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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Balkankrieg. — Die Kameradſchaft der verbündeten Mittelmächte. — Die
Lebensmittelverſorgung. — Zur Lage der Textilinduſtrie. — Die Achillesferſe Englands. — Ruſſiſche Zerfahrenheit.
Engliſches Parlament. — Ein Armeebefehl des König von Serbien.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 22. Oktober.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Keine beſonderen Ereigniſſe.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg.
Starke ruſſiſche Angriffe gegen unſere
Stellungen in den Seeengen bei Sadewe
(ſüdlich Kosjany) wurden abgewieſen.
Heeresgruppe des
Generalfeldmar=
ſchalls Prinz Leopold von Bayern.
Auf breiter Front griffen die Ruſſen
nord=
öſtlich, öſtlich und ſüdöſtlich von
Barano=
witſchi an. Sie ſind zurückgeſchlagen; öſtlich
von Baranowitſchi wurden im erfolgreichen
Gegenangriff 8 Offiziere, 1140 Mann
ge=
fangen genommen.
Heeresgruppe des Generals
von Linſingen.
Unſer umfaſſend angeſetzter Gegenſtoß
weſt=
lich von Czartorysk hatte Erfolg; die
Ruſ=
ſen ſind wieder zurückgeworfen, die Verfolgung
iſt angeſetzt. In den Kämpfen der letzten Tage
fielen dort 19 ruſſiſche Offiziere, über 3600
Mann in unſere Hand, 1 Geſchütz, 8
Ma=
ſchinengewehre wurden erbeutet.
Der geſtern gemeldete Verluſt einiger unſerer
Geſchütze wurde dadurch veranlaßt, daß ruſſiſche
Abteilungen Nachbartruppen durchbrachen und
im Rücken unſerer Artillerielinie erſchienen. Es
ſind 6 Geſchütze verloren gegangen.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Von der Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls v. Mackeuſen hat dje Armee des
Generals v. Koeveß die allgemeine Linie
Arnajewo bis Slatina=Verg erreicht. Die
Armee des Generals v. Gallwitz drang bis
Selevac, Savanovae und Trnovca, ſowie bis
nördlich Ranovac vor.
Die Armee des Generals Bojadjeff iſt
nördlich Knjazevac im weiteren Vorgehen; von
den übrigen Teilen der Armee ſind die
Mel=
dungen noch nicht eingetroffen.
Von anderen bulgariſchen Heeresteilen iſt
Kumanova beſetzt, Veles iſt genommen; ſüdlich
von Strumica iſt der Feind über den Wardar
geworfen.
Oberſte Heeresleitung.
* Sofia, 22. Okt. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Meldung der Bulgariſchen Telegraphen=
Agentur: Die engliſche Flotte hat heute
Dedeagatſch beſchoſſen, ohne weſentlichen
Schaden anzurichten.
Der Balkankrieg.
Der Feldzug gegen Serbien.
Siegreiches Vordringen im ſerbiſchen
Berglande.
(Privattelegramm unſeres Berichterſtatters.)
Kriegspreſſequartier der
deut=
ſchen Südoſtarmee, 20. Okt.
Der deutſch=öſterreichiſche Vormarſch nach
Ser=
bien hat am geſtrigen Tage bedeutende Fortſchritte
ge=
macht. Nach dem verhältnismäßig leichten Vordringen
verlangſamte ſich die Vorwärtsbewegung der verbundeten
Armeen, da, je tiefer unſere Truppen in das Innere des
Landes eindringen, um ſo zäher und verzweifelter der
ſerbiſche Widerſtand wird. Die berüchtigte Sumpfgegend
der Macva, die, mit allen möglichen Kriegsmitteln zum
äußerſten Widerſtand vorbereitet, große ſerbiſche
Truppen=
maſſen barg, wurde unter heftigen Kämpfen im nördlichen
Gebiet geſäubert und der Feind unter erheblichen
Ver=
luſten zum Rückzug gezwungen. Wenn auch dadurch die
Kämpfe um das Macva=Gebiet noch nicht als beendigt
betrachtet werden können, ſo iſt dieſer bereits errungene
Erfolg inſofern hoch einzuſchätzen, als gerade dieſer
nörd=
liche Teil am meiſten verſumpft iſt und ſo den
Verteidi=
gern die günſtigſten Widerſtandsmöglichkeiten bietet. Die
ſeit Kriegsbeginn mit feſtungsartig ausgebauten
Stel=
lungen geſchützte Stadt Obrenovac iſt überrannt. An
die=
ſen ſchönen Erfolg ſchloß ſich die erfolgreiche Eroberung
der Höhen bei Vranje und Ripanj an, die im
unaufhalt=
ſamen Vorwärtsdrängen der öſterreichiſchen und
unga=
riſchen Truppen trotz der zähen Verteidigung ſchnell
er=
obert wurden, wobei eine größere Anzahl Gefangener
heimgebracht wurde. Ich möchte gleich bei dieſer
Gelegen=
heit bemerken, daß die Zahl der Gefangenen in dieſem
Feldzug in gar keinem Verhältnis zu der Zahl der Toten
ſteht, denn die Kämpfe ſind ſo blutig und erbittert auf
der ganzen Front, wie wohl kaum auf einem anderen
Kriegsſchauplatz, und die Serben verteidigen ihre
Stel=
lungen bis zum letzten Mann und müſſen in ihren
Stel=
lunget im Handgemenge überwältigt werden. Dieſer
Art ſind die Kämpfe an der ganzen Front, und unſere
Fortſchritte bei Vrein und um die Höhen um Grotzka,
welche Punkte wir geſtern den Serben entriſſen haben,
wurden alle in ſolchen mühſeligen wilden Kämpfen
er=
fochten. Das bedeutende Ereignis des Tages iſt die
Er=
oberung der Linie Kolari und der ſüdlichen Höhen 150
und 174 bis Lucica. Dieſe Verteidigungsſtellung, die ſeit
langer Zeit vorbereitet zum Empfang eines Angriffes gut
ausgebaut bereit ſtand, war mit ſerbiſchen Truppen der
erſten Linie beſetzt und wurde durch eine zahlreiche
Ar=
tillerie verſtärkt. Nach gründlicher Artillerievorbereitung
unſererſeits, wobei ſich unſer Artilleriematerial dem der
ſerbiſchen Truppen von neuem bedeutend überlegen zeigte,
wurde die Stellung mit friſcher Angriffsluſt heſſiſcher,
märkiſcher, bayeriſcher und preußiſcher Truppen in
ſchnel=
lem Siegeslauf genommen und der Feind an der ganzen
Linie zum ſchleunigen Rückzug gezwungen. Dieſe Erfolge,
die einen weiteren bedeutenden Bodengewinn einbrachten,
wurden im Gegenſatz zu den bei Poſſerovatz errungenen
Erfolgen durchwegs in Frontalkämpfen erreicht, was auf
die Ueberlegenheit unſerer Truppen deutet. Von Lucieg
angefangen verläuft unſere Linie im Karſtgebiete des
Mlava und des Pekgebirges über die Waſſerſcheide von
Kulsko nach Ml. Brſaica, überſetzt den Flußlauf des Pek
bei Zabrowo und verläuft in Anlehnung an die Donau
etwas weſtlich von Golubacz.
Dr. Stephan Steiner,
Kriegsberichterſtatter.
* Berlin, 22. Okt. Die Umklammerung
Serbiens durch die bulgariſchen und
un=
ſere Heere vollzieht ſich, wie Major Moraht im
Berl. Tagebl. ſchreibt, planmäßig und verhältnismäßig
ſchnell. Der operative Durchbruch durch die Donau= und
Drinaſtellungen der Serben war eine große Tat.
Zwei=
fellos habe Mackenſen den ſerbiſchen Aufmarſch durch
ſeinen vorzeitigen Einbruch überraſcht und der Erfolg
habe ihm recht gegeben. Ebenſo wie die ſpätere Zeit den
deutſch=öſterreichiſch=ungariſchen Einmarſch in Serbien
würdigen werde, könne ſie nicht umhin, den Durchbruch
der bulgariſchen Heere durch das öſtliche Grenzgebirge zu
bewundern. Mit jener Schnelligkeit und
Unverdroſſen=
heit, wie ſie ein junges, durch die Strapazen des Krieges
noch nicht mitgenommenes Heer unter energiſcher
Füh=
rung leiſten kann, wurden die Schwierigkeiten der
Ver=
wendung größerer operativer Armeen in kleineren
Kolon=
nen und die Wiedervereinigung vor dem Ziele
über=
wunden.
* Niſch, 21. Okt. Die Agence Havas meldet
amt=
lich: Die Lage wird immer ernſter. Auf der
Nord=
front halten die Serben die Linie Raſanac-
Alekſandro=
vac-Golobowi-Azanja-Koſonaj und das rechte
Kolu=
baraufer. Auf der Oſtfront halten ſie die Linie
Zajot=
ſchawi-Knjazevac-Vlaſſina. Aber die Bulgaren
nah=
men die Städte Vranja und Wolaſſa ein und ſchnitten
die Eiſenbahnlinie an dieſen beiden Stellen ab. Der
Widerſtand der Serben iſt äußerſt erbittert und
helden=
mütig. Aber der ſtarke Druck der Oeſterreicher und
Deut=
ſchen im Norden und die bulgariſchen Maſſen im Oſten
bedrohen ernſtlich die ſerbiſche Armee, die
augenblicklich von Saloniki abgeſchnitten iſt.
Die Ankunft der verbündeten Truppen wird mit
Be=
klemmung erwartet.
* Berlin, 22. Okt. Uebereinſtimmenden
Nachrich=
ten aus Sofia zufolge haben die Verbündeten
bis=
her ein Achtel von Serbien beſetzt.
Der bulgariſche Kriegsbericht.
* Sofia, 21. Okt. Meldung der Bulgariſchen
Telegraphen=Agentur. Der amtliche Bericht vom 17. Okt.
lautet: Im Laufe des geſtrigen Tages drang unſere
Armee trotz des ſehr ſchlechten Wetters, des ſchwierigen
Geländes und des ſtarken Widerſtandes des Feindes auf
dem ganzen Kriegsſchauplatz weiter vor und
erzielte entſcheidende Erfolge. Eine Kolonne, die am
unteren Timok operierte, überſchritt dieſen Fluß,
obgleich er durch große Regengüſſe ſtark angeſchwollen
war; ſie dringt auf Negotin vor. Truppen, die in
der Gegend von Zajecar operieren, erſtürmten die
Vorſtellungen der öſtlichen Forts dieſer
Feſtung und nahmen Stoitchewo, Brdo,
Batſchi=
tſche und Zatvarnika=Paliana in Beſitz. Eine
Kolonne, die durch die Salach=Schlucht vordrang, vertrieb
die ſerbiſchen Truppen und nahm folgende wichtige
Punkte in Beſitz: Kitka, Nowo Korita,
Roſſo=
viſſi, Kamak und Naſſavitza und eroberte
hier=
mit eine Stellung, von der ſie unter günſtigen
Bedingun=
gen in des Timok=Tal vorſtoßen kann. Eine
Ko=
lonne, die durch die Schlucht von Sveti Nikola
vorging, ſtieß geſtern nach einem Gefecht, das die ganze
Nacht andauerte, mit Entſchloſſenheit vor und warf die
Serben auf die Dörfer Inovibalta und Berilovzi zurück;
ſie nahm dabei 300 Mann gefangen und erbeutete
ſechs Feldgeſchütze und zwei
Gebirgsge=
ſchütze. Dieſe Kolonne führt den Angriff fort, indem
ſie dem Feind auf den Ferſen folgt. Truppen, die im
Tale der Niſchava in der Gegend von Zaribrod
ope=
rieren, erzielten geſtern wichtige Ergebniſſe. Der Feind
wurde auf der Front angegriffen. Die ſtark ausgebaute
Vorſtellung des befeſtigten Lagers von Pirot
wurde gegen Mittag von unſeren Truppen erſtürmt. Die
zweite ſerbiſche Armee unter dem Befehl des
Woywoden Stepanowitich zog ſich auf die
Haupt=
ſtellung von Pirot zurück, bei deren Angriff im Jahre
1885 zahlreiche unſerer Regimenter ihre Fahnen mit
Lor=
beeren ſchmückten. Unſere Truppen nahmen die ſehr
wichtigen Punkte Rodnaſchuka, Slanica, Po
povo, Orrichte, Velaglava, Bilo,
Gra=
diſchte, Korbuk und Bubliak. Bei ihrem
Rück=
zuge ſprengten die Serben zwei Brücken bei Zukovo.
Es wurden Maßnahmen für eine raſche Wiederherſtellung
dieſer Brücken getroffen.
Eine Kolonne, die in der Richtung auf Trubukovo,
Glava und Surdulitzka vorging, unternahm einen
ent=
ſcheidenden Angriff gegen die ſtark ausgebaute Stellung
Bukovo Glava unter Mitwirkung eines glänzenden
Ka=
vallerieangriffes eines Garde=Kavallerieregiments. Ohne
ſich durch das gebirgige Gelände und die
Unmöglich=
keit, die feindliche Front zu erreichen, aufhalten zu laſſen,
griff dieſes Regiment den Feind im Rücken und in der
Flanke an, machte 300 Mann, darunter 2 Offiziere,
nieder und nahm mehrere hundert Mann,
darun=
ter 3 Offiziere, gefangen. Dieſe kühne Unternehmung
der Kgl. Garde heſtet ein neues glorreiches Blatt an die
Geſchichte um die Kavallerie. Unſere Verluſte ſind
un=
bedeutend. Truppen, die im Abſchnitt Beſſilegrad=
Küſtendil operieren, nahmen eine Stellung, die die
Serben fortwährend mit betonierten Anlagen ſeit dem
letzten Kriege zwiſchen den ehemaligen Verbündeten
be=
feſtigt hatten, und die ſich zwiſchen dem Berg Kitka und
der Stadt Egri=Palanka ausdehnt. Die Stadt iſt
ſeit heute mittag in unſerem Beſitz. Folgende
Beu=
te iſt dort gemacht worden: zwei Geſchütze, drei
Muni=
tionswagen, hundert Kiſten mit Stiefeln, 2000 Stück
Brot, 50 Kiſten Patronen 500
Schützengrabenkampfwerk=
zeuge, ein Kleidungs= und ein Proviantdepot. Ein
an=
deres Depot am Eingang der Stadt wurde von den
Ser=
ben niedergebrannt, denen es aber in der Haſt nicht
ge=
lang, die unter den Brücken der Straße
an=
gelegten Minen zur Exploſion zu bringen. Die Gipfel
der Berge Kiſſelitza und Kitka, die für dieſe
Stel=
lung wichtige Stützpunkte bilden, wurden durch einen
Bajonettangriff unter Hurraruſen und Muſtkklängen
des Marſches „Sayouznitzi Raßbohnitzi” erſtürmt.
Fünf Geſchütze und 300 Gefangene wurden an
dieſen beiden Stellen genommen. Geſtern abend lagerten
unſere Truppen ſieben bis acht Kilometer weſtlich Egri=
Palanka; die Serben waren auf der ganzen
Front zurückgegangen . Die Serben haben dort
im ganzen 300 Gefangene, acht Geſchütze, drei
Mu=
nitionswagen, viel Kriegsmaterial und
Proviant verloren. Unſere Abteilungen, die im
Bregal=
nika=Tale operieren, drangen nach der Erſtürmung von
Tſchorevozedo, Pehſchevo und Berova in die Ebene
von Kotſchani ein.
Die Kundgebung des Königs von Bulgarien.
* Sofia, 21. Okt. Die Kundgebung des Königs
Ferdinand von Bulgarien hat folgenden Wortlaut:
„Bulgaren! Ihr ſeid alle Zeugen der unerhörten
Anſtrengungen, die ich während des ganzen Jahres ſeit
dem Ausbruch des europäiſchen Krieges zur
Aufrechter=
haltung des Friedens am Balkan und zur Ruhe des
Lan=
des gemacht habe. Ich und meine Regierung haben uns
bemüht, durch die bisher bewahrte Neutralität die Ideale
des bulgariſchen Volkes in Wirklichkeit umzuſetzen. Die
beiden Gruppen der kriegführenden Großmächte haben die
große Ungerechtigkeit anerkannt, die uns durch die
Tei=
lung Mazedoniens angetan worden iſt. Die beiden im
Kriege befindlichen Parteien ſtimmen darin überein, daß
es zu ſeinem größten Teile zu Bulgarien gehören muß.
Einzig unſer treuloſer Nachbar Serbien blieb vor den
Ratſchlägen ſſeiner Freunde und Verbündeten unbeugſam.
Weit davon entfernt, auf ihre Ratſchläge zu hören, griff
Serbien in ſeiner Feindlichkeit und Habgier unſer eigenes
Gebiet an. Unſere tapferen Soldaten mußten für die
Verteidigung unſeres Bodens kämpfen. — Bulgaren!
Nationale Idealle, die uns allen teuer ſind, waren es, die
mir im Jahre 1912 die Pflicht auferlegten, unſere
helden=
hafte Armee zum Kampfe aufzurufen, indem ſie die
Fah=
nen der Freiheit entfaltete und die Ketten der Sklaverei
brach. Unſere ſerbiſchen Verbündeten wurden dann der
Hauptgrund dazu, daß Mazedonien uns verloren ging.
Erſchöpft und ermüdet, aber nicht beſiegt, mußten wir
unſere Fahnen zuſammenrollen, in Erwartung beſſerer
Tage. Die guten Tage ſind ſchneller gekommen, als wir
erwarten konnten. Der europäiſche Krieg nähert ſich
ſeinem Ende. Die ſiegreichen Armeen der Mittelmächte
ſind in Serbien und rücken ſchnell vor. — Ich richte an
die bulgariſche Nation einen Aufruf zur Verteidigung
des heimatlichen Bodens, der von einem ſchurkiſchen
Nach=
bar beſleckt iſt, und zur Befreiung unſerer verſklavten
Brüder vom ſerbiſchen Joche. — Unſere Sache iſt gerecht
und heilig. Ich beſehle alſo der tapferen Armee, den
Feind aus den Grenzen des Königreichs zu verjagen,
den ſchurkiſchen Nachbar zu zerſchmettern und unſere vom
ſerbiſchen Joche bedrückten Brüder vonsihren Leiden zu
befreien. Wir werden zugleich mit den tapferen Armeen
der Mittelmächte die Serben bekämpfen. Mag der
bul=
gariſche Soldat von Sieg zu Sieg fliegen. Vorwärts,
Gott ſegne unſere Heere!
Die ſerbiſchen Flüchtlinge.
* Paris, 22. Okt. Die Blätter melden, daß die
Geſandten des Vierverbandes und Serbiens die
grie=
chiſche Regierung erſucht haben, zu geſtatten, daß ſich die
ſerbiſchen Flüchtlinge auf griechiſches
Ge=
biet begeben dürfen. Der Miniſterpräſident antwortete,
die ſerbiſchen Flüchtlinge würden in Griechenland beſtens
empfangen werden, es ſei der Regierung jedoch unmöglich,
ſie zu unterhalten. Er erſuchte die ſerbiſche Regierung,
für den Unterhalt ihrer Landsleute zu ſorgen.
Die Hilfe der Alliierten.
* Elberfeld, 22. Okt. Wie dem Elberfelder
Gene=
ralanzeiger aus Genf berichtet wird, ſoll der Tribuna
zu=
folge Serbien die Entente vor die Entſcheidung
geſtellt haben, Griechenland ſofort zur Hilfe zu
ver=
anlaſſen, andernfalls werde Serbien in ſeinen
Entſchlüſ=
ſen frei ſein.
* Lyon, 22. Okt. Dem Progrés wird aus Athen
gemeldet, daß der Verkehr zwiſchen Saloniki
und Monaſtir infolge Ueberſchwemmung am
Kilo=
meterpunkt 66 eingeſtellt worden iſt, und daß die
Telegraphenverbindungen mit Niſch ſchon ſeit vier Tagen
unterbrochen ſind.
* Berlin, 22. Okt. Wie in verſchiedenen Blättern
aus Lugano gemeldet wird, dauern die
Truppenlan=
dungen in Saloniki an. Nach einem Wiener
Be=
richt der Kreuzzeitung ſeien bis zum 19. ds. Mts. 50000
Mann engliſche und franzöſiſche Truppen gelandet. Die
ohnedies ſchleppende Beförderung nach dem Norden iſt
durch die bulgariſche Beſetzung von Vranja noch
weſent=
lich erſchwert worden.
* (Zenſ. Bln.) Aus Sofia meldet die Voſſ. Ztg.:
Das unerwartet ſiegreiche Vordringen der
bulgariſchen Truppen in Mazedonien löſt
allgemein helle Begeiſterung aus. Man erinnert ſich an
die erſten großen Erfolge der Bulgaren im Balkankrieg
bei Kirk=Kiliſſe, die mit gleichem Elan errungen wurden.
König Ferdinand beſuchte die Truppen an der
Gefechtslinie ſelbſt und wohnte einem Kampf bei. Er
wurde von der Bevölkerung und den Truppen ſtürmiſch
begrüßt und ſein perſönlicher Mut allgemein bewundert.
Infolge der Eroberung der Owtſche Polje ſtehen die
Bul=
garen heute im Herzen Mazedoniens. Die Eroberung
von Köprülü, Kumanowo und ſelbſt Uesküb iſt eine Frage
weniger Tage. Die Nachrichten über die Entſendung eines
Teils der in Saloniki gelandeten Vierverbandstruppen
nach Südmazedonien ſcheinen hier nicht glaubhaft. Bisher
wurden in Südmazedonien keine Vierverbandstruppen
feſtgeſtellt. Die hieſigen maßgebenden Kreiſe erwarten
eine Aktion des Vierverbandes, falls ſie erfolgen ſollte,
in vollſter Ruhe und halten ſie auch vom militäriſchen
Standpunkt aus für äußerſt ſchwierig, zumal das
frag=
liche Gebiet Mazedoniens eine ſehr arme Gegend und für
Operationen größeren Stils ungeeignet und ein
Nach=
ſchub faſt unmöglich iſt.
Die Kameradſchaft der verbündeten
Mittelmächte.
* Wien, 21. Okt. Gegenüber den ſeit Beginn des
Krieges in den feindlichen Staaten immer wieder
gemach=
ten Verſuchen durch Zeitungsartikel, offene Briefe und
auf alle andere Weiſe Eiferſucht und Zwietracht
zwiſchen Deutſchland und Oeſterreich=
Ungarn zu ſäen, bemerkt das Fremdenblatt:
Solche Bemühungen haben nur den Erfolg, immer neue
Beweiſe dafür zu liefern, wie unbekannt unſere Zuſtände
und Stimmungen den Politikern in Frankreich, England,
Rußland und Italien ſind, ſowie den weiteren Erfolg,
die öffentliche Meinung in dieſen Ländern in einer für ſie
ſelbſt ſchädlichen Richtung in die Irre zu führen. Von den
Selbſttäuſchungen der erſten Kriegsmonate iſt man dort
allerdings ſchon zurückgekommen. Niemand glaubt
drüben mehr, daß Sachſen und Bayern nur darauf
war=
ten, ſich gegen Preußen zu erheben und ſich durch die
Ententemächte befreien zu laſſen, oder daß unſere Slawen
den Zuſammenbruch der Monarchie anſtreben, der
unaus=
weichlich ſei. Kaum gibt ſich jemand noch dem Wahne
hin, daß es gelingen könne, Ungarn zum Abfall zu
be=
wegen, dieſes ſelbe Ungarn, über deſſen Teilung ſchon
diplomatiſche Verhandlungen und Erbſchaftsſtreitigkeiten
zwiſchen den Kabinetten von Petersburg, Belgrad, Rom
und Paris ſtattgefunden haben; aber die unermeßlich
törichte Meinung blüht weiter, daß ſich Oeſterreich=
Un=
garn gegen den deutſchen Verbündeten aufwiegeln laſſen
werde, und daß im Deutſchen Reiche Mißtrauen gegen
Oeſterreich=Ungarn erzeugt werden könne. Deutſchland,
ſo wird draußen auseinandergeſetzt, drängt uns überall
in den Hintergrund, die öſterreichiſch=ungariſche Armee
ſoll verſtimmt ſein, weil ſie angeblich von der deutſchen
nur als Hilfstruppe betrachtet werde, und unſer Volk
grolle Deutſchland, weil es von ihm in dieſen endloſen
Krieg hineingehetzt ſei. Wen hoffen, ſo fragt das
Frem=
denblatt, die vermeintlich ſo klugen Männer, die
derglei=
chen ſchreiben, zu belügen und zu verführen?
Das Blatt verweiſt auf den geſtrigen Artikel der
Bayeriſchen Staatszeitung, der ganz richtig ſage, daß die
Neutralen auf ſo plumpe Lügen gewiß nicht hineinfallen.
Die Neutralen wiſſen, was vorgeht; ſie ſind nicht auf teils
bewußt, teils unbewußt gefälſchte Berichte angewieſen,
durch welche die Leſer der uns feindlichen Preſſe von der
Wirklichkeit abgeſperrt werden. Das Fremdenblatt fährt
fort: Daß Oeſterreich=Ungarn in den Krieg von
Deutſch=
land hineingehetzt worden ſei, iſt die beliebteſte und
weit=
verbreitetſte der vielen Kriegsfabeln. Sie verfolgte
ur=
ſprünglich den Zweck, den Haß der Ententevölker gegen
Deutſchland zur höchſten Gluchitze zu ſteigern, und ſie
ent=
hielt überdies gegen dieſes ſelbe Oeſterreich=Ungarn, das
man dadurch zum Unwillen gegen den Verbündeten
bringen wollte, den Vorwurf, daß es von Serbien
unge=
rechtfertigterweiſe Rechenſchaft gefordert habe. Der
Tat=
beſtand wird umgedreht. Während es ſich in Wahrheit ſo
verhielt, daß Serbien im Vertrauen auf ruſſiſchen Schutz
hartnäckig Minen unter den Boden unſeres
Stalatsge=
bäudes legte, und daß die Ermordung des Thronfolgers
In Nebeltagen.
