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178. Jahrgang
Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der italieniſche Krieg. — Die wirtſchaftlichen Ausſichten für das neue Kriegsjahr. — Ruſſiſches.
Englands Schuld am Kriege. — Die Balkanſtaaten. — Die neuen Getreidehöchſtpreiſe. — Amerikaniſche Neutralität.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 23. Juli.
(W. T. B. Amtlich).
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Nächtliche Handgranatenangriffe des Feindes
tördlich und nordweſtſtlich von Souchezwurden
bgewieſen.
In der Champagne unternahmen wir
n der Gegend von Perthes umfangreiche
Sprengungen und beſetzten die Trichterränder.
Im Prieſterwalde mißlang nachts ein
ranzöſiſcher Vorſtoß.
In den Vogeſen dauerten die Kämpfe fort.
Ein feindlicher Angriff gegen die Linie
Linge=
kopf=Barrenkopf, nördlich von Münſter, wurde
nach heftigem Nahkampf vor und in den
Stel=
lungen der Bayern und mecklenburgiſcher Jäger
zurückgeſchlagen. 2 Offiziere, 64 Alpenjäger
wurden dabei gefangen genommen. Auch am
Reichsackerkopf griffen die Franzoſen
erfolg=
los an.
Bei Metzeral warfen wir ſie aus einer
vorgeſchobenen Stellung, die wir, um Verluſte
zu vermeiden, planmäßig wieder räumten.
In Erwiderung der mehrfachen Beſchießung
von Thiécourt und anderen Ortſchaften zwiſchen
Maas und Moſel nahm unſere Artillerie
Pont=a=Mouſſon unter Feuer.
Unſere Flieger griffen das Bahn=Dreieck
von St. Hilaire in der Champagne an und
zwangen feindliche Flieger zum Rückzug. Auch
auf die Kaſernen von Gerardmer wurden
Bomben abgeworfen. Bei einem Luftkampf
über Conflans wurde ein feindliches
Kampf=
flugzeug vernichtet.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
In Kurland folgen wir den nach Oſten
weichenden Ruſſen unter fortgeſetzten Kämpfen,
bei denen geſtern 6550 Gefangene gemacht
und 3 Geſchütze, viele Munitionswagen und
Feldküchen erbeutet wurden.
Gegen den Narew und den Brückenkopf
von Warſchau ſchoben ſich unſere Armeen
näher heran. Vor Rozan wurden das Dorf
Miluny und das Werk Szygi mit dem Bajonett
geſtürmt und in letzterem 290 Gefangene
gemacht.
Nächtliche Ausfälle aus Nowo=Georgiewsk
mißlangen.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Das Weſtufer der Weichſel von
Jano=
wiee weſtlich von Kazimierz bis Granica iſt
vom Feinde geſänbert. Im Waldgelände
ſüd=
öſtlich von Koziniee wird noch mit ruſſiſchen
Nachhuten gekämpft.
Zwiſchen Weichſel und Bug gelang es
den verhündeten Truppen, den zähen
Wider=
ſtand des Gegners an verſchiedenen Stelleu zu
brechen und ihn dort zum Rückzug zu zwingen.
Die blutigen Verluſte der Ruſſen ſind
außergewöhnlich groß.
Oberſte Heeresleitung.
* Lingekopf und Barrenkopf liegen 3 bis 4
Kilometer nördlich Münſter, Granica 10 Kilometer
ſüdlich Iwangorod.
Sorgen der Vierverbandsmächte.
* Berlin, 23. Juli. Pariſer, Londoner und
Havreſer Stimmungsberichte laſſen, wie verſchiedene
Morgenblätter berichten, keinen Zweifel über die Panik,
welche die Verzweiflungsverſuche des
ruſ=
ſſiſchen Heeres im Vierverbandslager
hervorrufen. Man befürchtet eine Kataſtrophe der
ruſſiſchen Armee. Dazu kommen noch die ſchweren
Sor=
gen wegen der italieniſchen Mißerfolge. In
London ſieht man für die Italiener am Iſonzo das
ruſ=
ſiſche Schickſal in den Karpathen voraus.
* (Ctr. Bln.) Der Londoner Daily Telegraph ſchreibt
über den deutſchen Marſch auf Warſchau: Der
Ge=
danke, daß die Deutſchen ſoweit
gekom=
men ſind, tut uns ſehr weh. Wenn die
deut=
ſche Offenſive an einem der Weichſelufer gelingt, und
dies ſteht in der Tat zu befürchten, dann bleibt dem
ruſ=
ſiſchen Oberbefehlshaber nichts weiter übrig, als ſeine
Front in eine gerade Linie zu bringen, dabei Warſchau
zu räumen und auf die Defenſivlinie tiefer in Rußland
zurückzufallen. Es wäre Unſinn, zu leugnen, daß dieſes
Ergebnis ein ſehr unglückliches ſein würde.
Man gibt große Provinzen nicht preis, wenn man es
verhindern kann. Daran können alle
gegen=
teiligen Veröffentlichungen nichts
än=
dern, zumal die Deutſchen es verſtehen werden, jeden
Vorteil aus ihren Erfolgen zu ziehen.
T.U. London, 22. Juli. Die geſamte
eng=
liſche Preſſe bringt äußerſt peſſimiſtiſche Depeſchen
und Leitartikel über das Schickſal Warſchaus.
Ein beſonders langer Leitartikel der Daily Mail gibt die
außerordentliche Bedeutung Warſchaus in moraliſcher,
ſtrategiſcher und eiſenbuhntechniſcher Hinſicht zu. Das
Blatt bemerkt: Der Fall Warſchaus träfe uns ebenſoſehr
wie die Ruſſen, vielleicht noch mehr. Die Aufgabe
Warſchaus durch die Ruſſen würde ſich ſofort in den
Kämpfen an der Weſtfront gegen Calais bemerkbar
machen, da dann deutſche Truppenmaſſen frei werden.
Die Verbündeten an der Weſtfront würden dann den
wuchtigſten Stoß des deutſchen Heeres auszuhalten haben.
Auch die anderen Blätter ſind ähnlich beſorgt. Daily
Expreß hofft, daß der verzweifelte Widerſtand der Ruſſen
den Schlag noch werde aufhalten können. Der
Peters=
burger Korreſpondent der Times gibt zu, daß die
deut=
ſche Offenſive weitere Erfolge errungen hätte und daß
die ruſſiſchen Truppen ſich im Rückzuge befinden. Er
erklärt die Lage als durchaus ernſt.
Morning=
poſt hält einen Sieg der Ruſſen für ausgeſchloſſen,
ſo=
lange nicht genügend Munition zur Verfügung ſtehe.
Infolge dieſer deutlich vorbereitenden Artikel rechnet das
engliſche Publikum allgemein mit dem Fall Warſchaus.
Schwere Artillerie vor Iwangorod.
* (Ctr. Bln.) Aus einem Telegramm des
Kriegs=
berichterſtatters der B. Z. aus dem Preſſequartier geht
hervor, daß bereits ſchwere Artillerie das Feuer
auf die Gürtelwerke von Iwangorod eröffnet hat.
Auch der Angriff gegen die Bahnlinie Lublin=Cholm
geht trotz des zähen Widerſtandes der Ruſſen vorwärts.
Die Einnahme dieſer Linie würde die ſtrategiſche
Situation der Ruſſen bedeutend verſchlechtern. Dieſer
Moment ſcheint bereits nahe bevorzuſtehen, da ſich die
verbündeten Truppen immer näher an dieſe Linie
heran=
taſten.
Der Seekrieg.
Kopenhagen, 22. Juli. Meldung des
Ritzau=
ſchen Bureaus. Der däniſche Schooner „
Char=
lotte” landete in Fredericshavn die Beſatzung der
norwegiſchen Galeaſſe „Nordlyſet”, die am Montag bei
Kap Lindesnaes durch ein deutſches
Unterſee=
boot in Brand geſchoſſen worden war. Die
„Nordlyſet” war mit Grubenholz von Arendal nach
Granton unterwegs. (Das Schiff hatte alſo Bannware
an Bord.)
Der italieniſche Krieg.
Italien und die Türkei.
* Rom, 22. Juli. (Meldung der Agenzia
Stefani.) Die Tribuna hebt hervor, daß die italieniſche
Oeffentlichkeit mit berechtigter Unruhe und Erregung
fragt, welches die Abſichten der osmaniſchen
Regierung ſeien, indem ſie bereits die ſehr kritiſche
Lage der Italiener in der Türkei noch
ver=
ſchärfe und verhindere, daß ſie ſich einſchiffen können.
In gewiſſen Wilajets hätten die Behörden die Abſicht,
die Italiener in Konzentrationslagern zu internieren,
nicht verheimlicht. Außerdem führten jungtürkiſche
Blät=
ter in dieſen Tagen einen unaufhörlichen, zügelloſen,
unbenennbaren Feldzug gegen Italien, was die
Er=
regung der osmaniſchen Bevölkerung nur erhöhen könne.
Dieſer Feldzug ſei mit Einverſtändnis der
Zenſurkunter=
nommen worden, die nach den Angaben der osmaniſchen
Regierung handle. Endlich müſſe man auch die
zahl=
reichen Verſuche von türkiſchen Offizieren und
Send=
boten nicht außer acht laſſen, die Beſtrebungen der
Se=
nuſſi zu fördern und den Heiligen Krieg gegen
Italien zu predigen. Alles dieſes geſchehe im
Wider=
ſpruch mit den Verſicherungen der osmaniſchen
Regie=
rung. Die Tribuna ſchließt, es ſei notwendig, daß
dies aufhöre. Die osmaniſche Regierung müſſe
Rechen=
ſchaft ablegen, daß, indem ſie dieſen Tatſachen gegenüber
untätig verbleibe, ſie die Verantwortlichkeit übernehme,
die immer ernſter erſcheinen könne. Die
Beziehun=
gen zwiſchen Italien und der Türkei
ſeien, was Italien betreffe, ſeit dem Eintritt in den
europäiſchen Konflikt nicht verändert. Man müſſe
wiſſen, ob die osmaniſche Regierung anderer Meinung
ſei. — Die Idea Nazionale drückt dieſelbe Meinung
aus, und greift Taten wirklicher Feindſeligkeit der Türkei
gegenüber Italien heraus, die in Italien nicht geduldet
werden könnten. Das Blatt drückt ſein Vertrauen in die
Regierung aus, daß ſie die Frage der Beziehungen mit
dem osmaniſchen Reiche erledigen werde. — Giornale
d’Italia erinnert an die Angriffe Hilals (des Organs
der Jungtürken und hauptſächlich Enver Paſchas und
ſeiner öſterreichiſch=ungariſchen und deutſchen Freunde).
Das Blatt erklärt, da in der Türkei eine ſtrenge Zenſur
beſtehe, gehe die Pforte der osmaniſchen Preſſe in
den Angriffen gegen Italien mit gutem
Bei=
ſpiel voran. Man dürfe ſich darüber nicht wundern,
auch nicht darüber betrübt ſein. Aber man müſſe ſich
fragen, welche Abſichten die Pforte gegenüber Italien
habe. Wir wollen nicht, ſo ſchreibt das Giornale
d’Italia weiter, vorzeitig unbegründete Vorausſagungen
wagen. Aber da die unvermuteten Angriffe der
osmani=
ſchen Preſſe in demſelben Augenblicke erfolgen wie die
Herausforderungen gegen die Italiener und die
Ver=
letzung der Immunität der Konſuln, ſo geben ſie uns
doch den Eindruck eines vorbedachten Planes deſſen Ziel
und Wirkungen wir abwarten wollen. Das Blatt ſchließt
mit der Feſtſtellung, daß die italieniſche Preſſe mit
un=
getrübteſter Ruhe der Türkei gegenüber verbleibe,
wäh=
rend die osmaniſchen Behörden den Italienern zuſetzen
und die jungtürkiſche Preſſe ſich gegenüber Italien
aggreſſiv verhalte.
Die Türkei wird die Antwort auf dieſe Auslaſſungen
gekränkter Unſchuld wohl nicht ſchuldig bleiben.
Das ärmliche Ergebnis der italieniſchen
Anleihe.
* Köln, 23. Juli. Nach der Kölniſchen
Volkszei=
tung gibt der Corriere della Sera das ärmliche
Er=
gebnis der italieniſchen Kriegsanleihe
zu, welches keinen Vergleich mit der deutſchen aushalte.
Selbſt die doppelte Sumihe würde für die Fortſetzung
des Krieges nicht genügen. Die Gefahr einer Zwangs=
anleihe ſei noch nicht beſeitigt, da man erſt am Anfang
des Krieges ſtehe. Die italieniſchen Politiker verſagten.
Faſt kein Abgeordneter habe ein Wort zugunſten der
Anleihe in ſeinem Wahlkreis geſprochen. Die Lehrer der
höheren Schulen enthielten ſich der Propaganda. Auch
die Preſſe, mit geringen Ausnahmen, habe nicht ihre
Pflicht getan.
Admiralsſchiff „Garibaldi”
* (Ctr. Bln.) Wie ein Berichterſtatter der B. Z. im
öſterreichiſchen Preſſequartier von informierter Seite
er=
fährt, förderten Taucher, die die Unfallſtelle des am 18.
ds. Mts. torpedierten italieniſchen Panzerkreuzers „Ga
ribaldi” aufſuchten, auch eine italieniſche
Admi=
ralsflagge zutage. Dies könnte die von den
Italie=
nern verheimlichte intereſſante Tatſache beſtätigen, daß
der in den Grund gebohrte Kreuzer das Admiralsſchiff
der vor Raguſa operierenden Kampfeinheiten war.
Die Geheimhaltung der Verluſte.
* Zürich, 22. Juli. Aus der italieniſchen
Kriegs=
zone wird von ſchweizeriſcher Seite der Neuen Zürcher
Zeitung berichtet, daß in Venedig die
Kranken=
häuſer und Klöſter volll von
Verwunde=
ten ſind. Im Marinehoſpital liegen die
Ueberleben=
den von der „Amalfi”=Kataſtraphe. In den Hotels auf
dem nicht mehr zugänglichen Lido ſind Leichtverwundete
untergebracht. Die Venezianer wiſſen das alles, doch
beſprechen dürfen ſie es nicht. Jede Unterhaltung über
Verwundete und Verluſte iſt ſtreng unterſagt.
Handelsbeziehungen zwiſchen Deutſchland
und den Vereinigten Staaten.
TU. Eine Sitzung der American Aſſociation
of Commerce and Trade in Berlin wurde
vorigen Dienstag abgehalten, bei welcher Gelegenheit der
Präſident, Herr J. Wolf jr., einen Bericht über ſeine
vor kurzem zu Ende geführte Reiſe in den Vereinigten
Staaten vorlas und über ſeine Bemühungen, die
Waſhingtoner Regierung zu bewegen, energiſche
Maßregeln zu ergreifen, um den gegenſeitigen
Waren=
austauſch von Nichtbannwaren zu ermöglichen.
Herr Wolf verbrachte ungefähr vier Monate in den
Ver=
einigten Staaten, zu gleicher Zeit mit dem Generalſekretär,
Profeſſor Atwood; während dieſer Zeit hatte Herr Wolf
Unterredungen mit dem Präſidenten Wilſon, dem früheren
Staatsſekretär Bryan, dem jetzigen Staatsſekretär
Lan=
ſing und vielen anderen hohen Staatsbeamten.
Gleich nach ſeiner Ankunft in Neu=York berief Herr
Wolf eine Verſammlung der erſten amerikaniſchen
Impor=
teure uund Exporteure, auch der Hauptvertreter der
Finanz=
welt und Handelskörperſchaften aus allen Teilen der
Ver=
einigten Staaten. Beſondere Ausſchüſſe wurden ernannt
und Abordnungen, welche in Waſhington vorſtellig
wur=
den. Dieſe Abordnungen wurden von den
Staatsbehör=
den empfangen mit der Zuſicherung der weitgehendſten
Unterſtützung. Das Hauptintereſſe bildete die Farbſtoff=
Verſorgung der amerikaniſchen Textilinduſtrie und der
Export von Nichtbannware nach Deutſchland. Herr
Her=
mann Metz, der frühere Schatzmeiſter der Stadt Neu=York
und Mitglied des amerikaniſchen Kongreſſes, welcher die
Intereſſen der Höchſter Farbwerke in den Vereinigten
Staaten vertritt, äußerte ſich wie folgt: „Wenn nicht bald
die Möglichkeit geſchaffen wird, deutſche Farbſtoffe für die
amerikaniſche Textilinduſtrie zu erhalten, ſo müßten 450
große Textilinduſtrielle ihre Werke ſchließen, was die
Ar=
beitsloſigkeit von mehr als 400000 Arbeitern verurſachen
würde.” Herr Roſe, Handelsbeirat für Handel und
Ge=
werbe, nahm an den Verhandlungen und Vorſchlägen
größtes Intereſſe und leiſtete den Beſtrebungen wertvollen
Vorſchub. Ein beſonderer Ausſchuß der Berliner
Amerikaniſchen Handelskammer wurde in Neu=York ins
Leben gerufen, der ſich jetzt weitgehendſt bemüht, die oben
erwähnten Fragen zu einem günſtigen Abſchluß zu
bringen; ſo hat Herr Wolf dieſe wichtige Angelegenheit in
guten Händen zurückgelaſſen. Die vor einigen Tagen von
Waſhington an die engliſche Regierung überſandte
Pro=
teſtnote iſt zum großen Teil auf die Beſtrebungen, wie ſie
oben ausgeführt ſind, auf die Amerikaniſche Kammer
zu=
rückzuführen.
Wirtſchaftliche Ausſichten für das neue
Kriegsjahr.
C* Als unſere Gegner im Vorjahre den
Aus=
hungerungskrieg gegen Deutſchland
ankün=
digten, gab es nicht wenige, die mit banger Beſorgnis in
die Zuknuft blickten: wußte man doch nur zu gut, welche
ungeheuren Getreidemengen jährlich nach Deutſchland
ein=
geführt wurden, und dieſe Zufuhr war uns plötzlich
ab=
geſchnitten! Aber man wußte nicht, wie reich Deutſchlands
Boden Frucht trägt und wie leiſtungsfähig deutſche
Landwirtſchaft iſt. Der Staat griff ein mit ſtraffer
Or=
ganiſation des Getreide=, Mehl=, Kartoffel= uſw.=Handels
und ſiehe da, unſere vorjährigen Vorräte waren ſtattlich
genug, um bei weiſer Verteilung noch weit in das
dies=
jährige Erntejahr hineinzureichen, und das trotz einzelner
Mißgriffe, die ſich bei der von Grund aus umzuſchaffenden
Wirtſchaftsorganiſgtion ja nicht vermeiden ließen.
Auf=
gabe der maßgebenden Stellen wird es ſein, dafür zu
ſor=
gen, daß der Kriegszuſtand nicht fernerhin als Vorwand
für unlautere Zwecke, als Anlaß maßloſer
Preistreibe=
reien und wucheriſcher Ausbeutung dienen kann.
Für die Bemeſſung der Getreidehöchſtpreiſe darf das
fortgeſetzte Steigen der Fleiſchpreiſe während der letzten
Monate und die Teuerung der Gemüſe= und Obſtpreiſe
nicht außer acht gelaſſen werden, gegen die außerdem von
Staats wegen energiſch eingeſchritten werden muß. Unſere
Obſt= und Gemüſeernte iſt reich genug ausgefallen: eine
Steigerung der Preiſe iſt durchaus nicht gerechtfertigt, und
der Krieg iſt wahrlich nicht dazu da, einzelne
Produzen=
ten zu bereichern. Namentlich die Frauen der eingezogenen
Arbeiter werden durch übertriebene Preisſteigerung der
notwendigſten Lebensmittel getroffen, da ſie ihre
Arbeits=
leiſtung und ihren Verdienſt nicht ſteigern können und
die vom Reich und den Kommunalverbänden gewährten
Unterſtützungen bei weitem nicht entſprechenden Erſatz für
den Lohn des Ernährers gewähren. In der Bevölkerung
muß die Ueberzeugung von einer gerechten Behandlung
aller wirtſchaftlichen Intereſſen erhalten bleiben und
unſer Mut und unſer Selbſtvertrauen damit geſtärkt
wer=
den. Von einer Erhöhung der Brotgetreidepreiſe müßte
unter allen Umſtänden abgeſehen werden, und wenn es
irgend möglich, eine geringe Erhöhung der Brotration für
den Einzelnen durchgeſetzt werden.
Die neue Ernte iſt, ſoweit es ſich bis jetzt überſehen
läßt, ſo gut geraten, daß eine ſolche Erhöhung
gerecht=
fertigt ſein würde.
Die Brotkarte hat bisher geſiegt und wird auch weiter
ſiegen. Die Idee, uns während des Krieges
auszu=
hungern, iſt durch die Macht der Tatſachen zu einer
Lächerlichkeit geworden!
Wir brauchen aber nicht nur Brot und Fleiſch und
Gemüſe und Kartoffeln zum Kriegführen, ſondern noch
manches andere, in dem wir auf die Einfuhr angewieſen
waren, und da iſt es höchſt erfreulich, zu vernehmen, daß
alle wichtigen Rohſtoffe, Oele, Fette, und namentlich die
für die Kriegsinduſtrie nötigen Metalle, wie die letzten
Beſtandsaufnahmen ergeben haben, in über alle Erwar
tungen reichen Beſtänden vorhanden ſind.
Eiſen produzieren wir ſelbſt in jeder beliebigen
Menge. Von Kupfer verfügt die Militärverwaltung,
wie die Nordd. Allg. Ztg. vorgeſtern mitteilte, über
Quan=
titäten, die weit über die vorausſichtliche Dauer des
Krie=
ges hinausgehen, und wir haben auch dann noch genug,
wenn der Krieg nach den engliſchen Prahlereien mehrere
Jahre dauern ſollte. Eine zuverläſſige Statiſtik hat er=
geben, daß an entbehrlichem Kupfer in Privatbeſitz,
Haus=
gerät, Keſſeln und Pfannen, an Dachblechen öffentlicher
Gebäude rund 2 Millionen Tonnen vorhanden ſind,
die die Heeresverwaltung jeden Augenblick beſchlagnahmen
kann, ohne damit zu Entbehrungen zu zwingen.
Auch Zinn iſt ausreichend vorhanden, auch wenn
wir nicht die rieſigen Mengen in Anſpruch nehmen, die in
Form zinnernen Hausgeräts vorhanden ſind. Dasſelbe
gilt vom Zink von dem wir außerdem ſelbſt ganz
er=
hebliche Mengen erzeugen. Auch an Blei können wir nie
Mangel leiden. In Geſtalt von Bleiröhren, die durch
eiſerne erſetzt werden können, ſind ſo ungeheure Mengen
vorrätig, daß unſer Bedarf auf viele Jahre hinaus
gedeckt iſt.
Ueber unſere unabſehbaren Schätze an Kohlen
ſprachen wir ſchon früher: in dieſem unentbehrlichen
Material ſind wir allen unſeren Feinden zuſammen weit
überlegen.
Alles in allem höchſt erfreuliche Ausblicke.
Sache der Regierungen iſt es, für einen gerechten
Intereſſen=
ausgleich innerhalb der einzelnen Erwerbsgruppen zu
ſorgen, ſodaß nicht dem einen allzu reiche Gewinne in den
Schoß fallen und dem anderen zu harte Opfer auferlegt
werden. Mögen uns die verbündeten Gegner wegen
unſeres „Militarismus” ſchmähen, unſere deutſche
Organi=
ſation und Diſziplin wird Sieger und der lächerliche
Aushungerungsplan eine alberne Vogelſcheuche bleiben.
Das deutſche Erwerbsleben während des Krieges
in norwegiſcher Beleuchtung.
— In einer Beſprechung der Jahresberichte der
deutſchen Aktiengeſellſchaften, die als verhältnismäßig
günſtig angeſehen werden, ſchreibt Aftenpoſten vom 18.
Juli: Zieht man alle die Schwierigkeiten in Betracht,
die dem wirtſchaftlichen Leben
Deutſch=
lands durch den Krieg entſtanden ſind, ſo erſtaunt man
über die Ergebniſſe, die Deutſchlands Induſtrie und
Handel unter dieſen ungünſtigen Verhältniſſen erreichen
konnten und erreicht haben. Die Tätigkeit der
Aktien=
geſellſchaften gibt einen guten Maßſtab für die
wirtſchaft=
liche Kraft des Landes. Ihre Jahresberichte und
Divi=
dendenzahlungen reden in dieſer Hinſicht eine Sprache,
die nicht mißzuverſtehen iſt. Sie beweiſen die
ungeahn=
ten, gewaltigen Hilfsquellen des Landes und ſeine
Lei=
ſtungsfähigkeit. Dieſe wirtſchaftliche Widerſtandskraft
trägt weſentlich dazu bei, den Deutſchen dies Gefühl der
Sicherheit zu geben, das ſo wichtig iſt auch in militäriſcher
Hinſicht, und deſſen Bedeutung die Gegner klugerweiſe
nicht unterſchätzen ſollten.
Gegen den Lebensmittelwucher:
* Das Nürnberger Stellvertretende
Generalkom=
mando hat einem Polizeiverbot ſtrikte widerſprochen. Es
handelt ſich um folgendes: In Nürnberg wollte der
Kriegsausſchuß für Konſumentenintereſſen eine
Ver=
ſammlung gegen den Lebensmittelwucher durch Plakate
mit der Ueberſchrift: „Gegen den Lebensmittelwucher!”
öffentlich bekanntgeben. Die Nürnberger Polizei verbot
dieſe Bekanntgabe. Nunmehr wurde das
Stellvertre=
tende Generalkommando angerufen, das kurz und bündig
entſchied: Die Ueberſchrift: „Gegen den
Lebens=
mittelwucher!” muß bleiben, denn ſie iſt angebracht.
