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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Fürſorge für den gewerblichen Mittelſtand. — Ruſſiſches. — Die engliſch=franzöſiſche
Anleihe. — Portugal am Scheidewege. — Die Lage auf dem Balkan.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 5. Oktober.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Engliſche Handgranatenangriffe auf
das Werk nördlich von Loos wurden wieder
abgewieſen. Bei den vergeblichen Angriffen
auf dieſes Werk haben die Engländer außer
den ſonſtigen ſehr beträchtlichen Verluſten an
Toten und Verwundeten über 80 Gefangene
und 2 Minenwerfer in unſerer Hand gelaſſen.
Das von den Franzoſen auf der Höhe
nord=
weſtlich von Givenchy beſetzte Grabenſtück iſt
geſtern zurückerobert. Vier franzöſiſche
Maſchinengewehre wurden dabei erbeutet.
In der Champagne lag ſtärkeres
feind=
liches Artilleriefeuer auf der Stellung
nord=
weſtlich von Souain, wo auch Angriffsabſichten
beim Feinde erkennbar waren. Unſer
Artillerie=
feuer verhinderte ein feindliches Vorgehen.
Bei Vanquois kamen wir mit
Minen=
ſprengungen dem Feinde zuvor. Zahlreiche
feindliche Minenſtollen wurden abgegnetſcht.
Feindliche Flieger bewarfen den Ort
Biache=St. Vaaſt, nordöſtlich Arras, mit
Bomben. Ein Einwohner wurde getötet; ſonſt
entſtand kein Schaden.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg.
Nach ihren Niederlagen am 3. Oktober haben
die Ruſſen geſtern die Angriffe gegen unſere
Stellungen nur mit ſchwachen
Abteilungenwieder=
holt; ſie wurden leicht abgewieſen. Bei den
anderen Heeresgruppen hat ſich nichts ereignet.
Ruſſiſche Patrouillen tragen, wie
ein=
wandfrei feſtgeſtellt iſt, zur Täuſchung unſerer
Truppen deutſche Helme. Es iſt
ſelbſtverſtänd=
lich, daß ſolche ruſſiſche Militärperſonen, wenn
ſie in unſere Hände fallen, nach dem Kriegsrecht
behandelt werden.
Oberſte Heeresleitung.
Die Offenſive im Weſten.
* Berlin, 5. Okt. Ueber die leichtſinnige
Führung bei der weſtlichen Offenſive
be=
richtet der Korreſpondent Scheuermann in den vön
ihm bedienten Blättern aus dem Großen Hauptquartier
vom 4. Oktober:
Unter den engliſchen Gefangenen hört man viele
Klagen darüber, daß ihre Führung in einem Maße
ver=
ſagt habe, welche alle perſönliche Tapferkeit des gemeinen
Mannes zu einer nutzloſen Aufopferung gemacht habe.
Wie es mit der engliſchen Führung beſtellt war, davon
gibt die Gefangennahme eines engliſchen Generals ein
Beiſpiel. Dieſer war mit ſeinem Stabe vollkommen
aus der Fühlung mit ſeinen Truppen geraten und hatte
in der Meinung, ſicher vor den von ihm geſchlagenen
Deutſchen zu ſein, im Unterſtande eines deutſchen
Haupt=
manns ſich zur Raſt niedergelegt. Davon, daß die hier
vorübergehend eingedrungenen Engländer ſchon längſt
teils aufgerieben oder völlig zurückgedrängt waren, hatte
dieſer Diviſionsſtab keine Ahnung bis zu dem Augenblick,
wo einige ſchleſiſche Kriegsfreiwillige mit Handgranaten
vor dem Unterſtand erſchienen und den in Siegesträumen
ſchlafenden engliſchen General, ſowie den kartenſpielenden
Generalſtab gefangen nahmen. Die ſranzöſiſchen Ge=
fangenen, unter denen viele bei den Angriffen
angetrun=
ken waren, erklärten auf die Frage warum ſie gegen alle
Regel und Vorſicht in dichten Maſſen, ungedeckt und in
langſamem Schritt vorgegangen ſeien, daß man ihnen
geſagt habe, der Sieg ſei bereits errungen und ſie könnten
unbekümmert vorgehen. Die Deutſchen ſeien alle von der
franzöſiſchen Artillerie erſchoſſen. Das hätten ſie geglaubt,
bis ſie die mörderiſchen Verluſte, die ſie unmittelbar vor
den deutſchen Stellungen erlitten hatten, plötzlich über
den wahren Ausgang ihrer großen Offenſive belehrten.
* Bern, 4. Okt. In Beſprechung der Kriegslage
ſtellt Stegemann im Bund feſt, daß die große
fran=
zöſiſcheengliſche Offenſſive noch immer feſtſtecke.
Der verſuchte Durchbruch ſei als mißglückt
anzu=
ſehen. Ueber den Charakter des großen Angriffes heißt
es unter anderem: Nach unſerer Schätzung ſind bei dieſem
gebremſten Durchbruch an 2 Millionen Schuß im
Trom=
melfeuer verſchwendet und über 30 Diviſionen im Sturm
vorgeworfen worden. Das zeigt, daß der Sturm nicht bei
Loos und Tahure enden ſollte, und erhellt außerdem aus
dem Tode und der Gefangennahme hoher Offiziere, die
ſich an die Spitze der Truppen ſetzten, um dieſen die
Rich=
tung anzugeben und ſie zum Siege fortzureißen. Nicht.
nur den erſten ſchlimmen Moment, ſondern auch die erſte
ſchlimme Woche hat die deutſche Defenſive überſtanden.
Sie konnte ſogar zu Gegenſtößen übergehen.
Der König von Sachſen an ſeine Truppen.
* Dresden, 4. Okt. Der König hat anläßlich der
letzten Kämpfe an der Weſtfront an die Generale
v. Kirchbach und Lucius folgendes Telegramm
ge=
richtet:
General der Artillerie v. Kirchbach. Nach Meldung
des Militärbevollmächtigten haben ſich die Truppen Ihres
Korps ohne Ausnahme in den ſchweren Kämpfen der
letz=
ten Tage ausgezeichnet geſchlagen und verdienen für
her=
vorragende Tapferkeit größte Anerkennung. Es gereicht
mir zu beſonderer Freude, dem Korps meine vollſte
An=
erkennung dafür ausſprechen zu können und in der
wärm=
ſten Weiſe allen Beteiligten zu danken. Getreu der alten
ruhmreichen Tradition meiner Armee haben ſie neue,
un=
vergängliche Lorbeeren um ihre Fahnen gewunden.
So=
wie die Verhältniſſe es geſtatten, gedenke ich meine braven
Soldaten perſönlich zu begrüßen.
Generalleutnant Lucius. Nach Meldung des
kom=
mandierenden Generals Armeekorps hat die Diviſion
in der Zeit, wo ſie dem Korps unterſtellt war, in einem
beſonders ſchwierigen Teile der Stellung in wochenlangem
Ausharren unter ſchweren Verluſten Hervorragendes
ge=
leiſtet. Ich ſpreche den beteiligten Truppen meine
beſon=
dere Anerkennung und meinen wärmſten Dank dafür aus.
„Habt Geduld und Vertrauen!”
S. Der franzöſiſche Hochmut kommt vor dem Fall.
In allen Tonarten verſicherten die Pariſer und nach ihnen
auch die italieniſchen Blätter, daß die Deutſchen in ihren
Verteidigungskämpfen im Weſten bereits
Zeichen der Ermüdung geben und daß der Durchbruch
durch die zweite Linie den Verbündeten keine allzu
erheb=
lichen Opfer auferlegen würde. Und kein Blatt ließ an
der „Tatſache” rütteln, daß die erſte deutſche Linie nicht
mehr exiſtiere. Da ſehen ſich die am Abend des 1. und
am Morgen des 2. Oktober erſcheinenden Zeitungen in
Paris veranlaßt, eindringliche Predigten gegen die
zu=
nehmende Ungeduld und das Mißtrauen der Bevölkerung
zu halten. Am bemerkenswerteſten erſcheint die Mahnung
des Temps, die folgenden, die Lage der Franzoſen
kenn=
zeichnenden Wortlaut hat:
„Die Champagneſchlacht entwickelt ſich unter günſtigen
Umſtänden. Es wäre aber ſehr nützlich, wenn die
öffent=
liche Meinung ruhig bliebe und ſich vor allen voreiligen
Meldungen hüten wollte, mögen ſie kommen, woher ſie
wollen, und eine beliebige Tendenz haben. (Hier hat der
Zenſor einen neuen Satz geſtrichen.) Die Schlacht hat
einen großen Umfang angenommen. Sie kann vielleicht
14 Tage dauern wie die Schlacht bei Mulden zwiſchen
Japanern und Ruſſen. Sie wird nicht ohne
Zwi=
ſchenfälle enden, wie ſolche bereits geſtern in den
amtlichen Berichten bei der Darſtellung der Kämpfe im
Weſten der Meierei von Navarin erwähnt worden ſind.
Es gibt keine Schlacht, in der der Sieger keine teilweiſen
Schlappen erleidet.‟ Der Temps möchte für ſeine
Behaup=
tung die Schlacht von St. Privat als Schulbeiſpiel
heran=
ziehen. „Damals dauerten die Schlachten nur einen Tag.
Heute aber können ſie zwei Wochen dauern. Bereiten wir
uns alſo darauf vor, von teilweiſen Mißerfolgen zu hören,
und ziehen keine voreiligen Schlüſſe, ſondern halten feſt
an den amtlichen Berichten, die mit aller Ruhe und ohne
Uebereilung aufgeſetzt ſind. An der Front befindet ſich
unſere Sache auf dem beſten Wege. Aber wir müſſen
wiederholen: habt Geduld und Vertrauen! Geduld. weil
die Schlacht noch mehrere Tage anhalten wird, Vertrauen,
weil unſere Führer es verdienen und weil unſere
Sol=
daten Wunderbares leiſten und ſich in ihren Tugenden
ihrer Väter würdig zeigen, die den Ruhm der franzöſiſchen
Baſſen unter Turenne und Napoleon hochgehalten haben,
ſchließlich, weil unſere Soldaten das notwendige
Kriegs=
material im Ueberfluß beſitzen.”
Es iſt daher ſchwer zu verſtehen, weshalb das fraus
zöſiſche Volk ſo wenig Geduld und Vertrauen beſitzt, wenn
die Dinge an der Front ſo ſtehen, wie ſie der Temps
aus=
malt. Jedenfalls wird es auch in Paris Leute geben,
die bei den Meldungen über das Eindringen franzöſiſcher
Truppenteile in die zweite deutſche Stellung die Köpfe
geſchüttelt haben mögen, zumal Herr Joffre ſelber
gleich=
zeitig berichten mußte, daß der Feind ihm hier und da
mancherlei unliebſame Ueberraſchungen bereitet. Im
Matin ſucht der Abgeordnete Galli den Nebel und das
Unwetter für die Verzögerungen in der Joffreſchen Aktion
verantwortlich zu machen. Auch er beginnt und ſchließt
ſeine Betrachtungen über das verlangſamte Vorrücken der
Verbündeten mit dem Ausruf: „Geduld und Vertrauen!”
Und der Senator Humberi, der im Journal noch immer
nach Kanonen und Munition ruft, hat die Entdeckung
gemacht, daß der eigentliche, der große Krieg eben
erſt begonnen hat. „Noch haben wir nicht
den Sieg errungen, aber wir begrüßen ſchon die
Morgenröte des Sieges. Man muß ihn nur
herbeiwün=
ſchen, leidenſchaftlich wollen, ihm alles opfern, was wir
an Gedanken, an Kraft und Eifer beſitzen. Die
Auf=
gabe iſt noch ungeheuer ſchwer.”
Wenn der Sieg demjenigen in den Schoß fiele, der ihn
am leidenſchaftlichſten herbeiwünſcht, dann allerdings
hätten ihn die Herren Franzoſen ſicherlich ſchon längſt an
ihre Fahnen geheftet. Aber es gehört zum Siegen eben
noch etwas mehr als heiße Wünſche und leidenſchaftliches
Flehen. Wenn es wahr wäre, was der Temps in ſeiner
Ausgabe vom 29. September hochmütig erklärt hatte, daß
nämlich die erſte deutſche Linie bezwungen wäre und daß
es ſich jetzt darum handele, durch die zweite durchzubrechen,
ſo hätte der Temps am 2. Oktober ganz und gar nicht
not=
wendig gehabt, ſeinen verzweifelten Ruf: Habt Geduld
und Vertrauen! auszuſtoßen.
Der Seekrieg.
Die Behandlung der Briefpoſt auf
neutralen Schiffen.
* Kriſtiania, 4. Okt. Das deutſche
aus=
wärtige Amt hat vor einiger Zeit der norwegiſchen
Geſandtſchaft in Berlin in einer Note mitgeteilt,
der deutſche Admiralſtab habe über die Wegnahme der
Poſt von dem Dampfer „Haakon VII.” eine
Unter=
ſuchung eingeleitet, die folgendes ergeben habe:
Die über Bord geworfene Paketpoſt enthielt nach der
Meldung des Kommandanten des Unterſeebootes
Bann=
waren, darunter Wolwaren und Lebensmittel, die für
feindliche Mächte beſtimmt ſein konnten. Unter dieſer
Vorausſetzung wurde ſie nach Lage der Umſtände gemäß
Artikel 54 der Londoner Deklaration ohne weiteres
ver=
nichtet. Eine Paketſendung, deren Inhalt nicht als
Bann=
ware anzuſehen war, wurde vom Kommandanten
zurück=
gegeben. Selbſtverſtändlich unterliegt die Rechtmäßigkeit
der Verſenkung der Prüfung der deutſchen Priſengerichte,
ſo daß die Beteiligten Gelegenheit haben, etwaige
Ein=
wendungen auf gerichtlichem Wege zu erheben. Von den
Briefſendungen wurden, wie in der Note weiter
ausge=
führt wird, vier Poſtſäcke mit ſeindlichen
Beſtimmungs=
orten von dem Kommandanten mitgenommen und an
die deutſchen Behörden abgeliefert. Die Briefpoſt wird
durch das Haager Abkommen nicht geſchützt, da
ver=
ſchiedene Kriegführende, wie Rußland, es nicht rektifiziert
haben, ſo daß es nach Artikel 9 in dem jetzigen Kriege keine
Anwendung findet. Die Feinde Deutſchlands durchſuchen
die deutſche Briefpoſt auf neutralen Schiffen mit großer
Rückſichtsloſigkeit und haben ſie ſogar teilweiſe
beſchlag=
nahmt, ohne daß, ſoweit bekannt, wirkſamer Widerſpruch
dagegen erhoben worden wäre. Deutſchland hat daher
Anſpruch auf das gleiche Recht, ſo daß das Vorgehen des
Kommandanten nicht als völkerrechtswidrig angeſehen
werden kann. Der Einſpruch der Königl. Norwegiſchen
Regierung, heißt es in der Note weiter, kann daher nicht
als begründet angeſehen werden. Deſſenungeachtet hat
die Kaiſerlich Deutſche Regierung, um in möglichſt großem
Umfange die Intereſſen der neutralen Länder zu ſchonen,
beſchloſſen, bis auf weiteres die Briefpoſt auf
neutralen Schiffen unberührt zu laſſen, ſelbſt
wenn ſie nach einem feindlichen Lande beſtimmt ſein
ſollte. Uebereinſtimmend hiermit hat ſie die von dem
Dampfer „Haakon VII.” entfernte Briefpoſt ungeöffnet
der deutſchen Reichspoſtverwaltung übergeben, von
welcher ſie unverzüglich der norwegiſchen Poſtverwaltung
zugeſtellt worden iſt. — Die norwegiſche
Regie=
rung hat nach Empfang dieſer Note der deutſchen
Re=
gierung mitgeteilt, daß ſie es nicht für nötig halte, die
rechtliche Seite der in Betracht kommenden Frage von
neuem zu erwägen, da ſie mit Befriedigung von der
praktiſchen Löſung Kenntnis genommen habe, welche die
deutſche Regierung in ihrer Mitteilung an die norwegiſche
Regierung gegeben habe.
Der „Heſperian” das Opfer einer Mine.
* Amſterdam, 5. Okt. (Zenſ. Frkft.) Reuter meldet
aus Waſhington: Die Marineoffiziere, die das Metall,
das an Bord des „Heſperian” gefunden worden iſt,
unterſucht haben, ſind durchaus überzeugt, daß das
Dampfſchiff durch eine Mine zugrunde gegangen iſt. Der
Bericht wird in dieſer Woche dem Marineminiſter Daniels
unterbreitet werden.
Der italieniſche Krieg.
Die Kriegsausgaben Italiens.
* Mailand, 4. Okt. Der Secolo meldet aus Rom,
daß die Kriegsausgaben Italiens bis jetzt in
Millionen Lire folgende waren: Juni: Heer 311,4 Mill.
Marine 5,1 Mill., Juli: Heer 383,9 Mill., Marine 29,8
Millionen, Auguſt: Heer 279,7 Mill., Marine 30,3 Mill.
Dieſe Ziffern bedeuten Kriegsmehrausgaben, verglichen
mit den Ausgaben des gleichen Zeitraums 1914. Die
Ge=
ſamtausgaben für gewöhnliche Kriegskoſten des
Militärbudgets ſind folgende: Juni: Heer 396,6 Mill.,
Marine 77,1 Mill., insgeſamt 463,7 Mill., Juli: Heer
460,1 Mill., Marine 50,4 Mill., insgeſamt 510,5 Mill.,
Auguſt: Heer 405,4 Mill., Marine 80,3 Mill., insgeſamt
485,7 Mill.
Wobleibt das Parlament?
* Rom, 5. Okt. Der Abgeordnete Mazzoni fordert
in einem Leitartikel im Avanti, daß das Parlament
eröffnet werde. Er ſagt, ſelbſt in Rußland, wo man
geſetzmäßiger wie in Italien verfahren ſei, erhoben alle
Parteien gegen die Vertagung der Duma Einſpruch. In
Italien aber wage niemand aus der Demokratie den
Mund aufzutun; nur ein paar liberale Blätter
proteſtier=
ten gegen die Zenſur. Das Parlament müſſe wieder
tagen, da die Sozialdemokraten und das Land wiſſen
wollten, wie es mit den Verluſten, den Finanzen und den
Ausgaben ſtehe.
Gemaßregelte Generäle.
TU Lugano, 5. Okt. Zuſammen mit den vorgeſtern
zur Dispoſition geſtellten Generälen Haſalli, Nava,
Reiſoli, Mirone, Giove, Caputo und Amadei ſind mit
den voraufgegangenen bisher in vier Wochen 33
Gene=
räle aus der italieniſchen Armee entfernt worden.
Fürſorge für den gewerblichen Mittelſtand.
Der Geſamtausſchuß des Allgemeinen deutſchen
Genoſſenſchaftsverbandes hat ſich in ſeiner Herbſtſitzung
mit der Fürſorge für die aus dem. Kriege
heimkehrenden Gewerbetreibenden
be=
ſchäftigt. Er erklärt es für Pflicht der Allgemeinheit,
den aus dem Kriege heimkehrenden Gewerbetreibenden,
die nicht allein aus eigener Kraft feſten Boden gewinnen
können, zu helfen. Zwei Wege ſollen dem Ziel dienen:
Gewährung von Darlehen an den Gewerbetreibenden,
damit dieſer die Selbſtändigkeit wiedergewinnen kann,
oder, wo dieſer Weg nicht gangbar, Schaffung von
Arbeitsgelegenheiten. Unter Umſtänden würde es
über=
haupt erwünſcht ſein, dem Gewerbetreibenden, der lange
Zeit draußen im Felde geſtanden, erſt Gelegenheit zur
Arbeitsbetätigung zu bieten. Pflicht der einzelnen
Bundesſtaaten ſei es, die nötigen Mittel bereitzuſtellen.
Sie ſeien für die Schaffung der notwendigen
Einrich=
tungen zuſtändig. Die künftige Entſchädigung der
Bundesſtaaten durch das Reich bleibe vorbehalten. Der
Grundgedanke der Hilfsaktion ſolle ſein, zu verhindern,
daß der Mittelſtand infolge des Krieges Einbuße an
ſelbſtändigen Exiſtenzen erleidet. Es ſolle aber nicht
in jedem Fall die Hilfe zur Wiedereröffnung eines
ein=
geſtellten oder zur Begründung eines neuen Betriebes
führen. Zwergbetriebe und Betriebe, denen die
Be=
dingungen für die künftige Entwicklung fehlen, liegen
nicht im Intereſſe der Allgemeinheit und ebenſowenig
im Intereſſe der Unterſtützten. Es müſſe daher die
Möglichkeit offen bleiben, dem Gewerbetreibenden eine
ſeinen Kenntniſſen und Fähigkeiten entſprechende
Be=
ſchäftigung zu verſchaffen.
Zur Durchführung dieſer Hilfsaktion ſeien Bezirke
zu bilden — nicht zu große — mit einem „Ausſchuß zur
Fürſorge für die aus dem Kriege heimkehrenden
ſelb=
ſtändigen Gewerbetreibenden”, der aus Mitgliedern der
Regierung, der Gemeinden, der Handwerkskammern und
Genoſſenſchaftsverbände beſteht. Für enge Verbindung
mit dem, den neuen Verhältniſfen entſprechend
auszu=
bauenden Arbeitsnachweis ſei Sorge zu tragen.
Von der Kriegskreditkaſſe für den deutſchen
Mittel=
ſtand, e. G. m. b. H., in Berlin werde erwartet, daß
ſie ſich durch entſprechende Maßnahmen auf gleiche,
auch nach dem Kriege beſtehende Bedürfniſſe
einzu=
richten ſucht.
Ferner hat der Geſamtausſchuß Vorſchläge des
Anwalts gebilligt, die ſich auf eine Regelung der
Be=
friedigung des
Hypothekenkreditbedürf=
niſſes beziehen. Die Vorſchläge gehen davon aus,
daß ein geordnetes Taxweſen der Wertbeſtimmung
zu=
grunde gelegt wird. Eine Geſundung des
Hypotheken=
kreditweſens verlange ausreichende Gelegenheit für die
Beſchaffung von Amortiſationskredit. Die Frage der
Beſchaffung zweiter Hypotheken laſſe ſich nicht loslöſen
von der Frage der erſten Hypothek. Die
Hypotheken=
banken müßten die entſprechenden organiſatoriſchen
Ein=
richtungen alsbald vornehmen. Die Errichtung von
Pfandbriefanſtalten ſei zu empfehlen. Kommunale (oder
in größeren Bezirken) Einrichtungen müßten gebildet
werden, um die Beſchaffung zweiter Hypotheken zu
er=
leichtern. Die Gründung von Hypothekenbankvereinen
öffentlich=rechtlichen Charakters ſei zweckmäßig. Erwünſcht
ſei, daß die Kreditinſtitute (Banken und
Kreditgenoſſen=
ſchaften) die Vermittlung von Hypotheken als beſonderen
Geſchäftszweig betreiben.
Aus den Beſchlüſſen, die für den gewerblichen
Mittelſtand von Bedeutung ſind, iſt ſodann noch
her=
vorzuheben der Beſchluß, der eine Ergänzung der
Geſchäftsaufſicht durch Regelung des
Kon=
kursabwendungsverfahrens verlangt. Betont
wird dabei, daß ein dringendes Bedürfnis vorliege,
ſo=
daß ſchon im Wege der Kriegsgeſetzgebung die
not=
wendigen geſetzlichen Beſtimmungen erlaſſen werden ſollen.
Die neuen Uniformen in Bayern.
* München, 4. Okt. Es ſteht zu erwarten, daß auch
die Uniformen der bayeriſchen Armee in ähnlicher Weiſe
den praktiſchen Bedürfniſſen angepaßt werden, wie es in
Preußen geſchehen iſt und daß deshalb vorausſichtlich die
Farben Blau und Grün bei den Uniformen verſchwinden
werden. Die Einzelheiten hierüber ſind vorausſichtlich in
Bälde zu erwarten.
Ruſſiſches.
Ein Kulturdokument.
* Burzews Berichte ſeiner Erlebniſſe in
Sibi=
rien, von ihm ſelbſt erzählt, in der Birſchewija
Wjedo=
moſti vom 21. September wiedergegeben, enthalten
fol=
gendes:
„Den Weg nach Sibirien habe ich zweimal
zurück=
gelegt, einmal vor 30 Jahren, einmal jetzt. Jetzt wie
da=
mals habe ich faſt in derſelben Zelle der Peter=Paul=
Feſtung, in derſelben Zelle des Unterſuchungsgefängniſſes,
in demſelben ſibiriſchen Gefängniſſe und auf denſelben
Etappen geſeſſen. Aber welch ein Unterſchied!
Vor 30 Jahren behandelte man uns als politiſche
Ver=
brecher, wir durften für uns bleiben; jetzt aber wurde ich
aus Petersburg in einem Waggon mit
Kriminalverbre=
chern zuſammen transportiert. Warum feſſelte man mich
mit Handfeſſeln und zog mir Arreſtantenkleider an? Aus
den Zeitungen erſehe ich, daß die Reichsduma ganze Stöße
von Briefen und Erklärungen von Verſchickten bekommen
hat — davon eine große Anzahl gerade aus der Gegend,
in der ich mich befand. Aber das iſt nur ein blaſſer
Ab=
glanz alles deſſen, was ich erlebte und wovon ich Zeuge
war.