Italieniſche Kriegsbriefe von Paul Schweder.
:: Der Zeiger der Weltgeſchichte an der
öſterreichiſch=
italieniſchen Front will nicht vorwärts rücken. Es war
ein langer Weg vom Küſtenlande bis nach Tirol und
wieder zurück, den die italieniſchen Truppen bei ihren
verſchiedenen Umgruppierungen machen mußten, ohne daß
es ihnen gelang, das Loch in die Alpenmauer der
Oeſter=
reicher zu ſtoßen. In den letzten Wochen iſt es zu
größe=
ren Aktionen, zu denen die Italiener früher ganze Armee.
korps anſetzten, nicht mehr gekommen. Nur von einigen
intereſſanten lokalen Kämpfen, wie ſie der Alpenkrieg
zei=
tigt, wußte der öſterreichiſche Generalſtabsbericht zu
mel=
den. Man hatte geglaubt, daß in Tirol der Grenzkrieg
ſchon in den letzten Tagen des Auguſt einſchlafen würde,
als von dort der erſte Neuſchnee gemeldet wurde. Das
iſt aber nicht der Fall geweſen. Die Oeſterreicher ſind
hier als Angreifer aufgetreten und haben es verſtanden,
die Unbilden der Natur und die Hemmniſſe der
Witte=
rung zu überwinden. Mit welchem Erfolge, das zeigt
noch in der letzten Zeit ein Gefecht im Ortlergebiet, das
mit der Eroberung der Cedeh=Hütte durch die Oeſterreicher
endete. Um hier die Italiener zu faſſen, bewerkſtelligten
die Oeſterreicher eine große Umgehungsbewegung, die ſich
auf den Monte Zebru, die Königsſpitze, Kreilſpitze,
Sul=
denſpitze, den Monte Oevedale und den Monte Pagnale
konzentrierte. Die Leiſtungen der Oeſterreicher wird man
in etwas begreifen, wenn man bedenkt, daß der niedrigſte
der genannten Gipfel 3600 der höchſte 3900 Meter hoch
iſt. Ueber die ewigen Gletſcherfelder flohen die Italiener
vor dem überraſchenden Anſturm, viele Tote znrücklaſſend,
über die der Winter immer dichter und dichter das weiße
Leichentuch legt.
In den allerletzten Tagen wußte der öſterreichiſche
Generalſtabsbericht von erhöhtem Angriffseifer der
Ita=
liener zu berichten. Wie es mit deren bisherigen Erfolgen
ausſieht, muß auch für den verbohrteſten Ententepolitiker
daran zu erkennen ſein, daß in dieſem Bericht immer
wieder die Namen auftauchen, die wir ſchon ſeit Ausbruch
des Krieges kennen: die Iſonzofront, das Plateau von
Doberdo, Görz, Tolmein, Tonale, das Krn=Maſſiv,
Plava uſw. In Kärnten und in Tirol herrſchte etwas
lebhafterer Geſchützkampf, es kann aber keinem Zweifel
unterliegen, daß Cadorna nur „das militäriſche Geſicht
wahren” will, und der Ausdruck „dritte Iſonzoſchlacht”
er=
ſcheint ſtark übertrieben. Welchen Gründen die von
An=
fang an ausſichtsloſen Operationen entſpringen, läßt ſich
noch nicht überblicken, vielleicht kommen Gründe
militäri=
ſcher und politiſcher Natur in Frage. Es liegt für einen
Heerführer eine gewiſſe Tragik darin, wenn er den
offi=
iellen Berichten der Gegner täglich die ſtereotype
Redens=
urt entnehmen muß, daß ſeine Angriffe unter ſchweren
Verluſten ergebnislos abgeſchlagen wurden.
In dieſer Zeit der verhältnismäßigen Ruhe tauchen
einige Gedanken auf, nicht im Zuſammenhang mit den
militäriſchen Operationen, aber doch geboren durch den
Krieg und die Ereigniſſe des Tages.
Die öffentlichen Denkmäler eines Landes bringen das
kulturelle und geiſtige Leben ſeines Volkes zum Ausdruck,
oder ſie ſollten es wenigſtens tun. In Italien kann man
in der Beziehung lehrreiche Studien machen. Als
Sinn=
bild für den Größenwahn ſeines Volkes erhebt ſich in
Rom das Denkmal des Königs, der die italieniſche
Ein=
heit begründete, eine Koloſſallanlage, gegen die unſer
Kaiſer=Wilhelm=Denkmal in Berlin klein erſcheint. Man
weiß, welch betrübliche Erinnerungen ſich an die
Her=
ſtellungszeit dieſes Nationaldenkmals knüpften,
Erinne=
rungen, die zu den ſo laut in Anſpruch genommenen alten
Römertugenden wenig paſſen und in höchſt bedenklicher
Weiſe den egoismo sacro einzelner Perſönlichkeiten
ver=
deutlichen. Von dem Verdi=Denkmal in Trieſt und ſeiner
kindiſchen Provokationsinſchrift iſt hier ſchon die Rede
ge=
weſen. Ein Denkmal ähnlichen Schlages erhebt ſich in
Trient. Es liegt ein beſonderer Hauch, der an weite Dome
und Weihrauchwolken mahnt, über der alten Biſchofsſtadt,
und trotz der ſüdländiſchen Sonne herrſcht in den Straßen
ein ſtiller Ernſt und eine ſtrenge Feierlichkeit. In dieſe
Szenerie paßte gut ein Standbild des großen Denkers mit
dem Germanenkopf und den ſchöpferiſchen Ideen, der das
Geſamtwiſſen ſeiner Zeit in ſich aufgenommen. Aber auch
dieſen Mann, deſſen Andenken leuchten müßte gleich einem
reinen Fanal über den kleinlichen Kampf des Tages
hin=
weg, haben gewiſſe Elemente mißbraucht zum Sinnbild
nationaler Aſpirationen, die dem Dichter des Inſerno”
vollkommen ferngelegen haben. Das Dichterſtandbild
weiſt mit der Rechten auf die „unerlöſten” Gebiete, und
ſo ſteht Dante auf ſeinem Steinſockel nicht als Künder
von Ewigkeitsgedanken, ſondern als Turmwächter der
Irredenta. Nichts iſt bezeichnender für die Geduld, die
Lammesgeduld der Oeſterreicher den Italienern
gegen=
über, als dieſe beiden Denkmäler von Verdi und Dante
auf öſterreichiſchem Boden.
In nächſter Nähe der italieniſchen Grenze erheben ſich
auch zwei öſterreichiſche Denkmäler. Im Jahre 1809, bei
dem Rückzug der Oeſterreicher vor der Uebermacht der
Franzoſen, opferten ſich die öſterreichiſchen Offiziere
Hen=
ſel und Hermann am Malborgeth und am Predil. Sie
legten dort Erdbefeſtigungen an, die zwar der Ueberzahl
des Feindes nicht gewachſen waren, aber doch ſeinen Vor=
marſch lo lange aufhielten, bis ſich das öſterreichiſche Heer
geordnet zurückgezogen hatte. Den Geſchützen der
Fran=
zoſen fielen die Erdwerke bald zum Opfer, und in tapferer
Pflichterfüllung fanden die beiden Offiziere mit dem
größ=
ten Teil ihrer Mannſchaft den Heldentod. Zwei einfache
Steinlöwen mit den Namen der beiden Tapferen künden
ihren Ruhm und bergen in ihrer Einfachheit den
Unter=
ſchied zwiſchen hüben und drüben, zwiſchen deutſcher und
italieniſcher Auffaſſung von Ehre und Ruhm und dem
Dank der Nachwelt.
Die Zeitungen enthalten lange Verluſtliſten der
Ita=
liener, jedoch vorläufig nur die Namen der gefallenen
Offiziere. Viele, viele, vom Brigadekommandeur bis zum
jungen Unterleutnant, ſtehen in dieſen Liſten verzeichnet,
die den Tod im Anſturm gegen die öſterreichiſche Mauer
fanden. Es ſind alle möglichen Regimenter vertreten, die
vornehmſten aus Rom ebenſogut wie die, die in den
kleinen Felſenneſtern des Apennin garniſonieren. Es mag
wohl ſpäter manche italieniſche Mutter, Frau oder
Ver=
lobte um einen derjenigen weinen, die hier verzeichnet
ſind vorläuſig trägt ſie noch das glücklichere Los der
Un=
gewißheit. Denn dieſe Liſten ſtehen nicht in italieniſchen,
ſondern in öſterreichiſchen Zeitungen. Sie enthalten die
Namen der toten Italiener, die nach vergeblichen
Sturm=
angriffen innerhalb der öſterreichiſchen Linien gefunden
wurden. Der italieniſche Generalſtab hat, wie er die
Be=
richterſtatter ſeines eigenen Landes nur mit größter
Vor=
ſicht zur Front zuläßt, auch die Veröffentlichung von
Ver=
luſtliſten nicht erlaubt, damit das Land nicht vorzeitig
er=
fährt, mit welchen Blutopfern es bisher den Marſch nach
Wien bezahlt hat.
Hinter der Front der Oeſterreicher Reihen von
ita=
lieniſchen Gefangenen. Das berühmte ſüdländiſche
Tem=
perament kommt bei ihnen wenig zum Durchbruch.
Mür=
riſch und ſtumm ziehen ſie dahin, die großen Kinder und
Analphabeten aus dem Süden, die wohl nur eine ſehr
entfernte Ahnung von den Urſachen des Weltkrieges
haben. Beſſee ſehen die ſchweigſamen Piemonteſen aus,
die ſchon durch ihre größere Statur den Einſchlag fremden
Blutes verraten. Man hat ihnen allen geſagt, daß die
Oeſterreicher, auch die öſterreichiſche Zivilbevölkerung, die
Gefangenen malträtieren. „Siami tuti fratelli” wir
ſind alle Brüder, damit ſuchen ſie die erwarteten
Grau=
ſamkeiten der Wachmannſchaften abzulenken, die in ihrer
Gemütlichkeit die letzte Virginia mit ihren Gefangenen
teilen. Ganze Trupps der Gefangenen arbeiten an der
Wein= und Obſternte in Kärnten, Tirol und Vorarlberg,
und durch die nebligen Herbſtabende klingen die
ſehn=
ſüchtigen Weiſen von Santa Lucia.
das Ergebnis eines wohldurchdachten Syſtems war, dem
wir ein Ende machen mußten, wenn wir unſer Leben
erhalten wollten, — während es Wahrheit iſt, daß uns
Rußland dabei in den Arm fiel und zuerſt einen Teil
ſeiner Rieſenarmee, dann noch im Laufe der
Verhandlun=
gen ſeine ganze Armee mobiliſierte, ſodaß Deutſchland in
Erfüllung ſeiner Bundespflicht und ſeiner
Selbſterhal=
tungspflicht zu einem Ultimatum genötigt war, wird in
den Ententeländern die ſerbiſche Miniſtertätigkeit
tot=
geſchwiegen und die ruſſiſche Bedrohung umgedeutet, und
Deutſchland erſcheint als uns zum Kriege drängende
Par=
tei. Es drängte zum Kriege, ſo geht die Legende, weil es
die Gelegenheit benützen wollte, ſeine Hegemonie über
Europa zu errichten, und ließ uns, die wir, zu Tode
er=
ſchrocken, um jeden Preis hätten weichen mögen, nicht
mehr los. Daß in Oeſterreich=Ungarn Millionen von
guten Patrioten es wie eine Erlöſung begrüßten, daß
gegen Serbien endlich Ernſt gemacht wurde, daß wir alle
die Ueberzeugung hatten, es gehe diesmal um unſere
Exi=
ſtenz, das wird weggelogen oder totgeſchwiegen.
Weg=
gelogen oder totgeſchwiegen wird auch die ganze
Ein=
kreiſungspolitik, die das Kriegsbündnis gegen uns und
Deutſchland vorbereitet hat. Das Fremdenblatt ſchließt:
Nun, wir ſtehen feſt zuſammen, und was das
heißt, hat ſich gezeigt. Das deutſche Heer und die deutſchen
Heerführer haben gegen Frankreich und England und im
Verein mit uns gegen Rußland Schläge von einer Wucht
ausgeteilt, die kaum zu überbieten iſt, und jetzt kämpfen
deutſche Truppen an unſerer Seite auf dem Balkan.
Oeſterreich=Ungarn und Deutſchland können wahrlich
mit=
einander zufrieden ſein, und ſo können ſie auch mit den
Freunden zufrieden ſein, die ſpäter hinzugekommen ſind.
Es iſt ganz umſonſt, uns
auseinanderbrin=
gen zu wollen. Der Block iſt nicht zu ſprengen. Er
hat in Tagen zuſammengehalten, in denen der endgültige
Sieg noch fern war, er wird auch fernerhin alle
Hoffnun=
gen und Ränke der Feinde zuſchanden machen.
Die Reichspoſt ſchreibt: In ganz Oeſterreich=Ungarn
werden die mannhaften und echt kameradſchaftlichen Worte
des bayeriſchen Regierungsblattes die beifälligſte und
herzlichſte Aufnahme finden. Die Kameradſchaft
der verbündeten Mittelmächte, die ſchon vor
dem Kriege unzerreißbar war, iſt durch die gemeinſame
Verteidigung ſo feſt zuſammengehämmert worden, daß
jeder Verſuch Dritter, daran zu deuteln, einfach
lächer=
lich wird.
Die Lebensmittelverſorgung.
* Berlin, 21. Okt. (W. T. B. Amtlich.) Der
Aus=
ſchuß für Milch, Butter, Käſe und Eier des Beirates der
Reichsprüfungsſtelle für die
Lebensmit=
telpreiſe tagte bereits zweimal, am Montag und
Donnerstag dieſer Woche, unter dem Vorſitz des
Mini=
ſterialdirektors Luſansky, derjenige für Vieh, Fleiſch,
Wurſtwaren und Fiſche am Dienstag unter dem Vorſitz
des Unterſtaatsſekretärs Richter. Allſeitige
Uebereinſtim=
mung herrſchte über die Notwendigkeit einer
Preisregelung für Butter, und zwar auf der
Grundlage von Zeit zu Zeit nachzuprüfender
Grund=
preiſe. Ueber die Verbrauchsregelung für Butter, Fette
und Milch fanden eingehende Erörterungen ſtatt. Eine
Sicherſtellung der Milchverſorgung für kleine Kinder,
ſtillende Mütter und Kranke wurde allgemein für
not=
wendig und durchführbar gehalten. Unter den
verſchie=
denen Anregungen fand beſonders die des Verbots der
Herſtellung von Fettkäſe Zuſtimmung. In der Vieh= und
Fleiſchfrage erſtreckte ſich die Beſprechung in der
Haupt=
ſache auf die allſeitig notwendig gehaltene Preisregelung
für Schweinefleiſch.
* Berlin, 21. Okt. In der geſtrigen
Stadtver=
ordnetenveſammlung wurde ſeinſtimmig der
Ueberzeugung Ausdruck gegeben, daß wir in Deutſchland,
wenn auch auf einigen Gebieten Knappheit beſteht, an
Nahrungsmitteln keinen wirklichen
Man=
gel haben, daß aber Lebensmittelintereſſenten den Krieg
nach wie vor als Konjunktur ausnutzen. Einſtimmig
wurde der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß die Reichs=
regierung dem frevelhaften Spiel ein Ende
machen und auch der ſtädtiſchen Bevölkerung, die in
reichem Maße alle Opfer des Krieges mitträgt, zu ihrem
Recht verhelfen wird. Oberbürgermeiſter Dr. Wermuth
legte die umfangreiche Tätigkeit dar, welche die ſtädtiſche
Verwaltung bei der Lebensmittellverſorgung
ausgeübt hat. Er ſprach die Hoffnung aus, daß die jetzt
zu ergreifenden Maßnahmen mit der größten
Beſchleu=
nigung und Energie ergehen und daß ſie das ganze Reich
ergreifen, ſonſt könnte eine ſehr ſchädliche Iſolierung des
Berliner Wirtſchaftslebens eintreten. Die letztere Gefahr
könnte noch geſteigert werden, wenn einzelne Gegenden
verſuchten, ſich durch Ausfuhrverbote ihre Ueberſchüſſe
an Milch und Butter zu ſichern und den Abfluß
nament=
lich nach Berlin zu verhindern. Die Berliner
Abmelk=
wirtſchaften erzeugten täglich 100000 Liter Milch, und
es ſei für die Verſorgung von Kinder= und
Säuglings=
milch von der allergrößten Bedeutung, die genügende
Menge Futtermittel zu erhalten. Die Reichsgetreideſtelle
ſoll im ganzen 200000 Tonnen Roggenſchrot verteilen.
Wir mit unſerer Bevölkerung von zwei Millionen
Men=
ſchen haben davon 120 Tonnen erhalten. (Lebhaftes Hört,
Hört!) Daß wir uns dabei nicht beruhigen können, iſt
klar. Seit Beginn des Krieges hat ſich die
Geſamtaus=
gabe für Lebensmittel ſeitens der ſtädtiſchen Verwaltung
auf mindeſtens 60 Millionen Mark belaufen. Pflicht für
alle ſei, in der Bevölkerung das Bewußtſein wach zu
halten, daß die Nahrungsmittelverſorgung nach den
Grundſätzen völliger Gleichmäßigkeit und Gerechtigkeit
vor ſich gehe. Am Schluß der Sitzung wurde die Vorlage
des Magiſtrats, Milchkarten für Kinder und Kranke ein
zuführen, ohne Erörterung angenommen.
* Dresden, 21. Okt. Das Miniſterium des
Innern ſtellt heute in einer Bekanntmachung feſt, daß
auch in Sachſen ſeit der Bundesratsverordnung über die
Kartoffelverſorgung das Angebot von
Kartof=
feln auf dem Markt erheblich nachgelaſſen
hat. Auch das Minſiſterium weiſt darauf hin, daß die
Höchſtpreiſe unter keinen Umſtänden erhöht werden, und
daß die Landwirte auch im nächſten Frühjahr einen
größeren Nutzen als beim Herbſtverkauf nicht zu
erwar=
ten haben, ſelbſt für den Fall nicht, daß die
Kartoffelver=
ſorgung auf unerwartete Schwierigkeiten ſtoßen ſollte.
Das Miniſterium ſtellt in Ausſicht, daß ein ſchärferer
Ein=
griff erfolgen werde, wenn die Verſorgung der
Bevöl=
kerung mit Kartoffeln zu billigen Preiſen nicht ſchnellſtens
durchgeführt werden könne, auch wenn Wünſche der
Land=
wirte hierbei zurückgeſtellt werden müßten. Dieſe
Maß=
nahmen würden ſich dann, wenn nötig, auch auf den
Großbetrieb erſtrecken.
* Hamburg, 21. Okt. Das Generalkommando des
IX. Armeekorps verfügt ſofortige
Beſchlag=
nahme ſämtlicher Butterbeſtände iin
Kühl=
häuſern, Butterlagern, Kellern und Handlungen. Aus
den beſchlagnahmten Beſtänden darf bis auf weiteres die
Kundſchaft innerhalb des Korpsbereichs in bisherigem
Umfange verſorgt werden. Es beſteht die begründete
Vermutung, daß bisher namhafte Buttervorräte, die
früher aufgekauſt worden waren, auf Lager gelegt und
bis zur Erreichung der höchſten Preiſe dem Verkehr
ent=
zogen worden ſind. Die Beſchlagnahme macht jetzt alle
dieſe Vorräte frei.
Krieg und Volkswirtſchart.
Zur Lage der Textilinduſtrie.
G* Nach einer amtlichen Mitteilung der
Reichsregie=
rung iſt die Verſorgung des Heeres mit Nitrirſtoffen trotz
der Sperrung der überſeeiſchen Baumwollzufuhr gedeckt.
England hoffte bekanntlich durch Unterbindung der
Vaum=
wolleinfuhr unſere Munitionsverſorgung lahm zu legen,
hatte dabei aber den üblichen Rechenfehler inſofern
be=
gangen, daß es die hohe Entwicklung unſerer chemiſchen
Induſtrie nicht berückſichtigt hatte, die ſchleunigſt
vollwer=
tigen Erſatz in den vielfachen Zelluloſeſtoffen uſw. fand.
Damit fällt jeder Grund, Baumwolle als Bannware
zu behandeln, fort, und es wird intereſſant ſein, zu
ver=
folgen, wie ſich Amerika nunmehr zu dieſer Frage ſtellen
wird. Amerika hat an der Möglichkeit unbehinderter
Baumwollausfuhr ein unvergleichlich größeres Intereſſe,
als wir an der Einfuhr. Die wirtſchaftliche Exiſtenz der
Südſtaaten der Union beruht ausſchließlich auf der
Baum=
wollausfuhr, und den Verluſt, den die Unverkäuflichkeit
der Ernte für die Union bedeutet, können die großen
Munitionsgewinne um ſo weniger wett machen, als ſie
nur den ſehr eng begrenzten Gebieten einzelner
nord=
ſtaatlicher Induſtriezentren zugute kommen, während die
Baumwollernte und ihr Erträgnis den ganzen Süden
be=
einflußt.
Unſere Behörden ſind mit Hilfe von Reichszuſchüſſen
und unter finanzieller Mitwirkung der Arbeitgeber dazu
geſchritten, eine Unterſtützungsorganiſation für
Textil=
arbeiter und =arbeiterinnen ins Leben zu rufen, die
in=
folge des Arbeitsverbotes für Baumwolle und
Export=
verbotes von Baumwollwaren tezlweiſe oder gänzlich
arbeitslos wurden.
Wenn jetzt die Schlagfertigkeit unſeres Heeres von
der Baumwolleinfuhr unabhängig iſt, ſo fällt auch die
Urſache zur Beſchlagnahme und zum Verarbeitungsverbot
fort, und ſo können wohl umfangreiche Milderungen der
beſtehenden Vorſchriften erwartet werden. Wenn die
Not=
wendigkeit nicht mehr beſteht, Baumwolle für
Munitions=
zwecke zurückzuhalten, ſo erfordert das geſamte
Wirt=
ſchaftsintereſſe Deutſchlands, Baumwolle ſoweit und ſo
raſch wie möglich freizugeben, um die Spinner in den
Stand zu ſetzen, ihre Werke in Betrieb zu halten. Das
würde von ungeheurem Werte für unſere ganze Induſtrie
inſofern ſein, als den einzelnen Unternehmern ihre
Ar=
beiterſchaften ſo erhalten blieben, wie es die Eigenart
jedes Werkes erfordert. Und das iſt wichtiger, als man
glaubt: je feiner das Fabrikat, um ſo geſchulter müſſen
die Arbeitskräfte ſein, und es dauert wochen= ja
monate=
lang, ehe ſich die Arbeitskräfte ſo weit in einen neuen
Ar=
tikel eingearbeitet haben, daß in bezug auf Quantität
ſo=
wohl wie Qualität Befriedigendes geleiſtet wird.
Aber auch von Sonderintereſſen abgeſehen, erfordert
das Intereſſe der deutſchen Textilinduſtrie, daß die
Mili=
tärverwaltung raſch bekannt gibt, welchen Zwecken die
vorhandene Baumwolle dienſtbar gemacht werden kann
und ſoll. Und wenn dies geſchehen iſt, darf kein Tag
ver=
loren gehen, um ſie zu verarbeiten. Soweit Baumwolle
als Wollerſatz in Frage kommt, erſcheint es natürlich
aus=
geſchloſſen, ſo lange zu warten, bis der Bedarf brennend
wird. Auch wenn nach dem Kriege das altbewährte
Mili=
tärtuch wieder eingeführt werden ſoll, können jetzt ſchon=
Erſatztuche mit Baumwollzuſatz in Arbeit gegeben
wer=
den, die dann in den erſten Friedensjahren aufzutragen
wären.
Weſentlich erleichtert werden müßte die Freigabe
be=
ſonders feiner Garne, die wegen ihrer Feinheit wenig
Baumwolle beanſpruchen, aber Erzeugniſſe liefern, die
infolge der aufgewendeten Arbeit beſonders wertvoll ſind.
Dieſe Freigabe kann nicht etwa mit dem Hinweiſe
dar=
auf verweigert werden, daß Handſchuhe und Strümpfe
für den deutſchen Bedarf genügend vorhanden ſind. Wir
müſſen vielmehr danach trachten, die Exportmöglichkeiten
für unſere Textilinduſtrie auf alle Weiſe zu heben,
beſon=
ders die nach dem Balkan, wohin die Franzoſen und
Eng=
länder jetzt nicht mehr ausführen können. Die
Balkan=
ſtaaten müſſen gerade jetzt ſchlagende Beweiſe von der
Leiſtungsfähigkeit unſerer Induſtrie erhalten, und wir
müſſen die Gelegenheit benutzen, unſere Beziehungen zum
Orient ſo ſchnell wie möglich anzubahnen. Dazu kann
die deutſche Textilinduſtrie in erſter Linie mithelfen.
Die Achillesferſe Englands.
