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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Die Lage auf dem Balkan. — Deutſchland und Amerika. — Die Munitionslieferungen
der Vereinigten Staaten. — Die politiſche Lage in Rußland.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 8. Oktober.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Nach den vergeblichen
Durchbruchs=
verſuchen der Franzoſen am 5. und 6.
Oktober war der geſtrige Tag in der
Cham=
pagne verhältnismäßig ruhig.
Das Grabenſtück öſtlich des Navarin=
Gehöftes, das die Franzoſen noch beſetzt
hielten, wurde vormittags durch Gegenangriff
geſäubert, wobei einige Gefangene und zwei
Maſchinengewehre in unſere Hand fielen.
Gegen Abend nahm das feindliche
Artillerie=
feuer wieder zu. Nachts kam es an einzelnen
Stellen zu Infanterieangriffen, die
ſämtlich abgewieſen wurden. Bei einem
er=
folgreichen Vorſtoß auf eine vorgeſchobene
feindliche Stellung ſüdlich von St. Marie
à Py nahmen wir dem Feinde 6 Offiziere und
250 Mann Gefangene ab.
Oeſtlich der Argonnen bei
Malan=
court wurden mehrere feindliche Minenſtollen
durch Sprengung zerſtört.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg.
Ruſſiſche Angriffe nördlich von Kosjany
und ſüdlich des Wiszniew=Sees ſind
ab=
geſchlagen.
Heeresgruppe des
Generalfeldmar=
ſchalls Prinzen Leopold von Bayern.
Die Lage iſt unverändert.
Heeresgruppe des Generals
von Linſingen.
Bei Newel und Omyt (ſüdweſtlich von
Pinsk) ſind ruſſiſche Poſtierungen von uns
vertrieben.
Unſer Angriff in der Gegend nordweſtlich
von Czartorysk macht Fortſchritte.
Die deutſchen Truppen der Armee des
Generals Grafen Bothmer wieſen mehrere
ruſſiſche Angriffe ab.
Balkan=Kriegsſchauplatz.
Der Uebergang über die Drina, Save
und die Donau nimmt einen günſtigen Verlauf.
Südweſtlich von Belgrad ſind 4
Offi=
ziere, 296 Mann zu Gefangenen
ge=
macht und 2 Maſchinengewehre erbeutet.
Gegenüber von Ram fielen nach Kampf
3 Geſchütze in unſere Hand.
Oberſte Heeresleitung.
Die Offenſive gegen Serbien.
* Berlin, 8. Okt. Mit dem Beginn der neuen
Offenſive gegen Serbien ſind, wie Major
Mo=
raht im Berliner Tageblatt ſchreibt, die großen deutſchen
Heeresgruppen um einen gewaltigen Raum
auseinander=
geriſſen. Verbinden wir die Punkte Libau-Riga-
Bel=
grad, ſo erhalten wir ein Dreieck, deſſen Seitenlängen rund
1500 Kilometer betragen. Unſere öſtliche Front zwiſchen
der Oſtſee und den Ufern der Donau würde mehr als 1700
Kilometer betragen. Eine Würdigung der ungeheueren
Schwierigkeiten der einheitlichen Geſamtleiſtung unſerer
militäriſchen Streitkräfte wird erſt dann möglich ſein,
wenn wir das Geſamtbild unſeres großen Kampfes
abge=
ſchloſſen vor uns haben. Zurzeit können wir dieſe Leiſtung
unſeres Großen Hauptquartiers nur als beiſpiellos
be=
zeichnen. — Im Berliner Lokalanzeiger heißt es: Die
Kanonenſchüſſe von Semendria waren der Auftakt, dann
kamen kleinere Streifzüge unſerer Verbündeten auf
ſerbi=
ſches Gebiet, deutſche Fliegerbomben auf Kragujewac und
Niſch, bis geſtern mit voller Wucht der erſte Auftakt des
neuen Kriegsdramas eingeſetzt hat. Die Drina, die Save
und die Donau ſind an mehreren Stellen überſchritten und
unſere Truppen haben auf den jenſeitigen Ufern feſten
Fuß gefaßt. Wieder ſtehen deutſche und
öſterreichiſch=
ungariſche Soldaten unter bewährter Führung Schulter
an Schulter gegen gemeinſame Feinde; aber alle eint ſie
das unerſchütterliche Bewußtſein von der Gerechtigkeit der
Sache, für die ſie, wenn es ſein muß, ihr Leben hingeben
ſollen. Sie werden vielleicht nicht bloß gegen Serbien,
ſondern auch gegen Franzoſen und Engländer zu fechten
haben, die von Saloniki aus zu ihren Verbündeten ſtoßen
wollen, Auf der anderen Seite ſtehen aber auch die
Bul=
garen bereit, um von der bewaſfneten Neutralität zur
aktiven Teilnahme überzugehen. Der Stein iſt im Rollen,
und der neue, der dritte Balkankrieg, iſt nicht mehr
auf=
zuhalten. — Die Deutſche Tageszeitung führt aus: Der
nördliche Balkan, der bisher von unſeren Verbündeten als
Nebenkriegsſchauplatz behandelt wurde und dann unter
dem Drucke der ruſſiſchen Angriffe ganz als
Kriegsſchau=
platz ausgeſchieden war, wird nun zu einem
Hauptkriegs=
ſchauplatz. Der Feuerherd, an dem der Brand, der jetzt
die Welt in Flammen geſetzt hat, ſich einſt entzündete, ſoll
zum Verlöſchen gebracht, das Unrecht, das einſt an
Bul=
garien begangen wurde, ſoll gefühnt und zugleich ſoll die
direkte Verbindung zwiſchen den Zentralmächten und ihren
tapferen türkiſchen Verbündeten hergeſtellt werden, deren
bisheriges Fehlen einer der Haupttrümpfe war, den der
Vierverband noch in ſeinem in Oſt= und Weſteuropa ſchon
verlorenen Spiel zu haben glaubte. — In der Voſſiſchen
Zeitung ſchreibt Rotheit: In dieſen Tagen vollendet ſich
das dritte Jahr ſeit Beginn des erſten Balkankrieges. Der
Weltkrieg folgte aus dem Balkankriege — der Kriegsgott
kehrt zu ſeinem Ausgangspunkte zurück.
* Aus dem Kriegspreſſequartier, 7. Okt.,
wird der Köln. Ztg. gemeldet: Oeſterreichiſch=ungariſche
und deutſche Truppen haben an mehreren Punkten die
Grenzabſchnitte der Donau und bei der Drinamündung
die Save überſchritten und befinden ſich am ſüdlichen
Ufer auf ſerbiſchem Gebiete. Es handelt ſich hier
um einen auf der ganzen langen Save-Donau=Front
einheitlich angeſetzten Angriff, der durch die
überlegene Artillerie der verbündeten Armeen ſeit Tagen
gründlich und, wie es aus dem mit dem erſten Vorſtoß
erreichten Ergebnis erſichtlich iſt, methodiſch vorbereitet
wurde. Es möchte ſich mit dem hohen Ernſt der Sache
und der Achtung, welche den an der Südoſtfront
vordrin=
genden Truppen nach den auf anderen Fronten erzielten
Siegen zukommt, ſchwer vereinbaren laſſen, an das in
ſeinen Einzelheiten noch unbekannte Ergebnis der erſten
24 Stunden irgendwelche Folgerungen zu knüpfen.
Es kann aber auch ohne Kenntnis der Einzelheiten, auf
Grund der Kenntniſſe der dortigen Kampfbedingungen
und der durch die Witterungsverhältniſſe beſonders
er=
ſchwerten Uebergangsverhältniſſe auf jenen
Stromab=
ſchnitten mit Beruhigung feſtgeſtellt werden, daß die
Ein=
leitung der Offenſive zu weiteſtgehender Zuverſicht
berechtigt, wobei die großen Schwierigkeiten, die ſich erſt
jetzt ergeben können, keinesfalls zu unterſchätzen wären.
Die „ſtarken Brüder” der Serben, die Ruſſen und
Italie=
ner, ſind beſtrebt, gleichzeitig unſere Kräfte im Norden
und im Südweſten mit ſtarken Angriffen zu binden. Die
in den letzten 48 Stunden an der beßarabiſchen Grenze, in
Südwolhynien, an der ruſſiſchen Putilowka=Front und
am Abſchnitt nordöſtlich von Kowel mit großem
Kräfte=
aufwand verſuchten Durchbruchsverſuche
mißlan=
gen, und die Ruſſen hatten ſchwere Verluſte. Die Italiener
holten ſich auf dem Doberdo=Plateau geſtern eine ſchwere
Schlappe und bereiten jetzt an verſchiedenen Teilen der
Front mit lebhaftem Artilleriefeuer größere Angriffe vor.
Der Seekrieg.
* (Zenſ. Bln.) Aus Rotterdam berichtet die
National=
iZeitung: Die engliſchen Orientlinien haben
wegen Tauchbootgefahr im öſtlichen Mittelmeer die
Fahr=
ten öſtlich von Malta eingeſtellt.
* London, 7. Okt. Der Dampfer „Arabian”
von der Ellermann=Linie wurde verſenkt; 20 Mann
von der Beſatzung ſind gerettet worden.
* Berlin, 8. Okt. Ueber deutſche U=
Boots=
erfolge im Mittelmeer berichtet die B. Z. a. M.: Seit
Mitte September ſind wenigſtens ein Dutzend
engliſcher und franzöſiſcher Dampfer,
darunter mehrere Truppentransportdampfer,
verſenkt worden. Ein beſonderer Erfolg ſei die Verſen”
kung der „Arabia” von 8000 Tonnen und 18 Seemeilen
Geſchwindigkeit. In der Nähe der griechiſchen Südküſte
ſeien folgende engliſche Transportdampfer verſenkt:
„Ramaſan” mit 500 Mann indiſcher Truppen am 18.
Sep=
tember, „Patagonia” von 300 Brutto=Tonnen am 20.
Sep=
tember, „Linkmoor” von 4000 Tonnen und „Cyrene” von
3000 Tonnen am 1. Oktober. Ferner der franzöſiſche
Dampfer und Hilfskreuzer „Indien” von 800 Tonnen,
die Dampfer „lAude” von 3000 Tonnen, „Ville de
Moſta=
ganem” von 2650 Tonnen, „Provincia” von 3000
Ton=
nen und „Ravitailleur” von 3000 Tonnen. Die B. 3. a.
M. bezeichnet die Liſte noch als unvollſtändig.
* Berlin, 8. Okt. Wie jetzt bekannt wird, ſichtete
am 12. September, vormittags, 20 Seemeilen nordweſtlich
Dünamünde, eines unſerer Waſſerflugzeuge aus
1500 Meter Höhe einen Zweimaſtſchooner, der von einem
kleinen Schlepper geſchleppt wurde. Das Waſſerflugzeug
wurde im Gleitfluge auf 100 Meter herabgebracht,
um=
kreiſte den Schleppzug und ſchüchterte die Mannſchaft durch
Schüſſe ein, ſodaß ſie die Hände hochhielt, zum Zeichen der
Ergebung. Das Waſſerflugzeug ging auf das Waſſer
herab. Der Beobachter des Flugzeuges beſtieg
den Schlepper und übernahm das
Kom-
mando; der Schlepper wurde längsſeits des
geſchlepp=
ten Schiffes gebracht. Es handelte ſich um den Schooner
„Ila” mit Kohlen und Eiſen für Riga. Er wurde
ver=
ſenkt, nachdem die Mannſchaft an Bord des Schleppers
gegangen war. Dieſer wurde freigegeben, da es für das
Waſſerflugzeug gefährlich geweſen wäre, noch länger im
Waſſer zu bleiben. Dies iſt, ſoweit bekannt wurde, das
erſtemal, daß ein Waſſerflugzeug ein feindliches Schiff
zum Sinken gebracht hat.
Der Krieg im Orient.
Einſtellung der Dardanellenaktion?
* Berlin, 7. Okt. (Zenſ. Bln.) Der
Konſtantino=
peler Korreſpondent der Voſſ. Ztg. meldet unterm 5.
Ok=
tober: In Beſtätigung der geſtrigen Meldung wird mir
mitgeteilt, daß von der Halbinſel Gallipoli
be=
reits ein ganzes feindliches Lager
ver=
ſchwunden ſei, das eine bis anderthalb Diviſionen
enthalten haben dürfte. Schon ſeit einiger Zeit hatte man
wahrgenommen, daß engliſche Schiffe herankamen, die
Truppen und Kriegsmaterial an Bord nahmen. Seit
dem allmählichen Abtransport der Truppen entwickelten
die Engländer eine lebhafte Tätigkeit mit den für eine
ſüdamerikaniſche Macht gebauten, bei Kriegsausbruch
aber der engliſchen Flotte eingereihten Monitoren, die
be=
ſonders an den letzten Tagen die aſiatiſche Küſte der
Dar=
danellen mit ihren Geſchoſſen ebenſo ausdauernd wie
er=
folglos beſtrichen. Daß die entſernten Truppen nach
Saloniki gegangen ſind, weiß man hier ebenſo gewiß,
wie es außer Zweifel ſteht, daß General Hamilton bereits
am Samstag abend in Saloniki angelangt iſt.
* Wien, 7. Okt. (Zenſ. Bln.) Nach einer Dräht
meldung des N. Wiener Journ. aus Bukareſt
veröffent=
lichen die dortigen Blätter Telegramme aus Athen, denen
zufolge der Vierverband mit Rückſicht auf die infolge der
Haltung Bulgariens notwendig gewordenen
Truppen=
landungen in Saloniki die Einſtellung der
Dar=
danellenbeſtürmung beabſichtige. Hierzu hat
auch die Ungunſt der Witterung beigetragen; man ſieht,
daß die Dardanellenoperationen nicht weiter gehen. (D.
Tgsztg.)
Die Lage auf dem Balkan.
Zur Lage.
* Turin, 8. Okt. Stampa ſagt in einem Artikel über
die Balkanlage: Die Balkanſphinx läßt ihre Schleier
fallen und zerſtört dabei nicht wenig Illuſionen, die
aller=
dings von jenen niemals gehegt wurden, die gelaſſen und
objektiv das internationale Problem prüften. Jedenfalls
haben die letzten Ereigniſſe in ganz Italien den
Ein=
druck einer ſchreienden Komödie gemacht, und
alle verletzt.— Hinſichtlich Rumäniens ſchreibt die
Stampa: Die erſte unglückliche Liebe in unſerer Politik
war Rumänien. Wer erinnert ſich nicht mehr daran,
wie vor dem Eintritt Italiens in den Krieg farbige
Zei=
tungsdrucke jeden Tag Rumänien als die lateiniſche
Schwe=
ſter dem Volke zeigten; jenes Rumänien, das bis zu den
Zähnen bewaffnet, ungeduldig und ſehnſüchtig nach der
Stammutter Rom ausſchaute und nur durch unſer
Schwei=
gen gezügelt wurde. Da erſcholl unſer Ruf, aber Monate
ſind ſeither verronnen. Heute gibt es im ganzen Balkan
keinen Staat, der im olympiſchen Gemüt mehr
Friedfertig=
keit beſaß als Rumänien. Die Stampa führt dann weiteraus:
Das Leitmotiv einer neuen Balkanliga gegen die
deut=
ſche Barbarei war ein Meiſterwerk der Naivität,
das eine allſeitige Lachſalve hätte auslöſen ſollen. Es
iſt ein Verbrechen, wenn man in dieſer Kriegszeit
Phan=
taſtereien huldigt, denn ſie führen in ſchwere Irrtümer.
Das Blatt ſchließt mit dem Satz: Heute iſt das letzte
Er=
wachen erfolgt, die letzte Illuſion
überwun=
den. So ſehr wir die Tat Griechenlands bedauern, ſo
wollen wir uns doch nicht ſo ſehr darüber betrüben, wenn
ſie nur bewirken wird, daß wir alle den Sinn für die
Wirklichkeit bekommen. Die Politik iſt die Kunſt des
Vor=
herſehens und des Vorſehens.
* (Zenſ. Bln.) Aus Lugano berichtet die National=
Zeitung: Das Auftreten König Konſtantins
gegen Venizelos hat alle Hoffnungen vernichtet,
die in den letzten Tagen über die Geſtaltung der Bal=
kanlage genährt wurden. Die griechiſche Kabinettskriſe
zwingt den Vierverband, die Truppenlandungen in
Sa=
loniki einzuſtellen. (?) Der Corriere della Sera geſteht
ein, daß die Ruſſen, Franzoſen und Engländer nicht
ge=
nügend Truppen beſitzen, um einen Angriff gegen
Bul=
garien wagen zu können. Auch ſeien die in Saloniki
ge=
landeten engliſch=franzöſiſchen Truppen von der Halbinſel
Gallipoli fortgezogen worden, ſodaß die Türkei jetzt dort
ſchwächere Kämpfe zu beſtehen habe und beträchtliche
Truppen für Thrazien frei bekomme.
Der Vierverband werde darum
Bulga=
rien vorläufig nicht den Krieg erklären.
Bulgarien behält alſo Zeit, ſeine Mobilmachung zu
voll=
enden und ſich den geeigneten Augenblick zum Angriff auf
Serbien zu wählen.
„Das Klima iſt ausgezeichnet.”
G.* „Ich bleibe hier, weil mir Euer Land gefällt.
Das Klima iſt ausgezeichnet,” hat General Hamilton, der
engliſche Oberbefehlshaber der Dardanellen=Armee in
Saloniki, mit echt engliſcher Unverfrorenheit den
grie=
chiſchen Preßvertretern erklärt, und vielleicht dröhnt jetzt
ſchon der Schritt engliſch=franzöſiſcher Bataillone durch die
Straßen der griechiſchen Hafenſtadt. Reſpeltvoll ſollen
die Hellenen den Hut vor den Engländern ziehen: wer
weiß, wie bald die Zeit kommt, da ſie die Fauſt in der
Taſche über die ungebetenen Gäſte ballen, denn England
hielt und hält es ſtets mit dem Worte Mac Mahons, das
er auf dem erſtürmten Malakoff auf einen Zettel ſchrieb:
„J½y suis et Iy reste.‟
Schon einmal im Frühling verließ Venizelos Athen
als geſchlagener Mann. Er iſt wiedergekehrt, und das alte
Spiel wiederholte ſich. König Konſtantin erklärte ihm, er
könne ſeiner Politik nicht bis zu Ende folgen, jener
ver=
ſchlagenen, kretenſiſchen Politik, von der wohl der Anfang
zu überſehen iſt, nicht aber das Ende. Im März hatte der
kretiſche Advokat dem Vierverbande den Weg nach
Kon=
ſtantinopel geöffnet, heute wollte er ihm die Straßen
nach Serbien und Bulgarien frei machen. Es war ein
abſurder Gedanke, anzunehmen, daß Griechenland im
Dienſte des Vierverbandes ſeine Neutralität aufrecht
er=
halten könne. Dieſe Neutralität, hinter der ſich Penizelos
zu verſtecken ſuchte, mußte bei den erſten
kriegeriſchen Verwickelungen auf dem Balkan
zu=
ſammenbrechen, und das Ende der Politik
Veni=
zelos wäre der unvermeidliche Krieg geweſen, der
Griechenland zum Soldknecht des Vierverbandes gemacht
hätte. Sollte das der kretiſche Advokat bei ſeiner ſonſtigen
Geriſſenheit nicht gewußt und gewollt haben?
Ob ſich heute Griechenlands Schickfal durch König
Kon=
ſtantins Eingreifen noch wenden laſſen wird, dürften die
nächſten Tage entſcheiden. Vielleicht auch hat Venizelos
ſchon im Stillen einen Vertrag mit dem Vierverbande
ſchwarz auf weiß geſchloſſen, der England zum Einmarſch
in Saloniki den Schein eines Rechts geben würde. Dann
könnte ſich England wieder als Beſchützer Griechenlands
aufſpielen, wie es dies ſeinerzeit mit Belgien tat. Auf
die äußere Form hat ja England von jeher viel gehalten:
an der Sache ſelbſt aber, der Vergewaltigung
Griechen=
lands, würde ſich nichts ändern, aber der Schein wäre
gewahrt.
Der griechiſche Geſandte in Niſch ſoll ſehr erſtaunt
ge=
weſen ſein, als ihm der ſerbiſche Miniſter des Aeußern
den bevorſtehenden Einmarſch der Alliierten in
Serbien ankündigte. Sollte die griechiſche
Re=
gierung ſelbſt nicht etwa erſtaunt geweſen ſein,
Neues über Karl Auguſt
und Goethe.
(2) Weimar gilt uns Deutſchen weit mehr als eine
fürſtliche Reſidenz, als Wohnſtätte unſerer größten
klaſſi=
ſchen Dichter; Weimar iſt uns ein Symbol deutſcher
Gei=
ſtesgröße geworden, ein Stern, zu dem wir aufſchauen
in guten und böſen Tagen, der ſeinen Glanz in alle
Ewig=
keit nicht mehr einbüßen wird. Und auch in dieſem
gewal=
tigen Kriege, den man mit Recht den deutſchen nennt, weil
das Ziel unſerer Feinde nicht nur die Niederzwingung
unſeres Vaterlandes, ſondern die Vernichtung des
Deutſch=
tums iſt, — auch in dieſem Kriege vergeſſen wir die
Be=
deutung Weimars nicht, vergeſſen wir ſie ſo wenig, daß
wir während des blutigen Ringens um unſere Exiſtenz
noch Zeit und Muße finden, uns mit der hiſtoriſchen
Erforſchung deſſen, was ſich uns in dem Begriff Weimar
verkörpert, ernſthaft und gründlich zu beſchäftigen.
Es iſt jedenfalls mit Freude zu begrüßen, daß in
Tagen entſcheidender, opferreicher Kämpfe und politiſcher
Höchſtſpannung, wie wir ſie gerade jetzt durchleben, ein
Buch überhaupt erſſcheinen konnte, ja ſogar allgemeinen
Intereſſes von vornherein ſicher war, obwohl es mit den
Zeitereigniſſen in keiner Weiſe in unmittelbarem
Zuſam=
menhang ſteht, das den beiden bedeutendſten
Perſönlich=
keiten Weimars gewidmet iſt: Goethe und Karl
Auguſſt. Neben ſo vielen anderen iſt auch dieſe Tatſache
ein unabſtreitbarer Beweis für die durch nichts zu
zerſtö=
rende Kraft des deutſchen Volkes. Von dem Herzog von
Weimar der bisher viel zu wenig beachtet wurde, beſaßen
wir bbisher nicht einmal eine auf wiſſenſchaftlicher
Grund=
lage beruhende Biographie. Um ſo wertvoller iſt nun für
uns das wahrhaſt fürſtliche Geſchenk, das der Nachfahr
Karl Auguſts auf Weimars Fürſtenthrone, der
Groß=
herzog Wülhelm Ernſt, dem deutſchen Volke darbietet. Aus
Anlaß der Hundertjahrfeier des Großherzogtums hat er
den Auftrag erteilt zu einem zehnbändigen
monu=
mentalen Werke „Karl Auguſt. Darſtellungen
und Briefe zur Geſchichte des weimariſchen Fürſtenhauſes
und Landes‟ Die wiſſenſchaftliche Geſamtleitung, ſowie
die Biographie hat Geh. Hofraſt Prof. Dr. Erich
Marcks=
übernommen. Heute liegt uns nun der erſte Band des
großzügigen Werkes vor der mit dem Briefwechſe
zwiſchen Herzog=Großßherzog Karl Auguſt
und Goethe die Reihe der Publikationen würdig
er=
öffnet (Verlag von E. S. Mittler und Sohn in Berlin.)
Vor mehr als 50 Jahren ſind dieſe Briefe zum erſten
Male veröffentlicht, und zwar von dem Leibarzt des Her=
zogs, Dr. Carl Vogel. Inzwiſchen ſind noch manche Briefe
aufgetaucht und eine große Anzahl von dem neuen
Heraus=
geber, Hans Wahl, in zeitraubendem, ſyſtematiſchem und
glücklichem Forſchen entdeckt worden; außerdem iſt jetzt
die Originalſchreibweiſe beibehalten. Bringen die jetzt
neu bekannt gewordenen Briefe auch naturgemäß keine
ungeahnten Enthüllungen, ſo bieten viele Einzelheiten
in ihmen doch neues und wertvollles Material.
In dem krauſen Amtsſtil des 18. Jahrhunderts wird
am 19. Januar 1779 Goethe die Direktion des Land=
Straßenbaues übertragen. In der Verfügung heißt es
zum Schluß: „Wie Wir, daß auf dieſe Art und bey
unter=
haltenden guten Einverſtändniß das Geſchäffte wohl und
Unſerer Intention gemäß behandeln ſeyn werden, gewiß
verſichert ſind; Alſo begehren. Wir hiermit gnädigſt, Ihr
wollet Euch nach dem was vorſtehet, zur Erreichung jener
Abſicht, auf das genaueſte achten, auch den hierunter an
Euch gewieſenen Hauptmann Caſtrop überall mit
erfor=
derlicher Anweiſung verſehen. An dem geſchiehet Unſere
Meynung, und Wir ſind Euch mit Gnaden gewogen.” Kurz
darauf wurde das Amt erweitert durch Uebertragung
der „Aufſicht über die um die Stadt gehenden Promenaden
und die Direktion des hieſigen Stadt=Pflaſter=Bau=
Weſens‟ Die Straßenpflaſterung Weimars lag damals
freilich noch ſehr im Argen. Als Vorſitzender der
Kriegs=
kommiſſion nahm Goethe an verſchiedenen Orten
Aushe=
bungen vor, wie er ſie in einer Zeichnung ſelbſt
feſtgehal=
ten hat. Bei einer ſolchen Gelegenheit ſchreibt er einmal
aus Buttſtädt an den Herzog: „Indeß die Purſche
ge=
meſſen und beſichtigt werden, will ich Ihnen ein Paar
Worte ſchreiben. Es kommt mir närriſch vor, da ich ſonſt
in der Welt allles einzeln zu nehmen und zu beſehen
pflege, ich nun nach der Phiſiognomick des Reiniſchen
Strichmaaſes alle Jung Purſche klaſſifizire. Doch muß
ich ſagen, daß nichts vorteilhafter iſt, als in ſolchem Zeuge
zu kramen, von oben herein ſieht man alles falſch, und
die Dinge gehn ſo menſchlich, daß man um was zu nuzzen
ſich nicht genug im menſchlichen Geſichtskreis halten kann.”
Amtliche Geſchäfte kommen zur Sprache in mancherlei
Be=
richten, wobei Goethe Vorſchläge unterbreitet über die
Aufhebung des Verbots der Verehelichung unter dem 24.
Jahre und die Befreiung der jungen auswandernden
Handwerksburſchen von den gewöhnlichen Päſſen, ſowie
über die Anfertigung einer genauen topographiſchen Karte
durch den ſpäter berühmt gewordenen Waſſerbautechniker
und Geographen Wiebeking. Dieſe Karte wurde 1806
vom franzöſiſchen Generalſtab aus der Herzoglichen
Bi=
bliothek geſtohllen. Am 9. März 1790 wird ein „
Com=
miſſorium für den Herrn Geheimen=Rath von Goethe
all=
hier” ausgefertigt, der=ſich „ſondern Zeit=Verluſt nach Jena
begeben” und die Unruhen unter den Studenten, die mit
Militär in Tätlichkeiten geraten waren, unterſuchen und
die Ruhe wiederherſtellen ſollte. Des Herzogs Briefe
aus dem Feldzuge 1793 ſind weit perſönlicher gehalten;
ganz freimütig ſpricht da der Freund zum Freunde,
na=
mentlich über den Prinzen Konſtantin, der ſeiner Mutter
und ſeinem älteren Bruder viel Verdruß bereitete. „Daß
meine brüderliche Liebe oftmals den Kelch abſetzen würde,
ehe er die Arzeney auch nur zu koſten wagte, habe ich
ſchon anfangs Juli 1792 ſehr deutlich bemerkt, weiter aber
nichts außgerichtet, als daß ich meinen Vorrat von
Ge=
dult noch um das Doppelte vergrößern, dann aber ihn
wieder Metzenweiſe außmeſſen muſte, um alle acht Tage
auf ein Projeckt wegen der Teilnahme am Kriege zu
ant=
worten und es zu beſtreiten, welches nichts taugte .
Ich bin zu alt, und mein Heldenmuth iſt zu ſehr erloſchen,
als daß ich mir die Haare außraufte, wenn mein nächſter
Verwandter eben keinen außgezeichneten Heldentrieb an
den Tag legt Läugnen kan ich aber nicht, daß, wenn
mein Sohn, hätte er das Kriegshandwerck ergriffen, ſo
viele Bedencklichkeiten auffände, um vom Collegio practico
ſeines Standes ſich zu entfernen, ich ſehr empfindlich ſeyn
und mein graues Haupt ſencken würde.”
Eine Reihe kleiner Handbilletts behandeln meiſt
un=
wichtigere Angelegenheiten, wie ſie der Tag brachte.
