Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 96., Donnerstag, den 8. April.

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Der Krieg.

Von den Kriegsſchauplätzen. Eine Kampffront von 1750 Kilometern. U 29 verloren. Furchtbare Zuſtände in
Serbien. Die amerikaniſche Waffenausfuhr.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 7. April.
(W. T. B. Amtlich.)

Weſtlicher Kriegsſchauplatz.

Die von uns vorgeſtern beſetzten Gehöfte
von Drie=Grachten, die der Feind mit
ſchwerſtem Artillerie= und Minenwerfer=Feuer
zuſammenſchoß, wurden deshalb geſtern abend
aufgegeben.

In den Argonnen brach ein franzöſiſcher
Angriff im Fener unſerer Jäger zuſammen.

Nordöſtlich von Verdun gelangte ein fran=
zöſiſcher
Vorſtoß nur bis an unſere Vorſtellungen.
Oeſtlich und ſüdöſtlich von Verdun ſcheiterte
eine Reihe von Angriffen unter außergewöhn=
lich
ſchweren Verluſten.

An der Combres=Höhe wurden zwei
franzöſiſche Bataillone durch unſer Feuer
aufgerieben.

Bei Ailly gingen unſere Truppen zum
Gegenangriff vor und warfen den Feind in
ſeine alten Stellungen zurück. Auch bei Apre=
mont
hatte der Feind keinen Erfolg; ebenſo
ſind audere franzöſiſche Angriffe bei Flirey
vollſtändig geſcheitert. Zahlreiche Tote be=
decken
das Gelände vor unſerer Front, deren
Zahl ſich noch dadurch vermehrt, daß die Fran=
zoſen
die in ihren eigenen Schützengräben Ge=
fallenen
vor die Front ihrer Stellungen werfen.

Am Weſtrand des Prieſterwaldes ſchlug
eines unſerer Bataillone im Bajonettkampf ſtarke
Kräfte des 13. franzöſiſchen Infanterie= Regi=
ments
zurück.

Am Hartmannsweilerkopfwurde geſtern
nachmittag trotz ſtarken Schneeſturmes gekämpft.

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.

Bei einem Vorſtoße im ruſſiſchen Gebiete
nach Andrzejewo, 30 Kilometer ſüdöſtlich
von Memel, vernichtete unſere Kavallerie ein
ruſſiſches Bataillon, von welchem der Komman=
deur
, 5 Offiziere und 360 Mann gefangen ge=
nommen
, 120 getötet und 150 ſchwer verwun=
det
wurden. Ein anderes Bataillon, das zu
Hilfe eilte, wurde zurückgeſchlagen. Wir
verloren 6 Tote.

Ruſſiſche Angriffe öſtlich und ſüdlich von
Kalwarja, ſowie gegen unſere Stellungen
öſtlich von Auguſtow wurden abgewieſen.

Sonſt ereignete ſich anf der Oſtfront nichts
Beſonderes.

Oberſte Heeresleitung.

Nach der Mitteilung unſeres Generalſtabs vom Diens=
tag
iſt ein neuer Schauplatz für die Abſicht gewählt
worden, den eiſernen Ring um das belagerte Frankreich
zu ſprengen. Der weite Kreis, den die vorgeſchobenen
. Werke um Verdun bilden, iſt der Ausgangspunkt von
Stößen nach verſchiedenen Richtungen hin geworden, die
von bedeutenden Streitkräften ausgeführt werden. Noch
ſtehen den Franzoſen die Verbindungen von Verdun nach
Weſten offen, auf denen Truppenverſchiebungen erfolgen
Eönnen, und der Beſitz der Feſtung erleichtert den Ufer=

wechſel. Schon ſeit Monaten haben die feindlichen An=
ſtrengungen
in dem Gebiet zwiſchen Moſel und Maas nie
aufgehört, ſie flauten nur ab, um wieder einzuſetzen, und
an allen Orten, die in den letzten Meldungen genannt
werden, iſt wiederholt gekämpft worden. Jetzt zeichnet
ſich aber das Bild einer großen Offenſive aus dem von
den Außenforts gedeckten Raum der Feſtung ab, die bis=
her
in ihren einzelnen Teilen einen verſchiedenen Ausgang
genommen hat. Geſcheitert ſchon im Anſatz iſt der feind=
liche
Angriff nordöſtlich von Verdun. Hier bildet das
Fort Douaumont den Stützpunkt der Befeſtigungs=
linie
. Ebenfalls im Beginn brach der Stoß zuſammen,

der nach öſten ang. Wahricheinlich ſand dies in der
Gegend von Combres und Les Eparges ſtatt, wo
früher ſchon eine Reihe von feindlichen Angriffen abge=
wieſen
wurde, vielleicht iſt auch der Raum nach Norden
gegen Etain zu in Mitleidenſchaft gezogen. Ailly und
Apremont, wo das Gefecht die ganze Nacht über an=
dauerte
, ſind ſchon ſehr häufig genannt worden; ſie liegen
ſüdlich und ſüdweſtlich von St. Mihiel und dem ſeinerzeit
mußten gegen Vorſtöße gehalten werden, die an demſche Segler Acantha geſtern in der Nordſee auf
bindungswerken zwiſchen Toul und Verdun gehört. Da= geſamte Mannſchaft von 13 Mann wurde durch einen
mit ſtellt die Offenſive von Verdun aus den Zuſammen=
hang
mit einer andern aus dem Feſtungsbereich von Toul
her. Früher konnten wir weiter weſtlich an der Straße
von St. Mihiel nach Metz über Thiaucourt wiederholt er=
folgreichen
Widerſtand leiſten, wenn der Gegner hier vor=
brach
, um an die Straße zu gelangen. Flirey, in deſſen
Umgebung diesmal erbittert gefochten wurde, liegt ſüdlich
von dem damaligen Gefechtsfeld etwa in der Mitte zwi=
ſchen
Apremont und Pont=à=Mouſſon. Weiter
öſtlich ſtehen unſere Truppen ſchon ſeit über einer Woche
im Kampf um den nördlichen Rand des unmittelbar nord=
weſtlich
von Pont=ä=Mouſſon liegenden Prieſterwaldes,
Bois=le=Prétre, und ſeit einigen Tagen gingen die
Franzoſen auch an der Straße nach Flirey gegen Feye=
en
=Haye und Regnieville vor und ſchreiben ſich dort Ge=
ländegewinn
zu; unſere amtliche Meldung ergibt aber,
daß es ihnen nicht gelungen iſt, vorwärts zu kommen.
Auch der Fortſetzung der Kämpfe können wir mit Ruhe
entgegenſehen.

* Amſterdam, 6. April. (W. T. B. Nichtamtlich.)
Tyd meldet aus Sluis: Geſtern waren den ganzen Tag
über engliſche Kriegsſchiffe zu ſehen. Die Deut=
ſchen
unternahmen mit Flugzeugen Aufklärungsfahrten.
Abends um ½7 Uhr eröffneten zwei feindliche Kreuzer
das Feuer auf den Hafen, wahrſcheinlich auch auf die
Koksfabriken, löſten aber nur einige Schüſſe. Die Deut=
ſchen
unterhielten mit den Küſtenbatterien ein heftiges
Feuer.

* Paris, 6. April. Das Journal meldet aus Mont=
beliard
: In der Nacht vom Donnerstag zum Freitag

überflogen ſechs Tauben Belfort und warfen
ſechs Bomben ab, ohne Schaden anzurichten.

T.U. Berlin, 7. April. Der Kriegsberichterſtatter
des Berl. Lok.=Anz., Kirchlehner, ſchreibt aus dem k. k.
Kriegspreſſequartier: Oſtern hat in den Karpathen
ſchönes ſonniges Wetter gebracht. Dieſe günſtige Witte=
rung
hat die Heftigkeit des großen Kampfes noch erhöht.
Geſtern griff die Schlacht auch auf unſeren linken Flügel
über, ſo daß jetzt in der breiten Front von den beider=
ſeitigen
Höhenhängen des Ondawatales bis faſt in der
Gegend des Uſzoker Paſſes ein gewaltiges Ringen im
Gange iſt. Selbſtverſtändlich verliert ſich die Schlacht in
eine ganze Reihe von einzelnen Gefechten, die oft durch
lange, verhältnismäßig ruhige Frontſtücke getrennt ſind.
In dem Gefechtsraume ſelbſt folgen heftigen Kanonaden
Vorſtöße der Infanterie, die bald von unſeren Truppen,
bald vom Feinde unternommen werden. Den ſchönen
fTeilerfolgen, die wir errungen haben, ſtehen partielle
Vorteile, die der Feind gewonnen hat, gegenüber. Erſtere
dürfen aber ſo wenig wie letztere überſchätzt werden. Bei
fder Breite des Kampfraumes fallen ſelbſt an ſich recht
Abedeutende ſiegreiche Aktionen, wie die von unſerer Seite,
vereint mit den deutſchen Truppen ſo glänzend durchge=
führten
Vorſtöße an den Höhen öſtlich des Lacrozatales
noch nicht ſo ſehr ins Gewicht, daß davon eine allgemeine
Entſcheidung erwartet werden könnte. Eine ſolche reift
lin der modernen Schlacht unendlich langſam heran und
ſpricht ſich, wie ſo viele Beiſpiele zeigen, oft nur im Still=
ſtand
des ſtrategiſchen Angreifens und im Feſtliegen der
beiderſeitigen Kampffront aus. Soweit ſich die Ereig=
niſſe
heute überblicken laſſen, iſt der Eintritt dieſer Phaſe
in der Entſcheidung nicht ſo bald zu erwarten.

T.U. Budapeſt, 7. April. Aus Czernowitz
wird gemeldet, daß die Offenſive auf dem rechten
Flügel der deutſch=öſterreichiſchen Karpathen=Armee in
Rußland günſtig fortſchreitet und bereits über Chotin
hinaus getragen wird.

Der Seekrieg.

* London, 6. April. (Meldung des Reuterſchen
von den Bayern eroberten Fort Camp des Romains, und Bureaus.) Aus Blyth wird gemeldet, daß der engli=
Fort Liouville einen Stützpunkt hatten, das zu den Ver= der Höhe von Longſtone torpediert worden iſt. Die
ſchwediſchen Dampfer gerettet.

* London, 6. April. Das Reuterſche Bureau mek=
det
aus Waſhington: Die holländiſche Regie=
rung
hat der Regierung der Vereinigten Staaten mit=
geteilt
, daß keinem fremden Schiffe, welches die hollän=
diſche
Flagge mißbrauche, geſtattet wird, die hol=
ländiſchen
Gewäſſer zu durchfahren.

* London, 7. April. Die Londoner Preſſe ſpricht
ſich anerkennend über den freundſchaftlichen Geiſt aus,
der aus der amerikaniſchen Note ſpreche. Die
Blätter betonen jedoch, daß Wilſon Unmögliches verlange,
wenn er wünſche, daß England die Kriegführung des
Feindes unberückſichtigt laſſe. In England erwecke es
einige Enttäuſchung, daß Wilſon den Engländern Ver=
geltungsrecht
abſpreche.

Eine Kampffront von 1750 Kilometern.

* In der Wiener Neuen Freien Preſſe ſchreibt Ar=
mand
Baron Ardenne, königlich preußiſcher Generalleut=
nant
z. D.:

Wenn im Beginn dieſes Krieges ein Prophet auf=
geſtanden
wäre und geweisſagt hätte: Oeſterreich=Ungarn
und Deutſchland ſeid getroſten Mutes, denn am Oſtertage
des folgenden Jahres werdet ihr von euren Feinden an
Gefangengenommenen haben 1200000 Mann, dazu 5000
Feld= oder Feſtungsgeſchütze, ſowie unzählige Maſchinen=
gewehre
; ihr werdet ferner im Beſitze haben Belgien und
ſeine Feſtungen, ſowie einen Teil der franzöſchen im
Nordoſten dieſes Landes, ein Achtel der ganzen Länder=
fläche
Frankreichs mit ſeinen Hilfsmitteln werder ihr zu
eigenem Nutzen bewirtſchaften können. Eure Flotten und
Tauchboote werden 180 engliſch=franzöſiſche Handels= und

[ ][  ][ ]

ewa 20 Kriegsſchiſe zerſibrt haben. An eurer Seite iſt
euch ein neuer mächtiger Kampfgenoſſe erſtanden das
Osmaniſche Reich, das mit euch um ſeine Lebensbeding=
ungen
kämpft mit der ganzen Leidenſchaft, die ihm ſein
verletzter Glaube und der dadurch hervorgerufene Heilige
Krieg in die Adern gießt. Wenn ein Prophet dieſes in
die Welt hinaus hätte rufen können, ſo würde man ihn
für einen ſonderbaren Schwärmer oder für einen Wahn=
ſinnigen
gehalten haben. Und doch iſt das alles wahr ge=
worden
. Wenn man dazu rechnet, daß der Verluſt un=
ſerer
Gegner an Toten und Verwundeten, ſo weit ſie ſich
zu einem Eingeſtändnis bequemt haben, das Doppelte.
in Rußland das Dreifache beträgt von dem, was wir
ſelbſt zu beklagen haben, ſo haben ſich die kriegeriſchen
Verhältniſſe mächtig zu unſeren Gunſten verſchoben. Wir
kämpfen nach den Angaben der deutſchen Heeresleitung
vom 19. März auf dem öſtlichen Kriegsſchau=
platz
auf einer Front von 1100 Kilometer von
Tauroggen bis zur Bukowina, auf dem weſtlichen vom
Kanal bis zur Schweizer Grenze, 650 Kilometer
alſo im ganzen auf einer Kampffront von
1750 Kilometer, das iſt eine Strecke, die etwa in
gerader Linie der Entfernung von Madrid bis
Königsberg entſprechen würde. Nirgends iſt es un=
ſeren
Gegnern gelungen, den ehernen Wall unſerer Stel=
lungen
zu durchbrechen im Gegenteil iſt ſelbſt auf den
Fronten, wo der Poſitionskrieg herrſchend iſt, unſere
Offenſive von Erfolgen begleitet geweſen, die in anderen
Zeitläuften Siegesberichte lebhafteſter Färbung gezeitigt
haben würden. Die Telegramme des deutſchen und öſter=
reichiſch
=ungariſchen Hauptquartiers würden jetzt ſchon ein
dickes Buch füllen.

Greifen wir einzelne Blätter heraus, ſo ſehen wir,
daß abgeſehen von den Hindenburgſchen und den erſten
Siegesſchlachten im Auguſt im Weſten und Oſten einzelne
Erfolge größten Maßſtabes zu verzeichnen geweſen ſind.
Es muß geſagt werden, daß wir uns ſeit acht Monaten
in einem Zuſtand der großen Völkerſchlacht befinden.
Das Ringen kennt keine Pauſe, kein Ende. Nennen wir
Namen, wie Tannenberg, Suwalki, Lodz und Lowicz,
die Maſuriſchen Seen, Kielce, Krasnik, Limanowa, Gor=
lice
und vorher Rawaruska, nachher die Kämpfe um die
Karpathen, Przemysl auf der anderen Seite die großen
Schlachten im Auguſt und ſodann im darauffolgenden
Poſitionskrieg Ypern, Arras, Reims, Craonne, Soiſſons,
die Champagneſchlacht, St. Menehould, die Argonnen
und Vogeſen, ſo haben wir mit all den blutgetränkten
Namen nur die Eckpfeiler der Geſchichte dieſes Krieges
genannt. Zwiſchen dieſen Hauptereigniſſen brodelt der
Kampf der Zwiſchengefechte, das nimmer raſtende Kampf=
gewühl
, das die gegenſeitige Nähe der haßerfüllten Mil=
lionenheere
zeitigt. Bei den rieſigen Verluſten, die der
jetzt acht Monate währende Krieg gebracht und bei dem
Bedürfnis, die Truppen an den langgeſtreckten Heeres=
fronten
aufzufüllen, haben unſere Gegner das Aeußerſte
geleiſtet, was bedrängte Staaten zu leiſten vermögen.
Ihr Aufgebot an neuen Menſchenkräften geht weit über
das hinaus, was der Volkstribun Gambetta im Jahre
1870 in Frankreich, und was die Volkserhebung in Preu=
ßen
1813 ins Leben gerufen hat. Frankreich ruft jetzt ſei=
nen
Jahrgang 1917, alſo ſeine Siebzehnjährigen zu den
Waffen, das volkreiche Rußland den Jahrgang 1915 und
die letzten Aufgebote der Reichswehr, von der ein ruſſi=
ſcher
General neulich wegwerfend ſich geäußert hat:
Cette ratatouille ne’st pas la créme de Farmée russe.
(Dieſes zuſammengelaufene Gelichter iſt nicht der Kern
der Armee.)

Die Zahlenverhältniſſe der Armeen haben ſich zugun=
ſten
der Zentralmächte verſchoben. In Deutſchland ſind
die Feldtruppen alle aufgefüllt und mehr wie das. Der
Jahrgang 1914 wird ausgebildet, iſt aber nur zu gerin=
gem
Teile an die Front gebracht. Ueberall wächſt die Ju=
gend
heran, und wenn unſere Feinde vorzeitig die kna=
benhafteſten
Jahrgänge in den Kampf jagen, ſo können
wir mit gereifteren Jünglingen antworten. Wir haben
die Trümpfe des Spieles in Händen. Vor allem aber in
der Qualität unſerer Soldaten. Wenn der deutſche Ge=
neralſtab
bekanntgegeben hat, daß in der vierzehntägigen
Schlacht in der Champagne zwei ſchwache rheiniſche Di=
viſionen
, einige ſächſiſche Reſerveformationen und eine
Gardebrigade den Anfall von ſechs aufgefüllten franzöſi=
ſchen
Armeekorps ausgehalten haben, und daß dieſem
Anfall ein feindliches Bombardement von je 100000
Schuß für den Tag vorausging, ſo daß bei Tage jeder
laufende Meter der deutſchen Front mit 16 bis 17 Schuß
belegt wurde; wenn da die Beſetzung aushielt und noch
in Offenſivſtößen dem Feinde ſchwerſte Verluſte bei=
brachte
, ſo hat ſie einen ſo hohen moraliſchen Wert bewieſen
daß die Kriegsgeſchichte kaum einen gleichen kennt. Das=
ſelbe
haben unſere jungen und alten Truppen in der
Schlacht an den maſuriſchen Seen bewieſen und die bra=
ven
öſterreichiſch=ungariſchen Truppen neuerlich in den
Karpathenkämpfen.

U 29c verloren.

* Berlin, 7. April. (W. T. B. Amtlich.) S. M.
Unterſeeboot U 29 iſt von ſeiner letzten Unterneh=
mung
bisher nicht zurückgekehrt. Nach einer von
der britiſchen Admiralität ausgehenden Nachricht vom 26.
März ſoll das Boot mit der ganzen Beſatzung unterge=
gangen
ſein. Es muß danach als verloren betrachtet
werden. Der ſtellvertretende Chef des Admiralſtabs:

gez. Behncke.

Ernſte induſtrielle Kriſis in England

wird laut Daily Expreß vom 2. April nach dem Kriege
in engliſchen Geſchäftskreiſen erwartet, die ſich ſchon fra=
gen
, ob nicht ſogar eine nationale Verarmung die Folge
ſein wird. Wenn, wie man erklärt, die Kriegskoſten jähr=
lich
1 Pfund Sterling pro Kopf der Bevölkerung wäh=
rend
25 Jahren verſchlingen werden, ſo kann ſolche Laſt
nur durch Ausdehnung des Handels erträglich gemacht
werden. Einer Depreſſion des Handels iſt mit allen
Mitteln ſchon jetzt entgegenzuarbeiten, fraglich erſcheint es
aber, ob die Löſung dieſer ernſten Probleme den rich=
tigen
Männern anvertraut iſt. Der ſehr erfahrene Lei=
ter
eines bedeutenden Handelsblattes, der noch immer
überzeugter Freihändler iſt, äußert ſich ſehr peſſimiſtiſch
über die Ausſichten des engliſchen Handels. Die vom Han=
delsminiſterium
eingeleitete Eroberung des deutſchen
Handels ſei ganz falſch angelegt und des Mißerfolges
ſicher, die Zuſammenſetzung der betr. Kommiſſion gänz=
lich
unzweckmäßig. Der Ernſt der Lage erhellt aus fol=
gendem
: Der Vorrat an deutſchen Waren iſt beinahe auf=
gebraucht
, Anſtalten ſind kaum getroffen, ähnliche Waren
im Lande zu erzeugen. Nach Kriegsende wird Deutſch=
land
alle Voreingenommenheit zuſchanden machen, indem
es derartige Waren zu Schleuderpreiſen auf den Markt
wirft, um engliſche Fabrikanten vom Beginn der Fabri=
kation
abzuſchrecken. Die Ausnutzung der feindlichen Pa=
tente
in England wird durch den langſamen Geſchäfts=
gang
in der Kommiſſion faſt unmöglich gemacht. Die
Handhabung des Geſetzes, betr. Handel mit dem
Feinde, hat dem Lande ſchon große Verluſte gebracht.
Der Handelsminiſter Runeiman iſt entſchieden den drin=
genden
Anforderungen der Gegenwart nicht gewachſen.

