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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Untergang der „Luſitania‟. — Die Haltung Italiens. — Die Kämpfe bei Upern.
Ein verbrecheriſcher Anſchlag gegen die Türkei.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 10. Mai.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
An der Küſte machten wir in den Dünen
Fortſchritte in der Richtung auf Nieuport,
nahmen mehrere feindliche Gräben und
Maſchinengewehre. Ein Gegenſtoß des Feindes
während der letzten Nacht gelangte bis an
Lombartzyde heran, wurde dann aber völlig
zurückgeworfen.
Auch in Flandern wurde weiter nach
vor=
wärts Gelände gewonnen. Bei Verloren=Hoek
machten wir 162 Engländer zu Gefangenen.
Südweſtlich Lille ſetzte der als Antwort
auf unſere Erfolge in Galizien erwartete große
franzöſiſch=engliſche Angriff ein. Er
richtete ſich gegen unſere Stellungen von öſtlich
Fleurbaix, öſtlich Richebourg, öſtlich Vermelles
und Ablain, Carency, Neuville und St. Laurent
bei Arras. Der Feind, Franzoſen ſowie weiße und
farbige Engländer, führte mindeſtens 4 nene
Ar=
meekorps in den Kampf neben den in jeuen Linien
längere Zeit verwendeten Kräften. Trotzdem
ſind wiederholte Angriffe faſt überall mit ſehr
ſtarken Verluſten für den Feind abgewieſen
worden. Insbeſondere war das bei den
eng=
liſchen Angriffsverſuchen der Fall. Etwa 500
Gefangene wurden gemacht. Nur in der
Gegend zwiſchen Carency und Neuville gelang
es dem Gegner, ſich in unſeren vorderſten Linien
feſtzuſetzen. Der Gegenangriff iſt im Gange.
Nördlich von Steinabrück im Fechttale
warfen wir den Feind, der ſich unmittelbar
vor unſerer Stellung im dichten Nebel
einge=
niſtet hatte, durch Angriff zurück und zerſtörten
ſeine Gräben.
Eines unſerer Luftſchiffe belegte heute früh
den befeſtigten Ort Sonthend an der
Themſe=
mündung mit Bomben.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Lage iſt unverändert.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Trotz aller Verſuche des Feindes, durch
eilig mit der Bahn oder Fußmarſch
heran=
geführte neue Kräfte unſere Verfolgung
anf=
zuhalten, warfen die verbündetes Truppen der
Heeresgruppe des Generaloberſtes v.
Macken=
ſen auch geſtern den Gegner von Stellung zu
Stellung zurück und nahmen ihm über 12000
Gefangene nebſt vielem Material ab. Die
Zahl der von dieſer Heeresgruppe allein ſeit
dem 2. Mai gemachten Gefangenen ſteigt
damit auf über 80000.
Unſere Vortruppen näherten ſich dem
Stob=
nica=Abſchnitt und erreichten die
Brze=
zanka ſowie den unteren Wislok. Die
Verfolgung geht vorwärts.
Oberſte Heeresleitung.
* Berichtigung des W. T. B.: In dem Bericht der
Oberſten Heeresleitung vom Sonntag muß es heißen:
„Bei Ypern wurden bisher 800 Engländer, darunter
16 Offiziere, gefangen genommen”, und nicht an 100.
* Nach dem öſterreichiſch=ungariſchen Tagesbericht
vom Sonntag iſt Ungarn vom Feinde frei. Auf
galiziſchem Boden dauert die Schlacht fort. In einem
Frontraum von über 200 Kilometer — von der Weichſel
bis zum Uzſoker Paß — weicht der Gegner zurück. Die
verbündeten Armeen haben unter ſiegreichen Kämpfen
ungefähr die Linie Uzſoker Paß=Komancza=Krosno=Debica=
Szczucin überſchritten. Im Karpathen=Abſchnitt öſtlich
des Uzſoker Paſſes und an der Front in Südoſtgalizien
haben ſich nun ebenfalls heftigere Kämpfe entwickelt. Die
Kriegsberichterſtatter der Blätter betonen die weiteren
großen Erfolge der Verbündeten in
Weſt=
galizien. Die Erfolge der Aktion in Weſtgalizien
bil=
deten nur das erſte Stadium der Kämpfe. Die Armee
Mackenſen erreichte bei Rymanow einen der wichtigſten
Straßenknotenpunkte Galiziens. Die Armee Boroevic
be=
findet ſich bereits unterhalb der nördlichen Hänge der
Oſt=
beskiden. Das Zurückfluten der in eine gefährliche Lage
geratenen ruſſiſchen Front aus den Waldkarpathen bis
zum Uzſoker Paß iſt bereits in vollem Gange. Nunmehr
haben aber auch die verbündeten Truppen die 8. ruſſiſche
Armee des Generals Bruſiloff, welche zwiſchen Uzſoker
und Lupkower Paß den Verbündeten gegenüberſtand, zu
werfen begonnen. Die zweite öſterreichiſch=ungariſche
Armee, welcher die Bewältigung dieſer Aufgabe zufiel,
hat ebenſo wie früher die Armee Boroevic ihre Front
durch die bisherigen Aktionen verengert, wodurch auch
bei dieſer Armee ein Kräfteüberſchuß frei wird. Die
Früchte des Sieges über die Armee Radko Dimitriew
wachſen noch immer. In den Beskiden zurückgebliebene
größere und kleinere ruſſiſche Truppenkörper, ſowie von
den Ruſſen aufgegebene Geſchütze und ſonſtiges
Kriegs=
material werden nach und nach eingebracht. Die
Ver=
folgung der geſchlagenen ruſſiſchen Armee nach den
Ur=
wäldern von Sandoierz, der Einzug der Sieger in Biecz,
Jaslo und Krosno, die Eroberung der Duklapäſſe und
des Lupkower Paſſes, werden von dem
Kriegsbericht=
erſtatter Abelt im Berliner Tageblatt lebendig geſchildert.
* Berlin, 10. Mai. In einem Telegramm des
Berliner Lokalanzeigers von Kirchlehner heißt es: Unſere
dritte Karpathenarmee, die den ſchweren
An=
ſturm der ruſſiſchen Front auszuhalten hatte, hat ſchon die
Beskiden überſchritten und führt nun in einer
Reihe von erbitterten Einzelgefechten den Gnadenſtoß
gegen den Feind. Es gibt für die Ruſſen nur eine
Rich=
tung, in der ſie entkommen oder durchbrechen können, die
Richtung gegen Norden. Die der Armee Boroevie
über=
wieſene Aufgabe iſt der ſchönſte Lohn für ihre in den
Oktobertagen bewieſene unerſchütterliche Zähigkeit. Aus
dem bisherigen Ergebnis der Operationen ergibt ſich, daß
der rechte Flügel der Ruſſen zurückgenommen werden
mußte. Die Karpathenfront iſt vom Feinde nicht mehr
bedroht.
Der Untergang der„„Luſitania‟.
* Die Mitteilung des W.T. B., daß ſich an Bord
der „Luſitania” 5400 Kiſten Munition
be=
fanden und daß bei weitem der größte Teil der Ladung
aus Kriegskonterbande beſtand, wird von dem Berliner
Lokalanzeiger durch ein Telegramm aus Kopenhagen
er=
gänzt, in dem es heißt: An Bord der „Luſitania” wurden
bei der Torpedierung mehrere Exploſionen gehört, was
darauf ſchließen ließ, daß die in den Schiffsraum
ein=
dringenden Torpedos die Munition zur Exploſion
brach=
ten, die das Schiff in großen Mengen für die Alliierten
führte. — Aus zuverläſſiger Quelle iſt laut Berliner Lok.=
Anz. feſtgeſtellt, daß die „Luſitania” Anfangs Februar
Kriegsmaterial, beſonders
Unterſeeboots=
teile, nach London transportiert hat; am 26. Februar
7440 Kiſten Munition, 225 Kiſten
Armeeausrüſtungs=
gegenſtände und 7000 Schußwaffen. Am 4. April ging ſie
mit Geſchützen und großen Mengen von Gewehren nach
England. — Die Deutſche Tageszeitung ſagt: Wir ſind
überzeugt, daß die britiſche Regierung jeden ertrunkenen
„Luſitania”=Paſſagier amerikaniſcher Staatsangehörigkeit
mit innerlichem Jubel begrüßt und mit dem Eintritt eines
ſolchen Falles hoffnungsvoll gerechnet hatte. Der
harm=
loſe Paſſagierdampfer war ein bewaffnetes engliſches
Schiff, das Maſſen von Kriegsmaterial für unſere Feinde
in ſich barg und ihnen bringen ſollte. Die an Bord der
„Luſitania” untergegangenen Paſſagiere ſind, will man
das Ding beim Namen nennen, ein Opfer
groß=
britanniſcher Frivolität, Habſucht und
Nieder=
tracht. Die Deutſche Tageszeitung vergleicht ferner das
Vorgehen der engliſchen Admiralität, die ihre
Hilfs=
kreuzer mit fremden Paſſagieren beſetzt,
mit dem Vorgehen der ruſſiſchen Heeresleitung, die ihren
Kolonnen Gefangene oder Ziviliſten vorantreiben läßt,
damit dieſe zuerſt in das Feuer des Gegners gelangen.
Wenn die amerikaniſche Regierung aus dem Untergange
der „Luſitania” und aus dem möglichen Tod
amerikani=
ſcher Staatsangehöriger irgendwelche Konſequenzen
zie=
hen will, ſo wird ſie gut daran tun, den Tatbeſtand zu
berückſichtigen, wie er ſich wirklich zugetragen hat und
wie er zum mindeſten aus den deutſchen Quellen ohne
weiteres erſichtlich iſt. Was uns ſelbſt betrifft, müſſen
wir dieſe amerikaniſchen Konſequenzen, wenn es
über=
haupt dazu kommt, mit derjenigen Ruhe erwarten, die
ein ruhiges Gewiſſen zu verleihen vermag.
Die engliſche Admiralität hat geleugnet — was
leugnet ſie nicht alles! — daß der Dampfer „
Luſi=
tania” bewaffnet geweſen ſei. Demgegenüber ſteht
ein Artikel von Archibald Hurd im Daily Telegraph vom
Samstag. In dieſem Artitel heißt es: Es beſtanden nur
zwei Schiffe bei der britiſchen Handelsmarine, die auf
Grund ihrer Schnelligkeit und ihrer Kanonen ſich ſelbſt
ſchützen konnten. Das eine war die „Mauretania” und
das andere die „Luſitania”, die geſtern an der iriſchen Küſte
durch ein deutſches Unterſeeboot zum Sinken gebracht
wurde. Dieſe beiden Schiffe waren die einzigen, die
von der britiſchen Admiralität für den Dienſt als
Reſervehandelskrenzer eingeſtellt worden
wa=
ren, die jedoch nicht am Kriegsdienſt teilnahmen,
ſon=
dern denen erlaubt wurde, ihre Friedenstätigkeit weiter
fortzuſetzen. Dieſe Schiffe wurden auf Anregung der
britiſchen Regierung gebaut, die für den Bau ſelbſt auf
Grund eines im Jahre 1903 angenommenen
Parlaments=
beſchluſſes die Gelder aufbrachte. Für das Schiff waren
ungewöhnliche Vorſichtsmaßregeln getroffen worden, um
die Stärke ſeiner Hülle durch waſſerdichte Schotten und
Vervielfältigung der Abteilungen zu vergrößern. Dem
Schiffe wurde auch eine mächtige Bewaffnung mit
Schnellfeuerkanonen gegeben. Und das iſt nicht
alles. Es wurden die nötigen Schritte getan, dem Schiffe
eine beſonders eingeübte Mannſchaft von Reſerviſten
der Marine zu geben, die die Waffen des Schiffes
in wirkſamer Weiſe bedienen konnten. Der Gedanke war,
daß die „Luſitania” nicht ſelbſt an einer
Marineopera=
tion teilnehmen ſollte, aber daß ſie, falls ſie einem
feind=
lichen Kreuzer während des Krieges begegnen ſollte, in
der Lage ſei, bei raſchem Volldampf ihren Gegner mit
ihren Kanonen ſich vom Leibe zu halten, ſelbſt wenn es
dem Schiff nicht gelingen ſollte, den Gegner zu ſchädigen.
In einem Leitartikel ſagt die Morningpoſt: Es iſt
etwas ſchwer zu verſtehen, daß trotz ſo vieler
Warnun=
gen und der weitgehenden Möglichkeiten, alle
Vorſichts=
maßregeln zu treffen, die „Luſitania” gefaßt wurde. Ueber
die Maßregeln der Admiralität ſind wir natürlich ganz
im Dunkeln. Das Blatt weiſt auch darauf hin, daß die
„Luſitania” mit einer recht gefährlichen
Geſchützſtärke ausgerüſtet war.
Nach einem Telegramm der Daily Mail aus Neu=
York beſpricht man in den Vereinigten Staaten abfällig
die Sorgloſigkeit der engliſchen
Admirali=
tät, weil ſie die „Luſitania” nicht durch
Torpedozer=
ſtörer begleiten ließ. Es wird darauf hingewieſen, daß
ein deutſches Unterſeeboot am Tage vorher an der
glei=
chen Stelle, wo die „Luſitania” torpediert wurde, ſich
gezeigt habe.
* Neu=York, 9. Mai. Die Nachricht von der
Tor=
pedierung der „Luſitania” hat hier größte Erregung
her=
vorgerufen. Der Paketdampfer „Majeſtie” von der
Withe=Star=Line hat ſeine Abreiſe nicht
angetreten; ſie iſt auf unbeſtimmte Zeit verſchoben
worden. Alle anderen Geſellſchaften ſind dieſem
Bei=
ſpiel gefolgt, ſo daß tatſächlich augenblicklich der
Paſ=
fagierverkehr zwiſchen Neu=York und
Eng=
land ruht. Es iſt ſehr fraglich, ob das Poſtboot, das
heute abfahren ſollte, ſeine Reiſe antreten werde.
Die Haltung Italiens.
Zur Lage.
*⁎* Die Reiſe Giolittis nach Rom wird allgemein als
ein bedeutſames neues Moment in der italieniſchen Kriſis
angeſehen, da der frühere leitende Staatsmann als
überzeugter Anhänger des Dreibundes gilt und noch
heute der Führer der Parlamentsmehrheit iſt. Ob die
leiſen Hoffnungen, welche ſich in friedensfreundlichen
Krei=
ſen Italiens an die Ankunft Giolittis knüpfen, berechtigt
ſind, muß dahingeſtellt bleiben, vorläuſig iſt die Frage,
wie ſich Italien entſcheiden wird, noch ungelöſt. Der
Entſchluß der italieniſchen Regierung, die
Parlaments=
eröffnung um acht Tage hinauszuſchieben, war, wie wir
ſchon berichteten, verſchieden beurteilt worden. Es dürfte
richtig ſein, daß das Kabinett Salandra vor allen Dingen
Zeit gewinnen wollte, was ja auch ganz erklärlich iſt.
Möglicherweiſe ſteht die politiſche und wirtſchaftliche
Exiſtenz Italiens, vielleicht auch das Schickſal der Dynaſtie
auf dem Spiele, das jetzt getrieben wird. Während alle
Regierungen Italiens die Forderungen der Irredentiſten
als unberechtigt und töricht verworfen haben, macht ſich
das am Ruder befindliche Kabinett dieſelben zu eigen
und will ſich auch mit weitgehenden Zugeſtändniſſen
Oeſterreichs, zu deren Erlangung nie eine Ausſicht
beſtan=
den hatte, nicht zufrieden geben. Wie ſchon geſagt, herrſcht
auch heute noch völlige Ungewißheit über den Ausgang
der Kriſis. Wenngleich Krone und Regierung im letzten
Augenblicke ſich noch einmal der furchtbaren
Verantwor=
tung, die ſie übernehmen, bewußt geworden zu ſein
ſchei=
nen, ſo beſteht doch die Gefahr unvermindert fort, und
man tut gut, ſie ſo lange als vorhanden anzuſehen, wie
nicht unzweifelhafte Beweiſe vom Gegenteil vorliegen.
Trotz des Zurückſchreckens vor dem nicht wieder gut zu
machenden Bruche mit der Vergangenheit fehlt jedes
be=
ſtimmte Anzeichen dafür, daß Italien den bisherigen
Ver=
bündeten die Treue wahren und die Lockungen des
Drei=
verbandes endgültig abweiſen werde. Die Wage ſchwankt
fortgeſetzt nach der Seite der Interventioniſten hin. Es
wäre deshalb verkehrt, aus der Anweſenheit Giolittis
voreilige Hoffnungen zu ſchöpfen. Sollte übrigens
Ita=
lien glauben, das Hinauszögern der Entſcheidung zu
brie=
geriſchen Vorbereitungen benutzen zu können, die uns und
Oeſterreich ins Hintertreffen bringen, ſo dürfte es ſich in
einem ſchweren Irrtum befinden. Auch in dieſer Hinſicht
darf das deutſche Volk unſerer Heeresleitung voll und
ganz vertrauen.
Der Dreibund.
*⁎* Bei der Entſcheidung, vor welcher Italien in
dieſen Tagen ſteht, handelt es ſich um Sein oder
Nicht=
ſein des Dreibundes, der nach allgemeiner Annahme am
22. Mai 1882 unterzeichnet worden iſt, alſo in dieſem
Monat auf eine Lebensdauer von 33 Jahren zurückblicken
könnte. Von dem Beitritt Italiens zum deutſch=
öſterrei=
chiſchen Bündnisvertrage vom 7. Oktober 1879 erfuhr die
Oeffentlichkeit aber erſt im März 1883 durch eine
entſpre=
chende Mitteilung Mancinis im italieniſchen Parlament.
Vier Wochen ſpäter wurde auch dem ungariſchen
Reichs=
tage von dem Ereigniſſe Kenntnis gegeben.
Die Grundlage des Dreibundes bildete alſo der
deutſch=öſterreichiſche Bündnisvertrag vom Jahre 1879.
Italien hat um den Beitritt nachgeſucht, weil es ſeine
Stellung am Mittelmeer durch Frankreich bedroht ſah,
Wenn auch Bismarck der Zugehörigkeit Italiens zum
Bunde weniger Bedeutung beilegte, ſo vermittelte er doch
die Annäherung zwiſchen Italien und Oeſterreich=Ungarn,
die durch den Beſuch König Humberts in Wien im
Okto=
der 1881 vorbereitet wurde. Der genaue Inhalt des
Drei=
bundvertrages iſt nie bekanntgegeben worden, nur der
Wortlaut des deutſch=öſterreichiſchen Bündniſſes wurde
m 3. Februar 1888 veröffentlicht. Damals erſah man,
daß es lediglich einen defenſiven Charakter hatte, was
auch unzweifelhaft vom Dreibunde gilt. Eine Pflicht
Italiens zu militäriſcher Hilfe bei einem Kriege
Deutſch=
lands gegen Frankreich ſoll urſprünglich beſtanden haben
ſie bildete aber keinen integrierenden Teil des
Allianzver=
trages, ſondern ſie war durch eine beſondere
Militärkon=
vention geregelt, die ſpäter fallen gelaſſen wurde. Italien
hat ſich als Mitglied des Dreibundes über dreißig Jahre
geborgen gefühlt, ihm verdankt es ſeine heutige
Macht=
ſtellung, weshalb es denn auch der Erneuerung des
Bündniſſes ſtets ohne Vorbehalt zuſtimmte. Die erſte
Er=
neuerung erfolgte vom Jahre 1896 ab auf zwölf Jahre,
ſpäter fand nur eine Verlängerung auf je ſechs Jahre
ſtatt; die letzte geſchah vorzeitig anfangs Dezember 1912,
trotzdem der Vertrag noch bis Juni 1914 Gültigkeit hatte,
auf ſechs Jahre, ſo daß er bis Ende 1918 in Kraft bleibt,
wenn er nicht vorher auseinanderfällt. Tritt dies ein und
ſcheidet Italien aus, ſo bleibt der alte Bund zwiſchen
dem Deutſchen Reiche und Oeſterreich=Ungarn beſtehen,
welcher durch das gemeinſam vergoſſene Blut ſo feſt
ver=
kittet worden iſt, daß er allen Anſtürmen widerſtehen
wird.
Furcht vor Englands Seemacht.
* Unter dieſer Ueberſchrift ſchreibt die Köln. Ztg.:
Engliſche Blätter ſprechen die Befürchtung aus, daß die
deutſchen Erfolge der jüngſten Zeit die
Haltung Italiens beeinfluſſen könnten. Sie
fügen die Verdächtigung hinzu, unſere
Siegesmeldun=
gen ſeien „aufſehenerregend aufgemacht‟. Daß unſere
Meldungen in England Aufſehen erregen, wollen wir
gern glauben. Aber man ſchätzt unſere Regiekunſt zu
hoch und unſere militäriſche Kraftentfaltung zu niedrig
ein, wenn man dieſe Wirkung auf die „Aufmachung”
zu=
rückführt. Wenn unſere Heeresleitung jetzt mehr als in
den letztvergangenen Monaten von großen
Unternehmun=
gen und Erfolgen berichtet, ſo liegt das ganz einfach
daran, daß der ſchöne und trockene Frühling endlich
Operationen großen Stils geſtattet, auf die unſere
Trup=
pen ſchon längſt in heißer Ungeduld gewartet haben..
Wenn man unter dieſen Umſtänden die Haltung
Italiens aus dem Beſtreben zu erklären ſucht, daß
es „dem Sieger zu Hilfe eilen” wolle, ſo wäre es
unbe=
greiflich, daß die italieniſche Regierung überhaupt noch
ſchwankte. Denn mochte auch die Piazza durch die Lügen
der Entente= und Interventioniſtenpreſſe irregeführt ſein,
die Sachverſtändigen in Italien wußten längſt,
daß der Zweibund dem Dreiverband militäriſch
über=
legen war. Sie konnten kaum darüber im unklaren ſein,
daß ein treues Feſthalten Italiens an ſeinen bisherigen
Bundesgenoſſen dem Kriege ein ſchnelles auch für
Italien mit weſentlichem Machtgewinn verbundenes
Ende bereiten, ſein Kampf an der Seite der
En=
tentemächte aber nichts weiter als einen Auffſchub
für deren Niederlage bedeuten würde. Man muß
mithin nach einer anderen Erklärung für das Schwanken
Italiens ſuchen. Die wahrſcheinlichſte iſt wohl jene, die
ſich in der Neu=York Times vom 1. April d. J. findet.
