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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 18. Juli. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Ein franzöſiſcher Angriff auf die Kirchhofshöhe
von Souchez wurde abgewieſen.
Im Argonner Walde wurde durch kleine
Er=
folge die gewonnene Linie noch verbeſſert.
Auf den Höhen bei Les Eparges wird gekämpft.
In Lothringen ſchlugen unſere Truppen
Vor=
ſtöße des Feindes bei Embermenil (öſtlich von Lunéville)
und in der Gegend von Ban=de=Sapt zurück.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Teile der Armee des Generals v. Below ſchlugen
eiligſt herangeführte Verſtärkungen der Ruſſen
bei Alt=Auz, nahmen ihnen 3620 Gefangene, ſechs
Geſchütze und drei Maſchinengewehre ab und
verfolgen jetzt in öſtlicher Richtung. Weitere Teile der
Armee ſtehen nordöſtlich Kurſchany im Kampfe.
Oeſt=
lich dieſes Ortes wurde die vorderſte feindliche
Stel=
lung im Sturm genommen.
Zwiſchen Piſſa und Weichſel ſetzten die
Ruſſen ihren Rückzug fort. Die Truppen der
Generäle v. Scholz und v. Gallwitz folgen dichtauf.
Wo der Gegner in vorbereiteten Stellungen noch
Wider=
ſtand leiſtete, wurde er angegriffen und geworfen.
So ſtürmten Reſerve= und Landwehrtruppen des
Gene=
rals v. Scholz die Orte Poremby, Wyk und
Plosz=
czyce. Regimenter des Generals v. Gallwitz
durch=
brachen die ſtark ausgebaute Stellung
Mlodzie=
nowo-Karniswo. Die Zahl der Gefangenen mehrt
ſich erheblich. Weitere vier Geſchütze wurden erbeutet.
Auch nördlich der Pilica bis zur Weichſel
haben die Ruſſen rückgängige Bewegungen
angetreten. Unſere nachdrängenden Truppen machten bei
kurzen Verfolgungskämpfen 620 Gefangene.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Offenſive der Armee des Generaloberſten
v. Woyrſch führte zum Erfolge: Unter heftigem
feindlichem Feuer überwanden unſere Truppen am
Vor=
mittag des 17. Juli an einer ſchnalen Stelle das
Draht=
hindernis vor der mit allen Mitteln ausgebauten
feind=
lichen Hauptſtellung und ſtürmten, durch dieſe
Lücke vorbrechend, die feindlichen Gräben in einer
Ausdehnung von 2000 Metern. Im Laufe des Tages
wurde die Durchbruchsſtelle in zähem Nahkampfe
erwei=
tert und tief in die feindliche Stellung
vorge=
ſtoßen. Am Abend war der Feind — das Moskauer
Grenadierkorps — von unſeren Landwehr= und
Reſerve=
truppen geſchlagen; er trat in der Nacht den
Rück=
zug hinter den Ilzenke=Abſchnitt (ſüdlich von Zwelew)
an. Dabei erlitt er ſchwere Verluſte; 2000 Mann wurden
gefangen genommen, 5 Maſchinengewehre erbeutet.
Zwiſchen oberer Weichſel und dem Bug=
Ab=
ſchnitt dauern die Kämpfe unter Führung des
General=
feldmarſchalls v. Mackenſen an. Die Ruſſen wurden
durch deutſche Truppen von den Höhen zwiſchen
Pila=
czkowice (ſüdlich von Pißki) und Krasnoſtaw
hinuntergeworfen; beide Orte ſind
ge=
ſtürmt. Ein friſch in den Kampf geworfenes ſibiriſches
Armeekorps konnte die Niederlage nicht abwenden; es
wurde geſchlagen. Wir machten mehrere Tauſend Ge=
Oberſte Heeresleitung.
fangene.
* Wien, 18. Juli. (Ctr. Frlft.) Alle in dem
Okku=
pationsgebiete Polens erſcheinenden polniſchen Blätter
bringen Nachrichten über die Vorkehrungen der
Ruſſen in den öſtlich der Weichſel gelegenen
Goupernements. Die ruſſiſchen Truppen ſtecken auf ihrem
Rückzug die polniſchen Dörfer und Städte in
Brand, vernichten das auf den Feldern ſtehende
Ge=
treide und verſchleppen nicht nur Männer, ſondern auch
Weiber. Der Gouverneur von Lublin, Stertigon,
erließ an die Bevölkerung folgenden Aufruf: Auf
Grund einer Verfügung des Armeeoberbefehlshabers
bringe ich zur allgemeinen Kenntnis der Einwohner des
Lubliner Gouvernements daß in Zukunft im Falle des
Rückzuges unſerer Truppen die männliche Bevölkerung
ſich unbedingt den zurückgehenden Heeren anſchließen muß,
damit ſie nicht die Reihen der feindlichen Armee ausfülle.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagerbericht.
* Wien, 18. Juli. Amtlich wird verlautvärt:
18. Juli 1915, mittags:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz:
Die Schlacht zwiſchen Weichſel und Bug
iſt in vollem Gange. Die Ruſſen leiſten außerordentlich
zähen Widerſtand; ſie ließen es an mehreren Punkten
der Kampffront mit dem Angreifer auf ein Handgemenge
ankommen, ehe ſie die Stellung aufgaben. Am Bug, in
Gegend Sokal, vertrieben unſere Truppen den Feind aus
einer Reihe von hartnäckig verteidigten Ortſchaften. Die
Stadt Krasnoſtow und die Höhen nördlich
Zol=
kiewka wurden von deutſchen Kräften
ge=
nommen. Auch weſtlich der Weichſel befinden ſich die
Verbündeten im Angriff. Nordöſtlich Sienno wurde
die ruſſiſche Front durchbrochen. Dieſem Drucke
nach=
gebend, räumt der Feind zwiſchen Weichſel und der
Eiſenbahn Kielce-Radom ſeine Stellungen.
In Oſtgalizien iſt keine Aenderung der Lage
ein=
getreten.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Das Geſchützfeuer hält an allen Fronten an. Mehrere
ſchwächere Angriffe auf Col di Lana wurden
abge=
wieſen; der Feind erlitt ſtarke Verluſte.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Krieg im Orient.
Türkiſche Berichte.
* Konſtantinopel, 17. Juli. Das Große
Hauptquartier gibt bekannt: An der
Dardanel=
lenfront unterdrückte der Feind am 15. Juli bei Ari
Burnu mit Mühe von unſeren Bomben in den
Schützen=
gräben hervorgerufene Brände. Am Nachmittag beſchoß
ein engliſcher Kreuzer unter dem Schutze von
Torpedobooten und Minenſuchern vergeblich aus der
Ferne unſere Stellungen bei Kaba Tepe auf Grund von
Angaben, die ihm aus einem Feſſelballon gemacht wurden.
