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178. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Seekrieg. — Der Krieg im Orient. — Die ruſſiſchen Mordbrenner. — Schonung der
Kulturdenkmäler. — Die Ausländer in der Türkei.
* London, 18. März. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Die Korreſpondenz zwiſchen Grey und dem
amerikaniſchen Botſchafter ſin London iſt
als amtliches Dokument veröffentlicht worden. Grey
ſagte in ſeiner Antwort auf eine Frage des Botſchafters,
daß England und Frankreich die Blockade
der deutſchen Häfen durch einen Kordon von
Kreu=
zern erſt ins Leben riefen, nachdem Deutſchland verſucht
habe, die Ausfuhr von Gütern nach England und
Frank=
reich zu verhindern. Grey fügte hinzu, daß dieſe
Maß=
regel eine natürliche und notwendige Folge einer
uner=
hörten, gegen Recht und Moral verſtoßenden Methode der
Kriegführung ſei, zu der Deutſchland bereits im Anfang
des Krieges übergegangen ſei. Die engliſche Regierung
zweifelte, als ſie zur Blockadepolitik ihre Zuflucht nahm,
ob ſie über neutrale Schiffe alle auf den Bruch einer
Blockade geſetzten Strafen verhängen ſolle. Beſeelt von
dem Wunſche, die Blockade, die unvermeidlich auch den
neutralen Seehandel drücken muß, zu erleichtern, machten
England und Frankreich die Abſicht bekannt, von dem
Rechte der Konfiskation von Schiffen und Ladung
Ab=
ſtand zu nehmen, ein Recht, das die kriegführenden Staaten
beim Bruch der Blockade in Anſpruch nehmen. England
und Frankreich wollon die eigenen Befugniſſe auf ein
An=
halten der für ein feindliches Gebiet beſtimmten
Ladun=
gen beſchränken. Grey ſagte zu der Minenfrage, England
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 19. März. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
In der Champagne ſcheiterten wieder zwei
fran=
zöſiſche Teilangriffe, nördlich von Le Mesnil und
nördlich von Beauſéjonr. Zwei Offiziere und 70
Franzoſen wurden gefangen genommen. Nach ſchweren
Verluſten zog ſich der geſchlagene Feind in unſerem
erfolg=
reichen Feuer in ſeine Stellungen zurück.
Südöſtlich von Verdun machten die Franzoſen
mehrere Vorſtöße. In der Woewre=Ebene wurden ſie
ab=
gewieſen; am Oſtrande der Maashöhen wird noch
ge=
kämpft.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Lage bei Memel iſt noch nicht geklärt.
Anſchei=
nend ſind ſchwache ruſſiſche Abteilungen in Memel
einge=
drungen. Gegenmaßregeln ſind getroffen.
Sämtliche ruſſiſchen Angriffe zwiſchen Piſſek und
Orzye, ſowie nördlich und weſtlich von Prasznysz
wurden abgeſchlagen, zum Teil unter ſehr ſchweren
Verluſten für den Feind.
Die Verhältniſſe ſüdlich der Weichſel ſind
unver=
ändert.
Oberſte Heeresleitung.
* Baſel, 19. März. Die Schweizeriſche
Depeſchen=
agentur meldet nach dem Blatt Pays: Die Franzoſen
beſchoſſen geſtern die Stellungen bei Moos=Moernach mit
75 Millimeter=Geſchützen. Engliſche Offiziere wurden bei
Recheſy=Pfetterhauſen beobachtet. Ein Automobil mit
vier engliſchen Offizieren hielt vor einem Gaſthauſe an
der äußerſten Grenze bei Recheſy. Man erſieht daraus,
daß Engländer zur Unterſtützung der Franzoſen auf
dem elſäſſiſchen Kriegsſchauplatze
einge=
troffen ſind.
* Berlin, 19. März. Den neuen amtlichen
eng=
liſchen Verluſtliſten zufolge wurden laut Berliner
Lokalanzeiger bei Neuve Chapelle 59 Offiziere
ge=
tötet und 132 verwundet, oder werden vermißt. Ferner
er=
hielten die Familien die Meldung von dem Tode des
Kommandanten des zweiten Bataillons der Gordon
High=
landers, des Kommandanten des ſechſten Regiments
der=
ſelben Truppe und dreier weiterer Offiziere des nämlichen
Regiments.
Der Seekrieg.
Die Blockademaßnahme Englands und
Frankreichs.
legte erſt Minen, nachdem Deutſchland wochenlang Minen
auf hoher See gelegt habe. Alle engliſchen Minen ſeien
ſo konſtruiert, daß ſie unſchädlich würden, wenn ſie ſich
losriſſen. (Dieſe dreiſten Unwahrheiten und Heucheleien
zu kennzeichnen, fehlt es an einem parlamentariſchen
Ausdruck.)
* Zur engliſch=franzöſiſchen
Blockade=
ankündigung ſchreibt der öſterreichiſche Konteradmiral
a. D. Ritter v. Raimann in der Neuen Freien Preſſe:
Für die Unterſeebootaktion der deutſchen Marine
kann die papierene Blockadeaktion nur von Vorteil
ſein. Wollen die Mächte des Dreiverbandes wenigſtens
den Schein wahren, daß ihre Blockade in etwas an
Effet=
tivität ſtreife, ſo müſſen ſie zahlreiche und auch nicht
wenige größere Schiffe in See ſchicken. Dieſe
Blockade=
einheiten werden für die „U‟=Boote die beſten
Ob=
jekte abgeben; je mehr ſich die Kette der Blockierer
ver=
dichtet, um ſo leichter und um ſo mehr Opfer werden die
„U‟=Boote finden. Von einer effektiven Blockade der
deutſchen und der neutralen Küſten kann abſolut nicht
ge=
ſprochen werden, dazu ſind ſelbſt die geſamten
Seeſtreit=
kräfte des Dreiverbands viel zu ſchwach. Die
Blockade=
linien müßten ſehr weit in den Ozean hinaus verlegt
werden, um die Gefahr der „U‟Boote zu verringern, ſo daß
die Maſchen des Netzes allzu groß ausfallen würden. Die
Aufſtellung mehrerer Linien würde aber die letzteren (
in=
nern) der größten Gefahr ausſetzen, vernichtet zu werden.
Es zeigt die ganze Blockadeankündigung, daß die
leiten=
den Kreiſe des Dreiverbands ihr kühles Blut verloren
haben; ein wirkſames Mittel, den „U=Booten der
Deut=
ſchen beizukommen, haben ſie nicht entdeckt, alſo ſoll den
Völkern durch pompöſe Erklärungen Sand in die Augen
geſtreut werden. Dieſe Blockade kann man wohl am
beſten als ein zu innerpolitiſchen Zwecken erdachtes
Be=
ruhigungsmittel bezeichnen. Aushungern kann man
Deutſchland nicht, das wiſſen die Gegner ganz genau: was
ſoll alſo die ganze Ankündigung? Ernſtlichen Schaden
werden nur die Rentralen erleiden, den Deutſchen
aber bringt die Sache den Vorteil, daß alle ſchon
getroffe=
nen oder ſpäter ins Leben gerufenen Maßnahmen
Deutſch=
lands nur als Gegenzüge angeſehen werden konnen,
alſo auf der ganzen Welt als voll gerechtfertigt angeſehen
werden miſſen.
Neue=U=Boot=Opfer.
