Bezugspreis:
Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
Anzeigenpreis:
178. Jahrgang
Konatlich 60 Pfg.; Ausgabe B (mit Illuſtriertem
Die 49 mm breite Petitzeile im Kreiſe Darmſtadt
10 Pfg. ausw. 20 Pfg.: Familienanzeigen 30 Pfg.;
Chronik) monatlich 80 Pfg. Beſtellungen nehmen
Unterhaltungsblatt und Illuſtrierter Wochen= verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der wöchentlichen Beilage: die 84mm breite Reklamezeile oder deren (ln
entgegen: die Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23 (Fernton
im Kreiſe Darmſtadt 30 Pfg., auswärts 75 Pfg.;
Nr. 1 u. 426), unſere Filialen, Landagenturen u. alle
Rabatt nach Tariſ. Anzeigen nehmen entgegen: die
Poſtämter. Verantwortlichkeit ſüe Aufnahme aas
Geſchäftsſtelle Rheinſtr. 23, die Filialen u. Agen=
Anzeigen an beſtimmten Tagen wird nicht übernom.
turen. Anzeigenexped. des In= und Auslandes. Bei
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
Konkurs od. gerichtl. Beitreib. fällt jed. Rabatt weg.
Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 20. Juni. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.,
Nördlich des Kanals von La Baſſée und auf der
Front nördlich Arras wieſen wir mehrere Teilangriffe
blutig ab.
In der Champagne wurde eine franzöſiſche
Ab=
teilung bei Perthes nach einem neuen blutigen Angriff
zuſammengeſchoſſen.
Unternehmungen der Franzoſen gegen unſere
Vor=
poſten am Parroywalde führten zu örtlichen
Kämp=
fen, bei denen wir die Oberhand behielten.
In den Vogeſen wird Münſter von den
Fran=
zoſen heftig beſchoſſen; erneute feindliche Angriffe im
Fechttale und ſüdlich waren erfolglos.
Aus einem feindlichen Fliegergeſchwader,
das, ohne militäriſchen Schaden anzurichten, Bomben auf
Iſeghem in Flandern warf, wurde ein Flugzeug
her=
ausgeſchoſſen, mehrere andere zu ſchleuniger Rücklehr
ge=
zwungen. Ein weiteres Flugzeug wurde in der
Champagne bei Vouziers heruntergeholt.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Ruſſiſche Angriffe gegen unſere Linie in der
Gegend Szawle und Auguſtow wurden abgeſchlagen.
Einige Vorſtöße kleinerer Abteilungen führten zur
Weg=
nahme feindlicher Vorſtellungen bei Budt Przyscecky und
Zaleſie, öſtlich der Straße Prasznysz-Myszniec.
Südöſtlicher Kriegsſchauplatz.
Südlich der Pilica nahmen Truppen des
General=
oberſten Woyrſch in den letzten Tagen mehrere
feind=
liche Vorſtellungen.
Die Armeen des Generaloberſten v. Mackenſen haben
die Grodekſtellung genommen!
Zu Beginn des geſtrigen Tages ſchritten deutſche
Truppen und das Korps des Feldmarſchalleutnants von
Arzſum zum Angriff auf die ſtark verſchanzten feindlichen
Linien. Nach hartnäckigen Kämpfen waren am
Nachmit=
tag alle feindlichen, in mehreren Reihen
hinterein=
anderliegenden Gräben auf der ganzen, 35
Kilo=
meter langen Front, nördlich von Janow bis
Huta=Obedynska (ſüdweſtlich Rawaruska), geſtürmt.
Am Abend war der Feind bis hinter die große Straße
Zolkiew (nördlich Lemberg)-Rawaruska geworfen.
Unter dem Druck dieſer Niederlage iſt der Gegner
heute nacht auch aus der Anſchlußſtellung zwiſchen Grodek=
Dnjeſtrſümpfen gewichen. Hart bedrängt von den
öſterreichiſch=ungariſchen Truppen zwiſchen den
Dnjeſtr=
ſümpfen und Stryjmündung hat d er Feind das
ſüd=
liche Ufer des Dnjeſtr geräumt.
Oberſte Heeresleitung.
Wien, 20. Juni. Amtlich wird verlautbart:
20. Juni, 10 Uhr vormittags: Aus der ganzen
Gro=
dek-Wereszyſa=Stellung zurückgeworfen,
ſind die Ruſſen ſeit heute 3 Uhr vormittags
überall im Rückzug.
* Berichtigung: In dem geſtrigen Bericht über
die Beſchießung der italieniſchen Küſte iſt
richtig zu leſen: ein italieniſcher Dampfer (nicht
Pan=
zer).
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 20. Juni. Amtlich wird verlautbart:
20. Juni 1915, mittags:
Ruſſiſcher Kriegsſchauplatz.
Die Fortſetzung der kraftvollen Offenſive der
verbün=
deten Armeen führte geſtern in der Schlacht bei
Ma=
giera-Grodek zu einem neuerlichen vollen Sieg
über die feindlichen Armeen. Nach Forcierung
des San und nach der Wiedereroberung von Przemysl
erzwang der Erfolg der verbündeten Truppen in der
Durchbruchsſchlacht zwiſchen Lubaczowka und dem oberen
Dnjeſtr am 15. Juni den weiteren Rückzug des
mittler=
weile durch Heranziehung zahlreicher Verſtärkungen wieder
ſchlagkräftig gewordenen Feindes. Er wich damals unter
ſchweren Verluſten in öſtlicher und nordöſtlicher Richtung
zurück. In den folgenden Tagen brachte die ruſſiſche
Oberſte Heeresleitung zur Deckung der galiziſchen
Landes=
hauptſtadt nochmals die Reſte der geſchlagenen Armeen
zuſammen, um in der durch das Terrain ſtarken und gut
vorbereiteten Wereszyca=Stellung unſer
Vordrin=
gen endlich zum Stehen zu bringen.
Nach heftigem Kampfe hat der Anſturm der
helden=
mütigen verbündeten Truppen auch diesmal wieder die
ganze ruſſiſche Front zum Wanken gebracht.
Schon nachmittags war die feindliche Stellung im
An=
griffsraume der Armee des Generaloberſten v. Mackenſen
um Magiera durchbrochen. Der Feind begann bei
Rawa=Ruſka und Zolkiew zurückzugehen, während er an
der Wereszyca noch erbitterten Widerſtand leiſtete. Nachts
erſtürmten Teile der Armee Böhm=Ermolli die feindlichen
Stellungen beiderſeits der Lemberger
Straße. Gleichzeitig drangen die übrigen Korps dieſer
Armee überall in die feindliche Hauptſtellung ein. Seit
3 Uhr vormittags ſind die Ruſſen auf der ganzen
Schlacht=
front im Rückzuge, ſowohl in der Richtung auf
Lem=
berg als nördlich und ſüdlich davon. Die verbündeten
Armeen verfolgen.
Neuerdings fielen Tauſende von Gefangenen
und zahlreiches Kriegsmaterial in die Hände der Sieger.
Am oberen Dnjeſtr beginnt der Feind, ſeine
Stellungen zu räumen.
An der Front der Armee Pflanzer griff der
Feind an mehreren Stellen erneut an, wurde jedoch unter
ſehr bedeutenden Verluſten zurückgeſchlagen.
Italieniſcher Kriegsſchauplatz.
Nach leichter Abweiſung ſchwächerer italieniſcher
An=
griffe bei Plava, Ronchi und Monfalcone trat auch geſtern
an der Iſonzofront wieder Ruhe ein. Hier und an
der Kärntner Grenze ſchießt die feindliche Artillerie
ohne Wirkung gegen unſere Befeſtigungen.
Bei den von mindeſtens einer Brigade geführten,
be=
kanntlich überall abgeſchlagenen Angriffen auf unſere
Stellung öſtlich des Faſſatales hatte der Feind
er=
hebliche Verluſte. Vor einem Stützpunkte allein
wurden 175 italieniſche Leichen gezählt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchallentnant.
Der Krieg mit Italien.
Beunruhigende Lage in Libyen.
* Baſel, 19. Juni. Eine Meldung der
National=
zeitung aus Rom beſagt, daß die Lage der
italieniſchen Truppen in Libyen ſehr
be=
unruhige. Der Corriere della Sera berichtet zwär
über günſtige Operationen des Generals Taſioni, gibt
jedoch zu, daß, um das angebaute und anbaufähige
Ge=
biet Tripolitaniens während des Krieges vollſtändig zu
ſichern, die Entſendung erheblicher Verſtärkungen in Höhe
von mindeſtens 6 Bataillonen nötig ſei. Das Blatt erhebt
die Frage, ob dieſe Verſtärkungen dem europäiſchen
Kriegsſchauplatze entzogen werden könnten, oder ob es
vielleicht beſſer ſei, die Beſetzung Libyens allein auf die
Küſtenplätze zu beſchränken. Der Corriere della Sera
iſt für das erſtere, da ſonſt Tripolis zum zweitenmale
er=
obert werden müſſe. Die Lage erfordere unbedingt
Ver=
ſtärkungen.
