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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Die dritte Kriegsanleihe. — Bundesratsverordnung gegen den Kriegswucher. — Das
deutſche Volksvermögen. — Deutſches Wiſſen als Wirtſchaftswert. — Ruſſiſches. — Das engliſche Milliardenbudget. —
Engliſches Unterhaus. — Ein Stimmungsbild aus England. — Die Balkanſtaaten.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 24. Sept.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Artillerie= und Fliegertätigkeit
auf der ganzen Front ſteigerte ſich im Laufe des
geſtrigen Tages. Ein ſüdlich des Kanals von La
Baſſée angeſetzter Angriff weißer und farbiger
Engländer ſcheiterte bereits in unſerem
Artillerie=
feuer. An der Küſte wurde ein engliſches
Flug=
zeug abgeſchoſſen. Der Führer iſt gefangen
genommen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Hindenburg.
Südweſtlich von Lennewaden ſind die Orte
Roſe und Strigge, die vorübergehend
ge=
räumt waren, wieder geuommen. Vor
Düna=
burg wurden nordöſtlich von Smelinaweitere
ruſſiſche Stellungen geſtürmt und dabei etwa
1000 Gefangene gemacht. Unſere bei
Wilejka in der Flanke der zurückgehenden
Ruſſen befindlichen Kräfte ſtehen im hartnäckigen
Kampf. Starke ruſſiſche Angriffe hatten an
einer Stelle vorübergehend Erfolg. Dabei
gingen mehrere Geſchütze, deren Bedienung bis
zuletzt ausharrte, verloren. Die dem weichenden
Geguer ſcharf nachdrängende Front hat die
Linie Soly-Olſchany-Traby-Iwje -
Nowo=
grodek überſchritten.
Heeresgruppe des
Generalfeldmar=
ſchalls Prinzen Leopold von Bayern.
Der Widerſtand des Feindes iſt auf der
ganzen Front gebrochen. In der
Ver=
folgung iſt der Serwetſch=Abſchnitt
ober=
halb von Korelitſchi, ſowie der Szezara=
Abſchnitt nordweſtlich von Kraſchin erreicht.
Weiter ſüdlich fanden noch Kämpfe mit
feind=
lichen Nachhuten ſtatt. 100 Gefangene und
drei Maſchinengewehre ſielen in unſere Hand.
Heeresgruppe des
Generalfeld=
marſchalls von Mackenſen.
Die vorgeſchobenen Abteilungen nordöſtlich
und öſtlich von Logiſchin wurden vor einem
umfaſſenden ruſſiſchen Angriff hinter den Oginski=
Kanal und die Jaſiolda zurückgenommen; ſie
führten zwei Offiziere und 100 Gefangene
mit ſich.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Keine Veränderung.
Oberſte Heeresleitung.
Die dritte Kriegsanleihe.
* Berlin, 24. Sept. Die Zeichnungen
auf die dritte deutſche Kriegsanleihe
haben nach den bis jetzt vorliegenden
Ergeb=
niſſen die Summe von
12030000000 Mark
(12 Milliarden 30 Millionen) erbracht.
Einzelne kleine Teilergebniſſe ſtehen noch aus.
Der Krieg im Orient.
* Paris, 23. Sept. Die ganze Preſſe der Linken
erörtert die Frage, warum Sarrail noch in Paris ſei,
oder was ſeine Ernennung zum Oberbefehlshaber der
Orientarmee bedeuten ſolle, wenn ſie noch gar nicht
kriegsbereit oder vielleicht noch nicht einmal gebildet ſei.
Große Truppenmaſſen für den Orient ſeien aber nötig,
ſchon, um der Diplomatie des Vierverbandes bei den
Balkanſtaaten größeres Gewicht zu geben. Die Humanité
iſt erſtaunt über das Zögern der Alliierten in dieſer
Be=
ziehung. Es beſtehe die Gefahr, daß die Deutſchen
ſchneller nach Konſtantinopel kämen als die Alliierten.
In der von der Zenfur ſſolange unterdrückten Frage
Sarrail müßte die Regierung jetzt Aufklärung geben.
Hervé verlangt in der „Guerre Soziale”, der Vierverband
müſſe von den Balkanſtaaten eine ſchnelle Entſcheidung
fordern, aber auch der Türkei gegenüber kräftig
auftre=
ten, mit der man nur auf zwei Arten fertig werden könne:
entweder mit einer Viertelmillion neuer Truppen unter
Sarrail, oder durch das Angebot eines
ehrenvol=
len Friedens.
* Berlin, 23. Sept. Laut Berliner Tageblatt
ſchreibt der Konſtantinopeler Tanin an leitender Stelle:
In der ausländiſchen Preſſe iſt öfters behauptet worden,
der Zweck der ſerbiſchen Invaſion wäre der
Ein=
marſch deutſcher und öſterreichiſch=ungariſcher Truppen in
Stambul zur Verteidigung der Meerengen.
Das iſt ſalſch. Wie wir ſie lange mit größtem Erfolge
allein verteidigten, werden wir ſie weiter noch lange
allein verteidigen.
Der Fliegerangriff auf Stuttgart.
** Nach einer Genfer Meldung des Berl. Lok.=Anz.
iſt der Fliegerangriff auf Stuttgart von
Unterſtaatsſekretär Besnard, Millerands Beirat für das
Flugweſen, auf die Anregung eines Abteilungschefs
an=
geordnet worden, deſſen Sohn bei einem der letzten
Sturmangriffe der Württemberger in deren
Gefangen=
ſchaft geriet. Wegen der Rachſucht und wegen des
Sub=
jektivismus unſerer weſtlichen Nachbarn iſt eine derartige
Urſache des Fliegerangriffes auf Stuttgart an und für
ſich denkbar. Allein der franzöſiſche Generalſtabsbericht
über dieſen Fliegerangriff macht es wahrſcheinlich, daß er
auf engliſche Weiſung unternommen wurde.
Denn ſpricht auch der Generalſtabsbericht Joffres von
jenem Fliegerangriff als von einer Vergeltung für
deutſche Bombardements offener Städte in Frankreich
und England, ſo liegen doch gute Gründe dafür vor, daß
der Fliegerangriff auf Stuttgart von Zeppelinfahrten nach
London abſchrecken ſoll. Die großen Schäden, die unſere
Zeppeline in London anrichteten, die erfolgloſe
Gegen=
wehr, die hierdurch verdoppelte Wut der aus ihrer
Sicher=
heit aufgeſchreckten Inſulaner und die bewußte
Unwahr=
heit Balfours, daß die ſtarke Feſtung London eine
un=
geſchützte Stadt ſei —, alle dieſe Umſtände deuten auf das
Londoner Kriegsamt als Urſprung jenes franzöſiſchen
Fliegerangriffes hin. Englands franzöſiſcher
Bundes=
genoſſe dürfte die mutmaßliche Londoner Anregung um ſo
bereitwilliger aufgegriffen haben, je deutlicher der vor
dem Kriege in Frankreich vorgekommene Unfall eines
Zeppelin den ſchäbigen Neid der Franzoſen auf unſere
Luftſchiffe und ihren Erfinder an den Tag brachte.
Die längſt zur Sage gewordene franzöſiſche
Ritter=
lichkeit hat auch in Stuttgart Triumphe eigener Art
ge=
feiert. Die republikaniſchen Ritter Frankreichs
ſcheinen einen beſonderen Anreiz in der Beſchießung
deutſcher Fürſtenwohnungen zu finden; wie ſie
vor einiger Zeit das Karlsruher Schloß mit Bomben
bewarfen, ſo haben ſie jetzt das Stuttgarter Königsſchloß,
wie Joffres Bericht ausdrücklich angibt, zum Ziel gewählt
Hierauf aber beſchränkte ſich die Bekundung ihrer
Ritter=
lichkeit keineswegs. Wurde doch von ihnen ſogar die
Annahme deutſcher Flugzeichen, die ihre
Sicherheit naturgemäß bis zu einem gewiſſen Grade
ge=
währleiſtete, nicht verſchmäht. Davon ſagt freilich Joff=
res Bericht kein Wort, obgleich er wohlgefällig des „
lan=
gen Weges” gedenkt, den die franzöſiſchen Flieger bis
Stuttgart zurückzulegen hatten. Daß unter den
franzöſi=
ſchen Fliegern ſolche Betrüger ſich befinden, wird den
nicht in Erſtaunen ſetzen, der ſich an den Bruch des
Ehren=
wortes durch den in der Schweiz internierten franzöſiſchen
Flieger Gilbert erinnert. Wo ein Lump ſtraflos bleiben
kann, fallen Betrüger nicht auf. Ueberflüſſig zu ſagen,
daß es ein nichtiger Vorwand iſt, wenn Joffres Bericht
deutſche Fliegerangriffe auf offene Städte für den Angriff
auf Stuttgart verantwortlich macht: dergleichen grundloſe
Beſchuldigungen ſind unſeren Fliegern ſchon früher
auf=
gehängt worden, allerdings niemals mit ſolchem Eifer,
wie er wegen der Beſchießung Londons ſich bemerkbar
machte!
Aufruf an das 9. Reſervekorps.
* Berlin, 23. Sept. Zum Gedenktage an den
Sieg bei Noyon hat der kommandierende General
v. Boehn, verſchiedenen Morgenblättern zufolge, einen
Aufruf an ſeine Truppen erlaſſen, in dem es
heißt: Soldaten des 9. Reſervekorps! Ein Jahr iſt
ver=
gangen ſeit jenen denkwürdigen Tagen, an denen es uns
vergönnt war, auf dem rechten Flügel des deutſchen
Hee=
res in den Kampf zu treten und dem weiteren Vordringen
des franzöſiſchen Heeres Halt zu gebieten. In tagelangem
ſchwerem Ringen gelang es dem mit unvergleichlicher
Tapferkeit kämpfenden Armeekorps, eine mehr als dop=,
pelte Uebermacht zurückzuwerfen. Das iſt eine Leiſtung,
die den größten in der Kriegsgeſchichte verzeichneten Taten
an die Seite geſtellt werden kann, und ſtolz denke ich mit
Euch an jene glorreichen Tage zurück. Und wie dann das
Armeekorps weiter ſiegreich über Roye hinaus vordrang,
mit Zähigkeit das gewonnene Gelände behauptend, ſo
weiß ich, daß Ihr tapfer ausharren werdet, ſo lange, bis
unſer erhabener Kriegsherr den Angriff beſiehlt. Dann
aber ſoll es heißen: Vorwärts mit Gott für Kaiſer und
Vaterland!, und unſere Feinde ſollen die alten Sieger
von Carlepont, Ribecourt und Bancourt wieder erkennen.
Bundesratsverordnung gegen Kriegswucher.
* Berlin, 23. Sept. (W. T. B. Amtlich.) Der
Bundesrat beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung eine
Verordnung zur Fernhaltung unzuverläſſiger
Perſonen vom Handel und eine Ergänzung der
beſtehenden Vorſchriften über Höchſtpreiſe gegen
über=
mäßige Preisſteigerung uſw. darſtellend. Nach
der neuen Verordnung haben die Behörden
unzuverläſſi=
gen Perſonen den Betrieb des Handels mit Gegenſtänden
des täglichen Bedarfs und des Kriegsbedarfs zu
unter=
ſagen. Der Reichskanzler und die Landeszentralbehörden
können ferner den Beginn eines derartigen
Handelsbetrie=
bes von ihrer Erlaubnis abhängig machen. Bei
Feſtſtel=
lung von Tatſachen, die Unzuverläſſigkeit dartun, ſind
Zu=
widerhandlungen gegen die Vorſchriften über Höchſtpreiſe,
gegen übermäßige Preisſteigerung uſw., beſonders zu
be=
rückſichtigen. Die Wirkſamkeit der genannten Vorſchriften
wird ferner dadurch erheblich geſteigert, daß bei
Zuwider=
handlungen gegen die Verordnung gegen übermäßige
Preisſteigerung und gegen einzelne Beſtimmungen des
Höchſtpreisgeſetzes nunmehr neben Gefängnis auch
ſchwere Strafen, wie Aberkennung der bürgerlichen
Ehrenrechte, zugelaſſen ſind. Auch kann bei den
erwähn=
ten Zuwiderhandlungen gegen das Höchſtpreisgeſetz die
Verurteilung auf Koſten des Schuldigen der
Oeffentlich=
keit bekannt gemacht werden, wie dies bei der Verordnung
gegen übermäßige Preisſteigerung bereits vorgeſehen iſt.
Das deutſche Volksvermögen.
Das Ergebnis der dritten deutſchen
Kriegs=
anleihe hat das Intereſſe an der Höhe des deutſchen
Volksvermögens aufs neue belebt. Von
Helf=
ferich mit mehr als 300 Milliarden, von Steinmann=
Bucher mit 376—397 Milliarden angenommen, wird es
von dem Königsberger Nationalökonom A. Heſſe im
letzten Heft der Jahrbücher für Nationalökonomie und
Statiſtik (Jena, Guſtav Fiſcher) auf 350 Milliarden
Mark beziffert. Heſſe zeigt in ſeiner Unterſuchung, welche
mannigfachen Schwierigkeiten der Errechnung des
Volks=
vermögens im Wege ſtehen, und in wie hohem Maße die
Bedeutung der ermittelten Wertgrößen relativ bleibt.
Daß in letzterer Beziehung geiſtig=ſittliche Faktoren von
beſonderer Wichtigkeit ſind, betont Heſſe in folgenden
Aus=
führungen:
„Es kommt nicht nur darauf an, über welche
Güter=
mengen ein Volk verfügt, ſondern darauf, wie es dieſe
verwendet, was es aus ihnen macht, nicht nur auf
Gütervorräts, ſondern vor allem auch auf die Arbeit, nicht
nur auf das Vermögen, ſondern auch auf das Einkommen
Die Bedeutung des Volksvermögens iſt im letzten
ab=
hängig von der Verſtandes= und Tatkraft des
Volkes, ſeinem wirtſchaftlichen Wagemut, ſeiner
Zähigkeit und in Zeiten der Not auch ſeinem
Opfer=
willen. Dieſe Imponderabilien ſind aber auch in vagen
Schätzungen nicht mehr zu erfaſſen. Die glänzenden
Er=
gebniſſe unſerer beiden erſten Kriegsanleihen ſind gewiß
Zeichen unſerer finanziellen Kraft. Der Erfolg iſt aber
nicht allein durch die Höhe der vorhandenen Mittel
be=
dingt worden, ſondern auch durch die wirtſchaftliche
Organiſation, die es ermöglichte, ſie flüſſig zu
machen, und durch den vaterländiſchen Sinn des
Volkes, der in faſt 4 Millionen Zeichnungen über 13½
Milliarden Mark der Reichsfinanzverwaltung zur
Verfü=
gung ſtellte.”
Die relative Bedeutung der für unſer Volksvermögen
ermittelten Wertgrößen darf aber keine Veranlaſſung
ſein, auf ſie zu verzichten, ſondern nur ein Grund, ſie zu
verbeſſern. Die treffenden Gründe hierfür gibt Heſſe an,
indem er ſchreibt:
„Das Bedürfnis nach einem einheitlichen
Geſamtaus=
druck für unſere ganze ökonomiſche und finanzielle Lage
iſt weit verbreitet. Es wäre verfehlt, das Erreichbare
nicht zu erſtreben, weil Vollkommenes nicht erreicht
wer=
den kann. Und es iſt ſehr viel mehr erreichbar, als wir
bis jetzt erlangt haben. Dazu iſt einmal nötig, daß die
Grundprobleme noch mehr geklärt werden, auf die eine
Unterſuchung, die ſo aufs Ganze geht, naturgemäß immer
zurückkommt, es ſei nur an die Fragen nach dem Weſen
des Volkswohlſtandes und der volkswirtſchaftlichen
Pro=
duktivität, des Geldwertes und des Bodenwertes erinnert.
Dazu iſt weiter erforderlich ein Ausbau unſerer
ſtatiſti=
ſchen Erhebungen. Durch unmittelbare, einheitliche,
amt=
liche Aufnahmen und Wertermittelungen iſt zweifellos
mehr zu erreichen, als jetzt durch Kombination
verſchie=
denartigen Zahlenſtoffes und durch Schätzungen. Gerade
die ſchwierigen Aufgaben der Kriegswirtſchaft haben die
Notwendigkeit umfaſſender ſtatiſtiſcher Erhebungen
ge=
zeigt, aber auch die Nachteile früherer Unterlaſſungen. Die
Statiſtik darf nicht als nationalökonomiſches Aſchenbrödel
angeſehen werden. Die wiſſenſchaftlichen Aufgaben der
urſächlichen Erklärung und theoretiſchen Vereinheitlichung
können durch Gewinnung und Verwertung umfaſſenden
Zahlenſtoffes in weit höherem Maße gefördert und ebenſo
die Maßnahmen der praktiſchen Politik beſſer auf ſie
ge=
ſtützt werden. Und je mehr in ruhigen Zeiten
vorgearbei=
tet iſt, um ſo mehr Unterlagen ſind auch für
außerordent=
liche Maßregeln vorhanden, um ſo leichter ſind neue
Unterlagen zu ſchaffen. Steinmann=Bucher hat zweifellos
recht, daß wir uns unſerer Macht gar nicht bewußt
ge=
weſen ſind, weil wir, in Einzelarbeiten befangen, den
Blick nicht auf das Ganze gerichtet und das
Zuſammen=
faſſen vergeſſen haben. Nicht nur unſere Gegner, auch wir
ſelbſt haben unſere finanzielle und wirtſchaftliche
Lei=
ſtungsfähigkeit unterſchätzt. Wir haben jetzt alle Urſache,
aus den Folgen dieſer Unterlaſſung zu lernen und ſo auch
unſer wirtſchaftlſches
Nationalbewußt=
ſein zu ſtärken.”
Deutſches Wiſſen als Wirtſchaftswert.
G* Immer mehr hat ſich im Laufe des Krieges
her=
ausgeſtellt, wie überlegen die deutſche Technik der
aller anderen Staaten iſt. Deutſcher Forſchergeiſt, deutſche
Wiſſenſchaft und deutſches Können waren es, die uns die
gewaltigen techniſchen Kampfmittel in die Hand gaben
denen wir nicht zum geringſten Teil unſere Siege zu
ver=
danken haben. Bildung und Wiſſen und techniſches Kön=
nen, auch ſie bilden einen gewaltigen, wenn auch nicht in
Zahlen ausdrückbaren Teil des Volksvermögens, und mit
dieſem Teile unſeres Nationalwohlſtandes haben wir vor
dem Kriege recht wenig verſtändig gewirtſchaftet. Das
Ausländerunweſen an unſeren Hochſchulen,
Uni=
verſitäten und techniſchen Lehranſtalten hatte einen
Um=
fang angenommen, der ſchon lange zu Warnungen
Ver=
anlaſſung gab, die aber leider ungehört verhallten. Es
wird dringend nötig ſein, bei künftiger Regelung der
friedlichen Beziehungen die Vergünſtigungen, die wir dem
Auslande dadurch erwieſen, daß wir ihm die Pforten
unſerer Lehranſtalten weit öffneten, beträchtlich
einzu=
ſchränken, wenn wir nicht uns ſelbſt aufs Empfindlichſte
ſchädigen wollen, Sicher haben wenige der Jünglinge aus
dem Oſten und Weſten, die unſere Hörſäle überfluteten
und als reiſende Scholaren zu uns kamen, von Schillers
Idealismus, von Fichtes glühender Vaterlandsliebe und
von Kants ſtrengem Pflichtgefühl allzu viel mit heimwärts
genommen, ſo etwas gedeiht nur auf deutſchem Boden.
Wohl aber wurde das deutſche reale Fachwiſſen
zu einer Art Exportartikel, der leicht in klingende Münze
umgeſetzt werden konnte. Man denke zum Beiſpiel an
Japans wirtſchaftlichen Aufſchwung, der zum größten
Teil, wie die Japaner ſelbſt zugeben, das Werk deutſcher
Profeſſoren iſt. Zu Hunderten traten die ſchlitzäugigen
Gelben in unſere Fabriken als Volontäre ein, ihrem
ſcharfen Auge entging nicht das kleinſte, bald kehrten ſie
in ihr Inſelreich zurück, und wenige Monate ſpäter kamen
von drüben Offerten in der gleichen Ware, wie wir ſie
bis dahin geliefert hatten, aber zu ſo billigen Preiſen,
daß unſere Fabriken dagegen hilflos waren. So wurde
ein Exportzweig unſerer Induſtrie nach dem andern aus
dem Sattel gehoben.
An den Hochſchulen hatte das Ausländerweſen bald
einen derartigen Umfang angenommen, daß für den
deut=
ſchen Studenten kein Platz mehr blieb. Beſonders die
mediziniſchen Fakultäten und die techniſchen Hochſchulen
wieſen einen ungewöhnlich hohen Prozentſatz von
Aus=
ländern auf. Mit der Ungeniertheit, die den ausländiſchen
Muſenſöhnen eigen iſt, verſtanden ſie es, die beſten Plätze
im Hörſal wie in der Klinik und im Laboratorium für
ſich zu nehmen. Dabei machten ſie oftmals aus ihrer
deutſchfeindlichen Geſinnung durchaus kein Hehl, pumpten
nicht ſelten Buchhändler und Hauswirte an, blieben die
Kolleggelder ſchuldig, um bei Nacht und Nebel zu
ver=
ſchwinden.
Durch das Eingreifen der Behörden iſt dieſem
Un=
weſen zum Teil dadurch geſteuert worden, daß man die
Anforderungen an die Vorbildung für den Beſuch
deut=
ſcher Hochſchulen durch Ausländer erheblich ſteigerte. Aber
das genügt nicht. Vielmehr wird die Frage zu erwägen
ſein, ob nicht ein beſtimmter Prozentſatz von ausländiſchen
Studierenden feſtzuſetzen ſei, der nicht überſchritten
wer=
den darf.
Unſere Hochſchulen werden überwiegend aus den
Taſchen der Steuerzahler unterhalten. Schon deshalb
haben wir keine Veranlaſſung, Ausländer in zu großer
Zahl zuzulaſſen. Auch etwa vom Auslande angebotene
Gegenſeitigkeit kann daran nichts ändern, ſolange deutſche
Wiſſenſchaft und deutſche Technik in der Welt an erſter
Stelle ſtehen. Der Segen deutſchen Schul= und
Unter=
richtsweſens, der mit ungewöhnlichem Aufwande an
Mit=
teln von unſerem Volke beſtritten wird, muß auch in erſter
Linie der deutſchen Jugend vorbehalten bleiben.
„Germania docet” klang uns ſchmeichelnd in die
Ohren. Aber was hat uns unſere Lehrtätigkeit
einge=
bracht? Haldane, Morley waren Göttinger akademiſche
Bürger, und die ruſſiſche Intelligenz, die jetzt gegen
Deutſchland wütet, ſie hat ihre Vorbildung auf deutſchen
Hochſchulen empfangen. Wir waren Japans Lehrmeiſter.
Hat das aber die Herrſchaften abgehalten, bei
Kriegsaus=
bruch über uns herzufallen? Alles, was Deutſchland der
Welt an Kulturgütern geſchenkt hat, ſollte durch die
unge=
heure Verleumdungswoge hinweggeſchwemmt werden,
die mit dem erſten Kanonenſchuß über Deutſchland
herein=
brach. Nur Hunnentum ſollte übrig bleiben. Wir ſind
mit unſerer Humanität, mit unſerem weltfremden
Idea=
lismus am harten Felſen der Wirklichkeit kläglich
ge=
ſcheitert!
Deutſche Bildung und deutſches Wiſſen
darf nicht mehr Freigut bleiben für alle Welt! Und wenn
wir uns den deutſchen Idealismus retten, ohne den die
deutſche Seele nicht leben kann, dann müſſen wir uns
auch abfinden mit den harten Forderungen des praktiſchen
Lebens und ſelbſtſüchtig werden, wo es not tut!
Hätten wir Japan vor der Kriegserklärung gedroht,
ihm für ein oder zwei Menſchenalter unſere Schulen zu
ſperren, wer weiß, ob es nicht das Schwert in der Scheide
gelaſſen hätte, ſodaß wir Kiautſchou heute noch beſäßen!