* London, 19. März. Reuter meldet: Das
eng=
liſche Dampfſchiff „Glenartney”, das von
Bangkok nach London mit Reis unterwegs war, iſt geſtern
morgen im Kanal torpediert worden. Ein Mann
der Beſatzung ertrank. Das Schiff ſank innerhalb einer
halben Stunde. „Glenartney” hatte 5200 Tonnen, war
1911 gebaut und gehört nach Glasgow.
Der Krieg im Orient.
Der Heilige Krieg in Aegypten.
* Berlin, 19. März. Die Veröffentlichungen eines
Mitarbeiters der Voſſiſchen Zeitung über die Wahrheit
in Aegypten und insbeſondere über den Aufſtand
im Sudan bis zur Einſchließung Karthums durch die
Derwiſche werden heute fortgeſetzt.
Den Aufſtand zuſtande gebracht zu haben, ſei das
Werk eines Menſchen, der bisher völlig im Dunkeln lebte,
jetzt aber als der „neue Mahdi” überall jubelnd begrüßt
werde. Maburel Asl heißt dieſer merkwürdige
Par=
teigänger der Türkei. Bevor er in das Lager der Türken
überging, wußte kein Menſch etwas von ihm, nur einige
Bekannte ſagen, daß er am Sce Ro wohnte. Jetzt hat
er am Bar el Gebel ſein Lager aufgeſchlagen und von
hier aus den Aufſtand durch den ganzen
Su=
dan getragen. Er zog, wie es weiter heißt, mit
ſei=
nen Streitkräften zunächſt nach dem Weißen Nil abwärts
nach Faſchoda, ſchlug hier die geringen engliſch=ägyptiſchen
Truppen vernichtend aufs Haupt und ließ ohne Gnade
jeden Gefangenen töten. Faſchoda ſelbſt wurde
geplün=
dert und verbrannt. Ueberhaupt bildeten Mord und
Plünderung die hauptſächlichſten Taten der
Aufſtändi=
ſchen, ganz wie in den Zeiten des erſten Mahdi. Der=
Fall von Faſchoda geſchah am 13. Dezember. Der
Mahdi trennte hier ſeine Macht in zwei Teile. Etwa
10 000 Krieger ließ er in Faſchoda zurück. Dieſe
unter=
ſtellte er einem blutdürſtigen Nagara Scheich. Er ſollte
nilabwärts ziehen, überall Leute anwerben und die
Eng=
länder vertilgen bis hinauf nach uganda. Der neue
Mahdi dagegen zog mit 30000 Mann, zu denen fortgeſetzt
neue ſtießen flußabwärts, zerſtörte bei Elobeit die
Eiſen=
bahn nach Karthum und brachte einen englichen Panzer=
zug zur Entgleiſung. Ungeheure Mengen Holz und
Brennmaterial wurden um den entgleiſten Panzerzug
aufgeſchichtet, einige Fäſſer Petroleum darüber gegoſſen
und das ganze angezündet. Alle Inſaſſen des
Panzer=
zuges mußten jämmerlich erſticken. Nach dieſen grauſamen
Taten zogen die Aufſtändiſchen nach Elobeit. Die
ſchwache engliſche Garniſon ergab ſich, ohte
einen Schuß zu tun aus Furcht vor der Nache der
Ver=
wiſche. Aber das nützte nichts. Die 500 Kamelreiter
gingen zu den Derwiſchen über, während die Sudan=
Riffles, ebenfalls 500 Mann, ſämtlich ermordet
wurden. Am 7. Januar ſtanden 20000 Derwiſche vor
Sennar. Die 200 Polizeiſoldaten waren nach Karthum
abgeführt, die wenigen Zivilperſonen geflüchtet. Senuar
kam glimpflich davon. Am Morgen des 11. Januar war
Karthum von einem gewaltigen Heereshaufen der Derwiſche,
annähernd 70 000 Mann völlig eingeſchloſſen. Auch nach
Cundurman kamen die wilden Reiter des neuen Mahdi.
Jetzt wurde die Sache kritiſch. Durch Fürſprache eines
Araberſcheichs erhielten die Familien die Zuſagen, daß
ſie das Land verlaſſen könnten. Nur ein Franzoſe wurde
von drei arabiſchen Panzerreitern ans Pferd gebunden
und in geſtrecktem Galopp weggeführt.
Der Kampf um die Dardanellen.
* Konſtantinopel, 18. März. Das
Hauptquar=
tier meldet: Heute vormittag 11½ Uhr eröffneten 14
feind=
liche Panzerſchiffe das Feuer gegen die
Dardanel=
lenbatterien. Um 3 Uhr nachmittags zog ſich ein
Teil der Panzerſchiffe aus unſerem Feuer zurück. Acht
Panzerſchiffe ſetzten das Bombardement bis 5 Uhr in ſehr
großen Zwiſchenräumen fort. Außer dem franzöſiſchen
Panzerkreuzer „Bonvet” wurde ein
feind=
liches Torpedoboot zum Sinken gebracht.
Ein engliſches Panzerſchiff vom Irreſiſtible=Typ wurde
kampfunfähig gemacht, ein anderes vom
Cornwal=
lis=Typ beſchädigt und gezwungen, ſich aus der
Kampf=
linie zurückzuziehen.
* Konſtantinopel, 19. März. (W. T. B.
Nichtamt=
lich.) Die Agence Milli meldet: Zweiengliſche
Pan=
zerſchiffe vom Typ „Irreſiſtible” und „
Af=
rica”, die bereits beſchädigt worden waren, ſind heute
nacht durch das Feuer der türkiſchen Batterien zum
Sin=
ken gebracht worden.
* Konſtantinopel, 18. März. Das franzöſiſche.
Linienſchiff „Bouvet” ſank innerhalb drei Minuten.
Das Linienſchiff „Bouvet” iſt 1896 vom Stapel
ge=
laufen, gehört ſomit zu den älteren Typen der franzöſiſchen
Flotte. Es verdrängte 12000 Tonnen Raumgehalt und
konnte eine Geſchwindigkeit von 18,2 Seemeilen in der
Stunde erreichen. Die Bewaffnung beſtand aus zwei
30,5 Zentimetergeſchützen, zwei 27,4, acht 14 Zentimeter=
und 22 kleineren Geſchützen. Die Beſatzung betrug 608
Mann.
* Athen, 19. März. Aus Tenedos wird gemeldet:
In Mudros (auf Lemnos) ſind 50000 auſtraliſche,
eng=
liſche und franzöſiſche Kolonialtruppen unter
Gene=
ral D’Amade für einen Landungsverſuch bei den
Dardanellen verſammelt.
Die Türken in Korna.
* Konſtantinopel, 18. März. Privatmeldungen
aus Bagdad zufolge zogen die türkiſchen
Trup=
pen nach Verfolgung des Feindes in Korna (am
Zuſammenfluß von Euphrat und Tigris, etwa 70
Kilo=
meter von Basra) ein. Die Engländer, die ſich in die
Stadt geflüchtet hatten, zogen ſich ſodann gegen Süden
zurück. Im Laufe des Kampfes, der ſich in der Stadt
entſpann, ſchoſſen die Engländer, von Panik ergriffen,
gegeneinander. Auf türkiſcher Seite war kein Verluſt zu
verzeichnen.
Die ruſſiſchen Mordbrenner.