Der Krieg im Orient.
* Konſtantinopel, 20. Juni. Das
Haupt=
quartier meldet: An der kaukaſiſchen
Front wieſen unſere Truppen Angriffe, die der
Feind als Rückzugsdeckung eingeleitet hatte, durch
Gegen=
angriffe ab Wir machten Gefangene und erbeuteten
drei Maſchinengewehre. In der Gegend Olty machten
unſere Truppen trotz erbitterten Widerſtandes des
Fein=
des Fortſchritte. Bei dieſen Gefechten verlor der
Feind 200 Tote, darunter einige Offiziere, und ließ
Ge=
fangene, eine Menge Gewehre, Zelte und
Ausrüſtungs=
gegenſtände in unſeren Händen.
An den Dardanellen nahm unſere Artillerie am
17 Juni bei Ari Burnu die feindlichen Funken= und
heliographiſchen Anlagen unter Feuer. Der größte Teil
der dort arbeitenden feindlichen Soldaten wurde getötet.
Ein feindliches Torpedoboot wurde durch ein
Artilleriegeſchoß ſchwer beſchädigt. Am 18. Juni
beſchoß unſere Artillerie erfolgreich den linken
Flügel des Feindes und verurſachte ihm große
Verluſte. Um ſich gegen das wirkſame Feuer unſerer
Küſtenbatterien zu ſchützen, hatte der Feind ſeine
Stel=
lung gewechſelt, aber auch die neuen Stellungen
wurden von den Batterien beſchoſſen. Die ſeindliche
Ar=
tillerie, die das Feuer auf unſere Infanterie eröffnet hatte,
wurde zum Schweigen gebracht.
An den übrigen Fronten iſt die Lage unverändert.
* Rom, 20. Juni. Giornale d’Italia erfährt aus
Kairo, daß General d’Amade bei einer
Landungs=
operation an den Dardanellen verwundet wurde.
d’Amade befand ſich an Bord des Dampfers „Savoie” der
die Landung unterſtützen ſollte. Eine Granate ſiel auf den
„Savoie” und platzte in der Nähe des Generals, dem
zwei Finger der rechten Hand abgeriſſen wurden;
außer=
dem wurde er am Rücken verwundet.
Der Seekrieg.
* London 19. Juni. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Der Dampfer „Duleie” (2000 Tonnen) iſt
an der Küſte von Suffolk ohne Warnung von einem
deut=
ſchen Unterſeeboot torpediert worden. Ein Mann
wurde getötet; die übrigen konnten gerettet werden.
* London, 20. Juni. Der Dampfer „Ailiß” aus
Leith iſt torpediert worden.
Der Untergang von „U 29‟.
* Stockholm, 19. Juni. Stockholms Dagbladet
vom 19. Juni führt anläßlich des deutſchen Berichts
über den Untergang von „U 29‟ aus: Die
eng=
liſche Regierung werde doch ſagen, was ſie darüber wiſſe,
da die ehrliche Flagge des neutralen
Schwe=
den mit dieſem Zuſammenhang genannt werde So
warte man in Schweden geſpannt darauf, welche Antwort
von autoritativer engliſcher Seite komme. Schweigen ſei
auch eine Antwort und ſogar eine Anerkennung dafür, daß
man bei dem Untergang von „U 29½ in einer Art
verfah=
ren habe, welche man früher unengliſch genannt habe.
Der Fliegerangriff auf Karlsruhe.
* Stockholm, 20. Juni. Aftonbladet ſchreibt: „Wir
können uns keines einzigen Falles erinnern, daß
fran=
zöſiſche offene Städte von deutſchen
Flie=
gern vombardiert wurden. Zum erſtenmal in der
Kriegsgeſchichte wurde ein Luftangriff mit
ausdrück=
lich ausgeſprochener Abſicht gegen ein völlig außerhalb
der kriegeriſchen Geſchehniſſe gelegenes Ziel, nämlich ein
Fürſtenſchloß. gerichtet. Wenn der franzöſiſche
Nachrich=
tendienſt einigermaßen funktioniert, ſo mußte man beim
franzöſiſchen Oberkommando wiſſen, daß ſich gegenwärtig
im Karlsruher Schloß außer anderen weiblichen
Fami=
lienmitgliedern auch eine ausländiſche Fürſtin, die
Köni=
gin von Schweden, mit ihrem Enkel, dem kleinen
Prinzen Lennart. befand. 23 franzöſiſche Flieger
wur=
den mit dem Befehl ausgeſandt, den Tod in die von
Frauen und Kindern bewohnte Fürſtenwohnung zu
brin=
gen. Das iſt nackte Roheit und ſonſt nichts.
Wenn es in einigen ſchwediſchen Kreiſen Sympathie für
die Entente gab, ſo hatten dieſe Gefühle hauptſächlich
Frankreich gegolten. Wenn die franzöſche Regierung
uns zeigen wollte daß die freundſchaftlichen Gefühle und
Sympathien im Weltkriege für Frankreich gar keine Rolle
ſpielen, ſo hat ſie durch die anbefohlene Bombardierung
des Karlsruher Schloſſes dieſes Ziel aufs beſte erreicht,
zumal ſie das Attentat noch als eine große und ſtolze
Heldentat geprieſen hat. Eine gewiſſe Ritterlichkeit bei
der Kriegführung muß gewahrt bleiben. Die beſten
Gei=
ſter des Volkes müſſen den Haß zu dämpfen ſuchen. Statt
deſſen hat der franzöſiſche Profeſſor Bedier mit ſeinem
Greuelbuch, deſſen falſche Angaben von neutralen
Beobach=
tern ſofort widerlegt wurden, Oel ins Feuer gegoſſen und
neutrale Sympathien für Frankreich
zer=
ſtört. Noch ſchlimmer aber iſt es, wenn die franzöſiſche
Kriegführung mit zyniſchem Selbſtlob ſich ihres
Karls=
ruher Anſchlags rühmt.”
Spenska Dagbladet ſchreibt: „Dem Plan der franzöſiſchen
Armeeleitung, das Karlsruher Schloß mit Bomben zu
belegen, wohnt eine Logik inne, die man unmöglich
be=
greifen kann, wenn man die Tat nicht als einen
deſpera=
ten Verzweiflungsakt denten will.”
* Stockholm, 19. Juni. Auch Svenska
Morgen=
bladet vom 19. Juni hebt den außerordentlich peinlichen
Eindruck hervor, den der Fliegerangriff auf
Karlsruhe in Schweden hervorgerufen habe. Das ſei
eine beſonders barbariſche Art des Krieges, nach
welcher die Franzoſen die Deutſchen nicht länger als
Bar=
baren beſchuldigen dürften.
Aus Belaien.
* Brüſſel 19. Juni. Der
Generalgouver=
neur hat zu ſeiner perſönlichen Information über
ver=
ſchiedene wirtſchaftliche Fragen eine Reihe
her=
vorragender deutſcher Sachverſtändiger nach
Brüſſel eingeladen. Eine kängere Beſprechung mit dieſen
Sachverſtändigen hat heute in den Räumnen des
General=
gonvernements ſattgefunden.
Die Unruhen in Moskau.
* Moskau, 19. Juni. Ueber Kopenhagen wird
ge=
meldet: Ueber die Unruhen in Moskau gibt der
Rußkoje Slowo folgende Darſtellung: Infolge von
epi=
demiſchen Erkrankungen in den Fabriken, die von den
aber=
gläubiſchen Maſſen den Deutſchen zur Laſt gelegt wurden,
verſammelten ſich am 10. Juni um 10 Uhr morgens
Ar=
beiterhaufen an einer Stelle in Moskau unter Führung
von beſtimmten Rädelsführern. Dieſe hatten fertige Liſten
von nichtruſſiſchen und auch jüdiſchen Geſchäften, die
zer=
ſtört werden ſollten. Die Menge begann mit der
Zerſtö=
rung. Die Kunde verbreitete ſich durch ganz Moskau. Die
Bewegung artete ſofort derartig aus, daß die Pogrome
immer größeren Umfang annahmen, ſo daß die Führer
vollſtändig die Herrſchaft über die Maſſen verloren. Von
einem Einſchreiten der Polizei iſt nichts bekannt. Am
Abend des 10. Juni hatte der Aufruhr einen derartigen
Umfang angenommen, daß von der Menge kein Unterſchien
zwiſchen nichtruſſiſchen und ruſſiſchen Geſchäften gemacht
wurde. Die Plünderungen und Brandſtiftungen nahmen
ungeheuerlich zu. Sogar gutgekleidete Bürger beteiligten
ſich am Raub von Sachen. Die Feuerwehr war machtlos,
ſodaß viele Geſchäfte bis zum Morgen brannten.
