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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der „Luſitania‟=Fall. — Der Krieg mit Italien. — Greys Urlaub. — Die Ruſſen in
Lemberg. — Gegen den amerikaniſchen Waffenhandel.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 2. Junf.
(W. T. B. Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei Bixſchoote, nordöſtlich von
Steen=
ſtraate, ſchoſſen wir ein engliſches Flugzeug
herunter. Die Inſaſſen, ein belgiſcher und ein
engliſcher Offizier, wurden gefangen genommen.
Die Zuckerfabrik weſtlich Souchez, in die
im Laufe des geſtrigen Nachmittags die
Fran=
zoſen eingedrungen waren, iſt von uns wieder
genommen worden. Ein franzöſiſcher, in den
Abendſtunden auf unſere Stellungen bei und
ſüd=
lich Neuville unternommener Angriff wurde
abgeſchlagen. Nur ein kleines, über die Straße
Neuville-Ecurie vorſpringendes Grabenſtück
iſt vom Feinde beſetzt.
Im Prieſterwalde dauert der Nahkampf
um einzelne Grabenſtücke noch an.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Bei Neuhauſen, 50 Kilometer
nordöſt=
lich, und bei Shidiki, 65 Kilometer ſüdöſtlich
Libau, fanden erfolgreiche Gefechte gegen kleinere
ruſſiſche Abteilungen ſtatt. Ebenſo weiter ſüdlich
in der Gegend Schawle und an der Dubiſſa,
ſüdöſtlich Kielmy, ſowie zwiſchen Ugiany
und Eiragola. Bei Schawle machten wir 500
Gefangene.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Zwei weitere, bei Dunkowiezki
ge=
legene Werke der Feſtung Przemysl
ſind geſtern geſtürmt worden.
Nach dem Siege bei Stryj drangen die
verbündeten Truppen geſtern in der Richtung
Medenice vor.
Im Laufe des Monats Mai ſind auf dem
ſüdöſtlichen Kriegsſchauplatz
863 Offiziere, 268869 Mann zu
Gefangenen gemacht, 251 Geſchütze
und 576 Maſchinengewehre erbeutet
worden.
Hiervon entfallen auf die dem
General=
oberſten von Mackenſen unterſtellten verbündeten
Truppen 400 Offiziere, darnnter 2 Generäle,
152 254 Mann Gefangene, 160 Geſchütze,
darunter 28 ſchwere, und 403
Maſchinen=
gewehre.
Einſchließlich der auf dem öſtlichen
Kriegs=
ſchauplatze gemachten und geſtern veröffentlichten
Gefangenenzahlen beträgt demnach die Summe
der im Monat Mai in die Hände der
ver=
bündeten Truppen gefallenen Ruſſen etwa
1000 Offiziere und über
300000 Mann.
Oberſte Heeresleitung.
Zur Kriegslage.
Die Militärkritiker der Times und der Morning
Poſt haben dem friſchgebackenen italieniſchen
Bundes=
genoſſen das Vergnügen bereitet, den örtlichen Erfolg,
den die Ruſſen jüngſt bei Sieniawa erzielten, auf das
Eingreifen Italiens in den Krieg zurückzuführen. Die
italieniſchen Gecken werden ſich dadurch nicht wenig
ge=
ſchmeichelt gefühlt haben, und gegen die erforderliche Bar,
zahlung dürfte ihr Tyrtäus Gabriele d’Annunzio
zu entſprechender Arbeit in ſeiner Reimſchmiede
bereit geweſen ſein. Der deutſche
General=
ſtabsbericht vom 1. d. M. räumt aber mit der
Schmeichel=
rede jener Londoner Militärkritiker ſo gründlich auf, daß
ſie in der bezeichneten Richtung künftig wohl vorſichtiger
ſein werden. Sind doch nicht nur alle ruſſiſchen
Maſſen=
angriffe öſtlich Jaroslaw unter ungeheuren Verluſten
geſcheitert, ſondern auch drei Forts von Przemysl
durch Bayern, der befeſtigte Ort Stryj durch Teile der
Armee Linſingen erſtürmt und die ruſſiſchen Stellungen
bei dieſer Stadt durchbrochen worden. Damit ſcheint die
ruſſiſche Offenſive in Galizien ihrem vollſtändigen
Zu=
ſammenbruch um ein gehöriges Stück näher gekommen zu
ſein. Wir dürfen hoffen, daß das Schickſal Przemysls
bald beſiegelt und auch Lemberg von den Ruſſen in naher
Friſt geräumt ſein wird. Die teilweiſe Verlegung des
ruſſiſchen Generalgouvernements von Lemberg nach
Zloczow, die Einſtellung des Baus von Erdwerken bei
Lemberg, die Schließung der dortigen, kürzlich eröffneten
Filiale der Ruſſiſch=Aſiatiſchen Bank und die Abreiſe
ruſſenfreundlicher Ruthenen nach Kiew ſind ſichere
An=
zeichen der Gewißheit, mit der auch die Ruſſen die
Räu=
mung Lembergs ins Auge faſſen. Die reiche Beute, die
die Bayern bei der Erſtürmung der Forts an ſchweren
Ge=
ſchützen, die Teile der Armee Linſingen an Gefangenen,
Geſchützen und Maſchinengewehren gemacht haben, läßt
Im Weſten aber iſt wiederum ein groß angelegter
Durchbruchsverſuch der Franzoſen in der Gegend
Sou=
chez-Bethune und Carency-Bach ganz erfolglos
geblie=
ben. Nimmt man die Rückeroberung der meiſten im
Prie=
ſterwalde am 30. Mai verloren gegangenen Grabenſtücke
und erfreuliche Erfolge unſerer Artillerie auf den übrigen
Frontabſchnitten des weſtlichen Kriegsſchauplatzes hinzu,
ſo ergibt ſich eine weitere Bekräftigung unſeres
Ver=
trauens auf die Unerſchütterlichkeit der deutſchen
Weſt=
front. Darüber hinaus aber wird es das deutſche Volk
mit beſonderer Genugtuung erfüllen, dem letzten
General=
zum erſten Male einen Stoß in das Herz des
ver=
haßteſten unſerer Feinde geführt haben. Nachdem
Zeppe=
line und Flugzeuge ſchon wiederholt bis in die
unmittel=
bare Nachbarſchaft Londons gelangt waren, wurden
jetzt die Werften und Docks von London „ausgiebig” mit
Bomben belegt. Als Antwort auf die Bewerfung der
offenen Stadt Ludwigshafen gedacht, dürfte dieſes
Luft=
unternehmen ſowohl von’hohem moraliſchen Eindruck auf
ganz Großbritannien wie von bedeutenden praktiſchen
Erfolgen begleitet geweſen ſein. Denn ſelbſt das amtliche
Londoner Preſſebureau muß zugeben, daß man nach dem
Auftauchen mehrerer Zeppeline in Vorſtädten Londons
„viele Brände” beobachtet habe. Wenn das Londoner
Preſſeburetu hinzufügt: man hätte nicht mit Sicherheit
feſtſtellen können, ob dieſe Brände auf Zeppeline
zurück=
lungsverſuch keiner Kritik. Der inſulare Sicherheitswahn
der Engländer, durch die Angriffe der deutſchen Flotte
und unſerer Luftfahrzeuge längſt erſchüttert, hat nunmehr
den ſchwerſten Stoß erlitten. Wenn felbſt die Werften
und Docks des befeſtigten London vor deutſchen Bomben
nicht mehr geſchützt werden können, dann müſſen ſelbſt die
hochmutsvollſten Briten ſich eingeſtehen, daß die
Unan=
greifbarkeit des Vereinigten Königreiches zu den
ver=
gangenen Dingen gehört. Sir Edward Grey aber mimmt
auf ſeinen Urlaub die tröſtliche Gewißheit mit, als Ein=
kreiſer Deutſchlands und Entfeſſeler des Weltkrieges an
verantwortungsvollſter Stelle für die Erſchließung dieſer
Erkenntnis nach Kräften geſorgt zu haben.
* Berlin, 2. Juni. Zum Gelingen des
Stur=
mes auf drei Forts von Przemysl ſchreibt
Major Moraht im Berliner Tageblatt: Die Sieger ſind
die braven Bayern, deren ungeſtüme Tapferkeit ganz
Deutſchland preiſt. In Weſt und Oſt gleich gefeiert an
Opfermut und nicht zu ermüden, haben ſie vor Przemysl
der alten ruhmreichen Geſchichte ihres Heeres ein neues
Blatt hinzugefügt. Unter bayeriſcher Führung haben
Oſt=
preußen und Pommern zugleich zwei taktiſche und
ſtrate=
giſche Erfolge errungen. Lembergs Schickſalsſtunde und
die der Reſte der ruſſiſchen Hauptarmee rückt näher.
Deutſchlands und Oeſterreich=Ungarns glückliche Koalition
ſteht vor dem endgültigen Abſchluß der ſiegreichen Kämpfe
in Galizien. Sein Eindruck auf die öſtliche Kriegslage
und weiter auf die politiſche Situation am Balkan,
end=
lich auf den Ausgang des ganzen Krieges, wird ganz
er=
heblich ſein. Wir aber dürfen den tapferen Siegern aus
vollem Herzen danken.
* Der Voſſ. Zeitung wird aus dem
Kriegspreſſequar=
tier gemeldet: Der von der Armee Linſingen durch die
Eroberung von Stryj errungene Erfolg iſt
ſehr beträchtlich. Der Beſitz von Stryi ſchneidet die
in Südoſtgalizien kämpfenden ruſſiſchen Kräfte von einer
der beiden letzten direkten Bahnlinien mit Lemberg ab.
Ihre Nachſchubverhältniſſe werden ſich dadurch
außer=
ordentlich ſchwierig geſtalten. Auch die ſtrategiſche
Bedeutung des Sieges wird recht bedeutend ſein.
Die breite Ebene nördlich Stryj geſtattet kaum eine
kräf=
tige Verteidigung. Die nächſte Folge wird daher wohl
ein Zurückgehen auf die Dnjeſterlinie bei Rozwadow ſein.
Das dortige Sumpfgelände und der Flußübergang können
als die ui halen, dam bleibt als Verieblaungswert vor
Lemberg nur noch das Teichgebiet im Süden der Stadt.
Von unterrichteter militäriſcher Seite wird der Poſt
mitgeteilt: Der Fall dreier Forts von Przemysl
und die Erſtürmung des wichtigen
Eiſenbahnknötenpunk=
tes Stryj deuten darauf hin, daß die große und letzte
Entſcheidung auf galiziſchem Boden
un=
mittelbar vor der Tür ſteht. Unſere gewaltige
Front, die nunmehr von der nördlichſten Ecke Galiziens
über Jaroslaw-Sambor und Drohobycz nach Stryj
was unſere Front ſtark verlängert und erhebliche
Trup=
penmaſſen in Anſpruch nimmt. Nach der Einnahme von
drei Forts kann mit dem bevorſtehenden Fall der
heiß=
umſtrittenen öſterreichiſchen Feſtung gerechnet werden,
denn ſie iſt bis auf eine ganz kleine Lücke im Oſten
voll=
ſtändig eingeſchloſſen. Selbſt die letzte Bahnverbindung
nach Lemberg liegt bereits im Feuer unſerer Artillerie.
In dem Augenblick, wo Przemysl wieder in unſerer Hand
iſt, ſteht dem Vormarſche auf Lemberg und der
endgültigen Befreiung Galiziens von den Ruſſen kaum
noch ein ernſtes Hindernis entgegen. Welchen Druck
unſer Vordringen am San und ſüdlich davon auf die
Ruſſen ausübt, geht auch aus der Meldung hervor, daß
die Ruſſen bereits Radom, weſtlich der Weichſel, geräumt
haben. Mit dem weiteren Voranſchreiten des Angriffs
öſtlich Przemysl werden die Ruſſen wohl auch gezwungen
zuführen ſeien, ſo bedarf dieſer durchſichtige Bemänte= ſein, die letzte Barriere, nämlich den Dnjeſterabſchnitt,
auf=
zugeben. Hoffentlich gelingt es uns vor dem Fall
Przemysls, die Oſtfront ſo zu ſperren, daß die gewiß nicht
unerhebliche euſſiſche Garniſon gleichfalls in unſere Hände
fällt. Die Ausſichten dazu ſind ſehr günſtig, da von
Lem=
berg her keinerlei Erſatz oder Hilfe für die Verteidiger
mehr zu erwarten iſt. Der zu erwartende Verluſt
Przemysls und die Aufgabe Galiziens aber würde den
militäriſchen Bankerott des Zarenreiches darſtellen und
zweifellos einen ſtarten Eindruck in der ganzen Welt,
be=
ſonders aber auf die Balkanſtaaten, machen. Wir ſtehen
daher unmittelbar vor tief einſchneidenden
Ereigniſſen.
Der Seekrieg.
* (Ctr. Bln.) Aus Amſterdam wird der Voſſ. Ztg.
gemeldet: Der amerikaniſche Botſchafter in
Berlin ſandte auf Erſuchen der deutſchen Regierung eine
erneute dringende Warnung an die
amerika=
niſche Schiffahrt vor unvorſichtigem Befahren
der als Kriegszone erklärten Gewäſſer.
Vor allem wird darauf aufmerkſam gemacht, daß alle
Zeichen, die ein Schiff als ein neutrales kennzeichnen,
deut=
lich zur Schau getragen werden müßten. Der
amerika=
niſche Botſchafter fügte hinzu, daß das deutſche
Auswär=
tige Amt die neue Warnung angeſichts der Tatſache erläßt,
daß während der letzten Wochen wiederholt neutrale
Schiffe in der Kriegszone durch deutſche Unterſeeboote
ver=
ſenkt wurden, weil in der Dunkelheit und bei der
ſchlech=
ten Beleuchtung neutrale Kennzeichen nicht erkannt und
die betreffenden Fahrzeuge für engliſche gehalten wurden.
* Breſt, 1. Juni. (Meldung der Agence Havas.)
Der Kapitän des portugieſiſchen Dampfers „Cysne”
er=
klärte, er ſei unterwegs nach Nieuport 65 Meilen von
Queſſant von einem deutſchen Unterſeeboot angehalten
worden. Ein Offizier des Unterſeebootes kam an Bord
des „Cysne” und beſchlagnahmte die Lebensmittel und
einige Maſchinenteile. Es wurden fünf Minuten Zeit
wurde eine Dynamitpatrone befeſtigt. Der Kapitän und
die Matroſen ſahen den „Cysne” und zwei engliſche
Dampfer verſinken. Die Beſatzung des einen ſei
in Breſt gelandet worden; das Schickſal der anderen ſei
ihm unbekannt.
Der, „Luſitania‟=Falf.
* Berlin, 2. Juni. Wie verſchiedenen
Morgen=
blättern gemeldet wird, iſt den neuen amerikaniſchen
Zei=
tungen zu entnehmen, daß der Vorſteher der
Paſſa=
gierabteilung der Cunard=Linie in Neu=
York zugibt, daß ſich 4200 Kiſten Patronen für
Hand=
waffen an Bord der „Luſitania” befanden, ebenſo 1250
leere Schrapnellhülſen, deren Füllung in England
vor=
genommen werden ſollte. Weiter berichtet ein Chemiker
Brown aus Pittsburg, daß an Bord der „Luſitania”
250000 Pfund Chlorpräparate verſchifft wurden, die in
Frankreich zur Verfertigung von Gasbomben dienen
ſoll=
ten. Hieraus erklären ſich die Klagen vieler Paſſagiere,
die über erſtickenden Rauch berichten, der bisher der
Ex=
ploſion der Torpedos zugeſchrieben wurde.
* Neu=York, 1. Juni. Die Neu=Yorker Preſſe
und andere amerikaniſche Zeitungen von Bedeutung
be=
merken zu der „Luſitania”=Note Wilſons: Die
Befolgung dieſer Note würde Deutſchland des
Haupt=
wertes ſeiner gegenwärtigen Flottenmacht berauben. Die
deutſche Flotte iſt eingeſchloſſen und nutzlos. Angriffe
mit Unterſeebooten ſind die einzige Form, mit der die
deutſche Marine Erfolge erzielt hat. Der Anſpruch
Ame=
rikas, daß die Unterſeeboote aufhören ſollten, für dieſe
Art des Dienſtes gebraucht zu werden, den ſie allein
aus=
führen können, beraubt Deutſchland, wenn es ſolche
Be=
dingungen annehmen ſollte, der letzten Spur von Macht
und Anſehen auf See. Er bedeutet das Anſinnen an
Deutſchland, den Seekrieg überhaupt einzuſtellen.
Des=
halb wird Deutſchland niemals unſeren Wünſchen in der
Unterſeebootfrage entgegenkommen, noch würden wir in
gleicher Lage einem ſolchen Anſinnen entſprechen.
* Die jüdiſche Preſſe in Neu=York mit
einer täglichen Auflage von nahezu einer Million
beur=
teilt das Verſenken der „Luſitania” in ganz anderer Weiſe
als die engliſche Preſſe und bekundet dabei ein großes
Verſtändnis für nüchterne Tatſachen und
politiſche Gerechtigkeit.
Das führende Organ der Neu=Yorker jüdiſchen Preſſe,
Die Wahrheit, mit einer Auflage von 100000 täglich,
ſagt in ihrem Leitartikel vom Sonntag, 9 Mai, folgendes:
„Wenn die Haltung der Neu=Yorker Preſſe zu der von der
deutſchen Botſchaft herausgegebenen Warnung eine
ſchmach=
volle iſt, iſt die Haltung der Cunard=Linie einfach
deshalb ein Verbrechen, weil ſie ganz unſchuldige
Reiſende auf ein Schif genommen hat, das
Kriegskonter=
bande führte und Gefahr lief, verſenkt zu werden. Auch
die engliſche Regierung, die heute um die amerikaniſchen
Opfer der Kataſtrophe ſo jammert, hätte der Cunard=
Linie nicht erlauben dürfen, Reiſende auf ein Schiff zu
nehmen, das Kriegskonterbande führte, aber England
wollte nicht offiziell zugeben, daß es deutſche Unterſeeboote
fürchte. Nach alledem iſt kkar: die Schuld an dem
ſchrecklichen Tode ſo vieler Menſchen muß der Cunard=
Linie, der engliſchen Regierung und bis zu einem
ge=
wiſſen Grade auch der Neu=Yorker Preſſe zugeſchrieben
werden. Unſchuldige Reiſende auf ein Schiff zu nehmen,
das Kriegs=Material führt, . . . iſt einfach eine barbariſche
Tat, und wenn die Amerikaner nicht verblendet ſind und
die wirklich Schuldigen zur Rechenſchaft ziehen wollen,
werden ſie ſich an die Cunard=Linie und an die engliſche
Regierung wenden.”
Der ſozialiſtiſche Vorwärts, Auflage 216000, ſagt:
„Nicht aus Luſt, zu morden, nicht aus Rache und nicht
aus Blutdurſt hat Deutſchland das große Schiff verſenkt,
ſondern Deutſchland hat es getan, weil es eine
Kriegs=
notwendigkeit war. Zunächſt hatte die „Luſitania”
wie berichtet wird, Kriegsmaterial für England geführt.
Aber, ſelbſt wenn bewieſen werden ſollte, daß die „
Luſi=
tania” kein Kriegsmaterial an Bord hatte, hatte auch
Deutſchland ein Kriegsintereſſe daran, zu vollbringen, was
es angekündigt hatte. Es liegt in Deutſchlands Intereſſe,
zu zeigen, daß es engliſchen Schiffen und
eng=
liſchen Gewäſſern gefährlich werden kann, und es
liegt in Deutſchlands Intereſſe, zu zeigen, wie
weit ſeine Herrſchaft zur See geht, und es
liegt ferner in Deutſchlands Intereſſe, zu zeigen, daß es
mit der engliſchen Seeherrſchaft zu Ende
gegeben, die Rettungsboote auszuſetzen. An dem „Cysne” iſt. Außerdem aber liegt es im Intereſſe Deutſchlands,
pilaliſten ſich fſürchten, ferner den Gegnern Deutſchlands
Kriegsmaterial zu ſchicken.”
Das Morgen=Journal, mit einer Auflage von
über 100000 Exemplaren, äußert ſich folgendermaßen:
gehört als Offizier der engliſchen Rohal Navy Reſerve
an, und die engliſche Admiralität hat ihn zum
Komman=
danten des unglücklichen Schiffs beſtimmt, ſeit die „
Luſi=
tania” in einen Hilfskreuzer umgewandelt wurde. Das
Schiff hatte einige Kanonen an Bord, die bald,
nach=
dem die „Luſitania” die territoriale 3=Meilen=Zone
über=
ſchritten hatte, an Deck poſtiert zu werden pflegten.
Da=
von abgeſehen aber, daß die „Luſitania” ein Hilfskreuzer
war und große Mengen Munition an Bord führte, hatte
das Schiff 1300 Kiſten Kriegsmaterial für die engliſche
Armee und Flotte an Bord. Deutſchland hat das vollſte
Recht gehabt, in Kriegszeiten ein ſolches Schiff zu
ver=
ſenken . . . England hat zu ſehr an ſeine Seeherrſchaft
ge=
glaubt, und daher das große Unglück. Für die vielen
Opfer der „Luſitania” iſt zuerſt England zu tadeln, und
dann müſſen die Reiſenden ſelbſt, die die deutſche
War=
nung nicht beachtet haben, für ihren Leichtſinn getadelt
werden.”
Kriegsfürſorge in Oeſterreich.
* Wien, 1. Juni. Heute wurde in den Räumen der
Hamburg-Amerika=Linie die Veranſtaltung, genannt
„Lorbeer für unſere Helden” eröffnet. Sie
be=
zweckt die Herſtellung von Metallkränzen, die an
paſſen=
den Orten aufgeſtellt werden ſollen als Wahrzeichen der
Dankbarkeit für die Gefallenen. Für jeden, der einen
be=
ſtimmten Mindeſtbeitrag ſpendet, wird ein Metallblatt
für den Kranz geprägt. Der Ertrag der Aktion iſt für die
Hinterbliebenen und die Witwen und Waiſen und für
andere Kriegsfürſorgezwecke beſtimmt. Zu der Eröffnung
waren erſchienen: Als Vertreter des Kaiſers Erzherzog
Karl Stephan mit Gemahlin, die Protektorin dieſer Aktion,
Erzherzogin Zita, Miniſterpräſident Graf Stürghk und
mehrere andere Miniſter. Auf die Begrüßungsanſprache
erwiderte Erzherzog Karl Stephan, der Kaiſer habe ihn
beauftragt, in ſeinem Namen den erſten vergoldeten Zweig
in den erſten Kranz zu fügen. Die Kränze, die ein
blei=
bendes Andenken an die glorreichen Waffentaten unſerer
Helden bilden, ſollen neben der Ehrung für die Krieger
für die heranwachſende Jugend beiſpielgebend wirken und
die Mittel beſchaffen, um von der Heimat aus, die ſeit
Be=
ginn des gewaltigen Ringens ein erhebendes Beiſpiel der
Opferwilligkeit gegeben habe, den Soldaten nützliche
Gegenſtände zu ſenden. An zwei Fronten wird gekämpft.
