Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 149., Dienstag, den 1. Juni.

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178. Jahrgang
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Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. Das Kriegsziel. Die zweite öſterreichiſche Kriegsanleihe. Der Krieg mit Italien.
Caillaux über den Krieg. Mißſtimmung in England.

Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 31. Maj.
(W. T. B. Amtlich.)

Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Geſtern verſuchten die Franzoſen ſowohl
nördlich von Arras, wie im Prieſterwalde
mit ſtarken Kräften unſere Front zu durch=
brechen
. Bei Arras hatte ſich der Gegner auf
der Front Neuville-Roclincourt in den letzten
Tagen durch Sappen herangearbeitet. Ein
Angriff auf dieſe Linie wurde daher, nachdem
alle Verſuche, uns weiter nördlich aus unſeren
Stellungen zu drängeu, mißlungen waren, er=
wartet
. Er erfolgte geſtern nachmittag nach
ſtundenlanger Artillerievorbereitung und führte
durch die Tapferkeit rheiniſcher und bayeriſcher
Regimenter zu einer gänzlichen Nieder=
lage
des Gegners. Seine Verluſte
ſind außergewöhnlich hoch.
Im Prieſterwalde gelang es den Frau=
zoſen
nur in einige vorgeſchobene ſchwach be=
ſetzte
Gräben einzudringen. Im übrigen iſt
auch hier der feindliche Angriff geſcheitert.
Bei Oſtende ſchoß eine Küſtenbatterie
einen feindlichen Flieger ab.
Der Eiſenbahnviadukt von Dammer=
kirch
iſt geſtern von unſerer Artillerie mit
wenigen Schüſſen wieder zerſtört worden, nach=
dem
es den Franzoſen nach monatelanger Arbeit
vor einigen Tagen gelungen war, ihn gebrauchs=
fähig
zu machen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Keine weſentlichen Ereigniſſe.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
In den Kämpfen bei Przemysl ſchoben
ſich die deutſchen Truppen geſtern näher an
die Nord= und Nordoſtfront heran.
Oberſte Heeresleitung.
* London, 30. Mai. (Ctr. Frkf.) Der Peters=
burger
Korreſpondent der Daily Mail meldet vom Frei=
tag
: Die militäriſchen Behörden ſind nun der Auffaſſung,
daß dem deutſchen Einfall in die baltiſchen
Provinzen größere Wichtigkeit zuzumeſſen ſei, als
dieſe Operationen bisher hatten. Während der letzten
Tage wurde ſelbſt halbamtlich zugegeben, daß der Feind
zu Beginn des Monats einen Vorſtoß gegen die Eiſenbahn
zwiſchen Warſchau und Petersburg vor hatte. Und wir
wiſſen jetzt, daß die Deutſchen ihre Truppen in den balti=
ſchen
Provinzen beſtändig verſtärken. Sie haben ſie in
drei Abteilungen gruppiert, nämlich zu Libau, bei Roſ=
ſiny
und im Oſten bei Zawle mit ſchwachen Verbin=
dungslinien
zwiſchen ſieben Kavallerie= und ſechs Infan=
teriediviſionen
. Täglich würde dieſe Truppenſtärke noch
vergrößert. Im Süden von Przemysl ſeien die ver=
bündeten
Truppen erfolgreich geweſen, nachdem ſie ihre
ſchwere Artillerie in Wirkung gebracht hätten, und jetzt
Verneuerten ſie ihre Anſtrengungen, in der Front zwiſchen
Guſſakow und Krukenitſa, ſüdöſtlich( von Przemysl, durch=
zubrechen
. Trotz der Teilnahme Italiens am Krieg ſeien
alle diejenigen, deren Meinung in Rußland Wert habe,
der Auffaſſung, daß der Krieg nur mit der alleräußerſten
Energie und mit der Anwendung aller Hilfsmittel zu
Ende geführt werden könne.

* Berlin, 31. Mai. Nach dem Berliner Tageblatt
meldet Daily Chronicle aus Petersburg, daß große
ruſſiſche Truppenkonzentrationen in den
ruſſiſchen Oſtſeeprovinzen ſtattfinden.
T.U. Graz, 31. Mai. Der militäriſche Mitarbeiter
der Grazer Tagespoſt meldet: Die Schlacht von
Przemysl erfuhr durch das Eingreifen friſcher ruſſi=
ſcher
Kräfte neue Impulſe. Die ruſſiſche Führung hat
nun auch die Truppen der Odeſſaer Armee, die zum größ=
ten
Teil in Südoſtgalizien ſtanden, an den unteren San
gebracht. Ihre Stärke wird auf 3 bis 4 Armeekorps ge=
ſchätzt
. Wenn weitere ruſſiſche Verſtärkungen herbeige=
führt
werden, dürfen wir mit neuen heftigen Vorſtößen
des Feindes rechnen. Die Schlacht von Przemysl könnte
ſich allmählich zu einer Entſcheidungsſchlacht entwickeln.

Der Krieg im Orient.
Türkiſcher Bericht.

* Konſtantinopel, 30. Mai. Das Haupt=
quartier
teilt mit: An der Dardanellenfront bei Ari
Burnu bemühte ſich der Feind vergeblich, uns daran zu
verhindern, die im Zentrum ſeiner Stellungen gelegenen
Schützengräben zu organiſieren, die wir genommen hatten.
Bei Sedd=ul=Bahr iſt der Feind anſcheinend damit be=
ſchäftigt
, die infolge der Kämpfe am 23. Mai entſtandenen
Lücken auszufüllen. Unſere anatoliſchen Batterien an der
Meerenge bombardierten geſtern wirkſam die feindlichen
Truppen bei Sedd=ul=Bahr. Auf den übrigen Fronten
nichts von Bedeutung.
Die Lage amperſiſchen Golf.
* London, 30. Mai. Die Times ſagt in einem
Leitartikel: Unſere Stellung im Perſiſchen Golf iſt gut,
aber nicht allzu gut. Wir haben den Türken und Arabern
tüchtige Schläge verſetzt, aber jetzt halten wir uns in
einem ſehr ſchwierigen Klima in der ſchlimmſten Jahres=
zeit
gerade aufrecht.

Das Kriegsziel.

*⁎* Nach der erhebenden Kundgebung in der Frei=
tagsſitzung
des Reichstags, wo das verräteriſche
Italien durch Brandmarkung ſeines Treubruchs vor aller
Welt ſeinen verdienten Lohn erhielt, galt die Sitzung am
Samstag mehr der praktiſchen Arbeit, indem die Tages=
ordnung
erledigt wurde. Die bei der Beantwortung der
Petitionen entſtandene Debatte über das Kriegs=
ziel
ließ leider die über alle nationalen Fragen bewie=
ſene
ſonſtige Einmütigkeit des Reichstages noch vermiſſen,
doch erſcheint dieſer Punkt bei dem gegenwärtigen Stand
der Dinge auf den Kriegsſchauplätzen auch noch zu
wen ig geklärt, als daß Debatten darüber für
zweckdienlich gehalten werden könnten. Die Berüh=
rung
der innerpolitiſchen Zukunftsfragen wäre beſſer
unterblieben; ſie hat ja augenblicklich keinen Zweck und iſt
nur geeignet, die Einmütigkeit zu gefährden, auf der unſere
innere Kraft mit beruht.
Die kurze Debatte hat gezeigt, wie richtig die von
der Regierung ausgegebene Parole war, von der Er=
örterung
des Kriegszieles in der Oeffentlichkeit abzuſehen,
denn die Frage wäre in der Preſſe mit parteipolitiſchen
Geſichtspunkten verzwickt worden, und es hätte ſich ein
vorläufig nutzloſer Streit entſponnen. Wir Deutſche brau=
chen
ja das Beiſpiel unſerer Feinde nicht nachzuahmen,
welche ſchon vom Kriegsbeginn an die Verteilung Deutſch=
lands
, Oeſterreich=Ungarns und der Türkei als einen
Sport betreiben, der ihnen vielleicht über die Mißerfolge
und getäuſchten Hoffnungen hinweghelfen ſoll. Auch für
Italien werden ſchon die Kaſtanien verteilt, die erſt noch
aus dem Feuer geholt werden müſſen. Das Vorbild der
Feinde kann uns alſo nicht zur Nacheiferung anſpornen;
es genügt auch vollkommen, wenn das deutſche Volk zu=
nächſt
übereinſtimmt in dem entſchiedenen Willen, nur
einen Frieden zu ſchließen, der uns und unſere Nachkom=

men vor neuen feindlichen Ueberfällen ſichert. In dieſer
Hinſicht beſtehen keine Meinungsverſchiedenheiten. Auch
dieſer kurze Tagungsabſchnitt bot wieder ein erfreuliches
Bild, das von der feſten Zuverſicht erfüllt war, durchzu=
halten
bis zum endgültigen Siege.

* München, 30. Mai. (W. T. B. Nichtamtlich.) Kron=
prinz
Rupprecht hat im Hauptquartier den Vertreter
der Königlich Bayeriſchen Staatszeitung, das Reichstags=
mitglied
Profeſſor Pfeiffer, empfangen. Mit Bezug auf
den Artikel in der Norddeutſchen Allgemeinen Zeitung
über verfrühte Friedensgerüchte ſagte der
Kronprinz, daß von Frieden erſt dann geſprochen werden
dürfe, wenn die Ereigniſſe des Krieges derart ſind, daß wir
imſtande ſeien, dieſen Frieden nach unſeren Bedürf=
niſſen
und den Forderungen und der Wohlfahrt des
Vaterlandes zu geſtalten. Staatsnotwendigkeiten ver=
ſchiedener
Art müſſen hierbei ausſchlaggebend ſein, nie=
mals
aber irgend ein Gefühl oder auch nur eine Anwand=
lung
daheim im Lande, oder die Stimmung, daß Opfer
nun genug gefordert und gebracht wurden. Rückſichten auf
unſere Gegner können hierbei überhaupt niemals mit=
ſprechen
. Wie ſich die Grenzen des Vaterlandes in Zu=
kunft
geſtalten müſſen, kann dieſem überkaſſen werden.
Vornehmſte Aufgabe wird es ſein, die gewahrte und glän=
zend
mit unerhörter Tapferkeit verteidigte Selbſtändigkeit
des Reiches, die Intereſſen der Bundesſtaaten, ihre hiſto=
riſch
und wirtſchaftlich bedingten Verhältniſſe auszubauen
in wirtſchaftlicher, agrariſcher wie induſtrieller Hinſicht.
Wird das Gebiet des Reiches erweitert, ſo wird es der
klugen Vorſicht der Staatsmänner anheimgegeben werden
müſſen, den Anpaſſungs= und Verſchmelzungs=
prozeß
weiſe zu fördern. Jedenfalls aber muß dafür
geſorgt werden, daß für die Aufwendungen dieſes Kriegs
Erſatz geſchaffen werde, der vollkommen ausreichend ſein
müſſe. Sehr anerkennend ſprach ſich der Kronprinz über
den Geiſt und die Tüchtigkeit des Heeres aus. Die Kunſt=
und Altertumsdenkmale ſeien in den von den Deutſchen
beſetzten Gebieten nach Möglichkeit geſchont worden. Von
unſerer Seite aus würde alles getan, um die Kriegsnot
der Bevölkerung zu lindern und menſchlich zu helfen. Das
fand Widerhall in der Volksſtimmung. Die Anforderungen
an das Heer ſeien ungehener groß. Die treue Bekundung
des nnerſchütterlichen Vertrauens zum Heere in der Hei=
mat
müſſe mithelfen, den großen Sieg zu gewinnen.

Der Aufruf des Landſturms 1. Aufgebots.

* Berlin, 31. Mai. Eine Sonderausgabe des
Reichsanzeigers veröffentlicht eine kaiſerliche Verordnung,
betreffend Aufruf des Landſturms vom 28. Mai
1915, wonach ſämtliche Angehörige des Landſturms
I. Aufgebots, ſoweit ſie nicht ſchon durch die Ver=
ordnungen
vom 1. Auguſt und 15. Auguſt 1914 aufgerufen
ſind, aufgerufen werden. Die Anmeldung der Aufgerufe=
nen
zur Landſturmrolle hat nach näherer Anordnung des
Reichskanzlers zu erfolgen. Dieſe Verordnung findet auf
die kgl. bayeriſchen Gebietsteile keine Anwendung. Sie
tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft. Auf
Grund dieſer Verordnung wird durch eine Bekanntmach=
ung
des Stellvertreters des Reichskanzlers zur Kenntnis
gebracht, daß die im Inlande ſich aufhaltenden Aufgerufe=
nen
ſich, ſoweit noch nicht geſchehen, bei der Ortsbehörde
ihres Aufenthaltsortes in der Zeit vom 8. Jnni bis ein=
ſchließlich
10. Jnni 1915 zur Landſturmrolle anzumelden
haben, und daß die Aufgerufenen, die ſich im Auslande
aufhalten, ſich, ſoweit möglich und noch nicht geſchehen,
alsbald ſchriftlich oder mündlich bei den deutſchen Aus=
landsvertretungen
zur Eintragung in beſondere, von
dieſen zu führende Liſten zu melden haben.

Ein Lob Deutſchlands aus engliſchem Munde.

* Stockhol m. 29. Mai. Das Londoner
Blatt Daily Mail ſchreibt, die Erfolge würden nicht

[ ][  ][ ]

am wenigſten in den chemiſchen Laboratorien Deutſch=
lands
vorbereitet. Ein deutſcher Chemiker ſei für ſein
eigenes Land von größerm Nutzen als ein ganzes Batail=
lon
Soldaten. Die Deutſchen bereiteten den
Engländern eine Ueberraſchung nach der
andern. Vor zwei, drei Monaten habe man in Eng=
land
geglaubt, daß die Deutſchen am Abgrund der Hun
gersnot ſtänden, heute ſähen die Engländer, daß das
Fleiſch in Deutſchland billiger ſei als in England. Die
Organiſation des Lebensmittelverbrauchs in Deutſchland
ſei eine wiſſenſchaftliche Vorſichtsmaßregel, kein Schritt
der Verzweiflung geweſen. Ebenſo ſei es mit dem
Kupfer. Als die deutſchen Beamten in Belgien ange=
fangen
hätten, kupferne Keſſel und Geräte zu ſammeln,
habe ſich in England ein Triumphgeſchrei erhoben, daß
Deutſchland nicht genügend Kupfer habe. Aber es ſei
gerade das engliſche Heer, das nicht genügend Granaten
habe. Als die Schulkinder in Deutſchland ermahnt wor=
den
ſeien, Goldſtücke zu ſammeln, habe man in England
geglaubt, daß. Deutſchland Mangel an Gold habe, aber
Deutſchlands Goldvorrat ſei groß genug für den
eigenen Bedarf des Landes. In den deutſchen Häfen
lägen gewaltige Mengen Baumwollballen aufgeſtapelt,
die Straßen in den deutſchen Städten ſeien voll von jungen
Leuten. Die deutſche Induſtrie werde durch keinen
Ausſtand gelähmt. Deutſchland habe keine Alkoholfrage,
und doch habe der Krieg beinahe zehn Monate gedauert

Die zweite öſterreichiſche Kriegsanſeihe.

* Wien, 29. Mai. Nach einer vorläufigen Zuſam
menſtellung der bisher eingelaufenen Zeichnungen
kann als feſtſtehend angenommen werden, daß das Er
gebnis der zweiten Kriegsanleihe dasjenige der
erſten um 2200 Millionen Kronen übertrifft. Infolge des
unverminderten Andranges des Publikums zu den Zeich=
nungsſtellen
, insbeſondere in den letzten Tagen, ſah ſich
der Finanzminiſter bewogen, zu geſtatten, daß die Zeich
nungsſtellen bis auf weiteres auch nachträglich noch An=
meldungen
für die Kriegsanleihe entgegennehmen.

Der Krieg mit Italien.
Der Verrat Italiens.

* Kopenhagen, 30. Mai. Politiken ſchreibt zu
der Rede des deutſchen Reichskanzlers: Was
der Reichskanzler über den italieniſchen Vertragsbruch
geſagt hat, wird im großen und ganzen dem allgemei=
nen
Urteil auch außerhalb Deutſchlands
entſprechen. Zweifellos hat er auch mit der Hervor=
hebung
recht gehabt, daß das italieniſche Parlament bei
ſeiner Entſcheidung über Krieg und Frieden nicht frei war.
Man wird nicht vergeſſen, wie brutal die Regierung bei
der Niederſchlagung aller Kundgebungen für den Frieden
vorgegangen iſt. Die Worte des Reichskanzlers ſtimmen
auch mit der Stimmung des deutſchen Parlaments und
der Bevölkerung außerhalb des Parlaments überein. Zu
der Lage, in der ſich Deutſchland jetzt befindet, paßte der
tiefe Ernſt und das ſtarke Pathos des Reichskanzlers von
Bethmann Hollweg. Seine Worte und Wendungen entſpra=
chen
der Gemütsſtimmung, den Wünſchen und Hoffnungen,
die ſich in der Nation geltend machen, deren Kräfte auf ein
einziges Ziel gerichtet und auf das Aeußerſte angeſpannt
ſind.
Italieniſch=engliſche Wahlverwandtſchaft.
Die Plünderung deutſcher, öſterreichiſcher und
ſchweizeriſcher Wohnungen oder Geſchäfte in Mailand
zeigt die ſittliche Verkommenheit der Kriegshetzer von der
widerlichſten Seite. Daß gerade in Mailand ſolche
Schandtatengegen Kulturund Ziviliſation
verübt wurden, darf aus dem Grunde nicht überraſchen
weil der von Frankreich ausgehaltene kriegshetzeriſche
Popolo d’Italia, den der interventioniſtiſche Sozialiſt
Maſſolini leitet, die Hetze gegen Deutſchland und Oeſter=
reich
=Ungarn in der wüſteſten Form betrieben hat. Wenn
aber das Mailänder Banditentum ſeiner Raubluſt in dem
ſtattgehabten Umfange fröhnen konnte, ſo trägt die
italieniſche Regierung unmittelbar und mittelbar die
Schuld daran. In ihrer kriegeriſchen Politik ſich auf den

Straßenpöbel ſtützend, hat ſie entweder aus Wohlwollen
oder aus Angſt es verabſäumt, die bewaffnete Macht
rechtzeitig und wirkſam eingreifen zu laſſen. Nur durch
dieſes unmittelbare Verſchulden der Regierung konnten
ſich an zwei aufeinanderfolgenden Tagen Räubereien er=
eignen
, deren ſelbſt der Corriere della Sera ſich ſchämt,
und das will viel heißen. Die mittelbare Schuld der
Regierung aber beſteht in der Tatſache, daß ſie ſeit
langen Monaten, unbekümmert um den Bündnisvertrag,
die niederträchtigſten Verläumdungen der Völker Deutſch=
lands
und Oeſterreich=Ungarns in Preſſe und Verſamm=
lungen
duldete, bis ſie dieſer Hetze durch die dem Lumpen
d’Annunzio und anderen Kriegshetzern erwieſenen Aus=
zeichnungen
die amtliche Weihe gab. Bei einem ſolchen
Verhalten der Regierung in Rom iſt es nicht verwunder=
lich
, wenn das Mailänder Einwohnermeldeamt gegen die
dort anſäſſigen Deutſchen Aechtungsliſten zur Verfügung
ſtellte. Ob die Mailänder Banditen ihrer engliſchen
Geſinnungsgenoſſen gedachten, als ſie unter dem=
Rufe Tod den Barbaren! an dem Eigentum der dor=
tigen
Deutſchen und Oeſterreicher dasſelbe Zerſtörungs=
werk
verübten, das in London, Liverpool und Mancheſter
von Trägern britiſcher Kultur begangen worden iſt, muß
dahingeſtellt bleiben. Die Gleichheit der Ereigniſſe iſt
jedoch für die Seelenverfaſſung des engliſchen und italie=
niſchen
Volkes allzu kennzeichnend, als daß ſie mit Still=
ſchweigen
übergangen werden dürfte. Die Mitſchuld der
engliſchen Regierung an den erwähnten Raubſzenen ſteht
nicht minder feſt, als die der italieniſchen an den Mailän=
der
Vorgängen. Hat doch das britiſche Miniſterium in
der Perſon ſeiner hervorragendſten Vertreter durch Reden
innerhalb und außerhalb des Parlaments, ſowie durch
Verkündigung des Hungerkrieges gegen Deutſchland un=
mittelbar
den Deutſchenhaß entfeſſelt, während es ihn
mittelbar dadurch alle Schranken ſprengen ließ, daß es
der Hetzpreſſe in keiner Weiſe entgegentrat. Der Scham
über ihr landsmannſchaftliches Raub= und Diebesgeſindel
haben engliſche Miniſter wenigſtens nachträglich im Par=
lament
Ausdruck gegeben. Ob die Salandra und Son=
nino
es wagen werden, die Hauptſtütze ihrer Kriegs=
politik
, den raubgierigen Straßenpöbel, in ähnlicher Weiſe
zu tadeln, würde eine offene Frage ſein, wenn jene beiden
Staatsmänner uns nicht längſt überzeugt hätten, daß
ihre Kapitulation vor dem Mob eine vollſtändige iſt.
Zur Kriegslage.
* Berlin, 31. Mai. Der militäriſche Mitarbeiter
der Grazer Tagespoſt meldet der Deutſchen Tageszeitung
zufolge: Ueberall dort, wo die Italjener an der
Grenze mit Infanterie losgingen, wurden ſie mit ſchwe=
ren
Verluſten zurückgeworfen. An der kärnt=
neriſchen
Front, wo die Italiener gegen den Plöcken mit
beträchtlichen Kräften vorgingen, hatten ſie nicht den ge=
ringſten
Erfolg. Ihre in großer Anzahl eingeſetzte ſchwere
Artillerie konnte weder hier noch an der Valſugana Wir=
kung
erzielen. Im Küſtengelände wurde ein in breiter
Front durchgeführter Vorſtoß an der Iſonzo=Linie und
zwiſchen Görz, und Monfalcone glatt abgeſchlagen.
Der Krieg und die Lage des Vatikans.
* Rom, 29. Mai. (W. T. B. Nichtamtlich.) Oſſer=
vatore
Romano glaubt behaupten zu dürfen, daß die
beim Vatikan beglaubigten Diplomaten
aus Rom abgereiſt ſeien, weil ihre Stellung moraliſch
unhaltbar geworden wäre, ſelbſt wenn die italieniſche Re=
gierung
ſich geneigt gezeigt hätte, einzuwilligen, daß dieſe
Diplomaten durch Vermittelung und unter Verantwort=
ung
des Heiligen Stuhles mit ihren Regierungen zu kor=
reſpondieren
fortfahren. Unter den gegebenen Verhält=
niſſe
hätten dieſe Diplomaten nicht entſprechend der Würde
ihres Ranges und den Anforderungen ihres Amtes in
Rom bleiben können. Ihre Abreiſe ſei durch die neue, in=
folge
der Teilnahme Italiens am Kriege entſtandene
Lage erzwungen worden, welche höchſt peinlich für den
Heiligen Stuhl ſei, der nunmehr nicht mehr mit dem Ver=
treter
einer der kriegführenden Mächte direkt konferieren
und kein genaues Bild der Lage gewinnen könne. Der
Heilige Stuhl ſehe ſich mithin in der notwendigen

Internationalität ſeiner Aktion eingeengt und beein=
trächtigt
.
* Budapeſt, 29. Mai. Der Kardinal=Fürſtprimas
Johann Cſernoch äußerte ſich einem Mitarbeiter des
Az Eſt gegenüber, daß die Angelegenheiten der ungari=
ſchen
Kirche auch weiterhin dem Wiener Nuntius
unterbreitet würden, da die Monarchie im Papſt einen
wirklichen Souverän erblicke. Was die Botſchaft am
Vatikan betrifft, erklärte der Fürſtprimas, ſo iſt dieſe
durch die einſeitige Interpretation Italiens in ihrer Be=
tätigung
gehindert. Der Nuntius wird irgendeine Form
zum Verkehr mit dem Heiligen Stuhle und den päpſtlichen
Kongregationen herzuſtellen ſuchen und im übrigen wegen
der Erledigung gewiſſer Angelegenheiten Vollmacht erhal=
ten
. Was die Angelegenheit der Ordensprieſter betrifft,
ſo werden die Ordensoberen, um ungehindert den Ver=
kehr
mit den Klöſtern aufrechtzuerhalten, nach Spanien
oder der Schweiz überſiedeln.
Die Mailänder Greueltaten.
* Mailand, 29. Mai. Die Mailänder Be=
hörden
haben im Intereſſe vieler gefährdeter Italiener
ſchließlich doch etwa 500 Verhaftungen vorgenom=
men
und legen Wert auf eine Einſchränkung der indivi=
duellen
Willkür in den Verwüſtungen deutſchen Beſitzes.
Das Unternehmen der Gebrüder Röchling iſt geſtern
in Brand geſteckt worden.
* Berlin, 31. Mai. In Mailand iſt die große
Wäſchefabrik eines Oeſterreichers, der 600
Arbeiter beſchäftigt, laut Berliner Lokalanzeiger, bis auf
die Grundmauern niedergebrannt.
* Berlin, 31. Mai. Wie verſchiedenen Morgen=
blättern
berichtet wird, wurde der ſchweizeriſche
Konſul in Ancona, Lachmann wegen ſeines
deutſchen Namens vom Pöbel verfolgt und gezwungen,
Ancona zu verlaſſen, weil er in ſtändiger Lebensgefahr
ſchwebte. Die Schweizer Bundesregierung habe eine
energiſche Beſchwerde bei der italieniſchen Regierung ein=
gelegt
.
Aus Trieſt.
* Wien, 30. Mai. Meldung des K. K. Korreſpon=
denzbureaus
: Entgegen den Meldungen des Reuterſchen
Bureaus über angebliche ernſte Unruhen in Trieſt,
welches der Gnade des Volkes preisgegeben wurde, und
der Nachricht von der Flucht der öſterreichiſchen Behörden
iſt feſtzuſtellen, daß ſich das Leben in Trieſt in nor=
malen
Bahnen abwickelt, die Stadt ein vollſtändig
fiedliches Bild bietet und der Statthalter wie die
Behörden ſich am Platze befinden. Der Grazer Tages=
poſt
zufolge erfolgt die Verſorgung der Stadt mit Lebens=
mitteln
trotz großer Transportſchwierigkeiten fortdauernd
befriedigend. Der Statthalter, Baron Fries, erſchien
geſtern in dem,von der ärmeren Bevölkerung bewohnten
Stadtviertel Trieſts, Sanaiacomo, und beſichtigte die Ver=
kaufsſtätten
des Arbeiterkonſumvereins, ſowie die Volks=
küchen
.
Die Balkanſtaaten.
Bulgarien.
* Sofia, 30. Mai. Das Regierungsorgan Narod=
ni
Prawa äußert ſich zur Einmiſchung Ita=
liens
folgendermaßen: Nur in dem Falle, daß Italien
und die Entente ſiegen, wären bulgariſche Inter=
eſſen
in einem ſpäteren Zeitpunkte dadurch berührt, daß
Italien ſeinen wirtſchaftlichen und politiſchen Einfluß
auf Mazedonien beziehungsweiſe Monaſtir erſtrecken
würde, das den Mittelpunkt der bulgariſchen
nationalen Beſtrebungen darſtellt. Von der Ein=
miſchung
Italiens in den Krieg, wird Bulga=
riens
Neutralität keineswegs berührt. Bulgarien
wird neutral bleiben, ſolange niemand ſeine Lebens=
intereſſen
verletzt. Das bulgariſche Volk möge ruhig
bleiben und die Entwickelung der Ereigniſſe nüchtern ver=
folgen
und beurteilen. Die nationaliſtiſche Kamba=
na
ſchreibt: Die Treuloſigkeit Italiens ent=
ſpricht
vollkommen dem Treubruche Serbiens gegen Bul=
garien
im Jahre 1913. Man muß daher feſtſtellen, daß ſich
die Ruſſen und Franzoſen der Freundſchaft Italiens eben=

Deutſchland und Irland.

** Das dieſer Tage erſcheinende Juniheft der Deut=
ſchen
Rundſchau veröffentlicht an erſter Stelle einen
höchſt bemerkenswerten Artikel von dem bekannten iriſchen
Politiker Sir Roger Caſement der als Vorwort
zu der Flugſchrift eines amerikaniſchen Iren Briti=
ſches
gegen deutſches Imperium die dem=
nächſt
im Verlag Gebrüder Paetel zur Ausgabe gelangt,
geſchrieben iſt. Sir Roger Caſement weiſt auf die ural=
ten
Kulturverbindungen hin, die in der Vergangenheit
zwiſchen Irland und Deutſchland beſtanden haben, und
ſchildert dann die erbarmungsloſe Schwächung Irlands,
die den Engländern als die notwendige Grundlage ihrer
Weltmacht erſchien und die im 17. Jahrhundert mit der
vollſtändigen Unterwerfung Irlands endete. Der Zu=
ſammenhang
zwiſchen Deutſchland und
Irland iſt dadurch gegeben, daß beide denſelben unver=
ſöhnlichen
, gewiſſenloſen Feind, England, haben. Wie
der Ire England ſieht, zeigen die folgenden charakteriſti=
ſchen
Ausführungen zum Schluſſe ſeines Aufſatzes: Eng=
lands
Ziele und Abſichten haben nicht unterm Scheffel
verbörgen gelegen. Sie ſind immer wieder ausgeſprochen
worden und vielleicht niemals deutlicher als mit Lord
Roberts Billigung in der Vorrede zu einem Buche, das
1905 in London herauskam unter dem Titel Der Friede
der Angelſachſen von Major Stewart L. Murray.
Lord Roberts ſchrieb, daß er Major Murrays An=
ſichten
mit großer Freude bekräftige.
Hier ſind einige der Meinungen vom Völker=
recht
die der verſtorbene Oberbefehlshaber der briti=
ſchen
Armee ſo gerne unterſchrieb, aufgezeichnet von
einem ihm untergebenen Offizier. Major Murray ſagt:
Es kann nicht klar genug feſtgeſtellt werden, daß das

Völkerrecht nur dem Starken Schutz gewährt, und daß die
einzigen Geſetze, die Großmächte als bindend anerkennen,
die der Macht und der Schlagfertigkeit ſind. Der
ſchlimmſte Fehler im Kriege iſt ein irrtümlicher Geiſt des
Wohlwollens . . Es geſchah nicht in einem ſolchen
Geiſt der Schwäche, daß wir die Seeherrſchaft den Hol=
ländern
entriſſen, daß wir den großen Kampf gegen Na=
poleon
ausfochten oder die däniſche Flotte 1807 in
Kopenhagen zur Beute machten, um ihre mögliche Ver=
wendung
gegen uns abzuwenden. Wenn eine Nation
einer anderen nachgibt, ſo ermutigt ſolche Schwäche nur
den Gegner, dasſelbe Spiel der Drohungen wieder zu
ſpielen. Rußland legt das Völkerrecht einfach ſo aus,
wie es ihm gefällt, ohne die geringſte Rückſicht auf irgend
jemandes Meinung. Und ſo wird es jeder andere Krieg=
führende
machen, der ſtark genug iſt. Und endlich dieſer
höchſte Ausdruck ſtändiger britiſcher Politik: Die Frage
iſt: Wer wird die Oberherrſchaft haben? Zu teilen und
ſich zu vertragen iſt unmöglich.
Hier hat man das wahre England! Hier
ſpricht nicht allein Lord Roberts, ſondern jeder engliſche
Führer und General der vergangenen 400 Jahre: Teilen
und ſich vertragen iſt unmöglich England muß alles
haben. Montesquieu erzählt uns, daß die Anmaßung der
Römer die Könige des Altertums ſtupide machte gegen=
über
den Anſprüchen, die Roms Geſandte als die Be=
dingungen
eines möglichen Vergleiches vorſchrieben. Ihre
Armeen rückten ins Feld, von einer Intelligenz ange=
führt
, die ſchon über den Haufen geworfen war. Der
britiſche Geiſt tritt denen, die ſich ihm widerſetzen, mit
einer ſehr ähnlichen Zuverſicht entgegen, daß Männer ge=
meiſtert
und ſtupide gemacht werden können durch An=
ſprüche
, die kein Uebereinkommen zulaſſen, und durch einen
feſten Vorſatz, der die Gleichheit als Beleidigung zurück=
weiſt
. Dieſe Anmaßung des Geiſtes iſt es, die Deutſch=

land angreifen muß. Hätten Bande der Freundſchaft und
des Einverſtändniſſes zwiſchen dem deutſchen Volk und
dem iriſchen Volk vor dieſem Kriege beſtanden, dann
wäre dieſe Arroganz ſchon geſchmälert worden, als die
Erſchütterung des Krieges drohte. Heute kann man das
Beginnen eines Einverſtändniſſes zwiſchen Iren und
Deutſchen bemerken. Die Grundlagen zu einer gemeinſa=
men
Politik, die durch eine gemeinſame Hoffnung ein=
gegeben
wird, werden ſchon in Amerika gelegt. Die Zu=
kunft
wird ſich noch übertragen ſehen, nicht nur auf
Deutſchland, ſondern auch auf Irland. Denn eins iſt
ſicher: Der Tag, an dem die deutſche Politik den diplo=
matiſchen
guten Willen für Irland in eine aktive Hilfe
für die iriſche Nationalität umſetzen kann, der Tag legt
nicht nur den Grund zur iriſchen Freiheit, ſondern ſichert
die Grundlagen zu einer weiter umfaſſenden Freiheit
und zu dauerndem Frieden. Der Geiſt der Anmaßung,
der es unmöglich findet, zu teilen und ſich zu vertragen,
wird angeſichts eines befreiten Irlands, das aus dem
Krach des europäiſchen Konfliktes aufſteigt, zu einem Geiſt
werden, der zur Einkehr geneigter iſt. Denn England
kämpft weniger mit Männern als mit Verſtand, mit
Schlauheit, mit Geld und dieſe Dinge erfordern eins:
Sicherheit im eigenen Hauſe. Wäre es möglich, Irland
wirkliche Hilfe zu leiſten, ſei es heute, ſei es in kommen=
den
Jahren dann iſt dieſe Sicherheit geſtört. Wenn
der engliſche Geiſt ſo angegriffen wird, dann verdampft
ſein Mut, der nicht auf warmem Blute, ſondern auf kal=
tem
Waſſer beruht. Ein freies Irland, heute nur ein
Projekt, kann doch eine der Möglichkeiten des deutſchen
Kampfes werden, der der Sicherheit daheim gilt, und ſo
dem europäiſchen Kontinent innerhalb ſeiner Grenzen die
Freiheit ſichern, die Freiheit für alle auf der großen
Straße der Welt.