Außer=
dem ſind viele Geſchäfte zerſtört oder ausgeraubt worden.
Die Unruhen dauerten bis zum nächſten Morgen um 5 Uhr.
Darauf folgten die bekannten Aufrufe des
Stadtgouver=
neurs und der Stadtverwaltung. Der Metropolit von
Moskau erließ gleichfalls einen beweglichen Hirtenbrief
in dem er ſagte, daß Moskau nach dem orkanartigen
Wü=
ten nicht wiederzuerkennen ſei. Rußkoje Slowo hat einen
Aufruf an die ruſſiſchen Brüder erlaſſen, ja nicht dem
ge=
meinſamen Feinde in die Hände zu arbeiten, der auf
Auf=
ruhr, auf Unruhen und Revolution als ſeine
Bundesge=
noſſen warte. In der außerordentlichen Sitzung der
Stadtverwaltung erklärte das Mitglied Aſtrew, daß trotz
des Glaubens an den Sieg Rußlands doch einige Unruhe
in die Gemüter geſchlichen ſei. Ueber den Ausgang des
Krieges ſeien Zweifel entſtanden. Dies ſei vermutlich die
Urſache der Unruhen. Er verlangte unter ſtürmiſcher
Zu=
ſtimmung der ganzen Verſammlung zur Klärung der
in=
neren Lage die ſofortige Einberufung der Duma.
Zum Rücktritt des ruſſiſchen Miniſters
Maklakow.
TU Stockholm, 20. Juni. Der Rücktritt des
ruſſi=
ſchen Miniſters Maklakow iſt die Folge der
unhalt=
baren inneren Zuſtände. Maklakow vermochte ihrer nicht
Herr zu werden. Im Anſchluß an die letzten Unruhen in
Moskau wurde über den Bezirk Moskau der
Belagerungs=
zuſtand verhängt, aber ohne Erfolg. In Moskau
ſtrei=
ken 13000, in Petersburg 16000 und in Odeſſa 14000
Ar=
beiter. Maklakow wird auch für die innere Verwirrung
auf dem Gebiete der Heeresverſorgung haftbar gemacht,
die eben nur das altbekannte ruſſiſche Schlendrian iſt.
Dazu kommt noch die Rückwirkung der Niederlagen in
Ga=
lizien. Der Ruf nach ſofortiger Einberufung der Duma
wird immer allgemeiner.
Die engliſchen Bergarbeiter.
* Mancheſter, 20. Juni. Der Londoner
Korreſpon=
dent des Mancheſter Guardian ſchreibt: Bei der am
17. ds. abgehaltenen Konferenz von Vertretern der
Ge=
werkſchaften mit dem Miniſter für Kriegsmunition
Lloyd George fehlten die Vertreter der
Berg=
arbeiter. Ihre Abweſenheit war nicht zufällig und
nicht ohne Bedeutung. Sie iſt um ſo bedauerlicher, als
die Konferenz das Prinzip des obligatoriſchen
Schieds=
gerichts annahm, das die Organiſation der Bergarbeiter
ſcharf bekämpft. Die Bergarbeiter fallen zwar an ſich
nicht unter die Kategorie der Munitionsarbeiter, aber
Kohle iſt mittelbar und unmittelbar die wichtigſte
Kriegs=
munition. Es iſt unvermeidlich, daß Lloyd George einige
Kohlengruben als unter Staatskontrolle ſtehend in
An=
ſpruch nimmt. Es ſcheint beabſichtigt zu ſein, das
obli=
gatoriſche Schiedsgericht auf alle Gruben auszudehnen;
dies wäre durchaus gerechtfertigt, aber die Frage iſt, ob
es zweckmäßig iſt und nicht die Arbeiterklaſſe aufreizen
und mehr Schaden ſtiften wird, als es wert iſt.
Die engliſche Vergewaltigung der Neutralen.
* Stockholm, 19. Juni. Wie Svenska Dagbladet
meldet, ſetzen die Engländer, unbekümmert um den
Einſpruch der ſchwediſchen Regierung, ihre
Ueber=
griffe gegen die Poſt von Amerika nach Schweden fort.
Sie zenſurieren und beſchlagnahmen weiter, wobei ſie nicht
einmal dafür ſorgen, daß die geleſenen Briefe wieder in
die richtigen Briefumſchläge geſteckt werden.
Die Balkanſtaaten.
Bulgarien.
* B udapeſt, 19. Juni. (Ctr. Frkft.) Nach
überein=
ſtimmender Anſicht der bulgariſchen öffentlichen Meinung
bedeutet die zuletzt mitgeteilte Antwort der
bulga=
riſchen Regierung eine Ablehnung der von
der Entente gemachten Vorſchläge Die
oppoſitionel=
len, ja ſelbſt die ruſſophilen Blätter ſtimmen der Haltung
der Regierung zu.
Rumänien.
* (Ctr. Bln.) Einer Depeſche der Kölniſchen Ztg. aus
Sofia zufolge wird aus Bukareſt beſtätigt, daß die
rumäniſche Regierung das Angebot des um die Bündniſſe
bettelnden Vierverbandes entſchieden abgelehnt hat
mit der Begründung, daß der Umfang des angebotenen
Erwerbes öſterreichiſch=ungariſchen Gebietes den
rumäni=
ſchen Forderungen nicht entſpreche.
Griechenland.
* Athen, 20. Juni. Die Agence d’Athènes iſt
er=
mächtigt, ein im Corriere della Sera veröffentlichtes
In=
terview das angebliche Erklärungen des Prinzen
Georg über die Haltung Griechenlands enthält, auf das
entſchiedenſte zu dementieren. Der Prinz hat mit
keinem Journaliſten geſprochen (!) und auch keine
Erklä=
rung politiſcher oder ſonſtiger Art abgegeben.
Schwedens Mißtrauen gegen Rußland.
* Stockholm, 19. Juni. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Svenska Dagbladet erwidert auf Klagen Saſanows
über das ſchwediſche Mißtrauen gegen Ruß
land und erklärt, die Gründe dafür ſeien Saſanow
ge=
wiß nicht unbekannt. Gewiß wolle auch Schweden
Freund=
ſchaft und ein gutes Einvernehmen mit Rußland. Aber
das Volk, das aufs Aeußerſte entſchloſſen ſei, ſeine
Un=
abhängigkeit zu wahren, könne nicht über die Tatſachen,
die Mißtrauen erweckten, hinwegſehen, auch nicht nach den
jetzigen Freundſchaftsverſicherungen. Von der
freund=
ſchaftlichen Durchdringung der norwegiſchen
Finmar=
ken durch die Ruſſen berichtet Svenska Dagbladet
nach dem Lofotenblatte Nordländingen, daß dort der
ruſſiſche Einfluß ſtändig wachſe. Die ruſſiſche Flagge
herrſche an allen Fiſchplätzen vor; ſeither ſehe man nur
dieſe. Ruſſiſche Kaufleute wanderten ein. Die Läden
hätten ruſſiſche Schilder und die Geſchäftsſprache ſei
ruſ=
ſiſch. In Narvö werden ruſſiſche Agitationsſchriften
ge=
druckt. Syd Varanger ſei ein beliebter Aufenthaltsort
der ruſſiſchen Sozialiſten. Der norwegiſche Handel drohe
völlig von den Ruſſen erſtickt zu werden.
Darmſtadt, 21. Juni.
— Vortrag Rohrbach. Auf den am Dienstag, den
22. ds. Mts., abends 8½ Uhr, im „Kaiſerſaal‟
Grafen=
ſtraße, ſtattfindenden Vortrag des Herrn Lie. Dr. Pau
Rohrbach ſei an dieſer Stelle nochmals hingewieſen.
Der geſtern veröffentlichten Einladung einer Anzahl
hie=
ſiger Vereine zu dem Vortrage ſchließen ſich noch an der
„Deutſche Frauenverein vom Roten Kreuz für die
Kolo=
nien, Abteilung Darmſtadt” und der „Darmſtädter
Lehrerinnen=Verein”.
Hauptverſammlung des Odenwaldklubs.
g. Im Saale der „Vereinigten Geſellſchaft”, hier,
tagte geſtern die ordentliche Hauptverſammlung
des Odenwaldklubs. Im Gegenſatz zu den ſonſt
ſo mächtigen Verſammlungen, die mit ihrem frohen,
friſchen Treiben ein Abbild des kräftigen, geſunden
Vereins=
lebens darſtellten, hatte man ſich dieſes Jahr auf eine
rein geſchäftliche Tagung beſchränkt. Es hatten trotzdem
außer Darmſtadt 35 Ortsgruppen 88 Vertreter entſandt.