Auch unſer geiſtiges Rüſtzeug, unſere
Wiſ=
ſenſchaft, iſt eine Ware, die koſtbarſte ſogar, die wir,
wenn die wirtſchaftlichen Werte für die Friedensarbeit
nach dem Satze von Leiſtung und Gegenleiſtung gewertet
werden, in die Wagſchale werfen müſſen. Ohne
wirt=
ſchaftspolitiſche Zugeſtändniſſe keine Erlaubnis für
Aus=
länder zum Beſuch deutſcher Hochſchulen!
Ruſſiſches.
Die Forderungen der Semſtwos und
Städte.
TU. Kopenhagen, 24. Sept. Wie der Berlingske
Tidende aus Petersburg gemeldet wird, nahmen die
Ver=
treter der Semſtwos und Städte, die gegenwärtig
in Moskau tagen, eine Entſchließung an, worin
fol=
gende Forderungen aufgeſtellt wurden: Die unverzügliche
Einberufung der Reichsduma, die Ernennung eines
Mi=
niſteriums, welches das Vertrauen des Volkes genießt,
politiſche und religiöſe Amneſtie, ſowie Gleichberechtigung
aller Nationalitäten des ruſſiſchen Reiches.
Die Regierung verzichtet.
* Berlin, 24. Sept. Die ruſſiſche Regierung
teilte, wie verſchiedene Morgenblätter erfahren, dem
Vor=
ſitzenden des Heeres= und Munitionsausſchuſſes der
ver=
tagten Duma mit, daß die Regierung auf die Beratungen
des Ausſchuſſes vorläufig verzichte.
Die Forderungen des ruſſiſchen
Finanz=
miniſters Bark in London
ſollen einem Ultimatum an die Bundesgenoſſen
Ruß=
lands gleichkommen. Bark fordert die Bezahlung der
ruſſi=
ſſchen Staatszinſen, ferner die Bezahlung aller ruſſiſchen
Kriegsbeſtellungen durch England und die Gewährung
von 2000 Millionen Franken bares Geld zur Fortſetzung
des Krieges.
Der Lebensmittelmangel in Petersburg.
* Kopenhagen, 24. Sept. Nach dem Rjetſch
verſſchärfte ſich der Lebensmittelmangel in
Petersburg infolge der Störung der
Haupteiſenbahn=
ſtrecke wiederum außerordentlich. Die Bäckereien haben
ihre Tätigkeit bereits wieder eingeſchränkt. Es ſind noch
für eine Woche Lebensmittel vorhanden. Die
maßgeben=
den Kreiſe hätten ſchon vor einigen Wochen die
Regie=
rung aufmerkſam gemacht, daß man vor einer wirklichen
Hungersnot ſtände. Rjetſch führt eine Statiſtik über die
Eiſenbahnwagen zum Beweiſe daſür an, daß der Mangel
in Zufuhr an der Hungersnot ſchuld ſei. Im Mai kamen
Gräben, wie ſie jetzt ausſehen.
Deutſche Kriegsbriefe von Paul Richard.
:; Ueber ein Jahr lang liegen nun unſere Grauen
im Weſten dem Feind gegenüber. Der „Feind”, das ſind
alſo Franzoſen, Engländer, Belgier, Kanadier und
Far=
bige. Alle ſind in ihrer Art tüchtig und tapfer. Das läßt
ſich nicht leugnen, und jeder Graue, der draußen mit ihnen
zu tun hatte, wird es beſtätigen. Man ſagt ſo leichthin:
„Sie liegen ſich in den Gräben gegenüber.” Nun, man hat
in der Heimat inzwiſchen begriffen, daß das „
Gegenüber=
liegen” keine Ruhe und kein Vergnügen bedeutet, ſondern
nervenpeitſchende Arbeit, bei der der Tod den Grauen
täglich über die Schulter ſieht und manchem, ach ſo
man=
chem auf den Rücken klopft und ihm zunickt: „Komm!”
Auch im Schützengrabenkrieg. Das wollen wir nicht
ver=
geſſen.
Eines Tages freilich wird dieſes tägliche Lauern ein
Ende haben. Aber ehe der Augenblick des
Vorwärtsſtür=
mens kommt, ſollte man noch einmal an die Soldaten in
ihren Gräben denken; ſollte man ſich daran erinnern, was
es heißt, über ein Jahr im Graben zu leben.
Wenn ich einen Vergleich ziehe zwiſchen den Gräben,
die ich zuletzt ſah, und denjenigen, die ich zuerſt im
Okto=
ber vorigen Jahres kennen lernte, ſo kann ich mich eines
Lächelns nicht erwehren. Es iſt kein Lachen der
Gering=
ſchätzung über die damalige Arbeit. Es iſt ein ſtolzes
Lächeln über die ungeheuren Fortſchritte, die die Technik
des Grabenkrieges gemacht hat. Damals zog man einen
Strich mit dem Spaten über das Land. Irgendwo. Ich
ſah Gräben, die knapp einen halben Meter tief waren.
Andere waren tiefer, der Soldat verſchwand in ihnen.
Aber es war doch nichts anderes als ein langgezogenes
Loch mit dem nach einer Seite aufgeworfenen Sand.
In dieſem Loch ſtand der Soldat, legte ſein Gewehr auf
den Sand und ſchoß. Auch Unterſtände gab es ſchon
da=
mals, wenigſtens auf belgiſcher Seite. Aber ſie dienten
wohl mehr zum Verſteck als zum Schutz. Zwar waren ſie
raffiniert angelegt; ſie landeten vom Straßengraben direkt
in den daneben befindlichen Wald, und waren eigentlich
nichts anderes als Erdhütten, mit Laub überdeckt, ſo wie
wir ſie uns als Jungens bauten. Sie boten kaum Schutz
gegen Flintenkugeln, geſchweige denn gegen Granaten.
Aber als Verſteck waren ſie glänzend, denn ſie waren für
en Vorüber= und Darübergehenden abſolut unſichtbar.
Natürlich fand der Sandſack auch damals ſchon
Verwen=
dung. Aber alle dieſe Mittel zur Verteidigung wurden
doch nur in primitiver Art gebraucht, wie es das tägliche
Vorwärtsmarſchieren unſerer Truppen mit ſich brachte.
Man hatte nicht erſt Zeit, kunſtvolle Gräben anzulegen.
Und nur vor Antwerpen ſah ich einmal einen tief in die
Erde gehenden Unterſtand, bei dem der gelbe aufgeworfene
Sand grell aus dem grünen Acker hervorleuchtete, ſodaß
ich mich wunderte, daß die Belgier die vorgeſchobene
Stel=
lung, die mitten in der weiten Ebene ſichtbar ſein mußte,
nicht beſchoſſen.
Wie anders ſehen heute Gräben und Unterſtände aus!
Natürlich iſt das Prinzip des Grabens heute noch
das=
ſelbe wie vor einem Jahre, und wird auch immer das
gleiche bleiben. Wo immerhin angängig, d. h. wo der
Boden einigermaßen trocken iſt, wird man ſich ſtets in die
Erde wühlen. Aber man iſt ſchon davon abgegangen, den
Graben ſtets in gerader Linie zu ziehen. Man ſieht ihn
häufig geſchlängelt oder in Zickzackform. Fliegt eine
Gra=
nate in einen geradlinigen Graben, ſo iſt die Gefahr, daß
eine größere Anzahl Soldaten getroffen wird, eine viel
größere als in einem zickzackförmigen, oder in einem, der
in Schlangenlinie das Land zerteilt. In der erſten Zeit
kam es häufig vor, daß die Gräben durch Regen oder
feuchte Witterung infolge des Nachgebens des naß
ge=
wordenen Sandes einſtürzten. Man mußte die Wände
ſtützen. Man verwendete hierzu Reiſer, die wieder im
Abſtand von einem Meter durch armſtarke Baumſtämme
gehalten wurden, Bretter, die von den
Schützengraben=
fabriken der Front geliefert werden, oder feinmaſchigen
Draht in ſolchen Gegenden, wo das Holz knapp iſt. Den
Boden der Gräben ſieht man oft gepflaſtert oder mit
Brettern und Bohlen ausgelegt, ſodaß man auch bei
ſchlechtem Wetter trockenen Fußes durchgehen kann. Noch
öfter werden aber Laufſtege gebraucht. Einfache, die
ledig=
lich aus Knüppeln, durch Querlatten befeſtigt, in den
Gra=
ben gelegt ſind, und ſolche, die erſt für den Schützengraben
erfunden werden mußten. Sie beſtehen aus langen
Lat=
ten, die auf einer hohen Bohle ruhen und ebenfalls durch
Querſtäbe gehalten werden. In den Gräben befinden ſich
unter den Laufſtegen Rinnen, die das bei Regenwetter ſich
ſammelnde Waſſer aufnehmen und es zu einem Graben
der beſonders zu dieſem Zwecke angelegt iſt, leiten. Ich
ſah einen auf dieſe Weiſe entſtandenen Bach bei Ailly mit
niedlichen, aus Birkenſtämmen gemachten Brücken und
Spazierwegen auf beiden Seiten des Baches. Das ganze
wirkte anmutend und idylliſch, wie in einem
Walderho=
lungsheim, und befand ſich doch nur wenige Meter hinter
der vorderſten Front. Oft werden auch zum
Trocken=
machen der Gräben Hand= oder Motorpumpen verwendet.
In waſſerreichen Gegenden aber, wo der Spaten ſchon
bei einem halben Meter Tiefe auf Waſſer ſtößt, mußte man
ſich anders helfen. Man verſuchte erſt, die Gräben trocken
zu legen. Es war eine Rieſenarbeit, die nur zum Teil
gelang. Ja, man hat ſogar die Gräben zementiert. Aber
alles das war nur bis zu einer gewiſſen Tiefe möglich
und doch nicht genügend. Man mußte alſo über dem
Boden bauen. Hierbei ſpielte der Sandſack die Hauptrolle.
Ich habe Stellungen geſehen, die bis zu zwei Metern hoch
durch Sandſäcke geſchützt waren, die, nebeneinander
ge=
legt, mindeſtens eine Stärke von ein bis eineinhalb Metern
hatten. Hinten den Sandſäcken befand ſich ein ſtarkes
Holzgeflecht, das nochmals durch Baumſtämme geſtützt
wurde, ſodaß, wenn nicht gerade Geſchoſſe größeren
Kali=
bers verwendet wurden, dieſe Stellungen einen ziemlich
guten Schutz gegen Granaten gewährten. Ueberall findet
man jetzt nicht nur Stahlſchilde zum Schutz für den
einzelnen Mann, ſondern auch Spiegel, durch die er
in=
direkt den feindlichen Graben beobachten kann. Die
Ge=
fahr des Getroffenwerdens, die ja trotz des Stahlſchildes
noch eine immerhin große iſt, weil ja die Schilde häufig
von den Kugeln durchſchlagen werden, und gar zu oft mit
dem Tode des Beobachters infolge eines Kopf= oder
Bruſt=
ſchuſſes endeten, iſt dadurch eine viel geringere geworden.
Die Stahlſchilde werden jetzt auch beim Angriff
mitge=
nommen. Den Schild in der Linken, Handgranaten in der
Rechten, das Gewehr über die Schulter, ſo geht der
Sol=
dat im Weſten vor: eine Kampfweiſe, die in ihrer
Ur=
ſprünglichkeit viel an die Art der alten Griechen und Römer
erinnert.
Wo man ſich beſonders nahe gegenüberliegt, ſpielen
Minen und Handgranaten eine Hauptrolle. Das
Ar=
illeriefeuer iſt dort vollſtändig ausgeſchaltet, denn die
Ge=
fahr, in den eigenen Graben zu ſchießen, iſt zu groß. Gegen
Handgranaten ſchützt man ſich, indem man über die
Grä=
ben von jeder Seite kreuz und quer Schilde aus
ſtärke=
rem Drahtgeflecht zieht, ſodaß es beinahe unmöglich iſt,
daß die Handgranate auf dem Boden des Grabens
lan=
det, ſondern oben explodieren muß. Gegen die großen
Minen bleibt kein anderes Hilfsmittel als das, das man
gegen ſchwere Granaten anwendet: bombenſichere Unter=
2132 Wagen Weizenmehl, im Auguſt nur 153 Wagen,
Roggenmehl im Mai 1455, im Auguſt 173 Wagen an.
Der Verbrauch in Petersburg iſt täglich 150 Wagen Mehl,
die Zufuhr erreichte aber nur 13 Wagen. Maſſen von
Flüchtlingen ſeien eingetroffen, die auch Verpflegung
haben müßten. Erwähnenswert iſt auch der
Kartoffel=
mangel. Im Mai kamen 777, im Auguſt nur 6 Wagen
an. Das Blatt fordert die ernſteſten Maßnahmen,
andern=
falls würden Hungeraufſtände entſtehen. Genau ſo liegen
die Verhältniſſe in Pfkow. Auf der Eiſenbahnlinie
Düna=
burg-Petersburg iſt weder Zucker und Salz, noch
Petro=
leum und Tabak vorhanden. Der Bürgermeiſter Graf
Tolſtoi erklärte, es ſeien mindeſtens 400000 Kubikfaden
Feuerung erforderlich, hiervon ſeien nur 13000 beſchafft
worden, ſo daß vorläufig nur die Lazarette befriedigt
werden könnten und nicht daran zu denken ſei, an
Privat=
leute zu verkaufen. Außerdem ſeien 25 Millionen Rubel
für die Anſchaffung der Feuerung erforderlich, die die
Stadtverwaltung nicht beſitze.
Das engliſche Milliarden=Budget.
* Die empfindlichſte Stelle des Engländers iſt ſein
Geldbeutel. Nur gar zu gerne ſchwärmt er für
Verpflich=
tungen anderen Nationen gegenüber, ſpielt ſich als
Ver=
treter der kleinen Nationen auf uſw., ſo lange dies wenig
oder nichts koſtet. Muß er jedoch ſelbſt dafür bluten und
recht tief in den Geldbeutel greifen, um die Koſten zu
be=
zahlen, ſo fängt der Engländer an zu rechnen, und da
wird er nüchtern und vernünftig. So geht es mit dem
letzten Milliarden=Budget, welches der neue Schatzkanzler
Mc. Kenna vor wenigen Tagen dem Parlament vorlegte.
Seinen Vorgängern gegenüber wird er ſich dadurch
auszeichnen, daß er zum erſtenmal in der Geſchichte
Eng=
lands ein „Milliarden=Budget” präſentierte; ſo lange noch
Lorbeeren im Schatzamt zu pflücken waren, hielt Lloyd
George die Zügel feſt in der Hand, ſobald es jedoch
an=
fing, bedenklich zu werden und die Milliardenſchuld zum
Vorſchein kam, da übergab der ſchlaue Waliſer Advolat
das Schatzamt ſeinem „guten Freund” Mc. Kenna.
Als England in den Krieg eingriff, rechnete man ohne
Zweifel mit hohen Koſten, aber auch gleichzeitig mit einem
kurzen und erfolgreichen Krieg, denn kein Miniſter erklärt
Krieg, um zu verlieren. Der Erfolg ſollte nicht nur die
teilweiſe Vernichtung Deutſchlands, ſondern auch jeine
große Kriegskontribution bringen, und damit wären die
Koſten zum großen Teil gedeckt worden. Es iſt aber
anders gekommen. Man hört nichts mehr von einer
Kriegskontribution, und John Bull muß ſich mit dem
Ge=
danken vertraut machen, die enormen Koſten des Kriegs
ſelbſt zu bezahlen. — Mc. Kenna iſt von Beruf Advokat,
er hat ſehr wenig Erfahrung auf dem ſchwierigen Gebiet
der Finanzen, das Budget wird durch die
permanen=
ten Beamten des Finanzamts und durch die Managers
der Banken für ihn ausgearbeitet, und ihm fällt die
Arbeit zu, im Parlament dieſes Budget zu erklären und
zu verteidigen, eine Arbeit, die er als guter Redner auch
löſen wird. Das Budget ſelbſt trägt den Stempel der
Koalitionsregierung. Bier und Spirituoſen werden nicht
erhöht, dagegen müſſen Zucker, Tee, Kakao uſw. ſchwer
bluten. Dies iſt ein großer Sieg der konſervativen
Bier=
brauer und Whiskydiſtillers, die jetzt ſtark im Kabinett
vertreten ſind. Eine wirklich radikale Regierung hätte
es niemals gewagt, dem Lande eine derartige
Verſchie=
bung der Steuern vorzuſchlagen, und die enorm ſtarke
Temperenz=Partei des Unterhauſes und des Landes ſelbſt
wird ſchon dafür forgen, daß dies nicht ſo glatt durchgeht.
Auch iſt durch die Einführung des Schutzzolles auf
Luxusartikel die erſte Breſche in die von der radikalen Par=
tei ſo zäh verteidigte Freihandelspolitik geſchoſſen. Sobald
weiteres Geld gebraucht wird — und dies kann nicht
lange dauern — werden die von den Tories ſo lange
ge=
forderten 10 Prozent auf alle Importe bewilligt werden,
und damit iſt das Schickſal des Freihandels für England
auf viele Jahre beſiegelt. Die ſogenannte liberale
Regie=
rung von Asquith exiſtiert nur noch dem Namen nach.
Das Budget befriedigt niemand und es wird in der
dritten Leſung noch manche Veränderung vorgenommen
werden müſſen, ehe es Geſetz wird.
Ein faſt noch wichtigerer Punkt iſt die enorme
Ver=
mehrung der Nationalſchuld. Mc. Kenna bemerkt in nur
wenigen Worten: „Unſere Schulden haben ſich
verdrei=
facht, unſere Steuern verdoppelt.‟ Dieſe wenigen Worte
jedoch werden mehr Eindruck machen als alle glänzenden
Reden eines Lloyd George oder die brutalen, rohen
An=
griffe Kitcheners auf die deutſche Armee. Mit einem Male
wird es den Engländern klar gemacht, was dieſer Krieg
eigentlich koſtet. Die Nationalſchuld iſt heute bereits auf
2200 Millionen Pfund Sterling angewachſen, und ſollte
der Krieg unglücklicherweiſe noch ein Jahr dauern, ſo
hätte England mit einer Nationalſchuld von 4 Milliarden
Pfund Sterling oder mehr zu rechnen. Bei einer 5
pro=
zentigen Verzinſung würden auf jeden Kopf des
König=
reichs faſt 5 Pfund ’Sterling pro Jahr entfallen. Da aber
in England die Reichen, und ſpeziell die Mittelklaſſen, den
größten Teil der Steuer zu tragen haben, ſo wird es
dieſen Herren zum erſtenmal klar werden, welche
verhäng=
nisvolle Folgen dieſer Krieg für England mit ſich bringt.
Vor 18 Monaten noch finanzierte England die halbe Welt
mit ſeinem Reichtum und ſeinen Erſparniſſen. Es war
nicht ſchwer für die Südamerikaniſchen Staaten, Mexiko
uſw., zu 3—4 Prozent Geld zu erhalten, da jedoch die
An=
leihen meiſtens für Bauten von Eiſenbahnen, Schiffen.
Anlagen von elektriſchen Bahnen uſw. gebraucht wurden,
ſo war ſtets die Bedingung daran geknüpft, daß die
be=
treffenden Aufträge der engliſchen Induſtrie zugut
kom=
men. England verdiente daher doppelt: erſtens an den
Anleihen und ferner an den Aufträgen für die Induſtrie
und bekam in vielen Fällen, wie z. B. in Argentinien,
die Kontrolle der Eiſenbahnen und Dampfſchiffe uſw. in
ſeine Hände, was indirekt wieder eine Beeinfluſſung
vieler Geſchäfte für England zur Folge hatte. Damit iſt es
jetzt auch vorüber. England kann vorläufig kein Geld
ent=
behren, außerdem wird Amerika ſo viel Geld verdienen,
daß es billiger ausleihen kann wie England, und es wird
natürlich dafür ſorgen, daß die Aufträge nach Amerika
kommen. Amerika hat jedenfalls Grund, ſich bei der
europäiſchen Diplomatie zu bedanken, denn wir verbluten
uns, opfern das Beſte, was wir an Menſchen und Kapital
beſitzen, um dieſes Land zu bereichern. England will
die=
ſen Krieg abſolut in die Länge ziehen, um Deutſchland zu
erſchöpefn. Die Zeit wird lehren, auf welcher Seite dieſe
Erſchöpfung zuerſt eintreten wird.
Engliſches Unterhaus.
* London, 24. Sept. Lonsdale fragte, ob die
Regierung ſchlüſſig geworden wäre, welche
Geſamt=
ſtärke die Feldarmeen haben ſollten und ob dieſe
ohne eine Abänderung des Freiwilligenſyſtems erzielt
werden könnte. Miniſterpräſident Asquith erwiderte,
er müſſe auf ſeine Rede bei der Eröffnung des
Parla=
ments verweiſen und könne nicht mehr ſagen; er
hoffe aber, bald eine Erklärung abgeben zu können.
In der Debatte fragte Sir Henry Dalziel, wann die
verſprochene Erklärung der Regierung über die
Opera=
ionen an den Dardanellen erfolge. Die
Mini=
ſter ſprachen mehrfach davon, meiſt in zuverſichtlichem
Sinne; aber angeſichts der ſtrengen Zenſur und der
Tat=
ſache, daß die von Gallipoli zurückkehrenden Soldaten
verſchiedene Darſtellungen der Operationen gäben, ſei es
Zeit, daß die Nation eine volle Auſklärung erhielte. —
Der Redner bemängelte die Untätigkeit der Regierung
ge=
genüber der Preisſteigerung der
Lebensmit=
tel, die ein Hauptgrund der Unruhe der Arbeiterwelt ſſei.
Die Preiſe ſeien im Vergleiche mit dem Vorteil der freien
Schiffahrt Englands gegenüber denen Deutſchlands
un=
geheuerlich hoch. Der Bericht, daß der Viehbeſtand
Ir=
lands um 250000 Stück ſeit dem Vorjahre zurückgegangen
ſei, erheiſche die Aufmerkſamkeit der Regierung. Sir
Ar=
thur Markham bemängelte die Zenſur. Amerikaniſche
Blätter veröffentlichten amtliche deutſche Depeſchen an die
amerikaniſche Regierung und vollſtändige amtliche deutſche
Berichte, die die engliſchen Blätter nicht bringen dürften.
Die wichtige deutſche Depeſche über den Gebrauch der
neu=
tralen Flagge durch die britiſche Flotte, die die
amerika=
niſche Regierung als eine amtliche Urkunde bekannt
gege=
ben habe, durfte in England nicht erſcheinen. Schlechte
Nachrichten von den Dardanellen erführe man nur von
den fremden Parlamenten. Man ſei in völliger
Unkennt=
nis über den Ernſt der dortigen Lage geblieben. Die
Re=
gierung verhindere durch die Einpeitſcher die Stellung
unbequemer Fragen. Er hatte hinſichtlich der
Kriegfüh=
rung nie Vertrauen zur Regierung. Der Handelsminiſter
Runciman rechtfertigte die Tätigkeit des
Handels=
amts inbetreff der Lebensmittelpreiſe und ſagte
ſerner: Die hohen Weizenpreiſe der letzten Jahre regten
den Anbau in Amerika und Auſtralien an, ſo daß der
Preis jetzt geſunken ſei. Der Fleiſchverbrauch ſtieg mit
dem Ausbruch des Krieges gewaltig. Das Handelsamt
verhandelte mit dem Fleiſchtruſt und kaufte im erſten
Kriegsjahr Fleiſch für 50 Millionen Pfund Sterling. Sir
John Simon rechtfertigte das Preſſebureau und ſagte,
die Wiedergabe der deutſchen amtlichen
Be=
richte würde aus guten Gründen nicht
ge=
ſtattet. Die engliſche Preſſe ſei nicht dazu da, für die
deutſche Regierung Reklame zu machen. (!) Barnes
bedauerte, daß das ſteuerpflichtige Mindeſteinkommen
herabgeſetzt wurde, erkannte aber an, daß kein Mann und
keine Frau beanſpruchen dürfe, durch vermehrten Gewinn
und höhere Löhne aus der ſchwierigen Lage, in welcher
ſich die Nation befindet, zu profitieren. Schließlich nahm
Mac Kenna das Wort und ſagte, es ſei ſeine Pflicht,
das Parlament und das Land aufzufordern, die
umfang=
reiche Steuerlaſt auf ſich zu nehmen. Die Mitglieder des
Parlaments hätten mit Freuden geſehen, daß das Land
die neuen Laſten mit Freuden willig hinnehme. Es ſeiohne
Vorgang in der Geſchichte, daß während eines großen
Krieges eine Nation ſich ſelbſt anbiete, die Steuern zu
bezahlen. Das ſei ein gutes Zeichen, denn Bereitwilligkeit
ſei ein guter Beweis für die Widerſtandsfähigkeit. Wer
am längſten aushalte, werde ſiegen.
