Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 102., Mittwoch, den 14. April.

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Der Krieg
Von den Kriegsſchauplätzen. Die Kämpfe in den Karpathen. Der Seekrieg. Allerlei Wandlungen im Kriegs=
verlauf
. Italien und der Dreiverband. Die Wahrheit über Kitcheners 3 Millionen. Vergeltung für engliſche
Rachſucht. Sicherſtellung des Kartoffelbedarfs.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 13. April.
(W. T. B. Amtlich.)

Weſtlicher Kriegsſchauplatz.

Die Franzoſen behaupten, 150 Bomben
auf den Bahnhof und die Gießerei Brügge
abgeworfen zu haben. In Wirklichkeit fielen
9 Bomben in der Umgebung von Oſtende und
2 bei Brügge nieder, ohne Schaden anzurichten.
Wir bewarfen dafür heute nacht ausgiebig die
von Engländern belegten Orte Poperinghe,
Hazebronk und Caſſel mit Bomben.

Bei Berry=au=Bac drangen die Fran=
zoſen
nachts in einen unſerer Gräben ein, wurden
aber ſofort wieder zurückgeworfen.

Ein feindlicher Fliegerangriff in
der Gegend öſtlich von Reims mißglückte.
Nordöſtlich von Suippes wurden gegen uns
wieder Geſchoſſe mit betäubender Gasentwick=
lung
verwendet.

Zwiſchen Maas und Moſel ſetzten
die Franzoſen ihre Angriffstätigkeit an
einzelnen Stellen mit Heftigkeit, aber erfolglos,
fort. Drei Angriffe in den Vormittagsſtunden
bei Maizerey, öſtlich von Verdun, brachen
unter ſchwerſten Verluſten in unſerem Feuer
zuſammen. Die mittags und abends bei Marché=
ville
, ſüdweſtlich von Maizerey, unternommenen
Angriffe, bei denen der Feind ſtarke Kolonnen
zeigte, nahmen denſelben Ausgang. Ein heute
bei Tagesanbruch gegen die Front Maizerey=
Marchéville geführter Angriff wurde wieder
mit ſehr erheblichen Verluſten für den Feind
zurückgeſchlagen. Im Prieſterwalde fanden
Tag und Nacht erbitterte Nahkämpfe ſtatt, bei
denen wir langſam Boden gewannen.

Südlich des Hartmannsweilerkopfes
wurde geſtern abend ein franzöſiſcher Angriff
abgewieſen.

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.

Im Oſten iſt die Lage unverändert.

Oberſte Heeresleitung.

Die Kämpfe in den Karpathen.

* Wien, 13. April. Aus dem Kriegspreſſe=
quartier
, 13. April, wird gemeldet: (D. D. P.) Die
Lage an der Karpathenfront geſtaltet ſich weiter=
hin
günſtig, obwohl Regenwetter die Operationen
behindert. In Nord=Ungarn und Galizien fiel das
Thermometer wieder ſo ſtark, daß die Schneedecke des
Gebirges auch auf das Hügelland zu beiden Seiten ſich
ausbreitet. Die deutſche Südarmee, die ſich aus deutſchen
und öſterreichiſchen Truppen zuſammenſetzt, ſteht im Ge=
fechte
weſtlich Uzſok und öſtlich Virava und ſchlug die
feindlichen Angriffe zurück.

** Der militäriſche Mitarbeiter des Berl. Tageblatts
ſchreibt: Die Karpathenſchlacht iſt glücklich in das Sta=
dium
gekommen, das von den verbündeten Zen=
tralmächten
erhofft wurde. Die praktiſche Be=
tätigung
des grundlegenden Prinzips der gemeinſamen
Kriegführung im Oſten, die gegenſeitige Unterſtützung an
kritiſcher Stelle, hat ſo erfreuliche Früchte getragen, daß
man die Zermürbung der ruſſiſchen An=
griffe
und Durchbruchsverſuche als ziemlich

ſicher anſehen kann. Es ſind die Verſtärkungen, die recht=
zeitig
am rechten Ort erſchienen und eingeſetzt wurden,
die dieſen Umſchwung der Lage, der ſich ſoeben ankündigt,
bewirkt haben. Es ſind deutſche Formationen und aus=
gebildete
öſterreichiſch=ungariſche Landſturmtruppen. Schon
einmal iſt das Vorgehen damals öſterreichiſch= ungari=
ſcher
Angriffe im Stryjtale der ruſſiſchen Heeresleitung
in Galizien höchſt peinlich geweſen. Sie befürchtete den
Entſatz Lembergs. Auch jetzt kann aus dem Quellgebiet
des San, Dnjeſtr und Stryj die ganze ruſſiſche Kampf=
front
erſchüttert werden.

Aus Czernowitz wird der Deutſchen Tgesztg.
berichtet: In Südoſtgalizien, am Dnjeſtr und an der
Grenze von Beſſarabien fanden geſtern nur Artillerie=
kämpfe
ſtatt. Das Zentrum war die Ortſchaft Zales=
zycki
, deren Brückenkopf bereits vor einigen Tagen von
unſeren Truppen erobert worden war und die nun von
den Ruſſen immer wieder im Sturm angegriffen wurde.
Den Ruſſen gelang es trotz ihrer, große Menſchenopfer
fordernden Angriffe nicht, unſere Truppen auch nur um
einen Zoll zurückzudrängen. Auf der Linie Zhotin=Bojan
nichts Neues. Infolge unſerer Offenſive in der Buko=
wina
ziehen die Ruſſen ihre Truppen ab und konzen=
trieren
ſie am Nordufer des Dnjeſtr.

* Budapeſt, 12. April. Az Eſt meldet aus Ung=
var
: Die Ruſſen wollen zur Eroberung unſerer ſtarken
Uzſoker Stellungen Umgehungsbewegungen aus=
führen
. Ein ſolcher Verſuch wurde von der Zempliner
Seite aus unternommen, ſcheiterte jedoch. Die Ruſſen
kamen den Lubnyabach entlang gegen das Ungtal, ge=
rieten
aber zwiſchen Voloſate und Kiesvölgy zwiſchen
zwei Feuer. Wir machten hierbei viele Gefangene.
Oberhalb Patakuffalu haben wir einen ruſſiſchen Angriff
zurückgewieſen. Der Feind konnte auch hier nicht das
Ungtal erreichen. Er erlitt an beiden Stellen ſehr
ſchwere Verluſte. Ezernowitzer Meldungen zufolge
greift der Feind an der Grenze ſeit zwei Tagen nicht an.
Geſtern waren bloß Artilleriekämpfe und Vorpoſten=
gefechte
. Unſere Truppen konnten ruhig ihre Stellungen
beziehen. Nach einer Meldung aus Eperies herrſcht im
Ducklaer Gebiet andauernd Ruhe. Das Leben in
der benachbarten Stadt Bartfeld nimmt ſeinen ungeſtör=
ten
Fortgang; die Bevölkerung iſt ruhig.

Der Seekrieg.

* Paris, 13. April. (Meldung der Agence Havas.)
Der franzöſiſche Dampfer Frédéric Frank
iſt geſtern auf der Höhe von Portsmouth torpediert
worden. Die Beſatzung iſt gerettet. Der engliſche
Dampfer Preſident aus Glasgow wurde am
Samstag bei Eddyſtone von einem deutſchen Unterſee=
boot
verſenkt, und auch hier iſt die Beſatzung ge=
rettet
worden.

* London, 12. April. Das britiſche 9000 Tonnen
große Paſſagierboot Wayfairer iſt auf der
Höhe der Seilly=Inſeln torpediert worden. Das
Schiff wurde nach Queenstown geſchleppt.

* Amſterdam, 13. April. (Ctr. Bln.) Das tor=
pedierte
engliſche Dampfſchiff Wayfairer iſt,
wie Reuter aus Liverpool meldet, bei Queenstown ge=
ſtrandet
.

* Wilhelmshaven, 13. April. Ueber den
Untergang des Unterſeebootes U 29 ſind
bisher Einzelheiten hier noch nicht bekannt geworden.
Wenn auch die Meldung der Baſeler Nachrichten, wo=
nach
U 29 in der Iriſchen See einen feindlichen
Kreuzer zum Sinken gebracht habe und dann
von mehreren engliſchen Kriegsſchiffen
vernichtet worden ſei, bisher keine amtliche Beſtäti=
gung
erfahren hat, ſo hält man dieſe Meldung doch für
glaubhaft. Dann würde ſich auch das rätſelhafte Schwei=
gen
der engliſchen Admiralität erklären. Sollte ſie ſich
bewahrheiten, ſo wäre die Zahl der von Kapitänleut=

nant Weddigen vernichteten engliſchen Kriegs=
ſchiffe
auf fünf angewachſen.

* Bern, 12. April. Ein aus England zurückgekehr=
ter
Genueſer Schiffsmakler behauptet, in der City gehe
das Gerücht von Mund zu Mund, das deutſche
Unterſeeboot U 29 ſei bei einem verwegenen
Angriff auf engliſche Kriegsſchiffe im nördlichen
Teile der Iriſchen See geſunken. Auf engliſcher Seite ſei
ein engliſcher Schnellkreuzer untergegangen=

TU Treport, 13. April. Ueber die Verſenk=
ſung
des franzöſiſchen Seglers Chateau
Briand durch ein deutſches Unterſeeboot werden noch
folgende Einzelheiten bekannt: Nachdem der Segler bei
ſtürmiſchem Wetter die Themſemündung verlaſſen hatte,
begegnete er in der Nähe der Inſel Wight einem deutſchen
Unterſeeboot, deſſen Periſkop 25 Meter entfernt hervor=
ragte
. Der deutſche Kommandant befahl dem Chateau
Briand, ſeine Flagge zu hiſſen. Der Segler gehorchte
ſofort, worauf dem Kapitän und der Mannſchaft befohlen
wurde, in die Schaluppen zu ſteigen, wozu ihnen zehn
Minuten Zeit gelaſſen wurden. In der 12. Minute ſchoß
das deutſche Unterſeeboot einen Torpedo ab. Der Cha=
teau
Briand legte ſich auf die Seite und ſank innerhalb
drei Minuten. In einer Schaluppe befanden ſich der Ka=
pitän
und 11 Mann, in einer zweiten 13 Mann. Den
ganzen Tag und die Nacht vom Donnerstag zum Frei=
tag
trieben die Schaluppen bei bewegter See und großer
Kälte der franzöſiſchen Küſte zu. Sie begegneten weder
einem Segelſchiff noch einem Dampfer. Am Morgen
ſichtete die Schaluppe des Kapitäns die Küſte der Nor=
mandie
und gelangte mit großer Mühe in den Hafen von
Treport. Bald darauf bemerkte man auch die andere
Schaluppe. Ein Rettungsboot wurde ausgeſetzt, das
unter mannigfachen Schwierigkeiten dieſe Schaluppe er=
reichen
und wohlbehalten ebenfalls in den Hafen von
Treport führen konnte, wo die Mannſchaft der Seebe=
hörde
Bericht erſtattete. Das deutſche Unterſeeboot war
gleich nach der Torpedierung verſchwunden. Seine Num=
mer
konnte man nicht feſtſtellen.

Allerlei Wandlungen im
Kriegsverlauf.

* Aus Berlin wird der Kölniſchen Zeitung ge=
ſchrieben
:

Sir Edward Grey hat wohl kaum einmal etwas von
Schillers Wallenſtein gehört, aber Wallenſteins Aus=
ſpruch
leicht beieinander wohnen die Gedanken doch hart
im Raume ſtoßen ſich die Sachen wird er ſich ſeit einiger
Zeit wohl mehr als einmal auf ſeine Weiſe haben durch
den Kopf gehen laſſen. Die Dinge entwickeln ſich ſo ganz an=
ders
, als vorausberechnet war, ſeitdem mit dem engliſch=
franzöſiſchen
Abkommen über Aegypten und Marokko die
Einkreiſung Deutſchlands begann, ſeitdem mit der Zu=
ſicherung
von Truppenhilfe und einer Heeresreform Grey
das Werk Eduards und Lansdownes fortgeſetzt, Frankreich
mit ſeinem Revanchetraum hypnotiſiert, Rußland ins Ge=
ſchäft
hineingezogen Belgien zur Mithilfe verpflichtet und
mit dem engliſch=ruſſiſchen Marineabkommen das Werk ge=
krönt
hatte. Die Karten waren ſo gut gemiſcht, kein Spiel
ſchien je glatteren Gewinn geboten zu haben, in den paar
Monaten mußte alles fertig, French und Joffre in Köln,
Nieplai und Rennenkampf in Berlin und wenigſtens in
Budapeſt und für die Hintermänner des engliſchen Kriegs=
ziels
das Rieſengeſchäft geſichert ſein. Dann hätte die libe=
rale
Partei feſter als je am Ruder geſeſſen, Irland und
die Arbeiterbewegung wären eine Sorge von geſtern ge=
weſen
, und Grey und Churchill hätten ſich vor dem Spiegel
ſelbſt für große Staatsmänner anſehen können. Jede
Woche liefert neue Belege dafür, daß die Dinge ſich ganz
wider Vermutung und Verabredung der Kriegsmacher ent=
wickeln
. Während die holde Gabe, der Selbſttäuſchung noch
immer ihre Blüten in der franzöſiſchen Preſſe treibt wird
in der engliſchen entſprechend der nüchternen Sachlichkeit
der Engländer und ihrer löblichen Gewohnheit Schwierig=
keiten
ruhig ins Ange zu faſſen und zu beſprechen, immer
wieder rund herausgeſagt, daß es anders gekommen iſt.
als man gedacht hatte. Jede Woche könnte man eine
hübſche Reihe von Preſſeäußerungen zuſammenſtellen, de=
ren
jede Grey einen Stich ins Herz geben muß. So wird

[ ][  ][ ]

im Daily Expreß, einem der verbreitetſten billigen deutſch=
feindlichen
Blätter, am 2. April die trübe Vermutung aus=
geſprochen
, daß nach dem Kriege in England eine ernſte
induſtrielle Kriſis zu erwarten ſein werde, und die Aus=
ſichten
des engliſchen Handels werden recht peſſimiſtiſch be=
urteilt
. Der Daily Telegraph vom 2. April klagt über
die mangelhaften Leiſtungen der Arbeiter in der Muni=
tionsherſtellung
. Ein Arveiterführer ſchreibt laut Mor=
ning
Poſt vom 1. April an den Preßverband, daß an der
Lohnbewegung in der Maſchineninduſtrie wenigſtens
50000 Mann beteiligt ſeien. Und es iſt ein ſchlechter Troſt,
daß der amerikaniſche Korreſpondent des Daily Telegraph
den Leſern dieſes hochangeſehenen führenden Blattes er=
zählt
, daß in Deutſchland die Lebensmittel reichlich und
die Preiſe nicht höher als anderswo, und daß Deutſchland
bis zur nächſten Ernte durchhalten kann. Die Daily Mail
ſagte in den letzten Tagen: . . . es gibt keine gefährlichere
Selbſttäuſchung als der Glaube, Deutſchland ſei im ge=
ringſten
erſchüttert und leide Mangel an Truppen . .
Und die Morning Poſt ſchrieb dieſer Tage, nichts beweiſe,
daß Deutſchland die Möglichkeit einer Niederlage auch nur
erwäge . . . Das klingt nicht mehr nach der Siegesgewiß=
heit
der erſten Kriegszeit, das iſt das Erwachen aus einem
ſchönen Traum. Daß der Ruf nach der allgemeinen Wehr=
pflicht
nicht das gewünſchte Echo im Volke finden wird,
wiſſen die, welche ihn ausſtoßen, ganz genau, ſie wiſſen,
daß die Bevölkerung einen ungünſtigen Frieden der ver=
haßten
Wehrpflicht vorziehen würde..

Es bleibt alſo dabei, daß, wie von Anfang bis zum
bittern Ende die engliſche Improviſation gegen die deutſche
Organiſation zu kämpfen haben wird. Dabei hat die neue
große Offenſive der Franzoſen zwiſchen Maas und Moſel
wieder mit ſchweren Mißerfolgen begonnen, und es ſieht
ganz ſo aus, als blühe auch ihr kein Glück. Auch aus dem
Oſten winkt jetzt kein Erfolg der ruſſiſchen Waffen, der zur
Beſſerung der engliſch=franzöſiſchen Stimmung beitragen
könnte. Die Ruſſen haben heute mit ſich ſelbſt ſchwer zu tun,
ſie ſtehen einer öſterreichiſch=ungariſch=deutſchen Mauer
gegenüber, die ſie vergeblich und unter ungeheuren Opfern
berennen. Dazu kommt, daß ſich währenddeſſen in Ruß=
land
die ſchlimmſte aller Nöte, die Kohlennot, fühlbar
macht. Daß in Petersburg die Straßenbahnen den Be=
trieb
einſtellen müſſen, beweiſt, daß auch Induſtrie und
Gewerbe an Kohlenmangel leiden. Da das beſte Kohlen=
gebiet
Rußlands in deutſcher Hand iſt, ſo wird dieſe Not
ſchärfer und ſchärfer zu den andern innern Nöten, nament=
lich
der Nahrungsmittelteuerung, hinzukommen. Aus der
Rußkija Wjedomoſti vom 25. März konnten Freunde und
Feinde Rußlands erſehen, daß alles, Brot, Fleiſch, Fut=
termittel
, Heizmaterial, chemiſche Erzeugniſſe, Baumwolle
Wolle, Eiſen, einer Teuerung unterliegt, und daß nicht nur
das teuer geworden iſt, was Rußland einführt, ſondern
auch das, was es ausführt, und ſogar das, womit es mit
ſeinen Nachbarn gar keinen Handel treibt. Dieſe ruſſiſche
Teuerung und die Verminderung ſeiner wichtigſten Vor=
räte
iſt indes nicht nur eine ruſſiſche, ſondern auch eine
engliſch=franzöſiſche Sorge und eine Enttäuſchung des eng=
liſchen
Vertrauens auf die angeblich unerſchöpfliche Kraft
Rußlands. Daß der moskowitiſche Freund ſich ſo bald
derart zu ſeinem Nachteil verändern würde, haben die
Grey und Churchill wohl ebenſo wenig vorausgeſehen wie
die deutſche Widerſtandsfähigkeit. Ihre Rechnung war
auf den ſchnellen militäriſchen Erfolg der Ruſſen und
Franzoſen und auf die Wirkung des berühmten Churchill=
ſchen
Knebels aufgebaut, der die deutſche Herzkraft
lähmen ſollte. Nun lieſt man in engliſchen Zeitungen,
daß das Herz Deutſchlands noch außerordentlich kräftig
ſchlägt, und in ruſſiſchen, daß die Kohlennot und allge=
meine
ſchwere Teuerung an der ruſſiſchen Herzkraft nagen.
Das ſind unvorhergeſehene Wandlungen, unerwartete
Unterſchiede zwiſchen Hoffnungen und Wirklichkeit, genau
ſo unerwartet für die Berechnungen der Kriegmacher wie
die Kraft Oeſterreichs. War es nicht eine Lieblingstheorie
der ruſſiſchen Freunde, daß Oeſterreich morſch und ver=
rottet
ſei und dem erſten ſtarken Anſturm erliegen müſſe?
Lächelnd wird ſich Sir Edward Grey dieſe Theorie zu
eigen gemacht haben, mitleidig, wie er iſt, wird er gedacht
haben, daß er Oeſterreich=Ungarn nach den erſten ſchweren
ruſſiſchen Schlägen vor dem Schlimmſten bewahren würde.
Nun bewahrt es ſich ſelbſt vor der erdrückenden Umarmung
des Bären und wirft eine ſchöne Berechnung des eng
liſchen Beſchützers über den Haufen. Auch wenn man die
große engliſche Zähigkeit und die Tüchtigkeit engliſcher
Truppen zu ihrem vollen Wert in Anſchlag bringt, muß
man zugeſtehen, daß die Ausſichten des engliſchen Ge=
ſchäfts
nach der militäriſchen wie nach der wirtſchaftlichen
Seite recht peſſimiſtiſch zu beurteilen ſind, zumal wenn
man bedenkt, welch ungeheure Erhöhung der militäriſchen
Kraft der Engländer und Franzoſen die amerikaniſchen
Waffenlieferungen bedeutet haben. So verſchwenderiſch
Engländer und Franzoſen unſere eherne Mauer mit den
beſten Erzeugniſſen der friedlich=neutralen amerikaniſchen
Waffeninduſtrie überſchüttet haben, die Mauer iſt nicht ins
Wanken geraten, d. h. auch die amerikaniſche Hilfe verſagt
vor der Widerſtandskraft Deutſchlands. Churchill, der
Literat unter den engliſchen Staatsmännern, kennt ſicher

den hübſchen Ausdruck, mit dem die Madame Sans Géne
den zudringlichen Napoleon abwehrt und er kann ihn jetzt,
wenn ſein Souverän ungeduldig wird, dahin parodieren:
Majeſtät, mehr Freunde haben wir nicht! Belgier,
Franzoſen, Ruſſen und die friedlich=neutralen amerikani=
ſchen
Waffenfabrikanten haben ihr Beſtes hergegeben und
nichts iſt erreicht als Mannſchafts= und Offiziersverluſte,
wie ſie England im Verlauf ſeiner Geſchichte noch nicht er=
lebt
hat.