Der Vorſitzende Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing,
er=
öffnete die Verſammlung mit einer herzlichen Begrüßung
der Erſchienenen, insbeſondere des langjährigen
Vorſitzen=
den und Ehrenvorſitzenden Finanzminiſter Dr. Braun
ſodann gedachte er in ernſter, prachtvoller Rede des
gewal=
tigen Kampfes, den Deutſchland jetzt gegen eine Welt von
Feinden zu beſtehen hat. Er zeigte, wie es gerade der
Odenwaldklub war, der die Liebe zur Heimat pflegte, die
jetzt ihre ſchönſten Triumphe feiert. Sodann gedachte er
der verſtorbenen Mitglieder, zu deren Gedenken die
An=
weſenden ſich erhoben, und dankte dem Schriftführer Dr.
Köſer für ſeinen mit warmem vaterländiſchen
Empfin=
den abgefaßten Bericht über die Tätigkeit des
Odenwald=
klubs im Kriegsjahr 1914/15.
Schriftführer Dr. Köſer verlas den Bericht über die
Hauptverſammlung in Bensheim 1914, der genehmigt
wurde, desgleichen der Kaſſenbericht für 1914/15. Dem
Rech=
ner wurde Entlaſtung erteilt. — Wie der Vorſitzende
mit=
teilte, werde für das neue Geſchäftsjahr ein Voranſchlag
licht aufgeſtellt, der Hauptausſchuß erbitte nur die
Er=
mächtigung, alles tun zu dürfen, was im Intereſſe des
Odenwaldklubs notwendig iſt. — Der Vorſitzende des
Wegbezeichnungsausſchuſſes, Oberamtsrichter Wünzer
gedachte in warmen Worten der verſtorbenen Mitglieder
Juſtizrat Seibert=Höchſt i. O. und Profeſſor Greber=
Heidelberg und deren Verdienſte um die Wegebezeichnung.
Er dankte ſchließlich allen, die ſo reges Intereſſe an den
rbeiten des Ausſchuſſes genommen. — Die bisherigen
Mitglieder des Hauptausſchuſſes werden durch Zuruf
wiedergewählt, für die verſtorbenen Mitglieder Greber
und Altbürgermeiſter Ehret=Weinheim werden gewählt
Haller=Heidelberg und Feuerſtein=Weinheim.
Der Vorſitzende macht Mitteilung von einem Antrag
us Amorbach, ob es nicht angebracht wäre, das Wort
Klub durch ein deutſches Wort zu erſetzen. Die Frage ſoll
eingehend geprüft werden. Ueber den „Touriſt” die
Ver=
bandszeitſchrift, entſteht, veranlaßt durch dieſen
Verdeut=
ſchungsantrag, eine längere Ausſprache, die den Beſchluß
ergibt, auf der nächſten Verſammlung des Verbandes
deutſcher Wandervereine den Antrag zu ſtellen, daß der
Name und auch der Inhalt dieſer Verbandszeitſchrift
ge=
ändert werde. — Der Ehrenvorſitzende Finanzminiſter Dr.
Braun weiſt darauf hin, daß die Erinnerung an die
große und ſchwere Zeit, die wir jetzt durchleben, die
ge=
waltigen Ereigniſſe demnächſt überall in Zeichen
feſtge=
halten werden wird, in Denkmalen oder dergleichen, wie
ſie auch als Erinnerung an die große Zeit von 1870/71
ruf uns gekommen ſind. Leider muß man aber feſtſtellen,
daß vieles von dem, was damals geſchaffen wurde, nicht
ſo iſt, wie es ſein ſollte und nicht da, wo es ſein könnte.
Durch ſeine innige Verbindung mit der Bevölkerung ſei
der Odenwaldklub beſonders dazu berufen, hier ratend
und helfend einzugreifen. Er möchte darum an des
Hauptausſchuß die Bitte richten, ein entſprechendes
Aus=
ſchreiben zu erlaſſen. — Mit warmen Worten bekundet der
Vorſitzende, Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing, ſein
Ein=
verſtändnis mit dieſer Anregung. Mit einer Einladung
zu einem gemeinſamen Spaziergang nach der Marienhöhe
ſchloß er ſodann die Verſammlung.
Literariſches.
Im Verlage von Hermann Montanus in Siegen
und Leipzig erſchien in der Sammlung Montanus=Bücher
vor kurzem unter dem Titel „Um Vaterland und
Freiheit” ein Kriegswerk von beſonderer Bedeutung.
Der erſte Band dieſes Kriegswerkes wurde in einer
Auf=
lage von 30000 Exemplaren gedruckt, welche binnen kürzeſter
Zeit verkauft waren. Ein zweiter 30000 Druck dieſes erſten
Bandes befindet ſich augenblicklich in Vorbereitung. Vor
uns liegt nunmehr auch der zweite Band dieſes
Kriegs=
werkes, und dieſer zweite Band iſt wiederum ganz beſonders
wertvoll. Er enthält über 200 Wirklichkeitsaufnahmen
aus dem großen Kriege, die uns mitten hinein in die
Kämpfe im Oſten und Weſten führen. Das Werk wird
noch einige wenige Bände gleicher Art in ſich vereinen
und abgeſchloſſen wohl das wertvollſte Bildwerk über den
Krieg ſein. Jeder Band koſtet 2 Mk., und wir können
auch dieſen zweiten Band wiederum nur aufs wärmſte
empfehlen.
Verluſtliſte.
* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 247
ent=
hält: Infanterie uſw.: Stab der 4. Infanterie=
Divi=
ſion und der 29. Infanterie=Brigade. Garde: 1., 3., 4. und
5. Garde=Regiment z. F.; 2. Garde=Reſerve=Regiment;
Grenadier=Regimenter Alexander, Eliſabeth und Nr. 5;
Garde=Füſilier=Regiment; Garde=Reſerve=Jäger=Bataillon.
Grenadier=, bzw. Infanterie=, bzw. Füſilier=Regimenter
Nr. 1, 3, 4, 9, 10, 11, 12 (ſ. auch Feldfliegertruppe), 13, 15,
16, 18, 19, 22, 23, 24, 27, 28, 30, 34, 35, 36, 40, 41, 42, 43,
45 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. der 41. Inf.=Diviſion), 48, 51, 53,
55, 57, 58, 61, 63, 66, 67, 68, 74, 80, 84, 85, 88, 93 bis einſchl.
98, 109, 111, 112, 115, 116, 132, 137, 141 (ſ. auch Erſ.=Inf.=
Regt. Hoebel), 143, 144, 150 bis einſchl. 154, 156, 157, 158,
160, 163, 164, 165, 166, 169 bis einſchl. 175. Reſerve=
Infan=
terie=Regimenter Nr. 3, 5, 6, T 8, 10, 11, 15, 19, 21, 22, 23,
24, 29, 32, 37 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Leimbach=Zerener), 38
(ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 8 der Landw.=Diviſion
v. Menges), 59, 61, 65, 66, 82, 91, 93, 94, 118, 130, 201,
202, 205, 206, 211, 212, 214, 215, 217, 218, 219, 220, 222,
223, 226, 227, 228, (letztere beiden ſ. Inf.=Pion.=Komp. der
49. Inf.=Diviſion), 231, 236, 237, 250, 254, 255, 257, 272.
Erſatz=Infanterie=Regiment der 41. Infanterie=Diviſion,
ſowie Regimenter Hoebel, Königsberg II und Leimbach=
Zerener. Reſerve=Erſatz=Infanterie=Regimenter Nr. 2
und 3. Landwehr=Infanterie=Regimenter Nr. 2, 4, 5, 9, 11,
12, 18. 22, 24, 26, 29, 48, 66, 72, 76, 81, 83, 84, 85 (ſ. Landw.=
Inf.=Regt. Nr. 83), 109 und v. Gundlach. Landwehr=
Er=
ſatz=Infanterie=Regimenter Nr. 1, 8, 9 letztere beiden der
Landwehr=Diviſion v. Menges. Beſatzungs=Regimenter
Nr. 1 und 2 Poſen der Beſatzungs=Brigade Nr. 1, Nr. 6
und 8 Poſen der Beſatzungs=Brigade Nr. 3 bzw. Nr. 2.
Kombinierte Erſatz=Bataillone der Infanterie=Regimenter
Nr. 11 und 51 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 8 der
Land=
wehr=Diviſion v. Menges). Brigade=Erſatz=Bataillone
Nr. 12, 16, 26, 27, 32, 39, 76. Landwehr=Brigade=Erſatz=
Bataillone Nr. 26 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 1),
Nr. 42 (ſ. Landw.=Erſ.=Inf.=Regt. Nr. 8 der Landw.=
Divi=
ſion. v. Menges). Landft.=Infant.=Bataillone 3. Beuthen in
Oberſchl., II Breslau, Brieg (letztere beiden ſ. Beſ.=Regt.
