Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 28. März. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Südöſtlich von Verdun wurden franzöſiſche
An=
griffe auf den Maashöhen bei Combres und in der
Woewre=Ebene bei Marchéville nach hartnäckigen
Kämpfen zu unſeren Gunſten entſchieden.
In den Vogeſen, am
Hartmannsweiler=
kopf, fanden nur Artilleriekämpfe ſtatt.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Ruſſiſche Vorſtöße im Auguſtower Walde
wurden abgeſchlagen. Zwiſchen Piſſek und
Omu=
lew erfolgten mehrere ruſſiſche Angriffe, die
ſämt=
lich in unſerem Feuer zuſammenbrachen.
Bei Wach nahmen wir 900 Ruſſen gefangen.
Oberſte Heeresleitung.
* Köln, 27. März. Wie der Kölniſchen Zeitung von
der Schweizer Grenze gemeldet wird, iſt durch die 8.
Liſte der engliſchen Offiziersverluſte in den
Kämpfen bei Neuve Chapelle und St. Eloi die
Zahl 1000 überſchritten. Die Daily News
be=
haupten, die Mannſchaftsverluſte ſeien diesmal nicht in
dem üblichen Verhältnis 1:55 zu berechnen, ſondern
überraſchenderweiſe etwas niedriger.
* Berlin, 27. Mär= Dem Lok.=Anz. wird aus
Petersburg gemeldet: Die Kriegskorreſpondenten
be=
kamen vorgeſtern die Erlaubnis, Przemysl zu
beſu=
chen. Aus der Entfernung ſehen die geſprengten Forts
wie Vulkane aus. Impofante Rauchwolken ſtiegen
empor und auch Exploſionen wurden noch gehört.
Ueber=
all Leichname, zermalmtes Kriegsmaterial und troſtloſe
Verwiſſung. Die gefangenen öſterreichiſchen Ofiſiere,
beinahe dreitauſend Mann, haben ihre Säbel behalten.
Die Zivilbevölkerung hat ebenſo viel gelitten wie die
Soldaten, die in den letzten Monaten das hoffnungsloſe
Gefühl hatten, in einem Friedhofe zu wohnen.
Vier=
zigtauſend Menſchen ſind während der
Belage=
rung in der Feſtung beſtattet worden. — Der
Bericht=
erſtatter des Rußkoje Slowo meldet ſeinem Blatte aus
Lamberg: Der ruſſiſche Oberbefehlshaber teilte
dem Generalfeldzeugmeiſter mit, daß die militäriſche
Be=
ſatzungsarmee in Przemysl und die Arbeiter vorläufig
in der Feſtung verbleiben ſollen. Alle Offiziere werden
als Gefangene nach Lemberg gebracht werden. An den
nächſten Tagen bereits wird der ruſſiſche
Oberſtkomman=
dierende Großfürſt Nikolai in der Feſtung erwartet.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 28. März. Amtlich wird verlautbart: 28.
März. Die ruſſiſchen Angriffe im Omdava= und
Laborcza=Tale wurden blutig abgewieſen.
Der Kampf auf den Höhen beiderſeits dieſer Täler iſt ſeit
geſtern abgeflaut. Tagsüber und während der Nacht
Ge=
ſchützkampf und Geplänkel.
In den übrigen Abſchnitten der
Karpathen=
front auch weiter hartnäckige Kämpfe. 1230
Ruſ=
ſen wurden gefangen genommen.
Verfolgungsgefechte in der nördlichen
Bu=
kowina brachten weitere 200 Gefangene ein. Die
Situation in Ruſſiſch=Polen und Weſtgalizien
iſt unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Eine ruſſiſche Verleumdung.
* Wien, 27. März. Aus dem Kriegspreſſequartier
wird berichtet: Das Communique des ruſſiſchen
Ge=
neralſtabs aus den letzten Tagen brachte u. a. die
Meldung, daß die in den Karpathenkämpfen eingebrachten
öſterreichiſch=ungariſchen Kriegsgefangenen in großer
Zahl Wunden am Rücken aufweiſen, die von
Revol=
verſchüſſen herrühren, die auf ſie von den eigenen
Offizieren bei der Flucht abgegeben worden ſeien.
Dieſe Nachricht iſt natürlich von Anfang bis zum Ende
erfunden, und nichts anderes als eine niederträchtige
Verleumdung unſerer trotz aller ſchwierigſten Verhältniſſe
ſo unvergleichlich tapfer kämpfenden Truppen. Durch ſolche
infame Darſtellungen ſoll offenbar unſere Armee in den
Augen des neutralen Auslandes herabgeſetzt werden.
Dieſe tendenziöſe Publikation des ruſſiſchen Generalſtabes
hedarf wohl keiner Widerlegung. Der beiſpielloſe
Helden=
mut unſerer in den Karpathen und in Galizien
kämpfen=
den Streitkräfte iſt eine notoriſche Tatſache, an die
Ver=
unglimpfungen der vorliegenden Art überhaupt nicht
heranreichen. Uebrigens tragen die Ausſtreuungen des
ruſſiſchen Communigues das Gepräge einer plumpen
Lüge deutlich auf der Stirne. Um Zurückfliehende mit
Gewalt zurückzuhalten, muß ihnen von vorne entgegenge=
treten werden. Durch Nachſchießen werden weichende
Soldaten kaum zu einem neuerlichen Vorgehen bewogen.
Der ungeſchickten Lügenmeldung dürfte die Abſicht
zu=
grunde gelegt ſein, die Aufmerkſamkeit von der
beſchämen=
den Wahrheit abzulenken, daß die Ruſſen ihre
eigenen Truppen mit Maſchinengewehren
vorzutreiben gewohnt ſind.
Der Seekrieg.
Die Tätigkeit unſerer U=Boote.
* Amſterdam, 28. März. Das Reuterſche Bureau
meldet aus Liverpool: Das Dampfſchiff „Vosges”
iſt an der Küſte von Cornwall, vermutlich durch ein
Unterſeeboot, in den Grund gebohrt worden.
Der Ehefmaſchiniſt wurde getötet und drei Mann der
Beſatzung ſchwer verwundet. 30) Mann der Beiahung
wurden in Newquay gelandet. Das engliſche
Dampf=
ſchiff „Vosges” mißt ungefähr 1500 Tonnen und gehört
näch Liverpool.
