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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Ein Rückblick auf den deutſch=amerikaniſchen Notenwechſel. — Der italieniſche Krieg.
Kämpfe in Galizien. — Der Iſlam und Stalien. — Ruſſiſche Erkenntnis nach einem Jahre. — Die Balkanſtaaten.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 27. Juli.
(W. T. B. Amtlich).
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Schwache franzöſiſche Handgranatenangriffe
närdlich von Souchez und Sprengungen in
der Gegend von Le Mesnil in der
Cham=
pagne waren erfolglos.
In den weſtlichen Argonnen beſetzten
wir einige feindliche Gräben.
Auf die Beſchießung von Thiancourt
ant=
worteten wir abermals mit Feuer auf
Pont=
a=Mouſſon.
In den Vogeſen ſetzte ſich der Feind geſtern
abend in den Beſitz unſerer vorderſten Gräben
auf dem Lingekopf, nördlich von Münſter.
Bei Roneg (nordweſtlich von Tourcoing)
wurde ein franzöſiſches, bei Peronne ein
eng=
liſches Flugzeug zum Landen gezwungen; die
Inſaſſen ſind gefangen genommen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Ein Vorſtoß aus Mitau wurde von uns
abgewieſen. Zwiſchen Poswol (ſüdlich von
Mitau) und dem Njemen folgen wir dem
weichenden Gegner.
Die Ruſſen verſuchten geſtern, unſere über
den Narew vorgedrungenen Truppen durch
einen großen, einheitlichen, aus der Linie
Goworowo (öſtlich von Rozan)-Wysckow-
Serok (ſüdlich von Pultusk) angeſetzten
An=
griff zurückzudrängen. Die ruſſiſche Offenſive
ſcheiterte völlig. 3319 Ruſſen wurden
ge=
fangen, 13 Maſchinengewehre erbeutet.
Oeſtlich und ſüdöſtlich von Rozan drangen
unſere Truppen hinter dem geworfenen Feinde
nach Oſten vor. Am Prut (ſüdöſtlich von
Pultusk) wird noch hartnäckig gekämpft.
Vor Nowo=Georgiewsk und Warſchau
keine Veränderung.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Vor Iwangorod nichts Neues. Nördlich
von Hrubiescow warfen wir den Feind aus
mehreren Ortſchaften und nahmen 3940 Ruſſen
(darunter 10 Offiziere) gefangen.
Imübrigen iſt die Lage bei den deutſchen
Trup=
pen des Generalfeldmarſchalls v. Mackenſen
unverändert.
Oberſte Heeresleitung.
TU. Die deutſchen Operationen brachten den
größ=
ten Teil Kurlands, dieſe ſchönſte Perle der
ruſſi=
ſchen Krone, in deutſchen Beſitz; der Fall Schaulens war
die notwendige Konſequenz dieſer Operationen. Damit
iſt auch der größte Teil von Ruſſiſch=Litauen unter
deutſche Botmäßigkeit gelangt, ein Erfolg, der ebenſo der
glänzenden Leiſtung, wie der Zähigkeit und Tapferkeit
unſerer Truppen zu verdanken iſt. Die deutſche Linie
auf dieſem Teil des Kampfgebietes geht jetzt von der
Dubiſſa=Mündung — öſtlich von Ponjewo — bis ſüdlich
von Bausk.
* (Ctr. Bln.) Aus Kriſtiania meldet die B. Z.:
Aftenpoſten meldet aus Petersburg, der ruſſiſche General=
ſtab habe befohlen, die Zivilbevölkerung aus
den Städten Wilna, Grodno, Kowno und
Bialyſtok fortzuſchaffen. Ebenſo ſeien in
War=
ſchau und Riga ſämtliche Hoſpitäler, Gefängniſſe und
Schulen geräumt worden. Der militäriſche Mitarbeiter
des Morgenbladet bezeichnet die Ereigniſſe des Samstags
auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz als die Einleitung zu
einer Kataſtrophe bedeutenden Umfangs für die Ruſſen.
Die jetzt beginnende Woche werde Entſcheidungen
ergeben, die von einſchneidender Bedeutung für den
gan=
zen Krieg und für deſſen Ausgang ſein dürften.
* Berlin, 27. Juli. Nach einer Stockholmer
Mel=
dung der Berl. Morgenpoſt hat der Gouverneur von
Warſchau befohlen, daß die ganze Ernte innerhalb
dreier Tage eingebracht ſein müſſe. Was ſtehen bleibe,
würden die Truppen in Brand ſtecken. Die Petersburger
Birſchewija Wjedomoſti ſchreibt, daß die ruſſiſche
Heeres=
leitung nicht die Räumung Warſchaus angeordnet habe,
ſondern Warſchau verteidigen werde. Die Feſtung
Warſchau werde nicht kampflos aufgegeben. Es ſeien
lediglich Zivilperſonen aus ſtrategiſchen Gründen entfernt
worden, um die Feſtung auf eine Belagerung
vorzu=
bereiten.
* Paris, 26. Juli. Diejenigen Blätter, welche
bis=
her der Offenſive der Verbündeten in
Ruß=
land die ſtrategiſche Bedeutung abgeſprochen hatten,
äußern ſich heute ziemlich peſſimiſtiſch. Der Temps
fragt beſorgt, welches Ergebnis die Schlacht im Oſten
haben werde, deren Phaſen man nur anzudeuten brauche,
um ihre Größe und ihren Ernſt zu zeigen. — Der Figaro
ſchreibt: Wir erleben wieder einmal tragiſche Stunden.
Oberſtleutnant Rouſſet ſtellt im Petit Pariſien feſt, die
Lage ſei leider nicht ſo glänzend, wie die Alliierten
wünſchten.
* Sofia, 20. Juli. Der Militärſchriftſteller
Ange=
low vergleicht das todesmutige Vordringen der
Verbündeten in Rußland mit einem
Stier=
kämpfer, der dem zuckenden Stier den Todesſtoß verſetzt.
— Kambana ſchreibt: Wenn eine Armee der äußerſte
Wille zum Siege und die beiſpielloſe praktiſche Führung
beſeelt, die keine Hinderniſſe kennt, ſo iſt nichts imſtande,
den Enderfolg zu verhindern. Dieſe beiſpielloſen Erfolge
in Rußland ſehen wir in einem Augenblicke, in dem die
Franzoſen unfähig ſind, auch nur einen Schützengraben
zu gewinnen, und die Italiener mit ihren Armeen am
Iſonzo auch nicht an einem einzigen Punkte durchbrechen
können. Die Zentralmächte triumphieren über ihre Gegner
in jeder Hinſicht, quantitativ, moraliſch, materiell und
geiſtig.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 26. Juli. Das
Haupt=
quartier teilt mit: Vormittags um 8 Uhr brachten
wir das franzöſiſche Unterſeeboot „
Ma=
riotte” in der Meerenge zum Sinken. 31
Mann der Beſatzung wurden gefangen genommen. Bei
Ari=Burnu warfen wir am 24. Juli Bomben und
ver=
urſachten einen Brand in den feindlichen Schützengräben.
Am 25. Juli zerſtörte unſere Artillerie einen Teil der
feindlichen Gräben und die Drahthinderniſſe gegenüber
unſerem linken Flügel. Sie beſchoß die Stellungen und
rückwärtigen Verbindungen des Feindes und brachte ihm
erhebliche Verluſte bei. Bei Sedd=ül=Bahr
Infanterie=
feuer und Geſchützkampf mit Unterbrechungen. Die
feind=
liche Artillerie verwendet weiter Stickgasgeſchoſſe. Am
25. Juli nahm bei Sedd=ül=Bahr eine kleine türkiſche
Erkundungsabteilung des linken Flügels einen Teil der
feindlichen Schützengräben fort, vernichtete die Verteidiger
und erbeutete 400 Gewehre mit Munition und Säcke
vol=
ler Bomben. Unſere Küſtenbatterien beſchoſſen die
Stel=
lungen und Lager des Feindes an der Küſte von Sedd=ül=
Bahr mit Erfolg. Der Feind erwiderte ohne Wirkung.
Feindliche Flieger warfen Bomben auf das Lazarett von
Halil Paſcha, obgleich das Zeichen des Roten Halbmondes
wagerecht über dem Lazarett ausgeſpannt und deutlich
ſichtbar war. An den anderen Fronten nichts
Bemerkens=
wertes.
* (Ctr. Bln.) Das Neue Wiener Journal meldet aus
Athen: Nach übereinſtimmenden Meldungen herrſcht auf
Mudros und Mytilene große Bewegung. In den
letz=
ten zwei Tagen kamen bereits ſechs Munitionsſchiffe an.
Es heißt, daß die Beſchießung der
Dardanel=
len neuerdings beginnen wird, da die deutſchen
Unterſeeboote ſich im Aegäiſchen Meer nicht mehr zeigen.
Auf der Halbinſel Gallipoli wurden neuerdings engliſche
und franzöſiſche Verſtärkungen gelandet. Unter
den von Amerika gelieferten Geſchützen ſollen ſich auch
28=Zentimeter=Mörſer befinden. Geſtern kamen auch
meh=
rere Kreuzer der verbündeten Mittelmeerflotten vor den
Dardanellen an, die von der italieniſchen Flotte in der
Adria abgelöſt wurden.
Ein Rückblick auf den
deutſch=amerikaniſchen Notenwechſel.
*⁎* Uebereinſtimmend wird in der deutſchen Preſſe
die durch die letzte amerikaniſche Note geſchaffene Lage als
ernſt bezeichnet, und wahrſcheinlich geben ſich unſere Feinde
ſchon der Hoffnung hin, daß dem Deutſchen Reiche ein
neuer Gegner erſtanden ſei. So weit iſt es nun aber noch
nicht, und wenn wir auch den Ernſt der Lage nicht
ver=
kennen wollen, ſo halten wir dieſe doch keinesfalls für ſo
bedrohlich, daß ein Ausgleich nicht mehr möglich erſcheinen
ſollte.
Mit ſeinem Proteſte gegen die Beläſtigung und
Schä=
digung des Handels und gegen die unbegrenzte
Ausdeh=
nung des Begriffs „Konterbande” wandte ſich Amerika
zuerſt — Ende Dezember v. Js. — an die allein richtige
Adreſſe, an die Londoner Regierung, welche ſich aber auf
nichts einließ, ſondern auf die allein ausſchlaggebende
eigene nationale Sicherheit und auf die dadurch bedingte
Notwendigkeit verwies, dem Feinde alle Zufuhr
abzu=
ſchneiden. Man hat nicht gehört, daß demgegenüber
Amerika mit ſtärkerem Nachdruck ſeinen Standpunkt und
ſeine berechtigten Intereſſen verteidigt hat. Es erhielt
nun Gelegenheit, auch an Deutſchland proteſtierend
heran=
zutreten, als dieſes am 4. Februar den Mächten die
Erklä=
rung der britiſchen Gewäſſer als Kriegsgebiet
angekün=
digt und Maßregeln gegen den engliſchen
Flaggenſchwin=
del in Ausſicht geſtellt hatte. Die Waſhingtoner Regierung
ließ am 13. Februar in Berlin eine Note überreichen,
worin ſie auf das internationale Recht verwies und
be=
tonte, ſie würde eine Vernichtung amerikaniſcher Schiffe
oder des Lebens amerikaniſcher Bürger auf hoher See
durch deutſche Kriegsſchiffe, die in der Annahme eines
Mißbrauchs des Sternenbanners handelten, als eine
un=
entſchuldbare Verletzung neutraler Rechte betrachten.
Gleichzeitig teilte ſie mit, daß der britiſchen Regierung
wegen des Mißbrauchs der amerikaniſchen Flagge
Vor=
ſtellungen gemacht worden ſeien — was in London
natür=
lich nicht den geringſten Eindruck machte.
Die Antwort der deutſchen Regierung erfolgte am
16. Februar. Sie wies darauf hin, daß das angekündigte
Vorgehen ſich in keiner Weiſe gegen die legitime
Schiff=
fahrt der Neutralen richte, ſondern lediglich eine durch die
deutſchen Lebensintereſſen erzwungene Gegenwehr gegen
die völkerrechtswidrige engliſche Kriegführung darſtelle.
Die Neutralen hätten die völlige Unterbindung ihres
Han=
dels mit Deutſchland nicht zu verhindern gewußt, letzteres
ſei alſo unter ſtillſchweigender Duldung der Neutralen
von jeglicher überſeeiſcher Zufuhr abgeſchnitten und
ent=
ſchloſſen, auch ſeinerſeits die Zufuhr an ſeine Feinde mit
allen ihm zu Gebote ſtehenden Mitteln zu unterdrücken.
Dabei ſolle, ſoweit das ſeine und ſeiner Kriegsſchiffe
Sicherheit zulaſſe, die größtmögliche Rückſicht auf die
neu=
trale Schiffahrt genommen werden. Unſere Regierung
ſchlug der Waſhingtoner vor, dieſe ſolle die mit keiner
Bannware befrachteten amerikaniſchen Fahrzeuge durch
Kriegsſchiffe begleiten laſſen.
In einer Note vom 22. Februar gab die Waſhingtoner
Regierung Deutſchland und England einige Vorſchläge
anheim wegen Legung der Minen und wegen
Beſchrän=
kung der Unterſeebootaktion gegen neutrale Handelsſchiffe
auf die Durchführung des Rechts der Anhaltung und
Unterſuchung. Ferner forderte ſie, daß die Handelsſchiffe
der Kriegführenden eine neutrale Flagge nicht benutzen
ürfen und daß England ſich bereit erkläre, Lebensmittel
nicht auf die Liſte abſoluter Bannware zu ſetzen und ſolche
Waren nicht anhalten zu laſſen, die von Amerika an
be=
ſtimmte Agenturen in Deutſchland zur ausſchließlichen
Verwendung durch die Zivilbevölkerung adreſſiert
wür=
den. England ließ ſich ſelbſtredend nicht darauf ein,
wäh=
rend die deutſche Regierung unterm 28. Februar eine
entgegenkommende Antwort gab und erklärte, dem
Ver=
langen betreffs der Tätigkeit der Unterſeeboote
zuzuſtim=
men, wenn feindliche Handelsſchiffe ſich des Gebrauchs
einer neutralen Flagge enthalten und von jeder
Bewaff=
nung oder einem tätlichen Widerſtande abſehen würden.
Der Vorſchlag wegen der Lebensmittelzufuhr fand die
deutſche Billigung.
Nun ereignete ſich Anfang Mai die Torpedierung der
„Luſitania”, und ſchon am 13. Mai überreichte der
ameri=
kaniſche Botſchafter in Berlin eine Note, worin eine
Genug=
tnung für allen, amerikaniſchen Bürgern zugefügten Scha
den gefordert und die Erwartung ausgeſprochen ward
daß deutſcherſeits ſofort Maßregeln gegen eine
Wieder=
holung ſolcher Handlung getroffen würden Die deutſche
Antwort vom 28. Mai wies auf den Charakter der „
Luſi=
tania” als engliſcher Hilfskreuzer und auf ihre
Befrach=
tung mit Kriegsmaterial, ſowie auf die alleinige
Verant=
wortung der engliſchen Schiffahrtsgeſellſchaft hin, welche
unter ſolchen Umſtänden amerikaniſche Bürger an Bord
genommen habe. Demgegenüber verſicherte die
Waſhing=
toner Regierung in ihrer Note vom 10. Juni, Deutſchland
ſei wegen des Charakters der „Luſitania” falſch informiert,
und wiederholte „ernſtlichſt und feierlichſt” die
Vorſtellun=
gen, dabei erklärend, nicht zugeben zu können, daß die
Pro=
klamierung einer Kriegszone amerikaniſchen Bürgern das
Recht verkürze, als Paſſagiere an Bord von
Handelsſchif=
fen einer kriegführenden Macht zu gehen. Die hierauf
unterm 9. Juli ergangene deutſche Note führte nochmals
alle Momente, welche uns die ſchärfere Kriegführung zur
See aufzwangen, an — die Losſagung Englands von allen
Regeln des Völkerrechts; den Flaggenmißbrauch; die
An=
weiſung an die britiſchen Handelsſchiffe, die deutſchen
Unterſeeboote zu rammen; das feſtgeſtellte Vorhandenſein
großer Mengen Kriegsmaterial an Bord der „Luſitania‟
— und machte den jetzt von Waſhington abgelehnten
Vor=
ſchlag, daß zur Schaffung ausreichender Reiſegelegenheit
für amerikaniſche Bürger eine Zahl neutraler oder auch
feindlicher Schiffe unter amerikaniſcher Flagge fahren und
durch beſondere Abzeichen kenntlich gemacht, ſowie
recht=
zeitig vorher angemeldet werden ſollen.
Mit der am Samstag in Berlin überreichten Note
dürfte der Meinungsaustauſch zwiſchen uns und Amerika
noch nicht vorbei ſein. Von dem, was unſere eigene
Sicher=
heit bedingt, werden wir natürlich unter keinen Umſtänden
abgehen können.
Der italieniſche Krieg.
Auf der Suche nach dem Kriegsgrund.
* Die Verlegenheit der italieniſchen Regierung
wächſt zuſehends von Tag zu Tag. Um ihren
Verpflich=
tungen gegen England und Frankreich nachzukommen,
möchte ſie gern auch der Türkei den Krieg erklären. Die
Sache aber iſt nicht ſo einfach, wie man ſie ſich vorſtellt.
Herr Cadorna läßt noch immer keine guten Nachrichten
hören. Die öſterreichiſche Flotte gibt lebhaſte Zeichen
ihrer Tätigkeit. Die italieniſche Flotte aber muß ſich auf
ihren Altenteil halten, ſonſt riskiert ſie Kopf und Kragen.
Würde die Regierung der Türkei den Krieg erklären, ſo
müßte natürlich die Flotte aus ihrem Verſteck heraus
Denn anders als durch Vermittlung der Flotte kann
Ita=
lien doch nicht an ſeinen neuen Feind herankommen.
Ita=
lien hatte zwar ſchon vier Wochen nach Beginn des
liby=
ſchen Krieges Tripolitanien und die Cyrenaika, obſwohl
es eben erſt ſchwachen Fuß in der Stadt Tripolis gefaßt
hatte, als annektierte Provinzen erklärt. Es hatkvor
kur=
zem den „Miniſter der Erlöſten” ernannt, obwohl dieſer
kurioſeſte Miniſter aller Zeiten und Völker mit ſeiner
Erlöſertätigkeit noch geraume Zeit warten muß. Aber
zu einem Kriege gegen einen Feind, von dem es das
ge=
fahrvolle Meer trennt, vermag es ſich denn doch niche ſo
ohne weiteres aufzuſchwingen. Das wäre der Gipfel
der Kriegsgroteske, die Italien ſeit dem 23. Mai
ds. Js. ſpielt, wenn es ſich mit einer papiernen
Kriegs=
erklärung begnügen müßte. Man wird einwenden, auch
die Blockade der Adria wurde von Italien erklärt, ohne
daß ſie praktiſch ſich durchführen ließ. In dieſem Punkte
konnte es ſich auf das erhabene Beiſpiel von England
be=
rufen, das ja auch die Blockade der Nordſee erklärte..
Mit einem Kriege gegen die Türkei wäre das eine andere
Sache. Man muß ſeinem Feind doch wenigſtens ruhig
ins Auge ſehen können. Dazu aber kann es Cadorna
nicht kommen laſſen. Die Turiner Stampa läßt ſich zwar
aus Rom melden, in dem am 23. Juli tagenden
Miniſter=
at hätte der Heeresbericht einen „ermutigenden Eindruck”
gemacht. Aber bald darauf, am nächſten Tage, war der
Bericht des Herrn Cadorna ſchon wieder weniger
ermu=
tigend. Und das iſt wirklich ſchade, denn eben erſt hatte
man vor Galata den ſchönen „Zwiſchenfall” geſchaffen
der den Kriegsgrund bilden ſollte.
Die Lage in Tripolis.
* Die Zuſtände in Tripolis ſind italieniſchen
Berichten zufolge geradezu erſchreckend, ſo daß die
ſofor=
tige Entſendung von Verſtärkungen notwendig
war. Die Zurückziehung der italieniſchen
Be=
ſatzungen aus dem Innern nach der Küſte iſt eine
vollendete Tatſache, und auch dieſe neuen Stellungen, die
in einer einzigen Linie verlaufen, ſind bedroht.
Italie=
niſche Blätter, wie das Giornale d’Italia, äußern ſich ſehr
peſſimiſtiſch. Italien wollte, ſtellt heute ein
Sach=
kundiger in dem erwähnten Blatt feſt, ſeinen
Kolonial=
beſitz zu raſch erweitern, wobei ſich die ganze Schwäche
einer Eroberungen herausſtellte. Enver Paſcha habe
trefflich herauszufinden gewußt, wo der ſchwache Punkt
in der libyſchen Kolonie lag, und habe ſich ſofort beeilt, die
Eingeborenen zum Aufſtand aufzuwiegeln. Bei Ain Sara
wurde kürzlich ein großangelegter Angriff der
Aufſtän=
diſchen nur mühſam abgewieſen; man ſetzt nun
Hoff=
nungen auf den neuen Gouverneur Ameglio.
* Nach einer Meldung des Berl. Lok.=Anz. aus
Chiaſſo ſind dem Secolo zufolge feindliche Araber
vor den Toren der Stadt Tripolis angekommen.
Unter den dortigen Europäern iſt eine Panik
ausge=
brochen.
Kämpfe in Galizien.
* Ueber die Kämpfe einer deutſchen
Diviſion in Galizien wird uns geſchrieben:
Faſt immer wird von gegneriſcher Seite behauptet,
daß es lediglich überlegene deutſche ſchwere
Artil=
lerie ſei, die die Erfolge in Galizien verurſacht habe.
Bei mancher Gelegenheit war es unſerer Diviſion
ver=
gönnt, zu beweiſen, daß deutſche Infanterie auch
ohne Artilleriewirkung ſelbſt überlegener feindlicher
In=
fanterie gegenüber ſiegreich iſt.
Am 6. Mai traf die aus kampferprobten Infanterie=
Regimentern zuſammengeſetzte Diviſion, die nach
erfolg=
reichem Sturm auf die Linie Gorlice-Sekowa in
ſtän=
diger Verfolgung war, ſpät nachmittags in Wietrzno ein.