[ ][  ][ ]

ſo würdig zeigen, wie ſeinerzeit der Freundſchaft des treu=
loſen
Serbiens. Gleich und gleich geſellt ſich gern. Mit
ſchamloſer Heuchelei bezeichnen heute dieſelben
Leute, die ſich früher über die Vergewal=
tigung
Belgiens durch Deutſchland ent=
rüſteten
, Italiens Treuloſigkeit als eine
ſchöne Geſte. Wir werden gewiß Zeugen, wie der
Zorn der Gerechtigkeit über die beiden treuloſen Staaten
Italien und Serbien ſich ergießen wird. Die Waffen
Oeſtereich=Ungarns und Deutſchlands ſind
bis heute unbeſiegt und werden auch fernerhin ſiegreich
bleiben, weil ſie für eine gerechte Sache kämpfen.

Caillaux über den Krieg.

* (Ctr. Bln.) Ein Artikel des ſüdamerikaniſchen Fach=
blattes
Gaceta militare enthält Aeußerungen, die der
ſfrühere franzöſiſche Miniſter Caillaux
Ende vorigen Jahres während ſeines Beſuches in Rio
de Janeiro über den Krieg gemacht hat. Caillaux äußerte
ſich danach in vertrauten Kreiſen wie folgt: Unſer Krieg
gegen Deutſchland iſt Wahnſinn und Verbrechen. In
Paris würde man mich ſteinigen, wenn ich das öffentlich
ſagen würde. Trotzdem iſt es ſo. Delcaſſé trägt die ganze
Schuld am Krieg, denn niemals konnte er es dem Deut=
ſchen
Kaiſer vergeſſen, daß er ihn 1908 zwang, das Mini=
ſterium
zu verlaſſen. Wir Franzoſen holen nur für Eng=
land
die Kaſtanien aus dem Feuer. Von den Ruſſen
können wir nie Dank erwarten. Caillaux ſagte weiter,
daß er als Miniſter gute Beziehungen mit Deutſchland
pflegen wollte. Während des Vormarſches der Deutſchen
zur Marne habe er die Miniſter beſchworen, Frieden zu
ſchließen, der damals billig zu haben geweſen wäre. Der
Kaiſer, ſagt Caillaux, wollte England erdrücken und zer=
ſtören
und brauchte dazu freie Hand. Wir hätten keinen
Quadratmeter franzöſiſchen Bodens verloren. Auch Bel=
gien
hätte ſeinen König behalten. Deutſchland hätte ſich
mit der Zahlung einer Kriegskoſtenentſchädigung und
dem Verſprechen, unſere Waffen nicht gegen Berlin zu
wenden, begnügt. Aber im Elyſée ſchämte man ſich, Frie=
den
zu ſchließen. Jetzt iſt es zu ſpät. Deutſchland iſt un=
beſiegbar
. Wenn wir kein Gebiet und kein Geld opfern
wollen, werden wir keinen Frieden haben. Den hiſtoriſchen
Augenblick haben wir verpaßt und auf dem Gewiſſen
Delcaſſés und Poincarés laſtet die gigantiſche Schuld.
Wir begingen im Auguſt einen Wahnſinn, für den es kein
Heil gibt. (B. Z.)

Der Untergang des Panteleimon.

T.U. Bukareſt, 30. Mai. Gegenüber den ruſſi=
ſchen
Ableugnungsverſuchen inbezug auf den
Untergang des Panteleimon (die wohl nie=
mand
ernſt genommen hat), wird dem rumäniſchen Blatt
Diminiatza aus Galatz gemeldet: Hier eingetroffene Per=
ſonen
berichten folgende Einzelheiten über die Umſtände,
unter denen das ruſſiſche Panzerſchiff Panteleimon
(früher Potemkin) in den Grund gebohrt wurde. Vor
etwa 8 Tagen wurden aus Odeſſa und Sewaſtopol nahezu
180 Transportdampfer mit Munition und Truppen für
den Punkt Midia abgeſandt. Unter den die Transport=
ſchiffe
begleitenden Kriegsſchiffen befand ſich auch das
Panzerſchiff Panteleimon. In der Nähe von Midia
wurde der Panteleimon von einer Ekraſitmine getroffen
und ging in weniger als 20 Minuten unter. Von den
mehr als 2000 Soldaten der Bemannung konnten nicht
mehr als 20 gerettet werden.

Mißſtimmung in England.

* London, 30. Mai. Daily Mail wendet ſich in
ihrem geſtrigen Leitartikel gegen das neue Schlagwort der
nationalen Organiſation und Entſchloſ=

ſenheit, das eine windige Phraſe ſei und halb=
gebildete
Leute beſteche. Das Blatt ſagt: Wenn die libe=
rale
Regierung jämmerlich geſcheitert ſei, als ſie die Her=
ſtellung
der Munition organiſieren ſollte, würde auch die
Koalitionsregierung der Aufgabe nicht gewach=
ſen
ſein, die geſamte induſtrielle Organiſation zu leiten.
Niemanden könne der Gedanke überzeugen, daß 22 ältere
Herren in Whitehall die Tätigkeit einer 45=Millionen= Be=
völkerung
leiten könnten, wenn ſie bloß auf den Knopf
drückten. Dieſer Traum eines vervollkommneten Preußen
paſſe ſchlecht für engliſche Bürger. Die Nation könne vier
Aufgaben, nämlich die See zu beherrſchen, eine Armee ins
Feld zu ſtellen, Munition herzuſtellen und Geld aufbrin=
gen
, nicht in gleichem Maße erfüllen. Die Idee des ſtaat=
lichen
Zwanges ſei eine gefährliche Selbſttäu=
ſchung
. Eine militäriſche Organiſation der britiſchen
Induſtrie würde eine tiefe, vielleicht eine revolutionäre
Unzufriedenheit erwecken; ebenſo ſei die allgemeine Wehr=
pflicht
dem Genius des engliſchen Volkes fremd. Das
Blatt warnt davor, den Genius des britiſchen Volkes zu
verletzen und die adminiſtrativen Talente der Regierung
zu überſchätzen.
* London, 30. Mai. Die Morning Poſt teilt ein
Flugblatt mit, das von der Union of democratic Control
und der unabhängigen Arbeiterpartei veröffentlicht wor=
den
iſt und zum Beitritt zu dem Verein gegen die all=
gemeine
Wehrpflicht auffordert. Der Ver=
ein
wird darin als eine Organiſation von Männern be=
ſchrieben
, die ſich aus gewiſſen Gründen weigern würden,
Waffen zu tragen. Sie würden jeden Verſuch, die allge=
meine
Wehrpflicht in England einzuführen, mit allen Mit=
teln
bekämpfen. Sollte dieſer Verſuch aber erfolgreich ſein,
ſo würden ſie ungeachtet aller Konſequenzen lieber ihrer
Ueberzeugung als dem Befehl der Regierung gehorchen.
* London, 30. Mai. Eine Zuſchrift an die Mor=
ningpoſt
weiſt auf die prodeutſche Agitation der
ungbhängigen Arbeiterpartei, namentlich der
Londoner Abteilung, hin. Der Briefſchreiber fügt hinzu,
er habe am Sonntag in Wegan einem Redner der unab=
hängigen
Arbeiterpartei zugehört, der unter freiem Him=
mel
zu Leuten meiſt militärpflichtigen Alters geſprochen
habe. Der Redner habe ausgeführt, daß der Krieg die
Wirkung der geheimen Diplomatie ſei. Die
Deut ſchen ſeien ein friedliebendes Volk.
England und Frankreich hätten im geheimen gegen
Deutſchland konſpiriert. Der Krieg nütze nur den Waffen=
fabriken
. Das Volk ſollte zuſehen, daß die Regierung nicht
die allgemeine Wehrpflicht einführe und ſolle fordern, daß
die Regierung über einen Frieden mit
Deutſchland verhandele. Die Belgier wünſchten
dies auch.

Eine engliſche Niederlage in Oſtafrika.

* London, 29. Mai. Eine amtliche Mittei=
lung
über die Operationen öſtlich des Nyan=
zaſees
aus Nairobi vom 6. April meldet: Um die
Anſtrengungen des deutſchen Detachements, das ſüdlich
Karungu operierte, zu vereiteln, wurde eine kleine
Truppe Artillerie, berittener Infanterie und Infanterie
gegen dieſes Detachement ausgeſandt. Ihre Aufgabe war,
die Deutſchen in eigenes Gebiet zu treiben. Der Feind,
der uns Gallade mit großer Hartnäckigkeit ſtreitig machte,
wurde ſüdwärts über den Morefluß etwa 15 bis 20 Mei=
len
weit über die Grenze getrieben. Der allgemeine Kampf,
der morgens um 8 Uhr 45 Minuten begann, war heftig.
Der Feind machte verſchiedene Verſuche mit Gegenangrif=
en
, die jedoch abgeſchlagen wurden. Wir hatten uns um
3 Uhr 30 Minuten endgültig auf der Alkahöhe feſtgeſetzt,
die vorher der Feind innegehabt hatte. Die Mehrheit des
Feindes begann den Rückzug unter unſerem heftigen

Feuer. Aber ein Teil der feindlichen Truppen blieb trotz
unſerer Anſtrengungen im teilweiſen Beſitz ſeiner Stel=
lungen
bis zum Dunkelwerden. Eine am 10. März vor=
genommene
Rekognoszierung zeigte, daß der Feind ſüd=
lich
des Morefluſſes zurückgegangen war. Unſere Verluſte
waren durchwegſchwer. Sie betrugen drei Offiziere,
einen Unteroffiziere und 22 Schwarze. Eine ſtarke Auf=
klärungsabteilung
wurde am 26. März unerwartet bei der
Salattahöhe in der Flanke und im Rücken angegriffen.
Der Rückzug wurde in Ordnung ausgeführt.

Das Verbot der engliſchen Kohlenausfuhr nach
Skandinavien.

* Kopenhagen, 29. Mai. Berlingske Tidende
meldet aus London: Nachdem Italien ſeine Teilnahme
an dem Kriege angemeldet hat, hat es ſich als unmöglich
erwieſen, die Erlaubnis zur Verſchiffung
engliſcher Kohlen nach Skandinavien zu
erwirken. Selbſt den angeſehenſten Firmen iſt ihr An=
ſuchen
von der engliſchen Regierung mit dem Hinweis
darauf abgeſchlagen worden, daß die ganze Erzeugung
zur Deckung des Bedarfes Italiens, der Admiralität und
der engliſchen Waffeninduſtrie benötigt werde.
* Kopenhagen, 29. Mai. National Tidende be=
richtet
: Sobald die Nachricht von der engliſchen Ad=
miralität
kam, daß die engliſche Kohlenausfuhr
nach Dänemark aufhören müſſe, wurden ſofort 10 Schiffs=
ladungen
Kohlen angehalten. Da Dänemark monatlich=
270000 Tonnen Kohlen aus England zu beziehen pflegt,
ſo enthält das Ausfuhrverbot eine ſchwere Schädigung
des däniſchen Handels, der Schiffahrt und der Induſtrie.
Die däniſche Regierung hat ſich deshalb an die engliſche
Regierung gewandt, bislang aber keinen Erfolg gehabt.
* Kopenhagen, 30. Mai. Die Berlingske Tidende
erfährt aus Stockholm: Die verſchärften engliſchen
Beſtimmungen über die Kohlenausfuhr drohen die
ſchwediſche Schiffahrt lahm zu legen, ſoweit
es nicht gelingt, Erſatz für die engliſchen Kohlen herbei=
zuſchaffen
. Selbſt wenn es ſich einrichten ließe, wie ge=
plant
iſt, Kohlen von Amerika zu beziehen, ſo iſt es keines=
wegs
ſicher, ob England dieſe Kohlenladungen paſſieren
laſſen wird. Svenska Dagbladet fordert daher die Re=
gierung
auf, ernſte Vorſtellungen bei England zu erheben,
und dabei etwas mehr Selbſtändigkeit zu
zeigen. Es lohne ſich nicht, lange Proteſtnoten einzu=
reichen
, die ebenſo leicht überhört würden, wie die bisher
eingereichten Noten. (!). Schweden müſſe beſtimmte Vor=
ſchläge
machen, beſtimmte Fragen und Anſprüche ſtellen.

Däniſche Verſpoftung der Beherrſcherin
der Meere‟

* Kopenhagen 28. Mai. Das vielgeleſene Ekſtra=
bladet
ſchreibt über die Bildung des Sammlungsminiſte=
riums
in England in einem Leitartikel unter anderem:
Eine der größten Schwächen der liberalen
Regierung war, daß Churchill Marineminiſter war
und daß er in dieſer Eigenſchaft Reden hielt, die geradezu
darauf berechnet ſchienen, die engliſche Flotte bloßzu=
ſtellen
. Es war Churchill, der in einer Rede die groß=
mäulige
Drohung ausſtieß, daß er die deutſche Flotte aus
dem Kieler Hafen ausgraben werde, wie die Ratte aus
ihren Löchern. Die deutſche Antwort beſtand darin, daß
deutſche Kriegsſchiffe engliſche Hafenſtädte beſchoſſen und
deutſche Unterſeeboote der engliſchen Flotte einen blutigen
Verluſt nach dem anderen zuſügten. Die Lage der eng=
liſchen
Flotte wurde geradezu ſkandalös, als es den Deut=
ſchen
gelang, die Luſitania zu verſenken. Denn
dieſe Tat muß mit dem prahleriſichen Ueber=
mut
als Hintergrund angeſehen werden
womit die engliſche Admiralität erklärt hatte, die Luſi=
tania
könne ruhig und ſicher ihre Fahrt antreten, die
ſtolze engliſche Flotte werde das Schiff ſchon beſchützen.
Es kann kein Zweifel darüber ſein, daß dieſer Skandal
Churchill als Marineminiſter beſeitigte und ihn in einen

Franz Roehle 7.

In Nr. 129 dieſes Blattes war mitgeteilt, daß das
Leibgarde=Infanterie=Regiment Nr. 115 in der Nacht vom
1. zum 2. Mai eine gewaltſame Erkundung zu machen
hatte und daß dabei der Leutnant d. Reſ. und Kompag=
nieführer
Roehle unmittelbar vor dem feindlichen
Graben den Heldentod gefunden hat. Mancher Leſer wird
vielleicht gern etwas über die abenteuerreiche und gefahr=
volle
Fahrt vernehmen, die dieſer junge Darmſtädter zu
machen hatte, bis er von ſeinem bisherigen Wirkungsfeld
in den boliviſchen Anden mitten durch die wachſamen
Engländer nach Darmſtadt kam, um hier ſofort in ſein
altes Regiment einzutreten. Wir entnehmen die folgenden
Angaben mit gütiger Erlaubnis der Deutſchen Verlags=
Lanſtalt dem demnächſt erſcheinenden Hefte Nr. 39 von
Ueber Land und Meer und verweiſen auf die hübſchen,
mit zahlreichen Bildern geſchmückten Ausführungen:
Ueber die Anden ins deutſche Heer. Hier ſeien noch
einige Angaben über das kurze aber hoffnungsreiche Le=
ben
unſeres jungen Landsmannes gemacht.
Franz Roehle wurde zu Solingen 1883 geboren.
Nach dem Tode des Vaters ſiedelte die Familie bald nach
Darmſtadt über, wo er ſeit ſeinem ſiebenten Lebensjahre
wohnte. Hier beſuchte er das Realgymnaſium bis zur
Reife, wählte dann die Baumeiſterlaufbahn und bildete ſich
an der Techniſchen Hochſchule vor, wobei er dem Verein
deutſcher Studenten angehörte. Im Jahre 1911 legte er
die Regierungsbaumeiſterprüfung ab und trat dann in
den Dienſt der Berliner Aktiengeſellſchaft Orenſtein u.
Koppel=Arthur Koppel. Nachdem er zuerſt mit den Vor=
arbeiten
zu einem Bahnbau in Uruguay beſchäftigt
war, wurde er gegen Ende 1912 mit einigen anderen In=
genieuren
von ſeiner Geſellſchaft zu einem Bähnbau nach
Bolivien geſandt, um 4000 Meter hoch in den Anden
eine Zinnmine an die Hauptbahn anzuſchließen (vgr.
hierzu: Ein deutſcher Bahnbau in Bolivien von Frz.
Roehle in dem nächſten Hefte der Nr. 22 der
Gartenlaube.) Am 2. Auguſt erreichte ihn in der
Bauniederlaſſung Huanuni die Nachricht von dem
Kriegsausbruch. Da gab es nur noch den einen
Gedanken, wie kommen wir am ſchnellſten hinü=
her
. Am 4. Auguſt fuhren ſie auf der ſchon fertigen

Strecke bis Oruro dem Sitz des deutſchen Konſuls.
Alle Standesunterſchiede ſchwanden hier unter den deut=
ſchen
Landsleuten. Innerhalb von 10 Minuten wurden
in dem deutſchen Verein 20000 Mark von den Anweſen=
en
gezeichnet, um auch den ganz Unbemittelten die Heim=
reiſe
zu ermöglichen. Wer dieſe Stunden erlebt hat, wird=
ſie
noch in ſeinen alten Tagen zu den eindrucksvollſten
ſeines Lebens zählen Die ganz unter engliſchem Ein=
fluß
ſtehenden einheimiſchen Zeitungen hatten natürlich
ſchon die ſchnelle, vollſtändige Vernichtung Deutſchlands
in ſichere Ausſicht geſtellt und die Landesbewohner, denen
die Kunſt des Leſens nicht fremd war, mochten ſich wohl
wundern, daß wir trotzdem ſo frohen Mutes ſein konnten.
Mit einigen Gleichgeſinnten ſuchte Roehle auf dem Land=
veg
Buenos Aires zu erreichen. Sehr anſchaulich
und ſpannend iſt nun ſeine Schilderung der Reiſe, zu
Pferd bzw. Mauleſel, dann wieder in einer Diligenzia
(Poſtkutſche) mit 6 oder 8 Pferden auf oft halsbrecheri=
ſchen
Pfaden, zwiſchen haushohen Wänden hin bis zum
Anfangspunkt der Bahn La Quiaca einer unſchein=
baren
, aus einigen Wellblechhäuschen beſtehenden baum=
loſen
Anſiedelung. Schließlich rollten ſie in einem Salon=
wagen
in raſcher, doch immerhin noch fünfzigſtündiger
Fahrt nach Buenos Aires. Die Hauptſchwierigkeiten
begannen erſt nun mit der Beſchaffung von Legitimati=
onspapieren
, die für den Angehörigen eines neutralen
Staates ausgeſtellt und eine ungefähr paſſende Perſonal=
beſchreibung
enthalten mußten. In den glücklichen Be=
ſitz
eines ſolchen endlich gelangt, fuhr er auf einem itali=
eniſchen
Dampfer, deſſen ganze Bemannung deutſch=
feindlich
geſinnt war, der engliſchen Gefahr entgegen.
In Sicht von Gibraltar wurde das Schiff auch richtig von
einem engliſchen Torpedoboot angehalten und es wurde
jeder Reiſende durch engliſche Offiziere einem peinlichen
Verhör unterworfen. Roehle, der auf einen ſchwediſchen
Paß fuhr, ſollte weitere Ausweiſe über ſeine Staatszu=
gehörigkeit
vorlegen, und wenn es auch nur Briefum=
ſchläge
mit ſchwediſchen Marken ſeien. Im Augenblick
fand ich keine beſſere Ausrede, als daß meine längſt ge=
ſtorbenen
Eltern ausgewandert ſeien, als ich 3 Jahre
zählte und daß ich nun zu Verwandten nach Schweden
reiſte, da ich durch den Krieg meine Stellung verloren
habe . . . ., hätte einer von ihnen nur einige Worte ſchwe=
diſch
verſtanden, ſo wäre ich verloren geweſen. Genug—

er hatte Glück und durfte ſeine Fahrt fortſetzen über Bar=
zelona
nach Genua. Sehr ergötzlich iſt die Schilde=
rung
, wie die Engländer oft den Unrechten ergriffen und
zum Beiſpiel einen ganz harmloſen Braſilianer trotz ſei=
nes
Sträubens mit Händen und Füßen, abführten.
In Genua glücklich gelandet, war Roehle bald in
Darmſtadt und an der Front. Für ſeine Tapferkeit iſt
er mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet worden. Im
März, während eines kurzen Aufenthalts bei ſeiner jetzt
in Jugenheim a. d. B. lebenden Mutter, ſchrieb er die
oben angeführten Aufſätze nieder. Kaum an die Front
zurückgekehrt, traf ihn das jähe Geſchick. In der Voll=
kraft
ſeiner Jugend, am Anfang einer vielverſprechenden
Laufbahn, iſt er auf der Höhe ſeines Lebens dahinge=
gangen
.
Erwähnt ſei hier noch, daß Roehle gelegentlich ſeines
Aufenthalts in der Heimat dem ſtädtiſchen Mu=
ſeum
ſeine zahlreichen Aufnahmen aus den
Anden und im Felde als Geſchenk überwie=
ſen
hat mit der Bedingung, daß ſie erſt nach Friedens=
ſchluß
öffentlich ausgeſtellt werden dürfen. Wir werden
das Andenken an dieſen jungen Helden immerdar hoch=
halten
.
Kürzlich kam noch folgende Nachricht nach Hauſe.
Ein heſſiſcher Vorpoſten berichtet, daß er von feindlicher
Seite in deutſcher Sprache angerufen worden ſei, ob er einen
Offizier namens Roehle kenne. Auf die bejahende Antwort
hin ſagte der Frager, daß dieſer auf dem Friedhof von
Maucourt weſtlich von Roy, ehrenvoll beſtattet und
ſein Grab mit Blumen geſchmückt worden ſei. Es wurde
noch die Frage hinzugefügt, ob die Deutſchen es mit
den gefallenen Franzoſen ebenſo machten, die natürlich be=
jaht
wurde.
Als Grabſchrift könnten auf dieſes ferne Grab auch
die wunderſchönen Verſe eines hervorragenden Darm=
tädters
auf dem hieſigen alten Friedhofe geſetzt werden,
die dieſer ſich ſelbſt erwählt hat:
Ich hab’ in ſteter Treue
Mein Vaterland geliebt,
Und glaube, daß Gott mir die neue
Ewige Heimat gibt.
K. Noack.

[ ][  ][ ]

abſeits gelegenen Winkel des neuen Miniſteriums brachte,
wo er weder ſchaden noch nützen kann, einerlei, ob er redet
oder den Mund hält. Die größte und bitterſte Wahrheit
der Regierungsumbildung iſt, daß das Vertrauen der Eng=
länder
in ihre mächtige Flotte erſchüttert iſt, weil ſie nicht
der Zeit gefolgt, vielmehr veraltet iſt. Als der Augen=
blick
eintrat, wo ſie ihre Macht und Kraft beweiſen ſollte
mußte ſie es glatt aufgeben, weil ſie dazu außerſtande war.
Die Deutſchen hatten einen neuen Kriegein=
geführt
, gegen den ſelbſt die mächtigſte Flotte von
Rieſenpanzerſchiffen und Kreuzern machtlos war. Was
in dieſen Tagen in England vor ſich ging, war eine
Follge der erſten entſcheidenden Niederlage
derengliſchen Flotteſeit der Zeit der Köni=
gin
Eliſabeth. Gegenüber den Torpedos der Unter=
ſeeboote
iſt ein Rieſenkriegsſchiff nur ein Wrack. Deshalb
verdorrt die ſtolze engliſche Flotte, deshalb iſt England
nur zum Spott noch Beherrſcherin der Meere.

Die Fleiſchnot und die Arbeiterfrage in England.

* London, 29. Mai. In Glasgow ſchloſſen wegen
der Fleiſchnot 200 Fleiſcherläden. Das Handels=
miniſterium
, das Ackerbauminiſterium und der Verband
der Fleiſchhändlervereine beraten darüber, wie die Vor=
räte
an auſtraliſchem und neuſeeländiſchem Fleiſch auf den
Markt zu bringen wären, ſobald die Armee damit ver=
ſorgt
iſt.
* London, 29. Mai. Die Times meldet aus Man=
cheſter
: Bei den Arbeitgebern herrſcht die feſte Ent=
ſchloſſenheit
, mit allen Mitteln den Forderun=
gen
der Arbeiter nach einer Kriegszulage Wider=
ſtand
zu leiſten. Die Streikkaſſen der Arbeiter ſind
wohlgefüllt. Die Spinner verfügen über 500000, die Kar=
rierer
über 300000 Pfund Sterling.

Internationale Konferenz in Bern.

* Bern, 30. Mai. Am Freitag und Samstag hät
in Bern auf Einladung des Bundes zur Organiſierung
des menſchlichen Fortſchritts eine internationale
Konferenz für die Zukunftsintereſſen der
Menſchheit ſtattgefunden. Aus Deutſchland waren
u. a. anweſend: der ſoz. Reichstagsabgeordnete Vogtherr=
Dresden, Pfarrer Umfried=Stuttgart, der Vizepräſident
der deutſchen Friedensgeſellſchaft; aus Frankreich nur der
Abgeordnete Hubbard, außerdem Vertreter Hollands,
Italiens, Rußlands, Amerikas und der Schweiz. Die
Konferenz nahm mehrere Entſchließungen an, u. a. gegen
die Verbreitung des Völkerhaſſes durch Greuel=
berichte
. Umano, der Präſident der Friedensgeſell=
ſchaft
in Rom, erklärte, daß das italieniſche Volk
gegen den Willen der großen Mehrheit
von der Regierung in den Krieg geſtürzt
wurde; Hubbard drückte den leidenſchaftlichen Wunſch
aus, daß eine Verſtändigung zwiſchen den kriegführenden
Nationen angebahnt werde, wofür die Schweiz als drei=
ſprachiges
Land gute Dienſte leiſten könne. Die Konferenz
beſchloß die Schaffung einer ſtändigen Kommiſſion mit
dem Sitze in der Schweiz zur Vorbereitung einer Wieder=
annäherung
der feindlichen Nationen nach dem Kriege.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 1. Juni.