Die Verſchickten an der ganzen Angara hungern ohne
Unterſchied. Die Lebensbedingungen ſind ganz
unerträg=
lich. Der Polizeioffizier, der zur Beaufſichtigung der
Ver=
bannten an der Angarg da iſt, ſagte mir perſönlich: „Ich
bin das Beil. Mich ſchwenkt man, mit mir hackt man zu.
Und ich hacke ſchonungslos.” Ich zitiere hier ſeine WWorte
wörtlich und kann bezeugen, daß er die erhaltenen
In=
ſtruktionen pünktlich ausführt. Ich habe viele furchtbare
Gefängniſſe geſehen — aber ein ſolches wie in Jeniſſeiſk,
zugleich Kloake und Brutſtätte aller Art Krankheiten —.
habe ich noch nie geſehen. Ich kann nur ſchaudernd an die
Tage zurückdenken, die ich in dieſer Kloake verbracht habe.
Gefängnis und Verbannung ſcheinen in Rußland nicht
nur Strafe zu ſein, ſondern auch Folter. Derſelbe
Polizei=
beamte ſagte mir: „Wenn Sie länger hier bleiben, ſo
wür=
den wir Sie vernichten und vertilgen.” Und ich zweifle
nicht daran, daß er ſein Vorhaben ausgeführt hätte. Ich
hatte nicht die Erlaubnis, auf die Dorfſtraße zu gehen,
und Tag und Nacht wich der bewaffnete Aufſeher nicht
von meiner Seite. Wie mich das entnervt hat, iſt leicht
zu verſtehen. Ich ſetze hinzu, daß über alle dieſe Dinge
die ſibiriſche Preſſe ausführlich berichtet hat. Wer Ohren
hatte, zu hören, der hörte!”
Räumung Rigas.
* In Riga ſind, wie das B. Tagebl. meldet, alle
Telephone abgenommen worden. Die
Aktien=
geſellſchaft der Rigaer Straßenbahnen, die gegen
die Räumung der Stadt Einwendungen erhoben hatte,
erhielt von dem Vorſitzenden der Rigaer
Evakuations=
kommiſſion den Befehl, unverzüglich mit der teilweiſen
Mäumung ihrer Betriebe zu beginnen. Die Ausrüſtung
einer der drei Stationen, vier Waggons, ein Motor und
eine Dynamomaſchine wurden ſamt den dazu gehörigen
Werkſtätten zuerſt geräumt. Bis zum 30. September
mußte die ganze Räumung vollzogen ſein. Die geräumten
Gegenſtände werden nach Petersburg gebracht. Dieſer
Tage ſollen auch alle Tuche, Kleider und Pelze aus den
Magazinen in Riga weggeführt werden. Sogar die in
den Leihhäuſern verpfändeten Sachen werden
fort=
geſchafft. Es iſt eine Polizeiverfügung ergangen, wonach
verboten wird, Goldgeld zurückzuhalten. Innerhalb von
drei Tagen muß alles Goldgeld abgeliefert werden, wofür
die Beſitzer Papiergeld empfangen. Verheimlichungen
Aus Tſingtauer Briefen . . .
Von L. Malten.
Je mehr von der Kriegsſtimmung zu uns drang, deſto
eigenartiger geſtaltete ſich unſer Verhältnis zu den
Japa=
nern — oder vielmehr das ihrige zu uns. Wir gingen
nach wie vor unſeren Obliegenheiten nach ſie gingen
uns ſcheu aus dem Wege. Aber auch ihr Benehmen gegen
ihre Bundesgenoſſen war, wie wir uns bald genug
über=
zeugen ſollten, kein rühmenswertes.
Alles geſchah wie unter einem Druck. Man ging ſich
aus dem Wege. Wir wußten wohl, daß wir, wenn es
zu einer Belagerung kam, unſer deutſches Gut verteidigen
und ſchützen würden bis zum letzten Mann — bis zum
letzten Hauch . . ., aber wir wußten auch, daß wir einer
Uebermacht zu trotzen hatten, die ungeheuer war! Indeſſen,
je näher die ſchwarze Wolke rückte, je dunkler ſie wurde
deſto höher ſchwoll unſren Braven hier draußen der Mut.
Wo man ſich begegnete — deutſch zu deutſch — da war es
in den Augen wie eine Geheimſprache: „Wir halten aus.
Männer und Frauen . . ., das war gleich.
Und dann kam es.
Die Japaner rückten langſam von Norden, von Lung
Ku aus, wo ſie ihre ſchweren Belagerungsgeſchütze
gelan=
det hatten, auf Tſingtau los.
Von Sze=Fang, jenſeits des Watts bis nach
Tſchau=
ſchau, unterhalb von Fu=Schan, zogen ſich unſere
Befeſti=
gungen hin. Es waren fünf Infanteriewerke mit Gräben
und Stacheldraht, mit Schanzen und Minen. In jedem
Werk lagen 150 Mann mit Maſchinengewehren, und in
den Zwiſchenſtänden ſtanden die Feldartilleriſten, alles
in allem 3500 Deutſche. Voller Todesmut ſtanden ſie.
Und was in dieſen acht Tagen an Manneskraft in Kampf
und Leiden — und an heißen Gebeten von Frauen= und
Mädchenlippen zum Himmel geſtiegen iſt, das weiß Gott
allein. Einer Uebermacht von 30000 Japanern — wir
wiſſen aus dem ruſſiſch=japaniſchen Kriege, wie wenig
dieſer Gegner zu unterſchätzen iſt — trotzte unſere kleine
winzige Schar.
Und draußen auf dem Meer feuerten die Schiffe. Die
Iltis=, die Bismarck= und die Siauni=wa=Batterien.
Nahe bei den Inſeln, die „Heuhaufen” — von unſeren
Soldaten auch „Max und Moritz” genannt — lagen in
den langen Reihen die japaniſchen Kriegsſchiffe und
feuer=
ten ihre 30,5=cm=Granaten, jede 6 Zentner ſchwer, auf die
Infanterie=Werke, deren Unterſtände aus 1½ Meter dickem
Beton, Zement und Eiſen beſtanden.
Unſere größten Geſchütze waren nur 28 cm und
reich=
ten natürlich nicht hin, um das ſchreckliche Feuer des
Fein=
des zu erwidern. Von allen Seiten fuhren die 6 Zentner
ſchweren Granaten in unſere ſchöne Stadt, wo wir
deut=
ſches Leben gepflanzt, deutſcher Kultur und deutſcher
Kunſt die Wege geebnet hatten, wo deutſcher Hände Fleiß
gebaut und gewaltet bis zu dieſer ſchweren Zeit . . . und
wo deutſche Tränen hinſtürzten über den rohen Betrug
verräteriſcher Freunde.
Es gab kein Halten mehr und kein Beſinnen.
Schwie=
gen die großen Ungetüme, die mit nicht zu beſchreibendem
Lärm in die offene Stadt ſchlugen, ſo kamen die
Schrapnell=
kugeln, 500—3000 an der Zahl, in der Luft krepierend, die
bis auf 500 Meter im Umkreis jedes lebende Weſen
weg=
fegten wie einen ſchwachen Halm.
Hausmauern ſtürzten ein, haustiefe Löcher gähnten
auf den Straßen. Menſchen und Tiere flüchteten in die
Keller und die Klüfte der Erde.
Am 30. September hatte das furchtbare
Bombarde=
ment begonnen. Wir hauſten ſeitdem in einem dunklen
Keller, mehrere Familien zuſammen. Unſere Jungen
waren draußen im Kampf. Die Männer — jung
verhei=
ratete ſowie ſehr reife, mit grauen Bärten — ſtanden im
Kugelregen. und wir wußten nicht, ob einer von ihnen
übrig bleiben würde.
Ueber der Stadt erſchienen japaniſche Luftflieger und
warfen Dynamitbomben auf die Straße.
Merkwürdig genug, daß kein einziger Europäer davon
getroffen wurde; nur einige Chineſen wurden teils
ver=
wundet, teils getötet.
Aber unſere armen Soldaten draußen in den Werken!
In der erſten Zeit bin ich oft hinausgegangen, den
Weg nach Fuſchano über Taitungſchen, das heute ein
großer Trümmerhaufen iſt. Tag und Nacht donnerten
die Granaten gegen die Verſchanzungen und zerſchlugen
alles, was da war.
Da ſtanden die Japaner bei Litſium zum Appell, und
von der Bismarckhöhe ſchlug ein Schuß hinein und mähte
400 Männer fort.
Am 4. November wurde ich durch einen
Telephon=
ſpruch abgerufen; ich möchte in die Hochſchule kommen,
die in ein Lazarett umgewandelt war, da die Granaten im
Gouvernements=Lazarett die Kranken verwundet hatten.
Es war in der Morgenfrühe. Die Straßen waren öde
und menſchenleer — wie ausgeſtorben. Die meiſten
Euro=
päer und auch die Chineſen waren geflohen.
Mein Herz war ſchwer.
In der Ferne grollten die Geſchütze.
Ein Bild furchtbarer Verwüſtung bot die ganze
Stadt. Die Dächer waren von den Häuſern geriſſen. Das
große Telephonnetz, das über die Stadt geſpannt iſt, war
zerſtört, Telegraphen= und Telephondrähte lagen wirr auf
den Straßen, nur mühſam fand ich voran.
Die Bäume waren durch den entſetzlichen Luftdruck
geborſten — wie von Rieſenhänden umgeknickt.
Im Lazarett angekommen, wurde ich auf ein Zimmer
geführt, wo man nach mir verlangt hatte, ich fand meinen
lieben Jungen — — ſterbend.
Zu gleicher Zeit lag der andere im Seemannshaus
mit verbundenen Händen.
Am 5. November, des Abends um 9 Uhr, haben wir
in der Nähe der Hochſchule am Meer meinen Jungen zur
Ruhe gebettet.
Einen Sarg gab es nicht mehr. Die Leiche lag auf
einem Brett in ein weißes Laken eingewickelt, das die
Kameraden mit Blumen und Tannengrün geſchmückt
hatten.
Am 7. November, morgens um ½7 Uhr, wurde auf
dem Signalberge die weiße Flagge der Uebergabe gehißt,
und das fürchterliche Bombardement, das durch acht Tage
und Nächte gedauert hatte, hörte endlich auf.
Wie wir uns gewehrt haben! Mann für Mann.
150 Tote und 200 Verwundete zählte das Häuflein,
das gegen die zwölffache Uebermacht gekämpft hatte. Auf
ſeiten der Feinde ſollen mehrere Tauſend Mann gefallen
ſein. Mit unglaublicher Verachtung ſprechen die Japaner
von ihren Bundesgenoſſen.
Während ſie ſelbſt im Kampf geſtanden haben, ſpielten
ihre würdigen Bundesbrüder hinter der Front Baſe=Ball
und begnügten ſich mit dem billigen Ruhm, die Japaner
aufzuhetzen und gegen die kleine Macht anzutreiben. Sie
ſchämen ſich offenbar dieſer Bundesgenoſſenſchaft — die
kleinen gelben Japſe.
Der frühere engliſche Konſul Eckford hatte gehofft,
die ganze deutſche Kaufmannſchaft, die zu den Fahnen
von Goldgeld werden mit 3000 Rubel Geldſtrafe und
drei=
monatlicher Haft beſtraft.
Der Revaler Stadtrat hat den Rigaer Stadtrat
ver=
ſtändigt, Reval ſei derart mit Flüchtlingen
überfüllt, daß der Kommandant der Seefeſtung „
Pe=
ter der Große” jeden weiteren Flüchtlingszuſtrom auch
aus Riga unterſagt hat. Die Konſuln Englands,
Frank=
reichs und Belgiens ſind aus Riga abgereiſt. Den
Schutz ihrer Untertanen hat der Konſul der Vereinigten
Staaten übernommen, der ſomit jetzt die Intereſſen
ſämt=
licher kriegführenden Staaten, die in Riga Konſulate
unterhälten hatten, in dieſer Stadt vertritt.
Das Kabinett Goremykin bleibt!
* Der Corriere della Sera erfährt aus Petersburg,
daß die Hoffnung auf ſofortige
Wiederein=
berufung der Duma geſcheitert ſei. Die Duma
trete erſt, wie es vorgeſehen war, Mitte November
zuſam=
men. Der Miniſterrat habe ferner beſchloſſen, daß
Abord=
nungen jener ruſſiſchen Gemeindevertretung, ſowie der
Semſtwos, deren Kongreſſe in Moskau ſtattfanden, vom
Zaren nicht empfangen werden. Als Grund der
Ablehnung der Audienz war die aufrühreriſche Sprache
der genannten Kongreſſe angeführt. Goremhkin genieße
nach wie vor das volle Vertrauen des Zaren. Das
Mini=
ſterium bleibe unverändert.
Der Petersburger Korreſpondent der Berlingske
Ti=
dende erfährt nach dem B. T., daß der Miniſterrat im
Hauptquartier des Zaren zu wichtigen Entſchlüſſen über
die Räumung bedrohter Gebietsteile Rußlands geführt
habe. Es ſei ferner beſchloſſen worden, den zum Zaren
geſandten Deputationen der Moskauer Semſtwo=Kongreſſe
keinen Zutritt zum Zaren zu gewähren. Auch die Frage
einer Reorganiſation des Kabinetts im fortſchrittlichen
Sinne wurde gar nicht erſt erwogen, da der Miniſterrat
ſich einig war, daß Verhandlungen über dieſen
Gegen=
ſtand die Autorität der Regierung erſchüttern könnten.
Mangel an Nahrungsmitteln in Rußland.
* Petersburg, 5. Okt. Seit länger als
Wochen=
friſt fehlt es in Petersburgnicht nur an
But=
ter, Zucker und Petroleum faſt gänzlich, ſondern
auch der Mehl=und Brotmangel wächſt ſich
gerade=
zu zu einer Kalamität aus. Die Zeitungen aller
Richtun=
gen ſind voll von Zuſchriften und Beſchuldigungen. Vor
den Bäckereien ſtehen tagtäglich lange Reihen Wartender
ſeit den frühen Morgenſtunden. Es iſt vielfach zu
bluti=
gen Kämpfen gekommen. Rjetſch veröffentlicht einen
ge=
harniſchten Leitartikel, in dem er auf Deutſchland hinweiſt,
das dank ſeiner vortrefflichen Organiſation der
Aushun=
gerung auch für die nächſte Kriegszeit glücklich entronnen
ſei, während Rußlands Städte tatſächlich
unmittel=
bar vor einer Hungersnot ſtänden. Der Rjetſch
ſchließt mit der Forderung auf Einführung von
Brotkar=
ten und Monopoliſierung von Getreide und Zucker nach
deutſchem Muſter.
Der franzöſiſche Fliegerangriff auf Luxemburg.
* Luxemburg, 5. Okt. (Zenſ. Frkft.) Die
Auf=
regung und Entrüſtung über das geſtrige zweckloſe
Bombardement von Luxemburg durch
franzö=
ſiſche Flieger haben ſich nicht gelegt, da die nachträglich
bekanntgegebenen Einzelheiten die Sinnloſigkeit der
feind=
lichen Aktion ſcharf hervortreten laſſen. Die Zahl der
ab=
geworfenen Bomben beträgt 16. Es waren teilweiſe
Brandbomben, 27 Zentimeter lang und 71
Milli=
meter dick und trugen verſchiedene Aufſchriften, wie „b138
14d” oder „kesbp — 9. 09” uſw. Die Oertlichkeiten,
wo die Bomben abfielen, boten nicht das geringſte
militä=
riſche Intereſſe, da die meiſten in der Nähe von Kirchen,
des Regierungsgebäudes, des Großherzoglichen Schloſſes,
zu Boden kamen. Das Bahnhofsviertel und der
Bahnhof=
ſelbſt wurden nicht bedacht. Die Zahl der Opfer beträgt
vier, von denen zwei Mitglieder der Luxemburgiſchen
Militärmuſik, einer namens Götz ein geborener
Oeſter=
reicher, der andere Dubie mit Namen, ein geborener
Bel=
gier iſt, ſchwerer verletzt ſind. Ein Deutſcher namens
Hornung aus Heidelberg hat eine unbedeutende
Fleiſch=
wunde am Unterſchenkel erhalten; ein luxemburgiſcher
Ar=
beiter iſt ebenfalls verletzt. Einige Bomben platzten nicht.
Anderer Schaden als zerſtörte Fenſterſcheiben wurde nicht
angerichtet. Alle Opfer des Angriffs ſind außer Gefahr.
Die Großherzogin nebſt ihrer Mutter und einigen
Geſchwiſtern ſtatteten den Verwundeten in der Klinik
Be=
ſuche ab. — Die franzöſiſche Meldung über den
Flieger=
angriff auf die Stadt Luxemburg hat hier förmlich
ver=
blüfft. (Frkf. Ztg.)
Die engliſch=franzöſiſche Anleihe.
* London, 5. Okt. Economiſt meint, daß allein
England und Frankreich die amerikaniſche
Anleihe trotz ſieben Prozent erreichen konnten. Das
Blatt ſagt: Der paſſive Widerſtand der Deutſch=Amerikaner
gegen die Anleihe muß furchtbar geweſen ſein, und führt
eine Stelle aus dem Neu=York Commerce Journal an,
in dem es heißt: Eine Prozeſſion von Männern zog durch
das Bankenviertel miſt großen Plakaten und Aufſchriften,
die lauteten: „Wallſtreets Schande”, „der Geldtruſt leiht
Millionen amerikaniſchen Geldes dem bankerotten
Eng=
land, dem bankerotten Frankreich und dem bankerotten
Rußland, und Milliarden für König Georg.‟ Die
Pro=
zeſſion hielt vor dem Morganhauſe, wo ſich eine
Menſchen=
menge anſammelte, die von der Polizei zum
Auseinander=
gehen aufgefordert wurde. Der Economiſt ſagt: Dieſe
Beſchreibungen erinnern an einen erbitterten Wahlkampf;
wir können uns Glück wünſchen, daß das Geſchäft
abge=
ſchloſſen iſt. Das Blatt ſchließt, indem es den Abſchluß
als höchſt unbefriedigend bezeichnet und die Nation
auf=
fordert, ſich durch Sparſamkeit weiteren derartigen
Not=
wendigkeiten zu entziehen.
England 1815 und 1915.
In einer Betrachtung des Daily Chronicle über
„Englands Hilfsquellen und
Verpflich=
tungen” finden wir eine pikante Gegenüberſtellung
ſei=
ner wirtſchaftlichen Stellung vor 100
Jah=
ren mit der wirtſchaftlichen Klemme, in der es ſich heute
befindet.
In den 15 Jahren, die der Schlacht von Waterloo
vorausgingen, verdoppelte ſich die britiſche Einfuhr und
ſtieg der Verbrauch von Rohbaumwolle in den Fabriken
Lancaſhires von 50 auf 100 Millionen Pfund. Trotz der
Berliner Dekrete machten engliſche Induſtrie und
engli=
ſcher Handel enorme Fortſchritte, und England ging aus
dieſem langen Völkerkrieg tatſächlich wirtſchaftlich ſtärker
hervor, als es in ihn eingetreten war. Wie anders heute
Nach noch nicht 15 Monaten Krieg iſt ſeine wirtſchaftliche
Not bereits ſo groß, daß es in den Vereinigten Staaten
zu demütigenden Bedingungen Geld aufnehmen
muß, und ſeine Induſtrie hat ſo gelitten, daß
ſein Ausfuhrhandel in den erſten acht Kriegsmonaten um
volle 1465 Millionen Mark zurückgegangen iſt.
Heute muß es allerdings Hunderttauſende von Soldaten
nach dem Feſtlande ſchicken, wo damals Tauſende
genüg=
ten, und wenn es an die große Allianz, die Napoleon
ſchließlich zu Boden rang, 11 Millionen Pfund Sterling
in Subventionen zahlte, ſo haben es ſeine heutigen
Alli=
ierten bereits weit über eine Viertelmilliarde Pfund
Ster=
ling gekoſtet.
Englands Vergewaltigung der Neutralen.
* Kopenhagen, 5. Okt. National Tidende
ſchreibt: Mit ſteigender Ueberraſchung iſt Dänemark
Zeuge, daß England nicht nur die Zurückſchaffung
des bereits in Kopenhagen ausgeladenen
amerikani=
ſchen Fleiſches nach England verlangt, obſchon
in Dänemark ſelbſt ſtarke Nachfrage nach billigem Fleiſch
in den ärmeren Schichten beſteht, ſondern jetzt auch den
dritten Dampfer „Frederick VIII.” zurückgehalten und von
Kirkwall nach einem anderen engliſchen Hafen mit den
Paſſagieren beſördert hat, um dort die Fleiſchladung aus
Amerika zu löſchen. Es bedeutet dies die Verſchärfung
der Kontrolle und Mißtrauen in das loyale Verhalten
Dänemarks bei der Erfüllung der ihm von der engliſchen
Regierung auferlegten Pflichten, es bedeutet ferner einen
erheblichen Schaden für die Reedereien und Importeure
ſowie eine ſtarke Beläſtigung der gleichfalls in England
zurückgehaltenen Paſſagiere. Ueber die Urſache dieſer
ver=
ſchärften Order verlautet, daß England trotz klarer
gegen=
teiliger Erklärungen der däniſchen Regierung behauptet,
daß das amerikaniſche Fleiſch das däniſche Fleiſch erſetzen
ſolle, das Dänemark nach Deutſchland lieferte. Die
däniſche Regierung verſuchte durch den engliſchen
Geſand=
ten Vorſtellungen über die Rechtswidrigkeit des
Verfahrens und die Notwendigkeit des Imports
bil=
ligen amerikaniſchen Fleiſches für den däniſchen Konſum
zu machen, bislang aber erfolglos. Man verhehlt ſich
nicht, daß die Schwierigkeiten größer ſind, als man
ur=
ſprünglich vermutete.
London ſoll noch mehr verdunkelt werden.
* Haag, 4. Okt. Het Vaderland meldet aus London:
Vom Miniſterium des Innern ſind neue
Vorſchrif=
ten erlaſſen worden für die Beleuchtung der Häuſer,
Straßen, Eiſenbahnen, Straßenbahnen Londons uſw.
Das Licht in den Eiſenbahnzügen, Straßenbahnwagen,
Omnibuſſen uſw. darf nur ſo ſtark ſein, um gerade die
Entgegennahme des Fahrpreiſes zu ermöglichen.
Sämt=
liche Fenſter müſſen durch Gardinen verhängt werden.
Beim Befahren von Brücken müſſen alle Lichter ausgelöſcht
werden. Auch die Schaufenſter und Fenſter von
Privat=
wohnungen müſſen verhängt werden.
Portugal am Scheidewege.
G* Der geſtrige Dienstag dürfte leicht für die
luſi=
taniſche Republik zu einem Markſtein ſeiner Geſchichte
wer=
den: der 5. Oktober war der Tag des Regierungswechſels,
an dem der neue Präſident Dom Bernardino
Ma=
chado, der ehemalige Regierungspräſident, die Zügel der
Regierung in die Hand nahm; und damit iſt ein Mann
an die Spitze des Staates getreten, ganz nach dem Herzen
Englands; ein Mann, wie ihn die Verbündeten brauchen,
um die kleine iberiſche Republik mit in den Weltkrieg zu
verwickeln. Früher freilich war Dom Bernardino Machado
kein ſo ausgeprägter Deutſchenfeind wie heute; im
Gegen=
teil, er hielt auf gute politiſche und enge wirtſchaftliche
Beziehungen zum Deutſchen Reiche. Machado beſitzt reiche
volkswirtſchaftliche Kenntniſſe, und dieſe waren es vor
allem, die ihn vom Werte deutſcher Freundſchaft
überzeug=
ten. Als aber der Weltkrieg ausbrach und England mit
allen möglichen erlaubten und unerlaubten, ehrlichen und
unehrlichen Mitteln auch in Portugal einen zügelloſen
Deutſchenhaß zu entflammen ſuchte und darauf hinarbeitete,
die gewiß recht geringen portugieſiſchen Machtmittel in
ſeinen Dienſt zu preſſen, da konnte ſich Machado leider
dieſen Einflüſſen nicht entziehen. Er wurde über Nacht
zum überzeugten Deutſchenſeind, der nicht aufhörte, in der
Preſſe immer und immer wieder auf die von Deutſchland
drohenden Gefahren hinzuweiſen. Bei einem Romanen
darf ſolche Sinnesänderung nicht allzu ſehr überraſchen:
auf ihn wirkt ein tönendes Wort und eine ſchallende Phraſe,
mag ſie noch ſo hohl ſein, unbedingt überzeugend, wenn
ſie nur oft genug wiederholt wird. Und daran hat es
Eng=
land ſicher nicht fehlen laſſen. Die ihm von England bei=
geeilt war, bis auf den letzten Mann vernichtet und dann
auf den Trümmern des deutſchen Handels ein neues
eng=
liſches Emporium aufblühen zu ſehen.
Die japaniſche Armee machte kurzen Prozeß mit
etwaigen Plünderern und erſchoß am erſten Tage 65
Maro=
deure, die alle als japaniſche Soldaten gekleidet waren.
Man nimmt an, daß dieſe Banditen den gefallenen
Sol=
daten die Uniformen geraubt haben. Jedenfalls konnte
man am Schluß nicht feſtſtellen, ob es Japaner oder
Chi=
neſen waren.
Als die Engländer bei dem Triumphzug der Japaner
am Seemannshaus vorübermarſchierten, pfiffen die dort
aufgeſtellten deutſchen Patienten wie auf Kommandu,
dann drehten ſie ſich verachtlich um. Wer kriechen konnte,
war aus den Betten hervorgekommen, um den Engländern
alle Verachtung zu zeigen. Die Japaner — lachten dazu.