„* Die ſchweren Niederlagen der Engländer an den
Dardgnellen und in Flandern in Verbindung mit den
außergewöhnlich hohen Verluſten an Gut und Blut haben
ihren Eindruck in England nicht verfehlt, und da die
Zei=
tungen die Stimmung wohl richtig ſchildern, ſo ſcheint
dieſe ſchon mehr oder weniger eine verzweifelte zu ſein.
Es iſt dies um ſo auffallender, als man den Krieg zuerſt
nicht ernſt nahm. Eine Invaſion in England ſchien
aus=
geſchloſſen, und ſo lange der Krieg außerhalb des
Lan=
des geführt wurde, und dieſes von den Greueln des
Kampfes verſchont blieb, war man ziemlich gleichgültig.
Für England ſtand eben nichts oder wenig auf dem Spiel.
Das Eingreifen Bulgariens in den
Welt=
krieg zugunſten der Zentralmächte und der deutſche
Angriff auf Serbien hat die Lage mit einem Mal
verändert. Die direkte Verbindung mit Konſtantinopel
dürfte wohl bald hergeſtellt ſein und damit ſind Aegypten
und der Suez=Kanal ernſtlich bedroht. Letzterer iſt
die Achillesferſe Englands, und ſollte es den vereinten
Anſtrengungen der Türken und der Zentralmächte
gelin=
gen, der engliſchen Herrſchaft in Aegypten ein Ende zu
machen, ſo iſt die direkte Verbindung Englands mit
Indien, Auſtralien, China uſw. unterbrochen. Es wäre
der ſchwerſte Schlag, den England jemals
er=
litten, ein Schlag, von dem es ſich niemals erholen
würde. Dieſe Gefahr iſt den Herren jenſeits des Kanals
plötzlich vor Augen getreten und ſie werden und müſſen
alles aufbieten, um einer ſolchen Kataſtrophe
vorzubeu=
gen. Daher die plötzliche Liebe für die Serben, die man
ſeit dem berüchtigten Königsmord in Wirklichkeit ver=
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Uraufführung einer Mozartoper in Mainz.
Die Aufgabe, durch ihre Ungeeignetheit zur
Auffüh=
rung der Vergeſſenheit anheimgefallene Werke alter
Mei=
ſter zu neuem Leben erſtehen zu laſſen, iſt nicht immer
dankbar, wenn ſie auch reizvoll ſein mag, und oft
erlei=
den die Neubearbeitungen erfahrungsgemäß ſehr bald
das gleiche Schickſal, wie die Werke ſelbſt. Wenn der
L. und R. Bergerſchen Neubearbeitung von W. A.
Mozarts komiſcher Oper „Die Gärtnerin
aus Liebe” (La finta Giardiniera) herzlichſt zu
wün=
ſchen iſt, daß dieſes Schickſal ſie nicht erreiche, ſo
begrün=
det das die Tatſache, daß da unſere Opernliteratur
tat=
ſächlich um ein recht ſympathiſches, graziös=
temperament=
volles Werkchen bereichert worden iſt. Es darf wirklich
als ein Verdienſt angeſehen werden, daß dieſes
Jugend=
werk Mozarts der Vergeſſenheit entriſſen wurde und nach
verſtändnisvoller Umformung eine bühnengerechte
Geſtal=
tung erhalten hat. Das wird nicht beeinträchtigt durch
die Feſtſtellung, daß es ſich hier beileibe nicht um ein
Meiſterwerk handelt. Die an ſich harmloſe Epiſode von
der ſchönen Marcheſe Violante Oneſti, die dem Grafen
Belfiore in eiferſüchtigen Launen einen Korb gibt, ſich
aber dann in Liebe nach ihm bangt, als Gärtnerin
ver=
kleidet ihm nachreiſt und ſich ihn, der im
Verzweiflungs=
ſchmerz ſich mit Arminda zu tröſten verſuchte, allerdings
vergeblich, zurückgewinnt, iſt recht anſpruchslos und in
verworrenen Szenen geſchildert. Die Muſik aber
über=
ſtrahlt hell den Mangel an Reife in formaler Hinſicht, die
ſpätere Werke Mozarts ſo auszeichnet. Sie iſt von einer
überraſchenden Friſche des Temperaments und bei aller
Zartheit und Grazie in einzelnen Sätzen, vor allem in
den zahlreichen Arien, und bei aller flüſſigen Melodik von
bemerkenswerter dramatiſcher Geſtaltungskraft. Die
Bergerſche Neubearbeitung iſt allerdings eine recht
tief=
gehende geweſen. Sie hat die für die Aufführung
not=
wendige Klarheit ſowohl in den muſikaliſchen Aufbau wie
in den Dialog und in die Handlung gebracht. Daß ſie
dabei der urſprünglichen Anſpruchsloſigkeit des Werkes
in jeder Beziehung Rechnung getragen, ſpricht ſowohl für
feines muſikaliſches Verſtändnis, wie für Pietät dem
Schöpfer des Werkes gegenüber. Dr. Ludwig Berger ſagt
von ſeiner Arbeit, daß es vor allem darauf ankam, den
Sinn der ganzen Handlung umzuformen und für unſeren
Geſchmack erträglich zu geſtalten. Dabei wurde dem
Charakter der einzelnen Stücke vollkommen Rechnung
ge=
tragen. „Dabei ergab ſich die Notwendigkeit, die Arien
ihrem muſikaliſchen Gehalt nach an beſtimmte Perſonen
zu vertauſchen, ſodaß einheitliche Charaktere geſchaffen
wurden, und die Stellung der vollkommen voneinander
unabhängigen Muſikſtücke mit Rückſicht auf den
Geſamt=
fluß im einzelnen zu verſchieben. Dazu wurden zwei
Nummern aus einem anderen Mozartſchen
Opernfrag=
ment „Lo sposo deluso” aufgenommen, die ſich als
wert=
volle Unterbrechungen der Einzelgeſänge dem Ganzen
unauffällig eingliederten.”
Das Mainzer Stadttheater hat ſich mit der
Uraufführung der Neubearbeitung des hübſchen
Werk=
chens viel Mühe gegeben und ihm ein lebenſprühendes
Neuerwachen geſichert. Kapellmeiſter Gorter dem die
muſikaliſche Leitung unterſtand, erwies ſich als
feinſin=
niger Interpret der Mozartſchen Jugendkompoſition,
deren muſikaliſche Feinheiten er richtig erkannte und
ver=
ſtändnisvoll zur Geltung brachte. Seine Auffaſſung dari
ſehr wohl als Norm für Wiederholungen gelten. Feines
Stilgefühl und reiches Verſtändnis bewies auch die
Re=
gie des Herrn Direktors Islaub, die durch höchſt
ein=
fache Mittel im Rahmen der Stilbühne eine Reihe ſchöner
und farbenfriſcher Szenenbilder geſchaffen hatte, und die
im allgemeinen auch in der Rollenbeſetzung eine
glück=
liche Hand hatte. Die Darſteller fanden ſich durchweg
leicht in den graziöſen Stil Mozarts und wußten durch
recht gute geſangliche Leiſtungen und erforderlich friſches,
liebenswürdiges Spiel der anſpruchsloſen Handlung
Leben zu leihen. In erſter Linie gelang das Johanna
Geißler die als Serpetta das erforderliche
Tempera=
ment im Spiel entwickelte, das ihrem Geſang, beſonders
im zwitſchernden Jubel in den Höhen, von Natur eigen
iſt. Gertrude Lindemann kreirte die Titelpartie, die
ſie geſanglich mit dem erforderlichen ſentimentalen Hauch
umkleidete. Berta Cronegk gab die Arminda
geſang=
lich und darſtelleriſch einwandfrei. Den alten Rodeſta
ſang ſehr gut Wilhelm Gombert und ſtattete ihn mit
viel Humor aus. Der Graf Belfiore des Herrn Streib
hätte mehr Leben haben dürfen. Margot Leander
gab den Ramiro geſanglich recht gut. Auguſt Klaffner
fiel als Nardo eine der bedeutendſten Aufgaben des
Abends zu, der er ſich mit gutem geſanglichem Können
und ſchauſpieleriſcher Routine entledigte. Sein Duett
mit Serpetta hatte den ſtärkſten Erfolg des Abends. Den
Medikus ſpielte Wilhelm Dieterle.
Das Publikum nahm die Neuheit mit reichem, willig
Mar Streeſe.
geſvendetem Beifall auf.
achtet, daher die Zurücknahme der Truppen vor Gallipoli
denn was iſt der Bosporus im Vergleich zu dem Beſitz
des Suez=Kanals, und ſollte der letztere wirklich in
Ge=
fahr ſein, ſo werden auch Truppen von Frankreich
hin=
weggenommen werden. Der Seeweg nach Indien
be=
deutet eben alles für England. Das Land iſt durch ſeinen
verfehlten Angriff auf Konſtantinopel in eine Sackgaſſe
geraten, und anſtatt an dieſem Mißerfolge zu lernen,
ſcheint man ſich bei Saloniki in ein ähnliches kopfloſes
Abenteuer zu ſtürzen. England hat ſeine Kräfte
zerſplit=
tert und die Alliierten ſcheinen auch nicht länger geneigt,
ſich weiter für England verbluten zu wollen. Die Stellung
Greys iſt durch die Niederlage auf dem Balkan ſehr
er=
ſchüttert und er und das Kabinett werden ſich wohl kaum
halten können. Seine letzte Rede iſt nicht nur die eines
Heuchlers, ſondern auch die eines Feiglings, denn er
ver=
ſucht, die Armee für ſeine Fehler verantwortlich zu
machen.
Der Zug via Serbien nach Konſtantinopel, Aegypten
uſw. iſt der kühnſte ſeit Napoleons Zeiten, und gelingt er,
ſo treffen wir unſeren zäheſten Gegner an ſeiner
empfind=
lichſten Stelle. Die Wehrpflicht wird jetzt ernſtlich in
Betracht gezogen. Faſt krampfhaft klammert man ſich an
ſie, und nachdem alles verſagt, ſoll ſie die Retterin in der
Not ſein. Die Meinungen darüber ſind ſehr geteilt, das
Kabinett ſelbſt iſt uneinig. Heißſporne, wie Churchill
und Lloyd George, verlangen die ſofortige Einführung,
ältere und erfahrenere Miniſter, wie Balfour und Asquith,
wollen den üblichen konſtitutionellen Weg gehen und
durch Neuwahlen die Zuſtimmung der Nation erhalten.
Die ganze Sache liegt in den Händen der Arbeiter, ohne
ihr Mitwirken iſt die Wehrpflicht unmöglich, und
vor=
läufig ſind die Arbeiter dagegen. Sie haben wenig Luſt.
ihre beſten Jahre in der Kaſerne zu verleben. Für uns kann
es nur von Vorteil ſein, wenn dieſe Frage recht akut wird,
denn je erbitterter die Kämpfe in der engliſchen Politik
werden, deſto früher werden Rußland und Frankreich
einſehen, daß England nur für ſeine eigenen Intereſſen
kämpft, ohne ſich um diejenigen ſeiner Alliierten zu
küm=
mern. Die engliſche Dilettantenwirtſchaft hat gründlich
verſagt. Wer kann ſich darüber wundern, wenn man
einen Journaliſten und Abenteurer wie Churchill zum
Marineminiſter und einen exiſtenzloſen Advokaten wie
Lloyd George zum Munitionsminiſter macht?!
Ruſſiſche Zerfahrenheit.
C Kaiſer Nikolaus hat einen eigenen
Er=
laß für notwendig gehalten, um den „Schmerz” des
ruſſiſchen Volkes über den „Verrat” und die „
Treuloſig=
keit” Bulgariens zum Ausdruck zu bringen. Die
Petersburger Telegraphen=Agentur befindet ſich in einem
auffälligen Gegenſatz zu der Kaiſerlichen Kundgebung,
wenn ſie verſichert, daß das ruſſiſche Heer die Nachricht
von dem „Verrate” Bulgariens „höchſt kaltblütig” zur
Kenntnis genommen habe. Das Petersburger amtliche
Organ beruft ſich hierbei auf das maßgebende
Militär=
blatt Rußky Invalid, der ſchreibt, die ruſſiſchen Truppen
ſeien vollſtändig ruhig geblieben, als die Nachricht von
der Kriegserklärung Bulgariens an Serbien bei der Front
eintraf. Zwiſchen der Verbreitung dieſer Angaben der
Petersburger Telegraphen=Agentur und der
Veröffent=
lichung jenes Zaren=Erlaſſes liegt ein Zeitraum von
gan=
zen 24 Stunden. Wenn in ſo kurzer Zeit die
maßgeben=
den Stellen Rußlands ſich in ſolchem Grade
widerſpre=
chen, verraten ſie damit die Zerfahrenheit, die bei ihnen
herrſcht. Aus der mitgeteilten Aeußerung des Rußky
Invalid aber kann bei der Verlogenheit der ruſſiſchen
Militärpreſſe gefolgert werden, daß das Erſcheinen eines
Bundesgenoſſen an der Seite Deutſchlands die Stimmung
im ruſſiſchen Heere noch tiefer herabgedrückt hat.
Der angeführte Gegenſatz zwiſchen dem Zarenerlaß
und dem Rußky Invalid iſt jedoch nicht der einzige, der
ſich bemerkbar macht. Kaum minder kennzeichnend iſt die
ſehr verſchiedene Art, wie der Zarenerlaß einerſeits, der
Rußky Invalid andererſeits Rußlands künftige Haltung
gegenüber Bulgarien beurteilt. Kaiſer Nikolaus läßt das
ruſſiſche Volk das Schwert gegen Bulgarien ziehen; der
Rußky Invalid dagegen betont: „Die ruſſiſchen Soldaten
wiſſen, daß die Entſcheidung nur auf der ruſſiſchen oder
auf der franzöſiſchen Front fallen kann.” —
Augen=
ſcheinlich wiſſen alſo die leitenden Kreiſe Petersburgs
noch nicht, ob Rußland gegen Bulgarien etwas
unter=
nehmen ſoll. Erinnert man ſich in dieſem
Zuſammen=
hange der Tatſache, daß Rjetſch und Nowoje Wremja
die ruſſiſche Hilfe für Serbien zunächſt auf eine
Flotten=
overation beſchränken wollen, ſo erhellt hieraus, in
wel=
chem Maße die Zerfahrenheit des amtlichen Rußlands
bei der ruſſiſchen öffentlichen Meinung ihr Gegenſtück
findet.
Uebereinſtimmung ſcheint an den maßgebenden
Pe=
tersburger Stellen darin zu beſtehen, daß man nach wie
vor auf die Uneinigkeit des bulgariſchen Volkes rechnet.
Deshalb möchte der Zarenerlaß die „Regierung
Ferdi=
nands von Koburg” dem bulgariſchen Volke
gegenüber=
ſtellen, und deshalb bekundet die Petersburger
Telegra=
phen=Agentur die Hoffnung, daß der Wert des
Bündniſ=
ſes mit Bulgarien für Deutſchland durch „ernſte Unruhen
in den bulgariſchen Städten wegen der Kriegserklärung‟
ſich weſentlich verringern werde. Welchen Wert dieſe
ruſſiſche Rechnung hat, können die Hintermänner des
Petersburger Organs aus einem — in dieſem Falle
unbe=
fangenen — engliſchen Munde vernehmen. Dr.
Dillon bezeichnet nämlich im Daily Telegraph die
Ge=
rüchte über Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem
bul=
gariſchen Volke und der bulgariſchen Regierung als „
ab=
ſurd” und fügt hinzu: Deutſchland vielleicht
ausgenom=
men, gebe es kein Bild vollkommenerer Einigkeit, als das
in Bulgarien. Der Schmerz hierüber wird in Petersburg
mindeſtens ebenſo groß ſein, wie über den bulgariſchen
„Verrat”
Ruſſiſches.
Die Lebensmittelnot.
* Petersburg, 21. Okt. Rjetſch meldet: Der
Miniſterrat hat verſchiedenen Städten, darunter
Peters=
burg, Moskau, Odeſſa und Reval zur Bekämpfung
der Lebensmittelnot Anleihen im Geſamtbetrüge
von 9 Millionen Rubeln bewilligt und beſchloſſen, für
7 Millionen Rubel Eiſenbahnſchienen im Auslande zu
beſtellen. Die Kommiſſion der Duma beſchloß die
aller=
ſchärfſten Maßnahmen zur Löſung der Verkehrsfrage. Die
ruſſiſche Reichsbank ſtellt insgeſamt ſo viel Papiergeld
aus, daß die Golddeckung, die vor dem Kriege noch 106
Prozent betrug, auf 43 Prozent geſunken iſt. Die
Vank=
häuſer bezeichnen eine Losanleihe als unzweckmäßig und
empfehlen eine ordentliche, langfriſtige Anleihe.
Finn=
land ſoll eine monatliche Anleihe von 20 Millionen
finni=
ſchen Mark zwecks Stärkung der ruſſiſchen Valuta
aus=
geben. — In Riga hat der Sturm auf die Läden und
Ma=
gazine aufgehört, weil überhaupt keine Lebensmittel zu
haben ſind.
Ausſtand in Moskau.
* Moskau, 21. Okt. Rußkoje Slowo meldet aus
Moskau: Hier iſt wieder ein Ausſtand der
Stra=
ßenbahnangeſtellten ausgebrochen. Die
Stadt=
verwaltung hat dagegen ſtrenge Maßregeln ergriffen.
Engliſches Parlament.
* London, 21. Okt. In der geſtrigen Sitzung des
Unterhauſes ſagte Mac Namara auf eine Anfrage,
die Verantwortung für die Verteidigung von
London habe in erſter Linie die Admiralität. Das
Amt des Innern ſei für die Beleuchtungsfrage und
an=
dere nichtmilitäriſche Maßregeln verantwortlich. Der
Be=
fehlshaber des Geſchützweſens ſei Admiral Scott. Grey
lehnte die Beantwortung einer Anfrage über das
beab=
ſichtigte ruſſiſch=japaniſche Bündnis ab, da
ſolche Nachrichten vertraulich ſeien. Der
Parlamentsunter=
ſekretär Tennant ſagte, er könne augenblicklich keine
verläßlichen Ziffern über Erkrankungen der Truppen
auf Gallipoli geben. Die Dysenterie ſei die
Haupt=
krankheit, deren Ziffern jedoch ſeit Anfang Oktober einen
efreulichen Rückgang zeigten. Tennant ſagte ferner, die
Vorbereitungen für die Winterzelte an den Dardanellen
eien getroffen und die Wellblechzelte in zerlegtem
Zu=
ſtande abgeſandt worden. Ferner beſtätigte Tennant, daß
Kitchener wöchentlich 30000 Rekruten brauche. Lloyd
George teilte mit, daß die Zahl der unter
Staatskon=
trolle ſich befindlichen Munitionsfabriken auf 1002
geſtiegen ſei. Lloyd George ſagte ferner, daß Aſquith am
Dienstag wieder im Hauſe anweſend ſein werde.
* London, 22. Okt. In der geſtrigen Sitzung des
Oberhauſes ſagte Lord Strachie: Die
Abwehr=
geſchütze gegen die Luftſchiffe ſcheinen am
letz=
ten Mittwoch ebenſo erfolglos geweſen zu ſein, wie in
rüheren Fällen. Die Beſchränkung der Beleuchtung
ſcheint nicht die geringſte Wirkung gehabt zu haben. In
Paris wurden vorzügliche Maßnahmen gegen die
Luft=
ſchiffſtreifzüge getroffen. Die Erklärung im Unterhauſe,
daß nur drei Flugzeuge während der Luftangriffe
aufge=
ſtiegen ſeien, llinge faſt ſpaßhaft. Lord Sydenham
wies auf die techniſchen Schwierigkeiten bei den
Abwehr=
geſchützen hin. Es wäre anders, wenn ſie von
Mann=
ſchaften bedient würden, die ſich in den Schützengräben
Erfahrung in der Bekämpfung feindlicher Flugzeuge
er=
worben haben. Die Einſchränkung der
Straßenbeleuch=
tung ginge zu weit. Der Redner betonte den Unterſchied
in der Verteidigung von London und Paris, und
be=
klagte das lange Zögern, ehe etwas zur Schaffung einer
ordentlichen Organiſation zur Abwehr geſchehen ſei. Selbſt
die jetzige Organiſation ſcheine unzuverläſſig zu ſein. Der
Herzog von Devonſhire erklärte, die Admiralität habe
keinen Beweis dafür, daß ein Luftſchiff herabgeſchoſſen
worden ſei. Die Beſchränkung der Beleuchtung ſei
vor=
teilhaft geweſen. Die Regierung täte ihr Beſtes, um die
Verteidigung zu vervollkommnen. Eine vorherige
War=
nung ſei unzweckmäßig, da ſich dann noch größere
Zu=
ſchauermengen auf den Straßen zuſammendrängen würden.
Die Neutralität Spaniens.
* Lyon 22. Okt. Progrés meldet aus Madrid:
In einer Beſprechung des Artikels im Temps über die
ſpaniſche Miniſterkriſe, in welchem der Temps
vorſchnell erklärt hat, daß nunmehr ein liberales
Mini=
ſterium gebildet werden würde, in dem die
entente=
freundlichen Geſinnungen Spaniens mehr zum Ausdruck
gelangen würden und wodurch auch die deutſche
Propa=
ganda eingedämmt werde, führt das Organ der Liberalen,
Diario Univerſal, den Nachweis, daß die Konſervativen
und Liberalen darin einig ſeien, in der gegenwärtigen
internationalen Lage vollkommene Neutralität
zu beobachten. Ein Kabinettswechſel würde die inneren
Fragen verändern können, aber nichts in den Beziehungen
zum Auslande ändern. Obwohl die liberale Partei ſich
gewiſſen Sympathien nicht anſchließen könne, werde ſie
ſtrenge Neutralität nach dem Willen der ſpaniſchen Nation
wahren.
Die Wahlen in Südafrika.
* Kapſtadt, 21. Okt. Am Vorabend der Wahlen
hat Botha eine Erklärung erlaſſen, in der er darauf
hinweiſt, daß die Wahl der kritiſchſte Augenblick in der
Geſchichte Südafrikas ſei. Ein jeder Fehler könne
un=
heilbare Folgen haben. Ein Teil der Bevölkerung, der
durch die Ereigniſſe in Europa in Aufregung verſetzt und
das geiſtige Gleichgewicht verloren habe, ſei zu
bewaff=
netem Proteſt übergegangen, ja ſelbſt zur Revolution.
Die Leute würden durch deutſchfreundliche Gefühle
be=
herrſcht. Die verfaſſungsmäßigen Freiheiten gerieten in
eine Gefahr, der man nur dadurch entgehen könne, daß
man ſeine Regierung unterſtütze.
* Kapſtadt, 21. Okt. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Die Wahlbeteiligung iſt im ganzen
Lande lebhaft. Um Mitternacht waren 30 Unioniſten,
14 Mitglieder der ſüdafrikaniſchen Partei, vier Mitglie=
der der Arbeiterpartei und ein Nationaliſt gewählt.
Pot=
ſchefſtroom, wo ein Aufſtand ausgeheckt worden war,
wählte mit einer 50prozentigen Mehrheit den Kandidaten
der Bothapartei gegen das Mitglied der Arbeiterpartei,
Creßbell.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
23. Oktober. Dreizehn engliſche Dampfer vom Kreuzer
„Karlsruhe” verſenkt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Oktober.
Höchſtpreiſe für Butter.
— Vom 23. Oktober 1915 ab darf im Gebiet der
Stadt Darmſtadt für ein Pfund Süßrahmbutter
(Tafelbutter, Molkereibutter) kein höherer Preis als
2 Mark 40 Pfennig, für ein Pfund Landbutter
ein höherer Preis als 2 Mark 10 Pfennig gefordert
und gezahlt werden. Dieſe Beſtimmung gilt nicht für den
Vertrieb der aus dem Ausland ſtammenden Butter, wenn
die Verkäufer den Verkauf dieſer Auslandsbutter
vorher dem Oberbürgermeiſter angemeldet und die
nach=
ſtehenden Bedingungen erfüllt haben:
Die Auslandsbutter darf nur vom Originalblock im
Laden verkauft werden, nicht dagegen abgeformt. Der
Originalblock muß für den Käufer ſichtbar aufgeſtellt und
mit einem Zettel verſehen ſein, der in deutlich lesbarer
Schrift die Aufſchrift „Garantiert ausländiſche Butter”
und den Verkaufspreis tragen muß.
Gleiche Beſtimmungen ſind von den
Oberbürger=
meiſtern der umliegenden Städte Mainz, Wiesbaden,
Offenbach, Frankfurt a. M. und Hanau für deren Bezirk
erlaſſen worden.