Auch nicht auf der andern Seite des Kriegsgebiets.
Das einzige poſitive Ergebnis iſt dort die Flucht nach
Aegypten des Generals d’Amade und die immer entſchie=
deneren
Aeußerungen der ruſſiſchen Preſſe, wie noch
des Rjetſch, der rund heraus erklärt, Rußland könne ſich
keinesfalls mit der Neutraliſation der Dardanellen ein=
verſtanden
erklären und Rußland müſſe Konſtantinopel
vollſtändig und uneingeſchränkt beſitzen. Dieſe Zuſpitzung
der Sachlage zu immer entſchiedener wiederholten, laut
in die Welt gerufenen Anſprüchen Rußlands auf den völli=
gen
Beſitz der Dardanellen und Konſtantinopels bedeutet
eine Wandlung, die während der ſchönen, einigen Vorbe=
reitungszeit
dieſes großen Fiſchzugs weder Grey noch ſeine
Freunde in ihre Berechnungen eingeſtellt hatten, ſie fügt
zu den militäriſchen Beklemmungen der Kriegsmacher eine
politiſche, die ſich vergeblich darauf beſinnen, woher ſie die
300000 Mann Landungstruppen nehmen ſollen, die ſie nicht
beſitzen und die ihnen aus der Nachbarſchaft der Darda=
nellen
niemand zur Verfügung ſtellen will, um das Ende
der blutig erkämpften balkaniſchen nationalen Selbſtändig=
keit
herbeizuführen. Der Panſlawismus iſt im ungeeig=
netſten
Augenblick laut geworden und hat nicht nur den
Balkanneutralen, ſondern auch den Italienern ſo miß=
tönend
in die Ohren geſchrien, daß das Echo davon auch
von der ruſſiſchen Regierung nicht beſchwichtigt werden
konnte. In London wird man die Einſicht der italieniſchen
Staatsmänner richtig einſchätzen und nicht annehmen, ſie
würden die Zeichen nicht verſtehen, welche die ruſſiſchen
Aeußerungen über Konſtantinopel, die Dardanellen und
Trieſt aufrichten. Klar ſprach am 4. April der Nieuwe Rot=
terdamſche
Courant aus, wie ſich die Dinge gewandelt ha=
ben
, indem er ſagte: ... Die drei neutralen Balkanſtaaten
fühlen ſich direkt bedroht durch den ruſſiſchen Wunſch, Kon=
ſtantinopel
zu beſitzen, und durch die engliſche Beſetzung
griechiſcher Inſeln, ſo daß ſie den Dreiverband als ihren
Feind anſehen und mit der Türkei zuſammenwirken
müſſen, um die Gefahr abzuwenden, daß Rußland und
England ſich an den Meerengen feſtſetzen . . . Die von
Grey und Genoſſen trotz der Forſchungsarbeit der eng=
liſchen
Marinekommiſſion in Konſtantinopel ſo außer=
ordentlich
unterſchätzte Widerſtandskraft der Türkei wird
den Dreiverband zwar vor der Verlegenheit bewahren,
ſich über die Teilung der Beute auseinanderſetzen zu
müſſen, das Unternehmen gegen die Stadt des Khalifen
wird aber in der mohammedaniſchen Welt den Engländern
und ihren Freunden nie vergeſſen werden und die Wand=
lung
beſiegeln, die der Krieg in der Stellung des Moham=
medanismus
England gegenüber herbeigeführt hat.

So ſehen die Wirklichkeiten aus gegenüber den Hoff=
nungen
und Berechnungen: das engliſche Geſchäft, die
franzöſiſche Revanche, der ruſſiſche Stoß nach dem Weſten
gleich erfolglos, die Widerſtandsorganiſation der Zentral=
mächte
und der Türkei weder militäriſch noch wirtſchaft=
lich
noch politiſch zu brechen, und ſo auf das Durchhalten
eingerichtet, daß die Länge der Kriegsdauer allein für ſie
gegenüber den Feinden einen Vorteil bedeutet, ganz abge=
ſehen
von den poſitiven militäriſchen Erfolgen. Grey und
die Seinen müſſen weiter improviſieren: die Heeresver=
ſtärkung
für den Weſten, die Landungsarmee für die Dar=
danellen
, eine wirkſame Abwehr unſeres Unterſeeboot=
krieges
. Aber die Improviſationen wirken nicht, und es
wird nichts erreicht als die Offenbarung der inneren
Schwächen des Dreiverbandes, die alle Zeitungslügen ſo
wenig mehr verhüllen können wie die Tatſache, daß er
jetzt auch politiſch in die Zwickmühle geraten iſt. Wir
ſehen der weiteren Entwicklung zu in dem Gefühle, daß
wir ſie ruhig abwarten lönnen.

Italien und der Dreiverband.

C Die Daily News, die lebhaft bedauert, daß
Italien und die neutralen Balkanſtaaten immer noch
nicht an der Seite des Dreiverbandes kämpfen, be=
kundet
ihr Mißfallen über die Geltendmachung des ruſ=
ſiſchen
Anſpruches auf die Adria. Dieſe ruſſiſche
Stellungnahme iſt freilich nicht danach angetan geweſen,
in Italien Sympathien für den Dreiverband zu wecken.
Indem die Daily News die fraglichen Auslaſſungen der
ruſſiſchen, dabei mit Saſonow vollkommen übereinſtim=
menden
Blätter als indiskret bezeichnet, gibt ſie ihrer=
ſeits
zu, daß jene Auslaſſungen nur ein tatſächliches
Ziel der ruſſiſchen Politik zur Unzeit ausplauderten.
Umſo lehrreicher für Italien iſt es, wenn das genannte
Londoner Blatt gegen ein derartiges Ziel Rußlands

keinerlei Einwendungen erhebt. An Indiskretionen in
Bezug auf Italien hat es aber die engliſche Preſſe gleich=
falls
nicht fehlen laſſen. Dahin gehört zunächſt die ver=
ächtliche
Art, wie der militäriſche Mitarbeiter der
Times, Oberſt Repington, in dem Cityblatt behauptete,
daß Italien dem Sieger des Weltkrieges ſchleunigſt in
die Arme ſinken werde. Dieſe Sprache hat auch ausge=
ſprochen
dreiverbandsfreundliche Blätter Italiens, darun=
ter
ſelbſt der Corriere della Sera, in Harniſch gebracht.
Jedoch noch eine tiefere Wirkung ſcheinen auf die öffent=
liche
Meinung Italiens die Indiskretionen geübt zu
haben, mit denen der frühere griechiſche Miniſterpräſident
Venizelos ſeinen Rücktritt befleckte. Das iſt inſofern
ſehr begreiflich, als Englands Angebot an Venizelos die
Intereſſen Italiens im öſtlichen Mittelmeer auf das un=
mittelbarſte
berührt. Hat doch Großbritannien Venize=
los
in Kleinaſien ein Gebiet vom Umfange Griechen=
lands
gegenüber den zwölf, von Italien beſetzten Inſeln
angeboten! Dieſes handgreifliche Beſtreben Englands,
die italieniſche Stellung im öſtlichen Mittelmeer zu
ſchwächen, kann auch von dem hitzigſten Freunde des Drei=
verbandes
in Italien nicht mißverſtanden werden. Das
italieniſche Volk hat jetzt, ganz abgeſehen von dem Dar=
danellenunternehmen
, in ungeahntem Maße Auſklärung
über das erhalten, was es vom Dreiverbande zu erwar=
ten
hat: von Großbritannien die empfindlichſte Beein=
trächtigung
ſeiner öſtlichen Mittelmeerintereſſen, von,
Rußland die Verdrängung aus der Adria und von
Frankreich, als dem Vaſallen Englands und Bundesge=
noſſen
Rußlands, Handlangerdienſte zur Verwirklichung
der engliſch=ruſſiſchen ſowie der eigenen, auf die Befeſti=
gung
des franzöſiſchen Uebergewichts im Mittelmeer ge=
richteten
Beſtrebungen. Angeſichts dieſer Tatſachen ha=
ben
die unentwegten italieniſchen Freunde des Drei=
verbandes
es wahrlich nicht leicht, ihre dreiverbändleriſche
Agitation fortzuſetzen.

Die Wahrheit über Kitcheners
3 Millionen.

Man hat in letzter Zeit ſo viel über die zu erwar=
tenden
Verſtärkungen des engliſchen Landheeres gehört,
rieſige Zahlen, wie 3 Millionen, wurden genannt, ſo daß
man doch die ganze Angelegenheit einer genauen Prüfung
unterwerfen ſollte, um klar zu ſtellen, wieviel Leute Eng=
land
überhaupt noch in der Lage iſt, ins Feld zu ſenden.

Um darüber einen ungefähren Anhaltspunkt zu
haben, muß man vor allem die Leiſtungsfähigkeit einer
großen Militärmacht, wie Deutſchland, in Betracht
ziehen, wo durch die ſeit vielen Jahren ſtreng durchgeführte
Wehrpflicht die ungefähre Zahl eines Heeres im Verhält=
nis
zur Bevölkerung feſtgeſtellt werden kann. Bei einer
Einwohnerzahl von 65 Millionen Menſchen, beträgt nach
offiziellen Angaben von 1914 die Kriegsſtärke Deutſch=
lands
4 Millionen Soldaten, einſchließlich 600000 gedien=
tem
Landſturm. Dazu kommt noch der ungediente Land=
ſturm
von wohl ungefähr 1 Million und da durch den
Weltkrieg bei der Ausmuſterung die Zügel ſtrammer wie
ſonſt gezogen wurden, ſo kann man wohl auf eine Ge=
ſamtſtärke
von ungefähr 5½ Millionen gut ausgerüſteter
Soldaten rechnen. Der große Generalſtab und das
Kriegsminiſterium in Berlin ſind wohl die perfekteſten
Kriegsmaſchinen der Welt und deren Aufgabe war es, in
den langen Friedensjahren das Heer derart zu organiſie=
ren
und in jeder Beziehung ſo vorzubereiten, daß bei
Kriegsausbruch die ganze Maſchine ſofort und ohne Stö=
rung
funktionierte. Wir wiſſen, daß in dieſer Beziehung
das Großartigſte geleiſtet wurde, was die Welt jemals
geſehen oder erlebt hat.

England, inkl. Wales, Schottland und Irland, hatte
1911 ungefähr 45 Millionen Einwohner. Davon kann
man jedoch Irland mit 4 Millionen ſofort in Abzug brin=
gen
, da die Rekrutierung daſelbſt ein vollſtändiges Fiasko
iſt. Hätte England eine perfekte Wehrpflicht wie Deutſch=
land
, ſo käme im Verhältnis zu ſeiner Einwohnerzahl
ein Heer von ungefähr 3 Millionen Leute auf die Beine.

Grau und Feldgrau.

** Auch Farben haben ihre Schickſale. Welch einen
warmen Ton der Liebe, des Stolzes, der Verehrung hat
plötzlich das Grau bekommen! Wie überſtrahlt heute dieſe
ſtille und beſcheidene Farbe all die Pracht des hellen Blau,
des feurigen Rot, des lichten Gelb, jener bunten Fan=
faren
, die einſt Schmuck und Schönheit des Kriegers aus=
machten!
Ein Aſchenbrödel der Farbenwelt hat der Krieg
emporgehoben und mit einer unvergänglichen Gloriole des
Ruhmes umkleidet. Dies ſchlichte Feldgrau iſt zum Sym=
bol
des gewaltigſten Völkerringens geworden, zum Sinn
bild all des ſtillen Heldentums, zum Abbild dieſer Schlach=
ten
, die ſich auf einem leeren Schlachtfeld faſt in Unſicht=
barkeit
vollziehen, zum Abbild dieſer Kriegführung, die
den Soldaten in Gräben zwingt und ſeine höchſte Tatkraft
in eine ungeheure Nervenprobe legt.

Bei allen Völkern iſt das Grau, dieſe trübe Miſchung
zweier Farbenverneinungen, des Schwarz und Weiß,
lange mit einem Fluch belegt geweſen. Grau war ja die
Dämmerung, die im ungewiſſen Zwielicht Tag und Nacht
ſcheidet, grau das öde weite Meer, grau der Himmel des
Winters und grau die Erde, wenn Tod und Verweſung
ſie überfallen haben. Wie Schillers Drache war alles
gekleidet in ein ſcheußlich Grau was Schrecken und
Furcht einflößte. Grau nennt Goethe die unfruchtbare,
lebloſe Theorie im Gegenſatz zu den goldenen Früchten
am grünen Baum des Lebens. Welch eine traurige Sipp=
ſchaft
von Worten nimmt von dieſer Farbe ihren Aus=
gang
: gräulich, grauſam, gruſelig, Greis, gräßlich, Grauen,
Graus, Gram und grämlich, Grimm und grimmig und
wie viel anderes! Ward die Luſt des Daſeins gleich
geſetzt mit dem Farbenprangen des Frühlings und Som=
mers
, ſo wollten auch frohe, reiche, geſunde Menſchen in
bunter Kleidung einhergehen. Im Altertum iſt Grau be=

zeichnenderweiſe die Farbe, die dem Sklaven zukommt.
Der freie Mann hüllte ſich ſelbſt in höchſter Trauer nicht
in dieſen widerwärtigen Ton. Und ſo blieb es im Mittel=
alter
und Renaiſſance. Die ritterliche Geſellſchaft freute
ſich an kräftigen Farben, an bunten Stickereien und leb=
haft
gemuſterten Stoffen. Wie ſchwelgen in ſtarken ſtolzen
Farben die Maler der Renaiſſance, ein Raffael und Ti=
zian
, und dieſe Orgie der Farbenfreudigkeit ſteigert ſich
zum Bacchanal in den Bildern des Rubens, wird feſt=
gehalten
in dem leuchtenden Blau und Rot der Hofmaler
Ludwigs XIV. Nur was arm und elend war, was in er=
zwungener
oder freiwilliger Niedrigkeit lebte, das brachte
unwillkürlich die dunkle Dumpfheit ſeiner Gefühle in ge=
brochenen
, unſcheinbaren, ſchmutzigen Farbtönen zum Aus=
druck
. Und bald wurde Grau die Leidfarbe derer, die der
Welt und ihren Freuden für immer entſagt hatten, der
Mönche und Nonnen. Die grauen Brüder, die grauen
Schweſtern, ſie verliehen der Farbe wohl eine Stimmung
des Mitleides und der Barmherzigkeit. Aber daß Grau
ſtolzen Lebensmut, kriegeriſche Kraft, hohen Sinn aus=
drücken
könnte, das wäre keinem Menſchen des Mittelalters
und der Renaiſſance in den Sinn gekommen. In Eng=
land
legen im 17. Jahrhundert im Gegenſatz zu den üppi=
gen
Kreiſen des Adels die Puritaner graue Kleidung an;
die Frommen und Heiligen Cromwells, die mit dem
Schwert in der einen und dem Gebetbuch in der anderen
Hand die in Samt und Seide gekleideten Kavaliere be=
kämpften
, wählten zu ihrer Uniform die unſcheinbarſte
und beſcheidenſte aller Farben. Mit den Puritanern und
Quäkern ging das Grau nach Amerika; es wurde die
Farbe der Pietiſten und war ſo ſtets religiös betont.
In der Malerei hatte die Farbe ſich allerdings unter=
deſſen
einen bedeutenden Platz erobert, indem ſie in der
kühlen Palette der Holländer als Gegenſatz zu allem
Farbenprunk auftritt. Aber wenn das Grau, wie es um
die Mitte des 19. Jahrhunderts geſchah, aus der Kunſt

ins Leben hinübergriff und zur Modefarbe wurde, wenn
es ſich in Kleidung und Einrichtung allzu ſehr bemerk=
bar
machte, dann ſind immer Männer aufgetreten, die auf
den Widerſinn dieſer Erſcheinung hinwieſen, und ſo hat
Jakob von Falke noch in den 80er Jahren des 19. Jahr=
hunderts
einen geharnkſchten Proteſt gegen die Verwen=
dung
dieſes Farbenungetüms erhoben. Da kam der
Weltkrieg, und er ſchrieb das Feldgrau auf fein Panier.
Zum erſten Male in der Farbengeſchichte erhielt dieſe nüch=
terne
Farbe einen warmen Unterton des Gefühls, ward
ſie verwoben mit dem Höchſten, was Menſchentum kennt,
mit todeskühner Tapferkeit, mit herrlichem Opfermut. Feld=
grau
iſt heute das ſchönſte Kleid des Mannes, ſchöner als
alle gleißende Pracht des Rittertums, als all der bunte
Glanz früherer Uniformen, und unſere Maler wiſſen
man denke an Liebermanns letzte Porträts dieſer Farbe
eine lichte Friſche und zarte Heiterkeit abzugewinnen, die
man nie im Grau vermutet. Der Feldgraue iſt der Held
unſerer Zeit, der Liebling der Frauenwelt; feldgrau iſt
das einende Band, das ſie alle umſchlingt, die Verteidiger
des Vaterlandes, vom Kaiſer und Kanzler bis zum ein=
fachen
Soldaten. Etwas Ehrwürdiges hat die Farbe er=
halten
, die den Krieger gleichſam zu einem Stück der
Natur macht, ihm eine Schutzfärbung verleiht, wie Vögeln
und anderen Tieren. Unſere Lyriker feiern in dieſen
grauen Männern die Söhne einer neuen großen Zeit, die
wie die Drachenſaat des Jaſon dem Heimatsboden ent=
wachſen
ſcheinen, um in ihm das Heiligſte zu ſchützen.
So iſt das Grau von dem alten Fluche erlöſt, iſt im Feld=
grau
zur Loſung einer gewaltigen Epoche geworden, und
auf ewig wird dieſe ſtille Farbe mit unſeren Tagen ver=
knüpft
ſein, deren geheimſte und weihevollſte Stimmung
ſie in einem ganz neuen, unvergänglichen Sinnbild aus=
drückt
.

[ ][  ][ ]

England hat jedoch keine Wehrpflicht, ſeine Armee beruht
mehr oder weniger auf dem freiwilligen Syſtem, niemand
kann gezwungen werden, zu dienen. In Friedenszeiten
rekrutiert ſich die Armee aus Söldnern, die ſich auf 12
Jahre verpflichten müſſen. Sie beſtehen meiſtens aus
zurückgekommenen Leuten, die oft aus Verzweiflung ge=
zwungen
werden, des Königs Schilling (täglichg Löh=
nung
) zu nehmen. Ein reſpektabler Menſch, der Soldat
wird, wird mehr oder weniger über die Achſel angeſehen.
Um ſo tief zu ſinken, muß er ſich etwas zuſchulden haben
kommen laſſen. Ausgenommen natürlich ſind die Offi=
ziere
, die eine ebenſo hohe Stellung einnehmen, wie in
Deutſchland, obgleich ſie ſich in Geſellſchaft oder Theater
niemals in Uniform blicken laſſen. Dieſe Söldner=Armec
beträgt in Friedenszeiten 163000 Mann. Nach Ausbruch
des Krieges und ſpeziell nach den erſten Niederlagen er=
kannte
man ſofort in England die Notwendigkeit eines
viel größeren Heeres und man ſtellte Lord Kitchener an
die Spitze des Kriegsminiſteriums, da man wußte, daß
ſeine Energie und hervorragendes organiſatoriſches Ta=
lent
einzig und allein imſtande ſei, ein größeres Heer in
kurzer Zeit zu beſchaffen.

Die berühmte Werbetrommel wurde ſofort über das
ganze Land in Bewegung geſetzt, Tauſende von Meetings
wurden abgehalten, alle nur denkbaren Mittel wurden
angewandt, um an den Patriotismus zu appellieren und
Rekruten herbeizuſchaffen. Die Wirkung blieb nicht aus.
Der Ruf England in Gefahr war genügend, um Tau
ſende der beſſeren und mittleren Klaſſen unter die Fahnen
zu bringen. Univerſitäten, Gymnaſien, Sportklubs uſw
kamen ſofort; zu einem Millionenheer jedoch gehören vor
allem die Arbeiter und die Landbevölkerung und gerade
deren Mangel an Patriotismus iſt in England faſt ſprich=
wörtlich
und erſt nachdem die großen Geſchäfte, Fabriken
und Gutsbeſitzer eine enorme Preſſion auf dieſe Leute
ausübten und erſt nachdem die Regierung viel höhere
Bezahlung und vor allem viel höhere Entſchädigungen
und Penſionen bewilligte, gelang es etwas mehr Stim=
mung
für das Heer in dieſe Kreiſe zu bringen. Von wirk=
lichem
Enthuſiasmus war und iſt bis heute nicht die Rede
Es handelt ſich bei dieſem neuen freiwilligen Heer haupt=
ſächlich
um die unverheirateten Leute von 1935 Jahren.

Nimmt man nun als Baſis die 3 Millionen, die
bei einer ſo ſtreng durchgeführten Wehrpflicht wie in
Deutſchland auf England entfallen würden, ſo geht
man doch wohl kaum fehl, wenn man höchſtens ein
Drittel dieſer Anzahl auf die ſich gemeldeten Frei=
willigen
berechnet und dies ergibt ein Heer von un=
gefähr
. .
1000000 Soldaten
,
dazu kommen ungefähr einge=
borene
indiſche Soldaten . 100000
andere Kolonien . . . . 70000 1170000
Dies iſt gewiß ſehr hoch ge=
griffen
und dürfte in Wirk=
lichkeit
bedeutend weniger
ſein. Von dieſen gehen je=
doch
ab: bereits Gefallene,
Gefangene und Verwundete
inkl. der indiſchen Armee 200000
200000
in der Front (?)
indiſche Garniſon europäiſcher
Truppen
75000
100000
Aegypten und Suezkanal
Gibraltar, Malta und andere
Kolonien
25000
England und Irland Be=
50000
650 000
ſatzung
ergibt zirka
520 000 Mann

Ob 100000 Mann für Aegypten und Suezkanal ge=
nügen
, iſt ſehr zweifelhaft, denn England kann den Kanal
nicht in feindlichen Beſitz gelangen laſſen, es wäre ein
Todesſtoß, und ob 50000 Mann als Beſatzung für Eng=
land
ausreichen, iſt auch zu bezweifeln, denn abgeſehen
von Arbeiterunruhen und Störungen in Irland, muß
man auf eine deutſche Invaſion gefaßt ſein, und 50000
Mann wären dafür kein Aequivalent. Das Höchſte, was
alſo England heute noch ſenden kann, wäre zirka eine halbe
Million Soldaten, die gewiß nicht zu unterſchätzen ſind
Vorläufig ſind es aber nur uniformierte Männer. Zu
deren Ausbildung gehören vor allem Offiziere und Unter=
offiziere
, und die fehlen vollſtändig, und ſelbſt ein Kit
chener kann ſie nicht aus dem Boden ſtampfen. Die Aus=
rüſtung
uſw. ſcheint auch auf rieſige Schwierigkeiten zu
ſtoßen. Gewehre, Kanonen, Pulver, Pferde uſw. fehlen
vollſtändig und können trotz amerikaniſcher Hilfe nicht
raſch genug herbeigeſchafft werden. Bei Anfertigung der
Munition ſcheint man auf rieſige Schwierigkeiten zu
ſtoßen, ſonſt würde die Regierung nicht die verzweifeltſten
Anſtrengungen machen, die Fabriken mit Gewalt in Be
ſchlag zu legen. Auch der furchtbaren Trunkſucht unter
den Arbeitern ſoll jetzt mit Gewalt geſteuert werden.
Weniger trinken und mehr arbeiten lautet der Befehl,
aber Lloyd George ſollte doch ſeinen Freund, den Britiſh
Workman, beſſer kennen und wiſſen, daß er dabei auf die
ſtärkſte Oppoſition ſtoßen wird. Sehr leicht könnten Bier
und Whisky=Unruhen entſtehen, deren Folgen in England
nicht zu überſehen ſind. Immer wieder kommen die Di
lettanten zum Vorſchein, die nicht wiſſen, was ſie eigent
lich wollen, die ſich in der ſchwierigſten Lage eines eng=
liſchen
Miniſteriums befinden und die ſich den Strang
um den Hals immer feſter zuziehen, Der Tag der Ab
rechnung wird kommen und die Wähler Englands laſſen
ſich dann nicht mehr mit hochtrabenden Reden abſpeiſen.