Der im Kraftwagen vorausgefahrene Diviſions=
Komman=
deur fand hier folgende Lage vor:
Die Nachbar=Diviſion ſtand auf den Höhen nördlich
Dukla mit der Front nach Süden, um alles abzufangen,
was vom Feinde noch aus dieſem Karpathen=Paß
heraus=
kam. Inzwiſchen hatte der Gegner alle verfügbaren Kräfte,
darunter eine friſche Diviſion aus Gegend Grosno
heran=
geführt und die Höhe des Naphthabrunnens nördlich
Rowne erreicht. Die verfügbaren Reſerven — etwa 6
Kom=
pagnien — der Nachbar=Diviſion waren hier angeſetzt;
lagen aber noch 6 Uhr abends dem mehrfach überlegenen
Feinde gegenüber, ohne vorwärts zu kommen.
Vor unſerer Diviſion lag eine ſchwere Aufgabe. Schwer
ſowohl für die Führung wie für die Truppe.
Zweifels=
ohne wäre der Gegner am nächſten Tage, nachdem die
ge=
ſamte ſchwere Artillerie aufgefahren, zurückgeworfen
wor=
den, wahrſcheinlich ungeſchlagen abgezogen. Aufgabe der
Diviſion war es, ihre weittragenden Batterien ſoweit
öſt=
lich in Stellung zu bringen, daß auch die Stadt und
Straße Rymanow — ein Rückzugsweg der Ruſſen aus
den Karpathen — unter Feuer lag. Hieran hinderte der
Gegner am Naphthabrunnen.
Der Diviſionskommandeur entſchloß ſich daher, mit
den ihm zur Verfügung geſtellten Kompagnien der
Nach=
bar=Diviſion und ſeiner eigenen Infanterie den Feind noch
in der Nacht über den Haufen zu werfen.
Es brach eine Nacht an, die für jeden Beteiligten
un=
vergeßlich ſein wird. Bei Mondenſchein durchwatete die
Infanterie die Aſiolka und entwickelte ſich im Dorfe Rowne
zum Angriff. Die Anſtrengungen der letzten vier
Verfol=
gungstage, der Marſch von über 40 Kilometern an dieſem
Tage, machten ſich bemerkbar. Der einzelne Mann ſchlief
ein, wo er zu liegen kam. Doch machte ſich hier deutſche
Diſziplin und deutſche Strammheit geltend. Nachdem der
Diviſions=Kommandeur den einzelnen Regiments= und
Bataillons=Kommandeuren auseinandergeſetzt hatte, um
welch hohes Ziel es ſich handelte, übertrug deren
Ent=
ſchlußkraft ſich auf die Truppe bis auf den letzten Mann.
Der Feind ſchien zu ahnen, daß ihm ein Angriff
bevor=
ſtand. Ein ununterbrochenes Artillerie= und
Infanterie=
feuer verzögerte die Entwickelung.
Um 2 Uhr nachts trat die geſamte Diviſion zum Sturm
an. Der Diviſionsſtab an der Spitze des hinter dem
linken Flügel folgenden Reſerve=Bataillons. Es begann
ein Ringen Mann gegen Mann. Bajonett und
Hand=
granaten waren die Kampfmittel. Ueberall wurde die
feindliche erſte Linie erſtürmt. Aber ſeine große
Ueber=
legenheit ausnutzend, ſetzte der Feind an drei verſchiedenen
Stellen zum Gegenſtoß an. An einer Stelle raffte ein
Re=
giments=Adjutant die letzten verfügbaren Kräfte des
Regi=
ments zuſammen und ſchlug, obwohl ſelbſt verwundet,
Auf den Schlachtfeldern
am Dnjeſtr.
IV.
Während die bei Bukaczowce fechtende Diviſion in
ihrem Vorwärtsdrängen durch die Rückſicht auf die öſtlich
anſchließenden verbündeten Truppen aufgehalten wurde,
konnte die weiter weſtlich vorrückende Diviſion des . . . .
Reſerve=Korps ihren bei der Erzwingung des Dnjeſtr=
Uebergangs erzielten Erfolg freier ausnutzen. Unterſtützt
wurde ſie hierbei durch die gewaltige Wucht, mit der die
noch weiter weſtlich, bei Zurawno und Zydaczow
über den Dnjeſtr gegangenen Teile der deutſchen
Südar=
mee gegen den auf die Lipa=Stellung zurückweichenden
Gegner drückten; eine Wucht, die es möglich machte, daß
die bisher nach Norden gewandte Front der Südarmee
innerhalb weniger Tage eine öſtliche Richtung und damit
den Anſchluß an die weiter nördlich über Lemberg hinaus
vorgehende 2. öſterreichiſche Armee erhalten konnte.
Hier an der Gefechtsfront der Oſt= und
Weſtpreußi=
ſchen und Württembergiſchen Truppen ſind die ſüdlichen
Uferberge kilometerweit mit Hochwald bedeckt — herrliche
hundertjährige Buchen. Hierhin fuhren wir jetzt. Wieder
ging es in wilder Fahrt durch tiefe Schluchten und
Bach=
betten, ſteil bergauf und bergab, zwiſchen Trupps
Ver=
wundeter und Gefangener hindurch unter dem Donner der
Geſchütze hinauf auf die letzte Höhe. Hinter dem Hochwald
auf den Lichtungen unſere Artillerie. Links unſeres
We=
ges eine Feldbatterie. Rechts eine dem Feinde
abgenom=
mene und bei Krupp umgearbeitete Batterie ruſſiſcher
12,5=Zentimeter=Geſchütze, die als Kanonen und als
Mör=
ſer verwendet werden können und in den heutigen
Kämp=
fen vortreffliche Dienſte geleiſtet hatten.
Am Rande des Waldes, in dem die Protzen der
Bat=
terien und einiger Maſchinengewehr=Abteilungen ſtehen
die jetzt längſt jenſeits des Stromes kämpften, müſſen wir
den Wagen verlaſſen. Zeichen an den mächtigen
Baum=
ſtämmen weiſen uns den Weg, der, wie der ganze Wald,
mit Granatköchern geſpickt iſt. Sie zeigen, daß die
feind=
liche Artillerie ſich tüchtig gewehrt, aber um mehrere
hun=
dert Meter zu kurz geſchoſſen hat. Eine ſeltſame
Stim=
mung umfängt uns. Wie die Säulen eines gigantiſchen
Domes ragen rings um uns die grauen Buchenſtämme auf,
durch deren grünes Blätterdach die Sonnenblitze des
Ewi=
gen Ehre rühmen. Und während unſer Herz an der
Schön=
heit und am Frieden des Waldes ſich erbauen möchte,
ſchreiket der Fuß über die ſchrecklichen Spuren menſchlicher
Zerſtörungswut, und über unſere Köpfe hinweg ſauſen die
todbringenden Geſchoſſe.
Plötzlich ſtehen wir am Abhang. Jäh fällt der
Wald=
berg hier in den Strom ab, der ſich einige hundert Meter
tieſer zahlreichen Windungen an der Felswand hin=
ſchlängelt. Nur durch eine dicht mit Unterholz verwachſene
Schlucht, rechts ſeitwärts, kann man hinuntergelangen.
Hier oben hat der Artiklerieſtab ſich einen unübertrefflichen
Beobachtungsſtand eingerichtet. Selbſt unſichtbar,
über=
ſieht man von hier aus in weitem Umkreiſe das Gelände.
Unten der Strom, auf dem eben unſere Pioniere eine
Brücke bauen. Dann etwa 1½ Kilometer breit die Wieſe
die von den Unſern ſchon genommen iſt und in der jetzt
nur noch einzelne Gruppen zurückkommender
Verwunde=
ter oder Gefangener ſichtbar ſind. Dahinter aber die
dicht=
bewaldeten Höhen, auf denen der Feind zum Teil noch
verzweifelten Widerſtand leiſtet.
Die Artillerie iſt freilich von der unfrigen meiſt ſchon
zum Schweigen gebracht. Nur gegenüber von dem
zwei=
ten Höhenrücken ſieht man zuweilen noch die
Mündungs=
feuer aufblitzen. Doch nicht lange mehr, dann
verſchwin=
den auch ſie. Auch das Geknatter des
Maſchinengewehr=
feuers aus dem brennenden Dorf drüben rechts im Tale
wird ſchwächer und ſchwächer. Dagegen wird es davor in
der Wieſe lebendig. Unſere Sturmkolonnen erheben ſich
zum letzten entſcheidenden Sprung. Sie verſchwinden im
Gebüſch. Noch einmal lebhaftes Infanteriefeuer, dann
wird es faſt plötzlich ſtill. In atemloſer Spannung, das
Glas am Auge, blicken wir hinüber. Aber nichts iſt jetzt
mehr zu ſehen — nichts zu ſehen und nichts zu hören. Vor
der Wucht unſeres Angriffs hatten, wie wir ſpäter
erfuh=
ren, die feindlichen Truppen, ſoweit ſie ſich nicht gefangen
gaben, die vorderen Höhenſtellungen nach erbitterten
Nah=
kämpfen geräumt und waren, von den Unfrigen hart
ver=
folgt, nach Nordoſten hinter die nächſte ihrer zahlreichen
vorbereiteten Stellungen abgezogen.
Wir kehren durch den Wald zu unſerem Wagen
zu=
rück. Ruſſiſche Gefangene mit Material’für den
Brücken=
bau kommen uns entgegen. Aber die Leute ſind erſchöpft.
Der kleine gelbe Mann dort mit dem Kalmückengeſicht
ſcheint faſt zuſammenzubrechen unter ſeiner Laſt. Doch
ſchon tritt der begleitende Landwehrmann zu ihm: „Biſt
du ſſchlapp Wudki? — Na, gib her!” Hängt ſein Gewehr
über die Schulter, ſchiebt’ die ſchwere Rolle Draht dazu
und läßt den Gelben ledig nebenher laufen, der deutſche
Barbar, der!
Auf der Rückfahrt kommen wir durch Ortſchaften mit
deutſchen Namen. Deutſch iſt hier die Bauart der meiſt
halbzerſchoſſenen oder ausgebrannten Häuſer. Trotz der
Verwüſtungen erkennt man ſofort daß deutſche Ordnung
und deutſche Sauberkeit hier zu herrſchen pflegten. Und
blonde deutſche Mädchen tränken die vorüberziehenden
Feldgrauen, die freudigen Staunens aufblicken, wenn ſie
hier im Lande der ruſſiſchen Schriftzeichen, die wie
Hiero=
glyphen für ſie ſind, und der polniſchen unausſprechlichen
heimiſche Laute erklingen hören. Aber eine tiefe Trauer
liegt über dieſen ſchwer heimgeſuchten Siedelungen.
Wäh=
rend die Ruthenen faſt überall geſchont, oft ſogar von
oben=
her unterſtützt und eifrigſt umworben wurden, ſuchte der
Ruſſe ſich an den paar Deutſchen zehnfach ſchadlos zu hal=
ten. Vielleicht fällt bei der Fürſorge für die
Heimgeſuch=
ten auch für dieſe unglücklichen Landsleute ein Scherflein
ab; ſie können es wirklich gut gebrauchen.
In einer faſt ganz zerſtörten kleinen Stadt wird kurze
Raſt gemacht. Auf dem Marktplatz, wo an einem
ſelt=
ſamen Radbrunnen Kolonnen ihre Pferde tränken, ſtehen
noch ein paar zerſchoſſene Häuſer. In einem hat eine
Ver=
pflegungsſtation ſich eingerichtet. Unten, wo in
abge=
ſperrtem Raum einige Reihen Tiſche und Bänke ſtehen und
wo in einer Hofecke eine Gulaſchkanone unausgeſetzt in
Tätigkeit iſt für durchziehende Mannſchaften; oben im
erſten Stock für Offiziere. — Das Kaſino! — Das Haus
muß einmal wohlhabenden Leuten gehört haben. Denn
in dem zerſchoſſenen Eckzimmer hängt noch ein ſehr
ſchö=
ner alter vergoldeter Louis XIV.=Spiegel. Auch ein paar
reich geſchnitzte Lehnſeſſel ſind da. Im ſeltſamen
Gegen=
ſatz ſtehen ſie zu der übrigen Ausſtattung, die bunt
zuſam=
mengewürfelt oder raſch aus rohen Brettern hergerichtet
iſt. Fenſter und Türen ſind nur noch andeutungsweiſe
vorhanden. Mit friſchen Pappelzweigen und ruſſiſchen
Zeltbahnen ſind die Oeffnungen verkleidet. Und vor das
Granatloch in der Ecke ſtellte man ein paar Bretter.
Glä=
ſer gibt es nicht. Taſſen müſſen dafür herhalten. Aber
der Wein iſt gut und auch Mineralwaſſer, das in Galizien
oft ſo knapp iſt und ſo ſchwer vermißt wird, iſt
vorhan=
den, und auf den Tiſchen ſtehen wundervolle Blumen,
Lilien und Roſen in Blumenvaſen, die für weniger
fried=
lichen Zweck beſtimmt waren — in ruſſiſchen
Ausbläſer=
granaten. Eine bunte Geſellſchaft findet ſich hier
flüchtig=
zuſammen. Offiziere aller möglichen Kommandos,
Füh=
rer durchziehender Kolonnen, Herren von der Feldpoſt,
die hier im fernen Südoſten trotz aller Schwierigkeiten ſo
vortrefflich arbeitet, Leichtverwundete, die von der Front
kommen oder Wiederhergeſtellte, die wieder dorthin
wol=
len. Dieſe haben es meiſt beſonders eilig. „Schon wieder
fort, Herr Kamerad?‟ — „Jawohl. Ich habe 20 Mann bei
mir, die, wie ich, in Frankreich verwundet waren und
jetzt die Zeit nicht mehr erwarten können, bis ſie an den
Ruſſen kommen. Ich habe ihnen verſprochen, daß ich ſie
noch hinbringen will, ehe der Feind aus Galizien
vertrie=
ben iſt, und da müſſen wir doch wohl eilen.” — Und da
ſteht auch ſchon der Unteroffizier in der Türöffnung:
„Herr Leutnant, es iſt eine Kraftwagenkolonne da, die zur
Front fährt und uns mitnehmen will. Die Leute meinen,
daß es damit doch ſchneller ginge, bis wir an den Feind
kämen, und bitten den Herrn Leutnant, mitfahren zu
dür=
fen.”
Wenige Minuten ſpäter rattert die ſchwere Kolonne
unten vorüber. Der junge Leutnant grüßt herauf und
ſeine Zwanzig ſingen oder rufen Hurra. Und allen blitzt
der Jubel aus den Augen, daß es nun endlich wieder
hin=
ausgeht zum Kampf und Sieg.
Richard Schott, Sonderberichterſtatter.
den feindlichen Gegenangriff zurück. An anderer Stelle
brachte das todesmutige Verhalten eines Unteroffiziers,
der alle um ihn liegenden Mannſchaften mit ſich fortriß,
den Feind zur Flucht. Das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe
ſchmückte am nächſten Tage ſeine Bruſt.
Als 3 Uhr 20 Minuten die Sonne blutigrot aufging,
konnte der Diviſionsſtab erkennen, daß der Sieg unſer
war. Nicht nur die ſeindliche Hauptſtellung war
genom=
men, alle feindlichen Gegenangriffe unter für den Feind
ſchwerſten Verluſten abgeſchlagen, ſondern die Infanterie
war ſogar im ſiegreichen Vorgehen, um alles das vom
Feinde zu vernichten, was ſich in der zweiten und dritten
Stellung befand.
Nun konnte auch die Artillerie mit Tagesanbruch das
wirkſamſte Verfolgungsfeuer aufnehmen. Hunderte von
toten Ruſſen, hunderte von verwundeten Ruſſen lagen in
den Stellungen. 1600 unverwundete Gefangene wurden
zurückgeführt.
Und wenn auch manch tapferer Offizier und Mann
ſein Heldengrab auf dem Kirchhofe von Rowne gefunden
hat, ſo ſah der anbrechende Morgen nur ſtolze Geſichter;
denn jeder einzelne Angehörige der Diviſion fühlte es,
daß hier nicht die beſſere Führung, ſondern deutſche
Tapferkeit und deutſche Ausbildung den Sieg errungen
hatten. Und als kurz darauf unſere Geſchütze ihre
Morgen=
grüße nach Rymanow ſandten und dem Feinde auch dieſen
Paß ſperrten, da freute ſich jeder, daß die Opfer nicht
umſonſt gebracht waren.
Der Iſlam und Italien.
G* Die italieniſche Preſſe hat in den letz
ten Tagen recht hohe Töne gegen die Türkei
ange=
ſchlagen: ein weiteres Beiſpiel italieniſcher Verblendung,
das ſich den vorangegangenen würdig anreiht. Italien
hätte allen Grund, einem Konflikt mit der Welt des Iſlam
aus dem Wege zu gehen; denn nur Italien kann der
ver=
lierende Teil ſein und iſt es ſchon, denn von Tripolis
gehört ihm nur ein ſchmaler Küſtenſaum, alles übrige iſt
in den Händen der Senuſſi. Wer=ſind dieſe Senuſſi? Kein
Volksſtamm, wie mancher glauben wird, ſondern einer
jener religiöſen Orden, die in der iſlamitiſchen Welt von
jeher eine ſo bedeutende Rolle geſpielt haben.
Man darf nicht überſehen, daß heute noch wie vor
Jahrhunderten die Grundlagen aller politiſchen Macht
des Iflam die Ulemas bilden (die Gelehrten, d. h.
Korangelehrten) und die Chuans (Ordensgeiſtliche,
Derwiſche), denen ſich als drittes Glied die Regierung
mit Heer und Verwaltung anſchließt. Die Ulemas ſind
durchaus keine Prieſter, obwohl die geſamte Macht des
Iſlam auf den Koran gegründet iſt. Ohne jede
hierar=
chiſche Gliederung bilden ſie das Ideal einer
Gelehrten=
republik; für jeden einzelnen gillt einzig die Stimme des
Gewiſſens, ihnen imponiert kein Titel und keine noch ſo
hohe Würde. Von jeher haben ſie denn auch allen
Be=
einfluſſungsverſuchen widerſtanden und ſich nie zu
Son=
derzwecken mißbrauchen laſſen. Einen Staat im Staate
bildend, ſind ſie durch ihre Einnahmen aus den Wakifs,
d. h. den frommen Stiftungen, vollſtändig unabhängig
und ſichergeſtellt. Perſönliche Fähigkeiten und
perſön=
licher Einfluß auf die große Maſſe der Moslemin ſind
die Grundlagen ihrer Machtſtellung.
Die Chuans (Ordensbrüder) laſſen ſich ebenfalls
durchaus nicht mit den Mönchen des Okzidents
verglei=
chen. Das Kloſterleben iſt durch den Koran überhaupt
verboten. Befremdend für den Weſteuropäer iſt das
Fehlen aller Moralvorſchriften, Ordensregeln uſw.,
denen ſich bei uns die einzelnen Kongregationen zu
un=
terwerfen haben. Den einzigen Unterſchied bildet der
Dzikr, das Gebet, oder richtiger der Gebetsritus, oder
die Art und Weiſe, den Roſenkranz zu ſprechen. Bei der
ungeheuren Rolle, die die Phantaſie bei den Orientalen
ſpielt, iſt es nicht verwunderlich, daß der Dzikr einen
geradezu hypnotiſierenden Einfluß auf die
Ordensmit=
glieder ausübt; man wird das verſtehen, wenn man ſich
vergegenwärtigt, daß der Dzikr z. B. vorſchreibt, den
Namen Allahs Tauſende von Malen hintereinander unter
ganz beſtimmten, feſt geregelten Bewegungen
auszuſpre=
chen. Wieder andere rufen Allah unter konvulſiviſchen
Körperverrenkungen, Tänzen uſw. an. Welche tiefen
ſee=
liſchen Wirkungen auf den einzelnen ausgeübt werden,
wenn Jahr für Jahr tagtäglich zur beſtimmten Stunde
der Ewige unter den gleichen und ſehr anſtrengenden
Zere=
monien angerufen wird, liegt auf der Hand. Die
Gemein=
ſamkeit der religiöſen Uebungen führt ſchließlich dahin,
daß die einzelnen Mitglieder zu einer unbewußt gleichen
Denkungsweiſe und Auffaſſung von politiſchen Ereigniſſen
gelangen, die ein einheitliches Handeln ohne beſondere
Direktiven der Scheichs zur Folge hat. Die Chuans
ſind es, die in der iſlamitiſchen Welt die öffentliche
Mei=
nung ausmachen und das um ſo mehr, als ſich an den
ein=
zelnen Orten Millionen von Laienbrüdern anſchließen,
die im bürgerlichen Leben bleiben.
Unter all den Orden, den Mirgania, Tidiania,
Kal=
watia, Schiazlia und wie ſie ſonſt heißen, zeichnen ſich
die wie faſt alle übrigen in Afrika gegründeten Snuſſia
(Senuſſi) ganz beſonders aus; ſie umfaſſen die geiſtige
Elite des Iſlam. Der ungeheure Einfluß und die
Macht=
fülle der Snuſſia, vom Atlantiſchen Ozean bis tief in das
Innere Aſiens hinein iſt in ſeinen Folgen, nachdem ſich die
führenden Scheichs ſür den Dſchihad, den Glaubenskrieg,
erklärt haben, gar nicht abzuſehen.
Italien wird dieſe Folgen am eheſten zu ſpüren
be=
kommen: der Glaubenskrieg (zum erſten Male in der mehr
als tauſendjährigen Geſchichte des Iſlam wird der
Glau=
benskrieg an der Seite von Verbündeten geführt!)
richtete ſich von Anfang an, als ihn der Scheich ul Iſlam
proklamierte, gegen alle Weſteuropäer mit
Ausnahme der Oeſterreicher und Deutſchen, die
als Verbündete des Kalifen ausdrücklich
aus=
genommen wurden. Italien — als am Kriege
noch nicht beteiligt und mit den beiden
Freun=
den verbündet, erhielt eine Art Neutralität zugeſtanden,
was die Senuſſis zunächſt etwas verſchnupft haben mag,
die in Tripolis die erbittertſten Feinde der Italianos
waren. Mit Italiens Kriegserklärung aber änderte ſich
die Lage ſofort: auch gegen die Italiener wurde der
Iſlam in Afrika zum heiligen Kriege aufgerufen,
und=
es war nur eine Sache weniger Wochen, bis Tripolis
praktiſch dem Hauſe Savoyen entriſſen war.
