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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Treubruch Italiens. — Fair play? — Der Empfang der „Emden‟=Mannſchaft in
Konſtantinopel. — Das Ende Serbiens. — Die engliſchen Verluſte. — Japan und China. — Das engliſche Linienſchiff
„Triumph‟ torpediert und geſunken.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 25. Mai.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
In Flandern ſetzten wir geſtern unſere
Angriffe in der Richtung Ypern fort, erſtürmten
die Flaminghe=Ferme, das Schloß nördlich
Wieltje, die Belleweerde=Ferme und näherten
uns Hooge. Bei dieſen Kämpfen ſielen 150
Gefangene und 2 Maſchinengewehre in unſere
Hand.
Südlich Armentidres, zwiſchen Neuve
Chapelle und Givenchy, und nördlich der
Lo=
rettohöhe wurden feindliche Teilangriffe
blutig abgewieſen. Bei Neuville kamen in einem
Graben bereitgeſtellte Sturmtruppendes Feindes
durch unſer Artilleriefeuer nicht zur Entwicklung.
In Cambray wurden durch einen
Bomben=
wurf eines franzöſiſchen Fliegers beim
Ver=
laſſen des Gottesdienſtes fünf Franzoſen
ge=
tötet und zwölf Franzoſen ſchwer verletzt.
Bei St. Quentin ſchoſſen wir ein
feind=
liches Flugzeug herunter.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
An der Dubiſſa öſtlich Roſſieny griffen
unſere Truppen gegenüberſtehende ſtarke
ruſ=
ſiſche Kräfte an, ſchlugen ſie und warfen
ſie unter empfindlichſten Verluſten über den Fluß.
2240 Gefangene und fünf Maſchinengewehre
wurden erbeutet. Weiter ſüdlich ſcheiterten
mehrere, teilweiſe ſehr heftige ruſſiſche Augriffe
aus der Richtung Eiragola unter großen
blutigen Opfern für den Gegner.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Armee des Generaloberſten von
Mackenſen hat geſtern nördlich Przemys!
die Offenſive ernent aufgenommen. Der
Angriff führte wieder zu einem vollen Erfolg.
Die ſtark befeſtigten Orte Drohojow, Oſtrow,
Radymmo, Wyſecko, Wietlin, Makowiske und
die Höhen nordweſtlich Bobrowka, ſowie öſtlich
Cetula wurden ſtürmender Hand
genom=
men. Bisher ſielen 153 Offiziere und
über 21000 Mann als Gefangene,
39 Geſchütze, darnnter neun ſchwere, und
mindeſtens 40 Maſchinengewehre den
ver=
bündeten Truppen in die Hände. Die Ruſſen
erlitten außergewöhnlich hohe=Verluſte.
Oberſte Heeresleitung.
* Petersburg, 22. Mai. Der Rußkoje Slowo
ſtellt feſt, daß die Räumung der
Karpathen=
päſſe und der Rückzug von der Dunajec=Linie zum San,
den der Generalſtabsbericht jetzt mit einer Umgruppierung
begründe, ohne Zweifel ſehr ernſte Erfolge des Feindes
ſeien, die den Ruſſen den kürzeſten Weg nach Ungarn,
ſo=
wie die Wege vom Oſten her nach Krakau verlegten.
Dieſe Gebiete ſeien für die Deutſchen am
allerempfind=
lichſten auf dem ganzen Kriegsgebiete. Obwohl die
Hee=
resleitungen wußten, daß große Truppenmaſſen in
Weſt=
galizien zuſammengezogen waren, war doch die Aufklä=
rung mit den vorhandenen Mitteln nicht genügend
durch=
führbar. Außerdem zeigte ſich eine ungeheuere
Ueber=
legenheit der feindlichen ſchweren Artillerie. Das Blatt
hofft, daß die Sanlinie gehalten werde und Przemysl als
Stützpunkt dienen könne.
* Budapeſt, 25. Mai. Der Az Eſt meldet aus
Muncacs: Von Truppen der Armee Linſingen gefangene
Ruſſen erzählen, die Ruſſen begännen langſam mit der
Räumung von Lemberg. (2) Das
Hauptquar=
tier mit Nikolai Nikolajewitſch habe bereits im geheimen
Lemberg verlaſſen. Der verzweifelte Widerſtand der
Ruſſen bei Stryj bezweckte die Deckung des Rückzuges.
* Wien, 23. Mai. Gegenüber dem
Kriegskorreſpon=
denten der Neuen Freien Preſſe erklärte Sven Hedin,
welcher von der weſtgaliziſchen Front in das
öſterreichiſch=
ungariſche Hauptquartier zurückgekehrt iſt, in begeiſterten
Worten, er habe die impoſanteſten Eindrücke an
unſerer Front gewonnen. „Es iſt,” ſagte Sven
Hedin, „nur ein Geiſt in den eif Nationen der großen
Monarchie, nur ein Siegeswille. Mir, der ich jahrelang
die Zeitungslügen von dem Zerfall der Donauländer
ge=
leſen habe, hat ſich da eine neue Welt aufgetan. Der
Krieg hat Oeſterreich=Ungarn zu einem Stahlblock
ge=
ſchweißt und treibt das Zarenreich der Revolution
ent=
gegen. Die Revolution in Rußland kommt beſtimmt.
Soviel Reſerviſten einſt aus der ruſſiſchen Front
zurück=
kehren, ſoviel Ankläger werden dem Zaren erſtehen.”
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 24. Mai. Das
Haupt=
quartier meldet: In der Nacht vom 22. zum 23. Mai
verſuchte der Feind, ſich unſerem linken Flügel zu nähern,
wurde aber mit Verluſten für ihn zurückgeſchlagen. Am
23. Mai früh wurde ein feindlicher Kreuzer vor
Kaba Tepe durch das Feuer unſerer Artillerie ſchwer
beſchädigt und außerdem von zwei Flugzeugbomben
ge=
troffen. Er wurde von fünf Kriegsfahrzeugen
weg=
geſchleppt. — Geſtern in Ari Burnu und Sedd ul
Bahr keine Kampfhandlungen. Die feindlichen Verluſte
an Toten und Verwundeten während der Schlacht von
Sedd ul Bahr am 22. Mai belaufen ſich auf mehr als
4000 Mann. — Geſtern beſchoſſen die feindlichen
Schiffe unſere Infanterieſtellungen an beiden Seiten des
Einganges der Meerenge ſchwach und wirkungslos. Eine
unſerer Batterien zerſtörte eine feindliche Batterie auf
Sedd ul Bahr. — Nichts Wichtiges auf den übrigen
Kriegsſchauplätzen.
Der Treubruch Staliens.
Einen „Treubruch, deſſen gleichen die
Geſchichte nicht kennt”,
nennt Kaiſer Franz Joſef in ſeinem Manifeſt an die
Völker der öſterreichiſch=ungariſchen Monarchie die
Hal=
tung Italiens, die in der Tat aller Moral, allem Gefühle
von Ehre, Pflicht und Anſtand ins Geſicht ſchlägt. Die
Kriegserklärung konnte ja nicht mehr überraſchen, dazu
waren die Dinge ſchon zu weit gediehen; Italien war
ſchon zu weit vom geraden Wege abgekommen, um noch
im letzten Augenblick den Weg der Ehre wieder zu finden.
Es ſcheint, daß ein kleiner Reſt Schamgefühls die
Re=
gierung in Verlegenheit ſetzte, wie der völlige Bruch mit
den bisherigen Freunden vor der Welt zu begründen ſei,
und in Rom zögerte man deshalb mit der
Kriegserklä=
rung in der Hoffnung, Oeſterreich werde angreifen. Aber
dieſen Gefallen hat unſer Verbündeter dem Verräter nicht
getan, dieſem ſollte die Schande nicht erſpart bleiben, den
Verrat zu vollenden. Und Italien hat ihn vollendet, es
hat die Scham über den Treubruch überwunden, um ſich
den Judaslohn zu verdienen, der ihm vom Dreiverbande
winkt. Um einige Milliarden bares Geld und das
Ver=
ſprechen territorialen Zuwachſes verrät Italien ſeine
Freunde, verrät ſie in einem Augenblick, wo ſie von
Schwierigkeiten umgeben ſind. Das macht das Verbrechen
noch verächtlicher, und wir ſind überzeugt, dieſer Schritt,
von dem ſich unſere Feinde beſondere Erfolge
verſpre=
chen, wird abſtoßend auf alle neutralen Staaten wirken.
Der vom Zaune gebrochene Krieg iſt ein einfacher
Raubkrieg, wie es ſchon der Tripolis=Feldzug geweſen war.
Die italieniſchen Miniſter achten nicht des Blutes, das ihre
verächtliche Politik fordert, auch nicht des ſozialen und
wirtſchaftlichen Elends, das ſie heraufbeſchwört. Ein
Taumel hat die leitenden Kreiſe ergriffen, eine Gier nach
fremden Gebieten, ein Wahn nationalen Dünkels, falſchen
Ehrgeizes. Es ſollte uns gar nicht wundern, wenn gleich
im voraus das Dekret der Annektion öſterreichiſchen
Be=
ſitzes vollzogen würde, wie es mit Tripolis geſchah, das
dem italieniſchen Staate einverleibt wurde, ehe es erobert
worden war, um wenigſtens den Schein eines Rechtstitels
in Händen zu haben. Bekanntlich ’iſt Italien auch heute
noch nur dem Namen nach Herr von Tripolis, und das
dürſte es gleichfalls die längſte Zeit geweſen ſein.
Die italieniſche Kriegserklärung richtet ſich zwar
zu=
nächſt nur gegen Oeſterreich=Ungarn, aber es iſt
ſelbſtver=
ſtändlich, daß dieſem ſofort Deutſchland und auch die
Türkei an die Seite treten, um den neuen Feind
nieder=
zukämpfen. Dieſe Ehrenpflicht wird im ganzen deutſchen
Volke voll und ganz gewürdigt. Es iſt bezeichnend, daß
auch nicht eine einzige Stimme der Beſorgnis über den
Zuwachs laut wird, den unſere Feinde erhalten, ſondern
daß nur einmütig einem Gefühle unſäglicher Verachtung
gegen den Verräter Ausdruck gegeben wird und der
Hoff=
nung, daß Italien den verdienten Lohn erhalten möge,
ob das auch noch ſo viele Opfer koſte. Das deutſche Volk
darf das feſte Vertrauen haben, daß der Sieg unſerer
ge=
rechten Sache durch dieſen neuen Feind in keiner Weiſe
gefährdet erſcheint.
* Wien, 25. Mai. (W. T. B. Nichtamtlich.) Aus dem
Kriegspreſſequartier wird gemeldet: Ueber 30
Jahre mit Oeſterreich=Ungarns Wehrmacht verbündet,
fällt uns jetzt die italieniſche Armee und Flotte in den
Rücken. Seit Beginn des Krieges beſchleunigte Italien
ſeine Rüſtungen gegen uns und traf in Venetien und
in der an unſer Gebiet anſchließenden Grenzzone
militä=
riſche Maßnahmen, die mit dem Bündnisverhältnis wenig
in Einklang zu bringen waren. Dieſes Verhalten mußte
nach den bisherigen Erfahrungen mit unſerem
Verbünde=
ten ernſte Bedenken erwecken. Der Gedanke, Italien
könnte, ſeine Ehre vergeſſend, in das Lager unſerer Feinde
übergehen, war nicht mehr von der Hand zu weiſen. Als
dann im Frühjahr immer deutlicher wurde, daß die
italie=
niſche Heeresleitung ſich zu einem verräteriſchen Angriff
auf unſere mit den Hauptkräften gegen die ruſſiſche
Ueber=
macht kämpfenden Armeen vorbereite und Truppen im
Grenzgebiete zuſammenzog, mußte man ſich entſchließen,
Maßnahmen zu treffen, um einem derartigen Ueberfall zu
begegnen. Die Grenzzone gegen Italien wurde
für einen möglichen Kampf vorbereitet.
Ungeachtet der drohenden Gefahr im Südweſten wurden
die Operationen gegen Rußland mit ganzer Kraft
fortgeſetzt. Hierdurch konnte noch in dieſem Monat
der große Erfolg in Weſt= und Mittelgalizien erzielt
wer=
den. Jetzt, wo der ſchmähliche Verrat des
Bundesgenoſ=
ſen zur Tatſache geworden iſt, werden Deutſchlands
und Oeſterreich=Ungarns ſieggewohnte Truppen
dem nichtswürdigſten aller Feinde zu
be=
gegnen wiſſen.
Preßſtimmen.
* Zum Beginn des italieniſchen Krieges
ſchreibt Theodor Wolff im Berliner Tageblatt:
Das deutſche Volk hat die italieniſche Kriegserklärung
mit jenem kühlen Achſelzucken aufgenommen, welches
beſagt, daß man weder die Moral des Gegners
hoch=
ſchätzt noch ſeine Kraft. Jeder glaubt, daß das Mittun
Italiens den opferhäufenden Krieg verlängern würde,
aber niemand glaubt an eine entſcheidende Beeinfluſſung.
Hierbei kann auch nicht unvergeſſen bleiben, daß die
Deutſchen und vordem die Franzoſen die Arbeit auf
dem Schlachtfelde vollbrachten, während die Italiener
dazu Evviva rufen. Selbſt in Tripolis waren die
mili=
täriſchen Leiſtungen nur ſehr mäßig. Das italieniſche
Volk, das ſich nur in ſchwacher Willenloſigkeit von
ge=
wiſſenloſen Politikern und bezahltem Preſſegeſindel ins
Feuer jagen läßt, wird auf die Dauer den
zermalmen=
den Skodageſchützen und den anderen modernen
Er=
findungen nicht gewachſen ſein. Trotzdem iſt es auch in
der italieniſchen Frage ſicherlich beſſer, es nicht beim
Achſel=
zucken bewenden zu laſſen, ſondern wenigſtens für die
erſte Zeit verſchiedene Möglichkeiten in Betracht zu
ziehen. — Unter der Ueberſchrift: „Der achte Feind‟
heißt es im Berliner Lokalanzeiger. Mit
un=
beſiegbarem Mut werden die deutſchen Heere im Bunde
mit den ſturmerprobten Oeſterreich=Ungarns die Italiener
werfen. Unſere ſeeliſche Mobilmachung hat wohl etwas
länger gedauert, da wir nicht den leichten Sinn haben,
heute zu vergeſſen, was wir geſtern angebetet. — Im
Vorwärts wird der Hoffnung Ausdruck gegeben, daß
Italiens Kriegserklärung von der Bevölkerung mit dem
ruhigen Ernſt aufgenommen wird, der ihrer würdig iſt.
Der italieniſchen Sozialdemokratie, ſagt das Blatt, können
wir das Zeugnis ausſtellen, daß ſie bis zum Schluß
bemüht geweſen iſt, Italien vom Kriege abzuhalten. —
Die Köln. Ztg ſchreibt: Die aus Lug und Trug
ge=
miſchte Diplomatie Sonninos iſt am Ende ihrer Kunſt.
Nachdem die krampfhaften Verſuche, den Krieg gegen
Oeſterreich=Ungarn mit allerlei fadenſcheinigen
Vor=
wänden zu begründen, nur dazu geführt hatten, die
Politik der italieniſchen Regierung in ihrer Schmach vor
aller Welt bloßzuſtellen, hat ſie auf das weitere
Gaukel=
ſpiel verzichtet und dem Bundesgenoſſen den Krieg
er=
klärt, ohne weiter nach Gründen zu ſuchen. Der
Vor=
gang iſt ohnegleichen und ohne Beiſpiel in der
Menſchen=
geſchichte, und Italien wird Mühe haben, das puniſche
Schandmal, das dieſe Verbrecher an ihrem Volke ihm
aufgedrückt haben, durch ein langes Leben voll Reue
und Treue von ſeiner Stirn wieder abzuwiſchen. Mit
heller Freude werden die italieniſchen Ueberläufer in den
Reihen des Drei=, Vier=, Fünf=, Sechs=, Sieben=,
Acht=
verbandes begrüßt werden, denn dort ſind alle
will=
kommen, die ſich neben Gurkhas, Turkos und
neuſee=
ländiſchen Menſchenfreſſern dazu hergeben, die Schlachten
der Franzoſen, Engländer und Ruſſen zu ſchlagen. Aber
Achtung werden ſie auch da vergebens ſuchen, denn kein
Menſch, der wenigſtens den Schein von Ehre und
Reputation hochhält, möchte heute in italieniſcher Haut
ſtecken. Mit dem Fluch der Schande behaftet, als deren
Träger die Geſchichte die Namen Salandra und Sonnino
feſthalten wird, zieht das italieniſche Heer in den Kampf,
der Italiens Zukunft entſcheidet. Die italieniſche
Heim=
ſuchung ſorgt dafür, daß wir nicht ſchlaff werden; wieder
einmal durchzuckt jeden Deutſchen die Erkenntnis, daß
wir diesmal den Kampf auf Tod und Leben kämpfen,
daß wir alle miteinander und mit unſerem Vaterlande
ſtehen und fallen, daß unſere Feinde uns nur die Wahl
laſſen, unterzugehen oder zu ſiegen. Wir wollen und
wir werden ſiegen! Mit Gott für Kaiſer und Reich! —
Die Frkf. Ztg. ſchreibt: Italien, deſſen Felonie im
Grunde auch von denen verachtet wird, die heute auf ſeinen
Verrat ihre letzte Hoffnung ſetzen, wird die Folgen ſeiner
jetzigen Politik lange durch ſeine Geſchichte mitſchleppen.
Italieniſche Treue wird denſelben Ruf erlangen, wie einſt
die puniſche, und wer wird noch mit dieſem Vollke einen
Bund abſchließen, ohne ſich gegen meuchleriſche Dolchſtiche
zu ſichern! Deutſchland, deſſen Volk dem Lande und
Volke jenſeits der Alpen llänger als ſeit einem
Jahrhun=
dert die wärmſten Gefühle entgegengebracht, das neidlos
das Emporblühen dieſes Volkes geſehen hat, und das
tauſend Bande der Freundſchaft, der Schönheit und
großer Gedanken mit den Menſchen da drüben verknüpfen,
empfindet dieſen Treubruch der italieniſchen Staatsmänner
beſonders ſchmerzlich. Wir ziehen das Schwert ungern
gegen ein Volk, deſſen Wege die unſeren nicht zu kreuzen
brauchten, und deſſen Lebensintereſſen durch das Bündnis
in Zukunft ebenſo hätten gefördert werden können, wie
ſie in der Vergangenheit gefördert worden ſind.
Deutſch=
land, und vor allem der Staatsmann, der ſeit dem
De=
zember in Rom ſeine Geſchäfte führte, hat alles getan, um
dieſen ſchlimmen Ausgang zu vermeiden. Es hat dieſes
Ziel nicht ereicht, was um ſo bedauerlicher iſt, als dieſer
Krieg vielleicht auch für die Zukunft das Verhältnis zu
Italien vergiften wird. Aber was heute geſchieht, wird
ſich an den Urhebern furchtbar rächen, und ſo ſehr man
das irregeführte italieniſche Volk bedauern muß, ſo wird
man ihm doch nicht erſparen können, daß es die Schrecken
dieſes Krieges in ganzer Schwere zu fühlen bekommt, als
eine Dämpfung des Größenwahns ſeiner Führer und als
eine furchtbare Warnung für die Zukunft.
* Wien, 25. Mai. (W.T. B. Nichtamtlich.)
Sämt=
liche Blätter der Monarchie drücken ihre tiefſte
Entrüſtung und Empörung über den ſchnöden
Ver=
tragsbruch und heimtückiſchen Ueberfall
Italiens aus. Der Reichsratsabgeordnete
Bu=
gatto veröffentlicht im Ecco del Littorale einen Artikel,
worin er ausführt, Italien bedeckte den guten Namen des
italieniſchen Volkstums mit unauslöſchlicher Schande.
Verblendet und wahnſinnig ziehe Italien das Verbrechen
des Treubruches, die Gefahr eines verheerenden Krieges
und den Ruin italieniſcher Bürger und Länder vor. Die
öſterreichiſchen Italiener an der Grenze ſehen ſich
über=
fallen, gedemütigt und vernichtet. Niemals habe ihr
Na=
tionalgefühl einen ſolchen Schlag erlitten. Die Italiener
Oeſterreichs hätten die abſcheuliche Miſſetat nicht aufhalten
können. Sie bedauerten aber, verabſcheuten und
ver=
fluchten das Vorgehen Italiens. Der Artikel ſchließt mit
den Worten: Der Schmerz, der uns zerwühlt, möge uns
nicht beugen. Unſer Gewiſſen iſt rein. Unſere Scham und
unſer Schmerz werden von allen Italienern geteilt, die
frei ſind von den Ketten der Freimaurerei in Italien. Die
tſchechiſchen Blätter heben die Heimtücke und
Hin=
terliſt der italieniſchen Politik hervor, die jetzt den Krieg
verſchulde, der in Wahrheit einem räuberiſchen Ueberfalle
von Abruzzenhelden gleiche. Die Monarchie verhielt ſich
bis zum letzten Augenblick loyal und verhandelte ſogar
geduldig über unerhörte Gebietsabtretungen. Italien
möge darauf achten, daß der diplomatiſchen Niederlage,
welche ihm die öſterreichiſch=ungariſche Note bereitete, nicht
auch eine militäriſche, politiſche und dynaſtiſche
Kata=
ſtrophe folge.
* Prag, 24. Mai. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Na=
rodni Politika ſchreibt, die Monarchie habe Italien
gegenüber ein bis zur Selbſtverleugnung reichendes
Ent=
gegenkommen bekundet. Sie empfinde aber auch keinerlei
Furcht vor einem Kriege, den ſie um ſo gewiſſer ſiegreich
und ruhmvoll beſtehen werde, als ſie der bundestreuen
Mithilfe des Deutſchen Reiches ſicher ſei. — Hlas
Na=
rodna erklärt, den Völkern Oeſterreich=Ungarns ſei ein
Waffengang mit Italien weit lieber als eine mit
ſchwer=
ſten Opfern erkaufte unzuverläſſige und unhaltbare
Freundſchaft. Die Monarchie habe jederzeit nicht nur
alles vermieden, was irgendwie die Intereſſen des
Ver=
bündeten hätte beeinträchtigen können, ſondern habe
Sta=
lien mittelbar und unmittelbar ungezählte wertvolle
Dienſte erwieſen. Wenn Italien ſich jetzt trotzdem
treu=
brüchig und beutegierig den Feinden der Monarchie
zu=
geſelle, ſei hier jedermann von der unerſchütterlichen
Ueberzeugung durchdrungen, daß Oeſterreich=Ungarn auch
über den neuen tückiſchen Gegner triumphieren werde. —
Die Budweiſer Jihoceske Liſty führen aus:
Oeſter=
reich=Ungarn hat alles Mögliche getan, um den
Forde=
rungen des ländergierigen Italiens durch weitgehende
Konzeſſionen nach Möglichkeit Rechnung zu tragen. Im
vollen Bewußtſein, daß die Monarchie und das
verbün=
dete Deutſche Reich Italien gegenüber alle Zeiten eine
ehrenhafte Politik befolgt haben, können wir nun auch
dem neuen Kriege mit unerſchütterlicher Siegeszuverſicht
entgegenſehen.