*⁎* Die Nachricht von dem Einbruche der Ruſſen in
die Memeler Gegend wird ſicherlich überall im Reiche mit
herzlicher Teilnahme für die betroffenen Bewohner
auf=
genommen worden ſein. Daß trotz der gründlichen
Säu=
berung Oſtpreußens von den Feinden die Möglichkeit
beſtand, einzelnen Abteilungen könne das Ueberſchreiten
der deutſchen Grenze auch fernerhin noch ab und zu ge=
lingen, war nicht von der Hand zu weiſen. Denn ſie
ver=
ſuchen immer wieder zu kommen, trotzdem ſie ſich ſchon ſo
und ſo oft blutige Köpfe holten. Sieht man ſich auf der
Karte die Geſtaltung Oſtpreußens an, ſo muß man ſich
wundern, daß der nördlichſte Zipfel nicht ſchon öfter
heim=
geſucht worden iſt. Bei ihren bisherigen Beſuchen haben
ſich die Ruſſen dort oben immer ziemlich anſtändig
auf=
geführt und Plünderungen, ſowie Brandſtiftungen im
großen, wie ſie weiter ſüdlich in den Grenzgebieten an der
Tagesordnung waren, unterlaſſen. Das Verſäumte ſchei
nen nun Horden der ruſſiſchen Reichswehr, das letzte,
wohl völlig diſziplinloſe Aufgebot des Zaren, nachgeholt
zu haben. Wir bemerken gleich vorweg, daß dieſer
Ein=
bruch von keiner Bedeutung für die Kriegslage im Oſten
iſt und unſere Stellung dort nicht beeinträchtigt. Wenn
es noch nicht geſchehen iſt, ſo werden die feindlichen
Hor=
den bald wieder über die Grenze getrieben ſein, und es
wird hoffentlich gelingen, ſie dabei völlig zu vernichten.
Andere Erfolge als Plündern und Mordbrennen
haben die Ruſſen bisher in Oſtpreußen nicht aufzuweiſen
gehabt; auf ſolche Kameraden, wie ſie die ruſſiſche
Reichs=
wehr enthält und im Vergleich zu denen die Horden der
Hunnen noch Menſchenfreunde waren, können die Ver
bündeten, die angeblich an der Spitze der Kultur
mar=
ſchierenden Franzoſen und Engländer, wirklich ſtolz
ſein! Das ſind ſie anſcheinend auch, denn ſie eifern jenen
ſchon mit Erfolg nach. — Nur unter dem Zwange
unbe=
dingter Notwendigkeit hat ſich unſere Heeresleitung zu
ſchärfſten Vergeltungsmaßregeln entſchloſſen. Wir be
fürchten nur, daß dieſe in Petersburg keinen Eindruck
machen, denn den dortigen leitenden Kreiſen iſt das
Schick=
ſal des eigenen Volkes durchaus gleichgültig.
* Königs berg i. Pr., 18. März. Ueber den
Zu=
ſtand im Kreiſe Oletzko erfahren wir von
zuſtän=
diger Seite u. a. folgendes: Im Kreiſe Oletzko ſind durch
den Einfall der Ruſſen rund 280 Gehöfte ganz
234 Wohngebäude, 570 Ställe und Scheunen zer ſtört
worden. Die Gotteshäuſer ſind im ganzen erhalten
ge=
blieben. Nach den bisherigen Feſtſtellungen ſchleppten
die Ruſſen aus dem Kreiſe 430 Perſonen, darunter 52
Frauen und 60 Kinder (!) fort. Als umgebracht ſind
bisher ermittelt worden 32 Männer und zwei Frauen.
Es iſt leider zu befürchten, daß ſich dieſe Zahlen erheblich
erhöhen werden. Die Zahl der gegenwärtig vorhandenen
Perſonen beträgt ſchätzungsweiſe 4000. Die
Landbevöl=
kerung ernährte ſich, bis durch die Behörden Lebensmittel
herangeſchafft wurden, durch ungeſalzene Kartoffeln und
mit Handmühlen geſchrotenes Brotgetreide. Als Erſatz
für Salz wurde vielfach Kainit verwandt. Außer in den
Grenzbezirken ſind die Vorräte an Brotgetreide faſt ganz
erhalten. Das gleiche gilt für die Kartoffelbeſtände. Hafer
iſt nur an ganz wenigen Stellen in nennenswerten
Men=
gen vorhanden. Die landwirtſchaftlichen Maſchinen ſind
faſt ſämtlich von den Ruſſen geraubt worden. Etwa 800.
landwirtſchaftliche Maſchinen, die von den Ruſſen
zu=
ſammengeſchleppt waren, ſind in Philipowo vorgefunden
worden und werden an die Landwirte verteilt.
Budgetkommiſſion des Reichstags.
Vereinsrecht und Gewerkſchaften.
* Berlin, 18. März. Die
Budgetkommiſ=
ſion des Reichstages ſetzte heute ihre Beratungen
fort. Ein Antrag auf Aenderung des Paragraphen drei
Abſatz eins des Vereinsgeſetzes vom 19. April 1908
wurde von einem Kommiſſionsmitglied damit begründet
daß die bisherige Behandlung der Gewerkſchaften
als politiſche Vereine im Sinne des
Vereinsge=
ſetzes beſeitigt werden ſoll. Schon die
Begriffsbeſtim=
mung des politiſchen Vereins im Reichsvereinsgeſetz wirke
den Gewerkſchaften gegenüber als Ausnahmegeſetz und
ſtelle dieſe ſchlechter, als ſie unter dem preußiſchen
Ver=
einsgeſetz ſtanden, wonach ein Verein nur dann ein
poli=
tiſcher war, wenn er bezweckte, politiſche Gegenſtände in
Verſammlungen zu erörtern. Zu dieſer Definition müſſe
man zurückkehren. Das bloße Einwirken auf politiſche
Angelegenheiten dürfe nicht als entſcheidend angeſehen
werden. Vor allem ſeien auch vielfach Gewerkſchaften als
politiſch erklärt worden. Während des Krieges hätten
allerdings die Verwaltungsbehörden derartige
Ver=
fügungen zurückgezogen, aber nur unter der
Aufrechter=
haltung des Prinzips. Aus dieſem Dilemma ſei nur
unter Aenderung des Geſetzes herauszukommen. Schon
während des Krieges eine ſolche Regelung nach
Maß=
gabe des vorliegenden Antrages vorzunehmen, ſei
mög=
lich, da es ſich bei dieſem Vorſchlage nur um eine einfache
Aenderung des Vereinsgeſetzes handele, dagegen die weit
komplizierteren Fragen des Koalitionsrechtes und die
privatrechtliche Seite des Gewerkſchaftsweſens außer
Be=
tracht gelaſſen ſeien. Es ſei aber auch nötig, die
Rege=
lung nicht zu verſchieben, da andernfalls nach
Friedens=
ſchluß der innere Kampf ſofort wieder ausbräche. Wir
woll=
ten doch aber alle auch nach dem Kriege ein einiges Volk
blei=
ben. Die Gewerkſchaften hätten bei Kriegsausbruch ihre
Hilfe aus freiem Entſchluß angeboten und würden ſie
weiter leiſten, wie lange auch der Krieg noch andauere.
Sie wünſchten auch nicht Gabe gegen Gabe; aber man
ſolle das Vertrauen der draußen Kämpfenden nicht
ent=
täuſchen und das Beſte und Reinſte, was dieſer Krieg
uns gebracht, nicht verderben.
