreifen=
den
Truppen wird die Lage der Serben ſüdlich kritiſcher.
Die Schlinge ſchließt ſich immer enger. Das einzige, was
der feindlichen Armee noch übrig bleibt, iſt, zu flüchten,
um wenigſtens einen Teil der Armee zu retten, bevor
auch die einzige Rückzugsſtraße, die ſchon jetzt kaum für
einen kleinen Teil der Armee ausreicht, verſperrt wird.
Dr. Stephan Steiner, Kriegsberichterſtatter.

Berlin-Konſtantinopel.
* Berlin, 6. Nov. (Zenſ. Bln.) In Würdigung
der Einnahme von Niſch ſchreibt der Berl. 2. A.;
Mit der Einnahme von Niſch iſt der Wunſch der Verbün=
deten
, die Eiſenbahn Belgrad-Riſch-Sofig-
Konſtantinopel in Beſitz zu nehmen, ſeiner Erfül=
lung
nahegerückt. Zu ſeiner vollen Erfüllung bedarf es
nur noch der Beſetzung von Jaſtrebac=Plana,
deren Gebirgsrücken bis weit ſüdlich Niſch das Gelände
beherrſcht. Die Verteidigung dieſes Gebirgsrückens durch
die Serben hat übrigens durch die Einnahme von Niſch,
als deſſen Flankenverteidigung auf dem linken Morawa=
Ufer ſie betrachtet werden konnte, ihre Bedeutung ver=
loren
. Die Eiſenbahn von Niſch nach Pirot iſt nunmehr
bereits im Beſitz der Verbündeten, und durch die Be=
ſetzung
der ſüdlich davon gelegenen Höhen bei Bela Pa=
lanka
vollkommen gedeckt. Bei der bekannten Tüchtigkeit
unſerer Pioniere dürfte die Fahrbarmachung der ſerbi=
ſchen
Linie, und damit die Herſtellung der direk=
ten
Bahnverbindung nach Konſtantinopel
nur noch eine Frage kurzer Zeit ſein. Das haupt=
ſächliche
Hindernis wird wohl vorläufig die geſprengte
Savebrücke zwiſchen Semlin und Belgrad bilden. An
ihrer Wiederherſtellung wird ſchon ſeit einigen Wochen
gearbeitet.
Die Voſſiſche Ztg. ſchreibt: Die Eiſenbahn von Bel=
grad
zur bulgariſchen Grenzſtadt Zaribrod iſt 342 Kilo=
meter
lang. Davon haben die von Süden nach Niſch
vorgedrungenen Bulgaren 98 Kilometer in Beſitz genom=
men
. Nach den geſtrigen Auslaſſungen unſerer Oberſten
Heeresleitung und des öſterreichiſchen Generalſtabs iſt die
Arme des Generals, v. Galwitz von Norden her in
Paracin eingerückt. Die Bahnſtrecke von Belgrad nach
Paracin zähkt 156 Kilometer. Somit ſind von uns und
unſeren Verbündeten. 98, plus 156 Kilometer, gleich 254
Kilometer, der ſerbiſchen Hauptbahn beſetzt worden, und
es bleiben nur noch 342 minus 254 gleich 88 Kilo=
meter
übrig, die ſich ſeit Abſendung des geſtrigen
Kriegsberichts höchſtwahrfcheinlich noch um etliche Kilo=
meter
vermindert haben. Binnen kurzem wird die letzte
Strecke überwunden ſein. Bei Aleringc oder Stalatſch,
zwiſchen Niſch und Pargein, iſt der Zuſammen:
ſchluß der deutſch=öſterreichiſchen mit den
bulgariſchen Hauptſtreitkräften zu gewär=
tigen
. Der Weg von Belgrad nach Konſtantinopel wird
damit frei, ein vollkommener Sieg über die ſerbiſchen
Widerſtände errungen.
Niſch für immer bulgariſch.
* Sofia, 7. Nov. (Meldung der Bulgariſchen Tele=
graphen
=Agentur) Der Generaliſſimus Schekow hat an
den Miniſterpräſidenten Radoslawow folgendes Tele=
gramm
gerichtet: Es iſt mir beſonders angenehm, Ihnen
zu melden, daß nach hartnäckigen, blutigen Kämpfen, die
drei Tage gedauert haben, heute nachmittag um 3 Uhr=
die
Feſtung Niſch von unſeren tapferen Truppen er=
obert
und dort die Flagge Bulgariens für
immer gehißt worden iſt. Dieſer glänzende Erfolg,
der die ſiegreichen Fahnen des bulgariſchen Volkes in
Waffen mit neuem Ruhm bedeckt, weiſt den Weg für Ihre
patriotiſche Politik zur Einigkeit der ganzen Nation unter
der Maſeſtät des Königs. Radoskawow erwiherte:
Der glänzende Ausgang des dreitägigen Kampfes unſe=
rer
ſiegreichen Truppen gegen einen zähen Feind unter
den Mauern von Niſch, deſſen Eroberung ein hiſtoriſches
Ereignis iſt, und wo die bulgariſche Flagge für
immer zu Ehren des Königs und der Dynaſtie und zum
Ruhme der tapferen Soldaten wehen wird, bereitet mir
und meinen Kollegen große Freude. Der Miniſterrat ver=
neigt
ſich vor den ſiegreichen Fahnen, die eine vollkom=
mene
Stütze der Politik der nationalen Einheit ſind.t
Rumänien.
* Bukareſt, 6. Nov. Um zu zeigen, wie wenig ernſt
der ganze von Filipeseu gegen die Regierung im
Zuſammenhange mit der Verwirklichung der nationa=
len
Ideale geführte Feldzug iſt. teilt heute Vittorul
mit, es ſei bekannt, daß Filipesen ſelbſt ſeinen intimſten
Vertrauten erklärt habe, es ſei jetzt nicht der Augenblick
für Rumänien gekommen, in Aktion zu treten.
* Bukareſt, 6. Nov. Morgen reiſt eine rumäuiſche,
aus Beamten der Eiſenbahnverwaltung zuſammengeſetzte
Kommiſſion nach St. Petersburg ab, um die Möglichkeit
der Beförderung von Waren nach Rumänien
von England über Skandinavien und Rußland zu
ſtudieren. Die Veranlaſſung dieſer Reiſe liegt darin, daß
die Linie über Bulgarien und ferner die Linie Salo=
niki
-Niſch für Transporte nach Rumänien nicht mehr
in Frage kommen.
Die Kabinettskriſis in Griechenland.
* Paris, 6. Nov. Nach Blättermeldungen aus
Athen hat König Konſtantin die Demiſiſion
des Kabinelts Zaimis endgültig ange=
nommen
.
* Athen, 6. Nov., abends 6 Uhr (Meldung der
Agence d’Athenes.) Der König hatte mit einer Anzahl
ehemaliger Miniſter und anderen Perſönlichkeiten Be=
ſprechungen
. Abends traten eine Anzahl ehemaliger Mi=
niſterpräſidenten
und andere Perſönlichkeiten bei Zai=
mis
zuſammen, um ihre Anſchanungen miteinander
auszutauſchen. Auf Anfrage der Agence d’Athènes wird