Furchtbare Zuſtände in Serbien.

* Berlingske Tidende vom 4. April veröffentlicht
einen Bericht von Thomas Lipton und Robert Hudſon
aus Serbien: Die engliſchen und amerikaniſchen Hilfs=
expeditionen
machten grauenhafte Erfahrungen. Der
Typhus dezimiert die Bevölkerung. Auch Aerzte und
Krankenpfleger der fremden Miſſionen ſind davon ergrif=
fen
. Die Typhuslazarette ſind mit 2000 bezw. 1400
Kranken und Sterbenden gefüllt, ohne jede Medikamente
und ohne Betten. Auch in Niſch und in Belgrad herrſcht
eine entſetzliche Typhusepidemie. 600 Patienten unter
einer amerikaniſchen Vorſteherin beſitzen keinen Arzt und
kein ausgebildetes Pflegeperſonal. Oeſterreichiſche Kriegs=
gefangene
ſind die einzige Hilfe. Medikamente ſind über=
haupt
nicht vorhanden. Außer der amerikaniſchen Hilfs=
expedition
beſtehen vier engliſche. Die Exiſtenz der Nation
iſt direkt bedroht. In keinem Lande hat der Krieg ſo
furchtbare Opfer gefordert wie hier.

Die amerikaniſche Waffenausfuhr.

* Berlin, 7. April. Verſchiedene amerikaniſche
Zeitungen, darunter auch die bekannten ententefreundli=
chen
Blätter, bringen, laut Berl. Tagebl., in Form eines
Inſerats einen Aufruf, in welchem die Forderung er=
hoben
wird, daß die Ausfuhr von Munition und
Waffen nach den kriegführenden Ländern
eingeſtellt werde. Der Aufruf iſt von 400 Heraus=
gebern
nichtengliſcher Zeitungen und Zeitſchriften in den
Vereinigten Staaten unterſchrieben. Er wendet ſich an das
ganze amerikaniſche Volk, beſonders an die Arbeiter, die
Munition anfertigen.

* Amſterdam, 7. April. Nach Neu=Yorker Blät=
termeldungen
ſprachen die Mitglieder der dort abgehal=

tenen Konferenz von Biſchöfen der methodt.
ſtiſchen Kirche die Anſicht aus, daß, wenn die ameri=
kaniſche
Regierung ſofortige Schritte täte, um die Aus=
fuhr
von Kriegsmunition und Kriegsvor=
räten
an die kriegführenden Völker Europas zu ver=
hindern
, der Krieg bald beendet ſein würde.

* Amſterdam, 7. April. Wie die Aſſociated Preß
unter dem 24. März aus Waſhington meldete, ordnete
der Marineſekretär eine neue Unterſuchung
an, ob amerikaniſche Werften Unterſeeboote für Krieg=
führende
an der Küſte des Atlantiſchen oder Stillen
Ozeans bauten. Die Anordnung wurde durch den Be=
richt
veranlaßt, daß die Fore River=Werft Unterſeeboote
für die britiſche Flotte herſtellte.

Aus Portugal.

* Die radikalen Republikaner Portugaks
haben in Liſſabon eine Verſammlung abgehalten, worin
die gegenwärtige Regierung des Verrats und des Ver=
faſſungsbruches
beſchuldigt wird, weil ſie den Kammer=
präſidenten
Monteiro als Richter am oberſten Gerichtshof
abgeſetzt hat. Affonſo Coſta, Charges und Braga forder=
ten
zum äußerſten Widerſtand gegen das Kabinett auf.

Die holländiſche Sozialdemokratie und der Krieg.

* Berlin, 7. April. Vom Parteitag der hol=
ländiſchen
Sozialdemokratie berichtet der Vor=
wärts
aus Arnheim: Nach zweitägiger Debatte über die
Taktik der Partei in der Frage der Landesverteidigung
wurde die Reſolution des Parteivorſtandes mit 455 gegen
231 Stimmen bei 10 Stimmenthaltungen angenommen.
In der Reſolution wird erklärt, daß in dem durch
den Krieg geſchaffenen Zuſtand das Intereſſe der hollän=
diſchen
Arbeiterkreiſe mit dem Intereſſe der ganzen Nation
zuſammengehe und die Wahrung der Neutralität und der
Unabhängigkeit mit allen verfügbaren Mitteln durchge=
führt
werden müſſe. Es wurde auch eine Reſolution des
Parteivorſtandes angenommen, die ſtrikte Neutra=
lität
fordert und von allen Parteigenoſſen, die ſich
in verantwortlichen Stellungen befinden, ein entſprechen=
des
Verhalten verlangt.

Eine Erklärung der griechiſchen Regierung.

* Athen, 7. April. Das Preſſebureau veröffentlicht
folgende Kundgebung: Die Regierung, die von ge=
wiſſen
Vorgängen Kenntnis erhielt, welche ſich ſeit ihrer
Konſtituierung zugetragen haben, erklärt, daß der König
niemals einwilligte, in Vorverhandlungen über
eine Abtretung griechiſchen Gebietes ein=
zutreten
, und daß er niemals derartigen Vorſchlägen zu=
geſtimmt
habe. Die Regierung ſieht ſich zur Veröffentli=
chung
der Kundgebung auf Grund der letzthin von Veni=
zelos
in den Blättern verbreiteten Mitteilungen veranlaßt.

Japans Abſichten in China.

* London, 6. April. Zu einem Interview, das der
japaniſche Premierminiſter Okuma kürzlich
einem engliſchen Preſſevertreter gewährte,
ſchreibt die Daily News: Weshalb wurden dieſe endgül=
tigen
Enthüllungen aufgeſchoben? In welcher Abſicht
konnte ſich die japaniſche Regierung ruhig der Verleum=
dungskampagne
ausſetzen, wenn ihre Forderungen ſo
vernünftig und gemäßigt ſind? Wenn es möglich iſt, ſo
kategoriſch zu erklären, was dieſe Forderungen nicht ent=
halten
, weshalb wäre es dann unmöglich, die Welt davon
zu unterrichten, was ſie wirklich enthalten? Wenn es nur
der Veröffentlichung der wirklichen Bedingungen des von
Japan vorgeſchlagenen Vertrages bedarf, um zu zeigen,
daß Japans Abſichten bei dieſen Verhandlungen durchaus
falſch dargeſtellt werden, würde dieſe Nachricht zweifellos
in England warm begrüßt werden. Aber ſolange die For=
derungen
ſelbſt hinter dem Schleier des amtlichen Ge=
heimniſſes
verborgen bleiben, iſt es ganz unmöglich, die
einmal erregte Beſorgnis zu beſeitigen. Es iſt ſchwer,
ſich irgendwie einen poſitiven Vorteil vorzuſtellen, den
Japan von ſeinem hartnäckigen Schweigen hätte, wodurch
es offenbar geſchädigt wird.

Die deutſchen Truppen in den
Karpathen.

Belgien, in Frankreich und in Polen eingezogen ſind,
kommen unſere Regimenter und Erſatzmannſchaften in
die kleinen ungariſchen Städte hereinmarſchiert und brin=
gen
außer ihrem ſchweren Gepäck ein großes unverlier=
bares
Stück Heimat mit in die Karpathenwelt. Die
Menſchen haben gewechſelt, viele ſind vor dieſen neuen
Ankömmlingen für immer dahingegangen, aber das deut=
ſche
Heer iſt dasſelbe geblieben: ſtarke, getroſte, fröhlich
gelaunte Männer in Reih und Glied, die meiſten mit
einem ſolchen Ueberſchuß an Friſche und Munterkeit, daß
auch die zarteren Jugendlichen und die ernſten und ſtillen
Vertreter eines älteren Jahrgangs davon angeſteckt und
fortgeriſſen werden. In ihren feſten Schritten kündigt
ſich ein mannhaftes Selbſtbewußtſein an. Sie wiſſen, zu=
welcher
ritterlichen Sendung ſie berufen ſind, nämlich
ihr Leben einzuſetzen für die Befreiung der dem Deut=
ſchen
Reiche verbündeten Monarchie. Und an den Fen=
ſtern
und vor den Türen der Häuſer ſtehen die Leute
und rufen es ſich zu: Die Deutſchen kommen! Kaiſer
Wilhelm ſchickt uns ſeine Deutſchen!

Das Leben in der Truppe, das gemeinſame kamerad=
ſchaftliche
Auftreten erleichtert es dem Soldaten, ſich über=
all
zurechtzufinden und in die neuen Verhältniſſe eben=
ſoviel
von ſeinen heimiſchen Gewohnheiten hineinzutra=
gen
, wie er von ihnen annimmt. Auch in der fremdeſten
Fremde. Und dieſes öſtliche Karpathenland iſt für den
deutſchen Soldaten zwar Freundesland, aber doch
Fremde. Wen er auch anredet, er vernimmt zunächſt nur
unverſtändliche Laute. Hat er ſich mit aller Liſt und
Kunſt der Zeichenſprache zu dem Verſtändnis einzelner

Wörter durchgekundſchaftet, ſo muß er beim nächſten La=
den
wieder umlernen, denn der eine ſpricht nur unga=
riſch
, der andere nur rutheniſch. Aber es gibt einen
Vermittler, ſoviel hat er bald heraus. Das ſind die
Juden, die in der Stadt die Mehrheit der Bevölkerung
Mit denſelben treuherzigen Liedern, mit denen ſie in bilden und als gewandte Dolmetſcher den Handel und
Wandel in allen Sprachen beherrſchen Charakterköpfe,
vom Johannes bis Jſcharioth, angetan mit Kaftan und
Schabbesdeckel, und Knabe wie Greis mit der lang=
gedrehten
Locke vor dem Ohre herunter. Mit ihnen han=
deln
unſere Soldaten wie die erfahrenſten Geſchäftsleute;
durch die Not des Krieges hinreichend gewitzt, ſich nicht
jeden Preis vorſchreiben zu laſſen.

Das Bild einer ſolchen kleinen Stadt iſt bald gekenn=
zeichnet
. Eine übermäßig breite, ausgebuchtete alte
Hauptſtraße, auf der ſich der Trödelmarkt abſpielt und
wo die ländliche Bevölkerung zum Einkauf zuſammen=
ſtrömt
. In ſie einmündend und von ihr abzweigend ein
ziemlich einfaches Netz kleinerer Gaſſen, gekreuzt und
durchſchnitten von der ſchnurgeraden Bahnhofsſtraße.
Ueberall hat ſich der Typus des niedrigen einſtöckigen
Hauſes bewahrt, mit derſelben Erſcheinung, die ſich in
der ganzen Welt wiederholt: die alten Gebäude beſchei=
den
, einfach, anſtändig, von guten Verhältniſſen; die
neuen anſpruchsvoll, unbeholfen, mit ſchlechten Dächern
und albernen Verzierungen aus der Formenſprache der
entlegenſten Stile. Ueber die flache Maſſe der Wohn=
und Geſchäftsſtadt ragen hervor: ein neumodiſches Rat=
haus
, die Synagoge, die Kirchen der drei vorwiegenden
Konfeſſionen und etwa ein erſtes übermütiges Waren=
haus
von mehreren Stockwerken oder eine vornehme
Landesbank. Auf die Schönheiten einer von der Natur
begünſtigten Lage wird wenig Rückſicht genommen. Was
früher in dieſem Sinne gewirkt haben mag, iſt längſt
verbaut oder von den Ausgeburten kraſſer Nützlichkeit in
den Schatten geſtellt worden.

Auf der breiten, kaum gepflaſterten und deshalb
meiſtens aufgeweichten Marktſtraße wimmelt es von den
wunderlichſten Geſtalten. Man glaubt zuerſt eine Herde
von Fabeltieren zu ſehen. Das ſind die Ruthenen, die
in ihren ſchmutzig=weißen Ziegenfellen aus den Dörfern
hereinkommen und langſam ausſuchend von einem Krä=
merladen
zum andern, von einer Verkaufsbude vor die
andere treten. Den Männern fällt aus ihrer Pelzmütze
das Haar lang in den Nacken; ſie ſehen dürftig und aus=
gemergelt
aus. Die Weiber ſcheinen ſelbſtändiger und
energiſcher: über dem Ziegenfell eine große ſchwere Kiepe,
die bloßen Beine in plumpen Waſſerſtiefeln, gehen ſie
ganz tatkräftig auf ihr Ziel los und beſorgen ihren
Hausbedarf unter Lachen und Geſchwätz. Beide, Männer
und Weiber, tragen an ihren Kleidern und Mänteln
allerlei bäueriſchen Metallſchmuck und ſchöne farbige
Stickereien, auch ſehr ausdrucksvolle bunte Säume und
Beſätze. Aber die ſtädtiſchen Trödler bieten ihnen zu
billigen Preiſen die übelſte Fabrikware an, triviale Stick=
muſter
, unechte Blechbroſchen und Glasperlen, und wir
fürchten, die betrogenen Landbewohner laſſen ſich mit
ihnen auf einen kümmerlichen Tauſchhandel ein.

Mitten auf dieſem öſtlichen Theater bummeln unſere
Feldgrauen mit der Gemütsruhe eines Weltreiſenden
herum und genießen die Freuden des fremdartigen Städt=
chens
, ſo lange ſie dauern. Bald heißt es weiter marſchie=
ren
in die armſeligen Dörfer, in denen kein Laden und
keine Gaſtwirtſchaft iſt, und über die Dörfer hinaus in
die Einſamkeiten des Waldgebirges, wo es, ohne Ueber=
treibung
, noch Wölfe und zuweilen noch Bären gibt.
Morgen muß ich fort von hier, zum Städtchen hinaus
und wer weiß, wann ich eine Stadt, ob ich jemals eine
Stadt wiederſehen werde!

In der Heimat, in der Heimat
C. M.

[ ][  ][ ]

Chile verlangt Genugtuung.

* Amſterdam, 7. April. Hier eingetroffenen ame=
kikaniſchen
Blättern zufolge, meldet die Aſſociated Preß
aus Santiago de Chile unter dem 24. März: Obwohl die
chileniſche Regierung keine amtliche Erklärung zu
der Behauptung abgab, daß ſich der deutſche Kreu=
zer
Dresden in chileniſchen Gewäſſern
befand, als er auf der Höhe von San Juan Fer=
nandez
von britiſchen Kriegsſchiffen zerſtört wurde, wird
dies allgemein für richtig gehalten. Die Preſſe fordert
einſtimmig, daß Chile von England Genug=
tuung
verlangen ſolle, und betont, daß die Regie=
rung
ſtrikte Neutralität bewahrt.

Stadt und Land.

Darmſtadt, 8. April.

Jubiläum des Garde=Dragoner=Regiments und
des Großh. Artilleriekorps.

* Se. Königl. Hoheit der Großherzog hat, lt.
Darmſt. Ztg., zum 125jährigen Jubiläum des Garde=
Dragoner=Regiments und des Großh. Artäl=
leriekorps
folgende Tagesbefehle erlaſſen:

An Mein Garde=Dragoner=Regiment!

Tagesbefehl.

125 Jahre! In der Geſchichte des Regiments ein
Merkſtein, errichtet in gewaltiger Zeit, inmitten des größ=
ten
Völkerringens, welches die Erde ſah!

Eingedenk der Ueberlieferungen vergangener Tage
hat Mein Garde=Dragoner=Regiment jüngſt in zahlrei=
chen
Kämpfen ſeinem Ruhmesglanze neue Blätter hinzu=
gefügt
. Noch aber ſtehen ſchwere Aufgaben bevor, noch
ſind die Gegner nicht bezwungen.

Zum ſichtbaren Zeichen Meiner Zuverſicht und An=
erkennung
verleihe ich Meinem Garde=Dragoner=Regiment
als Helmzier einen Stern mit dem Datum 6. 4. 1915 mit
Schwertern im Andenken an dieſen in Kriegszeiten be=
gangenen
feſtlichen Tag.

Das Regiment erhält als Anſporn zu weiteren Waf=
fentaten
mit Meinen treueſten Glückwünſchen erneut Aus=
zeichnungen
für tapfere Krieger.

Ernſt Ludwig.

An Mein Artilleriekorps!

Tagesbefehl.

Hart am Feinde, bewährt in vielen Schlachten und
Gefechten, geſtählt zum Entſcheidungskampfe, blickt Mein
Artilleriekorps heute auf die 125 Jahre ſeiner ruhmrei=
chen
Laufbahn als Regiment zurück. Das Blut der
Ahnen, das Leben manches Kameraden, nicht umſonſt
iſt es dahingegeben. Allen ein teures Vermächtnis,
das Wort, das immer noch zum Siege führte: Gott, Ehre,
Vaterland, es leuchtet voran wie ein Stern zu neuen
Taten. Mögen einſt djie Enkel in ferner Zukunft dieſes
Apriltages gedenken und ſtolzerfüllt die Namen derer
preiſen, die, eingedenk der Ueberlieferung früherer Ge=
ſchlechter
, ihre Heſſentreue mit dem Blute beſiegelten.
Mein Artilleriekorps ſoll einen Stern mit dem Datum
des Ehrentages 6. 4. 1915 durch Schwerter geziert am
Helme tragen.

Der 1. Batterie verleihe ich die Berechtigung, ſich
Meine Leib=Batterie zu nennen, und zum Lohne für Tap=
ferkeit
im Felde überſende ich dem Artilleriekorps erneut
Auszeichnungen.

Ernſt Ludwig.

Laut Mitteilung der Großh. General=Adjutantur fol=
gen
die Ausführungs=Beſtimmungen erſt nach beendetem
Feldzug.

2 Verliehen wurden die Rechte eines defimitv
angeſtellten Volksſchullehrers dem israelitiſchen Religions=
lehrer
des Religionsſchulverbands Erfelden, Geinsheim,
Mörfelden Max Halle zu Erfelden.

Kriegsauszeichnungen. Dem Privatdozenten an
der hieſigen Techn. Hochſchule, Dr.=Ing. Kleinlogel,
Oberleutnant und Batterieführer in den Argonnen, wurde
das Ritterkreuz des württembergiſchen Friedrichsordens
mit Schwertern verliehen. Dem Hauptmann und Bat=
teriechef
im Feld=Art.=Regt. 80 Ernſt Langrock, der
bereits mit dem Eiſernen Kreuz 1. und 2. Klaſſe ausge=
zeichnet
iſt, wurde die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille ver=
liehen
. Frhr. Robert Löw von und zu
Steinfurth, Oberleutnant d. R. und Ordonnanzoffi=
zier
im 1. Großh. Heſſ. 25. Feld=Artillerie=Regt. (Art.=
Korps), welchem ſchon vor längerer Zeit das Eiſerne
Kreuz verliehen worden war, erhielt nun auch die Hef=
ſiſche
Tapferkeitsmedaille. Wilhelm Merck, Kraft=
fahrer
, erhielt das Eiſerne Kreuz.

Großh. Hoftheater. Heute Donnerstag, C 33,
geht Wagners Lohengrin bei kleinen Preiſen in Szene.
Dirigent Richard Lert, Regie Otto Nowack. Beginn
7 Uhr. Freitag, den 9., findet das zweite Gaſtſpiel
Albert Heines ſtatt. Der Künſtler ſpielt den Flachs=
mann
in Otto Ernſts Schulkomödie Flachsmann als
Erzieher, die bei dieſer Gelegenheit nach einer Reihe
von Jahren wieder in den Spielplan aufgenommen
wird. Neben dem Gaſt ſind in den Hauptrollen be=
ſchäftigt
die Damen Meißner, Müller=Hanno, Niedt,
ſowie die Herren Baumeiſter, Ehrle, Heinz, Jordan,
Knispel und Schneider. Samstag, den 10., werden die
Königskinder von Humperdinck unter muſikaliſcher
Leitung Hofrat Ottenheimers gegeben. Sonntag, den 11.,
vormittags, veranſtaltet das Hoftheater eine Bismarck=
feier
, bei der Geh. Kirchenrat Profeſſor Dr. Samuel Eck
aus Gießen die Gedächtnisrede halten und die Hof=
kapelle
unter Leitung Hofrat Ottenheimers die Eroica
von Beethoven zum Vortrag bringen wird. Für
Sonntag abend (B 36) iſt Precioſa von Wolff, Muſik
von Weber, angeſetzt. Das Werk, das hier mehrere
Jahre nicht gegeben wurde, wird vollkommen neu ein=
ſtudiert
und neu inſzeniert.

Grillparzer=Zyklus. Der in Ausſicht ge=
nommene
Grillparzer=Zyklus beginnt am 14. ds. mit
einer Neueinſtudierung von Des Meeres und der Liebe
Wellen und umfaßt ferner Die Jüdin von Toledo‟,
Weh dem, der lügt, Der Traum ein Leben.

