Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 98., Samstag, den 10. April.

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Der Krieg.

Von den Kriegsſchauplätzen. Der Seekrieg. Kämpfe zwiſchen Mags und Moſel. Die Karpathenſchlacht. Vers
teidigung des ſogenannten deutſchen Militarismus. Die Sperrung des überſeeiſchen Poſtverkehrs. Ein Kolonial=
Dreibund! Beſuch deutſcher Städte durch Journaliſten neutraler Staaten. Rußlanps Niederlage in Oſtaſien. Aus
den Vereinigten Staaten. 812808 Kriegsgefangene in Deutſchland.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 9. April.
(W. T. B. Amtlich.)

Weſtlicher Kriegsſchauplatz.

Aus dem völlig zuſammengeſchoſſenen Orte
Drie=Grachten an der Yſer wurden die
Belgier wieder vertrieben. 2 belgiſche
Offiziere, 100 Mann und 2 Maſchinengewehre
ſielen dabei in unſere Hände.

Als Erwiderung auf die Beſchießung der
hinter unſeren Stellungen gelegenen Ortſchaften
wurde Reims, in dem große Anſammlungen
von Truppen und Batterien erkannt wurden,
mit Brandgrangten belegt.

Nördlich von dem Gehöft Beauſéjour,
nordöſtlich von Le Mesnil, entriſſen wir geſtern
abend den Franzoſen mehrere Gräben. 2 Ma=
ſchinengewehre
wurden erbeutet. Zwei Wieder=
eroberungsverſuche
während der Nacht waren
erfolglos.

In den Argonnen mißglückte ein fran=
zöſiſcher
Infanterie=Angriff, bei dem die
Franzoſen erneut Bomben mit einer betäubenden
Gaswirkung verwendeten.

Die Kämpfe zwiſchen Maas und
Moſel dauerten mit geſteigerter Heftigkeit an.
Die Franzoſen hatten bei den gänzlich erfolg=
loſen
Angriffen die ſchwerſten Verluſte.
In der Woevre=Ebene griffen ſie vor=
mittags
und abends erfolglos an. Zur Beſitz=
ſie
dauernd neue Kräfte ein. Ein Angriff aus
dem Selouſe=Walde nördlich von St. Mihiel
brach an unſeren Hinderniſſen zuſammen. Im
Ailly=Walde ſind wir in langſamem Vor=
ein
franzöſiſcher Vorſtoß. Franzöſiſche Angriffe
erſtarben weſtlich von Flirey in unſerem Ar=
lich
des Ortes zu erbittertem Handgemenge, in
dem nuſere Truppen die Oberhand gewannen
und den Feind zurückwarfen. Nächtliche Vo=
im
Prieſterwalde gewannen die Franzoſen keinen
Boden.

Ein feindlicher Verſuch, das von
uns beſetzte Dorf Bezange=la=grande, ſüdweſt=
lich
von Chateau=Salins, zu nehmen, ſcheiterte.

Am Sudelkopf wurde ein Mann des
franzöſiſchen 334. Regiments gefangen ge=
nommen
, der Dumdum=Geſchoſſe bei ſich hatte.

Am Hartmannsweilerkopf fand nur
Artilleriekampf ſtatt.

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.

Oeſtlich von Kalwarja haben ſich Ge=
fechte
entwickelt, die noch nicht abgeſchloſſen ſind.

Sonſt hat ſich auf der Oſtfront nichts
Oberſte Heeresleitung.
ereignet.

Der Seekrieg.

* Mancheſter, 8. April. Der Mancheſter Guardian
klagt in einem Leitartikel, daß einige Wendungen der
amerikaniſchen Note ſchärfer ſind, als man in
England gehofft und erwartet hatte. Das Blatt iſt
namentlich unzufrieden damit, daß die amerikaniſche Note
das britiſche Embargo und die deutſche Unterſeeblockade
auf die gleiche Stufe ſtellt. Eine engliſche Verletzung neu=
traler
Rechte würde dadurch als übertrieben hingeſtellt
und eine deutſche abgeſchwächt. Der Londoner Korre=
ſpondent
des Mancheſter Guardian meldet: Ein kritiſcher
Punkt für Amerika ſei augenſcheinlich, daß die britiſche
Kabinettsverordnung Ungewißheiten in das Völkerrecht
hineintrage und verſchiedene altanerkannte völkerrechtliche
Grundſätze aufhebe, ohne ſie durch andere Regeln klar
definierter Art zu erſetzen. Man iſt geneigt, zu glauben,
daß, wenn die engliſchen Repreſſalien mehr die Form
beſtimmter Regeln und weniger die Form einer admini=
ſtrativen
Aktion angenommen hätten, die Schneide des
amerikaniſchen Proteſtes abgeſtumpft worden wäre.

* Amſterdam, 9. April. (Ctr. Frkf.) Reuter be=
richtet
aus Grimsby: Der engliſche Schlepper Zarina
iſt in der Nordſee in die Luft geflogen. Neun
Mitglieder der Beſatzung werden vermißt. Es iſt noch
unbekannt, ob der Unfall einem Torpedo oder einer Mine
zuzuſchreiben iſt. Die Zarina mißt 154 Tonnen und
gehört nach Grimsby.

* London, 8. April. Die Morning Poſt ſchreibt
in einem Leitartikel:

Die Engländer mögen jetzt fragen, welchen Zweck die
mit Fanfaren als Werkzeug für Repreſſalien gegen die
deutſche Unterſeeräuberei angekündigte Verordnung ge=
habt
hat, wenn dieſe ſeitdem mit verſtärkter Gewalt fort=
dauert
. Amerika erhebt keine Einwendung gegen die Ver=
ordnung
, ſofern ſie nicht wirtlich durchgeführt wird.
Deutſchland nimmt überhaupt keine Notiz davon. Die
amerikaniſche Regierung nimmt mit dem Tone geziemend
verhüllter Satire Bezug auf die Pariſer Erklärung von
1856 und auf die Londoner Erklärung von 1909. Amerika
ſagt, daß die Normen der Pariſer Erklärung heute ſchwer=
nahme
der Maashöhe bei Combres ſetzten lich von den Signatarmächten beſtritten werden. Der Hu= gebrochen waren. Den kurzen Erfolg der Franzoſen
mor dieſer Bemerkung liegt in der Tatſache, daß die bri=
tiſche
Proklamation vom 15. März 1915 eine offene Ver=
letzung
der Pariſer und Londoner Erklärungen iſt, und in
der kürzlichen Weigerung Asquiths, ſich von jenen dis=
gierung
hat am 23, Stioder ſch mit gewiſen Einſchrän=
kein
erkennbarer Zuſammenhang beſteht, ſo iſt es allein die
Schuld der britiſchen Miniſter. Die Miniſter fahren fort,
tilleriefeuer, führten aber nördlich und nordöſt= die Tätigkeit der Flotte durch die Pariſer und Londoner
laſſen, und erlaſſen ſchließlich eine Verordnung, die ſich
mit keiner von dieſen im Einklang befindet. Wenn ſie
dieſe erſetzen ſollen, ſo muß das ausdrücklich erklärt wer=
den
. Solange die Erklärungen und Konventionen von der
ſie, wie die amerlimnſche Roie zu ertemien gibt, eine
Keutraten England geneniber iſt ziemtich harf. wemr das
Publikum zu den übrigen Koſten am Ende des Krieges
begleichen ſoll. Aber das ſteht jetzt zu befürchten, wenn
nicht die britiſche Proklamation ein toter Buchſtabe bleibt.

Der Kampf um die Dardanellen.

TU. Von der Schweizer Grenze, 8. April.
In einem Briefe aus Tenedos macht der Sonderkorre=
ſpondent
des Daily Telegraph neue, bemerkenswerte An=
gaben
über die verluſtreichen Angriffe auf die Dar=
danellen
. Vor allem ſtellt er feſt, daß der Fehler des
Admirals, der die Angriffs=Flotte von 16 Einheiten be=
fehligte
, darin beſtanden habe, die türkiſchen Batterien
zu unterſchätzen. Gegen Abend hatten noch alle gefeuert
und der Verſuch eines Durchſtoßes durch das Minenfeld
bei Nagara ſei mit dem Verluſt von drei Schlachtſchiffen
bezahlt worden. Dieſer Verſuch mußte wegen der Bat=

terien aufgegeben werden. Der Korreſpondent meldet
außer den bekannten Schäden und Verluſten ſchweren
Schaden an dem franzöſiſchen Schlachtſchiff Suffree und
den Verluſt eines franzöſiſchen Torpedobootszerſtörers
ſowie zweier Waſſerflugzeuge. (Köln. Ztg.)

* (Ctr. Bln.) Aus Amſterdam wird berichtet:
Die Londoner Daily Mail ſchreibt: Die engliſche Nation,
die ſchon in Frankreich einen gewaltigen Krieg zu führen
hat, hat jetzt noch einen zweiten, nicht minder großen, in
der Türkei dazu bekommen. Die Dardanellen können
ohne Landungskorps nicht genommen werden, ſelbſt wenn
wir nur die Hälfte der Zahl, die von der Goltz aufſtellt,
annehmen, hat die Türkei 600000 Mann unter Waffen.
Jedes engliſche oder franzöſiſche Bataillon, das nach den
Dardanellen geſchickt wird, bedeutet einen Verluſt für
Frankreich und das gerade zu einer Zeit, wo
Deutſchland ſeine neuen Verſtärkungen ins Feld führt.
Wenn die Wehrpflicht jemals dringend notwendig war,
dann iſt ſie jetzt doppelt notwendig, wo wir beſtimmt auf
zwei Fronten zugleich große Verluſte werden erleiden
müſſen. Es gibt keine gefährlichere Selbſttäu=
ſchung
, als der Glaube, Deutſchland ſei im geringſten
erſchüttert und leide Mangel an Truppen. (Voſſ. Ztg.)

Kämpfe zwiſchen Maas und Moſel.

* Aus dem Großen Hauptquartier wird
uns geſchrieben: 8. April. Bereits der Bericht vom
6. April hat gezeigt, daß es ſich bei den Kämpfen zwi=
ſchen
Maas und Moſel nicht um eine zuſammen=
hängende
Schlacht in dem ganzen, beinahe 100 Kilometer
ausgedehnten Abſchnitt handelt. Einzelne räumlich ge=
trennte
Teile der geſamten Stellung bilden ahwechſelnd
Angriffspunkte der Franzoſen, und nur der Gedanke einer
beiderſeitigen Umfaſſung der deutſchen Linie gibt den
einzelnen Kämpfen einen inneren Zuſammenhang. Das
Ergebnis am 6. April war, daß alle franzöſiſchen
Angriffe nordöſtlich und öſtlich Verdun
ebenſo wie die Vorſtöße auf den Südflügel zuſammen=
auf
der Combreshöhe glichen die Gegenangriffe unſerer
Infanterie aus, ſodaß die Höhe am Abend in deutſchem
Beſitz blieb. Die Nacht zum 7. April verlief hier nach
Känpfen, nubg dangen wnden die beutſher Sak=
weun
zwiſchen ihr und der Verordnung vom 15. Miarz i lungen auf dem Sühbflülger zwiſchen Fliren und Moſel
während der ganzen Nacht unter ſchwerem franzöſiſchen
Artilleriefeuer gehalten, das von unſerer Artillerie durch
Erklärungen und durch die Haager Konvention binden zu einige erfolgreiche Feuerüberfälle erwidert wurde. Die=
ſes
Artilleriefeuer dauerte den ganzen 7. April. Am
frühen Vormittag wurde hier eine ſtarke Beſetzung der
Schützengräben und eine Verſammlung von Reſerven
dahinter erkannt, und gegen ½10 Uhr vormittags began=
nen
die Angriffe dieſer Kräfte gegen Bois Mort=Mare.
dennt mit ſchweren Verkunen zurüagewor=
noch
eine lange Rechnung für Entſchädigung der Neutralen ifen zu werden. Haufen von Gefallenen türmten ſich vor
unſeren Gräben auf. Oeſtlich Bois Mort=Mare ſcheiter=
ten
über das offene Gelände unternommene franzöſiſche
Angriffe bereits in ihrer Entſtehung in unſerem Artille=
riefeuer
, während ſie links davon im Prieſterwalde bis
an unſere Stellungen gelangten, um hier im Feuer zu
enden. Im Bois d’Ailly gelang es einem von Bayern
unternommenen Angriff, bis in die franzöſiſchen Stel=
lungen
einzudringen und Gräben zu nehmen. Dieſe wur=
den
nach der Zerſtörung aufgegeben, da ihr Beſitz einen
taktiſchen Wert im Rahmen unſerer Stellung nicht hat.
Am Nordflügel wurde die Combreshöhe heute vom
frühen Morgen an mit ſchwerem Artilleriefeuer belegt.
Vormittags entſpannen ſich auch hier wieder Infanterie=
kämpfe
, zunächſt mit wechſelndem Ausgang, bis nachmit=
tags
als Enderfolg alle Gräben in unſerer Hand blieben,

[ ][  ][ ]

woranf die Franzeſen von neuem ihr Arileriefener dort=
hin
lenkten. Im Laufe des Nachmittags dehnte ſich das
Artilleriefeuer gegen unſere ſich nördlich an die Combres=
höhe
anſchließenden Stellungen in der Woevreebene aus.
Ein dort auch heute wiederum mit ſtarken Kräften unter=
nommener
ausgedehnter franzöſiſcher Angriff brach in
unſerem Feuer zuſammen. Der Tag endete mit einem
deutſchen Erfolg auf allen Teilen der
Front.

Die Karpathenſchlacht.

* (Ctr. Bln.) Der Kriegsberichterſtatter des Ber=
liner
Tagebl. im öſterreichiſch=ungariſchen Preſſequartier
gibt im Anſchluß an die erfolgreichen Kämpfe am Lub=
kowerpaß
eine feſſelnde Ueberſicht über den bisherigen
Verlauf der großen Karpathenſchlacht. Was den
Kampf am Lubkowerpaß ſelbſt betrifft, ſo iſt er hauptſäch=
lich
durch deutſche Truppenverbände, die zur
Verſtärkung herangezogen wurden, entſchieden wor=
den
. Am Oſterſonntag leiteten die Deutſchen den Angriff
artilleriſtiſch ein und gingen zugleich unter geſchickter Aus=
nutzung
des vielfach kupierten Geländes vor. Dieſe Vor=
bereitungen
ſetzten ſie unter dem Schutze der Dunkelheit
fort, indem ſie Hinderniſſe zerſtörten, durch Scheinmanö=
ver
die feindlichen Patrouillen und Vorpoſten täuſchten
und Flankenbewegungen gegen die ruſſiſche Hauptſtellung
ausführten. Am Schluſſe des Oſtermontags wurde die
Kobila=Höhe von den Deutſchen mit großer Bra=
vour
in mehreren Sturmangriffen genommen,
wobei die Verluſte im Verhältnis zu dem erzielten Er=
gebnis
gering waren. In Ausnutzung dieſes Sieges ver=
folgten
die Deutſchen Dienstag die geworfenen Ruſſen,
erbeuteten dabei weitere Gefangene, Geſchütze und Ma=
ſchinengewehre
und ſicherten die eroberte Stellung gegen
Rückſchläge. Die Bedeutung dieſer Erfolge bezeichnet der
Berichterſtatter kurz an der Hand einer Zuſammenſtellung
der vorhergegangenen Ereigniſſe.

Die Anfänge der großen Karpathenſchlacht
gehen auf die letzten Januartage zurück. Die Ruſſen hat=
ten
ſich in dem Paßgebiet von Dukla, Uzſok und Wyskow
und zwar noch auf der Südſeite der Karpathen feſtgeſetzt
und blockierten auch die Uebergänge über den öſtlichen
Teil des Gebirges. Der Wyskowpaß wurde in harten
Kämpfen von der deutſchen Südarmee genommen. Hierauf
griffen die Ruſſen mit aller Wucht die Mitte der öſter=
reichiſch
=ungariſchen Karpathenfront an. Dieſe hielt vier=
zehn
Tage ſtand, bevor ruſſiſche Teilerfolge und die Ge=
fahr
eines Flankenangriffs ſie zur allmählichen Räumung
ihrer Stellungen zwang. Seitdem machte ſich ein verſtärk=
ter
Druck auf die öſterreichiſchen Stellungen am Lubkower=
ſen
den größten Teil der freigewordenen Belage=
rungsarmee
von Przemysl einſetzten. Hier trä=
ten
ihnen auf den Höhen weſtlich des Flußtales jene deut=
ſchen
Verſtärkungen entgegen, die mik der Einnahme der
Kobilahöhe dieſem Druck begegneten. Dies iſt der augen=
blickliche
Stand der Dinge in den Karpathen.

Ueber den
Geſamtcharakter der Schlacht
ſagt der Berichterſtatter: Die Schlacht löſt ſich infolge der
Bodenformation in zahlloſe mit widerſprechendem Erfolg
geführte Einzelkämpfe auf. Die ideelle Kampflinie wird
beiſpielsweiſe im Dukla= und Lubkowgebiet vielfach ge=
brochen
und durchbrochen und zwar ſüdlich des Dukla=
paſſes
von den Ruſſen, nördlich des Lubkowerpaſſes von
den Verbündeten, was uns zum Ausweichen durch Rück=
nahme
der öſtlich des Lubkowerpaſſes vorgeſchobenen
Stellungen zwang. In ſieben, zehn, ja fünfzehn Staffeln
rennen die Ruſſen gegen iſolierte Stellungen der Verbün=
deten
, die durch Minen, Verhaue, Stacheldrähte und Ma=
ſchinengewehre
geſperrt ſind, an, indem ſie unbedenklich
Staffel auf Staffel opfern, um nach Zerſtörung der Hin=

derniſſe an die Bajonette der Verbündeten zu geraten.
Gleichzeitig machen beide Teile bataillons= und kompag=
nieweiſe
weitausholende Umgehungen. Dabei ſtoßen ſie
vielfach auf gegneriſche Umgehungstruppen oder ſehen ſich
plötzlich von allen Seiten angegriffen. Derart umzingelt
muß ſich die kleine Schar der Oeſterreicher, Ungarn oder
Deutſchen auf Leben und Tod durchſchlagen, während die
ruſſiſchen Soldaten in der gleichen Lage meiſt eine will=
kommene
Gelegenheit ſehen, ſich gefangen zu geben. Auf
dieſe Weiſe machen die Verbündeten Tauſende von Ge=
fangenen
.

Was das Wetter betrifft, ſo bemerkt der Berichterſtat=
ter
, daß die Karpathenhöhen noch mit Schnee bedeckt ſind.
In der ungariſchen Ebene dagegen herrſcht ſchon Früh=
jahrswetter
. So willkommen den Soldaten das Ende
dieſes in der Kriegsgeſchichte beiſpielloſen Winters iſt, ſo
bringt andererſeits das Frühjahr zunächſt mit Hochwaſſer
und aufgetauten Sümpfen Freund und Feind weitere
Schwierigkeiten.

* Berlin, 9. April. Die Nachrichten, die der Berli=
ner
Lokalanzeiger aus Wien erhält, beſagen, daß die Be=
richte
aus den Karpathen günſtig lauten. Aus
Budapeſt werde telegraphiert, daß infolge der günſtigen
Nachrichten aus den Karpathen gehobene Stimmung
herrſche. In dem großen Kampf, der als die Oſterſchlacht
bezeichnet wird, trat die Schlacht im Gebiete der Ondova
und Laborcz als ein beſonders bedeutungsvolles Ereig=
nis
hervor.

Verteidigung des ſogenannten deutſchen
Militarismus.

* Im Daily Advocate vom 8. Januar ſchreibt der
frühere belgiſche Untertan Dr. Schavoir, jetzt in Ame=
rika
, u. a.;

Engliſche Schriftſteller und Staatsmänner hätten ſtets
wiederholt, daß der deutſche Militarismus vernichtet wer=
den
müſſe und daß dies der hauptſächlichſte Kriegszweck
ſei. Es ſei daher lohnend, einmal zu unterſuchen, was
denn eigentlich dieſer Militarismus ſei, denn eine Ein=
richtung
, die ſo viel erſtaunliche Ergebniſſe gezeitigt, ſei
wohl einer beſonderen Betrachtung wert.

Die Deutſchen ſeien kein aggreſſives Volk, im Gegen=
teil
, ſie nähmen das Leben leicht und ſeien oft als das
Volk der Denker und Dichter bezeichnet. Als jedoch der
Krieg gekommen, hätte ſich das Volk mit einem unge=
ahnten
Enthuſiasmus und Selbſtanfopferung erhoben.
Das tue aber nicht ein unterdrücktes und niedergehaltenes
Volk, welches doch nur froh ſein könne, wenn ſein Unter=
drücker
bedroht ſei. Wenn daher die engliſche Preſſe den
deutſchen Militarismus immer als den Unterdrücker hin=
ſtelle
, ſo ſcheine ihn das deutſche Volk recht zu lieben und
keineswegs den Engländern dankbar zu ſein für die Abſicht
der Befreiung von dem Unterdrücker Militarismus. Nun
zur Sache ſelbſt. Die geographiſche Lage inmitten Euro=
pas
habe Deutſchland gezwungen, ein ſtarkes Heer ſich zu
paß und längs des Laborczafluſſes geltend, wo die Ruſ= ſchaffen. Daß der Dienſt im Heer einen guten Bürgerſinn
erzeuge, ſei eine Tatſache, die jeder Beobachter des deut=
ſchen
Volkes beſtätigen werde und nirgends werde das
Geſetz ſo hoch geachtet wie in Deutſchland. Wenn ein
junger Mann 18 oder 20 Jahre alt geworden, ſo ſei er
geneigt, ſich als den Mittelpunkt der Welt zu betrachten,
er ſei unausſtehlich und, wie die Deutſchen es ausdrückten,
in den Flegeljahren. Die jungen Leute in dieſem nicht
ungefährlichen Alter, die in anderen Ländern der Bevöl=
kerung
zur Laſt fielen, würden in Deutſchland durch Ein=
ſtellung
ins Heer belehrt, daß außer ihrem Willen es noch
einen anderen gebe, dem ſie ſich unterzuordnen haben. Sie
befänden ſich fortgeſetzt unter den Augen ihrer Vorgeſetz=
ten
und würden ſyſtematiſch erzogen und unterrichtet. Daß
ein Untergebener vom Vorgeſetzten mißhandelt werde, ſei
ſtreng verboten. Im übrigen wüßten die Offiziere, daß
ihre Leute Männer von durchſchnittlich hoher ſozialer,
wiſſenſchaftlicher und wirtſchaftlicher Lebensführung ſeien
und würden Mißhandlungen vorkommen, ſo würde das
ganze Volk proteſtieren, denn die Armee ſei das Volk und
das Volk die Armee.

Was die Militärlaſten anlange, ſo betrügen dieſe in
England auf den Kopf der Bevölkerung 9,97 Dollar, in
Frankreich 7,91 und in Deutſchland 4,54 Dollar, alſo we=
niger
als die Hälfte der engliſchen Laſt. Während Deutſch=
land
in dieſem Kriege ſein beſtes Blut hergebe, ſchäme
England ſich nicht, die gelbe und ſchwarze Raſſe und ſogar
die Menſchenfreſſer der Fidſchi=Inſeln zu Hilfe zu rufen.

und wemn England nur einen Schimmer von Salbſ=
erkenntnis
habe, ſo müſſe es einſehen, daß etwas faul ſei
in ſeinem Militarismus, und würde die eigene Jugend
veranlaſſen, zu kämpfen und ihren Patriotismus zu zeigen.

Der deutſche Bürger opfert alles, um ſein Vaterland
ſtark zu machen und er tut es gern als eine Pflicht, ohne
auf Belohnung durch den Staat zu hoffen. Die edelſte
Geſinnung, nämlich den Tod zu erdulden dafür, daß ſeine
Lieben zu Hauſe ſich der Freiheit und des Wohlergehens
erfreuen können, beherrſcht die deutſche Armee, und dieſe
Geſinnung ſei das Ergebnis des deutſchen Militarismus.

Die Sperrung des überſeeiſchen
Poſtverkehrs.

*⁎* Die Willkür unſerer Feinde in der Verletzung
des internationalen Rechts kennt keine Grenzen mehr.
Nachdem ſchon bisher die flagranten Uebergriffe gegen
die völkerrechtlichen Beſtimmungen verübt worden waren,
wodurch auch unſererſeits erſt die ſcharfe Form des See=
krieges
zur Anwendung kam, ſind England und Frank=
reich
, angeblich aufgrund ihres Blockadeerlaſſes vom 13.
März, nun auch noch dazu übergegangen, die auf neutra=
len
Poſtdampfern beförderten deutſchen und öſterreichiſch=
ungariſchen
Poſtbeutel ſich anzueignen, wie der von uns
ſchon mitgeteilte Vorgang auf dem italieniſchen Dampfer
Regina Elena beweiſt. Den beiden Mächten iſt in ihrer
ohnmächtigen Wut über alle erlittenen Enttäuſchungen
nichts mehr heilig; ſie ſuchen ſich für die fehlenden Kriegs=
erfolge
durch Piraterie auf dem Meere zu entſchädigen
und vergreifen ſich nun ſogar an der privaten Korre=
ſpondenz
.

Von Alters her ſind die Poſtſendungen als ein un=
antaſtbares
Gut betrachket worden, das auch der Feind
achtete, und in allen Verträgen wurde dieſer Grundſatz
früher feſtgelegt. Auch das Haager Abkommen über ge=
wiſſe
Beſchränkungen in der Ausübung des Beuterechts
im Seekriege vom 18. Oktober 1907 hat ſich auf den=
ſelben
Boden geſtellt und beſtimmt, daß die zur See, auf
neutralen oder feindlichen Schiffen, vorgefundenen Brief=
poſtſendungen
der Neutralen und der Kriegführenden
unverletzlich ſein ſollen. Erfolgt die Beſchlagnahme eines
Schiffes, ſo ſind die Briefſendungen auch die der
Feinde von dem Beſchlagnehmenden unverzüglich wel=
ter
zu befördern. Dieſe Vorſchrift findet auf blockierte
Häfen keine Anwendung; aber darum handelte es ſich im
Falle der Regina Eleng auch nicht, vielmehr erfolgte die
Beſchlagnahme der Poſt durchaus zu Unrecht und ſtellt
ſich lediglich als ein gemeiner Gewaltſtreich dar, der das
Schuldkonto der engliſch=franzöſiſchen Seeräuber aufs
neue belaſtet.

Man darf geſpannt ſein, ob die Neutralen, welche
durch dieſe unerhörte Ausdehnung des Begriffs Konter=
bande
auf die deutſchen Poſtſendungen ebenfalls getrof=
fen
werden, auch dieſe Schurkerei ruhig hinzunehmen ge=
denken
oder ob ſie endlich den Mut finden, das Joch der.
Seewillkür unſerer Feinde von ſich abzuſchütteln. Viel=
leicht
begnügt ſich Mr. Wilſon wieder nur mit einer nichts=
ſagenden
Note, die kaum geeignet iſt, die Würde der
großen Union zu wahren!

Neutrale Irreführung.

* Es wäre kein Wunder, wenn dem Engländer
dieſer ganze Krieg und alles, was daran hängt, wie ein
Mühlrad im Kopfe herumginge. So ſind zum Beiſpiel
die Berichte ſeiner Blätter über die Zuſtände, Verhältniſſe
und Stimmungen in Deutſchland ſo widerſprechend, daß
er ſich wirklich keinen Reim mehr daraus machen kann,
und daß er nicht weiß, ob wir hier in Saus und Braus
leben oder halb verhungert am Boden liegen. Selbſt die
Dimes hat einige Schilderungen aus Deutſch=
land
gebracht, die im großen ganzen zutrafen, wenn ſie
auch nicht gerade freundlich gefärbt waren. Neuerdings
aber iſt, wie die Köln. Ztg. ſchreibt, das Blatt einem
Zeilenſchinder aufgeſeſſen, von dem man faſt glauben

Nach dem weſtlichen Kriegs=
ſchauplatze
.

Reiſeeindrücke.
Von
Dr. O. Waldgeſtel.

I,
Von Frankfurt nach Charlebille.

Die Fahrt von Vertretern der deutſchen Preſſe nach
dem weſtlichen Kriegsſchauplatze und dem Hauptquartier
vom 23. bis 31. März, zu der Schreiber dieſes als Vor=
ſitzender
und Vertreter des Landesvereins Heſſiſcher Zei=
ſtab
in Berlin eingeladen worden war, war die dritte die=
ſer
Art. Es nahmen an ihr im ganzen 10 Chefredakteure
Braunſchweig, Mecklenburg und den preußiſchen Provin=
zen
Weſtpreußen und Sachſen und zwei aus der Rhein=
provinz
. Die Führung dieſer Herren hatte Herr Haupt=
mann
Neumann vom ſtellv. Generalſtab in Berlin über=
nommen
. Der Generalſtab, der mit dieſen Einladungen
ſeiner Ueberzeugung von der Wichtigkeit des Zuſammen=
arbeitens
der oberſten Heeresleitung mit der Preſſe Aus=
druck
verleihen, daneben aber auch den Herren der
Preſſe Gelegenheit geben wollte, ſich perſönlich von den
großartigen Organiſationen und Leiſtungen der Heeres=
leitung
im Feindesland und von dem Stand der Dinge
und der Lage an der Front zu überzeugen, aber auch vor
der Oeffentlichkeit zeigen will, daß von uns nichts zu ver=
heimlichen
iſt, hatte für die Beförderung, die Unterkunft
und den Schutz der Gäſte in ausgiebigſter und zuvorkom=
mendſter
Weiſe Sorge getragen, ſo daß ſie unter der Füh=
rung
ihres liebenswürdigen Hauptmanns überall offene
Türen und ehrenvollſte Aufnahme fanden. Nicht nur die
Offiziere im Hauptquartier, ſondern auch in den einzelnen
franzöſiſchen und belgiſchen Quartieren und in den
Schützengräben, vom jüngſten Leutnant bis zum General,

wurden nicht müde, die Vertreter der Preſſe in ſo zuvor=
kommender
Weiſe über alles zu unterrichten, daß man
glauben mußte, daß ihnen der ungewohnte und lang ent=
behrte
Verkehr mit dem Zivil, als dem Vermittler zwi=
ſchen
Heer und Bevölkerung, und das Mitteilen ſelbſt
Freude bereite.