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mitgeteilt, es ſei noch nichts entſchieden. Man
hoffe aber, die Kriſe werde am Sonntag beendet ſein.
Gewiſſe Gerüchte nennen Skuludis als den Politiker,
der mit der Bildung des Kabinetts beauftragt
wird.
* Athen, 7. Nov. (Meldung der Agence Havas.)
Das neue Kabinett wurde unter dem Vorſitz von
Skuludis gebildet, der das Miniſterium des
Aeußern übernimmt. Die übrigen Mitglieder des Ka=
binetts
Zaimis werden beibehalten. Das Kabinett wird
morgen den Eid leiſten.
* Genf, 7. Nov. Die griechiſche Kabinetts=
kriſe
wird von der franzöſiſchen Preſſe lebhaft erörtert.
Die Preſſe hofft, daß die Löſung der Kriſe auch die Löſung
der Frage des Eingreifens oder Nichteingreifens Griechen=
lands
bringen werde. Jede andere Löſung als die Be=
rufung
Venizelos würde dem Geiſte der griechiſchen
Verfaſſung zuwiderlaufen. Der König ſei zwar durch den
Wortlaut der Verfaſſung zur Auflöſung des Parlaments
berechtigt, aber da das Volk durch die Kammermehrheit
ſeinen Willen kundgetan habe, würde ſich der König, wenn
er nicht zugunſten des Vierverbandes eingreifen wolle
in Gegenſatz zu dem Volke und dadurch auch zur Ver=
faſſung
ſetzen. Der größte Teil der Preſſe erklärt, man
muſſe leider erwarten, daß König Konſtantin ein
Eingreifen in den Krieg um jeden Preis zu
vermeiden gewillt ſei. Petit Journal und Echo
de Paris ſchlagen einen ſehr ſcharfen Ton an und erklä=
ren
, wenn der König das Parlament auflöſe und Veni=
zelos
nicht berufe, brauche der Vierverband nicht mehr
dieſelben Rückſichten auf Griechenland zu nehmen, wie
bisher.
* Mailand, 7. Nov. Der Athener Sonderbericht=
erſtatter
des Corriere della Sera drahtet, die griechiſche
Miniſterkriſe ſei zwar noch nicht gelöſt, hätte aber
für die internationale Politik bereits jede Bedeutung
verloren und nur dazu beigetragen, die letzten Illuſio=
nen
derjenigen, die noch darauf hofften, daß das griechiſche
Volk die Neutralität aufgeben wolle, zu zerſtören. Veni=
zelos
hatte ſeit langem nur noch eine parlamentariſche
Mehrheit. Wenn morgen die Kammer aufgelöſt ſei,
werde Venizelos keinerlei Einfluß mehr
haben. Es ſcheine nunmehr ſicher, daß Neuwahlen für
Ende Dezember angeſetzt würden. Patris, das Organ
Venizelos, veröffentlichte eine kurze Erklärung, wonach
die venizeliſtiſche Partei mit Rückſicht auf einen ungeſtör=
ten
Fortgang der Mobiliſation Griechenlands gegen die
bulgariſche Gefahr beſchloſſen habe, am Wahlkampf über=
haupt
nicht teilzunehmen. Die Gegner Venizelos betrach=
teten
dieſe Erklärung als eine Ausflucht der venizeliſtiſchen
Partei, um ihre ſichere Niederlage bei den
Wahlen zu verſchleiern.
Beſchlagnahme ruſſiſcher Dampfer.
* Bukareſt, 6. Nov. Blättermeldungen zufolge
fuhren geſtern abend von Turn Severin flußabwärts fünf
ruſſiſche Dampfer, ein Torpedoboot und 10 mit
Munition für Serbien beladene Schlepper. Alle Schiffe
führten die rumäniſche Flagge und waren von zwei
rumäniſchen Kriegsſchiffen begleitet.

Der Krieg im Orient.