Am folgenden Tage klebte dann das von der Polizei
ver=
botene Plakat an allen Säulen.
Der türkiſche Freiheitstag.
* Berlin, 23. Juli. Die Nordd. Allg. Ztg.
ſchreibt: Der 23. Juli iſt der türkiſche
Freiheits=
tag. An dieſem Tage begann vor ſieben Jahren, 1908,
die junge Türkei ihr politiſches Daſein mit dem Pro=
Unter dem Halbmond im
Felde.
Original=Kriegsberichte von Walther Krüger.
IV.
Wie ich die „Emden”=Schar fand.
In der Wüſte.
Hier ſitze ich nun in El Ula, mitten in der arabiſchen
Wüſte, nur wenige Tagesreiſen von Medina und Mekka,
den heiligſten Städten des Mohammedanismus entfernt,
und warte auf mein Hedſchin, mein Schiff der Wüſte, das
mich der Heldenſchar der „Emden” entgegenführen ſoll=
Rings um mich ſtrömen die roten Sandſteinberge mit
ihren bizarren Formen — wie wenn ſich dort einſt in der
Urzeit ein Gigantengeſchlecht Götterburgen gebaut hat —
eine glühende Hitze aus, obwohl es noch früh am Morgen
iſt; liegt doch El Ula nahezu auf dem Wendekreis, alſo auf
dem Uebergang von der ſubtropiſchen zur tropiſchen Zone.
Aber mich ſtört die Hitze nicht ſehr, denn ich ſitze im
küh=
lenden Schatten in einem reizenden kleinen Hofgarten,
den ſich hier in der Wüſte Hamid Effendi, der Diſtrikts=
Chef von El Ula, zu beſchaulichem Aufenthalt nach des
Tages Mühen angelegt hat. Und mit dem Geräuſch, das
meine Feder auf dem Papier des Tagebuches macht, miſcht
ſich zu ganz eigener Harmonie das Plätſchern eines kleinen
Springbrunnens, deſſen von Blumen überwucherter Rand
mich daran erinnert, daß auch im fernen Heimatland der
Frühling jetzt ſchon auf die Berge geſtiegen iſt, und deſſen
plätſchernde Waſſer mir ſo manches vertraute Lied
zu=
flüſtern von Heimatliebe und Heimatſehnſucht. Und ich
denke daran, wie jetzt die Emdenſchar durch die
Wüſten=
glut zieht, heimwärts, dem kühlen Norden entgegen,
ge=
trieben von dem, was mir des Waſſers Rauſchen zuraunt.
Nur wenige Stunden noch, vielleicht auch eine Tagesreiſe
auf ſchnellem Hedſchin, und ich kann den heldenhaften
Landsleuten die Heimatsgrüße des deutſchen Volkes
zu=
rufen, ich kann ihnen verkünden, daß nunmehr die
Ge=
fahren und Strapazen ein Ende haben, daß der
Eiſen=
bahnzug ſchon ſeit einigen Tagen bereit ſteht, um ſie
auf=
zunehmen und in ſchnellrollenden Wagen durch die Wüſte
der Heimat zuzuführen.
Es war eine intereſſante und reizvolle Fahrt, dieſe
mehr denn zweitägige Fahrt von Damaskus nach El Ula.
Im gleichen Zuge fuhr der neuernannte Kommandant
der Hedſchas, der ſich auf dem Wege nach Medina und
Mekka befand, welche heiligen Städte er zum erſten Male
jetzt beſuchte. Ich war ihm vor unſerer Abfahrt von
Da=
maskus durch den Eiſenbahndirektor der Hedſchasbahn,
Herrn Dieckmann, vorgeſtellt worden, und
verſchiedent=
lich während der Reiſe hatte ich Gelegenheit, intereſſante
Geſpräche mit ihm zu führen. Er gehört zu den beſten
Türken, die ich während dieſer meiner Reiſe im Orient
kennen gelernt habe; er iſt eine Erſcheinung, die ſich dem
Gedächtnis einprägt; vornehm nach außen und nach innen
Und ich werde noch lange daran denken, in wie edler
Weiſe er ſich über Religion ausſprach, als ich ihm kurz vor
unſerem Auseinandergehen mein lebhaftes Bedauern
darüber ausdrückte daß mir als Chriſten die Tore Mekkas
und Medinas verſchloſſen ſeien.
Im übrigen bot mir die lange Reiſe, die wir dank
der außerordentlichen Liebenswürdigkeit des Direktors
Dieckmann mit allen nur möglichen Erleichterungen und
Bequemlichkeiten zurücklegten, in ihrem erſten Teil nur
wenig Neues und Intereſſantes da ich dieſen Teil der
Strecke erſt kurz zuvor mehrfach durchfahren hatte und das
mir infolgedeſſen ſchon hinreichend bekannte Bild der
ſyriſchen Steppe mein Auge nicht mehr zu reizen vermochte.
Erſt als wir die ſyriſch=arabiſche Grenze paſſiert hatten
und auf die Steppe die Wüſte folgte, da vermochte ich der
Landſchaft wieder Intereſſe abzugewinnen. Der ganze
poetiſche Zauber der Wüſte umfing mich wieder, ich konnte
mich zurückträumen in jene vergangenen Tage, während
deren ich in der Wüſte gelebt hatte, in der unendlichen
Sahara, bald hier, bald dort, fern von aller Kultur und
allem Komfort der Neuzeit, aber auch fern von Europas
übertünchter Höflichkeit; nie einſam und verlaſſen, nie
übermüdet vom ewigen Einerlei des Alltages, denn die
unausſprechliche Erhabenheit der Natur ſprach zu mir
jeden Tag eine neue Sprache. Doch nur, wer in der Wüſte
mondelang gelebt, kennt und verſteht dieſe Sprache, die
ſo tief geſättigt iſt von reizvoller Poeſie.
Und wie jetzt wieder die alten Erinnerungen
auf=
tauchten, als der Abend herniederſank und der Mond,
der ſtillernſte Begleiter des Wüſtenwanderers, mit
mild=
freundlichem Lächeln mich als altvertrauten Kameraden
grüßte, als wenn er ſagen wollte: „Da biſt du ja wieder,
du lieber Schützling früherer Wüſtennächte” als das
funkelnde Heer der Sterne die weite Fläche mit ihrem
Glanz erfüllte, als dort unten, weit, weit am Horizont,
das unvergeßliche ſtrahlende Bild des ſüdlichen Kreuzes
ſich aus dem Dunkel der Nacht emporhob, als ich den Sand
knirſchen hörte unter den rollenden Rädern des eiſernen
Zuges, als wenn er aufſchreien wollte vor ohnmächtigem
Zorn darüber, daß ein Jahrhundert der Erfindungen ihn
aufgeſcheucht aus dem jahrtauſendelangen Traum des
„dolce far niente” da jauchzte ich auf vor Wonne, daß
ich alle dieſe Herrlichkeiten wieder ſchauen konnte, und weit
breitete ich die Arme aus: Sei mir gegrüßt, du
unend=
liches Meer der Wüſte! Doch zugleich war mir auch weh
ums Herz, daß ich all dies Schöne allein genießen mußte,
ohne einen von den Lieben zu Hauſe. Aber mich tröſtet
der Gedanke, daß ich bald in dieſer einſamen Wüſte hier,
in die ſich nur ſelten der Fuß eines Europäers verirrt —
und die Bahnſtation=El Ula hat noch nie ein europäiſcher
Reiſender paſſiert — liebe Landsleute treffen werde, die
mir zwar äußerlich fremd ſind, aber auch wieder vertraut als
jene Seehelden, von denen nun ſchon ſeit Monden unſer
deutſches Volk und die ganze Welt ſpricht, und deren
Namen in aller Munde ſind.
In kurzer Zeit werde ich ſie ſehen, die Helden von
der „Emden” Und ſo ſehr wir — ein mit mir reiſender
Landsmann und ich — auch trieben, ſo ſchnell geht das
natürlich alles hier unten nicht. Im Orient, und
nament=
lich in der Wüſte, kennt man ja das Wort „Eile” nicht,
Da heißt es immer: Nachher, morgen oder übermorgen.
„Bukra” (morgen), das iſt die Quinteſſenz allen Tuns
und Treibens hier unten. Aber ich hoffe doch, daßl in
wenigen Stunden die Kamele bereit ſtehen werden.
Während unſerer ganzen Fahrt ſtanden wir ſtändig
in telegraphiſcher Verbindung mit Damaskus und El Ula,
denn Direktor Dieckmann hatte uns in liebenswürdigſter
Weiſe einen Telegraphiſten mitgegeben, und ſo waren wir
ſtets genau darüber informiert, wo ſich gerade die
Emden=
karawane befand. Zugleich waren wir nicht auf den
Staatsdraht angewieſen, auf dem man nur türkiſch oder
arabiſch telegraphieren kann — wovon ich ſoeben
aller=
dings Gebrauch gemacht habe, um ein Telegramm auf dem
nächſten Wege über das deutſche Konſulat in Aleppo zu
befördern —, ſondern unſer Telegraphiſt kann den Bahn=
gramm, dem Volk der Osmanen im Innern und nach
außen eine ſelbſtändige Entwickelung zu ſichern. Dieſes
Programm wurde damals auch in ſolchen Ländern
be=
grüßt, deren Regierungen jetzt über die Zukunft der
Tür=
kei den Stab brechen und über ihre Gebiete in Europa
und Aſien das Los werfen wollen. Erſatz für ſolche
Scheinfreundſchaften fand das ottomaniſche Reich bei
den Mächten, mit denen es auf Grund der
wahr=
haften Intereſſengemeinſchaft Schulter an Schulter im
Kampf um Sein oder Nichtſein ſteht. In
dieſem Kampf bewährt die Türkei ein
Helden=
tum, das den glänzendſten Tagen der ottomaniſchen
Geſchichte ebenbürtig iſt, ſie führt den Krieg unter
ſchwe=
ren Enttäuſchungen für ihre Feinde und zur
Bewunde=
rung ihrer Verbündeten. An dem Tage ihrer
National=
feier weilen unſere Gedanken mehr als je bei den
tapfe=
ren Bundesgenoſſen, mit dankbarer Freude über die
bis=
her vollbrachten kriegeriſchen Taten und mit innigen
Wünſchen für den endgültigen Erfolg des ruhmvollen
Kampfes.
Wie England einen deutſchen Gouverneur
behandelt.
D. K. Eine Einleitung zu Nachſtehendem iſt eigentlich
überflüſſig. Der bekannte „gentleman” iſt für Wiſſende
in Wirklichkeit nur ſelten ein ſolcher, die Außenhaut hat
nur flüchtige Beobachter eben über die „innere Kultur”
hinwegtäuſchen können! Jetzt iſt auch Nichtwiſſenden ein
Licht aufgeſteckt, das hoffentlich auch nach dem Krieg
weiterleuchten wird. Für Tommy Atkins‟ Verhalten
kann man vielleicht noch Verſtändnis haben; er hat keine
Kinderſtube gehabt. Wie aber die der Machthaber des
heutigen Neuſeeland (nicht etwa des der Maorikämpfe)
ausgeſehen haben mag, dafür möge das Folgende ein
Hinweis ſein:
Bekanntlich iſt der Gouverneur von Samoa,
Dr. Schultz, ſeit Oktober vorigen Jahres auf der Inſel
Motuihi bei Auckland (Neuſeeland) mit 16 anderen
Ge=
fangenen von Samoa interniert. Für Dr. Schultz, der
ein halbes Menſchenleben in den Tropen gelebt hat, iſt
das rauhe Klima der an und für ſich vielleicht geſunden
Inſel geradezu geſundheitsgefährlich. Er iſt mit den
anderen Gefangenen, Handwerkern, Seeleuten uſw. in
einer etwa 240 qm großen, ſonſt für den Aufenthalt von
Kranken beſtimmten Baracke untergebracht, die in
Ver=
ſchläge eingeteilt iſt. Seinen Verſchlag muß der
Gouverneur ſelbſt reinigen, für eine
ange=
meſſene Waſchgelegenheit iſt nicht geſorgt! Dazu iſt er
dauernden pſychiſchen Quälereien ſeitens der „gentlemen”
ausgeſetzt!
Das genügt wohl und bedarf keines Kommentars.
Wir hoffen aber, bald von Gegenmaßregeln zu hören!
Ruſſiſches.
Die Duma.
* Lyon, 22. Juli. Der Nouvelliſte meldet aus
Petersburg: Der Finanzminiſter wird der Duma
ſofort nach Zuſammentritt einen Geſetzesantrag
unter=
breiten, der die Staatsbank ermächtigt, eine weitere
Milliarde Rubel in Banknoten auszugeben.
* Berlin, 23. Juli. Der ruſſiſche
Kriegs=
miniſter und der Marineminiſter haben laut
einer Meldung des Berliner Lokalanzeigers vom Zaren
die Erlaubnis erhalten, in der erſten Plenarſitzung
der Reichsduma nach Goremykin und Saſonow
eben=
falls aufzutreten. Die Reden werden jedoch lediglich
den Paſſus enthalten, daß die Militär= und
Marinever=
waltung auf die Hilfe der Volksvertretung rechnen. Die
Lage auf dem Kriegsſchauplatz wird nicht berührt werden.
Darüber werden am Tage darauf beide Miniſter in einer
geheimen Sitzung der Duma berichten. Auf Petersburger
Befehl ſollen ſämtliche Schulen in Grodno nach dem be=
vorſtehenden Ende der gegenwärtigen Ferien nicht wieder
eröffnet werden.
Ruſſiſche Verſtimmung.
London, 22. Juli. (Ctr. Frkf.) Dem Daily
Telegraph wird aus St. Petersburg gemeldet:
Unter den Ruſſen wird lebhaft geklagt, daß Rußland
tatſächlich allein die großen Laſten des Krieges
tragen müſſe. Dieſe Klagen werden nicht allein
durch die Maſſen des Volkes geäußert. Der militäriſche
Sachverſtändige des Rußkij Invalid, der zweifelsohne
enge Beziehungen mit dem Generalſtab unterhält, weiſt
nun bereits zum zweiten Male in zwei Tagen auf den
Gegenſatz zwiſchen den wütenden Kämpfen, die in zwölf
verſchiedenen Gegenden innerhalb der ruſſiſchen Grenze
geliefert werden, und der Tatenloſigkeit hin, auf
die ſich das engliſche und franzöſiſche Heer
zu beſchränken ſcheine. Er ſagt, daß der Feind allein
zwiſchen Weichſel und Bug 20 Armeekorps in der Stärke
von vermutlich 1200000 Mann habe, was ungefähr
gerade ſoviel ſei, wie die Anzahl der Truppen, die auf
dem geſamten weſtlichen Kriegsſchauplatz ſtünden. Er
ſchätzt die Stärke der feindlichen Armeekorps, drei
Divi=
ſionen, auf je 40000 Mann.
Maßregelungen.
* Berlin, 23. Juli. Nach einer Kopenhagener
Meldung der Tägl. Rundſchau ſeien im Verfolg der
galiziſchen Niederlagen 14 ruſſſiſche Generale und
Stabsoffiziere ihres Poſtens enthoben und
von dem Oberkriegsgericht in Petersburg unter Anklage
geſtellt worden. — Der ruſſiſche Rußkoje Slowo ſoll
mel=
den, es ſei nicht mehr zu leugnen, daß bereits
Petersburg bedroht werde.
Rettungsverſuche.
* Petersburg, 23. Juli. Der Kadettenführer
Maklakow befürwortet in einem Artikel im Rjetſch,
in der Duma alle politiſchen Fragen beiſeite zu laſſen und
alle Kräfte für die Mobiliſierung der
Muni=
tionsherſtellung zuſammenzuhalten. Der Rjetſch
bemerkt dazu, man könne nur mobiliſieren, wo die
Grund=
lagen dafür vorhanden ſind. Man müſſe lieber von einer
Organiſierung der Kräfte ſprechen und dafür ſei die
poli=
tiſche Haltung des Miniſteriums von größter Bedeutung.
— Die Nowoje Wremja kommt hinſichtlich der Duma zu
derſelben Anſicht und erklärt, dieſe müſſe ſcharf die
Ver=
ſchleppungen der Behörden kontrollieren. Die
Haupt=
ſache bleibe immer die Herſtellung von
Maſchi=
nengewehren. Gewiſſen Mutloſen, die da meinen,
daß es zu ſpät für die Organiſation der
Munitionsher=
ſtellung ſei, ruft Menſchikow zu, daß es niemals zu ſpät
ſei. Die Bedeutung der Duma liege auch darin, daß in
einer gemeinſamen Gefahr inſtinktiv alle ſich gegenſeitig
ſtützen ſollten. Man müſſe hoffen, daß die Duma ſich
nicht in mutloſen Reden ergehen werde. — In einem
zwei=
ten Artikel im Rjetſch ſchlägt der Nationalökonom Tugan
Barranowski vor, zur Aufklärung des Volkes und um
den Krieg populär zu machen, in ſämtlichen Kreiſen aller
Gouvernements die intelligenteſten Bauern und die übrige
Intelligenz zu Kreisausſchüſſen zu organiſieren und ihnen
die Sachlage über den Krieg, wie die Fragen der
Muni=
tion und Lebensmittel zu erklären und ihnen die
Organiſierung des Kampfes gegen die Teuerung zu
über=
laſſen.
Franzöſiſche Angriffe gegen die Schweiz.
Genf, 22. Juli. Die franzöſiſche Preſſe,
beſonders das Journal, hatte den Vorwurf gegen die
Schweiz erhoben, daß dieſe die Durchfuhr von Waren
und Banngut nach Deutſchland begünſtige. Heute
ver=
öffentlicht der Matin einen neuen Angriff des
Depu=
tierten Laval gegen die Schweiz, welcher fordert,
die Alliierten ſollten ihre Grenzen gegen die Schweiz
vollſtändig ſperren, um jede Durchfuhr nach
Deutſch=
land zu verhindern. Das Journal de Genève hatte
unter Hinweis darauf, daß die Schweiz unter
dem Kriege ſchwer leide, ſcharf gegen dieſe Vorwürfe,
deren Haltloſigkeit in die Augen ſpringe, Stellung
ge=
nommen. Heute erfährt das Blatt von ſeinem Pariſer
Berichterſtatter, daß man in wohlunterrichteten Kreiſen
Frankreichs hoffe, daß ſolche Aeußerungen keine
ver=
ſtimmenden Wirkungen auf die öffentliche Meinung in
der Schweiz ausüben würden. Die franzöſiſche Regierung
ſei entſchloſſen, die Verſorgung der Schweiz mit
Lebens=
mitteln auf jede Weiſe zu erleichtern und ſogar gewiſſe
Ausfuhrverbote gegenüber der Schweiz zum Beiſpiel für
Maſchinen ganz oder teilweiſe aufzuheben.
150 Anfragen.
* Paris, 22. Juli. Dem Temps zufolge wird das
Amtsblatt heute nicht weniger als 150 ſchriftliche
Anfragen von Deputierten an verſchiedene
Mini=
ſter, insbeſondere an den Kriegsminiſter, veröffentlichen.
Die Fleiſchverſorgung in Frankreich.
* Lyon, 22. Juli. Der „Progrés” meldet aus
Paris: Nach langen Erörterungen hat ſich die
Regie=
rung mit dem Finanzausſchuß des Senats über den
Ankauf von Gefrierfleiſch in folgender Weiſe
geeinigt: Für den Gebrauch des Heeres werden bis zum
Ende des Krieges oder bis zum 31. Dezember 1916
jähr=
lich 120000 Tonnen Gefrierfleiſch eingeführt. Nach
Ab=
lauf dieſer Friſt ſteht den Geſellſchaften, die mit der
Re=
gierung den betreffenden Vertrag abgeſchloſſen haben, das
Recht zu, für drei weitere Jahre 120000 Tonnen
Ge=
frierfleiſch jährlich zollfrei nach Frankreich einzuführen.
Aus den Kolonien werden bis zum 31. Dezember 1916
jährlich 15000 Tonnen Gefrierfleiſch geliefert. Der
Be=
richt über die Vereinbarungen wird heute im Senat
über=
reicht werden.
Wer plündert in Frankreich!
* Excelſior vom 7. Juli 1915 brachte folgende
Notiz: Im Laufe des vergangenen März wurde in
Ver=
folgung gewiſſer Tatſachen bei Frau Prouſt in Paris
Hausſuchung abgehalten. Man fand Gegenſtände
verdäch=
tigen Urſprungs, vor allem zwei Ordonnanzrevolver
ſamt Futteralen, alte Fayencen und Leinenzeug. Zur
Verantwortung gezogen, erklärte die Frau Prouſt, daß
ihr all das von ihrem Manne, Adjutant beim 70.
Terri=
torialregiment, übermittelt worden ſei, der die Fayencen
aus dem Schloß von Ecouen, wo ſeine Abteilung
unter=
gebracht war, genommen habe. Ein Haftbefehl wurde
ſofort gegen den Unteroffizier, der zur Front abgegangen
war, erlaſſen; der Unteroffizier aber verübte, ſobald er
ſich entdeckt ſſah, Selbſtmord, indem er ſich zwei Kugeln
in den Kopf ſchoß, unter Beteuerung ſeiner Unſchuld.
Seine Frau erſchien geſtern vor dem Kriegsgericht unter
Anklage der Mitſchuld am Diebſtahl durch Hehlerei. Nach
dem Plaidoyer wurde Frau Prouſt freigeſprochen.
Der Excelſior nennt das einen „dramatiſchen
Vorfall”. Wir nennen es eine neue Beſtätigung der
bereits genugſam erhärteten Tatſache, daß die
fran=
zöſiſchen Soldaten im eigenen Lande
plündern.
Englands Schuld am Kriege
beleuchtete das Parlamentsmitglied Jowett,
Vor=
ſitzender der Independent Labour Party, in einer im
Labour Leader vom 15. Juli wiedergegebenen Rede.
Schon 1911 habe Lord Roſebery in Glasgow geſagt,
England ſei Verpflichtungen eingegangen, über die ſelbſt
er im einzelnen nicht unterrichtet ſei. Es habe ſich dabei
immer um das Verhältnis zu Frankreich gehandelt, von
dem engliſch=franzöſiſchen Abkommen über Marokko von
1904 ab, durch das England „ein Stück Papier” (den Ver=
draht benutzen, ſo daß wir nach Damaskus deutſch
tele=
graphieren können. Als wir in Medain Salih, der Stätte
des Propheten Salih” einer alten Nabatäerſtadt und einer
auch heute noch wichtigen Station für Pilger, eintrafen,
erhielten wir die beſtimmte Nachricht, die ein Poſtreiter
von El Wegh am Roten Meer nach El Ula gebracht hatte,
daß die Emdenſchar in zwei Tagen El Ula erreichen
werde. In der Nacht von Donnerstag zu Freitag, früh
gegen 3 Uhr, kamen wir in El Ula an, und da war
na=
türlich unſer Erſtes, daß wir uns ſofort Kamele zu
ver=
ſchaffen ſuchten, um der Emdenmannſchaft ſo weit wie
möglich entgegenzureiten. Nachdem wir furchtbar viel
geſchimpft und die Gegenpartei furchtbar viel beim Barte
des Propheten geſchworen hatte — anders geht es ja bei
ſolchen Verhandlungen im=Orient nicht —, erhielten wir
von dem ſchneidigen und gewandten jungen
Gendarmerie=
wachtmeiſter von El Ula die feſte Zuſicherung, daß
mor=
gens zwiſchen 7 und 8 Uhr die Kamele zur Stelle ſein
würden, für uns, für drei Gendarmen und unſeren
Be=
gleiter. Letzteren hatten wir durch liebenswürdige
Ver=
mittlung des Herrn Dieckmann von Damaskus aus
mit=
genommen, da er die Gegend von El Ula gut kennt, die
noch recht unſicher iſt, denn es iſt noch gar nicht ſo lange
her, daß Euting bei ſeinem Marſch nach El Wegh in der
Nähe von El Ula überfallen wurde; und nicht weit von
hier iſt ſein Begleiter vorher ermordet worden.
Drei Stunden ſind nun ſchon über die angeſetzte Zeit
vergangen, und die Kamele ſind noch nicht da. „Wann
wirſt Du ſie bringen?” frage ich den Gendarm. „Nachher”
iſt natürlich die Antwort. „Was heißt „nachher”?‟. In
wenigen Stunden” ſagt er mit der größten Gemütsruhe.
Alſo ich werde warten; ich werde mir eine friſche
Ziga=
rette anzünden, den beruhigenden Freund in aufgeregten
Stunden, den Beſänftiger von Hunger und Durſt, das
Allheilmittel im Orient, und warten, ruhig und geduldig
warten. Heute abend oder morgen früh wird ja doch
unſer ſehnlicher Wunſch in Erfüllung gehen, die
Helden=
ſchar der „Emden” als erſte Deutſche hier unten in der
Wüſte zu begrüßen. Inſchallah!
„Sphigenie‟ in Brüſſel.
Brüſſel, den 21. Juli 1915.