Außer=
ordentlich bezeichnend für das gegenſeitige Verhältnis iſt
ein kurzes Schreiben vom 3. September 1803, dem
Ge=
burtstage des Herzogs: „Tauſend Danck, lieber Allter, für
Deinen thätigen guten Willlen bey einer Angelegenheit,
die für uns ſehr wichtig iſt; und dann für Deinen
An=
theil an dem heutigen Tage. Kürſchner, der
Petersbur=
ger Courier, kam, weckte mich heute Morgen mit der
fro=
hen Botſchaft, daß die Verlobung des Erbprinzen in
Pe=
tersburg vollzogen ſey, der Keyſer meinen Sohn zum
Ge=
neral=Lientnant, Chef des Kiewiſchen Grenadier=Regiments
und Ritter des Andreas Ordens ernannt hätte. Leb
wohl.‟ Und als Gegenſtück ein Brieſchen Goethes, als
Karl Auguſt ſeinen Geheimräten Goethe, Voigt, Fritſch,
Schnauß und Schmidt vor dem feierlichen Einzuge der
Erbprinzeſſin das Prädikat Exzellenz verliehen hatte:
Ew. Durchl. haben Ihre geheimen Räthe vor der ganzen
Welt für excellente Leute erklärt, woffür wir uns zu
unter=
thänigſtem Danck verpflichtet fühlen. Was mich
insbe=
ſondere betrift; ſo finde ich alle meine Wünſche erfüllt,
wenn Sie mich, beſter Fürſt, nur für leidlich halten
wol=
len, ſolange ich nochein dem Ihrigen fortwirken, Ihre
Be=
fehle zu vollziehen und Ihren Wünſchen vorzuarbeiten
ſtrebe. Mich frühern Gnaden und Hulden auch ſpäter
emp=
fehlend Goethe.”
da doch der einzige Weg nach Serbien durck
Griechenland führt? Venizelos war’s, der Griechenland
dieſe Ueberraſchung bereitete, und Venizelos war auch
wie das Athener Blatt Nea Himera zu berichten weiß,
von der beabſichtigten Landung der Vierverbandstruppen
mehrere Tage vorher unterrichtet. Nähere Aufklärung
über die Vorgänge der letzten Tage wird die Zukunft
brin=
gen: heute ſcheint nur das eine feſtzuſtehen, daß
Veni=
zelos mit ſeinen Vierverbandsfreunden alles auf eine
Karte geſetzt hat, und der Einſatz beim Spiel war das
Hellenenreich!
Politik erklärt Walter Scott im Quentin Durward
als die Kunſt, die eigenen Schlachten von fremden
Schwer=
tern ſchlagen zu laſſen. Gewiß, dieſe Art von Politik hat
England von jeher trefflich zu führen verſtanden. Und
ſo ſoll jetzt Griechenland für engliſche Intereſſen bluten.
Klingt es nicht wie ein Witz der Weltgeſchichte, daß
Eng=
land eben jetzt das tut, wofür es um Belgiens Willen das
Schwert zog: die Verletzung der Neutralität eines
Landes? Damals berief ſich Asquith mit dem ganzen
Stolze Britanniens auf Englands von Gott gegebene
Pflicht, die Freiheit und Neutralität der kleineren Staaten
zu ſchützen. Und dabei handelte es ſich damals für
Deutſch=
land nicht nur um ein Gebot der Not, die, wie der
Reichs=
kanzler erklärte, Eiſen bricht, ſondern auch um eine
Hand=
lung der Notwehr gegenüber einem Lande, das ſeine
Neu=
tralität längſt aufgegeben und ſich gegen Deutſchland
ver=
ſchworen hatte, während Griechenland bis heute ſeine
Neutralität gewahrt hat. Wo will England eine
Entſchul=
digung ſeiner ſchnöden Handlungsweiſe finden?
Eine türkiſche Armee ſteht in Thrazien, Bulgariens
Heere ſind an der Grenze aufmarſchiert, ein deutſch=
öſter=
reichiſch=ungariſches Heer ſteht kampfbereit an der Donau
und an der Drina. Der Stein kann jeden Augenblick ins
Rollen kommen, und Halten gibt es dann nicht mehr. Wen
wird er zerſchmettern? Wird es dem Baſileus gelingen,
Athens Schickſal noch in letzter Stunde zu wenden?
Ein Koalitionskabinett in Griechenland.
* London, 8. Okt. (Meldung des Reuterſchen Bur.)
Die Mitglieder des neuen griechiſchen Kabinetts
ſind: Zaimis, Vorſitz und Aeußeres; Gunaris,
Inneres; Yanakitſas, Krieg; Kunduriotis,
Ma=
rine; Dragumis, Finanzen; Theotokis, Hander
und Unterricht; Rhallis, Juſtiz und Eiſenbahnen. In
der Beſetzung des Kriegsminiſteriums wird vielleicht noch
eine Aenderung eintreten. Das neue Kabinett wird
Mon=
tag vor der Kammer erſcheinen.
Das neue Kabinett iſt ein Koalitionskabinett.
Seit 1877 hat Griechenland kein Koalitionskabinett wieder
gehabt. Nur im Jahhre 1897 nach dem Kriege mit der
Türkei wurde eine ähnliche Kabinettsbildung vollzogen
unter dem Präſidium von Rhallis, Theotokis und
Sku=
budis.
Der neue Miniſterpräſident Zaimis war zum erſten
Male Miniſter unter Delyannis. Miniſterpräſident war
er im Jahre 1897 bis 1899. Zum erſten Male übernahm
er die Miniſterpräſidentſchaft im Jahre 1901. Im Jahre
1907 wurde er Oberkommiſſar von Kreta. Zaimisk Vater
war bereits Miniſterpräſident, und die Familie hat an
den Unabhängigkeitskämpfen Griechenlands
teilgenom=
men. Er war ſein Leben lang Abgeordneter, hat ſich aber
in den letzten Jahren von der Politik ganz zurückgezogen
und wurde zum Gouverneur der griechiſchen
National=
bank ernannt.
Gunaris war vor ſeinem letzten Miniſterpräſidium
in dieſem Jahre, das von März bis zum Auguſt währte,
nur ein einziges Mal Miniſter unter Theotolis.
Theo=
tokis war viele Jahre Miniſter unter Trikupis. Zum
L. Erlebniſſe eines Liechtenſteiners im Kriege. Wie
wenig im Weltkriege die Rechte der
Ange=
hörigen neutraler Staaten geachtet und
geſchutzt werden das zeigt uns ſo recht eine kleine
Broſchüre „Aus meiner Kriegsgefangenſchaft in Frankreich
1914” die Guſtav Matt aus Mauren (Fürſtentum
Liech=
tenſtein) im Graffſchen Verlage in Feldkirch hat erſcheinen
laſſen. Der Verfaſſer, von Geburt Liechtenſteiner, befand
ſich bei Kriegsausbruch in Stellung in Lyon. Alle
Aus=
länder hatten ſich bei dem in ihrem Rayon liegenden
Polizeikommiſſariate der Stadt am Morgen des 3. Auguſt
zu ſtellen, andernfalls ſie nach Ablauf von 2—3 Tagen
als Spione verhaftet würden. Dortſelbſt legte er ſeine
Papiere vor, übertrug ſie den Beamten ins Franzöſiſche
und explizierte ihnen auf Verlangen ſein Vaterland, das
ſouveräne Fürſtentum Liechtenſtein. Als Antwort erhielt
er, wie mit ihm Deutſche und Oeſterreicher, einen Lauf=
Conduit in die Hand, auf welchem der 6. Auguſt um
1 Uhr mittags zur freien Abfahrt von Lyon vermerkt war.
Doch auf dem beſtimmten Bahnhofe Lyon=Perrache ſetzte
ſich gegen Verhoffen der Zug in entgegengeſetzter
Rich=
tung in Bewegung, anſtatt nach der Schweiz ins Innere
von Frankreich. Als Gefangener zuſammen mit
Deut=
ſchen und Oeſterreichern wurde Matt zunächſt nach Thiers
(Dep. Puy=de=Döme), nach 11 Tagen nach den
Baracken=
des Camp de la Fontaine=du=Berger à Orcine bei
Cler=
mont=Ferrand gebracht, die ſpäter als
Konzentrations=
lager deutſcher gefangener Soldaten dienten. In der
Nacht vom 6. zum 7. September erfolgte der Abtransport
nach dem Dorfe Cellule (etwa 200 Kilometer von
Cler=
mont=Ferrand), wo 600 Perſonen in dem Prieſterſeminar
untergebracht wurden. Am 11. November gings dem
Süden zu über Nimes und Tarrascon nach Graveſon (Dep.
Bouches=du=Rhone). In der mit Wachtürmen umgebenen
Abtei St. Michel=de=Frigolet, einem Konzentrationslager
in welchem etwa. 1000 Mann deutſcher und öſterreichiſcher
Landsleute hinter Gitterfenſtern verbrachten, war die
nächſte Leidensſtation. Hier befinden ſich aus den
elſäſſi=
ſchen Orten Thann und Rüti u. a. Anfang Auguſt
ver=
ſchleppte Perſonen, denen man vorgeſpiegelt hatte, ſie
kämen nach Südfrankreich zur Einherbſtung, wo ſie 3 Frs.
den Tag außer den Mahlzeiten verdienen würden. Dem
widerrechtlich Gefangenen gelang es erſt nach 4 Monaten
ſeine Freiheit wieder zu erlangen. Erſt ein auf gut Glück
an den Botſchafter der Vereinigten Staaten von
Nord=
amerika in Paris gerichteter Brief hatte Erfolg. Dem
Beſcheid, daß um die Befreiung beim Gouvernement in
Bordeaux nachgeſucht werde, folgte der Beſuch einer
Kom=
miſſion des Kriegsminiſteriums, ſowie des Präfekten des
Bezirks und nicht viel ſpäter die Freilaſſung zweier
inter=
nierter Schweizer und des Verfaſſers. Um Mitte
Dezem=
ber konnte er ſein kleines Vaterland betreten.
rſten Male war er Miniſterpräſident in den Jahren 1899
bis 1901, dann 1903 bis 1905 und zum dritten Male 1905
bis 1909. Theotokis iſt ſeit etwa 40 Jahren
Abgeord=
neter von Korfu. Rhalllis war unter Trikupis und
unter Delyannis Miniſter. Miniſterpräſident wurde er
zum erſten Male 1897, als unter ſeiner Leitung das
Kon=
zentrationsminiſterium nach dem türkiſchen Kriege
gebil=
det wurde. Im Jahre 1903 war er für kurze Zeit
Miniſter=
präſident, dann wieder im Jahre 1905 und im Jahre 1909.
* Rotterdam, 7. Okt. (Zenſ. Bln.) Die
Bil=
dung eines griechiſchen
Koalitionsminiſte=
riums aus früheren Premierminiſtern, mit Ausſchluß
von Venizelos, hat offenbar in den Ententeländern große
Ueberraſchung und Unbehaglichkeit hervorgerufen.
Die Entlaſſung Venizelos beweiſt, daß es ſich um
tief=
gehende Meinungsverſchiedenheiten zwiſchen dem König
und Venizelos handelt. Venizelos erklärte am Dienstag
abend in einer Unterredung mit dem Korreſpondenten des
Daily Telegraph, daß der König nach der rückhaltloſen
Erklärung, die er (Venizelos) dem König über die bekannte
Politik des Kabinetts abgelegt hatte, ihm mitgeteilt habe,
daß ein weiteres Zuſammenarbeiten zwiſchen beiden
un=
möglich geworden ſei.
* Rotterdam, 7. Okt. (Zenſ. Bln.) Wie aus
London und Paris hierher gedrahtet wird, findet
gegen=
wärtig wegen des Rücktritts des Kabinetts
Venizelos der in alle Pläne des Vierverbandes
voll=
ſtändig eingeweiht war, ein neuer Meinungsaustauſch
zwiſchen den Mächten des Vierverbandes ſtatt. Dieſer
dreht ſich um ihre Tätigkeit zur Unterſtützung Serbiens.
Berichte aus London, Paris und Rom zeigen deutlich, daß
die Demiſſion Venizelos’ einen ſchweren Schlag für
den Vierverband bedeute, deſſen einzelne Mitglieder
ſich völlig ratlos zeigen.
* Berlin, 8. Okt. Zum Rücktritt Venizelos'
verlautet nach verſchiedenen Morgenblättern aus Athen,
daß der König von Venizelos verlangt habe, er ſolle
ſich nicht mit einem nur formellen Proteſt gegen die
offen=
kundige Verletzung der griechiſchen Neutralität durch die
Entente begnügen, ſondern auch die Erklärung abgeben,
daß Griechenland feſt entſchloſſen ſei, ſeine Neutralität
auch mit den Waffen zu ſchützen. Venizelos weigerte ſich,
dieſe Exklärung zu überreichen, worauf der König erklärte,
daß er die Politik des Miniſterpräſidenten nicht mehr zu
billigen vermöge.
* Haag, 8. Okt. In Londoner amtlichen Kreiſen
wird verſichert, daß auch das Miniſterium Zaimis
der Truppenlandung in Saloniki keinen bewaffneten (
Wi=
derſtand entgegenſetzen wird. Dagegen gilt Griechenlands
Eintreten in den Krieg an der Seite des Vierverbandes
für ausgeſchloſſen.
Ein Ultimatum Bulgariens an Serbien?
* Haag, 8. Okt. Reuter meldet aus Petersburg
Nach der Birſhewija Wjedomoſti erhielt der ſerbiſche
Ge=
ſandte Bericht, daß die bulgariſche Regierung ein Ulti
matum an Serbien gerichtet habe, in dem die bulgariſche:
Forderungen auf Mazedonien noch einmal
zuſammenge=
faßt werden und eine Antwort innerhalb 24 Stunden ver
langt wird.
Militäriſche Vorbereitungen.
* Amſterdam, 8. Okt. Die Times melden aus
Saloniki, daß die bulgariſchen Behörden aus
ſtrategiſchen Gründen die Räumung aller Städte und
Dörfer an der thraziſchen Küſte von der bürgerlichen Be
völkerung angeordnet haben.
Deutſchland und Amerika.
* Neu=York, 7. Okt. Die Evening Sun ſchreibt in
einem Leitartikel: Die Sprache des Briefes, den der
deutſche Botſchafter Graf Bernſtorff an Staatsſekretär
Lanſing über den Untergang der „Arabic” gerichtet hat
läßt nichts zu wünſchen übrig. Das Bedauern und die
daraus herzuleitende Sicherheit für die Zukunft ſind in
höchſtem Maße befriedſigend. Das amerikaniſche Volt
wird ſich darüber freuen, daß die Wolke, die über den
Be=
ziehungen ihrer Regierung zu der deutſchen Regierung
ſchwebte, beſeitigt iſt. Welchen Anſtoß auch immer gewiſſe
tatſächliche oder nur ihm zugeſchriebene Handlungen des
Botſchafters bei uns hervorgerufen haben mögen, gebührt
ihm doch ein hohes Verdienſt als Friedensſtifter, indem
er ſeine Regierung zu gerechter Beachtung unſerer Rechte
zur See veranlaßte, und unſere herzliche Anerkennung.
Die Amerikaner werden gern den Erfolg anerkennen, den
der Botſchafter auf dem höheren Kampffelde als dem der
Schlachten, dem Felde der Diplomatie, errungen hat, und
den Sieg, den er für die Aufrechterhaltung der
Freund=
ſchaft zwiſchen beiden Nationen erfochten hat.
Wie die engliſchen Soldaten betrogen werden
erhellt aus der Mitteilung eines deutſchen Mitkämpfers
n der engliſchen Front, die der Berliner Morgenpoſt aus
Stuttgart zugeht: Bei dem großen Durchbruchsverſuch der
Engländer bei Ypern am 25. September geriet auch ein
verwundeter Engländer in unſere Gefangenſchaft. Ich
wurde daſelbſt auch verwundet, und als ich zum
Truppen=
verbandsplatz zurückkam, wurde ſoeben der verwundete
Engländer zurücktransportiert. Er zitterte vor Angſt, und
war überglücklich, als man ihm verſicherte, es geſchehe ihm
tichts, er komme in ein Lazarett und werde gut behandel
Er erzählte, er ſei eingeſchifft worden nicht für die Front,
ſondern für die Beſatzung in der Stadt Köln. Selbſt die
Offiziere ſeien dieſes Glaubens geweſen.
Die Juden Polens danken Deutſchland.
* Eine der größten jüdiſch=amerikaniſchen Zeitungen
n Neu=Nork iſt Die Wahrheit, die in einer Auflage von
über 120000 Abzügen erſcheint. Sie berichtet unter der
oben wiedergegebenen Ueberſchrift in ihrer Ausgabe vom
29. Auguſt dieſes Jahres über die Stellung der deutſchen
Regierung zu den Juden Polens. Der Wahrheit zufolge
hat der Direktor der Reichskanzlei, Unterſtaatsſekretär
Wahnſchaffe, ſich gegenüber dem Komitee für den Oſten,
das ſich mit der Löſung der Oſtjudenfrage beſchäftigt,
fol=
gendermaßen geäußert:
Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß wir alle Teile der
polni=
ſchen Bevölkerung gleich behandeln. Unſere Behörden
wurden angewieſen, die Juden nach den Grundſätzen der
Gleichberechtigung und Menſchlichkeit gleich den anderen
Nationalitäten zu beſchützen. Wer die deutſche
Staats=
verwaltung kennt, weiß, daß wir Gegner der
Ausnahme=
behandlung und der unmenſchlichen Verfolgung ſind, denen
die Juden in Rußland ausgeſetzt ſind. Wir haben aus
den beſetzten Provinzen keine Beſchwerden, im Gegenteil
erhalten wir Tauſende von Dankbriefen für die Loyalität
und Unparteilichkeit unſerer Verwaltung.
Die Munitionslieferungen der
Vereinigten Staaten.
II. (Schluß.)
Schützen an Bord der „Arabic”
Der White=Star=Dampfer „Cymrie” ging von Neu=
Yort nach Lioerpool mit einer furchtbaren (tremendous)
Ladung von Munition an Ordre der engliſchen Regierung.
nter 52 Kajüts= und 120 Zwiſchendeckspaſſagieren befand
ſich ein Amerikaner.
Der Dampfer „Adriatic” von derſelben Linie fuhr
am 4. Auguſt nach Liverpool ab mit 16 500 Tonnen
La=
dung an Kriegsmaterial, darunter 50 Flugzeuge und 200
Motorkarren. Das Schiff war bis zur vollen Lademarke
beladen, und die Ladung an Kriegsmaterial war die
um=
fangreichſte, die je den Hafen verließ, ſchrieb die New York
World. Das ganze Hauptdeck war mit
Automobilfahr=
zeugen beſetzt, die mit Leinwandplanen bedeckt waren.
Zahlreiche Zwiſchendeckbetten waren abgebrochen worden,
um Raum für Fracht zu ſchaffen. Außer der Unmenge
von Kriegsmaterial befanden ſich 13 Paſſagiere 1. Klaſſe,
98 2. Klaſſe und 177 3. Klaſſe an Bord. Wie Angeſtellte
der Linie behaupteten, befanden ſich keine Amerikaner in
der 1. Klaſſe, wohl aber drei in der 2. Klaſſe und zwölf
in der 3. Klaſſe, zwei waren Beamte der Poſt der
Verei=
nigten Staaten.
Die zwölf Amerikaner der 3. Klaſſe waren Mechaniker,
die Stellung in engliſchen Munitionsfabriken antreten
wollten. Ein Schreiben der Schiffsgeſellſchaft bot ihnen
30 Dollar wöchentlich, Ueberſtunden extra, garantierte
ein=
jährige Anſtellung bei freier See= und Eiſenbahnfahrt.
Dieſe Paſſagiere wurden ſtreng abgeſchloſſen gehalten und
niemand durfte ſich ihnen nähern. Die Vorſchrift, nur
Paſſagiere an Bord zu laſſen, wurde ſtrenger denn je
ge=
handhabt.
Als der White=Star=Dampfer „Arabic” am 23. Juni
abfuhr, nahm er folgendes Kriegsmaterial miſ: Eſſigſäure
für 3987 Dollar, Munition für 19387 Dollar, Patronen
für 122220 Dollar, leere Granaten für 66688 Dollar und
10 447 Dollar. Bei der nächſten Reiſe am 28. Juli betrug
die Ladung an Kriegsmaterial 16000 Tonnen. Damals
befanden ſich zwölf amerikaniſche Bürger an Bord.
Die „Arabic” glich einem ſchwimmenden Arſenal und
war wie ein Kriegsſchiff für Angriff und Verteidigung
ausgerüſtet. Die New York World wußte zu berichten,
daß die Beſatzung im Schießdienſt ausgebildet wurde,
und daß auf der letzten Reiſe von Liverpool nach Neu=
York ein Floß auf dem Ozean als Uebungsſcheibe diente.
Dieſelbe Zeitung erzählte weiter, daß die Mannſchaft feſt
davon überzeugt war, jedes Unterſeeboot vernichten zu
können, das ihr in den Weg kam. Die New York Times
wußten folgenden bezeichnenden Zug von der letzten Reiſe
des Schiffes zu berichten: „Die „Arabic” war dunkelgrau
— im bekannten Kriegsgrau — geſtrichen zum Schutz
während der Fahrt durch die Kriegszone und in
Voraus=
ſetzung möglicher U=Boots=Angriffe. Das hintere
Ruder=
haus war mit Sandſäcken verſchanzt, um das Steuer
gegen Granatfeuer zu ſichern.”
Bewaffnete engliſche Kaufleute.
Die Forderung an die amerikaniſche Regierung,
amerikaniſche Bürger an Bord eines Munitionsſchiffes
zu ſchützen, läuft praktiſch auf einen Schutz Deutſchland
feindlicher Schiffe hinaus und macht ſie zu Verbündeten
Englands. Es iſt feſtgeſtellt worden, daß engliſche
Kauf=
leute ebenſo wie die Handelsſchiffe bewaffnet waren.
Tat=
ſächlich ſind in England ſogar Preiſe für Kapitäne
aus=
geſetzt worden, die mit Erfolg Unterſeeboote rammen.
Dies wurde voll beſtätigt durch ein Kabeltelegramm aus
London vom 8. Juli, das in den New York Times unter
der Spitzmarke „Verteidigungsgeſchütze an Bord britiſcher
Handelsſchiffe” veröffentlicht wurde. Es lautete:
„Handelsſchiffe einer kriegführenden Macht ſind durch
Herkommen und Ueberlieferung berechtigt, Bewaffnung
zur Selbſtverteidigung zu führen, wie Lord Robert Cecil,
Unterſekretär im Auswärtigen Amt in London, auf eine
Frage des Commanders Carlyon W. Bellairs im
Unter=
hauſe beſtätigte.”
„Einzelne neutrale Regierungen”, fuhr Lord Robert
fort, „ſind hiervon bei Kriegsausbruch verſtändigt
wor=
den, andere wie es die Umſtände verlangten, ſpäter.”
„Das Prinzip der Bewaffnung von Handelsſchiffen iſt
allgemein anerkannt und engliſche Schiffe haben ſo
ausge=
rüſtet mit den verſchiedenſten Ländern ſeit Kriegsbeginn
verkehrt.”
Unſerer Anſicht nach iſt es unmenſchlich und
unneu=
tral, die britiſchen Verbündeten mit Waffen und Munition
im gegenwärtigen Kriege zu verſorgen. Was auch immer
geſchehen ſein möge von anderen Nationen — Oeſterreich=
Ungarn und Deutſchland eingeſchloſſen — um dieſen
ver=
abſcheuungswürdigen, angeblich geſetzlichen Handel in
Gang zu bringen wir halten daran feſt, daß er
Grund=
ſätze verletzt, die hoch über allen menſchlichen Geſetzen
ſtehen, und daß es gerade in dieſem größten aller Kriege,
während die Schlachtfelder Europas vom Blute dampfen,
den höchſten Ruhm unſeres großen Landes bilden würde,
ſich vornehm gegen die Teilnahme an dieſem
Völkermor=
den zu wehren.
Eine ſehr vernünftige Stimme, die ſich da im
Father=
land geäußert hat!
Die politiſche Lage in Rußland.
* Stockholm, 6. Okt. Zuſtändige Perſonen haben
nach der Birſchewija Wjedomoſti die politiſche Lage
folgendermaßen beurteilt: Die Seſſionen der
Reichs=
duma beginnen nicht vor dem beſtimmten Zeitpunkte im
November, und die auf den Semſtwo= und Städte=Ver=
ſammlungen ausgewählten Abordnungen werden zur
Audienz beim Zaren nicht vorgelaſſen, da die
Verſamm=
lungen beſtimmte Grenzen überſchritten haben. Die
Zu=
ſammenſetzung des Miniſteriums wird keiner
Veränderung während der nächſten Zukunft
unter=
zogen. Der Miniſterpräſident Goremykin wird auf ſeinem
Poſten bleiben und volles Vertrauen genießen.
Neue Miniſterkriſis in Frankreich!
* Baſel, 6. Okt. Von beſonderer Seite erfährt der
Mitarbeiter der Telegraphen=Union aus Paris: Das
Miniſterium Viviani ſteht neuen großen
Schwie=
rigkeiten gegenüber. Man verhehlt ſich in Pariſer
poli=
tiſchen Kreiſen nicht, daß der große Hauptangriff
kein Ergebnis gezeitigt hat, das in irgendeinem
Verhältnis zu den gebrachten Opfern ſteht. Die Angriffe
richteten ſich zunächſt abermals auf Kriegsminiſter
Mille=
rand. In der letzten Armeeausſchußſitzung erklärte
je=
doch der Kriegsminiſter, daß das Nachlaſſen der Angriffe
in der Hauptſache auf die großen Schwierigkeiten
zurück=
zuführen ſei, die das Anfüllen der durch die ungeheuren
Artilleriekämpfe ſehr gelichteten Munitionsmengen
be=
reite. Der Zorn der Ausſchußmitglieder wandte ſich
in=
folgedeſſen gegen den verantwortlichen
Munitionsmini=
ſter Thomas. Thomas hatte den unglücklichen Gedanken.
bei ſeiner Verteidigung auf die vor kurzem entdeckten
Un=
terſchlagungen und andere Mißſtände in den franzöſiſchen
Munitionsfabriken hinzuweiſen und erwähnte auch eine
ſchwere Exploſion in einer bedeutenden Munitionsfabrik
bei Bordeaux, die ſich anfangs September ereignete und
von der durch die Preſſe nichts bekannt geworden war.
Die Ausführungen Thomas” entfeſſelten einen ſolchen
Sturm, daß Thomas nur durch die Vorhaltungen
Vi=
vianis überredet werden konnte, ſein Amt niederzulegen.
Er ſchlug ſelbſt Senator Humbert zu ſeinem Nachfolger
vor. Wenn auch nichts Entſcheidendes geſchah, bleibt die
Kriſis doch beſtehen.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
9. Oktober: Einnahme von Antwerpen nach
zwölftäge=
ger Belagerung.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. Oktober.
n. Strafkammer. Der 27 Jahre alte
Gelegenheits=
arbeiter Peter Anton Fiſcher von Heidelberg hatte nach
verſchiedenen anderen Vorſtrafen zuletzt fünf Jahre im
Ge=
fängnis wegen ſieben zu Frankfurt verübter ſchwerer
Dieb=
ſtähle zugebracht, als er Anfang Auguſt d. Is. wieder in
Freihert gelangte. Schon acht Tage ſpäter war er dem
ver=
brecheriſchen Hang aufs neue unterlegen und ſuchte dieſes
Mal den ihm aus früherem Aufenthalt bekannten ſüdlichen
Odenwald heim. Zwar will er zur kritiſchen Zeit
Frank=
furter Genoſſen in dortigen Kneipen getroffen haben und
leicht ein Alibi nachweiſen können, doch verbiete ihm ſein
Gemeinſchaftsſinn, jene zu nennen und ihnen durch
Be=
rührung mit der Behörde Unannehmlichkeiten zu machen.
Dieſer etwas fadenſcheinige Edelmut wird durch die
be=
ſtimmte Ausſage einer Zeugin im Verein mit gewichtigen
Indizien beleuchtet, und die Täterſchaft nachgewieſen.
In derſelben Nacht hat dieſe Zeugin den Angeklagten mit
ausgezogenen Schuhen auf ihrem Speicher in offenſichtlich
diebiſcher Abſicht betroffen, und ſpäter wurde in einem
benachbarten Anweſen ein vollendeter Einbruch verübt.
Bei dem letzteren ſtieg der Täter durchs Fenſter ein und
ſtahl einem Schlafenden vom Bett weg aus den Kleidern
einen Geldbetrag. Dies geſchah in Hartenrod i. O.,
wo F. trotz ſeines Leugnens auch von andern geſehen
worden iſt. Das Gericht erachtete ihn ſowohl des
Ver=
ſuchs, als auch der vollendeten Tat für völlig überführt
und ſprach für beide insgeſamt 4 Jahre Zuchthaus,
owie 10 jährigen Ehrverluſt und Zuläſſigkeit von
Polizei=
ufſicht aus.