* Konſtantinopel, 7. Nov. Das Haupt=
quartier
teilt mit: An der Dardanellenfront
dauerte der übliche gegenſeitige Feuerkampf an. Zwei
feindliche Kreuzer und ein Monitor bei Ari Burnu, ſowie
ein Kreuzer bei Sedd=ül=Bahr beſchoſſen mit Unter=
brechung
unſere Stellungen. Unſere Artillerie zerſtörte
ein feindliches Munitionsdepot bei Kutſchuk Te=
mikli
und ein Maſchinengewehr in der Artillerieſtellung
des Feindes bei Ari Burnu. An der Kaukaſus=
front
, im Abſchnitt von Narman und in der Umgebung
von Milo wurden ſtarke feindliche Patrouillen durch
unſere Gegenpatrouillen vertrieben. Sonſt nichts zu
melden.
* Konſtantinopel, 7. Nov. Das Hauptquartier
teilt mit: An der Dardanellenfront beſchoß un=
ſere
Artillerie bei Anaforta ein Torpedoboot und ein
Transportſchiff mit Feinden, die bei Kimikli Liman
lagen. Es wurden mehrere Trefffer erzielt. Der
Transport entfernte ſich in Rauch gehüllt. Am 6. No=
vember
beſchädigte unſer Feuer ein feindliches
Flugzeug, das in der Gegend von Kutſchukki Mikli
ins Meer fiel, wo unſere Artillerie es weiter beſchädigte.
Seine Trümmer wurden vom Feinde in der Nähe von
Lazaretten ans Ufer gezogen. In dieſem Abſchnitt nah=
men
drei feindliche Panzer und ein Torpedoboot, wie
gewöhnlich erfolglos, an dem Feuergefecht teil. Bei Ari
Burnu Feuergefecht und auf dem linken Flügel lebhaf=
teres
Bombenwerfen. Bei Sedd=ül=Bahr verſuchte der
Feind im Zentrum nach einem Feuerüberfall gegen un=
ſere
Stellungen vorzuſtoßen, indem ſeine Soldaten
Bomben warfen. Der Verſuch ſcheiterte unter unſerem
Feuer und der Feind wurde vollſtändig vertrieben. In
dieſem Abſchnitt fand wie gewöhnlich anhaltendes Feuer=
gefecht
ſtatt. Der Feind ſchleuderte innerhalb 24 Stun=
den
gegen unſeren linken Flügel etwa 1300 Granaten,
ohne irgendeinen Erfolg zu erzielen. An den anderen
Fronten nichts von Bedeutung.

Eine Erklärung des Fürſten Bülow.

* Neu=York, 7. Nov. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Ein Vertreter der Aſſociated Preß hatte in
Luzern eine Unterredung mit dem Fürſten Bülow.
Dieſer erklärte, er gehe weder nach Waſhington, um
Wilſon zu beſuchen, noch nach Madrid, um König
Alfons aufzuſuchen, noch beſpreche er mit päpſtlichen De=
legierten
oder ſonſt irgend jemanden die Friedensbedin=
gungen
. Der Krieg müſſe ausgefochten werden.
Deutſchlandſei einig und verfüge über alle Hilfs=
mittel
. Man ſei allgemein entſchloſſen, den
Krieg bis zum Ende mit den Waffen auszu=
kämpfen
.
* Rom, 7. Nov. Der Oſſervatore Romano erklärt die
Zeitungsmeldungen über eine Zuſammenkunft des Für
ſten Bülow mit Monſignore Marchetti in der
Schweiz als vollkommen falſch.

Die dritte öſterreichiſche Kriegsanleihe.

* Wien, 6. Nov. Die Poſtſparkaſſe veröffentlicht
folgende Mitteilung: Nach den bisher eingetroffenen Be=
richten
der Zeichnungsſtellen haben die Anmeldungen auf
die dritte öſterreichiſche Kriegsanleihe den
Betrag von 3300 Millionen Kronen über=
ſchritten
. Das endgültige Ergebnis liegt noch nicht
vor, doch iſt zu berückſichtigen, daß infolge des Eindrucks,

den die letzten militäriſchen Ergebniſſe hervorgerufen
haben, eine große Zahl von Zeichnungen gemacht worden
ſind, die erſt am Montag zur Abwicklung kommen. Das
Ergebnis der Zeichnungen übertrifft weitaus jenes
früherer Zeichnungen und überſteigt alle geheg=
ten
Erwartungen.

Eine franzöſiſche Anleihe in Japan.

London, 7. Nov. Die Times erklärt, daß in
Paris über eine franzöſiſche Anleihe in Ja=
pan
, vermutlich fünfprozentige Bonds, verhandelt wird.
Die vermehrte Finanzkraft Japans erhelle daraus, daß
Japan in London ſeine eigenen Emiſſionen zurückkauft
und die Bezahlung ſeiner ausſtändigen Schatzanweiſun=
gen
eingeleitet habe.

Kitcheners neue Aufgabe.

* London, 6. Nov. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Von maßgebender Seite werden die Ge=
rüchte
über Kitchener in Abrede geſtellt. Es
ſei nicht nur unwahr, daß Kitchener zurückgetreten ſei,
ſondern es ſei auch unwahr, daß er jemals dem König
ſeinen Rücktritt angeboten habe. Reuters Sonderbericht
meldet, die Nachricht von Kitcheners Abgang habe in
London großes Staunen erregt, das ſich aber nach dem
offiziellen Dementi ſofort gelegt habe. Einem Blatte
zufolge ſoll Kitchener tatſächlich das Kriegsamt verlaſſen
haben, aber nur, um eine höchſt wichtige millitä=
riſche
Stelle zu übernehmen. Es ſei allgemein
bekannt, daß Kitchener Sachverſtändiger für die Ange=
legenheiten
des nahen Oſtens ſei. Einige Blätter erwar=
ten
, daß er die Leitung der militäriſchen Aktionen im
Mittelmeer übernehmen werde. Kitcheners Anweſenheit
im Kriegsminiſterium ſei nicht mehr ſo notwendig, wie
zu Beginn des Kriegs, ſodaß er ſich anderen, wichtigeren
Fragen widmen könne, die ſeiner Begabung noch mehr
entſprächen. Wie verlautet, werde in Paris vielleicht ein
gemiſchter Generalſtab aufgeſtellt werden, der die ver=
ſchiedenen
militäriſchen Fragen erledigen werde. Das
Gerücht, daß Kitchener den Oberbefehl der britiſchen
Armee in Frankreich übernehmen ſolle, entbehre jeder Be=
gründung
.
* London, 7. Nov. Das Preſſebureau teilt mit
Kitchener ſei auf Erſuchen ſeiner Amtsgenoſſen aus
England abgereiſt, um dem Kriegsſchauplatz
im Oſten einen kurzen Beſuch gabzuſtatten.

Die Furcht vor der Wehrpflicht.