T. U. Haag, 27. März. Der Daily News zuſolge
iſt vor der Themſemündung der engliſche Dampfer
„Scidricht” von 1800 Tonnen, der anſcheinend
torpediert war, geſtrandet. Der engliſche Dampfer
„Northampton” der in der Themſemündung angekommen
iſt, berichtet, daß er 30 Meilen öſtlich der Inſel Wight
durch ein deutſches Flugzeug angegriffen
worden ſei, das den Dampfer mit Stahlpfeilen buchſtäblich
überſchüttete. Bomben ſeien nicht abgeworfen worden, da
der Flieger dieſe ſchon über anderen Dampfern
abgewvor=
fen hatte. Die Beſatzung flüchtete unter das Deck, ſo daß
niemand verletzt wurde. Im Schiffsdeck jedoch waren über
120 Stahlpfeile eingebohrt. Der Zugang zu dieſem
Dampfer iſt von der Polizei geſperrt, da man
augenſchein=
lich eine Beeinfluſſung der engliſchen Seeleute befürchtet.
* Kiel, 26. März. Wie die Köln. Ztg. meldet,
be=
richtet der von England in Stavanger mit einer
Kohlen=
ladung eingetroffene Dampfer „Habil” Kapitän
Enachſen, daß man von einem Pier im Hafen von Blyth,
nördlich der Tynemündung, beobachtet habe, wie ein
deutſches Unterſeeboot ein britiſches
Han=
delsſchiff verſenkte. Der Vorgang ſpielte ſich in
ganz geringer Entfernung von der britiſchen Küſte ab. Von
Blyth gingen Dampfer in See, um ſich an den
Rettungs=
arbeiten zu beteiligen. Der Dampfer „Kalfond” aus
Stavanger, Kapitän Nedland, lief im Augenblick der
küh=
nen Tat an der Verſenkungsſtelle vorbei und ſah den
Eng=
länder in den Fluten verſchwinden.
Der Krieg im Orient.
Die Beſetzung von Tenedos, Imbros und Lemnos.
* Konſtantinopel, 27. März. In einem Artikel,
der ſich mit den Fragen befaßt, die ſich aus der
Be=
ſetzung von Tenedos, Imbros und einem Teile
von Lemnos ſeitens Englands ergeben, ſtellt
der Tanin feſt, daß Griechenland ohnmächtig
iſt, ſich dem zu widerſetzen, und darin eine ausgezeichnete
Belehrung findet, die ihm die Politik Englands enthüllt,
das ſich dennoch als Beſchützer der Neutralen aufſpielt.
Die Beſetzung der drei Inſeln bilde den erſten Akt des
von England in Szene geſetzten Theaterſtückes. Seitdem
England gegen ſeinen Willen, nur um Rußland, das
gerade mitten im Kriege mit deſſen Einſtellung drohte,
zu=
friedenzuſtellen zugeſtimmt habe, an der Verwirklichung
der ruſſiſchen Aſpirationen auf Konſtantinopel und
Meer=
engen mitzuarbeiten, beſchloß es in Fortſetzung ſeiner ſeit
einem Jahrhundert befolgten Politik, die darauf gerichtet
iſt, die ruſſiſche Ausdehnung nach Süden zu
verhindern, gegen die Beſitznahme der Meerengen
durch Rußland rechtreitige Maßnahmen zu treiſen, von
denen die erſte die Beſetzung der nicht ſehr bedeutenden
Inſeln Tenedos, Imbros und Lemnos iſt, das durch
ſeinen Hafen Mudros die Inſel Malta an
Beden=
tung weit übertrifft. Jetzt, da dieſe Wahrheiten
aufgedeckt ſind, könnten die Neutralen keine unlogiſchere
Haltung einnehmen, als gegenüber einer ſolchen Politik
Englands in Gleichgültigkeit zu verharren. Der Tanin
hofft, daß diejenigen, welche die Aufgabe der Helden
er=
leichtern ſollen die durch die Verteidigung der
Dardanel=
len nicht nur für ihre Souveränität und ihre Hauptſtadt.
arbeiten, ſondern auch dafür, daß ſie den Orient und den
Occident vor der Knechtſchaft bewahren, nicht zögern
werden, ihre Pflichten und ihre Verantwortlichkeit richtig
zu erkennen.
Ein ſchmachvolles Anerbieten.
* Konſtantinopel, 27. März. (Ctr. Frkft.) Der
Tanin veröffentlicht nach der Frkſt. Ztg. an der Spitze des
blates ein Schreiben, das kürzlich der engliſche
Vize=
dmira! Pears an den Wali von Smyrna,
ſahmi Bey, richtete, um ihn zur Uebergabe
Imyrnas zu bewegen. Der Brief des Admirals
datiert vom 9. März von der Jacht „Euryalis” Er
nhält zehn Punkte, die ein ſehr ungünſtiges Licht auf
ie moraliſchen Qualitäten Pears” werfen. Er verſucht
icht nur durch eine Reihe handgreiflicher Lügen, indem
die Lage der Türkei und die der Anhänger Enver
Pa=
chas dank der Umtriebe Deutſchlands, die keinerlei
reundſchaft für die Türkei hege als verzweifelt hinſtellt,
ndern auch durch direkte Anerbietung einer großen
Be=
echung Rahmi zu gewinnen. In Punkt 7 erklärt Pears,
ie Allierten hegten keinerlei Feindliche Abſichten gegen
en Wali, dem ſie vorteilhafte Anerbietungen zu machen
reit ſeien; ferner in Punkt 8, der Vizeadmiral diſpo=
niere über bedeutende Mittel um den Schaden wett zu
machen, den die unſchuldige Bevölterung durch die
mil=
täriſchen Operationen erlitten habe. Rahmi Bey hat dies
Angebot einer Antwort nicht gewürdigt,
ſon=
dern es ſofort dem Großweſir zugeſtellt. Obwohl Pears
mit Fortſetzung energiſcher militäriſcher Maßregeln
drohte, hat der engliſche Vizeadmiral ſeitdem nichts mehr
verlauten laſſen.
Gegen eine ruſſiſche Lüge.
* Konſtantinopel, 28. März. Die Agence Milli
meldet: Eine ausländiſche Telegraphen=Agentur hat ein
Telegrhmm aus Ruſſiſch=Dſchulfa verbreitet,
das von Pariſer Zeitungen veröffentlicht worden war.
Danach ſoll der türkiſche Konſul in Urmia mit etwa 60
Mann die amerikaniſche Miſſion dieſer Stadt angegriffen
haben, zu der einige Orthodore geflüchtet waren und drei
Prieſter, ſowie zwei Diakone und den amerikaniſchen
Mif=
ſionar Allen mißhandelt haben. Wir ſind in der Lage,
dieſe Nachricht, als jeder Grundlage entbehrend, zu
de=
mentieren.
Ein franzöſiſcher Kreuzer geſunken?