Bei Sedd=ul=Bahr beſchoß die feindliche Artillerie
wirkungslos eine Stunde unſeren rechten Flügel. Seit
zwei Tagen transportiert der Feind Verwundeten in
meh=
reren Hoſpitalſchiffen ah, die weſtwärts fahren.
In der Nacht des 15. Juli vertrieb unſere
Küſten=
artillerie feindliche Torpedojäger, die ſich dem
Kerevesdere näherten. Wir ſtellten am 15. Juli feſt, daß
der Feind Hoſpitalſchife zum Transport und zum Landen
der Truppen benutzt.
An der Front im Irak erhielt der erfolgreich aus
Kakatelnoj weſtlich Corna, zurückgeſchlagene Feind
Ver=
ſtärkungen, worauf er am 14. Juli unſere Stellungen
am Euphrat angriff. Der Kampf dauerte erbittert bis
zum folgenden Abend an und endete mit einer
Nie=
derlage des Feindes, der beſonders ſtark gelitten
hat. Auf unſerem rechten Flügel floh er in Unordnung.
Mit Hilfe der Truppen, die er auf Barken auf dem Euphrat
in den Kanälen vortrieb, verſuchte der Feind von hinten
ſich unſerem rechten Flügel zu nähern und ihn zu umfaſſen.
Dank der Widerſtandskraft und den Gegenangriffen
unſe=
rer Truppen und Freiwilligen wurde er in den Euphrat
getrieben. Diejenigen Engländer, die ſich nicht
ein=
booten konnten, flohen, Waffen und zwei
Maſchinen=
gewehre in das Waſſer werfend. Während des Kampfes
wurden über 1000 Feinde getötet. Unter den
Toten befinden ſich ein engliſcher Oberbefehlshaber und
zwei andere Offiziere. Wir erbeuteten 32 Barken und
200 Gewehre und Baionette, ferner eine Menge Munition,
Pioniergerät und Offiziersferngläſer.
* Konſtantinopel, 17. Juli. Das
Hauptquar=
tier (meldet: An der Dardanellenfront fand am
16. Juli bei Ari Burnn ſchwaches Feuer ſtatt; auf dem
rechten Flügel in Zwiſchenräumen Bombenwerfen. Bei
Sedd=ul=Bahr unterhielt der Feind vor unſerem
rechten Flügel bis zum Morgen mit Hilfe von
Leucht=
kugelpiſtolen lebhaftes Gewehr= und
Maſchinengewehr=
feuer. Unſere anatoliſchen Batterien bombardierten
in der Nacht vom 15. zum 16. Juli die feindlichen
Lager bei Teke Burnu, Sedd=ul=Bahr und
Mortolimon. Das Bombardement rief bei Teke
Burnn einen bis zum Morgen dauernden Brand und
Ex=
ploſionen hervor. Dieſelben Batterien bombardierten am
16. Juli von neuem das feindliche Lager in der Umgebung
von Sedd=ul=Bahr, wodurch dort große Unordnung
ent=
ſtand.
Im Irak verſuchte der Feind nach Beendigung der
Schlacht vom 14. Juli in der Umgebung von
Kala=
telnaj mit einem Teil ſeiner Streitkräfte einen Angriff
gegen unſeren linken Flügel den wir ſiegreich
zurück=
wieſen. Nach neuerlichen Berichten verlor der Feind
während der Schlacht vom 5. Juli einen Oberſtleutnant
der Artillerie. Während der Schlacht vom 14. Juli
ſchei=
terten auf unſerem rechten Flügel vier feindliche
Scha=
luppen mit Lebensmitteln und Munition. Vor einer
Höhe, die von einer unſerer Kompagnie verteidigt wurde,
verloren die Engländer 200 Tote.
Von den übrigen Fronten iſt nichts Wichtiges
zu melden.
Anſprache des Königs von Bayern an die
Truppen.
* München, 17. Juli. Heute erfolgte im Hofe der
Prinz Arnulf=Kaſerne in Gegenwart des Königs die
Ver=
eidigung einer großen Zahl Mannſchaften
ver=
ſchiedener Lffengattungen des Standortes München. Um
11 Uhr traf’der König in der Uniform des 1.
Jägerba=
taillons mit dem Generaladjutanten von Walther in einem
offenen Vierſpännerwagen mit Vorreitern im Hofe der
Kaſerne ein, wo ſich der Stellvertretende
Kommandie=
rende General von der Thann, ſowie der Stellvertretende
Stadtkommandant Frhr. von Schaky zum Empfang
ein=
gefunden hatten. Nach dem Abſchreiten der Front durch
den König unter den Klängen des Präſentiermarſches
hielt Major von Calcker eine markige Anſprache in der
er den Ernſt der Stunde und die Bedeutung des
Fahnen=
eides betonte. Nach der Vereidigung der Truppen richtete
der König laut Münchener Neueſten Nachrichten
ſol=
gende Anſprache an die Truppen: „Ihr habt eben
den Fahneneid geleiſtet und ſeid dadurch Soldaten
gewor=
den. Was das heißt iſt Euch ſchon längſt gelehrt
wor=
den. Eure Aufgabe iſt nunmehr, zu beweiſen, daß Ihr
dieſen Lehren folgt. Die Vorbereitung, der Ihr jetzt
un=
terſteht, gilt, Euch fähig zu machen, Gleiches zu leiſten wie
Eure Kameraden, die als brave, tapfere Soldaten vor dem
Feinde ſtehen. Ein Jahr bald dauert der Krieg, den das
Deutſche Reich und mit ihm Oeſterreich=Ungarn und die
Türkei gegen nahezu die ganze Welt führt. Wenn man
glauben ſollte, unſere Kraft iſt erſchöpft, ſo irrt man ſich.
Im Gegenteil, es kommen immer neue Kräfte vor den
Feind. Diejenigen, die vor dem Feinde ſtehen, ſind in
keiner Weiſe entmutigt ſie brennen darauf, nicht in der
Verteidigung zu bleiben, ſondern wieder vorwärts zu
kommen. Diejenigen aber, die ich vor kurzem geſehen habe,
die das Glück hatten, im Oſten einen ſiegreichen Feldzug
zu führen, hoffen, den bisherigen Siegen noch viele
an=
dere anreihen zu können. Folgt dem Beiſpiel Eurer vor
dem Feinde ſtehenden Kameraden! Flechtet neue Kränze
um die alten, die Eure Fahnen ſchmücken! Mir als König
von Bayern iſt es ſtets eine beſondere Freude, die
Tapfer=
keit der bayeriſchen Truppen loben zu hören. Während
meines Aufenthaltes in Galizien habe ich mich überzeugt,
daß nicht nur bei den deutſchen Truppen, ſondern auch
innerhalb unſerer Verbündeten und in den Gebietsteilen,
die wir mit befreit haben der Name Bayerns einen
beſon=
ders gute Klang hat. Möge es immer ſo bleihen! Lut
immer das Eure, um dieſen guten Ruf zu erhalten!