Nr. 6 Poſen der Beſ.=Brig. Nr. 3), 1. Bruchſal (XIV. 3.),
3. Caſſel, I und V Darmſtadt, Rawitſch (ſ. Beſ.=Inf.=Regt.
Nr. 1 Poſen der Beſ.=Brig. Nr. 1). Landſturm=Infanterie=
Erſatz=Bataillone 4. Kaſſel, 24. Flensburg, 2. Freiburg
i. Baden. Garniſon=Bataillon Straßburg III. Jäger=
Bataillone Nr. 1 (ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. Königsberg II)
5, 8, 11, 14; Reſerve=Jäger=Bataillone Nr. 4, 5, 11, 17, 18.
Schneeſchuh=Bataillon Nr. 2. Maſchinengewehr=Abteilung
v. Stülpnagel der Landw.=Diviſion v. Breugel; Feſtungs=
Maſchinengewehr=Abteilung Köln Nr. 8b; Reſerve=
Feſt=
ungs=Maſchinengewehr=Abteilungen Nr. 1 und 4; Feld=
Maſchinengewehr=Züge Nr. 81 (ſ. Landw.=Inf.=Regt.
Nr. 83), 107, 134 (ſ. Inf.=Regt. Nr. 172), 143 (ſ. Landw.=
Inf.=Regt. Nr. 26), Feſtungs=Maſchinengewehr=Zug
Nr. 148 (ſ. Inf.=Regt. Nr. 170). — Kavallerie:
Küraſ=
ſiere Nr. 4, 5, 6; Schwere Reſerve=Reiter Nr. 1; Dragoner
Nr. 9, 18; Reſerve=Dragoner Nr. 6; Ulanen Nr. 8; Jäger
zu Pferde Nr. 1, 2; Feldkavallerie=Regiment Nr. 1 des
VI. Armeekorps; 2. Landwehr=Eskadron des Gardekorps,
ſowie 2. des IX. Armeekorps; Reſerve=Abteilung Nr. 82
Feldartillerie: 1. Garde=Regiment; Regimenter
Nr. 2, 25, 46, 50, 67, 83, 221; Reſerve=Regimenter Nr. 13,
46 ,47, 49, 50. — Fußartillerie: Regimenter Nr. 1,
14, 20; Reſerve=Regimenter Nr. 8, 15, 16, 30 ſowie
Regi=
ment des XXVII. Reſervekorps; Bataillon Nr. 38;
Re=
ſerve=Bataillon Nr. 27 (ſ. Reſ.=Fußart.=Regt. des XXVII.
Reſervekorps); Reſerve=Batterie Nr. 30 (ſ. Fußartillerie=
Bataillon Nr. 38); Ring=Kanonen=Bataillon Lierau. —
Pioniere: I. Garde=Bataillon; Regimenter Nr. 23, 29,
31; Bataillone II. Nr. 1, I. Nr. 2, II. Nr. 8, II. Nr. 9,
II. Nr. 11, I. und II. Nr. 14, III. Nr. 16, I. Nr. 21, II.
Nr. 21 (ſ. auch Pionier=Regt. Nr. 31), II. Nr. 27; Reſerve=
Bataillon Nr. 33; Erſatz=Bataillon Nr. 21; Reſerve=
Kom=
pagnien Nr. 47, 49, 50 und Inf.=Pion.=Kompagnie der 49
Reſerve=Diviſion. Mittlere Minenwerfer=Abteilung Nr. 111;
Schwere Minenwerfer=Abteilungen Nr. 9 und 31. —
Ver=
kehrstruppen: Fernſprech=Erſatz=Abteilung Nr. 6.
Feldluftſchiffer= und Feldfliegertruppe. — Train:
Pro=
viantkolonne Nr. 4 des XXI. Armeekorps.
Fuhrpark=
kolonne Nr. 1 der 56. Infanterie=Diviſion.
Korpsſchläch=
erei des IV. Reſervekorps. Erſatz=Pferdedepot Altona.
Munitionskolonnen: Artillerie=
Munitions=
kolonne Nr. 1 des Xl. und Reſerve=Artillerie=
Munitions=
kolonne Nr. 46 des III. Armeekorps. — Sanitäts=
Formationen: Sanitäts=Kompagnien Nr. 1 des
Gardekorps, Nr. 1 des I. und Nr. 2 des XVI. Armeekorps;
Reſerve=Sanitäts=Kompagnie Nr. 48. Feldlazarett Nr. 8
es II. und Kriegslazarett Nr. 3 des XIV. Armeekorps;
Reſervelazarett Langenſalza; Krankentransportabteilung
der Etappen=Inſpektion der 10. Armee. — Armie
rungs= und Arbeiter=Formationen:
Armie=
rungs=Bataillone. Landſturm=Arbeiter=Bataillon
Düſſel=
dorf. — Wachtkommando Bitterfeld. —
Bewa=
chungskommandos von Gefangenenlagern.
Weiter ſind erſchienen die Sächſiſche Verluſtliſte Nr. 157
nd die Württembergiſche Verluſtliſte Nr. 199.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Deikr chrt urts
sendef
DatemReieai
Datmobts
Jigarerken
Willkommensfe Liebesgäbe!
10.
Preis: 3ℳ2 & 5 6 8 10 Pf.dstk
20Sfck Eldposfmässig verpackt portofrei!
30 Sick fldposfmässig verpackt 10 Pf. Tortol
Orienf. Jabaku Cigareffen-Fabr. Jenidze Dresden.
Inh. HugoZiefz, Hoflieferarnf 3 M. d. Königs usachsen
Trusffrei!
-Kopfwaschen 1.—
mit Naturwellen
Danſen (Ondulation) 1.50,
auch Sonntags von 9—12 Uhr
in Darmstadts größtem Spezial-Geschäft
Fr. Müller u. Sohn Tel. 1466
nur Ludwigsplatz 1.
(7646a
Zu dem am Dienstag, den 22. d. Mts., abends
8½ Uhr, im Kaiſerſaal, Grafenſtr., ſtattfindenden Vortrag
des Herrn Lic. Dr. Paul Rohrbach über das Thema:
„Englands Frevel — Deutſchlands Heil”
bitten wir unſere Mitglieder möglichſt vollzählig zu
erſcheinen. Karten zu 1 Mk. für Sperrſitz und zu 50 Pfg.
ſind im Verkehrsbureau (Ernſt=Ludwigsplatz) und an
der Abendkaſſe zu haben.
Der geſamte Ertrag geht zu Gunſten der
ſtädtiſchen Kriegsfürſorge.
(9188
Deutſche Kolonialgeſellſchaft, Abt. Darmſtadt. — Großherzogliche
Handelskammer Darmſtadt. — Hanſabund, Bezirksgruppe
Darmſtadt. — Allgemeiner Deutſcher Sprachverein.— Deutſcher
Sprach= u. Schriflverein. — Darmſtädter Oberlehrer=Berein. —
Goethe=Bund. — Darmſtädter Lehrer=Verein. — Deutſcher
Frauenverein vom Noten Kreuz für die Kokonien, Abt.
Darm=
ſtadt. — Darmſtädter Lehrerinnen=Berein.
Vaterländiſcher Vortrag.
[ ← ][ ][ → ] Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Meldung.)
Geſtern abend 8 Uhr verſchied ſanft unſere
gute Mutter, Schwiegermutter, Großmutter und
Urgroßmutter
Eind Stnberie Bawspin
geb. Katzfuß
im 95. Lebensjahre.
Um ſtilles Beileid bittet
im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Hermann Dachsold.
Darmſtadt, den 20. Juni 1915.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 22. Juni,
nachmittags 3 Uhr, von der Kapelle des
Wald=
friedhofs aus ſtatt.
(9184
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die traurige Nachricht, daß unſere liebe Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter
Mügonene Müner Wide.
geb. Vögler
Samstag abend 10 Uhr nach längerem Leiden
ſanft entſchlafen iſt.
(9185
Um ſtille Teilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Heinrich und Jean Müller,
Familie Hugo Keßler,
Familie Georg Müller.
Darmſtadt, den 20. Juni 1915.
Die Beerdigung findet ſtatt Dienstag
nach=
mittag 4 Uhr auf dem Waldfriedhof.
Igebrdngen
ſüß und ſaftig
wegen Räumung des Lagers
1 Pfund 20 Pfg.
— 10 Stück 30, 40 und 50 Pfg. —
Beſte und billigſte Gelegenheit für Marmelade!
Orangenhalle=Kirchſtr. 4
Engroslager: Ernſt=Ludwigſtraße 1.
Fernſprecher 2433.
(9123so
Vaterländischer Vortrag.
Am Dienstag, den 22. Juni, abends 8½ Uhr, findet im
„Kaisersaal‟ Grafenstrasse, ein Vortrag über das Thema statt:
„Englands Frevel
Deutschlanas Hen
Redner:
Lic. Dr. Paul Rohrbach-Berlin,
Karten zu Mk. 1.— für reservierte numerierte Plätze und
zu 50 Pfg. sind im Bureau des Verkehrsvereins, Ludwigsplatz und
(8904io
an der Abendkasse zu haben.