Mein zweiter Junge geht als Gefangener nach Japan.
Er geht gern. Denn man glaubt allgemein, daß die
Ge=
fangenen dort menſchlich, gut behandelt werden.
Die Japaner ſenden alles in die Gefangenſchaft; ſie
ſchämen ſich offenbar, gegen ein einziges Bataillon
ge=
kämpft zu haben. Und ihre Offiziere ſprechen mit größter
Achtung von den deutſchen Helden von Tſingtau.
Die 200 Engländer und die 200 Indier aus Tientſin
und Kaxöl Weihaiwei ſind in den Moltke=Kaſernen unter
japaniſcher Bewachung.
Die japaniſche Handelsflagge weht auf dem
Signal=
berge und auf allen fiskaliſchen Häuſern, nicht die
Kriegs=
flagge.
Auf des engliſchen Konſuls Eckford Haus weht die
japaniſche Flagge.
Wieder herrſcht peinliche Ordnung und Diſziplin in
der Stadt. Die Laternen brennen des Abends wieder
und tauchen die Stadt in ein warmes, mildes Licht. Sie
ſcheinen auf ihre Wunden, denn es iſt kein Haus, keine
Villa am Badeſtrand, die nicht von den Granaten
getrof=
fen wäre.
Auf den Geſichtern unſerer neuen Herren liegt ein
Zug von Verlegenheit. Sie bewundern die Geſchlagenen.
Langſam, ſehr langſam fängt man an, ſich zu erholen
von dieſem Ueberfall. . . . Tſingtaus Leben wird trotz
allem nicht untergehen im Donner ſolcher furchtbaren Ge=
walten, dazu iſt es zu feſt begründet . . ., iſt es zu deutſch
geworden.
Und was die Liebe zu dem fremden Boden noch nicht
erzwungen hat, das wird der Haß erzwingen und die
Verachtung gegen den Feind, der das Bollwerk deutſcher
Kultur wohl erſchüttern, aber niemals auszurotten
vermag.
* Barbarei oder Kultur? Die Straßburger Poſt
er=
hält folgende Zuſchrift: In der langen Friedenszeit haben
viele Deutſche Sedan und ſein Schlachtfeld beſucht; keiner
wird die ſeltſame Begräbnisſtätte der Toten von
Sedan in Bazeilles vergeſſen. Vor einem Jahrzehnt
bin ich ſelbſt dortgeweſen, aber noch immer kann ich mich
des grauſigen Eindrucks nicht erwehren, den ich damalls
erhielt. Nicht in einem friedlichen Garten oder in einem
Totenhain hat man dort die Gebeine der Helden
geſam=
melt, ſondern in dem Kellergewölbe eines großen
ſteinernen Hauſes zuſammengetragen. Wie in einen
Kel=
ler führen einige Stufen in das rieſige „Beinhaus‟. Ein
breiter Gang teilt es in zwei gleiche Hälften, von denen die
eine den Deutſchen (vorwiegend Bayern), die andere den
Franzoſen überlaſſen iſt. Jede Hälfte wieder iſt von
meh=
reren Gängen durchzogen. Hier ſieht man die Knochen,
oft noch in Schuhen oder Gamaſchen ſteckend, „unbeerdigt”
liegen. Am Rande aber grinſen in ſchnurgerader Reihe
die Totenſchädel den Beſucher an. Auf dieſe grauſige, man
kann auch ſagen effekthaſchende Weiſe ehrt Frankreich die
Toten von Sedan. Der Platz iſt nun ſeit einem Jahr
wie=
der in deutſcher Hand. Ein preußiſcher Oberſt hat jetzt
endlich die Toten von 1870 dort beerdigen und in jeder
der Totenkammern einen Sarkophag errichten laſſen. Auch
das Kreuz ſoll nicht fehlen, das die Republik bisher ihren
Toten verſagt hatte.
In Anknüpfung an vorſtehende Notiz dürfte es für
weite Kreiſe von Intereſſe ſein zu erfahren, daß ein junger
Künſtler aus dem Heſſenlande, der im März d. Js. in der
Champagne=Schlacht als Off.=Stellvertreter eines rhein.
Regiments mitgefochten hat, gegenwärtig damit beſchäftigt
iſt, auf dem deutſchen Kriegerfriedhof in
Se=
dan ein würdiges Denkmal und eine in künſtleriſchem
Stile hergerichtete Friedhofsanlage für unſere tapferen
heſſiſchen Helden zu ſchaffen. Auf dem Friedhof
liegen Leute aller heſſiſcher Infanterie=Regimenter,
Ak=
tive, Reſerve und Landwehr.
Joſ. von Lauffs dithyrambiſche Verſe prangen bereits
im Kranze am Denkmal: „Kämpfend für Kaiſer und Reich,
nahm Gott uns die irdiſche Sonne; jetzt vom Irdiſchen
frei, ſtrahlt uns ſein ewiges Licht. Heilig die Stätte, die
ihr durch blutige Opfer geweiht habt, dreimal heilig für
uns durch das Opfer des Danks.‟ Der Entwurf iſt von
Architekt Ludwig Lony Lehrer an der
Kunſtgewerbe=
ſchule in Trier, einem geborenen Gießener der auch die
Bauarbeiten in Sedan leitet, zurzeit im Offiziers=
Gene=
ſungsheim zu Sedan (maison blanche). Die Einweihung
findet am 9. Oktober ſtatt.
— Unſere Feldgrauen als Holzhandwerker. Nicht nur
als Kampfmannſchaften ſtehen unſere Soldaten im
Dienſte des Vaterlandes. Ihre Tätigkeit iſt auch im
Felde vielfacher gewerblicher Art, und es iſt ebenſo
in=
tereſſant wie gerecht, einmal die Arbeit unſerer
Militär=
handwerker zu überblicken, die, durch die vortreffliche
Or=
ganiſation unſerer Heeresleitung den mannigfachen
Be=
dürfniſſen des Krieges reſtlos angepaßt, die Erfolge
un=
ſerer Truppen nicht unweſentlich unterſtützt. Ganz
beſon=
ders ſind es die Holzhandwerker, deren Leiſtungen im
Felde eine hervorragende Rolle ſpielen, und die Tätigkeit
unſerer Feldgrauen als Tiſchler, Stellmacher und
Zim=
merer wird, wie das neueſte Heft der Holzwelt ausführt,
noch immer vielfach von der Allgemeinheit unterſchätzt.
„Man macht ſich,” ſo führt das Blatt aus, „keine rechten
Vorſtellungen von den gewaltigen Mengen
holzgewerh=
licher Arbeiten, die dort hergeſtellt werden müſſen, wo es
gilt, Offizieren und Soldaten möglichſt behagliche
Unter=
kunft hinter der Front zu ſchaffen. Die von den
Kriegs=
ſchauplätzen in die Heimat kommenden Feldgrauen wiſſen
nicht genug die geradezu vorbildliche Fürſorge der
Heeresverwaltung in dieſer Beziehung zu rühmen.
Tiſch=
ler, Stellmacher und Zimmerer werden überall zur
An=
fertigung holzgewerblicher Arbeiten herangezogen. Die
Unterſtände werden nach allen Regeln der Baukunſt
er=
richtet. Die Leitung der Arbeiten liegt meiſt in den
Hän=
den von Baugewerksmeiſtern, die aktiven Heeresdienſt
gebrachte Ueberzeugung von der deutſchen Gefahr hat er
auch im Parlament mit allem Nachdruck vertreten.
In den gebildeten Kreiſen des portugieſiſchen
Volkes fand er allerdings mit ſeinen Hetzereien wenig
An=
klang. Weite Bevölkerungsſchichten wandten ſich gegen
ihn, und ſo ſah er ſich als Miniſterpräſident zum Rücktritt
genötigt. Inzwiſchen brachen aber die bekannten inneren
Unruhen in Portugal aus, die die demokratiſche Partei
wieder ans Ruder brachten, und ihr Führer Affonſo Coſta.
machte mit Hilfe ſeiner Parteigenoſſen ſeinen beſten
Freund Machado zum Staatsoberhaupt.
Damit trat der Mann an die Spitze der Regierung,
der den engliſchen Einflüſſen am zugänglichſten war und
iſt. Von ihm hängt jetzt Portugals weiteres Geſchick ab.
Wird er ſeine Macht mißbrauchen und die kleine Republik,
die durch inneren Zwieſpalt ſchon ſo ſchwer zu leiden hat,
auch noch als Vaſallenſtaat Englands in den Weltkrieg
verwickeln? Ueberall wird man der Beantwortung dieſer
Frage mit Spannung entgegenſehen. Irgend welches
Ge=
wicht in der Wagſchale des Krieges können die geringen
Streitkräfte Portugals allerdings nicht haben, noch
weni=
ger ſeine Flotte. Grund zur Beſorgnis liegt alſo für uns
nicht der allergeringſte vor. Aber man weiß ja aus der
Geſchichte zur Genüge, wie gut es England von jeher
ver=
ſtand, andere für ſich kämpfen zu laſſen, und ſo iſt es nicht
ausgeſchloſſen, daß die bunte Völkerkarte in Flandern
noch durch dunkelhaarige Luſitanier vergrößert wird. Es
iſt nicht nur möglich, ſondern ſogar wahrſcheinlich, daß
Machado inzwiſchen ſchon bindende
Vereinbarun=
gen mit England getroffen hat. Unterſtützt wird
dieſe Annahme durch die Aeußerungen des portugieſiſchen
Geſandten F. C. Lero in Rom zu einem Vertreter des
Secolo: „Das Bündnis zwiſchen England und Portugal
iſt mehr als ein förmlicher Vertrag”, ſo ſagte er. Es iſt
eine nationale vielhundertjährige Ueberlieferung. Die
bei=
den großen Kolonien, die Portugal in Afrika beſitzt,
An=
gola und Mozambique, geſtatten ihm nicht, ſich ganz aus
der Weltpolitik zurückzuziehen. Die Grundlage dieſer
Weltpolitik iſt das Bündnis mit England, mit dem
Por=
tugal ſtets im engſten Einverſtändnis gehandelt hat.”
Nun, der Vertrag, auf den Lero anſpielt, ſtammt aus
dem 14. Jahrhundert. Er war 1373 zwiſchen Edward,
König von England, und Ferdinand, König von
Portu=
gal und Algarbien und ſeiner Frau Eleanor, abgeſchloſſen.
Weitere Verträge erfolgten 1386, 1642, 1654, 1660, 61 und
1703. 1898 gab die britiſche Regierung im Oberhauſe eine
Ueberſicht über die noch zu Recht beſtehenden Artikel. Alle
hier anzuführen, würde zu weit gehen; wir nennen nur
Artikel 1, der lautet: Zwiſchen Portugal und
Großbritan=
nien wird ein beſtändiges und dauerndes Bündnis und
Freundſchaftsverhältnis beſtehen. — Artikel 2: Das
Bünd=
nis zwiſchen Portugal und Großbritannien wird durch
kein anderes Bündnis aufgehoben werden, das einer dieſer
beiden Staaten eingeht. — Artikel 3: Keiner der
verbün=
deten Teile wird die künftigen Angriffe verſuchter
Schä=
digungen liſtiger und niederträchtiger Angreifer, die ihm
zur Kenntnis kommen, verſchweigen, und den anderen
verbündeten Teil vollſtändig und ſofort von ſolchen
Ma=
chenſchaften warnen. — Artikel 8: Sollten Spanien oder
Frankreich mit Portugal auf einem feſtländiſchen
europäiſchen Gebiete oder in ſeinen anderen Beſitzungen
Krieg führen wollen, ſo wird Großbritannien
ſeine guten (?) Dienſte anbieten, damit der
Frieden nicht gebrochen wird, und falls dies
Ziel unerreichbar ſein ſollte, Truppen und Schiffe ſenden,
um für Portugal zu kämpfen. Lero ſchloß ſeine
Unter=
redung mit den Worten: Es handelt ſich bei unſeren
Ver=
trägen um nichts Neues, ſondern, wie man ſieht, um alte
unentrinnbare Verpflichtungen. Die bisherigen
Präſidenten Portugals hatten es verſtanden, ſich dieſen
angeblich unentrinnbaren Verpflichtungen zu entziehen. Ob
Machado ihrem und dem weiſen Beiſpiel Bulgariens folgen
wird, wird ſich bald zeigen. Fraglich iſt nur, ob er den
Willen dazu hat und — die Kraft. Für den Ausgang des
Weltkrieges aber wird Portugals Entſcheidung ebenſo
bedeutungslos ſein, wie ſeine Stimme früher im Konzert
der europäiſchen Mächte. Einzig die paar Dampfer
könn=
ten uns verloren gehen, die bei Kriegsausbruch die
da=
mals neutralen portugieſiſchen Häfen aufſuchten, und auf
die England ſchon lange ſein räuberiſches Auge gerichtet
hat. Und auch für ſie würden wir ſpäter unſere Rechnung
bezahlt erhalten.
Die Haltung Spaniens.
* Paris, 4. Okt. Petit Pariſien meldet aus Madrid:
In einer Rede über die internationale Lage erklärte
Miniſterpräſident Dato, Volk und König wünſchten, daß
die kriegführenden Parteien eine
Friedenskonfe=
renz in Spanien abhielten. Er fügte weiter hinzu: Die
Lage und Geſchichte Spaniens und ſeine korrekte
Neutra=
lität nötigen uns, beim Abſchluß des Friedens
weit=
gehende Energie zu entfalten, um unſere Politik in
neue Bahnen zu leiten, denn wir können nicht weiter
iſoliert bleiben. Um dieſes Ziel zu erreichen, müſſen wir
eingehend prüfen, welche Haltung für uns am
vorteilhaf=
teſten ſein würde.
Die Lage auf dem Balkan.
Ultimatum=Politik.
C Mit dem Ultimatum, das Rußland an
Bulgarien richtete, iſt die ruſſiſche Praxis, Rußland
als Vorkämpfer der Unabhängigkeit der nationalen
Bal=
kanſtaaten hinzuſtellen, in ihrer Unwahrhaftigkeit auf das
gründlichſte bloßgeſtellt worden. Denn mit echt ruſſiſcher
Brutalität will Rußland das unabhängige Bulgarien
zum Verzicht auf die den bulgariſchen Lebensbedürfniſſen
entſprechende Politik und zu einem Kurswechſel zwingen,
der lediglich den Intereſſen Rußlands dient. Liegt ſchon
hierin gegenüber einem unabhängigen Staate eine
uner=
hörte Zumutung, ſo wird ſie durch Beleidigungen, die
der Wortlaut des Ultimatums enthält, noch geſteigert.
Nennt doch Rußland die bulgariſche Politik des
Anſchluſ=
ſes an Deutſchland „endgültig” und fordert trotzdem von
Bulgarien den Abbruch der Beziehungen zu Deutſchland
binnen 24 Stunden! Was alſo Rußland von Bulgarien
verlangt, iſt nicht mehr und nicht weniger als die
voll=
ſtändigſte politiſche Selbſtverleugnung. Wer einem
un=
abhängigen Staate ein ſolches Anſinnen ſtellt, zeigt auch
dem blödeſten Auge, wie feindlich er der Unabhängigkeit
dieſes Staates gegenüberſteht. Nimmt ſich aber
Ruß=
land Derartiges ſchon zu einer Zeit heraus, wo es vom
Beſitz Konſtantinopels und der Meerengen weiter als je
entfernt iſt, dann können nicht nur die Bulgaren, ſondern
auch die übrigen Balkanvölker daraus folgern, welches
Schickſal ihrer Freiheit im Falle der Aufrichtung der
ruſ=
ſiſchen Herrſchaft am Goldenen Horn bereitet werden
würde. Im Vergleich mit dem erörterten
beleidigend=
herausfordernden Inhalt des Ultimatums iſt es beinahe
eine Kleinigkeit, daß dieſes den Wert der vom
bulgari=
ſchen Miniſterpräſidenten Radoslawow abgegebenen
Verſicherungen in Zweifel zieht. Begründeter Anlaß lag
hierzu um ſo weniger vor, als Radoslawow immer
be=
tont hat, Bulgarien werde ſeine Neutralität aufrecht
er=
halten, ſolange das mit der Wahrung ſeiner nationalen
Lebensbedürfniſſe vereinbar ſei. Die Petersburger
Re=
vierung hätte ſchon wegen dieſer vielſagenden Klauſel
auf den häßlichen Seitenhieb gegen Radoslawow
verzich=
ten müſſen, ganz abgeſehen davon, daß es bei dem
ſprich=
wörtlich gewordenen Werte des „ruſſiſchen Ehrenwortes”
nur den Spott herausfordert, aus ruſſiſchem Munde Be=
ſchwerden über die Unzuverläſſigkeit von Verſicherungen
zu hören.
Würzte Saſonow ſein Ultimatum durch die erwähnten
Beleidigungen, ſo geſchah es wohl in der allerdings völlig
begründeten Vorausſicht, daß Rußland auf einen Erfolg
nicht mehr rechnen kann. Die Abreiſe des ruſſiſchen
Ge=
ſandten aus Sofia wird alſo ſehr bald zur Tatſache
ge=
worden ſein. Daß die diplomatiſchen Vertreter der
übri=
gen Mächte des Vierverbandes den Spuren Sawinskys
folgen, unterliegt nach der Erklärung Greys im
Unter=
hauſe keinem Zweifel, und die Ankündigung einer
eng=
liſch=franzöſiſchen Landung in Saloniki
tut ein Uebriges, in dieſer Hinſicht Klarheit zu verbreiten.
Welche Haltung Griechenland gegenüber dem
Lan=
dungsunternehmen beobachten wird, iſt zur Stunde noch
nicht ſicher. Die Art jedoch, in der die Pariſer Preſſe dieſe
Landung erörtert, iſt für die vierverbändleriſche
Ach=
tung vor den Souveränitätsrechten der
neutralen Staaten ungemein kennzeichnend. Denn
ſelbſt im Falle eines griechiſchen Proteſtes gegen die
Lan=
dung wird die Befugnis zu letzterer von den Pariſer
Blät=
tern ohne weiteres als vorhanden angenommen, weil ſie
„zum Schutze” Griechenlands erfolge! Von ſolcher
Vor=
täuſchung gelangt man auf das bequemſte zu dem
Stand=
punkt, einen etwaigen griechiſchen Proteſt hochfahrend für
ein bloßes Blatt Papier zu erklären. Dieſelbe Preſſe, die
den Dreiverband als ritterlichen Vorkämpfer der verletzten
belgiſchen „Neutralität” feiert, ſollte die Fiktion
eines „Schutzes” Griechenlands, der in Wirklichkeit.
deſſen Vergewaltigung bedeutet, ſchon darum
unterlaſſen, weil aus ihrer eigenen Mitte jene Landung
teils der kürzeſte Weg zur ungariſchen Tiefebene, teils
der ſchnellſte Weg nach Konſtantinopel genannt wird.
Die Hoffnung, bei dem Vorſtoß gegen Bulgarien ein
dem Vierverbande willfähriges Griechenland zu
fin=
den, hat ſich nicht zuletzt auf den großen
Durchbruchs=
verſuch der Franzoſen und Engländer an der Weſtfront
gegründet. Trotz ſeines Scheiterns wurden die taktiſchen
Teilerfolge der Verbündeten bei Loos und Perthes zu
der Vorſpiegelung benutzt, daß es ſich nicht um den
ent=
ſcheidenden Durchbruchsverſuch gehandelt habe. Dieſer
Ausrede hat die Veröffentlichung des
Geheimbe=
fehls Joffres vom 14. September und die
gleich=
zeitige Veröffentlichung eines franzöſiſchen Regiments=
und eines engliſchen Diviſions=Befehls von Grund aus
ein Ende gemacht. Wenn irgend ein Balkanſtaat jetzt
noch der auf Täuſchung berechneten franzöſiſch=engliſchen
Ausflucht Glauben ſchenken wollte, ſo würde er ſehenden
Auges auf das falſche Pferd wetten.
Bulgarien und der Vierverband.
* Kopenhagen, 4. Okt. Politiken meldet aus
Petersburg:
Die Vertreter der Entente hatten bereits am dritten
Tage nach Beginn der Mobilmachung eine Unterredung
mit Radoslawow, in der ſie erklärten, wenn Bulgarien
Serbien angreife, würde es auch mit Truppen der
Verbündeten zu kämpfen haben. Die Alliierten
hätten damals bereits beſchloſſen, Hilfstruppen
nach Saloniki zu ſenden, und engliſche und
franzö=
ſiſche Transportſchiffe waren damals bereits nach Toulon
gefahren, wo das Expeditionskorps verſammelt und
ein=
geſchifft werden ſollte. Der größte Teil dieſes auf 150000
Mann bezifferten Hilfskorps beſteht aus Franzoſen, der
Reſt aus Engländern. Die Mitteilung hiervon machte in
Sofia einen ſtarken und überraſchenden Eindruck (?),denn
Bulgarien war auf ſolche Schritte nicht vorbereitet. Noch
vor einigen Tagen hatte Radoslawow ſeinen Anhängern
verſichert, daß die Alliierten ſich auf einen platoniſchen
Proteſt beſchränken würden. In ſeiner Unterredung mit
Vertretern der Entente verſicherte Radoslawow
wieder=
holt, daß Bulgariens Mobilmachung nur zur Wahrung
ſeiner Neutralität dienen ſolle. Die Diplomaten der
En=
tente ließen ſich auf keine Erörterung über den Gegen=
leiſten. Stellmachereien und Tiſchlereien ſind jedem
Heeresverband angegliedert. Freilich handelt es ſich
da=
bei nicht um Betriebe nach großſtädtiſchen Muſtern, die
mit vielfältigen Spezialmaſchinen und ausgeprobten
Werkzeugen verſehen ſind. Man iſt vielmehr in den
meiſten Fällen zu der urſprünglichen Art des Tiſchlerei=
und Zimmereihandwerkes zurückgekehrt. Bei der
Errich=
tung ihrer Werkſtätten zeigen ſich unſere
Militärhandwer=
ker ebenſo praktiſch wie erfinderiſch: „
Zuſammenge=
ſchlagene Blöcke und Verbandshölzer ſtellen eine
Hobel=
bank dar. Die nötigſten Werkzeuge werden aus der
Hei=
mat geliefert. Tauſende von Bettſtellen für
Offiziers=
unterſtände, von Bänken, Stühlen und Tiſchen, von
Fen=
ſtern und Türen ſind in dieſen mit den einfachſten Mitteln
hergeſtellten Werkſtätten hinter der Front entſtanden. Die
Tätigkeit der Stellmacher hinter der Front beſchränkte
ſich bisher hauptſächlich auf die Vornahme kleinerer
Re=
paraturen. Im Weſten war der Verbrauch infolge des
Stellungskampfes gering, und im Oſten ſpielte uns der
Rückzug der Ruſſen eine ſo große Beute von Fuhrwerk
aller Arten in die Hände, daß ſich eine Herſtellung
erüb=
rigte. Vielfach hatten die im Stellmachereihandwerk
geübten Feldgrauen, die hinter der Front in
landwirt=
ſchaftlichen Betrieben beſchäftigt waren, dort Gelegenheit,
ihre Künſte bei der Wiederherſtellung zerſtörter Geräte
und bei der Inbetriebſetzung von Pflügen und Wagen zu
zeigen.”
C.K. Ein Engländer über die modernen Londoner
Frauen. Die neuen Steuern, die ſämtliche Luxus= und
Haushaltungsgegenſtände in Großbritannien im Preiſe
ſteigern, ſowie das unpatriotiſche, verſchwendungsſüchtige
Benehmen der meiſten Londoner Frauen veranlaſſen einen
Engländer zu folgender in der Daily Mail abgedruckten
temperamentvollen Auslaſſung: „Die außerordentliche
Teuerung des Zuckers, die unſeren Frauen als Vorwand
für die phantaſtiſchſten Haushaltungsgeld=Forderungen
dient, könnte durch größere Sparſamkeit im Verbrauch
von Kakao und Schokolade vermindert werden. Aber
nichts iſt meiner Meinung nach ſchandbarer als die
lächer=
liche Weiſe, in der die modernen Londoner Frauen der
Mittelklaſſen ſich ihrer Schokoladenliebhaberei hingeben.
Ununterbrochen trinken oder kauen ſie Schokolade, und es
t nachgerade ein verderbliches Laſter geworden. Tau=
ſende engliſcher Frauen ſcheinen keinen höheren Begriff
von Pflicht und Vergnügen zu haben, als mit
ſchokolade=
gefülltem Mund und ſtarren Augen in irgendeinem Kino
einen blödſinnig=ſentimentalen Film zu bewundern. Dann,
wenn das letzte Filmbild verflimmert und das letzte
Scho=
koladenbonbons verſchluckt iſt, gehen ſie nach Hauſe und
verlangen von den Männern mehr Haushaltungsgeld. Das
iſt nicht der Geiſt, mit dem Kriege gewonnen werden
* Ehren=Churchill als Maler. Wie die Daily
Chro=
nicle mitteilt, iſt Miniſter Churchill der miles
gloriosus des Weltkrieges, unter die Maler gegangen.
Die nächſte Ausſtellung der „International Society” wird
ein Landſchaftsgemälde von ſeiner Hand enthalten. Das
Blatt fügt hinzu, der Miniſter habe vor drei Monaten
zum erſtenmal einen Pinſel in die Hand genommen. Die
Berl. N. Nachr. veröffentlichen in Anknüpfung an dieſe
Meldung ein Gedichtchen, das mit dem Verſe ſchließt:
Würde gern ein Maler werden
Auf der grünen Inſel,
Doch er bringts auf dieſer Erden
Höchſtens bis zum Pinſel.