Unſere heilige Pflicht iſt es daher, die Sorge für unſere
bewährten Beſchützer zu verdoppeln. Der Erzherzog nahm
ſodann vergoldete Lorbeerblätter mit dem
Anfangsbuch=
ſtaben des Kaiſers und mit den eigenen Anfangsbuchſtaben
enigegen. Auch die Erzherzogin Zitg nahm ein folches
Blatt entgegen.
Wichtige Audienzen in Wien.
* Wien, 1. Juni. Den Audienzen ungariſcher
Oppoſitionsführer beim Kaiſer, die heute mit
einer Audienz des Grafen Julius Andraſſy begonnen
haben, iſt große politiſche Bedeutung
beizu=
meſſen. Dieſe Bedeutung liegt einerſeits auf dem Gebiet
der inneren ungariſchen Politik, da eine Verſtändigung
der bisherigen Oppoſition mit der Regierung nicht mehr
als ausgeſchloſſen betrachtet wird. Anderſeits iſt es
nicht von der Hand zu weiſen, daß die Audienzen der
Parteiführer auch mit gewiſſen auswärtigen
Angelegen=
heiten von beſonderer Aktualität zuſammenhängen können
und daß veranlaßt werden ſoll, daß auch die Oppoſition
die Mitverantwortung für gewiſſe geplante Maßregeln
der Regierung übernimmt.
Der Mißerfolg des Dardanellen=Angriffs.
* Stockholm, 31. Mai. Der ſchwediſche
Schrift=
ſteller Lago Lengquiſt, der ſchon während des
Balkan=
krieges als Berichterſtatter tätig war, weilt jetzt bei den
Türken auf der Gallipoli=Halbinſel und ſchreibt von dort:
Bei der gegenwärtigen Lage kann ich ruhig ſagen, daß
die Erfolge, mit denen die amtlichen engliſchen Berichte
prahlen, von vollkommen untergeordnetem Werte ſind.
Tatſache iſt, daß die engliſche Admiralität
ver=
der Türkei hat, und ſie in einer für England
verhängnis=
vollen Weiſe unterſchätzt. Das haben die monatelangen
ergebnisloſen Dardanellenkämpfe deutlich bewieſen. Man
Politiker unmöglich iſt, dieſe Tatſache zuzugeben; aber
man kann beinahe vorausſagen, daß der Tag nicht mehr
fern iſt, da dem ſtolzen England die Augen
aufgehen werden über das Unglück, zu dem der
Dardanellenkampf führen wird. Infolge der
deutſchen Kräfte, die jetzt mitwirken, um die Verteidigung
des Landes zu ſchmieden, iſt eine neue Türkei erſtanden.
Der alte osmaniſche Siegeswille und Siegesglaube iſt
unter einer modernen Leitung wiedererwacht. Der alte
Schlendrian ſcheint ausgelöſcht zu ſein, ein neuer ſtarker
Wind weht überall. Das Anſehen der früher ſo
gefürch=
teten engliſchen Großmacht ſchwindet in dem Maße, wie
das Blut der von ihr geopferten Soldaten nutzlos
ver=
ſickert.
Der Krieg mit Italien.
Ueber das erſte Seegefecht zwiſchen
Oeſter=
reichern und Italienern
meldet die Deutſche Tageszeitung aus Rotterdam: Nach
einer Meldung des Temps ſcheinen die Italiener bei
dem Seegefecht mit den Oeſterreichern, das ihnen nach
amtlichen Meldungen den Zerſtörer „Turbine” koſtete,
noch mehr Verluſte erlitten zu haben. Wie der
Kapitän und die Fahrgäſte des griechiſchen Dampfers
„Adriatique”, der von Trieſt nach dem Pyräus ging,
be=
richten, konnten ſie die Entwickelung des ganzen Gefechtes,
das in der Nähe von Liſſa ſtattfand, aus einer Entfernung
von ungefähr acht Meilen verfolgen. Der Kampf dauerte
ungefähr eine halbe Stunde. Von der „Adriatique” aus
ſah man mehrere öſterreichiſch=ungariſche Torpedojäger,
die drei italieniſche Kreuzer aus einer Entfernung von
vier bis fünf Meilen beſchoſſen. Indem die Oeſterreicher
ihr Feuer immer mehr verſtärkten, manövrierten ſie
gleich=
zeitig geſchickt, um dem Feinde ein ſicheres Ziel möglichſt
zu erſchweren. Die Italiener ließen aber das Feuer
un=
erwidert und verſuchten nur, an die Oeſterreicher
heran=
zukommen. Plötzlich blieb aber ein italieniſcher Kreuzer
zurück und man ſah, daß ihn eine dichte Rauchwolke
be=
deckte. Wahrſcheinlich hatte er einen Volltreffer
er=
halten. Hierauf nahmen die Oeſterreicher unter
Voll=
dampf die Richtung nach Pola. Zwei italieniſche Kreuzer
folgten ihnen, aber nicht lange. Dann kehrte einer um,
offenbar zu dem Zweck, dem dritten Kreuzer, der jetzt
ganz in Flammen gehüllt war, Hilfe zu bringen.
Generalſtabshumor.
* Wir verdanken unſerem prächtigen Generalſtab
ge=
wiſſe Bereicherungen unſeres Wortſchatzes, die als „
flie=
gende Worte” in ſpäterer Zukunft noch fortleben werden.
Wer Sinn für Humor hat, wird ja oft mit ſchmunzelndem
Wohlbehagen ſich an den ergötzlichen, wohlüberlegt
ge=
wählten Sätzen und Ausdrücken erfreuen, zu denen er bet
ſeinen Tagesberichten greift. Solange der jetzige
Korps=
führer, frühere Generalquartiermeiſter, von Stein die
Berichte herausgab, waren dieſe in ihrem ſchönen Deutſch,
in ihrer prächtigen Kürze und in ihrem klaſſiſchen Stile
wie „aus Stein gemeißelt‟ Jetzt hat ſich unter dem neuen
Herrn ein feiner, oft ſpöttiſcher Humor eingeſchlichen, der
gelegentlich unſerem Feinde eine glänzende Abfuhr zuteil
werden läßt. Man kann ſich doch nur mit Vergnügen
der Feſtſtellung, die vor einiger Zeit erfolgte, erinnern,
daß „jeder, der es vorziehe, mit den unangenehmen
Düf=
ten der angewandten betäubenden Gaſe nicht in
Berüh=
rung zu kommen, Gelegenheit habe, ſich rechtzeitig zu
ent=
fernen” Oder wenn der Generalſtab die franzöſiſchen
Ge=
neralſtabsberichte dahin ergänzt, daß die „von den
Fran=
zoſen genommenen Höhen niemals in unſerem Beſitz
waren”.
Jüngſt hat er nun den exotiſchen, halb= und
ganz=
wilden Völkerſchaften, die unſere engliſchen Vettern gegen
uns loszulaſſen belieben, dieſer ganzen Hagenbeck=Schau,
den ihnen zukommenden Titel gegeben, indem ſein
Be=
richt von „weißen und farbigen Engländern, die
ſich an der neuen Offenſive ſüdweſtlich Lille beteiligten”,
ſpricht. Man quietſcht förmlich vor Vergnügen beim
Leſen dieſes Ausdrucks, wenn man weiß, mit welch
un=
ſäglicher Veracktung der engliſche Hochmut ſonſt auf die
hellbraunen, kaffeebraunen, dunkelbraunen und ſchwarzen
Bewohner der Kolonien herabblickt. Welcher Engländer
hätte ſich früher an eines „colored man” Tiſch geſetzt?
— Der Engländer unterſchied da immer zwei
Menſchen=
klaſſen. Jetzt freilich ſind ſie zu ſeinen Zwecken gut, jetzt
hat man ſie herbeigerufen, im Gefühl der eigenen
Ohn=
macht, uns aus eigener Kraft niederzuringen, jetzt
dür=
fen ſie ſich für Britanniens Ehre totſchießen laſſen; für
England zu ſterben, ſind ſie gut genug, aber mit den
beilelbe nicht! England hate den Vortrit, ur ſet
im Kampfe da gönnt man ihn ihnen neidlos! „Farbige
Engländer!” Wie hübſch deutet gleichzeitig dieſer Ausdruck
nach Belieden Ganüleonarig de Farbe ihrer Flaggen,
ſie beſtreichen ihre Schiffe mit neutralen Farben, ſie
fär=
ben ihre Berichte, und zwar mit im eigenen Lande
her=
geſtellten Farben, nachdem ſie durch das Aufhören der
Einfuhr unſerer Anilinfarben, deren
Herſtellungsgeheim=
nis ihnen Gott ſei Dank bisher verborgen blieb, in dieſer
Hinſicht in Bedränanis kamen.
„Farbige Engländer!‟ Den Begriff der Kulturwelt
von dem, was man ſich unter einem „Engländer”
vor=
geſtellt hat, hat unſer Generalſtab jetzt erſt in
meiſter=
hafter Weiſe richtig umſchrieben! Wir wollen ihm
dank=
bar ſein für dieſe köſtliche Sprachbereicherung, die aus
einer überaus feinen Feder ſtammt. — Ich ſage von jetzt
ab nur noch: „Farbige Engländer!” Wer ſagt’s mit?
(Hauptmann de Liagre in der
Liller Kriegszeitung.)
* Dieſer Aufſatz iſt noch vor dem Bericht des Großen
Hauptquartiers vom 30. Mai erſchienen, in dem dieſer ein
neues „fliegendes Wort” geprägt und mitgeteilt hat, daß
wir einige Dutzend ſchwarze Franzoſen gefangen Schwierigkeiten der Krieg auch für die Preſſe im Gefolge
genommen haben.
Von den Kriegsnöten der Zeitungen.
Von Dr. Franz Ziegler,
Verleger des Remſcheider Generalanzeigers.
Noch nie iſt die Wahrheit des Volkswortes „Der
Menſch gewöhnt ſich an alles” ſchlagender bewieſen
wor=
grauen ſchon oft geung beſähtigt. ünd hier in der Heimat
hat jeder von uns im Gedenken an das hohe Ziel, das es
zu erreichen gilt, allerlei Beſchränkungen im privaten wie
tätigleit gern und ohne Murren auf ſich genommen. Wer
es noch nicht konnte, hat es gelernt, ſich zu beſcheiden und
Rückſicht zu nehmen auf ſeine Volksgenoſſen in allen
Lebenslagen; allein ſchon deshalb, weil man damit
rech=
nen mußte, auch ſelbſt einmal auf ihr Entgegenkommen
angewieſen zu ſein. Nur die Zeitungen müſſen ſich in
dieſer Beziehung eine Ausnahme gefallen laſſen. Ihr
werden keine „mildernden Umſtände” zugebilligt. Das kann
uns allerdings nicht wundernehmen. Schon in
Friedens=
zeiten hat ſich die Leſerſchaft in ihren Anforderungen an
die Preſſe keinerlei Mäßigung auferlegt. Heute iſt es
natür=
lich nicht anders, wo ſich Ereigniſſe von weittragendſter
Bedeutung überſtürzen und den Zeitungen als den
Trä=
gern der Tagesgeſchichte ein geradezu fieberhaftes
Inter=
eſſe entgegengebracht wird. Wie das tägliche Brot, ſo
gehört jetzt die Zeitung zum Leben. Und doch macht man
ſich in der Oeffentlichkeit um die Beſchaffung dieſer
geiſti=
gen Nahrung auch nicht im entfernteſten die Sorge, wie
um die der körperlichen. Man verlangt die Zeitung wie
das Frühſtück auf den Tiſch des Hauſes und denkt nur in
den wenigſten Fällen darüber nach, wie viele beſondere
gehabt hat. Davon wollen wir nachſtehend einmal
plaudern.
Italieniſche Berichterſtattung.
* Lugano, 1. Juni. (Ctr. Frkft.) Die italieniſche
Preſſe macht großes Aufheben von dem
Bombarde=
ment Polas durch ein Luftſchiff, was der heutige
offi=
zielle Bericht meldet. Sie verſchweigt aber bis jetzt
voll=
kommen das ſchon vorgeſtern aus Wien gemeldete
Luft=
bombardement Venedigs. Die Abfaſſung der
italieni=
ſchen Generalſtabsberichte läßt deutlich
erken=
nen, wie groß die Furcht davor iſt, daß die künſtlich
er=
zeugte Kriegsbegeiſterung durch Nachrichten über Verluſte
gedämpft werden könnte. Nach allen bisher erſchienenen
Berichten muß der gläubige Leſer annehmen, daß alle
Kämpfe zur See und zu Lande ſo gut wie gar keind
Menſchenleben oder Verwundeten gekoſtet hätten. Es geht
aber die Nachricht zu, daß im Königlichen Schloſſe zu
Mailand allein 200 Verwundete liegen. (Frkf. Ztg.)
Maßnahmengegen die Unruhen in Mailand.
* Mailand, 2. Juni. Der neue
Militärkomman=
dant von Mailand hat der Bürgerſchaft ſeine
Ent=
ſchloſſenheit kundgegeben, ſofort alle Störungen der
öffentlichen Ordnung zu unterdrücken. Er
erklärte, er benachrichtige die Bürgerſchaft, daß die
Trup=
pen im Dienſte der öffentlichen Sicherheit nicht mehr wie
gewöhnlich paſſiv und eine Zielſcheibe der Verſpottung
und Mißhandlung ſeitens der Aufrührer bleiben würden.
Die Truppen hätten Befehl, die Waffen zu
gebrau=
chen und ernſthaft, alſo nie zu bloßer Einſchüchterung,
zu ſchießen, wenn die Aufrührer ihrerſeits Feuerwaffen
oder andere Angriffsmittel gebrauchten oder die
Auffor=
derung, ſich zu zerſtreuen, nicht befolgten.
Jetzt, wo es zu ſpät iſt!
* Lugano, 1. Juni. (Ctr. Frkft.) Zu den
Maß=
regelungen des Mailänder Präfekten, des Quäſtors und
des Platzkommandanten bemerkt Giornale d’Italia: Die
ſtrengen Entſcheidungen beweiſen, daß die Regierung feſt
entſchloſſen iſt, überall in Italien die Sicherheit der
Perſonen und des Eigentums, welcher
Natio=
nalität ſie auch angehören mögen, gewährleiſtet zu ſehen;
ſie bedeuten aber auch die ſchärfſte Mißbilligung
der Ausſchreitungen einer mißratenen Menge, die den
guten Namen unſerer Ziviliſation beſchmutzte durch
Aufruhr fremdenfeindlichen Charakters.
Greu’s Urlaub.
Berlin, 2. Juni. Das Reuterſche Bureau teilt
amtlich mit, daß der Staatsſekretär des Auswärtigen Sir
Edward Grey auf den Rat der Aerzte die Arbeit „für
kurze Zeit” aufgeben werde, „um ſeinen Augen Ruhe zu
gönnen”. — Wegen dieſer Mitteilung wird dem Leiter
der engliſchen Auslandspolitik in einem Teil unſerer
Preſſe das miniſterielle Totenglöcklein geläutet. Das
er=
ſcheint vor der Hand verfrüht. Denn ſo unwahr auch
amt=
liche Londoner Meldungen oft genug ſind, manches davon
iſt am Ende doch richtig, und da der Urlaub Greys nur
kurze Zeit dauern ſoll, empfiehlt ſich mindeſtens das
Ab=
warten einer gewiſſen Friſt, bevor man ſich auf den
Standpunkt ſtellt, Greys Augenleiden ſei nur eine
diplo=
matiſche Krankheit und dazu beſtimmt, ſeinen Rücktritt
von dem ſeit beinahe zehn Jahren bekleideten Poſten zu
bemänteln. Was einſtweilen für die Richtigkeit der
amt=
lichen Londoner Nachricht ſpricht, iſt die Tatſache, daß
Grey einen dreiwöchigen Oſterurlaub unterbrach, nachdem
er ihn kaum angetreten hatte. Hat man damals betreffs
der Natur dieſes Urlaubes keine Zweifel gehegt, ſo iſt es
jetzt mindeſtens nicht ausgeſchloſſen, daß Grey nun in der
Tat die damals nicht verwirklichte Erholungspauſe
nach=
holen will. Sollte ſich ſein jetziger Urlaub in die Länge
ziehen, dann dürfte allerdings mit ſeinem Ausſcheiden
aus dem Amte ernſthafter gerechnet werden können, als es
jetzt der Fall iſt. So lange jedoch hierüber nichts feſtſteht,
ſind Betrachtungen über Greys baldigen Rücktritt
höch=
ſtens geeignet, in England den falſchen Eindruck
hervor=
zurufen, als ob uns an dem Abtreten Greys von der
poli=
tiſchen Bühne beſonders viel gelegen wäre.
Der arme Zar.
* Wien, 1. Juni. (Ctr. Frkft.) Die Südſlawiſche
Korreſpondenz berichtet aus Sofia: Nach Meldungen aus
Petersburg iſt, wie bereits berichtet, der Zar von der
Front zurückgekehrt und hat ſich nach Zarskoje
Selo begeben. Es heißt, daß der Zar in offenſichtlich
gedrückter Stimmung und verärgert zurückgekehrt
ſei. Die ſchweren Mißerfolge der ruſſiſchen
Hauptſtreitkräfte in Galizien hatten den
Zaren umſo tiefer erſchüttern müſſen, als er vom
Groß=
fürſten Nikolajewitſch zum Beſuche an der Front mit dem
Bemerken eingeladen worden ſei, der Kaiſer möge Zeuge
der großen Offenſive werden, die den Sieg der
ruſſiſchen Armee über die öſterreichiſch=ungariſchen und die
deutſchen Truppen vervollſtändigen würde. Die
Nachrich=
ten über die bedrohliche Lage Przemysls hätten als
wahre Hiobspoſten gewirkt, zumal da ſich der Zar nur
auf den ausdrücklichen Wunſch des
Oberſtkommandieren=
den zuletzt nach Przemysl begeben hätte. Der Fall von
Przemysl wird mit Rückſicht auf die politiſche Seite
be=
ſonders befürchtet. Sehr abfällig habe ſich der Zar über
Radko Dimitriew geäußert, der gänzlich in
Un=
gnade gefallen ſei.
Man kann ſich denken, wie gedrückt der ſchlecht
unter=
richtete Zar ſein muß, der noch kürzlich „dem Befreier
Ga=
liziens” einen Ehrendegen überſandte mit einem
Schrei=
ben, welches bewies, daß er in unglaublicher Weiſe düpiert
worden iſt.
Die Ruſſen in Lemberg.
* Wien, 1. Juni. Nach der Neuen Freien Preſſe
ſind nach Lemberger Meldungen jetzt die dort an
der Stadtgrenze begonnenen Erdarbeiten plötzlich
einge=
ſtellt worden. Die Räume der Zweigſtelle der
ruſſiſch=
aſiatiſchen Bank, die erſt vor einiger Zeit eröffnet wurden,
ſind bereits ſeit dem 12. Mai geſchloſſen. Ein Teil der
Be=
hörden des Generalgouvernements Galizien iſt von
Lem=
berg nach Zloczow verlegt worden. Die
Verhaf=
tungen von Polen, Ruthenen und Juden dauern
ununter=
brochen fort. Der Lemberger Hauptbahnhof wird
mili=
täriſch bewacht. Der ruſſenfreundliche Ruthenenführer
Dudyliewitſch trat mit mehreren Geſinnungsgenoſſen eine
Erholungsreiſe nach Kiew an. Nach dem Petrikauer
Dziennik Narodowy haben die ruſſiſchen Truppen
Ra=
dom verlaſſen. Das Neue Wiener Tagblatt ſchildert nach
Erzählung eines am 12. Mai aus Lemberg entwichenen
Mannes die dortigen Zuſtände. Die ruſſiſchen Soldaten
und auch Offiziere verwünſchten ſchon ganz öffentlich
den Krieg und wollten in die Heimat zurück. Offen ſchimpfe
man auf England und auf Deutſchland undmache zwiſchen
Engländern und Deutſchen keinen Unterſchied. In Lemberg
herrſche größte Willkür, namentlich gegen die Juden, von
denen unzählige mit Peitſchenhieben behandelt würden.
Die Juden, die für die öſterreichiſch=ungariſche Armee
ge=
liefert hätten, ſeien meiſt nach Sibirien verſchickt nach
Volliehung einer Prügelſtrafe, Andere, die
durchgeführ=
ten öſterreichiſchen Gefangenen heimlich einige Zigaretten
hatten zuſtecken wollen, ſeien geknutet worden, ſo daß ſie
offene Wunden davongetragen hätten. Ein
Geſchäfts=
mann ſei wegen Erhöhung einiger Warenpreiſe nach
Si=
birien geſchickt worden.
Zur Lage in England.
* London, 2. Juni. Die Weſtminſter Gazette
polemiſiert gegen die Morning Poſt, die in ihrer
Propa=
ganda für die Wehrpflicht die Weltanſchauung der
Liberalen und Freihändler als gemein bezeichnete, und
betont, daß die Grundlage der Koalition nur eine
zeit=
weilige Verleugnung der parteipolitiſchen Grundſätze
bilde. Man ſolle nicht glauben, daß eine ſogenannte
nationale Organiſation der Induſtrie durchführbar ſei.
Die vereinte Stärke der Alliierten an Männern ſei bereits
groß. England müſſe nicht allein Männer ſtellen, ſondern
auch Geld und die Ausrüſtung für die Alliierten liefern.