Der gesamte Ertrag geht zu Gunsten der städtischen
Kriegsfürsorge.
Der Vortrag trägt keinen parteipolitischen, sondern einen
allgemein-vaterländischen Charakter.
Der Vorstand
der Fortschrittlichen Volkspartei.
Baunimnie Friedberg-Nidda:
von Fran kfurt a. M. in 2 Std.von
Saiessen in 1 Std., von Gelnhausen in 1 Std. %
zu erreichen.
Solbad in staatlicher Verwaltung.
Kochsalz-, Lithium- Stahl- und Schwefelquellen.
Herrlicher Park und Wald, ruhige Lage. Arzt.
Grossherzogliche Badedirektion.
(II,(397
eir Koch
welcher zugleich in der Lage iſt, einer
Offizier=Speiſeanſtalt
(ca. 100 Offiziere) bezügl. des Wirtſchaftsbetriebes
vorzuſtehen, wird wegen Einberufung des Oekonoms
vertretungsweiſe gegen Hinterlegung einer noch zu
vereinbarenden Kaution ſofort geſucht.
Event. Angebote ſind unter K 4 an die Ge=
(9187
ſchäftsſtelle dieſes Blattes zu richten.
Katng. Zuspfern
(918
zu verkaufen
Roßdörfer=Straße 11.
haben
Laubfrüſch
(*12400om
Ernſt Göbel, Schulſtr. 11.
Schrelbtisch
ſehr gut erh., mit großem
Bücher=
regal, ſehr preiswert zu verk. Zu
erfr. in der Geſchäftsſt. (9157go
Trauerhüte
von Mark 4.50 an,
Crepe=Schleier,
Handſchuhe,
Hut=
u. Armflore ete.
empfehlen (1597a
L. & M. Fuld
Kirchſtraße 12
gegenüber der Stadtkirche.
Aufpol. v. Möb
Spezialitüt: uſw., ſowie all
vorkomm. Schreinerarbeiten (438a
Adolf Zeller, Schützenſtraße 8.
Neu= und Anſtricken
von Strümpfen ſow. Beinlängen
auf der Maſchine billig u. promp.
Heinheimerſtr. 50, I. Hahnes. (827a
Hühnerangen= u. Nagelſchneide
wird fachgemäß beſorgt. (9172a
Ed. Geringer, Pallaswieſenſtr. 19
Jeder Stuhl ung
wird zu 1—1,20 M. geflochten
in der Korb- u. Stuhlflechterei G4
aplaneig. 66. Poſtk. gen. (*1244
Doublé-Zwicker
vermißt. Um Nachricht bittet
S. Fuchs, Im Geißenſee 6, 2. St.
Sellenrucht
Weiblich
Alleinſt. Frau ſucht für n. Woche
Waſch. Geht auch in Reſt. z. Spül. b
mäß. Verg. Waldſtr. 34, Hth. (*1244
ſucht Privat
Pflegerin ſtelle hier ode
auswärts. Zu erfragen Emil
(*12326so
ſtraße 21, 3. Etage.
ne Stelle
Weiblich
Aelteres Mädchen
nit guten Zeugniſſen per 1. Juli
geſucht. Näh. Bismarckſtr. 5, I. (9140a
oder
Reinliche Lauffrau Mädch.
geſucht. Bleichſtr. 13, I. (*12319
Mänslich
Schreibhilfe
gewandt im Rechnen, für die
triegsdauer geſucht. Angeb. mit
Gehaltsforderung unter J 67 an
(9109sgo
die Geſchäftsſtelle.
(I,8983
Eine Anzahl älterer
Schloſſer
u. Schmiede
verden für garantiert dauernde,
zutbezahlte Arbeit eingeſtellt.
G. Drauz & Co.,
Karosseriefabrik, Heilbronn a. R.
Tüchtigen Spengler
und Inſtallateur ſofort geſucht.
717a) Stiftſtraße 52, part.
Papierſtanzer geſucht.
175goi) C. W. Leske.
Sauberer Hausburſche
(Radfahrer) für Kolonialwaren
per ſofort geſucht. Kiesſtr. 66,
(8964a
Laden.
Antike Möbel kauft
9132a) Klein, Kaſinoſtr. 2.
Z
Gebr. Flaſchen —
kauft ſtets
Wagner,
Dieburgerſtr. 4.
*12391so)
Ludwigſtr. 10, II., ſchön mbl.
Zim. m. Penſ. ſof. zu verm. (8955t
Neckarſtr. 22, II., mod. möbl.
Wohn= u. Schlafz., ſowie einzel.
Zimmer zu vermieten. (8281t
Soderſtraße 6½, III.
(Kapellplatz), gut möbliertes
Wohn= und Schlafzimmer zu
vermieten.
(7600t
Magdalenenſtr. 6, I., ſch. möbl.
Z. ſep. m. Penſion z. vm. (*12415go
Einquartierung w. angenommen,
2 mit und ohne Verpflegung,
Wilhelmſtraße 59. (*12264fsgo
Einquartierung mit und ohne
Verpflegung wird bei billiger
Berechn. angenommen (*12442goi
Schloßbierhalle, Markplatz 5.
Riedlingerſtraße 20, I., gut.
möbl. Zimmer zu verm. (8583oms
Schuchardſtr. 11, II., 2 ſch. möbl.
Z., 1 m. Kl. u. Schr. ſof. bill. (*12249fso
Hochpart., noch
Luiſenſtr. 10, Lu ſenplatz, mod.
möbl. Wohn= u. Schlafzim., ſowie
Einzelzimmer p. ſof. z. vm. (8668ods
Schloßgartenſtr. 9, part., mbl.
Zim., mit oder ohne Penſ., per
1. Juli zu verm. (*12150dso
Neckarſtr. 24, Stb., ſchön möbl.
Zimmer zu vermieten. (*12363so
Soderſtr. 62, pt, 2 ſch. Schlaft.
p. W. 2.50 Mk. m. Kaffee. (*12024mdo
Georgenſtr. 1½, ſaub. Schlaftſt.
Mplütz wöchentl. 2.50 Mk. ſofort. (*12217fo
Mauerſtraße 15
möbl. Zimmer für jede
Zeit=
dauer billig zu verm. (*12250fo
Gut möbl. 4 Zimmerwohnung
im 1. St., Balkon, Küche,
Mädchen=
zimmer, Bad, ſofort zu vermieten.
Näh. Viktoriaſtr. 87, part. (*12446
Niederramſtädterſtr. 50, ſchön
möbl. Zimmer zu verm. (*12445
Uen terch
4—5 Zimmerwohnung
mit Zubehör (Bad, elektr. Licht) per
1. Oktober ds. Js. von kinderloſem
mit Preisangabe unter J 54 an
die Geſchäftsſtelle erb. (*12286som
Wohnung, vier
Von Dame Zimmer, elektr.
ſchöne 5 Zim.=Wohn. m. Zubeb. p. Licht, Bad, Lage Obere
Wilhel=
minenſtr, für Okt. geſ. Angeb. u.
J 94 an die Geſchäftsſt. (*12430omf
Gebrauchte Kiſten
ader nur gut erhaltene, zu kaufen
geſucht. Angebote mit Angabe der
Größe und der Preiſe unter J 93
an die Geſchäftsſt. ds. Bl. (9163go
Tageskalender.
Montag, 21. Juni.
Hauptverſammlung des Evangeliſchen Bundes
um halb 9 Uhr im Reſtaurant „Kaiſerſaal”
Monatsverſammlung des Geflügel= und
Vogel=
zuchtvereins „Ornis” um 8½ Uhr in der „Stadt
Pfung=
ſtadt”.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 22. Juni.
Hofreite=Verſteigerung des Heinrich Schäfer
(Moosbergſtraße 94) um halb 11 Uhr auf dem
Orts=
gericht II.
Pferde=Verſteigerung um halb 9 Uhr in der
Artillerie=Kaſerne zu Babenhauſen.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Altes Gold
Brillanten, Platin, Silber kauft
zu höchſtem Wert
(8730a
Kurtz, Juwelenhandlung
Pädagogſtr. 2.
Telephon 1202.
Zwerrädr., ſlacher Wagen
gebraucht, noch gut erhalten, zu
kaufen geſucht. Angebote mit
Preisangabe unter J 92 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl. (9162go
Zahle guten Preis
für getrag. Schuhe, Herren= und
Damenkleider, Möbel. (9141a
M. Berlieb, Woogsſtraße 5.
Auf den 1. Oktober 1915 iſt das
Grunastuck
(0
in Darmſtadt, beſtehend aus
Wohnhaus, Stallung, Garten und
Nebengebäuden, anderweit zu
ver=
mieten oder auch zu verkaufen.