Da=
mit Gott befohlen!” Der König zog darauf viele Offiziere
ins Geſpräch und fuhr ſodann unter den Hochrufen der
Mannſchaften und der vor der Kaſerne verſammelten
Menſchenmenge zum Wittelsbacher Palais.
Schandtaten der Ruſſen.
* Baſel 17. Juli. Maior Tanner ſchreibt in den
Basler Neueſten Nachrichten” über das Wüten der
Ruſſen in Komarno u. a.: Mir wurde die Ehre
zuteil, mich als Neutraler von den Geſchehniſſen
über=
zeugen zu dürfen. In höchſtem Maße empört, entledige
ich mich der ſchweren Aufgabe durch ein ſchweizeriſches
Blatt auf Grund meines Augenſcheins und meiner
Unterredungen mit Augenzeugen und anderen Betroffenen
ſowie des amtlichen Protokolls und eidlicher Ausſagen
von Perſonen zu Händen der Preſſe der ganzen
geſitteten Welt bekanntzugeben, welche
Schandtaten Angehörige der ruſſiſchen
Armee in Komarno und anderswo verübt haben.
Ich erachte es als meine Pflicht an die Menſchlichkeit,
dieſen Bericht zu ſchreiben und dieſem möglichſt weite
Verbreitung zu wünſchen beſonders in
Ruß=
land. nachdem die gemeinen Verbrechen in Komarno und
die Taten des Vandalismus in dieſer Stadt und in
anderen Orten zu meiner Kenntnis gelangt ſind. (Es
folgt eine eingehende Schilderung.)
Franzöſiſche Lügen.
* Berlin, 17. Juli. (W. T. B. Amtlich.) Ein
Leit=
artikel im Matin vom 8. Juli, der ſich mit der Rückkehr
der ſchwerverwundeten franzöſiſchen
Kriegsgefangenen aus Deutſchland im
Ver=
folg des kürzlich begonnenen Austauſches befaßt, ſchildert
die vorhergegangenen Verhandlungen in einer
der=
art entſtellenden und deutſchfeindlichen Weiſe daß eine
Widerlegung der darin enthaltenen gröblich leichtfertigen,
wenn nicht bewußt unwahren Behauptungen notwendig
erſcheint. — Nach dieſem Artikel hätte ſich Deutſchland
nur mit großem Widerſtreben unter dem Drucke
einfluß=
reicher Stellen überhaupt zu dem Austauſch verſtanden.
und es hätten ſich die Verhandlungen ungefähr fünf
Monate hingezogen und verſchleppt durch das Feilſchen
Deutſchlands das ſeine Opfer nicht habe koslaſſen wollen.
So viel Worte ſo viel Unwahrheiten: Wie
bereits in der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung vom
18. Mai ausgeführt worden iſt, ſind die
Austauſchsver=
handlungen mit Frankreich von der deutſchen Regierung
ſelbſt eröffnet worden, und haben im März zu dem erſten
Austauſch geführt. Anfang April regte Deutſchland eine
regelmäßige Fortſetzung des Austauſches in monatlichen
Zwiſchenräumen an und ſchlug als Zeitpunkt des nächſten
Austauſches den 1. Mai vor. Daß es dazu nicht gekommen
iſt, war nicht die Schuld der deutſchen Regierung;
viel=
mehr verlangte die franzöſiſche Regierung zunächſt noch
Klarſtellung grundſätzlicher Fragen, für die von deutſcher
Seite eine weitherzigere Regelung gewünſcht wurde als
von franzöſiſcher Seite vorgeſchlagen war. Um den
Aus=
tauſch nicht aufzuhalten, hat ſich die deutſche Regierung
bereit gefunden, dem franzöſiſchen Standpunkt beizutreten,
nach endgültiger Feſtſetzung der maßgebenden Grundſätze
den 10. Juli als Anfangstermin des nächſten Austauſches
vorzuſchlagen. Hiermit hat ſich die franzöſiſche Regierung,
nach dem bereits die für den Austauſch vorgemerkten
franzöſiſchen Gefangenen in Konſtanz verſammelt waren,
einverſtanden erklärt. Für jeden unbefangen Urteilenden
ergibt ſich hieraus ſchlagend, daß Deutſchland alles getan
hat, um das Zuſtandekommen des Austauſches zu fördern.
Ein italieniſcher Panzerkreuzer
verſenkt.
* Wien, 18. Inli. Nach dem amtlichen
öſterreichiſch=ungariſchen Tagesbericht torpe:
dierte eines unſerer U=Boote heute morgen
ſüdlich von Raguſa den italieniſchen
Kreuzer „Guiſeppe Garibaldi‟ Der
Kreuzer ſank in 15 Minuten.
Der Panzerkreuzer „Guiſeppe Garibaldi” war 1899
vom Stapel gelaufen, hatte eine Länge von 105 Metern
und eine Waſſerverdrängung von 7350t. Die Bewaffung
beſtand aus 1 25 cm=, 2 20 cm=, 14 15 cm= und 10 7 cm=
Geſchützen. Die Beſatzung zählte 553 Mann.
Die Bergarbeiter von Südwales.
London, 17. Juli. (Ctr. Frkft.) Wie die Daily
News mitteilt, ſind die wiederholten
Zuſammen=
künfte, die Miniſter Runciman geſtern mit den
Gru=
benbeſitzern und Bergarbeitern von Wales gehabt hat,
ohne jeden Erfolg geblieben. Die
Wiederauf=
nahme der Arbeit und eine Löſung der Frage ſcheinen,
wie die Daily News mitteilt, in weitere Ferne gerückt
wie jemals. Wie es ſcheint, haben die
Bergwerksbe=
ſitzer dem Miniſter erklärt, daß ſie keine beſſeren
Be=
dingungen anbieten könnten und daß ſie ſich nicht für
die Zeit nach dem Kriege an Bedingungen binden
könnten, die für ſie ruinös wären. Die Möglichkeit, daß
die Arbeit am Montag wieder aufgenommen wird, iſt
ſehr gering. Die ſtreikenden Bergarbeiter werden am
19. Juli in Cardiff eine Verſammlung abhalten.
Ein Schandurteil.
* London, 18. Juli. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Der Gerichtshof, der die Unterſuchung
über den Untergang der „Luſitania” führte, hat, wie
bereits kurz gemeldet wurde, ſein Urteil gefällt.
Lord Merſey ſagte, das Gericht habe gefunden, daß der
Verluſt des Schiffes einer Havarie zuzuſchreiben iſt, die
durch deutſche Torpedos verurſacht worden ſei. Dieſe
Handlung iſt geſchehen in der Abſicht, das Schiff zu
ver=
ſenken und auch die darauf befindlichen Menſchenleben zu
vernichten. Die Ladung des Schiffes war von
gewöhn=
licher Art, aber ein Teil beſtand aus einer Anzahl von
Kiſten mit Patronen. Dieſe Munition war im
Schiffsmanifeſt angegeben, und war ungefähr 50 Yards
von der Stelle verſtaut, an der die Torpedos trafen.