Die wichtigſte Aufgabe ſei es, zwiſchen dem militäriſchen
und dem induſtriellen Dienſt das richtige Verhältnis zu
ſinden. Sehr ſchwierig übrigens ſei die Einbeziehung
aller Drückeberger in die ſchnell organiſierte Armee. Dies
würde militäriſch nur problematiſchen Wert haben. Die
Regierung müſſe jedenfalls den Rat der Arbeiterpartei
einholen. Große Schwierigkeiten ſeien in Irland zu
er=
warten. — Daily Chronicle ſchreibt: Eine harte Tatſache
ſei es, daß die demokratiſchen Maſſen von dem größten
Widerwillen gegen ſtaatlichen Zwang beſeelt ſind. Bei
Einführung der Wehrpflicht würden wir ſtatt einer
einigen Nation eine geſpaltene haben und zum erſtenmal
eine gefährliche Agitation gegen den Krieg
er=
leben. — Gegen die Times wurde öffentliche
Anklage erhoben auf Grund eines von ihr
veröffent=
lichten Briefes des penſionierten Majors Richardſon, der
nach einem Beſuch an der Front ſchrieb, die letzten
fran=
zöſiſchen Reſerven ſtänden im Felde; augenblicklich
wür=
den junge, unausgebildete Rekruten aufgerufen. Der
Staatsanwalt betonte, dieſe Nachricht ſei geeignet, bei den
Deutſchen Selbſtvertrauen, bei Franzoſen und
Englän=
dern das Gefühl der Niedergeſchlagenheit zu erwecken.
Die Zuſchrift Richardſons müſſe auf die Franzoſen den
Eindruck machen, daß in England völlige Gleichgültigkeit
in bezug auf den Krieg herrſche, außer ſofern man Geld
dabei verdienen könne. — Daily Chronicle und
Man=
cheſter Guardian wenden ſich gegen die Möglichkeit der
Ernennung des Unioniſten Campbell, der ein
Führer in der Ulſter=Revolte war, zum Lordkanzler
Irlands.
Kritiſche Lage der Franzoſen in Marokko.
* Köln, 2. Juni. Nach einem Madrider Briefe der
Kölniſchen Ztg. vom 27. Mai bezeichnen Nachrichten aus
Alcaſſar die Lage im franzöſiſchen Garbgebiet
nach der franzöſiſchen Niederlage beim Sokko Hadkor als
äußerſt kritiſch. Große Scharen von Beni Maſſara=
Leuten verſtärkten die Harkas des Keids Kaſen Ben Salak
und, beide vereint, griffen die Franzoſen an, die hundert
Tote und Verwundete hatten. Die Marokkaner fingen
auch einen Transport ab und bemächtigten ſich zweier
Geſchütze.
Unwillen in Auſtralien.
* Neu=York (über Kopenhagen), 31. Mai. Die
ungewöhnlich hohe Zahl der gefallenen und
verwundeten Offiziere und die im Verhältnis
Der Verleger und Redakteur einer Zeitung ſind
wahr=
lich in ihrer jetzigen Lage nicht zu beneiden. Auf der einen
Seite ſollen ſie der Forderung der Leſerſchaft nach
ſchnell=
ſter und ausführlicher Mitteilung der neueſten, wichtigſten
und leider auch ſenſationellen Nachrichten gerecht werden,
während andererſeits die ſtrenge Preſſezenſur den Inhalt
der Zeitung im vaterländiſchen Intereſſe in einen
beſtimm=
ten Rahmen ſpannt, der nicht überſchritten werden darf.
Die gewiſſenhafte Beachtung der zahlreichen
Verordnun=
gen für die Preſſe, ſowohl hinſichtlich des redaktionellen
wie des Anzeigenteils, die im Laufe der Kriegsmonate
einen recht erheblichen Umfang und vielſeitigen Inhalt
angenommen haben, erfordert die geſpannteſte
Aufmerk=
ſemkeit der verantwortlichen Stellen eines
Zeitungsbetrie=
bes. Sie wiſſen, daß ihre Nichtbefolgung, gleichgültig ob
aus Nachläſſigkeit oder aus Fahrläſſigkeit, recht
unange=
nehme Folgen haben kann und müſſen deshalb auf der
Hut ſein. Um allen dieſen ſchwierigen Aufgaben gerecht
werden zu können, iſt die ſtändige
Betriebsbe=
reitſchaft ſowohl in der geiſtigen wie in der techniſchen
Werkſtatt der Zeitung eine notwendige Vorausſetzung.
Keine Minute am Tage und in der Nacht darf vergehen,
ohne daß die Möglichkeit des Eintreffens einer Nachricht
zur ſofortigen Weiterverbreitung außer acht gelaſſen wird,
und da die Zahl der für dieſen Zweck verwendbaren
Kräfte ſchon wegen der Verantwortung, die auf ihnen
ruht, nur ſehr beſchränkt iſt, ſo muß von den Beteiligten
eine harte Arbeit geleiſtet werden, die vor allen Dingen
die Nerven auf eine ſchwere Belaſtungsprobe ſtellt und
deshalb nicht unterſchätzt werden darf. Auch iſt das Maß
des Tagewerkes durch den Krieg in allen
Abteilun=
gen des Zeitungsbetriebes beträchtlich erweitert worden;
es erfordert zu ſeiner Erledigung die volle Kraft ganzer
Männer.
Bei allen Beſchwerden, die der Krieg für die
Zeitun=
gen mit ſich gebracht hat, ſind ihre Leiter mehr als je
ab=
hängig von betriebstechniſchen
Schwierig=
keiten. Gerade unter den heutigen Verhältniſſen müßte
jede Zeitungsdruckerei ebenſo wie die Fabriken, die für
Heeresbedarf liefern, nach Möglichkeit in die Lage verſetzt
werden, die tägliche Herſtellung der Zeitung ohne
Ueber=
windung der mannigfachen techniſchen Hinderniſſe
durch=
zuführen. Heute aber ſteht die Betriebsverfaſſung in den
Zeitungsdruckereien gerade im umgekehrten Verhältnis zu
dem, was die Preſſe bieten muß. Von den erfahrenen
Facharbeitern iſt eine große Menge im Feld,
und ihr Erſatz macht erhebliche Schwierigkeiten. Bei den
eigenartigen Erforderniſſen für die Betätigung in einem
Zeitungsbetriebe können Angehörige anderer Berufe ſich
nur ſelten oder doch nur außerordentlich langſam ſo ein=
arbeiten, daß ihre Dienſte fühlbaren Nutzen bringen.
Da=
bei iſt zu berückſichtigen, daß durch ihre Ausbildung die
wenigen Kräfte, die zum Anlernen noch vorhanden ſind,
ihrer eigentlichen Tätigkeit zum Teil entzogen werden und
daß zudem die Ausbildung an Maſchinen faſt ſtets
Repara=
turen zur Folge hat, die oft recht koſtſpielig ſein können.
So bleibt nichts anderes übrig, als daß die im Betriebe
verbliebenen Fachleute ihre äußerſte Kraft einſetzen. Aus
dieſer Notwendigkeit entſpringen für den Unternehmer
naturgemäß beſonders hohe Ausgaben zur Beſtreitung
von teuer bezahlten Ueberſtunden und ferner dem Werte
nach unwägbare Schädigungen durch vermehrte Fehler
in=
folge außergewöhnlicher Anſtrengungen. In den
kauf=
männiſchen Abteilungen und zu Tedaktionellen
Hilfsarbei=
ten laſſen ſich an Stelle der eingezogenen Mitarbeiter
weib=
liche Hilfskräfte mit gutem Erfolge verwenden (nur in
beſchränktem Umfange. D. Red.), während Arbeiterinnen
dem haſtigen, aufreibenden Dienſt in der Zeitungsdruckerei
kaum gewachſen ſein dürften.
Nicht weniger Kopfzerbrechen als der Mangel an
Arbeitskräften macht dem Verleger auch die
Beſchaf=
fung des Materials zur Drucklegung der Zeitung.
Einige Bedarfsartikel, wie Metalle, Benzin zum Waſchen
der Typen u. a. m., ſind der freien Verwendung durch
Beſchlagnahme entzogen; für ſie wurden zum Teil mehr
oder weniger brauchbare Erſatzmittel geſchaffen. Andere
Materialien ſteigen im Preiſe auf eine geradezu
ſchwin=
delnde Höhe, zum Beiſpiel Oele und Druckerſchwärze, und
eine Teuerung des Zeitungspapieres ſteht auch bevor.
Da=
zu hat man bei den hohen Preiſen mit Qualitäts= mit dem leidigen Irrtum aufzuräumen, daß die
Zeitun=
verminderungen zu rechnen. So ſind Aenderungen
in der Zuſammenſetzung der Druckerſchwärze für die
Fa=
brikanten unumgänglich. Sie machen ſich unſeren Leſern
erfahrungsgemäß von Zeit zu Zeit durch einen beſonderen
Geruch bemerkbar. Bei dem Mangel an gedeckten
Eiſen=
bahnwagen kann es nicht ausbleiben, daß die ſogenannten
„endloſen” Papierrollen, wie ſie zu dem in größeren
Zei=
tungsbetrieben üblichen Rotationsdruck gebraucht werden,
des öfteren in feuchtem Zuſtande eintreffen. Das Papier
wellt ſich infolgedeſſen, reißt häufig in der Maſchine und
führt ſo zu unangenehmen Unterbrechungen des Drucks,
die beſonders bei den ohnehin unausbleiblichen
Verzöge=
rungen infolge der ſtarken Verminderung in der
Arbeiter=
zahl recht ſtörend empfunden werden. Aehnliche
Beſchwer=
den verurſacht auch der Umſtand, daß den Maſchinen, die
jetzt mehr als in Friedenszeiten beanſprucht werden, aus
Mangel an Zeit und Arbeitskräften nicht die erforderliche
Pflege zuteil werden kann, weshalb Betriebsſtockungen
auch aus dieſem Grunde häufiger als in normalen Zeiten
vorkommen.
Von allen dieſen Schwierigkeiten kann ſich der
unein=
geweihte Leſer keine Vorſtellungen machen, weil ſie im
äußeren Bild der Zeitung nicht zum
Aus=
druck kommen. Er wird es aber nach den
vorſtehen=
den Ausführungen wohl mitfühlen können, daß es der
Her=
ausgeber einer Zeitung unter den heutigen Verhältniſſen
jedesmal als Befreiung von drückender Sorge empfindet,
wenn die tägliche Ausgabe glücklich das Licht der
Oeffent=
lichkeit erblickt hat. Und er wird ſich nunmehr auch nicht
länger der Erkenntnis verſchließen können, daß die
erheb=
liche Verteuerung in den Herſtellungskoſten der Zeitung
durch Steigerung der Rohmaterialpreiſe, beſondere
redak=
tionelle Aufwendungen (Kriegsberichterſtattung uſw.), die
auch nach dem Kriege bei der Verallgemeinerung des
poli=
tiſchen Intereſſes beſtehen bleiben werden, Bereithaltung
von zinſenfreſſenden Lagerbeſtänden zur Sicherung vor
Einſtellung des Betriebes u. a. m., wie andererſeits die
ſtarke Verminderung der Einnahme der Anzeigen ſchwere
finanzielle Opfer von den Zeitungsverlegern
for=
dert. Dabei iſt ferner zu beachten, daß die koſtenloſe
Auf=
nahme vieler militäriſcher Anzeigen, die Veröffentlichung
zahlloſer Wohltätigkeitsanzeigen ohne oder gegen mäßige
Berechnung, die vermehrte Lieferung von Freiexemplaren
an Behörden, Lazarette, ins Feld uſw. — 300
Freiexem=
plare täglich ergeben ſchon über 100000 im Jahre —
freiwillige Kriegslieferungen bedeuten, die
nach maßgebenden Feſtſtellungen die entſprechenden
Auf=
wendungen anderer Erwerbskreiſe bei weitem überſteigen.
Wir haben das hier nur erwähnt, um einmal gründlich
gen in den jetzigen Zeiten „noch ein Geſchäft machen‟ Die
Zeitungsverleger=Verſammlungen überall im deutſchen
Vaterland, die ſich mit der Notlage im Zeitungsgewerbe
beſchäftigen, ſprechen beredt vom Gegenteil.
Wir möchten unſererſeits auch die Bitte an das
Publikum richten, auf die gegenwärtigen Verhältniſſe
Rückſicht zu nehmen und nicht unbillige
Anfor=
derungen an die Redaktionen und das Perſonal zu
ſtellen. Dazu gehören u. a. die fortgeſetzten telephoniſchen
Anfragen nach neueſten Meldungen vom Kriegsſchauplatze
und nach dem Inhalt der neueſten Tagesberichte. Was
den Redaktionen bekannt iſt und was gemeldet werden
darf, wird dem Publikum auf dem kürzeſten und raſcheſten
Wege mitgeteilt, und es iſt in der Lage, ſich ſelbſt genügend
darüber zu unterrichten. Das Publikum möge alſo darauf
verzichten, daneben noch beſondere mündliche Auskunft
von der vielbeſchäftigten Redaktion zu erbitten, die auch
nichts weiter mitteilen kann, als was durch Extrablätter
verbreitet wird.
zu hrer Stüke überans hohen Geſamtverluſte des auf
Gallipoli kämpfenden auſtraliſchen Kontingents haben
nach Meldungen aus Sidney im ganzen Lande den
Un=
willen gegen die Beteiligung der auſtraliſchen
Bundesſtaaten am Kriege bedeutend verſtärkt.
Die Entſendung weiterer Verſtärkungen nach Europa
dürfte kaum noch erfolgen. Unter den gefallenen Offizieren
befinden ſich auch Oberſt Me. Laurin, der Kommandeur
der dritten auſtraliſchen Infanterie=Brigade, und Oberſt
Stewart von den Neuſeeländern.
Gegen den amerikaniſchen Waffenhandel.
* Aus New=York wird der Tägl. Rundſchau
geſchrie=
ben: Die Gegner der amerikaniſchen Waffen= und
Muni=
tionsausfuhr haben zu einem neuen Mittel
gegrif=
fen, das uns vielleicht ungewöhnlich erſcheinen mag, aber
gerade wegen einer gewiſſen draſtiſchen Eigenart auf die
Amerikaner Eindruck zu machen geeignet iſt. Sie haben
nämlich in mehr als zweihundert großen
Zei=
tungen der Vereinigten Staaten eine ganzſeitige
Anzeige eingerückt, die einen dringenden Aufruf an
das amerikaniſche Volk, an die amerikaniſche Preſſe, an
die Fabrikanten und an die Arbeiter Amerikas im ganzen
wie im einzelnen enthält, ſich der weiteren Erzeugung
und Ausfuhr von Kriegsmaterial jeder Art zu widerſetzen.
Der Aufruf iſt unleugbar in würdiger und
eindring=
licher Form abgefaßt, und er iſt unterzeichnet von den
Ver=
legern und Schriftleitern von 431 in ausländiſcher
Sprache in den Vereinigten Staaten erſcheinenden
Zei=
tungen. Es iſt immerhin intereſſant, daß ſich unter den
Unterzeichnern eine ganze Anzahl findet, die den mit
Deutſchland im Kriege ſtehenden Völkern
entſtammen. So finden wir unter ihnen 6
Franzo=
ſen, 3 Serben, 2 Flamen, 1 Japaner, 7 Ruſſen, 11 Finnen
105 Italiener, 44 Polen, 48 Juden, 30 Schweden, 25
Un=
garn, 11 Norweger und je 10 Spanier und Holländer das
Schriftſtück unterzeichnet haben. Jedenfalls iſt dies neue
Mittel den probritiſchen Zeitungen ſehr ungelegen
gekom=
men, und ſie beeiferten ſich um die Wette, zu erklären, daß
dieſe ganze neue Propaganda, wenn ſich auch unter den
Unterzeichnern der Anzeige kein einziger Deutſcher befinde,
doch nur deutſche Mache und von deutſchem Gelde bezahlt
ſei. Mit dieſer Behauptung haben ſie aber kein Glück
ge=
habt. Herr Louis N. Hammerling, der Vorſitzende des
amerikaniſchen Vereins von Zeitungen in ausländiſcher
Sprahe, hat ſich öffentlich als der eigentliche Leiter und
Macher der neuen Propaganda bekannt, für die er aus
ſſeinem Privatvermögen über 400000 Dollar als
Bürg=
ſchaft zur Verfügung geſtellt hat. Herr Hammerling hat
feierlich erklärt, daß keine auswärtige Regierung mit dem
Unternehmen etwas zu tun gehabt habe. Er ſelbſt iſt in
Oeſterreich geboren, aber ſeine Geburtsſtadt iſt jetzt
zer=
ſtört. Dem von ihm geleiteten Verein gehören keine
deutſchen Zeitungen an; der Verein iſt in jedem
Sinne neutral. Gegen dieſe Behauptungen ließ ſich nun
ja nichts ſagen, und die Zeitungen wie der hieſige Herald
und die World mußten ſich darauf beſchränken, daß ſie die
Werbeanzeige als „prodeutſch” und „unamerikaniſch” ver= Ludw. Wüllner ſeine Mitwirkung in dem
Wohltätig=
dächtigten und ihr vorwarfen, ſie ſuche einen „geſetzlichen
Handel‟ Deutſchland zuliebe zu beeinträchtigen. Manche
Zeitungsſtimmen weiſen aber doch darauf hin, daß die
Sprache der Anzeige Eindruck gemacht hat. Die
Neu=
niſche Volk gerichtete Anfrage vielen gewiſſenhaften
Ameri=
kanern ſehr zu Herzen gegangen ſei, und es ſollen ſogar
gewiſſe Fabrikanten ſich geweigert haben, neue
Waffen=
lieferungen zu übernehmen.
Spaniens Neutralität.
* Lyon, 2. Juni. Progrés meldet aus Madrid:
An=
geſichts einiger neutraliſtiſcher Kundgebungen
in Spanien erklärte Miniſterpräſident Dato, daß
künf=
tig Kundgebungen jeder Art auf das ſchärfſte unterdrückt
werden ſollen. Die Regierung ſei bemüht, ſtrengſte
Neutralität zu wahren. Spanien erhöhe
augenblick=
lich ſeine Wehrkraft und werde ſie erhöhen, ſo lange die
Umſtände es erforderten. Die Rüſtungen hätten keinerlei
offenſiven Charakter und dienten nur dazu, jeden
Angriffs=
verſuch gegen Spanien, ſo unwahrſcheinlich ein ſolches
Er=
eignis auch ſei, zurückweiſen zu können. Dato dementierte,
daß es in Spanien ausländiſche Agenten gebe, die eine
interventioniſtiſche Campagne führen ſollten.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Juni.
* Ernannt haben Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog den Landgerichtsrat am Landgericht der
Pro=
vinz Rheinheſſen Dr. Otto Brun zum
Oberlandes=
gerichtsrat bei dem Oberlandesgericht und den
Amts=
richter bei dem Amtsgericht Mainz Amtsgerichtsrat
Wilhelm Brehm (zurzeit im Felde) zum Landgerichtsrat
bei dem Landgericht der Provinz Rheinheſſen.
* Das Großh. Heſſiſche Regierungsblatt (Beilaga
Nummer 5) vom 2. Juni hat folgenden Inhalt:
1. Ueberſicht über die vom Großh. Miniſterium des Innern
genehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Bedürfniſſe der
iſraelitiſchen Religionsgemeinden des Kreiſes Erbach für
1915. — 2. Ueberſicht der erforderlichen Kultusſteuern zur
Beſtreitung der Bedürfniſſe der iſraelitiſchen
Religions=
gemeinden in den Landgemeinden des Kreiſes Mainz für
das Kalenderjahr 1915. — 3. Ueberſicht der von Großh.
Miniſterium des Innern für das Rechnungsjahr 1915 zur
Beſtreitung der Gemeindebedürfniſſe der iſraelitiſchen
Religionsgemeinden des Kreiſes Schotten genehmigten
Umlagen. — 4. Ueberſicht über die in der Stadt Worms
zu erhebenden Gemeindeumlagen für das Rechnungsjahr
1915. — 5. Nachweis der Befähigung zur Uebernahme
eines Kirchenamts.
6. Namensveränderungen.
7. Ordensverleihungen. — 8. Chargktererteilungen.
9. Dienſtnachrichten.
Kriegsauszeichnungen. Gefreiter Effler beim
ſchweren Feſtungs=Scheinwerfer=Zug Nr. 53 (Sohn des
Großherzoglichen Hofkutſchers Effler) erhielt die Heſſiſche
Tapferkeitsmedaille. — Das Eiſerne Kreuz wurde
ver=
liehen dem Oberleutnant Heinrich Bichmann im
Re=
ſerve=Inf.=Regt. Nr. 219 (früher Leib=Regiment Nr. 117),
der zurzeit ſchwer verwundet im Lazarett zu Düſſeldorf
liegt.
— Perſonalnachrichten der Ober=Poſtdirektion in
Darmſtadt. Verliehen: das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe
dem Poſtmeiſter Bauer aus Rüſſelsheim und dem
Poſtaſſiſtenten Sahm aus Seligenſtadt; die Heſſiſche
Tapferkeitsmedaille: dem Poſtſekretär Leoff aus Alzey
und dem Ober=Poſtaſſiſtenten Schlenvogt aus Mainz.
Ferner aus Anlaß des Scheidens aus dem Dienſte von
Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzoge das
Allge=
meine Ehrenzeichen mit der Inſchrift: „Für langjährige
treue Dienſte” am Bande des Verdienſtordens Philipps
des Großmütigen dem Ober=Poſtſchaffner Lantelme in
Darmſtadt. — Beſtanden: die Poſtſekretärprüfung:
Poſtaſſiſtent Jean Schnell aus Worms. — In den
Ruheſtand tritt: Telegraphenmechaniker Johann
Schmidt in Mainz k. W. Berlin=Lankwitz. —
Ge=
ſtorben: Telegraphenſekretär Erzgräber in Darmſtadt.
Das Schwurgericht beginnt am Montag, den 7.
Juni, ſeine Verhandlungen unter dem Vorſitz des
Land=
gerichsrats Dr Maurer. Es kommen folgende Fälle
zur Verhandlung: Montag, 7. Juni, gegen Margarete
tötung; Dienstag, 8. Juni, gegen Philipp Wenner II.,
Mittwoch, 9. Juni, gegen Margarete Schmidt,
Dienſt=
magd aus Langen, wegen Totſchlagsverſuch; Donnerstag,
Karoline Frank, Fabrikarbeiterin, und Heinrich Joſepher zahlreiche Angebote erhält. Die Geldſuchenden werden
Wehrle, Volksſchullehrer aus Urberach, wegen
Mein=
eid bezw. Anſtiftung hierzu; Montag, 14. Juni, gegen
Kaſpar Lang, Obſthändler aus Mannheim, wegen
Mein=
eid. Vorausſichtlich kommt noch zur Verhandlung: Adam
Funk, Hausburſche, und Mathilde Scheuermann,
heat Seten letrte und Fſethte ge . hrteſt.
aus Guſtavsburg, wegen Notzucht.