Aus all dieſem geht hervor, daß das berühmte Kit
chener=Heer von 3 Millionen ein rieſiger Bluff iſt, der nich=
nur
den Feinden, ſondern auch den Verbündeten Sand in
die Augen ſtreuen ſoll. Und wenn England es fertig
bringt, bis zum Herbſt weitere 4500000 Soldaten gut
ausgerüſtet und ausgebildet an die Front zu ſenden, ſo
hat es weit mehr geleiſtet, als es ſelbſt in ſeinen kühnſten
Träumen erwarten durfte.

Vergeltung für engliſche Rachſucht.

* Berlin, 13. April. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung veröffentlicht in dem politiſchen Tagesbericht den
Notenwechſel zwiſchen Deutſchland und den
Vereinigten Staaten über die Behandlung
der in England gefangen gehaltenen Be=
ſatzungen
deutſcher Unterſeeboote. In
der Verbalnote des deutſchen Auswärtigen Amts an die
Botſchaft der Vereinigten Staaten in Berlin vom 16.
März wird auf die Meldungen der engliſchen Preſſe hin=
gewieſen
, daß die britiſche Admiralität die Abſicht kund=
gegeben
habe, den in Gefangenſchaft geratenen Offizieren
und Mannſchaften der deutſchen Unterſeeboote nicht die
ihnen als Kriegsgefangenen gebührende Behandlung zu=
teil
werden zu laſſen, insbeſondere den Offizieren nicht
die Vorzüge ihres Dienſtgrades zuzubilligen. Das Aus=
wärtige
Amt bittet die Botſchaft der Vereinigten Staaten
auf telegraphiſchem Wege durch Vermittlung der ameri=
kaniſchen
Botſchaft in London bei der großbritanniſchen
Regierung anfragen zu laſſen, ob und in welcher Weiſe
ſie die geſangen genommenen Offiziere und Mannſchaf=
ten
der deutſchen Unterſeeboote irgendwie ſchlechter als
andere Kriegsgefangene zu behandeln gedenkt. Sollte
dies der Fall ſein, ſo wird die weitere Bitte ausgeſpro=
chen
, im Namen der deutſchen Regierung gegen ein der=

artiges Verfahren bei der britiſchen Regierung ſchärfſten
Proteſt einzulegen und ihr keinen Zweifel darüber zu
laſſen, daß für jedes in britiſche Gefangenſchaft geratene
Mitglied der deutſchen Unterſeebootsbeſatzungen ein in
Kriegsgefangenſchaft befindlicher engliſcher Armeeoffizier
eine entſprechend ſchlechtere Behandlung erfahren wird.

In der Verbalnote der amerikaniſchen Botſchaft in
Berlin an das deutſche Auswärtige Amt vom 6. April
wird die bereits bekannte Antwort der engliſchen
Regierung auf die Anfrage der amerikaniſchen mit=
geteilt
, wonach die geretteten Offiziere und Mannſchaften
der deutſchen Unterſeeboote U 8 und U12 mit Rück=
ſicht
auf die Notwendigkeit ihrer Abſonderung von ande=
ren
Kriegsgefangenen in Marinearreſtanſtalten (Naval
Detention Barracks) verbracht ſind. Hierauf erging am
11. April eine Note des Staatsſekretärs des
deutſchen Auswärtigen Amtes an den Bot=
ſchafter
der Vereinigten Staaten in Berlin, in welcher
es heißt: Die deutſche Regierung nahm mit Befremden
und Entrüſtung davon Kenntnis, daß die britiſche Regie=
rung
die kriegsgefangenen Offiziere und Mannſchaften
der deutſchen Unterſeeboote nicht als ehrenhafte Gegner
anſieht, und ſie demgemäß nicht wie andere Kriegsgefan=
gene
, ſondern wie Arreſtanten behandelt. Dieſe Offiziere
und Mannſchaften handelten als tapfere Männer
in Erfüllung ihrer militäriſchen Pflichten.
Sie haben daher vollen Anſpruch darauf, in derſelben
Weiſe wie andere Kriegsgefangene, gemäß den völker=
rechtlichen
Abmachungen, gehalten zu werden. Die
deutſche Regierung legt daher gegen das
völkerrechtswidrige Vorgehen Englands
aufs ſchärfſte Verwahrung ein. Sie ſieht ſich
gleichzeitig zu ihrem Bedauern gezwungen, nunmehr un=
verzüglich
die von ihr angekündigte Vergeltungs=
maßnahme
auszuführen, und eine entſprechende An=
zahl
kriegsgefangener engliſcher Armeeoffiziere einer
gleich harten Behandlung zu unterwerfen. Wenn übri=
gens
die britiſche Regierung am Schluſſe ihrer Ausfüh=
rungen
bemerken zu ſollen glaubt, daß die deutſche Marine
im Gegenſatz zur britiſchen die Rettung von Schiffbrü=
chigen
unterlaſſen habe, ſo kann die darin liegende Un=
terſtellung
, als ob eine ſolche Rettung den deut=
ſchen
Kriegsſchiffen möglich geweſen, alſer von ühren
gefliſſentlich unterlaſſen worden ſei, nur mit Abſcheu
zurückgewieſen werden. Der Unterzeichnete bittet
den Herrn Botſchafter, der britiſchen Regierung eine
entſprechende Mitteilung zugehen zu laſſen, auch Sorge
dafür zu tragen, daß ſich ein Mitglied der amerikaniſchen
Botſchaft in London alsbald perſönlich von der Behand=
lung
der deutſchen Unterſeeboots=Gefangenen überzeugt
und über Einzelheiten ihrer Unterbringung, Verpflegung
und Beſchäftigung Bericht erſtattet. Das weitere Ver=
fahren
gegenüber den arreſtierten britiſchen Offizieren,
die vorläufig in Offiziershaft genommen werden, würde
alsdann der Behandlung der deutſchen Gefangenen an=
gepaßt
werden.

* Das energiſche Vorgehen der deutſchen Regierung,
das zugleich geeignet iſt, die engliſche Heuchelei und Feig=
heit
, die ſich in den verlogenen Begründung kundgeben,
öffentlich zu brandmarken, wird im ganzen Deutſchen
Reiche ungeteilte Zuſtimmung und Befrie=
digung
erwecken. Die Mitteilung, daß bereits 39 ge=
fangene
engliſche Offiziere in Militärarreſt übergeführt
worden ſind, weil den in engliſche Gewalt geratenen Be=
ſatzungen
von Unterſeebooten ehrenhafte Kriegsgefangen=
ſchaft
verſagt worden iſt, wird von den Berliner Blättern
beifällig beſprochen. Der Lokalanz. ſagt: Die prompte
Antwort auf das brutale Vorgehen der Engländer wird

* Vom Kaiſer. Aus Surabaja auf Java wird dem
Berl. Tagebl. geſchrieben: Die in Batavia erſcheinende
Deutſche Wacht erhielt einen Brief, der an eine deutſche
Dame in Batavia von ihrem im deutſchen Haupt=
quartier
befindlichen Bruder gerichtet iſt. In der
Dämmerung, heißt es in dieſem Briefe, ſuchte ich die
Kirche auf, das einzige Gotteshaus am Orte. Vor dem
Altar kniete ein Soldat im Mantel, der mit Inbrunſt
betete. Sein Geſicht war in den gefalteten Händen be=
graben
. Neugierig, den frommen Soldaten in der Nähe
zu ſehen, wartete ich, nachdem ich mein Gebet verrichtet
hatte, vor der Kirche. Nach etwa einer halben Stunde,
es war ſchon finſter, trat der Soldat aus der Kirche, und
ich ſah ihm direkt ins Geſicht. Es war der Kaiſer. Man
könnte glauben, daß ich mich getäuſcht habe, aber der
Kaiſer ſprach mich freundlich an und unterhielt ſich eine
ganze Weile mit mir. Das Erlebnis hatte auf mich
einen überwältigenden Eindruck gemacht.

CK. Der Tunnel der Gefangenen. Von dem kühnen
Fluchtverſuch, den einige gefangene deutſche Offiziere aus
dem Lager von Philberds bei Maidenhead gemacht haben,
werden in der Times nähere Einzelheiten mitgeteilt. Vor
einiger Zeit zeigten einige der Gefangenen eine große
Vorliebe für Gartenarbeiten, und es wurde ihnen erlaubt,
hinter ihrer Behauſung auf einem freien Stück Land zu
graben und zu pflanzen. Große Blumenbeete legten auch
bald Zeugnis von ihrem Fleiß ab. Dem wachthabenden
Offizier kam aber die Sache nicht geheuer vor, und er ließ
unauffällig von einigen Arbeitern unter dem Vorwand,
daß ſie Drainageröhren legen ſollten, die Anlagen der
Deukſchen unterſuchen. Die Arbeiter fanden heraus, daß
ſich unter den Beeten ein Loch befand, das in die Erde
ging, und entdeckten, daß die deutſchen Gefangenen einen
Erdgang angelegt hatten, 812 Meter lang, 2 Fuß hoch
und 2 Fuß breit. Der Tunnel war ſehr geſchickt mit Holz
verkleidet und innen waren Strohpolſter angebracht, um
Armen und Knien bei der Arbeit eine weichere Unterlage
zu geben. eine gewöhnliche Feuerſchaufel ſcheint
dazu verwendet worden zu ſein, um dieſe beträchtlichen
Erdmaſſen auszugraben, die dann zu den Blumenbeeten
über der Erde verwendet worden waren. Die Deutſchen
hatten auch in dem ſteinernen Unterbau der großen Ziegel=
mauer
, die das Lager umgab, ein Loch gemacht, und ſie
wären wahrſcheinlich bald in Freiheit geweſen, wenn
man die Sache nicht noch kurz vorher entdeckt hätte. Man

nimmt an, daß dieſe ganze Arbeit von den gefangenen
deutſchen Offizieren während der Nacht ausgeführt wurde.
Es ſind mehr als 100 deutſche Offiziere in Philberds,
denen etwa 40 deutſche Soldaten als Burſchen beigegeben
ſind. Eine andere Fluchtaffäre zweier deutſcher Offiziere,
die viel von ſich reden macht, harrt noch immer der Auf=
klärung
. Zwei deutſche Offiziere flohen aus dem Lager
von Dyffryn Aled; ſie hatten einen Vorſprung von etwa
10 Stunden, bevor man ihr Fehlen entdeckte, und als die
Verfolgung durch Polizei und Soldaten aufgenommen
wurde, fand man keine Spur von ihnen. Man nimmt
an, daß ſie ſich aus dem Denbigh=Gebiet, in dem ſich das
Gefangenenlager befand, nach der Küſte gewandt haben
Vielleicht hatten ſie Helfershelfer, die mit einem Auto auf
ſie warteten und ſie raſch fortbrachten. Jedenfalls hat man
ſie trotz genaueſten Nachforſchungen bisher nirgends ent=
decken
können.

* Ueber ein Zehntel Analphabeten im engliſchen Re
krutenerſatz. Die recht mangelhafte engliſche Volksbildung
kommt in draſtiſcher Weiſe bei dem Rekrutenerſatz zur Gel=
tung
. Zieht man aus den traurigen Ergebniſſen, die bei
der Einſtellung der Leute in der Armee zur Geltung kamen,
die entſprechenden Schlüſſe, ſo muß man allerdings zu der
Ueberzeugung gelangen, daß die engliſche Armee außer=
gewöhnlich
ſchlecht in dieſer Hinſicht daſteht. Es iſt näm=
lich
bei dem jetzt hinzuſtrömenden‟ Rekrutenmaterial eine
Zunahme der Analphabeten feſtgeſtellt worden, die das
bisher beobachtete Analphabethenverhältnis noch über=
ſteigt
. Mit dieſem war es an und für ſich ſchon ſchlecht
genug im Vergleich zu andern Armeen beſtellt. Von den
rund 29000 Rekruten, die im letzten Berichtsjahre einge=
ſtellt
wurden, waren nach amtlichen Berichten 3 200 vor=
handen
, die als völlige Analphabeten zu be=
trachten
ſind, alſo weder leſen noch ſchreiben können. Nicht
weniger als 8620 Rekruten haben nicht die Bedingungen im
Leſen erfüllt, die achtjährige Kinder in der Volksſchule
erfüllen müſſen. 8721 ſchnitten im Schreiben und Rechnen
nicht ſo ab, wie die Anforderungen an neunjährige Volks=
ſchüler
geſtellt werden! Im ganzen beſaßen von den rund
29000 nur 8446 eine gerade noch genügende Elementar=
volksſchulbildung!
Bei dieſen recht traurigen Bildungs=
verhältniſſen
dürfte es allerdings ſchwer ſein, den mo=
dernen
Anforderungen der Ausbildung im britiſchen Heere
einigermaßen zu genügen!

Ein Brief Niebergalls und ein Ausblick
auf die weiteren Nachforſchungen.

Der Brief, den wir in den früheren Aufſätzen ankün=
digten
, iſt jetzt in dem Städtiſchen Muſeum (Schloßgraben
Nr. 9) für kurze Zeit ausgeſtellt. Seine jetzige Beſitzerin
Frau Dr. med. Hahn in Mainz, will ſich von ihm nicht
trennen, da er an ihren verſtorbenen Vater gerichtet iſt.
Deshalb haben wir von ihm eine genaue Nachbildung an=
fertigen
laſſen (Fakſimiledruck), der kaum von der Urſchrift
zu unterſcheiden und für wenig Geld (20 Pfg.) jedem
Niebergall=Verehrer zugänglich iſt. Zu ſeinem Ver=
ſtändnis
ſei noch folgendes bemerkt:

Während die drei bisher bekannt gewordenen Stamm=
buchblätter
alle aus der Zeit kurz vor dem Weggang
Niebergalls von der Univerſität Gießen im Sep=
tember
1835 ſtammen, führt uns dieſer längere Brief in
ſeine Hauslehrerzeit 1837. Niebergall war mehrere Jahre
bis 1840 in Dieburg Hauslehrer bei dem Forſtmeiſter
Reitz. Er beſchäftigte ſich in ſeinen Mußeſtunden mit
allerlei ſchriftſtelleriſchen Arbeiten, die teilweiſe in der be=
kannten
Didaskalia der Unterhaltungsbeilage zum
Frankfurter Journal, erſchienen, darunter eine Erzählung
Das Griesheimer Haus*). Die Hauptleiſtung in die=
ſer
Zeit iſt jedoch das Luſtſpiel Des Burſchen Heimkehr
oder Der tolle Hund wovon er ſchon als Student eine
erſte, aber verſchollene Faſſung auf der Kneipe unter
fabelhaftem Applauſe einzelne Szenen vorgeleſen habe.
Dieſer Brief führt uns mitten in ſeine Dieburger Welt
ein. Gerichtet iſt er an Cand. cam. Karl Staudinger
zu Itter in dem ehemaligen Heſſen=Darmſtädtiſchen Hin=
terlande
. Dieſer, ein Verwandter der hier lebenden Apo=
theker
St. und Profeſſor St., zu Thalitter am 15. Dezem=
ber
1810 geboren, war ein flotter Student und Verbin=
dungsbruder
Niebergalls geweſen. Als Burſchenſchafter
machte er den verhängnisvollen Zug nach Frankfurt a. M.
mit. Am 3. April 1833 ſtürmten einige hundert Studenten
von den umliegenden Univerſitäten, ſowie andere frei=
heitsbegeiſterte
Leute die Frankfurter Hauptwache. Der
Anſchlag war jedoch ſchon verraten und die ganze Sache
endete kläglich. Selbſt die politiſchen Gefangenen im

*) Jetzt bequem zugänglich in Niebergall, Geſammelte
Erzählungen, herausgegeben von Franz Harres, 1896,
bei Vogelsberger S. 65 (—n 11).

[ ][  ][ ]

bei uns allenthalben die rückhaltloſeſte Zuſtimmung fin=
den
. In der Kreuzzeitung heißt es: Dieſe Maßnahme
iſt der rückhaltloſen Zuſtimmung und des ungeteilten
Beifalles des ganzen deutſchen Volkes ſicher. Hoffent=
lich
zeigt ſich das beabſichtigte Ergebnis. In den Neueſten
Nachrichten lieſt man: Das Ehrgefühl einer jungen, ſtol=
zen
und ſtarken Marine hat hinter dem vorliegenden Ent=
ſchluß
unſerer Reichsregierung geſtanden. Die Rund=
ſchau
ſchreibt: Das iſt die einzig richtige Behandlung ſod=
cher
Angelegenheiten, ſie muß nur mit genügendem Nach=
druck
angewandt werden, und dafür haben wir ja die
Mittel in den Händen. Sollte ein engliſcher Offizier
für einen unſerer U=Bootleute nicht genügen, ſo muß
man deren je nachdem zwei, drei oder mehr nehmen. Die
Voſſ. Ztg. meint: Die in Militärſtrafanſtalten überge=
führten
engliſchen Offiziere mögen ſich bei ihrer eigenen
Regierung beſchweren, wenn ihnen jetzt eine Behandlung
zuteil wird, die ſonſt in Deutſchland Kriegsgefangenen
gegenüber nicht der Brauch iſt. Die Münchener
Neueſten Nachrichten ſchreiben: Der wahre Grund, der
die Engländer zu der ſchlimmen Behandlung der deut=
ſchen
Tauchbootsmannſchaften veranlaßt hat, iſt ſchon oft
genug genannt worden: es iſt der Aerger und die Ent=
täuſchung
darüber, daß die Handvoll deutſcher U=Boote
täglich aufs neue dem einſt ſo ſtolzen Großbritannien
ſeine Hilfloſigkeit zur See vordemonſtriert und es zwingt,
ſeine mit teurem Gelde bezahlten Dreadnoughts in den
Häfen zu verſtecken. Und weil die britiſche Flotte un=
fähig
iſt, unſere Unterſeeboote mit offenem Viſier zu be=
kämpfen
, greift die engliſche Admiralität kaltblütig zu
Kampfmitteln, über deren Unſauberkeit man ſich bisher
auf der ganzen Welt einig war. Hierher gehört der
grundſätzliche Flaggen= und Farbenbetrug und jetzt auch
die völkerrechtswidrige Behandluna der gefangenen U=
Bootsbeſatzungen.

Sicherſtellung des Kartoffelbedarfs.

* Berllin, 12. April. (W. T. B. Amtlich.) Um den
Kartoffelbedarf, namentlich der minderbemittelten
Bevölkerung in größeren Städten für das Frühjahr und
den Sommer 1915 unbedingt ſicherzuſtellen, muß
eine angemeſſene Kartoffelmenge aus dem Verkehr ge=
zogen
und feſtgelegt werden. Die Reichsverwaltung
leitete daher den Ankauf möglichſt großer Vorräte in die
Wege; außerdem beſchloß der Bundesrat in ſeiner
Sitzung vom 12. April 1915 weitere Maßregeln. Zur
Durchführung der Kartoffelverteilung iſt eine Behörde
unter dem Namen Reichsſtelle für Kartoffel=
verſorgung
vorgeſehen, die dem Reichskanzler unter=
ſtellt
iſt. Sie ſoll aus einem Reichskommiſſar und min=
deſtens
zwei Mitgliedern beſtehen. Der Behörde ſteht ein
Beirat zur Seite, der ſich aus Vertretern der Landwirt=
ſchaft
, der Städte, des Handels und der Verbraucher zu=
ſammenſetzt
. Das Zwiſchenglied zwiſchen der Reichs=
ſtelle
und den Verbrauchern ſollen die Kommunalver=
bände
bilden, die ähnliche Aufgaben bereits auf anderen
Gebieten mit Erfolg übertragen erhielten.

Von einer allgemeinen Beſchlagnahme der Kartoffeln
wie beim Getreide, iſt wegen techniſcher Schwierigkeiten
und wegen der Gefahr des Verderbens bei ungenügender
Behandlung und Aufbewahrung der beſchlagnahmten
Kartoffeln abgeſehen worden. Inſoweit die zur Er=
nährung
der Bevölkerung notwendigen Kartoffeln nicht
innerhalb eines Bezirkes vorhanden ſind, melden die
Kommunalverbände den Fehlbetrag, der durch frei=
händigen
Ankauf nicht gedeckt werden kann unter einge=
hender
Begründung ſeiner Höhe bei der Reichsſtelle an,
welche darüber entſcheidet, ob die Anmeldungen zu berück=
ſichtigen
ſind oder nicht. Die Reichsſtelle kann die Ueber=
weiſung
von Kartoffelmengen aus einem Kommunal=
verband
an einen anderen Kommunalverband, oder an
die Reichsſtelle verlangen. Kommunalverbände, aus
denen Kartoffeln abzugeben ſind können dieſe Mengen
freihändig ankaufen, ſie nötigenfalls auch zwangsweiſe
ſicherſtellen. Auf Mengen, die zur Erfüllung von Ver=

trägen erforderlich ſind, darf nicht zurückgegriffen werden,
wenn dieſe Verträge nachweislich vor Inkrafttreten
dieſer Verordnung abgeſchloſſen ſind und ihr Inhalt von
einem der Vertragſchließenden bis zum 26. April 1915
einſchließlich dem Kommunalverband, in dem die zu
liefernden Kartoffeln lagern, mitgeteilt iſt. Der Rückgriff
iſt zuläſſig, wenn die Reichsſtelle es genehmigt oder ver=
langt
. Auch ſoll die Reichsſtelle berechtigt ſein, in die bei
dem Inkrafttreten dieſer Verordnung laufenden Liefe=
rungsverträge
als Erwerber einzutreten. Von dieſem
Rechte wird im allgemeinen jedoch nur mit aller gebotenen
Vorſicht Gebrauch gemacht werden. Die Kommunalver=
bände
können im übrigen alle zur Verſorgung der min=
derbemittelten
Bevölkerung mit Kartoffeln erforderlichen
Maßnahmen in ähnlicher Weiſe treffen, wie ſie bei Rege=
lung
des Verkehrs mit Getreide und Mehl zuläſſig ſind
Erwähnt ſei hierbei ausdrücklich, daß Ausfuhrverbote
von Kartoffeln aus dem Bezirke eines Kommunalver=
bandes
ſich nicht erſtrecken durfen auf Mengen, die im
Eigentum des Reiches, eines Bundesſtaates, von Militär=
verwaltungen
, eines Kommunalverbandes, der Trocken=
kartoffelverwertungsgeſellſchaft
oder der Zentraleinkaufs=
geſellſchaft
in Berlin ſtehen, oder auf Mengen, die zur Er=
füllung
von Verträgen erforderlich ſind, wenn dieſe Ver=
träge
vor Inkrafttreten dieſer Verordnung abgeſchloſſen
ſind und ihr Inhalt bis zum 26. April 1915 dem Kommu=
nalverband
, in dem die zu liefernden Kartoffeln lagern,
mitgeteilt iſt. Der Ankauf von Kartoffeln wird zu den
Preiſen erfolgen müſſen, die dem Landwirt neben dem
Höchſtpreis ein Entgelt für Aufbewahrung, Behandlung
und Riſiko bietet. Dieſe Preiſe werden vielfach für die
minderbemittelte Bevölkerung zu hoch ſein. Die Reichs=
finanzverwaltung
wird daher Kommunalverbänden
beim Erwerb von Kartoffeln, der zur Verſorgung ihrer
minderbemittelten Bevölkerung durch die Reichsſtelle er=
folgt
, die Mehrkoſten erſetzen, die durch die genannte
Sonderverfügung den Landwirten über den Höchſtpreis
gezahlt werden. Dadurch werden die Kommunalverbände
in die Lage geſetzt, dieſe Kartoffeln zu demſelben Preiſe
abzugeben, wie ſie ſich nach den gegenwärtigen Höchſt=
preiſen
für die Landwirte, zuzüglich der Fracht und der
hinzutretenden geringen Speſen ſtellen.