Ein Stimmungsbild aus England.
* London, 24. Sept. Sidney Low ſchreibt in
der Daily Mail: „Das Publikum wird durch die Art, wie
die Wahrheit über den Krieg verhehlt oder
ver=
dunkelt wird, ſo verwirrt, daß es den Krieg
entſſchie=
den unintereſſſſant und langweilig fündet.
Die Deutſchen dagegen betrachten den Krieg mit einer
ge=
wiſſen Freude, und perſönliche Trauer verſchwindet in
der Freude, mit der begeiſternde Einzelheiten im
wunder=
baren ruſſiſchen Feldzug von den Landsleuten eder
ver=
ehrten Heerführer Hindenburg und Mackenſen verfolgt
werden. Die Deutſchen ſind in derſelben Stimmung wie
unſere Voreltern in den großen Tagen Wellingtons und
Nelſons, als die mit Lorbeeren geſchmückten Eilpoſten die
Siege von Waterloo und Trafalgar über das Land
ver=
breiteten. Aber für die Mehrheit der Engländer iſtder Krieg
nur eine ermüdende, langſame und unendlich koſtſpielige
Verwirrung, in der unſere Brüder in der Dunkelheit
kämpfen und ihr Leben verlieren, ohne daß wir wiſſen,
wie oder wo. Unſer einziger Wunſch iſt, die
ganze elende Geſchichte beendet zu ſehen.
Der Ueberdruß daran überwiegt ſogar den Groll gegen
den Feind und unſere Beſorgnis für uns ſelbſt. Die große
Maſſe des Volkes ſcheint das Intereſſe an den
Er=
eigniſſen des Krieges nahezu verloren zu haben.
Es iſt nicht verwunderlich. Der Zeitungsleſer kann ſich
nicht aufregen, wenn er zum hundertſten Male lieſt, daß
ſtände. Die Wirkung der ſchweren Minen iſt eine
furcht=
bare. Ich habe von unſerer Seite geſchleuderte Minen
geſehen, die lebhaft an unſere 42er erinnerten; Löcher, die
mehrere Meter breit und mehrere Meter tief waren.
Auch Stellungen, die mitten im Sumpf lagen, ſah ich.
Mitten durch Moor und Waſſer ziehen ſie ſich. Nacht für
Nacht mußten Sand, Steine und Zement herangetragen
werden, bis der Sumpf geſättigt war und eine feſte
Unter=
lage entſtand. Auf der konnte man weiter bauen. Man
reihte Sandſack an Sandſack darauf und ſtützte ſie durch
große Steine, Reiſer und Holz. Nach und nach legte
man einen großen Teil des Sumpfes trocken, und heute
befinden ſich dort Blockhäuſer und Unterkünfte für die
Soldaten, die da in der vorderſten Front, fünfzig Meter
vom Feind entfernt, liegen.
Je länger der Krieg dauert, um ſo mehr baut man
die Stellungen und Unterſtände aus. Der Soldat im
Weſten wird immer mehr zum Bergmann, und ſeine ganze
Arbeit, das Burdeln unter der Erde, das Befeſtigen durch
Stollen, erinnern lebhaft an die Tätigkeit der Bergleute.
Wie oft ſah ich Unterſtände, die fünf bis acht Meter unter
der Erde lagen, in die man auf ſtarken hölzernen
Trep=
pen herunterſtieg. Man hatte ſich natürlich nicht allein
mit der darüber befindlichen Erdſchicht zum Schutz gegen
ſchwere Granaten begnügt. Häufig iſt man ſo vorgegangen,
daß man drei bis vier verſchiedene Schichten
übereinan=
der legte. Alſo: eine Schicht dicker Baumſtämme, die etwa
ein bis zwei Meter ausmachten, dann eine Sandſackſchicht
von etwa ein bis eineinhalb Metern, darüber wieder
Baumſtämme und über dieſe wieder Sand, den man
ent=
weder mit Gras bepflanzt oder mit an anderer Stelle
herausgeſchnittenen Grasflächen bedeckt. um gegen
Flieger=
einſicht geſchützt zu ſein. Oft hat die Natur auch den
Sol=
daten geholfen. Ich ſah große Höhlen, in denen ganze
Regimenter Platz hatten. Das ſind natürlich die
ſicher=
ſten Unterſtände. Denn die Granate, die das meterdicke
Geſtein durchſchlagen ſollte, müßte erſt erfunden werden.
Es iſt warm im Winter, kühl im Sommer in dieſen
Höhlen, die durch elektriſches Licht erleuchtet werden.
Rauchſchächte führen nach oben, ſodaß auch darin gekocht
werden kann. Ich hatte einmal das Glück, eine ſolche
Höhle zu beſichtigen, als das elektriſche Licht verſagte.
Der Soldat, der uns führte, war nur mit einer Pechfackel
bewaffnet, und ich habe nie wieder etwas ſo Magiſches
geſehen, als die aus dem Dunkel auftauchende Höhle, in
der bei Kerzenlicht ſchreibende oder leſende Soldaten
ſaßen, ganze Reihen ſchnurgerader Strohlager, auf denen
ſie ſchlummerten, dann eine rieſige Kantine, in der die
Grauen bei Karbidlicht alkoholfrei kneipten, und eine
Grotte, die in ein Theater umgewandelt war, in dem ſich
ein Podium befand und auf welchem einer am Klavier
ſaß, während ein anderer mit der Kerze in der Hand, über
ihn gebeugt, ein Lied ſang.
Noch manches ließ ſich über die Befeſtigung unſerer
Stellungen ſagen, beſonders über die Drahthinderniſſe,
die in der verſchiedenſten Art Verwendung finden.Wo
es möglich war, das Angenehme mit dem Nützlichen zu
verbinden, hat man es getan. Blumengärten und kleine
Springbrunnen, Erdſchmuck aus Granaten findet man
überall.
Wenn ſich der Soldat im Weſten auch eine gewiſſe
Bequemlichkeit und eine verhältnismäßige Sicherheit für
ſein Leben ſchaffen konnte, ſo wollen wir doch nicht
ver=
geſſen, daß zu dem dauernden Stilliegen Nerven von Eiſen
gehören, und daß jeder in den Gräben da vorn fragt:
Wann geht es wieder weiter?
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Kunſtausſtellungen.
* Berlin, 23. Sept. Die Aquarell=
Aus=
ſtellung der Königlichen Hausbibliothek
zugunſten des Zentral=Komitees der
Deut=
ſchen Vereine vom Roten Kreuz, die mit
Ge=
nehmigung des Kaiſers im Lichthof des Kunſtgewerbe=
Muſeums von heute ab dem Publikum zugänglich ſein
wird, iſt überaus ſehenswert. Die 700 Aquarelle ſtammen
im weſentlichen aus der Sammlung König Friedrich
Wil=
helms IV. und ſind ſeit den ſechziger Jahren des vorigen
Jahrhunderts nicht mehr öffentlich gezeigt worden. Der
Hauptteil iſt topographiſch geordnet. Von beſonderem
In=
tereſſe ſind hier die Darſtellungen der Berliner und
Pots=
damer Schlöſſer und ihrer Innenräume, wie ſie ſich um
1840 darſtellten, maleriſche Kirchen, Bauwerke und
Land=
ſchaften aus Berlin, Potsdam und der Mark (die
könig=
lichen Gärten in Potsdam, der Roland von Perleberg,
Wilsnack. Lehnin), dann Bilder mit Münchener und
Wiener Architekturen, und Darſtellungen aus dem
Rhein=
and (beſonders der Kölner Dom und die Burg
Stolzen=
fels, deren Bau Friedrich Wilhelm IV eifrig förderte).
Graeb und Schinkel ſtehen in dieſer Abteilung an erſter
Stelle. Als beſondere Gruppe ſieht man eine Anzahl von
Innenanſichten, aus Schlöſſern zuſammengefaßt, die als
Beiſpiele vornehmer Wohnräume der Biedermeierzeit
gel=
ten können, darunter ſolche aus Hannover, Iſchl, Haag.
Den Schluß bildet eine kleinere Sammlung, die nach
Künſtlern geordnet iſt. Hier iſt Eduard Hildebrandt mit
Blättern aus dem Süden, aber auch aus England,
Schott=
land und aus der Mark vertreten. Von A. v. Menzel ſind
ein Entwurf zum „Krönungsbild” für Kaiſer Wilhelm I.,
ein „Kurfürſtlicher Läufer, Dresden” ein Doppelblatt „Der
König in Thule” und „Dame am Spinett” ausgeſtellt.
Von Th. Roſemann ſieht man eine große Anzahl
humor=
voller Berliner Typen. Der königliche Hausbibliothekar
Dr. B. Krieger hat einen gut leitenden Führer durch die
Sammlung geſchrieben.
— Dresden, 23. Sept. Profeſſor Richard
Müller, ſeit 17 Jahren an der Dresdner Akademie
als Lehrer tätig und in weiten Kreiſen als hervorragender
Zeichner bzw. auch Radierer bekannt, hat in der Galerie
Ernſt Arnold eine Ausſtellung von zirka 150
Zeichnun=
gen vom Kriegsſchauplatz veranſtaltet. Dinant,
Givet, Löwen, Mecheln, Namur, Rethel, Sedan hat er als
Landſturm=Unteroffizier kennen gelernt und daſelbſt mit
ſtaunenswerter Präziſion feſtgehalten, was ihn als
Künſt=
ler intereſſierte. Richard Müller wurde in Anerkennung
ſeiner Leiſtungen in das Hauptquartier befohlen und vom
Kaiſer perſönlich ausgezeichnet. Ueber die Ausſtellung
iſt ein illuſtrierter Katalog erſchienen.
Ein hundertjähriges Miſfionsjubiläum.
* Die Basler Miſſion ſieht am 25. September
auf ein 100jähriges Beſtehen zurück. Die Feier
wird erſt nach Schluß des Krieges ſtattfinden.
Gleich=
wohl wird man weithin der durch den Krieg ſehr ſchwer
heimgeſuchten Miſſion in beſonderer Liebe gedenken.
Wurde die Däniſch=Halleſche und die Herrnhutiſche
Miſ=
ſion weſentlich von kirchlichen Inſtanzen getragen, ſo war
die Basler Miſſion die erſte auf dem europäiſchen
Konti=
nent, die in Form einer Geſellſchaft gegründet wurde.
Ihre Hilfsvereine erſtreckten ſich weit über Deutſchland
und zweigten ſich im Laufe der Zeit als beſondere
Miſ=
ſionsgeſellſchaften ab. Auf ihren Arbeitsfeldern in der
Goldküſte und Kamerun, in Vorderindien und China
ge=
hören Männer wie Hebich und Gundert, Lechler,
Ram=
eyer und Chriſtaller zu den hervorragendſten deutſchen
Miſſionaren. Auch für die kirchliche Verſorgung der
Deut=
ſchen im Kankaſus, in Auſtralien und Amerika hat die
R.
Basler Miſſion ſehr viel geleiſtet.
ein heftiges Artilleriefeuer bei Berry=au=Bac ſtattfand,
oder daß in den Argonnen alles ruhig iſt. Er kann
ruſſiſche Siege, denen ſofortige Rückzüge folgen, und
Er=
folge in Gallipoli, denen entſetzliche Verluſtliſten folgen,
nicht verſtehen. In Amerika ſoll mehr Intereſſe an den
Feldzügen herſchen als hier.”
Der Verfaſſer ſagt, der Krieg müſſe dem Publikum
intereſſanter gemacht werden (!) und ſchlägt vor, daß der
Kinematograph ſyſtematiſch benutzt werde, den
wirklichen Krieg dem Publikum vorzuführen; er fordert
ſchließlich die Daily Mail für dieſes Unternehmen auf.
Die Balkanſtaaten.
Wann ſchlägt Bulgarien los?
-er. Berlin, 24, Sept. Von einer diplomatiſchen
Perſönlichkeit, die ſoeben von einer Balkanreiſe nach
Sofia und Konſtantinopel zurückgekehrt iſt, erhalte ich
folgende Mitteilungen: Die Kabeldrähte und Antennen
des Vierverbandes haben das Zuſtandekommen des
tür=
kiſch=bulgariſchen Vertrages mit Kunſt und Eifer ſo lange
geleugnet, bis es eben nicht mehr zu leugnen war. Der
Vertrag iſt jetzt nicht nur unterſchrieben, ratifiziert,
aus=
gefertigt und was ſonſt noch zur formellen Erledigung
gehört, ſondern er iſt vollſtändig durchgeführt. An der
bulgariſch gewordenen Maritza, an der „blutgetränkten
Maritza”, wie ſie ſeit dem Balkankriege heißt, ſtehen die
bulgariſchen Poſten. Auf der Maritzabahn fahren
bul=
gariſche Eiſenbahner von Dedeagatſch nach Karagatſch.
Und Kara=Agatſch, wie es wohl richtiger heißt, enthält
den Bahnhof der türkiſch gebliebenen Stadt Adrianopel.
Indem Kara=Agatſch, mit dem Bahnhof, innerhalb des
Befeſtigungsgürtels gelegen, bulgariſch wurde, iſt
Adria=
nopel als Feſtung erledigt und abgetan. Man kann ſich
denken, welches Opfer hier die Türkei brachte, und welche
Sicherheiten des Vertrauens ſeitens Bulgariens
und auch noch von anderer Seite gegeben wurden,
worüber aber während des Krieges nicht geſprochen
wer=
den ſoll. Die Türkei ſchlug in den letzten Verhandlungen
vor, es könnte doch eine bulgariſche Variante der
Maritza=
bahn um Kara=Agatſch herum gebaut werden. Aber Sofia
verlangte dringend die Bahn und den Bahnhof, ſo wie ſie
ſind, und dazu noch einen Gebietsſtreifen auf dem Oſtufer
des Fluſſes zur ſtrategiſchen Sicherung. Konſtantinopel
hat nachgegeben; es entblößt ſozuſagen den Rücken, es
zieht ſeinen Balkanrock aus, um beſſer gegen die
Darda=
nellenfeinde loszuſchlagen, und es weiß, daß dieſes
Ver=
trauen nicht getäuſcht werden wird. Nur eines haben die
Bulgaren nicht bekommen: Kirk=Kiliſſe! Sie
for=
derten es, „weil der Boden von Kirk=Kiliſſe mit ſo viel
bulgariſchem Blut getränkt iſt” Kirk=Kiliſſe iſt ja auch
das hiſtoriſche Schlachtfeld, auf dem die Bulgaren ihren
erſten großen Sieg errangen. Um aber zu zeigen, daß
man auch auf bulgariſcher Seite klug verzichten kann, nicht
den Bogen überſpannen will, hat man es gegen Kara=
Agatſch wieder preisgegeben. Dieſes freundſchaftliche
gegenſeitige Nachgeben zeigt ſowohl, daß keiner der beiden
Staaten in Zukunft den anderen bedrohen will. Sollte
es noch kleine Meinungsverſchiedenheiten in der neuen
Abgrenzung geben, ſo entſcheidet eine internationalle
Kommiſſion, die aus je einem Offizier Bulgariens, der
Türkei, Deutſchlands, Oeſterreich=Ungarns und der
Schweiz beſteht.
In Konſtantinopel, ſo berichtet unſer Gewährsmann
weiter, intereſſiert man ſich natürlich lebhaft dafür, wann
nun Bulgarien gegen Serbien losſchlagen werde. Bisher
hieß es auf Anfrage ſtets, man müſſe den Enderfolg der
Schlachten in Rußland und Galizien abwarten. Der
End=
ſieg Hindenburgs ſei für Bulgarien der große Moment,
der die ſerbiſche Konkursmaſſe an Sofia ausliefern
werde. Bulgarien warte noch auf einen Vormarſch der
Oeſterreicher nach Niſch, dann werde es ſofort zur
Be=
ſetzung ganz Mazedoniens ſchreiten.
Die Machenſchaften des Vierverbandes auf dem
Bal=
kan haben den Bulgaren die Augen darüber geöffnet, daß
man ſich auf ein Wort der Zentralmächte mehr verlaſſen
kann als auf zehn Dokumente mit Brief und Siegel der
Ententebrüder. Oeſterreich macht der bulgariſchen
Regie=
rung von jedem Schritt gegen Serbien genaue Mitteilung.
Es hat auch die neue Offenſive an der Donau in Sofia
angekündigt und ganz beſtimmte freundſchaftliche
Ver=
ſicherungen abgegeben. Bulgarien kann nun aus
ſſeiner bewaffneten Neutralität
heraustre=
ten, wann es will. Mit Serbien ſtehen die Dinge
zur=
zeit, man muß ſagen: zur Stunde, ſo, daß Niſch ſich bereit
erklärt, das mazedoniſche Gebiet nur bis zum
Wardar=
fluſſe, und nur nach dem Weltkriege, herauszugeben.
Einer Grenzänderung vor Friedensſchluß müßte Serbien
ſich mit den Waffen widerſetzen. Jeder Tag kann aber
den Umſchlag bringen. Alles hängt von den Ereigniſſen
an der Donau und von den Verhandlungen ab, die
Miniſterpräſident Radoslawow noch mit Athen
und Bukareſt führt. Radoslawow ſelbſt iſt voller
Vertrauen, daß dieſe Verhandlungen von demſelben
Er=
folg gekrönt werden, wie die freundſchaftliche
Auseinander=
ſetzung mit der Türkei. Dann aber wehe dem Lande, das
die Bulgaren im zweiten Balkankrieg hinterrücks überſiel
und beraubte, um dann über Serajewo den Weltbrand zu
entzünden!
Der Eindruck in=Rom.
* Von der itallieniſchen Grenze, 23. Sept.
Während der Secolo ſchreibt, die Nachricht von der
bul=
gariſchen Mobilmachung habe in Rom keinen
großen Eindruck gemacht, läßt der römiſche
Bericht=
erſtatter des Corriere della Sera keinen Zweifel darüber,
daß die Naachricht überaus ſtark wirkte. In den
römiſchen politiſchen Kreiſen wird angenommen, daß die
bbulgariſche Mobilmachung mit den neuen
Unternehmun=
gen gegen Serbien in Zuſammenhang ſtehe. Der
Vier=
verband habe den großen Fehler begangen, nach dem
zweiten Balkankrieg ſich nicht genügend mit der
Balkan=
frage beſaßt zu haben; ſo hätte ſich Deutſchland auf dem
Balkan feſtſetzen können. Heute ſtehe der Vierverband vor
der Tatſache der bevorſtehenden Beſetzung von
Mazedo=
nien durch Bulgarien, vor einem neuen Angriff auf
Ser=
bien und dem Stillſchweigen Griechenlands. Für
Grie=
chenland ſei der Bündnisfall mit Serbien nur bei
einem bulgariſchen Angriff, nicht aber bei der Beſetzung
Mazedoniens durch Bulgarien, gegeben. Unklar ſei nach
wie vor die Haltung Rumäniens. Aus der ganzen
Lage ergebe ſich, daß der Vierverband alles daran ſetzen
müſſe, um nach Konſtantinopel zu kommen, bevor die
Tür=
kei Hilfe erhält. Der Secolo gibt eine Aeußerung wieder,
die eine der bulgariſchen Geſandtſchaft in Rom
nahe=
ſtehende Perſönlichkeit machte, und wonach der
bulgari=
ſchen Mobilmachung der Zweck zugeſchrieben wird,
Maze=
onien bis Monaſtir zu beſetzen. Serbien ſei unter keinen
Umſtänden zu Zugeſtändniſſen bereit, ſodaß ein friedliches
Uebereinkommen ausgeſchloſſen ſei. Zwiſchen Belgrad
und Niſch herrſche in Erwartung kommender Ereigniſſe
lebhafter Verkehr. Der König von Griechenland habe
eſtern mit Veniſelos ſich lange beſprochen; abends fand
in Athen ein Miniſterrat ſtatt.
Die Erregung in London.
* London, 23. Sept. Reuter meldet: Die Nachricht
von der bulgariſchen Mobilmachung hat naturgemäß
ſtaarke Erregung in diplomatiſchen
Krei=
ſen verurſacht. Wenngleich die in den letzten Tagen
ein=
gegangenen Telegramme einigermaßen auf eine ſolche
Entwickelung vorbereitet hatten, ſo hatte doch niemand
ruf die Mobilmachung gerechnet. Die einzige bei der
bulgariſchen Geſandtſchaft eingegangene Nachricht war
ein Telegramm aus Sofia, worin die Mobilmachung
ngekündigt wurde und der noch eine Mitteilung des
Kriegsminiſters beigefügt war, wonach Bulgarien ſeine
Neutralität weiter behaupten würde, aber als bewaffnete
Neutralität. In anderen Kreiſen heißt es, Bulgarien
ſetze ſich durch dieſen Schritt lediglich in dieſelbe Lage der
bewaffneten Neutralität wie diejenige, in der ſich ſchon
einige ſeiner Nachbarn, ſowie auch die Schweiz und
Nie=
derlande befänden. Ein bulgariſcher Reſerveoffizier,
meldet Reuter weiter, der telegraphiſch nach Sofia
zurück=
berufen wurde, hätte erklärt, die allgemeine Mobilmachung
umfaſſe zehn Diviſionen des bulgariſchen Heeres, das ſeit
dem Balkankriege um eine Diviſion verſtärkt worden ſei.
Vor dem Kriege hätte die Mobilmachung 216000 Mann
unter die Waffen gebracht, jetzt ergebe ſie 250000 Mann.
Indes ſeien nach bisherigen Erfahrungen immer 10
Pro=
zent Mannſchaften mehr vorhanden geweſen, als man
an=
genommen habe. Der durch den Balkankrieg verurſachte=
Mangel an Offizieren habe jetzt durch die beiden
Militär=
ſchulen des Landes Erſatz gefunden. Die Reſerveoffiziere
ſeien ſämtlich Perſonen mit abgeſchloſſener akademiſcher
Bildung oder Abiturienten einer höheren Lehranſtalt. Das
vorige Woche an die Mazedonier ergangene Aufgebot
ver=
weiſe darauf, daß der Kriegsminiſter beabſichtige, alle
Tauglichen zu verwenden. „Soweit bekannt” fährt der
Offizier fort, „ſind die Regimentskammern in Bulgarien
vährend der letzten Monate reichlich angefüllt worden,
ſodaß für jedes der 40 Regimenter 6000 volle
Ausrüſtun=
gen zur Verfügung ſtehen. Die unter die Waffen
gerufe=
nen Reſerviſten werden mithin beſſer uniformiert ſein als
vährend des Balkankrieges. Die Artillerie iſt beinahe um
die Hälfte vermehrt. Der Geiſt unter den Oſfizieren iſt
vortrefflich.”
Die Stimmung in Serbien.
* (Zenſ. Bln.) Aus Bukareſt berichtet die
National=
zeitung: Der Univerſul meldet aus Niſch: Die
Stim=
mung in Serbien iſt über Nacht ſehr gedrückt und ernſt
geworden. Die Regierungsblätter bringen
Proklama=
tionen an die Bevölkerung, die zur Ruhe und zum
Ver=
trauen auf die Regierung auffordern.
Rumäniens Iſolierung.
* (Zenſ. Bln.) Aus Wien wird dem B. T. berichtet:
Die Bukareſter Moldawa ſchreibt, der Baankerott der
Politik Bratianus trete jetzt zutage. Rumänien
ſei iſoliert und Bulgarien werde der erſte Staat auf dem
Balkan werden. Rumänien hätte ungeheure Vorteile
er=
langt, wenn es die Politik Karols im Anſchluß an die
Zentralmächte weiter befolgt und ſich mit Bulgarien und
der Türkei ehrlich verſtändigt hätte.
Das engliſche Joch in Indien.