Wie es um die mohammedaniſchen Striche Indiens
und anderer engliſcher Beſitzungen ausſieht, wiſſen wir
nicht dank dem Nachrichtenmonopol Englands, das
natür=
lich keine ihm ungünſtige Nachricht durchläßt. Soviel aber
ſteht feſt, daß Oberägypten, Afghaniſtan und große
Di=
ſtrikte des Pendſchabgebietes in hellem Aufruhr ſtehen. —
Quem deus perdere vult, dementat (Wen Gott
ver=
derben will, den verblendet er), ſo geht’s auch mit
Ita=
lien. Sein Zuſammenſtoß mit dem Iſlam kann nur
ſeinen Untergang beſchleunigen, und für ſein agreſſives
Vorgehen gegen die Türkei findet ſich keine andere
Er=
klärung als die, daß es engliſchem Drucke nachzugeben
gezwungen war. Albion hat heute weniger denn je Luſt,
das Blut ſeiner eigenen Soldaten an den Dardanellen zu
verſpritzen, dazu ſind die Italiener gut genug. Folgen
ſie nicht dem engliſchen Befehle, wird der britiſche
Geld=
ſchrank und der britiſche Kohlenkeller zugeſchloſſen und
dann iſt Italien in wenigen Wochen am bitteren Ende
angelangt. Zeit gewonnen, alles gewonnen, heißt es
immer in Zeitpunkten höchſter Not.
Jeder Verrat rächt ſich auf Erden. Italien wird
ernten, was es geſät hat. —
Ruſſiſche Erkenntnis — nach einem Jahre!
CK. Die verborgene „Quelle der
deut=
ſchen Kraft” ſchildert der bekannte Redner Tugan
Baranowsky, das Mitglied der Reichsduma, in
längeren Ausführungen im Rjetſch, die als Symptom für
die allmählich wachſende ruſſiſche Einſicht für uns von
be=
ſonderem Intereſſe ſind:
Es iſt bald ein Jahr, daß der Krieg begonnen hat,
und noch iſt kein Ende abzuſehen. Der Widerſtand
Deutſchlands iſt nicht gebrochen, die Deutſchen nehmen
vielmehr ein Gebiet nach dem anderen ein. Dieſer
Ver=
lauf des Krieges muß überraſchen und Zweifel über ſeinen
Ausgang wecken. Worin liegt nun das Geheimnis des
wunderbaren deutſchen Erfolges? Iſt es doch unum=
ſtritten, daß die gegneriſche Kraft Deutſchlands weit
über=
legen iſt, während die Tapferkeit unſerer Truppen hinter
derjenigen der deutſchen nicht zurückſteht! Das
Ge=
heimnis der deutſchen Kraft iſt ſomit nicht auf
em Schlachtfelde allein zu ſuchen. Schon längſt iſt man
zur Erkenntnis gelangt, daß der gegenwärtige Krieg auf
eine wirtſchaftliche Erſchöpfung abzielt, und daß derjenige,
der ihr zuerſt zum Opfer fällt, der Beſiegte ſein muß.
Ge=
rade dieſe Vorausſetzung belebte die Hoffnung auf einen
günſtigen Ausgang des Kampfes. Man ſagte ſich:
Deutſch=
land iſt durch den Krieg doch in eine wirtſchaftlich
entſetz=
liche Lage geraten, das Land verliert nicht nur ſeine
aus=
ländiſchen Märkte, ſondern es wird auch von all ſeinen
ausländiſchen Verſorgungsquellen abgeſchnitten! Vor
einem halben Jahre noch waren alle Fachleute der
Volks=
wirtſchaft feſt überzeugt, daß Deutſchlands Brotvorrat
höchſtens für acht Monate reichen wird und daß ſpäteſtens
nach zehn Monaten der Hunger in Deutſchland unbedingt
einziehen werde. Und was ſehen wir jetzt, faſt nach einem
Jahre? Allerdings eſſen die Deutſchen kein reines
Weizenbrot und auch kein reines Roggenbrot, aber ſie
hungern nicht. Man ſollte ferner meinen, daß der Mangel
an Rohmaterial die Induſtrie völlig lahmgelegt hat, und
man fragt ſich: wie erſetzt Deutſchland den Mangel an
Kautſchuk, an Flachs, Wolle, Naphtha, Kupfer, Blei, an
allen Metallen außer Eiſen, von dem es genug hat?
Tat=
ſache iſt, daß dieſer ſchwerſte aller Kriege der
Weltge=
ſchichte die wirtſchaftliche Kraft Deutſchlands
nicht vermindert, ſondern gleichſam geſteigert hat.
Das Geheimnis dieſes verblüffenden Ergebniſſes liegt
nicht darin, daß Deutſchland den Zauber vollführen
konnte, Brot aus Luft und Meſſing aus Ton zu machen.
Es hat jedoch das Beiſpiel gegeben, welch gewaltige
Er=
folge ſich erzielen laſſen durch eine ſyſtematiſch nationale
Organiſation der Induſtrie und durch eine zielbewußte
Verteilung der Produkte. Es hat gezeigt, daß der
menſch=
liche Wille in der Volkswirtſchaft, wie auf anderen
Ge=
bieten, Wunder zu ſchaffen vermag. Das Geheimnis der
deutſchen Kraft ruht ferner darin, daß das ganze Volk von
unten bis oben von dem mächtigen Willen zu
ſiegen durchdrungen iſt. Es iſt keine Phraſe, wenn die
Deutſchen ſagen, daß bei ihnen die Greiſe und Kinder nicht
weniger kämpfen als die jungen Leute, und die Frauen
nicht weniger als die Männer. Das ganze große Land
iſt in fieberhafter Spannung, geradeſo wie die Soldaten
an der Front. Alle ohne Unterſchied tun ihre Pflicht, zu
Hauſe wie im Schützengraben mit dem Bewußtſein, daß
das teuerſte für ſie — das Vaterland iſt, deſſen Untergang
nur durch eine beharrliche Arbeit abgewendet werden
kann. Aus dieſer einmütigen Begeiſterung entſtand jene
drohende Kraft, eine Kraft, die das gewaltige Syſtem des
gegenwärtigen Wirtſchaftslebens umwandelte und es
völ=
lig den Bedingungen und Bedürfniſſen des Krieges
an=
paßte.
Dies alles ſehen wir in Deutſchland. Aber was
ſehen wir bei uns? Wohl haben alle den Krieg vor
Augen, denn jeder hat ja einen Toten oder Verwundeten
oder Gefangenen, an den er denkt, aber es iſt ein anderes
Bewußtſein als bei unſeren Feinden; bei uns fehlt die
perſönliche Teilnahme. Eine große Maſſe lieſt nicht
ein=
mal die Zeitung und hört nur zufällig: „Wir nahmen
Przemysl” oder „Unſere räumten Lemberg”, aber weder
diejenigen, die die Zeitung leſen, noch die, die ſie nicht
leſen können, haben unſer Heer auf dem ſchweren Wege
nach Galizien unterſtützt. Das ging alles an den
Mil=
lionen Leuten vorüber, die zu Hauſé blieben. Jetzt
be=
faſſen ſich die Zeitungen mit der „Mobiliſierung der
In=
duſtrie”, aber wie patriotiſch die Induſtriellen auch
ge=
ſtimmt ſein mögen, ſie ſind doch nur ein Teil des Volkes,
und zwar ein kleiner Teil desſelben. Uns fehlt nur eins
zum Siege — die Teilnahme des ganzen Volkes am
Kriege, wie wir ſie in Deutſchland ſehen. Ein ſolches
Ideal aber iſt nur durch Taten, nicht durch Worte zu
er=
reichen .
Sehr gut!
Die Franzoſen gegen die engliſchen Fremdworte.
Die immer deutlicher fühlbare engliſche Vorherrſchaft in
Frankreich beginnt bereits in zahlreichen Kreiſen des
fran=
zöſiſchen Volkes Mißfallen zu erregen. Die Franzoſen
lachen nicht mehr über die letzte Mode — die Mode der
„Engliſh” — ſie fangen an, ſich gegen das allzu wahlloſe
Eindringen des engliſchen Einfluſſes zur Wehr zu ſetzen
Nunmehr wendet ſich der Temps gegen die Unzahl der in
Paris gebrauchten engliſchen Fremdworte, die einen
eige=
nen, Dialekt, das ſogenannte Hotel=Engliſch, herangebildet
haben: „Es würde unſere kühnſten Erwartungen
übertref=
fen, wenn man unſer franzöſiſches Hotel nicht mehr „
Pa=
lace” zu nennen brauchte. Aber die Reform wäre
unvoll=
ſtändig, wenn die Hotelbeſitzer ſich nicht entſchließen, ſich
auch in ihren Proſpekten und innerhalb ihrer Mauern einer
Sprache zu bedienen, die — ohne gerade an die Proſa
Voltaires oder Flauberts erinnern zu müſſen — trotz
al=
lem gutes Franzöſiſch ſein könnte. Die kosmopolitiſche
Art unſerer Hotels iſt nicht nur in der Küche, im Perſonal
und in den Möbeln zu ſpüren, ſondern leider auch in
einer — vor allem angliſierten — Sprache, die nachgerade
verblüffend wirkt. Wir wollen nichts dagegen einwenden,
daß in Geſprächen über ſportliche Angelegenheiten die
eng=
liſchen Ausdrücke immer heimiſcher wurden. Aber man
hat ſelbſt die armen echt franzöſiſchen Ausdrücke in der
ent=
ſetzlichſten Weiſe zuſchanden geritten, indem ſie
angli=
ſiert oder ganz unterdrückt wurden. Wir haben keinen
„parc” mehr, ſondern einen „park”, keine Stadt, ſondern
eine „eity” keinen Tanzſaal, ſondern einen „
dancing=
palace”, keinen Einakter, ſondern einen „ſketſch” Zum
Schluſſe läßt man uns überhaupt nur noch fünf oder ſechs
Worte, um uns untereinander zu verſtändigen. Man
höre: Kaum iſt man in der „hall” des „palace”
ange=
kommen, als man zur „reception” geführt wird, wobei
man nirgends den Grund finden kann, aus dem dieſer
Bureauraum nicht ſeine franzöſiſche Bezeichnung behalten
durfte. Man muß ſich durch einen Wirbel engliſcher Aats=
drücke hindurchwinden, und plötzlich erſcheint vor uns der
Mann, der den Aufzug bedient, und ſagt: ich bin der
„liftier . . ." Man glaube nicht, daß dies übertrieben iſt.
Es iſt ein barbariſcher Dialekt
„H. B.‟ Was iſt H. B.? — Natürlich Hofbräuhaus,
wird jeder trinkluſtige Deutſche wohlgefällig denken. Wenn
die Sache aber ſo natürlich wäre, ſchreibt uns ein
Mit=
arbeiter, ſo brauchte man ſich über die geheimnisvolle
Be=
deutung dieſer beiden Buchſtaben kaum den Kopf zu
zer=
brechen. Im Zeichen des Krieges haben ſich gar viele
Dinge ſchrecklich gewandelt. Das gemütliche H. B. iſt
darunter. Es hat ein grimmiges, wider den Deutſchen
ge=
wandtes Weſen angenommen, eine Wandlung, die man
dem gemütlichen Hofbräu auch heute noch nicht trotz der
Bierpreiserhöhung nachſagen darf. Um es kurz zu ſagen:
H. B. iſt eine belgiſche Erfindung, und darum
natürlich ein geharniſchter Proteſt gegen die deutſche
Fremd=
herrſchaft. H. B. heißt „heure belge” belgiſche Zeit, im
Gegenſatz zu M. E. Z., das heißt mitteleuropäiſche Zeit.
Wer nun die großen Kinder kennt, die Belgier heißen, der
wird ſofort erraten, welch eine prächtige Gelegenheit zu
Demonſtrationen ihnen hier gegeben iſt. M. E. Z., das iſt
die Zeit der Barbaren, die allerdings eine Stunde früher
aufgeſtanden ſind als die großen Kulturträger des
Weſtens. M. E. Z., das iſt die Zeit des Bedrückers, der
Belgien bis auf die Kirchturmuhr mit ſeiner tyranniſchen
Genauigkeit reformieren will. Sämtliche öffentlichen
Uhren haben dieſe Deutſchen vergewaltigt, haben ſie dem
öden Militarismus unterworfen und eine Stunde vor
wärts kommandiert. Nun könnte ja ein philoſophiſch
veranlagter Menſch ſagen es ſei höchſt gleichgültig, wie
die Stunden benannt werden, aber damit käme er bei den
belgiſchen Patrioten ſchlecht an. Sie wollen nicht mit
den Deutſchen in derſelben Zeit leben. Nein, ſie wollen
durchaus nicht! Und ſo leben alle ſchwarz=gelb=roten
Gockelhähne, und vor allem patriotiſchen Taſchenuhren
die ja den zudringlichen Augen der Barbaren ſo gut
ent=
zogen an dem treuen belgiſchen Herzen ruhen, weiter
nach der belgiſchen Zeit. Wenn der Barbar morgens
ſchon aufſteht, ſo legt ſich der wahre Belgier auf ſeine
patriotiſche andere Seite und denkt mit Hohnlachen wider
den Eroberer: H. B. Wenn der wahre Belgier einen
anderen einlädt, ſo fügt er zu der Stunde hinzu H. B.
mit dem Erfolge, daß der andere natürlich bis zu dem
Tage der Einladung das kleine große H. B. längſt
ver=
geſſen hat und ſchon erſcheint, wenn der Hausherr noch
nicht daheim iſt, und die Hausfrau ſich gerade anziehen
will. Oder umgekehrt, er kommt zu einem Freunde, dem
die Pflichten des wahren Patriotismus ganz entfallen
ſind, kommt nach H. B. und muß entdecken, daß der
Ab=
trünnige ſchon nach M. E. Z. gegeſſen und nichts mehr für
das treue patriotiſche Herz übrig gelaſſen hat. Aber das
macht alles nichts. Man berauſcht ſich an H. B., berauſcht
ſich, wie ſich noch nie ein Münchener an ſeinem
gemüt=
lichen H. B. berauſcht hat. Nur die, die aus jeder Blüte
Honig ſaugen, verſchmähen auch die deutſche Blüte nicht.
Ihretwegen mag die Welt ſich ſchlagen, ſo viel ſie will;
ſie gehen jetzt nach deutſcher Zeit ſchlafen und ſtehen nach
belgiſcher Zeit auf.
C. K. Ein verhängnisvoller Druckfehler. Daß in dieſen
Zeiten politiſcher Wirren ſogar der Druckfehlerteufel für
und wider Stellung nimmt, beweiſt die folgende
Berich=
tigung im Journal: „Ein unangenehmer Druckfehler hat
ſich in dem letzten Artikel unſeres Berichterſtatters vom
italieniſchen Kriegsſchauplatz eingeſchlichen. Darin hieß
es: Auf ſeiner Reiſe längs der Front konnte Salandra
vom Wagen des Königs aus die gebräunten
Infante=
riſten im Kampfe ſehen, die am Kragen die weiß=roten,
weiß=grünen und blau=ſchwarzen Abzeichen der
Brigan=
ten von Neapel, Salerno Apulien und Palermo tragen. .
Es ſollte natürlich nicht Briganten, ſondern
Bri=
gaden heißen. . . ." O wehl . .
Hindenburgs Pflichttreue und Beſcheidenheit.
TTU. Hannover, 26. Juli. Generalfeldmarſchall
v. Hindenburg hat vor einigen Tagen an Stadtdirektor
Tramm in Hannover einen Brief geſandt, aus dem de
Hannoverſche Courier eine Stelle wiedergibt, die aufs
neue Zeugnis ablegt von der ſtarken Pflichttreue und
Be=
ſcheidenheit des großen Mannes. Die Stelle lautet:
„Waren mir beſondere Erfolge beſchieden, ſo danke
ich ſie Gottes gnädiger Führung, meinem kaiſerlichen
Herrn, der mich auf meinen Poſten berief, meinem treuen
Gehilfen Ludendorff nebſt ſeinen Mitarbeitern und der
unvergleichlichen Ausdauer und Tapferkeit meiner
Trup=
pen. Auf ſolcher Grundlage bleibt für mich nicht vie
Werdienſt übrig. Getroſt vorwärts! Ob dann das gute
Ende einige Wochen oder Monate früher oder ſpäter ein
tritk, ſpielt in dem gewaltigen Ringen keine Rolle.”
Uneinige Brüder.
* Konſtantinopel, 26. Juli. Ein türkiſcher
Kriegsberichterſtatter, der das Lager der
Kriegs=
geffangenen hinter der Dardanellenarmee
beſucht hat, berichtet, daß nach den Ausſagen von
Kriegs=
gefangenen verſchiedener Nationalitäten ein tiefes
Zer=
würffnis zwiſchen den verſchiedenen Truppen der
Alli=
ierten herrſcht. Die Franzoſen beklagen ſich, daß die
Engländer nichts tun und alle wichtigen Angriffe den
Franzoſen und Indern überlaſſen, ſich ſelbſt jedoch jeden
Erfolg zuſchreiben. Dagegen behaupten die Engländer
daß die Franzoſen viel Lärm machten und viel
patrio=
tiſche Lieder ſingen, jedoch bei dem Angriff der Türken die
Flucht ergreifen. Ein indiſcher Kriegsgefangener ſagte
die ganze Laſt des Krieges ruhe auf den indiſchen
Trup=
pen, die ſich außerdem fortwährend unter der Drohung
der hinker ihnen aufgeſtellten Maſchinengewehre
befän=
den, ſodaß ſie die Gefangenſchaft als die einzige
Ret=
tung betrachten. — Und was ſagen die anderen Träger
der „Ziviliſation”, die Turkos und Senegalneger?
Wie die Ruſſen in der Bukowina hauſten.
* Wien, 27. Juli. Aus dem
Kriegspreſſe=
quartier wird gemeldet: Die amtlichen Erhebungen
über die von den Ruſſen in der Bukowina
verübten Greueltaten fördern fortgeſetzt neues
Material zutage. In Ezinkeu wurde der griechiſch=
orien=
taliſche Pfarrer von den Ruſſen zum Tode verurteilt
un=
ter der Anſchuldigung, daß er die Juden ihre
Habſelig=
keiten in der Kirche bergen ließ. Als es ihm gelang, zu
entfliehen, wurde ſeine Wohnung von einer=
Koſakenab=
teilung unter der Führung eines Hauptmanns
vollſtän=
dig verwüſtet. Selbſt die zum Gottesdienſte notwendigen
Gegenſtände wurden nicht verſchont. Orthodoxe Kreuze
wurden zu Boden geworfen und beſchädigt. Die
Pfar=
rersfrau wollten die Ruſſen aufhängen; ſie entging nur
mit Not ihren Quälgeiſtern. Fünf Bäuerinnen wurden
vergewaltigt und der Gutshof des Ritters von
Lisko=
watski zerſtört. Eine 45jährige Frau, die ſich der
Ver=
gewaltigung widerſetzte, wurde von zwei ruſſiſchen
Sol=
daten ſchwer mißhandelt. Ein 18jähriges Mädchen wurde
von 14 Mann vergewaltigt. In Piedeloutz wurde der
rumäniſche griechiſch=orientaliſche Pfarrer von den
Ruſ=
ſen grundlos mißhandelt und mit dem Kopfe gegen die
Wand geſtoßen, bisder ohnmächtig liegen blieb. In
Zazu=
lince (Galizien) erſchoſſen ruſſiſche Soldaten am 4. Juli,
alls ein öſterreichiſches Schrapnellfeuer die Stellungender
Ruſſen bedrohte, Bauern mit der Motivierung, daß,
wenn ruſſiſche Soldaten ſterben müßten, auch die
öſter=
reichiſchen Bauern nicht am Leben bleiben dürften. In
der Gemeinde Luzan wurden die öffentlichen Gebäude
vollſtändig verwüſtet, ſämktliche Geſchäftsläden und die
Privatwohnungen von Beamten gänzlich geplündert,
ebenſo mehrere Gutshöfe ausgeplündert und alle
Vor=
räte an Vieh nach Rußland abgeführt. Die Zuckerfabrik
in Luzon wurde vollſtändig niedergebrannt und der
vor=
handene Zucker weggeführt; der Schaden dürfte ſich auf
neun Millionen Kronen belaufen. Nebſt der Zuckerfabrik
fielen 27 Häuſer ſamt Nebengebäuden der Brandlegung
zum Opfer. Die Bevölkerung wurde beraubt, die Häuſer
verwüſtet. In der Gemeinde Szypenitz haben die Ruſſen
das Gut der Baronin Mulcharia Waſſilko ausgeplündert
und niedergebrannt, außerdem 132 Bauernhäuſer und das
Pfarrhaus gänzlich niedergebrannt und die übrige
Be=
völkerung beraubt. In der Gemeinde Duboutz wurde das
Gutsgebiet der Baronin Szimonowitz teilweiſe
ausge=
raubt und die Stallungen niedergebrannt. Aus dem
Er=
hebungsmaterial ergibt ſich weiter eine ganze Reihe von
einzelnen Akten unerhörter Roheit und Beſtialität.
Alles im Namen der „Ziviliſation”!
Frankreichs trübe Zukunft.
— Mit Frankreichs Ausſichten nach dem
Kriege beſchäftigt ſich die Bataille ſyndicaliſte vom
17. Juli. Sie ſind troſtlos. Von der Landbevölkerung
ſtehen beinahe alle Männer zwiſchen 20 und 40 Jahren
an der Front. Ein Fünftel ſei ſchon jetzt tot oder völlig
arbeitsunfähig. Ganze Familien ſeien ausgeſtorben
Man müſſe damit rechnen, daß ein Viertel, ja ein Drittel
des Landes nach dem Kriege unangebaut bleiben werde.