Der Staatsſekretär des Innern drückte
die Hoffnung aus, daß uns die bedeutſame
Errun=
genſchaft des Krieges die Einigung
zwi=
ſchen Volksteilen die ſich bisher bitter bekämpften,
über den Krieg hinaus erhalten bleibe als
dauern=
des Vermächtnis dieſer großen Zeit. Hüben wie drüben
habe man ſich jetzt über vieles beſſer belehrt. Er ſei
des=
halb überzeugt, daß, wenn die Zeit gekommen ſei, es
ge=
lingen werde, das Geſetz in der Verwaltungspraxis den
veränderten Verhältniſſen anzupaſſen. Alle
Schwierig=
keiten in der Handhabung der doch recht liberalen Geſetze,
wie z. B. des Vereinsgeſetzes, lägen ja nicht in der
Struktur der Geſetze ſelbſt, ſondern in dem ſcharfen inner
politiſchen Gegenſatz, der zwiſchen den einzelnen Parteien
ſowie zwiſchen der Regierung und einzelnen Parteien
beſtand. Der Krieg laſſe die Beſeitigung der
Anſchauun=
gen, die zu dieſen Gegenſätzen führten, erhoffen. Nur ſo,
nicht aber durch mehr oder weniger veränderte
Formulie=
rung der Geſetze könne man zu wünſchenswerten inner
politiſchen Ergebniſſen gelangen. Bei der
Gewerkſchafts=
frage ſei es ein Fehler der geſetzgeberiſchen Behandlung
geweſen, daß man die Gewerkſchaften ſich als freie
Ver=
eine entwickeln ließ ohne die Vorteile, aber auch ohne die
Schranken, die eine feſtere Eingliederung in das
Rechts=
leben mit ſich gebracht hätte. Während des Krieges
könne an eine Aenderung dieſes Zuſtandes nicht
heran=
getreten werden. Sollte es ſpäter zu einer geſetzlichen
Neuregelung kommen, werde ſie ſo geſtaltet werden
müſſen, daß ſie den Gewerkſchaften die erforderlichen
Freiheiten bietet, ihre wirtſchaftlichen und charitativen
Aufgaben zu erfüllen, daß ſie aber auch gewiſſe Schran
ken inſofern zieht, daß die Gewerkſchaften ihren
bedeuten=
den Einfluß nicht für Zwecke verwenden dürfen, wofür
ſie nicht beſtimmt ſind. Es wäre ein vergeblicher
Ver=
ſuch des Reichstages, bei ſeinem nächſten Zuſammentritt
ein neues Vereinsgeſetz vorzulegen. Ein ſolcher Entwurſ
würde vorausſichtlich die geſetzgebenden Körperſchaften
länger als ein Jahr beſchäftigen. Viel wichtiger ſei es,
wenn in weiten Kreiſen die Erkenntnis durchbräche, daß
die Gewerkſchaften wirtſchaftlich notwendige
Organi=
ſationen ſeien, daß ſie während des Krieges ihre Mittel
und Einrichtungen in ganz beſonderem Maße in den
Dienſt der vaterländiſchen Intereſſen geſtellt hätten und
dementſprechend in der Verwaltungspraxis zu behandeln
ſeien. Das ſchließe nicht aus, daß nach dem Kriege auch
der angedeuteten geſetzgeberiſchen Regelung der
Gewerk=
ſchaftsfrage nähergetreten und dabei auch die Stellung
der Gewerkſchaften zum Vereinsgeſetz neuerlich
ge=
prüft werde.
Die Kriegsanleihe.
* Berlin, 18. März. Der Zeichnungstermin
der zweiten deutſchen Kriegsanleihe iſt am Freitag mittag=
1 Uhr abgelaufen. Doch iſt, wie wir hören, angeſichts
der vielen Vermittelungsſtellen, die die Zeichnungen
an=
genommen haben, die Bekanntgabe eines zuverläſſigen
Reſultates vor dem nächſten Montag nicht zu erwarten.
Höchſtpreiſe für Mehl und Futtermittel.
* Der ſtändige Ausſchuß des Deutſchen Land
wirtſchaftsrates beriet am 17. März über Kriegs=
maßnahmen und faßte folgenden Beſchluß: Die
Mehl=
preiſe ſtehen in einem ſtarken Mißverhältnis zu den
Höchſtpreiſen für Brotgetreide. Die beabſichtigte
Verſorg=
ung des Volkes mit verhältnismäßig billigem Brot und
Mehl iſt nur zu erreichen, wenn auch für Mehl
Höchſt=
preiſe feſtgeſetzt werden. Der ſtändige Ausſchuß des
Deutſchen Landwirſchaftsrates ſteht deshalb nach wie vor
auf dem Standpunkt, daß die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen
für Brotgetreide notwendig auch Höchſtpreiſe für Mehl
zur Folge haben muß, und beantragt wiederholt dringend
die ſofortige Einführung von Höchſtpreiſen für Mehl.
Sämtliche im Inlande befindlichen Futtermittel ſind zu
beſchlagnahmen und für dieſelben Höchſtpreiſe feſtzuſetzen,
die in richtigem Verhältnis zu den bereits eingeführten
Höchſtpreiſen ſtehen.
Schonung der Kulturdenkmäler.
* Berlin, 19. März. Bei der Oberſten Heeresleitung
laufen zahlreiche Anregungen zum Schutz der Ere
halt ung kulturhiſtoriſcher Stätten und
Kunſtgegenſtände ein, die beweiſen, wie tief das
Verſtändnis für alle kulturellen Fragen in unſerem Volk
wurzelt. — Dieſelben kulturellen Anſchauungen finden
wir aber auch im Heere verkörpert, das ſich aus allen
Be=
völkerungsſchichten zuſammenſetzt und im ſchönſten Sinne
des Wortes ein Volksheer iſt. Wo alſo der Feind nichk
ſelbſt ſeine Kulturdenkmäler zerſtörte, indem er ſie als
Kugelfang oder Kampfmittel benutzte, ſchirmte das
deut=
ſche Heer das Altehrwürdige und Künſtleriſche. So liegt
der Fall vor, daß ſelbſt im feindlichen Feuerbereich
be=
findliche Kulturdenkmäler durch ſtarke Holzverſchläge aus
der eigenen Initiative der Kommandoſtellen nach
Mög=
lichkeit vor dem feindlichen Feuer geſchützt wurden. So
wurden zum Schutze von Kunſtgegenſtänden allgemein
gültige Verfügungen für das Heer erlaſſen. Auch
ſoge=
nannte „Naturdenkmäler” werden geſchützt, ſoweit es die
militäriſche Lage zuläßt.
Franzöſiſcher Beſitz in Elſaß=Lothringen.
Nach dem Kriege von 1870/71 blieben in Elſaß=
Lothringen, und namentlich in Straßburg und Metz,
viele Beſitzungen in franzöſiſchen Händen, wenn auch die
Eigentümer damals vorgezogen haben, ihre Renten in
Frankreich zu verzehren. Nach der neueſten Zählung ſind,
der Voſſiſchen Zeitung zufolge, in Metz über 600.
Häuſer noch in franzöſiſchem Beſitz. Dieſe Anweſen,
unter denen ſich viele große Patrizierhäuſer befinden,
nehmen zuſammen einen Flächeninhalt von 200 Hektax
ein. Der jährlich nach Frankreich abgeführte Mieterlös
beträgt 1300000 Mark, was einem Kapitalvermögen von
24 Millionen Mark entſpricht. Hierzu kommen noch
zahl=
reiche kleinere ſchloßartige Gebäude, Pachthöfe, ſowie
ſon=
ſtige Grundſtücke der Umgebung. Alle dieſe Güter ſind
ſeit Kriegsausbruch unter deutſcher Zwangss.
verwaltung.