— Großherzogliches Hoftheater. Heute geht
Hamlet” in Szene. C 43. Anfang 7 Uhr. Als dritter
den 4. ds., eine Aufführung von Wagners „Siegfried‟
ſtatt. Als Siegfried gaſtiert Kammerſänger Heinrich
Henſel, der infolge ſeiner prachtvollen Stimme und
ſeines hinreißenden Spieles allgemein als der beſte
Jung=Siegfried genannt wird. Wegen Indispoſition
der Kammerſängerin Bertha Schelper ſingt die
Brunn=
hilde Franziska Callwey. In den übrigen Partien
ſind beſchäftigt die Damen Jacobs und Kallenſee, ſowie
die Herren Perkins, Schützendorf, Stephani und Thomſen.
Dirigent Hofrat Ottenheimer. Es gelten die kleinen
Preiſe. Samstag, den 5. ds., geht „Datterich” als
Volks= und Garniſonsvorſtellung zu ermäßigten Preiſen
in Szene. Sonntag, den 6. Juni, C 44, ſchließen die
Frühlingsſpiele mit Wagners Götterdämmerung”.
Die Brunnhilde ſingt Kammerſängerin Berta Schelper,
den Siegfried Kammerſänger Heinrich Henſel. Der
Kartenverkauf für dieſe letzte Vorſtellung dieſer Spielzeit
beginnt Donnerstag früh. Es gelten die kleinen Preiſe.
anſtalt ſchließt das Hoftheater Dienstag, den 8. Juni,
ſeine Spielzeit.
— Außerordentliches Konzert im Hoftheater am
Dienstag, den 8. Inni. Nunmehr hat auch Herr Dr.
keitskonzerte der Hofkapelle zugeſagt und konnte ſomit
eine Aufführung des berühmten Wildenbruchſchen
Hexenliedes in der Vertonung Schillings in das
Pro=
gramm aufgenommen werden. Das Hexenlied als
Orcheſter=Melodram iſt für Darmſtadt neu; es wird
dieſes tiefergreifeude Werk bei Wüllners meiſterlicher
Yorker Eveningpoſt bekennt offen, daß die an das amerika= Vortragskunſt und unter Leitung des Komponiſten
gerade in jetziger Zeit ſeine Wirkung nicht verfehlen.
Unter Hinweis auf die heutige Anzeige wollen wir
nochmals betonen, daß der Kartenverkauf am Freitag
beginnt, und zwar findet auf bei der Hoftheaterkaſſe
vorausbeſtellte oder dort Freitag oder Samstag gelöſte
Karten eine Verkaufsermäßigung von 10 Prozent ſtatt.
Ab Sonntag gekaufte Karten koſten den vollen
Tages=
preis.
— Kunſt=Ausſtellung Darmſtadt 1915. Auch im Som=
Künſtler und Kunſtfreunde haben in hochherziger Weiſe
dem Roten Kreuz Kunſtwerke im ungefähren Werte
von 50000 Mark zur Verfügung geſtellt, die in einer
be=
ſonderen Ausſtellung in der Kunſthalle am Rheintor
ge=
zeigt und ſämtlich verloſt werden ſollen. Ihre Königliche
Hoheit die Großherzogin hat dieſe Ausſtellung
unter ihren perſönlichen Schutz genommen und unter dem
Vorſitz des Herrn Generals Freiherrn von Heyl hat ſich
ein Arbeits=Ausſchuß gebildet, der das verdienſtvolle
Unternehmen noch im Laufe dieſes Monats ins Leben
rufen wird.
* Dritte Waldfeier am Herrgottsberg. Mit dem
Tode Karl Lamprechts iſt eine der bedeutendſten
Per=
gegangen. Die dritte Waldfeier, die Samstag, den
5. Juni, abends 5 Uhr, am Herrgottsberg ſtattfindet,
möchte ein Bild Karl Lamprechts geben, zur
Beſchäf=
tigung mit ſeinen Werken anregen und zeigen, wie
Lamprecht es als ſeine Lebensaufgabe betrachtete, die
Geſchichte aus dem engen Geſichtskreis der
Fachwiſſen=
ſchaft zu befreien und dem Leben dienſtbar zu machen.
Eine kurze Schilderung Lamprechts aus der Feder
Pro=
feſſors Dorens wird die Feier eröffnen und uns dann
Karl Lamprecht ſelbſt von Beethoven erzählen. Die
ge=
ſchichtliche Betrachtung der Zeiten von 1870 bis zur
Gegenwart aus Lamprechts letzter Schrift „Deutſcher
Aufſtieg von 1750—1914” wird die Feier beſchließen.
* Die Ausgabe der Stücke der zweiten Kriegsanleihe
beginnt anfangs Juni, und zwar werden zunächſt 10—15
Prozent der 5prozentigen Reichsanleihe und etwa 30
Prozent der Reichsſchatzanweiſungen ausgegeben. Weitere
Beträge werden in Zwiſchenräumen von je 4 bis 6 Wochen
nach Maßgabe der eingehenden Lieferungen verteilt
wer=
den; die Schlußlieferung wird nicht vor dem Spätherbſt
erfolgen können. Eine raſchere Lieferung iſt wegen der
gewaltigen Maſſe des herzuſtellenden und zu
bearbeiten=
den Materials leider nicht möglich, und es ergeht daher
an die Zeichner die dringende Bitte, ſich bei Abforderung
der ihnen zugeteilten Stücke vorerſt auf das unbedingt
er=
forderliche Maß zu beſchränken.
* Kaiſer Wilhelm=Spende. Schluß der
Sammlun=
gen für die Kaiſer Wilhelm=Spende deutſcher Frauen in
Darmſtadt am 8. Juni.
1. Stidtſche Schulzahntimit (WBaldſtraße 20).
Sprech=
ſtunden 9—12 Uhr und 2—5 Uhr, Samstags 2—4 Uhr.
Im Monat Mai 1915 wurden behandelt 368 Kinder (216
Mädchen. 152 Knaben) mit 474 Konſultationen. Gefüllt
wurden 313 Zähne, ausgezogen wurden 144 Zähne (106.
Milchzähne, 38 bleibende Zähne). Zahl der Tage, an
denen Sprechſtunden abgehalten wurden: 18.
* Städtiſche Leſe= und Bücherhalle. Im Mai wurde
die Leſehalle im ganzen von 2394 Perſonen beſucht (im
Mai 1914: 3177), durchſchnittlich an jedem Tag 77 Beſucher.
Aus der Bücherhalle nach Hauſe entliehen wurden im
gau=
zen 9069 Bände (1914: 1050), darunter 3421
wiſſenſchaft=
liche und belehrende Werke. Die Zahl der ſeit dem 1. April
dieſes Jahres neu eingeſchriebenen Leſer ſtieg auf 1650.
An Büchergeſchenken gingen in dieſem Monat weiter ein:
von Herrn Kaufmann Beyſer 1 Bd., von Herrn Pfarrer
Franzmathes in Mölsheim ein von ihm verfaßtes Werk,
von Herrn Ernſt Hohmann 5 Bde., von Fräulein Oſann
2 Jahrg. Zeitſchr., von Herrn Profeſſor Pfaff 35 Bde., von
Fräulein Pauer in Jugenheim a. d. B. 60 Bde., von
Herrn Landgerichtsrat Tenner 7 Bde., von Ungenannt
8 Bde., desgleichen 1 Jahrg. Zeitſchr. Allen Gebern
herz=
lichen Dank! Weitere Schenkungen von Büchern, ſoweit
ſolche nicht veraltet, ſind jederzeit willkommen.
* Die Darlehensſchwindler haben heutzutage ein
gol=
denes Zeitalter. Geld wird überall gebraucht. Und ſo
iſt es nicht zu verwundern, daß die verlockenden Angebote
der Schwindler eine große Zauberkraft ausüben. Dieſe
Schwindler haben vor allem ihren Sitz in Berlin,
Ham=
burg, Leipzig, Breslau, Köln oder einer ſonſtigen Groß=
Stein, Dienſtmagd aus Jugenheim, wegen Kindes= ſtadt. Sie unterhalten ein ganzes Heer von gewiſſenloſen
Agenten an den kleineren Plätzen. Jedem Agenten iſt ein
Schneider aus Pfungſtadt, wegen Urkundenfälſchung; beſtimmter Bezirk zur ausgiebigen Bearbeitung
zuge=
wieſen. Hierbei ſind ihm die Lokalblätter das beſte
Hilfs=
mittel. Er ſtellt daraus die Namen der Geldſucher
nun möglichſt in der Wohnung des Agenten in
Abweſen=
heit von Zeugen bearbeitet. Es wird ihnen die beſtimmte
Zuſicherung gegeben, daß ſie das Geld erhalten. Sie
müſſen einen Vorſchuß zahlen, der ſich nach der Höhe des
gewünſchten Kapitals richtet, und einen Darlehensantrag
mun darin, den Vol ſchu f an ſich zu nehmen und den
Antrag an ſein Haus weiterzureichen. Dieſes verlangt
abermals einen Vorſchuß, eine Prüfungsgebühr,
eine Informationsgebühr, einen Pflichtkoſtenbeitrag oder
wie der Vorſchuß ſonſt genannt werden mag. Iſt der
Abend der Frühlingsſpiele findet am Freitag, Vorſchuß gezahlt, ſo werden dem Geldſucher alle möglichen
Schwierigkeiten bereitet. Eine Auszahlung des
Darlehens erfolgt nicht. Nur in Ausnahmefällen
wird einmal ein Darlehen verſchafft, um ſo den Behörden
mit einigen Paradefällen aufwarten zu können. Alle
Fir=
men, die ſich in der geſchilderten Weiſe betätigen, ſind zu
meiden, mögen ihre ſchönen Druckſachen auch noch ſo
ver=
lockend ſein. Einen Vorſchuß zahle man
grund=
ſätzlich nie. Man erkundige ſich vor einer feſten
Ver=
bindung mit unbekannten Darlehensgeſchäften bei der
Zentralſtelle zur Bekämpfung der
Schwin=
delfirmen in Lübeck, die einem jeden gern mit
koſtenloſer Auskunft an Hand geht. Minder= und
Un=
bemittelte erhalten auch Rat und Auskunft bei der Städt.
Rechtsauskunftsſtelle in Darmſtadt, Stadthaus,
Rhein=
ſtraße.
gs. Schwerer Unfall im Städt. Schlachthof. Geſtern
nachmittag kurz nach ½4 Uhr ereignete ſich in der
Kühl=
halle des Städt. Schlachthofes ein ſchwerer
Mit einem Konzert zum Beſten der Orcheſterpenſions= Unfall. Die in der Kühlhalle befindliche Fleiſchware
iſt in einem beſonderen Holzverſchlage untergebracht.
Auf bis jetzt noch unaufgeklärte Weiſe brach dieſer
Holz=
verſchlag in ſich zuſammen und verſchüttete
einen hiefigen Metzger, ſowie mehrere Angeſtellte
des Schlachthofes. Der Direktor des Schlachthofes
er=
litt einen Schlüſſelbeinbruch, Auskugelung des Armes und
anſcheinend innere Verletzungen, der dortige
Ver=
walter eine Rückenquetſchung, einige andere Perſonen
ge=
ringere Verletzungen. Der gänzlich verſchüttete Metzger
konnte mit Hilfe der ſofort alarmierten Feuerwehr aus
ſeiner Lage nach einiger Zeit befreit und durch die
Ret=
tungswache mittels Krankenkraftwagens ins Städtiſche
Krankenhaus gebracht werden, wo leider nur der bereits
eingetretene Tod feſtgeſtellt werden konnte. Die anderen
Verunglückten haben keine lebensgefährlichen Verletzungen.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576;
Aus=
mer 1915 wird Darmſtadt ſeine Kunſt=Ausſtellung haben. kunftsſtelle: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Zu Beginn des Krieges hatten die Heſſiſchen
Beamten= und Lehrervereine durch einen an
ihre Mitglieder gerichteten Aufruf dieſe aufgefordert, dem
Roten Kreuz in der Weiſe Beiträge zu leiſten, daß ſie zu
deſſen Gunſten in regelmäßige monatliche
Ge=
haltsabzüge einwilligten. Trotz der langen Dauer
des Krieges haben die Vereine mit dieſen Beiträgen
durchgehalten und ſo dem Landesverein vom Roten Kreuz
bis jetzt über 61 200 Mark zugeführt. Wir ſind den
Vereiständigteit doppelt werwolle Gabe, dürch die die
Erfüllung der Aufgaben des Roten Kreuzes weſentlich
gefördert wurde, zu herzlichſtem Dank verbunden.
Das erſte Hindenburg=Denkmal iſt in der
Schützengraben=Anlage in der Nähe des
Haupt=
bahnhofs zur Aufſtellung gelangt. Die Plakette des
gro=
ßen Feldherrn, die von dem zurzeit eingezogenen
Bild=
hauer Götze hergeſtellt iſt, iſt in Lebensgröße gehalten und
wird ſpäter in Bronze ausgeführt werden. Die
Aufſtel=
lung iſt über der Kaſſe erfolgt, wo die Plakette in einer
mit Efeu bepflanzten Umrahmung ſteht. Durch die
Auf=
ſtellung des Denkmals und die inzwiſchen fertiggeſtellten
gärtneriſchen Anlagen und Bepflanzungen haben ſich die
Anlagen wiederum vervollkommnet. Der Beſuch der
Schützengräben kann daher nochmals angelegentlichſt
empfohlen werden.
Dem Bildhauer, Herrn Götze, der die Plakette in
liebenswürdiger Weiſe zur Verfügung geſtellt hat, ſowie
Herrn Schreinermeiſter Beſt und der Hofgärtnerei
Hein=
rich Schneider, welche die Ausführung der Aufſtellung
ermöglicht haben, danken wir auf das wärmſte.
-h- Von der Bergſtraße, 1. Juni. (Der Stand
der Weinberge.) In wenigen Tagen tritt, begünſtigt
vom beſten Wetter, der Weinſtock ſchon in die Blüte.
Bis jetzt ſind die Weinberge in ihrer Entwickelung gut
durchgekommen und ſehen ſehr gut aus. Von
Schädlin=
gen iſt nichts zu merken, und wenn die Witterung ſo
an=
hält, ſo wird der ſehr gefürchtete Heuwurm nichts aus=
üchten Unnen, Sein Verpupen, das in den Sanen bei
naßkaltem Wetter verzögert wird, iſt bei warmer
Tem=
peratur unſchädlich, da die Blätter bei ſchneller Entfaltung
ſich auseinanderſpreizen und ſo der Puppe jeder Halt
ver=
loren geht. Bei naßkalter Witterung verzögert ſich die
Blüte und die ſich entwickelnden Räupchen vernichten die
Blätteranſätze und ſomit die ganze Weinernte.
Hoffent=
lich werden wir alſo in der nächſten Zeit vor Kälte und
Näſſe bewahrt bleiben. — (Die erſte Kleeheuernte)
iſt im Gange und fällt für die Landwirtſchaft ſehr
befrie=
digend aus. Die Kornblüte geht unter den günſtigſten
Verhältniſſen vor ſich. Die Landwirte kaufen zurzeit viele
Jungſchweine und ſind dieſe im Preiſe dadurch
ziemlich hoch. Sechs Wochen alte Ferkel werden mit 25 M.
das Paar bezahlt. — (Kriegsauszeichnungen.)
Der Gefreite Peter Oſt aus Alsbach erhielt das Eiſerne
Kreuz. Das Heſſiſche Sanitätskreuz wurde dem
Stabs=
arzt Dr. Wahn von Auerbach verliehen. Kanonier Gg.
Waltes aus Auerbach erhielt die Heſſiſche=
Tapferkeits=
medaille und der Gefreite H. Reeg von Schönberg das
Eiſerne Kreuz. — In den Orten unſerer Gegend werden
überall Gefangene, beſonders Franzoſen, beſchäftigt.
Offenbach, 2. Juni. (Das Großherzogspaar)
ſtattete geſtern der Zentrale für Berufsübungen
der Kriegsinvaliden des Großherzogtums Heſſen
einen Beſuch ab. Etwa 180 Kriegsbeſchädigte ſind
in der Anſtalt untergebracht. Der Tagesſtundenplan ſieht
neben den orthopädiſchen Uebungen, die im
Stadtkranken=
haus vor ſich gehen, Berufsübungen der drei Gruppen
landwirtſchaftlicher, kaufmänniſcher und handwerklicher
Berufe vor. Daneben beſteht eine beſondere
Einarmigen=
ſchule. — (Leichenlandung.) Geſtern abend gegen
7Uhr wurde von einem hieſigen Herrn und einem
Schif=
fer, der in der Nähe der Forſterſchen Holzſchneiderei
Fahr=
dienſte verſieht, eine weibliche Leiche gelandet. Die
Un=
bekannte wird etwa 30 Jahre alt geweſen ſein und ſcheint
den beſſeren Ständen anzugehören. Die Leiche wurde
nach Frankfurt gebracht.
Mainz, 2. Juni. (Billige Kartoffeln.) In den
Landgemeinden der Provinz Rheinheſſen werden die
Speiſekartoffeln jetzt weit unter den feſtgeſetzten
Höchſt=
preiſen angeboten. Kartoffeln, welche die Landwirte vor
4Wochen noch als Saatkartoffeln zum Preiſe von 14 bis
16 Mark per Doppelzentner anboten, ſind jetzt zum
Preiſe von 8 bis 9 Mark zu haben. Die
Spe=
kulation der Produzenten und Großhändler, den
Kar=
toffelvorrat ſo lange zurückzuhalten, bis die Kartoffeln
„goldene Schalen” haben, iſt gründlich fehlgeſchlagen, denn
ein weiteres Aufbewahren iſt mit Eintritt ſommerlicher
Witterung mit der Gefahr des Verderbens verbunden. —
(Zuſammenſtoß.) Geſtern nachmittag ſtießen zwei
Wagen der elektriſchen Straßenbahn auf der Rampe
zwiſchen Kaſtel und Koſtheim zuſammen. Außer
ſtarker Beſchädigung der Wagen wurden ſieben
Per=
ſonen verletzt; ein Mädchen aus Koſtheim mußte in
das Hoſpital übergeführt werden.
Worms, 2. Juni. (Verhaftete Betrügerin.)
In voriger Woche wurde ein 17jähriges Mädchen hier
angetroffen, das angab, mit ihrer Mutter aus
Prze=
mysl geflüchtet zu ſein und die Mutter in einem
Bahn=
hof in der Nähe von Worms verloren zu haben. Eine
hier wohnende Familie aus Polen erbarmte ſich um das
Mädchen und nahm es auf. Aus Dankbarkeit hierfür ſtahl
es dorten einen goldenen Ring im Werte von 30 Mark
und verſchwand von hier. Auf das polizeiliche
Ausſchrei=
ben hin wurde durch die Gendarmerie in Bürſtadt die
Täterin, die dort nach ihrer Entfernung von Worms ebenſo
wie hier aus Mitleid in einer Familie Aufnahme
ge=
funden hatte, feſtgenommen und hierher abgeliefert.
(Das Spielen mit Schußwaffen.) Der 17
jäh=
rige Tünchergeſelle Rudolf Wagner war mit
gleich=
alterigen. Kameraden beiſammen, als einer zum Scherze
mit einem geladenen Flobert auf Wagner zielte. In
dem=
ſelben Augenblick ging auch der Schuß los und drang
dem Wagner in die Knieſcheibe. Schwerverletzt kam
Wag=
ner in das Städtiſche Krankenhaus.
Reich und Ausland.
Braunſchweig, 1. Juni. (103 Jahre alt.) Wie die
Braunſchweigiſche Landeszeitung mitteilt, iſt heute der
Kreisdirektor a. D. Karl Lerche in Blankenburg im Harz
nach vollendetem 103. Lebensjahre geſtorben.
Lerche war der älteſte Einwohner des Herzogtums.
Leipzig, 1. Juni. (Spionageprozeß.) Vor dem
zweiten Strafſenat des Reichsgerichts fand heute der
Spionageprozeß gegen den 24½jährigen
peruani=
ſchen Kaufmann Enriquo Rojas und den 43jährigen
eng=
liſchen Boxerlehrer George Croſſan ſtatt. Beide ſind
aus Hamburg. Der wegen Spionage angeklagte Croſſan
wurde wegen verſuchten Verrats militäriſcher Geheimniſſe
Zu drei Jahren Zuchthaus unter Anrechnung einer
viermonatigen Unterſuchungshaft und Zuläſſigkeit der
Po=
lizeiaufſicht, der Angeklagte Rojas wegen Unterlaſſung der
Anzeige eines beabſichtigten Verbrechens nach § 9 des
Spionagegeſetzes zu 6 Monaten Gefängnis unter
Anrechnung einer dreimonatigen Unterſuchungshaft
verur=
teilt. Croſſan wollte im Herbſt 1914, alſo nach
Kriegs=
ausbruch, von Hamburg eine Nachricht an das Kriegsamt
in London gelangen laſſen, die ſich auf einen etwaigen
deutſchen Angriff gegen England bezog, von welcher er
glaubte, daß ſie im Intereſſe der Landesverteidigung
ge=
heim zu halten ſei. Er forderte deshalb den
Mitange=
klagten Rojas auf, dieſe Nachricht zu überbringen. Doch
rat vorlag. Rojas wurde nicht überführt, die
Aufforde=
rung des Angeklagten angenommen und dadurch dem
verſuchten Verbrechen Beihilfe geleiſtet zu haben. Er hatte
jedoch von dem Vorhaben Croſſans glaubhafte Kenntnis zu
einer Zeit, da eine Verhütung des beabſichtigten
Verbre=
chens möglich war. Dadurch, daß er die rechtzeitige
An=
zeige unterließ, machte er ſich eines Vergehens gegen § 9
ſchuldig. Bei der Strafzumeſſung wurde berückſichtigt, daß
plant haben, als Deutſchland ſich bereits im Kriege mit
England befand.
Erdbeben in Süddeutſchland.
— Erdbebenwarte Jugenheim, 2 Juni.