Shakeſpeares „Coriolan” am Hoftheater.
* Freitag, den 8. Oktober, wird Shakeſpeares
hiſto=
riſches Drama „Coriolan” zum erſten Male über
unſere Bühne gehen. Man darf der Aufführung mit
Inter=
eſſe entgegenſehen, denn das Drama gehört zu den
an=
erkannten Meiſterwerken des Dichters und iſt in Politik
und Moral wie in Charakterſchilderung eines der
lehr=
reichſten. Hier wird uns die Treuloſigkeit,
Unbeſtändig=
keit, der kleinliche Neid und die niedrige Geſinnung des
römiſchen Volkes ſo recht deutlich vor Augen geführt.
Man könnte ſagen, hier iſt Shakeſpeare ganz modern in
ſeiner Schilderung. Denn gerade ſo ſind die Erfahrungen,
die wir in unſeren Tagen an der latiniſchen Raſſe gemacht
haben. Ihre Treuloſigkeit und ihr Verrat iſt vom grauen
Altertum her bis heute unverändert geblieben!
Wie eine unheimliche Weisſagung auf die Gegenwart
mutet es uns an, wenn „Menenius” ſagt, daß der
Unver=
ſtand der Römer ſie in ihrem Elend dahin treibt, wo ſie
noch größeres finden müſſen. Und wenn es heißt: ihre
Führer gehen ihnen voran in dem populären Unſinn,
daß man das Unbequeme nicht glaubt und dem Volke
vor=
enthält, und daß man den peitſchen läßt, der
unwillkom=
mene Wahrheit bringt, ſo zeigt ſich hier die Taktik, die
heute von unſeren Feinden ihren Völkern gegenüber
be=
harrlich angewandt wird. Sollte man glauben, daß dieſe
Wahrheiten Anno 1610 geſchrieben wurden?
Im Aufbau iſt der Coriolan eines der vollendetſten
Kunſtwerke Shakeſpeares. Die Charakteriſtik der
Haupt=
geſtalt iſt mit ſolcher Kraft des Genies gegeben, daß nichts
bei ihr im Unklaren bleibt. Shakeſpeare hat hier, ſo ſehr
er auch in uns die Teilnahme für den Helden zu erwecken
weiß, ſich nicht beſtimmen laſſen, auf Koſten der Wahrheit
ſeinen Charakter zu verſchönern. Niemals läßt ſich der
Dichter verleiden, irgend einer Partei zu huldigen.
Ob=
wohl ſeine Verachtung der gedankenloſen tyranniſchen
Maſſe ſich in der Tragödie kundgibt, und ob er gleich
die Tribunen mit Geringſchätzung behandelt, ſo hat er
dennoch die ſchlimmen Charakterfehler des Coriolan nicht
im geringſten verſchleiert. Der unbändige Hochmut, der
den Helden zum Verrat am Vaterland verleitet, iſt ſo ſcharf
beleuchtet, daß das Moment ſeiner tragiſchen Schuld in
der Dichtung ungleich mehr hervortritt, als in den
ge=
ſchichtlichen Quellen. Etwas gemildert erſcheint ſein
Hoch=
mut durch die Motivierung, daß die Vertreter der
plebeji=
ſchen Partei in ungünſtigem Lichte daſtehen; trotzdem iſt
der Charakter des Helden ſelbſt nach der geſchichtlichen
Ueberlieferung keineswegs veredelt. In dem Augenblick
ſeines Sturzes erſcheint das Maß der Schuld in der
Tra=
gödie größer als in der Geſchichte. In allen Szenen, in
denen Coriolan auftritt, hat der Dichter den Charakter
des Helden ſo lebensvoll geſtaltet, daß alle
Prinzipien=
fragen gegen dies eine Charakterbild weit zurücktreten.
In theatraliſch=techniſcher Hinſicht zeigt Shakeſpeare
ſeine große Meiſterſchaft, wenn auch erſt mit Coriolans
Rückkehr nach Rom die feſte Gliederung des dramatiſchen
Baues beginnt. Die Gipfelung in der Szene bis zur
Ver=
bannung des Coriolan iſt von mächtiger Wirkung. Von
großem Vorteil iſt, daß die dramatiſche Spannung nicht
vor dem Ende des Dramas an Stärke einbüßt, ſondern
bis zum Schluß ſich ſteigert.
H. K.
ſtand ein und erklärten, daß die Abſendung des
Hilfs=
korps nur eine Vorſichtsmaßregel der Alliierten zum
Schutze Serbiens darſtellen würde.
* Mailand, 4. Okt. Aus Athen wird dem Secolo
gedrahtet: Die Vertreter Frankreichs und Englands haben
über die Bedeutung der Landung von Truppen
der Entente in Saloniki Erklärungen abgegeben,
in denen es heißt: Obſchon die Landung verfrüht
erſchei=
nen könne, werde ſie in Wirklichkeit durch die
Notwendig=
keit gegeben, die Verbindungswege mit
Ser=
bien, die ein raſcher bulgariſcher Vormarſch unterbrechen
könne, offen zu halten. Die Alliierten müßten Serbien zu
Hilfe eilen und gleichfalls das bedrohte Griechenland
ſicherſtellen. (I!) Die Alliierten erſchienen alſo auf dem
Balkan als Freunde, wie ſie es immer geweſen. Ihr
Vor=
gehen entſpreche außerdem einem Wunſche der griechiſchen
Regierung, der ſchon im vergangenen Frühjahr
angekün=
digt worden ſei, als Gunaris am Ruder war. Inzwiſchen
vollzieht ſich die Landung von Truppen der Alliierten in
Saloniki unter dem Befehl des Generals d’Amade. (Dieſe
Ausführungen ſind ein Beweis der verſeuchten
italieni=
ſchen Moral.)
Zur Vergewalltigung der Neutralität
Griechenlands
heißt es im Berliner Tageblatt: Mit ſtürmiſchem Proteſt
haben die Ententemächte den Einmarſch der
deut=
ſchen Armeen in Belgien aufgenommen, und England
hat ſich angeblich nur deshalb zum Krieg entſchloſſen, weil
die belgiſche Neutralität von Deutſchland verletzt worden
ſſei. Jetzt, bei der erſten Gelegenheit, wo es ihnen
paßt, ſetzen ſich dieſelben Ententemächte,
die eben noch die Rechte der neutralen Völker zu ſchützen
vorgaben, über die Neutralit ätsrechte eines
kleineren Staates hinweg.
Die Haltung Griechenlands.
* Athen, 4. Okt. Die allgemeine
Mobil=
machung Griechenlands wurde trotz der Artikel
der Venizelospreſſe, welche von Jubel und Begeiſterung
im Lande ſpricht, von der Bevölkerung gleichgültig
auf=
genommen, da ſie nicht wünſcht, daß Griechenland ſich zur
Verteidigung Serbiens in Abenteuer ſtürzt. Es wird
verſichert, daß Griechenland keine Verpflichtung
gegen=
über den Ententegenoſſen habe. Der König habe das
An=
gebot Frankreichs, Griechenland einen Kredit von 100
Millionen Franken zu gewähren, abgelehnt.
Die Haltung Rumäniens.
TU. Wien, 5. Okt. Das Neue Wiener Tageblatt
meldet aus Lugano: Die Stampa veröffentlicht ein
Tele=
gramm ihres Bukareſter Sonderberichterſtatters, worin es
heißt: Keine unwahreren Nachrichten gebe es als die, daß
Rumänien demnächſt an der Seite des Vierverbandes
in den Krieg eingreifen werde.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
6. Oktober: Der Angriff der Engländer und Japaner
auf Tſingtau zurückgeſchlagen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 6. Oktober.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: zu Leutnants
der Landwehr=Feldart. 1. Aufgebots: Roth (I
Darm=
ſtadt), Schneider (Worms), Vizewachtmeiſter im Reſ.=
Feldart.=Regt. Nr. 56; zu Leutnants der Reſerve:
Wun=
derlich, Vizefeldwebel (Worms), im Reſ.=Inf.=Regt.
Nr. 118, Penker, Vizefeldwebel (Mainz), im Inf.=Regt.
Nr. 365; zum Hauptmann: der Oberleutnant Treuſch
der Reſerve des Fußart.=Regts. Nr. 16 (Erbach), jetzt im
Fußart.=Bat. 212; zum Leutnant der Landw.=Kav. 1.
Auf=
gebots: Ritter und Edler v. Oetinger,
Vizewacht=
meiſter (I Darmſtadt), beim Feſtungs=Pferdedepot Metz
(I. Erſ=Bat. des Fußart.=Regts. Nr. 8); zum Rittmeiſter:
Moeſſinger, Oberlt. des Ulan.=Regts. Nr. 11 (I
Darm=
ſtadt), jetzt kommandiert beim Präſidenten der
Zivilver=
waltung der Provinz Lüttich; zum Leutnant der Reſerve
des Telegraphen=Bats. Nr. 6: der Vizewachtmeiſter Lell
(I Darmſtadt) bei der Fernſprech=Erſ.=Abt. 6. Der Abſchied
mit der geſetzlichen Penſion bewilligt: Dr. Jacob, Ober=
Stabs=Veterinär beim Leib=Drag.=Regt. Nr. 24, jetzt bei
der II. Erſ.=Abt. Feldart.=Regts. Nr. 61, mit der
Erlaub=
nis zum Tragen ſeiner bisherigen Uniform.
— Großh. Hoftheater. Heute dirigiert
Generalmuſik=
direktor Felir von Weingartner Halevys große Oper „Die
Jüdin”; es gelten die kleinen Preiſe. Donnerstag, den
7. ds., C 5, wird die mit großem Erfolg in den
Spiel=
plan wieder aufgenommene Operette „Die Puppe‟
wiederholt. Freitag, den 8., iſt die Erſtaufführung von
Shakeſpeares hiſtoriſchem Drama „Coriolan” unter
der Spiekleitung Hans Baumeiſters, der die Titelrolle
ſpielt, angeſetzt. Als vierte Volks= und
Garniſonsvor=
ſtellung zu ermäßigten Preiſen wird Samstag, den 9. ds.,
„Haſemanns Töchter” gegeben. Der
Kartenver=
kauf hierzu beginnt Mittwoch, den 6. Oktober, an der
Tageskaſſe des Hoftheaters und am Verkehrsbureau. Am
Sonntag, dem 10. Oktober, 4 Uhr nachmittags, D 6, findet
die dritte Aufführung von „Parſifal” ſtatt. Als erſte
Uraufführung in dieſer Spielzeit geht Dienstag, den
12. Oktober, Schnitzlers „Komödie der Worte” in
Szene.
— Metallablieferung. Es ſcheint in der Oeffentlichkeit
noch nicht genügend bekannt zu ſein, daß von der
Stadt=
verwaltung zur Entlaſtung der Sammelſtelle im Alten
Hoftheater eine zweite Sammelſtelle im Hauſe
Beſſunger Straße 88 (nächſt der Heidelberger
Straße) eingerichtet worden iſt. Immer noch drängt ſich
der weitaus größte Teil der in den letzten Tagen
erfreu=
licherweiſe noch beträchtlich geſtiegenen Zahl der Ablieferer
von Kupfer uſw. zu der überlaſteten Sammelſtelle im
Alten Theater, während bei der Beſſunger Sammelſtelle
der Verkehr noch ziemlich ſpärlich iſt. Zur Erlangung
einer möglichſt gleichmäßigen Inanſpruchnahme der
bei=
den Sammelſtellen und hierdurch einer flotteren
Abferti=
gung empfiehlt es ſich für die Bewohner nicht allein des
eeſſunger, ſondern auch eines größeren Teils des inneren
Stadtbezirks, die freiwillige Ablieferung von
Gegenſtän=
den bei der neuen Annahmeſtelle zu bewirken. Es
darf auch hier nochmals auf die außerordentliche
Wichtig=
keit der Mobilmachung der verfügbaren Metalle
hingewie=
ſen und jedem Beſitzer von Gegenſtänden aus Kupfer,
Meſ=
ſing, Neuſilber und Reinnickel warm empfohlen werden,
dieſe freiwillig dem Vaterlande darzubringen.
Jeden=
falls ſollte die damit verbundene verhältnismäßig geringe
Mühewaltung in der jetzigen großen Zeit niemand von
der Ablieferung zurückhalten.
* Bevorſtehende Erhöhung der Unterſtützung für
Fa=
milien der Kriegsteilnehmer. Nach dem Berliner
Lokal=
anzeiger iſt auf das an den Reichskanzler gerichtete Geſuch
des Reichsverbandes deutſcher Städte um Erhöhung der
Unterſtützungen für Familien der Kriegsteilnehmer die
Nachricht eingegangen, daß eine Erhöhung ab 1.
No=
vember in Ausſicht genommen ſei.
* Im Silberkranz. Das Feſt der Silbernen Hochzeit
konnten geſtern Herr Ober=Bahnhofsvorſteher Kizel und
Frau geb. Reuter begehen.
* Verlängerung der Meſſe. Der Verkehr auf der Meſſe
hatte an verſchiedenen Tagen ſehr unter dem ſchlechten
Wetter zu leiden. Die Meſſe wurde deshalb bis
einſchließ=
lich Donnerstag verlängert, damit die
Schau=
ſteller auch auf ihre Koſten kommen. Da an ſchönen
Ta=
gen der Beſuch der Meſſe immer gut war, iſt anzunehmen,
daß die Schauſteller zufriedengeſtellt werden, wenn der
Himmel ein freundliches Geſicht dazu macht.
* Obſt=Großmarkt. Obſtzüchter und Obſthändler
wer=
den an dieſer Stelle nochmals auf die am nächſten
Mon=
tag, dem 11., und Mittwoch, dem 13. Oktober ds. Js.
von vormittags 8 bis nachmittags 6 Uhr, in der
ſtädti=
ſchen Turnhalle am Kapellplatz ſtattfindenden Obſt=
Großmärkte zur Beſchickung derſelben aufmerkſam
gemacht.
* Redaktionelle Hinweiſe auf Vereinsveranſtaltungen
uſw. Wir bitten, bei dem durch die Kriegsberichterſtattung
jetzt bedingten Raummangel alle Voranzeigen
über Vereinsveranſtaltungen, Konzerte uſw. im
redak=
tionellen Teile auf das äußerſte zu beſchränken.
* Literariſcher Verein. Die Kultur des deutſchen
Volkes hat ſich im Weltkrieg auch dadurch bewährt, daß
das Intereſſe an künſtleriſchen und wiſſenſchaftlichen
Be=
ſtrebungen nicht ausgeſchieden iſt. So konnte der hieſige
Literariſche Verein in jüngſter Zeit einen
erheb=
lichen Zugang an Mitgliedern verzeichnen. Der Verein
unterhält für ſeine Mitglieder eine umfangreiche, ſtändig
auf den modernſten Stand gebrachte Bibliothek. Neben
wiſſenſchaftlichen Werken bietet er vor allem
die gute Erzählungsliteratur; alle wertvollen
neuen Werke werden angeſchafft bis zu Schnitzler,
Haupt=
mann, Knoop, Schickele und Edſchmid. Beſondere
Auf=
merkſamkeit wird gegenwärtig der Kriegsliteratur
gewidmet, ſo daß die Mitglieder auch auf dieſem Gebiet
die neueſten Erſcheinungen regelmäßig (in Mappen und
durch Ausleihen) erhalten. Bei dem großen Intereſſe,
das dieſen Büchern und Schriften gegenwärtig
entgegen=
gebracht wird, iſt anzunehmen, daß der Literariſche
Ver=
ein (zumal bei dem geringen Jahresbeitrag von 10 Mk.)
mit dem kommenden Herbſt und Winter zahlreiche neue
Mitglieder finden wird. (Siehe auch Anzeige.)
Städtiſche Leſe= und Bücherhalle. Im
Sep=
tember wurde die Leſehalle im ganzen von 3107
Per=
ſonen beſucht (im September 1914: 3470), durchſchnittlich
an jedem Tag 103 Beſucher. Aus der Bücherhalle
nach Hauſe entliehen wurden im ganzen 9367 Bände
(1914: 8443), darunter 3477 wiſſenſchaftliche und
be=
lehrende Werke. Die Zahl der ſeit dem 1. April d J.
neu eingeſchriebenen Leſer ſtieg auf 2625. An
Bücher=
geſchenken gingen in dieſem Monat weiter ein: Von der
Deutſchen Bücherei in Leipzig 1 Bd., von Herrn A. V.
v. Frankenberg und Ludwigsdorff 1 Bd., von Herrn
Redakteur Gieſecke 1 Bd., von Herrn Juſtizrat Dr. Lindt
25 Jahrg. Zeitſchr., von Ungenannt 6 Bde. Allen
Gebern herzlichen Dank! Weitere Schenkungen von
Büchern, ſoweit ſolche nicht veraltet, ſind jederzeit
will=
kommen.
— Städtiſche Zentrale für Volksernährung. Die Obſt=
und Gemüſedörre der Städt. Zentrale für
Volks=
ernährung wird im Laufe dieſer Woche
eröff=
net. Ueber Wert und Vorteil des Dörrens im
allge=
meinen und beſonders im Kriegsjahr iſt folgendes zu
ſagen: Das Dörren entzieht dem Gemüſe und Obſt den
größten Teil ſeiner Feuchtigkeit, verkleinert ſeinen
Um=
fang und ſein Gewicht und ermöglicht, es auf Jahre
halt=
bar zu machen, es leicht aufzubewahren, zu verpacken und
zu verſenden. Das Dörren erhält den Gemüſen und
Früchten Farbe, Aroma und Nährwert und beim Obſt
den Zuckergehalt. Es erſpart anderen
Konſervierungs=
arten gegenüber Zeit, Arbeit und Koſten; es fallen
nament=
lich die hohen Ausgaben für Gläſer, Büchſen und Doſen
weg. Es iſt beim Dörren nicht nötig, große Mengen
Zuk=
ker auf einmal einzukaufen und anzuwenden; der Zucker
kommt erſt ſpäter in weſentlich geringerem Maße und
je=
weils nur in kleineren Mengen bei der Zubereitung in
An=
wendung. Verluſte durch Verderben ſind faſt völlig
aus=
geſchloſſen. Das Dörren von Gemüſen und Früchten iſt
die natürlichſte, billigſte und ſicherſte Konſervierungsart.
Das Aufheben des Dörrgutes geſchieht in einfachſter,
bil=
ligſter Weiſe und unter größter Raumerſparnis.
Dörr=
gemüſe und Dörrfrüchte ſind für die
Volks=
ern ährung von größter Bedeutung; ſie folgen
in der Reihe der Nahrungsmittel für den Winter 1915/16
an dritter Stelle, nämlich direkt hinter Brot und
Kartof=
feln. Zum Dörren eignen ſich faſt alle Gemüſe= und
Obſt=
arten, Kartoffeln, alle Pilzſorten, Kräuter uſw. Darum
ſoll jede deutſche Hausfrau für den Winter 1915/16 Gemüſe
und Obſt dörren, ſei es unter der Verwertung der im
eigenen Garten gezogenen oder der eingekauften
Friſch=
ware. Das an die Dörre der Städt. Zentrale abzuliefernde
Obſt muß geſchält und in 1 Zentimeter dicke Scheiben oder
Ringel geſchnitten ſein. Bei Dörrobſt und Gemüſe
er=
geben 10 Pfund friſche, ungeſchälte Ware etwas mehr als
1 Pfund gedörrte Ware. Das Pfund friſches Obſt oder
Gemüſe koſtet 2 Pf. zu dörren; für
Kriegsteilnehmer=
frauen 1 Pf. Bei der Einlieferung der Ware wird
ge=
beten, ein ſauberes, luftiges Säckchen aus Neſſel oder
altem Vorhangſtoff mitzubringen, daß zum Aufbewahren
des Dörrgutes dienen ſoll. Die Anmeldung der Ware
die zwei Tage vor Einlieferung der Ware erfolgen muß,
(des großen Andranges wegen am beſten ſchon von heute
ab), wird bis zur Eröffnung der Dörre im Stadthaus,
Zimmer 24, entgegengenommen.
* Sammelt Bucheckern! Der diesjährige Herbſt hat
uns eine überreiche Bucheckernernte geſchenkt. Der
Wald=
boden iſt mit den koſtbaren, ölhaltigen, braunen Früchten
ganz bedeckt, und wie ein feiner Regen rieſeln ſie
beſtän=
dig aus den Baumwipfeln herab. Was uns die Natur
dieſes Jahr ſo freigebig beſchert als Ausgleich für
manches Mangelnde, dürfte nicht achtlos liegen bleiben.
Wir müſſen mit Fleiß darauf bedacht ſein, bei dem
augen=
blicklichen Fettmangel dieſes Oel nach Möglichkeit auszu=
nützen. Aeltere Leute werden das aus Bucheckern
her=
geſtellte Oel noch in guter Erinnerung haben. Denn es
wurde in früheren Zeiten allenthalben in Oelmühlen
ge=
wonnen und war ſeines Wohlgeſchmackes wegen ſehr
ge=
ſchätzt. Erwachſene, die das ſchöne Herbſtwetter in die
Wälder lockt, Kinder, die ihre Ferienzeit im Freien
ver=
bringen, können ſich jetzt eifrig und mit Erfolg am
Sam=
meln der Bucheckern beteiligen. Die geſammelten Früchte
in jeder Menge nimmt die Zentralſtelle für
Volksernährung mit Dank entgegen. Vergütung
kann nicht gewährt werden. Annahmeſtellen auch
für Obſtkerne und Sonnenblumenſamen (auch aus dieſen
wird wertvolles Oel gewonnen), ſowie für Kaſtanien
und Eicheln ſind: 1. Hermannſchule, Eingang Karlſtraße,
an allen Werktagen von 9—11 Uhr vormittags im
Keller=
geſchoß in der Küche; 2. Emilſchule, Eingang
Pfründ=
nerhausſtraße, an allen Werktagen von 8—12 Uhr
vor=
mittags im Kellergeſchoß in der Küche; 3.
Runde=
turmſchule, Eingang Rundeturmſtraße 11, an allen
Werktagen von 8—12 Uhr vormittags im Kellergeſchoß
in der Küche; 4. Stadthaus, Zimmer 24, von 9—12
und von 3—6 Uhr, Samstags mittags geſchloſſen.
Schwurgericht.
g. Die Verhandlung gegen die Metzgergeſellen
Dra=
bick und Paliga ging erſt geſtern abend halb 8 Uhr zu
Ende. Die Vormittagsſitzung füllten die Plädoyers aus.
Der Vertreter der Anklage ſah den mit Ueberlegung
be=
gangenen Mord für erwieſen an; bezüglich des
Mord=
verſuchs an dem Makler Jankau ließ er die Anklage fallen.
Die Verteidiger erachteten nur einen nicht mit Ueberlegung
verübten Totſchlag für erwieſen bzw. Totſchlag nach § 214
(ein bei Ausführung einer Straftat begangener Totſchlag,
um ein Hindernis zu beſeitigen oder ſich der Ergreifung
auf friſcher Tat zu entziehen, wird mit lebenslänglichem
Zuchthaus oder mindeſtens 10, höchſtens 15 Jahren
Zucht=
haus beſtraft). Drabick bemerkte nichts mehr, Paliga
be=
tonte nochmals, daß er die Witwe Frödert nicht mit
Ueber=
legung erſtochen habe.
Den Geſchworenen waren zur Beantwortung 22
Schuldfragen vorgelegt, nämlich 10 für Drabick, 12 für
Paliga. Nach anderthalbſtündiger Beratung verkündeten
ſie den Wahrſpruch dahin, daß die beiden Angeklagten
ſchuldig ſind der gemeinſchaftlichen Tötung gemäß § 214,
dreier vollendeter und eines verſuchten ſchweren
Dieb=
ſtahls, der räuberiſchen Erpreſſung und des
Totſchlags=
verſuches an dem Makler Jankau; ferner Paliga der
Bei=
hilfe zur Deſertion.
Oberſtaatsanwalt Dr. Schwarz beantragte, von der
lebenslänglichen Zuchthausſtrafe abzuſehen, um den
An=
geklagten Gelegenheit zu geben, ſich zu beſſern. Er ſtehe
auf dem Standpunkte, daß man ſie noch nicht vollſtändig
aufgeben ſoll, denn es beſtehe noch die Hoffnung, daß ſie
ſich beſſern und nützliche Glieder der menſchlichen
Geſell=
ſchaft werden können. Mildernd komme bei P. das
reu=
mütige Geſtändnis in Betracht, bei Drabick wie bei
Pa=
liga Jugendlichkeit und Unbeſtraftheit. Er beantragte eine
Geſamtzuchthausſtrafe von je 15 Jahren. — Der
Vertei=
diger des P. beantragte, bei der Strafzumeſſung zum
Ausdruck kommen zu laſſen, daß der P. unter dem Einfluß
des D. handelte, und von vornherein ein reumütiges
Ge=
ſtändnis ablegte.
Das Gericht erkannte gegen beide Angeklagten auf
je 15 Jahre Zuchthaus, bei Drabick unter
Einbe=
ziehung der vom Kriegsgericht erkannten Strafe von 5½
Jahren Gefängnis. Beiden wurden die bürgerlichen
Ehrenrechte auf 10 Jahre aberkannt und auf Zuläſſigkeit
der Stellung unter Polizeiauſſicht. Dem Paliga
wer=
den drei Monate der Unterſuchungshaft in Anrechnung
gebracht, und bei Drabick behält es bei der vom
Kriegs=
gericht zugebilligten Anrechnung von einem Monat ſein
Bewenden. Beide Angeklagten erkannten das Urteil
ſo=
gleich an. — Damit iſt dieſe Tagung des Schwurgerichts
beendet.