Der alles wandelnde Krieg bringt es mit ſich, daß
auch die Bühnenkunſt ihre Schauplätze verändert, wenn
man will, erweitert. Nicht als ob nun das deutſche
Brüſ=
ſel in Wettbewerb mit den namhafteſten heimiſchen
The=
aterzentren treten ſollte. Dazu iſt weder genügend
Pu=
blikum vorhanden, noch die Verwaltung bereit, die im
Gegenteil in richtiger Erwägung der ſehr wichtigen
Fi=
nanzfrage und der ernſten Zeitſtimmung den mit dem
wirtſchaftlichen Aufblühen Belgiens überhand
nehmen=
den Theaterangeboten gegenüber eine ablehnende
Hal=
tung zeigt. Aber als Bildungselement um die
Brüſſeler Garniſon vor geiſtiger Verödung zu bewahren,
kann und ſoll auf das Theater, ſofern es ein der
geſchäft=
lichen Spekulation entrücktes Unternehmen iſt, nimmermehr
verzichtet werden. In dieſem Sinne ſind die Aufführungen
zu begrüßen, die jetzt im Parktheater mit der Goetheſchen
Iphigenie” ihren Anfang genommen haben. Stücke
wie die nachfolgende „Minna von Barnhelm” oder „Der
Raub der Sabinerinnen” mögen freilich ſowohl dem auf
Heiterkeit gerichteten Sinn des Durchſchnittsſoldaten wie
ruch den Darſtellern — einem Enſemble des Nhein=
Mainiſchen Verbandstheaters — mehr entſprechen als
ge=
ade dies einen beſonderen Stil verlangende Hohelied der
Heimatliebe mit ſeinen ins tiefe Altertum greifenden,
verwickelten Vorausſetzungen. Und doch birgt die „
Iphi=
tenie” eine Fülle zeitgemäßeſter Gedanken. Manchen uns
Naheſtehenden „trennt das Meer von dem Geliebten”
und mehr als einem von uns andächtigen Zuhörern
„ſchwärmen abwärts immer die Gedanken
Nach ſeines Vaters Hallen, wo die Sonne
Zuerſt den Himmel vor ihm aufſchloß, wo
Sich Mitgeborne ſpielend feſt und feſter
Mit ſanften Banden aneinanderknüpften . .
Und wenn Iphigenie in ihrem Eingangsmonolog weiter
klagt:
„Der Frauen Zuſtand iſt beklagenswert.
Zu Haus=undein dem Kriege herrſchteder Mann
Und in der Fremde weiß er ſich zu helfen.
Ihn freuet der Beſitz; ihn krönt der Sieg!
Ein ehrenvoller Tod iſt ihm bereitet.”
ſo ſpricht ſie damit nicht nur ſich, ſondern unſerer ganzen
Zeit, nicht zuletzt unſeren daheim wartenden Frauen, aus
der Seele.
Der weitere Kreiſe intereſſierende künſtleriſche Reiz
des Abends lag vor allem in der Mitwirkung Mary
Dietrichs der beſonders durch das „Mirakel”=
Spek=
takel raſch bekannt gewordenen Berliner Schauſpielerin.
Sie hat nicht die volle runde Größe in Organ und Geſte
der gewohnten Heroinen=Iphigenie; die liebende
Schwe=
ſter liegt ihrer weichen Art beſſer als das Feierlich=
Ho=
heitsvolle der Artemisprieſterin. Ihre von fühlbarer
Innerlichkeit durchglühte Leiſtung offenbarte zugleich
Grenzen und Art dieſes feinen Talents; ſie wird uns
zwei=
fellos eine ſehr liebenswerte „Minna” bieten. Sie war
das Rückgrat des Zuſammenſpiels, die Führerin des
Quintetts, aus dem noch G. A. Koch als Oreſt und Otto
Wollmann (Pylades) Erwähnung verdienen.
Bekennen wir es ruhig und ſogar mit gewiſſem Stolz:
wir ſahen eine kriegsgeborene Iphigenie kein
in ſtiller Heimarbeit abgeſtimmtes und erprobtes
Zuſam=
menſpiel, ſondern als Ganzes eine Leiſtung, die
unverkenn=
bar und bewußt den Stempel von Ort und Zeit an ſich
trug. Hauptmann Walter Bloem der den regielichen
Oberbefehl hatte, ließ die Handlung, die ſich ja ohne
Sze=
nenwechſel abrollt,nur einmal unterbrechen, Leutnant
Walde=
mar Röslers- des Berliner Malers — Pinſel hatte ſich
der dekorativen Ausdeutung angenommen, und auch die
ſchnell abgeſtimmten Beleuchtungseffekte taten nach
Mög=
lichkeit ihr Beſtes Und während wir drinnen voll
teilnehmender Rührung erleben, wie die Treue des neu
er=
ſtandenen Dreibunds (Oreſt-Iphigenie-Pylades) ſelbſt
das harte Königsherz des „Barbaren” (!) Thoas erweicht,
ſchlägt draußen ein warmer Regen an die halb zerfetzten
Theaterplakate mit der Aufſchrift: „Samedi, 11. avril 1914:
Héléne Ardouin, Comédie en 5 actes par Alfred Ca-
Dr. R. E.
pus” . . . Eine närriſche Welt!
Heinlich habe dann
ſtrag von Mabdrich) zeriſſen habe.
England mit Frankreich und Spanien ein Abkommen
getroffen, das dem von Deutſchland durchgeſetzten
Alge=
cirasAbkommen zuwiderlief; daraus ſei Agadir und die
deutſche Demütigung, daraus allein die deutſche Rüſtung
zum Kriege hervorgegangen. Sir E. Grey habe im
Auguſt nach einer friedlichen Löſung getrachtet, ſie aber
im doraus durch ſeine eigenen
Abmachun=
gen unmöglich gemacht. Unter dieſen
Umſtän=
den habe er, Jowett, nicht anerkennen können, daß es
ſich um einen gerechten Krieg handele, und für einen aus
Unrecht geborenen Krieg, in den das Land mit
verbun=
denen Augen geriſſen ſei, habe er ſich nicht als Rekrutie
rungsagent hergeben können, wie man es ihm
angeſon=
nen=habe.
Eine engliſche Note an Norwegen.
* Kriſtiania, 22. Juli. (Meldung des
Ritzau=
chen Bureaus.) Der britiſche Miniſter des
Aeußern hat am 20. Juli dem norwegiſchen
Ge=
fandken in London eine Note zugeſtellt, in der er
ſein Bedauern ausſpricht, daß die Verzögerung der
Ant=
wort auf die Noten des Geſandten wegen der
Neu=
tralitätsverletzungen nicht habe vermieden
werden können. Er ſei ſich aber deſſen ſicher, daß die
norwegiſche Regierung dieſe Verzögerung nicht als ein
Zeichen dafür anſehe, daß die britiſche Regierung nicht
mit dem größten Kummer und Bedauern jede Verletzung
des norwegiſchen Seegebietes betrachte, die durch die
Unachtſamkeit von britiſchen Schiffen begangen ſein
ſollte. Die Korreſpondenz mit den Schiffen, die in den
nördlichen Gewäſſern die Aufſicht ausüben, müſſe
not=
wendigerweiſe Zeit in Anſpruch nehmen. Dieſes ſei
ohne Zweifel der Grund dafür, daß bisher nur über
einen Fall ein Bericht von der betreffenden
Marine=
behörde eingegangen ſei, nämlich über den Fall des
Dampfers „Pallas” der von einem bewaffneten
Fiſch=
dampfer an einer Stelle gekapert wurde, die, wie der
Miniſter des Aeußern bedauere mitteilen zu müſſen
ſohne Zweifel innerhalb des norwegiſchen Seegebietes
liege. Der britiſche Miniſter des Aeußern erklärt, daß
er, nachdem er dieſes erfahren habe, ſich beeile, den
Ge=
ſandten zu erſuchen, der norwegiſchen Regierung zu
ver=
ſichern, daß die britiſche Regierung das Vorgefallene
tief bedauere. Der Miniſter fügt hinzu, er habe
die Admiralität erſucht, der Flotte einzuſchärfen, vor der
norwegiſchen Territorialgrenze die größte
Ach=
tung zu zeigen.
„Größte Sparſamkeit nötig.‟
* London, 23. Juli. (Reutermeldung.) Asquith
erklärte einer Abordnung von Cityleuten, daß
grö=
ßere Sparſamkeit notwendig ſei. Er plane ſeit
langem, auch die niedrigeren Einkommensklaſſen zu
be=
ſteuern. Die Regierung werde unter den jetzigen
unge=
wöhnlichen Umſtänden bald die Einführung von
Ein=
fuhrzöllen erwägen müſſen.
Das erſte engliſche Munitionsgericht
hat in Barrow getagt. 28 Arbeiter waren
vorge=
laden, weil ſie zwei Tage geſtreikt hatten. Da ſie auf
Zu=
reden des Abgeordneten Hodge die Arbeit wieder
auf=
nahmen, zogen die Arbeitgeber den Antrag auf Strafver
folgung zurück. — Der parlamentariſche Mitarbeiter der
Daily News teilt mit, daß auf Grund eines Abkommens
das Munitionsgeſetz für Südwales nicht in Kraft tritt.
Das Munitionsgericht wurde zwar errichtet, aber es wird
nicht tätig ſein, wenn das Abkommen eingehalten wird.
Der Miniſter Henderſon begründete dies damit, daß die
Kündigungen der Bergleute ergangen ſeien, ehe das
Muni=
tionsgeſetz im Parlamente eingebracht und angenommen
worden war.
Der Bergarbeiterausſtand in Wales.
T.U. London, 22. Juli. Nach einem Telegramm
aus Paris an die Times hat Karl Humbert, Senator und
Leiter der Munitionsbewegung in Frankreich,
fol=
gendes erklärt: Ich habe mit einem Gefühl des
Be=
dauerns und ſogar mit entrüſteter
Ueber=
raſchung von dem Minenarbeiterſtreit
in Wales gehört. Es gibt hier nur die einzige
Ent=
ſchuldigung, daß die Streikenden nicht die Folgen ihrer
Tat gekannt haben. Sie haben nicht die Notwendigkeit
des Zuſammenhaltens von allen Klaſſen und allen
Fak=
toren der kollegialen Arbeit verſtanden. Die Unkenntnis
des britiſchen Volkes von den Gefahren und Opfern die
ſer Stunden wird von dem franzöſiſchen Volke nur als
einziger Milderungsgrund betrachtet. Das
franzö=
ſiſche Volk will aber, daß eine ſolche Unkenntnis in
dieſer Zeit keine Entſchuldigung finden kann
und mehr als ein Franzoſe, mit dem ich die Sache
be=
ſprochen habe, ſagte mir, was nützt es, wenn die Times
unſere Publiziſten einladet, nach England zu kommen, um
ſich die enormen Anſtrengungen Englands anzuſehen,
wenn die erſte Sache, die wir ſehen, ein Streik gegen die
Verbündeten iſt. Es würde umſonſtsſein, zu verneinen,
daß dieſer Streik wenigſtens für einige Zeit das populäre
Vertrauen eingeſchränkt hat.
Die Kriegskoſten des Vierverbandes.
* Berlin, 23. Juli. Wie nach der Deutſchen
Tageszeitung Wiener Blätter berichten, ſtellen ſich die
Kriegskoſten des Vierverbandes im
Juni für England auf 2100, für Rußland auf 1800,
für Frankreich auf 1600 und für Italien auf 500
Millio=
nen Francs, insgeſamt alſo 6 Milliarden Francs,
worin die Zinſen für die Kriegsanleihen noch nicht
ein=
begriffen ſind.
Die Balkanſtaaten.
Fürſt Hohenlohe und ſeine (Miſſion.
* (Ctr. Bln.) Aus Konſtantinopel meldet der
Berl. Lokalanz.: Die warme Aufnahme, die dem Fürſten
Hohenlohe in türkiſchen Kreiſen bereitet wird,
gilt nicht allein dem Vertreter des deutſchen Botſchafters,
ſondern auch der Perſönlichkeit, von der, wie in türkiſchen
Kreiſen verſichert wird, eine endgültige Verſtändigung
zwiſchen Rumänien und den Zentralmächten
erwartet wird. Nach einer Privatmeldung des Turan
blieb der Beſuch des Fürſten Hohenlohe in Sofia nicht
ohne Erfolg. Seine Unterredungen mit den verſchiedenen
Staatsmännern ſollen ein gutes Ergebnis gehabt haben.
Daß Radoslawow und andere Kabinettsmitglieder dem
ühm zu Ehren gegebenen Mahle beiwohnten, hat die
Ruſſenfreunde in Sofia in Verlegenheit gebracht. Ein
aus Sofia eingetroffener bulgariſcher Abgeordneter
be=
ſtätigte dieſe Nachricht und fügte hinzu, daß Fürſt
Hohenlohe ſein Ziel in Bulgarien ſicher erreichen werde.
Die Blutſchuld Paſchitſchs.
* Sofia, 23. Juli. Das Regierungsorgan
Na=
rodni Prava wendet ſich entrüſtet gegen die Erklärungen
des ſerbiſchen Miniſterpräſidenten Paſchitſch im Petit
Journal und ſagt: Die Paſchitſchſche Politik
iſt ſchuld an allem Uebel, das über den Balkan und
Europa kam. Er zerſtörte durch die in Blut= und
Frevel=
taten getauchte Politik den Balkanbund. Auf ihm
lliegt die Blutſchuld für die Opfer des zweiten
Balkankrieges, ſowie ein großer Teil der Blutſchuld für
das jetzige große Blutvergießen. Heute, wo die wilden
ſerbiſchen Horden Albanien und die Ehre des albaniſchen
Heldenvolkes bedrohen, lügt Paſchitſch in ſkrupelloſer
Weiſe, daß die Albanier die Serben überfallen wollen.
Die ſchamloſeſte Lüge des ſerbiſchen
Miniſter=
präſidenten iſt, daß Serbien Bulgarien Gebietsabtretung
angetragen habe, um eine Aktion von Bulgarien gegen
die Türkei zu ermöglichen; Bulgarien fordert ganz
Maze=
donien.
Umtriebe des Vierverbandes am Balkan.
* Sofia, 22. Juli. Rumäniſche Blätter berichten
auf Grund ruſſiſcher Meldungen von vorgeſchrittenen
Verhandlungen zwiſſchen Rumänien,
Bul=
garien und Griechenland über die Bildung eines
Balkanblocks derjenigen Staaten, die durch einen
ruſſi=
ſchen Sieg mehr verlieren als gewinnen müſſen. Das
Verſtändnis für die Bildung eines ſolchen Blocks hat
ſich allerdings Bahn gebrochen; aber förmliche
Verhand=
lungen ſind bisher nicht geführt, geſchweige dem Abſchluß
nahe. Die Diplomatie des Vierverbandes mag in
Unkenntnis dieſes Zuſtandes und ſich an erdichtete
Waf=
fenerfolge klammernd noch immer auf einen Erfolg ihrer
Bettelei um ein Einſchreiten des Balkans zu ihren
Gun=
ſten rechnen. Tatſache bleibt aber, daß jeder deutſche,
türkiſche und öſterreichiſch=ungariſche Erfolg ſie immen
weiter von dieſer Möglichkeit entfernt. Als heroiſches
Mittel, einen Umſchwung herbeizuführen, bleibt nach
ruſſiſcher Auffaſſung noch der Verſuch, durch Landung im
bulgariſchen Varna die Karten im ruſſiſchen Sinne zu
miſchen. Allein ſtark angewachſen iſt unter der
bulga=
riſchen Jugend der Wille, die Grenzen ihres Landes
ge=
gen jeden Angreifer zu verteidigen. Die Spaltung der
ſtambulowiſtiſchen Partei wird auf die Haltung der
Re=
gierung keinen Einfluß haben. Der Jübel im Lager des
Vierverbandes war auch in dieſem Falle voreilig.
Rumäniſche Getreideausfu
* Bukareſt 22. Juli. Da die Beförderung des
für die Ausfuhr beſtimmten Getreides von
Azuga bis zur Grenzſtation Predeal in Fuhrwerken ſich
bewährt hat, hat der Miniſter der öffentlichen Arbeiten
angeordnet, daß nach der Station Predeal einige
Zu=
ahrtslinien gebaut werden, ſo daß nach ihrer
Fertigſtellung täglich 100 Waggons Ausfuhrgetreide nach
Predeal geſchafft werden können, während jetzt nur 30
Waggons dorthin gelangen. Die nötigen Arbeiten für
dieſe Erweiterung der Ausfuhr werden in zehn Tagen
vollendet ſein. Aehnliche Maßnahmen werden für die
Grenzſtation Palanka getroffen.
Die bulgariſche Bereitſchaft.
* Wien, 23. Juli. Das Neue Wiener Journal
läßt ſich aus Athen melden: Die Zeitung Nea Himea
be=
richtet, daß Bulgarien weitgehende militäriſche
VVor=
kehrungen getroffen habe für den Fall, daß Griechenland
wenn Venizelos ans Ruder kommt, an der Seite des
Vierverbandes in den Krieg eintreten ſollte. Man hat
dieſe Verfügungen getroffen, weil man in militäriſchen
wie in politiſchen Kreiſen von dem Sieg der
Zentral=
mächte überzeugt iſt.
Arbeiterbewegung in Amerika.
* London, 23. Juli. Die Times meldet aus
Waſhington: Der Streik in den
Remington=
werken iſt mißlungen. Wenn es aber der Federation
of Labour nicht gelingt, die fremden Agitatoren
auszu=
ſchließen, werden Wiederholungen ſtattfinden. Beamte
des Internationalen Maſchiniſtenvereins zeigen an, daß
die Zeit gekommen ſei, den Achtſtundentag für die
Ma=
ſchiniſten Amerikas zu verlangen. — Ein kleiner Streik
der Hafenarbeiter von Neu=York hat begonnen. In
Cleveland verſuchten fremde Agenten, die Maſchiniſten
in den Munitionswerkſtätten zum Streiken zu veranlaſſen.
* Neu=York, 22. Juli. (Meldung des
Reuter=
ſſchen Bureaus.) Von den Perſonen, die an den
Un=
ruhen in Bayonne teilgenommen haben, iſt eine
ihren Verletzungen erlegen. 53, darunter 3
Polizeiagen=
ten, ſind in Spitäler übergeführt worden. Dem Scherif
gelang es, die Aufmerkſamkeit der Menge auf ſich
zu=
lenken, indem er verſprach, ſeinen Einfluß zur
Herbei=
führung eines Vergleiches aufzuwenden. Auf dieſe
Weiſe bewog er die Menge zum Auseinandergehen.
Bald darauf entdeckte man im Bureaugebäude der
Tüds=
water Oil Company, einer Untergeſellſchaft der Standard
Oil Company, deren Angeſtellte ſich bisher weigerten,
am Streik teilzunehmen, den Ausbruch eines Feuers.
Das Gebäude brannte nieder. Zum Schutze der Anlagen
der Standard Oil Company wurden 200 Mann
herbei=
gebracht. Miliz will der Gouverneur aber erſt ſenden,
wenn die Ortsbehörden die Lage nicht mehr beherrſchen.
Die Sanitäter in Konſtanz und Mainau.
Ein Lichtblick in den Schauern des Krieges bildet
dieſe Nachricht. Dank allen denen, die den Austauſch
Schwerverwundeter und der Sanitätsmannſchaften zur
Verwirklichung bringen halfen. In Konſtanz, am
Boden=
ſee, früher der Zuſammenkunftspunkt der Reiſenden aus
aller Herren Länder, da betraten aus der Gefangenſchaft
unſere deutſchen Krieger und rettenden Helfer wieder
heimatlichen Boden. Es wird ihnen unvergeßlich bleiben
der Empfang von ſeiten der Bevölkerung, die ihnen
widerfahrene Ehre und Aufmerkſamkeit überall. Nach
der ſeeumſpülten Inſel Mainau wurden ſie mit dem
Schiffe gebracht, und man kann ſich freuen, daß ihnen viel
Schönes der Natur gezeigt ward, damit die Erinnerung
an Leid und Qual leichter vergeſſen ſei.
Mainau liegt überaus lieblich und eigenartig. Es
rauſchen die heranſchwellenden Waſſer des Bodenſees,
ſie ſchlagen mit Kraft an die Ufer, gehen zurück, kommen
wieder, ein ſtändig lebendiges Arbeiten, als ſuche der
See ſeine Stärke zu erproben, ob er nicht die Inſel auch
in ſeinen Machtbereich ziehen könnte. Doch ſie ſteigt zur
Höhe an; auch das Schloß ſieht hinab zur Landungsſtelle
es iſt wohlgeſchützt, und ſtill und friedlich umgeben es
ſchattiger Wald, ſchimmernde Raſenflächen. Parkwege
und wohlgepflegte herrliche Anlagen aus früherer und
jetziger Zeit. Fremdartige Bäume, Sträucher und
Pflan=
zen gedeihen gut bei der ſtets feuchten Waſſerluft und
dem milden Klima.
Zurück wieder kehrten die Sanitäter nach Konſtanz,
wo ſoviel auch ſeit Anfang des Krieges für das Vaterland
getan ward. Wie hat Konſtanz ſchon beim Beginn der
Kriegserklärung ſcharfe Wacht halten müſſen, denn die
Grenzlage erforderte doppeltes Aufmerken. Und wieder
empfängt dieſe Stadt als erſte die heimkehrenden
Deut=
ſchen; es hat ſie hinausziehen ſehen, als die Bahnzüge
überfüllt waren von abziehenden Kriegern, denen die
Menſchenmenge folgte mit Hoch und Hurra.
Nachdem die Kriegserklärung bekanntgegeben war,
herrſchte unter dem Auf= und Abwogen der Einwohner
und der Reiſenden, die ſich auch aus der Umgegend
zu=
ſammengefunden hatten, eine ernſte, aber gefaßte
Stim=
mung. Es war ein Vorfühlen und Vorerleben des
Völker=
krieges, dem der Einzelne machtlos gegenüberſtand.
Noch im Banne und Bangen erklingt von der
Regi=
mentsmuſik das feierliche: „Wir knien zum Beten vor
Gott, dem Gerechten”. Wohl ſelten iſt dieſe ernſte Weiſe
ſo ſchön, ſo erhaben zum Ausdruck gebracht worden wie
damals in Konſtanz.
Nach einem Jahre iſt Gewaltiges errungen worden,
mehr, als man zu hoffen wagte, und erſchüttern auch die
Leiden des Krieges das Gemüt, ein heller Stern leuchtet
im feindlichen Wüten: Samariterdienſt, echt chriſtliche
helfende Liebe; ſie erobere die Welt, lenke und leite die
Herzen, daß Abmachungen, wie ſie in Konſtanz getroffen
wurden, recht gewürdigt und beachtet werden und dann
ſegenbringend weiterwirken.
D. H.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Juli.
* Ernannt haben Ihre Königl. Hoheit die
Groß=
herzogin den Oberrechnungsreviſor Rechnungsrat
Adolf Zörkel zu Darmſtadt zum Oberreviſor bei der
II. Juſtifikaturabteilung der Oberrechnungskammer unter
Belaſſung des Charakters als „Rechnungsrat”.
Von der Landesuniverſität. Ihre Königl. Hoheit
die Großherzogin haben den Privatdozenten Dr.
Anton Thies in Gießen zum außerordentlichen
Pro=
feſſor bei der mediziniſchen Fakultät der Landesuniverſität
ernannt.
Kriegsauszeichnungen. Fähnrich Gerald Strecker,
3. Eiſenbahnregiment, 27. Reſerve=Eiſenbahn=
Baukom=
pagnie, wurde mit der heſſiſchen Tapferkeitsmedaille
aus=
gezeichnet. Dem Musketier Karl Rühl von hier, im
Inf.=Regt. Kaiſer Wilhelm Nr. 116, wurde am 16. Juli
die Tapferkeitsmedaille verliehen.
Von der Techniſchen Hochſchule. Der Diplom=
Ingenieur Hans Sauer aus Schönberg i. T. hat ſich am
22. ds. Mts. an der Großh. Techniſchen Hochſchule zu
Darmſtadt der mündlichen Doktor=Ingenieur=
Prüfung im Maſchinenbaufach unterzogen und „mit
Auszeichnung” beſtanden.
G* Sitzung der Zweiten Kammer. Nach
vorberei=
tender Beſprechung in den Fraktionen trat geſtern unter
Vorſitz des Herrn Kammerpräſidenten Köhler die Zweite
Kammer der Landſtände zu einer kurzen
Plenarbeſpre=
chung zuſammen, in der die Verlängerung der
Gül=
tigkeit der im Herbſt 1914 abgelaufenen
Landtags=
mandate auf ein weiteres Jahr im Prinzip
an=
genommen wurde. Der erforderliche Geſetzentwurf wird
von der Großherzoglichen Regierung den Landſtänden im
September vorgelegt werden.
Ferner wurde ein Kriegsausſchuß gewählt, der
mit der Regierung zuſammen die wirtſchaftlichen Fragen
beraten ſoll. Zu Mitgliedern dieſes Ausſchuſſes wurde
der Finanzausſchuß und je 1 Mitglied der einzelnen
Par=
teien gewählt, und zwar die Herren Lang (natl.), v.
Hel=
nolt (Bauernbund), Uebel (Zentr.), Dr. Fulda (Soz.) und
Heerdt (fr. Volksp.).
* Die Heſſiſche Handwerkskammer ſchreibt uns: Vor
kurzem fand eine Beſprechung der ſüddeutſchen
Handwerkskammern in Baden ſtatt.
Gegen=
ſtand der Verhandlung war vor allem die Einführung
einer geeigneten, feſtgefügten Organiſation der
Handwerkszweige, damit dieſe ſich weiterhin an
den erforderlichen Lieferungen für die Heeresverwaltung
nutzbringend beteiligen können. Allgemein wurde es für
unerläßlich bezeichnet, daß die einzelnen Handwerks=
zweige ſich immer enger fachlich organiſieren, da
nur auf dieſem Unterbau eine erfolgreiche Behandlung
der wirtſchaftlichen Fragen betrieben werden kann. Die
in den einzelnen Kammerbezirken beſtehenden Handwerks=
Organiſationen ſollen in zweckdienlicher Weiſe weiter
aus=
gebaut werden, wobei es den einzelnen Kammern
über=
laſſen bleibt, die geeignete Organiſationsform unter
Be=
rückſichtigung der im Kammerbezirk vorliegenden
Verhält=
niſſe herbeizuführen. Mehrfach wurde auch davor
ge=
warnt, ſchon wieder eine neue Organiſationsform in die
Handwerkerbewegung hineinzutragen, und empfohlen,
mög=
lichſt an der bewährten Grundlage der
reichsgeſetz=
lichen Innungen feſtzuhalten und dieſe
Korporatio=
nen als Unterlage für jegliche weitere Tätigkeit zu
be=
nutzen.