M. zuſammen, woſelbſt ſie im Frankfurter Hof mit den
Herren Hauptmann Neumann und Rittmeiſter Warneke,
dem Leiter der Preſſeabteilung des ſtellv. Generalkomman=
dos
Frankfurt a. M., einige Stunden gemütlichen Beiſam=
menſeins
verbrachten. Am nächſten Morgen wurde die
Fahrt in einem überfüllten Zuge von Frankfurt über
Metz nach Charleville angetreten. Von Metz an darf die=
ſer
Zug nur von Militärperſonen oder ſolchen Reiſenden
tungsredakteure durch Vermittelung des ſtellv. General= benutzt werden, die von der Militärbehörde bevollmächtigt
kommandos in Frankfurt a. M. von dem ſtellv. General= ſind. Die Fahrt nach Charleville dauerte 8 Stunden. Von
Metz, auf deſſen Bahnhof ſich dem Auge ein buntbewegtes
militäriſches Bild darbot, ging es an den Forts und den
teil, und zwar je einer aus Bayern, Sachſen, Heſſen, rieſigen Eiſenwerken vorüber der Grenze zu. Dieſe wird
bei dem Orte Fentſch überſchritten.

Während man, abgeſehen von den Scharen von Feld=
grauen
, die uns auf der ganzen Reiſe begleiteten und
begegneten, keinerlei Eindrücke von dem Kriege empfangen
hatte, änderte ſich bei dem erſten kleinen franzöſiſchen
Orte Audun le Roman, der ganz in Trümmern lag und
verlaſſen war, ſofort das Bild. Wie doch der Menſch bei
dem erſten Anblick des Schrecklichen zuſammenſchauert, ſich
aber ſo raſch an alles gewöhnen kann! Später, als wir
die wüſten Trümmerſtätten in Roye, Champien, La Cha=
pelle
, Löwen uſw erblickten, wo der Krieg ſeine furcht=
baren
Spuren hinterlaſſen hat, mußten wir uns faſt
ſelbſt darüber wundern, daß der Anblick dieſes kleinen zer=
ſtörten
Ortes uns das Herz bewegt hatte und wir mit
ſtummem Entſetzen vor den zerſchoſſenen Ruinen geſtanden
hatten. An der Grenze begegnete uns ein langer trauriger
Zug mit franzöſiſcher Bevölkerung, die, einem getroffenen
Uebereinkommen gemäß, nach dem Süden transportiert
wurde.

Die Fahrt ging weiter über Longuyon, das ſtark zer=
ſchoſſen
iſt, Montmédy, das wenig gelitten hat, Chau=

vancy, Carignan und Sedan. Die Fahrt durch dieſen
franzöſiſchen Strich Landes machte einen troſtloſen Ein=
druck
. Alles ſtagniert, Verwahrloſung und Schmutz über=
all!
Durch die Dörfer, in denen vor jedem Hauſe ein
großer Miſthaufen liegt, ziehen ſich durchweichte und
grundloſe Wege; die Wohnſtätten ſelbſt ſind ärmlich und
Die Teilnehmer an der Fahrt trafen in Frankfurt a. unfreundlich, die Bewohner ſchlampig und ſchmutzig; die
Vernachläſſigung und Stagnation, die ſich überall kund=
gibt
, ſcheint durchaus nicht eine Folge des Krieges zu
ſein. Man fährt Kilometer weit durch unbebautes, brach=
liegendes
Land, mit deſſen Beackerung und Bebauung
man ſich bei der dünnen Bevölkerung offenbar gar nicht
befaßt hat und deſſen Schätze durch eine rationelle Land=
wirtſchaft
erſt gehoben werden müßten; auch fehlt es an
Niederlaſſungen als Zentren für die Landwirtſchaft. Ver=
ſtärkt
wird dieſer Eindruck der Verödung allerdings durch
die Abweſenheit vieler Bewohner, die bei Beginn des
Krieges die Flucht ergriffen und ihre Wohnſtätten ver=
laſſen
haben, während die wehrfähigen Männer einge=
zogen
ſind. Ueberall in den Dörfern, auf Bahnhöfen, auf
Bahnübergängen und Brücken ſtehen unſere braven feld=
grauen
Landſturmleute, mit denen wir Grüße wechſelten,
Poſten. Viel erleben dürften ſie in dieſen öden Ortſchaf=
ten
nicht und reiche Kriegserinnerungen werden ſie wohl
nicht mit nach Hauſe bringen. Unſere Heeresleitung hat
hier ſchon große und bewundernswerte Arbeit geleiſtet:
die Eiſenbahnen ſind wieder hergeſtellt, die zerſtörten
Brücken faſt alle Maasbrücken ſind von dem Feinde
geſprengt worden ſind durch neue erſetzt und bei den
geſprengten Tunnels ſind Umgehungsbahnen gebaut wor=
den
. Bei Carignan ſah man endlich wieder friſches Leben,
ſogar weidende Kühe, die erſten auf dieſer Fahrt. Be=
zeichnend
für die franzöſiſche Schlamperei iſt der Bahnhof
von Sedan der mit ſeinem geſenkten Glasdach, ſeinen
geflickten Türen und dem verfallenen Bahnſteig einen
niederſchmetternden Eindruck macht.

Unſer erſtes Quartier war Charleville im Departement
Ardennen, etwa 20 Kilometer nordweſtlich von Sedan.
Es liegt an der Maas gegenüber der Stadt Méziéres,
mit der es durch eine Brücke verbunden iſt. Die Stadt, die
jetzt etwa 24000 Einwohner zählt, macht einen freundlichen

[ ][  ][ ]

möchte, daß er ſich über die Redakion kuſtig macht denn
man braucht eigentlich nie in Deutſchland geweſen zu
ſein, um zu erkennen, daß dieſer eigenartige Neutrale
eitel Humbug berichtet. Er wacht z. B. in Düſſeldorf
eines Morgens auf und ſieht, daß die Häuſer beflaggt
ſind. Auf der Straße wird ein Extrablatt ausgerufen:
40000 Ruſſen gefangen, viele Geſchütze erbeutet; für
5 Pfg.!‟ Ein Blick auf das Zeitungsblatt belehrt den klugen
Neutralen, daß die Siegesnachricht ganz entſetzlich über=
trieben
iſt. Trotzdem, ſo berichtet er, hätte man die Fah=
nen
eine Woche lang hängen laſſen. Mit der Siegesnach=
richt
, die der Neutrale morgens nach dem Aufwachen
erfahren haben will, kann nur die Meldung aus dem
Großen Hauptquartier vom 26. November gemeint ſein,
die nachmittags um 2 Uhr 20 Min. eingetroffen und ver=
breitet
worden war. Sie meldete aus den Schlachten bei
Lodz und Lowitſch 40000 Gefangene, 70 Geſchütze, 160
Munitionswagen, 156 Maſchinengewehre als Beute, die
ſich dann, der vorſichtigen Hindenburgſchen Zählweiſe
entſprechend, in den nächſten Tagen erheblich ſteigerte.
Das hindert aber den Neutralen, der doch auch die Nach=
richten
der nächſten Tage geleſen haben müßte wenn er
die Fahnen eine Woche lang hängen ſah, nicht, zu bemer=
ken
: Neben der Aufgabe, die eigene Nation mit falſchen
Kriegsnachrichten zu täuſchen, hat die Preſſe nur das
Streben, auf jede mögliche Weiſe Einfluß auf die neutra=
len
Länder zu erlangen. Was der Herr Neutrale ſich
nicht alles einbildet! Glücklicherweiſe ſind wir längſt zu
der Erkenntnis gelangt, daß die Neutralen uns gänzlich
Hekuba ſind und wir die Arbeit allein verrichten müſſen.
Noch ein paar Neutralitätsproben des Neutralen der
Times. In Kiel hat er einen Vortrag des Großadmirals
v. Koeſter angehört. Was dieſer ſagte und wie er es
ſagte, veranlaßte den Neutralen: ſeine Umgebung zu
haſſen. Ich fragte mich, ob das wirklich das Deutſchland
ſei, in dem ich uls Student ſo manche glückliche Jahre ver=
bracht
hatte. Aver damals war Friede, und Deutſchland
im Kriege iſt ganz etwas anderes und nicht anziehend
wie England und Frankreich. Und weiter erzählt der
Neutrale: Lob und Bewunderung des Generals Joffre
findet man unter den Deutſchen allgemein. Was uns
fehlt, iſt Joffre, hört man häufig ſagen. Die Ruhe des
franzöſiſchen Generaliſſimus, ſein allgemein zugeſtandener
Edelſinn, ſeine lakoniſchen amtlichen Meldungen ob=
wohl
dieſe zuweilen als unwahr bezeichnet werden
ſeine menſchliche und wiſſenſchaftliche Art der Kriegfüh=
rung
, werden mit einer Miſchung von Bedauern, Be=
wunderung
und Neid betrachtet.

Es iſt eine der üblen Begleiterſcheinungen des Kriegs,
daß gewiſſenloſe Zeilenſchinder den Zeitungen ſolches
aus den Fingern geſogenes Zeug zum Kauf anbieten.
Wenn die Times es ihm abnimmt, und nach dem windig=
ſten
Geſchreibſel greift in der Hoffnung, die verglim=
mende
Kriegsluſt in England anfachen zu können, ſo iſt
das jedoch eine bewußte Fälſchung, denn es iſt ganz un=
möglich
, daß die Redaktion eines großen engliſchen Blat=
tes
dieſe plumpen Schmeichelreden nicht als ein zum Zweck
gelegtes Fabrikat erkennen ſollte. Es mag ſein, daß ſie
hier und da ein Engländer für bare Münze nimmt; früher
oder ſpäter muß ſich die politiſche Ausnützung ſolcher neu=
tralen
Irreführung rächen.

Ein Kolonial=Dreibund!

* (Ctr. Bln.) Aus Amſterdam wird gemeldet: Das
Beſtehen eines niederländiſch=amerikaniſchen
Vertrages zum gemeinſamen Schutze der Holland und
den Vereinigten Staaten gehörenden Kolonien in
Oſtaſien iſt amtlich als unrichtig bezeichnet worden.
Tatſächlich mag die Meldung verfrüht ſein. In Holland
aber herrſcht doch die Ueberzeugung, daß über kurz oder
lang ein ſolcher Vertrag zuſtandekommen wird und daß

auch Deutſchland ſich ihm anſchließen wird.
Daß Japan die unumſchränkte Alleinherrſchaft im fernen
Oſten und damit den Beſitz aller Länder anſtrebt, die dort
gelegen ſind, daran zweifelt hier niemand. Die bisherigen
europäiſchen Hauptintereſſenten in den pazifiſchen Gewäſ=
ſern
, nämlich England, Frankreich und Rußland, ſind
Bundes= und Waffengenoſſen Japans geworden. Auf
dieſe kann man zur Verteidigung des Beſitzſtandes das Ziel, nach dem wir ſtreben müſſen, bis der Erfolg,
der weißen Raſſe im Stillen Ozean nicht
mehr bauen. Es verbleiben ſomit die Vereinigten Staa=
ten
von Amerika, welche die Philippinen zu verteidigen
haben, und Deutſchland, das zwar nach dem Verluſt ſeiner
Kolonien als oſtaſiatiſcher Faktor vorläufig ausſcheidet,
aber nach der Meinung der Holländer nicht daran denkt
ſich endgültig damit zu beſcheiden. Hier herrſcht die feſte
Ueberzeugung vor, daß es über kurz oder lang zu einem
wird, und daraus erklärt ſich die Tatſache, daß man in
beiwünſcht.

Beſuch deutſcher Städte durch Journaliſten
neutraler Saaten.

Anregung der Zentralſtelle für den Auslandsdienſt in
Berlin ſind für die nächſte Zeit Reiſen der in Deutſch=
land
weilenden Journaliſten der neutralen
Länder durch deutſche Städte geplant. Die
erſte Reiſe führt in die drei Hanſeſtädte, um den Teil= die wichtigſten Hilfsmittel fehlten.
nehmern Einblick in das öffentliche Leben und insbeſon=
dere
der wirtſchaftlichen Verhältniſſe daſelbſt während
des Krieges zu gewähren. Unter Führung des Direktors
Schuhmacher, als Vertreter der Zentale für den Auslands=
dienſt
, traf vorgeſtern abend eine größere Anzahl der Ver=
Hollands, Nord=Amerikas, Spaniens,
Rumäniens und Griechenlands ein. Die Her=
ren
beſichtigten die Stadt und einige induſtrielle Anlagen,
in denen emſiger Betrieb herrſchte. Im Verwaltungs=
gebäude
des Norddeutſchen Lloyds begrüßte Senator
Hildebrand als Leiter des Roten Kreuzes die Gäſte,
worauf Paſtor Frick in einem längeren Vortrage das
ſegensreiche Wirken des Roten Kreuzes in Bremen beleuch=
tete
. Auf der Fahrt durch die Stadt fand eine Beſichti=
gung
der Wehranlagen an der Weſer, des ſtädtiſchen
Elektrizitäts=Werkes ſowie des Betriebes der Hanſa=
Lloyd=Automobilfabrik ſtatt. Am Nachmittage wurde
den Gäſten die Wohnweiſe der bremiſchen Arbeiterſchaft
durch Beſichtigung verſchiedener Typen von Einfamilien=
häuſern
erläutert. Hieran ſchloß ſich ein Beſuch der Kaffee=
Handels=Akt.=Geſ. und des Städtiſchen Muſeums für
Handel und Völkerkunde an, ſowie ein Empfang durch
die Handelskammer, bei dem der Vizepräſident Achelis
die Herren namens der Handelskammer begrüßte. Di=
rektor
Schuhmacher dankte namens der Zentralſtelle für Brüſſel veröffentlicht wieder eine Liſte, nach der Belgier
ren die Herren Gäſte des Senats.

Eine Anſprache des Kaiſers.

* Köln, 8. April. Die Kölniſche Volkszeitung be=
richtet
: Der Kaiſer hielt an das 4. Garderegi=
ment
zu Fuß bei einer Beſichtigung am 13. Märtz fol=
gende
Anſprache: Ich begrüße mein altes blaues Re=
giment
meiner Brigade in Feindesland zum erſtenmal,
ſeitdem wir in Döberitz exerziert haben. Das 4. Garde=
regiment
hat in dieſem Feldzuge mit Gottes Hilfe unver=
gänglichen
Lorbeer an ſeine Fahnen geheftet und bis in
die letzten Tage ſeinen alten Ruhm erhalten. Als Euer
früherer Brigadekommandeur und Euer oberſter Kriegs=
herr
iſt es mir ein Bedürfnis geweſen, Euch zu beſuchen

und Euch meinen Königlichen Dank auszuſprechen, da ſich
das 4. Garderegiment in den letzten Tagen ſo ruhmreich
bewährt hat. Ich kann ſtolz darauf ſein, daß auch Ihr
einen Anteil habt an dem großen Erfolge, und ſo ſpreche
ich dem Regiment meine Glückwünſche zu ſeinen Erfolgen
aus. So Gott will, wird er Euch fernerhin helfen und
uns beiſtehen zur Niederringung des Feindes. Das iſt
den Feind niederzuzwingen, endgültig erreicht iſt, und
wenn es noch ſo lange dauert. Gott helfe Euch dazu!

Prinz Eitel Friedrich‟.

* Berlin, 8. April. (Ctr. Bln.) Zu der Meldung
des Reuterſchen Bureaus, daß der Hilfskreuzer
Prinz Eitel Friedrich ſich in Newport
News hat internieren laſſen, weil die Unter=
oſtaſiatiſchen
Einverſtändnis der drei Mächte kommen ſtützung, die ſein Entkommen ermöglicht hätte, nicht ein=
getroffen
ſei bemerken die Abendblätter, daß die Urſache
Holland, wo man bisher eher auf Seiten des Dreiverban= der Zwangslage, in die der Kommandant des Hilfskreu=
des
ſtand, jetzt den Sieg Deutſchlands im Weltkriege her= zers verſetzt iſt, durch den Wortlaut des Reuterſchen Tele=
gramms
nicht klar erkennbar ſei, und daß man weitere
Aufklärungen abwarten müſſe. Man wird nicht fehl=
gehen
, wenn man annimmt, daß dem Hilfskreuzer die=
jenigen
Dinge nicht geliefert worden ſind, die nötig
* Bremen, 9. April. (W. T. B. Nichtamtlich.) Auf waren zu ſeinem Entkommen und zu einer weiteren er=
folgreichen
Fortſetzung ſeiner bisher ſo ruhmvollen Tätig=
keit
, und der Kommandant hat, wie die Germania be=
merkt
, vollſtändig korrekt gehandelt, als er die Internie=
rung
des Dampfers beantragte, ſobald feſtſtand, daß ihm

v. d. Goltz über die Kriegslage.

* (Ctr. Bln.) Die Neue Freie Preſſe meldet aus Bu=
kareſt
: Feldmarſchall Freiherr v. d. Goltz, der
treter großer Zeitungen Schwedens, Dänemarks, geſtern Bukareſt verlaſſen hat, empfing während ſeines
Aufenthaltes mehrere Journaliſten, denen gegenüber er
ſich eingehend über die Kriegsausſichten im We=
ſten
und vor den Dardanellen ausſprach. Was die Lage
auf dem weſtlichen Kriegsſchauplatz anbelange, ſo ſei es
völlig ausgeſchloſſen, daß die deutſche Front
von den Engländern und Franzoſen durchbrochen
würde. Ebenſo wenig dürften die engliſch=franzöſiſchen
Anſtrengungen vor den Meerengen von Erfolg gekrönt
ſein. Die Verbündeten hätten eingeſehen, daß ohne die
Unterſtützung eines großen Landungskorps die Bezwin=
gung
der Forts unmöglich ſei. Der Feldmarſchall geht
weiter und erklärt, eine Truppenlandung an den Darda=
nellen
werde für die Verbündeten geradezu eine Kata=
ſtrophe
bedeuten, da die türkiſchen Abwehrmaßregeln
ſo umfaſſend ſeien, daß an ihnen alle engliſch=franzöſiſchen
Angriffe blutig zuſammenbrechen müßten.

Aus Belgien.

TU. Brüſſel, 9. April. Der Militärgouverneur von
den Auslandsdienſt und der Journaliſten. Abends wa= zu Zuchthausſtrafen von 2 bis 12 Jahren verurteilt wur=
den
, weil ſie Militärpflichtige für die belgiſche Ar=
mee
angeworben oder deren Uebergang über die
Grenze begünſtigt hatten. Dieſe Liſte wird regelmäßig
zur Warnung für andere veröffentlicht. Unten den Verur=
teilten
befinden ſich Leute aller Berufsklaſſen, auch Poli=
zeibeamte
, die beſonders hart beſtraft werden. Jetzt fin=
den
übrigens regelmäßig im okkupierten Teile Belgiens
Kontrollverſammlungen der im militärpflichtigen Alter
ſtehenden Leute ſtatt, wodurch eine ſcharfe Bewachung
möglich iſt.

Belgiſche Flüchtlinge.

* Paris, 8. April. Der Temps meldet, daß Tau=
ſende
von Flüchtlingen aus B’elgien in den letz=
ten
Wochen durch die belgiſche Regierung nach Süd=

Eindruck. Zahlreiche ſchöne Villen mit Gärten, freie
Plätze, Denkmäler und Anlagen, für die aber, nach franzö=
ſiſcher
Art, nichts getan wird, zeugen von behaglicher
Wohlhabenheit. Die Stadt ſelbſt iſt jetzt verödet, etwa
zwei Drittel aller Einwohner ſind fort, die wehrfähigen
Männer ſind im Krieg oder gefallen, die wohlhabende
Bürgerſchaft iſt geflohen. Charleville hat vier gerade,
breite Hauptſtraßen; eine Zierde der Stadt iſt der architek=
toniſch
wundervoll ausgeſtaltete Marktplatz, deſſen Mitte
ein Denkmal des Gründers der Stadt, Charles de Gon=
zaga
, einnimmt. Sämtliche Häuſer ſind mit dem Giebel
nach vorne in demſelben einheitlichen Stile gehalten, ſo
daß der ganze Platz ein überraſchend ſchönes, harmoniſches
Geſamtbild darbietet. Auch die Kathedrale iſt ein hervor=
ragendes
Bauwerk. Wir wohnten dieſer gegenüber und
konnten die Beobachtung machen, daß die Frauen Män=
ner
ſah man faſt nicht fleißige Kirchengängerinnen
ſind; dabei fiel uns auf, daß faſt alle Frauen und Mäd=
chen
ſchwarz gekleidet waren, ſei es, daß ſie um ihre An=
gehörigen
oder vielmehr um ihr Vaterland trauerten.
Im übrigen ſcheint ſich die Bevölkerung in ihr Schickſal
ergeben zu haben. Viel beläſtigt wurden wir ſchon hier
von Kindern und Frauen, die nicht müde werden, Poſt=
karten
und Zeitungen anzubieten; bettelnde Jungen folg=
ten
uns überall; einer von ihnen, ein beſonders ſpekula= wirtes zu gedenken, eines Originals, der ein Stückchen
tiver Kopf, ſuchte ſich die Sympathien der Deutſchen damit
zu erwerben, daß er den Spruch Gutt ſträfe Ingland
eingelernt hatte und herſagte.

Von Charleville aus machten wir in drei Autos eine
Fahrt nach Sedan zur Beſichtigung des hiſtoriſchen
Schlachtfeldes. Die Fahrt, die durch das fürchterliche
Wetter der Sturm und der Regen peitſchten uns ins
Geſicht leider beeinträchtigt wurde, ging über Nouzon,
wo anſtelle der geſprenaten eine neu erbaute Hinden=
burgbrücke
über die Maas führte, durch die Ardennen
und den weſtlichen Zipfel Belgiens, die Krümmungen des
Semois entlang eine landſchaftlich bevorzugte Gegend
und weiter über Bouillon nach La Chapelle und Gi=
vonne
nach Sedan. Die Ortſchaften haben hier teilweiſe
durch den Krieg ſehr gelitten, La Chapelle, das nahe der
belgiſchen Grenze liegt, iſt faſt ganz zerſtört, und in den
öden Fenſterhöhlen wohnt das Grauen in anderen Orten
ſind bezeichnenderweiſe nur einzelne Häuſer niedergelegt,

während die ganze Umgebung unverſehrt geblieben iſt,
eine Erſcheinung, die ſich übrigens oft wiederholt und heute wurzeln noch abergläubige Vorſtellungen im Volke,
daraus zu erklären iſt, daß aus dieſen Häuſern von Frank=
tireurs
geſchoſſen worden iſt. In Sedan ſelbſt hat der
Krieg keine Spuren hinterlaſſen; in den Straßen herrſchte
ein auffallend reges Leben und Treiben; die Feldgrauen
tin macht Sedan den Eindruck einer deutſchen Garniſon=
ſtadt
.

Nachdem wir unter der Führung eines Offiziers auf
lehmigem, glattem Boden die Höhe erſtiegen hatten und
das Panorama von Sedan bei dem Denkmal für die ge=
fallenen
Franzoſen 1870 in Augenſchein genommen hat=
ten
, fuhren wir zurück, an dem hiſtoriſchen Schlößchen
Bellevue und Donchéry vorüber, nach dem Fort Ayvelles
vor Méziéres, auf deſſen Stärke die Franzoſen großes
Vertrauen geſetzt hatten, ohne daß es ſich jedoch lange
gegen unſere Kanonen halten konnte. Der Kommandant
erſchoß ſich nach der Bezwingung des Forts im nahen
Walde. Das Grab des Kommandanten wird von deut=
ſchen
Händen gepflegt.

Am nächſten Tage traten wir im Sonderzug die
Weiterreiſe nach St. Quentin an. Wir können jedoch von
Charleville nicht Abſchied nehmen, ohne noch unſeres Hotel=
Kriegsgeſchichte verkörpert. Er war ein neutraler Luxem=
burger
, der fließend deutſch ſprach. Da der Beſitzer und
Wirt im Kriege iſt und die Frau nebſt Tochter geflohen
und ſonſtiges Perſonal nicht vorhanden war, vereinigte
er in einer Perſon Wirt, Kellner, Hausdiener, Stuben=
mädchen
und Köchin. Die Küche diente ihm zugleich als
Wohn= und Schlafzimmer. Zu kochen hatte er freilich
woht belominen, aber weiter gäbe es nichts, du ſhm mr
250 Gramm Brot für ſeine Perſon zugewieſen ſeien. Wir
tranken deshalb unſeren Morgenkaffee in der von der Mili=
tärbehörde
eingeſetzten Bahnhofswirtſchaft. Nichtsdeſto= von abergläubiſchen Gemütern als Talisman angeſpro=
weniger
waren wir in dem Hotel gut aufgehoben, da die
wir gut ſchliefen und der Univerſalwirt ſehr auf dem
Poſten war, ſo daß wir ihm ein freundliches Andenken
bewahrt haben.

2 Sahuprneſe in Felde. Man ſchreit uist Aluch
und manchem Soldaten werden, meiſt von treuſorgenden
Schweſtern und Bräuten, Schutzbriefe ins Feld mitge=
geben
, die gegen Tod oder Verwundung gefeit machen
ſollen. Es hat ſich ſogar eine eigene findige Induſtrie da=
geben
dem Straßenbild die Signatur, und wie St. Quen= für entwickelt, wie unlängſt eine Berliner Gerichtsverhand=
lung
zeigte, in der ein Buchhändler zu ſeinem großen Er=
ſtaunen
wegen Verkaufs ſolcher Talismane auf Grund des
Betrugsparagraphen verurteilt wurde. Der Glaube an
Amulette iſt uralt und über den ganzen Erdkreis ver=
breitet
. Wunſchſprüche auf Knochen und Bleitäfelchen ge=
ritzt
finden ſich in den altbabyloniſchen und altägyptiſchen
Gräbern ſo gut wie in Pompeji in China (auf Nephrit=
blättchen
) und in Altmexiko. Nichts anderes waren auch
die berühmten Merſeburger Zauberſprüche, das älteſte
Denkmal der eigentlichen deutſchen Sprache. Urzeit und
zwanzigſtes Jahrhundert, Naturglaube und aufgeklärteſte
Kultur berühren hier einander: das Märkiſche Muſeum
in Berlin enthält einige merkwürdige Schutzbriefe mit
meiſt unverſtändlichen Buchſtaben und Symbolen, die ein=
fache
Soldaten ſo gut wie Hauptleute 1866 und 1870/71 bei
ſich trugen. Beſonders intereſſant iſt einer, den König
Wilhelm 1866, allerdings unbewußt, beſaß. Es war das
Schreiben einer treuen ſchleſiſchen Landſtadt, das unter
anderem dem Könige glückliche und ſiegreiche Heimkehr
wünſchte. Der Zufall wollte es, daß der ſehr beſchäftigte
König es in Gedanken zuſammenfaltete und in den aufge=
krempelten
Aermelaufſchlag ſeines einfachen Soldaten=
mantels
ſteckte, der ihn den ganzen Feldzug hindurch be=
gleitete
. Hier blieb das Schriftſtück vergeſſen ſtecken ein
ſprechendes Zeugnis für die einfachen Feldgewohnheiten
tälſchenſener von Königräß, wo Rolte ihr mit ſanſter
Gewalt aus der Gefahrzone zurückführen mußte; es wurde
erſt nach beendigtem Feldzuge wiedergefunden und dann
chen, der das Leben des Monarchen beſchirmt hätte. Die
Betten, wie überall in Frankreich, vortrefflich waren und etwas myſtiſch veranlagte Kaiſerin Auguſta hat die ſeltene
Reliquie ſpäter dem genannten Muſeum überweiſen
laſſen. Daſelbſt ſind auch Talismanringe, Krötenſteine
und ähnliches aus dem Beſitze märkiſcher Adelsfamilien be=
wahrt
, die demſelben Zweck des Gefeitmachens dienten.

[ ][  ][ ]

frankreich befördert worden ſind. Die Geſamtzahl der
in Frankreich befindlichen belgiſchen Flüchtlinge wird auf
300000 geſchätzt.

Rußlands Niederlage in Oſtaſien.