* Verliehen haben Se. Königl. Hoheit der Groß=
herzog
dem Kirchenrechner Jakob Peter Frieß zu
Mommenheim das Allgemeine Ehrenzeichen mit der In=
ſchrift
Für treue Dienſte‟.
* Militärdienſtnachricht. Oberleutnant der Reſerve
im Infanterie=Regiment Nr. 136 Ludwig Voltz von
Darmſtadt iſt zum Hauptmann der Reſ. befördert worden.
Voltz beſitzt das Eiſerne Krenz 2. Klaſſe und die Heſſiſche
Tapferkeitsmedaille.
Kriegsauszeichnungen. Herr Dr. O. Haupt, Kuſtos
der mineralogiſch=geologiſchen Abteilung unſeres Landes=
muſeums
, der als Offizierſtellvertreter im Felde ſteht, iſt
mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet worden; ferner
Brauer Johann Dörr, Wehrmann im Landwehr=Inf.=
Regt. Nr. 116; Leutnant der Reſerve im Rheiniſchen Inf.=
Regt. Nr. 99 Auguſt Staudinger aus Darmſtadt;
und Adolf Olt im Reſerve=Inf.=Regt. Nr. 221, Sohn des
Depotarbeiters Franz Olt. Der Landſturmmann Georg
Dann, Schloßgartenſtraße, hat die Heſſiſche Tapferkeits=
Medaille erhalten; desgleichen der Unteroffizier Helfrich
des Landwehr=Brigade=Erſatz=Bataillons Nr. 41. Unter=
arzt
Rolf Schlapp, im Armeekorps von Strantz, erhielt

das Heſſiſche Sanitätskreuz am Bande der Tapferkeits=
Medaille. Schutzmann Karl Haas des 5. Polizeireviers,
welcher ſich ſeit Kriegsausbruch im Felde befindet, wurde
am 21. Mai das Heſſiſche Militär=Sanitäts=Verdienſtkreuz
am Bande der Tapferkeitsmedaille verliehen.
Das Eiſerne Kreuz erhielten im Landwehr=Inf.=Regt.
118: Unterzahlmeiſter Schacht (I); Wehrmann Peter
(2); Unteroffizier Ordener (3); Gefreiter Hanſtein
(4); Unterzahlmeiſter Rau (II); Gefr. Gärtner (6);
Feldwebel Ackermann (7);Unteroffizier Frank (8);
Leutn. d. L. II Waltz (10); Leutn. d. L. II Schleich
(11); Unteroffizier Linden (9); Gefr. Lampe ( Regi=
mentsſtab
); Wehrmann Wilh. Heilmann (12).
Großherzogliches Hoftheater. Neu einſtudiert
geht heute Dienstag, A 44, Gounods Fauſt ( Mar=
garete
) unter muſikaliſcher Leitung Paul Ottenheimers
n Szene. Mittwoch, den 2. Juni, B 44, verabſchiedet
ich Georg Becker in Tiefland‟. An dieſem Abend tritt
Kammerſänger Georg Weber als Sebaſtiano noch
einmal in dieſer Spielzeit auf. Nach Tiefland wird
Die Puppenfee zum letzten Male in dieſer Spielzeit
gegeben. Für Donnerstag, den 3., C43, iſt Shake=
ſpeares
Hamlet angeſetzt. Freitag, den 4., D 44, werden
die Frühlingsſpiele mit Siegfried fortgeſetzt, Sonntag,
den 6., C 44, mit Götterdämmerung beendet. Dies iſt
zugleich die letzte Vorſtellung der Spielzeit. In Sieg=
fried
und Götterdämmerung gaſtiert Kammerſängerin
Berta Schelper als Brünnhilde und Kammerſänger
Heinrich Henſel als Siegfried. Für beide Vorſtellungen,
die um 6 Uhr beginnen, gelten die kleinen Preiſe.
Invaliden=Prüfungsgeſchäft. Die Nachunter
ſuchung der bis 1915 anerkannten Militär=
invaliden
und Rentenempfänger des Kreiſes Darm=
ſtadt
findet vom 7. Juni bis 16. Juni 1915 im Geſchäfts=
zimmer
des Bezirkskommandos I Darmſtadt, Neue Nieder=
ſtraße
18, part., ſtatt.
Der Poſtverkehr zwiſchen Deutſchland und
Italien iſt gänzlich eingeſtellt und findet auch auf
dem Wege über andere Länder nicht mehr ſtatt. Es
werden daher keinerlei Poſtſendungen nach Italien mehr
angenommen, bereits vorliegende oder durch die Brief=
kaſten
zur Einlieferung gelangende Sendungen werden
den Abſendern zurückgegeben. Der private Tele=
graphen
= und Fernſprechverkehr nach und
von Italien iſt ebenfalls eingeſtellt.
Der Hauptausſchuß für die Kaiſer Wilhelm=Spende
deutſcher Frauen für Darmſtadt weiſt auf wiederholte An=
fragen
erneut darauf hin daß er keine Hausſamm=
lung
veranſtaltet. Er richtet an alle Frauen und Jung=
frauen
der Stadt die Bitte, ihre Gaben bei den Annahme=
ſtellen
Bank für Handel und Induſtrie, Deutſche Bank
Geſchäftsſtellen des Darmſtädter Tagblatts und des Heſſi=
ſchen
Evangeliſchen Sonntagsblattes niederzulegen.
Der Huldigungsſpende wird in allen Kreiſen der Bevöl=
erung
lebhaftes Intereſſe entgegengebracht. Wenn auch
n der jetzigen ſchweren Zeit gar viele Anforderungen an
die Frauen herantreten, für unſeren Kaiſer haben wir
mmer noch etwas übrig‟. Dieſes Wort haben wir ſchon
oft hören dürfen und durch die Tat bewieſen geſehen; die
Sammlungen nehmen einen erfreulichen Fortgang.
Trübung des Leitungswaſſers. Bei der
Spülung des Druckrohres der ſtädtiſchen Waſſerleitung
in der Nacht vom Samstag zum Sonntag trat eine
ſtarke Waſſertrübung ein infolge Aufwirbelung
des an den Rohrwänden ausgeſchiedenen unſerem
Leitungswaſſer eigentümlichen Eiſengehaltes, der ſich
diesmal beſonders ſtark bemerkbar machte. Trotz der
größten Bemühung konnte die Trübung bis zu Tages=
anbruch
nicht beſeitigt werden, ſondern dauerte ſtellen=
weiſe
noch bis zum Montag morgen an. Leider kann
die vollſtändige Beſeitigung des ſtörenden Mißſtandes
nur durch die Errichtung einer Enteiſenungsanlage ge=
ſchehen
, von der man aber ſeither wegen der hohen
Koſten von etwa 300000 Mk. Abſtand nahm. Der
Eiſenniederſchlag, den ein hervorragender Waſſer=
fachmann
gelegentlich als einen Schönheitsfehler be=
zeichnete
, iſt durchaus nicht geſundheitsſchädlich
und ſetzt ſich bald, wenn man das Waſſer in ein Gefäß
füllt, an deſſen Boden und Wänden als braunes Pulver
ab, ſo daß das vorſichtig abgeſchöpfte Waſſer unbedenk=
lich
gebraucht werden kann. Bei den folgenden Bezirks=
ſpülungen
des Waſſerrohrnetzes wird darüber gewacht
werden, wie uns verſichert wird, daß eine Wiederholung
der ſtarken Trübung nach Möglichkeit unterbleibt.

Kunſtnofizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden
Erwähnung geſchteht, behält ſich die bredaktion ihr Urteil vor.

Eine Zeitungsnotiz kündet ſoeben ein Kon=
zert
am 8. Juni im Hoftheater mit Dr. Max
Schillings als Dirigent an. Zweifellos wird
die Veranſtaltung unter dieſer Leitung größtem
Intereſſe begegnen und ſie wird es noch mehr, wenn
Schillings bei dieſer Gelegenheit einem Wunſche vieler

C. K. Unſere Höhlenbewohner an der Aisne. Der
Kriegsmaler Ernſt Vollbehr, der mit unſeren Feldgrauen
in den Höhllen und Steinbrüchen an der Aisne gelebt hat,
ſchildert ſeine Erfahrungen in einer feſſelnden Plauderei
die er in der Umſchau veröffentlicht. Die Höhlen, die na=
türliche
, ſtarke Feſtungen darſtellen, ſcheinen zum Teil aus
der Zeit der Höhlenbewohner zu ſtammen; ſie gewähren
mit den gewaltigen verwitterten Rieſenſäulenklötzen, die
die Decke ſtützen, einen maleriſchen Anblick. Vollbehr ge=
wöhnte
ſich bald an das Höhlenleben und an den Kanonen=
donner
und malte die mannigfachen Bilder des Soldaten=
lebens
, die ſich in den romantiſchen Höhlen entfalten. Hier
waren Soldaten dabei, ein Weinfaß zu leeren, das ihnen
als Beute zugefallen war, dort zahlte an einem Tiſche ein
Unteroffizier das Monatsgehalt aus, während ein anderer
zahlreiche Poſtanweiſungen ausſchrieb, durch die die Sol=
daten
das Geld in die Heimat ſchickten, dann ſah man
wieder Schuſter und Schneider bei der Arbeit, Gewehr=
appell
wurde abgehalten, an anderer Stelle ſpielte man
Karten oder rüſtete zur nächſten Mahlzeit. Ganz im
Hintergrunde ſchliefen einige hundert Pioniere, die in der
Nacht an den Schützengräben gearbeitet hatten. Während
über dem Eingang die Granaten hinwegziſchten, fühlten
ſich die Soldaten unten in den Höhlen ſicher und wohl.
Ein Bild wie aus den erſten Zeiten der Chriſtenheit ent=
faltete
ſich, wenn an den Sonntagen die Soldaten aus
den Schützengräben kamen und ſich um den aufgeſtellten
Altar zum Gottesdieſt verſammelten. In einer unter=
irdiſchen
Küche fand Vollbehr am Herde einen Soldaten
der als Koch berühmt war und ſich gerade damit beſchäf=
tigte
, Fleiſch zu braten. In der Decke waren Granat=
löcher
mit Stroh ausgeſtopft, die Fenſter auf der Feuer=
ſeite
waren mit Türen verrammelt, und der Koch Karl
war wütend, weil ihm am Morgen die Küchenuhr und
einige Gläſer durch Schrapnellſchüſſe vernichtet waren.
Trotzdem ſchmeckte das Eſſen hervorragend. Außer der

unterirdiſchen Küche gab es noch eine Reihe tiefer Keller,
die etagenartig untereinander lagen und in denen die Sol=
daten
, wenn ſie aus den Schützengräben abgelöſt waren,
bombenſicher ruhen und ausſchlafen konnten. Auch das
Burean des Majors und die Verbandplätze waren unter=
irdiſch
. Als eines Abends die Soldaten in der großen
dunklen Höhle bereits ſchliefen und nur noch ein tleiner
Teil im Mondſchein vor dem Eingang ſaß und Heimats=
lieder
ſang, kam völlig erſchöpft ein Soldat mit der Mel=
dung
angelaufen: Die Engländer ſind im vorderſten
Schützengraben. Im Augenblick war alles aus dem
Schlaf und ſtand marſch= und kampfbereit vor der Höhle,
um im Laufſchritt gegen den Feind vorzugehen. Die Wache
hatte jedoch bereits den Angriff zurückgeſchlagen, ſodaß
ſich die Soldaten wieder in die Höhlen zurückziehen konnten.

* Warum es in Deutſchland an Metall mangelt.
Einem Numismatiker öffnet die Times vom 25. Mai
ihre Spalten zu folgendem völlig ernſtgemeinten Beitrag:
In Deutſchland beginnt es an Metall zu mangeln. Dies
hat ſeinen Urſprung in dem Strom von Medaillen
und Ehrenzeichen, die während des Krieges über
das Land gehen, meiſt um eingebildete Siege zu ſeiern.
Vom künſtleriſchen Standpunkt ſind ſie meiſt verächtlich.
Die übrigen in ihrer ſchwerfälligen Barbarei ſind typiſch
teutoniſch. Schon an 200 ſolcher Erinnerungszeichen, die
das leichtgläubige Volk ermuntern ſollen, ſind ausgegeben
worden, u. a. zur Erinnerung an die Einnahme und Ver=
brennung
von Paris durch v. Kluck. Die Köln. Ztg. be=
merkt
hierzu: Wir wollen uns von der Times doch nicht
übertrumpfen laſſen und teilen demgemäß mit: Unſer
Londoner Sonderberichterſtatter meldet uns, daß die eng=
liſche
Regierung Medaillen eingeführt hat für die Verbrei=
ter
der größten und dümmſten Lügen über Deutſchland.
Die große goldene Medaille wurde der Times zuerkannt.

Kunſtfreunde nach ſeiner Muſik zum Wildenbruchſchen
Hexenlied entſprechen würde. Unſeres Wiſſens iſt
dieſes berühmte Gedicht mit Orcheſter hier in Darmſtadt
bisher noch nicht aufgeführt worden.
Herr Direktor Willy Roemheld teilt
uns mit, daß er in der kommenden Spielzeit mit einem
großen erſtklaſſigen Operetten= und Schauſpiel=Perſonal
in vielen deutſchen Großſtädten, wie zum Beiſpiel Düſſel=
dorf
, Nürnberg, Stuttgart, Karlsruhe, Mannheim, Saar=
brücken
, Eſſen, Köln, Dortmund Elberfeld, Magdeburg,
Kaſſel, Leipzig, Dresden, Chemnitz, Lübeck, Hamburg uſw.,
und auch in Darmſtadt große Operetten=Gaſtſpiele
und patriotiſche Vorſtellungen veranſtalten wird. Für
den großen Perſonalkörper werden zahlreiche Operetten=
kräfte
und Schauſpielmitglieder nur allererſter Bühnen
verpflichtet, und für die Gaſtſpiel=Tournee werden nur die
neueſten und beſten Operetten= und Schauſpielwerke er=
worben
und zur Aufführung gebracht. Die geſamte
Geſchäftsoberleitung und die Oberregie führt Herr Direi=
tor
Roemheld.
Reſidenztheater am Weißen Turm. Ein
vollſtändig neues Programm kommt ab heute im R.=T. zur
Vorführung. Vorherrſchend ſind diesmal die Films der
Nordiſchen Filmkomp. Kopenhagen. Neben den beiden
gelungenen Komödien: Probemobiliſierung und Der
verhinderte Liebhaber erſcheint ein großer Dreiakter; alles
Erzeugniſſe obengenannter Firma. Der ſpannende Film=
Roman erzählt auf der weißen Wand von dem Leben der
auſtraliſchen Goldgräber. Ein weiteres Drama in drei
Akten: Das Schickſal, ſchildert das Leben einer
Schauſpielerin. Die neueſten Ereigniſſe vom Kriegsſchau=
platz
und noch einige Komödien und Naturaufnahmen
vervollſtändigen den hochintereſſanten Spielplan. (Siehe
Anzeige.)

Rotes Kreuz.

(Geöffnet von 81 und 26 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25, Krankenbeförde=
rungs
=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576; Aus=
kunftsſtelle
: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Wir ſchließen unſeren Auszug aus dem Bericht des
Schweizer Nationalrats Eugſter über die Gefangenen=
lager
in Deutſchland mit einigen Mitteilungen über
Eindrücke, die der genannte Herr ſpeziell in Lagern
innerhalb unſeres Geſchäftsbereichs gewonnen hat.
Zwar konnte ſich Herr Eugſter mit dem Zuſtand des
Offizierslagers in Mainz nicht zufrieden erklären. Aber
er verſchließt ſich nicht dem Beſtreben, ein beſſeres Ver=
hältnis
dort herzuſtellen, und in ſeiner Ueberzeugung,
daß dies recht bald gelingen wird, liegt wiederum eine
Art von Anerkennung deutſcher Ordnung und Zucht. Von
beſonderem Intereſſe iſt der Bericht über Darmſtadt.
Barackenlager mit 40 Baracken, die ſehr gut gebaut ſind
und über 2½ Millionen Mark gekoſtet haben. Organi=
ſation
und Leitung der Baracken durch ge=
fangene
Unteroffiziere. Belegziffer je 250 Mann.
Jeder Mann hat zwei Decken. Neue Waſchanſtalt.
Bäder und Duſche genügend. Großes Lazarett, 10 Ba=
racken
zu 80 Mann, 558 Patienten, davon 200 Verwundete.
Alle Kranke ſind ſehr zufrieden. Die hieſige Anlage des
Lazaretts iſt eine außerordentlich praktiſche. Ein großer,
gedeckter, 198 Meter langer Gang, der den Rekonvaleſ=
zenten
Gelegenheit zur Bewegung gibt, iſt links und rechts
in regelmäßigen Abſtänden flankiert von je 10 Baracken
für je 40 Kranke. An den Enden der Baracken liegen
36 Einzelzimmer für Schwerkranke und Pflegeperſonal.
Die ganze Anlage macht einen außerordentlich guten Ein=
druck
. Die Poſteinrichtungen befriedigen auch hier voll
und ganz. Täglicher Briefeingang durchſchnittlich 1800
Stück, Pakete täglich 600 bis 800 und Mandate 200 bis
250. Ueber allen Verkehr wird genaue Statiſtik geführt.
Vertrauensleute der Gefangenen betätigen ſich auf der
Poſt. Alle Gefangene haben warme Unterkleider. Jedem
Bedürftigen wird das Nötige gratis verabfolgt. Für alle
Baracken ſind große Spielplätze vorhanden. Eine Feuer=
wehr
aus Gefangenen iſt gebildet worden. Viele Arreſt=
ſtrafen
wegen Rauchens in den Baracken. Sonſt wenig
Diſziplinwidrigkeiten. Zeitung: Edition spéciale de
la Gazette des Ardennes. Friedberg ( Offiziers=
lager
). Eine eben im Bau vollendete Kaſerne mit großem
Hof als Bewegungsplatz. Bei ſchlechter Witterung geräu=
miges
Exerzierhaus als Wandelhalle. Auf vier Offiziere
eine Ordonanz. Der Verkehr vollzieht ſich zwiſchen dem
Lagerkommandanten und dem rangälteſten Offizier. In
verſchiedenen Speiſeſälen Mahlzeiten, nicht immer dem
franzöſiſchen Geſchmack entſprechend. Verkauf von Bier
und leichten Weinen. Duſchebäder im Bau. Wannen=
bäder
bereits vorhanden. Zwei franzöſiſche Aerzte und
elf. Infirmiers (Krankenwärter) hier, haben
nichts zu tun, weder Verwundete noch Kranke.
Ihre Entlaſſung iſt eingeleitet. Die Beziehun=
gen
zwiſchen Behörden und Gefangenen ſind kor=
rekt
. Allgemeiner Eindruck gut. Gießen: 50 Baracken
zu 200 Mann Belegungsmöglichkeit. Koſten der Anlage
2 Millionen Mark. Unterkunft durchaus befriedigend.
Die Gefangenen klagen, die Nahrung ſei ungenügend.
Mittags ſei es noch ordentlich, aber abends garnicht,
ſagte ein franzöſiſcher Koch. Die Speiſezettel und die ver=
wendeten
Mengen durch Aerzte täglich geprüft, wie auch
die zubereiteten Speiſen. Nach dem Urteil dieſer Aerzte
wäre die Nahrung ausreichend. Brot nunmehr noch 300
Gramm. Die in den Lagerbetrieben arbeitenden Gefan=
genen
erhalten täglich Zulagen von 100 Gramm Wurſt.
Gegen Ungeziefer wird mit allen Mitteln gekämpft. Sicht=
licher
Erfolg der Desinfektionsanſtalten. Duſchen ſehr gut,
jeder kann oder muß wöchentlich einmal eine Duſche
nehmen. Sehr gut eingerichtete Waſchanſtalt mit acht
Keſſeln. Es wird zur Reinlichkeit in der Leibwäſche an=
gehalten
. An Kleidern wird das Nötige gegeben, vielleicht
nicht in dem hohen Maße wie an anderen Orten, aber
wer etwas nötig hat, bekommt es. Aufgefallen iſt mir.
daß in der Kantine keine Lebensmittel verkauft werden,
das einzige Lager, das eine derartige Einſchränkung hat.
Auf dieſe unverſtändliche Tatſache habe ich hingewieſen
Sicher iſt dieſe Anomalie bereits beſeitigt. Hingegen iſt
die Behauptung, daß den Gefangenen keine Lebensmittel
geſchickt werden dürfen, vollſtändig aus der Luft gegriffen.
Nur Arreſtſtrafen. Den Franzoſen wird das Lob geſpenbet
daß ſie ſich gut gehalten. Lazarett wie überall
ſehr gut. Früher war Typhus im Lager
man hat ihn vollſtändig losgekriegt. Sonſtiger Kranken=
beſtand
heute normal. Ich füge das Urteil an, welches
er belgiſche Comte de Kerchow uns ausſprach: Organi=
ſatoriſch
und hygieniſch alles gut. Nahrung etwas leicht
abends.
-h- Von der Bergſtraße, 30. Mai. (Eröffnung des
Obſtmarktes.) Der ſeit wenigen Jahren in Zwin=
genberg
beſtehende und weit über die Grenzen unſeres

[ ][  ][ ]

Heſſenlandes hinaus ſich des beſten Rufes erfreuende
Obſtmarkt wird am nächſten Sonntag, den 6. Juni,
eröffnet. Bis zur Eröffnung des Marktes dürften ſo viele
Kirſchen vorhanden ſein, daß ſchon viele Käuſer befriedigt
werden können. Der Ertrag iſt allgemein befriedigend,
doch gibt es auch Lagen, wo das Ergebnis der großen
Blüte nicht entſpricht; immerhin gibt es aber viel Kir=
ſchen
. Auch Erdbeeren, deren Anpflanzung in den letz=
ten
Jahren ſich bedeutend vermehrt hat, verſprechen einen
guten Ertrag und manchem Feld= und Gartenbeſitzer eine
hübſche Einnahme. (Auszeichnnng.) Felddiviſions=
pfarrer
H. Mink erhielt das Heſſiſche Militär= Sanitäts=
kreuz
, ebenſo der Unterarzt Schad von Mittelbibe=
rach
, der auch mit dem Eiſernen Kreuz ausgezeichnet
wurde. Beide ſind Bensheimer. Der Unterarzt Hans
Loebell von Zwingenberg und der Unteroffizier Wilh.
Lang von da erhielten das Eiſerne Kreuz. Letzterer
unter gleichzeitiger Ernennung zum Vizefeldwebel.
Lampertheim. 31. Mai. (Der Bluttat verdäch=
tige
Bettler.) Die Gendarmerie verhaftete am Sams=
tag
nachmittag in Oſthofen wegen Bettelns zwei junge
Burſchen, auf welche das von der Staatsanwaltſchaft
Darmſtadt ſdurch Steckbrief veröffentlichte Signalement
der des Totſchlags in Lampertheim dringend verdächtigen
Burſchen paßt. Am Sonntag weilte ein Kriminalkom=
miſſar
der Mainzer Staatsanwaltſchaft in Oſthofen, um
die dort Inhaftierten zu vernehmen. Sie leugnen zwar
die Tat, werden aber ins Provinzialarreſthaus nach
Darmſtadt übergeführt.
Offenbach, 31. Mai. (Verhaftet.) In der Nacht
vom 25. zum 26. Mai wurde bei dem Fabrikanten Alfred
Dreves in Frankfurt a. M. in den Bureauräumen ein=
gebrochen
und aus dem verſchloſſenen Pulte eine Geld=
kaſſette
mit über 70 Mark genommen und erbrochen. Der
Verdacht lenkte ſich ſofort auf den Hilfsarbeiter der Firma,
den 22jährigen Heinrich Metternich von Offenbach.
Dieſer wurde hier feſtgenommen und dem Gericht
zugeführt.
Mainz, 31. Mai. (Gelandet.) Beim Baden er=
trank
am Samstag abend ein Schäftemacher des Korps=
bekleidungsamtes
an der Mainſpitze. Er heißt Karl
Folge, war 23 Jahre alt. Die Leiche murde am Sonn=
tag
morgen von ſeinen Kameraden an der Stelle, wo er
ertrunken war, gelandet.
Friedberg, 31. Mai. (Hundeliebhaber.) Seit
Wochen werden hier durch eine Perſon Hunde in geheim=
nisvoller
Weiſe angelockt und vergiftet. Auf die Ermitt=
lung
des Täters wurde nunmehr eine hohe Belohnung
vom Verein der Hundefreunde Wetterau ausgeſetzt.

Köln, 29. Mai. (Von einem Einbrecher er
ſchoſſen.) Der Architekt Putz überraſchte nachts in
ſeiner Villa einen Einbrecher. Als er ihn feſt=
nehmen
wollte, erſchoß der Einbrecher den Haus=
herrn
. Das gleiche Schickſal ereilte das zu Hilfe
kommende Dienſtmädchen. Der Täter wurde der Polizei
übergeben. Es iſt ein ſtellungsloſer Schmied von
einigen 20 Jahren, der erſt kürzlich aus dem Zuchthauſe
entlaſſen wurde.

Handel und Verkehr.

* Berlin, 31. Mai. ( Börſenſtimmungs=
bild
.) Die Börſenbeſucher beobachteten große Zurück=
haltung
. Einiges Angebot beſtand nur für die in den
letzten Geſchäftstagen bevorzugten Induſtriewerte. Sie
fanden nur zu ermäßigten Kurſen Aufnahme. Dies galt
beſonders für Hackethal, Hirſch, Kupfer, Deutſche Waffen
und für Köln=Rottweiler. Ferner gaben Deutſche Erdöl=
Aktien nach anfänglicher Feſtigkeit nach. Deutſche Anleihen
waren bei geringen Umſätzen unverändert. Ausländiſche
Deviſen ſchwächten ſich zum Teil etwas ab. Tägliches
Geld über Ultimo 4½ bis 4 Prozent; Privatdiskont 3
Prozent und darunter.

Vermiſchtes.

R.M.V. Schonet die Felder! Der Kriegswirt=
ſchaftliche
Ausſchuß beim Rhein=Mainiſchen Verband für
Volksbildung überſendet uns folgende beherzigenswerte
Mahnung: Jeder, der die ſchwere Arbeit des Land=
mannes
kennt, der weiß, mit welch herzlicher Freude
dieſen der gute Stand ſeiner Saaten erfüllt, muß es
mit Entrüſtung, Zorn und geradezu Abſcheu erfüllen, wenn
der ſieht, wie namentlich in der Nähe der Großſtädte die
Spaziergänger, alt und jung, oft in mehrere Meter
breiter Fläche längs der Wege die Kornfelder gedanken=
los
und mutwillig faſt völlig zertreten, um einiger Korn=
blumen
, Kornraden und Klatſchmohnblüten habhaft zu
werden, die meiſt doch bald wieder fortgeworfen werden.
Warum begnügt man ſich nicht mit dem, was vom
Wegrain zu erreichen iſt? Und auch dann iſt noch Vor=
ſicht
nötig, wenn nicht mit den Blumen mancher Halm
ausgeriſſen werden ſoll, der beſtimmt war, eine körner=
ſchwere
Aehre zu tragen. In einem ſolchen Verhalten
bekundet ſich wahrlich keine Freude an der Natur, ſondern
geradezu eine gewiſſe Roheit.
Schon um die Gefühle der Landbewohner zu ſchonen,
ſollte das nicht geſchehen. Was würde der Handwerker
und der Kaufmann in der Stadt ſagen, wenn jemand
in ſeine =Werkſtatt, in ſeinen Laden eindränge und
dort alles durcheinanderwürfe und zerträte, was eine
Hausfrau, der jemand die mühſam gereinigte Wäſche
von der Leine herunterriſſe und in den Staub und
Schmutz träte? Niemand wird zögern, den einen wüſten
Rohling zu nennen, der das Spielzeug eines Kindes,
an dem es ſich eben noch jauchzend ergötzte, abſichtlich
zertritt. Mit dem Zertreten der Wieſen und Aecker aber
begehen wir eigentlich dasſelbe. Das Gedeihen ſeiner
Saaten iſt der Lohn, der dem Landmann für ſeine ſchwere,
von früh bis ſpät, in Hitze und Kälte, in Wind und
Wetter geleiſtete Arbeit winkt, die Freude an dem Heran=
wachſen
der Früchte ſeiner Felder muß ihm Konzert,
Theater und alle möglichen ſonſtigen Großſtadtgenüſſe
erſetzen. Wir ſehen ihn deshalb auch Sonntags hinaus=
wandern
in die Felder, die er Samstag abend nach
hartem Tagewerk verließ, um in Ruhe und Muße ſich
an dem zu erfreuen, was ſeiner Hände Arbeit aus dem
Schoße der Mutter Erde herausſprießen ließ. Wie muß
ihm da zu Mute ſein, wenn er ſieht, daß am Sonntag=
morgen
ein Teil ſeines Saatfeldes von den großſtädtiſchen
Ausflüglern zertreten wurde.
Wir mahnen in der gegenwärtigen ſchweren Zeit immer
wieder, jedes kleinſte Stückchen Brot zu verwenden und
in Ehren zu halten. Mit jedem Getreidehalm treten
wir auch ein Stück Brot in den Staub In alter Zeit
ſagte man den Kindern, wer ein Stück Brot im Schmutz
umkommen laſſe, dem werde die Hand verdorren. Mit
der Achtung und Ehrfurcht vor dem Brot lehre uns der
Krieg auch die Achtung und Ehrfurcht vor dem Halm
auf dem Felde!

Der Krieg.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 31. Mai. Amtlich wird verlautbart:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.

Am San und öſtlich des Fluſſes haben geſtern keine
ernſteren Kämpfe ſtattgefunden. An der Nord= und an
der Südweſtfront von Przemysl, ſowie am oberen Dnjeſtr.
wird gekämpft. In der Gegend von Stryj erſtürmten
verbündete Truppen in heftigen Kämpfen meh=
rere
Ortſchaften und eroberten eine ruſſi=
ſche
Batterie.
Die ſonſtige Lage im Nordoſten iſt unverändert.

Italieniſcher Kriegsſchauplatz.

Geſtern vormittag wurde der Angriff eines Alpini
Regiments auf einen Abſchnitt unſerer Befeſtigungen au
dem Platenn von Lavarone blutig abgewieſen. In
der Gegend nordöſtlich Paneveggio begann eine feindliche
Abteilung zu ſchanzen, ging aber vor dem Feuer unſerer
Patrouillen ſofort zurück.
An der kärntneriſchen Grenze fanden klei=
nere
, für unſere Waffen erfolgreiche Kämpfe ſtatt.
Oeſtlich Karfreit verſuchte der Feind vergeblich, die Hänge
des Krn zu erſteigen.
In den Geſchützkampf im küſtenländiſchen Grenzgebiet
begann unſere ſchwere Artillerie einzugreifen.
Der Stellvertretende Chef des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Eine phantaſievolle ruſſiſche Entſchuldigung
für die Niederlage in Galizien.

* Petersburg, 31. Mai. (Meldung der Peters=
burger
Telegraphen=Agentur.) Aus den Berichten fremder
Zeitungen über die Kämpfe an der Linie Gor=
lice
zum Dunajec geht hervor, daß der Feind dort
gegen unſere zwei Korps ungefähr 1500 Kano=
nen
, von denen ein beträchtlicher Teil mittlere, ſchwere
und 42=Zentimeter=Stücke waren, in ganz kurzer Zeit in
heftige Tätigkeit ſetzte. In einer nur viertelſtündigen Be=
ſchießung
, die als der dem Sturm vorangehenden Ar=
tillerietätigkeit
beſonders heftig war, verfeuerte der Feind
allein ungefähr 700000 Geſchoſſe, eine Menge, deren Be=
förderung
mehr als 1000 Waggons braucht. Dieſe Ge=
ſchoßmenge
überſteigt das Doppelte deſſen, was für eine
ſechsmonatige Belagerung einer großen, wohlverſorgten
Feſtung nötig iſt. Weitere 700000 Geſchoſſe waren von
dem Feind für die Durchführung ſeiner Offenſive bereit=
geſtellt
und allem Anſchein nach tatſächlich am 10. Mai
ſchon verbraucht, als ſich die erſten Zeichen des Stillſtan=
des
in der Offenſive Mackenſens zeigten. Im allgemeinen
verfeuerte der Feind im Angriff auf unſere Stellungen
gegen jeden unſerer Schützengräben, das heißt auf je 1½
Schritte unſerer Front, Geſchoſſe mittleren Kalibers im
Gewichte von etwa 20 Pud. Das Vordringen des Gene=
rals
von Mackenſen von Gorlice über Jaroslau nach
Naklo im Nordoſten von Przemysl wurde nur dadurch
möglich, daß jedes der von unſeren auf einen entſcheiden=
den
Poſten geſtellten Bataillone während ganz kurzer Zeit
mit ungefähr 10000 Artilleriegeſchoſſen beſchoſſen
wurde. (!) Bei einem ſo heftigen Feuer werden, abgeſehen
von bedeutenden Verluſten, alle, die ſich in ſeiner Wir=
kungsſphäre
befinden, mehr oder weniger beſchädigt oder
betäubt. Augenſcheinlich würden ſelbſt ſehr viele Ge=
ſchoßfabriken
auf die Dauer nicht ausreichen zur Liefe=
rung
der Geſchoſſe, wenn 200 in der Stunde verbraucht
werden. Es ſcheint tatſächlich, daß die deutſchen Vorräte
von Krakau und einigen anderen Feſtungen erſchöpft ſind.
Auch wird ihre Infanterie, die durch die Unterſtützung
ihrer Artillerie verwöhnt iſt und gewohnheitsmäßig nur
einen betäubten oder vergifteten Feind angreift, nächſtens
unter Schwierigkeiten von ganz anderer Art zu kämpfen
haben. Gefangene ſagen aus, daß unſer Schrapnell wohl
nicht betäubt, aber dem Feinde ungeheure Verluſte an
Verwundeten und Toten beibringt. Viele Kompagnien
der Deutſchen verloren während ganz kurzer Angriffe
mehr als 150 Mann allein durch unſer Schrapnellfeuer.

Ein Armeebefehl Erzherzog Friedrichs.

* Wien, 31. Mai. Aus dem Kriegspreſſequartier
wird gemeldet: Der Armeeoberkommandant Erzherzog
Friedrich hat am 29. Mai einen Armeebefehl er=
laſſen
, in dem es heißt: An der erfolgreichen Mai= Offen=
ſive
der verbündeten Armeen hat die 106. Land=
ſturm
=Infanterie=Truppen=Diviſion einen
hervorragenden Anteil genommen. Sie hat durch die
glänzenden Marſch= und Kampf=Leiſtungen den Beweis
erbracht, daß die Truppen dieſer neu formierten Diviſion,
die ſich bereits in der Verteidigung vorzüglich bewährt
hatten, gleich Hervorragendes auch im Angriff zu leiſten
vermögen. Der Erzherzog ſpricht der Diviſion, insbeſon=
dere
den Landſturm=Infanterie=Regimentern Eger Nr. 6,
Tetſchen Nr. 31, Neuſandee Nr. 32, für ihr beiſpielgeben=
des
und todesmutiges Verhalten, für ihren hervorragend
guten Geiſt und ihre Leiſtungsfähigkeit Dank und Aner=
kennung
aus und erklärt, er werde an den Kaiſer die
Bitte um eine beſondere Auszeichnung für die genannten
heldenmütigen Landſturm=Regimenter richten.

Die Rumänen der Bukowina.