Weiter verhandelte man über die Beleihung von
Grundſtücken unter beſonderer Berückſichtigung der
Bedürfniſſe des Handwerkers. Das ausführliche Referat
wird demnächſt im deutſchen Handwerksblatt erſcheinen.
Auch bei dieſer Beſprechung iſt das
Lehrliengs=
werbeunweſen, das von einigen Agenten für große
Baufirmen zurzeit in einzelnen Kammerbezirken betrieben
wird, zur Sprache gebracht worden, wodurch mehrfach
Handwerkslehrlinge zum Vertragsbruch verleitet worden
ſind. Allgemein machte ſich die Anſicht geltend daß
ſo=
wohl im Intereſſe des Nachwuchſes im Handwerk als auch
in dem der Lehrlinge ſelbſt energiſch gegen ein ſolches
Treiben Stellung genommen werden müſſe.
* Kreuz in Eiſen! Die durch 40 Jungmannen der
Darmſtädter Jugendwehr in ſechs Tagen
durch=
geführte Hausſammlung in unſerer Stadt ergab die
ſtattliche Summe von: 4190,50 Mk. Eine große Anzahl der
Spender erlaubte der Jugendwehr, die Nägel
einzu=
ſchlagen. Die Jungmannſchaft wird an einem der nächſten
Sonntagnachmittage für 2464 Mk. nageln. Sie werden
1700 eiſerne Nägel à 1 Mk., 88 ſilberne Nägel à 3 Mk., 46
ſilberne Nägel à 5 Mk., 13 ſilberne Nägel à 10 Mk. und 7
ſilberne Nägel à 20 Mk. einſchlagen. Die Jungmannſchaft
arbeitete raſch und ſehr zuverläſſig. Bei der Abrechnung
war trotz der großen Summen nicht der geringſte Anſtand.
Neuregelung des Verkehrs mit Mehl. Bei der
Einführung der Brotgetreideregelung wurde, um
in der Uebergangszeit Stockungen zu vermeiden, ein
eingeſchränkter Mehlhandel zugelaſſen. Für
die Regelung in dem beginnenden Wirtſchaftsjahr war
dieſe Rückſicht nicht nötig, ſodaß hier jeder derartige
Mehlhandel verboten iſt; ein Kommunalverband darf
dann Mehl nur innerhalb ſeines Bezirks abgeben, ein
Mehlverkehr über die Grenzen eines
Kommunalverban=
des hinaus iſt allein Sache der Reichsgetreideſtelle. Jene
Uebergangsvorſchriften ſind indeſſen je länger deſto mehr
dazu benutzt worden, einen Handel mit
ſoge=
nanntem beſchlagnahmefreiem Mehl
einzu=
richten, der nicht nur Mehl zu übertriebenen Preiſen —
Roggenmehl zu 70 bis 80, Weizenmehl zu 90 bis 100
Mark oder noch höher — in den Verkehr gebracht,
ſon=
dern auch die ganze Regelung der Mehlverſorgung der
deutſchen Bevölkerung empfindlich beeinträchtigt und
mancherorts geſtört hat. Der Reichskanzler hat ſich daher
veranlaßtegeſehen, die einſchlägigen Vorſchriften der alten
Verordnung über den Mehlhandel ſchon jetzt
aufzu=
heben. Die Beſitzer von Mehlvorräten, die ſie nicht
von ihrem Kommunalverbande, von der
Kriegsgetreide=
gefellſchaft oder von der Zentraleinkaufsgeſellſchaft
er=
halten haben, werden daher gut tun, ſie möglichſt
bald dem zuſtändigen Kommunalverbande
anzubieten, zu deſſen Gunſten ſie nach der
Verord=
nung vom 28. Juni 1915 am 16. Auguſt 1915
beſchlag=
nahmt ſein werden.
— Fürſorge für ſkrofulöſe und tuberkuloſe=bedrohte
Kinder. Die von der Landesverſicherungsanſtalt Großh.
Heſſen im Solbad Wimpfen a. N. errichtete
Sta=
tion für ſkrofulöſe und
tuberkuloſe=
bedrohte Kinder erfreut ſich ſtets wachſender
Nach=
frage. Erſt ſtanden 25 Plätze zur Verfügung, ſofort nach
der Eröffnung wurde die Zahl auf 35 erhöht und jetzt
ſind ſogar 50 Betten belegt. Die Verhandlungen wegen
weiteren Betten ſind augenblicklich im Gang.
Vorausſicht=
lich können noch 10—112 geſtellt werden, ſodaß die Station
über 60—62 Plätze verfügen wird. Vornehmlich ſind es
die Städte und Kreiſe Darmſtadt, Mainz, Gießen,
Offen=
bach und Worms, die die Station beſchicken, die übrigen
Kreiſe ſind naturgemäß weniger vertreten. Die meiſten
Kinder entſendet aber die
Landesverſicherungs=
anſtalt ſelbſt, indem ſie faſt ſämtlichen Waiſen — auch
Halbwaiſen — die von ihr Renten beziehen und entweder
ſkrofullös oder tuberkuloſe=bedroht ſind,
eine koſtenloſe Kur in Wimpfen angeboten hat. Von
dieſem Anerbieten wurde, wie nicht anders zu erwarten,
reichlicher Gebrauch gemacht. Zurzeit ſind etwa 60 Kinder
für Wimpfen vorgemerkt, die wegen Platzmangels noch
nicht eingewieſen werden konnten. Es iſt aber zu
erwar=
ten, daß ein großer Teil in den nächſten Tagen
einge=
wieſen werden kann. Ende Juni fanden die erſten
Ent=
laſſungen ſtatt und wurde durchweg ein guter Kurerfolg
erzielt, deſſen Wirkung ſich natürlich, wie dies bei
Sol=
bädern der Fall, in der Folgezeit noch ſteigern wird. Unter
den eingewieſenen und vorgemerkten Kindern befinden
ſich auch einige Kriegerwaiſen.
Verhütung von Hitzſchlag bei den Truppen. Der
Hitzſchlag iſt nach Generalarzt Dr.
Leitenstor=
fer („Das militäriſche Training”) der größte Feind der
Marſchtüchtigkeit und Ausdauer einer Truppe, ſelbſt einer
gut trainierten. Für ſeine Verhütung iſt neben richtiger
Ernährung zureichender Schlaf, Vermeidung von
Aus=
ſchweifungen vor dem Marſch oder den ſonſtigen
Anſtren=
gungen, insbeſondere größte Mäßigkeit und
Nüchternheit eine unumgängliche Vorſichtsmaßregel.
Generalarzt Leitenstorfer erklärt daher: „Der Inhalt der
Feldflaſchen muß überwacht werden. Am beſten iſt es,
die Feldflaſchen mit Tee= (auch Kaffee=)aufguß zu füllen.
Alkoholiſche Getränke müſſen abſolut verboten werden.
Die Verſorgung der Mannſchaften mit Teeportionen und
einem zweiten Frühſtück zählt mit zu den beſten
Vorkeh=
rungen gegen den Hitzſchlag.”
* Die hohen Eierpreiſe. Ueber die Nichtberechtigung
der hohen Eierpreiſe leſen wir im Erbacher Kreisblatt:
Um den über alles Maß hochgetriebenen
Eier=
preiſen entgegenzuwirken, iſt die Stadt Aſchaffenburg
zur Selbſthilfe geſchritten und hat von auswärts bezogene
Eier zu billigeren Preiſen — 12 Pf. das Ei — zum
Ver=
kauf geſtellt. Zu Unrecht hat man verſucht, die übermäßig
hohen Eierpreiſe mit der Verteuerung der
Futter=
mittel zu rechtfertigen. Darauf darf ſich nur der
Ge=
flügelzüchter und Eierproduzent, der beides im großen
be=
treibt, berufen, dieſer wird ſtets auch einen großen
Be=
darf an Futtermitteln haben. Ganz anders liegen aber die
Verhältniſſe für die Eierproduktion auf dem
Lande bei den Bauern. Im Winter hat der Bauer
das Fußputzgetreide und den Abfall aus der Haushaltung,
mit dem er ſeine Hühner bei freiem Auslauf durchhält.
Im Winter, wo die Legetätigkeit herabgeſetzt iſt, haben
höhere Eierpreiſe auch ihre Berechtigung, aber für die
übrige Jahreszeit ſind Eierpreiſe, wie ſie jetzt verlangt
werden, nicht gerechtfertigt. Denn im Frühling und
Som=
mer findet das Huhn in Wieſen, Feld und Wald ſo viel
an Grünem und Gewürm, daß Futter nur nebenher
ge=
geben wird. Während und nach der Ernte im Herbſt liegt
aber genug an Körnerfutter auf den Straßen und auf
dem Hof, daß auch Körnerfutter nicht gereicht zu werden
braucht. Die Maſſe der im Inlande erzeugten Eier kommt
aus den bäuerlichen Anweſen. Bei dieſen liegen, wie
ge=
zeigt, die Verhältniſſe für die Eierproduktion ſo günſtig,
daß im Sommer die Eier auch bei gutem Verdienſt, den
wir den Bauern wohl gönnen, dennoch viel billiger
abge=
geben werden müßten. Von Oeſterreich=Ungarn ſind
jetzt monatlich 15000 Doppelzentner zur Ausfuhr nach
Deutſchland freigegeben worden. Die Eierſendungen von
dort werden ihre Wirkung wohl bald auch bei uns zeigen.
M.V. Vortragsabende für Verwundete und Geneſende.
Man ſchreibt uns: Mit einer in allen Teilen
wohlgelunge=
nen muſikaliſchen Aufführung — wie wir
hören, bis jetzt der zwölften dieſer Art in den Darmſtädter
Lazaretten — haben Mitglieder und Freunde des Muſik=
Vereins zu Darmſtadt am 22. Juli den
Verwunde=
ten und Geneſenden im Vereins=Lazarett
Alicehoſpital eine beſondere Freude bereitet. Die
große Zahl der Hörer brachte den auf künſtleriſcher Höhe
ſtehenden Darbietungen lebhaftes Intereſſe entgegen. Die
erleſene Vortragsfolge wurde mit dem 1. Satz des Klavier=
Trios op. 11 von Beethoven eröffnet, um deſſen ſtilgerechte
Wiedergabe ſich Fräulein Biermann (Klavier), Herr
Falkenſtein (Violine) und Herr Dyckerhoff (Cello)
verdient machten. Alsdann ſang Fräulein Nothnage
mit warmem Ausdruck Lieder von Hildach, Laſſen und
Schumann. Weiter folgte das wundervolle Andante
reli=
gioſo von Goltermann für Cello und Harmonium (Herren
Dyckerhoff und Pfarrer Zimmermann), Ave
maria von Bach=Gounod und Marſch der Prieſter aus der
Zauberflöte mit anſchließender Arie: O Iſis und Oſiris,
in der Herrn Brills prächtiger Baß zu voller Geltung
kam. Hieran ſchloſſen ſich, von Herrn Finanzrat Lony
meiſterhaft vorgetragen, drei Lieder aus großer Zeit:
Wilhelmus von Naſſauen, Prinz Eugen und Fridericus
Rex, von denen beſonders das letzte wegen ſeines kernigen
Humors lebhaften Beifall fand. Die virtuos durchgeführte
Begleitung lag in den bewährten Händen von Fräulein
Schwan. Sehr eindrucksvoll war die Wiedergabe des
mit Schwung geſpielten Kriegsmarſches aus Athalia
(Violine: Herr Falkenſtein, Harmonium: Herr
Pfar=
rer Zimmermann, Klavier: Fräulein Schwan und
Herr Lony). Zwei allerliebſte Duette für Sopran und
Alt, Sonntag und Gruß von Hiller, geſungen von den
Damen Nothnagel und Diefenthäler, leiteten zu
dem letzten, heiteren Teil des Programms über, in dem
zunächſt Fräulein Diefenthäler mit
Gitarrebeglei=
tung mehrere launige Volkslieder unter reichem Beifall
vortrug. Wahre Heiterkeitsſtürme löſten die
humoriſti=
ſchen Vorträge des Herrn Brill aus, dem mehrere
Zu=
gaben abgenötigt wurden. Einen wirkungsvollen Abſchluß
fand das Programm durch gemeinſam geſungene
Solda=
ten= und Volkslieder. Die herzlichen Dankesworte eines
der Zuhörer an die Mitwirkenden gipfelten in dem
Wunſche: Auf baldiges Wiederſehen bei einem weiteren
muſikaliſchen Abend
Im Geneſungsheim an der Marienhöhe
(Duncanſchule) bereitete am Donnerstag nachmittag Herr
Hofrezitator Knispel den Verwundeten eine heitere
Stunde durch ſeine Vorträge in Pfälzer Dialekt.
Zu den Klagen über die Brotbeſchaffenheit.
In den letzten Zeiten mehren ſich die Klagen über
die Eigenſchaft des in Darmſtadt hergeſtellten Brotes. Es
iſt Tatſache, daß wiederholt Anlaß zur
Be=
ſchwerde über das Brot gegeben war. Die
Annahme aber, daß die Bäcker durch unzweckmäßige
Be=
handlung des Kartoffelzuſatzes oder durch ungenügendes
Ausbacken die Schuld hätten, hat ſich im großen und
gan=
zen nicht als richtig herausgeſtellt. An und für ſich iſt ſchon
das weitgehende Ausmahlen des Getreides und der
Zu=
ſatz von Kartoffeln ein ausreichender Grund dafür, daß
das Brot jetzt an Ausſehen und Bekömmlichkeit hinter dem
in früheren Zeiten gewöhnten zurückſteht. Aber an dieſe
unvermeidliche Tatſache hat ſich ſeit nunmehr einem
hal=
ben Jahre das geſamte deutſche Volk gewöhnt und es iſt
gegenüber der rieſenhaften Aufgabe, die dem deutſchen
Volke und ſeinem tapferen Heere in dieſem Weltkrieg
auf=
erlegt iſt, ſelbſtverſtändliche Pflicht eines jeden Einzelnen,
daß er dieſes verhältnismäßig geringfügige Opfer, ſo lange
es nötig iſt, willig auf ſich nimmt.
Bei der naturgemäßen Schwierigkeit, die die neuen
Maß=
nahmen zur Schonung der Brotverſorgung anfänglich bot,
war es unvermeidlich, daß mitunter auch einmal
Mehlge=
liefert wurde, das hinſichtlich ſeiner Beſchaffenheit
An=
laß zu Bedenken gab. Eine Zurückweiſung ſolchen
Mehls war aber nach den bundesrätlichen Vorſchriften
ausgeſchloſſen, die wünſchenswerte und zugelaſſene
Ver=
beſſerung des Brotes durch Beimiſchung von Weizenmehl
wurde aber dadurch erſchwert, daß das nur in geringen
Mengen verfügbare Weizenmehl vorzugsweiſe für
Weiß=
gebäck (Waſſerweck und dergl.) verwendet wird.
Selbſt=
verſtändlich hat die ſtädtiſche Verwaltung allen dieſen
Dingen ihr beſonderes Augenmerk zugewandt. Sie iſt
fortgeſetzt bemüht, den Bäckern zweckmäßige Anleitung zu
geben und alles zu tun, ſoweit unter den
obwal=
tenden Umſtänden möglich, die Qualität
des Brotes zu verbeſſern. Uebrigens iſt zu
er=
warten, daß dieſe von ſelbſt beſſer wird, wenn in einiger
Zeit das Getreide der neuen Ernte zum Verbrauch kommt
da von dieſem Zeitpunkt ab die Stadt Darmſtadt als
Be=
ſtandteil eines ſelbſtwirtſchaftenden Kommunalverbandes
wieder zum eigenen Mühlenbetrieb übergehen kann und
nicht mehr auf die Mehllieferungen der Kriegsgetreide=
Geſellſchaft angewieſen ſein wird.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
kunftsſtelle: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Bade= und Desinfektionsanlagen für die
Truppen im Oſten.
Wie bereits mitgeteilt, werden für die Truppen im
Oſten 6 Bade= und Desinfektionsanlagen beſchafft. Für
die eine haben Seine Königliche Hoheit der Großherzog
aus Mitteln, die ihm zur Verfügung ſtehen, die
Anſchaf=
fungskoſten bereitgeſtellt, eine zweite bezahlt der
Kreis=
verein Mainz, eine dritte der Zweigverein Offenbach, für
die drei anderen kommt der Heſſiſche Landesverein vom
Roten Kreuz auf, der zu dieſem Zwecke erfreulicherweiſe
auch von einzelnen Zweigvereinen (u. a. Gießen,
Fried=
berg, Bingen, Bensheim, Butzbach, Gedern) größere
Zu=
wendungen erhalten hat. Soweit nicht etwa militäriſche
Gründe entgegenſtehen, ſollen die Anlagen den
Truppen=
körpern zugehen, die ganz oder zum Teil aus Heſſen
be=
ſtehen.
Die Anlagen beſtehen aus je einer Badeanlage
und einem Desinfektionsapparat und werden
von der Firma Gebrüder Poensgen A.=G.,
Maſchinen=
fabrik in Düſſeldorf=Rath geliefert. Die fahrbare
Bade=
anlage bietet eine für die Truppen im Felde
außer=
ordentlich geeignete Badegelegenheit, da ſie trotz ihrer
hohen Leiſtungsfähigkeit, ein ſo geringes Gewicht hat, daß
ſie den Truppenverſchiebungen auch auf den ſchlechten
Fahrſtraßen im Oſten leicht folgen und in die
Ruheſtel=
lungen gebracht werden kann. Außerdem iſt die
Bedie=
nung ſo einfach, daß hierzu keine geſchulten Mannſchaften
erforderlich ſind. Die geſamte Badeanlage beſteht aus dem
Keſſel= und dem Badewagen. Im Betrieb werden an den
beiden Stirnwänden des Badewagens die Aus= und
An=
kleidezelte aufgeſtellt. Der Badewagen hat 12 Brauſen;
bei ununterbrochenem Betrieb können mehr wie 100 Mann
in der Stunde baden. Die Trennung der An= und
Aus=
kleideräume hat außer einer ſchnellen Abwicklung des
Be=
triebs den Vorzug, daß im Falle einer Verlauſung uſw.
der Mannſchaften dieſen im Ankleideraum reine oder
zwiſchenzeitlich desinfizierte Wäſche= und Uniformſtücke
geliefert werden können und ſie nicht mehr mit den noch
nicht gereinigten Soldaten in Berührung kommen. Der
Badewagen kann überall aufgeſtellt werden, wo reines
Waſſer vorhanden iſt. Durch Angliederung des
Dampf=
desinfektionsapparates, der ebenfalls fahrbar
iſt und in dem während des Badens die Uniformſtücke
uſw. desinfiziert werden, wird das Brauſebad zu einer
Entlauſungsanlage vervollkommnet. Der
Desinfektions=
apparat hat untergebauten Niederdruckdampferzeuger für
Desinfektion mit ſtrömendem Waſſerdampf. Der
Des=
infektionszylinder (1,25 Meter Durchmeſſer, 2 Meter
Länge) iſt innen mit einem Lattenroſt zur Aufnahme
größerer Desinfektionsgegenſtände und einem Schlitten
mit Haken zum Aufhängen von Kleidungsſtücken uſw.
verſehen.
Falls die Anlagen rechtzeitig eintreffen, werden ſie am
Sonntag nachmittag und Montag zur Beſichtigung im
Hof des Alten Palais, Eingang Wilhelminenſtraße,
ge=
ſtellt. Eintrittsgeld wird nicht erhoben, dagegen werden
Spenden für das Rote Kreuz auch bei dieſer Gelegenheit
gerne entgegengenommen
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redakkion ihr Urteil vor.
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Das
abwechſelungsreiche Programm im Reſidenz=Theater
zeigt ab heute u. a. zwei große Schlager. „Aus einer
kleinen Garniſon” ein großes Luſtſpiel in 3 Akten mit
Wanda Treumann und Viggo Larſen in den
Haupt=
rollen und den ſpannenden Kriminal=Roman in 3 Akten
„Um fremde Schuld”, ein Biograph=Film. Es iſt ſelten
eine Handlung, wie die des vorliegenden Biograph=
Bildes, beſſer dargeſtellt zu ſehen. Das wunderbare
Milieu des Bauernhofes, die Konflikte zwiſchen den
Brüdern und die wahrheitsgetreue Schilderung des
Schwurgerichtes, können nicht verfehlen, auf jeden
Be=
ſucher einen tiefen Eindruck zu machen, ſodaß man von
einer großen moraliſchen Wirkung eines ſolchen Films
mit Fug und Recht ſprechen kann. Die herrlichen
photographiſchen Aufnahmen machen überdies das Bild
würdig, den erſten Filmſchöpfungen an die Seite geſtellt
zu werden. (Siehe Anzeige.)
Offenbach, 23. Juli. (Städtiſcher Lebense
mittelverkauf.) Um dem Lebensmittelwucher
ent=
gegenzuarbeiten, beginnt morgen auch die Stadt
Offen=
bach neben Kartoffeln auch Bohnen, Zwiebeln
und Erbſen auf den Markt zu bringen. Die Preiſe
ſind zunächſt auf 9 Pfennig für das Pfund neue
Kar=
toffeln, 18 Pfennig für Bohnen, 25 Pfennig für Zwiebeln
und 28 Pfennig für Erbſen feſtgeſetzt worden. Es iſt
je=
doch nicht ausgeſchloſſen, daß die Preiſe noch weiter
herabgeſetzt werden.
Mainz, 23. Juli. (Städtiſcher Reisverkauf.)
In Anbetracht der Teuerung der Lebensmittel wird die
Stadt einen Poſten Reis an die weniger bemittelte
Be=
völkerung in 1 Kilo=Paketen zum Preiſe von 80 Pfennig
für 1 Kilo abgeben.
Mainz, 23. Juli. (Zum ſtädtiſchen
Voran=
ſchlag.) Der Bericht des Finanzausſchuſſes an die
Stadtverordneten=Verſammlung über die Haushalts=
Voranſchläge der Stadt Mainz für das Rechnungsjahr
1915 liegt nunmehr vor. Mit allen gegen eine Stimme
hat der Finanzausſchuß dem Voranſchlag des
Oberbürger=
meiſters ſeine Zuſtimmung gegeben, daß der Mehrbetrag,
um den die Ausgaben der Betriebsrechnung ihre
Ein=
nahmen gegen das Vorjahr überſteigen, nämlich 909788 Mk.,
nur zum kleineren Teil durch
Steuererhö=
hung aufgebracht werden ſoll; der größere Teil
ſoll dadurch gewonnen werden, daß die bisher
vorge=
ſehenen Abſchreibungen auf gemeindliche Betriebe und
Unternehmungen in dieſem Jahre unterbleiben, wie dies
eine große Zahl anderer Städte bereits beſchloſſen hat.
Werden an der der Vermögens=Rechnung zur
Schulden=
tilgung abzuliefernden Summe von 1348815 Mk. die für
die äußere Schuldentilgung erforderlichen 714027 Mk. in
Abzug gebracht, ſo bleiben 634 788 Mk., um die ſich die
obengenannten 909788 Mk. vermindern; der Reſt von
275000 Mk. muß durch die Stadtteile Mainz, Mainz=
Kaſtel und Mainz=Mombach durch Umlagen aufgebracht
werden. Da außerdem die Ausſchlagsgrundlagen (die
Vermögensſteuerwerte und die ſtaatliche
Einkommen=
ſteuer) ſich gegen das Vorjahr ſtark vermindert haben, ſo
wird eine Erhöhung der auf 100 Mk. Steuerwert des
Ver=
mögens auszuſchlagenden Ziffer von 27 Pf. auf 29,25 Pf.
und eine Erhöhung der auf 1 Mk. ſtaatliche
Einkommen=
ſteuer zu erhebenden Umlage von 132 Pf. auf 144 Pf.
notwendig. Einſtimmig war der Finanzausſchuß der
An=
ſicht, daß die Ausgaben um 124 430 Mark gekürzt werden
können, wenn nur das Dringlichſte genehmigt wird. Der
Ausſchuß iſt jedoch der Anſicht, daß trotz dieſer
Herab=
ſetzung der Ausgaben die oben erwähnte Steuererhöhung
in vollem Umfange bleiben ſoll.
* Mainz, 23. Juli. (Entwichene
Kriegsge=
fangene.) Das Gouvernement Mainz teilt mit: Zwei
franzöſiſche Zivilgefangene mit Namen Jean
Lavry und Auguſte Denagés ſind aus dem
Arbeits=
lager Nauheim bei Groß=Gerau heute vormittag
ent=
wichen. Beide tragen Zivilkleider und ſprechen nur
ge=
brochen Deutſch. Beſondere Kennzeichen ſind daß beiden
im Ober= und Unterkiefer mehrere Zähne fehlen. Sobald
über den Aufenthalt der beiden etwas bekannt wird wird
um ſofortige telephoniſche Nachricht an das Gouvernement
Mainz (Militärpolizei) gebeten.
Kaſtel, 23. Juli. (Selbſtmordverſuch.) Ein
Mann vom Fort Biehler wollte geſtern von der
Straßen=
brücke in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den Rhein ſpringen.