Kriegsauszeichnungen. Dem Leutnant Kurt
Milkau im Fuß=Artillerie=Regiment Nr. 20 und dem
Kriegsfreiwilligen Unteroffizier Kurt Stamm im Leib=
Dragoner=Regiment Nr. 24 iſt das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe
verliehen worden. Der Zahlmeiſter=Stellvertreter Georg
Schuchmann, Zahlmeiſter der 2. Landwehr=Pioniere
(21. XVIII.) und Minenwerferkompagnien, der vor
längerer Zeit die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille erhielt,
wurde mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet. Dem
Reſerviſten Philipp Kühnle aus Hergershauſen der
Reſerve=Maſchinengewehr=Kompagnie Nr. 116 wurde die
Heſſiſche Tapferkeitsmedaille verliehen. Herr Unteroffizier
W. Krämer aus Darmſtadt beim Stab des 24. Drag.=
Regts., welchem bereits im Herbſt vor. Js. die Heſſiſche
Tapferkeitsmedaille verliehen wurde, erhielt nun dieſer
Tage auch das Eiſerne Kreuz.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 17 vom
22. Oktober hat folgenden Inhalt: 1.
Bekannt=
machung, betreffend Verleihung des Allgemeinen
Ehren=
zeichens für „Kriegsverdienſte” und „Kriegsfürſorge‟
2. Bekanntmachung über die Regelung des Abſatzes von
Erzeugniſſen der Kartoffeltrocknerei und der
Kartoffel=
ſtärkefabrikation. 3. Bekanntmachung, den Verkehr mit
Hülſenfrüchten betreffend. 4. Bekanntmachung, die
Fern=
haltung unzuverläſſiger Perſonen vom Handel
be=
treffend. 5. Bekanntmachung über zuckerhaltige
Futter=
mittel. 6. Bekanntmachung über die Errichtung von
Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung.
7. Ausführungsanweiſung zu den
Ausführungsbeſtim=
mungen des Reichskanzlers vom 1. Oktober 1915 zur
Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Getreide,
Hülſenfrüchten, Mehl und Futtermitteln. 8.
Bekannt=
machung über Kartoffelverſorgung. 9. Bekanntmachung,
Förderbahn für die Kalkwerke Oppenheim G. m. b. H.
in der Gemarkung Oppenheim betreffend. 10.
Bekannt=
machung, den übergangsſteuerpflichtigen Verkehr zwiſchen
dem Großherzogtum Heſſen und den angrenzenden Staaten
betreffend.
Großh. Hoftheater. Heute wird als Volks= und
Garniſonsvorſtellung zu ermäßigten Preiſen der „
Gut=
ſitzende Frack” gegeben. Der Verkauf für dieſe
Vorſtel=
lung findet ausſchließlich im Verkehrsbureau ſtatt, nur
eine Stunde vor Beginn der Vorſtellung werden eventuell
noch vorhandene Karten auch an der Tageskaſſe des
Hof=
theaters ausgegeben. Für Sonntag, den 24. ds., B 8,
iſt zum erſten Mal in dieſer Spielzeit Wagners „
Lohen=
grin” angeſetzt. In den Hauptpartien ſind beſchäftigt die
Damen Geyersbach und Jacobs, ſowie die Herren
Mann (zum erſten Male Lohengrin), Perkins, Semper
und Stephani. Muſikaliſcher Leiter Hofrat Ottenheimer,
Spielleiter Otto Nowack. Anfang 6½ Uhr. Montag,
den 25., bleibt das Hoftheater geſchloſſen. Dienstag, den
26., wird Shakeſpeares „Coriolan”, deſſen
Erſtauf=
führung vor kurzem bekanntlich einen ſehr ſtarken Erfolg
hatte, zum erſten Male wiederholt. Der Abend wird durch
Beethovens „Coriolan”=Ouvertüre unter der Leitung
Hofrat Ottenheimers eröffnet.
Erſtaufführung von Leo Falls
Ope=
rette „Der fidele Bauer” Als erſte neue Operette
in dieſer Spielzeit iſt für Mittwoch, den 27., „Der fidele
Bauer” von Victor Leon, Muſik von Leo Fall, in
Aus=
ſicht genommen. Das Werk hat mit ſeinem an köſtlichen
und humorvollen Szenen und Epiſoden reichen Libretto
und mit ſeinen reizvollen, echt volkstümlichen Melodien
überall einen durchſchlagenden und andauernden Erfolg
gehabt. Man kann daher der Aufführung dieſer Operette
mit beſonderem Intereſſe entgegenſehen.
— Weingartnerkonzerte im Hoftheater. Unter
Hin=
weis auf die heutige Anzeige des am 1. November
ſtatt=
findenden II. Konzerts (Eroika=Sinfonie) ſei auch
an dieſer Stelle bekannt gegeben, daß noch
Abonne=
mentsbeſtellungen für die übrigen 6 Konzerte bis
Mitt=
woch, den 27., in der Hofmuſikalienhandlung von Thies,
Eliſabethenſtr. 12, entgegengenommen werden.
* Handelsverkehr mit Ruſſiſch=Polen. Zur
Förde=
rung des Handelsverkehrs zwiſchen Deutſchland und den
beſetzten Teilen Rußlands iſt eine Amtliche
Han=
delsſtelle deutſcher Handelskamm ern
ge=
gründet worden. Dieſe Stelle wird an allen geeigneten
Plätzen der beſetzten Gebiete Geſchäftsſtellen (
Handels=
agenturen) errichten, die den Geſchäftsverkehr vermitteln
und die Einziehung von Forderungen beſorgen ſollen.
Es iſt jedermann berechtigt, ſich der Dienſte dieſer
Han=
delsagenturen zu bedienen unter den von der amtlichen
Handelsſtelle deutſcher Handelskammern geſtellten
Bedin=
gungen. Näheres hierüber teilt die Großh.
Handels=
kammer Darmſtadt mit.
Allgemeiner Opfertag zugunſten des Roten
Kreuzes. Für den 25. November d. Js., den
Geburts=
tag S. K. H. des Großherzogs, wird wie in ganz
Heſſen ſo auch hier ein allgemeiner Opfertag
zugunſten des Roten Kreuzes geplant. Durch
ihn ſollen größere Summen aufgebracht werden, deren
das Rote Kreuz zur Löſung ſeiner vielſeitigen, ſtets
wachſenden Aufgaben dringend bedarf. In ähnlicher
Weiſe wie bei dem vor einigen Jahren hier
veran=
ſtalteten Blumentag und in Anlehnung an deſſen
damals bewährte Organiſation, aber dem Ernſt der
Kriegszeit Rechnung tragend. ſollen Frauen und Mädchen
aller Stände dabei helfen, indem ſie als Verkäuferinnen
von Abzeichen und Poſtkarten mitwirken. Die
Jugend=
wehr wird in der Hausſammlung Gelegenheit haben,
der ſo zeitgemäßen, guten Sache des Roten Kreuzes zu
dienen. Eine neue photographiſche Aufnahme der
Großherzoglichen Familie, von S. K. H. dem Großherzog
eigens zum Verkauf als Poſtkarte am Opfertag
be=
ſtimmt, wird gewiß ein zu Beſitz und Verwendung
gleich ſtark begehrter Kaufgegenſtand ſein. Wir weiſen
ſchon heute auf dieſes Unternehmen im Dienſt unſerer
Verwundeten und Kranken hin. Möge ſein Erfolg die
kühnſten Erwartungen überſteigen. Weitere Mitteilungen
über die Vorbereitungen zum Opfertag, beſonders über
Werben und Verteilen der Hilfskräfte, ſowie über den
Verkauf und das Ergebnis der Veranſtaltung werden
folgen.
* Traub=Vortrag. Die vielen Freunde und Verehrer
die ſich D. Gottfried Traub durch ſeine vorjährigen
Kriegsvorträge hier erworben hat, werden mit Freude die
Nachricht vernehmen, daß der berühmte Redner ſich auf
Einladung des Darmſtädter Vortragsverbandes bereit
erklärt hat, am 2. November hier wieder zu ſprechen.
D. Traub, der in der letzten Woche in Konſtantinopel und
auf Gallipoli geweilt hat, hat als Thema für ſeinen
dies=
maligen Vortrag gewählt: „Was lernen wir aus dem
erſten Kriegsjahr?”
* Allgemeiner Deutſcher Frauenverein (Ortsgruppe
Darmſtadt). Am 27. Oktober hält, wie aus der Anzeige
erſichtlich, Frau Karoline Balſer im Anſchluß an die
Leipziger Tagung des Hauptvereins, einen Vortrag:
,50 Jahre Frauenbewegung”, auf den auch an
dieſer Stelle hingewieſen ſei. Nach dem Vortrag iſt ein
geſelliges Zuſammenſein der Mitglieder und Freunde des
Vereins geplant.
— Deutſcher Gruß. Der Allgem. Verein für
deutſchen Gruß, E. V., Sitz Darmſtadt, hat eine
weitere Ortsgruppe erhalten in Bingen a. Rh.
Grün=
der und Leiter der Ortsgruppe iſt Herr Weingutsbeſitzer
Soherr.
Konzerte. Am Sonntag, den 24., finden wiederum
im Rummelbräu=Reſtaurant nachmittags wie
auch abends zwei große Militär=Streichkonzerte
ſtatt. Dieſelben werden von der Kapelle des Landſt.=
Inf.=Erſ.=Bats. I Darmſtadt ausgeführt unter Leitung
des Herrn Kapellmeiſters A. Otto. Auch diesmal iſt
ein gut gewähltes Programm aufgeſtellt und ſei hier
darauf hingewieſen, daß im Nachmittagskonzert einige
Cello=Solis von Herrn Hebbel zu Gehör gebracht werden.
Im Abendprogramm iſt unter anderem zu finden
C. M. v. Webers herrliche „Oberon”=Ouverture, R.
Wagners „Tannhäuſer” und verſchiedene Tylophon=
Solis. (S. Anz.)
Auf der Ludwigshöhe findet am Sonntag ein
großes Militär=Streichkonzert ſtatt, ausgeführt
von der Kapelle der 2. Erſatz=Abteilung des Feldartillerie=
Regiments Nr. 61 (Leitung Herr Böhme).
Ludwigshalle. Morgen abend findet das zweite
große Patriotiſche Konzert ſtatt. Die Kapelle
unter Leitung des Herrn Buslau vom Dragoner=Regt.
Nr. 23 wird ein auserwähltes Programm zu Gehör
bringen. (S. Anz.)
Die Verſorgung der Einwohner der Stadt
Darmſtadt mit Fett.
Der Vorſtand des Vereins der Fortſchrittlichen
Vollkspartei hat an die Stadtverwaltung folgende
Ein=
gabe gerichtet:
Der zunehmende Mangel an Speiſeſett wächſt ſich
nachgerade zu einer Gefahr für die Ernährung
der Bevölkerung aus, der mit allen Mitteln
nach=
drücklichſt begegnet werden müßte. Die Anſchaffung
kleinerer Mengen durch die Stadt und deren
gelegent=
liche Abgabe iſt nicht geeignet, dem dauernden Mangel
abzuhelfen. Das iſt nur möglich, wenn die vorhandenen
und die regelmäßig herzukommenden Mengen für die
Ge=
ſamtheit feſtgehalten und nach dem Syſtem der
Brotkarten gleichmäßig verteilt werden.
Wie man ſagt, werden in Geſchäften und namentlich auch
in manchen Privathaushaltungen erhebliche Mengen an
Speiſefett aufbewahrt und ſo dem Verkauf entzogen,
viel=
leicht dem Verderb ausgeſetzt. Die verhältnismäßig
ge=
ringe Ausbeute bei den Schlachtungen wird bei den
be=
ſtehenden hohen Preiſen zumeiſt von den beſſer ſituierten
Kreiſen verbraucht, die breite Maſſe der
Minderbemittel=
ten leidet direkt not, zumal ihr auch der Genuß von
But=
ter ſo gut wie unmöglich gemacht iſt. Die Szenen, die
ſich auf dem Wochenmarkte und in den Fetthandlungen
abſpielen, geben ein ſchwaches Bild von den Folgen des
eingetretenen und von Tag zu Tag größer werdenden
Mangels, ſie können leicht zu einem Vorſpiel für ernſtere
Ereigniſſe werden. Behördliches Eingreifen iſt daher
dringend nötig. Wir bitten daher, folgende Maßnahmen
in Erwägung zu ziehen und deren Einführung —
even=
tuell auf dem Wege der Verſtändigung mit den
benach=
barten größeren Städten oder mit dem
Generalkom=
mando des 18. Armeekorps — zu veranlaſſen.
1. Anmeldung der in den Metzgereien, Handlungen
und Privathaushaltungen vorhandenen Vorräte an
Speiſefett; in letzteren wären nur ſolche Vorräte als
an=
meldepflichtig zu bezeichnen, die mehr als 5 Pfund pro
Kopf der Familienmitglieder betragen. (Für
Speiſe=
wirtſchaften müßten beſondere Vorſchriften erlaſſen
wer=
den.) Von auswärts eingeführte Fettmengen ſind in
gleicher Weiſe anzumelden.
2. Beſchlagnahme dieſer Mengen zu Gunſten der
Stadt zu einem von der Preisprüfungsſtelle für die
ein=
zelnen Fettgattungen feſtgeſetzten Preiſe.
3. Anordnung, daß alle beim. Schlachten
gewon=
nenen Rohſtoffteile der Schlachttiere (ſoweit ſie zur
Schmalzbereitung beſtimmt und geeignet ſind) zur
Ver=
fügung der Stadt zu halten ſind.
4. Ausgabe von Fettkarten (nach dem
Sy=
ſtem der Brotkarten) für die geſamte ſtädtiſche
Bevölke=
rung, unter Aufrechnung der Privatvorräte. Die dem
Einzelnen zuſtehende Menge kann erſt beſtimmt werden,
wenn die im Ganzen aus den vorhandenen Vorräten
und den regelmäßigen Zugängen feſtgeſtellte Menge
überſehbar iſt.
5. Verteilung des Fettes in — tunlichſt vorher
abge=
packten — kleinen Mengen entweder durch eine ſtädtiſche
Verkaufsſtelle oder durch Vermittelung der Metzger und
Händler. Arme erhalten, ähnlich wie bei dem Brot, das
Fett billiger d. h. unter den Selbſtkoſten.
6. Zur Vereinfachung des Abgabegeſchäftes würde es
dienen, wenn durch Vermiſchen der vorhandenen Mengen
eine Art Einheitsfett hergeſtellt werden könnte,
wenig=
ſtens je für tieriſches und für Pflanzenfett.
* Eberſtadt, 22. Okt. (Theaternachricht.) Am
Sonntag gelangt hier als Abendvorſtellung zum erſtenmal
das hiſtoriſche Volksſſchauſpiel: „Der Poſtillion von
Eßlingen” zur Aufführung. Die Handlung dieſes
Volksſchauſpiels iſt ſehr ſpannend und eindrucksvoll. Sie
iſt aus der württembergiſchen Volkschronik entnommen
und von Dr. M. Bürgel dramatiſiert, und ſpielen ſich die
Vorgänge in 6 Abteilungen und einem Nachſpiel ab.
We=
gen der längeren Dauer dieſer Aufführung iſt der Beginn
auf 7½ Uhr feſtgeſetzt worden. Als
Nachmittagsvorſtel=
lung gelangt für die Jugend und deren Freunde das
be=
liebte Märchenſtück: „Sneewittchen und die
ſieben Zwerge” zur Aufführung.
— Nieder=Ramſtadt, 22. Okt. (Vaterländiſcher
Abend.) Am Sonntag hielt der hieſige
Turnver=
ein im Saale „Zum Schützenhof” einen Vaterländiſchen
Abend ab, welcher bei über vollbeſetztem Saale einen
ſchönen Verlauf nahm. Als Einleitung wurde ein
leben=
des Bild: „Die Huldigung Jungdeutſchlands vor dem
Kaiſer” dargeſtellt, welches beſonderen Beifall fand. Der
zweite Vorſitzende, Herr Bahnhofsvorſteher Wenner,
begrüßte die Erſchienenen mit herzlichen Worten und
er=
teilte das Wort Herrn Pfarrer Weigel, welcher in einer
zu Herzen gehenden meiſterhaften Rede die Turnvereine
ihr Leben und Wirken im Intereſſe des Vaterlandes ſchil
derte. Lebhafter Beifall lohnte den Worten des Herrn
Pfarrers. Der hieſige Geſangverein „Harmonie” unter
der Leitung ſeines tüchtigen Dirigenten brachte 3 Lieder
zum Vortrag, welche zeigten, daß es der Verein verſteht,
auch in der Kriegszeit bei verminderter Sängerzahl,
etwas zu bieten. Turneriſche Uebungen am Barren,
Stabübungen, ſowie Pyramiden folgten im Laufe des
Abends. Einige junge Damen des Vereins trugen
Ge=
dichte, zu der ernſten Zeit paſſend, vor, desgleichen
Schü=
ler und Schülerinnen; letztere unter Leitung des
Vor=
ſtandsmitgliedes Herrn Bauer auch ein prachtvolles
Flaggenſchwingen mit Muſikbegleitung. Frl. Sch äffer
ſang im Laufe des Abends drei Lieder mit
Klavierbeglei=
tung und erntete lebhaften Beifall. — Da am Nachmittag=
Schüler=Wetturnen ſtattgefunden, konnten 12 Schüler mit
Diplomen ausgezeichnet werden. Nur zu ſchnell ver=
gingen die Stunden unter der Leitung des unermüdlichen
Vorſitzenden, und mit dem gemeinſchaftlichen Liede „O
Deutſchland hoch in Ehren” und einer kurzen Dankesrede
des Herrn Wenner ſchloß die ſchöne Feier.
-h- Bensheim, 22. Okt. (Goldene Hochzeit.)
Der ehemalige Direktor der hieſigen Taubſtummenanſtalt,
Herr Geheimer Schulrat Hemmes, und deſſen Ehefrau
geb. Gölz feiern am 24. Oktober das Feſt der Goldenen
Hochzeit. Das Jubelpaar, das lange Jahre in unſerer
Stadt lebte und ſich der allgemeinſten Hochachtung
er=
freute, hat ſeinen Wohnſitz in Bad Nauheim. Bei ſeiner
Penſionierung verlieh die Stadtverordnetenverſammlung
ihrem verdienten Mitbürger das Ehrenbürgerrecht der
Stadt Bensheim.
-h- Von der Bergſtraße, 22. Okt. (Alice=
Frauen=
verein.) In Zwingenberg wurde durch die
un=
ermüdliche Tätigkeit des Finanzrats Knab ein
Zweig=
verein des Alice=Frauenvereins gegründet, dem bis
jetzt weit über 200 Mitglieder beigetreten ſind. —
Aus=
zeichnung.) Der Veterinärarzt H. Born in
Bens=
heim, Oberveterinär bei einem Bayeriſchen Artillerie=
Regiment, wurde zum Stabsveterinärarzt ernannt. Born
iſt der älteſte Sohn des Gerichtsvollziehers B. in Gießen,
vorher lange Jahre in Vilbel. — Der Jäger zu Pferde
K. Kilian von Bensheim erhielt das Eiſerne Kreuz.
(Die Maul= und Klauenſeuche), die in
meh=
reren Orten unſerer Gegend aufgetreten iſt, geht nun
wieder zurück und wird ſchon in kürzeſter Zeit erloſchen
ſein. — Das ſchöne Wetter fördert die Feldarbeiten ſehr
und kommt dasſelbe beſonders der Ausſaat der
Winter=
früchte zuſtatten. — (Auf dem Auerbacher Schloß)
wird gegenwärtig das im vorigen Jahre abgebrannte
Wirtſchaftsgebäude neu aufgeführt.
Mainz, 22. Okt. (Erleichterte Zehner.) Im
Laufe des geſtrigen Tages wurden in zwei hieſigen
Ge=
ſchäften Zehnpfennigſtücke verausgabt, deren Rückſeite
ausgehöhlt und mit anderem Metall ausgefüllt iſt. Die
Verausgabung dieſer Geldſtücke ſoll in größerem Umfang
hier erfolgt ſein. — (Glück im Unglück) hatie geſtern
der im hieſigen Hauptbahnhof beſchäftigte
Eiſenbahn=
arbeiter Geiberger aus Nackenheim. Der 17jährige
Burſche geriet bei ſeiner Arbeit infolge Ausgleitens unter
einen Wagen und wurde am Fuße überfahren. Er hatte
jedoch noch ſo viel Geiſtesgegenwart, ſich ſo weit
heraus=
zuſchaffen, daß er nur an der Fußſpitze gefaßt wurde.
Eine Zehe wurde ihm dabei abgefahren.
Worms, 22. Okt. (Ertappte Diebe.) In letzter
Zeit wurden mehreren Frauen, während ſie ſich im
Ge=
dränge auf dem Wochenmarkt oder am Bahnhof
befan=
den, ihre Geldbörſen mit Inhalt geſtohlen. Als Täter
wurden durch die Kriminalpolizei zwei 18= und 13
jäh=
rige Brüder (Zwangszöglinge) und ein aus Herrnsheim
gebürtiger 16jähriger Junge ermittelt und feſtgenommen.
Der älteſte der beiden Brüder hat, als er ſich entdeckt ſah,
eine der geſtohlenen Geldbörſen mit Inhalt
weggewor=
fen; dieſe konnte bis jetzt nicht zur Stelle gebracht
werden.
Gießen, 22. Okt. (Milch und Butter.) Der
Lebensmittelausſchuß hat in ſeiner geſtrigen Sitzung
be=
ſchloſſen, die Heſſiſche Regierung zu erſuchen, beim
Bun=
desrat dahin vorſtellig zu werden, daß Milchkarten
inheitlich für das ganze Reich nach dem Muſter der
Brot=
karten eingeführt werden. Die Feſtſetzung von
Höchſt=
preiſen für Butter für unſeren Bezirk dürfte
mor=
gen erfolgen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 22. Okt. Ein
unge=
wöhnliches Ende fand geſtern in Schöneberg ein
Sechsender. Augenſcheinlich ſtark verſchüchtert, kam
das entſprungene Tier die Wielandſtraße entlang gelaufen
und rannte mit voller Kraft gegen die große
Schau=
fenſterſcheibe eines leerſtehenden Ladens. Die
ſchwe=
ren Glasſcherben verletzten den Hirſch am Halſe ſo
er=
heblich, daß er wenige Häuſer weiter infolge des
Blut=
verluſtes zuſammenbrach. Ein Schlächter lud ihn
auf ſeinen Wagen, um ihn zu ſchlachten.
Wien, 21. Okt. (Mordanſchlag.) Die
Kor=
reſpondenz Wilhelm meldet: Fräulein Kamilla R. hat am
Sonntag nachmittag in ihrer Wohnung auf den bei ihr
zu Beſuch weilenden Prinzen Leopold von
Sach=
ſen=Koburg=Gotha, k. k. Rittmeiſter, einen
An=
ſchlag vollführt, indem ſie ihm eine ätzende Flüſſigkeit
in das Geſicht ſchüttete und daraufhin einige
Revolver=
ſchüſſe auf ihn abfeuerte. Nach Verübung dieſer Tat
rich=
tete ſie den Revolver gegen ſich ſelbſt und tötete ſich
durch einen Schuß in das Herz. Als Beweggrund ihrer
Handlungsweiſe bezeichnete ſie, wie aus hinterlaſſenen
Briefen zu erſehen iſt, den Umſtand, daß der Prinz mit
ihr längere Zeit hindurch gepflogene Beziehungen löſen
wollte. Die Verletzungen des Prinzen durch die Schüſſe
und Verätzungen ſind ernſter Natur, jedoch nicht
lebens=
gefährlich.
Paris, 22. Okt. (Bei einer Exploſion in der
Rue Tolbiac) wurden 37 Perſonen getötet.
Bisher ſind 16 tote Frauen und 9 Männer
nament=
lich feſtgeſtellt worden. Die übrigen Leichen ſind bis zur
Unkenntlichkeit verſtümmelt. In der Rue Tolbiac befand
ſich ein großes unbebautes Gelände, welches auf der einen
Seite von hohen Mietshäuſern, auf der anderen von
baufälligen niedrigen Baracken umgeben war. Auf
die=
ſem unbebauten Gelände ließ ein Induſtrieller vor
eini=
ger Zeit eine Anzahl Schuppen errichten, wo etwa 100
Arbeiter und Arbeiterinnen beſchäftigt wurden. Am
Mittwoch nachmittag gegen 2 Uhr erfolgte plötzlich eine
ſehr heftige Exploſion in einem an der Straße liegenden
Schuppen. Sofort ſtanden alle anderen Baulichkeiten in
Flammen. Es war wie ein ungeheures Strohfeuer,
wel=
ches kaum einige Minuten dauerte. Als der Rauch ſich
verzogen hatte, ſtellte man feſt, daß von den Baracken
ſo=
zuſagen nichts übrig geblieben war. Die Heftigkeit der
Exploſion war derartig, daß in hundert Meter Umkreis
alle Fenſter und Schaufenſter zertrümmert wurden. Die
Fenſterläden aller umliegenden Häuſer waren abgeriſſen,
die alten baufälligen Baracken meiſt eingeſtürzt. Unter den
Trümmern lagen zahlreiche Opfer. Viele Arbeiter und
Arbeiterinnen konnten, von der Plötzlichkeit der Exploſion
überraſcht, nicht rechtzeitig fliehen. Der Leiter der
Werk=
ſtätten wurde ſchwerverletzt. Die Unterſuchung hat
er=
geben, daß ein Unglücksfall vorliegt. — Nach
Blättermel=
dungen wurden in der Fabrik Granaten hergeſtellt. In
den Werkſtätten waren 200 Frauen und junge Leute
be=
ſchäftigt. Ein ſechsſtöckiges Nachbarhaus iſt vollkommen
zerſtört worden. Andere Nachbarhäuſer wurden ſchwer
beſchädigt.
Clermont=Ferrand, 21. Okt. (Mord.) (Meldung der
Agence Havas.) In der Nacht vom 12. zum 13. Auguſt
wurde eine junge Ariſtokratin in Clermont=Ferrand, Marie
Chriſtophle, in dem Zimmer ihres Hotels
ermor=
det aufgefunden. Geſtern wurden die Mutter und der
Konzerte.