— Großh. Hoftheater. Sonntag, den 10., D 6
4 Uhr nachmittags, wird „Parſifal” wiederholt
Gewöhnliche Preiſe. Dieſe Aufführung des „Parſifal”
iſt für längere Zeit die letzte. Die nächſte Serie vor
Parſifal=Aufführungen dürfte vorausſichtlich Mitte
Dezember ſtattfinden. Zunächſt wird dann eine Wieder
holung des Parſifal den C=Abonnenten zufallen, welchen
isher keine Parſifal=Aufführung zugeteilt werden konnte
Montag, den 11., dirigiert Felix v. Weingartner
as erſte Hofmuſikkonzert. Dienstag, den
2. Oktober, findet die Uraufführung der „Komödi
der Worte” von Schnitzler ſtatt. In den drei
Ein=
iktern ſind beſchäftigt die Damen Gothe, Hinken, Meißne
und Pils, ſowie die Herren Ehrle, Harprecht, Heine
Schneider und Weisker. Spielleitung Hans Baumeiſter
Mittwoch, den 13., wird die Oper „Fauſt” unter de
Leitung Generalmuſikdirektor Felix v. Weingartners
wieder in den Spielplan aufgenommen. Die Margarete
ſingt Frau v. Weingartner=Marcel zum erſten Male in
Darmſtadt.
— Kupferbeſchlagnahme. Noch immer herrſcht über
Inhalt und Umfang der Maßnahmen nicht die erforder
liche Klarheit. Es kann nur auf das dringendſte empfoh
en werden, die jeder Haushaltung in dieſen Tagen
zu=
eſtellten Druckſachen genau zu ſtudieren. — Beſchlag
ahmt und zwiſchen dem 17. Oktober und 16. November
nzumelden ſind, wie wiederholt betont wird, nu:
ie in § 2 der Bekanntmachung genannten Gegenſtände,
eine anderen. Kunſtgegenſtände fallen in der Regel nich:
arunter. Falls ausnahmsweiſe unter den in § 2
ge=
annten Gegenſtänden ſich einer von künſtleriſchem Wert
befindet, den ſein Beſitzer gern zurückbehalten möchte, ſt
mag er in der Stadt bei dem Oberbürgermeiſter, in den
Landgemeinden bei dem Kreisamt einen entſprechenden
Antrag ſtellen. Sofern der künſtkeriſche Wert einwand
frei nachgewieſen wird und es ſich um verhältnismäßie
geringe Metallmengen handelt, wird von der Enteignung
der betreffenden Sachen ſeinerzeit abgeſehen werden. —
Im übrigen wird im vaterländiſchen Intereſſe wiederholt
dringend gebeten, von der freiwilligen
Abliefe=
ung, die nur noch bis zum 16. Oktober möglich
iſt, recht fleißigen Gebrauch zu machen. Die beiden
Sammelſtellen in der Stadt Darmſtadt im alten
Hof=
heater und im Haus Beſſunger Straße 88 ſind
nach wie vor wöchentlich von 8 bis 12 Uhr geöffnet!
* Schriftwechſel, betreffend Nachlaßangelegenheiten.
Es wird darauf hingewieſen, daß die Nachlaßſacher
reußiſcher Heeresangehöriger nicht vom
Zentral=Nachweiſe=Bureau, ſondern von der Zentralſtelle
für Nachlaßſachen im Preußiſchen Kriegsminiſterium
be=
arbeitet werden. Alle Schriftſtücke, welche
Nachlaßange=
egenheiten betreffen, ſowie die Nachlaßſendungen ſind
da=
er nicht an das Zentral=Nachweiſe=Bureau, ſondern an
die Zentralſtelle für Nachlaßſachen im
reußiſchen Kriegsminiſterium in Berlin
zu richten.
* Dienſtjubiläum. Am 6. Oktober beging der erſte
Kut=
cher der Firma Heinrich Keller Sohn, Herr Georg
Mi=
inet, ſein 25jähriges Dienſtjubiläum. In ſeiner
An=
prache betonte der Chef des Hauſes, Herr Kommerzienrat
ickler, daß der Jubilar ſich ſtets als ſehr guter,
zuverläſ=
iger Fahrer und ausgezeichneter Pferdepfleger
bewähr=
ind ſich durch Pünktlichkeit, ſeltene Treue und
Anhäng=
ichkeit die Achtung aller, die mit ihm zu tun hatten,
er=
vorben hat. Während ſeiner ganzen Dienſtzeit hat Herr
M. niemals einen Tadel zu hören bekommen. Nach
herz=
ichen Dankesworten und Ueberreichung eines
Ge=
ſchenkes brachten das verſammelte Perſonal und die
Ar=
eiter des Hauſes ihre Glückwünſche dar.
Gewerbeſchule Darmſtadt. Nach einer in der
eutigen Nummer enthaltenen Anzeige ſollen die ſchon
eit einer Reihe von Jahren beſtehenden praktiſchen
Fachkurſe für Kunſtſchloſſer, Schuhmacher, Schneider,
Lapeziere, Friſeure und Perückenmacher, Gas=,
Waſſer=
ind elektriſche Inſtallation, Holz= und Marmormalerei
nd Modellieren bei genügender Beteiligung mit
Be=
inn des Monats November wieder eröffnet
verden. Auskunft über Unterrichtszeit und Schulgeld
rteilt die Direktion der Schule, Nieder=Ramſtädter
Straße 8. Alle genannten Kurſe haben den Zweck, die
ungen Lehrlinge und Gehilfen in die zu ihrem Fach
ge=
hörigen Techniken ſyſtematiſch einzuführen, namentlich in
diejenigen, zu deren Erlernung ſie erfahrungsgemäß in
der Meiſterlehre nur ſelten Gelegenheit haben. Ferner
bietet ſich in den Kurſen auch Gelegenheit, ſich mit den
neueſten Fortſchritten ihres Faches vertraut zu machen.
Das iſt ganz beſonders bei den Fächern der Fall, die
praktiſche Anwendung der Naturwiſſenſchaften ſind, ſo
vor allen Dingen bei der Inſtallation von Waſſer= und
Gasleitungen und elektriſchen Anlagen. In dieſen
Fach=
kurſen werden die jungen Leute mit den neueſten
Er=
findungen, Apparaten und Arbeitsmethoden bekannt
ge=
macht. In allen Kurſen wird der Unterricht nur von
Männern der Praxis erteilt. Der Unterricht an der
Abendzeichenklaſſe, die ſeit einer langen Reihe von
Jahren ſtets gut beſucht wird, beginnt am 20. Oktober.
Auch die Abteilung für kunſtgewerbliches, perſpektiviſches
und Möbelzeichnen wird bei genügender Beteiligung
wieder eröffnet werden. Damen können am Unterricht
im Naturzeichnen der Tagesſchule teilnehmen.
Die Hauswirtſchaftliche Fortbildungsſchule beginnt
Donnerstag, den 14. Oktober, in den Tagesklaſſen den
Unterricht für das Winterhalbjahr. Der Wert einer
gründlichen Ausbildung in der Hauswirtſchaft tritt in der
Jetztzeit beſonders augenfällig zutage. Darum, ihr
Eltern, ſchickt eure Töchter in die
Mädchenfortbildungs=
ſchule, laßt ſie kochen, bügeln, nähen und flicken.
— Alle Anmeldungen, auch für die Lagerhaus=, Emil=
und Hermannſtraße, müſſen nächſten Donnerstag zwiſchen
10 und 12 Uhr bei der Schulleitung, Rundeturmſtraße 9,
erfolgen. (Näheres im Anzeigeteil.)
* Obſtgroßmarkt. Es wird an dieſer Stelle nochmals
auf die am nächſten Montag, dem 11. und Mittwoch, dem
13. Oktober d. J., in der Städtiſchen Turnhalle am
Kapell=
platz hier ſtattfindenden Obſt=Großmärkte
aufmerk=
ſam gemacht. Auf dieſe Märkte werden die Obſtzüchter
und Obſthändler ihr Obſt, in Körben uſw. verpackt,
ver=
bringen, ſodaß den Einwohnern Gelegenheit geboten iſt,
ihren Bedarf an Spätobſt am hieſigen Platze unmittelbar
anzukaufen und ſofort in Empfang zu nehmen.
Verein für Verbreitung von Volksbildung. Am
Donnerstag abend ſprach im „Kaiſerſaal” Herr Hermann
Helbing=Frankfurt über das zeitgemäße Thema: „Die
ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen” und wußte durch
dieſen Vortrag die zahlreiche Hörerſchaft ungemein zu
feſſeln. Nachdem Lübecker und Stetiner Landesherren am
Strand der Oſtſee, wo die Düna in die Rigaer Bucht
mün=
det, feſten Fuß gefaßt hatten, gewann der Ritterorden
die Gebiete, um ſie kraftbewußt jahrhundertelang gegen
vielſache ſchwere Anſtürme zu ſchirmen. Deutſche Tatkraft
und deutſcher Kaufmannsgeiſt ließen dort Kultur
er=
ſprießen, und die Baudenkmäler aus jener Zeit künden im
Verein mit ihren jüngeren Nachfolgern, was unſer
Volks=
tum geleiſtet hat. Im Jahre 1240 entſtand der jetzt noch
hochragende Dom von Riga unter Biſchof Albert, und die
Niederlaſſungen der alten Kaufmannſchaft ſind in den
Städten ſichtbar, während auf dem Lande große
Guts=
beſitze das Charakteriſtiſche darſtellen. Die aus Kurland,
Livland und Eſtland beſtehenden Oſtſeeprovinzen beſitzen
rund zwei Millionen Einwohner, darunter 900000 Letten,
800000 Eſten, 200000 Deutſche, 74000 Juden und etwa
82000 Ruſſen. Trotz des ſo ſtarken Ueberwiegens der
bei=
den alten Volksſtämme war das Deutſchtum als der
Kulturträger ſtets von beſtimmender Bedeutung, und iſt
es bis in die Neuzeit geblieben. Während Eſtland und
Livland ſchon ſeit langem rußiſcher Herrſchaft unterſtehen,
gelangte Kurland erſt 1795 zum Zarenreich. Immer hat
das Deutſchtum in ſeinem Kulturbeſtreben auch das
letti=
ſche und eſtiſche Volkstum gefördert und ihm Volksſchulen
eröffnet, wo deſſen Bildungsſtreben zu ſeinem Rechte kam.
Für ſpeziell deutſche Bildung wirkten Mittelſchulen, ſowie
die Univerſität Dorpat und die Techniſche Hochſchule in
Riga. Der Vortrag gab anſchauliche Einzellzüge, wie das
in den achtziger Jahren des vorigen Jahrhunderts
ein=
ſetzende Treiben des Panſlawismus ſchonungslos mit
allen Mitteln der Gewalt, Liſt und insbeſondere der
Auf=
hetzung des Letten= und Eſtentums gegen deutſchen Geiſt
und deutſche Eigenart zu Felde zog. Die bekannten
Auf=
ruhrgreuel der Jahre 1904 und 1905 unter Förderung der
ruſſiſchen Gewalthaber werden für letztere ein ewiger
Schandfleck bleiben. Von jeher haben deutſche Kunſt und
Wiſſenſchaft im Lande der Balten eine Heimſtätte gehabt,
und unter anderem hatte das Theater in Riga einen guten
Klang. An ihm bekleidete Richard Wagner ſeine erſte
Kapellmeiſterſtelle und Wagners erſter Biograph,
Gla=
ſenapp, war ein Rigger. Unſer Dichter Herder war dort
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag, den 8. Oktober.
Zum erſten Male:
Coriolan.
Hiſtoriſches Drama in fünf Akten von Shakeſpeare.
W-l. Zum erſten Male? Man möchte es kaum
glau=
ben, aber der Chroniſt unſeres Hoftheaters hat es beſtätigt,
und ſo iſt nicht daran zu zweifeln, daß dieſes große
poli=
tiſche Drama Shakeſpeares, zu dem auch Beethoven eine
Ouverture geſchrieben hat, in unſerem Hoftheater bisher
noch nicht aufgeführt worden iſt.
Shakeſpeares „Coriolan” behandelt einen Abſchnitt
aus dem Kampfe zwiſchen Patrizier und Plebejer oder
der Ariſtokratie und der Demokratie Roms, der ſich wie
ein roter Faden durch die 500jährige Geſchichte Roms,
von der Vertreibung der Könige bis zur Einſetzung des
Kaiſerreichs hindurchzieht, und deſſen letzten Abſchnitt
desſelben Dichters gewaltiges Drama „Julius Cäſar”
behandelt. Dem dramatiſchen Dichter lieferte dieſer im
Jahre 491 v. Chr. von dem ſtolzen Patrizier Cajus
Marcius, mit dem Beinamen Coriolanus, auf die Rechte
des Volkes verſuchte Anſchlag deshalb einen dankbaren
Stoff, weil dabei das perſönliche Moment und die
Gegen=
ſätzlichkeit nicht nur der politiſchen Richtungen, ſondern
auch der Charaktere beſonders ſcharf hervortreten.
Schließ=
lich geben auch nicht politiſche Erwägungen und
Rück=
ſichten, ſondern die perſönlichen Empfindungen Coriolans,
die Liebe zu ſeiner Mutter, den Ausſchlag, und der Held
des Stückes, der ein Opfer dieſer Liebe, nicht der
Rach=
ſucht ſeiner Gegner, wird, wird dadurch zu einer tragiſchen
Figur und dem allgemein menſchlichen Empfinden
näher=
gerückt.
Das Drama gehört zu den reifſten und vollendetſten
des Dichters, wenn es auch an „Julius Cäſar” nicht
hin=
anreicht. Der meiſterhaften Charakteriſtik der
Hauptgeſtal=
ten, namentlich des ſtolzen und unbeugſamen, bis zum
Fanatismus wahrheitsliebenden und prinzipienſtarren
Coriolanus und der herrlichen Geſtalt der Mutter
Volumnia, ſteht eine gewiſſe breite Redſeligkeit gegenüber,
die den dramatiſchen Fluß oft hemmt und den Rotſtift des
Regiſſeurs herausfordert.
Im Gegenſatz zu Coriolan, der auch ſeinen erbitterten
Feinden die Wahrheit ins Geſicht ſagt, obwohl er weiß,
daß es ihm ſchadet, ſteht ſein Freund, der klug vermit=
elnde und diplomatiſche Politiker Menenius Agrippa, der
der Plebs zwar auch im innerſten Weſen abhold iſt, aber
aus politiſchen Rückſichten es mit ihr nicht verderben
will. Mit bitterer Ironie, aber meiſterhafter Kunſt,
ſchil=
dert der Dichter den Wankelmut des dreimal ſeine Anſicht
ändernden Volkes, die aura popularis, und wer aus
die=
ſem Stücke ſchließen will, daß Shakeſpeare gleichwie
Coriolan ein Verächter der misera plebs geweſen ſei,
findet dafür beſonders in der Schilderung der
Volkstri=
bunen, die als unehrliche Demagogen und herrſchſüchtige
Volksverhetzer dargeſtellt werden, erwünſchtes
Beweis=
material. Aber man muß nicht vergeſſen, daß dem
Dra=
matiker erlaubt iſt, im Intereſſe der dramatiſchen Wirkung
die Gegenſätze zu ſteigern. Andererſeits hat er die Schuld
Coriolans, ſeinen unbändigen Hochmut und ſeinen
Ver=
rat am Vaterlande nicht zu bemänteln verſucht. Fand der
Dichter in der geſchichtlichen Ueberlieferung des römiſchen
Geſchichtsſchreibers Livius (bei dem übrigens Coriolans
Mutter Veturia und ſeine Gemahlin Volumnia heißen),
auch den Stoff für ſein Drama vor, ſo hat er das Beſte
doch ſeinem eigenen Genie zu verdanken, und ſein
Drama=
verhält ſich zu der geſchichtlichen Ueberlieferung, wie ein
vollendetes farbenherrliches Gemälde zu einer
Bleiſtift=
ſtizze.
Nebenbei ſei bemerkt, daß die Rolle, welche die
be=
rühmte Fabel des Agrippa von den Gliedern und dem
Magen in dem Stücke ſpielt, einer früheren Zeit der
inner=
politiſchen Kämpfe Roms angehört.
Die Regie hatte das Stück ſtark gekürzt und viele
Szenen ganz geſtrichen. Im Intereſſe einer größeren
Konzentration und ſchnelleren Abwickelung der Handlung
iſt dies durchaus zu begrüßen und, wie ſchon angedeutet,
nicht zu umgehen. Die Volkstribunen ſind bei dieſen
Stri=
chen aber zu gut weggekommen und erſcheinen dadurch in
einem anderen Lichte, als im Sinne des Dichters liegt,
und von dieſem Geſichtspunkte aus ſind dieſe Striche
nicht zu billigen.
Im übrigen haben wir nur Worte unbegrenzten Lobes
für die ausgezeichnete und kunſtverſtändige Leitung und
die Aufführung des Stückes, die ſich im dritten und letzten
Aufzuge zu grandioſer Höhe erhob. Es iſt ein beſonderer
Vorzug dieſes Dramas, daß die dramatiſche Spannung
mit dem dritten Akte nicht nachläßt, ſondern ſich bis zum
Schluſſe noch ſteigert. Die Schwierigkeit des häufigen
Fzenenwechſels war in ſehr geſchickter und geſchmackvoller
Weiſe durch die Zweiteilung der Bühne gehoben, ſodaß
der Szenenwechſel raſch und ohne ſtörende
Unterbrechun=
gen vor ſich ging und ſich das gewaltige Drama
in ſchnell aufeinanderfolgenden Szenen abſpielte und deſto
packender wirkte. Für die Handlung in Rom war nur
eine Szene, ein großer öffentlicher Platz mit einer im
Hintergrund anſteigenden Treppe und hochragenden
plaſti=
ſchen Säulen, gewählt worden; im übrigen waren die
Szenenbilder mit den einfachſten Mitteln, zum Teil nach
dem Prinzip der Stilbühne, aber in jeder Hinſicht
künſtle=
riſch und vornehm wirkend, geſtaltet worden.
Die Titelrolle ſpielte Herr Baumeiſter, für die er
ſein ganzes Können und höchſtes Maß von Temperament
einſetzte. Mit der Darſtellung des tapferen und
uner=
ſchrockenen Kriegers und unbeugſamen, ſtarren und
adels=
ſtolzen Mannes, der aber ſeinen Freunden herzlich
zuge=
tan iſt und ſeiner Mutter und ſeinem Weibe gegenüber
zärtlichen Empfindungen Raum gibt, fand Herr
Bau=
meiſter eine ihm in jeder Hinſicht zuſagende und ſeiner
Kunſt würdige Aufgabe. Neben dieſer im Mittelpunkte
des Ganzen ſtehenden Rolle nimmt die des alten Menenius
Agrippa einen breiten Raum in dem Stücke ein; ſie
ſpielte Herr Weſtermann mit feinem künſtleriſchen
Takte und ſcharf ausgeprägter Charakteriſtik. Die beiden
Volkstribunen waren durch die Herren Schneider und
Göbel gut vertreten. Als Meiſter der Sprachtechnik
und trefflicher Darſteller bewährte ſich Herr Ehrle in
der Rolle des Aufidius. Die Herren Hacker und
Heinz waren würdige Vertreter der römiſchen
Feld=
herren Lartius und Cominius. Die Führer des
pro=
kanum vulgus, die Herren Weisker, Harprecht und
Jürgas, waren charakteriſtiſche, mit Humor und Ironie
gewürzte Geſtalten im Sinne des Dichters. Mit edlem
Anſtand und Pathos, frei von allem Theatraliſchen, ſpielte
Fräulein Alſen die Rolle der Mutter Coriolans und
Retterin Roms; nur reichlich jung erſchien ſie. Die Rolle
der Virgilia, die Frau Meißner ſpielte tritt in der
Kürzung des Stückes ganz zurück. Die übrigen kleineren
Rollen waren entſprechend beſetzt.
Ein beſonderes Lob ſei der Regie, die Herr
Bau=
meiſter führte, noch für die glänzende Inſzenierung der
Volksſzenen, namentlich im dritten Akt, geſpendet, die von
höchſter dramatiſcher Wirkung waren. Das Publikum gab
ſeiner hohen Befriedigung über die glänzende Aufführung
durch lebhaften Beifall Ausdruck.
Warum erſchien Coriolan bei ſeiner Bewerbung um
die Stimmen des Volkes für das Konſulat nicht in der
geſchichtlichen toga candida (woher der Name Kandidat),
ſondern in einer braunen Kutte?
von 175 bis 1720 Biblothekar, und rühmie ſpäler ſtets
jene ſchönen, freien Jahre. Unerſchütterlich hat
bishe=
jene baltiſch=deutſche Vormacht im Oſten dem Slawismus
deſſen nunmehr ans Licht getretene Ziel die Niederwerfung
und Ausrottung des Germanentums iſt, in deutſchen
Geiſte mit deutſcher Zähigkeit getrotzt, und bald wird es
ſich entſcheiden, ob dieſem kernigen Glied unſeres
Stam=
mes Vernichtung oder neues, friſches Leben vom Schickſal
beſtimmt iſt. — Eine Reihe wirkungsvoller Lichtbilder
unterſtützten den feſſelnden Vortrag. Eine kurze Anſprache
des Vereinsvorſitzenden Profeſſor Gaul hatte die
Ver=
anſtaltung eingeleitet, und lebhafter Beifall der Höre:
dankte dem Vortrag.
G* Lichtbildervortrag des Oberleutnants Walter
Oertel. Im Saale der Turnhalle ſchilderte geſtern abend
der Kriegsberichterſtatter Oberleutnant Walter
Oertel die Erlebniſſe ſeiner zwölfmonatigen
Berufstätigkeit an der Front. In knapper,
ſcharfumriſ=
ſener Darſtellung ſchilderte er die Ereigniſſe von Lüttich
und Clermont, die Kämpfe des Kronprinzen von Bayern,
an der Lorettohöhe und bei Souchez, jenen Orten, die auch
heute wieder eine Rolle in den Kriegsereigniſſen ſpielen,
Lille und Ypern mit ſeinem ungemein ſchwierigen Terrain,
das ſo ungemein blutige Opfer forderte, um dann zum
18. Korps und 18. Reſervekorps überzugehen, die ſich ſc
unvergängliche Lorbeeren erworben haben, und dann zum
Schluß eine kurze Ueberſicht über die Kette der
uneinnehm=
baren Befeſtigungen zu geben, die unſere tapferen
Trup=
pen von der Nordſee bis an die Schweizer Grenze er
richtet haben, Befeſtigungen, die wohl an einer oder der
anderen Stelle vorübergehend eingedrückt, aber niemals
ganz durchſtoßen werden können. Der zweite Teil brachte
eine Schilderung der Kämpfe am Uszocer Paß in den
Karpathen, wo die Ruſſen auf Veranlaſſung des heiligen
Synod den Durchbruch nach Ungarn verſuchten, obgleich alle
militäriſchen Autoritäten ſich für den Vorſtoß nach
Deutſch=
land entſchieden hatten. Es folgten die Kämpfe in der
Bukowina, die Heldentaten der Armee Woyrſch, die
Er=
ſtürmung von Iwangorod, Breſt=Litowsk, und das
blu=
tige Ringen im Ikwa= und Styr=Abſchnitt. Hier im
Oſten gewinnen unſere braven Truppen fortwährend an
Gelände. Im Oſten und Weſten, ſo ſchloß der Redner,
ſteht unſere Sache, dank dem Heldenmute unſerer tapfern
Truppen, ſo günſtig wie nur möglich. Und an
Friedens=
ſchluß werden wir nicht eher denken, bis wir ihn errungen
haben, wie wir ihn brauchen und haben müſſen, um unſer
Deutſchland für immerdar vor dem Neid und der
Miß=
gunſt unſerer Feinde zu ſichern. Nach dem Vortrag folgte
die Vorführung der Lichtbilder, die im weſentlichen das
zeigten, was uns aus Bildern in Zeitſchriften mehr oder
minder bekannt iſt. Neu waren eine Anzahl
Geländeauf=
nahmen von Flugzeugen aus, die für den Kundigen ein
ſehr intereſſantes Bild der Gegend von Ypern uſw.
gaben. Der Vortrag war gut beſucht, und die
Anweſen=
den folgten den Ausführungen mit ſichtbarer Spannung.
Leider ſprach der Redner etwas ſehr ſchnell, und wer nicht.
genau mit den Ereigniſſen, Ortsnamen uſw. vertraut war,
wird Mühe gehabt haben, ihm zu folgen.
* Einziehung von Fernſprechgebühren. Am 9. d. M.
wird mit der Einziehung der Fernſprechgebühren begonnen
werden. Es empfiehlt ſich, die fälligen Beträge
bereitzu=
halten.
Die Schanbuden=Meſſe iſt in Anbetracht der
ſchlechten Witterung am Sonntag, den 10. Oktober,
bis abends 10 Uhr in ihrem vollen Umfange noch
geöffnet.
* Konzerte. Am Sonntag finden im Rummelbräu
nachmittags und abends zwei große Militär=
Streich=
konzerte ſtatt. Dieſelben werden von der Kapelle des
Landft.=Inf.=Erſ.=Bats. I Darmſtadt ausgeführt, unter
Leitung des Herrn Kapellmeiſters A. Otto. Das
gutge=
wählte reichhaltige Programm verſpricht einige
genuß=
reiche Stunden. (S. Anz.)
Auf der Ludwigshöhe findet am Sonntag
Großes Militär=Streichkonzert ſtatt,
ausge=
führt von der Kapelle der II. Erſatz=Abt. des Feld=Art.=
Regts. Nr. 61 (Leitung Herr Böhme). Der Reinertrag
dient zu Wohltätigkeitszwecken. (Siehe Anzeige.)
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25;
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
kunftsſtelle: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Am 27. September ging eine große, aus 250 Kiſten und
6 Körben beſtehende Liebesgabenſendung an die
25. Reſerve=Diviſion ins Feld ab, und zwar gleichzeitig
mit einer Bade=Einrichtung für genannte Truppe.
Die Liebesgaben beſtanden hauptſächlich aus
Ge=
brauchsgegenſtänden und Genußmitteln, darunter Wein,
Apfelwein, Likör, Mineralwaſſer, fernerhin Fruchtſäfte,
Konſerven uſw. Beigefügt wurden reiche Gaben, die das
Rote Kreuz dem Rhein=Main=Gaſtwirte=
Ver=
band verdankt.
Am 30. September ſchickte unſere Materialien=
Abtei=
lung an die 76. Reſerve=Diviſion 24 Kiſten Liebesgaben
ab, enthaltend Apfelwein, Fruchtſäfte, Zigarren,
Hoſen=
träger und eine Anzahl der vom Zweigverein
Offenbach hergeſtellten, recht praktiſchen Liebesgaben=
Pakete für Soldaten, die in der Heimat Angehörige nicht
beſitzen.
Höherer Anordnung gemäß iſt die Herſtellung von
Scharpie und von Gasſchutzmitteln allgemein zu
unterlaſſen.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Ein
ganz neuer und eigenartiger Stoff kommt in dem großen
Wild=Weſt=Drama in 3 Akten, „Die Rache der Vodoos”
zum Ausdruck. Im tiefſten Innern Afrikas, an den Ufern
des Kongofluſſes, ſpielt der Film, wo der Stamm der
Vodoos hauſt, deſſen religiöſe Gebräuche das Opfer von
Menſchenleben erheiſchen. Die Aufnahmen ſind an Ort und
Stelle aufgenommen und daher mit den herrlichſten und
intereſſanteſten Naturaufnahmen ausgeſtattet. Neben dem
köſtlichen Luſtſpiel in 2 Akten „Von Sieben die Häßlichſte‟
kommen noch einige kleinere Films zur Vorführung. Das
Gaſtſpiel Alexander Moiſſis folgt dann ſchon nächſten
Dienstag. (S. Anz.)
n. Ober=Beerbach, 9. Okt. (Straßenraub.)
Nach=
träglich wurde außer dem ſchon mitgeteilten noch ein
wei=
terer, ganz ähnlich verſuchter Straßenraub aus hieſiger
Gegend bekannt, und man dürfte es mit dem gleichen
Täter zu tun haben. Allerdings iſt dies nicht der anfangs
als verdächtig ausgeſchriebene und jetzt im Darmſtädter
Krankenhaus ſich befindliche Schweizer Lehmann,
deſ=
ſen Unſchuld ſich alsbald herausgeſtellt hat. Der wirkliche
Räuber konnte noch nicht ermittelt werden. Jener
wei=
tere Ueberfall geſchah auf der Landſtraße zwiſchen hier
und Neutſch und zwar ebenfalls gegen einen Jungen, der
dabei durch Meſſerſtiche leicht verletzt wurde.
Ein im Straßengraben anſcheinend hilflos liegender Mann
hatte ihn um Beiſtand erſucht und dann, als der Junge
herbeigekommen war, ihn gepackt und unter Bedrohung
mit dem Meſſer zur Herausgabe von Geld aufgefordert.
Es entſpann ſich ein Ringen, und es gelang dem ſehr
kräf=
tigen Ueberfallenen, ſich loszureißen und zu entkommen.
Dabei hatte er zur Abwehr die Klinge des Meſſers gefaßt
und erhielt, da der Räuber es an ſich riß, noch eine
Schnitt=
wunde in der Hand Hoffentlich gelingt es bald, dieſes
gefährlichen Unbekannten habhaft zu werden.