* Darmſtädter Schulen. Das Großh. Real=
gymnaſ
ium zählte im verfloſſenen Schuljahre in
34 Klaſſen 1092 Schüler (Vorſchule 248) und 24 Schü=
lerinnen
, darunter waren aus Darmſtadt 936, aus anderen
heſſiſchen Orten 160 aus nichtheſſiſchen Orten 20; evan=
geliſch
934, katholiſch 112, iſraelitiſch 69, ſonſtige 1. Das
Lehrerkollegium beſtand aus dem Direktor und 50 Lehr=
kräften
. 24 Schüler und 7 Schülerinnen beſtanden die
Reifeprüfung. Von dem Lehrerkollegium und den Mit=
gliedern
des Seminars ſtehen 26 Herren im Dienſte des
Heeres. Zwei Lehrer ſtarben den Heldentod für das
Vaterland: Lehramtsaſſeſſor Wilhelm Otto und Lehr=
amtsreferendar
Dr. Wilhelm Lauterbach. 55 Schüler der
Oberklaſſen folgten dem Ruf des Vaterlandes und traten
als Kriegsfreiwillige in das Heer ein. Das neue Schul=
jahr
beginnt, wie an den anderen Schulen, am Dienstag,
13. April. Das Großh. Ludwig=Georgs= Gym=
naſium
hatte im verfloſſenen Schuljahr einen Schüler=
beſtand
von 378, davon waren aus Darmſtadt 341, aus
anderen heſſiſchen Orten 33, aus nichtheſſiſchen Orten 4;
evangeliſch 330, katholiſch 38, iſraelitiſch 8, ſonſtige 2.
Die Reifeprüfung haben beſtanden am 23. April fünf,
am 8. Auguſt 24, am 23. Oktober 1, am 11. Februar 1915
6 und am 17. Februar 1. Der Lehrkörper ſetzte ſich zu=
ſammen
aus dem Direktor und 29 ſonſtigen Lehrkräften.
Bei Kriegsausbruch waren 23 Schüler von 18 Jahren
und darüber und 29 von 17 Jahren an der Anſtalt; von
den erſteren ſind 19, von den letzteren 15 zum Waffen=
dienſt
eingetreten, außerdem noch 3 Sechzehnjährige, zu=
ſammen
alſo 37. Von den Mitgliedern des Lehrerkolle=
giums
ſind jetzt 12 im Kriegsdienſte. Zwei Abiturienten,
Auguſt Noack und Wilhelm Scherpe, haben ihre Liebe
zum Vaterlande mit dem Tod beſiegelt. Das Großh.
Neue Gymnaſium zählte im verfloſſenen Schul=
jahre
208 Schüler und 2 Schülerinnen, darunter waren
aus Darmſtadt 106, aus anderen heſſiſchen Orten 101,
aus nichtheſſiſchen Orten 3; evangeliſch 181, katholiſch 21, ſchüler der Kunſtſchule und die Anfänger in Sologeſang,
iſraelitiſch 7, ſonſtige 1. Die Reifeprüfung beſtanden am

8. Auguſt 15, am 19. Februar 1915 acht Oberhrinaner.
Das Lehrerkollegium beſtand aus dem Direktor und 17
weiteren Lehrkräften; das pädagogiſche Seminar zählte
8 Mitglieder. Vier Lehrer traten ſchon im Auguſt in das
Heer ein. Von ihnen iſt Lehramtsaſſeſſor Jockel als
Leutnant d. Reſ. gefallen. Profeſſor Glaſer iſt als Ober=
leutnant
in den Karpathen verwundet worden und in
ruſſiſche Gefangenſchaft geraten. 24 Schüler der drei
Oberklaſſen traten im Laufe des Jahres als Kriegsfrei=
willige
in die Armee ein. Von ihnen hat der Ober=
ſelundaner
Kurt Kautſchke ſein junges Leben für das
Vaterland hingeben müſſen. Die Großh. Ludwigs=
Oberrealſchule zählte im verfloſſenen Schuljahre
409 Schüler und 2 Schülerinnen, davon waren aus Darm=
ſtadt
298, aus anderen heſſiſchen Orten 98, aus nichtheſſi=
ſchen
Orten 15; evangeliſch 316, katholiſch 70, iſraelitiſch
21, ſonſtige 4. Das Lehrerkollegium ſetzte ſich zuſammen
aus dem Direktor und 23 weiteren Lehrkräften. Die Reife=
prüfung
beſtanden 19 Schüler. In das Heer traten fünf
Lehrer ein. Als Kriegsfreiwillige traten 7 Primaner in
das Heer ein, 4 wurden eingezogen. Die Großh.
Liebigs=Oberrealſchule hatte einen Schüler=
beſtand
von 343, davon aus Darmſtadt 253, aus anderen
heſſiſchen Orten 86, aus nichtheſſiſchen Orten 4; evange=
liſch
321, katholiſch 19, iſraelitiſch 3. Die Reifeprüfung
haben beſtanden am 8. Auguſt 7, am 8. Februar 1915
zwei. Das Lehrerkollegium beſtand aus dem Direktor
und 24 weiteren Lehrkräften. Als Kriegsfreiwillige tra=
ten
in das Heer aus den oberen Klaſſen 26 Schüler ein.
5 Lehrer wurden einberufen. Von den Mitgliedern des
Seminars wurden einberufen oder ſtellten ſich freiwillig 8.
Wieder ein traten in das Heer 4 Profeſſoren. Der Jahres=
bericht
enthält eine Beilage von Dr. Albert Streuber:
Die Ausſprache und Orthographie im franzöſiſchen
Unterricht in Deutſchland während des 16. bis 18. Jahr=
hunderts
.
(Schluß folgt.)

* Großh. Hoftheater. Als Mephiſto in Goethes
Fauſt gaſtierte geſtern abend Herr Albert Heine
vom Hofburgtheater in Wien vor gut beſetztem Hauſe.
Wir kommen auf die Darſtellung dieſer Rolle, deren Auf=
faſſung
wir uns nicht zu eigen machen können, nach Be=
endigung
des Gaſtſpiels zurück. Der Großherzog und die
Großherzogin wohnten der Vorſtellung bei.

Verwendung des in den Haushalten lagernden
Mehles. Bei der letzten Brotkartenausgabe wurde zum
erſtenmal ein Teil der bei der Aufnahme im Februar in
den Haushaltungen vorhandenen Mehlvorräte aufge=
rechnet
. Aus dieſem Grunde hat eine Reihe von
Familien eine geringere Anzahl von Brotmarken erhalten,
als im Vormonat. Die Aufrechnung verteilt ſich auf die
Monate April bis Auguſt. Die Beſitzer können das Mehl
im Laufe dieſer 5 Monate verbrauchen. Da nun der
Private im allgemeinen nicht in der Lage iſt, ſelbſt Brot
zu backen und da auch das Kuchenbacken für jedermann
verboten iſt, herrſcht vielfach bei der Bevölkerung Unklar=
heit
darüber, was man mit ſeinen Mehlvorräten anfangen
ſoll und wie man zu der erforderlichen Anzahl Brot=
marken
gelangt. Der Herr Oberbürgermeiſter weiſt des=
halb
darauf hin, daß die Vorräte an Mehl wenn es
ſich um verhältnismäßig geringe Mengen handelt bei
den Bäckereien gegen ein entſprechendes
Brotquantum (3 Pfund Mehl gegen einen 4=Pfünder
Laib Brot) eingetauſcht werden können. Wer
größere Mengen abzugeben hat, kann der Stadtver=
waltung
(Stadthaus, Zimmer 43) Nachricht geben. Die
Stadt nimmt das Mehl zum mittleren Tagespreis ab
und ſtellt Brotmarken, entſprechend der Kopfzahl, zur
Verfügung. Bei dieſer Gelegenheit ſei noch erwähnt, daß
die jedem Einwohner zuſtehende Menge von 200 Gramm
täglich für Mehl und Brot gilt.

* Prof. Ph. Schmittſche Akademie für Tonkunſt.
Ab 1. April d. J. wurde neben Herrn Kammermuſiker
Pfeil als weitere Lehrkraft für den Violoncell=Unterricht
der Solo=Celliſt am Großh. Hoftheater, Herr Hof=
muſiker
Hugo Andreae, gewonnen. Herr Andrege iſt
ſowohl hier wie auswärts als vortrefflicher Soliſt be=
kannt
, doch beſitzt er auch hervorragende pädagogiſche
Eigenſchaften, was daraus hervorgeht, daß er mehrere
Jahre als Lehrer am Konſervatorium in Bromberg mit
großem Erfolg tätig war. Seine Berufung an die
Akademie wird daher in den muſikliebenden Kreiſen
Darmſtadts mit Freuden begrüßt werden. Das
Sommerſemeſter beginnt Montag, den 12. April.
Zugleich beginnen neue Kurſe für die Ausbildungs=
Klavier, Violine, Violoncell, Kontrabaß, Orgel, ſämt=

Kampfbilder aus dem
Prieſterwalde.

C.K. Bilder von den heftigen Kämpfen im Prieſter=
walde
, der in den letzten Berichten unſerer oberſten
Heeresleitung eine ſo große Rolle ſpielte, entwirft Joſeph
Galtier im Temps und bietet damit eine ſehr anſchau=
liche
Schilderung vom modernen Wald= und Sappen=
krieg
. Der Berichterſtatter wurde von dem franzöſiſchen
General R., der im Prieſterwalde kommandiert, ſelbſt zu
den Stellungen und den Schauplätzen des erbitterten
Ringens geleitet. Die Gegend, die ſich vor unſeren
Augen öffnete, trägt ganz den Charakter eines Wald=
und Gebirgslandes. Kahle Täler wechſeln mit bewalde=
ten
Höhen; mit hellen Erdflächen kontraſtieren dunkle
Maſſen von Fichten. Zu unſerer Linken bemerkte man
viereckige Oeffnungen in gleichmäßigen Abſtänden; es
ſind die Eingänge nach einer Schützengrabenlinie; vor
uns verſperrt ein mächtiger Hochwald die Ausſicht, und auf
unſerer Rechten ſteigt der Wald zu einem Bergrücken empor,
der von einem mit Bäumen bedeckten runden Gipfel ab=
geſchloſſen
wird. Der Himmel war bedeckt, der Wind
heulte ſchauerlich in den Wipfeln; große ſchwarze Wol=
ken
jagten über die Hügel, ſchienen durch die Täler zu
kriechen und an den Spitzen der Fichten zu reißen. Ein
eiſiger Regen peitſchte uns ins Geſicht, als wir einen
breiten Fußpfad auf das die Gegend beherrſchende Pla=
teau
emporſtiegen. Ununterbrochen dröhnte dumpf der
Kanonendonner, verſtärkt durch das widerhallende Echo.
Es waren ſcharfe ſchwere Schläge, kein ununterbrochenes
Rollen; ein Krachen, das, wiedertönend aus dem Wald
und Nebel, dieſer ſchweigenden, einſamen Landſchaft eine
Stimmung des Tragiſchen verlieh. Die uns begleitenden
Offiziere erklärten uns die Geräuſche: Das iſt ein ſchwe=
res
deutſches Geſchütz, das iſt eine deutſche Granate. Da
antwortet unſere ſchwere Artillerie uſw. Von dem
Plateau aus überſah man die ganze Weite des Prieſter=
waldes
, in dem die deutſchen und die franzöſiſchen Grä=
ben
ſich ganz nahe gegenüber liegen und jeder der beiden
Gegner durch ein Netz von Sappen vorwärts zu kommen
ſucht. Man ſah nicht die einzelnen Täler und Wald=
abhänge
, ſondern aus den Baummaſſen ſtiegen wie aus
einer unterirdiſchen Welt Menſchen auf ſchmalen Pfaden
empor, und all die Wege kreuz und quer waren mit klei=
nen
Gruppen bedeckt, die im Gänſemarſch oder zwei und

zwei dahinzogen. Und andererſeits ſah man wieder von
den bewaldeten Höhen Menſchlein hinabſteigen, tiefer und
tiefer hinunter an den dunkelnden Abhängen. Dieſes Bild
erinnerte durchaus an einen Ameiſenhaufen, in dem die
Tierchen durcheinander kriechen, alle ausgehend und zu=
rückkehrend
zu dem Mittelpunkte ihrer Arbeit. Die einen
bezogen ihre Stellungen, die anderen kehrten von der
Feuerlinie heim. Manche trugen Eimer mit Trinkwaſſer,
manche ſeltſame Geräte, wie ſie der Sappenkrieg erfor=
dert
. Durch ihre Kleidung ſchienen ſie faſt eins gewor=
den
mit dem Wald und der Erde, wie Heinzelmännchen
oder Zwerge, die der Wanderer wohl im Nebel für einen
Baumſtumpf hält oder für einen Haufen Blätter. Dieſe
Bewohner des Prieſterwaldes hatten durch eine merk= E. von Wildenbruchs in Gegenwart der Gattin
würdige Erſcheinung der Schutzfärbung die braunen und
grünen Farben angenommen, die rings in der Natur
ſind, und durch die großen Umhänge, in die ſie gehüllt
waren und aus denen nur die Arme herauskamen, er=
hielten
ſie einen noch phantaſtiſcheren, märchenhaften Ein=
druck
. Wir drangen ein in den Wald Ein ſchwerer
Geruch von verfaulten Champignons und naſſem Moos
ſchlägt uns entgegen. Wir folgen einer breiten Allee von
großen Bäumen, deren hellere Wipfel ſich wie ein grauer
Streif von der Maſſe des dunklen Hochwaldes abheben.
Immer tiefer geraten wir in Schmutz und Feuchtigkeit
hinein. Von rechts und links tauchen Bretterwände auf,
mit blitzendem Laub bedeckt. Dahinter müſſen die erſten
Schützengräben der Deutſchen ſein. Hier haben vor kur=
zem
furchtbare Kämpfe ſtattgefunden. Das dumpf um
uns hallende Artilleriekonzert beginnt ſich in ſeine ein=
zelnen
Töne zu zerlegen. Schlag folgt auf Schlag, Ex=
ploſion
auf Exploſion. Eine neue Note miſcht ſich in dieſen
Lärm; das trockene Knattern des Gewehrfeuers klopft mit
ſeinem Echo durch den Wald. Wir kommen an das Haus
des Pater Hilarion, wo der heftigſte Kampf getobt. Es
iſt ein altes verfallenes Bauernhaus, ein Ausflugsort für
die Bewohner der Umgegend an ſchönen Tagen in fried=
lichen
Zeiten. Es gibt hier eine Quelle mit friſchem
reinem Waſſer; um ſie iſt mit ſo viel Erbitterung gekämpft
worden. Eine Inſchrift auf auf einem Holzbrett teilt
mit, daß es verboten iſt, an dieſer Quelle Wäſche zu
waſchen. Links von dieſem Hauſe ſchneidet eine andere
Allee die erſte, die wir durchſchritten haben, und im kla=
ren
Licht ſehen wir nun ganz deutlich die deutſchen
Linien, die 4500 Meter entfernt ſind. Zwei Kugeln Weimars bildet, aufs herzlichſte beglückwünſcht.
pfeifen durch die Bäume Sonſt iſt alles ſtill und ruhig.
Obgleich wir in der vorderſten Front ſind, ſehen wir

keinen Soldaten. Alle Arbeit vollzieht ſich unter der
Erde; nur die Kanonen verkünden, daß die feindlichen
Stellungen beſchoſſen werden. Und obgleich alles ſo ſtill
ſcheint, herrſcht doch unabläſſige Arbeit und Gefahr. In
dieſem Minenkriege gibt es keine Pauſe, keine Erholung;
Tag und Nacht gehen die Kämpfe weiter, entfaltet ſich
Heldentum und lauert der Tod in dem düſteren Gewirr
des Prieſterwaldes.

Einweihung des Wildenbruch=Denkmals in
Weimar.

* In Weimar wurde am 5. ds. das Denkmal
und mehrerer Verwandten des Dichters, ſowie geladener
Gäſte und des Denkmal=Ausſchuſſes feierlich enthüllt. Die=
ſes
Denkmal, eine gelungene Schöpfung des Profeſſors
Richard Engelmann in Weimar, ſtellt einen jungen
nackten griechiſchen Helden dar, der, den Blick nach dem
angenommenen Feind gerichtet, ſein Schwert zur Ver=
teidigung
zu ziehen im Begriffe iſt. Der Sockel des von
alten grünenden Bäumen des ſogenannten Poſeckſchen
Gartens umgebenen, inmitten eines runden Waſſerbeckens
aufgeſtellten Kunſtwerkes trägt die Inſchrift: Ich kämpfe
nicht, um anzugreifen, ſondern zu verteidigen. Die
Feier wurde eingeleitet durch den Vortrag des von
W. von Baußnern komponierten Weiheſpruchs Ge=
gangen
, nicht vergangen; geſtorben, doch nicht tot von
Wildenbruch für vierſtimmigen Männerchor, deſſen Wieder=
gäbe
durch die vereinigten Weimarer Geſangvereine unter
Leitung des Komponiſten einen tiefen Eindruck machte.
Darauf hielt Profeſſor Dr. Oskar Bulle die Anſprache,
in der er die Bedeutung des Dichters als treuen, uner=
ſchrockenen
, durch geſundes Pathos ausgezeichneten Vor=
kämpfer
für Deutſchlands Größe auf den verſchiedenen
Gebieten ſeiner vielumfaſſenden Tätigkeit treffend und
feinſinnig charakteriſierte. Alsdann ſank die Hülle des
Denkmals, dem der Oberbürgermeiſter Dr. Donndorf
im Namen der Stadt dauernden Schutz und Pflege ver=
hieß
. Den Abſchluß der Feier bildete Wildenbruchs
Hymne Den Söhnen des Vaterlandes für einſtimmigen
Knabenchor mit Blasinſtrumenten in äußerſt wirkſamer
Vertonung durch W. von Baußnern. Von allen Seiten
wurde der Schöpfer des Denkmals, das nun eine neue Zierde

[ ][  ][ ]

ſchen Masintrumenen, Harfe, Ralieniſch und der ge=
amten
Muſiktheorie. An dem italieniſchen und
Theorie=Unterricht, ſowie an den Uebungsſtunden des
Streichorcheſters können Hoſpitanten teilnehmen. An=
meldungen
werden vormittags von 1112½ Uhr ent=
gegengenommen
.

Städtiſche Zentralſtelle für die Volksernährung
im Krieg. Wir möchten die der Zentralſtelle angeſchloſſe=
nen
Vereine, ſowie alle Intereſſenten auf folgende Ver=
anſtaltung
aufmerkſam machen: Am Donnerstag, den 8.
April, abends 8 Uhr, findet im Kaiſerſaal eine Monats=
verſammlung
des Gartenbauvereins ſtatt,
wo Herr Kreisobſt= und Gartenbautechnikerr Dorſch einen
Vortrag halten wird über das Thema: Der Gemüſe=
bau
in der Kriegszeit‟. Der Eintritt iſt frei und
jedermann willkommen. Die von dem Gartenbauverein
im Rahmen der Zentralſtelle eingerichtete Beratungsſtelle
für Kleingartenbau erfreut ſich guten Beſuches und wir
möchten an dieſer Stelle nochmals darauf hinweiſen. Es
iſt in dieſer Zeit von beſonderer Wichtigkeit, daß ſach=
gemäß
und reichlich gepflanzt wird, damit wir auch mit
Einer entſprechenden Ernte rechnen können.

Der Ortsgewerbeverein hält am nächſten Mitt=
woch
, den 14. April, ſeine diesjährige ordentliche
Hauptverſammlung ab.

Preuß.=Süddeutſche Klaſſenlotterie. Die Er=
neuerung
zu der am 13. und 14. d. Mts. ſtattfindenden
Ziehung 4. Klaſſe muß ſpäteſtens bis zum Freitag,
den 9. d. Mts., bei dem zuſtändigen Lotterte=Einnehmer
erfolgen.

Das Heſſiſche Kriegskochbuch iſt nunmehr erſchienen
und in allen Buchhandlungen, ſowie am Verkehrsbureau
zum Preiſe von 15 Pfg. zu haben. Bei größeren Beſtel=
lungen
wende man ſich an die Städtiſche Zentrale ( Stadt=
haus
, Zimmer 26). Es treten dann entſprechende Preis=
ermäßigungen
ein. Die Zentrale ſah ſich aus ſinanziellen
Gründen genötigt, das Büchlein in Frankfurt a. M. drucken
zu laſſen, da zum Teil der Satz des Fürthſchen Kochbuches
benutzt werden konnte und damit der Zentrale keine ſo
beträchtlichen Unkoſten erwachſen ſind, wie ſie ihr aus
einem Neudruck entſtanden wären. Wir möchten das
Lüchlein jederman angelegentlichſt empfehlen.