* Wien, 31. Mai. Aus dem Kriegspreſſequartier
wird gemeldet: Die Haltung der Rumänen in der
Bukowina bei der Verteidigung der angeſtammten
Scholle hat längſt ſchon anerkennende Bewunderung ge=
funden
. Kaiſertreu eilte alt und jung zu den Waffen, als
es galt, dem Einbruch der Ruſſen Widerſtand zu leiſten.
Seither hat ſich die Kampfbegeiſterung unter dem Druck
der von Tſcherkeſſen und Koſaken begangenen Greueltaten
erhöht. Frauen und Kinder helfen mit Begeiſterung,
holen Munition, pflegen Verwundete und beteiligen ſich
ſelbſt an den Befeſtigungsarbeiten. Man ſollte glauben,
daß ein ſolch ruhmreiches Verhalten, das an die ſtets
kampfbereiten Tiroler gemahnt, in den Kreiſen der Kon=
nationalen
im Königreich Rumänien bewundernden Wi
derhall und Stolz auf die in ſchweren Prüfungen beſtehen=
den
Stammesgenoſſen auslöſen würde. Gewiß iſt dies
auch in den breiten Schichten der Bevölkerung der Fall.
Nur dem Adeverul blieb es vorbehalten, daraus eine
Anklage gegen unſere Regierung zu ſchmieden, die an=
geblich
mit der Heranziehung der Rumänien zur Landes=

verteidigung deren Ausrottung bezwecke. Das iſt ein
Standpunkt, der ſich mit antiker Heldengröße, wie ſie in
einem Volke, das ſich ſeiner römiſchen Abkunft rühmt,
hochgehalten werden ſollte, herzlich wenig verträgt.

Türkiſche Blätterſtimmen zur Kanzlerrede.

* Konſtantinopel, 31. Mai. Die türkiſchen Blät=
ter
begleiten die Rede des deutſchen Reichskanz=
lers
mit einmütigem Beifall, billigen vollſtändig die
ſcharfe Sprache gegen Italien und bewundern die Ent=
ſchloſſenheit
und das unerſchütterliche Vertrauen in den
Ausgang des gerechten Krieges. Die Blätter ſind ins=
beſondere
von der Würdigung der militäriſchen Dienſte
und des Heldenmutes der Türken angenehm berührt.
Der Tanin dankt hierfür dem Reichskanzler und ſchreibt:
Wir haben bisher auch nicht einen Augenblick unſere Ver=
bündeten
in dem Vertrauen getäuſcht, das ſie uns ent=
gegengebracht
haben. Wie wiederholen noch einmal, daß
wir auch zukünftig allen Schwierigkeiten zum Trotz in
keiner Weiſe von dieſer Richtungslinie abweichen werden.

Ein Flottenbefehl des Herzogs der Abruzzen.

* Rom, 31. Mai. Der Corriere d’Italia meldet:
Der Herzog der Abruzzen veröffentlicht folgenden
Flottenbefehl: Die innere Vorbereitung und die
in jedem wurzelnde Opferfreudigkeit bilden die ſichere
Bürgſchaft, daß die Flotte mit Gottes Hilfe ſich ihrer
ſchweren Aufgabe gewachſen zeigen wird. Italien und
die verbündeten Nationen blicken vertrauend und erwar=
tungsvoll
auf die italieniſche Flotte. Voller Vertrauen
auf die Zukunft, im Hinblick auf das Beiſpiel der Väter,
durchdrungen von dem Gedanken an ein freies und eini=
ges
Großitalien und im Bewußtſein dessguten Rechts
und unſerer Sache ergreifen wir die Waffen, um die
Wünſche der Vorfahren zu verwirklichen, nämlich den
Ruhm und die Größe Italiens. Es lebe der König!

Ein Telegrammwechſel.

* London, 31. Mai. (Reutermeldung.) Geſtern
wurden die Telegramme veröffentlicht, die zwiſchen dem
König von Italien und dem König von Eng=
land
gewechſelt worden ſind Es wird darin an die
traditionelle Freundſchaft der beiden Völker erinnert und
der Wunſch nach dem Siege ausgeſprochen, ſowie die Ge=
nugtuung
darüber ausgedrückt, daß die beiden Länder
jetzt in einer großen Sache ſo eng vereinigt ſeien.

Die Blockade der albaniſchen Küſte.

* Rom, 31. Mai. (Meldung der Agenzia Stefani.)
Eine von der königlichen Regierung veröffentlichte amt=
liche
Note erklärt, daß die Blockade der Küſte von
Albanien, welche durch die Erklärung vom 25. Mai
von der Grenze von Montenegro im Norden bis zum
Kap Kephali im Süden verhängt worden iſt, ab 30. Mai
auf das Gebiet von derſelben Grenze im Norden bis
Arispuga beſchränkt wird. Infolgedeſſen ſind die geogra=
phiſchen
Grenzen der Blockade des Albanergebietes die
folgenden: Nordgrenze 41 Grad 52 Minuten nördliche
Breite und 19 Grad 22 Minuten 40 Sekunden öſtliche
Länge von Greenwich; die Südgrenze 40 Grad 9 Minuten
35 Sekunden nördlicher Breite und 19 Grad 34 Minuten
45 Sekunden öſtlicher Länge von Greenwich. Die neue
Sperrlinie zwiſchen dem Kap von Otranto und Aris=
puga
bildet die neue Blockadelinie und hat alle Wirkun=
gen
der Erklärung vom 26. Mai.

Die Pöbelausſchreitungen in Mailand.

* Rom, 31. Mai. Nach einer Meldung der Tribung
wurde d’Annunzio zum Leutnant im Gefolge des
Generalſtabschefs Cadorna ernannt. General Spin=
gardi
, der Kommandant des Mailänder Armeekorps,
früher Kriegsminiſter unter Giolitti, wurde zur Dis=
poſition
geſtellt. Der Präfekt und Polizeiprä=
ſident
von Mailand wurden ſtrafweiſe ihrer
Stellungen enthoben. Der Grund der Maßnah=
men
iſt in den Ausſchreitungen der Mailänder
Volksmenge zu ſuchen.
* Rom, 31. Mai. Zum Nachfolger des abgeſetzten
Präfekten von Mailand, Senator Panizzardi, wurde
Senator Caſſis und zum Nachfolger des gleichfalls ab=
geſetzten
Polizeidirektors Coſentina Polizeiinſpektor Fer=
rari
ernannt. Nachfolger des zur Dispoſition geſtellten
kommandierenden Generals des 3. Armeekorps Spingardi
wurde Generalleutnant Sapalli. Eine Note erklärt,
der Miniſterrat habe die Veränderungen eintreten laſſen.
weil die Behörde die Ausſchreitungen in den letz=
ten
Tagen gegen das Eigentum der Ausländer in Mai=
land
nicht gehindert habe. Es würde eine Unterſuchung
eingeleitet werden, um die Verantwortlichkeit der beteilig=
ten
Beamten feſtzuſtellen.

Die tapferen italieniſchen Kriegsfreiwilligen.

* Lugano, 31. Mai. Dem Vorbilde d’Annun=
zios
, den Kriegshelden zu ſpielen, ohne
Gefahr zu beſtehen, wollen nach einer Zeitungsmel=
dung
200000 Italiener folgen, welche dem Kriegs=
miniſterium
ihre Dienſte als Schreiber, Köche, Bäcker,
Elektriker, Krankenwärter und dergl. angeboten haben.

Die Zeppelinfurcht in London.

* Berlin 31. Mai. Der Lokalanzeiger meldet aus
Zürich: In London haben die Polizeipoſten eine Anzahl
von Masken zum Schutz gegen erſtickende
Gaſe erhalten, da man vermutet, daß die Deutſchen bei
einem Fluge über London Bomben mit erſtickenden Gaſen
zur Anwendung bringen.

Ein franzöſiſches Torpedoboot geſcheitert.

* Konſtantinopel, 31. Mai. Geſtern ſcheiterte
ein franzöſiſches Torpedoboot, das an der
Küſte des Wilajets Smyrna vor dem Hafen Kuſchdaſſi
Beobachtungen anſtellte, in der Nähe des Kaps Jilandſchi.

Von U=Booten verſenkte Dampfer.

* London, 31. Mai. (Reutermeldung.) Der Damp=
ſer
Ping Suey von der China Mutual Steam Navi=
gation
Company, mit einer wertvollen Ladung auf der
Heimreiſe von Batavia, iſt im Kanal zweimal von
U=Booten verfolgt und mit Granaten beſchoſſen
worden. Er vermochte jedoch Plymonth wohlbehalten zu
erreichen. Ein Mann der Beſatzung iſt verwundet wor=
den
. Der Dampfer Tullochmoor von 3520 Tonnen
iſt am 28. Mai auf der Höhe von Oneſſant torpe diert
und verſenkt worden. Die Beſatzung wurde in
Barry gelandet. Das franzöſiſche Schiff Dixi Queſ=

[ ][  ][ ]

ſant auf der Fahrt nach Breſte paſſierend hatte die Be=
ſatzung
des engliſchen Dampfers Glenlec an Bord, der
auf der Fahrt von Cardiff nach Aden durch ein deut=
ſches
U=Boot verſenkt worden iſt.

Ein türkiſches Dementi.

* Konſtantinopel, 31. Mai. Die Agence Milli
iſt ermächtigt, in aller Form die aus Kreiſen des Drei=
verbandes
ſtammende Nachricht zu dementieren, nach
der einige italieniſche Einwohner von Smyrna
beläſtigt und gezwungen worden ſeien, nach Vurla zu
flüchten. Ferner haben ausländiſche Blätter gemeldet,
einige türkiſche Offiziere und Soldaten an den Darda=
nellen
hätten ſich gegen die Jungtürken und die Deut=
ſchen
aufgelehnt; die Aufrührer ſeien nach einem Hand=
gemenge
teils getötet und teils entwaffnet nach Konſtan=
tinopel
gebracht worden. Die Nachricht iſt falſch und ſo
lächerlich, daß ſie kaum verdient, dementiert zu werden.
Im Gegenteil herrſcht völlige Einigkeit unter den Offizie=
ren
und Soldaten; ſie wetteifern alle in Heldenmut und
Ausdauer. Es herrſcht ausgezeichnete Diſziplin im Heere.

Paris, 29. Mai. Der Matin meldet aus
Saint Nazaire: Der Poſtdampfer Champagne‟
der bei Saint Nazaire auf einen Feſſen aufl ef, iſt bei
Ebbe am Morgen zwiſchen beiden Schornſteinen aus=
einandergebrochen
. Das Schiff iſt verloren. Die
Champagne die aus Colon kam, hatte 978 Paſſagiere
an Bord, unter ihnen 909 ſchwarze Soldaten; die
Beſatzung betrug 180 Mann. Alle Perſonen wurden
auf den Dampfer Rigel gebracht und nach Saint Nazaire
geführt. Die Champagne hatte eine Ladung ver=
ſchiedener
Waren, darunter 1000 Tonnen Kaffee.

Literariſches.

Im Felde brauchbare Kriegskarten=
Maßſtab 1 :300000 hat die Geographiſche Anſtalt Ludwig
Ravenſtein, Frankfurt a. M., herausgegeben Jede der
Karten hat 76 X106 cm bedruckte Fläche. Den weſtlichen
Kriegsſchauplatz umfaſſen: Karte Nr. 3 Belgien und.
angrenzendes Nordfrankreich; ſowie Karte Nr. 4 Oſt=
frankreich
mit Beikarte Umgegend Paris, beide in Schwarz=
druck
mit rotem Eindruck der Landesgrenzen und feindlichen
Befeſtigungen; Karte Nr. 9 Elſaß=Lothringen, die außerdem
noch Gebirge in brauner Schraffendarſtellung bringt. Den
öſtlichen Kriegsſchauplatz umfaſſen: Karte Nr. 6
Ruſſiſches Grenzgebiet gegen Oſtpreußen. Karte Nr. 7
Polen, nördliche Hälfte (Mittelpunkt Warſchau); Karte
Nr. 8 Polen, ſüdliche Hälfte. Dieſe 3 Karten ſind in
Schwarzdruck mit roten Grenzen und Befeſtigungen, ſowie
grün für die ausgedehnten Waldflächen gedruckt. Alle
6Karten koſten jede nur Mk. 1.. Karte Nr. 13 Südoſt=
england
, im Weſten von der Linie Sheffield-Southampton
begrenzt, wird von beſonderem Intereſſe werden, wenn
der Luftkrieg einſetzt. Preis dieſer Karte Mk. 1.50. Eine
2. Gruppe bilden die 3 Ravenſteinſchen Kriegs= Chronik=
karten
D. R. G. M., die in ſehr klarer und überſichtlicher
Weiſe mit rotem Eindruck ſeither bekannt gewordene
Kriegsereigniſſe derart verzeichnen, daß jedermann unter
Anwendung der gleichen Zeichen die Karten ſich auf dem
Laufenden halten kann. Karte Nr 10 Weſtlicher Kriegs=
ſchauplatz
koſtet 60 Pfg.; Karte Nr. 11 Nordfrankleich und
Südengland 75 Pfg.; Karte Nr. 12, alle öſtlichen Kriegs=
gebiete
in 6fachem Druck umfaſſend, koſtet 1 Mk. Schließ=
lich
ſeien noch erwähnt: die ſehr klare Ueberſichts=Karte
(Nr. 1) von Europa 1: 7000000, Preis 60 Pfg.; ſowie Karte
Nr. 2 Kriegs= und Heeresſtraßenkarte für beide Kampf=
fronten
1:2200000, Mk. 1. und Karte Nr. 5 Umgegend
Paris 1:300000 mit farbiger Wald= und Gebirgsdarſtellung
50 Pfg. Alle Karten ſind in ſauberem Umſchlag gefalzt.
Auf Schirtingpapier gedruckt koſten die großen Karten
1: 300000 jedes Stück Mk. 3..
Kriegs=Anekdoten und Erlebniſſe. Heiteres
und Ernſtes aus dem Großen Kriege, mit ſechzehn Bild=
beigaben
. Geheftet Mk. 2., gebunden Mk. 3.. Georg
Müller, Verlag in München. Dieſe Sammlung von weit
über 300 Anekdoten und Erlebniſſen, ſtellt die Ernte der
erſten drei Kriegsmonate dar. Vielleicht iſt nicht alles
authentiſch. Aber auch das Nichtauthentiſche iſt bezeichend
für die Stellung, die das deutſche Volk zu dem größten
Kriege, den die Welt bisher geſehen hat, einnimmt. Der
Humor überwiegt bei weitem. Auch im Feuer der ſchweren
Geſchütze verläßt er unſere Truppen nicht. Aber auch die
ernſte Seite fehlt nicht, die uns an dem todesmutigen
Ringen unſerer Beſten wenigſtens in Gedanken und mit
dem Herzen teilenhmen läßt und manchen Zug echten
Heldentums zeigt.

Letzte Nachrichten.

* Berlin, 31. Mai. Der konſervative Landtagsabge=
ordnete
Freiherr v. Bodenhauſen, ſeit 1888 Vertreter
des Kreiſes Wittenberg=Schweinitz, iſt heute, 74 Jahre alt,
geſtorben.
* Winſſen a. d. Ruhr, 31. Mai. In dem Kirchdorfe
Salzhauſen des hieſigen Kreiſes entſtand geſtern
nachmittag ein Feuer in dem Hauſe eines Schneider=
meiſters
, welches bei dem ſtürmiſchen Winde ſchnell um
ſich griff und zehn Wohnhäuſer und acht Neben=
gebäude
einäſcherte.
* Paderborn, 31. Mai. Der frühere Reichstagsabge=
ordnete
Profeſſor Philipp Hille iſt geſtern in Eslohe
am Gehirnſchlag geſtorben.
* Dresden, 31. Mai. Stadtrat und Stadtverordnete
wählten heute abend in gemeinſamer Sitzung den Ober=
verwaltungsgerichtsrat
Dr. Blueher mit 71 von 120
abgegebenen Stimmen zum Oberbürgermeiſter
von Dresden.
* Waldſee, 31. Mai. Graf Georg von Waldburg
zu Wolfsegg und Waldſee, der zweitälteſte Sohn der
fürſtlichen Familie, iſt im Alter von 22 Jahren als Rei=
terleutnant
auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz ge=
fallen
.
** Amſterdam, 31. Mai. Der japaniſche Dampfer
Malay Maru iſt zwiſchen Bona und Bougie mit
dem auf der Fahrt nach London befindlichen japaniſchen
Dampfer Yawata Maru=uſammengeſtoßen,
welcher geſunken iſt. Die Mannſchaft wurde gerettet.
* Kopenhagen, 31. Mai. Der Reichstag iſt heute
zu einer außerordentlichen Seſſion zuſammengetreten.

Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.

* Berlin, 31. Mai. In der heutigen Vormittags=
ziehung
der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſenlotterie
fielen 10000 Mark auf Nr. 16719 158685, 5000 Mark auf
Nr. 12673 67413, 3000 Mark auf Nr. 8268 12753 14346
26479 29180 29744 53436 55358 56596 61945 62322 63642
64375 72654 77432 81815 93192 99564 101037 103536 104878
118608 149650 160124 165393 168490 174617 180611 184875-
191970 193860 193922 197140 201442 203437 204514 208542
209285 210290 228841 229462 230164. (Ohne Gewähr.)

Einfache und billige Verfahren
zur Aufbewahrung von gepökelten oder
geräucherten Fleiſchdauerwaren.

KA Die Aufbewahrung von gepökelten oder geräu=
cherten
Fleiſchdauerwaren für längere Zeit bietet dort,
wo die geeigneten luftigen und trockenen Räume hierfür
zur Verfügung ſtehen, keinerlei Schwierigkeiten. Anders,
wenn ſolche Räume fehlen, oder wenn dieſe Fleiſchdauer=
waren
, wie im einzelnen Haushalt, in Räumen mit an=
deren
Lebensmitteln zugleich aufbewahrt werden müſſen
und dadurch den verſchiedenſten äußeren Einflüſſen aus=
geſetzt
ſind, wie dem Verſtauben, der Ablagerung von
Fliegeneiern, der Einwirkung von Luft und Feuchtigkeit,
ſowie von Keimen aus der Luft, wodurch die Waren ran=
zig
oder weich werden oder in Fäulnis übergeken kön=
nen
uſw. Um die Fleiſchwaren vor dieſen äußeren Ein=
flüſſen
zu ſchützen, ſind bereits verſchiedene Verfahren
empfohlen worden, ſo z. B. das Eintauchen in ſchmelz=
bare
Maſſen, die innerhalb kurzer Zeit erſtarren und die
Ware von der Luft vollſtändig abſchließen. Weniger be=
kannt
dürften zwei einfache und billige, vom geſundheit=
lichen
Standpunkte völlig unbedenkliche Verfahren ſein,
mit denen man beſonders in Belgien ſeit Jahren gute
Erfahrungen gemacht hat. Dieſe beiden Verfahren be=
ſtehen
in dem Verpacken von Fleiſchdauerwaren ge=
pökeltem
oder geräuchertem Fleiſch in abgelöſchten
Kalk oder in Holzaſche. Vorausſetzung für die Haltbar=
keit
der ſo behandelten Waren iſt, daß ſie ſich vor dem
Einlegen in Kalk oder Holzaſche in einwandfreiem Zu=
ſtande
befinden; denn wenn die Waren bereits angefan=
gen
haben, zu verderben, ſo vermögen dieſe Verfahren
dies nicht hintanzuhalten. Nach zuverläſſißten Mittei=
lungen
aus Belgien erfahren gut durchgeräucherte Waren
durch das Kalkverfahren keine nennenswerte Veränderung
der äußeren Beſchaffenheit und des Geſchmacks; dagegen
wird die äußere Schicht nur gepölkelter Waren in gerin=
gem
Maße verändert, ſo daß ſie vor dem Genuß durch
Abſchneiden oder Abſchaben entfernt werden muß. Beim=
Einlagern von nur gepökelter Ware hat man alſo mit
einem geringen Verluſt zu rechnen. Mit dem Holzaſche=
verfahren
ſind in Belgien die beſten Ergebniſſe ſelbſt bei
ſehr langer Aufbewahrung von Fleiſchwaren, die durch
Pökeln oder durch Pökeln und Räuchern konſerviert waren,
erzielt worden. Die Einlagerung von geräucherten
oder gepökelten Fleiſchdauerwaren, die ſich in völlig trocke=
nem
Zuſtande befinden müſſen, in Kalkpulver oder Holz=
aſche
wird zweckmäßig folgendermaßen vorgenommen:
Man legt auf den Boden eines Behälters (Faß, Tonne,
Kiſte uſw.) zunächſt eine nicht zu dünne Schicht abgelöſch=
ten
Kalkpulvers oder Holzaſche; alsdann werden die
trockenen, für die Aufbewahrung beſtimmten Fleiſchwaren
einzeln ſo auf dem Kalk oder der Holzaſche ausgebreitet,
daß die einzelnen Stücke ſich nicht berühren; ſodann be=
deckt
man dieſe wiederum mit einer nicht zu dünnen,
mindeſtens aber 10 Zentimeter ſtarken Schicht der ge=
nannten
Mittel und wechſelt mit dem Aufſchichten der
Fleiſchwaren einerſeits und des Kalkpulvers oder der
Holzaſche andererſeits ab, bis der Behälter voll iſt. Die
oberſte Fleiſchſchicht wird mit einer beſonders ſtarken
Kalk= oder Holzaſcheſchicht bedeckt. Durch zeitweiliges
Entnehmen eines Fleſchſtückes aus dem Behälter wird
man ſich zweckmäßig von dem Zuſtand der Waren über=
zeugen
. Die ſo hergerichteten Behälter müſſen an einem
trockenen, kühlen Orte aufbewahrt werden. Das Kalk=
pulver
kann leicht von jedermann durch ſchwaches An=
feuchten
von gebranntem Weißkalk mit Waſſer hergeſtellt
werden, wobei dieſer unter Erwärmung in ein trockenes
Pulver zerfällt.

Verwundet und nicht anfgefunden.

Das grauſamſte Schickſal, das unſere Lieben im
Felde treffen kann, iſt wohl, verwundet und nicht auf=
gefunden
zu werden. Wenn Dämmerung und Nebel das
Schlächtfeld decken, dann beginnt die Not, der unerträg=
liche
Jammer der vielen, vielen Verwundeten, die ſich mit
letzter Kraft vor dem mörderiſchen Feuer in einen Graben,
in dichter Hecke in Sicherheit brachten, und die trotz aller
Umſicht, allen Eifers von den Sanitätskolonnen nicht ge=
funden
wurden.
Der Menſch ſelbſt kann da, ſo wird uns geſchrieben,
wenig mehr tun, aber er hat von altersher einen Freund,
dem jetzt die bewunderungswürdige Rolle zufällt, die
Verwundeten aufzuſuchen und ihr Verſteck ſeinem Führer
zu zeigen. Das iſt der Hund, der Sanitätshund, der mit
fabelhaftem Inſtinkt und ſeiner hohen Intelligenz ſeine
Pflicht erfüllt und der in dieſem Kriege bereits vielen
braven Streitern das Leben gerettet hat, die ſonſt, nicht
aufgefunden, an ihren Verletzungen elend zugrunde ge=
gangen
wären! Eng ſind die Grenzen, die uns Daheim=
gebliebenen
erlauben, an dem Gelingen der herrlichen Tat
da draußen, für die unſere Helden ihr Blut einſetzen, von
ferne mitzuhelfen. Darum heißt es, jede Gelegenheit, die
ſolche Hilfe geſtattet, reſtlos auszunützen in Hinſicht auf
die nie abzutragende Schuld unſeren Kriegern gegenüber.
Und wieder einmal bietet ſich Gelegenheit: Der Deutſche
Verein für Sanitätshunde unter dem Protektorat des
Großherzogs von Aldenburg, plant für die nächſten Tage
und Wochen einen Hausverkauf ſeiner Wohl=
fahrtspoſtkarten
mit den beſten und neueſten Bild=
niſſen
unſeres Hindenburg und ſeines getreuen Helfers
Ludendorff. Das Miniſterium des Innern für Heſſen=
Darmſtadt hat in dankenswerter Weiſe unter dem Mai
1915 die Erlaubnis für ganz Heſſen=Darmſtadt erteilt. Der
Ertrag fließt dem Vereine zu und iſt beſtimmt, neue
Sanitätshundeführer mit ihren treuen Tieren auszu=
rüſten
und diejenigen, die bereits ſeit Monaten ihrer
ſchweren Pflicht nachgehen, ſtändig für ihren ſegensreichen
Dienſt bereit zu halten. Niemand weiſe die Damen, die
den Verkauf ausüben, zurück! Sagt nicht. Ihr hättet
ſchon geholfen. Die da draußen ſagen auch nicht: Wir
haben ſchon gekämpft! Sie kämpfen weiter und gehen
immer wieder für Euch in die Schlacht! Bedenkt, daß es
gerade vielleicht einer Eurer Lieben iſt, dem Ihr damit
unbewußt helfet, ihn Euch zurückgewinnt für die kom=
mende
herrliche Friedenszeit, ihn, der überſehen von den
Sanitätskolonnen, ſich hilflos in qualvollen Schmerzen
ſchon verloren glaubt und durch eines Hundes Spürſinn
gerettet wird.

Verluſtliſte.

* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 227 enk=
hält
: Infanterie uſw.: Garde: 3. Garde=Regt. z. F.;
1. Garde=Reſerve=Regiment; Grenadier=Regiment Auguſta
(ſ. Feldfliegertruppe); Garde=Füſilier=Regiment. Grena=
dier
=, bezw. Infanterie=, bezw. Füſilier=Regimenter Nr. 5,
8, 9, 11, 21, 24, 33, 36, 37, 41, 42, 45 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. der
41. Inſ.=Diviſion), 47, 48, 51, 54, 55, 56, 57, 59, 61, 62, 69
70, 72, 74, 76, 80, 81, 85, 86, 91 (ſ. Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 256)
96, 97, 98, 109, 111, 113, 114, 115, 128, 136, 137, 138, 141,
142, 146, 148, 150, 151, 153, 160, 162, 164, 165, 166, 167,
169, 172, 173, 174, 175. Reſerve=Infanterie=Regimenter

Nr. 18, 19, 20, 25, 38, 39, 68, 71, 75, 79, 80, 81, 84,
86, 94, 111, 116, 205, 206, 209, 218 (ſ. Reſ.=Inf.=Regiment
Nr. 256), 221, 223, 227, 229, 231, 233, 234 (ſ. Reſ.=Inf.=Regt.
ſtr. 233), 251, 253, 254, 256, 257, 259, 262, 266. Erfatz=
Infanterie=Regiment der 41. Infanterie=Diviſion ſowie
Regimenter Königsberg I und III. Reſerve=Erſatz=Inf.=
Regimenter Nr. 3 und 4. Landwehr=Infanterie= Regi=
menter
Nr. 8, 18, 24, 31, 34, 36, 55, 61, 72, 75, 77 78, 81,
82, 84, 85 (ſ. auch Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 79). Beſatzungs=
Regiment Nr. 6 Poſen der Beſatzungs=Brigade Hoffmann
Landwehr=Bataillon Scheer der Truppenabteillung Ja=
cobi
. Brigade=Erſatz=Bataillone Nr. 8, 32, 44, 49. Land=
ſturm
=Infanterie=Bataillone I Allenſtein, Calau, II Darm=
ſtadt
, Glatz, Goslar, II Königsberg (I.12.), I Koſten,
Offenbach, II Oſtrowo, 1. Stockach, I Tilſit, 4. Trier, Wetz=
lar
. Landſturm=Infanterie=Erſatz=Bataillone II Darmſtadt,
II Gießen, 2. Meiningen (ſ. Landft.=Inf.=Bataillon II
Königsberg ſI. 12.)), Stralſund. Jäger=Bataillone Nr. 8,
10; Reſerve=Jäger=Bataillone Nr. 8, 15, 21. Infanterie=
Radfahrer=Kompagnie der 1. Kavallerie=Diviſion. Gärde=
Maſchinengewehr=Abteilung Nr. 1 (ſ. auch Feſtungs=
Maſchinengewehr=Zug Nr. 35; Feſtungs=Maſchinengew.=
Abteilung Nr. 3 (Graudenz), Nr. 8 und 9 (Cöln) und
Nr. 15 (Metz): Maſchinengewehr=Kompagnie Reichelt
(ſ. Landft.=Inf.=Bataillon I Tilſit); 1. Erſatz= Maſchinen=
gewehr
=Kompagnie des XX. Armeelorps: Feſtungs=
Maſchinengewehr=Zug Nr. 35; Feſtungs=Maſchinengewehr=
Trupp Nr. 6 (Thorn). Kavalllerie: Regiment der
Gardes du Corps: Küraſſiere Nr. 3, 4; Schwere Reſerve=
Reiter Nr. 2; Grenadiere zu Pferd Nr. 3; Dragoner
Nr. 2 13, 23, 24; Huſaren Nr. 1; Reſerve=Huſaren Nr. 1;
Ulanen Nr. 16; Jſäger zu Pferde Nr. 3; 3. Landwehr=
Eskadron des II. Armeekorps. Feldartillerie:
3. Garde= und 3. Garde=Reſerve=Regiment; Regimenter
Nr. 7, 9, 22, 42, 43, 45, 47, 50, 52, 59, 81, 221; Reſerye=
Regimenter Nr. 16, 22, 51, 52. Fußartillerie:
Regimenter Nr. 5 (ſ. auch Fußart.=Regt. Nr. 13), 10, 13,
17; Lehr=Regiment der Fußartillerie=Schießſchule (ſ. Feld=
fliegertruppe
); Reſerve=Regimenter Nr. 1, 2, 6, 13: Erſatz=
Regiment Nr. 14; Bataillon Nr. 38: Landwehr=Bataillon
Nr. 16; 1. Reſerve=Batterie Nr. 22. Pioniere:
Regimenter Nr. 20, 25, 29, 30, 31; Bataillone I. Nr. 2,
II. Nr. 3, II. Nr. 4, II. Nr. 6, I. und III. Nr. 16, I. Nr. 17,
I. und II. Nr. 21, I. Nr. 27, III. Nr. 28: Reſerve= Kom=
pagnien
Nr. 52, 55. Leichter Feſtungs=Scheinwerferzug
Nr. 2. Mittlere Minenwerfer=Abteilung Nr. 138; Schwere
Minenwerfer=Abteilung Nr. 11 und 41. Verkehrs=
truppen
: Eiſenbahn=Betriebs=Kompagnie Nr. 5;
Eiſenbahn=Arbeiter=Bataillon Nr. 5. Armee=Telegraphen=
Abteilungen Nr. 4 und 10. Feldfliegertruppe. Kraftfahr=
truppen
der 4. Armee. Train: Train=Abteilung Nr. 10
(ſ. Feldlazarett Nr. 3 der 50. Inf.=Diviſion); Train=Erſatz=
Abteilung Nr. 6. Proviant=Kolonne Nr. 1 des I., Leichte
Proviant=Kolonne Nr. 1 des XVII., Fuhrpark=Kolonne
Nr. 5 des Xx. und Etappen=Fuhrpark=Kolonne Nr. 144
des XI. Armeekorps. Feldbäckerei=Kolonnen Nr. 1 und 15
des XVIII. und Etappen=Hifsbäckerei=Kolonne des
XVII. Armeekorps. Munitionskolonnen: Inf.=
Munitionskolonne Nr. 1 des IV. Armeekorps; (F) Ar=
tillerie
=Munitionskolonne Nr. 4 des XIV Armeekorps.
Sanitäts=Formationen: Sanitäts=Kompagnie
Nr. 1 des Garde=Reſervekorps, Nr. 2 des I., Nr. 1 des VII.
und Nr. 1 des Xl. Armeekorps ſowie der 10. Erſ.=Diviſion;
Reſerve=Sanitäts=Kompagnien Nr. 5 des V Armeekorps,
Nr. 45 des XXIII. und Nr. 57, des XXXIX. Reſerve=
korps
. Feldlazarett Nr. 3 der 50. Infanterie=Diviſion;
Reſerve=Lazarett Nr. 2 Bonn. Armierungs= und
Straßenbau=Formationen Armierungs=
Bataillone; Straßenbau=Kompagnie Nr. 28. Gefan=
genenlager
Croſſen. Kriegsbekleidungs=
mt
des I. Armeekorps. Weiter ſind erſchienen die
Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 148 und die Würt=
tembergiſche
Verluſtliſte Nr. 181.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 228 ent=
hält
: Infanterie uſw.: Stab der 25. Infanterie= und
der 8. Erſatz=Diviſion. Feld=Intendantur der 79. Reſerve=
Diviſion. Garde: 5. Garde=Regiment z. F.: Grenadier=
Regimenter Franz, Auguſta und Nr. 5; Garde=Füſilier=
Regiment. Lehr=Infanterie=Regiment. Grenadier=, bezw.
Infanterie=, bezw. Füſilier=Regimenter Nr. 1, 5, 6, 9, 11,
12, 17, 21 (ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. Keller), 22, 23, 24, 26,
30, 31, 32, 33, 34, 43. 44, 45, 46, 47 (ſ. auch Beſ.=Regt. Nr. 1
Poſen der Beſatzungs=Brigade Douſſin), 50 (ſ. auch Erſ.=
Inf.=Regt. Keller), 51, 53, 55, 56, 57, 61, 62, 64, 65, 67,
69, 70, 71, 72, 73, 75, 76, 81, 83, 84, 85, 86, 87, 89, 90, 91,
92. 94, 95, 99, 110, 113, 115, 116, 117, 118, 128, 130, 131,
135, 136, 137, 138, 141, 144, 145, 147, 148, 150, 152, 155
(ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. Keller), 156 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=
Regt. Nr. 7 der Landw=Diviſion v. Menges), 158 ,159,
160, 162, 164, 167, 168, 169, 170, 171, 173, 174, 175, 176.
Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 1, 2, 3. 5 (ſ. auch Erſ.=
Inf.=Regt. Keller), 7 (ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. Keller), 9.
10, 12. 16, 17. 18, 19, 20, 21, 25, 26, 28, 30, 31, 34, 37
(ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Leimbach=Zerener), 48, 49, 53, 56, 57,
59, 61, 64, 66, 68. 69, 71, 74, 76, 80, 82, 84, 86, 87, 91, 94,
109, 111, 205, 209, 219, 221, 223, 225, 226, 227, 228, 230,
233, 234, 236, 237. 239, 240, 254, 256, 257, 261, 262, 266.
Erſatz=Infanterie=Regimenter Nr. 28, 29, Keller, Königs=
berg
I und III, v. Kurnatowski (ſ. Landſturm=Inf.=Regt.
Nr. 1) und Leimbach=Zerener. Landwehr=Infanterie= Re=
gimenter
Nr. 3, 5. 7. 9 (ſ. Landw.=Inf.=Regt. Tietz), 10,
12, 18, 19 (ſ. auch Beſ.=Regt. Nr. 3 Poſen der Beſ.=Brigade
Rüdinger), 22, 23, 24, 26, 27, 29, 30, 31, 34, 35, 46, 47,
48, 49, 51, 52 (ſ. auch Beſ.=Regt. Nr. 7 der Beſatzungs=
Brigade Hoffmann), 61, 66, 71, 76, 77, 80, 84. 87, 110, 116,
118 und Tietz. Landwehr=Erſätz=Infanterie=Regimenter
Nr. 1 und 2 ſowie ſolche Nr. 4, 7 und 8 der Landwehr=
Diviſion v. Menges. Landſturm=Infanterie=Regiment
Nr. 1. Beſatzungs=Regiment Nr. 1 Poſen der Beſatzungs=
Brigade Douſſin, Nr. 3 Poſen der Beſatzungs=Brigade
Rüdiger, Nr. 7 der Beſatzungs=Brigade Hoffmann. Ueber=
planmäßiges
Landwehr=Infanterie=Bataillon Nr. 1 des
IV. Armeekorps. Brigaße=ErſatzzBataillone: 1. und 2.
Nr. 5, Nr. 7, 12, 13, 14, 15, 17 (ſ. Landw.=Inf.=Regt.
Nr. 23), 26, 34, 36, 38, 39. 41, 42, 55, 56 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt.
Nr. 28), 58 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 29), 83, 84 (ſ. Erſ.=Inf.=
Regt. Nr. 29). Landwehr=Brigade=Erſatz=Bataillone
Nr. 14 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 2), 27 (ſ. Landw.=
Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 1), 29, 30 und 41 (letztere drei ſ.
Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 4 der Landwehr=Diviſion
v. Menges). Landſturm=Infanterie=Bataillone I Bitſch,
3. Frankfurt a. O., Goldap, I Hagenau, I und II Halber=
ſtadt
, 2. Heidelberg, II Inſterburg (ſ. Landft.=Inf.=Regt.
Nr. 1), Kattowitz (ſ. auch Beſ.=Regt. Nr. 7 der Beſ.= Bri=
gade
Hoffmann, II Lötzen, II Münſter, Muskau, Raſten=
burg
, Schlawe, II Stolp, II Tilſit. Landſturm=Infanterie=
Erſatz=Bataillone: 2. Freiburg i. Baden, 8. Gardelegen,
Leer, =Stralſund. Jäger=Bataillon Nr. 9; Reſerve=Jäger=
Bataillone Nr. 6, 10, 11. 15, 22. Infanterie=Radfahrer=
Kompagnie der 1. Kavallerie=Diviſion. Reſerve=Feſtungs=
Maſchinengewehr=Abteilung II: 1. Erſatz= Maſchinen=
gewehr
=Kompaanie des I. Armeekorps; Feld= Maſchinen=
gewehr
=Züge Nr. 25 L. Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 87), 48 (ſ.