Er war ſchon halb überm Geländer, als im letzten
Augen=
blick durch raſches Zugreifen eines anderen ſein Vorhaben
vereitelt wurde.
Weinolsheim, 22. Juli. (Von einem ſchweren
Unglücksfalle) wurde die Familie Deforth betroffen.
Frau Deforth kam vom Felde heim und wollte einmal
nach ihrem jungen Pferde ſchauen. Kaum war ſie im
Stalle, hörte die Tochter ein eigentümliches Geräuſch.
Sie eilte ſofort hin und fand ihre Mutter von Blut
über=
ſtrömt tot am Boden liegen. Das Pferd hatte ihr die
Hirnſchale eingeſchlagen.
Bad=Nauheim, 22. Juli. (Die
Wohltätig=
keitsveranſtaltung auf der
Kurhaus=
terraſſe) am geſtrigen Mittwoch hat unter einem guten
Stern geſtanden. Das Wetter war prächtig, und der
Be=
ſuch der Terraſſe, ſowohl nachmittags wie abends, ein
derartig guter, daß er alle Erwartungen übertraf. Die
Beſucher waren durchweg in vorzüglicher Gebelaune. Das
Geben wurde ihnen auch möglichſt leicht gemacht. Den
hübſchen jungen Mädchen ihre friſchen Roſen und
origi=
nellen Künſtler=Hefſenpoſtkarten abzukaufen, war an ſich
ſchon für jeden eine beſondere Freude, und ſo entwickelte
ſich ſehr raſch ein außerordentlich lebhaftes Geſchäft, zu
dem die Kurkapelle und die Landſturmkapelle abwechſelnd
ihre Weiſen ertönen ließen, die größtenteils
vaterlän=
diſchen Charakter trugen. Bei einbrechender Dunkelheit
erſtrahlte die Kurhausterraſſe im Glanz farbiger
Papier=
katernen. Auch die Bäume unten im Park hatten ſich mit
ihnen geſchmückt und die breite Wieſe vor dem Kurhaus
war mit vielen bunten Lämpchen beſetzt. Es war ein
wunderbar ſchönes Bild an dem alle Anweſenden ſich
er=
götzten, nicht zum wenigſten unſere Feldgrauen, die in
großer Zahl erſchienen waren und von den jungen Damen
reich mit Roſen beſchenkt wurden. Den Feldgrauen eine
Freude zu bereiten, hatte die Kurverwaltung auch mit der
Veranſtaltung im Auge gehabt. Das Ergebnis des Tages
iſt ein ſehr günſtiges geweſen. Auch das Theater hatte
ſich mit einer Vorſtellung von Sudermanns „
Jo=
hannisfeuer” in den Dienſt der guten Sache geſtellt.
So können denn den verſchiedenen Wohltätigkeitsvereinen
hübſche Summen zugewendet werden, durch die hoffentlich
manche Not gelindert und manche Träne getrocknet wird.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 23. Juli. In
Charlot=
tenburg brach, wie der Lokalanzeiger meldet, in einer
Wohnung im vierten Stock ein Zimmerbrand aus,
deſſen Flammen bei Ankunft der Feuerwehr bereits auf
den Korridor hinausſchlugen. Das Feuer wurde raſch
gelöſcht, hatte aber ſeine Opfer gefordert. ZweiKinder
von ein halb und zwei Jahren, die in ihren Betten
ſchlie=
fen, wurden erſtickt aufgefunden. Das eine Kind,
das noch ſchwache Lebenszeichen gab, ſtarb auf dem
Transport nach dem Krankenhaus.
Bern, 22. Juli. (Unterſchlagung.) Der
Haupt=
kaſſierer des Schweizeriſchen Bankvereins in
Baſel hat ungefähr zwei Millionen Francs
un=
terſchlagen. Er iſt verhaftet worden. Die
unter=
ſchlagene Summe hat er anſcheinend zur Deckung von
Differenzen verwandt, die aus ſeinen Privatfpekulationen
entſtanden ſind.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 23. Juli.
Börſenſtimmungs=
bild. Im Gegenſatz zu der geſtern vorherrſchenden
Nei=
gung zu Gewinnſicherungen herrſchte heute für die Werte,
welche in der letzten Zeit den Ton angaben, feſte
Stim=
mung vor, wenn auch das anfangs lebhaftere Geſchäft
ſpäter nachließ. Hier ſind zu nennen: Deutſche Waffen,
Loewe, Rheinmetall, Horch, Adlerwerke, Phoenix, Caro
Hegenſcheidt, Oberſchleſiſcher Eiſenbahnbedarf und
Bis=
marckhütte. Heimiſche Anleihen waren unverändert feſt,
ebenſo Deviſen. Geldmarkt unverändert recht flüſſig.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
ſeinerlei Verantwortung: für ſie bleidt auf Grund des § 21 Abſ. 2 der
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
— Erſt kürzlich wurde an anderer Stelle auf einen
Mißſtand hingewieſen, der ſich auf dem Waldfriedhof
ſehr unliebſam bemerkbar machte. Er betraf das
Hunde=
bellen in unmittelbarer Nähe der Einſegnungshalle
während der Trauerrede. Heute haben wir einen neuen
Grund zur Klage. — „Nur in Trauerkleidung iſt der
Eingang geſtattet.” Mit dieſen Worten wurde jedem der
Eintritt verweigert, der zur Einäſcherung eines verehrten
Heimgegangenen geeilt war. — Gewiß iſt anzuerkennen,
wenn eine Kontrolle ausgeübt wird, damit nicht
Unbe=
rufene in jedmöglicher Kleidung neugierig hinzuſtrömen.
Werden aber Damen, wenn auch nicht in tiefer
Trauer=
kleidung, ſo doch trauermäßig angezogen, an der Tür
zurückgewieſen, ſo iſt dies eine Ungehörigkeit. Nicht jeder
verfügt über Trauerkleidung und kann doch dem
Dahin=
geſchiedenen und den Hinterbliebenen nahe genug ſtehen,
um die Teilnahme durch ſeine Anweſenheit zu bezeugen. —
Auf auswärtige Teilnehmer bei der Feier warf dieſes
Vorkommnis übrigens wieder einmal ein recht
unlieb=
ſames Licht auf Darmſtädter Verhältniſſe.
— Dem Einſender in Nr. 200 des Darmſtädter
Tag=
blatts in Weiterſtadt zur gefälligen Kenntnisnahme,
daß am 24. April 1915 eine Verſammlung ſtattgefunden
hat zwecks Ankauf der dortigen Milch; das Angebot
war von Mainz und Darmſtadt pro Liter 20 Pf.
feſt=
geſetzt, dieſes Angebot wurde von ſeiten der
Milch=
lieferanten nicht berückſichtigt. Eine diesbezügliche
Be=
ſchwerdeführung halten wir deshalb für unangebracht
von den dortigen Milchlieferanten, oder wir halten es
für zweckmäßiger, wenn die dortigen Milchlieferanten
auf andere Weiſe als in Eingeſandts in den Darmſtädter
Zeitungen ihren Milchverkauf regeln würden.
Molkereigenoſſenſchaft Darmſtadt.
Literariſches.
Mach Dei Sach” guat! Kriegsanekdoten von
Fritz Mülller, illuſtriert von Heinrich Kley. Das
Büchlein enthält auch eine Reihe ernſter Beiträge aus der
Feder von Fritz Müller. Die Auswahl ernſter und
hei=
terer Anekdoten zeigen, daß hinter dem gefälligen
Plaude=
rer Müller eine feinſinnige, warmblütige Perſönlichkeit
ſteht, die ſich überall die Herzen der Leſer zu erobern weiß.
Das Bändchen ſo recht geeignet für den Familientiſch und
für den — Schützengraben koſtet Mk. 1— und iſt in jeder
Buchhandlung erhältlich. Verlag „Die Leſe”, Stuttgart,
Schloßſtraße 34.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 23. Juli. Amtlich wird verlautbart:
23. Juli, mittags.
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Die Kämpfe in Südpolen, in Wolhynien und
am oberen Bug nehmen ihren Fortgang.
Gegen die Bugſtrecke Kamionka-Strumilowa-
Kry=
ſtynopol-Sokal, an deren Oſtufer wir uns einige
brückenkopfartige Stellungen eingerichtet haben, ſetzte
der Feind ſehr ſtarke Kräfte an. Er arbeitete ſich an
ein=
zelnen Punkten bis auf 300 Schritte an unſere
Schützengräben heran, anderen Orts kam es zum
Hand=
gemenge. Ueberall wurden die Ruſſen unter
großen Verluſten zurückgeworfen.
Südöſtlich Sokal nahm durch einen Flankenſtoß das
Feldjäger=Bataillon Kopal Nr. 10 3 Offiziere und 343
Mann gefangen.
Nordweſtlich Grubieszow gewannen deutſche Kräfte
bedeutend Raum.
Zwiſchen der Byſtryca und der Weichſel warfen die
Truppen des Erzherzogs Joſef Ferdinand den
Feind auf Belzyce und über Wronow zurück.
Weſtlich der Weichſel, von der Pilicamündung
aufwärts, ſind die verbündeten Truppen bis an den
Strom und den Gürtel von Iwangorod
heran=
gerückt. Bei Kozieniee kämpfen unſere Truppen noch mit
feindlichen Nachhuten.
An den anderen Teilen der Front iſt die
Lage im allgemeinen unverändert.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Die Schlacht im Görziſchen iſt noch immer
nicht abgeſchloſſen. Gegen den Görzer
Brük=
kenkopf unterhielten die Italiener geſtern ein mäßiges
Artilleriefeuer. Ein Angriff auf den Monte Sabotino
wurde abgeſchlagen. Im Vorfelde von Podgora
liegen hunderte von Feindesleichen. Unſere Truppen
haben die urſprünglichen Stellungen des Brückenkopfes
ausnahmslos in Beſitz.
Bei der Abwehr zahlreicher feindlicher Stürme
zeich=
nete ſich dalmatiniſche Landwehr neuerdings beſonders
aus.
Am Rande des Plateaus von Doberdo wird
weiter gekämpft. Gegen den Abſchnitt Peteanol-
Sdrauſſina machten die Italiener in der verfloſſenen
Nacht drei Angriffe, die abgewieſen wurden.
Ebenſo mißlang ein Verſuch des Gegners, ſich zwiſchen
Sdrauſſina und Polazzo näher an unſere Gräben
heran=
zuarbeiten.
Auch neuerliche Vorſtöße des Feindes bei Selz,
Vermigliano und gegen den Monte Coſich waren
gleich allen früheren vergeblich.
Am mittleren Iſonzo fand nur Geſchützfeuer ſtatt.
Im Krngeb iet wieſen unſere Truppen geſtern in der
Nacht und heute früh Angriffe ab.
Am Kärntner und Tikoler Grenzgebiet
hat ſich nichts Weſentliches ereignet. Ein Nachtangriff
der Italiener auf den Monte Piano ſcheiterte. Das
Ar=
tilleriefeuer hält an mehreren Stellen an.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Kämpfe im oſten.
TU. Berlin, 23. Juli. Der B. Z. wird aus dem
öſterreichiſch=ungariſchen Kriegspreſſequartier gemeldet:
Der Druck gegen die in Südpolen zurückweichende
ruſſiſche Front äußert ſich augenblicklich am ſtärkſten
bei Iwangorod. Die Feſtung iſt, nachdem ein weiterer
Vorſtellungsſektor durch Weichſel und Bahnlinie gebracht
wurde, auf der Weichſelſeite von den Angreifern belagert.
Schwere Artillerie hat bereits das Feuer
auf die Gürtelwerke eröffnet. Südlich der
Linie Lublin-Cholm geht es eifrig vorwärts, doch immer
noch muß Schritt um Schritt erkämpft werden; denn, wie
ſchon die reſultatloſe Gegenoffenſive zeigte, tritt immer
deutlicher zutage, daß in dieſe Linie der Gegner ſein
Hauptabwehrzentrum verlegt hat. In den letzten Tagen
kamen auf der nach Lublin führenden Bahnlinie
bedeu=
tende Verſtärkungen an, und deren Angriffe machten ſich
auch bald bemerkbar, ohne unſerer Offenſive Halt gebieten
zu können. Ein deutlicher Beweis dafür, daß die Ruſſen
ſich hier bedeutend verſtärkt und vor allem ihre
Kampf=
einheit auf volle Stärke gebracht haben, iſt auch der
Um=
ſtand, daß von den Truppen des Erzherzogs Joſef
Fer=
dinand allein von einem einzigen Regiment 2700
Ge=
fangene gemacht wurden. Mit größter Hartnäckigkeit,
oft Mann gegen Mann, werden die Kämpfe geführt.
* Paris, 23. Juli. Der Temps, der ſeit einiger
Zeit ſeine militäriſchen Betrachtungen der Operationen an
der Oſtfront auf das Mindeſtmaß beſchränkte, tröſtet heute
die Leſer folgendermaßen: Die Ruſſen ſind zurückgewichen,
dies iſt unbeſtreitbar, aber es iſt gut, ſich die Lage ihrer
Armeen Ende Auguſt 1914 zu vergegenwärtigen
Abgeſehen von den Korps, welche in Oſtpreußen
ein=
drangen und ſich zurückziehen mußten iſt die Front beider
gegneriſchen Armeen heute genau dieſelbe, wie damals.
In elf Monaten haben die Zentralmächte in Wirklichkeit
keine Fortſchritte gemacht, trotz der Zahl der Soldaten,
welche ſie in heftigſten Schlachten opferten. Wir würden
es gewiß vorziehen, wenn der Feind auf der Flucht wäre
aber die Feſtſtellung, welche wir ſoeben machten, iſt
des=
halb nicht weniger ermutigend. (Das iſt auch ein Troſt;
in der Not iſt man mit allem zufrieden. D. Red.)
Die Lage in Riga.
TU. Stockholm 23. Juli. Aus Riga wird
ge=
meldet: Der Verkehrsplan der 14 Extrazüge nach
Petersburg iſt wieder aufgehoben worden
offen=
bar wegen Wagenmangel. Infolgedeſſen iſt die
Stadt überfüllt, weil eine Unzahl von Flüchtlingen der=
Beförderung harren. Unter den letzteren und den Ruſſen
herrſcht eine ungeheure Erregung. Unter den
Balten wurden viele Verhaftungen vorgenommen. Die
Zeitungen verlegten ihren Sitz nach Reval. Nur noch die
beiden deutſchen Zeitungen Rigaiſche Zeitung und
Ri=
gaiſche Rundſchau kommen heraus. Die Balten ſind
ge=
faßt und darüber befriedigt, daß die gezwungene
Aus=
wanderung unmöglich iſt.
„Albatros‟ flottgemacht.
* Berlin, 23. Juli. Nach einer Meldung aus
Wisby iſt der „Albatros” abgebracht worden;
er wird vorläufig nach dem Faröſund überführt werden.
Die tapferen Schleſier.
* Berlin, 23. Juli. Die Schleſiſche Zeitung meddet;
Anläßlich des von den Truppen der Armee von Woyrſch
glänzend durchgeführten Durchbruches der
feind=
lichen Stellung am 18. Juli iſt an den Generaloberſten
von Woyrſſch aus dem Großen Hauptquartier
folgen=
des Telegramm eingetroffen: Se. Majeſtät der Kaiſer hat
die Meldung von dem Durchbruch durch die Stellung des
feindlichen Grenadierkorps mit Freude
entgegengenom=
men und mich beauftragt, Eurer Exzellenz ſowie den
un=
terſtellten Führern und Truppen, insbeſondere auch der
tapferen ſchleſiſchen Landwehr, die, wie ſo oft
ſchon, erneute wuchtige Schläge zur Sicherung ihres
ſchönen Heimatlandes geführt hat, den Ausdruck der
be=
ſonderen Anerkennung mitzuteilen. gez.: v. Falkenhayn.
* Breslau, 23. Juli. Generaloberſt von Woyrſch
wurde von der philoſophiſchen Fakultät der Univerſität
Breslau zum Ehrendoktor ernannt.
Ein Armeebefehl des Kronprinzen.
* Saarbrücken 23. Juli. Die Saarbrücker
Volks=
zeitung veröffentlicht folgenden vom Armeeoberkommando
der 5. Armee bekannt gegebenen Armeebefehl des
Kronprinzen: „Armeehauptquartier, den 19. Juli.
Kameraden! Es iſt mir ein von Herzen kommendes
Be=
dürfnis, all den Truppen, welche an den ſiegreichen
Kämp=
fen der letzten Woche beteiligt geweſen ſind, noch einmal
meinen Dank und meine volle Anerkennung auszuſprechen.
Zehn Monate lang haben wir in ſchweren, blutigen
Kämp=
fen einen zähen und tapferen Gegner Schritt für Schritt
und Graben um Graben nach Süden zurückgedrängt.
Mancher tapfere Krieger hat in dieſem Walde ſein Leben
für ſein Vaterland dahingegeben. Mit ſtiller Wehmut und
Dankbarkeit gedenken wir unſerer gefallenen Kameraden.
Durch die ſiegreichen Sturmangriffe auf eine vom Gegner
beſonders ſtark ausgebaute Stellung habt ihr, meine
Ar=
gonnentruppen, von neuem gezeigt, daß, obgleich die
große Kriegslage uns hier auf der Weſtfront im
allge=
meinen ein defenſives Verhalten auferlegt, wobei die
Namen „Winterſchlacht in der Champagne” „Cöte
Lor=
raine” „Vogeſenkämpfe”, „Schlacht von Arras” ein
be=
redtes Zeugnis von unvergleichlicher deutſcher Tapferkeit
und von treuem Ausharren ablegen, wir doch in der
Lage ſind woes erforderlich iſt, den
Fran=
zoſen tüchtige Schläge auszuteilen. Mit
voller Genugtuung können wir auf die letzten Kämpfe
zu=
rückblicken, die uns eine große Beute an Gefangenen und
Material aller Art eingebracht haben. Ich bin ſtolz und
glücklich, an der Spitze ſolcher Truppen ſtehen zu dürfen,
und bin überzeugt, daß, wenn der Augenblick kommt, wo
unſer oberſter Kriegsherr den weiteren Vormarſch befehlen
wird, ich mich auf euch verlaſſen kann und wir neuen
Lor=
beer um unſere ſiegreichen Fahnen winden werden. Der
Oberbefehlshaber: Wilhelm, Kronprinz des Deutſchen
Reiches und von Preußen.”
Die amerikaniſche Antwortnote.
* Berlin, 23. Juli. Der Lokal=Anz. teilt mit: Die
Antwortnote des Präſidenten Wilſon iſt,
wie wir hören, bei der hieſigen amerikaniſchen Botſchaft
eingetroffen. Die Ueberſetzung des recht
umfang=
reichen Schriftſtückes ins Deutſche wird einige Zeit in
Anſpruch nehmen.
Die Durchfuhr durch Rumänien.
TU. Baſel, 23. Juli. Die Baſeler Nachrichten
mel=
den aus Bukareſt: Die Geſandten Englands und
Frankreichs verwieſen bei der Regierung darauf, daß
eine große Menge Maſchinenteile aus Oeſterreich und
Deutſchland nach der Türkei durch Rumänien
gehen, obwohl es ſich um Teile von Maſchinen für
Munitionsfabriken handle. Die rumäniſche Regierung
er=
klärte laut Vittorul, die Statiſtik weiſe nach, daß die
Transporte von Maſchinenteilen durch Rumänien nach der
Türkei gegenüber den beiden Vorjahren eher abgenommen
haben als gewachſen ſeien, und daß ſich ein Verbot daher
nicht rechtfertigen laſſe.
Ruſſiſcher Uebergriff gegenüber Bulgarien.
TU. Sofia, 23. Juli. Ohne vorherige Verſtändigung
beſchoſſen zwei ruſſiſche Torpedoboote in der
Nähe von Mangalia an der rumäniſchen Küſte das aus
Konſtanza gekommene, mit Petroleum beladene,
bul=
gariſche Segelſchiff „Devna” das raſch ſank.
Die Nachricht machte in Sofia tiefen Eindruck. Die
bul=
gariſche Regierung leitete eine Unterſuchung ein.
Der Verrat Italiens.
* Wien, 23. Juli. Aus dem Kriegspreſſequartier
wird gemeldet: Der unten wiedergegebene Befehl, der im
Monat März ausgegeben wurde, iſt ein neuer Beweis
da=
von, daß die italieniſchen Behörden ſchon im März I. J.
Elemente, die gegen den Krieg waren oder gar mit den
Zentralmächten, alſo mit Italiens Verbündeten,
ſympathi=
ſierten, als ſtaatsgefährlich betrachteten. Hier
folgt der Text des Befehls und deſſen dienſtliche Angaben:
Karabinieri=Legion, Verona, Kompagnie Schio.
Protokoll=
nummer 195, § 87. Abt.=Gegenſtand: Agitation wegen
Arbeitsloſigkeit und Teuerung. Ueberwachung der
Agi=
tatoren. Schio den 27. März 1915. Behufs Verfügung
entſprechender Maßnahmen wird folgender Befehl den
Legitimationskommandos übermittelt: Die
Nachforſchun=
gen der Karabinieri und Sicherheitsbehörden zur
Faſt=
ſtellung der Haupturheber der jüngſt in der Provinz des
Legationsbereiches vorgefallenen Demoſtrationen gegen
die Arbeitsloſigkeit und Teuerung ergaben, daß die
Haupt=
agitation von einigen aus Deutſchland und
Oeſterreichſ=Ungarn zurückgekehrten Emſ= ausgegangen iſt. Dieſe, die viele Jahre
dortſelbſt gelebt haben, ſind offen gegen einen
Krieg und bezeugen offen ihre Sympathien
für die genannten Kaiſerreiche. Es wird dies
alſo dem Kommando zur Kenntnis gebracht, um eine
entſprechende Ueberwachung und die ſonſt nötigen
Maß=
nahmen einzuleiten. Leutnant (unleſerliche Unterſchrift),
Iuterimskommandant der Komhaanie.
Die neuen
Getreidehöchſt=
preiſe.
*Berlin, 23. Juli. (W. T. B. Amtlich.) Der
Bun=
desrat hat in ſeiner heutigen Sitzung die
Höchſt=
preiſe für Brotgetreide, Gerſte und Hafer
für das kommende Erntejahr feſtgeſetzt. Wenn auch
die erhöhten Produktionskoſten und vermehrte
Schwie=
rigkeiten in den landwirtſchaftlichen Betrieben in dieſem
Jahre, beſonders auch das vorausſichtlich geringere Ernte
erzeugnis eine Erhöhung der Preiſe wohl
ge=
rechtfertigt hätten, hat der Bundesrat doch mit
Rückſicht auf eine möglichſt wohlfeile
Er=
nährung der deutſchen Bevölkerung an den
beſtehenden Preiſen für Brotgetreide
feſt=
gehalten und dieſes Jahre lediglich die gegenwärtigen
32 Höchſtpreisbezirke auf vier große Preisgebiete unter
gleichzeitiger Einſchränkung der Preisſpannung
verrin=
gert. Demnach bleibt der Grundpreis für den Bezirk
Berlin wie bisher 220 Mk. für die Tonne Roggen. Vom
1. Januar 1916 ab tritt wie bisher ein Zuſchlag von
1,50 Mark halbmonatlich hinzu. Der Preis für Weizen
iſt, wie in dieſem Jahre, auf 40 Mark über den
Roggen=
preis feſtgeſetzt. Hafer und Gerſterſind, um wenigſtens
eine Annäherung an die ſtark geſtiegenen Preiſe für die
übrigen Futtermittel zu erreichen, einheitlich auf 300 Mk.
feſtgeſetzt. Dabei iſt die Gerſte für die Gerſte verarbeiten
den Betriebe ebenſo wie Saatgut an die=Höchſtpreiſe nicht
gebunden.
Gegen den-Lebensmittelwucher.
* Berlin, 23. Juli. (W. T. B. Amtlich.) Der Bun
desrat hat in ſeiner heutigen Sitzung den Erlaß
einer Verordnung beſchloſſen, welche ſich gegen
über=
triebene Preistfreibefeien bei dem Handel
mit Gegenſtänden des täglichen Bedarfs
beſonders mit Nahrungs= und Genußmitteln aller Art
und ſonſtigen Naturerzeugniſſen, Heiz= und
Leucht=
ſtoffen richtet. In der Verordnung iſt einmal die
Möglichkeit einer Enteignung vorgeſehen für Fälle, wo
jemand derartige Gegenſtände zurückhält, ſodann eine
Strafvorſchrift noch gegen diejenigen Erzeuger und
Händler, welche für obengenannte Gegenſtände ſowie
ſolche des täglichen Bedarfs Preiſe fordern, die einen
unangemeſſenen, durch die geſamten Verhältniſſe und
ins=
beſondere durch die Marktlage nicht gerechtfertigten
Ge=
winn enthalten. Auch wird weiter beſtraft, wer Vorräte
ſolcher Art in gewinnſüchtiger Abſicht zurückhält,
ver=
nichtet oder andere unlautere Machenſchaften vornimmt.
Mit dem Erlaß dieſer Verordnung wird vielfachen
Wünſchen Rechnung getragen, welche Maßnahmen gegen
gewinnſüchtige Preistreibereien, insbeſondere auf dem
Le=
bensmittelmarkt, zum Gegenſtand hatten. Die
Verord=
nung iſt beſonders auch vom ſſozialen Standpunkt zu
be=
grüßen.
Horwegen und England.