* Peſt, 7. April. Der Berichterſtatter des A Nap in
Konſtantinopel meldet dem Blatte: Ich hatte Gelegenheit
mit einem ſehr hochſtehenden Beamten zu ſprechen, der
lange Jahre hindurch im fernen Orient in ungenierter
Stellung war und einer der genaueſten Kenner der oſtaſia=
tiſchen
Probleme iſt. Der erwähnte Diplomat machte ſehr
bemerkenswerte Mitteilungen über die japaniſch=
chineſiſcheruſſiſchen
Verhältniſſe, de nach
den Anſchauungen dieſer Perſönlichkeit in der nächſten
Zukunft zum Bruche führen werden. Rußland habe
in Oſtaſien den Krieg ſchon verloren. Ruß=
land
hat in der Südmandſchurei und in der öſtlichen und
mittleren Mongolei die größten Intereſſen, und der jetzige
chineſiſch=japaniſche Konflikt hat ſich gerade auf dieſen Ge=
bieten
zugeſpitzt. Japan iſt beſtrebt, in der Mandſchurei
und Mongolei die Vorherrſchaft zu erlangen und in dieſen
beiden Provinzen ſteht ſeinen Plänen nicht ſo ſehr China
als vielmehr Rußland im Wege. Jetzt hat Japan
endgültig die Oberhand bekommen, Rußland iſt mit
allen ſeinen Kräften in Europa gebunden und dürfte
auch noch zwanzig Jahren nach Kriegsſchluß nicht in der
Lage ſein, ſeine oſtaſiatiſchen Intereſſen mit Erfolg vertei=
digen
zu können. Bis dahin kann Japan ein derartig
mächtiger Gegner Rußlands werden, daß ſelbſt die Ver=
hältniſſe
von 1905 weit übertroffen werden. Jedermann
weiß, daß Japan, was die Mongolei und Mandſchurei
betrifft, China gegenüber den diplomatiſchen Feldzug ge=
wonnen
hat, denn für China iſt es gleichgültig, ob in dieſen
Provinzen die Japaner oder die Ruſſen die Herren ſind
Tatſache iſt, daß die Selbſtändigkeit hier nur dem Namen
nach beſteht. Für Rußland wird der oſtaſiatiſche Sieg der
Japaner von ſchmerzlichen Folgen ſein, und die Klagen
der ruſſiſchen Patrioten, die immer das Prinzip verfolgen
und ſtets behauptet haben, Rußlands Intereſſen lägen
nicht in Europa, ſondern in Aſien, haben volle Berechti=
gung
. Rußland hat mit dem europäiſchen Krieg ſeine
europäiſchen und aſiatiſchen Intereſſen gleichzeitig aufs
Spiel geſetzt. In Aſien hates ſchon die Schlacht
verloren, in Europa geht es ſicheren Schrit=
tes
der Niederlage entgegen.

Ruſſiſche Lügen.

Wien, 8. April. Aus dem Kriegspreſſe=
quartier
wird gemeldet: Die Petersburger Telegra=
phenagentur
veröffentlichte am 4. April folgende Mel=
dung
: Der Stab des Generaliſſimus teilt mit, daß in
der Gegend von Zaloszczycki die Oeſterreicher in der Nacht
vom 3. zum 4. April nach heftiger Beſchießung mit ſchwe=
rem
Geſchütz in eine ruſſiſche Befeſtigung eingedrungen
ſind, wobei beinahe alle Ruſſen den Tod erlitten. Die
Oeſterreicher wurden faſt unmittelbar darauf durch den
Gegenangriff einer ruſſiſchen Kompagnie vertrieben. Bei
dieſer Gelegenheit wurde der Telegraphiſt des Regiments,
der Soldat Alexis Mahakar, befreit. Die öſterreichiſchen
Soldaten hatten ihn nach Abſchneiden der Zunge ſchrecklich
verſtümmelt, weil er ſich geweigert hatte, militäriſche Ge=
heimniſſe
zu verraten. Der Generaliſſimus verlieh ihm
das Großkreuz des St. Georgsordens, beförderte ihn und
ſprach ihm perſönlich ſeinen Dank aus. Der Soldat wird
auch dem Zaren zur weiteren Belohnung vorgeſchlagen.
Die Nachricht von der Verſtümmelung des Soldaten
iſt ſelbſtverſtändlich erlogen. Sie iſt eine niederträch=
tige
Verleumdung, offenſichtilch dazu beſtimmt,
unſere die Gebote des Völkerrechts und der Menſchlichkeit

gleichermaßen beobachtende Kriegführung in den Augen
des neutralen Auslandes zu diskreditieren und deſſen
Aufmerkſamkeit von den Greueltaten abzulenken, deren ſich
die ruſſiſche Soldateska gewohnheitsmäßig ſchuldig macht.

Die Munitionsſorge in England.

* London, 8. April. Nach einer amtlichen Mit=
teilung
ernannte Kitchener eine Kommiſſion, die die nöti=
gen
Schritte tun ſoll, um die Arbeitskräfte ſo zu
vermehren, daß Kriegsmunition in genü=
gender
Menge hergeſtellt wird, um allen Erforder=
niſſen
zu entſprechen. Die Leitung liegt in den Händen
des früheren Direktors Booth der Dampfſchiffahrtsge=
ſellſchaft
George Macaulay=Booth, der von Lloyd George
beſtellt wurde, um im Sinne der Bill vom 9. März die
Herſtellung von Kriegsmaterial unter Aufſicht der Regie=
rung
zu organiſieren. Die Times bemerkt hierzu: Booth
ſteht offenbar an der Spitze einer Kommiſſion des Kriegs=
amtes
, deren Aufgabe es iſt, mehr Arbeiter für die Her=
ſtellung
von Munition zu beſchaffen. Er wird alſo Lord
Kitcheners Rekrutierungsagenten Konkurrenz machen.
Denn nicht nur das Kriegsamt, ſondern auch die Admi=
ralität
braucht Munition, und wenn beide nicht zuſam=
menarbeiten
, ſo wird eine unkluge Rivalität nur ver=
mehrt
und niemand weiß, was die Kommiſſion tun wird,
noch was aus einer ähnlichen Kommiſſion werden ſoll,
die vor längerer Zeit unter dem Vorſitz von Asquith ge=
bildet
worden iſt. Die Times fährt fort: Man ſollte lie=
ber
die Unfähigkeit der Regierung, den An=
forderungen
des Augenblicks gerecht zu werden, tadeln,
als die Arbeiter. Man hätte nach den Verſprechungen der
Regierung Wunder erwarten können und alles, was dabei
herauskam, iſt Booth, der von den Beamten verleugnet
wird, keine Beziehungen zur Admiralität hat, und im
Kriegsamt ſcheel angeſehen wird. Für die Maßregeln,
auf die bisher Zeit verſchwendet worden iſt, trifft ein Teil
der Verantwortung Lord Kitchener, obwohl er neue
Armeen geſchaffen hat. Das Kriegsamt wollte zuviel auf
einmal leiſten und ſo hat es in dieſem gigantiſchen Kriege
Prinzipien angewendet, wie ſie bei kleinen Kriegen ange=
bracht
ſind. Die Times weiſt darauf hin, wieviel mehr
Frankreich unter bedeutend ſchwierigeren Verhältniſſen
geleiſtet hätte, und empfiehlt die Zuſtände der deutſchen
Induſtrie einer genaueren Beachtung, da dieſe durch
ihre intenſive Tätigkeit Deutſchland die Fortführung des
Krieges ermöglicht,

Gegen die Trunkſucht in England.

* London, 9. April. In der Kabinetts=
ſitzung
, die ſich mit dem übermäßigen Trinken
und der daraus folgenden ungenügenden Erzeugung von
Kriegsmaterial beſchäftigte, wurde kein endgültiger Be=
ſchluß
gefaßt. Wie verlautet, ſprach ſich die Mehrheit der
Kabinettsminiſter dafür aus, den Verkauf von Weinen und
Spirituoſen zu verbieten, die Erzeugung leichterer Biere
dadurch zu befördern, daß der Alkoholgehalt geſetzlich ver=
mindert
wird, und ferner den Verkauf berauſchender Ge=
tränke
in militäriſchen Gebieten und Diſtrikten, in denen
Gegenſtände für Kriegsbedarf hergeſtellt werden, weiter
einzuſchränken. In Birmingham wurden die erſten Schritte
getan, um feſtzuſtellen, wie weit ſich die Leiſtungsfähigkeit
der Fabriken, die ſich mit der Herſtellung von Kriegsbe=
darfsartikeln
beſchäftigen, emporſchrauben läßt. Man
glaubt, daß die Regierung in gewiſſen induſtriellen Kon=
zernen
mindeſtens einen kontrollierenden Einfluß zu er=
langen
ſucht; in kleineren Werkſtätten wurde durch Offi=
ziere
das Inventar aufgenommen. In den Rekrutierungs=
ämtern
werden Leute für die Kriegsinduſtrie angeworben.

Der Germaniſt Friedrich Kluge hat in einer reichhaltigen
Studie nachgewieſen, wie früher beſonders die Anfangs=
worte
des Johannis=Evangeliums, die Fauſt in der Stille
der Oſternacht in ſein geliebtes Deutſch übertragen will,
als Schutzamulett im Kriege und in Lebensgefahr galten.
Er führt dafür beſonders ein neues intereſſantes Beiſpiel
an: Der durch den Auftrag des Großen Kurfürſten ſpäter=
hin
mit der berühmten Expedition nach Guinea betraute
preußiſche Edelmann v. d. Gröben hat den Krieg gegen
die Türken von Venedig aus mitgemacht und die Schil=
derung
dieſer Kriegsfahrt ſeinem Hauptwerk mit beige=
geben
. Da ſchildert er die Gefahren eines großen See=
ſturms
angeſichts der türkiſchen Flotte und fügt hinzu,
ſie warffen das Evangelium Johannis ins Waſſer und
thaten viel Gelübde, an unterſchiedliche Oerter Lichter
aufzuopfern wie er denn ſelbſt nach eigener Notiz einen
Federkiel als Amulett trug, in dem ſich die Worte Im
Anfang war das Wort und das Wort war bey Gott auf
einem zierlichen Pergamentſtreifen verzeichnet befanden.
Aehnliche Schutzbriefe oft im Medaillon mit dem Bilde
eines lieben Angehörigen, tragen auch heute wohl viele
unſerer Soldaten mit ſich.
P. N.

Zeppelins erſter Aufſtieg‟. Eine kleine Erinne=
rung
an den Grafen Zeppelin erzählt ein alter Marine=
offizier
im Temps: Es war im Jahre 1864, als die fran=
zöſiſche
Korvette Tiſiphone die längere Zeit im Hafen
von Neu=York gelegen hatte, nach Baltimore abging.
Kurz vor der Abfahrt kam plötzlich noch ein Paſſagier
an Bord, ein junger Mann von etwa 25 Jahren, der mit
nach Baltimore wollte. Da Kriegsſchiffe niemals Paſſa=
giere
aufnehmen, ſo handelte es ſich hier um eine beſon=
dere
Vergünſtigung, und der neue Ankömmling wurde
auch von dem Kapitän mit beſonderer Hochachtung be=
grüßt
. Er ſpeiſte dann mit dem Kapitän zu Abend, und
es war bereits ſpät, als er ſich zu den Offizieren des Schif=
fes
geſellte. Es war ein luſtiger junger Herr, der ſogleich
Leben in die Geſellſchaft brachte und um die Erlaubnis
bat, den franzöſiſchen Seeleuten einen guten Tropfen
Rheinwein vorſetzen zu dürfen, den er in ſeinem Koffer
mit ſich führte. Zwölf Flaſchen wurden auf den Tiſch
geſtellt, und bald war man ſehr guter Stimmung. Die
Offiziere aber hatten während der Nacht ihren Dienſt zu
tun; der eine nach dem anderen entfernte ſich, und ſo blie=
ben
ſchließlich nur noch der Paſſagier und ein junger See=
kadett
beieinander, den die Pflicht nicht abberief. Sie
tranken und planderten die ganze Nacht zuſammen, und

als die letzte Flaſche geleert war, unternahmen ſie einen
Spaziergang durch das Schiff, der ſchließlich auf der höch=
ſten
Stange des Bramſegels hoch oben auf der Spitze des
Fockmaſtes endete. Dies Kletterkunſtſtück war ein Beweis,
daß ſie beide noch feſt auf den Beinen ſtanden. Für den
Seekadetten bedeutete die Sache im übrigen nichts Beſon=
deres
, denn das Wetter war ſchön und das Meer ruhig.
Eine deſto erſtaunlichere Leiſtung war es für den Paſſa=
gier
. Denn er geſtand ſeinem Kameraden, daß er als
Kavallerieoffizier niemals vorher Gelegenheit gehabt hatte,
einen Maſtbaum zu erklimmen, daß dies ſein erſter Auf=
ſtieg
in ſo luftige Sphären war. Das kühne Stückchen,
das er bei dem unerſchrockenen Mitklettern vollbracht
hatte, ſicherte ihm die lebhafteſte Sympathie des See=
kadetten
, die er ſich auch fernerhin für ſeinen Kletter=
genoſſen
bewahrte. Der Paſſagier der Tiſiphone gab
dem anderen ſeine Viſitenkarte, auf der die Worte ſtanden:
Graf Zeppelin, Adjutant Seiner Majeſtät des Königs
von Bayern‟ Der Graf befand ſich damals auf ſeiner
Reiſe, um an dem amerikaniſchen Sezeſſionskriege teilzu=
nehmen
, und er hatte die Gaſtfreundſchaft des franzöſiſchen
Schiffes in Anſpruch genommen, um dem Kriegsſchauplatz
möglichſt raſch näher zu kommen. Der Seekadett, der die=
ſem
erſten Aufſtieg Zeppelins beiwohnte, wurde ſpäter
Fregattenkapitän und Mitglied der franzöſiſchen Akademie
der Wiſſenſchaften.

* Engliſche Bilderlügen. Der deutſche Arbeiter
fühlt die Nahrungsmittelknappheit überſchreibt die Daily
News (vom 2. April) ſtolz ein Bild, worauf Reihen junger
Leute hintereinander mit der Blechſchüſſel in der
Hand auf die Austeilung der Mittagsmahl=
zeit
warten. Unter dem Bilde ſteht: Die hier drüber
abgebildete Reihe, die auf das Austeilen des Eſſens
wartet, iſt ein alltäglicher Anblick in Deutſchland. Er
gibt einen Begriff von unſerer Seemacht. Leider iſt der
Anblick erſchwindelt. Eine große Zahl der dargeſtellten
jungen Leute trägt Strohhüte, die im Hintergrunde
ſtehenden Bäume zeigen volle Belaubung. Das Bild iſt
alſo im Sommer aufgenommen, als es in
Deutſchland noch gar keine Vorkehrungen zur Erſparnis
von Nahrungsmitteln gab. Die Daily News muß ihre
Leſer herzlich niedrig einſchätzen, daß ſie ihnen derartig
törichtes Zeug zu bieten wagt. Daß die abgebildeten
jungen Leute nach Geſtalt, Geſicht und Kleidung vielleicht
Belgier, aber keinesfalls Deutſche ſind, dürfte freilich dem
inſular beſchränkten engliſchen Leſer kaum auffallen.

Man nimmt auch ungeübte Arbeiter und verlangt keine
ärztliche Unterſuchung.

Arbeiterbewegung in England.

* London, 9. April. Die Londoner Allied Engi=
neering
Trades verlangen eine Lohnaufbeſſerung
von 6 Schilling wöchentlich. In Stobs Camp bei Hawick,
wo Baracken, hauptſächlich für deutſche Kriegsgefangene,
errichtet werden, traten die Bauarbeiter wegen Lohnſtrei=
tigkeiten
am Dienstag in den Ausſtand und wurden durch
Soldaten erſetzt.

* London, 9. April. Daily Mail meldet: Einige
ſchottiſche Stadtbehörden und Kreisausſchüſſe weigerten
ſich die Löhne der Angeſtellten in militäriſchem
Alter zu erhöhen.

* London, 9. April. Die Exekutive des Berg=
arbeiterverbandes
von Großbritannien hielt eine
Verſammlung ab, in der über die Forderung der Berg=
arbeiter
wegen einer 20 prozentigen Lohnerhöhung beraten
wurde. Die Lage iſt ernſt, da die Arbeiter, die den
Verband der Arbeitgeber und die Mining Aſſociation of
Great=Britain zu einer gemeinſamen Konferenz auffor=
derten
, auf Widerſtand ſtießen und die Arbeitgeber ſie auf
die in den einzelnen Diſtrikten beſtehenden Verſöhnungs=
ämter
verwieſen.

Die Haltung. Bulgariens.

* Sofia, 9. April. Die Preſſeleitung veröffentlicht
folgende Mitteilungen: Die Bemühungen der ſerbiſchen
Diplomatie, die Haltung der bulgariſchen Re=
gierung
in der Angelegenheit des in Serbiſch=
Mazedonien ausgebrochenen Aufruhrs bloßzuſtellen,
ſcheiterte an der Korrektheit der bulgariſchen Regierung
gegenüben Serbien. Dieſe wurde ſeit dem Beginn der
europäiſchen Kriſe ſtreng eingehalten. Dies geht auf das
deutlichſte aus der zwiſchen den Kabinetten von Riſch und
Sofia gewechſelten diplomatiſchen Korreſpondenz wegen
der jüngſten Zwiſchenfälle von Valondovo hervor. Ein
neuerlicher Beweis des tadelloſen Verhaltens der bulga=
riſchen
Regierung ſei durch den Befehl geliefert, daß die
Aufrührer, die ſich mit Waffen in der Hand an der bul=
gariſchen
Grenze einfinden, entwaffnet und den bukga=
riſchen
Geſetzen gemäß behandelt werden würden. Der
Befehl ſei bereits durchgeführt, zahlreiche Aufrührer ent=
waffnet
, und in das Landesinnere verwieſen worden,

Hus Griechenland.

* Akhen, 8. April. König Konſtankin hat
dem Miniſterpräſidenten und der Regierung den Brief
übergeben, den Venizelos ihm geſchrieben hatte und
in dem der ehemalige Miniſterpräſident den König um
ein Dementi der Regierungserklärung erſucht hatte, laut
welcher der König Venizelos Abſicht, Kawalla abzutreten,
nicht geteilt hätte. Nachdem darauf ein Miniſterrat ab=
gehalten
und Miniſterpräſident Gunaris vom Könige
empfangen worden war, iſt die Antwort des Miniſte=
riums
geſtern nachmittag Venizelos übermittelt worden.
Es verlautet, daß die Regierung darin ihre frühere Er=
klärung
aufrecht erhält. Venizelos hat ſeinen Partei=
gängern
erklärt, daß er ſich, weil die Regierung ſeine an=
geblichen
Angaben über die Haltung des Königs zur Ab=
tretung
von Kawalla aufrecht erhalte, veranlaßt ſehe, ſich
endgültig von jeglicher Teilnahme an der Politik 5.

Aus den Vereinigten Staaten.

* Aus Neu=York 18. März, wird uns ge=
ſchrieben
: Herr Dirk P. De Young, früher in dem amerika=
niſchen
Konſulardienſt tätig, jetzt Vizepräſident der
National Importing and Trading Co, 80 Wall Street,
Neu=York, N. Y., hat unter dem Titel Watchful Waiting
Diplomacy ein Pamphlet veröffentlicht, in dem er den
Beweis erbringt, daß in dem amerikaniſchen diplo=
matiſchen
und Konſulardienſt über 1000 Aus=
länder
beſchäftigt ſind, von denen der weitaus größere
Prozentſatz aus engliſchen Untertanen beſteht.
Die Namen der im amerikaniſchen diplomatiſchen und
Konſulardienſt angeſtellten britiſchen Untertanen, die pro=
minente
Stellen einnehmen, werden aufgeführt. Ferner
gibt Herr De Young in dem Pamphlet an, daß in dem
Staatsdepartement in Waſhington 125 britiſche Untertanen
beſchäftigt ſind; wahrſcheinlich aber ſeien außerdem im
Auslandsdienſt noch weitere 125 britiſche Untertanen
angeſtellt, deren Namen aber nicht in dem Official Re=
giſter
eingetragen ſind. Die im Staatsdepartement an=
geſtellten
Deutſchen ſind meiſtens Ueberſetzer, außerdem
ſind ſie ausnamslos naturaliſierte amerikaniſche Bürger,
was die Engländer nur ſehr ſelten werden. Herr De
Young führt noch an, daß der erſte Aſſiſtent des General=
konſuls
in London ein Engländer iſt; außerdem ſind viele
der Beamten Engländer. In Liverpool ſind zwei
deputy-consuls‟ Engländer, in Mancheſter der Vize=
konſul
und der deputy-consul Selbſt in den amerika=
niſchen
Konſulaten in Deutſchland ſollen viele der Ange=
ſtellten
britiſche Untertanen ſein.

Wie bereits ausgeführt, ſind die Auslandsredakteure
der großen amerikaniſchen Zeitungen faſt durchgehend
Engländer; dem Herrn De Young gemäß ſcheinen ſie
auch die wichtigen vermanenten Poſten im amerikani=
ſchen
diplomatiſchen und Konſulardienſt einzunehmen.
Die Urſache dafür iſt wohl in der Tatſache zu ſuchen, daß
die amerikaniſchen Diplomaten und Konſuln die Poſten,
zu denen ihnen alle Vorbildung und Erfahrung fehlt,
als Belohnung für geleiſtete politiſche Dienſte erlangen.
Darum brauchen ſie Engländer, deren Sprache ſie verſtehen
und die wenigſtens etwas Kenntnis, wenn es auch nicht
viel iſt, von internationalen Verhältniſſen haben. Kann

[ ][  ][ ]

man ſch nun in Anbetracht aller dieſer Tatſachen über=
den
großen Einfluß wundern, den das England von heute
auf die Vereinigten Staaten und deren Auslandspolitik
ausübt?

Der Dampfer Ryndam, der am10. März von Neu=
York abfuhr, war beſtimmt, deutſche Poſt mitzuneh=
men
. Durch Streiks, Blockade der deutſchen Unterſeeboote
uſw. war eine Störung im Verkehr der engliſchen Poſt=
dampfer
eingetreten. Die holländiſche Linie offerierte nun
London die Benutzung der Ryndam zur Beförderung
der engliſchen Poſt. Die engliſche Poſtverwaltung nahm
das Anerbieten an und beſtimmte Falmouth als Anlege=
hafen
. Nach Bekanntmachung dieſer Tatſache telegra=
phierte
die deutſch=amerikaniſche Handelskammer an das
Generalpoſtamt in Waſhington, welche Schritte getan
worden ſeien, um die nach Deutſchland beſtimmte amerika=
niſche
Poſt in dem engliſchen Hafen zu ſchützen. Als Ant=
wort
erhielt die Handelskammer am 9. März folgendes
Telegramm von dem Generalpoſtamt: Die Ryndam
welche morgen in See ſticht, wird keine Poſt nach Deutſch=
land
mitnehmen. Die nach Deutſchland beſtimmte Poſt
wird zur Beförderung mit dem Dampfer United States
zurückgehalten, der am 11. März nach Kriſtiania abfährt.
Man geht in Waſhington jeder Aktion mutig aus dem
Wege, die eventuell zu einer Meinungsverſchiedenheit‟
mit England oder Japan führen könnte.

Viele Deutſch=Amerikaner beabſichtigten, Deutſchland
dadurch zu Hilfe zu kommen, indem ſie an Freunde nach
draußen per Poſt Pakete mit Mehl ſchicken wollten. Als
Dr. Bartholme, Waſhington, der Vertreter der Kölniſchen
Zeitung, den Anfang machte, winkte die Poſt ab und ließ
durch die Preſſe verkündigen, die Poſt befördere überhaupr
keine Konterbande, auch ſei die Paketpoſt nicht zu dem=
ſelben
Schutze berechtigt, wie die Briefpoſt. Um nun Klar=
heit
in der Sache zu ſchaffen, richtete die deutſch= amerika=
niſche
Handelskammer folgende Anfrage an das General=
poſtamt
:

Wollen Sie uns gefl. wiſſen laſſen, ob die auslän=
diſche
Paketpoſt zu demſelben Schutze berechtigt iſt, wie
die Briefpoſt, und ob Mehl in Paketen nach Deutſchland
verſandt werden kann? Bis jetzt haben die Vereinigten
Staaten noch nicht anerkannt, daß Mehl Konterbande iſt,
wie aus dem Fall des Schiffes Wm. P. Frye hervor=
geht
. Ebenſo bitten uns mitzuteilen, ob die Poſtrate für
Mehl, 12 Cents per Pfund, erſt kürzlich feſtgeſetzt wurde,
oder ob ſie ſchon längere Zeit beſteht?

Am 8. März ſandte die deutſch=amerikaniſche Handels=
kammer
folgendes Telegramm an Präſident Wilſon:

Zahlreiche Mitglieder unſerer Vereinigung informie=
ren
uns, ihre Korreſpondenten in Deutſchland und Oeſter=
reich
hätten ihnen mitgeteilt, daß wegen der engliſch=
franzöſiſchen
Proklamation neutrale Schiffe ſich weigern,
Ladungen von Waren deutſchen und öſterreichiſchen Ur=
ſprunges
anzunehmen, ſelbſt wenn dieſe amerikaniſches
Eigentum ſind. Unſere Mitglieder möchten gerne wiſſen,
was ſie unter dieſen Umſtänden tun ſollen und welchen
Schutz ſie zu erwarten haben.

Die Antwort des Präſidenten auf dieſes Telegramm
lautete: Mit Bezug auf Ihr Telegramm vom 8. März
teile ich Ihnen mit, daß die Frage der Verladung von
Amerikanern gehörenden Waren, die vor dem 1. März,
dem Datum der britiſchen und franzöſiſchen Deklaration,
kontraktlich angekauft wurden, und die zum Verſand von
Europa nach den Vereinigten Staaten bereit ſind, nun=
mehr
den Gegenſtand von Verhandlungen mit der briti=
ſchen
und der franzöſiſchen Regierung bildet, und daß
gegenwärtig noch keine endgültige Erklärung abgegeben
werden kann. Bemühungen ſind im Gange, die unbe=
hinderte
Verſchiffung ſolcher Waren durchzuſetzen. Das
Reſultat der Verhandlungen wird Ihnen ſobald als
möglich mitgeteilt werden.

Die deutſch=amerikaniſche Handelskammer hat nun
durch Rundſchreiben die amerikaniſchen Handelskammern,
ſowie die ſämtlichen Import= und Export=Intereſſen
mobil gemacht, die Waſhington mit Deputationen, Pro=
teſten
und Petitionen überſchwemmen.

Als die Order in Council am 16. März veröffentlicht
wurde, richtete die deutſch=amerikaniſche Handelskammer
folgendes Telegramm an Präſident Wilſon:

Die britiſche Order in Council iſt unſerer Anſicht nach
eine große Kalamität für unſer Land. Sie bedeutet einen ver=
nichtenden
Schlag für die Baumwolle des Südens; den
Ruin für alle Amerikaner, die Handel mit Deutſchland und
Oeſterreich treiben; ſie macht Tauſende der Angeſtellten
in dieſen Geſchäften brotlos; ſie ſchließt Hunderte von
Fabriken, die ihr Rohmaterial, Halbfertigprodukte und
Farbſtoffe aus Deutſchland beziehen; ſie gefährdet die
Ernte, da die Fabrikation von Düngemitteln aufhören
muß. Die Order in Council ſchadet den Vereinigten
Staaten mehr als irgend einem anderen neutralen Staat.
Sie beſchränkt die transatlantiſche Schiffahrt; andererſeits
aber können Holland, Schweden, Norwegen, Dänemark,
die Schweiz und Italien nach wie vor unbehelligt mit
Deutſchland und Oeſterreich Handel treiben. Englands
Macht hört in der Oſtſee und auf dem Kontinent auf.
Durch willkürliche Ausübung ſeiner Macht auf dem Atlan=
tiſchen
Ozean ſperrt es Amerikas Handel. Es maßt ſich
das Recht an, amerikaniſches Eigentum deutſchen Ur=
ſprungs
mit Beſchlag zu belegen und zu eigenem Ge=
brauch
zu verwenden, weil es deutſche Rohmaterialien
und Produkte für ſeine Induſtrie nötig hat und ſie nir=
gends
ſonſt woher beziehen kann. Dadurch will es ſeine
eigene Induſtrie zum Schaden der der Vereinigten Staaten Traum ein Leben (Donnerstag, den 22., C 36). Für
fördern. Was nützt eine Kompenſation für die beſchlag=
nahmte
Ware nach dem Kriege, wenn während des
Krieges Englands Induſtrien auf Koſten der amerikani=
ſchen
Fabrikanten blühen und gedeihen? Wir proteſtie=

ren darum auf das ſchärfſte gegen die Order in Conneil
und erwarten, daß der Ackerbau, die Induſtrie und der
Handel der Vereinigten Staaten energiſch geſchützt
werden.

Die Preſſe verhält ſich der Order in Council gegen=
über
ſehr lau, die große Geſchäftswelt iſt apathiſch, das
Publikum verſteht von der Sache gar nichts und nimmt
auch kein Intereſſe daran, und die Meldungen aus Wa=
ſhington
lauten, daß man dieſen unglaublichen Eingriff
der Engländer in den Handel der Vereinigten Staaten
als eine Angelegenheit für diplomatiſche Verhandlungen
im Prinzip und von Fall zu Fall, nicht aber für ein Ulti=
matum
betrachtet. Nur die direkt betroffenen Intereſſenten
laufen Sturm.

Ein Kontrakt für die Lieferung von 26000 Stück
Artillerie= und Kavalleriepferde wurde in Kanſas City,
Mo., von einer Pferdehandlung mit der franzöſiſchen Re=
gierung
abgeſchloſſen. Der Preis für die Tiere durfte
56 Millionen Dollars betragen. Seit dem 1. Septem=
ber
, als die erſten Pferdeverkäufe für die Alliierten, in
Kanſas City begannen, ſind 72316 Pferde und Maultiere
dorthin, als Remonteſtation, für die Alliierten gebracht
worden, von denen mehr als 60000 von der engliſchen
Regierung übernommen wurden, die annähernd 12 Mil=
lionen
Dollars dafür bezahlt haben ſoll.

Japan und Chng.