Die Ausländer in der Türkei.
* Konſtantinopel, 18. März. Amtlich wird
gemeldet: Es iſt ein Geſetzentwurf veröffentlicht
worden, der den Aufenthalt und die Reiſen
fremder Staatsangehöriger in der Türkei
betrifft und am 1. April in Kraft tritt. Demnach müſſen
ſich ankommende Fremde ſofort und diejenigen, die ſich
gegenwärtig bereits in der Türkei aufhalten, binnen 2½
Monaten bei der Polizei melden, um die Erlaubnis zum
Aufenthalt zu erlangen. Auf Befehl des Miniſters des
Innern oder auf Entſcheidung des Miniſteriums des
Aeußern können ſie aus politiſchen oder adminiſtrativen
Gründen oder aus Gründen der öffentlichen Ordnung in
das Innere verbannt oder auf unbeſtimmte Zeit oder
mit=
begrenzter Friſt ausgewieſen werden. Ausländer, die in
den Grenzgebieten oder an der Küſte wohnen, können nach
einem beſtimmten Ort verwieſen oder ausgewieſen wer=
Napoleons Einzug in Paris
Zum 100jährigen Gedächtnis. 1815 — 20. März — 1915.
Von Paul Paſig.
(Nachdruck verboten.)
Was der Zauber der Perſönlichkeit vermag, das
er=
fuhr Napoleon I., als er nach ſeiner Landung auf
Frank=
reichs Boden — am 1. März 1815 — das kaum glaubliche
Wagnis eines Vormarſches auf Paris unternahm.
Die=
ſer Vormarſch glich einem Triumphzuge, „in welchem
ſich ihm das Heer und das Landvolk wie in einem
Rauſche der Erlöſung an die Ferſen hing”. Ueberall grüßte
ihn die dreifarbige Kokarde, und die zu ſeiner
Bekämpf=
ung ihm entgegengeſandten Truppen gingen ſcharenweiſe
zu ihm über. Der nächſte Weg nach Paris hätte ihn von
der Bucht von Jounan, wo er gelandet war, über Toulon
und Marſeille geführt. Aber den Haß dieſer Bevölkerung
hatte er vor Jahresfriſt bei der Fahrt nach Elba zur
Ge=
nüge kennen gelernt. So zog er den zwar beſchwerlichen,
aber ſicheren Weg direkt nordwärts durch die Dauphiné,
vor. Schon am 7. März, bei La Mure, hatte er die erſte
Begegnung mit den königlichen Truppen, die ebenſo wie
die Bevölkerung durch ſeine Proklamationen auf die
be=
vorſtehenden Ereigniſſe vorbereitet waren. Napoleon
ſuchte einen Kampf unter allen Umſtänden zu vermeiden
und eine friedliche Vereinigung ſeiner etwa 1100 Mann
betragenden Truppen mit den gegneriſchen Scharen
her=
beizuführen. Deren Anführer, Deleſſart, geriet ſchon beim
Anblick des nahenden Kaiſers ein wenig außer Faſſung
und gewann es nicht über ſich, das Feuer zu eröffnen.
Doch war er gewillt, jedenfalls ſeine Pflicht zu erfüllen.
Er wartete daher auf einen Angriff. Und nun geſchah
das Unglaubliche: Napoleon befahl ſeinen Leuten, die
Gewehre friedlich unter den Arm zu nehmen. Dann ritt
er kühn an den „Feind” heran, lüftete ſeinen Ueberrock,
ſo daß die Bruſt frei wurde, und ſprach:
„Soldaten des 5. Regiments, kennt Ihr mich?”
„Ja, ja!” erſcholl es wie aus einem Munde.
„Wenn unter Euch jemand iſt, der ſeinen Kaiſer töten
wll, der kann es tun! Ich biete mich Euern Kugeln.”
Und nun befahl Deleſſart „Feuer”! Umſonſt! Nicht
einer gehorchte! Der Anblick ihres einſt verhimmelten
Schlachtengottes wirkte ſo gewaltig, daß die Soldaten
ſich wie toll gebärdeten, Napoleon umringten und in einem
fort riefen: Vive lEmpereur! Vive l'Empereur!”
Zu=
gleich riſſen ſie die weiße Kokarde herunter und ſetzten
ihre Tſchakos auf ihre Gewehre, zum Zeichen ihres fried
lichen Vorhabens. Deleſſart ſtand geſenkten Hauptes zur
Seite, er wußte nicht, was er tun ſollte. Da half wieder
Napoleons Weltklugheit. Er trat an ihn heran und
ſprach:
„Mein Freund, wer hat Sie zum Bataillonschef
ge=
macht?”
„Sie, Sire!”
„Und wer hat Sie zum Hauptmann gemacht?“
„Sie, Sire!”
„Und Sie wollten auf mich ſchießen laſſen?”
„Ja, um meine Pflicht zu erfüllen.” Zugleich
über=
reichte er Napoleon ſeinen Degen. Dieſer aber, aufs
höchſte befriedigt über den Verlauf der anfangs ſo drohend
ſich geſtaltenden Begegnung, wandte ſich zu ſeinen
Gene=
rälen:
„Alles iſt abgetan; in zehn Tagen ſind wir in Paris!”
Von hier ging es zuverſichtlich gegen Grenoble.
Napo=
leon wußte, daß die dortige, ziemlich ſtarke Beſatzung
anſcheinend treu zu den Bourbonen hielt. Darum galt es,
hier raſche und kluge Arbeit zu verrichten. Die „Aufrufe‟
wurden in Unmaſſen bei des Kaiſers Annäherung unter
der Bevölkerung, deren ſich eine ungeheure Aufregung
be=
mächtigt hatte, verbreitet. Das=half. Man wurde ſtutzig,
aber die Stimmung ſchwankte noch unſicher hin und her.
Da führte Oberſt La Bédoyére die Entſcheidung herbei.
Er zog ſeinen Degen und ging offen mit ſeinem
Kom=
mando zu Napoleon über, indem er rief: „Her, tapfere
Kameraden, ich will Euch Euern Weg zeigen! Vorwärts,
folgt mir!“
Wie ein Zauber wirkte dieſer Ruf. Mit dem
kaiſer=
lichen Adler voraus ſtürmten die Soldaten ihrem
Napo=
leon entgegen, und in die ſchmetternden Signale miſchte
ſich der tauſendfältige Inbelruf: „Vive l'Empereur! Vive
IEmpereur!
Nun gab es auch bei der Bevölkerung kein Halten
mehr. Sie ſchlug die Tore ein, um für den Gefeierten
freie Bahn zu ſchaffen, und unter ungeheurem Jubel wurde
dieſer in die Stadt geführt. Aber auch hier zeigte ſich
Napoleon ſchnell als Herr der Lage. In einer Anſprache
an die Bürgerſchaft betonte er ſeine durchaus friedlichen
Abſichten, gab die von ſeiner früheren Regierung
gemach=
ten Fehler unumwunden zu und verſicherte ihnen, daß er
alles tun werde, um dem Lande eine „freiſinnige
Regie=
rung” zu geben. „Es handelt ſich jetzt nicht mehr um
die Rechte einer Dynaſtie, ſondern um die Rechte der
Na=
tion ſelber” ſo ſchloß er diplomatiſch, denn er wollte alles
vermeiden, was den Anſchein eines perſönlichen
Vor=
gehens gegen die Bourbonen zugunſten ſeiner eigenen
Dynaſtie erwecken konnte. Und er hatte richtig ſpekuliert.