* Konſtantinopel, 23. Sept. Das Preſſebureau
teilt den Blättern einen vom Juli datierten Erlaß des
geſchäftsführenden Ausſchuſſes der nationaliſtiſchen
Partei Indiens mit und ſtellt einleitend feſt, daß
das indiſche Volk trotz der ſyſtematiſchen engliſchen
Be=
mühungen, in den unter engliſchem Joch ſtehenden
Völ=
kern jedes Nationalgefühl zu ertöten, an der
Wieder=
geburt der indiſſchen Nation und ihrer alten
Ueberlieferungen und an der Wiederherſtellung ihrer
Sou=
veränität arbeite. Der Bericht ſchildert die unheilvollen
Ergebniſſe der engliſchen Verwaltung in Indien, deſſen
Bewohner durch Hunger und Peſt dezimiert und durch
ſchwere Steuern verarmt ſeien. Der Ausſchuß erhebt
gegen die Verwendung indiſcher Truppen an den
Dar=
danellen und auf den anderen Kriegsſchauplätzen
Ein=
ſpruch und erklärt, daß die Inder ſich im
Kriegs=
zuſtand mit England befinden und ſolange
kämpfen würden, bis Indien vom Himalaja bis zum
Vor=
gebirge Komorin frei ſein würde.
Gärung in Hegyeten.
* Berlin, 23. Sept. Der Deutſchen Tageszeitung
zufolge wird in Schweizer Blättern geſagt, daß die aus
Aegypten ausgewieſenen und auf der Durchreiſe nach
Deutſchland in Chiaſſo angekommenen deutſchen Frauen
von einer ſtarken Gärung unter der
Eingeborenen=
bevölkerung Kairos berichten. Sympathien für die
Deutſchen und Oeſterreicher ſind offenkundig.
Das Verhalten der auſtraliſchen Truppen laſſe viel zu
wünſchen übrig. Ausſchreitungen gehörten keineswegs
zu den Seltenheiten; einige Male wurden durch grobe
Fahrläſſigkeiten Brände in Kairo verurſacht. Die
Ver=
luſte der auſtraliſchen Truppen an den Dardanellen waren
außergewöhnlich groß, und die zu Spitälern
umgewan=
delten Hotels ſeien infolgedeſſen mit Verwundeten
über=
füllt. In ganz Aegypten werde die Zenſur mit
unge=
wöhnlicher Strenge gehandhabt, ſogar die italieniſchen
Blätter gelangten ſehr oft nur verſtümmelt in die Hände
hrer Leſer.
Ein Angriff auf wilſon.
* Der Vertreter der Morning Poſt in Waſhington
meldet:
Während der letzten Tage brachte die Neu=York
Tribune Berichte eines Sonderberichterſtatters aus
Waſhington, in denen Präſident Wilſon wütend
angegrif=
fen wird wegen ſeiner Handhabung des deutſchen U=
Boot=Streitfalles. Obgleich die Neu=York
Tri=
bune die führende republikaniſche Zeitung des Landes iſt,
hat ſie bisher die Haltung Wilſons völlig gebilligt. Der
jetzige Frontwechſel verurſacht Ueberraſchung und erregt
Beſorgnis in einigen Kreiſen, da er vielleicht andeutet,
daß Wilſon nicht länger mit der republikaniſchen
Unter=
ſtützung rechnen kann. In einem zwei Spalten langen
Leitartikel beſchuldigt die Neu=York Tribune ferner
den Präſidenten der Doppelzüngigkeit und ſagt, ſie könne
nicht zugeben, das Land in einen Kampf gezogen zu ſehen,
nur weil Wilſon und ſeine Regierung die Behandlung
der deutſchen Angelegenheiten ſo verpfuſcht hätten, daß
ſie den einzigen Ausweg vor der Kritik und Verachtung
des Landes im Kriege erblickten. Den ganzen Artikel
hin=
durch wird, während Wilſon angegriffen wird,
Deutſch=
land in Schutz genommen, wie z. B.: „Es iſt nicht
richtig, zu ſagen, daß Deutſchland Wilſons Regierung
gegenüber mala kides gehandelt habe. Deutſchland
beant=
wortete die Noten, die ſelber nicht im guten Glauben
ge=
ſchrieben waren, ſondern mit der Abſicht, zu betrügen, in
genau demſelben Geiſte.” An anderer Stelle: „
Deutſch=
lland kann nicht wegen vergangener mala kides
angegrif=
fen werden, weil es in genau ſo gutem Glauben
gegen=
über der amerikaniſchen Regierung handelte, wie die
ame=
rikaniſche Regierung gegenüber dem amerikaniſchen Volk.”
Der Angriff beweiſt, daß der Kampf um die
Präſi=
dentſchaft in Amerika allen Ernſtes begonnen hat, und daß
Wilſon hart für ſeine Wiederwahl zu kämpfen haben wird.
Tageskalender 1914
zur Geſchichte des Weltkrieges.
25. September. Das Sperrfort Camp des Romains
bei St. Mihiel gefallen. Die Deutſchen überſchreiten
die Maas.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 25. September.
Kriegsauszeichnung. Friſeur Hans Streckert,
Rheinſtraße, der vor einem Vierteljahr ausgerückt iſt, hat
ſich durch tapferes Verhalten auf dem öſtlichen
Kriegs=
ſchauplatz ausgezeichnet, ſodaß ihm das Eiſerne Kreuz
zweiter Klaſſe verliehen wurde.
n. Strafkammer. Blitzlichtartig beleuchten manche
Verhandlungen ein Familienleben trauriger Art, und
beſonders iſt dies bei Anklagen wegen Körperverletzung
an Angehörigen öfters der Fall. Die geſtern abgeurteilte
Berufungsſache zweier Brüder aus Heppenheim a. d. B.,
des 43 Jahre alten Georg Weiß IV. und des 48 Jahre
alten Philipp Weiß IV. war hierfür ein neuer Beleg
und beſtätigte auch die vom Schöffengericht ausgeſprochene
ſcharfe Rüge eines ſolchen Verhaltens. In erſter Inſtanz
hatte man jedem der Angeklagten 2 Monate
Gefäng=
nis auferlegt, weil Georg W. ſeine 15jährige Tochter
durch Schläge mit einem Stiefel auf den Kopf nebſt
Trit=
ten und Philipp W. dieſe Nichte durch einen Fußtritt in
die Seite mißhandelt hatten. Letzterer iſt zudem für
Gewalttätigkeit, ſowie ſonſtige Ausſchreitungen vielſach
vorbeſtraft und ſteht auf der Trinkerliſte. Auch Georg
W. ſoll dem Alkohol, beſonders ſeit ſeine Frau verſtorben
iſt, mehr als gut zuſprechen. Das Mädchen, das infolge
der Schläge mehrere Kopfwunden erlitt und deshalb eine
Zeitlang im Krankenhauſe zubringen mußte, hatte vor
dem Schöffengericht höchſt belaſtend gegen Vater und
Onkel ausgeſagt, machte aber nunmehr in zweiter
In=
ſtanz, wie dies in derartigen Fällen oft geſchieht, von
dem Zeugnisverweigerungsrecht Gebrauch. Die frühere,
glaubwürdige Ausſage und der damalige ärztliche
Be=
fund genügten jedoch vollſtändig, trotz der verſuchten
Aus=
flüchte der Angeklagten, zu deren Ueberführung. Sie
be=
haupteten Nachläſſigkeit und Verlogenheit des Mädchens,
was aber die fragliche Roheit nicht zu rechtfertigen
ver=
mag. Der Berufung des Philipp W. wurde nur inſofern
ſtattgegeben, als man die Strafe auf einen Monat
herab=
ſetzte. Dagegen wurde die des Vaters W. beſtätigt. —
Vernachläſſigung der Unterhaltspflicht
war Gegenſtand einer andern Berufungsſache, in der das
Schöffengericht Offenbach den Gerber Peter Joſeph
Krieg von da wegen Uebertretung des § 361 Abſ. 5
St.=G.=B. zu 5 Wochen Haft und Ueberweiſung an die
Landespolizeibehörde verurteilt hatte. Auch hier erſcheint
der Trunk als Veranlaſſung des Delikts, denn er hat den
geſchickten Arbeiter in ſeinen Bann gezogen, ſo daß er
der Sorge für Frau und ſechs Kinder nicht achtete und die
Armenpflege eintreten ließ. Mehrfache Verwarnungen
und Strafen haben nichts gefruchtet, bis neuerdings,
viel=
leicht infolge des drohenden Arbeitshauſes, ein gewiſſer
Wandel eingetreten iſt. K. ſteht jetzt ſchon mehrere
Mo=
nate in geregelter Beſchäftigung und tut gut. Allerdings
trägt dazu, wie er ſelbſt offen bekennt, der Umſtand bei,
daß der Arbeitgeber den Lohn nicht ihm, ſondern der
Frau aushändigt. Das Berufungsgericht nahm den
Tat=
beſtand des § 361 Abſ. 10 St. G.=B. an und ſchied die
Ueberweiſung aus.
— Großh. Hoftheater. Sonntag, den 26., nachmittags
4 Uhr, findet die erſte Wiederholung von Parſifal”
ſtatt. Die Titelpartie ſingt in dieſer Aufführung Jaſenh
Mann, die Kundry Kammerſängerin Berta Schelper. Die
übrige Beſetzung iſt dieſelbe wie bei der Erſtaufführung.
Es wird dringend darauf aufmerkſam gemacht, daß nach
Beginn des Vorſpieles der Einlaß in den Zuſchauerraum
nicht geſtattet werden kann. Es wird gebeten, von
Bei=
fallsbezeugungen abſehen zu wollen. Für Montag, den
27., iſt „Krieg im Frieden” als zweite Volks= und
Garniſonsvorſtellung angeſetzt. Anfang 7 Uhr. Der
Kartenverkauf hierfür hat bereits begonnen. Dienstag,
den 28., 7 Uhr (A. 4) wird „Hoffmanns
Erzäh=
lungen” wieder in den Spielplan aufgenommen. Die
erſte Wiederholung der Neueinſtudierung des „
Som=
mernachtstraums” iſt für Mittwoch, den 29.,
an=
geſetzt.
Im Silberkranz. Hoflieferant Rudolf Reuter
und Frau Anna geb. Hufnagel (Hotel Germania) feiern
am 27. September ihre Silberne Hochzeit.
— Hohe Lebensmittelpreiſe. Das Großh. Polizeiamt
Darmſtadt teilt uns mit: Ein hieſiges Warenhaus
verkauſte vor einigen Wochen große Megen
Zervelat=
wurſt (Dauerware). Die aus Schweden ſtammende
Wurſt koſtete den erſten deutſchen Käufer 2,40 Mark für
das Kilogramm. Drei weitere Käufer, darunter auch
einer, der ſeinem Geſchäfte nach für Wurſteinkäufe nicht
in Frage kommt, erwarben die Wurſt für 2,60, 2,90 und
3,20 Mark pro Kilogramm. Der letzte der
Zwiſchenhänd=
ler verkaufte die Wurſt an das eingangs erwähnte
Wa=
renhaus zum Preiſe von 3,80 Mark für das Kilogramm.
Dieſſes gab die Wurſt ſchließlich zum Preiſe
von 4,70 Mark für das Kilogramm an die
Konſumenten ab. Der Verdienſt der Zwiſchenhändler hat
alſo die Wurſt um 1,40 Mark pro Kilogramm verteuert,
in die Hände der Konſumenten gelangte ſie um 2,30
Mark pro Kilogramm verteuert. Eine
An=
zeige wegen Verfehlung gegen die
Ver=
ordnung des Bundesrats gegen übermäßige
Preisſteigerung vom 23. Juli d. J. wird erhoben
werden.
Die Kartoffelverſorgung. Bedauerlicherweiſe
hat die Befürchtung, daß Kartoffeln für die
menſch=
liche Ernährung des Winters nicht, oder doch nicht zu
annehmbaren Preiſen der Bevölkerung in großen Städten
und Induſtriebezirken zugeführt werden könnten, zu einer
lebhaften Nachfrage zu einer Zeit geführt, in der
die vorwiegend Kartoffeln erzeugenden Bezirke mit der
Ernte kaum begonnen haben. Infolgedeſſen iſt vielfach
eine Preisſteigerung für Kartoffeln
ein=
getreten, die bei den ſehr günſtigen
Ernte=
ausſichten nicht begründet iſt. Die Bewegung
auf dem Kartoffelmarkte wird von ſeiten der Regierung
mit beſonderer Aufmerkſamkeit verfolgt.
Die Regierung verſchließt ſich nicht der Ueberzeugung,
daß der ärmeren Bevölkerung bei der leider
unvermeid=
lichen Steigerung der Preiſe für die meiſten Lebensmittel
Kartoffeln zu vertretbaren Preiſen zur Verfügung geſtellt
werden müſſen. Die hierzu erforderlichen Organiſationen
ſind in Vorbereitung; nötigenfalls wird die Regierung
die Sicherung des für die ärmere Bevölkerung in Städten
jund Induſtriebezirken erforderlichen Bedarfes durch
Zwangsmaßnahmen herbeiführen. Im
gegen=
wärtigen Augenblicke läßt ſich weder im freihändigen
Ankauf der noch zu deckende Bedarf an Eßkartoffeln, noch
die Wirkung der hervorragenden Ernte auf die
Preis=
bildung genügend überſehen. Es kann deshalb nur
dringend davor gewarnt werden, durch
übereilte Eindeckung der durch die
Ver=
hältniſſe nicht begründeten Preistreiberei
Vorſchub zu leiſten. Beſondere, lebhaft erhobene
Klagen aus dem rheiniſch=weſtfäliſchen Induſtriebezirk
haben die Regierung veranlaßt, zunächſt für die Zufuhr
größerer Kartoffelmengen nach dieſem Gebiet
Sorge zu tragen.
— Die Städtiſche Zentrale für die Volksernährung
im Krieg beabſichtigt, ihre hauswirtſchaftliche
Beratungsſtelle zu erweitern, um noch mehr wie
ſeither Anleitung geben zu können, wie die Hausfrauen
ſich bei dem augenblicklichen Stand der Nahrungsmittel
zu verhalten haben. Zu den bereits beſtehenden
Einrich=
tungen werden neue hinzukommen, ſodaß täglich, mit
Aus=
nahme von Mittwoch und Samstag, ein kurzer
Vor=
trag, Probekochen und Koſtproben ſtattfinden
werden. Die Vorkochnachmittage finden nun
fort=
laufend in der Beratungsſtelle Waldſtraße 21, Hinterhaus,
ſtatt. Es wird regelmäßig jeden Montag eine
Koch=
kiſtenvorführung abgehalten; Dienstags werden
zeit=
gemäße Kriegsgerichte gekocht; außerdem Gerichte,
die ſich als Liebesgaben fürs Feld eignen. Der
Lehr=
abend für Gemüſeverwertung, der bisher von einer
Lehre=
rin der hauswirtſchaftlichen Fortbildungsſchule in der
Hermannsſchule abgehalten wurde, wird nunmehr
Don=
nerstags mittags auch in unſerer Beratungsſtelle
ab=
gehalten werden. Der Freitag nachmittag iſt als
Fiſchkochtag gedacht. Es wird vor allem Wert auf die
Zubereitung billiger Fiſche, wie Stockfiſche, Klippfiſche
uſw., gelegt. Mittwochs wird vielleicht eine
Pilzbeleh=
rung eingefügt Alle obengenannten Vorführungen
be=
ginnen jeweils pünktlich um 4 Uhr nachmittags. Der
Eintritt zu den einzelnen Vorführungen beträgt 10 Pf.
Innerhalb 4 Wochen ſollen ſich an den einzelnen Tagen
nach Möglichkeit die Gerichte nicht wiederholen. In der
Beratungsſtelle liegt jeweils von Freitag nachmittag an
(und im Stadthaus, Zimmer 24) ein Plan auf, in dem
angegeben wird, was für die folgende Woche feſtgeſetzt iſt.
Gleichzeitig kann den Hausfrauen perſönlich Rat erteilt
werden. Kochbücher und Flugſchriften ſind ebenfalls dort
zu haben. Beſtellungen auf Kochkiſten werden nur noch
Waldſtraße 21 in der Beratungsſtelle angenommen.
Sprechſtunden Montags, Dienstags, Donnerstags,
Frei=
tags von 3½ bis 6 Uhr. — Beginn der Einrichtungen:
Montag, den 27. September: Kochkiſtenvortrag.
Fertige Jagdmunition iſt nicht beſchlagnahmt.
Die Kriegs=Rohſtoff=Abteilung des Kriegsminiſteriums
teilt mit, daß fertige Jagdmunition einſchließlich
Flobert=Munition und leerer Patronenhülſen mit
Zünd=
hütchen nicht der Beſchlagnahme nach Klaſſe i der
Ueber=
ſichtstafel zur „Bekanntmachung, betreffend
Beſtands=
erhebung und Beſchlagnahme von Chemikalien und ihre
Behandlung‟ — Ch I 1/8. 15. K R A — unterliegt.
d. Frauen als Briefträger. Bei der Reichspoſt
ſind gegenwärtig infolge Mangels an männlichen
Kräften auch Frauen als Briefträger tätig.
Ihre Zahl beziffert ſich bereits auf einige Tauſend.
Die Uniform beſteht aus einer blauen Jacke und
Dienſtmütze.
* Der Landesverband evangeliſch=kirchlicher
Frauen=
vereine hielt am Donnerstag im „Rummelbräu” eine
Vorſtände= und Mitgliederverſammlung
ab. Sie war aus Stadt und Land gut beſucht. Die
Vorſitzende, Frau Pfarrer Strack=Birkenau,
übermit=
telte zunächſt den Dank der Großherzogin für die
neuer=
liche große Kriegsſpende des Verbandes und forderte
hierauf zu zahlreichem Beſuch des am 11. Oktober hier
ſtattfindenden „Gemeindetags” auf. Sodann hielt
Herr Pfarrer Beringer=Darmſtadt den
angekündig=
ten Vortrag über: „Organiſation der
evangeliſch=
kirchlichen Frauenvereine in Heſſen in Vergangenheit und
Zukunft‟ Nach einem geſchichtlichen Ueberblick zeigte
der Redner an lebendigen Beiſpielen die Notwendigkeit
und den Wert organiſierter Tätigkeit ſowohl für
die Einzelgemeinde, wie für den Landesverband. Die
Arbeit muß geſchehen auf dem Boden der Gemeinde und
in offiziellem Zuſammenhang mit deren amtlichen
Or=
ganen. Möglichſt alle Frauen der Gemeinde ſind zu
be=
teiligen und zu perſönlicher Mitarbeit in
Helferinnen=
gruppen heranzuziehen. Keine äußerlich mechaniſche
Vereinsbildung hat Wert, ſondern Sammlung und
er=
zieheriſche Anleitung der Frauen zur Förderung jedes
ſittlichen und karitativen Dienſtes in der Gemeinde. An
der Beſprechung beteiligten ſich die Fürſtin zu Erbach=
Schönberg, ſowie die Damen Frau Profeſſor Herräus,
Dekan Schäfer, Pfarrer Lang und Strack und die Herren
Prälat Euler, Geheimer Oberkonſiſtorialrat Peterſen,
Lehrer Weiß und Pfarrer Knab, Strack, Knöpp, Bert
und Rehwald. Die Verſammlung beauftragte den
Vor=
ſtand, dahin zu wirken, daß die in der Kriegszeit
ent=
ſtandenen Gemeindefrauenvereine ſich feſter organiſieren
zu erſprießlicher Arbeit auch für die kommende
Friedens=
zeit. Ebenſo wurde die Einrichtung von
Ortsgrup=
pen ins Auge gefaßt.
* Der Gewerkverein der Heimarbeiterinnen
Darmſtadts hielt am Dienstag ſeine Verſammlung ab.
Diesmal war es eine patriotiſche Feier, die im Saale
der „Freimaurerloge” ſtattfand. Die Verſammlung
wurde von der erſten Vorſitzenden, Frau E. Bierau,
durch herzliche Begrüßungsworte und das
gemeinſchaft=
lich geſungene Lied „Deutſchland, Deutſchland über
alles” eingeleitet. Sodann hielt Fräulein Sonne,
eine Dame, die ſich ſehr um das Wohl des Vereins
verdient gemacht hat, einen Vortrag über die große
Zeit. Sie ging zurück bis auf die Jahre 1813—14, um
der jetzigen ernſten Zeit erhebende Worte zu widmen.
Dieſer Vortrag wurde hin und wieder unterbrochen
durch Vorträge in Gedichtform, geſprochen von
Mit=
gliedern des Vereins. Sodann fand das Lied „Vater
ich rufe Dich” geſungen von Frau Körbel, ſtürmiſchen
Beifall. Der Geſangverein der Heimarbeiterinnen
ver=
ſchönte den Abend mit den Liedern „Harre meine
Seele” und dem „Niederländiſchen Dankgebet” welche
ſehr eindrucksvoll geſungen wurden. Die Verſammlung
ſchloß mit dem gemeinſchaftlich kräftig geſungenen Liede
„Ein feſte Burg iſt unſer Gott‟ Jedes von den
350 Mitgliedern, die vollzählig erſchienen waren, ging
befriedigt über die Feier und mit dem Gefühl des
Dankes gegen die, welche die Feier ſo wohlgelungen
geſtaltet haben, heim.
C. Nachtfröſte. Während am Mittwoch früh das
Thermometer innerhalb unſerer Stadt noch 5 Grad
Celſius über Null anzeigte, hat es im öſtlichen Teil
unſerer Gemarkung Froſtſchäden gegeben.
Nament=
lich das Kartoffelkraut zeigt davon deutliche Spuren,
aber auch Bohnen und ſtellenweiſe der Klee haben
ge=
litten. Glücklicherweiſe iſt die Reife der Kartoffeln ſo
weit fortgeſchritten, daß der genannte Froſt bedeutungs
los iſt. — Im Gegenſatz zum Vorjahr gibt es heuer
faſt keine Eicheln, wogegen das Ergebnis der
Buchelnernte bei manchen Bäumen recht befriedigend
iſt. Leider ſind viele Früchte taub.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25;
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
kunftsſtelle: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Wir begegnen hier und dort der Auffaſſung, als ſei
beim Roten Kreuz ſo lange kein Bedarf an Geld und
Liebesgaben, als unſere Stimme nicht werbend erſchallt.
Dieſe Anſicht iſt falſch. Das Rote Kreuz braucht
i mmer Geld; je länger der Krieg währt, deſto mehr
Anforderungen treten an uns heran. Alſo bitten wir,
im Spenden nicht zu erlahmen und uns, jeder nach ſeinen
Kräften, neue Gaben und Geber zuzuführen.
Auch ein anderer Irrtum ſei hier richtiggeſtellt, Der
Beſuch der zur Verloſung in der Kunſthalle am Rheintor
ausgeſtellten Kunſtwerke iſt nicht, wie viele meinen,
un=
bedingt an den Kauf von Loſen geknüpft. Gewiß haben
wir an deren regem Verkauf um der Sache willen ein
großes Intereſſe; aber wir würden es freudig
be=
grüßen, wenn auch der Minderbemittelte oder wer ſchon
anderweitig dem Roten Kreuz ſein Scherflein gegeben
hat, ohne den Zwang, ein Los zu erwerben,
die Ausſtellung beſichtigen wollte, die wir
zum großen Teil der opferfreudigen Zuwendung
auswär=
tiger und einheimiſcher Künſtler verdanken.
Selbſtver=
ſtändlich wird jedem, in dem angeſichts der Kunſtwerke die
Luſt erwacht, ihrer eines zu gewinnen, von unſeren
Loſe=
verkäuferinnen das größte Entgegenkommen bewieſen
werden.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Känſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm.
Wanda Treumann und Viggo Larſen, welche durch ihr
harmoniſches Zuſammenſpiel die Beſucher der
Kinemato=
graphen ſchon manches Mal entzückt haben, treten ab heute
im R.=T. wieder auf die weiße Wand, und zwar iſt es
diesmal ein ſpannender Detektivroman in 3 Akten, betitelt
„Die Ahnfrau‟ Der Film zeichnet ſich durch ſeine logiſche
und doch ſpannende Handlung, durch ſeine herrliche Pho
tographie und, wie ſchon geſagt, durch das
Zuſammen=
ſpiel obengenannter Künſtler ganz beſonders aus. Ein
weiterer Zweiakter, Der Tod als Paſſagier” ein
Sen=
ſationsdrama in 2 Akten, 4 Komödien und die neueſten
Aufnahmen vom Kriegsſchauplatz vervollſtändigen den
Spielplan. (Siehe Anz.)