Gernsheim, 8. Okt. (Die Zuckerrübenernte)
hat ſoeben im ganzen Ried begonnen und fällt ſehr gut
aus. Mit der Abnahme der Rüben hat die hieſige
Zucker=
fabrik geſtern angefangen.
n. Hetzbach i. O., 8. Okt. (Der nächtliche
Ein=
bruch), der vor kurzem in der Poſt hier verübt worden
iſt, konnte bis jetzt bezüglich der Täterſchaft noch nicht
auf=
geklärt werden. Soviel ſcheint feſtzuſtehen, daß es ſich um
mehrere, auf dieſem Gebiete erfahrene=Diebe handelt. Eine
Spur hat ſich inſofern ergeben, als bei dem Einbruch u. a.
auch ein großer Betrag in heſſiſchen
Invalidenverſiche=
rungsmarken entwendet worden iſt, und am 1. und 2.
Okto=
ber nunmehr ein Unbekannter in Rüſſelsheim und
Lau=
benheim derartige Marken in auffälliger Menge zu
ver=
äußern ſuchte. Leider iſt er wieder verſchwunden, doch
liegt die Vermutung nahe daß er vielleicht zur Tat in
Be=
ziehung ſteht. Er wird als etwa 1,65 Meter groß, mit
fri=
ſchem, ſchmalem Geſicht, blondem Haar und Schnurrbart,
ſowie von ſchlanker Geſtalt geſchildert, ſoll grauen Anzug
mit branner Mütze und ſchwarze Schnürſchuhe nebſt
ſchwar=
zen Gamaſchen getragen haben und Darmſtädter Dialekt
ſprechen. Die Staatsanwaltſchaft Darmſtadt ſetzt die
Nach=
forſchungen fort.
Wald=Michelbach, 8. Okt. (Reiche Nußernte.)
In den Orten, wo die Landwirte vernünftig genug
waren, nicht alle Nußbäume des hohen Holzpreiſes wegen
auszuroden — es gilt dies beſonders von Mengelbach und
Kreidach —, wurden dieſes Jahr wieder ganz anſehnliche
Einnahmen von den Nußbäumen erzielt, indem
verſchie=
dene Landwirte bis zu 1000 Mark und ſelbſt mehr für
Nüſſe vereinnahmt haben.
n. Guſtavsburg, 9. Okt. (Ueberfall.) Auf der
Landſtraße zwiſchen hier und Ginsheim wurde kürzlich
abends eine Frau überfallen und ihrer Barſchaft beraubt.
Der bis jetzt noch unermittelte Täter, den die Ueberfallene
in der Dunkelheit nicht näher zu erkennen vermochte, preßte
ihr ein Tuch als Knebel in den Mund und bedrohte ſie
mit dem gezückten Meſſer, worauf er nach vollbrachter
Tat entfloh. Weitere Anhaltspunkte zu ſeiner Entdeckung
fehlen vorläufig.
Gießen, 8. Okt. (Entflohene
Kriegsgefan=
gene.) Aus dem Gießener Gefangenenlager ſind
ent=
wichen: 1. Der franzöſiſche Kriegsfreiwillige Ferd.
Stotzer von Geburt Schweizer 24 Jahre alt, 1,68
Me=
ter groß, ſchlank, blond, lleines Schnurrbärtchen, ſchmales
Geſicht, bekleidet vermutlich mit grauer ruſſiſcher Mütze,
franz. kurzem, blauem Uniformrock, dunkelblauer
fran=
zöſiſcher Millitärhoſe oder grauer Mancheſterhoſe mit
gel=
ber Bieſe und rotem Oelfarbenſtreifen ſowie
Schnür=
ſchuhen oder emit Drillich=Arbeitsanzug. Stotzer ſpricht
franzöſiſch, aber auch fließend deutſch mit franzöſiſchem
Anklang. 2. Eugen Ganne Belgier, war vor dem
Kriege in New=York wohnhaft, iſt 26jährig, bblond,
bart=
los, hat rundes Geſicht und iſt 1,65 Meter groß, hat
Brand=
narben an beiden Händen und infolge Verwundung ſteifes
rechtes Handgelenk. Die Bekleidung des Mannes beſteht
wahrſcheinlich aus blauer leinener Hoſe, grauem Mantel,
beides mit roten Oelfarbenſtrichen verſehen, und aus
run=
der belgiſcher Mütze. — Ferner ſind aus dem
Arbeitskom=
mondo Ober=Roßbach zwei kanadiſche Soldaten in
der Nacht vom 3. zum 4. dieſes Monats flüchtig
gegan=
gen. Die Perſonalbeſchreibung der Leute iſt folgende:
M. C. Simmons Sprache engliſch, 1,78 Meter groß,
blaue Augen, gewöhnliche Kopfform, bartloſes Geſicht,
kräftige Statur, blonde Haare, ein Backenzahn fehlt, trägt
engliſche Uniform, iſt 28 Jahre alt. S. hat auf der
rech=
ten Schullter eine Narbe. — Thomas Brombay,
33 Jahre alt, Sprache engliſch, 1,78 Meter groß, kräftige
Statur, blaue Augen, gewöhnliche Kopfform, lange Naſe,
hat ſchwarz melierte Haare und trägt engliſche Uniform.
Dem B. fehlt ein Vorderzahn. Es wird gebeten, auf die
Flüchtlinge zu fahnden und dieſelben feſtzunehmen, ſowie
der Lagerkommandantur Gießen telegraphiſch Nachricht zu
geben.
Fürſtenberg a. d. O., 7. Okt (Zu dem
Ein=
ſturz der neuen Oderbrücke) wird weiter
ge=
meldet: Heute abend gegen 6 Uhr fuhr ein Oderkahn,
über den die Bedienung infolge des Hochwaſſers die
Gewalt verloren hatte, gegen das Gerüſt des mittleren
Pfeilers der im Bau befindlichen Oderbrücke, ſo daß
dieſer mit einem großen Teil der Eiſenkonſtruktion
ein=
ſtürzte. Von den auf dem Kahn befindlichen Perſonen
wurde der Schiffseigner gerettet, während ſeine Frau,
ſeine Tochter und ſein Sohn von den eingeſtürzten
Eiſen=
maſſen getötet wurden. Auch ein beim Brückenbau
be=
ſchäftigter Arbeiter wurde ſchwer verletzt.
Literariſches.
* Ueber Juliustürme für Getreide, d. h. die künftig
nötigen Maßregeln zur Aufſpeicherung von Getreide und
nannigfachen Rohſtoffen berichtet der bekannte Berliner
Volkswirtſchaftler Werner Sombart im neueſten Hefte der
Zeitſchrift Zur guten Stunde. Dieſe 29. Kriegs=Nummer
eröffnet den neuen Jahrgang der Zeitſchrift von Zur
Guten Stunde (Deutſches Verlagshaus Bong u. Co.,
Berlin W 57; Preis des Kriegsheftes 40 Pf.), für den
eine große Zahl neuer Mitarbeiter von Ruf zu den
be=
währten alten gewonnen wurden. Zunächſt gibt der
General A. v. Janſon einen außerordentlich überſichtlichen
Rückblick über das „Was wir bisher erreichten” im Kriege
914/15. Ein nach meiſt noch unveröffentlichten
Origina=
len illuſtrierter Aufſatz aus der Feder Adolf Heilborns iſt
dem Werden und Schaffen Heinrich Zilles, des Malers
der Berliner Kinder” gewidmet. Mit prächtigen
Gedich=
ten ſind Guſtav Falke, Arthur Silbergleit u. a. m.
ver=
treten. Sehr reichhaltig iſt die illuſtrierte Rubrik „Für
unſere Frauen zur Kriegszeit‟ Die Aufſatzfolge
„Das Recht der Kriegerfrau” wird von der
be=
annten Juriſtin Dr. jur Klara Eck in
dankens=
werter Weiſe fortgeſetzt. Beſonders aber ſei die
Aufmerk=
ſamkeit auf die beiden großen Romane gelenkt. Erwähnen
wir ſchließlich noch die prachtvollen Kunſtbeilagen in
Tief=
druck=, ſowie Vierfarbendruckverfahren.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 8. Okt. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz
Der Feind griff geſtern an der
ganzenoſt=
galiziſchen und wolhyniſchen Front an.
Seine unter großem Kräfte= und Munitionsaufwand
ge=
führten Angriffe blieben ohne Erfolg. An der
beß=
arabiſchen Grenze auf den Höhen nördlich des Dnjeſtr
und an der Strypa brachen die ruſſiſchen Sturmkolonnen
zuſammen, ehe ſie an unſere Hinderniſſe herankamen.
Nordweſtlich von Tarnopol drangen die Ruſſen
an zwei Stellen in unſere Schützengräben ein, wurden
aber durch herbeieilende deutſche und öſterreichiſch=
ungari=
ſche Unterſtützungen heute morgen wieder zurückgeſchlagen.
Ein ähnliches Geſchick hatte der feindliche Angriff auf das
nordweſtlich von Kremienec liegende Dorf Sakanon, das
geſtern als Mittelpunkt erbitterter Kämpfe mehrmals den
Beſitzer wechſelte, nun aber wieder feſt in unſeren
Hän=
den iſt.
Ebenſo warfen wir ſüdweſtlich von Olyka
über=
legene ruſſiſche Kräfte im Nahkampf zurück, wobei ſich das
Infanterie=Regiment Nr. 89 und das Landwehr=
Infan=
terie =Regiment Teſchen Nr. 31 beſonders hervortaten.
Sehr heftig wurde auch ſüdlich von Olyka gekämpft.
Nördlich und nordöſtlich von Kokil gewannen unſre
Gegenangriffe neuerlich Raum. Wir entriſſen dem Feinde
die Dörfer Liſowo und Galuzia.
Insgeſamt wurden in den geſtrigen und vorgeſtrigen
Kämpfen auf wolhyniſchem Boden etwa 4000 Ruſſen
gefangen genommen. Der Gegner erlitt ſehr große
Verluſte.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Gegen die Hochfläche von Vilgereuth ſetzten
die Italiener geſtern nachmittag an der ganzen
Front mit ſtarken Kräften zu einem neuen
Angriff an der gleich allen früheren blutig
abge=
wieſen wurde.
Beſonders heftig tobte der Kampf um einen unſerer
Stützpunkte nordöſtlich des Maroniaberges. Hier
ſtürm=
ten drei feindliche Bataillone dicht gedrängt vor, drangen
durch das zerſtörte Hindernis ein, wurde aber durch
Ab=
teilungen des Oberöſterreichiſchen Landwehr=Regiments
Nr. 14 mit dem Bajonett hinausgeworfen. Der ganze
An=
griff endete mit der Flucht der Italiener in ihre
Aus=
gangsſtellungen.
Im Nordteil des Doberdo=Abſchnittes griff
der Feind wieder vergeblich an. Bei Selz verjagten die
Abteilungen des Infanterie=Regiments Nr. 87 die
Ita=
liener aus einem in ihrer Kampflinie gelegenen
Stein=
bruch, ſchlugen einen Gegenangriff ab und ſprengten die
feindlichen Stellungen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Der Uebergang der öſterreichiſch=ungariſchen und
deutſchen Streitkräfte über die untere Drina, die Save
und die Donau wurde fortgeſetzt. Die Verſuche
der Serben, unſere Unternehmungen zu ſtören, oder zu
vereiteln, ſcheiterten auf allen Punkten.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Ruſſen in Wolhynien zurückgedrängt.
T.U. Berlin, 8. Okt. Der Berichterſtatter des Berl.
Lok.=Anz, ſchreibt aus dem K. und K.
Kriegspreſſequar=
tier: Die Ruſſen ſind im nördlichen Wolhynien nach
er=
neuten Verſuchen, offenſiv zu werden,
zurückge=
drängt worden. Südlich des Poleſied wiederholt der
Feind zwar immer noch ſeine Angriffsverſuche, weicht
aber vorſichtig Entſcheidungen aus, ſobald er erkannt, daß
eine Uebermacht naht.
Der Vormarſch gegen Serbien.
T.U. Berllin 8. Okt. Dem Berl. Tgbl. wird aus
dem K. und K. Kriegspreſſequartier gemeldet: Die
Of=
fenſive gegen Serbien iſt nunmehr aus dem
vor=
bereitenden Stadium in das ausführende getreten.
Wäh=
rend die Artilllerie der Verbündeten die Drinabefeſtigungen
der Serben zuſammenſchoß und die ſerbiſchen
Grenzſchutz=
truppen Tag und Nacht beunruhigte, wurden auf der
Eiſenbahn Pontons und Brückenmaterial in
großen Mengen herangeführt und gänzlich unbemerkt an
geeigneten Punkten zur Verwendung vorbereitet.
Fran=
zöſiſche Flieger, die nach Ungarn kamen, wurden teils
durch geſchickt angelegte Maskierungen getäuſcht, teils
durch unſere Abwehrgeſchütze und Kampfflugzeuge
ver=
nichtet. Ein Bombardement von furchtbarer
Heftigkeit trieb den ſerbiſchen Grenzſchutz in die
Deckungen und legte Sperrfeuer zwiſchen ihnen und dem
Angreifer; darauf begannen an zahlreichen Stellen
zu=
gleich deutſche und k. k. Pioniere unter Infanterieſchutz
die Uebergangsvorbereitungen. In wenigen
Stun=
den wurde die Drina, Save und die Donau
an mehreren Punkten überſetzt. Die übergegangenen
Sturmkolonnen griff die ſerbiſchen Grenztruppen und
Vor=
huten an, die ſich vergebens in den zerſtörten Stellungen
zu halten ſuchten.
T.U. Budapeſt, 8. Okt. Az Eſt meldet aus
Buka=
reſt: Hier eingetroffenen telegraphiſchen Meldungen
zu=
folge ſind deutſche und öſterreichiſch=ungariſche Truppen
im heftigen Kampf gegen Belgrad,
bearif=
fen.
Unſere U=Bootsverluſte.
* Berlin, 8. Okt. (W.T. B.) In der letzten Zeit
ſind in der Auslandspreſſe phantaſtiſche Angaben über die
deutſchen Verluſte an U=Booten im Kriege
veröffentlicht worden; ſo gibt der Zeitungsdienſt der
eng=
liſchen Großfunkenſtation Poldhu am 5. Oktober unſere
U=Bootsverluſte ſchon zu 60 an. Gegenüber dieſer mit
ganz beſtimmter Abſicht maßlos übertriedenen
Meldung=
ſind wir zu der Erklärung ermächtigt, daß der
tatſäch=
liche Verluſt an deutſchen U=Booten weniger als
ein Viertel dieſer Zahl beträgt. Ferner iſt an die
Veröffentlichung der Verluſte die Vermutung geknüpft, daß
Deutſchland nur durch dieſe Verluſte zu einer gewiſſen
Einſchränkung des U=Bootkrieges gezwungen ſei.
Dem=
gegenüber können wir feſtſtellen, daß die Zahl der jetzt
ver=
fügbaren U=Boote erheblich größer iſt, als
zu Beginn des U=Bootkrieges.
Völlige Einigung zwiſchen Amerika und
Deutſchland.
T.U. Berlin, 8. Okt. Der Voſſ. Ztg. zufolge ſind
nach einem Bericht des Botſchafters Grafen
Bern=
ſtorff an die deutſche Regierung vom 5. Oktober die
Schwierigkeiten zwiſchen den beiden
Stag=
ten völlig beigelegt. Was das Reutertelegramm
über die Ausſagen des deutſchen Unterſeebootkapitäns und
des engliſchen Kapitäns, dem angeblich großer Glaube
beigemeſſen werden ſoll, gemeldet hat, iſt durchaus
abwegig. Der deutſche Kapitän beeidete ſein
ſubjel=
tives Empfinden, daß er ſich bedroht gefühlt habe,
wäh=
rend der engliſche Kapitänobjektiv beſchwor,
daß er keinerlei Abſicht zu rammen gehabt
habe. Der genaue Text der Note Bernſtorffs wird
abzu=
warten ſein, bevor man zu dem endgültigen Abkommen
mit Amerika Stellung nehmen kann.
* Berlin, 8. Okt. (W. T. B. Amtlich.) Die von einem
Berliner Abendblatt gebrachte Nachricht über den
angeb=
lichen Inhalt des Berichts des deutſchen Botſchafters
in Waſhington über ſeine Verhandlungen mit der
ame=
rikaniſchen Regierung über die „
Arabie‟Angelegen=
heit beruht auf einer irrtümlichen Vorausſetzung, da ein
ſolcher Bericht des Grafen Bernſtorff bisher nicht
eingegangen iſt.
* Rotterdam, 8. Okt. Der Nieuwe
Rotterdam=
ſche Courant meldet aus Neu=York: Der Brief des
deut=
ſchen Botſchafters an Staatsſekretär Lanſing, in
welchem die Verſenkung der „Arabie” mißbilligt wird,
wird, wie man glaubt, das letzte Hindernis zu einem
voll=
ſtändigen Einvernehmen zwiſchen Deutſchland und den
Vereinigten Staaten aus dem Wege räumen. — Die Preſſe
huldigt Wilſon zu dem größten diplomatiſchen
Siege des Krieges und erkennt die unermüdlichen
Bemühungen Bernſtorffs an, die Freundſchaft zwiſchen
Deutſchland und den Vereinigten Staaten zu erhalten. —
World ſchreibt: Keine Regierung kann in dem
Einge=
ſtändnis eines Unrechtes, das ſie einem befreundeten
Volke antut, weitergehen als Deutſchland. — Sun weiſt
darauf hin, daß durch die offenherzige, befriedigende Not=
Bernſtorffs nicht nur der „Arabic”=Zwiſchenfall, ſondern
auch die hauptſächlichſte Meinungsverſchiedenheit
bezüg=
lich des U=Boot=Krieges aus dem Wege geräumt wurde.
Das Blatt lobt die freundſchaftliche, aber feſte Haltung
des Präſidenten und den unermüdlichen Eifer des Grafen
Bernſtorff.
Fälſchungen im franzöſiſchen Gelbbuch.
* Berlin, 8. Okt. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt unter der Ueberſchrift: „Fälſchungen im
franzöſiſchen Gelbbuch‟ Es wurde bereits wiederholt
auf die im franzöſiſchen Gelbbuch über den Krieg
ent=
haltenen Fälſchungew hingewieſen. Eine gelegentliche
Nach=
prüfung ſtellte weitere Fälſchungen feſt. Im dem
Gelbbuch wurden bekanntlich eine Anzahl Dokumente aus
dem engliſchen Blaubuch wiedergegeben, u. a. ein Bericht
des engliſchen Botſchafters in Petersburg vom 24. Juli
1914. In der ffranzöſiſchen Wiedergabe ſind
bezeichnen=
derweiſe die beiden Schlußſätze des Berichtes fortgelaſſen
worden. Dieſelben lauteten: Der Präſident der
fran=
zöſiſchen Republik und der Miniſterpräſident können bei
der Rückkehr von Rußland nicht vor vier oder fünf Tagen
in Frankreich eintreffen. Es ſieht ſo aus, als ob
Oeſter=
reich abſichtlich dieſen Augenblick wählte, um ein
Ultima=
tum zu präſentieren. Es ſcheint mir, nach der Sprache des
franzöſiſchen Botſchafters zu urteilen, daß Frankreich und
Rußland zu feſtem Widerſtand entſchloſſen ſind, ſelbſt
für den Fall, daß wir es ablehnen ſollten, uns ihnen
an=
zuſchließen. Mamn kann im Zweifel ſein, ob die
franzöſi=
ſche Regierung die beiden Satze unterdrückte, weil ſie ſich
ſcheute, dem franzöſiſchen Volke ihren Anteil
erkenn=
bar zu machen, den die verantwortlichen franzöſiſchen
Staatsmänner an der provokatoriſſchen Haltung
Rußlands hatten, oder ob dabei die Rücknicht auf
Grey maßgebend war, der ungeachtet der Meldung
George Buchanans nicht das geringſte getan hat, um in
Petersburg und Paris beruhigend und verſſöhhnend zu
wirken. Vermutlich war es die Erkenntnis, daß darin das
ſollidariſche Verſchulden der Ententemächte erkennbar wird,
die die franzöſiſche Korrektur des engliſchen Blaubuchs
veranlaßt hat.
Englands ſchlechte Finanzlage.
* London, 8. Okt. The Globe ſchreibt in einem
Leitartikel: Zugegeben, daß unſere Finanzmittel
größer ſind als die des Feindes, aber die Verſchwendung
wird die noch ſo große Ueberlegenheit gefährden, unſer
Reichtum iſt nicht unermeßlich. Die amerikaniſche
Anleihe war ſicher unwirtſchaftlich, das Geld wird nicht
weit reichen, und wir werden ſehr bald eine neue
An=
leihe brauchen. Wir glauben gern, daß die Gläubiger
ſich mehr ſolcher Anleihen wünſchen werden, aber wir
zweifeln, ob ſie das Geld zu einem weniger ruinöſen
Zins=
fuße geben werden.
Die engliſche Rekrutierung.
* London, 8. Okt. Das Kriegsamt hat eine
Note ausgegeben, daß Lord Derby die Leitung der
Re=
krutierung am 11. Oktober übernimmt. Die Verfügung
über die Benutzung der Liſte des Nationalregiſters
für die Anwerbung wird zurückgezogen. Lord Derby
wird zunächſt mit dem Parlamentskomitee des
Gewerk=
ſchaftskongreſſes und mit der
parlamentari=
ſchen Werbekommiſſion verhandeln. In einer
Werbeverſammlung in Southampton wurde folgendes
Telegramm Kitcheners verleſen: Männer ſind
drin=
gend vonnöten, jede Anſtrengung muß gemacht werden,
um ſie zum Eintritt in die Armee zu veranlaſſen.
Engliſche Zenſur.
* London, 8. Okt. Die Times greift die britiſche
Zenfur an, die die bloße Nachricht von dem Rücktritt
Venizelos volle 16 Stunden zurückgehalten habe. Die
Zenſur verſtümmelte den Bericht des britiſchen
Preſſe=
vertreters Buchan von der Weſtfront. Sie ſtrich
namentlich die Stelle, in welcher die
Standhaftig=
keit und das Geſchick der Deutſchen
aner=
kannt wird, während die entſprechende Anerkennung des
Mutes der britiſchen Truppen, die ſo furchtbare Feinde
angreifen würden, paſſieren durfte.
Die Lage auf dem Balkan.
Der Führer des bulgariſchen Heeres.
* Sofia, 8. Okt., 1 Uhr nachmittags. (Meldung
des Bulgariſchen Telegraphen=Bureaus.) Der König hat
an den Miniſterrat ein Schreiben gerichtet, in dem er ihn
benachrichtigt, daß er in ſeiner Eigenſchaft als Ober=
Befehlshaber ſämtlicher Streitkräfte des
Reiches den Kriegsminiſter General Jekow mit dem
Oberbefehl der Feldarmee beauftrage.
Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen der Entente
mit Bulgarien.
* Sofüa, 8. Okt. (Meldung der bulgäriſchen
Tele=
graphenagentur.) Der Vertreter der Niederlande iſt
mit dem Schutz der franzöſiſchen, ruſſiſchen, engliſchen,
talieniſchen, belgiſchen und ſerbiſchen Untertanen, wie
eren Intereſſen beauftragt worden.
* Sofia, 7. Okt. (Meldung des Bulgariſchen
Tele=
graphen=Bureaus.) Die Vertreter der
Vierver=
bandsmächte reiſten abends mit einem Sonderzuge
mit ihrem Perſonal ab, die Ruſſen über Ruſtſchuck, die
anderen über Dedeagatſch. Am Bahnhof wurden ſie im
Namen der Regierung von zwei Sekretären des
Auswär=
igen Amtes und namens des Königs durch den Chef des
politiſchen Kabinetts, Dobrowitſch, und den Adjutanten
des Königs, General Sawow, begrüßt. Zwei Beamte
des Miniſteriums des Aeußern werden ſie bis zu den
Grenzſtationen Ruſtſchuck und Dedeagatſch begleiten.
Das neue griechiſche Miniſterium.
* London, 8. Okt. Reuter meldet aus Athen:
Die neuen Miniſter haben den Eid gelleiſtet.
Es verleutet, daß die Venizelos=Partei die neue
Regie=
rung unterſtützen wird, um weitere Verwickelungen zu
vermeiden, da eine Kammerauflöſung in der
Mobil=
machungszeit einen chaotiſchen Zuſtand herbeiführen
würde.
T.U. Rotterdam, 8. Okt. Wie der Londoner
Star ſich aus Athen drahten läßt, werde das Kabinett
Zaimis eine Venizelos entgegengeſetzte
Po=
litik treiben, zumal der neue Handels= und
Unter=
richtsminiſter Theotokis als ein Gegner des
griechiſch=
ſerbiſchen Vertrages bekannt ſei.
* Athen, 6. Okt. (Reuter) Venizelos äußerte
geſtern in einem Geſpräche mit Abgeordneten und
Partei=
freunden, ein wahres Einvernehmen zwiſchen ihm
und dem König habe, ſeitdem er die Führung des
Ka=
binetts wieder übernahm, nie beſtanden. Nur über
die Mocilmachung wegen Bulgariens zweideutiger
Hal=
tung war er mit dem König einig.
Wohlwollende Neutralität Griechenlands?
* London, 8. Okt. (Meldung des Reuterſchen
Zureaus.) Der Times wird aus Athen telegraphiert, daß
die griechiſche Regſerung beſchloſſen habe,
gegen=
über der Entente die Haltung wohlwollender
Neutralität einzunehmen.
* Budapeſt, 8. Okt. Aus Sofia meldet das Blatt
Vilag: Radoslawow hat dem griechiſchen
Ge=
ſandten Naum erklärt, die Vorgänge in
Salo=
niki ſchienen nicht im Einklang mit den Erklärungen zu
tehen, welche die griechiſche Regierung durch ihren
Ge=
ſandten in Sofia abgegeben habe. Falls die griechiſche
Regierung ihre Haltung nicht ändere, würde das
bulga=
riſche Kabinett die griechenfreundliche Haltung der
bul=
gariſchen öffentlichen Meinung nicht für berechtigt halten
und keine Verantwortung für den
Stimmungswech=
ſel übernehmen können. Der bulgariſche Geſandte in
Athen, Paſarow, iſt von Radoslawow angewieſen
wor=
den, ähnliche Erklärungen abzugeben.
Venizelos! Doppelſpiel.
* Budapeſt, 8. Okt. (D. D. P.) Die hieſigen
Zei=
tungen veröffentlichen nach Athener Depeſchen
intereſ=
ſante Einzelheiten über den Ausbruch des
teuen Konfliktes zwiſchen dem König und
Veni=
zelos. Der Skrip erklärt, Ventzelos ſei überführt worden,
mit dem Vierverband ein abgekartetes
Spiel zu treiben; er habe verſprochen, die
Gelegen=
heit des Vormarſches der deutſchen und
öſterreichiſch=
ungariſchen Truppen auf dem Balkan zu benutzen, um
aus der Neutrallität herauszutreten, und ſei bereit
ge=
weſen, einen Vorſchlag des Vierverbandes vorweg
anzu=
nehmen, der die Abwehr des Vormarſches der
Zentral=
mächte auf dem Ballkan als Grundlage hatte. Das Organ
es früheren Miniſterpräſidenten Gunaris beſtätigt
den Ausbruch eines Konfliktes zwiſchen
dem König und Venizelos und ſagt, daß der
König ſchon wegen der Telegrammdiebſtähle
durch die Agenten der Entente ungehalten war, zumall
Venizelos ſich bemühte, die Sache zu vertuſchen,
Venizelos habe der Entente übereilte Verſprechungen
ge=
macht.
Die unliebſame Ueberraſchung in London über die neue
Lage.
* London, 8. Okt. Ein Citybericht der
Mor=
nig Poſt ſagt: Die Philoſophie der Fondsbörſe hat
in den letzten Monaten manche Stöße ertragen, zeigte
ſich aber bei der geſtrigen Ankündigung des
Rück=
tritts Venizelos nicht ganz ſchußfeſt. Als die
Zeitungsplakate in der Throgmorton Street erſchienen,
ſtarrten die Börſenmitglieder, die frühſtücken gingen, in
blaſſem Erſtaunen, ſtürzten auf die Zeitungen
und brachten ſie zur Börſe; wenige Minuten ſpäter
erör=
terte die ganze Börſe die Lage. Zuerſt glaubte man die
Nachricht nicht. Botenjungen wurden bei den
Telegra=
phenapparaten aufgeſtellt, um ſofort die amtlichen
Nach=
richten zu melden. Allmählich verſtärkte ſich der Eindruck,
daß die deutſche Tücke die Maſchine in Bewegung geſetzt
habe. Niemand verſuchte, den vermutlichen Ernſt der
Entwicklung zu leugnen, aber die Preiſe ertrugen
die Nachrichten ziemlich gut. Der Daily Chronicle ſagt in
ſeinem Leitartikel: Ein ſtarkes Geſchwader müßte den
Truppentransport nach Saloniki begleiten. Vielleicht
wäre auch der freundliche Beſuch eines anderen
Geſchwa=
ders in andern griechiſchen Gewäſſern zweckmäßig.
* London, 8. Okt. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Der auf geſtern früh einberufene
Miniſter=
rat wurde auf heute verſchoben. Stattdeſſen fand ein
Kriegsrat ſtatt, der ſehr lange dauerte, und an dem
Asquith, Kitchener und Lloyd George teilnahmen. Einer
zweiten Beratung nachmittags wohnte der
franzöſi=
ſche Botſchafter mit Vertretern der franzöſiſchen
Re=
gierung und der franzöſiſchen Armee bei.