* Kriſtiania, 23. Juli. Die Mitteilung der
eng=
liſchen Regierung wegen Verlleetzung des
norwegiſchen Seegeebietes wird vorläufig nur
von Morgenbladet kommentiert das die
Befriedi=
gung darüber ausdrückt, daß dieſe Aeußerung des
Be=
dauerns von britiſcher Seite überhaupt erfolgt ſei, aber
ſtark hervorhebt, dieſe Befriedigung würde unleugbar
weit größer geweſen ſei, wenn die Aeußerung früher
und nicht erſt drei Wochen nach dem Proteſt der
norwegi=
giſchen Regierung zur öffentlichen Kenntnis gelangt wäre,
was in auffallendem Gegenſatz zu Rußllands raſcher
Erledigung des Zwiſchenfalls mit dem „Albatros” bei
Gotland und ſeinem Verhalten Schweden gegenüber ſtehe;
man könne daher das, übrigens allgemein herrſchende,
Ge=
fühl nicht unterdrücken, daß dieſe Kenntnis begangenen
Unrechts britiſcherſeits weit ſchneller gekommen wäre,
wenn der benachteiligte Teil eine größere Macht
gewe=
ſen wäre. Man müſſe nur hoffen, daß die britiſchen
Bedauerungsäußerungen über die übrigen Verletzungen
der norwegiſchen Neutralität nicht allzu lange auf ſich
warten ließen.
Die ſchwediſche Neutralitätspolitik.
* Kopenhagen 23. Juli. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Politiken führt zu der Rede Hammerſkjölds aus:
Man darf nicht verkennen, daß die Rede eine hohe
innerpolitiſche Bedeutung hatte. Das
Mini=
ſterium Hammerſkjöld, als außerhalb der Parteien ſtehend,
hatte ſtets Schwierigkeiten in gleicher Weiſe, wie eine
Parteiregierung ihre Stütze in der Bevölkerung findet. Die
ſchwediſche Rechte ſah lange Zeit bereits mit Mißtrauen
auf die Neutralitätspolitik und empfand ſie als
zu nachgiebig gegenüber den Alliierten.
Die Rede Wallenbergs gegen die Aktiviſtenklique hat dieſen
Eindruck beſtärkt. Hammerſkjölds aktive
Neutralitäts=
politik war deshalb darauf berechnet, die Beunruhigung
der Konſervativen zu dämpfen, was ſie auch vermochte. Die
ganze rechts ſtehende Preſſe erklärt ſich befriedigt
mit der Rede in der liberalen und ſozialdemokratiſchen
Preſſe begegnet ſie einigem Widerſpruch. Innerpolitiſch
war die Rede ein ſehr kluger Akt. Sie war aber auch in
außerpolitiſcher Hinſicht gegen die engliſche
Kom=
miſſion gerichtet deren Verhandlungen in
Stock=
holm bisher mit Stillſchweigen umgeben geweſen ſind. Es
zeige ſich, daß ſich daſelbſt große Schwierigkeiten ergeben
haben. Die vorübergehende Erleichterung der engliſchen
Blockade hat zwar einige Hoffnungen erweckt, aber in den
letzten zwei Wochen hat die Ungebühr Englands gegen
Schweden und Norwegen in einer bisher unerhörten Weiſe
zugenommen.
Friedensbeſtrebungen in England.
* London 23. Juli. Die Amalgamated Labourers
Union beantragte für den Gewerlſchaftskongreß, der am
6. September in Briſtol zuſammentritt, eine Reſolution,
in der es für dringend wünſchenswert erklärt wird, daß
die Feindſeligkeiten im Einklamgee miit der
nationalen Freiheit und Ehre
einge=
ſtellt werden und der Parlamentsausſchuß vom
Ge=
werkſchaftsausſchüß aufgefordert wird, Fredensbe=
dingungen, die für die engliſche Arbeiterklaſſe
gün=
ſtig ſind, zu befürworten und die Regierung dringend
aufzufordern, beſtimmt und unzweideutig zu erklären,
für wass England kämpfe.
Aus dem engliſtchen Parlament.
* London, 23. Juli. Im Oberhauſe erbat Lord
Devonport eine Statiſtik über die Zahl der
Ver=
heirateten in der Armee und bemängelte die
Ver=
ſchwendung, die in den
Unterhaltungs=
koſten der Soldatenfrauen liege, er ſagte, bis
zum Ende des Jahres werden die täglichen
Kriegs=
koſten eher vier als drei Millionen Pfund
Sterling betragen. England gibt drei Pfund
dafür aus, wofür Deutſchland mit einem Pfund
aus=
kommt. Kann England ſich das leiſten? In Deutſchland
gibt es keine Verſchwendung. Lord Newton gab die
ungefähre Ziffer der Verheirateten in der Armee auf
843000 an; die Unterhaltungskoſten für die
Soldaten=
frauen mit Beginn der Mobiliſierung gab er auf 25
Mil=
lionen Pfund an.
* London, 23. Juli. Lord Robert Cecil ſagte
im Unterhauſe auf eine Anfrage über die
Be=
waffnung der Handelsſchiffe, daß die
ame=
rikaniſche Regierung gewiſſe Regeln aufgeſtellt
habe, die für Verteidigungszwecke bewaff
neten Handelsſchiffen erlauben,
amerika=
niſche Häfen anzulaufen. In jedem Falle ſei
eine unabhängige amtliche Unterſuchung erforderlich. Der
Nachweis müſſe geliefert werden, daß die Bewaffnung
nur zu defenſiven, nicht zu offenſiven Zwecken
ge=
braucht werde. Tennant ſagte auf eine Anfrage, der
Kriegsſekretär werde erwägen, ob es vorteilhaft für die
Armee ſei, dem Reſt des urſprünglichen Expeditionskorps
zwei oder drei Monate Ruhe zu gönnen, angeſichts der
Zahl neuer Truppen, die an die Front zu gehen
wünſch=
ten. Higham (liberal) fragte den Munitionsminiſter,
wer dafür verantwortlich ſei, daß gewiſſe britiſche
Zün=
der 32 Unzen Bronze enthielten gegen 4½ Unzen in den
franzöſiſchen Zündern, ſodaß die Deutſchen von jedem
britiſchen Geſchoß zwei Pfund Bronze gewinnen und
daraus acht eigene Zünder herſtellen könnten. Tennant
bat Higham, ſeine Frage zurückzuziehen, da eine Antwort
im öffentlichen Intereſſe nicht erfolgen könne. Higham
wollte eine neue Frage ſtellen, aber der Sprecher
geſtat=
tete es nicht.
Byles fragte, ob Aſquith genauer die weſſent
lichen Ziele bezeichnen wolle, für die
Eng=
land Krieg führe, in der Hoffnung, daß eine
Inter=
vention friedlicher Einflüſſe die Erreichung dieſer Ziele
durch andere Mittel herbeiführen möchte, als durch die
Fortſetzung des Krieges. Aſquith erwiderte auf Byles
Frage, er habe die Ziele, ſo deutlich er es vermöchte, in
ſeinen Reden beim Beginn des Krieges und namentlich
in der Guildhallrede am 9. November angegeben.
Snowden fagte, ob nicht in Deutſchland unter der
Sozialdemokratie eine ſtarke und wachſende
Friedensbe=
wegung beſtände und ob Aſquith ſein Augenmerk darauf
richten und jede Bewegung im Intereſſe der
Beendi=
gung des Krieges benutzen wolle. Aſquith erwiderte,
er habe ſeinen bisherigen Erklärungen nichts
hinzuzu=
fügen. Hodge fragte, weshalb die
halbwöchent=
lichen Berichte von French ausblieben und ob ihr
regelmäßiges Erſcheinen erneuert würde. Tennant
ſagte, French ſende Berichte über alle wichtigen
Ereig=
niſſe. Zwiſchenruf: Wie war es mit dem Hügel 60?
Hodge fragte ſodann, ob Aſquith nicht dem Hauſe
ver=
ſprochen habe, daß French zweimal wöchentlich
be=
richten würde und weshalb dies nicht geſchehe. Aſquith
erwiderte, French ſende Berichte, wenn er es für geeignet
halte. Wenn er nicht zweimal wöchentlich berichte, ſo
habe nichts ſtattgefunden, was einen Bericht erheiſche.
Ginnell (Nationaliſt) beantragte eine Debatte
über die Verbannung dreier Perſonen aus
Irland wegen ihrer politiſchen
Ueberzeu=
gung, ohne daß eine Anklage erhoben
wor=
den ſei. Der Sprecher erklärte eine Debatte aus
Gründen der Geſchäftsordnung (!!) für
unmöglich. In der Debatte über den Kolonialetat
be=
hauptete Steell=Maitland daß die Unruhen auf
Ceylon infolge deutſcher Machenſchaften entſtanden
ſeien. Markham ſagte in der Debatte, das Oberhaus
behandle heute die Frage wegen der verheirateteten
Männer in der Armee, die im Unterhauſe zu
beantwor=
ten die Miniſter ſich geweigert hätten, weil eine
Beant=
wortung nicht im öffentlichen Intereſſe liege, das heiße
das Unterhaus mit Verachtung behandeln, mit der es ſeit
Bildung des Koalitionsminiſteriums ſtets behandelt
würde. Ebenſo wollte der Miniſter jetzt die Frage
über die Zünder nicht beantworten. Die Tatſachen über
die Zünder ſeien in Deutſchland und England jedermann
bekannt. Der Stellvertreter des Sprechers erlaubte die
Erörterung. Markham fragte, ob die in England
herge=
ſtellten Zünder dieſelben ſeien, die Krupp herſtelle.
Unter=
ſtaatsſekretär Tennant erwiderte, Kitchener erachte die
Beantwortung militärriſcher Fraggen für
unzuläſſig und man müſſe ſich feiner militäriſchen
Autorität fügen.
* Amſterdam, 23. Juli. Der Vorſchlag des
Miniſterpräſidenten Aſquith das Parlament
auf ſechs oder ſieben Wochen zu vertagen,
rief unter den Mitgliedern des Hauſes eine
Beunru=
higung hervor. Sicher iſt, ſagt die Times daß bei
dem Antrag der Vertagung in der nächſten Woche ein
Zuſatzantrag geſtellt wird, der eine Kürzung der=
Ferien=
zeit verlangt.
Amerikaniſche Neutralität.
Im engliſchen Unterhauſe machte Lord Robert
Cecil eine Bemerkung, die ein neues Licht auf die
merkwürdige amerikaniſche Neutralität wirft. Er ſagte
nämlich, daß die amerikaniſche Regierung gewiſſe
Regeln aufgeſtellt habe, die für Verteidigungszwecke
be=
vaffneten Handelsſchiffen erlauben,
amerika=
niſche Häfen anzulaufen. Es müſſe der Nachweis
er=
bracht werden, daß die Bewaffnung nur zu
defenſi=
ven Zwecken gebraucht werde.
Die internationalen Vereinbarungen über den
Ver=
ſehr zur See kennen keine bewafffneten
Han=
dellsſchiffe. Bewaffnete Handelsſchiffe ſind
Kriegs=
fahrzeuge und können ohne weiteres in den Grund
ge=
ohrt werden. Wenn nun, was faſt unglaublich klingt
die amerikaniſche Regierung Grundſätze aufgeſtellt hat,
die den bewaffneten Handelsſchiffen den Aufenthalt in
den amerikaniſchen Häfen geſtatten, ſo hat die amerika
niſche Regierung eine Abänderung der
grund=
ſätzllichen Beſtimmungen über den inter=
nationalen Seeverkehr vorgenommen, obgleich
ſie in dem Notenverkehr mit der deutſchen Regierung
wegen der Verſenkung der „Luſitania” eine Anpaſſung
der geltenden Regeln an die durch das Auftreten der U=
Boote veränderten Verhältniſſe der Kriegsführung zur
See unbedingt verneint hat. Die Haltung der Regierung
der Vereinigten Staaten wird alſo immer zweifelsfreier,
denn die Parteinahme für England geht aus dieſer
Gegenüberſtellung zur Evidenz hervor.
Dieſe Grundſätze der amerikaniſchen Regierung
machen es auch erklärlich, warum man jede Unterſuchung
der Frage, ob die „Luſitania” bewaffnet war oder nicht,
von vornherein ablehnte. Wie man übrigens beweiſen
will, daß bewaffnete Handelsſchiffe ihre Kanonen nur
defenſiv verwenden, dürfte ein Geheimnis der
amerika=
niſchen Regierung ſein.
England und die Vereinigten Staaten.
* London, 23. Juli. Times meldet aus
Waſhing=
ton: Die Entſcheidung des engliſchen
Han=
delsamtes in der Baumwollfr age fand hier
eine offenbar amtlich inſpirierte ungünftige Aufnahme.
Wenn dieſe Entſcheidung bedeutet, daß die vor das
Priſen=
gericht gebrachten Baumwolladungen konfisziert werden
ſollen, ſo wird Waſhington dieſe Politik ſicher
be=
kämpfen.
Die Erluſte im Bergarbeiterſtreik in Wales.
TU. Rotterdam 23. Juli. Die Verluſte in dem
ſiebentägigen Bergarbeiterſtreik in Südwales werden in
der Times auf 1½ Millionen Pfund (30 Millionen
Mark) geſchätzt. Der durch den Produktionsausfall
ver=
urſachte Mangel an Kohlen dürfte aber noch weit ſchwerer
wiegen.
Die Drückebergerei in Frankreich.
* Paris, 23. Juli. Der Temps berichtet: Die
ſcharfen Maßregeln zur Feſtſtellung der
dienſtfähi=
gen Mannſchaften, die ſich dadurch ihrer
Dienſtpflicht entziehen konnten, daß ſie ſich
nicht in die Stammrollen eintragen ließen, hatten ein
ausgezeichnetes Ergebnis. Alle Männer, die ihrem Alter
nach militärpflichtig ſein können, werden noch auf der
Straße angehallten und zur Vorlegung ihrer
Pa=
piere genötigt. In der Jahresklaſſe 1916 im
Militärgou=
vernement Paris ſind allein über 1000
nichtein=
getragene Männer feſtgeſtelllt worden. Die
Geſamtzahl der nichteingetragenen Mannſchaften aller
Jahresklaſſen in Paris wird auf über 10000 geſchätzt.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 23. Juli. Das
Hauptquar=
tier teilt mit: Am 20. Juli abends verſuchte der Feind
einen durch Bombenwürfe vorbereiteten
Bajonettan=
griff gegen unſeren linken Flügel. Seine Reihen, durch
unſer Feuer gelichtet, kehrten in ihre Stellungen zurück.
Bis morgens erneuerte er den Verſuch
drei=
mal; wir warfen ihn immer zurück und trieben ihn
mit ſchweren Verlluſten bis in ſeine
Stel=
lungen.
Bei Sedd ul Bahr, beſchoß der.Feind am
20. Juli nachmittags unſeren linken Flügel zwei
Stun=
den lang vergeblich. In der Nacht zum 21. Juli
wie=
derholte er die Beſchießung, indem er unſeren rechten
Flügel mit Leuchtkugeln und Scheinwerfern beleuchtete,
wirkungslos. Wir hielten eine Erwiderung ffür
überflüſ=
ſig. In derſelben Nacht verurſachten unſere Batterien
bei Kumkaleh durch einen Feuerüberfall auf das
ſeindliche Lager von Sedd ul Bahr eine große
Ex=
ploſion und einen zweiſtündigen Brand des
feindlichen Munitionsmagazins. Am 21.
Juli beſchoſſen wir das Lager und die
Artillerieſtellun=
gen bei Mortolimon wirkſam. Der Feind erwiderte
wirkungslos.
An der Front von Irak verſuchte der Feind um
ſeine Niederlage zu verſchleiern, Demonſtrationen durch
abgezweigte Truppen, welche wir mühelos abwehren
konnten. An den übrigen Fronten nichts
Bemerkens=
wertes.
* Konſtantinopel, 23. Juli. Bericht des
Haupt=
quartiers. Auf der Dardanellenfront am 22. Juli bei
Ari Burnu auf beiden Seiten Minenkrieg zur
Zer=
ſtörung der Gräben. Unſere Artillerie des rechten
Flü=
gels rief durch indirektes Feuer in der feindlichen
Stel=
lung eine Feuersbrunſt hervor, die längere Zeit
an=
dauerte. — Bei Sedd ul Bahr ſchwaches
Infan=
teriegefecht mit zeitweilig ausſetzendem Artilleriefeuer.
In der Nacht zum 23. Juli zwangen unſere anatoliſchen
Batterien feindliche Torpedoboocke zur
Flucht, die ſich den Gewäſſern von Kerevisdern
näher=
ten und verſuchten, unſeren linken Flügel zu beſchießen.
Auf den anderen Fronten nichts von=Bedeutung:
Italien ſucht einen Kriegsgrund
gegen die Türkei.
* Rom, 23. Juli. Der Tribuna teilt ihr Vertreter
in Sofia mit: Ich erfahre von ſicherer Quelle aus
Konſtantinopell, daß die türkiſſchen
Behöör=
den ſich willkürlich eines Schleppers bemächtigt
haben, der im Hafen von Galata Dienſt tat und einem
italieniſchen Untertan gehörte. Trotz der
Re=
klamationen der konſulariſchen und diplomatiſchen
Ver=
treter bei der Pforte iſt bisher für den Mißbrauch keine
Erklärung abgegeben worden; ebenſowenig billigte man,
wie ſonſt üblich, dem Beſitzer des Schleppers eine
Entſchä=
digung zu. Noch viel bedenklicher als die Beſchlagnahme
des Schleppers iſt die Tatſache, daß der Schlepper von
den Türken ſeit mehreren Tagen zu kriegeriſchen
Opera=
tionen im Marmarameer benutzt wurde, und daß er dabei
die italieniſche Flagge beibehalten hat. Der
itallie=
niſche Botſchafter legte energiſch Verwahrrung
iergegen ein. Auch die Idea Nazionale erhält aus
Bukareſt die gleiche Nachricht. Nach Informationen, die
die Tribuna außerdem erhielt, glaubt ſie, die ernſte
Tat=
ſache beſtätigen zu können.
Die Idea Nazionale will aus Kairo erfahren
haben: Nachrichten von der Grenze der Kyrenaika
beſtätigen, daß es vor einigen Tagen einem Segelſchiff
gelang, ſich der Küſte zwiſchen Solum und Tobruk zu
nähern und 30.türkiſche Offätzere zuslanden. Der
Segler ſpol Waſſen und Runition gelandet haden,
und eine türkiſche Karawane ſoll landeinwärts
abgegan=
gen ſein.
Geſpenſterſeherei in Kanada.
* Paris, 23. Juli. (Havasmeldung.) Einer
Mel=
dung des Figaro aus Neu=York zufolge wurde die
Be=
völkerung von Montreal aufgefordert, über den
Flug eines jeden Flugzeuges Meldung zu
machen. Gexüchten zufolge haben von Deutſchen
ge=
lenkte Flugzeuge Nitroglycerinbomben in der Nähe von
Werkſtätten abgeworfen, die für die Alliierten Munition
anfertigen.
* Stuttgart 23. Juli. Der König iſt heute
vormittag 6 Uhr 39 Minuten im Sonderzuge vom
weſt=
licchen Kriegsſchauplatze auf dem hieſigen
Haupt=
bahnhofe angekommen und einige Minuten ſpäter nach
Bebenhauſen weitergefahren.
* Konſtanz, 23. Juli. Mit dem heutigen
ſchwei=
zeriſchen Lazarettzug kamen 16 ſchwerverwundete
deutſche Krieger aus Frankreich an und wurden in
das hieſige Lazarett gebracht. Geſtern ging ein Transport
von 700 franzöſiſchen Sanitätsmannſchaften nach
Lyon ab.
* Budapeſt, 23. Juli. Wie Az Eſt erfährt, kommt
der Erzherzog Thronfolger Karl Franz Joſef
in der erſten Auguſthälfte nach Budapeſt. Der
Thron=
folger kommt auf direkten Wunſch des Königs in die
unga=
riſche Hauptſtadt. Der König wolle damit ſeine
Tänkbar=
keit und Liebe für die ungariſche Nation ausdrücken, die
auf den Schlachtfeldern glänzende Beiſpiele des
Helden=
muts und der Opferwilligkeit gebe.
* Mailand, 23. Juli. Secolo teilt mit, daß das
Unterſuchungsverfahren gegen die wegen
Ausplünderung deutſcher und
öſter=
reichiſcher Geſchäfte und Privatwohnungen am
25. und 26. Mai Angeklagten beinahe abgeſchloſſen iſt.
124 Perſonen ſind vorläufig wieder freigelaſſen worden,
nur 24, die bald vor das Gericht kommen werden und
alle vorbeſtraft ſind, verbleiben noch im Gefängnis.
* Mailand, 23. Juli. (Meldung des Popolo
d’Italia.) Der griechiſche Millionär und Kaufmann
Wasdoki iſt in Santa Tereſa bei Dorre del Greco
verhaftet worden. Er iſt verdächtig, Handel mit
Bannware getrieben zu haben.
* Paris, 23. Juli. (Meldung der Agence Havas.)
Auf Anſuchen Millerands verſchob die Kammer
geſtern die Debatte über den Geſetzentwurf betreffs
Be=
rechtigung des Kriegsminiſteriums, des
Marinemini=
ſteriums und des Kolonialminiſteriums zur ſelbſtändigen
Vornahme allgemeiner Requiſitationen. Der Senat
be=
gann die Erörterung des Geſetzentwurfs betreffend ein
Verbot des Handels mit Deutſchen, Oeſterreichern und
Ungarn.
* Paris, 23. Juli. Nach einer Meldung des Petit
Pariſien explodierte in einer Pariſer
Handgranaten=
fabrik eine Handgranate infolge der Unvorſichtigkeit
eines Arbeiters. Ein Arbeiter wurde getötet, zwei
ſchwer verletzt. Auch iſt beträchtlicher Sachſchaden
angerichtet worden.
* Lyon, 23. Juli. Der Nouvelliſte meldet aus
Paris: Der ehemalige Heereszahlmeiſter Deelaux, der
wegen großer Unterſchlagungen verhaftet und ſpäter auf
ſeinen Geiſteszuſtand unterſucht worden iſt, iſt nicht
gei=
ſtesgeſtört befunden worden. Infolgedeſſen wurde er
aus der Heilanſtalt in das Gefängnis zurückgebracht und
wird demnächſt degradiert und zur Verbüßung der Strafe
in eine Provinz=Strafanſtalt gebracht werden.
London, 23. Juli. Reutermeldung aus
Hamil=
ton in Ontario: Die hieſige Einwohnerſchaft beſchloß,
den kanadiſchen Truppen 200 Maſchinengewehre
an die Front zu ſchicken.
* London, 23. Juli. Die Times erfährt aus
Schanghaſ, daß die japaniſchen
Schiffahrts=
geſellſchaften in Japan, Korea, Formoſa und
Kwantung die Weiſung erhalten haben, nach dem 27.
Juli die Verfrachtung von Ladungen zu
ver=
weigern, die durch die Hände von Untertanen von
feind=
lichen Staaten gegangen ſind, die in China wohnen, dort
Handel treiben, oder für ſolche beſtimmt ſind.
Pretoria, 22. Juli. Meldung des Reuterſchen
Bureaus. In dem Prozeſſe gegen den des
Hoch=
verrats beſchuldigten Burenführer Kemp ergab
bei der fortgeſetzten Unterſuchung das Beweismaterial,
daß Kemp zur Uebergabe entſchloſſen war, ſobald er
ein=
geſehen hatte, daß der Aufſtand mißglückte. Er wollte
nicht den Eindruck erwecken, daß er für die Deutſchen
kämpfe, und kein Blut von Afrikanern vergießen.
Letzte Nachrichten.
* Stuttgart, 23. Juli. In der heutigen Sitzung der
Kammer der Abgeordneten iſt das
Vermö=
gensſteuergeſetz, in der vom Finanzausſchuß
vor=
geſchlagene Faſſung, mit 74 Stimmen einſtimmig
ange=
nommen worden. Ein Antrag der neuen
ſozialdemo=
kratiſchen Fraktion (Weſtermayer, Engelhardt und
Hoſch=
ka) zu Art. 6 (Steuerſatz) wurde mit allen gegen die
Stim=
men der Antragſteller Weſtermayer und Engelhardt
ab=
gelehnt, ſogar der Antragſteller Hoſchka hatte unter
ſchal=
lendem Gelächter des Hauſes gegen ſeinen Antrag
geſtimmt.
* Karlsruhe (Baden), 23. Juli. Die amtliche
Karls=
ruher Zeitung veröffentlicht die Ernennung des
Mini=
ſterialdirektors im Miniſterium des großherzoglichen
Hauſes, der Juſtiz und des Auswärtigen, Staatsrat Dr.
Hübſch, zum Miniſter für Kultus und
Un=
terricht.
* Paris, 23. Juli. Der Petit Pariſien meldet aus
Oporto: In Lamego iſt eine Verſammlung von Bauern
und anderen Landwirtſchaftstreibenden abgehalten
wor=
den, um die Haltung zu erörtern, die angeſichts der durch
den in Ausſicht genommenen Handelsvertrag mit
England geſchaffenen Lage eingenommen werden ſoll,
da ſie durch dieſen Handelsvertrag eine Schädigung der
Ausfuhr von Bodenprodukten des Duerogebietes
befürch=
ten. Während der Verſammlung kam es izu erregten
Auftritten, bei welchen Revolverſchüſſe auf die
Trup=
pen abgegeben wurden, die zur Aufrechterhaltung der
Ord=
nung aufgeboten worden waren. Die Truppen
erwider=
ten die Schüſſe und zerſtreuten die Manifeſtanten. Aus
Vizeu trafen Verſtärkungen ein. Die Kundgebungen
nahmen erſt ein Ende, als der Ausſchuß, der von den
Be=
wohnern des Duerogebietes nach Liſſabon zur Wahrung
ihrer Intereſſen entſandt worden war, telegraphierte, daß
ſeine Forderungen als berechtigt anerkannt wurden und
beim Abſchluß des Handelsvertrages in Erwägung
ge=
zogen werden ſollten.