Darmſtädter Wochenmarktpreiſe
am 5. Oktober.
Kartoffeln u. Gemüſe:
Kartoffeln, Ztr. 4,25-4,75 M.
Speiſekartoffeln, Pfund
4—5 P
Salatkartoffel., Pfd. 12-14 Pf
Buſchbohnen, Pfd. 16-18 Pf
Stangenbohnen, Pfund
20—25 Pf.
Gelbe Bohnen, Pfund
20—25 Pf.
Blumenkohl, Stück 10—40 Pf.
Römiſch=Kohl, Bündel
2—3 Pf.
Wirſing, Pfund . 4—5 Pf.
Stück
Pf.
Weißkraut, Pfund . 5 Pf.
Stück 8—25 Pf.
Rotkraut, Pfund . 7—8 Pf.
Stück 10—40 Pf.
Kohlrabi, oberirdiſch,
Stück 3—5 Pf.
Spinat, Pfund . 12—15 Pf.
Tomaten, Pfund 12—15 Pf.
Zwiebeln, Pfund 16 Pf.
Gelberüben, Pfund 7—8 P
Bündel 3—4 Pf.
Roterüben, Pfund 7—8 Pf.
Weißerüben, Stück 2—3 P
Kopfſalat, Stück 3—8 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10 Pf.
Endivien, Stück 5—10 Pf.
Einmachgurken, Stück
2—3 Pf.
Salatgurken, Stück 5—20 Pf.
Radieschen, Bündel 2—3 Pf.
8 Pf.
Rettiche, Stück
Meerrettich, Stück . 20 Pf.
Sellerie, Stück . 3—10 Pf.
Grünkohl, Stück . 3—7 Pf.
Obſt:
Eßäpfel, Pfund 10—14 Pf.
Kochäpfel, Pfund 6—8 Pf.
Eßbirnen, Pfund 12—20 Pf.
Kochbirnen, Pfund 7—10 Pf.
Quitten, Pfund 18—20 Pf.
Pfirſiche, Pfund 15—25 Pf.
Trauben, Pfund 25—35 Pf.
Zitronen, Stück 8—15 Pf.
Brombeeren, Schopp. — Pf.
Nüſſe, 100 Stück 40—50 Pf.
Sonſtige Waren:
Süßrahmbutter, Pfd. 2, 40 M.
Landbutter, Pfd. . . 2 M.
.. 20 Pf.
Eier, Stück
Handkäſe, Stück 6—10 Pf.
Schmierkäſe, ½ Liter 25 Pf.
Städt. Marktverwaltung.
n. Ober=Beerbach, 5. Okt. (Ein räuberiſcher
Angriff) wurde am geſtrigen Abend zwiſchen 7 und 8
Uhr auf der von hier nach Nieder=Beerbach führenden
Landſtraße verübt, und der Täter, der am 27. September
1891 zu Kattenhauſen, Bezirk Hagenau, geborene
Schwei=
zer Karl Lehmann, iſt flüchtig. Während der
zwölf=
jährige Sohn des hieſigen Metzgermeiſters Egner Fleiſch
über Land brachte, hielt ihn L. unter der Drohung: „Das
Geld oder das Leben” an, ſuchte aber, als der Junge
hef=
tig um Hilfe rief und ſolche ſich auch zu nähern ſchien,
ohne Erreichung ſeines Zweckes das Weite. L. war am
fraglichen Tage aus der bisherigen Arbeitsſtelle im
benach=
barten Breitenbach ausgetreten und wollte ſich angeblich
in Nieder=Beerbach Verſicherungspapiere holen. Die
Flucht nahm er in der Richtung der Landſtraße nach
See=
heim. Der jetzt von der Staatsanwaltſchaft Verfolgte iſt
1,70 Meter groß, trägt grauen, abgenutzten Sackanzug mit
weichem, ſchwarzem Filzhut, hat ſchmales, bartloſes
Ge=
ſicht, ſieht ſchlecht und hinkt.
Gießen, 5. Okt. (Frecher Straßenraub.) Am=
Sonntag vormittag gegen 9 Uhr entwendete in der Markt=
laubenſtraße ein größeres unbekanntes Mädchen einem
4½ Jahre alten Kinde, das Fleiſch holen ſollte, aus
ſei=
nem Portemonnaie einen Fünfmarkſchein. Es war
das ganze Geld der Familie, deren Familienvater ſich im
Felde beſindet.
Reich und Ausland.
Hamburg, 5. Okt. (Graf Königsmarck), der
be=
lannte Herrenreiter, iſt auf einem Probeflug Hannover-
Brunsbüttel abgeſtürzt und geſtorben.
Amſterdam, 5. Okt. (Giſenbahnunglück.) Auf
der Firth of Forth=Brücke fuhr ein Expreßzug am
Sonn=
tag in eine Abteilung von 30 Soldaten hinein. Ein
Offi=
zier und ein Soldat wurden getötet. Von den übrigen
wurden ſechs lebensgefährlich verletzt.
London, 5. Okt. (Orkan.) Die Daily News meldet
aus New=York: Nach den letzten Nachrichten aus New=
Orlleans war der Orkan, der den Gollf von Mexiko,
Luſiana und Miſſiſſippi heimgeſucht hat, viel ſchlimmer alls
die erſten Nachrichten beſagten. Die Zahl der Getöcteten
wird auf 500 geſchätzt. 350 kleine Schiffe ſind
untergegan=
gen; viele größere haben ſich von den Ankerplätzen
losge=
riſſen und ſind beſchädigt.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 4. Okt. Der glänzende Erfolg
der Zeichnungen auf die dritte
Kriegs=
anleihe beeinflußte naturgemäß den Ausweis der
Deutſchen Reichsbank vom 30. September erheblich. Denn
der 30. September war der erſte Tag, an dem die
Ein=
zahlungen zugunſten der neuen Anleihe geleiſtet werden
durften. Der Reichsbank gingen denn auch ſchon am 30.
September ſehr erhebliche Beträge für die Kriegsanleihe
zu. Darüber hinaus äußert ſich der Einfluß der
An=
leiheausgabe auf den Status in großen
Vorbereitun=
gen, die von Zeichnern für noch kommende Zahlungen
getroffen worden ſind. Bei näherer Betrachtung der
ein=
zelnen Poſitionen ergibt ſich, daß die Veränderungen ſeit
dem 23. September an ſich denen der letzten Märzwoche
1915 entſprechen. Der 31. März war nämlich der Tag,
an dem die erſte Einzahlung auf die zweite Kriegsanleihe
vorgenommen werden konnte; aber da deren Betrag weit
hinter dem Ergebnis der dritten Kriegsanleihe
zurück=
blieb ſo waren die einzelnen Veränderungen nicht ſo
wuchtig und tief eingreifend wie jetzt. Die Kapitalanlage
ſtieg vom 23. März bis 31. März um 1955 Millionen,
dies=
mal beträgt der Zuwachs 2151,1 auf 7521,3 Millionen.
der der bankmäßigen Deckung allein 2143,7 auf 7470,6
Millionen. Die Erhöhung der bankmäßigen Deckung
ent=
fällt zum Teil auf Wechſel, überwiegend aber auf
Schatz=
anweiſungen. Die Reichsbank gab im Laufe der Zeit
große Beträge Schatzanweiſungen, die vom Reich bei ihr
diskontiert waren, am offenen Markt weiter. Das war
ſchon deshalb wünſchenswert, damit die Banken und
an=
dere Kreiſe die Möglichkeit hatten, die großen freien
Mittel, über die ſie verfügten, ſicher anzulegen, damit
wei=
ter alle freien Gelder für die Anforderungen des Reiches
erhalten blieben. Jetzt bei Leiſtung der Zahlungen auf
die dritte Kriegsanleihe rediskontierten die Banken uſw.
den größten Teil der ſeinerzeit übernommenen
Schatz=
anweiſungen bei der Reichsbank. Es handelt ſich dabei
vorwiegend um Schatzanweiſſungen, die ſehr bald fällig
waren, ſodaß ſchon aus dieſem Grunde die Kapitalanlage
der Reichsbank recht ſchnell erhebliche Entlaſtung erfahren
wird, denn das Reich wird aus ſeinen durch
Kriegs=
anleihen gewonnenen Geldern die früher ausgegebenen
Schatzanweiſungen tilgen.
Der Erhöhung des Notenumlaufes um 608,9
Millio=
nen iſt bei einem Vergleich mit dem letzten regulären
Oktobertermin 1913 entgegenzuhalten, daß ſich damals der
Notenumlauf um 608 Millionen erweiterte, ſodaß aus dem
geringen Unterſchied zwiſchen 1913 und 1915 die
Folge=
rung zu ziehen iſt, daß die Vermehrung des Notenumlaufs
gewiſſermaßen unabhängig vom Einzahlungsgeſchäft
ein=
getreten iſt. Letzteres hat ſich faſt ausſchließlich im Wege
der Verrechnung und Ueberweiſung vollzogen, bildet
ſo=
mit einen Beweis für das tadelloſe
Funktionie=
ren des bargeldloſen Zahlungsverkehrs.
Der Goldbeſtand hat ſich um 4,5 auf 2419,4
Millio=
nen erhöht. Der Darlehensbeſtand bei den
Darlehens=
kaſſen erhöhte ſich von 1025 auf 1770,9 Millionen. An
die=
ſer Zunahme von 745,9 Millionen ſind die für die Zwecke
der dritten Kriegsanleihe hergegebenen Darlehen mit dem
Vergleich mit den Einzahlungen geringfügigen Beträge
beteiligt, ſodaß der Reſt von 596 Millionen annähernd
der Steigerung des Notenumlaufes entſpricht. Der
Be=
ſtand an Darlehenskaſſenſcheinen hat ſich um 708 auf 837.2
Millionen vergrößert. Der Geſamtbeſtand der von der
Reichsſchuldenverwaltung auszugebenden gedeckten
Reichs=
kaſſenſcheine hat durch die Zunahme der letzten Woche
die um acht Millionen ſeinerzeit feſtgeſetzte Höhe von 120
Millionen erreicht. Die Golddeckung des Notenumlaufs
hat ſich infolge Zunnahme desſelben um 4,2 auf 39,3
Pro=
zent verringert. Es iſt mit Sicherheit anzunehmen, daß
der Notenumlauf ſich demnächſt verringern und die
Gold=
deckung ſich entſprechend erhöhen wird. Die Deckung
ſämt=
licher täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold iſt
wegen ſtarker Zunahme der fremden Gelder um 8,1 auf
22,9 Prozent zurückgegangen.
* Berlin, 5. Okt. Börſenſtimmungsbild.
In Erwartung der bevorſtehenden Entſcheidungen am
Ballkan war an der Börſe große Zurückhaltung
vorherr=
ſchend bbei ſehr kleinem Geſchäft. In weniger bevorzugten
Werten bröckelten die Kurſe im weiteren Verlaufe leicht
ab. Heimiſche Anleihen unverändert feſt. Wechſelkurſe
und Geldſätze unbedeutend verändert.
Landwirtſchaftliches.
Kurzer Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 28. September bis 4. Oktober 1915.
Die Preisregelung für Kontingentgerſte iſt in der
letz=
ten Woche durch eine Vereinbarung zwiſchen dem
Deut=
ſchen Landwirtſchaftsrat und der
Gerſtenverwertungs=
geſellſchaft zum Abſchluß gekommen. Zur Wahrung der
landwirtſchaftlichen Intereſſen werden in den Aufſichtsrat
der G. V. neun landwirtſchaftliche Mitglieder
aufgenom=
men und außerdem einige landwirtſchaftliche
Sachverſtän=
dige in die Bonitierungskommiſſion. Die Preisſpannung
für Qualitätsgerſte iſt bis auf 400 Mk. erhöht worden.
Da nach den Erklärungen der Reichsfuttermittelſtelle eine
höhere Bewertung der Gerſte ausgeſchloſſen iſt, vielmehr
jeden Augenblick die Beſchlagnahme der einen
Gerſten=
hälfte durch die Kommunalverbände für 300 Mk. erfolgen
kann, möchten wir nochmals allen Landwirten den
drin=
genden Rat erteilen, in ihrem eignen Intereſſe die geſamte
Gerſte, die ſie zum Verkauf übrig haben, ſobald wie
mög=
tlich den Kommiſſionären der G. V. anzubieten. Sie
erhal=
ten damit nicht nur einen höheren Preis, ſondern erfül=
len zugleich eine nationale Aufgabe mit Rückſicht auf die
Herſtellung von Graupen, Malzkaffee, Bier uſw.
Außer=
dem hat die G. V. erklärt, künftig für eine glatte
Abwick=
lung der Geſchäfte Sorge zu tragen und die Anweiſung
herauszugeben, daß die von ihr feſtgeſetzten Preiſe für die
Auftäufer unbedingt maßgebend ſein ſollen. Der Deutſche
Landwirtſchaftsrat hat ferner beim Bundesrat und dem
Reichskanzler beantragt, daß die Gerſtenverordnung dahin
abgeändert wird, daß das in den letzten Jahren
nachweis=
lich an die Arbeiter gegebene Deputatkorn und außerdem
mindeſtens 10 Doppelzentner Gerſte von der Beſchlagnahme
befreit werden ſollen. Am 1. Oktober ſind die
Ausfüh=
rungsbeſtimmungen für die Einfuhr von Getreide,
Hül=
ſenfrüchten, Mehl und Futtermitteln bekannt gegeben.
Danach ſind alle vom 13. September ab eingeführten
Men=
gen innerhallb einer Woche nach dem Empfang der
Zen=
tral=Einkaufsgeſellſchaft ſchriftlich anzuzeigen. Nach zwei
Wochen geht die Gefahr der Verſchlechterung und des
Untergangs der Ware auf die Zentral=Einkaufsgeſellſchaft
über und iſt der Kauſpreis mit 1 Prozent über
Reichsbank=
diskont ſeitens der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft zu
ver=
zinſen. Der von der Zentral=Einkaufsgeſellſchaft zu
zah=
lende Uebernahmepreis ſoll regelmäßig den dem
auslän=
diſchen Produzenten gezahlten Einkaufspreis, falls der
Verkäufer vor dem 13. September feſt gekauft hatte, mit
einem Zuſchlag von 10 Prozent, und für alle ſonſtigen
Fälle mit einem Zuſchlage von 5 Prozent zuzüglich der
Koſten der Einfuhr und der inländiſchen Lagerung nicht
überſteigen.
Am Getreidemarkt waren die Umſätze in Mais und
Gerſte außerordentlich gering. Das Angebot hielt ſich in
den engſſten Grenzen und die kleinen, im Markt geweſenen
Partien, wurden zu weſentlich erhöhten Preiſen vom
Kon=
ſum aufgenommen. Prima Mais war in Hamburg kaum
unter 760 Mk. käuflich. In Mannheim wurde in Mais
in dieſer Woche nur noch ein kleiner Poſten umgeſetzt, der
zu 740 Mk. ab rheiniſcher Station in andere Hände
über=
ging. Gerſte notiert in Berlin 800 Mk.; in Hamburg war
ausländiſche Gerſte nicht unter 785—797 Mk. käuflich. Auch
Surrogatmehle hatten einen ſehr ruhigen Markt.
Mais=
mehl ſtieg im Einklang mit Mais auf etwa 75—77 Mk.,
Kartoffelmehl notiert 60—65 Mk., Maniokamehl ebenfalls
60—65 Mk., Tapiolkamehl in Köln disponibel 65 Mk.,
blü=
tenweißes Tapiokamehl 85—90 Mk. und Reismehl 105—
116 Mk. per 100 Kilogramm. Die Forderungen für
Kraft=
futtermittel wurden faſt täglich erhöht. Sie llauten für
ausländiſche Kleie auf 530—535 Mk. mit Sack, Weizenſleie
540 Mk., Gerſtenkleie 550—580 Mk., Haferkleie 350—360 Mk.,
Reiskleie 330—340 Mk., KFutter 435 Mk., Kokoskuchen
645—650 Mk. und 660 Mk. bahnfrei Spyck, dunkle
Kokos=
kuchen (Marke Teutonia) 642 Mk. ab Bremen, Rapskuchen
560 Mk., Erdnußkleie 330—340 Mk., Palmkernmehl 635—
640 Mk., Leinmehl 755 Mk. Dresden,
Baumwollſaat=
kuchenmehl, 23—24 Prozent Protein und Fett, 595 Mk. mit
Sack, Rübkuchenmehl 565 Mk. Kleve, Rübkernmehl 240 Mk.
Parität Mannheim, Reisfuttermehl, 14—15 Prozent.
610 Mk. Magdeburg, Reisfuttermehl ab Halle, 535 Mk.
und Fiſchmehl 500—535 Mk.
Sport.
Leipzig, 4. Okt. Aus Oberwieſenthal
900 Meter hoch im ſächſiſchen Erzgebirge gelegen, wird
uns vom 4. Oktober gedrahtet, daß ſeit heute Morgen
die Höhe des Erzgebirges von Schnee bedeckt iſt. Es
ſchneit weiter. Vorläufig iſt die Ausübung irgendwelchen
Sportes nicht möglich.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktton
leinerlei Verantwortung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
— In der jetzt ſchwierigen Lage der Volksernährung
fehlt es beſonders an Oelen und Fetten. Verſchiedene
Male ſah ich in unſeren ſtädtiſchen Buchenwaldungen eine
Maſſe Bucheckern liegen; auch waren ja ſchon
Anregun=
gen gegeben, dieſelben zur Oelgewinnung zu ſammeln.
Um aber wirklichen Erfolg zu haben, müſſen viele Hände
arbeiten. Wäre es nicht möglich, die Schuljugend aller
Gemeinden Heſſens, wo reicher Buchenbeſtand iſt, dazu
zu gewinnen? Förſter und Waldarbeiter könnten
viel=
leicht zum Nutzen der Sache die Führung übernehmen.
Die Not an Fett iſt groß; dieſelbe lehrte ſchon oft Gutes
vielleicht auch hier. Unſere reiche Getreide= Kartoffel=
Obſt= und Gemüſernte hilft uns über die ſchwierige Zeit
hinweg, wenn wir das nötige Fett dazu haben; auch
könnten wir den Fleiſch= und Wurſtgenuß zum größten Teil
unſerem tapferen Heere zukommen laſſen. Armen Kindern
könnte man ja eine Belohnung geben. Für Kinder der
Reichen wäre dieſe Arbeit ein geſundes Vergnügen, und
gleichzeitig allen eine Freude, für das Gemeinwohl etwas
geleiſtet zu haben. Selbſt manch Erwachſener hätte ſicher
auch ſeine Freude daran. Viele Hände und guter Wille
könnten, bevor der Winter eintritt, hiermit etwas Gutes
Eine ſorgende Hausfrau.
leiſten.
Vermiſchtes.
—. Aus Anlaß des Aufrufes Ihrer Kaiſerlichen und
Königlichen Hoheit der Frau Kronprinzeſſin zur „
Kriegs=
kinderſpende deutſcher Frauen” ſind bei der
Privatkanzlei in Potsdam bereits viele tauſend
Un=
terſtützungsgeſuche eingegangen, ſodaß die
Erledi=
gung derſelben geraume Zeit erfordern wird. Um eine
möglichſt ſchnelle Abwicklung der Geſchäfte zu erzielen,
haben ſich ſowohl der Vaterländiſche Frauenverein wie
die weiteren ſieben Landesfrauenvereine in dankenswerter
Weiſe bereit erklärt, bei der Prüfung der Geſuche
mit=
zuwirken. Erfreulicherweiſe ſind ſchon eine große
An=
zahl von Spenden eingegangen. Bei der
beträcht=
lichen Zahl wirklich Bedürftiger ſind weitere
erheb=
liche Mittel erforderlich. Jede, auch die kleinſte
Spende iſt darum willkommen für dieſes große
patrio=
tiſche Werk. Helft ihr deutſchen Mütter, unſerer geliebten
Kronprinzeſſin! Es handelt ſich um die Zukunft unſeres
teueren Vaterlandes! Beiträge nimmt entgegen die
Dis=
konto=Geſellſchaft Potsdam, Nauener Straße 34a, für das
Konto „Kriegskinderſpende deutſcher Frauen”.
Neue Bücher.
Beſondere Beſprechung erfolgt nach unſerem Ermeſſen.
— Wiking=Bücher Bd. 8: Ida Boy=Ed
Aus einer Wiege (Verlag der Wiking=Bücher,
Leip=
zip). In Leinen 1 Mk.
— Kronen=Bücher, Band 19: „Treue‟, Roman von
Margarete Böhme. (Kronen=Verlag G. m. b. H.,
Ber=
lin SW. 68, Preis 1 Mk.)
— Mein Vaterland. Deutſche
Jugend=
bücher zur Pflege der Vaterlandsliebe. Band 14—19,
Preis des in Pappband gebundenen Bandes 60 Pf.
Ver=
lag von Adolf Bonz u. Comp. in Stuttgart.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 5. Okt. Amtlich wird verlautbart: 5. Okt.
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Nichts Neues.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die Lage an der Südweſtfront iſt unverändert.
Auf den Hochflächen von Vielgereuth und Lafraun hat der
Feind ſeine Angriffe geſtern nicht erneuert.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Unſere Truppen unternahmen von der Drinagrenze
aus Streifungen auf ſerbiſches Gebiet. Es
wurden Gefangene eingebracht. Sonſt keine
beſon=
deren Ereigniſſe.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Kämpfe an der Kärntner Front.
* Wien, 4. Okt. Aus dem Kriegspreſſequartier wird
geſchrieben: Eine Reihe größerer und kleinerer Aktionen,
die der Feind in jüngſter Zeit gegen die Kärntner Grenze,
hauptſächlich aber gegen das Flitſcher Becken, ausführte,
endeten allerorten mit ſchweren Mißerfolgen der
Italiener.
Am Karniſchen Kamm wurden am 14. v. M. nach
langandauernden Artillerievorbereitungen und
hartnäcki=
gem Infanteriekampf die feindlichen Stellungen am
Fin=
denigkofel und C. V. di Puartie von unſeren Truppen
erſtürmt und hierbei drei italieniſche Offiziere und 119
Mann gefangen genommen. Die feindlichen Verluſte
wer=
den auf 100 Tote und 300 Verwundete eingeſchätzt; die
eigenen Verluſte betragen bloß 38 Tote (1 Offizier), 129
Verwundete (2 Offiziere). Eine Menge Munition,
Ge=
wehre uſw. wurden eingebracht. Seit dieſem für uns
ſieg=
reichen Gefechte beſchränkt ſich der Feind auf gelegentliches
Beſchießen des ihm verloren gegangenen Höhenkammes.
Obwohl ſich der Feind ſchon am 12. und 13. v. M. im
Gebiete von Flitſch kräftige Schlappen geholt hatte, griff
er am 14. und an den folgenden zwei Tagen mit dem
Aufgebot größter Kräfte wiederholte Male im
gleichen Raume an; doch gelang es ihm nirgends,
durch=
zudringen.
Am 16. September nachmittags begann der Feind,
nach Heranziehung großer Verſtärkungen, gegen unſere
Stellungen vorzugehen, gelangte jedoch nur bis auf 600
Schritte vor das Drahthindernis heran. Am 17.
vormit=
tags griff er mit mehreren Linien hintereinander an; doch
nur an einer Stelle kam der Angriff, nachdem die vorerſt
zurückgeflutete erſte Linie von der folgenden zweiten
wie=
der vorgebracht worden war, bis auf 100 Schritte heran.
Am 18. wurden die Italiener durch Haubitzen=
Präziſions=
feuer insgeſamt wieder zum Rückzuge gezwungen.
An den Südhängen des Rombon hatten die Italiener
am 16. angegriffen, waren jedoch unter Zurücklaſſung von
einem Offizier und 30 Mann in unſerem heftigſten
Artil=
leriefeuer zurückgeſchlagen worden. Am 17. abends ſetzte
nach intenſiver Artillerievorbereitung nur ein einzelnes
Bataillon zum Angriff an, wurde jedoch glatt abgewieſen.
Am 18., 4 Uhr 30 Minuten vormittags, ſchritt der Feind
mit ſtarken Kräften zu äußerſt hartnäckigen Angriffen, bei
denen zuletzt, nachdem alle Angriffe insgeſamt
abgeſchla=
gen worden waren, 3 Offiziere und 392 Mann
ge=
fangen in unſeren Händen blieben. Gefangene
Italie=
ner ſagten aus, daß die Verluſte ſo bedeutende
waren, daß noch zirka drei Kompagnien vollkommen
zermürbt und übergabebereit geweſen ſeien. Der
mit=
telſt Zurufen und aus den feindlichen Deckungen
aufge=
zeigten Tafeln erbetene Waffenſtillſtand zur Bergung der
Toten und Verwundeten wurde abgelehnt. Die Verluſte
unſerer tapferen Streiter in dieſen Kämpfen betragen
10 Tote und 30 Verwundete.
Im Vrſicgebiete unternahmen am Abend des 13.
Sep=
tember kleine Abteilungen einen kühnen Handſtreich gegen
eine Kompagnie, die ſich am Nordhang der Vrata
feſtge=
ſetzt hatte; ein Offizier und 27 Alpini als Gefangene
lohn=
ten das Unternehmen, der Reſt flüchtete in die Felſen.