Auf der anderen Seite ſei es aber ausgeſchloſſen, dieſen
Ausfall durch eine Steigerung der induſtriellen Ausfuhr
auszugleichen. Es ſei lächerlich, davon zu reden, daß
Frankreich Deutſchlands Märkte erobern ſolle. Wenn
Deutſchland verdrängt werde, ſo werden ſich Amerika
und England an ſſeine Stelle ſetzen, niemals Frankreich,
das froh ſeinsmüſſe, wenn es mit ſeiner dezimierten
Be=
völkerungsſeine bisherige Induſtrie aufrecht erhalten
könne.
Die parlamentariſche Kontrolle in Frankreich.
* Paris, 26.=Juli. Nach der Humanité erörterten
die fünf Gruppen der Kammer, die linken Sozialiſten,
die republikaniſchen Sozialiſten, die radikalen
Sozia=
liſten, die Radikalen und die Linksrepublikaner
vor=
geſtern die Frage einer parlamentariſchen
Kontrolle, beſonders über das Sanitätsweſen und
die Tätigkeit der großen Kammerausſchüſſe. Die Gruppen
ſind der Anſicht, daß die parlamentariſche Kontrolle
un=
genügend iſt und wirkſamer ausgeübt werden müſſe.
Die Delegierten der Gruppen der Linken erörtern heute
in einer Plenarſitzung dieſe Frage nochmals. Die
ſozia=
liſtiſche Gruppe wird fordern, daß die Delegierten aller
Kammergruppen ohne Parteiunterſchied hinzugezogen
werden.
Die Neutralität der Schwelz.
* Bern, 26. Juli. Der Bund hebt aus der ame
rikaniſchen Note den Satz hervor: „Die Rechte
der Neutralen ſind begründet auf Prinzipien und nicht
auf Notbehelfen: Prinzipien ſind unabänderlich.‟ Das
Blatt weiſt darauf hin, daß die Note bei den
Vierver=
andsmächten mit Zuſtimmung aufgenommen worden
ſei und zieht den Schluß: Alſo haben dieſe Staaten auch
der Schweiz dieſe Rechte rückhaltlos
zuzu=
erkennen. Weit mehr und weit näher ſind wir als
Amerika in die Notwendigkeit verſetzt, auf der
gewiſſen=
haften Beobachtung der Rechte der Neutralität zu beſtehen.
Dem Volke fällt es ſchwer, zu begreifen, warum die
Ver=
handlungen ſich ſſolange hinziehen. Noch weniger könnte
man verſtehen, wenn die betreffenden Staaten die
Aus=
fuhr nach unſerem Lande ſperren wollten mit der
Ab=
ſicht, die Schweiz für ein Abkommen gefügig
zu=
machen, das ſie nicht eingehen kann. Da gibt es keine
Wahl. Es kann nur eine Vereinbarung zuſtandekommen,
die der neutralen Stellung und der neutralen
Wirtſchafts=
politik der Schweiz entſpricht.
Die Balkanſtaaten.
Bulgarien und die Türkei.
* (Ctr. Bln.) Nach einem Telegramm des Berl. Lok.=
Anz. aus dem Haag wollen die Times von dem
Ab=
ſchluß eines türkiſch=bulgariſchen
Ab=
kommens wiſſen, das am 22. Juli in Konſtantinopel
erfolgt ſei und wodurch Bulgarien den türkiſchen Teil
er Dedeagatſch=Eiſenbahn erhält. Das ganze Gebiet
weſt=
ich der Maritza wird bulgariſch. Das Uebereinkommen
habe keine politiſch bedeutende Verpflichtung für eine
der Parteien.
Der Berl. Lok.=Anz, bezeichnet die engliſche Meldung
als einen Verſuchsballon und bezweifelt ihre
Rich=
tigkeit, um ſo mehr, als ſein eigener Sofioter
Korreſpon=
dent heute nur die Hoffnung ausſprechen kann, daß die
Tätigkeit des Fürſten Hohenlohe und des Freiherrn von
Wangenheim, die ſich beide in Sofia aufgehalten haben,
die Verſtändigung zwiſchen Bulgarien und der Türkei
herbeiführen helfen wird.
Die Neutralität Rumäniens.
* Köln, 27. Juli. Laut dem Corriere della Sera
ſind die Bemühungen der Zentralmächte um Rumänien
amit zu Ende gekommen, daß die Bukareſter Regierung
tach Wien und Berlin geantwortet habe, Rumänien ſſei
gewillt, ſeine Neutralität beizubehalten.
Ein Neutraler über die Balkanſtaaten.
* Stockholm, 26. Juli. Ein ſchwediſcher
Inge=
tieur, wohnhaft in Belgrad, der eben auf Beſuch in
Stock=
holm iſt, erzählt in der Zeitung Dagens Nyheter, daß
die Serben mehr die Italiener fürchteten
als die Oeſterreicher, Ungarn und Deutſchen, und
daß italienfeindliche Kundgebungen in
Serbien während des Krieges reichlich an der
Tagesord=
nung geweſen ſeien. Er betont, was ja bekannt iſt, wie
leicht Stimmungen in den Balkanſtaaten durch fremdes
Geld geſchaffen werden können und wie Zeitungen durch
Geldunterſtützung von fremden Mächten beeinflußt
wer=
den, zum Beiſpiel das in Bukareſt erſcheinende und
über den ganzen Balkan verbreitete Journal de Balkan,
das von ruſſiſchem Gelde geſpeiſt wird. In
Griechen=
land, erzählt er weiter, ſei die Stimmung zu Anfang
des Krieges ſehr kriegeriſch geweſen, jetzt aber ſei ſie
ab=
wartend. Man ſei jetzt vollſtändig davon überzeugt, daß
der Schlüſſel zu den Dardanellen in Sofia ſtecke, und daß
eine Forcierung derſelben nicht ſtattfinden werde, ſolange
Bulgarien neutral bleibe. Das habe auf die Stimmung
in Griechenland eingewirkt. In Bulgarien ſei man
durchaus nicht deutſchfeindlich und rechne mit einem
deut=
ſchen Sieg. In Rumänien ſei die Stimmung mehr
unentſchieden; man warte ab und richte ſich nach den
Ereigniſſen auf der Oſtfront ein.
Griechenland.
* Berlin 27. Juli. Einer Meldung der Voſſ. Ztg.
zufolge hat die griechiſche Regierung die von
England gegen die griechiſche Schiffahrt verfügten
Maßregeln damit beantwortet, daß ſie erklärte, die für
Serbien beſtimmten Munitionstransporte nicht mehr
durch griechiſches Gebiet durchlaſſen zu wollen.
Kämpfe in Albanien.
* Wien, 27. Juli. Aus Saloniki wird gemeldet:
Bei Djakove haben 4000 Albaner die Montenegriner
angegriffen und mehrere 1000 Mann ſind gefallen.
Am Skutariſee wurde ein montenegriniſches, mit
Muni=
tion und Proviant beladenes Schiff von den Albanern
in Grund gebohrt. An anderen Orten haben die Ser=
ben ſehr ſchwere Verluſte erlitten. So ſollen
bei Kukul 1000, bei Tirana 2000 Serben gefallen ſein.
Die Serben haben Durazzo geräumt.
* Rotterdam, 27. Juli. Der Matin meldet
aus Rom, daß auf Weiſung Italiens die Serben die
Stadt Durazzo, die ſie angeblich infolge eines dort
ausgebrochenen Auſſtandes beſetzt hatten, jetzt wieder
geräumt haben. Sie haben aber alle ſtrategiſch
wich=
tigen Punkte in der Umgebung der Stadt beſetzt.
Amerikaniſche Preßſtimmen gegen Wilſons Note.
* London, 27. Juli. Daily Mail meldet aus Neu=
York: Die Hearſtblätter und die deutſch=
ame=
rikaniſchen Zeitungen kritiſieren Wilſons Note
abfällig. Hearſt bezeichnet ſie als herausfordernd
und unneutral. Hermann Ridder ſpricht ſein
Ver=
trauen in die deutſche Diplomatie aus, die die
Kriegs=
gefahr abwenden werde. Beide finden eine gewiſſe
Un=
terſtützung bei der Neu=York Evening Poſt und anderen
Blättern, die ſagen, daß, wenn die Deutſchen die Angriffe
auf Amerikaner unterließen, ſie Wilſon freie Hand geben
würden, gegen die engliſche Blockade Deutſchlands
vorzu=
gehen.
Die Baumwollfrage und die Vereinigten
Staaten.
* Nach den Angaben der amerikaniſchen
Han=
delsſtatiſtik ſtellt ſich die Ausfuhr der
Ver=
einigten Staaten an Baumwolle für die=
Zeit vom 1. Auguſt 1914 bis 30. Juni 1915 auf 8 103 097a
Ballen, gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahres
eine Abnahme um 766 394 Ballen. Der Wert dieſer
Aus=
fuhr wird indeſſen nur auf 360 370000 Dollar angegeben,
was gegenüber dem Vorjahre eine Abnahme um nicht
weniger als 231355000 Dollar bedeutet. Der
Handels=
krieg Englands gegen Deutſchland und Oeſterreich iſtsalſo
den amerikaniſchen Baumwollpflanzern recht teuer zu
ſtehen gekommen. Ihre Verluſte belaufen ſich
ſchon jetzt auf rund eine Milliarde Mark!
Baumwolle iſt der bei weitem wichtigſte Ausfuhrartikel
der Vereinigten Staaten, in normalen Zeiten gelangen
annähernd für 2½ Milliarden Mark zur Ausfuhr. Der
jährliche Bedarf Deutſchlands an Baumwolle ſtellt ſich
auf gegen 600 Mill. Mark, während Oeſterreich=Ungarn
etwa die Hälfte dieſer Summe benötigt. Die
Unmöglich=
eit, die beiden mitteleuropäiſchen Mächte mit
Baum=
wolle zu verſorgen und das hierdurch hervorgerufene
Ueberangebot auf den übrigen Märkten hat einen
koloſſa=
en Preisſturz auf dem Weltmarkte zur Folge gehabt.
Der lachende Dritte iſt natürlich England, das ſeinen
ungeheuren Bedarf an Baumwolle (jährlich für
an=
nähernd 1½ Milliarde Mk.) zu einem Spottpreis auf
Vorrat decken kann. Die letzte Notierung an der
Liver=
pooler Baumwollbörſe am 17. Juli war für „good midder
ling” — um nur ein Beiſpiel herauszugreifen — 5,52
(in der Vorwoche gar nur 5,44), während die nämliche
Sorte auf Qualität am 17. Juli 1914 mit 7,87 amtlich
notiert wurde. Die Machenſchaften der den Weltmarkt
beherrſchenden Liverpooler Baumwollbörſe ſind ein
klaſſiſches Beiſpiel dafür, wie England Neutrale mit
Rieſenſummen zu den Kriegskoſten heranzuziehen
ver=
ſteht. Die Kaffeepflanzer und Kaukſchuklieferauten
Bra=
ſiliens wiſſen ein ähnliches Lied zu ſingen.
Tageskalender 1914.
Zur Geſchichte des Weltkrieges.
28. Juli 1914. Eine Extraausgabe der Wiener
Zei=
tung veröffentlicht die Kriegserklärung Oeſterreich=
Ungarns an Serbien.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. Juli.
Ernannt wurde der Steueraufſeher Auguſt Beck
zu Butzbach vom Tage ſeines Dienſtantritts an zum
Pfandmeiſter für den Beitreibungsbezirk Fürth
* Militärdienſtnachrichten. Befördert wurde zum
Hauptmann: de la Fontaine, Oblt. im Leibgarde=
Inf.=Regt. Nr. 115.
* Kreuz in Eiſen. Die Mitgliedſchaft des
Reichs=
verbandes reiſender Gewerbetreibender und der
ange=
ſchloſſenen Intereſſenten der Obſt= und Gemüſehändler der
Ortsgruppe Darmſtadt hat dem Ausſchuß für das Kreuz
in Eiſen 40 Mark überwieſen, mit dem Wunſche, daß
Waiſenkinder der Stadt Darmſtadt für das Geld nageln
ſollen. Es iſt ein ſchöner Beweis für die Einmütigkeit
unſeres Volkes, daß in der Heimat jeder ſein Scherflein
gibt zum Beſten derer, die draußen ihr Leben für uns
einſetzen. So ſchlägt auch ein Bewohner unſerer Stadt
bei jedem Siege einen Nagel ins Kreuz aus
Dank=
barkeit gegen unſere tapferen Truppen — eine ſchöne
Ge=
wohnheit, die hoffentlich Nachahmung findet!
Ernſt=Preuß=Stiftung. Der am 28. Auguſt 1914
m Kampfe für das Vaterland gefallene Privatdozent
Dr.=Ing. Ernſt Preuß, Vertreter des Vorſtandes der
Materialprüfungsanſtalt der Großh. Techniſchen
Hoch=
ſchule zu Darmſtadt, hat in ſeinem Teſtament vom
2. Auguſt 1914 zur Erinnerung an ſeine an der
Material=
prüfungsanſtalt verbrachte Dienſtzeit der Techniſchen
Hochſchule ein Kapital von 6200 Mk. ausgeſetzt zur
Er=
richtung einer „Dr.=Ing.=Ernſt=Preuß=Stiftung”.
Aus den Zinſen der Stiftung ſollen an Aſſiſtenten der
Materialprüfungsanſtalt Beihilfen für experimentelle
und wiſſenſchaftliche Unterſuchungen gewährt werden.
— Ein nachahmenswertes Beiſpiel
vater=
ländiſcher Opferwilligkeit haben die beiden Schulen
zu Eſchollbrücken unter Leitung des Herrn Lehrers
Rauch gegeben, indem die Schulkinder in
pfennig=
weiſen Beiträgen insgeſamt weit über 200 Mk. für die
von genanntem Herrn gegründete Kriegskaſſe
auf=
brachten. Von den eingegangenen Beträgen wurden
abgeführt Zum Ankauf von Wolle 50 Mk. (die Mädchen
eider Schulen ſtrickten allein 163 Paar Socken!), für
das Rote Kreuz 55 Mk., für den Erſatz „Emden”
49,80 Mk., für im Kriege Erblindete 20 Mk., für zwei
ſilberne Nägel in das Eiſerne Kreuz 20 Mk., zum
An=
kauf von Sanitätshunden 10 Mk. und für Kaiſer= und
Hindenburgkarten 10 Mk. Möge dieſes treffliche
Bei=
ſpiel der Eſchollbrücker Schulen recht weite Nacheiferung
finden!
— Regelung der Kriegswohltätigkeit, In kurzer Zeit
ſoll eine Bundesratsverordnung zu erwarten ſein, die die
Fragen der Kriegswohltätigkeit künftig
unter eine allgemeine ſtaatliche Aufſicht zu ſtellen
beab=
ſichtigt. Alle Arten von öffentlicher Sammlung würden
der Genehmigung des betreffenden bundesſtaatlichen
Miniſteriums unterliegen.
X Vorteilhafte Wirtſchaftsführung. In einer ſtarken
Familie einer größeren Gemeinde betrug der
Brot=
verbrauch bei eigener Zumeſſung wöchentlich 13
Fünf=
pfünder, die Reichszumeſſung (Brotkarte) verringerte die
Brotmenge auf 6 Vierpfünder. Die Hausfrau war
ver=
ſtändig genug, ſie lieh ſich Rat und krempelte in
vernünf=
tiger Weiſe ihre Küchenführung um. Sie ſchaffte für die
fehlenden 41 Pfund Brot bei Benutzung einer Kochkiſte
Erſatz durch Kartoffeln und Gemüſe, die genügend auf
eigenem Grundbeſitz gewonnen waren. Die Familie fühlt
ſich bei den veränderten Ernährungsverhältniſſen wohl.
Nicht jene kleine Nachbarsfamilie, bei der die Frau heute
noch jammert: „Ach, wo ſoll das hinaus! Gibts denn
niht bald mehr Brot?” Sie und ihre Töchter kleben
immer noch an der alten Bequemlichkeit: Kurzer Koch —
viel Brot! Dieſe und alle, die mit ihr gleichen oder
ver=
wandten Sinnes ſind, ſollten beherzigen, was u. a. in
dem vom preußiſchen Miniſterium des Innern
heraus=
gegebenen Büchlein „Vom Haushalt zur Kriegszeit”
ge=
ſagt iſt; „Viele Hausfrauen trifft die Forderung: mehr
kochen. Es koſtet allerdings weniger Zeit, und es iſt
be=
quemer, das Fleiſch zu braten. Aber das iſt
Fettvergeu=
dung, und nur durch Zugabe von Gemüſe und Kartoffeln
wird man von gebratenem Fleiſch ſatt. Das Fleiſch mit
Kartoffeln und Gemüſe kochen, erfordert zwar mehr Zeit
und Achtſamkeit, aber es iſt ſparſamer; es iſt
kriegswirt=
ſchaftlich und ſättigt gründlicher. Das warme
Abend=
eſſen iſt dem kalten vorzuziehen, denn es iſt keineswegs
teurer als Brot, Butter und Fleiſch (Wurſt=)belag. Für
die Hausfrau iſt es zwar mühſamer, aber ſie darf die
Mühe im Kriege nicht ſcheuen. Das Haushalten im
Kriege iſt ſchwer und wird mit der Dauer des Krieges
ſchwierer werden.
ho Vom Wochenmarkt. Geſtern morgen entſtand auf
dem Wochenmarkt eine Schlägerei, die durch ſofortiges
Einſchreiten der Schutzmannſchaft im Keime erſtickt wurde.
Eine Käuferin fand die angebotenen Karotten
minder=
wertig und im Preiſe viel zu hoch. Reſolut packte ſie ein
Bündel und ſchlug es der Verkäuferin um die
Ohren, unter lebhaftem Beifall der Umſtehenden.
Ueberhaupt bietet unſer Wochenmarkt in der jetzigen Zeit
ein intereſſantes Bild. Eine ſehr lebhafte und von allen
Seiten dankbar anerkannte Tätigkeit entfaltet unſere
Poli=
zei, die rückſichtslos gegen die Ueberteuerung vorgeht.
Leider kann ſie nicht überall ſein und die morgens
herab=
geſetzten Preiſe haben oftmals gegen mittag eine höhere
Stufe erreicht. Mithilfe des Publikums iſt daher dringend
geboten . Jeder Fall von Ueberforderung iſt ſofort zur
Anzeige zu bringen.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
kunftsſtelle: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Es iſt eine in den Satzungen ausgeſprochene Aufgabe
des Roten Kreuzes, für die Angehörigen des Landheeres
und der Flotte zu ſorgen. Dieſe immer ſchöne Pflicht
wird zum gerne geübten Recht da, wo deutſche Streitkräfte
ſich durch beſondere Taten ausgezeichnet und ſich die
Ach=
tung, Bewunderung und den Dank ihrer Landsleute in
hervorragender Weiſe verdient haben. Bei wem wäre dies
aber eben mehr der Fall, als bei den braven Mannſchaften
unſerer Unterſeeboote, die durch treue Pflichterfüllung,
durch ihre kühnen, unerſchrockenen Fahrten und Taten
die Augen der ganzen Welt auf ſich lenken? Wir
mußten uns daher mit denen, die uns mit Geld und
Gaben verſehen, eins in der Meinung, daß hier eine
Spende beſonders angebracht ſei. Aus dieſer
Ueber=
zeugung heraus haben wir die Summe von 1000 Mark
dem Vorſitzenden des Flottenvereins, dem Großadmiral
von Koeſter, zur Verwendung für die braven
Unter=
ſeebootleute überwieſen.
Arheilgen, 27. Juli. (Der weſtliche
Fuß=
ſteig der Straße nach Darmſtadt), der mit
einem Teerbelag verſehen iſt, aber im Laufe der Zeit eine
* Menge Fehlſtellen aufzuweiſen hat, wird demnächſt mit
einer neuen Decke verſehen werden. Mit der Anfuhr des
Materials iſt bereits begonnen. — (Auszeichnung.)
Herr Dr. Jak. Schmitt erhielt das „Eiſerne Kreuz‟
II. Klaſſe.
Hofheim, 27. Juli. (Feldbrand.) In hieſiger
Gemarkung geriet dieſer Tage durch Funkenflug aus
einem vorüberfahrenden Schnellzug die Gerſte des
Schrei=
ners Johann Mink in Brand. Durch rechtzeitiges
Erſchei=
nen im Felde arbeitender Perſonen, ſowie einiger
Bahn=
arbeiter, die alsbald das Flugfeuer löſchten, konnten die
nebenan liegenden reichen Getreidegrundſtücke gerettet
werden.
Mainz, 27. Juli. (Ein ſchwerer Straßenbahn=
Unfall) ereignete ſich heute vormittag 7 Uhr an der
Waggonfabrik in Mombach. Als ein von Mombach nach
Mainz fahrender Wagen an der Fabrik vorbeiſahren
wollte, kam eine
Lokomotiveführerlosheraus=
gefahren und fuhr direkt gegen den
Stra=
ßenbahnwagen. Dieſer wurde etwa fünf Meter weit
fortgeſchleudert und teilweiſe zertrümmert. Da
in der Morgenſtunde die Wagen meiſt dicht beſetzt ſind,
vielfach mit jungen Mädchen, die in Mainz beſchäftigt
ſind — hätte der Unfall die ſchwerſten Folgen nach ſich
ziehen können. Wie man hört, iſt aber glücklicherweiſe
niemand von den Inſaſſen tödlich verletzt worden, doch
wurden faſt alle verwundet. Acht Perſonen ſind
verletzt, darunter drei ſchwer. Die Maſchine hatte ſich in
Bewegung geſetzt, während ihr Führer beſchäftigt war,
das Fabriktor zu öffnen. Nachträglich wird noch
mit=
geteilt: Aus den ortsſeitigen Fabrikanlagen der
Wag=
gonfabrik Gebr. Gaſtell wollte heute morgen zwiſchen 6 und
7 Uhr die kleine Lokomotive der genannten Firma nach
den linksſeitigen Fabrikanlagen fahren. Der Führer der
Lokomotive ſtieg, wie üblich, ab, um das Tor zu den
links=
ſeitigen Anlagen zu öffnen. Von Mombach kommend ſtieß
ein elektriſcher Straßenbahnwagen mit der führerloſen
Lokomotive zuſammen und aus dem Gleiſe etwa 6 Meter
weit wurde der elektriſche Wagen auf das
gegenüber=
liegende Eck der Waggonfabrik geſchleudert. — (
Beerdi=
gung.) Der Pionierleutnant der Landwehr
Regierungs=
baumeiſter Leo Wetter und der Pionier Johann
Kranz, die bei einer Uebung des Pionierbataillons
Nr. 21 in Mainz=Kaſtel ſo ſchwer verletzt wurden, daß ſie
bald darauf ſtarben, wurden heute vormittag 10 Uhr mit
militäriſchen Ehren beerdigt. Das geſamte hieſige
Offi=
zierkorps, an der Spitze Generalleutnant von Reppert,
Generalleutnant Hillemann und der Kommandeur
des Pionierbataillons, Oberſtleutnant Mezger nahmen
an der Trauerparade teil, die vom 21. Pionierbataillon
geſtellt war. Die Beiſetzung erfolgte auf dem hieſigen
Militärfriedhof.