Urteile Neutraler.
* Kopenhagen, 22. Mai. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Politiken ſchreibt in einem Artikel über Italien: Was
in den letzten Tagen geſchah, iſt die notwendige Folge
einer Politik, die Italien ſeit Kriegsbeginn geführt hat.
Italien hätte ſich durch dieſe Politik ſelbſt iſoliert. Selbſt
wenn Oeſterreich alſo Italien die Erfüllung aller ſeiner
Anſprüche angeboten hat, hätte es, um einer Verſtändigung
zu entgehen, noch höhere Anſprüche ſtellen müſſen.
Ita=
lien iſt nunmehr dem blutigen Dämon des Weltkrieges
anheimgefallen.
* Stockholm, 24. Mai. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Die ausgeprägt dreiverbandsfreundlichen Dagens Nyheter
ſchreiben über den Dreibund und Italien nach
der Erörterung von Italiens Wünſchen bezüglich der
Italia irredenta folgendes: Was die übrigen politiſchen
Ziele Italiens während der Zeit des Dreibundes betrifft,
ſo hat Italien keinen Grund, von der Dreibundzeit
ent=
täuſcht zu ſein. In ſeiner kolonialen Expanſionspolitik
fand es immer die Unterſtützung ſeiner Bundesgenoſſen.
Nach der furchtbaren Niederlage bei Adua gegen den
Menelik, welche Italiens militäriſche Schwäche offenbar
machte, hätte es eine ſchlechte Figur gemacht, wenn
es nicht Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn
hinter ſich gehabt hätte. Aber erfahrungsgemäß
gehört die Dankbarkeit nicht zu den Tugenden, durch
welche ſich die Politik auszeichnet. Beſonders bei der
Konferenz von Algeciras, als Italien gegen die
Bundes=
genoſſen Partei nahm, wurde es klar, daß dieſe auf
Ita=
liens Unterſtützung gegen Frankreich und England nicht
rechnen könnten. Als Italien den Raubzug gegen
Tripolis unternahm, haben ihm beide
Bundes=
genoſſen, die niemals vorher über Italiens Abſicht
unter=
richtet waren, vollkommen freie Hand nur unter der
Be=
dingung gelaſſen, daß der Balkan außerhalb des Krieges
gehalten werde. Italien betrachtete dieſe Zuſtimmung als
eine ſelbſtverſtändliche Sache, die nicht der geringſten
Er=
kenntlichkeit wert war, und war nur über die
Einſchrän=
kung hinſichtlich der Balkanhalbinſel entrüſtet. Während
des Balkankrieges wurde Italiens Intereſſe an der
Oſt=
küſte der Adria als gleichberechtigt mit demjenigen
Oeſter=
reich=Ungarns anerkannt, was, anſtatt Italien zufrieden
zu ſtellen, nur ſeine Großmachtanſprüche vermehrte. Es
wollte die Adria zu einem italieniſchen Meerbuſen machen.
Daß dies mit dem Nationalitätenprinzip, worauf Italien
ſich ſonſt immer beruft, in direktem Gegenſatz ſtand, hatte
nichts zu ſagen. In Italiens Neutralitätserklärung bei
dem Ausbruch des Weltkrieges mußten ſich die
Bundes=
genoſſen finden, ohne ſie als Falſchheit anſehen zu können.
Aber der Uebergang von der Neutralität zu
einer kriegeriſchen Haltung gegen ſeine
Ver=
bündeten, deren wohlwollende Unterſtützung Italien über
dreißig Jahre bei allen ſeinen Unternehmungen genoß,
iſt in der Weltgeſchichte eine neue Erſcheinung und
be=
deutet die Trennung von allem, was Treu und Glauben
in der Politik genannt wird und die offene, auf die
Staaten angewendete Proklamierung des Sprichwortes:
Homo homini lupus! Italiens
Handlungs=
weiſe bedeutet die Erhöhung der
Hinter=
liſt und Falſchheit zum leitenden
Grund=
ſatz eines Staates und ein betrübliches
Schauſpiel. Wonach man fragt, iſt, welche Zukunft
Europa bevorſteht, wenn dieſe Verleugnung von
allem, was Ehre heißt, zum Leitſtern Europas
werden ſoll.
Engliſche Stimmen über den italieniſchen
Freund.
* London, 24. Mai. Der Jubel der engliſchen
Preſſe über den Eintritt Italiens in das Lager
des Dreiverbandes wirkt um ſo widerwärtiger,
weil viele Blätter einen frömmleriſchen Ton
an=
ſchlagen und die Stirn haben, dieſen unerhörteſten
Treu=
bruch der Weltgeſchichte unter heuchleriſchem
Augenauf=
ſchlagen als „ſichtbaren Fingerzeig Gottes” und als „
deut=
liches Walten einer höheren Gerechtigkeit” zu bezeichnen.
Bedeutend weniger enthuſiaſtiſch ſind dagegen die
mili=
täriſchen Mitarbeiter der Preſſe, die ihr
Mög=
lichſtes tun, um die im Publikum entſtandenen
unſin=
nigen Hoffnungen ſchonungsvoll
herab=
zumindern. Die Fachleute warnen vor der Annahme,
daß der italieniſche Krieg ſofortige Rückwirkung auf die
anderen Kriegsſchauplätze haben könne, ſondern ſtellen
vielmehr die Ausſicht auf, daß der italieniſche
Kriegs=
ſchauplatz ein in ſich abgeſchloſſenes Ganzes darſtelle,
deſſen kriegeriſche Ereigniſſe ohne direkten Zuſammenhang
mit den Operationen im Oſten und Weſten ſich vollziehen
werden. Oberſt Repington äußert ſich in der Times
ſehr zurückhaltend über die Ergebniſſe des
bevor=
ſtehenden Feldzuges und meint: „Wenn die Verhältniſſe
ſehr günſtig liegen, wird es den Italienern im Laufe des
Sommers vielleicht gelingen, einige ihrer nationalen
An=
ſprüche in die Wirklichkeit umzuſetzen.”
Ueber die wahre Stimmung in Ikalien
wird dem B. T. aus Rom berichtet: Die
Kriegsbe=
geiſterung iſt eigentlich nur in der Preſſe und
in den kleinen Trupps der von dem Dreiverbande
bezahl=
ten Demonſtranten zu finden. Zwar hatten die Kammer
und ebenſo der Senat dem Miniſterpräſidenten die
Majo=
rität gegeben, auf die er ſpekulierte. Aber dieſelben
Leute, die heute noch „Evviva I'Italia!” und „Hoch
Sa=
landra!” rufen, werden, wenn die Sache nicht glatt geht,
gar bald dasſelbe Miniſterium niederſchreien, dem ſie
jetzt ihr Vertrauen geſchenkt haben. Und das Volk? Ja,
wo iſt denn das Volk in dieſem demokratiſchen Staat
ge=
blieben? Studenten beherrſchen die Straße, und die
Män=
ner, die ſonſt den Mund auftun würden, hatte eine
recht=
zeitige ſtille Mobiliſation der Straße entzogen. Wie
es aber im Herzen dieſer Männer ausſieht, kann man er=
Die Stadt auf dem Koffer.
Deutſche Kriegsbriefe von Paul Schweder.
Der Kriegsgott iſt trotz der vielen tauſend Jahre, die
er auf dem Rücken hat, ein gar munterer Geſell geblieben,
und es wäre durchaus falſch, ihn nur im
ſchaudererregen=
den Lichte des Mannes mit der Hippe zu ſehen. Gerade
in dieſem Weltkriege hat er ſich eine Anzahl Stücklein
ge=
leiſtet, die wir unbedenklich als die hervorragendſten
Lei=
ſtungen feines grimmigen Humors bezeichnen dürfen. Von
Ariſtophanes bis zu Bernhard Shaw hat kein
Komödien=
dichter dieſer Welt jemals den koſtbaren Stoff
abgehan=
delt, wie er z. B. in der „Ayeſha‟=Fahrt der „Emden”=
Mannſchaft mit den Händen zu greifen iſt. Da gondelt
dieſe Nußſchale viele hundert Meilen ſicher durch Sturm
und Wellen, durch ein Spalier feindlicher Kriegsſchiffe
und muß ſchließlich von der eigenen Mannſchaft
umſtänd=
lich in Grund gebohrt werden während das ſtolze
Gegen=
ſtück, die mit raffiniertem Witz gegen alle Zufälle und
Widrigkeiten der Schiffahrt gebaute „Luſitania” an einem
einzigen Torpedoſchuß elendiglich zu Grunde geht.
Frei=
lich hatte ſie auch, gleich wie eine Ratte, den ungelöſchten
Kalk in Geſtalt der amerikaniſchen Munition in ſich
hinein=
gefreſſen und platzte wie dieſe, als ſie ans Waſſer kam.
Und dann der Zug der wahrhaftigen Jünger Sir
John Falſtaffs in den Gewäſſern Bergens gegen die
Schiffe der eigenen Flotte, die 18 Schuß des franzöſiſchen
Kriegsſchiffes auf die Fahnenſtange des deutſchen
Kon=
ſulats von Alexandrette bis herab zu den Abfuhrtonnen,
die unſere Feldgrauen als 42=Zentimeter=Mörſer für
neu=
gierige feindliche Flieger hinten in den flandriſchen
Schützengräben eingebaut hatten. Ach ja, Gott Mars hat’s
in ſich und wir danken es ihm, daß die Lichter ſeines
Humors in dieſem Weltkriege noch immer zu unſeren
Gunſten aufleuchteten.
In den letzten Tagen hat er ſich abermals eine nette
Sache geleiſtet und die Tragödie einer ganzen Stadt mit
einem verſöhnenden Schimmer grimmigen Kriegshumors
umkleidet. Der größte Handels= und Hafenplatz
Oeſter=
reichs:
Trieſt
ſteht urplötzlich vor den folgenſchwerſten Ereigniſſen.
Hart an der öſterreichiſch=italieniſchen Grenze gelegen und
ſeit undenklichen Zeiten von der Italia irredenta für die
grün=weiß=rote Flagge reklamiert, iſt ſie ſich vollkommen
klar darüber geweſen, daß im Kriegsfalle die Macht auf
der anderen Adriaſeite ſie zuerſt mit Beſchlag belegen
würde. So war die Stimmung ſeit Ausbruch des
Welt=
krieges hier nie recht geheuer und man kann ſich ungefähr
denken, welche
Wogen der Erregung
durch die Stadt gingen, als die Bedingungen bekannt
wur=
den, unter denen Italiens Eintreten in den Krieg
angeb=
lich verhindert werden konnte. Trieſt ſollte, entgegen allen
Erwartungen und Forderungen der Irredentiſten, nicht
Italien angeſchloſſen, ſondern autonom werden und damit
nach der Anſicht ihrer maßgebenden kommerziellen Kreiſe
ſogar einer glänzenden Zukunft entgegengehen. Mit
einem Schlage erſchien hier alles im ſchönſten Licht, an
die Kriegsgefahr glaubte unter dieſen Umſtänden niemand
mehr, den Hetzern war der Boden für jede weitere
Agi=
tation entzogen und in den Reedereien und den Kontoren
der Kaufleute ſonnte man ſich bereits in dem Lichte, das
der künftige Welthafen ſchon jetzt auszuſtrahlen ſchien.
Da plötzlich zeigt der Kriegsgott ſein wahres Geſicht,
zeigt, daß er eine volle Woche hindurch mit den
Stim=
mungen und Gefühlen einer Stadt von 240000
Einwoh=
nern Fangball geſpielt hat, und nun iſt das Entſetzen
all=
gemein. Denn Oeſterreich wird natürlich alles tun, um
die Perle der Adria in ihrer jetzigen Faſſung zu
er=
halten, und ſo ſitzt die Stadt in dieſem Augenblick
ge=
wiſſermaßen
auf dem gepackten Koffer,
dem Koffer, der in den letzten acht Tagen abwechſelnd ein=
und ausgepackt wurde und an dem der italieniſche
Ent=
ſcheidungstag den Schlüſſel herumdrehen, während er
gleichzeitig ſeinen Eigentümer zu ſchleuniger Flucht
ver=
anlaſſen wird. So bietet augenblicklich Trieſt, vor allem
in der Hafengegend, wo die Paläſte der ſtaatlichen und
ſtädtiſchen Verwaltung, der reichſten Leute Trieſts, die
Rieſengebäude der Reedereien und Großkaufleute und
die großen Hotels ſtehen, einen niegeſehenen Anblick.
Gewiß, wir haben in Oſtpreußen ähnliches erlebt,
haben auch in Galizien Einwohner großer Städte
vor=
übergehend auf der Wanderſchaft betroffen, aber daß eine
Stadt, deren Einwohnerſchaft faſt zu drei Viertel die
Sprache des Landes ſpricht, das ſie mit Krieg
über=
ziehen will.
vor dem „Befreier” flüchtet,
dies iſt eine Groteske, die dadurch nur noch in ihrer
Wir=
kung ſich ſteigert, daß vorſichtshalber auch diejenigen ihre
Koffer gepackt haben, die dieſe „Befreiung” durch eine
jahrelang und ſkrupellos betriebene Agitation
herbeizu=
führen ſuchten. Denn wenn die Kanonen zu reden
be=
ginnen, heißt es auch für den ſonſt ſo zungenfertigen
Irre=
dentiſten: „Weit vom Ziel iſt gut vorm Schuß!” — Der
Kriegsgott aber lacht dazu.
Ungefähr 40000 Trieſter haben in den letzten Tagen
bereits die Vaterſtadt verlaſſen, die große Mehrzahl
natürlich in der Richtung auf Venedig. Andere ſind nach
Graz, Marburg, Wien und Salzburg gegangen. Die
Na=
tional=Italiener, die in Venedig eine freudige Aufnahme
als wiedergewonnene Söhne des einen unteilbaren Italien
erhofft hatten, ſind jedoch bitter enttäuſcht worden. Man
hat ſie bis nach Sizilien hinunter abgeſchoben und die
Heerespflichtigen ſelbſtverſtändlich gleich eingereiht. Ein
Zurück gab es für niemand mehr. Daheim aber, in Trieſt,
ſitzen die, welche bis zum letzten, entſcheidenden
Augen=
blick aushalten wollen oder müſſen, und ſchauen
trüb=
ſelig auf das weite Meer hinaus, auf dem langſam die
letzten Dampfer der öſterreichiſchen Handelsflotte
ver=
ſchwinden und ſicheren Geſtaden entgegenſteuern.
Und trotz der grellen Sonne des Südens, die ſich breit
und behaglich auf die leergewordenen Hafenſtraßen und
verödeten Plätze der Stadt legt, iſt es, als wenn eine
zu=
nehmende Dunkelheit über Trieſt ſich breitet, und als wenn
es kalt und unfreundlich wird in der ſonſt ſo ſchönen
Stadt, die heute die Stadt auf dem Koffer iſt.
kennen, wenn man die Soldaten, die mit traurigen
Ge=
ſichtern die Straße entlangziehen, ſieht oder die Menge,
die Frauen und Kinder, bei der Abfahrt eines
Militär=
zuges ſchluchzen hört.
So gering die Begeiſterung im Volke für
dieſen ſo unnötigen und darum verbrecheriſchen Krieg iſt,
ſo gering iſt ſie in der Armee ſelbſt. Gegen
Oeſter=
reich möchte man wohl in den Krieg ziehen, denn der Haß
iſt groß; aber gegen Deutſchland will man nicht kämpfen.
Man hegt in der Armee gar keinen Groll gegen
Deutſch=
land, im Gegenteil, man ſchätzt dort Deutſchland
ſehr hoch.
Weiter meldet das B. T.: Dem Avanti zufolge ſind
die parlamentariſchen Kreiſe Roms von dem Grünbuch
durchaus nicht ſo erbaut, wie es nach den Jubelhymnen
der Kriegspreſſe ſcheinen könnte. Im Gegenteil wird
Sonnino vorgeworfen, daß er die Verhandlungen mit
Oeſterreich=Ungarn nicht in verſöhnlichem und wirklich
praktiſchem Geiſte geführt habe. Hätte er, ſtatt urplötzlich
und brüsk den Dreibundvertrag zu kündigen, am 3. Mai
oder vorher Oeſterreich=Ungarn ein Ultimatum geſtellt, ſo
wäre wahrſcheinlich eine Einigung zuſtande gekommen.
Ueberhaupt mache Sonnino ſeiner Eigenſchaft als Enkel
Macchiavellis wenig Ehre und werde in der Geſchichte
keinen Ehrenplatz einnehmen. Das ſozialiſtiſche Blatt —
das freilich das einzige italieniſche Blatt iſt, das den
Krieg verwirft — veröffentlicht auch jetzt ſeitenlange
Berichte über Proteſtkundgebungen gegen den
Krieg. Beſonders groß waren ſie trotz des Verbotes der
Behörden in den Provinzen Piancenza, Ferrara, in
Ligu=
rien, Toskana, Piemont und Apulien. In vielen Orten
nahm die geſamte Bevölkerung mit Fahnen an den
Um=
zügen teil, ſo in San Remo, Tortona, Adria, Varallo
uſw. Ueberaus zahlreich ſind die großen
Volksverſamm=
lungen in geſchloſſenen Räumen, die von Vereinen uſw.
veranſtaltet wurden, und alle aufs lebhafteſte und
ein=
mütig ſich gegen den Krieg erklärten. In mehreren Orten
fanden Umzüge von Hunderten von Frauen ſtatt mit
dem Rufe: „Nieder mit dem Krieg!” In Imola drohte
der Präfekt den ſozialiſtiſchen Organiſationen mit der
Er=
klärung des Belagerungszuſtandes und ſofortiger
Verhaf=
tung aller bekannter Sozialiſten, falls ſie nicht von der
beabſichtigten Kundgebung, zu der Tauſende von
Teil=
nehmern aus der Provinz ihre Beteiligung angeſagt
hat=
ten, Abſtand nehmen würden.
Patriotiſche Kundgebungen in Oeſterreich=
Ungarn.
* Wien, 24. Mai. Die patriotiſchen
Kund=
gebungen, die bereits in den vorhergehenden Tagen
anläßlich der Bedrohung Oeſterreich=Ungarns durch den
ehemaligen Bundesgenoſſen Italien ſtattgefunden hatten,
erreichten geſtern abend ihren Höhepunkt. Als
ge=
gen 9 Uhr abends die Kriegserklärung Italiens und das
Manifeſt des Kaiſers an ſeine Völker durch
Sonderaus=
gaben bekannt wurden, bildeten ſich in der ganzen Stadt
Gruppen, die unter dem Geſange patriotiſcher Lieder und
Hochrufen auf den Kaiſer, die Monarchie und vie
verbün=
deten Armeen nach dem Innern der Stadt zogen, wo
na=
mentlich vor dem Kriegsminiſterium patriotiſche
Anſprachen gehalten wurden, die begeiſterte
Kundgebun=
gen veranlaßten. Wo die Bevölkerung Offiziere oder
Soldaten ſah, begrüßte ſie ſie mit begeiſterten Hochrufen.
Die tiefe Entrüſtung, die infolge des heimtückiſchen
Vor=
gehens Italiens alle Schichten der Bevölkerung ergriffen
hatte, machte ſich in Rufen: Nieder mit den Verrätern!
Nieder mit Italien! Luft. Die Volksmenge bewahrte
je=
doch überall ein würdevolles Verhalten und es kamen
keinerlei Ausſchreitungen vor. — In Trieſt ſammelte
ſich auf die Kriegserklärung Italiens hin eine große
Men=
ſchenmenge an, um vor dem italieniſchen Generalkonſulat
gegen Italien zu demonſtrieren, was aber von der
Sicherheitswache vereitelt wurde. Eine ungeheure
Men=
ſchenmenge zog auf den Hauptplatz, wo ſie vor dem Statt=
haltergebäude eine große patriotiſche Kundgebung
ver=
anſtaltete. Der Statthalter brachte ein von der Menge
begeiſtert aufgenommenes dreifaches Hoch auf den Kaiſer
aus. Die öffentlichen Gebäude waren beflaggt. Die
patriotiſchen Kundgebungen dauerten den ganzen Abend
fort. In Budapeſt waren ebenfalls Kundgebungen.
Vor dem deutſchen Konſulat wurden patriotiſche Lieder
geſungen und Hochrufe auf das deutſche Bündnis
aus=
gebracht. Aus allen Provinzſtädten werden gleichfalls
ähnliche große Kundgebungen gemeldet.
* Wien, 24. Mai. Während der
Kundgebun=
gen geſtern abend bildeten das Kriegsminiſterium, das
Deutſchmeiſter=Denkmal und das deutſche Konſulat das
Ziel zahlreicher Perſonen, die in Hochrufen auf den Kaiſer
die Armee und die Verbündeten ausbrachen und die
Volkshymne und die „Wacht am Rhein” anſtimmten. Noch
um Mitternacht erſchien neuerlich ein Rieſenzug unter
Vorantragung einer ſchwarz=gelben Fahne vor dem
deut=
ſchen Konſulat, wo eine begeiſterte Kundgebung für die
verbündeten Herrſcher und die Armeen veranſtaltet
wurde.
* Wien, 24. Mai. Heute vormittag verſammelten
ſich vor dem Kriegsminiſterium mehrere Hundert
Perſo=
nen und brachten brauſende Hochrufe auf die
ver=
bündeten Herrſcher, die ruhmvolle Armee und die
Thronfolger Oeſterreich=Ungarns und Deutſchlands aus.
Sie drückten ihre Entrüſtung über das treuloſe Italien
durch die Rufe aus: „Nieder mit Salandra! Nieder mit
Sonnino! Nieder mit d’Annunzio!” Sodann ſang die
Menge die Volkshymne und „Heil Dir im Siegerkranz”
Hierauf zog ſie, auf viele Hunderte von Perſonen
ange=
wachſen, unter Abſingung patriotiſcher Lieder zum
deut=
ſchen Generalkonſulat, wo ſich die patriotiſchen
Kundge=
bungen wiederholten. Hierauf ging der Zug zum
Deutſch=
meiſter=Denkmal und zum Erzherzog Albrecht=Denkmal.
Auch hier ſang die Menge die öſterreichiſche und die
deut=
ſche Volkshymne und brachte Hochrufe auf die beiden
Herrſcher, die öſterreichiſche Adria, Tirol und die
verbün=
deten Heere aus. Dann löſte ſich der Zug auf, nachdem
die Parole ausgegeben worden war, am Nachmittag nach
Schönbrunn zu ziehen und dem Kaiſer zu huldigen.