Das zeigte vor allem auch die Sprache der Zeitungen, die
ſchon damals ein getreues Spiegelbild des ſich mit
un=
glaublicher Schnelligkeit vollziehenden
Stimmungswech=
ſels zugunſten des Kaiſers boten. Erſt meldeten ſie kurz,
der „Korſe” habe Elba verlaſſen, dann las man, „
Bona=
parte” ſei in Jounan gelandet, ſpäter wurde berichtet, „
Ge=
neral Bonaparte” habe am 10. März Grenoble in ſeine
Gewalt gebracht, bereits am 11. hielt „Napoleon” nach
den Zeitungsberichten in Lyon ſeinen Einzug, am 18.
März wurde „der Kaiſer” (!) in Fontainebleau von 10000
Veteranen empfangen, und am 20. März erſchien Seine
Majeſtät” (!!) in den Tuilerien, die von Ludwig XVIII.
verlaſſen worden waren. Welche Stufenleiter vom
ein=
fachen „Bonaparte” bis zum „Kaiſer” und der „Majeſtät”
— auch in der Stimmung der ihm nun begeiſtert
huldi=
genden Bevölkerung!
Ueber Lyon eilte Napoleon ſeinem Ziele, Paris,
ent=
gegen. Freilich legten auch die Anhänger der Bourbonen
die Hände nicht in den Schoß. Artois ſuchte die
Solda=
ten, die ihrem alten Abgott allenthalben begeiſtert
zu=
jubelten, durch Vertraulichkeit zu gewinnen. Alles
um=
ſonſt! Der Ruf: „Vive lEmpereur!” ſchallte ihm entgegen.
Selbſt Ney, der ſich im Uebermut vermeſſen hatte, den
„Uſurpator” gefeſſelt nach Paris zu bringen, ging im
enk=
ſcheidenden Augenblicke zu dem alten Waffengefährten
über (14. März), und Soult, Maſſéna u. a. folgten ihm.
den. Auch ein Paßgeſetz, das den Paßzwang für
Ab=
reiſende und Ankommende einführt, iſt veröffentlicht
wor=
den. Vagabunden oder verdächtige Perſonen werden
ſelbſt, wenn ſie einen Paß beſitzen, nicht zugelaſſen.
Franzöſiſche Kammer.
* Paris, 19. März. Die Kammer nahm die
Er=
höhung des Ausgabebetrages der
Staatsſchatz=
ſcheine auf 4½ Milliarden an. Der Finanzminiſter
Ribot erklärte, daß der Erfolg der Staatsſchatzſcheine
die Wünſche der Regierung übertreffe und führte unter
dem lebhaften Beifall des Hauſes weiter aus, daß große
Schwierigkeiten auftreten würden, der Staatsſchatz aber
ſicher ſei, ſie zu überwinden. Ribot legte die Bedeutung
der Kriegsausgaben dar, deren Steigerung
in=
folge neuer Notwendigkeiten erwartet werden müſſe,
be=
ſonders infolge der Dardanellen=Expedition
und infolge der Unterſtützung, welche den Bewohnern der
beſetzten Gebiete im Augenblick der Befreiung ihres
Ter=
ritoriums gewährt werden müſſe. Der Miniſter ſtellte mit
Befriedigung feſt, daß die Geſchäfte wieder anziehen, und
daß das Steuererträgnis zunimmt. Man könne am Tag
des Friedens eine Entwickelung des Reichtums erwarten,
welcher Frankreich geſtattet, aller Schwierigkeiten Herr zu
werden. Ribot hob die politiſche und finanzielle
Ehrlich=
keit Frankreichs hervor und ſchloß: Wir haben dem
Publi=
kum die volle Wahrheit geſagt und haben es nicht nötig,
die Lage und die Ausgabe des Papiergeldes zu
ver=
ſchleiern. Ribots Rede wurde mit großem Beifall
auf=
genommen. Die Kammer beſchloß, daß ſie in allen
Bür=
germeiſtereien Frankreichs angeſchlagen werden ſoll. Die
Kammer nahm darauf den Antrag, betreffend
Vor=
ſchüſſe an verbündete und befreundete
Länder an. Auf eine Anfrage erklärte Ribot,
Bel=
gien und Serbien ſeien die einzigen Länder, welchen
Frankreich Vorſchüſſe gewährt habe, was wohl niemand
unrichtig finden könne, und er fügte unter Beifall hinzu,
daß zinsloſe Staatsſchatzſcheine für Rußland
ausge=
geben werden.
Kohlennot und Teuerung in Rußland.
* Petergburg, 19. März. In der Nowoje Wremja
ſchreibt Menſchikoff über die Kriſis in der
Kohlen=
prodaktion, daß der Bedarf im Januar 346
Millio=
nen Pud betragen habe, wogegen ſich der Transport nur
auf 133 Millionen Pud belief. Dadurch ſei eine große
Kriſis im Moskauer Induſtriebezirk entſtanden. Der
Be=
darf ſei nur zu 67 Prozent gedeckt. Die Fabrikanten im
Moskauer Induſtriebezirk hielten eine Verſammlung ab
und verlangten Abhilfe, da ſie andernfalls die
Kriegs=
beſtellungen nicht ausführen könnten. — Das genannte
Blatt beſpricht ferner den drohenden Mangel an
Arbeits=
kräften im Lande und ſchlägt zur Abſtellung die
Heran=
ziehung von Kriegsgefangenen, Sträflingen, jungen
Mönchen und Gymnaſiaſten vor. Letzteren empfiehlt er
dabei, von den deutſchen marxiſtiſchen Ideen zu laſſen und
keine ſozialiſtiſche Agitation auf,das Land zu tragen.
* Petersburg, 19. März. Aus Tomsk wird dem
Rußkoje Slowo gemeldet, daß auch in Sibirien eine
Teuerung für Weizen, Roggen und Hafer um ſich
greife. Die Preiſe dafür ſeien im Laufe eines halben
Monats um 40 Prozent geſtiegen.
* Petersburg, 19. März. Der Verein der
ruſſi=
ſchen Holzinduſtriellen beklagt das völlige
Darnie=
derliegen des ruſſiſchen Exportgeſchäftes,
deſſen Umſatz früher 150 Millionen Rubel jährlich betrug.
Die Not in Serbien.
* Petersburg, 19. März. Der Rjetſch meldet aus
Niſch: Die wirtſchaftlichen Verhältniſſe
Ser=
biens ſind durch den Krieg völlig vernichtet.
Die frühere Ausfuhr und Einfuhr im Werte von 200
Mil=
lionen Francs hat völliß aufgehört. Es herrſcht große
Not an Mehl.
Engliſche Verluſte im Luftkrieg.
* Berlin, 19. März. Nach den Daily News ſeien
ſeit Kriegsausbruch 72 engliſche Flieger get ötet
und 110 Flugzeuge vernichtet worden. Dieſe
Ziffern bezögen ſich auf die Operationen im Weſten und
uf der See.
Die Haltung Spaniens.