An=
dere Exploſivſtoffe waren nicht an Bord. Die deutſche
Re=
gierung ſagt, die „Luſitania” habe verborgene
Kano=
nen, ausgebildete Kanoniere und beſondere Munition an
Bord gehabt. Ferner iſt geſagt worden, ſie habe
kana=
diſche Truppen befördert, und die amerikaniſchen Geſetze
ſeien verletzt worden. Dieſe Behauptungen ſind
unrich=
tig und nichts als Erfindungen. Die deutſchen
Dro=
hungen vor der Ausfahrt der „Luſitania” ſind ein
er=
ſchwerender Umſtand, und dieſe haben klar gezeigt, daß
der Plan mit Abſicht ausgeheckt wurde, als der Dampfer
abfuhr. (!) Die Drohungen wurden von den
Paſſagie=
ren nicht ernſt genommen, weil dieſe geglaubt haben, ein
Mordanſchlag wie die Zerſtörung ihrer Leben könne nicht
in der Abſicht der deutſchen Regierung gelegen ſein. Aber
ſie haben ſich geirrt und das Schiff iſt ausgefahren. Das
Gericht erkannte, daß zwei Torpedos ohne Warnung das
Schiff getroffen haben. Die deutſche Regierung, die den
Angriff angeordnet hat, hat ſich im Widerſpruch zum
Völkerrecht und zu den Kriegsgebräuchen der ziviliſierten
Länder geſetzt. Es war ein vorbedachter Mordanſchlag
auf die Paſſagiere. Alles wurde getan, um die
Menſchen=
leben zu retten. Der Kapitän iſt nicht zu tadeln. Die
Schuld haben die, die das Verbrechen ausgeheckt und die
es begangen haben.
Wechſel im griechiſchen Miniſterium des
Heußern.
* Paris, 17. Juli. (Ctr. Frkft.) Havas meldet aus
Athen: Die Demiſſion des Miniſters des
Aeuße=
ren, Zographos die aus Geſundheitsrückſichten
ein=
gereicht worden war, wurde angenommen. An ſeiner
Stelle übernimmt Gunaris proviſoriſch das
Miniſte=
rium des Aeußern.
Gegen die amerikaniſchen Waffenlieferungen
und die engliſche Blockade.
* London, 18. Juli. Morning Poſt meldet aus
Waſhington, es werde ein entſchloſſener Verſuch
ge=
macht, eine Sondertagung des Kongreſſes
durchzuſetzen, um die Ausfuhr von Munition und
Kriegsvorräten an die Alliierten geſetzlich zu
ver=
bieten. Ein täglich wachſender Druck werde auf das
Staatsdepartement ausgeübt, damit dieſes für die
ameri=
kaniſchen Rechte einſtehe. — Das Blatt meldet weiter aus
Neu=York: Evening Poſt berichtet aus Waſhington: Im
Norden habe man keine Vorſtellung von der
Erbitte=
rung, die die gegenwärtige Lage im Süden
hervorgeru=
fen habe. Ein Mitglied des Reſerve=Board für Georgia
hat erklärt, daß die Südſtaaten vor dem Bankerott
ſtünden, wenn ſie nicht einen angemeſſenen Preis für ihre
Baumwolle erzielen könnten. Das britiſche Embargo
wird für den Preisſturz verantwortlich gemacht.
Der Korreſpondent der Times in Waſhington
berich=
tet ſeinem Blatte: Die Erbitterung unter den am
Ausfuhrhandel beteiligten Fleiſch= und Packerfirmen
nimmt zu. Die= Baumwollfrage gibt immer mehr Anlaß
zu feindſeligen Auslaſſungen und auch diejenigen Kreiſe,
die an der Ausfuhr nicht direkt beteiligt ſind, verlangen,
daß England den Schwierigkeiten, die durch die britiſchen
Miniſterratsbeſchlüſſe entſtanden ſind, mehr
Aufmerkſam=
keit zuwende. Dadurch werden die engliſch=ameri=
kaniſchen Beziehungen gerade in dieſer Zeit, wo
England Urſache hat, ſie ſo gut wie möglich zu geſtalten,
ungünſtig beeinflußt werden. Je eher man das in
Eng=
land einſehe, deſto beſſer ſei es. Faſt nirgends, ſelbſt nicht
in englandfreundlichen Kreiſen, wird die Geſetzlichkeit der
engliſchen Blockade anerkannt. Die allgemeine Auffaſſung
ſei, daß England einſehen müſſe, daß die Vereinigten
Staaten das Recht zur freien Ausfuhr nach
den neutralen Ländern Europas habe. Die
Wiederauf=
nahme der Ausfuhr amerikaniſcher Güter nach Deutſchland
ſei eine Angelegenheit, die ausſchließlich die Vereinigten
Staaten angehe. Wenn England das nicht bald einſehe,
ſo ſei eine kräftige Agitation gegen ſeine Anmaßungen zu
rwarten.
* Rom 17. Juli. (Ctr. Frkft.) Der Meſſaggero
veröffentlicht zwei Telegramme über den Tod von
Genadiew. Nach dem einen Telegramm ſoll er
Selbſt=
mord verübt haben, nach dem anderen ſoll er ermordet
worden ſein. Die Meldung iſt ſonſt nicht beſtätigt.
Darmſtadt, 19. Juli.
Jugendwehr Darmſtadt. Reges Leben herrſchte
geſtern nachmittag auf dem Sonntags ſonſt ſo ruhigen
Exerzierplatz: Die Darmſtädter Jugendwehr
hielt dort unter Leitung des Herrn Prof. Finger ein
De=
tailexerzieren ab, zum erſten Male in der neuen,
einheit=
lichen, aus freiwilligen Beiträgen unſerer Mitbürger
be=
ſchafften Kleidung. Sie beſteht aus dunkelgraugrünem
Mancheſterwaffenrock mit Koppel, Brotbeutel und
Feld=
flaſchen, weiß=rot=weißer Armbinde, feldgrauer
Militär=
mütze und Mancheſterkniebeinkleider. Das Ganze macht
einen überaus zweckmäßigen, ſauberen und praktiſchen
Eindruck. Zahlreiches Publikum umſäumte den
Exerzier=
platz, das den Uebungen mit geſpannter Aufmerkſamkeit
folgte. Den Schluß bildete ein geſchloſſener Vorbeimarſch
vor dem Leitenden mit anſchließendem Einmarſch durch
die Rheinſtraße zum Markt, wo weggetreten wurde.
Darmſtädter Wochenmarkt.
Marktpreiſe am 17. Juli.
1,80 M.
Butter, ½ kg
in Part. ½ kg
Eier, Stück . 14—17 Pf.