Nachmittags verſammelten ſich vor dem
Kriegs=
miniſterium einige Hundert Perſonen, wovon die
Mehrzahl Fähnchen in den öſterreichiſchen, ungariſchen
und deutſchen Farben trug. Nach einer Anſprache zogen
ſie, auf dem ganzen Wege aus den Fenſtern der Häuſer
mit ſtürmiſchen Hochrufen empfangen, nach
Schön=
brunn, wobei ſie die ihnen begegnenden Offiziere und
Soldaten, insbeſondere deutſche Krieger, mit Heilrufen
auf die verbündeten Heere begrüßten. Vor der
Schön=
brunner Schloßbrücke ſangen ſie die Volkshymne, „Heil
Dir im Siegerkranz” und brachten Hochrufe auf die
ver=
bündeten Monarchen aus, worauf ſich der Zug ruhig
auf=
löſte.
* Prag, 24. Mai. Im Laufe des heutigen
Vor=
mittags wiederholten ſich die patriotiſchen
Kund=
gebungen. Ein Zug, in welchem Standarten mit den
Bildniſſen der beiden verbündeten Monarchen getragen
wurden, bewegte ſich unter Hochrufen auf die
verbünde=
ten Herrſcher und Heere und unter Pereatrufen auf
Ita=
lien zum deutſchen Konſulat, wo die Volkshymne und
die „Wacht am Rhein” geſungen wurden. Hierauf ging
der Zug zum Radetzkydenkmal und zum
Statthalterei=
gebäude, wo abermals die Volkshymne und patriotiſche
Lieder angeſtimmt wurden.
* Innsbruck, 24. Mai. Nach Bekanntwerden
der Kriegserklärung Italiens kam es allenthalben zu
be=
geiſterten patriotiſchen Kundgebungen. An die
vor der Hofburg verſammelte Menſchenmenge hielt der
Kaiſerliche Statthalter eine Anfrpache, in der er zum
Aus=
harren im Kampfe gegen den treuloſen Verbündeten
auf=
forderte und ein begeiſtert aufgenommenes dreifaches Hoch
auf Kaiſer Franz Joſef und Kaiſer Wilhelm ausbrachte.
Von der Hofburg zog die Menge, in der ſich auch zahl=
reiche Offiziere, ſowie Damen und Herren der Geſellſchaft
befanden, vor das, deutſche Konſulat, um auch dort die
patriotiſchen Kundgebungen zu wiederholen. Die
Bevöl=
kerung zeigte überall eine durchaus würdige Haltung.
Aus Trieſt.
* Trieſt, 22. Mai. Eine merkwürdige
Wand=
lung iſt jetzt, da die Stadt in den Mittelpunkt dieſer
Ent=
ſcheidung gerückt iſt, vor ſich gegangen. Die italieniſchen
Sympathien ſind verflogen. Im Volk, auch unter dem
italieniſch ſprechenden Teil, herrſcht eine namenloſe
Er=
bitterung über die Kriegshetzer. Im unmittelbaren
Kriegsgebiet hat eine allgemeine Flucht vor den
„Befreiern” eingeſetzt. Aus Trieſt ſind 70000 Einwohner
nach dem Innern Oeſterreichs geflüchtet. Die ſtaatliche
Verwaltung ſorgt in gut eingerichteten Barackenlagern
für die Unterkunft. Trotzdem iſt der Eindruck der vielen
Flüchtlingszüge mitleiderregend. Immer wieder kommt
es zu leidenſchaftlichen Ausbrüchen des Haſſes gegen die
Urheber des Unglücks. „Warum das alles? Was will
Italien?” ſind die ſtets wiederkehrenden anklagenden
Fra=
gen der weinenden Frauen.
Die Abreiſe der Botſchafter und Geſandten.
* Wien, 24. Mai. Der Botſchafter
Oeſter=
reich=Ungarns in Italien erhielt bereits ſeine
Päſſe und reiſt heute abend im Sonderzug mit ſeinem
Perſonal nach der Schweiz ab, wo der öſterreichiſche Zug
wartet. Auch der Botſchafter am Heiligen Stuhl
verläßt mit den Mitgliedern der Botſchaft Rom. Den
Schutz der öſterreichiſch=ungariſchen Staatsangehörigen in
Italien übernahm Spanien.
* Bern, 24. Mai. Das ſchweizer politiſche
Depar=
tement teilte ſeiner Regierung mit, daß die
Geſand=
ten Preußens und Bayerns beim Vatikan
während der Kriegsdauer in Lugano Aufenthalt nehmen
werden. Es erſuchte die Regierung, die erforderlichen
Maßnahmen zu treffen.
* Wien, 24. Mai. Der bisherige italieniſche
Bot=
ſchafter, Herzog von Avarna, iſt heute 9 Uhr 20 Min.
mit dem Botſchaftsperſonal mittels Sonderzuges über
die Schweiz nach Italien abgereiſt.
* Zara, 24. Mai. Sämtlichen in den dalmatiniſchen
Küſtenſtädten befindlichen italieniſchen
Konſu=
larbeamten wurden die Päſſe zugeſtellt. Sie haben
heute Dalmatien verlaſſen.
Der letzte Gottesdienſt der Deutſchen
* Rom, 25. Mai. In der Kapelle der
deut=
ſchen Botſchaft im Palazzo Caffarelli hat
zu derſelben Stunde, zu welcher die italieniſche Regierung
dem öſterreichiſch=ungariſchen Botſchafter ſeine Päſſe
zu=
ſtellte und hiermit auch der Abbruch der Beziehungen
zwi=
ſchen Deutſchland und Italien gewiß wurde, ein
Pfingſtgottesdienſt ſtaſttgefunden, wozu Fürſt
Bülow von der Villa Malta herübergekommen war. Es
war der letzte Gottesdienſt, der in dieſer Kapelle
ſtattfand, die gerade vor hundert Jahren zum erſten Male
den Deutſchen in Rom ihre Pforten erſchloſſen hatte, denn
der nächſte Gottesdienſt nach dem Frieden ſoll in der neuen
deutſchen Kirche in Via Toscana, welche unmittelbar vor
der Einweihung ſtand, abgehalten werden. Auf dieſe
hiſtoriſchen Erinnerungen wies der Botſchaftsprediger
Dr. Schubert zunächſt hin und führte dann in
ergreifen=
den Worten aus, wie ſchmerzlich es gerade die Deutſchen,
die in Rom eine zweite Heimat gefunden haben,
empfin=
den, daß dieſer Krieg unvermeidlich geworden iſt. Die
Zurückbleibenden ermahnte er, dem deutſchen Vaterlande
die Treue zu halten, aber auch nicht zu vergeſſen, wieviel
Freunde Deutſchland in Italien gehabt habe und noch
hätte. Für die beträchtliche Zahl deutſcher Damen, die
an Italiener verheiratet ſind und in tiefer Ergriffenheit
ieſem letzten Gottesdienſt beiwohnten, waren dieſe Worte
* Das ſchlichte Heldentum. „Auf fremder, ferner Aue,
Da liegt ein toter Soldat, Ein ungezählter Vergeßner,
Wie brav er gekämpft auch hat!” So lautet es in einem
Kriegslied aus dem Jahre 1870. Und doch bleibt dieſer
tote Soldat nicht vergeſſen. Zu Hauſe gedenken ſeiner der
Vater, die Mutter, die Braut . . . Den ſtillen Helden
draußen ehrt daheim die Liebe. Wie viele deutſche
Krie=
ger ſchlummern da draußen den letzten Schlaf auf
frem=
der, ferner Aue! Wie viele brave Blaujacken ruhen in
der ſchweigenden, geheimnisvollen Tiefe der Meere! Wie
mancher deutſche Held iſt ungenannt und ungeprieſen im
dunklen Erdteil gefallen, hat den Tod des ſchlichten, ſtillen,
geduldigen Heldentums erlitten, dem keine äußere Ehre
und keine Anerkennung geworden . . . Wie groß erweiſt
das deutſche Volk in Waffen ſich auch in dieſem ſchlichten,
ſchweigenden Heldenmut, der ſich ſelber genügt, ſich ſelber
vergeſſender Treue klaglos den Tod auf ſich nimmt.
Sol=
cher Mut beſeelt und begeiſtert auch jene, die, oft im
ſicheren Verzicht auf Anerkennung und Auszeichnung, in
Unterſeebooten in Nacht und Sturm hinausfahren oder
zur gefährlichſten Kundſchaft ſich hoch in die Lüfte
er=
heben . . . In einer ſeiner Feldpredigten, die der
Mili=
tär=Oberpfarrer des Gardekorps, Geheimer
Konſiſtorial=
rat D G. Goens, im Großen Hauptquartier gehalten hat,
ſagt er: Von Großtaten und Schlachten und ihren
Füh=
rern berichtet der Geſchichtsſchreiber und trägt ſie ein in
die ehernen Tafeln der Weltgeſchichte. Aber auch das
ſchlichte Heldentum — jeglicher Art — darf=und wird nicht
vergeſſen ſein . .
CK. Der Generalſtabszug des Großfürſten Nikolas.
Der Generaliſſimus der ruſſiſchen Armee hat mit ſeinem
Großen Generalſtab ſeinen Sitz nicht in einem Gebäude,
ſondern in einem in jeder Minute zur Abfahrt
bereit=
ſtehenden Zuge. Ein Mitarbeiter von Ueber Land und
Meer an der ruſſiſchen Front hat dieſem eigenartigen
Generalſtabsſitz einen Beſuch abſtatten können und
ſchil=
dert nun in einem Briefe ſeine Eindrücke. Der bis heute
unbekannte Ort, an dem der ruſſiſche Generalſtab ſich in
der Regel aufhält, iſt durch zwei Eiſenbahnen mit der
Außenwelt verbunden. Bisher war es eine kleine
unbe=
deutende Halteſtelle; ſeit dem Ausbruch des Weltkrieges
iſt ſie jedoch zu einem Weltknotenpunkt geworden, und es
mußten mächtige Nebengleiſe angelegt werden, um den
gewaltigen Bahnverkehr nur einigermaßen regeln zu
können. Durch ein Gehege, deſſen Eingänge von
Wacht=
poſten mißtrauiſch bewacht werden, geſchützt, liegt der
Generalſtabsſitz in der Stille der unendlichen ruſſiſchen
Natur ſcheinbar von der Außenwelt abgeſchloſſen. Ein
unſichtbares Drahtnetz verbindet ihn telegraphiſch wie
tele=
phoniſch mit den Generalſtäben der verſchiedenen Armeen
von der Oſtſee bis zu den Karpathen, bis hinüber zum
Kaukaſus und mit der Hauptſtadt ſelbſt. Der Zug des
Großen Generalſtabs beſteht aus einer Reihe großer,
blauer Waggons, die im Innern mit Generalſtabskarten
tapeziert ſind. Will der Großfürſt die eine oder andere
Armee beſichtigen, ſo ſetzt ſich der Zug zum
nächſtliegen=
den Bahnhof des in Frage kommenden Frontabſchnittes
in Bewegung, um nach einigen Tagen wieder in ſeine
Ein=
ſamkeit zurückzukehren. Als der Berichterſtatter den Zug
beſichtigte, erkannte er an einem Nebentiſch einen Offizier
wieder, der ſich durch ſeine Uniform kaum von den
übri=
gen Stabsoffizieren unterſchied, auch mit ihnen ſpeiſte; es
war der Großfürſt Kyrill, der beim Untergang des
Petropwalowsk im April 1904 vor Port Arthur ſo
wun=
derbar gerettet wurde. „Nicht weit von ihm,” fährt der
Berichterſtatter fort. „bemerke ich die Silhouette des
Groß=
fürſten Nikolas. Dieſer große Herr mit ſeinen langen,
beſtändig nervös zuckenden Beinen iſt der Lenker der
ruſſiſchen Schlachten; in ſeinen Händen liegt Rußlands
Schickſal. In ſeiner Nähe fühlt man, welche
Verantwor=
tungen auf ſeinen allerdings ſehr breiten Schultern ruhen.
Neben ihm ſitzt der Chef des Stabes, General
Januſch=
kewitſch, eine denkende Phyſiognomie, mild und faſt noch
jugendlich. Ihm gegenüber der graue, griesgrämige
Quartiermeiſter General Danilow, genannt Tſchorni
Da=
nilow, das heißt Danilow der Schwarze. Silhouette und
Geiſt echt ruſſiſch, ein wahrer Vertreter des Slawentums.”
Im Zug des Großfürſten gibt es auch eine Menge
Mili=
tärattachés der Verbündeten, die allein unter den Aus=
ländern das Recht haben, in dieſem rollenden Generalſtab
zu wohnen. Beſonders fällt darunter ein japaniſcher
General im Zarenrock auf. „Hier in Rußland ſind es die
Japaner, die ſich, wie die Engländer in Frankreich, wie zu
Hauſe fühlen und überall in die militäriſchen Geheimniſſe
ſich einweihen laſſen. Man kann doch nicht wiſſen, ob
man nicht ſpäter einmal den Gaſtgeber wieder mit Krieg
überfallen kann!” Später hat der Berichterſtatter noch
einmal in Weſtpolen Gelegenheit, den rollenden
General=
ſtab zu ſehen. Mitten in der Nacht hält in einer Stadt
der Zug, mit dem er zur Front fährt, lange an, bis
plötz=
lich ein langer, in Windeseile dahinſauſender,
hell=
erleuchteter Zug donnernd durch den Bahnhof raſt: der
Große Generalſtab der ruſſiſchen Armeen, der der
deut=
ſchen Macht entgegenrollt .
* Die prophetiſche 15. Eine Leſerin macht die Tägl.
Rundſchau auf folgenden Zufall aufmerkſam. Auf unſeren
deutſchen Freimarken befindet ſich auf dem
lin=
ken Bruſtpanzer der Germania, vom Beſchauer aus alſo
rechts, in der unteren Hälfte nach außen hin eine ganz
deutliche Zahl 15, die — natürlich ganz ungewollt
— durch die Schraffierung des Schattens entſtanden iſt.
Bei genauem Hinſehen tritt dieſe Zahl in dunklerem Ton
ganz deutlich hervor. Meine Kinder, die dies vor langen
Jahren einmal entdeckten, meinten damals: „Dieſe 15 hat
in Deutſchlands Geſchichte einmal etwas zu bedeuten!”
Jetzt fällt mir dies kindliche Geſchwätz wieder ein und
ſinnend ſchaue ich auf die mit der Zahl 15 geſchmückte
Germania, ob ihr wohl den großen Ruhm das Jahr
1915 beſcheren wird, deſſen Jahreszahl ſie in der Stille
o lange auf der Bruſt trug?
Die Zahl 15 iſt auf manchen Marken ganz klar und
deutlich ausgeprägt, auf anderen tritt ſie weniger deutlich
hervor.
Schiller und der Verrat Italiens.
Glaubt nicht, daß ſein Verluſt
Mich ſchmerze, o, mich ſchmerzt nur der Betrug.
„Wallenſteins Tod”. 3. Aufz., 10. Auftr.
des Troſes eine Stärlung für die ſchwereit Tage, denen
ſie entgegengehen werden. Fürſt Bülow unterhielt
ſich nach dem Gottesdienſt noch mit verſchiedenen
Mitglie=
dern der deutſchen Gemeinde, ehe er nach einem letzten
Rundgang durch den Palaſt Caffarelli zur Villa Malta
zurückkehrte. Der Schutz der deutſchen Kirche in Rom
ebenſo wie aller anderen deutſchen Inſtitute dortſelbſt iſt
dem ſchweizeriſchen Geſandten Exzellenz von Planta
über=
tragen worden. In Rom erſtreckt ſich dieſer Schutz außer
auf die neue Kirche auf die hiſtoriſchen Inſtitute, das
Der Angriff auf die ikalieniſche Oſtküſte.
* Wien, 25. Mai. Bei der Flottenaktion warf
ein öſterreichiſcher Flieger 14 Bomben bei Venedig.
Im Arſenal entſtand ein Brand. Ein Zerſtörer
wurde ſtark beſchädigt. Bei Portocorſini entſtand
ein heftiger Kampf, an dem der Zerſtörer „Scharfſchütze‟
der Kreuzer „Novara” und ein Torpedoboot beteiligt
waren. Die Verluſte der „Novara” betrugen 4 Mann tot
und 8 Mann verwundet; die Verluſte der
Italie=
ner ſind zehn= bis zwanzigmal ſchwerer. Ancona
wurde von dem Gros der Flotte beſchoſſen.
Bedeu=
tende Zerſtörungen wurden angerichtet, zwei Dampfer
verſenkt, der Neubau auf der Werft demoliert. Bei
Bar=
tetta wurde der italieniſche Zerſtörer „Turbina‟
lahmgeſchoſſen und ergab ſich. 35 Mann der
Beſatzung, darunter der Kommandant und die Offiziere,
wurden gefangen genommen.
„Fair player!
Der Begriff „kair play” ſpielt im engliſchen Leben
eine ſehr große Rolle, er wird dem engliſchen Knaben
quaſi eingeimpft, er ſaugt ihn mit der Muttermilch ein.
In den großen engliſchen Schulen, wo der Sport die
Hauptrolle ſpielt, wird dieſer Begriff von „kair play”
mit unerbittlicher Strenge durchgeführt und der
Schü=
ler, der ſich in dieſer Beziehung etwas zuſchulden kommen
läßt, wird von ſeinen Mitſchülern verachtet. In den faſt
allwöchentlich ſtattfindenden Boring matches des
Natio=
nal=Sporting=Klubs in London, die von der höchſten
Ariſtokratie und den gewöhnlichſten Leuten beſucht
wer=
den, wird ſtreng auf Ausübung dieſes „kair play”
ge=
ſehen und der Boxer, der einen nichtfairen Schlag gegen
ſeinen Gegner führt, wird ſofort aus dem „Ring”
ent=
fernt. Aehnliche Regeln gelten bei den großen
Pferde=
rennen. In den Straßen Londons kann man oft ein
„Iree ſight” zwiſchen zwei Männern ſehen. Da bilden
die Zuſchauer einen Kreis um die beiden Boxer und wehe
dem dritten, der ſich da hinein miſcht, er läuft Gefahr,
von der Menge gelyncht zu werden.
Man ſollte daher denken, daß dieſes ſo ſtark
ausge=
prägte Gefühl des „kair play” auch auf die Politik der
Nation übertragen wäre. Dies war einmal ſo, es iſt
leider anders geworden. Schon das unerwartete
Ein=
greifen Englands in den Weltkrieg war nicht fair, da man
die angebliche Verletzung der belgiſchen Neutralität als
Vorwand benutzte, um den ſo lange geplanten Angriff
auf Deutſchland zur Ausführung zu bringen. Hatte doch
der Premierminiſter Asquith nicht einmal, ſondern
zehn=
mal im Parlament feierlich erklärt, daß keinerlei
Ab=
machungen und Verträge mit Frankreich oder Rußland
exiſtieren, obgleich ſich Grey hinter dem Rücken des
Par=
laments Frankreich gegenüber vor Jahren feſtgebunden.
Asquith wußte genau, daß er dem Parlament die
Wahr=
heit vorenthalte und die Lüge iſt in England ein
unver=
zeihlicher Verſtoß gegen fahr play. — Mit Japan war es
nicht beſſer. Man hetzte dieſes Land in den Krieg gegen
archäologiſche Inſtitut, das deutſche Krankenhaus, die
deutſche Akademie an der Via Nomentana, den Palazzo
Zuccari, die deutſche Schule, den Friedhof am Monte
Teſtaccio, die Villa Falconieri in Frascati. Auch die
deut=
ſchen Beſitzungen in anderen Städten Italiens, darunter
das kunſthiſtoriſche Inſtitut in Florenz, das Dohrnſche
Aauarium in Neapel und die Seemannsheime und
deut=
ſchen Kirchen in italieniſchen Hafenſtädten ſind
ſchweizeri=
ſchem Schutz unterſtellt worden.
Deutſchland, wohl wiſſend, daß die kleine Beſatzung und
das ſchwache Geſchwader von Kiautſchou nicht imſtande
waren, ſich gegen das mächtige Japan zu verteidigen.
Die von der Regierung nicht ungern geſehenen Angriffe
des rohen Pöbels auf die deutſchen Geſchäfte in England
liefern einen weiteren Beweis, wie tief geſunken das
heutige Miniſterium in Downing Street iſt und wie der
Begriff von dem ſo viel berühmten engliſchen kair plaz
vergeſſen und verloren iſt.
Um jedoch das Maß der Heuchelei voll zu machen,
wird Italien jetzt in den Krieg gehetzt, nachdem man
ein=
geſehen, daß ſich die ruſſiſche Dampfwalze nur rückwärts
bewegt, die großen franzöſiſchen und engliſchen
Offenſiv=
angriffe geſcheitert und die Foreierung der Dardanellen
zu einer furchtbaren Blamage für Englands Flotte und
Armee geworden. Dieſe bodenloſe Feigheit, denn weiter
iſt dieſer italieniſche Ueberfall doch nichts, hätte einſtmals
bei dem engliſchen Gentleman tiefſten Widerwillen
hervor=
gerufen, aber die ohnmächtige Wut über die Mißerfolge
haben dies Gentlemansgefühl jenſeits des Kanals völlig
erſtickt. Man weiß in England ziemlich genau, daß
die=
ſes Eingreifen Italiens an dem Ausgang des Krieges
wenig ändern kann, mit Ausnahme, daß es denſelben in
die Länge ziehen wird. Dies iſt die letzte ſtarke Waffe
die England in den Kampf führt. Durch einen länger
anhaltenden Krieg hofft man, Oeſterreich und Deutſchland
mürbe zu machen, um einen günſtigen Frieden zu
erzwingen.
Mit der gleichen Kaltblütigkeit und Gewiſſenloſigkeit,
wie man hunderttauſende von Indern und Negern, die
wahr=
ſcheinlich von der Exiſtenz des Deutſchen Reiches keine
Ahnung haben, geopfert hat, muß jetzt die Blüte der
italieniſchen Nation auf den Schlachtfeldern verbluten,
um die ſelbſtſüchtige, brutale engliſche Politik zu
unter=
ſtützen. Schon jetzt ſpricht man von einem zweiten
Winter=
feldzug. Ob ſich Frankreich und Rußland dabei verbluten,
iſt egal, ſolange nur die geringſte Hoffnung beſteht,
Deutſch=
land nieder zu ringen. England rühmt ſich, wegen ſeiner
„nationalen Ehre” an dem Krieg teilgenommen zu haben.
Dies lautet ſchon mehr wie Spott, wenn man jetzt alle
Hebel und alle nur denkbaren unfairen Mittel in
Be=
wegung ſetzt, um Italien zu einem in der Weltgeſchichte
bis jetzt beiſpielloſen Treubruch gegen ſeine bisherigen
Bundesgenoſſen zu bewegen. Begründet wird dieſer
Treubruch durch eine ruchloſe Erpreſſungspolitik und was
Erpreſſung oder bläck mailing in England bedeutet,
davon legen die Zuchthäuſer den beſten Beweis ab. Die
engliſchen Zeitungen feiern Triumphe über den
angeb=
lichen diplomatiſchen Sieg in Rom. Laſſen wir ihnen
dieſe Freude, ſie vergeſſen, daß Ehre, Bundestreue, Moral
und auch kair play gerade dadurch eine ſchwere
Nieder=
lage erleiden, von der ſich die dafür verantwortlichen
Länder niemals erholen werden.