* Athen, 28. März. Der Sonderberichterſtatter der
Eſtia melbet aus Madros, daß ein franzöſiſcher
Kreuzer am 22. März in der Nähe der türkiſchen Forts
von Dardanos vom Land aus torpediert worden ſei
und in anderthalb Minuten mit der geſamten
Be=
ſatzung ſank. Der Name des Kreuzers wird
geheim=
gehalten. (Von türkiſcher Seite iſt die Nachricht bisher
unbeſtätigt.)
Abgewieſener Angriff.
* Konſtantinopel, 28. März. Das
Hauptquar=
tier teilt mit: Freitag abend verſuchten
Torpedo=
boote und Minenſuchſchiffe des Feindes, in die
Dardanellen einzudringen. Sie wurden aber durch
das Feuer unſerer Batterien zurückgetrieben.
* London, 28. März. Das Reuterſche Bureau
mel=
det aus Athen, daß am 25. März die Kriegsſchiffe
in die Dardanellen einfuhren, um Minenfiſcher zu
beſchützen, nicht, um die Forts zu beſchießen.
Generalfeldmarſchall von der Goltz über die Lage.
* Bukareſt, 28. März. In einem vom Adeverul
veröffentlichten Interview hat ſich
Generalfeldmar=
ſchall von der Goltz=Paſcha über die Lage in
Kon=
ſtantinopel und an den Dardanellen
folgender=
maßen geäußert: Die Bevölkerung iſt durchaus ruhig.
Der Sultan bewohnt, wie bisher, ſein Schloß am Meere
und denkt nicht daran, die Stadi zu verlaſſen. Die
Zu=
verſicht, die ſeit dem letzten Siege noch geſtiegen iſt,
iſt allgemeine Tatſache Daß ich gerade jetzt von
Kon=
ſtantinopel abgereiſt bin, mag als Zeichen dafür gelten,
daß keine Gefahr vorkanden iſt. Die Türken waren
über=
zeugt, daß der An griff der Flotten der Alliierten
miß=
lingen werde. Der Erfolg hat allerdings die
Erwar=
tungen übertroffen denn er wurde von den ſchwächſten
Befeſtigungen außerhalb des Minenfeldes errungen.
Eine neuer Angriff der allierten Flotten ohne
gleichzei=
tige Truppenlandungen iſt unwahrſcheinlich; aber auch
für dieſe iſt die Türkei vorbereitet, indem an den in
Be=
tracht kommenden Ttellen eine große Armee bereitgehalten
wird. Den Gerüchten über Munitionsmangel hielt von
der Goltz entgegen, daß die Türkei nicht nur beträchtliche
Mengen davon vorrätig habe, ſondern daß ſie auch ſelbſt
Munition erzeuge. Der Wunſch der Türkei nach einer
Verbindung mit Europa habe ſeine Urſache darlu, daß die
türkiſche Waffeninduſtrie nicht ſo entwickelt ſei, wie die
mittekeuropälſche. Die Türkeil könnte eine halbe
Mil=
ion Mann mehr ins Feld ſtellen, wenn die
Aus=
rüſtung mit Munition für dieſe ſichergeſtellt wäre.
Uebri=
gens, ſagte von der Goltz. mag der Feind kommen und ſich
von dem, was ich ſagte, überzeugen.
Herabſetzung der Mehlpreife durch die
Kriegsgetreidegefellſchaft.
* Berlin, 27. Mörz. Der Aufſichtsrat der Kriegs=
Getreide=Geſellſchaft beſchloß in der heutigen Sitzung,
daß von dem Zeitpunkt der geregelten Verteilung der
Mehlbeſtände nach dem Verteilungsplan der
Reichsver=
teilungsſtelle, d. h. ab 1. April 1915, die Preiſe für
Mehl allgemein herabgeſetzt werden. Die
Preiſe paſſen ſich allgemein der Abſtufung der
Getreide=
preiſe in den Höchſtpreisbezirken nach dem
Höchſtpreis=
geſetz vom 4. Auguſt 1914 und der Bekanntmachung des
Bundesrates über Höchſtpreiſe vom 28. Oktober 1914 an,
doch ſind im ganzen nur zehn Preisbezirke gebildet
wor=
den. Der niedrigſte Preis für Roggenmehl ſtellt ſich auf
35 Mark einſchließlich Sack und Fracht, der höchſte Preis
im zehnten Preisbezirt auf 38 Mark. Die Preiſe für
Weizenmehl bewegen ſich zwiſchen 40,75 Mark und 43,75
Mark Der mittlere Preis für Roggenſchrot wird ab
1. April 3250 Mark ſein. Die Preiſe bedeuten eine
er=
hebliche Herabſetzung gegenüber den letzten Mehlpreiſen
im freien Handei.
Statthalterwechſel in Böhmen.
* Wien, 27. März. Der Kaiſer hat den
Statt=
halter von Böhmen, Fürſten von Thun, auf ſeine Bitte
wegen eines Augenleidens ſeines Poſtens
ent=
hoben und in den Ruheſtand verſetzt. In einem
Hand=
ſchreiben gedenkt der Kaiſer mit beſonderer Anerkennung
und wärmſtem Dank der hervorragenden Dienſte, die der
Fürſt in arbeitsreichen und verantwortungsvollen Stel=
lungen dem Kaiſer und dem Staate geleiſtet hat, und
ins=
beſondere ſeiner während einer mehr als vierjährigen
Tätigkeit an der Spitze der Verwaltung in Böhmen
unter ſchwierigen Verhältniſſen unabläſſig bekundeten
Be=
mühungen um Anbahnung eines engen Verhältniſſes in
Bezug auf die nationalen Fragen und um die
Herſtellung einer finanziellen Ordnung im
Landeshaus=
halt. Der Kaiſer wünſcht dem Fürſten volle
Wiederher=
ſtellung ſeiner Geſundheit und verleiht ihm als Zeichen
ſeiner fortdauernden Gewogenheit die Brillanten des
Großkreuzes des St. Stephansordens. — Zum
Statthal=
ter von Böhmen wurde der Landespräſident von
Schle=
ſien, Graf Mar Condenhove ernannt, an deſſen
Stelle der frühere Miniſter Baron Adalbert
Wid=
mann tritt.
Die Zeppelinfurcht in Paris.