[ ][  ][ ]

Brig.=Erſ.=Bat. Nr. 36), 64 (ſ. Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 219),
102 (ſ. Grenadier=Regt. Nr. 89), 103 (ſ. Füſilier=Regt.
Nr. 90), 115 (ſ. Brig.=Erſ.=Bat. Nr. 41). Kavallerie:
Küraſſiere Nr, 1, 5, 6; Dragoner Nr. 8, 9 (ſ. auch Landft.=
Inf.=Regt. Nr. 1), 14; Huſaren Nr. 6; Ulanen Nr. 5, 12;
Jäger zu Pferde Nr. 3, 4. Feldartillerie: Re=
gimenter
Nr. 1, 5, 6, 20, 26, 41, 44, 51, 54, 58, 59, 60, 66,
80, 99; Reſerve=Regimenter Nr. 10, 14, 43, 44, 48, 51, 52.
Fußartillerie: 2. Garde=Regiment und 1. Garde=
Reſerve=Regiment; 2. Garde=Landwehr=Bataillon; Regi=
menter
Nr. 2, 5, 6, 7, 9, 10, 14, 20; Reſerve=Regiment
Nr. 18; Bataillon Nr. 27; Erſatz=Bataillon Nr. 27 (ſ.
Landſturm=Inf.=Regt. Nr. 1); 1. Reſerve=Batterie Nr. 22.
6. Park=Kompagnie der 54. Infanterie=Diviſion. Pio=
niere
: Regimenter Nr. 23, 24, 29; Bataillone: I. Nr. 4,
I. Nr. 5, I. Nr. 15, I. Nr. 16; Reſerve=Bataillon Nr. 33;
Kompagnien Nr. 99, 104, 112, 221; Reſerve=Kompagnien
Nr. 43, 44, 45, 48; 2. Landwehr=Kompagnie des II., 1. des
VI. und 1. des X. Armeekorps. Mittlere Minenwerfer=
Abteilung Nr. 165; Schwere Minenwerfer=Abteilungen
Nr. 42, 51 und 58. Verkehrstruppen: Eiſen=
bahn
=Baukompagnie Nr. 10; Reſerve=Eiſenbahn= Baukom=
pagnien
Nr. 8 und 10; Eiſenbahn=Betriebs=Kompagnie
Nr. 21. Etappen=Telegraphen=Direktion Nr. 2. Feldluft=
ſchiffer
=Abteilung des XXIII. Reſervekorps; Feſtungs=
Luftſchiffertruppe. Feldfliegertruppe. Train: Garde=
Train=Erſatz=Abteilung; Train=Erſatz=Abteilung Nr. 7;
Brückentrain Nr. 38 der 8. Armee. Magazin=Fuhrpark=
Kolonne Nr. 53 der 8. Erſatz=Diviſion; Feſtungs= Fuhr=
park
=Kolonne Nr. 2 Köln; Etappen=Fuhrpark=Kolonne
Nr. 144 des XXI. Armeekorps. Zentral=Pferdedepot Nr. 1
(Landsberg a. W.). Munitionskolonnen: In=
fanterie
=Munitionskolonne Nr. 2 des VII. und Artillerie=
Munitionskolonne Nr. 4 des I. Armeekorps; Feldartillerie=
Munitionskolonne Nr. 2 der Landwehr=Diviſion v. Bre=
dow
. Sanitäts=Formationen: Sanitäts=
Kompagnie der Garde=Erſatz=Diviſion; Sanitäts= Kom=
pagnie
Nr. 1 des VII. Armeekorps und Kompagnie
Nr. 115; Reſerve=Sanitäts=Kompagnie Nr. 44 des XXII.
und Nr. 60 des XXXX. Reſervekorps. Feldlazarett Nr. 9
des III., Nr. 2 des V., Nr. 2 des XXI. Armeekorps, ſo=
wie
Nr. 10 des XXIV. Reſervekorps. Armierungs=
und Straßenbau=Formationen: Armierungs=
Bataillone uſw. Straßenbau=Bataillon der Armee= Abtei=
lung
Woyrſch; Straßenbau=Kompagnie Nr. 33 des VIII.
Reſervekorps. Gefangenenlager Langen=
ſalza
. Weiter ſind erſchienen die Bayeriſche Ver=
luſtliſte
Nr. 183 und die Württembergiſche
Verluſtliſte Nr. 182.

Briefkaſten.

Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
G. E. Adreſſen können wir im Briefkaſten nicht mit=
teilen
.
B., Schwanenſtraße. Krankheit der Atmungsorgane
bei welchen der allgemeine Körperzuſtand nicht weſentlich
leidet. Sie können noch mit Ihrer Einberufung rechnen.

Wetterbericht.

Das weſtliche Hochdruckgebiet verlagert ſich nach Oſten
und beſtimmt bereits wieder unſer Wetter. Bei heiterem
Himmel ſteigen tagsüber die Temperaturen höher an,
während nachts zunächſt noch ein ſtärkerer Temperaturfall
eintritt.
Wetterausſichten für Dienstag: Heiter, trocken,
tags warm, nachts kühler, nordweſtliche Winde.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

Ein guter Rat für alle, die Angehörige im Felde haben.
Dr. . . . . . Stabsarzt d. L. Abt=Arzt d. II. Erſ.=Abt. d. 3. Feld=Art.=
Regts. Nr. 32, ſchreibt: Bei ei r großen Zahl der aus dem Felde
zur Erſatz=Abteilung krank oder verwundet zurückgekehrten Mann=
ſchaften
macht ſich infolge mangelhafter Zahnpflege im Felde Zahn=
fäulnis
bemerkbar. Wir empfehlen daher als praktiſche Liebesgabe
die überall erhältliche, angenehm erfriſchend ſchmeckende Chlorodont=
Zahnpaſte in Zinntuben zu 50 u. 1 , die, auch ohne Waſſer an=
gewendet
, Zahnfäulnis und üblen Mundgeruch beſeitigt, Anſteckungs=
keime
in der Mundhöhle vernichtet und die Zähne blendend weiß macht.
(I,7474)

(217a
Trauer-Hüte
Trauer-Crêpe
Trauer-Grenadine
Trauer-Schleier
empfiehlt in bekannt größter Auswahl
Adolf Geiger
Ecke Ludwigstraße und Ludwigsplatz.

Bäder und Sommerfriſchen.
Wenn man alljährlich einige Zeit in Bad Salz=
hauſen
Aufenthalt zu nehmen pflegt, kann man es
nicht unterlaſſen, Kranken und Erholungsbedürftigen
den Beſuch dieſes Platzes aufs Wärmſte zu empfehlen.
Inmitten einer herrlichen Natur gelegen, bei glücklichſter
Verteilung von Wald, Wieſen und Feld, bietet der Ort
mit ſeinen vorzüglichen Quellen (Lithium=, Schwefel=,
Stahl= und Salzquellen) und Badeeinrichtungen alle
Vorzüge größerer Bäder mit dem nicht hoch genug an=
zuſchlagenden
Unterſchiede, daß man ſich hier bei Tage
und zur Nachtzeit einer wohltuenden Ruhe erfreuen
kann, die durch keinerlei Fabrik= oder Verkehrslärm ge=
ſtört
wird. Im Kurhauſe ſowobl wie in den übrigen
Gaſt= und Logierhäuſern findet man bei ſehr mäßigen
Preiſen die aufmerkſamſte und beſte Verpflegung und
Unterkunft. Die ſorgſamſt gepflegten Anlagen des aus=
gedehnten
mit herrlichen alten Bäumen beſtandenen
Anlagen des Kurparkes und der unmittelbar daran
ſtoßenden großen Waldungen, in denen man ſich ſtunden=
lang
im kühlenden Schatten ergehen kann, ſind reichlich
mit bequemen Ruhebänken ausgeſtattet. Sie ſuchen
unter den deutſchen Bädern entſchieden ihres Gleichen.
Die Kurtaxe beträgt bei einem Aufenthalt von 4 Wochen
und länger nur 6 Mk. für eine Perſon, für die 2.
4 Mk. und die 3. 2 Mk., zuſammen aber nie mehr
als 12 Mk. Vorausſichtlich erfolgt für des laufende
Jahr eine entſprechende Ermäßigung. Die Eiſenbahn=
ſtation
Bad Salzhauſen liegt an der Linie Friedberg=
Nidda. Die Verbindungen ſind zufriedenſtellend.
Geſchäftliches.
Unſerer heutigen Auflage liegt ein Proſpekt über
Zucker’s Patent=Medizinal=Seife, die in
jeder Apotheke, Drogerie und Parfümerie zu haben iſt,
bei. Wir machen hiermit unſere Leſer auf dieſen Proſpekt
E,8185
aufmerkſam.

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5. Klaſſe 18. Ziehungstag 29. Mai 1915

Auf jede gezogene Nummer ſind zwei gleich hohe Gewinne
gefallen, und zwar je einer auf die Loſe gleicher Nummer
in den beiden Abteilungen 1 und II.
(Ohne Gewähr A. St.=A. f. Z.)
(Nachdruck verboten)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
4 Gewinne zu 5000 Mk. 59032 195831
70 Gewinne zu 3000 Mk. 2269 5965 6777 11387
26954 31726 39766 48360 52588 52829 59531 64480
66639 66753 94224 101194 113350 114116 135063
136498 138333 153283 157852 160447 169064 175456
177937 178210 191614 216186 223930 226422 230029
230899 231302
156 Gewinne zu 1000 Mk. 2221 3467 4390 5822
6425 7049 7776 8960 14535 14714 14885 16289
20803 23666 25490 29200 30653 34404 36849 36891
46457 46950 51925 58246 60426 64597 64873 69278
69365 75894 76608 79789 82044 84883 87638 88175
88649 92984 95110 115635 116816 119073 120889
122282 125869 132712 134782 135966 139623 140661.
147786 151810 155038 155068 167424 167868 170926
171871 173945 176455 178500 180740 185253 194062
196812 197375 202991 203188 203307 203408 207979
216423 218148 219357 220042 221242 222596 225580
220 Gewinne zu 500 Mk. 2716 3521 8083 8265
9885 12708 14004 16746 16975 17476 18734 21180
33878 23947 24536 28875 29527. 32094 37442 40120
11450 42521. 45356 47889 48479 50331 50629 50878
51792 54717 66578 56863 59623 64568 65504 66817
69411 70741 73285 77742 82247 83027 84250 85464
86570 87839 97415 100393 101096 101777 104028
117421. 117992 120133 120634 124701. 124752 126801.
130294 133382 135318 137681 139280 139281 145964
146100 147103 149025 149932 152666 154708 157408
158368 159083 160401 162054 173567 182421 163217
183855 185860 186370 191783 191859 192164 192292
199082 201193 202682 203539 203562 204538 205232
208733 209512 210099 211372 212180 213153 214799
217993 218299 222835 227162 227519 229369 229444
230300 230870 231925
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 40000 Mk. 183530
2 Gewinne zu 15000 Mk. 111014
4 Gewinne zu 10000 Mk. 31449 95248
4 Gewinne zu 5000 Mk. 35181 228698
72 Gewinne zu 3000 Mk. 7146 9132 11052 54594
59490 62154 69546 71030 73037 73532 74446 74578
74876 77732 81079 88824 101993 106651 125455 128014
139135 139275 155062 156332 175922 176072 176324
178417 180891. 192078 198796 206771 207269 223690
224754 226922
144 Gewinne zu 1000 Mk. 708 1710 3641 6278
10326 10730 18736 24323 29201 30378 32486 34413
34440 35795 37909 38029 43904 45296 46105 46233
47688. 53503 55048 55838 57830 61416 64236 69732
70259 72618 73205 82011 84425 93783 94080 100192
100223 103742 115071 119551 122150 128555 129201
129948 130560 132769 133742 135689 144810 145972
146649 150098 150164 152220 153986 154675 160699
162354 172590 177041 180958 185340 185944 188390
190573 202854 203342 213173 217635 219814 228042
229410
228 Gewinne zu 500 Mk. 1901 4460 4982 5256
12676 14260 16219 19176 26127 26137 27442 30658
33136 36660 38500 38520 40384 42065 43136 43381
45558 45574 47890 51106 52765 56862 58645 61942
63829 66248 66513 68948 69331 72183 73676 74291
75120 76936 77664 77780 78512 79900 79910 83764
84719 85316 91630 91844 95664 97842 104609 109007
117518 117926 120351 120489 120839 121772 124911.
126680 128759 129890 134672 139378 142302 143453
143676 145468 146488 149018 149082 149512 153430
153630 154330 154536 155276 156427 156793 157060
159397 162206 162622 174715 174963 177595 179730
179841 186124 188874 189825 192663 193119 199581
201281 202804 205186 206357 208547 211418 212574
219189 221684 222622 224244 225164 227269 229952
229967 232581 238011 233625 233758 233810

Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſind ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet.

A Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 34 Uhr nachm.
B Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 24 Uhr
nachm. C Eleonorenheim (Lazarett J. K. H der Großherzogin, Hein=
heimerſtraße
21) Sonntags, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
46 Uhr nachm. D Ernſt=Ludwig=Heilanſtalt (Dr. Loſſen), Stein=
ſtraße
21. Täglich 25 Uhr nachm. E Garniſonlazarett (Reſ.=Laz. I)
Alexanderſtraße 27. Mitt vochs und Sonntags von 24 Uhr nachm.
F Haus Hagenburg, Dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe.) Täglich
36 Uhr nachm. G Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24,
Täglich 24 Uhr nachm. I Marienhöhe (Geneſungsheim).
Täglich 1012 Uhr vorm., 4½— 6½ Uhr nachm. I Schweſternhaus der
Barmherzigen Schweſtern Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
24 Uhr. K Städtiſches Krankenhaus, Grafenſtraße 9. Werktäglich
3½ Uhr nachm., Sonntags 1112 Uhr vorm. L Städt. Saalbau
(ebenfalls Reſ.=Laz. I), Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und Sonn=
tags
von 24 Uhr. M Techniſche Hochſchule (Reſ.=Laz. II), Hochſchulſtr. 1.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 24 Uhr nachm. N Klinik
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täglich
1012 Uhr vorm., 24 Uhr nachm. O Vereinslazarett vom Roten
Kreuz, Olbrichweg 10, Vereinslazarett Mathildenhöhe‟. Täglich 34 Uhr
nachm. P Ererzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 24 Uhr nachm.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben,
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge vom 26. bis 29. Mai 1915:
Arnold, Jakob, Goddelau, R.=J.=R. 254/7, M
Andes Eugen, Mühlhauſen, J.=R. 115, I. E.=B./2, P
Bayer, Johann, Aaſen, E.=Esk. 18. A.=K., P Becker,
Georg, Dutenhofen, J.=R. 115, I. E.=B., 1. Ver.=K., P
Beck, Julius, Oberrad, J.=R. 116, II. E.=B./1, P Ber=
ger
, Hugo, Darmſtadt, Ldw.=Feldlazarett 26, L. Bender,
Wilhelm, Ruppertsburg, F.=A.=R. 61, II. E.=Abt., 2. E.=B.,
Böcher, Philipp, Bersrod, Ldſt. E.=B. I Dſt./4, P
Buſchhaus, Wilhelm. Radevornwald, Ldſt.=B. Erbach
R.=D., P Böttger, Ernſt, Altona, Lſt.=B. Erbach R.=D.,
P Bulſter, Oskar, Mannheim, Lſt.=E.=B. II Dſt./1, P—
Cazin, Kurt, Erfurt, J.=R. 115, I. E.=B./1, P Eckert,
Georg, Flörsheim, F.=A.=R. 25, II. E.=A. Geneſ.=B. P
Feldmann, Georg, Büttelborn, R.=J.=R. 223, B Flößer,
Georg, Löhrbach, J.=R. 115, I. E.=B./1, P Gartenbach,
Theodor, Hanau, J.=R. 81, II. E.=B./4, P Gütlinger,
Karl, Straßburg, Flieger=Abteilung 9, P Georg, Hein=
rich
, Lützeln, Lſt.=B. Erbach, P Henne Friedrich, Wal=
hauſen
, Flieger=E.=Abt. 9 B Haub, Friedrich, Darm=
ſtadt
, Train=E.=Abt. 18/2, P Hermann, Karl, Hahn i. O.,
J.=R. 115, II. E.=B./2, P Kölb, Ernſt, Darmſtadt, J.=R.
115, II. E.=B./1, P Köhler, Thomas, Froſchhauſen,
Lſt.=E.=B. I Dſt./4. P Kuchenbeißer, Wilh., Hohenſtadt,
J.=R. 115, I. E.=B./1, P Koch, Karl, Limmer, F.=A.=
R. 25, II. E.=A.=Geneſ.=B., P Krüger, Adolf, Gotha,
E.=L.=J.=R. 28/1, M Leuthner, Ludwig, Darmſtadt,
R.=J.=R. 116/1, P Müller, Karl, Urberach, J.=R. 118,
II. E.B./3 P Mazureck, Franz, Heinrichsfelde, J.=R.
81, II. E.=B./4, P Mohr, Wilhelm, Gammelsbach, Lſt.=
E.=B., I. Dſt./4, P Müller, Nikolaus, Neuſchambach,
J.=R. 81, II. E.=B./2, P Pfau, Ernſt, Weidenau, Lſt.=
B., Erbach, R.=D., P Reis, Johann, Gau=Heppenheim,
J.=R. 116, II. E.=B./1, P Rückelshauſen, Ph., Waller=
ſtadten
, J.=R. 116, B Rennerſen, Karl, Mainz, Art.=
Dep., B Scholl, Ludwig, Nordeck, E.=L.=J.=R. 82/1, M—
Schüler, Adam, Henſenſtamm, L.=Btl., Worms, L.
Schuh, Wilhelm, Weickartshain, J.=R. 115, II. E.=A./2,
V.=K., P Stahl, Friedrich, Frankfurt a. M., F.=A.=R.
25, II. E.=A.=Geneſ.=K., P Volkmann, Chriſtian, Urns=
hauſen
, E.=Flieger=Abt./9, P Wolff, Willy, Altona,
J.=R. 115, J.=E.=B., P Zimmermann, Karl, Rappenau,
J.=R. 81, II. E.=B./4, P.

Familiennachrichten.

Die glückliche Geburt einer geſunden
Tochter zeigen hocherfreut an
Amtsgerichtsrat Schmidt
und Frau Matilde, geb. Diefenbach.
Offenbach a. M., den 31. Mai 1915.
Lndwigſtraße 13.

(8218

Statt Karten.
Die glückliche Geburt eines Töchterchens
zeigen ſehr erfreut an
Paul Wertheimer
und Frau Helene Wertheimer
geb. Kahn.
Bielefeld, den 29. Mai 1915.
Kaſtanienſtraße 4.

Ihre Kriegstrauung
beehren sich anzuzeigen
Selli Weglein,
Berta Weglein.
Neustadt a. Haardt, Mai 1915.
(*10984

[ ][  ][ ]

Auf dem Felde der Ehre fiel am
20. Mai unser langjähriger Monteur
Georg Gehbauer
Ers.-Res, im Res.-Inf.-Regt. Nr. 118,
10. Kompagnie.
Wir verlieren in demselben einen
pflichttreuen und tüchtigen Arbeiter, dem
wir ein ehrendes und dauerndes Andenken
bewahren werden.
(*10915
A. Honninger & Co., Darmstadt
Maschinenfabrik.

Hiermit die traurige Mitteilung, daß heute
mittag mein lieber Gatte, unſer guter Vater,
Schwiegervater, Großvater, Bruder und Onkel
Herr
Peier Bormar
im Alter von 75 Jahren ſanft entſchlafen iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Colmar.
Darmſtadt, Hamburg, den 31. Mai 1915.
Die Beerdigung findet Mittwoch mittag 4 Uhr
auf dem Waldfriedhof ſtatt. (8222

Am 10. Mai fiel auf dem Felde der
Ehre unser Amtsgenosse
Herr Lehramtsassessor
W. Geist
Unteroffizier im Lothr. Inf.-Regt. 136,
Ritter des Eisernen Kreuzes.
Stolz auf seine Zugehörigkeit zu uns
reihen wir in aufrichtiger Betrübnis seinen
Namen an diejenigen unserer Amtsgenossen,
die fürs Vaterland in den Tod gegangen
sind. Sein treuer, kameradschaftliche.
Sinn, seine Unermüdlichkeit in der Pflicht-
erfüllung
und sein eifriges Streben nach
Vervollkommnung als Erzieher machen
ihn uns unvergesslich.
Direktor und Lehrer
des Grossherzoglichen Realgymnasiums
zu Darmstadt.
(8189

Statt jeder beſonderen Anzeige.
Allen Verwandten und Bekannten die
traurige Mitteilung, daß unſere gute Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter,
Schwägerin und Tante
(B8199
Frau Auna Dar, geb. Anlay
heute nach längerem, ſchwerem Leiden, ver=
ſehen
mit den hl. Sterbeſakramenten, ſanft
entſchlafen iſt.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Fritz Bär.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 2. Juni,
nachmittags 4 Uhr, auf dem Waldfriedhof ſtatt.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
und für die Blumenſpenden bei dem Hinſcheiden
unſerer lieben Mutter
Frau Marg. Nenhaus Wwe.
ſagen wir Allen, beſonders auch Herrn Pfarrer
Waitz für die troſtreichen Worte unſeren innigſten
Dank.
(*10919
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 31. Mai 1915.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme
an dem Verluſte unſerer innigſtgeliebten Mutter,
Schweſter, Schwiegermutter, Schwägerin u. Tante
Frau Aiſerte Enrich Wirwe
geb. Wollrab
ſagen wir Allen, insbeſondere Herrn Pfarrer
D. Waitz für ſeine troſtreiche Grabrede und den
Schweſtern für ihre liebevolle Pflege, unſeren herz=
lichen
Dank.
(8200
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 29. Mai 1915.

Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei=
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt II.
Geöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vormittags und
35 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.

Geborene. Am 7. Mai: dem Friſeur Wilhelm
Göbel, Kiesbergſtraße 5, e. S. Kurt Wilhelm. Am 9.:
dem Schreiner, z. Z. Landſturmmann Ludwig Dillmann,
Sandbergſtraße 38, e. S. Georg. Am 10.: dem Kauf=
mann
Lion Sternfels, Viktoriaſtraße 52, e. T. Edith
Alma, Moosbergſtraße 54. Am 5.; dem Steinmetzmeiſter
Georg Konrad Wittmann, Clemensſtraße 15, e. S. Lud=
wig
Wilhelm, Konrad. Am 13.: dem Vizewachtmeiſter
beim Traindepot des 18. A.=K. Heinrich Georg Greiner,
Heidelberger Straße 44, e. S. Karl Adolf. Am 16.: dem
Schuhmacher, z. Z. Reſerviſt bei der 2. Erſ.=Maſch.=Gew.=
Komp., Alois Bremberger, Ludwigshöhſtr. 59, e. T. Ma=
rig
. Am 17.: dem Kirchendiener Karl Herter, Herd=
weg
28, c. S. Sebaſtian Karl. Am 16.: dem Hilfsſchaffner
Adam Müller, Weinbergſtraße 25, e. T. Berta. Am 13.:
dem Pfarrer Karl Friedrich Hans Marguth zu Nieder=
Beerbach e. T. Eliſabetha Barbara Wilhelmine, Beſſunger
Straße 100. Am 14.: dem Ingenieur Karl Hartmann,
Frankenſteinſtraße 42, e. T. Gertrude Luiſe. Am 21.: dem
Kutſcher Wilhelm Otto Ihrig, Wingertsgäßchen 4, e. S.
Paul.
Aufgebotene. Am 10. Mai: Brauereiarbeiter Hein=
rich
Traum, Magdalenenſtraße 5, und Hedwig Müller,
Beſſunger Straße 53. Am 18.: Eiſenbahn= Kontrollaſſi=
ſtent
Georg Dieter Käufer, Beſſunger Straße 102, und
Katharina Margareta Flohr zu Ober=Ingelheim. Ka=
nonier
von der 2. Erſ.=Abt. des 2. Großh. Feldart.=Regts.
Nr. 61 Karl Auguſt Ludwig Reimers hier und Eliſa=
betha
Back, Beſſunger Straße 34.
Eheſchließungen. Am 8. Mai: Lehramtsaſſeſſor Hein=
rich
Philipp Ludwig Hilsdorf, Schloßgartenſtraße 55,
und Anna Sophie Heil, Hobrechtſtraße 12. Am 15.:
Automobilmechaniker Johann Georg Gräb zu Frank=
furt
a. M. und Eliſabetha Frieda Gotha, Heidelberger
Straße 21. Bureaugehilfe beim Kreisamt Dieburg, z. Z.
Erſ.=Reſ. beim Bez.=Kom. Erbach, Franz Ellermann,
und Roſina Sophie Wilhelmine Hackmann, Beſſunger
Straße 97. Vizefeldwebel, Offiz.=Stellv. im Inf.=Regt.
Kaiſer Wilhelm Nr. 116, Georg Saum, z. Z. im Felde,
und Karolina Luiſe Eliſabetha Schlamp, Niederſtr. 23.
Am 18.: Bautechniker, z. Z. Landſturmmann der 2. Komp.
des Landw.=Inf.=Regts. Nr. 81, Wilhelm Hering,
z. Z. im Felde, und Margarete Regina Maurer, Schieß=
hausſtraße
43.
Geſtorbene. Am 8. Mai: Emilie Küchler, geb. Krug,
Witwe des Geheimerats, 87 J., ev., Wittmannſtraße 21.
Am 17.: Karoline Lindt, geb. Sieafrieden, Witwe des
Rechtsanwalts, 87 J., ev., Grüner Weg 34. Oberpoſt=
ſchaffner
i. P. Johann Heinrich Volz, 74 J., ev., Moos=
bergſtraße
51. Am 7. März: Heinrich Adam Hilden=
brand
, Schloſſer, (Wehrmann im Landw.=Brig.=Erſ.=Batl.
Nr. 41, 37 J., ev., Karlſtraße 103. Am 13. Oktober 1914:
Georg Philipp Bauer, Unteroffizier im Feldart.=Regt.
Nr. 25, 23 J., kath., Heidelberger Straße 47. Am 28.
Auguſt: Diener, z. Z. Kanonier des Reſ.=Feldart.=Regts.
Nr. 25, Wilhelm Emil Birk. 23 J., ev., Annaſtraße 33.
Am 19. Mai 1915: Arno Gröning, 1 J., ev., Tannen=
ſtraße
17.

Tageskalender.

Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr. Ende gegen
11 Uhr (Ab. A): Fauſt
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 2. Juni.
Kartoffel=Verſteigerung um 10 Uhr Feldberg=
ſtraße
38.
Mobiliar= uſw. Verſteigerung um 11 Uhr
Rundeturmſtraße 16.
Fundſachen=Verſteigerung um 9 Uhr im
Fundbureau zu Frankfurt (Poſtſtraße).

Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen=
teil
, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben
: Panl Lange, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaigs
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

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Tunge, ſaubere Frauſucht vorm.
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unge unabh. Frau ſucht Stellg.
zu Kindern, übernimmt auch
Hausarb., geht a. ganz in Stellg.
Näh. Stiftsſtr. 101. (*10956

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in einer Maſchinenfabr. tätig. Ang.
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Haus geſucht.
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Bismarckſtr. 55.

Fleißiges Mädch. od. unabhäng.
Frau tagsüber geſucht. (*10854goi
Schuchardſtraße 10, part.

Zuverläſſiges Mädchen, das
ſelbſtſtändig kocht und die Haus=
arbeit
übernimmt, geſucht zum
15. Juni. Näheres Geſchäfsſtelle
dieſes Blattes.
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Tücht. Hausmädchen, m. gut.
Zgn., für 1. Juli oder a. früher in
feines Haus geſ. Ang. unt. E 30
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Lauffrau od. Mädchen vorm
4 Stunden geſucht.
(*10969
Ernſt=Ludwigſtraße 21, II. rechts.

Sauberes Mädchen
für Küche und Hans per 1. Juni
geſucht. Lohn 25 Mark. Solche mit
Buch u. welche etwas kochen können,
bevorzugt. Rheinſtr. 47. (*10965im

wräftiger Arbeitsburſche geſucht.
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ſtraße
27.
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Solider Arbeiter
in dauernde Stellg. geſ. Alexander=
ſtraße
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Kräftige

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Für einzelne Dame aufs Land
(Haus und Garten) braves älteres
Mädchen oder Frau geſucht.
Selbige würde dort ein Heim finden.
Näh. Gutenbergſtr. 62, II. (*10959

Tücht., ält. Mädchen oder Frau,
welche den Haushalt bedienen
kann, ſofort geſucht.
(*11010
A. Braun
Alexanderſtr. 18 (Reſtauration)

Junges,
für tags=
kräftiges
Mädchen über ſofort
geſucht. Karlſtr. 15 (Laden). (*11006

Lauffrau oder Mädchen ſofort
geſucht Aliceſtr. 17, II. (*10988

Jüngere unabhängige ordentl.
Lauffrau oder Mädchen vormitt.
3 Stunden geſucht.
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Riedlingerſtr. 33 p.

Jung., schulentlass. Mädchen
tagsüber zu Kindern geſucht. Zu
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Mädchen geſucht. (*10920
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Mädchens für ſofort ein zuver=
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oder auch jüngerer (militärfreier)
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Weinhandlung Hammer,
Bismarckſtraße 76.

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geſucht. Anfangsſtundenlohn 40 Pf.
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Weiterſtädterſtraße 70.

Faub. Hausburſche
(7872a
geſucht.
Metzgerei, Holzſtraße 10.

618 Jahre,
Arbeiter
geſucht.
(*10894
Liebigſtr. 46.

von 1416
Einjunger Burſche Jahren geſ.
*10967)
Kahlertſtraße 18.

Junger Hausburſche
(B8197
geſucht.
Gebr. Wenglein,
Weinhandlung.

Arbeiter
Martin Jahn,
ſucht
*10977) Pallaswieſenſtraße 30.

Sauberer Hausburſche
geſucht Roßdörferſtr. 5. (*11013

Zuverlässiger Mann
mit gutem Leumund als Wächter
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Wach= u. Schließgeſellſchaft.

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(*10952
Hügelſtr. 27.

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Weinhandlung, Eliſabethenſtr. 25.

Militärfreie (8204
Arbeiter
werden für dauernde Be=
ſchäftigung
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Stadtbauamt,
Grafenſtraße 30.

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Depots. Ubernahme des Amtes als Testamentsvollstrecker; Ver-
(Darmstädter Bank)
waltung von Hinterlassenschaften; Vornahme von Erbteilungen.
Wilhelminenstraße 14
Landgraf Philipp-Anlage 6
Unsere Bank ist laut Ministerialerlaß Hinterlegungsstelle für Mündelgelder.

Kartoffelabgabe.

Aus dem ſtädtiſchen Vorrat werden Kartoffeln abgegeben an
alle Einwohner, deren Einkommen nach dem Steuerzettel bis zu
2000 Mark beträgt, der Zentner zu 3 Mark. Geringere Mengen
als ½ Zentner werden bei dieſem Preis nicht abgegeben. Die übrige
Abgabe von Kartoffeln bleibt unverändert. Die Ausgabe findet an
allen Wochentagen nachmittags von 26 Uhr ſtatt. Empfangs=
ſcheine
ſind gegen Bezahlung bei der Stadtkaſſe, Grafenſtraße 28, zu
löſen. Ausgabeſtellen ſind bis auf weiteres:
1. Monnard’s Lagerkeller, Eingang Dornheimerweg Nr. 6.
2. Pfründnerhausgarten, Eingang von der Frankfurter Straße.
3. W. Nungeſſer, Dieburger Straße 10.
4. Schulzenbau, Ecke Schulzen= und Langgaſſe.
5. Pädagoggebäude, Eingang Pädagogſtraße.
6. Beſſunger Knabenſchule, Ludwigshöhſtraße.
Außerdem werden größere Mengen Futterkartoffeln zu billigem
Preis abgegeben. Beſtellungen auf Futterkartoffeln werden Zim=
mer
45. Stadthaus, entgegengenommen.
(8130goi
Darmſtadt, am 28. Mai 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Oeffentliche Impfung.

Mittwoch, den 5. I. Mts., und die folgenden Mittwoche,
ſolange Bedürfnis, von 56 Uhr nachmittags unentgeltliche Impf=
termine
im Schulhaus an der Rundeturmſtraße für im Vorjahr
geborene, ſowie für ältere, mit der Impfung im Rückſtande verblie=
bene
Kinder.
Nachſchau jeweils acht Tage ſpäter, bei Meidung der geſetz=
lichen
Strafe. Kinder, die in dieſen Terminen nicht geimpft werden,
ſind bis zum Jahresſchluß auf Koſten der Eltern impfen zu laſſen,
andernfalls im Januar k. Js. die Nachholung der Impfung binnen
kürzeſter Friſt unter Strafandrohung angeordnet wird.
Außer den Pflichtigen werden in den Terminen auch Erwach=
ſene
auf ihren Wunſch und Kinder, die erſt im laufenden Jahre
geboren ſind, auf Wunſch ihrer Vertreter geimpft.
In der Regel werden in jedem Termin nicht mehr als
50 Impfungen vorgenommen.
Kinder deren Zurückſtellung von der Impfung wegen Kränk=
lichkeit
beanſprucht wird, können gleichfalls in den Terminen dem
Impfarzt vorgeſtellt werden.
Wegen der Wiederimpfung der Schulkinder wird beſondere
Benachrichtigung an die Schulvorſteher erfolgen.
Aus einem Hauſe, in dem anſteckende Krankheiten, wie Schar=
lach
, Maſern, Diphtherie, Croup, Keuchhuſten, Flecktyphus, roſen=
artige
Entzündungen oder die natürlichen Pocken herrſchen, dürfen
Impflinge zum allgemeinen Termin nicht gebracht werden.
Die Kinder müſſen zum Impftermin mit rein gewaſchenem
Körper und mit reinen Kleidern gebracht werden.
Darmſtadt, den 3. Mai 1915.
(6967a
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Schmitt.

Nachlaß=Verſteigerung.
Mittwoch, 2. Juni ds. Js., nachmittags 3 Uhr
beginnend
wird der Nachlaß der verſtorbenen Frau Frieda
Mund, geb. Lucas, in dem Lokale Zur Roſen=
höhe‟
, Ecke Mühl= und Rundeturmſtraße, freiwillig
gegen Barzahlung verſteigert, und zwar:
1 vollſtändiges Bett, 1 Kommode, 1 Pfeiler=
ſpiegel
, 1 ovaler Tiſch, 1. Sofa, 1 Auszieh=
tiſch
, 6 Rohrſtühle, 2 zweitürige Kleider=
ſchränke
, 1 Küchentiſch, 1 Sekretär mit Glas=
aufſatz
, 1 Aquarell, Küchengeſchirr und Hausrat
durch alle Rubriken.
(8165
Darmſtadt, 1. Juni 1915.
Der gerichtlich beſtellte Nachlaßpfleger:
Ludwig Raab
Amtsgerichtstaxator
21 Wilhelminenſtraße 21.
Fernruf 2686.

Beinnnachunt=
(Stadtwald.)

Zur Abfuhr des Holzes ins=
beſondere
der feuergefährlichen
Kiefern=Reiſer wird Endfriſt
bis zum 15. Juni lfd. Js. ge=
geben
.
(8167io
Darmſtadt, 29. Mai 1915.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.

Mertenter.

Freitag, den 9. Juli I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die dem Bäckermeiſter Wilhelm
Wenner im Grundbuch hieſiger
Gemarkung zugeſchriebene Liegen=
ſchaft
:
Flur Nr. qm
I 1168
1169 (758 Hofreite Nieder=
Ramſtädter=
ſtraße
Nr. 31,
in unſerem Bureau, Grafenſtraße
Nr. 30, II., zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K66/14
Falls andere rechtliche Hinder=
niſſe
nicht entgegenſtehen, wird Ge=
nehmigung
der Verſteigerung auch
dann erfolgen, wenn das eingelegte
Meiſtgebot die Schätzung nicht er=
reicht
.
Darmſtadt, 28. Mai 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII,8176

Bekanntmachung.

In unſer Handelsregiſter Ab=
teilung
A, wurde heute hinſichtlich
der Firmas
Röhm & Haas, Darm=
ſtadt
,
eingetragen:
Die Prokura des Dr. Max Gold=
mann
, Chemiker in Darmſtadt, iſt
(8172
erloſchen.
Darmſtadt, 21. Mai 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.

Stantuchung.

In unſer Handelsregiſter, Ab=
teilung
B, wurde heute hinſichtlich
der Firma=
Maſchinen= und Feldzeug=
fabrik
. Geſellſchaft mit be=
ſchränkter
Haftung, Darm=
ſtadt
,
eingetragen:
Durch Beſchluß der Geſellſchafter
vom 14. Mai 1915 bezw. vom
17. Mai 1915 und bezw. vom
18. Mai 1915 ſind die §§ 5 und 7
des Geſellſchaftsvertrags abgeän=
dert
bezw. durch § 8 ergänzt.
Der Geſchäftsführer, Privatier
Carl Löſch, iſt ausgeſchieden; an
ſeiner Stelle iſt der Kaufmann
Jakob Aſcher in Darmſtadt zum
Geſchäftsführer beſtell. (6171
Darmſtadt, 26. Mai 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.

Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch, den 2. Inni 1915, vorm. 11 Uhr,
werden im Pfandlokal Rundeturmſtraße 16 (Reſt. Zur Roſenhöhe‟)
in Darmſtadt
3 vollſtändige Betten, Spiegelſchränke, Waſchkommode,
Kommoden, Nachtſchränkchen, Vertikos, Sofas, Stühle,
Tiſche, Spiegel, Bilder Blumentiſche, Kleiderſchränke,
Trumeauſpiegel, 1 Büffet, 1 Seſſel, 1 Salonſchränkchen,
1 Ruhebett, 1 Galerieſchrank 1 Vorplatzſpiegel, 1 Näh=
maſchine
, 1 Sekretär, 1 Regulator, Teppiche, Läufer,
Galerien, 1 Bücherbret, Kleider, Wäſche, Kiſten,
Körbe, Koffer, 1 Küchenſchrank, Küchengeſchirr,
Porzellan, Glas, Ladenſchränke, Ladentheke, 1 Schreib=
maſchine
, Pianinos, 1 Doppelflinte, 1 Schuhſchrank u. a. m
durch den Unterzeichneten zwangsweiſe verſteigert.
(8207
Die Verſteigerung der fettgedruckten Sachen findet
ſicher ſtatt.
Berberi, Großh. Gerichtsvollzieher in Darmſtadt,
Georgenſtraße 11.

Kartoffel=Verſteigerung.

(*10905

Zirka 30 Zentner Kartoffeln werden am Mittwoch,
vormittags 10 Uhr, verſteigert; Ausgebot per Zentner.
Speditinn Monnard, Feldbergſtraße 38.

Bekanntmachung.

In unſer Handelsregiſter, Ab=
teilung
B, wurde heute hinſichtlich
der Firma:
Heſſiſche Bank, Aktienge=
ſellſchaft
in Liguidation,
Darmſtadt,
eingetragen:
Durch Beſchluß der Generalver=
ſammlung
vom 27. April 1915 iſt
der § 20 Abſ. 1 des Geſellſchafts=
vertrags
dahin abgeändert, daß
die Worte zu notariellem oder
gerichtlichem Protokoll geſtrichen
werden.
(8170
Darmſtadt, 27. Mai 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.

Beiamntunchung.

In unſer Handelsregiſter, Ab=
teilung
A, wurde heute hinſichtlich
der Firma=
Gebrüder Unger, Darm=
ſtadt
,
eingetragen:
Kaufmann Albert Libmann
Ehefrau Henriette, geb. Roſenthal
in Darmſtadt, iſt zur Prokuriſtin
beſtellt.
(8165
Darmſtadt, 27. Mai 1915.
Großh. Amtsgericht I.

2 vonhmusbäumchen bill z. ver=
Ekauf. Roßdörſerſtr. 20 (*10309m

100 Zentner
prima unberegnet., letztjähr. blaues
Kleenen
abzugeben Aliceſtraße 21. (8137a

Einige Fuhren
Dung
für Dickwurzpflanzen abzugeben,
in Fuhren à 30 Pfg. per Zentner=
8136a) Pallaswieſenſtr. 153.

Bekanntmachung
der Mayer=Löb und Mordachai
Mayer=Stiftung zu Griesheim.

Aus dieſer Stiftung iſt im Laufe des Jahres 1915 ein zur
Ausſtattung armer Verwandten der Stifter beſtimmtes Brautlegat
von 514 Mk. 29 Pf. zu vergeben, eventuell auch an einen männlichen
Verwandten.
Bewerber um dasſelbe haben ihre Geſuche unter Beifügung
beglaubigter Zeugniſſe über ihre Vermögensverhältniſſe, Alter und
Verwandtſchaft mit den Stiftern bei Vermeidung der Nichtberück=
ſichtigung
binnen ſechs Wochen an den unterzeichneten Adminiſtrator
(8217
obiger Stiftung einzureichen.
Darmſtadt, den 1. Juni 1915.
J. B. Mayer, Bismarckſtraße 46.

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[ ][  ][ ]

Bekanntmachung.

Nach der Bekanntmachung über die Erhöhung des Haferpreiſes vom 13. 2. 1915
(R. G. Bl. S. 91) ſind die Heeresverwaltungen und die Marineverwaltung ermächtigt
worden, für inländiſchen Hafer, den ſie nach dem 31. Dezember 1914 im Inland frei=
händig
oder im Wege der Enteignung oder der Requiſition erworben haben, den Er=
werbspreis
nachträglich um 50 Mark für die Tonne zu erhöhen oder, wenn der Preis
bereits gezahlt iſt, 50 Mark für die Tonne nachzuzahlen.
Zu § 2 dieſer Bekanntmachung ſind von den Bundesſtaaten mit ſelbſtändigen
Heeresverwaltungen folgende Grundſätze vereinbart worden, nach denen die Zahlung
zu leiſten iſt.
I. Der erhöhte Preis iſt zuzubilligen:
A. für gekaufte Mengen, wenn der Kaufabſchluß zwiſchen dem Verkäufer und
der Heeres= und der Marineverwaltung oder deren Vertretern nach dem 31. 12. 1914
ſtattgefunden hat. Als Vertreter der Heeres= und der Marineverwaltung kommen
in Frage
1. die Proviantämter, Erſatz= und Reſervemagazine uſw.,
2. die Zivilverwaltungsbehörden (in Preußen die Landräte, in Stadtkreiſen die
Magiſtrate Oberbürgermeiſter ), die Zentralſtelle zur Beſchaffung der
Heeresverpflegung, die Landwirtſchaftskammern, die in Bayern mit Enteig=
nungsbefugnis
ausgeſtatteten landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſenſchaften, der
Landeskulturrat zu Dresden oder die Marine=Intendanturen, die Proviant=
verſorgungsorganiſation
der Marine in Hamburg und die Marinebeſchaf=
fungsſtelle
in Roſtock, ſowie die von dieſen Stellen Beauftragten.
B. für enteignete Mengen, wenn die Anordnung zur Enteignung ſeitens der
zuſtändigen Behörde nach dem 31. 12. 1914 ergangen iſt (§8 der Bekanntmachung
über die Regelung des Verkehrs mit Hafer vom 13. 2. 1915 R. G. Bl. S. 81 ).
C. für die auf Grund des Erlaſſes des Königlich Preußiſchen Miniſters des
Innern vom 27 12. 1914 Nr. V 6351 erworbenen Mengen, wenn die Verladung
an der Abgangsſtation oder bei Zufuhr mittels Achſe die Einlieferung beim Proviant=
amt
uſw. nach dem 31. 12. 1914 erfolgt iſt.
D. für die auf Grund des § 3, 6 des Kriegsleiſtungsgeſetzes requirierten Mengen,
wenn die Verladung an der Abgangsſtation oder bei Zufuhr mittels Achſe die Ein=
lieferung
beim Proviantamt uſw. nach dem 31. 12. 1914 ſtattgefunden hat, die
Anordnung zur Requiſition aber ſeitens der zuſtändigen Zivilbehörde an den zur
Leiſtung Verpflichteten nach dem 17. 12. 1914 ergangen iſt.
II. Anſpruch auf die Preiserhöhung haben:
A. Landwirte, die ihren Hafer an ein Proviantamt oder ein Erſatz=, Reſerve=
magazin
uſw. freihändig verkauft und geliefert haben, und zwar:
1. unmittelbar,
2. durch Vermittelung der Zivilverwaltungsbehörden, der Zentralſtelle zur Be=
ſchaffung
der Heeresverpflegung, der Landwirtſchaftskammern, der in Bayern
mit Enteignungsbefugnis ausgeſtatteten landwirtſchaftlichen Zentralgenoſſen=
ſchaften
, des Landeskulturrats zu Dresden oder der Marine=Intendanturen,
der Proviantverſorgungsorganiſation der Marine in Hambura und der
Marinebeſchaffungsſtelle zu Roſtock, ſowie der von dieſen Stellen Be=
auftragten
.
B. Landwirte, die ihren Hafer durch Vermittelung der Zivilverwaltungsbehör=
den
abgetreten haben
1. im Wege der Requiſition nach § 3, 6 des Kriegsleiſtungsgeſetzes oder
2. im Wege der Enteignung.
C. landwirtſchaftliche Genoſſenſchaften und Kornhäuſer, wenn ſie nicht als Be=
auftragte
der in II A 2 genannten Stellen gehandelt haben, unter den Vorausſetzungen
in II A und B, inſofern ſie nur Erzeugniſſe ihrer Mitglieder geliefert haben. Im an=
deren
Falle gelten ſie als Händler.
D. Händler unter der Vorausſetzung in II B, wenn ſie nachweiſen können, daß
ihre Einſtandskoſten den ihnen bisher gewährten Preis überſteigen bis zur Höhe des
Unterſchiedes, jedoch nicht über 50 Mark.
III. Der Anſpruch iſt geltend zu machen:
beim Proviantamt oder Erſatz=, Reſervemagazin uſw an das geliefert iſt, und zwar:
1. bei unmittelbarer Lieferung durch den Verkäufer (Landwirt, Genoſſenſchaft,
Kornhaus) ſelbſt
2. ſonſt durch die Stelle, die den Ankauf (Requiſition, Enteignung) vermittelt
hat, nämlich die Zivilverwaltungsbehörden, die Zentralſtelle zur Beſchaffung
der Heeresverpflegung, die Landwirtſchaftskammern, die in Bayern mit Ent=
eignungsbefugnis
ausgeſtatteten landwirtſchaftl. Zentralgenoſſenſchaften, der
Landeskulturrat in Dresden oder die Marine=Intendanturen, die Proviant=
verſorgungsorganiſation
der Marine in Hamburg und die Marinebeſchaf=
fungsſtelle
zu Roſtock.
Dieſe Stellen reichen dem Proviantamt, an das geliefert worden iſt, Forderungs=
nachweiſe
ein.
Aus dieſen muß erſichtlich ſein
a) welche einzelnen Perſonen unter Angabe des Namens und des Wohn=
ortes
geliefert haben,
b) welche Mengen von jedem Einzelnen geliefert ſind,

Der Requiſition
oder der Enteignung. Falls der Hafer auf Anordnung der Zivlverwaltungs=
behörde
(Landrat) geliefert iſt, genügt die Beſcheinigung, daß die Verladung
an der Abgangsſtation oder bei Zufuhr mittels Achſe die Einlieferung beim
Proviantamt uſw. nach dem 31. 12. 1914 ſtattgefunden hat,
d) an wen und wann die Zahlung des urſprünglichen Preiſes erfolat iſt.
Für die Richtigkeit der Forderungsnachweiſe ſind die bezeichneten Stellen ver=
antwortlich
. Die Nachweiſe ſind mit einer Beſcheinigung zu verſehen, daß ſie unter
genauer Beachtung der Grundſätze Ziffer I und II aufgeſtellt ſind.
Kommen Beträge für Händler nach Ziffer II D zum Anſatz, ſo iſt anzugeben,
daß der Nachweis erbracht iſt, daß die Einſtandskoſten den ihnen bisher gewährten Preis
um den angeforderten Betrag überſteigen.
Forderungen von landwirtſchaftlichen Genoſſenſchaften und Kornhäuſern aus
IIC ſind beſonders dahin zu beſcheinigen, daß ſie wie auf Grund vorgenommener
Prüfung feſtgeſtellt worden iſt nur Erzeugniſſe ihrer Mitglieder geliefert haben.
Die unter I A 2 genannten Dienſtſtellen der Marineverwaltung, nämlich die
Marineintendanturen, die Proviantverſorgungsorganiſation der Marine in Hamburg
und die Marinebeſchaffungsſtelle in Roſtock verrechnen die auszuzahlenden Beträge
ſelbſt für diejenigen Beſchaffungen, die für eigene Rechnung der Marineverwaltung
vorgenommen worden ſind.
IV. Die Auszahlung iſt zu bewirken:
durch das Proviantamt, Erſatz=, Reſervemagazin uſw., an das geliefert worden iſt,
und zwar:
1. bei unmittelbarer Lieferung an die Verkäufer (Landwirte, Genoſſenſchaft,
Kornhaus),
2. im übrigen an die Stellen (III, 2), die die Forderungsnachweiſe vorgelegt
haben. Dieſe Stellen haben Quittungen der Einzelempfänger, ſofern ſie ſie
nicht mit den Forderungsnachweiſen eingereicht haben, dem Proviantamt uſw.
nachträglich einzuſenden.
Bei Lieferung an die Marineverwaltung für eigene Rechnung veranlaſſen
die vorbezeichneten Marinebehörden die Auszahlung.
V. Anſprüche auf Nachzahlung des erhöhten Preiſes, die nicht ſpäteſtens bis
Ende Auguſt 1915 bei dem Proviantamt oder Erſatz=, Reſervemagazin uſw., an das
geliefert iſt, geltend gemacht ſind, können grundſätzlich nicht mehr berückſichtigt werden.
Berlin, den 6. Mai 1915.
Königliches Kriegsminiſterium.
I. V.: von Wandel.
(8175

Bekanntmachung.

Unter Bezugnahme auf die im Amtsverkündigungsblatt Nr. 108 vom 23. d. Mts.
veröffentlichte Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichskanzlers vom 17. d. Mts.,
betreffend Aenderung der Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit
Gerſte vom 9. März 1915 (Reichsgeſetzblatt Seite 139), und die im Amtsverkündigungs=
blatt
Nr. 109 vom 27. Mai d. Js. veröffentlichte Bekanntmachung vom 17. Mai d. Js.
über Malz, machen wir darauf aufmerkſam, daß die dort vorgeſchriebenen Anzeigen
bis zum 1. Juni d. Js. zu erſtatten ſind. Erforderlichenfalls können die etwa weiter
benötigten Anzeige=Vordrucke vom Deutſchen Brauerbund E. V. oder durch die Großh.
Handelskammer dähler bezogen werden.
Wer die in der Bekanntmachung vom 17. d. Mts., betreffend Aenderung der
Bekanntmachung über die Regelung des Verkehrs mit Gerſte, vorgeſchriebene Anzeige
nicht in der geſetzten Friſt erſtattet, oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige
Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe bis
zu fünfzehnhundert Mark beſtraft.
Die Strafvorſchrift zu der Bekanntmachung über Malz lautet:
Mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder Geldſtrafe bis zu fünfzehn=
tauſend
Mark wird beſtraft:
1. wer die im § 1 Abſatz 1 und im § 2 Abſatz 1 vorgeſchriebenen Anzeigen
nicht erſtattet, oder wer wiſſentlich unrichtige oder unvollſtändige Angaben
macht,
2. wer der Vorſchrift im § 3 Abſatz 1 Satz 1 zuwider Malz in anderer Weiſe
als durch den Deutſchen Brauerbund E. B. abſetzt,
3, wer unbefugt Malz, das von einer Aufforderung nach § 3 Abſatz 1 Satz 2
betroffen iſt, beiſeite ſchafft, beſchädigt, zerſtört oder verbraucht,
4. wer einer Verpflichtung nach § 4 Abfatz 2 zuwiderhandelt,
5. wer den nach § 11 erlaſſenen Ausführungsbeſtimmungen zuwiderhandelt.
Weiter wird noch ausdrücklich darauf hingewieſen, daß ein Anzeigepflichtiger,
der bei Erſtattung der Anzeige Malzvorräte angibt, die er bei der Aufnahme der
Malzvorräte vom 27. März 1915 verſchwiegen hat, von der durch das Verſchweigen
verwirkten Strafe freibleibt.
Darmſtadt, den 29. Mai 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
(8192

Merkblatt
für die Hinterbliebenen der gefallenen oder infolge von
Wunden und ſonſtigen Kriegsdienſtbeſchädigungen geſtor=
henen
Teilnehmer am Kriege 1914.

A. Gnadengebührniſſe.
1. Hinterläßt ein gefallener uſw. Kriegsteilnehmer eine
Witwe oder eheliche oder legitimierte Abkömmlinge,
ſo werden für einen gewiſſen Zeitraum nach dem
Tode des Kriegsteilnehmers Gnadengebührniſſe ge=
währt
.
2. Gnadengebührniſſe können auch gewährt werden,
wenn der Verſtorbene Verwandte der aufſteigenden
Linie Geſchwiſter, Geſchwiſterkinder oder Pflegekin=
der
, deren Ernährer er ganz oder überwiegend gewe=
ſen
iſt, in Bedürftigkeit hinterläßt, oder wenn und ſo=
weit
der Nachlaß nicht ausreicht, um die Koſten der
letzten Krankheit und der Beerdigung zu decken.
8. Der Antrag auf Zahlung der Gnadengebührniſſe iſt
entweder an diejenige ſtellvertretende
Korpsintendantur, zu deren Geſchäftsbereich
der Truppenteil uſw. des Verſtorbenen gehört oder
an das für den Wohn= oder Aufenthaltsort zuſtändige
Bezirkskommando zu richten. Letzteres ſorgt dann
für die Weitergabe. An Belegſtücken ſind dem An=
trage
beizufügen:
a) eine Beſcheinigung des Truppenteils uſw. über
die Höhe des Gnadengehalts oder der Gnaden=
löhnung
des Verſtorbenen und über die Dauer
der Empfangsberechtigung,
b) eine militärdienſtlich beglaubigte Beſcheinigung
über den Tod des Kriegsteilnehmers
c) in den Fällen zu 2 außerdem eine amtliche Be=
ſcheinigung
über den Verwandtſchaftsgrad und
das Verhältnis zum Verſtorbenen.
Können Beſcheinigungen der zu a und b erwähn=
ten
Art nicht gleich beigebracht werden, ſo ſind be=
ſtimmte
Angaben über den Dienſtgrad, die Dienſtſtel=
ſung
und den Truppenteil oder die Behörde des Ver=
ſtorbenen
erforderlich und als Ausweiſe füber den
Tod die in Händen der Antragſteller befindlichen Mit=
teilungen
der Truppenteile uſw., Auszüge aus Kriegs=
rangliſten
oder Kriegsſtammrollen, Todesanzeigen
und Nachrufe der Truppenteile und Behörden im Mi=
litär
=Wochenblatt oder in ſonſtigen Zeitungen und
Zeitſchriſten beizufügen. Auch ein Hinweis auf die
Nummer der amtlichen Verluſtliſten würde genügen.
Auf Antrag ſtellt das Zentral=Nachweiſe=Bureau
des Kriegsminiſteriums in Berlin NW 7, Dorotheen=
ſtraße
48, beſondere Todesbeſcheinigungen aus.

v. Verſorgungsgebührniſſe.
4. Nach Ablauf der Gnadenzeit erhalten die Witwe und
die Kinder letztere bis zu 18 Jahren Witwen=
und Waiſengeld, ſowie Kriegswitwen= und Kriegs=
waiſengeld
.
5. Der Antrag auf Bewilligung der Verſorgungsge=
bührniſſe
zu 4 iſt an die Ortspolizeibe=
hördes
) des Wohnortes oder des anläß=
lich
des Kriegs gewählten Aufenthalts=
orts
zu richten.
An Belegſtücken ſind beizufügen:
Là*) die Geburtsurkunden der Eeheleute (können
wegfallen, wenn die Geburtstage aus der Hei=
ratsurkunde
erſichtlich ſind oder wenn nur Wai=
ſen
= und Kriegswaiſengeld beanſprucht wird
oder wenn die Ehe über 9. Jahre beſtanden hat);
II.*2) die Heiratsurkunde oder, wenn Waiſen aus
mehreren Ehen verſorgungsberechtigt ſind, die
betreffenden Heiratsurkunden (Geburts= und
Heiralsurkunden der vor dem 1. April 1857 ver=
heirateten
bei der preußiſchen Militärwitwen=
kaſſe
verſicherten Offiziere und Beamten befin=
den
ſich in der Regel bei der Generaldirektion
der preußiſchen Militär=Witwenpenſionsanſtalt
in Werlin W. 66, Leipziger Straße 5):
III.*) die ſtandesamtliche Urkunde oder an ihrer Stelle
andere Nachweiſe (Beſcheinigung oder Mittei=
lung
des Truppenteils, Beleidſchreiben des
Kommandeurs Kompagniechefs uſw.) über das
Ableben des Ehemanns und, falls die verſor=
gungsberechtigten
Kinder auch ihre leibliche
Mutter verloren haben, noch die ſtandesamtliche
Urkunde über das Ableben der Ehefrau;
IV.*) die ſtandesamtliche Geburtsurkunde für jedes
verſorgungsberechtigte Kind unter 18 Jahren;
V. amtliche Beſcheinigung darüber, daß
a) die Ehe nicht rechtskräftig geſchieden oder
die eheliche Gemeinſchaft nicht rechtskräf=

*) Hinterbliebene von Zivilbeamten haben ſich an
die letzte vorgeſetzte Behörde des Verſtorbenen zu wenden.
**) An Stelle der gebührenpflichtigen Auszüge aus
den Standesamtsregiſtern ſind Beſcheinigungen in abge=
kürzter
Form (nicht Abſchriften) zuläſſig, die in Preußen
unter Siegel und Unterſchrift des Standesbeamten koſten=
frei
ausgeſtellt werden, die entſcheidenden Tatſachen erge=
ben
und die maßgebenden Daten in Buchſtaben ausge=
(8191
ſchrieben enthalten.

tig aufgehoben war (kam wenſalln, vem
in der Sterbeurkunde die Ehefrau des
Verſtorbenen mit ihrem Ruf=, Mannes=
und Geburtsnamen als deſſen Witwe be=
zeichnet
oder die Heiratsurkunde nach dem
Tode des Ehemannes ausgeſtellt iſt),
b) die Mädchen im Alter von 16 Jahren und
darüber nicht verheiratet (oder verheiratet
geweſen) ſind,
c) keins der Kinder im Alter vom Beginne
des 6. bis zum vollendeten 12. Lebensjahre
oder wer von ihnen in die Anſtalten des
Potsdanſchen Großen Militärwaiſenhau=
ſes
aufgenommen iſt (für Kinder von
Ofizieren und höheren Beamten nicht er=
forderlich
);
VI. gerichtliche Beſtallung des Vormundes oder
Pflegers.
VII. Außerdem iſt in dem Antrag anzugeben.
a) ob und wo der Verſtorbene als Beamter
im Reichs= Staats= oder Kommunal=
dienſte
, bei den Verſicherungsanſtalten für
die Invalidenverſicherung, oder bei ſtändi.
diſchen oder ſolchen Inſtituten angeſtellt
war, die ganz oder zum Teil aus Mitteln
des Reichs, Staates oder der Gemeinden
unterhalten werden,
b) der zukünftige Wohnſitz der Witwe.
C. Kriegselterngeld.
6. Den Verwandten der aufſteigenden Linie (Vater und
ſieder Großpater, Mutter und jede Großmitter) kann
für die Dauer der Bedürftigkeit ein Kriegselterngeld
gewährt werden, wenn der verſtorbene Kriegsteil=
nehmer

a) vor Eintritt in das Feldheer oder
b) nach ſeiner Entlaſſung aus dieſem zur Zeit ſeines
Todes oder bis zu ſeiner letzten Krankheit
ihren Lebensunterhalt ganz oder überwiegend beſtrit=
ten
hat.
Der Antrag iſt ebenfalls an die Ortspoli=
zeiverwaltung
des Wohnorts oder des
anläßlich des Krieges gewählten vor=
übergehenden
Aufenthaltsorts zu rich=
ten
. Ihm iſt eine ſtandesamtliche Sterbeurkunde über
den Gefallenen uſw. oder, falls eine ſolche noch nicht
zu erlangen iſt, ein Ausweis der zu 3 bezeichneten Art
beizufügen.