** London, 23. Juli. Reuter meldet aus New=York:
Der Streik in den Werken der Standard Oil
Company in Beyonne dauert fort. Zwei
Strei=
kende wurden getötet und ſechs ſind ernſtlich
verwun=
det worden. Reuter behauptet, daß unter den tödlich
Ver=
letzten ein Oeſterreicher ſei, der die Kämpfenden angeführ
habe. (?) An verſchiedenen Orten ſind Brände angelegt
worden.
* London, 23. Juli. Vor dem Bankrottgericht
er=
ſchien geſtern der frühere britiſche Geſandte in
München, Vincent Corbett. Seine Schulden betragen
4000 Pfund. Die Aktiven werden auf 273 Pfund
ge=
ſchätzt. Er ſchrieb ſeinen Vermögensverfall den
Schwie=
rigkeiten zu, in einer ſo teueren Stadt wie
München von ſeinem Gehalt zu leben.
Vermiſchtes.
— Das Fürſtliche Konſervatorium in
Sondershauſen hat mit einer Reihe wohlgelungener
Prüfungs=Aufführungen wiederum ein Jahr ſeiner
Tätig=
keit abgeſchloſſen, auf das es trotz des Weltkriegs mit
hoher Befriedigung zurückzublicken vermag. Sein Beſtand
an Schülern wie bewährten Lehrkräften iſt ihm
ver=
blieben; es hat, unbeeinflußt von der gegenwärtigen
Lage, rüſtig weiterſchaffen und mit dieſer ſtillen
Kultur=
arbeit in ſchweren Zeiten Segensreiches leiſten dürfen.
Das neue Schuljahr beginnt am 30. September. — Wie
kaum eine andere Stadt bietet die reizvoll in Bergen und
Wäldern gelegene thüringiſche Reſidenz den Studierenden
Gewähr, ſich zu tüchtigen, vielſeitigen Muſikern
heran=
zubilden, dabei auch Körper und Geiſt die notwendige
Erholung zu gönnen.
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Nachruf.
Am 24. Juni 1915 fiel
Gefreiter Conrad Schädle
in Galizien. Er ſtarb den Heldentod fürs
Vater=
land!
Ich werde dem treuen, langjährigen
Mit=
arbeiter meines Hauſes ſtets ein ehrenvolles
Andenken bewahren.
(10793
J. Glückert, Hofmöbelfabrik.
Todes=Anzeige.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am
20. Juli infolge eines Unglücksfalles unſer
lieber Sohn und Bruder
(*14817
Georg Eckle
Kriegsfreiwilliger im Landſt.=Inf.=Bat.
Bielefeld.
Georg Eckle, Bürſtenfabrikant, u. Frau,
Adam Eckle, zur Zeit im Felde,
Heinrich Eckle, zur Zeit im Lazarett in
Lahr,
Jakob Eckle, beim 1. Erſatz=Bat. Infant.=
Regt. Nr. 115,
Greta und Friedrich Eckle.
Todes=Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden u. Bekannten
die traurige Mitteilung, daß es Gott dem
All=
mächtigen gefallen hat, unſeren lieben, guten,
treubeſorgten Vater, Bruder und Onkel
Karl Joſeph Nicola
Lademeiſter i. P.
nach längerem, ſchwerem, mit großer Geduld
ertragenem Leiden, verſehen mit den heiligen
Sterbeſakramenten, in die Ewigkeit
aufzu=
nehmen.
(10819
In tiefer Trauer:
Anna Nicola.
Darmſtadt, den 23. Juli 1915.
Die Beerdigung findet ſtatt: Sonntag, 25. Juli,
vormittags 11 Uhr, vom Sterbehauſe
Kahlert=
ſtraße 45 aus auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädterſtraße.
Dankſagung.
Für die uns erwieſene liebevolle
Teilnahme an dem uns betroffenen
ſchweren Verluſte ſagen innigſten
Dank
Philipp Schaaf und Familie.
Darmſtadt, 22. Juli 1915.
(10811
Wetterbericht.
Das nordweſtliche Depreſſionsgebiet hat ſich
ver=
ſtärkt und über faſt ganz Mitteleuropa ausgebreitet. Es
ſind daher auch in unſerem Gebiet bald Niederſchläge zu
erwarten. Die Temperaturen werden dabei ſinken.
Wetterausſichten für Samstag: Meiſt bedeckt,
zeit=
weilig Regen, kühler, ſüdweſtliche Winde.
Druck und Verlag: L. C. Wiltich’ſche Hefbuchdruckerei=
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Anverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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braun u. ſchw., m. roſtbr. Weibch.,
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Bekanntmachung
betreffend Herſtellungsverbot für Erzeugniſſe aus Baſtfaſern (Jute, Flachs,
Ramie, europäiſcher Hanf und überſeeiſcher Hanf).
Nachſtehende Verordnung wird hiermit zur allgemeinen Kenntnis gebracht mit
dem Bemerken, daß jede Uebertretung ſowie jedes Anreizen zur Uebertretung der
er=
laſſenen Vorſchrift, ſoweit nicht nach den allgemeinen Strafgeſetzen höhere Strafen
verwirkt ſind, nach § 9 Buchſtabe b‟) des Geſetzes über den Belagerungszuſtand vom
4. Juni 1851 oder Artikel 2‟) des Bayeriſchen Geſetzes über den Kriegszuſtand vom
5. November 1912 mit Gefängnis bis zu einem Jahr beſtraft wird.
§ 1.
Inkrafttreten der Verordnung.
Die Verfügung tritt am 15. Auguſt 1915 in Kraft.
§ 2.
Von dem Herſtelluugsverbot betroffene Gegenſtände.
Bis auf weiteres dürfen folgende ausſchließlich oder vorwiegend aus Baſtfaſern
in rohem, ganz oder teilweiſe gebleichtem, kremiertem oder gefärbtem Zuſtande
herzu=
ſtellende Halb= und Fertigerzeugniſſe nicht mehr angefertigt werden:
1. Garne feiner als die Leinengarnnummer 30 engliſch und gröber als Nr. 1
engliſch;
2. Alle Seilerwaren, wie Bindfäden, Kordel, Schnüre, Bindegarne, Stricke,
Leinen Seile, Taue, Transportbänder, Bandſeile, Gurte;
3. Gewebe für Leib= und Bettwäſche, Haus= und Tiſchwäſche, zu welchen
für die Kette oder den Schuß Garne feiner als Leinengarnnummer 30 engliſch
zu verwenden ſind, und zu deren Herſtellung mehr als 5 Schäfte oder die
Jacquardmaſchine benötigt werden?‟);
4. Kleider= und Futterſtoffe, zu welchen für die Kette oder den Schuß Garne
feiner als Leinengarnnummer 30 engliſch zu verwenden ſind und zu deren
Herſtellung mehr als 5 Schäfte oder die Jacquardmaſchine benötigt werden‟);
5. Stoffe für Inneneinrichtung:
Matratzendrelle, Bettvorlagen, Wandbeſpannungsſtoffe Tapezierſtoffe,
Möbel=
drelle, Läuferſtoffe, Möbelplüſche, Tiſch= und ſonſtige Decken, Vorhangsſtoffe,
Fellſtoffe, Gardinen aller Art;
6. Stoffe für techniſche Zwecke:
Säcke, Verpackungsſtoffe, Preßtücher, Seihtücher, Riemen, Segeltuche, Plane
aller Art, Zeltſtoffe, Schläuche, Packungen:
7. Bänder, Litzen, Gurte, Beſatzartikel und Poſamenten;
8. Wirkwaren aller Art.
Das Verbot erſtreckt ſich auch auf ſolche Gegenſtände, welche den unter
1—8 aufgezählten Verwendungszwecken dienen und den aufgeführten Stoffen
im weſentlichen gleich ſind, jedoch unter anderer Bezeichnung gehandelt werden.
Zu den Baſtfaſern im Sinne dieſer Verordnung gehören: Jute, Flachs, Ramie,
europätſcher Hanf, die außereuropäiſchen Hanfe wie Manilahanf, Siſalhanf, die
indi=
ſchen Hanfarten, Neuſeelandflachs und andere Seilerfaſern; ferner alle bei der
Be=
arbeitung der Faſern entſtehenden Wergarten und ſpinnfähigen Abfälle.
§ 3.
Von dem Herſtellungsverbot nicht betroffene Baſtfaſererzeugniſſe.
Die Herſtellung feinerer Garne als Leinengarnnummer 30 engliſch iſt erlaubt,
wenn ſie nachweislich zur Anfertigung von Nähfäden und Nähgarnen beſtimmt ſind.
Die Herſtellung der unter das Verbot fallenden Webwaren iſt auch fernerhin
erlaubt, wenn hierzu ausſchließlich Garne feiner als Leinengarnnummer 50 engliſch
einfach Verwendung finden.
Seilerwaren dürfen in den handwerksmäßig geführten Betrieben auch zukünftig
angefertigt werden, jedoch ausſchließlich zur Aufarbeitung der bei Veröffentlichung
dieſer Verordnung vorhandenen Rohſtoffe oder Halberzeugniſſe.
Alle für Jute und Juteerzeugniſſe beſtehenden Beſtimmungen betreffend
Beſchlagnahme (Verfügungsbeſchränkung) bleiben in Wirkſamkeit.
§ 4.
Regelung der Erzeugniſſe für Kriegslieferungen und der Erzeugniſſe
aus eingeführten Baſtfaſern und Halberzeugniſſen.
1. Das Verbot erſtreckt ſich nicht auf Seiler=, Web= und Wirkwaren
irgend=
welcher Art, welche nachweislich zur Erfüllung von unmittelbaren oder mittelbaren
Aufträgen auf Kriegslieferungen dienen.
) Wer in einem in Belagerungszuſtand erklärten Orte oder Diſtrikte ein bei
Er=
klärung des Belagerungszuſtandes oder während desſelben vom Militärbefehlshaber im
Intereſſe der öffentlichen Sicherheit erlaſſenes Verbot übertritt oder zu ſolcher
Ueber=
tretung auffordert oder anreizt, ſoll, wenn die beſtehenden Geſetze keine höhere
Frei=
heitsſtrafe beſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft werden.
*) Wer in einem in Kriegszuſtand erklärten Orte oder Bezirke eine bei der
Ver=
hängung des Kriegszuſtandes oder während desſelben von dem zuſtändigen oberſten
Militärbefehlshaber zur Erhaltung der öffentlichen Sicherheit erlaſſene Vorſchrift
über=
tritt oder zur Uebertretung auffordert oder anreizt, wird, wenn nicht die Geſetze eine
ſchwerere Strafe androhen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre beſtraft.
) Die Benutzung der Jacquardmaſchine zur Aushilfe bei der Herſtellung
glatter Webwaren bleibt erlaubt.
m e
a) alle von folgenden Stellen in Auftrag gegebenen Lieferungen:
deutſche Militärbehörden,
deutſche Reichsmarinebehörden,
deutſche Reichs= und Staatseiſenbahnverwaltungen,
ohne weiteres;
b) diejenigen von
deutſchen Reichs= oder Staats=, Poſt= oder Telegraphenbehörden,
deutſchen Königlichen Bergämtern,
deutſchen Hafenbauämtern,
deutſchen ſtaatlichen und ſtädtiſchen Medizinalbehörden,
anderen deutſchen Reichs= oder Staatsbehörden
in Auftrag gegebenen Lieferungen, die mit dem Vermerk verſehen ſind, daß die
Ausführung der Lieferung im Intereſſe der Landesverteidigung nötig und
unerſetzlich iſt.
Die Herſtellung von Kriegslieferungen in den durch dieſes
Herſtellungs=
verbot betroffenen Warengattungen muß, ſoweit der Herſteller den Auftrag
nicht unmittelbar von der Behörde erhalten hat, durch ordnungsgemäße
Aus=
füllung eines amtlichen „Belegſcheines für Erzeugniſſe aus Baſtfaſern”
nachgewieſen werden. Soweit ältere Aufträge am 15. Auguſt 1915 noch nicht
vollſtändig ausgeführt ſind, iſt der Herſteller verpflichtet, ſich von der
be=
treffenden Behörde durch den oder die Zwiſchenhändler einen ordnungsgemäß
ausgefüllten Belegſchein zu verſchaffen.
Belegſcheine für Erzeugniſſe aus Baſtfaſern ſind vom
Königlichen Kriegsminiſterium, Kriegs=Rohſtoff=Abteilung
Web=
ſtoffmeldeamt, Berlin SW. 48, Verlängerte Hedemannſtraße 11,
zu beziehen. Die auf dem Belegſchein abgedruckte Anweiſung zur Ausfüllung
iſt genau zu beachten.
2. Das Verbot erſtreckt ſich ferner nicht auf Seiler=, Web= und Wirkwaren
irgendwelcher Art, welche aus Rohſtoffen oder Halberzeugniſſen gefertigt werden,
welche nachweislich erſt nach dem 25. Mai 1915 vom Auslande nach
Deutſchland eingeführt worden ſind. Der Nachweis gilt als geführt, wenn aus der
Buchführung und den Belegen des Herſtellers hervorgeht, daß den Halb= oder
Fertig=
erzeuaniſſen gegenüber eine unter Anrechnung der entſtandenen Abfälle gleich
gewich=
tige Menge Rohſtoff oder Halberzeugnis aus dem Auslande nach dem 25. Mai
ein=
geführt worden iſt.
§ 5.
Zuläſſige Ausnahmen auf Antrag.
Im öffentlichen Intereſſe und zur Aufrechterhaltung des Wirtſchaftslebens
können Ausnahmen vom Verbot der Herſtelung, insbeſondere der in § 2 unter
Ziffer 2 und 6 aufgeführten Waren durch das Königlich Preußiſche Kriegsminiſterium,
Kriegs=Rohſtoff=Abteilung, Berlin SW. 48, Verlängerte Hedemannſtraße 11, bewilligt
werden. Solche Anträge ſind eingehend zu begründen und erforderlichenfalls zu belegen.
§ 6.
Einſchränkung der erlaubten Herſtellung.
Die durch das Herſtellungsverbot nicht betroffenen Erzeugniſſe ſind
über=
wiegend für die Deckung des Heeresbedarfs geeignet. Obwohl demnach die
Her=
ſtellung von gewiſſen Geweben für Heeresbedarf weiterhin auch ohne Auftrag erlaubt
iſt, wird doch dringend gewarnt, Gewebe oder andere Bekleidungsartikel für das
Heer herzuſtellen, ohne einen mittelbaren oder unmittelbaren Kriegslieferungsauftrag
zu beſitzen. Es beſteht ſonſt die Gefahr, daß Heeresbedarf im Uebermaß zum Schaden
des Herſtellers und der Geſamtvolkswirtſchaft auf Vorrat gefertigt wird. (10806
Frankfurt (Main), im Juli 1915.
Stellvertretendes Generalkommando 18. Armee=Korps.
Damſiaht, den u. ut 191s.
Bekanntmachung.
Betreffend: Geſuche um Zurückſtellungen von Arbeitern für die Heeres=Induſtrie.
Nach einer Beſtimmung des Königlichen ſtellvertretenden General=Kommandos
18. Armeekorps vom 3. ds. Mts. ſind Befreiungsgeſuche von Arbeitern ꝛc.
grundſätz=
lich nicht unmittelbar bei dem General=Kommando, ſondern bei den Zivilvorſitzenden
der Erſatz=Kommiſionen, unter Beifügung von Originalen oder beglaubigten
Ab=
ſchriften der erteilten Heeresaufträge, einzureichen.
Indem ich dies zur Kenntnis der in Betracht kommenden Kreiſe bringe, erſuche
ich, die etwa notwendig werden Anträge auf Zurückſtellung und Befreiung von
Be=
dienſteten und Arbeitern ſtets hier in Vorlage bringen, die erforderlichen Belege
beifügen und den Geburtstag und Ort, ſowie das Militärverhältnis der betreffenden
Leute angeben zu wollen.
(10547ggg
Der Zivilvorſitzende
der Erſatzkommiſſion des Aushebungsbezirks Darmſtadt.
von Starck.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Viſitenkartentäſchchen mit Karten. 1 ſchwarzes
Portemonnaie mit kleinem Schlüſſel. 1 Kontobuch. 1
Herrenremon=
toiruhr. 1 ſilbernes Halskettchen mit länglichem Anhänger u. hellen
Steinchen beſetzt. 1 Doublégliederarmband mit blauem Steinchen.
1 Dienſtbuch, auf den Namen Luiſe Färber ausgeſtellt. Eine Anzahl
verſchiedener Schlüſſel. 1 Perlentäſchchen mit Taſchentuch und langem
Kettchen. 1 Herrennickeluhr. 1 ſchwarzes Papiergeldtäſchchen mit
Inhalt. 1 Paar Tennis=Herrenſchnürſchuhe. 1 Unterrichtsbuch für
die Sanitätskolonne.
(10805
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 deutſcher Schäferhund, 1 Pinſcher (zugelaufen). Die
Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
aus=
gelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet
dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt. (10758
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken
Darm=
ſtadts. Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt: 25. Juli bis inkl. 31. Juli:
Hof=Apotheke, Ballonplatz 11, Adler=Apotheke, Wilhelminenpl. 17,
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtr. 21.
Bekanntmachunge
Die über das Gehöft des Adam Kaus. Kiesſtraße Nr. 13
da=
hier, wegen Bruſtſeucheverdacht verhängte Sperre wird hiermit
auf=
gehoben.
Darmſtadt, den 22. Juli 1915.
(10772
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
Diktate — Vervielfältigungen
Abschriften etc.
Elbert’s Maschinen-Schreib-Büro
Rheinstr. 3.
Fernruf 2434.
(*14842)
ir Sichaltenaung
(Zink) für Mk. 6 und Handkoffer
für Mk. 2.50 zu verkaufen. Näh.
in der Geſchäftsſtelle. (10814sgad
M
Dipl.=Schreibtiſch Zugen,
kl. Bücherſchränke, 2tür. Kleiderſchrk.,
2 pol. Bettſtellen ſehrbill. zu verk.
*14851so) Uhland, Hügelſtr. 29.
Belannacung,
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Wolf Strauß, Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung,
Darmſtadt,
eingetragen:
Oskar Juda, Kaufmann in
Darmſtadt, iſt zum Prokuriſten
beſtellt.
Kaufmann Zion Meyer in
Darm=
ſtadt iſt als weiterer Geſchäfts=
(10777
führer beſtellt.
Darmſtadt, 8. Juli 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Maſchinen= und
Feldzeug=
fabrik, Geſellſchaft mit
be=
ſchränkter Haftung,
Darm=
ſtadt,
eingetragen:
Die bisherigen Geſchäftsführer.
Ingenieur Karl Koch und
Kauf=
mann Jakob Aſcher, beide in
Darm=
ſtadt, ſind Liquidatoren.
Durch Beſchluß der Geſellſchafter
vom 13. Juli 1915 iſt die
Geſell=
ſchaft aufgelöſt.
Die beiden Liquidatoren ſind nur
gemeinſchaftlich zur Vertretung der
Geſellſchaft befugt. (10773
Darmſtadt, 15. Juli 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Feſamntinachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung 4, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Ferdinand Frohmann,
Darmſtadt,
eingekragen:
Die Firma iſt erloſchen. (10778
Darmſtadt, 13. Juli 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Feſander Prichrntentcſe Rueuier
für Handlungsgehilfen und Lehrlinge, Darmſtadt.
Wir geben hiermit bekannt, daß wir infolge bedeutend größerer
Ausgaben für die Krankenfürſorge nicht mehr in der Lage ſind die
Beiträge — die niedrigſten aller Ortskrankenkaſſen Deutſchlands, die keine
Familienhilfegewähren — in der ſeitherigen Höhebelaſſen zu können.
Wir ſind gezwungen, das uns durch Geſetz vom 4. Auguſt 1914,
betr. die Sicherung der Leiſtungsfähigkeit der Krankenkaſſen, zuſtehende
Recht, nach dem für alle Krankenkaſſen im Deutſchen Reiche die Beiträge
auf 4½% des feſtgeſetzten Grundlohns bezw. Tagegehaltes im Wege
der Geſetzgebung feſtgeſetzt ſind, auch für unſere Kaſſe in Anwendung
bringen zu müſſen.
Die vierwöchentlichen Beiträge betragen demnach:
Für Lehrlinge ohne Entaelt M. —72
Für Mitglieder der 1. Klaſſe M. 1.08 Für Mitglieder der 4. Klaſſe M. 4.32
„ 2. „ „ 2.16
„ 5.40
„ 5.
,
„ „6.48
„ 3. „ „ 3.241 „
6.
,
Die Beſtimmung tritt mit Wirkung vom 26. Juli in Kraft.
Ferner geben wir bekannt, daß von jetzt ab auch
Herr Sanitätsrat Dr. Ludwig Orth 4., Bismarckſtr. 57,
als Kaſſearzt für unſere Kaſſe tätig iſt.
Es können von nun an folgende Aerzte zugezogen werden:
1. Herr Dr. Ernſt Drandt, Heinrichſtraße 17,
2. Herr Dr. Friedrich Maurer, Sanitätsrat, z, Zt.
Stadt=
krankenhaus,
3. Herr Dr. Ludwig Orth 4., Sanitätsrat Bismarckſtr. 57,
4. Herr Dr. Ludwig Wißmann, Gutenbergſtraße 14.
Es wird im eigenſten Intereſſe der Mitglieder dringend
ge=
beten, immer nur den nächſtwohnenden Arzt zuziehen zu wollen.
Die Zuziehung eines Arztes kann — von dringenden Fällen
abgeſehen — immer nur durch Vorlage eines auf dem
Geſchäfts=
zimmer der Kaſſe, Rheinſtraße 47, abzuholenden Krankenſcheines
er=
folgen. Das Gleiche gilt für die Behandlung der Familienangehörigen.
Darmſtadt, den 21. Juli 1915.
(16760
Der Vorſtand
Wilhelm Schnellbächer, Vorſitzender.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Verlag: Pädagogiſche
Kriegsbücherei,
Geſell=
ſchaft mit beſchränkter
Haftung, Darmſtadt,
eingetragen:
Der ſeitherige Geſchäftzführer
Hermann Siebenhaar,
Inſtituts=
vorſteher in Darmſtadt, iſt
Ligut=
dator.
Durch Beſchluß der Geſellſchafter
vom 23. Juni 1915 iſt die
Geſell=
ſchaft aufgelöſt.
(10776
Darmſtadt, 12. Juli 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Eva Johanna.
Roman von Arthur Werner.
28)
(Nachdruck verboten.)
Er hatte einen Stoß von Briefen, Akten und Rechnungen
vor ſich, als man ihm Fräulein Schückler meldete.
Schückler?
Und ein Lächeln der Hoffnung flog wie ein Glücksſtrahl
über ſein müdes, zerwühltes Geſicht. Dann aber ſchwand dieſes
Lächeln. Sie hieß ja nicht Schückler. Sie wurde ja hier nur
Fräulein Fleming genannt. Trotzdem ging er Fräulein Schückler
entgegen.
Ich bin die Schweſter Eva Johannas.
Iſt . . . iſt ſie krank? Iſt etwas geſchehen?
Nein, ſie iſt nicht krank, aber ſie bedarf Ihrer Hilfe.
Meiner!
Ja. Ihrer. Nur Ihrer, Herr Fleming. Wollen Sie ſie
ihr geben?
Ob ich will, das brauchen Sie nicht erſt zu fragen. Die
Frage iſt, ob ich kann.
Sie können. Aber Sie müſſen mir vorher auf eine Frage
ſo Antwort geben, wie ein ehrlicher Mann ſie einem gibt, und
wie ich ſie von Ihnen erwarte.
Er ſah ſie ganz erſtaunt an. Fragen Sie, bitte.
Wiſſen Sie . . . und ſie ſenkte dabei ihren Blick, um ihn
gleich wieder zu ihm zu erheben und ihm feſt ins Auge zu ſehen,
ſo feſt, als wolle ſie dadurch jeden Verſuch einer Lüge und
Ver=
ſtellung verbannen. Wiſſen Sie . . . wo . . . Laura
Wend=
land iſt?
Iſt ſie denn nicht bei Ihnen?
Nein. Sie iſt von uns fort. Wir wiſſen nicht wohin und
ſind, in furchtbarer Sorge. Eva Johanna glaubte . . . daß
ſie . . . bei — Ihnen iſt.
Bei . . . mir? Ich verſtehe Sie nicht, Fräulein Schückler.
Was hätte Laura Wendland bei mir zu tun, außer, ſie wollte
ſich Rat erholen, weil ich ein guter Freund jener Frau bin, die
faſt Laura Wendlands zweite Mutter geworden.
Das ſagte ich auch. Aber . . . wiſſen Sie nicht, wie die
Liebe iſt? Blind auf der einen, doppelſehend auf der anderen
Seite. Das nicht ſehend, was iſt, dafür ſehend . . . Laſſen
Sie mich anders mit Ihnen reden, Karl Fleming, und ſie ließ
das „Herr” in unbewußter Abſichtlichkeit fallen, laſſen Sie mich
mit ſich reden, wie es eigentlich ſonſt die Art eines Mädchens
nicht ſein mag. Namentlich aber nicht die Art eines Mädchens,
das man zum erſten Male ſieht. Laſſen Sie mich ſo reden, wie
es mir die Liebe, nein, mehr das Mitleid mit meiner Schweſter
eingibt.
Bedarf ſie Ihres Mitleides denn?