* Tokio, 8. April. Offiziöſe Blätter dementieren
entſchieden, daß die amerikaniſche Regierung gegen die
japaniſchen Forderungen in der Mandſchurei proteſtiert
habe. Ein japaniſches Geſchwader iſt nach Schanghai
geſandt worden, um die Japaner gegen Exzeſſe und Pro=
grome
des chineſiſchen Pöbels zu ſchützen. Der japaniſche
Geſandte in Peking verlangte von der chineſiſchen Regie=
rung
energiſche Maßnahmen gegen die Boykottierung
Schantung, der Mandſchurei und im Yangtſegebiet durch=
geführt
werde.

Stadt und Land.

Darmſtadt, 10. April.

** Der Staatsſekretär des Reichsſchatzamts Dr. Helffe=
rich
iſt am Donnerstag abend hier eingetroffen und im
Hotel Traube abgeſtiegen. Er wurde geſtern mittag vom
Großherzog in Audienz empfangen und war abends
beim Staatsminiſter v. Ewald zu Gaſt.

* Von der Großh. Techniſchen Hochſchule. Se.
Königl. Hoheit der Großherzog haben den Privat=
dozenten
Profeſſor Paul Meißner in Darmſtadt zum
ordentlichen Profeſſor der Baukunſt an der Techniſchen
Hochſchule in Darmſtadt ernannt.

* Militärdienſtnachrichten. Der vor einiger Zeit mit
dem Eiſernen Kreuz 2. Klaſſe ausgezeichnete Offizier=
Stellvertreter Willy Jungmann, ein geborener Darm=
ſtädter
, wurde zum Leutnant befördert; dem Stabsarzt
bei der Kriegslazarettabteilung der 4. Armee Dr. E.
Keller wurde der Charakter als Oberſtabsarzt erteilt
und das Heſſiſche Sanitätskreuz verliehen.

zur 1. Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung am
Donnerstag, den 15. April, nachmittags 3½ Uhr, lautet:
1. Mitteilungen. 2. Geſuch um Geſtattung einer Aus=
nahme
von der Beſtimmung des § 5 des Oetsbauſtatuts
für ein Bauvorhaben nächſt der Eſchollbrücker Straße. und die Ausſaat zur Sprache. Der Boden ſoll wohl tief,
3. Geſuche um Befreiung von baupolizeilichen Vorſchrif=
ten
: a) des § 34 der Baupolizeiordnung für die Umweh= gel an Stalldünger iſt Kunſtdünger in Form von Super=
rung
der Rauhfutterſcheune an der Eſchollbrücker Straße,
b) des § 34 des Ortsbauſtatuts für zwei Neubauten in der
Feldbergſtraße, e) für ein Baugeſuch für Nicolaiweg 16.
hebung der Mauerſtraße zwiſchen Lauteſchläger= und Pan=
kratiusſtraße
. 6. Ausdehnung der Gasfernzündung.
ſcher Arbeiten und Lieferungen während der Dauer des
Abſchluß der Stadtkaſſe und der ſtädtiſchen Nebenkaſſen
Dampfſtraßenbahn Griesheim-Arheilgen.

Großh. Hoftheater. Samstag, A 32, geht
Humperdincks Märchenoper Königskinder in Szene.
Für die Bismarckfeier am Sonntag, vormittags 11½ Uhr,
gibt ſich bereits allenthalben reges Intereſſe kund. Im
Mittelpunkt der Feier ſteht die Feſtrede, die Herr Geh.
Kirchenrat Profeſſor Dr. Eck aus Gießen halten wird. mannſtetter von der Volksvereins=Zentrale M.=Glad=
Vorher wird Beethovens Eroica unter Leitung Hofrat
Ottenheimers vorgetragen, den Abſchluß der Feier bildet Weltgeſchichte‟ Der Redner machte ſich zur Auf=
die
Nationalhymne. Karten hierfür ſind zu den ge=
theaters
zu haben (Sperrſitze und Logenplätze 1 Mk.,
Muſik von Weber, das hier längere Zeit nicht gegeben
wurde, wieder in den Spielplan aufgenommen. Das
Hacker, Müller=Hanno und Niedt, ſowie die Herren
Ehrle, Heinz. Jordan, Jürgas, Knispel, Peterſen und
Schneider. Den Don Carosmo ſpielt Robert Kleinert
vom Schauſpielhaus in Bremen als Gaſt auf Engagement.
Muſikaliſcher Leiter iſt Robert Preuß, die Regie hat
ſind von Frau Ballettmeiſterin Hedwig Ehrle einſtudiert.
Für Montag, den 12., iſt Anzengrubers Pfarrer von
Kirchfeld als Volks= und Garniſonsvorſtellung zu er=
mäßigten
Preiſen angeſetzt. Für Dienstag, den 13., iſt
Tosca unter muſikaliſcher Leitung von Erich Kleiber in
Ausſicht genommen.

Grillparzer=Zyklus im Hoftheater. Der
Grillparzer=Zyklus umfaßt folgende vier Vorſtellungen:
Meeres und der Liebe Wellen (Mittwoch, den 14.,
B 37), Die Jüdin von Toledo (Freitag, den 16., D34),
Weh dem, der lügt‟ (Dienstag, den 20., A 34) und Der
dieſen Zyklus wird ein Extraabonnement aufgelegt. Die
Preiſe hierfür betragen Sperrſitz 10,40 Mk., Parterre
7,60 Mk., I. Rang 12,40 Mk., II. Rang 6,40 Mk. uſw.
Der Kartenverkauf zu dieſem Extraabonnement beginnt
am Sonntag, den 11. April.

2 Kinderleſezinner. Im Hinblick auf die durch
den Kriegsausbruch vergrößerte Notlage der Kinder, er=
öffnete
die Jugendgruppe des Allg. D. Frauen=
vereins
ſchon am‟ September 1914 ihr nun drei Jahre
beſtehendes Kinderleſezimmer in der Ballonſchule. Die
Leſeſtunden, in den Vorjahren nur Mittwochs und Sams=
tags
, wurden ſofort für alle Wochennachmittage feſtge=
ſetzt
. Der Andrang der Kinder war ſchon in den erſten
Tagen nach der Eröffnung ſehr ſtark und nahm ſtändig zu.
je mehr die kalte Jahreszeit herankam, ſo daß oft bis zu
300 Kinder an einem Nachmittag Aufnahme fanden. In
einem Saal ſaßen die größeren Kinder (Knaben und
Mädchen) mit den Büchern der etwa 600 Bände umfaſ=
ſenden
Jugendbücherei beſchäftigt. Im anderen Saal be=
ſahen
die Kleinen und Kleinſten Bilderbücher und ließen
ſich von den aufſichtsführenden Damen Märchen erzählen,
Liedchen, Gedichte und Spiele lehren. Der Tatkraft und
dem Fleiß der Damen gelang es, an Weihnachten eine
Beſcherung von Wollſachen, Kleidern und Wäſche
für die Kinder zu ermöglichen. Schließlich konnten, im
Anſchluß an eine Weihnachtsfeier, 451 Kleidungsſtücke an
250 Kinder verteilt werden. Da, wo es geboten ſchien,
nahmen die Damen außerdem noch Hausbeſuche bei den
Kindern vor. Bis zum 26. März, wo die Oſterferien be=
gannen
, war die Beſucherzahl des Kinderleſezimmers
17639 Kinder. Dieſe Ziffer kann darum umſo mehr die
wertvolle Arbeit des Kinderleſezimmers bezeugen, als ab
1. Februar ds. Js. in der Müllerſchule noch ein Kriegs=
kinderleſezimmer
beſtand. Das Kinderleſezimmer
in der Ballonſchule ſoll darum dieſes Jahre auch nicht,
wie in den Vorjahren, ab Oſtern ganz geſchloſſen bleiben,
ſondern nach Oſtern noch Mittwochs und Samstags ge=
öffnet
ſein.

* Hermann Knispel=Abend. Wie bekannt, hat unſer
Hofrezitator ſeinen diesjährigen Vortragsabend zum
Beſten der Kriegsbeſchädigten=Fürſorge veranſtaltet. Der
Reinertrag beträgt 370 Mark. Nicht uner=
wähnt
darf hier bleiben, daß die Herbertſche Hofbuch=
druckerei
(Inh. Dr. Koch) ſämtliche Druckarbeiten Herr
Hotelbeſitzer Adolf Reuter den Saal und das Blumen=
haus
Henkel die Dekorierung desſelben koſtenlos zur
Verfügung geſtellt hatten.

Erſtrommunion und Firmung. In der St.
102 Kinder, und zwar 50 Knaben und 52 Mädchen, zur
erſten hl. Kommunion zugelaſſen. Herr Biſchof Dr.
Kirſtein trifft am Weißen Sonntag abends um
6¼ Uhr hier ein, um am Montag den Neukommuni=
kanten
der hieſigen Stadt und denjenigen der Pfarr=
kuratien
von Eberſtadt und Langen das hl. Sakrament
der Firmung zu ſpenden.

Guſtav=Adolf=Verein. Die Verloſung, welche
der Frauenverein der Guſtav=Adolf=Stiftung
alljährlich um dieſe Zeit veranſtaltet, findet in dieſem
Jahr, des Krieges halber, nicht ſtatt. Da aber die
Notlage bei den vom Frauenverein bisher unterſtützten
Diaſporagemeinden und Anſtalten nicht nur die gleiche,
ſondern durch den Krieg erheblich geſteigert worden iſt,
bittet der Verein herzlich um freiwillige Gaben, damit
er den an ihn geſtellten großen Anforderungen ent=
ſprechen
kann. Alle Damen des Vorſtandes ſind gerne
bereit, Gaben mit herzlichem Dank in Empfang zu
nehmen.

gr. Gartenbauverein Darmſtadt. Der Vortrag des
Herrn Kreisobſtbautechnikers Dorſch über Gemüſe=
bau
in der Kriegszeit war außerordentlich ſtark
beſucht, ein Beweis, daß großes Intereſſe für derartige
Belehrungen vorhanden iſt. Es wurde zunächſt ausge=
führt
, daß wir durch zielbewußtes, vernünftiges Arbeiten
D Stadtverordnetenverſammlung. Die Tagesordnung im Garten in kürzerer Zeit größere Mengen von Gemüſe
erzeugen und damit in hohem Maße zur Volksernährung
beitragen können; auch bedeute der reichliche Gemüſe=
genuß
für jeden Haushalt eine Erſparnis an Fleiſch und
Brot. Sodann kam die Bodenbearbeitung, die Düngung
doch nicht allzu tief umgearbeitet werden; bei dem Man=
phosphat
, 40proz. Kaliſalz und ſchwefelſaurer Ammoniak
zu verwenden; auch Guano iſt beſonders für Klein=
gärten
zu empfehlen. Beim Säen ſoll ſparſam mit
4. Ausbau des Dachgeſchoſſes über den Altbau desdem Saatgut umgegangen werden; zu dichte=
Vortrags nahmen die Ausführungen in Anſpruch, welche
Pflanzen anzubauen und wie dieſelben zu behandeln ſind.
* Feier des 100jährigen Geburtstages Bismarcks; hier Nach dem Zeitpunkt der Ausſaat geordnet, wurden behan=
die
Anbringung einer Gedenktafel an dem Hauſe Kaſino= delt: Karotten, Schwarzwurzel, Puffbohnen, Erbſen, Boh=
ſtraße
2. 8. Sicherheitsleiſtung für Uebernahme ſtädti= nen, Zichorie, Zwiebeln, Sellerie, Lauch, Weißkohl, Wir=
ſing
, Mangold, Blumenkohl und Kürbis. Auch die Ge=
Krieges. 9. Erhebung von kirchlichen Umlagen durch würzpflanzen wurden entſprechend gewürdigt, und der An=
die
evangeliſche Paulus= und Petrusgemeinde. 10. Den bau von Frühkartoffeln kam natürlich auch zur Sprache.
An den Vortrag ſchloß ſich eine Diskuſſion an, in welcher
für 1913. 11. Entwurf des Sommerfahrplans für die noch mancherlei Fragen aus dem Gebiete des Garten=
baues
behandelt wurden. Bevor zur Pflanzenverloſung
übergegangen werden konnte, fanden noch einige geſchäft=
liche
Angelegenheiten, insbeſondere die Verpachtung neuer
Kleingärten, ihre Erledigung; auch wurde das Andenken
der im Felde gefallenen Mitglieder in der üblichen Weiſe
geehrt.

C. Vortrag. Am Donnerstag ſprach Dr. Wohl=
bach
über den Weltkrieg, ein Wendepunkt der
gabe, die bis auf hundert Jahre zurückliegenden Urſachen
der iener öbleringene daurnlenen, utenhiner eit
tag, den 1., abende, B.26, wird Breioſal von Wolſ. gleich fiarken Staaten geſchaffen, jedoch brei wichtige Fra=
gen
, die polniſche, die italieniſche und die der Rheinmün=
dungen
offen gelaſſen. Als nun allmählich Rußland und
Werk wird vollkommen neu einſtudiert und neu in= England Weltmächte wurden, war Europa im letzten Drit=
ſzeniert
. In den Hauptrollen ſind beſchäftigt die Damen tel des vorigen Jahrhunderts zwiſchen dieſen Weltmäch=
ten
eingeklemmt, denen das ſeit 1866 bezw. 1870 geeinigte
Deutſchland im Bunde mit Oeſterreich ebenbürtig ſich zur
Seite ſtellte. Seine namentlich durch den Erwerb von
Kolonien mächtig geſteigerte induſtrielle und landwirtſchaft=
Otto Nowack. Die in Precioſa vorkommenden Tänze liche Entwickelung begann diejenige Englands zu über=
flügeln
. Die weitere Entwickelung der Dinge iſt bekannt.
Zum Schluſſe zeichnete der Redner in ſcharfen Strichen
das, was für uns auf dem Spiele ſteht, und bezeichnete
als unſere Aufgabe das militäriſche und wirtſchaftliche
Durchhalten, an dem auch kein Zweifel ſei.

* Städtiſche Schulzahnklinik, Waldſtraße 21.
(Sprechſtunden: 912 und 25 Uhr. Samstag 24 Uhr.
Noch nicht ſchulpflichtige Kinder werden nur morgens
behandelt.) Im Monat März 1915 wurden behandelt
540 Kinder (314 Mädchen, 226 Knaben) mit 815 Kon=
ſultationen
. Gefüllt wurden 511 Zähne, ausgezogen
wurden 346 Zähne (219 Milchzähne, 127 bleibende
Zähne). Zahl der Tage, an denen Sprechſtunden ab=
gehalten
wurden: 27.

* Stenographie. Der Gabelsberger Steno=
graphenverein
von 1861 (Schirmherr Se. Königliche
Hoheit der Großherzog) eröffnet am Freitag, den 16.

[ ][  ][ ]

April, einen Anfängerkurſus für Damen und
Herren in ſeinem Hauptübungslokal im Schulhaus am
Ballonplatz. Die Leitung desſelben liegt in den Händen
eines ſtaatlich geprüften Lehrers der Stenographie, Herrn
Miniſterialkanzliſten Kling. Die Erfolge, die in früheren
Anfängerkurſen unter dieſer Leitung erzielt wurden, ver=
bürgen
den Teilnehmern und Teilnehmerinnen die beſten
Unterlagen einer guten Ausbildung in der Kurzſchrift
Daſelbſt finden auch an den übrigen Wochenabenden Fort=
bildungskurſe
ſtatt. (S. Anzeigenteil.)

Einziehung von Fernſprechgebühren. Am 12.
ds. Mts. wird mit der Einziehung der Fernſprechgebüh=
ren
begonnen werden. Es empfiehlt ſich, die fälligen Be=
träge
bereit zu halten.

* Von der Wach= und Schließgeſellſchaft. Im Monat
März ergaben die fortlaufenden Reviſionen der Nacht=
wachbeamten
folgende Fälle: 296 offene Haustüren und
Tore vorgefunden, 56 mal brannte Licht in Geſchäfts= und
Bureaulokalitäten, Kellern und Bodenräumen, bezw. wurde
vergeſſen, dasſelbe zu löſchen, 23 defekte Schlöſſer und
Türen, ſowie ſteckengebliebene Schlüſſel vorgefunden, 11
offenſtehende Parterrefenſter entdeckt, 12 Hausbewohnern,
die ihre Schlüſſel vergeſſen hatten, wurde geöffnet.

Rotes Kreuz.

(Geöffnet von 81 und 26 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25, Krankenbeförde=
rungs
=Abteilung: Mathildenplatz 20, Fernruf 2576; Mate=
rialien
=Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Auskunfts=
ſtelle
: Rheinſtraße 34, Fernruf 25; Kreuzpfennig=Marken:
Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)

Am Donnerstag, den 8. April, nachmittags 4 Uhr,
fand in den Räumen des Oberkonſiſtoriums zu Darm=
ſtadt
eine von etwa 35 Perſonen beſuchte Sitzung des
verſtärkten Vorſtandes des Heſſiſchen Landes=
vereins
vom Roten Kreuz ſtatt.

Nach Eintritt in die Tagesordnung wurden zunächſt
an dem zwiſchen dem Alicefrauenverein und dem Landes=
verein
am 5. März 1912 getroffenen Abkommen einigen
Ergänzungen und Abänderungen, die durch den Krieg
und den Geſchäftsgang ſich als wünſchenswert erwieſen
hatten, die Zuſtimmung erteilt. Durch ſie wird dem Vor=
ſitzenden
und dem geſchäftsführenden Ausſchuß größere
Bewegungsfreiheit gewährleiſtet, ſo weit es im Intereſſe
der geordneten Erledigung der laufenden Geſchäfte nötig
iſt. Auch die Schaffung einer neuen, vornehmlich mit den
immer wachſenden Perſonalfragen betrauten Abteilung
wurde gutgeheißen.

Es folgte Beſprechung der Einrichtung von Soldaten=
heimen
, von Vorträgen und Unterricht für Verwundete
in Sprachen, Kurzſchrift und Handfertigkeit. Sie ließ in be=
ſonders
erfreulicher Weiſe erkennen, wie ſehr alle betei=
ligten
Behörden, die militäriſchen und die Zivilſtellen,
auch Verbände und Vereine, und in dieſen nicht zum
wenigſten die Zweigvereine vom Roten Kreuz ſich hier
ihrer Pflichten bewußt, ſie mitten im Krieg faſt wie in
ſtiller Friedensarbeit erfüllen, dabei nichts unverſucht
laſſend, die Verwundeten und Geneſenden zu geiſtiger
Tätigkeit anzuregen und auf eine zweckmäßige Zeitver=
wendung
hinzulenken. Von beſonders ſchönem Wetteifer
zeugten hier die Bemühungen, den im Dienſte des Vater=
landes
zu dauerndem Schaden Gekommenen tatkräftig und
beizeiten zu helfen, ihnen den Glauben an ihre Erwerbs=
fährgkeit
zu geben und zu ſtärken und das Umlernen zu
einem neuen Beruf zu erleichtern. Man konnte hier die
frohe Hoffnung gewinnen, daß die Opfer des Krieges an
den geſunden Gliedern unſerer Volksgenoſſen nicht zu
groß ſein werden, und daß bei dem derzeitigen Stand
der Heilkunde die Arbeitsloſigkeit keine Folge des Kriegs
zu ſein braucht und ſein darf, wenn nur der Wille zur
Arbeit ſich durchſetzt. Die Verhandlungen über dieſe
Fragen waren von beſonders warmer Teilnahme ge=
tragen
. Auch Se. Exz. der Herr Territorialdelegierte
machte dabei über Stand und Ziele der Krüppelfürſorge
kurze Mitteilungen.

Großherzogliches Hoftheater.

Gaſtſpiele von Albert Heine.

W-l. Am Mittwoch gaſtierte Herr Albert Heine vom
Hofburgtheater in Wien als Mephiſto in Goethes
Fauſt. Wir können uns mit ſeiner Auffaſſung der
Rolle ſo wenig befreunden, wie mit der des Konigs
Philipp. Mindeſtens war ſie ungewöhnlich. In rein
ſchauſpieleriſcher und ſprachtechniſcher Hinſicht war die
Darſtellung der Rolle gewiß eine bedeutende Leiſtung;
aber es war nicht der Goetheſche Mephiſto, den wir zu
ſehen bekamen. Es fehlte ihm das Sarkaſtiſche und Dia=
boliſche
. Schon die Maske, die mehr einem behäbigen und
gemütlichen Philiſter, als dem Satan glich, befremdete
ſtark: Wo er ſarkaſtiſch ſein ſollte, ſpielte er den Komiker
und anſtelle des Diaboliſchen ſetzte er das theatraliſche
Pathos. Auch das ſtarke Auftragen der Farben, wie z. B.
in der Schülerſzene, hinterließ den Eindruck einer zu
äußerlichen Kunſt. Wir ſind an eine ganz andere Auf=
faſſung
und Darſtellung dieſer Rolle gewöhnt.

Einen vollen und unbeſtrittenen Erfolg erzielte der
Gaſt als Flachsmann in der geſtrigen Aufführung der
Ernſtſchen Schulkomödie Flachsmann als Er=
zieher
die nach längerer Pauſe wieder auf dem Spiel=
plan
erſchien und die Probe auf ihre Bühnenwirkung von
neuem glänzend beſtand. Der Flachsmann des Herrn
Heine war eine fein angelegte und mit überlegener Kunſt
durchgeführte Charakterſtudie, gleich ausgezeichnet durch die
Darſtellung, wie durch das ſie ergänzende chargkteriſtiſche
Minenſpiel. Man merkte, daß der Künſtler ſich hier auf
das ihm eigene Gebiet ſeiner Kunſt begeben hatte. Auch
im übrigen verdiente die Aufführung eine gute Note. Den
idealen Schulmeiſter und Bildner der Jugend, Flem=
ming
, verkörperte Herr Ehrle mit jugendlicher Begeiſte=
rung
und dem ſtolzen Bewußtſein eines charakterfeſten
Mannes. Zu den Charakterköpfen des wunderlichen
Lehrerkollegiums, das durch die Herren Baumeiſter,
Knispel, Schneider und Thomſen gebildet wurde,
war als neuer Herr Kleinert vom Stadttheater in
Bremen gekommen, der in der Rolle des in Spiel und
Trunk verbummelten Riemann gaſtierte und ſtarkes Talent
für das Komiſche betätigte und ſich auch ſonſt als ein ge=
wandter
und tüchtiger Darſteller bewährte, nur in der
Maske zu ſtark aufgetragen hatte. Die beiden weiblichen
Lehrkräfte waren durch die Damen Müller=Hanno
und Meißner gut vertreten. Herr Heinz als Regie=
rungsſchulrat
entwickelte wohl zu viel Temperament, wenn
ſeine Auffaſſung im Grunde auch dem Charakter der Rolle
entſprach. Eine prächtige Figur war auch der nach dem
Leben gezeichnete Schulktener Negendank des Herrn Jor=
dan
. Die kleineren Rollen waren entſprechend beſetzt.
Ueberraſchend war der durchſchlagende Erfolg, den das
Stück erzielte, ein Beweis, daß es noch nicht veraltet iſt.
Die Schule iſt allerdings ein Gebiet, auf dem ſich alle
begegnen und für die alle Intereſſe und Verſtändnis haben.

Die noch nicht ganz zum Abſchluß gekommene An=
ſchaffung
von Anhängewagen an Feldautos für heſſiſche
Soldaten auf dem öſtlichen Kriegsſchauplatz wurde gut=
geheißen
.

Es bedarf keiner beſonderen Erwähnung, daß auch
diesmal die alte und doch immer neue Weiſe vom nötigen
Geld durch die Verhandlungen klang und betont wurde,
daß wir ſeiner nicht nur für die Forderungen des Tages,
ſondern auch für die Arbeit nach dem Kriege in erheb=
lichen
Beträgen bedürfen. Darum wurde eine von
München übernommene Anregung dankbar begrüßt.
Es ſoll durch eine Verloſung von Kunſtwerken, Stif=
tungen
der Künſtler Geld beſchafft werden, daber aber
durch eine vorausgegangene Sammlung gleichzeitig er=
möglicht
werden, auch durch Ankauf von Kunſtwerken
eben ſowieſo nicht auf Roſen gebettete Künſtler zu
fördern.

Ein eingehender Bericht wurde erſtattet über die für
die Kriegszeit geltenden Beſtimmungen, über die Aus=
bildung
von Helferinnen, Hilfsſchweſtern und Schweſtern.
Dabei konnte der auſopfernden Tätigkeit unſeres ge=
ſamten
weiblichen Pflegeperſonals wieder mit großer
Anerkennung gedacht werden.

Ueber die Stellung der Materialienabteilung als
alleinige Sammel= und Verſandſtelle aller Liebes=
gaben
im Bereich des Großherzogtums entſpann ſich
eine lebhafte Debatte. Trotz der verſchiedenen dabei ge=
äußerten
Meinungen und Auffaſſungen ſtand wohl all=
gemein
außer Zweifel, daß eine geordnete, gerechte Ver=
ſorgung
unſerer Truppen nur durch Einheitlichkeit er=
reicht
werden kann und daß jede Zerſplitterung der Kräfte
auch hier vom Uebel iſt. Nachdem noch einige Mittei=
lungen
gemacht worden waren, ſchloß um 6 Uhr 25 Minu=
ten
die angeregt und anregend verlaufene Sitzung.

Kunſtnotizen.

Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden
Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.

Kammerſänger Paul Bender hat für
ſeinen am nächſten Montag im Richard Wagner=Verein
ſtattfindenden Lieder= und Balladen=Abend ein erleſenes
Programm zuſammengeſtellt, das in ſeinen Brahms= und
Hugo Wolf=Abteilungen eine Auswahl der ſchönſten
Liederperlen dieſer großen deutſchen Meiſter bringt. Viel
Intereſſe dürften auch die neuen Lieder der Münchener
Komponiſten Wilhelm Mauke, Richard Trunk und Her=
mann
Zilcher erwecken, die ebenſo wie die Ballade des
Frankfurters Max Kowalski: Der Ritt in den Tod‟
ſämtlich in Beziehung zu den Zeitverhältniſſen ſtehen.
Loewes Fridericus Rex eine Glanznummer Benders,
wird den Abend kraftvoll beſchließen, dem man in weiten
Kreiſen unſres Publikums mit beſonderem Intereſſe ent=
gegenſieht
.

Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Die
Verirrungen der menſchlichen Seele haben von jeher einen
eigenartigen Zauber auf den forſchenden Geiſt ausgeübt,
enthüllen ſie doch wie ein Blitzlicht die Urgründe alles
Seins, die Motive, aus denen jede Handlung entſpringt.
Von dieſem Geſichtspunkte aus geſehen, ſind Detektiv=
Films wohl über ihren Spannungswert hinaus bedeu=
tungsvoll
. Das erklärt auch, daß Detektiv=Romane im all=
gemeinen
von den Kinobeſuchern am liebſten geſehen wer=
den
, noch dazu, wenn dieſelben logiſch und ſo mit dem
Raffinement ausgeſtattet ſind, wie der auf dem heutigen
Programm als Hauptſchlager fungierende Detektiv= Drei=
akter
Das Mädchen mit dem roten Haar Verfertiger
iſt die wohlbekannte und beliebte Nordiſche Filmkom=
pagnie
, wie überhaupt der Spielplan im Zeichen oben
genannter Firma ſteht, denn außer dem Detektiv=Film
ſind noch das große Luſtſpiel Verfolgte Unſchuld und
die Naturaufnahme Flamstal nordiſchen Urſprungs.
Als Einlage kommt die Militär=Humoreske in 2 Akten
Wie Max das Eiſerne Kreuz gewann‟ Die neueſten
Ereigniſſe vom Kriegsſchauplatz und einige kleine Films
vervollſtändigen den Spielplan. (S. Anz.)

Griesheim, 9. April. (Auszeichnung.) Für
tapferes Verhalten vor dem Feind wurde der Richtſchütze
Heinrich Baſſenauer Maſch.=Gew. 115, Sohn des
Zimmermeiſters Hch. Baſſenauer III. hier, mit der
Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille ausgezeichnet.

-h- Von der Bergſtraße, 8. April. (Die ſtarken
täglichen Niederſchläge) ſeit letzten Samstag
haben unſer ebenes Gelände vielfach in vollſtändige Seen
verwandelt. Durch dieſe große Näſſe wird die Beſtellung
der Aecker nun ſehr hinausgeſchoben und kommen dann
dem Bauer die Arbeiten ſo zuſammen, daß es ihm in=
folge
Arbeiter= und Geſpannmangel ſehr ſchwer fallen
wird, dieſelben zu bewältigen. Die Reſtauration auf
dem Auerbacher Schloß wurde von dem Pächter
Klein, der zurzeit die Verpflegung der Verwundeten in
dem Reſervelazarett Neues Schulhaus in Auerbach
inne hat, dem Gaſtwirt Friedrich Hechler in Auerbach für
die Dauer des Krieges abgetreten.

Reich und Ausland.

Landsberg a. d. Warthe, 9. April. (Mord.) Zwi=
ſchen
Braunsfelde und Falkenſtein wurde im Walde die
22jährige Tochter des Stellmachermeiſters Müller er=
mordet
aufgefunden. Der Täter iſt unbekannt.

Stockholm, 9. April. (Die Königin), begleitet von
ihrem Enkel, dem Herzog von Smaland, reiſte geſtern
abend nach Karlsruhe ab. Bei der Abfahrt war
der König, der Kronprinz und die Kronprinzeſſin,
ſowie der Miniſter des Aeußern und unter den fremden
Diplomaten der deutſche Geſandte von Lucius mit dem
Perſonal der Geſandtſchaft anweſend.

Kopenhagen, 9. April. (Die Königin von
Schweden) iſt heute früh mit Gefolge hier eingetroffen
und ſetzte um 11 Uhr die Reiſe nach Deutſchland fort.