Schmierkäſe, ½ Lit. . 30 Pf.
Handkäſe, Stück 6—12 Pf.
Kartoffeln, neue, Zentner
„ ½ kg 12 Pf.
-
Obſt u. dgl.
Sauerkirſchen, ½ kg 50 Pf.
Zitronen, Stück . 10—12 Pf
Johannisbeeren,
kg 30—35 Pf.
Apfelſinen, Stück 5—7Pf.
Heidelbeeren, Schoppen
25—30 Pf.
Himbeeren, ½ kg . 55 Pf.
Pflaumen, ½ kg . 40 Pf.
Aprikoſen, ½ kg 70—85 Pf.
Pfirſiſche, ½ kg 60—70 Pf.
Birnen, ½ kg . 25—35 Pf
Stachelbeeren, ½ kg 30 Pf.
Schoppen 20 Pf.
Salat, Gemüſe uſw.:
Kopfſalat, Stück 8—12 Pf
Endivien, Stück 10—18 Pf
Tomaten, ½ kg 65—70 Pf
Radieschen, Bündel 4—5 Pf.
Rettiche, Stück . 6—10 Pf.
Meerrettich, Stück . 20 Pf.
Roterüben, Bündel . 5 Pf.
Zwiebeln, ½ kg 35—40 Pf.
Kohlrabi, Stück . 4—6Pf.
Römiſch=Kohl, Bündel
3—4 Pf
1,70 M. Weißkraut, Stück . 40 Pf
Rotkraut, Stück 10—20 Pf
Blumenkohl, Stück 40-50 Pf.
Wirſing, Stück 10—20 Pf
Erbſen, ½ kg 35—40 Pf.
11—12 M. Gelberüben, Bündel 6-8 Pf
Bohnen, ½ kg 22—25 Pf.
Bohnen, gelbe, ½kg 28-30 Pf.
Einmach=Gurken, Stück
4—5 Pf
Falläpfel, ½ kg . 8—9 Pf. Gurken, Stück . 20—25 Pf.
Geflügel, Wildbret:
Gänſe, ½ kg . . 1,50 M.
Enten, Stück 3,00—4,00 M.
Hahnen und Hühner,
Stück 3—4 M.
Tauben, Stück . 70—80 Pf.
Lapins, Stück1, 20—1,30 M.
Fiſche:
M
Hecht, ½ kg
Aal, ½ kg
1 M.
Andere Rheinfiſche,
½ kg 40—70 Pf.
In den Fleiſchſtänden:
Rindfleiſch,½ kg 1,00-1,20 M.
Hackfleiſch, ½kg . 1,10 M.
Rindsfett, ½ kg . 1 M
Rindswürſtchen, Stück 20 Pf.
Kalbfleiſch, ½ kg . 1,20 M.
Geſalzenes und Koteletts,
kg — M.
Schwartemagen und
Fleiſchwurſt, ½ kg
Leber= und Blutwurſt
½ kg — M.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 17. Juli. Der Zuſtrom an Gold in
der abgelaufenen Bankwoche war bei der Reichsbank
in Wirklichkeit höher als 1,5 Millionen, da erhebliche
Gold=
abgaben für Auslandszahlungen aus Gründen des
öffent=
lichen Intereſſes vorgenommen wurden. Der
Silber=
beſtand hat ſich um 2,7 auf 47,6 Millionen erhöht. Bei
den Darlehnskaſſen erhöhte ſich der Darlehnsbeſtand um
22,9 auf 1034,5 Millionen Mark, bei der Reichsbank der
Beſtand an Darlehnskaſſenſcheinen um 28,1 auf 250,2
Millionen Mark. Der Betrag der auf Grund des
Ge=
ſetzes vom 22. März 1915 ausgegebenen gedeckten
Reichs=
kaſſenſcheinen beziffert ſich auf 82 Millionen, die
geſamte Kapitalanlage verminderte ſich um 229,3 auf 4688,9
Millionen Mark, die bankmäßige Deckung um 226 auf
4654,4 Millionen Mark. Die Bewegung des
Notenum=
laufes entſpricht ungefähr der des Vorjahres. Die
Gold=
deckung des Notenumlaufs beträgt 44,2 Prozent gegen
42,7 Prozent in der Vorwoche, die Metalldeckung der
Noten 45,1 Prozent gegen 43,5 Prozent, die Deckung der
täglich fälligen Verbindlichkeiten 33,5 Prozent gegen 32,6
Prozent. — Auf die zweite Kriegsanleihe wurden ſeit dem
7. Juli weitere 112,9 Millionen, mithin 8782,3 Millionen
Mark gleich 96,4 pCt. der Geſamtzeichnung eingezahlt. Dies
zeigt wiederum die günſtige Entwicklung, weil die von
den Darlehnskaſſen für die Zwecke der zweiten
Kriegs=
anleihe hergegebenen Gelder um 55 auf 344 Millionen
Mark zurückgegangen ſind.
Literariſches.
— Deutſche Treue. Eine Erzählung aus großer
Zeit von Reinhold Ortmann. (Kürſchners
Bücher=
ſchatz Nr. 995, Hermann Hillger Verlag, Berlin=Leipzig.
Geheftet 20 Pfennig.) Die ſpannende Erzählung, die in
den großen Ereigniſſen des Weltkrieges und insbeſondere
in dem Befreiungskampfe gegenüber der Ruſſengefahr
einen äußerſt wirkungsvollen Hintergrund erhält, wird
ſich beſtimmt viele Freunde erwerben. Auch der überaus
billige Preis von 20 Pfg. für den Band ſichert ihm wie
allen übrigen Bänden von Kürſchners Bücherſchatz von
vornherein die weiteſte Verbreitung.
Im Verlag von Hubert Köhler, München,
Blüten=
ſtraße, iſt neu erſchienen Wiedergabe der „Engliſchen
Generalſtabskarte” im Maßſtab 1: 150000.
Südoſtküſte: 1. Dover, 2. Colcheſter, 3. Brighton, 4.
Lon=
don, 5. Portsmouth (Format des Blattes 40 X60
Zenti=
meter). Preis pro Blatt Mk. 1,—. Im gleichen Verlage
iſt auch erſchienen: Wiedergabe der franzöſiſchen General=
ſtabskarte in 19 Blättern im Maßſtab 1:200 000. Zu haben
in allen einſchlägigen Buch= und Landkarten=Handlungen.
Die Karten werden wegen ihrer Ausführlichkeit und
ihrer Seltenheit den ſie Benützenden die beſten Dienſte
leiſten.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 264
ent=
hält: Feldintendanturen der 49. und 79. Reſerve=
Diviſion. — Infanterie uſw.: Garde: 3. und 4.
Garde=Regiment z. F.; 2. Garde=Reſerve=Regiment;
Gre=
tadier=Regimenter Alexander, Franz und Eliſabeth;
Garde=Schützen= und Garde=Reſerve=Schützen=Bataillon.