Gleichzeitig ſprengten Infanterie=Pioniere desſelben
Trup=
penkörpers einen vom Vrſie läſtig nahe an unſere
Stellun=
gen vorgeſchobenen italieniſchen „Vorpaß” Zehn Alpini
und dreißig Gewehre blieben als Beute in den Händen
der kühnen Angreifer. Gefangene ſagen aus, daß durch
dieſe Unternehmungen ein Alpiniangriff vereitelt wurde,
der unter dem Schutze der vorgeſchobenen Abteilungen
hätte erfolgen ſollen.
Am 14. und an den folgenden Tagen tobte am Vrſic
ein heftiger Kampf, in welchem der erbitterte und äußerſt
hartnäckige Feind alle nur erdenklichen Kampfmittel
ver=
wendete, um die tapferen „Vrſic=Männer” zu werfen. Eine
Unmenge italieniſcher Leichen vor den eigenen Hinderniſſen
bezeugen am beſten die italieniſchen Verluſte und die
Tapferkeit der eigenen Truppe. Der Javocek und die
Golubaralp wurden ebenfalls von feindlicher Artillerie mit
einem wahren Eiſenhagel überſchüttet, doch auch dort
er=
langte der Feind nicht den geringſten Vorteil.
Unſere braven Truppen mit ihrem tapferen General an
der Spitze hielten jedoch wie eine unerſchütterliche Mauer
allen Beſchießungen heldenmütig ſtand.
Dis Kämpfe um Dünaburg.
TU Kopenhagen, 5. Okt. In einem Kommentar
des offiziöſen Petersburger Telegraphenbureaus über die
Kämpfe um Dünaburg heißt es, daß die Deutſchen vom
Weſten aus ſich bis auf 8—10 Werſt der Feſtung
gen ähert hätten. Die Kämpfe ſüdlich Dünaburg, an
der Bahnſtrecke WilejkalPolock, hätten dem ruſſiſchen
Heere bei Dünaburg ein wenig Erleichterung gebracht.
Ruſſiſche Lügen.
* Berlin, 5. Okt. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt
unter dem Titel: „Ruſſiſche Lügen‟. Die Erwiderung
auf die zahlreichen ruſſiſchen Anſchuldigungen gegen die
Kriegführung unſerer Truppen im Oſten
ſtößt bekanntlich deshalb auf Schwierigkeiten, weil bei den
Angaben faſt durchweg nähere Zeit= und
Ortsbeſtimmun=
gen fehlen. Nur vereinzelt waren Unterſuchungen möglich,
dann erbrachten ſie die Haltloſigkeit der
gegne=
riſchen Verleumdungen ſtets prompt. Dies iſt
auch der Fall bei der durch die ruſſiſche Preſſe verbreiteten
Meldung aus dem Monat Mai 1915, nach welcher der
Landſitz des früheren Miniſterpräſidenten Stolypin in
Kiejdany im Kreis Kowno von den deutſchen Truppen
geplündert und die Familienarchive geraubt worden ſein
ſollen. Eingehende Erhebungen der deutſchen
Heereslei=
tung im Oſten haben ergeben, daß an dieſer Behauptung
kein wahres Wort iſt, was wir hiermit der dreiſten
Erfindung unſerer Gegner entgegepſtellen.
Die engliſche Hilfe für Rußland.
* Zürich, 5. Okt. Ueber die Ergebniſſe der Reiſe
des ruſſiſchen Finanzminiſters Bark nach London erfährt
die Neue Zürcher Zeitung aus Amſterdam, daß Rußland
nicht nur von England einen Barvorſchuß für die
Kriegsführung erhält, ſondern die Londoner Großbanken
werden auch einen beträchtlichen Teil des Beſtandes der
ruſſiſchen Staatsbank an Auslandswechſeln diskontieren
um dadurch den Rubelkurs zu ſtützen. Ferner iſt auch die
weitere Bezahlung der Zinsſcheine der ruſſiſchen Anleihen
in England geſichert.
* London, 5. Okt. (Meldung des Reuterſchen
Bu=
reaus.) Wie die Times meldet, hatte der Beſuch des
ruſ=
ſiſchen Finanzminiſters Bark zur Folge, daß
die Bank von England vorbereitende Schritte zur
Einräu=
mung eines großen ruſſiſchen
Handels=
kredits von 20 Millionen Pfund getan hat.
Zur Lage im Weſten.
* Genf, 5. Okt. Mehr als 20 Züge mit
Ver=
wundeten ſind im Departement Iſere und Chambery
(Savoyen) angekommen. Hier verlautet übrigens, daß
die franzöſiſche Grenze demnächſt wieder geſperrt wird.
TU Rotterdam, 5. Okt. Ein holländiſcher
Korre=
ſpondent gibt jetzt den Gewinn der Franzoſen in
der Champagneſchlacht wie folgt an: Sonntag und
Mon=
tag gelang es uns, unſere Front zu berichtigen und uns
über 12 Kilometer in Berührung mit der zweiten
deutſchen Stellung einzurichten. Der Bodengewinn
be=
trägt 40 Quadratkilometer. — Dies ſind erheblich weniger,
als anfänglich gemeldet wurde.
Proteſt der Luxemburgiſchen Regierung.
* Luxemburg, 5. Okt. Die Großherzogliche
Regie=
rung hat bei der Entente wegen des
Fliegerangrif=
fes auf Luxemburg Einſpruch erhoben.
Deutſchland und die Vereinigten Staaten.
* London, 5. Okt. Das Reuterſche Bureau meldet
aus Waſhington: Wie aus ſehr befugter Quelle
ver=
lautet, wird die Regierung an dem Verlangen feſthalten,
daß die Verſenkung der „Arabic” entſchieden
desavou=
iert und Sicherheit dafür gegeben werde,
daß ſich Derartiges nicht wieder ereigne. Die letzte
Mit=
teilung des Grafen Bernſtorff an Lanſing iſt, dem
Reuter=
ſchen Bureau zufolge, ebenſo unbeſtimmt gehalten, wie die
anderen deutſchen Noten.
* Waſhington, 5. Okt. (Meldung des
Reuter=
ſchen Bureaus.) Nach einer Unterredung des Präſidenten
Wilſon mit Staatsſekretär Lanſing über die am
Samstag durch Graf Bernſtorff in Neu=York überreichte
Note verlautet, daß Deutſchland den Wunſch der
Vereinig=
ten Staaten, die Verſenkung der „Arabic” zu
mißbilligen und die Verantwortung dafür
zu übernehmen, nicht erfüllt hat. Lanſing
weigerte ſich mitzuteilen, was man nun tun werde. Wie
verlautet, wird Graf Bernſtorff aufgefordert, nach
Waſhington zu kommen, um die Anſicht der amerikaniſchen
Regierung zu hören. Die endgültige Weigerung
Deutſch=
lands, den amerikaniſchen Forderungen
entgegenzukom=
men, würde, dem Reuterſchen Bureau zufolge, zum
Ab=
bruch der diplomatiſchen Beziehungen führen können.
Die deutſchstürkiſchen Beziehungen.
* Konſtantinopel, 5 Okt. Unter Vorſitz des
Kriegsminiſters Enver Paſcha wurde heute die
deutſch=
türkiſche Vereinigung gegründet, die der hier
an=
weſende Leiter der deutſch=türkiſchen Vereinigung in
Ber=
lin, Dr. Jäckh, vorbereitet hat. Im Ausſchuß vertreten
ſind türkiſche Miniſter und Staatsmänner, wie Enver
Paſcha und Talaat Bey, ferner Abgeordnete, Senatoren
und der Kammerpräſident Halil Bei der
Generaladju=
tant des Sultans, wie Vertreter der türkiſchen Literatur,
Wirtſchaft und Politik. Von deutſcher Seite nahmen an
der Gründung Fürſt Hohenlohe und Vertreter der
deutſchen Botſchaft, des Generalkonſulats, von Handel
und Induſtrie, ſowie die Leiter verſchiedener Miſſionen
teil. Feldmarſchall von der Goltz und Marſchall
Liman von Sanders ſandten aus dem Felde
Be=
grüßungstelegramme. Bei dem der Gründung folgenden
Feſtmahl hielten der Fürſt zu Hohenlohe, Enver Paſcha,
der Kammerpräſident Halil Bei, der Miniſter Talaat Bei
und Dr. Jäckh Anſprachen. Dr. Jäckh behandelte dabei
die kulturelle Annäherung beider Völker und die
Aufga=
ben der türkiſch=deutſchen Vereinigung. Die Gründung
findet in der öffentlichen Meinung überall freudige
Auf=
nahme. An den Kaiſer und den Sultan wurde
nachſtehen=
des Telegramm gerichtet:
Ich habe die Ehre, Eurer Majeſtät die Gründung der
türkiſch=deutſchen Vereinigung zu melden. Eine ſolche
Vereinigung in dieſer Zeit iſt ein Beweis der feſten und
gut begründeten Zuverſicht; ſie drückt auch den Willen zu
einer ſegensreichen kulturellen Arbeitsgemeinſchaft aus.
Möge nach einem glücklichen Ausgang des großen Krieges
der Friede beide Völker durch Segnungen der Kultur und
Organiſation in ſolcher Innigkeit verbinden, wie ſie jetzt
durch die deutſch=türkiſche Waffenbrüderſchaft auf den
ſieg=
reichen Schlachtfeldern geweiht und beſiegelt iſt. Enver
Paſcha, Kriegsminiſter und Vizegeneraliſſimus.
Der Seekrieg.
* Magsſluis, 5. Okt. Der Hilfskreuzer, der
ſchwer beſchädigt nach Dover geſchleppt worden iſt,
war ein großes, ſtark bewaffnetes Schiff mit
zwei Schornſteinen. Der Dampfer dürfte durch
einen Torpedo oder eine Mine getroffen worden ſein, da
das Vorderſchiff tief im Waſſer lag.
* London, 5. Okt. Reuter meldet aus Marſeille:
Ein öſterreichiſches U=Boot verſenkte am 3.
Okto=
ber auf der Höhe von Cerigo an der griechiſchen Küſte den
franzöſiſchen Dampfer „Provencia” mit einem
Ge=
halt von 3523 Tonnen. Die Beſatzung durfte in die Boote
gehen.
* Marſeille, 5. Okt. Das Marineminiſterium gibt
bekannt, der Angriff auf den Dampfer Provencia” der
Reederei Fabre, Cyprien u. Co. auf der Höhe von Cerigo
am 3. Oktober wurde durch ein öſterreichiſches
U=Boot ausgeführt, welches dem Schiff ſignaliſierte, es
möchte die Boote zu Waſſer laſſen. Die 40 Mann ſtarke
Beſatzung landete an der Küſte. Das U=Boot hat den
Dampfer verſenkt.
Engliſche Kultur.
* London, 5. Okt. Die Daily Mail teilt mit, daß
Engländer am Sonntag abend den Gottesdienſt der
deutſchen Kirche am Montpellierplace in
London geſtört haben. Während die Orgel das
Prälu=
dium ſpielte und der Paſtor vor dem Altar ſtand, erhob
ſich ein Engländer und fragte, ob der Paſtor den
Gottes=
dienſt in engliſcher Sprache führen wolle. Der Paſtor
erwiderte: Nein, er werde das nicht tun. Der Engländer
fragte: (Wollen Sie Ihr Bedauern über die
Zeppelin=
angriffe ausſprechen? Der Paſtor erwiderte: Nein, auch
das werde ich nicht tun! Darauf trat der Engländer vor
den Altar und ſagte: Ich erkläre den deutſchen Kaiſer für
einen Schandfleck der Ziviliſation und Schimpf für das
Chriſtentum. Darauf verließ die Gruppe der anweſenden
Engländer die Kirche und veranſtaltete vor der Kirche eine
Proteſtverſammlung. Der Gottesdienſt wurde in
deur=
ſcher Sprache fortgeſetzt.
Die engliſch=franzöſiſche Anleihe in Amerika.
* London, 5. Okt. Die Daily Mail ſagt in einem
Leitartikel, unter den obwaltenden Umſtänden müſſe man
mit der amerikaniſchen Anleihe zufrieden ſein.
Die Anleihe bedeute eine neue Aera in der
internatio=
nalen Finanz. Amerika höre auf, ein
Schuld=
nerſtaat zu ſein, und beginne, eine
Gläubiger=
nation zu werden. Es ſei ein Vorgeſchmack von dem,
was geſchehen müſſe, wenn ein völlig erſchöpftes Europa
Kapital ſuche, um neues Leben zu beginnen.
Die diplomatiſche Kriegführung.
* Mancheſter 5. Okt. Der Mancheſter Guardian
ſchreibt in einem Leitartikel über Bulgarien: Die
Alliier=
ten litten in der diplomatiſchen Kriegführung
unter einem beträchtlichen Nachteile gegenüber dem Feinde.
Deutſchland brachte von Anfang des Kreges an Einheit
und Entſchiedenheit in die diplomatiſche und militäriſche
Leitung ſeiner Bundesgenoſſen. Die Alliierten dagegen
leiteten ihre Diplomatie und Strategie von mindeſtens
vier Hauptſtädten aus mit unvermeidlicher
Weitſchweifig=
keit und Zeitverluſt.
Die Balkanſtaaten.
Bulgarien vor der Entſcheidung.
* Petersburg, 5. Okt. (Meldung der
Peters=
burger Telegraphen=Agentur.) Das ruſſiſche Ultimatum
an Bulgarien iſt dem Miniſterpräſidenten Radoslawow
geſtern Montag, den 4. Oktober, um 4 Uhr nachmittags,
überreicht worden.
* Berlin, 5. Okt. Die B. Z. meldet aus Sofia:
Miniſterpräſident Radoslawow erklärte den
Vertre=
tern der regierungsfreundlichen Parteien: Wir ſtehen
vor dem Kriege und müſſen unſere
nationa=
len Intereſſen verteidigen. Wir müſſen
unſe=
ren Gegnern alles das, was ſie uns vor zwei Jahren
ge=
nommen haben, mit bewaffneter Hand
ent=
reißen und uns für jede Beleidigung Genugtuung
ſchaffen.
TU Berlin, 5. Okt. Direkte Nachrichten aus Sofia
waren bis heute mittag nicht eingetroffen; ebenſowenig
iſt einſtweilen über die Haltung Griechenlands Neues zu
berichten. Die Dinge ſtehen unmittelbar vor der
Entſcheidu ng.
TU Scheyeningen, 5. Okt. Die engliſchen
Regie=
rungskreiſe geben ſich keiner Täuſchung mehr hin über die
Haltung Bulgariens. Man erwartet noch in
die=
ſer Woche den Eintritt Bulgariens in den
Krieg. Dem ruſſiſchen Ultimatum wird ein
Ultima=
tum der anderen Mächte des Vierverbands
folgen.
TU Lugano, 5. Okt. Nach Meldungen der
italieni=
ſchen Blätter iſt das ruſſiſche Ultimatum an Bulgarien
mittags 12 Uhr abgelaufen, ohne daß die
bul=
gariſche Regierung eine Antwort erteilt
hätte. Der Corriere della Sera erklärt, daß die Geſandten
Englands, Frankreichs und Italiens der bulgariſchen
Re=
gierung noch im Laufe des Nachmittags mitgeteilt hätten,
daß die Regierungen dieſer drei Mächte ſich völlig
mit Rußlandeins fühlen und ſofort nach der
Ab=
reiſe des ruſſiſchen Geſandten auch ihre Vertreter
abberufen werden.
TU Sofia 5. Okt. Die Nachricht von dem
Ultimatum Rußlands hat durch ihren
herausfor=
dernden Ton die größte Erbitterung gegen die
Pravoſlawen ausgelöſt. Sämtliche politiſche
Fak=
toren ſind fieberhaft tätig. Im Königspalaſt finden
un=
unterbrochen Beratungen ſtatt, zu denen alle leitenden
Staatsmänner und hohen Offiziere herangezogen werden.
In Sofia herrſcht ſehr ernſte Stimmung
wie ſie nur vor dem Ausbruch eines Krieges
zu ſein pflegt. Eingeweihte Politiker waren auf dieſe
kri=
tiſche Wendung der Dinge vorbereitet; das Ultimatum
kam alſo nicht unerwartet. Wie der Korreſpondent der
Telegraphen=Union von beſtinformierter Amtsſtelle
er=
fährt, wird Bulgarien auf das ruſſiſche Ultimatum eine
abſchlägige Antwort erteilen. Die
diplomati=
ſchen Vertreter Italiens, Frankreichs, Serbiens und
Mon=
tenegros haben ihre Päſſe verlangt, die ihnen auch
zuge=
ſtellt wurden, und ſind bereits abgereiſt. Der engliſche
Geſandte Obeirne verblieb noch auf ſeinem Poſten, um
das letzte Angebot der Entente zu unterbreiten,
das jedoch zu ſpät eintraf, da die endgültige Entſcheidung
bereits getroffen war.
TU Lugano, 5. Okt. Der Korreſpondent des
Cor=
riere della Sera in Sofia telegraphiert über Bukareſt,
Sofiaſei von einem wahren
deutſchfreund=
lichen Rauſch erfaßt. Die ſtärkſten Gegner der
Oppoſition, von Genadiew bis zu Stambulowiski,
ſeien alleſamt umgefallen, und auf den Straßen
ver=
anſtalten die Studenten Umzüge mit bulgariſchen und
öſterreichiſchen Fahnen.
* London, 5. Okt. Das Reuterſche Bureau erfährt,
auf Grund der jüngſten Ereigniſſe werde angenommen,
daß die bulgariſche Regierung die Vorſchläge
der Verbündeten, auf welche ſie keine Antwort
ge=
geben habe, verworfen habe und die Vorſchläge
da=
mit verfallen ſeien.
TU Genf, 5. Okt. Der Sonderberichterſtatter des
Pariſer Journal in Niſch meldet ſeinem Blatte, daß die
Ereigniſſeauf dem Balkan ſichüberſtürzen
Der ſerbiſche Polizeikommiſſar, der gewöhnlich jeden Zug
auf der Ueberfahrt über die ſerbiſch=bulgariſche Grenze
begleitet, wurde in Bulgarien ’feſtgenommen
und dort zurückgehalten, desgleichen der aus 30 Waggons
beſtehende ſerbiſche Zug nebſt Lokomotive.
* Paris, 5. Okt. Einer Meldung des Temps aus
Saloniki zufolge haben die Alliierten einen Schritt
in Sofia unternommen, um die bulgariſche
Regie=
rung zu benachrichtigen, daß ſie eine Fortſetzung der
kriegeriſchen Vorbereitungen nicht dulden
könnten. Der Vierverband werde Radoslawow davon
in Kenntnis ſetzen, daß die Haltung Bulgariens die
Alli=
ierten gezwungen habe, ihre Vorſchläge zurückzuziehen,
und daß Bulgarien ſich den Armeen der
Alliierten gegenüberſehe, falls es Serbien
an=
greifen ſollte. Man wiſſe nicht, ob dieſe Aufforderung
den Charakter eines Ultimatums haben werde, das eine
ſofortige unbedingte Antwort Bulgariens verlangen
würde.
Die Truppenlandungen der Entente.
* Mailand, 5. Okt. Nach dem Secolo ſollen die
Ruſſen Truppenſendungen nach Prahowo an
der Donau zur Unterſtützung Serbiens vorbereiten.
* Mailand, 5. Okt. Secolo meldet aus Saloniki
vom 3. Oktober abends, daß bisher 16 große
franzö=
ſiſche Truppentransporte vor der Brücke von
Karaburun verankert ſind, die aber noch nicht in den Hafen
einliefen. Es wird behauptet, daß ſtarke franzöſiſche
Ab=
teilungen zum Schutze der Eiſenbahnlinie Giewgieli=
Veles gegen bulgariſche Angriffe beſtimmt ſind, um
da=
durch die Eiſenbahnverbindungen zwiſchen Saloniki und
Serbien zu ſichern. — Idea Nazionale behauptet, daß
das erſte Landungskorps in Salonikt 30000
Mannſtark ſei.
Warnung der Entente an Griechenland und
Rumänien.
T.U. Genf., 5. Okt. Dieſelbe Warnung,
welche die Vierverbands=Preſſe an die bulgariſche Adreſſe
richtete, wird heute mit wenig verändertem Text an
Ru=
mänien und Griechenland gerichtet, damit dieſe
beiden Staaten dem neuen Balkanbund beitreten ſollen.
Ueber die Zuſammenſetzung können die Delcaſſsſchen
Or=
gane zwar abſolut nichts poſitives ſagen, aber die Phraſe
über eine neue Staatengruppe, die ſich gegen Deutſchland,
Oeſterreich, die Türkei und Bulgarien bilden müſſe, muß
den Mangel an tatſächlich Vorhandenem erſetzen.
Die Beziehungen zu Rumänien und
Griechenland.
T.U. Haag, 5. Okt. Petit Pariſien meldet, daß
in=
folge eines Abkommens zwiſchen Griechenland
und der bulgariſchen Regierung die Vorpoſten
an der Grenze ſich zurückziehen werden, um Streitig
keiten zwiſchen den Grenzpoſten der beiden Länder zu
ver=
meiden. In Bulgarien ſei man eifrig mit der Herſtellung
von Laufgräben und Drahthinderniſſen an der Grenze
be=
ſchäftigt. An allen Grenzen ſeien bereits bulgariſſche
Trup=
pen zuſammengezogen, nur die bulgariſch=
türki=
ſche Grenze iſt von Truppen frei.
T.U. Athen 5. Okt. Aus Sofia wird gemeldet, der
griechiſche Geſandte in Sofia hatte neuerdings
eine längere Unterredung mit dem Miniſterpräſidenten
Radoslawow, die in freundſchaftlicher Weiſe
verlief. In bulgariſchen Regierungskreiſen wird auf das
Beſtimmteſte erklärt, daß Bulgarien mit Griechenland und
ebenſo mit Rumänien die Aufrechterhalltung der
nachbar=
lichen Beziehungen wünſche und nichts unterlaſſen werde,
das gute Einvernehmen unbedingt zu erhalten.
T.U. Konſtantinopel, 5. Oktober. Das
offi=
ziöſe Blatt Hilal gibt einen Drahtbericht aus Saloniki
wieder, wonach die rumäniſche Regierung auf
mehrfache Anfrage, wie ſich Rumänien im Falle eines
bul=
gariſchen Angriffes auf Serbien oder Griechenland
ver=
halten würde, erklärte, daß ſie ſich lediglich auf den
Schutz ihrer nationalen Intereſiſen
be=
ſchränken und an ihrer Neutralität
feſthal=
ten werde. Nur wenn die Ruſſen Beßarabien räumen
ſollten und die Zentralmächte ſich entſchließen würden, in
dieſes Gebiet einzumarſchieren, würde Rumänien als
Ge=
genleiſtung ſeiner Neutralität Beßarabien
verlangen.
Demiſſion des Kabinetts Venizelos!
T.U. Budapeſt, 5. Okt. A Vilag meldet aus Athen:
Im geſtrigen Miniſterrat führte Miniſterpräſident
Veni=
zelos aus, Griechenland würde nicht genügend
Truppen haben, um einer eventuellen
Lan=
dung von Truppen des Vierverbandes
Widerſtand leiſten zu können. Am beſten ſei
daher daß man dem natürlichen Zwange
ge=
horche und den Ententemächten nachgebe. Die
Regie=
rung ſolle in einer Proteſtnote erklären, daß eine Landung
von Truppen des Vierverbandes eine ungeſetzliche
Ver=
letzung der Neutralität Griechenlands ſei, im übrigen
aber, nach dieſem Proteſt, den Durchmarſch der
betreffenden verbündeten Truppen durch
griechiſches Gebiet dulden. Der Miniſterrat teilte
dieſe Bedenken des Miniſterpräſidenten. Nachdem aber
die Krone in dieſer Frage einen vollkommen
gegenteiligen Standpunkt einnimmt
be=
ſchloß der Miniſterrat die Demiſſion des
geſam=
ten Kabinetts. Venizelos erſchien nach der
Kon=
ferenz beim König, um dieſem die Demiſſion des
geſamten Miniſteriums zu überreichen.
Der König hat ſich die Entſcheidung vorbehalten und die
Staatsmänner Gunaris, Theotokis und Rallis zu ſich
ge=
beten Man meint, daß, im Falle Rallis mit der Bildung
des neuen Kabinetts betraut werden ſollte, der
gegenwär=
tige Generalſtabschef Dusmanis auf ſeinem Poſten
verbleiben werde.
T.U. Lugano 5. Okt. Corriere della Sera meldet
aus Athen vom 3. Oktober, mittags, nach der
offiziel=
len Mitteilung von der Landung der
Trup=
pen in Saloniki verſammelte ſich der Miniſterrat
zur Erwägung der Lage nach allen
Richtun=
gen. Es wurde beſchloſſen, das Verhalten Griechenlands
nach dem Fortſchritt der Ereigniſſe zu
re=
geeln. General d’Amade, welcher ſich bereits in Serbien
befindet, wird das Kommando der verbündeten Truppen
übernehmen. General Hamilton organiſiert die Landung
der Truppen und des Materials in Saloniki. Die
Nach=
richt von der Landung der Truppen der Entente hat in
Athen außerordentlichen Eindruck gemacht.
Die miniſteriellen Blätter betonen aufs lebhafteſte, daß
Griechenland nicht der Verbündete der
Entente ſei. Sein einziger Gegner ſei Bulgarien.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 5. Okt. Das Hauptquartier
teilt mit: Von der Dardanellenfront iſt von
Ana=
forta und Ari Burnu nichts Weſentliches zu melden. Bei
Sedd=ul=Bahr feuerte am 3. Oktober der Feind
gegen unſeren linken Flügel 1000 Geſchoſſe ab ohne
irgendein Ergebnis zu erzielen, während unſer kräftiges
Feuer die feindliche Artillerie zum Schweigen brachte.