Literariſches.

Velhagen & Klaſings Volksbücher. Preis
jedes Bandes 60 Pf. Es ſind weiter erſchienen: Rr 115.
Hans Sachs Von Walther Nohl. Mit 27 Abbil=
dungen
und einem farbigen Umſchlagbild. Nr. 117.
Van Dyck. Von Dr. V. Wallerſtein. Mit 25 Abbil=
dungen
, darunter 5 in farbiger Wiedergabe (einſchließlich
des Umſchlagbildes). Nr. 122. Deutſche Heerführer.
Von Otto Hoetzſch. Mit 45 Abbildungen und einem
farbigen Umſchlagbild. Nr. 123. Das Eiſerne Kreuz.
Von Hanns von Zobeltitz. Mit 64 Abbildungen, darun=
ter
4 in farbiger Wiedergabe (einſchließlich des Umſchlag=
bildes
). Nr. 124. Das perfide Albion. Von
Alfred Geiſer. Mit 40 Abbildungen und einem farbigen
Umſchlagbild. Das Geiſerſche Heft iſt zündend geſchrieben
und mit zahlreichen Spottbildern aus deutſchen und
ausländiſchen Witzblättern ausgeſtattet.

Ler Krieg.

Aus der Schlacht in der
Champagne.

* Nachſtehende packende Schilderung aus den Kämp=
fen
um Höhe 196 nordöſtlich Le Mesnil am
18. März iſt dem Brief eines Artillerie=Offiziers ent=
nommen
:

Am Nachmittag ſteigerte ſich das Artilleriefeuer des
Gegners zu einem raſenden Schnellfeuer, das ſich vor
unſerem Abſchnitt auf einen Raum von einigen hundert
Metern des Schützengrabens vereinigte. Ununterbrochen
dröhnen die Detonationen, wie ein ungeheuerer Pauken=
wirbel
, der auf unſeren Linien trommelt. Man glaubt.
den Berg unter ſich beben zu fühlen. Die Luft zittert in
unzähligen Wellen, die die Nerven in einen aufregenden
Zuſtand höchſter Anſpannung verſetzen. Ueber dem
Schützengraben ſteigt eine hohe Wand empor von hoch=
geſchleuderten
Staubwolken und ſchwarzem Rauch, wie
ein wallender Vorhang, aus dem grelle Flammen zucken
Alle Batterien, die wir auf dem Abſchnitt vereinigen kön=
nen
, legen mit ihrem Schnellfeuer einen Feuerriegel vor
unſere Gräben.

Ich ſuche mit dem Scherenfernrohr das Gelände ab,
um vielleicht aus irgend einem Anzeichen in den benach=
barten
Abſchnitten einen Schluß auf den Verlauf des
unſichtbaren Kampfes ziehen zu können.

Auf einmal ſehe ich durch das Glas Kolonnen in
einer breiten Front, Schulter an Schulter ge=
drängt
und mehrere Glieder tief. Deutlich erkenne ich die
Käppis hier ſpringt über den Linien ein Schein auf
von dem Stahl der Bajonette. Hinter der langen ge=
ſchwungenen
Linie der kahlen Hochfläche ſtehen ſie wie
eine dunkle Mauer gegen den hellen Himmel. Durch das
Telephon geht der Befehl: Alle verfügbaren Geſchütze
gegen Höhe 196!‟

Die ſchwarze Maſſe war jetzt auf der Höhe und
ſchwankte wie eine gewaltige Woge vorwärts in einem
ſchweren wuchtigen Rhythmus.

Es war ein glühendes Feuer von Wut: Wann kommt
der erſte Schuß! Auch die Batterieführer, die mit an=
geſehen
hatten, erzählen, wie ſie mit geballten Fäuſten in
ihren Beobachtungsſtellen ſtanden.

Aus der Mitte löſt ſich eine Kompagnie und ſtürmt
mit glänzendem Schneid. Weit vor allem ein Offizier
mit einer hinreißenden begeiſterten Bewegung. Aus der
zögernden Menge ſchließen ſich einzelne beherzte Leute
und kleinere Gruppen an. In unſeren Schützengräben ein
wilder Nahkampf. Ueber dem rechten Ende der franzö=
ſiſchen
Linie blitzt es zweimal kurz hintereinander auf.
Klar und ſcharf ſehe ich die runde gelbe Rauchwolke, aus
der ein Sprengkegel von Eiſenſtücken in die dichte Linie
herunterſchlägt. Dann tanzen auch weiße Schrapnellwol=
ken
immer ſchneller. Blutig und elend bricht die
ſtolze Front zu Boden. Auf den Hängen liegen
ſie zu Hunderten in dunklen, unförmigen Flecken. Trüm=
mer
fluten zurück, von Entſetzen und Grauen
gejagt. Zerſprengt fliehen ſie über die Hochfläche oder
laufen beſtimmungslos hin und her in ihren phantaſtiſch
flatternden langen Mänteln. Das Feuer fegt noch über
die Höhe. Einzelne bleiben plötzlich ſtehen in einer ge=
krümmten
, aufwärts gebogenen Haltung man glaubt
zu ſehen, wie ihre Hände krampfhaft die Leere zu faſſen
ſuchen und fallen.

In dem franzöſiſchen Bericht war zu leſen von merk=
lichen
Gewinnen weſtlich und öſtlich der Höhe 196, nord=
öſtlich
von Le Mesnil.

Wir kennen die Phraſe, ebenſo wie von dem leichten
Vorrücken in der Gegend von F. So nennen ſie ihre
Sturmangriffe, die vor unſeren Stellungen zuſammen=
brechen
. Sie vergeſſen zu ſagen, daß ſie, nachdem ſie
50 Meter vorſtürmten, wieder zurückliefen. Auch bei dem
großen Angriff vom 18. März, von dem ſie eine Entſchei=
dung
erhofften, ſchien es ihnen nicht erwähnenswert zu
ſein, daß nur ihre Toten an den Stellen lagen, die ſie
gewonnen hatten.
W.T. B.

812 808 Kriegsgefangene in
Deutſchland.

* Berlin, 9. April. (W. T. B. Amtlich.) Am
1. April 1915 befanden ſich in deutſcher Kriegs=
gefangenſchaft
: Franzoſen: Offiziere und ſon=
ſtige
im Offiziersrange ſtehende Perſonen 3868 und Mann=
ſchaften
238 496; Ruſſen: Offiziere uſw. 5140, Mann=
ſchaften
504 210; Belgier: Offiziere uſw. 647, Mann=
ſchaften
39620: Engländer: Offiziere uſw. 520,
Mannſchaften 20 307, zuſammen 812 808.

Die Einzahlungen auf die zweite
Kriegsanleihe.

* Berlin, 9. April. Bis zum 9. April wurden auf
die zweite Kriegsanleihe 4640 Millionen Mark
eingezahlt, das iſt mehr als die Hälfte der Geſamt=
zeichnungen
von 9060 Millionen Mark.

Belgiſche Verblendung.

* Le Havre, 9. April. Die belgiſchen Mini=
ſter
richteten zum Geburtstag des Königs Albert an
dieſen ein Glückwunſchtelegramm, in dem ſie die Ueber=
zeugung
ausſprechen, daß der König, von der ganzen
Nation umjubelt, bald im Triumph an der Spitze
ſeines ſiegreichen Heeres in ſeiner Hauptſtadt ein=
ziehen
werde.

[ ][  ][ ]

Der öſterreichiſche Tagesbericht.

* Wien, 9. April. Amtlich wird verlautbart:
9. April. An der Front in den Oſtbeskiden herrſcht
im allgemeinen Ruhe.

Im Waldgebirge ſetzt der Gegner ſeine Frontal=
vorſtöße
unter ſchonungsloſeſter Ausnutzung
ſeines Menſchenmaterials in andauernden
Sturmangriffen fort. Berge von Leichen und
Verwundeten kennzeichnen die im wirkungsvollſten Ge=
ſchütz
= und Maſchinengewehrfeuer unſerer Stellungen
liegenden ruſſiſchen Angriffslinien. 1600 unverwun=
dete
Feinde wurden in den geſtrigen Kämpfen ge=
fangen
.

An allen übrigen Fronten keine beſon=
deren
Ereigniſſe.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtads:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Ein öſterreichiſches Rotbuch über
Verletzungen des Völkerrechts.

* Wien, 9. April. Ein heute veröffentlichtes Rot=
buch
enthält eine Sammlung von Nachweiſen für die
Verletzungen des Völkerrechts durch die mit
Oeſterreich=Ungarn kriegführenden Staaten.

In den einleitenden Bemerkungen heißt es: Die für
die Verletzungen des Kriegsrechts angeführten Belege,
welche allerdings nur eine geradezu verſchwindende Zahl
im Verhältnis zu denjenigen, die ſich tatſächlich ereignet
haben, umfaſſen, laſſen erkennen, daß es kaum eine
kriegsrechtliche Norm gibt, welcher die
feindlichen Truppen nicht wiederholt zu=
widergehandelt
hätten. An die zahlreichen Fälle
der Verwendung verbotswidriger Geſchoſſe, der Miß=
achtung
des Haager Reglements über die Geſetze und Ge=
bräuche
des Landkriegs und der Genfer Konvention reihen
ſich die furchtbaren Greueltaten an, deren ſich
die Truppen und die Bevölkerung Serbiens und Monte= Menſchenleben ſei daher unvermeidlich geweſen. Es ſei
negros ſchuldig gemacht haben.

Es iſt gewiß unvermeidlich, daß ſich im Gefüge ſo
gewaltiger Heeresmaſſen mancherlei Verfehlungen gegen
das Völkerrecht ereignen. Gleichwohl muß es eine ſchwere
Enttäuſchung bereiten, daß gerade die Truppen und die
Behörden jenes Staates, unter deſſen Aegide die Haager
Konferenzen das Kriegsrecht reformiert und ausgebaut
hat, ſich über die Verträge hinwegſetzen und nicht einmal
die Beſtimmungen achten, welche zum Schutze des Lebens,
der Ehre, der Freiheit und der religiöſen Ueberzeugungen,
der friedlichen Bürger, ſowie im Intereſſe der Kunſt und
der Wiſſenſchaft vereinbart worden ſind. Nicht zum ge=
ringſten
mag die Urſache hierfür in der Verwendung von
Druppen zu ſuchen ſein, welchen das Verſtändnis für die
Schranken der Kriegführung ſchlechterdings abgeht.
Frankreich, Großbritannien und Rußland konnten füglich
ſelbſt nicht annehmen, daß ihre afrikaniſchen und
aſiatiſchen Untertanen die Beſtimmungen des inter=
nationalen
Rechts einhalten werden, und ſie handeln
daher fraglos wider beſſeres Wiſſen gegen das europä=
iſche
Völkerrecht, wenn ſie Wilde und Halbwilde gegen
die Truppen europäiſcher Mächte zu Felde führen.

Der erſte Teil der insgeſamt 145 Dokumente nebſt
Beilagen enthaltenden Sammlungen bezieht ſich auf die
Behandlung der öſterreichiſch=ungariſchen
diplomati ſchen Funktionäre durch Behör=
den
feindlicher Staaten. Daraus iſt ein Bericht des
diplomatiſchen Agenten und Generalkonſuls in Tanger
hervorzuheben, aus welchem hervorgeht, daß derſelbe mit
den wäre, ſich Geld zu verſchaffen, oder ſonſt notwendige
Dispoſitionen zu treffen, an Bord des Caſſard gebracht
wurde, woſelbſt er bereits den deutſchen Geſchäftsträger
und den deutſchen Dragoman antraf, die ebenſo behandelt
worden waren. Eine vielhundertköpfige Menge Einge=
borener
konnte auf dem großen Platz vor der Geſandt=
ſchaft
das Schauſpiel mit anſehen, wie der Kaiſerlich deut=
Meetct

Aus einem Berichte über die Ausweiſung der
öſterreichiſch=ungariſchen Vertretungsbe=
hörden
aus Aegypten geht hervor, daß der ägyp=
tiſche
Miniſter des Aeußern, bei dem der öſterreichiſch=
ungariſche
Vertreter gegen die ihm vom Kommandanten
der engliſchen Okkupationstruppen unter Androhung von
Brachialgewalt mitgeteilte Ausweiſung proteſtierte, er=
klärte
, daß es ſich nicht um eine diplomatiſche Handlung
der Regierung, ſondern um einen Beſchluß der engliſchen
Militärbehörden handele, deren Durchführung die ägyp=
tiſche
Regierung nicht zu verhindern imſtande ſei.

Den zweiten Teil der Sammlung bilden die Stücke
8 bis 37, welche die Behandlung der öſterreichiſch= ungari=
ſchen
konſulariſchen Funktion äre betreffen.
Nummer 26 behandelt die bereits aus der Tagespreſſe
bekannte Leidensgeſchichte des Vizekonſuls v. Hoffinger in
Petersburg, welcher bekanntlich verhaftet, in das Gou=
vernement
Wologda verſchickt und in der unwürdigſten
Weiſe behandelt wurde. Auch der öſterreichiſch=ungariſche
Konſul in Kiew, Baron Hein, welcher mit dem Kanzlei=
brecher
nadh Kuret verſchit wourde, wurde auncd ſpälerhin
in brutalſter Weiſe behandelt.

Der dritte Teil der Sammlung iſt der Behandlung
der öſterreichiſchen und der ungariſchen Staats=
angehörigen
in Belgien, Frankreich, Großbritannien,
Rußland und Serbien gewidmet.

Der vierte Teil der Sammlung enthält insgeſamt
71 Stücke, unter denen ſich amtliche Meldungen und Pro=
tokolle
befinden über grauenhafte Mißhandlun=
gen
Verwundeter, über menſchenunwürdige Be=
handlung
in Spitälern untergebrachter Kranker und
grauenhafte Verſtümmelungen gefallener Soldaten. Das
Stück 128 berichtet über empörende Martern an einem
Huſaren=Unteroffizier, dem von Serben die
Unterarme abgehackt und die Oberarme gebunden wur=
den
, worauf er in dieſem Zuſtande auf ein Pferd geſetzt
und das Ferd im Galopp davongetrieben wurde. Einem
anderen Mann wurden Einſchnitte in das beiderſeitige
Rippenfell gemacht, ein Strick durch die Bruſt gezogen,
worauf er an demſelben aufgehängt und unter ihm Feuer
geſpießt und ſo umher getragen. Heimtückiſche Ueberfälle
werden von ſerbiſchen Komitatſchis, Weibern und Kindern
berichtet. Von Montenegrinern wird neben der Be=
ſchießung
von Sanitätsſtationen eine große Anzahl
grauenhafter Verſtümmelungen, die an Verwundeten und
Toten verübt wurden, gemeldet.

Die in der Sammlung aufgezählten, von den Ruſſen
in der Bukowina verübten Greultaten, Plünderungen

und Verwüſtungen ſind zum Teile bereits aus früher
veröffentlichten Mitteilungen und aus den jüngſten Feſt=
ſtellungen
rumäniſcher Blätter hinreichend bekannt.

Der Krieg zur See.

Engliſche Schiffsverluſte.

* London, 9. April. Meldung des Reuterſchen
Bureaus. Eine Mitteilung der Admiralität beſagt,
daß in der am 7. April beendigten Woche fünf eng=
liſche
Handelsſchiffe von insgeſamt 7904 Tonnen
durch deutſche Unterſeeboote in den Grund
gebohrt worden ſeien. Nicht eingerechnet ſeien
fünf kleine Schiffe von insgeſamt 914 Tonnen Ge=
halt
. In derſelben Woche ſeien in den Häfen Großbritan=
unbedingte
Richtigkeit nicht machen können.)

* London, 9. April. Vorgeſtern begann die Un=
terſuchung
über den Verluſt des britiſchen Schif=
fes
Andromeda, das am 13. Februar mit 3000
Tonnen Weizen bei Falmouth verloren ging.

Der Dampfer Ouſel (1284 Tonnen), von Rotter=
dam
nach Mancheſter unterwegs, wurde am 27. März bei
dem Galloyer Leuchtſchiff gegenüber der Themſemündung
von zwei deutſchen Flugzeugen angegriffen, die
aus 500 Fuß Höhe elf Bomben warfen. Die Bomben
verfehlten das Schiff, das einen Zickzackkurs ſteuerte.

Die Verſenkung der Falaba‟.

* London, 9. April. Meldung des Reuterſchen
Bureaus. Die engliſche Regierung antwortete
auf die Note der deutſchen Botſchaft in Waſhington über
den verſenkten Dampfer Falaba‟. Sie ſagt: Die
Falaba wäre nicht bewaffnet geweſen und den Paſſa=
gieren
ſei nicht Zeit zum Ausbooten gegeben worden. Der
Torpedo ſei abgeſchoſſen worden, als die Boote noch nicht heit, und wenn die Serben ſich in Anſchuldigungen gegen
vom Schiff los geweſen waren. Ein großer Verluſt an
beiſpiellos, der Mannſchaft der Falaba Nachläſſigkeit hatte. Es ſteht ihnen frei, auf dem gefährlichen Wege zu
vorzuwerfen.

Amerika und der verſchärfte Handelskrieg.

* Rotterdam, 9. April. Der Nieuwe Rotter=
damſche
Courant entnimmt einer Times=Meldung aus
Waſhington: Die amerikaniſche Regierung
kann die engliſche Forderung nicht akzeptieren,
daß neutrale Verſchiffungen nach neutra=
len
Häfen nach Gutdünken ſollen verhindert
werden können, wenn die Ladungen verdächtig ſeien,
für den Feind beſtimmt zu ſein. Um weitere Differenzen
zu vermeiden, muß England in dieſem Punkte nachgeben,
aber es kann rein theoretiſch geſchehen. England kann,
wenn notwendig, die Liſte der unbedingten Konterbande
ausdehnen, denn Rechtsurteile während des amerikani=
ſchen
Bürgerkrieges, die ſich auf die unrechtmäßige An=
wendung
der Lehre von der fortgeſetzten Reiſe auf Nicht=
konterbande
beziehen, laſſen die Anwendung auf die be=
dingte
Konterbande zu, und wenn England hierzu über=
geht
, iſt es wahrſcheinlich, daß die Vereinigten Staaten
nur ſchwächlich proteſtieren. Wenn aber England auf der
Beſchlagnahme der Ladungen, die keine Konterbande und
nach neutralen Häfen beſtimmt ſind, beſteht, ſo erfolgt
ſcharfer Proteſt. Wahrſcheinlich folgt eine Bewegung, die
darin eine Verletzung amerikaniſcher Rechte erblickt, welche
die deutſchen Agitatoren ſehr gut zum Nachteil des briti=
ſchen
Preſtiges ausbeuten könnten. Ein ſolcher Kompro=
miß
würde natürlich keine Anwendung auf die deutſche
den anderen Mitgliedern der Agentie unter Bedeckung Ausfuhr finden, aber man hofft noch, daß in der Ange=
marokkaniſcher
Soldaten, ohne daß ihm Zeit gegeben wor= legenheit der deutſchen Farbſtoffe ein Ausgleich getroffen
werden kann.

Eine Anſprache des Generalfeldmarſchalls
von der Goltz.

* Bukareſt, 9. April. Bei ſeiner Abreiſe hielt
von der Goltz=Paſcha an die deutſche Kolo=
Ihnen zu ſagen, daß Sie weiterhin volles Vertrauen in
unſere Sache haben mögen, denn, können uns vielleicht
viele techniſche Neuerungen nachgemacht werden, eines
aber wird unſeren Gegnern nicht ſo leicht werden, uns
nachzumachen, das iſt die ſtille, zielbewußte Arbeit, das
Pflichtgefühl jedes Einzelnen, welches das ganze Volk
durchdringt und in der vielgeſchmähten Diſziplin zum
Ausdruck kommt. Seit 200 Jahren lebten die Herrſcher
Preußens und Deutſchlands für das Volk, aber ſo eins
waren Fürſt und Volk niemals wie heute. Viele Opfer
werden noch gebracht werden müſſen, aber auf den end=
lichen
Erfolg ſollen und wollen wir feſt vertrauen. Die
Anweſenden bereiteten von der Goltz begeiſterte Huldi=
gungen
.

Türkiſche Siegeszuverſicht.

* Konſtantinopel, 9. April. Die türkiſche
Preſſe ſpricht fortgeſetzt ihre dankbare Befriedigung aus
über die ſeitens von der Goltz Paſcha einigen Zei=
tungsberichterſtattern
gegenüber gemachten Aeußerun=
gen
. Der Tanin ſchreibt in einem Leitartikel: Wenn
man das Kräfteverhältnis in Betracht zieht, kann heute
aber niemand könnte nunmehr leugnen, daß die Türrai
Fähigkeiten an den Tag legte, die ſie des Bündniſſes mit
Oeſterreich=Ungarn und Deutſchland würdig erwieſen.
Frhr. v. d. Goltz liebte und verteidigte uns immer; wäh=
rend
wir nicht die gebührenden Worte fanden, ihm unſere
Dankbarkeit zu bezeugen, wollten wir unſeren
Freund eines Tages auf dem Schlachtfelde
zufrieden ſtellen. Die Ereigniſſe haben es uns
vorbehalten, dieſen Wunſch zu verwirklichen.

Das wandernde Expeditionskorps der
Verbündeten.

* Paris, 9. April. Die Agence Havas meldet amt=
lich
: Das Expeditionskorps für den Orient,
das unter dem Befehl d’Amades in Biſerta konzen=
triert
war, um dort die Organiſation zu vervollſtändigen,
führte ſeine Reiſe nach der Levante unter den günſtigſten
Umſtänden aus. Es war am 15. März in Bereitſchaft, um
die Flotte der Alliierten und das engliſche Expeditions=
angezündet
wurde. Andere Leute wurden auf Bajonette korps zu unterſtützen. Inzwiſchen war es notwendig, den
Aufenthalt der Truppen an Bord der Transportſchiffe nicht
zu verlängern. Zu dieſem Zwecke wurde die Gaſtfreund=
ſchaft
angenommen, die ihnen in Aegypten geboten wurde.
Die franzöſiſchen Streitkräfte wurden in
Alexandri en ans Land geſetzt, und in der Nähe die=
ſes
Hafens, in Ramle, dem meiſt beſuchten Kurorte des
Nildeltas, untergebracht. Sie vervollkommnen dort ihre
Organiſation und ſind jederzeit in der Lage, ſich unver=

ziglich nach den Punite einzuſchifen, wo ein Eingreſen
notwendig werden ſollte. Die Parade, die Amade ab=
nahm
, hinterließ bei allen, die ihr beiwohnten, den beſten
Eindruck.

Die Operationen gegen den Suezkanal.

* London, 9. April. Das Preſſebureau meldet aus
Kairo: Eine kleine türkiſche Kavallerie=Patrouille
wurde von einer engliſchen Patrouille einige Meilen nord=
öſtlich
von Kantara aufgeſpürt. Es wurden einige Schüſſe
gewechſelt, worauf ſich die Türken zurückzogen. Auf keiner
der beiden Seiten waren Verluſte zu verzeichnen.

Bulgarien und Serbien.

* Sofia, 9. April. Das halbamtliche Echo de Bul=
gare
ſchreibt: Der kürzliche Zwiſchenfall von Valan=
dovo
wirft ein trübes Licht auf die ſchreckliche Lage, die
niens, obwohl Oſtern war, 1234 Dampfer ein= und ausge= der mazedoniſchen Bevölkerung von ihrem
gend von Dorian und Tikwech, unterdrückt und am Ende
ihrer Geduld, erhoben ſich und maſſakrierten die ſerbiſche
Gendarmerie. Truppen wurden gegen die Aufſtändiſchen
abgeſandt, die, außerſtande, den Maſchinengewehren und
Geſchützen Widerſtand zu leiſten, in großer Anzahl zur
Grenze flüchteten, um auf bulgariſchem Gebiete Zuflucht
zu ſuchen. Man kann wohl zugeben, daß die Rache dieſer
Opfer der Verzweiflung ſchrecklich iſt, aber die hierher ge=
langten
Nachrichten zeigen, daß ihre Unterdrückung blutig
war. Im Lichte dieſer Tatſache ſtürzt das ganze kluge,
in Bueros und in Niſch aufgerichtete Gebäude in Staub.
Weder die bulgariſche Regierung noch ihre Organe an der
mazedoniſchen Grenze haben den geringſten Anteil an dem
Aufſtand des niedrigen Volkes, der die Ufer des mittleren
Wardars blutig färbte. Der Aufruhr kam auf ſerbi=
ſchem
Gebiete zum Ausbruch, hervorgerufen durch
Untaten der Beamten der ſerbiſchen Behörde. Unter der
Herrſchaft der Serben wiederholte ſich die Erſcheinung,
die unter osmaniſcher Verwaltung chroniſch war. Jetzt
wie damals ſteht Bulgarien außerhalb der Angelegen=
Bulgarien ergehen, ſo verfallen ſie in den Irrtum türki=
ſcher
Miniſter, ein Irrtum, der die bekannten Folgen
verharren.

Ein Anſchlag auf den Sultan vonAgupten.

* Kairo, 9. April. Meldung des Reuterſchen Bu=
reaus
. Geſtern nachmittag 3 Uhr wurde auf den Sul=
tan
als er den Abdenpalaſt verließ, um einige Würden=
träger
zu beſuchen, ein Attentat verübt. Ein Ein=
geborener
gab einen Schuß ab, der indeſſen fehl
ging. Der Täter wurde verhaftet.

* Rom, 9. April. Wie die Agenzia Stefani aus
Kairo meldet, iſt der Mann, der geſtern nachmittag einen
Anſchlag auf den Sultan verübte, ein junger
mohammedaniſcher Aegypter namens Moham=
med
Gabel aus Manſura. Der Sultan blieb unver=
letzt
, weil ein Italiener namens Gianotti den Revolver
beiſeite ſchlug.

Der Krieg in Südafrika.

* London 9. April., Das Reuterſche Bureau mel=
det
aus Deutſch=Südweſtafrika: Die Unionstruppen
haben große Schwierigkeiten zu beſtehen, da die
Brunnen vergiftet ſind. Die Pumpſtation Kubuk iſt zer=
ſtört
. Eine Anzahl von Landminen wurde zur Exploſion
gebracht, ohne Schaden anzurichten.

Japans Forderungen an China.

* Mancheſter 9. April. Mancheſter Guardian
veröffentlicht folgende Zuſchrift: Wenn Graf Okuma in
einer Unterredung ſagte, daß die japaniſchen For=
derungen
ſo unſchädlich ſind, weshalb werden ſie dann
nicht amtlich veröffentlicht. Die Wahrheit iſt, daß die
Engländer im ferneren Oſten vielen dieſer
Forderungen feindlich gegenüberſtehen,
weil ſie den Grundſätzen des engliſch=japaniſchen Bünd=
nisvertrages
zuwiderlaufen, der Gleichberechtigung auf
dem Gebiete des Handels widerſprechen und die Stellung
vieler Völker, darunter auch diejenige des engliſchen Vol=
kes
, ernſtlich gefährden. Okuma wiederholt das
oft widerlegte Märchen, daß an Chinas Widerſtande
deutſche Umtriebe ſchuld ſeien. Dieſe iſt eine Ge=
ringſchätzung
des Verſtandes unſerer Landsleute in China;
ſie kennen die völlige Unrichtigkeit dieſer Be=
hauptung
.

* Berlin, 9. April. Ueber zunehmende
Lichtſcheu in Paris berichtet der Lok.=Anz. aus dem
Haag: Paris wird weiter verdunkelt werden, nachdem
angeſtellte Experimente zeigten, daß die Stadt für Zep=
peline
aus einer Höhe von 6000 Fuß in einer Entfernung
von 80 Kilometern ſichtbar ſei.

* London, 9. April. Der öffentliche Kurator
des feindlichen Eigentums in England und
Wales gab geſtern den ſiebenten Bericht heraus, aus dem
hervorgeht, daß vom Departement ſeit Beginn des Krie=
ges
Eigentum im Werte von insgeſamt
85 306 813 Pfund Sterling, das Untertanen von
englandfeindlichen Ländern gehört, in Verwaltung genom=
men
wurde. Davon ſind 675000 Pfund auf Zinſen ge=
legt
. Die Auslagen des Amtes werden aus den Ein=
nahmen
beſtritten.

* Kopenhagen, 9. April. Fünf deutſche
Fliegeroffiziere, die bisher in Odenſe interniert
waren, reiſen morgen Mittag in Begleitung eines däni=
ſchen
Offiziers nach Aalborg ab.

Handel und Verkehr.

* Berlin, 9. April. Börſenſtimmungsbild.
Auch heute war der Verkehr an der Börſe allgemein ruhig
bei feſter Grundſtimmung. Heimiſche Anleihen konnten
den Kursſtand gut behaupten. Von den bekannten Kon=
junkturpapieren
erfreuten ſich Daimler, Deutſche Wolle,
Friſter, Genſchow und Rheinmetall regerer Nachfrage.
Deviſen ſind unverändert feſt. Tägliches Geld 4½ bis
4 Prozent. Privatdiskont 4½ Prozent und darunter.

Landwirtſchaftliches.