[ ][  ][ ]

Provinzialtag.

Samstag, den 5. Juni d. Js., nachmittags 3½ Uhr, tritt im Rathausſaal
zu Darmſtadt (Marktplatz Nr. 8) der Provinzialtag der Provinz Starkenburg zu
einer öffentlichen Sitzung zuſammen.
Auf der Tagesordnung ſtehen folgende Gegenſtände:
1. Vorlage des Verwaltungsberichts des Provinzial=Ausſchuſſes und der Pro=
vinzial
=Pflegeanſtalt vom Jahre 1913 Ri.

2. Prüſung der Rechnung der Provinzialaſſe und der Provinzial= Pflegeanſtalts=
kaſſe
für 1913 Ri
3. Feſtſtellung des Voranſchlags der Provinzialkaſſe und der Provinzial=
Pflegeanſtalt für 1915 Rj.
4. Neuwahl der bürgerlichen Mitglieder der Ober=Erſatzkommiſſion für den
II. Bezirk der 49. Infanterie=Brigade auf 3 Jahre von 1915 bis Ende 1917.
Darmſtadt, am 10. Mai 1915.
(7522a
Der Vorſitzende des Provinzialtags:
Fey.

Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
ticher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
finden
ſich: 1 Pinſcher, 1 Dobermann (zugelaufen). Die Hunde können
von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden.
Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt.
(8164

Schöne
Holzkohlen
Bohnenſtangen
für Wiederverk. p. Paket 16 Pfg.
franko Haus liefert (*10900abzugeben. Pallaswieſenſtr. 153.
(7851a
H. Carl, Forſtmeiſterplatz 4. Telephon 422.

Bekanntmachung.

Das ſtädtiſche Hallenſchwimm=
bad
iſt vom 1. Jnni ab wieder
von morgens 7 Uhr bis abends
8½ (Samstags bis (9 Uhr) ununter=
brochen
geöffnet.
(8168
Die Badeverwaltung.
Klein.
Ein nußb. Bett u. Kleiderſchrank
bill. z. verk. Eliſabethenſtr. 49. (*10941

Bekanntmachung.
(Stadtwald.)

Wir machen beſonders darauf aufmerkſam, daß das Einſammeln
von Leſeholz, wozu auch die ſogenannten Tannäpfel gehören, im
Mai und Juni in den ſtädtiſchen Forſtwarteien: Oberwald, Beſſunger
Laubwald, Beſſunger Tanne und Bürger=Tanne nicht erlaudt iſt.
Darmſtadt, den 27. Mai 1915.
(8042si
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.

A. Regelung des Verbrauchs
von Mehl und Backwaren.

Die nachſtehenden Vorſchriften über die Regelung des
Verbrauchs von Mehl und Backwaren für den Bezirk der
Stadt Darmſtadt bringe ich hiermit zur allgemeinen
Kenntnis.
Dieſe Beſtimmungen treten ſofort nach Bekanntgabe
in Kraft, die früher erlaſſenen Vorſchriften werden da=
mit
aufgehoben.
Darmſtadt, am 27. Mai 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
I. Sicherung der Mehlvorräte.
1. Alles im Gebiete der Stadt Darmſtadt vorhandene
Brotgetreide und Mehl, mit Ausnahme des eigenen
Bedarfs landwirtſchaftlicher Betriebe, iſt zugunſten
der Stadt Darmſtadt beſchlagnahmt. Jede Abgabe
nach außerhalb des Stadtgebietes iſt bis auf weiteres
verboten.
2. Die zugunſten der Stadt Darmſtadt beſchlagnahmten
Vorräte an Brotgetreide und Mehl bleiben nach den
§§ 17 und 20 der Bundesratsverordnung vom 25. Ja=
nuar
ds. Js. im Verwahr der ſeitherigen Beſitzer. Dieſe
ſind für Erhaltung von Beſtand und Güte der Vor=
räte
haftbar, bei Strafe im Nichtbeachtungsfall.
8. Die Vorſchriften unter Nr. 1 und 2 gelten auch für
das nach der Beſtandsaufnahme in der Nacht vom
12./13. Februar (von auswärts) bezogene Mehl und
Brotgetreide.
4. Die Verteilung des Mehls und die Regelung des
Verbrauchs wird durch den gemäß § 38 der Bundes=
ratsverordnung
vom 25. Januar 1915 gebildeten Aus=
ſchuß
wahrgenommen. Die Dienſträume des Aus=
ſchuſſes
befinden ſich im Stadthaus.
5. Vermittelungsſtellen für die Abgabe des Mehls ſind
die bisherigen Mehlgroßhändler, von denen in freier
Wahl die Bäcker und Mehlkleinhändler ihren Bedarf
an Mehl unter Wahrung der Kontrollvorſchriften be=
ziehen
können. Die Mehlgroßhändler ſind verpflichtet,
unter Beachtung der Vorſchriften der Bundesrats=
verordnung
ſowie der Vorſchriften unter B ihre Vor=
räte
an die Bäcker, Konditoren und Mehlkleinhändler
abzugeben.
II. Die Herſtellung der Backware.
6. An Roggenbrot dürfen nur Einheitsbrote mit
einem Verkaufsgewicht von 2 und 4 Pfund gebacken
werden, und zwar:
a) K‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kar=
toffelflockenzuſatz
von mehr als zehn Gewichts=
teilen
bis zu einſchließlich zwanzig Gewichtsteilen
der Geſamtmaſſe enthält;
b) KK‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder Kar=
toffelflockenzuſatz
von mehr als zwanzig Gewichts=
teilen
der Geſamtmaſſe enthält.
Bei Verwendung von gequetſchten oder geriebe=
nen
Kartoffeln erhöht ſich der Zuſatz bei K‟=Brot
auf mehr als dreißig Gewichtsteile und bei KK‟=
Brot auf mehr als vierzig Gewichtsteile auf neun=
zig
Gewichtsteile Mehl. Das Roggenmehl darf
bis auf weiteres bis zu dreißig Gewichtsteilen
durch Weizenmehl erſetzt werden.
Statt Kartoffeln können Bohnenmehl, auch Soja=
bohnenmehl
, Erbſenmehl, Gerſtenſchrot, Gerſten=
mehl
, Hafermehl, fein vermahlene Kleie, Mais=
mehl
, Maniok= und Tabiokmehl, Reismehl, Sago=
mehl
in derſelben Menge wie Kartoffelflocken ver=
wendet
werden; in gleicher Weiſe kann Sirup oder
Zucker verwendet werden, jedoch nur bis zur Höhe
von fünf Gewichtsteilen auf fünfundneunzig Ge=
wichtsteile
Mehl oder Mehlerſatzſtoffe.
Weiter können gebacken werden Weißbrot, Bröt=
chen
und dergl. (Waſſergebäck) mit bis auf weiteres
höchſtens neunzig Gewichtsteilen Weizenmehl und
zehn Gewichtsteilen Roggenmehl. Der Weizen=
gehalt
kann bis zu zwanzig Gewichtsteilen durch
Kartoffelſtärkemehl oder andere mehlartige Stoffe
erſetzt werden.
Das Backen und der Verkauf von
Milchgebäck iſt verboten. Unter das Verbot fallen
auch Kuchen, Kreppel, Dampfnudeln und dergl., auch
ſolche, die im privaten Haushalt hergeſtellt werden.
Ferner die als ſog. Kaffeegebäck bezeichneten Kondi=
torwaren
, die mit Hefe oder Sauerteig hergeſtellt
ſind. Das obige Backverbot findet keine Anwendung
auf die Bereitung von reinen Konditorwaren. Unter
reinen Konditorwaren im Sinne dieſer Ver=
ordnung
, ſind ſolche Backwaren zu verſtehen, zu deren
Bereitung höchſtens zehn Gewichtsteile der ganzen
Gewichtsmaſſe an Mehl oder mehlartigen Stoffen ver=
wendet
und denen außerdem zehn Gewichtsteile Zucker
zugeſetzt werden. Auch dürfen bei deren Bereitung
Hefe oder Sauerteig nicht benutzt werden. Dieſes gilt
auch für Konditoreien, die mit anderen Betrieben, wie
Wirtſchaften, Kaffees und dergl. verbunden ſind.
Das Verkaufsgewicht muß bei den Einheitsbroten
(a und b) 24 Stunden nach der Herſtellung vorhanden
ſein.
Die Herſtellung von Schrotbrot (Roggen= oder
Weizenſchrotbrot, das mehr als 93 Prozent des Ge=
treidekorns
enthält) ſowie von Zwieback iſt ge=
ſtattet
. Zwieback iſt als Weizengebäck anzuſehen. Bei
ſeiner Herſtellung ſind deshalb die Vorſchriften des
§ 3 der B.=V. vom 5. Januar, in der Faſſung der Be=
kanntmachung
vom 31. März 1915, betr. die Berei=
tung
von Backwaren, zu beachten.

7. Die Verwendung von backfähigem Mehl als Streu=
mehl
zur Iſolierung des Teigs iſt in Bäckereien und
Konditoreien verboten.
Die Vorſchriften unter II gelten auch, wenn der
Teig von einem anderen als dem Herſteller ausgebacken
wird.
III. Die Abgabe von Brot und Mehl an die Verbraucher.
8. Die Bäckereien und die ſonſtigen Brot= und Mehlver=
kaufsgeſchäfte
ſowie die Wirtſchaftsbetriebe und Be=
triebe
gleicher Art dürfen Mehl oder Brot und ſonſtige
Backwaren an die Verbraucher nur gegen Aushändi=
gung
von Brotmarken abgeben.
Unter die Brotmarkenkontrolle fallen: Schwarz=
brot
, Weißbrot, Schrotbrot, Schlüterbrot, Grahambrot,
Brötchen, Einback, Zwieback, Brezeln und dergleichen
aus Roggen= oder Weizenmehl hergeſtellte, nicht unter
Konditorwaren fallende Backwaren. Ferner die aus
Roggen und Weizen hergeſtellten Griesmehle.
9. Auf jeden Kopf der verſorgungsberechtigten bürger=
lichen
Bevölkerung entfallen nach Wahl für den
Monat 8 Kilogramm Brot oder 6 Kilogramm Mehl
oder 7,2 Kilogramm Weißbrot. Auf Kinder unter
5 Jahren entfällt die Hälfte dieſer Mengen.
10. Jeder Haushaltungsvorſtand und jede in Darmſtadt
polizeilich gemeldete Einzelperſon erhält eine Aus=
weiskarte
und darauf für jede verſorgungsberech=
tigte
Perſon eine Karte (Brotkarte) für den Be=
zug
von Mehl, Griesmehl, Brot und anderen Back=
waren
. Die Ausweiskarte iſt auf den Namen des
Haushaltungsvorſtandes oder der Einzelperſon aus=
geſtellt
. Sie dient als Ausweis zum Bezug der Brot=
karten
und iſt dauernd aufzubewahren. Der Brot=
karte
ſind ſoviel abtrennbare Abſchnitte ( Brot=
marken
) angefügt als Brot zu 1 Kilogramm (zwei
Pfund) oder Mehl zu ¾ Kilogramm (1½ Pfund) oder
Weißbrot zu 900 Gramm abgegeben werden dürfen.
Für den Einzelbezug von Brötchen und Kleingebäck
ſind einige Brotmarken in je 18 Unterabſchnitte einge=
teilt
, von denen jeder Abſchnitt zum Bezug der ent=
ſprechenden
Menge Kleingebäck berechtigt.
Für jeden Monat wird für die Brotkarte eine
andere Farbe gewählt. Die Karten und Marken
ſind nicht übertragbar.
11. Gaſtwirte (Inhaber von Hotels, Herbergen und dergl.)
erhalten für die Gäſte, die bei ihnen übernachten,
Tagesbrotkarten in Blöcken zu 50 Stück. Sie haben
die Tagesbrotkarten mit dem Datum des Tages, für
den ſie gelten ſollen, mit Tinte oder Stempel auszu=
füllen
und mit ihrer Adreſſe zu verſehen. Am Monats=
ſchluß
iſt über die ausgegebenen Tagesbrotkarten mit
dem ſtädtiſchen Ausſchuß abzurechnen. Die Ueberein=
ſtimmung
der Anzahl Karten mit der Zahl der durch
das Fremdenbuch nachgewieſenen, polizeilich gemel=
deten
Fremden iſt durch Unterſchrift zu verſichern. Die
Gaſtwirte uſw. ſind verpflichtet, ihre Bücher dem Kon=
trollbeamten
zur Einſicht vorzulegen. Nicht verwen=
dete
Tagesbrotkarten und =marken ſind zurückzugeben.
Das gleiche gilt für Privathaushaltungen, bei denen
Fremde vorübergehend oder längere Zeit übernachten
(auch Penſionsinhaber und Vermieter von Schlaf=
ſtellen
.) Dieſe ſind verpflichtet, genaue Liſten) zu füh=
ren
, die mit den abgegebenen Tagesbrotkarten über=
einſtimmen
. Vorübergehend hier anweſende Fremde,
die nicht in Hotels, Wirtſchaften, Herbergen oder dergl.
wohnen, erhalten die Tagesbrotkarten von dem Aus=
ſchuß
zur Regelung des Mehl= und Brotverbrauchs
im Stadthaus.
12. Die Angehörigen landwirtſchaftlicher Betriebe, die be=
rechtigt
ſind, auf den Kopf 9 Kilogramm Brotgetreide
im Monat zurückzubehalten, erhalten keine Brotkarten,
wenn ſie von ihrem Rückbehaltungsrecht Gebrauch ge=
macht
haben.
13. Neuzuziehende können nur nach erfolgter polizeilicher
Meldung ihre Brotkarte erhalten. Die Ausgabe er=
folgt
im Stadthaus. Die polizeiliche Meldung iſt
nachzuweiſen.
14. Die Ausgabe der Karten erfolgt an den drei letzten
Tagen vor Ablauf der zu dieſer Zeit gültigen Karten;
doch ſind die neuen Karten erſt von dem Zeitraum ab
gültig, auf den ſie lauten. Bei Löſung der neuen
Brotkarte iſt die alte Karte mit den unverwendeten
Marken an die Ausgabeſtelle abzuliefern.
15. Die Brotmarken dürfen nicht vor dem aufge=
druckten
Zeitraum verwendet werden; eine ſpätere
Verwendung iſt zuläſſig, jedoch nur innerhalb der
Gültigkeitsdauer der Brotkarte.
16. Wer ſeine Ausweiskarte oder ſeine Brotkarten ver=
liert
, hat dieſen Verluſt glaubhaft nachzuweiſen. Nur
in dieſem Falle kann eine neue Karte ausgeſtellt wer=
den
.
17. Die Stellen für die Ausgabe der Karten und die für
den Kartenverkehr getroffenen Einrichtungen werden
jeweils beſonders bekannt gemacht.
18. Das in den Haushaltungen in der Nacht vom 12. auf
13. Februar 1915 vorhanden geweſene, nicht beſchlag=
nahmte
Mehl wird, ſoweit es die Menge von 10
Kilogramm überſteigt, auf die dem Beſitzer für ſeinen
Haushalt zuſtehende Brot= oder Mehlmenge aufge=
rechnet
.
Ueber die beſchlagnahmten, nicht aufgerechneten
Mehlvorräte wird beſonders verfügt. Dem Beſitzer
kann auf Antrag dieſe Menge ganz oder teilweiſe
überlaſſen werden, wenn er ſich mit einer entſprechen=
den
Kürzung des ihm zuſtehenden Brotbedarfs ein=
verſtanden
erklärt.
t) Vordrucke ſind im Stadthaus, Zimmer 29, unent=
geltlich
zu erhalten.

B. Vorſchriften
für Bäcker und Händler, einſchl. Kolonialwaren=
und Spezereiwarenhändler.

19. Die Bäckereien und Mehlkleinverkäufer (Kolonial=
und Spezereiwarenhändler) und die ſonſtigen Brot=
verkaufsgeſchäfte
, auch die außerhalb Darmſtadts
wohnenden, dürfen innerhalb des Stadtgebiets Brot,
Kleingebäck, Mehl und Griesmehl nur gegen Aushän=
digung
von Brotmarken abgeben. Ebenſo dürfen
Wirtſchaften und Verkäufer von Backwaren Brot,
Zwieback, Brötchen oder Kleingebäck nur gegen ent=
ſprechende
Abſchnitte der Brotmarken verabfolgen.
20. Die Bäcker und die Verkäufer von Brot, Backwaren
und Mehl haben die bei ihnen eingehenden Brotmar=
ken
zu ſammeln und zu je 140 Stück in einem Um=
ſchlag
zu vereinigen. 140 Brotmarken gleich
zu rechnen ſind 2520 Marken für Kleingebäck.
Der Umſchlag der von der Stadtverwal=
tung
geliefert wird iſt zu verſchließen und die
Richtigkeit der Einlagen durch den Bäcker oder Händ=
ler
zu beſcheinigen. Die verſchloſſenen Umſchläge ſind
nach freier Wahl an eine der ſtädtiſchen Mehlver=
teilungsſtellen
(Mehlgroßhändler) abzugeben, von der
die entſprechende Menge an Mehl dagegen geliefert
wird. Hierbei entſprechen 140 Brotmarken zu 1 Kilo=
gramm
Schwarzbrot oder 2520 Brotmarken zu 50
Gramm Weißbrot einem Sack (Doppelzentner) Mehl.
21. Bäcker und Händler von auswärts, die Brot
und Backwaren oder Mehl nach dem Stadt=
bezirk
liefern, haben die Brotmarken ebenfalls
in Empfang zu nehmen und in gleicher Weiſe
zu ſammeln und aufzubewahren. Doch haben
dieſe auswärtigen Brot= und Mehllieferanten
die verſchloſſenen und beſcheinigten Umſchläge nicht
an die Verteilungsſtellen (Großhändler), ſondern an
den ſtädtiſchen Ausſchuß (Stadthaus) abzuliefern.
Dieſer ſtellt eine Empfangsbeſcheinigung darüber aus
und weiſt dem auswärtigen Lieferanten die entſpre=
chende
Mehlmenge durch eine Verteilungsſtelle ( Groß=
händler
) zu. Die Wahl des Großhändlers bleibt
dem Händler überlaſſen.
22. Die Wiederverkäufer von Brot= und Backwaren, die
in hieſigen Bäckereien hergeſtellt werden, haben ihre
Brotmarken an den Bäcker abzuliefern, von dem ſie die
Waren bezogen haben.
Wiederverkäufer, die Brot und Backwaren von
außerhalb Darmſtadts beziehen, haben am Schluß
eines jeden Monats die im abgelaufenen Monat be=
zogenen
Brot= und Backwarenmengen dem ſtädtiſchen
Ausſchuß anzuzeigen. Die hierzu zu verwendenden
Karten werden von der Stadtverwaltung geliefert.
23. Die Bäcker und Händler, auch die auswärtigen und
die Großhändler (Mehlverteilungsſtellen) haben den
Beſtand, Zugang und Abgang von Mehl aufzuſchrei=
ben
und am 1., 10. und 20. eines jeden Monats der
Geſchäftsſtelle des Ausſchuſſes (Stadthaus) mitzu=
teilen
. Die hierzu zu verwendenden Karten werden
von der Stadtverwaltung geliefert. Der Abgang bei
den Bäckern und Kleinhändlern wird durch die Zahl
der an die Mehlverteilungsſtellen abzugebenden Mar=
ken
, bei den Verteilungsſtellen (Großhändler) durch
die Zahl der abzugebenden Umſchläge bezw. der
Ueberweiſungsbeſcheinigungen an Konditoren in
Darmſtadt oder an auswärtige Bäcker und Händler
belegt.
24. Den Mehlverteilungsſtellen wird das Mehl durch
den ſtädtiſchen Ausſchuß überwieſen; ſie ſind ver=
pflichtet
, ihre Vorräte an die in Darmſtadt wohnen=
den
Bäcker und Mehlkleinhändler gegen Brotmarken,
ſowie an die in Darmſtadt wohnenden Konditoren
und an auswärtige Bäcker und Händler auf An=
weiſung
des ſtädtiſchen Ausſchuſſes abzugeben. Die
Großhändler ſind berechtigt, auf das von ihnen von
dem Ausſchuß bezogene oder überwieſene Mehl bei
der Weitergabe an die Bäcker oder Kleinhändler einen
Preisaufſchlag zu berechnen, deſſen Höchſtſatz von dem
Ausſchuß beſtimmt wird.
25. Der ſtädtiſche Ausſchuß und deſſen Beauftragte haben
das Recht, in die Bücher der Großhändler über den
Zu= und Abgang des Mehls und die den Bäckern
und Händlern berechneten Preiſe Einſicht zu nehmen.
Ebenſo haben der Ausſchuß und deſſen Beauftragte
das Recht, die Befolgung der erlaſſenen Vorſchriften
bei den Bäckern und Mehl=Kleinhändlern zu prüfen
und zu überwachen.

C. Allgemeines
und Strafbeſtimmungen.

26. Ausnahmen von vorſtehenden Beſtimmungen können
in beſonderen Fällen durch den Ausſchuß geſtattet
werden.
27. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, kann mit
Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe
bis zu 1500 Mark beſtraft werden. Außerdem können
Geſchäfte geſchloſſen werden, deren Inhaber oder Be=
triebsleiter
gegen die vorſtehenden Beſtimmungen ver=
ſtoßen
.
28. An jeder Verkaufsſtelle von Mehl, Brot oder Back=
waren
iſt ein Abdruck dieſer Vorſchriften an gut ſicht=
barer
Stelle auszuhängen.)

1) Abdrucke ſind zum Preiſe von 10. Pfg. im Stadt=
haus
, Zimmer 29, zu beziehen.
(8133igm

[ ][  ][ ]

Auf den Tag.
Marineerzählung aus unſeren Tagen
von Horſt Bodemer.
(Nachdruck verboten.)

Helmſoth rieb ſich die Stirn. War das eine Finte?
Oder wars Wahrheit? Hatten etwa die Engländer den
Chiffreſchlüſſel erfahren? Warum nannte der deutſche
Hilfskreuzer ſeinen Namen nicht?
Der Kapitän Friedrichſen traute auch dem Frieden
nicht! Engliſche Offiziere und Mannſchaften brauchen
nur einen deutſchen Handelsdampfer als harmloſe Paſſa=
giere
überrumpelt zu haben, und ſie wußten, was ſie
wiſſen wollten. Oder ſie hatten durch Spione den Schlüſ=
ſel
erfahren. Alſo nicht geantwortet, weiter mit Voll=
dampf!
Denn wenn auch jede Nation, ſelbſt im Bau der
Handelsſchiffe, ihre Beſonderheiten hatte, bei der Däm=
merung
waren die von dem Hilfskreuzer auf die große
Entfernung nicht deutlich genug zu erkennen geweſen;
und aus Vorſicht waren Windfänge und Schornſteine des
Generaloberſt ſchwarz geſtrichen worden.
Helmſoth, trotzdem machen wir das Telegramm be=
kannt!

Ganz meine Anſicht, Kapitän! Es wird unſere Mann=
ſchaften
auffriſchen und die deutſchen Paſſagiere auch. Die
Engländer aber werden lange Geſichter machen. Nur,
daß uns geraten wird, im großen Bogen um Schottland

herunzuſchren, das woller wir lieber nicht veröfent=
lichen!

Selbſtverſtändlich nicht, Helmſoth. Aber wir tun es
doch! Müſſen es einfach! Allerdings erſt einmal tüchtig
hinauf nach Norden! Unſere Mannſchaft iſt überanſtrengt,
die Kohlen werden knapp, es bleibt uns gar nichts anderes
übrig. Wir müſſen in zehn Tagen in Deutſchland vor
Anker gehen! Und wenn es wahr wäre, was uns da ge=
meldet
worden iſt, könnten wir recht zufrieden ſein!
Helmſoths Bruſt hob und ſenkte ſich unter gewaltigem
Atemzuge.
Deutſche Minen vor der Themſemündung! Und an
der ganzen Oſtküſte Englands und Schottlands! Den
Prahlhänſen würden die Ohren ſummen und ihre
Feigheit käm da ans Tageslicht! Das ſeebeherrſchende
Albion und ſich ſo etwas gefallen laſſen? Pfui
Teufel!
Grimmig lachte der Kapitän Friedrichſen auf.
Sie werden ſich hoffentlich noch ganz andere
Dinge gefallen laſſen müſſen, die hochnäſigen Engländer!
Und daß ich von ihnen eine gute Portion auf dem Schiffe
unter den Fingern habe, beſonders den Sir Elwood, das
iſt mir eine reine Herzensfreude! Kriegen wir ſie nach
Deutſchland hinein, wird totſicher der Sir kriegsgerichtlich
zum Tode verurteilt! . . . Aber was ich noch ſagen
wollte! Ich trau dem Landfrieden hier auf dem Schiffe
immer noch nicht. Laſſen Sie das Telegramm drucken,

aushängen und verkeilen, dabei wollen wir unsd die freu=
digen
, wie die langen Geſichter recht genau anſehen, ſagen
Sie das auch den Offizieren! Denn wenn uns etwas paſ=
ſierte
, nachdem wir ſoweit gekommen, gerade in der Nähe
Englands, das wär doch hundsgemein!
Ein Mann, einen derben Knotenſtock in der Hand,
ſaß auf dem Zwiſchendeck auf einem Feldſtuhle und hielt
den Kopf geſenkt. Lang wallte ihm ein ſchwarzer, von
grauen Fäden durchzogener Bart auf die Bruſt. Er hatte
das Telegramm geleſen, das unter der Beſatzung und den
deutſchen Paſſagieren jubelnde Begeiſterung ausgelöſt.
Die kaum mehr erträgliche Spannung hatte ſich Luft
machen wollen, durch Hurras, durch Geſang patriotiſcher
Lieder. Aber da waren die Offiziere herbeigeeilt, hatten
Ruhe geboten und geſagt:
Daß ein deutſcher Hilfskreuzer in unſerer Nähe kreuzt,
iſt gewiß ebenſo hocherfreulich wie die herrlichen Nachrich=
ten
, die er uns übermittelt hat. Jeden Augenblick kann
aber aus dem Dunkel ein feindliches Schiff auftauchen.
Und das Waſſer und die Nacht tragen den Schall weit.
Alſo, bitte, vorſichtig!
Da waren die Gedanken ſehr ſchnell zur ernſten Wirk=
lichkeit
zurückgekehrt. In den Speiſeſaal hatten ſich die
deutſchen Paſſagiere begeben und beſprachen die erfreu=
lichen
Ereigniſſe des Tages, bei einer guten Flaſche
nach deutſcher Art. Die anderen hielten ſich ängſtlich in
ihren Kabinen. Man fühlte, daß man unter ſcharfer Be=.