* London, 7. Nov. Daily Mail meldet, die Aus=
wanderung
nach Amerika dauere wegen der
befürchteten Einf ührung der Wehrpflicht fort.
Die Auswanderer ſeien namentlich Irländer. In
Liverpool habe geſtern großer Andrang zu den Bureaus
der Cunard=Linie geherrſcht, wo die Zwiſchendecksfahr=
karten
verkauft werden. Als der Andrang ſeinen Höhe=
punkt
erreicht hatte, ſeien Werbeoffiziere erſchienen und
hätten Anſprachen gehalten. Aber keiner habe ſich zum
Eintritt ins Heer gemeldet, obwohl die Werber die Rück=
zahlung
des Ueberfahrtspreiſes verſprochen und die ſich
Meldenden zum Tee eingeladen hätten.
* Haag, 7. Nov. Seit mehreren Tagen iſt hier ein
beträchtlicher Zuwachs des engliſchen Elements
zu bemerken. Es ſind durchweg junge Leute wehrfähi=
gen
Alters.

Zerſtörung der Ugandabahn.

* London, 7. Nov. Einer Meldung des Reuter=
ſchen
Bureaus zufolge iſt die Ugandabahn am
7. Oktober morgens bei dem Meilenſtein 249 in die
Luft geſprengt worden. Die Lokomotive ſtürzte
um, der größte Teil des Zuges entgleiſte. Menſchen=
verluſte
ſind nicht zu beklagen.

London, 7. Nov. Laut Corriere della Sera in
Mailand iſt bei einer Unterredung Sglandras
mit dem Kammerpräſidenten Marcora die Wieder=
eröffnung
der italieniſchen Kammer ent=
gültig
auf den 1. Dezember angeſetzt worden.
London, 7. Nov. Die letzte Verluſtliſte
zählt 38 Offiziere und 2329 Mann auf.
London, 7. Nov. Daily Chronicle fordert in
einem Leitartikel, daß die Zenſur die deutſchen
amtlichen Heeresberichte künftige nicht ent=
ſtellen
ſolle.
London, 7. Nov. Einer Meldung des Preß=
bureaus
zufolge drang die Polizei im Auftrage des
Platzkommandanten von London in die Räume der
Zeitung The Globe ein und beſchlagnahmte
alle Zeitungsexemplare der Druckerei und Setzerei.
* London, 7. Nov. Die Times meldet aus Peters=
burg
: Der Herausgeber der Börſenzeitung wurde zu
einer Geldſtrafe von 2000 Rubeln verurteilt, weil er die
Gerüchte über die Veränderungen im Miniſterium
veröffentlicht hat. Der Herausgeber derNowoje Wremja
wurde zu 3000 Rubeln verurteilt, weil er in zwei Ar=
tikeln
in den letzten Wochen die innere Politik be=
ſprochen
hat.

Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.

8. November. Die Beſchießung Antwerpens um Mit=
ternacht
begann. Das Torpedoboot S 116 während
des Vorpoſtendienſtes in der Nordſee untergegangen.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. November.

* Arbeitsamt Darmſtadt. Im Oktober waren 936
offene Stelllen vorgemerkt, davon wurden aus dem
Vormonat als unerledigt übertragen 162, neuangemeldet
774, darunter 366 für männl. und 408 für weibl. Perſonen.
Beſetzt konnten werden 546 Stellen darunter 294 durch
Zuweiſung männl. und 252 durch Zuweiſung weiblicher
Arbeitskräfte. Durch Zurücknahme der Meldung erledig=
ten
ſich 117, infolge Streichung wegen Friſtablaufs 136
Geſuche. Es bleiben hiernach noch offen und ſind in den
laufenden Monat zu übernehmen 137 Geſuche. Die Zahl
der Arbeit= und Stellenſuchenden betrug 1609.
Aus dem Vormonate waren 442 Geſuche übernommen
worden, im Berichtsmonat ſind 1167 Geſuche neu vor=
gebracht
worden, darunter 641 von männl. und 526 von
weibl. Perſonen. Ihre Erledigung fanden 1266 Geſuche,
und zwar 546 durch Zuweiſung von Beſchäftigung, 452
durch Zurücknahme (darunter 269 Geſuche von Wande=
rern
, die, wenn nicht alsbald Arbeit nachgewieſen werden
kann, erlöſchen) und 268 inſolge Streichung wegen
Friſtablaufs. Als unerledigt werden in den laufenden
Monat 343 Geſuche (86 von männl. und 257 von weibl.