Frankfurt a. M., 8. April. ( Schlachtvieh=
markt
.) Auftrieb: 44 Färſen und Kühe, 1027 Kälber,
129 Schafe, 947 Schweine. Preiſe für 1 Zentner Lebend=
gewicht
(Schlachtgewicht) in Mark: Kälber: a) Doppel=
lender
feinſter Maſt, b) feinſte Maſtkälber, c) mittlere
Maſt= und beſte Saugkälber 6670 (110117), d) gerin=
gere
Maſt= und gute Saugkälber 6065 (102110).
Schafe: Maſtlämmer und Maſthammel 4950 (106 bis
108). Schweine: a) vollfleiſchige Schweine von 80 bis

[ ][  ][ ]

100 Kilogramm (160 bis 200 Pfund) Lebendgewicht 95 bis
100 (112118), b) vollfleiſchige Schweine unter 80 Kilo=
gramm
(160 Pfund) Lebendgewicht 9095 (105110),
c) vollfleiſchige von 100 bis 120 Kilogramm (200 bis 240
Pfund) Lebendgewicht, d) vollfleiſchige von 120 bis 150
Kilogramm (240 bis 300 Pfund) Lebendgewicht 95100
(114118). Marktverlauf: Kälber und Schafe werden
bei regem Handel ausverkauft; Schweine hinterlaſſen bei
ruhigem Geſchäftsgang etwas Ueberſtand.

Letzte Nachrichten.

* Berlin, 9. April. Die Berliner Stadtver=
ordnetenverſammlung
hat mit großer Mehrheit
der Verſtadtlichung der Berliner Elektrizitätswerke
zugeſtimmt und gleichzeitig dem Magiſtrat die Finanzie=
rung
bis zur Höhe von 130 Millionen Mark genehmigt.
Dieſer Betrag ſoll vorläufig durch Darlehen als ſchwe=
bende
Schuld aufgenommen werden.

* Berlin, 9. April. Der Berliner Magiſtrat
beſchloß, den ſtädtiſchen Arbeitern, Angeſtellten und Be=
amten
eine Kriegszulage von 10 Mark monatlich zu
gewähren. Dieſer Beſchluß ſoll Geltung haben für alle,
welche nicht mehr als 2000 Mark jährliches Dienſteinkom=
men
haben, und die nicht bereits infolge des Krieges eine
Aufbeſſerung ihrer Bezüge erfahren haben. Die Zulage
gilt vom 1. April 1915 ab und ſoll monatlich ausgezahlt
werden.

* Budapeſt, 9. April. Geſtern ſang hier der Berliner
Hofopernſänger Alexander Kirchner, der in der König=
lichen
Hofoper im Lohengrin auftrat, die Titelrolle
in deutſcher Sprache, was zum erſtenmale ſeit dem
Beſtand der Oper vorgekommen iſt, da in der Oper der
Gebrauch der deutſchen Sprache bisher nicht geſtattet war.
Die Blätter beſprechen die Aufhebung dieſes Verbotes
als ein Zeichen der Zeit und als Symptom der voll=
kommen
geänderten und beſonders herzlichen und begei=
ſterten
Gefühle, die ſeit Beginn des Krieges für Deutſch=
land
in allen Kreiſen zur Geltung kommen.

* Chiaſſo, 9. April. In Südumbrien fand
geſtern Nacht wiederum ein ſtarkes Erdbeben ſtatt.
Am heftigſten wurde es in Foligno verſpürt. Dort ſtürzte
das Volk auf die Straße und brachte die Nacht in leeren
Eiſenbahnwagen zu.

* Haag, 9. April. Der Staatscourant veröffentlicht
ein Ausfuhrverbot für Kartoffeln, Kartoffel=
ſchnitzel
und Kartoffelabfälle.

* Stockholm, 9. April. Die Eiſenbahndirektion teilt
mit, daß die ſchwediſchen Fähren den Dienſt au
Linie Trelleborg-Saßnitz wieder aufnehmen.

* London, 9. April. Der Daily Telegraph meldet
aus Neu=York: Der demokratiſche Kandidat für
die Bürgermeiſterwürde in Chikago Robert
Schweitzer, iſt von dem republikaniſchen Kandidaten
geſchlagen worden. Bei der Bürgermeiſterwahl ſtimm=
ten
zum erſtenmal Frauen mit.

* Neu=York, 9. April. Die Bismarckfeier am
1. April nahm in Santiago (Chile) nach den von dort
vorliegenden Meldungen einen beſonders erhebenden
Verlauf. Die Schulen, Kirchen und Vereine wetteifer=
ten
in Kundgebungen für die Zukunft Deutſchlands. Der
Grundgedanke war überall die unerſchütterliche Zuverſicht
auf die Erhaltung und Vermehrung des Bismarckſchen
Erbes.

Henderungen in der Liebesgabenorganiſation.

* Frankfurt a. M., 9. April. Das ſtellvertre=
tende
Generalkommando des 18. Armee=
korps
gibt bekannt: Trotz wiederholter Hinweiſe ſind
bislang die Liebesgaben faſt immer für beſtimmte Trup=
penteile
geſpendet worden, anſtatt für die Allgemein=
heit
.

Die Zuweiſung der Liebesgaben an beſtimmte
Truppenteile hat nun dazu geführt, daß Truppen,
die aus wohlhabenden Heimatsgebieten ſtammen, im
Ueberfluß bedacht, während andere Teile, insbeſondere
die zahlreichen Neuformationen auch Landwehr und
Landſturm die einen heimatlichen Standort nicht haben
oder weniger bekannt ſind, nicht genügend verſorgt wurden.

Aus dieſen Gründen hat das Kriegsminiſterium ange=
ordnet
, daß bei den Abnahmeſtellen für freiwillige Gaben
nur noch Liebesgaben für die Allgemeinheit
alſoohne nähere Bezeichnung irgend eines
Truppenteiles angenommen werden dürfen.

Die Abnahmeſtellen leiten die ihnen zugeführten
Liebesgaben in erſter Linie an die aus dem Korpsbereich
ſtammenden Truppenteile weiter.

Hierdurch iſt an und für ſich ſchon die Gewähr ge=
geben
, daß Liebesgaben aus dem Bereich des 18. Armee=
korps
vorwiegend den aus dem Heimatsgebiet ſtammenden
Verbänden zugute kommen.

Daneben iſt aber auch noch die Möglichkeit gegeben, Sen=
dungen
an beſtimmte Truppentgile gelangen
zu laſſen, und zwar durch Vermittelung der Militär=
Paket=Depots. Solche Sendungen dürfen aber das
Höchſtgewicht von 50 Kilogramm nicht überſteigen.

Für den Bezirk des 18. Armeekorps ſind errichtet:
a) als Abnahmeſtellen: Abnahmeſtelle 1, Frankfurt a. M.,
Bahnhofsplatz 15 (für Lazarettbedarfsartikel), Abnahme=
ſtelle
2, Frankfurt a. M., Hedderichſtraße 59 (für ſämtliche
übrigen Liebesgaben). b) als Militär=Paket=Depot: das
Militär=Paket=Depot Frankfurt a. M., Mittlerer Haſen=
pfad
5, das Militär=Paket=Depot Darmſtadt, im Poſt=
gebäude
des Hauptbahnhofs.

Verluſtliſte.

* Sonder=Verluſtliſte des deutſchen
Heeres (Unermittelte) Nr. 4. (In Kriegsgefangen=
ſchaft
, im Lazarett oder auf dem Schlachtfeld verſtorbene
Angehörige des deutſchen Heeres, über die zuverläſſige
Perſonalangaben fehlen.) Von heſſiſchen Regimentern
ſind folgende Angehörige aufgeführt:

Leibgarde=Infanterie=Regiment Nr. 115.
Soldat Chriſtian Decker, 7. Komp., auf dem Schlacht=
felde
13. 9. 14. Rieutinger, 10. Komp., Hoſp. St.
Dizier 13. 9. 14.: Infanter=Regiment Kaiſer
Wilhelm Nr. 116. Taver Derivaux, Gen.=Hoſp.
Montdidier 9. 11. 14, beerdigt daſelbſt. Johann Oeetz,
Hoſp. Blaye 8. 9. 14. Karl Schaffer, * Militär=Hoſp.
Bordeaux 11. 10. 14. Charles Karl Schäffer, Bor=
deaux
11. 10. 14; wohl identiſch mit Schaffer, Karl.
Soldat Karl Riebeling, 9. Komp., . Dax 25. 11. 14.
Reſerve= (oder Landwehr=) Infanterie=
Regiment Nr. 116. Vgl. Hühn. Infanterie=
Regiment Nr. 118. Wehrm. Friedrich Wilh. Krä=
mer
, Reſervelaz. Clermont=Ferrand 30. 10. 14. Soldat
Adolf Lahr, Caſtres 3. 10. 14. Soldat Fritz Koch,
4. Komp., Erkennungsmarke Nr. 109, Hoſp. Bordeaux
6. 11. 14. Jakob Kempf, 5. Komp., * Hoſp. Vitry=le=
Francois 3. 11. 14. Nikolaus Limberger, 6. Komp.,
Hoſp. 24 Lavault=St. Pierre 16. 10. 14. Soldat Franz
Ricker od. Ricken, 6. Komp., Gem.=Hoſp. Caſtres 11. 10.

Briefkaſten.

Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.

Kriegstrauung. Ja, allen Perſonen, die ſich in irgend
einem Dienſt= oder Vertragsverhältnis bei dem Heere be=
finden
, wird die Befreiung vom Aufgebot zum Zwecke
der Kriegstrauung erteilt. Die Befreiung erfolgt nur,
wenn die Eigenſchaft der beiden Verlobten als Reichs=
inländer
feſtſteht. Sie müſſen dem Standesbeamten den
Geſtellungsbefehl vorlegen; es ſind ferner die Geburts=
urkunden
erforderlich. Die Kriegstrauung verleiht die
gleichen Rechte, wie eine gewöhnliche Trauung.
(Schluß des redaktionellen Teils.)

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merkſam machen.

Familiennachrichten.

Statt jeder beſonderen Mitteilung.
Mein lieber älteſter Sohn, unſer lieber Bruder
Kriegsfreiwilliger
Fritz Flöring
stud. jur.
iſt einer am 30. März erhaltenen Kopfverletzung
am 7. April in Königsberg erlegen.
Darmſtadt, den 9. April 1915.
Dr. Fr. Flöring.
Karl Flöring, stud. hist. (Inf.=
Regt. 116, im Felde).
Marie und Otto Flöring.
Von allen Bezeugungen der Teilnahme bitten
wir abzuſehen.
(5701

Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Geſtern Mittag 4 Uhr verſchied nach langem,
ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem Leiden
unſere liebe
Frau Marte Auumann
geb. Bürner
im 53. Lebensjahre.
Mainz, Darmſtadt, den 9. April 1915.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Auguſt Rullmann, Rechnungsrat.
Die Beerdigung findet in Darmſtadt auf dem
Beſſunger Friedhof Samstag nachmittag
2 Uhr ſtatt.
(*7058

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meines lieben Mannes ſpreche
ich hierdurch meinen innigſten Dank aus. Ganz
beſonders danke ich der Direktion, den Beamten
und Arbeitern der Firma Venuleth & Ellenberger
für die Kranzniederlegung am Grabe.
Marie Wührer.

Darmſtadt, den 9. April 1915.

(5741.

Der Trauergottesdienſt für die
verſtorbene
Frau Gertrnd Reinfurt

ſindet heute Hamstag vormittag
um 9 Uhr in der Pfarrkirche
St. Ludwig ſtatt.
(576.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.

Nachruf.

Gewidmet unſeren beiden tapferen lieben
Freunden und Altersgenoſſen
Balentin Roß u. Peter Laumann
welche als Landſturmmänner den Heldentod
fürs Vaterland erlitten haben.
Von ihren Vorgeſetzten geehrt, geachtet,
Geliebt von der ganzen Kompagnie,
Sind ſie jedoch von uns geſchieden,
Aber fürwahr doch gar zu früh.
Um ſie trauern Weib und Kinder,
Die ſie liebten treu und wahr,
Und von tiefem Schmerz ergriffen,
Trauert um ſie die Freundesſchar.
Ruhen ſie auch in fremder Erde,
Fern von ihrem Vaterland,
Werden ſie nimmermehr vergeſſen
Von Allen denen, die ſie gekannt.
Weiterſtadt, 9. April 1915.
(*7025
Die 1874 geborenen Altersgenoſſen und
=Genoſſinnen.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſeres Vaters, Großvaters
Schwiegervaters, Schwagers und Onkels ſagen
aufrichtigen Dank
Die trauernden Hinterbliebenen:
Karl Naumann nebſt Familie.
Philipp Naumann.
Marie Schäfer, geb. Pfeiffer.
5716)
Darmſtadt, den 10. April 1915.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme an unſerem ſchweren Verluſte
ſagen wir Allen auf dieſem Wege herz=
lichen
Dank.
(5731
Johanna Horlacher, geb. Lenz, u. Kinder.
Familie Joh. Lenz, Friedhofsaufſeher.

Wetterbericht.

Nunmehr ſcheint in der Witterung eine Aenderung
zum Beſſeren Platz zu greifen. Die nördlche Depreſſion
ſcheint ſich allmählich auszufüllen, während von Süd=
weſten
her über Mitteleuropa ein Hoch zur Entwickelung
kommt. Die ſeitherige Unbeſtändigkeit der Witterung
weicht einer weiteren Abnahme der Bewölkung, ſo daß
die Regenſchauer aufhören. Die Temperaturen werden
etwas anſteigen.

Wetterausſichten für Samstag: Abnahme der Be=
wölkung
, trocken, wieder wärmer, weſtliche Winde.

Tageskalender.

Samstag, 10. April.

Großh. Hoftheater Anfang 7½ Uhr, Ende gegen
11 Uhr (Ab. A): Königskinder

Vaterländiſcher Liederabend des Mozartver=
eins
um 8 Uhr im Kaiſerſaal

Hauptverſammlung des Vogelsberger Höhenklubs
um 8½ Uhr im Hotel Heß.

Konzert um 7½ Uhr im Wiener Café.

Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen=
teil
, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben
: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

[ ][  ][ ]

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Jüng. Witwe, im Haush. tücht.,
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Ig, ſaub. Frau, deren Mann im
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Tüchtiges Mädchen
allen Hausarbeiten bewandert,
kleinen Haushalt mit 1 Kinde
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Laufmädchen geſucht

(5

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beſchäftsſt. d. Bl.

Kaufmann
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[ ][  ][ ]

Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.

Gefunden: 1 kleines graues Portemonnaie mit 15 Pfennigen
und Konſummarken. 1 Buch (Anleitung für Infanterie). 1 Bismarck=
Denkmünze. 1 Federhalter aus Weichſelholz. 1 Paar ſchwarze Glacé=
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Zweigform und 1 Taube. 1 Fünfmartſchein. 1 ſchwarzes Porte=
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mit 16 Mk. Inhalt. 1 braunes Portemonnaie mit über
3 Mk. Inhalt. 1 Handtaſche mit über 30 Mk. und 1 Damenuhr.
Zugelaufen: 1 Hund.
(5738

Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
licher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
finden
ſich: 1 deutſcher Schäferhund, 1 Spitzhund, 1 Dobermann
(zugelaufe ). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem
5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht
ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags um
10 Uhr, ſtatt.
(5678

Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 11. April
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöffnet: Hof=Apotheke, Ballonplatz, und Adler=Apotheke,
Wilhelminenplatz. Alle übrigen Apotheken ſind von 1 Uhr ab
geſchloſſen.

Bekanntmachung,
die Abzahlungsgeſchäfte betreffend.

Nachſtehend bringen wir das Reichsgeſetz, betreffend die Ab=
zahlungsgeſchäfte
, vom 16. Mai 1894, wiederholt zur Kenntnis.

Darmſtadt, den 6. April 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.

Wir Wilhelm, von Gottes Gnaden Deutſcher
Kaiſer, König von Preußen ꝛc. ꝛc.
verordnen im Namen des Reichs, nach erfolgter Zuſtimmung des
Bundesrats und des Reichstags, was folgt:

§ 1. Hat bei dem Verkauf einer dem Käufer übergebenen be=
weglichen
Sache, deren Kaufpreis in Teilzahlungen berichtigt werden
ſoll, der Verkäufer ſich das Recht vorbehalten, wegen Nichterfüllung
der dem Käufer obliegenden Verpflichtungen von dem Vertrage zurück=
zutreten
, ſo iſt im Falle dieſes Rücktritts jeder Teil verpflichtet, dem
andern Teil die empfangenen Leiſtungen zurückzugewähren. Eine
entgegenſtehende Vereinbarung iſt nichtig.

Dem Vorbehalte des Rücktrittsrechts ſteht es gleich, wenn der
Verkäufer wegen Nichterfüllung der dem Käufer obliegenden Verpflich=
tungen
kraft Geſetzes die Auflöſung des Vertrages verlangen kann.

§ 2. Der Käufer hat im Falle des Rücktritts dem Verkäufer
für die infolge des Vertrags gemachten Aufwendungen, ſowie für
ſolche Beſchädigungen der Sache Erſatz zu leiſten, welche durch ein
Verſchulden des Käufers oder durch einen ſonſtigen von ihm zu ver=
tretenden
Umſtand verurſacht ſind. Für die Ueberlaſſung des Ge=
brauches
oder der Benutzung iſt deren Wert zu vergüten, wobei auf
die ſinzwiſchen eingetretene Wertminderung der Sache Rückſicht zu
nehmen iſt. Eine entgegenſtehende Vereinbarung, insbeſondere die vor
Ausübung des Rücktrittsrechts erfolgte vertragsmäßige Feſtſetzung
einer höheren Vergütung iſt nichtig.

Auf die Feſtſetzung der Höhe der Vergütung finden die Vor=
ſchriften
des § 260 Abſ. 1 der Zivilprozeßordnung entſprechende An=
wendung
.

§ 3. Die nach den Beſtimmungen der §§ 1, 2 begründeten gegen=
ſeitigen
Verpflichtungen ſind Zug um Zug zu erfüllen.

§ 4. Eine wegen Nichterfüllung der dem Käufer obliegenden
Verpflichtungen verwirkte Vertragsſtrafe kann, wenn ſie unverhältnis=
mäßig
hoch iſt, auf Antrag des Käufers durch Urteil auf den an=
gemeſſenen
Betrag herabgeſetzt werden. Die Herabſetzung einer ent=
richteten
Strafe iſt ausgeſchloſſen.

Die Abrede, daß die Nichterfüllung der dem Käufer obliegenden
Verpflichtungen die Fälligkeit der Reſtſchuld zur Folge haben ſollte,
kann rechtsgültig nur für den Fall getroffen werden, daß der Käufer
mit mindeſtens zwei aufeinanderfolgenden Teilzahlungen ganz oder
teilweiſe im Verzug iſt und der Betrag, mit deſſen Zahlung er im
Verzug iſt, mindeſtens dem zehnten Teil des Kaufpreiſes der über=
gebenen
Sache gleichkommt.

§ 5. Hat der Verkäufer auf Grund des ihm vorbehaltenen Eigen=
tums
die verkaufte Sache wieder an ſich genommen, ſo gilt dies als
Ausübung des Rücktrittsrechts.

§ 6. Die Vörſchriften der §§ 15 finden auf Verträge, welche
darauf abzielen, die Zwecke eines Abzahlungsgeſchäfts (§ 1) in einer
anderen Rechtsform, insbeſondere durch mietweiſe Ueberlaſſung der
Sache zu erreichen, entſprechende Anwendung, gleichviel ob dem
Empfänger der Sache ein Recht, ſpäter deren Eigentum zu erwerben,
eingeräumt iſt oder nicht.

§ 7. Wer Lotterieloſe, Inhaberpayiere mit Prämie (Geſetz vom
8. Juni 1871, Reichs=Geſetzblatt S. 210) oder Bezugs= oder Anteil=
ſcheine
auf ſolche Loſe oder Inhaberpapiere gegen Teilzahlung ver=
kauft
oder durch ſonſtige auf die gleichen Zwecke abzielenden Verträge
veräußert, wird mit Geldſtrafe bis zu fünfhundert Mark beſtraft.

Es begründet keinen Unterſchied, ob die Uebergabe des Papiers
vor oder nach der Zahlung des Preiſes erfolgt.

§ 8. Die Beſtimmungen dieſes Geſetzes finden keine Anwendung,
wenn der Empfänger der Ware als Kaufmann in das Handels=
regiſter
eingetragen iſt.

§ 9. Verträge, welche vor dem Inkrafttreten dieſes Geſetzes ab=
geſchloſſen
worden ſind, unterliegen den Vorſchriften desſelben nicht

Urkundlich Unſerer Höchſteigenhändigen Unterſchrift und bei=
(5645sg
gedrucktem Kaiſerlichen Inſiegel.

Gegeben Prökelwitz, den 16. Mai 1894.
Wilhelm.
(L. S.)
Graf von Caprivi.

Bekanntmachung.

Betreffend: Vorkehrungen gegen Beſchädigungen der Straßenpaſſanten
bei der Vornahme von Dachdecker=Arbeiten.

Wir haben wiederholt die Wahrnehmung gemacht, daß Dach=
decker
bei der Vornahme von Dacharbeiten, nachdem ſie an beiden
Enden des betreffenden Gebäudes die üblichen Warnungszeichen (quer
ausgelegte Latten) aufgeſtellt haben, ohne weiteres Ziegel= und
Schieferſtücke auf die Straße herunterwerfen, die nicht ſelten außer=
halb
des Abſperrungsgebietes niederfallen. Mit Rückſicht auf die
hierdurch hervorgerufene erhebliche Gefährdung der Vorübergehenden
ſehen wir uns veranlaßt, die betreffenden Handwerker darauf auf=
merkſam
zu machen, daß ſie bei Vornahme von Dach= und Haus=
Reparaturen verpflichtet ſind, nicht nur gemäß Art. 295 Pol.=
Straf=Geſ. Warnungszeichen aufzuſtellen, ſondern mit Rückſicht
auf § 386 Ziff. 8 R.=St.=G.=B. und Art. 292 Pol.=Straf=Geſ. alle
Vorkehrungen zu treffen, um das Herabfallen von Ziegel= und
Schieferſtücken zu verhindern. Insbeſondere ſind während der
fraglichen Arbeiten an der unteren Dachkante Brettvorlagen
anzubringen; unter keinen Umſtänden dürfen, auch wenn War=
nungszeichen
ausgeſtellt ſind, Ziegel= oder Schieferſtücke abſicht=
lich
auf die Straße geworfen werden.

Solche Gegenſtände ſind vielmehr in Körben oder dergleichen
zu ſammeln und herunter zu tragen.

Zuwiderhandlungen haben die Beſtrafung auf Grund der ge=
nannten
Geſetzſtellen zur Folge.

Da es immerhin vorkommen kann, daß trotz aller Vorſichts=
maßregeln
Ziegel= und Schieferſtücke auf die Straße fallen, ſa er=
ſuchen
wir das Publikum, die Warnungszeichen gehörig zu
beachten.

Die Schutzmannſchaft iſt angewieſen, die Beachtung obiger
Vorſchriften zu überwachen und gegen Zuwiderhandelnde Anzeige zu
erheben. Paſſanten, welche durch herabfallende Gegenſtände verletzt
oder gefährdet werden ſollten, wollen auf dem zuſtändigen Polizei=

revier-alsbald hiervon Anzeige machen, damit der Sachverhalt ſofort
feſtgeſtellt werden kann.

Darmſtadt, den 6. April 1915.
(564a
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.

Bekanntmachung.

Die hauptſächlich unter der Schuljugend verbreitete Unſitte,
Gebäude, Einfriedigungen ꝛc., namentlich ſolche mit friſchem An=
ſtrich
, durch Beſchmieren mit Kreide, Schmutz uſw. zu verun=
reinigen
, hat in letzter Zeit wieder überhand genommen.

Wir ſehen uns daher veranlaßt, vor ſolchen Ausſchreitungen
erneut eindringlichſt zu warnen, ſowie an Lehrer, Eltern, Vormün=
der
uſw. das dringende Erſuchen zu richten, die ihrer Obhut unter=
ſtellten
Kinder mit allen ihnen zu Gebote ſtehenden Mitteln von der=
artigem
Unfug abzuhalten.

Das Aufſichtsperſonal iſt angewieſen, die Schuldigen im Be=
tretungsfalle
unnachſichtlich zur Anzeige zu bringen, im Falle der Straf=
unmündigkeit
der betreffenden Kinder aber die Beſtrafung ihrer Eltern,
Vormünder uſw. nach § 44 des Polizeiſtrafgeſetzes herbeizuführen.

Darmſtadt, den 6. April 1915.
(5644
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.

Warnung vor unlauteren Darlehensvermittlern.

Wir haben ſchon wiederholt vor dem unlauteren Geſchäfts=
gebahren
gewiſſer Darlehensvermittler gewarnt, die in Zeitungn
ſich zur Vermittelung oder Beſchaffung von Darlehen unter an=
ſcheinend
günſtigen Bedingungen erbieten, denen es aber vielfach
weniger um die Beſchaffung der Darlehen zu tun iſt, als um die Er=
zielung
von Gewinn; entweder machen ſie die Behandlung der Dar=
lehensgeſuche
von der Vorauszahlung eines die wirklichen Auslagen
überſteigenden Koſtenvorſchuſſes für Einholung einer Auskunft
über die Kreditwürdigkeit des Nachſuchenden uſw. abhängig oder ſie
überſenden auf Grund von zur Irreführung geeigneter Zeitungs=
annoncen
und Proſpekten den Darlehenſuchenden eine ſogenannte
Geldoffertenliſte, d. i. ein umfangreiches Verzeichnis von Darlehens=
vermittlern
und Darlehensgebern, gegen Bezahlung einer Gebühr,
die meiſt durch Nachnahme erhoben wird. Wie berechtigt dieſe
Warnung iſt, beweiſt die Tatſache, daß fortwährend Verurteilungen
derartiger Perſonen wegen Betrug zu empfindlichen Strafen bekannt
werden.

Da auch hieſige Einwohner durch das unlautere Geſchäfts=
gebahren
derartiger Perſonen zu Schaden gekommen ſind, können
wir unſere Mahnung zur Vorſicht gegenüber unbekannten Darlehens=
vermittlern
nur wiederholen.
(5635fs

Darmſtadt, den 6. April 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.

Verwendung des in Privathaus=
halten
lagernden Mehles.

Nach der Bundesratsverordnung ſtehen jedem Einwohner täglich
200 gr Mehl zu. Dieſe Menge hat ſowohl zur Brotbereitung als
auch zu Kochzwecken auszureichen. Die in vielen Haushaltungen noch
vorhandenen Mehlvorräte ſind bei dieſer Berechnung mit berückſichtigt
worden. Die Stadtverwaltung war daher veranlaßt, in den be=
treffenden
Fällen eine Kürzung der dieſen Familien zuſtehenden
Brotmarken für die Zeit von jetzt bis Auguſt vorzunehmen. Die
Mehlvorräte, die innerhalb der Grenze der zugeteilten Mehlmenge
von 200 g für den Tag und Kopf bleiben, dürfen in dieſer Zeit ver=
braucht
werden. Das Kuchenbacken iſt jedoch nicht geſtattet.

Diejenigen Familien, die infolge der Kürzung mit ihren Marken
nicht auskommen, ſeien darauf aufmerkſam gemacht, daß ſie ihr
Mehl wenn es ſich um verhältnismäßig kleine Mengen handelt
beim Bäcker gegen ein entſprechendes Brotquantum (ungefähr
3 Pfund=Wahl 1 Laib Brot) eintauſchen können.

Wer großere Mehlmengen abgeben will, kann der Stadt=
verwaltung
(Stadthaus, Zimmer 43) Nachricht geben. Dieſe nimmt
das Mehl zum mittleren Tagespreis ab und ſtellt Brotmarken in der
der Bundsratsverordnung entſprechenden Zahl zur Verfügung.

Darmſtadt, den 31. März 1915.
(5561dfs
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.

Oktroi für Brennholz.

Die Schießhausſtraße, der Heinrichwingertsweg, die Lands=
kron
=, Moosberg= und Ludwigshöhſtraße ſind für oktroipflichtige
Gegenſtände geſperrt.

Zur Erleichterung der Holzabfuhr wird hiermit den Bewohnern
des ſüdlichen Stadtteils geſtattet, dieſe Straßen zu benützen, wenn
ſie den Oktroi beim Hinausfahren in den Wald an der Erhebſtelle
in der Klappacher Straße auf Grund des Abfuhrſcheines entrichten,
ſo daß beim Einfahren in die Stadt die Fuhrleute im Beſitz der
Quittung ſind, die den ſtädtiſchen Aufſichtsbeamten auf Verlangen
vorzuzeigen iſt.

Der Oktroi für das durch die Eſchollbrücker und Beſſunger
Straße in die Stadt einzuführende Holz iſt vorher an die Oktroi=
erhebſtelle
Heidelberger Straße 17 bezw. 112 zu entrichten.

Für das Holz, das nicht in die Stadt eingebracht, ſondern auf
die in der Gemarkung Darmſtadt liegenden Grundſtücke geſetzt wird,
iſt ebenfalls der Oktroi beim Hinausfahren in den Wald zu entrichten.

Gegen Zuwiderhandelnde wird auf Grund des Oktroi= Regle=
ments
Anzeige erhoben.

(4939a
Darmſtadt, den 20. März 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Schmitt.

Oktroi=Rückvergütung.

Anſprüche auf Oktroi=Rückvergütung aus dem Verwaltungsjahr
1914 (1. April 1914 bis 31. März 1915) müſſen unter Vorlage der be=
züglichen
Ausfuhrbeſcheinigungen (zuſammengeſtellt) und der
Quittungen über die bezahlte Oktroiabgabe längſtens bis zum
(5632fs
1. Mai ds. Js. geltend gemacht werden.

Darmſtadt, den 1. April 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Schmitt.

Das Betreten der landwirtſchaftlich
angebauten Grundſtücke.