Lehr=Infanterie=Regiment. Grenadier= bzw.
Infan=
terie=, bzw. Füſilier=Regimenter Nr. 1, 2, 3, 5, 6, 8, 9, 11,
12, 13, 17, 19 (ſ. auch Inf.=Regt. Nr. 332), 20, 26, 35, 36,
38, 39, 42, 43, 46, 48, 49, 51, 54, 56, 57, 58 (ſ. auch Inf.=
Regt. Nr. 331), 59, 63, 64, 65, 67, 68, 70, 75, 76, 81, 83, 85
bis einſchl. 89, 92, 93, 94, 95, 97, 98, 111, 112, 113 (ſ. auch
Gren.=Regt. Nr. 1), 114, 115, 116, 117 (ſ. auch Garde=Gren.=
Regt. Franz), 130, 131, 132, 135, 136, 137, 140, 142, 143,
144, 145, 147, 148, 149, 150, 153, 154 (ſ. Inf.=Regt. Nr. 331),
156, 158, 160, 164, 165, 166, 168, 169, 175, 331, 332, 334.
Regiment v. Kurnatowski von der Truppenabteilung
Eſe=
beck. Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 1, 2, 3 (ſ. auch
Erſ.=Inf.=Regt. Königsberg II), 5, 7, 8, 9, 15, 19, 20, 21,
22, 24, 36, 37, 59, 61, 64, 68, 71, 72, 77, 79 bis einſchl. 84,
86, 87, 88, 91, 110, 111, 130, 212, 213, 214, 216, 217, 221,
222, 223, 231, 236, 237, 255, 257, 258, 265, 266. Erſatz=
In=
fanterie=Regiment Königsberg II. Reſerve=Erſatz=
Infan=
terie=Regiment Nr. 4. Landwehr=Infanterie=Regimenter
Nr. 2, 6, 9 (ſ. auch Landw.=Inf.=Regt. Tietz), 10 (ſ. auch
Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 9), 18, 19 (ſ. Inf.=Regt.
Nr. 331), 21, 24, 31, 33, 46, 48, 61, 77 und Regiment Tietz.
Landwehr=Erſatz=Infanterie=Regimenter Nr. 2, 5, 9.
Bri=
gade=Erſatz=Bataillone Nr. 7, 21, 40, 43. Landwehr=
Bri=
gade=Erſatz=Bataillone Nr. 11 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt.
Nr. 5), 21 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 2), 38.
Land=
ſturm=Infanterie=Bataillone 2. Aachen (ſ. Inf.=Regt.
Nr. 332), Bitſch (ſ. Inf.=Regt. Nr. 334), I Bochum,
3. Koblenz (ſ. Inf.=Regt. Nr. 332), I Diedenhofen,
Katto=
witz (ſ. Inf.=Regt. Nr. 334), Recklinghauſen, I Saarlouis
(ſ. Regt. v. Kurnatowski), Schlawe, 4. Trier (ſ. Inf.=Regt.
Nr. 331). Zuſammengeſetztes Landſturm=Infanterie=
Ba=
taillon Marienwerder=Raſtenburg (ſ. Regt. v.
Kurna=
towski). Landſturm=Infanterie=Erſatz=Bataillone V Metz
und 7. Bataillon des VI. Armeekorps. Jäger=Bataillone
Nr. 2, 5; Reſerve=Bataillone Nr. 2, 11, 17. Garde=
Maſchi=
engewehr=Abteilung Nr. 1; 2. Maſchinengewehr=
Kom=
agnie Namur; 4. Erſatz=Maſchinengewehr=Kompagnie des
. Armeekorps; Feldmaſchinengewehr=Zug Nr. 205 (ſ. Inf.=
Regt. Nr. 83). — Kavallerie: 1. und 2. Garde=
Dra=
goner, Küraſſiere Nr. 4, 5; Schwere Reſerve=Reiter Nr. 1;
Dragoner Nr. 2; Huſaren Nr. 4, 11; Ulanen Nr. 8, 13;
Re=
ſerve=Ulanen Nr. 2; Jäger zu Pferde Nr. 2, 11, 12;
2. Landwehr=Eskadron des VIII. Armeekorps; Reſerve=
Abteilung Nr. 79. — Feldartillerie: 4. Garde=
Regi=
ment; Regimenter Nr. 2, 8, 16, 20, 33, 37, 47, 50, 55, 57 (ſ. 2.
Landſturm=Batterie des VI. Armeekorps), 59, 60. 61, 63,
72, 74; Reſerve=Regimenter Nr. 19, 36, 46, 64; 2.
Land=
ſturm=Batterie des VI. Armeekorps: Gebirgs=Kanonen=
Batterie Nr. 3. — Fußartillerie: Regimenter Nr. 1,
2, 4, 6, 7. 9, 11, 15. 18, 20; Reſerve=Regimenter Nr. 3, 7,
13, 15; Bataillon Nr. 56; Reſerve=Bataillone Nr. 26, 27,
36. — Pioniere: I. Garde=Bataillon; Regimenter
Nr. 18, 19, 23, 24, 25, 29, 31, 36; Bataillone: I. Nr. 3,
I. Nr. 4, III. Nr. 8, I. Nr. 9, I. Nr. 11, II. Nr. 14, I. Nr. 16,
II. Nr. 27, I. Nr. 28; Erſatz=Bataillone Nr. 4, 5;
Kom=
pagnie Nr. 103; Reſerve=Kompagnien Nr. 77, 82; 1.
Land=
ſturm=Kompagnie des VIII. Armeekorps; Abteilung der
1 Kavallerie=Diviſion. Mittlere Minenwerfer=Abteilung
Nr. 195. — Verkehrstruppen: Betriebsamt Nr. 1
der Militär=Eiſenbahndirektion Nr. 3. Fernſprech=
Abtei=
lung des X. Armeekorps. Feldfliegertruppe. — Train:
Fuhrparkkolonne Nr. 7 des Gardekorps. Etappen=
Bäckerei=
kolonne Nr. 5 der Armee=Abteilung v. Strantz. —
Mu=
nitionskolonnen: Infanterie=Munitionskolonne
Nr. 1 des VII. Armeekorps; Leichte Munitionskolonne der
2. Kavallerie=Diviſion; Artillerie=Munitionskolonne Nr. 3
des IV und Fußartillerie=Munitionskolonne Nr. 3 des
XVII. Armeekorps. — Sanitäts=Formationen:
Sanitäts=Kompagnie Nr. 3 des X. und Nr. 3 des XV.
Armeekorps und Kompagnie Nr. 54; 3. Erſatz=Sanitäts=
Kompagnie Mainz. Reſerve=Feldlazarett Nr. 109. —
Ar=
nierungs=Bataillon Nr. 33. — Weiter iſt
erſchie=
nen die Württembergiſche Verluſtliſte Nr. 212.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 265
ent=
hält: Infanterie uſw.: Garde: 4. und 5. Garde=
Regi=
ment z. F.; 1. Garde=Reſerve=Regiment; Grenadier=
Regi=
menter Alexander, Franz und Eliſabeth; Garde=Füſilier=
Regiment; Garde=Schützen=Bataillon. Grenadier=, bzw.