Perſonen) übertragen Unter den im Berichtsmonat
hinzugekommenen 1167 Stellenſuchenden waren 548
außerha.b Darmſtadts wohnhaft oder Wanderer. Die
Geſchäftsräume des Arbeitsamtes befinden ſich im ſtädt.
Gebäude Waldſtr. 19/21, Fernruf 371. Die Erledigung
der Aufträge erfolgt grundſätzlich koſtenſlos.
Gartenbauverein Darmſtadt. Die ſo ſchön ver=
laufene
80jährige Jubiläumsfeier und die damit
verbundene wohlgelungene Ausſtellungg boten dem
zweiten Vorſitzenden, Herrn Reg.=Rat Schatmann, Anlaß,
bei der Eröffnung der Monatsverſammlung allen
Beteiligten zu danken. Von den nun folgenden geſchäft=
lichen
Mitteilungen ſei erwähnt, daß der Verein am
Pallaswieſenweg ein großes, mit feineren Obſtſorten be=
ſtandenes
Gelände übernommen hat, das mit Waſſerlei=
tung
verſehen und zum Zweck der Weiterverpachtung in
kleinere Stücke aufgeteilt wird. Meldungen zur Ueber=
nahme
ſolcher Kleingärten nimmt der Vorſtand entgegen.
Ferner tritt vom neuen Jahre ein Wechſel in der Monats=
ſchrift
ein. Der Friedberger Ratgeber in Obſt= und Gar=
tenbau
wird fortan Vereinsorgan werden. Auch die Leſe=
mappe
wird reichlicher ausgeſtaltet und gegen einen Be=
zugspreis
von 2 Mk. pro Jahr den Mitgliedern zugäng=
lich
gemacht. Zum Hauptgegenſtand übergehend zeigte
Herr Prof. Dr. Schilling in einem ausführlichen Vor=
trage
, wie durch die Gartenkultur unſere heimatliche
Erde in ihrem Antlitz ſo manchen neuen Zug empfangen
hat und wie ſich im Laufe der Jahre auf ihr Pflanzen=
linder
aus aller Herren Länder zuſammengefunden haben,
die nun Gaſt=, ja ſogar Heimatrecht bei uns genießen.
Insbeſondere wurde dargelegt, wie ſich ſechs verſchiedene
Ströme der Pflanzeneinfuhr, von den anſpruchsloſeſten
Feldpflanzen bis zu den zarteſten Orchideen, unterſcheiden
laſſen und wie auch ohne Zutun des Menſchen zahlreiche
läſtige Unkräuter ihren Weg zu uns gefunden haben und
ſich nicht mehr verdrängen laſſen. Der Vortragende erntete
mit ſeinen hochintereſſanten Darbietungen reichen Beifall.
Zum Schluß fand eine Pflanzenverloſung ſtatt.
* Verband evang.=kirchl. Frauenvereine im Groß=
herzogtum
Heſſen. In der am Donnerstag nachmittag
ſtattfindenden 21. Frauenkonferenz wird die
Schriftführerin des Verbandes, Frau Joh. Wenzel, die
Kochkiſte und den Kochſack praktiſch vorführen.
Vielen Vereinsmitgliedern dürfte die Vorführung will=
kommen
ſein, damit ſie die Vorzüge beider kennen lernen
und dadurch in den Stand geſetzt werden, andere darüber
zu belehren. Die Veranſtaltung findet im Gemeindehaus
der Johannesgemeinde, Kahlertſtraße 26, ſtatt.
Der Heſſiſche Landesverein für Innere Miſſion ge=
denkt
am 1. und 2. Dezember in Darmſtadt ſeine 51. Jah=
resverſammlung
abzuhalten. Sie wird durch einen Gottes=
dienſt
in der Stadtkirche am Mittwoch, den 1. Dezember,
abends 8 Uhr, eingeleitet werden, bei dem Herr Stadt=
pfarrer
Götz von Heidelberg die Predigt halten wird.
Am Donnerstag, den 2. Dezember, morgens 9 Uhr, findet
im Landesſynodglgebäude Mitgliederverſammlung ſtatt;
Herr Stadtpfarter Wüterich von Stuttgart wird ſprechen
über das Thema: Chriſtliche Jugendpflege und mili=
täriſche
Jugenderziehung. Bei der erweiterten Ausſchuß=
ſitzung
nachmittags 3 Uhr ſollen Berichte über verſchie=
dene
Arbeitsgebiete der Inneren Miſſion gegeben werden.

Neu hergeſtellte Fernſprechanſchlüſſe und
Henderungen bei beſtehenden Sprechſtellen.

a) Neue Anſchlüſſe: 810 Alvensleben, Werner=
alvo
v., Olbrichweg 16. 709 Bilz, Carl, Nachf., Inh.
Schmitt, Franz, Dachdeckerei und Spenglerei, Schulſtr. 2.
1181 Blindenbeſchäftigungsanſtalt, Karlſtr. 21. 1212 Eg=
den
, Dr. med., Stabsarzt, Mathildenſtr. 11. 1021 Eſſel=
born
, Carl, Orangerie=Allee 14. /1283 Garniſonpfarramt,
Evang., Hoffmannſtr. 16. 2466 Garniſonverwaltung,
Riedeſelſtr. 60. 2680 Goebel, Hans, Kommerzienrat,
Stirnweg 12. 2108 Hallwachs, Hermann, Rentner,
Riedeſelſtr. 49. 1511 Haeſeler, Oberleutnant a. D. und
Kurdirektor, Heidelberger Str. 124. 2045 Meyer, Z., Kauf=
mann
, Ireneſtr. 5. 1576 Molter, Philipp, Pferdemetzgerei,
Langgaſſe 3. 1160 Peſchko, Gotthard, Verlagsbuchhändler,
Landskronſte. 79. 903 Schaeffer, Dr., Hohler Weg 42½.
717 Stein., v., Freifrau, Martinſtr. 47. 2331 Wagner, Aug.,
Autodroſchken und Vermietung von Automobilen, Saal=
bauſtr
. 65. 1207 Wernher, Hauptmann, Grüner Weg 40.
(241) Wolff, Max, Kaufmann Riedeſelſtr. 27.
b) Aenderungen: 2292 Bilz, Carl, Nachf., über=
tragen
an Preußner, F. W., Spengler= und Inſtallateur=
meiſter
. 2416 Erſatz=Bataillon II Inf.=Regts. Nr. 115, Land=
graf
=Philipp=Anlage 7, jetzt 6. (2513) Falkenhayn, v.,
jetzt Nr. 2160. 1736 Groebe=Grimm, K., Roßdörfer Str. 75,
jetzt 74. 1399 Grunelius, Oskar v., übertragen an Scheidt,
Auguſte, Frau. (488) Heß, Philipp, Landgraf=Georg=
Str. 32, jetzt Wienersſtr. 66. 738 Hotel und Reſtaurant
Merz, jetzt Nr. 2691. 2439 Kleiderſammelſtelle, Mathilden=
höhe
, jetzt Friedrichſtr. 24. 2466 Militär=Bauamt. jetzt
Nr. 585. 1089 Mohr, Joſeph. Nachf., übertragen an Mohr,
Joſeph. Ww. 1482 Neu. Sigmund, Eliſabethenſtr. 30, jetzt
53. 1229 Ruſſenſchuck, Georg, Saalbauſtr. 36, jetzt Eliſa=
bethenſtr
. 39.
c) Abgebrochene Sprechſtellen: 2212 Goebel,
Louiſe. 1986 Heyer, Georg. 585 Militär=Neubauamt.

Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 7. November.
Der fliegende Holländer.

W-l. Unter Leitung des Herrn Hofkapellmeiſters
Ottenheimer fand geſtern eine bis ins einzelnſte ſehr
ſorgfältig vorbereitete und glänzend gelungene Aufführung
von Richard Wagners Fliegendem Holländer ſtatt. Die
Partie des Holländers ſang Herr Perkins, deſſen
dunkel gefärbtes Organ ſich dafür beſonders eignet, mit
einem rieſigen ſtimmlichen Aufwand und wuchtigen dra=
matiſchen
Aecenten. Störte hin und wieder auch noch eine
allzu naturaliſtiſche Tongebung, ſo verdient die Leiſtung als
ganzes, die beſte, die Herr Perkins bisher geboten hat, hohes
Lob. Eine Wohltat iſt ſeine deutliche Ausſprache. Die
Senta ſang hier erſtmalig Frau Schelper, die ſich wie=
der
als ſtimmbegabte, intelligente und künſtleriſch durch=
aus
auf der Höhe ihrer Aufgabe ſtehende Sängerin be=
währte
und die Rolle auch darſtelleriſch neu pointierte und
belebte. Nach dem großen Duett im 2. Akte wurden
beide mehrere Male hervorgerufen. Neu war auch Herr
Mann als temperamentvoller Erik, der die viel mißhan=
delte
Partie mit erſtaunlicher Leichtflüſſigkeit des Vor=
trags
und tonlicher Friſche ſang. Prachtvoll iſt der Da=
land
des Herrn Stephani. Den Steuermann ſang
Herr Globerger, die Mary Frl. Mickler. Die Lei=
tung
des Herrn Hofkapellmeiſters Ottenheimer wurde
dem Stimmungs= und dem dramatiſchen Gehalt der Oper
mit feinem muſikaliſchem Empfinden in gleicher Weiſe
gerecht. Die Vorſtellung war ſehr gut beſucht und erntete
begeiſterten Beifall.

[ ][  ][ ]

Letzte Nachrichten.

* Budapeſt, 6. Nov. Der Peſter Lloyd erfährt aus
Bukareſt: Die Königin Witwe Eliſabeth mußte ſich
einer Augenoperation unterziehen. Da der Pariſer
Pröfeſſor Landolt ſie bereits vor einem Jahr behandelt
hat, wünſchte die Königin, daß der berühmte Arzt auch
diesmal die Operation vornehme. Landolt iſt von Paris
über die Schweiz, Tirol, Wien und Budapeſt nach Predea
abgereiſt. Oeſterreich=Ungarn hat für die Durchreiſe des
Pariſer Profeſſors bereitwillig ſeine Erlaubnis erteilt.
Landolt wird auf demſelben Wege zurückreiſen, da er
auf dem feindlichen Gebiet ſehr rückſichtvoll behandelt
worden iſt.
Kopenhagen, 6. Nov. Am letzten Mittwoch iſt der
deutſche Dampfer Klaus Horn an der
ſchwediſchen Küſte drei Meilen von Oskarshamn ge=
ſtrandet
. Seitdem ſitzt er feſt. Von der Beſatzung
ſind 22 Mann geſtern an Land gekommen. Als ein
Sturm auszubrechen drohte, begab ſich die Beſatzung
trotz aller Warnungen wieder an Bord. Seitdem wütet
ein furchtbarer Sturm. Es iſt mehrmals vergeblich ver=
ſucht
worden, die Beſatzung zu bergen. Einem Fiſch=
dampfer
gelang es, von dem geſtrandeten deutſchen
Dampfer Klaus Horn 24 Mann zu bergen und ſie in
Oskarshamn zu landen. Klaus Horn zerbrach in
zwei Teile
Stockholm, 3. Nov. Der Todestag Guſtav
Adolfs wird dieſes Jahr in ganz Schweden außer=
ordentlich
feſtlich begangen werden. Gottesdienſte und
Schulfeiern ſind in allen Städten und Ortſchaften ange=
ordnet
worden. In Stockholm wird ein Studentenauf=
zug
ſtattfinden. Ferner ſind in den Hochſchulen, ſowie
am Guſtav Adolf=Denkmal im Zentrum der Stadt und
im Freiluftmuſeum Skanſen Feſtakte vorgeſehen. In der
hieſigen deutſchen Kirche begeht der chriſtliche Verein
junger Männer ſeine 25. Guſtav=Adolf=Feier mit einer
Feſtrede, die Biſchof Eklund aus Karlſtad halten wrd.
* London, 7. Nov. Die Times meldet, daß kürzlich
ünf große Präriebrände in der kanadiſchen
Provinz Saskatſchewan wüteten. Der amtliche Bericht
gibt an, daß 12000 Acres Land mit Korn im Werte von
10000 Pfund Sterling vom Feuer vernichtet worden ſind.
* London, 7. Nov. Lloyds Agentur meldet aus
Deal: Der holländiſche Dampfer Leda iſt im Süd=
teile
des Good Winſands geſtrandet. Ein Rettungs=
boot
von Deal und Motorboote ſind zur Hilfeleiſtung
abgegangen.
* Halifax, 7. Nov. Der Brand des Dampfers
Rio Lages wurde geſtern früh vollſtändig ge=
löſcht
. Das Schiff liegt im Dock.
* Neu=York, 6. Nov. Bei dem Brand eines höl=
zernen
Gebäudes in Brooklyn, in dem eine
Zuckerwarenfahrik und eine Bluſenfabrik untergebracht
ſind, kamen 20 Perſonen um, 50 andere wur=
den
verletzt. Die Flucht der 1100 Perſonen, die in
dem Gebäude gearbeitet haben, iſt dadurch behindert
worden, daß die Treppe in Brand geriet. Die meiſten
der Verunglückten waren aus den Fenſtern geſprungen
Acht ſind auf der Brandleiter verbrannt.

Literariſches.