Reich und Ausland.
Potsdam, 27. Juli. (Taufe des Kaiſerenkels.)
Im Heim des Prinzen Oskar von Preußen
und der Gräfin zu Ruppin in Potsdam in der
Quandtſchen Villa fand heute mittag 1 Uhr 30 Min. die
Taufe des am 12. Juli geborenen Sohnes ſtatt.
Die Taufhandlung vollzog Generalſuperintendent Händler=
Berlin. Der hohe Täufling erhielt die Namen Oskar
Wilhelm Karl Hans Kuno. Taufpaten ſind u. a.
der Kaiſer, die Kaiſerin, der Kronprinz, die Herzogin
von Braunſchweig, Graf und Gräfin Baſſewitz, Exzellenz
v. Einem, der Kommandeur der 3. Armee, die Fürſtin
zu Inn= und Knyphauſen und das Grenadier=Regiment
Nr. 7. Nach der Taufe fand eine Familientafel ſtatt, bei
welcher die Kapelle des Erſatzbataillons des 1. Garde=
Re=
giments konzertierte. An der Feier nahmen außer dem
hohen Elternpaar u. a. teil: die Kaiſerin, die Herzogin
von Braunſchweig, Graf und Gräfin Baſſewitz, die Fürſtin
zu Inn= und Knyphauſen, der Hausmarſchall Seiner
Majeſtät Exzellenz v Gontard. Das Grenadier=
Regi=
ment Nr. 7 war durch einen Offizier vertreten.
Hamburg, 27. Juli. (Verhaftete Schwindler.)
Hier wurden der Kellner Collaz und ſeine Geliebte
verhaftet die als Ehepaar Klewe in den
vornehm=
ſten Gaſthäuſern der deutſchen Großſtädte umfangreiche
Schwindeleien betrieben. Außerdem werden ihnen
Fahrraddiebſtähle und Warenſchwindeleien zur Laſt
ge=
legt, die ſie teilweiſe ſchon eingeſtanden haben.
Zürich, 27. Juli. (Familienſelbſtmord.) Aus
Nahrungsſorgen vergifteten ſich heute nacht die
Eheleute Boßhard mit ihren drei Kindern, Knaden
im Alter von einem, acht und neun Jahren, durch Gas.
Der Vater und der achtjährige Knabe gaben, als ſie
auf=
gefunden wurden, noch Lebenszeichen von ſich. Den Vater
glaubt man am Leben erhalten zu können.
Paris 26. Juli. (Apachen in Paris.) Die
Débäts melden, daß die Apachen in Paris wieder
ihr Unweſen treiben. Die nächtlichen Ueberfälle würden
täglich zahlreicher. Unter dieſen Verhältniſſen ſei es
dem friedlichen Bürger nicht möglich, unbehelligt ſein
Heim zu erreichen. Das Blatt fordert ſcharfe
Polizei=
maßnahmen.
Parlamentariſches.
— Darmſtadt, 27. Juli. In der Montagsſitzung
der Zweiten Kammer wurde vertraulich über die
Konſti=
tuierung des Kriegsausſchuſſes verhandelt. Zum
Vorſitzenden des Finanzausſchuſſes wurde Abg. Dr.
Oſſann, zum Stellvertreter Abg. Molthan, zu
Schriftführern die Abgg. Dr. v. Helmolt und Uebel
gewählt. Die Verteilung der Referate im
Kriegsaus=
ſchuß geſchah in folgender Weiſe: für Getreide und
Futtermittel: Abgg. Dr. v. Helmolt und Henrich,
für Kartoffeln Abgg. Lang und Molthan, für
Fleiſch Abgg. Brauer und Ulrich, für Milch, Eier
Butter Abgg. Dr. v. Helmolt, Heerdt,
Kolonial=
waren, Zucker Petroleum uſw. Abgg. Dr.
We=
ber, Heerdt, Allgemeine Fragen (Hausbeſitz,
Be=
amte uſw.) Abgg. Dr. Oſann und Wünzer. Ueber die
augenblicklich wichtigſten Punkte, die Ausgeſtaltung des
Petroleum= und Kartoffelverkehrs, wird am Dienstag,
den 3. Auguſt, in einer vertraulichen Sitzung des
Kriegs=
ausſchuſſes verhandelt werden; ihm gehören an die
Abgg. Dr. Oſann, Lang und Wünzer (nationalliberal),
Henrich und Heerdt (freiſ. Volkp.), Molthan und Uebel
(Zentr.), Dr. Weber, Braun und v. Helmolt (
Bauern=
bund), Dr. Fulda und Ulrich (Soz.).
tur im Ausland führte zu einer ſehr lebhaften und
inter=
eſſanten Debatte. Das Direktorium ſprach ſich
einſtim=
mig für eine Zentraliſierung der
Auslandsberichterſtat=
tung aus. Der Verband Südweſtdeutſcher Induſtrieller
wird den der Erreichung dieſes Zieles gewidmeten
Be=
ſtrebungen nach Möglichkeit Unterſtützung zuteil werden
laſſen.
Nach Genehmigung von 66 vorliegenden Anträgen
betreffend Verleihung der Ehrenmedaille des Verbandes
Südweſtdeutſcher Induſtrieller nebſt Ehrendiplom
erſtat=
tete Herr Direktor Dr. Schulze noch einen kurzen Bericht
über die „E. SW. AG.‟ Entſchädigungs=Geſellſchaft
Süd=
weſtdeutſcher Arbeitgeber, wonach die Verſammlung, die
von Delegierten aus allen Teilen Südweſtdeutſchlands
zahlreich beſucht war, vom Vorſitzenden mit Worten des
Dankes geſchloſſen wurde.
Verband ſüdweſtdeutſcher Induſtrieller.
4— Am Donnerstag, dem 22. Juli a. c., fand im
Hotel Germania zu Karlsruhe unter dem Vorſitz von
Kommerzienrat F. Artmann=Mannheim=Ludwigshafen
a. Rhein die 20. ordentliche
Plenarverſamm=
lung des Direktoriums des Verbandes
Südweſtdeutſcher Induſtrieller ſtatt. Nach
Erledigung einer Reihe geſchäftlicher Angelegenheiten,
der Genehmigung eines neuen Vergünſtigungsvertrages
mit der Zentrale des Kartells der Auskunfteien Bürgel,
G. m. b. H., ſowie der Beſchlußfaſſung über die Höhe des
Jahresbeitrages des Verbandes zum Aktionskomitee der
elſaß=lothringiſchen Waſſerſtraßen pro 1914/15, erfolgten
eingehende Verhandlungen über die Verſorgung der
ſüd=
weſtdeutſchen Induſtrie mit Kohle.
Den wichtigſten Punkt der Tagesordnung bildete die
Frage der Geſtaltung der deutſchen
Handels=
politik nach dem Kriege. Nach einem Referate
des Verbandsſyndikus Dr. Mieck wurde ausführlich
dar=
über beraten, in welcher Weiſe es nach dem Kriege
mög=
lich und zweckmäßig ſein werde, dem politiſchen und
militäriſchen Bündnis Deutſchlands mit der Donau=
Monarchie ein ſolches auf wirtſchaftlichem und namentlich
handelspolitiſchem Gebiete folgen zu laſſen, und auch die
Einbeziehung des Osmaniſchen Reiches in dieſes
Wirt=
ſchaftsbündnis zu bewirken. Auf Vorſchlag des
Vor=
ſitzenden wurde die Veranſtaltung einer Rundfrage in
der Angelegenheit bei ſämtlichen Verbandsmitgliedern
beſchloſſen. Im Zuſammenhang mit den Verhandlungen
über die Frage der Geſtaltung der deutſchen
Handels=
politik nach dem Kriege fand eine vertrauliche Erörterung
der Friedensziele ſeitens des Direktoriums ſtatt. Die
Abgabe von Kriegsgefangenen an die
In=
duſtrie bildete einen weiteren Beratungsgegenſtand
Bei der derzeitigen Wichtigkeit dieſer Angelegenheit für
die Induſtrie wurde beſchloſſen, daß der Verband zwecks
Vertretung der vorliegenden dringenden Wünſche der
Mit=
glieder mit den maßgebenden Behörden in der
Angelegen=
heit in Verbindung treten ſolle. Die Frage der
Aus=
geſtaltung der Auslandsberichterſtattung
im Intereſſe von Deutſchlands Induſtrie und Handel und
namentlich auch zur Ermöglichung eines beſſeren
Ver=
ſtändniſſes des deutſchen Weſens und der deutſchen Kul=
Handel und Verkehr.
Nach einer Entſcheidung der ruſſiſchen Regierung
iſt den deutſchen Zivilgefangenen in
Ruß=
land der Briefverkehr mit der Heimat
unter=
ſagt, weil ſie ſich nicht in Konzentrationslagern
be=
finden, ſondern nur gezwungen ſind, in den ihnen
ange=
wieſenen Ortſchaften zu leben, und daher ihr Poſtverkehr
den allgemeinen Beſtimmungen zu unterwerfen iſt.
Hiernach können aus Deutſchland Poſtſendungen an
dieſe Perſonen fortan nicht mehr unmittelbar nach Art
der Kriegsgefangenenſendungen, ſondern nur noch
durch Mittelsverſonen (Rotes Kreuz uſw.) auf
dem Umwege über das neutrale Ausland verſchickt
werden, wobei es noch zweifelhaft iſt, ob die Sendungen
die Adreſſaten erreichen werden.
Berlin, 26. Juli. In der abgelaufenen Woche
erhöhte ſich der Goldbeſtand der Reichsbank,
der wie in der Vorwoche wegen der nach dem Auslande
zu leiſtenden Zahlungen nicht den geſamten Zuſtrom an
Gold darſtellt, um 1,1 Millionen auf 2393,5 Millionen
Mark. Der Silberſtand hat um 1,2 Millionen Mark
zugenommen und beträgt 28,8 Millionen Mark; der
Be=
ſtand der Reichsbank an Darlehenskaſſenſcheinen hat um
0,6 Millionen auf 250,8 Millione:: Mark zugenommen.
Bei den Darlehenskaſſen ſind die ausgeliehenen
Beträge um 0,6 auf 1033,9 Millionen Mark
zurückge=
gangen. Der Betrag der gedeckten Reichskaſſenſcheine
beträgt nunmehr 85,5 Millionen Mark. Die geſamte
Kapitalanlage iſt um 103,6 auf 4585,3 Millionen,
der Umlauf der kleinen Noten um 38,9 auf 2281,5 Millionen
Mark zurückgegangen. Die Golddeckung des
Noten=
umlaufs beträgt 45 Prozent gegen 44,2 Prozent in der
Vorwoche, die Metalldeckung der Noten 46 Prozent (45,1).
und die Deckung der ſämtlichen täglich fälligen
Verbind=
lichkeiten durch Gold 34 Prozent (33,5). Die Einzahlungen
auf die zweite Kriegsanleihe haben bis zum 23. Juli
gegen den 17. Juli um 150,9 Millionen ſich auf 8933,2
Millionen Mark, mithin auf 98,1 Prozent der
Geſamt=
zeichnung erhöht. Die Darlehenskaſſen ſind hierbei nur
mit 17 Millionen Mark neu in Anſprnch genommen
worden, ſo daß die Darlehen für die zweite Kriegsanleihe
den verhältnismäßig kleinen Betrag von 361 Millionen
Mark erreichten.
* Berlin, 27. Juli. Börſenſtimmungsbild.
Im Gegenſatz zu geſtern war heute der Verkehr bei feſter
Grundſtimmung etwas lebhafter. Zu den geſtern
hervor=
gehobenen Werten geſellten ſich als gefragt und teilweiſe
höher Benz, Horch, Daimler, Hirſch Kupfer, Erdölaktien,
Bimarckhütte, Caro=Hegenſcheidt, Phönix Bergbau und
gelegentlich einige Nebenwerte, für die plötzlich
ſpeku=
latives Intereſſe auftauchte. Heimiſche Rentenwerte
un=
verändert feſt. Deviſen wenig verändert. Der
Geld=
markt war unverändert ſehr flüſſig.
London, 27. Juli. Der Börſenbericht
des Daily Telegraph ſagt: Der Mindeſtpreis der
Kon=
ſols wurde von 66½ Prozent auf 65 Prozent
herab=
geſetzt. Die Emiſſion der Kriegsanleihe von
4½ Prozent hatte eine demoraliſierende Wirkung
anf erſtklaſſige Wertpapiere. Die übliche Liſte von 387
repräſentativen Börſenwerten weiſt einen Rückgang des
Totalwertes von nicht weniger als 99 Millionen Pfund
Sterling während des Zeitraums vom 21. Juni bis
20. Juli auf.
Landwirtſchaftliches.
Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 20. bis 26. Juli.
Als wichtigſtes Ereignis der letzten Woche iſt die
Be=
kanntmachung über Höchſtpreiſe für Brotgetreide, ſowie
für Gerſte und Hafer vom 23. Juli zu verzeichnen. Für
Mehl ſind auffälligerweiſe Höchſtpreiſe nicht angeführt
und, wie es ſcheint, auch nicht beabſichtigt, was mit
Rück=
ſicht auf Brot= und Mehlpreiſe im Kleinhandel im höchſten
Grade bedauerlich iſt. Nicht der Kornpreis iſt für den
Brotpreis unmittelbar maßgebend, ſondern der
Mehl=
preis. Es iſt noch friſch in Erinnerung, daß die
Span=
nung zwiſchen den Mehl= und Getreidepreiſen mehrere
Kriegsmonate hindurch über 200 Mk. für die Tonne
be=
tragen hat, während die durchſchnittliche Spannung in
den letzten 10 Friedensjahren zu Berlin ſich bei Roggen
nur auf 45 Mk. und bei Weizen auf 67 Mk. bezifferte.
Hof=
fentlich werden nunmehr die Kommunalverbände die
Selbſtwirtſchaft übernehmen und dabei die Spannung
zwiſchen Mehl= und Getreidepreiſen ſo niedrig geſtalten,
daß die Verbraucher endlich ſo billige Brotpreiſe genießen,
wie ſie den Höchſtpreiſen für Getreide entſprechen. Die
Höchſtpreiſe gelten für den Verkauf durch den Erzeuger
oder Landwirt. Die Zahl der bisherigen 32
Höchſtpreis=
bezirke iſt unter gleichzeitiger Einſchränkung der
Preis=
ſpannung auf 4 größere Preisgebiete verringert. Der
Geltungsbereich des niedrigſten Höchſtpreiſes für
inlän=
diſchen Roggen mit 215 Mk. iſt durch die Hauptorte
Königsberg, Danzig, Bromberg, Poſen, Breslau und
Gleiwitz gekennzeichnet. Der folgende Höchſtpreis mit
220 Mk. gilt für das Gebiet mit den Hauptorten Stettin,
Berlin, Roſtock, Schwerin, Magdeburg, Dresden und
Leipzig. Das dritte Preisgebiet mit 225 Mk. iſt durch die
Hauptorte Emden, Bremen, Hamburg, Kiel, Hannover,
Braunſchweig, Kaſſel, Erfurt und Zwickau abgegrenzt.
Das vierte Preisgebiet mit 230 Mk. umfaßt ganz
Süd=
deutſchland, ſowie die Rheinprovinz und Weſtfalen mit
den Hauptorten München, Stuttgart, Mannheim,
Straß=
burg, Saarbrücken, Frankfurt a. M., Köln, Aachen,
Duis=
burg und Dortmund. Vom 1. Januar 1916 ab treten wie
bisher Zuſchläge von 1.50 Mk. halbmonatlich hinzu. Der
Preis für Weizen, Spelz, (Dinkel, Feſen), ſowie Emer und
Einkorn iſt wie bisher auf 40 Mk. über den Roggenpreis
feſtgeſetzt. Für die nichtgenannten Orte (Nebenorte) iſt
der Höchſtpreis gleich dem des nächſtgelegenen Hauptortes.
Für Hafer und Gerſte aus der Ernte 1915 ſind
Einheits=
preiſe für das ganze Reich auf 300 Mk. für die Tonne
beim Verkauf durch den Erzeuger feſtgeſetzt. Bei Hafer
erhöhen ſich die Höchſtpreiſe für die in der Zeit bis zum
1. Oktober gelieferten Mengen um 5 Mk. für die Tonne.
Nach dem 1. Oktober gelten die Höchſtpreiſe unveränderr.
Auf dem Getreide= und Futtermittelmarkte hielt auch in
der letzten Woche die feſte Haltung an. Mais notiert
615—630 Mk., zweite Qualitäten 538—610 Mk, Gerſte iſt
ſehr knapp und iſt in guter Beſchaffenheit kaum unter
700 Mk. zu haben. Surrogatmehle ſind ruhig und
über=
wiegend angebeten. Maismehl notiert 62—72 Mk.,
Kar=
toffelmehl 68—70 Mk., Maniokamehl 60—65 Mk. und
Tapiokamehl=Blütenmehl 85—90 Mk. Im Mehlhandel
wirkte die amtliche Auskunft, daß auch ausländiſches
Mehl nur gegen Kontrolle an Bäcker abgegeben werden
dürfe, beunruhigend. Ausländiſche Kleie iſt nur knapp
an=
geboten zu Preiſen von zirka 480—530 Mk. Für
Kokos=
kuchen mußte 625—630 Mk., für geringes Kokosſchrot
400 Mk. angelegt werden. Gerſtenkleie wertet 620—650 Mk.
Reiskleie 310—315 Mk. Fiſchfutter ſtieg auf 420 bis
440 Mk., während Angebot von Heringsmehl fehlt.
Ge=
darrte Eicheln 370—875 Mk., Pferdebohnen 700—725 Mk.
Schlachtviehmarkt Darmſtadt.
Schweine=
markt am 26. Juli. Auftrieb 68 Schweine. Preiſe für
50 Kilogramm Schlachtgewicht 152 Mk. Zutrieb von
Landſchweinen; Preiſe für 50 Kilogramm Schlachtgewicht
146—150 Mk. Marktverlauf geräumt.
— Mitteilung der Großh. Wein= und
Obſtbauſſchule Oppenheim. Mit Rückſicht auf
das ſtarke Umſichgreifen des Aeſcherigpilzes in einigen
Teilen des heſſiſchen Weinbaugebietes hat auf unſere
wie=
derholte Vorſtellung hin die Kriegschemikalien=
Aktienge=
ſellſchaft in Berlin weiteren Weinbergsſchwefel zur
Schädlingsbekämpfung im Weinbau für Heſſen
freigege=
ben. Firmen, die noch beſchlagnahmten
Weinbergs=
ſchwefel auf Lager haben, empfehlen wir daher, ſich
we=
gen Freigabe dieſer Mengen alsbald an uns zu wenden.
Stimmen aus dem Publkum.
(ür big Veröfjentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die=Redaktion
leinerkei Veragtwortung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 3 des
Preßaeſetzes in vollem Umfange der Ginſender verantwartlich.)
— Aus Obſtzüchterkreiſen wird uns zu der letzten
Einſendung wegen der Obſtteuerung geſchrieben: Was
zu=
nächſt die von der Dame verlangten Höchſtpreiſe
be=
trifft, ſo iſt dies doch wohl nur eine dem (von ihrer Seite
beſehen) „berechtigten” Unmut zuzuſchreibende
Entglei=
ſung, da die Dame als Hausfrau wohl ſchon erfahren
haben wird, daß es „mehrere” Sorten Obſt, und in der
einzelnen Sorte mehrere Qualitäten gibt. — Der
beſchei=
dene Gaumen hat Sorten wie Schafnaſen, Kohläpfel uſw.
und begnügt ſich mit Aepfeln, „wie ſie der Baum liefert”
alſo groß und klein, ſauber und fleckig, mit anderen
Wor=
ten, mit der Marktware” öſterreichiſcher Sortierung.
Ein anderer Teil von Hausfrauen tuts noch billiger:
Kochapfel, Fallobſt für Gelee uſw., wieder andere wollen
nichts vom „Nahrungsmittel Obſt” wiſſen, ſondern
wün=
ſchen das Obſt als „Nachtiſch” — fein ſortierte Früchte
der empfindlichſten, daher auch teuerſten
Sorten. Das ſind Sorten, bei deren Verkauf der Züchter
auch mit Phantaſiepreiſen minder gut
ab=
ſchneidet, wie bei gewöhnlichem Obſt mit den
amt=
lichen „Höchſtpreiſen”. Nun ſagt die „Hausfrau”
mit Recht: „Im Krieg brauchen wir kein Luxusobſt.”