Der amerikaniſche Profeſſor John W. Burgeß ſchreibt
dort, daß Italien ſich allein von der Furcht vor
Eng=
lands Seemacht beſtimmen laſſe. Die
Annahme=
mag richtig ſein oder nicht, jedenfalls ſetzt ſie bei den
Italienern Erwägungen voraus, die, falls ſie berechtigt
wären, dem Zuſammengehen mit England einen für Itas
lien recht bitteren Beigeſchmack geben würden. Die täglich
neu bewieſene UnfähigkeitEnglands, ſeine Kriegs=
und Handelsflotte vor deutſchen Angriffen zu ſchützen,
zeigt freilich ganz klar, wie es in Wirklichkeit um die
eng=
liſche Herrſchaft über die Meere ſteht. Wer nüchternen
Blickes die Gegenwart ins Auge faßt und überholte
Vor=
ſtellungen aus der Vergangenheit beiſeite ſchiebt, der muß
erkennen, daß Englands drohende Gebärden
nur Blendwerk ſind, und daß ſeine Vormacht ſich
ſchon längſt vom Waſſer auf das Papier zurückggzogen
hat. Nur in der „Aufmachung” die ſie neuerdings an un
ſo bemerkenswert finden, ſind die Engländer uns wir
lich über. Aber gönnen wir es ihnen, ſie haben’s ja auch
nötiger als wir!
Merkwürdige „Enthüllungen”
* Lugano, 9. Mai. Der Mailänder Avanti
klärt in einem Leitartikel unter dem Titel „Die parlamen
tariſche Auflehnung gegen das Miniſterium”, daß in Des
putiertenkreiſen eine lebhafte Bewegung herrſche, deren
Zweck ſei, Italien vor dem Krieg zu bewahren. Das
Blatt fügt hinzu, daß die große Mehrheit des
Senats und der Kammer für die Erhaltung
der Neutralität ſei, und daß die ungeheute
Mehrheit des Landes den Frieden wolle
Dieſe Tatſache ſei auch der Regierung bekannt, die
ihr=
jetziges Verhalten nur auf die bewußte Zweideutigken
ihrer Erklärungen vom vorigen Dezember und das da
auf erfolgte Votum der Kammer gründe. Ueber die
diplomatiſchen Verhandlungen und die Politik der
Regie=
rung glaubt der Avanti folgendes enthüllen zu können
Als in der vergangenen Woche die letzten Zugeſtändniſſe
Oeſterreichs als nicht genügend erachtet wurden, habe
die Regierung ſofort mit dem Dreiverband abs
geſchloſſen; danach aber ſeien die Botſchafter
Deutſch=
lands und Oeſterreichs mit neuen Zugeſtändniſſen
hervor=
getreten, die für Italien annehmbar waren. Die Regie
rung könne aber jetzt nicht mehr von ihrem Vertrag mit
dem Dreiverband zurück und ſchiebe die Verantwortung
dafür der Diplomatie der Zentralmächte zu, die zu ſpät
gekommen ſei. Der Avanti enthüllt ferner die Abſicht
der italieniſchen Regierung, in den Krieg nicht durch
di=
rekten Bruch mit Oeſterreich und Deutſchland, ſondern auf
einem Umweg einzutreten, indem ſie gegen die Türkei
vorgehe unter dem Vorwand, daß dieſe den Vertrag
von Lauſanne nicht erfüllt habe. Dieſer Winkelzug wird
als eine Eingebung des Kolonialminiſters Martini
be=
zeichnet. Wenn dieſe Angaben des Avanti richtig ſind
ſo hätte ſich das Miniſterium Salandra in eine ſehr miß
liche Lage verſetzt, und drohend ſcheint jetzt Giolitti aus
ſeiner bisherigen Zurückgezogenheit aufzutauchen.
Engliſche Drohung an Italien.
* Die Köln. Ztg. meldet aus Berlin, 9. Maiz
Zu welchen Mitteln England greifh
um Italien in den Krieg zu treiben,
zeigt folgendes kraſſe Beiſpiel. Das Giornale
d’Italia hat, wie aus Rom gemeldet wird, unter ſeinen
allabendlichen Lichtbildern einen Satz erſcheinen laſſen,
worin geſagt wurde, England zwinge Italien
Das Ludwigs=Bad in Darmſtadt.
Im Jahre 1838 kam bei Leske ein kleines Schriftchen
heraus: „Die orientaliſchen Bäder in bezug auf das zu
Darmſtadt neu errichtete Ludwigs=Bad” ſein Verfaſſer
war Dr. Auguſt Hegar, Großh. Heſſ. Hofmedikus. Die
Schrift iſt „Sr. Königl. Hoheit dem Großherzog
von Heſſen und bei Rhein” gewidmet und mit
fol=
gender, einem Hofbeamten der damaligen Zeit wohl
an=
ſtehenden Widmung verſehen:
„Allerdurchlauchtigſter Fürſt,
Allergnä=
digſter Herr!
Forſchen Höchſtſie nach den Gründen, die mich zu
dem Wunſche beſtimmten, dieſe — weder der Majeſtät
Höchſtihrer fürſtlichen Würde, noch dem weithin
leuch=
tenden Strahlenkranze wahrhaft königlicher
Tugen=
den — nur irgend würdige Schrift Allerhöchſtihnen
widmen zu dürfen, ſo darf ich in Wahrheit den einzigen
nennen, der zugleich zum Herzen ſpricht: ich wünſchte
einen — wenn auch der That nach kleinen — Beweis
meiner eben ſo aufrichtigen als unbegrenzten Verehrung
dem Fürſten zu geben, der aller ſeiner Unterthanen Vater
iſt und dieß — entſpricht der Rathſchluß des Allmächtigen
unſern heißeſten Wünſchen — noch lange bleiben wird.
Sr. Königlichen Hoheit
alleruntertänigſter und treugehorſamſter
Hegar.”
Dem Schriftchen iſt ein lithographierter Grund= und
Aufriß beigegeben. Wir ſehen ein zweiſtöckiges Gebäude
mit neun Fenſtern im oberen Stock, im unteren anſtatt
des zweiten Fenſters vom Beſchauer rechts, die Hausthür,
zu der drei Stufen hinauf führen, darüber ein Schild mit
der Inſchrift: Ludwigsbad eine Manſarde mit Säulchen
geziert und zwei ſeitliche Anbauten vollenden das Bild.
Im erſten Abſchnitt folgt die Erklärung zu dem Grundriß:
„Die mittlere Etage enthält mehrere mit allen
erforder=
lichen Möbeln und Bequemlichkeiten verſehene Zimmer
(chambres garnies), ſowie eine Küche. Das Parterre aber
enthält die zu den Badelocalen gehörigen Zimmer.” Nun
folgt die Beſchreibung der Räumlichkeiten: Man kommt
durch das Converſationszimmer in das Ruhezimmer, das
in fünf Cabinetchen eingetheilt iſt, die mit Vorhängen
verſehen ſind. Dort erhält man „ſein Ruhebett und die
zum allmähligen Entkleiden nöthigen Requiſiten
angewie=
ſen‟. Dieſes Zimmer hat eine Temperatur von 18 bis
20R. „Nicht allein, daß die Fußboden dieſer Zimmer
mit ſchönen, alle Verkältung der Füße verhindernden
Tep=
pichen bedeckt ſind gewährt die freundliche Einrichtung,
die das Schöne mit dem Nützlichen zu vereinigen wußte,
jedem Eintretenden ein beſonderes Vergnügen.” Nun
be=
gibt man ſich durch das Vorzimmer des Badelocales, das die
Temperatur von 21—23 R. zeigt, in dieſes ſelbſt. Es
ent=
hält Dampfkeſſel und Ofen, außerdem eine Anzahl
Eſtraden, terraſſenförmig über einander geſtellte Bänke
von der Breite, daß der Badende bequem darauf liegen
kann. Auf der entgegengeſetzten, ſüdlichen, Seite des
Ge=
bäudes befinden ſich die Waſſerbäder. „Leicht kann ſich
derjenige, den es intereſſiert, genau von der
Con=
ſtruction bes Ofens, des Dampfkeſſels und den
Nebenein=
richtungen — der Feuerung, der Leitung der Dämpfe durch
die Röhren u. ſ. w. — unterrichten, dieſe genaue
Kennt=
niß verſchaffen, wenn er um dieſe Belehrung den Herrn
Eigenthümer der Badeanſtalt in badefreier Zeit erſucht.
Nur ſo viel mag hier bemerkt werden, daß die für das
Bad nützlichſten Dämpfe in dem mit einem ſtarken Roſt
verſehenen Ofen erzeugt werden, auf welchen Baſaltſteine
zu liegen kommen, welche durch eine einmalige, Morgens
ſehr früh veranſtaltete, ſtarke Feuerrung mittelſt
Buchen=
holz in einen rothglühenden Zuſtand verſetzt, das aus dem
Dampfkeſſel aufgegoſſene heiße Waſſer in die feinſten
Dämpfe umwandeln, welche, ſowohl eingeathmet als auch
das Hautorgan berührend, durchaus ohne Beſchwerde
ihre wohlthätigen Wirkungen zeigen; da hingegen es
keinem Zweifel unterworfen iſt, daß die Dämpfe des
Keſſels bei weitem weniger fein, elaſtiſch und rein, von
dem Organismus minder gut vertragen werden.
Nochmals erinnere ich, daß während des
Ba=
dens der Ofen keine Feuerrung enthalten darf, und daß
durch die einmalige Heizung den Tag über die Steine
trotz des ſo oft aufgeſchütteten Waſſers in ihrem
glühen=
den Zuſtand verbleiben. Das hierzu nöthige heiße Waſſer
wird mittelſt eines meſſingenen Krahnens aus dem
er=
wähnten kupfernen Keſſel entnommen. Dieſer Keſſel
er=
hält ſein Waſſer aus einem auf dem Boden über dem
Badelokal befindlichen kleineren Waſſerbehälter vermittelſt
einer Röhre von Zink, und damit die überflüſſigen Keſſel=
dämpfe benutzt werden, ſo ſteigen dieſelben vermittelſt
einer kupfernen Röhre durch den obigen Waſſerbehälten
und erwärmen das darin befindliche Waſſer, damit
ſchon erwärmt in den Keſſel herabfließe. Außer jenem
kleineren Waſſerbehälter, deſſen Zweck wir ſoeben
angege=
ben haben, befindet ſich oberhalb des Badelokales noch
ein größerer, der durch eine mit einer Druckpumpe in
bindung ſtehende Röhre gefüllt wird. Eine bleierne Röhre
leitet dieſes Waſſer, welches trotz der abwechſelnden
Tem=
peraturgrade der Atmoſphäre, kühl, wohl auch kalt
nannt werden kann, nach der Decke des Badelokals, um
daſelbſt mittelſt verſchiedener Vorrichtungen als
Staub=
regen=, Platzregen=, Tropf=, Strahlen= und Sturzbad ver
wendet zu werden. — Auf dieſe Fallbäder erlaube ich mit
meine Leſer gleich jetzt beſonders aufmerkſam zu machen
da ſie nächſt den Begießungen mittelſt der Handbrauſez
den Eigentümlichkeiten des orientaliſchen Bades gehören
und vieler Aerzte Ueberzeugung, die auch ich teile, zufolge
ihre Wirkungen, Rückwirkungen und Nachwirkungen, wenn
ſie kunſtmäßig geleitet werden, den herrlichſten Erfolg bei
den ſchwierigſten Krankheitszuſtänden zeigen.”
Da uns die Wohltaten des Ludwigsbades nicht mehl
zuteil werden können, verſage ich es mir, auf den weiteren=
Inhalt der Schrift, inſofern ſie geſundheitlich belehrend
wirkt, einzugehen. In der Einleitung hatte Hegar he
merkt, daß er, der Verfaſſer, es für ſeine Pflicht gehalten
habe, zum Nutzen ſeiner Patienten, die Bäder in eigenel
Perſon häufig zu gebrauchen. Da er nun alle
Ver=
änderungen an ſeinem eigenen Körper beobachtete, was
um ſo leichter war, da er nicht ſcheute, die verſchiedenen
Bademodifikationen auf ſich einwirken zu laſſen, ſo glaubte
er, bald befähigt zu ſein, ſelbſt den Gebrauch des Bades
betreffenden Rats zu erteilen, und da er häufig von
Krau=
ken und Geſunden über die Einrichtung der neuen
Bade=
anſtalt und über die Heilwirkung der Bäder
befragt=
wurde, ſo entſtand von ſelbſt das Bedürfnis, den Rat
fordernden ſeine niedergeſchriebenen Beobachtungen, Kur
regeln uſw. in die Hände zu geben. Die Folge davon
war, daß einige Freunde und Gönner, auf deren Urteil
ein großes Gewicht zu legen der Verfaſſer viele Gründe
hat, ſich dahin ausſprachen, daß mit dem Drucke der
fol=
genden Bogen einem wahren Bedürfniſſe des hieſigen
Publikums abgeholfen würde, welches für den Verfaſſer
ſchmeichelhafte Urteil ihn zu dem Entſchluß nötigte, dieſe
zum Kriege durch Vorenthaltung von Kohlen, die es nur
noch an Englands Verbündete liefere. Aus
Kohlenman=
gel würden in ſechs Tagen alle Induſtrien, Eiſenbahnen
uſw. in Italien ſtillſtehen. Die Ankündigung des
Gior=
nale d’Italia wurde alsbald von dem
englandfreund=
lichen Meſſaggero in einer angeblich amtlichen Londoner
Meldung beſtätigt. Dieſer Einſchüchterungsverſuch iſt ſo
plump und dumm, daß es unbegreiflich wäre, wenn er
in Italien verfangen ſollte. Denn es iſt den italieniſchen
Intereſſentenkreiſen bekannt genug, daß Italien Kohlen
aus Deutſchland erhalten hat und auch weiter erhalten
kann.
Der „Bund anſtändiger Leute” in Italien.
* München, 8. Mai. Die aus römiſchen
diploma=
tiſchen Kreiſen gut unterrichtete Münchener Poſt läßt ſich
von ihrem Gewährsmanne folgende intereſſante
Mittei=
lung machen: Neben den flüchtig ſkizzierten Gruppen,
ne=
ben den imperialiſtiſchen Drängern, den Schiebern, die
über die Leichen der Maſſe zu ihrem Vorteil gelangen
wollen, gibt es in Italien auch den nicht durch äußere
Bande verflochtenen Bund der anſtändigen
Leute. Sie leben in der Nähe der Krone, im
Miniſte=
rium, im Heer, in manchen Schichten des Beſitzes und der
Intelligenz. In ihren Gemütern brennt die Scham über
die ihnen durch die Schrittmacher der Entente
zuge=
dachte Verräterrolle. Die Bedenken dieſer
Män=
ner haben unter den Skrupelfreien das Schlagwort vom
„heiligen Egoismus” geprägt. Für die leicht zu
bele=
benden Hirne akademiſcher Krawallmacher könne ſolche
Briganten=Ideologie ein wirkſames Daſein bilden. Die
noch Beſinnungsvollen tragen ſich mit den Worten, die
jüngſt ein Senator im Zwiegeſpräch an mich richtete:
„Wie, um Gottes willen, ſollen wir den Verbündeten
den Krieg erklären? Selbſt wenn ſie für unſere Paſſivität
den geforderten Preis nicht zahlen können? Wer in der
Welt wird noch Achtung vor uns haben, ſobald nach dem
entſetzlichen Rauſch die Welt wieder zur Beſinnung
ge=
langt iſt?‟ Dieſe Fragen und die noch peinlicheren, wie
denn die militäriſchen Ausſichten in Wahrheit ſind, wird
wohl auch Sonnino ſich immer wieder und immer wieder
vorgelegt haben.
* Berlin, 10. Mai. Die Ungewißheit über
die Entſcheidung Italiens dauert nach einem
Telegramm der Kölniſchen Zeitung noch an. Es ſei keine
Verſchlimmerung der Lage eingetreten. Nach der
römi=
ſchen Tribuna überreichte Fürſt Bülow am Samstag
dem König ein Telegramm des Kaiſers, das in
freund=
ſchaftlichen Worten die Bitte an den König enthielt, ihn
in ſeinen Bemühungen zur Verſtändigung zwiſchen
Oeſterreich=Ungarn und Italien zu unterſtützen.
* (Ctr. Bln.) Der frühere Miniſterpräſident
Gio=
litti iſt heute früh in Rom eingetroffen. Wie verlautet,
hegt er die Abſicht, mit aller Entſchiedenheit für die
Auf=
rechterhaltung der Neutralität zu wirken. Es wird
be=
hauptet, er habe bereits Maßnahmen in dieſem Sinne
ge=
troffen. Der Popolo Romano behauptet, die politiſche
Lage habe ſich in den letzten 24 Stunden erheblich
ge=
beſſert. (?)
* Bern, 10. Mai. Mit großer Beſorgnis
ſieht man beſonders in der deutſchen Schweiz der
Geſtaltung der Dinge in Italien entgegen. Sollte Italien
ſeine Neutralität aufgeben, ſo iſt die Schweiz nicht nur
genötigt, ihre Grenzen gegen Italien und Oeſterreich zu
ſchützen, ſondern müßte auch neue Erſchwerungen
ihrer Wareneinfuhr mit in den Kauf nehmen.
Die Gazette de Lauſanne ſchreibt: Oeſterreich mit
Deutſch=
land an der Seite wäre für Italien ein
fürchter=
licher Gegner. Die Adriahäfen ſeien gut geſchützt
und das Trentin leicht zu verteidigen. Dort habe 1866
General Kühn mit 15000 Oeſterreichern 38000
Garibal=
dianern ſich gewachſen gezeigt. — Das ſozialiſtiſche
Züri=
cher Volksrecht bemerkt: Es wäre einer der verhäng
nisvollſten Schritte in der Geſchichte
Ita=
liens, wenn Italien gegen Oeſterreich=Ungarn Krieg
führen werde. Von den Folgen würde ſich Italien in
Jahrzehnten nicht erholen können. Die italieniſchen
Macht=
haber wären verblendet, wenn ſie durch das Eintreten
Italiens in den Krieg zur Stärkung Rußlands beitrügen.
Die Kämpfe bei Upern.
* Aus dem Großen Hauptquartier wird uns geſchrieben:
Nach den ſchweren Kämpfen des Oktober 1914 waren in
Weſtflandern am Yſerkanal ebenſo wie auf der übrigen
Weſtfront die Operationen in einen zähen Stellungskrieg
übergegangen, der nur zeitweilig von kleinen Offenſiy=
Unternehmungen auf beiden Seiten unterbrochen wurde,
ohne daß die allgemeine Lage eine weſentliche Aenderung
erfuhr.
Von der Nordſee folgten die beiderſeitigen Stellungen
bis Steenſtraate (8 Kilometer nördlich Ypern) im
allge=
meinen dem Laufe des Yſerkanals, deſſen weſtliches Ufer
zwiſchen der See und Dixmuiden an zahlreichen Stellen,
zwiſchen Dixmuiden und Ypern nur bei Drie Grachten
von unſeren Truppen gewonnen worden war. Zwiſchen
Steenſtraate und Ooſthoek (4 Kilometer ſüdlich Ypern)
ſprang die Stellung des Gegners keilförmig über den
Ka=
nalabſchnitt nach Oſten bis zur Straße Pasſchendaele-
Becelgere vor und umſchloß in weitem Bogen ein Gebiet,
deſſen Hauptverbindungen konzentriſch in Ypern
zuſam=
menlaufen.
Im einzelnen erſtreckte ſich die Linie des Gegners von
Steenſtraate nach Oſten über Langemarck bis Poelcapelle,
das in deutſchem Beſitz war, nahm weſtlich dieſes Dorfes
eine ſüdöſtliche Richtung und bog zwiſchen Wallemolen
und Pasſchendaele nach Süden um; weiter folgte ſie der
Straße Moſſelmart-Broodſeinde-Becelaere, von der ſie
ſich 2 Kilometer ſüdöſtlich Zonnebeke nach Südoſten wandte,
um bei Ooſthoek auf das Weſtufer des Kanals
zurückzu=
treten. Dieſer von den Franzoſen, Engländern und
Ko=
lonialtruppen jeder Färbung beſetzten Linie lagen die
deutſchen Stellungen in wechſelndem Abſtand, im
allge=
meinen aber ſehr nahe, gegenüber.
Das von ihnen umſchloſſene Gebiet iſt, wie die ganze
weſtflandriſche Ebene, von flachen Erhebungen und
Mul=
den durchſetzt und mit zahlreichen weitläufigen
Ortſchaf=
ten, Einzelhöfen, Waldſtücken, Parks und Hecken ſo dicht
bedeckt, daß die Unüberſichtlichkeit des Geländes die
Truppenführung und einheitliche Gefechtsleitung ſchwierig
geſtaltete. Artilleriebeobachtung iſt meiſt nur von
er=
höhten Punkten, Kirchtürmen, Windmühlen und ähnlichem
möglich, aber auch hier beſchränkt die dichte
Bodenbewach=
ſung und die feuchte, ſilbergraue Luft, die die Fernen
ver=
ſchleiert, die Ausſicht. Dieſe Schwierigkeiten des
Gelän=
des ſind zum Teil der Grund, daß ſich der Gegner
monate=
lang in der taktiſch ungünſtigen Stellung, aus der er jetzt
geworfen iſt, behaupten und der im April begonnenen
deutſchen Offenſive einen nachhaltigen, nur langſam
wei=
chenden Widerſtand bieten konnte.
Es lag ſeit langem in der Abſicht des deutſchen
Armeeführers, die taktiſch ungünſtige Lage des Gegners
zum Angriff öſtlich Ypern auszunutzen. Die
Zurück=
drängung des Gegners aus ſeiner vorſpringenden
Stel=
lung gegen oder über den Yſerabſchnitt würde die
Front=
breite der Armee verringern und den noch in Feindeshand
befindlichen Teil Belgiens verkleinern. Auch die moraliſche
Wirkung eines groß angelegten Angriffes auf die
Trup=
pen mußte nach dem langen Stellungskampf von
Bedeu=
tung ſein.
Die Armee Sr. Königl. Hoheit des Herzogs Albrecht
von Württemberg, die an der Yſer liegt, konnte an die
Verwirklichung dieſer Abſicht aber erſt gehen, nachdem ſie
über die ihr ſo nötigen Kräfte verfügte. Der von Norden,
Oſten und Süden umfaßte Gegner konnte auf die Dauer
einem mit ausreichenden Kräften geführten Angriff nicht
widerſtehen, die deutſchen Truppen ſtanden im Norden
und Süden von Ypern den dortigen Yſerübergängen
näher als die am weiteſten nach Oſten vorgeſchobenen
Teile des Feindes. Aus dieſer Lage ergab ſich die Art
der Durchführung des Angriffes.
Der Hauptangriff mußte nach der Baſis der
feind=
lichen Stellung, die der Yſerkanal bildete, angeſetzt
wer=
den, um den Ausgang des Sackes, in dem ſich der Gegner
öſtlich Ypern befand, allmählig zuzuſchnüren und damit
die rückwärtigen Verbindungen zu bedrohen. Da die
deutſchen Stellungen ſüdlich Ypern bereits auf vier
Kilometer gegen die Stadt vorgeſchoben, im Norden aber
um die doppelte Entfernung von hier entfernt waren,
ſchien der Angriff aus dieſer Richtung geboten. Es war
anzuſtreben, daß der Gegner im öſtlichen Teil des Sackes
möglichſt lange feſtgehalten wurde. Der Hauptangriff
durfte daher nicht zu weit nach Oſten ausgedehnt werden,
während den übrigen Teilen der Einſchließungsfront die
Aufgabe zufiel, den gegenüberſtehenden Gegner zu feſſeln.