Deutſchland und die Vereinigten Staaten.

* Berlin, 12. April. Das Direktorium des
Deutſch=Amerikaniſchen Wirtſſchaftsver=
bandes
beſchloß in ſeiner heutigen Sitzung folgende
Erklärung: Nach Mitteilung des Daily Telegraph
ſoll in Deutſchland ein regelrechter Feldzug für die Ver=
rufserklärung
amerikaniſcher Waren be=
ſtehen
. Das Direktorium des Deutſch=Amerikaniſchen
Wirtſchaftsverbandes weiſt dieſe Behauptung des Daily
Telegraph mit Entſchiedenheit zurück. Daß im deutſchen
Volke die bisherige faktiſche Unmöglichkeit, mit den Ver=
einigten
Staaten einen neutralen Handel aufrecht zu er=
halten
, ſtarkes Befremden und die Lieferung von Waf=
fen
an die Feinde Deutſchlands ſteigende Erbitterung
erregt, entſpricht den Tatſachen. Vereinzelten unmaß=
geblichen
Verſuchen, diefe Stimmung zugunſten der Ver=
drängung
beſtimmter amerikaniſcher Waren auszunutzen,
iſt der Deutſch=Amerikaniſche Wirtſchaftsverband bereits
vor längerer Zeit unter allgemeiner Zuſtimmung entge=
gengetreten
. Zu einer erneuten Stellungnahme hat der
Deutſch=Amerikaniſche Wirtſchaftsverband keine Veranlaſ=
ſung
, da von einem Boykottierungsfeldzuge gegen
amerikaniſche Waren in Deutſchland nichts bekannt iſt.
Wenn die Vereinigten Staaten gegenwärtig von dem
deutſchen Markt tatſächlich abgeſchloſſen ſind, ſo haben ſie
dies den engliſchen Maßnahmen zuzuſchreiben, und
es muß als Verdrehung der Tatſachen zurück=
gewieſen
werden, für dieſen von England herbeigeführ=
ten
, von den Vereinigten Staaten tatſächlich geduldeten
Zuſtand, angebliche deutſche Boykottierungsverſuche ver=

antwortlich zu machen.

Aus Elſaß=Lothringen.

* Straßburg, 13. April. Der Kaiſerliche
Statthalter und die Gräfin v. Roedern veran=
ſtalteten
geſtern einen parlamentariſchen Abend

zu Ehren der Erſten Kammer des Landtages, zu dem
wiederum die Mitglieder der Regierung erſchienen wa=
ren
. In ſeiner Begrüßungsanſprache betonte der Kai=
ſerliche
Statthalter, daß für uns jetzt nicht von Frie=
den
, ſondern nur von Kampf und Sieg die Rede
ſein könne. Der Statthalter ſprach ſodann von dem eng=
liſcherſeits
von langer Hand vorbereiteten Ueberfall auf
das gewerbefleißige deutſche Volk und wies darauf hin,
daß an dem techniſchen wie ſittlichen Hochſtand unſeres
Heeres ein überragender Anteil unſerem Kaiſer gebühre.
Der Redner ſchloß mit einem Hoch auf Seine Majeſtät.
Der Präſident der Erſten Kammer, Geh. Medizinalrat
Dr. Hoeffel, dankte für die Einladung und ſagte u.
a., daß auch unſer engeres Vaterland das Seinige getan
habe und tut, werde wohl das unparteiiſche Urteil nicht
beſtreiten können. Wohl iſt uns von ſchweren Verge=
hen
an der deutſchen Sache Kunde geworden. Da und
dort haben einzelne verſagt, da und dort hat es Ungül=
tige
gegeben, aber ich glaube mich nicht zu optimiſtiſch
auszuſprechen, wenn ich ſage, daß dieſe dem Kern des
Landes, der Seele des Volkes nicht angehören. Die
überwältigende Mehrheit unſeres Volkes iſt heute erfüllt
von dem Gedanken der Pflicht, die ihr erwachſen iſt, für
das Vaterland zu lernen, für das deutſche Vaterland zu
arbeiten.

Aus Belgien.

* Brüſſel, 13. April. Infolge der großen Schwie=
rigkeiten
, die mit dem Abtransport, der Ordnung und
Abſchätzung der Waren, ſowie mit Prüfung der Requiſi=
tionsſcheine
verbunden waren, verzögerte ſich die in Aus=
ſicht
geſtellte Bezahlung der in Belgien requi=
rierten
Maſſengüter. Um den Beſitzern der Re=
quiſitionsſcheine
jedoch die Fortführung ihrer Betriebe
zu ermöglichen und zu Anſchaffungen, ſowie zur Lohn=
zahlung
uſw. möglichſt Barmittel zuzuführen, errichtete
der Generalgouverneur von Belgien eine Vorſchuß=
kaſſe
, die auf die Empfangsſcheine für requirierte Maf=
ſengüter
zinsfreie Vorſchüſſe gewährt. Die Vorſchußkaſſe
iſt der Bankabteilung beim Generalgouderneur angeglie=
dert
und wird von der Direktion unter dem Vorſitz des
Generalkommiſſars für Banken in Belgien ſowie einem
Beleihungsausſchuß geleitet.

Die Rekrutierungsfrage in England.

* London, 13. April. Die Morningpoſt ſchreibt in
einem Leitartikel zur Rekrutierungskampagne,
die jetzt in London abgehalten wird: Unſer freiwilliges
Dienſtſyſtem iſt ein Irrtum. Eine Nation kann ebenſo
wie ein Individuum an Herzverfettung leiden, wenn es
ihr zu gut geht. Wir haben uns daran gewöhnt, die See=
leute
und Soldaten für die Erfüllung einer Pflicht zu
bezahlen, die nicht die Pflicht einer beſonderen Klaſſe,
ſondern der ganzen Gemeinſchaft ſein ſollte. Nationen
müſſen für Irrtümer zahlen. England zahlt
heute den höchſten Preis, den man ihm abnehmen kann
die beſten ſeiner Söhne werden jeden Tag getötet. Da
wir keine allgemeine Wehrpflicht haben, bleibt uns nichts
anderes übrig, als die Leute immer wieder mit (Worten
zu überzeugen, daß das Land Soldaten braucht. Man
darf der Nation nicht die Wahrheit vorenthalten. Es
hat keinen Sinn, Vorträge über die Urſachen des Kriegs
und das Gleichgewicht der Mächte zu halten. Man muß
den Leuten ſagen, daß ihre Kameraden, die ſich in ſchwie=
riger
Lage befinden, Hilfe brauchen. Die Rekrutierungs=
kommiſſion
muß dafür ſorgen, daß, wenn ſie aus dem
Kriege heimkehren, ſich nicht die Sohlen ablaufen müſſen,
um Arbeit zu finden. Die Zeiten, in denen man Men=
ſchen
aufnehmen, ausnützen und wieder wegwerfen konnte,
wenn man ſie nicht mehr gebraucht, dürfen ſich nicht wie=
derholen
.

Gegen die Trunkſucht in England.

* London, 13. April. Die Beſitzer von Gaſt=
hauslizenzen
glauben nicht, daß die Regierung
auch nur zu einem teilweiſen Alkoholverbot ſchreitet; ſie
ſind aber darauf gefaßt, daß die Ausſchankſtunden weiter
eingeſchränkt werden, und ſind bereit, ſich an einer Aktion
zur Verminderung des Branntweingenuſſes zu beteiligen.
Die Beratungen des Kabinetts hatten zur Folge, daß die
Leute ſich Vorräte an Whisky anlegen. Die Händ=
ler
verkauften ſo viel, daß ſie nicht genug Nachſchub von
den Erzeugern erhalten konnten.

strenge Wahrung der Neutralltät.

* Baſel, 13. April. Einer Privatmeldung der
Baſeler Nachrichten zufolge hat der Bundesrat be=
ſchloſſen
, daß die deutſche Ueberſetzung des berüchtig=
ten
franzöſiſchen Berichts über die angeblichen
deutſchen Greueltaten im beſetzten Gebiet im offenen Um=
ſchlag
von der eidgenöſſiſchen Poſt nicht verſender
werden darf, da der propagandiſtiſche Charakter der deut=
ſchen
Ueberſetzung, die ſich an die Deutſchſchweizer wen=
det
, um gegen Deutſchland Stimmung zu machen, auf der
Hand liege.

Japan und China.

* London, 13. April. Die Morningpoſt meldet
aus Tientſin: Die Spannung nahm bei den letzten
beiden japaniſch=chineſiſchen Konferenzen
etwas ab. Die Japaner ſollen auf die chineſiſche Regie=
rung
einen Druck ausgeübt haben, daß ſie Maßnahmen
ergreife, um eine Verbreitung von Nachrichten über die
Verhandlungen zu verhindern. Es iſt aber nicht wahr=
ſcheinlich
, daß die Chineſen ſich zu Stillſchweigen ver=
pflichten
, da ſie den Wert der Oeffentlichkeit einſehen.
Man fragt ſich, was für ein Grund zur Verheimlichung
des Inhalts der Verhandlungen beſteht. Wenn Japans
Forderungen wirklich ſo harmlos ſind, wie Graf Okuma

oberen Stockwerk blieben ruhig ſitzen. Ob Niebergall da=
ran
teilgenommen, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden.
Die üblen Folgen zeigten ſich aber bald. Sowohl Stau=
dinger
, wie Niebergall wurden nebſt 77 anderen Gießener
Studenten in eine Unterſuchung verwickelt, durch Gerichts=
beſchluß
vom 9. Dezember 1836 zwar freigeſprochen, jedoch
in die Gerichtskoſten verurteilt. Das Urteil mit den Na=
men
der Inkulpaten iſt in dem Muſeum ausgeſtellt, Nie=
bergalls
Name iſt der 42. darin. Das war wohl auch der
Grund, weshalb ſich Staudinger mißmutig von einer
Beamtenlaufbahn abwandte und ſich der Bewirtſchaftung
eines Gutes in Gladenbach widmete. Still und zu=
frieden
lebte er auf ſeiner heimiſchen Scholle bis zu ſei=
nem
am 21. April 1877 erfolgten Tode, in den letzten
Jahren freudig darüber bewegt, daß ſeine Jugendträume
in dem neu aufgerichteten Reiche in Erfüllung gingen.
Sein Andenken wird in den Familien ſeiner Freunde und
Bekannten, deren manchem er mit Rat und Tat treu zur
Seite geſtanden, hochgehalten werden, bei uns aber wird
er als der traute Freund von Elias Niebergall fortleben
Der in dem Brief genannte Kandidat Schweisgut in
Vöhl, der auch angeklagt war, iſt der Vater unſeres
Geh. Schulrats Dr. Schw. Manches, jetzt noch ungelöſte
Rätſel gibt der Brief auf. Die launigen Verſe am Schluſſe
der erſten Seite, die ganz niebergalliſch klingen, ſind aber
wahrſcheinlich nicht von ihm.

Allhier erzieht man die Jugend
Zu Gottesfurcht und Tugend,
Zerbläut auch den Hintern
Den widerſpenſt’gen Kindern.

Denn ſie ſind weit verbreitet geweſen und jetzt noch ſind
zwei weitere Zeilen bekannt:
Und zieht daraus mit Not
Sein kärglich Stücklein Brot.

Der Brief bringt uns ein beträchtlich Stücklein vor=
wärts
in der Erkenntnis des Niebergallſchen Lebens und
Wirkens. Eines beweiſt er für den Unbefangenen: der
Schreiber dieſer klaren, zierlichen, feſten Schrift kann
kein Säufer geweſen ſein.

Ganz allmählich kommt Steinchen für Steinchen zum
Vorſchein, das an der richtigen Stelle eingefügt, uns das
Moſaikbild überſchauen läßt und die Werke Niebergalls
unſerem Verſtändnis näherbringt. Infolge unſerer Bitte

in dieſem Blatt ſind uns ſchon 8 Stammbücher aus dieſer
Zeit vorgelegt worden. Wir wollen dieſe Bitte hier noch=
mals
wiederholen. Manches in anderer Beziehung Wich=
tige
konnte daraus entnommen werden. Vielleicht kommi
doch noch ein Schattenriß von Niebergall zum Vorſchein.
Schließlich ſei es geſtattet, auf einen Findling zum Dat=
terich
auch hier noch aufmerkſam zu machen. Er wurde
von uns im vorigen Jahre in einer Anmerkung auf Seite
8 unſeres Einführungsſchriftchens zur Jahrhundertaus=
ſtellung
Zur Erinnerung an die Heſſiſchen Freiwilligen
Jäger 1814 im Städtiſchen Muſeum niedergelegt. Es
handelt ſich um einen Ausſpruch im Datterich im
erſten Bild, 4. Szene. In ſeiner Unterhaltung mit
Schmidt ſagt Datterich: Ich bin ſo e deitſcher
Michel un ſags grad, wie merſch ums Herz is.
Gut deitſch oder an Galje. Dieſer Spruch
hat nun einen ſehr anziehenden geſchichtlichen Hin=
tergrund
. In Gießen bildete der berühmte Altertums=
forſcher
Fr. Gottlieb Welcker zum Beginn der Befrei=
ungskriege
wegen ſeiner, Begeiſterung unter den Studen=
ten
und Einwohnern Gießens weckenden vaterländiſchen
Geſinnung den Mittelpunkt der Deutſchgeſinnten. Als die
Stunde der Befreiung für Heſſen endlich geſchlagen und
Blücher unter dem Jubel der Bevölkerung eingezogen war,
brachte er auf dem zu Ehren von dieſem von der Stadt
und der Univerſität veranſtalteten Feſteſſen den erſten
Trinkſpruch mit folgenden Worten aus: Meine Herren,
gut deutſch oder an den Galgen! Welcker war
auch der erſte, der mit dem größten Teil der Studenten
in das Freiwillige Heſſiſche Jägerkorps eintrat. Dieſer
Spruch lebte noch lange in dem Andenken der Gießener
Studenten, namentlich der Burſchenſchaftler, und kann in
Stammbüchern gefunden werden. In Niebergalls Stu=
dentenzeit
war er offenbar in Gießener Studentenkreiſen
ganz lebendig.

So wird noch mancher Fund nötig ſein, bis wir alles
im Datterich verſtehen können. Schreiber dieſer Zeilen
hat im vorigen Jahre bei Gelegenheit ſeiner Ploennies=
Forſchungen in dem Nachlaß unſeres heſſiſchen Lands=
manns
Ludwig Erk auf der Berliner Königlichen Biblio=
thek
auch Aufzeichnungen zum Datterich gefunden. Doch
würde es zu weit führen, wollten wir darauf hier ein=
gehen
. Das kann, wenn der Friede wieder eingekehrt iſt,
nachgeholt werden.
Karl Noack.

[ ][  ][ ]

erklärte, und wenn Japans Forderungen legitim ſind
braucht man keine Oppoſition zu fürchten, ſo lange Europa
mit dem Kriege beſchäftigt iſt.

Stedt und Land.

Darmſtadt, 14. April.

Ans dem Staatsdienſt entlaſſen haben Se.
Königl. Hoheit der Großherzog den Bergamtmann
Ernſt Scheerer zu Darmſtadt auf ſein Nachſuchen.

Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 3,
enthält: 1. Bekanntmachung, die Ergänzung des Stamm=
gutes
des Fürſtlichen Hauſes Stolberg=Roßla betreffend.
2. Bekanntmachung, die Umlage der land= und forſtwirt=
ſchaftlichen
Berufsgenoſſenſchaft für das Großherzogtum
Heſſen für das Jahr 1914 betreffend. 3. Verzeichnis der
Vorleſungen, Uebungen und Praktika, welche im Sommer=
ſemeſter
1915 in den ſechs Fachabteilungen der Großh.
Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt abgehalten werden.
4. Ueberſicht der von Großh. Miniſterium des Innern
für das Rechnungsjahr 1914 genehmigten Umlagen zur
Beſtreitung der Gemeindebedürfniſſe der iſraelitiſchen
Religionsgemeinden des Kreiſes Dieburg. 5. Ordensver=
leihungen
. 6. Ruheſtandsverſetzungen.

* Militärdienſtnachrichten. v. Ilſemann, General=
major
von der Armee, zuletzt Kommandeur der 5. Kav.=
Div., vorher Kommandeur der 34. Kav.=Brig., in Geneh=
migung
ſeines Abſchiedsgeſuches mit der geſetzlichen Pen=
ſion
unter Verleihung des Charakters als Generalleutnant
zur Dispoſition geſtellt. v. Zangen, Vizefeldwebel im
Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 87, unter Belaſſung in dieſem Regi=
ment
und unter Zuteilung zum Leibgarde=Inf.=Regt,
Nr. 115, zum Fähnrich mit Patent vom 22. März 1915
ernannt und gleichzeitig zum Leutnant, vorläufig ohne
Patent, mit Dienſtalter vom ſelben Tage befördert. Als
Veterinäroffizier für die Dauer des mobilen Verhältniſſes
angeſtellt: als Stabsveterinär: der Tierarzt Dr. Ger=
hardt
(Worms) beim Gouvernement Mainz.

Zum Leutnant d. L. wurde befördert: der Offizier=
aſpirant
Ludwig Alfred Wilhelm Gottſchall.

Kriegsauszeichnung. Mit dem Eiſernen Kreuz
ausgezeichnet und zum Leutnant befördert wurde auf dem
weſtlichen Kriegsſchauplatz ein Sohn unſerer Stadt, Herr
Dr. Martin Hörr, Syndikus bei der Eſſener Kreditanſtalt.

E Nachtrag zur Tagesordnung für die Sitzung der
Stadtverordneten=Verſammlung am 15. April. 12. Orts=
ſtatut
, betr. die Erhebung einer Wertzuwachs=
ſteuer
(Beſchluß der Stadtverordneten=Verſammlung
vom 25. Februar und 10. März 1915).

Großh. Hoftheater. Heute Mittwoch, den 14.,
B 37, wird der Grillparzer=Zyklus durch eine Aufführung
von Des Meeres und der Liebe Wellen eröffnet. Dies
Werk gehört wohl zu den populärſten Dichtungen Grill=
parzers
und in der ganzen deutſchen Literatur findet ſich
als Liebesfeier nichts ebenbürtiges. In dem Drama,
das hier mehrere Jahre nicht gegeben wurde, wirken in
den Hauptrollen die Damen Hacker und Meißner, ſowie
die Herren Baumeiſter, Ehrle und Heinz mit. Regie
Hans Baumeiſter. Donners ag, den 15., C34, wird die Ge=
ſangspoſſe
Wie einſt im Mai wiederholt. Freitag, den 16.,
wird der Grillparzer=Zyklus mit Jüdin von Toledo
fortgeſetzt. Für Samstag, den 17., iſt das Luſtſpiel
Jugendfreunde, das vor kurzem mit außerordentlichem
Erfolge wieder in den Spielplan aufgenommen wurde,
als Volks= und Garniſonsporſtellung zu ermäßigten
Preiſen angeſetzt. Sonntag, den 18., C 35, wird Wagners
Rienzi neu einſtudiert und neu inſzeniert gegeben.
Montag, den 19., findet zum Beſten des Orcheſter=
penſionsfonds
eine Aufführung von Grigri unter
perſönlicher Leitung des Komponiſten Paul Lincke ſtatt.
Das Textbuch dieſer beliebten und erfolgreichen Operette
wurde, die gegenwärtige Lage berückſichtigend, dahin
geändert, daß die Handlung nach Spanien verlegt
wurde.

Frau Elmire Selzam P. Die Abteilung I (für
Waiſenpflege) des Alice=Frauenvereins be=
trauert
in Frau Hauptmann Selzam ihre langjährige,
treue Mitarbeiterin, die dem Verein ſeit ſeiner Gründung
im Jahre 1872 angehört hat und 40 Jahre lang, ohne
Unterbrechung, in vorbildlicher Pflichttreue als deren
Schriftführerin tätig war. Ihre ſelbſtloſe Hingabe an die
Fürſorge für die verlaſſenen Waiſenkinder, ihre warmher=
zige
und wahrhaft mütterliche Teilnahme an ihrer Er=
ziehung
und ihrem Geſchick, die ſich oft bis weit über die
Zeit der eigentlichen öffentlichen Fürſorge erſtreckte und
die ehemaligen Pfleglinge bis in die Jahre der Selbſtän=
digkeit
mit Liebe begleitete, werden ihr Andenken noch
lange im Segen weiter wirken laſſen. Die Abteilung I
wird ihrer ſtets in Liebe und Verehrung gedenken.