Keine Zeitung in England hat den Mut, auch nur
ein Wort der Bewunderung für Deutſchland zu ſagen,
welches trotz des furchtbaren Krieges, den es gegen eine
Welt von Feinden bereits führt, keine Minute zögert,
ſeine Exiſtenz für ſeinen Verbündeten einzuſetzen. Es
gab eine Zeit in England, wo man ſelbſt für den Feind
ein Wort der Anerkennung finden konnte, dieſe Zeit des
kair play iſt vorüber, an ihre Stelle iſt Heuchelei, Lug
und Trug getreten. Hoffentlich wird der gebührende
Lohn nicht ausbleiben.
Der Empfang der „Emden‟=Mannſchaft in
Konſtantinopel.
* Konſtantinopel, 24. Mai. Die überlebenden
Helden der Beſatzung der „Emden” die geſtern
nachmittag unter Führung des Kapitänleutnants Mücke
hier eintrafen, fanden einen überaus begeiſterten
Empfang, der Zeugnis ablegte für die auch hier
all=
gemein empfundene Bewunderung der Heldentaten. Der
Stambuler Stadtpark an der Serailſpitze, wo der offizielle
Empfang ſtattfinden ſollte, war ſeit den frühen
Nachmit=
tagsſtunden dicht gefüllt. Tauſende aus allen
Bevölke=
rungsklaſſen, meiſtens Türken, wandelten in den ſchönen
llleen des Parkes. Die deutſche Kolonie, darunter
ſehr zahlreiche Damen, erſchien faſt vollzählig, auch die
ſterreichiſch=ungariſche Kolonie war
zahl=
reich vertreten. Der Sonderzug traf gegen 5 Uhr auf dem
Hauptbahnhofe der anatoliſchen Bahn in Heidar=Paſcha,
der reich mit deutſchen und türkiſchen Fahnen geſchmückt
war, ein. Auch alle Dampfer im Hafen waren beflaggt.
In Vertretung des Admirals Souchon war ein Offizier
en Gäſten bis Ismids und ein Vertreter des
Marine=
miniſters mit den Beamten der Stadtpräfektur bis zur
Station Pendik entgegengefahren. Am Bahnhofe
wur=
en die Seeleute durch eine Abordnung des
Marinemini=
teriums, durch Admiral Souchon mit ſeinem Stabe und
Stadtrat von Kadikoej begrüßt. Sodann fuhren die
Beſatzung der „Emden” und andere Perſönlichkeiten an
Bord eines türkiſchen Torpedobootszerſtörers nach der
Serailſpitze. Dort erwarteten ſie der deutſche Botſchafter
mit den Herren der Botſchaft und des Generalkonſulats.
der Kriegsminiſter, der Miniſter des Innern, ein
Unter=
ſtaatsſekretär des Kriegsminiſteriums,
Generalfeldmar=
ſchall von der Goltz=Paſcha, der deutſche Militärattaché,
deutſche Marineoffiziere, Vertreter der türkiſchen Armee
und Marine, Abordnungen des Komitees für Einheit und
Fortſchritt, des Flottenvereins, des Komitees für
natio=
nale Verteidigung, des Roten Halbmondes, der
Stadtver=
waltung und der deutſchen Kolonie. Als der
Torpedo=
bootszerſtörer, auf dem die „Emden”=Beſatzung mit dem
Fahnenträger auf dem Mitteldeck ſtand, ſich näherte,
be=
mächtigte ſich des anweſenden Publikums eine
unbe=
ſchreibliche Begeiſterung. Hüte wurden
ge=
ſchwenkt, Hurrarufe ertönten von allen Seiten. Die
Aus=
ſchiffung erfolgte unter den Klängen der Kaiſerhymne.
Kapitänleutnant Mücke, umgeben von den übrigen vier
Offizieren der „Emden”, wurde den anweſenden
Per=
ſönlichkeiten vorgeſtellt. Er unterhielt ſich kurze Zeit mit
den deutſchen Kameraden, während die türkiſchen
Ehren=
kompagnien die militäriſchen Ehren erwieſen.
General=
konſul Mertens hielt eine Begrüßungsanſprache, ſo
dann wurde der Zug gebildet. Voran marſchierte die
tür=
kiſche Muſikkapelle, dann kamen die Leute von der „
Em=
den”, Kapitänleutnant Mücke an der Spitze. Ihre ſtramme
Haltung machte auf das Publikum den größten Eindruck.
Der Vorbeimarſch durch den Park und die Straßen glich
einem Triumphzuge. Von den Lippen aller Türken hörte
man das Wort „Kahreman” (Helden). Die Beſatzung
begab ſich dann an Bord des deutſchen Dampfers „
Gene=
nal”, auf dem ſie Wohnung nahm. Morgen abend findet
ein Gartenfeſt ſtatt.
Das Ende Serbiens.
* (Ctr. Fft.) Im Nieuwe Rotterdamſche Courant
vom 20. Mai leſen wir: „Dieſer Tage ſprachen wir mit
jemand, der, Tag und Nacht durchreiſend, von der ſerbiſchen
Grenze unſer Vaterland erreicht hatte. „Wie ſteht es mit
dem Kriege dort?” fragten wir. „Mit Serbien wird kein
Krieg geführt” war die Antwort. „Es gibt kein
ſerbiſches Heer mehr.” Wir bekamen die folgende
Erläuterung: „In Serbien herrſchen Cholera und
Typhus, herrſcht Not an allem. Die Bevölkerung
ſtirbt aus. Es gibt keine zureichende Nahrung, keine
Arzneimittel und keine Sanitäter. Die Kranken und
Sterbenden liegen verlaſſen und unverſorgt, die Durſtenden
ſchreien vergebens nach einem letzten erfriſchenden Trunk
Waſſer. In vielen Orten bleiben die Toten unbegraben
liegen und verpeſten die Umgebung. Keine beſchirmende
Macht wacht mehr an den ſerbiſchen Grenzen, aber der
grinſende Tod ſchreckt jeden zurück. Kein öſterreichiſcher
Feldherr wird es wagen, ſeine Mannſchaften nach Serbien
hineinzuführen . . . . In England hat man geſagt:
„Der Krieg wird im Mai beginnen, d. h. der Krieg in
ſeiner vollen, verwüſtenden Kraft.” Soll das in einem
anderen Sinne wahr werden als die, welche ſo ſprachen,
gemeint haben? Sollte eine andere, mächtigere Gewalt
bereitſtehen, um das Werk der Vernichtung zu
über=
nehmen, welches der ſchwache Menſch mit ſeinen Kanonen
ſo langſam verrichtet? Wenn nun auch Italien das
Schwert zückt und inmitten der Sommerhitze die tötenden
Bazillen unter ſeinen verſammelten Armeen eine leichte
Beute finden, ſoll dann nicht das Schickſal Serbiens auch
das Schickſal Italiens werden? So weit das holländiſche
Blatt — das Schickſal Serbiens für Italien. — Nun —
ſie haben’s gewollt. Schickſal nimm deinen Lauf.
Die engliſche Regierungskriſis.
* London, 23. Mai. Die Vorſchläge
As=
quiths für das neue Kabinett ſollen dem König
möglichſt bald gemacht werden; vielleicht iſt das ſchon am
22. früh geſchehen, als Asquith nach einer Konferenz mit
den Führern der Oppoſition vom König in Audienz
emp=
fangen wurde.
* London, 24. Mai. Die Times meldet: Die
Ur=
ſache, daß Lord Landsdowne der Regierung
beitre=
ten will, liegt in der dringenden Notwendigkeit, Grey
zu helfen. Die Zeit ſei gekommen, daß Grey
gelegent=
lich Ruhe haben und mit der Arbeit im Auswärtigen
Amt ausſetzen ſolle, wofür er einen qualifizierten
Vertre=
ter brauche. Die Abreiſe Lord Fiſhers nach
Schott=
land verurſacht das Gerücht, daß er nicht mehr in die
Admiralität zurückkehren werde. Sir Henry Jackſon wird
als ſein Nachfolger genannt,
Teuerung in England.
* London, 24. Mai. (Ctr. Frkft.) Die
außerordent=
liche Steigerung der Fleiſchpreiſe in
Eng=
land (für Ochſenfleiſch beträgt die Steigerung 50—60
Prozent, für Gefrierfleiſch ſogar 94 Prozent) veranlaßt
den Daily Telegraph zu einer Betrachtung, in der er ſagt,
daß man innerhalb der letzten drei Wochen in England
begonnen habe, zu fühlen, daß jeder Einzelne ſein Opfer
zu bringen habe, und daß der Papageienruf „Geſchäft”
wie gewöhnlich aufzuhören habe. Der Daily Telegraph
ermahnt das engliſche Publikum, ſich die drei Gänge bei
Tiſch abzugewöhnen und ſich mit einem Fleiſchgang zu
begnügen. Auch der Fiſch ſei teurer geworden, da ſo viele
Fiſcherboote verankert worden ſeien; und es ſei deshalb
nicht daran zu denken, daß der Fiſch das Fleiſch erſetzen
könne. Ebenſo führt der Daily Telegraph an, daß Eier
und Gemüſe viel teurer geworden ſind.
* London, 25. Mai. In Mancheſter, Liverpool
und verſchiedenen anderen Städten werden die
Flei=
ſcherläden nunmehr nur noch an drei Tagen in
der Woche geöffnet ſein.
Die engliſche Pöbelherrſchaft.
* London, 24. Mai. (Ctr. Fkft.) Die „Nation”
be=
ſpricht in einem Artikel nochmals die
Ausſchreitun=
gen gegen die Deutſchen und knüpft daran die
Be=
fürchtung, daß ſich dieſe Ausſchreitungen eines Tages
auch auf Nichtdeutſche erſtrecken werden. Die „Nation”
verlangt, daß England ſich zur Selbſtkontrolle
und Selbſtbeherrſchung erziehe, und ſagt:
Man könne nicht an einem Tage predigen, daß der Pöbel
die Geſetze zu machen habe, und am anderen Tage von
ihm wieder Gehorſam verlangen. Man könne nicht
heute behaupten, daß die Hetze gegen die Deutſchen
un=
ſchuldig ſei, und am nächſten Tage, daß eine Hetze gegen
die Müller, die Kohlenkaufleute, die Landwirte und die
Hausvermieter ein Verbrechen ſei. Die „Nation” ſchließt
in bemerkenswerter Weiſe: Was wird geſchehen, wenn die
Nahrungsmittel Hungerpreiſe erreicht haben? (Wird
man dann zugeben, daß Plünderungen die Armee
ſchwächten, da die Schutzmannſchaften, die ſonſt zur
Ar=
mee gehen könnten, nun im Lande gebraucht werden, um
zu Hauſe die Villen und Schlöſſer der Reichen zu ſchützen?
Die engliſchen Verluſte.
* London, 25. Mai. Der Kriegskorreſpondent
John Buchanan meldet der Times aus dem britiſchen
Hauptquartier: Der Feind beſitzt eine erſtaunlich
mächtige Maſchinerie, und wenn wir uns nicht
eine Maſchinerie von gleicher Kraft verſchaffen können,
wird er die überlegene Gefechtskraft unſerer Soldaten
zu=
nichte machen. Seine Maſchinerie beſteht aus einer großen
Zahl ſchwerer Geſchütze und Maſchinengewehre und einem
anſcheinend unbegrenzten Vorrat hochexploſiver Geſchoſſe.
Wer die Geſchichte aufbrachte, daß den Deutſchen die
Ge=
ſchoſſe ausgingen, leiſtete der Sache der Alliierten einen
grauſam ſchlechten Dienſt.
Die Daily Mail berechnet in einem Leitartikel, in
welchem das Blatt Kitchener erneut angreift, daß
die Engländer täglich 200 Mann an Toten und
Verwundeten verlieren.
* London, 25. Mai. Die neueſte Verluſtliſte
gibt 320 Offiziere und 3450 Unteroffiziere und
Mann=
ſchaften an, darunter faſt 500 Mann vom Linienſchiff
„Goliath”,
Japan und China.
* London, 25. Mai. Reuter meldet aus Tokio
Der Miniſter des Aeußern Baron Kato erklärte im
Parla=
ment in Beantwortung von Interpellationen: Die
Regie=
rung ſchloß ein Kompromiß mit China, um einen Krieg
zu vermeiden. Die Rückgabe von Kiautſchou war
beſchloſſen, ehe die Verhandlungen eröffnet wurden. Keine
fremde Macht hatte eingegriffen.
* London, 25. Mai. Reuter meldet aus Peking:
Die Vereinigten Staaten haben hier eine Note
überreichen laſſen, in welcher es heißt, Amerika könne kein
Abkommen zwiſchen China und Japan anerkennen,
das die Vertragsrechte der Vereinigten Staaten und ihrer
Bürger in China, die politiſche und territoriale Integrität
Chinas oder die Politik der offenen Tür verletze. Eine
gleichlautende Note iſt Japan überreicht worden.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 26. Mai.
Ernennungen. Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog haben dem Vorſtand des Finanzamts Langen,
Finanzamtmann Erich Dörr zu Langen, ſowie dem
Finanzamtmann bei dem Finanzamt Gießen Guſtav
Berres zu Gießen den Charakter als Finanzrat
erteilt, ſowie die Regierungsbaumeiſter Ludwig Vogt
aus Butzbach und Friedrich Kuhlmann aus
Darm=
ſtadt zu Bauaſſeſſoren, unter Verleihung des Titels und
Rangs als Bauinſpektor, und den Bauaſpiranten Georg
Eſſel aus Lindheim zum Hochbauaufſeher ernannt.
* Erledigte Stelle. Eine mit einer katholiſchen
Lehrerin zu beſetzende Schulſtelle zu Gonſenheim,
Kreis Mamz.
D Das Großh. Regierungsblatt Nr. 11 vom 25. Mai
hat folgenden Inhalt: Bekanntmachung, die Beſetzung
der mittleren, Kanzlei= und Unterbeamtenſtellen bei den
Staatsbehörden mit Militäranwärtern und Inhabern
des Anſtellungsſcheins betreffend.
Kriegsauszeichnungen. Friedrich Klipſtein,
Sanitätsfeldwebel im Inf.=Regt. Nr. 117 (Sohn des
Schreinermeiſters L. Klipſtein), erhielt von Sr. Königl.
Hoheit dem Großherzog das Sanitäts=Verdienſtkreuz;
ſchon früher wurde Klipſtein mit dem Eiſernen Kreuz
2. Klaſſe ausgezeichnet. Das Eiſerne Kreuz erhielt
Gott=
ſchall, Leutnant d. L., Chemiker der Metallbank und
Metallurgiſchen Geſellſchaft zu Frankfurt a. M. Diplom=
Ingenieur Willi Schnabel, Reg.=Bauführer, wurde im
Felde zum Unteroffizier befördert und ihm für
Auszeich=
nung vor dem Feinde die Heſſiſche Tahferkeitsmedaille
verliehen. Dem Großh. Miniſterialkanzliſten Adam
Roth, ſeither Offizierſtellvertreter im Landſturm=Inf.=
Batl. III Darmſtadt, wurde am 10. April die Heſſiſche
Tapferkeitsmedaille unter Beförderung zum Feldwebel=
Leutnant verliehen.
— Großh. Hoftheater. Heute wird Gerhart
Haupt=
manns hiſtoriſches Schauſpiel „Florian Geyer”, deſſen
Erſtaufführung einen tiefen Eindruck machte, zum
erſten=
mal wiederholt. Donnerstag wird Mozarts „
Zanber=
flöte” unter muſikaliſcher Leitung von Richard Lert
ge=
geben. Samstag nachmittag findet eine Kindervorſtel
lung mit Tanzpantomimen Leina Anderſens und einer
Aufführung der „Puppenfee” abends ein Volkskonzert
ſtatt. Sonntag, den 30. d., werden die Frühlingsſpiele mit
einer Aufführung von Wagners „Walküre” ffortgeſetzt.
An dieſem Abend ſingt Kammerſängerin Berta Schelper
die Brunnhilde, Kammerſänger Friedrich Plaſchke den
Wotan. Die Vorſtellung findet im B=Abonnement ſtatt.
Für Montag, den 31., ſind Ibſens „Geſpenſter” mit Frieda
Eichelsheim vom Hoftheater in Wiesbaden als Frau
Alving als Gaſt angeſetzt.
n. Der Fall Heydrich=Vogt. Nachdem ſich die eine der
beiden Schuldigen, Frau Heydrich, durch Selbſtmord der
Strafvollſtreckung entzogen hat, ſteht die landesherrliche
Entſchließung hinſichtlich des gegen Vogt gefällten
ſchwurgerichtlichen Todesurteils noch aus. Vogts
Vertei=
diger hat bekanntlich ein Gnadengeſuch auf Umwandlung
der Todesſtrafe in Zuchthausſtrafe eingereicht, und
auch ohnedies iſt bei jedem derartigen Urteil die Frage der
etwaigen Begnadigung zu erledigen, bezw. bedarf es zur
Vollſtreckung der Entſcheidung des Landesherrn, von
ſei=
nem Gnadenrecht keinen Gebrauch zu machen. Ein
Be=
richt des Oberſtaatsanwalts und des Juſtizminiſteriums
bildet die Grundlage dafür. Vogt erwartet ſein Schickſal
mit der gleichen Ruhe, die er während der ganzen
Unter=
ſuchung und Hauptverhandlung gezeigt hat und die auf
alle mit ihm in Berührung Gekommenen in Anbetracht
der Außergewöhnlichkeit und Schwere ſeines Verbrechens
einen eigenartigen Eindruck macht.
* Einſchränkung der Straßenſprengung. Zur
Ver=
meidung von Klagen ſei darauf hingewieſen, daß die
Stadtverwaltung genötigt iſt, wegen des Mangels an
Wagenbeſpannungen das Beeſprengen der
Stra=
ßen einzuſchränken. Andere Städte befinden ſich in
glei=
cher Zwangslage. Es iſt anzunehmen, daß die hieſige
Einwohnerſchaft der Anerkennung der Notwendigkeit
die=
ſer Maßnahme ſich nicht verſchließt.
* Kriegsgarküche. Zur Beantwortung vielfacher
An=
fragen diene die Mitteilung, daß die Kriegsgarküche
(Sandſtraße 24 I) nicht nur jungen Mädchen und Frauen,
ſondern auch Familien beſſerer Stände ein gutes
Mittag=
eſſen zu billigem Preiſe verabreicht. Die Küche iſt
neuer=
dings in der Lage, die einzeknen Portionen zu vergrößern.
(S. Anz.)
* Vertreterverſammlung des Heſſiſchen Landes=
Lehrer=
vereins. Geſtern fand im „Schöfferhof” zu Mainz die
diesjährige Vertreterverſammlung des
Heſ=
ſiſchen Landes=Lehrervereins ſtatt. Von den
101 Bezirksvereinen des Vereins waren 98 durch 186
Mit=
glieder vertreten. Ein ſtattlicher Teil der Verſammlung
befand ſich in Uniform, ein äußeres Zeichen, wie ſehr auch
die Lehrerſchaft am Kriege beteiligt iſt. Die Tagung ſtand
überhaupt unter ſeinem Zeichen. Der Vorſitzende, Herr
Hauptlehrer Bach=Mainz, wies auf die große Zahl der
im Felde gefallenen heſſiſchen Lehrer hin (bekannt ſind die
Namen von 125), und voll tiefer Wehmut, aber auch erfüllt
von Stolz gedachte ihrer die Verſammlung. Dieſe drückte
ihren Dank und ihre Anerkennung für die kämpfenden wie
die gefallenen Brüder dadurch aus, daß ſie dem Vorſchlag
des Vorſtandes zuſtimmte, eine allgemeine Hilfskaſſe durch
Verſchmelzen der bisherigen Hilfskaſſe mit der
Kriegsfür=
ſorgekaſſe für die Hinterbliebenen der im Kriege
gefalle=
nen und der in ihrer Dienſttauglichkeit geſchädigten Lehrer
zu gründen. Dieſer Kaſſe wurde ein ſchönes
Geburtstags=
geſchenk gemacht, indem der Vorſitzende des
Feuerverſiche=
rungsverbandes heſſiſcher Lehrer, Lehrer Dern=Neu=
Iſenburg, mitteilte, daß deſſen Vorſtand aus dem
Rein=
gewinn des Vereins 4000 Mark zur Verfügung ſtelle.
Bei der ſich anſchließenden Vorſtandswahl wurden
unter ſtürmiſcher Zuſtimmung einſtimmig Herr
Landtags=
abgeordneter Hauptlehrer Bach=Mainz zum Obmann,
Herr Hauptlehrer Löſch=Darmſtadt zum Stellvertreter des
Obmanns, Herr Loos=Darmſtadt zum erſten und Herr
Senz=Mainz zum zweiten Schriftführer gewählt. Zu
Bei=
ſitzern wurden die Herren Ikſt=Offenbach, Linck=
Rudings=
hain wieder= und Kochhafen=Ober=Saulheim neugewählt.
Dem Geiſte der Zeit entſprach es, daß alle Gegenſtände
der Tagesordnung eine raſche Erledigung fanden. Mit
einer kernigen Anſprache des Vorſitzenden, Herrn Bach,
und einem begeiſterten Hoch auf das deutſche Vaterland
ſchloß die Verſammlung unter Abſingung des Liedes
„Deutſchland, Deutſchland über alles”
gs. Unfall. Vor dem Hauptbahnhof geriet geſtern
abend gegen 6 Uhr eine Frau vor einen Wagen der
Elek=
triſchen Straßenbahn. Sie erlitt Verletzungen
am Kopf; ob dieſe ſchwerer Natur ſind, muß erſt die
Unterſuchung ergeben. Die Verunglückte wurde von der
Rettungswache nach dem Städtiſchen Krankenhaus
ge=
bracht.
Rates Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
kunftsſtelle: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Im Auftrag des Internationalen Komitees vom Roten
Kreuz in Genf hat in den Tagen vom 22. Februar bis
11. März der ſchweizeriſche Nationalrat A. Eugſter aus
Speicher eine Reife zur Beſichtigung von
Gefan=
genenlagern in Deutſchland gemacht. Derſelbe
Herr hat ſchon früher zum gleichen Zweck unſer Vaterland
bereiſt. Von den Eindrücken, die er bei ſeinen Reiſen,
beſonders der zweiten, gewonnen hat, teilen wir hier
einiges im Auszug aus ſeinem erſtatteten Bericht mit.