W. Der Richard Wagner=Verein
veranſtal=
tete am Donnerstag und Freitag Konzerte, die wegen
der darin mitwirbenden Künſtler ein beſonderes
Inter=
eſſe erweckten. Am erſten Abend gab die
Konzertſänge=
rin Julia Culp, eine Künſtlerin von Gottes Gnaden,
einen deutſchen Liederabend, an dem ſie durch ihre
un=
vergleichliche Kunſt die Zuhörer zur Begeiſterung hinriß=
Anſatz, Tonbildung und Phraſierung ſind, wie ihre
Stimme ſelbſt, von vollendeter Schönheit, vor allem aber
iſt es die Seele ihres Vortrags, die die Hörer gefangen
nimmt und im Innerſten ergreift. Sie zu beſchreiben, iſt
nicht möglich, „Gefühl iſt alles‟ Die Künſtlerin ſang
Lieder von Schubert, Hugo Wolf, Guſtav Mahler und
Johannes Brahms. Die Palme gebührte den
Schubert=
ſchen Liedern, namentlich dem „Ständchen” und dem
„Ave Maria” deren ideale Vortragsgliederung und
wun=
dervoll abgeklärte Schönheit die Kunſt des Geſanges in
ihrer höchſten Vollendung zeigten. Auch das Brahmsſche
„Wiegenlied” wie überhaupt die getragenen Lieder, waren
vorbildliche Geſangsleiſtungen, die ſich der Erinnerung
dauernd einprägen. Auf einzelne Lieder näher
einzu=
gehen, können wir uns erſparen und möchten nur noch
erwähnen, daß von den Hugo Wolfſchen Liedern das erſte
Benedeit die ſel’ge Mutter” von den Liedern Guſtav
Mahlers das „Rheinlegendchen” und von den Brahmsſchen
Liedern das kleine Lied „Schwalbe, ſag’ mir an” den
größ=
ten Erfolg hatten. Als Zugabe ſang die gefeierte Künſtlerin
nach „Vergebliches Ständchen” von Brahms und ein
holländiſches Wiegenlied von de Lange, das ſich den
ſchön=
ſten Darbietungen des Abends gleichwertig anſchloß. Die
Klavierbegleitung lag bei Herrn C. V. Bos in
berufe=
nen Händen. Soliſtiſch beteiligte ſich der Künſtler an
dem Programm mit der ſehr ſauber, zart und mit
leicht=
flüſſiger Technik geſpielten C=dur=Sonate von Mozart.
Am geſtrigen Freitag machte die Zuhörerſchaft die
Bekanntſchaft des elfjährigen Pianiſten Claudio
Arrau aus Santiago de Chile. Wir wollen das Thema
von den Wunderkindern hier nicht nochmals erörtern.
Neues läßt ſich darüber nicht mehr ſagen, und was darüber
geſagt iſt, gibt keine reſtloſe Löſung dieſes Rätſels. Es
iſt nicht allein die wunderbare muſikaliſche Begabung
die=
ſes Knabben, ſondern auch ſeine ſtaunenswerte
Gedächtnis=
kraft und ſeine Technik, die ihn als eine nach unſeren
Er=
fahrungsbegriffen ſchwer zu erklärende
Ausnahmeerſchei=
nung kennzeichnen. Von jener kann man ſich eine Vor
ſtellung machen, wenn man das Programm, das der junge
Künſtler ganz aus dem Kopfe ſpielte, in Betracht zieht;
es möge deshalb hier wiedergegeben werden: Deutſche
Suite (Partita) Nr. 4, D-dur, von Bach (7 Sätze), Fantaſie
und Fuge, Cdur, von Mozart, Variationen, F-moll, von
Haydn, Aufforderung zum Tanze von Weber, Romanze,
D-moll, op. 32, Nr. 3, von Schumann, Fünf Tonbilder
zu „Stifters Studien” aus op. 2 von Weingartner,
Taran=
tella, A-moll, op. 19, von Bülow, Etude, F-moll, und
Ungariſche Rhapſodie Nr. 11 von Liſzt. Nach den letzten
drei mit techniſchen Schwierigkeiten geſpickten Stücken
ſpielte er dann noch drei weitere als Zugaben.
Von Claudio Arrau gilt in keiner Hinſicht der
Aus=
ſpruch Fauſts: „Alles iſt Dreſſur” gerade die tüchtige
nuſikaliſche Ausbildung, die der Knabe genoſſen, iſt für
ſein Spiel bezeichnend. Dies und eine jetzt ſchon
aus=
geprägte eigene muſikaliſche Auffaſſung zu erkennen, gab
das Programm von Bach bis Weingartner reichlich
Ge=
legenheit. Der Technik ſind zwar noch natürliche
Gren=
zen geſetzt, aber wie er mit einem ſamtweichen Anſchlag
trotzdem männliche Kraft zu vereinigen weiß, und wie er
vor allem die Läufe hinlegt und nie verſagt, iſt
erſtaun=
lich und wäre ſchon bei einem erwachſenen Virtuoſen als
eine ganz ungewöhnliche Leiſtung zu bezeichnen.
Beim Spiel läßt der kleine Künſtler keine Unruhe,
Erregung oder Anſtrengung erkennen, ſein Geſicht bleibt
unbeweglich und unbewegt, ſein ganzes Weſen hat etwas
Ernſtes und Gereiftes, wie das eines Menſchen, der ſchon
eine große Aufgabe gelöſt hat; auch in ſeiner Haltung
dem Publikum gegenüber bleibt er ſich immer gleich und
ſetzt immer dieſelbe Miene auf, an den Beifall, an dem
es natürlich nicht fehlte, iſt er, wie man merkt, ſchon ge
wöhltt, dankte dafür aber jedesmal in artiger Weiſe und,
wie ſchon bemerkt, am Schluſſermit drei=Zugaben.
Bruder des Opfers unter der Anſchuldigung des Mordes
und des Sittlichkeitsvergehens verhaftet. Die Mutter iſt
eine geborene Rouhen, deren Vater unter dem Kaiſerreich
Staatsminiſter war. Der Vater des Opfers, einer der
reichſten Beſitzer des Gebietes, war früher Deputierter.
Die geheimnisvolle Angelegenheit und die Verhaftung
haben große Erregung hervorgerufen.
Die Regelung der Butterpreiſe.
* Berlin, 22. Okt. In der Sitzung des
Bundes=
rats gelangten zur Annahme die Vorlagen betreffend
Regelung der Butterpreiſe und der Entwurf
einer Verordnung über die Vornahme der Erhebung von
Brotgetreide uſw.
* Berlin 22. Okt. (W. T. B. Amtlich.) Der
Bundes=
rat hat heute die grundlegenden Beſtimmungen getroffen,
nach denen die Feſtſetzung der Butterpreiſe durchgeführt
werden kann. Der Reichskanzler iſt ermächtigt worden,
Grundpreiſe, d. h. Großeinkaufspreiſe, am Berliner
Markt nach Anhörung des Sachverſtändigenausſchuſſes mit
Wirkung für das Reichsgebiet feſtzuſetzen. Zur
Berück=
ſichtigung der in den verſchiedenen Wirtſchaftsgebieten
be=
ſonderen Marktverhältniſſe können die
Landeszentral=
behörden mit Zuſtimmung des Reichskanzlers
entſpre=
chende Abweichungen anordnen. Ueber die Preisſtellung
für den Weiterverkauf im Großhandel und Kleinhandel
werden ebenſalls von dem Reichskanzler Vorſchriften
er=
laſſen. Gemeinden mit mehr als 10000 Einwohnern ſind
verpflichtet worden, Kleinhandelshöchſtpreiſe
unter Berückſichtigung der beſonderen örtlichen
Verhält=
niſſe feſtzuſetzen. Als Kleinhandel gilt der Verkauf an
Verbraucher in Mengen bis zu 5 Kilogramm. — Die
hiernach von dem Reichskanzler zu treffenden Feſtſetzungen
ſind ſchon für die nächſten Tage zu erwarten.
Säuglings= und Kleinkinderſchutz.
* Braunſchweig, 21. Okt. Herzogin
Vik=
toria Luiſe hat die Anregung zu einem für die
Ent=
wicklung des deutſchen Säuglungs= und
Klein=
kinderſchutzes hochbedeutſamen Unternehmen
ge=
geben, das am Geburtstag der Kaiſerin der
uner=
müdlichen Schutzherrin von Deutſchlands Kinderwelt, ins
Leben gerufen wird. Die Herzogin hat ſich gleichzeitig
durch Uebernahme der Schutzherrſchaft an die Spitze der
bisher im Deutſchen Reiche vorhandenen Beſtrebungen
geſtellt. Die Einrichtungen zum Schutze der Säuglinge
und kleinen Kinder müſſen weiter ausgebaut werden. In
den Bundesſtaaten und den preußiſchen Provinzen, in
denen entſprechende Einrichtungen noch nicht beſtehen,
müſſen ſolche geſchaffen werden. Zur Ausführung dieſer
für das deutſche Volk eine nationale Notwendigkeit
be=
deutenden Beſtrebungen bedarf es großer Mittel. Wenn
auch die heutige Zeit an die Opferwilligkeit des einzelnen
die weitgehendſten Anforderungen ſtellt, ſo iſt kein
Zwei=
fel, daß das deutſche Volk in dieſer Zeit auch für ſeinen
Nachwuchs zu ſorgen gewillt iſt. Ueber die Einzelheiten
der Organiſation von Deutſchlands Spende für
Säug=
lings= und Kleinkinderſchutz werden in der nächſten
Zeit weitere Mitteilungen gemacht werden.
Landwirtſchaftliches.
— Schlachtviehmarkt Darmſſtadt.
Schwei=
nemarkt am 20. Oktober. Auftrieb: 50 Schweine.
Preiſe für 50 Kilo Schlachtgewicht 176 Mark. Zutrieb
von Landſchweinen. Marktverlauf: flau, Ueberaſtnd.
Schweinemarkt am 21. Oktober. Auftrieb: 49
Schweine. Preiſe für 50 Kilo Schlachtgewicht 176 Mark.
Zutrieb von Landſchweinen. Marktverlauf: mäßig,
Ueberſtand. — Kälbermarkt am 21. Oktober.
Auf=
trieb: 159 Kälber. Preiſe für 50 Kilo Lebendgewicht:
1. Qualität 80 Mark, 2. Qualität 78 Mark, 3. Quallität
76 Mark. Marktverlauf: drückend.
Stimmen aus dem Leſerkreiſe.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
teinerlei Verantwortung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preſſegeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Wenn man die Entgegnung des Herrn Anton
Richter aus Mainz auf mein Eingeſandt betr. der
„Volksſammlung” für das Deutſchtum im Ausland lieſt,
bekommt man erſt einen Begriff von dieſer großzügig
an=
gelegten Organiſation der „Volksſammlung” und iſt
dieſe Erwiderung geeignet, das Publikum irrezuführen.
Jedermann, der in dieſe „Volksſammelliſte” oder in
ähnlichen Liſten zeichnet, will dieſe Beträge dem
genannten Zweck zukommen laſſſen und nicht
die Taſchen des Unternehmers bereichern. Auch die Art
und Weiſe, wie die Agenten ſolcher Sammelliſten
auf=
treten, ſind nur auf Täuſchung des Publikums
berech=
net; ſo auch bei dieſer famoſen „Volksſammlung”. Erſt
am Schluß, wenn man einen Betrag
gezeich=
net und dieſen gezahlt hat, händigt der „
Volls=
ſammler” ein Päckchen, enthaltend 25 Stück wertloſe
Briefverſchlußmarken für je 50 Pfennig ein. Vorher iſt
keine Rede davon! Von dieſen 50 Pfennig ſollen ganze
12½ Pfennig den Deutſchen im Auslande zugute kommen,
während der Reſt von 37½ Pfennig in die Taſchen des
Unternehmers dieſes extrafein organiſierten und klug
ausgedachten Unternehmens wandert.
Wenn nun Herr Richter behauptet, daß zu dieſen
Sammlungen nur Frauen von Kriegern oder ſonſtwie
unterſtützungsbedürftige Perſonen gegen Bezahlung
ver=
wendet werden, ſo ſoll wohl dieſes dieſe Sammlung nur
etwas ſchmackhafter machen. Herr Richter aus Mainz
gibt an, daß der Verein (wer iſt dieſer?) bereits 160000
Mark abgeliefert hat. Rechnen Sie ſich nun, geehrte
Le=
ſerin oder geehrter Leſer dieſe Zeilen aus, was für ein
Rieſengewinn in die Taſchen des Unternehmers gefloſſen
iſt, und welche ungeheure Summen wirklich
wohlltäti=
gen Zwecken entzogen ſind, da dieſe 160000
Mark doch nur den vierten Teil der Sammlung
aus=
machen, während dreimal ſo viel, alſo 480000 Mark, nicht
dem Zweck der Zeichner zugeführt wurden.
Meines Erachtens nach ſind ſämtliche in Frage
kom=
menden Behörden über Zweck und Ziel dieſer
Sammlung nicht genügend aufgeklärt worden, ſonſt
hät=
ten dieſe keine Erlaubnis zu ſolch einer großartigen
„Volksſammlung” erteilen dürfen.
Noch eine Frage drängt ſich mir auf. Wo iſt denn
der hieſige Zweigverein für das Deutſchtum im Ausland?
Denn ich glaube daß ein ſolcher oder ein ähnlicher hier in
Darmſtadt beſteht. Wie ſtellt ſich dieſer zu dieſer
Ange=
legenheit? U. A. w. g.
Ich kann aus alledem nur nochmals wiederholen:
Warnung vor Sammelliſten, ſelbſt wenn dieſe behördlich
genehmigt ſind! Wer Geld zeichnen will, hat hier am
Platze Gelegenheit, für das Rote Kreuz zu zeichnen, da
dieſes für alle Zwecke ſorgt.
B.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
Die dritte italieniſche Offenſive.
* Wien, 22. Okt. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
In Oſtgalizien herrſchte Ruhe.
Bei Nowo=Alekſiniec ſetzten die Ruſſen ihre
Angriffe fort. Unſere Front wurde vor dem Druck
über=
legener Kräfte in einer Breite von 5 Kilometern tauſend
Schritt zurückgeworfen. Alle Vorſtöße, die der
Feind gegen dieſe neue Stellung führte, brachen ebenſo
wie andere auf unſere Front öſtlich von Zalocze unter
dem Kreuzfeuer unſerer Batterien zuſammen.
Die Kämpfe am Styr nahmen an
Heftig=
keit zu. Die Ruſſen hatten, ſtarke Kräfte aufbietend, in
den letzten Tagen weſtlich von Czartorysk einen Keil in
die Front der deutſchen und öſterreichiſch=ungariſchen
Stellungen getrieben. Geſtern gingen wir nach
Heran=
führung von Reſerven zum Gegenangriff über.
Der Feind wurde bei Okonsk von drei Seiten gefaßt
und geworfen. Seine Verſuche, dieſen bedrängten
Abteilungen durch Angriffe nordweſtlich von Czartorysk
und gegen Kolki Luft zu verſchaffen, ſcheiterten an dem
Widerſtande der deutſchen Truppen. Die ſüdlich von
kolki kämpfenden Truppen des Generals Herberſtein
bra=
chen zuletzt ſelbſt überraſchend aus ihren Gräben vor und
trieben den Gegner, 2 Offiziere und 600 Mann
gefangen nehmend, in die Flucht.
Insgeſamt wurden bei den noch nicht abgeſchloſſenen
Kämpfen am Kormin und am Styr ſeit dem 18. Oltober
5 ruſſiſche Offiziere und 3600 Mann als
efangene, ein Geſchütz und acht Maſchinengewehre
ils Beute eingebracht.
Auch gegen unſere Streitkräfte in Litauen
unter=
ahm der Feind mehrere Angriffe, die zum Teil bis an
inſere Stellungen führten, aber alle reſtlos
abgewie=
ſen wurden.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Wie erwartet, hat geſtern vormittag nachmehr als
50ſtündiger Artillerievorbereitung der
llgemeine Anſturm der Hauptkräfte des
italieniſchen Heeres gegen unſere Stellungen im
üſtengelände begonnen: der dritte in fünfmonatiger
kriegsdauer.
Auf dem Krn, an den Stellungen des Tolmeiner
Brückenkopfes und namentlich am Plateaurande von
Do=
berdo wird erbittert gekämpft. Der gegen den
Krn=Stützpunkt angeſetzte Angriff des Mobil=
Miliz=
ſtegiments Nr. 119 brach unter außerordentlich
ſchwe=
en Verluſten zuſammen. Ein zweiter Angriff in dieſem
taume ſcheiterte im Feuer unſerer tapferen Verteidiger
nach kurzer Zeit. Das Vorfeld der italieniſchen
Stellun=
gen iſt mit italieniſchen Leichen bedeckt.
Am Tolmeiner Brückenkopf richteten ſich die
feindlichen Angriffe hauptſächlich gegen den Mrzli=Vrh
und den Südteil unſerer Verteidigungsfront. Alle
An=
griffe wurden blutig abgewieſen. An einzelnen Stellen,
o der Gegner beim erſten Sturm in unſere vorderſten
Linien eindrang, warf ihn ein Gegenangriff wieder
zu=
rück. Auch hier ſind die Verluſte der Ital iener
ſehr groß.
Am Monte San Michele drangen ſtarke
feind=
iche Kräfte am Nachmittag in unſere Schützendeckungen
ein. Durch den folgenden Gegenangriff wurden ſie
über=
all zurückgeworfen. Die früheren Stellungen ſind
vieder in unſerem Beſitz.
Nach mehrfachen Angriffen gelang es den Italienern
uch im ſüdlichen Nabar=Abſchnitte, in unſere
Schützen=
gräben einzudringen; keiner von ihnen kam
zu=
ück.
Die Südweſtfront der Hochfläche war
gleichfalls der Schauplatz blutigen Ringens. Die Kämpfe
führten vielfach zum Handgemenge. Die Verluſte
des Feindes ſind hier beſonders ſchwere. Während der
ben verfloſſenen Nacht dauerten die Kämpfe auf der
Hochfläche von Doberdo mit unverminderter Heftigleit
fort.
In Kärnten wurden ſchwächere Angriffe am
Hochweißenſtein (Monte Peralba), in der Plöckengegend
und im Seebach=Tale abgewieſen.
An der Tiroler Front nach wie vor heftige
Ge=
ſchützkämpfe. In den Dölomiten brachen ſich neue
italieniſche Angriffe an unſeren feſten Stellungen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Offenſive der Verbündeten in
Ser=
bien machte auch geſtern überall Fortſchritte.
Die öſterreichiſch=ungariſchen Truppen der von
Gene=
ral v. Koeveß befehligten Armee erſtürmten, gegen die
Kosmanj=Stellung vordringend, die ſüdlich Ralja
auf=
ragende Höhe Slatina.
Die beiderſeits der unteren Morawa vordringenden
deutſchen Streitkräfte gewannen die Räume nördlich von
Palanka und Petrovac.
Vran je, Kumanowo und Veles im Vardar=
Tale ſind in der Hand der Bulgaren.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Generaloberſt von Kluck über die mißglückte
Offenſive der Alliierten.
T. U. Amſterdam, 22. Okt. Die Chikagoer Daily
News veröffentlicht ein Interview ihres Berliner
Kor=
reſpondenten mit Generaloberſt von Kluck, datiert vom
14. Oktober. Generaloberſt von Kluck glaubt nicht, daß
die Verbündeten die deutſchen Linien durchbrechen können.
Er vergleicht die Lage im Weſten mit dem deutſchen
Durchbruch durch die ruſſiſche Front und ſagt, die
ruſſi=
ſche Armee war wohl gut verſchanzt, aber, wenn eine ſo
enorme Zahl von Gefangenen gemacht wird, dann iſt es
unmöglich, die Lücken mit Truppen guter Qualität
aus=
zufüllen. Auch war unſere Artillerie den Ruſſen weit
überlegen. Generaloberſt von Kluck meinte weiter, daß
die Deutſchen noch nicht ein Sechstel der
Ge=
ſamtverluſte der Verbündeten zu
verzeich=
nen hätten und hält es für möglich, daß die
Ver=
bbündeten bei ihrer Offenſive im Weſten 250000
Mann verloren haben.
Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn.
* Berlin, 22. Okt. Die Nordd. Allg. Ztg. gibt die
Ausführungen des Fremdenblatts wieder gegen die in
feindlichen Ländern gemachten Verſuche, zwiſchen
Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn
Zwie=
tracht zu ſäen und bemerkt dazu: Wir begrüßen die
obigen Auslaſſungen des Wiener Fremdenblatts mit
auf=
richtiger Befriedigung. Zwiſchen Deutſchland und
Oeſter=
reich=Ungarn bedarf es keiner Aufklärung, weil es
keine Mißverſtändniſſe gegeben hat und
keine gibt. Solche Mißverſtändniſſe konnten zwiſchen
den zwei verbündeten Kaiſermächten nicht entſtehen. Die
Vorgeſchichte des Krieges iſt für jeden ehrlichen Beurteiler
vollkommen durchſichtig und während des Krieges
be=
herrſchte uns und unſeren Bundesgenoſſen ohne
Schwan=
ken der einheitliche Wille, für das durch nichts zu
verdun=
lelnde gemeinſame Ziel, unſeren Völkern eine freie und
glückliche Zukunft zu verbürgen, alle Kraft einzuſetzen.
In den feindlichen Ländern wird vorerſt eine
Aufhel=
lung der durch Lügen und Verleumdungen
verfinſterten geiſtigen Atmoſphäre kaum
zu erhoffen ſein, hiergegen iſt durch eine
unüberſteig=
liche Sperre wider die Wahrheit Vorſorge getroffen
wor=
den. Es wird aber einmal der Friede kommen und mit
ihm die Abrechnung der irre geleiteten
Völ=
ker mit denen, die ſie ins Verderben
ge=
führt haben. Dann werden die Feſtſtellungen, wie
ſie die Auslaſſung des Fremdenblattes enthält, nicht nur
geſchichtlichen Wert haben, ſie werden als Künder der
Wahrheit auch in uns jetzt feindlichen Staaten den Kampf
gegen die Lüge und die friedenſtörenden Beſtrebungen
erleichtern. Dieſe Feſtſtellungen werden auch künftig
um ſo größeres Gewicht haben, als ſie mitten im Fluſſe
der Ereigniſſe geſchehen ſind und durch dieſe Ereigniſſe
ſelbſt ſichtbar geſtützt werden. Die Zukunft wird lehren,
wie unerſchütterlich die Intereſſengemeinſchaft
Deutſch=
lands und Oeſterreich=Ungarns aus dem Kriege
hervor=
gehen wird und ſie wird ein feſtes Fundament bilden,
auf dem der Friede Europas wahrhaft und ſicher ruhen
wird.
Die Abberufung Dr. Dumbas.
* Wien, 22. Okt. Die Politiſche Korreſpondenz
erfährt: In der am 29. Oktober dem amerikaniſchen
Bot=
ſchafter in Wien erteilten Antwort auf das Erſuchen
der amerikaniſchen Regierung um Abberufung des
öſterreichiſch=ungariſchen Botſchafters in Waſhington,
Dumba, nimmt der Miniſter des Aeußern, Frhr.
v. Burian, von der Mitteilung Kenntnis, daß Dumba der
Regierung der Vereinigten Staaten als Botſchafter
Oeſterreich=Ungarns nicht mehr genehm ſei und erklärt,
er könnte nicht umhin, ſeine Meinung dahin
auszu=
drücken, daß der Inhalt der diplomatiſchen
Korreſpon=
denz, zumal zwiſchen dem Botſchafter und ſeiner
Regie=
rung, gleichviel, auf welchem Wege die Beförderung
er=
folgt iſt, nicht, wie dies in der erwähnten amerikaniſchen
Note geſchehen iſt, zum Gegenſtand einer amtlichen Kritik
der Regierung gemacht werden ſollte, für die dieſe
Kor=
reſpondenz nicht beſtimmt war und zu deren Kenntnis
ſie nur durch zufällige Umſtände gelangen konnte. Burian
ſchließt mit dem lebhaften Wunſche, daß die Beziehungen
zwiſchen Oeſterreich=Ungarn und den Vereinigten
Staa=
ten von Amerika nach wie vor einen herzlichen und
freund=
ſchaftlichen Charakter bewahren werden.
Der Seekrieg.
* Athen, 22. Okt. Von einem Sonderberichterſtatter
des Wolffſchen Bureaus wird gemeldet: Ein
öſterrei=
chiſch=ungariſches Unterſeeboot verſenkte
einen italieniſchen Dampfer.
T.U. Haag, 22. Okt. Die Agentur Dépèche de
Tou=
louſe meldet, daß in den letzten vierzehn Tagen
im Mittelländiſchen Meexe engliſche, franzöſiſche
und italieniſche Dampfer von insgeſamt mehr als 85000
Bruttotonnen durch deutſche und öſterreichiſche
Unterſeeboote verſenkt worden ſeien. Mehr als 30
Dampfer aus den Häfen des Mittelländiſchen Meeres
ſind ſeit acht bis vierzehn Tagen überfällig.
* Kopenhagen, 22. Okt. Die däniſche Preſſe iſt
ſehr erregt, daß von den Ruſſen eine große
An=
zahl von Treibminen gefährlichſter Art
ausge=
ſetzt iſt, die, jetzt überall an den däniſchen Strand
ge=
ſchwemmt, ſchon erheblichen Sachſchaden und Verletzungen
von Perſonen verurſachten und die neutrale Schiffahrt in
der Oſtſee und im Sund gefährden.