Annahmeſtelle für Privattelegramme nach
dem Felde. Amtlich wird mitgeteilt: Privattele=
gramme
aus der Heimat nach dem Felde
werden nur von den militäriſchen Prüfungsſtellen für
Privattelegramme angenommen, die ſich an dem Sitz
eines ſtellvertretenden Generalkommandos befinden. Die
Zuſendung von Telegramm=Entwürfen an andere
Stellen, z. B. an das Kriegsminiſterium, hat ſtets eine
Verzögerung in der Abſendung zur Folge. In zweifel=
haften
Fällen empflehlt es ſich, vor der Abſendung des
Telegramms Auskunft bei dem Poſtamt zu erbitten.

Die Rechtsſchutz= und Auskunftsſtelle für
Frauen der Ortsgruppe Darmſtadt des Allgemeinen
Deutſchen Frauen=Vereins iſt von Waldſtr. 19
nach dem Stadthaus, Rheinſtr., Zimmer 22, Erdgeſchoß
links, verlegt. Auch in den Sprechſtunden mußte eine

Großherzogliches Hoftheater.

Dienstag, 13. April.

Tosca.

W-l. Ueber die Scheußlichkeiten der blutrünſtigen
Pucciniſchen Oper Tosca kann nur die Kunſt hinweg=
helfen
, und nur eine rein künſtkeriſche Auffaſſung und Ver=
edelung
der Titelrolle kann ausgleichend wirken und ein
höheres Intereſſe für die Oper erwecken. Die Hamburger
Sängerin Mira Koroſec, die heute als Tosca gaſtierte,
vermochte dies nicht, weder durch ihre äußere Verkörperung
der Rolle, noch durch ihre geſangliche Eigenſchaften. Die
Partie des Scarpia ſang zum erſten Male Herr Schützen=
dorf
, der für ſie einen großen ſtimmlichen Aufwand ein=
ſetzte
, ohne den es bei dem veriſtiſchen Charakter der
Partie nicht geht, und ſich in der Auffaſſung und Dar=
ſtellung
der Rolle ſeinen Vorgängern anſchloß und die
Leidenſchaft des Schurken hinter der gemeſſenen äußeren
Haltung eines Kavaliers zu verbergen ſuchte. Die übrige
Beſetzung war geblieben. Als Mario entfaltete Herr
Becker viel ſtimmlichen Glanz und bekundete in der
Ausführung ſeiner geſanglichen Aufgabe eine unfehlbare
Sicherheit. Den Dirigentenſtab führte heute Herr Klei=
ber
, der der Aufführung Leben und Temperament verlieh

Aenderung eintreten. Sie finden jetzt Montags von
46 Uhr und Donnerstags von 911 Uhr ſtatt. Die
Auskünfte, Anfertigung von Eingaben und Schriftſätzen,
ſowie Beratung in Rechtsfragen ſind koſtenlos. Die
Mitarbeiterinnen ſind, ſoweit es ihre Zeit und Kraft
erlaubt, gern bereit, Pflegſchaften bei Unterhaltsklagen
zu übernehmen, wodurch die Verhandlungen beſchleunigt
werden. Auch wegen Erlangung von Anerkenntniſſen im
Felde weilender Väter empfiehlt es ſich, ſchon vor der
Geburt der betr. Kinder ſich rechtzeitig an das Bureau
zu wenden.

wb. Die Küchenabfälle und ihre Gefahren. Die Keime
von Kartoffeln enthalten ein ſtarkes Gift, das
Solanin. Es iſt zu befürchten, daß beſonders in den
Städten, deren Einwohnern dieſe Tatſache meiſt nicht be=
kannt
iſt, derartige Keime, welche die Kartoffeln im Früh=
jahr
im Keller treiben, unter die Müllabfälle
geraten und dadurch dem Vieh, an das die Abfälle ver=
füttert
werden ſollen, gefährlich werden. Es iſt deshalb
ſorgfältig darauf zu achten, daß die Kartoffelkeime nicht
zu den für Viehfütterungbeſtimmten Müll=
abfällen
geworfen werden. Es darf erwartet wer=
den
, daß auch die ſtädtiſche Bevölkerung, insbeſondere
Hausfrauen und das Dienſtperſonal, durch ſorgfältige Be=
achtung
dieſes Hinweiſes dazu beiträgt, den Viehbeſtand
und damit die geſamte Volksernährung vor empfindlicher
Schädigung zu bewahren.

Milchpreiserhöhung.IIn dieſer Angelegenheit
fanden bei dem Herrn Oberbürgermeiſter wieder=
holt
Beſprechungen mit Vertretern der Milchproduzenten
und des Milchhandels ſtatt. Es wurde von den Milch=
produzenten
zum Ausdruck gebracht, daß ein Milchauf=
ſchlag
eintreten müſſe, ſofern es nicht gelinge, aus=
reichende
Mengen Kraftfuttermittel zu angemeſſenen
Preiſen zu beſchaffen. Den Bemühungen der Stadtver=
waltung
iſt es nicht möglich geweſen, die Beſchaffung
von Kraftfuttermitteln zu erleichtern. Schon ſeit Monaten
ſteht der Milchpreis in keinerlei Verhältnis zu den Pro=
duktionskoſter
. Die Landwirte liefern die Milch ſchon
ſeit langer Zeit unter Verluſten. Letztere konnten nur
dadurch vermindert werden, daß der Kraftfuttermittel=
verbrauch
eingeſchränkt wurde, was wieder zum Teil er=
heblichen
Rückgang des Mil ertrags zur Folge hatte.
Auf die Dauer kann aber die Landwirtſchaft das große
Opfer, das ſie hier im Intereſſe der ſtädtiſchen Be=
völkerung
und der Volksernährung bringt, nicht mehr
bringen. Aus dem der Stadtverwaltung zur Verfügung
geſtellten Material geht unter anderem hervor, welche
Höhe die Kraftfuttermittelpreiſe erreicht haben. Es
koſten heute pro 100 kg: Biertreber 35 Mk., Fleiſchmans
Schlempe 35 Mk., Seſamkuchen 40 Mk., Rapskuchen
36 Mk., Maisſtärkeſchlempe 42 Mk., Mais 60 Mk.,
Wicken 68 Mk., Saatmais zum Anbau als Grünfutter
7275 Mk. Es ſei noch angefügt, daß der Milchauf=
ſchlag
in benachbarten Großſtädten ſchon ſeit langer
Zeit, zum Teil ſchon ſeit Februar, durchgeführt iſt
und mithin der Aufſchlag in Darmſtadt an letzter Stelle
erfolgte.

h. Die Vertreterverſammlung des Heſſiſchen Landes=
lehrervereins
und Hauptverſammlung des Vereins provi=
ſoriſch
angeſtellter Lehrer zur gegenſeitigen Unter=
ſtützung
in Krankheitsfällen finden Dienstag, den 25. Mai,
zu Mainz ſtatt. Die Hauptverſammlung des
Heſſiſchen Landeslehrervereins wird durch
einſtimmigen Beſchluß des Hauptvorſtandes des Krieges
wegen um ein Jahr verſchoben. Da Herr Hauptlehrer
Huff=Darmſtadt im vorigen Jahre nach ſeiner Ernennung
zum Kreisſchulinſpektor des Kreiſes Alsfeld ſein Amt als
Obmann niedergelegt hat, iſt für dieſen Erſatz zu wählen.

Vortrag über Ernährungsfragen. Der von der
Kleiderſammelſtelle angekündigte Vortrag der
Frau Oberfinanzrat Balſer über Ernährungsfragen
mit praktiſchen Vorführungen findet nunmehr am 20.
April im Saale der Loge Sandſtraße 10 ſtatt. Der Ein=
tritt
iſt unentgeltlich. (S. Anzeige.)

Der Ortsgewerbeverein weiſt nochmals auf die
heute abend ſtattfindende Hauptverſammlung im
Reſtaurant Sitte hin. Ein guter Beſuch iſt den Mitglie=
dern
ſehr zu empfehlen, umſo mehr, als außer dem ge=
ſchäftlichen
Teil auch Mitteilungen über Kriegsbrot
durch Herrn Profeſſor Dr. W. Sonne gegeben werden,
die allgemein intereſſieren dürften.

* Stenographie. Wie aus dem Anzeigenteil erſicht=
lich
, eröffnet der Gabelsbergerſche Stenogra=
phenverein
von 1861 in ſeinem Unterrichtslokal in
dem Schulhaus am Ballonplatz am kommenden Freitag
den 16. April, einen Anfängerkurſus für Damen
und Herren. Für die Leitung desſelben iſt, der ſtaat=
lich
geprüfte Lehrer der Stenographie, Herr Miniſterial=
kanzliſt
Kling, gewonnen. Anmeldung zur Teilnahme
erfolgt am Eröffnungsabend im Uebungslokal, parterre.
Auch können ſchriftliche Anmeldungen an den Vor=
ſtand
erfolgen, die dem Uebungsleiter zugeſtellt werden.
Fortbildungskurſe finden an allen Wochenabenden, mit
Ausnahme Mittwochs und Samstags, ſtatt.

Kriegsbeſchädigten=Fürſorge.

In Frankfurt a. M. hat ſich im Anſchluß an den Mit=
teldeutſchen
Arbeitsnachweisverband ein Hauptaus=
ſchuß
für die Kriegsbeſchädigten= Für=
ſorge
gebildet, der während und nach der Heilbehand=
lung
durch die Militärverwaltung die ſoziale Fürſorge
für Kriegsbeſchädigte und Kriegsinvalide übernehmen
will. Die Tätigkeit des Ausſchuſſes iſt in erſter Linie
auf Erhaltung des Kriegsbeſchädigten in
ſeinem Berufe und in ſeiner Heimat gerich=
tet
und umfaßt die Berufsberatung, Stellenvermittlung
und erforderlichenfalls Berufsumbildung aller Kriegsteil=
nehmer
, die infolge Verwundung oder Verletzung voraus=
ſichtlich
als dienſtuntauglich aus den Lazaretten entlaſſen
werden oder bereits entlaſſen ſind, und zwar aller Dienſt=
grade
und aller Berufe. Dieſe Ziele ſucht der Ausſchuß
zu erreichen:

a) durch Einrichtung einer hauptamtlich geleiteten
Geſchäftsſtelle;

b) durch Förderung der Bildung von örtlichen
Ausſchüſſen für Kriegsbeſchädigte, ſoweit
ſolche noch nicht beſtehen, im Anſchluß an die geeigneten
Arbeitsämter und Bereitſtellung von Mitteln für dieſe;

c) durch planmäßige Förderung aller Einrichtungen
die die allgemeine und fachliche Weiterbildung ſowie Um=
bildung
Kriegsbeſchädigter im Auge haben (Heranziehung
der Fortbildungs=, Gewerbe= Maſchinenbau=, Bauge=
werks
=, Handelsſchulen, Volksbildungsvereinen, Einrich=
tung
von Spezialanſtalten, z. B. für Einarmige uſw.)

d) durch eine im weiteſten Maße einſetzende Auf=
klärung
der Beſchädigten ſelbſt, der Arbeitgeber
und der geſamten Bevölkerung (durch Aushänge, Flug=
ſchriften
, fachmänniſche Vorträge, Zeitungsartikel) über
Weſen und Bedeutung der Kriegsbeſchädigten=Fürſorge,
mit dem Ziel, die Kregsbeſchädigten in der Geſamtheit

des Volkes und des Wirtſchaftslebens als gleichberechtigte
Glieder aufgehen und nicht als Gegenſtand des Mitleids
erſcheinen zu laſſen;

e) durch Einwirkung auf Behörden (Eiſenbahn=, Poſt=
behörden
, Selbſtverwaltungen) und Private beſtimmte
beſonders für Kriegsbeſchädigte geeignete Stellen offen
zu halten;

f) durch Herausgabe eines beſonderen Stel=
lenanzeigers
für Kriegsbeſchädigte als
Beiblatt des zweimal wöchentlich erſcheinenden Vakan=
zenblattes
des Mitteldeutſchen Arbeitsnachweisverbandes.

Die zur Durchführung dieſer Aufgaben gebildeten und
noch zu bildenden örtlichen Ausſchüſſe behandeln alle in
Betracht kommenden Fälle in Verbindung mit den Laza=
retten
, den Bezirkskommandos, erfahrenen Aerzten, den
Spezialanſtalten für die Heilbehandlung und Fachleuten
der verſchiedenen Berufe rein individuell und ſuchen die
vorhandenen Arbeitsmöglichkeiten durch engſte Fühlung=
nahme
mit der Geſchäftsſtelle des Hauptausſchuſſes, mit
Arbeitgebern und den Organiſationen der Arbeits= und
Stellenvermittelungen (öffentlichen Arbeitsnachweiſen,
Facharbeitsnachweiſen, kaufmänniſchen und techniſchen
Stellennachweiſen) auszuſchöpfen. Der Hauptausſchuß
wird im Falle der Uebernahme der Kriegsbeſchädigten=
Fürſorge durch das Reich, die Bundesſtaaten oder die
Landesverwaltungen die für die Ueberleitung in die neue
Organiſation notwendigen Schritte in die Wege leiten.

Der Ausſchuß, der ſich am 17. März 1915 konſtituiert
hat, erſtreckt ſeine Tätigkeit auf alle im Großherzogtum
Heſſen, in der Provinz Heſſen=Naſſau und im Fürſtentum
Waldeck befindlichen Lazarettinſaſſen ſowie auch auf die=
jenigen
, die aus anderen Gegenden in den genannten Be=
zirk
entlaſſen werden. Nach Möglichkeit wird verſucht,
ſoweit Organiſationen in Bundesſtaaten oder Landestei=
len
beſtehen, engſte Fühlungnahme mit ihnen herzuſtellen.
Die Geſchäftsräume des Ausſchuſſes befinden ſich in
Frankfurt a. M., Große Friedbergerſtraße 23. Fernruf
Amt Hanſa 411.

Die Beratung erfolgt auf Grund einer von den
Invaliden und dem behandelnden Arzt auszufüllenden
Fragekarte und unter Mitwirkung eines Arztes, der zu=
nächſt
wöchentlich zweimal Sprechſtunden abhält. Die
vorbereitenden Schritte zur Bildung von beſonderen Aus=
bildungskurſen
in Verbindung mit der Gewerbeſchule in
Frankfurt a. M. ſowie der Einrichtung einer Einarmigen=
ſchule
nach Heidelberger Vorbild ſind unternommen. Die
Inanſpruchnahme iſt für alle Intereſſenten vollſtändig
koſtenlos.

Rotes Kreiz,

(Geöffnet von 81 und 26 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25, Krankenbeförde=
rungs
=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576; Aus=
kunftsſtelle
: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Materialien=
Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Verpflegungsſtelle
am Hauptbahnhof, Fernruf 216; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)

Die Fürſorge fürverwundete oder kranke
deutſche Kriegsteilnehmer iſt eine weitaus=
ſchauende
. Sie begnügt ſich nicht damit, die augenblick=
lichen
, ſichtbaren Schädigungen der Geſundheit zu beſei=
tigen
und Wunden zu heilen, ſondern faßt ſchon vom
erſten Tage an als Ziel feſt ins Auge, ihre Pflegebefohle=
nen
körperlich wie ſeeliſch als vollwertige Mitglieder un=
ſerer
Volksgemeinſchaft zu erhalten und bei ihnen dieſes
Gefühl zu erwecken und nachhaltig zu ſtärken. Denn über
allen Opfern an Geld und Gut ſtehen doch die am Blut
und den geſunden Gliedern und Organen unſerer Sol=
daten
gebrachten. Darum ergreift ſie jedes Mittel, das
zu dem Ziel führt, bleibt nicht an ausgetretenen Wegen
ſtehen, ſondern ſucht mit der Zeit fortſchreitend neue
Pfade. So verfährt unſer ausgezeichneter Heeresſani=
tätsdienſt
, ſo aber auch das Rote Kreuz. Wir ſind nicht
nur in der Wundbehandlung, der Chirurgie, ſondern auch
im Erkennen, Heilen und Verhüten von Krankheiten un=
endlich
viel weiter als in früheren Kriegen. Und zu den
Heilmitteln, denen man im und nach dem akuten Verlauf
von Erkrankungen eine weſentlich größere Bedeutung bei=
mißt
, gehören vor allem die Bäder und Kurorte. Zu
dieſer Einſicht führt die Eigenart des neuzeitlichen Krie=
ges
ganz von ſelbſt. Veränderte, vorübergehend auch ein=
mal
ungenügende Ernährung im Feld führt zur Erkrank=
ung
der Verdauungsorgane. Der Stellungskrieg mit dem
langen Aufenthalt in den Schützengräben begünſtigt den
Rheumatismus, anſtrengende Märſche können krankhafte
Zuſtände an dem durch ſie überanſtrengten Herzen her=
vorrufen
und vor allem die wochenlange Anſpannung
aller körperlichen, ſeeliſchen und geiſtigen Kräfte leicht zu
einem Zuſammenbruch der Nerven führen. Ueberall da
aber greifen die Bäder, Salz und Waſſer, als wichtiger
Heilfaktor ein und die Luft reiht ſich als gleichwertiges
Erholungsmittel an. Nun ſind wir aber bei der Be=
kämpfung
von Krankheiten Gottlob unſeren Feinden nicht
nur an gebildeten, gründlichen Aerzten, ſondern auch an
heilkräftigen Quellen, Sprudeln und Wäſſern aller Art
im deutſchen Vaterland entſchieden überlegen. Dieſe von
der gütigen Natur uns gegebenen Kräfte für die inaktiven
Kriegsteilnehmer zu nützen, iſt ein Beſtreben, dem das
Zentralkomitee der Deutſchen Vereine vom Roten Kreuz
in letzter Zeit ſein beſonderes Augenmerk zugewendet hat,
indem es eine eigene Abteilung für Bäderfürſorge ins
Leben rief. In engſter Fühlung mit den Kreiſen, die bei
der Verwaltung und dem Gebrauch der Bäder tätig ſind,
ſehen wir dieſen Zweig an der Arbeit, mit Balneologen,
Badedirektoren, Aerzten, mit Hotel= und Penſionsbeſitzern,
den Verkehrsanſtalten und =vereinen. Noch dauern die
Beratungen an, es kann aber ſchon jetzt geſagt werden,
daß der Erfolg im Dienſte unſerer kurbedürftigen Krieger
geſichert und erfreulich iſt. Denn die Verhandlungen ſind
getragen von einer Opferfreudigkeit und Vaterlandsliebe
aller Beteiligten, die man um ſo höher ſchätzen muß, als
gerade die Bäder und Gaſthöfe von der augenblicklichen
wirtſchaftlichen Lage an ſich ſchon ſchwer belaſtet ſind.
Als Ergebnis iſt beſtimmt zu erwarten: Hin= und Rück=
fahrt
nach dem Kurort auf einfache Fahrkarte, völliger
Erlaß der Kurtaxe und freie Brunnenkur für Kriegsteil=,
nehmer, Bäderabgabe zu ermäßigtem Preis und Rückſicht
auch bei Bemeſſung des Mietpreiſes für Wohnungen und
Penſionen. Man kann den Berichten über die Beſpre=
chungen
im Dienſte unſerer Vaterlandsverteidiger nur mit
Freude und Zuverſicht folgen. Die deutſche Wiſſenſchaft
und ihre mit deutſcher Gründlichkeit geſchulten Jünger,
die Aerzte, vereint mit dem Opferſinn der bei der Bade=
verwaltung
beteiligten Kreiſe und endlich die Naturſchön=
heit
der zahlreichen und wirkſamen Bäder und Luftkurorte
innerhalb Deutſchlands verbürgen einen ſchönen Erfolg:
Völlige Geneſung oder doch weſentliche Beſſerung und
Erholung der Männer, die im Dienſte des Vaterlandes
ihre Geſundheit an Leib und Seele geopfert oder geſchä=
digt
haben.

[ ][  ][ ]

Kunſtnotizen.

Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.

Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Un=
mittelbar
nachdem die Mobilmachung befohlen worden
war, überſchritten auch ſchon feindliche Truppen die
Grenze. Eine Abteilung traf das einſame Wirtshaus am
Lauchenſee, hoch in den Vogeſen, ungeſchützt und den
Launen und dem Uebermute der franzöſiſchen Invaſion
preisgegeben. Die Schilderung der Erlebniſſe des Wirtes
vom Lauchenſee ging ſeinerzeit durch alle größeren Zei=
tungen
. Der Film Sturmzeichen welcher ab
heute im Reſidenz=Theater zur Vorführung gelangt, zeigt
mit einer verblüffenden Wahrheit die Vorgänge der Ge=
fangennahme
und Wiederbefreiung des Lauchenſee=Wirtes,
ſo daß die Beſchauer unwillkürlich mitfühlen und mit=
erleben
müſſen. Neben den neueſten Aufnahmen vom
Kriegsſchauplatz und den üblichen kleineren Films kommt
als Einlage der dramatiſche Zweiakter Mutter und Toch
ter zur Vorführung.

Arheilgen, 12. April. (Von der Wollwoche.)
Aus den in der Reichswollwoche geſammelten Sachen
wurden im ganzen zirka 240 Decken angefertigt und dieſe
nebſt den noch brauchbaren Frauen= und Kinderkleidern
der Hauptſammelſtelle des 18. Armeekorps zur Verfügung
geſtellt. Für die nicht verwendbaren Reſte wurde noch die
anſehnliche Summe von 450 Mark erlöſt, die als recht
willkommene Gabe der Kriegsfürſorge zugeführt werden
konnte. (Unſere Jungmannſchaft) hielt geſtern
nachmittag mit der hieſigen Sanitätskolonne und der
Jungmannſchaft Griesheim auf dem nördlichen Teile
des Weiterſtädter Exerzierplatzes eine äußerſt intereſſante
Uebung ab. Eine Anzahl der hier einquartierten Sani=
tätsoffiziere
war der Einladung gefolgt. Die auf 3 Uhr
nachmittags angeſetzte Uebung mußte infolge eines unvor=
hergeſehenen
Hinderniſſes etwas ſpäter beginnen. Die
Uebungen wurden gut ausgeführt; denn jeder tat ſein
Möglichſtes. Ausſchwärmen, Schützenlinie, Schützenfeuer
und andere Uebungen wurden auf das Exakteſte ausge=
führt
. Den einzelnen Führern, ſowie dem Leiter der
Uebung muß für die geleiſtete, gediegene Arbeit vollſte An=
erkennung
gezollt werden. Die ebenfalls in Tätigkeit
tretende Sanitätskolonne verband die alle Arten von Ver=
wundung
Markierenden nach Vorſchrift und verbrachte
dieſelben per Bahre an den Verbandplatz, woſelbſt die an=
weſenden
Militärärzte eine Beſichtigung vornahmen. Ein=
ſetzender
heftiger Regen machte leider der wohlgelungenen
Uebung ein frühzeitiges Ende. Die ſehr zahlreich erſchie=
nenen
Zuſchauer, die beſonders aus unſerer Gemeinde ge=
kommen
waren, waren voll des Lobes über das hier Ge=
ſehene
. Für die noch Fernſtehenden müſſen dieſe Vor=
führungen
ein Anſporn zum Beitritt ſein. Möge unſere
Jungmannſchaft, die ſich aus jungen Leuten aller Stände
und Kreiſe zuſammenſetzt, wachſen, blühen und gedeihen!
Nächſten Sonntag wird ein Marſch nach dem Truppen=
übungsplatz
Darmſtadt ausgeführt, woſelbſt Vorführung
und Beſichtigung eines Maſchinengewehres ſtattfinden ſoll.