Dieſe Gedanken leiteten die am 22. April beginnende
Offenſive.
An dieſem Tage waren die Vorbereitungen beendet,
die der ſchwierige Angriff gegen eine ſeit Monaten
aus=
gebaute, von einem zähen Verteidiger beſetzte Stellung
forderte. Sechs Uhr abends brachen unſere Truppen aus
der Linie Steenſtraate-Langemarck vor. Der vollkommen
überraſchte Feind überließ ihnen ſeine erſte und zweite
Stellung, die 30—500 Meter vor unſerer Front lagen, und
floh in weſtlicher Richtung über den Kanal und nach
Süden, während ſeine Artillerie die nachdrängenden
Deut=
ſchen aufzuhalten ſuchte. Als aber die Nacht herabſank,
ſtanden die Angriffstruppen in einer Linie, die dem Kanal
von Streenſtraate über Het Sas bis zwei Kilometer
ſüd=
weſtlich Pilkem folgte und, von hier nach Oſten umbiegend,
in Richtung Kerſſelaere die alten Stellungen des nächſten
Abſchnittes erreichte. Nur bei Streenſtraate hatte der
Feind heftigen Widerſtand geleiſtet, aber dennoch war es
gelungen, den Ort abends zu nehmen und hier ebenſo
wie bei Het Sas mit Teilen das linke Kanalufer zu
ge=
winnen. Das taktiſche Ergebnis des erſten Kampftages
war, daß Gelände in einer Breite von neun Kilometer
und in einer Tiefe von drei Kilometer gewonnen, der
Ausgang des Sackes ſomit weſentlich verengert worden
war; außerdem war in zwei neuen Stellungen weſtlich
des Kanals feſter Fuß gefaßt. Gleichzeitig mit dem
Haupt=
angriff wurde der Gegner auf der ganzen übrigen Front
beſchäftigt.
Es war vorauszuſehen, daß die Verbündeten,
nach=
dem ſie ihren Verluſt in vollem Umfange erkannt hatten,
verſuchen würden, das Verlorene wiederzugewinnen. Die
am 23. April beginnenden Kämpfe ſtellen auf ſeiten des
Gegners eine faſt ununterbrochene Reihe von Verſuchen
dar, die Deutſchen aus ihren neuen Stellungen
zurück=
zudrängen, um ſich von dem Druck auf die rückwärtigen
Verbindungen zu befreien und das weſtliche Kanalufer
dann in die Hand zu bekommen, um von hier den
deut=
ſchen Hauptangriff im Rücken zu bedrohen. Die Aufgabe
der deutſchen Truppen war, die gewonnenen Stellungen
nicht nur zu behaupten, ſondern unter Ausnutzung jeder
günſtigen Gelegenheit weitere Fortſchritte in ſüdlicher
Richtung zu machen und den Ring um den Feind immer
enger zu ſchließen. Bis zum 2. Mai ſpielten ſich die
Kämpfe am Kanal und zwiſchen ihm und der Straßen
Pasſchendaele-Broodſeinde ab.
Bereits am 23. April ſetzten die feindlichen
Gegen=
angriffe ein, aber an dieſem Tage verfügte der Gegner
anſcheinend nur über geringe Menſchenkräfte. Zwei
An=
griffe, von zwei franzöſiſchen Regimentern und einem
engliſchen Bataillon getrennt unternommen, brachen vor
den ſchnell ausgebauten Stellungen zuſammen. Die
An=
griffe waren gegen den weſtlichen Abſchnitt unſerer Front
angeſetzt, in der Erkenntnis, daß aus dieſer Richtung die
größte Gefahr drohte. An den folgenden Tagen dehnten
ſich die Kämpfe weiter nach Oſten aus, aber die ſtärkſten
Angriffe richteten ſich immer wieder gegen den
Weſtab=
ſchnitt, gegen den auch die Artillerie des Gegners vom
linken Kanalufer flankierend wirken konnte. Die
erbitter=
ten Kämpfe, bei denen beide Seiten abwechſelnd
Angrei=
fer und Verteidiger waren, kennzeichnen ſich meiſt als
Einzelgefechte auf der in dem unüberſichtlichen Gelände
vielfach gebrochenen Front.
Es erübrigt ſich, den Kämpfen in den Tagen bis zum
2. Mai im einzelnen nachzugehen. Es iſt ein zähes
Ringen, in dem die Stärke der angreifenden Truppen
be=
deutend ſchwankt, größere zuſammenhängende Angrifffe
des Gegners aber ſelten ſind. Ueber Ypern zieht er
Ver=
ſtärkungen heran, die auf etwa zwei engliſche und ein bis
zwei franzöſiſche Diviſionen zu ſchätzen ſind. Am 24. April
wird der Angriff einer engliſchen Diviſion unter
ſchwer=
ſten Verluſten für dieſe abgeſchlagen. Am 25. werden
fünf engliſche Bataillone weſtlich St. Julien durch
flan=
kierendes Maſchinengewehrfeuer faſt bis auf den letzten
Mann vernichtet. Den ſtärkſten Angriff brachte der 26. April,
als etwa ein Armeekorps zwiſchen den Straßen von
Pil=
kem nach Ypern und St. Julien, ſowie weiter öſtlich
vor=
ging; es wurde blutig abgewieſen und 3000 tote
Englän=
der blieben liegen. Denſelben Mißerfolg hatte ein an dem
Kanal angelegter breiter Angriff am folgenden Tage.
wenigen Bogen (96 Seiten) durch den Druck zu
verviel=
fältigen. Der Verfaſſer zieht durchgängig das Beiwort
„orientaliſch” dem Beiwort „ruſſiſch” aus mehreren
Grün=
den vor, namentlich weil hier eine Methode in
Anwen=
dung gebracht wird die ſich von den ruſſiſchen Extremen
fern hält und durch größere Milde und Gelindigkeit des
ganzen Bades auszeichnet. In der Einleitung heißt es
ferner: „Was die Entſtehung des orientaliſchen Bades
in unſerer Stadt betrifft, ſo theile ich gewiß mit vielen
Kennern die Ueberzeugung, daß der Gr. Hofchirurg Herr
Warthorſt ſich durch Gründung dieſer Anſtalt, welche durch
die hohe Gnade unſers, für alles Nützliche und Schöne
tieffühlenden Fürſten mit dem Namen Ludwigsbad
beehrt wurde, unſtreitig ein großes Verdienſt um unſre
Stadt und ihre Umgegend erworben hat, die bis jetzt noch
nicht ſo glücklich war, eine ſo nützliche Einrichtung zu
beſitzen.
Nachdem nämlich ſchon ſeit vielen Jahren von
meh=
reren hieſigen Aerzten der Wunſch, ein zweckmäßiges
Dampfbad für Kranke anzuwenden, vielfach ausgeſprochen
worden war, ſo trug doch hauptſächlich das überaus große
Lob das einer unſerer verdienſtvollen Veteranen, nach
häufigem Gebrauch der Bäder ſelbſt, der ganzen
Einrich=
tung des orientaliſchen Bades ſpendete, am meiſten dazu bei,
daß Herr Warthorſt ſich entſchloß, Hand an’s Werk zu legen,
um mit Aufopferung von bedeutenden Geldmitteln ſeine
muſterhafte Anſtalt zu gründen. Der Bau derſelben
wurde übrigens zur allgemeinen Zufriedenheit von dem
Gr. Baumeiſter Herrn Bayrer geleitet, ſowie ſpeciell die
wichtige Hebung und weitere Leitung des für dieſen
Badezweck ganz vorzüglich guten Waſſers durch Herrn
Brunneninſpector Loos dirigirt.‟ Die Einleitung ſchließt:
„Was übrigens Form und Darſtellung und Styl
ins=
beſondere betrifft, ſo möge ſeine — des Verfaſſers —
Lage, die ihm die große Pflicht auferlegt, den größeren
Theil ſeiner Lebenszeit an der Lagerſtätte armer
Leiden=
den zuzubringen, die ihm alſo nur mit karger Hand die
Stunden der der literariſchen Thätigkeit gewidmeten
Muße darbietet, ihn nöthigenfalls vertreten, wo nicht, ſo
wird ſich der Verfaſſer, ſowie auch in andern Beziehungen,
mit den Worten unſers unſterblichen, großen Dichters zu
tröſten wiſſen:
Kannſt du nicht Allen gefallen durch deine That und
dein Kunſtwerk, Mach es Wenigen recht, Vielen gefallen
iſt ſchlimm.”
Das Büchlein iſt reichlich mit Dichtungen geſpickt, ich
gebe eine Probe, die dem erſten Abſchnitt vorgeſtellt iſt:
Es kommt Manches, da Manches iſt,
Nicht weiß Mancher, was Mancher iſt:
Wenn Mancher wüßte, was Mancher wäre,
Er thät ihm größere Gunſt und Ehre.
Das Schriftchen endet mit der Bemerkung:
„Zum Schluſſe dieſer Schrift findet ſich der Verfaſſer
noch Folgendes hinzuzufügen veranlaßt: „Auch ſeit
Er=
öffnung unſerer Badeanſtalt in dieſem Frühjahre haben
nicht allein viele Kranke und Geſunde hieſiger Stadt und
Umgegend mit Nutzen die orientaliſchen Bäder gebraucht,
ſondern auch aus entfernteren Gegenden ſind Kranke zur
Kur hierher gekommen. Zu dieſem Zwecke ſtehen zum
Theil in der Badeanſtalt ſelbſt, zum Theil in den nächſten
Wohnhäuſern nach Auswahl mehr oder weniger koſtende
Logis bereit, und kann allen ſolchen Kranken (ſo wie
deren Herren Aerzten) die Verſicherung gegeben werden,
daß ſowohl von Seiten des Eigenthümers der Anſtalt,
als auch von dem heilkundigen Perſonal hieſiger Stadt
alles aufgeboten werden wird, um den fremden Kurgäſten
ihren Aufenthalt möglichſt erſprießlich zu machen. Eignet
ſich ja unſere Reſidenz gar vieler Beziehungen wegen zu
Zuem für ſolche Kuren beſonders paſſenden Badeort, und
haben ſich in dieſer Hinſicht die hier mehr als irgend wo
zu verbindenden Reize und Genüſſe des ſtädtiſchen und
ländlichen Aufenthaltes ſchon durch die Erfahrung als
be=
ſonders nützlich bewährt.”
Was die Lage betrifft, ſo gibt der erſte Abſchnitt
einige Auskunft:
„Unſere muſterhafte, mit dem Namen
Ludwigs=Bad
gezierte Badeanſtalt iſt in der Mitte zwiſchen der Alt= und
Neuſtadt, etwas gegen Süden nach der freundlichen
Berg=
ſtraße zu, ganz nahe dem mit ſchönen Gebäuden gezierten
Ludwigsplatze, erbaut worden. Nach zwei Seiten von
einem mit blühenden Gewächſen gezierten Garten
um=
geben, ſteht die neun Fenſter große Fronte des Gebäudes
nach der vom Ludwigsplatze ſanft aufſteigenden
Schützen=
ſtraße zugekehrt.”
Da ein von Eduard Wagner 1835 gefertigter Plan
von Darmſtadt auf der Oſtſeite der Schützenſtraße in deren
oberen Hälfte nur Gärten zeigt, iſt dies vermutlich der
Platz der Badeanſtalt.
Samstag, den 24. März 1838, befindet ſich folgende
Anzeige im Frag= und Anzeigeblatt:
„Dampfbad
Ich zeige hiermit ergebenſt an, daß in meiner
Dampf=
badeanſtalt von Montag den 2. April an wieder gebadet
wird; vom 30. März bis den 1. April ſteht dieſelbe zur
Einſicht offen. Ich erſuche aber diejenigen, welche das
Bad gebrauchen wollen, es doch vorher gütigſt anzuzeigen,
damit die gehörige Einrichtung in den Stunden getroffen
werden kann. Auch können in der Anſtalt Zimmer an
da=
ſelbſt zu logiren wünſchende abgegeben werden.
Warthorſt, Hofchirurg.”
Darmſtadt.
Im Adreßbuch von 1839 werden außerdem folgende
Badegelegenheiten genannt: Katharine Breith (Frau des
Polizeiwachtmeiſters): Georg Peter Dambmann,
Con=
ditor; Leyghecker (verm. handelt es ſich um eine Witwe);
Wirth Johannes Beilſtein; Chirurg Joh. Nic. Jochheim.
Das Adreßbuch von 1850 nennt: Arnold. Am Woog,
Jochheim. Im Hauſe, Warthorſt, F. Im Hauſe.
Dampf=
bad. Wie lange die Anſtalt noch beſtanden hat, konnte
ich nicht feſtſtellen, Warthorſt bewohnte ſein Haus in der
Schützenſtraße noch 1858, die ſpäteren Adreßbücher geben
nur noch das Namenverzeichnis.
Des Verfaſſers der Schrift, des 88jährig im Juni
1882 als Geh. Med.=Rat verſtorbenen „alten Hegars”
werden ſich noch manche Darmſtädter erinnern. Er hatte
die Tracht ſeiner Zeit beibehalten, ging in anſchließendem
Ueberrock und Vatermördern, auf ſeinen Rohrſtock geſtützt,
fleißig in ſeiner Vaterſtadt ſpazieren, für deren Wohl er
ſich in jüngeren Jahren, unter anderm in der
obenerwähn=
ten Schrift, aufs Eingehendſte bemüht hatte.
A. Schdl.
Auch aus dem öſtlichen Punkt ihrer Stellung bei
Brood=
ſeinde, verſuchten die Engländer einen Vorſtoß. Ein
ſtarker, aber erfolgloſer franzöſiſcher Angriff am 1. Mai
in unſerem Weſtabſchnitt ſtellte den letzten Verſuch des
Gegners dar, ſeine Stellung, in die er am 23. April
ge=
drängt war und die er am 2. Mai ebenfalls aufgeben
mußte, wieder vorzutragen. Die außerordentlich großen
Verluſte in dieſen Kämpfen — vom 23. April bis 1. Mai —
außer Tauſenden Toten und Verwundeten — etwa 5000
Gefangene, 65 Geſchütze, darunter vier ſchwere engliſche
lange Kanonen, und anderes Kriegsmaterial — hatten
den Verbündeten kein Stück des am 22. April verlorenen
Geländes zurückgebracht. Dagegen war es unſeren
Trup=
pen gelungen, die eigenen Linien langſam in Gegend
St. Julien — nordweſtlich SGravenſtafel —
vorzuſchie=
ben. Von großer Wirkung war das Feuer der deutſchen
Artillerie, das ſich Tag und Nacht, außer auf die feindliche
Front, gegen die rückwärtigen Verbindungen, ſowie
Ypern richtete und ſogar den zwölf Kilometer weſtlich
die=
ſer Stadt gelegenen Etappenhauptort Poperinghe
er=
reichte. Die Batterien unſeres Südflügels konnten nach
dem Erfolg des 22. April die Angriffe gegen unſeren
Nordflügel im Rücken wirkungsvoll unter Feuer nehmen.
Der ganze Raum, den die Stellung des Gegners
um=
ſchloß, war von drei Seiten durch unſer Feuer beherrſcht
deſſen verheerende Wirkung zahlreiche Brände bekundeten.
Ypern brannte.
Der Gegner hatte den Ernſt ſeiner Lage erkannt;
das bewieſen ſeine verzweifelnde Verluſte nicht
achten=
den Angriffe. Die Meldungen über das Herausziehen
ſchwerer Artillerie aus dem Sack und der Bau eines
Brückenkopfes, dicht öſtlich Ypern, ſprachen dafür, daß die
Verbündeten mit dem ſchließlichen Verluſte ihrer
vorge=
ſchobenen Stellungen, vielleicht mit dem Verluſt des
gan=
zen öſtlichen Yſerufers rechneten.
Am Kanal zwiſchen Steenſtraate und Het Sas hatten
ſich ſelbſtändige Kämpfe, unabhängig von den bisher
ge=
ſchilderten, entwickelt, mit denen ſie nur durch gegenſeitige
artilleriſtiſche Unterſtützung der benachbarten Abſchnitte
gegen die flankierenden Batterien des Gegners auf dem
Weſtufer des Kanals verbunden waren. Nach der
Feſt=
ſetzung unſerer Truppen auf dem linken Kanalufer in der
Nacht vom 22. zum 23. April war es ihre nächſte Aufgabe,
die gewonnenen Stellungen in zuſammenhängender Linie
unter Gewinnung von Raum nach vorwärts auszubauen.
Dieſem Beſtreben ſetzte der Gegner heftigen Widerſtand
entgegen. In der Nacht vom 23. zum 24. April
entwickel=
ten ſich ſchwere Kämpfe, beſonders weſtlich Steenſtraate,
in denen unſere Truppen das Dorf Lizerne vor dem rechten
Flügel der Front ſtürmten. In erbittertem Nahkampfe
mußte Haus für Haus genommen werden, und auf beiden
Seiten waren die Verluſte ſchwer. Ein Vorgehen über
das Kanalhindernis in Gegend Boeſinghe, um eine breite
Baſis auf dem Weſtufer zu gewinnen, war unausführbar,
weil der Gegner die Brücken geſprengt hatte.
Der Vorſtoß über den Kanal veranlaßte aber den
Gegner in den folgenden Tagen, gegen dieſe
verhältnis=
mäßig ſchmale deutſche Front bedeutende Verſtärkungen
heranzuziehen, die für die entſcheidenden Kämpfe in dem
Sack oſtlich Ypern verloren gingen. Gegen die energiſchen
Angriffe des Gegners, die am 26. April begannen, hatten
unſere Truppen einen ſchweren Stand. Den Brennpunkt
bildete das Dorf Lizerne, deſſen vorgeſchobene Lage es den
feindlichen Batterien ermöglichte, den Ort durch
konzen=
triſches Feuer ſo völlig zuzudecken, daß der Entſchluß
ge=
faßt wurde, dieſen in der Nacht vom 26. zum 27.
frei=
willig zu räumen und die Beſatzung in den rückwärts
ge=
legenen, ſtark ausgebauten Brückenkopf auf dasſelbe
Ka=
nalufer zurückzunehmen. Am 28. April gelang es dem
Gegner, in einen kleinen Teil unſerer Front bei Het Sas
vorübergehend mit ſchwachen Kräften einzudringen, die
indeſſen bald durch voreilende Reſerve zurückgeworfen
wurden. Bei einer Wiederholung dieſes Angriffes ſuchte
der Gegner vergeblich durch einen gleichzeitigen Vorſtoß
durch Turkos und Zuaven auf dem öſtlichen Ufer längs
des Kanals den Frontalangriff zu erleichtern. In den
erſten Maitagen nahm die lebhafte Tätigkeit der
franzö=
ſiſchen Infanterie gegen unſere Kanalſtellungen ab, und
der Gegner beſchränkte ſich hier in der Hauptſache auf
Ar=
tilleriekämpfe, denn die Entwicklung der Lage in dem Sack
öſtlich Ypern zog ſeine ganze Aufmerkſamkeit dorthin.
Die Schilderung der dortigen Kämpfe bis zum 2. Mai
hat gezeigt, daß in ihnen im allgemeinen dem Gegner die
Rolle des Angreifers überlaſſen wurde und die
vergeb=
lichen, in ihrer Geſamtheit blutig abgewieſenen Angriffe
mußten ihn ſchwächen und ſeinen inneren Halt erſchüttern,
wodurch die Fortſetzung des deutſchen Angriffs günſtig
vorbereitet wurde.
Der Entſchluß hierzu wurde am 2. Mai gefaßt. Am
Abend dieſes Tages begann der Angriff auf der ganzen
Nord= und Nordoſtfront; im Weſten kam er in der Mitte,
ſüdlich St. Julien, in dem Abſchnitt zwiſchen dem weſtlich
des Dorfes gelegenen Wäldchen und der Straße
Lange=
marck-Zonnebeke, vorwärts. Noch vor Einbruch der
Nacht war hier Gelände in einer Tiefe von ½ bis 1
Kilo=
meter gewonnen, und die Straße Moſſelmarkt-Fortuin
erreicht; der Häuſerkampf in dem letztgemannten Orte
endete mit dem deutſchen Sieg. Zu beiden Seiten dieſes
Angriffsſtreifens entwickelten ſich ebenfalls hartnäckige
Kämpfe, in denen unſere Truppen nur ſehr langſam Boden
gewannen. Trotz heftiger feindlicher Gegenangriffe ſchob
ſich aber unſere Linie am 3. Mai weiter vor. In kühnem
Sturm entriſſen württembergiſche und ſächſiſche Bataillone
den Engländern das als Stützpunkt ſtark ausgebaute
Wäldchen nördlich SGravenstafel, den Eckpfeiler im
Schnittpunkt der feindlichen Nord= und Oſtfront. Die die
Gräben füllenden engliſchen Leichen bezeugen den tapferen
Widerſtand des Gegners.
Der ſtarke Druck des von der geſamten Artillerie
ge=
ſtützten deutſchen Angriffs verfehlte nicht ſeine Wirkung
auf die Entſchlüſſe des Gegners. Wieder war der Sack,
in dem er ſich befand, enger geworden und mit dem
wei=
teren Fortſchreiten des deutſchen Angriffs wuchs die
Ge=
fahr, daß die am weiteſten nach Oſten vorgeſchobenen
Teile nicht mehr rechtzeitig zurückgenommen werden
konn=
ten. Schon am Abend des 2. Mai hatten Flieger den
Rückmarſch kleinerer Abteilungen in weſtlicher Richtung
und die Fertigſtellung des feindlichen Brückenkopfes dicht
öſtlich Ypern gemeldet. Im Rücken der feindlichen Front
war auffallend wenig Bewegung feſtzuſtellen.
In der Nacht vom 3. zum 4. Mai baute der Gegner
ab. Seine ganze Nord= Oſt= und Südfront zwiſchen
Fortuin, Broodſeinde, Klein=Zillebeke gab er in einer
Breite von 15 Kilometern auf und überließ unſeren überall
ſofort nachdrängenden Truppen Gelände in einer Tiefe
von ½ bis 3 Kilometern. Es waren ſeit langem nicht
mehr geſehene Bilder des Bewegungskrieges, als unſere
Schützenlinien, von geſchloſſenen Abteilungen gefolgt, die
flandriſche Landſchaft belebten, lange Artillerie= und
Mu=
nitionskolonnen im Trabe nachgezogen wurden und
Re=
ſerven in grünen Wieſen und verlaſſenen engliſchen
Stel=
lungen lagen. Ueberall in dem vernichteten Landſtrich
waren die gewaltigen Wirkungen unſerer Kampfmittel zu
ſehen.