Innerhalb des Stadtbezirks iſt im laufenden Jahre eine große
Anzahl Grundſtücke, unter dieſen auch das frühere Gelände der
Main=Neckarbahn, nördlich und ſüdlich der Breiten Allee, von hie=
ſigen
Bewohnern zur Sicherung der Volksernährung während des
Krieges in landwirtſchaftliche Benutzung genommen worden.

Das Betreten dieſer Geländeteile durch Unbefugte wird hier=
durch
unterſagt.

Die Schutzmannſchaft und das Feldſchutzperſonal ſind ange=
wieſen
worden, den Befolg dieſes Verbots ſtreng zu überwachen
und Zuwiderhandelnde auf Grund des Feldſtrafgeſetzes zur Anzeige
(4974a
zu bringen.

Darmſtadt, den 25. März 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
V.: Ekert.

Gasherd
(dreiflammig, äußerſt ſparſam) u.
Waſchmaſchine (MarkeThuringia)
beides gebraucht, billig abzugeben
(*704a
Mühlſtraße 52, II.

Kohlen, Holz, Briketts
liefert frei Keller (*6995
Nieder=Ramſtädter=
Debus ſtraße 57a, Tel. 1737.

Gericht ſtellv.
33. Inf.=Brigade.
Altona, den 31. März 1915.
Steckbrief.
Gegen den unten beſchriebenen
Unteroffizier KarlWagner, 2. Kom=
pagnie
Infanterie=Regiments 87,
zuletzt Reſervelazarett Wandsbek,
welcher flüchtig iſt, iſt die Unter=
ſuchungshaft
wegen Fahnenflucht
verhängt.
Es wird erſucht, ihn zu ver=
haften
und unter Mitteilung hier=
her
in die Militärarreſtanſtalt in
Hamburg, Bundesſtraße, oder an
die nächſte Militärbehörde zum
Weitertransport hierher abzu=
liefern
.
gez.: Heinzel,
Generalleutnant.
Beſchreibung.
Alter: 22 Jahre,
Statur: ſchlank,
Größe: ca. 1 m 74 cm,
Haare: dunkelblond,
Augen:
Mund:
Geſicht: lang und ſchmal,
Sprache:
Naſe:
Bart: leichter Anſatz von
Schnurrbart, dunkel,
Geſichtsfarbe:
Beſondere Kennzeichen: Setzt
beim Gehen die Fußſpitzen nach
innen. Vorgeneigter Körper. Auf=
geregtes
Benehmen. (5733
Kleidung: Feldgraue Unteroffi=
zier
=Uniform, gelbe Stiefel

Der Plan über die Herſtellung
einer oberirdiſchen Tele=
graphenlinie
an der Wixhäuſer
Hausſchneiſe zwiſchen Dornheimer
Weg und Küchenmeiſterſchneiſe
liegt bei dem Kaiſerlichen Tele=
graphenamt
in Darmſtadt von
heute ab 4 Wochen aus. (5667
Darmſtadt, 8. April 1915.
Kaiſerliche Ober=Poſtdirektion.

Sihahe
Reparaturen
werden ſchnell, ſauber und billigſt
gemacht nur
(3584a
Tll
n- 11 Holzſtraße 11 —n
Darmſtadt. Telephon 912.

Mittagstisch
Fleisch und veget. Rost von
60 Pf. bis M. 1. im Abonn.
Abendtisch
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Rauchfreie Räume.
Damenzimmer.
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Alexanderstrasse 4, 1. Stock.

[ ][  ][ ]

Aufnahme ſchulpflichtiger Kinder in die Mittel= und
Stadtſchulen an Oſtern 1915.

An die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder von Kindern, die
am 2. Februar I. Js. in den einzelnen Schulhäuſern angemeldet
worden ſind, ergeht hiermit die Aufforderung, zu veranlaſſen, daß
die Kinder am Dienstag, den 13. April I. Js., vormittags
9 Uhr, in dieſen Schulhäuſern erſcheinen.

Die infolge Zuzugs oder aus ſonſtigen Gründen bis jetzt noch
nicht zur Aufnahme in die Schule angemeldeten ſchulpflichtigen Kin=
der
ſind unter Vorlage eines Nachweiſes über das Alter der Kinder
und des Impfſcheines oder einer Beſcheinigung über die Befreiung
von der Impfung im gleichen Termin in den nach der untenſtehen=
den
Einteilung in Frage kommenden Schulhäuſern zur Anmeldung
und Aufnahme vorzuführen.

Die Anmeldung und Aufnahme der Kinder hat zu erfolgen:
1. für die Knabenmittelſchule I im Schulhaus in der Friedrichsſtraße,
2. Mädchenmittelſchule I
Viktoriaſtraße,
3. Mittelſchule II
Hermannsſtraße,
am Ballonplatz,
4. Stadtknabenſchule I
II
5.
in der Müllerſtraße,
III
6.
Ludwigshöhſtr.,
7. Stadtmädchenſchule I
Rundeturmſtraße,
8.
II
Emilsſtraße,
Hermannsſtr. und
9.
III
,
10. Bezirksſchule IV
Lagerhausſtraße.

Der Bezirk der Mittelſchule II, in die Knaben und Mädchen
aufgenommen werden, wird begrenzt durch die Eliſabethenſtraße, den
Ludwigsplatz, die Schulſtraße, Pädagogſtraße und die Soderſtraße,
mit Ausſchluß der Grenzſtraßen und Plätze.

Die Aufnahme der Kinder in die Stadtſchulen findet nach
der unten abgedruckten Bezirkseinteilung ſtatt.

Darmſtadt, den 1. April 1915.
Der Vorſitzende der Schulvorſtände.
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.

Bezirks=Einteilung
für die Stadiknaben= und Stadtmädchenſchulen.

Bezirk I (Stadtknabenſchule I und Stadtmädchenſchule 1)
umfaßt den Stadtteil zwiſchen der Heinrichsſtraße, Eſchollbrücker
Straße und Holzhofallee einerſeits und der Allee, Rhein=, Wil=
helminen
=, Zeughaus= Hochſchul=, Magdalenen=, Alexanderſtraße,
Dieburger Straße, Heinheimer= und Gutenbergſtraße andererſeits.

Von den Grenzſtraßen gehören zu dem Bezirk die Rhein=,
Wihelminen=, Alexanderſtraße, Dieburger Straße, Heinheimer= und
Gutenbergſtraße, ſowie die Nordſeite der Heinrichsſtraße.

Bezirk II (Stadtknabenſchnle II und Stadtmädchen=
ſchule
II) umfaßt den nördlichen Stadtteil, begrenzt von der Frank=
furter
Straße, Wilhelminen=, Zeughaus=, Hochſchul=, Magdalenen=,
Alexanderſtraße, Dieburger Straße, Heinheimer= und Gutenbergſtraße,
einſchließlich der Grenzſtraßen, mit Ausnahme der betreffenden
Strecken der Alexanderſtraße, Dieburger Straße, Heinheimer= und
Gutenbergſtraße.

Bezirk III (Stadtknabenſchule III und Stadtmädchen=
ſchule
III) umfaßt den Stadtteil ſüdlich der Heinrichsſtraße, Eſcholl=
brücker
Straße und Holzhofallee, einſchließlich der Südſeite der Hein=
richsſtraße
und der beiden anderen Grenzſtraßen (beiderſeitig).

Bezirk IV (Bezirksſchule IV in der Lagerhausſtraße)
umfaßt den nordweſtlichen Stadtteil, begrenzt von der Frankfurter
Straße, Wilhelminen= und Rheinſtraße weſtlich der Wilhelminen=
ſtraße
, ohne die Grenzſtraßen.
(5548dsg

Zum Einlagern von Kartoffeln

ſucht die ſtädtiſche Verwaltung noch einige geeignete, möglichſt kühle
Kellerräume. Angebote umgehend nach Stadthaus Zimmer 29
erbeten.
(5584dfs

Darmſtadt, den 6. April 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.

Nahnung der Gemeindeſtener.

Das Ende März ds. Js. fällig geweſene VI. Ziel
der Gemeindeſteuer für 1914 iſt bis zum 10. April
I. Js. hierher zu bezahlen. Geſchieht dies nicht, dann
wird das koſtenpflichtige Zwangsvollſtreckungsverfahren
eingeleitet und es werden vom 12. April ab Pfand=
koſten
erhoben.

Dieſe öffentliche Mahnung tritt mit Genehmigung
Großh. Miniſterinms des Innern für die Dauer der
Kriegszeit an Stelle der ſeitherigen Zettelmahnung.

Darmſtadt, den 1. April 1915.
(5219a
Die Stadtkaſſe.
Koch.

Namm= und Leesncholz=Verſteigerung.

Die auf Mittwoch, den 7. April cr., anberaumte Holzverſteige=
rung
im Büttelborner Gemeindewald konnte ungünſtiger Witterung
halber an Ort und Stelle nicht abgehalten werden. Dieſelbe findet
nunmehr Montag, den 12. April 1. Js., vormittags 9 Uhr,
bei günſtiger Witterung an Ort und Stelle, andernfalls im Gemeinde=
Rathaus ſtatt.

Es kommen hierbei zum Ausgebot: 34 Eichenſtämme von
3042 cm Durchm., 512 m Länge 30,89 km; Scheiter: 214 rm
Eiche, 19 rm Kiefern, 3 rm Erle; Wellen: 5675 Kiefern.

Es werden nur die mit Blauſtift unterſtrichenen Nummern,
die man zuvor einzuſehen beliebe, verſteigert.

Büttelborn, 8. April 1915.
(5739
Großh. Bürgermeiſterei Büttelborn.
Senßfelder.

Foriſehung der Verſteigernng.

Die Verſteigerung im Hauſe Eliſabethenſtraße 39 wird
Samstag, den 10. und Montag, den 12. April 1915, begin=
nend
vormittags 10 und nachmittags 3 Uhr, fortgeſetzt. Es
kommen zum Ausgebot:

Weingläſer, Bierkrüge, antike Zinnkrüge, Butter=
doſen
, Römer, Bowlen, Beſtecke, Tafelaufſätze,
2 Ladenſchränke, 1 Ladenregiſtrierkaſſe, 1 photogr.
Apparat 13/18, 1 Fahrrad, 1 Motorrad,
Menagen, 1 Erkereinrichtung uſw.
(5742

Berbert, Großh. Gerichtsvollzieher
Georgenſtraße 11, I.

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Anmeldungen bis zum 12. April mittags erbeten.
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Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im
Kriege Gefallenen.

Aufruf!

Vor wenigen Tagen hat das für das Großherzogtum gegründete
Landeskomitee der Nationalſtiftung in einem Aufrufe mit der Bitte um
Beiträge zur Nationalſtiftung an alle Männer und Frauen des Heſſen=
landes
ſich gewandt. Im Anſchluß an dieſen Aufruf ſind die Unter=
zeichneten
zu einem Ortsausſchuſſe für die Stadt Darmſtadt zuſammen=
getreten
mit der Aufgabe, die Sammlung der Beiträge zu organiſieren
und nach Kräften zu fördern. Wir richten daher an alle Bewohner
unſerer Stadt die herzliche und dringende Bitte, nach Kräften
durch einmalige oder wiederkehrende Gaben für die Nationalſtiftung
beizutragen Jede, auch die kleinſte Gabe iſt willkommen.

Wohl iſt es in erſter Linie Aufgabe des Reichs, für die Hinter=
bliebenen
unſerer tapferen Soldaten zu ſorgen. Wir ſind auch überzeugt,
daß das Reich ſeine volle Schuldigkeit tun wird. Seine Hilfe kann ſich
aber nur im Rahmen beſtimmter allgemein gültiger Grundſätze bewegen.
Darüber hinaus vermag es in den zahlreichen Fällen, die nach Lage der
beſonderen Verhältniſſe eine weitergehende Unterſtützung erheiſchen, keine
Hilfe zu gewähren. Hier ſoll ergänzend die Nationalſtiftung eingreifen.
Sie bedarf deshalb reichlicher Mittel und der opferfreudigen Mithilfe
jedes einzelnen. Deutſche Männer, deutſche Frauen, gebt ſchnell!

Hauptſammelſtelle iſt die Bank für Handel und Induſtrie
in Darmſtadt.

Zahlſtellen außerdem: Deutſche Bank, Kaſſe der Landesverſiche=
rungsanſtalt
Großherzogtum Heſſen (Darmſtadt, Wilhelminenſtraße 34),
Kreiskaſſe, Bezirkskaſſe, Stadtkaſſe, ſowie die ſämtlichen hier erſcheinenden
Tageszeitungen.

Die bei den Zahlſtellen eingehenden Geldſpenden ſind an die Haupt=
ſammelſtelle
, Bank für Handel und Induſtrie in Darmſtadt, abzu=
führen
und ſtehen dem Landeskomitee für das Großherzogtum Heſſen
(5483mdf
zur Verfügung.

Der Ortsausſchuß für die Stadt Darmſtadt:

W. Ackermann, Chefredakteur, Aßmuth, Bürobeamter und Stadtver=
ordneter
, E. Behre, Chefredakteur, Dr. Bender, Juſtizrat und Stadt=
verordneter
, Dr. Berger, Profeſſor, Rektor der Techniſchen Hochſchule,
Bor met, Rechnungsrat und Stadtverordneter, Dr. Braun, Finanz=
mini
ſter, Dr. Buſchmann, Hofrat, Chefredakteur, Delp, Geſchäftsführer
und Stadtverordneter, Dr. Dietz, Geh. Regierungsrat, Ekert, Beigeord=
neter
Dr. Elz, Ehrendomkapitular, Euler, Prälat, Dr. von Ewald,
Staatsminiſter, Falkenſtein, Kaufmann, Fey, Provinzialdirektor,
D. Dr. Flöring, Geheimrat, Superintendent, Dr. Gläſſing, Oberbürger=
meiſter
, Goebel, Kommerzienrat und Stadtverordneter, Dr. Habicht,
Sanitätsrat, Henrich, Rechnungsrat, Landtagsabgeordneter und Stadt=
verordneter
, von Heſſert, Geh. Oberjuſtizrat und Bankdirektor, Freiherr
von Heyl, Generalmajor, von Hombergk zu Vach, Miniſter des Innern,
Hüfner, Werkführer und Stadtverordneter, Dr. Italiener, Rabbiner,
Dr. Kolb, Sanitätsrat und Stadtverordneter, Korwan, Generalleutnant,
Dr. Kratz, Miniſterialrat, Kullmann, Oberlandesgerichtspräſident, Lehr,
Rentner und Stadtverordneter, Maaß, Major a. D., Dr. Marx, Großh.
Rabbiner, Dr. Merck, Medizinalrat, Milkan, Oberpoſtdirektor, D. Nebel,
Präſident des Oberkonſiſtoriums, Dr. Neidhart, Geh. Legationsrat,
Noell, Generalleutnant, Dr. Noellner, Sanitätsrat und Stadtver=
ordneter
, Freiherr von Oettinger, Kammerherr, Offenberg, Reichs=
bankdirektor
, Dr. Oſann, Juſtizrat, Landtagsabgeordneter und Stadt=
verordneter
, D. Peterſen, Geheimerat und Superintendent, Pellar,
Kunſtmaler, Dr. Queſſel, Redakteur, Mitglied des Reichstags,
Ramdohr, Apotheker und Stadtverordneter, Freiherr Riedeſel zu Eiſen=
bach
, Oberſtallmeiſter, Römheld, Wirkl. Geheimerat, Salomon,
Miniſterialkanzliſt, Sander, Hofrat, Sann, Reallehrer, Schmitt, Bei=
geordneter
, Schrimpf, Kirchenrat, Stein, Volksbankdirektor, Theobald,
Landgerichtspräſident, L. Trier, Kommerzienrat, Velte, Stadtpfarrer,
Dr. Waldaeſtel, Chefredakteur, Waldecker, Hauptmann a. D., Dr. Dr.=
Ing. Weber, Präſident des Verwaltungsgerichtshofs, Weber, Rech=
nungsrat
, Wiederſum, Rentner, Wolff, Kaufmann und Stadtverordneter.

im Fröbel=
Der Kinvergarren Seminar
Saalbauſtraße 8
beginnt Dienstag, den 13. April.
Fröbel=Seminar
Das
Saalbauſtraße 8
nimmt Mittwoch, den 14. April, ſeinen Anfang
5608fs)
Th. Schultz-Gora.

Mrisakkarie
Einzelunterricht oder Unterricht in kleinen Gruppen
für Kinder, die aus beſonderen Gründen
keine Schule beſuchen ſollen:
1. Vorbereitung für die Schule (1. bis 3. Schuljahr)
2. Unterricht für Kinder mittleren Alters und für heratt=
wachſende
junge Mädchen.
Individuelle Behandlung im Unterricht betont.
Unterricht auch für kürzere Zeit.
Elisabeth Heinzerling Maria Lunge
ſtaatlich geprüfte wiſſenſchaftliche Lehrerinnen. (50154
Nähere Auskunft Annaſtraße 36 oder Eichbergſtraße 22.

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für junge Damen in: Franzöſiſch, Engliſch, Literatur, Kunſt=
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[ ][  ][ ]

Die Adoptivtochter.

Original=Roman von H. Courths=Mahler.
verbolen.)
25)

Wie ein Kind freute ſich Britta auf das Feuerwerk, ſie
hatte noch nie eins geſehen, und Frau Stange erzählte
Wunderdinge davon. Aber über etwas freute ſich Britta
noch viel mehr das war das Kleid, welches Frau
Steinbrecht für ſie beſtellt hatte. Britta hatte in den
wenigen Wochen, ſeit ſie im Hauſe weilte, alle Scheu vor
ihrer Herrin verloren. Frau Steinbrecht hatte ſchon vor
wenigen Tagen Britta gebeten, ihr zu geſtatten, daß ſie
du zu ihr ſagen dürfe. Sie motivierte dieſen Wunſch
damit, daß es ihr behaglicher ſei und daß ſie ſogar die viel
ältere Frau Stange duzte. Gern hatte das junge Mäd=
chen
darein gewilligt. Es machte ſie noch viel ſchneller
heimiſch. Als geſtern nachmittag das entzückende Feſtkleid
für Britta gekommen war, hatte ſie es gleich anprobieren
müſſen. Sie war ſprachlos geweſen vor Freude und
Staunen über die duftige Pracht. Ganz weiß war das
reizende Kleid, aus weichem, wundervollem Seidenkrepp
mit feinen Spitzeneinſätzen. Aermel und Schulter waren
durchbrochen und mit ganz winzigen Wachsperlen reich
beſtickt. Um den Hals blieb ein kleiner Ausſchnitt frei.
Unſagbar reizend ſah das ſchöne, ſchlanke Mädchen darin
aus, als es ſich mit glühenden Wangen und vor Freude
ſtrahlenden Augen ihrer Herrin vorſtellte. Dieſe konnte
ſich gar nicht ſatt ſehen. Und Frau Stange, die dieſer
Anprobe beiwohnte, ſchlug die Hände zuſammen und ſagte
bewundernd:

Wie eine Märchenprinzeſſion ſehen Sie aus, Fräulein
Britta!

Dieſe wußte ſich vor Wonne gar nicht zu faſſen, zumal
das Kleid durch Schuhe, Strümpfe, Handſchuhe, Fächer

und einen ſchönen, breiten Seidenſchal vervolfändigt war.
Sie küßte Frau Steinbrecht immer wieder die Hand und
fiel ſchließlich im Ueberſchwang ihres Empfindens der
lachenden Frau Stange um den Hals, weil ſie das bei
Frau Steinbrecht nicht wagte.

Dieſe hätte ſich eine ſolche Umarmung nur zu gern
gefallen laſſen, ſie ſah faſt neidiſch auf ihre Haushälterin.

Brittas Jubel war ſo herzerfriſchend und ungekün=
ſtelt
, daß Frau Claudine herzlich lachen mußte. Es war
ſo lange her, daß dieſes Lachen erklungen war. Frau
Stange machte ein froherſtauntes Geſicht, als ſie es hörte.

Sie ging nachher mit Britta in ihr Zimmer, um
ihr beim Ablegen ihrer Herrlichkeiten behilflich zu ſein.
Und da ſagte ſie lächelnd zu Britta:

Kindchen, Sie ſind doch die reine, kleine Zauberin!
Was haben Sie bloß in den vier Wochen aus unſerer
gnädigen Frau gemacht? Die iſt ja wie umgewandelt!
Heute hat ſie ſogar gelacht!

Britta ſah ſie ſinnend an.

Ja jetzt fällt es mir ein, daß ich ſie in dieſen vier
Wochen das erſte Mal lachen hörte, ſagte ſie nachdenklich.

In vier Wochen ach, ich habe ſie ſeit langen Jahren
nicht lachen hören!

Britta lachte leiſe in ſich hinein.

Ach, liebe Frau Stange, wenn hier jemand verzau=
bert
iſt, dann bin ich es! Mir iſt, als ob ich in dieſer duf=
tigen
, weißen Pracht davonfliegen könnte, direkt in ein
Märchenland hinein. So ein herrliches Kleid habe ich
noch nie beſeſſen! Ich habe noch immer Angſt, daß ich
eines Morgens aufwachen könnte und hätte die Herrlich=
keit
nur geträumt.

I wo, Fräulein Britta, Sie ſind ganz munter. Frei=
lich
, Sie ſcheinen unſerer gnädigen Frau ganz beſonders
gut zu gefallen. Drei neue Kleider hat ſie für Sie noch

beſtelt und auch zwei hüte. Ste iſt ja immer ſehr nobel
geweſen, Fräulein Elſe hat auch allerlei geſchenkt be=
kommen
, aber ſo, wie zu Ihnen, iſt ſie noch zu keiner Ge=
ſellſchafterin
geweſen. Und du hat ſie bis jetzt noch zu
keiner geſagt. Da können Sie ſich was drauf einbilden!
Ich bilde mir auch was drauf ein, daß ſie du zu
mir ſagt.

Ach, ſeufzte Britta glücklich, ſie iſt ja ſo himmliſch gut.
In den erſten Tagen war ſie oft ſo ſeltſam, daß ich nicht
wußte, was ich tun ſollte.

Ja, ja am erſten Tage ſah es bös aus. Ich habe
gar nicht geglaubt, daß Sie bleiben würden. Aber nun
iſt ja alles gnt. Wir wollen nur hoffen, daß Sie mit
Ihrem fröhlichen Weſen unſere gnädige Frau immer
mehr aufheitern. S iſt ja jetzt ein ganz anderes Leben
im Hauſe. So nun habe ich Ihnen Ihr ſchönes Kleid
aufgehakt, nun ziehen Sie es ſchnell aus, daß es morgen
noch friſch iſt. Na, die jungen Herren werden wieder
Augen nach Ihnen machen!

Britta ſchlüpfte errötend aus ihrem Kleid und brei=
tete
es ſorgſam aus.

Die jungen Herren haben beſſeres zu tun, als ſich
um eine arme Geſellſchafterin zu kümmern; das iſt mir
auch lieber ſo, denn wenn ſie es tun, kommt doch nur eine
Demütigung heraus.

Frau Stange ſchüttelte den Kopf.

Na na alle ſind ſie gottlob nicht ſo ſchlimm. Frei=
lich
, es gibt welche, denen Sie beſſer aus dem Wege
gehen. Da iſt hauptſächlich einer wenn der nicht ſo oft
verſtohlen durch die Hinterpforte in den Park ſchleichen
und auf allen Wegen herumſpionieren würde, das wäre
mir auch lieber für Sie. Denn nach Frau Steinbrechts
ſchönen Augen ſpäht der nicht und mich wird er wohl

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alich nicht ſchen wolle, wenigſtens iſt er meilich ſchen=
nigſt
vor mir davongelaufen.

Wenn Sie wüßten, wie unangenehm mir das iſt!
ſtieß Britta leidenſchaftlich hervor.

Frau Stange ſah ſie ernſt an und nickte.

Alſo Sie haben’s auch ſchon bemerkt? Natürlich,
vor Ihnen wird er nicht ausreißen! Kindchen, nehmen
Sie ſich vor dem in acht! Ich hab’ ſo allerlei durch die
Dienerſchaft über ihn gehört. Auf Klatſch gebe ich nichts,
aber wo Rauch iſt, da iſt auch Feuer. Für ſo was ſind
Sie viel zu gut. Im ſtillen habe ich mich ſchon darüber
gefreut, daß Sie in letzter Zeit garnicht in den Park
gingen.

Britta ſeufzte.

Das hat ſchwere Ueberwindung gekoſtet, liebe Frau
Stange. Am liebſten brächte ich jede freie Minute im
Park zu.

Frau Stange lächelte verſchmitzt und kramte in ihrem
Schlüſſelkorb.

Na, da kann ich Abhilfe ſchaffen. Sehen Sie mal,
das iſt der Schlüſſel zu der kleinen Hinterpforte im Park.
Eigentlich ſoll ſie gar nicht offen ſein, ich habe ſie immer
nur des Abends zuſchließen laſſen, weil ich dem alten
Brinkmann, unſerem Briefträger, eein Stück Weg ſparen
wollte. Er muß von uns aus die Klausſtraße hinauf
nach der oberen Stadt, ich habe ihn immer gleich durch
den Park gehen laſſen, da ſchneidet er eine Ecke ab.
Aber da kann ich ihm nun nicht mehr helfen, Kindchen.
Hier haben Sie den Schlüſſel, ſchließen Sie die Pforte
gut ab, dann kann kein Unbefugter hereinſchleichen, und
Sie können wieder ruhig im Park ſpazieren gehen.

Britta griff erfreut nach dem Schlüſſel und drückte
Frau Stange herzlich die Hand.

Liebe, gute Frau Stange, Sie ſind ſo gut zu mir. Ich
habe wirklich kaum noch gewußt, wie ich dieſem aufdring=
lichen
Menſchen entgehen ſollte. Bei der gnädigen Frau
will ich mich nicht beſchweren aus Rückſicht auf ſeine An=
gehörigen
. Die alten Herſchaften ſind ſo gut zu mir, ich
möchte ſie nicht betrüben. Gefährlich werden kann mir
ſolch ein Mann niemals, er iſt mir widerwärtig trotz ſei=
nes
ſchönen Aeußeren. Nun will ich ſchleunigſt das Tor
ſchließen. Der alte Brinkmann tut mir ja leid. Ich will
aber gern jedesmal, wenn ich Zeit habe, mit ihm gehen
und ihn durch die Pforte hinauslaſſen, damit er den
Umweg ſo ſelten wie möglich machen muß. Jedenfalls
danke ich Ihnen herzlich für den Schlüſſel.

Frau Stange tätſchelte lächelnd ihre Hand.

Iſt ſchon gut, Fräulein Britta. Behalten Sie den
Schlüſſel in Verwahrung, nur des abends legen Sie ihn
mir in mein Schlüſſelkörbchen der Ordnung wegen.
Denn nachts muß ich alle Schlüſſel bei mir haben.

Ach, wie dankbar war Britta der guten Frau Stange!
Gleich nach Tiſch hatte ſie ſich auf den Weg gemacht und
die kleine Pforte abgeſchloſſen. Dann hatte ſie wieder
einmak nach Herzensluſt im Park herumſtreifen können,
ſolange Frau Steinbrecht Mittagsruhe hielt.

Während Britta die Konfektſchalen garnierte, dachte
ſie befriedigt daran, daß Leutnant Frenſen der Weg in
den Park nun verlegt war. Dieſer Leutnant Frenſen
war jetzt der einzige dunkle Punkt in ihrem ſonnenhellen
Daſein. Sie hatte ja nun ein Leben wie im Himmel.
Und ſie war nur von dem Wunſch beſeelt, ſich die Zu=
friedenheit
ihrer gütigen Herrin zu erhalten.

Mit dem Leutnant hoffte ſie fertig zu werden, nun
er ſich nicht mehr heimlich in den Park ſchleichen konnte.
Er kam jetzt zwar auch offiziell ziemlich oft ins Stein=

brechtſche Haus und benutzte jeden unbeobachteten Augen=
blick
, um Britta ſeine Huldigungen darzubringen. Aber
da konnte ſie ihm doch ausweichen. Außerdem bemerkte
ſie ſehr wohl, daß Dr. Herbert Frenſen, wenn dieſer zu=
gegen
war, ſtets auffallend jedes Alleinſein des Leutnants
unterbrach. Britta war überzeugt, daß Herbert Frenſen
nur das tat, um ſeinen Vetter vor einer Unklugheit zu
bewahren. Wahrſcheinlich hatte er Angſt, dieſer könne ſich
hinreißen laſſen, ſich mit der armen Geſellſchafterin ernſt=
haft
zu verbinden.

Jedenfalls war es Britta angenehm, daß ihr durch
Doktor Frenſen auf dieſe Art manche peinliche Minute
erſpart wurde. Freilich, eine leiſe Bitterkeit empfand ſie
doch bei dieſem Gedanken, daß nur ſein Standesgefühl
und ſeine Sorge um den Vetter ihn zu dieſen heimlichen
Hilfeleiſtungen veranlaßten, und ſtolz dachte ſie bei ſich,
daß er es nicht nötig hätte, ſich um ſeinen Vetter zu ſor=
gen
. Für ſie war dieſer nur ein läſtiger Menſch.

Am letzten Jour aber war es ihr aufgefallen, daß
Herbert ſich in keiner Weiſe um ſeinen Vetter zu küm=
mern
ſchien. Er ſtand ruhig von ferne, als der Leutnant
ſie wiederholt auf geſchickte Weiſe iſolierte und ſo einige
Minuten des Alleinſeins mit ihr erzwang. Kalt und un=
bewegt
war Herberts Blick über ſie beide hinweggeſtreift,
und nicht wie ſonſt war er gekommen, ſie zu ſtören.