Jugenheim, 13. April. (Konzert.) Am Sonntag
veranſtaltete der Konzertverband der unteren Bergſtraße
in Gemeinſchaft mit dem Jugenheimer Verſchönerungs=
verein
ein Konzert zum Beſten der Kriegs=
fürſorge
, bei dem dank dem liebenswürdigen Ent=
gegenkommen
des Herrn Intendanten Dr. Eger erſte
Kräfte des Darmſtädter Hoftheaters mitwirken konnten:
Frau Hofopernſängerin Baumeiſter=Jacobs (an
Stelle des in Ausſicht genommenen Sängers), Herr Hof=
ſchauſpieler
Kurt Weſtermann, ſowie das Darm=
ſtädter
Streichquartett der Herren Kammermuſiker
Mehmel, Diedrichs, Brückmann und Andrä.
Die Klavierbegleitung hatte Frau Forſtmeiſter Heyer
übernommen. Für alle künſtleriſchen Darbietungen wurde
durch ſtarken Beifall gedankt. Da trotz der vorge=
ſſchrittenen
Jahreszeit das Konzert gut beſucht war, kann
dem guten Zweck wieder ein namhafter Betrag zugeführt
werden. Zum Schluß ſprach Herr Lehrer Weidle den
mitwirkenden Damen und Herren, die alle in uneigen=
nütziger
Weiſe ihre Kunſt in den Dienſt der guten Sache
geſtellt hatten, wohlverdienten herzlichen Dank aus. In
dieſen ſeien auch die Beſitzer des Hotels Zur Krone‟
eingeſchloſſen, die den Saal koſtenlos zur Verfügung
ſtellten und dadurch den Reinertrag weſentlich erhöhten.

Offenbach, 13. April. (Die Straßenbahn im
Schaufenſter.) An einer wegen der Kanaliſations=
neubauten
eingerichteten Notbrücke auf der Bieberer
Straße, an der kürzlich ſchon ein Kind von der Stra=
ßenbahn
totgefahren worden iſt, gab es Sonntag nachmit=
tag
abermals einen Straßenbahnunfall, der
leicht hätte ſehr verhängnisvoll werden können.
Ein Straßenbahnzug der Frankfurt-Offenbacher Linje
16 ſprang nämlich an jener Weiche aus den Gleiſen über
die Bordſchwelle auf den Bürgerſteig, zog in die=
ſen
eine breite Trümmerfurche, riß ein großes Stück der
Sandſteinverkleidung des Hauſes Bieberer Straße Nr. 35
ab, fuhr in die herabgelaſſenen eiſernen Rolläden eines
großen Spezereiwarengeſchäftes, zertrümmerte die Schau=
fenſter
und blieb dann erſt ſtehen.

Wald=Michelbach, 13. April. (Unfall.) Der Zim=
mermeiſter
Joh. Pet. Reinhardt, der ſich kürzlich in ſei=
nem
Sägebetrieb eine Gatter=Säge einrichten ließ, geriet
in das Gatter, wobei ihm ein Fuß abgeſchnit=
ten
wurde. Der Bedauernswerte war erſt voriges Jahr
mit der Hand in eine Kreisſäge gekommen.

Gießen, 13. April. (Eine ſchreckliche Blut=
tat
) ereignete ſich geſtern morgen gegen 8 Uhr auf der
Liebigshöhe vor dem Gefangenenlager. Der 23jährige
Erſatzreſerviſt Julius Klippſtein aus Hungen, ein
beſchränkter und dazu reizbarer Menſch, der als garni=
ſonsdienſtfähig
dem hieſigen Landſturm=Erſatzbataillon
zugeteilt worden war, lebte mit ſeinen Kameraden nicht
auf dem beſten Fuße, weil er ſich von ihnen zurückgeſetzt
glaubte. Sonntag morgen kam es auf einem Dienſtgange
zwiſchen ihm und dem Landſturmmann Sauerwein
aus Zeilhardt, Kreis Darmſtadt, durch Klippſteins
Schuld zu einer Auseinanderſetzung. Klippſtein, der
ſchon durch mehrere vorhergehende Reibereien mit an=
deren
Leuten erregt war, riß das Bajonett vom Gewehr
und ſtach im Zorn Sauerwein in die Bruſt. Der Ge=
troffene
war faſt augenblicklich eine Leiche. Der Tote war
verheiratet und Vater zweier Kinder. Das Unglück ſtellt
ſich als eine traurige Augenblickstat dar. Andere Auf=
faſſungen
, die man in der Stadt hören konnte, entbeh
ren jeder Grundlage. Das Konzert der Landſturm=
kapelle
auf dem Landgraf Philipp=Platz wurde wegen
des berauerlichen Vorfalles abgeſagt. ( Kindestö=
tung
.) Geſtern wurde in den Kläranlagen die Leiche
eines neugeborenen Kindes weiblichen Ge=
ſchlechts
aufgefunden.

Amſterdam, 13. April. (Großfeuer in Liver=
pool
.) Der in der Nacht am Samstag ausgebrochene
Brand des Tabakſpeichers am Stanleydock

in Liverpool iſt unter großen Schwierigkeiten am
Sonntag gelöſcht worden. Nach der Times wird der
Schaden auf 40000 Pfund geſchätzt
Genf, 13. April. (Hochwaſſer in Frank=
reich
.) Nach einer Blättermeldung aus Chälons=ſur=
Saone nehmen die Ueberſchwemmungen in Mittelfrank=
reich
einen bedrohlichen Charakter an. Im Saonetale
ſtehen weite Landſtriche unter Waſſer.

Der Krieg.

Das Ende der ruſſiſchen Offen=
ſive
in den Karpathen.

* Wien, 13. April. Amtlich wird verlautbart: 13.
April mittags. Die ſeit ungefähr 20. März andauernde
ruſſiſche Offenſive in den Karpathen iſt an
der ganzen Front zum Stehen gekommen

Als in den erbitterten Kämpfen während der Oſter=
tage
der vom Gegner mit ſtarken Kräften verſuchte Durch=
bruch
im Laborcza= und Ondavatale geſcheitert war,
verſuchte der Feind, im Waldgebirge beiderſeits des
Uzſokerpaſſes erneut vorzudringen. Auch hier wurden in
den letzten Tagen alle Angriffe der Ruſſen un
tewgroßen Verluſten des Feindes zurück=
geſchlagen
.

Die ſonſtige Lage iſt unverändert.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
von Höfer, Feldmarſchalleutnant.

* Budapeſt, 13. April. Die Blätter drücken ihre
große Genugtuung über den Bericht des Kriegs=
preſſequartiers
aus, nach welchem die ſeit dem
Fall von Przemysl andauernde ruſſiſche Offenſive an
der ganzen Karpathenfront zum Stillſtand ge=
bracht
wurde. Der Peſter Lloyd ſagt: Die ruſſiſche
Loſung war, zuerſt einen Stoß ins Herz Ungarns und
dann einen Stoß ins Herz des Deutſchen Reiches zu führen.
Dieſer Plan iſt nun kläglich geſcheitert. Der Ober=
befehlshaber
des Zaren trieb diesmal eine geradezu
wahnwitzige Verſchwendung an Men=
ſchenleben
, aber ſeinen Scharen ſtemmte ſich der un=
rſchütterliche
Heldenſinn unſerer Truppen entgegen, noch
ins Uebermenſchliche geſteigert durch das Bewußtſein,
daß der Kampf jetzt mehr denn je um Ungarns Gegen=
wart
und Zukunft ſowie um Sein oder Nichtſein der
ganzen Monarchie geht.

* Budapeſt, 13. April. Der Peſter Lloyd meldet
aus Eperjes: Der geſtrige Tag an der Zaroſer
Frront war mit Kanonenkämpfen ausgefüllt, wobei ſich
die Ueberlegenheit unſerer Artillerie erwies, die uns Er=
folge
ſicherte. Bei Zboro vernichtete ſie eine ſchwere ruſ=
iſche
Batterie. Ein ruſſiſcher Vorſtoß in der Richtung
auf Radoma brach unter ſchweren Verluſten
des Feindes zuſammen.

Die Bedeutung der Karpathenſchlacht.

* London, 13. April. Die Times ſchreibt in einem
Leitartikel über die jüngſten Epiſoden des
Krieges: Die Frühjahrskampagne im We=
ſten
hat kaum erſt begonnen; aber die verzwei=
felten
Kämpfe an der Oſtfront um den Beſitz der
Karpathenkämme können kaum als Präliminaraktion auf=
gefaßt
werden. Sie ſind von größter Bedeutung
und der ganze Ausgang auf dem öſtlichen
Kriegsſchauplatz hängt von ihnen ab. Die
Ruſſen befinden ſich noch immer auf der Nordſeite des
mächtigen Uzſoker Paſſes. Man darf von ihnen nicht
Wunder an Geſchwindigkeit erwarten; der Kampf
vird wahrſcheinlich noch Wochen andauern.
Für die Alliierten im Weſten liegt der Wert des ruſſiſchen
Druckes darin, daß die Deutſchen ihrer Oſtfront die größte
Aufmerkſamkeit ſchenken müſſen und ihre Armeekorps nicht
zwiſchen beiden Fronten hin und her ſchicken können und
ſich auf einen Kampf auf beiden Fronten gefaßt machen
müſſen.

Die Verſorgung der Kriegsinvaliden und der
Hinterbliebenen.

* Berlin, 13. April. (W. T. B.) Die Budgetkom=
miſſion
des Reichstages beriet heute über die
Inträge aus dem Hauſe, betreffend die Verſorgung
von Kriegsinvaliden und der Hinterblie=
benen
. Der Staatsſekretär des Reichsſchatz=
amtes
führte aus, die Regierung und der Reichstag ſeien
einig darin, daß es eine Ehrenpflicht ſei, nach Kräften
für die Opfer des Krieges zu ſorgen. Die Löſung dieſer
großen Aufgabe werde freilich einſtweilen einen mehr
theoretiſchen Charakter haben, da über die Zahl der zu
Verſorgenden und die finanzielle Möglichkeit der Für=
ſorge
noch nichts feſtſtehe. Daher ſei die Verantwortung
nicht gering, ſchon jetzt poſitive Beſchlüſſe zu faſſen ohne
die Gewißheit, ob ſie überhaupt ausführbar ſeien. Er=
freulich
ſei die Erkenntnis, daß unſere Lage beſſer
ſei als die der feindlichen Länder Der
Staatsſekretär und ein Vertreter des Kriegsminiſteriums
ſagten eine möglichſt ſchleunige Vorlegung der
gewünſchten Unterlagen zu. Bei der Beſpre=
chung
, betreffend Vorlegung ſtatiſtiſchen Materials über
die Zahl der in Betracht kommenden Offiziere, Mann=
ſchaften
und der Hinterbliebenen, über vorhandene An=
ſtalten
für vorbeugende Heilfürſorge die mögliche Un=
terbringung
von Halbinvaliden im Dienſte des Reiches,
der Bundesſtaaten, Gemeinden, Privaten, und darüber,
ob anſtatt der Renten den hinterbliebenen Frauen eine
Eriſtenz geſchaffen werden könne, erklärte ſich der Reichs=
ſchatzſekretär
einverſtanden mit dem Grundgedanken des
Antrages Erzberger, betr. Auskunft über die Zahl der
Gefallenen, Vermißten, Verwundeten, der zur Front zu=
rückgekehrten
Verwundeten und Verſtümmelten, betr.
Plätze in Offiziersgeneſungsheimen, Mannſchaftserho=
lungsheimen
, der ausgegebenen Anſtellungsſcheine der zu
verſorgenden Hinterbliebenen und der Koſtenberechnung
gemäß den geltenden Geſetzen. Er wies auf die dankens=
werten
Arbeiten der Krüppelfürſorgevereini=
gungen
hin, welche das Maximum der Heilungsmög=
lichkeit
anſtrebten, um den Opfern des Krieges wieder
die Möglichkeit eines Erwerbs zu geben. Die Arbeiten
ſeien möglichſt zu zentraliſieren, die Hilfe der Einzelſtaa=
ten
und kommunalen Organiſationen aber unentbehrlich.

In der weiteren Debatte, die Einzelheiten der Or=
ganiſation
berührte, die ſozialen über die finan=
ziellen
Geſichtspunkte ſtellte und das Verbleiben der auf=
gewandten
Gelder im Lande betonte, wurden beſonders
die Frage der Berufsbildung und die Bedeutung einer

rechtzeitigen Heilbehandlung beſprochen. Miniſterial=
direktor
Caspar erklärte, man werde die Gewerkſchaf=
ten
aller Art ſich in gewünſchter Weiſe an den Beratun=
gen
beteiligen laſſen. Der Reichsſchatzſekretär erklärte,
für die Uebergangszeit würden mittels der vorhandenen,
von der Kommiſſion bewilligten Fonds die zweifellos
vorhandenen Härten nach Möglichkeit gemildert werden.
Er warnte nochmals dringend davor, daß das Reich ſich
heute ſchon auf Sätze feſtlege, über deren Höhe erſt die
Zukunft Gewißheit bringen könne. Ein längerer An=
trag
Meyer=Herford ſchlug Grundſätze für
die Verſorgung der Kriegsinvaliden vor.
Der Schatzſekretär gab die Erklärung ab, daß die Regie=
rung
gerne bereit zu einer weiteren Ausſprache über die
ſozialen Geſichtspunkte für eine Geſetzesänderung und
zur Beſeitigung der Härten ſei, daß aber der Beſchluß
des Reichstags, einen fertigen Geſetzentwurf bis zur
nächſten Tagung, d. h. bis zum 18. Mai, vorzulegen, nicht
ausführbar ſei. Darin liege aber durchaus keine Ableh=
nung
des Grundgedankens des Reichstags. Die Kom=
miſſion
möge zunächſt das erbetene Material abwarten.

Die Kommiſſion vertagte ſich ſodann bis zum
11. Mai.

Der Seekrieg.

Der Hilfskreuzer Kranprinz Wilhelm‟.

* London, 13. April. Die Times meldet aus
Neu=York: Wie verlautet, wird der Kronplinz
Wilhelm die Behörden um Erlaubnis erſuchen, die
nötigen Reparaturen auszuführen und
Vorräte einzunehmen. Man nimmt an, daß das
Schiff ſchließlich interniert werden wird. Im ganzen
wird dem Dampfer die Verſenkung von 13 bri=
tiſchen
und franzöſiſchen Handelsſchiffen
zugeſchrieben.

* London, 13. April. Das Reuterſche Buregu
meldet aus Newport News unter dem 11. April: Der
Marineſekretär wurde von der Ankunft des Kron=
prinz
Wilhelm benachrichtigt. Die Regierung wird
dieſelben Maßregeln ergreifen, wie bei dem Prinz Eitel
Friedrich. Der Kronprinz Wilhelm hat 61 Perſo=
nen
von den zuletzt von ihm verſenkten Damp=
fern
Tamer und Daleby an Bord.

Eine Prämie für Verſenkung eines U=Bootes.

* London, 13. April. Der Fiſchdampfer
Strahisla aus Leith erhielt von der Admiralität
den Preis von 120 Pfund für die Verſenkung von
U 12. (Der Kampf der Handelsſchiffe gegen die deut=
ſchen
Unterſeeboote wird alſo ohne weiteres zugeſtanden.
England hat alſo kein Recht, ſich über die Verſenkung
von Handelsſchiffen ohne vorherige Warnung
zu entrüſten.. D. Red.)

Engliſche Sicherheitsmaßnahmen.

* London, 13. April. Das Preſſebureau verſtän=
digte
die Kapitäne der Handelsfahrzeuge, daß, wenn
ſie ſich britiſchen Häfen nähern, in denen der
Prüfungsdienſt ſtattfindet, ſie ſofort das Unten=
ſcheidungsſignal
des Schiffes hiſſen ſollten, ſobald ſie der
Ueberwachungsdampfer auffordert.

Das Entgegenkommen der Vereinigten Staaten
gegen England.

* London 13. April. Das Reuterſche Bureal
meldet aus Waſhington: Das Stagtsdepartement forderte
die Kaufleute und Importeure auf, der britiſchen
Botſchaft die Dokumente über Güter vor=
zulegen
, die in Deutſchland vor dem 1. März
gekauft und bezahlt wurden. Die britiſche Botſchaft
gab die Zuſicherung, daß ſolche Güter unbehindert einge=
führt
werden könnten.

Der Kampf der U=Boote.

* Bern, 13. April. Der Bund beſpricht bei der Er=
örterung
der Kriegslage u. a. die Einwirkung
des wirtſchaftlichen Moments auf die ſtrategiſchen Maß=
nahmen
, das dem Kriege einen beſonderen Charakter ver=
leihe
. Das Blatt ſchreibt: Dieſer Wirtſchaftskrieg iſt ein
Kennzeichen der ungeheuerlichen Lage, in die wir geraten
ſind. In ihr fand auch ein Offizier ſeinen Tod, deſſen
Name mit Recht unſterblich wurde. U 29 ging mit
Weddigen und der Mannſchaft nicht im Kampfe gegen eng=
liſche
Dreadnought unter, ſondern iſt wahrſcheinlich
von einem Handelsſchiff überrannt wor=
den
, als es galt, Englands Zufuhr zu ſchädigen. An den
Deutſchen Weddigen wird ſich für alle Zeiten eine neue
Epoche des Seekrieges knüpfen, denn ihm war es, dank
ſeiner glänzenden Führereigenſchaften, gegeben, zum erſten
Male ein Tauchboot als Offenſivwaffe auf hoher See gegen
Panzerſchiffe zu führen und binnen einer halben Stunde
drei engliſche Panzerkreuzer auf den Meeresgrund zu
legen. Nach Torpedierung der. Hawka fuhr er in einer
beiſpielloſen Verſuchsfahrt um das ganze britiſche Inſel=
reich
und fügte im Kaperkrieg der engliſchen Handelsflotte
ſchweren Schaden zu, ohne ſein ritterliches Weſen zu ver=
leugnen
. Er ſtarb den Tod ſeiner Waffe.

* Bern, 13. April. In einer Beſprechung der Ver=
luſte
der engliſchen Handelsflotte weiſt Her=
mann
Stramann im Bund als ausſchlaggebend auf
die Preiſe hin, welche London für eingeführtes Ge=
treide
und andere Lebensmittel gezahlt habe.
Ihr Steigen laſſe den ſicherſten Rückſchluß auf die
Bedeutung des deutſchen Unterſeebootkrie=
ges
zu.

* London, 13. April. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Bei dem Angriff auf den Wayfay=
rer
ſind keine Menſchenleben verloren ge=
gangen
. Die Bemannung erzählt, daß ſie ſich etwa
100 Meilen von den Seilly=Inſeln entfernt befanden und
gerade Mittag gegeſſen hatten, als eine heftige Exploſion
ſtattfand. Alle Boote wurden ſchnell ausgeſetzt. Die
Mannſchaft ruderte zwei Stunden auf einer ziemlich be=
wegten
See, bis ein Kohlenſchiff erſchien, ſie aufnahm und
den Wayfayrer ins Schlepptau nahm. Ein Unterſee=
boot
wurde nicht geſehen.

Eine Anſprache des Königs von Bauern.

* München, 13. April. Im Hofe der Prinz Arnulyh=
Kaſerne fand heute vormittag in Gegenwart des Königs
die Vereidigung der Truppen ſtatt. Major von
Calker, Kommandeur des Erſ.=Bataillons des Infante=
rie
=Leibregiments, gedachte in einer Anſprache der im Felde
ſtehenden Soldaten. Ebenſo wie dieſe ſolle auch die neuen
Truppen der unerſchütterliche Wille beſeelen, tapfere Krie=
ger
und Schützer der Heimat zu werden. Der Redner,
dankte dem König für ſein Erſcheinen in dieſer ernſten
Stunde und forderte die Soldaten auf, zu leben und zu
ſterben, zu kämpfen und zu ſiegen für des Vaterlandes

[ ][  ][ ]

Ehre. Nach der Vereidigung richtete der König an die
Soldaten Worte der Ermahnung. Der Soldatenſtand ſei
jederzeit ein Ehrenſtand, doppelt aber in jetziger Zeit, in
der er berufen ſei, im Bündnis mit den öſterreichiſch=
ungariſchen
und türkiſchen Truppen einen Kampf auf
Leben und Todzuführen. Bisher, fuhr der König
fort, waren die Verbündeten ſiegreich, und ſie werden auch,
das hoffen wir, ſiegreich bleiben. Ihr müßt euch vorbe=
reiten
, euren Kameraden, die vor dem Feinde ſtehen, eben=
bürtig
zu werden, um allezeit den bewährten Waffenruhm
der Bayern aufrecht zu erhalten. Gott befohlen! Hier=
auf
ließ der König die Offiziere um ſich verſammeln und
zeichnete einzelne durch Anſprachen aus.

Spenden des Papſtes für Belgien und Polen.

* Rom 13. April. Der Papſt ſandte 25000
Francs dem Kardinal Mereier für die notleidende
Bevölkerung Belgiens mit einem Briefe, worin er
ſeine Genugtuung darüber ausdrückt, daß in den ver=
ſchiedenen
Ländern Hilfskomitees für Belgien entſtanden
ſind. Der Papſt ſandte dem Fürſtbiſchof von Kra=
kau
für Polen die Summe von 25000 Kronen.

Die Parlamentswahlen in England.