* London, 8. Okt. Die Morning Poſt erfährt aus
Athen, daß der engliſche Geſandte Sir Francis Elliot
geſtern namns der Verbandsmächte eine lange
und wichtige Unterredung mit König
Konſtan=
tin geführt hat.
Engliſche Preſſeſtimmen
* London, 8. Okt. Die Nachricht vom Rücktritt
Venizelos hat in London einen großen Eindruck
gemacht; ſie wurde allgemein höchſt ernſthaft
aufgenom=
men. Am optimiſtiſchſten verhält ſich noch die Daily News,
die in einem Leitartikel ſchreibt, der König werde ſich bald
vor die Wahl geſtellt ſehen, entweder Venizelos unter den
Bedingungen, die er ſelbſt ſtelle, wieder anzunehmen,
oder=
den eigenen Thron der großten Gefahr auszuſetzen. Die
Times ſchreibt: Die Alliierten müſſen nur feſt auftreten,
für halbe Maßregeln iſt keine Zeit mehr. Der erſte Schritt,
den England tue, müſſe der ſein, ſich unverweilt über die
Abſichten des Königs Konſtantin zu vergewiſſern.
Die Daily Mail ſagt: Wieder einmal iſt die
eng=
liſche Diplomatie unterlegen. Sie hat nichts
orhergeſehen und vorbereitet. Ihr erſter Fehler war, daß
ſie ſich ſchon von König Ferd inand an der Naſe
herumführen ließ und ihn nicht ſchon vor acht
Mo=
naten nötigte, Farbe zu bekennen. Der engliſchen
Diplo=
matie iſt der Wind aus den Segeln genommen, und ihr
Anſehen hat ernſtlich gelitten. Das britiſche Kabinett muß
nun dieſem Zuſtande Rechnung tragen. Binnen wenigen
Stunden wird die bulgariſche Truppenmacht von ungefähr
100000 Mann kampfbereit ſein, und ſie wird vermutlich
auf die Unterſtützung von 250000 Türken, die nicht an
den Dardanellen benötigt werden, rechnen können.
Grie=
chenland wird vielleicht neutral bleiben. Es iſt aber auch
denkbar, daß es ſchließlich Partei für Deutſchland ergreift.
Serbiens ganze Aufmerkſamkeit wird durch die Abwehr
des deutſchen Angriffes in Anſpruch genommen. Seine
Verbindungslinie wird der Gnade Bulgariens preisgegeben
werden. Die Tatſachen ſprechen für ſich ſelbſt. Der
Zu=
ſtand iſt ſo ernſt, als er nur ſein kann. Das
Zentrum des Sturmes iſt nach dem Südoſten verlegt
wor=
den, was auf die mangelnde Einſicht unſerer auswärtigen
Politik zurückzuführen iſt.
Die Morning Poſt nennt die Politik Venizelos'
die Politik der Unabhängigkeit der Balkanſtaaten und der
Bundestreue gegen Serbien. Inzwiſchen iſt es vielleicht
nicht überflüſſig, Grey aufmerkſam zu machen, daß es Zeit
iſt, in der äußeren Politik Scharfſinn und feſte
Entſchloſſen=
eit zu zeigen. Sowohl an der Türkei als auch an den
anderen Balkanſtaaten iſt ſeit Kriegsbeginn viel
herum=
gepfuſcht worden. Grey und ſeine Amtsgenoſſen ſcheinen
nicht zu begreifen, daß ein vernünftiger Gebrauch der Macht
die ganze Kunſt der Diplomatie im Kriege iſt.=Wenn
Griechenland unſer Freund iſt, ſoll unſere Flotte und
Armee es unterſtützen. Wenn es einer politiſchen Partei
preisgegeben iſt, die die nationalen Intereſſen nicht ſchützen
kann, müſſen wir dem Lande helfen ſich von ihr zu
be=
freien, indem wir ihm Heer und Flotte zur Verfügung
ſtellen. Es iſt nicht anzunehmen, daß Griechenland ganz
vergißt, daß es auf die See angewieſen iſt, und daß die
See von Frankreich und England beherrſcht wird.
* London, 8. Okt. Die Times wendet ſich in einem
Leitartikel dagegen, daß die franzöſiſche Note an
Griechenland ein ähnlicher Fall ſei, wie der
deutſche Durchmarſch durch Belgien.
Natür=
lich ſei es augenblicklich unmöglich, vertrauliche
Mitteilun=
gen zu veröffentlichen, es dürfe aber als ſicher gelten, daß
die Alliierten niemals eine Handlung auf griechiſchem
Ge=
biete beabſichtigen, die Griechenland unwillkommen ſei.
Die Weſtminſter Gazette ſagt, es beſtehe gar keine
Pa=
rallele zwiſchen der Landung in Saloniki und dem
bel=
ziſchen Fall. Das belgiſche Volk glaubte, ſeine Ehre und
Unabhängigkeit ſeien durch den deutſchen Einbruch
be=
roht, es proteſtierte nicht nur, ſondern kämpfte auf Tod
und Leben. Die Regierung und das Parlament
Grie=
chenlands verzichteten auf das Recht eines Proteſtes mit
Waffengewalt. Auch der Daily Telegraph behauptet in
einem Leitartikel, daß die Lage Griechenlands ſich
offen=
bar von der Lage Belgiens völlig unterſcheide. Man dürfe
dieſe Frage nicht nach oberflächlichen Anzeichen
beurtei=
len. — Ein Vergleich zwiſchen dem deutſchen Vorgehen
gegen Belgien und dem der Entente gegen Griechenland
muß der engliſchen Preſſe natürlich äußerſt fatal ſein.
Alle die Künſtſtückchen helfen aber nicht darüber hinweg,
daß Griechenland vor die vollendete Tatſache der Landung
geſtellt wurde. Wenn es jetzt dem Durchmarſch keinen
Widerſtand entgegenſtellen ſollte, würde es nur unter dem
Drucke der engliſch=franzöſiſchen Flotte handeln. Der
Neutralitätsbruch an ſich bleibt beſtehen und zeigt für
ewige Zeiten die engliſch=franzöſiſche Heuchelei in klarſtem
Lichte. D. Red.
Die franzöſiſche Preſſe.
* Paris, 8. Okt. Die griechiſche Kriſis hat in
Frankreich lebhafte Ueberraſchung
hervor=
gerufen. Die Preſſe ſpricht von einem Theatercoup und
Staatsſtreich. Sie erklärt, man habe eine ſolche
Entwick=
lung nicht erwarten können. Die tieferen Gründe
der Abſetzung von Venizelos, welche eine ſchwere
Ent=
täuſchung für die Alliierten und kein Erfolg
hrer Diplomatie ſei, ſeien noch unbekannt. Die Folgen
des wichtigen Ereigniſſes ſeien vorläufig unabſehbar. Es
ſei wohl ausgeſchloſſen, daß Griechenland für die
Mittel=
mächte Stellung nehmen werde. Die Expedition der
Alli=
ierten nach Mazedonien ſei aber keineswegs in Frage
ge=
ſtellt; ſelbſt die neutrale Haltung Griechenlands könne
hieran nichts ändern. Der Temps erklärt: Die Alliierten
werden den Weg nach Serbien fortſetzen. Dies iſt die
Hauptſache, denn die Ereigniſſe haben wieder einmal
ge=
zeigt, daß im Orient nur Taten zählen. Die begonnene
Unternehmung muß ſchnell ausgeführt werden, und zwar
mit Kräften, die zum Gelingen genügen. Unter dieſer
Bedingung wird ſich die Kriſe, die den ganzen Balkan
er=
ſchüttert, zu unſeren Gunſten löſen. Die Auffaſſung des
Temps, daß ſich die Balkanlage ſchließlich noch zugunſten
des Vierverbandes wenden werde, wird von der übrigen
Preſſe geteilt.
* Paris, 8. Okt. In der Guerre Sociale erklärt
Hervé: Man wiſſe nicht, wieviel Truppen die
Alliier=
ten nach Mazedonien ſenden würden. Aber man
dürfe nicht in den alten Fehler verfallen, wie ſeinerzeit bei
dem Dardanellen=Unternehmen, und jetzt wieder
ungenü=
gende Truppenmaſſen in kleinen Gruppen nach Mazedonien
ſenden. Wenn Rumänien nicht eingreife, brauchten die
Alliierten mindeſtens 300—400000 Mann, um des Erfolgs
ſicher zu ſein. Da man keine der jetzigen Schlachtfronten,
uch nicht die Dardanellenfront, ſchwächen dürfe, müſſe
man ſich fragen, woher man die notwendigen
Truppen nehmen ſolle. Frankreich und England
verfügten nicht darüber. Hervé ſchließt mit der Frage, die
wie ein ſtiller Vorwurf über die bisherige
Teil=
nahmsloſigkeit Italiens klingt, ob nicht Italien
für dieſe Expedition die nötigen Truppen beſitze.
Rumänien.
* Bukareſt, 8. Okt. Die Haltung der Preſſe nahezu
aller Richtungen und Nachrichten aus maßgebenden ruma=
niſchen Kreiſen ergeben, daß für Rumänien wegen der
Vorgänge in Bulgarien und Griechenland kein Anlaß
erblickt wird, von der bisherigen Haltung
abzugehen.
* Bukareſt, 8. Okt. Die Präſidenten der
landwirt=
ſchaftlichen Vereine haben geſtern beſchloſſen, der
Regie=
rung eine Denkſchrift über die wirtſchaftliche
Lage des Landes zu überreichen, die von der
Grund=
lage der Reglementierung aller Geſchäfte mit
landwirt=
ſchaftlichen Erzeugniſſen, wie ſie in den von Rumänien
kaufenden Staaten beſteht, und der Erleichterung des
Kre=
dits ausgeht, ohne welchen die Landwirte der ſchwierigen
Lage nicht gewachſen ſind. Die Denkſchrift verlangt die
Bildung einer beſonderen Kommiſſion zur Regelung des
Verkaufs landwirtſchaftlicher Erzeugniſſe, die allein das
Recht hätte, Ausfuhrware abzugeben. Sie ſolle aus
gro=
ßen Landwirten, Ausfuhrhändlern und den
landwirtſchaft=
lichen Syndikaten beſtehen. Ferner werden
Erleichterun=
gen für die Aufbewahrung von an der Grenze
angekom=
menen Waren, die ſofortige Einſtellung des
Warentrans=
portes zur Grenze bis zur Ordnung der Verkäufe und die
Verteilung der Darlehenskaſſenkredite entſprechend den
Bedürfniſſen einzelner Provinzen verlangt, und wenn die
Darlehenskaſſe nicht ausreichte, die Gründung einer
beſon=
deren Anſtalt, welche die Lombardſcheine über
eingela=
gertes Getreide mit geſetzlich geregeltem Kurſe ausgäbe.
Die Kommiſſion für den Verkauf landwirtſchaftlicher
Er=
zeugniſſe ſoll auch den Inlandsverkauf regeln.
* Bukareſt, 8. Okt. (Verſpätet eingetroffen) Die
Independance Roumaine ſchreibt: Das ruſſiſche
Ulti=
matum an Bulgarien und das Verlangen der Entente,
in Saloniki Truppen zu landen, ſind Anzeichen, daß wir
uns dem Gipfelpunkt des europaiſchen
Krie=
ges nähern, und daß vielleicht die wichtigſte
Schlacht=
front ſich auf der Balkanhalbinſel entwickeln wird. Gegen
die ruſſiſche Forderung in Sofia, innerhalb 24 Stunden
alle Beziehungen zu den Mittelmächten abzubrechen, gibt
es kein Schwanken. Wenn ſich Bulgarien nicht
unter=
wirft, werden ruſſiſche Kanonen bald in Warna donnern.
Aus der Antwort Venizelos’ iſt zu ſchließen, daß
Griechen=
land die Neutralität aufrecht erhalten will. Es erhebt
Einſpruch gegen die Landung, ſagt aber nicht ausdrücklich,
daß es ſich ihr widerſetzen wird. Wenn alſo Griechenland
nicht ſelbſt Serbien zu Hilfe kommt, wird es ſich vor
den Stärkeren beugen. Das Eingreifen der
Alli=
ierten vollzieht ſich, bevor von bulgariſcher oder deutſcher
und öſterreichiſch=ungariſcher Seite ein Angriff gegen
Ser=
bien eröffnet worden iſt. Wir ſtehen vor dem
dramatiſch=
ſten Punkt des Zuſammenſtoßes. Der mazedoniſche Boden
wird vielleicht in kurzer Zeit der Schauplatz einer
Völker=
ſchlacht ſein, deren Folgen entſcheidender ſein werden, als
ſelbſt diezenigen der Völkerſchlacht bei Leipzig.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 6. Okt. (Verſpätet eingetroffen.)
Zu Beginn der geſtrigen Kammerſitzung wurde ein
Telegramm des Gemeinderats von Adalia verleſen, in dem
die Beſchießung des ſtädtiſchen Spitals durd
zwei franzöſiſche Kriegsſchiffe gemeldet und als
unmenſch=
licher Akt gebrandmarkt wird. Die Verleſung der Depeſche
wurde von den Abgeordneten mit dem einſtimmigen Ruf
aufgenommen: „Unſer Fluch über ſie!‟ Der
Kammerpräſi=
dent Halil ſprach ſein lebhaftes Bedauern=aus, daß die
franzöſiſche Flagge, die einſt zur Verteidigung der
Frei=
heit diente, ſich heute zu ſo niedriger Handlung
und zur Verletzung jedes Rechtes hergebe.
* Konſtantinopel, 8. Okt. Aus türkiſcher Quelle
wird über die neuerlichen lächerlichen
Unterneh=
mungen der engliſch=franzöſiſchen Flotte
gegen nicht verteidigte Punkte der anatoliſchen Küſte
be=
richtet: Vorgeſtern feuerte ein engliſcher Kreuzer gegen
Aiwalik einige Schüſſe ab; ein Geſchoß traf das Haus
des italieniſchen Konſuls und tötete ſeine
aus ſechs Perſonen beſtehende Familie. Am
geſtrigen Tage erſchien ein franzöſiſches Panzerſchiff vor
dem Hafen von Alaja ſüdöſtlich Adalia und gab fünf
Schüſſe gegen eine Fiſcherbarke ab. Die Fiſcher erreichten
ſchwimmend die Küſte. Eine vom Kreuzer herabgelaſſene
Dampfſchalupe erbeutete die Fiſcherbarke und nahm ſie
ins Schlepptau. Die Fiſcher und eine zahlreiche
Men=
ſchenmenge begleiteten die Heldentat des feindlichen
Pan=
zerſchiffes mit Spottrufen.
* Saloniki, 8. Okt. Der Korreſpondent des
Figaro, der hier durchreiſte, erklärte, in Alexandrien ſeien
25 Spitäler, darunter ſolche bis 2000 Betten, mit
Ver=
wundeten aus den Dardanellenkämpfen belegt.
Fortge=
ſetzt treffen aus Mudros Verwundete ein. Gegenwärtig
werden auf Mudros franzöſiſche und engliſche
Truppen=
kontingente bereitgehalten, um zur Unterſtützung
Serbiens oder zum Angriff gegen
Bulga=
rien verwendet zu werden.
Türkiſche Kammer.
* Konſtantinopel, 5. Okt. Verſpätet
eingetrof=
ſen. Die Kammer hielt heute eine denkwürdige Sitzung
ab, die den Vertretern der Nation neue Gelegenheit bot,
die große Begeiſterung auszudrücken, die die heldenhaften
Taten der türkiſchen, deutſchen und öſterreichiſch=
ungari=
ſchen Armeen bei ihnen hervorgerufen haben, ſowie ihre
volle Dankbarkeit gegenüber den türkiſchen Soldaten und
der gegenwärtigen osmaniſchen Regierung, auszuſprechen.
Das Hauptintereſſe der Sitzung lag einerſeits in der Rede
des Präſidenten Halil Bey deſſen ergreifende Worte
im ganzen Saal vaterländiſche Begeiſterung hervorriefen,
andererſeits beſonders in der Rede des
Kriegsmini=
ſters und Vizegeneraliſſimus Enver Paſcha,
der in dieſem entſcheidenden Augenblick des Weltkrieges
zum erſten Maſle das Wort ergriff ſeit Anfang des Krieges.
Jeder Satz dieſer beiden Reden wurde mit brauſendem
Beifall aufgenommen, beſonders jedesmal, wo die drei
verbündeten Heere und deren ungeheure Erfolge erwähnt
wurden, ſowie das Bündnis zwiſchen den drei
Kaiſer=
reichen und drei Völkern, die bald eine direkte
Verbin=
dung haben werden. Auch war die Begeiſterung ſehr
leb=
haft, als der Verrat. Italiens gebrandmarkt
und die auf 250000 Mann geſchätzten Verluſte
der Engländer bei den Dardanellen
feſtge=
ſtellt wurden. Die feſte und wirklich kriegeriſche Art,
wo=
mit Enver Paſcha ſprach, machte auf die Kammer einen
ſehr ſtarken Eindruck. Nach dieſen Reden nahmen einige
Abgeordnete das Wort. Ein kurdiſcher Abgeordneter
be=
tonte in bewegten und ergreifenden Worten die
Vater=
landsliebe der mohammedaniſchen
Bevöl=
kerung der an den Kaukaſus grenzenden Provinzen
und die großen materiellen Opfer, die ſie freudig
darbrach=
ten, um den Bedürfniſſen des Heeres zu genügen. Er hob
den großen Andrang von Kriegsfreiwilligen aus dieſen
Gegenden hervor. Ein Abgeordneter des Jrak beſchrieb
die Kriegsereigniſſe auf der meſopotamiſchen Front und
erklärte, wie es England gelang, Baſſora zu beſetzen,
in=
dem es ſich ſchon vor der türkiſchen
Mobil=
machung durch die Sendung von Kriegsſchiffen vor
Mokummera vorbereitete. Aber ſeine Abſicht, gegen Bag=
dad und vielleicht Moſſul ſchnell vorzurücken, ſcheiterte
an dem Heldenmute der türkiſchen Armee. Unſere
Trup=
pen wurden ſtark durch die einheimiſchen Krieger
unter=
ſtützt, die beſonders ſeit der Verkündung des Heiligen
Krie=
ges ermutigt und durch ihre Geiſtlichen, beſonders die
Schiiten, zur Fahne des Khalifen eilten, um den Irak zu
ſchützen. Achzig= bis hundertjährige Ulemas verbrachten
Tag und Nacht unter Zelten. Sogar Frauen
be=
teiligten ſich an den Kämpfen. Vierzig unter
ihnen wurden getötet oder verwundet. Der Jrak bewies
ſomit, daß er ewig und unerſchütterlich dem Khalifen und
osmaniſchen Thron verbunden bleiben wird. Zum Schluß
forderte ein geiſtlicher Abgeordneter die Mitglieder des
Hauſes unter brauſendem Beifall auf, ihre Huldigungen
für das Heer und die Regierung darzubringen, und ſprach
ſeine Wunſche aus für den endgültigen Sieg. Darauf
wurde die Sitzung geſchloſſen.
Magdeburg, 7. Okt. Die Magdeburger Zeitung
meldet: Der im Gefangenenlager in Halle internierte
franzöſiſche Leutnant Delcaſſé, ein Sohn des
franzöſiſchen Miniſters des Aeußern, wurde wegen
Ge=
horſamsverweigerung und Widerſetzlichkeit zu einem
Jahr Feſtungshaft verurteilt. Delcaſſé hatte
ſich zu Beſchimpfungen Deutſchlands hinreißen laſſen.
Ein zweiter franzöſiſcher Offizier erhielt 1½ Jahre
Feſtungshaft.
* Paris, 8. Okt. Der Artillerie=Unterleutnant
Hu=
ques de Caſtelnau, Sohn des Generals de Caſtelnau,
iſt bei den letzten Kämpfen im Artois, wie bereits zwei
Brüder von ihm, tödlich verwundet worden.
* Paris, 8. Okt. Der Temps meldet, daß der
eng=
liſche Diviſionsgeneral Wing im Laufe der letzten
Kämpfe getötet worden iſt.
* London, 8. Okt. Die letzte Verluſtliſte
ver=
zeichnet 112 Offiziere und 2077 Mann.
T.U. Petersburg, 8. Okt. Der Korreſpondnt des
Rußkoje Slowo ſchildert die Tätigkeit Kaiſer
Wil=
helms an der Front. Der Kaiſer taucht bald hier,
bald dort mit ſeinem Auto auf, ſpricht mit den Soldaten,
ermutigt, ſpornt an und erträgt ſeit Kriegsbeginn die
größten Strapazen ſpielend.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 8. Okt. In der heutigen Vormittagsziehung
der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel ein
Ge=
winn von 100000 Mark auf die Nummer 204 713 und ein
Gewinn von 15000 Mark auf die Nummer 223 247. — In
der Nachmittagsziehung fiel ein Gewinn von 5000 Mark
auf Nr. 117374 und von 3000 Mark auf Nr. 20 548. (Ohne
Gewähr.)
* München, 8. Okt. In der Kammer der
Abgeordne=
ten ſtand heute die Interpellation der Sozialdemokraten,
betreffend die Nichtaufhebung des Streikreverſes durch die
Verkehrsverwaltung, auf der Tagesordnung. Nach
Ver=
leſung der Interpellation durch den Abgeordneten
Roß=
haupter (Soz.) erklärte der Miniſterpräſident Graf
Hertling, er werde die Interpellation in der erſten
Novemberſitzung beantworten. Die Forderung der
So=
zialdemokraten, trotzdem eine längere Begründung
zuzu=
laſſen und in eine Beſprechung der Interpellation
einzu=
treten, wurde vom Hauſe abgelehnt.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Orſetten Nach Mnag
Spezialabteilung v. Korſetten=Wäſche,
4
Waſchen u. Reparieren v. Korſetten auf neu.
Rheinſtraße 15, III. (9835a
Soſte Ilig im haufe des Staatsverlag.
Familiennachrichten.
Statt Karten!
EMIMA LORENZ
ALEXANDER VARREN
Dipl.-Ing., z. Zt. im Felde
geben ihre VERL.OBUNG bekannt
DARMSTADT
HAMBURG
Oktober 1915
(*5191
Statt Karten.
KRIEGS-TRAUUNG:
Otto Friedemann
Frau Anna, geb. Lorenz
SEEGEN DARMSTADT
(*5190
Bei einem Sturmangriff am 9. März in
Rußland iſt mein innigſtgeliebter, unvergeß=
(*5221
licher Sohn und unſer Bruder
Emil Brunner
an ſeiner ſchweren Verwundung fürs
Vater=
land geſtorben.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Kath. Brunner Witwe
und Geſchwiſter.
Darmſtadt, Mühlſtraße 5.
Todes=Anzeige.
Am 24. September erlitt mein lieber Sohn,
unſer Bruder, der
(B14254
Kriegsfreiwillige
Mar Hartuſch
den Heldentod fürs Vaterland auf
Frank=
reichs Erde im 18. Lebensjahre.
In tiefer Trauer:
Frau Philippine Hartuſch,
Eliſabeth Hartuſch,
Eduard Hartuſch, z. Zt. im Felde.
Darmſtadt, den 8. Oktober 1915.
Auf dem Felde der Ehre fielen von unſeren
Mitgliedern:
(*5172
Jean Baden
gefallen in Rußland,
Konrad Hedderich
gefallen bei Ypern,
Ernſt Pullmann
gefallen in Rußland,
Horenz Hchwarz
unſer treuer erſter Vorſitzender,
gefallen am 30. Sept. in der Champagne,
was wir unſeren Mitgliedern und Gönnern des
Vereins ſchmerzerfüllt anzeigen.
Ehre ihrem Andenken!
„Geſangverein Teutonia‟
Der Vorſtand.
Dankſagung.
Für die aufrichtige Teilnahme bei dem
Hin=
ſcheiden meiner innigſtgeliebten Tochter
Johanna
ſage ich meinen tiefgefühlten Dank. (B14246
Frau Georg Dieter.
Darmſtadt, Martinſtraße 89.
Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme bei dem ſchweren
Verluſte, der uns betroffen, ſagen wir auf dieſem
Wege unſeren innigſten Dank.
(14245
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Mathilde Marr,
geb. Nievergelder.
Darmſtadt, den 8. Oktober 1915.
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Samstag: Meiſt bedeckt,
ſtel=
lenweiſe leichte Niederſchläge, etwas wärmer.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater Anfang 7 Uhr, Ende nach
9½ Uhr (Volks= und Garniſonsvorſtellung): „
Haſe=
manns Töchter”.
Vorleſung von Dichtungen von Karl Hauptmann
um 8 Uhr im „Mathildenhöhſaal” (Freie Lit.=Künſtl.
Geſellſchaft).
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otfo Wakdaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
[ ← ][ ][ → ] Damen-Blusen und-Röcke.
Biber-Bluse in gr. Aus-
Kostümrock aus guten,
wahl, neue 135
hübsch ge- 995
Auster u. viele Macharten Stücke 1
..2
mueterten Stolen.
Damen-Bluse aus karier-
Kostümrock aus guten
ten,soliden
Coteléstoffen B75
Stoffen, mit hübschem
woll-
schwarz und marine . . Stück
Kragen, neue Machart
Kostümrock aus rein
Woll-Bluse aus guten. rein
wollen
Wollenen Pope- 995
Cheriot, blan u. schwarz Stück V
line, in viel. Farb., m. Seidenkrag. 3
Kostümrock aus rein
Seiden-Bluse aus guter,
750
wollen
rein Seid. *95
Garbadiue, neue Machart, Stück 12.
Ware, bestiokt, neuer Schnit
Kleider- und Kostümstoffe.
Karierte Kleiderstoffe! Blusenseide in hübscher,
145
neuer
Be-
in gröbter Auenal gus, volle
musterung . . . . . . Meter 1
25
Ware, in neuer Ausmusterung
Meter 1
Köper-Samt in großer
Kostümstoffe 130 cm br.,
Farbenaus-
hübsch ge- 960
960
wall, erstlusiges Tabriltat
mustere, hnalbwol. Ware Meter 2
Meter
gestreift und
Blusenstoffe
kariert, in
130 cm breit, in blau
Cheviot
großer Auswahl, solide Qualitäten 125
und schwarz, rein- 780
Meter 1
wollene, sollde Qualität . Meter 4
aab
a
OHerafoeim &-Ierse
Gr-
ei
14217
Hormal-Unterwäsche.
Herren-Normalhemden Herren-Unterhosen
warm gefüter,dlaueriakte Ware 925
960
in allen Weiten und Grössen
Paar &
„Stück 2
Herren-Normalhemden
Leib- und Seelhosen
465
solide, kräftige Qualitäten
für Kinder, in allen Grössen und 400
Paar
Weiten, anfangend Grösse 60 ₰,,
für
Normal-Jacken
(65
Herren
in groser Auswall
Stück 1
Herren-Westen
für
Normal-Jacken
125
95
in guten, haltbaren Qualitäten
Damen
m. Lursen u. augen Kermein Stück 1
Stück 1
Damen-Wäsche.
aus guten
Damen-Hemden
Untertaillen
Stoffen, mit
aus feinfädigen Hemdentuchen,
fübscher Stickereiversierung
Achsel- oder Vorderschluss
Stück 50 ₰
Stück
Korsetten aus gutem Drell, 125
Damen-Beinkleider
solide Machart 1
aus sollem Stofk, mit hübseher
Stickereiverzierung oder Bogen- 135
Korsetten Frackform, in
grosser Farben- (9
. . Stück
arbeit
auswal
Nachtjacken
aus guten, soliden, gerauhten 445 Büstenhalter
.
Köperstoffen .
in grosser Auswall . . Stück 1
aabtesaa
AHelakagim G-Icrse
Zen
CNTE-
cdiEige
Ohstzuchterei
„Emelinenhütte‟
Ecke Heidelberger=u. Hermannſtr. 51
empfiehlt mollebusch-, Pastoren-=
Bergamottbirnen, Goldparmänen=
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Induſtrie
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Winterkartoffeln
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per Zentner 11 Mk.,
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Saldl-Kartollel
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Pfund 12 Pfg. (*5233
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Pankratiusſtraße 13.
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(*5249
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10 Pfennig empfiehlt
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pelatwurſt, Salami, Met
wurſt, gut geräuchert, heute nod
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Schrkaufe
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hohe Preiſe.
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M 15 an die Geſchäftsſt. (*5178
Gut=
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ang. u. N 25 Geſchäftsſt. (*5201
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geſucht. Angeb. mit Preisangabe
nnter N 29 a. d. Geſchäftsſt. (*5222
Ich zahle höchſte Preiſe
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Boden= und Kellerkram.
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(14243
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L. Hunger elekfr. Mitituf
Schulſtraße 6
Hoflieferant
Fernruf 399
FackerSe
Einzelunterricht oder Unterricht in kleinen Gruppen
1. Vorbereitung für die Schule (1. bis 3. Schuljahr.)
2. Unterricht für Kinder mittleren Alters und für
heranwachsende junge Mädchen.
(B8887
individuelle Behandlung im Unterricht betont.
Unterricht auch für kürzere Zeit.
Elisabeth Heinzerling Maria Lange
Staatlich geprüfte wissenschaftliche Lehrerinnen.