Gut, — aber wir entſinnen uns noch recht gut der Zeit, wo
der Obſtzüchter in spe in den Hörſälen der Fachſchule, und
ſpäter von den Herren Obſtbaubeamten das „feinſortierte
franzöſiſche, tiroler uſw. Obſten als nachahmenswertes
Muſter vorgehalten bekam. Jetzt auf einmal, nachdem ſich
die Züchter mit dieſem neuen Betrieb vertraut gemacht
haben, ſchreit man über „Wucherpreiſe” die man der
ent=
ſprechenden Seltenheit guter Ware gemäß verlangen
muß. — Man muß ſich endlich einmal im Publikum
darüber klar werden: Obſt kann infolge der erſt
ſpäten Tragbarkeit kein Modeartikel ſein
der wie ein Damenhut alle Tage
umgeän=
dert werden kann; man möge ſich entſcheiden:
wir wollen billiges, oder wir wollen feines, d. h.
infolge=
deſſen auch teures Obſt. Wir Produzenten richten uns
gern nach unſern Abnehmern. Aber man kann uns nicht
zumuten, daß wir Kapital, Arbeit, Studium an einen
Be=
ruf hängen, der, wenn wir uns ſelbſtändig gemacht haben
alle 3 Jahre andere Anforderungen ſtellt, der uns
womög=
lich zwingt, unſere nach 5—10 Jahren eben tragbar
ge=
wordenen Bäume mit neuen, jetzt gerade mal verlangten
Sorten umzuveredeln und wieder, nachdem wir das
Umveredeln uſw. bezahlt haben, mindeſtens 3 Jahre auf
die Erſtlingsfrüchte zu warten und dann zu ſehen, daß die
Mode wieder anders iſt. Daß bei ſolchem nervöſen Hin=
und Herpendeln der Kundſchaft ſchließlich auch der
Züch=
ter gereizt wird, iſt am Ende menſchlich begreiflich. Daß
bei der vor dem Krieg offen gezeigten Vorliebe für
aus=
ländiſches Obſt (Orangen, Bananen uſw.) der deutſche
Produzent ſchließlich mutlos wird und ſeine Pflanzungen
am Ende nicht mehr recht pflegt, iſt begreiflich.
Begreif=
lich wird es dann auch ſein, wenn wir dann nach dem
Krieg dem Ausland die Konkurrenz überlaſſen müſſen Es
iſt hier noch nicht gedacht des Umſtandes, daß der
Obſt=
züchter ebenfalls in allem, wo er Käufer iſt, „10
Pro=
zent Kriegsaufſchlag” (bei Butter, Fleiſch uſw. auch 36
bis 40 Prozent) zahlt, und noch eins: Wenn man in
gu=
ten Erntejahren beim Obſt nichts verdienen ſoll, in
ſchlechten Erntejahren, wo der Baum nur Blätter hat,
kann man nichts verdienen. Wir Produzenten rechnen,
wenn wir verkaufen, nicht, wie andere Berufsſtände, daß
unſere Ausbildung allein ſich ſoundſohoch verzinſen muß,
wir ſind mit beſcheidenen Einnahmen zufrieden, haben
aber doch wohl das Recht, einen anſtändigen jährlichen
Durchſchnittsverdienſt zu verlangen.
In der letzten Nummer des Darmſtädter
Tag=
blatts befinden ſich zwei Anzeigen, die für den
gewöhn=
lichen Untertanenverſtand einfach unfaßbar ſind. In der
einen Anzeige wird beſchlagnahmefreies Weizenmehl
an=
geboten. Welcher Umſtand entzieht dieſes Mehl der
Be=
ſchlagnahme und wer geſtattet dem Verkäufer, Preiſe zu
fordern — trotz beſtehender Höchſtpreiſe — die (nach
in=
zwiſchen eingezogener Erkundigung) geradezu phantaſtiſch
genannt werden müſſen? — In der anderen Anzeige wird
Petroleum, und zwar ebenfalls über Höchſtpreis angeboten
und dem Wiederverkäufer die Genehmigung zu höherem
Preis als dem Höchſtpreis verſprochen. Beim beſten
Willen iſt es jetzt dem Laien nicht möglich, die Löſung
dieſes Rätſels zu finden.
Anm. der Redaktion: Der Reichskanzler iſt berechtigt,
in gewiſſen Fällen zu geſtatten, daß zu höheren Preiſen
eingekauftes Petroleum zu Preiſen verkauft werden kann,
die höher als die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe ſind. — Das
ſogen. beſchlagnahmefreie Mehl iſt aber unſeres Wiſſens
nicht von den Höchſtpreiſen ausgenommen.
Ler Krleg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 27. Juli. Amtlich wird verlautbart: 27.
uli, mittags:
Kuſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Seit der Erſtürmung von Sokal durch unſere
Trup=
ven wurde ſüdöſtlich der Stadt um den Beſitz einer Höhe
gekämpft, die für die Behauptung der Bugübergänge
be=
onders wichtig iſt. Geſtern ſtürmten unſere tapferen
Regimenter dieſe Poſition, wobei wir 20 Offiziere
nd 3000 Malnn gefangen nahmen und 5
Maſchi=
engewehre erbeuteten. Die Kämpfe nördlich
Gru=
ieszow ſchreiten erfolgreich fort. Soynſt
ſt die Lage im Nordoſten unverändert.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Unter dem Schutz des geſtern früh eröffneten
Artil=
leriemaſſenfeuers griffen die Italiener das Plateau
on Doberdo mit verſtärkten Kräften abermals an.
Der Anſturmſcheiterte unter größeren
Ver=
uſten dennje. Nach erbitterten Nahkämpfen blieben
nſere Truppen auch an dieſem neunten Schlachttage im
ollen Beſitz ihrer alten Kampfſtellungen
m Plateaurande.
An den übrigen Teilen der küſtenländiſchen
Front und dann im Kärntner und Tiroler
Grenzgebiet hat ſich nichts Weſentliches ereignet.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Kämpfe im Oſten.
TU. London 27. Juli. Nachrichten aus
Peters=
burg zufolge wird die Lage infolge des Vormarſches
Nackenſens allgemein als ſehr ernſt betrachtet.
Immerhin ſieht das Organ des Kriegsminiſteriums, der
Rußki Invalid, die Lage mit einem gewiſſen
Optimis=
mus an. Das Blatt glaubt, daß auf der ganzen
Front=
inie eine gewaltige Schlacht entbrannt iſt und es erklärt,
ie Deutſchen konzentrierten alle Kräfte gegen die
Ruſ=
ſen, um den Feldzug auf dieſem
Kriegs=
chauplatz zu beenden. Man dürfe hoffen, daß
ieſe Konzentration die Aufgabe der Verbündeten im
Beſten beträchtlich erleichtern werde.
TU. Petersburg, 27. Juli. Der Gouverneur von
Livland hat allle Kreischefs angewieſen, die
ge=
ſamte Bevölkerung fortzuſchaffen, wie es
vörtlich heißt, angeſichts des Vordringens
es Feindes. Zurückbleiben dürfen nur Juden,
fer=
ier Frauen chriſtlicher Konfeſſion und Männer unter 18
und über 45 Jahren. Alles was von der Militärbehörde
nicht requiriert wird, muß verbrannt werden, mit
Aus=
nahme von Häuſern und häuslichem Inventar.
Nicht=
requiriertes Vieh wird vor dem Abzug erſchlagen.
Tückkehr galiziſcher Flüchtlinge in die Heimat.
* Frankfurt a. M., 27. Juli. Den Flüchtlingen
aus Galizien iſt vorläufig die Rückkehr in die
nach=
olgenden Bezirke freigegeben: Draka,
Os=
viecim, Chrzandow, Zywiec, Nowy Targ. Wadowiec,
Bochnia, Myslenice, Limanowa, Nowy Sacz, Brzesko,
Dabrowa, Mielec, Kolbuszowa, Pilzna, Ropczyce,
Gry=
bow, Stryzyzow, Krosno, Stary Sambor und die nicht
zum Feſtungsbereiche gehörigen Orte der Bezirke Krakau,
Wielixzka und Podgorze. Sämtlichen Perſonen, die vor
Kriegsausbruch ihren ſtändigen Wohnſitz in einem der
vorgenannten Bezirke hatten und vertrauenswürdig ſind,
wird die Heimkehr in dieſe Bezirke auf Staatskoſten bis
2. Auguſt ds. Its. ermöglicht. Den übrigen Flüchtlingen
aus Galizien und der Bukowina wird bis zu dem gleichen
Termin die freie Reiſe bis nach Salzburg gewährt, von
vo aus für deren Unterbringung in den weſtlichen
Pro=
vinzen Oeſterreichs geſorgt wird Die Flüchtlinge haben
ſich zu dem Zwecke der Heimbeförderung bei den
zuſtän=
digen öſterreichiſch=ungariſchen Vertretungsbehörden zu
melden; die Unterſtützungstätigkeit der letzteren wird,
ſoweit ſie galiziſche und bukowiniſche Flüchtlinge
be=
trifft, nunmehr mit Rückſicht auf die Heimbeförderung
eingeſtellt. Nach dem 12. Auguſt d. J. wird freie
Rück=
reiſe nicht mehr eingeräumt. Wegen der Reiſe und
Heimkehr in jene galiziſchen Bezirke, die nicht
vorer=
wähnt ſind, kann bei den K. u. K. Konſulaten Auskunft
eingezogen werden.
Die ſtalieniſche Berichterſtattung.
* Zürich 27. Juli. Die Zürcher Nachrichten
gloſ=
ſieren die Berichterſtattung der Agenzia
Ste=
fani. Dieſe habe wohl den deutſchen Bericht über den
deutſchen Durchbruch der Narewfront verbreitet, aber
die große Beute an Gefangenen und
Mate=
rial fortgelaſſen, ſodaß als Ergebnis der
zehn=
tägigen Erfolge im Oſten 1750 Mann figurieren. (Dieſe
Unterſchlagung iſt wohl der italieniſchen amtlichen
Zenſur anzukreiden, denn die ſämtlichen italieniſchen
Blätter ſind nach ihren Beſprechungen der deutſchen
Er=
folge zu ſchließen, auch ſonſt nicht über die wahre
Sach=
lage unterrichtet worden, obgleich dieſe doch nicht von der
Agenzia Stefani abhängen. D. Red.)
Der Seekrieg.
* Rotterdam 27. Juli. Der Magsbode meldet
aus London: Ein deutſches Unterſeeboot
verſenkte geſtern den amerikaniſchen Dampfer
„Leelanow” 1377 Nettotonnen, von Archangelsk nach
Belfaſt unterwegs. Die Beſatzung wurde gerettet. (Das
Schiff hatte Flachs geladen; Flachs iſt Bannware.)
* London, 27. Juli. Reuter meldet aus
Waſſhing=
ton: Die Torpedierung des Dampfers „Leelanow”
machte in amtlichen Kreiſen tiefen Eindruck. Da
Einzel=
heiten fehlen, ſprechen ſie ſich nicht darüber aus, ob das
Ereignis mit der letzten amerikaniſchen Note in
Verbin=
dung gebracht werden müſſe. Die Beſatzung des
Schif=
fes wurde gerettet. (Anm. d. Red.: Es ſcheint faſt, als
ob Reuter bedauert, daß die Beſatzung nicht ertrunken
iſt. Wie im übrigen der Vorfall mit der Drohung in
der letzten amerikaniſchen Note in Verbindung gebracht
werden kann, iſt das Geheimnis des engliſchen Hetz= und
Lügenbureaus. Amerikaniſche Schiffe ſind eben auch nicht
unantaſtbar, wenn ſie Bannware führen.)
* Ymuiden, 27. Juli. Der holländiſche
Fiſch=
dampfer „Hercules” landete hier neun Mann Beſatzung
es norwegiſchen Schooners „Harbo” der mit
Holz von Kriſtiania nach Sunderland unterwegs und am
Sonntag abend auf 65 Grad 40 Minuten nördlicher Breite,
2 Grad 32 Minuten öſtlicher Länge von einem
deut=
ſchen Unterſeeboot in Brand geſetzt war.
Die Beſatzung erhielt fünf Minuten Zeit, um in ein Boot
zu gehen. Der Kapitän erzählte, er habe in der
Nähe drei andere Schiffe in Flammen
ge=
ſehen. (Holz iſt Bannware.)
* Aberdeen, 27. Juli. (Reutermeldung.) Der
britiſche Fiſchdampfer „Gadinell” wurde in
der Nordſee verſenkt. Die Bemannung wurde
ge=
rettet.
* Kopenhagen, 27. Juli. Der däniſche
Damp=
fer „Nogill” von Goeteborg nach dem Tyne mit
Eiſenbahnſchwellen unterwegs, iſt in der Nordſee von
einem deutſchen Unterſeeboot in die Luft geſprengt
worden. Die Beſatzung wurde in Wilhelmshaven
ge=
landet. (Schwellen ſind Bannware.)
T. U. Amſterdam, 27. Juli. Telegraaf meldet: Geſtern
mittag landete der Dampfer „Eemſtroom” aus Hull
in Ymuiden ſechs Mann der Beſatzung des Loggers
„Sechoel”, der 50 Grad nördlicher Breite auf dem Null=
Längengrad bei heller Witterung von einem
eng=
liſchen Kriegsſchiff überfahren wurde und
ſofort unterging. Wie Telegraaf erklärt, wurde gebeten,
den Namen des Kriegsſchiffes nicht zu nennen.
Die Beſchießung von Arras und Dünkirchen.
T.U. Genf, 27. Juli. Mehrere Volltreffer bei dem
vorgeſtrigen Bombardement verurſachten ſehr heftige
Brände im Dünkirchener Hafenviertel und anderer
Stadtteile. Ueber die Wirkung der geſtern gegen Arras
gerichteten deutſchen ſchweren Geſchoſſe fehlen genaue
An=
gaben, doch auch hier war die Zahl der Volltreffer
bedeu=
tend. Auch im Prieſterwalde hatte neuerlich die deutſche
Urtillerie gute Erfolge zu verzeichnen.
Der Abnutzungskrieg im Weſten.
T.U. Paris, 27. Juli. Im Gaulois bedauert
General Cherfils daß die franzöſiſche Heeresleitung
im Herbſt vorigen Jahres das Rennen nach der Nordſee
unternahm, um Calais für engliſche Truppenlandungen
zu ſichern. Dadurch ſei die Front ſo lang geworden, daß
die Verbündeten nur noch Teiloffenſiven unternehmen
könnten, die a priori Mißerfolgen geweiht ſeien.
Man hätte eine Entſcheidungsſchlacht ſchlagen müſſen, um
den Feldzug zu beenden; jetzt ziehe ſich der
Ab=
nutzungskrieg endlos dahin und koſtet
un=
geheuer viel Blut und Geld
Franzöſiſche Unzufriedenheit mit England.
* London, 27. Juli. Der Pariſer Korreſpondent
der Daily Mail betont in einem Artikel, auf den das Blatt
beſonders aufmerkſam macht, daß die Franzoſen mit
den Engländern nicht zufrieden ſind. Der
Verfaſſer führt aus der franzöſiſchen Preſſe beiſpielsweiſe
den Artikel von Hanotaux in der Revue Hebdomadgire
an, in dem es heißt, die Franzoſen fragen ſich, ob die
Eng=
länder alles getan hätten, was ſie gekonnt hätten. Ein
Soldat habe ihm geſagt, das Bündnis ſei wie eine Ehe
mit Gütergemeinſchaft. Die Franzoſen, beſonders die
Franzöſinnen, kritiſierten England lebhaft. Man müſſe
auch an ein künftiges Zuſammenarbeiten und an die viel
ſchwerere Zeit nach dem Kriege denken. Das
gegen=
ſeitige Verſtändnis reiche noch nicht aus.
England gibt die Hoffnung auf, Deutſchland
zu beſiegen.
T. U. Köln, 27. Juli. Ein von einer Londoner
Ge=
chäftsreiſe zurückgekehrter Kaufmann verſichert dem Züricher
Korreſpondenten der Köln. Ztg., in der letzten Woche
hätten ſehr große Truppentransporte über
den Kanal ſtattgefunden. Die Soldaten ſollen
auf franzöſiſchem Boden weiter ausgebildet werden. In
engliſchen Kreiſen rechnet man damit, daß Frankreich in
abſehbarer Zeit, was Menſchenmaterial anbetrifft,
er=
ſchöpft ſein werde. Auch die Offenſivkraft
Ruß=
lands werde in abſehbarer Zeit gebrochen ſein. Die
Ein=
nahme Warſchaus ſei eine Frage der Zeit. Der
Ge=
währsmann der Köln. Ztg. erhielt von urteilsfähigen
engliſchen Perſönlichkeiten die Erklärung, daß England die
Hoffnung auf einen durchgreifenden Sieg
gegen Deutſchland aufgegeben habe.
* London, 27. Juli. Den anläßlich des
Jahres=
tages der Kriegserklärung am 4. Auguſt im
ganzen Lande ſtattfindenden Verſammlungen ſoll folgende
von Asquith genehmigte Entſchließung unterbreitet
worden: An dieſem Jahrestage der Erklärung des
recht=
mäßigen Krieges gibt die Verſammlung der Bürger dieſer
Stadt ihren unerſchütterlichen Entſchluß kund, den Kampf
bis zu einem ſiegreichen Ausgange fortzuſetzen, um die
Ideale der Freiheit und Gerechtigkeit zu erhalten, die die
gemeinſame, geheiligte Sache der Verbündeten
aus=
machen.
Ernteſorgen in England.
* Kopenhagen, 27. Juli. Nationaltidende
ſchreibt: Der Krieg richtete in beſonderem Maße die
Auf=
merkſamkeit auf die Verſorgung Englands mit
Lebensmitteln. Deshalb war es für die
engli=
ſchen Nationalökonomen von größtem Intereſſe, ſo zeitig
wie möglich zu erfahren, wie die Ernte in England
ausfallen würde. Man malte ſich ernſthaft aus, in welch
höherem Grade der Verbrauch durch eine erhöhte
land=
wirtſchaftliche Produktion gedeckt werden könnte. Aber
eine intenſivere Bearbeitung des Bodens, die viele
Leh=
rer der Landwirtſchaft im vorigen Jahre dringend
befür=
wortet hatten, fand nicht ſtatt. Hierzu kommt, daß die
jetzige Ernte in England alles eher als gut
iſt. Der Weizenertrag iſt niedriger als der Durchſchnitt
von 1905 bis 1914, die Gerſtenernte um 9 Prozent
nie=
driger, die Haferernte um 8, die Ernte an Bohnen um 6,
jene an Kartoffeln um 5 Prozent niedriger, als der
be=
zeichnete Jahresdurchſchnitt. Die Ernte an Klee und
Heu iſt durchſchnittlich ſchlecht. Ob die Urſache in
gerin=
gerer Düngung wegen des Fehlens des
deut=
ſchen Kaliimportes oder in anderen Umſtänden
liegt, iſt zweifelhaft. Unter dieſen Umſtänden iſt es nicht
verwunderlich, daß der Gedanke des Schutzzolles für
eng=
liſche Landesprodukte und der weitere Gedanke erwogen
wird, durch Zölle die heimatliche Produktion
aufzu=
muntern. In der ganzen Welt, beſonders in Dänemark,
wird man mit größter Spannung die Entſcheidung der
Fragen verfolgen.
England und die kleinen neutralen Staaten.
* Wien, 27. Juli. Das Fremdenblatt weiſt auf die
ſonderbare Art hin, wie ſich der von England bei
Be=
ginn des Krieges angekündigte Schutz der kleinen
Staaten entwickelte. Das Blatt ſagt: Nachdem
Eng=
land das engbefreundete Portugal in einen
Bürger=
krieg geſtürzt hatte und ſich anmaßte, den Handel der
neutralen Nordſtaaten zu kontrollieren, ferner die
ſchwe=
diſche Poſt zu öffnen und die Hoheit in den
nordi=
ſchen Gewäſſern nicht zu reſpektieren, ſchützt nun
Groß=
britannien Griechenland und Bulgarien, indem
es die beiden neutralen Länder förmlich blockiert.
Was ſich jetzt abſpielt, iſt nichts anderes, als was vor
hundert Jahren geſchah, als die engliſche Flotte
Kopen=
hagen bombardierte und Dänemark zwang, alle ſeine
Schiffe auszuliefern, weil es ſich weigerte, aus ſſeiner
Neutralität herauszutreten. Wie damals, ſcheint auch
jetzt Großbritannien, der angebliche Beſchützer und
Ver=
fechter der Unabhängigkeit und Selbſtändigkeit der
klei=
nen Staaten, keine Neutralen dulden zu wollen und
ver=
ſucht, eine Gewaltherrſchaft auszuüben. Es liefert damit
nur den neuerlichen Beweis, wie groß das Intereſſe der
ganzen Welt an der Beſeitigung der Beherrſchung der
Meere durch England iſt.
England und Amerikg.
* Waſſhington, 27. Juli. (Meldung des
Reuter=
ſchen Bureaus.) Die engliſche Antwort auf die
amerika=
niſche Note, betreffend die britiſche Blockade, iſt
eingelaufen und erklärt, daß das Vorgehen
Groß=
britanniens mit dem Völkerrecht
überein=
ſtimme (!), wenn dieſes auch den neuen
Bedin=
gungen entſprechend angewandt werden
müſſe. Gut unterrichtete Kreiſe erklären, die britiſche
Note ſei in ſehr verbindlichen Worten gehalten und
be=
rufe ſich auf eine Entſcheidung der amerikaniſſchen
ober=
ſten Gerichte während des Bürgerkrieges, in welcher
Eng=
lands Auftreten gebilligi werde. Staatsſekretär Lanſing
ſchickte die Note an Wilſon weiter.
* London, 27. Juli. Die Weſtminſter Gazette
ſchreibt in einem Leitartikel über England und
Ame=
rika: Es iſt von höchſter Bedeutung, daß wir unſere
Seemacht für unſere Nachbarn ſo wenig unbequem als
möglich machen. Wir müſſen notwendig
Kompro=
mifſe ſchließen, um Reibungen zu vermeiden.
Der Farbſtoffmangel in England.
* Baſel, 27. Juli. Nach Zeitungsmeldungen aus
London macht ſich der Mangel an Farbſtoffen
in der engliſchen Induſtrie immer mehr fühlbar. Ein
Rundſchreiben engliſcher Fabrikanten lautet: Mit
Be=
dauern müſſen wir die Kundſchaft benachrichtigen, daß
wir wegen der Schwierigkeiten in der Beſchaffung von
Farbſtoffen nicht mehr in der Lage ſind, uns für
Halt=
barkeit der Farbe zu verbürgen. Unſer Bedauern darüber
wird noch dadurch erhöht, daß dazu in vielen Fällen die
Koſten der Farbſtoffe um mehrere hundert
Pro=
zent geſtiegen ſind und die weitere Beſchaffung überhaupt
in Frage geſtellt iſt.