* London, 13. April. Der Parlamentskorreſpondent
des Daily Chronicle ſchreibt: In den nächſten Wochen
müſſen wichtige Verhandlungen über die nächſten
Parlamentswahlen zwiſchen der Regierung und
der Oppoſition ſtattfinden. Die nächſte Legislaturperiode
läuft im Januar ab, und es iſt ungewiß, ob der
Krieg bis dahin beendet ſein wird. Die Re=
gierung
muß für beide Möglichkeiten vorſorgen und eine
Vereinbarung mit der Oppoſition muß bald geſchehen, da
die Aufſtellung der neuen Wahlregiſter im Juli anfangen
muß. Es geht nicht an, daß die im Auslande kämpfenden
Briten des Wahlrechts beraubt werden. Das Wahlgeſetz
muß daher geändert werden. Es beſtehen große Bedenken
gegen einen Wahlkampf während des Krieges. Die ein=
zige
Möglichkeit wäre, die Verlängerung der Legislatur=
periode
durch eine Aenderung der Parlamentsakte von
1911. Die Wahlen könnten in dieſem Falle früheſtens drei
Monate nach dem Kriege ſtattfinden. Zweifellos redet die
Oppoſition ein Wort dabei mit. Man erfährt, daß die
Führer der Oppoſition dem Gedanken einer Konferenz zu=
ſtimmen
werden und die Oppoſition dürfte den Plan, die
Wahlen bis nach dem Kriege hinauszuſchieben, billigen,
aber wünſchen, daß die Wahlen mindeſtens 6 Monate nach
dem Kriege ſtattfinden.

Die Zukunftspläne Frenchs.

* London 13. April. Meldung des Reuterſchen
Bureaus. Lord Durham ſagte in einer Rede, er habe
kürzlich das engliſche Hauptquartier beſucht. Bei dieſem
Beſuch habe ihm Firench folgendes geſagt: Wenn die
Zeit kommt, um die große Bewegung auszu=
führen
, können wir die deutſchen Linien durchbrechen;
aber wir brauchen mehr Munition; ich will
den Feind durch unſere Geſchütze zermalmen
und damit fortfahren, ohne die Koſten zu berückſichtigen,
da dadurch das Leben unſerer tapferen Soldaten geſchont
wird.

Ein neuer Angriff auf die Dardanellen=
befeſtigungen
.

* Konſtantinopel, 13. April. Das Große
Hauptquartier gibt bekannt: Einige feindliche Be=
obachtungsſchiffe
beſchoſſen geſtern eine halbe
Stunde lang ohne Erfolg am Ausgang der Dardanellen
unſere in der Umgebüng des Einganges der Meerengen
gelegenen Batterien. Durch unſer Feuer wurden ein
Kreuzer und ein Torpedoboot von Granaten
getroffen. Auf den übrigen Kriegsſchauplätzen hat
ſich nichts geändert.

Die ſerbiſch=bulgariſchen Grenzzwiſchenfälle.

* Sofia, 13. April. (Meldung der Agence Bulgare.)
Ein neues Communiqué des Preſſebureaus in Niſch ver=
breitet
weitere angebliche Beweiſe und Dokumente über
die Zwiſchenfälle von Valandovo. Das ſer=
biſche
Preſſebureau fühlt die Schwäche ſeiner Stellung in
dieſer Angelegenheit und verbreitet deshalb abſichtlich
erfundene Meldungen über angebliche Einfälle
von Banden, welche der Revolte von Valandovo vorher=
gegangen
oder gefolgt ſeien, um zu beweiſen, daß dieſe
Einfälle nach lange vorbereitetem Plane vor ſich gegangen
wären. Es bringt ferner Nachrichten von einem Banden=
einbruch
in Griechiſch=Mazedonien. Wir können dem=
gegenüber
erklären, daß der griechiſche Miniſterpräſident
Gunaris dieſer Tage gegenüber dem bulgariſchen Ge=
ſandten
in Athen anläßlich der zahlreichen im Zuſammen=
hang
mit der Affäre von Valandovo gegen Bulgarien ge=
richteten
Verleumdungen ſeine Genugtuung über
die Ruhe ausſſprach, die an der griechiſch=
bulgariſchen
Grenze herrſcht. Man darf er=
warten
, daß die auswärtige Preſſe infolgedeſſen die ſerbi=
ſchen
Meldungen ſkeptiſch aufnimmt und die ſerbiſchen
Beweiſe einer Prüfung unterwirft, die in dieſem Falle
einer Zurückweiſung gleichkomme.

* Berlin, 13. April. Das B. T. meldet aus Mün=
chen
: Das Oberkriegsgericht in Nürnberg verurteilte den
ruſſiſchen Kriegsgefangenen Hailo, der auf dem öſtlichen
Kriegsſchauplatz einem verwundeten deutſſchen
Soldaten aus deſſen Torniſter einen gol=
denen
Ring geſtohlen hatte, wegen Plünderung
zu 8 Monaten Gefängnis.

* Hamburg, 12. April. Der ruſſiſche
Dampfer Fenix der in Bollaſt aufgebracht war
und vom Priſengericht eingezogen wurde, iſt heute für
298000 Mk. an die hieſige Schiffsmaklerfirma Auguſt
Bolten, Wilhelm Millers Nachfolger, meiſtbietend ver=
kauft
worden.

* Lyon, 13. April. Der Nouvelliſte meldet, daß die
vier aus Siſſeron entwichenen deutſchen Ge=
fangenen
wieder ergriffen und nach dem Fort
zurückgebracht worden ſind.

* Amſterdam, 13. April. Die Londoner Zeitun=
gen
berichten, daß die beiden deutſchen Offi=
ziere
, die aus dem Gefangenenlager in Lanſannan ent=
wichen
waren, nach ſieben Tagen wieder feſtgenom=
men
wurden.

* Rotterdam, 13. April. Die Harwichlinie
hat einen neuen Dienſt nach England für Transporte
von Flüchtlingen eröffnet. Geſtern abend iſt ein
Dampfer mit 500 Flüchtlingen nach Harwich abgegangen.
Engliſche Torpedojäger begleiteten den Dampfer.

* London, 13. April. Die geſtern veröffentlichten
Verluſtliſten enthalten 1100 bezw. 1230 Namen, wo=

mit die ſeit letzten Mittwoch gemeldeten Verluſte auf über
6300 Mann ſteigen. Die meiſten Verluſte dürften auf die
Gefechte bei Neuve Chapelle und St. Eloi zurückzu=
führen
ſein. Die Offiziersverluſte ſeit 10.
März betragen 1008.

* London, 13. April. Von dem Polizeigericht im
Weſten Londons wurden mehrerebelgiſche Flücht=
linge
wegen Trunkenheit verurteilt. Der
Richter tadelte das Benehmen einer Anzahl von Flücht=
lingen
ſcharf und ſagte: Es ſieht ſo aus, als ob wir den
Abſchaum der belgiſchen Bevölkerung hier
hätten. Es ſind Belgier da, die körperlich in der Lage
wären, für ihr Land zu kämpfen. Man ſollte ſie auf den
Kriegsſchauplatz ſchicken, ſtatt ſie hier zu unterſtützen.

* London, 13. April. Die Times meldet aus
Ottawa: Premierminiſter Borden erklärte im Unter=
hauſe
, daß Kanada 100000 Mann unter den Waffen
habe und vom Kriegsamt um Entſendung eines zweiten
Expeditionskorps erſucht worden ſei.

* London, 13. April. Daily Telegraph veröffent=
licht
eine Unterredung mit Venizeolas, der er=
klärte
, er wolle eine Reiſe nach Amerika machen, da er ſeit
nunmehr fünf Jahren mit Arbeit überbürdet ſei.

TU Reu=York, 12. April. Nach Meldungen aus
San Franzisko muß der japaniſche Dampfer=
kreuzer
Aſama, der an der kaliforniſchen Küſte ge=
ſcheitert
war, endgültig verloren gegeben werden.
Die Flottmachungsarbeiten ſind eingeſtellt worden. Der
Arſama warkein 10000 Tonnen=Kreuzer und entwickelte
21 Knoten Geſchwindigkeit. Er war mit ſtarker Artillerie
verſehen und bildete eine wertvolle Kampfeinheit der
japaniſchen Flotte.

Handel und Verkehr.

* Berlin, 13. April. Börſenſtimmungsbild.
Bei teilweiſe ziemlich erheblichen Schwankungen war die
Grundſtimmung am hieſigen Börſenverkehr auch heute
wieder feſt. Heimiſche Anleihen unverändert, nur 3proz.
waren gefragt und lebhafter. Am Induſtriemarkt ent=
wickelte
ſich in Montanpapieren, beſonders in Bochumer,
Gelſenkirchen und Phönix, etwas Geſchäft. Von den be=
kannten
Konjunkturpapieren waren Deutſche Waffen und
Rheinmetall ſchwankend. In Stettiner Vulkan und Hirſch
Kupfer kamgn bei höheren Kurſen größere Umſätze zu=
ſtande
. Debiſen etwas abgeſchwächt. Geldſätze unver=
ändert
.

Landwirtſchaftliches.

Schlachtviehmarkt Darmſtadt. Schweine=
markt
am 12. April. Auftrieb 167 Schweine. Preiſe pro
50 Kilogramm Schlachtgewicht 118 Mark. Zutrieb von
Landſchweinen: Preiſe pro 50 Kilogramm Schlacht=
gewicht
110112 Mark. Marktverlauf rege; Ueberſtand.

F.C. Frankfurt a. M., 12. April. (Heu= und
Strohmarkt.) Bezahlt wurden für Heu 4,805 (Mk.
Stroh fehlte. Geſchäft langſam. Die Zufuhren waren
aus Oberheſſen und dem Kreiſe Dieburg.

Letzte Nachrichten.

* Berlin, 12. April. Die Schöneberger Stadtverord=
neten
=Verſammlung wählte den Sozialdemokraten
Molkenbuhr einſtimmig zum Stadtrat.

* Kalmar, 13. April. Der Hamburger
Dampfer Magdalena Blumenthal mit
2200 Tonnen Steinkohle von Stettin nach Oxelöſund
unterwegs, iſt geſtern abend an der ſüdlichen Landzunge
von Oeland geſtrandet. Die Lage iſt kritiſch. Vier
Schiffsplanken ſind leckgeſprungen. Bergungsdampfer
ſind nachmittags eingetroffen.

* Gmunden, 13. April. Prinz Max von Baden
iſt hier eingetroffen.

* London, 13. April. (Meldung des Reuterſchen Bu=
reaus
.) Die Blätter veröffentlichen folgendes Telegramm,
das in Aberdeen aus Lerwick (Shettlandsinſeln)
eingetroffen iſt: Geſtern abend hat hier eine ſchreckliche
Exploſion ſtattgefunden. Die ganze Straße am
Hafen iſt vernichtet worden. Viele Menſchen ſind
umgekommen. Weitere Einzelheiten fehlen noch.

* Tokio, 13. April. (Meldung des Reuterſchen Bu=
reaus
.) In einer Kohlengrube bei Shimono=
ſeki
, die ſich unter die See hinſtreckt, fand geſtern eine
Bodenverſchiebung ſtatt. Von 593 in der Grube
beſchäftigten Arbeitern werden 300 vermißt.

Elſaß=Lothringiſcher Landtag.

* Straßburg i. E., 13. April. Die Zweite Kam=
mer
erledigte heute vormittag ohne weſentliche Debatte
die erſte und zweite Leſung des Etats für 1915. Aus den
Mitteilungen der Berichterſtatter iſt bemerkenswert, daß
die wirtſchaftlichen Maßnahmen der Regierung die volle
Zuſtimmung der Kommiſſion fanden. Die durch Verord=
nung
des kaiſerlichen Statthalters bewirkte Reform des
höheren Mädchenſchulweſens fand in ihrer Zielbeſtimmung
im allgemeinen gleichfalls den Beifall der Kommiſſion,
insbeſondere die ſtarke Betonung der deutſchen Grundlage.
Für das vom Krieg betroffene Gebiet iſt ein ſteuerlicher
Nachlaß in Ausſicht genommen. Aus der Mitte der Kom=
miſſion
wurde eine Beſteuerung der außer=
ordentlichen
Kriegsgewinne für dringend er=
wünſcht
erklärt. Eine kurze Debatte knüpfte ſich an den
§ 5 des Etatsgeſetzes, betreffend den Kredit für die ver=
ſchiedenen
Zwecke der Kriegsfürſorge. Das Haus
ſtimmte der Erhöhung des Kredits von 10 auf 15 Millio=
nen
zu, nachdem Staatsſekretär Graf v. Roedern einige
Ausführungen über die geſetzlichen Grundlagen der Fa=
milienunterſtützung
gemacht hatte. Auf Grund eines Ini=
tiativgeſetzentwurfs
ſollen die Mitglieder der Erſten Kam=
mer
300 Mark, die der Zweiten Kammer 600 Mark als
Entſchädigung für die gegenwärtige Sitzungsperiode er=
halten
. Der Vorſchlag wurde ebenfalls angenommen und
hierauf die Sitzung unterbrochen.

Preußiſch=Süddeutſche Klaſſenlotterie.

* Berlin, 13. April. In der heutigen Vormittags=
ziehung
der Preußiſch=Süddeutſchen Klaſſen=
lotterie
fiel ein Gewinn von 40000 M. auf die Num=
mer
173840, ein ſolcher von 5000 M. auf die Nummer
85 769 und ein ſolcher von 3000 M. auf die Nummer
195 771. In der Nachmittagsziehung fiel ein Gewinn
von 20000 M. auf Nr. 59 232, ein ſolcher von 15000 M.
auf Nr. 134593, ein ſolcher von 5000 M. auf 170691
und ein folcher von 3000 M. auf die Nummern 93 755 und
157 729. (Ohne Gewähr.)

Briefkaſten.

Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.

Frau M. 1 B39 bedeutet Zahnerkrankung, das iſt ein
Fehler, der zwar den aktiven Dienſt mit der Waffe aus=
ſchließt
, jedoch den aktiven Dienſt ohne Waffe oder als
Erſatzreſerviſt ermöglicht.

J. A. Wenn die Erkrankung bei der Aushebung er=
kannt
wird erfolgt natürlich keine Einſtellung, ſchon um
eine Anſteckung zu vermeiden. Aehnlich wird es auch in
anderen Heeren ſein.

K. S. Aus Ihrer Anfrage iſt zu entnehmen, daß
Ihr Sohn volljährig war. Seine Verbindlichkeiten aus
Kauf von Büchern ſtellen ſich als Nachlaßſchulden
dar, die von den Erben zu erfüllen ſind ſofern nicht die
Erbſchaft ausgeſchlagen wird. Daß der Sohn bis zuletzt
von den Eltern unterſtützt wurde, kommt hier nicht in
Betracht.

(Schluß des redaktionellen Teils.)

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kunstgewerbl. und graphische Entwürfe
Rud. Strecker, Architekt
Telephon 1689.
(4727a

Familiennachrichten.

Unterfertigte Burſchenſchaft macht hierdurch
allen ihren Mitgliedern und Bekannten die
betrübende Mitteilung, daß ihr langjähriger,
lieber Verkehrsgaſt
(5958
Herr Ingenieur
Peter Schuckmann
Leutnant der Reſerve
am 6. April bei einem Sturmangriff an der
Spitze ſeiner Kompagnie den Heldentod erlitt.
In der Geſchichte und dem Gedächtnis der
Unterzeichneten iſt ihm ein ehrenvoller Platz
ſicher, zumal er allen, die ihn näher kannten,
ein liebevoller Freund von lauterem Weſen war.
Darmſtadt, den 13. April 1915.
Burſchenſchaft Rheno=Gueſtfaliat
J. A.: Dipl.=Ing. L. Götz, Phil.

Kath. Männer= und Arbeiter=Verein
Darmſtadt.

Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am
29. März unſer treuer, unvergeßlicher
II. Vorſitzender
Herr Georg Klein
Bureaudiätar
Vizefeldwebel im Infanterie=Regt. 253.
Er war uns ſtets ein treuer Berater und
lieber Freund. Sein Andenken wird im Verein
(5941
fortbeſtehen.
Der Vorſtand.

[ ][  ][ ]

Nachruf,
Auf dem Felde der Ehre fiel unser lieber Kollege
Herr Oskar Blechschmidt.
Wir betrauern den Heimgang eines bewährten Verbandskollegen und werden ihm ein
ehrendes, liebevolles Gedenken über das Grab hinaus bewahren.
Ortsgruppe Darmstadt
des Vereins Deutscher Kauflente
der Delikatessenbranche, E. V., Sitz Berlin.

Den Heldentod fürs Vaterland erlitt in
Feindesland am 8. April 1915 unſer braver,
herzensguter Sohn und Bruder, Neffe und
Vetter
Bankbeamter
Auguſt Penck
Leutnant der Reſerve
im Brigade=Erſatz=Bataillon 49,
Ritter des Eiſernen Kreuzes
im jugendlichen Alter von 24 Jahren.
Erruhe in Frieden!
In tiefer Trauer:
Auguſt Penck, Bauführer,
und Familie.
5870)
Eſſen (Ruhr) Dorotheenſtraße 27.

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Mitteilung.)
Heute vormittag verſchied nach längerem
Leiden mein lieber Mann, unſer guter Vater,
Großvater, Schwiegervater, Bruder und Onkel
Revier=Polizeikommiſſär i. P.
Wilhelm Bachert
im 70. Lebensjahre.
Im Namen der trauernd Hinterbligbenen:
Frau Kath. Bachert, geb. Kaiſer.
Darmſtadt, den 12. April 1915.
(Moosbergſtr. 15).
Die Beerdigung findet in aller Stille auf dem
Friedhof an der Niederramſtädter Straße ſtatt.
Von Blumenſpenden und Kondolenzbeſuchen
bittet man abzuſehen.
(*7283

Gotiesdieuſtliche Anzeigen.

Mittwoch, den 14. April 1915.

Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.

Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Miſſionar Weismann.

Johanneskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrer Marx.

Martinskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbet=
ſtunde
. Pfarrverwalter Storck.

Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Wagner.

Pauluskirche: Abends um 8 Uhr: Liturgiſch= kirchen=
muſikaliſche
Kriegsbetſtunde. Aufführung des Chor=
werkes
: Des Volkes Andacht und Gebet von L. Heß.

Wetterbericht.

Mitteleuropa ſtand in ſeiner weſtlichen Hälfte geſtern
morgen zwar noch unter Hochdruckeinfluß, doch iſt der
Luftdruck in gleichmäßiger Abnahme begriffen, ſo daß der
Ausläufer des im Nordweſten wieder etwas zur Ausdeh=
nung
gekommenen Hochs bald verſchwinden wird. Unſere
Witterung ſcheint dann von einer von Oſten vordringen=
den
Depreſſion ſtärker beeinflußt zu werden, die uns bei
nordöſtlichen Winden zeitweilig unerhebliche Niederſchläge
bei kaltem Wetter in Ausſicht ſtellt.

Wetterausſichten für Mittwoch: Meiſt bedeckt, zeit=
weilig
Niederſchläge, kühl, nordöſtliche Winde.

Tageskalender.

Großh. Hoftheater, Anfang 7½ Uhr, Ende 10¼ Uhr
(Ab. B): Des Meeres und der Liebe Wellen

Hauptverſammlung des Ortsgewerbevereins um
8½ Uhr im Reſtaurant Sitte.

Unterweiſung im Pfropfen (theoretiſch und
praktiſch) um 8¼ Uhr im Reſtaurant Kaiſerſaal ( Gar=
tenbauverein
).

Verſteigerungskalender.

Donnerstag, 15. April.

Grundſtück=Verſteigerung des Georg Koch um
3½ Uhr im neuen Gerichtsgebäude, Saal 219.

Mobiliar= uſw. Verſteigerungen um 3 Uhr
Luiſenſtraße 8, um 4 Uhr in der Ludwigshalle‟.

Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr in der
Turnhalle am Woogsplatz.

Brennholz=Verſteigerung um 10 Uhr im
Löwen zu Weiterſtadt.

Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurk Mitſching; für den Anzeigen=
teil
, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben
: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

Kaufm. Fortbildungsſchule für Mädchen.
Der Unterricht beginnt Dienstag, den 20. April d. J., in
dem Schulhauſe, Hermannſtraße 21 (Mittelſchule) vorm. 11 Uhr mit
folgenden Unterrichtsfächern:
Buchführung, Wechſellehre, Korreſpondenz,
Kaufm. Rechnen, Stenographie, Maſchinen=
ſchreiben
, Engliſch und Franzöſiſch.
Anmeldungen nehmen entgegen: Frl. A. Ruths, Heidenreich=
ſtraße
. 29, und Frl. Ph. Walz, Karlſtraße 43.
Auskunft erteilt Frl. Neudecker, Schirmgeſchäft, Ernſt=Ludwig=
Für den Vorſitzenden:
ſtraße 9.
Prof. Pfaff.
3299a)

Privatkurſe
Einzelunterricht oder Unterricht in kleinen Gruppen
für Kinder, die aus beſonderen Gründen
keine Schule beſuchen ſollen:
1. Vorbereitung für die Schule (1. bis 3. Schuljahr)
2. Unterricht für Kinder mittleren Alters und für heran=
wachſende
junge Mädchen.
Individuelle Behandlung im Unterricht betont.
Unterricht auch für kürzere Zeit.
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geſucht. Beckſtraße 76, p. (*7335

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Mathildenſtraße 25.
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Alleinmädchen mit guten Zeug=
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Kind und Gänge beſorgen geſucht.
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Diener od. Dienerin
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Vollmar.
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Hofpapierhandlung.

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Darmſtadt, Gräfenhäuſerweg 75.

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Weiterſtädterſtraße 70.

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ſtraße 33.

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[ ][  ][ ]

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aus dem Nachlaß der Frau Hofjuwelier Lenz Wwe.

Die Verſteigerung findet nächſten Donnerstag und Freitag, den 15. und 16. ds. Mts., in der Wohnung Luiſenſtraße 8,
2. Stock, ſtatt und beginnt Donnerstag vormittag um 10 Uhr. Es kommen zur Verſteigerung:
Verſchiedene vollſtändige Betten, 1 Vertiko, 1 Büfett, 1 Diwan, 1 Bett= und Leibwäſche, teilweiſe neu und ungebraucht, Kleider,
Kanapee, Seſſel, Schreibtiſch, Schränke, Stühle, Teppiche, Vor= Kücheneinrichtung.
lagen, Ausziehtiſch, 1 ſehr ſchöner alter Sekretär.
Ferner, Gold- und Hilberwaren:
1 vollſtändige Schlaßimmer-Einrichtung.
2 Ladentheken, 1 hübſche Vogelhecke, Regulator, verſchiedene 1 Verſchiedene Silberbeſtecke, Vorleglöffel, Tranchiermeſſer (ohne
Bilder, Nippſachen, 1 antikes Tiſchchen, eine große Anzahl Namen), Ringe, Uhrketten, Uhren ꝛc.
Dieſe Gegenſtände kommen Donnerstag, den 15., nachmittags von 3 Uhr ab, zur Verſteigerung und können von ½3 Uhr
ab beſichtigt werden.
(5871md
Mch, Hilsdorf,
Darmſtadt, Eliſabethenſtraße 2.
Telephon 314.
Taxator beim Großh. Amtsgericht I.