Nähere Auskunft Annastr. 36 oder Eichbergstr. 22.
Erteile in den Wintermonaten gründlichen praktiſchen
Unterricht im Zuſchneiden und Anfertigen
ſämtlicher Damen= und Kindergarderoben.
E. Albrecht
geprüfte Damenschneidermstr.
Wendelstadtstr. 34½, II.
(14186a
Verein für Verbreitung von Volksbildung
Darmſtadt.
Einladung zu den Lehrkurſen 1915/16.
Deutſch (Rechtſchreiben, Schönſchreiben, Briefſchreiben uſw.,
12 Abende Mk. 4.—). Buchführung (Korreſpondenz und
Geſchäfts=
rechnen, 20 Abende Mk. 6.—). Maſchinenſchreiben, Stenographie
(je 20 Abende Mk. 6.—) Franzöſiſch und Engliſch (je 2
Wochen=
ſtunden monatlich Mk. 5.—) Erleichterung beim Beſuch aller
Vereins=
veranſtaltungen. Vorausſichtlicher Beginn Mitte Oktober.
Einſchreib=
liſte im Verkehrsbureau. Die Einladung ergeht an Damen und
Herren jeden Alters.
(13647mss
Institut Merkelbach
Sandstrasse 12—
10 klass. höhere Mädchenschule — Fortbildungskurse
Töchterpensionat.
(13491a
Näheres durch die Vorsteherin Frau A. Merkelbach.
Darmstädter Pädagogium.
Vorbereitung zur Einjährigen-, Primaner-,
Fähnrich- u. Reifeprüfung (auch für Damen).
Aufnahme von Schülern (V1—1a) jederzeit.
B,13037)
M. Elias, Herdweg 56½.
Drachfeidende
tragen oft kein Bruchband, weil Ihnen der Druck Ihres
Feder-
bandes zu lästig ist, verschlimmern Ihr Leiden aber dadurch.
Mein Bruchband „Ideal” ohne Feder, eigenes System,
auch bei Nacht tragbar, bietet die grösste Erleichterung und hält
sicher jeden Bruch zurück. Leib- und Vorfallbinden,
Gerade-
halter. Langjährige Erfahrung. Reelle Bedienung. (I,14213
Bin wieder selbst mit Mustern anwesend in Darmstadt
Dienstag, den 12. Oktober, von 9—12 Uhr
im Hotel „Prinz Heinrich‟ Bleichstrasse 48.
SSpezialist Engen Frei, Stuttgart, Kronenstrasse 46.
„Toran‟
Neue Leuchtmasse
Für (14211a
O Mark
kann jedes
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längjähriger Garantie
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Ludwigstraße 20
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Zigarren
(*5144
und
Kios-Zigaretten
liefere ich an Wiederverkäufer
zu Fabrikpreiſen.
Nikolaus Bauer, Arheilgen
Darmſtädterſtr. 125½.
Zuverkaufen: 1 zweitür.
Kleider=
ſchrank , 1 rund. Tiſch, 2 viereck.
Tiſche, 1 klein. Kommode, 1
Pfeiler=
ſchränkchen, 1 Bettſtelle, 1 Gasherd,
1 Kanapee uſw. Stiftſtr. 83, I., Ecke
Soderſtr. u. Stiftſtr.
(*5145
zin n. elfb.=farb. Cheviot=Jack.=
Kl. trauerhalb., 1 getr., g. erh.
Ulſter, e. g. erh. Anz. f. d. Alter
v. 18—20, ſtark. Fig., 1 D.=Wint.=
Jacke, e. P. D.=Stief., Gr. 38—39,
bill. z. vk. Näh. Mühlſtr. 41, II. (*
gut erhalt. Ueberzieher f. mittl.
Fig. v. 22—25 J. billig z. verk.
Friedrichſtraße 11, 2. St. (*5225
1 faſt neuer Ueberzieher,
1 w. Tibetpelz u. Koſtüm
bill. z. verk. Teichhausſtr. 53 p. (*5223
asherd m. Eiſenanſchlußrohr und
Geiſ. Tisch z. bill. Pr. v. 10 Mk. z.
verk. Seitersweg 10, I. (*4889dsg
Fiſchverkauf.
Donnerstag, 14. Oktober, wird der Ernſt=Ludwigteich
im Park (5 Minuten öſtlich Kreuzung Speierhügel=
Hanauerſtein=
ſchneiſe) abgefiſcht und wird das Ergebnis in kleinen Teilen ab 9 Uhr
vormittags dort an Liebhaber gegen bar zu folgenden Preiſen für’s
Pfund verkauft: Karpfen ab 3 Pfund 70 Pfg., darunter 60 Pfg.;
Schleien ab ½ Pfund 80 Pfg., darunter 70 Pfg.; Aale 80 Pfg.;
Weißfiſche 30 Pfg. — Möglich Bahnfahrt nach Erzhauſen, dann
4½ km Fußmarſch.
Darmſtadt, den 8. Oktober 1915.
(14163
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoop.
Hauswirtſchaftliche Fortbildungsſchule.
Das Winterhalbjahr beginnt Donnerstag, 14. Oktober d. J.
Für Schülerinnen aus dem Stadtteil Beſſungen findet der
Unterricht im Mittelſchulgebäude in der Hermannſtraße, für ſolche
aus dem Nordweſtviertel in den Schulhäuſern in der Lagerhaus=
und Emilſtraße, für alle übrigen Schülerinnen im Schulhauſe in der
Rundeturmſtraße ſtatt.
Unterrichtsgegenſtände: Hand= und Maſchinennähen, Flicken,
Stopfen und Sticken, Bügeln, Kochen, hauswirtſchaftliches Rechnen
und Deutſch.
Außerdem findet für vorgeſchrittenere Schülerinnen ein Kurſus
im Anfertigen von einfachen Kleidern ſtatt.
Das Schulgeld beträgt:
a) Für hieſige Schülerinnen vierteljährlich 3 Mk.,
b) Für auswärtige Schülerinnen vierteljährlich 9 Mk.
In beſonderen Fällen kann es hieſigen Schülerinnen erlaſſen
werden.
Anmeldungen für alle Abteilungen werden Donnerstag,
den 14. d. Mts., vormittags von 10—12 Uhr, im Schulhauſe
in der Rundeturmſtraße von dem Leiter der Schule
entgegen=
genommen.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1915.
Der Vorſtand:
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.
(14222sid
Gewerbeſchule Darmſtadt.
Die an der Anſtalt ſchon ſeit einer Reihe von Jahren beſtehenden
Fachklaſſen für Kunſtſchloſſer, Schuhmacher,
Schneider=
geſellen, Tapeziere, Friſeure und Perückenmacher, Holz=
und Marmormaler, Gas=, Waſſer= u. elektr. Inſtallation
ſowie Modellieren
ſollen bei genügender Beteiligung auch im Winter 1915/16 eröffnet
werden.
An der Fachklaſſe für Friſeure und Perückenmacher beginnt
der Unterricht Montag, den 1. November, nachmittags 3½ Uhr.
Schulgeld: Für Lehrlinge 3,50 Mk., für Gehilfen 6 Mk. (Lehrlinge,
deren Meiſter nicht Mitglieder der Friſeur= und Perückenmacherinnung
ſind, haben außer dem Schulgeld noch 1 Mk. für Benützung der von
der Innung geſtellten Materialien zu zahlen).
Die übrigen Fachklaſſen ſollen ebenfalls möglichſt in der erſten
Novemberwoche eröffnet werden. Auskunft über Unterrichtszeit
und Schulgeld ertellt der mitunterzeichnete Direktor.
Der Unterricht an der Abendzeichenklaſſe, in welcher Angehörige
der verſchiedenſten Gewerben ihren Vorkenntniſſen, Fähigkeiten und
Bedürfniſſen ihrer Fächer entſprechend unterrichtet werden, beginnt
am 20. Oktober, abends 7 Uhr.
Bemerkt wird noch, daß auch in dieſem Jahre eine beſondere
Abteilung für perſpektiviſches, kunſtgewerbliches und Möbelzeichnen
bei genügender Beteiligung der Abendzeichenklaſſe angegliedert wird.
Anmeldungen zu allen Kurſen möglichſt bald erbeten.
Darmſtadt, im Oktober 1915.
(14171ss
Der Vorſitzende des Aufſichtsrates:
Der Großherzogliche Direktor:
Sames.
Prof. Dr. Meiſel.
Große Mobiliarverſtergerung
aus dem
Nachlaß der Frau Geheimerat Schäffer Wwe., hier
Montag, 11. Oktober d. Js., vormittags 9 Uhr,
Mathildenplatz Nr. 9.
U. a.: 3 vollſtänd. Betten mit Roßhaarmatratzen,
1 Sekretär, 1 nußb. Büfett 3 pol. nußb.
Kleider=
ſchränke, 1 Plüſchſofa mit 6 Polſterſtühlen, 1 Diwan
mit Seſſel, Waſchſchrank, Nachttiſche, Bücherbretter,
Wandbretter, Rohrſtühle, 1 Küchenſchrank uſw.,
Küchen=
geſchirr, 1 große Anzahl feine Weingläſer, Porzellan,
Kleider uſw.
1 goldbeſtickte Zivilbeamten=Uniform mit Hut
und Degen; 1 ſehr gut erhaltenes Pianino.
Ferner kommt um 11 Uhr zum Ausgebot:
1 hochfeine, ſehr gut erhalt. Eßzimmer=Einrichtung
in Eichenholz, mittelfarbig;
1 Büfett, 1 Anrichte, Ausziehtiſch (Ruſcheweyh),
6 Lederſitzſtühle, groß. Spiegel, 1 ſehr ſchöne Standuhr,
1 eichen Vorplatzgeſtell, 2 Staffeleien, 1 Oelgemälde
(Waldlandſchaft), Bilder uſw.;
1 großer Brillantring, 1 Vorſtecknadel.
Darmſtadt,
Eliſabethenſtraße 2. Hch. Hilsdort,
Telephon 314.
Amtsgerichtstaxator.
Die Gegenſtände können Samstag, den 9. d. M.,
nachmittags von 2—5 Uhr, beſichtigt werden. (14170
25 Mk. Belohnung!
Zwei Stückchen ächte Spitzen verloren gegangen.
Man bittet den Finder, dieſelben in der Geſchäftsſtelle
des Tagblatts gegen obige Belohnung abzugeben. (*5266
Die beste Ware für wenig Geld,
14234)
der feinste Schnitt und tadelloser Sitz,
die größte Auswahl in schönem Lokal,
das sind Vorzüge beim Einkauf von
Die ersten
Herren- und Knabenkleidung im
KONFEKTIONS-HAUs
und
Grafenstraße
elegantesten
I. F19rf: Nr. 23½::
Ieahervon
Ludwioshöhe
Sonntag, den 10. Oktober
Grosses
Iintar Streienkonzert
ausgeführt von der
Kapelle der II. Ersatz-Abt. des Feld-Art.-Regts. Nr. 61
(Leitung Herr Böhme)
(Der Reinertrag dient zu Wohltätigkeitszwecken.)
Eintritt 30 Pfg.
Anfang 4 Uhr.
Den Nichtkonzertbesuchern stehen die oberen Räume
zur Verfügung.
Der Weg nach der Haltestelle Landskronstraße wird bei ein-
(14220
tretender Dunkelheit elektrisch beleuchtet.
Restauration
„ Zum Mammeibrau
Sonntag, den 10. Oktober
grosse
Mimtar Streich Konzerte
ausgeführt von der
Kapelle des Landsturm-Ersatz-Infant.-Batl. 1 Darmstadt
unter Leitung des Kapellmeisters A. Otto.
Abends 8—11 Uhr
Nachmittags 4—7 Uhr.
Eintritt 30 Pfg. (14179
Anerer Beibgardister
Vereinigung
Die Versammlung für Monat Oktober fällt aus
Der Vorstand.
14177)
Elisabethen
Restauration Stadt Pfungstadt strasse 2.
Mittagstisch zu 75 Pfg. u. 1.20 Mk. Abendessen zu 1.30 Mk.
Morgen Sonntag: Verschiedene Fische, Hasenbraten, has im Topf,
Stadt Pfungstadt-Rotelette, Schnitzel-Holstein, Kalbs-Nierenbraten, Gefüllte
Kalbsbrust, Gulasch, Kalbsleber, Kalbshaxen und sonstige reichhaltige
Speisekarte.
(*5164
Täglich abwechselnde reichhaltige Speisekarte.
Einquartierung mit und ohne Verpflegung wird
jeder-
zeit angenommen.
Dienstbach.
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Germailld straße 12 (Haus Lautz)
Von heute ab der neue Großstadt-Spielpl an
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ragender Wirkung ist der Film
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in 4 Akten. In der Titelrolle:
Henny Porten.
Glänzende Photographie!
Unübertroffen in derDarstellung
Als weitere Darbietungen
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Bedtrix u rste
Maxen’s
Erschütternder Liebesroman.
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bau, das glänzende Spiel
Hochzeit
und die vornehme
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stattung werden den Be-
Entzückendes
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schauer in vollstem und
spiel in 2 Akten!
höchstem Maße fesseln!
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von 11—1 und 3—5 Uhr.
Perkeo-Saal
Täglich (13784a
0 abends 7 Uhr Anfang
Grosse Konzerte
mit Geſang= u. Tanz=Einlagen.
Großh. Hoftheater.
Samstag, den 9. Oktober 1915
Außer Abonnement
4. Volks= u. Garniſonvorſtellung
zu ermäßigten Preiſen.
Haſemann’s Töchter.
Original=Volksſtück in 4 Akten
von Adolph L’Arronge.
Spielleiter: Heinrich Hacker.
Perſonen.
Anton Haſemann,
Kunſt= u.
Han=
delsgärtner . . Rudolf Weisker
Albertine, ſ. Frau Minna Müller=
Hanno
Emilie, deren Käthe Meißner
Charlotte Pils
Roſa,
Töcht.
Käthe Gothe
Franziska,
Wilhelm Knorr,
Schloſſermeiſter,
Emilien’s Gatte Richard Jürgas
Hermann Körner,
ein reicher Fabri=
. Hs. Baumeiſter
kant
Baron v. Zinnow Emil Kroczak
Klinkert,
Hand=
ſchuhmacher . . Herm. Knispel
Frau Klinkert. . Agn. Wisthaler
Ed. Klein,
Provi=
ſor in der Löwen=
. Frz. Schneider
Apotheke.
Frz. Herrmann
Dr. Seiler
Anna,
Dienſtmäd=
chen b. Haſemann Hertha Hinken
Marthe, i. Körners
Dienſten
. Frieda Herbach
Fritz, Schloſſer=
. Ernſt Rettig
lehrling .
Nach dem 2. Akte längere Pauſe.
Preiſe der Plätze: Sperrſitz:
1.—12. Reihe 1.65 ℳ, 13.—19.
Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ,
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
Mittel=
loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ,
I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ,
L. Galerie 0.55 ℳ, II. Galerie 0.45 ℳ.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im Verkehrsbur.
bis kurz vor Beginn der Vorſtell.
Im Verkehrsbureau werden auch
telephoniſch Karten=Beſtellungen
entgegengenommen. Tel. Nr. 582.
Anf. 7 Uhr. — Ende nach 9½ Uhr
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Sonntag, 10. Okt. 21. Ab.=Vſt.
D 6. „Parſifal.” Gewöhnliche
Preiſe. Anfang 4 Uhr.
Dienstag, 12. Okt. 22. Ab.=Vſ.
A 6. Uraufführung: „Komödie
der Worte” v. Arthur
Schnitz=
ler. Kleine Preiſe. Anfang 7 U.
Mittwoch, 13. Okt. 23. Ab.=Vſt
B 6. „Fauſt.‟ Große Oper von
Gounod. Margarethe: Lucill
von Weingartner=Marce
a. G. (Fauſt: Auguſt Globerger,
Mephiſto: Alfred Stephani.)
Diri=
gent: Generalmuſikdirektor Felix
von Weingartner, Kleine Pr.
Anfang 7 Uhr.
Montag, den 11. Okt. Erſtes
Konzert der Hofmuſik. Anfang
7½ Uhr. Dirigent:
Generalmuſik=
direktor Felix von Weingartner.
Aus dem Spielplan.
Donnerstag, 14. Okt. 24. Ab.=Vſt
C 6. Neu einſtudiert: „Der
Strom.‟ Drama von Halbe.
Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr
Inion
Mhedter
Rheinstr. 6 Tel. 173
Ab heute
Im Schatten der Nacht
Kriminal- u. Sensationsdrama
in 3 Akten.
In der Hauptrolle
Fräulein Emilie Sanom.
Das getupfte Band
Detektivdrama in 2 Akten.
Die neuesten Kriegsberichte
sowie 2 weitere Dramen
und 2 Lustspiele
vervollständigen den
reich-
haltigen Spielplan.
Voranzeige.
Ab Dienstag
Rita Sachetta
Ohne Vaterland.
Car. Alstrup
in
Postlagernd treues Herz
909. (5265
Waldemar Psylander
Der Rechte.
lympia-
Theater
zeigt heute
ein unübertroffenes
mono-
polprogramm mit dem
Erst-
aufführungsrecht für ganz
Darmstadt.
Schlager
Angabe!
I.
Die Waisenkinder
Lin tragisches Schauspiel
in 3 Kkten.
II.
Ein Unteroffizler
und 2 Mann.
Eine militärhumoreske in
2 Akten aus der heutigen
Zeit.
II.
er Verführte.
Ein soziales Sensations-
Schauspiel in 2 Akten.
1v.
Sedan
1870-1914/1915.
Wunderbare Aktuelle.
Es kommen noch schlagende
EINLAGEN
zur Vorführung.
II. Platz 19 Pfg.
sldcnz
I Mhedter
am Weissen Turm.
Ab heute
nur 3 Tage
Das grosse
Wild-West-
Drama
Die Nache
Gervodess
Indianerschlager
in 3 Akten
(14219
Von Sieben
die Hässlichste
Köstliches Lustspiel
in 2 Akten
u. a. m.
Albkander Holbbt
Der Kriegsgefangene
in Frankreich
gastiert ab Dienstag im
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Bekanntmachung.
Betreffend: Beſchlagnahme von Kupfer, Meſſing und Reinnickel.
Wegen großen Andranges an den Annahmeſtellen werden in den Amtsräumen
der Großherzoglichen Bürgermeiſtereien noch folgende Sammeltage für die
frei=
willige Ablieferung von Kupfer, Meſſing und Reinnickel abgehalten:
Tag im Oktober:
Stunde:
Eberſtadt..
Montag, den 11.
8 bis 12 Uhr vorm.
Pfungſtadt:
Dienstag, den 12.
8½ bis 12 Uhr vorm.
Griesheim
Mittwoch, den 13. I 8½ bis 12 Uhr vorm.
In Eberſtadt können auch Gegenſtände aus Malchen und Nieder=
Beerbach=
in Pfungſtadt Gegenſtände aus Eich, Eſchollbrücken und Hahn abgeliefert werden.
Darmſtadt, den 8. Oktober 1915.
(14221
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.
Bekanntmachung.
Auf Grund der §§ 48 und 49 der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915
über den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus dem Erntejahr 1915 wird mit
Ge=
nehmigung Großh. Miniſteriums des Innern vom 28. Sept. 1915 zu Nr. M. d. J.
III 14701 für den Bezirk des Kommunalverbands Darmſtadt (die Kreiſe Darmſtadt
und Dieburg umfaſſend) das Folgende beſtimmt:
1. Die Abgabe von Brot, Backwaren aller Art und Mehl nach Orten außerhalb
der Kreiſe Darmſtadt und Dieburg iſt verboten.
2. An Roggenbrot dürfen nur Einheitsbrote mit einem Verkaufsgewicht von
2 und 4 Pfund gebacken werden, und zwar:
a) „K‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kartoffelflockenzuſatz von mehr als
zehn Gewichtsteilen bis zu zwanzig Gewichtsteilen einſchließlich der
Geſamt=
maſſe enthält;
b) „K. K‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kartoffelflockenzuſatz von mehr
als zwanzig Grwichtsteilen der Geſamtmaſſe enthält.
Bei Verwendung von geauetſchten und geriebenen Kartoffeln erhöht
ſich der Zuſatz bei „K‟=Brot auf mehr als dreißig Gewichtsteile und bei
„K. K‟=Brot auf mehr als vierzig Gewichtsteile auf neunzig Gewichtsteile Mehl.
Das Roggenmehl darf bis auf weiteres bis zu dreihig Gewichtsteilen
durch Weizenmehl erſetzt werden.
Statt Kartoffel können Bohnenmehl, auch Sojabohnenmehl,
Erbſen=
mehl, Gerſtenſchrot, Gerſtenmehl. Hafermehl, fein vermahlene Kleie,
Mais=
mehl, Maniok= und Tapiokamehl, Reismehl, Sagomehl in derſelben Menge
wie Kartoffelflocken verwendet werden; in gleicher Weiſe kann Sirup oder
Zucker verwendet werden, jedoch nur bis zur Höhe von fünf Gewichtsteilen
auf fünfundneunzig Gewichtsteile Mehl oder Mehlerſatzſtoffe.
3. Weiter können gebacken werden Weißbrot, Brötchen u. dergl. (
Waſſer=
gebäck) mit bis auf weiteres höchſtens neunzig Gewichtsteilen Weizenmehl und zehn
Gewichtsteilen Roggenmehl. Der Weizengehalt kann bis zu zwanzig Gewichtsteilen
durch Kartoffelſtärkemehl oder andere mehlartige Stoffe erſetzt werden.
Das Backen und der Verkauf von Milchgebäck iſt allgemein verboten.
Unter das Verbot fallen auch Kreppel, Dampfnudeln u. dergl., auch ſolche, die im
privaten Haushalt hergeſtellt werden.
4. Bis zum 1. Dezember 1915 iſt das Backen von Kuchen in der geſetzlich
vor=
geſchriebenen Zuſammenſetzung erlaubt.
Als Kuchen im Sinne der Bundesratsverordnung vom 5. Januar 1915, in der
Faſſung der Bekanntmachung vom 31. März 1915, betr. die Bereitung von
Back=
ware, gilt jede Backware, zu deren Bereitung mehr als zehn Gewichtsteile Zucker auf
neunzig Gewichtsteile Mehl oder mehlartige Stoffe verwendet werden. Bei der
Bereitung von Kuchen darf nicht mehr als die Hälfte des Gewichts der verwendeten
Mehle oder mehlartigen Stoffe aus Weizen beſtehen.
5. Das obige Backverbot erſtreckt ſich nicht auf die Bereitung von
Konditor=
waren. Unter Konditorware im Sinne dieſer Beſtimmung iſt alles Backwerk zu
verſtehen, das in 100 Gewichtsteilen ſeines Geſamtgewichts nicht mehr als zehn
Ge=
wichtsteile Weizen= oder Roggenmehl insgeſamt enthält.
6. Das Brot darf erſt an dem auf die Herſtellung folgenden Tage verkauft
werden. Der Tag der Herſtellung iſt vor dem Verbacken durch einen jedem Laib
ein=
zudrückenden Datumſtempel zu bezeichnen.
7. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, wird mit Gefängnis bis zu ſechs
Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu fünfzehnhundert Mark beſtraft; auch können
Geſchäfte, deren Inhaber oder Betriebsleiter ſich in der Befolgung der ihnen durch
die Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 oder der dazu erlaſſenen
Ausführungs=
vorſchriften auferlegten Pflichten als unzuverläſſig erweiſen, geſchloſſen werden.
8. Alle früheren für die Kreiſe Darmſtadt und Dieburg erlaſſenen Vorſchriften
über die Bereitung von Backwaren treten mit dem Tage der Veröffentlichung dieſer
Beſtimmungen außer Kraft.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1915.
Namens des Kommunalverbandes Darmſtadt.
Der Vorſitzende:
Fey.
An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt
und die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen, die vorſtehende Bekanntmachung alsbald in ortsüblicher
Weiſe zu veröffentlichen.
Darmſtadt, den 7. Oktober 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
(14250
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß der von privaten
Garten=
beſitzern und Landwirten gewonnene Sonnenblumenſamen von jeder Eiſenbahnſtation
entgegengenommen, geſammelt und an den Kriegsausſchuß für pflanzliche und tieriſche
Oele und Fette, G. m. b. H., in Berlin abgeführt wird. Als Uebernahmepreis werden
den Auflieferern 40 Pfennig für das Kilogramm vergütet. Der Samen muß jedoch
völig trocken und auch ſonſt einwandfrei, namentlich rein ſein. Bei der Auflieſerung
des Samens wird das Gewicht — ohne Verpackung — von der Annahmeſtelle
feſt=
geſtellt, der danach zu vergütende Betrag berechnet und dem Auflieferer gegen
Quit=
tung gezahlt.
Darmſtadt, den 6. Oktober 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
An den Herrn Oberbürgermeiſter zu Darmſtadt
und die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen, die vorſtehende Bekanntmachung wiederholt in
orts=
üblicher Weiſe veröffentlichen zu wollen.
(14175
Darmſtadt, den 6. Oktober 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Straßenſperre.
Der öſtliche Uebergang Nr. 84 des Bahnhofs Babenhauſen im Zuge der
Kreis=
ſtraße Babenhauſen-Aſchaffenburg iſt wegen Durchführung von 4 Gleiſen und
Höher=
legung von Montag, den 11. Oktober lfd. Js., ab auf die Dauer von 14 Tagen
für jeden Fuhrwerks= und Kraftwagenverkehr geſperrt.
Der Verkehr in der Richtung nach und von Aſchaffenburg hat während dieſer
Zeit über die neu erbaute Straße ſüdlich des Bahnhofs Babenhauſen zu erfolgen.
Die aufgeſtellten Warnungstafeln ſind zu beachten.
(14167
Dieburg, den 6. Oktober 1915.
Großherzogliches Kreisamt Dieburg.
J. B.: Dr. Fink.
Ausführungsbeſtimmungen
zur Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Getreide, Hülſenfrüchten, Mehl und
Futtermitteln.
Auf Grund der Vorſchriften der §§ 1 und 3 der Bekanntmachung, betreffend die
Einfuhr von Getreide, Hülſenfrüchten, Mehl und Futtermitteln, vom 11. September 1915
(Reichs=Geſetzbl. S. 569k.), beſtimme ich:
§ 1. Die Empfänger von Roggen, Weizen, Gerſte. Hafer, Mais, Hülſenfrüchten,
Roggen= und Weizenmehl, Roggen=, Weizen= und Gerſtenkleie, allein oder in Mäſchungen
auch mit anderen Erzeugniſſen, die vom 13. September 1915 ab aus dem Ausland
ein=
geführt ſind, ſind verpflichtet, die empfangenen Mengen getrennt nach Arten und
Eigen=
tümern und Nennung der Eigentümer der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft m. b. H. in
Ber=
lin ſchriftlich anzuzeigen. Die Anzeige iſt binnen einer Woche nach dem Empfange zu
erſtatten. Geht der Gewahrſam an den angezeigten Mengen nach Erſtattung der
An=
zeige auf einen anderen über ſo hat der Anzeigepflichtige und jeder ſpätere Inhaber des
Gewahrſams binnen einer Woche den Verbleib der Mengen der Zentral=
Einkaufsgeſell=
ſchaft ſchriftlich anzuzeigen.
§ 2. Die Beſitzer der in § 1 bezeichneten Erzeugniſſe haben dieſe bis zur Abnahme
durch die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft aufzubewahren, pfleglich zu behandeln und in
handelsüblicher Weiſe zu verſichern. Sie haben der Geſellſchaft auf Anfordern Auskunft
zu geben, Proben gegen Erſtattung der Portokoſten einzuſenden, die Beſichtigung zu
ge=
ſtatten und auf Abruf zu verladen.
Die Beſitzer ſind befugt, die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft ſchriftlich aufzufordern,
die Erzeugniſſe innerhalb zweier Wochen abzunehmen. Nach Ablauf dieſer Friſt geht
die Gefahr der Verſchlechterung und des Untergangs auf die Zentral=
Einkaufsgeſell=
ſchaft über, und der Kaufpreis iſt mit 1 vom Hundert über Reichsbank=Diskont ſeitens
der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft zu verzinſen.
§ 3. Die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft hat dem Verkäufer für die abgenommenen
Mengen einen angemeſſenen Uebernahmepreis zu zahlen, wobei auf Art und Güte Rückſicht
zu nehmen iſt.
Der von der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft zu zahlende Preis ſoll regelmäßig den
dem ausländiſchen Produzenten gezahlten Einkaufspreis mit einem Zuſchlage von
10 vom Hundert, falls der Verkäufer vor dem 13. September 1915 feſt gekauft hatte,
und mit einem Zuſchlag von 5 vom Hundert für alle ſonſtigen Fälle zuzüglich der Koſten
der Einfuhr und der inländiſchen Lagerung nicht überſteigen.