Im weſtlichen und mittleren Abſchnitt ihrer
Nord=
front, wie in den weſtlichſten Teilen ihrer Südfront
be=
haupteten die Verbündeten ihre Stellungen mit zähem
Widerſtand, um den Rückzug der übrigen Teile zu decken.
Dieſe ſetzten ſich erneut in der ungefähren Linie 700 Meter
ſüdweſtlich Fortuin-Frezenberg-Ekſterneſt — Oſtrand
des Waldes öſtlich Zillebeke — feſt, und hiermit beginnt
ein neuer Abſchnitt der Kämpfe.
Das vom Gegner behauptete Gebiet öſtlich des
Ka=
nals, das bis zum 22. April eine Frontbreite von 25
Kilo=
metern und eine größte Tiefe von 9 Kilometern hatte, iſt
auf 13 Kilometer Breite und 5 Kilometer Tiefe
zuſammen=
geſchrumpft. Der Sack iſt ſo bedeutend enger geworden
und der konzentriſchen Wirkung der deutſchen Artillerie
noch mehr als bisher ausgeſetzt.
W.T. B.
Ein erfreuliches Zeichen.
*⁎* Nachdem die Kriegsgetreidegeſellſchaft, welcher
die Verſorgung des deutſchen Volkes mit Getreide obliegt,
erſt vor einigen Wochen die Preiſe für Roggen und
Wei=
zen um zirka 10 Prozent ermäßigt hatte, iſt ſoeben eine
neue Preisherabſetzung für Mehl erfolgt, die
beſonders für Weizenmehl recht erheblich iſt. Man darf
alſo damit rechnen, daß auch die Brotpreiſe in
näch=
ſter Zeit einen weiteren Rückgang erfahren
werden. Die jetzt beſchloſſene Ermäßigung iſt aber
noch in anderer Weiſe erfreulich und bedeutungsvoll, denn
ſie zeigt, daß unſere Vorräte an Brotgetreide völlig
aus=
reichend ſind und den Bedarf decken werden. Hätte man
bisher noch annehmen können, daß die erſten
Feſtſtellun=
gen über die Beſtände und die Berechnungen über den
Verbrauch unſicher waren, ſo ſcheiden ſolche Zweifel jetzt
gänzlich aus, es zeigt ſich aber auch, welche günſtige
Wir=
kung die Maßnahmen der Reichsregierung bezüglich der
Streckung der Getreidevorräte gehabt haben und mit
wel=
chem Vertrauen das deutſche Volk auch den weiteren
An=
ordnungen auf dieſem oder ähnlichem Gebiete folgen kann.
Die weitere Herabſetzung des Preiſes des Brotgetreides
fordert auch zu einem Vergleiche mit dem feindlichen
Aus=
ande heraus, der durchaus zu unſeren Gunſten ausfällt:
dort ſtetige Verteuerung des Brotes und bei uns, die
wir von jeder Zufuhr abgeſchnitten ſind, eine Herabſetzung
der Preiſe!
Der Kaiſer auf dem ſüdöſtlichen
Kriegs=
ſchauplatze.
* Berlin, 10. Mai. (W. T. B. Amtlich.) Der Kaiſer
iſt auf dem ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz
ein=
getroffen und hat am 8. Mai einem Gefecht der 1.
Garde=Diviſion beigewohnt.
Die Leufe der „Emden‟.
* Konſtantinopel, 8. Mai.
Kapitänlent=
nant Mücke iſt heute nach fünftägigem Marſche von
El Wedſch am Roten Meer mit ſeinen Offizieren und
Mannſchaften, im ganzen 49 Mann, in El Nala
an=
gekommen. Alle ſind geſund. Das Konſulat in
Da=
maskus hat ihnen Proviant dorthin entgegengeſchickt
Konſul Padel, begleitet von Meißer Paſcha, und
Bahn=
direktor Dieckmann, reiſt ihnen heute entgegen nach Maan.
In Damaskus treffen ſie vorausſichtlich am Montag
ein. Die Eiſenbahn ſtellt ihnen Extrazüge. Die
Haupt=
ſtadt Damaskus iſt in freudiger Erwartung. Große
Vorbereitungen zum Empfang werden von
der deutſchen Kolonie und den türkiſchen Militär= und
Zivilbehörden getroffen.
Der Lügenfeldzug.
* London, 9. Mai. Meldung des Reuterſchen
Burcaus. Die Admiralität berichtet: Die amtliche
deut=
ſche Mitteilung, daß ein engliſches Unterſeeboot im
Ge=
fecht mit einem Luftſchiff vernichtet worden
ſei, iſt unwahr. Das Unterſeeboot, das
wohlbehal=
ten zurückgekehrt iſt, meldete, daß ſich das Luftſchiff
zu=
rückziehen mußte, weil es durch das Geſchützfeuer des
Un=
terſeebootes beſchädigt worden war. (Anmerkung der
Redaktion: Hierzu erfahren wir von maßgebender Stelle:
Wie in der amtlichen deutſchen Mitteilung vom 4. Mai
bekannt gegeben wurde, hatte das Luftſchiff mit
mehre=
ren engliſchen Unterſeebooten ein Gefecht, in deſſen
Ver=
lauf die Vernichtung eines engliſchen
Un=
terſeebootes einwandfrei feſtgeſtellt
wor=
den iſt. Die Erklärung der britiſchen Admiralität ſpricht
nur von einem wohlbehalten zurückgekehrten Unterſeeboot.
Sie kann daher als eine zwar entbehrliche, aber
immer=
hin erfreuliche Beſtätigung der amtlichen deutſchen
Be=
kanntmachung vom 4. Mai angeſehen werden. Die
Be=
hauptung der britiſchen Admiralität, daß das Luftſchiff
beſchädigt worden ſei, iſt unzutreffend. Das Luftſchiff
hat keinerlei Beſchädigungen erhalten.)
Ein verbrecheriſcher Anſchlag gegen die Türkei.
* Berlin, 10. Mai. Wie nach der Voſſiſchen
Zei=
tung der Konſtantinopeler Tanin mitteilt, hat die
Po=
lizei Beweiſe einer umfangreichen
Verſchwö=
rung in Händen, deren Drahtzieher in den Kreiſen der
höchſten engliſchen, faanzöſiſchen und
grie=
chiſchen Beamten und Diplomaten zu finden
ſind, die ſich in contumatiam verurteilter türkiſcher
Verſchwörer bedienten. Zu den letzteren zählt der
Prinz Sabah Eddin, Scherif Paſchah, ehemaliger
türki=
ſcher Geſandter in Stockholm und Madrid, und Führer
der ehemaligen revolutionären Offiziersliga, ſowie eine
Anzahl revolutionärer osmaniſcher Chriſten und
Mit=
glieder des armeniſchen revolutionären Komitees
Hin=
ſchak. Ort der Verſchwörung war Athen. Die dortigen
Leiter waren der engliſche Geſandte Elliot, der bisherige
Miniſterpräſident Venizelos und der vor kurzem aus
ſeinem Amte geſchiedene Geſandte in Konſtantinopel,
Panas. Mitglieder in Athen ſind der Attaché der gries
chiſchen Geſandtſchaft, Lukas, der Archivar dieſer
Geſandt=
ſchaft, Nicolaidis, und eine Menge mit engliſchem und
franzöſiſchem Gelde bezahlter Perſonen. Zweck der
Ver=
ſchwörung war der Sturz der türkiſchen Regierung,
Zer=
ſtörung der türkiſchen Forts, Ermordung der deutſchen
Offiziere und der müheloſe Einzug in Konſtantinopel,
In den Händen der Polizei befindet ſich die bereits aufs
geſtellte Liſte des neuen Kabinetts unter Scherif Paſcha
der angeblich ſchon Großweſirsuniform für ſich beſtellt
hatte, neben einem Verzeichnis der neu zu ernennenden
Beamten. Vielleicht wäre der Plan geglückt, wenn nicht
ein Mißgriff hinſichtlich des in Ausſicht genommenen
Polizeidirektors erfolgt wäre. Gerade dieſer hat den Plan
mit den Beweiſen nunmehr der Polizei übergeben.
Dars=
aus iſt auch erklärlich, daß der engliſche
Kriegsmint=
ſter Lord Kitchener auf den Kopf eines he
ſtimmten türkiſchen Miniſters 20000 Pfd
ausgeſetzt und dem Offizier, der das Zeichen zum
Aufruhr in Stambul geben ſollte, 20000 Pfund ven
ſprochen hatte.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 11. Man
Kriegsauszeichnungen. Der Gefreite Johannes
Kiſtinger von hier, welcher bei dem hieſigen Dragoner=
Regiment Nr. 24 diente, und ſeit dem 1. Auguſt 1914 im
Felde ſteht, hat ſich auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz dien
Heſſiſche Tapferkeitsmedaille erworben.
Leut=
nant Ph. Weinreich von hier, beim Infanterie=Regi
ment Nr. 233, der ſich in den Kämpfen bei Ypern das
Eiſerne Kreuz erwarb, iſt zum Kompagnieführer ernann
worden.
— Großh. Hoftheater. Heute findet die Erſtauft
führung von „Schneider Wibbel” ſtatt. In dieſen
Komödie, die am Deutſchen Künſtlertheater in Berlim
ſowie an faſt allen größeren Bühnen Deutſchlands
ſtärkſten Erfolg hatte, ſind beſchäftigt die Damen
Gothe, Hinken, Müller=Hanno, Niedt und Wisthalen
ſowie die Herren Hacker, Heinz, Herrmann, Jordann
Jürgas, Knispel, Peterſen, Schneider, Weſtermann und
Wolzogen. Den Schneider Wibbel gibt Leo
Schützen=
dorf und tritt damit zum erſtenmal in einer Hauptrolle
im Schauſpiel auf. Die Regie des an bewegten
Volks=
ſzenen reichen Stückes führt Hans Baumeiſter. Die
erſte Abteilung des Wagner=Zyklus wird am Mittwoch
den 12. ds., mit „Tannhäuſer” beendet. An dieſem
Abend tritt Gertrud Geyersbach als Eliſabeth auf
Dieſe Mittwoch=Vorſtellung fällt ausnahmsweiſe den
C=Abonnenten zu, da Gertrud Geyersbach das letztemal
im B=Abonnement gaſtierte und die G=Abonnenten noch
kein Gaſtſpiel Geyersbach hatten. Außerdem fällt am
Donnerstag, den 13., infolge des Himmelfahrtstages
die C=Vorſtellung aus und wurde auch deshalb auf
Mittwoch verlegt, da das C=Abonnement im Vergleich
zum B=Abonnement zurück iſt. Donnerstag findet keine
Vorſtellung ſtatt, ebenſo bleibt die Tageskaſſe des
Hof=
theaters geſchloſſen. Freitag, den 14., wird „Datterich”
wiederholt, um den Mitgliedern des hier tagenden
Bühnenvereins Gelegenheit zu geben, Niebergalls
Lokal=
poſſe kennen zu lernen.
* Kreuz in Eiſen. Geſtern vormittag ſchlugen die
Angeſtellten der Firma Gebrüder Rothſchild,
Marktplatz, 100 Nägel in das „Kreuz in Eiſen‟ Dieſes
ſchöne Beiſpiel von Opferwilligkeit fürs Vaterland
ver=
dient Anerkennung und Nachahmung in weiteſten Kreiſen
* Bei dem Kammermuſikabend zugunſten der
Kriegs=
blindenfürſorge iſt ein Reingewinn von 700
Mark zu verzeichnen.
* Von unſerem Leibgarde=Infanterie=Regiment Nr. 115.
Das Leibgarde=Infanterie=Regiment Nr. 115 hatte den
Auftrag, in der Nacht vom 1. zum 2. Mai eine
gewalt=
ſame Erkundung auszuführen und dabei, wen
irgend möglich, Gefangene zu machen. Es galt feſtzuſtellen,
ob die Franzoſen in der letzten Zeit in der dem
Leib=
garde=Infanterie=Regiment gegenuberliegenden Stellung
Truppenverſchiebungen vorgenommen hatten. Für dier
Unternehmung kamen aus taktiſchen Gründen nur die
6. und 7. Kompagnie in Betracht. Es meldeten ſich daz
freiwillig ſämtliche Offiziere der beiden
Kom=
pagnien und ſoviel Unteroffiziere und
Mannſchaften=
daß aus dieſen ein Trupp von je 5 Unteroffizieren und
40 Mann ausgeſucht werden konnte. Als Führer wurden
beſtimmt Leutnant v. Frankenberg und Ludwigs
dorff und Leutnant d. Reſ. Röhle. Zwiſchen 10 und
11 Uhr abends wurden die Leute, denen noch 20 Manſ
vom Pionier=Bataillon Nr. 21 beigegeben waren, im
Graben aufgeſtellt. Nach kurzer Feuervorbereitung durch
unſere Artillerie — es war vorher alles nach der
Uhrge=
nau verabredet worden — brachen ſie hervor. Unter der
unvergleichlich tapferen Führung der beiden Offiziere
durcheilten ſie in einem Anlauf die etwa 100 Meter lange
unter ſchärfſtem ſeindlichem Artillerie= und Infanterien
feuer liegende Strecke, durchbrachen die vor der
feind=
lichen Stellung befindlichen Drahthinderniſſe und
gelangten ſo — Leutnant v. Frankenberg und
Lud=
wigsdorff als erſter — in den feindlichen
Gra=
ben. Sie fanden ihn außerordentlich ſtark beſetzt.
dem gelang es, mehrere Gefangene zu machen
ſie aus dem Graben herauszuſchaffen und durch das mit
unverminderter Kraft tobende feindliche Feuer nach dem
eigenen Graben zurückzubringen. Das Regiment
hatteſo=
mit ſeinen Auftrag glänzend erfüllt. Die Verluſte, welche
die tapfere Schar erlitten hatte, waren ſehr groß. Auch
Leutnant d. Reſ. Röhle, der zuletzt unmittelbar vor dem
feindlichen Graben geſehen worden war, kehrte nicht mehr
zurück. Leutnant v. Frankenberg und Ludwigsdorffe
hielt das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe. Dem Regiment wur
den für die erfolgreiche Unternehmung mehrere Eiſerne
Kreuze und Tapferkeitsmedaillen zur Verfügung geſtelltn
ſo daß der größere Teil der verwundet oder unverwundet
Zurückgekehrten ausgezeichnet werden konnte.
— Zentrale für Frauenarbeit. Die Arbeitszentrale im
Schwimmbad, die bekanntlich den Zweck hat, bedürftige
Frauen mit Näharbeit zu verſorgen, entwickelt ſich gut.=
In Darmſtadt allein werden z. Z. etwa 2000 Frauen
beſchäftigt. Bis jetzt wurden in allen Teilen des
Großherzogtums 80 Ortsausſchüſſe gebildet, die zuſammen
7500 Heimarbeiterinnen, darunter viele
Kriegsteilnehmer=
frauen, vertreten. Täglich kommen noch Meldungen hinzu=
Infolge der großen Inanſpruchnahme des Betriebs
reich=
ten die bisher innegehabten Räume nicht aus. Es iſt
des=
halb das Becken in der großen Halle des Schwimmbades
ab=
gedeckt und für die Zwecke der Zentrale hergerichtet worden.
Auch der Arbeit=Ausgabe= und=Abnahmeraum befindet ſich
jetzt in der großen Halle. Die Strickabteilung iſt im
Rat=
haus am Marktplatz untergebracht; ſie beſchäftigt allein
aus Darmſtadt wöchentlich etwa 800 Frauen. Der
Ver=
ſand von Arbeit nach auswärts hat einen großen Umfang
angenommen. Für hier wohnende Frauen, die ohne
be=
ſondere Anleitung Arbeiten noch nicht erledigen können
beſteht in den von dem Gewerkverein der
Heimarbeiterin=
nen, Waldſtraße 19 II, eingerichteten Lehrkurſen
eine günſtige Gelegenheit zum Aneignen der fehlenden
Fertigkeiten. Die Teilnahme an den Kurſen ſteht
jeder=
mann frei und iſt unentgeltlich. Vor Gründung der
Zen=
trale hatte die Stadtverwaltung durch Vorſtellungen bei
dem Bekleidungsamt Kaſſel und anderen in Betracht
kom=
menden Stellen (z. B. dem Landesverein vom Roten
Kreuz) um Zuweiſung geeigneter Arbeiten für die
Heim=
arbeiterinnen ſich bemüht und auch ſelbſt ſolche Arbeiten,
wie z. B. das Anfertigen von Hemden, die als
Liebes=
gaben verſandt wurden, und Herſtellung von Strohſäcken,
den Heimarbeiterinnen zugewieſen. Sie hatte es ferner
übernommen, die Löhne für die Heimarbeiterinnen bis zur
Abrechnung mit den Auftraggebern aus der Stadtkaſſe
vorzulegen. Die geſamte Arbeitsvermittlung, ihre
Orga=
niſation, die Zuteilung und Ueberwachung der
übernom=
menen Aufträge und dergleichen lag bis zur
Betriebs=
eröffnung der ſtädtiſchen Zentrale ausſchließlich in den
Händen des Vorſtandes der hieſigen Ortsgruppe
des Gewerkvereins der
Heimarbeiterin=
nen, der ſich dieſer umfangreichen Arbeit mit einer
An=
zahl freiwilliger Helferinnen ehrenamtlich und in
aner=
kennenswerter Weiſe unterzog. Auch heute noch haben die
Vorſtandsdamen des Gewerkvereins ihre wertvolle
Mit=
arbeit uneigennützig in den Dienſt der Sache geſtellt.
— Zur Warnung für die Abſender von
Feld=
poſtpäckchen. Von der Poſtbehörde wird uns
mit=
geteilt: Bei verſchiedenen Geſchäften, die Feldpoſtpäckchen
verſandfertig herſtellen und unſeren Kriegern im
Auf=
trage ihrer Angehörigen ins Feld ſenden, war ſeit
ge=
raumer Zeit wahrgenommen worden, daß viele dieſer
Sendungen entweder ihr Ziel überhaupt nicht erreichten
oder den Empfängern nur mit einem Teil des Inhalts
zugingen. Die Geſchäfte ließen es nicht dabei bewenden,
einfach der Poſt die Schuld an den Verluſten
zuzu=
ſchreiben, ſondern beobachteten vor allem diejenigen ihrer
eigenen Angeſtellten, denen die Auflieferung der
Sen=
dungen bei der Poſt oblag. Es ergab ſich, daß ſich dieſe
Perſonen die Sachen widerrechtlich angeeignet hatten in
der Erwartung, daß der Verdacht der Täterſchaft nicht
auf ſie, ſondern auf die Poſt fallen würde. Aehnliche
Vorkommniſſe ſind auch ſchon wiederholt in
Haus=
haltungen feſtgeſtellt worden, indem Dienſtmädchen und
andere Beauftragte der Herrſchaft Feldpoſtſendungen,
die ſie zur Poſt bringen ſollten, unterſchlagen oder
be=
raubt haben. Den Abſendern von Feldpoſtpäckchen muß
deshalb dringend geraten werden, die Sendungen nur
von durchaus zuverläſſigen Perſonen zur Poſt bringen
zu laſſen und bei Verluſten oder Beraubungen, die ihnen
aus dem Felde hinſichtlich ſolcher Sendungen mitgeteilt
werden, ihr Augenmerk auch auf die eigenen
Ange=
ſtellten zu richten. Die Poſtanſtalten werden ſicher auch
ſolche außerhalb ihres Betriebes liegende Ermittelungen
gern unterſtützen.
— Unbeſtellbare Poſtſendungen. Wie uns
mit=
geteilt wird, erfolgen die Veröffentlichungen
über die bei der Ober=Poſtdirektion in Darmſtadt
lagernden unbeſtellbaren Poſtſendungen nicht
mehr durch die Zeitungen. Ueber die unanbringlich
ge=
bliebenen Poſtſendungen werden vielmehr vierteljährlich
Verzeichniſſe aufgeſtellt, die in dem Schaltervorraum der
Poſtanſtalt am Aufgabeorte der Sendungen vier Wochen
zur Einſichtnahme für das Publikum aushängen.
Die=
jenigen unſerer Leſer, die wegen des Verbleibs einer
von ihnen aufgelieferten Poſtſendung — ſei es eine
Wert=oder Einſchreibſendung, ein Paket oder ein Brief mit
Geldinhalt — im ungewiſſen ſind, werden deshalb gut
tun, dieſe Verzeichniſſe einzuſehen, um feſtzuſtellen, ob
etwa der von ihnen vermißte Gegenſtand bei der Ober=
Poſtdirektion lagert. Zutreffendenfalls würden ſie ſich
wegen Wiedererlangung der Sendung an die betreffende
Poſtanſtalt zu wenden haben.
n. Neuartige Triebwagen mit Dieſelmotoren.
Zur=
zeit iſt die Verwaltung der preußiſch=heſſiſchen
Staats=
bahnen mit Verſuchen beſchäftigt, die ſich auf die
Einfüh=
rung eines neuen Modells von Triebwagen erſtrecken und
die, wenn ſie ſich bewähren, bei dem ausgedehnten
Trieb=
wagenverkehr, der auf den preußiſch=heſſiſchen Bahnen
unterhalten wird, von weittragender Bedeutung auf die
fernere Geſtaltung dieſer Betriebsart werden können. Der
neue Triebwagen iſt ſoeben in der Waggonfabrik Gaſtell
in Mainz=Mombach fertiggeſtellt und an die
Eiſenbahn=
direktion Mkainz zur Vornahme von Probefahrten
über=
geben worden. Als Verſuchsſtrecken ſind Linien im
Direktionsbezirk Mainz in der Umgegend von Darmſtadt
gewählt worden. Der neue Triebwagentyp weicht von
dem bisher üblichen Akkumulatorenwagen ſchon im
Aeuße=
ren ganz erheblich ab. Der Wagen läuft auf ſechs Achſen
und hat einſchließlich des Raumes für die Triebmotoren
eine Länge von rund 20 Metern. Der Raum für die
Fahrgäſte iſt in zwei Abteilungen getrennt, die für die
zweite und dritte Klaſſe (ſeither nur dritte oder dritte und
vierte Klaſſe) vorgeſehen ſind und 70 Sitzplätze enthalten.
Ein beſonderer zugehöriger Anhängewagen ſtellt noch in
zwei Räumen weitere 35 Sitzplätze zur Verfügung, ſodaß
ein Triebwagenzug von insgeſamt 105 Sitzplätzen gebildet
werden kann. Die Triebkraft iſt eine für die
Fahr=
zeuge neue, und zwar nicht mehr Akkumulatoren, ſondern
Dieſelmotoren. Der erſte Wagen dieſer Art, der
jetzt fertig geworden iſt, hat eine Bauzeit von zwei Jahren
beanſprucht. Die Länge dieſer Zeit erklärt ſich aus dem
Umſtand, daß es ſich um ein tatſächlich in faſt allen Teilen
neues Modell handelt, für das noch keine Unterlagen
vor=
handen waren. Mit dem Akkumulatorenwagen hat der
Dieſelmotorwagen das ſehr große Gewicht gemeinſam.