Bank für Handel und Induſtrie.

g. Im hieſigen Bankgebäude der Bank für Han=
del
und Induſtrie fand geſtern die 62. ordentliche
Generalverſammlung der Aktionäre ſtatt. Der
Vorſitzende des Aufſichtsrats, Dr. J. Kaempf, gedachte
nach Eröffnung der Generalverſammlung zunächſt des
Einfluſſes, den der gewaltige Krieg auf den Perſonalſtand
der Bank ausgeübt hat. Von den rund 3000 männlichen
Beamten, die bei der Bank beſchäftigt ſind, ſind nicht weni=
ger
als 1245 zu den Fahnen einberufen und von dieſen
ſind 90 auf dem Felde der Ehre gefallen. Dieſe Zahl iſt
groß und reißt tiefe Lücken in die Reihen der arbeits=
fähigen
Beamten unſerer Bank. Die Namen der gefalle=
nen
Helden ſollen im Protokoll vermerkt werden, damit ſie
ihren Namen in der Geſchichte der Bank ſinden, der ſo
ehrenvoll iſt wie nur einer. Der Vorſitzende gedachte ſo=
dann
, nachdem ſich die Anweſenden zu Ehren der Gefalle=
nen
von den Plätzen erhoben hatten, des verſtorbenen Mit=
gliedes
des Vorſtandes der Bank, Geh. Kommerzienrat
von Andrege, der ſeit 44 Jahren an den Geſchäften
der Bank teilgenommen hat und ihr ſeine reiche Erfah=
rung
und Arbeitskraft widmete. Auch zu ſeinen Ehren
erhebt ſich die Verſammlung von den Sitzen. Der Vorſitzende
begrüßte noch beſonders Herrn Direktor Marks, der
in der Bank von der Pike auf gedient hat und allmählich
zum Mitgliede der Direktion emporgeſtiegen iſt. Es werde
der Generalverſammlung der Vorſchlag unterbreitet wer=
den
, Herrn Direktor Marks in den Aufſichtsrat zu wählen.

Es wird ſodann zu Punkt 1 der Tagesordnung über=
getreten
. Eine Verleſung des Geſchäftsberichts wird nicht
verlangt. Es wird vorgeſchlagen, aus dem Gewinnergeb=
nis
eine Dividende von 4 Prozent, das ſind 6 400000 Mk.,
zu verteilen und auf neue Rechnung 480141,31 Mk. vor=
zutragen
. Die vom Aufſichtsrat beſtellte Kommiſſion hat
alles ſtimmend gefunden. Es haben ſich Anſtände nicht
ergeben. Es wird vorgeſchlagen, den Rechnungsabſchluß
für 1914 zu genehmigen und der Direktion Entlaſtung zu
erteilen. Zur Generalverſammlung waren angemeldet
21745 Stück Mark=Aktien, anweſend ſind 43 Aktionäre
bezw. Stellvertreter oder Bevollmächtigte mit zuſammen
134057 Stimmen. Die Verteilung des Gewinns wird nach
dem Vorſchlag durch Akklamation einſtimmig angenom=
men
und die Bilanz und Gewinn= und Verluſtrechnung
genehmigt. Dem Vorſtand und Aufſichtsrat wird Ent=
laſtung
erteilt.

Aus dem Aufſichtsrat ſcheiden gemäß § 16 der Satz=
ungen
aus Dipl.=Ingenieur Bachſtein=Berlin, Dr.
Graf v. Brockdorff=Charlottenburg, Alexander Fürſt auch von den weniger Vermögenden zu erſchwingen. Und
und Graf zu Erbach=Schönberg, Geh. Kommer=
ſehnlir
g. 3. B. Freiher . Ste ngtet . Minhen. Fer=
ner
haben ihre Aemter zur Verfügung geſtellt Dr. E.
Brettauer=Wien und Geh. Kommerzienrat Rinkel=
Berlin, damit die Beſtimmung der Satzungen erfüllt wer=
den
kann, nach der alle zwei Jahre die Hälfte der Auf=
ſichtsratsmitglieder
ausſcheidet. Auf den Vorſchlag des
Vorſitzenden werden die ausſcheidenden Mitglieder wieder
gewählt. Es wird beſchloſſen, die Zahl der Aufſichtsrats=
mitglieder
auf 21 feſtzuſetzen und neu zu wählen Direktor
Hermann Marks und Bergaſſeſſor a. D. Dr. Saeger=
Breslau.

Aktionär Wolfskehl weiſt darauf hin, daß der
Aufſichtsrat nach dem Abſchluß von 1914 keinerlei Ent=
ſchädigung
für ſeine Tätigkeit erhält, obwohl gerade in
dieſer ernſten Zeit eine erhöhte Tätigkeit mit geſteigerter
Verantwortlichkeit geleiſtet werden mußte. Er beantrage
daher, den § 22 der Satzungen derart abzuändern, daß
der Aufſichtsrat neben der Gewinnbeteiligung eine feſte
Beſoldung erhalte, die auf die Gewinnbeteiligung aufge=
rechnet
werden könne. Dadurch könne verhütet werden,
daß der Aufſichtsrat unverdienterweiſe leer ausgeht. Er
beantrage ferner, Mittel bereit zu ſtellen, um dem Auf=
ſichtsrat
für das abgelaufene Geſchäftsjahr eine entſpre=
chende
Entſchädigung zur Verfügung ſtellen zu können.
Einen entſprechenden Antrag möge der Vorſtand der näch=
ſten
Generalverſammlung unterbreiten.

Präſident Dr. Kaempf erklärt, daß der Aufſichtsrat‟
für dieſen Vorſchlag zu Dank verpflichtet ſei. Der Krieg
verlange aber Opfer von jedermann, und die Mitglieder
des Aufſichtsrats wollen nicht davon ausgeſchloſſen ſein.
Sie fühlten ſich ſo mit den Geſchicken der Darmſtädter
Bank verbunden, daß ſie auch alle Laſten mitzutragen ſich
verpflichtet fühlten. Er bitte, von einer Vergütung für
die Aufſichtsratsmitglieder für 1914 abſehen zu wollen,
wenn auch der Gedanke, der dem Antrag des Herrn Wolfs=
kehl
zugrunde liegt, ein richtiger ſei. Eine Beſchluß=
faſſung
darüber ſei aber heute nicht möglich. Wir ver=
trauen
auf eine ſiegreiche Beendigung des jetzigen gewal=

tigen Kampfes und auf eine glückliche wirtſchaftliche Ent=
wickelung
des Vaterlandes, aber niemand kann in die Zu=
kunft
ſehen und niemand kann wiſſen, was die Zukunft
bringt. Geh. Oberfinanzrat v. Klitzing ſpricht dem
Antragſteller den Dank des Vorſtandes aus. Der Vorſtand
ſei ſich klar darüber geweſen, daß der § 22 der Satzungen
einer Aenderung bedürfe, und man wollte auch zu gegebe=
ner
Zeit mit einem entſprechenden Antrag an die General=
verſammlung
herantreten, doch ſei dies durch den Ausbruch
des Krieges verhindert worden. Nachdem noch ein wei=
terer
Aktionär ſich in gleichem Sinne ausgeſprochen hatte,
ſchloß der Vorſitzende mit Dank an die Herren Aktionäre
für ihr Erſcheinen und das bewieſene Intereſſe die General=
verſammlung
.

Rotes Kreuz.

(Geöffnet von 81 und 26 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25, Krankenbeförde=
rungs
=Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 2576; Mate=
rialien
=Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Kreuzpfen=
nig
=Marken: Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)

Es iſt töricht, die politiſchen und materiellen Errun=
genſchaften
eines noch tobenden Krieges zu verteilen und,
den Ereigniſſen der Geſchichte vorgreifend, die Landkarte
nach Mutmaßungen zu verbeſſern. Das konnte an unſe=
ren
Feinden lernen, wem es das eigene Gefühl nicht
ſagte. Dagegen iſt es ein einwandfreies Beginnen, zu über=
denken
, was der Weltkrieg ſchon jetzt zu dauerndem, von
ſeinem Verlauf nicht mehr abhängigem, geiſtigem Gewinn
uns Deutſchen gebracht hat. Es kann doch kein Zweifel
ſein, daß dahin gerechnet werden darf eine ungeahnte Er=
ſtarkung
des vaterländiſchen Gefühls und zunehmendes
Verſtändnis für die Aufgaben des deutſchen Volkes in
Wehr und Schutz unſere Volkskraft zu erhalten und die
nun einmal dazu nötigen Abgaben und Aufwendungen,
die ſich eben täglich ſo glänzend vor unſerem Auge bewäh=
ren
, leichter und freudiger darzubringen, als vordem.
Mit der Bereitwilligkeit, wenns nottut, Wunden zu ſchla=
gen
und zu ertragen, geht aber unzertrennlich die, ſie zu
heilen. Hier in wohldurchdachter Arbeit vorzubereiten
und zu wirken, iſt ſo recht eigentlich die Aufgabe des
Roten Kreuzes. Es iſt alſo nur folgerichtig, wenn ſich zu
den geiſtigen Errungenſchaften des Krieges auch eine die
weiteſten Kreiſe unſeres Volkes umfaſſende Belebung des
Rote Kreuz=Gedankens hinzugeſellt. Es müßte nach
allem dem, was wir eben Tag für Tag um uns ſehen
und hören, im Grunde eine ganz ſelbſtverſtändliche Ehren=
pflicht
für jeden Deutſchen ohne Unterſchied ſein, in irgend
einer Form Verſtändnis für die Tätigkeit des Roten Kreu=
zes
zu bekunden; jetzt im Kriege zumal, ſpäter im Frie=
den
erſt recht. Es iſt zu erwarten, daß mit dem Verlauf
des Krieges neue Werte und veränderte Anſchauungen
von vaterländiſchen Dingen ſich bilden, die ſich in neuen
Vereinen und Verbänden aller Art durchſetzen wollen. Das
Rote Kreuz iſt in der angenehmen Lage, an ſeinem Grund=
gedanken
nichts ändern zu müſſen, es darf ſich vielmehr
getroſt darauf beſchränken, den neuzeitlichen Errungenſchaf=
ten
in der Heilkunde und im Verkehr gebührende Rech=
nung
zu tragen. Jedenfalls aber ſollte es künftig einer
der erſten Vereine ſein, denen der deutſche Vaterlands=
freund
als Mitglied beitritt, und der letzte, dem er durch
Austritt ſeine Hilfe entzieht. Was vom Roten Kreuz ge=
leiſtet
wird, wenn auch da und dort unvollkommen, kann
eben jeder beobachten, der ſich auf der Straße, den Laza=
retten
oder in Zeitungen umſchaut. Was geleiſtet wer=
den
muß, kann er ſich bei dem Rieſenumfang, in dem
der Krieg unſere Volksgenoſſen in ſeine Kreiſe zieht, leicht
vorſtellen: Krankenpflege, Liebesgaben und Fürſorge aller
Art koſten Geld, Geld, viel Geld. Wenige Aufwendun=
gen
aber dienen ſo unmittelbar der Erhaltung unſerer
Volkskraft, als gerade die des Roten Kreuzes. Es muß
einmal ausgeſprochen werden: Das wirkliche, völlig klare
Erfaſſen dieſer Tatſache iſt noch längſt nicht ſo tief in unſer
Volk eingedrungen, als es billig, wünſchenswert, höchſt
nötig iſt. In 44 Friedensjahren iſt der Gedanke an dieſe
Folge des Krieges bei vielen eingeſchlafen, und das iſt
ſchließlich auch begreiflich und menſchlich. Unbegreiflich
aber und wenig dienlich für das Ganze iſt es, wenn das
Verſtändnis jetzt nicht erwacht, wenn ſich nicht alle Volks=
kreiſe
, ſo wie ſie alle Anteil an den Segnungen der Arbeit
des Roten Kreuzes haben, auch einmütig mithelfend an
der Löſung von deſſen vielſeitigen Aufgaben beteiligen.
Am beſten geſchieht dies durch Beitritt und Zahlung eines
ihren Vermögensverhältniſſen angemeſſenen Beitrages,
immer im Gedanken, wofür ſie zahlen, und daß viele
Wenig ein Viel machen. Jeder Beitrag, auch der geringe
von einer Mark jährlich, iſt willkommen und nötig, dabei
iſt es nicht auch eine Art von Dankesſchuld? Nicht etwa
in de Zetr erete i echer cheten er .
fenden Liebe und dem ſchönen Streben, ganz oder wenig=
ſtens
nach beſten Kräften wieder gut zu machen, was die
harte Notwendigkeit des Krieges dem Leib und der Seele
unſerer Väter, Brüder und Söhne an Schaden zugefügt
hat. Wer hier, von ſachlichen Geſichtspunkten geleitet, mit=
arbeitet
, dient ſich, anderen und vor allem unſerem lieben
Vaterland!

Kunſtnotizen.

Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Nedaktion ihr Urteil vor.

Ueber Herrn Kammerſänger Paul
Bender aus München, der am nächſten Montag im
Richard Wagner=Verein einen Lieder= und
Balladen=Abend gibt, leſen wir in einem auswärtigen
Blatte: In Herrn Bender lernte man einen Sänger
kennen, der nicht nur als ein Baſſiſt unter den Rieſen, ſon=
dern
auch als ein Rieſe unter den Baſſiſten zu gelten hat.
Welch ein umfaſſendes Organ, gleich ergiebig von der
prunkenden Tiefe bis zur glänzenden Baritonlage: jeder
Ton rund, ſatt und voll; es iſt oft, als würde ein Regiſter
einer Orgel gezogen. Und noch höher als ſeine ſchönheits=
vollen
Töne iſt die edle Kunſt ſeines Vortrags zu ſchätzen.
Der Eigenart jedes einzelnen Tondichters wußte er das
Beſte abzugewinnen, und da er zudem nicht nur aus
voller Bruſt zu ſingen weiß, ſondern ſich auch einer
muſtergültigen Behandlung der Mittelſtimmer befleißigt,
ſo iſt es ihm gegeben, jeden Ausdruck frei und natürlich
durch die ſinnentſprechende Tonfärbung aufs wirkſamſte zu
unterſtützen und ſeinem Vortrag eine geradezu dramatiſche
Anſchaulichkeit zu verleihen. Die Nordd. Allg. Ztg.
ſchrieb über den Künſtler: Herrliches bot Herr Kammer=
ſänger
Bender aus München, ein Meiſterſinger in
des Wortes vollſter Bedeutung. Für ihn gibt
es kein Wort des Lobes, das zu hoch gegriffen wäre.

Mainz, 7. April. (Schwer verketzt) Eine bin=
tige
Szene ſpielte ſich am zweiten Feiertag abend Ecke der
Dagobert= und Neutorſtraße ab. Ein hieſiger junger Mann
war in Begleitung eines Mädchens, das auf der Straße
von einem Fremden beläſtigt wurde. Schließlich geſellte
ſich der 17jährige Albert Ormancin zu dem jungen
Mann. Beide machten dem Fremden wegen ſeines Ver=
haltens
Vorſtellungen. Es entſtand eine Schlägerei, wo=
bei
der Ormancin von dem Fremden einen wuchtigen
Meſſerſtich in die Bruſt erhielt. Der Geſtochsne
ſtürzte zuſammen. Er wurde zunächſt ins Militärlazarett
gebracht und von dort ins Städtiſche Krankenhaus. Der
Stich ging dem O. in die Lunge, er mußte ſofort einer Ope=
ration
unterzogen werden. Es beſteht für den Geſtochenen
die höchſte Lebensgefahr. Der Täter, ein 36jähriger aus=
wärtiger
Beamter, der zur Kur in Wiesbaden ſich befin=
det
, wurde in Unterſuchungshaft genommen. Er will ſich
in gehobener Stimmung befunden und auch einige
Meſſerſtiche abbekommen haben. (Oſtereier für die
Verwundeten.) Einen außerordentlich glücklichen
Gedanken hatte Herr Pfarrer Freſenius aus Eſſenheim,
als er die Anregung dazu gab, für die Verwundeten in
ſämtlichen Mainzer Lazaretten Oſtereier zu ſam=
meln
. So zogen am Oſterdienstag nachmittag in hellen
Scharen feſtlich gekleidete Schulkinder unter Führung von
Büxgermeiſter, Pfarrer oder Lehrer, mit blumengeſchmück=
ten’Körbchen
aus zahlreichen Gemeinden der näheren und
weiteren Umgebung von Mainz zu dem Treffpunkt, der
Geſchäftsſtelle des Roten Kreuzes auf der Mitternacht,
wo die Einteilung in die verſchiedenen Lazarette vorge=
nommen
wurde. Die Zählung ergab das überraſchende
Reſultat von nahezu 10000 prächtigen, buntfar=
bigen
Hühnereiern, die ſinnige Liebe und rührende
Dankbarkeit der Landbewohner für die heldenmütigen
in deren oberſte: In der unabläſigen Vorbereiluing von Herren des Roten Kreuzes in die verſchiedenen Lazarete,
und es wird für ſie alle eine unvergeßliche Erinnerung
fürs ganze Leben ſein, in die von Dankgefühl verklärten
Augen der verwundeten Soldaten geblickt und ihnen eine
frohe Stunde bereitet zu haben.

Worms, 7. April. (Tödlicher Unfall.) Bei der
ſtädtiſchen Hafenbahn ſtürzte geſtern abend beim Ran=
gieren
der 19 Jahre alte Joh. Schuſter, gebürtig aus
Gauersheim, von einem Wagen ſo unglücklich ab, daß er
ſchwere Verletzungen erlitt, an deren Folgen er heute nacht
im Krankenhaus ſtarb. (Ertappte Einbruchs=
diebe
.) Heute nacht beobachtete ein Wächter der Wach=
und Schließgeſellſchaft, daß drei Männer mit einem
mit Säcken ſchwer beladenen Karren über die Mainzer
Straße fuhren. Er machte von ſeiner Wahrnehmung auf
dem Polizeirevier Mitteilung, worauf es ſofort gelang,
die drei Leute in der Nähe der Kaſerne anzuhalten. Es
wurde darauf feſtgeſtellt, daß dieſe aus dem Ibachſchen
Gebiet am Plattweg mittels Einſteigens nahezu 1200
neue Säcke im Werte von etwa 1200 Mark geſtohlen
hatten. Das geſtohlene Gut wurde ermittelt und die
Täter im ganzen waren vier beteiligt verhaftet.
Es ſind dies ein 33 Jahre alter Zementierer aus Horch=
heim
, ein ebenda geborener 35jähriger Taglöhner und
zwei Fuhrknechte im Alter von 40 und 31 Jahren, die letz=
teren
drei hier wohnhaft. Zum Teil ſind dieſe ſchon mehr=
fach
vorbeſtraft.

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt, 7. April. Nach dem vom
Statiſtiſchen Amt der Stadt Berlin ſoeben veröffentlich=
ten
Wochenbericht über den Beſchäftigungsgrad
von Groß=Berlin zeigt die Geſamtzahl der verſiche=
rungspflichtigen
Mitglieder von 234 Krankenkaſſen mit
Ausſchluß der beſonders geführten Hausgewerbetreiben=
den
für die Woche vom 20. bis 27. März die erhebliche
Zunahme von 7083 oder 0,65 Prozent. Dieſe wurde je=
doch
hauptſächlich durch das weibliche Geſchlecht herbei=
geführt
während die Steigerung bei den Männern unter
dem Einfluß der militäriſchen Einberufung ſich nur auf
446 oder 0,08 Prozent beſchränkt hat. Zu den 400
Schaffnerfrauen, die anfänglich ſtatt der im Felde
befindlichen Männer bei der Straßenbahn als Schaffne=
rinnen
und Wagenwäſcherinnen eingeſtellt wurden, konnte
die Verwaltung, nachdem ſie von der Aufſichtsbehörde die
Zuſtimmung erhalten hatte, weitere 600 annehmen. Nach
der Ausbildungszeit haben auch dieſe den Dienſt in den
Wagen übernommen. Wie es heißt, iſt die Verwaltung
mit den Frauen recht zufrieden; ſie laſſen an Anſtelligkeit
und Geſchicklichkeit nichts zu wünſchen übrig und tun nicht
nur in den Anhängewagen Dienſt, ſondern auch ſelbſtäu=
dig
in den Motorwagen. Die Befürchtung, daß ſie kör=
perlich
nicht imſtande ſeien, den Anforderungen zu genü=
gen
, hat ſich nicht als berechtigt erwieſen. Bei dem
geſtrigen Gewitter wurden bei Hennigsdorf zwei
junge Leute im Alter von 14 und 19 Jahren vom Blitz
getötet.

Schwerin, 7. April. (Amtlich.) ( Zugentglei=
ſung
.) Geſtern nachmittag iſt der D=Zug Stettin-
Hamburg bei der Durchfahrt durch die Station Teterow
am Einfahrtsſignal entgleiſt. Dadurch iſt der durch=
gehende
Zugverkehr vorausſichtlich 24 Stunden geſperrt.
Der Perſonenverkehr muß durch Umſteigen aufrecht er=
halten
werden. Aus unbekannter Urſache iſt der im Zuge
laufende Wagen 1. und 2. Klaſſe aus den Schienen ge=
ſprungen
und brachte die nachfolgenden Wagen ebenfalls
zur Entgleiſung. Der Wagen 1. und 2. Klaſſe iſt die
Böſchung hinuntergeſtürzt; die nachfolgenden Wagen
liegen zum Teil auf der anderen Seite. Der Tender der
Maſchine und der vorn laufende Packwagen ſind ebenfalls
entgleiſt. Das Gleis iſt auf 250 Meter zerſtört. Einige
Perſonen wurden leicht verletzt.