— Das Union=Theater Rheinſtr. 6, wartet
von heute ab mit einem großartigen Programm auf. Der
Mitrelpunkt desſelben iſt ein dreiaktiges Drama, in dem
die berühmte Kino=Diva Henny Porten die Hauptrolle
ſpielt. „Märtyrerin der Liebe” betitelt ſich das ſpannend
geſchriebene Werk, das zwei Lebensſchickſale vor Augen
führt und in denen ſich die Liebe als Bezwingerin des
Künſtlerneides erweiſt. Carola v. Königswerth iſt eine
talentierte Bildhauerin. Das Verlöbnis mit einem
Gra=
fen wird durch die Bekanntſchaft mit einem Künſtler
ge=
brochen, den ſie im Gegenſatz zum Willen des Vaters
ehe=
licht. Doch bald überflügelt ſie den Gatten in der Kunſt,
was deſſen Neid erregt. Die beiden finden ſich jedoch
wieder, als die Künſtlerin ihre preisgekrönte Gruppe für
einen Monumentalbrunnen zertrümmert und ſich dabei
den Arm zerſchmettert. Das Werk bringt wundervolle
Bilder, die in bezug auf Künſtlerſchaft als ganz
hervor=
ragend bezeichnet werden müſſen. Neben dieſem
Haupt=
ſchlager dürfte ganz beſonderes Intereſſe der Stuart=
Webbs=Film erregen, der ſich „Der Spuk im Hauſe des
Profeſſors” betitelt und ſich als ein Detektivſchlager
aller=
erſten Ranges darſtellt, welches Prädikat auch die übrigen
Films verdienen, von denen das Programm eine ganze
Anzahl aufweiſt. (Siehe Anz.)
— Wie aus dem Inſeratenteil erſichtlich, öffnet der
frühere I. Darmſtädter Kino heute Samstag, 25.
Sep=
tember, unter der Bezeichnung „Germania=
Licht=
ſpiele‟ Ecke Rhein= und Grafenſtraße 12, wieder ſeine
Pforten. Aus dem großartigen Spielplan ſei beſonders
hervorgehoben das gewaltige Filmwerk „Eine tolle
Nacht” große Ausſtattungspoſſe in 4 Akten, welches im
Metropole=Theater in Berlin 300 mal mit
durchſchlagen=
dem Erfolg zur Aufführung gelangte. Eine Reihe beſter
Dramen und Humoresken vervollſtändigen das gut
aus=
gewählte Großſtadtprogramm. (Siehe Anz.)
Arheilgen, 23. Sept. (Opfer des Krieges.)
Schulverwalter Georg Büchler, aus Brensbach im
Odenwald ſtammend, der etwa ein halbes Jahr hier
tätig war, erlag im Lazarett zu Nesle einer Verwundung.
Es iſt dies der vierte aus der hieſigen Lehrerſchaft.
Nur kurze Zeit war es dem jungen Manne vergönnt,
das Amt an unſerer Schule zu verwalten. Unſere Schule
verliert in ihm einen tüchtigen Lehrer.
— Eberſtadt, 24. Sept. (Theaternachricht.) Wie
aus dem Anzeigeteil erſichtlich, finden dieſen Sonntag, 26.
September, im Volkstheater Ernſt=Ludwig=Saalbau zwei
Vorſtellungen ſtatt. Nachmittags 4 Uhr, für Kinder
bei halben Preiſen, gelangt das Märchenſpiel „Rübezahl
und die kleine Hexe” zur Aufführung. Als
Abendvor=
ſtellung bei kleinen Preiſen wird das beliebte Wiener
Volksſtück mit Geſang „Mein Leopold” gegeben. In
dieſer Vorſtellung wirken zwei auswärtige
Bühnen=
kräfte mit.
— Pfungſtadt, 24. Sept. (Herabſetzung der
Brotpreiſe.) Mit dem Heutigen ſind für den
Be=
zirk der Stadt Pfungſtadt die Höchſtpreiſe für Mehl
und Brot herabgeſetzt worden, und zwar beträgt der
Preis für ein Kilogramm Roggenmehl 44 Pf., für ein
Kilogramm Weizenmehl 50 Pf. und für den Vierpfünder=
Laib K=Brot mit Zuſatz von Kartoffelmehl oder
Kar=
toffelflocken und mit Beimiſchung von Weizenmehl
66 Pf. — (Vermehrung der Holzleſetage.)
Vom 1. Oktober I. Js. an iſt von der Forſtbehörde bis
auf weiteres die Zahl der wöchentlichen Holzleſetage
auf zwei erhöht worden. Außer am Mittwoch darf
ünftig auch am Samstag in den hieſigen Waldungen
Holz geleſen werden.
Von der Bergſtraße, 23. Sept. (Herbſtfreuden.)
Freudige Geſichter machen nun unſere Winzer nach
ein=
gebrachtem Traubenherbſt, denn das Ergebnis war dieſes
Jahr nach langer Zeit wieder einmal recht befriedigend.
Der Moſt wog 85 bis 90 Grad, in den beſten Lagen ſogar
noch mehr. Selbſt der Portugieſer, der ſchon in voriger
Woche geleſen wurde, zeigte 65—75 Grad.
Berkach, 24. Sept. (Einen erfolgreichen
Ein=
ſpruch) gegen einen Strafbefehl erzielte vorgeſtern der
Landwirt Philipp Gütlich von hier. Gütlich hatte trotz
des Verbots durch Bundesratsbeſchluß vom 20. Januar
1915 zwei Zentner Weizen an ſeine Hühner verfüttert und
dafür eine Geldſtrafe von 50 Mark erhalten. Er erhob
gegen dieſen Strafbefehl Einſpruch, mit der Begründung,
daß der Weizen, weil durch Mäuſe ſtark zerfreſſen, nicht
mahl= und verwendungsfähig geweſen ſei. Eine
vor=
gelegte Probe beſtätigte dieſe Behauptung, und Gütlich
wurde von Strafe und Koſten freigeſprochen.
— Groß=Umſtadt, 23. Sept. (
Taubſtummen=
gottesdienſt.) Kommenden Sonntag, nachmittags
1½ Uhr, findet im evangeliſchen Gemeindeſtift hier
Taubſtummengottesdienſt ſtatt.
Offenbach, 24. Sept. (Leichtſinnige
Fahr=
gäſte.) Auf der Strecke Offenbach-Mühlheim
wurde aus einem D=Zug eine Flaſche geworfen,
wodurch ein auf der Strecke beſchäftigter Streckenarbeiter
getroffen und verletzt wurde.
Aus dem Odenwald, 24. Sept. (Obſtverſteige=,
ung.) Ein ganz hervorragendes finanzielles Ergebnis
hatten die Obſtverſteigerungen an den Kreisſtraßen des
Kreiſes Erbach. Nicht weniger als 33000 Mk.
wur=
den erzielt, ein Betrag, der noch niemals auch nur
an=
nähernd erreicht wurde. Dabei hat der ungeheure
Obſt=
ſegen in keiner Weiſe die Preiſe gedrückt, denn es wurden
ſchätzungsweiſe — für den Zentner Wirtſchaftsobſt
3—3.50 Mk. und für den Zentner Tafelobſt durchſchnittlich
5 Mk. erlöſt.
Bingen, 24. Sept. (Ein zweites Todesopfer.)
Zu dem Exploſionsunglück in Kempten iſt weiter zu
mel=
den, daß nunmehr auch der 10 Jahre alte Schüler Peter
Klein aus Kempten, der ſchwer verletzt und verbrüht
war, geſtorben iſt. Die anderen Verunglückten
ſchwe=
ben noch ſehr in Gefahr. Von Herrn Profeſſor Hoepke,
der als Sachverſtändiger ſeitens der Staatsanwaltſchaft
hinzugezogen wurde, wurde folgender Bericht
veröffent=
licht: Die Lokomobile iſt erſt ſeit einigen Jahren im
Be=
trieb, deshalb auch noch in gutem Zuſtande. Sie lag
um=
geſtürzt etwa drei Meter vom Aufſtellungsort entfernt,
ſodaß die Bauchſeite des Keſſels ſchräg nach oben zeigte.
Der Keſſel einſchließlich des Fahrgeſtells mußte ſich, wie
aus der Lage zu ſchließen war, im Augenblick der
Ex=
ploſion mindeſtens drei Meter gehoben und gleichzeitig
nach rechts geneigt haben. Keſſel ſowie Maſchine waren
verhältnismäßig gut erhalten. Auf der oberen Seite
zeigte der Keſſel gar keine Spuren der Zerſtörung. Die
untere, nunmehr nach oben gekehrte Seite war ſchwer
zu=
gänglich, zeigte aber bei näherer Betrachtung einen
lan=
gen, klaffenden Riß in der äußeren Feuerbüchſe, und
zwar in der vorderen Stirnwand, in die der Längskeſſel
eingeſetzt iſt. Der Riß iſt etwa 1,20 Meter lang, und ſeine
Lage erklärt es, daß der Keſſel bei der Exploſion den
Sprung nach oben gemacht hatte. In demſelben
Augen=
blick nämlich, wo der Keſſel unten riß, ward das
Gleich=
gewicht im Innern geſtört, der Druck (etwa 7
Atmoſphä=
ren) nach unten hörte auf, und es entſtand ein nach oben
gerichteter Ueberdruck, der Keſſel, Wagen und alles, was
dazu gehörte, in die Höhe warf. Ueber die Urſache läßt
ſich erſt etwas ſagen, wenn das Material des Keſſels auf
Zerreißfeſtigkeit und Zähigkeit nachgeprüft worden iſt. Ein
Waſſermangel, wie von einigen Laien behauptet worden
iſt, kann keinesfalls die Schuld ſein, da die Stelle, an der
der Riß eintrat, auf alle Fälle vom Waſſer umſpült war.
Den Keſſelwärter trifft auch kein Verſchulden, wenigſtens
läßt ſich ein ſolches nicht nachweiſen. Die Verletzungen
der Kinder ſind nur dadurch zu erklären, daß der
Luft=
druck die Kinder gegen das Schulgeläude ſchleuderte und
daß gleichzeitig Verbrühungen und Verbrennungen durch
die austretenden Dämpfe und glühenden Kohlenteile
ent=
tanden. Irgendwelche Teile des Keſſels oder der
Ma=
ſchine ſind gar nicht herumgeflogen.
Das Ergebnis der dritten
Kriegsanleihe.
Kaiſertelegramme.
* Berlin, 24. Sept. Seine Majeſtät der Kaiſer
hat an den Staatsſekretär des Reichsſchatzamts Dr.
Helf=
ferich auf die Meldung über den Erfolg der
drit=
ten Kriegsanleihe nachſtehendes Telegramm
ge=
richtet:
„Ich danke Ihnen für die Nachricht von dem
glänzen=
den Ausfall der Zeichnungen auf die dritte Kriegsanleihe
und beglückwünſche Sie zu dieſem neuen, ſchönen Erfolge
unſerer Ihrer Leitung anvertrauten finanziellen
Kriegführung. Das deutſche Volk hat im vollen
Vertrauen auf die eigene Kraft damit dem
Feinde wie der ganzen Welt bekundet, daß es
auchfer=
nerhin wie ein Mann einmütig
zuſammen=
ſteht in dem unerſchütterlichen Willen, den durch
frevent=
lichen Ueberfall uns aufgezwungenen Krieg bis zum
ſiegreichen Ende durchzufführen und für die
Sicherheit und Freiheit des Vaterlandes jedes
erforder=
liche Opfer an Gut und Blut freudig darzubringen.
Wilhelm I. R.”
* Berlin, 24. Sept. Nach Erhalt des endgültigen
Ergebniſſes der dritten Krüegsamleihe richtete
der Kaiſer aus dem Großen Hauptquartier an den
Staatsſekretär des Reichsſchatzamtes, Staatsminiſter Dr.
Helfferich, eine zweite Drahtung folgenden
Wortlau=
tes: „Meinen wärmſten Dank für die Meldung von dem
über alles Erwarten günſtigen Erfolge der dritten
Kriegs=
anleihe, der einem glänzenden Siege auf dem
Schlacht=
felde gleichkommt und keine Blutopfer gefordert hat.
Wilhelm I. R.”
* Berlin, 24. Sept. Vom Kaiſer iſt dem
Kultusminiſter aus dem Großen Hauptquartier
folgendes Telegramm zugegangen: Wie ich höre,
hat zu dem glänzenden Ergebnis der
Zeich=
nungen für die dritte Kriegsanleihe die
Tätigkeit der Lehrer und Schüler in erfreulicher
Weiſe beigetragen. In Würdigung des großes Erfolges
wünſche ich der Schuljugend meinen Dank zum Ausdruck
zu bringen und beſtimme, daß in den Schulen der
Monarchie am morgigen Tage der Unterricht
ausfällt.
Die Finanzierung des Krieges bis zum
Frühjahr hinein geſſichert.
* Berlin, 24. Sept. Der Staatsſekretär des
Reichs=
ſchatzamtes Dr. Helfferich hat ſich gegenüber
Vertre=
tern der amerikaniſchen Preſſe über das Ergebnis der
dritten Kriegsanleihe ausgeſprochen, die
nach=
ſtehende Aeußerungen des Staatsſekretärs nach den
Ver=
einigten Staaten kabelten: Das Ergebnis der dritten
deutſchen Kriegsanleihe iſt rund 12 Milliarden Mark;
zu=
ſammen mit der erſten Kriegsanleihe vom September
1914: 4½ Milliarden Mark und der zweiten Kriegsanleihe
vom März 1915: 9,1 Milliarden Mark, ſtellte alſo das
deutſche Volk rund 25½ Milliarden Mark in
Form langfriſtiger Anleihen endgültig
für den Krieg zur Verfügung. Damit ſind
alle bisher aufgelaufenen Kriegskoſten
abgedeckt. Darüber hinaus iſt neues Geld und unſer
kurzfriſtiger Kredit verfügbar für weitere Kriegführung.
Wir haben nicht nur neue Heere, wie der Reichskanzler
im Reichstag geſagt hat, ſondern auch neue
Milliar=
den frei zu neuen Schlägen. Die
Finanzie=
rungdes Winterfeldzuges bis in das
Früh=
jahr hinein iſt geſichert.
Die auf die dritte deutſche Kriegsanleihe gezeichnete
Summe übertrifft noch die über die ganze Welt als
un=
erreichbare Leiſtung gerühmte zweite engliſche
Kriegs=
anleihe. Die dritte deutſche Kriegsanleihe iſt mithin
die größte Finanzoperation der
Weltge=
ſchichte. Im Wege langfriſtiger Anleihen hat England
bisher insgeſamt 18,5, Deutſchland 25,5 Milliarden
auf=
gebracht. Dabei ſind die bisher aufgelaufenen
Kriegs=
koſten Englands kaum geringer als diejenigen
Deutſch=
lands, und werden bald größer ſein, da England
heute faſt 100 Millionen Mark, Deutſchland
nicht viel mehr als 60 Millionen Mark
täg=
lich für den Krieg ausgibt. Das ſind in
Deutſch=
land 1 Mark in England mehr als 2 Mark
täg=
lich pro Kopf der Bevölkerung. Ich zweifle, ob die
eng=
liſchen Finanzleute heute noch glauben, daß ſie den
länge=
ren Atem haben werden. In dieſem Zweifel werde ich
durch folgende Erwägungen beſtärkt: Deutſchland hat drei
Kriegsanleihen bei gleichem Zinsſatz der Reihe nach zu
ſteigendem Preis begeben; England mußte den
Zinsſuß von 3½ auf 4½ Prozent erhöhen, und iſt aller
Vorausſicht nach jetzt gezwungen, für die neue
Kriegs=
anleihe, ſei es im Inland oder in Amerika, 5 Prozent
zu=
zugeſtehen. Deutſchland hat ſeine Kriegsanleihen
aus=
gezeichnet plaziert, was ſich darin zeigt, daß der
Kurs ſtets höher als der Ausgabekurs notiert. England
hat ſeine Kriegsanleihen ſchlecht plaziert; ihre Notierung
ſteht um mehrere Prozent unter dem Ausgabekurs.
Eng=
land ſtattete, um für die zweite Kriegsanleihe einen
gro=
ßen Erfolg zu erzielen, die Titres mit Konverſionsrechten
für die 2½prozentigen Konſols aus. Die erſte 3
½pro=
zentige Kriegsanleihe gewährte andere Inducements”
Deutſchland erzielte einen größeren Erſolg ohne alle
künſtlichen Reizmittel.
Alles, was das Ausland über einen Druck und Zwang
verbreitete iſt Fabel. Wir wandten uns lediglich an
die finanzielle Kraft und den Patriotismus der
Mitbür=
ger. Der Erfolg muß der Welt die Augen öffnen, wie
ſtark Deutſchlands Finanzkraft und wie ſtark ſein Wille
iſt. England bedrohte die Vereinigten Staaten bei
Aus=
bruch des Krieges durch die rückſichtsloſe Zurückziehung
ſeiner Guthaben. Heute ſind die Rollen vertauſcht.
England ſucht Geld in Amerika.
Deutſch=
land dagegen findet die Mittel zur
Krieg=
führung bei ſich ſelbſt und braucht keine
fremde Hilffe. Wallſtreet ſcheint allerdings im Begriff
zu ſein, auf das falſche Pferd zu ſetzen. Das mag der
Wallſtreet im Verlaufe des Krieges mehr Schaden
tun als Deutſchland. Wer die Wette verliert, iſt
ſchlimmer daran, als wer das Rennen
ge=
winnt. Ich vertraue aber darauf, trotz des
Zwiſchen=
ſpieles Morgan-Holdeb, daß der Erfolg unſerer Anleihe,
der von neuem zeigt, daß wir feſtſtehen auf unſeren
eige=
nen Füßen, zu guten Beziehungen zwiſchen unſeren
bei=
den Ländern beitragen wird, denn Unabhängigkeit
iſt das erſte Wort in der amerikaniſchen Geſchichte. Selb=
ſtändigkeit iſt das erſte Unterpfand wahrer
Freundſchaft.
Telegramme und Preſſeſtimmen zum
Milliardenſſieg.
* Berllin, 24. Sept. Die Handelskammer
Berlin richtete an den Staatsſekretär des
Reichsſchatz=
amtes, Exzellenz Dr. Helfferich=Berlin, folgendes
Tele=
gramm: Eurer Exzellenz erlauben wir uns zu dem
außerordentlichen Erfolg der dritten
Kriegs=
anleihe unſere aufrichtigſten Glückwünſche auszuſprechen.
Unter der weitblickenden Führung Eurer Exzellenz bewies
damit das deutſche Volk aufs neue auch auf dieſem Gebiet
feſte Entſchloſſenheit zu Kampf und Sieg durch die Tat.
Mit dem Vordringen unſerer Heere wird ſie Freund und
Feind oſfenbaren, daß das 14monatige Ringen
Deutſch=
lands Kraft nicht vermindert hat, ſondern zu
erneuten und erhöhten Leiſtungen
an=
ſſpornte. — An den Reichsbankpräſidenten Exzellenz
Havenſtein richtete die Handelskammer folgendes
Telegramm: Mit ſtolzer Befriedigung erlangen wir
ſo=
eben Kenntnis von dem glänzenden Zeichnungsergebnis
der dritten Kriegsanleihe. Wenn hierbei das deutſche
Wirtſchaftsleben eine den hochgeſpannten Erwartungen
noch weit überſteigende Kraft bewies, die für den
Aus=
gang des Krieges von gewaltiger Bedeutung ſein muß,
ſo trägt ein hervorragendes Verdienſt hieran das
unüber=
treſfliche Wirken Eurer Exzellenz. Wir bitten Eure
Ex=
zellenz, zu dem außerordentlichen Erfolge die
aufrichtig=
ſten Glückwünſche von Handel und Gewerbe der
Reichs=
hauptſtadt entgegenzunehmen.
* Berlin, 24. Sept. Zu dem neuen deutſchen
Millliardenſieg ſchreibt die B. Z. a. M.: Unſere
Hoffnungen haben ſich erfüllt. Der dritte finanzielle Sieg
übertrifft an Umfang ſeine beiden Vorgänger. Die neue
Milliardenziſfer wird als eine deutſche
Sieges=
botſchaft durch die ganze Welteilen. Während
der Dreiverband in Neu=York um finanzielle Hilfe betteln
muß, bringt das deutſche Volk aus eigener Kraft die
Mil=
liarden auf, die das Reich braucht.
* Berlin, 24. Sept. Die Blätter geben ſämtlich
ihrer hohen Befriedigung über das glänzende, die
kühnſten Erwartungen überſteigende
Er=
gebnis der Zeichnungen auf die dritte
deutſche Kriegsanleihe Ausdruck. Die
Voſ=
ſiſche Zeitung ſchreibt: Das deutſche Volk hat aufs
neue einen kernigen Beweis ſeines einigen und
unerſchüt=
terlichen Willens kundgetan, den ihm aufgezwungenen
Kampf gegen eine Welt von Feinden bis zum ſiegreichen
Ende durchzuhalten. Denn Volksanleihen im wahrſten
Sinne des Wortes ſind unſere Kriegsanleihen. Die
Hauptſache für uns bleibt, daß unſer heimiſches Kapital
in allen ſeinen Schichten uns ſelbſt zugute kommt. Die
ſicherlich nicht minder im Auslande verblüffende Stärke
dokumentierte die geſunde Verfaſſung unſerer heimiſchen
Wirtſchaft und bietet uns völlige Gewähr dafür, daß wir,
wenn es ſein muß, neue und immer neue Milliarden für
die Kriegführung aufbringen können. — Das
Ber=
liner Tageblatt bezeichnet das Ergebnis der dritten
Kriegsanleihe als einen gewaltigen, echten
Er=
folg. Die Geldbeſchaffung des Deutſchen Reiches bietet
ein Bild ruhiger Kraft, zielbewußter Organiſation, ohne
fahrige Experimente, klug erdacht, doch nicht überklug
aus=
getüftelt, eindrucksvoll und ohne in jedem Augenblick nach
dem äußeren Eindruck zu ſchielen. Die Möglichkeit, den
Bezugskurs zu erhöhen, war der beſte Beweis dafür, daß
ſich das Vertrauen in Deutſchlands militäriſche und
finanzielle Leiſtungsfähigkeit ſeit den früheren
Kriegs=
anleihen noch gehoben hat. — Der Berliner
Lokal=
anzeiger ſagt: Nach 60 Kriegswochen eine ſo
trium=
phale Bekundung des Glaubens an den Sieg und des
Willens zum Siege! Die Anleihe iſt ein Zeugnis der
krie=
geriſchen Bereitſchaft des Volkes, die durch die Länge der
Zeit nicht geſchwächt, ſondern geſtärkt iſt. — Die
Täg=
liche Rundſchau führt aus: Das erſtaunliche
Ergeb=
nis der Anleihezeichnungen muß uns mit ſtolzem
Selbſt=
bewußtſein erfüllen und in den Reihen unſerer Feinde,
die im Auslande um Geld betteln müſſen und kaum noch
die notwendigſten Mittel aufzubringen vermögen,
Beſtür=
zung und Beſchämung hervorrufen.
Der Krieg.
Der öſterreichiſch=ungariſche
Tagesbericht.
* Wien, 24. Sept. Amtlich wird verlautbart:
4. September:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz
Im Nordoſten trat geſtern keine Aenderung ein.
Während in Oſtgalizien Ruhe herrſchte, kam es im
Raume von Nowo=Alekſiniec und an der unteren
Ikwa zu heftigen Kämpfen. Im erſtgenannten Abſchnitt
griffen die Ruſſen unter ſtarkem Artillerieaufgebot elf
Glieder tief unſere Linien an. Sie wurden
über=
all unter den ſchwerſten Ver luſten
zurück=
geworfen, worauf ihnen unſere im Gegenangriffe
nachdrängenden Truppen noch eine Höhenſtellung
entriſſen. Eine ruſſiſche Batterie wurde durch unſer
Artilleriefeuer zerſprengt.
Bei Rydoml fielen auf verhältnismäßig engem
Gefechtsfeld elf Offiziere und 300 Mann in unſere Hände.