Wenn die Ware ſeit dem nach Abſatz 2 für die Preisbemeſſung zugrunde zu
legenden Einkauf bis zu dem Zeitpunkt, zu welchem die Gefahr auf die Zentral=
Ein=
kaufsgeſellſchaft übergeht, ſich verſchlechtert hat, vermindert ſich der in Abſatz 2
bezeich=
nete Preis entſprechend,
§ 4. Für leihweiſe Ueberlaſſung der Säcke darf eine Sackleihgebühr bis zu 1 Mk.
für die Tonne gezahlt werden. Werden die Säcke nicht binnen einem Monat nach der
Lieferung zurückgegeben, ſo darf die Leihgebühr um 25 Pf. für die Woche bis zum
Höchſtbetrage von 2 Mk. erhöht werden. Werden die Säcke mitverkauft, ſo darf der
Preis für Säcke, die 75 Kilogramm oder mehr enthalten, nicht mehr als 1,20 Mk,, im
übrigen nicht mehr als 80 Pf. betragen.
§ 5. Iſt der Verkäufer mit dem von der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft feſtgeſetzten
Preiſe nicht einverſtanden, ſo erfolgt die endgültige Entſcheidung über den Preis durch
einen Ausſchuß. Dieſer beſteht aus einem Vorſitzenden und 4 Mitgliedern ſowie deren
Stellvertretern, die ſämtlich vom Reichskanzler ernannt werden. Die Mitglieder und
ihre Stellvertreter werden je zur Hälfte aus Sachverſtändigen des Handels und der
Landwirtſchaft auf Vorſchlag des Deutſchen Handelstags und des Deutſchen
Landwirt=
ſchaftsrats entnommen.
Die Reichsgetreideſtelle, die Reichsfüttermittelſtelle und die Zentral=
Einkaufs=
geſellſchaft ſind von den Sitzungen des Ausſchuſſes zu benachrichtigen; ſie ſind befugt,
zu den Sitzungen Vertreter ohne Stimmrecht zu entfenden.
Der Reichskanzler kann allgemeine Grundſätze aufſtellen, an die der Ausſchuß bei
ſeinen Entſcheidungen gebunden iſt.
Der Ausſchuß darf von den Beſtimmungen des § 3. Abſatz 2, abweichen, ſoweit
die Anwendung dieſer Beſtimmungen zu offenbaren Unbilligkeiten führen würde.
Der Ausſchuß beſtimmt, wer die baren Auslagen des Verfahrens zu tragen hat.
§ 6. Erfolgt die Ueberlaſſung nicht freiwillig, ſo wird das Eigentum auf Antrag
der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft durch Anordnung der zuſtändigen Behörde auf die
Zen=
tral=Einkaufsgeſelſchaft oder die von ihr in dem Antrag bezeichnete Perſon übertragen.
Die Anordnung iſt an den Beſitzer zu richten. Das Eigentum geht über, ſobald die
An=
ordnung dem Beſitzer zugeht.
§ 7. Soweit nicht nach § 5 der Ausſchuß zuſtändig iſt, entſcheidet die höhere
Ver=
waltungsbehörde endgültig über alle Streitigkeiten, die ſich zwiſchen den Beteiligten aus
der Aufforderung zur käuflichen Ueberlaſſung ſowie aus der Ueberlaſſung ergeben.
§ 8. Die Landes=Zentralbehörden beſtimmen, wer als zuſtändige Behörde und
als höhere Verwaltungsbehörde im Sinne dieſer Beſtimmungen anzuſehen iſt.
§ 9. Die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft darf die erworbenen Mengen nur an die
von dem Reichskanzler zu beſtimmenden Stellen abgeben.
§ 10. Auf Hülſenfrüchte, die der Bekanntmachung über den Verkehr mit
Hülſen=
früchten vom 26. Auguſt 1915 (Reichs=Geſetzbl. S. 520) unterliegen, finden die
vorſtehen=
den Vorſchriften keine Anwendung, ſoweit ſie mit denen der Bekanntmachung vom
26. Auguſt 1915 nicht vereinbar ſind.
Hülſenfrüchte dieſer Art unterliegen der Anzeigepflicht aus § 1 nicht, ſoweit ſie vor
dem 1. Oktober 1915 ins Inland gelangt ſind im übrigen ſind ſie nach § 1 anzeigepflichtig.
§ 11. Die Bekanntmachung, betreffend die Einfuhr von Getreide, Hülfenfrüchten,
Mehl und Futtermitteln, vom 11. September 1915, findet keine Anwendung
1. auf friſches Gemüſe und auf eingemachte Hülfenfrüchte in geſchloſſenen
Be=
hältern (Konſerven),
2. auf die unmittelbare Durchfuhr durch Deutſchland, ſofern die Frachtbriefe auf
das Reichsausland lauten, und die Durchfuhr ohne abſichtlich hervorgerufene
Verzögerung oder Unterbrechung erfolgt.
Berlin, den 1. Oktober 1915.
Der Reichskanzler (Reichsamt des Innern).
Im Auſtrage: Richter.
Ausführungsanweiſung
zu den Ausführungsbeſtimmungen des Reichskanzlers vom 1. Oktober 1915, zur
Bekanntmachung betreffend die Einfuhr von Getreide, Hülſenfrüchten, Mehl und
Futtermitteln.
Vom 5. Oktober 1915.
Auf Grund des § 8 der Ausführungsbeſtimmungen des Reichskanzlers vom
1. Oktober 1915 beſtimmen wir:
Zuſtändige Behörde nach § 6 iſt das Kreisamt, höhere Verwaltungsbehörde nach
§ 7 der Provinzialausſchuß.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
(14174
v. Hombergk.
Bekanntmachung
betreffend Strohernte und Strohbedarf.
Infolge der Trockenheit des Vorſommers iſt die Strohernte vielfach knapp
aus=
gefallen. Der Bedarf an Stroh iſt aber aus verſchiedenen Gründen beträchtlich größer
als in normalen Zeiten. Zunächſt kommt der geſteigerte Bedarf der
Heeresverwal=
tung in Frage, ſodann iſt der Verbrauch an Futterſtroh größer als ſonſt; namhafte
Mengen werden zur Herſtellung von Melaſſefutter und von Strohmehl verwendet,
das ſich bei der Verwertung des Panſeninhalts der Schlachttiere und auch ſonſt
na=
mentlich als Pferdefutter bewährt hat, und ſchließlich ſoll Stroh in größerem Umfange
durch Aufſchließung. zu einem dem Stärkemehl annähernd gleichwertigen Futtermittel
verarbeitet werden. Unter dieſen Umſtänden erſcheint es geboten, bei der Verwendung
von Stroh als Einſtreu möglichſt ſparſam zu verfahren und hierfür alle verfügbaren
Erſatzſtoffe in weiteſtem Umfange heranzuziehen. Als ſolche kommen in Betracht in
erſter Linie die Torfſtreu; dieſe ſolte daher allgemein Anwendung finden; ferner
ſollte Wald= und Plaggenſtreu, Ginſter, Heide uſw. in größerem Umfange als ſonſt
verwendet werden, und ſchließlich ſollten ſolche Stalleinrichtungen getroffen werden, die
ohne Aufwendung erheblicher Koſten eine möglichſte Erſparnis an Stroh ermöglichen.
(14176
Darmſtadt, den 27. September 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene Gegenſtände: 2 Fünfmarkſcheine. 1 Zwei= und
1 Einmarkſchein. 1 Zwanzigmarkſchein. 1 Paar lange, weiße
Damen=
glacéhandſchuhe. 1 Milchkanne. 1 weißer Mullkragen mit blauen
Seidenfäden. 1 Bund (6 Stück) Schlüſſel. 1 Einmarkſchein. 1 braunes
Handtäſchchen mit Taſchentuch. 1 vergoldete Broſche mit Herren= und
Damenphotographie. 1 Kinderportemonnaie mit 40 Pfennigen Inh.
1 Damenknopfſtiefel. Eine Anzahl verſchiedener Schlüſſel. (14178
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerftr. Nr. 56
befinden ſich: 1 Foxterrier. 1 deutſcher Schäferhund (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde
findet dortſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt. (14181
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken
Darm=
ſtadts. Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt: 10. Okt. bis inkl. 16. Okt.
Merckſche Engel=Apotheke, Rheinſtraße 9, Beſſunger Apotheke,
Karlſtraße 111.
Pflichtfortbildungsſchule.
Der Unterricht in der Pflichtfortbildungsſchule für den Winter
1915/16 beginnt am Montag, den 18. Oktober Ifd. Js.
Er wird erteilt für die Schüler des vormaligen Stadtbezirks
Darmſtadt in den Schulhäuſern am Ballonplatz und in der
Müllerſtraße, für die Schüler der vormaligen Gemeinde Beſſungen
im Schulhauſe in der Ludwigshöhſtraße. Zum Beſuche der
Fortbildungsſchule ſind geſetzlich verpflichtet alle diejenigen jungen
Leute, die in den Jahren 1913, 1914 und 1915 aus den hieſigen
Volks= und Mittelſchulen entlaſſen worden ſind und diejenigen, die
nach ihrer Entlaſſung aus den Schulen anderer Gemeinden ſich hier
aufhalten, ohne anderen genügenden Schulunterricht zu genießen.
Geſuche um gänzliche oder teilweiſe Befreinng vom Beſuche
der Fortbildungsſchule ſind bei Meidung der Nichtberückſichtigung
alsbald ſchriftlich an Großh. Kreisſchulkommiſſion Darmſtadt
(Neckarſtraße 3) zu richten. Nach dem 15. Oktober einlaufende
Geſuche können keine Berückſichtigung mehr finden. Bis zur
Ent=
ſcheidung dieſer Behörde muß die Fortbildungsſchule beſucht
werden. Die Geſuche müſſen von den Schülern ſelbſt verfaßt,
geſchrieben und unterſchrieben ſein, ſowie Angaben enthalten über
Alter, Heimatsort, Name und Geſchäft der Eltern, ſeitherigen
Schul=
beſuch, dermalige Beſchäftigung des Schülers. In den Eingaben
ſind die Gründe anzuführen, aus welchen Befreiung erbeten wird;
außerdem ſind Art, ſowie Stundenzahl etwaigen anderen Unterrichts
und die dieſen Unterricht erteilenden Lehrer zu bezeichnen. Solche
Fortbildungsſchulpflichtige, die im vorigen Winter vom
Schul=
beſuch befreit waren, haben ihr Geſuch zu erneuern oder
Beſcheinigung über genügenden anderen Unterricht erneut
vor=
zulegen.
Die Schüler, die mit Erfolg die Winter=Tagesſchule für
Bau=
handwerker und Metallarbeiter oder die Abend=Fortbildungsſchule
der Gewerbeſchule (der Beſuch einer Fachklaſſe oder des
Zeichenunter=
richts allein befreit nicht von der Pflichtfortbildungsſchule) oder die
kaufmänniſche Fortbildungsſchule dahier beſuchen, ſind von dem
Beſuche der Pflichtfortbildungsſchule befreit, ebenſo die jenigen Schüler
der landwirtſchaftlichen Winterſchule, welche dieſe die letzten zwei
Jahre mit Erfolg beſucht haben. Ferner ſind befreit die ehemaligen
Schüler höherer Lehranftalten, die ein Jahr lang die Obertertia
beſucht und in den Hauptfächern das Klaſſenziel erreicht haben.
Die Eltern der Schulpflichtigen oder deren Stellvertreter,
ebenſo die Dienſtherrſchaften und Lehrherren, die ſchulpflichtige junge
Leute im Dienſt oder in der Lehre haben, ſind kraft Geſetzes
ver=
pflichtet, die jungen Leute zum Beſuche der Fortbildungsſchule
anzuhalten (Artikel 24 des Schulgeſetzes und § 120 Abſ. 2 der deutſchen
Gewerbeordnung). Den Schülern iſt die zum Beſuche der
Fort=
bildungsſchule nötige Zeit und zwar in der Ausdehnung zu laſſen,
daß ſie vor Beginn des Unterrichts ſich genügend waſchen, ankleiden
und auch eſſen können. Zuwiderhandlungen werden mit einer
Polizeiſtrafe von 2 bis 20 Mk. (Artikel 25 des Schulgeſetzes) geahndet.
Unentſchuldigte Verſäumniſſe unterliegen den geſetzlichen Schulſtrafen
(je 20 Pfg., im Wiederholungsfalle 40 Pfg.), welche nötigenfalls durch
Haft nach Maßgabe der §§ 28 und 29 des Reichsſtrafgeſetzbuches
vollſtreckt werden. Außerdem erfolgt zwangsweiſe Abholung in die
Schule.
Die Schüler, welche in den Winterhalbjahren 1913/14
und 1914/15 die Fortbildungsſchule dahier ſchon beſuchten,
haben ſich am 18. Oktober um 5 Uhr (in Beſſungen um 4 Uhr)
nachmittags, in den Turnſälen derjenigen Schulhäuſer dahier
ein=
zufinden, in welchen ſie in den früheren Jahren Unterricht empfingen.
Die Schüler, die Oſtern 1915 aus der Stadtknabenſchule I
und II, aus der Bezirksſchule in der Lagerhausſtraße, ſowie aus
der Knabenmittelſchule I und Mittelſchule II entlaſſen worden
ſind, haben ſich zu derſelben Zeit in der Turnhalle des Schulhauſes
am Ballonplatz einzufinden.
Die von auswärts in den Stadtbezirk Darmſtadt zugezogenen
Schulpflichtigen müſſen ſich ebenfalls in dem Schulhaus am
Ballon=
platz melden.
Die im Bezirk der früheren Gemeinde Beſſungen wohnenden
Schüler aus den drei Jahrgängen 1913, 1914 und 1915 haben ſich
Montag, den 18. kommenden Monats, 4 Uhr nachmittags,
in der Turnhalle des Schulhauſes Ludwigshöhſtraße 42
einzufinden.
Alle Fortbildungsſchulpflichtigen aus den Jahren 1913,
1914 und 1915, die von dem Beſuche der Fortbildungsſchule
befreit ſein wollen, haben — auch wenn ſie ſchon um Befreiung
bei Großh. Kreisſchulkommiſſion eingekommen ſind — in den
Turn=
hallen der genannten Schulhäuſer ebenfalls Montag, den 18.
kommenden Monats, nachmittags pünktlich 5 Uhr (in Beſſungen
um 4 Uhr) zu erſcheinen. Es wird beſonders darauf
auf=
merkſam gemacht, daß die früher übliche ſchriftliche Laduug
der einzelnen Fortbildungsſchulpflichtigen in Wegfall
gekommen iſt.
Die nach dem 18. Oktober von auswärts kommenden
Fortbildungsſchulpflichtigen haben ſich alsbald im
Schul=
haus am Ballonplatz perſönlich zum Schulbeſuch zu melden.
Das Gleiche gilt für diejenigen Fortbildungsſchulpflichtigen,
welche nach dem 18. Oktober aus einer hieſigen Schule
aus=
treten.
Zu den Eltern, Lehr= und Dienſtherren habe ich auch
diesmal das Vertrauen, daß ſie den großen Nutzen des der
männlichen Jugend unentgeltlich gebotenen
Fortbildungsunter=
richts erkennen und nach Kräften bemüht ſein werden, die Zwecke
der Schule durch Ueberwachung des Schulbeſuchs und Anſpornung
der Schüler zum Gehorſam gegen Vorſteher und Lehrer der
Schule, ſowie zum Fleiß, Ordnung und guter Sitte in und
außerhalb der Schule zu fördern.
Darmſtadt, den 25. September 1915.
Der Vorſitzende des Schulvorſtandes:
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter. (13717dmm
Verkauf von Aepfeln durch die Stadtverwaltung.
Im Hinterbau des Stadthauſes findet bis auf weiteres der
Verkauf von Aepfeln (durchweg gutes Tafelobſt) ſtatt, und zwar
von vormittags 8—12 Uhr und nachmittags 2—6 Uhr,
Der Verkaufspreis beträgt je nach den Sorten 8.50 Mk. bis
10.50 Mk. für den Zentner.
Auf Wunſch kann bei Mengen von einem Zentner ab das
Obſt gegen eine Vergütung von 40 Pfg. für den Zentner ins Haus
geliefert werden.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1915.
(14156fs
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Ekert.
Der gegen den Landſturm=
Re=
kruten Hermann John am
16. September 1915 erlaſſene
Steck=
brief iſt erledigt, da John am 4
ds. Mts. aufgegriffen und
feſtge=
nommen wurde.
(14204
Der Gerichtsherr:
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Ober=Ramſtadt. (IX14205
Kartoffel=Verſorgung.
Die Ernte an Spätkartoffeln verſpricht einen guten Ertrag.
Weitreichende Verſorgung mit Kartoffeln für Winter und Frühjahr
iſt deshalb möglich und zu empfehlen. Zur Bedarfsregelung bitte
ich folgendes zu beachten:
I. An alle Haushaltungen ergeht hiermit die Aufforderung,
hren Kartoffelbedarf in der bisherigen Weiſe und bei ihren
isherigen Lieferanten alsbald zu beſtellen. Bei dem Mangel an
Arbeitskräften und Geſpannen auf dem Lande wird vielfach
bahn=
imtliche Beförderung hierher erfolgen müſſen.
Nach den ungünſtigen Erfahrungen, die die hieſige
Stadtver=
altung, wie ſo viele andere, im vergangenen Winter mit dem
Maſſen=
bezug und der Maſſeneinlagerung von Kartoffeln gemacht hat, kann
n dieſem Jahr auf eine ſpätere Beſchaffung und Lieferung von
Kar=
toffeln durch die Stadt — auch an Minderbemittelte — unter keinen
Umſtänden gerechnet werden. Deshalb gilt es für jedermann,
ſich alsbald und reichlich mit Kartoffelvorräten vorzuſehen.
II. Diejenigen hieſigen Einwohner, die
1. nur ein verſteuerbares Einkommen unter 3200 Mk. (Steuerklaſſe)
haben,
2. einen größeren Vorrat benötigen und Zahlung hierfür nicht in
einer Summe leiſten können,
3. Lieferung des Kartoffelbedarfs durch Vermittlung der
Stadt=
verwaltung gegen Zubilligung ratenweiſen Abtrags erbitten
wollen,
verden aufgefordert, unter Vorlage der Brotausweiskarte und des
Steuerzettels ihren Bedarf an Kartoffeln auf dem Stadthaus,
Zim=
mer Nr. 21, in der Zeit vom 7. bis einſchließlich 15. Oktober
in den Wochentagen vormittags von 9 bis 12 Uhr anzumelden.
Vordrucke hierzu ſind auf den Polizeirevieren erhältlich und
aus=
gefüllt bei der Anmeldung vorzulegen. In der Anmeldung iſt
anzu=
geben, in welchen Raten die Abzahlung der Kartoffelſchuld erfolgen
oll. Selbſtverſtändlich kann keine allzulange Befriſtung in Betracht
kommen. Es muß etwa die Hälfte oder mindeſtens ein Drittel
an=
gezahlt und der Reſtbetrag in 3 oder 4 Monatsraten abgetragen
wer=
den. Die Stadtverwaltung wird die Lieferung guter Speiſekartoffeln
aus der näheren und weiteren Umgebung von Darmſtadt zu
ange=
meſſenem Preiſe vermitteln. Der Preis ſteht heute noch nicht feſt;
er wird demnächſt bekannt gegeben werden. Die Ausführung der
Beſtellung, Abrechnung uſw. geſchieht durch eine von der Stadt
be=
uftragte Stelle, unter dauernder Kontrolle der Stadt.
III. Im Falle der Bedürftigkeit kann, nach Prüfung und
Be=
fund der Verhältniſſe, ein Nachlaß auf den Kaufpreis der Kartoffeln,
neben dem Zugeſtändnis von Ratenzahlungen, gewährt werden. Wer
auf eine Beihilfe dieſer Art Anſpruch erheben zu können glaubt, hat
dies unter Begründung ſeines Anſpruchs, bei Anmeldung ſeines
Be=
darfs (7.—15. Oktober) auf dem Stadthaus anzugeben. Später
ein=
gehende Geſuche können nicht in Betracht gezogen werden.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1915.
(13982imd
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Erhebung von Grasgeldern.
Die Zahlung der rückſtändigen Beträge für erſteigertes Heu=
und Futtergras von der ſtädtiſchen Pallaswieſe, den früheren
Beſſunger Wieſen und verſchiedenen anderen ſtädtiſchen Grundſtücken
aus den Verſteigerungen vom 25. Mai, 7./8. Juni und 11, Juni 1915,
hat bei Vermeidung des koſtenpflichtigen
Zwangsvollſtreckungs=
verfahrens bis längſtens Ende Oktober 1915, an den Werktagen
von 8 bis 12½ Uhr, hierher zu erfolgen.
Darmſtadt, den 6. Oktober 1915.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
(14158a
Mahnung der Gemeindeſtener,
Das Ende September d. Js. fällig geweſene 3. Ziel der
Ge=
meindeſteuer für 1915 iſt bis zum 11. d. Mts. hierher zu bezahlen.
Geſchieht dies nicht, dann wird das koſtenpflichtige
Zwangsvoll=
ſtreckungsverfahren eingeleitet und es werden vom 12. Oktober 1915
ab Pfandkoſten erhoben.
Dieſe öffentliche Mahnung tritt mit Genehmigung Großh.
Miniſteriums des Innern für die Dauer der Kriegszeit an Stelle
der ſeitherigen Zettelmahnung.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1915.
(13815a
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Simon und Charlotte Zulda=Stiſtung in Darmſtadt.
Am 9. November d. Js. ſollen vergeben werden:
a) Drei Unterſtützungen mit je 40 Mark an je eine brave
proteſtantiſche, katholiſche und iſraelitiſche Familie aus dem
Arbeiterſtande, dem Gewerbe= oder Handwerkerſtande, dem
Kaufmannsſtande oder handeltreibenden Stande, die durch
Krankheit oder ſonſtige Verhälniſſe in Not und Bedrängnis
geraten iſt;
b) an etwa 17 Familien oder Einzelperſonen aus dem
vor=
genannten Stande und unter den gleichen Vorausſetzungen
je zehn Zentner Kohlen oder andere Brennmaterialien
im gleichen Werte.
Bewerbungen ſind bis ſpäteſtens
Samstag, den 23. Oktober 1915,
in den Stiftungsvorſtand (Stadthaus) unter kurzer Darlegung der
Verhältniſſe zu richten. Dabei iſt noch anzugeben: Stand, Wohnung,
Konfeſſion, auf welche Art von Unterſtützung (a oder b) gerechnet
wird und ob die Kohlen oder ſonſtigen Brennmaterialien in das Haus
gebracht werden ſollen oder an der Lieferſtelle abgeholt werden. In
letzterem Falle wird entſprechend dem etwa erſpart werdenden
Bringerlohn ein Mehr an Brennmaterialien gewährt.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1915.
(14155fsg
Der Vorſitzende des Stiftungsvorſtandes:
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Zum Krauteinſchneiden ſich
B14046) Frau Schäfer, Ahaſtr. 20, III.
Baroneß Claire.
Roman von M. Herzberg.
(Nachdruck verboten.)
43)
Gröningen, der ſeinerſeits, trotzdem er ſich zuerſt lebhaft
an der Unterhaltung beteiligt, Claire ſoviel er konnte beobachtet
hatte, merkte natürlich ihr ſonderbares Intereſſe an ſeinem
Schwager und heimliche, innere Unruhe, der Eiferſucht ſehr
ver=
wandt, bemächtigte ſich ſeiner. Jawohl, Lu! beantwortete
Weidner, den Blick nur zögernd von dieſen glänzenden, dunklen
Sternen losreißend, eine Frage ſeiner Schweſter. Herk war
es, den ich der kleinen Kortmann gewünſcht hätte, und er würde
ihr ſicher auch gefallen haben! — Nein, damit hätteſt Du kein
Glück gehabt, Waldy, ſagte ſie heiter. Ihre Hoffnungen liegen,
wie erwähnt, ganz wo anders. — Na, Du mußt’s ja wiſſen,
Lu! entgegnete er mit einem Lächeln, das dem ernſten Geſicht
außerordentlich gut ſtand. — Tue ich auch. Darin ſehen wir
Frauen ſchärfer. — Schade um meinen Plan! fuhr er lächelnd fort.
Als Frau Inſpektor oder Frau Gutspächter, immer, auf
dem Lande lebend, wäre das blaſſe Stadtpflänzchen
aufge=
blüht. Kommt Herk zurück, ſo verdiene ich mir doch noch einen
Kuppelpelz! — Er muß jedenfalls großen Eindruck auf Dich
gemacht haben, daß Du ſeinetwegen, ganz gegen Deine ſonſtige
Gewohnheit, ſo ausgiebig geſprächig biſt! bemerkte ſein Schwager,
froh, ihm einen kleinen Stich verſetzen zu können. — Das hat
er in der Tat! war die ruhige Antwort. — Und Dein rührendes
Intereſſe an Lotte Kortmann — Beſteht, ſeit ſie in der
Kittel=
ſchürze ging! verſetzte er ebenſo. — Wenn dem ſo iſt, können
wir ja Euch beiden einen Gefallen tun, fuhr Gröningen, von
ſeltener, etwas gereizter Spottluſt erfaßt, fort. Wie wäre es,
Schatz, wenn Du die Kleine zu Deinem Geburtstage einlüdeſt,
da Waldemar, wie ich annehme, auch kommt. Und zu dieſem
gewendet: Bis zum Zwanzigſten bleibſt Du ja wohl in Berlin?
Ich glaube kaum; aber ſelbſtverſtändlich werde ich mich
troden bunt zu Ehren wieder einfinden, und, nebendet, ös,
ſcherze auf meine Koſten, ſo viel Du willſt, laß aber Lottchen
dabei ganz aus dem Spiel; dazu iſt ſie denn doch zu gut! — Du
haſt ſie ja zuerſt an den Mann bringen wollen. Da dein Plan
fehl geht, offenbare ich den meinen! erwiderte Gröningen, noch
ſpaßend. — Du zeigſt mir, daß ich einen unverzeihlichen Fehler
begangen habe. Es war unpaſſend und geſchmacklos von mir,
hier überhaupt von der jungen Dame zu ſprechen! ſagte
Weidner ernſt. — Wie Du das nun gleich wieder auffaßt! lenkte
Gröningen ein. Es war doch nicht böſe gemeint! Es würde mich
einfach wirklich freuen, Doktor Kortmann und ſeine Tochter
mit unter Lulus Geburtstagsgäſten zu ſehen! Ich ſchätze ihn
hoch und verehre Fräulein Lottchen! — Und wer hat Dir geſagt,
daß ich überhaupt jemand einladen will? fragte ſeine Frau
ärgerlich. Ich beabſichtige, den Tag mit Euch beiden ganz allein
zu verleben! — Nein, das geht nicht! entgegnete ihr Gatte ſcharf.
Einige Male im Jahre wenigſtens will ich hier andere Geſichter
ſehen, damit Deine förmliche Manie zur Einſamkeit heilſam
unterbrochen wird. Sie artet mir ſonſt zur einſiedleriſchen
Menſchenſcheu aus, und das iſt krankhaft bei einer noch ſo jungen
Frau!
Weidner warf ihm, Claire, die in eigene Gedanken
verſun=
ken war, bedeutungsvoll ſtreifend, einen warnenden Blick zu;
aber jener ließ ſich nicht ſtören. Es ſchien, als wollte er gerade
in Gegenwart der Geſellſchafterin die Charakteriſtik ſeiner Frau
enthüllen; vielleicht, um ihr für deren Behandlungsweiſe die
rechten Wege zu zeigen: Frauen, die nur für Geſellſchaften,
Gaſtereien und Vergnügungen außer dem Hauſe ſind, ſind mir
natürlich ebenfalls zuwider; aber man kann auch das Gegenteil
zu weit treiben. Es hat eben alles ſeine Grenzen! — Neigungen
und Geſchmack laſſen ſich nicht gebieten, mein Freund!
ent=
gegnete ſeine Frau unbeirrt, trotz ſeiner Vorwürfe. Ich finde
nun einmal keinen Gefallen am Verkehr, beſonders nicht an
weiblichem; das weißt Du ja. — Und haſt doch, wenn Du nur
wollteſt, ſo netten! Da iſt Frau Geheimrat Frickert, die reſolute,
energſch., u= Fan Giadewdach, die fil,ſaute, n Fran van
Roller, die flotte, lebensluſtige Dame, und es gibt außer dieſen
noch andere mehr in Deinem Bekanntenkreiſe. Alle
Arten=
haſt Du zur Auswahl. — Ich habe ſchon ewig lange keine von
ihnen bei Dir geſehen. — Und wirſt’s auch nicht! entgegnete
ſie beſtimmt. Ich paſſe weder zur einen noch zur anderen und
will für mich bleiben! — Deshalb gerätſt Du immer tiefer in
melancholiſche, ſelbſtquäleriſche Grübeleien hinein! Meine
ein=
zige Hoffnung iſt auf Fräulein Schild geſetzt. Vielleicht gelingt
es ihrem Einfluß, Dich heiterer und umgänglicher zu machen.
Lulu warf ihrer Geſellſchafterin ein ſarkaſtiſchen, wenig
Er=
folg verſprechenden Blick zu. Dieſe hatte, vollauf mit ſich beſchäftigt
kaum auf das Geſpräch geachtet. Die Nennung ihres Namens
erſt ſchreckte ſie auf: Verzeihung, ich war nicht bei der Sache,
ſprachen Sie mit mir? — Eigentlich von Ihnen. Ich ſprach
die Hoffnung, aus, daß meine Frau durch Ihre Anregung mehr
Gefallen an der Geſelligkeit finden möge. Sie hat leider den
Hang, ſich in ihrem Hauſe gewiſſermaßen einzuſpinnen; kaum,
daß ſie einmal ſpazieren geht! — Wirklich, Frau von Gröningen,
tun Sie das? fragte Claire, die junge Hausherrin freundlich
anblickend. Lulu nickte flüchtig. Ichwill mein Beſtes tun lverſicherte
Claire zuvorkommend. Bedauerlicherweiſe bin ich ſelbſt keine
ſehr geſellige, lebensluſtige Natur. — Es wird ſich ja alles finden!