* Heſſiſche Chronik Monatsſchrift für Fami
lien= und Ortsgeſchichte in Heſſen und Heſſen=Raſſau. Be=
gründet
von Dr. Herm. Bräuning=Oktavio. Herausge=
geben
von Profeſſor D. Dr. Wilhelm Diehl. Heft 11, No=
vember
1915, hat folgenden Inhalt: Profeſſor D. Dr.
Wilhelm Diehl: Darmſtädter Fröbel= und Middendorff=
Erinnerungen: Lehramtsreferendar G. Paul: Ein Brief
eines rheinheſſiſchen Auswanderers aus dem Jahre 1827;
Profeſſor D. Dr. Wilhelm Diehl: Der Lügenpeter ein
heſſiſcher Clerieus irregularis; Rechnungsrat Eggert: Die

Häuſer=Lotterie zu Darmſtadt; Profeſſor D. Dr. Wilhelm
Diehl: Ein politiſches Gedicht auf Miniſter du Thil.
Der Bezugspreis beträgt vierteljährlich 1,50 Mk., jährlich
6 Mk. Preis des Einzelheftes 60 Pf. Beſtellungen wolle
man richten an den Verlag, den Herausgeber oder an jede
beſſere Buchhandlung, durch die auch Probehefte erhältlich
ſind. Verlag der L. C. Wittich’ſchen Hofbuchdruckerei in
Darmſtadt.

Verſorgungsanſprüche der Angehörigen ver=
mißter
Kriegsteilnehmer.

* Nach § 1265 Reichsverſicherungsordnung
werden die in dieſem Geſetz für Hinterbliebene von Ver=
ſicherten
vorgeſehenen Leiſtungen Witwenrente,
Waiſenrente und Witwengeld auch dann ge=
währt
, wenn der Verſicherte verſchollen iſt. Er gilt als
verſchollen, wenn während eines Jahres
keine glaubhaften Nachrichten von ihm eingegangen ſind
und die Umſtände ſeinen Tod wahrſcheinlich machen. Wird
hiernach erſt nach Ablauf eines Jahres ſeit dem tatſäch=
lichen
oder dem gemäß § 1266 genannten Geſetzes von der
Verſicherungsanſtalt auf Grund einer Wahrſcheinlichkeits=
annahme
feſtgeſtellten Todestage der Antrag auf Hinter=
bliebenenfürſorge
erhoben, ſo hat dies zur Folge, daß die
Witwen und Waiſen der für die länger als ein Jahr vor
der Antragſtellung liegende Zeit fälligen Rentenbeträge
verluſtig gehen, das Witwengeld aber überhaupt nicht ge=
zahlt
wird. Dieſe Verluſte finden ihren Grund darin,
daß nach § 1253 Reichsverſicherungsordnung länger als
auf ein Jahr rückwärts, vom Eingang des An=
trags
gerechnet, keine Rente gezahlt wird, und ferner
daß nach § 1300 dieſes Geſetzes der Anſpruch auf das
Witwengeld verfällt, wenn er nicht innerhalb
eines Jahres nach dem Tode des Ehemanns geltend
gemacht wird.
Im Hinblick auf dieſe Geſetzeslage empfiehlt es ſich für
die Angehörigen eines vermißten Kriegsteilnehmers dann,
wenn ſie mit der Wahrſcheinlichkeit ſeines Todes rechnen
können, die Anträge auf Hinterbliebenenfürſorge nach
der Reichsverſicherungsordnung bei den zuſtändigen Stellen
(Gemeindebehörde, Verſicherungsamt) noch innerhalb
eines Jahres ſeit dem Tage des Vermißtſeins oder
der letzten Nachricht von dem Verſchollenen zu ſtellen,
ohne daß es dabei der Vorlage einer Sterbeurkunde oder
Todesbeſcheinigung bedarf. Die Landesverſicherungs=
anſtalt
erteilt danach in ſolchen Fällen auf Antrag einen
vorläufigen, nicht berufsfähigen Beſcheid, daß ſie den
Anſpruch zurzeit nicht anerkennen könne, aber ſpäter von
Amts wegen erneut zu dem Antrag Stellung nehmen
werde. Etwaige Nachteile werden auf dieſe Weiſe aus=
geſchloſſen
.
Werden nach § 1265 Reichsverſicherungsordnung die
geſetzlichen Leiſtunngen an die Hinterbliebenen gewährt,
ſo bleibt dies ohne Einfluß auf die gemäß dem Geſetz,
betreffend die Unterſtützung von Familien in den Dienſt
eingetretener Mannſchaften, vom 28. Februar 1888 (4. Au=
guſt
1914) bewilligten Unterſtützungen.
Schließlich ſei noch auf § 34 des Militärhinter=
bliebenengeſetzes
vom 17. Mai 1907 hingewieſen,
nach dem den Hinterbliebenen Kriegswitwen= und Kriegs=
waiſengeld
auch ſchon vor der Todeserklärung gewährt
werden kann, wenn das Ableben des verſchollenen Kriegs=
teilnehmers
mit hoher Wahrſcheinlichkeit anzunehmen iſt.
Werden hiernach Kriegswitwen= und Kriegswaiſengeld
bewilligt, ſo fallen die durch das Geſetz vom 28. Febr. 1888
geregelten Familienunterſtützungen fort (§ 10 Abſatz 5
Satz 2 dieſes Geſetzes).
(Schluß des redaktionellen Teils.)

Das Beſte
DDDt zur Zahnnſ

Zum Ankauf von Liebesgaben

für die im Felde ſtehenden Heſſiſchen Truppen gingen
bei der Materialien=Verwaltung des Roten Kreuzes
im Monat Oktober weiter ein: Von Pfarrer Römheld
in Dreieichenhain (Ertrag eines Kirchenkonzertes) 70 ,
Arthur Sittig 20 , Frau Emig 5 , Frau Profeſſor
Trümpert 20 , Rentner Seyd 25 , Fräulein Anton 5 ,
Helene Rohde (Erlös für Meſſing) 15,30 , Louiſe von
Plönnies (Erlös für Kupfer) 16,80 , Frau Th. Heyl 3 ,
Erlös für altes Metall 159,50 , Evang. Pfarramt Gräfen=
hauſen
5 , Dr. Fabricius 10 , N. N. 20 , Evang.
Gemeinde Groß=Umſtadt (durch Pfarrer Loos) 298,45 ,
Jagdgemeinſchaft an der Bergſtraße (durch Herrn Dr.
W. Merck) 95,80 , Poſtagent Kraft in Trebur 5 , Frau
Noll 5 , Frau Geheimerat Drauth 30 , zuſammen
808,85 Mark.
Allen freundlichen Gebern herzlichen Dank.