* Kriſtiania, 22. Okt. Die norwegiſche
Re=
gierung hat ſich ſeinerzeit auf Erſuchen der
norwegi=
ſchen Amerikalinie an die deutſche Regierung gewandt,
um zu erreichen, daß der Dampfer „Drammenfjord‟
der vor dem Kriege engliſch geweſen iſt, nicht durch
deutſche Kriegsſchiffe aufgebracht werde. Die
deutſche Regierung hat darauf entgegenkommend
geantwortet. In der deutſchen Note wird hervorgehoben,
daß nach dem Völkerrecht die deutſchen Seeſtreitkräfte die
Drammenfjord” als ein feindliches Schiff aufbringen
könnten, da ſie erſt nach Kriegsausbruch von der
engliſchen zur norwegiſchen Flagge übergegangen war,
und es den norwegiſchen Intereſſen überlaſſen bliebe, vor
einem deutſchen Priſengericht den im vorliegenden Fall
kaum möglichen Beweis für die bona ſide erfolgte
Ueber=
führung der Flagge zu erbringen. Da indeſſen die
nor=
wegiſche Regierung erklärt hat, daß die „Drammenfjord‟
zum Lebensmitteltransport aus Amerika für die
norwe=
giſche Bevölkerung verwendet werden ſoll, hat ſich die
deutſche Regierung bereit erklärt, aus freundſchaftlichem
Entgegenkommen die Ueberführung als bona ſide
ge=
ſchehen anzuerkennen. Die deutſchen Seeſtreitkräfte haben
entſprechende Weiſung erhalten.
Die Luftangriffe auf London.
TU London, 22. Okt. Der militäriſche Mitarbeiter
der Times wendet ſich gegen die ungenügenden
Verteidigungsmaßnahmen betr. Angriffe
aus der Luft. Die Verantwortung für die
Verteidi=
gung Londons ruhe ausſchließlich in den Händen von
Percy Scott. Die Abwehrmaßnahmen ſind jedoch nicht
ausreichend. Dieſes läßt ſich aus dem Umſtande
erklä=
ren, daß Scott nicht den Oberbefehl über ſämtliche
Ver=
teidigungswerke geführt habe. Auch hätten die
Bedie=
nungsmannſchaften große Schwierigkeiten gehabt, als die
engliſchen Flieger aufſtiegen, um die Zeppeline
anzugrei=
fen. Die größten Schwierigkeiten dieſer Verteidigung
bil=
dete jedoch das Verkehrsweſen. Die Schiffe und
Eiſen=
bahnzüge ſind nachts hell erleuchtet und bilden für die
feindlichen Luftſchiffe ein vorzügliches Ziel. Es müſſen
Maßnahmen getroffen werden, wodurch der Verkehr
plötz=
lich zum Stillſtand gebracht wird. Auch die
Anordnun=
gen für die völlige Verdunkelung der Vorſtädte Londons
ſeien nicht genügend. Die ganze Formel muß
durchgrei=
fend bearbeitet werden.
* London, 22. Okt. Die Wochenſchrift Truth ſpottet
darüber, daß viele Engländer die Luftangriffe auf
die niedrigſte Stufe wilden Blutdurſtes ſtellen. Das
Blatt betont, daß ſie tatſächlich einen
mili=
täriſchen Zweck verfolgen, nämlich, in England
die unwiderſtehliche Forderung nach
Verteidigungsmaß=
regeln hervorzurufen, die die Regierung zwänge, große
Aufwendungen an Material und Soldaten
zu machen, die dem Schlachtfelde auf dem Kontinent
ent=
zogen würden. Ungeheuere Auſwendungen wären nötig,
um die Städte, die unzähligen Arſenale, Magazine und
Munitionswerke zwiſchen London und Edinburg zu
ſchützen, nämlich hunderte ſchwerer Geſchütze, große
Vor=
räte an Munition, eine Flugzeugflotte und viele Tauſend
Soldaten. Das Blatt fährt fort: Da England das alles
dem Schlachtfelde nicht entziehen kann, iſt es einfach
lächerlich, von der Bildung einer großen Luftflotte
zu reden, um als Vergeltung weit hinter der deutſchen
Front Frauen und Kinder zu töten, zumal ſich
Deutſch=
land deshalb keineswegs enthalten würde, weitere
Luft=
ſchiffe nach England zu ſchicken.
Der letzte Verſuch mit dem Freiwilligenſyſtem.
* London, 22. Okt. (Reuter.) Der Leiter der
Re=
krutierung Lord Derby hat einen offenen Brief
ver=
öffentlicht, in dem er ſagt, ſein Plan ſei der letzte
Ver=
ſuch, mit dem Freiwilligen=Syſtem den
nötigen Erfolg zu erzielen. Er erinnert daran, daß
As=
quith gelobt habe, England werde den Alliierten
bei=
ſtehen, ſoweit es in ſeiner Macht ſtehe. Dieſes
Gelöb=
nis ſei im Namen der Nation abgelegt und von allen
Parteien unterſchrieben worden! Lord Derby appelliert
an alle, doch zu begreifen, daß das Land um
ſeinen Beſtand kämpfe. Die Männer im
wehr=
fähigen Alter ſollten ſich mit Rückſicht darauf überlegen,
ob die Gründe, die ſie bisher davon abgehalten haben,
ins Heer einzutreten, jetzt noch ſtichhaltig ſeien. Lord
Derby hat auch an die Arbeitgeber einen Brief gerichtet,
um ſie um ihre Mitwirkung zu erſuchen. Beſonders
ver=
langt er von den Arbeitgebern, daß ſie Arbeitsſtellen für
die Angeworbenen offenhalten.
Carſons Standpunkt.
* London, 22. Okt. Der parlamentariſche
Mit=
arbeiter der Daily Chronicle berichtet: Carſons
Stand=
punkt, der ſeinen Rücktritt verurſacht hat, war der,
daß England 300000 Mann auf den
Bal=
kan ſenden und ſofort die Wehrpflicht
ein=
führen müſſe. Der Mitarbeiter fährt fort: Trotz der
augenblicklichen Windſtille infolge der Erkrankung
As=
quiths ſind die Kennzeichen politiſcher Unraſt ſehr
be=
merklich. Es iſt nutzlos, die Tatſache zu verbergen, daß
eine Bewegung beſtehe, Asquith, Grey und
an=
dere Miniſter zu ſtürzen.
Keine zweite Ententeanleihe in Amerika.
* London, 22. Okt. Das Reuterſche Bureau
mel=
det aus Neu=York: Die Firma Morgan teilte mit, daß
England und Frankreich hier zunächſt keine Anleihe
mehr auszugeben beabſichtigen.
Eine amerikaniſche Ausfuhrſteuer auf
Kriegsmaterial.
* London, 22. Okt. Die Morning Poſt meldet aus
Waſhington unter dem 20. Oktober: Der demokratiſche
Senator für Montana ſchlägt vor, das Staatsdefizit
durch eine Ausfuhrſteuer von 20 Prozent auf
Munition und Kriegsvorräte zu decken, die
während der Kriegsdauer 600 Millionen Mark
einbringen würde. Der Korreſpondent des Blattes fährt
fort: Die deutſchen Kongreßmitglieder werden ſich ſicher
dieſer Idee bemächtigen, um die Kriegsausfuhr zu
hin=
dern. Die Idee wird auch denen einleuchten, die weitere
Steuern ffür Rüſtungszwecke bekämpfen.
Bevorſtehender Rücktritt des ruſſiſchen
Finanzminiſters.
* Petersburg, 22. Okt. Rußkija Wijedomoſti
zufolge wird der bevorſtehende Rücktritt des
Finanzminiſters Bark damit begründet, daß die
Regierung zu keiner weiteren inneren Anleihe zu greifen
beabſichtigte, ſondern zu einer umfangreichen
Steuerre=
form ſchreiten wolle. Hierzu ſcheint aber Bark nicht
ge=
eignet zu ſein. — Die Balkanereigniſſe ruſen in
Petersburg große Erregung hervor.
* Kopenhagen, 22. Okt. Berlingske Tidende
meldet aus Petersburg: Unter dem Vorſitz des
Miniſter=
präſidenten Goremykin fand eine Finanzſitzung
ſtatt, in der der Finanzminiſter Bark über ſeine letzte
Reiſe berichtete, mit deren Ergebniſſen er zufrieden
ſei. Es wurden vier Millionen Rubel für die
Organiſa=
tion der Städte und fünf Millionen für die
Flüchtlings=
hilfe angewieſen; neun Millionen wurden dem
Magi=
ſtrat von Moskau als Erſatz für Ausgaben bei Verſorgung
Verwundeter bewilligt.
Ruſſiſche Zuſtände.
T.U. Stockholm, 22. Okt. Die ganze
Mos=
kauer Verwaltung ſoll vor ein Gericht,
ge=
ſtellt werden; darunter befindet ſich der frühere
Kom=
mandant von Moskau, Adrijanow, und ſeine beiden
Ge=
hilfen. Die Anklage geſchieht auf Grund der Reviſion
des Senators Kraſchenenikow, der ſchwer belaſtende
Gründe vorgebracht haben ſoll. In den ſchwerwiegenden
Enthüllungen wird die Verwaltung offen beſchuldigt, die
Pogrome unterſtützt zu haben. Der Miniſter
des Innern verlangt, man ſolle ſtrenge Maßregeln treffen,
um künftig derartigen Dingen vorzubeugen. Auch der
Zar hat bereits aus dem Witebsker Hauptquartier einen
Ukas erlaſſen, wonach für ganz Moskau und Umgegend
der Belagerungszuſtand verhängt wurde.
T.U. Stockholm, 22. Okt. Wie jetzt bekannt wird,
haben ſich in Moskau erſt in der vergangenen
Woche neue ſchwere Unruhen ereignet, die einen
vollſtändigen revolutionären Charakter trugen.
Mehrere Schutzleute wurden erſchoſſen. Die
vorliegen=
den Moskauer Blätter enthalten lange Aufrufe der
Be=
hörden an die Bevölkerung, in denen auf die ſchweren
Strafen hingewieſen wird, die auf Zuſammenrottungen
und Veranſtaltungen von behördlich nicht genehmigten
Umzügen geſetzt ſind. Wie aus dieſen Blättern
hervor=
geht, richtet ſich die Wut der Maſſen beſonders gegen die
Poliziſten, die als ſtaatliche Beamte vom Heeresdienſt
befreit ſind. Auf Anordnung des Miniſters des Innern,
Chowſtow, ſind jetzt alle jüngeren Poliziſten aus Moskau
entfernt und durch Soldaten und Koſaken erſetzt worden.
Außerdem verhängte der Miniſter das Kriegsrecht
über die Stadt, durch das alle Macht der Zivilbehörden
in die Hände der Militärbehörden übergeht.
Vergeltungsmaßnahmen.
Paris, 21. Okt. Der Matin hat eine neue
Ab=
teilung in ſeinen Spalten eingerichtet, die unter der
Ueberſchrift „Vergeltungsmaßnahmen” täglich
erſcheint. Darin werden die Vergeltungsmaßnahmen
auf=
gezählt, die von den Alliierten gegenüber
Deutſch=
land ergriffen werden müßten. Heute
er=
klärt der Matin, die Deutſchen ſeien ein Volk brutaler
Sklaven, das von Herrſchern geleitet werde, die ſeinen
Seelenzuſtand ausnützten. Wenn man die Herrſcher
Deutſchlands treffe und ſeinen Handel, ſeine Induſtrie,
ſeine Fabriken vernichte und ſeine, großen Städte
zer=
ſtöre, würde man die empfindlichſte Stelle Deutſchlands
treffen. — Joffre ſolle ſeine Flugzeuggeſchwader zum
Vergeltungsfluge gegen die deutſchen Herrſcher und ihre
Städte ausſenden. (Der Matin vergißt, daß wir die
größten Machtmittel zu Vergeltungsmaßnahmen
be=
ſitzen. D. Red.)
Der Balkankrieg.
Das Eiſerne Kreuz für König Ferdinand.
* Sofia, 22. Okt. Die Bulgariſche Telegraphen=
Agentur erfährt, daß Kaiſer Wilhelm dem König
von Bulgarien das Eiſerne Kreuz zweiter
und erſter Klaſſe verliehen hat. Die Verleihung hat in
Bulgarien größte, dankbarſte Befriedigung hervorgerufen
und wird als ein Zeichen beſonderer perſönlicher
Wert=
ſchätzung des deutſchen Kaiſers für den König, ſowie als
beredter Beweis dafür angeſehen, wie hoch die
Waffen=
brüderſchaft der kriegserprobten bulgariſchen Armee von
Deutſchland bewertet und mit welcher Zuverſicht der Sieg
der bulgariſchen Sache erwartet wird.
Serbien vor dem Zuſammenbruch.
TU Lugano 22. Okt. Die italieniſche Preſſe
er=
hält Athener Depeſchen, daß die Lage der Serben
verzweifelt iſt. In Athen laufen Gerüchte um,
wo=
nach die Serben überall geſchlagen ſind. In
Uesküb iſt ein Eiſenbahnzug mit franzöſiſchen
Verwun=
deten eingetroffen. Nach offiziellen Meldungen aus
Niſch=
iſt die Lage der Serben ſehr gefährlich. Die
Heere können nicht mehr dem Druck der vereinigten
feind=
lichen Streitkräfte im Norden und Süden ſtandhalten
falls nicht umgehend Hilfe von den Verbündeten eintreffer
Der Pariſer Korreſpondent der Stampa berichtet über die
angſtvolle Beunruhigung, mit der man in
Frankreich die ſerbiſchen Ereigniſſe verfolgt.
* Paris, 22. Okt. (W. T. B. Nichtamtlich.) Die
Preſſe, die ſchon durch Telegramme ihrer Niſcher
Korre=
ſpondenten die ernſte Lage, aber auch den heldenmütigen
Widerſtand des ſerbiſchen Heeres hervorgehoben hat,
er=
klärt jetzt in den Erörterungen über die militäriſche Lage,
daß nur ſchleunigſte Hilfe die ſerbiſche Armee vor einer
Kataſtrophe retten könne. Die Unterbrechung der
Eiſen=
bahnlinie SalonikiNiſch ſei die ſchwerſte Gefahr, bei
der der Nachſchub für das ſerbiſche Heer in Frage geſtellt
werde, da den Serben die Verbindung mit den
Verbün=
deten nur noch über Mitrowitza offenſtehe, die über kurz
oder lang gleichfalls abgeſchnitten werden könne. Dieſe
Verbindung ſei jetzt ſchon nur ein Notbehelf, denn nicht
die ganze Strecke beſitze Eiſenbahnverbindungen. Der
Temps erklärt, der Rückzug des ſerbiſchen Heeres nach
Südweſt=Serbien ſei eine unbedingte Notwendigkeit
Man müſſe damit rechnen, daß nördlich von Niſch nur
noch Nachhutkämpfe ſtattfinden und daß Niſch ſelbſt
ge=
räumt werde. — Hervé ſchreibt in der Guerre Sociale:
Alles Intereſſe richte ſich auf die ſerbiſche Front; man
vernachläſſige in Frankreich ſogar den franzöſiſchen
Hee=
esbericht, der nach einem halben Siege in der
Cham=
pagne keine aufſehenerregende Nachrichten mehr bringe.
Serbien aber bereite die ernſteſten Sorgen. Man habe
keine Stunde mehr zu verlieren, wenn man den
Nieder=
bruch vermeiden wolle.
* London, 22. Okt. (W. T. B. Nichtamtlich.) Der
nilitäriſche Mitarbeiter der Times ſchreibt: Da
Griechen=
land und Rumänien nicht mittun, iſt es nicht klar, ob
die franzöſiſchen und engliſchen Verſtärkungen, die in
Saloniki gelandet ſind, rechtzeitig Hilfe bringen können.
Die ſerbiſche Armee ſteht der größten Gefahr gegenüber,
die ſie bedrohen kann. Die Lage iſt nicht verzweifelt, ſo
lange die ſerbiſche Hauptarmee nicht geſchlagen iſt, aber
ſie iſt natürlich höchſt ernſt. Die Serben verteidigen ſich
nter äußerſt nachteiligen Umſtänden. Die Kriſe kann
icht lange dauern. General Sarrail kann im Strumitza=
Tal wenig ausrichten. Das Beſte, was die
franzöſiſch=
britiſchen Truppen tun könnten, wenn ſie nicht ſofort
ver=
ſtärkt werden, wäre, die bulgariſchen Kolonnen in Iſtip
ind Strumitza aufzuhalten; aber die Vorausſetzung
väre, daß die geſamte Truppenmacht ſich in Gewhkeli
verſammelte und für den Kampf in dem höchſt
ſchwieri=
gen Gelände ordentlich ausgerüſtet würde, worüber
lei=
der wenig Nachrichten vorliegen.
Ein Armeebefehl König Peters.
TU Berlin, 22. Okt. Der Voſſ. Ztg. wird aus dem
K. u. K. Kriegspreſſequartier gemeldet: Am 2. Oktober
erließ König Peter einen, allen Truppen
vorzuleſen=
den Armeebefehl, worin folgende Sätze vorkommen: Ich
weiß, daß alle Serben bereit ſind für das Vaterland zu
ſterben. Mir hat das Alter die Waffe aus den Händen
gewunden. Ich, der ich zu Euerem König beſtimmt
wurde, beſitze nicht mehr die Kraft, an der Spitze meiner
Armee den Verteidigungskrieg auf Tod und Leben zu
führen. Ich bin ein ſchwacher Greis, der Euch alle, ihr
ſerbiſchen Soldaten, Ihr ſerbiſchen Bürger, Ihr ſerbiſchen.
Frauen und Kinder, nur ſegnen kann. Eins ſchwöre ich
Euch, wenn der neue Kampf uns die Schmach bringt, daß
wir unterliegen, dann kann auch ich den
Unter=
gang nicht überleben. Mit dem
Zuſammen=
bruch des Vaterlands werde dann auch ich ſterben.
Ueberſiedelung der ſerbiſchen Regierung nach Krajewo.
* Bukareſt, 22. Okt. Der Indépendance
Rou=
maine zufolge iſt der Sitz der ſerbiſchen
Regie=
rung nach Krajewo verlegt worden, da der Weg
nach Monaſtir nicht mehr frei iſt.
Die Truppenlandungen in Saloniki.
* Lyon, 22. Okt. Nouvelliſte meldet aus
Salo=
niki: Die Alliierten ließen wiederum 20000
Mann nach Mazedonien abgehen. Ein deutſches
Flugzeug überflog Saloniki in ſehr großer Höhe, um
Transportbewegungen zu erkunden.
TU Rotterdam, 22. Okt. Aus Saloniki wird
ge=
meldet, daß ein Teil der bulgariſchen Preſſe, die
die Partei des Königs und der Regierung vertritt, von
Griechenland fordert, daß es die engliſch=franzöſiſchen
Truppen aus Griechenland vertreibe. Wenn Griechenland
dazu nicht imſtande ſein ſollte, müßten wir, ſo ſagt
das Blatt Kambana, dieſe Aufgabe felbſt
über=
nehmen.
Die Haltung Griechenlands.
London, 22. Okt. Das Reuterſche Bureau
er=
fährt, daß das Miniſterium des Aeußeren jetzt
keine Erklärungen, welcher Art auch immer, über
Cy=
pern und Griechenland abgeben wird. In
diplo=
matiſchen Kreiſen beſteht, wie das Reuterſche Bureau
weiter erfährt, alle Urſache, zu glauben, daß
Großbritan=
nien bereit ſei, Cypern an Griechenland abzutreten, wenn
dieſes, dem ſerbiſch=griechiſchen
Bündnis=
vertrag getreu Serbien zu Hilfe komme. Dieſes
Angebot ſei, ſo wird betont, der ſtärkſte Beweis dafür, daß
die Alliierten bereit ſeien, Opfer zu bringen, um Serbien
unter den gegenwärtigen Umſtänden jede mögliche Hilfe
zukommen zu laſſen.
T.U. London, 22. Okt. Nach einer Athener
Times=
meldung hielt das griechiſche Kabinett geſtern
längere Beratungen ab. Obwohl der Gegenſtand
der Erörterungen nicht angegeben wird, nimmt man an,
daß es ſich bei den Beratungen um die äußere
Poli=
tik gehandelt habe. Der Gedankenaustauſch der
Ge=
ſandten der Ententemächte mit der griechiſchen Regierung
wegen der Auslegung des ſerbiſchen Vertrages dauert
noch immer an. Von einem Ergebnis iſt bisher
nichts bekannt geworden.
T.U. Lugano, 22. Okt. Der Athener Korreſpondent
des Corriere della Sera meldet, die öffentliche
Mei=
nung in Griechenland ſei andauernd höchſt
mißtrauiſch gegen die Entente; der
Korreſpon=
dent warnt vor gefährlichen Illuſionen. Drohungen
könnten Griechenland ſogar in die Arme
der Zentralmächte treiben, es ſei abſolut kein
Verlaß auf Griechenland. Der einzige Ausweg ſei der,
ofort 300000 Mann nach Saloniki zu ſchicken.
* Paris, 21. Okt. Das Journal des Débats
er=
klärt: Wenn die Ententemächte die Oeſterreicher und
Deutſchen auf dem Wege nach Konſtantinopel nicht
auf=
alten, werden ſie gleichzeitig im Orient und Okzident
jede Ausſicht verlieren Griechenland und
Rumänien auf ihre Seite zu bringen.
Grie=
chenland wird den Alliierten allerdings nicht viel ſchaden
können, aber die rumäniſche Regierung wird unter dem
deutſchen Druck wahrſcheinlich gezwungen ſein, ſich gegen
Rußland zu wenden, um ſich Beßarabiens zu bemächtigen,
das dann die einzige greifbare Beute ſein wird. Alles
zwingt die Alliierten, im Orient die höchſte Anſtrengung
zu unternehmen.
Das Werben um Rumänien.
T.U. Kopenhagen, 22. Okt. Londoner
Drahtun=
gen aus Petersburg zufolge verlautet, daß Rußland
ganz Beßarabien an Rumänien ſofort
ab=
treten wolle, wenn es mit dem Vierverband
gemein=
ſame Sache mache.
T.U. Paris, 22. Okt. In politiſchen Kreiſen iſt man
durch die Erklärungen Majorescus ſehr
ver=
ſtimmt. Man hatte beſtimmt gehofft, daß es den
Be=
mühungen Take Jonescus und Filipescus gelingen werde,
die Regierung in Bukareſt zur Aufgabe ihrer Neutralität
zugunſten der Ententemächte zu bewegen. Durch die
Er=
eigniſſe in Griechenland gewitzigt, ſind die politiſchen
Kreiſe zu der Ueberzeugung gelangt, daß auf die
Hilfe Rumäniens nicht mehr zu rechnen iſt.
Man erwartet ſogar, daß nach erfolgter Vereinigung der
bulgariſchen Armee mit den Truppenmaſſen der
Zentral=
mächte Rumänien ſich auf die Seite der
Zen=
tralmächte ſtellen wird da der Vierverband
kaum mehr in der Lage ſein dürfte, jene Gebiete zu
gewin=
nen, welche Rumänien als Entſchädigung für
ſeineInter=
vention verſprochen waren.
Italieniſche Mißſtimmung gegen England.
T.U. Lugano 22. Okt. Die Verhandlungen
Englands mit Griechenland werden in
Rom mit dem größten Mißtrauen verfolgt.
Man hat erkannt, daß die Anerbietungen, die England
den Griechen für den Austritt aus der Neutralität macht,
mehr oder weniger auf Koſten Italiens gehen.
England ſoll, wie es in Rom heißt den Griechen
Nord=
epirus an den Grenzen anbieten, die Griechenland auf
der Londoner Konferenz forderte, ferner eine Anzahl
Kleinaſien vorgelagerter Inſeln, endlich Cypern. Der
Be=
ſitz dieſer Inſeln ſeitens einer anderen Macht als England
würde, nach italieniſcher Auffaſſung, das
Mittelmeer=
gewicht bedenklich ſtören. In Rom herrſcht darum eine
Stimmung gegenüber England, die ſo erregt iſt, daß die
Blätter ſie nur andeuten.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 22. Okt. Das Hauptquartier
teilt mit: An der Dardanellenfront nichts von
Bedeutung, nur örtliche Feuergefechte. An den anderen
Fronten keine Veränderung.
* Konſtantinopel, 22. Okt. (Meldung des
Wiener K. u. K. Telegraphen= und Korreſpondenzbur.)
Zu den Meldungen, daß die Engländer und
Fran=
zoſen die Halbinſel Gallipoli räumen würden,
erfährt ein Berichterſtatter aus unterrichteter Quelle, daß
die bis jetzt vorliegenden Angaben die Annahme zulaſſen,
daß zwei franzöſiſche Diviſio nen, die erſte
und zweite, alſo faſt ſämtliche Franzoſen, und die 10.
engliſche Diviſion das Lager auf Gallipoli bereits
verlaſſen haben. Die Truppen, die zu dieſen beiden
franzöſiſchen Diviſionen gehören, ſind bereits unter den
in Saloniki gelandeten Streitkräften bemerkt worden. Es
heißt, die abziehenden Franzoſen hätten ihre
Stachel=
drahtverhaue zerſtört. Bisher iſt hier nicht bekannt, ob
größere engliſche Einheiten die Halbinſel verlaſſen haben.
* Berlin, 22. Okt. Der Magiſtrat der Stadt
Ber=
lin hat für das bulgariſche Rote Kreuz 20000
Mark bewilligt.