Nach der Erledigung der Probefahrten wird der Wagen
der Eiſenbahndirektion in Hannover zugeteilt, in deren
Bezirk er verkehren ſoll. Der Zweck, den dieſer neuartige
Triebwagen erfüllen ſoll, iſt der, einen ausreichenden Erſatz
für kleinere Dampfzüge zu. ſchaffen und den
Zubringer=
verkehr von den Nebenlinien zu den Hauptlinien und auf
den Hauptlinien ſelber von kleineren Orten, an denen die
Schnell= und Eilzüge nicht halten können, zu den grödren
mit Schnellzugshalteſtellen zu bedienen.
* Waldfeier am Herrgottsberg. Am
Himmelfahrts=
tage, mittags 12 Uhr, wird der Verſuch gemacht werden,
die Volks=Leſeabende, die am 31. März mit einer
Bismarck=
feier ihren Abſchluß gefunden haben, auch zur
Som=
merszeit im Freien ſtattfinden zu laſſen. Die
ernſte, vaterländiſche Feier, die dem hohen Kirchenfeiertag
angepaßt iſt, iſt Fichte gewidmet. Näheres darüber iſt
aus den Aquarellplakaten des jungen Darmſtädter
Künſt=
lers A. M. Schwindt zu erſehen, deren Originale am
Verkehrsbureau und im Leſe= und Ausleihzimmer der
Städtiſchen Bibliothek ausgehängt ſind. Möge gutes
Wetter und ein zahlreicher Beſuch dem neuen Unternehmen
beſchieden ſein.
* Der Evangeliſche Jünglingsbund im Großherzogtum
Heſſen („Heſſenbund”), der etwa den ſiebenten Teil ſeiner
Mitglieder im Felde ſtehen hat, aber trotzdem allenthalben
in ſeinen Vereinen auch durch die Kriegszeit hindurch ein
reges Leben entfalten konnte, beabſichtigt, um den
Daheim=
gebliebenen einen beſonderen Eindruck von der Größe
un=
ſerer Gegenwart zu verſchaffen, eine große
vaterlän=
diſche Feier am Niederwalddenkmal zu
ver=
anſtalten, und zwar am Sonntag, den 13. Juni d. J.,
wo=
zu er die geſamte heſſiſche Jugend aufs herzlichſte einlädt,
auch wenn ſie noch dem Bund fernſteht. Ein bis zwei der
größten Rheindampfer befördern die Teilnehmer von
Mainz nach Rüdesheim und zurück zu dem billigen
Fahr=
preis von 1,50 Mark. Die Feier am Denkmal mit Feſtrede
des Herrn Pfarrers Kopfermann=Caub findet um
12 Uhr ſtatt. Auf der Rückfahrt ſind zwei weitere Feiern
mit Anſprachen bekannter Jugendredner vorgeſehen. Für
Verpflegung muß jeder Teilnehmer ſelbſt ſorgen. (
Ruck=
ſack!) Teilnehmerkarten ſind erhältlich durch Einzahlung
von 1,50 Mark auf das Poſtſcheckkonto des Bundes:
Frank=
furt (Main) Nr. 8425. Nähere Auskunft durch den
Bun=
desvorſitzenden Pfarrer Müller=Offenbach a. M.
* Der Verein der ehemaligen Heſſiſchen Ludwigs
Eiſenbahnbeamten in Mainz gibt ſeinen Mitgliedern
be=
kannt, daß die ſatzungsmäßigen Mitgliederverſammlungen
bis auf weiteres ausfallen.
— Auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt hat
dieſer Tage beim Landen eines Flugzeuges eine
Zivil=
perſon einen Unfall erlitten. Es ſei daher darauf
hingewieſen, daß der Truppenübungsplatz nur mit
Erlaubnisſchein der Kommandantur und nur
auf den öffentlichen Wegen betreten werden darf. Jedes
Verlaſſen der Wege iſt wegen der täglichen Flugverſuche
mit Lebensgefahr verbunden.
* Preiserhöhung für Ochſen= und Rindfleiſch. Die
Großviehmetzger machen bekannt, daß ſie ſich infolge der
dauernd ſteigenden Viehpreiſe genötigt ſehen, ab Mittwoch
einen Preisaufſchlag eintreten zu laſſen.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
kunftsſtelle: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
In den Zeitungen lieſt man jetzt einen Aufruf zur
Sammlung von Liebesgaben für die
Hinden=
burg=Armee. Für das Großherzogtum Heſſen
er=
übrigt ſich dieſe Sammlung, weil unſere Materialien=
Abteilung ſchon vorher große Maſſen von Liebesgaben
nach dem Oſten abgeſchickt hat.
Von Kriegs= und Zivil=Gefangenen in
Feindesland kommen zahlreiche Bitten um Hilfe,
denen ſofort entſprochen wird. Um das Los dieſer Armen
zu beſſern, ſind auch Geldſpenden nötig. Wir bitten
des=
halb, uns Geldmittel für dieſen Zweck einzuſenden.
Unſere Soldaten im Felde werden, ſoweit die Mittel
reichen, vom Roten Kreuz zunächſt mit dem Notwendigſten
verſorgt, während die Abſendung von Genußmitteln
erſt in zweiter Linie erfolgen kann. Wir geben nun den
Skatſpielern, Kegelgeſellſchaften und
ähn=
lichen Vereinen zur freundlichen Erwägung, ob ſie
die Gewinne einer Woche, etwa der Woche vor Pfingſten,
dazu verwenden möchten, unſeren Feldgrauen beſcheidene
Genüſſe zu verſchaffen. Derartige Sachen oder bares Geld
zu ihrem Ankauf nimmt aus dem ganzen Land unſere
Materialien=Abteilung im Alten Palais zu Darmſtadt
gerne entgegen. Von dieſer erhielten auch
Kriegesgefan=
gene in Lourdes und in Chäteau Ile d’Oléron
Liebes=
gaben.
Daß unſere Sendungen oft zur rechten Zeit an den
rechten Platz gelangen und dort den Zweck erfüllen, zu dem
wir ſie hinausgehen laſſen, beweiſt der nachſtehende Brief,
um deſſen Veröffentlichung ſein Schreiber, der Wehrmann
J. Arnold, Infanterie=Regiment Nr. 118, bis zum
Aus=
bruch des Krieges Hausdiener bei D. Faix Söhne, uns
gebeten hat: „An Hochverehrlichen Vorſtand des
Heſſi=
ſchen Landesvereins vom Roten Kreuz. Zunächſt beſtätige
Ihnen den vollzähligen Empfang Ihrer Sendung
Liebes=
gaben an das Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 118.
Dieſelben gingen bereits am 29. April hier ein und wurden
alsbald zur Verteilung gebracht. Ich habe die Ehre, im
Auftrag meiner Kameraden unſer aller herzlichſten Dank
auszuſprechen. Zeugt die Auswahl der Artikel ſchon von
vollem Verſtändnis für unſere Bedürfniſſe, ſo erſt recht der
Umfang der Sendung von dem Geiſt der Liebe und
Opfer=
freudigkeit in allen Schichten der Bevölkerung für uns,
die wir hier draußen als Bollwerk gegen die feindlichen
Gelüſte ſeit ¾ Jahren für des Reiches Sicherheit und
Ehre kämpfen. Dankbar wollen wir der Spender gedenken,
wenn wir wie ſeither pflichtgetreu auf unſerem Poſten
ausharren, und unſere höchſte Ehre wird es ſein, wenn
wir den Feind zwingen, jene Forderungen zu erfüllen,
die wir zur Erlangung eines dauernden, ehrenhaften
Friedens und zur Entfaltung wirtſchaftlicher Kräfte für
notwendig erachten. Beſonderen Dank jenen Männern und
Frauen, die unter Hintanſtellung ihrer verſönlichen
Inter=
eſſen Zeit und Kräfte in den Dienſt der Kriegsfürſorge
ſtellen und an den verſchiedenen Verwaltungsſtellen tätig
ſind. Ein großes, einiges Vaterland ſei unſer ſchönſter
Lohn! Mit Gott für Kaiſer und Reich, für Fürſt und
Vaterland. Indem ich mich hierdurch der angenehmen
Aufgabe entledige, habe ich die Ehre zu ſein Ihr
gehor=
ſamſter J. Arnold.”
A. Bensheim, 10. Mai. (Der Lehrkurſus für
Bienenwirtſchaft), der von dem
landwirtſchaft=
lichen Bezirksverein hier gegründet wurde, wird auch
dieſes Jahr in Bensheim abgehalten werden. Die
Teilnahme iſt koſtenlos. Insbeſondere wird der Betrieb
der Bienenzucht praktiſch an dem Bienenſtande gelehrt.
Die Teilnehmer haben ſich bis zum 15. Mai bei dem
Leiter des Kurſus, Lehrer Würth in Fehlheim, ſchriftlich
oder mündlich zu melden.
A Beerfelden, 8. Mai. (Vom Rindenſchälen
und der Blütezeit.) Seltener war in den letzten
Jahren das taktmäßige Gepoche zur Maienzeit im
Eichel=
chlag. Der Krieg bringt auch hierin erhöhte Tätigkeit.
Schon die abgeſchloſſene Woche brachte da und dort die
Anfänge, der kommende Montag eröffnet die
Haupt=
arbeit; in vielen Gemeinden beginnen die Rindenferien.
Die derzeitige Witterung iſt der Rindenernte äußerſt
günſtig; feucht und warm braucht die Arbeit im
Schäl=
wald. Bei kühler Witterung löſt ſich die Rinde nicht,
die Arbeitenden haben doppelt zu klopfen. — In üppigſter
Blüte ſtehen die Steinobſt= und Birnbäume;
erſtere haben wohl ſchon gewonnen. Auch die Apfelbäume
laſſen rote Blütennäschen hervorſchauen, doch ſcheint ihr
Blühen nicht ſo üppig zu werden wie das der
Birn=
bäume. — Sehr gut überwintert haben auch die
Heidel=
beeren; wenn die Früchte ſo reichlichen Behang haben
werden wie ihn eben die Blüten zeigen, dann dürfen
wir auf eine ſehr ergiebige Ernte hoffen.
Mainz, 10. Mai. (Bootsunglück.) Am Sonntag
gegen Mittag fuhr der hieſige Fährmann Gottfried
Schnei=
der mit vier Talſteuerleuten vom Lande ab, um ſie an
Bord talwärtsfahrender Schleppzüge zu bringen.
Ver=
mutlich um ſchneller an die Dampfer zu gelangen, hängte
man ſich mit dem Nachen an das Mainzer Proviantboot.
Als man das Tau daran löſte, um an den auf der
Tal=
fahrt begriffenen Schleppdampfer „Franziska Maria” zu
gelangen, ſtieß der Nachen gegen letztgenanntes Fahrzeug
mit derartiger Wucht an, daß dieſer umkippte und
ſämt=
liche Inſaſſen, der Fährmann Schneider, die Steuerleute
Karl und Franz Windolf, Jul. Stenz und Nikolaus
Bar=
den, ins Waſſer fielen, die ſich bis auf Barden retten
konnten, der in den Fluten ertrank. Barden war bei den
Pionieren in Kaſtel eingezogen und wollte ſeinen Urlaub
für einen kleinen Verdienſt benützen.
Worms, 10. Mai. (Leichenländung.) Im
Rheine unweit der Landungsbrücke der Niederländiſchen
Dampfſchiffahrtsgeſellſchaft wurde geſtern vormittag die
Leiche einer etwa 30 Jahre alten Frau geländet.
Sie trug dunkles Kleid, blau geſtreifte Bluſe, Rock mit
weißen Streifen, blaukarierten Unterrock, blaue
Reform=
hoſen, ſchwarze Strümpfe, ſchwarze Knopfſtiefel, ſchwarze
Handſchuhe und kleine goldene Ohrringe mit drei weißen
Steinchen. Ueber die Perſönlichkeit der Geländeten iſt
noch nichts bekannt.
Jemgum bei Leer, 10. Mai. (Schweres
Boots=
unglück.) Auf der Ems hat ſich geſtern ein ſchweres
Bootsunglück ereignet, dem vier Perſonen zum
Opfer gefallen ſind. Vier Herren aus Jemgum
unter=
nahmen geſtern eine Segelpartie. Seit der Ausfahrt
fehlt von den Inſaſſen des Bootes jede Nachricht,
wäh=
rend das Boot ſelbſt gekentert angetrieben worden iſt.
Auch Kleidungsſtücke, die den Bootsinſaſſen gehörten, ſind
angeſchwemmt worden.
Handel und Verkehr.
— Im Reichspoſtgebiet iſt die Zahl der
Konto=
inhaber im Poſtſcheckverkehr Ende April 1915
auf 106 101 geſtiegen. (Zugang im Monat April 628.)
Auf dieſen Poſtſcheckkonten wurden im April gebucht 1993,8
Millionen Mark Gutſchriften und 2033,8 Millionen Mark
Laſtſchriften. Bargeldlos wurden 2199,9 Millionen Mark
des Umſatzes beglichen. Das Geſamtguthaben der
Konto=
inhaber betrug im April durchſchnittlich 273,3 Millionen
Mark. Im internationalen Poſtüberweiſungsverkehr
wurden 5,7 Millionen Mark umgeſetzt.
* Berlin, 10. Mai. (Börſenſtimmungsbild.)
Weitgehendſte Zurückhaltung kennzeichnete den heutigen
Börſenverkehr. Geſchäfte kamen nur ganz vereinzelt
zu=
ſtande. Die Kurſe, die genannt wurden, zeigten gegen
Samstag nur geringe Abſchwächungen. Deutſche Anleihen
blieben behauptet, insbeſondere die beiden Kriegsanleihen.
Mit großer Spannung ſieht man der weiteren Entwicklung
der politiſchen Verhältniſſe entgegen. Ausländiſche
Va=
luten wurden wenig umgeſetzt, feſt waren nordiſche Noten.
Geldſätze haben keine Veränderungen erfahren.
Landwirtſchaftliches.
— Schlachtviehmarkt Darmſtadt.
Schweine=
markt am 10. Mai. Auftrieb: 103 Schweine. Preiſe pro
50 Kilogramm Schlachtgewicht: 135 M. Zutrieb von
Land=
ſchweinen. Preiſe pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht: 125
bis 130 M. Marktverlauf: rege; Ueberſtand.
Frankſurt a. M., 10. Mai. (Viehmarkt.)
Auftrieb: 1503 Rinder (darunter 204 Ochſen, 61 Bullen,
1238 Kühe), 311 Kälber, 22 Schafe, 1381 Schweine. Preiſe
pro 50 Kilogramm Lebendgewicht (Schlachtgewicht):
Ochſen: a) 64—70 (124—130), b) 60—63 (110—120); Bullen:
a) 59—63 (102—109), b) 53—57 (93—98); Kühe: a) 59—65
(105—115), b) 55—60 (105—110), cI) 53—57 (102—108),
CII) 50—54 (93—98), d) 40—46 (80—92), e) 32—38)
(73—84); Kälber: a) —.—, b) 72—75 (120—125), c) 68—72a
(113—120), d) 60—66 (102— 112); Schafe: a)
b) ——; Schweine: a) 110—114 (138— 140), b) 107,50—112
(132—138), e) und d) 110—115 (138—140). Geſchäft:
Rin=
der und Kälber flott, geräumt; Schweine ruhig; bleibt
Ueberſtand.
— Frankfurt a. M., 10. Mai. (
Kartoffel=
markt.) Preiſe: Im Großen 13,75—14 M., im Kleinen
15—16 M.
Vermiſchtes.
* Ungültige
Konkurrenzklauſelver=
träge. Zu dieſer Frage ſchreiben die Verbandsblätter
des Verbandes Deutſcher Handlungsgehilfen zu Leipzig:
Alle vor dem 1. Januar 1915 mit kaufmänniſchen
An=
geſtellten abgeſchloſſenen Konkurrenzklauſelverträge ſind
ungültig, wenn ſich der Prinzipal nicht bis zum
31. März ſchriftlich bereit erklärt hatte, die im neuen
Wett=
bewerbgeſetz vorgeſchriebene Entſchädigung
zu zahlen und das Gehalt, wo es niedriger iſt, auf mehr
als 1500 Mark zu erhöhen. Kaum iſt das neue
Wettbe=
werbsgeſetz in Kraft getreten, ſo machen ſich ſchon
Be=
ſtrebungen bemerkbar, die ſozialen Wirkungen durch
Ge=
ſetzesumgehungen wieder aufzuheben. Der
Detailliſten=
verband von Rheinland und Weſtfalen vertritt in ſeinem
Jahresberichte die Anſicht, „daß das
Wettbewerbsverbot=
geſetz in einer neuen Faſſung für den Detailhandel keine
Bedeutung mehr habe, da dieſer in Zukunft Verträge
mit Konkurrenzklauſel kaum noch abſchließen könne. Die
von den Detailliſtenverbänden erſtrebte „kleine
Konkur=
renzklauſel” hat ſich im Reichstag nicht durchſetzen laſſen.
In dem Berichte wird als Erſatz für die Ausſchaltung der
Konkurrenzklauſel der Abſchluß von Verträgen mit den
Angeſtellten empfohlen, wodurch dieſe zur Wahrung der
Verſchwiegenheit bzw. der von ihnen erfahrenen
Ge=
ſchäftsgeheimniſſe auch nach Beendigung des
Dienſtver=
hältniſſes gegen eine feſtzuſetzende Vertragsſtrafe im Falle
des Zuwiderhandelns ſich verpflichten. Eine ſolche
Ver=
einbarung wird in dem Jahresberichte von juriſtiſcher
Seite als rechtlich ſtatthaft bezeichnet.‟ Dieſe Auffaſſung
iſt irrig! Im § 17 des Geſetzes gegen den unlauteren
Wettbewerb wird die Treupflicht des Angeſtellten
wäh=
rend des Dienſtverhältniſſes geregelt, wogegen eine
da=
rüber hinausgehende Pflicht nach Auflöſung des
Dienſt=
verhältniſſes durch das Konkurrenzklauſelgeſetz geregelt
wird. Die Wirkungen des Geſetzes nun durch einen an
ders formulierten Vertrag geradezu auf den Kopf zu
ſtellen, würde die Rechtsſicherheit bedenklich erſchüttern.
Der Krien.
Die Kämpfe in Galizien.
Bisher 100000 Gefangene, 60 Geſchütze und
200 Maſchinengewehre erbeutet.
* Wien, 10. Mai. Amtlich wird verlautbart: 10.
Mai, mittags. Die unter ſchweren Verluſten aus
Weſt=
galizien und den Karpathen zurückgeſchlagene
ruſſiſche 3. Armee iſt, dem Drucke aus beiden Richtungen
nachgebend, mit der Hauptkraft im Raume um Sanok
und Lisko zuſammengepreßt. Gegen dieſe
Maſſen dringen die verbündeten Armeen
weiter erfolgreich vor und haben vom Weſten
den Uebergang über den Wislok erkämpft und
von Süden die Linie Dwernik-Baligrod-Bukowsko
er=
reicht.
Am nördlichen Flügel der weſtgaliziſchen
Front erſtürmten geſtern oberöſterreichiſche, Salzburger und
Tiroler Truppen mehrere Orte öſtlich und nordöſtlich
Debica.
Die Zahl der in Weſtgalizien gemachten Gefangenen
iſt auf 80000 geſtiegen; hinzukommen noch
über 20000 Gefangene, die bei der Verfolgung
in den Karpathen eingebracht wurden. Die
ruſſi=
ſche 3. Armee, die aus den fünf Korps 9, 10, 12, 24 und
der dritten kaukaſiſchen und mehreren Reſervediviſionen
zuſammengeſetzt war, hat ſomit einen Verluſt von allein
100000 Mann an Gefangenen.
Rechnet man die Zahl der Toten und Verwundeten
hinzu, ſo kann der Geſamtverluſt mit
minde=
ſtens 150000 Mann angenommen werden.
Von der auch jetzt noch nicht zu überſehenden Menge
von Kriegsmaterial ſind
bisher 60 Geſchütze und 200
Maſchinen=
gewehre gezählt.
Die Kämpfe in Südoſtgalizien dauern noch
fort. Durch einen Gegenangriff wurde auf den Höhen
nordöſtlich Ottynia eine ſtarke Gruppe des Feindes
zu=
rückgeworfen.
Der Stellvertreter des Chefs dem Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
* London, 10. Mai. Die Daily News meldet aus
Petersburg: Die Schlacht am Dunajec
über=
ſteigt an Heftigkeit alles Dageweſene. Die Deutſchen
führen ungezählte Truppen ins Feuer und weitere
Ver=
ſtärkungen kommen fortgeſetzt an. Die ruſſiſche
Infan=
terie weicht etwas zurück.
Der Kaiſer an Generaloberſt von Mackenſen.
* Berlin, 10. Mai. Se. Maj. der Kaiſer hat an
den Generaloberſten von Mackenſen folgendes
Tele=
gramm geſandt: Unter Eurer Exzellenz erprobter
Füh=
rung haben die Ihnen unterſtellten verbündeten Armeen
die ruſſiſche Front zwiſchen den Karpathen und der
Weichſel mit wuchtigen Schlägen durchbrochen, den zähen
Gegner in vieltägigen fortgeſetzten Kämpfen von
Stel=
lung zu Stellung gejagt, ihm eine unüberſehbare
Kriegs=
beute abgenommen und ſchließlich im Verein mit anderen
Teilen des deutſchen und öſterreichiſch=ungariſchen Heeres
die weit ausgedehnte feindliche Karpathenſtellung zum
Wanken gebracht. Die Führung und die unvergleichliche
Tapferkeit der Truppen wetteiferten, einen Sieg zu
er=
ringen, der ſich würdig den ſtolzeſten Waffentaten dieſes
Krieges anreiht. Dafür gebührt Ihnen mein und des
Vaterlandes Dank. Als Ausdruck meiner beſonderen
An=
erkennung für das von allen Beteiligten Geleiſtete
ver=
leihe ich Ihnen den Stern der Großkomture und das
Großkomturkreuz des Königlichen Hausordens von
Ho=
henzollern. gez. Wilhelm.
Ruſſiſche Ableugnungen.