Amtliche Nachrichten des Großh. Polizelamts Darmſtadt.

Gefunden: 1 Roſenkranz mit bräunen Perlen. 1 grünledernes
Handtäſchchen mit 2 Mk., Taſchentuch und Schlüſſel. ½ ſchwarzes
Samttäſchchen mit Taſchentuch. 1 Strang ſchwarze Wolle. 1 grau=
geſtreifte
Kinderſchürze. 1 ſchwarzſeidener Beutel mit Taſchentuch und
lila Futter. 1 zweirädriger Wagen. 1 Zwicker in braunem Futteral.
1 goldener Zwicker mit ſchwarzer Kordel. Eine Anzahl Schlüſſel.
1 Militärſpaten. 1 goldenes Medaillon, rund, mit blauem Steinchen
und Damenphotographie. 1 ſilbernes Halskettchen. 1 ſilberner kleiner
Ring mit eiſernem Kreuzchen. 1 ſilberner Couleurring mit deutſcher
Farbe. 1 braunes Portemonnaie mit Inhalt. 1 ſilberne Broſche in
Zweigform. 1 ſilb. Broſche (Jubiläums=Zweimarkſtück), (5874

Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
licher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
findet
ſich: 1 Spitzhund (zugelaufen). Die Hunde können von den
Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die Ver=
ſteigerung
der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werk=
tag
, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
(5903

Das Kreuz in Eiſen

ein Denkmal der Kriegsfürſorge der Stadt Darmſtadt.

Ich wende mich an die Einwohner unſerer Stadt mit der
Bitte für ein Liebeswerk zu Gunſten der Hinterbliebenen der Ge=
fallenen
und der Kriegsinvaliden unſeres Heſſiſchen Vaterlandes.
Ich bitte die Bürgerſchaft, die Stadtverwaltung ſo zu unterſtützen,
daß es gelingt, die geſamte Bevölkerung in dem Liebeswerk gegen
die Kriegsleiden kraftvoll zuſammenzufaſſen.

Es ſoll ein Gedenkzeichen aus Holz in Form des Eiſernen
Kreuzes errichtet werden. Jeder ſoll gegen geringes Entgelt einen
oder mehrere Nägel an dieſem Denkmal einſchlagen. So wird ſich
ein eiſerner Panzer über das Holzkreuz ziehen, mit iedem Hammer=
ſchlage
entſteht eine ſinnfällige Anteilnahme jedes Volksgliedes an
dem Liebeswerk. In voller Oeffentlichkeit, unter den handhaften
Symbolen von Kreuz, Nagel und Hammer ſoll dieſes Liebeswerk
als eine Angelegenheit des heſſiſchen Volkes ſich vollziehen.

Dieſer Gedanke, von berufener künſtleriſcher Seite angeregt und
in den mitfühlenden Herzen Ihrer Königl. Hoheiten des Großherzogs
Ernſt Ludwig und der Großherzogin Eleonore ſympathiſch begrüßt,
wird im Volke freudig aufgenommen werden. Auch Ihre Durchlaucht
die Fürſtin Marie zu Erbach=Schönberg, zur Zeit in Wien weilend,
hatte ſich in hochherziger Weiſe bereit erklärt, zu Gunſten der Hinter=
bliebenen
der heſſiſchen Gefallenen und der Invaliden eine Stiftung
zu machen, unter Bezugnahme auf die begeiſterte Anteilnahme der
Wiener Bevölkerung bei dem Wehrmann in Eiſen. Im Deutſchen
Reiche iſt das Eiſerne Kreuz das ſchönſte und volkstümlichſte Symbol
für die große Zeit der Gegenwart. So ſoll das Eiſerne Kreuz, die
erhabenſte Auszeichnung im großen Weltkriege, auch ein Symbol ſein
für die Kriegsfürſorge und den großen Geiſt der Gegenwart. Es
ſoll jedem Spender ein Erinnerungszeichen für ſeinen Beitrag ein=
gehändigt
werden. Eiſerne Nägel und Nägel mit ſilbernen Köpfen
kommen zur Verwendung, die letzteren zu entſprechend höherem Preis.
Ein hochherziger Stifter hat das Kreuz in Holz der Stadtverwaltung
zur Verfügung geſtellt.

Ich bin überzeugt, daß der Gedanke in unſerer Stadt begeiſtert
aufgenommen wird. Es iſt beabſichtigt, das Kreuz in Eiſen mit
einem Tempel vorläufig zum Zwecke der Nagelung vor dem Landes=
denkmale
Großherzog Ludwigs IV. aufzuſtellen. Die Nägel werden
an dem Standort verkauft. Sie werden demnächſt auch allgemein
in der Stadt verkäuflich abgegeben. Beſondere Bekanntmachungen
für alle Ausführungsmaßnahmen ſind vorbehalten.

Das Kreuz in Eiſen wird demnächſt als ernſtes Denkmal
einer großen Zeit vorausſichtlich auf dem Waldfriedhof, als Denk=
mal
unſerer Kriegergräber, ſich erheben.

Der Ertrag der Sammlung für das Kreuz in Eiſen ſoll den
Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen und insbeſondere den
Kriegsinvaliden aus Heſſen zugute kommen.

Nur wenn alle ihren Hammerſchlag getan haben, iſt das
Kreuz in Eiſen das, was es ſein ſoll, eine Zuſammenfaſſung
des Volkes im Dienſte des Vaterlandes, das in und über uns
allen iſt.

(5907mdf
Darmſtadt, den 12. April 1915.

Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Losholz=Ausgabe.

Die Ausgabe des Losholzes an diejenigen Bezugsberechtigten
der früheren Gemeinde Beſſungen die hiervon mündlich verſtändigt
wurden, findet Freitag, den 16. Ifd. Monats, nachm. von 35 Uhr,
in dem Turnſaal des Schulhauſes der Stadtknabenſchule III, Lud=
wigshöhſtraße
42, ſtatt. Ich bringe dies hiermit nochmals zur Kennt=
nis
der Beteiligten.

Darmſtadt, den 12. April 1915.

Der Oberbürgermeiſter.
(5925md
S. W. Ekert.

Abgebe von Saniſarioſein (Lrihroſen).

Die Stadtverwaltung hat zu Saatzwecken 200 Zentner Früh=
kartoffeln
(Frühroſen) angekauft und gibt dieſe zum Selbſtkoſtenpreis
von 12.00 Mk. für den Zentner ab. Die Abgabe erfolgt von Montag,
den 12. April ab, nachmittags von 2 bis 4 Uhr, im Keller des alten
ſtädtiſchen Lagerhauſes in der Blumentalſtraße.

Auch kann noch Saatgerſte von der Stadtverwaltung bezogen
werden. Die Stadtverwaltung behält ſich die Prüfung der Geſuche
und Entſcheidung im einzelnen Falle vor.

Vorherige Beſtellung auf Zimmer Nr. 45 im Stadthaus, ſo=
wie
Bezahlung des Geldbetrags an die Stadtkaſſe iſt erforderlich.

(5866imd
Darmſtadt, den 12. April 1915.

Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Bekanntmachung.

Freitag, den 23. April I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die Liegenſchaft der Gaſtwirt
Johannes Höhl Eheleute dahier:

Flur Nr. aim
16 43
531 Hofreite Land=
wehrſtr
. 64,
16 435/10 75 Grasgarten,
Vorgarten,
daſelbſt,
in unſerem Bureau, Grafenſtraße
Nr 30, II., zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K14/15

Darmſtadt, 15. März 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.

Müller. (VIII,4370

Dienſtmänner=Vereinigung
Büro:
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gräber
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Sonntags von 9 Uhr vorm. bis 7 Uhr nachm. Eintritt:
Erwachsene 50 Pfg., Kinder unter 10 Jahren 25 Pfg., Schüler
der Mittel- und Volksschulen, unter Führung der Lehrer,

10 Pfg. für den Kopf.
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bei dem Umbau des Kalthauſes I und II im botani=
ſchen
Garten zu Darmſtadt.

Unter Hinweis auf den Miniſterialerlaß vom 16. Juni 1893
und die nachfolgenden Ergänzungen werden nachſtehende Arbeiten
zum Wettbewerb ausgeſchrieben.

1. Erd= und Maurerarbeiten: ca, 31 cbm Mauerabbruch, ca.
30 obm Erdaushub, ca. 32 cbm Backſteinmauerwerk und
ca. 60 am Zementtünch.

2. Steinhauerarbeiten: ca. 4 ebm Mauerabdeckplatten aus
rotem Mainſandſtein.

3. Weißbinderarbeiten: ca. 1123 qm Tünch abzuſchlagen, ca.
153 qm Wandtünch, ca. 123 qm Kalbfarbenanſtrich und cg.
617 qm Oelfarbenanſtrich.

Die Zeichnungen und Verdingungsunterlagen liegen auf unſerem
Bureau, Paradeplatz Nr. 3, vom 12. April ds. Js. an während der
Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch werden daſelbſt die Ange=
botsformulare
, ſoweit der Vorrat reicht, gegen Erſtattung der Selbſt=
koſten
abgegeben. Ein Verſand der Formulare nach auswärts findet
nicht ſtatt. Die Angebote ſind bis zum 27. April ds. Js., vor=
mittags
10 Uhr, portofrei mit entſprechender Aufſchrift verſehen
an unterzeichnete Behörde einzuſenden, woſelbſt die Eröffnung der=
ſelben
in Gegenwart der etwa erſchienenen Bewerber ſtattfindet.

Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
(P5918

Darmſtadt, den 9. April 1915.

Großherzogliches Hochbauamt Darmſtadt.
Diehl.

Verſteigerungs-Anzeige,

Donnerstag, den 15. April 1915, von 4 Uhr nachm. ab
verſteigert der Unterzeichnete in der Ludwigshalle, Obergaſſe dahier,
folgende Pfänder:

Mehrere Paar Schuhe, einige Hänge= und Stehlampen,
Kindermuffe, Kindermützen, Zeitungshalter, Bürſtenhalter,
Tülleinlagen, Schultaſchen, Korſetts, Turnergürtel, Kleider=
beſätze
, Beſenlitze, Bänder, Spitzen und Schürzenbeſätze,
farbige Nähſeide, Spitzenborde, Kinderhandſchuhe, Damen=
gürtel
, Handſchuhe, Kleiderbeſätze. Babyſachen, Gummiband,
Schürzenbänder, Kravatten, Rockbund, Roſengarn, Herren=
und Kinderkragen, 6 Bücherranzen, 12 Tellermützen u. a. m.
Verſteigerung beſtimmt.
(5955

H. Wedel, Großl
Gerichtsvollzieher
Darmſtadt, Bleichſtraße 28.

Brennholz=Verſteigerung.

Donnerstag, den 15. April, vormittags 10 Uhr,
werden im Gaſthaus zum Löwen in Weiterſtadt aus dem Gemeinde=
wald
daſelbſt, Diſtrikt Täubcheshöhl, verſteigert:
30 Naummeter Kiefern=Scheiter,
176
Knüppel,
1670 Hundert
Wellen,
51 Raummeter
Stöcke.

Wegen Einſicht des Holzes wolle man ſich an Feldſchütz Hahn,
Weiterſtadt, wenden.

(5820im
Weiterſtadt, 10. April 1915.

Großherzogliche Bürgermeiſterei.
Becker.

Preisaufſchlag.=Schweineſleiſch

Die Schweinemetzger Darmſtadts ſehen ſich durch
die in letzter Zeit erneut geſtiegenen Einkaufspreiſe
Pinichtel für Schweine gezwungen, ab Donnerstag, den 15. April,
(*717oim einen Preisaufſchlag auf Fleiſch= und Wurſtwaren
eintreten zu laſſen. Weiter wird das verehrliche
Publikum darauf aufmerkſam gemacht, daß von jetzt
ab im Kleinverkauf Leber= und Blutwurſt nicht mehr
in Mengen unter 15 Pfg., Schwartenmagen, Fleiſch=
und Bratwurſt nicht mehr unter 18 Pfg. abgegeben wird.

Die Schweinemetger Darmſtadts.
5923)

[ ][  ][ ]

Die Adoptiptochter.

Original=Roman von H. Courths=Mahler.

(Nachdruck verboten.)
28)

Stehen Sie mit Petrus auf ſo vertraulichem Fuße,
gnädige Frau? fragte Theo, Suſanna über den Kopf der
Stadträtin einen zärtlichen Blick zuwerfend.

Das nicht, Herr Leutnant, aber mein Julius hat einen
ſicheren Barometer in ſeinem rheumatiſchen Knie. Uebri=
gens
, meine Herrſchaften, was ſagen Sie dazu? Frau
Steinbrecht duzt ihre Geſellſchafterin ganz vertraulich!
Das geht liebe Britta hier und liebes Kindchen da.
Finden Sie das nicht lächerlich?

Ich habe es auch ſchon gehört, erwiderte Frau Su=
ſanna
ſpöttiſch. So alte Damen haben ihre Schrullen.

Mein Gott, ſo alt, daß ſie kindiſch wird, iſt ſie doch
noch nicht! rief die Haberfrau empört.

Darf ich den Damen eine Erfriſchung holen? Etwas
Gefrorenes oder ein Glas Sekt? warf Theo ablenkend ein.

Die Damen geſtatteten es. Theo war froh, loszu=
kommen
. Vor allem war er der Haberfrau inbrünſtig
dankbar, daß ſie das Alleinſein mit Frau Suſanna abge=
kürzt
hatte. Und nun traf er an dem Erfriſchungszelt
Herrn Michels. Den warb er ſofort als zweites Hinder=
nis
an.

Ihre Frau Gemahlin hält ſchon lange ſehnſüchtige
Ausſchau nach Ihnen, Herr Michels. Bitte, begleiten Sie
mich zu ihr. Darf ich Sie bitten, dieſe Schale Gefrorenes
zu tragen.

und ſo ſchriten die beiden Herren zu den Damen
hinüber, und gleich darauf konnte ſich Theo unter einem
Vorwand entfernen.

Trotzdem ſich Herbert Frenſen feſt vorgenommen
hatte, ſich nicht mehr um Britta und Theo zu kümmern,
um ſich die Stimmung nicht verderben zu laſſen, war es
ihm unmöglich, mit den anderen luſtig und fröhlich zu
ſein. Im Gegenteil, je heiterer rings um ihn her alles
wurde, je ſtiller wurde er. Und als die Sonne im Unter=
gehen
war, ſtahl er ſich fort aus dem fröhlichen Trubel
und ſuchte abſeits die ſtillen, menſchenleeren Park=
wege
auf.

Er war nie ein Geſellſchaftsmenſch, aber heute ſehnte
er ſich beſonders nach Einſamkeit.

Je tiefer er in den Park eindrang, deſto ſtiller wurde
es um ihn her.

Endlich blieb er ſtehen; er lehnte ſich aufatmend an
einen Baum, der abſeits des Weges im dichteſten Teil
des Parkes ſtand. Hier freute er ſich der wohltätigen
Ruhe, die ihn umgab.

Sinnend blickte er in die untergehende Sonne, deren
Strahlen durch die Blätterkronen fielen und gigantiſche
Schatten warfen.

So ſtand er wohl eine halbe Stunde in läſſiger Hal=
tung
und ſah die Schatten immer größer wachſen.

Aufblickend ſah er eine weißgekleidete Frauengeſtalt
auf demſelben Wege daherkommen, den er gegangen war.

Die ſeurige Gint des Sonnendalle ließ rölche Zich=
ter
auf das weiße Kleid und das goldige Haar fallen.
Es ſah aus, als ſei die ganze Geſtalt in flüſſiges Licht
getaucht.

Herberts Augen weiteten ſich, um dieſes herrliche
Bild aufzunehmen. Er erkannte Britta Loſſen und ſein
Herzſchlag wurde plötzlich raſcher und ſtärker.

Sie konnte ihn nicht ſehen, weil er ihren Blicken durch
das Gebüſch entzogen war, aber er konnte ſie durch die
Lücken im Laub deutlich erkennen. Sie ſchritt ziemlich
ſchnell, wie man ſchreitet, wenn man ein Ziel verfolgt; ſie
ſah ſich nicht um.

Er überlegte noch, ob er ſeinen verſteckten Platz ver=
laſſen
und ihr entgegen gehen ſollte. Aber da bemerkte
er in kurzer Entfernung von Britta eine Uniform und
gleich darauf ſah er, daß Theo der jungen Dame eilig
folgte.

Ehe Herbert ſich noch klar darüber wurde, ob er gehen
oder bleiben, den beiden entgegentreten oder tiefer in den
Park eindringen ſollte, hatte Theo Britta bereits erreicht.
Ganz in der Nähe von Herberts Platz vertrat er ihr den
Weg und, die Arme ausbreitend, rief er in ſichtlicher Er=
regung
:

Eingefangen, ſüße Waldfee! Jetzt müſſen Sie Weg=
zoll
zahlen!

Britta blieb mit einem Ruck ſtehn und ſah ihn mit
zornig flammenden Augen an.

(Fortſetzung folgt.)

War darcn Schwere Friege und Seeische Erregung tarchtbar Heruntersenommen.

Eine Krankenschwester liess ihre Mutter, welche durch schwere Pflege und seelische Erregung furchtbar heruntergekommen war (sie ist 67 Jahre alt) längere Zeit Leciferrin
gebrauchen. Dieses hatte schon nach kurzer Zeit den gewünschten Erfolg. Leciferrin hebt sofort die Körperkräfte, führt dem Körper neues, gesundes Blut zu, wodurch
derselbe widerstandsfähig wird, Nervosität, Gereiztheit schwinden, der Körper fühlt sich schon nach kurzer Zeit wie neugeboren.
(I,5920

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entlaufen. Abzugeben gegen Be=
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lohnung Hochſtr. 15.

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Verloren ein Mützenband mit
der Aufſchrift
S. M. S. Göben
Samstag gegen Abend Roquette=
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od. Umgebung. Abzug. geg.
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Der von der Kleidersammelstelle für den

14. d. M. angekündigte

Vortrug uber Erhahrungstrugen
(Rednerin Frau Oberfinanzrat Balser) verbunden
mit praktischer Vorführung des Kochbeutels An-
fertigung
und Vorkochen und der Kochkiste findet
erst am
20. April, 3 Uhr nachm.
im Saal der Loge in der Sandstrasse 10 statt.
* Um recht zahlreichen Besuch aus allen Bevölke-
rungskreisen
wird gebeten. Der Eintritt ist un=
entgeltlich
, nur für etwaige Kostproben werden
kleine Beträge erhoben, deren Höhe vom eigenen
Belieben abhängen soll.
(*7249

Residenz-Theater
Ab heute: Sturmzeichen
Erlebllisse ues wirtes
D
vom Läuchensee ie. Vogesen
am 2. August 1914 in 2 Abteilungen.

Vill. zu verk.: Groß. u. kleinen
2 Küchenſchrank, Sofa, Diwan,
Spieg., Tiſch, Stühle, mehr. Bettſt. m.
Strohmatr., Fahrr., ltür. Kleidſchr.,
gr. Waſchkom., pol. Komm., Wring=
maſch
., kl. Gash., verſch. Bilder, Ser=
viertiſch
(Altert.), Waſchtiſch, Schuh=
ſchränkch
. Frau Levi, Kl. Ochſeng. 4
u. Gr. Ochſengaſſe 20. (*7245mo

Großh. Hoftheater.
Mittwoch, den 14. April:
136. Abonnements=Vorſtellung. B37
Grillparzer=Zyklus
Erſte Vorſtellung.
Neu einſtudiert
Des Meeres und der Liebe
Wellen.
Trauerſpiel in 5 Aufzügen
von Franz Grillparzer.
Spielleiter: Hans Baumeiſter.
Perſonen:
. Alice Hacker
Hero
Der Oberprieſter,
ihr Oheim. . . Johannes Heinz
Leander
.Kurt Ehrle
Naukleros
. Hs. Baumeiſter
Janthe .
.Käthe Meißner
Der Hüter des

Tempels
Hero’s
Diener

SHrisgemerbverein Barmstadl.e

Einladung

zur
ordentl. Hauptverſammlung
am Mittwoch, den 14. April, abends 811 Uhr
im gelben Saal des Reſtaurants Sitte, Karlſtr. 15.
Tagesordnung:
1. Bericht über die Tätigkeit des Vorſtandes, der Kommiſſionen
und der Gewerbeſchule.
2. Rechnungsablage des Ortsgewerbvereins für 1914/15 und der
Eckhardtſtiftung für 1915.
3. Neuwahlen des Vorſtandes.
4. Mitteilungen des Herrn Profeſſor Dr. W. Sonne über Kriegsbrot.
(2737sm
5. Verſchiedenes.
Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſtand.

Matter und Tochfer

Kriminalroman in 2 Akten

u. a. m.

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Heinrich Hacker
Vater . Paul Peterſen
Mutter . Fritzi Niedt
. Adolf Stein
Nach dem 3. Aufz. längere Pauſe.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.12. Reihe
3.70 , 13.19. Reihe 3.20 , Par=
terre
: 1.5. Reihe 2.35 , 6.8.
Reihe 1.95 , Proſzeniumsloge
5.20 , Mittelloge 5.20 , Bal=
konloge
4.70 , I. Rang 4.20 .
II. Rang: 1.6. Reihe 2.15 ,
7. u. 8. Reihe 1.75 , I. Galerie
1.15 , II. Galerie 0.65 .
Kartenverkauf: an der Tages=
kaſſe
im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7½ Uhr. Ende 10¼ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Donnerstag, 15. April: 137. Ab.=
Vorſt. C 34. Wie einſt im Mai.
Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Freitag, 16. April: 138. Abon.=
Vorſt. D 34. Grillparzerzyklus.
Zweite Vorſtellung: Die Jüdin
von Toledo. Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Samstag, 17. April. Außer Abon=
nement
. Volks= und Garniſons=
vorſtellung
zu ermäßigten Preiſen.
Jugendfreunde‟. Anf. 7 Uhr.

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Judith von Bethulien
Ganz hervorragende Filmschöpfung in 4 Akten.

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Lustspiel in 3 Akten
In der Hauptrolle die vielbeliebte Künstlerin
Dorrit Weixler.

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