Infanterie= bzw. Füſilier=Regimenter Nr. 1, 3 bis
ein=
ſchließl. 5, 8, 9 (ſ. auch Füſ.=Regt. Nr. 34), 11, 14, 16, 22,
24, 26, 27, 29, 31, 32, 33, 34, 36, 45, 47 (ſ. auch Füſ.=Regt.
Nr. 34), 52 bis einſchl. 58, 59 (ſ Erſ.=Inf.=Regt. Gropp),
61, 63, 65, 68, 69, 71, 73, 74, 76, 77, 79, 81, 83, 84, 87 bis
einſchl. 90, 98, 99, 112, 113, 114, 116, 118. 130, 131, 136, 142,
147, 149, 150, 152, 160, 161, 163, 165, 166, 171, 173, 174,
331, 336. Regiment v. Kurnatowski von der
Truppen=
abteilung Eſebeck. Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 3,
5, 7, 8, 12, 16, 17, 21, 26, 27, 29, 35, 37, 38, 40, 55, 59, 60,
61, 65, 66, 76, 80, 82, 86, 88, 91, 98, 116, 201, 209, 212, 214,
219, 222, 239, 252, 255 257 258, 266, 270. Erſatz=Infant.=
Regimenter Nr. 28, 29, Königsberg II und Gropp. Reſ.=
Erſatz=Infanterie=Regiment Nr. 4. Landwehr=Infant.=
Regimenter Nr. 1 (ſ. Regt. v. Kurnatowski), 3, 5, 7, 9, 10,
11, 26, 48, 61, 66, 72, 75, 81, 84, 87 (ſ. Reſ.=Inf. Regt.
Nr. 17), 99. Landwehr=Erſatz=Infanterie=Regimenter
Nr. 2, 4, 9. Brigade=Erſatz=Bataillone Nr. 9, 13, 15, 16,
39, 41, 42, 43, 49, 56 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 28), 58 (ſ. Erſ.=
Inf.=Regt. Nr. 29), 76, 80. Landwehr=Brigade=Erſatz=
Bataillon Nr. 21 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 2).
Landſturm=Infanterie=Bataillone II Liegnitz,
Mül=
hauſen i. Th., I Saarlouis (ſ. Regt. v. Kurnatowski),
I Schlawe. Zuſammengeſetztes Landſturm=Infanterie=
Bataillon Marienwerder=Raſtenburg (ſ. Regt. v.
Kurna=
towski). Jäger=Bataillone Nr. 2, 9, 10, 11; Reſerve=
Ba=
taillone Nr. 9 und 10. Schneeſchuh=Bataillon Nr. 2.
Feld=Maſchinengewehr=Zug Nr. 40 (ſ. Brig.=Erſ.=Batl.
Nr. 13), Feſtungs=Maſchinengewehr=Abteilung Nr. 5 (ſ.
Inf.=Regi. Nr. 336), Nr. 18 und ſolche auf Kraftwagen (ſ.
Regt. v. Kurnatowski) Feſtungs=Maſchinengewehr=
Kom=
pagnie Nr. 2. — Kavallerie: 3. Garde=Ulanen;
Küraſſiere Nr. 1; Dragoner Nr. 4, 14, 16; Huſaren Nr. 10,
15, 17; Ulanen Nr. 2, 5, 8. — Feldartillerie:
4. Garde=Regiment; Regimenter Nr. 1, 6, 10. 14, 16, 18,
23, 25, 33, 35, 61, 83; Reſerve=Regimenter Nr. 6, 36, 43.
Gebirgs=Kanonen=Batterie Nr. 2. — Fußartillerie:
Regimenter Nr. 8, 10, 13; Reſerve=Regiment Nr. 8;
Re=
ſerve=Bataillon Nr. 25. — Pioniere: I. Garde=
Batail=
lon; Regimenter Nr. 20, 25, 36; Bataillone: I. Nr. 1, I. und
II. Nr. 4, I. Nr. 5, I. Nr. 6, I. Nr. 9, I. Nr. 10, II. Nr. 14,
I. Nr. 15, II. und III. Nr. 16, I. Nr. 17, II. Nr. 21, I. und
II. Nr. 26; Reſerve=Bataillon Nr. 39; Erſatz=Bataillon
Nr. 9. Kompagnien Nr. 100, 104, 213; 2. Landwehr=
Kom=
pagnie des II. und 2. des IV. Armeekorps. —
Ver=
kehrstruppen: Militär=Eiſenbahndirektionen Nr. 2
und 3. Eiſenbahn=Baukompagnie Nr. 33; Feſtungs=
Eiſenbahnbetriebskompagnie Nr. 1. Fernſprech=Abteilung
des V. Armeekorps und Abteilung Nr. 119.
Feldluft=
ſchiffer= und Feldfliegertruppe. Etappen=
Kraftfahrer=
kolonne Nr. 36 der 4. Armee. Freiwilliges
Motorboot=
korps. — Munitionskolonnen: Infanterie=
Munitionskolonne Nr. 107; Artillerie=Munitionskolonne
Behn der 35. Reſerve=Diviſion; Feſtungs=Fußartillerie=
Munitionskolonne Nr. 3 Graudenz. — Sanitäts=
Formationen: Sanitäts=Kompagnie Nr. 3 des VI.
und Nr. 2 des VII. Armeekorps: Reſerve=Sanitäts=
Kom=
pagnie Nr. 46. Lazarett des Gefangenenlagers Kaſſel.
— Fortifikation Metz=Oſt. — Straßenbau=
Kompagnie Nr. 45. — Weiter iſt erſchienen die
Säch=
ſiſche Verluſtliſte Nr. 165.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Ein guter Rat für alle, die Angehörige im Felde haben.
Dr. . . . . . Stabsarzt d. L. Abt.=Arzt d. II. Erſ.=Abt. d. 3. Feld=Art.=
Regts. Nr. 32, ſchreibt: „Bei e. r großen Zahl der aus dem Felde
zur Erſatz=Abteilung krank oder verwundet zurückgekehrten
Mann=
ſchaften macht ſich infolge mangelhafter Zahnpflege im Felde
Zahn=
fäulnis bemerkbar.” Wir empfehlen daher als praktiſche Liebesgabe
die überall erhältliche, angenehm erfriſchend ſchmeckende Chlorodont=
Zahnpaſte in Zinntuben zu 50 3 u. 1 ℳ, die, auch ohne Waſſer
an=
gewendet, Zahnfäulnis und üblen Mundgeruch beſeitigt,
Anſteckungs=
keime in der Mundhöhle vernichtet und die Zähne blendend weiß macht.