* Berlin, 10. Mai. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt unter der Ueberſchrift: „Ruſſiſche
Ab=
leugnungen!‟ Es iſt ſchon verſchiedentlich darauf
hingewieſen worden, in welch naiver Weiſe die Vertreter
der uns feindlichen Mächte zum Teil in Widerſpruch mit
den Meldungen ihrer eigenen Generalſtäbe, dem neutralen
Auslande gegenüber verſuchen, unſere militäriſchen
Er=
folge dadurch aus der Welt zu ſchaffen, daß ſie ſie
ein=
fach ableugnen. Wie weit ſie in dem gehen, was ſie
hierin dem neutralen Publikum zumuten, das doch auch
Zeitungen lieſt und unſere Fortſchritte auf den Karten
verfolgen kann, beweiſt der Wortlaut einer amtlichen
ruſſiſchen Erklärung, die im Laufe der vorigen. Woche
von den ruſſiſchen Vertretungen im neutralen Auslande
verbreitet worden iſt. Dieſe merkwürdige Kundgebung
lautet: Die Kaiſerlich ruſſiſche Geſandtſchaft iſt ermächtigt,
alle aus Berlin und Wien ſtammenden Nachrichten über
den angeblichen großen deutſch=öſterreichiſchen Sieg
in Weſtgalizien kategoriſch zu dementieren. Die Kämpfe,
die in dieſer Gegend ſtattfänden, laſſen auch noch nicht
einmal von einem Teilerfolg der deutſch=öſterreichiſchen
Heere ſprechen. — In Waſhington iſt dieſer
Wort=
laut von der ruſſiſchen Botſchaft ſogar als Text eines von
dem ruſſiſchen Miniſter des Aeußern ſelbſt
unterſchriebe=
nen Telegramm veröffentlicht worden. Ob Saſonow mit
dieſer Bloßſtellung ſeiner mangelnden militäriſchen
In=
formation durch ſeinen diplomatiſchen Vertreter im
Aus=
lande ein großer Dienſt erwieſen wird, können wir
da=
hingeſtellt ſein laſſen.
Die Türkei will keinen Sonderfrieden.
* Konſtantinopel, 10. Mai. Das Osmaniſche
Nachrichtenbureau hat dem Vertreter des Wiener K. K.
Telegr.=Korr.=Bureaus folgendes mitgeteilt: Das im Echo
de Paris veröffentlichte Telegramm aus Konſtantinopel
über eine angebliche Sitzung der Partei für Einheit und
Fortſchritt, in der die Frage des Abſchluſſes eines
Son=
derfriedens erörtert ſein ſoll, iſt in allen Stücken
für die Bedürfniſſe des Dreiverbandes
er=
funden worden. Die türkiſche Regierung iſt mehr denn
je ihren Bündniſſen treu und ſetzt das größte Vertrauen
in einen günſtigen Ausgang des Krieges.
Die Haltung Italiens.
Giolitti beim König in Aucienz.
* Rom, 10. Mai. Giornale d’Italia meldet: Der
König empfing am Morgen des 9. Mai Giolitti in
Audienz. Dieſe dauerte 50 Minuten. Man beſtätigt,
daß Salandra und Giolitti am Nachmittag eine
Beſprechung haben werden.
* Rom, 10. Mai. Schatzminiſter Carcano, der zu
Giolittis politiſchen Freunden gehört, hatte heute mit
Giolitti eine lange Unterredung in deſſen
Wohnung, welche von der Tribuna für ein Vorſpiel der
bevorſtehenden Unterredung zwiſchen Salandra und
Giolitti gehalten wird. In der Zeit zwiſchen 12 Uhr
mittags und 3 Uhr nachmittags war Giolitti von Rom
abweſend, um ſeine Gemahlin in Frascati zu beſuchen.
Währenddeſſen gaben ungefähr 20 Senatoren und 50
Ab=
geordnete Karten in ſeiner Wohnung ab. Vormittags
fand eine 4ſtündige Unterredung zwiſchen
Sa=
landra, Sonnino und Carcano in der Conſulta
ſtatt.
* Rom 10. Mai. Blättermeldungen zufolge begab
ſich Giolitti heute nachmittag zu dem
Miniſterpräſiden=
ten Salandra, mit dem er eine lange
Unterre=
dung hatte. Die Tribuna meldet, daß morgen
vor=
mittag eine Sitzung des Miniſterrats
ſtattfin=
den wird. Wie dasſelbe Blatt erfährt, dauerte die
Audienz Giolittis bei dem König ungefähr eine Stunde.
Nach Giolitti empfing der König den
Miniſterpräſiden=
ten Salandra.
Die Haltung Griechenlands.
* Athen, 10. Mai. (Meldung unſeres
Privatkorre=
ſpondenten.) In den drei letzten Tagen ſind mehrere
lußerordentliche Miniſterſitzungen
abge=
halten worden, die ſich, wie verlautet, mit der
auswär=
tigen Politik beſchäftigt haben. Ein Ergebnis der
Beratungen liegt bis jetzt nicht vor, es iſt aber nächſtens
zu erwarten. Der neuernannte ruſſiſche Botſchafter in
Rom, von Giers, traf heute auf ſeiner Durchreiſe nach
Italien hier ein.
Der Seekrieg.
* Berlin, 10. Mai. Die B. Z. meldet aus
Am=
ſterdam: Der als Vorpoſtenfahrzeug dienende
Fiſch=
dampfer „Scottiſh Queen” wurde, dem Daily
Telegraph zufolge, in der Nordſee auf der Höhe von
Aberdeen durch ein deutſches Unterſeeboot
ver=
ſenkt, die Mannſchaft wurde in Aberdeen gelandet.
* London, 10. Mai. (Reutermeldung aus
Grimsby.) Der Fiſchdampfer „Hellanie” ſtieß
am Samstag in der Nordſee auf eine Mine und iſt in
die Luft geflogen. Von der Beſatzung wurden zwei Mann
getötet und der Reſt in Grimsby gelandet.
Die Verſenkung der „Luſitania‟.
* Kopenhagen, 10. Mai. Die Nationaltidende
meldet aus London: Das Auswärtige Amt in
Waſhington erbat von der Regierung in Berlin
einen Bericht über die Torpedierung der „
Lui=
ſſitana” und forderte, daß der Bericht auf den
Meldun=
gen des Führers des Unterſeebootes beruhe. Der
Kriegsminiſter Gorriſon unterbrach ſeine
Inſpektions=
reiſe nach Tenneſſee.
* London, 10. Mai. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Obwohl aus den Mitteilungen der
Admirali=
tät über die deutſche Blockade hervorgeht, daß die
Unterſeeboote in der Woche bis zum 8. Mai eine lebhafte
Tätigkeit entwickelt haben, vor allem gegen
Fiſchereifahr=
zeuge, ſo kann man doch ſagen, daß die Anzahl der
ein=
gelaufenen Schiffe ſeit Ausbruch des Krieges nie ſo groß
war, wie in dieſer Woche. Ihre Zahl ſtieg von 801 in
der am 12. Auguſt 1914 endigenden Woche auf 1604. Bei
Lloyds wird erklärt, daß ſelbſt der Verluſt der
„Luſitania” auf die britiſche Schiffahrt
wenig Einfluß haben werde. Die Zahl der
Reiſenden, die geſtern bei der Cunardlinie Reiſen nach
Amerika buchen ließen, war ungefähr ebenſo groß wie
gewöhnlich, während auf dem Cunarddampfer „
Trans=
ſylvania”, der geſtern fahrplanmäßig aus Neu=York
ab=
fuhr und 879 Paſſagiere an Bord hatte, nur 12
Fahr=
gäſte von der Reiſe Abſtand nahmen. (Die
Großſpreche=
reien der britiſchen Admialität ſind nach den Erfolgen
unſerer U=Boote völlig unangebracht. Durch dieſe
Leicht=
ertigkeit der engliſchen Regierung können nur noch mehr
friedliche Fahrgäſte ihr Leben einbüßen.)
* Paris, 10. Mai. Die Agence Havas meldet aus
London, es werde verſichert, daß der Befehlshaber
des franzöſiſchen Expeditionskorps bei den Dardanellen,
General d’Amade, ſeit etwa acht Tagen erkrankt ſei.
Er befinde ſich augenblicklich wieder wohler.
* Paris, 10. Mai. Nach dem Temps ſind die
Bür=
germeiſtereien Frankreichs durch Rundſchreiben
beauf=
tragt worden, in den Gemeinden alle
Getreidevor=
räte zur Verſorgung der Zivilbevölkerung zu
requi=
rieren. Als Preis ſind 32 Francs für 100 Kilogramm
feſtgeſetzt.
Literariſches.
Hermann Pfeiler: Die Waffen hoch! Ein
Kriegsroman. Dresden, E. Pierſons Verlag, Preis 3 Mk.,
geb. 4 Mk. Der Verfaſſer, ein Offizier und begeiſterter
Patriot, beabſichtigt mit dem Werke die Ideen
vater=
landsliebender Männer, wie General v. Bernhardi, dem
das Buch zugeeignet iſt, im Volke zu verbreiten und zum
Allgemeingut zu machen. Eine leidenſchaftliche Liebes=
Epiſode, die tragiſch endet, macht den Roman ſpannend
und intereſſant! — Ein Offiziersroman mit politiſchem
Einſchlag und durchwoben von Gedanken, wie ſie uns im
Augenblick erfüllen, da wir uns gegen eine Welt von
Feinden zur Wehr ſetzen müſſen.
Chriſten, Th., Dozent der Univerſität Bern
Ernährungs=Torheiten. Eine gemeinfaßliche
Darlegung der modernen Forſchungs=Ergebniſſe über
Er=
nährungs= und Diätfragen. 4. Aufl. (Dresden, Holze u.
Pahl. Preis geh. Mk. 1,25, geb. Mk. 1.75). Der
Ver=
faſſer führt in dem feſſelnd geſchriebenen Werke den
Nach=
weis, daß Vieles von dem, was bisher faſt ausſchließlich
von Laien gelehrt worden war, auch vor dem Richterſtuhl
der Wiſſenſchaft ſtandhält. Die ſoeben erſchienene vierte
bedeutend vermehrte Auflage des Werkes beweiſt, daß es
dem Büchlein gelungen iſt, viele Menſchen über das, was
ihnen in Wahrheit nottut, aufzuklären.
Im Flugzeug gegen England und
andere Fliegergeſchichten. Von Georg
Mül=
ler=Heim. Leipzig, Heſſe u. Becker Verlag. 128 Seiten.
1 Mk. Das Buch Georg Müller=Heims, eines gut
einge=
führten Erzählers, kommt gerade zur rechten Zeit, denn
es enthält flott geſchriebene Erzählungen und Humoresken
aus dem Fliegerleben und ſchildert in der Titelnovelle,
der längſten des ganzen Bandes, den Angriff zweier
Flieger auf Dover und den kühnen Vorſtoß eines
Unter=
ſeeboots gegen engliſche Truppentransporte.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 10. Mai. Die Bezugsvereinigung
der deutſchen Landwirte in Berlin teilt mit,
daß ſie bezüglich der Abgabe von Mais, Ackerbohnen
(Pferdebohnen), Sojabohnen und Sojamehl, ſoweit dieſe
Futtermittel während des Krieges für die menſchliche
Er=
nährung in Frage kommen, jetzt an die vom Reichskanzler
nach § 7 der Futtermittelverordnung beſtimmten Stellen
gebunden iſt; ſie kann daher behördliche Atteſte für den
erwähnten Verwendungszweck in Zukunft nicht mehr
be=
rückſichtigen.
* Berlin, 10. Mai. Die B. Z. meldet: Am geſtrigen
Sonntag iſt auf der Havel bei Heiligenſee ein
Ruder=
boot mit einem Dampfer zuſammengeſtoßen,
das Boot ſchlug um und eine Frau Nelke aus
Berline=
trank. Auf dem Kalkſee bei Rüdersdorf kenterte ein
Boot mit vier Inſaſſen. Zwei Frauen gingen unter, dier
Männer konnten ſich retten.
* Berlin, 10. Mai. Der Berl. Lokalanz. meldet aus
Athen: Der König hütet ſeit geſtern infolge eines
Fiebers das Bett. Sein Zuſtand gibt zur Beunruhigung
keinen Anlaß.
* Kriſtiania, 10. Mai. Der Beginn des Genen
ralſtreiks iſt bis zum 22. Mai hinausgeſchoben
worden, da der Arbeitgeberverband allen nichtorganiſien
ten Arbeitern gekündigt hat, womit der Verband der ö
ganiſierten Arbeiterſchaft einverſtanden iſt.
Der Hauptgewinn der Preußiſch=Süddeutſchen
Klaſſen=
lotterie.
* Berlin, 10. Mai. Der Hauptgewinn der
Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotterie
von 500000 Mark fiel auf die Nummer 82809 Abteilung
1 und 2.
* Berlin, 10. Mai. In der heutigen Vormittags
ziehung der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotterie fiel ein
Gewinn von 500000 Mark auf Nr. 82809; 100000 Mark
auf Nr. 41533; 30000 Mark auf Nr. 69 442; 10000 Märl
auf die Nr. 181 710, 225 798; 5000 Mark auf die Nr. 186983m
201 490, 218052; 3000 Mark auf die Nr. 13313, 14600
21585, 32750, 48501, 58 967, 61040, 71042, 87 456, 87806)
90 283, 97076, 123076, 125061, 137916, 138 384, 143.77fm
144048, 145831, 146 469, 148 463, 159671, 160 842, 161600
200 910, 202 297 203 805, 203973, 214211, 221602. (Ohne
Gewähr.)
Briefkaſten.
Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
W. E. Eine Heilſtätte befindet ſich in Sandbach i. O.
Z. 23 bedeutet: Zeitig unbrauchbar wegen eines
Augen=
fehlers.
W. B. Der Vermerk bedeutet, daß Sie für Infanterie
tauglich ſind.
B., Eberſtadt. Zeitig unbrauchbar wegen allgemeiner
Körperſchwäche.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 216
ent=
hält: Infanterie uſw.: Garde: Garde=Schützen= und
Garde=Reſerve=Schützen=Bataillon. Grenadier=, bezw.
In=
fanterie=, bezw. Füſilier=Regimenter Nr. 1, 6, 7, 8, 9,I
15, 17, 18 (ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. v. Reinhard), 21, 25, 20
27, 30, 51, 56, 60, 62, 67, 69, 72, 75, 82 (ſ. auch Feldfliegen
truppe), 86, 88, 93 (ſ. auch Feld=Maſchinengewehr=Zug
Nr. 79), 97, 111, 113, 129, 130, 131, 132, 137, 151, 153, I
156, 157, 158, 159, 160, 161, 168, 170, 171, 173, 175, 176.Rk
ſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 5, 7, 10 (ſ. Feld=
Maſchl=
nengewehr=Zug Nr. 118), 15, 18, 20, 21, 24, 25, 28, 48,6l
64, 72, 76, 77, 78, 80, 81, 86, 91, 94, 130, 205, 207, 210, All
212, 217, 218, 253, 254, 255, 256, 257. Erſatz=Infanterie=
Regimenter Königsberg II, III und v. Reinhard.
Land=
wehr=Infanterie=Regimenter Nr. 4, 5, 7, 10, 24, 25, 66,580
81. Landwehr=Erſatz=Regiment Nr. 2. Beſatzungs=
Regi=
menter Nr. 2 der Brigade Douſſin, Nr. 8 (Kroebel)der
Brigade Rüdiger. Brigade=Erſatz=Bataillone Nr. 8,1
16, 42. Landwehr=Brigade=Erſatz=Bataillone Nr. 9
Landw.=Erſ.=Regt. Nr. 2), 21, 38. Landſturm=Bataillon
II Allenſtein, 2. I Breslau, Brieſen, 3. Koblenz (ſ. auch
Beſ.=Regt. Nr. 8 der Brigade Rüdiger), Koſel, II Kottbus
Friedberg „Gneſen, 1. Liegnitz, 3. Potsdam, Wetzlar.R
ſerve=Jäger=Bataillone Nr. 5, 10, 23. Feſtungs=Maſchinen
gewehr=Abteilung Nr. 6 Poſen und Abteilung Poſendel
Erſ.=Brigade v. Reißwitz; Feſtungs=Maſchinengewehl=
Kompagnie Nr. 5; Feld=Maſchinengewehr=Züge Nr
117 (ſ. Grenad.=Regt. Nr. 7), 118, 133 (ſ. Grenad.=Regſ
Nr. 7). — Kavallerie: Huſaren Nr. 1; Dragonen
Nr. 12, 15, 22 (ſ. Feldfliegertruppe); Ulanen Nr. 5 und
— Feldartillerie: 1. Garde=Regiment; 3. Gard
Reſerve=Regiment; Regimenter Nr. 8, 14, 17, 41, 56,61
82, 112 und Regiment der 35. Reſerve=Diviſion (früher
Regiment Wittich); Reſerve=Regimenter Nr. 13, 15, 29, 36
46, 56. — Fußartillerie: Regimenter Nr. 2, 3,
5, 9, 10, 13 (ſ. Mun.=Kol.=Abt. des I. Bataillons Fußark
Regts. Nr. 13), 20); Reſerve=Regimenter Nr. 3, 4; Land
wehr=Bataillon Nr. 6. — Pioniere: Regiment Nr. 29
Bataillone II. Nr. 4, I. Nr. 6, I. und II. Nr. 7, I. N
I. Nr. 10, II. Nr. 14, I. Nr. 15, II. Nr. 27; Erſatz=Bataillon
Nr. 16, 21; 50., 52., 83. und 88. Reſerve=Kompagnie
1. Landwehr=Kompagnie des Gardekorps, 2. des IV, und
2. des XV Armeekorps. Scheinwerfer=Erſatz=Abteilung
Metz. — Verkehrstruppen: Fernſprech=Abteilung
des IX. Armeekorps. Feldluftſchiffer=Abteilung.
Feld=
fliegertruppe. — Munitionskolonnen: Infanterie
Munitionskolonne Nr. 1 des Garde=Reſervekorps und Nr. XIV. Armeekorps; Feldartillerie=Munitionskolonn
Nr. 5 des II. Armeekorps; Artillerie=Munitionskolonne
Nr. 8 des VIII. Armeekorps; Reſerve=Artillerie=
Munitions=
kolonne Nr. 42 des XVIII., Reſervekorps; Munitions
kolonne Nr. 26 des XXVI. Reſervekorps;
Munitions=
kolonnen=Abteilung des I. Bataillons Fußartillerie=
Regi=
ments Nr. 13. — Fortifikationen, Armierungs
und Arbeiter=Formationen: Fortifikationen
Königsberg i. Pr. und Lötzen. Armierungs=Bataillonen
Armierungs=Erſatz=Kompagnie Küſtrin. Arbeiter=Kom
pagnie Nr. 8. — Sanitäts=Formationen:Sg
nitäts=Kompagnie der 10. Erſatz=Diviſion; Reſerve=
Sani=
täts=Kompagnie Nr. 45 des XXIII. Reſervekorps.
Kran=
ken=(S.=Abteilung der 9. Armee. — Train: Trakn=
Ab=
teilung Nr. 8; Feldtrain=Eskadron des VII. Armeekorpsn
Diviſions=Brückentrain. Proviant=Kolonne Stecherlin des
IV Armeekorvs: Schwere Proviant=Kolonne Nr. 4 des
VIII. und Nr. 1 des XXI. Armeekorps; Fuhrpark=Kolonne
Nr. 7 (ſ. Feldtrain=Eskadron des VII. Armeekorps); Re=
ſerve=Fuhrpark=Kolonne Nr. 1; Magazin=Fuhrpark=
Ko=
lonne Nr. 9 des VI. Armeekorps und Nr. 49 des Korps P.
Feldbäckerei=Kolonne Nr. 2 des VII. und Nr. 2 des VIII.
Armeekorps. Feſtungs=Verpflegungskolonne Graudenz.
Etappen=Hilfs=Bäckerei= und Schlächterei=Kolonne Nr. 131.
Etappen=Pferdedepot der 3. Armee. —
Kriegsbeklei=
dungsamt des Gardekorps. — Feldpoſtſtation
Nr. 6 der 6. Armee. — Weiter ſind erſchienen die
Sächſi=
ſchen Verluſtliſten Nr. 142 und 143, die Württembergiſche
Verluſtliſte Nr. 173 und die Marine=Verluſtliſte Nr. 29.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 217
ent=
hält: Generalkommando des X. Reſervekorps. —
Infanterie uſw.: Arbeitskommando der 66.
Infan=
terie=Brigade. Garde: 2. Garde=Reſerve=Regiment; Garde=
Grenadier=Regiment Nr. 5: Garde=Füſilier=Regiment;
Garde=Jäger= und Garde=Reſerve=Jäger=Bataillon.
Gre=
nadier= bezw. Infanterie= bezw. Füſilier=Regimenter
Nr. 2, 3, 5, 6, 9, 11, 12, 13, 16, 22, 23, 25, 26, 33, 34, 35, 36,
38, 40, 43, 44, 47, 49, 51, 53, 55, 59, 63, 67, 69, 70, 76, 77,
79, 80, 81, 83, 84, 85, 86, 88, 89, 92, 93, 94, 95, 98, 99, 114,
117, 137, 140, 144, 148, 149, 151, 156 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=
Regt. Nr. 7 der Diviſion v. Menges), 157, 159, 160, 166,
167, 169, 170, 171, 173, 174, 175, 176. Reſerve=Infanterie=
Regimenter Nr. 1, 5, 6, 7, 8, 10, 12, 17, 18, 19 (ſ. auch Beſ.=
Regt. Nr. 5 der Brigade v. Reißwitz), 21, 23, 25, 28, 38,
48, 49, 59, 65, 67, 68, 76, 80, 81, 83, 87, 88, 94, 99, 110, 111,
201, 203, 206, 211, 219, 221, 222, 223, 224, 227, 228, 258
259, 260, 261, 262, 263, 264, 265, 266. 1. Feld=Regiment.
Er=
ſatz=Infanterie=Regimenter Nr. 29 und Königsberg III.
Reſerve=Erſatz=Regiment Nr. 2. Landwehr=Infanterie=
Regimenter Nr. 2, 11, 13, 17, 18, 19 (ſ. Beſ.=Inf.=Regt.
Nr. 3 der Brigade Rüdiger), 21, 23, 24, 26, 34, 39, 40, 47,
52 (ſ. auch Beſ.=Regt. Nr. 7 der Brigade Hoffmann), 53,
55, 60, 61, 65, 68, 75, 77, 78, 84. Landwehr=Erſatz=
Regi=
menter Nr. 1, ſowie Nr. 4 und 7 der Diviſion v. Menges.
Beſatzungs=Regimenter Nr. 1 der Brigade Douſſin, 3 der
Brigade Rüdiger, 5 der Brigade v. Reißwitz, 7 der
Bri=
gade Hoffmann. Feld=Bataillon Reiſer des
Detache=
ments Plantier (ſ. 1. Feld=Regiment). Ueberplanmäßiges
Landwehr=Infanterie=Bataillon Nr. 5 des IV.
Armee=
korps (ſ. Landw.=Inf.=Regt. Nr. 17). Brigade=Erſatz=
Ba=
taillone Nr. 13, 43, 49, 58 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 29), 76,
83, 84 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 29), 86. Landwehr=Brigade=
Erſatz=Bataillone Nr. 26 und 27 (beide ſ. Landw. Erſ.=Regt.