Geſtern nachmittag 3,50 Uhr wurde ein Fernbeben von
mittlerer Stärke beobachtet. Heute früh 3½ Uhr folgte
ein Nahbeben, das Aehnlichkeit mit dem
ſüddeut=
ſchen Erdbeben vom 16. November 1911 hatte, doch
viel ſchwächer war. Die Vorwelle wurde hier 3 Uhr 33
Min. 45 Sek. beobachtet, die Hauptſtöße 34 Min. 16 Sek.
Letztere waren an der Bergſtraße ohne Inſtrumente zu
füh=
len. Die Herdentfernung iſt nach vorläufiger Schätzung 200
Kilometer.
* Heidelberg, 2. Juni. In der Nacht vom 1.
auf den 2. Juni wurde hier ein ziemlich heftiger
Erdſtoß gefühlt, und zwar um 3 Uhr 34 Min. 6 Sek.
Der Seismograph der Königſtuhl=Sternwarte verzeichnete
von 3 Uhr 33 Min. 41 Sek. an äußerſt raſche
Schwingun=
gen, die um 3 Uhr 34 Min. 10 Sek. zu großen
Ausſchlä=
gen übergingen. Die Maximalſtöße, die den
größtmög=
lichen Betrag erreichten, ſind von 3 Uhr 34 Min. 9 Sek.
bis 3 Uhr 34 Min. 29 Sek. verzeichnet. Die Bewegung
erloſch etwa um 3 Uhr 51 Minuten. Die Entfernung
dürfte 150 Kilometer betragen.
* Stuttgart, 2. Juni. Die Erdbebenwarte
Hohenheim teilt mit: Das Erdbeben, das heute
nacht zwiſchen 3 und 4 Uhr an zahlreichen Orten des
Lan=
des ſehr deutlich geſpürt wurde, iſt von ſämtlichen
Inſtru=
menten der Erdbebenwarte aufgezeichnet worden. Die
Intenſität war jedoch erheblich geringer, als bei den
gro=
ßen Beben vom November 1911 und Juli 1913. Aus den
Aufzeichnungen der Inſtrumente ergibt ſich, daß das Beben
hier ziemlich genau um 3 Uhr 34 Minuten einſetzte, daß
die größten Bodenbewegungen etwa 20 Sekunden ſpäter
erfolgten und daß ſeine Erſchütterungen aus nordöſtlicher
Richtung eintrafen. Die Herdentfernung berechnet
ſich auf zirka 150 Kilometer, ſo daß das Ebinger
Gebiet als Herd nicht in Frage kommen kann. Es iſt
an die Möglichkeit zu denken, daß der Herd in der
Ge=
gend von Eichſtätt in Bayern (nördlich Ingolſtadt) ſich
befindet. In dortiger Gegend ſind ſchon im Oktober
vori=
gen Jahres wiederholt Erdbeben vorgekommen. Schwache
Nachbeben, wahrſcheinlich von demſelben Herde kommend,
erfolgten heute früh 6 Uhr 24 Min. 36 Sek.
* München, 2. Juni. Heute früh 3 Uhr 25 Min.
wurde in München ein ſehr ſtarkes Erdbeben
wahr=
genommen. Die Erſchütterung war ſo ſtark, daß
an dem Regiſtrierapparat der Münchener Erdbebenwarte
die Magnetnadel abgeſchlagen und der Apparat zerſtört
wurde. In den Häuſern klirrten die Fenſterſcheiben, die
Möbel gerieten in eine ſchwankende Bewegung, ſo daß
die Bewohner aus dem Schlafe geweckt wurden. Vigle
Bewohner wollen auch einen Schwefelgeruch unmittelbar
nach dem erſten Erdſtoß wahrgenommen haben. Die
Er=
ſchütterung war eine der ſtärkſten, die ſeit Jahren in
München ſtattgefunden haben. Ob und welcher Schaden
etwa in München und der Nachbarſchaft angerichtet wurde,
iſt zur Stunde noch nicht bekannt.
* Straßburg, 2. Juni. Heute früh um 3 Uhr 35
Minuten wurde von den Inſtrumenten der Kaiſerlichen
Hauptſtation für Erdbebenforſchung ein Nahbeben
regiſtriert, das in Straßburg ebenfalls wahrgenommen
wurde, nachdem auch die wahre Bodenbewegung im
Maxi=
mum nur etwa ¼o=Millimeter betragen hat. Der Herd
des Bebens liegt in einer Entfernung von rund 150
Kilometern von Straßburg.
Handel. und Verkehr.
* Berlin, 2. Juni. (
Börſenſtimmungs=
bild.) Heute, wo die Großbanken zum erſten Male ſich
am Geſchäft im freien Verkehr beteiligten, war die Börſe
weitaus zahlreicher beſucht als an den Vortagen. An den
börſentlichen Großbanken, wo vereinzelt die
Börſendirek=
toren der betreffenden Inſtitute erſchienen waren, drängte
ſich die Menge um die geſchäftigen Vermittler. Ein Urteil
über die Wirkung des Geſchäftsverkehrs kann heute
natür=
lich noch nicht gegeben werden. Jedenfalls iſt aber
feſtzu=
ſtellen, daß die zu verkaufende Ware, auf die man
gerech=
net hatte, ziemlich hoch limiert war, ſodaß die Börſe den
Eindruck des Warenmangels hatte, weil ſich die Kurſe in
der letzten Zeit weit unter den vorerwähnten
Verkauf=
limiten gehalten hatten. Unter dieſen Umſtänden und
in=
folge der günſtigen Beurteilung der Kriegslage, ſowie des
flüſſigen Geldſtandes zeigte ſich überwiegend
Kaufluſt, welche die bekannten Spezialwerte, unter
dieſen beſonders Rheinmetall, Deutſche Waffen, Loewe,
Erdöl=Aktien, Bismarckhütte und Hirſch=Kupfer weiter,
zum Teil kräftig, im Kurs anziehen ließ. Am
Renten=
markt fanden Käufe zu den bisherigen Kurſen ſtatt.
Zu=
ſammenfaſſend kann geſagt werden, daß das Geſchäft, wenn
auch lebhafter als bisher, einen beſonders großen Umfang
nicht angenommen hat, zumal man ſich erſt in die neuen
Verhältniſſe hineingewöhnen muß. Deviſen waren
be=
feſtigt, beſonders Holland. Tägliches Geld war leichter
und notierte mit 4 Prozent. Privatdiskont 3¾ Prozent
und darunter.
Landwirtſchaftliches.
— Frankfurt a. M., 2. Juni. (Viehmarkt.)
Auftrieb: 444 Schweine. Bezahlt wurden für Schweine:
a) 125—130 (155—160), b) 122—125 (145—154) c) und d)
125—130 (155—160) Mk. Geſchäft: ziemlich rege; bleibt
geringer Ueberſtand.
Frucht= und Futtermittelmarkt. Bei
ſchwa=
chem Beſuch und kleinem Angebot iſt nur wenig Geſchäft
zu konſtatieren. Futtermittel knapp und feſt. Man
no=
tierte: Mais 62,00—64,00 Mk., rumäniſche Gerſte 62,00
bis 66,00 Mk.
Kartoffelmarkt. In Waggonladung 13¾ bis
14,00 Mk., im Kleinhandel 15,00—16,00 Mk.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebakdien
keinerlei Verantwortung: für ſie bleibt auf Grund bes § 21 Abſ. 2 bes
Preßgeſetzes in vollem umfange der Einſender verantwortlich.)
Trübung des Leitungswaſſers.
Es iſt wohl die Verwaltung des Städtiſchen
Waſſer=
werks, welche unter dieſer Ueberſchrift eine Erklärung für
kam es nicht zur Ausführung, ſo daß nur verſuchter Ver= die ſchwere Störung unſerer Waſſerleitung am Sonntag
und Montag zu geben ſucht.
Wir vertrauen dieſer Erklärung aufs Wort, jedoch
läßt ſie die aus ſolchen Widerwärtigkeiten erwachſenden
Schäden unberührt. Ein hygieniſch einwandfreies Waſſer
muß nicht allein gewiſſe Vorbedingungen chemiſchen und
bakteriologiſchen Verhaltens erfüllen, man verlangt von
demſelben auch, daß es geruchlos, klar und durchſichtig
ſei, eine Forderung, welche, ganz abgeſehen von dem
beide Angeklagte Ausländer ſind und das Vorhaben ge= Ausfließen einer kaffeebraunen Brühe am Sonntag abend
und Montag früh, an vielen Tagen des Jahres als nicht
erfüllt anzuſehen iſt. Denn der Zuſtand einer leichten
und mittelſtarken Gelbfärbung unſeres Leitungswaſſers
iſt etwas recht gewöhnliches.
Beſtand nun, und dieſe Frage iſt nicht unwichtig, am
Sonntag und Montag in rechtlichem Sinne eine höhere
Gewalt, welche die Störung als bei genügender Vorſicht
nicht vermeidbar erſcheinen ließ oder nicht? Denu es iſt
nicht unmöglich, daß die Verwaltung für das Verderben
von ſo und ſo vielen Wäſcheſtücken, welche das Unglück
hatten, in dieſem Waſſer braun und gelb imprägniert zu ihrem Ermeſſen den Ueberſchuß für die Bedarfs=
Kommu=
werden, haftbar gemacht wird.
wird, daß bei folgenden Spülungen des Rohrnetzes
darüber gewacht werden ſoll, daß eine Wiederholung der
ſtarken Trübung nach Möglichkeit unterbleibe. Wir haben käufe zwar im Namen und für Rechnung der Verbraucher,
alſo mit einer gewiſſen Wahrſcheinlichkeit auf eine
Wieder=
holung zu rechnen.
Der Krieg.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
Wien, 2. Jnni. Amtlich wird verlautbart: 2. Juni,
mittags. Auf dem
ruſſiſchen Kriegsſchauplatz
wiederholte der Feind ſeine ſtarken Angriffe auf die
öſt=
lich des San ſtehenden verbündeten Truppen, und unter
neuen ſchweren Verluſten wurden die verzweifelten
An=
griffe des Gegners durchweg abgewieſen.
An der Nordfront der Feſtung Przemysl
wur=
den zwei weitere Werke erſtürmt und das
bis=
her gewonnene Terrain behauptet.
Südlich des Dnjeſtrſchreitet unſer Angriff
erfolgreich fort. Die feindlichen Stellungen
zwi=
ſchen Stryj und Drohobyez wurden geſtern
er=
ſtürmt. Starke ruſſiſche Kräfte, die in Südoſtgalizien in
der Gegend von Solotwina zum Angriff auf unſere
dortigen Stellungen vorgingen, erlitten große Verluſte
und zogen ſich ſtellenweiſe fluchtartig zurück.
In den Schlachten des Monats Mai wurden von den
unter öſterreichiſch=ungariſchem Oberkommando
kämpfen=
den verbündeten Armeen an Gefangenen und Beute
ein=
gebracht:
863 Offiziere, 268869 Mann, 251 leichte
und ſchwere Geſchütze, 576 Maſchinengewehre
und 189 Munitionswagen;
hinzu kommt ſonſtiges zahlreiches Kriegsmaterial, das
zum Beiſpiel bei einer der Karpathenarmeen allein
an 8500 Schuß Artilleriemunition, 5½
Mil=
lionen Infanteriepatronen, 32000 ruſſiſche
Repetiergewehre und 21000 ruſſiſche blanke
Waffen beträgt.
Auf dem
italieniſchen Kriegsſchauplatz
blieben alle bisherigen Unternehmungen des Feindes
ohne Erfolg.
Die mit großem Aufwand an ſchwerer
Geſchützmuni=
tion verbundene Beſchießung des Plateaus von Lavarone=
Folgaria und einzelner Kärntner Sperren vermochte unſern
Werken keinen nennenswerten Schaden
zuzu=
fügen.
Anſonſten fanden weder an der Tiroler noch an der
Kärntner Grenze große Kämpfe ſtatt.
Im Küſtenlande wurden Angriffe des Feindes
auf den Krn=Rücken unter ſchweren Verluſten der Italiener
abgewieſen.
Das durch ein Communigué des italieniſchen
Marine=
ſtabs veröffentlichte Reſultat des Bombardements
von Pola durch ein italieniſches Luftſchiff trifft nicht
zu. Vier Bomben explodierten allerdings, doch iſt der
Materialſchaden minimal; ein Brand iſt nirgends
aus=
gebrochen. Die bei der Beſchießung von Monfalcone
ver=
urſachten Schäden reduzieren ſich auf die leichte Verletzung
einer Zivilperſon durch Steinſplitter.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
* London, 2. Juni. Der militäriſche
Korreſpon=
dent der Daily News ſchreibt: Die Berichte von der
ruſ=
ſiſchen Front ſind nicht beruhigend. Man kann
nur ſagen, daß ſie noch ſchlechter ſein könnten. Es beſteht
die Befürchtung, daß Przemyslbald vollſtändig
eingeſchloſſen wird. — Der Korreſpondent betont,
daß die Rekrutierung in England gut gehe.
Zu dem Fliegerangriff auf Ludwigshafen.
* (Ctr. Bln.) Aus Karlsruhe in Baden wird dem
Berl. Tagebl. gemeldet: Bei dem Rückfluge von
Ludwigs=
hafen ſtürzten, wie nachträglich bekannt wird, noch
zwei weitere feindliche, durch Geſchoſſe
ge=
troffene Flugzeuge ab. Eines ging unweit
Ra=
ſtatt nieder; beide Inſaſſen waren ſchwer verletzt. Das
andere ſtürzte bei Mutterſtadt ab; beide Flieger waren
tot.
Friedensbeſtrebungen.
* Bern, 2. Juni. Bundespräſident Motta erhielt
am Dienstag den Beſuch einer Abordnung von Frauen
zur Ueberreichung der Begründung der Beſchlüſſe
des internationalen Friedenskongreſſes
der Frauen im April 1915. Der Bundespräſident ſagte,
eine Vermittelung erſcheine jetzt noch nicht
ange=
zeigt; die Schweiz werde aber zum richtigen
Zeit=
punkt gern bereit ſein, in Verbindung mit
ande=
ren neutralen Staaten Schritte für den
Frieden zu tun.
Die Getreideverſorgung im nächſten Erntejahr.
* Berlin, 2. Juni. Eine Anzahl
Herrenhausmit=
glieder hat ſich entſchloſſen, nachfolgende Interpellation
über die Getreideverſorgung im nächſten
Ernte jahr im Herrenhaus einzubringen: Welche
Stellung nimmt die Königliche Staatsregierung gegenüber
den Anträgen des Deutſchen Landwirtſchaftsrats ein, die
dahin zielen, für das kommende Getreide= und Erntejahr
1. im Intereſſe der verkaufenden Landwirtſchaft die
Ueber=
ſchuß=Kommunalperbände derart gegen Käufer
abzuſchlie=
ßen, daß dem Käufer ein Zutritt zu den
Ueberſchußver=
bänden nicht mehr geſtattet wird, vielmehr dieſe ſelbſt nach
nalverbände ausſondern; 2. an die Stelle des die Inter=
Wenig tröſtlich iſt der Schlußſatz, wonach verſprochen eſſen der Käufer vertretenden Organs der Kriegs=Getreide=
Geſellſchaft eine durchaus unter landwirtſchaftlichem
Ein=
fluß ſtehende Zentral=Ausgleichsſtelle zu ſetzen, ſodaß
An=
insbeſondere Städte, geſchehen, tatſächlich aber ebenfalls
von landwirtſchaftlicher Seite geleitet werden?
Der Seckrieg.
* London, 2. Juni. (Reutermeldung.) Nach einer
Ueberſicht der Admiralität trafen die deutſchen
Unter=
ſeeboote in der Woche vom 19. bis 26. Mai nur einen
engliſchen Dampfer. Ein Fiſcherfahrzeug und 1323 Schiffe
kamen in derſelben Zeit in engliſchen Häfen an oder
fuh=
ren aus ſolchen ab. — Die Geſamtverluſte der
Engländer ſeit Beginn des Krieges betragen
130 Schiffe. 56311 Seeſchiffe kamen in dieſem
Zeit=
raum in den Häfen des Vereinigten Königreichs an oder
fuhren aus dieſem ab.
Welchen Wert die Angaben der engliſchen Admiralität
haben, geht aus einer von der Köln. Ztg. fortgeführten
Liſte hervor. Es ſind in dieſer Zuſammenſtellung
ſämt=
liche zur Kenntnis gekommenen Verluſte der
engli=
ſchen Handelsflotte ſeit Kriegsbeginn mit
Namen aufgeführt. Danach ſind es 289 Schiffe mit
718 943 Tonnen. 1913 iſt die engliſche Handelsflotte
an=
gegeben auf 11328 Schiffe über 100 Tonnen mit insgeſamt
21045049 To., das würde, in Prozenten ausgerechnet,
ausmachen, daß bis zur Stunde von der Zahl der
engli=
ſſchen Handelsſchiffe mindeſtens 2½ Prozent, von dem
verfügbaren Regiſter=Tonnengehalt mindeſtens 3,4
Pro=
zent vernichtet worden iſt. In Wirklichkeit iſt die Zahl der
Verluſte weſentlich höher anzunehmen.
* London, 2. Juni. (Reuter.) Der britiſche
Dampfer „Saidieh” von der Khedivial Mail Co.,
8303 Tonnen groß, iſt in der Nordſee torpediert
worden. Der Dampfer befand ſich auf der Reiſe von
Alexandrien nach Hull. Sieben Mann der
Be=
ſatzung und eine Stewardeß ſind ertrunken;
die anderen Mitfahrenden wurden gerettet.
* Haag, 2. Juni. Nieuwe Courant meldet aus
Ymuiden: Der holländiſche Fiſchdampfer „Thor” iſt am
27. Mai auf eine Mine gefahren und beſchädigt
worden.
10000 Italiener in Deutſchland.
* Romanshorn, 2. Juni. Infolge der
allge=
meinen Stockung des Güterverkehrs, insbeſondere infolge
der Einſtellung des deutſch=italieniſchen Tranſits, wurde
der geſamte Trajektverkehr auf dem Bodenſec,
der in den letzten Wochen überlaſtet war, vollſtändig
eingeſtellt. Auch die große Dampffähre
Romans=
horn-Lindau iſt außer Dienſt geſtellt worden. — Nach
den Mitteilungen des Vertreters des italieniſchen
Konſu=
lats St. Gallen, welcher hier weilt, befinden ſich noch
ungefähr 40000 Italiener in Deutſchland.
Erfolgreicher Angriff eines öſterreichiſchen
Fliegers.
* Lugano, 2. Juni. Ein öſterreichiſches
Flug zeug warf über Molfetta Bomben ab, wie
das Journal d’Italia meldet, auf eine Schwefelfabrik und
Oel= und Petroleumlager. Ein Arbeiter ſei getötet und
eine Frau verwundet worden.
Der König von Italien als Zuaven=Korporat.
* Rom, 2. Juni. Der König von Italien iſt
zum Korporal des erſten Zuges der erſten Kompagnie
des erſten Bataillons des dritten Zuaven=Regiments
er=
nannt worden. Die Auszeichnung, welche an eine Epiſode
in der Schlacht bei Paleſtro im Jahre 1859 anknüpft,
wurde ihm durch den franzöſiſchen Botſchafter im Namen
des Kommandeurs der Zuaven mitgeteilt.
Militärrevolte in Mailand.
* Baſel 1. Juni. Eine Meldung des Baſeler
An=
zeigers aus Chiaſſo beſtätigt die Gerüchte über einen
Auf=
ruhr von Soldaten in Mailand. In der
Mel=
dung heißt es: Als am Pfingſtmontag Truppen verladen
werden ſollten, weigerte ſich ein Infanterie=
Re=
giment, in die Wagen zu ſteigen. Die Soldaten
wider=
ſetzten ſich den Beſehlen der Offiziere unter den Rufen:
„Abasso la guerra” und „Evviva republica‟. Anweſende
Ziviliſten beteiligten ſich an dem Aufruhr, und ſchließlich
entſpann ſich eine blutige Schlägerei, da ſich die
Soldaten mit blanker Waffe mit Gewalt ihrer Verladung
widerſetzten. Den Offizieren gelang es ſchließlich, die
Soldaten zu beruhigen; der Tumult der Ziviliſten dauerte
fort und führte zu den bekannten Ausſchreitungen gegen
die Deutſchenweil beſtimmte Kreiſe die Aufmerkſamkeit
von den unbequemen Kundgebungen gegen den Krieg
ab=
lenken und in beſtimmte Bahnen lenken wollten. — Wie die
Baſeler Nachrichten melden, weigerten ſich diejenigen
Italiener, die im Elſaß und in Baden leben,
zur Stellung heimzureiſen. Italieniſche Arbeiter
beſchloſ=
ſen einſtimmig in einer großen Verſammlung, dem
Ein=
berufungsbefehl der italieniſchen Regierung nicht zu
folgen. Demonſtrativ wurden die Geſtellungsbefehle
unter Hochrufen auf Deutſchland zerriſſen.
Ein neuer „furchtbarer‟ Feind.
* Lugano, 2. Juni. Wie die Ordine berichtet,
ge=
denkt die Republik San Marino den Aufforderungen
Salandras und Sonninos zu folgen und Deutſchland
ſund Heſterreich=ungarn den Krieg zu erlären.
(Das Republikchen, ungefähr 13 Kilometer unweit
Ri=
mini, eingeſchloſſen von den italieniſchen Provinzen Forli
und Peſaro=Urbina, hat einen Flächeninhalt von 61
Qua=
dratkilometern und 11041 Einwohner. Die furchtbare.
Streitmacht des kriegsluſtigen Ländchens beſteht aus 39
Offizieren und 950 Mann.)
K=Brot in der Schweiz.
* Baſel, 2. Juni. Wegen der hohen Getreide=
und Mehlpreiſe machten die Landwirte in
Präti=
gau den Verſuch Brot nach deutſchem Muſter
mit Kartoffelzuſatz zu backen. Wie die Davoſer
Zeitung berichtet, ſind die Verſuche zur vollſten
Zufrieden=
heit ausgefallen.
Die Haltung der Balkanſtaaten.
* Rom, 2. Juni. Die Tribuna beſtreitet die
Behauptung der Times, daß zwiſchen Bulgarien und
Rumänien bereits ein Einvernehmen erzielt
worden ſei. Bulaarien verlange für ſeine Neutralität
gegenüber Rumänien bedeutend mehr Gebiet, als
Rumä=
nien zugeſtehen wolle.