Es iſt bezeichnend, daß Herr Eugſter in ſeinem Bericht
zu=
nächſt betonen muß, daß er wirklich neutraler Schweizer
ſei und keineswegs, wie ihm Zeitungen und
unterzeich=
nete und anonyme Schreiben aus Frankreich vorwarfen, im
Urteil befangen, daß er vielmehr nach beſtem Wiſſen und
Gewiſſen ſeine Sendung erfüllt zu haben glaube. Herr
Eugſter hat auf der zweiten Reiſe 23 übrigens von ihm
ſelbſt ausgewählte Lager beſucht und ſeine Reiſe nach
praktiſchen Geſichtspunkten aber auch nach dem ihm
be=
kannt gewordenen Klagen eingerichtet. Er hat auf beiden
Reiſen 226800 Gefangene in deutſchen Gefangenenlagern
beſucht, davon 145000 Franzoſen. Er kann feſtſtellen, daß
die ihm beigegebene Begleitung durch Lageroffiziere in
größtem Entgegenkommen jede Auskunft erteilt habe, mit
der ausdrücklichen Bemerkung, wir Deutſche hätten nichts
zu verbergen, und ſich niemals ſtörend zwiſchen die
Ge=
fangenen und ihn geſtellt hätte. Zwar iſt die
Zweckmäßig=
keit der Einrichtungen in den Lagern der Deutſchen eine
ſelbſtverſtändliche Sache, aber immerhin iſt ihre
Anerken=
nung durch einen Neutralen für uns doch etwas
Erfreu=
liches.
So hören wir im Einzelnen, daß in deutſchen Lagern
„für Bewegung im Freien überall geſorgt” iſt, daß auch
den Gefangenen, die ein Bedürfnis dazu haben,
Gelegen=
heit zu Bewegungsſpielen gegeben iſt. Auch daß die
Ge=
fangenen nicht nur ihr regelmäßiges Bad nehmen können
ſondern müſſen, wird lobend feſtgeſtellt. Wir leſen da
ferner: „Wenn behauptet worden iſt, daß in vielen
deut=
ſchen Lagern die Gefangenen im Schmutze leben, bedeckt
mit Ungeziefer, ſo muß dieſe Behauptung mit aller
Ent=
ſchiedenheit im Intereſſe der Wahrheit und Gerechtigkeit
zurückgewieſen werden. Das Gegenteil iſt wahr. Man
bemüht ſich überall, alles vorzukehren, was der Gefundheit
der Gefangenen nützlich ſein kann.‟ Der
Geſundheits=
zuſtand iſt ein guter. Es iſt gelungen, die durch ruſſiſche
Gefangene eingeſchleppten Seuchen auf den urſprünglichen
Herd zu beſchränken. „In aller Gewiſſenhaftigkeit,”
ſchreibt der Bericht, „darf ich ruhig behaupten, daß den
deutſchen Vorkehrungen hygieniſcher Natur alles Lob
ge=
ſpendet werden darf.” Wenn trotz der energiſch erfolgten
Bekämpfung des Ungeziefers dieſe Plagegeiſter noch nicht
völlig verdrängt ſind, ſo ſieht Herr Eugſter ſehr mit Recht
darin einen Beweis, mit was für einer Invaſion (!) man
es dabei zu tun hatte.
Von den Lazaretten wiederholt und unterſtreicht er
ſein ſchon bei der erſten Reiſe gefälltes Urteil: „ſie ſind
ausgezeichnet geleitet.” Sehr bezeichnend iſts, wenn wir
in dem Bericht leſen: „Uebrigens mögen die aus deutſchen
Lazaretten zurückgekehrten franzöſiſchen Verwundeten
aus=
ſagen, was ſie erfahren haben, ich weiß, daß ſie mein
Ur=
teil beſtätigen müſſen. Die Unterkunſtsräume ſind gut.
Die neuerſtellten Baracken in vielen Orten ſogar ſehr gut.
Die Militärverwaltung iſt fortwährend bemüht, die
Ver=
hältniſſe zu verbeſſern und Schäden zu heben. Die
Be=
lleidungsfrage iſt zur Zufriedenheit geregelt. Es iſt den
Tatſachen nicht entſprechend, wenn, wie mir geſchrieben
wurde, behauptet wird, daß ein Gefangener keine Schuhe
erhalte. Was an Naturalgaben aus Frankreich geſchickt
wurde, iſt nach Bedarf an die Lager verteilt worden. Aber
es wäre unrecht, wenn nicht anerkannt würde, daß die
deutſchen Behörden ihrerſeits auch Vieles geleiſtet haben
und ſtets noch leiſten.” Sehr ernſte, beachtenswerte Worte
widmet der Vertreter der neutralen Schweiz der
Ernäh=
rungsfrage, die durch die Herabſetzung des Brotverbrauchs
auch für Deutſche, natürlich auch für die von den
Deut=
ſchen zu ernährenden großen Mengen Gefangener eine
ernſte zu werden beginnt, zumal die Gegner ſelbſt uns die
Getreidezuſuhr abſchneiden. Da iſt es nur natürlich, wenn
Herr Eugſter den Gedanken anregt, ob nicht durch
Ver=
mittlung neutraler Staaten und unter deren Kontrolle die
Staaten für die Erhöhung der Brotration ihrer in
Deutſchland gefangenen Soldaten irgendwie aufkommen.
Von der Nahrung in den Kriegsgefangenenlagern kann
Herr Eugſter berichten, daß die Küche begreiflicherweiſe
nicht nach dem Geſchmack jedes einzelnen Franzofen ſein
kann, daß er aber von Ruſſen keine Klage darüber gehört
habe.
Weitere Mitteilungen aus dem Bericht des Schweizer
Abgeordneten werden wir folgen laſſen.
Praktiſche Kriegsfürforge.
— Im Kreiſe Bensheim wurde in den letzten
Wochen inbezug auf die Aufklärung des Volkes über
vernünftige Ernährung eine praktiſche Arbeit geleiſtet, die
für die Oeffentlichkeit von einigem Intereſſe ſein dürfte,
und die daher in Kürze beſprochen werden ſoll, ſo ſehr es
auch den dabei in Betracht kommenden Perſönlichkeiten
widerſtrebt, in den Zeitungen von ihrer Tätigkeit für das
Gemeinwohl zu reden.
Als auf Anregung des Großh. Kreisamts in
Bens=
heim, Bürſtadt und Gadernheim einführende
Vor=
träge über den „Krieg und die
Landwirt=
ſchaft” und „eine vernünftige
Volksernäh=
rung während des Krieges” für Geiſtliche,
Leh=
rer, Bürgermeiſter und andere einflußreiche
Perſönlich=
keiten des Kreiſes gehalten worden waren, galt es, die
erhaltenen Anregungen zu verwerten und, ſoweit die
Ernährung in Frage kommt, an die Frauen und
Jung=
frauen des Volkes weiter zu geben.
Zu dieſem Zwecke veranſtaltete zunächſt der Alice=
Frauenverein Bensheim eine Abendverſammlung im
Saale des Deutſchen Hauſes daſelbſt, wozu alle Frauen
und Jungfrauen der Stadt eingeladen waren. Schweſter
Anny Tauſche aus Heppenheim hatte ſich in
liebens=
würdiger Weiſe bereit erklärt, den Vortrag zu
überneh=
men. Ueber 900 Zuhörerinnen waren erſchienen und
lauſchten nahezu drei Stunden lang den trefflichen
Aus=
führungen der Rednerin.
Im Anſchluß daran entſchloß ſich Schulrat Bauder,
in ſämtlichen größeren Orten des Kreiſes volkstümliche
Vorträge über zweckmäßige Ernährung im allgemeinen
und während des Krieges im beſonderen zu halten, und
von den beiden geprüften Haushaltungslehrerinnen des
Kreiſes, Frl. Sophie Laiſt in Bensheim und Frl. Hilde
Trieb in Auerbach, die Verwendung der Kochkiſte und
des Kochbeutels praktiſch vorführen und erläutern zu
laſſen.
In den Vorträgen wurde gewöhnlich von den Klagen
über die Unzulänglichkeit der täglichen Brotportionen
aus=
gegangen und an aus dem Leben genommenen Beiſpielen
anſchaulich gezeigt, daß alle Familien wohl auskommen
kinnen, wenn man ſich entſchließe, kein Krümchen
umkom=
men zu laſſen, nur ſoviel zu eſſen, wie die
Verdauungs=
organe nutzbringend verarbeiten können, ſich das Vieleſſen
abgewöhne, die Speiſen durch gründliches Kauen gut
aus=
nütze, was Feld und Wald umſonſt bieten, als
Nahrungs=
mittel ausgiebig verwende, Brot ſo viel als möglich durch
Kartoffeln und auch durch Zucker, die beide in
ausreichen=
dem Maße vorhanden ſeien, erſetze, ſtatt des Kaffees, den
gar keinen Nährwert beſitzt, den Kindern namentlich eine
nahrhafte Suppe biete und vernünftig koche.
Wenn die Auseinanderſetzungen bei dieſem Punkte
angekommen waren, erhielt die Haushaltungslehrerin das
Wort. Sie hatte eine Kochkiſte und einen
Kochbeu=
tel mitgebracht, in der einige Stunden vorher
verſchie=
dene Speifen (Suppen, Reis, gemiſchte Gemüſe, Fleiſch
uſw.) angeſetzt waren. Zuerſt wurde die Kochkiſte
erläu=
tert. Es wurde gezeigt, wie man ſich ſelbſt eine herſtellen
kann; die inzwiſchen gar gekochten Speiſen wurden zum
Verſuchen herumgereicht. Hierauf wurde gewöhnlich vor
den Augen der Verſammlung eine einfache Kochkiſte
ange=
fertigt; es wurden neue Speiſen angekocht und beigeſetzt.
Sodann wurde der Kochbeutel, der ſich beſonders für
auswärts beſchäftigte Arbeiter, die über Mittag nicht nach
Hauſe gehen körnen, eignet, in gleicher Weiſe behandelt.
Die in die Augen ſpringenden Vorteile der beiden
Ein=
richtungen — Zeit= und Brennſtofferſparnis, beſſere
Aus=
nützung aller Nährwerte u. a. — wurden ins rechte Licht
gerückt. Viele praktiſche Ratſchläge wurden gegeben. Zum
Schluſſe wurden die Zuſchauerinnen und Zuhörerinnen
ermahnt, es nicht beim Sehen und Hören zu laſſen,
ſon=
dern zur Tat fort zu ſchreiten und ſo an an ihrem Teil
dazu beizutragen, daß der häßliche und gottloſe Plan
un=
ſerer Feinde, uns auszuhungern, zu Schanden wird.
In den meiſten Orten fand die Veranſtaltung
zwei=
mal, in vielen dreimal, in manchen ſogar fünfmal ſtatt.
Die Abendverſammlungen der Frauen waren ſtets ſehr
zahlreich beſucht. In manchem Falle ſtieg die Zahl der
Anweſenden auf 150 und mehr, in einem Falle waren
ſogar über 200 erſchienen. Alle brachten der Sache das
größte Intereſſe entgegen, manche wertvolle Anregung
wurde aus den Verſammlungen heraus gegeben.
Es darf angenommen werden, daß durch die hier nur
ganz ſkizzenhaft wiedergegebene Arbeit manches wertvolle
Samenkorn ausgeſtreut worden iſt. Möge es reiche
Früchte tragen zum Heil unſeres Volkes und Vaterlandes!
g. Ober=Ramſtadt, 25. Mai. (Großfeuer.) In
der Kamm= und Zelluloidwarenfabrik Arthur Andreas
& Co, entſtand heute nachmittag gegen 5 Uhr aus
unauf=
geklärter Urſache Großfeuer. Das Fabrikgebäude
wurde bis auf die Umfaſſungsmauern vernichtet. Der
15jährige Arbeiter Peter Schäfer, der auf dem Boden
des Gebäudes beſchäftigt war, mußte, um ins Freie zu
gelangen, durch das ganze in hellen Flammen ſtehende
Fabrikgebäude hindurch. Er erlitt ſo ſchwere
Verletzun=
gen, daß an ſeinem Aufkommen gezweifelt wird. Dr.
Eck=
hardt leiſtete dem Bedauernswerten die erſte ärztliche
Hilfe. Die Rettungswache Darmſtadt brachte ihn dann
nach dem Städtiſchen Krankenhaus in Darmſtadt.
n. Lampertheim, 26. Mai. (Zu der Mordtat.)
Die Täter des bei einem nächtlichen Einbruch
an der Witwe Prödert hier verübten
Mor=
des ſcheinen Fremde, vermutlich Landſtreicher oder
dergleichen geweſen zu ſein, wenigſtens deutet eine Reihe
von Umſtänden darauf hin. Das betreffende einſtöckige
Anweſen, in dem die Getötete und deren Schweſter mit
ihrem Mann wohnen, liegt an Hauptdurchgangsſtraßen
mit lebhaftem auswärtigen Verkehr, und die nächſten
Häuſer ſind etwas weiter entfernt. Die Haustür befindet
ſich ſeitlich im Hofe und führt in die gemeinſchaftliche
Küche, in welcher rechts nach der Straße zu das Zimmer
der Valentin Prödert Eheleute und links, gegen den Hof
hin, die Schlafkammer der Witwe Prödert anſtoßen.
Dieſe Stubentüren waren gleich der Haustür von innen
verſchloſſen, doch gibt der Riegel der letzteren einem
ſtarken Druck nach. Infolge davon gelangten die beiden
Einbrecher in den Küchenraum, durchſuchten dort alle
Be=
hältniſſe, ohne etwas von Wert zu finden, tranken aus
zwei Taſſen ſchwarzen Kaffee und richteten dann wohl
ihr Augenmerk auf beſſere Beutegelegenheit. Anfänglich
waren ſie offenbar mit Einbruchswerkzeug nicht
aus=
gerüſtet, denn ſie verſahen ſich vor dem Eindringen in das
Haus aus dem Holzſtall eines Seitengebäudes mit einem
Beil und ſcheinen auch einen dort ſtehenden
Werk=
zeugkaſten erfolglos durchſucht zu haben. Das Beil
hat einer der Einbrecher geholt; es lag nach der Tat neben
der Erſtochenen, ebenſo auch eine vorher in jenem
Seiten=
bau geweſene Wichsbürſte, die den Einbrechern
mitneh=
menswert erſchienen, aber bei der Flucht verloren
ge=
gangen war. Während der eine Einbrecher jenes Beil
hatte, war ſein Genoſſe mit einem Kartoffelſtößer aus der
Küche bewaffnet und warf ihn ſpäter im Hof von ſich.
Gegenüber den ſtarken Zimmertüren zögerten die
Ein=
brecher wahrſcheinlich; ſie verſuchten alsdann vom Hof
aus das Fenſter von der Schlafkammer der Witwe
Prö=
dert zu öffnen, drückten auch eine Scheibe ein und weckten
die Frau dadurch. Sie ſprang aus dem Bett, wollte
jedenfalls die Mitbewohner zu Hilfe rufen, und erhielt,
als ſie gerade ihre Tür nach dem Küchenraum geöffnet
hatte, von dort her den ſofort tötlichen
Meſſer=
ſtich ins Herz. Dieſer muß mit großer Wucht geführt
worden ſein, denn er drang etwa 14 Zentimeter tief ein,
und eine Querſtange vom Griff der dolchartigen
Mord=
waffe ließ einen Eindruck an der Leiche zurück. Auf den
letzten Schrei der Getroffenen eilten ihre Verwandten
herbei und fanden ſie bereits verſchieden, ſowie die
Ein=
brecher verſchwunden. Dieſer ganze Tatbeſtand wurde
behördlicherſeits unter Zuziehung des bekannten
Gerichts=
chemikers Dr. Popp=Frankfurt a. M. feſtgelegt.
Letz=
terer beſchäftigte ſich hauptſächlich mit Fingerabdrücken
und ähnlichen Verbrechensſpuren, während
Kriminal=
wachtmeiſter Redel=Darmſtadt photographiſche
Auf=
nahmen machte. Nach Lage der Umſtände ſind die
Aus=
ſichten auf Ermittelung der unerkannten Verbrecher bis
jetzt nicht groß. Hoffentlich gelingt trotzdem ihre
Er=
greifung.
Offenbach, 25. Mai. (Ein Totſchlag.) Heute
vor=
mittag gerieten auf ihrer Arbeitsſtelle in einer hieſigen
Militäreffektenfabrik der 65 Jahre alte Gerber Georg
Gutberlet und der 60 Jahre alte Gerber Franz
Ste=
fanof in Streit. Stefanof hatte Gutberlet Vorwürfe
gemacht, weil dieſer zu ſpät zur Arbeit eingetroffen war.
Gutberlet verſetzte dieſem darauf mit ſeinem
Zuſchneide=
meſſer 5 Stiche in Bruſt und Seite. Stefanof
verſtarbenoch auf dem Transport zum Krankenhaus.
Mainz, 25. Mai. (Den Sohn erſtochen.) Geſtern
abend hat ein Brauereiarbeiter ſeinen Sohn, der
ge=
firmt worden war, erſtochen und einen Bureaudiener
durch Meſſerſtiche verletzt. (Gerettet.) Der Matroſe
Völkner von Nierſtein, auf dem Schraubenboot „Minthe‟
beſchäftigt, fiel heute morgen oberhalb der Straßenbrücke
über Bord. Der Kapitän ließ die Anhängeſchiffe zurück,
fuhr ihm nach und konnte ihn noch retten. — (Der
Pfingſtverkehr auf dem Rhein) nahm in
die=
ſem Jahre trotz der Kriegszeit einen kaum erwarteten
Um=
fang an. Schon am erſten Pfingſttage waren die
ſtrom=
ab= und ſtromaufverkehrenden Boote der Köln-
Düſſel=
dorfer Linie durchweg voll beſetzt. Am zweiten Feiertage
geſtaltete ſich der Perſonenverkehr noch weit ſtärker. Neben
der herrlichen Maienwitterung, die viele Tauſende von
Touriſten auch auf die Schiffe zog, trug zu dem ſtarken
Perſonenverkehr auf dem Rheine vor allem auch die
Tat=
ſache bei, daß die im Feſtungsbereich Mainz in großn
Maſſen untergebrachten Soldaten von weit her zu
Pfing=
ſten von ihren Familienangehörigen beſucht wurden, die
zu Hunderten dieſe günſtige Gelegenheit zu einer kürzeren
oder weiteren Rheinfahrt benutzten. Der
Geſamtperſonen=
vrkehr zwiſchen Mainz und Bingen reſp. Mainz-Biebrich
wird für die beiden Feiertage auf nahezu 10000 geſchätzt.
Reich und Ausland.
München, 25. Mai. (Schweres
Eiſenbahn=
unglück.) Aus Günzburg wird gemeldet: Als
ge=
ſtern abend um 9 Uhr in den zwiſchen Jettingen=Burgau
haltenden Militärzug von Landleuten Liebesgaben und
Blumen geworfen wurden, fuhr der Perſonenzug
Augsburg-Günzburg in die
Menſchen=
menge hinein. Vier Perſonen wurden
ge=
tötet, ſielen ſchwer und mehrere andere leicht verletzt.
Die Verunglückten ſtammen alle aus Schettach.
Dresden, 25. Mai. (Der Geburtstag des
Königs.) Heute vormittag fand anläßlich des
50. Geburtstages des Königs Friedrich
Auguſt auf dem Theaterplatz eine Parade und
Pa=
roleausgabe ſtatt. An der Parade nahmen die hieſigen
Erſatztruppenteile, eine Kompagnie der
Marineluftſchiffer=
abteilung, die Generalität, darunter Prinz Johann Georg,
das Offizierkorps, Unteroffiziersabordnungen und
ver=
wundete Offiziere und Mannſchaften teil. Nachdem der
König die Fronten abgeſchritten hatte, gab der
ſtell=
vertretende Kommandierende General von Brooizem die
Parole aus und brachte ein dreimaliges Hurra auf den
König aus. Es folgte ein Vorbeimarſch der Truppen in
Gruppenkolonnen. Nach der Beendigung der Parade
nahm der König militäriſche Meldungen entgegen.
An=
läßlich des Geburtstages ſchenkte der König 44
Strafge=
fangenen die Freiheit.
Die Erkrarkung des Königs von Griechenland.
* Athen, 25. Mai. Die Geſundheit des Königs
hat ſich gebeſſert. Der Bericht von geſtern abend=
6 Uhr beſagt: Temperatur 37,7, Puls 100.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 25. Mai. (Börſenſtimmungsbild.)
Die Meldung von dem Beginn der Feindſeligkeiten
zwi=
ſchen Oeſterreich=Ungarn und Italien beeinträchtigt die
zu=
verſichtliche Stimmung an der Fondsbörſe nicht im
min=
deſten. Umſätze kamen zwar kaum zuſtande, aber die
Kurſe, die genannt wurden, zeigten Beſſerung gegen die
vorwöchigen. Ausländiſche Valuten wurden nur wenig
gehandelt. Die Kurſe wieſen keine Veränderungen auf.
* Berlin, 26. Mai. Bei nur unweſentlichen
Ver=
änderungen gegen die Vorwoche läßt der
Wochenaus=
weis der Reichsbank vom 22. Mai eine weitere
Erleichterung erkennen. Der Goldbeſtand iſt um 2,2
auf 2378,4 Millionen Mark angewachſen. Die geſamte
Bardeckung der Reichsbank erhöhte ſich um 11,5 auf 2953,1
Millionen Mark, während die geſamte Kapitalanlage um
5,6 auf 4619,8 Millionen Mark zurückgegangen iſt. Der
Notenumlauf hat ſich um 56,3 auf 2142,7 Millionen Mark
vermindert. Die Golddeckung der Noten beträgt 46,2
Pro=
zent gegen 45,7 Prozent am 15. Mai. Die Notendeckung
durch den geſamten Barvorrat iſt auf 57,4 Prozent gegen
56,6 Prozent in der Vorwoche geſtiegen, die Deckung der
ſämtlich täglich fälligen Verbindlichkeiten durch Gold auf
35,5 Prozent gegen 35,2 Prozent in der Vorwoche. Das
Deckungsverhältnis hat mithin durchweg eine Beſſerung
erfahren. Auf die zweite Kriegsanleihe ſind bis zum 22.
Mai 7830 Millionen Mark, gleich 86 Prozent der
Geſamt=
zeichnung, eingezahlt worden. Die Darlehenskaſſen waren
für die Zwecke der zweiten Kriegsanleihe bis zum 22.
Mai mit 336,2 Millionen Mark in Anſpruch genommen,
wobei zu berückſichtigen die zweite Kriegsanleihe war.
Landwirtſchaftliches.
Schlachtviehmarkt Darmſtadt.
Schweine=
markt am 25. Mai. Auftrieb: 69 Schweine. Preiſe pro
50 Kilogramm Schlachtgewicht: 150 M. Zutrieb von
Landſchweinen. Preiſe pro 50 Kilogramm
Schlacht=
gewicht 142—145 M. Marktverlauf: Flau; Ueberſtand.
— Frankfurt a. M., 25. Mai. (Viehmarkt.)