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[ ][  ][ ]

obachtung war und hate Sorgen. Wie würde man aus
Deutſchland wieder herauskommen, wenn Europa in
Flammen ſtand? Abgeſchnitten war man von ſeinen Ver=
wandten
, ſeinen Geſchäften!
Der Mann erhob ſich von ſeinem Feldſtuhl. Es nahte
ſowieſo die Abendbrotszeit. Der Aufenthalt auf Deck
wurde ungemütlich. Und ſehr ſtürmiſch und neblig ſchien
das Wetter auch zu werden. Mondwechſel war ja!. .. Und
Sir Ellwood würde ſich auch wundern daß es immer
noch keine Maſchinenhavarie gegeben hatte. . . Es ſchien,
als habe der Himmel ein Einſehen. Je ſchlechter das
Wetter, je dunkler die Nacht umſo leichter die Aus=
führung!
. .
Eduard Mahlke, der Teufelsjung, hatte ſich in den
Kopf geſetzt, dem Kapitän, der Hamburg=Südamerika=Linie
und dem Vaterlande einen großen Dienſt zu leiſten, damit
er klipp und klar bewies, daß er doch nicht der Taugenichts
war, als der er im ganzen Hamburger Viertel an der
Troſtbrücke verſchrien war. Und noch aus einem anderen
Grunde. So ein ranker Burſch war wohl auch in dieſen
ernſten Zeiten bei der Kriegsmarine zu gebrauchen, trotz
der noch fehlenden Monate wenn nämlich Kapitän
Friedrichſen, der Kaiſerlicher Kapitänleutnant der Reſerve
war, ein gutes Wort für ihn einlegte. Dann kam er wo=
möglich
auf dieſelben Planken wie ſein Herr und Meiſter!
Und dann ging’s gegen die Engländer! . . . Und dann
zeichnete ſich Eduard Mahlke, der Teufelsjung, ſo aus,
daß ganz Deutſchland nicht wußte, was es ihm Gutes tun
ſollte, oder er ruhte als braver, deutſcher Kämpfer von
der Waſſerkante auf dem Grunde des Meeres, als Lecker=
biſſen
für die Fiſche. Wenn man die Dinge nur von der
richtigen Seite anſah, irgendwo fand man da ſchon etwas
Schönes. Und mit reichlich ſiebzehn hatte man ja, außer
der Schule noch nicht arg viel verſäumt! . . . Und wenn
man die Medikamente aus des Sir Stiefelſohlen her=
ausgeholt
, woran keiner von den ſehr ehrenwerten Herren
gedacht, vom Kapitän angefangen bis zu Jürgen Lock,
der eine ſehr bewegte Vergangenheit hinter ſich hatte. Daß
der mehr erlebt als der Teufelsjung, das lag lediglich an
ſeinem großen Mundwerk und an der nicht wegzuleug=
nenden
Tatſache, daß er ſchon neunundzwanzig war. Ja—a,

da haten ſie alle Augen gemacht und ſie ſollen noch
größere machen! Denn er hatte etwas ganz Sonderbares
auf ſeinen Streifereien durch das Schiff entdeckt! Daß
nämlich ein Mann mit ſchwarzem, langem Vollbart, Paolo
da Silva, der ebenfalls wie der Sir in Montevideo den
Tampfer beſtiegen, genau einen ſo ſtrammen deutſchen,
braungebeizten Eichenknüppel mit ſilberner Zwinge und
gebogenem, ſpitz zulaufenden Griff beſaß, wie der Paſſa=
gier
der zweiten Klaſſe, Harold Smuth, der ſich für einen
Dänen ausgab, in Rio de Janeiro an Bord gekommen
war in deſſen Kabine der Jung mit einem Auftrag für
einen anderen Paſſagier eines Tages plötzlich erſchtenen
war. Und da hatte er den Stock im grade geöffneten
Reiſekorb liegen ſehen. Aus verſchiedenen Häfen, von ver=
ſchiedener
Nationalität und ganz den gleichen gedie=
genen
, deutſchen, braungebeizten Eichenknüttel mit ſilberner
Zwinge aus Südamerika! Es ging ja nirgends ſo verrückt
zu, wie in der Welt; zu der Erkenntnis war der Jung
ſchon vor fünf Jahren in der Nähe der Troſtbrücke in
Hamburg gekommen, als er wirklich einmal ausnahms=
weiſe
nicht derjenige war, der die Ladenſcheibe einge=
ſchmiſſen
, die ſein Vater bezahlen mußte und für die er
Prügel bekam, wie er ſie vorher noch nie in ſolcher Stärke
und Ausdauer bezogen hatte. Und das Allermerkwürdigſte
war, daß der eine den Stock ſorgfältig verborgen hielt.
Daß es derſelbe Stock war, den der ſchwarze Paolo da
Silva immer in der Hand trug, verſehen mit einer dicken
Gummiſcheibe am Ende, weil er humpelte, er hielt ihn
ſelbſt beim Eſſen zwiſchen den Knien feſt, war ganz
ausgeſchloſſen. Denn gleich als er dasſelbe Exemplar,
nur mit ſcharfer, langer Spitze, in des Dänen Kabine ent=
deckt
hatte, war er zum Zwiſchendeck gerannt, um ſich zu
überzeugen, ob es wirklich zwei derartige gleiche Eichen=
knüppel
an Bord gab. Bei der Feſtſtellung war ihm faſt
der Atem verſchlagen, ſo hämmerte ihm das Herz in der
Bruſt. Er hatte ſich lange überlegt, ob er den Kapitän
nicht mit dieſer äußerſt merkwürdigen Neuigkeit über=
raſchen
ſollte. Aber am Ende alles Nachdenkens war
ſeiner Weisheit letzter Schluß geweſen: du haſt dich ob
der Entdeckung der Medikamente in des Sir Stiefelſoh=

len in bengaliſches Licht geſet und Zirgen Back gegen=
über
mit deinem Scharfſinn renommiert. Wenn es nun
nichts iſt mit den Eichenknütteln, dann lachen ſie dich
nicht nur an Bord aus, daß du keine ruhige Minute
mehr haſt, ſondern du ärgerſt dir auch noch die Schwind=
ſucht
an den Hals, weil der gute Eindruck, den du zum
erſten Male in deinem Leben wenigſtens ſeitdem du
die Schule beſucht haſt durch ſolche Klugſchnackerei ver=
wiſcht
wird. Da hatte er die Knüttelbeſitzer ſcharf beob=
achtet
und ſeit den zehn Tagen, in denen ihn die Zweifel
hin und her warfen, ob er doch nicht lieber dem Kapitän
unter vier Augen ſeine Weisheit anvertrauen ſollte,
abſolut nichts Verdächtiges an den Beiden entdeckt. Was
ſollten ſchließlich zwei Männer mit gediegenen, deutſchen
Eichenknüppeln auf einem Dampfer, wie der General=
oberſt
einer war, für Unheil anrichten können? Er hörte
ſchon das höhniſche Gelächter, die biſſigen Bemerkungen
der Matroſen. Und der Kapitän ließ die Mundwinkel
bedauernd hängen und ſagte womöglich: Jung, vielleicht
haben zwei auch wollene Strümpfe von gleich veilchen=
blauer
Farbe an, wir ſind jetzt in einer kälteren Gegend.
paß nur gut auf! Denn in biſſigen Bemerkungen leiſtete
auch der Kapitän Friedrichſen Beträchtliches, das wußte
Eduard Mahlke aus Hamburg ganz genau!
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Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
178. Jahrgang
Anzeigenpreis:
monatlich 60 Pfg.: Ausgabe B (mit Iluſtrierem
Die 49 ram breite Petitzeile im Kreiſe Darmſtadt
Chronik), monatlich 80 Pfg. Beſtellngen nehren
10 Pfg., ausw. 20 Pfg.: Familienanzeigen 30 Pfg.;
Unterhaltungsblatt und Illuſtrierter Wochen= verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und der wöchentlichen Beilage: die 84mm breite Reklamezeile oder deren Naum
entgegen: die Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23 (Fernſpr.
Nr. 1 u. 426), unſere Filialen, Landagenturen u. alle
im Kreiſe Darmſtadt 30 Pfg., auswärts 75 Pfg.;
Poſtämter. Verantwortlichkeit für Aufnahme von
Rabatt nach Tarif. Anzeigen nehmen entgegen: die
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom.
Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23, die Fillalen u. Agen=
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
turen, Anzeigenexped. des In= und Auslandes. Bei
Konkurs od. gerichtl. Beitreib. fällt jed. Rabatt weg.
Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

Eenen enenen

Gesichtsausschlas
9,

Pickel im Geſicht und am Körper, Miteſſer, rote und fleckige Haut, rote und aufgeſprungene Hände, juckende Hautausſchläge, Flechten, wie über=
haupt
Hautunreinheiten und Schönheitsfehler jeder Art machen nicht nur die damit Behafteten zu geplagten, nicht ſelten bedauernswerten Menſchen,
ſondern bilden oftmals auch ein offenes Tor für das Eindringen von Krankheitserregern der verſchiedenſten Art in den Körper. Das, was hier
not tut, ein Mittel, deſſen Anwendung weder in den täglichen Lebensgewohnheiten, noch in der Ausübung der Berufspflichten eine Störung
Chervorruft und das in ſeiner Anwendung ebenſo angenehm und erfolgreich, als unauffällig iſt, das bietet nach den Unterſuchungen des Herrn
Dr. med. Rieß der regelmäßige Gebrauch der bekannten Zucker’s Patent=Medizinal=Seife in Verbindung mit Zuckooh=Creme, wohl einem der
beliebteſten und eigenartigſten Hauteremes der Gegenwart. Zucker’s Patent=Medizinal=Seife wird aus den Quellniederſchlägen der Altbuchhorſter
Heilquellen, einem eigenartigen, ſtaubfeinen bituminöſen Süßwaſſerkalk und Moorextrakt und feinſtem Seifenkörper mit allen Mitteln moderner
Technik hergeſtellt. Kein Menſch kann und darf ſie nachahmen, denn ihre Herſtellungsart iſt durch D. R. P. geſchützt und die einzigen Fundſtellen
ihrer wirkſamen Beſtandteile, die größen Terrains, auf welchen die Altbuchhorſter Heilquellen entſpringen, ſind im alleinigen Beſitze der Fabrik.
Die ſtändige wiſſenſchaftliche Kontrolle ſeitens des bekannten vereidigten Handels= und Gerichtschemikers Herrn Dr. Paul Jeſerich, Berlin, die
ungezählten Zeugniſſe und Anerkennungen, ſowie die Urteile und Empfehlungen zahlreicher praktiſcher Aerzte ſprechen mehr als jede anderweitige
Anpreiſung der nunmehr ſeit vielen Jahren allſeitig anerkannten vorzüglichen Eigenſchaften von Zucker’s Patent=Medizinal=Seife.
So ſchreibt Herr Dr. med. O. B. in S. auf Grund eingehender Verſuche an einer größeren Anzahl hautleidender Patienten: .. ich bin
über den Erfolg bei Gebrauch von Zucker’s Patent=Medizinal=Seife und Zuckooh=Creme direkt erſtaunt. Ich habe ſie nicht nur als Kosmetikum,
ſondern auch zur Heilung hartnäckiger Hautleiden aller Art verordnet. Das Reſultat war jedesmal ein ausgezeichnetes. Namentlich bei den
juckenden Hautausſchlägen der kleinen Kinder erwies ſich Zucker’s Patent=Medizinal=Seife und Zuckooh=Creme als prompt und ſchnell wirkendes
Mittel. Hinzufügen möchte ich noch, daß Zucker’s Patent=Medizinal=Seife bei Zuckerkranken, die gewöhnlich zu Hautaffektionen aller Art
neigen, eine ausgezeichnete, vorbeugende Wirkung ausübt. Ueberraſchend gute Erfolge erzielte Herr Dr. med. S. in W., über die er ſich
voller Anerkennung wie folgt äußert: Seit Jahren ſchätze und verordne ich regelmäßig Zucker’s Patent=Medizinal=Seife und Zuckooh=Creme
und habe damit bei verſchiedenen, zum Teil hartnäckigen, andern Mitteln trotzenden Hauterkrankungen überraſchend gute Erfolge erzielt.
Recht intereſſant ſind die Erfahrungen, die Herr Dr. med. J. W. in N. in ſeiner ausgedehnten Praxis gemacht hat: Iſt die Wirkung
von Zucker’s Patent=Medizinal=Seife ſchon auf die geſunde Haut eine äußerſt günſtige, ſo daß ſie in Verbindung mit Zuckooh=Creme als ein
Toilettemittel erſten Ranges bezeichnet werden kann, ſo iſt doch noch mehr Gewicht auf ihre Wirkung auf die kranke Haut zu legen. Ich habe
mit Zucker’s Patent=Medizinal=Seife ſowohl in der Form von Badezuſatz, wie als indirekte Applikation Verſuche gemacht und ſehr gute Reſul=
tate
erzielt. Sowohl bei Affektionen, welche auf paraſitärer Einwirkung beruhen (Herpes tonsurans, Pithyriasis versicolor), als bei ſolchen,
welche auf dem phyſiologiſchen Zuſtande der Haut beruhen (Acne, Seborrhoe, Pernionen, Psoriasis), hatte ich recht gute Erfolge zu verzeichnen.
Herr Dr. med. F. in G. urteilt wie folgt: Zucker’s Patent=Medizinal=Seife ſowie Zuckooh=Creme haben ſich bei den verſchiedenſten Formen von
Hautkrankheiten beſtens bewährt. Beſonders die 35%ige Zucker’s Patent=Medizinal=Seife zeigte eine hervorragende umſtimmende Wirkung.

vür unſerer Front.
Von der Armee des Generals von
Linſingen haben die Eroberer des Zwinin

Flotte mit dem ſicheren Gewiffen des guten Rechts zu
den Waffen greifen ſieht. Durch ſolche Auffaſſung macht
der Herzogoſeinem Namen inſofern Ehre, als die Abruz=

Mote Amerikas.
beiterausſtände

ruch darauf hatten, als Hei=
achtet
zu werden. Eine Ver=
etätigt
die Vereinigung, die
3 des Senators Valli gebildet
ſt dem irredentiſtiſchen Bom=
* Denkmal zu errichten.
* iſt für die italieniſche Kul=
er
greiſe Monarch Oeſterreich=
anks
Anſchlag gerichtet war,
ſſelben Landes iſt, das ſeinen
nter den Händen ſerbiſcher
Bei der Bedentung, die die
den Weltkrieg gewann, liegt
chen Oberdank=Denkmal= Aus=
er
Solidaritätserklärung mit
wo, durch die das ganze italie=
Iſt es auch nicht wahrſchein=
dem
beabſichtigten Platze aufe
ehaben wegen ſeiner ſchimpf=
ug
.
iſer Franz Joſef nach Trieſt
den vor ſeinem Geburtstage
frung. Der aus Trieſt ſtam=
berdant
und der italieniſche
omben mit Nitroglyzerin ge=
ein
Attentat zu verüben. Der
rurteilt und hingerichtet; der
in in Udine gleichfalls ergrif=
ſe
freigeſprochen. Dem hi=
lſo
gilt die Geldſammlung,
mit 50 Lire eröffnete. Will
die Mordburſchen von Sera=
2nigi Luccheni, deſſen Mord=
beth
zum Opfer ſiel?
f neue Lage.
ite vormittag erſchienen beim
Stürghk die Reichsrats=
Faidutti, Bugatto und Spa=
tiſierung
der Flücht=
Bevölkerung der evakuierten
: Italien Rückſprache zu neh=
erklärte
Graf Stürghk:
ne Bevölkerung unſerer ſämt=
ewiß
in der ſchweren Heim=
des
Troſtes und der Ermu=
ſpruch
auf die Gewährung
Aiellen Beiſtandes. Dieſe Be=
robten
Sinn für dynaſtiſches
llos ſchwer, als in den dem
enenVerhandlungen die Frage
viſſe Grenzgebiete auftauchte.
en der Monarchie empfanden
der allerſchwerſten, welches
doch mit ernſter Faſſung im
zereit waren, um vom Reiche
renzbevölkerung Unglück und
e ein neuer Krieg mit einem
ffolge haben mußten. Die Be=
iete
hatte verſtanden, die
fers zu würdigen, wie nicht
nde, die dieſen Gedanken ein=
dieſe
Phaſe der Ver=
erledigt
und abgetan. Ita=
n
Frieden gebotene Hand zu=
ben
in der Mißachtung des
ie Beziehungen der einzelnen
er beherrſchen ſoll. ihr Volk
m Gewiſſen nicht verantwor=
ig
der klaren Vertragspflicht
dem Bündnis mit uns und
drei Jahrzehnte ſeine Mlüte
t, den Feinden ſeiner bis=
Monarchie durch einen heim=
ig
zu berauben. Damit iſt
haffen. Italien ſelbſt machte
für den Falleiner friedlichen
ren. Von dieſem Zeitpunkt
iehr diePflicht, die ganze Kraft
e Integrität und jeden Zoll=
Bodens an ihrer ſüdlichen
rols ebenſo wie das =
ſengeviet
. mit eiſerner Fauſt zu verteidi=
gen
. Dieſe Pflicht werden alle Völker des Reiches in
opfermutiger, hingebungsvoller Begeiſterung erfüllen,
unterſtützt von der treuen Waffenbrüderſchaft der verbün=

[ ][  ][ ]

In
den
ersten

Tagen im Juni bringen wir ein
auffallend billiges Angebot

in

M

Mce

Gesichtsausschlag,

Pickel, Puſteln, Wimmerln, Acne vulgaris, Miteſſer und Ekzeme. Dieſe
beſonders bei jüngeren Leuten beiderlei Geſchlechts ſo überaus häufig
auftretenden Hautübel werden von den oft faſt verzweifelnden Opfern
mit allen nur erreichbaren Mitteln bekämpft. Die vortrefflichen Er=
fahrungen
berufener Vertreter der Wiſſenſchaft über die zuverläſſige
Wirkung von Zucker’s Patent=Medizinal=Seife in Verbindung mit Zuckooh=
Creme finden ein vieltauſendſtimmiges Echo in den impulſiven Zu=
ſchriften
zahlreicher dankbarer Konſumenten jeden Lebensalters und aus
allen Kreiſen. So ſchreibt Herr Heinz Großmann, Bürovorſteher: Ich
kann Ihnen die erfreuliche Mitteilung machen, daß ich in einem Zeit=
raum
von 6 Wochen, während welchem ich 2 Stück 35prozentige Zucker’s
Patent=Medizinal=Seife verbrauchte, von einem äußerſt hartnäckigen und
langanhaltenden häßlichen Geſichtsausſchlag vollkommen befreit wurde.
Teile Ihnen
hocherfreut
Rote Flecken im Gesicht.
mit, daß ich
jetzt einen ſchönen reinen Teint beſitze. Ich bin ſehr glücklich darüber
und ſpreche Ihnen hiermit meinen herzlichſten Dank aus. Ich gebrauchte
Ihre Zucker’s Patent=Medizinal=Seife gegen die läſtigen Blütchen und
roten Flecke im Geſicht und an den Armen, an welchen ich früher nie
litt. Das läſtige Brennen und Jucken der Blütchen ließen mich nicht
ſchlafen. Das häßliche Ausſehen derſelben entſtellte mich ganz. Keine
Salben konnten helfen, und deren gebrauchte ich viele. Es wurde viel=
mehr
immer ſchlimmer. Da griff ich nach Ihrer wirklich helfenden
Zucker’s Patent=Medizinal=Seife. Ich hatte einen großartigen Erfolg.
Schon nach dem Verbrauch von 8 Stück Ihrer Seife war alles ver=
ſchwunden
. Nun pflege ich meine Haut weiter mit Ihrer milden Zuckboh=
Seife und Zuckooh=Creme und bin ſehr zufrieden. Helene F. in L.
Durch Be=
kannte
auf
Ueberraschendes Resultat.
Zucker’s
Patent=Medizinal=Seife aufmerkſam gemacht, möchte ich nicht verfehlen,
Ihnen perſönlich mitzuteilen, daß ich durch das dadurch erzielte
Reſultat auch überraſcht bin. Schon nach kurzem Gebrauch Ihrer
Seife zeigte ſich bei mir eine friſche geſunde Geſichtsfarbe, und die
Hautunreinlichkeiten, die ich früher vergeblich durch Diät uſw. zu
beſeitigen ſuchte, verſchwanden jetzt voll und ganz. Ich werde
Zucker’s Seife gern weiterempfehlen. Arthur K. i. H.
Meine
Schweſter
Jetzt schöner, zarter Teint.
und ich
gebrauchen Zucker’s Patent=Medizinal=Seife ſeit 8 Wochen und waren
über den Erfolg wirklich überraſcht. Mein Teint war infolge der vielen
ſchlechten Seifen ſo ſchlecht geworden, daß ich ganz verzweifelt war und
ſchon zu Puder und Lilienmilch griff, wovon die Haut nur noch ſchlechter
wurde. All die angeprieſenen Mittel halfen nicht, im Gegenteil. Da las
ich Ihre Annonce in der Zeitung und ich wollte es noch einmal damit
verſuchen, doch muß ich ſagen, daß ich kein Vertrauen dazu hatte, weil ich
ſchon alles verſucht hatte und eine immer ſchlechtere Haut bekam. Ich
wollte Ihre Seife nur verſuchen und jetzt iſt ſie mir unentbehrlich ge=
worden
. Ich habe meinen ſchönen, zarten, ſamtnen Teint wieder. Ich
möchte vor Freude darüber von Haus zu Haus gehen und jedem
ſagen, er ſolle ſich nur mit Zucker’s Patent=Medizinal=Seife waſchen,
wenn er einen ſchönen, reinen, zarten Teint haben will. Es ſollte in
der ganzen Welt nur Zucker’s Patent=Medizinal=Seife exiſtieren, jede
andere Seife ſollte verworfen werden. Dann würden nicht ſoviel
Menſchen mit ſchlechter Haut herumlaufen und ſie würden alle glück=
Geſchw. C. in K.
licher ſein.
Mit der vor ca. 14 Tagen
bezogenen Zuckers Patent=
Glänzender Erfols.
Medizinal=Seife und
Zuckooh=Creme bin ich ſehr zufrieden. Ich gebrauchte dieſelbe genau nach
Ihrer Vorſchrift und habe ich damit Erfolge erzielt, wie ich ſie von
den bis jetzt bezogenen beſten Seifen nicht erzielt habe. Ich kann
Ihre Seifen nur beſtens empfehlen und werde ich nach Bedarf weiter
L. J. i. V.
bei Ihnen beſtellen.

[ ][  ][ ]

Bezugspreis:
Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
178. Jahrgang
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monatlich 60 Pfg.: Ausgabe B (mit Illuſtriertem
Die 49 ram breite Petitzeile im Kreiſe Darmſtadt
Chronik) monatlich 80 Pfg. Beſtellungen nehmen
Unterhaltungsblatt und Illuſtrierter Wochen= verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und der wöchentlichen Beilage: die 84mm breite Reklamezeile oder beren Raln
10 Pfg., ausw. 20 Pfg.; Familienanzeigen 30 Pfg.;
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Nr. 1 u. 426), unſere Filialen, Landagenturen u. alle
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Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23, die Filialen u. Agen=
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Flechten,

ganz beſonders die überaus läſtige Schuppenflechte (Psorlasis) und Bart=
flechte
, ſind noch ärgere Uebel, denn ſie verunſtalten nicht nur die Haut,
ſondern ſchmerzen, jucken, ſchuppen, brennen und näſſen oft auch ganz er=
heblich
und andauernd. Außerdem ſind ſie meiſt hartnäckiger Natur und
nicht ſelten ſind ſie von der Wiege bis zum Grabe treue Begleiter des
Menſchen. In ſolchen Fällen ein ſo einfaches, die Behandlung energiſch
unterſtützendes, gutes und billiges Mittel zu kennen, wie Zucker’s Patent=
Medizinal=Seife, iſt tatſächlich 100 Mark wert, wie Sergeant M. dank=
Verfüllt ſchreibt: Ich war auf dem ganzen Leibe mit einer Art Flechte
behaftet, welche mich durch das ewige Jucken Tag und Nacht nicht
in Ruhe ließ. Nach dem Leſen Ihrer Druckſache war mein erſter Weg
zur Apotheke, natürlich nur in dem Gedanken, eine Mark zu verſchenken,
aber es kam anders. Nach einer Einreibung von kaum 14 Tagen waren
meine Flechten vollſtändig verſchwunden. Deshalb laſſe ich es mir nicht
nehmen, Ihnen hiermit tauſendmal Dank zu ſagen, Ihre Zucker’s
Patent=Medizinal=Seife iſt nicht Mark 1,50, ſondern 100 Mark wert.
Mit größter Freude teile ich Ihnen mit, daß meine
Flechte. Frau mit Ihrer Zucker’s Patent=Medizinal=Seife
ſehr zufrieden iſt. Sie war ihr Leben lang, über
50 Jahre, mit einer Art häßlicher Flechte behaftet. Kein geſundes Fleckchen
hatte ſie auf dem Leibe. Nachdem ſie Ihre Zucker’s Patent=Medizinal=Seife
ängewendet hat, fühlt ſie ſich wie neugeboren. Schon in acht Tagen ſpürte
ſie Linderung und in drei Wochen waren die Flechten beſeitigt. Wir ſagen
Ihnen den innigſten Dank, denn Ihre Seife iſt Tauſende wert. E. W. in L.
Seit 18 Jahren hatte ich trockenen Flechtenaus=
ſchlag
, verbunden mit Schuppen, Brennen und
Flechten.
Jucken, beſonders zur Nachtzeit, ſo daß ich halbe
Nächte ſchlaflos zubringen mußte. Durch Gebrauch von 85%iger
Zucker’s Patent=Medizinal=Seife und Zuckooh=Creme fand ich Hilfe; ſofort
nach dem erſten Gebrauch hörte das furchtbare Jucken auf, ſo daß ich
wieder meinen Schlaf fand. Jetzt nach längerem Gebrauch ſind Schuppen
2a
und Flechten verſchwunden. Dieſe Präparate ſind fur ſolche Leiden. zum
Wohle der Menſchheit beſtens zu empfehlen. Frau Inſpektor M. in M.
Seit fünf Jahren litt ich an einer äußerſt
Hautflechte, hartnäckigen, trockenen Hautflechte und
habe in dieſer Zeit ſo ziemlich alle Mittel
angewandt, von deren Exiſtenz ich erfuhr. Immer war der Erfolg nur
ein vorübergehender oder blieb ganz aus, und meine Ausgaben dafür
gehen in die Hunderte. Erſt der Gebrauch von Zucker’s Patent=Medizinal=
Seife hat mir vollſtändige Heilung gebracht. Ich habe auch feſtgeſtellt,
daß Zucker’s Patent=Medizinal=Seife ebenſo gegen alle andern Haut=
übel
von hervorragender Wirkung iſt.
e
Cand. iur. K. A. in K.
Auf Empfehlung meines Arztes, der Zucker’s
Psoriasis. Patent=Medizinal=Seife ſehr lobte, nahm ich
dieſe Seife gegen Schuppenflechte und verwende
ſie nun ſeit Monaten in Verbindung mit täglichen kühlen Bädern
auch jetzt noch, nachdem meine Pſoriaſis längſt verſchwunden iſt und
die knallrote, total entzündete, ſtark ſchuppende Haut wieder normale Be=
ſchaffenheit
angenommen hat. Die Badekur in Verbindung mit Zucker’s
Patent=Medizinal=Seife hat mir ausgezeichnete Heilerfolge gebracht.
Ich kann daher allen Pforiaſiskranken den guten Rat geben, dieſe Seife
auch dann noch zu benutzen, wenn das letzte rote Tüpfel am Körper
verſchwunden iſt.
H. R., Buchhändler in L.
Gern beſtätige ich hiermit öffentlich, daß ich
Bartflechte. durchden Gebrauch von 35prozentiger Zuckers
Patent=Medizinal=Seife bei einer ganz bös=
artigen
Bartflechte, die ſich über die Wangen und den ganzen Unterkiefer
erſtreckte, ganz vorzügliche Erfolge erzielte. H. Br., Hofbeſitzer in Th.
Ich litt an Flechten am rechten Arm und habe alles
Flechte, verſucht, aber nichts half. Es war oft vor Jucken
kaum auszuhalten, da probierte ich Zucker’s Patent=
Medizinal=Seife, und nun iſt die Flechte ſeit zwei Jahren ſchon ver=
ſchwunden
. Ich, meine Kinder ſowie meine Herren brauchen nur noch
Zucker’s Patent=Medizinal=Seife.
Frau B. H. in C.

vor unſerer Fronr.
Von der Armee des Generals von
Linſingen haben die Eroberer des Zwinin

Flotte mit dem ſicheren Gewoiffen des guten Rechts zu
den Waffen greifen ſieht. Durch ſolche Auffaſſung macht
der Herzogsſeinem Namen inſofern Ehre, als die Abruz=

Mote Amerikas.
rbeiterausſtände

eruch darauf hatten, als Hei=
achtet
zu werden. Eine Ver=
jetätigt
die Vereinigung, die
6z des Senators Valli gebildet
ſſt dem irredentiſtiſchen Bom=
a
Denkmal zu errichten.
1 iſt für die italieniſche Kul=
er
greiſe Monarch Oeſterreich=
anks
Anſchlag gerichtet war,
sſelben Landes iſt, das ſeinen
mter den Händen ſerbiſcher
Bei der Bedeutung, die die
den Weltkrieg gewann, liegt
ſchen Oberdank=Denkmal= Aus=
er
Solidaritätserklärung mit
wo, durch die das ganzeitglie=
Iſt es auch nicht wahrſchein=
dem
beabſichtigten Platze aufe
rhaben wegen ſeiner ſchimpf=
ug
.
iſer Franz Joſef nach Trieſt
iden vor ſeinem Geburtstage
örung. Der aus Trieſt ſtam=
berdank
und der italieniſche
omben mit Nitroglyzerin ge=
ein
Attentat zu verüben. Der
erurteilt und hingerichtet; der
nn in Udine gleichfalls ergrif=
ſe
freigeſprochen. Dem hin=
lſo
gilt die Geldſammlung,
mit 500 Lire eröfinete. Will
die Mordburſchen von Sera=
Lnigi Luccheni, deſſen Mord=
beth
zum Opfer fiel?
I neue Lage.
ite vormittag erſchienen beim
Stürghk die Reichsrats=
Faidutti, Bugatto und Spa=
niſierung
der Flücht=
Bevölkerung der evakuierten
Italien Rückſprache zu neh=
t
erklärte Graf Stürghk:
ne Bevölkerung unſerer ſämt=
zewiß
in der ſchweren Heim=
:. des Troſtes und der Ermu=
ſpruch
auf die Gewährung
rielten Beiſtandes. Dieſe Be=
trobten
Sinn für dynaſtiſches
ellos ſchwer, als in den dem
enenVerhandlungen die Frage
viſe Grenzgebiete auſtauichte.
en der Monarchie empfanden
der allerſchwerſten, welches
doch mit ernſter Faſſung im
bereit waren, um vom Reiche
Frenzbevölklerung Unglick und
ie ein neuer Krieg mit einem
efolge haben mußten. Die Be=
diete
hatte verſtanden, die
ofers zu würdigen, wie nicht
inde, die dieſen Gedanken ein=
dieſe
Phaſe der Ver=
erledigt
und abgetan. Ita=
m
Frieden gebotene Hand zu=
eben
in der Mißachtung des
ie Beziehungen der einzelnen
der beherrſchen ſoll ihr Volk
em Gewiſſen nicht verantwor=
ng
der klaren Vertragspflicht
dem Bündnis mit uns und
drei Jahrzehnte ſeine Blüte
kt, den Feinden ſeiner bis=
* Monarchie durch einen heim=
itig
zu berauben. Damit iſt
ſchaffen. Italien ſelbſt machte
für den Fall einer friedlichen
aren. Von dieſem Zeitpunkt
nehr diePflicht, die ganze Kraft
le Integrität und jeden Zoll=
Bodens an ihrer ſüdlichen
irols ebenſo wie das =
ner
Fauſt zu verteidi=
gen
. Dieſe Pflicht werden alle Völker des Reiches in
opfermutiger hingebungsvoller Begeiſterung erfüllen,
unterſtützt von der treuen Waffenbrüderſchaft der verbün=

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ersten

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und das liebreizende Kind, alle drei eifrige Verehrerinnen und treue Freundinnen von Bucker’s Patent=Medizinal=Seife und Zuckooh=Creme,
beweiſen, bis zu welchem Grad von geradezu klaſſiſcher Schönheit die Pflege der Haut mit Zucker’s Patent=Medizinal=Seife und Zuckooh=Creme
bei regelmäßiger und richtiger Anwendung führen kann. Zuckooh=Creme eignet ſich vortrefflich auch für diejenigen verehrten Leſerinnen und Leſer,
die mit Hautausſchlägen direkt nichts zu tun haben. Dieſe ausgezeichnete Creme beſitzt ganz eigenartige, für die Hautpflege höchſt bedeutende
Eigenſchaften und wird von Kennern den beſten und feinſten ausländiſchen Hauteremes vorgezogen. Sie verleiht der Haut augenblicklich jene
vornehme, zarte und durchſichtige Beſchaffenheit, um welche manche Dame ſo oft beneidet wird. Blaſſen Wangen gibt Zuckooh=Creme zarten,
roſigen Hauch. Der ſtändige Gebrauch dieſer vortrefflichen Creme erzeugt herrliche, jugendfriſche, dezente und feine Farben, ſo natürlich und ſchön,
wie dies mit keinem andern Präparat auch nur annähernd erreicht wird. Man verſuche einmal Zuckooh=Creme bei aufgeſprungenen Händen,
und man wird erſtaunt ſein, wie raſch dieſelben ſamtweich und zart werden. Auch für rote Hände gibt es kein wirkſameres Kosmetikum als
Zuckooh=Creme. Vor jedem Ausgehen reibt man ſich damit leicht die Hände ein; ärztlicherſeits wird beſonders befürwortet, dies auch abends
vor dem Schlafengehen zu tun. Graue Haut wird durch die regelmäßige Anwendung von Zucker’s Patent=Medizinal=Seife und Zuckooh=Creme
ſehr bald roſig, friſch, geſund, blendend rein und zart erſcheinen. Bei manchen Menſchen tritt nach dem Waſchen ſehr oft eine ſtarke Benach=
teiligung
der Haut ein, die durch Waſchwaſſerzuſätze allein nicht vermieden wird. Zuckooh=Creme, ſofort nach dem Waſchen benutzt, beſeitigt
jeden Nachteil. Gegen alle üblen Einflüſſe der Temperatur und Witterung iſt Zuckooh=Creme der beſte Schutz. Zuckooh=Creme iſt garantiert frei
von allen ſchädlichen Beſtandteilen, zu ihrer Herſtellung finden nur die erleſenſten und für die menſchliche Haut bekömmlichſten Rohſtoffe Anwendung.

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Apotheker Anton Logel, Central-Drogerie, Elisabethenstr. 30,
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