Auch die Uebergangsverſuche des Feindes über die
untere Ikwa ſcheiterten.
In der Gegend nordweſtlich von Kolki am Styr
vertrieb unſere Reiterei den Feind aus einigen Orten.
Die in Litauen kämpfenden öſterreichiſch=
ungari=
ſchen Kräfte haben in der Verfolgung des Gegners
wei=
teren Raum gewonnen.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
An der Tiroler Weſtfront vertrieben unſere
Landesſchützen die feindlichen Alpini von der Albiolo=
Spitze (nördlich des Tonale=Paſſes).
Auf der Hochfläche von Vilgereuth wurde ein Angriff
einiger italieniſcher Kompagnien auf den Durer (
nord=
weſtlich des Coſton) abgewieſen. Etwa 1000
Italie=
ner, die ſich auf den Oſthängen des Monte Piano gegen
unſere Stellungen in Bewegung ſetzten, wurden durch
unſer Artilleriefeuer zum Rückzuge gezwungen.
Im Kärntner Grenzgebiete ſcheiterte ein
feindlicher Angriffsverſuch auf die Cellon=Spitze (öſtlich
des Plöcken=Paſſes).
An der küſtenländiſchen Front kam es geſtern
nur zu Geſchützkämpfen.
Die Geſamtlage iſt unverändert.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Im Südoſten verlief der geſtrige Tag ohne
weſentliche Begebenheiten.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die ungeheuren ruſſiſchen
Offiziers=
verluſte.
T.U. Bukareſt, 24. Sept. Wie die Moldava aus
zuverläſſiger Quelle erfährt, haben die Ruſſen in
dem erſten Kriegsjahr 223 271 Offiziere
an Toten, Verwundeten und Gefangenen verloren.
Die ruſſiſchen Klöſter ſollen-aus der
Finanznot helfen.
T.U. Stockholm, 24. Sept. Rußkoje (Slowo
neldet aus Niſchninowgorod: Der Heilige Synod hat
dem Konſiſtorialrat befohlen, Verzeichniſſe über das
ſtändige Einkommen der Frauen= und
Män=
nerklöſter ſowie über jene Silber= und
Gold=
gegenſtände die die Klöſter auf dem Altar des
Vaterlandes opfern könnten, zuſammenzuſtellen und
dem Heiligen Synod einzuſenden.
Pogromſtimmung in Moskau.
T.U. Stockholm, 24. Sept. Eine aus Moskau
ein=
getroffene Perſönlichkeit berichtet, daß auch dort ſeit der
Vertagung der Duma täglich ernſte
Kra=
walle und wachſende Pogromſtimmung
feſt=
zuſtellen ſeien. Arbeiter, Studenten, Frauen und auch
un=
tere Militärs durchziehen die Straßen und rufen: Nieder
mit dem Zaren! Vor der Stadtduma ſchrie eine
tauſend=
köpfige Menge: Schlaget Goremykin, den Halsabſchneider,
tot! Sie beruhigte ſich erſt, als das Stadtoberhaupt
Tſchal=
nakow eine kurze Anſprache hielt. Die Arbeit in den
Fabriken iſt faſt allgemein eingeſtellt.
Aftenpoſten erfährt aus Moskau, daß an dem
Semſtwo=Kongreß 150 Abgeordnete teilnehmen,
welche 52 Gouvernements vertreten. Geſtern verſuchten
einige Arbeiter in den Kongreßfaal einzudringen. Sie
forderten, an den Verhandlungen teilnehmen zu dürfen.
Auf die Erklärung des Moskauer Bürgermeiſters, daß
das unmöglich ſei, zogen ſie ſich zurück. Die
beabſichtig=
ten Ausſtände ſollen ſo lange verſchoben werden, bis die
Verhandlungen des Semſtwo=Kongreſſes abgeſchloſſen
ſind.
Die Zeppelinangriffe auf London.
* Berlin, 24. Sept. Der Berliner Lokalanzeiger
bringt nach der amerikaniſchen Depeſchen=Agentur
fol=
gende Darſtellung über den Angrüff deutſſcher
Luftſchiffe auf England: Zuverläſſige Berichte
gehen dahin, daß der Liv erpooler Bahnhof in
London faſt vollſtändig zerſtört iſt. Dort
be=
findet ſich ein durch Bomben verurſachter Trichter, in dem
man zwei Omnibuſſe unterbringen könnte. Eine große
Anzahl von Telegraphenmaſten und Semaphorenmaſten
liegen auf den Bahnſtrecken, ſodaß die Züge den
Ver=
kehr einſtellen und die Paſſagiere die Züge
ver=
laſſen mußten. In Biſhopsgate bei der Liverpool=
Sta=
tion wurden vier große Geſchäft shäuſer
zer=
ſtört. Ebenſo wurden die Towerbrücke und das
Helborne=Viadukt ſchwer beſchädigt. In der
Woodſtreet, zwiſchen der St. Paul=Station und der Bank
von England, wurden mehrere Geſchäftshäuſer in Brand
geſetzt. Der hintere Teil des Gebäudes der Bank von
England, ſowie die Börſe wurden gleichfalls
getroffen. Eine Bombe fiel auch in die Nähe des
Tower, eine andere in die Nähe der London=Brücke. Große
Zerſtörungen werden auch aus der Leadenhallſtreet
ge=
meldet, ebenſo auch aus Bloomfield, Norton=Falgate,
Morrgate, Aldersgate. Holborn Near, Farrington Road.
Hatton Garden und Wood.
Der Seekrieg.
* Paris, 23. Sept. Die Blätter melden aus
Lon=
don, daß ein franzöſiſcher Dampfer mit
Nach=
ſchub auf der Höhe der Südküſte Kretas von einem
feind=
lichen Unterſeeboot verſenkt worden ſei. Die Beſatzung
ſei gerettet worden.
* London, 24. Sept. Lloyds Agentur meldet: Der
engliſche Dampfer „Chancelor” wurde
ver=
ſenkt. Ein Teil der Beſatzung ſei gerettet worden, der
Reſt werde noch geſucht.
* London, 24. Sept. Die Admiralität teilt mit: In
der am 22. September endigenden Woche liefen in
briti=
ſchen Häfen 1323 Dampfer ein und aus. Verſenkt
wur=
den zwei Dampfer und ein Fiſcherfahrzeng.
* Kriſtiania, 24. Sept. Die Mannſchaft des
ſchwediſchen Dampfers „Fosbeck” iſt heute in
Kriſtianſand angekommen. Der Dampfer war auf der
Reiſe von Hull nach Stockholm mit Kohlen und ſtieß in
der Nordſee auf eine Mine oder wurde von
einem Torpedo getroffen. Es erfolgte eine
ſtarke Exploſion, ſodaß die Mannſchaft ſofort die Boote
niedergehen laſſen mußte. Im Laufe von 15 Sekunden
war das Vorſchiff unter Waſſer. Das Schiff ſank im
Laufe einer Minute. Die Mannſchaft wurde von einem
ſchwediſchen Kutter geborgen und nach Kriſtianſand
ge=
bracht.
Engliſche Verluſte.
* London, 24. Sept. Die letzte Verluſtliſte
weiſt die Namen von 30 Offizieren und 1633 Mann auf.
* London, 24. Sept. Die Verluſte des
auſtra=
liſchen Kontingents an den Dardanellen betragen
19183 Mann.
Die neuen engliſchen Steuern.
* London, 24. Sept. Die Times ſagt in einem
Citybericht: Die Steuer auf Kriegsgewinne war
Gegenſtand einer lebhaften Erörterung bei den Reedern.
Dieſe hoffen, daß ſie nicht auf die Schiffahrt angewendet
wird. Eine Steuer von 50 Prozent ſei viel zu hoch
und ſteigere die Konkurrenzfähigkeit der neutralen
Schiff=
fahrt.
* Mancheſter 24 Sept. Der Londoner
Korreſpon=
dent des Mancheſter Guardian ſchreibt: Die allgemeim
Meinung der Liberalen iſt, daß die Einfuhrzölle
des Budgets Mc. Kenna von den unioniſtiſchen
Mini=
ſtern aufgezwungen wurden, und daß ſie der Preis
ſind, den die Liberalen für das Koalitionskabinett zu
zahlen hatten.
Ein neuer Kohlenarbeiterſtreik in Wales.
* London, 24. Sept. Ein neuer Ausſtand
iſt im Kohlenrevier von Südwales
aus=
gebrochen. Tauſende ſtreiken, um die nicht
Organiſier=
ten zu zwingen, der Gewerkſchaft beizutreten.
Die engliſchen Arbeiter gegen die allgemeine
Wehrpflicht.
T.U. Rotterdam, 24. Sept. Nach einer Londoner
Meldung hat der engliſche Hafenarbeiter=Ver
band, der 160000 Mitglieder umfaßt, in einer
Reſolu=
tion der Regierung bekanntgegeben, daß er die
Einfüh=
rung der allgemeinen Wehrpflicht mit einer
ſofor=
tigen Einſtellung aller
Schiffsverladun=
gen beantworten werde. Gleiche Reſolutionen
gegen die allgemeine Wehrpflicht faßten der Allgemeine
Induſtriearbeiter= und der engliſche Textilarbeiter=
Ver=
band.
Die Ententeanleihe in Amerika.
London, 24. Sept. Die Daily News meldet
unter dem 22. September: James Forgan, der
Prä=
ſident der Firſt National=Bank in Chicago, zeigt an, daß er
vom Syndikat für die Anleihe der Verbündeten
zurück=
trete, weil er die Haltung Morgans mißbillige.
Die Forderung Wilſons.
* London, 24. Sept. Morning Poſt meldet aus
Waſhington: Präſſident Wilſſon hat Oeſterreich=
Un=
garn erſucht, Dumba formell abzuberuffen; er
würde ſich ſonſt weigern, bei den Alliierten um freies
Geleit für ihn zu erſuchen.
Die Balkanſtaaten.
Die Urſache der bulgariſchen
Mobiliſierung.
* Buda peſt, 24. Sept. Nach hieſigen Berichten
aus Sofia drückten die Entente geſandten
Ra=
doslawow gegen über ihr Bedauern aus,
daß die Mobiliſierung angeordnet wurde,
ehe der Standpunkt der bulgariſchen Regierung gegenüber
dem letzten Anerbieten der Entente ihnen kundgegeben
worden ſei. Die Geſandten erklärten, daß ihre
Regie=
rungen zu einem energiſchen Schritt
gegen=
über Serbien entſchloſſen ſeien; jedoch
erwar=
teten ſie, daß die bulgariſche Regierung ihre Entſchlüſſe
aufſchiebe, bis dieſer Schritt irgend ein Ergebnis habe.
Radoslawow erwiderte, die Mobiliſierung könne nicht
als eine Maßregel aufgefaßt werden, welche eine Spitze
gegen die Ententemächte habe. Sie ſei hervorgerufen
worden, weil dem bulgariſchen Geſſandten in
Niſch in einer Note erklärt wurde, daß das
ganze Gebiet längs der ſerbiſch=
bulgari=
ſchen Grenze zur Kriegszone erklärt worden
ſei. Die bulgariſche Regierung habe ihre Entſcheidung
auf das Anerbieten der Entente verzögert, weil die
Ge=
ſandten ſelbſt erſucht hätten, die Beantwortung
hinaus=
zuſchieben. Mittlerweile habe das Vorgehen der
ſerbi=
ſchen Regierung Bulgarien gezwungen, die unerläßlichen
Vorkehrungen zu treffen.
Das einige Bulgarien.
* Sofia, 24. Sept. Die Genadiewgruppe
anter der Stambulowiſtenpartei, deren Verhalten gegen
die Regierung in der letzten Zeit unſicher geworden war,
ließ nach gepflogener Beratung mit dem
Miniſterpräſi=
denten erklären, daß die zu dieſer Gruppe gehörenden
Sobranjeabgeordneten die Reierung
Radosla=
wows auch weiterhin unterſtützen werden.
Da=
mit erſcheint der Zwiſt in der Regierungspartei
abge=
wendet.
Ein bulgariſches Ultimatum an Serbien?
* Mailand, 24. Sept. Der Sonderberichterſtatter
des Corriere della Sera drahtet ſeinem Blatte aus
Buka=
reſt vom 22. September früh 2 Uhr 30 Minuten: In
ſpä=
ter Nachtſtunde verbreitete ſich das Gerücht, daß
Bul=
garien an Serbien ein Ultimatum gerichtet
habe.
Bulgarien und Rumänien
* Rom, 24. Sept. Das Giornale d’Italia meldet aus
Bukareſt: Der rumäniſche Geſandte in Sofia
hatte eine lange und wichtige Unterredung mit dem
bul=
gariſchen Miniſterpräſidenten Radoslawow. Dieſer
erſuchte den Geſandten, die rumäniſche Regierung der
friedlichen Geſinnung Bulgariens zu
ver=
ſichern. Trotzdem beurteilt man in Bukareſt das
Ver=
halten Bulgariens als zweideutig.
Auch Griechenland mobiliſiert.
* Mailand, 24. Sept. Corriere della Sera
ver=
öffentlicht eine Mitteilung aus Athen, nach der
Grie=
chenland, nachdem Bulgarien 28 Jahresklaſſen
mobi=
liſiert hat, entſprechende Maßnahmen treffen
werde.
Serbien.
* Mailand, 24. Sept. Die Blätter veröffentlichen
aus Niſch eine amtliche Note vom 21. September,
in der es heißt: In einigen politiſchen Kreiſen
verſchie=
dener Hauptſtädte der Alliierten geht ſeit kurzem das
Ge=
rücht, die deutſche Regierung habe unlängſt der
ſerbiſchen Regierung mitgeteilt, daß Deutſchland Serbien
angreifen werde. Deutſchland habe empfohlen, keinen
ernſtlichen Widerſtand zu leiſten, da der Angriff nicht gegen
Serbien gerichtet ſei, ſondern unter höheren
Geſichtspunk=
ten erfolge. Dieſes Gerücht und andere ähnliche ſind
vollſtändig grundlos. Niemand hat Serbien eine
derartige Mitteilung gemacht, die übrigens gar nicht
be=
rückſichtigt worden wäre, da Serbien bereit iſt, jedwedem
Angriff tapfer ſtandzuhalten.
T.U. Wien, 24. Sept. Aus Belgrad wird berichtet:
Die Befeſtigungswerke ſind unter Leitung
eng=
liſcher Konſtrukteure teilweiſe ganz erneuert
oder umgebaut worden. Die an der Sade gegen
Semlin vorgelagerten Werke ſind mit ſchwerer Artillerie
verſehen worden, die von engliſchen Artilleriſten bedient
werden. Der frühere Spielplatz iſt in eine Feſtungsanlage
mit bombenſicheren Unterſtänden umgewandelt worden
Das Elektrizitätswerk in Semlin, das bei der
ſeinerzeiti=
gen Beſchießung faſt ganz vernichtet wurde, iſt aus dem
Feuerbereich verlegt worden. Ganze Häuſerreihen ſind
von der Bevölkerung in Semlin geräumt worden;
zahl=
reiche Bäume ſind niedergelegt worden, um freie Bahn
für die Artillerie zu ſchaffen.
Engliſche Reſignation.
* London, 24. Sept. Die geſtrige Daily News
ſagt in einem Leitartikel: Die bulgariſche
Regie=
rung verfolgt das Ziel, den Bukareſter Vertrag
auf=
zuheben und Mazedonien wieder zu gewinnen. Es iſt
un=
bekannt, welche Bürgſchaften ſie von den Mittelmächten
oder der Entente erhalten hat. Jetzt ſteht ganz offenbar
eine Aktion bevor, die einen weitreichenden Einfluß auf
die Zukunft des Balkans und den Verlauf des
europäiſchen Kriegs haben kann, denn die
Mobili=
ſierung legt Bulgarien einen zu ſtarken Druck auf, als daß
es ſie als eine bloße Vorſichtsmaßregel lange fortſetzen
könnte.
Die Pariſer Preſſe über die Haltung
Bulgariens.
* Paris, 24. Sept. Die Erörterungen der
Zeitun=
gen über Bulgarien ſind allgemein ziemlich
peſſimiſtiſch. Die Preſſe will offenbar die
Oeffent=
lichkeit darauf vorbereiten, daß kaum noch Ausſicht auf
eine Einigung mit Bulgarien beſteht. Meldungen
über die Mobilmachung Bulgariens
wer=
den nicht veröffentlicht. (! !) Journal des
Débats ertlärt, die Unterhandlungen des Vierverbandes
mit Bulgarien hätten von Anfang an wenig Ausſicht auf
Erfolg gehabt, da vor Ausbruch des Krieges ein
militäriſches Abkommen für einen europaiſchen Krieg
zwiſchen Berlin Wien und Sofia beſtanden habe.
Dieſem Abkommen ſei keine Folge geleiſtet worden, weil
die bulgariſche Regierung der Ueberzeugung geworden ſei
daß ſich das bulgariſche Volk damals geweigert hätte,
los=
zuſchlagen. Aber die Beziehungen zwiſchen den drei
Staaten blieben unverändert. Das Blatt erklärt ſodann,
daß der Vierverband gezwungen geweſen ſei, alles zu
verſuchen, um Bulgarten auf ſeine Seite zu bringen.
Keinesfalls aber dürfe der Vierverband zulaſſen,
daß Bulgarien die Gebiete Mazedoniens, die
es fordere, ſchon jetzt beſetze. Denn dadurch würde die
Linie Niſch-Salonik in den Beſitz Bulgariens gelangen,
das ſich ſodann zum Schiedsrichter des Orients
aufwer=
fen könne, da es wohl wiſſe, daß dieſe Linie für die
Zen=
tralmächte und ihre Verbündeten die höchſte Wichtigkeit
beſitze. Ueber dieſe Klauſel ſei jede Erörterung
unmög=
lich. Dies müſſe der Vierverband kategoriſch erklären und
ſchnelle Antwort verlangen Die militäriſche Lage geſtatte
den Verbündeten nicht mehr, am Balkan die unheilvolle
Ungewißheit weiter beſtehen zu laſſen. — Der Gaulois
ſchreibt, er wage nicht zu beſtätigen, daß die Diplomatie
der Mittelmächte Bulgarien für ihre Sache gewonnen
habe, aber er befürchte es.
Die italieniſche Preſſe.
* Mailand 24. Sept. Wie der Corriere della
Sera aus Rom erfährt, dürfte der Vierverband
nicht mehr auf die Mitwirkung Bulgariens
gegen die Türkei rechnen. Der Haß Bulgariens
gegen die anderen drei Balkanſtaaten ſei unauslöſchlich;
Bulgarien habe auch blindes Vertrauen auf den
deutſchen Sieg. Die allgemeine Mobiliſierung in
Bulgarien werde einige Wochen dauern. Nach deren
Ab=
ſchluß, vielleicht auch ſchon vorher, werde die Aktion gegen
Serbien eingeleitet werden. Es ſei Tatſache, daß
Bul=
garien jetzt mit den Mittelmächten gemeinſame Sache
mache und den deutſchen Plan einer Verbindung der
Mit=
telmächte mit der Türkei begünſtige. Von der
grie=
chiſchen Mobiliſierung glaube man nicht,
daß ſie einen Feldzug gegen Bulgarien
er=
warten laſſe.
* Bern, 24. Sept. In zahlreichen italieniſchen
Blät=
tern, wie dem Secolo, Corriere della Sera, Corriere
d’Italia, Sera und Italia ſpiegelt ſich die Beſtürzung
wider, die die Nachricht von der Mobiliſierung
Bulgariens nicht nur in politiſchen Kreiſen, ſondern
ganz allgemein hervorgerufen hat. In dem Wunſche, daß
ſich die Balkanverhältniſſe nicht noch mehr zu ungunſten
des Vierverbandes verſchieben möchten, geben
Se=
colo und Italia Serbien ſogar den Rat, den
Forderungen Bulgariens kampflos
nach=
zugeben, ſich alſo am Verhalten Bulgariens
gegen Rumänien bei der fAbtretung der
Dobrudſcha nach dem zweiten Balkankriege ein
Bei=
ſpiel zu nehmen, um weitere Verwicklungen zu vermeiden.
Dann wäre, ſagt der Secolo, die Lage des Vierverbandes
nicht verſchlechtert.
* Bern 24. Sept. In einer redaktionellen Note
ſchreibt das halbamtliche Giornale d’ Italia
über den entſcheidenden Augenblick in der
Balkan=
lage. Die Erklärungen, die in Sofia amtlicherſeits
gegeben werden, wollen glauben machen, daß Bulgarien
lediglich eine bewaffnete Neutralität vorſehe
und mindeſtens vorerſt nicht zu kriegeriſchen Handlungen
übergehe. Niemand glaube aber eine dieſer Redensarten.
Um die Tatſache der Mobiliſierung Bulgariens
zu würdigen, müſſe man folgende vorausgehende
Ereig=
niſſe würdigen: Bulgarien verlange die Abtretung jener
Gebiete Mazedoniens, deren Bewohner in der Mehrzahl
Bulgaren ſeien die nach dem zweiten Balkankriege teils
an Serbien, teils an Griechenland gefallen ſind. Serbien,
mehr aber Griechenland, verhielten ſich gegenüber den
bulgariſchen Forderungen ablehnend. Zwiſchen den
For=
derungen Bulgariens und den Zugeſtändniſſen Serbiens,
das ſich wahrhaft vernünftig zeigte, beſtänden beträchtliche
Unterſchiede. Dieſe ſeien aber zwiſchen Bulgarien und
Griechenland viel größer, da Griechenland überhaupt
nichts abtreten wolle. Hinzu komme ein neues
kriegeri=
ſches Ereignis von nicht geringer Bedeutung, denn, wie
aus einigen Blättern hervorgehe, leiteten die
Franzo=
ſen und Engländer auf der Halbinſel Gallipoli
einen neuen gewaltigen Angriff ein.
Anderer=
ſeits habe man Grund zu der Annahme, daß die
Kriegs=
mittel der Türkei zur Neige gingen. Die bulgariſche
Mobiliſierung könne alſo ſowohl auf den ſerbiſch=
griechi=
ſchen Widerſtand wie auf die gefährdete Lage
Konſtan=
tinopels gemünzt ſein.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 24. Sept. Das
Hauptquar=
tier meldet von der Dardanellenfront: In der
Gegend von Anaforta rief unſere Artillerie durch ihr
Feuer in den feindlichen Schützengräben vor unſerem
lin=
ken Flügel und am Kap einen Brand von zwei
Stunden Dauer hervor. Bei Ari Burnu brachte
der Feind in der Nacht zum 21. September eine Mine
vor unſerem linken Flügel zur Entzündung, die unbedeu=
tenden Schaden anrichtete. Dieſer wurde bald
ausge=
beſſert. Bei Sedd=ul=Bahr eröffnete der Feind
am 21. September morgens ein heftiges, von
Bomben=
würfen begleitetes Feuer gegen unſeren linken Flügel.
Unſere Artillerie antwortete und brachte die feindliche
Artillerie zum Schweigen. Am gleichen Tage
vertrieb unſere Flotte drei ruſſiſche
Torpedo=
bootszerſtörer vom Typ „Byſtriy” von den
Kohlen=
häfen des Schwarzen Meeres. Sonſt nichts von
Be=
deutung.
* Konſtantinopel, 24. Sept. Das
Hauptquar=
tier teilt mit: An der Dardanellenfront bei Anaforta
griffen unſere Aufklärungspatrouillen die feindlichen
Grä=
ben mit Bomben an, fügten dem Feind Verluſte zu und
erbeuteten Gewehre und Munition. Wir ſtellten feſt, daß
wir durch die Beſchießung des feindlichen Lagers von
Buyuk Kemikli am 22. September ernſten Schaden
anrichteten. Bei Ari Burnu zerſtörte unſere Artillerie
am rechten Flügel die Gräben des Feindes, Teile ihrer
Werke, ſeine beiden Beobachtungspoſten, und verſenkte
zwei mit Grubenholz beladene
Segel=
ſchiffe. In der Nacht zum 22. September brachten wir
am ſelben Flügel eine Mine zur Exploſion und eine
Gegenmine des Feindes zum Zuſammenſturz. Am 21.