Auftrieb: 1344 Rinder, 177 Ochſen, 62 Bullen, 1105 Kühe,
150 Kälber, 945 Schweine. Rinder und Schweine
lang=
ſam, Ueberſtand; Kälber flott geräumt. Bezahlt wurde:
Ochſen a) 65—74, 130—135, b) 60—64, 120—125; Bullen
a) 60—64, 110—115. b) 55—59, 105—110; Kühe a) 61—66,
110—120, b) 56—61, 105—115, cl) 54—58, 104—112,
cII) 49—54, 91—100, d) 41—48, 82—96, e) 32—38, 73—84;
Kälber a) —, b) —, c) 80—84, 133—140, d) 75—80, 125
bis 133, e) 70—74, 119—125; Schweine a) 118—125, 148
bis 150, b) 115—120, 140—150, c) 118—125, 148—150.
Literariſches.
„Wiener Mode‟. Das ſoeben erſchienene Heft
der „Wiener Mode” bringt eine Reihe von aparten
Modellen Wiener Bluſen und Sommerkleider, die man
ſich leicht herſtellen kann und die außerordentlich kleidſam
ſind. Der Clou des Blattes ſind drei neue Wiener
Modellentwürfe, die in ihren natürlichen Farben
dar=
geſtellt ſind und das Entzücken aller Damen finden müſſen.
Man abonniert die „Wiener Mode” in jeder
Buch=
handlung oder direkt vom Verlage, Wien VI/2,
Gumpen=
dorferſtraße 87, zum Preiſe von K. 3.50 (3 Mk.).
— Ein Nachtangriff der Franzoſen bei Vauquois
bricht unter dem Feuer der deutſchen Truppen
zu=
ſammen. Dieſes Ruhmesblatt deutſcher Tapferkeit aus
der Winterſchlacht in der Champagne vom 10. März
ſchildert ein Augenzeuge in den ſoeben erſchienenen neueſten
Heften (22/23) von Bongs illuſtrierter Kriegsgeſchichte
„Der Krieg 1914/15 in Wort und Bild” (Deutſches
Verlagshaus Bong & Co., Berlin W57, Preis jedes
Heftes 30 Pf). In dem erſten Teil, der eigentlichen
Kriegs=
geſchichte, werden die furchtbaren Kämpfe bei Lodz, Lupno,
an der Bzura, Rawka und Pilica gegen die Ruſſen
ge=
ſchi dert, die durch herrliche Siege des Generalfeldmarſchalls
von Hndenburg gekrönt werden. In dem zweiten Teile,
die Kriegsgeſchichte in Einzeldarſtellungen, finden wir
intereſſante Feldpoſtbriefe vom Yſerkanal, aus den blutigen
Kämpfen in den Karpathen, daneben Abhandlungen über
die Beſchießung der Dardanellen, aus den Kämpfen im
Kaukaſus u. a. m. Sie ſämtlich ſind reich mit Illuſtrationen
geſchmückt.
Der Krieg.
Die neue Offenſive in Galizien.
* Wien, 25. Mai. Amtlich wird verlautbart, 25.
Mai, mittags. In Mittelgalizien greifen die
ver=
bündeten Armeen an der ganzen Front von Sieniawa bis
zum oberen Dnjeſtr ſtarke ruſſiſche Kräfte an. Die Armee
des Generaloberſten von Mackenſen, in deren Verband
das öſterreichiſch=ungariſche 6. Korps kämpft, hat
Ra=
dymno genommen und iſt öſtlich und ſüdöſtlich
die=
ſer Stadt gegen den San vorgedrungen. Der Feind, der
durch zahlreiche Angriffe das verlorene Terrain
zurück=
zuerobern verſuchte, wurde überall geworfen,
verlor an 21000 Gefangene, 39 Geſchütze und
über 40 Maſchinengewehre. Die Armeen Puhalle
und Böhm=Ermolli, die ſüdöſtlich Przemysl
vor=
ſtoßen, haben unter erbitterten Kämpfen Raum
ge=
wonnen und den Gegner gegen die Blonia=Niederung
zurückgeworfen. Der Angriff wird auf der ganzen
Front fortgeſetzt. Die ſonſtige Lage auf dem nordöſtlichen
Kriegsſchauplatz hat ſich nicht geändert.
Geplänkel an der italieniſchen Grenze.
Im Südweſten ſind an der Tiroler und Kärnthner
Grenze da und dort kleinere feindliche
Abtei=
lungen, hauptſächlich Alpini, über die Grenze
vorge=
gaygen. Wo ſie auf unſere Stellungen ſtießen und
ange=
ſchoſſen wurden, kehrten ſie um.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Krieg mit Stalien.
Der Angriff der öſterreich=ungariſchen Flotte
auf die Oſtküſte Italiens.
* Wien, 25. Mai. Der telegraphiſche Bericht über
die Flottenaktion am Morgen des 24. Mai hat
fol=
genden Wortlaut: Heute vor Sonnenaufgang, alſo genau
zwölf Stunden nach der Kriegserklärung von ſeiten
Ita=
liens, führte die K. K. Flotte gleichzeitig eine Reihe
er=
folgreicher Aktionen an der Oſtküſte
Ita=
liens von Venedig bis Barletta aus. In
Ve=
nedig warf ein Marineflieger 14 Bomben ab, erzeugte
im Arſenal einen Brand, beſchädigte einen Zerſtörer ſtark,
bewarf den Bahnhof, die Oelbehälter und die Hangars
am Lido. In den ſehr engen Kanal von Porto
Cor=
ſini war der Zerſtörer „Scharfſchütze”
eingedrun=
gen, bis er ſich plötzlich unmittelbar neben einem
voll=
beſetzten Schützengraben ſah. Von der völlig
überraſchten Beſatzung wurde ein großer Teil
nie=
dergeſchoſſen, worauf jedoch drei ganz verſteckte
Strandbatterien ein heftiges Feuer aus zirka
Zwölfzenti=
meter=Geſchützen auf den vor der Kanalmündung
liegen=
den Kreuzer „Novara” und das Torpedoboot „Achzig”
er=
öffneten. Letzteres erhielt einen Treffer in die
Offiziers=
meſſe, wobei ein Mann ſchwerverletzt und das Bodt leck
wurde. Die „Novara” führte das Feuergefecht fort, um
dem Zerſtörer und dem Torpedoboot aus ihrer mißlichen
Lage herauszuhelfen, beſtrich mit ihren Geſchützen den
Schützengraben und demolierte die Kaſerne,
er=
hielt aber viele Treffer. Der Linienſchiffsleutnant Perſich
und vier Mann ſind tot, vier Mann ſchwer= und mehrere
leichtverwundet, aber die Verluſte des Feindes
ſind vielleicht zehn= bis zwanzigmal ſchwerer.
„Scharfſchütze” kam vollkommen unverſehrt davon,
Torpedoboot „80” fuhr mit einem Lecktuch nach Pola.
In Rimini wurden vom Panzerkreuzer „St.
Georg” der Bahnhof und die Brücke beſchoſſen. In
Senigallia wurden von S. M. S. „Zrinyi” die
Eiſenbahnbrücke, der Waſſerturm, die Hafenanlage,
das Stationsgebäude und ein Zug demoliert. In
An=
cona wurden vom Gros der Flotte die alten
Befeſti=
gungen der Artillerie= und Kavallerielager, die Werften,
die elektriſche Zentrale, Bahnhof, Gaſometer,
Petroleum=
depot, Semaphor und Radioſtation beſchoſſen. Durch
abirrende Geſchoſſe und Brände iſt
unge=
heurer Schaden angerichtet worden. Zwei
Dampfer wurden im Hafen verſenkt; ein auf der
Werft neugebauter Dampfer, der ſchon für den Stapellauf
faſt klar war, wurde demoliert. Widerſtand wurde nur
von einer leichten Batterie und einigen
Maſchinengeweh=
ren gegen zwei Zerſtörer geleiſtet. In dem einzigen
modernen Fort „Alfredo Savio” ſtand zwar bei
Be=
ginn der Beſchießung die Beſatzung an den Geſchützen,
aber zwei im richtigen Augenblick erſcheinende Flieger
ver=
trieben ſie mit Maſchinengewehrfeuer ſo
gründ=
lich, daß ſie nicht wieder zurückkehrten. Dieſe Flieger und
ein dritter bewarfen auch die Ballonhalle in
Chiara=
valle landeinwärts und mehrere militäriſche Objekte
mit 30 Bomben. Das Luftſchiff Gitta di
Fer=
rara” warf mehrere Bomben erfolglos gegen die
„Zrinyi” und verſuchte die abziehende Flotte anzugreifen,
ſuchte aber ſchleunigſt das Weite, als zwei Flieger
herbei=
flogen, die übrigens alle Bomben ſchon verworfen hatten.
Dasſelbe oder ein anderes Luftſchiff war ſchon eine halbe
Stunde nach Mitternacht von der Flotte auf halbem Wege
Pola=Ancona im Gegenkurſe geſichtet worden und war
zweifellos auf dem Wege nach Pola. Als aber drei es
begleitende Fahrzeuge vor dem Geſchützfeuer entflohen,
kehrte das Luftſchiff auch gleich um und verſchwand gegen
Nordweſt, ohne, wie es ſcheint, die Flotte ſelbſt geſehen
zu haben.
Die Eiſenbahnbrücke über den
Potenza=
fluß wurde von dem Schiff „Radetzky” beſchoſſen
und beſchädigt. Das Schiff „Admiral Spaun” mit
vier Zerſtörern beſchoß die Eiſenbahnbrücke über
den Sinarcafluß, die Eiſenbahnſtation,
Lokomoti=
ven, Pumpenhaus uſw. in Campo Marino und demolierte
den Semaphor von Tremiti, beſchädigte den von Torre
bi Mileto. Das Schiff „Helgoland” mit drei
Zer=
ſtörern beſchoß Vieſti und Manfredonia und ſtieß
bei Barletta auf zwei italieniſche Zerſtörer,
die es ſofort unter Feuer nahm und verfolgte. Der eine
entkam, der zweite, „Turbine” wurde von unſeren
Zerſtörern „Cſepel” und „Tatra” gegen Pelagoſa
ab=
gedrängt und durch einen Granattreffer in die
Ma=
ſchine und in einen Keſſel lahmgeſchoſſen; er blieb
geſtoppt, brennend und ſinkend, liegen. Es ergab ſich.
„Cſepel”, „Tatra” und „Lika” retteten 35 Mann der
Be=
ſatzung, darunter den Kommandanten, und nahmen ſie ge=
fangen. Das Rettungswerk wurde von zwei von Nordoſt
bis auf 9000 Meter herangekommene Schlachtſchiffe vom
Typ „Vittorio Emanuele” und einem Hilfskreuzer
ge=
ſtört. Im darauffolgenden Feuergefecht erhielt
nur „Cſepel” einen unbedeutenden Treffer, wobei ein
Mann ſchwer und zwei Mann leicht verwundet wurden.
Das Feuer wurde von „Helgoland” und den Zerſtörern
anſcheinend mit gutem Erfolg erwidert.
Die nächſte Diſtanz betrug 8000 Meter. Nach kurzer Zeit
waren unſere Schiffe außer Schußdiſtanz. Außer den
angegebenen hatte die K. u. K. Flotte keinerlei Verluſte.
* Baſel, 25. Mai. Dem Giornale d’Italia
zu=
folge hat die Beſchießung Anconas einen
be=
trachtlichen Schaden angerichtet. Die
Eiſenbahn=
ſtation iſt völlig zerſtört worden, beim Maſchinendepot iſt
ein Pfeiler eingedrückt und fünf Lokomotiven ſind
ver=
nichtet. In der Stadt iſt der Schaden noch beträchtlicher,
da ſie von mehreren Seiten beſchoſſen wurde. Ein
fah=
render Zug wurde ebenfalls getroffen. — Der Corriere
della Sera hebt in ſeinem Kommentar zu der erſten Aktion
in der Adria hervor, daß die erſte Aufgabe der
italieni=
ſchen Marine eine unverhältnismäßig ſchwere ſei, da
Italien an der Küſte noch ungünſtiger daſtehe als an der
Grenze.
Die Abreiſe des Fürſten Bülow.
Lugano, 25. Mai. Die Abreiſe des
Für=
ſten Bülowvon Rom ging geſtern um 9 Uhr 30
Mi=
nuten abends ohne jeden Zwiſchenfall vor ſich. Der
Son=
derzug beſtand aus einem Salonwagen, Speiſewagen,
Schlafwagen und mehreren Wagen erſter und zweiter
Klaſſe. Mit demſelben Zuge, mit dem das Fürſtenpaar
Bülow abfuhr, iſt auch der preußiſche Geſandte beim
Vatikan abgereiſt, da die Geſchäftsführung der
deutſchen Miſſionen beim Vatikan nach
Lugano verlegt wird, während die Fiktion aufrecht
erhalten wird, als verblieben die Geſandtſchaften ſelbſt in
Rom. Deshalb reiſte in einem zweiten Sonderzuge, der
dem bayeriſchen Geſandten am Quirinal, von der Tann,
zur Verfügung ſtand, auch der bayeriſche Geſandte am
Vatikan, Baron Ritter, ab. Das Benehmen der
italieni=
ſchen Bevölkerung, ſowohl bei der Fahrt zum Bahnhof
wie bei der Abfahrt des Zuges, war muſtergültig. Keiner
der mehr als 150 Deutſchen, die mit den beiden Zügen
ab=
reiſten, wurde beläſtigt. Die Fahrt verlief zwiſchenfallos.
* Lugano, 25. Mai. Der Sonderzug des Fürſten
Bülow iſt heute vormittag 3½ Uhr hier durchgefahren.
Ein zweiter Sonderzug mit den Botſchaftern Oeſterreich=
Ungarns und der Türkei folgte eine Stunde ſpäter. —
Der preußiſche und der bayeriſche Geſandte
beim Vatikan welche ſich in dem Zuge des Fürſten
Bülow befanden, ſind im Grandhotel abgeſtiegen.
Der Abbruch der diplomatiſchen Beziehungen
zwiſchen Deutſchland und Italien.
* Berlin, 25. Mai. Nach einer Zeitungsmeldung
forderte und erhielt der italieniſche Botſchafter
in Berlin, Bollati, ſeine Päſſe.
* Berlin, 25. Mai. Der italieniſche
Bot=
ſchafter Bollati hat heute nachmittag im
Auswär=
tigen Amt ſeine Päſſe verlangt, die ihm dann auch
als=
bald zugeſtellt wurden. Um 12 Uhr 30 Min, iſt ihm aus
Rom die telegraphiſche Aufforderung zu dieſem Schritt
zugegangen, der damit begründet wurde, daß der deutſche
Botſchafter Fürſt von Bülow ſeine Päſſe gefordert und
erhalten habe. Damit ſind, wie der Lok.=Anz. bemerkt,
zunächſt nur die diplomatiſchen Beziehungen
zwiſchen Deutſchland und Italien
abgebro=
chen. Eine Kriegserklärung bedeute dieſer Abbruch
zu=
nächſt nicht. Die italieniſche Regierung laſſe vielmehr
verlauten, daß ihrerſeits eine Kriegserklärung an
Deutſch=
land nicht beabſichtigt ſei.
* München, 25. Mai. Der Korreſpondenz Hofmann
wird vom Miniſterium des Aeußern mitgeteilt: Der hieſige
ötalieniſche Geſandte hat heute nachmittag 4 Uhr
im Miniſterium des Aeußeren ſeine Päſſe erbeten. Den
in Bayern zugelaſſenen italieniſchen Konſuln und
Vizekonſuln iſt das Exequatur entzogen worden.
Blätterſtimmen zur Kriegserklärung Italiens.
* Wien, 25. Mat. Die Blätter geben ihrem tiefen
Abſcheu über die ſchamloſe Art Ausdruck,
mit der Italiens Regierung durch die phraſenhafte
Kriegserklärung den treuloſen Verrat an
den langjährigen Verbündeten und die eigene maßloſe
Ländergier bemänteln will. Sie weiſen im einzelnen
die Unwahrheiten und Widerſprüche in dieſem Schriftſtück
zurück, welches in den Augen der ganzen Welt eine ewige
Schande für Italien bleiben werde. Beſonders heben die
Blätter hervor, daß das weitgehende Entgegenkommen
Oeſterreich=Ungarns einfach totgeſchwiegen und
die Monarchie ſogar als Bedroherin Italiens hingeſtellt
werde. Dieſer Hinterliſtigkeit und Falſchheit
gegenüber ſei das Kriegsmanifeſt Kaiſer Franz Joſefs in
ſeinen würdigen und ſchlichten Worten ein Dokument der
Wahrheit, welches die Empfindungen der Völker
Oeſter=
reich=Ungarns klar widerſpiegele und jedem einzelnen aus
der Seele und zum Herzen ſpreche. Indem die Blätter es
begrüßen, daß auch dieſem hinterliſtigen früheren
Verbün=
deten gegenüber endlich eine klare Lage eingetreten ſei,
wiederholen ſie einmütig das Gelöbnis der Treue des
ganzen Volkes zum Herrſcherhauſe und der Monarchie, für
deren feſten Beſtand das Volk auch in dieſem neuen
Kampfe gegen Gemeinheit und Verrat unerſchütterlich
durchhalten werde, und ſie ſprechen die zuverſichtliche
Hoff=
nung aus, daß die tapferen Truppen Oeſterreich=Ungarns
und des treuen Deutſchlands auch dieſen Feind
nieder=
ringen, deſſen ſchändlichen Treubruch Gott gewißlich
ſtra=
fen werde.
* Lugano, 25. Mai. Das führende Teſſiner Organ
Voce del Popolo führt aus: Die Tatſache, daß ſeit langem
die Beziehungen Oeſterreich=Ungarns zur
Schweiz die denkbar herzlichſten ſind, bietet uns einen
hinreichenden Grund, den Kampf zwiſchen Oeſterreich
und Italien lebhaft zu beklagen. Das Blatt
ver=
urteilt die italieniſchen Aſpirationen, die
weder geographiſch noch ethnographiſch gerechtfertigt ſeien.
Urteile Neutraler.
* Stockholm, 25. Mai. Sämtliche Blätter, ſogar
die dreiverbandfreundliche „Sozialdemokraten”
verur=
teilen die Treuloſigkeit Italiens. —
Stock=
holm Dagblad ſchreibt: Italiens Eingreifen in den Krieg
iſt die Frucht einer kaltblütigen und
ſkrupello=
ſen Spekulation. Keiner der verantwortlichen
Männer Italiens hatte den moraliſchen Mut aufzutreten,
um ſo zur Bundespflicht und Treue für ein gegebenes
Verſprechen zu erinnern. Es iſt ein Verſuch, Gewinne und
Eroberungen zu machen, die Italien unter normalen Ver=
hältniſſen mit ſeinen Machtmitteln niemals erreichen
würde. Daß die italieniſchen Staatsmänner dabei einen
jahrzehntealten Bundesvertrag, aus dem Italien
nach=
weislich bedeutende Vorteile gezogen hat, als einen
wert=
lloſen Papierfetzen behandeln, zeugt für die
Abweſen=
heit moraliſcher und ethiſcher
Geſichts=
punkte. In allem, was man in den letzten Monaten
an der Umwertung von Werten erlebt hat, gibt es kaum
etwas, das an brutaler Rüaſichtsloſigkeit mit der
italieni=
ſchen Politik zu vergleichen wäre, deren Ergebnis die
Kriegserklärung iſt. Punica fides hieß es früher Italice
fides ſollte man es nun nennen. — Svenska Morgenbladet
nennt Italiens Politik eine Camorra=Politik.
Die Weltgeſchichte, ſagt das Blatt, hat ſoviel ſchwarze
Blätter, aber Italien hat im 20. Jahrhundert die
beſon=
ders zweifelhafte Ehre, ein neues ſchwarzes Blatt
beſchrieben zu haben: Ein Raubkrieg gegen ſeine
Verbündeten — das wird wahrſcheinlich das Urteil
der ganzen neutralen und ziviliſierten Welt ſein. —
Aehn=
lich iſt die Sprache der übrigen Blätter, unter denen „
So=
zialdemokraten” darauf hinweiſt, daß der Krieg gegen den
Willen des italieniſchen Volkes in Szene geſetzt worden
ſei. — Nya Dagligt Allehande ſchreibt: Ein ſchlimmeres
Sammelſurium ſah man wohl nie in einem
welthiſtori=
ſchen Dokument, als in der italieniſchen Kriegserklärung.
Das Aktenſtück iſt ein Schlag ins Geſicht, oder, um
im italieniſchen Stile zu reden, der brutale
Dolch=
ſtoß eines Straßenräubers von hinten. —
Aftonbladet bewundert die Ruhe, mit der die
Kriegserklä=
rung Italiens in Deutſchland aufgenommen wurde.
Der militäriſche Mitarbeiter des Svenska Dagbladet
meint, daß das Eingreifen Italiens kaum eine größere
Umwälzung zugunſten des Dreiverbandes hervorbringen
werde.
Einſtellung des Poſt= und Telegraphenverkehrs
mit Italien.
* Berlin, 25. Mai. Der Staatsſekretär des
Reichs=
poſtamtes gibt folgendes bekannt: Der Poſtverkehr
zwiſchen Deutſchland und Italien iſt
gänz=
lich eingeſtellt und findet auch auf dem Wege über
andere Länder nicht mehr ſtatt. Es werden daher keinerlei
Poſtſendungen nach Italien mehr angenommen, bereits
vorliegende oder durch die Briefkaſten zur Anlieferung
ge=
langende Sendungen werden an die Abſender
zurückge=
geben. — Der private Telegraphen= und Fernſprechverkehr
nach und von Italien iſt ebenfalls eingeſtellt.
Die Neutralität der Schweiz.
* Bern, 25. Mai. Die deutſche Reichsregierung und
die öſterreichiſch=ungariſche Regierung haben dem
Bun=
desrat mitgeteilt, daß ſie ſelbſtverſtändlich die bei
Kriegsausbruch abgegebenen Erklärungen der
ſtrikten Reſpektierung der
ſchweizeri=
ſchen Neutralität auch unter den durch die
Be=
teiligung Italiens am Kriege veränderten
Verhältniſſen aufrechterhalten. Zwiſchen der
ita=
lieniſchen Regierung und dem Bundesrat hat
fol=
gender Notenwechſel ſtattgefunden:
Erklärung der italieniſchen Regierung. Die
Regie=
rung legt Wert darauf, dem Schweizeriſchen Bundesrat
die Erklärung betr. die ewige Neutralität der Schweiz
und die Unverletzbarkeit ſchweizeriſchen Gebietes, die die
Regierung die Ehre hatte, ihm am 19. Auguſt 1914 zu
überreichen, zu beſtätigen. Die Regierung des Königs
von Italien iſt feſt entſchloſſen, in Hinſicht auf die Schweiz
alle ihre Pflichten als Kriegführende auf das
pein=
lichſte und loyalſte zu beobachten. Sie wünſcht bei
die=
ſer Gelegenheit, dem Gefühl des vollſten Vertrauens
Aus=
druck zu geben, das ihr die in der Note der ſchweizeriſchen
Regierung vom 26. Auguſt enthaltenen Erklärungen,
be=
treffend den feſten Willen des ſchweizeriſchen Volkes und
die Haltung ſeiner Regierung inbezug auf die Neutralität
und die ſich daraus ergebenden Pflichten einflößen.