Nr. 1), Nr. 29 und 30 (beide ſ. Landw.=Erſ.=Regt. Nr. 4
der Diviſion v. Menges), Nr. 33 (ſ. Landw.=Erſ.=Regt.
Nr. 1), Nr. 41 (ſ. Landw.=Erſ.=Regt. Nr. 4 der Diviſion
v. Menges). Landſturm=Bataillone Aſchersleben, I
Brauns=
berg, I und II Deutſch=Eylau, Düren, Göttingen, V Poſen
I Rawitſch (ſ. Beſ.=Regt. Nr. 1 der Brigade Douſſin),
Weſel. Landſturm=Erſatz=Bataillon Hanau und 9. des
VII. Armeekorps. Jäger=Bataillon Nr. 2; Reſerve=
Ba=
taillone Nr. 2, 3, 14, 21. Feſtungs=Maſchinengewehr=
Ab=
teilung Nr. 2; Reſerve=Feſtungs=Maſchinengewehr=
Abtei=
lung Nr. II und Nr. 7. Kavallerie: Küraſſiere Nr. 1;
Schweres Reſerve=Reiter=Regiment Nr. 2; Dragoner Nr. 4,
15, 16, 17; Huſaren Nr. 8, 11; Ulanen Nr. 10, 11, 12, 13, 16;
Reſerve=Ulanen Nr. 4; Jäger zu Pferde Nr. 8; Reſerve=
Erſatz=Eskadron des VII. Armeekorps: Reſerve=Kavallerie=
Abteilung Nr. 45. — Feldartillerie: Regimenter
Nr. 3, 5, 6, 16, 20, 42, 44, 67, 69, 82, 83; Reſerve=
Regimen=
ter Nr. 7, 9, 21, 47. — Fußartillerie: 1. Garde= und
1. Garde=Reſerve=Regiment; Regimenter Nr. 5 (ſ. auch
Fußart.=Regt. Nr. 13), 8, 9, 13, 15, 16; Reſerve=Regimenter
Nr. 17, 18; Reſerve=Bataillone Nr. 25; Landwehr=
Batail=
lon Nr. 2. — Pioniere: Regimenter Nr. 20, 23, 30, 31;
Bataillone II. Nr. 4, I. Nr. 5, II. Nr. 6, I. und II. Nr. 9,
II. Nr. 11, I. Nr. 14, II. Nr. 15, I. Nr. 16, I. Nr. 26,
II. Nr. 27; Erſatz=Bataillone Nr. 10, 28; 44., 47., 48. und
77. Reſerve=Kompagnie; Schwere Minenwerfer=
Abteilun=
gen Nr. 39 und 41. — Verkehrstruppen:
Fern=
ſprech=Abt. des XVII. Armeekorps. Feldluftſchiffertruppe.
Feldfliegertruppe. — Leichte Munitionskolonne
der 4. Kav.=Div. — Armierungs=Bataillone.
Sanitätsformationen: Garde=Reſerve=Sanitäts=
Kompagnie Nr. 2 des X. Reſervekorps; Sanitäts=
Kom=
pagnie Nr. 2 des V. und Nr. 3 des XXI. Armeekorps;
Sa=
nitäts=Kompagnien Nr. 48, 111; Reſerve=Sanitäts=
Kom=
pagnie Nr. 15 des I. und Nr. 17 des XVIII. Reſervekorps.
Feldlazarett Nr. 9 des Garde=Reſervekorps und Nr. 5 des
XVIII. Armeekorps; Reſerve=Feldlazarett Nr. 63 des X.
Reſervekorps; Kriegslazarett des XXIV Reſervekorps;
Feſtungslazarett Breslau. — Train: Diviſions=
Brücken=
train Nr. 1; Reſerve=Diviſions=Brückentrain Nr. 11. —
Gewehrfabrik Spandau. — Weiter iſt erſchienen die
Marine=Verluſtliſte Nr. 30.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Gibt es wirklich ein Mittel zur
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durch San.=Rat Dr. Bruhn in Reinbel 30. (I, 7264
Gewinnanszug
der
5. Drenßiſch-Küddeutſchen
(231. Königlich Preußiſchen) Klaſſenlotterie
5. Klaſſe 1. Ziehungstag 7. Mai 1915
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen I und II.
(Ohne Gewähr A. St.=A. f. Z.)
(Nachdruck verboten)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 50000 Mk. 111949
2 Gewinne zu 30000 Mk. 201518
10 Gewinne zu 10000 Mk. 16121 22276 56767
129308 192045
68 Gewinne zu 3000 Mk. 2096 6133 32719 35611
40671 44013 53335 63308 67329 71203 78450 87942
88432 121226 128643 129113 138599 147164 151814
157710 161486 162579 166692 188895 190061 198253
198944 200035 210676 219066 223059 224463 229202
233631.
90 Gewinne zu 1000 Mk. 9429 19792 26025 31896
32733 39296 43611 44711 47857 47998 53469 60087
73732 82203 83480 85049 96976 101487 103088
112178 118499 122300 125382 125703 131236 154904
159738 159951 161770 166178 167525 169506 178519
181066 182300 185693 190649 197137 210018 215668
215892 216586 222404 229610 230368
196 Gewinne zu 500 Mk. 870 1081 2398 3159 3837
7000 7370 8323 9118 10047 10719 12806 15890
17116 23625 23649 24401. 26036 27104 28708 29936
32844 36661 39384 39926 45224 46270 47395 50451.
63816 57322 58970 60456 61198 62113 62255
62397 69079 70190 71179 78935 79694 81212 83988
85262 85818 85848 90760 91142 96128 100412 101476
101811 101893 104207 104427 106337 107632 112054
122353 129693 135407 138033 139938 140815 143722
146027 148032 149529 150600 152564 156159 156473
158040 159183 163127 165083 166771 172116 178175
178421. 180418 185244 192605 197881 200484 204729
205647 207041. 208556 210408 215272 216351 219186
219438 225963 226465 227290
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 30000 Mk. 170506
2 Gewinne zu 15000 Mk. 154491
2 Gewinne zu 5000 Mk. 97368
58 Gewinne zu 3000 Mk. 3286 21955 22823 46380
48114 53703 57571 57737 73080 80823 89748 96663
107909 121207 124588 128996 129667 133532 136697
142296 146659 160992 161592 167279 187934 191330
226734 229933 233029
128 Gewinne zu 1000 Mk. 323 2857 6123 14527
14892 16656 1.7785 19988 20198 21783 22780 29796
29948 30535 31330 31788 33475 36604 41189 45024
46614 49195 52429 55467 61404 62349 67564 76741.
71863 79467 79214 80036 92574 104231 110475
122466 126130 126257 134961. 136475 138817 142848
152946 159293 166248 167164 169579 176499 180426
183410 164560 191444 194679 195808 197088 201104
203570 208140 213335 214477 214535 215625 219551
221292
206 Gewinne zu 500 Mk. 2802 5033 7023 7802
10617 11564 12050 12855 15155 16139 16689 19827
20864 23284 24835 26160 29060 31549 31780 36126
37839 39032 39376 39957 40514 42594 50620 50786
52992 54872 55688 55761 60062 62398 62575 66551.
69165 70898 71165 74131 75863 76071 77576 84312
85719 86702 88494 88528 90365 90724 90850 91945
93511 99163 104098 110032 112879 118305 119560
125247 125478 129306 129759 134144 151976 153748
153873 156534 160207 160715 165595 166128 169322
170897 172737 175352 176070 177427 183168 186743
188710 190163 192137 194208 196147 196661 198810
202686 202916 204347 206192 210410 212826 215808
215952 218934 222276 223936 224852 226625 229404
230132 232381
Gewinnanszug
der
5. Prenßiſch-Käddeutſchen
(231. Königlich Prenßiſchen) Klaſſenlotterie
5. Klaſſe 2. Ziehungstag 8. Mai 1915
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je eiuer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abtetlungen 1 und II.
(Ohne Gewähr A. St.=A. f. Z.)
(Nachdruck verboten)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
6 Gewinne zu 10000 Mk. 89842 101525 128787
6 Gewinne zu 5000 Mk. 189467 209987 225414
40 Gewinne zu 3000 Mk. 19614 20242 45551 46854
62639 63544 73339 79279 93224 103134 112901
125210 132601. 137924 166573 172769 174944 162473
196591 221767
132 Gewinne zu 1000 Mk. 3674 4467 10221 12471.
12490 14916 19532 26956 30093 33226 36234 37765
43371. 43786 43913 43911 45083 50179 53356 69288
69428 69691 75170 82691 83854 84118 84784 85155
36089 90309 94109 98222 104537 110516 111105
111962 114395 116021 122574 127035 129184 134013
137551 151122 152509 153831 160562 161687 168326
171214 180454 184037 184850 185739 188187 189575
203409 205416 205845 208582 209024 212589 215407
215470 218460 230687
182 Gewinne zu 500 Mk. 1086 3486 3645 7172
7783 8958 9748 10115 11053 14808 15595 17670
19320 22360 22669 26934 26970 27262 27502 28839
31396 31849 32170 36300 42469 43035 43633 45401
49868 51843 53759 55521 60583 62697 63669 6407a
67197 68921. 72501 73448 74224 75909 77936 79240
80401 86801 92126 92865 98464 98546 99259 103086
103914 107897 108072 108292 110199 115074 116362
116468 117478 124773 126987 129237 131126 132793
137732 138314 140746 147842 152737 158078 159102
171445 174901 180016 184673 194626 199106 200393
201472 202583 208842 210364 211562 214666 220834
226315 229239 231004 233223
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 10000 Mk. 175923
4 Gewinne zu 5000 Mk. 167091. 186855
58 Gewinne zu 3000 Mk. 8743 25200 51174 54484
54746 54939 59066 59727 79721. 92276 99754 107368
110635 114513 114821 133414 133790 152944 161973
172471 186102 189245 194360 203127 217712 226644
226779 231957 232705
150 Gewinne zu 1000 Mk. 481 11738 15605 17530
20569 25707 26362 31457 32506 (33271. 37777 38884
44416 48443 49940 54794 54822 56163 60829 63816
64030 64701. 66784 68029 78740 79889 80429 83362
84469 89678 89459 90767 91482 100410 102275
113539 114904 116334 118996 120468 120868 124618
130524 134110 134489 136342 142047 142714 144569
144961 149569 149846 149988 157457 162093 164603
173507 175153 183999 187647 187665 192381 194184
200652 201180 206846 207905 211902 216671 218186
222706 224849 224902 225926 229413
178 Gewinne zu 500 Mk. 4647 9578 11684 15736
17082 17377 30728 32765 33494 34420 40789 41260
45831 46569 52275 57682 63450 65299 67258 67517
67982 70585 75844 77571 81996 92424 94548 94590
95455 96519 98102 99095 102536 103622 105949 116324
120230 122850 123086 124699 125199 130973 136928
141544 142303 143089 148727 146967 147085 157104
157268 159604 159696 161578 162761 164969 165591
166276 167161 170497 170519 171024 172322 172329
172356 174760 177038 178331 181676 162088 183511
186436 188041 195885 197059 198675 204685 206646
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Familiennachrichten.
Die Kriegstrauung ihrer jüngsten Tochter
Anneli mit Herrn Feld-Tivisionspfarrer
Ferdinand Eckhardt beehren sich
an-
zuzeigen
(*9688
Ludwig Göhrs, Kirchenrat
und Frau Margarethe
geb. v. Zedtwitz.
Am 8. Mai erlitt den Heldentod
für das Vaterland im Alter von
25 Jahren mein lieber Sohn, unſer
guter Bruder, Schwager und Onkel
Karl Burger
Unteroffizier der Reſerve
im Rheiniſchen Füſ.-Regiment 39.
Borothea Burger Wtw.
geb. Geibel.
Schachenmühlen, Poſt Nieder=
Ramſtadt, 10. Mai 1915. (*9666
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt
am 27. April auf einem Patrouillenritt
mein lieber Mann, unſer guter Vater
Vize=Wachtmeiſter
Gierter
Garde-Bragoner-Regiment Nr. 23.
In tiefer Trauer:
Frau Birkler
Darmſtadt, 11. Mai 1915.
Neue Ireneſtr. 15,
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meinen innigſtgeliebten, unvergeßlichen Gatten,
den treubeſorgten Vater ſeines lieben Kindes,
unſern guten Schwiegerſohn, Sohn und Bruder
Emil Werner
nach langem, ſchweren Leiden zu ſich in die
(7370
Ewigkeit abzurufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Sophie Werner, geb. Arheilger.
Sophie Arheilger Witwe.
Familie Wilh. Werner.
Darmſtadt, den 10. Mai 1915.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 12. Mai,
vormittags 11 Uhr, vom Portale des ſtädt.
Friedhofs an der Nieder=Ramſtädterſtr. aus ſtatt.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen, ſeinen treuen Diener, den
Hoch=
würdigen Herrn Ehrendomkapitular, Geiſtlichen Rat, Dekan und Pfarrer
Dr. Friedrich E
3
Inhaber des Ritterkreuzes I. Klaſſe Philipps des Großmütigen
Sonntag, den 9. Mai 1915, um 6½ Uhr vormittags, unerwartet raſch, verſehen
mit den heil. Sterbeſakramenten, zu ſich in die Ewigkeit zu rufen.
Darmſtadt, den 10. Mai 1915.
Der kathol. Kirchenvorſtand St. Ludwig
Litzendorff,
Breidenbach,
Dieben, Kaplan.
Rumpf,
Brun,
Herbert,
Stemmer.
Die Beiſetzung der Leiche erfolgt am Mittwoch, den 12. Mai, in der St. Ludwigskirche. Um 9¼ Uhr
Chor=
gebet. Um 9½ Uhr Ueberführung der Leiche vom Pfarrhaus, Wilhelminenplatz 9, nach der Kirche.
Daſelbſt Trauergottesdienſt mit Predigt.
(7337
Am 9. Mai verſchied unſer lb.
Ehrenmit=
glied, der hochw. Herr Ehrendomkapitular,
Geiſtl. Rat, Dekan und Pfarrer
(7340
Dr. Friedr. Etz.
Die Akad. Verbindung Naſſovig.
J. A.:
Heins Loſfen, (60 C9
stud. med.
Darmſtadt, den 10. Mai 1915.
Unsern lb. A. H. A. H., E. Ph. E. Ph.,
I. A. I. A. u. Aktiven machen wir die
schmerzliche Mitteilung, dass unser lb.
hocbgeschätzter Ehrenphilister, der
hoch-
würdige Herr Domkapitular, Geistlicher
Rat und Dekan
Dr. Friedrich Elz
Pfarrer zu St. Ludwig in Darmstadt
am Gestrigen sanft im Herrn entschlafen ist.
D. A. C. der Moenania.
I. A.: M. Syring X.
Darmstadt, den 10. Mai 1915.
Gott dem Allmächtigen hat es in ſeinem
unerforſchlichen Ratſchluſſe gefallen, unſer
hoch=
verdientes Ehrenmitglied, den Begründer des
Verbandes der katholiſch kaufmänniſchen
Ver=
einigungen Deutſchlands, den hochwürdigen
Herrn Ehrendomkapitular, Geiſtlichen Rat und
Dekan
Dr. Fr. Elz
nach einem tatenreichen Leben zu ſich in die
Ewigkeit abzurufen.
(7357
Wir verlieren in dem Verewigten einen
eifrigen Förderer unſerer Beſtrebungen, dem
wir ſtets ein treues Andenken bewahren werden.
Die Beerdigung findet Mittwoch vormittag
9½ Uhr von dem Pfarrhauſe von St. Ludwig
aus ſtatt.
Die Mitglieder werden gebeten, an der
Bei=
ſetzung teilzunehmen.
Der Vorſtand der „Konſtantia‟
Verein für kath. Kaufleute und Beamte
Darmſtadt.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
geſtern abend 11 Uhr unſere liebe Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
(7343
Frau
Vertha Libmann
geb. Ettlinger
nach langem, mit großer Geduld ertragenem
Leiden im Alter von 64 Jahren zu ſich zu rufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Rudolf Libmann, z. Zt. im Felde,
Fanny Libmann, geb. Dreyfuß,
Albert Libmann und Frau, geb. Roſenthal,
Emannel Bendheim und Frau, geb. Libmann,
Johanna Levy, geb. Libmann.
Birkenau, Darmſtadt, Götzenhain und
Groß=Bieberau, den 10. Mai 1915.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 11. Mai,
nachm. 3 Uhr, vom Trauerhauſe in Birkenau ſtatt.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Am 25. April fiel auf dem Feld der Ehre
unſer älteſter, hoffnungsvoller, braver Sohn,
unſer treuer Bruder
Kriegsfreiwilliger im Füſilier-Regt. 73
Hermann Wallauer
Kandidat des höheren Lehramts Hannover
im 25. Lebensjahr.
(7364
Er ruhe in Frieden!
In tiefer Trauer:
Familie Fried. Wallauer.
Darmſtadt (Rheinſtr. 37), den 10. Mai 1915.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Sonntag früh 7½ Uhr verſchied ſanft nach
kurzem Krankenlager meine liebe Frau, unſere
gute, treubeſorgte Mutter, Schweſter,
Schwieger=
tochter, Schwägerin und Tante
Frau
Viktorta Raßlick
geb. Beck.
Um ſtille Teilnahme bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
J. d. N.:
Georg Kaßlick, Gr. Hauptſtaatskaſſebuchhalter.
Darmſtadt, den 10. Mai 1915.
Die Beerdigung findet ſtatt: Dienstag, den
11. Mai 1915, nachm. 3 Uhr, vom Portale des
Waldfriedhofes aus.
(7342
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Sonntag nachmittag um halb 3 Uhr
ent=
ſchlief ſanft nach längerem Leiden unſere liebe
Schweſter, Schwägerin und Tante
Fräulein
Luiſe Bergſträßer
im Alter von 76 Jahren.
In tiefer Trauer:
Die Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 10. Mai 1915.
Nieder=Ramſtädterſtr. 30.
(*9678
Die Beerdigung mit vorhergehender Einſegnung
im Kloſter der Barmherzigen Schweſtern findet
Dienstag, den 11. Mai, nachmittags um 4 Uhr,
auf dem Friedhof an der Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte meines
lieben Gatten und Vaters
Wehrmann
Peter Dächert
ſagen wir Allen, die ihn zur letzten Ruhe begleiteten,
unſeren innigſten Dank. Ganz beſonders danken
wir Herrn Pfarrer Paul für ſeine Worte am
Grabe, ſeinen Feldzugskameraden, dem Herrn
Hauptmann und der Landſturmabteilung, ſeinem
Herrn Chef, den Beamten und Mitarbeitern der
Gandenberger’ſchen Maſchinenfabrik Darmſtadt,
dem Turn= und Kriegerverein für die Beteiligung und
Niederlegung von Kränzen, ſowie für die überaus
zahlreichen anderen Blumenſpenden.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Frau Barbara Dächert und Hohn.
Eberſtadt, Stuttgart, Karlsruhe, Frankfurt a. M.,
(7371
Nürnberg, 11. Mai 1915.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meine innigſtgeliebte Frau, unſere liebe Schweſter,
Nichte, Tante und Schwägerin
Kätchen Brummer
geb. Colin
am Sonntag mittag 12½ Uhr durch einen
ſanften Tod zu ſich in ein beſſeres Jenſeits
ab=
zuruſen.
(*9672
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich Brummer,
Eiſenbahnbedienſteter.
Darmſtadt (Darmſtr. 33), den 11. Mai 1915.
Die Beerdigung findet Mittwoch nachmittag
½3 Uhr auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Für die bei dem Ableben unſerer
unvergeß=
lichen Mutter
Katharine Schuchmann
geb. Ganß
uns erwieſene herzliche Teilnahme ſprechen wir
unſeren wärmſten Dank aus.
(7328
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Frankfurt a. M., im Mai 1915.
Todes=Anzeige.
Nach langem, ſchwerem Leiden verſchied
heute nacht die langjährige, treue Dienerin
unſeres Hauſes
7372
Salome Clans.
Wir werden ihr ſtets ein warmes, ehrendes
Andenken bewahren.
Im Namen der Familie
Oberſtabsarzt Dr. Blumenthal,
zurzeit im Felde.
Darmſtadt, den 10. Mai 1915.
Die Beerdigung findet ſtatt Mittwoch
nach=
mitag 3½ Uhr auf dem Waldfriedhofe.
Dankſagung.
Für die freundliche Teilnahme, die uns anläßlich
des Ablebens und bei dem Begräbnis unſeres lieben
Vaters,
des Großh. Heſſ. Hofkammerrats i. P.
Carl Rolshauſen
erwieſen worden iſt, ſprechen wir hierdurch unſeren
herzlichen Dank aus.
(7363
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 11. Mai 1915.
Weiterbericht.
Das Hochdruckgebiet wird durch eine von Nordweſten
vordringende Depreſſion, die ſich mit dem ſüdweſtlichen
Tief vereinigen wird, oſtwärts abgedrängt. Doch bleibt
das Wetter zunächſt noch heiter und trocken. Die durch
das ſüdliche Tief aſpirierten lebhaften Oſtwinde halten die
Demperaturen tiefer, als ſie bei der ungehinderten
Son=
nenſtrahlung ſein dürften.
Wetterausſichten für Dienstag: Heiter, trocken,
mild, ſüdöſtliche Winde.
eogeitetene
Dienstag, 11 Mai.
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende gegen
10 Uhr (Ab. A): „Schneider Wibbel”.
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Mittwoch, 12. Mai.
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von 9—12½ und 3—6 Uhr, ausgenommen Samstag
nachmittags.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen” nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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n Anbetracht der gegenwärtig ernſten Zeit
und die damit verbundene Berichterſtattung
über die tägliche Lage und die Ereigniſſe von den
Kriegsſchauplätzen teilen wir hiermit unſeren
ver=
ehrlichen Leſern mit, daß wir am
Himmelfahrtstage
(Donnerstag, den 13. Mai)
eine Ausgabe unſerer Zeitung erſcheinen laſſen
werden. — Wir bitten die geehrten Inſerenten,
die uns für dieſe Ausgabe zugedachten Anzeigen
bald zukommen zu laſſen.
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Hölgesſtr., zur. durch Soderſtr. u.
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Bekanntmachung.
Auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt hat dieſer Tage beim Landen eines
Flugzeuges eine Zivilperſon einen Unfall erlitten. Dies veranlaßt uns zu dem
wiederholten Hinweis, daß der Truppenübungsplatz nur mit Erlaubnisſchein der
Kommandantur und nur auf den öffentlichen Wegen betreten werden darf. Jedes
Verlaſſen der Wege iſt wegen der täglichen Flugverſuche mit Lebensgefahr
verbunden.
(7334
Darmſtadt, den 10. Mai 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Roeſener.
Bekanntmachung.
Betreffend: Jährliche Anbauerhebung.