Zürich, 6. April. (Exploſion in einer engli=
ſchen
Dynamitfabrik) Nach einer Meldung des
New York Herald hat eine Exploſion deren Urſache
noch nicht bekannt iſt, einen Teil der Nobelſchen Dynamit=
fabrik
in Ardara (Irland) zerſtört. Drei Arbeiter
wurden verletzt.

Vermiſchtes.

Aller Branntwein, Kognak, Likör und =
rungseſſig
wird teurer. Nachdem die Regierung die
Verwaltung der Getreidevorräte übernommen hat, iſt
man beruhigt darüber, daß es England nicht gelingen
wird, uns auszuhungern. Aber ein wichtiges Volksnah=
rungsmittel
die Kartoffel droht knapp zu werden.
Es wurde deshalb von Seiten des Bundesrates beſchloſſen,
den Kartoffelverbrauch zur Branntweinbereitung weſent=
lich
einzuſchränken. Durch dieſe Einſchränkung der Brannt=
weinherſtellung
ſowie die Verteuerung faſt aller anderen
in Betracht kommenden Rohſtoffe iſt aller Branntwein,
Kognak, Likör und Gärungseſſig weſentlich teurer
geworden.

[ ][  ][ ]

Der Krieg.

Die Kämpfe zwiſchen Moſel
und Maas.

* Berlin, 7. April. Aus dem Großen Haupt=
quartier
wird uns geſchrieben: Bereits vor Oſtern
war zu erkennen, daß die Franzoſen zu einer neuen
großen Unternehmung gegen die von den
Deutſchen beſetzten Maashöhen und die
Cötes Lorraines ſchreiten würden. Wie ausſichts=
los
ein bloßer Frontalangriff ſein würde, hatten die Er=
fahrungen
des Winters gezeigt. Der neue Verſuch wurde
deshalb gegen die beiden Flanken der deutſchen Kräfte
zwiſchen Moſel und Maas unternommen und eine neue
Armee hierfür, wie Gefangene ausſagen, gebil=
det
. Nach den erſten taſtenden Verſuchen und den gleich=
zeitig
von unſeren Fliegern beobachteten Verſchiebungen
hinter der franzöſiſchen Front, ſowie einleitenden Infan=
teriekämpfen
im Prieſterwalde und weſtlich davon
begann am 3. April eine heftige Tätigkeit der franzöſiſchen
Artillerie im Norden bei dem vielumſtrittenen
Combres und auf der Südfront zwiſchen Moſel und
Maas. Die deutſchen Vorpoſten gingen, als ſich die
feindliche Infanterie entwickelte, planmäßig von Regne=
ville
und Fey=en=Heye auf die Hauptſtellung zurück.
Am Oſtermontag, den 5. April, begann der eigentliche
Angriff der Franzoſen auf die Südfront, zunächſt nörd=
lich
Toul, dann auch im Prieſterwalde, gleichzeitig am
Nordflügel ſüdlich Orne, ſowie zwiſchen Les Epar=
ges
und Combres. Erfolg war den Franzo=
ſen
nirgends beſchieden. Wo kleine Trupps
an einzelnen Stellen bis an die deutſchen Gräben oder
ſelbſt bis in ſie hinein gelangten, wurden ſie überall wie=
der
hinausgeworfen.

Am heftigſten entbrannte der Kampf an zwei Punk=
ten
. Zwiſchen Maas und Apremont kamen in dem wal=
digen
Gelände die Franzoſen nahe an die deutſchen Stel=
lungen
heran, ehe ein vernichtendes Feuer ſie auf kurze
Entfernung empfing. Beſonders öſtlich von Flirey
entwickelte ſich eine regelrechte Schlacht. Den
franzöſiſchen Schützen, die, geſchickt jede Geländefalte
ausnützend, vorgingen, folgten ſtarke Reſerven, um den
Angriff nach Norden vorzutragen. Hier fand die
deutſche Artillerie große Ziele und ge=
langte
zu gewaltiger Wirkung gegen ſie.
Nach kurzer Zeit waren die franzöſiſchen Reſerven in
wilder Flucht, während der Schützenangriff im
deutſchen Gewehrfeuer verblutete. Bei Flirey ſelbſt
war es nötig, im nächtlichen Kampf zum Bajonett
zu greifen, um die deutſchen Gräben zu behaupten. So=
bald
der Infanteriekampf am 5. April erloſchen war, ver=
ſtärkte
ſich auf beiden Seiten die Tätigkeit der Artillerie
Mit welchem Erfolge für die deutſchen Geſchütze geht aus
der Beobachtung hervor, die am 6. April morgens gemacht
wurde. Hunderte von Leichen wurden aus den
franzöſiſchen Gräben nach vorwärts hin=
ausgeworfen
. Am 6. April ſcheiterten bei
Flirey drei neue franzöſiſche Angriffe.
Auch im Prieſterwalde griff der Feind von neuem
an. Hier warf ſich dem franzöſiſchen 13. Infanterie= Regi=
ment
ein rheiniſches Bataillon, Die Wacht am
Rhein ſingend, mit der blanken Waffe entgegen und
ſchlug den Feind in die Flucht. Südlich von Orne
entwickelte ſich am 6. April ein neuer Kampf, der für
uns gün ſtig ſteht. In der Mitte der Stellungen längs
der Maas war nur Artillerie tätig. Bisher haben die
Franzoſen nur neue Mißerfolge in dem ſchon oft
umſtrittenen Gebiet zu verzeichnen; doch ſcheint es, als
ſei ihr Angriff noch nicht zu Ende.

Die ruſſiſchen Verluſte
bei dem Plünderungszug nach Memel.

* Berlin, 7. April. (W. T. B. Amtlich.) Die Ruſſen
geben in ihrem Generalſtabsbericht vom 4. April an, daß
Iſie bei dem Plünderungszug nach Memel nur
149 Tote, Verwundete und Vermißte verloren hätten. Es=
wird
hiergegen folgendes feſtgeſtellt: Bei Memel wurden
3.00 Ruſſen begraben, bei Memel und Polangen
505 Ruſſen gefangen. Hiervon wurden 3 Offi=
ziere
und 430 Mann über Tilſit abbefördert, der Reſt iſt
noch in Memel, wird zum Teil im Arbeitsdienſt ver=
wendet
, liegt zum Teil verwundet im Lazarett.

Der Seekrieg.

Zum Untergang von U 29.

* Berlin, 7. April. Die Abendblätter beſprechen
den Untergang des U 29 des Kapitäns Weddi=
gen
und widmen dieſem Nachrufe voll Bewunde=
rung
ſeines Heldentums. Der Berliner Lokal=
Anzeiger ſchreibt: Nur der Fachmann wird ganz zu wür=
digen
wiſſen, welches Zeugnis ſeine Taten für die
marinetechniſchen Fähigkeiten ablegen; aber man braucht
kein Fachmann zu ſein, um die Summe des Mutes und
der Tüchtigkeit zu erfaſſen, die in dem jungen Seemann
beſchloſſen wurden. In der Voſſiſchen Zeitung ſchreibr
Konteradmiral Kalau vom Hofe: Die Art und Weiſe,
in der die engliſche Admiralität ſich äußerte, läßt zweier=
lei
Schlüſſe zu: Man weiß in London nichts Genaues und
möchte die Nachricht des engliſchen Schiffes erſt nach=
prüfen
, oder man weiß genau Beſcheid. Im letzteren
Falle würde die engliſche Admiralität, wenn ſie Grund zu
reiner Freude hätte, mit der Nachricht gewiß nicht zurück=
halten
. Da leider nach Mitteilung an maßgebender Stelle
mit dem Verluſt des U 29 gerechnet werden muß, ſpricht
alle Wahrſcheinlichkeit dafür, daß er unter Umſtänden er=
folgte
, welche die Kritik der öffentlichen Meinung der
ganzen Welt zu ſcheuen haben. Sollte ein engliſcher Hilfs=
kreuzer
etwa unter neutraler Handelsflagge, nachdem er
auf das Signal des U 29 ſofort geſtoppt und letzteres
auf die nächſte Entfernung hatte herankommen laſſen,

plötzlich mit vorher maskiertem ſchweren Geſchütz oder
mit Bomben in heimtückiſcher Weiſe U 29 überfal=
len
haben? Nach den wiederholt erlaſſenen Inſtruk=
tionen
der engliſchen Admiralität wäre dieſer Fall des
Mißbrauchs einer neutralen Handelsflagge durchaus
denkbar. Das Berliner Tageblatt ſchreibt: Bis zum
letzten Atemzuge haben Weddigen und die tapfere Be=
ſatzung
des U 29 ihre Pflicht getan. Nie werden wir
ihrer vergeſſen.

Die Verſenkung der Bark Hermes.

* London, 7. April. Die Daily News meldet über
die Verſenkung der ruſſiſchen Bark Her=
mes
durch U 31: Als das Schiff 30 bis 40 Meilen vor
St. Catherines Point war, erſpähte die Beſatzung ein
Unterſeeboot, das ſich von rückwärts näherte. Das Unter=
ſeeboot
fuhr ſchnell heran und feuerte zur Warnung Ge=
wehrſchüſſe
ab. Der Kapitän des Unterſeebootes for=
derte
die Bark auf, die Flagge zu zeigen, und befahl, als
er ſah, daß ſie ruſſiſcher Nationalität war, der Beſatzung,
binnen zehn Minuten das Schiff zu verlaſſen. Der Ka=
pitän
der Bark wurde eingeladen, an Bord des Unter=
ſeebootes
zu kommen. Bomben wurden an Bord des
Hermes gelegt und zur Exploſion gebracht. Das
Schiff ſank nach wenigen Augenblicken. Das Rettungsboot
wurde vierzig Minuten vom Unterſeeboot geſchleppt, bis
der Dampfer Oliveine in Sicht kam, der dann torpediert
wurde.

Der Untergang der Belridge‟

* Chriſtiania 7. April. Die von norwegiſchen
Zeitungen gebrachte Mitteilung, daß das Auswärtige
Amt in der Angelegenheit des Dampfers Belridge ein
Gutachten abgegeben habe, iſt, wie dem Vertreter von
W. T. B. mitgeteilt wird, unrichtig. Die von einigen
Blättern gebrachte Mitteilung, das Auswärtige Amt
werde der deutſchen Regierung das Ergebnis der Unter=
ſuchung
übermitteln, ſtammt nicht von amtlicher Seite

Die amerikaniſche Note.

* London, 7. April. Die Blätter veröffentlichen
den Wortlaut der amerikaniſchen Note, die
noch folgende Ausführungen enthält:

Die britiſchen Noten vom 13. März und vom
15. März ſtellen eine Bedrohung des Rechts der Neutra=
len
mit den Kriegführenden, untereinander Handel zu
treiben und zu verkehren, dar. Die Kabinettsorder vom
15. März würde, wenn ſie tatſächlich durchgeführt werden
ſollte, faktiſch eine Anmaßung unbegrenzter
Rechte von Seiten der Kriegführenden über den neutra=
len
Handel und die ganzen europäiſchen Gebiete bedeuten
und eine beinahe unbedingte Verneinung der ſouveränen
Rechte derjenigen Nationen, die jetzt im Frieden leben,
darſtellen. Die Note definiert hierauf den völkerrechtlichen
Standpunkt und beſagt weiter, man erwarte zuverſichtlich,
daß die britiſche Regierung nicht verneinen werde, daß
ſelbſt, wenn eine Blockadg beſteht und der Konterbande=
grundſatz
für unblockiertes Gebiet ſtreng durchgeführt
wird, harmloſe Schiffsladungen durch neutra=
les
Gebiet frei zwiſchen den Vereinigten Staaten und
dem Gebiete der Kriegführenden verfrachtet werden dür=
fen
, ohne daß ſie Strafen für Konterbandehandel und
Blockadebruch ausgeſetzt ſind. Wenn die britiſche Regie=
rung
von Vergeltungsmaßregeln ſpricht, die
durch das Vorgehen des Feindes nötig wurden, ſo glau=
ben
die Vereinigten Staaten, daß hierdurch nur eine
erhöhte Tätigkeit der Seeſtreitkräfte, nicht
aber ein ungeſetzliches Vorgehen gerecht=
fertigt
wird. Wenn das Vorgehen der Feinde Groß=
britanniens
ſich als illegal und als Mißachtung der Prin=
zipien
, nach denen aufgeklärte Nationen Krieg führen, er=
weiſen
ſollte, ſo nehme die Regierung der Vereinigten
Staaten keinen Augenblick an, daß die britiſche Regierung
wünſchen könnte, daß ihre Handlungen derſelbe Vorwurf
treffe, noch würde die Regierung der Ver=
einigten
Staaten das als Rechtfertigung
für ähnliche Akte anſehen, ſofern ſie die
Rechte der Neutralen beeinträchtigen.

Die Regierung der Vereinigten Staaten hoffe zuver=
ſichtlich
, daß die britiſche Regierung, die bei Anhaltung
von Ladungen nach und von feindlichen Gebieten eine
ungewöhnliche Methode anwandte ihre
Praxis mit den anerkannten Regeln des Völkerrechts in
Einklang bringen werde, zumal das blockierte Gebiet ſo
ausgedehnt ſei, daß die Schiffe notgedrungen die blockie=
renden
Seeſtreitkräfte paſſieren müſſen, um wichtige neu=
trale
Häfen zu erreichen. Die amerikaniſche Note weiſt
ſodann auf den Umſtand hin, daß die ſkandinaviſchen und
däniſchen Häfen für den amerikaniſchen Handel freige=
geben
ſind, obwohl es dieſen Häfen tatſächlich freiſteht,
mit deutſchen Oſtſeehäfen Handel zu treiben. Der Haupt=
grundſatz
für die Blockade ſei, daß ſie alle Neutralen
gleichermaßen treffen müſſe. Die genaue Anwendung der
Kabinettsorder würde vielfach den legitimen Handel ſchä=
digen
und der britiſchen Regierung ſchwere Verantwort=
lichkeit
auferlegen. Die britiſche Regierung müßte für
alle gegen das Völkerrecht verſtoßenden Maßnahmen
volle Entſchädigung leiſten. Die Regierung der
Vereinigten Staaten halte daran feſt, daß die Rechte und
Pflichten ihrer Bürger durch die beſtehenden Geſetze des
Völkerrechts und durch die Verträge der Vereinigten Staa=
ten
ohne Rückſicht auf die Beſtimmungen der Londoner
Deklaration umgrenzt ſeien. Sie behalte ſich in jedem
Falle vor, in dem die ſo definierten Rechte und Pflichten
verletzt würden, oder ihre freie Ausübung durch die bri=
tiſche
Regierung behindert werde, Proteſt einzu=
legen
und Schadenerſatz zu verlangen.

Die deutſchfreundliche Propaganda in Amerika.

* London, 7. April. Die Daily Mail ſchließt eine
Artikelreihe ihres nach Amerika entſandten Korreſpon=
denten
ab, der widerwillig die Bedeutung und das Ge=
wicht
der deutſchfreundlichen Propaganda
anerkennt und ſchließlich den Engländern einen Rat gibt,
wie ſie ſich die Sympathie Amerikas erhalten könnten.
Die britiſchen Poeten ſollten keine Verſe voll anmaß=
licher
Herrſchſucht dichten, die britiſchen Wochenblätter
ſich roher Anſpielungen auf die Schäbigkeit der Ameri=
kaner
enthalten; die Zenſur ſollte die Intereſſen der
amerikaniſchen Preſſe beſonders berückſichtigen und ameri=
kaniſche
Kriegskorreſpondenten nach eigenem Augenſchein
über den Krieg berichten laſſen, um ſich von britiſcher
Seite bei den Leſern populär zu machen. Die britiſche
Regierung ſollte beſtändig darauf bedacht ſein, das
Seerecht liberaler zu geſtalten. Die diploma=
tiſchen
Mitteilungen an die Vereinigten Staaten ſollten
einen Ton annehmen, der ſich auf Konzeſſionen, nicht
auf philologiſche Späße beſchränke. Die
peinliche Höflichkeit ſeitens der Downingſtreet ſei ohne
greifbare Konzeſſionen wirkungslos.

Der öſterreichiſche Tagesbericht.

* Wien, 7. April. Amtlich wird verlautbart:
7. April 1915. An der Front in den Karpathen
dauern die Kämpfe fort. Die Zahl der auf den Höhen
öſtlich des Laborczatales gemachten Gefangenen hat ſich
noch um weitere 930 Mann erhöht. In den
Kämpfen wurden auch drei Geſchütze und ſieben
Maſchinengewehre erobert und zahlreiches
Kriegsmaterial erbeutet, darunter über 5000 Gewehre.

In Südoſtgalizien nur ſtellenweiſe Geſchütz=
kampf
.

In Weſtgalizien und Ruſſiſch=Polen keine Ver=
änderung
.

Am ſüdlichen Kriegsſchauplatz wurde die
am 6. April erfolgte neuerliche Beſchießung der offenen
Stadt Orſowa durch ein kurzes Bombardement Belgrads
beantwortet.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Eine Unterredung mit dem Sultan,

* Berlin, 7. April. Das Berliner Tageblatt
veröffentlicht eine Unterredung mit dem Sul=
tan
. Sein Korreſpondent Emil Ludwig wurde vom
Sultan zuſammen mit zwei Amerikanern empfan=
gen
und durfte von den Beobachtungen an den
Dardanellen erzählen. Bei dieſer Gelegenheit be=
merkte
ein General, der als Dolmetſcher fungierte, daß die
heldenmütige Haltung der türkiſchen Truppen auch vom
Glück begünſtigt geweſen ſei. Als der Korreſpondent an
Moltkes Wort erinnerte: Glück hat auf die Dauer
nur der Tüchtige, ſchaltete der Sultan ein, daß ein türkiſches
Sprichwort ſage: Das Glück iſt in den Tüchtigen verliebt.
Bei der Erwähnung des Begriffs Kismet, der auch den
deutſchen Offizieren bekannt ſei, bemerkte der Sultan:
Man ſollte aber nicht Kismet ſagen, wenn man von
Leben und Sterben ſpricht. Kismet iſt nur für
kleine Dinge. Wenn wir vom Schickſal ſprechen,
ſagen wir Kader. Ernſt werdend, ſetzte er hinzu: Alles
iſt Kader aber man muß trotzdem immer tätig ſein.
Als der Sultan von dem waffenbrüderlichen Vertrauen
der deutſchen Soldaten zu den Türken hörte, erhob er ſich
halb und erwiderte: Ich bewundere aufs höchſte die
Tapferkeit der deutſchen und öſterreichiſch=ungariſchen
Truppen und wäre Ihnen ſehr dankbar, wenn Sie dies
nach Deutſchland meldeten. Die deutſchen Offi=
ziere
haben auch hier an den Dardanellen
hervorragenden Anteil an der glücklichen
Bewachung, ich weiß es und an alle Umſtehenden
gewandt fuhr er lebhaft fort: Iſt es nicht ein ungeheures
Unrecht, daß Rußland Konſtantinopel haben
will, nur um ſein Getreide auszuführen, aber
das wird ihnen nie gelingen, davon bin ich durchdrungen.
Sie haben es ſelbſt mit angeſehen, die Dardanellen ſind
nicht zu nehmen. Als das Geſpräch ſich Frhr. v. d.
Goltz Paſcha zuwandte, drückte der Sultan ſeine große
Freude über deſſen ſoeben erhaltenes Telegramm aus,
daß der Kaiſer ihm das Eiſerne Kreuz zwei=
ter
und erſter Klaſſe verliehen habe. Ich höre‟
fuhr er fort, daß es dem Kaiſer wohlergehe, während die
Ententeblätter das Gegenteil behaupten. Dieſen Zeitun=
gen
, ſo ſchloß er lachend, kann kein Menſch mehr glau=
ben
. Indem er den Beſuchern zum Abſchied die Hand
reichte, ſagte er: Täglich beten hier Hunderttauſende für
die Geſundheit Ihres Kaiſers.

Die Verſorgung britiſcher Schiffe aus
amerikaniſchen Häfen.

* Amſterdam, 7. April. Wie aus eingetroffenen
amerikaniſchen Zeitungen hervorgeht, meldete die Aſſocia=
ted
Preß am 24. März aus Waſhington: Alle bri=
tiſchen
Kreuzer, nicht nur die in amerikaniſchen Ge=
wäſſern
, ſondern auch die in der Karibiſchen See, im
Stillen Ozean und im Süden des Atlantiſchen Ozeans,
erhielten den Befehl, keine Vorräte aus neutra=
len
Ländern aufzunehmen, um einen Neutralitäts=
bruch
zu vermeiden. Hierzu ſchrieb die New=York Times:
Die Bedeutung dieſer von der britiſchen Admiralität
ausgegebenen Anweiſung ſcheint darin zu liegen, daß mit
der Veröffentlichung die Nachricht zuſammenfällt, daß die
amerikaniſche Regierung ihre Seepatrouillen in Boſton,
Neu=York und San Juan verſtärkt hat, um zu verhin=
dern
, daß Schiffe ohne Klarierungspapiere
abfahren.