T.U. Zürich, 27. März. Auch der Pariſer
Bericht=
erſtatter der Zürcher Poſt ſtellt feſt, daß der Beſuch der
Zeppeline in Paris eine größere moraliſche
Wirkung hervorgerufen hat, als die franzöſiſche Preſſe
zugeſteht. Das Lob, das dem Pariſer Luſtſchiff=
Abwehr=
geſchwader erteilt wurde, habe manches Kopfſchütteln
er=
regt. Nur ganz ſchüchtern habe die franzöſiſche Preſſe
die Frage geſtellt, wieſo es möglich war, daß zwei ſo
ge=
waltige Luftſchiffe die franzöſiſchen Stellungen überfliegen
konnten, ohne nach rückwärts gemeldet zu werden. Es ſei
ganz zweifellos, daß man in Paris nicht mehr an die
Möglichkeit einer Pariſer Fahrt der Zeppeline glaubte
Seit dem Erſcheinen der deutſchen Taube ſei die Pariſer
Bevölkerung durch ſpärlichen Troſt in Sicherheit gewiegt
worden. Die Wächter hätten geſchlafen. Der
Ausſichtsdienſt hätte gänzlich verſagt. Ferner ſtellt der
Korreſpondent richtig, daß die beiden Zeppeline nicht nur
über den Vororten, ſondern über der Stadt ſelbſt kreuzten.
Der Materialſchaden ſei gering in Paris, größer in den
Dörfern der nächſten Umgebung. Die moraliſche Wirkung
über den Beſuch und die Unmöglichkeit der Abwehr ſelbſt,
ſchreibt der unbefangene Beobachter, ſei groß und konnte
in allen Schichten der Bevölkerung wahrgenommen werden.
Die Türkei als Kriegsentſchädigung.
T.U. Lyon, 27. März. Ueber die Unterredung, die
Garibaldi mit dem Präſidenten der
franzö=
ſiſchen Republik hatte, bringt die Lyon
Republi=
cain folgende Details: Poincaré habe geäußert, daß
der Krieg den Alliierten ungefähr 140 Milliarden
koſten werde. Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn könnten
nie dieſe Unkoſten decken, deshalb müßten die Alliierten
die Türkei unter ſich teilen, um für ihre Opfer
entſchädigt zu werden. Wie ſich dieſe Auffaſſung mit der
franzöſiſchen Phraſe deckt, daß die Verbündeten für
Frei=
heit und Recht der Völker kämpfen, das hat Herr
Poin=
cars vergeſſen, Herrn Garibaldi mitzuteilen. (Die
Tür=
kei iſt noch ſehr lebendig und denkt noch nicht daran, ſich
Herrn Poincaré zur Verfügung zu ſtellen.)
Pau und Nicolai in
Meinungsverſchieden=
heiten?
Berlin, 27. März. Nach einer Meldung der
„Nationalzeitung” von der ruſſiſchen Grenze iſt
Gene=
ral Pau überraſchend aus Rußland
abge=
reiſt und hat die Heimfahrt angetreten, nachdem er
eine lebhafte Auseinanderſetzung im ruſſiſchen
Haupt=
quartier gehabt haben ſoll. Es verlautet, daß es zwiſchen
ihm und dem Großfürſten Nikolai Nikolajewitſch zu
Meinungsverſchiedenheiten über die Kriegslage gekommen
ſei. Der Großfürſt ſei der Anſicht geweſen, daß die
Deutſchen in der rieſig ſtark befeſtigten ruſſiſchen Linie
eingeklemmt ſeien; General Pau ſoll dagegen anderer
Anſicht geweſen ſein.
Die Arbeitsloſigkeit in Paris.
* Berlin, 27. März. Aus Genf wird der „Tägl.
Rundſchau” berichtet: Wie der Kammerdeputierte
Hono=
rat in der vorgeſtrigen Kammerſitzung hervorhob, beträgt
die Zahl der Arbeitsloſen in Paris gegenwärtig
243000 Mann. Er verlangt umgehende Maßnahmen,
um dieſer gefährlichen Lage abzuhelfen.
Staatliche Lebensmittelfürſorge in Frankreich.
*Paris, 27. März. Nach dem „Temps” haben
der Finanzminiſter und der Handelsminiſter
in der Kammer einen Geſetzentwurf eingebracht, laut
deſſen Ergänzungskredite zum Ankauf und
Wieder=
verkauf von Lebensmitteln durch das
Handels=
miniſterium zur Verproviantierung der Zivilbevölkerung
bewilligt werden ſollen. Die Regierung ſchlägt hierfür
den Betrag von 150 Millionen Francs vor, von denen
70 Millionen in Form eines Kredits ſofort flüſſig gemacht
werden ſollen. Der im Februar für denſelben Zweck
eröffnete Kredit von 26 Millionen ließ nur eine beſchränkte
Operation zu.
Die Erörterung von Friedensfragen in England.
London, 28. März. Die von den Blättern
ver=
öffentlichte Rede des Direktors vom Eton College,
Lyt=
telton, erregt Aufſehen. Lyttelton führte darin aus:
Nichts von dem, was wir tun können, um den Frieden
in Europa aufzurichten, würde den geringſten
Wert haben, wenn wir nicht beweiſen, daß wir bereit ſind
nach dem Grundſatz zu handeln, daß jede Nation allen
an=
deren volles Vertrauen entgegenbringen und der Zeit
ent=
gegenſehen ſoll, wo es ihr erlaubt ſein wird, nach ihrer
Weiſe zu leben und ſich zu entwickeln. Wenn England
nicht vortritt und ſich erbötig macht, aus demſelben
Grunde, den es anderen aufzwingen will, ſeinerſeits
Kon=
zeſſionen zu machen, würde man es mit Recht für
Erz=
heuchler erklären. Bedeutende Männer wären
da=
für, daß England, wenn die
Internationaliſie=
rung des Kieler Kanals verlangt würde, damit
das Verſprechen verbinden ſolle, auch Gibraltar zu
internationaliſieren, aber andere einflußreiche
Männer, denen er dieſen Plan vorgetragen hätte, meinten,
England könne nichts tun, wodurch die Stärke des Reiches
beeinträchtigt werden würde. Wenn England an allem
feſthält, was es ſich in der Vergangenheit aneignete,
dar=
unter an Beſitzungen, die durch ſehr fragwürdige
Mittel erworben worden wären, und erklärt
baß es keinen Zoll Bodens und kein einziges Vorrecht
auf=
geben will, ſagt es ſich von den Grundſätzen des
Chriſten=
tums los und verläßt ſich auf den Grundſatz des
Wett=
bewerbs. England iſt verpflichtet, keinen Zweifel darüber
Gelegenheit kommt, es willens
zu laſſen, daß,
iſt, die Rolle einer verläßlichen Nation zu ſpielen, die zu
Opfern bereit iſt.
Indien und der Krieg.