Erklärung des Bundesrats. In einem
Augen=
blick, da Italien im Begriff iſt, ſich an den kriegeriſchen
Ereigniſſen zu beteiligen, legt der ſchweizeriſche
Bundes=
rat Wert darauf, der italieniſchen Regierung die
formel=
len Verſicherungen der abſoluten Neutralität, die in der
Erklärung des ſchweizeriſchen Bundesrates vom 5. Auguſt
1914 und wiederholt in der Note vom 26. Auguſt
nie=
dergelegt waren, in alter Form zu beſtätigen. Der
ſchwei=
zeriſche Bundesrat iſt feſt entſchloſſen, in ſeinen
Beziehun=
gen zu Italien alle Pflichten als Neutraler auf das
loyalſte und peinlichſte zu beobachten. Er wünſcht bei
die=
ſſer Gelegenheit dem Gefühl vollen Vertrauens Ausdruck
zu geben, welches ihm die in der Note vom 19. Auguſt
vergangenen Jahres niedergelegte Erklärung einflößt,
wonach die Königlich italieniſche Regierung entſchloſſen
ſei, für die Zukunft, wie ſie es für die Vergangenheit
ge=
tan, die durch die Akte vom 20. November1915
feſtge=
legten Grundſätze, betreffend die Anerkennung der ewigen
Neutralität der Schweiz und die Unverletzlichkeit ihres
Territoriums zu befolgen. Im übrigen beauftragte der
Bundesrat ſeine Geſandten, den Regierungen, bei denen
ſie beglaubigt ſind, zu notifizieren, daß die ſchweizeriſche
Neutralitätserklärung vom 5. Auguſt 1914 beſtätigt
werde.
Die Kaiſerlich deutſche Regierung fragte
den ſchweizeriſchen Bundesrat, ob er geneigt ſei, die
Ver=
tretung der deutſchen Intereſſen in
Ita=
lien während der Dauer des ſoeben ausgebrochenen
Krieges zu übernehmen. Der ſchweizeriſche
Bundes=
rat beſchloß, die freundſchaftliche, ehrenvolle Miſſion
an=
zunehmen, und erteilte in der Folge der ſchweizeriſchen
Geſandtſchaft in Rom die nötigen Inſtruktionen. — Die
italieniſche Regierung fragte den ſchweizeriſchen
Bundesrat, ob er geneigt ſei, die Vertretung der
italieni=
ſchen Intereſſen in Deutſchland während des ſoeben
aus=
gebrochenen Krieges auf ſich zu nehmen. Der ſchweizeriſche
Bundesrat nahm die freundſchaftliche, ehrenvolle Miſſion
an und erteilte der ſchweizeriſchen Geſandtſchaft in
Ber=
lin die nötigen Inſtruktionen.
Die Verſenkung des ruſſiſchen
Panzer=
kreuzers „Panteleimon‟ die Tat eines
türkiſchen U=Bootes.
* Konſtantinopel, 25. Mai. Die Nachricht vom
Verluſte des Panzerſchiffes der ruſſiſchen Flotte im
Schwarzen Meer „Panteleimon” war bis jetzt nur
aus ausländiſchen Telegrammen bekannt geworden; nun
erſt wird hier amtlich mitgeteilt, daß das Panzerſchiff
von einem türkiſchen Unterſeeboot verſenkt
worden iſt. Die Türkei hat bisher das Vorhandenſein
des Unterſeebootes, ſolange nicht das Ergebnis ſeiner
Tätigkeit bekannt war, verheimlicht.
Das Linienſchiff „Panteleimon” war im Jahre 1900
auf der Stgatswerft in Nikolajew vom Stapel gelaufen.
Es hatte eine Waſſerverdrängung von 12800 Tonnen, eine
Geſchwindigkeit von nur 16 Seemeilen bei 10600
indizier=
ten Pferdekräften. Ausgerüſtet war der „Panteleimon”
mit 4 Geſchützen von 30,5 Ztm., 16 von 15 Ztm., 12 von
4,7 Ztm., 4 von 3,7 Ztm. Kaliber und 2 Unterwaſſer=
Tor=
pedorohren. Die Beſatzung betrug 741 Mann. Demnach
hat das Schiff, da im ganzen 1400 Mann ertrunken ſind,
etwa 700 Mann Soldaten an Bord gehabt. Der „
Pante=
leimon” hieß vorher „Knjäs Potemkin Tavſiſcheſki” und
wurde durch die Meuterei ſeiner Mannſchaft bekannt, die
ſchließlich das Schiff in den rumäniſchen Hafen Conſtanza
ſteuerte, wo ſie an Land ging und ſich der Beſtrafung
ent=
zog, bis auf den Anſtifter der Meuterei, den Leutnant
Schmidt, der nach Rußland zurückkehrte und erſchoſſen
wurde, während Rumänien das Schiff an Rußland
zurückgab.
Das engliſche Linienſchiff
„Triumph‟ torpediert und
geſunken.
* Konſtantinopel, 25. Mai. Das
eng=
liſche Linienſchiff „Triumph” iſt heute
nachmittag im Golf von Saros torpediert
worden und geſunken.
Das geſunkene Linienſchiff „Triumph” iſt 1903 vom
Stapel gelaufen; es iſt alſo weſentlich jünger, als die
bis=
her an den Dardanellen zu Grunde gegangenen Schiffe,
der Verluſt wird alſo auch empfindlicher ſein. Bei einer
Länge von 132,9 Meter, einer Breite von 21,6 Meter und
einem Tiefgang von 7,5 Meter hatte das Linienſchiff
Triumph” eine Waſſerverdrängung von 12500 Tonnen.
Die Beſtückung beſtand aus vier 25,4 Zentimeter=, vierzehn
19 Zentimeter= vierzehn 7,6 und vier 5,7 Zentimeter=
Ge=
ſchützen, ferner verfügte es über vier Maſchinengewehre
und zwei Torpedolanzierrohre. Es hatte eine
Geſchwin=
digkeit von 20,2 Knoten. Die Beſatzung zählte 700 Mann.
* Konſtantinopel, 25. Mai. Das
Hauptquar=
tier teilt mit: Heute nachmittag iſt das engliſche
Linien=
ſchiff „Triumph” im Golf von Saros bei Ari Burnu
torpediert worden und geſunken.
An der Dardanellenfront und an den übrigen
Kriegs=
ſchauplätzen hat ſich geſtern nichts Weſentliches ereignet.
Auf eine Mine gelaufen.
* Stockholm, 25. Mai. Der ſchwediſche Dampfer
„Hernodja” von Hernöſand iſt am 23. Mai öſtlich der
Söderarm=Lotſenſtation auf eine verankerte Mine
geſtoßen und nach 6 Minuten geſunken. Die Beſatzung
von 22 Mann wurde gerettet.
* Hannover, 25. Mai. Der Kaiſer verlieh
Ge=
neral Emmich in Anerkennung ſeiner Verdienſte auf
dem galiziſchen Kriegsſchauplatze das Eichenlaub zu
dem bei Lüttich erworbenen Orden Pour le Mérite.
* Peking, 25. Mai. Der chineſiſch=
japa=
niſche Vertrag iſt heute unterzeichnet worden.
Vermiſchtes.
— Zu Hauſe bleiben! Trotz der Kriegszeit
ziehen viele junge Mädchen vom Lande in die Großſtadt,
um dort ihr Glück zu ſuchen. Das iſt nicht richtig! In
den Großſtädten, beſonders in Berlin, ſuchen ſchon viele
einheimiſche junge Mädchen vergeblich Arbeit und
Verdienſt. Wieviel leichter kommen da erſt die
auswärti=
gen in Not und Gefahr! Auf dem Lande dagegen fehlt es
an Kräften, um in Feld und Garten die in dieſem Jahre
ſo beſonders wichtige Arbeit zu verrichten. Man halt in
den Großſtädten Verſammlungen ab, um im Intereſſe des
Vaterlandes über die Verſorgung des Landes mit
Arbeits=
kräften zu beraten, und manches Stadtkind hat ſich ſchon
bereitgefunden, hinauszuziehen; aber niemals werden die
Bewohner der Städte in Feld und Garten dasſelbe
lei=
ſten können, wie die auf dem Lande groß gewordenen
Landkinder. Der Verein Wohlfahrt der weiblichen Jugend
(unter dem Protektorat der Kaiſerin), Adreſſe: Berlin,
Tieckſtraße 17, möchte daher vor dem jetzigen
Quartals=
wechſel alle jungen Mädchen ganz beſonders herzlich davor
warnen, in die Großſtadt zu ziehen und leichtſinnig ſich
Hoffnungen hinzugeben, die nicht erfüllt werden können.
Die von demſelben Verein geworbenen Helferinnen der
Bahnhofsmiſſion kenntlich an einer weißen
Arm=
binde mit roſa Kreuz und der Umſchrift: „Deutſche
Bahn=
hofsmiſſion”, wollen zwar gern allen ankommenden
jun=
gen Mädchen mit Rat und Tat beiſtehen, der beſte Rat iſt
aber zur Zeit dieſer: Bleibt daheim!
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 25. Maj. Der Reichsanzeiger
veröffent=
licht mehrere Bekanntmachungen des Stellvertreters des
Reichskanzlers, nämlich eine neue Liſte von Verband=
und Arzneimitteln, ärztlichen Inſtrumenten und Geräten,
deren Aus= und Durchfuhr verboten iſt, eine
Bekanntma=
chung über Freigabe des Branntweins zur Verſteuerung
per Juni 1915, eine Bekanntmachung, betreffend
Aende=
rung der Poſtordnung vom 20. März 1900 hinſichtlich des
Paragraphen 18e (Poſtproteſt) und eine Berichtigung der
Bekanntmachung über Zwangsverwaltungen des
König=
ich Sächſiſchen Miniſteriums des Innern vom 19. Mai.
* Amſterdam, 25. Mai. Allgemeen Handelsblad
meldet aus London: Die Zahl der bei dem
Eiſen=
bahnunglück bei Carlisle tödlich verunglückten
Perſonen wird amtlich mit 151 angegeben. 200 Perſonen
ſind verletzt worden. Geſtern ſind 100 von den
verun=
glückten Soldaten begraben worden.
Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
* Berlin, 25. Mai. In der heutigen
Vormittags=
ziehung der Preußiſch=Süddeutſchen
Klaſſen=
lotterie fielen 5000 Mark auf Nr. 132 254; 3000 Mark
auf Nr. 975 4348 5621 10 468 11131 14 736 24 261 24878
28578 30622 32200 33 268 56 506 64517 66 148 73276
85 490 108 324 109932 128316 128828 128831 128879
133 750 139177 145 269 148040 152848 154758 162182
164 742 165850 168503 175714 180 776 181313 190 168
191537 192959 204914 219783 222542 222601 226086
und 232 489. — In der Nachmittagsziehung fielen 10000
Mark auf Nr. 30873, 5000 Mark auf die Nrn. 25144 und
74503; 3000 Mark auf die Nrn. 1294, 51 429, 56 036, 64094,
76000, 78863, 82514, 83 255. 90 347, 95 521, 105 458,
105 583, 105 673, 108 272, 110 656, 115 381, 126 228, 137538,
140 782, 155 806, 163 530, 163 946, 164 235, 166 822, 173875,
176 207, 176 651, 181 472, 185354, 185 767, 188 683, 189 491,
206 471, 222520, 223578, 226 553, 227850, 228 406 und
231 789. (Ohne Gewähr.)
Briefkaſten.
Anſragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
Chr. Sp. Es handelt ſich jedenfalls um einen
Akten=
vermerk, deſſen Bedeutung uns nicht bekannt iſt.
J. S., Gräfenhauſen. Sie haben einen Herzfehler
der die Fähigkeit zum Dienſt mit der Waffe nicht
aus=
ſchließt.
E. H. Herzfehler, der Landſturmtauglichkeit bedingt,
aber die Fähigkeit zum Dienſt mit der Waffe nicht
aus=
ſchließt.
Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazareften.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſind ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet:
A — Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 3—4 Uhr nachm. —
B — Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 2—4 Uhr
ſnachm. — C — Eleonorenheim (Lazarett J. K. H. der Großherzogin,
Hein=
ſheimerſtraße 21). Sonntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
4—6 Uhr nachm. D — Ernſt=Ludwig=Heilanſtalt (Dr. Loſſen),
Stein=
ſſtraße 21. Täglich 2—5 Uhr nachm. — E — Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I)
Alexanderſtraße 27. Mittwochs und Sonntags von 2—4 Uhr nachm. —
P Haus Hagenburg, Dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe.) Täglich
1—6 Uhr nachm. — G — Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
Käglich 2—4 Uhr nachm. H — Marienhöhe (Geneſungsheim).
Täglich 10—12 Uhr vorm., 4½—6½ Uhr nachm. — I — Schweſternhaus der
Barmherzigen Schweſtern, Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
2—4 Uhr. — K — Städtiſches Krankenhaus, Grafenſtraße 9. Werktäglich
—3½ Uhr nachm., Sonntags 11—13 Uhr vorm. — L. — Städt. Saalbau
Aebenfalls Reſ.=Laz. D), Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und
Sonn=
ſtags von 2—4 Uhr. — M — Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hochſchulſtr. 1.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 2—4 Uhr nachm. — N — Klinik
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täglich
10—12 Uhr vorm., 2—4 Uhr nachm. O — Vereinslazarett vom Roten
Kreuz, Olbrichweg 10, „Vereinslazarett Mathildenhöhe‟ Täglich 3—4 Uhr
nachm, — P — Ererzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 2—4 Uhr nachm.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben,
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge vom 19. bis 21. Mai:
Arff, Hch., Hohn, F.=A.=R. 25, 3. E.=B., P
Beul,
Johann, Derhn, J.=R. 81, 2. E.=B./1, P — Brandſtätter,
Hans, Darmſtadt, Prov.=Amt d. 9. L.=Div.,
Bur=
meſter, Hans, Prag, R.=J.=R. 221/9, P — Eich, Adam,
Offenbach, R.=E.=Esk. 18. A.=K., F — Fenzel, Leonhard,
Trautenberg, 10. bayr. R.=J.=R./5a, P — Frenz, Friedrich,
Finthen, F.=A.=R. 61, 4. E.=B., 2. R.=D., P — Friedrich,
Gottlieb, U.=Fenkenb., J.=R. 115, 1. E.=B./4, P — Fornoff
Joh., Ober=Moſſau, Ldſt.=E.=B. II Darmſtadt/4, P—
Froeſe, Paul, Eſſen, Ldw.=J.=R. 39/13, P — Greulich,
Phil., Illkirch, J.=R. 115, E.=B./1, P — Haag, Chriſt.,
Neu=Iſenburg, Ldſt.=E.=B. I Darmſtadt/2, P — Hain,
David, München, 2. bayr. R.=J.=R./8, P — Heilmann,
Jakob, Güttersbach, J.=R. 168, 2. E.=B./4, P — Jörg,
Joſef, Oberwalluf, J.=R. 115, 2. E.=B./3, P — Knierim,
Jakob, Pirmaſens, J.=R. 81, 2. E.=B./2, P — Kohl, Wilh.,
Frankfurt a. M., J.=R. 115, 1. E.=B./4, P — Levy,
Her=
mann, Alsfeld, J.=R. 116, 2. E.=B./1, P — Löſer, Joſef.
Sulzbach, Gren.=R. 109/9, P — Malchereck, Fr., Darm=
Manninger, Jul., Reichelsheim,
ſtadt, O
Ldſt.=E.=B. I Darmſtadt/4, P — Meißner, Karl,
Stanis=
ried, 10. bayr. R.=J.=R./1a, P — Meier, Karl, Hertlins=
Mohr, Jakob,
Sprend=
weiler, Gren.=R. 110/10, P
lingen, F.=A.=R. 61, 5. E.=B., P — Mohrs, Jakob, Hanau,
J.=R. 168, 2. E.=B./1, P — Oechler, Karl, Bermuthshain,
J.=R. 115, 2. E.=B./1, P — Pinzer, Eduard, Pullenrenth)
Plank, Hermann, Gießen,
10. bayr. R.=J.=R./7, P
J.=R. 117, 2. E.=B./3, P — Plötz, Willi, Bingen, Drag.=
R. 23, E.=Esk., P — Rammertshauſer, J., Klein=
Wolfers=
dorf, 3. bayr. R.=J.=R./12, P — Reiß, Alois, Neuweier,
J.=R. 111/12, P — Rickert, Ludwig, Darmſtadt, Ldſt.=E.=B.
I Darmſtadt/4, P — Ritz, Emil, Frankfurt a. M., J.=R.
168, 2. E.=B./1, P — Sachs, Johann, Flonheim, J.=R. 81.
2. E.=B./4, P — Scheuch, Valentin, Biedebach, Ldw.=J.=R.
82, E.=B., 1. R.=D., P — Schier, Nik., Mombach, Drag.=
R. 23, 3. Esk., P. — Schuberth, Nik., Sorg, Ldſt.=E.=B
I Darmſtadt/3, P — Schrautemeier, B., Lippſtadt, J.=R.
118, 2. E.=B./2, 1. R.=D., P — Schwöbel, Hch., Kirnbach,
F.=A.=R. 61, 2. E.=A., 4. E.=B., P — Strauß, Markus,
Rothenkirchen, J.=R. 168, 2. E.=B./3, P — Thiele, Walter,
Teichwolfsramsdorf, Ldw.=J.=R. 82. E.=B./1, P —
Wicken=
häuſer, Hch., Bieber, J.=R. 115, 1. E.=B./2, P.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Gibt es wirklich ein Mittel zur
Für Damen: Erzielung schöner
Körperfor-
men, zur Erlangung eines
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alen, üppigen, festen Busens, ohne die Taille zu
erwei-
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Anerkennungen von Arzten und Damen jeden Alters,
aller Kreise. Die bekannte Arztin, Frau Dr. von K. in P.,
wandte infolge wiederholten Stillens die Präparate bei
sich selbst an und stellte ein glänzendes Zeugnis nicht
nur über die Vergrösserung, sondern auch über die
Festigung des Busens aus. Beachten Sie genau:
Wir-
kung absolut unschädlich, ohne Erweiterung der
Taille.-
(6574a
Man ſammle auch während der
Die Gerüchte Sindfalsch: Kriegszeit Luhns Seifen=
Umhüllungen weiter für die bekannte „Luhns Rabatt=
Verteilung‟ Luhns Seifen für Hausputz und
Wäſche. Verbürgt rein.
(IX,7951
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Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben.
Die einzige große Geld=Lotterie, welche
derzeit ſpielt, iſt die zum Ausbau der Feſte
Co=
burg, und gelangt am 8. bis 12. Juni zur Ziehung. Die
Gewinnausſichten ſind ſehr günſtige, denn auf 20 Loſc
kommt ſchon 1 Gewinn und der erſte Haupttreffer beträgt
bare 100000 Mark. Der Preis der Loſe iſt nur 3 Mark
und ſind ſolche hier bei den bekannten Loſeverkaufsſtellen
zu haben, oder von den Lotteriefirmen H. C. Kröger,
Ber=
lin, Friedrichſtraße 193a, und Lud. Müller & Co., Berlin,
Werderſcher Markt 10, zu beziehen.
Deutsche Bank Darmstadt
Aufbewahrung und Verwaltung
von Wertpapieren.
(X,403
Gewinnanszug
der
5. Prenßiſch-Füddentſchen
(231. Königlich Drenßiſchen) Blaſſenlotterie
5. Klaſſe 13. Ziehungstag 22. Mai 1915
aluf jede gepogene Aummer ſind zwet geich doße Gewime
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und II.
(Nachdruck verboten)
(Ohne Gewähr A. St.=A. f. Z.)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
4 Gewinne zu 10000 Mk. 108861. 190642
14 Gewinne zu 5000 Mk. 14871. 56126 69924 72467
9976a 122252 147146
88 Gewinne zu 3000 Mk. 252 25025 39338 44325
47680 51034 58369 66662 68603 70405 73177 76952
77279 79978 80941. 83605 84102 86883 94137 96601
98919 101919 108969 123790 129914 133868 138848
146343 147189 148862 149307 151755 165827 168590
168690 177813 1.82987 185791 187068 187566 213711
216427 216947 218115
156 Gewinne zu 1000 Mk. 1719 1956 2688 6736
7465 16169 19728 24492 25741 25868 33517 41628
41734 41928 46707 47213 50757 56337 62631 65378
67594 69121. 70429 71346 72789 73389 73439 75617
75857 80175 80852 83117 87288 88069 92805 93613
98182 100965 108368 113024 122337 127056 128137
130243 130491 133059 135423 139814 141512 143948
143980 150337 157907 158342 163051 169199 171769
171972 174329 174641 175511. 181871. 182085 192764
195108 198605 203592 205660 206981 213058 214291
214463 214567 216646 225445 227266 229835 231612
200 Gewinne zu 500 Mk. 647 843 3115 11169
11376 12996 13017 18226 18262 18985 24226 25930
26758 27443 29149 37176 37286 41170 48669 46753
47096 51834 52035 52958 53954 55734 62765 64203
65737. 73025 73075 74507 75290 75985 78768 84257
84851 89059 93286 98032 103367 104153 107245
109848 110273 111287 122403 124322 125774 128743
129555 131777 131951 132661. 138460 139675 143614
144829 146931 147613 147987 151648 155909 156346
157767 158014 160001 166012 166257 167348 175816
178663 179451. 161296 1862017 182080 187825 191250
191975 192144 195816 196978 198520 198716 205216
206492 207201 209319 211853 217876 219230 223103
225496 225596 227569 226378 229032 230690 232987
233633
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 40.000 Mk. 180339
2 Gewinne zu 15000 Mk. 218592
8 Gewinne zu 5000 Mk. 26400 48675 73628 127472
70 Gewinne zu 3000 Mk. 4189 15747 29888 32913
34981 42094 58446 63892 66409 72174 89970 92525
99209 114657 117785 121602 121800 125529 143879
159772 164854 165645 175720 1.79727 186966 189463
195567 197868 200779 214233 220670 223662 227997
228112 233904
126 Gewinne zu 1000 Mk. 1538 4559 11427 15171.
15683 26301 28899 30209 30543 32447 42014 43159
46176 50215 58934 61014 64380 64813 67534 74490
78049 79941 82233 85842 87962 97553 99892 103024
107303 116055 116071 118700 116785 119140 123167
125079 126467 126744 127110 129593 136417 145161.