* Waſhington, 7. April. Meldung des Reuter=
ſchen
Bureaus. Die Zollbehörde von Neu=York be=
richtete
, daß britiſche Kreuzer Kohlen und Lebens=
mittel
aus Schiffen, die von Neu=York ausgereiſt ſeien,
entnommen hätten. Daraufhin hat der Admiral der eng=
liſchen
Flotte dem engliſchen Botſchafter Spring Rice mit=
geteilt
, daß die Schiffe durchaus keine Vorräte aus den
amerikaniſchen Häfen empfangen hätten. Vorräte ſeien
im Ueberfluß in Halifax und Bermuda erhältlich, aber da
die Kriegsſchiffe häufig abgelöſt werden, bringen ſie ſelbſt
Vorräte mit. Der Botſchafter teilte dies dem Staats=
departement
mit und fügte hinzu, daß die britiſchen
Kriegsſchiffe Befehl erhalten hätten, keine Vorräte aus
neutralen Häfen einzunehmen.

Amerika baut Unterſeeboote.

* London, 7. April. Die Central News meldet aus
Waſhington: Der Staatsſekretär des Marineamtes, Da=
niels
, unterzeichnete mit der Electrie Boat Co.
einen Kontrakt zur Lieferung eines neuen Unterſee=
bootes
, welches als größtes ſeiner Art 120 Fuß
lang, 18 Fuß breit ſein und eine Waſſerverdrängung von
1000 Tonnen haben ſoll. Das Schiff ſoll durch Dieſel=
motoren
angetrieben werden, auf der Oberfläche eine
Schnelligkeit von 25 Knoten und unter Waſſer eine ſolche
von 10 bis 12 Knoten haben. Die Armierung wird ge=
heim
gehalten. Das Unterſeeboot wird jedoch eine beſon=
ders
große Anzahl Lancierrohre führen.

Japan und China.

* London, 7. April. Der Korreſpondent des Daily
Telegraph meldet aus Peking: Der gefährlichſte
Punkt der Verhandlungen zwiſchen Japan und
China iſt, wie man annimmt, glücklich überwun=
den
. Als Beweis für eine günſtige Geſtaltung der Dinge
führt der Korreſpondent die Tatſache an, daß ein japa=
niſcher
Transportdampfer, der für Taku beſtimmt war,
die territorialen japaniſchen Gewäſſer gar nicht verließ
und die Fuppen wieder ausgeſchifft wurden.

[ ][  ][ ]

* London, 7. April. Die Times melden aus Pe=
king
vom 4. April: Die geſtrige Konferenz befaßte ſich
mit den Einzelheiten über das Abkommen
bezüglich der Mandſchurei. Die Sitzung
verlief ohne Schwierigkeiten. Der Korreſpondent
des Blattes fügt hinzu, die Reutermeldung über die
Unterredung mit dem Grafen Okuma habe großes Inter=
eſſe
erweckt, ſtehe aber ſo wenig im Einklang mit den
Tatſachen, daß die Richtigkeit bezweifelt werde. Feſtſtehe
zweifellos, daß mehrere japaniſche Forderungen, wie ſie
China überreicht wurden, mit dem Prinzip der
offenen Tür und der Gleichberechtigung
unvereinbar ſeien und die britiſchen Intereſſen
berührten. Man erwarte jedoch, daß Japan ſeine Haltung
ändern werde und hoffe, daß die Mitteilung über Okumas
Standpunkt wenigſtens annähernd korrekt ſei. Inzwi=
ſchen
ſeien die Zeiten in China kritiſch geworden. Die
Regierung habe den Zivil= und Militärbehörden die
ſtrengſten Befehle erteilt, alles zu vermeiden, was Japan
als Vorwand dienen könnte, einen Streit anzufangen.
Die bisherigen antijapaniſchen Kundgebungen ſeien ge=
ringfügig
geweſen und wurden ſofort unterdrückt. Die
Feinde der Regierung ſeien jedoch zahlreich und die An=
weſenheit
großer Abteilungen japaniſcher Truppen in
vier verſchiedenen Provinzen biete dauernde Reibungs=
möglichkeiten
. Ehe nicht die neu hereingebrachten Trup=
pen
entfernt würden, laſſe ſich keine Abnahme der Span=
nung
erwarten.

* London, 7. April. Die Morning Poſt meldet
aus Tientſin vom 5. April: In den Verhandlungen
zwiſchen China und Japan wird jetzt die japani=
ſche
Forderung beſprochen, daß China über 50 Prozent
ſeiner Kriegsmunition von Japan kaufen oder
ein chineſiſch=japaniſches Arſenal einrichten ſoll. Die Tat=
ſache
, daß dieſe Forderung geſtellt wurde, ſollte eine hin=
reichende
Antwort auf die Erklärungen, die Graf Okuma
in einem Interview abgab, bilden.

* Bern, 7. April. Wie der Bund meldet, tagte zu
Oſtern ein von 15 Sektionen beſchickter Kongreß italieni=
ſcher
Sozialiſten in der Schweiz. Er nahm eine Frie=
densreſolution
, ferner eine Reſolution zugunſten
des Genoſſenſchaftsweſens an.

* Amſterdam, 7. April. Die Blätter melden aus
Ymuiden: Geſtern abend meldete die Küſtenwache, daß
bei Noordwyk ein großer Ballon oder ein Luft=
fahrzeug
vermutlich mit Bemannung auf dem Meere
treibe. Sofort gingen von Noordwyk ein Rettungsboot
und von Ymuiden zwei Torpedoboote ab, die Nachfor=
ſchungen
blieben aber ohne Ergebnis. Später meldete
der in Ymuiden eintreffende Dampfer Niobe, daß er
beim Maasleuchtſchiff ein großes Tauchboot ſah,
das in nördlicher Richtung fuhr.

* London, 7. April. Zwiſchen dem 11. und dem
25. April ſollen in London 2000 Verſammlungen
abgehalten werden, um für den Eintritt in die
Armee Propaganda zu machen.

London, 7. April. Meldung des Reuterſchen
Bureaus. Geſtern begann die Zeichnung auf die
15 Millionen Pfund Sterling Schatzſcheine.
Insgeſamt wurden 34 430000 Pfund Sterling gezeichnet.
Die aufgelegten 15 Millionen wurden zugeteilt zu einem
Zuſatz von 3¼0 Prozent.

* London, 7. April. Das Reuterſche Bureau
meldet: Einige Deutſche, die in Maiden Head inter=
niert
ſind, machten einen Fluchtverſuch. Sie er=
baten
die Erlaubnis, Gartenarbeit verrichten zu dürfen,
was ihnen gewährt wurde. Sie begannen darauf, große
Blumenbeete anzulegen, aber ſchließlich entdeckte man,
daß darunter ein großer Tunnel gegraben wurde, der mit
Holz geſtützt und ſogar unter einer Mauer hindurchführte

* Kopenhagen, 7. April. Im hieſigen Sama=
riterverein
hielt Dr. Louis Fränkel geſtern einen Vortrag
über die deutſchen Lazarette an der franzö=
ſiſchen
Front, die er vor kurzem beſuchte. Er lobte
beſonders lebhaft den praktiſchen Ordnungsſinn der Deut=
ſchen
; die deutſche Heeresleitung habe die bedeutendſten
Spezialiſten für die Lazarette herangezogen, ſo daß die
Behandlung der Verwundeten außerordentlich ſorgfältig
ſei. Das Verhältnis der in den franzöſiſchen Orten zurück=
gebliebenen
Eingeborenen zu den deutſchen Soldaten ſei
das beſte.

Handel und Verkehr.

* Berlin, 7. April. Börſenſtimmungsbild.
Bei zuverſichtlicher Stimmung der Börſenverſammlung
war der heutige Geſchäftsverkehr allgemein ruhig. Hei=
miſche
Anleihen behaupteten ihre geſtrigen Kursgewinne
unter Bevorzugung von 3½prozentigen. Von Induſtrie=
papieren
waren Phönix weiter ſteigend auf die Er=
höhung
der Eiſenpreiſe. Ihnen ſchloſſen ſich Gelſenkirchen,
Bochumer und Schleſiſche Werte in geringerem Maße an.
Von Konjunkturpapieren waren Adler und Oppenheimer
feſt, im übrigen wenig verändert. Deviſen feſt, Geldſätze
unverändert.

Stimmen aus dem Publikum.

(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
ſeinerlei Verantwortung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)

Deutſche Frauen deutſche Kleidung!

Mit Beginn der wärmeren Jahreszeit werden
wohl die meiſten Frauen zu einer Durchſicht ihres Klei=
derbeſtandes
und zu Neuanſchaffungen zu ſchreiten haben.
Vielleicht iſt es daher gerade jetzt an der Zeit, darauf
hinzuweiſen, daß wir deutſchen Frauen uns unter allen
Umſtänden von jeder Nachäffung fremdländiſcher Mode=
torheiten
fernhalten müſſen. Wir müſſen uns deutſch
kleiden. Den Kriegserklärungen unſerer Feinde können
auch wir Frauen eine Abſage entgegenſtellen. Und dieſe
ſoll der ausländiſchen Mode gelten. Schwer kann das
nicht fallen, denn was in den letzten Jahren die Moden
über die Grenzen brachten, waren meiſt phantaſtiſche Ver=
irrungen
überſpannter Schneiderkönige in Paris und in
London. Zu einer deutſchen Frau paßten nie Hoſen=,
Humpel= oder Schlitzröcke. Schlicht und echt, wie ihr
Weſen, ſei ihre Kleidung. Leider haben viele Heraus=
geber
von Modeblättern geglaubt, ihren Kundinnen nicht
beſſer dienen zu können, als daß ſie dieſe Kleiderkarika=
turen
in ihre Zeitungen aufgenommen haben, und leider
haben dieſe Blätter, weil das, was ſie brachten, angeb=
lich
chie war, in viele Haushaltungen Eingang gefun=
den
. Doch jetzt, deutſche Frauen, fort äus dem Hauſe mit
ſolchen Blättern, und Umſchau gehalten nach einer Zei=
tung
, die ſich die Schaffung einer deutſchen Mode an=
gelegen
ſein läßt. Und noch etwas muß die deutſche
Frau lernen: ihre Kleidungsſtücke deutſch bezeich=
nen
. Die vielen Fremdwörter, die ſich in die Garde=
robe
der Frau eingeſchlichen haben, müſſen verſchwin=
den
. Jede Frau weiß auch, daß alles, was einen fremd=

ländiſchen Namen führt, beſonders teuer bezahlt werden
muß. So arbeitet z. B. die Konfektioneuſe‟
teurer als die Schneiderin, und wer ſich eine Facon
erwirbt, muß mehr anlegen, als wenn er für ſeine Klei=
der
einen paſſenden Schnitt ausſucht.

Drum ſpart die Fremdwörter und damit euer Geld.
Hr.

Nahezu alle größeren Städte hatten bereits für
die Soldaten im Felde und für die Lazarette
einen Tabakstag. Das Ergebnis dieſer Tabaks=
tage
war größtenteils ein glänzendes und konnten unſern
Kriegern große Mengen Zigarren, Zigaretten, Tabake
uſw. ins Feld geſchickt werden. Auch viele Tauſende Mark
wurden an dieſen Tagen in Bar zur Anſchaffung von
Rauchmaterialien uſw. geſtiftet. Unſere Soldaten im
Felde haben nie genug Zigarren, Zigaretten und Tabake
und man ſieht aus den Karten und Briefen, wie ſehr ſich
die Leute über jede Sendung freuen. Aber auch unſere
Verwundeten in den Lazaretten ſind dankbar für jede
Zigarre und Zigarette. Gerade von den Letzteren hört
man Klagen, daß ſie jetzt ſo knapp mit Rauchmaterial
verſorgt würden, während die Lazarette in der erſten
Zeit Ueberfluß hieran gehabt hätten. Ein einziger
Tabakstag in Darmſtadt würde zweifellos eine große
Menge Material zuſammenbringen, und unſere Damen
würden ſich ſicherlich mit Vergnügen an dieſen Samm=
lungen
beteiligen. Vielleicht genügt dieſe Anregung,
um die nötigen Schritte von ſeiten des Roten Kreuzes
T. L.
zu unternehmen.

Literariſches.

Vom Wachtfeuer erſchien das neueſte, 18. Heft.
Der Inhalt iſt: Otto Möller, Siegesnachrichten; Biſchoff=
Culm, Walter Heymann; O. Marquardſen, Wachtfeuer;
Müller=Münſter, Im Granatfeuer; H. Freeſe, Durchzug
deutſcher Truppen durch Mecheln; C. W. F. Behl, Durch=
fahrt
; Hans Baluſchek, Der Zug fährt ein; Waldemar
Rösler, Nach dem Sturmangriff: Fritz Preiß, Der miß=
glückte
Siegeslauf oder die wilde Lokomotive; Auf dem
Felſen von Monako. Verlag der Zirkel, Architektur=
Verlag G. m. b. H., Berlin W 66.

Deutſche Heldenſtücklein. In einer
Reihe ſprachlich ſchwungvoller Romanzen und Balladen
hat Paul Daehne packende Einzelbegebniſſe (deutſche und
öſterreichiſche Heldentaten) aus dem gewaltigen Völker=
ringen
poetiſch verherrlicht. Dieſe wirkungsvoll geſteiger=
ten
epiſchen Dichtungen, achtzehn an der Zahl, ſind echt
volkstümlich und eignen ſich vortrefflich zum Vortrage.
Beſonders kommt in der Sammlung der Kriegshumor
zur Geltung. Das vornehm ausgeſtattete Büchlein
General d’Elſa, dem Sieger von Craonne gewidmet
erſcheint im Verlage von Albert Otto Paul, Leipzig, und
koſtet nur 30 Pfennig.

Letzte Nachrichten.

* Bukareſt, 7. April. Geſtern fand die Bismarck=
feier
der hieſigen deutſchen Kolonie ſtatt, an
welcher v. d. Goltz Paſcha, der deutſche Geſandte Frei=
herr
v. d. Busſche, der öſterreichiſch=ungariſche Ge=
ſandte
Graf Czernin, ſowie Vertreter des deutſchen
und öſterreichiſch=ungariſchen Konſulates und Mitglieder
der beiden Kolonien teilnahmen.

* London, 7. April. Daily Telegraph meldet aus
Neu=York: In dem entſetzlichen Sturm, der ſeit Sams=
tag
an der atlantiſchen Küſte wütete, gingen etwa 60
Schiffe verloren, unter ihnen der holländiſche
Dampfer Prins Maurits. Der Hochſee=Schleppdampfer
Edward Luckenbach aus Neu=York ſank mit 16 Mann
der Beſatzung bei Virginia Cap, drei Schooner liefen an
verſchiedenen Punkten der Küſte auf.

Ein freudiges Ereignis im Kronprinzlichen Hauſe.

* Berlin, 7. April. (W.T. B. Amtlich.) Ihre Kaiſer=
liche
und Königliche Hoheit die Frau Kronprinzeſ=
ſin
iſt heute nachmittag 4 Uhr von einer geſunden
Prinzeſſin glücklich entbunden worden. Ihre Kaiſer=
liche
Hoheit und die Prinzeſſin befinden ſich wohl.

* Berlin, 7. April. Seine Kaiſerliche Hoheit der
Kronprinz laſſen wegen der überaus großen Be=
laſtung
der Feldpoſt und des Feldtelegraphen bitten,
etwa beabſichtigte Glückwünſche an höchſtſeine Perſon
unterlaſſen zu wollen.

Graf v. Bismarck=Bohlen, Hofmarſchall.

Briefkaſten.

Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.

P. R. 13. L 31 Landſturmtauglichkeit wegen Schwer=
hörigkeit
; 3 53 zeitig unbrauchbar wegen Hämorrhoiden.

Verluſtliſte.

* Die Preußiſche Verluſtliſte Nr. 188 ent=
hält
: Infanterie uſw.: Garde: 1. und 5. Garde=
Regiment; 2. Garde=Reſerve=Regiment; Grenadier= Regi=
menter
Alexander, Franz und Eliſabeth; Garde=Füſilier=
Regiment. Grenadier=, bezw. Infanterie= bezw. Füſilier=
Regimenter Nr. 2, 3, 5 (ſ. auch Erſ.=Inf.=Regt. Gropp), 9,
10, 17, 18, 20, 26, 27, 28, 29, 30, 31, 36, 41, 42, 43, 45, 46,
55, 56, 58, 59 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. Gropp), 67, 68, 69, 70, 71,
73, 76, 77, 81, 86, 88, 96, 97, 112, 128, 131, 135, 140, 141,
145, 148, 150, 151, 156, 160, 165, 167, 168, 169, 172, 173, 176,
Reſerve=Infanterie=Regimenter Nr. 2, 3, 5, 6, 8, 15, 18,
20, 21, 24, 30, 35, 38, 48, 49, 57, 68, 69, 71, 74, 75, 76, 78,
79, 83, 84, 92, 109, 110, 202, 205, 206, 210, 214, 219, 220,
224, 225 (ſ. Garde=Füſilier=Regt.), 235, 236, 237, 240, 250,
251, 252, 254, 255, 256, 257, 259, 262. Erſatz=Infanterie=
Regimenter Nr. 29, Gropp, v. Gundlach, Königsberg II
und III. Landwehr=Infanterie=Regimenter Nr. 4, 5, 6,
10, 28, 29, 30, 31, 34, 37, 39, 49, 51, 53, 61, 73, 84, 118.
Landwehr=Erſatz=Regiment Nr. 2. Landwehr=Infanterie=
Bataillon Altenburg (ſ. Erſ.=Inf.=Regt. v. Gundlach). Bri=
gade
=Erſatz=Bataillone Nr. 15, 38, 40, 44. Landſturm= Ba=
taillone
Aſchersleben, 3. Brandenburg a. H., II Breslau,
II Darmſtadt, I Hagenau, Mühlhauſen i. Th., II Münſter,
III Poſen. Garniſondienſtfähiges Bataillon Grgudenz in
Soldau. Jäger=Bataillone Nr. 2 (ſ. Erſ.=Inf.=Regt.
Gropp), 11; Reſerve=Bataillone Nr. 1, 3, 5, 10, 20, 24. Ma=
ſchinengewehr
=Abteilung Nr. 7; Feſtungs= Maſchinen=
gewehr
=Abteilungen Nr. 7, 9, 14, 15. Kavallerie:
1. Garde=Ulanen; Küraſſiere Nr. 4; Dragoner Nr. 7, 13;
Huſaren Nr. 3, 5, 10, 13; Ulanen Nr. 4; Reſerve=Ulanen
Nr. 1; 1. Landwehr==Eskadron des I. Armeekorps.
Feldartillerie: Regimenter Nr. 1, 8, 10, 14, 17, 19,
23, 38, 51, 52, 67, 82; Reſerve=Regimenter Nr. 1, 21, 43,
56, 60, 61, 64. Fußartillerie: 2. Garde= Land=
wehr
=Bataillon (ſ. Art.=Regt. der Diviſion v. Breugel);
Regiment Nr. 15; Artillerie=Regiment der Diviſion von
Breugel; Reſerve=Regimenter Nr. 5, 14, 15, 18; Landwehr=

Bataillon Nr. 6; Reſerve=Bataillone Nr. 25. Pio=
niere
: Regimenter Nr. 19, 29, 30 (ſ. Pionier=Verſuchs=
Kompagnie); Bataillone I. Nr. 5, II. Nr. 8, I. und III.
Nr. 16, II. Nr. 21; Reſerve=Bataillon Nr. 33; Erſatz= Ba=
taillon
Nr. 9: Verſuchs=Kompagnie; 55. Reſerve= Kom=
pagnie
; 1. Landwehr=Kompagnie des II. Armeekorps;
1. Landſturm=Kompagnie des VII. Armeekorps. Schwere
Minenwerfer=Abteilung Nr. 5. Verkehrstruppen:
Fernſprech=Abteilung des VIII. Reſervekorps. Feldluft=
ſchiffertruppe
. Kraftwagen=Depot der 5. Armee. Feſtungs=
Kraftwagen=Park Poſen. Infanterie= Muni=
tionskolonne
Nr. 4 des IX. Armeekorps. Ar=
mierungs
=Bataillone Nr. 1, 3 und Bruchſal.
Sanitäts=Formationen: Sanitäts=Kompagnien
Nr. 3 des VIII. und Nr. 1 des XI. Armeekorps. Kriegs=
lazarett
=Abteilung 1 des III. Armeekorps. Train:
Train=Abteilungen Nr. 11, 17. Schwere Proviant= Kolon=
nen
Nr. 2 des Xl. und Nr. 1 des XX. Armeekorps; Fuhr=
park
=Kolonne Nr. 3 des Gardekorps; Reſerve=Fuhrpark=
Kolonne Nr. 17 des VI. Armeekorps; Magazin=Fuhrpark=
Kolonne Nr. 53 der 9. Armee; Feſtungs=Fuhrpark=Kolonne
Nr. 2. Etappen=Bäckerei=Kolonne Nr. 1 der 7. Armee.
Weiter iſt erſchienen die Württembergiſche Verluſtliſte
Nr. 147 und 148.