* Rom, 2. Juni. Der nach Berlin verſetzte
bulgari=
ſche Geſandte in Rom, Rizoff, erklärte in dem Giornale
d’Italia, daß die Balkanſtaaten, namentlich
Bul=
garien, ihre Neu tralität erſt im letzten
Augenblick aufgeben werden, wenn ſie dies
über=
haupt tun. Sie könnten erſt dann aus der Neutralität
heraustreten, wenn gewiſſe Ergebniſſe gut erkennbar ſein
würden und ihre Kriegführung in zwei oder höchſtens
drei Monaten beendet werden könnte.
Die Stimmung in Amerika.
* London. 2. Juni. Times meldet aus
Waſhing=
ton: Die öffentliche Meinung gibt wenige Anzeichen
da=
für, daß die Entrüſtung den Sieg über die Klugheit
ge=
winnen wird Keine Zeitung des Oſtens und des
Weſtens fordert den Krieg. Während die Mehrheit
betont, daß die Ehre eine unnachgiebige Haltung erheiſche,
halten es einige für rätlich, Deutſchlands Einladung
an=
zunehmen, über die ſtrittigen Punkte zu debattieren.
* Waſhington, 2. Juni. Der Präſident
empfängt heute den deutſchen Botſchafter.
* Berlin, 2. Juni. Wie die Voſſiſche Zeitung
be=
richtet, ſind dem Abgeordnetenhauſe Anträge zugegangen,
die eine Beſteuerung von Kriegsgewinnen
bezwecken. Sie ſind geſtellt von den Freikonſervativen
und dem Zentrum.
* München, 2. Juni. Die Korreſpondenz Hoffmann
meldet: Der deutſche Kaiſer und der König
von Sachſen brachten dem König zu den Erfolgen
der bayeriſchen Truppen in Galizien die
herz=
lichſten Glückwünſche telegraphiſch zum Ausdruck.
* Bern, 2. Juni. Die Meldung aus einer
Buda=
peſter Zeitung, die über eine Berliner Tageszeitung auch
in die ſchweizeriſchen Blätter gelangt iſt, daß nämlich der
ſchweizeriſche Konſul in Ancona, Gottfried Bachmann,
in Bern angekommen ſei und der ſchweizeriſchen
Regie=
ſeines deutſchen Namens verfolgt wurde, iſt
unzutref=
fend. Von der ganzen Sache iſt im Bundeshauſe nichts
bekannt.
* Amſterdam 2. Juni. Handelsblad berichtet
aus London, daß der Ausſtand der
Straßenbahn=
der eingeſtellt worden.
Literariſches.
— Im neueſten Kriegsheft der illuſtrierten
Zeitſchrift Zur Guten Stunde” iſt in
vorbild=
licher und erſchöpfender Weiſe die in dieſem Kriege ſo
ungemein wichtige Tätigkeit der „Pioniere ins rechte
Licht gerückt worden. An der Hand vorzüglicher
Illu=
ſtrationen, hat Oberleutnant a. D. Frobenius
auseinande=
geſetzt wie ungemein groß der Anteil unſerer Pioniere
am Gelingen der bisherigen Kriegserfolge iſt. Auch ſonſt
enthält das neueſte (18.) Heft der beliebten Zeitſchrift Zur
Guten Stunde‟ (Deutſches Verlagshaus Bong & Co.,
Berlin W 57, Preis des Vierzehntageheftes 40 Pfg.) wieder
reiches Material. Außer den vielen Photographien zur
Zeitgeſchichte enthält das Heft auch einen reichen
Bilder=
ſchmuck. Wir erwähnen nur die prächtige Tiefdruckbeilage
„Die Vernichtung einer engliſchen Kavalleriebrigade bei
Maubeuge
— „Mein kleines feldgraues Buch” von
Fritz v. Brieſen. (Verlag von Hermann Kampen,
Hamburg 22). Fritz v. Brieſen, der Verfaſſer des berühmten
humoriſtiſchen Buchs „Gemütsmenſchen”, macht in ſeinem
neuen Werke wahr, was Dr. K. Ruhkopf in dem kurzen
Vorwort ſagt; er iſt auch ein geborener Kriegsdichter!
Mit ſemer Fäle der Geſtallen und Gebanken, mit ſeine
mitreißenden Darſtellungskraft und ſeinem ſieghaften,
großen Humor wird das Buch in Häuslichkeit und Schützen
graben jedem Freude bereiten, der es in die Hände bekommt.
Der Preis von 1 Mk. für das ſchön aus geſtattete und mit
einem vorzüglichen Kaiſerbild geſchmückte Buch, iſt ſehr
niedrig zu nennen.
Des Vaterlandes Hochgeſang. Eine
Ausleſe deutſcher und öſterreichiſcher Kriegs= und
Sieges=
lieder. Herausgegeben von Karl Quenzel. Leipzig, Heſſe
& Becker Verlag. 11. bis 15. Tauſend. 238 Seiten. Kart.
1.50 Mk. Das vortrefflich ausgeſtattete Buch, das die
ſchönſten Kriegsgedichte von 1914 und über 50 ältere
Vaterlandslieder (von Klopſtock bis Wildenbruch) enthält,
iſt bereits in mehr als 10000 Exemplaren verbreitet: der
beſte Beweis dafür, daß der Herausgeber das Richtige
getroffen hat.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 2. Juni. Der Seniorenkonvent des
Abgeordnetenhauſes trat heute vor Beginn der
Plenarſitzung abermals zu einer Beſprechung zuſammen.
Man einigte ſich dahin, die heutige Tagesordnung zu
er=
ledigen. Dann ſollen die Beratungen der verſtärkten
Budgetkommiſſion hintereinander ſtattfinden, und erſt am
Schluſſe dieſer Beratungen, nicht vor Donnerstag
kommen=
der Woche, ſollen die nächſten Plenarſitzungen ſtattfinden,
die ſich zunächſt mit dem Bericht der Budgetkommiſſion
beſchäftigen werden. Erſt dann ſoll, wenn möglich, die
Beratung des Fiſchereigeſetzes in Angriff genommen
wer=
den. Die Frage, ob die Seſſion des Landtages
ge=
ſchloſſen oder vertagt werden ſoll, iſt noch nicht
endgültig entſchieden.
Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.
* Berlin, 2. Juni. Bei der heutigen
Vormittags=
ziehung der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotterie
fielen 30000 Mark auf Nr. 51729, 10000 Mark auf Nr.
79137, 3000 Mark auf Nr. 4010 18498 22296 40809 43038
58875 64518 68768 77982 98864 99775 108808 113623 121568
126538 128101 137735 140995 162021 165086 170082 171394
171436 177189 178949 180236 182934 187299 188115 189230
194589 194590 194592 200903 203017 204473 206906 215201
222635 224726 228660 232020. (Ohne Gewähr.)
Kochrezepte,
herausgegeben von der Städtiſchen Zentrale für
Volks=
ernährung im Krieg.
Salatſuppe.
Mehrere Köpfe Kopfſalat werden gebrüht, durch die
Hackmaſchine gegeben oder gewiegt, in Butter mit etwas
feingewiegter Zwiebel weich gedünſtet. Dann bereitet
man eine weiße Mehlſchwitze, gibt das Gemüſe dazu, füllt
mit Salzwaſſer oder Brühe auf und kocht die Suppe
½ bis ¾ Stunden. Die Suppe wird zuletzt mit etwas
ſauerer Milch vermiſcht oder mit einem Eigelb gebunden.
Feingewiegte Peterſilie wird von dem Anrichten
dazu=
gegeben.
Feiner Spinatpudding.
100 Gr. Buttererſatz, 1½ Pfund Spinat, 3 Eßlöffe!
Mehl, 5 Eier, Salz. Man rührt die Butter ſchaumig,
übergießt den gut gewaſchenen Spinat mit kochendem
äe e er r tretr it ehet
Puddingform 1 Stunde langſam kochen.
Spargelauflauf.
1½ Pfund Spargel, ½ Liter Milch, 175 Gr. Mehl,
angeſtellten tatſächlich beendigt ſei; etwa 3000 Per= 60 Gr. Butter oder Fett, 1 Priſe Salz, 5 Eier (Gelb und
ſonen, die im militärpflichtigen Alter ſtehen, ſind nicht wie= Schnee). Der Spargel wird vorbereitet, in Stücke
ge=
ſchnitten, in Salzwaſſer weichgekocht und abgegoſſen
(Waſſer zur Suppe verwendbar). Milch, Butter und Salz
werden aufgeſetzt, in die kochende Flüſſigkeit ſchüttet man
das Mehl, rührt die Maſſe zu einem Kloß ab, den man
vom Feuer nimmt und mit den Eigelben vermiſcht. Wenn
die Maſſe abgekühlt iſt, kommt der Schnee hinzu. Man
legt nun die Spargelſtückchen in eine gebutterte
Auflauf=
form, gibt den Teig darüber, ſetzt die Form im Bratrohr
auf einen Topf mit heißem Waſſer und bäckt die Speiſe
1 Stunde. Mit Tomaten und holl. Sauce zu Tiſch geben.
Briefkaſten.
Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
O. 300. Ein ſolcher Ausgang des Krieges muß für
jeden Deutſchen völlig außer dem Bereich der Möglichkeit
liegen. Im übrigen können Sie unbeſorgt ſein, eine
Be=
ſchlagnahme der Sparkaſſengelder kann in keinem Falle
eintreten.
G. M. Landſturmtauglichkeit wegen eines
Herz=
fehlers, arbeitsfähig.
F. M. Der junge Mann iſt zeitig unbrauchbar wegen
Erkrankung der Atmungsorgane, welche jedoch beſeitigt
oder derartig vermindert werden kann, daß gänzliche oder
teilweiſe Tauglichkeit eintritt.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Ein 30 jähriger Katarrh geheilt.
Mit dem vor 6 Wochen von Ihnen bezogenen
Inha=
lator habe ich ſehr gute Erfolge erzielt. Ich litt ſchon
ſeit 30 Jahren an Kehlkopf= und Rachenkatarrh, mehr
oder weniger mit Auswurf verbunden, wodurch ich
körper=
lich ſehr herunterkam. Auch hatte ich oft einen
hartnäcki=
gen Schnupfen. Das Leiden iſt jetzt vollſtändig
geſchwun=
den, was bei meinem Alter von 64 Jahren gewiß viel
ſagen will.
F. Vogt, Lehrer a. D.
Elberfeld, Ravensbergerſtr. 40,
Es liegen mehr als 15000 ähnlicher Anerkennungen
vor, welche von einem vereidigten Bücherreviſor und
poli=
zeilich beglaubigt ſind. Tancrés Inhalator, der bereits
von vielen Aerzten wegen ſeiner überraſchenden
Wirkun=
gen bei Katarrhen der Luftwege in Gebrauch genommen
wurde, darf nicht mit Inhalatoren älterer Konſtruktion
verwechſelt werden. Sein Hauptvorzug beſteht in einer
viel größeren Tiefenwirkung.
Nicht nur bei Kehlkopf= und Rachenkatarrh leiſtet
Tancrés Inhalator ſo ſchätzbare Dienſte, wie aus dem
obigen Zeugnis des Herrn Vogt, Elberfeld, hervorgeht,
ſondern auch andere akute und chroniſche Katarrhe, wie
Bronchialkatarrh, Luftröhrenkatarrh, Naſenkatarrh,
Stock=
ſchnupfen, Heuſchnupfen, Heufieber, Keuchhuſten Aſthma ꝛc.
werden durch den kleinen Apparat ſehr günſtig beeinflußt,
was aus den verſchiedenſten Anerkennungsſchreiben
her=
vorgeht. So ſchreibt Herr Fabrikdirektor a. D. Paul
Fimmel, Luckenwalde, Grabenſtr. 27: Ich bezog von
Ihnen einen Inhalations=Apparat, um gegen meinen
ſeit ca. 10 Jahren beſtehenden Bronchialkatarrh auf
An=
raten meines Arztes energiſch vorzugehen. Zu meiner
großen Freude kann ich Ihnen heute ſchon mitteilen, daß
ich mich nach konſequent durchgeführter dreimaliger
täg=
licher Inhalation heute von ſämtlichen früher erlittenen
Beſchwerden vollſtändig befreit fühle. Nach meinen
Er=
fahrungen kann ich Ihren Inhalations=Apparat nur
beſtens empfehlen, derſelbe bedeutet eine große Wohltat,
die ſich alle Katarrh=Leidenden zu Nutzen machen ſollten.
Die ſtete Gebrauchsfertigkeit, ſowie das Einatmen der
betr. Medikamente in gasförmigem Zuſtand erhöht den
Wert desſelben ungemein, gegenüber der früheren,
umſtänd=
lichen und wenig angenehmen Inhalation feuchtwarmer
Dämpfe.
Ferner ſchreibt Herr Fritz Liedſchulte, Dortmund,
Schützenſtraße 144: Ich erhielt Ihr w. Schreiben und
teile Ihnen mit, daß ich inzwiſchen einen Ihrer
Inha=
lations=Apparate hier gekauft habe. Nach ca. achttägigem
Gebrauch desſelben iſt mein Halsleiden, mit welchem ich
mich ſchon jahrelang herumgeſchlagen hatte, ſpurlos
ver=
ſchwunden.
Der mäßige Preis ermöglicht jedem Leidenden die
Anſchaffung. Man gibt ſchließlich während eines längere
Zeit dauernden Katarrhs auch für andere, häufig
unwirk=
ſame Mittel viel Geld aus, und weit mehr büßt man
durch ein ſolches Leiden an Verdienſt ein, ſelbſt wenn man
dabei ſeinem Berufe noch nachgehen kann. Die Gefahr,
ſich durch einen veralteten Katarrh ein dauerndes
Bruſt=
oder Halsleiden zuzuziehen, läßt ſich überhaupt nicht in
Geld abſchätzen.
Hier erhält man dagegen einen wiſſenſchaftlich
er=
probten, viele Jahre in der Familie verwendbaren
Appa=
rat, den jeder Arzt als ein ausgezeichnetes Mittel zur
Be=
kämpfung von Katarrhen anerkennen wird. Gerade in
der Uebergangszeit, wo man ſich täglich einen Katarrh
holen kann, ſollte jeder, der zu ſolchen Erkrankungen neigt,
unbedingt ſofort koſtenfreie Aufklärung verlangen.
Verlangen Sie den echten Tancré=Inhalator,
Modell B (Schutzmarke „Die Kur im Hauſe”), welcher
komplett mit ſämtlichem Zubehör (ſofort gebrauchsfertig)
gegen Nachnahme 8.85 Mk. franko koſtet. Keine weiteren
Unkoſten, nur einmalige Anſchaffung.
Wurnung! Achten Sie genau auf den Namen Tancré
und die patentamtliche Schutzmarke „Die Kur im Hauſe‟
damit Sie auch wirklich den echten und altbewährten
Original=Taneré=Inhalator erhalten, da minderwertige
Nachahmungen im Handel ſind. Kein zweiter Apparat
kann ſich wie dieſer auf 15000 Zeugniſſe von Aerzten
und Patienten berufen.
Nähere Auskunft über den Original=Tancré=
Inhalator wird von der Firma Carl A. Taneré,
Wiesbaden 208, gerne koſtenlos und ohne Kaufzwang
er=
teilt; man ſchneide den Cupon aus und ſende denſelben
als Druckſache ein.
(X8302
Firma Carl A. Taneré Wiesbaden 208.
Ich wünſche Aufklärung über Ihr neues
Inhalations=
ſyſtem. Es dürfen mir jedoch keine Koſten entſtehen.
Name u. Stand:
Wohnort:
Genaue Adreſſe:
Im offenen Briefumſchlag mit 3 Pfg. frankieren.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 230
ent=
hält: Infanterie uſw.: Garde: 1., 2., 3., 4. und 5.
Barde=Regiment z. F.; 1. und 2. Garde=Reſerve=Regiment;
Grenadier=Regimenter Alexander, Franz und Eliſabeth;
Garde=Füſilier=Regiment; Garde=Schützen=Bataillon:
Lehr=Infanterie=Regiment. Grenadier=, bezw. Infanterie=,
bezw. Füſilier=Regimenter Nr. 1, 4, 5 (ſ. auch Erſ.=Inf.=
Regt. Gropp), 8, 9, 10, 11, 13, 15, 16, 17, 22, 23, 33 (ſ. auch
Brenadier=Regt. Nr. 1), 39, 40, 43, 44, 45, 48, 49, 51, 56,
57,59 (ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. Gropp), 61, 63, 66, 67, 70,
2,78, 75, 76, 79, 80, 81, 83, 85, 86, 87, 89, 91, 93, 95, 96, 97,
98, 99, 111 (ſ. Grenadier=Regt. Nr. 1), 114 (ſ. auch
Grena=
dier=Regt. Nr. 1), 118, 129, 132, 135, 137, 138, 141, 144,
146, 147, 149, 152 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. v. Reinhard), 159,
168, 164, 165, 166, 167, 169, 170 (ſ. auch Reſ.=Inf.=Regt.
Nr. 239). 171, 172, 173, 174. Reſerve=Infanterie=
Regimen=
ter Nr. 3, 6, 7, 8, 10, 12, 19, 29, 34, 36, 48, 49, 52, 60, 61,
64, 65, 66, 69, 71, 72, 75, 80, 81, 82, 84, 86, 91, 98, 99, 110,
I18, 130, 202, 204, 205, 209, 210, 211, 214, 216, 219, 221,
224, 228, 232. 236, 239, 251, 252, 254, 256. Erſatz=
Infan=
terie=Regimenter Gropp, v. Reinhard und Runge.
Land=
wihr=Infanterie=Regimenter Nr. 5, 10 (ſ. auch Landw.=
Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 9 der Landw.=Diviſion v. Menges),
18, 24, 26, 28, 32, 46, 51, 61, 66, 73, 76, 77, 78, 81, 85,
116, 118. Landwehr=Erſatz=Infanterie=Regiment Nr. 1
ſo=
wie Regimenter Nr. 4 und 9 der Landwehr=Diviſion
v. Menges. Beſatzungs=Regimenter Nr. 1 und 2 Poſen der
Beſatzungs=Brigade Douſſin (jetzt Beſatzungs=Brigade
Nr. 1), Nr. 7 Poſen der Beſatzung=Brigade Hoffmann,
Nr. 8 Poſen (Kroebel) der Beſatzungs=Brigade Rüdiger
(jetzt Beſatzungs=Brigade Nr. 2). Ueberplanmäßiges
Land=
wehr=Infanterie=Baſtaillon Nr. 2 des IV. Armeekorps.
Brigade=Erſatz=Bataillone 1. Nr. 5, Nr. 8, 23 (ſ. Landw.=
Inf.=Regt. Nr. 51), 39. Landwehr=Brigade=Erſatz=
Ba=
taillone Nr. 26 und 27 (beide ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt.
Nr. 1), Nr. 29 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 4 der
Land=
wehr=Diviſion v. Menges). Landſturm=Infanterie=
Ba=
taillone III Allenſtein, Anklam, 1. Bromberg, II Küſtrin,
I Deutſch=Eylau, Deutſch=Krone (ſ. Erſ.=Inf.=Regt.
Runge), II Dortmund, Eiſenach, Frankfurt a. M.,
I Frankfurt a. O., 1. Freiburg i. Baden (XIV 7.), I
Ger=
litz, I Inſterburg, I Karlsruhe, Kattowitz (ſ. Beſ.=Regt.
Nr. 7 Poſen der Beſ.=Brigade Hoffmann), Landsberg a.
W., Marienburg, I Rawitſch (ſ. Beſ.=Regt. Nr. 1 Poſen
der Beſ.=Brigade Nr. 1), Sangerhauſen, 4. Trier.
Land=
ſturm=Infanterie=Erſatz=Bataillone Nr. 10 des IV.
Ar=
meekorps (Magdeburg) und Nr. 1 des XVIII.
Armee=
korps (Wetzlar). Jäger=Bataillone Nr. 2 (ſ. Erſ.=Inf.=
Regt. Gropp)‟ 5. Feld=Maſchinengewehr=Zug Nr. 64
(ſ. Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 219); Feſtungs=Maſchinengewehr=
Abteilungen Nr. 1 und 5 (letztere ſ. Beſ.=Regt. Nr. 8
Poſen (Kroebel) der Beſatzungs=Brigade Nr. 2). —
Ka=
vallerie: Küraſſiere Nr. 2, 6; Dragoner. Nr. 1, 19;
Huſaren Nr. 4, 15; Reſerve=Huſaren Nr. 3, 7; Jäger zu
Pferde Nr. 1; Landwehr=Regiment der 1. Landwehr=
Diviſion; 3. Landwehr=Eskadron des XX. Armeekorps
(ſ. Landw.=Kavallerie=Regt. der 1. Landw.=Diviſion).
Feldartillerie: 1., 5. und 6. Garde=Regiment;
Re=
gimenter Nr. 4, 5, 14, 15, 22, 24, 30, 33, 42, 55, 56, 66, 79,
80, 225, 233; Reſerve=Regimenter Nr. 3, 5, 44, 51. —
Fuß=
artillerie: 1. Garde=Regiment; Regimenter Nr. 4, 6,
7, 9, 14; Reſerve=Regimenter Nr. 3, 4, 11, 14, 16;
Land=
wehr=Regiment Nr. 11; Bataillon Nr. 38; Reſerve=
Ba=
taillon Nr. 27; Landſturm=Bataillon des XIV
Armee=
korps. Mörſer=Batterie Nr. 201 des XXVII.
Reſerve=
korps. — Pioniere: Regimenter Nr. 18, 19, 24, 25, 29,
31; Bataillone I. Nr. 1, I. Nr. 3, II. Nr. 4, II. Nr. 7;
I. Nr. 16, I. Nr. 17, I. Nr. 26, II. Nr. 27; Erſatz=Bataillone
Nr. 1, 3, 17, 26; Reſerve=Kompagnien Nr. 44, 46, 87;
2. Landwehr=Kompagnie des VII. und 2. des XVIII.
Armeekorps. Scheinwerferzug des VII. Armeekorps. —
Verkehrstruppen: Eiſenbahn=Baukompagnie Nr. 21;
Eiſenbahn=Betriebskompagnie Nr. 24.
Feldluftſchiffer=
truppe; Feldfliegertruppe. — Artillerie=
Muni=
tionskolonne Nr. 5 des Garde=Reſervekorps. —
Sa=
nitäts=Formationen: Sanitäts=Kompagnie Nr. 1
der 3. Garde=Infanterie=Diviſion, Nr. 1 des XIV. und
Nr. 3 des XX. Armeekorps, ſowie Nr. 115 der 115.
In=
fanterie=Diviſion. — Armierungs=Bataillone.