* Paris, 18. März. Der Temps meldet aus Madrid
Die Blätter erörtern die Haltung, welche Spanien
im Hinblick auf die Erklärung von Karthagena im Jahre
1907, durch welche der Status quo im Mittelmeer
aner=
kannt wurde, einnehmen müſſe, falls die Verbündeten die
Dardanellendurchfahrt erzwingen. Miniſterpräſident
Dato erklärte auf eine diesbezügliche Anfrage, daß der
Augenblick nicht geeignet ſei, ſich mit der Frage zu
be=
ſchäftigen. Wenn der Lauf der Ereigniſſe eine Drohung
für Spanien darſtelle, werde die Diplomatie eingreifen,
um die ſpaniſchen Intereſſen geltend zu machen.
Vertagung der italieniſchen Kammer.
* (Ctr. Bln.) Miniſterpräſident Salandra teilte
der italieniſchen Kammer mit, er müſſe die Abgeordneten
bitten, die Kammer zu vertagen. Dieſe Erklärung
Salandras wird der Köln. Ztg. zufolge in italieniſchen
politiſchen Kreiſen lebhaft beſprochen. Man glaubt, daß
die Kammer ohne beſtimmte Zeitangabe für die
Wieder=
einberufung vertagt werden wird, und man ſchließt
dar=
aus, daß die Regierung in ihren Verhandlungen
unge=
ſtört ſein möchte. Darin, daß kein Abgeordneter bei der
Erklärung des Miniſterpräſidenten widerſprach, ſieht die
Mailänder Perſeveranza einen Beweis dafür, daß die
Kammer feſt entſchoſſen iſt, der Regierung
keiner=
lei Schwierigkeiten zu machen.
Eine Rede von Maritz.
* Kapſtadt, 18. März. Im
Abgeordneten=
hauſe zitierte Brown eine Stelle aus der Rede, die
Maritz am 9. Oktober an die Truppen hielt, als ſie zum
Proteſt gegen den Ausſchluß Hertzogs aus dem Kabinett
meuterten. Maritz ſagte, der König von England
habe kein Recht, den Namen Gottes zu
ge=
brauchen. Maritz rühmte den deutſchen
Kaiſer und das deutſche Volk. Er gab auch zu,
daß er ſeit einem Jahre mit der deutſchen Regierung
korre=
ſpondiere und erklärte, es ſeien 6000 Deutſche bereit, ihm
zu helfen, er brauche ſie aber nicht, da die Südafrikaner
ſelbſt für ihr Land kämpfen würden. Maritz erklärte
ferner, Beyers und Dewet ſtänden auf ſeiner Seite. Maritz
fügte noch hinzu, ſie wußten alles lange vor
Kriegsaus=
bruch. Ich erzählte auch Hertzog von meinen Plänen,
de=
nen er vollſtändig zuſtimmte.
Die kanadiſchen Hilfstruppen.
* Ottawa, 19. März. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Das dritte Korps der kanadiſchen
Hilfstruppen iſt jetzt vollzählig ausgerüſtet; mit der
Ausbildung der Truppen iſt begonnen. Mit der Werbung
für das vierte Korps wurde angefangen. Die Regierung
plant, dauernd 50000 Mann in Ausbildung zu haben und
regelmäßig Verſtärkungen nach Europa zu ſenden.
Japan und China.
* Kopenhagen, 18. März. Die Petersburger
Telegraphen=Agentur meldet aus Tokio unter dem
11. d. M.: Die zuſtändigen Stellen des
Kriegsminiſte=
riums teilten der Preſſe mit, daß die jetzt begonnene
Ab=
löſung der Truppen Chinas in der Mandſchurei eine
ernſtere Bedeutung haben könnte, falls die
Ver=
handlungen mit China eine ernſte Wendung nehmen
ſoll=
ten. Gerüchtweiſe verlautet, daß die Schiffe des erſten
und zweiten Geſchwaders gegenwärtig in Saſſebo
zu=
ſammengezogen wurden unter eiliger Ergänzung ihrer
Beſatzungen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. März.
* In den Ruheſtand verſetzt wurde die Lehrerin
an der Volksſchule zu Mainz Roſa Grooß auf ihr
Nachſuchen, unter Anerkennung ihrer langjährigen treuen
Dienſte.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 2,
vom 19. März, hat folgenden Inhalt: 1.
Vorleſungs=
verzeichnis der Großh. Heſſiſchen Ludwigs=Univerſität
zu Gießen, Sommerſemeſter 1915. 2.
Namensver=
änderungen. 3. Ordensverleihungen. 4. Dienſtnachrichten.
Aus der nichtöffentlichen Sitzung der
Stadtver=
ordnetenverſammlung wird uns folgendes mitgeteilt: Aus
Anlaß eines Perſonalwechſels bei dem Standesamt II.
(Beſſungen) wurde die Vereinigung der beiden
Standesämter vom 1. April ab beſchloſſen. Ueber
die Frage der Vereinigung der beiden Ortsgerichte ſoll
ſpäter, nach dem Abſchluß weiterer Ermittelungen,
Ent=
ſcheidung getroffen werden. Als Mitglied des
Verwal=
tungsrats der Städtiſchen Sparkaſſe wurde Herr
Ober=
ſtaatsanwalt Dr. Schwarz gewählt, dem an Stelle des
verſtorbenen Oberlandesgerichtsrats Wagner das Amt des
ſtellvertretenden und geſchäftsführenden Vorſitzenden des
Verwaltungsrates übertragen werden ſoll. Zu dem
Be=
ſchluß über die Beteiligung der Stadt an der zweiten
Kriegsanleihe wird nachträglich von einer Mitteilung der
Sparkaſſe Kenntnis gegeben, nach der der
Verwaltungs=
rat, vielfachen Wünſchen aus den Kreiſen der Zeichner
der Kriegsanleihe entſprechend, durch die Beſchaffung eines
Schrankes Gelegenheit zur feuer= und
diebesſiche=
ren Verwahrung von Anleiheſtücken und
Sparkaſſenbüchern gegeben hat.
Großh. Techniſche Hochſchule zu Darmſtadt.
Das Großh. Heſſiſche Miniſterium des Innern hat auf.
Antrag der Senate der Techniſchen Hochſchule zu
Darm=
ſtadt mit Verfügung vom 10. März 1915 für die zum
Kriegsdienſt eingerückten oder noch
ein=
rückenden Studierenden die folgenden
er=
leichternden Beſtimmungen getroffen: 1. Die
Friſt für die Immatrikulation, die Erneuerung der
Aus=
weiskarten und die etwaige Einſchreibung im
Sommer=
ſemeſter 1915 wird zunächſt bis zum 12. Juni 1915 verlängert.
2. Die Anmeldung zur Immatrikulation oder die
Karten=
erneuerung kann auch ſchriftlich oder durch Vertreter
er=
folgen. Der Verpflichtung auf die Hochſchulſatzungen
mittels Handgelübde bedarf es zur Wirkſamkeit der
Immatrikulation nicht. Nach Möglichkeit ſoll dieſe
Ver=
pflichtung nach Beendigung des Kriegs nachgeholt
werden. 3. Die bisher eingeſchriebenen, zum Heeresdienſt
eingerückten Studierenden werden in den Liſten
weiter=
geführt und gelten bis auf weiteres als beurlaubt, ſoweit
ſie ihren Austritt aus der Techniſchen Hochſchule nicht
ausdrücklich erklärt haben. 4. Von Zahlung der
Unter=
richtsgelder uſw. ſind dieſe Studierenden, ſo lange ſie
nicht in der Lage ſind, den Hochſchulbeſuch aufzunehmen,
befreit. 5. Studierende, die infolge Einberufung zum
Heere nur während der Hälfte des Sommerſemeſters
Vorleſungen und Uebungen an der Techniſchen Hochſchule
beſuchen können, haben nur die Hälfte des
Unterrichts=
geldes zu entrichten.