Die Iren gegen die Wehrpflicht.
* London, 27. Juli. Der nationaliſtiſche
Abgeord=
nete Dillon ſprach am Samstag in Limmerick und
ſagte: Die Irenpartei war die erſte, die ihre Stimme
gegen den Zwangsdienſt erhob. Sie iſt durch die
Ar=
beiterführer und engliſche Radikale unterſtützt worden.
Der Verſuch, das Munitionsgeſſetz bei dem
Wa=
liſer Kohlenſtreik durchzuführen, ſchlug fehl. Die
Regie=
rung mußte drei Miniſter nach Südwales ſchicken, um
an den Patriotismus der Arbeiter zu appellieren. Sie
durften es nicht wagen, die Klauſel über den Staatszwang
anzuwenden. Der Kohlenſtreik hatte ſein Gutes. — Bei
der Rekrutierung bewährte ſich das
Freiwilligen=
prinzip. Wenn die Koalitionsregierung dem Rate
ge=
folgt wäre und die Wehrpflicht eingeführt hätte,
dann würde Unheil und ein Chaos entſtehen und der
Krieg würde verloren werden. Die
Einfüh=
rung der Wehrpflicht in Irland würde einen Zuſtand
der Dinge herbeiführen, den die verantwortlichen Männer
ſich nicht gern vorſtellten. Der Redner glaubte nicht, daß
irgendeine engliſche Regierung Irland die Wehrpflicht
aufbürden werde. Die Regierung ſei gewarnt, daß die
Iren einem ſolchen Verſuch mit allen Mitteln
Wider=
ſtand leiſten würden. (Beifall.) Die hundertjährige
Politik Englands in Irland war, die Iren durch
Bau=
ernlegen und Auswanderung zu vernichten. Jetzt fragten
die Kritiker, weshalb ſich die Iren nicht in großen
Men=
gen anwerben ließen. Es ſei ein Wunder, daß viele in die
Armee eintraten. — Der Arbeiterführer Tillet ſagte in
einer Verſammlung in Briſtol, die neue Armee ſei ein
Triumph der Freiwilligkeit. Aber wenn die Regierung
die Wehrpflicht wolle und die Kapitaliſten ebenſo wie
das Fleiſch und Blut der Arbeiter in Anſpruch nehmen
würde, würden die Arbeiter ſie unterſtützen.
Konferenz deutſcher und franzöſiſcher Sozialiſten.
* Zürich, 27. Juli. Nach der Neuen Zürcher
Zei=
tung ſoll in Genf gutem Vernehmen nach demnächſt eine
Konferenz zwiſchen drei franzöſiſchen und drei
deutſchen ſozialiſtiſchen Abgeordneten
ſtattfin=
den. Es handelt ſich vermutlich um die Franzoſen Buiſſon,
Ruel und Longuet und die Deutſchen Bernſtein. Haaſe
und Kautsky.
Die Schweiz gegen die Erpreſſerpolitik
der Entente.
* Baſel, 27. Juli. Ueber den Einfuhrtruſt ſagt eine
telegraphiſche Korreſpondenz an die Nationalzeitung aus
Bern: Wenn die verhandelnden Mächte durch Sperren
eine Gefügigkeit und Nachgiebigkeit zu erreichen
ſuchten, ſo wäre es eine arge Mißrechnung. Gerade
die entgegengeſetzte Wirkung wird die von den Staaten
des Dreiverbandes in Szene geſetzte Politik der
Daumenſchrauben erzeugen, wenn ſie nicht
aufgege=
ben wird. Wie ein Mann wird das ganze Schweizer
Volk ſich um den Bundesrat ſcharen und ſeinen
Wider=
ſtand mächtig ſtärken. Die Schweiz kann nicht einem
Abkommen zuſtimmen das ſie mit gebundenen
Händen der Willkür der einen Kriegspartei
ausliefert. Sie muß darauf beſtehen, daß ihrer
Volks=
wirtſchaft die Bewegungsfreiheit geſichert bleibt, ohne
welche ſie ihre Funktion nicht erfüllen kann. Die Schweiz
muß wirkliche Bürgſchaften in dieſer Beziehung beſitzen.
Auch um der Neutralität willen muß die Schweiz darauf
halten, daß ſie politiſch wie wirtſchaftlich ſelbſtändig
bleibt und nicht von der Gnade oder Ungnade der einen
Kriegspartei abhängig iſt.
Neues belgiſches Kabinett!
* Paris, 27. Juli. Die Information will wiſſen,
daß im letzten belgiſchen Miniſterrat die Bildung eines
Kabinetts der nationalen Einigung erörtert
worden ſei. Broqueville würde darin das
Kriegs=
miniſterium, Baron Beyens das Miniſterium des
Aeußern, Maxweiler das Miniſterium des Handels
und der Induſtrie und Hymanns das Miniſterium des
Innern übernehmen.
Ein bezeichnender Fund.
* Bukareſt, 27. Juli. Univerſul meldet aus
Si=
naia: Ein gewiſſer Moiſeſeu fand vor dem Palaſthotel
ein Paket Rubelſcheine. Als er ſie zur Polizei tragen
wollte, kam aus dem Hotel der Beſitzer des Adeverul,
Mille, der ſich als Beſitzer des verlorenen Pakets
legi=
timierte. Moiſeſeu übergab ihm das Paket mit 70000
Rubeln.
Griechenland und die Türkei.
* Athen, 27. Juli. Der griechiſche Geſchäftsträger
hat ſeiner Regierung die Verbalnote der Pforte
übermittelt, die feſtſtellt, daß in der Türkei keine
Grie=
chenverfolgungen ſtattfinden und die getroffenen
Maßnahmen allein aus militäriſchen Gründen erfolgt ſind.
Die Antwort betont das Intereſſe der Türkei an
freund=
ſchaftlichen Beziehungen zu Griechenland. Es
ver=
lautet, eine zweite, ausführlichere Antwort werde von
der Pforte vorbereitet.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 27. Juli. Das
Haupt=
quartier teilt mit: An der Dardanellenfront
in der Nacht vom 25. zum 26. Juli und im Laufe des
26. Juli bei Ari Burnu und Sedd ul Bahr auf
beiden Seiten Geſchütz= und Gewehrfeuer mit
Unterbre=
chungen. Auf den übrigen Fronten nichts von
Be=
deutung.
Bryan gegen Wilſons Politik.
* San Franzisko, 27. Juli. Bryan erklärte
in einem Aufruf, die Vereinigten Staaten hätten kein
Recht, einen Krieg gegen Deutſchland oder
irgend eine andere europäiſche Macht zu beginnen.
* Berlin, 27. Juli. Die Verfügung vom 1. Mai
1915 M 1/4 15 K. R. A., betreffend
Beſtandsmel=
dung und Beſchlagnahme von Kupfer, Nickel,
Zinn und Aluminium, deren Legierungen,
ſowie Antimon und Hartblei verpflichtet alle
ge=
werblichen, induſtriellen und Handelskreiſe, ſowohl
Fir=
men und Einzelperſonen, wie auch Kommunen,
öffentlich=
rechtliche Körperſchaften und Verbände die Vorräte nach
dem Stande vom 1. Juli bei der Metallmeldeſtelle Berlin,
Potsdamer Straße 10/11, erneut anzumelden. Zur
Nach=
meldung iſt die Friſt zunächſt vom 15. bis 25. Juli
neuer=
dings bis 30. Juli verlängert worden. Nachdrücklich wird
darauf hingewieſen, daß die Unterlaſſung der Meldung
nach § 5 der Bekanntmachung über die Vorratserhebung
vom 2. Februar 1915 mit empfindlichen Strafen bedroht
iſt. Amtliche Meldeſcheine ſind auf allen Poſtanſtalten
erſter und zweiter Klaſſe zu haben.
* Berlin, 27. Juli. Der Reichsanzeiger
veröffent=
licht die Bekanntmachung, durch welche die Verordnung
über das Verbot des Vorverkaufs von
Oel=
früchten der Ernte 1915 vom 22. Juni außer Kraft
ge=
ſetzt wird. Er enthält ferner die Anordnung für das
Ver=
fahren vor dem Reichsſchiedsgericht für Kriegsbedarf und
die Bekanntmachung betreffend Aenderung der
Poſtord=
nung vom 20. März 1900.
* Lugano, 27. Juli. Profeſſor Schneider, der
Vizedirektor der vatikaniſchen Muſeen,
und deſſen Bruder ſind auf einer Bootsfahrt bei den
Ponzainſeln wegen Spionage verhaftet worden.
Die beiden hatten einen Photographenapparat und
Land=
ſchaftsſkizzen bei ſich.
* Sofia, 27. Juli. (Meldung der Agence
Bul=
gare.) Die Nachricht von angeblichen großen
bulgari=
ſſchen Manövern in der Gegend von Nevrokop
iſt volllkommen erfunden.
* London, 27. Juli. Freiherr von Biſſing teilt
der Preſſe mit, daß der Bericht über ſeine
Internie=
rung unrichtig iſt.
Letzte Nachrichten.
* Kopenhagen, 27. Juli. Oberleutnant Boeck und
ſein Paſſagier Kapitän Münter ſind heute nachmittag
mit ihrem Waſſerflugzeug abgeſtürzt. Beide ſind tot.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 271
ent=
hält: Infanterie uſw.: Garde: 3. und 5. Garde=
Re=
giment z. F.; 1. Garde=Reſerve= und 1. Garde=Erſatz=
Re=
giment; Grenadier=Regimenter Alexander und Franz;
Garde=Füſilier=Regiment; Garde=Reſerve=Jäger=Bataillon.
Lehr=Infanterie=Regiment. Grenadier=, bzw. Infanterie=,
bzw. Füſilier=Regimenter Nr. 2, 4, 6, 8, 13, 16, 17, 26, 38,
39, 41, 42, 47 (ſ. Inf.=Regt. Nr. 335), 48, 49, 53, 56, 64,
65, 66, 70, 75, 76, 80, 84, 85, 86, 89, 92 bis einſchl. 99, 109,
110, 111, 113, 114, 115, 116, 140, 152, 150, 154 (ſ. Inf.=
Regt. Nr. 331), 157, 158, 159, 166, 164, 166, 169, 172, 174,
175, 186, 331, 332, 335, 336. Reſerve=Infanterie=Regimenter
Nr. 7, 8, 10, 15, 18, 30, 31, 34, 38, 39, 40, 55, 61, 64 bis
einſchl. 68, 71, 78, 82, 83, 86, 87, 91, 93, 99, 110, 111, 204,
210, 213, 214, 215, 220, 221, 233, 236, 250, 251, 252, 253,
255, 256, 259, 266, 269, 272. Erſatz=Infanterie=Regimenter
Königsberg III und v. Nußbaum. Reſerve=Erſatz=
Infan=
terie=Regimenter Nr. 1 und 3. Landwehr=Infanterie=
Re=
gimenter Nr. 3, 6, 10, 13, 18, 19 (ſ. Inf.=Regt. Nr. 331),
22, 24, 27, 31, 34, 39, 47, 49, 55, 56, 61, 66, 68, 72, 73, 75,
77, 81, 84, 87 (ſ. auch Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 30), 99, 110.
Landwehr=Erſatz=Infanterie=Regimenter Nr. 1 und 2.
Landſturm=Infanterie=Regimenter Nr. 17 und 20.
Bri=
gade=Erſatz=Bataillone: 1. Nr. 5, Nr. 8, 13, 14, 16, 25, 36,
37, 41, 43, 44, 50, 55, 79, 83, 86. Landwehr=Brigade=Erſatz=
Bataillone Nr. 14 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 2) und
44. Landſturm=Infanterie=Bataillone Koblenz (ſ. Inf.=
Regt. Nr. 332), 1. Frankfurt a. O., I und II Görlitz,
Neu=
falz a. O. (ſ. Inf.=Regt. Nr. 336), II Oſterode, 2. Oſtrowo
(ſ. Inf.=Regt. Nr. 332), Samter (ſ. Inf.=Regt. Nr. 335),
I Tilſit (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. v. Nußbaum). Landſturm=
In=
fanterie=Halb=Bataillon Sondershauſen. 2. Landſturm=
Infanterie=Erfatz=Bataillon des XV. Armeekorps.
Gar=
niſon=Bataillon Nr. 1 Breslau. Etappen=Hilfskompagnie
Nr. 29. Jäger=Bataillone Nr. 1, 11; Reſerve=Bataillone
Nr. 6, 18, 20. Reſerve=Radfahrer=Kompagnie Nr. 81;
In=
fanterie=Radfahrer=Kompagnie der 1. Kavallerie=Diviſion.
Garde=Maſchinengewehr=Abteilung Nr. 1;
Maſchinen=
gewehr=Abteilung Nr. 4; Maſchinengewehr=Kompagnie
Nr. 5 des G. G. (ſ. Reſ.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 1); Feld=
Maſchinengewehr=Züge Nr. 55 und 95 (beide ſ. Reſ.=Inf.=
Regt. Nr. 111); Reſerve=Feſtungs=Maſchinengewehr=
Abtei=
lung Nr. 1; Feſtungs=Maſchinengewehr=Kompagnie Nr. 6.
— Kavallerie: 3. Garde=Ulanen; Küraſſiere Nr. 2;
Dragoner Nr. 15; Huſaren Nr. 5, 8, 9, 15; Ulanen Nr. 5,
8, 9, 10, 12; Jäger zu Pferde Nr. 6, 11; Landwehr=
Regi=
ment Nr. 1; Kombinierte Erſatz=Eskadron Königsberg. —
Feldartillerie: 5. Garde=Regiment; Regimenter
Nr. 18, 22, 23, 26, 35, 50, 51, 56, 84; Reſerve=Regimenter
Nr. 3, 13, 16, 20, 52, 58, 60; Landwehr=Regiment Nr. 9.
Ballon=Abwehr=Kanonenzug Nr. 30 (ſ. Feldart.=Regt.
Nr. 84). — Fußartillerie: 2. Garde=Regiment;
Re=
gimenter Nr. 1, 2, 5 (ſ. auch Batterie Nr. 229); Reſerve=
Regimenter Nr. 1, 5, 13, 14; Batterie Nr. 229; Schwere
Feld=Haubitz=Batterie Nr. 228. — Pioniere:
Regi=
menter Nr. 19, 23, 24, 25, 30; Bataillone: I. Nr. 2, I. Nr. 6,
II. Nr. 8, II. Nr. 10, I. Nr. 11, I. Nr. 26, I. Nr. 27;
Re=
ſerve=Bataillon Nr. 39; Kompagnien Nr. 185, 221, 225,
237; Reſerve=Kompagnie Nr. 233; 2. Landwehr=Kompagnie
des XI. Armeekorps. Pionier=Begleitkommando des
Korps=Brückentrains des XVII. Armeekorps. —
Ver=
kehrstruppen: Militär=Eiſenbahn=Direktion Nr. 3;
Eiſenbahn=Betriebsamt Edingen: Eiſenbahn=Bataillon
Nr. 4. Fernſprech=Abteilung des XVII. Armeekorps.
Etappen=Kraftwagenpark der 10. Armee. — Train:
Garde=Train=Erſatz=Abteilung; Train=Abteilung Nr. 17.
Proviantkolonne Nr. 5 des Gardekorps. Fuhrparkkolonne
Nr. 5 des IV Armeekorps. Magazin=Fuhrparkkolonne
der 4. Erſatz=Diviſion und Magazin=Fuhrparkkolonnen
Nr. 86 und 92. Feld=Bäckereikolonne Nr. 1 des IV.
Armeekorps. Erſatz=Pferdedepot des VI. Armeekorps
und II Senne. Pferde=Sammelſtelle des III. Armeekorps.
Munitionskolonnen: Munitionskolonne Nr. 4
(ohne Angabe des Armeekorps); Reſerve=Infanterie=
Mu=
nitionskolonne Nr. 35; (F) Artillerie=Munitionskolonne
Nr. 9 des VII. Armeekorps; Reſerve=Artillerie=
Munitions=
kolonne Nr. 37; Fußartillerie=Munitionskolonne Nr. 2 des
Garde=Reſervekorps, Nr. 5 (früher des XXI. Armeekorps)
und Nr. 1 der 10. Landwehr=Diviſion; Etappen=
Muni=
tionskolonne Nr. 37. — Sanitäts=Formationen:
Sanitäts=Kompagnie Nr. 1 des V Armeekorps, ſowie
ſolche der 8. Erſatz=Diviſion; Feftungs=Sanitäts=
Kom=
pagnie Nr. 1 des XVI. Armeekorps. Landwehr=
Feldlaza=
rett Nr. 1 der Landwehr=Diviſion Königsberg; Kriegs=
Lazarett=Abteilung Nr. 131; Feſtungs=Lazarett Metz. —
Fortifikationen, Armierungs= und
Arbei=
ter=Formationen: Fortifikation Metz=Weſt.
Ar=
nierungs=Bataillone. Armierungs=Erſatz=Kompagnie
Küſtrin. Arbeiter=Bataillon Nr. 34. —
Kriegs=
bekleidungsamt des IV. Armeekorps. — Weiter ſind
erſchienen die Bayeriſche Verluſtliſte Nr. 200 und die
Württembergiſche Verluſtliſte Nr. 216.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Deutsche Bank Darmstadt
Aufbewahrung und Verwaltung
von Wertpapieren.
(X,403
7. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter
Tag=
blatts” wurden für erblindete Krieger weiter
fol=
gende Beträge abgegeben:
Feldpoſtexpedition der 5. Kavallerie=Diviſion:
Feld=
poſtſekretär Bonarius 3 M., Feldpoſtſekretär Fiſcher 2 M.,
Feldpoſtſekretär Feige 2 M., Feldpoſtſchaffner Bollmann
1 M., Feldpoſtſchaffner Orth 1,50 M., Feldpoſtl. Geiſel
1 M., Feldpoſtl. Rieger 1 M., Feldpoſtl. Kellner 2 M.,
Feldpoſtl. Kaffenberger 1 M., Frl. Frey 10 M., Babette
2 M., Fam. G. B. 3 M., L. M. S. 15 M., Prof. Balſer
30 M., Frau Henriette Kahn (Rheinſtraße 7) 10 M.,
H. u. H. 10 M., Geh. Oberforſtrat Dittmar 10 M., Paul
Wildau, in Firma Speiers Schuhwarenhaus (
Ludwig=
ſtraße 16) 25 M., Frau P. Otto 20 M., Prof. Dr. Geiſt
10 M., zuſammen 159,50 M. Hierzu die bereits
ver=
öffentlichten 1413,45 M., insgeſamt
1572,95 Mark.
58. Duittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurden für den Heſſiſchen Landesverein vom Roten
Kreuz weiter folgende Beträge abgegeben:
Ungenannt 3 M., aus dem Kirchenopfer der
Paulus=
kirche am 11. Juli 1915 3 M., Walz (Karlſtraße) 20 M.,
E. K. (12. Gabe) 10 M., Frau Locher 200 M., Frl. E.
Becker (Wilhelmſtraße 25) 20 M., Frau Heckler Witwe
M., Frau Oberſtleutnant L. 5 M., Frl. Frey 20 M.,
W. Conzen 200 M., L. M. S. 20 M., General von
Lyncker (Einquartierungsgelder) 72,45 M., Erlös eines
verkauften Faſſes 1 M., Geh. Juſtizrat Sander 50 M.,
A. Schumacher 25 M., O. Jung 25 M., Hch. Winter
(12. Gabe) 25 M., zuſammen 704,45 M. Hierzu die
be=
eits veröffentlichen 52 439,77 M., insgeſamt
53 144,22 Mark.
Den Heldentod fürs Vaterland ſtarb am
18. Juli infolge ſeiner ſchweren Verwundung
im Kriegslazarett im 28. Lebensjahr mein lieber
Sohn, unſer Bruder, Schwager und Onkel
Peter Schüler
Milchhändler
Füſilier im Garde=Grenad.-Regt. Nr. 5.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Seine Mlutter, Frau Margarete Schüler Ww.
(10956
und 2 Enkel.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Am 12. Juli ſtarb im Feldlazarett
in=Poturzyn mein lieber Mann infolge
einer tückifchen Krankheit, nachdem er
12Monate für das Vaterland gekämpft
hatte; mein lieber Bruder ging ihm
im Tode voran. Auch er erlitt am
8. April vor Verdun den Heldentod.
In tiefer Trauer:
Frau Marie Drey
und 2 Kinder.
Daamſtadt, den 27. Juli 1915
(*15069
Eliſabethenſtraße 43.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres
lieben Sohnes, Bruders und Schwagers
Heinrich Lautenſchläger
Erſ.=Reſ. im Inſ.=Regt. 168, 7. Komp.
der am 27. Juni in treuer Pflichterfüllung den
Heldentod fürs Vaterland erlitten hat, ſagen wir
Allen, beſonders Herrn Pfarrer Weik für ſeine
troſt=
reiche Gedächtnisrede, ſowie dem Krieger= und
Militärverein Nieder=Beerbach unſeren
tiefgefühl=
ten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Gaſtwirt Lautenſchläger.
Nieder=Beerbach, den 27. Juli 1915. (10960
Gewerbebibliothek (Bibliothek,
Vorbilderſamm=
lung und Patentſchriftenauslegeſtelle) geöffnet Werktags
von 9—12½ und 3—6 Uhr, ausgenommen Samstag
nachmittags.
Evangeliſche Gemeinden
Mittwoch, den 28. Juli 1915
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Vogel.
Martinskirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarraſſiſtent Storck.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Lic. Dr. Vollrath.
Pauluskirche: Abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Rückert.
Wetterbericht.
Ueber dem Weſten des Kontinents iſt plötzlich ein
Tief erſchienen, das uns Niederſchläge gebracht hat. Bei
ſeiner weiteren Ausdehnung und Verlagerung über
Mit=
teleuropa bleibt das Wetter meiſt bedeckt und regneriſch.
Die Temperaturen bleiben niedrig.