Die landwirtſchaftliche Anbaufläche der einzelnen Gemarkungen ſoll in der Zeit
vom 28. Mai bis 4. Juni ds. Js. neu ermittelt werden. Einen Erhebungsbogen
wird Ihnen die Großh. Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik in Darmſtadt zuſenden.
Er iſt ſpäteſtens bis zum 10. Juni an die genannte Zentralſtelle zurückzuſenden.
Auf genaue Ausfüllung des Erhebungsbogens iſt beſonderer Wert zu legen.
(7373
Darmſtadt, den 10. Mai 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
XVIII. Armeekorps
Stellvertretendes Generalkommando.
Abt. Ia, IIIb. Tgb.=Nr. 9530/4289.
Frankfurt (Main), den 3. Mai 1915.
Bekanntmachung.
1. Von dem gemäß meiner Bekanntmachung vom 1. d. Mts. (Ia, IIIb 4225)
angeordneten Ausfuhrverbot für Pferde aus dem Korpsbereich werden nicht betroffen
diejenigen Pferde, welche ſeitens des ſtellvertretenden Generalkommandos VIII.
Armee=
korps in den Kreiſen St. Goarshauſen, Limburg, Oberweſterwald, Unterweſterwald,
Unterlahn, Altena, Arnsberg, Brilon, Lüdenſcheid, Mefchede, Olpe, Siegen und
Wittgenſtein freihändig angekauft oder ausgehoben werden.
2. Die Ausfuhr von Pferden aus dem übrigen Korpsbereich in die vorſtehend
genannten Kreiſe wird verboten.
3. Im Uebrigen gilt die Bekantmachung vom 1. d. Mts.
(7332
Der kommandierende General:
Freiherr von Gall, General der Infanterie.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 Spitzhund, 1 Foxterrier, 1 Wolfshund (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde
findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt. (7327
Bekanntmachung.
Wegen Vornahme von Straßenbau=Arbeiten wird die
Beſſunger=
ſtraße zwiſchen Heidelbergerſtraße und Donnersbergring während der
Zeit vom 12. Mai bis 25. Mai 1915 für den Fuhrwerks= und
Rad=
fahrverkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 8. Mai 1915.
(7326
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Aufnahme der Kartoffelvorräte.
Nach Anordnung des Bundesrats ſollen am 15. Mai d. Js.
(nächſten Samstag) die Kartoffelvorräte erneut feſtgeſtellt werden.
Die Aufnahme erfolgt durch freiwillige Zähler, die am 15. Mai die
Vorräte von Haus zu Haus aufnehmen, und erſtreckt ſich auf alle
Kartoffelvorräte ohne Ausnahme (Speiſe=, Saat=, Futter= und
Kartoffeln zu gewerblichen Zwecken). Jeder, der Vorrat an
Kar=
toffeln in Gewahrſam hat — einerlei ob er Eigentümer iſt oder
nicht — hat dieſen Vorrat möglichſt genau zu ſchätzen und die
vor=
handene Menge, in Zentnern und Pfund ausgedrückt, dem Zähler
mitzuteilen. Vorräte unter einem Zentner werden nicht
aufgenom=
men. Händler, die auch an anderen Orten Kartoffeln beſitzen, haben
nur ihre in der Gemarkung Darmſtadt vorhandenen Mengen
anzu=
geben. Vorräte, die ſich am 15. Mai auf dem Transport befinden,
müſſen ſofort beim Eintreffen durch den Empfänger im Stadthaus,
Zimmer 44, angezeigt werden.
Die mit der Aufnahme beauftragten Perſonen ſind befugt,
zur Ermittelung richtiger Angaben Vorratsräume und ſonſtige
Auf=
bewahrungsorte, wo Vorräte von Kartoffeln zu vermuten ſind, zu
betreten und zu unterſuchen ſowie die Bücher des zur Anzeige
Ver=
pflichteten zu prüfen.
Wer ſich weigert, Angaben zu machen, oder wer wiſſentlich
oder fahrläſſig unrichtige oder unvollſtändige Angaben macht, kann
mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis zu
zehntauſend Mark beſtraft werden. Auch können die Kartoffelvorräte,
deren Vorhandenſein verſchwiegen wird, im Urteil für den Staat
verfallen erkärt werden.
Infolge der großen Zahl der zum Heeresdienſt einberufenen
Beamten iſt die Stadtverwaltung bei der Durchführung der
Kar=
toffelaufnahme auf freiwillige Mitarbeit aus der Bürgerſchaft
angewieſen. An die Bürgerſchaft richte ich deshalb die Bitte, bei
der Aufnahme mitzuwirken. Meldungen zur freiwilligen Mitarbeit
bitte ich nach dem Stadthaus, Zimmer 28, gelangen zu laſſen. Alle
freiwilllgen Helfer werden für nächſten Freitag, den 14. Mai,
nachmittags 6 Uhr, nach dem großen Rathausſaal (am Markt)
zur Beſprechung eingeladen.
Darmſtadt, den 10. Mat 1915.
(7336imd
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Kraftloserklärung von Pfandſcheinen.
Die Inhaber der angeblich abhanden gekommenen Pfandſcheine
Nr. 26 440, 31681, 44399, 46 728 und 47 843 werden
hiermit aufgefordert, ihre Anſprüche innerhalb 14 Tagen, vom
Tage des Erſcheinens dieſer Bekanntmachung an gerechnet, in
unſerem Geſchäftszimmer — Kirchſtraße Nr. 9 — geltend zu machen,
widrigenfalls nach Ablauf dieſer Friſt gemäß § 30 der Satzung
vom 1. März 1913, betreffend das ſtädtiſche Leihamt Darmſtadt, die
Kraſtloserklärung der Pfandſcheine erfolgen wird.
Darmſtadt, den 10. Mat 1915.
(7369
Städtiſches Leihamt.
Paul.
Verſteigerung im ſtädtiſchen Leihamt Darmſtadt
(Kirchſtraße 9).
Die in der Zeit vom 2. Januar bis 30. April 1914 verſetzten
Pfänder, Nr. 18 787 bis einſchließlich Nr. 27 000 (rotes Pfandſchein=
Formular) ſind — ſoweit dieſelben bis jetzt weder ausgelöſt noch
deren Verſatzeit erneuert — von Montag, den 17. Mai 1915 ab
zur Verſteigerung heranzuziehen.
Es kommen zum Ausgebot:
Montag, den 17. Mai, von nachmittags 2 Uhr ab: Weißzeug
und Kleidungsſtücke.
Dienstag, den 18. Mai, von nachmittags 2 Uhr ab: Gold= und
Silbergegenſtände, Uhren, Ringe und Brilanten.
Mittwoch, den 19. Mai, von vormittags 9 Uhr ab: Reißzeuge,
Opern= und Ferngläſer, Muſikwerke, photographiſche
Appa=
rate, Geigen, Trompeten und Zithern.
An demſelben Tage, von nachmittags 2 Uhr ab: Weißzeug und
Kleidungsſtücke
Donnerstag, den 20. Mai, von vormittags 9 Uhr ab: Weißzeug
und Kleidungsſtücke.
An demſelben Tage, von nachmittags 2 Uhr ab: Fahrräder,
Nähmaſchinen, Regulateure und Wanduhren.
Freitag, den 21. Mai, von vormittags 9 Uhr und von
nach=
mittags 2 Uhr ab: Gold= und Silbergegenſtände, Uhren
und Ringe.
Die Verſteigerung findet gegen ſofortige Barzahlung ſtatt.
Die Auslöſung verfallener Pfänder hat bis längſtens
Sams=
tag, den 15. Mai 1915, mittags 12 Uhr, zu erfolgen.
Darmſtadt, den 1. Mai 1915.
Die ſtädtiſche Leihamts=Verwaltung.
Paul.
(6897io
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
„Glückauf‟ Darmſtadt,
Kohlenverkaufs=Geſellſchaft
mit beſchränkter Haftung,
Darmſtadt,
eingetragen=
Durch Beſchluß des
Geſellſchaf=
ters vom ‟ Mai 1915 iſt § 4 des
Geſellſchaftsvertrags wie folgt
ge=
ändert:
Die Dauer der Geſellſchaft wird
hiermit auf unbeſtimmte Zeit
ver=
längert und feſtgeſetzt. (7325
Darmſtadt, 7. Mai 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Aufforderung.
Anſprüche an den Nachlaß der
am 13. März ds. Js. zu
Darm=
ſtadt verſtorbenen Marie Fiſcher
ſind bis ſpäteſtens 25. Mai ds. Js.
bei dem Unterzeichneten geltendzu
machen. Bis zu dem gleichen Tage
ſind Forderungen der Nachlaßmaſſe
zu begleichen.
(7321
Darmſtadt, 11. Mai 1915.
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Oeffentliche Impfung.
Mittwoch, den 5. I. Mts., und die folgenden Mittwoche,
ſolange Bedürfnis, von 5—6 Uhr nachmittags unentgeltliche
Impf=
termine im Schulhaus an der Rundeturmſtraße für im Vorjahr
geborene, ſowie für ältere, mit der Impfung im Rückſtande
verblie=
bene Kinder.
Nachſchau jeweils acht Tage ſpäter, bei Meidung der
geſetz=
lichen Strafe. Kinder, die in dieſen Terminen nicht geimpft werden,
ſind bis zum Jahresſchluß auf Koſten der Eltern impfen zu laſſen,
andernfalls im Januar k. Js. die Nachholung der Impfung binnen
kürzeſter Friſt unter Strafandrohung angeordnet wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch
Erwach=
ſene auf ihren Wunſch und Kinder, die erſt im laufenden Jahre
geboren ſind, auf Wunſch ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als
50 Impfungen vorgenommen.
Kinder, deren Zurückſtellung von der Impfung wegen
Kränk=
lichkeit beanſprucht wird, können gleichfalls in den Terminen dem
Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere
Benachrichtigung an die Schulvorſteher erfolgen.
Aus einem Hauſe, in dem anſteckende Krankheiten, wie
Schar=
lach, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus,
roſen=
artige Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen
Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden.
Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem
Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden.
Darmſtadt, den 3. Mai 1915.
(6967a
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Schmitt.
Vergebung von Küchenabfällen.
Die Abfälle aus den beiden Küchen in der alten und neuen
Train=Kaſerne Eſchollbrückerſtraße für 2 bezw. 3 Eskadrons ſollen
vom 16. d. Mts, ab neu vergeben werden. Angebote ſind bis
ſpäteſtens 14. d. Mts., vormittags 11 Uhr, an die
Kaſſen=
verwaltung der unterzeichneten Train=Abteilung portofrei einzuſenden.
Bedingungen liegen daſelbſt auf.
(7323
Darmſtadt, den 8. Mai 1915.
Train=Erſatz=Abteilung 18.
Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 12. Mai 1915, nachm. 3. Uhr,
verſteigere ich im Verſteigerungslokale „Zur Ludwigshalle” (
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gaſſe) zwangsweiſe gegen Barzahlung:
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und hieran anſchließend nachmittags 6 Uhr an Ort und Stelle:
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Zuſammenkunft der Steigerer in obigem Lokal.
Kapp, Gerichtsvollzieher
zu Darmſtadt.
Ynfolge der dauernd ſteigenden Viehpreiſe ſehen
ſich die Großviehmetzger Darmſtadts genötigt,
Cab Mittwoch, den 12. Mai 1915, einen
Preisaufſchlag eintreten zu laſſen. Es koſten ab
Mittwoch:
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Ochſenſleiſch 120 Pfg. pro Pfund
Rindſleiſch 110 „ „
Die Großviehmetzger Darmſtadts.
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fertigt H. M RONT. Elisabethenstrasse 17.
(7245
Zillöscheme auslandischer Städten
u. a.
Russen, Finnländer, Serben,
Fenesbiner, urertiner
und verschiedene Brasianer
können günstig verwertet werden. (E,7331
An- und Verkauf von Wertpapieren.
Centrale:
S. Cammann, Mamburg-
Niederlassungen: Cuxhaven, Hannover. Itzehoe,
Lüneburg, Magdeburg, Nienburg a. W., Prenzlau.
Bankgeschäft, gegründet 1853.
Die Adoptivtochter.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
51)
(Nachdruck verboten.)
Es gab in den nächſten Wochen viel zu reden in der
Geſellſchaft. Die Namen Steinbrecht=Loſſen=Frenſen waren
in aller Mund.
Zuerſt kam Friedbergs Zeitungsartikel mit der
An=
kündigung der Ausſtellung. Heinz Loſſen — der Name
fiel auf. Man dachte nach und fragte herum. Daß die
Bilder ſich im Beſitz der Frau Claudine Loſſen=Steinbrecht
befanden, hatte Friedberg geſchickt eingeflochten. Nun
er=
innerte ſich mancher der geſchiedenen Ehe Frau
Clau=
dinens. Weiter erinnerte man ſich, daß die
Geſellſchaf=
terin der alten Dame den Namen Loſſen führte. Dann
plötzlich wurde die Verlobung Brittas mit Herbert
Fren=
ſen angezeigt.
Jedenfalls betrachtete alle Welt als Ehrenſache, die
Ausſtellung bei Friedberg zu beſuchen. — Friedberg hatte
ſo eingehend und verſtändlich die Vorzüge der Loſſenſchen
Bilder beleuchtet, daß man ſie ſchön finden mußte. Das
erhöhte Eintrittsgeld zog die ganze gute Geſellſchaft an,
zumal der Ertrag einer wohltätigen Stiftung zugute kam.
Alle Zeitungen brachten rühmende Artikel über die
Bilder. Dieſe Artikel ſammelte Friedberg gewiſſenhaft
und ſchickte ſie mit dem Brief des berühmten Mannes nach
Berlin. Dort begann man ſich für den Maler Heinz
Loſſen zu intereſſieren. Dann traf Friedberg ein
Abkom=
men mit einer berühmten Berliner Kunſthandlung Unter
den Linden, wonach Anfang Februar ſämtliche Gemälde
Heinz Loſſens dort ausgeſtellt werden ſollten.
Frau Glaudine und Britae berfolgen die Entwicklung
dieſer Angelegenheit mit glühendem Eifer und freuten ſich
des Erfolges.
Nach der Verlobungsfeier im engen Familienkreiſe, an
der nach kluger Erwägung auch Theo teilgenommen,
ver=
anſtaltete Frau Steinbrecht noch eine offizielle Feier an
einem Samstag. Obgleich dieſe Feier kurz vor dem
Weih=
nachtsfeſt ſtattfand, hatten die Geladenen zugeſagt. Die
Neugier trieb ſie herbei. Britta und Herbert waren wenig
entzückt, ſich ſo offiziell feiern zu laſſen. Aber Frau
Clau=
dine wollte bei dieſer Gelegenheit Brittas Stellung in der
Geſellſchaft ſichern.
Das Weihnachtsfeſt verlebten Frau Claudine und
Britta in Geſellſchaft des Ehepaares Frenſen und
Her=
berts. Theo hatte eine Einladung Michels angenommen.
Claudine Steinbrecht hatte ſeit ihrer Trennung von
Heinz Loſſen noch kein ſo glückliches Weihnachtsfeſt
ver=
lebt, wie in dieſem Jahre. Ihr vereinſamtes Herz hatte
ſich mit Inbrunſt dem Kinde ihres Mannes erſchloſſen,
den ſie ſo ſehr geliebt. Sie hätte Britta nicht mehr lieben
können, wenn ſie wirklich ihre Tochter geweſen wäre.
Und auch Herbert war ihr durch Britta noch näher gerückt.
Sie hatte unter dem Tannenbaum für „ihre Kinder”
die herrlichſten Geſchenke aufgebaut.
Nach der Beſcherung wurde ein auserleſenes kleines
Mahl ſerviert. Danach ſaß man im Salon der Hausfrau
traulich beiſammen und beſprach die Zukunft des jungen
Paares.
Und da kam Frau Claudine mit ihren Plänen heraus.
Britta und Herbert ſollten ſchon zu Oſtern Hochzeit
halten. Darüber war das Brautpaar nicht ungehalten.
Aus Rücſcht auf Fran Steinbrecht haten ſie noch gar
keinen Termin für die Hochzeit feſtſetzen wollen.
Damit ich nun mein Töchterchen nicht zu weit
fort=
geben muß, ſondern auch ihre Geſellſchaft ferner genießen
kann, habe ich euch zum Hochzeitsgeſchenk — Villa
Clau=
dine beſtimmt. Dort ſollt ihr, meine lieben Kinder, in
Zukunft wohnen. Ich hoffe, ihr werdet das Glück dort
oben beſſer feſthalten, als ich, ſchloß Frau Claudine.
Britta ſah mit ungläubigen Augen in Frau
Clau=
diens bewegtes Geſicht. Auch Herbert war überraſch —
aber nicht beſonders erfreut. Viel lieber hätte er Britta
ein ſchlichtes kleines Neſt gebaut. Aber dieſe leiſe
Ver=
ſtimmung verſchwand ſchnell, als Britta ſich aufſchluchzend
in ſeine Arme warf.
Haſt Du es gehört, Herbert? Da oben — in dem
reizenden Märchenſchlößchen — da ſollen wir wohnen —
kannſt Du das faſſen?
Als er ſie ſtumm und entzückt an ſich gepreßt hatte,
machte ſie ſich ſchnell los und fiel Frau Claudine um den
Hals.
Mütterlein — Du liebes, einziges — wie danke ich
Dir nur? rief ſie vor Freude ſchluchzend.
Frau Claudine küßte ſie.
Es iſt ja nur Egoismus, Herzkind, weil ich Dich in
meiner Nähe behalten will. Und damit Du da oben auch
gut und leicht wirtſchaften kannſt, werde ich Dir ein
reich=
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allrlei Endehrungen meinetwegen aufzuerlegen. Aber
warum ſiehſt Du ſo betrübt aus? Iſt es ſo ſchlimm, daß
Du ſtatt einer armen Frau ein Glückskind heiraten mußt?
Herbert —ach ſieh — ich finde es ſo wunderſchön reich zu
ſein. Du darfſt nicht denken, daß ich nicht freudig und
ohne Murren mit Dir in Not und Armut ziehen würde.
Aber ſchön iſt es doch, von den Sorgen des Lebens
ver=
ſchont zu werden.
Herbert konnte nichts anderes tun, als ſie voll Wonne
zu betrachten und zu küſſen und dann dankbar Frau
Clau=
dinens Hand zu küſſen.
Dieſe lächelte ihm gütig zu.; Dann zog ſie Britta zu
ſich herab.
Da Du es ſo wunderſchön findeſt, reich zu ſein, will ich
Dir nur gleich jetzt ſagen, daß Du es von nun an immer
ſein ſollſt. Doktor Frenſen, mein lieber alter Freund, hat
bereits alles vorbereitet — Du wirſt von mir mit allen
Rechten eines eigenen Kindes adoptiert — vor dem Geſetz
biſt Du meine Tochter — und nach meinem Tode — meine
Erbin.
Britta wurde bleich und ſah mehr erſchrocken als
erfreut aus.
Sie wußte, wie reich Frau Claudine war, und
er=
faßte die Tragweite ihrer Worte. Faſſungslos warf ſie
ſich an Frau Claudiens Bruſt und weinte herzbrechend.
Die alte Dame bekam auch feuchte Augen und Frau
Dr. Frenſen ſchluchzte vor Rührung in ihr Taſchentuch.
Auch die beiden Herren waren tiefbewegt, denn ſie fühlten
ſehr wohl, wie groß und mächtig die Liebe ſein mußte,
die dieſe großmütige Frau einem Toten noch über das
Grab hinaus bewahrte.
Frau Claudine faßte ſich zuerſt. Zärtlich ſtreichelte
ſie Brittas goldnes Haar.
Nun, Herzkind — iſt es mit einemmal nicht mehr
ſchön, reich zu ſein?
Da drückte ſich Britta ganz feſt in ihre Arme und
ſagte leiſe:
Ich dachte an meinen armen Dater, lebſe Muter=
Er hat ſich ſo gebangt um meine Zukunft. Und nun —
daß mir alles Gute von Dir kommt — von Dir — und
er weiß das nicht und kann es nicht fühlen. Ich weiß ja
nicht, wohin ich ſoll mit all meinen Empfindungen!
Frau Claudines Augen füllten ſich mit Tränen. Sie
richtete Britta ſanft auf und legte ſie in Herberts Arme.
Dahin, mein Herzkind, ſollſt Du mit allem Glück und
Leid Deines Lebens Dich wenden!
Herbert umſchlang Britta feſt und ſagte liebevoll:
Liebes — mögeſt Du nie andere Tränen weinen, als
die, welche das Glück Dir erpreßt.
Da ſtrahlten die wunderſamen Augen Brittas unter
Tränen zu ihm auf. Und während Dr. Frenſen dafür
ſorgte, daß die beiden alten Damen wieder heitere
Ge=
ſichter bekamen, zog Herbert ſeine Braut in eine
Fenſter=
niſche und küßte ihr die Tränen von den Wimpern,
wäh=
rend er ihr all die ſüßen törichten Zärtlichkeiten zuflüſterte,
die nur Liebenden zu Gebote ſtehen.
Britta verlebte eine wunderſelige Brautzeit. Oft
konnte ſie die Fülle des Glückes kaum faſſen, die jetzt auf
ſie herniederſtrömte. Von Frau Claudine verwöhnt, von
Herbert angebetet und von Onkel und Tante Frenſen wie
ein Kind geliebt — erſchien ihr das Leben wie ein
gol=
dener Traum.
Dazu kam noch, daß ihres Vaters Bilder Auſſehen
erregten und nach ihrem Wert gewürdigt wurden. Eines
Tages kam die Nachricht, der „Herbſtmorgen im Harz”
ſolle von den königlichen Muſeen angekauft werden. Frau
Claudine und Britta berieten erregt darüber und
ent=
ſchloſſen ſich dann, dies Bild dem Muſeum abzutreten.
Wie ſtolz und glücklich machte dies Anerbieten die beiden
Frauen.
Ein zweites Bild ſchenkte Frau Claudine dem
Muſeum ihrer Vaterſtadt. Alle andern aber blieben ihr
Eigentum. Rachdem ſie in den meiſen großen Städten
ausgeſtellt worden waren, kehrten ſie zu ihrer Beſitzerin
zurück. Der Ertrag der Ausſtellungen wurde ſtets den
Armen überwieſen, ſomit hatte Britta die ſtolze
Genug=
tuung, daß ihr Vater noch im Grabe ein Wohltäter der
Menſchen wurde.
Wehmütig gedachten die beiden Frauen dabei des
Verſtorbenen, der die Früchte ſeines Fleißes nicht mehr
genießen konnte.
Das war aber auch der einzige Schatten, der an
Brittas Glückshimmel ſchwebte. Sonſt lag das Leben
roſig und ungetrübt vor ihr. Ihr reiches Gemüt zahlte
all die Gaben, die man ihr entgegenbrachte, mit heißer
Dankbarkeit und Liebe zurück.
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Paares vergingen wie im Fluge. Es gab ſo viel
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