Ja. Sehr; und noch mehr, wenn Sie nicht helfen. Aber,
ehe ich ſpreche, möchte ich noch eines fragen. Weshalb gingen
Sie fort, ohne etwas zu ſagen? Haben Sie Eva Johanna gegrollt?
Erſparen Sie mir die Antwort auf dieſe Frage, Fräulein
Schückler. Es genüge Ihnen, zu wiſſen, daß zwiſchen mir und
Ihrer Schweſter kein Groll beſtehen kann.
War aber Eva Johanna der Grund Ihres Gehens?
Und wenn ich darauf die Antwort verweigere?
Dann iſt mir dieſe Weigerung Antwort genug. Dann ſagt
ſie mir alles. Sie ſagt mir, daß zwei Menſchen nebeneinander
leben, einer ſich nach dem andern ſehnen kann, und ſie doch im
Mißverſtändniſſe aneinander vorüber und auseinander gehen
können. Zwei Blinde. Zwei Doppeltſehende, die, wie ich
ſchon früher ſagte, das ſehen, was nicht iſt. Die mit ihrer
Eifer=
ſucht ihre Liebe umhüllen, ſo, daß ſie ſelber nichts mehr erkennen,
und die darunter leiden . .. denn . . . Karl Fleming, und ſie
legte ihre Hand auf ſeinen Arm, Eva Johanna leidet auch. Ebenſo
wie Sie, nein, noch mehr als Sie.
Doch nicht um mich?
Um wen denn ſonſt? Selbſtverſtändlich um Sie. Nur,
daß das Leid ſie, die ſo ſchwach iſt, in ſchwere Gefahr ſtürzt. Wiſſen
Sie nicht, daß wir Frauen im Schmerz einen Halt brauchen?
Daß wir uns an den Eſbeſten anlemnem köimen, ne der
Ertrinkende ſich an dem Schlingkraute feſthält, ſelbſt wenn dieſes
ihn um ſo ſchneller und ſicherer in die Tiefe hinabzieht?
Er war totblaß geworden. Seine Hand zitterte, wie die
eines von Malaria Durchſchüttelten.
Ich weiß nicht, wie weit Ihr Vergleich mit dem
Ertrin=
kenden paßt, Fräulein Schückler, ſagte er. Aber wenn Ihre
Schweſter einen Halt braucht, iſt es ihr wohl nicht ſchwer, ihn
zu finden.
Wo? Wenn nicht bei Ihnen, Karl Fleming, den ſie liebt?
Da ſtand er auf, und jetzt fiel ihr das leichenhaft Fahle an
ſeinem Esſicht erſt auf.
Treiben Sie keinen Scherz mit mir, ſagte er. Ich habe
ihn früher vertragen, jetzt nicht mehr.
Und mir iſt’s ſo weh ums Herz, Karl Fleming, daß ich ans
Scherzen nicht denke. Ich will Ihnen die Wahrheit über Eva
Johanna und jenen andern ſagen.
Nicht doch, entgegnete er und wehrte dabei mit den Händen
das weitere Sprechen ab. Wenn es eine Wahrheit zwiſchen
Eva Johanna und dem „andern” gibt, dann iſt ſie zu grauſam,
um darüber zu ſprechen.
Und wenn es keine gibt, ſondern gab? Wenn ein junges,
unerfahrenes Mädchen, von den erſten Liebesworten betört,
die ein Mann zu ihr ſprach, dieſem Manne vertraut unter dem
Rauſch ſeiner Worte geglaubt hatte, ihn auch wirklich zu lieben;
und wenn ſie ſpäter erkannt hätte, daß wirkliche Liebe etwas
ganz anderes iſt und ſie in dem Idole von einſt ein Nichts, ein
Häßlicheres noch als ein Nichts erkannt hätte, was dann?
Dann hätte ſie die Blumen, die jener andere geſchickt,
nicht berührt. Dann hätte ſie der Glanz ihrer Augen, das Rot
hres Geſichts, das Zittern ihrer Hand und das Beben ihres
Atems nicht verraten. Nein, nein, Fräulein Schückler. Sie
meinen es gut. Ich weiß es und danke Ihnen dafür. Aber . . .
h kann da nichts tun. Mein Entſchluß ſteht ganz feſt. Ich
ent=
ſage dem Gut hier, ſo gerne ich auch den Wunſch meines toten
Unser
Grosser Saison-Ausverkauf
dauert bis einschließlich Mittwoch, den 28. Juli.
Nur noch bis zu diesem Tage
gewähren auf alle nicht im Preise
herabgesetzten Waren einen
Extra-Rabatt
von
(10786
Marki
Gebr.Rlbthschid
Keine abfärbende Waſſereréme!
Schuhputz Tdligrin
gibt ohne Mühe tadelloſen, tiefſchwarzen, nicht abfärbenden Hochglanz!
Hofortige Lieferung!
(II,10454
Auch Schuhfett und Seifenpulver Schneekönig (
erſt=
klaſſige Ware) und Veilchenſeifenpulver Goldperle.
Hübſche neue Heerführerplakate.
Fabrikant: Carl Gentner, Göppingen (Württemberg).
Fl. gut erhalt. Gußherd (rechts)
mummnunnnnnnnnnannnunnsaannnnne
mnannnunmn
Gut deutsch, nicht englisch!
Sie unterſtützen den engliſchen und ſchädigen den deutſchen
Ar=
beiter, Händler und Fabrikanten, wenn Sie eine Singer=Nähmaſchine
kaufen, denn viele dieſer Maſchinen werden in England hergeſtellt.
Die deutſche Nähmaſchinen=Induſtrie beſchäftigte vor dem Kriege
über 60000 Perſonen und noch 30 bis 40 000 finden hier Lohn und Brot,
wenn in Deutſchland nur deutſche Nähmaſchinen gekauft werden, an
Güte und Leiſtungsfähigkeit ſtehen deutſche Nähmaſchinen ebenſo an
erster Stelle, wie deutſche Kriegsſchiffe, Unterſeebote und 42er Brummer.
Kauft nur deutsche Nähmaschinen!
Afrana und Original Dictoria-Nähmaschinen sind
beste deutsche Fabrikate.
(10077a
Haas & Bernhard, Rheinstrasse 19.
Inmiain
I!
zuterh. Möbel bill. zu vk.: 1 gr. Wer Rheumatism., Gicht, Jſchias,
mit Rohr, 1 Kopierpreſſe, 1 Waſchkom. m. Spiegelaufſ., 1kl. Gelenk=, Geſichts=, Genick=
Nähmaſch.=Untergeſtell (Singer), Waſchſchr., 1vollſt. Bett, 1Moquette=ſchmerzen uſw. hat, verl. gratis
billig zu verkaufen. (*14785diwan, 2 Nachtſchr., Tiſche, Kleider= Prob. von J. Zahns Salbe, Ober=
(1445a
Forſtmeiſterſtraße 14. ſchränke Soderſtr. 16, II. I. (*14608ms Ingelheim.
Geſchäfts=Verlegung.
Meiner werten Kundſchaft die ergebenſte
Mit=
teilung, daß ich mit dem heutigen Tage mein
Ge=
ſchäft von Lauteſchlägerſtraße 12 nach meinem Hauſe
Lauteſchlägerſtraße 18—20
verlegt habe.
Hochachtungsvoll
(*14792
Wagnermeiſter.
bbinde
1
Frauenarzt San. Rat. Dr. Alfr. Machenhauer.
fabrik: Fe Gündner-Lung. DARMSVOT.
tewplogens Korsenersoig. 2 verocenotreſl.
Zervorragende Neuheit für Sesuddes.
Leidende von unübertroff. Wirkung.
Verkaufsst.: Ferd. Röth, Soderstr. 5, Tel. 1149. —
Reformhaus „Krista‟, Ernst-Ludwigstraße 3,
Tel. 971. Estraunfertigung: Fabrür
Hoffmann=
straße 19, Tol. 894 von Mk. 7.— on.
Feldherstr. 1n. u. biulungr Alterauſeite
Ggeffekten etc. Prompte Badien. Tel. 556. (261a
Spel
Oleins eſtlt hainr und weuigten das eine Fihr geleten
wäre. Es iſt mir nicht möglich. Und ſo will ich denn wieder
auf=Reiſen gehen. Die große, unendliche Welt heilt jeden Schmerz.
Vielleicht heilt ſie auch dieſen. Und deshalb bin ich ja hier.
Sie ſehen, ich bin gerade dabei, alles zu ordnen. Ich reiſe morgen
ſchon fort, dem Vergeſſen entgegen und daran hindert mich nichts.
Doch, ſagte ſie. Ich. Denn, wenn Sie alles gehört haben,
dann müßten ſie erbarmungslos wie ein Stein ſein. Nicht
gegen mich. Gegen Eva Johanna und Laura Wendland.
Ich verſtehe Sie nicht.
Dann müſſen Sie hören. Und ihre Hand zog ihn leicht auf
ſeinen Arm drückend, förmlich auf ſeinen Stuhl zurück. Dann
erzählte ſie ihm alles.
Sie erzählte ihm von ihrer Ankunft auf Flemingshof, und
wie ſie die beiden Frauen gefunden. In tiefer Ohnmacht die
eine, in tiefem, furchtbaren dumpfen bewußtſeinsfernem Brüten
die andere . . . Sie erzählte von dem Eiferſuchtsleiden Eva
Johannas, die der Liebe entquellen, erzählte von der Flucht
Laura Wendlands und von der Verquickung ſeiner zufälligen
Abreiſe mit dieſer Flucht, von der neuen Nahrung die Evas
Eiferſuchtsleid dadurch bekommen, von derem hilfloſen Suchen
nach einem Halt und von dem neuen Eintritt des anderen,
Erledigten, längſt Uberwundenen, in ihr ſelbſtquäleriſch
leid=
volles Leben.
Und er hörte zu und alle Gefühle, von träumeriſcher
Zärt=
lichkeit, von heißem, tief empfundenem Mitleid, und noch heißerer
Liebe, von Angſt und Beſorgtheit, von Haß und Verachtung
und Slamnen, von ungſänbigen Blanden, von ömen und Bel.
len und zagendem Zweifeln, malten ſich auf ſeinem Geſichte.
Und als ſie mit ihrem Erzählen und Sagen zu Ende war,
da, da ſaß er eine ganze Weile ganz ſtumm und Wolken zogen
über ſeine Stirne. Dann ſtand er auf.
Kommen Sie, wir wollen gehen, ſagte er, obwohl es zu
ſpät iſt.
Zu ſpät?
Ja. Ich fühl’ es und weiß es.
Wollen wir gehen oder fahren? fragte er dann. Und da
erinnerte ſie ſich jenes andern, der auf ſie wartete, dort in der
Sonne, die ihre Gluten als glitzernde Strahlenbündel hinein
in den Bach warf, gleich, als ſollte ſie dieſer, als glitzernden Gruß
mit ſich hinab tragen in ſonnenloſe Lande.
Sie überlegte: Gehen oder fahren?
Der Drang zu helfen drängte nach Eile, die Stimmung
aber und die Flut der Gefühle, die zu meiſtern ſo ſchwer war,
rieten zumGehen. Und ſo entſchloſſen ſie ſich denn dazu. Sprechend,
fragend und vielerlei erklärend, ſchritten ſie dahin und kamen
ſo bis zur Brücke und auf der ſtand Krewatin und blickte ihnen
entgegen. In der Hand hielt er einen großen, leicht aus
Feld=
blumen geflochtenen Kranz. Auf den zeigte er mit
tragiko=
miſcher Gebärde.
Der war für Sie beſtimmt, ſagte er. Aber Sie kriegen ihn
nicht und die Blumen haben ihr Leben der Göttin umſonſt
zum Opfer gebracht.
Weshalb umſonſt? fragte Anna. Ich nehme die Blumen,
wenn ſie wirklich für mich waren, mit großem Danke an . .
Kiegen Eie aler dach niht, dem der Diher het vor
zweitauſenddreihundertundfünfunddreißig Jahren — auf die
Jahreszahl ſchwöre ich nicht — geſagt:
„Aber es ſchmücket der Kranz der friſch gepflückten
Blüten nimmer der Lieblichen Haupt, denn — ach! —
ſie kam nicht allein.”
Und er gab ihn wirklich nicht. Nein, nein. Aber er ſchüttelte
Karl Fleming herzlich die Hand, ſah ihn aber mit einem Blick
der Beſorgnis an, denn ſo, hatte er Karl Fleming noch nicht
geſehen. So ſeelenzerſtört, ihn, den ſonſt ſo aufrechten Mann.
Der aber drückte ihm nur ſtumm die Hand und machte
ihm ein Zeichen, als ſolle er ſchweigen. Und der Maler reſpektierte
die ſtumme Bitte.
Nun? wandte er ſich an Anna. Und wie wird’s mit meinem
Bild? —
Heute geht es nicht. Beim beſten Willen nicht. Wir haben
Wichtiges zu tun. Aber morgen oder ein andermal komme
ich gern.
Und verdienen Sie ſich dann den Kranz? Er ſah ſie ein
wenig ſchalkhaft an.
Sie errötete leicht. Ich werde trachten. Und damit gab
er ſich zufrieden; den Kranz gab er ihr nicht .
Ein prächtiger Menſch, ſagte Karl Fleming. Und ein großer,
bedeutender Künſtler.
Mehr ſagte er nicht und ſchweigend ſchritten die beiden
nebeneinander dahin.
So kamen ſie bis zum Gutshof.
Und Eva Johanna war fort.
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Maisgries . . . .
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2 Pfund=
Doſe 1.00 deckelglas)
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Filialen in allen Stadtteilen.
[ ← ][ ]Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
6—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geſtorbene. Am 19. Juli Hans Ludwig Heilmann,
Sohn des Metzgers, 4 Mt., ev., Grafenſtr. 9. Am 20.
Ru=
dolf Wartensleben, Sohn des Viehhändlers, 8 J., iſr.,
Heinheimerſtr. 11. Am 20. Georg Kroth, Sohn des
Hausburſchen, 7 Mt., ev., Brandgaſſe 12. Am 20. Philipp
Steinmetz, Schuhmachermſtr., 60 J., ev., Luiſenſtr. 8.
Am 20. Karoline Wittmann, geb. Metzendorf, Ehefr. d.
Hofgartenarb., 34 J., ev., Grafenſtr. 9. Am 20. Marie
Thereſe Lexen, Tochter des Gaſtwirts, 5 Mt., kath.,
wohnh. auf dem Truppenübungspl. b. Dſtdt., hier
Gra=
fenſtr. 9. Am 6. Jakob Schmidt, Friſeur, Wehrmann,
Landw.=J.=R. 116, 39 J., ev., Landwehrſtr. 31. Am 22.
Heinrich Gernand, Sohn des Tagl., 11 Mt., ev.,
Lang=
gaſſe 27. Am 3. November 1914 Friedr. Herm. Alfred
Pretzſch, Lehrer, Einj.=Freiw., R.=J.=R. 221, 20 J., ev.,
led. Kranichſteiner Str. 49. Am 21. Juli 1915 Eliſabeth
Fiſcher, geb. Bayer, Wwe. des Bäckers, 55 J., ev., aus
Pfungſtadt, hier Erbacher Str. 25. Am 1. Mai Joſ. Peter
Kexn, Sergt., Drag.=Regt. 24, 27 J., kath., led.,
Holzhof=
allee 25. Am 21. Juli Peter Steuernagel, Gr.
Haupt=
ſteueramtsaſſiſtent, 36 J., ev., Viktoriaſtr. 91. Am 21.
Marie Jakobine Heiß, ohne Beruf, 59 J., ev., led.,
Gra=
fenſtr. 9. Am 21. Wilh. Karl Friedr. Hirl,
Klavier=
macher, 41 J., ev., led., Mauerſtr. 19.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
8. Sonntag nach Trinitatis, den 25. Juli 1915
Hofkirche: Kein Gottesdienſt.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Kleberger.
Kollekte für die Erbauung eines Betſaales in
Mühl=
heim a. M. — Mittwoch, den 28. Juli, abends um
8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Vogel.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann. Kollekte für die Erbauung eines Betſaales in
Mühlheim a. M. — Abends um 6 Uhr: Pfarraſſiſtent
Storck. Kollekte für die Erbauung eines Betſaales in
Mühlheim a. M.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Sonntag, den
25. Juli, vormittags um 11 Uhr: Chriſtenlehre für die
Reformationsgemeinde. Pfarrer Velte. — Vorm.
um 11¼ Uhr: Chriſtenlehre für die Lukasgemeinde.
Pfarrer Kleberger.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8 Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer.
Johanneskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Dingeldey.
Martinskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarraſſiſtent
Storck. — Vorm. um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für
den Oſt bezirk. Pfarrer Beringer. — Nachmittags um
2 Uhr: Chriſtenlehre für den Nord bezirk im
Martins=
ſtift. Pfarraſſiſtent Storck; für den Oſt bezirk in der
Kirche. Pfarrer Beringer; für den Weſt bezirk fällt
aus. — Nachmittags um 4 Uhr: Bibelſtunde im
Martins=
ſtift. Pfarrer Schneider. — Mittwoch, den 28. Juli,
abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarraſſiſtent
Storck.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Eliſabethenſtift: Vormittags um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Hickel. — Kindergottesdienſt fällt
aus. — Donnerstag, den 29. Juli, abends um 8 Uhr:
Kriegsbetſtunde.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vormittags um
10 Uhr: Pfarrer Memmert. — Mittwoch, den 28. Juli,
abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Lic. Dr. Vollrath.
Pauluskirche: Vormittags um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Mittwoch, den 28. Juli,
abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Rückert.
Evang. Gemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 25. Juli,
vormittags um ½10 Uhr und abends um 6 Uhr:
Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evang.=lutheriſche
Kirche.) Am 8. Sonntag nach Trinitatis, den 25. Juli,
nachmittags um 5 Uhr, im „Feierabend” Stiftſtraße 51:
Superintendent Anthes.
Stadtmiſſton (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 25. Juli
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde. — Dienstag, den
27. Juli, abends um 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. —
Mitt=
woch, den 28. Juli, abends um 8½ Uhr: Kriegsbibelſtunde
von Garniſonpfarrer Schäfer. — Donnerstag, den
29. Juli, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. — Zweig
der Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88, Hth.). Sonntag,
den 25. Juli, vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. — Nachmittags um 3 Uhr: Jugendbund für
Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Jugendbund für
Jung=
frauen. — Freitag, den 30. Juli, abends um 8½ Uhr:
Bibelſtunde für Frauen und Jungfrauen. —
Chriſt=
liches Soldatenheim (Mühlſtr. 24): Leſezimmer,
Schreibgelegenheit, Abendeſſen. — Jeden Sonntag von
nachmittags 2 Uhr ab geöffnet. — Abends um 8½ Uhr;
Vortrag und Andacht. Garniſonpfarrer Schäfer.
Evangeliſche Gemeinſchaft (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 25. Juli, nachm. um 2½ Uhr: Sonntagsſchule.
Abends um 8½ Uhr: Predigt. — Dienstag, den
27. Juli, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
A. Berner.
Gottesdienſt der Aenapoſtoliſchen Gemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gländig getaufter Chriſten (Maptiſten),
Mauer=
ſtraße 17: Sonntag, den 25. Juli, vormittags um
9 Uhr: Predigt. Prediger Winhold. — Um ½11 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachmittags um 4 Uhr: Predigt.
Prediger Winhold. — Abends um 6 Uhr:
Jugend=
verein. — Mittwoch, den 28. Juli, abends um 8½ Uhr:
Bibel= und Gebetsſtunde.
Rethodiſtengemeinde (Teichhansſtraße 34): Sonntag,
den 25. Juli, nachmittags um 4 Uhr: Predigt.
Katholiſche Gemeinden
9. Sonntag nach Pfingſten, den 25. Juli 1915
St. Ludwigskirche: Samstag, den 24. Juli, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8iUhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um ½10 Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. —
Nachm. um 3 Uhr: Bittandacht. — Freitag, gbends um
8 Uhr: Kriegsandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Abends um 6 Uhr:
Aloy=
ſianiſche Andacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um ½3 Uhr: Vortrag
für die Jugendabteilung der Jungfrauen=Kongregation.
— Um 4 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen=
Kon=
gregation.
Kapelle in Griesheim: Sonntag, vorm. um 9 Uhr
Amt mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 24. Juli,
nachmit=
tags um ½ 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit
zur beil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt. —
Nachmit=
tags um 2 Uhr: Andacht und Segen. — Dienstag und
Freitag, abends um 8 Uhr: Kriegsandacht und Segen.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Heil. Meſſe.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
24. Juli, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Zeichte. — Um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um ½9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachmittags um ½3 Uhr:
Armen=
eelenandacht. — Mittwoch, abends um 8 Uhr:
Kriegs=
gebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 24. Juli, nachm.
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um 6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
nittags um ½2 Uhr: Andacht. — Um 5 Uhr: Andacht
zu Ehren des heil. Aloyſius. — Werktags, um ¾7 Uhr
Singmeſſe mit Kriegsgebet.
vn der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Montag, vorm. um 7 Uhr: Heil. Meſſe
mit Predigt.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Beichte. — Um ½ 8 Uhr: Amt und Predigt.
Nachm. um ½2 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag,
nachmittags um ½5 Uhr: Kriegsandacht.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 20. Juli: Dem Maler und
Lackierer Karl Friedrich Hauck S. Karl Emil, geb. 11. Juli.
22. Juli: Dem Bürgermeiſterei=Bureauaſſiſtent Heinrich
Bert S. Hans Heinrich Paul, geb. 5. Juli.
Johannesgemeinde. 18. Juli: Dem
Maſchinen=
ſchloſſer Georg Schuchmann T. Sophie Erna Marie, geb.
16. März. 22. Juli: Dem Schreiner Jakob Seibert T.
Gertrude Marie, geb. 22. Juni.
Martinsgemeinde. 17. Juli: Dem Landwirt,
z. Zt. Wehrmann, Heinrich Hildenbrand T. Marie Babette,
geb. 7. Mai. 18. Juli: Dem Schloſſer Johann Martin
Schmidtmer S. Jakob, geb. 15. Mai. Dem Glasſchleifer
Johann Georg Heinrich Bärenz S. Johann Georg Heinrich,
geb. 4. Juli. 20. Juli: Dem Kutſcher, z. Zt. Wehrmann,
Philipp Nahrbaß T. Katharine Eliſabeth, geb. 18. April.
17. Juli: Dem Reſervelokomotivführer Karl Geppert S.
Karl Peter Nikolaus, geb. 6. Juli. 18. Juli: Dem
Kauf=
mann Georg Luckhaupt T. Elſe Luiſe Katharine, geb.
24. Juni.
Petrusgemeinde. 17. Juli: Dem Schreiner
Wilhelm Nikolaus Jäger S. Chriſtoph, geb. 15. Juni.
18. Juli: Dem Eiſendreher Karl Wilhelm Heinrich Reeſe
T. Erna Marie, geb. 2. Juli. 22. Juli: Dem
Bureau=
diener Mathias Schönbein S. Hermann Heinrich, geb.
12. Juli.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 17. Juli: Kaufmann Philipp
Habermann und Katharina Werkmann.
Martinsgemeinde. 10. Juli: Landwirt, z. Zt.
Wehrmann, Johann Heinrich Hildenbrand von
Heppen=
heim a. d. Wieſe und Anna Margärete Raquet. 17. Juli:
Weichenſteller Jakob Zaun von Erzhauſen und Anna
Katharina Schraudt.
Petrusgemeinde. 22. Juli: Goldſchmied,
z. Zt. Obermatroſe, Hans Ernſt Alfred Schulz und Selma,
geb. Deichert.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 19. Juli: Privatmann Konrad
Heppenheimer, 78 J. alt, ſtarb 16. Juli. Paul Peter
Heckmann, Sohn des Buchbindermeiſters Wilhelm
Heck=
mann, 10 J. alt, ſtarb 17. Juli.
Johannesgemeinde. 17. Juli: Juliane Bereiter,
geb. Mehmel, Ehefrau des Küfers Franz Bereiter, 44 J.
alt, ſtarb 15. Juli. 19. Juli: Eliſabeth Vetter, geb. Appel,
38 J. alt, ſtarb 16. Juli. 21. Juli: Auguſte von
Neuf=
ville, geb. von Herff, Wiwe des Rittergutsbeſitzers
Bal=
duin von Herff, 81 J. alt, ſtarb 18. Juli.
Martinsgemeinde. 14. Juli: Maſchinenmeiſter i. R.=
Otto Rahn, 59 J. alt, ſtarb 12. Juli. 16. Juli:
Fabrik=
arbeiter Karl Benz, 41 J. alt, ſtarb 14. Juli: 17. Juli:
Helene Kraß, geb. Riebling, Ehefrau des Kellners Friedrich
Kraß, 46 J. alt, ſtarb 16. Juli. 21. Juli:
Schlachthof=
verwalter i. R. Georg Ohly, 67 J. alt, ſtarb 19. Juli.
16. Juli: Eliſabeth Heidt, geb. Brenner, Ehefrau des
Metzgers Emil Heidt, ſtarb 14. Juli. Eliſabeth Margarete
Schnellbacher, Tochter des Taglöhners Joſeph
Schnell=
bacher, ¾ J. alt, ſtarb 13. Juli.
Petrusgemeinde. 19. Juli: Anna Frank, ſtarb
17. Juli. 21. Juli: Agnes Diehl, Witwe des Karl Diehl,
82 J. alt, ſtarb 19. Juli. 22. Juli: Karoline Wittmann,
Ehefrau des Gärtners Wilhelm Wittmann, ſtarb 20. Juli.
Hans Ludwig Heilmann, Sohn des Metzgers Wilhelm
Heilmann, z. Zt. im Felde, ſtarb 19. Juli.
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