* Haag, 21. Okt. Die Ausfuhr von Scheidemünzen
aus Nickel und Bronze iſt verboten.
* Rom 22. Okt. Der Oſſervatore Romano
bezeich=
net es als Erfindung, daß der öſterreichiſch=
unga=
riſche Botſchafter, Prinz Schoenburg, mit dem Beiſtand
des Königs von Spanien einen Plan für die Flucht des
Papſtes entworfen und dem Papſt unterbreitet habe.
Ebenſo dementiert das Blatt die Meldung, daß der
Papſt an den König der Belgier zu Gunſten
des Friedens appelliert, und ihn beſchworen
habe, eine wirkſame Aktion einzuleiten, um den Kampf
zu beenden.
* Rom 22. Okt. Durch Dekret wurde der
Schatz=
miniſter ermächtigt, Proviantkäufe der Militär=
und Marineverwaltung ganz oder teilweiſe mit
Schatz=
ſcheinen bis zum Geſamtbetrage von 300 Millionen
Lire zu bezahlen.
* Madrid, 21. Okt. Meldung der Agence Havas:
Der König von Spanien hat ſich bei dem deutſchen
Kaiſer für die Begnadigung mehrerer Perſonen aus
Brüſſel verwandt, die wegen Beihilfe bei der Flucht von
Franzoſen und Engländern zum Tode verurteilt worden
waren. Kaiſer Wilhelm antwortete telegraphiſch, er
werde die diesbezüglichen Aktenſtücke prüfen und ſodann
antworten.
* London, 21 Okt. Die heutige Verluſtliſte
nennt 140 Offiziere und 3052 Mann.
* Stockholm, 22. Okt. Björn Björnſon
hielt ſeinen erſten Vortrag in Stockholm in der
großen muſikaliſchen Akademie unter dem brauſenden
Beifall des dichtbeſetzten Saales. Unter den Anweſenden
befand ſich der norwegiſche Geſandte und Sven Hedin.
Das Hohenzollern=Jubiläum.
* Berllin, 22. Okt. Auf ein Schreiben des
Reichs=
tagspräſidenten anläßlich der 500=Jahrfeier iſt vom
Kaiſer folgende Antwort eingegangen: „Empfangen
Sie meinen Dank für die freundliche Begrüßung zu der
500jährigen Wiederkehr des Tages der Erbhuldigung der
märkiſchen Stände vor dem erſten Hohenzollernfürſten.
Das feſte Band gegenſeitigen Vertrauens, wie es ſich im
Laufe der Jahre zwiſchen Fürſt und Volk in
Branden=
burg=Preußen ſo glücklich entwickelt und bewährt hat,
bil=
det die weſentliche Grundlage für die von unſeren
Fein=
den nicht geahnte Kraft und Einigkeit des deutſchen
Vol=
kes und ſeiner Fürſten in dem gegenwärtigen gewaltigſten
aller Kriege. Wilhelm, I. R.”
* Berlin, 22. Okt. Dem erſten Vizepräſidenten des
Herrenhauſes, Wirkl. Geh. Rat von Becker, iſt auf
ſein im Namen des Herrenhauſes anläßlich des 500
jähri=
gen Hohenzollern=Jubiläums an den Kaiſer und König.
gerichtetes Glückwunſchſchreiben von Allerhöchſtdemſelben
ein Danktelegramm zugegangen.
* Berlin, 22. Okt. Auf das vom Präſidenten des
Abgeordnetenhauſes an den Kaiſer gerichtete
Glückwunſch=
ſchreiben iſt folgende Antwort eingegangen: „Für die
namens des Hauſes der Abgeordneten mir dargebrachten
Glückwünſche zur 500jährigen Regierungs=Jubelfeier
mei=
nes Hauſes ſpreche ich Ihnen meinen herzlichſten Dank
aus. Das Vertrauen in Gottes Gnade und die Kraft des
einigen deutſchen Volkes läßt mich zuverſichtlich hoffen,
daß auch die gegenwärtige ſchwere Heimſuchung dem
Vaterlande nach ſiegreichem Ausgange zum Segen
gerei=
chen werde.
* Stuttgart, 22. Okt. Am geſtrigen
Hohenzollern=
tage fand wie der Staatsanzeiger meldet, zwiſchen dem
König und dem deutſchen Kaiſer ein herzlicher
Tele=
grammaustauſch ſtatt.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 22. Okt. Der Reichsanzeiger enthält die
geſtern angekündigte Bekanntmachuchng des
Kriegsminiſte=
riums, betreffend Ausnahmen von dem
Verarbei=
tungsverbot für Baumwolle zur Herſtellung von
Nähzwirn.
* Berlin, 22. Okt. Der Reichsanzeiger veröffentlicht
die Bundesratsverordnungen vom 21. Oktober
über Erlaß und Vergütungen von Abgaben, ſowie
betref=
fend Friſten des Wechſel= und Scheckrechts für Elſaß=
Lothringen, Oſtpreußen uſw., ferner über die
Geltend=
machung der Anſprüche von Perſonen, die im Auslande
ihren Wohnſitz haben Außerdem veröffentlicht der
Reichs=
anzeiger eine Bekanntmachung betreffend Aenderung der
Poſtordnung.
* Potsdam, 22. Okt. Die Kaiſerin und Königin
ſtellte anläßlich ihres diesjährigen Geburtstages ein
Ge=
ſchenk von 30000 Mark zur Unterſtützung durch
den Krieg direkt oder indirekt in Not geratener
Fa=
milien Groß=Berlins und Potsdams zur
Verfügung.
* München=Gladbach, 22. Okt. Die Strafkammer
ver=
urteilte den Landwirt Auguſt Schumacher aus
Steinhau=
ſen, der Kartoffeln zu 8 Mark für den Zentner
ver=
kaufte, zu drei Monaten Gefängnis und 1500
Mark Geldſtrafe.
* Wien, 22. Okt. Der bekannte Hochſtapler und
Ordensſchwindler Friedrich Hahn, der ſeinerzeit zu
18 Monaten ſchweren Kerkers verurteilt worden war,
iſt aus dem Wiener Landesgericht entwichen. Hahn
wurde auf Verlangen vor den angeblichen Vorſitzenden
des Gerichtes geführt, welcher ſich als ein Komplice Hahns
entpuppte.
Luxemburg, 22. Okt. Infolge des Ablebens des
früheren Präſidenten der Regierung, Staatsminiſters
Eyſchen, hatte die Großherzogin die Mitglieder der
Re=
gierung gebeten, unter Vorſitz von Mongenaſt die
Führung der Staatsgeſchäfte zu übernehmen und
dem=
gemäß das Miniſterium zu vervollſtändigen. Nachdem ſich
Meinungsverſchiedenheiten in Prinzipienfragen zwiſchen
der Großherzogin und den Mitgliedern der Regierung
ergeben haben, hat die letztere infolgedeſſen geſtern abend
ihre Entlaſſung gegeben.
* London, 22. Okt. Reuters Bureau meldet aus
Neu=York: Nach Berichten aus Brownsville (Texas)
hat eine mexikaniſche Bande einen Angriff
auf ein amerikaniſches Grenzdorf
unternom=
men. Drei amerikaniſche Soldaten wurden getötet.
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Samstag: Heiter, trocken,
nachts ziemlich kühl, ſtellenweiſe Nachtfroſt, Morgennebel.
Neue Bücher.
Beſondere Beſprechung erfolgt nach unſerem Ermeſſen.
— Lucie Viérna. Gute und böſe Geiſter.
Kleine Erzählungen von Gaſtſpiel= und Erholungsreiſen.
(Preis 1,25 Mk.) Unter dieſem Titel hat die bekannte,
vielſeitige Künſtlerin Lucie Viérna vom Berliner
Thea=
ter ein in liebenswürdigem Plauderton geſchriebenes
Buch im Verlage des Schweizer Druck= und
Verlags=
hauſes in Zürich erſcheinen laſſen. Die Künſtlerin hat
den vollen Ertrag der erſten Auflage des Werkchens für
Zwecke beſtimmt, die den tapferen deutſchen und
öſter=
reichiſchen Helden zugute kommen.
Briefkaſten.
G. E. Um die Erteilung des Berechtigungsſcheines
zum einjährig=freiwilligen Dienſt auf Grund von
Schul=
zeugniſſen kann nach zurückgelegtem 17. Lebensjahr und
bis zum 1. Februar des Jahres, in welchem das
20. Lebensjahr vollendet wird, jederzeit, nach dieſem
Zeitpunkt nur noch mit Genehmigung der Erſatzbehörde
III. Inſtanz nachgeſucht werden.
L. Sp. Bei der Art, wie die Engländer und
Fran=
zoſen in Saloniki auftreten, könnte man allerdings
zweifelhaft ſein, ob Saloniki nicht eine engliſche oder
franzöſiſche Stadt iſt. Aber ein eifriger Zeitungsleſer
kommt doch bald dahinter, daß dem nicht ſo iſt, ſondern
daß Saloniki eine griechiſche Hafenſtadt iſt.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
im Felde begehrt!” (Im Feldpoſtbrief portofrei.)
I,14796
Familiennachrichten.
Die glückliche Geburt eines
ge-
sunden
JUNGEN
zeigen hocherfreut an
Aug. Heilmann, Großh. Hofkellermeister,
u. Frau Elise, geb. Janson.
(14886
itäts.,
gote)
Nachruf.
O) In treuer
Pflicht-
erfüllung unter dem
Zeichen des Roten
Kreuzes erlitten den
Heldentod: (14884
Joh. Christ. Wiegand
infolge Erkrankung bei einem Begleittrupp,
Martin Wissenbach
als Krankenträger bei einem Infant.-Regt.
im Osten.
Die freiwillige Sanitäts-Hauptkolonne
vom Roten Kreuz in Darmstadt war stolz
auf diese Kameraden und bewahrt ihnen
treues Gedenken.
Darmstadt, den 20. Oktober 1915.
Die Kolonnenführung:
Kolonnenführerstellvertr.: Kolonnenführer:
Vogel.
Lotheißen.
Am 9. Oktober erlitt nach kurzer, ſchwerer
Krankheit im Feldlazarett zu Rohatyn (
Gali=
zien) im 21. Lebensjahre unſer herzensguter,
hoffnungsvoller und unvergeßlicher Sohn,
Bru=
der und Enkel
(*6353
Gefreiter Heinrich Hirſch
stud. kunst. histor.
den Tod fürs Vaterland.
Die ſchmerzlich Hinterbliebenen:
Familie Philipp Hirſch, Privatier,
Frau Margarethe Engel Wwe.
Darmſtadt, den 22. Oktober 1915.
Todes=Anzeige.
Aus ſeinem Tagebuch:
Ilch habe den Heiland geſucht
und gefunden. Er wird mir
beiſtehen in der letzten Stunde
und ich hoffe feſt auf ein
Wieder=
ſehen über jenen lichten Höhen,
wo nur der Friede thront.
Dem Herrn über Leben und Tod hat es
gefallen, meinen einzigen, braven, treuen Sohn
und Bruder
(14813
Hugo Deuſinger
Erſatz-Reſerviſt im Reſ.=Inf.-Regt. 88/10
im 28. Lebensjahre auf dem Schlachtfelde zu
ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Frau M. Deuſinger Wwe.,
Marie Deuſinger.
Darmſtadt, den 21. Oktober 1915.
Heinheimerſtraße 20.
Heute früh 5¼ Uhr ſtarb nach kurzem,
ſchwerem Leiden im Alter von 69 Jahren mein
lieber Gatte, unſer Vater, Schwiegervater,
Groß=
vater und Bruder
(*6420
Konrad Hofmann
Großh. Forſtwart i. P.
Darmſtadt, den 22. Oktober 1915.
Liebigſtraße 67.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet ſtatt: Montag, 25. Okt.,
mittags 12 Uhr, vom Waldfriedhof aus.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Den Heldentod fürs Vaterland ſtarb
in=
folge einer am 2. Oktober erlittenen ſchweren
Verwundung unſer guter Sohn und Bruder
Otto Thöt
Erſ.-Reſerviſt im Inf.-Regt. Nr. 118
im Alter von 23 Jahren.
(14885
Lehrer Thöt und Familie.
Nieder=Ramſtadt, 22. Oktober 1915.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme an dem uns ſo ſchwer
be=
troffenen Verluſte ſprechen wir auf
die=
ſem Wege unſeren innigſten Bank aus.
Familie Guſtav Kahn.
Gräfenhauſen, den 22. Oktober 1915.
bei Darmſtadt
(*6395
[ ← ][ ][ → ] Am 20. Oktober verschied der Begründer und bisherige Direktor der
Grossherzoglich Hessischen geologischen Landesanstalt
Herr Geheimer Oberbergrat
Prof. Dr. Richard Lepsius.
Wir betrauern in ihm nicht nur den hervorragenden Gelehrten und
wissenschaftlichen Ratgeber, sondern auch den wohlwollenden Vorgesetzten,
der bei vielen Gelegenheiten zeigte, dass er am persönlichen Ergehen seiner
Beamten warmen Anteil nahm.
Darmstadt, am 22. Oktober 1915.
(*6366
Namens der Beamten der geologischen Landesanstalt:
Bergrat Prof. Dr. G. Klemm,
Grossherzogl. Landesgeologe.
Kriegerverein
Darmſtadt.
Die Beerdigung unſeres
Mit=
glieds und Feldzugskameraden
Herrn Konrad Hofmann
Forſtwart i. R.
findet am Montag, den 25. Oktober, mittags
12 Uhr, vom Waldfriedhof aus ſtatt.
Wir erſuchen alle Kameraden, ſich dort zu
verſammeln.
(14871
Der Vorſtand.
Tagestalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 9¾ Uhr
(Außer Abonnement): Der gutſitzende Frack”.
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil. Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
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mit Rollfasson, mit und ohne Umschlaghosen, in den Preislagen . . von Mk. 65.− bis Mk. 23₰−
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Jeder repariert spielend leicht selbst!
Mit Stepperin näht man
mühelos u. ohne beſondere
Vorkenntniſſe zerriſſenes
Schuhwerk, Zelte, Zügel,
Riemen, Geſchirre,
Blas=
bälge, Segel, Säcke,
Hand=
ſchuhe, Wagen= und
Pferde=
decken, Autoverdecke, Stoffe,
Filz und vieles andere.
Heftet Akten. Stepperin
er=
zeugt wunderſchön.
Stepp=
ſtich wie mit Maſchine. Für
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schäfte und Haushalt
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behrlich.— Wer „Stepperin” beſitzt,
ſpart Zeit und Geld, ſpart Aerger
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springen der Hände. — Blendend weile Wäsche ohne Bleiche,
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züglich für wollene u. bunte Stoffe, Kinder- u. Krankenwäsche
sollte nur mit dieser außerordentlich desinfizierenden Seife behandelt
werden. Man verlange ausdrückl. Pakete mit Schutzmarke „
Guten-
berg‟. Ueberall käuflich.
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Gefundene Gegenſtände: Eine Anzahl Briefmarken. 1 Brief
(Trauerbotſchaft aus Weſten). 1 Broſche mit Bild. 1 Damenſchirm.
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mit dunkler Verzierung. 1 kleines, längliches Doublé=Bröſchchen mit
3 roſa und 2 weißen Steinchen. 1 Damenſchirm (in einer Droſchke
liegen geblieben). 1 kleiner, ſchwarzer Kinderſtrumpf. 1 kleines
Porte=
monnaie mit 2 Mk. Inhalt. Eine Anzahl verſchied. Schlüſſel. (14837
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 1 deutſcher Schäferhund, 1 Spitzhund, 1 Kriegshund
(zugelaufen). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem
5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht
ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um
(14842
10 Uhr, ſtatt.
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken
Darm=
ſtadts. Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt: 24. Okt. bis inkl. 30. Okt.:
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtraße 9, Einhorn=Apotheke,
Kirchſtraße 10½.
Beleuchtung
von Einfahrten, Höfen, Treppen, Fluren uſw.
Wir weiſen wiederholt auf die den Eigentümern von
Grund=
ſtücken obliegende Verpflichtung hin, die Toreinfahrten, Höfe,
Hausflure, Gänge und Treppen, ſofern und ſolange ſie
jeder=
mann zugänglich ſind, während der Dunkelheit ſo ausreichend
zu beleuchten, daß für die daſelbſt verkehrenden Perſonen keine
Gefahr beſteht.
Dieſe Verpflichtung liegt namentlich auch den Inhabern von
Fabriken, gewerblichen Anſtalten und Arbeitsſtätten, von
Ver=
gnügungs=, Verſammlungs= und Schankſtätten (den letzteren
ins=
beſondere auch hinſichtlich der Bedürfnisanſtalten) ob.
Pflichtwidrige Unterlaſſung der Beleuchtung begründet, falls
hierdurch jemand zu Schaden kommt, die Entſchädigungspflicht,
ſowie die ſtrafrechtliche Verantwortlichkeit.
Die Verpflichtung kann durch Vertrag auf Hausverwalter,
Mieter uſw. übrtragen werden. Dies ſetzt jedoch die
überein=
ſtimmende Willenserklärung beider Parteien, des Vermieters und
des Mieters, voraus. Eine einſeitige Erklärung des Vermieters
(als ſolche iſt auch der ohne vorherige Verſtändigung mit dem Mieter
erfolgende Aushang einer „Hausordnung” zu zahlen) kann die
oben=
genannte Verpflichtung für die Mieter nicht begründen.
Um eine Einſchränkung des Verbrauchs an
Petroleum zu ermöglichen, wird dringend empfohlen,
die Häuſer und Einfahrten früher als ſonſt — etwa
ſchon um 8 Uhr — zu ſchließen. Sind die Einfahrten,
Höfe, Treppen, Flure uſw. dem allgemeinen Verkehr durch
Ab=
ſchließen unzugänglich gemacht, ſo entfällt auch die
Verpflich=
tung zur Beleuchtung.
(14669is
Darmſtadt, den 16. Oktober 1915.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
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100 Gramm 1,20 Mk.
Reformgeschäft
„„Arista‟
Ernſt=Ludwigſtr. 3.
Bekanntmachung.
Freitag, den 29. Oktober d. J., vormittags 11 Uhr, wird
ein zu Zuchtzwecken ungeeigneter, gut gemäſteter Faſelochs im Wege
des ſchriftlichen Angebots bei unterfertigter Stelle verkauft.
Die Verkaufsbedingungen können täglich während der
Ge=
ſchäftsſtunden bei uns eingeſehen werden.
Schriftliche Angebote ſind bis zum 29. Oktober d. J.,
vor=
mittags 11 Uhr, bei uns abzugeben.
Beſichtigung des Tieres iſt an Werktagen in der
Fütterungs=
zeit geſtattet.
(14826
Arheilgen, den 21. Oktober 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Arheilgen.
I. V.: Benz.
(14767a)
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latwurst, Salami, Mettwurst als
Feldpoſtſendungen heute noch bill.
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(*6396
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abgeholt werden. A. Büchler,
Roßdörferſtr. 26, Telephon 1542.
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billig. Mollerſtr. 36.
(*6374
Butter=Höchſtpreiſe.
Auf Grund des Geſetzes betreffend Höchſtpreiſe vom 4. Auguſt
1914 in der Faſſung der Bekanntmachungen vom 17. Dezember 1914
21. Januar 1915
in Verbindung mit der Bundesratsverordnung über die Einrichtung
von Preisprüfungsſtellen und die Verſorgungsregelung vom 25.
Sep=
tember 1915 wird folgendes angeordnet:
Im Kleinverkauf darf im Gebiet der Stadt Darmſtadt für
ein Pfund Süßrahmbutter (Tafelbutter, Molkereibutter) kein höherer
Preis als 2 Mk. 40 Pfg., für ein Pfund Landbutter kein höherer
Preis als 2 Mk. 10 Pfg. gefordert und gezahlt werden.
Dieſe Beſtimmung gilt nicht für den Vertrieb der aus dem
Ausland ſtammenden Butter, wenn die Verkäufer den Verkauf dieſer
Auslandsbutter vorher dem Oberbürgermeiſter angemeldet und die
Bedingungen erfüllt haben, unter denen die Stadtverwaltung den
Vertrieb dieſer Butter zuläßt.
Zuwiderhandlungen gegen die vorſtehenden Beſtimmungen
werden nach § 6 des eingangs erwähnten Höchſtpreisgeſetzes und
§ 5 Abſ. 1, Satz 2 und § 17 der gleichfalls oben erwähnten
Bundes=
ratsverordnung vom 25. September 1915 mit Geldſtrafe bis zu
10000 Mk. oder mit Gefängnis bis zu einem Jahr beſtraft.
Außer=
dem wird auf die Bundesratsverordnung zur Fernhaltung
unzuver=
läſſiger Perſonen vom Handel vom 23. September 1915 verwieſen.
Dieſe Beſtimmungen treten mit dem Tage ihrer
Veröffent=
lichung in Kraft. Gleiche Beſtimmungen ſind von den
Oberbürger=
meiſtern der umliegenden Städte Mainz, Wiesbaden, Offenbach a. M.,
Frankfurt a. M. und Hanau für deren Bezirke erlaſſen worden.
Darmſtadt, den 23. Oktober 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſina.
(14882
Winterſchafweide.
Die Schafweide auf den ſtädtiſchen Pallaswieſen, ca. 20 Hektare,
und den früheren Beſſunger Gemeindewieſen, ca. 60 Hektare, ſoll
verpachtet werden.
Pachtdauer bis Mitte März 1916.
Schriftliche Angebote ſind, verſchloſſen und mit entſprechender
Aufſchrift verſehen, bis längſtens einſchl. Donnerstag, den 28. d.
Mts., einzureichen.
Die Bedingungen liegen während der Dienſtſtunden in dem
Geſchäftszimmer Nr. 39 des Stadthauſes zur Einſicht offen. Auch
ſind dieſelben gegen Einſendung des Betrages von 20 Pfg. erhältlich.
Darmſtadt, den 22. Oktober 1915.
(14841sg
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Ekert.
Bekanntmachung.
Chriſtbeſcherungen für Arme, beſonders für arme Kinder
Wie in verfloſſenen Jahren, richten wir auch in dieſem Jahre,
um eine möglichſt gleichmäßige Berückſichtigung aller Bedürftigen
herbeizuführen, an die Vorſtände der Vereine, Schulen und
Kor=
porationen, ſowie an alle Privatperſonen, die im laufenden Jahre
eine Weihnachtsbeſcherung für Arme, beſonders für arme Kinder, zu
veranſtalten gedenken, das Erſuchen, die Liſten der von ihnen
Vor=
gemerkten mit möglichſt genauer Angabe ihrer Wohnungen möglichſt
frühzeitig bei uns einreichen zu wollen.
Wir werden dann die Liſten mit einer Auskunft darüber
ver=
ſehen laſſen, welche der darin vorgeſehenen Perſonen noch anderweit
zur Weihnachtsbeſcherung in Ausſicht genommen ſind.
Den die Weihnachtsbeſcherung veranſtaltenden Vereinen,
Pri=
vaten uſw. bleibt es dann überlaſſen, wegen der mehrfach zur
Be=
rückſichtigung bei der Beſcherung in Ausſicht Genommenen mit den
anderen in Betracht kommenden Veranſtaltungen ſich zu benehmen
und je nach Befund die ſich empfehlenden Abſtriche vorzunehmen.
Darmſtadt, den 8. Oktober 1915.
(14529sss
Städtiſches Fürſorgeamt.
J. V.: Hopp.
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G. Haun, Dieburgerſtraße 13.
Verkauf eines Faſelebers.
Die Gemeinde Griesheim beabſichtigt einen zur Zucht
untaug=
lichen Faſeleber im Wege ſchriftlichen Angebots zu veräußern.
Intereſſenten wollen ihre Angebote bis längſtens
Mittwoch, den 27. d. Mts., vormittags 11 Uhr,
bei uns ſchriftlich einreichen.
Griesheim bei Darmſtadt, den 21. Oktober 1915.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Griesheim.
(14858
Kunz.
Prektfenreiig.
Samstag, 30. Oktober, werden an Ort und Stelle einige
Hundert Fichtenwellen (geeignet zum Decken und für Kränze) in
Loſen von je 25 Stück verſteigert. Zuſammenkunft: ¾9 Uhr
vor=
mittags an Ausmündung der Pechofenſchneiſe auf die Hahnwieſe;
ab Station Wixhauſen über Langſchneiſe ¾ Stunden Fußmarſch.
(14847
Darmſtadt, den 22. Oktober 1915.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoop.
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Rolladenlieferung,
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Weißbinderarbeiten,
Inſtallation u. Kanalarbeiten, Schreinerarbeiten,
Gas=, elektr. Beleucht.=Anlage, Glaſerarbeiten,
Terrazzo= und Zementdiel=,
Schloſſerarbeiten,
Kellerfußböden und
Linoleumlieferung,
Plattenbelag,
Eſtrichböden,
ſind zu vergeben.
Die Vergebungsunterlagen und Zeichnungen können auf meinem
Bureau vormittags von 8—10 Uhr eingeſehen werden, wo auch
die Angebotsformulare gegen Erſtattung der Anfertigungskoſten
abgegeben werden.
Angebote ſind bis Samstag, den 30. d. Mts., bei mir ein=
(B14861som
zuſenden.
Darmſtadt, 22. Okt. 1915.
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Roman von M. Herzberg.
(Nachkruck verboten.)