Delhi, 28. März. Meldung des Reuterſchen
Bureaus. In der Budgetberatung der geſetzgebenden
Verſammlung trat begeiſterte Uebereinſtimmung aller
Mitglieder mit der Reichsregierung in der Frage der
Fortſetzung des Krieges zutage. Es wurde
ein=
ſtimmig der Wunſch ausgeſprochen, daß die
Regierungs=
periode des Lord Hardinge bis zum Ende des
Krie=
ges ausgedehnt werde. Die finanzielle Stärke Indiens
rief Befriedigung hervor. Bei Schluß der Debatte wies
Lord Hardinge auf den trotz der großen Anſprüche
ge=
ſunden Zuſtand der Finanzen hin, der das Land in die
Lage verſetzt, auch noch weitere Laſten auf ſich zu
neh=
men. Ueber die Politik der Regierung bezüglich der
Weizenausfuhr ſagte Lord Hardinge, es werde
wahr=
ſcheinlich ein ungewöhnlich großer Ueberſchuß für die
Ausfuhr vorhanden ſein. Die Ausfuhr würde erheblichen
Nutzen bringen, der den ackerbautreibenden Kreiſen der
Bevölkerung zugewendet werden ſolle. Ueber ſeinen
jüngſten Beſuch am perſiſchen Golf erklärte der
Vize=
könig, die Provinz Basra, die unter der türkiſchen
Re=
gierung gelitten habe, verſpreche für die Zukunft
außer=
ordentlich viel. Die Bevölkerung ſei ſpärlich. Die Stadt
Basra könnte mit verhältnismäßig geringen Ausgaben
in einen Weizenausfuhrhafen für Meſopotamien und
Nordperſien verwandelt werden. Nur die Ufer des
Schat=el=Arab ſeien bebaut. Die einfachſte Bewäſſerung
würde genügen, um weite Siedelungen anzulegen und
das Land in ein Paradies zu verwandeln.
Lord Hardinge fuhr fort: Mit tiefem Bedauern
habe ich gehört, daß der Antrag, eine Adreſſe an den
König zu ſenden, die ſich gegen die Möglichkeit eines
Exe=
kutiv=Couneils in den vereinigten Provinzen ausſpricht,
vom Oberhauſe angenommen worden iſt. Da nichts über
ein ähnliches Vorgehen im Unterhauſe bekannt iſt, kann
man annehmen, daß die Proklamation nicht vom ganzen
Parlament verworfen worden iſt. Es iſt eine ſehr ernſte
Sache, daß eine kleine Anzahl Peers, die ſich vielleicht
keine Vorſtellung von dem Fortſchritt in Indien macht
einen Vorſchlag zu verwerfen vermochte, der dem
Parla=
ment von der indiſchen und der Reichsregierung mit
völ=
liger Billigung der öffentlichen Meinung unterbreitet
wurde. Ich glaube, daß eine Abänderung des
Geſetzent=
wurfs über dergleichen Möglichkeiten notwendig iſt. Ich
vertraue darauf, daß die Reichsregierung das anerkennen
wird. Lord Hardinge ſprach ſchließlich dje Erwartung
aus, daß die Bevölkerung des Landes ſich durch das
Vor=
gehen des Oberhauſes nicht entmutigen laſſen werde. Er
hoffe zuverſichtlich, daß die vereinigten Provinzen trotz
der vorübergehenden Niederlage bald Exekutiv=Councils
haben würden.
Die Meutereien in Singapur.
* London, 28. März. Die Morningpoſt
veröffent=
licht einen Brief eines engliſchen Geiſtlichen aus
Sin=
gapur vom 17. Februar mit Einzelheiten über die
Meu=
tereien. Hiernach ſind im ganzen 42 Europäer
getötet, wovon weniger als die Hälfte Kämpfer
wa=
ren. Am letzten Tage des Aufſtandes hieß es, daß die
Aufſtändiſchen ſich in die Dſchungel flüchteten. Einige
er=
gaben ſich, andere verkleideten ſich. Einer maskierte ſich
als Chineſe. Eine Dampfbarkaſſe mit Freiwilligen ſuhr
nach der Inſel, um zu verhindern, daß die Meuterer über
die Meerenge auf das Feſtland entkommen könnten. Man
glaubt, daß der Aufſtand von Deutſchen geſchürt worden
iſt. Der Rädelsführer, der Direktor einer großen
deut=
ſchen Schiffsfirma Singapurs, flüchtete auf das Feſtland.
* Berlin, 27. März. Das B. T. meldet, aus
Amſterdam: Einer Meldung der Daily Chronicle
zu=
folge kam eine japaniſche Militärkommiſſion
am Dienstag in Boulogne an. Sie beſteht aus einem
Dutzend Offizieren, die eine Fahrt längs der Weſtfront
machen werden.
*Köln, 27. März. Der Landwirtſchaftsminiſten
. Schorlemer telegraphiert der Köln. Ztg.: Die
Nachricht des Pariſer Matin, daß faſt die ganze
Kar=
toffelernte Oſt= und Süddeutſchlands
er=
froren ſei, iſt frei erfunden. Ungünſtige
Nach=
richten der Art ſind hier nicht eingegangen. Da die neue
Ausſaat noch nicht aus der Erde iſt, kann ſich auf dieſe
die fragliche Mitteilung nicht beziehen. Die in Mieten
untergebrachten Kartoffeln der vorigen Ernte haben ſich,
wie allgemein beſtätigt wird, in dieſem Jahre beſonders
zut gehalten und durch Froſt nicht gelitten.
* Amſterdam, 28. März. „Nieuws van den
Dag=
melden aus Schiermonnikoog: Ein Luftſchiff iſt
heute nördlich Schiermonnikoog in öſtlicher
Richtung vorbeigefahren.
London, 28. März. Nach einer Meldung der
Morning Poſt aus Schanghai hat infolge der
er=
regten Stimmung die Polizei die Vorſichtsmaßregel
er=
griffen, den chineſiſchen Behörden zwei Kompagnien von
Freiwilligen beizugeben, um Beläſtigungen der Europäer
u verhindern.
Darmſtadt, 29. März.