Weiter ſind erſchienen: die Bayeriſche Verluſtliſte
Nr. 184, die Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 149, die
Württem=
bergiſchen Verluſtliſten Nr. 184 und 185 und die Marine=
Verluſtliſte Nr. 31.
Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſint ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet.
— Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 3—4 Uhr nachm.—
B— Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 2—4 Uhr
nachm. — C — Eleonorenheim (Lazarett J. K. H. der Großherzogin.
Hein=
heimerſtraße 21) Sonntags, Dienstags. Mittwochs und Freitags von
4—6 Uhr nachm. D — Ernſt=Ludwig=Heilanſtalt (Dr. Loſſen),
Stein=
ſtraße 21. Täglich 2—5 Uhr nachm. — E — Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I)
Alexanderſtraße 27. Mittwochs und Sonntags von 2—4 Uhr nachm.
F — Hius Hagenburg, Dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe.) Täglich
B—6 Uhr nachm. — G — Dr. Machenhauerſche Klinik. Lagerhausſtraße 24.
Täglich 2—4 Uhr nachm. — H — Marienhöhe (Geneſungsheim).
Täglich 10—12 Uhr vorm., 4½ 61 Uhr nachm. — I — Schweſternhaus der
Barmherzigen Schweſtern Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
2—4 Uhr. — K — Städtiſches Krankenhaus, Graſenſtraße 9. Werktäglich
—8½ Uhr nachm., Sonntags 11—12 Uhr vorm. — L. — Städt. Saalbau
(ebenfalls Reſ=Laz. I), Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und
Sonn=
tags von 2— 4 Uhr. — M — Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hochſchulſtr. 1.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 2—4 Uhr nachm. — N — Klinik
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täglich
10—12 Uhr orm., 2—4 Uhr nachm. — O — Vereinslazarett vom Roten
Kreuz, Olbrichweg 10, „Vereinslazarett Mathildenhöhe‟. Täglich 3—4 Uhr
nachm. — P — Ererzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 2—4 Uhr nachm.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben,
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge vom 30.—31. Mai 1915:
Ackermann, Georg, Offenbach, J.=R. 118, II. E.=B./2,
Adolf Franz, Alt=Lomnitz, R.=J.=R. 51/1, P
Bühler, Joſef, Limburg, J.=R. 118, 2. E.=B./2, P —
Becker, Peter, Schwanheim, J.=R. 115, E.=B.=V.=K., P
Brockmann, Otto, Schwerte, Art.=Dep. Dſtdt., Arb.=Komp.
P — Brichta, Ferdinand, Cöln a. Rh., J.=R. 130/16, P —
Brandt, Otto, Aſchersleben, J.=R. 135/12, P —
Deren=
dorf, Wilhelm, Neuß, R.=J.=R. 30/2, P — Dünnwald,
Johann, Gladbach, Et.=Telegr.=Dir., 5. Armee, P — Dietz,
Otto Bergheim, J.=R. 116, 2. E.=B./3, P — Feyh, Guſtav,
Wallernhauſen, J.=R. 168, 2. Erſ.=Bat./1, P — Frei,
Jakob, Gerſtetten, L.=J.=R. 125/10, P — Groß, Johann,
Hangart, J.=R. 130/14, P — Gärtner, Heinrich, Lützel=
Wiebelsbach, L.=E.=Bat. Dſtd./2, P — Gahn, Jakob,
Neckarſteinach, J.=R. 115, E.=B., V.=K., P — Krug,
Hein=
rich, Ilbenſtadt, P — Klüter, Friedrich, Altona, F.=A.=R.
25, 3. Erſ.=Bat., P — Müller, Adolf, Offenbach, J.=R.
115, E.=B., 1. V.=K., P — Mittler, Oskar, Haunſtetten,
J.=R. 168, 2. E.=B./4, P — Magſam, Peter, Heubach,
J.=R. 87/13, P — Olligſchläger, Mathias, Fiſchenich,
R.=J.=R. 68/3, P — Pfeifer, Otto, Niederweiler, L.=E.=
Bat. 2 Dſtdt./1, P — Pilotek, Leopold, Plonia, J.=R.
22/5, P — Schafer, Wilhelm, Krefeld, J.=R. 30/2, P —
Schütz, Willi, Erbach, J.=R. 81, 2. E.=B./1, P — Seiger,
Friedrich, Hodderhagen, J.=R. 158/3, P — Stickenig,
Jo=
hann, Frankfurt a. M., J.=R. 115, 1. E.=B./2, P —
Sil=
berſtein, Sigmund, Schwiebus, F.=A.=R. 25, 2. E.=A., 4.
E.=B., P — Schaaf, Friedrich, Dirlammen, Tr.=Erſ.=Abt.
18/1, P — Schulze, Franz, Aken, P.=Belag.=Train 29/2, P
Tauchnitz, Felix, Liebenſtein, L.=E.=B. 2. Dſtdt, R.=D., P
Weber, Georg, Seckmauern, Reſ.=Laz. 3, P.
Trauer-Kleidung
In
Schwarze Kleider
Schwarze Mäntel
Schwarze Kostüme
Schwarze Röcke
Schwarze Blusen
Schwarze Unterröcke
Auswahlsendungen in Trauerkleldung werden soforterledigt.
G. m.
D. Renteld g Cv., b. H. Spezlumade
Ludwigstr. 5.
(7628a) Telephon 2539.
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In meinem Zweiggeschäft
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frische Kränze usw. stets vorrätig.
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Valentin Schmidt, Nieder-Ramstädterstr. 75.
Bestellungen unter Fernsprecher 164.
Gewinnauszug
der
5. Preußiſch=Räddeutſchen
(231. Königlich Preußiſchen) Klaſſenlotterie
5. Klaſſe 20. Ziehungstag 1. Juni 1915
Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und I.
(Nachdruck verboten)
(Ohne Gewähr A. St.=A. f. Z.)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
6 Gewinne zu 10000 Mk. 122505 187578 192099
2 Gewinne zu 5000 Mk. 148727
86 Gewinne zu 3000 Mk. 5802 14452 21652 32755
38515 42043 45449 50373 51096 55639 65256 65401
69027 84151 95314 98712 101270 101656 106784
107206 107932 108253 108609 111861 127823 138849
145725 148478 150512 154306 165255 167639 169776
170189 172938 177063 205693 212494 216993 221006
221479 222295 225454
172 Gewinne zu 1000 Mk. 729 852 2944 4135
7454 8196 10116 10984 11105 13492 19696 23339
28320 40234 40813 41400 42025 43274 52500 60691
63121 63846 66171 69638 71032 73275 75125 77727
78086 78746 79293 86503 87053 90803 92812 94203
94260 94859 98731 99056 104240 105205 105423
107287 109226 109897 112632 115823 117370 117727
119022 119026 124179 124936 125363 129105 131365
132068 134321 137673 139504 144192 145100 148347
149676 155519 156002 158627 160729 164086 165359
169545 175724 177628 182142 182253 188077 190739
215745 218010 221072 221959 223729 224680 228489
281949
232 Gewinne zu 500 Mk. 5559 6235 7487 8680
11133 16322 17112 18928 19989 23151 24818 24955
28289 30971 31089 32245 34000 34291 35419 39206
41970 44396 45097 45974 48115 48172 48620 49517
49901 60459 62141 63113 63776 63910 69026 70663
70767 73501 73679 75242 77984 84695 85710 88188
89578 89654 91493 92661 94713 96314 97390 98094
102009 104451 108097 109615 110015 110939 113560
115991 117323 118589 119512 127655 132962 133007
133257 137138 139042 143857 145396 149417 163264
155019 159877 162433 162598 163962 164741 166008
167176 168540 170174 173318 173558 175069 179074
179336 181424 182462 184646 186735 189020 191494
193288 193670 194835 196760 196773 199043 199568
202718 203846 204398 205256 209237 210751 211131
215173 215514 216626 220158 225162 226509 227609
233178
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 200000 Mk. 38370
2 Gewinne zu 150000 Mk. 222974
2 Gewinne zu 30000 Mk. 29654
6 Gewinne zu 100000 Mk. 261 60800 146891
8 Gewinne zu 5000 Mk. 63887 77974 123295 163935
56 Gewinne zu 3000 Mk. 6001 10211 21619 30779
30997 36521 36578 47221 52603 65665 72496 72581
78528 78390 91621 109729 112770 121562 127465
157287 160162 172587 177775 179682 196629 210263
215669 231830
200 Gewinne zu 1000 Mk. 3028 5620 5729 7005
8487 8566 8823 9964 10389 15566 16193 20564
25057 25437 25839 26377 30975 37124 45537 48415
49444 49854 50588 50776 53093 53982 56866 57267
58909 62896 64115 65358 69505 69986 70001 73251
77228 79890 87006 88462 91415 97763 100191 101999
104595 106328 108328 110033 111865 112412 112552
120939 121073 122871 132437 132624 137541 139297
144667 147249 147457 150149 150542 153758 156998
157469 159127 159439 160366 162409 162620 162796
167119 171270 175371 175434 176914 160096 182856
187510 187748 189568 190605 202958 202966 203763
205907 206507 208644 209298 217570 219522 219588
219700 222736 224981 228987 229616 229964 231651.
218 Gewinne zu 600 Mk. 257 1448 2805 4180
4400 7315 9017 11663 12540 14230 16051 15363
21269 76121 27698 28504 28656 33121 38623 40470
42333 45001 46259 48330 53150 56777 58440 58628
64623 69196 70438 72288 73286 74177 76688 60892
83699 85906 88617 90100 97677 97703 98066 100383
112884 113106 120188 120335 121860 125129 128149
131103 132642 132654 183175 136311 139487 140467
142609 142934 143733 145813 149349 162120 155835
156120 156666 158291 163505 164242 166473 170397
172254 173743 177004 176484 178936 179280 179846
185197 189982 190064 193344 196675 199020 201987
206633 206661 207302 208177 209788 211661 216842
216425 216609 217603 217858 219352 220506 224855
225170 226735 226883 229652 229894 230366 231489
231707 233611
u. Hausgerät
ebenfalls wieder
Pültz Haus beim jetzigen Hauspülz „mit Luhns”.
X,8307
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben.
Mit eiſernem Beſen wird bei uns gegenwärtig allem
Fremdenkult und fremden Erzeugniſſen der Garauß
macht. Dem deutſchen Volke gehen — was viele
Friedenx=
jahre nicht vermochten — endlich die Augen auf; jeder
Deutſche lehnt es ab, künftighin fremdländiſche Erzeugniſſe
zu kaufen, für die es einen vollwertigen Erſatz im
eige=
nen Lande gibt; in jedem deutſchen Haushalt ſind jetzt
* B. die früher ſo beliebten franzöſiſchen Parfüms und
Toilettenſeifen mit Recht verpönt. — Als eine gute
Toilettenſeife deutſcher Herkunft iſt beſonders die echte
Steckenpferd=Seife zu empfehlen, da dieſelbe den
Vergleich mit den um vieles teuereren franzöſiſchen
Mar=
ken nicht im geringſten zu ſcheuen hat.
2. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter
Tag=
blatts” wurden für erblindete Krieger weiter
fol=
gende Beträge abgegeben:
Geh. Finanzrat Krebs 10 M., Bibliothekar Dr.
Hein=
rich Krebs in Oaford 10 M., Ungenannt (Aſchaffenburg)
6 M., Kommerzienrat Gießen 200 M., E. L. 1 M., Frau
Mich. Schmidt Wwe. (Luiſenplatz 4) 10 M., J. Bärenz
5. M., H. Fiſcher 2 M., zuſammen 244 M. — Hierzu die
bereits veröffentlichten 113 M., insgeſamt
357.− Mark.
Familiennachrichten.
Todes=Anzeige.
Den Heldentod fürs Vaterland
erlitt am 16. Mai mein geliebter,
jüngſter Sohn, unſer teurer Bruder
und Schwager
Emil Dreſte.
In tiefer Trauer:
Frau K. Dreſte Wwe.,
Kgl. Bahnhofsvorſteher Gelzenleuchter
u. Frau Marie, geb. Dreſte,
Kgl. Regierungsbaumeiſter Wienecke
u. Frau Anni, geb. Dreſte,
Wachtmeiſter im Felde H. Dreſte u.
Frau Käte, geb. Koob,
Kaufmann K. Dreſte u. Frau
Made=
leine, geb. De le Cocg,
Kaufmann A. Dreſte im Felde u. Frau
Elſe, geb. Lantelme,
Leny Dreſte.
Darmſtadt, den 2. Juni 1915.
(B8343
Karlſtr. 81.
Den Heldentod fürs Vaterland fanden
unſere lieben Couleurbrüder, die i. a. B. i. a. B.
Sritz Brandau, Oberlehrer
1910
Hans Riedel, cand. ing.
1910
Hans Becker, cand. arch.
1912
Willp Meper, cand. arch.
1912
Darmſtadt, den 1. Juni 1915. (*11239
Die Landsmannſchaft „Normannia‟
i. A.: Dr. Dittmer.
Dankſagung.
Für die uns von ſo vielen Seiten erwieſene
herzliche Teilnahme bei dem erlittenen Heldentode
(8314
unſeres hoffnungsvollen Sohnes
Ludwig
ſagen innigſten Dank
Jamilie Franz Hähner,
Kgl. Eiſ.=Oberſekr.
Darmſtadt, den 2. Juni 1915.
Unſerm lieben Vater im Himmel hat es
gefallen, meine liebe Mutter, unſere liebe
Schweſter, Schwägerin und Tante (B8317
Frieda Straeter Wwe.
geb. Spamer
geſtern abend 8½ Uhr nach kurzem, ſchwerem
Leiden zu ſich heimzuholen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Fritz Straeter,
Böhnchen und Verwandte.
Darmſtadt, Ludwigshafen a. Rhein,
Ober=
urſel, Lauterberg i. H., Mannheim,
den 1. Juni 1915.
Die Beerdigung findet Freitag, den 4. Juni,
nachmittags 4 Uhr, von der Leichenhalle des
Waldfriedhofes aus ſtatt.
Einſegnung ¼ Stunde vorher.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſere liebe,
gute, unvergeßliche Tochter und Schweſter
Joſephine
nach kurzem, aber ſchwerem Leiden ſanft dem
Herrn entſchlafen iſt.
(B8338
Namens der trauernd Hinterbliebenen:
Wilhelm Helfert.
Darmſtadt, den 1. Juni 1915.
Die Beerdigung findet am Donnerstag,
nach=
mittags 3½ Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.
Statt jeder besonderen Anzeige.
Heute in der Frühe verschied nach kurzer Krankheit mein lieber
Mann, der
(8344
Seheime Hoira Professer Dr. Canl Eugen Thiel
im Alter von 85 Jahren.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Marie Thiel, geb. Kurtz,
Darmstadt, 2. Juni 1915.
Die Einäscherung findet Freitag, 4. Juni, nachmittags 4 Uhr, auf dem Waldfriedhof
in aller Stille statt.
Blumenspenden und Beileidsbesuche werden dankend verbeten.
(Siall jeder beſonderen Anzeige.)
Todes=Anzeige.
Heute entſchlief ſanft nach kurzem Leiden
meine innigſtgeliebte Gattin, unſere Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter und
Schwägerin
(8335
Minna Sonnthal
geb. Schulz.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Hermann Sonnthal.
Die Beerdigung findet Freitag, den 4. Juni,
vormittags 11 Uhr, von der Friedhofskapelle
Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Von Beileidsbeſuchen bittet man abzuſehen.
(e
Die vorgeſtrige Annahme einer weſtlichen Depreſſion
hat ſich als falſch erwieſen. Im Weſten folgt dem
oſt=
wärts abgezogenen Hoch ein neues, ſo daß geſtern über
Mitteleuropa ein Hochdruckrücken lag, innerhalb deſſen
vereinzelt lokale Gewitter möglich, für unſer Gebiet aber
nicht ſehr wahrſcheinlich ſind. Eine Aenderung der
trocke=
nen Witterung iſt nicht zu erwarten. Die Temperaturen
nehmen weiter zu.
Wetterausſichten für Donnerstag: Heiter, trocken,
warm, nordöſtliche Winde.
Tagerelewder.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10 Uhr
(Ab. C): „Hamlet
Verſteigerungskalender.
Freitag, 4. Juni.
Mobiliar= uſw. Verſteigerung um 3 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Moos=Verſteigerung um 9 Uhr im Rathaus zu
Pfungſtadt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
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8332
Markt7 Mamnzer Warenhaus Markt)
Auf den Tag.
Marineerzählung aus unſeren Tagen
von Horſt Bodemer.
11)
(Nachdruck verboten.)
Smuth ſtand während der Unterhaltung zwiſchen
Eduard Mahlke und Jürgen Lock gar nicht weit von ihnen,
kniff die Augen zuſammen und dachte nach. Warum
rich=
tete der Hilfskreuzer, der in der Dämmerung
verſchwun=
den war, nicht ſeinen Scheinwerfer auf den „
General=
oberſt”? Befürchtete er, daß feindliche Schiffe in der Nähe
waren? Daß er ſich verraten könnte? Der „Däne” wollte
an die Wahrheit des Telegramms nicht glauben. Erſtens
Minenlegen an der Themſemündung, an der ganzen
eng=
liſchen und ſchottiſchen Küſte, das war wahrhaftig kein
Kinderſpiel! Frechdachſe waren die Deutſchen ja. Aber
da hätte ihnen doch Albions große Flotte poſtwendend
das Werk gelegt. Und zweitens! Wenn der Hilfskreuzer
ein deutſcher geweſen wäre, ſo hätte der „Generaloberſt”
doch ſofort geantwortet: Wir haben 17 engliſche
Marine=
offiziere an Bord, neben allerlei anderen ſchönen Dingen,
nehmt uns die gute Priſe ab, ſchon damit uns keine
Un=
annehmlichkeiten entſtehen, wenn uns ein engliſches Schiff
erwiſcht! . . Alſo das Telegramm ſtimmte nicht! Im
Kriege log natürlich jede Partei zuſammen, was ihr von
Vorteil ſein konnte! Und außerdem drückte ſich gerade auf
der Höhe von England, wenn auch weit draußen auf dem
Meere, kein deutſcher Hilfskreuzer herum. Da lief er ja
geradezu dem Feinde in den Rachen — wenn er nicht
etwa den Auftrag hatte, feindliche Kräfte auf ſich zu
ziehen, weil hinter ihm ein paar kleine, deutſche Kreuzer
lauerten! Denn die betrübliche Tatſache war nun einmal
nicht aus der Welt zu ſchaffen, die deutſchen Kreuzer
lie=
fen etwas ſchneller als die engliſchen!.. . Fragte ſich’s für ihn,
ob nicht gerade jetzt die richtige Zeit war, „um den Wurf zu
wagen”. Weiß Gott, das war ſie! Da drüben ſchimpfte
der jüngſte Offizier zwei Matroſen aus, weil ſie
herum=
ſtanden, der eine davon war dieſer ekelhafte, rothaarige
Kerl! Alle Mann hatten angeſtrengt zu arbeiten. Das
Schiff ächzte förmlich unter der Raſerei, mit der es die
Wogen durchſchnitt. Sämtliche Keſſel waren zu toller Fahrt
geheizt. Alſo traute man dem Hilfskreuzer, den die
Däm=
merung, die aufquirlenden Nebel verſchlungen zu haben
ſchienen, doch nicht! . . . Schwindel war das Telegramm!
Purer Schwindel, um keine Panik aufkommen zu laſſen!..
Und bei der angeſtrengten Arbeit, dem immer dichter
wer=
denden Nebel, dem zunehmenden Sturm hatte natürlich
keiner von der Beſatzung ein Auge für die Paſſagiere.:
Das Schickſal wies ihn ja geradezu auf die richtige
Stunde hin! Alſo heute abend, während die Paſſagiere
beim Eſſen waren, gab es plötzlich einen Ruck. Alles
kugelte durcheinander, ein oder zwei Keſſel ſprangen, ein
paar Maſchiniſten und ein Heizer wurden verbrüht.
Das kommt davon, wenn man feuert auf Teufel komm
raus — und der „Generaloberſt” wurde eine Beute für
England! Er aber, „der neutrale Däne”, rang die Hände
und ſchimpfte über ſein Mißgeſchick!
Da ging er in ſeine Kabine, machte ſich au ſeinem
langen Reiſekoffer zu ſchaffen — und vergaß ihn
zuzu=
ſchließen.
. *
*
Dora Murfleth hatte ſich in die Funkenſtation zu ihrem
Bräutigam Hein Lührs geſchlichen. Das war ja eigentlich
ſtreng verboten, aber ſeit ſie den Sir hatte überführen nicht beſonders ſchön.
heiſen, drickte man mit einem Schmunzein anderthalb
Augen zu. Und der Telegraphiſt Brandt verbeugte ſich
wie immer artig, leckte ſich die Lippen und entfernte ſich
aus der Station. Denn ſeiner Braut konnte man auch
ein paar Küſſe geben, wenn man die Hörkappe auf dem
Kopfe hatte — und zuſehen macht für einen Dritten keine
Freude, beſonders wenn es ſich um ein ſo hübſches
Frauen=
zimmer handelte, wie Dora Murfleth eines war.
Natürlich hatte es die Braut mit der Angſt zu tun
bekommen.
Hein, iſt es wahrhaftig wahr, das Telegramm?
Ja, mein Schatz! Nur ein bißchen länger war es!
Ein guter Wink ſtand da noch drin, der iſt aber
Dienſt=
geheimnis! Und wie mir ſcheint, bekommen wir ſehr
düſiges Wetter! Das wunderſchönſte, das wir uns
wün=
ſchen können, falls wir nämlich nicht mit einem anderen
Schiff zuſammenrennen oder auf eine Mine ſtoßen!
Herrgott, Hein!
Der ſah ſeine Braut verliebt an.
Tja—a, mein Schatz, ſo iſt es. Und wenn ſo ein
Mä=
delchen erſt ein wenig Angſt ausgeſtanden hat, dann freut
es ſich doppelt auf den Hafen! Ich meine den Ehehafen!
Dora Murfleth machte ein ganz trauriges Geſicht, das
Waſſer ſchoß ihr in die Augen.
Ans Heiraten können wir doch jetzt nicht denken. Der
Krieg kann Jahre dauern. Und Du mußt auf ein
Kriegs=
ſchiff.
Hein Lührs faßte ſeine Braut behend am Kinn.