Tageskalender.
Montag, 8. November.

Großh. Hoftheater, Anfang 2½ Uhr, Ende gegen
5 Uhr (Sondervorſtellung für Verwundete): Jugend=
freunde‟
.
Konzert des Muſikvereins um 7½ Uhr in der Turn
halle am Woogsplatz.
Regimentsabend der Vereinigung früherer Leib=
gardiſten
um 8½ Uhr in der Stadt Koburg
Monatsverſammlung des Vereins fur Vogel=
und Geflügelzucht um 9 Uhr in der Krone.

Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldgeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofßuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige Honorar=
forderungen
ſind heizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgefandt.


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[ ][  ]

Regelung des Verkaufs von Butter.

Unter Bezugnahme auf die Verordnung über die Höchſtpreiſe für
Butter vom 23. Oktober 1915 und die Bundesratsverordnung über
die Errichtung von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung
vom 25. September 1915 wird hierdurch mit Wirkung vom Tage der
Veröffentlichung ab das Folgende angeordnet:
1. Allgemeines.
1. Wer Butter jeder Art im Kleinen verkauft, hat im Schaufenſter
und im Innern ſeines Verkaufsraumes ein Plakat auszuhängen
mit der Aufſchrift, ob es ſich um Inlands= oder Auslandsbutter
handelt, ſowie mit der Preisangabe für jede Sorte.
2. Mehr als höchſteus 1 Pfund darf an den gleichen Käufer bis
auf weiteres auf einmal nicht abgegeben werden.
2. Inlandsbutter.
3. Für inländiſche Landbutter darf für das Pfund (½ kg) nicht
mehr als 2 10 und für Molkereibutter nicht mehr als
2 40 gefordert und bezahlt werden.
3. Auslandsbutter.
4. Auslandsbutter darf nur dann zu einem höheren als dem für
einheimiſche Butter feſtgeſetzten Kleinverkaufshöchſtpreis verkauft
werden, wenn der Verkauf in Stücken zu ½ Pfund ſtattfindet
und die Packungen mit dem Kontrollſtempel der Preisprüfungs=
ſtelle
für die Stadt Darmſtadt verſehen ſind.
5. Gemäß der Bekanntmachung des Herrn Reichskanzlers über die
Feſtſetzung der Grundpreiſe für Butter uſw. vom 24. Oktober
1915 darf der Kleinhändler Auslandsbutter an den Ver=
braucher
zu keinem höheren Preiſe als 2 55 , der
Großhändler an den Kleinhändler zu keinem höheren
Preiſe als 2 44 5 für das Pfund verkaufen.
6. Die Herſtellung der =Pfund=Packungen darf nur von dem=
jenigen
, der Auslandsbutter in Originalpackungen hier einführt
(Bezieher), geſchehen. Vor Beginn der Verpackung iſt die Her=
kunft
der Butter durch Vorlage der Originalfrachtbriefe und
der Originalrechnungen im Stadthaus, Zimmer Nr. 29, ein=
wandfrei
nachzuweiſen. Dem Bezieher wird dann innerhalb
der nachgewieſenen Mengen die gewünſchte Zahl Einſchlagbogen
abgeſtempelt. Die Einſchlagbogen hat der Butterverkäufer zu
ſtellen. Der Nachweis der Verwendung der abgeſtempelten
Bogen kann von einem ſtädtiſchen Beauftragten durch Einſicht=
nahme
der fertigen Packungen gefordert werden. Der ſtädtiſche
Beauftragte iſt berechtigt, in die Bücher und Rechnungen des
Verkäufers jederzeit Einſicht zu nehmen.
7. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Anordnungen werden nach den
maßgebenden geſetzlichen Beſtimmungen beſtraft, insbeſondere
nach der Bundesratsverordnung gegen übermäßige Preisſteige=
rungen
vom 23. Juli 1915 und der Bundesratsverordnung über
die Einrichtung von Prüfungsſtellen und die Verſorgungs=
regelung
vom 25. September 1915. Auch kann nach der Bundes=
ratsverordnung
über die Fernhaltung unzuverläſſiger Perſonen
vom Handel vom 23. September 1915 Geſchäften, die ſich als
unzuverläſſig erweiſen, der Handel unterſagt werden. Ferner
können die Vorräte eingezogen und kann die Verurteilung des
Schuldigen öffentlich bekannt gemacht werden. Die Anwen=
dung
dieſer Strafbeſtimmungen wird bei vorkommenden
Verſtößen unnachſichtlich durchgeführt.
8. Vorſtehende Beſtimmungen ſind in den Verkaufsräumen aus=
zuhängen
. Vordrucke ſind im Stadthaus, Zimmer 29, zu 10
Pfennig erhältlich.
Darmſtadt, den 4. November 1915.
15546goi
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Mueller.

Kartoffel=Verſorgung.

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Nach dem 2. Aufz. längere Pauſe.
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Dienstag, 9. Nov. 42. Ab.=Vſt.
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Mittwoch, 10. Nov. 43. Ab.=Vſt.
B 11. Schiller=Zyklus. Zweite
Vorſtellung: Zur Feier von
Schillers Geburtstag: Die
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Anf. 7 Uhr. Vgl. beſond. Anzeige.
Donnerstag, 11. Nov. 44. Ab.=Vſt.
11. Tiefland. Kl. Preiſe
Anfang 7½ Uhr.