* Anläßlich des Buß= und Bettags, der geſtern im
ganzen Großherzogtum gefeiert ward, wurde in den
evan=
geliſchen Kirchen eine vom Großherzoglichen
Oberkon=
ſiſtorium erlaſſene Bußtagsanſprache verleſen, die
folgenden Wortlaut hat: „Liebe evangeliſche
Glaubens=
genoſſen! Wenn am Palmſonntag wie von Alters her
die Glocken des Buß= und Bettags die Glieder der
evan=
geliſchen Kirche unſeres Heſſenlandes zur gemeinſamen
Beugung vor Gott aufrufen, ſo klingt darin in dieſem
Jahre für Jedermann hörbar der gewaltige Ernſt der
Kriegszeit an, in der unſer deutſches Volk nun ſchon ſeit
acht Monaten ſteht. So ſoll es denn an dieſem Tage zum
Ausdruck kommen, daß unſer Volk, wie es von Beginn
des Krieges an in erhebender Einmütigkeit kundgetan
hat, ſich in den Händen unſeres Gottes weiß, der auch im
Kampf und Ringen, in all den erſchütternden und
erhe=
benden Erlebniſſen dieſer Zeit zu uns redet als ein
ge=
rechter, heiliger und gütiger Gott. Es geht in dieſer
Kriegsnot nicht nur um die Zurückweiſung und
Ueber=
windung unſerer Feinde, ſondern auch um den innern
Sieg, den ein Volk über ſich ſelbſt erringen muß. Dazu
aber bedürfen wir vor allem des heiligen Ernſtes, der im
Gewiſſen Gottes Willen vernimmt, der bußfertigen
Er=
kenntnis unſerer vielfachen Verſäumniſſe und
Uebertre=
tungen. Wohl haben wir allen Grund, unſerem Gott
für die gnädige Durchhilfe bis hierher zu danken, zu
danken auch dafür, daß der Krieg in unſerem Volke ſo
ungeahnt viel echtes Gottvertrauen und Mannesmut, ſo
viel Opferfreudigkeit, treue Liebe und Fürſorge ſowohl
draußen im Felde wie in der Heimat ans Licht gebracht
hat. Aber auch manche dunkle Schatten, mancher
betrü=
bende Mangel und Notſtand iſt in dieſer ernſten Zeit an
dem inneren Leben unſeres Volkes erſt recht offenbar
ge=
worden, der ernſtlich bekämpft und abgetan werden muß,
wenn Gott uns auch fernerhin ſegnen ſoll. Mögen
dar=
um rechte Demut und aufrichtige Erkenntnis unſerer
Feh=
ler und Sünden der innern Umkehr in allen Ständen des
Volkes den Weg bereiten! Möge jeder bei ſich ſelbſt und
in ſeinem Hauſe anfangen, frommen Sinn und deutſche
Zucht und Sitte wieder ernſter zu pflegen und gegenüber
der Sittenloſigkeit und der Vergnügungsſucht zu bewahren,
die die Jahrzehnte eines glücklichen Friedens uns
brach=
ten! Möge in den Ehen das Gefühl der Verantwortung
für das künſtige Geſchlecht platzgreifen und die Erziehung
der Kinder von Ehrfurcht vor dem Heiligſten und rechter
Zucht getragen ſein! Mögen unſeren Gottesdienſte, die
in dieſer ſchweren Zeit ſich als die Mittelpunkte auch
un=
ſeres vaterländiſchen Lebens erwieſen haben, immer mehr
eine Quelle innerer Erneuerung unſeres Volkslebens
werden, einer bewußten und freudigen Hinwendung zu
dem, der allein unſerem Volke eine geſegnete innere
Ent=
wicklung in der Zukunft zu geben vermag, zu Jeſus
Chriſtus, unſrem Herrn und Heiland! In aufrichtiger
Buße und innigem Gebet wollen wir alle ohne
Unter=
ſchied des Standes und der Partei Gott, den Herrn, und
ſeine Gnade anrufen für unſer ſo heiß umdrängtes
ge=
liebtes Volk und Vaterland, für Kaiſer und Landesherrn,
für Kirche und Schule, für unſer tapferes Heer und alle,
die daheim in Trauer und Sorgen um teure
Angehö=
rige leben: „Der Herr, unſer Gott, ſei mit uns, wie er
geweſen iſt mit unſern Vätern!” Amen.”
Vermiſchtes.
Beſchmutzung durch einen
Kraft=
wagen als Unfall. Der Stuttgarter
Oberlandes=
gerichtsrat Dr. E. Schmoller teilt in der neueſten
Aus=
gabe der Deutſchen Strafrechts=Zeitung (
Ber=
lin, O. Liebmann) eine Entſcheidung des
Oberlandes=
gerichts Stuttgart mit, die für alle
Kraftwagen=
führer von Wichtigkeit iſt. Es handelt ſich dabei um
fol=
gendes: Der Angeklagte fuhr mit ſeinem
Perſonenkraft=
wagen auf einer nur 4½ Meter breiten, ſtellenweiſe
ſchmutzigen Straße mit einer Stundengeſchwindigkeit von
mindeſtens 20 Kilometern und überholte dabei mehrere
Perſonen, welche ſich auf dem Fußſteig neben der Straße
in gleicher Richtung bewegten. Hierbei wurden die
Fuß=
gänger durch den Kraftwagen beſchmutzt, insbeſondere
wurden einem Herrn und einer Dame Geſicht, Kleidung
und Kopfbedeckung derart mit Straßenſchmutz beſpritzt,
daß ſie ſich an ihrem Ausflugsziel erſt gründlich reinigen
laſſen mußten, bevor ſie ſich wieder zeigen konnten. Der
Angeklagte iſt wegen fahrläſſiger Zuwiderhandlung gegen
§ 21 des Kraftfahrzeug=Geſetzes und gegen § 18, 1 der
Bundesratsverordnung über den Verkehr mit
Kraftfahr=
zeugen verurteilt. Die Reviſion wurde zurückgewieſen. Der
§ 18 Abſatz 1 der Bundesratsverordnung ſchreibt vor, die
Fahrgeſchwindigkeit jederzeit ſo einzurichten, daß
Ver=
kehrsſtörungen und Unfälle vermieden werden. Ein
Menſch erleidet nicht nur dann einen Unfall, wenn er
durch die Einwirkung eines äußeren Ereigniſſes, wozu
auch das raſche Vorbeifahren eines Fahrzeugs in ſeiner
unmittelbaren Nähe gehört, an ſeinem Körper Schaden
nimmt. Der Unfall kann vielmehr auch darin beſtehen, daß
ſein Körper oder ſeine Kleidung eine größere Beſchmutzung
erleidet. Außerdem hat die Straſkammer den weiteren
Geſichtspunkt herangezogen, daß bei der Geſchwindigkeit,
mit der der Angeklagte gefahren iſt, und bei der
Beſchaffen=
heit der Straße mit der Möglichkeit einer Körperverletzung
durch Insgeſichtſchleudern von kleinen Steinen und dergl.
zu rechnen geweſen ſei. Schon dieſe Gefahr genügt, um
eine Zuwiderhandlung gegen die angeführten Vorſchriften
als gegeben erſcheinen zu laſſen. Daß eine Schädigung
eingetreten ſei, iſt nicht erforderlich.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 27. März. In der Wandelhalle des
Abge=
ordnetenhauſes fand eine vom deutſchen Werkbund
veranſtaltete, unter dem Protektorat der
Kronprin=
zeſſin ſtehende Vorführung von Frühjahrs=
und Sommerkleidern ſtatt, welche die Probe
da=
rauf bedeuten ſollte, ob die deutſche Modeinduſtrie in der
Lage iſt, ſich von der Pariſer Vorherrſchaft freizumachen.