September vernichteten wir bei Sedd=ul=Bahr in
der Umgebung von Kerevidzere eine feindliche Patrouille,
beſtehend aus einem Offizier und neun Mann. Unſere
Artillerie brachte eine feindliche Batterie zum Schweigen,
die ihr gegenüberſtand, und zwang ein feindliches
Torpedoboot, das ſich Hiſſarlik=Burnu näherte, zur
Flucht. Unſere Küſtenbatterien verjagten durch ihr Feuer
ein feindliches Torpedoloot, das ſich der Meerenge näherte,
und beſchoſſen auch erfolgreich feindliche Truppen bei
Mortoliman, ſowie die feindliche Artillerie bei Hiſſarlik.
Am 21. September warf ein feindlicher Flieger, ohne ein
Ergebnis zu erzielen, drei Bomben auf ein
Laza=
rett an den Dardanellen, deſſen Lage und Abzeichen ſeit
langer Zeit bekannt waren. Auf den übrigen Fronten
keine Veränderung.
* Konſtantinopel 24. Sept. Man erfährt jetzt
daß am 14. September drei kleine feindliche
Schiffe 55 Geſchoſſe auf Tuzla nördlich von Budron
in der Küſte des Vilajets Smyrna abgefeuert haben und
mittels Motorboot Truppen zu landen ſuchten.
Der Feind mußte ſich jedoch, da die türkiſchen Truppen
das Feuer erwiderten, zurückziehen.
* Berlin, 23. Sept. Aus dem Oſten hat Prinz
Joachim von Preußen an den Dresdener Dichter
Max Bewer ſeinen Dank für ein mitgeteiltes Gedicht
geſandt und in dem Briefe laut verſchiedenen
Morgen=
blättern geſagt: Dankbar wollen wir ſein, daß unſerem
Lande die Greuel des Krieges erſpart geblieben ſind.
Die obdachloſe Bevölkerung muß einem in der Seele leid
tun, auch wenn es die Feinde ſind. Unterzeichnet iſt der
Brief: Mit herzlichen Grüßen Ihr Prinz Joachim von
Preußen, Ordonnanzoffizier vom Generalfeldmarſchall von
Hindenburg.
* Berlin, 24. Sept. Angeſichts der Behauptung
er franzöſiſchen Kriegsberichte, daß
derKönigs=
palaſt und Bahnhof in Stuttgart bei dem
orgeſtrigen Fliegerangriff mit Bomben belegt
worden ſeien, wird in einer Stuttgarter Meldung des
Berliner Lokalanzeigers feſtgeſtellt, daß keines dieſer
Ge=
bäude Beſchädigungen erlitten hat.
* Berlin, 24. Sept. Zur Beſchaffung von
Kartoffeln aus Polen und Litauen hat ſich
eine Kartoffelverſorgungsgeſellſſchaft, G.
m. b. H., gebildet, an der das Deutſche Reich, der
preußi=
ſche Staat und die Kartoffeltrocknungsgeſellſchaft ſich mit
ie 50000 Mark beteiligten. Die weitere Finanzierung
be=
ſſorgt die Zentralgenoſſenſchaftskaſſe.
* Berlin, 24. Sept. Um den weiteren, während der
kriegszeit unnötigen. Ausgaben möglichſt zu entſprechen,
hat der Kultusminiſter angeordnet, daß neue
Schul=
ücher und Lehrmittel, deren Gebrauch nicht
unbe=
dingt notwendig, nicht angeſchafft werden ſollen.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Das Beſte
Dobt zur Zahnpflege
Tageskalender:
Großh. Hoftheater Anfang 3 Uhr, Ende gegen
6 Uhr (Sondervorſtellung für Schüler): „Weh’ dem,
der lügt!“
Leitung: Dr. Otto Waldaeſtel. Verantwortlich für den leitenden
politiſchen Teil und für Feuilleton: Dr. Otto Waldaeſtel; für
Volkswirtſchaftliches, Parlamentariſches und Kommunalpolitiſches:
Hans H. Gieſecke; für Stadt und Land und den geſamten übrigen
Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigenteil, Anzeigenbeilagen und
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben: Paul Lange.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Sämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorar=
forderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden nicht berückſichtigt.
Unverlangte Manuſkripte werden nicht zurückgeſandt.
Statt Karten!
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DARMSTADT, 24. September 1915
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Den Heldentod fürs Vaterland ſtarb am
2. Septbr. 1915 unſer lieber Kompagnieführer
Leutnant d. R.
Erich Kellner
Inhaber des Eiſernen Kreuzes II. Klaſſe
und Inhaber der Heſſiſchen
Tapferkeits-
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In Allem uns ein Vorbild und
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der Vorgeſetzter, werden ihm immer ein treues
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Unteroffiziere und Maunſchaften.
der 8. Kompagnie
Landw.=Infanterie=Regt. 10.
Nachruf.
Am 25. Auguſt ſtarb in Rußland den
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ſchriften an die Geſchäftſtelle ds.
Blattes u. K 14 erbeten. (*3987
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ſchäftsſtelle ds. Btattes. (*3966
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dem Hauſe an Adolf=
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Tüchtige
Zaurbeneri
ſucht f. ſofort Stellung.
Angebote unter K 16 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*2283sgid
Schneiderin
die bisher nur in erſtkl. Geſchäften
tätig war, ſucht Kundſchaft außer
dem Hauſe. Angeb. unter K 2
an die Geſchäftsſtelle. (*3950sg
Junges Mädchen empfiehlt ſich
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(jetzt n. im Elternhaus in Nidda),
wird Anfangsſtelle als beſſ.
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a. auf hoh. Lohn geſehen. Ang. u.
J 8 an die Geſchäftsſt. (*3622ids
Jüngeres Fraulein
in Küche u. Haush. erfahr., ſ. Sk. als
Stütze z. 1. o. 15. Okt. geg. kl. Taſcheng.
Ang. u. J 28 Geſchäftsſt. (*3726ms
Anabhängiges, beſſeres, älteres
Fräulein
gewiſſenhaft, welch. gut bürgerlich
kocht, ſ. Führ. des Haushalts be
Herrn oder Dame, auch bei älter.
Ehepaar oder Geſchwiſtern. Ang.
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Lande ſucht tagsüber Beſchäftig.
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Dame. Handarbeiten erf. Angeb.
unt. K 21 Geſchäftsſtelle. (*4016
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Aleinſt. Frau ſucht für nächſte
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Geſucht für Haushalt (2 Perf.)
zum 1. Okt. ſolid., ſelbſtänd., älteres
Alleinmädchen
od. unabh. Frau, die allein kochen u.
alle Hausarb. verſehen kann. Ang. m.
Zeugn. u. I 69 Geſchäftsſt. (*3832ds
Gewandtes Mädchen
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geſucht. Näh. Geſchäftsſt. (*4036
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kochen kann, geſucht.
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ſtraße 18, Reſtauration. (*4044
die ſelbſtänd.
Tücht. Köchin bürgerl. kochen
kann und etwas Hausarbeit
über=
nimmt, zum 1. Okt. geſucht.
Haus=
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ab Schießhausſtraße 129. (*4014
Solides, ſelbſtändiges, älteres
Alleinmädchen
oderlunabhängige Frau, die allein
kochen u. alle Hausarbeit verſehen
kann, zum 1. Okt. geſucht. (*4042
Heidelbergerſtraße 77, 2. St.
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Darmſad, den 1e. Spander 1915.
Betreffend: Nachmuſterung der Dauernd Untauglichen.
Bekanntmachung
Die Nachmuſterung der „Dauernd Untauglichen” findet in der Zeit vom
22. September bis 6. Oktober 1915 im Hauſe der Turngemeinde, Woogsplatz 5
dahier, ſtatt.
Es haben ſich zu ſtellen:
I. Mittwoch, den 22. September 1915, vormittags 7½ Uhr:
Sämtliche in den Jahren 1895 bis 1876 einſchließlich geborenen ehemalige
Mann=
ſchaften des Beurlaubtenſtandes, die in der Stadt Darmſtadt wohnen
und deren Namen mit den Buchſtaben A bis B anfängt. (Alſo alle diejenigen
Leute, die ſich beim Hauptmeldeamt dahier gemeldet haben.)
II. Donnerstag, den 23. September 1915, vormittags 7½ Uhr:
1. Sämtliche übrige in den Jahren 1895 bis 1876 einſchließlich geborenen
Mann=
ſchaften des Beurlaubtenſtandes, die in der Stadt Darmſtadt
wohnen, deren Namen mit den Buchſtaben 8 bis 2 anfängt.
2. Die ungedienten in der Stadt Darmſtadt wohnenden in den Jahren
1895, 1894, 1893 und 1892 geborenen Leute.
(II. Freitag, den 24. September 1915, vormittags 7½ Uhr:
1. Die ungedienten, in der Stadt Darmſtadt wohnenden, in den Jahren
1891 und 1890 geborenen Leute.
2. Sämtliche in den Gemeinden Eich und Roßdorf wohnenden gedienten und
ungedienten, in den Jahren 1895 bis einſchließlich 1876 geborenen, Leute.
IV. Samstag, den 25. September 1915, vormittags 7½ Uhr:
1. Die ungedienten, in der Stadt Darmſtadt wohnenden, in den Jahren
1889 und 1888 geborenen Leute.
2. Sämtliche in den Gemeinden Braunshardt und Eſchollbrücken wohnenden
gedienten und ungedienten, in den Jahren 1895 bis einſchließlich 1876
ge=
borenen, Leute.
V. Montag, den 27. September 1915, vormittags 7½ Uhr:
Die ungedienten, in der Stadt Darmſtadt wohnenden, in den Jahren
1887, 1886 und 1885 geborenen Leute.
VI. Dienstag, den 28. September 1915, vormittags 7½ Uhr:
1. Die ungedienten in der Stadt Darmſtadt wohnenden, in den Jahren
1884 und 1883 geborenen Leute.
2. Sämtliche in den Gemeinden Hahn und Meſſel wohnenden gedienten und
ungedienten, in den Jahren 1895 bis einſchließlich 1876 geborenen, Leute.
VII. Mittwoch, den 29. September 1915, vormittags 7½ Uhr:
1. Die ungedienten, in der Stadt Darmſtadt wohnenden, in den Jahren
1881 und 1880 geborenen Leute.
2. Sämtliche in der Gemeinde Weiterſtadt wohnenden gedienten und
unge=
dienten, in den Jahren 1895 bis einſchließlich 1876 geborenen, Leute.
VIII. Donnerstag, den 30. September 1915, vormittags 7½ Uhr:
Die ungedienten, in der Stadt Darmſtadt wohnenden, in den Jahren
1882, 1879 und 1878 geborenen Leute.
IX. Freitag, den 1. Oktober 1915, vormittags 7½ Uhr:
Die ungedienten in der Stadt Darmſtadt wohnenden, in den Jahren
1877 und 1876 geborenen Leute.
X. Samstag, den 2. Oktober 1915, vormittags 7½ Uhr:
Sämtliche in den Gemeinden Arheilgen und Nieder=Ramſtadt wohnenden
gedienten und ungedienten, in den Jahren 1895 bis einſchließlich 1876
ge=
borenen, Leute.
XI. Montag, den 4. Oktober 1915, vormittags 7½ Uhr:
Sämtliche in den Gemeinden Eberſtadt, Erzhauſen und Gräfenhauſen
wohnenden gedienten und ungedienten, in den Jahren 1895 bis einſchließlich,
1876 geborenen, Leute.
XII. Dienstag, den 5. Oktober 1915, vormittags 7½ Uhr:
Sämtliche in den Gemeinden Griesheim und Ober=Ramſtadt wohnenden
gedienten und ungedienten, in den Jahren 1895 bis einſchließlich 1876
geborenen, Leute.
XIII. Mittwoch, den 6. Oktober 1915, vormittags 7½ Uhr:
Sämtliche in den Gemeinden Nieder=Beerbach, Pfungſtadt,
Schneppen=
hauſen, Traiſa und Wishauſen wohnenden gedienten und unge dienten
in den Jahren 1895 bis einſchließlich 1876 geborenen, Leute.
Sämtliche Muſterungspflichtige haben ſich an den vorbezeichneten Tagen zur
feſtgeſetzten Zeit einzufinden und ihre Ausmuſterungsſcheine vorzulegen.
Wer der Geſtellung keine Folge leiſtet, hat die im Militärſtrafgeſetz und der
Diſziplinarſtrafordnung vorgeſehenen Strafen zu gewärtigen.
Von der Geſtellung zur Muſterung dürfen befreit werden diejenigen, die
nachweislich an folgenden Fehlern und Gebrechen leiden:
1. Verkürzung oder Mißgeſtaltung des ganzen Körpers,
2. Geiſteskrankheiten,
3. Epilepſie,
4. chroniſche Gehirn= Rückenmarks= und andere chroniſche Nervenleiden,
5. Blindheit beider Augen,
6. Taubheit beider Ohren,
7. Verluſt größerer Gliedmaßen,
was auf Grund von, mit Dienſtſtempel verſehenen Zeugniſſe beamteter Aerzte oder
amtlicher Beſcheinigungen nachzuweiſen wäre. Kriegsdienſtbeſchädigte aus den
Jahren 1914/1915 haben ſich nicht zu ſtellen.
Zugleich werden diejenigen, welche der Aufforderung, ſich zur Stammrolle zu
melden, bis jetzt nicht nachgekommen ſind, nochmals aufgefordert, dies unverzüglich
zu tun und ſich zur Muſterung einzufinden, ſoweit ſie den vorerwähnten Jahrgängen
angehören.
Gleichzeitig werden die Muſterungspflichtigen aufgefordert, ſich während der
Muſterung im und vor dem Muſterungslokal, ſowie auch in den Straßen der
Stadt=
ruhig zu verhalten, andernfalls Zuwiderhandelnde in Polizeigewahrſam genommen
würden und nach Maßgabe der einſchlägigen, geſetzlichen Beſtimmungen Strafe zu
gewärtigen hätten.
Wegen dringender häuslicher und gewerblicher Verhältniſſe können
Muſterungs=
pflichtige zurückgeſtellt werden.
Bezügliche Geſuche ſind bei den Großh. Bürgermeiſtereien unverzüglich
anzu=
bringen und aufs eingehendſte zu begründen, wenn ſie Berückſichtigung erfahren ſollen.
Darmſtadt, den 19. September 1915.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
von Starck, Regierungsrat.
Betr.: Die Nach=Muſterung der dauernd Untauglichen.
An die
Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes Darmſtadt.
Unter Bezugnahme auf die vorſtehende Bekanntmachung lade ich Sie ein, ſich
mit den Muſterungspflichtigen Ihrer Gemeinde an den betreffenden Tagen bei der
Muſterung einzufinden, oder ſich im Falle der Verhinderung durch jemand vertreten
zu laſſen, welchem die Verhältniſſe der Muſterungspflichtigen genau bekannt ſind.
Ich empfehle Ihnen, die Geſtellungspflichtigen noch ausdrücklich auf meine
vor=
ſtehende Bekanntmachung hinzuweiſen, bzw. dieſelbe in ortsüblicher Weiſe zu
ver=
öffentlichen.
Sollten ſich im Verlaufe der Muſterung noch Leute bei Ihnen anmelden, ſo
wollen Sie dieſelben alsbald namhaft machen.
Darmſtadt, den 19. September 1915.
(13293a
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Kreiſes Darmſtadt.
von Starck, Regierungsrat.
Bekanntmachung.
Die Maul= und Klauenſeuche in Weiterſtadt iſt erloſchen. Die Beſtimmungen
unſerer Bekanntmachung vom 23. Auguſt 1915 (Amtsverkündigungsblatt Nr. 178)
werden hiermit aufgehoben.
Darmſtadt, den 22. September 1915.
(13532
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Roeſener.
Polizeiamts Darmſtadt.
Geſundene Gegenſtände: 1 ſilb. Ketenarmband. 1 ſchwarze
Jetbroſche in Kleeblattform mit Goldunterlage, bräunliches
Zeichen=
mäppchen. 1 ſchwarzſeidenes Umhängetuch. 1 goldene Damenuhr.
1 ſchwarzer Samtgürtel. 1 brauner Kinderhut. 1 Paket, enthaltend
Bindfaden. 1 weißer Damenhut. 1 Bierzipfel.
(13467
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
befinden ſich: 1 Bernhardiner, 1 Spitzhund, 1 Jagdhund. 2 Pinſcher
(zugelaufen). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem
5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht
ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um
10 Uhr. ſtatt.
(13477
Sonntagsdienſt und Nachtdienſt in den Apotheken
Darm=
ſtadts. Es verſehen den Sonntagsdienſt und in der daran ſich
anſchließenden Woche den Nachtdienſt: 26. Sept. bis inkl. 2. Okt.:
Hof=Apotheke, Ballonplatz 11, Adler=Apotheke, Wilhelminenpl. 17,
Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtr. 21.
Beſchlagnahme und Meldepflicht von fertigen
Gegenſtänden aus Kupfer, Meſſing und Reinnickel.
Durch Verfügung des ſtellvertretenden Generalkommandos
18. Armeekorps vom 24. ds. Mts. iſt die Friſt für die freiwillige
Ablieferung obiger Gegenſtände vom 26. September bis
zum 16. Oktober einſchließlich verlängert worden. Die
Sammel=
ſtelle im alten Hoftheater, Eingang neben der Infanteriekaſerne in
der Alexanderſtraße, iſt vom 27. September ab jeden Mittwoch und
Freitag vormitags von 8—12 Uhr geöffnet.
Die Anmeldung der nicht freiwillig abgelieferten Gegenſtände
hat infolge obiger Friſtverlängerung nicht, wie bekannt gemacht, vom
26. September bis zum 5. Oktober, ſondern vom 17. Oktober
his 16. November ſtattzufinden.
Darmſtädt, den 24. September 1915.
(13463sgo
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Oktroi für Vier.
Auf Grund des § 58 des Brauſteuergeſetzes vom 15. Juli 1909
wird das Oktroi für eingeführtes Bier von 80 auf 65 Pfg. für das
Hektoliter vom 1. Oktober d. Js. ab herabgeſetzt.
Darmſtadt, den 21. September 1915.
(13460sm
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
Zurücklieferung der Mehlſäcke.
Die an die Stadt zurückzuliefernden Mehlſäcke werden nicht
durch die Mehl=Unterverteilungsſtellen, ſondern durch die mit dem
Einſammeln beauſtragte Frau E. Ettinger, Fuhrmannſtraße 2,
gegen Vergütung von 1 Mk. für den Sack bei den Bäckern und
Händlern in Empfang genommen.
Um die Prüfung der Rücklieferung zu ermöglichen werden die
Bäcker und Händler aufgefordert, ſich die jedesmalige Ablieferung der
Säcke beſcheinigen zu laſſen.
Darmſtadt, den 21 September 1915.
(13489sgo
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Miſt
Gaszuglampen
(*4039
kann in Gärten ꝛc. gelief. werden billig zu verkaufen
Saalbauſtraße 78, 2. St.
13402dfs) Wendelſtadtſtr. 40.
Tantihiel
das Hektl. Mk. 1.—, bei 10 Hektl.
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Heidelbergerſtraße 28. Tel. 101.
Kaſtanten u.
Eicheln
kauft (B13072
Heinrich Keller Sohn
Heidelbergerſtr. 28.
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Prachtexemplar, 2 Meter hoch, für
Wintergarten ꝛc. billig abzugeben
13256a) Kiesſtraße 58.
Zwei große Palmen
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Umzugshalber zu verk.:
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Hachſtraße 8. part
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Erbacherſtraße 7.
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und Sitzen, mit allen
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keiten verſehen, wie neu, für ſchwere
Perſon geeignet, Preis neu 250 M.,
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Herr E. Fiedler,
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kundiger in Dresden, erklärt, daß
er bei verſchied. Hauterkrankungen,
wie Kopfſchuppen,
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Heilungen erzielt hat.
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30% der wirkſamen Stoffe
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Par=
fümerien.
(II,13501
Bekanntmachung.
(Stadtwald.)
In den Waldungen der Stadt Darmſtadt dürfen die Bucheln
unentgeltlich geſammelt werden.
Darmſtadt, den 22. September 1915.
(13524a
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
Bekanntmachung.
(Fiskus.)
In den fiskaliſchen Waldungen der Forſtwarteien
Böllenfall=
tor und Beſſunger Forſthaus können die Bucheln unentgeltlich
ge=
ſammelt werden.
Darmſtadt, den 22. September 1915.
(13523a
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
J. V.: Kullmann.
Karfoffellieferung.
Die Lieferung von Kartoffeln für das Stadtkrankenhaus ſoll
im Wege der Verdingung vergeben werden.
Es ſind zu liefern 500 Malter guter und vor allem geſunder
Induſtrie=Kartoffeln, und zwar ½ nach erteiltem Zuſchlag, das
an=
dere ½ im Frühjahr an einem noch näher zu beſtimmenden Tag.
Wir bemerken ausdrücklich, daß die Kartoffeln gut durchleſen ſein müſſen.
Wer ſich an der Lieferung beteiligen will, den erſuchen wir,
die verſchloſſenen mit Aufſchrift verſehenen Angebote mit
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angabe am 2. Oktober I. Js., vormittags zwiſchen 10 und
12 Uhr, in den im Stadtkrankenhaus, Grafenſtraße 9. am
Haupt=
eingang ſich befindlichen Angebotkaſten einzulegen. Die Proben ſollen
mit einem Zeichen verſehen ſein, welches auch im Angebot deutlich
zu erſehen iſt.
Die Genehmigung der Vergebung, ſowie die Auswahl unter
allen Anbietenden bleibt dem Herrn Oberbürgermeiſter vorbehalten.
(13465am
Darmſtadt, den 21. September 1915.
Die Direktion:
Dr. Fiſcher.
Institut Merkelbach
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Töchterpensionat.
Näheres durch die Vorsteherin Frau A. Merkelbach.
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M. Elias, Herdwed 56½.
Baroneß Claire.
Roman von M. Herzberg.
32)
(Nachdruck verboten.)
Ei verflucht! rief Edel, ſehr unangenehm überraſcht von
ſeinem Sitze aufſpringend. Und das ſagſt Du mir jetzt erſt und
ſo nebenbei?
Ich bin heute nicht in der Laune, Umſtände zu machen.
Und was wäre auch, wenn Du es einige Tage früher erfahren
hätteſt? Die Tatſache bleibt beſtehen! entgegnete Gröningen
unfreundlich. übrigens tröſte Dich, Edel. Sie hätte Dich ſo
wie ſo nicht genommen, die kleine, geſcheite Dame; und ich hätte
Dich auch keinesfallsempfehlen mögen, weil Du erſtens und
zwei=
tens und drittens — na, ſchweigen wir über Deine Vorzüge,
alter Junge!
Edel biß ſich auf die Lippen. Mehr noch als das Scheitern
ſeiner Hoffnung empörte ihn die verächtliche, rückſichtsloſe Art,
mit der Gröningen ihn abkanzelte. Er hätte ihn am liebſten ins
Geſicht geſchlagen, wenn er ihn nur jetzt gerade hicht ſo nötig
gebraucht hätte.
Wie ſollte er ohne Mittel jenes ſchöne Weib erobern können,
für das er trotz ſeiner Werbung um Georgina Weidner in wilder
Leidenſchaft entflammt war? Die kalte Gleichgültigkeit, die
ſie bis jetzt ſeinem Werben entgegenſetzte, entſprang doch nur
ſeinem Unvermögen, ihre Hände mit Gold und Schmuck zu
füllen; denn, bah, käuflich war ſie ſicher auch, trotz ihrer ſtolzen,
zur Schau getragenen Unnahbarkeit. Als ob er das nicht wüßte,
er, der gewiegteſte Frauenkenner. O, wie er danach dürſtete, ſich
an ihr zu rächen für dieſe qualvolle Wartezeit! Welche Wonne,
dieſer ſtolzen Schönheit den Fuß auf den Nacken zu ſetzen.
Dieſe Begier, die ihn ganz erfüllte, dämpfte ſeinen Unmut
über die verlorene, reiche Partie. Nur erſt ſeine raſende
Leiden=
ſchaft befriedigen; dann konnte man doch noch darauf
zurück=
kommen, dann blieb noch lange Zeit für andere Projekte. Aber
Geld, Geld mußte er haben! Er unterdrückte darum ſeinen Groll
und antwortete möglichſt gelaſſen:
Tohen, ſieht du, würde Geonine velecſt alicher
mit mir werden, als mit irgendeinem Deiner untadeligen Philiſter.