55)
Den ſonſt ſo beſonnenen, kühlen Mann durchſchauerte
ein heißes, nie gekanntes Glücksgefühl und berauſchte ihn
wie feuriger Wein. Er ließ die Fenſter herab, daß die
friſche Nachtluft die hämmernden Schläfe kühle.
Ver=
gebens! Der üppige Glockenklang ihrer Stimme tönte
fort und fort in ſeinen Ohren, ſeiner Seele, und vor ihm
ſtand ihre verlockende Geſtalt und ſah ihn an mit den
berückenden, jetzt in erwachter Sehnſuchtsliebe feucht
ſchimmernden Augen. Er lehnte ſich in die Polſter
zu=
rück und überließ ſich widerſtandslos den Zauberbildern
ſeiner geſchäftigen Phantaſie. So lebendig, ſo ſtark war
ſie, daß er meinte, die Geliebte hier neben ſich zu haben.
Nach und nach wurde er ruhiger, ſo daß er über die
beiderſeitige Zukunft nachzudenken, ſie ſich praktiſch
aus=
zumalen vermochte. Heirat! Dadurch würde auch
Gröningens Tollheit geheilt. Zu meinem Weibe ſollte,
dürfte er den Blick nicht erheben! Wie würde ich über
ihn, über ſie wachen mit nimmermüdem Gatteneifer!
Er knirſchte wütend mit den Zähnen bei dem Gedanken,
daß er es jetzt noch nicht beſäße, dieſes Recht, daß die
Geliebte jetzt noch ſchutzlos Gröningens verzehrender
Leidenſchaft ausgeſetzt ſei!
10. Kapitel.
Gröningen hatte am ſelben Abend, kaum daß er ins
Schlafzimmer getreten war, einen furchtbaren Sturm zu
überſtehen. Luiſe machte ihren bis dahin tapfer
nieder=
gehaltenen Eiferſuchtsqualen durch einen Ausbruch Luft,
der alles bisher Dageweſene an Wildheit und Ausdauer
übertraf. Er mußte dieſe Zornesflut widerſtandslos über
ſich ergehen laſſen, denn in ihrer maßloſen
leidenſchaft=
lichen Erregung verhallte jede Gegenrede ungehört. Nach
einigen vergeblichen Verſuchen gab er es auf. Und doch
reizte ſie ſeine Schweigſamkeit, die ſie für ein Geſtändnis
ſeiner Schuld hielt, auf das äußerſte. So wütete ſie,
un=
erſchöpflich in ihren Vorwürfen, ihren Anklagen, in
förmlicher Raſerei gegen ihn, gegen ſich ſelbſt, bis ſie
endlich, völlig kraftlos, zuſammenbrach. In dieſer Nacht
ſchliefen beide Gatten nur wenig. Seiner Frau Kummer
hatte für Gröningen nur leichtes Gewicht. Aber der Groll,
die eiferſüchtige Erbitterung gegen Weidner zitterte noch
lange in ihm nach und hielt ihn ſtundenlang wach.
Da=
zwiſchen gaukelte das Bild der Geliebten, die heute ſo
unausſprechlich tiefen Eindruck auf ihn gemacht! Mit
der nagenden Sehnſucht nach ihr ſchlief er endlich ein. Lu
erging es noch ſchlimmer als ihm. Ihres Mannes
Ver=
teidigung hatte ſie nicht im mindeſten zu überzeugen
ver=
mocht. Sie war der feſten Meinung, daß er, trotz
alle=
dem, Claire liebte, und die Ausſicht auf die fernere
Seelenpein und Leiden, die ihr dieſe ſchon lange
ge=
fürchtete Entdeckung noch bringen würde, ſtänd, ein
ſchreck=
liches Zukunftsbild, drohend vor ihren Augen, So in
immerwährenden Höllenqualen zu leben, täglich
Zeuge=
der verbrecheriſchen Liebe ihres Mannes ſein zu müſſen,
das hielt ſie ja nicht aus, das war undenkbar, unmöglich!
Sie marterte ihr Hirn die ganze Nacht, ein Mittel zu
finden, dieſer Vorſtellung zu entfliehen. Claire plötzlich
entlaſſen, konnte, durfte ſie nicht, ohne ihres Mannes
ganzen Zorn auf ſich zu laden und den Reſt ſeiner Liebe
für ſie vollends zu verſcherzen; das wußte ſie nur zu
wohl. Was aber ſollte ſie tun? Kein rettender Gedanke
wollte ſich ihr zeigen. Waldemar, der jetzt gleich ihrem
Manne behext ſchien, würde ihr auch nicht helfen wollen,
Fräulein Schild zu entfernen. Sie waren jetzt alle beide
gegen ſie! Die arme junge Frau fand erſt gegen Morgen
ein wenig Schlaf, und als ſie ſpät, mit ſchmerzenden
Augen und zerſchlagenen Gliedern erwachte, war das
Bett an ihrer Seite bereits leer und ihr Mann
fortge=
fahren. Ihr war gräßlich zumute, übel und weh. Da
klopfte es an die Tür und Fräulein Schild trat ein.
„Ich kann heute nicht turnen, Fräulein Schild, ich bin
nicht wohl!” rief Luiſe jetzt, um ſie zu verſcheuchen, ließ
ſie aber nach erneuter Bitte doch endlich ein. Claire
ging zunächſt zum Fenſter und öffnete es, zog aber die
gelbſeidenen Vorhänge zu, damit das grelle Licht und
der ſtärkere Luftzug die Leidende nicht ſtörten. Dann
ſchob ſie ihr noch ein bequemes Kiſſen unter den Kopf
und hüllte ſie wärmer ein. Darauf nahm ſie auf einem
niedrigen Seſſel zu Füßen des Diwans Platz, ſo daß
kein unerwünſchter Blick die nervöſe Frau beläſtigen
konnte, nahm ihr mitgebrachtes Buch vor und begann
4
ſtill zu leſen.
Eine ganze Weile blieb es lautlos im Zimmer. Lu
blinzelte unter ihren langen Wimpern öfters verſtohlen
nach Claire hin, die, in ihr Buch vertieft, die Augen kaum
hob. Trotzdem die junge Frau ihr ſeit geſtern grollte,
konnte ſe ſch dach nicht verheſten, daß das ſchöne
Ge=
ſicht dort einen ehrlichen, offenen, durchaus
vertrauens=
erweckenden Eindruck machte. Wüßte ich nur, ob ſie
Götz wiederliebt, o, wüßte ich es! — Warum fragſt Du
ſie nicht? drängte eine innere Stimme. Wenn eine, ſo
wird ſie Dir die Wahrheit ſagen! Das beſchloß Lu denn
auch. Nicht direkt; aber auf Umwegen wollte ſie es zu
er=
fahren ſuchen. Was leſen Sie, Fräulein Schild? fragte
ſie daher plötzlich. Claire fuhr erſchreckt auf. Sie war,
wie immer bei einem ſie feſſelnden Buche, ganz verſunken
geweſen. Sie ſprechen mit mir, Frau von Gröningen? —
Ich wollte wiſſen, was Sie leſen? — Einen
ganz neuen Roman: „Ketten” heißt er. — Iſt er
intereſſant? — Mehr als das: erſchütternd! — Was ſind
es denn für Ketten? — Solche der Ehe, die hier den
Mann vom Weibe trennen, das er liebt! — Ah! Lu
richtete ſichkauf. Dies paßte ja ganz hierher! — Und wie
gehtges aus? forſchte ſie ſehr geſpannt. — Noch weiß ich
es nicht, vermute aber, daß das Ende Entſagung ſein
wird; denn die Helden, der Mann ſowohl, wie das Weil,
ſind edle Charaktere, die ein Glück nicht genießen können,
das jenſeits von Moral und Sitte liegt. — Iſt das auch
Ihre Anſicht, Fräulein Schild? fragte Lu lauernd. —
Völlig! war die feſte Antwort. — Sie würden nie einen
verheirateten Mann lieben? — Sie ſtellen mir ja ganz
verfängliche Gewiſſensfragen, Frau von Gröningen!
er=
widerte Claire zwar lächelnd, aber doch mit deutlicher
Abwehr. Als ſie aber in das von geheimer Angſt
ver=
zerrte Geſicht mit ſeinem zuckenden Munde und den
un=
heimlich flackernden Augen blickte, verſtand ſie mit einem
Male, warum ihr gerade dieſe Frage vorgelegt wurde.
Liebe läßt ſich im allgemeinen nicht gebieten und kehrt ſich
nicht an Menſchenſatzungen und Rechte! ſagte ſie nun ſehr
ernſt. Hätte ich aber das Unglück, einen Mann zu lieben.
der in dieſem Sinne nicht mehr frei wäre, ich würde mit
eherner Energie ſölche Neigung in mir zu erſticken ſuchen,
weil ich ſie für eine Sünde, ein Verbrechen halte gegen die
Geſetze, die mir von Kindheit an ins Herz gegraben ſind.
Ich gehöre nicht zu denen, die ſich kühn und rückſichtslos
über Moral, Pflicht und Religion hinwegzuſetzen
ver=
mögen. Ich könnte nicht leben vor Achtung vor mir ſelbſt,
die mir noch höher gilt als die der Welt! — Und wenn der
Zufall Sie in ein Haus führte, deſſen verheirateter Herr
ſich in Sie verliebte? — So würde ich es, ſobald ich dieſe
Ueberzeugung gewonnen, verlaſſen!
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B 8. „Lohengrin.‟ Gewöhnl.
Preiſe. Anfang 6½ Uhr.
Dienstag, 26. Okt. 32. Ab.=Vſt.
A 9. Zum erſten Male
wieder=
holt: „Coriolanus”. Kleine
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 27. Okt. 33. Ab.=Vſt.
B 9. Zum erſten Male: „ Der
fidele Bauer.” Operette von
Leo Fall. Kl. Pr. Anfang 7 U.
Allgemeiner Deutſcher Frauenverein
(Ortsgenppe Darmſtadt.)
Vortrag von Frau Karoline Balſer:
osanterradenbewegung
(Referat über die Hauptverſammlung zu Leipzig)
Mittwoch, den 27. Oktober, abends 7 Uhr,
im Kaffee zur „Oper” (Theaterplatz).
(14865) Gäſte willkommen.
Eintritt frei.
Evangel. Bund, Zweigverein Darmstadt.
Sonntag, den 31. Oktober 1915, abends 8 Uhr,
im Festsaale der Turngemeinde (Woogsplatz 5):
Reformationsfeier
mit Vortrag des Herrn Geheinen Kirchenrats Professors D. Eck
von der Landesuniversität Giessen:
„Die Reformation in Deutschland und England‟
und Chören des Kirchengesangvereinsder Paulusgemeinde
(Leiter: Herr Professor Weimar), sowie des Gemeindegesang.
vereins der Stadtgemeinde (Leiter: Herr Reallehrer Weide),
unter Leitung von Herrn Professor Weimar.
Der Eintritt ist für Jedermann frei. (14853a
Karten für vorbehaltene Plätze für die Mitglieder
kön-
nen bei unserem Rechner, Herrn Kanzleirat Wahl (Inselstr. 41),
unter Vorzeigung der Mitgliedskarte bis zum 30. Oktober
unent-
geltlich abgeholt werden. Diese Plätze werden jedöch nur bis zu
Der Vorstand.
Beginn der Feier freigehalten.
Großherzogliches Hoftheater.
Montag, den 1. November:
Zweites Konzert
zum Beſten des Witwen= und Waiſenfonds der Großh. Hofmuſtk.
Leitung: Generalmuſikdirektor Felix von Weingartner.
Soliſtin: Frau Lueille von Weingartner.
Programm:
1. Ouvertüre „Die Hebriden” (Fingals Höhle) . . . Mendelsſohn
2. Drei Geſänge mit Orcheſter:
a) Frühlingsgeſpenſter; b) Gottvertrauen;
e) Unter Sternen
3. Luſtige Ouvertüre op. 53
„Weingartner
4. Drei Geſänge mit Orcheſter:
a) Vergangenheit; b) Lied der Ghawaze;
c) Deine Schönheit . .
Beethoven
5. Dritte Sinfonie (Eroika) op. 55
Anfang 7½ Uhr. Ende 9½ Uhr. Kaſſeöffnung 6½ Uhr.
Abonnementsbeſtellungen für ſechs Konzerte werden bis
Mittwoch, den 27. Oktober, an der Hoftheatertageskaſſe und in der
Hofmuſikalienhandlung von Thies, Eliſabethenſtr. 12, angenommen.
Hauptprobe zum zweiten Konzert: Montag, den 1. November,
vormittags 10½ Uhr. — Karten zur Hauptprobe Mk. 1.65 an der
Hoftheatertageskaſſe und bei Thies.
NB. In dieſer Hauptprobe werden alle Nummern des Programms
zu Gehör gebracht.
(14879a
Orpheum
Teiephon 389 E
Sonntag, den 24. Oktober:
Grosses
Iiar Greich Konzert
ausgeführt von der vollzähligen
Kapelle der II. Ers.-Abt. des Feld-Art.-Regts. Nr. 61
(Leitung: A. Böhme)
Anfang 8¼ Uhr abends (14859
Eintritt auf allen Plätzen (einschl. Billetsteuer) 50 Pf.
Zam Rammelbrau, Konzerr Saur
Allee 61
Fernsprecher 2519.
onntag, 24. Okt., nachm. von 4—7 u. abends von 8 Uhran
grosse
Iintur Streieh Renzerte
ausgeführt von der Kapelle des Landsturm-Ersatz-
Infanterie-Bataillons 1 Darmstadt
unter Leitung des Kapellmeister A. Otto.
Eintritt 30 Pfg.
Eintritt 30 Pfg.
Für Nichtkonzertbesucher sind die vorderen neu
ein-
gerichteten Restaurations-Räume reserviert.
(1481
Ludwigshöhe.
Sonntag, den 24. Oktober
Grosses Militär-Streichkonzert
ausgeführt von der
Kapelle der II. Erſatz=Abt. des Feldart.=Regts. Nr. 61
(Leitung Herr Böhme)
Anfang 4 Uhr.
Eintritt 30 Pfg.
Den Nichtkonzertbeſuchern ſtehen die oberen Räume zur Verfügung.
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18 J., ev., led., Soderſtr. 40. Am 7. Auguſt: Auguſt
Weidmann, Ofenſetzer, Landſt.=Rekr., J.=R. 141, 26 J., ev.,
Lichtenbergſtr. 72. 12. März: Jacob Peter Wilh. Emil
Brunner, Dreher, Musket., R.=J.=R. 253, 22 J., ev., led.,
Mühlſtr. 5. 6. Mai: Karl Möller, Sergeant, Drag.=Regt.
24, 27 J., ev., Holzhofallee 25. 14. Oktober: Sophie
Ar=
heilger, geb. Schmidt, Wwe. des Gaſtwirts, 59 J., ev.,
Vik=
toriaplatz 6. Am 2. Juli: Robert Kirchhoff,
Handlungs=
gehilfe, Erſ.=Reſerv., R.=J.=R. 211, 22 J., ev., led.,
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tharine Bollbach, geb. Kartheuſer, Wwe, des Lehrers,
80 J., ev., Landgr.=Phil.=Anl. 6. Anna Maria Chriſtine
Friederike Daſchinys, geb. Kratz, Wwe. des Handarb.,
40 J., ev., Karlſtr. 28½. Am 11. Sept.: Joſeph Reuß II.,
Kellner, Landſturmann, J.=R. 81, 24 J., kath., Karlſtr 30.
Am 18. Okt.: Ernſt Flamm, S. des Schreiners, 1½ Tge.,
Ballonplatz 10. Am 31. Jan.: Jakob Gilbert,
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reiniger, Wehrmann, J.=R.*334, 40 J., ev.,
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ſtraße 23. Am 12. Mai: Georg Erb, Lackierer, Reſerviſt,
R.=J.=R. 222, 29 J., ev., Mollerſtraße 6. Am 19. Okt.;
Katharine Schwebel, T. des Maurers, 2 J., ev., aus
Höllerbach, hier Erbacher Straße 25. Agnes von
Löwen=
ſtern, geb. Deuſchmann, Wwie. des Poſſſekretärs, 69 J., ev.,
Kiesſtr. 62. Am 2. Sept.: Georg Bickel, Bäcker, Wehrmann,
R.=J.=R. 254, 35 J., ev., Dieburger Straße 8. Am 19.
Aug.: Ludwig Gaß, Student, Unteroffizier, R.=J.=R. 254,
22 J., ev., led., Gervinusſtr. 43. Paul Breitbarth,
Bankbeamter, Kriegsfreiwilliger, R.=J.=R. 254, 19 J., ev.,
led., Schwanenſtr. 66.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
21. Sonntag nach Trinitatis, den 24. Oktober 1915
Hoſkirche: Kein Gottesdienſt. — Mittwoch, den
27. Okt., abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Velte.
Kollekte für die Evangeliſchen in Oeſterreich. — Vorm.
um 11½¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Zimmer=
mann. — Abends um 6 Uhr: Pfarrer Kleberger.
Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung. Kollekte
für die Evangeliſchen in Oeſterreich. — Mittwoch, den
27. Okt., abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer
Vogel.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann. Kollekte für die Evangeliſchen in Oeſterreich. —
Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Kleberger.
Amtshandlungen in der
Kaplaneige=
meinde: Pfarrer Kleberger.
Amtshandlungen an Auswärtigen:
Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Montag, den
25. Okt., abends um 8 Uhr: Vereinigung der
konfir=
mierten Mädchen der Markus gemeinde. Pfarrer
Vogel.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8½ Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. — Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt (Steinſtraße 24, Muſikſaal).
Martiuskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Beringer. — Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt
für den Weſt bezirk. Pfarrer D. Waitz. — Abends um
6 Uhr: Pfarraſſiſtent Storck. — Mittwoch, den 20. Okt.,
abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer D. Waitz.
Gemeindehaus: Vorm. um ½ 10 Uhr:
Pfarr=
aſſiſtent Storck.
Martinsſtift: Nachmittags um 4 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Veller.
Johanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Diebener aus Büttelborn. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Mittwoch, den 27. Okt., abends
um 8½ Uhr: Andacht. Pfarrer Marx.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
E
dienſt. Pfarraſſiſtent Lic. Dr. Vollrath. — Mittwoch,
den 27. Oktober, abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Wagner.
Panluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Rückert. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Entlaſſung der Konfirmanden.
Pfarraſſi=
ſtent Sann. — Mittwoch, den 27. Oktober, abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarraſſiſtent Sann.
Eliſabethenſtiftskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Hickel. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 28. Okt., abends
um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Stadimiſten (Mihlſtraße 20): Sontag, den 24. Okt,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 3 Uhr: Jahresfeſt der Stadtmiſſion.
Feſt=
prediger: Pfarrer Eßlinger (Auerbach). — Dienstag,
den 26. Oktober, abends um 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde.
— Donnerstag, den 28. Okt., abends um 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. Prediger Meiſter. — Zweiglokal der
Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88, Hth.). Sonntag, den
24. Okt., vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nachmittags um 3 Uhr: Jugendbund für Jünglinge. —
Um 4½ Uhr: Jugendbund für Jungfrauen. —
Frei=
tag, den 29. Okt., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde für
Jedermann.
Gotsdienſt der Neuapoſtoliſchen Heneinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gläusig gekauſter Chriſken (Bapliſten),
Mauer=
ſtraße 17: Sonntag, den 24. Okt., vorm. um 9½ Uhr:
Predigt. Prediger Winhold. — Um ¾ 11 Uhr:
Sonn=
tagsſchule. — Nachmittags um 4 Uhr: Predigt.
Pre=
diger Winhold. — Um 6 Uhr: Jugendverein. —
Mitt=
woch, den 27. Okt., abends um 8½ Uhr: Bibel= und
Gebetsſtunde.
Meihebiſtengemeinde (Teichhausſtraße 34):
Sonn=
tag, den 24. Okt., nachmittags um 4 Uhr: Predigt. —
Freitag, den 29. Okt., abends um ½9 Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Wilh. Ekert.
Katholiſche Gemeinden
22. Sonntag nach Pfingſten, den 24. Oktober 1915
St. Lndwigskirche: Samstag, den 23. Okt., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um 9½ Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe, —
Nachmittags um 3 Uhr: Roſenkranzandacht. — Abends
um 6 Uhr: Herz=Mariä=Bruderſchaftsandacht mit
Pre=
digt. — An allen Wochentagen, abends um 8 Uhr:
Roſenkranzandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr:
Verſammlung der Jungfrauen=Kongregation. — Abends
um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Heil. Meſſe.
Kapelle zu Mieder=Ramſtadt: Sonntag, vorm. um 9 Uhr:
Hochamt mit Predigt.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um 9½ Uhr: Hl. Meſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 23. Okt.,
nach=
mittags um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt
und Predigt. — Nachmittags um 2 Uhr: Roſenkranz
und Segen. — Dienstag und Freitag, abends um 8 Uhr:
Roſenkranz und Segen.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
23. Okt., nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
u e
Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um ½9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachm. um ½3 Uhr:
Roſenkranz=
andacht. — Mittwoch, abends um 8 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 23. Okt., nachm.
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
Andacht. — Werktags, um ¼7 Uhr: Singmeſſe mit
Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Montag, um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um ½7 Uhr:
Beichte. — Um ½ 8 Uhr: Amt und Predigt. — Nachm.
um ½2 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag,
nachmit=
tags um ½ 5 Uhr: Kriegsandacht.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden,
Lukasgemeinde. 17. Oktober: Dem Schloſſer bei
der Staatsbahn Johann Georg Peter Bell S. Johann
Peter, geb. 12. September. 18. Oktober: Dem
Lehramts=
aſſeſſor Karl Ludwig Müller, z. Zt. in
Kriegsgefangen=
ſchaft, S. Kurt Heinz, geb. 15. Juni 1914.
Johannesgemeinde. 17. Oktober: Dem
Hilfs=
weichenſteller Philipp Neumann S. Hans, geb. 30. Aug.
Paulusgemeinde. 9. Oktober: Dem
Gerichts=
aſſeſſor Dr. jur. Paul Langenbach S. Alfred Herbert,
geb. 4. März. 10. Oktober: Dem Intendanturrat Eduard
Auguſt Siebert T. Pauline Selma Virginie Hertha, geb.
18. April. 14. Oktober: Dem Schuhmacher Philipp
Jäger 8. S. Philipp Heinrich, geb. 7. Okt. 15. Oktober:
Dem Profeſſor Hans Jäger zu Aachen T. Gertrud
Friederike, geb. 15. Dezember zu Aachen.
Martinsgemeinde. 10. Oktober: Dem
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wärter Ludwig Philipp Fries, T. Marie Eleonore, geb.
11. September. 17. Oktober: Dem Laboratoriumsgehilfen,
z. Zt. Vizefeldwebel Georg Schoch S. Georg, geb.
10. September. 14. Oktober: Dem Bahnſchaffner
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rich Leonhard S. Andreas Rudolf, geb. 24. Auguſt.
Petrusgemeinde. 17. Oktober: Dem Dreher
Jakob Trumpfheller S. Georg, geb. 7. Oktober. Dem
Schloſſer Georg Späth T. Margarethe, geb. 11. Juli.
Dem Bankbeamten Georg Hill S. Herbert Ernſt
Hein=
rich Karl=Wilhelm, geb. 18. September.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Paulusgemeinde. 7. Oktober: Tapezier Rudolf
Kramer und Karolina Ridecker. 9. Oktober: Architekt
Heinrich Philipp Jacoby und Luiſe Geiger.
Martinsgemeinde. 2. Oktober: Sattler, z. Zt.
Erſatzreſerviſt, Heinrich Krimm dahier und Karolina
Schnarr.
Brerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 22. Oktober: Agnes Kunkel von
Loewenſtein, geb. Deutſchmann, Witwe, 69 J. alt, ſtarb
19. Oktober:
Johannesgemeinde. 16. Oktober. Sofie Arheilger,
geb. Schmidt, Witwe des Gaſtwirts Wilhelm Arheilger,
59 J. alt, ſtarb 14. Oktober. 20. Oktober: Anna
Katha=
eina Bollbach, geb. Karthäuſer, Witwe des Lehrers
Wil=
helm Bollbach, 80 J. alt, ſtarb 18. Oktober:
Paulusgemeinde. 11. Oktober: Karoline Matthies,
Privatin, 70 J. alt, ſtarb 8. Okt. Luiſe Pietz, Privatin,
5 J. alt, ſtarb 8. Oktober. 14. Oktober: Franz Scholl,
Oberſt a. d., 60 J. alt, ſtarb 11. Oktober. 18. Oktober:
Ottilie Noack, Privatin, 75 J. alt, ſtarb 15. Oktober.
Martinsgemeinde. 4. Oktober: Katharina
Riehl, Witwe des Fabrikarbeiters Ludwig Riehl, 53 J.
ilt, ſtarb 1. Oktober. Karl Philippi, Theaterportier,
59 J. alt, ſtarb 2. Oktober. Otto Simon, Sohn des
Kataſterbeamten Otto Simon, 7. J. alt, ſtarb 2. Oktober.
Oktober: Jakob Getroſt, Schuhmacher, 59 J. alt, ſtarb
3. Oktober. 11. Oktober: Konrad Georg Peter Kranz,
Sohn des Leitungsaufſehers Johann Adam Kranz,
15 J. alt, ſtarb 8. Oktober. 9. Oktober: Luiſe Schrumpf,
Witwe des Gaſtwirts Heinrich Schrumpf, 73 J. alt,
tarb 7. Oktober. 15. Oktober: Johann Gräb, Taglöhner,
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