Näh. Auskunft erteilt Inſtizrat
Auth in Marburg a. d. L. (4581a
Herrſchaftliche Villa
in 5000 am großem Park,
be=
ſtehend aus 9 Zimmer, 2 Fremdenz.,
2 Manſard., Veranda, Balkon, Gas,
Waſſerl. u. elektr. Licht, Stallung,
Remiſe, darüber 3 kleine Zimmer, iſt
auf längere Zeit zu vermieten oder
zu verkaufen. Näh. Villenkolonie
Ludwigshöhe, Darmſtädter=Ehepaar zu mieten geſucht. Angeb.
(7683oms
ſtraße 157¾/
Zimmer
Roßdörferſtraße 19, 1. Stock,
1. Oktober zu vermieten (8438a
Rhönring 105, bill. 4 Zimmerw.
evtl. auch 3. Näh. part. (8907a
Eliſabethenſtr. 29, Htb., ſchöne
3 Zimmerw. ſof. zu vm. (7895mfg
Lauteſchlägerſtraße 11 eine
2 Zimmer=Wohnung im Vorder=
(74711
haus zu vermieten,
Kl. Einfamilienhaus
mit elektriſchem Licht zu miet.
geſucht.
Angebote mit Preisangabe
unter 397 an die
Geſchäfts=
ſtelle ds. Bl. erb. (B9173
(Kapelplatz).
Soderstr. 142 ſch. leere En=
(8884oms
treſolz. z. vermieten.
Stallung
für 4 Pferde
mit großem Heuboden ſof. zu vm
Mathildenpl. 9, pt.
(8952t
Beckſtraße 63, 2. St., zwei
chön möblierte Zimmer ſofort
zu vermieten. Zu erfragen
da=
ſelbſt 1. Stock, nachmittags von
(8818t
4 Uhr ab.
Waldſtraße 33, 2. St. 1., gut
möbl. Zimmer zu verm. (9106a
Ein kleines, einfaches Haus
enthaltend zirka 7 Wohnräume, zum
Alleinbewohnen geeignet, per 1. Okt.
zu mieten gesucht. Angebote
unter H 40 an die Geſchäftsſtelle
(8879a
dieſes Blattes.
oder herrſchaftliche
Ginzelhaus Etagenwohnung,
8 Zimmer, mit Zubehör, zum
1. Oktober zu mieten geſucht. Ang.
unt. J 66 Geſchäftsſtelle. (9058sgo
(1 Kind) ſucht
Ruhiger Mieter zum 1. Okt.
eine 3 Zimmerwohnung in ruh.
Lage, 1. oder 2. Stock. Große
Räume und Veranda erwünſcht.
Angebote mit Preisangabe unter
J 87 a. d. Geſchäftsſtelle. (9137goi
mit 2 Betten, mit
Zimmer Küche und
Koch=
belaſſ. für ſofort geſucht. Ang. mit
Preis u. J 96 Geſchäftsſt. (*12432go
Beſonders bei Folgen der
Saßbrmner Oberbrunnen
REIN NATDaLich GEFULLTE HEILaUELLE.
üfluensa.
Verſand:
Geit Jahrhunderten ärztlich verorönef bei- Kalarrhen
GuſtavStrieboll.
der Atmungs- und Berdauungsorgane-
I,8534
Bad Galzprunn 1. Gchles
Die nachſehende Polizei=Verordung bringen wir erneut zur
Kenntnis.
Darmſtadt, 16. Juni 1915.
(9028fs
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Polizei=Verordnung.
Auf Grund der Art. 78, 48, V, 1 der Kreis= und
Provinzial=
ordnung wird mit Zuſtimmung des Kreis=Ausſchuſſes und mit
Ge=
nehmigung des Großh. Miniſteriums des Innern vom 8. und
23. Auguſt 1910 zu Nr. M. d. J. II 3748 und 4130 für den Bezirk
der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt, ſowie für die Gemeinden
Arheilgen, Griesheim, Eberſtadt, Nieder=Ramſtadt, Ober=Ramſtadt,
Pfungſtadt und Roßdorf verordnet, was folgt:
§ 1. Speiſeeis darf an Schüler von Volksſchulen, höheren
Lehranſtalten (Gymnaſium, Realgymnaſium, Oberrealſchule,
Real=
ſchule, höhere Mädchenſchule) und Privatunterrichtsanſtalten, ſowie
an Kinder auf öffentlichen Straßen, Plätzen und Wegen nicht
ver=
kauft werden.
§ 2. Perſonen, die Speiſeeis feilhalten, dürfen in der
Aus=
übung dieſes Gewerbes Spielplätze während der Dauer von
Be=
wegungsſpielen nicht betreten und ſich ihnen auf weniger als 200 m
Entfernung nicht nähern.
Den genannten Perſonen iſt ferner verboten, ſich den
Schul=
grundſtücken während der Zeit von einer halben Stunde vor Beginn
des Unterrichts bis eine halbe Stunde nach ſeinem Schluß,
nament=
lich während der Unterrichtspauſen, auf weniger als 200m zu nähern.
§ 3. Zuwiderhandlungen werden, inſoweit nicht andere
Straf=
beſtimmungen anzuwenden ſind, mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. beſtraft.
§ 4. Die vorſtehenden Vorſchriften treten am 1. Oktober 1910
in Kraft.
Darmſtadt, den 26. Auguſt 1910.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Bekanntmachung.
Die Einteilung der Kehrbezirke der Kaminfeger iſt vom 1. Juli
1915 bis 1. Juli 1916 wie folgt feſtgeſetzt worden:
I. Bezirk Kaminfeger Wolter,
II. Bezirk Hofkaminfegermeiſter Endner,
III. Bezirk Kaminfegermeiſter Ranft,
IV. Bezirk Hofkaminfegermeiſter Schieferdecker,
V. Bezirk Kaminfegergehilfe Wolf.
Darmſtadt, 2. Juni 1915.
(8409a
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Abgabe von Kartoffeln aus dem ſtädtiſchen Vorrat.
Von Montag, den 21. Juni, ab werden die ſeitherigen
Aus=
gabeſtellen:
Alexanderſtraße Nr. 4 (Heißner),
Dieburgerſtraße Nr. 10 (Nungeſſer),
Dornheimerweg Nr. 6 (Monnard)
geſchloſſen.
Die Abgabe erfolgt nunmehr jeweils von 2—6 Uhr
nach=
mittags
1. in der Knabenarbeitsanſtalt, Stiftsſtraße,
2. im Zollamtskeller, Ecke Pädagog= und Kirchſtraße,
3. im Keller des ſtädtiſchen Muſeumgebäudes am Schloßgraben,
4. im alten ſtädtiſchen Lagerhaus an der Blumenthalſtraße.
Der Verkaufspreis beträgt für Perſonen mit einem Einkommen
bis zu 2000Mk. 3 Mark, bei Einkommen über 2000 Mk. 5 Mark für
den Zentner.
Mehr als 2 Zentner werden an einen Haushalt nicht abgegeben.
Die Abgabe der Kartoffeln findet nur noch kurze Zeit ſtatt.
Die Empfangsſcheine für Speiſekartoffeln ſind unter Vorlage des
Steuerzettels nur an der Stadtkaſſe, Grafenſtraße Nr. 28, zu löſen.
An Auswärtige werden Speiſekartoffeln zu den ermäßigten
Preiſen nicht abgegeben.
Bei Abgabe der Futterkartoffeln werden in erſter Linie die
Einwohner der Stadt berückſichtigt.
Beſtellungen werden nur im Stadthaus, Zimmer Nr. 45,
ent=
gegengenommen.
Soweit Vorräte vorhanden ſind, können Futterkartoffeln
auch an Auswärtige abgegeben werden.
Darmſtadt, am 18. Juni 1915.
(9108sg
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Beſprengung der Straßen.
Die Hitze und Trockenheit laſſen es für den Verkehr des
Publi=
kums auf den Straßen unbedingt erwünſcht erſcheinen, daß öfters,
und mindeſtens einmal am Tage, die Verkehrswege gegoſſen werden.
Leider iſt die ſtädtiſche Verwaltung in dieſem Jahr hierzu nicht in
der Lage, weil es ihr an genügendem Arbeitsperſonal und vor allem
an den erforderlichen Beſpannungen für die Straßenſprengwagen
fehlt. Es können deshalb nur die Hauptverkehrsſtraßen täglich
einmal gegoſſen werden.