Damen und Herren der erſten Geſellſchaft Berlins folgten
überaus zahlreich der Einladung des Werkbundes. Geh.
Kommerzienrat Bruckmann=Heilbronn begrüßte die
Er=
ſchienenen und legte in packenden Worten die überaus
ernſthaften Ziele der Veranſtaltung dar. Der Ausbruch
des Weltkrieges bedeutete für dieſe ſchon lange vorbeiteten
Beſtrebungen ein „Jetzt oder nie‟ Die nun beginnenden
Vorführungen waren die Schöpfungen von acht großen
Berliner: Modehäuſern und weckten bei allen
Teilneh=
mern die Ueberzeugung, daß es lediglich eine Frage des
Selbſtvertrauens und des Willens iſt, ob die Formgebung
der deutſchen Frauenmode ſich fortan ganz auf eigene
Füße ſtellt. Die ſachlichen Vorausſetzungen ſind ſicherlich
alle gegeben.
Verluſtliſte.
* Die Preußaſſche Verluſtliſte Nr. 179
enthält: Infanterie uſw.: Garde: 2., 3. und 4. Garde=
Regiment; 2. Garde=Reſerve= ſowie 1. und 2. Garde=
Erſatz=Regiment; Grenadier=Regimenter Alexander, Franz,
Eliſabeth, Auguſta und Nr. 5: Garde=Jäger=Bataillon.
Grenadier=, bezw. Infanterie=, bezw. Füſilier=Regimenter
Nr. 3, 5, 15, 16 (ſiehe Reſerve=Jäger=Bataillon Nr. 21),
18 (ſiehe Erſatz=Inf.=Regt. Kynaſt), 20, 21, 22, 26, 29,
35, 41, 42, 50, 53, 54, 57, 58, 59, 61, 65, 67, 69, 77, 79, 81,
85, 87, 89, 90, 93, 97, 99, 111, 112, 114, 115, 116, 118, 128,
130, 135, 136, 137, 143, 144, 147, 150, 451, 152, 153, 158
(ſiehe Reſerve=Jäger=Bataillon Nr. 21), 160, 161, 163, 164,
165, 168, 169, 170, 171, 172, 173, 175, 176. Reſerve=Inf.=
Regimenter Nr. 3, 8, 10, 11, 15, 16, 17, 19, 20, 22, 23, 26,
27, 34, 35, 39, 48, 55, 57, 61, 66, 79, 82, 84, 86, 87, 88, 93,
94, 130, 203, 204, 206, 208, 209, 210, 213, 217, 218, 219, 220,
226, 229, 231, 233, 234, 236, 240, 262. Erſatz=Infanterie=
Regimenter II und III Königsberg, Kynaſt, Reſerve=
Erſatz=Regiment Nr. 1. Landwehr=Infanterie=
Regimen=
ter Nr. 15, 21, 22, 23, 25, 35, 39, 40, 49 (nebſt
Schneeſchuh=
läufer=Kommando), 53, 61, 65, 66, 75, 84 (ſiehe Landwehr=
Infanterie=Regiment Nr. 49), 85. Landwehr=Erſatz=
Regi=
ment Nr. 5. Ueberplanmäßige Landwehr=Infanterie=
Bataillone Nr. 3 und 4 des IV. Armeekorps. Brigade=
Erſatz=Bataillone Nr. 5, 7, 9, 11, 32, 33; Brigade=Erſatz=
Halbbataillon Nr. 20. Landwehr=Brigade=Erſatz=Bataillon
Nr. 21. Landſturm=Bataillone Aſchersleben, 2. I Breslau,
2. Kottbus, Erfurt, Goldap (ſiehe Landwehr=Inf.=Regt.
Nr. 49), I Koſten, 2. Oſtrowo 3. Potsdam. Jäger=
Batail=
lon Nr. 7; Reſerve=Jäger=Bataillone Nr. 3, 6, 7 (ſiehe
Jäger=Bataillon Nr. 7), 21. Schneeſchuhläufer=
Kom=
mando beim Landwehr=Infanterie=Regt. Nr. 49 (ſiehe
Landwehr=Inf.=Regt. Nr. 49). Reſerve=Maſchinengewehr=
Abteilung Nr. 2. Kavallerie: Garde=Reſerve=
Dra=
goner; Dragoner Nr. 5, 12; Huſaren Nr. 1, 5; Ulanen Nr.
8, 9, 11; Jäger zu Pferde Nr. 1; 2. Landwehr=Eskadron
des 20. Armeekorps; 2. Landſturm=Eskadron des 1.
Armee=
korps. — Feldartillerie: 1. Garde= und 1. Garde=
Reſerve=Regiment: Garde=Erſatz=Regiment; Regimenter
Nr. 2, 4, 5, 8, 9, 11, 21, 22, 24, 26, 33, 34, 38 (ſiehe Garde=
Erſatz=Feldartillerie=Regiment), 58, 63, 66, 76, 84;
Re=
ſerve=Regimenter Nr. 16, 60. — Fußartillerie: Re=
gimenter Nr. 1, 10, 11, 13, 16, 17, Troemer; Reſerve=
Regi=
menter Nr. 1 und 4 (beide ſiehe Regiment Troemer);
2. Reſerve=Batterie Nr. 24; Landwehr=Bataillone Nr. 16
und 18. — Pioniere: Regimenter Nr. 19, 23, 29, 31.
Bataillone: II. Nr. 4, II. Nr. 6, II. Nr. 7, II. Nr. 10,
I. Nr. 11, I. Nr. 14, I. Nr. 15, I. Nr. 17, I. Nr. 27;
3. Landwehr=Kompagnie des VI. Armeekorps.
Schein=
werferzug des Großen Hauptquartiers; Feſtungs=
Schein=
werferzüge Lüttich. — Verkehrstruppen: Reſerve=
Eiſenbahn=Baukompagnie Nr. 27. Fernſprech=Abteilung
ges Gardekorps und des XVII. Armeekorps.
Feldluft=
ſchiffertruppe, Feſtungsluftſchiffertruppe; Feldfliegertruppe.
Kraftfahr=Bataillon. — Munitions=Kolonnen:
Infanterie=Munitionskolonne Nr. 1 des VIII.