145924 155003 159619 161264 169084 173701 176882
182598 183342 192073 205505 207602 213674 221590
221850 223163 223391 226612 227006 229089 229346
200 Gewinne zu 500 Mk. 2130 2318 4102 4431
6017 6192 8501 12400 12985 18779 19368 23715
24895 25280 30161. 34830 37107 40046 40072 43103
48705 50756 56421 56714 57544 58700 65606 66649
71977 73573 74658 75097 78099 80270 80471 81059
81097 83375 88462 88917 92570 93584 94609 96391
96545 97825 97895 98116 99247 102031 104484 105213
108614 110456 110754 112603 114237 115491. 115676
116057 124430 127966 132428 133361. 136227 187741
141236 143072 145246 145490 147922 147970 149225
150472 169815 160428 160732 164904 167945 169664
171892 174933 180523 180524 184518 189955 199330
204677 205317 205778 207333 209976 212971. 221020
221346 222096 224382 231297 233362 233672
Familiennachrichten.
Ihre am 25. Mai stattgefundene
Ver-
mählung beehren sich anzuzeigen
Bernhard Dietrich-Grüningen,
Bankvorstand,
Hanna Dietrich-Grüningen,
geb. Dahinten.
(*10336
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am
20. März
(7938
Jakob Heinrich Schäfer
von Arheilgen
der mehrere Jahre in treuer Pflichterfüllung
als kaufmänniſcher Angeſtellter in meinem
Geſchäft tätig war.
Ein ehrendes Andenken wird ihm bewahren
Wilhelm Kleber, Weinhandlung,
Inh.: Karl Kleber.
es=Anzeige.
Nach langer Ungewißheit erhielten wir
jetzt die traurige Nachricht, daß unſer lieber,
einziger Sohn
Heinrich Steinhaußer
Lehr-Inf.-Regt., zuget. der 3. Garde-Biviſion
20 Jahre alt, auf dem Felde der Ehre am
21. April geſtorben iſt.
Dies zeigen tiefbetrübt an
(7957
die Eltern:
Wilhelm Steinhäußer und Frau
Darmſtraße 41
Darmſtadt, den 25. Mai 1915.
In der Nacht vom 30. April auf den
1. Mai 1915 erlitt durch einen Bajonettſtich im
Alter von 24 Jahren mein innigſtgeliebter
Mann
(*10515
Adam Glaſer
im Leib-=Dragoner-Regt. 24
den Heldentod fürs Vaterland.
Darmſtadt, den 25. Mai 1915.
Pallaswieſenſtr. 23.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Mathilde Glaſer
nebſt Kind.
Er zog hinaus ins Feindesland
Mit friſchem Kampfesmut,
Sein Sterben galt dem Vaterland,
Leb” wohl in ew’ger Ruh!!
Todes=Anzeige.
Allen Freunden und Bekannten hiermit
zur Nachricht, daß unſere herzensgute,
treu=
beſorgte Mutter, Großmutter, Urgroßmutter,
Schwiegermutter, Schweſter und Tante
Kan Maei Ropp Wir.
geb. Biehl
heute von ihrem langen, ſchweren Leiden durch
einen ſanften Tod erlöſt wurde.
(7955
Die trauernden Hinterbliebenen:
Marie Kropp, Eliſabethenſtraße 62,
Familie Heinrich Wenz, Darmſtadt,
Familie Karl Carle, Mainz,
Familie Peter Volk, Frankfurt a. M.
Darmſtadt, den 25. Mai 1915.
Die Beerdigung findet am Donnerstag,
nach=
mittags 4 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Wetterbericht.
Das Maximum des nördlichen Hochs hat ſich etwas
weiter ſüdlich verlagert; jedoch geht das Hochdruckgebiet
dem Zerfall entgegen. An ſeinem Südrande herrſchen
friſche öſtliche Winde, die eine allzu ſtarke Erwärmung
verhindern. Das heitere Wetter hält auch heute an.
Wetterausſichten für Mittwoch: Heiter, trocken,
warm, öſtliche Winde.
Tageskalender.
Mittwoch, 26. Mai.
Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende nach
10 Uhr (Ab. B): „Florian Geyer”
Hauptverſammlung des Vereins der Freunde in
der Not um 6 Uhr im Stadthaus.
Konzert um 8 Uhr im „Perkeo”
Beſſunger Bücherhalle (Beſſungerſtraße 48).
Un=
entgeltliche Verleihung von Büchern an jedermann.
Ge=
öffnet: Dienstag, Donnerstag und Samstag abends
von 7½—9 Uhr.
Ständige Rettungswache dee Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lauge, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
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den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
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Portemonnaie mit 41 Pfennigen. 1 Paket (100 Stück Poſtkarten,
Soldatengruppenbild). 1 vergoldete Broſche mit Herrenphotographie.
1 lange goldene Damenuhrkette. 1 evang. Militärgeſangbuch. 1 weiß.
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(7917
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 däniſche Dogge, 1 Foxterrier (zugelaufen). Die Hunde
können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet
dort=
ſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt.
(7922
Ausgabe von Brotkarten.
Am Freitag, den 28., und Samstag, den 29. Mai,
je vormittags von 9 bis 1 Uhr und nachmittags von 3 bis
6 Uhr, werden für die hieſige Einwohnerſchaft Brotkarten für den
Monat Juni 1915 in den nachbezeichneten Lokalen ausgegeben:
a) für den Bezirk des I. Polizeireviers im Schulhaus der
Gewerbeſchule (Ecke Karls= und Nieder=Ramſtädterſtraße,
Eingang Nieder=Ramſtädterſtraße) Saal rechts im
Erd=
geſchoß;
b) für den Bezirk des II. Polizeireviers in der Turnhalle
des Schulhauſes am Ballonplatz:
e) für den Bezirk des III. Polizeireviers in der Turnhalle
der Eleonorenſchule in der Lagerhausſtraße;
d) für den Bezirk des IV. Polizeireviers im Schulhaus der
Landesbaugewerkſchule (Neckarſtraße Nr. 3):
e) für den Bezirk des V. Polizeireviers im Gemeindehaus
der Petrusgemeinde, Hofgartenſtraße Nr. 8:
f) für den Bezirk des VI. Polizeireviers in der Turnhalle
am Kapellplatz;
g)für den Bezirk des VII. Polizeireviers in dem Schulhaus
der Stadtmädchenſchule in der Emilſtraße (Lehrſaal im
Erdgeſchoß).
Die Abgabe der Brotkarten erfolgt nur gegen Vorlage
der im Beſitz der Empfangsberechtigten befindlichen
Aus=
weiskarten und gegen Rückgabe der nicht verwendeten
Brot=
karten und Brotmarken vom Monat Mai.
Die Ausgabe von Brotkarten an Hotels und
Wirt=
ſchaften erfolgt nur im Stadthaus, Zimmer 31, gegen
Vor=
lage der Ausweiskarten.
Jeder Mißbrauch der Brotkarten und=Marken wird
ſtraf=
rechtlich verfolgt. Verfehlungen werden nach § 44 der
Bundesrats=
verordnung vom 25. Januar 1915 mit Gefängnis bis zu 6 Monaten
oder mit Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. beſtraft.
Alle eintretenden Aenderungen in der Perſonenzahl uſw.
ſind jeweils ſofort zu melden. Die Verſäumnis ſowie falſche
Angaben werden gleichfalls mit Strafe geahndet,
Darmſtadt, am 22. Mai 1915.
(7946mfs
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
Jagdverpachtung.
Der gut abgerundete, grenzlich geſchützte und leicht zu erreichende
ſtädtiſche Jagdbezirk „Oberfeld und Oberwald” (dem Wildpark
gegenüber), beſtehend aus 165ha Wieſen und Feld und 635ha Wald,
ſoll auf 9 Jahre durch Großh. Oberförſterei Darmſtadt verpachtet
werden.
Dickungen, Wieſen und Waſſer reichlich vorhanden, deshalb
Jagdpflege lohnend und leicht.
Näheres durch genannte Oberförſterei, die Angebote bis zum
1. Juni lfd. Js. längſtens entgegennimmt.
(7828
Darmſtadt, den 17. Mai 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Ekert.
Aufforderung.
(Stadtwald).
Die Sorge um Fernhalten des Wildſchadens von den im
Intereſſe der Volksernährung planmäßig jetzt mit Feld= und
Garten=
gewächſen beſtellten Feld= und Waldgrundſtücken veranlaßt uns. die
Herren Jagdpächter der ſtädtiſchen Jagdgebiete zum vermehrten
Abſchuß und Fang der wilden Kaninchen hiermit eindringlichſt
aufzufordern.
Darmſtadt, den 14. Mai 1915.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
7597a)
Kullmann.
Rechtsſchutz= und Auskanftsſtelle für Frauen
(Ortsgruppe Darmſtadt des Allg. Deutſchen Frauenvereins).
Sprechſtunden: Montag von 4—6 Uhr
Donnerstag von 9—11 Uhr
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einquartierter Mannſchaften kann ſpäter nur dann gewährt werden,
wenn die Quartierſcheine alsbald nach Abgang der
Mann=
ſchaft dem ſtädtiſchen Einquartierungsausſchuß, Stadthaus, Zimmer
Nr. 23, zur Anerkennung vorgelegt werden.
Bei Verzicht auf Einquartierungsvergütung zu Gunſten
bedürftiger Angehörigen von Kriegsteilnehmern wird um
Ab=
gabe der Quartierſcheine auf vorbezeichnetem Amtszimmer
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gebeten.
Darmſtadt, den 23. April 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Mozart-Verein Darmstadt.
Mittwoch, den 2. Inni 1915, abends 8½ Uhr,
im Vereinshauſe (Schulſtraße 8)
Hauptverſammlung.
Tagesordnung: Nach § 36 der Vereinsſatzungen.
Der Vorstand.
7954)
Kriegs=Garküche
Sandſtraße 24, I.
Guter Mittagstiſch für Angehörige beſſerer Stände
zu 50 Pfg. die Perſon.
Anmeldung erwünſcht.
(B,7936
Voſſiſche
itung
bringt täglich zweimal
die neueſten Telegramme von den
Kriegsſchan=
plätzen, ausführliche Berichte der zu den Heeren
entſandten Mitarbeiter und zuverläſſige
Nach=
richten aus dem Ausland. Das Feuilleton der
Doſſiſchen Zeitung zeichnet ſich durch zeitgemäße
Beiträge der führenden Seiſter deutſcher Kunſt
und Wiſſenſchaft aus. Beſondere Dflege läßt
die Doſſiſche Zeitung den wirtſchaftlichen
Infor=
mationen angedeihen, ihr „Finanz=und
Handels=
blatt” ſteht an der Spitze der großen deutſchen
Tageszeitungen. Die illuſtrierte Beilage „
Zeit=
bilder” bringt wöchentlich zweimal authentiſche
Aufnahmen von der Schlachtfront.
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(6673a
Auf den Tag.
Marineerzählung aus unſeren Tagen
von Horſt Bodemer.
(Nachdruck verboten.)
4)
Sir Arthur Ellwood hatte ſeinen Platz bei Tiſch an
der rechten Seite des Kapitäns Friedrichſen. Erregt wie
nie zuvor war die Unterhaltung heute. Die Bordkapelle
ſpielte patriotiſche Weiſen, die Deutſchen ſangen mit; die
Südländer ſtritten ſich überlaut in ihrer von lebhaften
Handbewegungen begleiteten Art über die Ausſichten der
Parteien. Die engliſchen Herren aber zeigten ruhige Mies
nen. Aeußerlich kühl, waren ſie innerlich voller Haß gegen
die, unter deren Flagge ſie fuhren. Und im Herzen trug
jeder von ihnen die ſtille Hoffnung, daß bald ein
eng=
liſches Schiff in Sehweite kommen und ſie aufnehmen
würde.
Es war ſelbſtverſtändlich, daß Sir Ellwood im
Ge=
ſpräch mit dem Kapitän die Chancen abwog.
Die Deutſchen, das erſte Landheer der Welt, ich bin
überzeugt, ſie werden ſich großartig ſchlagen. Wie es
aber um Oeſterreich mit ſeinem Völkergemiſch ausſieht,
und ob Italien einſchwenkt, das erſcheint mir die große
Frage!
Kapitän Friedrichſen legte jedes Wort auf die
Gold=
wage. —
Wir werden ja bald wiſſen, wie ſich die Dinge
ent=
wickeln. Für die Hochſchätzung unſeres Landheeres ſage
ich verbindlichſten Dank, Sir Ellwood! . . . Und daß heute
etwas langſamer ſerviert wird, bitte ich zu entſchuldigen!
Der junge Schiffsarzt war eingetreten, beugte ſich
herab zum Kapitän und flüſterte ihm etwas ins Ohr.
Der erhob ſich. Nun muß ich auch noch bitten, mich zu
entſchuldigen, Sir . . . Doch nichts Anſteckendes,
Dok=
torchen?
Völig ausgeſchloſſn! Ich verbürge nich dafütrt
Na, dann iſts ja gut!
Mit einer höflichen Verbeugung gegen die Gäſte
ver=
abſchiedete ſich der Kapitän einſtweilen, während der
junge Arzt ſeinen Platz mitten unter den deutſchen
Paſſagieren einnahm und erzählte, daß ſich ein deutſches
Kinderfräulein das Achſelgelenk ausgekugelt habe bei einem
Sturz, und dabei — wohl von den Aufregungen — einen
Nervenchock wegbekommen habe, was es wünſchenswert
erſcheinen laſſe, ſie völlig zu iſolieren.
Man bedauerte lebhaft — und dann wandte ſich das
Geſpräch ſchleunigſt wieder den Ereigniſſen in der Heimat
zu . . .
Als der Kapitän die Kabine betrat, mußte er lachen.
Den linken Arm in der Schlinge, ſtand Hein Lührs
Braut da.
Fräulein Murfleth, das iſt ja einfach großartig! Und
ein Glück, daß wir ausnahmsweiſe zwei Telegraphiſten
an Bord haben. Das Eſſen wird Ihnen Ihr Bräutigam
bringen, aber im übrigen, bitte, hübſch vorſichtig! Sehen
Sie, der Kapitän drückte auf eine Stelle im Holzgetäfel
der Wand, und eine Klappe ſprang auf, dieſe Lederhaube
werden Sie aufſetzen und unterm Kinn zubinden. Die
empfindlichſten Schallplatten von der Welt liegen dann
an Ihren kleinen Ohren. . . . Der Draht ſtellt die
Ver=
bindung her. Hier der Stift — da hinein. . . . So!
Nun können Sie jedes Wort in der Kabine des
Englän=
ders hören. Bleiſtit und Papier liegen dort auf dem
Tiſch. Die Tür halten Sie verriegelt! Nur beim
Auf=
leuchten der kleinen roten Glühbirne werden Sie öffnen!
Bücher ſollen Sie auch erhalten. Die Linie, vielleicht das
Vaterland, werden Ihnen dieſe „Freiheitsberaubung”
danken! Eine Kabine iſt ja die reinſte Sprechzelle, und
daß drüben der Engländer nicht rauskriegt, wo der „
Ver=
räter”, die Schallplatte, angebracht iſt, daarauf können
Sie ſch feſt verlaſen. Aſo, einſwelen, Fränlein
Murfleth, machen Sie Ihre Sache gut! Zu oft darf ich
mich nicht perſönlich nach Ihrem Wohlbefinden
erkun=
digen, ſonſt fällt es auf!
Zwei Minuten ſpäter ſaß der Kapitän Friedrichſen
wieder neben Sir Ellwood und plauderte weiter mit ihm
über die Ausſichten, die Deutſchland in dem Kriege hatte.
Wie ſich aber England vorausſichtlich zu den Ereigniſſen
ſtellen würde, danach zu fragen, den Gefallen tat er dem
engliſchen Marineoffizier nicht, obgleich der darauf lauerte
und eine ſehr diplomatiſche Antwort auf Lager hielt.
Faſt drei Tage vergingen, ohne daß ſich etwas
Be=
ſonderes ereignete. Der „Generaloberſt” durchſchnitt mit
nordnordöſtlichem Kurs die Wellen, um ſchließlich gerade
nach Norden zu fahren. Der Kapitän Friedrichſen wurde
ſchon beſorgt. Warum blieben alle Funkſprüche aus?
War das Abſicht, oder war man in der Heimat verhindert,
zu telegraphieren? Der erſte Offizier fragte, ob es nicht
zweckmäßig ſei, ſich einmal zu melden.
Nee, Helmſoth, damit der Teufel ſeine Hände ins
Spiel bekommt! Und wir nähern uns der gefährlichen
Zone. Man wird ſchon wiſſen, warum man in
Deutſch=
land ſchweigt. Ich will’s wenigſtens hoffen! Denn das
gründlichſte Volk ſind wir doch! . . .
Da — am frühen Morgen ein knatterndes Geräuſch
in der Antenne. Brandt, der gerade Dienſt hatte, atmete
erleichtert auf; er meldete ſich. Das Telegramm lief ein,
das allen Deutſchen in der Heimat die Augen ſchon blank
gemacht hatte.
„Reichstag Kriegskoſten einſtimmig bewilligt. Auch
Sozialdemokraten. England hat uns den Krieg erklärt!“
Lührs! brüllte Brandt. Lührs! Der war durch das
Geknatter wach geworden, ſtand ſchon hinter ſeinem
Kol=
legen. Haſt Du gehört?
Kaffee Hag und ſeine Preiſe.
III, 7934)
Die meiſten Nahrungs= und Genußmittel ſind während des Krieges bedeutend teurer geworden. Durch
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ausfehen! Nu kriegen ſie aber Kloppe! . . . Und der
Kapitän hat die Wache!
Raus war Brandt! Mechaniſch ſtülpte ſich Lührs die
Kappe auf. Vielleicht folgten noch mehr Herrlichkeiten!
Als der Kapitän das Telegramm geleſen,
ſchmun=
zelte er, als habe er ſoeben den beſten Witz von der Welt
gehört. Nun war der Tag da! Endlich ging es
England an den Kragen! Und daß er ein paar von den
Leutchen unter den Fingern hatte, beſonders dieſen Fuchs
Sir Ellwood, das war für den Anfang immerhin etwas.
Den Mund gehalten, ihr beiden Telegraphiſten! Es
gibt heute noch Arbeit! Und niederholen ſoll unſere
Flagge die ganze Welt nicht! Ich weiß, es iſt an alle
Möglichkeiten gedacht und mit ihnen gerechnet worden. ..
Morjen, Brandt!
Bisher hatte Fräulein Murfleth nichts ſonderliches
aus der Kabine Sir Ellwoods vernommen. Wohl waren
öfters ſeine Kameraden bei ihm geweſen; man hatte ſeine
Anſichten ausgetauſcht und war immer zu der erfreulichen
Uebereinſtimmung gekommen, daß Deutſchland gar nicht
genug geduckt werden könne. Im übrigen ſei es
natür=
lich von großem Vorteil für England, wenn Rußland
ganz tüchtig und Frankreich ein bißchen weniger arg zur
Ader gelaſſen würde. Ihre Hauptunterhaltung hatte ſich
um den eventuellen Einmarſch eines deutſchen Heeres
in Belgien gedreht, und ob Frankreich wohl die alte
Heer=
ſtraße an der Maas und Sambre auch benutzen würde. ..
Wie deutlich aus dem Stimmengewirr herauszuhören
war, hatte ſich Sir Ellwood bei dieſem
Meinungsaus=
tauſch immer ſchweigend verhalten und auf direkte An=
fragen ſelbſt ſeinen Kameraden gegenüber ausweichend
geantwortet. Es war alſo anzunehmen, daß er mehr
wußte als ſie — und abſichtlich ſchwieg.
Sein Aufpaſſer, der ſiebzehnjährige Eduard Mahlke,
erfüllte ſeine Aufgabe auf das gewiſſenhafteſte: Der
Ka=
pitän, der ihn heimlich beobachtete, hatte ſeine helle Freude.
Mit allen Hunden war der Junge gehetzt und machte
da=
bei das harmloſeſte Geſicht von der Welt. Immer hockte
er irgendwo, irgend eine Arbeit in der Hand, in die er
ganz vertieft ſchien, und doch entging ihm keine Bewegung
des Engländers.
Als der Kapitän ihn nach zwei Tagen fragte, ob ihm
bisher nichts an dem Engländer aufgefallen ſei, ſchlenkerte
der hochaufgeſchoſſene Bengel ſeine Mütze in der Hand hin
und her und ſagte:
Jawohl, Kapitän! Auf den Sir geb ich überhaupt
nicht mehr ſo ſcharf acht, ſondern auf die Gattin des
eng=
liſchen Marineoffiziers Hendrington!
Der Kapitän machte große Augen.
Aber, Jung, das ſagſt Du mir erſt jetzt?
O, ich ahne noch mehr! Aber da red ich jetzt noch nicht
drüber, denn ich bin meiner Sache noch nicht ganz ſicher!
Na, na, meinte der Kapitän wohlwollend, Du machſt
ja Deine Sache recht gut, aber ich glaube, Du ſpürſt nach
einer falſchen Richtung! Ich verlang doch nicht, daß Du
mir mit einer vollendeten Tatſache kommſt, ſondern Du
ſollſt mir melden, eb Du irgend etwas Verdächtiges
ent=
deckt haſt. Nur die Möglichkeit, daß dieſer Sir etwas im
Schilde führt, liegt vor, weiter gar nichts!
Er führte ſchon etwas im Schild!
Da trat der Kapitän Friedrichſen auf den Leichtfuß
zu und legte ihm hart die Hand auf die Schulter.
Du, Jung, Redereien und Wichtiglum iſt nicht ange
bracht, denn dazu iſt die Sache zu ernſt — vor allen
Din=
gen, wenn Du recht haben ſollteſt! — Alſo was iſt mit
Miſſis Hendrington?
Geſtern abend warf ſie auf das Deck der zweiten Klaſſe
einen Papierknäuel; ein Mann trat darauf, blieb eine
Zeit ruhig ſtehen, bückte ſich dann, band ſich ſeinen
Schnür=
ſchuh neu, und hob unauffällig den Papierknäuel auf. Und
von einer Liebſchaft kann wohl nicht die Rede ſein,
Ka=
pitän! Die elegante Miſſis und der vierſchrötige Kerl!
Der Kapitän Friedrichſen war ein ruhiger,
ſturm=
erprobter Mann, aber jetzt hämmerte ihm doch das Herz
gegen die Rippen. Hunderte von Menſchenleben waren
ihm anvertraut, koſtbare Ladung und dies ſchöne Schiff!
Wer iſt der Mann?
In der Schiffsliſte iſt er eingetragen als
Plantagen=
beſitzer von Laſſen aus Uruguay; in Montevideo hat er
den Dampfer beſtiegen!
Da pfiff der Kapitän leiſe vor ſich hin.
Mehr weißt Du noch nicht?
Nein.
Na, s iſt gut, Jung! Ich werd’ mir den Kerl ein
bißchen näher anſehen — und die Leute, mit denen er
verkehrt. Behalt Du die Augen offen Und künftighin
jede Wahrnehmung gleich gemeldet! Haſt Du verſtanden?
Jawohl, Kapitän! . .
(Fortſetzung folgt.)
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III,5232
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