Um aber die Staubplage einzuſchränkeu und für etwas
Kühlung im Straßenverkehr zu ſorgen, erſuche ich die Haus=
Eigentümer und =Bewohner dringend, doch mindeſtens einmal
täglich die Fußſteige vor den Häuſern und, wenn möglich, auch
die eine Seite der Straßenfahrbahn begießen zu laſſen. Der
Waſſerverbrauch hierbei iſt kaum nennenswert. Für eine täglich
zweimalige Begießung an 100 Tagen bei der Entnahme von Waſſer
aus der Hochdruckleitung wird dem Hausbeſitzer nur eine Ausgabe
von rund 2 Mark entſtehen. Ein ſolch beſcheidenes Opfer in der
jetzigen Zeit zu bringen, iſt gewiß jedermann gerne bereit.
Die Hausbeſitzer und Bewohner in denjenigen Straßen, in denen
Baumpflanzungen ſich befinden, möchte ich bitten, doch auch das
Begießen der Bäume vorzunehmen, damit der ſchöne
Straßen=
ſchmuck erhalten und der Zweck der Anlage, dem Publikum Schatten
zu ſpenden, während der ganzen Sommerszeit geſichert bleibt.
Ich vitte die Einwohnerſchaft, insbeſondere die Hausbeſitzer,
meinem vorſtehenden Erſuchen entſprechen zu wollen.
Darmſtadt, den 11. Juni 1915.
(8838ggg
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Heugras=Verſteigerung.
Mittwoch, den 23. Inni, nachmittags 4 Uhr, wird das
Heugras von der Fürſtenwieſe, unweit der Pumpſtation des
ſtädti=
ſchen Waſſerwerks bei Eſchollbrücken (42 Morgen), an Ort und Stelle
meiſtbietend verſteigert.
(9146go
Nähere Auskunft wird auf der Pumpſtation erteilt.
Darmſtadt, den 19. Juni 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Ekert.
etrag. Trauerhüte, 1 Kapott, Korzügl. Privatmittags= und
heller Mädchenh. zu verkaufen. Abendtiſch f. beſſ. Herren u.
Roßdörferſtr. 59, I. I. (*12448Damen. Hölgesſtraße 1, I. (2001a
Schulgeld=Erhebung.
Das Schulgeld für das Großh.
Realgymnaſium, die Großh.
Lie=
bigs= und die Großh. Ludwigs=
Oberrealſchule, die Vorſchule der
Großh. Gymnaſien, die
Vikto=
riaſchule und das
Lehrerinnen=
ſeminar, die Eleonoren= und
Frauenſchule, ſowie die
Mittel=
ſchulen für das II. Kalender=
Vierteljahr 1915 iſt bis zum
25. Ifd. Mts. an den Werktagen,
vormittags von 8 bis 12½ Uhr,
hierher zu entrichten.
Darmſtadt, 16. Juni 1915.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
(9026a
Zucker
Kasen Sar
beſt. Brotbelag, wohlbekömmlich
loſe gewogen, das Pfund
nur 28 Pfg.
Zwetschen-
Latwerge und Marmeladen
Pfd. 36 Pfg.
Roth-Gelee
das Pfd. 35 Pfg.
Apfel-Gelee
das Pfd. 50 Pfg.
hochfeine Ware
(5345a
empfiehlt
Anton Fischer
Frankfurterſtraße 12/14.
Ed. Kanz Wwe.
Grafenſtraße 22.
nn um a
Maete
Dud. Hoyr Sohn
Großh. Hoflieferant
Darmstadt.
Spezial-Gross-Geschäft
für
COGNAC
deutsch u. französisch
Spirituosen und Liköre
Weiß- und Rotweine
Süss- und
Frühstücksweine
Vorteilhafteste Bezugsquelle
für Wiederverkäufer.
I
2
12
Sachverſtändiger
übernimmt kaufmänniſche oder
geſetzliche (*12281so
Reviſionen
Aufſtellung von Bilanzen
Neuanlage von Büchern
auch von Genoſſenſchaften.
Anfragen erbeten an Moll,
Darmſtadt, Roßdörferſtraße 86.
Eiſerne Kinderbettſtelle m.
Matratze, ſowie verſchiedene
ge=
tragene Damenkleider billig
(8819t
zu verkaufen.
Beckſtraße 63, 1. Stock.
Ich war an Leibe mit einer
Flechte
behaftet, welche mich durch das
ewige Jucken Tag u. Nacht peinigte.
In 14 Tag. hat Zuckers Patent-
Medizinal-Seife das Uebel
be=
ſeitigt. Dieſe Seife iſt nicht 1.50 M.,
ſondern 100 M. wert. Serg. M.”
(In drei Stärken, à 60 Pf., M. 1.—
u. M. 1.50). Dazu Zuckooh-
Creme (50 u. 75 Pf.) Bei Fr.
Schaefer, A. Logel, Ch. Schwinn,
Drogerien, Georg Liebig Nachf.,
Hoflieferanten u. Gg. Frz. Frank,
(E,1649
Parfümeris.
Regelung des Brot= und Mehlverbrauchs.
Die Vorſchriften für Bäcker und Händler, einſchließlich
Kolo=
nial= und Spezereiwarenhändler, vom 5. März beſtimmen u. a., daß
am 1., 10. und 20. eines jeden Monats der Beſtand, Zugang und
Abgang von Mehl, ſowie am Schluß eines jeden Monats die Menge
des von auswärts bezogenen Brotes uſw. der Geſchäftsſtelle des
Ausſchuſſes zur Regelung des Brot= und Mehlverbrauchs (
Stadt=
haus) mitzuteilen ſind. Die hierzu nötigen Meldekarten ſind bei den
Polizeirevieren zu holen. Dieſe Meldungen ſind bis jetzt ſehr
unregelmäßig eingegangen. Es wird deshalb nochmals auf die
Vor=
ſchriften hingewieſen, beſonders darauf, daß die nächſte Meldung
für den 1. ds. Mts. erfolgen muß. Gegen Säumige wird in der
Folge unnachſichtlich mit Strafe vorgegangen werden. Die
Poli=
zeibeamten ſind angewieſen, Verſtöße gegen die Vorſchriften
an=
zuzeigen.
(7297a
Darmſtadt, den 28. April 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Vom 1. Juli 1915 ab ſind die
Speiſeabfälle, Knochen und Kartoffelſchalen
der Truppenküche „Alter’ſche Möbelfabrik” neu zu vergeben.
An=
gebote verſchloſſen an unterzeichnetes Bataillon erbeten. (9182om
Erſatz=Landſturm=Infanterie=Bataillon
II. Darmſtadt XVIII. 36.
Darmstädter
Sprach- und Handelsschule
Leiter: Emil Held u. Hieron. Schneider
10 Luisenstrasse 10.
Neue Kurse in kaufmännischen Fächern, Stenographie,
Maschinenschreiben und fremden Sprachen
beginnen Donnerstag, den 1. Juli, vormittags 8 Uhr.
Anmeldungen möglichst frühzeitig erbeten. (8318a
Ellee-kechichufe
4 Friedrichſtraße 4.
Guter Mittagstiſch für Damen und Herren.
Tiſchzeit 12—1 Uhr. Preis mit Nachſpeiſe 1.20 M.,
ohne Nachſpeiſe 1 M. Vorherige Anmeldung erforderlich.
Der Einmach=Kurſuts
beginnt am 3. Juli.
Auch werden in dieſem Jahre wieder dreiwöchentliche
Kurſe zur Weiterausbildung von Köchinnen
ab=
gehalten. Beginn 5. Juli. — Schulgeld 15 M.
Mündliche oder ſchriftliche Anmeldungen werden
täglich von der Leiterin der Alice=Kochſchule
entgegen=
genommen.
(8842oo
Der Vorstand.
Kaufmann. Schnellſchonſchreiven!
erteilt ab Dienstag, 22. Jnni, noch einen Kurſus im
kaufm. Schnell=Schönſchreiben für Erwachſene jeden
Hofer
Alters. Dauer des Unterrichts 10—12 Stunden je 1.20 ℳ.
Schreibkrampf wird beſeitigt. (*12433go
Kalligraph.
Lehrer. Wohnung: Luiſenſtraße 38, 1. Stock.
Dienſtmänner=Vereinigung.
Bureau (*12437go
Karlſtraße 30. Teleph. 1909.
Hauser
An
zur radikal. Vernichtung
von (8155a
Filz- und
Kleider-Läusen
nebst Brut.
Nur allein echt bei
Fr. Beckenhaub,
Medizinal-Drogerie
Ecke Schul- u. Kirchstr.
Zweiggeschäft:
Wilhelminenstrasse 11.
Reformkorsetten
zum Knöpfen, mie Gummi
an den Seiten, von
Mark 2.75 an.
L. & M. Fuld
12 Kirchstrasse 12(375a
gegenüber der Stadtkirche.
1 Paar Reitſtieſel
Gr. 42, 1 Paar Exerzierſtiefel,
Gr. 42, 1 eigene Mütze (Train) zu
verk. Luiſenſtr. 14, 1. St. (9015a
wird in liebevolle Pfleg
Kind abgegeben. — Näher
Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*12414g