(I,7474)
-Kopfwaschen 1.—
mit Naturwellen
Sanien (Ondulation) 1.50,
auch Sonntags von 9—12 Uhr
in Darmstadts größtem Spezial-Geschäft
Fr. Müller u. Sohn Tel. 1466
nur Ludwigsplatz 1.
(7646a
6. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter
Tag=
blatts” wurden für erblindete Krieger weiter
fol=
gende Beträge abgegeben:
M. Eimer 10 M., ein Damenſkatkranz 10 M., Frau
J. H. 10 M., aus den Kirchenopfern der Pauluskirche
am 11. Juli 1 M., Frau C. Plith 5 M., Senatspräſident
Dr. Keller 50 M., Einquartierungsgelder Dr. Todt 30 M.,
Chemiker Büchner (Eberſtadt bei Darmſtadt) 15 M.,
M. K. 1 M., Ludwig Joſeph (Heinrichſtraße 3) 100 M.,
Walz (Karlſtraße) 20 M., Kleber (Liebigſtraße) 10 M.,
Frau Locher 50 M., Karl Lehmann 25 M., Frau
Oberſt=
leutnant L. 10 M., L. Z. 10 M., Frau Dr. Brückner
20 M., zuſammen 377 M. Hierzu die bereits
veröffent=
lichten 1036,45 M., insgeſamt
1413,45 Mark.
Heute nacht verſchied nach langen, mit
großer Geduld ertragenen Leiden im kaum
vollendeten 25. Lebensjahr unſere
innigſtge=
liebte Nichte
(10574
Drieva Daumann.
In tiefer Trauer:
Franz Thüſing,
Frieda Thüſing, geb. Baumann,
Franz Baumann, Vater.
Darmſtadt, Erlangen.
Die Beerdigung findet Dienstag nachmittag
3½ Uhr vom Portale des Waldfriedhofs aus
ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem allzufrühen Hinſcheiden unſerer lieben
Entſchlafenen
(10573
Jancen verener
für die troſtreichen Worte des Herrn Pfarrer
Dingeldey, für die gute Pflege der Schweſtern
des evangeliſchen Gemeindehauſes, ſowie für
die vielen Blumenſpenden und die zahlreiche
Be=
gleitung zur letzten Ruheſtätte ſagen herzlichen
Dank
im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Franz Bereiter und Kind.
Darmſtadt, den 18. Juli 1915.
Tageskalender.
Wohlfahrts=Konzert von Kammerſänger
Spe=
mann um 8 Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz.
Verſammlung des Heſſiſchen Schutzvereins für
ent=
laſſene Gefangene um 4 Uhr im Strafkammerſaal des
neuen Juſtizgebäudes.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbnchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Bekanntmachung.
Vetreffend: Vorkehrungen gegen Beſchädigungen der Straßenpaſſanten
bei der Vornahme von Dachdecker=Arbeiten.
Wir haben wiederholt die Wahrnehmung gemacht, daß
Dach=
decker bei der Vornahme von Dacharbeiten, nachdem ſie an beiden
Enden des betreffenden Gebäudes die üblichen Warnungszeichen (quer
ausgelegte Latten) aufgeſtellt haben, ohne weiteres Ziegel= und
Schieferſtücke auf die Straße herunterwerfen, die nicht ſelten
außer=
halb des Abſperrungsgebietes niederfallen. Mit Rückſicht auf die
hierdurch hervorgerufene erhebliche Gefährdung der Vorübergehenden
ſehen wir uns veranlaßt, die betreffenden Handwerker darauf
auf=
merkſam zu machen, daß ſie bei Vornahme von Dach= und Haus=
Reparaturen verpflichtet ſind, nicht nur gemäß Art. 295 Pol.=
Straf=Geſ. Warnungszeichen aufzuſtellen, ſondern mit Rückſicht
auf § 386 Ziff. 8 R.=St.=G.=B. und Artikel. 292 Pol.=Straf=Geſ. alle
Vorkehrungen zu treffen, um das Herabfallen von Ziegel= und
Schieferſtücken zu verhindern. Insbeſondere ſind während der
fraglichen Arbeiten an der unteren Dachkante Brettvorlagen
anzubringen; unter keinen Umſtänden dürfen, auch wenn
War=
nungszeichen ausgeſtellt ſind, Ziegel= oder Schieferſtücke
abſicht=
lich auf die Straße geworfen werden.
Solche Gegenſtände ſind vielmehr in Körben oder dergleichen
zu ſammeln und herunter zu tragen.
Zuwiderhandlungen haben die Beſtrafung auf Grund der
ge=
nannten Geſetzesſtellen zur Folge.
Da es immerhin vorkommen kann, daß trotz aller
Vorſichts=
maßregeln Ziegel= und Schieferſtücke auf die Straße fallen, ſo
er=
ſuchen wir das Publikum, die Warnungszeichen gehörig zu
beachten.
Die Schutzmannſchaft iſt angewieſen, die Beachtung obiger
Vorſchriften zu überwachen und gegen Zuwiderhandelnde Anzeige zu
erheben. Paſſanten, welche durch herabfallende Gegenſtände verletzt
oder gefährdet werden ſollten, wollen auf dem zuſtändigen
Polizei=
revier alsbald hiervon Anzeige machen, damit der Sachverhalt ſofort
feſtgeſtellt werden kann.
(10536go
Darmſtadt, den 16. Juli 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
Große Mobiliar=Verſteigerung
Nächſten Mittwoch, den 21. d. M.,
vor=
mitt. 9 Uhr, Frankfurterſtr. 40, 1. St.
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ſchränkchen, Notengeſtelle, 1 Gaslüſter, chineſiſche
Vaſen, Standuhr, Stehlampe, eine größere Anzahl
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mehrere gute Oelgemälde und Bilder. (10565oi
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Telephon 314.
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Alice=Rochſchule.
Der Vorſtand bittet die Damen höfl., die
Beſtellun=
gen von Speiſen aller Art, beſonders ſolche von
Eingemachtem recht frühzeitig
machen zu wollen, da in dieſem Jahre vom Vorrate
(10566
nichts abgegeben werden kann.
ümnen Gut deutsch, nicht englisch!
Sie unterſtützen den engliſchen und ſchädigen den deutſchen
Ar=
beiter, Händler und Fabrikanten, wenn Sie eine Singer=Nähmaſchine
kaufen, denn viele dieſer Maſchinen werden in England hergeſtellt.
Die deutſche Nähmaſchinen=Induſtrie beſchäftigte vor dem Kriege
über 60000 Perſonen und noch 30 bis 40000 finden hier Lohn und Brot,
wenn in Deutſchland nur deutſche Nähmaſchinen gekauft werden, an
Güte und Leiſtungsfähigkeit ſtehen deutſche Nähmaſchinen ebenſo an
erster Stelle, wie deutſche Kriegsſchiffe, Unterſeebote und 42er Brummer.
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