Wetterausſicht für Mittwoch: Meiſt bedeckt,
zeit=
weiſe Regen, kühl, ſüdliche bis ſüdweſtliche Winde.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
picht zurückgeſandt.
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Stellvertretendes Generalkommando.
Abt. IIIb. Tab.=Nr. 1378116205,
Betr.: Verbot der Aufnahme von Photographien.
Verordnung.
Im Einvernehmen mit dem Gouverneur der Feſtung Mainz verbiete ich für
den ganzen Bereich des 18. Armeekorps das Photographieren, Zeichnen, Malen oder
ſanſtige Abbilden der Rhein= und Mainbrücken, von Eiſenbahnanlagen, Fabrikanlagen,
Luftſchiffen und Flugzeugen.
Zuwiderhandlungen werden, falls die beſtehenden Geſetze keine höhere Strafe
beſtimmen, auf Grund des § 9b des Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom
4. Juni 1851 mit Gefängnis bis zu 1 Jahre beſtraft.
Gleichzeitig mache ich aufmerkſam auf § 12 des Geſetzes gegen den Verrat
mili=
täriſcher Geheimniſſe vom 3. Juni 1914, wonach die Aufnahme von Feſtungswerken,
militäriſchen Luftfahrzeughallen und militäriſchen Anlagen für drahtloſe Telegraphie
mit Strafe bedroht iſt.
(10949
Der Kommandierende General:
Freiherr von Gall, General der Infanterie.
Belantenachunge.
Auf Grund des § 2 der Kaiſerlichen Verordnungen vom 31. Juli 1914, betreffend
das Verbot: 1. der Ausfuhr und Durchfuhr von Rohſtoffen, die bei der Herſtellung
m e
a der Ausfuhr von Verpflegungs= Streu= und Futtermitteln, 3. der Ausfuhr und
Durchfuhr von Eiſenbahnmaterial aller Art, von Telegraphen= und Fernſprechgerät uſw.,
bringe ich Nachſtehendes zur öffentlichen Kenntnis:
I. Es wird verboten die Ausfuhr von
Kaſein, Suppenwürze, Pflanzenfleiſchextrakt, Suppen= und Brüh=Würfeln
und=Tafeln;
Bier;
Malzextrakt und Erzeugniſſen aus Malz.
II. Es wird aufgehoben das Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von
Quadrateiſen (Bekanntmachung vom 22. Mai 1915).
III. Es wird verboten die Ausfuhr und Durchfuhr von
Quadrat= und Rundſtahl in Stäben mit einer Stärke oder einem
Durch=
meſſer von mehr als 60 mm,
Quadrateiſen (Quadratſtahl zur Herſtellung von Hufſtollen) in der Stärke
von 12 bis 20 mm,
Stabſtahl in H=Profil zur Herſtellung von Hufſtollen,
Tiegelſtahlform=
gußſtücken jeden Gewichts, roh und bearbeitet,
anderen Stahlformgußſtücken im Einzelgewicht von mehr als 100 kg, roh
und bearbeitet, Hämmern, Meißeln, Sägen, Rübenſchnitzelmeſſern und
Schärffeilen;
Photographiſchem Papier und photographiſchen Platten, belichteten Films.
Berlin, den 11. Juli 1915.
(10950
Der Reichskanzler
Im Auftrage: Richter.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 ſilbernes Kinderhalskettchen mit 3 Herzchen als
Anhänger. 1 Herren=Remontoiruhr. 1 kleine ovale Bernſteinbroſche
mit Perle in Goldfaſſung. 1 Brille. 1 neuer Dolch mit Scheide.
1 Herrenſchirm mit dunklem, geripptem Griff. 1 gold. ovale Broſche
mit weißem Frauenkopf. 1 Taſchenmeſſer mit Perlmutterſtiel. Eine
Anzahl verſchiedener Schlüſſel.
(10943
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 ſchottiſcher Schäferhund, 1 Spitzhund (zugelaufen). Die
Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
aus=
gelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet
dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt. (10921
Ausgabe von Brotkarten.
Am Mittwoch, den 28., und Donnerstag, den 29. Juli,
je vormittags von 9 bis 1 Uhr und nachmittags von 3 bis
6 Uhr, werden für die hieſige Einwohnerſchaft Brotkarten für den
Monat Auguſt 1915 in den nachbezeichneten Lokalen ausgegeben:,
a) für den Bezirk des I. Polizeireviers im Schulhaus der
Gewerbeſchule (Ecke Karl= und Nieder=Ramſtädterſtraße,
Eingang Nieder=Ramſtädterſtraße) Saal rechts im
Erd=
geſchoß;
b) für den Bezirk des II. Polizeireviers in der Turnhalle
des Schulhauſes am Ballonplatz;
c) für den Bezirk des III. Polizeireviers in der Turnhalle
der Eleonorenſchule in der Lagerhausſtraße:
d) für den Bezirk des IV. Polizeireviers im Schulhaus der
Landesbaugewerkſchule (Neckarſtraße 3);
e) für den Bezirk des V. Polizeireviers im Gemeindehaus
der Petrusgemeinde, Hofgartenſtraße 8;
!) für den Bezirk des VI. Polizeireviers in der Turnhalle
am Kapellplatz;
g) für den Bezirk des VII. Polizeireviers in dem Schulhaus
der Stadtmädchenſchule in der Emilſtraße (Lehrſaal im
Erdgeſchoß).
Die Abgabe der Brotkarten erfolgt nur gegen Vorlage
der im Beſitz der Empfangsberechtigten befindlichen
Aus=
weiskarten und gegen Rückgabe der nicht verwendeten
Brot=
karten und Brotitarken vom Monat Juli.
Wer beabſichtigt, im Laufe des Auguſt einen Kur= oder
Bade=
ort aufzuſuchen, erhält trotzdem die volle Zahl der zuſtehenden
Brot=
karten. Vor der Abreiſe ſind die nicht verwendeten Brotmarken an
die Brotverteilungsſtelle (Stadthaus) gegen Beſcheinigung
abzu=
liefern. Auf Grund dieſes Brotkarten=Abmeldeſcheines wird an dem
Kur= und Badeort eine neue Brotkarte ausgegeben.
Die Ausgabe von Brotkarten an Hotels und
Wirt=
ſchaften erfolgt von Freitag,, den 30. d. Mts., ab im
Stadt=
haus (Zimmer 31) gegen Vorlage der Ausweiskarten und nach
erledigter Abrechnung über den Verbrauch der Tagesbrotkarten
im vorhergehenden Monat.
Jede mißbräuchliche Benutzung der Brotkarten und=Marken
wird ſtrafrechtlich verfolgt. Verfehlungen werden nach § 44 der
Bundesratsverordnung vom 25. Januar 1915 mit Gefängnis bis zu
6 Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft.
Alle eintretenden Aenderungen in der Perſonenzahl uſw.
ſind jeweils ſofort zu melden. Die Verſäumnis ſowie falſche
Angaben werden gleichfalls mit Strafe geahndet.
Darmſtadt, den 22. Juli 1915.
(10873imd
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Die Brotgetreideernte 1915, hier: Miſchfrucht.
Nachſtehende Bekanntmachung des Großh. Kreisamts
Darm=
ſtadt bringe ich zur Kenntnis der Intereſſenten mit dem Hinweis,
daß unnachſichtlich gegen diejenigen vorgegangen werden wird, die
— entgegen den erlaſſenen Vorſchriften — nach erfolgter Aberntung
des Getreides Frucht miteinander miſchen. Feſtgeſtellte
Zuwider=
handlungen werden angezeigt. Dieienigen Grundſtücke innerhalb der
Gemarkung, die ſeinerzeit mit Miſchfrucht beſtellt worden ſind, ſind
— ſoweit dies noch nicht geſchehen iſt — alsbald, unter Angabe der
Größe und Zahl der Grundſtücke und der Art der Miſchfrucht bei
mir anzumelden.
Darmſtadt, den 26. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Als Miſchfrucht im Sinne der Bundesratsbekanntmachung über
den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl aus dem Erntejahr 1915,
vom 28. Juni l. J. (R. G. Bl. S. 363) iſt nur ſolche Frucht anzuſehen,
die gemiſcht gewachſen iſt und demzufolge auch nur gemiſcht
abgeerntet werden kann. Nicht dagegen iſt es zuläſſig.
abge=
erntete Frucht nach erfolgtem Ausdruſch miteinander zu
miſchen, wie dies beiſpielsweiſe häufig mit Roggen und Gerſte
geſchehen iſt. Wer dies tut, nimmt eine Veränderung an dem
beſchlagnahmten Getreide vor, die nach § 2 der obengenannten
Bekanntmachung ohne Zuſtimmung des Kommunalverbandes
nicht geſtattet iſt und, falls ſie trotdem erfolgen ſollte nach s9
jeuer Bekanntmachung mit Gefängnis bis zu einem Jahr oder
mit Geldſtrafe bis zu 10 000 Mark beſtraft wird. Die
Land=
wirte werden bei dieſer Sach= und Rechtslage in ihrem eigenen
Iutereſſe dringend davor gewarnt, Miſchungen verſchiedener
Hetreidearten nach deren Aberntung vorzunehmen. Diejenigen
Grundſtücke, die Miſchfrucht tragen, ſind bekannt.
Zuwider=
handlungen werden deshalb unſchwer feſtzuſtellen ſein.
Gleichzeitig wird darauf hingewieſen, daß ſich die Vorſchriſten
der mehrfach erwähnten Bundesratsbekanntmachung auch auf
Ge=
treide beziehen, das etwa, wie Sommergerſte, vereinzelt ſchon vor
(10958md
M 1. Jali l. J. abgeerntet worden ſein ſollte.
Preiſe für Fleiſch und Brot
in der Stadt Darmſtadt
Neue Kartoffeln
hat abzugeben
(10745a
Hofmeierei.
Schwarz, Telephon 184.
am 20. Juli 1915.
(Mitgeteilt von der Großh.
Zentral=
ſtelle für die Landesſtatiſtik.)
Häufigſter Preis in 3 für 1 Pfund
Ochſenfleiſch mit Beilage . . 130
Rindfleiſch
. 120
Kuhfleiſch
.106‟)
Kalbfleiſch
. 120
Hammelfleiſch „
140
Schweinefleiſch,
150 u. 160
Leberwurſt gewöhnliche
. 140
Blutwurſt,
.140
Geräucherter Speck
. . 180
Schweineſchmalz, inländiſches 150
Schwarzbrot
. . 19
*) Durchſchnittspreis.
Die Erhebung erſtreckte ſich auf
45 Metzgereien, und zwar auf 24,
in denen Ochſen=, Kuh= od.
Rind=
fleiſch, auf 15, in denen Kalbfleiſch,
auf 6, in denen Hammelkleiſch und
17, in denen Schweinefleiſch
ver=
kauft wurde; ferner für Brot auf
18 Bäckereien und 4 ſonſtige Läden.
Der von der Bäckerinnung
feſt=
geſetzte Preis für Schwarzbrot
be=
trägt:
für 4 Pfund = 76 Pfg.
für 2 Pfund = 38. Pfg.
Fruhkartoſfeln
in Wagenladungen bezogen,
offeriert fortwährend zum
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Vor=
rat reicht. Obergaſſe 42. (*15033
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Telephon 1598.
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Die Beſchlagnahme von Brotgetreide.
Nachfolgende Bekanntmachung des Großherzoglichen Kreisamts
Darmſtadt bringe ich hiermit zur allgemeinen Kenntnis.
Darmſtadt, den 26. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Bekanntmachung.
Nach § 1 der Bundesratsverordnung vom 28. Juni 1915 über
den Verkehr mit Brotgetreide und Mehl (Reichsgeſetzblatt Nr. 83 von
1915) iſt das im Reich angebaute Brotgetreide, insbeſondere
Roggen, Weizeu, Spelz (Dinkel) mit der Trennung vom Boden
für den Kommunalverband beſchlagnahmt, in deſſen Bezirk es
gewachſen iſt. Dieſe Beſchlagnahme hat die Bedeutung, daß
nur ein Verkauf an den Kommunalverband (Kreisverband)
zu=
läſſig und daß jede Veräußerung an Dritte, die vom
Kommunal=
verband nicht bevollmächtigt ſind, vorbehältlich der im Geſetz
vorgeſehenen Ausnahmen, nichtig iſt. Das für den eigenen
Be=
trieb der Landwirte erforderliche Getreide verbleibt denjenigen, welche
Selbſtverſorger ſind.
Die Beſchlagnahme erſtreckt ſich auch auf den Halm und das
aus beſchlagnahmtem Brotgetreide ermahlene Mehl (einſchließlich
Dunſt). Mit dem Ausdreſchen wird das Stroh, mit dem Ausmahlen
die Kleie von der Beſchlagnahme frei; die Kleie wird einer
gemein=
ſamen Futtermittelſtelle überwieſen, welche die Verteilung und
Ab=
gabe regelt.
Der Kommunalverband (Kreisverband) wird das beſchlagnahmte
Getreide durch Beauftragte zu lohnendem Preiſe aufkaufen laſſen und
alsbald aus ſeiner Kaſſe bezahlen, ſodaß wegen des Verkaufs
niemand in Sorge zu ſein braucht. Selbverſtändlich richtet ſich
der Preis auch nach der Qualität des Getreides, es kommt
daher auf recht ſorgfältige Erntearbeit und gute Lagerung ganz
beſonders an.
Alle unzuläſſigen Verkäufe oder ähnliche Geſchäfte, ebenſo wie
das Beiſeiteſchaffen oder das Verfüttern der beſchlagnahmten
Getreide=
vorräte ſind unter empfindliche Strafen geſtellt.
Es iſt eine vaterländiſche Pflicht der Landwirte, gerade
in dieſem Kriegsjahre alles zu tun, was zur ordnungsmäßigen,
ſorgſamen Einerntung und Aufbewahrung des Getreides nötig iſt.
Die näheren Beſtimmungen werden in den nächſten Tagen noch
bekanntgegeben werden.
Darmſtadt, den 9. Juli 1915.
(10959md
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Einquartierung.
Zur Vermeidung ſpäterer Einſprüche empfiehlt es ſich, die
Quartierſcheine alsbald nach Abgang der Mannſchaft dem ſtädt.
Einquartierungsausſchuß, Stadthaus Zimmer Nr. 23, zur Prüfung
und Feſtſtellung der Quartierleiſtung vorzulegen. Daſelbſt erfolgt
auch die Anweiſung von Quartiergeld, jedoch nur vormittags.
Bei Verzicht auf Einquartierungsvergütung zu Gunſten
bedürftiger Angehörigen von Kriegsteilnehmern wird um Abgabe
der Quartierſcheine auf vorbezeichnetem Amtszimmer gebeten.
Darmſtadt, den 19. Juli 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
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Darmſtadt, den 26. Juli 1915.
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Hochſchule für kommunale und ſoziale Verwaltung, Göln.
Das Vorleſungs=Verzeichnis für das Winter=Semeſter 1915/16 iſt erſchienen und durch das
Sekretariat der Hochſchule zu beziehen. Beginn der Vorleſungen und Uebungen am 25. Oktober 1918.
(I,10880
Nähere Auskunft erteilt der mitunterzeichnete Abteilungsdirektor.
Der Abteilungsdirektor der Hochſchule für
Der Studiendirektor der Eölner
kommunale und ſoziale Verwaltung,
Hochſchulen
Profeſſor Dr. Fritz Stier=Somlo.
Profeſſor Dr. Chr. Eckert.
Eva Johanna.
Roman von Arthur Werner.
(Nachdruck verboten.)
31)
Angſtvoll war Fritz Holm jeder Bewegung des Arztes mit
ſeinen Blicken gefolgt. Er hatte in ſeinen Zügen zu leſen
ver=
ſucht, und keine Hoffnung mehr darin geleſen.
Da fragte er.
Nun, Herr Doktor? Gibt es noch Hoffnung oder . . . nicht?
Solange noch Leben im Körper iſt, darf jeder Hoffnung
haben. Ich . . . habe ſie nicht.
Und da ſtürzte Fritz Holm mit einem Wehegeſchrei an
ihrem Bette nieder und ergriff ihre blaſſe, abgezehrte, faſt
durch=
ſichtig gewordene Hand, und hielt ſie und ſtreichelte ſie und
küßte ſie.
Bleib, bleib. Du darfſt nicht ſterben.
Sie aber entzog ihm die Hand.
Karl . . . Karl . . . Karl Fleming . . . Wie ein
Waſſer=
ſturz, ſo kam immerfort nur dieſer Name noch über ihre Lippen.
Da richtete er ſich totenbleich auf. Sie ruft nur nach dem
einen, ſagte er, Schweſter. Ich werde ihm telegraphieren zu
kommen.
Die Schweſter ſagte kein Wort. Wozu auch. Bis der andere
kam, war der Tod ſchon längſt an dies Krankenbett getreten.
So eine raſende, ſich überſtürzende, tobende, das Blut durch
den Leib peitſchende Arbeit hält ja kein Herz aus. Trotz Kampfer
und allem.
Fritz Holm aber ging und telegraphierte.
Laura Wendland ſtirbt. Sie ſpricht immer von Ihnen.
Wenn Ihnen an der Sterbenden liegt, kommen Sie ſofort her.
Und er gab noch das Krankenhaus an und ſandte die Depeſche
ab. An Karl Fleming . .
Nein, ſagte Fleming, der mit Eva Johanna geſprochen
hatte. Du biſt an gar nichts gebunden. Solch ein Wort gilt nicht.
Weder vor Gott, an den du ja glaubſt, noch vor den Menſchen.
Das Wort, von welchem das Herz nichts weiß, und das nur die
Lippen geſprochen, hat in Sachen des Herzens gewiß „keine
Geltung. Und der Mann, der dir einmal gelogen, lügt dir auch
heute.
Ich kan das nicht ganhen, ſoete ſe.
Doch. Soweit ich Wolf Rennow kenne, iſt er ein viel zu
egoiſtiſch angelegter Charakter, um lieben zu können. Liebe und
Opferfreudigkeit, Eva Johanna, ſind eins. Das wiſſen wir beide
am beſten, die wir uns ſelber zum Opfer darbringen wollten.
Wolf=aber iſt eines Opfers nicht fähig. Und wenn er heut um dich
wirbt, ſo meint er dabei vielleicht dich, aber glaub’ mir, in erſter
Linie den Hof, den Beſitz, das Vermögen.
Nein, das iſt es ja eben. Er hat mir erklärt, er nimmt mich,
einerlei, ob ich reich bin oder gar nichts beſitze.
Weil er weiß, daß du’s biſt.
Meinſt du, ich ſei’s? Aber gerade das bindet mich doch an ihn.
Er hat zweimal mein Jawort erhalten.
Einmal die Unerfahrenheit eines Kindes mißbrauchend,
das zweite Mal ſich dein Vertrauen erſchleichend.
Ich glaub’s nicht. Siehſt du nicht, Karl, daß ich es nicht zu
glauben vermag? Beweiſe es mir, und keine wird froher ſein
als ich, denn ich brauche mir dann keinen Vorwurf zu machen,
wenn ich mein Wort breche. Tu’ ich es aber, ohne Beweiſe,
dann bin ich ja um keinen Deut beſſer, als er mir das ſeine
ge=
brochen hat.
Der Beweis wird nicht ſchwer ſein. Laß mich dafür ſorgen.
Wann wollte er dich wiederſehen?
Heute.
Das Geſicht Flemings verzog ſich im Unmut. Heute?
Wo? . . . Hier?
Ja, gab ſie ſo leiſe zür Antwort, daß er’s kaum hörte.
Dann werde ich ihn ſtatt deiner empfangen.
In dieſem Augenblick aber kam jemand herein.
Anna.
Verzeiht, daß ich ſtöre; Herr Fleming, ein Bote iſt da. Vom
Rabnerhof. Er bringt Ihnen ein Telegramm, das dort eintraf.
Hier iſt es.
An mich? Aus Berlin?
Und ganz erſtaunt las er’s.
Um Gotteswillen! rief er.
Was iſt denn geſchehen? fragten Eva Johanna und Anna
zugleich.
Statt jeder Antwort reichte er Eva das Blatt.
Und ſie las. Und während ſie las, kroch die alte Eiferſucht
wieder zu hrund iber ſiehin uncd in ſehinein, und hr Piak
ging wie Antwort ſuchend zu ihm hinüber.
Er ſah’s und verſtand ihn.
Was wirſt du tun? fragte ſie.
Selbſtverſtändlich gehe ich hin. Sofort. Aber mit dir.
Und was geſchehen kann, um die Arme zu retten, das muß
geſchehen.
Ich . . . ſollte . . . mit?
Ja. Du ſollſt nicht, du mußt. Ich, Eva Johanna, habe nichts,
gar nichts, davon zu fürchten. Für dich aber iſt es das Beſte.
Du entgehſt dadurch der Notwendigkeit, dich zu verleugnen.
Du biſt einfach weg. Und ſtatt daß ich Wolf Rennow empfange,
tut das unſere tapfere Freundin hier. Gelt, Anna?
Ja, ſagte dieſe. Das tu’ ich. Und ſchlug in die dargebotene
Rechte herzhaft und mit wirklicher Freude ein.
Eine Stunde ſpäter ſaßen die beiden im Zug und fuhren
der Hauptſtadt entgegen und hatten ſich ſo viel, ſo viel zu ſagen.
Und noch eine Stunde ſpäter wurde im Flemingshof ein
Bukett abgegeben. Ein prachtvoller Strauß von Nelken und
Roſen.
Für Fräulein Schückler.
Für mich? fragte ſich die. Ja, für Sie. Als kleiner Erſatz
für die heute verweigerten Blumen ſtand auf der Karte. Von
Ihrem ſehr ergebenen Krewatin.
Anna lächelte. Und ſie mußte unwillkürlich an den Strauß
zurückdenken, der damals gebracht worden war. Einen Tag
bevor ſie gekommen war, und der ſo viel Unheil angerichtet
hatte, hier in dem Hauſe. Aus dieſem aber ſchien ihr nur Glück
entgegen zu duften. Viel Glück! Und das ließ ſie ſich nicht
nehmen.
Im Gegenteil. Sie wollte es ſuchen!
Morgen.
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