ſagte Lulu mit Ungeduld. Sprechen wir von etwas anderem,
ja, bitte! — Sag’ doch mal, Waldemar, hat Dir der junge Mann
auf Schönerlen nichts von den früheren Beſitzern des Gutes
erzählt? Er muß ſie doch gekannt haben, da er dort heimiſch war?
Ich wollte Dich eigentlich ſchon immer danach fragen. — Wir
haben wenig darüber geſprochen! antwortete ihr Bruder. Herk
ſchien den Gegenſtand vermeiden zu wollen und fing, ſobald
einmal die Rede darauf kam, von etwas anderem an. Ich
re=
ſpektierte ſeine Gründe, wenn ſchon ich ſie nicht kannte, um ſo
mehr, als ich durchaus nicht neugierig war, mehr zu erfahren,
als ich bereits wußte. — Nämlich —2 forſchte Luiſe, die ſich ſehr
dafür zu intereſſieren ſchien. — Nämlich, wiederholte Weidner,
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M
daß mein Vorbeſitzer, der Baron Schild zu Brandenſtein, nach
dem Verluſte des Gutes nach Berlin gezogen und daſelbſt in
böſe Händel verwickelt worden war, die ihm ſchließlich das Leben
gekoſtet haben; denn er ſtarb, wenn ich nicht irre — — Im
Unterſuchungsgefängnis, ſehr zur rechten Zeit, ehe offenkundige
Schande ihn erreichte !fiel Gröningen ein. — Woher weußt Du das
Götz, fragte Luiſe erſtaunt. Mir haſt Du nie etwas davon geſagt
Konnte ich ahnen, Närrchen, daß Dich die Sache intereſſierte?
Es ſtand ja übrigens in allen Zeitungen! — Du erzählſt mir
überhaupt nichts! bemerkte ſie ſchmollend. — Edel hat mir
ſeiner=
zeit ausführlich darüber berichtet, fuhr Gröningen fort, ohne
Lulus letzten Einwurf zu beachten. Er war ſogar als Zeuge mit in
die Affäre verwickelt. Der Baron war übrigens der Letzte ſeines
Stammes; das alte Geſchlecht iſt mit ihm ausgeſtorben. — In
der Manneslinie nur; denn er hat eine Tochter hinterlaſſen,
bemerkte Weidner. — Ach was! rief Gröningen intereſſiert,
und auch Lulu zeigte rege Anteilnahme. — Haſt Du ſie geſehen,
Waldy? fragte ſie angelegentlich. — Nein. — Wohnte ſie
nicht im Schloſſe? Nein. Als ich Schönerlen übernahm,
wurde es nur noch mit Unterbrechung von ihrem Vater
aufge=
ſucht. Die Tochter war, da er Witwer geworden, in irgend
einem Penſionat untergebracht, glaube ich. Sie ſoll zwar, wie
ich nachträglich erfahren, ſpäter noch einmal nach Schönerlen
ge=
kommen fein, als ich längſt Eigentümer war und auf meiner
Welt=
reiſe mich befand; doch geſchah dies nur auf ganz kurze Zeit. —
Und warum kam ſie, Waldy? — Man ſagte mir, um Abſchied
zu nehmen vom Grabe ihrer Mutter. Ich hätte ihr, dem
unſchul=
digen und wahrſcheinlich mittelloſen jungen Mädchen, von Herzen
gern mehr als kurze Gaſtfreundſchaft, hätte ihr dauernden
Aufent=
halt geboten auf dem Stammſitze ihrer Väter, und
dement=
ſprechend wären auch, für den Fall ihrer Rückkehr, von mir
betreffende Befehle hinterlaſſen worden. Sie iſt jedoch, ſei es
aus Stolz oder aus Haß gegen den unwillkommenen Erwerber
Schönerlens, oder aus anderen Motiven noch, nicht
wieder=
gekommen, ſondern ſeitdem verſchollen. Die Nachforſchungen,
die mein Vertreter in meinem Auftrage anſtellte, um ſie nochmals
zur Rückkehr nach Schönerlen zu bewegen, reſpektive ihr ſonſt,
nach dem bekannt gewordenen Tode ihres Vaters, auf irgend
welche Art beizuſtehen oder behilflich zu ſein, ſind erfolglos
ge=
blieben. Eine Baroneſſe Schild zu Brandenſtein war in Berlin
nicht aufzufinden.
Mit klopfendem Herzen, in unbeſchreiblicher Aufregung
hatte Claire zugehört. Und dazu ſchweigen, an ſich halten zu
müſſen! Es dämmerte jetzt ſchon in ihr die Erkenntnis auf, daß
es Wahnſinn geweſen, ſich überreden zu laſſen, dieſe Schwelle
zu überſchreiten. Es drängte ſie, aufzuſpringen und zu rufen:
Ich bin die Baroneſſe Schild zu Brandenſtein, und ich will,
ich brauche Euer Mitleid und Eure Hilfe nicht! Und danach
ſofort dieſes Haus zu verlaſſen, in dem jeder Tag ſie von neuem
an die Schande ihres Namens, an ihre verlorene Heimat
er=
innern mußte! Und doch blieb ſie ſtarr und ſtumm auf ihrem
Platze ſitzen und fand den Mut und die Kraft nicht dazu. Hatte
ſie denn auch noch zu ſolchem ſtolzen Vorgehen ein Recht, ſie,
die verblendet eingewilligt, unter falſcher Flagge zu ſegeln, um
andere irre zu führen, zu täuſchen? Wie eine feige Betrügerin
kam ſie ſich vor, und Scham und Demütigung beugten ſie tief.
O, hätte ſie auf Adolf gehört, der ſie ſo gewarnt! Und der
hatte nicht einmal von der verhängnisvollen Verwandtſchaft
Weidners mit Gröningen gewußt. Dieſe ihr gewordene
Kenntnis ſchien ihr ſchon der Anfang der Vergeltung für ihr
ſchlimmes Tun. Das Geſpräch hatte unterdeſſen wieder eine
andere Wendung genommen, und niemand ſchien etwas von
dem inneren Aufruhr, den qualvollen Gewiſſensbiſſen zu
mer=
ken, die Claire verzehrten. Die Schweigſamkeit und
Zurück=
haltung einer zum erſten Male in fremdem Hauſe ſpeiſenden
Geſellſchafterin, war ja nur zu begreiflich. Jeder der
Anwe=
ſenden legte ſich dies daher auf ſeine Weiſe in dieſem Sinne aus
und ſuchte nicht tiefere Beweggründe hinter dieſer Tatſache.
Bald danach hatte das Diner ſein Ende erreicht, und die
Hausfrau hob die Tafel auf. Weidner, der der Tür zum Salon
am nächſten geſeſſen, öffnete ſie den beiden Damen und ließ
dieſe, mit tiefer Verneigung, an ſich vorbei. Bis zum Kaffee,
der drinnen gemeinſam eingenommen werden ſollte, blieben
ſich die Herren, um zu rauchen, allein überlaſſen. Kaum hatte
der Diener Zigarren, Zigaretten und die ſonſtigen Utenſilien
gebracht, brennende Kerzen in ſilbernen Leuchtern auf den
Tiſch geſtellt und das Zimmer verlaſſen, da begann Weidner
mit dem, was ihn ſchon die ganze Zeit über, ſeitdem er Claire
erblickt, beſchäftigt und beunruhigt hatte: Du haſt mir auf Dein
Ehrenwort verſichert, Götz, daß die Geſchichte mit jener
Sän=
gerin, trotzdem Du auch noch alle Abende bis zu ihrem
Engage=
mentsſchluß in der „Alhambra” geweſen, in den vorwurffreieſten
Grenzen geblieben ſei und Du jedwede Verbindung mit ihr
endgültig gelöſt häteſt. Ich muß Dir Glauben ſchenken und
habe Dir infolgedeſſen verſprochen — auf Deine ausdrückliche
Bitte hin verſprochen — Luiſe die Urſache Eurer Bekanntſchaft
mitzuteilen, ſie aufzuklären und zu beruhigen. Ich tat dies
ihret=, nicht Deinetwegen, Götz!— Nun ſollte ich aber meinen,
hätteſt Du mehr als genug von ſolchen, immerhin gefährlichen
Experimenten, doppelt gefährlich bei Luiſens krankhafter Ver=
anlagung und Erregbarkeit, und fühlteſt den ernſten Willen,
Dein Unrecht an ihr — denn es war ein ſolches, mag die Sache
an ſich noch ſo unſchuldig geweſen ſein — wieder gut zu machen.
Statt deſſen nun beginnſt Du damit, ſie von neuem und noch
ſtärker zu beunruhigen, ſie in vorausſichtlich täglich ſich erneuende
Tränen und Eiferſuchtsqualen zu ſtürzen, indem Du ihr gerade
eine ſo bildſchöne junge Dame ins Haus bringſt! Jeder, vielleicht
noch ſo harmloſe Blick, jedes noch ſo unſchuldige Wort, jede, bei
normalen Verhältniſſen, ſelbſtverſtändliche Höflichkeit von Deiner
Seite wird Anlaß geben zu ſtürmiſchen Szenen und
Aufregun=
gen, weil ſie nicht nur mißdeutet werden können, ſondern
ge=
redazu mißdeutet werden müſſen! Gröningen hatte anſcheinend
kaltblütig zugehört, obgleich er es innerlich durchaus nicht war.
Er konnte ſich der Wahrheit von Weidners Worten nicht
ver=
ſchließen und hatte ſich dasſelbe wiederholt ſelbſt geſagt. Aber
er wollte daran und an den beſtehenden Tatſachen nichts ändern
und ſich darum auch nicht überzeugen laſſen, und hätte jener mit
Feuer und Schwert gepredigt und Tod und Verderben
prophe=
zeit. Sei doch nicht ſo pedantiſch und überängſtlich, Waldemar!
entgegnete er, die Aſche von ſeiner Zigarette ſtreifend, in
forg=
loſem Tone. Steck Dir erſt eine Zigarre an, damit Du einmal
gemütlicher wirſt und weniger ſchwarz ſiehſt. Ich glaube ja
keine Silbe von Deinen Weisſagungen. Nichts von alledem
wird eintreffen. Und warum willſt Du mich dafür verantwortlich
machen, daß Fräulein Schild zufällig eine Schönheit iſt? Kann
ich etwa dafür? Ich habe nicht den Auftrag gegeben, eine ſolche
zu engagieren, und war, offen geſtanden, ſelbſt überraſcht, als
ich ſie bei — nun, bei der Stellenvermittlerin erblickte: Aber
ſollte ich deshalb dem jungen Mädchen den erhofften Erwerb
zu Waſſer machen — denn zum Vergnügen geht man nicht in
Stellung — und auf ihre ſonſtigen, gerade für Lulu vorteilhaften
Eigenſchaften und Kenntniſſe verzichten? Schönheit iſt doch
wahrhaftig nichts Unangenehmes, und für unſer einen, Dir im
Vertrauen geſagt, ein Labſal, nach demſtereotypen Anblick all’
der häßlichen alten weiblichen Vogelſcheuchen, mit denen Lulu
ſeit Beginn unſerer Ehe, aus Beſorgnis für meine Tugend, das
Haus zu bevölkern liebt. Und Du als Mann, Waldemar, der Du
doch auch Augen im Kopfe und Blut in den Adern haſt, und
Fräulein Schild bei Tiſche, wie ich wahrzunehmen glaubte,
ein=
gehendſte Beachtung ſchenkteſt, ſollteſt nicht Wohlgefallen an dem
Glanze dieſer Augen, dem Ebenmaß dieſes Körpers, dem
Schim=
mer der goldenen Haarpracht gehabt haben? ſchloß Gröningen
ein wenig lebhaft ſeine Verteidigung.
(Fortſetzung folgt.)
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Gefl. Angebote unter M 94 an
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Fräulein, w. Stenographieren,
Maſchinenſchreiben u. Buchführung
erlernt hat, ſucht Stellung als
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außer dem Hauſe.
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Tüchtige Schneiderin nimmt noch
Kunden an in u. außer d. Hauſe.
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Haushalt tüchtig, ſucht Stelle als
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Geſchäftsſt.
(*5038
Fräulein ſucht per ſofort oder
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Fräulein ſucht tagsüber
Beſchäf=
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bei der Geſchäftsſtelle d. Blattes
melden.
(14090dfs
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gute Bezahlung geſucht.
Meldungen unter M 99 an die
Geſchäftsſtelle.
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maſchine per ſofort geſucht. Ang.
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Zwei Damen ſuchen für 1.
No=
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Zeugniſſen, das Hausarbeit
ver=
ſteht und etwas kochen kann.
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Zum 1. November, auch früher,
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zweites Mädchen geſucht. Nähen
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Eine ältere ungbhängige Frau
wird bei guter Verpflegung für
dauernd zu Kindern geſucht.
Nähe=
res durch die Geſchäftsſtelle.(*
od. Frau
Laufmädchen geſucht.
Hügelſtraße 4, part.
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Jüng. Laufmädchen morg. 2 St.
geſucht. Bleichſtr. 28, part. (*5199
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geſucht.
Speſſartring 11, 2. Stock
Anständ., kräft. Hausmädchen
zum ſofortigen Eintritt geſucht.
(*5206
Karlſtraße 10, part.
Aelteres Mädchen (ncht Frau,
das ſelbſtändig gut kochen kann,
per 1. November geſucht. (*5251si
Schulſtraße 14, 2. Stock.
Putzfrau für Freitags geſucht.
Hoffmannſtr. 5½, I.
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L gärtners iſt ſofort zu beſetzen.
Geſuche unter Beilage der Zeugniſſe ſind an
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Darmſtadt, den 8. Oktober 1915.
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Der Vorſtand
der iſrael. Religionsgemeinde.
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ſtadtkundigen, jüngeren Hausajener,
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(14235
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M
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dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geſtorbene. Am 27. Auguſt: Hermann Jung,
Goldſchmied, Kriegsfreiwilliger, Reſerve=Infanterie=
Regi=
ment Nr. 221, 19 J., ev., led., Stiftſtraße 40. Am 30.
Sep=
tember: Eliſe Lauteſchläger, geb. Diefenbach, Wwe. des
Großh. Beigeordneten, 80 J., ev., Wilhelminenplatz 14.
Am 29.: Heinrich Friedrich Lipp, Wirt, 60 J., ev.,
Weinbergſtraße 10, hier, Grafenſtraße 9. Am 30.: Sophie
Dorothee Jockel, T. des Reiſenden, 2 J., ev., aus
Michel=
ſtadt, hier, Grafenſtraße 9. Margarete Veit, geb. Roth,
Wwe, des Weichenſtellers, 57 J., ev., Mühlſtraße 6. Am
23. Oktober 1914: Wilhelm Otto Ruths, Gärtner Reſ.=
Inf.=Regt. Nr. 116, 27 J., ev., Kranichſteiner Straße 42.
27. Auguſt 1915: Johann Krämer, Schreiner, Wehr.
mann, Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 221, 31 J., ev., Landwehrſtr. 60.
Am 2. Oktober: Hermann Otto Simon, Schüler, S.
des Kataſterbeamten, 7 J., ev., Rhönring 81. Am 1.:
Georg Straßburger, Oberſtadtaſſiſtent, 51 J., ev.,
Drei=
brunnenſtraße 9. Friedrich Wilhelm Hermann Marx,
Großh. Forſtmeiſter i. P., 83 J., ev., Inſelſtraße 20.
Katha=
rine Riehl, geb. Weber, Wwe, des Fabrikarbeiters, 53 J.,
ev., Riegerplatz 12. Am 2.: Magdalena Kolb, geb Kolb,
Ehefrau des Schloſſers, 29J., ev., aus Hergershauſen, hier,
Dieburger Straße 21. Karl Philippi, Hoftheaterportier
i. P., 69 J., ev., Riegerplatz 13. Georg Neff, Taglöhner,
58 J., ev. aus Breitenbrunn, hier, Erbacher Straße 25.
Am 3.: Jakob Getroſt, Taglöhner, 59 J., ev.,
Liebfrauen=
ſtraße 74. Am 2.: Heinrich Ludwig Wilhelm Heß,
Schüler, S. des Hauptlehrers 14 J., ev., aus Roßdorf,
hier, Grafenſtraße 9. Am 3. Oktober: Eliſabeth Katharine
Daum, T. d. Taglöhners, 2 Mt., ev., Gr.
Kaplanei=
gaſſe 66. Georg Schulz, S. des Landwirts, ½ Std., ev.,
aus Worfelden, hier, Grafenſtraße 9. Am 4. Oktober:
Dimitrie Gjuſchitſch, Konditor, 42 J., griech.=kath., aus
Braunſchweig, hier, Mühlſtraße 46. Eliſe Maurer, ohne
Beruf, led., 62 J., ev., Aliceſtraße 32. Marie Bücking,
geb. Eichinger, Ehefrau des Bäckermeiſters, 75 J., ev.. Kl.
Kaplaneigaſſe 4. Am 5. Oktober: Wilhelm Storck. S. d.
Möbeltransporteurs, 2 Mt., ev., Gr. Kaplaneigaſſe 4.
An=
dregs Goldbach Buchbinder, 22 J., kath., led.,
Hein=
heimerſtraße 53. Am 30. Auguſt: Peter Ittmann,
Gärt=
ner, Kriegsfreiw. Drag.=Regt. 23, 19 J., ev. led.,
Helf=
mannſtraße 20. Am 24. Auguſt: Ludwig Will, Gießer,
Musket., J.=R. 168, 22 J., ev., led., Gr. Ochſengaſſe 14.
Am 13. Februar: Karl Guſtav Armbruſt, Gärtnergehilfe,
Wehrm. Landw.=J.=R. 116, 36 J., ev., led., Mühlſtr. 58.
Am 5. Oktober: Klara Geiß, Händlerin, 55 J., kath., led.,
aus Groß=Zimmern, hier, Erbacher Straße 25. Am 6.
Okto=
ber: Fritz Ernſt Ludwig Bohne, S. d. Luftſchiff=
Ober=
ſteuermanns, 22 T., ev., Dornheimer Weg 103
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
19. Sonntag nach Trinitatis, den 10. Oktober 1915
Hoſkirche: Kein Gottesdienſt. — Mittwoch, den
13. Okt., abends um 6 Uhr: Andacht. — Die
Konfir=
manden aus der Hofgemeinde melden ſich am Mittwoch,
den 13. Okt., abends um ½ 6 Uhr, in der Sakriſtei an.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Vogel. —
Vormittags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Zimmermann. — Abends um 6 Uhr: Prof.
Pfann=
müller. — Mittwoch, den 13. Okt., abends um 8½ Uhr:
Kriegsbetſtunde. Pfarrer Velte.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann.
Amtshandlungen in der
Kaplaneige=
meinde: Pfarrer Zimmermann.
Amtshandlungen an Auswärtigen:
Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Montag, den
11. Okt., abends um 8 Uhr: Vereinigung der
konfir=
mierten Mädchen der Markus gemeinde. Pfarrer Vogel.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Kein Gottesdienſt.
Vormittags um 8½ Uhr: Gottesdienſt im Lager. —
Vormittags um 10½ Uhr: Kindergottesdienſt (
Stein=
ſtraße 24, Muſikſaal).
Martiuskirche: Vorm um 10 Uhr: Pfarraſſiſtent
Storck. Jahresfeſt der Jugendvereinigung. Feier des
heil. Abendmahls mit Vorbereitung. Anmeldung von
½ 10 Uhr an in der Sakriſtel. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt für den Weſt bezirk. Pfarrer D. Waitz.
— Abends um 6 Uhr: Pfarrer D. Waitz. — Mittwoch,
den 13. Oktober, abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarraſſiſtent Storck.
Martinsſtift: Nachmittags um 4 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Veller.
Johanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Dingeldey. — Vormittags um 11½ Uhr:
Kinder=
zottesdienſt. — Mittwoch, den 13. Oktober, abends um
Gu e
unterricht finden ſtatt: für die Knaben: Donnerstag, den
14. Okt.; für die Mädchen: Freitag, den 15. Okt.,
jedes=
mal von 5—7 Uhr im Gemeindehaus. Die Kinder ſollen
durch ihre Eltern vorgeſtellt und angemeldet werden.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Gottesdienſt zum 10. Jahresfeſt der Jugendvereinigung.
Lie. Dr. Vollrath. Kollekte für die Jugendvereinigung.
— Vorm. um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt und
Ent=
laſſung der Konfirmanden aus demſelben. Lie. Dr.
Voll=
ratb. — Mitwoch, den 18. Oktober, abends um 8 Uhr:
Kriegsbetſtunde. Lic. Dr. Vollrath.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Rückert. — Vorm. um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarraſſiſtent Sann. — Mittwoch,
den 13. Oktober, abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarraſſiſtent Sann.
Eliſabethenſtiftskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Hickel. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 14. Okt., abends
um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfründnerhaus: Vormittags um ½10 Uhr: Pfarrer
D. Waitz.
Stadtniſion (Mühſtraße 20): Sonnag, den 10. Ot.,
vormittags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde. — Dienstag, den
12. Oktober, abends um 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. —
Donnerstag, den 14. Okt., abends um 8½ Uhr:
Bibel=
ſtunde. — Zweiglokal der Stadtmiſſion (
Beſſunger=
ſtraße 88, Hth.). Sonntag, den 10. Okt., vormittags um
11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachmittags um 3 Uhr:
Jugendbund für Jünglinge. — Um 4½ Uhr:
Jugend=
bund für Jungfrauen. — Freitag, den 15. Okt., abends.
um 8½ Uhr: Bibelſtunde für Jedermann.
Epangeiſce Gemeinſchaft (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 10. Okt., nachmittags um 2 Uhr:
Sonntags=
ſchule. — Abends um 8½ Uhr: Predigt. — Dienstag,
den 12. Okt., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
A. Berner.
Gettedienſt der Reuapoſtoliſchen Geneinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Geneinde glindig gelauſter Ehriſen (Baptiſte),
Maner=
ſtraße 17: Sonntag, den 10. Okt., vorm. um 9½ Uhr:
Predigt von Prediger Winhold. — Um ¾11 Uhr:
Sonn=
tagsſchule. — Nachmittags um 4 Uhr: Predigt und
Abendmahl. Prediger Winhold. — Um 6 Uhr:
Jugend=
verein. — Mittwoch, den 13. Okt., abends um 8½ Uhr:
Bibel= und Gebetsſtunde.
Rethediſtengemeinde (Teichausſtraße 34):
Sonn=
tag, den 10. Okt., nachmittags um 4 Uhr: Predigt. —
Freitag, den 15. Okt., abends um ½ 9 Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Wilh. Ekert.
Katholiſche Gemeinden
20. Sonntag nach Pfingſten, den 10. Oktober 1915
St. Lndwigsdirche: Samstag, den 9. Okt., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um 9½ Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. —
Nächmittags um 3 Uhr: Roſenkranzandacht. — An allen
Wochentagen, abends um 8 Uhr: Roſenkranzandacht. —
Von Donnerstag an beginnt die werktägige Spätmeſſe
um 9 Uhr.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr:
Verſammlung der Jugendabteilung der Jungfrauen=
Kon=
gregation. — Um 5 Uhr: Verſammlung des Mütter=
Vereins. — Abends um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung
des kath. Dienſtmädchenvereins.
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. um 9 Uhr:
Hochamt mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 9. Okt.,
nach=
mittags um ½ 5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6½ Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt
und Predigt (Kirchenchor). — Nachmittags um 2 Uhr:
Feſtandacht und Segen. — Dienstag und Freitag, abends
um 8 Uhr: Roſenkranz und Segen. — Mittwoch, abends
um 8 Uhr: Gedächtnis der verwundeten und leidenden
Krieger. Predigt von Prof. Fiſcher über „Die
Schmer=
zensmutter” (Kirchenchor).
Senng, vorn un 1ai0 ühr
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
9. Okt., nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um ½9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachm. um ½ 3 Uhr:
Roſenkranz=
andacht. — Mittwoch, abends um 8 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 9. Okt., nachm.
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
Andacht. — Werktags, um ¼7 Uhr: Singmeſſe mit
Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Montag, um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um ½7 Uhr:
Beichte. — Um ½ 8 Uhr: Amt und Predigt. — Nachm.
um ½ 2 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag,
nachmit=
tags um ½ 5 Uhr: Kriegsandacht.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 3. Oktober: Dem
Lokomotiv=
heizer Georg Friedrich Vöglin S. Ernſt, geb. 9. Sept.
Schloßgemeinde. 19. September: Dem
Weiß=
binder Karl Ludwig Lorenz S. Karl, geb. 2. Auguſt.
Dem Tapezier Georg Müller T. Margarethe Dorothea
Eliſabeth, geb. 29. Juli. 29. September: Dem Schreiner
Johann Peter Teut T. Eleonore Marie, geb. 17. Sept.
Johannesgemeinde. 3. Oktober: Dem
Fabrik=
arbeiter Johannes Oberle T. Erna, geb. 13. Auguſt.
Dem Ingenieur Emil Buxbaum T. Irmgard Ilſe
Anne=
marie, geb. 19. April. 6. Oktober: Dem Expedient Hans
Peizmann T. Irena Karoline, geb. 28. Juli.
Martinsgemeinde. 2. Oktober: Dem Schneider,
z. Zt. Wehrmann, Johann Andreas Leichtlein T. Agnes,
geb. 6. Juli. 3. Oktober: Dem Kaufmann, z. Zt.
Lazarett=
inſpektor Georg Ludwig Buß S. Wilhelm Helmut, geb.
25. Auguſt.
Paulusgemeinde. 3. Oktober: Dem Profeſſor
Philipp Auguſt Keßler S. Paul Friedrich Wilhelm, geb.
4. Januar.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 2. Oktober: Rangierer, z. Zt.
Musketier, Adam Friedrich Kohl aus Arheilgen und
Eliſabetha Schuchmann. Lehramtsaſſeſſor Dr. Wilhelm
Pfannkuchen und Eliſabeth Arnold.
Schloßgemeinde: 31. Auguſt: Wilhelm Schmidt,
Zimmermann, z. Zt. Landſturmmann, und Marie
Meininger Witwe, geb. Mohr. 11. September:
Leon=
hardt Kröll Lackierer, aus Brensbach und Helene Ruths
aus Darmſtadt. 16. September: Lorenz Louis
Fried=
rich Kellner aus Pansfelde und Eliſabeth Aenne von der
Au aus Darmſtadt. 18. September: Herrmann Scherer,
Sergeant, aus Wetter bei Marburg und Katharina Strupp
aus Oſthofen.
Martinsgemeinde. 30. September: Peter Opper,
Taglöhner, und Margarethe Amen.
Paulusgemeinde. 28. September: Zeichner
Georg Alwin Richard Graf und Margarethe, geb.
Hoff=
mann. 2. Oktober: Kreisſtraßenmeiſter Johann Wilhelm
Götz in Worms und Emilie Darmſtädter, geb. Weil.
3. Oktober: Ingenieur Frie Guſtav Bernhard Deckert zu
Frankfurt und Katharina Magdalene Buckardt zu Mainz.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 2. Oktober: Sophie Dorothea
Jockel, T. des Reiſenden Otto Guſtav Konrad Jockel
aus Michelſtadt, z. Zt. Landſturmmann, 2½ J. alt,
ſtarb 30. Sept. Margarete Veith, geb. Roth, Witwe des
Weichenſtellers Anton Veith, 57 J. alt, ſtarb 30. Sept.
4. Oktober: Bürgermeiſterei=Oberaſſiſtent Georg
Straß=
burger, 51 J. alt, ſtarb 1. Ok.
Schloßgemeinde. 11. September: Magdalene
Kull=
mann, geb. Pflüger, Ehefrau des Hoboiſten Ernſt
Kull=
mann, 75 J. alt, ſtarb 8. Sept. zu Eberſtadt. 15.
Sep=
tember: Georg Vollhardt, Taglöhner, 61 J. alt, ſtarb
12. Sept. 16. September: Margaretha Hanneberg,
ledig, aus Frankfurt, 32 J. alt, ſtarb 14. September.
20. September: Philipp Ruths, Friſeur, 51 J. alt, ſtarb
17. September. Jean Chriſtian Wiegend, Kaufmann,
46 J. alt, ſtarb 17 September. 1. Oktober: Philipp
Pfeikfer, S. des Schuhmachers Hilarius Pfeiffer, ſtarb
29. Sept.
Paulusgemeinde. 4. Oktober: Wilhelmine
Johanna Dieter, Privatin, 41 J. alt, ſtarb 2. Oktober.
Wilhelm Marx, Großh. Forſtmeiſter i. P., 83 J. alt,
ſtarb 1. Oktober. 7. Oktober: Eliſe Maurer, Privatin,
62 J. alt, ſtarb 4. Oktober.
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