Wetterbericht.

Auf der Vorderſeite der verſtärkten nordweſtlichen De=
preſſion
ſind ſtarke Niederſchläge eingetreten. Da das
Tief weiter nach Oſten und Südoſten vordringt, iſt eine
Aenderung des trüben Wetter nicht zu erwarten, wenn
auch die Niederſchläge etwas nachlaſſen. Die Temperatu=
ren
werden wieder etwas anſteigen.

Wetterausſichten für Donnerstag: Bedeckt, zeit=
weiſe
Regen, wieder etwas wärmer, ſüdweſtliche Winde.

(Schluß des redaktionellen Teils.)

Galem Aleikumoder
higaretten
Saienobts
bringt.
PreisNe 3½ & 56 8 10
3 4 5 6 5 OOIfg.d. Sick.

Crient.Jabak u. Cigaretten-Fabr Jenidze Dresden
Inh. Hugo Zietz, Hoflieferent S.MI.d. Königsv. Sachscn
Trustfrei:

Bei der Materialien=Abteilung und Magazin=
Verwaltung vom Roten Kreuz gingen weiter ein:

Von Ungenannt 5 , Frau M. Geißler 30 , Ferd.
Ad. Pertſch (3. Gabe) 75 , Lehrer Frey 10 , verſchiedene
Einwohner der Gemeinde Rodenbach 19 , Frl. Eſcher
3 , Frl. Korndörfer 1 , Ungenannt 9 Frau von
Ernſt 15 , Armenaufſeher=Creter 6 , Frau Bibliothekar
Noack 20 , Wilhelm Loſch 10 , G. Roth 2 , Frau
A. Gundelfinger 10 , N. N. 2 , Frau Rich. Kern
20 , Frau Amelung 2 , Frau Wecker 20 , Frau
Regierungsrat Fröhlich 20 , Frau Pullmann in Groß=
Zimmern 3 , N. N. 1.50 , Dr. W. Fabricius 10 , Frl.
Fabricius (weiterer Erlös für ein Schriftchen) 3 , N. N.
90 Pfg., Kaſſier L. Bauer (3. Gabe) 10 , N. N. 65 , N. N.
5 , Stadtbaurat Keller 30 , Erlös für Goldſchmuck
18.14 , D. Faix & Söhne 50 , zuſammen 475.54 .

Allen Gebern herzlichen Dank!

Familiennachrichten.

Professor Dr. Ernst Rocholl
Bertha Rocholl, geb. Wiesner
Vermählte.
Düsseldorf, 6. April 1915.

Statt Karten.

Die Geburt einer gesunden
Tochter
beehren sich anzuzeigen
Oberleutnant Georg Albrecht v. Wachter,
z. Zt. im Felde,
und Frau Marie, geb. Weber.

Darmstadt, den 7. April 1915.

(5587

[ ][  ][ ]

Todess zu, Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meine innigſtgeliebte, treue Gattin, die ſorgende
Mutter meines einzigen Kindes, unſere gute
Tochter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Gertrnde Reinfurt
geb. Noack
wohl vorbereitet mit den hl. Sterbeſakramenten,
im noch nicht vollendeten 27. Lebensjahre zu
ſich in die Ewigkeit abzurufen. (5585
Um ſtille Teilnahme bittet
Im Namen ſämtlicher Hinterbliebenen:
L. Reinfurt, Konditor.
Darmſtadt, den 7. April 1915.
Die Beerdigung findet Freitag, den 9. April,
nachm. 3 Uhr, auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.
Der Seelengottesdienſt wird am Grabe
bekanntgegeben.

Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere liebe Schweſter, Schwägerin und Tante
Fräulein
Chriſtine Mühlfeld
geſtern durch einen ſanften Tod zu erlöſen.
Familie Joh. Mühlfeld=Hetſchbach i. O.
Familie Seb. Mühlfeld.
Familie Wilh. Mühlfeld.
Familie Joh. Bachmann.
Familie Jak. Prieſter.
Sch.
(5582
Darmſtadt, Hetſchbach i. O., St. Louis,
den 7. April 1915.
Die Beerdigung findet Freitag, den 9. April,
nachmittags 2 Uhr, vom Portal des Friedhofs
(Nieder=Ramſtädterſtr.) aus ſtatt.

Todes=Anzeige.
Heute Nacht entſchlief ſanft nach kurzem,
ſchwerem Leiden meine liebe Frau, unſere
gute Mutter, Großmutter, Schwiegermutter,
Schweſter und Tante
Frau Luiſe Engel
geb. Kleinſchmidt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Fechenheim, Bockenheim, Heuſen=
ſtamm
, den 6. April 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 8. April,
nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehauſe, Guten=
bergſtraße
37, aus auf dem Beſſunger Fried=
hof
ſtatt.
(5583

Heute nachmittag entſchlief nach langem,
ſchwerem Leiden unſere liebe, unvergeßliche
Mutter, Schwiegermutter, Großmutter, Schweſter
und Tante
Kring Weber ww.
geb. Pipp.
Die trauernden Hinterbliebenen.

Darmſtadt, den 6. April 1915.

(*6764

Die Beerdigung findet Donnerstag, 8. April,
nachmittags um 5 Uhr, auf dem Beſſunger
Friedhof ſtatt.

Todes=Anzeige

Heute verſchied nach kurzem Leiden unſere
liebe Schwägerin

Frau Margarete Eckhardt

im 80. Lebensjahre.
(B5578
Darmſtadt, den 7. April 1915.
Anna Eckhardt.
Ida Eckhardt.
Die Einſegnung findet Freitag, den 9. April,
nachmittags 2 Uhr, im Sterbehauſe, Landskron=
ſtraße
91, ſtatt, anſchließend hieran die Beerdi=
gung
auf dem Darmſtädter Friedhof.

Am 1. ds. Mts, entſchlief uner-
wartet
mein Reiſender
Herr
N. J. Kaiſer.
Während ſeiner 25jährigen Tätig=
keit
in meinem Hauſe war derſelbe
unermüdlich in Erfüllung ſeiner
Pflichten, und werde ich demſelben
ſtets ein dankbares, ehrendes An-
denken
bewahren.
(5545
Georg Philipp Gail.
Gießen, den 6. April 1915.

Tageskalender.

Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10¾ Uhr
(Ab. C): Lohengrin.

Vortrag von Dr. Wohlmannſtetter um 8½ Uhr im
Konkordiaſaal (Volksverein für das kath. Deutſchland).

Monatsverſammlung des Gartenbauvereins um
8 Uhr im Kaiſerſaal.

Verſteigerungskalender.

Freitag, 9. April.

Ladeneinrichtung=uſw. Verſteigerung um 10
und 3 Uhr Eliſabethenſtraße 39.

Stammholz=Verſteigerung um 9 Uhr im Gun=
dernhäuſer
Gemeindewald (Zuſammenkunft auf dem
Meſſeler Weg am Eingang des Waldes).

Stamm= und Nutzholz=Verſteigerung um 9
Uhr in der Krone zu Groß=Gerau.

Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen=
teil
, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben
: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

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[ ][  ][ ]

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Kiesſtraße 101. (5586

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24 J. alt, flotter u. ſelbſt. Arbeiter,
welcher inf. des Krieges d. Stellung
aufgeben mußte, ſucht anderweitig
Stellung. Eintritt ſof. Gefl. Angeb.
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Gedentliches Laufmädchen
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Grafenſtraße 6, II., I. (5544

Sauberes und zuverläſſiges
Monatsmädchen
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Geſucht kochen kann u. ſehr zu=
verläſſig
iſt, z. einer leid. Dame bei
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poſten
. Zu erfragen in der Ge=
(*6734
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Ohne gegenſeitige Vergltung
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ſucht Stellung, nur mit Koſt und
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Geſchäftsſtelle.
(*6785

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Darmstadt. (*6630md

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Schulſtraße 10, 1. St. (*6721
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wandter
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Eintritt geſucht. Die
Stellung iſt bei zufrieden=
ſtellend
. Leiſtung dauernd.
Nähere Angebote unter
O. 92 an die Geſchäfts=
ſtelle
d. Bl. (5570df

Suche zum ſo=
fortigen
Eintritt Gehilfen,
der ſtenographieren u. die Schreib=
maſchine
bedienen kann, möglichſt
ſolchen, der ſchon auf Anwalts=
bureau
tätig war. (*6733dfs
Rechtsanwalt Schmeel
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fortbildungsſchulpflichtig iſt,
erhält den Vorzug. Nur
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ſtändige
Führung nachweiſen
können und gutes Aeußere
haben, kommen in Betracht.
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37 Uhr.

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[ ][  ][ ]

Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
licher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
finden
ſich: 1 deutſcher Schäferhund, 1 Spitzhund, 2 Foxterrier ( zu=
gelaufen
). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem
5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht
ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um
10 Uhr, ſtatt.
(5550

Verwendung des in Privathaus=
halten
lagernden Mehles.

Nach der Bundesratsverordnung ſtehen jedem Einwohner täglich
200 gr Mehl zu. Dieſe Menge hat ſowohl zur Brotbereitung als
auch zu Kochzwecken auszureichen. Die in vielen Haushaltungen noch
vorhandenen Mehlvorräte ſind bei dieſer Berechnung mit berückſichtigt
worden. Die Stadtverwaltung war daher veranlaßt, in den be=
treffenden
Fällen eine Kürzung der dieſen Familien zuſtehenden
Brotmarken für die Zeit von jetzt bis Auguſt vorzunehmen. Die
Mehlvorräte, die innerhalb der Grenze der zugeteilten Mehlmenge
von 200 g für den Tag und Kopf bleiben, dürfen in dieſer Zeit ver=
braucht
werden. Das Kuchenbacken iſt jedoch nicht geſtattet.

Diejenigen Familien, die infolge der Kürzung mit ihren Marken
nicht auskommen, ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ihr
Mehl wenn es ſich um verhältnismäßig kleine Mengen handelt
beim Bäcker gegen ein entſprechendes Brotquantum (ungefähr
3 Pfund Mehl 1 Laib Brot) eintauſchen können.

Wer größere Mehlmengen abgeben will, kann der Stadt=
verwaltung
(Stadthaus, Zimmer 43) Nachricht geben. Dieſe nimmt
das Mehl zum mittleren Tagespreis ab und ſtellt Brotmarken in der
der Bundsratsverordnung entſprechenden Zahl zur Verfügung.

Darmſtadt, den 31. März 1915.
(5561dfs
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Zum Einlagern von Kartoffeln

ſucht die ſtädtiſche Verwaltung noch einige geeignete, möglichſt kühle
Kellerräume. Angebote umgehend nach Stadthaus Zimmer 29
erbeten.
(5584dfs

Darmſtadt, den 6. April 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.

Bas Einhalten der Tauben zur Baatzeit.

Ich beſtimme hiermit, daß die Tauben von nun ab bis zum
1. Mai I. Js. eingeſperrt gehalten werden müſſen.

Zuwiderhandlungen werden nach Art. 39 Ziffer 2 des Feld=
ſtrafgeſetzes
mit Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder mit Haft bis zu
einer Woche beſtraft.

Mit Rückſicht auf die großen Schäden, die von den Tauben
zur Saatzeit angerichtet zu werden pflegen, muß ganz beſonders
in dieſem Jahre eine genaue Beobachtung der Vorſchrift im land=
wirtſchaftlichen
Intereſſe im Hinblick auf die dringend notwendige
Schonung und pflegliche Behandlung des Saatgutes, verlangt
werden.

Dem Polizei= und Feldſchutzperſonal iſt die ſtrengſte Durch=
führung
dieſer Anordnung anempfohlen.

(5540ddd
Darmſtadt, den 3. April 1915.
Der Oberbürgermeiſter
J. V.: Ekert.

Aufnahme ſchulpflichtiger Kinder in die Mittel= und
Stadtſchulen an Oſtern 1915.

An die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder von Kindern, die
am 2. Februar l. Js. in den einzelnen Schulhäuſern angemeldet
worden ſind, ergeht hiermit die Aufforderung, zu veranlaſſen, daß
die Kinder am Dienstag, den 13. April I. Js., vormittags
9 Uhr, in dieſen Schulhäuſern erſcheinen.

Die infolge Zuzugs oder aus ſonſtigen Gründen bis jetzt noch
nicht zur Aufnahme in die Schule angemeldeten ſchulpflichtigen Kin=
der
ſind unter Vorlage eines Nachweiſes über das Alter der Kinder
und des Impfſcheines oder einer Beſcheinigung über die Befreiung
von der Impfung im gleichen Termin in den nach der untenſtehen=
den
Einteilung in Frage kommenden Schulhäuſern zur Anmeldung
und Aufnahme vorzuführen,

Die Anmeldung und Aufnahme der Kinder hat zu erfolgen:
1. fürdie Knabenmittelſchule I im Schulhaus in der Friedrichsſtraße,
2. . Mädchenmittelſchule I
Viktoriaſtraße,
3. Mittelſchule II
* Hermannsſtraße,
am Ballonplatz,
4. . Stadtknabenſchule I
in der Müllerſtraße,
II
5.
6.
III
Ludwigshöhſtr.,
Stadtmädchenſchule I
7.
Rundeturmſtraße,
8.
Emilsſtraße,
9.
Hermannsſtr. und
II,
Lagerhausſtraße.
10. Bezirksſchule IV

Der Bezirk der Mittelſchule II, in die Knaben und Mädchen
aufgenommen werden, wird begrenzt durch die Eliſabethenſtraße, den
Ludwigsplatz, die Schulſtraße, Pädagogſtraße und die Soderſtraße,
mit Ausſchluß der Grenzſtraßen und Plätze.

Die Aufnahme der Kinder in die Stadtſchulen findet nach
der unten abgedruckten Bezirkseinteilung ſtatt.

Darmſtadt, den 1. April 1915.
Der Vorſitzende der Schulvorſtände.
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.

Bezirks=Einteilung
für die Stadtknaben= und Stadtmädchenſchulen.

Bezirk I (Stadtknabenſchule I und Stadtmädchenſchule 1)
umfaßt den Stadtteil zwiſchen der Heinrichsſtraße, Eſchollbrücker
Straße und Holzhofallee einerſeits und der Allee, Rhein=, Wil=
helminen
=, Zeughaus= Hochſchul=, Magdalenen=, Alexanderſtraße,
Dieburger Straße, Heinheimer= und Gutenbergſtraße andererſeits.

Von den Grenzſtraßen gehören zu dem Bezirk die Rhein=,
Wihelminen=, Alexanderſtraße, Dieburger Straße, Heinheimer= und
Gutenbergſtraße, ſowie die Nordſeite der Heinrichsſtraße.

Bezirk II (Stadtknabenſchnle II und Stadtmädchen=
ſchule
ID) umfaßt den nördlichen Stadtteil, begrenzt von der Frank=
furter
Straße, Wilhelminen=, Zeughaus=, Hochſchul= Magdalenen=,
Alexanderſtraße, Dieburger Straße, Heinheimer= und Gutenbergſtraße
einſchließlich der Grenzſtraßen, mit Ausnahme der betreffenden
Strecken der Alexanderſtraße, Dieburger Straße, Heinheimer= und
Gutenbergſtraße.

Bezirk III (Stadtknabenſchule III und Stadtmädchen
ſchule Hl) umfaßt den Stadtteil ſüdlich der Heinrichsſtraße, Eſcholl=
brücker
Straße und Holzhofallee, einſchließlich der Südſeite der Hein=
richsſtraße
und der beiden anderen Grenzſtraßen (beiderſeitig).

Bezirk IV (Bezirksſchule IV in der Lagerhausſtraße)
umfaßt den nordweſtlichen Stadtteil, begrenzt von der Frankfurter
Straße, Wilhelminen= und Rheinſtraße weſtlich der Wilhelminen=
(5548dfs
ſtraße, ohne die Grenzſtraßen.

Darmstädter Pädagogium.
Anmeldungen für die Klassen Sexta bis Untersekunda,
sowie für die Vorbereitung zum Einjährigen-, Primaner- Fähn-
richs
- und Abiturienten-Examen (auch für Damen) nimmt
entgegen
M. Elias, Herdweg 56½.
B4642)

Bauarbeiten.
Die bei Erbauung einer Leichen=
halle
beim neuen Friedhof vorkom=
menden
Schloſſer= und Terrazzo=
arbeiten
ſollen vergeben werden.
Bedingungen liegen bei dem
unterzeichneten Amte, Grafenſtraße
Nr. 30, Zimmer Nr. 9, offen.
Angebote ſind bis
Freitag, den 16. April 1915,
vormittags 10 Uhr,
einzureichen.
(5388md
Darmſtadt, 1. April 1915.
Stadtbauamt.
J. V.: Kling.

Die Zweite Kammer der Land=
ſtände
hat mehrere Zentner
altes Papier
(Zeitungen, Druckſachen ꝛc.) zu ver=
äußern
. Reflektanten wollen bis
zum 15. April ds. Js. ihre Angeb.
bei der Kanzlei der Zweiten Kammer,
Rheinſtr. 10, einreichen. (5564

Motrerer
in der Wetterau ſucht noch einige
Abnehmer für feinſte Süßrahm=
Tafelbutter. Angebote unt. O. 48
an die Geſchäftsſtelle. (5389mdf

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vor einigen Wochen in der Bleichſtr.
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Auskunft erbeten an Heinr. Lautz,
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wer mir meinen Hund (kleinen
Affenpinſcher) zurückbringt od. über
den Verbleib Auskunft geben kann.
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Mlee

(Entl. rot u. weiße Angorakatze,
a. Füchsche hör. Wiederbring.
Belohn. Dieburgerſtr. 40. (*6617md

Holzverſteigerung.

Mittwoch, den 14. April I. Js., von vormittags ½9 Uhr an.
wird in der Erzgräber’ſchen Wirtſchaft zum Weißen Schwanen
zu Arheilgen das Durchforſtungsholz aus Ranſchen VI. 27 ver=
ſteigert
:

1. Nutzholz: 16 Buchenſtammabſchnitte, 30 cm hoch, 5154 om
ſtark (Wurſtklötze).

2. Brennholz: Scheiter, rm: 193 Buchen I. Kl., 210 Buchen
II. Kl.; Knüppel, rm: 180 Buchen; Reiſig,
Wellen: 2600 Buchen.

Das Holz ſitzt unweit des Meſſeler Forſthauſes, ganz in der
Nähe der Kranichſteiner Allee. Auskunft erteilt Förſter Loeſch,
Forſthaus Kalkofen, Poſt Darmſtadt.

Darmſtadt, den 6. April 1915.
(5539
Großh. Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoop.

Bekanntmachung.

Das Umlagekataſter der land= und forſtwirtſchaftlichen Berufs=
genoſſenſchaft
für das Großherzogtum Heſſen für das Jahr 1914 liegt
2 Wochen lang, nämlich vom 8. April bis zum 21. April 1915,
auf der Bürgermeiſterei zur Einſicht der Beteiligten offen. Etwaige
Widerſprüche dagegen, daß ein Betrieb in das Kataſter aufgenommen
oder nicht aufgenommen, ſowie dagegen, wie er veranlagt iſt, ſind
innerhalb eines Monats nach Ablauf der Offenlegungsfriſt bei
dem Vorſtande der land= und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft
in Darmſtadt zu erheben. Später eingehende Widerſprüche können
keine Berückſichtigung mehr finden.
(5581

Eſchollbrücken, den 7. April 1915.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eſchollbrücken.
Götz.

Fortſetzung der Verſteigerung.

Die Verſteigerung im Hauſe Eliſabethenſtraße 39 wird
Donnerstag, den 8., Freitag, den 9., Samstag, den 10. und
Montag, den 12. April 1915, beginnend vormittags 10 und
nachmittags 3 Uhr, fortgeſetzt. Es kommen zum Ausgebot:

Weingläſer, Bierkrüge, antike Zinnkrüge, Butter=
doſen
, Römer, Bowlen, Beſtecke, Tafelaufſätze,
2 Ladenſchränke, 1 Ladenregiſtrierkaſſe, 1photogr.
Apparat 13/18, 1 Fahrrad, 1 Motorrad,
Menagen, 1 Erkereinrichtung uſw.
(5572

Berbert, Großh. Gerichtsvollzieher
Georgenſtraße 11, I.

Zwangsverſteigerung.