Ich bin aus der Liebesduſelei heraus und hätte meiner Frau
völlige Freiheit gelaſſen, ihre eigenen Wege zu gehen. Georgina
hätte das idealſte Leben bei mir! Ich gebe mich auch noch nicht
für geſchlagen, Gröningen; ich kann warten. Einſtweilen bleibe
ich eben ledig und —
Machſt Jagd auf allerlei Freiwild.
Warum nicht? Du wirſt doch wohl nicht behaupten wollen,
daß Du Deiner Frau treu biſt?
Bis jetzt, ja!
Und trotzdem Du ſie nicht liebſt?
Gröningen antwortete nicht.
Na, verſetzte Edel lachend, das kann jedenfalls nur daran
liegen, daß Dir noch nicht wieder was ganz Beſonderes in den
Weg gelaufen iſt. Mächtig wähleriſch warſt Du ja immer!
Was Beſonderes, was Beſonderes! wiederholte ſein Freund
jetzt gedankenvoll.
Wie ſo tauſendmal ſtand ſie in lebendiger Erinnerung vor
ihm, die wunderſchöne Blondine, die ihm buchſtäblich in den
Weg gelaufen damals, und um derentwillen er ſeiner Frau
treu geblieben. Ja, wenn dieſer reizende, volle und doch ſo keuſche
Mund ſich auf den ſeinen ſenken, dieſe Arme ihn umfangen
wollten —
Wo mochte ſie geblieben ſein? Wer war ſie eigentlich?
Würde er ſie je wiederſehen? Merkwürdig, wie dieſer einzige
Abend nachhaltig in ihm wirkte, unvergeßlich, greifbar in ſeiner
Erinnerung haftete! Wie er von ihm träumte, von ihm zehrte!
Ich frage nun ſchon zum dritten Male und erhalte keine
Antwort!
Was denn, was denn? fragte Gröningen, aus ſeiner
Ver=
ſunkenheit erwachend.
Ob Du mir nicht mit einigen Tauſend Mark aus einer
momentanen Verlegenheit helfen möchteſt? Er ſagte das ſo
obenhin, innerlich vor einer abſchlägigen Antwort zitternd.
Nee, mein Junge! entgegnete Gröningen beſtimmt. Sie
kanmnen reht oſt, deine monenicnten Beltegeneilen, und beſte
länger und ſeltener werden die Rückzahlungen. Ich warte immer
noch auf die letzten Zehntauſend! Und dabei blieb er und ließ
ſich nichts abringen.
Edel ließ ſeinen Unmut, ſeine Enttäuſchung nicht merken.
Plötzlich ſah er auf ſeine Uhr: Donnerwetter, ſchon acht! Ich
muß ja fort; um neun Uhr tritt Claire auf!
Wer? Wer tritt auf? fragte Gröningen aufmerkſam.
Gott, eine, meine Kleine! lachte Edel frivol, ſeine Zigarre
von neuem in Brand ſetzend. Und nun zum letzten Male;
er=
weiſe mir doch dieſen Freundſchaftsdienſt! bat er, ernſt werdend.
Wo tritt ſie auf? beſtand Gröningen hartnäckig auf weitere
Frage. Ihm war eine ungeheuerliche Befürchtung gekommen.
Was geht’s Dich an! fuhr jener haſtig auf. Er hätte ſich
die Zunge abbeißen mögen, jetzt, daß ihm der Name entſchlüpft
war. Das fehlte noch, daß er Gröningen, dieſen bildſchönen und
reichen Kavalier, auf die Fährte ſeines Edelwildes brachte.
Der Gedanke ſchon erregte ihm glühende Eiferſucht.
Gröningen hatte raſch eingeſehen, daß er auf dieſe Weiſe
Auskunft nicht erlangen und nur unnötigen Argwohn erregen
würde. Er beſchloß daher, alle namhaften Theater und
Etabliſſe=
ments nach einer Claire zu durchforſchen. Allzu häufig war ja
dieſer franzöſiſche Name nicht. Es erſchien ihm zwar
undenk=
bar, daß jene Claire ſich öffentlich zeigen, geſchweige ſich einem
Mann, und noch dazu einem ſolchen wie Edel zu eigen geben
würde! Aber anſehen mußte er ſie ſich doch! Wahrſcheinlich,
ein, ſicher war ſie es nicht!
Alſo, wie iſt’s mit dem Darlehen, lieber Gröningen? lenkte
Edel nochmals ein.
Ich werde es mir überlegen und Dir dann ſchreiben.
Schön. Auf Wiederſehen!
So trennten ſie ſich. Edel ging, wütend auf ſich ſelbſt, doppelt
wütend auf den Freund, der ihn ſtraflos hatte demütigen dürfen.
Aber er wollte es ihm heimzahlen! Das gelobte er ſich
zähne=
knirſchend.
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2. Kapitel.
In der Damengarderobe der „Alhambra” ſaß Claire
Ron=
oelle vor ihrem Toilettentiſch, den Kopf in die Hand geſtützt,
in Gedanken verſunken. Sie war bereits vollſtändig für ihren
Auftritt angekleidet und geradezu hinreißend ſchön in dem
ſchwarzen, mit blitzenden Perlen koſtbar beſtickten Tüllkleide
ihrer verſtorbenen Mutter, welches geſchickte Schneiderhände zu
einem Meiſterwerk moderner Kunſt aufgearbeitet hatten. Unter
der durchſichtigen Hülle ſchimmerte das zarte Weiß des
wunder=
vollen Halſes und der Arme, und doppelt leuchtend erhob ſich
über dem tiefen Schwarz das königliche Haupt mit ſeiner vollen,
rotgoldenen Haarpracht. Kein Schmuck verunzierte dieſe
eigen=
artig einfache und doch fürſtliche Toilette. Zur Rechten und Linken
Claire’s unterhielten ſich, ebenfalls noch an ihren Tiſchen mit den
letzten Vervollſtändigungen der Koſtüme beſchäftigt, zwei andere
Künſtlerinnen: eine unterſetzte friſche Soubrette im bunten,
kurzen, ſeidenen Röckchen, und eine ſchlanke, engliſche
Barfuß=
tänzerin in griechiſchen Gewändern. Im Hintergrund räumte die
Garderobiere umherliegende Kleidungsſtücke auf, familiär dabei
an der Unterhaltung der beiden Damen teilnehmend.
Nach einem Weilchen öffnete ſich die Tür, die nach der
Bühne führte, und eine Trapezkünſtlerin in Trikots und blauem
Samtmieder ſprang mit einem eleganten Satz über die Stufen,
die hinunter leiteten in die Garderobe. Holla! Hier bin ich,
und mit heilen Knochen! rief ſie und ſtreckte graziös die
wohl=
geformten Arme und Beine. Und dann begann eine ungenierte
Unterhaltung über die Verehrer der Künſtlerinnen, die im
Zu=
ſchauerraum in den Logen ſaßen, und über allerlei private
Ver=
hältniſſe, daß Claire das Blut ins Geſicht ſtieg.
Das war das Milieu, dem ſie nun ſchon ſeit Wochen, ihr
dünkten es Jahre, angehörte. Damals, als ſie hoffnungsfroh,
allerdings erſt nach einigen Tagen, die ſie zur Beſchafung ihres
Inſtrumentes und des Uniformkleides gebraucht, ſich bei der
Kapellmeiſterin wieder eingefunden, hatte ſie zu ihrer
Ent=
täuſchung hören müſſen, daß Elfriede, bereits reuig zurückgekehrt,
ihren alten Platz von neuem eingenommen. Es tut mir ja ſo
ſchrecklich leid, hatte die gutmütige Fifi gemeint. Aber wie
hätte ich Sie rechtzeitig von Elfe’s Heimkehr benachrichtigen
können, da ich Ihre Adreſſe nicht wußte? Und einſchieben kann
ich Sie auch nicht, da wir wieder vollzählig ſind. Ich möcht’s
ſchon, hatte ſie heimlich hinzugefügt, aber die anderen werden
nicht teilen wollen. — Ich möchte das auch um keinen Preis
veranlaſſen! war Claires raſche Antwort geweſen. — Wenn
ich Ihnen nur zu einer anderen Beſchäftigung verhelfen könnte!
hatte Fifi ſinnend fortgefahren. Guſtav’s Direktor ſucht zwar
eine Dame, aber die müßte Sängerin, ſogar eine erſte Sängerin
und dazu Franzöſin ſein, oder wenigſtens in franzöſiſcher Sprache
ſingen können. Das Fremde zieht nirgends ſo wie hier.
Manns=
feld hatte ſich ja darum einen der teuerſten internationalen
Sterne, die berühmte Rondelle aus Paris, ſichern wollen und
ſucht nun, da ſie ihn im Stiche gelaſſen, nach einein geeigneten
Erſatz. — Ja, ich erinnere mich, daß bei Ihnen davon geſprochen
wurde, hatte Claire geſagt und dann zögernd hinzugefügt:
Ron=
elle iſt die franzöſiſche Uberſetzung meines Namens; ſo heiße
ich alſo auch. Wie ſonderbar! — Das würde ſich ja großartig
treffen, da dem Direktor ſo ſehr daran liegt, den Berlinern eine
Rondelle zu bringen, wenigſtens für eine Weile. Gefällt ſie,
ſo iſt’s egal, ob ſie die echte oder eine andere iſt. Wenn Sie bloß
Sängerin wären und —. Singen kann ich und zwar recht gut,
und franzöſiſch ſpreche ich auch; ich bin ſogar in Frankreich
ge=
boren.
Darauf war Fifi in Ekſtaſe geraten ob des wunderbaren,
mertwärdigen Zutrefſens aller Erforderniſe. Elaire hatte auf
Guſtav warten und ihm noch einmal alles wiederholen müſſen.
Auf ſeine Vermittelung und warme Fürſprache hin war dann
Claire dem Direktor vorgeſchlagen und vorgeſtellt worden. Ihre
herrliche, wenn auch noch nicht genügend geſchulte Stimme,
mehr aber noch ihre blendende Schönheit hatten dieſen
ver=
anlaßt, ſie zu einigen Probeauftritten zu verpflichten, unter der
Bedingung, daß ſie unter franzöſiſchem Namen und in
franzö=
ſiſcher Sprache ſänge. Es war ihm= ganz recht, daß ſie ein noch
ernſteres dramatiſches Repertoire als die Pariſerin beherrſchte.
Sein Kapellmeiſter war entzückt davon und hatte ihn belehrt,
daß dieſe mächtige Stimme mit ihrem ergreifenden dunklen
Timbre gerade an ſolchen Orte durch den Gegenſatz mit ſeinen
ſonſtigen leichtgeſchürzten Darbietungen ſich alles im Sturm
erobern und Aufſehen erregen würde.
Der Verſuch gelang. Claire wurde der anziehendſte, der
beneidetſte Stern der „Alhambra”. Ihre Gage war eine in
ihren Augen ungemein hohe, und ſie hätte nun, all’ ihrer Sorgen
enthoben, glücklich ſein können, wenn ſie eben nicht Claire
ge=
weſen wäre, Ohne eine rechte Vorſtellung deſſen, was ein
Spezialitäten= und Varietetheater eigentlich bedeutete, hatte ſie
ſich, in dem glühenden Beſtreben, endlich Verdienſt zu finden,
in ein ſolches förmlich hineintreiben laſſen. Nun erſt, mit der
näheren Bekanntſchaft der Verhältniſſe, kam ihr die volle
Er=
kenntnis des Berufes, den ſie ſich erwählt. Gewiß, er war auch
ehrdar. Aber der leichte, ſehr ungenierte Ton, der unter den
Kollegen herrſchte, die ganze Art ihrer Umgebung ſtieß ſie ab.
Und die Intrigen! Der kleinliche Neid der weiblichen Mitglieder;
der ſeine Spitzen vorzugsweiſe gegen ſie richtete.
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Krasa und Chor.
Große Liebesmahlfeier, IV.:
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Samstag, den 25. September 1915
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Weh’ dem, der lügt!
von Franz Grillparzer.
Spielleiter: Hans Baumeiſter.
Perſonen:
Gregor, Biſchof
von Chalons . K. Weſtermann
Atalus, ſ. Neffe . Frz. Schneider
Leon,Küchenjunge K. Ehrle
Kattwald, Grafim
. Johs. Heinz
Rheingau
Edrita, ſ. Tochter Alice HackerAnfang 7 Uhr.
Galomir, ihr
Bräutigam . . Rich. Jürgas
1
Gregors Hausver=
. H. Baumeiſter
walter
Der Schaffer
Katt=
walds
. P. Peterſen.
B. Kleinert
Erſter
Krieger
Frz. Herrmann
Zweiter
Herm. Knispel
Ein Pilger .
Ein fränkiſcher
An=
führer
. . Adolf Klötz
Ein Fiſcher:
.Hch. Hacker
Sein Knecht
. Fr. Jachtmann
Nach dem 1. Aufz. längere Pauſe.
Anfang 3 Uhr. — Ende geg. 6 Uhr.
Vorverkauffür die Vorſtellungen:
Sonntag, 26. Sept. 11. Ab.=Vſt.
Luſtſpiel in 5 Aufzügen B 3. Zum erſten Male
wieder=
holt: „Parſifal.” Gewöhnliche
Preiſe. Anfang 4 Uhr.
Montag, 27. Sept. Außer Ab.
Zweite Volks= und Garniſon=
Vor=
ſtellung zu ermäßigten Preiſen:
„Krieg im Frieden.” Anf. 7 U.
Dienstag, 28. Sept. 12. Ab.=Vſt.
A 4. „Hoffmann’s
Er=
zählungen.” Kleine Preiſe.
Mittwoch, 29. Sept. 13. Ab.=Vſt.
B 4. „Ein
Sommernachts=
traum.” Kleine Preiſe.
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fang 7 Uhr.
Woog, am 24. September 1915.
Waſſerhöhe am Pegel 3,60 m.
Luſtwärme 11‟ C.
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51 J., ev., Ludwigshöhſtraße 25, hier Grafenſtraße 9. Am
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58 J., kath., Heinheimerſtraße 54.. Johanna Sophie
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Straße 17.. Am 22.: Genoveva Klimas, Tochter des
landwirtſchaftlichen Taglöhners, 6 Mte., kath.,
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ſteiner Straße 65.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
17. Sonntag nach Trinitatis, den 26. September 1915
Hoſkirche: Vormittags um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Kollekte für den Betſaal in Mühlheim a. M. —
Mittwoch, den 29. Sept., abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Kleberger.
Vormittags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Velte. — Abends um 6 Uhr: Pfarrer Vogel. —
Mitt=
woch, den 29. Sept., abends um 8½ Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrer Velte.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Pfarrer Beringer. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarrer Vogel.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Sonntag, den
26. Sept., vorm. um 11¼ Uhr: Chriſtenlehre für die
Lukasgemeinde (Schluß). Pfarrer Kleberger.
Freitag, den 15. Oktober: Aufnahme der
Konfir=
manden der Stadtgemeinde, der Mädchen um 3 Uhr,
der Knaben um 4 Uhr. — Im Gemeindehaus,
Kies=
ſtraße 17, werden die Konfirmanden der
Reformations=
gemeinde (Pfarrer Velte), der Lukasgemeinde (Pfarrer
Kleberger), der Markusgemeinde (Pfarrer Vogel), der
Kaplaneigemeinde (Pfarrer Kleberger); im Feierabend,
Stiftſtraße 51, die Konfirmanden der Schloßgemeinde
(Pfarrer Zimmermann) angemeldet.
Amtshandlungen in der
Kaplaneige=
meinde: Pfarrer Kleberger.
Amtshandlungen an Auswärtigen:
Pfarrer Velte.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8 Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer. — Vormittags um 10½ Uhr:
Kindergottesdienſt (Steinſtraße 24, Muſikſaal).
Martinskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer D. Waitz.
— Vorm. um 11 Uhr: Kindergottesdienſt für den
Weſt=
bezirk. Pfarrer D. Waitz. — Mittwoch, den 29. Sept.,
abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarraſſiſtent
Storck.
Martinsſtift: Nachmittags um 4 Uhr:
Bibel=
ſtunde. Pfarrer Veller.
Johanneskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Marx.
— Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Mitt=
woch, den 29. September, abends um 8½ Uhr: Andacht.
Pfarrer Marx.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. um 8½ Uhr:
Chriſtenlehre für die konfirmierte weibliche Jugend.
Pfarrer Wagner. — Vorm. um 10 Uhr: Lie. Dr.
Voll=
rath. — Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt.
Lie. Dr. Vollrath. — Mittwoch, den 29. Sept., abends
um 8¼ Uhr: Kriegsbetſtunde. Lic. Dr. Vollrath.
Panluskirche: Vormittags um 8½ Uhr:
Chriſten=
lehre. Pfarrer Rückert. — Vorm. um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Vogel. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Mittwoch, den
29. Sept., abends um 8 Uhr: Kirchenkonzert.
Eliſabethenſtiftskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Haupt=
gottesdienſt. Pfarrer Hickel. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. — Donnerstag, den 30. Sept., abends
um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfründnerhaus: Vormittags um ½10 Uhr:
Pfarr=
aſſiſtent Sann.
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evang.=lutheriſche
Kirche.) Am 17. Sonntag nach Trinitatis, den 26. Sept.,
vormittags um 10 Uhr, im „Feierabend”, Stiftſtr. 51:
Predigt und hl. Abendmahl. (Beichte um ½10 Uhr.)
Pfarrer Müller.
Siedtmiſen (Mühſtraße 20): Sonntag, den 26. Sept.,
vormittags um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde von
Gemeinſchafts=
pfleger Brück aus Nieder=Ramſtadt. — Dienstag, den
28. September, abends um 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. —
— Donnerstag, den 30. Sept., abends um 8½ Uhr:
Bibelſtunde von Pfarrer Memmert. — Zweiglokal
der Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88, Hth.). Sonntag,
den 26. Sept., vorm. um 11½ Uhr: Kindergottesdienſt.
— Nachmittags um 3 Uhr: Jugendbund für Jünglinge.
— Um 4½ Uhr: Jugendbund für Jungfrauen. —
Frei=
tag, den 1. Okt., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde für
Jedermann.
Epangeſtiſche Gemeinſchaft (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 26. Sept., nachmittags um 2 Uhr:
Sonntags=
ſchule. — Abends um 8½ Uhr: Predigt. — Dienstag,
den 28. Sept., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde (Text:
Offenb. Joh. 7). Prediger A. Berner.
Gottesdienſt der Neuapoſtoliſchen Gemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Geneinde gländig geklauſter Ghriſter (Rapiſen),
Maner=
ſtraße 17: Sonntag, den 26. September, vormittags
um 9 Uhr: Predigt. Prediger Winhold. — Um ½ 11 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachmittags um 4 Uhr: Predigt.
Prediger Winhold. — Abends um 6 Uhr:
Jugend=
verein. — Mittwoch, den 29. Sept., abends um 8½ Uhr:
Bibel= und Gebetsſtunde.
Reihobiſtengemeinde (Teichausſtraße 34):
Sonn=
tag, den 26. Sept., nachmittags um 4 Uhr: Predigt. —
Freitag, den 1. Okt., abends um ½9 Uhr: Bibelſtunde.
Prediger Wilh. Ekert.
Epang. Gemeinde Gbeſtadt. Sontag, den 23. Sept.,
vormittags um ½ 10 Uhr: Gottesdienſt. Pfarrer Paul.
— Abends um 6 Uhr: Drittes Kirchenkonzert
zum Beſten der Kriegsfürſorge.
Katholiſche Gemeinden
18. Sonntag nach Pfingſten, den 26. September 1915
St. Lndwigskirche: Samstag, den 25. Sept., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um 9½ Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. —
Nachmittags um 3 Uhr: Andacht zum Troſte der armen
Seelen. — Abends um 6 Uhr: Herz=Mariä=
Bruderſchafts=
andacht. — Donnerstag, nachm. um 5 Uhr:
Beichtge=
legenheit. — Freitag, vorm. um 8¼ Uhr: Segenamt zu
Ehren des göttlichen Herzens Jeſu. — Freitag und
Sams=
tag, abends um 8 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Abends um 6 Uhr:
Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Sonntag, vormittags um
7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachmittags um 2½ Uhr:
Ver=
ſammlung der Jugendabteilung der Jungfrauen=
Kongre=
gation. — Um 4 Uhr: Verſammlung der Jungfrauen=
Kongregation.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um 9½ Uhr: Hl. Meſſe mit Predigt.
Sonntag, vorn um 6 Uhrt
Heil. Meſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 25. Sept.,
nach=
mittags um ½ 5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil, Beichte. — Um ½ 7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt
und Predigt. — Nachmittags um 2 Uhr: Andacht und
Segen. — Dienstag und Freitag, abends um 8 Uhr:
Kriegsandacht und Segen. — Donnerstag, nachm. von
5—6 Uhr: Heil. Beichte.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
25. Sept., nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Kollekte für den St. Eliſabethen=Verein
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um ½9 Uhr:
Amt mit Predigt. — Nachm. um ½3 Uhr: Armenſeelen=
Andacht. — Bibliothek (Herdweg 28): Dienstag,
nachm. von 6—7 Uhr. — Mittwoch, abends um 8 Uhr:
Kriegsgebet. — Donnerstag, nachm. um 5 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 25. Sept., nachm.
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
Andacht. — Werktags, um ¼7 Uhr: Singmeſſe mit
Kriegsgebet.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Montag, um 7 Uhr: Heil. Meſſe mit
Predigt.
Kapelle zu Pſungſtadt: Sonntag, vorm. um ½7 Uhr:
Beichte. — Um ½ 8 Uhr: Amt und Predigt. — Nachm.
um ½ 2 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag,
nachmit=
tags um ½5 Uhr: Kriegsandacht.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 19. September: Dem Kaufmann
Richard Karl Eduard Peiquert S. Hans Erich, geb. 21, Juli.
Markusgemeinde. 19. September: Dem Spengler
und Inſtallateur Johann Ludwig Schuſter S. Friedrich
Georg, geb. 4. September.
Johannesgemeinde. 19. September: Dem Schmied
Albin Geyer T. Sophie, geb. 7. September. Dem
Magazinverwalter Adam Walter, T. Elfriede, geb.
29. Auguſt.
Petrusgemeinde. 19. September: Dem Jakob
Knell T. Katharina, geb. 16. Auguſt. Dem Wilhelm
Maximilian Eckers S. Heinrich, geb. 9. Auguſt. Dem
Oberpoſtſekretär Hch. Vögler S. Auguſt Wilhelm, geb.
13. September.
Paulusgemeinde. 12. September: Dem
Eiſen=
bahndr. Emil Möller S. Edgar Otto Ernſt, geb.
. Februar. 19. September: Eine uneheliche T. Marie
Wilhelmine, geb. 17. Auguſt. Dem Zeichner Georg
Albin Richard Graf S. Georg Emil, geb. 26. November.
23. September. Dem Schloſſer Adam Volk S. Friedrich
Wilhelm, geb. 30. Auguſt.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 20. September: Karolina
Wenz=
geb. Kropp, Ehefrau des Rentenanſtaltdieners i, P.
Heinrich Wenz, 61 J. 11 Mon. alt, ſtarb 16. September=
Markusgemeinde. 18. September: Witwe
Mar=
garete Maſſoth, geb. Hildenbrandt, 82 J. alt, ſtarb
15. September. 23. September: Sophie Holm, 8 Mon.
alt, ſtarb 21. September.
Johannesgemeinde. 22. September: Katharina
Buhr, geb. Neuhaus, Ehefrau des
Gendarmeriewacht=
meiſters Peter Buhr, 46 J. alt, ſtarb 19. September.
Paulusgemeinde. 14. September:
Rechnungs=
rat i. P. Kaſpar Dietz, 76 J. alt, ſtarb 2. September.
21. September: Minna Kieffer, geb. Hatz, Witwe des
Landwirts Otto Kieffer, 42 J. alt, ſtarb 19. September.
22. September: Friedrich Lorenz, Monteur, 54 J. alt,
tarb 20. Auguſt. 23. Auguſt: Heinrich Stein, Weißbinder,
47 J. alt, ſtarb 21. September.
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