Und wenn ich nicht wiederkomme, biſt Du die Witwe
Dora Lührs. Ich wär an Deiner Stelle auch froh, wenn
ich den Namen Murfleth bald los würde. Er iſt wirklich
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Ste machte ſich frei, ſchmölle
Nun willſt Du mich auch noch veralbern, Hein!
Da denk ich nicht im Traume dran, mein Schatz! Und
nun ſpring mir erſt einmal auf den Schoß. . . . So o!.
Alſo in Kriegszeiten gibt es ganz beſondere Einrichtungen,
eine davon heißt — Nottrauung. Da braucht man nicht
erſt vierzehn Tage im Kaſten auszuhängen. Wenn die
Papiere in Ordnung ſind, kann man gleich aufs
Standes=
amt und in die Kirche fahren.
Da legte Dora Murfleth den Kopf auf ihres
Bräuti=
gams Schulter und wiſperte:
Und das willſt Du tun, Hein?
Ja! Damit Du als Witwe eines kaiſerlichen Maats
der Seewehr und Funkentelegraphiſten die Rieſenpenſion
beziehen kannſt, falls ich nicht zurückkomme. Heirateſt Du
aber einen anderen ſpäter, geht die Penſion flöten. Sehr
wenn Du nicht mehr Frau Lührs ſein willſt .
Sie hielt ihm den Mund zu.
Schrecklicher Kerl!
Lachend wollte ſich Hein Lührs losmachen, da
don=
nerte etwas gegen die Tür, ein ſchwerer Fall folgte .
Die beiden ſprangen auf, der Telegraphiſt riß ſich die
Kappe vom Kopfe, wollte hinausſtürmen; aber er bekam
die Tür nicht auf. . . . Trotzdem er ſich gegen ſie ſtemmte
mit aller Kraft.
Der Erſte Offizier Helmſoth hatte die Wache auf der
mit abgeblendeten Lichtern. Jeden Augenblick konnte es
ein Ende mit Schrecken geben. Nun, das war
Seemanns=
los. Und Deutſchland ſchlug ſich zu Waſſer und zu Lande
in einem Verzweiflungskampf. Was kam es da auf ein
Schiff, auf hunderte oder tauſende Menſchenleben an?
Nir ſiegreich konnte die ſchwarz=weiſekoie Rlagge bleiben,
wenn jeder bis zum Alleräußerſten ſeine Pflicht und
Schuldigkeit tat. Immer ſtärker kam der Wind von
Nor=
den, würde ſich wohl binnen kurzem zum Sturm
aus=
wachſen. Die erſten Sturzwellen fegten das Schiff blank.
War auch von Vorteil, da hatten feindliche Schiffe genug
mit ſich ſelbſt zu tun. Zu hören war ſicher ſchon auf
tauſend Meter nichts mehr, pechrabenſchwarz wurde die
Nacht auch, und dicke Wolken jagten nach Süden.
Da ſtand auf einmal Jürgen Lock hinter dem erſten
Offizier.
Darf ich im Zwiſchendeck heute zum Abendeſſen
Faxereien machen?
mit in den Kommandoſtand nebenan nahm, in dem ſich
Drucke mit der Hand ſeinen Willen aufzwingen konnte.
Faxereien, haben Sie geſagt?
Och ja! Es ſitzt vielleicht da drin noch ein Spion,
den möchte ich fangen — durch meine Faxereien!
ſcharf. Deſſen grüne Augen funkelten.
Na raus mit der Sprache!
Och, dat möcht ich nich! Wenn ich eine Dummheit
mache, hab ich ſie allein auszubaden!
Die Erregung unter den Paſſagieren war noch von
Stunde zu Stunde gewachſen. Und Jürgen Lock war ein
Kommandobrücke. Unheimlich war ſo eine raſende Fahrt äußerſt geriebener Kerl. Seinen Notizblock nahm
Helm=
ſoth zur Hand, ſchrieb auf ein Blatt die Erlaubnis, riß
es ab und gab es dem Rothaarigen.
Vorſicht nicht außer Acht laſſen und nicht zu toll! Iſt
aber auch nur der geringſte Verdacht nicht von der Hand
zu weiſen, feſt zugepackt!
Grinſend nahm Jürgen Lock den Erlaudusſchein in
ſeine großen Pranken. Er wußte ſchon, warum er zum
Erſten Offizier gegangen war. Weil der nie viel fragte
oder langes Federleſen machte. Der Kapitän in ſeiner
ver=
antwortungsreichen Stellung war da viel vorſichtiger.
Dabei hatten alle Matroſen vor Helmſoth einen
Heiden=
reſpekt, denn wenn er dazwiſchen fuhr, gab es nichts zu
lachen. Es war wohl richtig ſo, Kapitän und
Stellver=
treter ergänzten ſich ſehr gut, das ſah heute ſelbſt der
Leichtfuß Jürgen Lock ein .
Im Zwiſchendeck ſaßen die Paſſagiere bei ihrem
kar=
gen Abendeſſen. Es war eine bunt zuſammengewürfelte
Geſellſchaft. Meiſtens ganz armes Volk, das Europas
Das Verlangen war ſo ſonderbar, daß Helmſoth ihn Staub von den Füßen geſchüttelt hatte, um drüben in
dem üppigen Südamerika ein beſſeres Fortkommen zu
täuſchung ab, die ſie drüben im gelobten Lande erlitten
hatten. Mit vom Munde abgeſpartem Reiſegeld oder
unterſtützt von Angehörigen aus der Heimat traten ſie die
Rückfahrt an. Darunter viele Portugieſen mit Frauen
und Kindern, denen bei den politiſchen Verwicklungen
Der Erſte Offizier muſterte den rothaarigen Schlingel der Boden im Vaterland vor Jahren zu heiß geworden
war . . . Und nun waren ſie vom Regen in die Traufe
gekommen! Was ſollten ſie in dem kalten Deutſchland,
das im Kriege mit Europa lag? Die meiſten hatten kaum
eine Vorſtellung von dem Lande. Nur daß ſie jetzt ſchon
froren und beim Landen kaum ein Kupferſtück mehr bei
ſich haben würden, das wußten ſie. Wenn überhaupt nicht
ſchon vorher das =Ende kam. Denn daß die Ingleſes
(— die Engländer) die Meere beherrſchten, trotz der
ſchnellen und guten deutſchen Paſſagierdampfer, das wußte
jedes Kind, das nur ein paar Nächte in einer Hafenſtadt
zugebracht hatte.
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Bekanntmachung.
Die nachſtehend abgedruckte Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 22. d. M.
bringen wir hiermit zur allgemeinen Kenntnis.
Darmſtadt, den 29. Mai 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 2 der Kaiſerlichen Verordnung vom 31. Juli 1914, betreffend
das Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von Verband= und Arzneimitteln,
ſowie von ärztlichen Inſtrumenten und Geräten, bringe ich hierdurch unter
Auf=
hebung der Bekanntmachung vom 1. April 1915 (Reichsanzeiger Nr. 78 vom 3. April
1915) zur öffentlichen Kenntnis, daß die folgenden Gegenſtände unter das
Ver=
bot fallen:
Azetanilid (Antifebrin), Acidum acetylosalieylicum (Aſpirin), Actol, Albargin,
Aloe, Aluminium naphtholdisulfonieum, Alumnol, Alypin, Arecolin, auch
brom=
waſſerſtoffſaures, Argentamin, Argentum eitrieum, Argentum colloidale, Argentum
gelatosatum, Argentum lacticum, Argentum natrio-caseinicum, Argentum nitricum,
Argentum nucleinieum, Argentum protalbinieum, Argentum proteinicum,
Argen-
tum sulfo-ichthyolicum, Argonin, Argyrol, Aether (Aethyläther), auch Aether pro
narcosi, Aethylendiamin=Silberphosphatlöſung, Atropin, ſeine Salze und
Verbin=
dungen, Brom, Bromwaſſerſtofffäure, Salze der Bromſäure, Salze der
Bromwaſſer=
ſtoffſäure, organiſche Bromverbindungen, Cascara Sagrada und ihre Zubereitungen,
Caſeinſilber, Chinarinde, Chinin, Chininſalze und Chininverbindungen, Chloralhydrat,
Chloräthyl und Chlormethyl in Tuben und Fläſchchen, Chloroform, auch Chlorokorm
pro narcose, Cocablätter, Cocain und ſeine Salze, Colchicin, Collargol,
Diäthylbarbi=
turſäure und deren Salze (z. B. Medinal), Digitalisblätter und deren Zubereitungen,
wie Digalen uſw., Duboiſin, ſeine Salze und Verbindungen, Emelin, deſſen Salze,
Verbindungen und Zubereitungen, Eſerin (Phyſoſtigmin), deſſen Salze, Verbindungen
und Zubereitungen, Eucain, Follieuli Sennae, Formaldehydlöſungen,
Paraformal=
dehyd, Galläpfel, Gelatoſeſilber, Gliadinſilber, glyzerinphosphorſaure Salze und
Zu=
berettungen daraus, Guttaperchapapier, Guajacol, deſſen Salze, Verbindungen und
Zubereitungen, Hegonon, Hexamethylentetramin (Urotropin, Formin, Aminoform
uſw.) und deſſen Salze, Höllenſtein, Ichthargan, ichthyolſulfoſaures Silber,
Ipeia=
cuanhawurzel, auch emetinfreie, Itrol, Jod, Rohjod, Jodwaſſerſtoffſäure, Salze der
Jodwaſſerſtoffſäure, organiſche Jodverbindungen und Zubereitungen daraus,
Karbol=
ſäure, Kautſchuk (Gummi, mit Ausnahme von Gummi der Zolltarifnummer 97),
Kodein, auch phosphorſaures und ſalzſaures, Koffein, deſſen Salze, Verbindungen
und Zubereitungen, kolloidales Silber, Kreoſot, deſſen Salze, Verbindungen und
Zu=
bereitungen, Kreſol Kreſolſeifenlöſungen, Lyſol, Largin, Luminal, Maſtix und
Ma=
ſtixpräparate, wie Maſtiſol, Methylſulfonal (Trional), milchſaures Silber, Morphin,
Morphinſalze und Morphinverbindungen (z. B. Dionin, Heroin), Narkoſegemiſche
reitungen, nueleinſaures Silbeu, Opium und Opiumzubereitungen, wie Opiumpulver,
Opiumtinkturen, Opiumextrakt, Pantopon, Paraffin, Peruhalſam, Perugen (
Peru=
balſam, künſtlicher), Phenacetin, Phnſoſtigmin (Eſerin), deſſen Salze, Verbindungen
und Zubereitungen, Pilocarpin, deſſen Salze, Verbindungen und Zubereitungen,
Proponal, prvtalbinſaures Silber, Protalbinſilber, Protargol, Proteinſilber,
Pyrazol=
onum dimethylaminophenyldimethylieum (Pyramidon), Pyrazolonum
phenyldime=
thylieum (Antipyrin), Pyrazolonum phenyldimethylieum ſalicylieum (Salipyrin),
Queckſilber und Queckſilberſalze, auch in Zubereitungen, wie Salben, Sublimatpaſtillen,
Rhabarber und ſeine Zubereitungen, Rhizoma Hydraſtis eanadenſis und ſeine
Zube=
reitungen Rizinusöl, Salben und Paſten aus tieriſchen, pflanzlichen und
Mineral=
fetten, Salicylſäure, deren Salze, Verbindungen und Zubereitungen, Salvarſan,
Neoſalvarſan, Schleichſche Löſungen und Schleichſche Tabletten zu deren Herſtellung,
Scopolamin (Hyoscin) und ſeine Salze, Semen Colchici (Herbſtzeitloſenſamen) und
deſſen Zubereitungen, Senegawurzel, Sennesblätter (Folia Sennae), Silberalbumoſe,
Silbereiweiß, Silbernitrat, Silberverbindungen, organiſche und anorganiſche, ſowie deren.
Zubereitungen, die zu Heilzwecken angeboten werden, in dieſer Bekanntmachung aber
nicht namentlich genannt ſind, Simarubarinde, Sophol, Styrax, roher oder gereinigter,
Sulfonal, Suprarenin, Adrenalin, Paranephrin, Epinephrin, Epirenan, deren
Ver=
bindungen und Zubereitungen, Thallinum sulkurieum und andere Salze des Thallins,
Theobromin, deſſen Salze, Verbindungen und Zubereitungen, Theocin, deſſen Salze,
Verbindungen und Zubereitungen, Theophyllin, deſſen Salze, Verbindungen und
Zu=
bereitungen, Trional (Methylſulfonal), Tropacocain, deſſen Verbindungen und
Zube=
reitungen, Vaſelin, Veronal, Veronalnatrium, Weinſäure, Weinſteinſäure, Wismut
und Wismutverbindungen, Wollfett, Lanolin, Zineum aeetieum, Zineum
per=
manganicum, Zineum sulfocarbolieum, Zineum sulfuricum. Zitronenſäure,
zitronen=
ſaures Silber, Verbandwatte, Verbandgaze und andere Verbandmittel, chirurgiſche und
andere ärztliche Inſtrumente und Geräte, auch Teile davon und Halbfabrikate (
aus=
genommen von dem Verbot ſind ſolche Inſtrumente und Geräte, die ausſchließlich
zum Gebrauch in der Geburtshilfe und Zahnheilkunde beſtimmt ſind), chemiſche und
bakteriologiſche Geräte, auch Teile davon und Halbfabrikate, Material für
bakterio=
logiſche Nährböden, wie Agar=Agar, Lackmusfarbſtoff, Schutzimpfſtoffe und
Immun=
ſera, wie Schutzſera, Heilſera, diagnoſtiſche Sera, Verſuchstierg,
(8301
Berlin, den 22. Mai 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers.
Delbrück.
Der Heſſiſche Landesverein vom Roten Kreuz und der Alice=Frauen=Verein
beabſichtigen in den kommenden Monaten des laufenden Jahres eine Verloſung von
Kunſtwerken und Geldgewinnen als Kriegslotterie zum Beſten des= Roten Kreuzes
zu veranſtalten
Großh. Miniſterium des Innern hat die nachgeſuchte Erlaubnis zur
Veran=
ſtaltung dieſer Verloſung unter der Bedingung erteilt, daß bis zu 50 000 Losbriefe
zu 1 Mk. das Stück ausgegeben werden dürfen.
Der Vertrieb der Loſe iſt im Großherzogtum geſtattet.
(8333
S ete
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
findet ſich: 1 Pinſcher (zugelaufen). Die Hunde können von den
Eigen=
tümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Verſteige=
rung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vor=
(8303
mittags um 10 Uhr., ſtatt.
Regelung des Verkehrs mit Mehl und Brot.
Am 31. Mai verlieren die grauen Brotkarten ihre Gültigkeit.
Vom 1. Juni ab darf gegen die grauen Brotmarken nichts mehr
ver=
abfolgt werden. Von dieſem Tag gelten die gelben Brotkarten.
Nicht verwendete graue Marken ſind zurückzugeben. In beſonderen
Ausnahmefällen können die grauen Marken vom Mai gegen gelbe
Marken vom Juni im Stadthaus, Zimmer Nr. 29, umgetauſcht
wer=
den. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Vorſchriften ſind ſtrafbar.
Darmſtadt, den 31. Mai 1915.
(8264mdf
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Bekanntmachung.
Die Ausgabe der Stücke der zweiten Kriegsanleihe beginnt
anfangs Juni, und zwar werden zunächſt 10—15% der 5%
Reichs=
anleihe und etwa 30₰ der Reichsſchatzanweiſungen ausgegeben.
Weitere Beträge werden in Zwiſchenräumen von je 4 bis 6 Wochen
nach Maßgabe der eingehenden Lieferungen verteilt werden; die
Schlußlieſerung wird nicht vor dem Spätherbſt erfolgen können.
Eine raſchere Lieferung iſt wegen der gewaltigen Maſſe des
herzuſtellenden und zu bearbeitenden Materials leider nicht möglich,
und es ergeht daher an die Zeichner die dringende Bitte, ſich bei
Abforderung der ihnen zugeteilten Stücke vorerſt auf das unbedingt
(78300
erforderliche Maß zu beſchränken.
Berlin, Ende Mai 1915.
Reichsbank-Direktorium.
v. Grimm.
Havenſtein.
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Freitag, den 4. Juni, nachmittags 3 Uhr,
verſteigere ich auf freiwilligen Antrag in dem Lokale
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Großh. Polizeiamt Darmſtadt.
Brianntnachung.
In unſer Handelsregiſter,
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der Firma:
Wilhelm Rheinhold jr.
zu Darmſtadt,
eingetragen:
Kaufmann Wilhelm Rheinhold
Ehefrau, Friederike geb. Schwinn
in Darmſtadt, iſt zur Prokuriſtin
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beſtellt.
Darmſtadt, 29. Mai 1915.
Großh. Amtsgericht. Darmſtadt I.
Beranuntengchung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
„Cigarren=Schmidt” Inh.
Wilhelm Schmidt,
Darm=
ſtadt,
eingetragen:
Die Prokura derWilhelmSchmidt
Ehefrau, Auguſte geb. Müller in
Darmſtadt, iſt erloſchen. (8298
Darmſtadt, 28. Mai 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
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beginnen Donnerstag, den 3. Juni, morgens 8 Uhr.
Durch große Einkaufsreisen ist es mir gelungen, trotz der jetzigen
schwierigen Fabrikationsverhältnisse, große Posten Waren zu erwerben,
die heute einen vielfach höheren Wert haben, und zu dem Preise, wie
ich dieselben in den Verkauf stelle, vorerst nicht mehr fabriziert werden,
und liegt es in jedermanns Interesse, den Einkauf sobald wie möglich
vorzunehmen, da ich mich an den
Verkauf nur so lange Vorrat
binde.
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Darmſtadt — Dienstag, den 8. Juni 1915, abends 8 Uhr
Ausserordentliches Konzert
im Grossherzoglichen Hoftheater
zum Beſten der Kriegsfürſorge der Stadt Darmſtadt und
der „Willem de Haan=Stiftung‟ (Hilfsfonds der Hofkapelle).
Dirigent: Generalmuſikdirektor Dr. Max v. Schillings-
Stuttgart.
Mitwirkende: Kgl. Kammerſängerin Frau Hedy Iracema-
Brügelmann-Stuttgart, Dr. Ludwig Wüllner-Berlin
(Deklamation).
Programm.
1. Paſtoral=Sinfonie (Nr. 6)
Beethoven
2. „Ah! perfido‟, Konzertarie mit Orcheſter
Beethoven
3. Vorſpiel zur Oper Ingwelde
M. v. Schillings
4. Drei Lieder mit Klavierbegleitung:
a) Zur Ruh’, zur Ruh’!
Hugo Wolf
b) Befreit
R Strauß
c) Freude
. M. v. Schillings
5. Das Hexenlied von C. v. Wildenbruch, Muſik M. v. Schillings.
Anfang 8 Uhr. — Ende 10 Uhr. — Kaſſeöffnung 7 Uhr.
Konzertflügel: Steinweg aus dem Lager der Firma
A. W. Zimmermann.
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Proſceniumsloge . . . M. 4.—
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Parterre . .
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II. Rang M. 1.50 I. Galerie M. —.80 II. Galerie M. —.50.
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ermäßigten Preiſen: Freitag und Samstag Gis 1½ Uhr).
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hat, iſt erkannt u. wird hiermit
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gefordert, denſ. wieder an den Platz
zu bringen, andernſ. Strafanz. erſ. (*
Dienſtmänner=Vereinigung
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Karlſtraße 30. Telephon 1909.
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Waſſerwärme vorm. 7 Uhr 190 C.
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Claudius, König
von Dänemark . Kt. Weſtermann
Hamlet, Sohn d.
vor. u. Neffe d.
jetzigen Königs . H. Baumeiſter
Polonius, Ober=
Kämmerer. . . Heinrich Hacker
Laertes, ſ. Sohn Kurt Ehrie
Horatio, Sohn d.
Statthalters von
Norwegen,
Ham=
let’s Freund . . Frz. Schneider
Voltimand,
.Otto Wolf
Gornelius,
.Carl Beekink
Roſenkranz,
. Paul Peterſen
Güldenſtern,
. Rich. Jürgas
Bernardo, 1 Offi= Karl Weber=
Marcellus, ziere Frz. Herrmann
Francisco, Soldat Adolf Klotz
Der Geiſt von
Hamlet’s Vater. Hans Wolf von
Wolzogen
Gertrude, Königin
von Dänemart,
Hamlet’s Mutter Fritzi Niedt
Ophelia, des
Po=
lonius Tochter Käthe Meißner
Osrik, ein
Edel=
mann
. Paul Peterſen
Ein Schauſpieler. Herm. Knispel
Zweiter) gräber Hans Debus
Ein Bote
. Br. Waigandt
Ein Prieſter . . Karl Weber
Ein Diener.
Ein Matroſe . . Kurt Schüppel
Im Schauſpiel:
König .
. Herm. Knispel
. Hertha Hinken
Königin:
Luckanus
Nach dem 2. Akte längere Pauſe.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.—12. Reihe
3.70 ℳ, 13.—19. Reihe 3.20 ℳ,
Par=
terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—8.
Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
Bal=
konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ,
II. Rang: 1.—6. Reihe 215 ℳ
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 0.65 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Freitag, 4. Juni: 175. Ab.=Vſt.
D 44. Auf Allerhöchſten Befehl:
Frühlingsſpiele. Waaner=Zyklus.
Zweite Abteilung. Dritte
Vor=
ſtellung. „Siegfried‟
Sieg=
fried: Kammerſänger Heinrich
Henſel (Hamburg=Bayreuth.)
Kleine Preiſe. Anfang 6 Uhr.
Samstag, 5. Juni: Außer Ab.
Volks= und Garniſonsvorſtellung
zu ermäßigten Preiſen. „
Datte=
rich”. Anfang 7 Uhr.
Sonntag, 6. Juni: 176. Ab.=Vſt.
C 44. Auf Allerhöchſten Befehl:
Frühlingsſpiele. Wagner=Zyllus.
Zweite Abteilung. Vierte
Vor=
ſtellung. „Götterdämmerung”.
Brünnhilde: Kammerſäng. Verta
Schelper (Braunſchweig),
Sieg=
fried: Kammerſänger Heinrich;
Henſel (Hamburg=Bayreuth).
Kleine Preiſe. Anfang 6 Uhr.
Aus dem Spielplan.
Montag, 7. Juni: Keine Vorſtell.
Dienstag, 8. Juni: Außer Ab.
Zum Beſten des Orcheſter=
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