Armee=
korps; Artillerie=Munitionskolonne Nr. 6 des X.
Armee=
korps. — Fortifikationen uſw.: Fortifikation
Bres=
lau. Armierungs=Bataillon Nr. 1. — Sanitäts=
For=
mationen: Kriegslazarett Lowicz; Kriegsgefangenen=
Lazarett I Tuchel. Freiwillige Krankenpflege. — Train:
Kommando der Etappen=Trains der 2. Armee; Garde=
Train=Abteilung. Diviſions=Brückentrain Nr. 41.
Ma=
gazin=Fuhrpark=Kolonne Nr. 8 der 8. Armee; Reſerve=
Fuhrpark=Kolonne Nr. 58 des X. Reſervekorps.
Pferde=
depot Nr. 2 des VI. Armeekorps. —
Kriegsbeklei=
dungsämter des VIII. und XVII. Armeekorps.
Bezirkskommando I Frankfurt a. M. —
Garni=
ſonverwaltung Karlsruhe.Weiter ſind erſchienen:
Bayeriſche Verluſtliſte Nr. 164, Sächſiſche Verluſtliſte
Nr. 123.
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In ſeinem unerforſchlichen Ratſchluſſe hat
es Gott dem Allmächtigen gefallen, heute nacht
11¼ Uhr meinen lieben Gatten, unſern
treu=
beſorgten Vater
(5052
Herrn Heinrich Gröninger
Bahnmeiſter I. Klaſſe
in ſeinem 57. Lebensjahre nach langem, ſchwerem,
mit großer Geduld ertragenem Leiden, geſtärkt
durch die Tröſtungen unſerer hl. Religion, in
die Ewigkeit abzurufen.
Die trauernden Hinterbliebenen:
Anna Gröninger u. Kinder.
Darmſtadt, den 28. März 1915.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 30. März,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehaus,
Südbahn=
hof, aus auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.
Von Kondolenzbeſuchen und Blumenſpenden
bittet man abſehen zu wollen.
Statt beſonderer Anzeige.
Heute nacht entſchlief unerwartet infolge
einer Herzlähmung unſer lieber Vater, Schwager
und Onkel
Herr Sanitätsrat
Dr. Heinrich Becker
im Alter von 69 Jahren.
Im Namen
aller tieftrauernden Hinterbliebenen:
Emmy Becker.
Elſe Becker.
Darmſtadt, den 28. März 1915.
Die Einſegnung findet Dienstag, den 30. März,
m 3 Uhr, im Sterbehaus, Wilhelmſtraße 25,
die Beerdigung daran anſchließend ſtatt. (5053
Tageskalender.
Montag, 29. März.
Hermann Knispel=Abend um 8½ Uhr im Hotel
„Zur Traube‟.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 30. März.
Holzverſteigerung um 9 Uhr bei Gaſtwirt Heberer
zu Meſſel.
Stammholz=Verſteigerung um 10 Uhr im
Kelſterbacher Gemeindewald (Zuſammenkunft auf der
Benzen an der Mittelſchneiſe, bei Abt. 40 c).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: i. V. Kurt Mitſching; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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Ausnahmetage vor Oſtern.
Als Ausnahmetage im Sinne des §139d Ziffer 3 der
Reichs=
gewerbeordnung (Ueberbeſchäftigung von Gehilfen ꝛc.), ſowie im Sinne
des § 139e Abſatz 2 Ziffer 2 der Reichsgewerbeordnung (
Verlänge=
rung der Feierabendſtunde für offene Verkaufsſtellen bis 10 Uhr
abends) werden hiermit beſtimmt
die zwei letzten Werktage vor Oſtern.
Hiernach dürfen am 1. und 3. April lfd. Js. ſämtliche offene
Verkaufsſtellen in hieſiger Stadt bis 10 Uhr abends für den
geſchäft=
lichen Verkehr geöffnet ſein. An den gleichen Tagen finden die
Beſtimmungen über die Mindeſtruhezeit und Mittagspauſen der
Gehilfen, Lehrlinge und Arbeiter in offenen Verkaufsſtellen keine
(5040od
Anwendung.
Darmſtadt, den 23. März 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
r. Reinhart.
Auszahlung der Kriegs=Unterſtützungen.
Die Auszahlung der Reichs=Kriegsunterſtützung
und des ſtädtiſchen Zuſchuſſes kann künftig nur am
1., 2., 3., 9., 6., 17., 18. und 23. jeden Monats
erfolgen. Fällt einer dieſer Tage auf einen Sonn= oder
Feiertag, ſo tritt an deſſen Stelle der nächſtfolgende
Werktag.
Die Kaſſe iſt an dieſen Zahltagen auch nachmittags
geöffnet.
(4162a
Darmſtadt, den 8. März 1915.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Darmſtadt.
Städtiſche Sparkage
Die Wertpapiere der I. Kriegsanleihe
(Reichsanleihe) ſind eingetroffen und können bei
unſerer Hauptkaſſe (1. Stock) gegen Rückgabe der
Quittungen in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 24. März 1915.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
Netz, Direktor.
(4892a
Esköchſchule.
Der nächſte Kochkurſus beginnt am 7. April.
Der Lehrplan iſt der gleiche wie ſeither, nur wird an zwei
Vormittagen auch Unterricht in kriegsgemäßer Speiſezubereitung
Dreis des Mittagstiſches für Damen und Herren ohne
Nachtiſch 90 Pfg., mit Nachtiſch 1.10 Mk.
Auch kann das Eſſen zum gleichen Preis abgeholt werden.
Münd=
liche oder ſchriftliche Anmeldungen werden täglich durch die Leiterin
der Alice=Kochſchule entgegengenommen.
(5036
Der Vorstand.
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oder den Anstaltsärzten behandelt werden.
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Einladung zur ordentlichen Hauptverſammlung
auf Montag, den 12. April 1915, abends 8½ Uhr,
im Reſtaurant „Kaiſerſaal”, Grafenſtraße 18.
Tagesordnung: 1. Bericht des Vorſitzenden.
2. Rechenſchaftsbericht.
3. Wahl von Vorſtandsmitgliedern.
4. Erledigung der Anträge von Mitgliedern.
Anträge ſind bis zum 5. April bei dem Vorſitzenden, Herrn
Rechtsanmalt Dr. Stein, Annaſtraße 20, einzureichen. Die Rechnung
liegt zur Einſicht der Vereinsmitglieder vom 5. April an bei Herrn
Rechner Sulzmann, Gräfenhäuſer Weg 11, auf.
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Darmſtadt, den 29. März 1915.
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