Eine von uns auf dieſem Flügel geſprengte Mine fügte
dem Feind ſchwere Verluſte zu. Unſere Geſchütze trafen
einen auf die Dardanellen feuernden feindlichen
Kreu=
zer zweimal und zerſtörten ſeine= Panzerung. Unſere
Batterien auf dem aſiatiſchen Ufer beſchoſſen am 3.
Okto=
ber ein Schleppſchiff und belegten die feindliche Stellung
bei Sedd=ul=Bahr und fügten dem Feind ſchwere
Ver=
luſte zu. Das Gegenfeuer des Feindes blieb ohne
Wir=
kung. Von den anderen Fronten iſt nichts zu melden.
Die Aufgabe der Dardanellenaktion.
T.U. Sofia, 5. Okt. Hier ſind ſichere Nachrichten
eingetroffen, wonach die Entente bereits begonnen hat,
die Truppen von der Halbinſel Gallipolk
zurückzuziehen. Es gilt als ſicher, daß der
Vier=
verband die Dardanellenaktion endgültig aufgegeben har.
Der engliſche Konſul in Ispahan ermordet.
T.U. Konſtantinopel, 5. Okt. Der engliſche
Konſul in Iſpahan, der einſtigen Hauptſtadt in Perſien,
iſt von Anhängern des Heiligen Kriegs
er=
mordet worden. Ferner iſt die geſamte
eng=
liſche Schutztruppe des dortigen engliſchen
Konſu=
lates von Kämpfern für den Heiligen Krieg
umge=
bracht worden. (Iſpahan iſt der Durchgangspunkt für
Karawanen von Vorderindien nach Afghaniſtan, für die
engliſche Geltung ein wichtiger Platz.)
Die Unruhen in Indien.
* London, 5. Okt. Das Reuterſche Bureau meldet
aus Simla: Der Vizekönig ſagte bei Schließung
des geſetzgebenden Rates, die Truppen an der indiſchen
Grenze würden häufig von fanatiſchen
Stämmen angegriffen. Die Angriffe wurden ſtets
mit beträchtlichen Verluſten abgeſchlagen. Die Stämme
innerhalb der indiſchen Grenze ſind gänzlich untätig
ge=
blieben. Auch Afghaniſtan hat ſeit Kriegsbeginn
ſtrenge Neutralität gehalten. In Perſien herrſche eine
gewiſſe Unruhe. Der Vizekönig ſprach die Anſicht aus, daß
das Ende des Krieges binnen wenigen Monaten in
Ausſicht ſtehe.
* Frankfurt a. M., 5. Okt. Ueber die
Kriegs=
gefangenenlager in Deutſchland hielt der
Pfarrer Correvon aus Frankfurt a. M. in Bern, Baſel
und Zürich einen Vortrag. Hierzu ſchreibt das Berner
Tagblatt: Alles zeugt von einer muſterhaften
Or=
ganiſation. Durch dieſe Bilder und den Vortrag,
der ſehr lebendig war, werden wohl viele Zweifel und
Beſorgniſſe über die Gefangenenbehandlung in
Deutſch=
land verſtummen Durch ſie würde jedoch der Wunſch,
doch auch einmal etwas von den Gefangenenlagern
an=
derer Länder, beſonders derer von Frankreich und
Ruß=
land, zu hören und zu ſehen, nur noch intenſiver.
* Wien 5. Okt. Wie die Korreſpondenz Wilhelm
mitteilt, beſteht der Plan, am 1. Mai 1916 eine
öſter=
reichiſch=umgariſche Kriegsausſtellung in Wien
zu eröffnen, die die Erzeugniſſe der an der
Heeresaus=
rüſtung beteiligten Induſtrien umfaſſen, und den Zweck
verfolgen ſoll, von der durch den Krieg unberührten
Leiſtungsfähigkeit Oeſterreich=Ungarns ein treues Abbild
zu geben und dadurch das durch die kriegeriſchen Ereigniſſe
höchſt geſteigerte Selbſtvertrauen der Bürger der Monarchie
zu erhöhen. Auch die Sanitätspflege und die damit
zu=
ſammenhängenden Einrichtungen ſollen vertreten ſein. Die
Ausſtellung ſoll bis zum 1. September 1916 dauern. Der
Präſident des Ehrenausſchuſſes der Ausſtellung iſt
Kriegs=
miniſter Ritter von Krobatin.
* Budapeſt, 5. Okt. Der Peſter Lloyd meldet:
Nachdem die Getreideernte nicht in den erwarteten
Men=
gen in den Verkehr gebracht wird, ſo wird, falls die
Stockung anhalten ſollte, der bisherige Höchſtpreis
nach einigen Wochen einen Abbau erfahren und
bei dieſen herabgeſetzten Höchſtpreiſen eine
Requirie=
rung der Getreidevorräte ſtattfinden.
* Mailand, 5. Okt. Die hieſigen Blätter melden,
daß der Textilarbeiterſtreik beigelegt und
eine Uebereinkunft zwiſchen Arbeitern und Induſtriellen
unterzeichnet worden iſt.
* Paris, 5. Okt. Dem Temps zufolge teilte der
Miniſter des Innern mit, daß die
Oeſterrei=
cher, Ungarn und Deutſchen, deren
Nationali=
ſierung in Frankreich rückgängig gemacht worden
iſt, wie die anderen Oeſterreicher, Ungarn und Deutſchen
behandelt werden. Sie werden in Konzentrationslager
gebracht oder, falls Alter und Militäruntauglichkeit es
geſtatten, nach neutralen Ländern geſchafft oder zum
Aufenthalt in Frankreich ermächtigt, falls ſie
polni=
ſcher oder tſchechiſcher Abſtammung ſind ein hohes
Alter haben oder Söhne von ihnen in der franzöſiſchen
Armee dienen.
* London, 5. Okt. Weitere 264
Munitions=
fabriken ſind unter Kontrolle des Geſchoßminiſteriums
gekommen. Ihre Geſamtzahl beträgt jetzt 979.
* London, 5. Okt. Der Abgeordnete Agar
Ro=
bartes, Sohn des Lord Clifders, iſt gefallen.
* London, 5. Okt. Die neueſte engliſche
Verluſſtliſſte enthält die Namen von 115 Offizieren und
3620 Mann.
Unruhen in Johannesburg.
* London, 5. Okt. Das Kolonialamt gibt bekannt:
Die Verſammlung der ſüdafrikaniſchen Partei am
23. September in Johannesburg iſt gewaltſam
ge=
ſtört worden. Die Polizei erfuhr am Morgen, daß ein
An=
griff auf General Smuts der ſprechen ſollte,
vorberei=
tet war. Eine Menge von 1200 bis 2000 Perſonen,
teil=
weiſe mit Stöcken und anderen Gegenſtänden bewaffnet,
begann, als Smuts die Tribüne betrat, zu johlen, Eier
und Steine zu werfen und ſtürmte ſchließlich die Tribüne.
Die Polizei geleitete Smuts hinaus. Einige Mann ſeiner
Begleiter wurden verletzt. Der Chauffeur wurde, als er
den Wagen beſtieg, heruntergeriſſen. Man verſuchte,
Smuts aus dem Wagen herauszuzerren. Die Stöcke
wur=
den lebhaft benutzt und Steine flogen nach allen
Rich=
tungen. Die Lage wurde ſo ernſt, daß ein Polizeibeamter
ſeinen Revolver in die Luft abfeuerte. Aus der Menge
wurden einige Schüſſe abgegeben. Der Bericht ſchließt:
Der Pöbel hätte Smuts ermordet wenn nicht
ſeine Begleitung mannhaften Widerſtand geleiſtet hätte.
* London 5. Okt. Die Daily News ſagt in einem
Leitartikel über die Unruhen in Johannesburg:
Der Kampf der fünf Fraktionen, in die ſich die alten
Par=
teien zerſplitterten, ſei offenbar ſehr ſcharf; es beſtehe nur
zuviel Anlaß zu der Befürchtung, daß das Ergebnis kein
günſtiges und eine ernſte Schwächung der
Stel=
lung Bothas ſein wird. Die Kundgebung war
aus=
ſchließlich gegen Smuts gerichtet; ſie war verurſacht durch
deſſen ſchroffes Vorgehen bei den großen Streiks vom
Jahre 1914 und veranſchaulicht die Erbitterung, die
die Anwendung des Kriegsrechts hervorrief.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 5. Okt. Die drahtloſe Station von Landsend
meldet, daß der Dampfer „Highland Warrior”
(7485 Tonnen) der Nelſon=Linie nördlich von dem Kap=
Prior in der Nähe von Corcunna geſtrandet iſt.
* Kopenhagen, 5. Okt. Finanzminiſter Brandes
brachte in der heutigen Sitzung des Reichstages den
Voranſchlag für das Rechnungsjahr 1916/17 ein. Er weiſt
an Einnahmen 132914132 Kr., an Ausgaben 118 210 979
Kronen, ſomit einen Ueberſchuß von 14703 153 Kr. auf.
Da aber für die Schuldenverwaltung uſw. eine
Mehraus=
gabe von 1092340 Kr. vorgeſehen iſt, verbleibt noch ein
tatſächlicher Ueberſchuß von zirka 13,6 Millionen Kr. Im
Vergleich zum Finanzgeſetz für das gegenwärtige Jahr iſt
aus Staatsbetrieben eine Mehreinnahme von 1,5
Mil=
lionen Kr., aus Steuern und Abgaben eine ſolche von
7 Millionen Kr. vorgeſehen. Die Ausgaben für die
Siche=
rungstruppen werden, wie in der verfloſſenen
Reichstags=
ſeſſion, auf dem Nachtragsetat aufgeführt werden. Von
den 7 Millionen Kr. Mehreinnahmen aus Steuern
entfal=
len 5 Millionen Kr. auf die in der letzten Reichstagsſitzung
beſchloſſene Einkommens= und Vermögensſteuer. Weiter
brachte der Finanzminiſter den Abſchluß des
Staatshaus=
haltes für 1914/15 ein, der einen Fehlbetrag von 34,3
Mil=
lionen Kr. aufweiſt.
Kriegschronik (Nr. 30).
22. Sept.: Angriffe der Franzoſen zwiſchen Souchez und
Neuville, ſowie öſtlich Roclincourt
abgeſchla=
gen. — Angriff feindlicher Flieger auf
Stutt=
gart. — Der rechte Flügel der Heeresgruppe
v. Hindenburg nördlich von Nowogrodek.
Die öſterreichiſch=ungariſchen Truppen von
öſt=
lich Luck in Stellungen am Weſtufer des
Styr zurückgenommen.
Ergebnis der dritten deutſchen Kriegsanleihe:
24.
12 Milliarden 30 Millionen Mark. — Der
Widerſtand auf der ruſſiſchen Front von der
Armee Prinz Leopold gebrochen. —
Mobil=
machung in Griechenland angeordnet.
Feindlicher Angriff von der Nordſee bis an
25.
die Vogeſen abgeſchlagen. — Heftige
An=
griffe der Ruſſen an der wolhyniſchen Front
verluſtreich abgewieſen.
Andauer des franzöſiſch=engliſchen Angriffs
26.
ohne nennenswerte Fortſchritte zum Ziel.
Je eine deutſche Diviſion bei Loos und
nördlich Perthes in die zweite
Verteidigungs=
linie gedrängt. Heißes Ringen in der
Cham=
pagne. — Nordweſtlich von Sabereſina die
Ruſſen über die Bereſina zurückgeworfen.
Stillſtand und blutiges Scheitern der engliſchen
27.
und franzöſiſchen Angriffe. — Der ruſſiſche
Gegenangriff auch im wolhyniſchen
Feſtungs=
gebiet geſcheitert. Zurückweichen der Ruſſen
nordweſtlich Dubno und bei Luck.
Reſtloſe Abwehr der Durchbruchsverſuche im
28.
Weſten, empfindliche Verluſte der Feinde.
Die ruſſiſche Stellung nordöſtlich von
Wiſch=
new durchbrochen. Erzwingung des Styr=
Ueberganges bei Luck. Voller Rückzug der
Ruſſen nördlich von Dubno. — Exploſion des
italieniſchen Linienſchiffs „Benedetto Brin”
im Hafen von Brindiſi.
Die Durchbruchsverſuche im Weſten ohne Er=
29.
folge fortgeſetzt. Wiedergewinn von Gelände
bei Loos durch die Deutſchen. — Siegreiches
Vorſchreiten zwiſchen Smorgon und
Wiſch=
new.
Heftige Kämpfe in der Champagne. — Die ruſ=
30.
ſiſche Stellung öſtlich Smorgon im Sturm
durchbrochen.
1. Okt.: Dauernde Erfolgloſigkeit des feindlichen
Durch=
bruchsverſuchs im Weſten. — Deutſche Beute
im Oſten im September: 421 Offiziere, 95 464
Mann gefangen, 37 Geſchütze, 298
Maſchinen=
gewehre erbeutet.
Unter ſchweren Verluſten geſcheiterte Angriffe
der Engländer und Franzoſen. Die
Eng=
länder bei Loos, die Franzoſen bei Aubérive,
Le Mesnil und Ville ſour Torbe abgewieſen.
— Niederlage der Ruſſen weſtlich Tarnopol
gegen Armee Graf Bothmer.
Das franzöſiſche Luftſchiff Alſace in der
Gegend von Rethel herabgeſchoſſen. —
Fran=
zöſiſche Luftſchiffe bombardieren die Stadt
Luxemburg. — Ruſſiſches Ultimatum an
Bulgarien.
Die deutſchen Gegenangriffe im Weſten machen
weitere Fortſchritte. — Frankreich teilt
Grie=
chenland die Landung franzöſiſcher Truppen
in Saloniki mit. Griechenland erhebt
Ein=
ſpruch.
Wetterbericht.
In ganz Deutſchland ſind vorgeſtern zum Teil ſehr
erhebliche Niederſchläge eingetreten. In unſerem Gebiet
haben ſich die Temperaturen nicht erheblich geändert. Eine
Aenderung des unbeſtändigen Wetters iſt nicht zu
er=
warten. Die Temperaturen liegen beſonders nachts tiefer.
Wetterausſichten für Mittwoch: Meiſt bedeckt,
zeit=
weiſe Regen, nachts kälter.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Eiwas gän Besonderes
„
Pinofluol‟
Fichtennadel-Kräuter-Bäder
in Tabletten (II,12392
erfrischen den Körper
kräftigen die Nerven
unentbehrlich für Rekonvaleszenten.
Pinofluol-Tabletten sind im ständigen Gebrauch
Sr. Kaiserl. Hoheit des Deutschen Kronprinzen.
12 Bäder 3 Mk. in Apothek., Drogerien, Parfümerien.
Man verlange ausdrücklich „Pinofluol” in Tabletten!
Gratismuster und Broschüren durch die
Pharmakon-Gesellschaft, Chemische Fabrik, Frankfurt a. M.
Familiennachrichten.
Todes=
Anzeige.
Tieferſchüttert allen Verwandten, Freunden
und Bekannten die traurige Mitteilung, daß
mein heißgeliebter Gatte, mein treuſorgender
Vater, unſer einziger, lieber, braver Sohn, unſer
herzensguter Bruder, Schwager, Onkel u. Neffe
Johann Lang
Schriftſetzer
2. Komp. Reſ.=Inf.-Regt. Nr. 253
am 20. September den Heldentod auf dem
Felde der Ehre gefunden hat.
14057
In tiefſtem Schmerz:
Frau Anna Lang, geb. Weigand, u. Tochter,
Georg Lang u. Frau, geb. Henninger,
Jakob Menz u. Frau, geb. Lang,
Andreas Ullrich, z. Zt. im Felde, u. Frau,
geb. Lang,
Emil Schott u. Frau, geb. Lang,
Friedrich Sproß u. Frau, geb. Lang.
Ruhe ſanft in fremder Erde!
Todes=Anzeige.
Heute nacht entſchlief ſanft dem Herrn
nach kurzem Leiden unſere innigſtgeliebte,
treu=
beſorgte Mutter, Großmutter, Schwiegermutter
und Tante
(*4912a
Marie Bücking
geb. Eichinger
im 76. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1915.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelm Bücking.
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag, den
7. Oktober, nachmittags 2 Uhr, vom
Sterbe=
hauſe Kleine Kaplaneigaſſe 4 aus, auf dem
Friedhofe Nieder=Ramſtädter Straße.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute morgen entſchlief ſanft nach langem
Leiden meine liebe Tochter
(B14064
Jbu.
Um ſtilles Beileid bittet
Emma Alles
geb. Sehrt.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1915.
Die Beerdigung findet am Mittwoch,
nachmit=
tags 3 Uhr, in Friedberg in aller Stille ſtatt.
Für die uns bei dem raſchen Ableben unſeres
(14019
lieben Kindes
Dankſagung.
Gtto
erwieſene Teilnahme ſagen wir Allen herzlichſten
Dank.
Familie Otto Simon.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1915.
Statt beſonderer Anzeige.
Auf dem Felde der Ehre fiel am 22. September ds. Js. in Ausübung ſeiner Pflicht in vorderſter
Linie am Tage ſeiner Beförderung zum Aſſiſtenzarzt mein herzensguter, lieber Sohn, mein
innigſt=
geliebter Bräutigam, unſer unvergeßlicher Bruder, Schwiegerſohn und Schwager
(14052
Aſſiſtenzarzt Addy Hein
C
M
ſtellvertr. Hatl.-Arzt im Reſ.-Jäger-Batl. Nr. 22
Ritter des Eiſernen Kreuzes
im 27. Lebensjahre.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Henriette Hein,
Erni Heinmüller,
Zahnarzt Willy Hein.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1915.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Mitteilung.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hierdurch die traurige Mitteilung, daß unſere
liebe Schweſter, Schwägerin und Tante
Fräulein
Eliſe Maurer
heute ſanft verſchieden iſt.
(B14056
Darmſtadt, den 4. Oktober 1915.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 7. Oktober,
vormittags 11 Uhr, auf dem Beſſunger
Fried=
hof ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines lieben Mannes,
unſeres Vaters, Schwagers und Onkels
Herrn Carl Philippi
Hoftheater-Portier
ſagen wir Allen unſeren herzlichen Dank. Ganz
beſonders danken wir der hochwohll. Intendantur
des Hoftheaters, dem Herrn Hofſchauſpieler Hacker,
dem Herrn Pfarr=Aſſiſtent Storck für ihre
troſt=
reichen Worte, der Kampfgenoſſenſchaft, dem
Weih=
nachtsſparverein I, ſowie für die überaus
zahl=
reichen Blumenſpenden.
(14054
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Marie Philippi Wwe.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1915.
Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme bei dem ſchweren
Verluſte, der uns betroffen, und für die
Blumen=
ſpenden ſagen wir auf dieſem Wege unſern
innigſten Dank.
(*4941
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Auguſt Riehl.
Darmſtadt, den 5. Oktober 1915.
Riegerplatz 13.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden
Mittwoch, den 6. Oktober 1915
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Kleberger.
Martinskirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Prof. Pfannmüller.
Johanneskirche: Abends um 8½ Uhr: Andacht.
Pfarrer Dingeldey.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Rückert.
Donnerstag, den 7. Oktober 1915
Eliſabethenſtiftkirche: Abends um 8 Uhr:
Kriegs=
betſtunde.
Tagesintender.
Mittwoch, 6. Oktober.
Großh. Hoftheater Anfang 7 Uhr, Ende 10½ Uhr
(Ab. B): „Die Jüdin”.
Städtiſches Hallenſchwimmbad, Mühlſtraße
Nr. 33 (geöffnet an Werktagen von 8 Uhr vormittags
bis 8 Uhr abends, Samstags bis 8½ Uhr, Sonn= und
Feiertags von 8—12½ Uhr).
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Die heutige Nummer hat 18 Seiten.
Im Feld und zur See
erprobt und bewährt!
Dr. Nochner
von der Reise
zurück. (13973im
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Bin von Stiftſtraße 50 nach
Roßdörferſtraße 19
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Ausführliche Jahresberichte versendet Dlroktor A. Harr.
Neuaufnahme
S. Oktoberiels
Die Rechnung der Johannesgemeindeüber 1914
liegt nebſt Urkunden im Pfarrhauſe zur Einſicht offen.
(14051
Darmſtadt, 5. Oktober 1915.
Der Kirchenvorſtand der Johannesgemeinde.
Die Rechnung der falhnl. Airhe
zu Darmſtadt=Beſſungen
für 1914 liegt 8 Tage im Pfarrhauſe, Herdweg 28, offen.
14084)
Der Kirchenvorſtand.
werden ſchön garniert;
Sedern all. Art werden gekräuſelt, Hhülte alte Sachen verwendet.
2½ gefärbt, gewaſchen. Fachmän.
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Dankiür kanderund Mhaustrie Versicherung von Wertpapieren gegen Kursverlust im Falle der Aus-
(Darmstädter Bank)
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Wilhelminenstraße 14
5
Unsere Bank ist laut Ministerialerlaß Hinterlegungsstelle für Mündelgelder.
Übernahme der Verlosungskontrolle von Wertpapieren. Kontrolle und
losung. — Wir übernehmen Barbeträge zur Verzinsung inlaufender
Rech-
nung, auf provisionsfreien Scheckkonten oder gegen Einlagebücher.
(Die Verzinsung beginnt von dem der Einzahlung folgenden Werktage ab.)
iutliche Nachrichten des Großh. Polzeiauts Darunadt.
Gefundene Gegenſtände: Eine 5 Meter lange Kette. 1 kleines
Vortemonnaie mit 2 kleinen Schlüſſeln, 1 vergoldete Broſche mit
Soldatenphotographie. 1 Paar graue Damenhandſchuhe. 1 Paket
mit Margarinebutter. 1 dunkelgrünes Portemonnaie mit 1,77 Mk.
1 Kinderſchirm. 1 Kettenhandtäſchchen. 1 ſchwarzer Damenſchirm
mit Nadelſtock. 1 kleines ſilbernes Kettenportemonnaie mit 1 Mk.
Inhalt. Eine Anzahl verſchiedener Schlüſſel. 1 graue, geknüpfte
Handtaſche mit Portemonnaie und über 18 Mk. Inhalt, 1
Taſchen=
tuch ꝛc. — Zugeflogen: 1 Kanarienvogel.
(14009
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 1 Foxterrier, 1 Jagdhund. 1 Spitzhund (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde
findet dortſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt.
(14048
Bekanntmachung
betreffend Ladenſchluß in offenen Verkaufsſtellen.
Die geſetzlichen Beſtimmungen über den Ladenſchluß in
offenen Verkaufsſtellen gelten auch während des Kriegszuſtandes.
Wir machen deswegen wiederholt darauf aufmerkſam, daß nach
§ 139e und k der Gewerbeordnung und nach den Bekanntmachungen
des Großh. Kreisamts Darmſtadt vom 7. Oktober 1908 und 18. März
1909 ſämtliche offene Verkaufsſtellen von 8 Uhr abends bis 5 Uhr
morgens und an den Samstagen von 9 Uhr abends an für den
geſchäftlichen Verkehr geſchloſſen ſein müſſen.
Für die Geſchäfte der Konditoren und Friſeure gilt auch
weiterhin allgemein der 9 Uhr=Ladenſchluß.
Sogenannte „Ausnahmetage” werden von uns beſtimmt und
beſonders bekannt gegeben.
Die beim Ladenſchluß im Laden ſchon anweſenden Kunden
dürfen noch bedient werden; nach Eintritt des Ladenſchluſſes dürfen
aber Kunden in den Laden nicht mehr eingelaſſen werden.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1915.
(14073
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Bekanntmachung.
Im Winterhalbjahr 1915/16 iſt der Sonn= und
Feiertags=
dienſt der hieſigen Apotheken folgendermaßen geregelt.
Sonn= und Feiertagsdienſt haben jeweils gleichzeitig in
nach=
ſtehender Reihenfolge:
a) die Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtraße 9, und die
Einhornapotheke, Kirchſtraße 10½;
b) die Dr. Merck’ſche Apotheke, Rheinſtraße 9, und die Beſſunger
Apotheke, Karlsſtraße 111;
c) die Hofapotheke, Ballonplatz 11, die Adlerapotheke,
Wil=
helminenplatz 17, und die Hirſchapotheke, Nieder=Ramſtädter
Straße 21.
Die Apotheken, welche Sonntagsdienſt haben, übernehmen
am Abend vorher den Nachtdienſt und verſehen ihn in der
darauf folgenden Woche bis Samstag früh.
Wie bisher wird auch weiter in unſeren im Darmſtädter
Tagbatt Samstags erſcheinenden amtlichen Nachrichten der
Sonntagsdienſt der Apotheken bekannt gegeben werden.
Darmſtadt, den 30. September 1915.
(13836sm
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Kartoffel=Verſorgung.
Die Ernte an Spätkartoffeln verſpricht einen guten Ertrag.
Weitreichende Verſorgung mit Kartoffeln für Winter und Frühjahr
iſt deshalb möglich und zu empfehlen. Zur Bedarfsregelung bitte
ich folgendes zu beachten:
I. Au alle Haushaltungen ergeht hiermit die Aufforderung,
ihren Kartoffelbedarf in der bisherigen Weiſe und bei ihren
bisherigen Lieferanten alsbald zu beſtellen. Bei dem Mangel an
Arbeitskräften und Geſpannen auf dem Lande wird vielſach
bahn=
amtliche Beförderung hierher erfolgen müſen.