Die nachſtehend bezeichneten Grundſtücke, die zur Zeit der Ein=
tragung
des Verſteigerungsvermerks auf den Namen des
a) Koch, Georg, Kaufmann,
b) Koch, Johanna geb. Schmidt, deſſen Ehefrau,
Geſamtgut der Errungenſchaftsgemeinſchaft
im Grundbuch eingetragen waren, ſollen
Donnerstag, den 15. April 1915, nachmittags 3½ Uhr,
durch das unterzeichnete Gericht, neues Gerichtsgebäude Saal Nr. 219.
verſteigert werden.

Die Verſteigerung erfolgt im Wege der Zwangsvollſtreckung.

Der Verſteigerungsvermerk iſt am 14. Januar 1915 in das
Grundbuch eingetragen worden.

Inſoweit Rechte zur Zeit der Eintragung des Verſteigerungs=
vermerks
aus dem Grundbuche nicht erſichtlich waren, ſind ſie ſpäte=
ſtens
im Verſteigerungstermin vor der Aufforderung zur Abgabe von
Geboten bei dem unterzeichneten Gericht anzumelden und, wenn der
Gläubiger widerſpricht, glaubhaft zu machen, widrigenfalls ſie bei
der Feſtſtellung des geringſten Gebots nicht berückſichtigt und bei der
Verteilung des Verſteigerungserlöſes dem Anſpruche des Gläubigers
und den ubrigen Rechten nachgeſetzt werden.

Diejenigen, welche ein der Verſteigerung entgegenſtehendes
Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuſchlags
die Aufhebung oder einſtweilige Einſtellung des Verfahrens herbei=
zuführen
, widrigenfalls für das Recht der Verſteigerungserlös an
die Stelle des verſteigerten Gegenſtandes tritt.

(2588a
Darmſtadt, den 6. Februar 1915.
Großherzogliches Amtsgericht I.

Bezeichnung der Grundſtücke.

Grundbuch für Darmſtadt (Bezirk II) Band III Blatt 243.

Betrag der
Ord.=
Gewann
Flur Nr. qm Kulturart
Schätzung
Nr.
1088 205 Grabgarten Lauteſchlägerſtr.
daſelbſt
1089 189 desgl.
75000 Mk.
1090 388 Hofreite Nr. 20 daſelbſt
II 1091 480 Hofreite Nr. 18 daſelbſt

Kaufm. Fortbildungsſchule für Mädchen.

Der Unterricht beginnt Dienstag, den 20. April d. J., in
dem Schulhauſe, Hermannſtraße 21 (Mittelſchule) vorm. 11 Uhr mit
folgenden Unterrichtsfächern:

Buchführung, Wechſellehre, Korreſpondenz,
Kaufm. Rechnen, Stenographie, Maſchinen=
ſchreiben
, Engliſch und Franzöſiſch.

Anmeldungen nehmen entgegen: Frl. A. Ruths, Heidenreich=
ſtraße
29, und Frl. Ph. Walz, Karlſtraße 43.

Auskunft erteilt Frl. Nendecker, Schirmgeſchäft, Ernſt=Ludwig=
Für den Vorſitzenden:
ſtraße 9.

Prof. Pfaff.
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Versicherungen mit Einschluß der Kriegsgefahr
übernimmt noch bis auf weiteres die
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Landsturmpflichtige, die nicht eingestellt werden,
brauchen Kriegsschädenbeiträge nicht zu entrichten.
Vertreter in Darmstadt und Umgebung:
Georg Beyser, Darmstadt, Bruchwiesenstr. 4.

[ ][  ][ ]

Die Adoptivtochter.

Original=Roman von H. Courths=Mahler.
(Nachdruck verboten.)
23)

Die alte Dame griff mit bebender Hand nach dem
Medaillon, das Britta ihr geöffnet hinüber reichte.

Zuerſt lag es wie ein Schleier vor ihren Augen, und
ſie konnte die Geſichtszüge der beiden Köpfe nicht genau
unterſcheiden. Aber endlich klärte ſich ihr Blick. Um Zeit
zu gewinnen, ſchickte ſie Britta ins Nebenzimmer nach
einem Taſchentuch, das ſie ſich von der Zofe geben laſſen
ſollte. Und nun ſah ſie zuerſt in ein ſanftes, ſtilles
Frauengeſicht, das keinen anderen Reiz aufwies, als zwei
gütige Augen.

Aufatmend ſaugte ſich nun ihr Blick feſt an Heinz
Loſſens feinem, charakteriſtiſchem Künſtlerkopf und ein
Zittern lief über ihren Körper. Als Heinz Loſſen von ihr
gegangen, war er dreiunddreißig Jahre alt geweſen.
Auf dieſem Bilde mußte er mindeſtens fünfzig Jahre
zählen. Und doch war es Zug um Zug das geliebte Ge=
ſicht
. Nur etwas vertieft und vergeiſtigt hatten ſich ſeine
Züge, und die Augen blickten nicht mehr lachend und ſon=
nig
in die Welt, wie einſt. Ernſt, in ſtiller Reſignation
ſchauten ſie zu ihr auf, wie die eines Menſchen, der das
Leben überwunden hat mit allem Glück und allem
Leid.

Auch im Alter mußte Heinz Loſſen noch ein ſchöner
Mann geweſen ſein. In dem Herzen der vereinſamten

Frau ſprangen beim Anblick dieſes Bildes alle Jugend=
quellen
wieder auf. Und trotzdem Britta jetzt mit dem
Taſchentuch zurückkehrte, konnte ſie ſich nicht ganz in der
Gewalt haben. Ihre Hand zitterte, und Britta ſah be=
troffen
, daß Tränen auf dieſe zitternde Hand herabfielen.

Unwillkürlich, ohne ſich deſſen recht bewußt zu wer=
den
, wiſchte Britta mit dem geholten Tuche über die zit=
ternde
Frauenhand, und die alte Dame ſah unſicher in
ihr betroffenes Geſicht.

Kind Sie dürfen ſich bei mir über nichts wun=
dern
meine Nerven halten gar nichts mehr aus. Ich
habe ſo viel Leid hinter mir das macht mürbe und
nun ja dies Bild es erinnert mich an einen teuren
Verlorenen.

Ach, ſagte Britta leiſe, es tut mir ſehr leid, daß ich
durch die Bildchen ſo trübe Erinnerungen in Ihnen ge=
weckt
habe.

Die brauchten nicht erſt geweckt zu werden, Kind.
Tränen befreien! Laſſen Sie ſich das alſo nicht leid tun.
Im Gegenteil erzählen Sie mir viel von Ihren
Eltern. In Ihres Vaters Geſicht ſteht auch eine Ge=
ſchichte
von Leid und Seelenkämpfen.

Ja er hat viel gelitten; ich erfuhr das freilich erſt
aus ſeinen Aufzeichnungen.

Ja Sie ſprachen ſchon davon. Dieſe Aufzeich=
nungen
bewahren Sie nur gut, das iſt dann, als gehöre
Ihnen der Vater noch.

Oh, ich bewahre ſie wie ein Heiligtum!

Ihr Vater war ein großer Künſtler, nicht wahr?

Ich weiß es nicht er glaubte jedenfalls nicht daran,
trotzdem ſeine Bilder in Amerika guten Abſatz fanden.
Ich glaube, nicht ein einziges iſt in Deutſchland geblieben,
außer einem kleinen Gemälde, das ich beſitze. Davon
wollte ſich mein Vater nie trennen; er pflegte zu ſagen,
dies kleine Bild wäre mehr wert als alles, was er ſonſt
geſchaffen hat. Wenn Sie geſtatten, zeige ich es Ihnen
gelegentlich. Mein Vater ſagte einmal zu mir: Kind, als
ich das malte, da war ich noch ein Menſch mit einer
Seele. Aber dann hat man mir meine Seele geſtohlen
und was ich dann noch ſchaffte, war ein Schmarren.

(Fortſetzung folgt.)

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Zum bevorstehenden Schulanfang empfehle ich einen Posten

Kinderschürzen von 95 Pfennig

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Kirchers Frugengeschatt

20 Ludwigstrasse 20.

(5580

Eine öffentliche Warnung!
In den meisten Zeitschriften und ebenso in vielen Zeitungen werden fast täglich
im ganzen deutschen Reiche von einer außerdeutschen Firma, ohne ihre Namens-
bezeichnung
, alle möglichen Mittelchen angepriesen, die nicht nur absolut wertlos sind,
sondern auch mit einem den wirklichen Wert ungewöhnlich übersteigenden Preis
bezahlt werden müssen.
Liest man die wenigen Zeilen, die stets unter der Rubrik der Stadtanzeigen,
Briefkasten, Sport etc. unauffällig gesetzt sind, so bemerkt man stets, daß niemals
ein Preis dabei steht. Man bekommt den Eindruck, wie wenn die Sachen nur wenige
Pfennige kosten würden. Unzählige gehen in die Apotheke, verlangen das eine oder
andere und sind nicht wenig erstaunt über den hohen Preis, den sie dafür zahlen
müssen, um hinterher die Erfahrung zu machen, daß das Betreffende absolut wertlos ist.
Daß diese Leute, welche solche bittere Erfahrungen gemacht haben, mißtrauisch
werden und absolut reellen Angeboten kein Vertrauen mehr entgegenbringen, ist nicht
zu verwundern.
Im Interesse der auf diese Weise Geschädigten bringen wir diese Mitteilung an
die Offentlichkeit, die zu verbreiten wir uns nicht unterstehen würden, wenn das
Gesagte nicht der Wirklichkeit entspräche.
Der Zweck dieser Zeilen ist, die Leser darauf aufmerksam zu machen, daß die
von der Firma Hans Heiss & Co. (Dunpräparate), Ges. m. b. H. in Darmstadt,
in Zeitschriften und Tageszeitungen angepriesenen Dunpräparate voll und ganz das
halten, was von ihnen gesagt wird, was von ärztlichen Autoritäten und einer Unmenge
Verbraucher der Dunpräparate durch Gutachten belegt wird.
Neuester Prospekt mit Gutachten wird einem jeden auf Wunsch kostenlos zu-
gesandt
. (Siehe heutiges Inserat Dun‟).

(X2366

Die unterzeichneten Buchhandlungen halten sämtliche
hier eingeführten
Schulbücher
vorrätig und bitten, den Bedarf schon in den Ferien zu
decken, weil sonst der Andrang wegen Personalmangel
beim Schulanfang nicht gut bewältigt werden kann.
Aus diesem Grunde werden
(5344id
Schulbücher
dieses Jahr ausnahmslos auchnurgegen barabgegeben.
Hess. Köhler. Saeng. Schlapp.

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zu verkaufen.
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das Pfd. 9 Pfg.
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Hufeld, handlung.

[ ][  ][ ]

Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im
Kriege Gefallenen.

Aufruf!

Vor wenigen Tagen hat das für das Großherzogtum gegründete
Landeskomitee der Nationalſtiftung in einem Aufrufe mit der Bitte um
Beiträge zur Nationalſtiftung an alle Männer und Frauen des Heſſen=
landes
ſich gewandt. Im Anſchluß an dieſen Aufruf ſind die Unter=
zeichneten
zu einem Ortsausſchuſſe für die Stadt Darmſtadt zuſammen=
getreten
mit der Aufgabe, die Sammlung der Beiträge zu organiſieren
und nach Kräften zu fördern. Wir richten daher an alle Bewohner
unſerer Stadt die herzliche und dringende Bitte, nach Kräften
durch einmalige oder wiederkehrende Gaben für die Nationalſtiftung
beizutragen. Jede, auch die kleinſte Gabe iſt willkommen.

Wohl iſt es in erſter Linie Aufgabe des Reichs, für die Hinter=
bliebenen
unſerer tapferen Soldaten zu ſorgen. Wir ſind auch überzeugt.
daß Reich ſeine volle Schuldigkeit tun wird. Seine Hilfe kann ſich
aber nur n Rahmen beſtimmter allgemein gültiger Grundſätze bewegen.
Darü er hnaus vermag es in den zahlreichen Fällen, die nach Lage der
beſonderen Verhältniſſe eine weitergehende Unterſtützung erheiſchen, keine
Hilfe zu gewähren. Hier ſoll ergänzend die Nationalſtiftung eingreifen.
Sie bedarf deshalb reichlicher Mittel und der opferfreudigen Mithilfe
jedes einzelnen. Deutſche Männer, deutſche Frauen, gebt ſchnell!

Hauptſammelſtelle iſt die Bank für Handel und Induſtrie
in Darmſtadt.

Zahlſtellen außerdem: Deutſche Bank, Kaſſe der Landesverſiche=
rungsanſtalt
Großherzogtum Heſſen (Darmſtadt, Wilhelminenſtraße 34),
Kreiskaſſe, Bezirkskaſſe, Stadtkaſſe, ſowie die ſämtlichen hier erſcheinenden
Tageszeitungen.

Die bei den Zahlſtellen eingehenden Geldſpenden ſind an die Haupt=
ſammelſtelle
, Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, abzu=
führen
und ſtehen dem Landeskomitee für das Großherzogtum Heſſen
zur Verfügung.
(5483mdf

Der Ortsausſchuß für die Stadt Darmſtadt:

W. Ackermann, Chefredakteur, Aßmuth, Bürobeamter und Stadtver=
ordneter
, E. Behre, Chefredakteur, Dr. Bender, Juſtizrat und Stadt=
verordneter
, Dr. Berger, Profeſſor, Rektor der Techniſchen Hochſchule,
Bormet, Rechnungsrat und Stadtverordneter, Dr. Braun, Finanz=
miniſter
, Dr. Buſchmann, Hofrat, Chefredakteur, Delp, Geſchäftsführer
und Stadtverordneter, Dr. Dietz, Geh. Regierungsrat, Ekert, Beigeord=
neter
, Dr. Elz, Ehrendomkapitular, Euler, Prälat, Dr. von Ewald,
Staatsminiſter, Falkenſtein, Kaufmann, Fey, Provinzialdirektor,
D. Dr. Flöring, Geheimrat, Superintendent, Dr. Gläſſing, Oberbürger=
meiſter
, Goebel, Kommereienrat und Stadtverordneter, Dr. Habicht,
Sanitätsrat, Henrich, Rechnungsrat, Landtagsabgeordneter und Stadt=
verordneter
, von Heſſert, Geh. Oberjuſtizrat und Bankdirektor, Freiherr
von Heyl, Generalinajor, von Hombergk zu Vach, Miniſter des Innern,
Hüfner, Werkführer und Stadtverordneter, Dr. Italiener, Rabbiner,
Dr. Kolb, Sanitätsrat und Stadtverordneter, Korwan, Generalleutnant,
Dr. Kratz, Miniſterialrat, Kullmann, Oberlandesgerichtspräſident, Lehr,
Rentner und Stadtverordneter, Maaß, Major a. D., Dr. Marx, Großh.
Rabbiner, Dr. Merck, Medizinalrat, Milkau, Oberpoſtdirektor, D. Nebel,
Präſident des Oberkonſiſtoriums, Dr. Neidhart, Geh. Legationsrat,
Noell, Generalleutnant, Dr. Noellner, Sanitätsrat und Stadtver=
ordneter
, Freiherr von Oettinger, Kammerherr, Offenberg, Reichs=
bankdirektor
, Dr. Oſann, Juſtizrat, Landtagsabgeordneter und Stadt=
verordneter
, D. Peterſen, Geheimerat und Superintendent, Pellar,
Kunſtmaler, Dr. Queſſel, Redakteur, Mitglied des Reichstags,
Ramdohr, Apotheker und Stadtverordneter, Freiherr Riedeſel zu Eiſen=
bach
, Oberſtallmeiſter, Römheld, Wirkl. Geheimerat, Salomon,
Miniſterialkanzliſt, Sander, Hofrat, Sann, Reallehrer, Schmitt, Bei=
geordneter
, Schrimpf, Kirchenrat, Stein, Volksbankdirektor, Theobald,
Landgerichtspräſident, L. Trier Kommerzienrat, Velte, Stadtpfarrer,
Dr. Waldaeſtel, Chefredakteur, Waldecker, Hauptmann a. D., Dr. Dr.=
Ing. Weber, Präſident des Verwaltungsgerichtshofs, Weber, Rech=
nungsrat
, Wiederſum, Rentner, Wolff, Kaufmann und Stadtverordneter.

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Das Sommersemester beginnt
Dienstag, den 13. April.
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die Musikalienhandlungen und das Verkehrsburean.
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Die Direktion: Wilhelm Schmitt, Willy Hutter.

Mitteilung!
Den geehrten Einwohnern, allen werten Bekannten
und Gönnern zur gefälligen Kenntnisnahme, dass ich
mein früher innegehabtes Lokal
Braderer Erker, Dleienstrasse 47
wieder übernommen habe und bitte um gütige Unter-
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Karlſtraße 30, Telephon 1909.

V. II. Co

(Zweigverein
Darmstadt).
Jahreshauptversammlung
Samstag, den 10. April d. J.,
abends 8½ Uhr, i. Hotel Heß.
Rheinstr. (Eingang Saalbaustr.).
Zwecks Aufnahme in die Ehren-
tafel
unserer Vereinszeitschrift
werden die Angehörigen von den
Heldentod für das Vaterland ge-
storbenen
Mitgliedern und unsere
Mitglieder, die mit dem Eisernen
Kreuz, d. Tapferkeitsmedaille etc.
ausgezeichnet worden sind, er-
gebenst
ersucht, hiervon unter
Angabe von Todestag, Regiment,
Kompag. etc. unserem I. Schrift-
führer
, Hrn. Engroff- Roßdörfer-
strasse
42 gefl. Mitteilung zu-
(5560
gehen zu lassen.
Mit Frischauf!
Der Vorstand.

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Großh. Hoftheater.
Donnerstag, den 8. April:
131. Abonnements=Vorſtellung. C33
Lohengrin.
Große romantiſche Oper in 3 Akten
von Richard Wagner.
Muſikal. Leiter: Richard Lert.
Spielleiter: Otto Nowack.
Perſonen:
Heinrich d. Vogler Alfr. Stephani
Lohengrin . . . Aug. Globerger
Elſa von Brabant Mizi Marx
Herzog Gottfried Lieſel Müller
Friedrich von Tel=
ramund

. Robert Perkins
Ortrud, ſeine Ge=
mahlin
.
. Mira Koroſec)
Der Heerufer des

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mit einem Fräulein von 32 bis
35 Jahren gleicher Religion, mit
etwas Vermögen, zwecks Heirat
bekannt zu werden. Fräulein
mittlerer Statur und in Stellung
bevorzugt. Angeb. unter O. 71
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an die Geſchäftsſtelle.

Ebangeliſcher Herr wünſcht
glückliche Heirat
mit tüchtigem, häuslichem Mäd=
hen
nicht unt. 25 J. Gefl. Ang. m.
näh. Angaben u. Bild unt. O. 73
an die Geſchäftsſtelle. (*6740dg

ſine ältere angeſehene Familie
ſucht ein Kind in liebev. Pflege
zu nehmen aufs Land. Angeb. u.
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Gräulein wünſcht ſich gern bei
7 Partien und Ausflügen zu
beteiligen. Angebote unter O. 67
(*6751
an die Geſchäftsſtelle.

. Otto Semper
Königs .
. Otto Thomſen
Fritz Lang
Brabantiſchel
. Hans Debus
Grafen
. Adolf Klotz
. Marg. Beling=
Schäfer
. Marg. Schreber
Edelknaben
.Paula Manecke
. Käthe Müller
*) Vom Stadttheater in Hamburg
als Gaſt.
Nach dem 1. u. 2. Akte läng. Pauſen.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.12. Reihe
3.70 , 13.19. Reihe 3.20 , Par=
terre
: 1.5. Reihe 2.35 , 6.8.
Reihe 1.95 , Proſzeniumsloge
5.20 , Mittelloge 5.20 , Bal=
konloge
4.70 , I. Rang 4.20 ,
II. Rang: 1.6. Reihe 2.15 ,
7. u. 8. Reihe 1.75 , I. Galerie
1.15 , II. Galerie 0.65 .
Kartenverkauf: an der Tages=
kaſſe
im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7 Uhr. Ende 10¾ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Freitag, 9. April: 132. Abon.=
Vorſt. D 33. Zweites Gaſtſpiel
Albert Heine vom k. k. Hofburg=
theater
in Wien. Neu einſtudiert:
Flachsmann als Erzieher.
Flachsmann: Albert Heine. Kleine
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Samstag, 10. April: 133. Ab.=
Vorſt. A 32. Königskinder.
Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Sonntag, 11. April: Vormittags
11½ Uhr. Außer Abonnement.
Bismarck=Feier.
Abends 7 Uhr: 134. Ab.=Vorſt.
B36. Neu einſtudiert: Precioſa.
Kleine Preiſe.
Die Erhebung der 4. Rate des
Abonnementsgeldes für 1914/15
indet Mittwoch, 7. und Donners=
tag
, 8. April 1915, nachmittags von
3½ bis 5 Uhr ſtatt. Zahlſtelle:
Veſtibüle im Hoftheater.

[ ][  ]

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wegen gänzlicher Geschäftsaufgabe.

Den ganzen Vorrat an

habe ich ohne Rücksicht auf frühere Preise auf fünf Stünder sortiert und verkaufe solche
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