Britta ahnte nicht, daß Herbert Frenſen bisher heim=
lich
wie ein treuer Eckart über ſie gewacht hatte, wenn er
mit Theo zuſammen im Steinbrechtſchen Hauſe war.
Noch weniger ahnte ſie, daß er in letzter Zeit dieſe Rolle
aufgegeben hatte, weil er ſich überzeugt zu haben glaubte,
daß Britta ſeine Hilfe vielleicht als läſtig empfand.

Und das war ſo gekommen.

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[ ][  ][ ]

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Das Sommersemester beginnt Montag, den 12. April.
Ab 1. April d. J. wurde als weitere Lehrkraft für den Violoncell-Unterricht der Solo-
Cellist am Großherzogl. Hoftheater, Herr Hofmusiker Hugo Andreae, gewonnen.
Kunstschule: Vollständige Ausbildung in allen Fächern der Musik.
Dilettantenschule: Vom ersten Anfange bis zur höchstmöglichen Ausbildung.
Elementar-Klavier- u. Violinschule: Für Kinder unter 10 Jahren zu ermäßigtem Honorar.
Einzel- und Klassen-Unterricht je nach Wunsch.
Schriftliche oder mündliche Anmeldungen an die Direktion, Elisabethenstraße 36, erbeten
Sprechstunden vormittags von 1112½ Uhr. Prospekte kostenfrei durch die Direktion,
die Musikalienhandlungen und das Verkehrsbureau.
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Hoheit der Großherzog.

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Freitag, den 16. April 1915, abends 8½ Uhr
im Schulhaus am Ballonplatz (parterre).
Honorar 6 Mark wöchentlich 2 Stunden.
Daselbst finden an den übrigen Abenden auch
Fortbildungskurse statt.
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Einladung

zur

ordentl. Hauptverſammlung
am Mittwoch, den 14. April, abends 8½ Uhr
im gelben Saal des Reſtaurants Sitte, Karlſtr. 15.
Tagesordnung:
1. Bericht über die Tätigkeit des Vorſtandes, der Kommiſſionen
und der Gewerbeſchule.
2. Rechnungsablage des Ortsgewerbvereins für 1914/15 und der
Eckhardtſtiſtung für 1915.
3. Neuwahlen des Vorſtandes.
4. Mitteilungen des Herrn Profeſſor Dr. W. Sonne über Kriegsbrot‟.
5. Verſchiedenes.
6737sm
Um zahlreiches Erſcheinen wird gebeten. Der Vorſtand.

Seſchäfs=Verlegung.
Meiner werten Kundſchaft zur gefl. Mitteilung, daß ſich ab
1. April mein Geſchäft nebſt Wohnung
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(an der Arheilgerſtraße) befindet und bitte um geneigten Zuſpruch.
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Samstag, den 10. April:
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Muſikmärchen in 3 Bildern.
Muſik von Engelbert Humperdinck.
Keine Ouvertüre!
Perſonen:
Der Königsſohn Georg Becker

Die Gänſemagd Mizi Marz
Der Spielmann Otto Semper
Die Here
. Anna Jacobs
Der Holzhacker Alfr. Stephani
Der Beſenbinder Aug. Globerger
Sein Töchterchen Erna Stoffer
Der Ratsälteſte Paul Peterſen
Der Wirt
L. Schützendorf
Die Wirtstochter Clem. Feiſtle
Der Schneider . Adolf Braun
Die Stallmagd . Marg. Schreber
Erſter 1 Tor= Ludwig Wenzel
Zweiter) wächter Karl Weber
Eine Frau . . . Käthe Müller
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terre
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Reihe 1.95 , Proſzeniumsloge
5.20 , Mittelloge 5.20 , Bal=
konloge
4.70 , I. Rang 4.20 ,
II. Rang: 1.6. Reihe 2.15 ,
7. u. 8. Reihe 1.75 , I. Galerie
1.15 , II. Galerie 0.65 Z.,
Kartenverkauf: an der Tages=
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im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7½ Uhr. Ende geg. 11 Uhr.
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Sonntag, 11. April: Vormittags
11½ Uhr. Außer Abonnement.
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Abends 7 Uhr: 134. Ab.=Vorſt.
B36. Neu einſtudiert: Precioſa.
Kleine Preiſe.
Montag, 12. April: Außer Abon=
nement
, Volks= und Garniſons=
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zu ermäßigten Preiſen=
Der Pfarrer von Kirchfeld=
Anfang 7 Uhr.
Dienstag, 13. April: 135. Ab.=
Vorſt. A 33. Tosca‟. Kleine
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Aus dem Spielplan.
Mittwoch, 14. April: 136. Ab.=
Vorſt. B 37. Grillparzerzyklus I.
Des Meeres und der Liebe
Wellen. Kleine Preiſe. Anfang
7½ Uhr.
Donnerstag 15. April: 137. Ab.=
Vorſt. O 34. Wie einſt im Mai.
Kleine Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Freitag, 16. April: 138. Abon.=
Vorſt. D 34. Grillparzerzyklus II.
Die Jüdin von Toledo.
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Samstag. 17. April. Außer Abon=
nement
. Volks= und Garniſons=
vorſtellung
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Sonntag, 18. April: 139. Ab.=
Vorſt. C 35. Rienzi (neu einſt.)
Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.

[ ][  ][ ]

Seite 22.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 10. April 1915.

Nummer 98.

Nachrichten des Standesamis Darmſadt 1.
Geöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vormittags und
35 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 16. März: dem Papierfabrikanten
Auguſt Heil, Bismarckſtraße 53, eine T. Katharina
Eugenie Waltraud. Am 31.: dem Fuhrmann Chriſtian
Berger, Woogsſtraße 1, eine T. Anna Antonie. Am
1. April: dem Hauptmann im Inf.=Regt. Nr. 163 Willy
Schwantes, Holzhofallee 11, ein S. Otto Kurt Ernſt.
Am 30. März: dem Lagerarbeiter Johann Hübner,
Schloßgartenplatz 11, eine T. Johanna Karoline. Am 28.:
dem Fuhrmann Andreas Bernhardt, Mühlſtraße 20,
eine T. Eliſabeth Elfriede Marie. Am 31.: dem Kutſcher
Karl Schmaltz, Landgraf=Philipps=Anlage 64, ein S.
Walter Adam. Am 2. April: dem Schutzmann Karl
Meier in München, hier Stadtkrankenhaus, eine T.
Emilie Chriſtine Eliſabeth. Dem Wachtmeiſter in der
Train=Abteilung 18 Eduard Krebs, Tannenſtr. 24, eine
T. Amalie Marie Auguſte, hier Stadtkrankenhaus. Am
4.: dem Bureaudiener Friedrich Funda, Saalbau=
ſtraße
26, ein S. Erich. Am 2.: dem Schloſſer Hermann
Preuſch, Waldſtraße 24, ein S. Friedrich Karl. Am 3.:
dem Schriftſetzer, z. Zt. Erſatzreſerviſt, Ludwig Glaſer,
Hügelſtraße 75, ein S. Ludwig. Dem Wirt Georg Bour=
geois
, Heidelberger Straße 15, eine T. Annelieſe. Am
30. März: dem ſtellvertretenden Standesbeamten Heinrich
Heppenheimer, Wienersſtraße 87, eine T. Eliſabeth Mar=
garete
. Am 5. April: dem Prokuriſten Proſper Engel,
Inſekſtraße 27, ein S. Philipp Alois Hans. Am 6.: dem
Bürgermeiſtereikanzliſten Karl Keil, Mühlſtraße 78, ein
S. Hans Karl Kurt. Dem Schuhmacher Alois Kittl,
z. Zt. Oekonomiehandwerker, Kiesſtraße 1, eine T. Doro=
thea
Kreszenz. Am 5.: dem Kellner Tobias Mair,
Schulſtraße 6, eine T. Johanna Eliſabeth. Am 8.: dem
Diener Johannes Hildebrand, Klappacher Straße 30
wohnhaft, eine T. Emilie Katharine, im Krankenhaus.
Dem Oberbahnaſſiſtenten Johann Erdmann, Neue
Ireneſtraße 66, eine T. Eliſabeth. Am 3.: dem Werk=
meiſter
Guido Beyreuther, Weiterſtädter Straße 38,
eine T. Erna. Dem Bierbrauer Johann Hartl, Feld=
bergſtraße
32½, eine T. Frieda. Dem Schneidermeiſter
Ludwig Löwel, Arheilger Straße 10, eine T. Luiſe
Katharine Marie Sophie.
Geſtorbene. Am 1. April: Adam Wolf, Schorn=
ſteinfegermeiſter
, 46 J., ev., Kaupſtraße 54. Georg Wüh=
rer
, Bureaugehilfe, 49 J., kath., Pallaswieſenſtraße 23.
Am 22. Auguſt 1914: Georg Auguſt Johannes Dub=
bels
, Zahnarzt, Gefreiter der Reſerve im Inf.=Regt. 115,
24-J., ev., led., hier Waldſtraße 50, bei Anloy in Belgien.
Am 2. April 1915: Peter Heß, Gaſtwirt, 47 J., ev., Gra=
fenſtraße
9. Johannes Roßkopf XIII., Landwirt, 68 J.,
kath., aus Münſter, hier Grafenſtraße 9. Am 3.: Otto
Auguſt Lüer, Fuhrmann, 35 J., ev., Löffelgaſſe 27.
Am 4.: Eliſabethe Roth, geb. Fleck, Ehefrau des Fri=
feurs
, 55 J., ev., aus Jugenheim a. d. B., hier Erbacher
Straße 25. Am 6.: Erich Funda, Sohn des Bureau=
dieners
, 1 Tg., ev., Saalbauſtraße 26. Am 5.: Wilhelm
Jakob Bund, Obſthändler, 68 J., ev., Kleine Bach=
gaſſe
8. Eliſabeth Rahn, geb. Herrmann, Witwe des
Gendarmeriewachtmeiſters, 59 J., ev., Lichtenbergſtraße 21.
Am 6.: Heinrich Schäfer, Schutzmann i. P., 68 J., ev.,
Ruthsſtraße 13. Rudolf Luther, Sohn des Buchhal=
ters
, 10 Mte., ev., Müllerſtraße 19. Luiſe Engel, geb.
Kleinſchmidt, Ehefrau des Chorſängers i. P., 65 J., kath.,
Gutenbergſtraße 37. Wilhelm Heß, Sohn des Mau=
rers
, 2 J., ev., aus Griesheim, hier Wienersſtraße 46.
Katharina Weber, geb. Pipp, Witwe des Kernmachers,
72 J., ev., Alexanderſtraße 13. Am 7.: Elſa Gertrud
Reinfurt, geb. Noack, Ehefrau des Konditors, 26 J.,
kath., Schulſtraße 4. Am 6.: Chriſtina Mühlfeld,
Köchin, 51 J., kath., led., Wendelſtadtſtraße 7. Am 16. Sep=
tember
1914: Philipp Schmidt, Schreiner, Gefreiter der
Reſerve im Inf.=Regt. 115, 24 J., kath., led., hier Schloß=
gaſſe
30, zu Nouzieres in Frankreich. Am 29. März 1915:
Peter Eiſenhauer, Finanzamtsgehilfe, Landſturm=Rekrut
im 2. Erſ.=Batl. Inf.=Regts. 117, aus Fürth i. O., 31 J.,
kath., hier Reſervelazarett III, Exerzierplatz. Am 22.
Auguſt 1914: Fritz Georg Wilhelm Heilmann, Inge=
nieur
, Unteroffizier der Reſerve im Inf.=Regt. 115, 25 J.,
ev., led., hier Eliſabethenſtraße 29, bei Anloy in Belgien.
Am 28.: Johann Heinrich Georg Becker, Student, Einj.=
Unteroffizier im Inf.=Regt. 115, 21 J., ev.=luth., led., hier
Gutenbergſtraße 12, in Libien. Am 22.: Willy Auguſt
Meyer, Student, Einj.=Unteroffizier im Inf.=Regt. 115,
23 J., ev., led., hier Wenckſtraße 6, bei Anloy in Belgien.

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt II.
Geöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vormittags und
5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 25. März: dem Ingenieur, z. Zt.
Oberleutnant und Adjutant in Mergentheim, Karl Dick,
wohnhaft in Chemnitz, ein S. Karl Werner, Moosberg=
ſtraße
54. Am 23.: Eine uneheliche Tochter Ottilie Hertha.
Am 28.: dem Gemüſehändler, z. Zt. Landwehrmann, Adam
Hofmann, Beſſunger Straße 34, ein S. Adam. Am
29.: dem Wachtmeiſter Georg Illert zu Jugenheim an
der Bergſtr. Zwillingstöchter Anna und Eliſabetha,
Moosbergſtraße 54. Am 27.: dem Trompeter=Sergeanten
Friedrich Auguſt Trenkler, Beſſunger Straße 115, ein
S. Friedrich Auguſt. Am 31.: dem Taglöhner Wilhelm
Hofmann, Sandbergſtraße 38, eine T. Eliſe. Am 4.
April: dem Buchhändler Hermann Vetter, Sandberg=
ſtraße
61, eine T. Annalieſe Margarete. Am 31. März:
dem Hauptmann im Königs=Infanterie=Regiment Nr. 145
in Metz=Longeville Fritz Ferdinand Renſchhauſen eine
T., Martinſtraße 55. Am 2. April: dem Ingenieur Karl
Geiger in Achern (Baden) eine T. Luiſe, Moosberg=
ſtraße
54. Am 7.: dem Oberleutnant Albrecht Georg
Heinrich Julius Friedrich von Wachter, Ohlyſtraße 77,
eine T. Annemarei Henriette Auguſte Antonie, Herd=
weg
79.
Aufgebotene. Am 30. März: Friſeur Wilhelm
Göbel, Neue Ireneſtraße 18, und Anna Maria
Dechert, Sandbergſtraße 16. Am 6. April: Lehramts=
Aſſeſſor Heinrich Philipp Ludwig Hilsdorf, Schloß=
gartenſtraße
55, und Anna Sophie Heil, Hobrecht=
ſtraße
12.
Eheſchließungen. Am 3. April: Bezirksfeldwebel
Emil Heinrich Erdmann, Tannenſtraße 35, und Wilhel=
mine
Eliſabethe Franziska Katharina Oſt, Wilhelm=
ſtraße
59. Bautechniker, z. Zt. Landſturmrekrut, Karl Phil.
Ludwig Köhler zu Oberlahnſtein und Anna Chriſtiani
Stein, Tannenſtraße 42. Am 7.: Chemiker Dipl.=Ing.
Arthur Langfelder zu Obran bei Brünn (Oeſterreich)
und Henriette Hugenſchütz, Herdweg 97.
Geſtorbene. Am 27. März: Lehrer Heinrich Fried=
rich
Weitz, 70 J., ev., Im Geiſenſee 5. Bahnmeiſter
1. Klaſſe Heinrich Gröninger, 56 J., kath., Beſſunger
Straße 140. Am 28.: Prakt. Arzt Sanitätsrat Dr. Hein=
rich
Becker, 69 J., ev., Wilhelmſtraße 25. Am 31.:

Eliſabetha Illert, Tochter des Wachtmeiſters, 2 Tge.,
Moosbergſtraße 54. Am 1. April: Schulrat i. P. Georg
Philipp Müller, 79 J., ev., Martinſtraße 89. Am 4.:
Landwirt Friedrich Wirth aus Eichelsdorf (Oberheſſen),
21 J., ev., led. Am 5.: Guſtav Herold, Sohn des Kauf=
manns
, z. Zt. Erſatz=Reſerviſt, 7 Mte., ev., Frankenſtein=
ſtraße
46. Am 6.: Ober=Realſchüler Theodor Rooſen,
16 J., kath., Moosbergſtraße 46. Am 18. Dezember 1914:
Hauptmann im Feldart.=Regt. Nr. 25 Karl von Moritz,
32 J., kath., Wilhelmſtraße 53, gefallen im Gut Cmiszew
bei Rybno. Am 6. März 1915: Unteroffizier beim Stabe
der 25. Diviſion Bankbeamter Heinrich Reeg, 30 J., ev.,
Klappacher Straße 17, geſtorben im Feldlazarett I zu
Nesle. Am 12. Dezember 1914: Landſturmmann im Reſ.=
Inf.=Regt. Nr. 80 Privatgärtner Albert Knapp, 40 J.,
ev., Beſſunger Straße 6, gefallen bei Ville=ſur=Tourbe
Am 7. April 1915: Margareta Eckhardt, geb. Frank,
Witwe des Steuerrats i. P., 79 J., kath., Landskron=
ſtraße
91.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Quaſimodogeniti, den 11. April 1915
Hoſkirche: Kein Gottesdienſt. Mittwoch, den
14. April, abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Samstag, den 10. April, abends um
6 Uhr: Vorbereitungsgottesdienſt. Pfarrer Velte.
Sonntag, den 11. April, vorm. um 9½ Uhr: Konfir=
mationsfeier
der Reformations gemeinde mit Abend=
mahl
. Pfarrer Velte. Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Zimmermann. Abends
um 6 Uhr: Pfarrer Vogel. Mittwoch, den 14. April
abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Miſſionar
Weismann.
Stadtkapelle: Samstag, den 10. April, abends um
6 Uhr: Vorbereitungsgottesdienſt. Pfarrer Beringer.
Sonntag, den 11. April, vorm. um 9 Uhr: Konfir=
mationsfeier
der Kaplanei gemeinde mit Abendmahl.
Pfarrer Beringer.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Sonntag, den
11. April, vormittags um 11 Uhr: Chriſtenlehre für die
Lukasgemeinde. Pfarrer Kleberger. Um 11 Uhr:
Chriſtenlehre für die Markusgemeinde (Mädchen).
Pfarrer Vogel. Nachm. um 2 Uhr: Taubſtummen=
gottesdienſt
. Pfarrer Kleberger.
Feierabend (Stiftſtr. 51): Sonntag, den 11. April,
nachmittags um 2 Uhr: Chriſtenlehre für die Schloß=
gemeinde
. Pfarrer Zimmermann.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Kein Gottesdienſt.
Vorm. um 8½ Uhr: Gottesdienſt im Lager. Vorm.
um 10½ Uhr: Kindergottesdienſt (Steinſtr. 24, Muſikſaal).
Johanneskirche: Samstag, den 10. April, nachm.
um 2½ Uhr: Vorbereitung zum heil. Abendmahl.
Pfarrer Dingeldey. Sonntag, den 11. April, vorm.
um 10 Uhr: Konfirmationsfeier für den Süd bezirk mit
heil. Abendmahl. Pfarrer Dingeldey. Mittwoch,
den 14. April, abends um 8 Uhr: Andacht. Pfarrer
Marx.
Martinskirche: Samstag, den 10. April, abends um
6 Uhr: Beichte und Vorbereitung zum heil. Abendmahl.
Pfarrer D. Waitz. Sonntag, den 11. April, vorm. um
9 Uhr: Konfirmation der Konfirmanden des Weſt=
bezirks
und Feier des heil. Abendmahls. Pfarrer D.
Waitz. Nachmittags um 2 Uhr: Kindergottesdienſt
für den Oſt bezirk. Pfarrverwalter Storck. Mittwoch,
den 14. April, abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarr=
verwalter
Storck
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Hickel. Vorm. um 11¼ Uhr: Kinder=
gottesdienſt
. Donnerstag, den 15. April, abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Samstag, den
10. April, abends um 6 Uhr: Beichte. Pfarrer Wagner.
Sonntag, den 11. April, vormittags um ½10 Uhr:
Konfirmation der Mädchen. Pfarrer Wagner. Kollekte
für den Kindergottesdienſt. Nachmittags um 3 Uhr:
Austeilung der Konfirmationsſcheine. Pfarrer Wagner.
Mittwoch, den 14. April, abends um 8 Uhr: Kriegs=
betſtunde
. Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Rückert. Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Rückert. Mittwoch, den
14. April, abends um 8 Uhr: Liturgiſch=kirchenmuſikaliſche
triegsbetſtunde.

Stadtmiſſton (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 11. April,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Nach=
mittags
um 4 Uhr: Bibelſtunde. Abends um 8½ Uhr:
Bibelſtunde von Frau Ufer=Held=Barmen für Frauen
und Jungfrauen; ebenſo Montag, abends um 8½ Uhr.
Dienstag, den 13. April, abends um 8½ Uhr: Blau=
kreuzſtunde
. Mittwoch, den 14. April, abends um
7½ Uhr: Kriegsbibelſtunde für Soldaten von Garniſon=
pfarrer
Schäfer. Donnerstag, den 15. April, abends
um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Zweig der Stadt=
miſſion
(Beſſungerſtr. 88, Hth.). Sonntag, den 11. April,
vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Nachmit=
tags
um 3 Uhr: Jugendbund für Jünglinge. Um
4½ Uhr: Jugendbund für Jungfrauen. Freitag, den
16. April, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde.

Evangeliſche Gemeinſchaft (Teichhausſtr. 34): Sonn=
tag
, den 11. April, abends um 8½ Uhr: Predigt.
Nachm. um 2 Uhr: Sonntagsſchule. Dienstag, den
13. April, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
A. Berner.

Gottesdienſt der Neuapoſtoliſchen Gemeinde ( Lagerhaus=
ſtraße
4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. Mitt=
woch
, abends um 8½ Uhr.

Gemeinde gländig getauſter Chriſten (Baptiſten), Mauer=
ſtraße
17: Sonntag, den 11. April, vorm. um 9½ Uhr:
Predigt. Prediger Winhold. Um ¾ 11 Uhr: Sonn=
tagsſchule
. Nachmittags um 4 Uhr: Predigt und Ge=
meindeverſammlung
. Prediger Winhold. Mittwoch,
den 14. April, abends um 8½ Uhr: Bibel= und Gebets=
ſtunde
.

Katholiſche Gemeinden
Weißer Sonntag, den 11. April 1915
Kollekte für die Knabenerziehungsanſtalt in Klein=Zimmern
St. Ludwigskirche: Samstag, den 10. April, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. Um
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe. Um ½9 Uhr: Hochamt mit Predigt und
Erſtkommunionfeier. Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe.
Nachmittags um 3 Uhr: Feſtandacht. Um ½7 Uhr:
Feierlicher Empfang des hochw. Herrn Biſchofs. Frei=

tag, abends um 8 Uhr: Kreuzwegandacht zur Erflehung
der göttlichen Hilfe in der gegenwärtigen Kriegszeit.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag, vormit=
tags
um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. Nachm. um 2 Uhr:
Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Vormittags um 7 Uhr:
Heil. Meſſe. Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung des
kathol. Dienſtmädchenvereins.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 10. April, nach=
mittags
um 3 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit
zur heil. Beichte (Pater).
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte (Pater). Um ½7 Uhr: Frühmeſſe.
Um ½ 8 Uhr: Heil. Meſſe. Um 9 Uhr: Hochamt und
Erſtkommunionfeier. Nachm. um 3 Uhr: Andacht.
Mittwoch, abends um 8 Uhr: Kriegsandacht und Segen.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
10. April, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. Um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. Um ½9 Uhr:
Amt mit Predigt und Erſtkommunion der Kinder.
Nachmittags um 3 Uhr: Sakramentaliſche Feſtandacht.
Mittwoch, abends um 6 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 10. April, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und Früh=
meſſe
. Um ¼9 Uhr: Hochamt, Predigt und Erſt=
kommunion
der Kinder. Nachm. um 3 Uhr: Andacht
und Predigt. Werktags um ¼7 Uhr: Singmeſſe.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Donnerstag: Predigt und Andacht.
Montag, den 12. April 1915
St. Ludwigskirche: Vorm. von ½6 Uhr an: Gelegen=
heit
zur heil. Beichte. Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe.
Um 7 Uhr: Biſchöfliche Meſſe. Um 9 Uhr: Hoch=
imt
mit Predigt des hochwürdigſten Herrn Biſchofs und
Ausſpendung der heil. Firmung. Von Dienstag an
beginnt die werktägige Frühmeſſe um ¼7 Uhr und die
werktägige Spätmeſſe um ¼9 Uhr.

Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Markusgemeinde. 4. April: Dem Uhrmacher Karl
Wilhelm Heinrich Otto Stein e. S. Ernſt Ludwig, geh.
1. März.
Lukasgemeinde. 11. März: Dem Schneider
Philipp Georg Guſtav Spahn e. S. Guſtav, geb. 11. März.
Ein uneh. Sohn Hans, geb. 9. März. 5. April: Dem
Handarbeiter Philipp Ritzert e. S. Willi Philipp, geb.
18. März.
Kaplaneigemeinde. 28. März: Dem Haus=
burſchen
Friedr. Wilhelm Schneider e. T. Anna Marie
Apollonia, geb. 24. März. 3. April: Dem Kaufmann
Franz Kattwinkel, e. S. Fritz Ernſt, geb. 10. Febr. 1914.
5. April: Dem Kaufmann Friedrich Wilhelm Ludwig
Reckow e. T. Annelieſe Marie Margarethe, geb. 22. Febr.
Dem Fabrikarbeiter Johann Viktor Sparr e. S. Johann
Viktor, geb. 20. März. Dem Wehrmann Wilh. Friedrich
Adam Klöß e. S. Wilhelm Friedrich Adam, geb. 12. März.
Paulusgemeinde. 24. März: Ein uneh. Sohn
Friedrich, geb. 13. März. 28. März: Dem Kaufmann
Guſtav Arthur Schulze e. S. Heinz Joachim, geb. 20. Jan.
30. März: Dem Ingenieur Hermann Karl Knauth e. S.
Karl Heinz Guſtav, geb. 11. Jan.
Petrusgemeinde. 4. April: Dem Maſchinen=
ſchloſſer
Georg Friedrich Seelbach e. S. Friedrich Wilh.,
geb. 24. Okt. 1914. Dem Korrektor Karl Adolf Fuchs e. T.
Irmgard Karoline Hedwig, geb. 10. Jan. Dem Schmied=
Adam Müller e. T. Erna Adolfine, geb. 7. März. 5. April:
Dem Weißbindermeiſter Heinrich Weber e. T. Marie
Lotte, geb. 24. Dezember 1914.
Johannesgemeinde. 4. April: Dem Eiſenbahn=
ſchloſſer
Karl Gundlach e. S. Georg Heinrich Helmut, geb.
26. Febr. Dem Maſchinenſchloſſer Karl Nungeſſer e. S.
Karl Adam Michael, geb. 12. Febr. Dem Poſtboten Adam
Heldmann e. T. Margarete Katharine Eliſe, geb. 21. Febr.
Dem Bürovorſteher Heinrich Rüthlein e. S. Karl Heinrich,
geb. 15. März. Dem Direktionsinſpektor Michael Oppel
e. T. Herta Karla, geb. 7. Jan. Dem Chemiker Dr. Georg
Hefele e. S. Wilhelm Georg Friedrich Gerd, geb. 21. Febr.
5. April: Dem Papierfabrikant Auguſt Heil e. T. Katha=
rine
Eugenie Waltraud, geb. 16. März. 6. April: Dem
Polierer Friedrich Dort e. S. Walter Friedrich, geb. 2. Febr.
Martinsgemeinde. 2. April: Dem Schreiner
Otto Seipp e. T. Marie, geb. 14. März. Der Katharine
Schmitt e. T. Anna, geb. 14. Febr. 4. April: Dem Schlacht=
hofangeſtellten
Heinr. Lang e. S. Jakob, geb. 23. Febr.
Dem Kaufmann Ernſt Mörſch e. T. Margot, geb. 11. Nov.
Der Wilhelmine Jäger e. S. Hans, geb. 6. März. Dem
Kaufmann Heinrich Biewener e. S. Werner, geb. 9. Jan.
5. April: Dem Kaufmann Heinrich Malſy e. S. Heinrich
Emil, geb. 10. März.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Markusgemeinde. 27. März: Fabrikant Hans
Eberhard Hoeſch und Ilſe Amalie Roſendahl. 7. April:
Handlungsgehilfe Friedrich Wilhelm Julius Schwarze
und Emilie Carnier.
Lukasgemeinde. 27. März: Bäcker Peter Roth
und Anna Barbara aus Kelſterbach.
Kaplaneigemeinde. 6. April: Büroaſſiſtent Ri=
chard
Münch und Luiſe Roſine Seeger.
Martinsgemeinde. 4. April: Bankbeamte Wilhelm
Alexander Schmitt in Gießen und Eliſabeth Stumpf hier.
7. April: Wachtmeiſter Auguſt Jungk und Marie, geb.
Ruppert.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 27. März: Hans Hofmann, S.
von Schuhmacher Georg Hofmann (z. Zt. im Felde), alt
8 Monate, ſtarb 24. März. 31. März: Suſanne Koch,
ledig, Privatin, alt 85 J., ſtarb 29. März in Hofheim.
Paulusgemeinde. 27. März: Pfarrer i. P.
Auguſt Hildebrand, alt 75 J., ſtarb 25. März. 29. März:
Lehrer Friedrich Weitz, alt 70 J., ſtarb 26. März. 3. April:
Schulrat i. P. Georg Philipp Müller alt 79 J., ſtarb 1. April.
Petrusgemeinde. 30. März: Sanitätsrat Dr.
Heinrich Becker, alt 70 J., ſtarb 28. März. 4. April:
Steinhauer, zuletzt Wirt, Peter Heß, alt 47 J., ſtarb
2. April. 5. April: Adolf Herold, S. des Kaufmanns
Guſtav Herold, alt ½ J., ſtarb 5. April (Einſegnung).
Martinsgemeinde. 6. April: Fuhrmann Otto
Lüer, alt 35 J., ſtarb 3. April. 4. April: Kaminfegermeiſter
Adam Wolf, ſtarb 1. April.
Trauungen auswärt. Paare: Pfarrer Velte.
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Zimmermann.

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