Nach den ungünſtigen Erfahrungen, die die hieſige
Stadtver=
waltung, wie ſo viele andere, im vergangenen Winter mit dem
Maſſen=
bezug und der Maſſeneinlagerung von Kartoffeln gemacht hat, kann
in dieſem Jahr auf eine ſpätere Beſchaffung und Lieferung von
Kar=
toffeln durch die Stadt — auch an Minderbemittelte — unter keinen
Umſtänden gerechnet werden. Deshalb gilt es für jedermann,
ſich alsbald und reichlich mit Kartoffelvorräten vorzuſehen.
II. Dieienigen hieſigen Einwohner, die
1. nur ein verſteuerbares Einkommen unter 3200 Mk. (Steuerklaſſe)
haben,
2. einen größeren Vorrat benötigen und Zahlung hierfür nicht in
einer Summe leiſten können,
3. Lieferung des Kartoffelbedarfs durch Vermittlung der
Stadt=
verwaltung gegen Zubiligung ratenweiſen Abtrags erbitten
wollen,
werden aufgefordert, unter Vorlage der Brotausweiskarte und des
Steuerzettels ihren Bedarf an Kartoffeln auf dem Stadthaus,
Zim=
mer Nr. 21, in der Zeit vom 7. bis einſchließlich 15. Oktober
an den Wochentagen vormittags von 9 bis 12 Uhr anzumelden.
Vordrucke hierzu ſind auf den Polizeirevieren erhältlich und
aus=
gefüllt bei der Anmeldung vorzulegen. In der Anmeldung iſt
anzu=
geben, in welchen Raten die Abzahlung der Kartoffelſchuld erfolgen
ſoll. Selbſtverſtändlich kann keine allzulange Befriſtung in Betracht
kommen. Es muß etwa die Hälfte oder mindeſtens ein Drittel
an=
gezahlt und der Reſtbetrag in 3 oder 4 Monatsraten abgetragen
wer=
den. Die Stadtverwaltung wird die Lieſerung guter Speiſekärtoffeln
aus der näheren und weiteren Umgebung von Darmſtadt zu
ange=
meſſenem Preiſe vermitteln. Der Preis ſteht heute noch nicht feſt;
er wird demnächſt bekannt gegeben werden. Die Ausführung der
Beſtellung, Abrechnung uſw. geſchieht durch eine von der Stadt
be=
auſtragte Stelle unter dauernder Kontrolle der Stadt.
III. Im Falle der Bedürftigkeit kann, nach Prüfung und
Be=
fund der Verhältniſſe, ein Nachlaß auf den Kaufpreis der Kartoffeln,
neben dem Zugeſtändnis von Ratenzahlungen, gewährt werden. Wer
auf eine Beihilfe dieſer Art Anſpruch erheben zu können glaubt, hat
dies unter Begründung ſeines Anſpruchs, bei Anmeldung ſeines
Be=
darfs (7. —15. Otober) auf dem Stadthaus anzugeben. Später
ein=
gehende Geſuche können nicht in Betracht gezogen werden.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1915.
(13982imd
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Kokspreiſe
des ſtädtiſchen Gaswerks.
Gültig vom 1. Oktober 1915 ab.
A. Kleinverkauf nach Maß
gegen Barzahlung.
1. Nußkoks im Gaswerk 1.50 Mk.
2. Grobkoks,
1.30
3. Zuſchlag für
Anliefe=
rung in Säcken . . 0.25
per Hektoliter.
Die Anlieferung erfolgt nur bei
Mindeſtabnahme von 3 Säcken, die
ſofort entlert und zurückgegeben
werden müſſen.
B. Großverkauf nach Gewicht.
1. Nußkoks frei Keller 3.45 Mk.
„ 3.25
2. Grobkoks „
per Doppelzentner.
Bei Abholung im Gaswerk
er=
mäßigt ſich der Preis für 1
Doppel=
zentner um 0,40 Mk.
Selbſtverbraucher in der Stadt
und in der nächſten Umgebung, die
ſich ſchriftlich verpflichten, bis zum
Ablauf des Verwaltungsjahres
(31. 3. 1916) mindeſtens 15 t (150
Doppelzentner) Koks zu beziehen,
erhalten nach Schluß des
Verwal=
tungsjahres folgende
Rückver=
gütung:
(13782fgm
Bei Abnahme von mindeſtens
15t (150 Doppelzentner) 0,20 Mk.
30t (300
)0,24 „
50t (500
)0,28 „
100 t (1000
)0,32 „
für je 1 Doppelzentner.
Aus der Beſtellung muß die
Menge und Sorte des gewünſchten
Kokſes, ſowie Namen u. Wohnung
des Beſtellers genau hervorgehen.
Die Fuhrleute ſind nicht
berech=
tigt Trinkgelder zu fordern.
Darmſtadt, 30. Sept. 1915.
Direktion
der ſtädt. Gas= u. Waſſerwerke:
Rudolph.
Waſſerdichte
Militär=Zelttuch=
Weſten,
Hoſen, Mäntel,
Kopfſchützer,
ſowie (12554a
warme Unterkleider
Hemden,
Unterhoſen,
geſtrickte Jacken
enorm billig.
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Markt, Ecke Marktſtraße.
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Jeden Mittwoch Abend
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Alexanderstrasse 4, 1. Stock.
(20
Beſchaffung von Erſatz für beſchlagnahmte und enteignete
Waſchkeſſel und Waſſerſchiffe aus Kupfer und Meſſing.
Die Enteignung und Einziehung der beſchlagnahmten
Gegen=
ſtände aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel (Verordnung vom 30. Juli
ds. Js.) iſt beſtimmt in nächſter Zeit zu erwarten.
Die ſtädtiſche Verwaltung iſt bereit, den Betroffenen bei
Be=
ſchaffung des Erſatzes für Waſchkeſſel und Waſſerſchiffe, ſoweit
es in ihren Kräften ſteht, behilflich zu ſein. Zu dieſem Zweck werden
die Intereſſenten erſucht, eine Beſtellung des Erſatzes bis 16. Oktober
bei den Polizeirevieren abzugeben. Das Formular für dieſe
Beſtel=
lung iſt bei den Polizeirevieren erhältlich. Bemerkt wird hierbei
aus=
drücklich, daß dieſe Beſtellung nur als Grundlage für die Feſtſtellung
des Bedarfs an den bezeichneten Gegenſtänden dient und daß nur
ſolche Intereſſenten auf die Mitwirkung der ſtädt. Verwaltung bei
der Erſatzbeſchaffung rechnen können, die die Beſtellung rechtzeitig
abgegeben haben.
* Bei der Beſchaffung von Spezialgegenſtänden, z. B. Herd= und
Boiler=Schlangen, kann ſelbſtverſtändlich die ſtädtiſche Verwaltung
nicht mitwirken. Dagegen hat das Stadtbauamt für die zur
Be=
ſchaffung ſolcher Gegenſtände gezwungenen hieſigen Einwohner eine
Veratungsſtelle Grafenſtraße 36, Zimmer 10, eingerichtet, die in den
Tagen vom 27. September bis 16. Oktober während der
Dienſt=
ſtunden geöffnet iſt.
Darmſtadt, den 27. September 1915.
(13646mio
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
Darmſtädter Wochenmarit (Großmarſth).
An den Markttagen Dienstags, Donnerstags und Samstags
von 5½ bis 8 Uhr vormittags finden auf dem alten Schlachthofplatz
(in nächſter Nähe des eigentlichen Wochenmarktplatzes) Großmärkte
für Kartoffeln, Obſt, Kraut, Gemüſe, Gurken pp. ſtatt.
Landwirte und Obſtzüchter werden zur Beſchickung dieſer
Märkte hiermit eingeladen.
Darmſtadt, den 30. September 1915.
(14066mm
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Verkauf und Ankauf von Faſelvieh.
Der zur Zucht untaugliche fette Eber in dem Faſelſtall
Arheilger=
ſtraße Nr. 43 ſoll veräußert werden.
Angebote ſind bis längſtens Samstag, den 9. ds. Mts.,
vormittags 11 Uhr, in dem Stadthaus, woſelbſt im Zimmer Nr. 39
während der Dienſtſtunden die Bedingungen zur Einſicht offenliegen,
einzureichen.
Als Erſatz ſoll ein jüngerer Eber, „Deutſches Edelſchwein”,
be=
ſchafft werden. Angebote hierfür ſind bis zu dem gleichen Zeitpunkt
einzureichen.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1915.
(14017md
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Ekert.
Kartoffel=Verſteigerung.
Freitag, den 8. lfd. Mts., vormittags 10 Uhr, wird die
Kartoffelernte von ca. 8 Morgen der ſtädt. Pallaswieſe, in kleineren
Loſen, an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend verſteigert.
Darmſtadt, den 4. Oktober 1915.
(14016md
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Ekert.
Wäſche= u. Bekleidungsſtücke für Bedürftige.
Für den kommenden Winter wird für Unterſtützungsbedürftige
in der Stadt um Ueberlaſſung von Schuhen, ſowie warmhaltender
Wäſche und Kleider dringend gebeten.
In ſehr vielen Haushaltungen werden ſich Wäſche= und
Kleidungs=
ſtücke, auch Schuhe vorfinden, die nicht mehr getragen werden, die
aber bei entſprechender Herrichtung Bedürftigen noch gute Dienſte
leiſten können. Neben den anderen Stellen, die ſolche Gaben in
Empfang nehmen, iſt auch das ſtädt. Armen= und Fürſorgeamt,
Waldſtraße 6, Fernſprecher Nr. 2419, bereit, Gaben obiger Art,
auch Geldzuwendungen für Bekleidungszwecke, in Empfang zu nehmen
und ordnungsmäßig zu verteilen oder zu verwenden.
(12630a
Jede Zuwendung wird mit herzlichſtem Dank angenommen.
Darmſtadt, den 3. September 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Mahnung der Gemeindeſteuer.
Das Ende September d. Js. fällig geweſene 3. Ziel der
Ge=
meindeſteuer für 1915 iſt bis zum 11. d. Mts. hierher zu bezahlen.
Geſchieht dies nicht, dann wird das koſtenpflichtige
Zwangsvoll=
ſtreckungsverfahren eingeleitet und es werden vom 12. Oktober 1915
ab Pfandkoſten erhoben.
Dieſe öffentliche Mahnung tritt mit Genehmigung Großh.
Miniſteriums des Innern für die Dauer der Kriegszeit an Stelle
der ſeitherigen Zettelmahnung.
Darmſtadt, den 1. Oktober 1915.
(13815a
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 6. Oktober 1915, vormittags 11 Uhr,
werden im Pfandlokal Rundeturmſtr. 16 (Reſt. zur Roſenhöhe) dahier
verſchiedene Möbel, ferner 1 Pianino, 1 Schreibtiſch, 1
Noten=
geſtell, 1. Schreibmaſchine, 1 Trumeauſpiegel, 1 Schränkchen und
im Anſchluß hieran an Ort und Stelle, Erbacherſtr. 46, 1 Spiegel,
1 Hafenſtall und die Kartoffelkreszenz von einem Grundſtück am
Olbrichsweg zwangsweiſe verſteigert.
(14076
Verbert, Gerichtsvollzieher
in Darmſtadt.
Ein Kleiderſchrank zu verkauf. (Ein Füloſen, faſt neu, billig zu
Eäionersſtr. 4 part. (*49501E verk. Schwanenſtr. 71 I (*482
Darmstädter Spruch- und Nandeisschule
Leiter: Emil Held und Hieron. Schneider
10 Luisenstrasse 10.
(12038a
Neue Tages- und Abend-Vollkurse,
sowie kl. Kurse in beschränkter Stundenzahl
nach Wahl,
Stenographie, Maschinenschreiben und
besondere Klassen für Fortbildungsschüler
beginnen am 11. Oktober.
Baroneß Claire.
Roman von M. Herzberg.
(Nachdruck verboten.)
41)
Luiſe hatte ihrem Gatten finſter nachgeſehen. Ja, geh’
nur, geh, mich täuſcheſt Du nicht! Die Zeit törichter
Vertrauens=
ſeligkeit iſt für mich vorüber! murmelte ſie. Sie ließ ſich in den
Seſſel im Erker fallen, von dem aus ſie ihm nachgeſchaut, und
gab ſich düſteren Grübeleien hin, die nichts gemein hatten mit
den wonnevollen Phantaſien, die zur ſelben Zeit ihres Gatten
Einbildungskraft hervorzauberten. Wie zerſtreut er war, wie
haſtig, wie froh, endlich fortzukommen von mir, ſeiner armen
Frau, die ihn doch ſo innig liebt! dachte ſie, die letzte Stunde
mit ihm noch einmal qualvoll durchlebend. Und warum
ſoll lch durchaus eine Geſellſchafterin haben? Er ſelbſt hat
ſie ausgewählt und — ſie iſt jung und ſchön! Das muß einen
Grund, einen beſonderen Grund haben! — Weiß ich denn nicht,
wie gefährlich die Schönheit einer ſolchen Perſon Götz mit ſeinem
nur allzuempfänglichen Herzen werden kann? — Die Pein
dieſer Vorſtellungen wurde übermächtig in der jungen Frau.
Sie ſtand auf und begann nach ihrer Gewohnheit wieder
raſt=
los das Zimmer zu durchwandern, dabei mit den Nägeln die
Haut ihrer Daumen erbarmungslos zerreißend, ein Zeichen
ihren furchtbaren, wachſenden Erregung. Hat ſie vielleicht
ſchon Teil an ſeinen guten Vorſätzen? grübelte ſei weiter. Die
Abende, die er mir von nun an zu widmen gedenkt, bezwecken
ſie nicht etwa auch ein Zuſammenſein mit ihr? Sie ſchrak heftig
zuſammen bei dieſer treffenden Vorausſetzung. Ja, das wäre
klug erſonnen, fein ſpekuliert; um ein kleines haſt Du Dich doch
dabei verrechnet, mein Freund.
Draußen ertönte die Hausglocke und ſchreckte ſie auf aus
ihrem Brüten. Gleich darauf erſchien der Diener und meldete
den Aſſeſſor Brück, einen Klubgenoſſen Gröningens und
gele=
gentlichen Gaſt ihres Hauſes. Ich bin nicht zu ſprechen! —
Der Herr bittet nur um einen einzigen Augenblick Gehör! wagte
der Diener noch zu erwähnen. Wo wartet er? — Im
Herren=
zimmer, gnädige Frau! Lulu ging in übelſter Laune hinüber.
Aber bald war ſie dem Zufall dankbar, der den Aſſeſſor ins Haus
geführt. Denn im Laufe der Unterhaltung erfuhr ſie, daß ihr
Mann ſchon ſeit Wochen nicht mehr im Klub erſchienen war.
Da hatte ſie nun die Gewißheit, daß er ſie belogen, betrogen!
Wo aber, bei wem wurden die Abende alle zugebracht?
Ach, wüßte ſie das — wüßte ſie das — Und nun, nach des
Aſ=
ſeſſors Weggehen, auch hier das raſtloſe Wandern hin und her,
hin und her. Bei einer ſcharfen Wendung blieben die zarten
Spitzen ihres Morgenkleides an einem vorſtehenden
Gegen=
ſtand des Schreibtiſches hängen. Sie befreite ſich und ſtutzte.
Der Schlüſſel! Ihr Gatte hatte in der Eile abzuziehen vergeſſen!
Sie geriet in Verſuchung; trotz aller Temperamentsfehler war
ſie aber in ſtrengen Ehrbegriffen auferzogen und einer niedrigen
Handlungsweiſe unfähig. Ihr Rechtsgefühl kämpfte hart mit
dem übermaß ihrer eiferſüchtigen Liebe. Und letztere ſiegte.
Vielleicht könnte dieſer Zufall dazu dienen, mich von meinem
Verdachte zu befreien! argumentierte ſie, ſich entſchuldigend.
Wenn ich mich durch den Augenſchein überzeugen dürfte, daß
ich ihm Unrecht getan? Daß es wirklich nur harmloſe
Angelegen=
heiten waren, die ihn fernhielten! Iſt auf dieſe Weiſe ſeine
Rechtfertigung in meine Hand gegeben? Ja, nicht Beweiſe
ſeiner Schuld, ſondern ſeiner Unſchuld will ich ſuchen und —
finden! O, wäre es ſo! Ich will Dir dann auch alles geſtehen
und Deine Verzeihung erflehen, geliebter Mann! Ich tue es
ja nur aus Liebe, aus Liebe zu Dir!
Und nun öffnete ſie einen Schub nach dem andern und
kramte haſtig in den Papieren, die ſie einzeln überflog und mit
ſich ſelbſt ſprechend, las: Rechnungen — Notizen —
Wirtſchafts=
angelegenheiten — Geſchäftliches! Fort damit! Ich heb=
Dir am Ende doch unrecht getan, Götz! Halt, hier, das
Ge=
heimfach! Geld — Quittungen — Familienbriefe — ein Wechſel
und — heiliger Gott, was iſt dies? Ein Brief, ein Brief von
einer Frau! Die arme Frau ſank in den breiten Armſtuhl vor
dem Schreibtiſch und las mit ganz verſtörtem Geſicht die
we=
nigen Zeilen, die Claire an jenem Abende mit dem Gelde
Grö=
ningen hatte zugehen laſſen: Sehr geehrter Herr! Endlich
iſt es mir vergönnt, Ihnen Ihr großmütiges Darlehen
zurück=
zuerſtatten. Ich habe die Gelegenheit dazu lange vergeblich
erſehnt. In unvergeßlicher Dankbarkeit Die Sängerin von der
„Alhambra”.
Luiſe preßte die Hände an den Kopf und verſuchte zu
den=
ken unter dem wilden Schlagen ihres Herzens, das ſie zu
er=
ſticken drohte. Da war es nun, das ſchreckliche Unglück, der
zweifelloſe Beweis ſeiner Untreue. Darum, darum war er nicht
im Klub geweſen. — Jetzt wurde ihr alles klar! Sie drückte den
Brief zuſammen und brach in wildes, leidenſchaftliches Weinen
aus. Der betäubende Lärm eines vor der Gartengitter
ſtop=
penden Automobils brachte ſie nach einer Welle zur Beſinnung.
Gleichzeitig unterſchied ſie Stimmen: die des Pförtners und
ihres Bruders. Auch der noch heute, unvermutet! Raſch ſprang
ſie auf, um ihm auszuweichen, die Spuren ihrer Tränen zu
ver=
wiſchen, ihre Selbſtbeherrſchung wiederzugewinnen, bevor
ſie ihm entgegentrat. Wenn er ihr nur Zeit dazu ließ; er pflegte
ſie ſtets ſofort aufzuſuchen. Da fiel ihr Blick auf die von ihr
ver=
urfachte Unordnung des Schreibtiſches. Das mußte erſt noch
ſchnell beſeitigt werden. Sie lauſchte angſtvoll, indeſſen ſie
mit fliegenden Händen die umher geſtreuten Papiere wieder in
die Schübe und Fächer warf. Die gnädige Frau ſind im
Herren=
zimmer! hörte ſie den Diener auf des Bruders Frage antworten,
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Aun war es zu ſpol. Sie hale kum noch Beit den
ver=
hängnisvollen Brief in ihre Taſche zu ſchieben; da kam er ſchon
herein. Hier biſt Du, meine liebe, gute, kleine Lu! Er ſchloß
ſie feſt und herzlich in ſeine Arme und küßte ſie. — Ach,
Wal=
demar, Du! Was bringt Dich ſo unangemeldet nach Berlin?
Und ich habe Dich auch gar nicht ankommen hören! — Nanu,
lachte er, nicht kommen hören, bei dem Spektakel meines Auto’s.
Das kann ja Tote aufwecken. Komm’, ſieh’ es Dir einmal an!
Ein Prachtexemplar mit allen Fineſſen! Sie gingen beide zum
Fenſter, und er machte die Schweſter auf jeden Vorzug des
ſchmucken neuen Kraftwagens aufmerkſam. Was meinſt Du,
ſchloß er ſeine Beſchreibung, ich bin in kaum vier Stunden von
Schönerlen nach Berlin gefahren! Das will was heißen bei
* der Entfernung und den nicht immer einwandfreien Chauſſeen!
Ich wollte Dir erſt guten Tag ſagen, bevor ich nach Weidnershof
weiter fuhr. Ubrigens wäre ich wohl früher bei Dir angelangt,
hätte ich nicht noch erſt Doktor Kortmann eine Viſite abgeſtattet.
* Das iſt auch der eigentliche Zweck meiner heutigen Reiſe geweſen.
Meine Geſundheit iſt noch nicht ſo recht taktfeſt, und zu dem
dortigen Kreisphyſikus habe ich doch nicht das Vertrauen alter
Gewohnheit. — Du ſiehſt auch angegriffen aus, Waldy! ſagte
ſie, ihm prüfend ins Geſicht ſchauend. Haſt Du ſchon etwas
genoſſen? Ich werde gleich — Bleib! entgegnete er, ſie
feſthaltend. Ich habe bei Kortmann gefrühſtückt. Aber Du, Lulu,
was ſehe ich — Du haſt ja rote Augen, haſt geweint und tüchtig,
wie es ſcheint? — Ach was nicht gar! Es war mir doch gleich
ſo; ich glaubte mich jedoch zu täuſchen. — Die unerbittliche Helle
am Fenſter hier aber überzeugt mich. ſWas bedrückt dich,liebe Lu?
Die Hände vor das Geſicht geſchlagen, antwortete ſie ihm
mit nertem, unaufhaltſamen Schluchzen. Er umnfaßte ſie, führte
ſie zumn Diwan und ſete ſch beſtzt neben ſe. En Belichen
ließ er ſie gewähren; dann nahm er ihr die Hände von den Augen,
trocknete dieſe liebevoll und ſprach: Jetzt ſagſt Du mir offen
und ehrlich, warum Du weinſt, Lu! Sie zog den Brief aus
der Taſche und reichte ihn ihm, noch immer ſchluchzend, hin.
— An wen ſind dieſe Zeilen? fragte er kopfſchüttelnd, nachdem
er geleſen. — An Götz! — An Götz! Und wie kommſt Du zu
dem Briefe? Hat ihn Dir Dein Mann gegeben? — Er wird
ſich hüten! rief ſie zornbebend aus. Ich habe ihn da in ſeinem
Schreibtiſch gefunden. — Wie, Du haſt den ohne ſein Wiſſen
durchſucht? fragte er entſetzt. Sie nickte jetzt wieder weinend.
— Lulu, wie konnteſt Du! — Ich war ſinnlos vor Kummer,
Waldemar! Wenn Du wüßteſt, — was ich gelitten!
Abge=
brochen, unter erneutem Schluchzen, rief ſie: Er hat mich
ver=
raten, — hat mich betrogen, und ich — ich liebe ihn noch —
liebe ihn noch!
Weidner überlegte raſch. Er traute zwar Gröningen ganz
gut eine ſolche Entgleiſung zu und nahm ſich vor, ſehr ernſt
und nachdrücklich mit ihm darüber zu ſprechen; zunächſt aber
galt es vor allen Dingen, die Schweſter zu beruhigen. Sie
durfte ſeines Leichtſinns wegen nicht derartig leiden. Ich
be=
greife nicht, Lulu, ſagte er daher gelaſſen, wie Du von dieſem
Briefe ſo viel Aufhebens machen kannſt. Er beſagt doch eigentlich
rein gar nichts! Daß Gröningen einer Dame in
Verlegen=
heit eine Summe Geldes geliehen, welche dieſe nun
zurück=
gezahlt, iſt doch am Ende keine, eines Gentleman unwürdige
Handlung. Du aber haſt eine ſolche begangen, Lu, indem Du
heimlich Deines Gatten Schreibtiſch durchſtöberſt. Selbſt
berech=
tigte Eiferſucht wäre keine Entſchuldigung dafür! — So? rief
ſie, erregt an den erſten Teil ſeiner Rede anknüpfend, ohne
ſeines Verweſe zu achten, keine ſeiner uwirdigen
Hand=
lung, auch wenn es eine Chantantſängerin war? — Nein,
er=
widerte ihr Bruder ruhig, auch dann nicht. Es kommt immer
erſt auf die näheren Umſtände an. Ich werde ſie zu erfahren
wiſſen und zweifle nicht, daß ſie hier harmloſer Natur waren.
— So? rief ſie wieder wie vorher. Harmlos nennſt Du es,
wenn er mit dieſer Perſon Abend für Abend zubringt und mich
allein läßt? Sie iſt ſeine Geliebte, das glaube ich beſtimmt!
— Und ich glaube ebenſo beſtimmt, daß Du Dich irrſt, Lulu!
Dieſe kurzen und ſehr korekten Zeilen laſſen durchaus nicht
auf eine Intimität ſchließen; von der Seite der Dame
wenig=
ſtens ganz gewiß nicht. Wenn Götz einen Fehler begangen hat,
ſo iſt es der, daß er die, ſicher belangloſe Vorgſchichte, welche
dieſem Darlehen zugrunde lag, Dir verſchwieg. Durch offenes
Ausſprechen verlieren verdächtig erſcheinende Dinge meiſt ihre
gefährliche Bedeutung, glaube mir! Aber er fürchtete wohl
dieſe Ausſprache wegen Deiner übergroßen, ſtets Geſpenſter
ſehenden Eiferſucht. Wäreſt Du, liebes Kind, ruhiger und
weni=
ger aufgeregt und mißtrauiſch, ſo hätte er ſicherlich mehr
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