— Großh. Hoftheater. Sonntag, den 21., findet
2½ Uhr die erſte Sonntag=Nachmittags=Vorſtellung zu
den ermäßigten Preiſen der Volksvorſtellungen in dieſer
Spielzeit ſtatt. Bei dieſer Gelegenhelt wird das beliebte
Luſtſpiel „Der Raub der Sabinerinnen” gegeben.
Sonn=
tag abend 7 Uhr, D 31, geht die Geſangspoſſe „Wie
einſt im Mai” zum erſtenmal am Hoftheater in Szene.
Das Werk, das ſich Dank ſeiner abwechslungsreichen
und heiteren Handlung und ſeiner reizenden
ein=
ſchmeichelnden Muſik überall des größten Erfolges
er=
freut, ſtammt von den Autoren und Komponiſten des
„Filmzaubers” In den Hauptrollen ſind beſchäftigt die
Damen Gothe, Müller=Hanno, Meißner, Niedt und
Schreber, ſowie die Herren Hacker, Harprecht, Jordan,
Jürgas, Peterſen und Schneider. Die Spielleitung hat
Bruno Harprecht, die muſikaliſche Leitung Erich Kleiber.
Für Montag, den 22., iſt die Erſatzvorſtellung von
„Mignon” angeſetzt (C 26). Dienstag, den 23., wird die
Lokalpoſſe „Datterich” in der bekannten Beſetzung der
erfolgreichen Erſtaufführung unter der Spielleitung
Hermann Knispels wiederholt (A 30).
Feldpoſtſtube der Frauenhilfe im Krieg. Die
Be=
dingungen für die Feldpoſtſendungen haben ſich wiederum
gewandelt. Da gerade jetzt vor Oſtern ein regerer
Feld=
poſtverkehr wieder einſetzen wird, iſt eine genaue Aufſchrift
für Feldpoſtſendungen von beſonderer Wichtigkeit. Die
Feldpoſtſtube der Frauenhilfe erteilt gerne
Auskunft, damit richtige Adreſſen ins Feld gelangen. Sie
iſt ferner mit den Bedingungen für den Poſtverkehr mit
Der Abfall war allgemein, und in allen Ständen wurde
eine Begeiſterung für den neu aufgehenden Stern des
Kaiſers laut, die an die glorreichſten Sjegestage der
Ver=
gangenheit erinnerte.
Ludwig XVIII. erkannte, daß ſein Thron auf der
Aſche eines Vulkans ſtehe, und verließ ratlos und
be=
ſtürzt, von nur wenig Getreuen begleitet, den heimatlichen
Boden, um in Gent ſeine „Reſidenz” aufzuſchlagen.
In=
deſſen hielt Napoleon, umjubelt von ungezählten Scharen
und geleitet von ſeinen ihm unbedingt ergebenen
Legio=
nen, am 20. März ſeinen Einzug in der Hauptſtadt und
nahm von den Tuilerien Beſitz.
Freilich war damit für ihn noch bei weitem nicht
alles gewonnen. Zwar ſuchte er, durch Verleihung einer
freieren Verfaſſung und durch Berufung liberaler Männer
in die Regierung, die konſtitutionelle (königliche) und
repu=
blikaniſche Partei zu gewinnen. Aber die größere Gefahr
lag für ihn auf der anderen Seite, bei den auswärtigen
Mächten. Frankreich war kriegsmüde und wünſchte
end=
lich Frieden. Hätte ihn. Napoleon verbürgen können, ſo
wäre ſeine Stellung für immer geſichert geweſen. Aber die
Mächte, noch unter dem Eindrucke ſeines früheren
gewalt=
ſamen Auftretens, waren ihm feindlich geſinnt. Das
wußte Napoleon. Darum ſuchte er ſie zu gewinnen und
verſicherte ſie in feierlichen Erklärungen ſeiner
unbeding=
ten Friedensliebe, ja, er erklärte ſich ſogar bereit, die
Beſtimmungen des (erſten) Pariſer Friedens ſtreng
ein=
zuhalten. Aber die Mächte, die noch in Wien tagten,
trauten ihm nicht. Bereits am 13. März hatten ſie
förm=
lich die Acht über ihn ausgeſprochen, und wenige Tage
nach ſeinem Einzuge in Paris ſchloſſen ſie ein neues
Bünd=
nis, worin ſie ſich verſprachen, den Frieden unter allen
Umſtänden mit Waffengewalt zu erzwingen. Oeſterreich
Deutſchland, Rußland und England wollten je 150000
Mann, zuſammen alſo 600000 Mann, ſtellen, und zwar
ſo lange, bis Napoleon völlig unſchädlich gemacht ſei. So
war dieſer zu neuen Rüſtungen gezwungen, und die „
hun=
dert Tage” bezeichneten für ihn trotz ihres
glückverheißen=
den Beginnes nur den Anfang vom Ende.
Der auferſtandene Hotelwirt.
Die Kontrolle der Ziviliſten. — Wie der Thüringer ſeinen
Weg machte. — Die tanzende Hoteleinrichtung — 250
Millionen in Gold. — Bomben in Sektkörben. —
Ent=
wiſcht. — Ende gut, alles gut.
* Großes Hauptquartier, 17. März.
Nicht mit Unrecht ſind die Antwerpener auf ihren
neuen Hauptbahnhof ſtolz. Er iſt nicht nur, der
dritt=
größte Europas, ſondern er liegt auch inmitten eines
intereſſanten Viertels. Vor ihm breitet ſich die Straße
der Diamantenhändler aus, während in ſeinem Rücken
der graße Zoologiſche Garten gelegen iſt, der nach dem
Londoner und Berliner als der ſchönſte und größte der
Welt gilt. Vom Hauptportal des Rieſengebäudes genießt
man ferner einen wundervollen Blick auf das ſtolzeſte
Bauwerk der Stadt, die Kathedrale, und ihre beiden
ſchönſten Straßen, die Avenue Keyzer und die Place de
Meir. In Friedenszeiten ſtrömte aus den weiten Hallen
des Bahnhofs die gewaltige Menge der Reiſenden aus
aller Herren Länder, darunter all die vielen Tauſende, die
von Antwerpen aus Amerikas oder Afrikas ferne Küſten
aufſuchen wollten, weil ihnen die Heimat zu enge
ge=
worden war. Heute liegt der Bahnhof ſtill und tot da.
Nur wenige Züge laufen in gemäßigtem Tempo von
Brüſſel, von der holländiſchen Grenze und vom Weſten
des Landes her ein, und auch ſie ſind in der Hauptſache
von deutſchem Militär mit Beſchlag belegt. Der ſeltene
Ziviliſt muß mit allerlei Päſſen und ſonſtigen
Legiti=
mationen verſehen ſein und ſich ſelbſt und ſein Gepäck vor
dem Verlaſſen des Bahnhofs einer ganz genauen
Kon=
trolle unterwerfen.
Wir haben auch keinen Anlaß, nach Antwerpen, das
bei unſeren Feinden als die zweitſtärkſte Feſtung der Welt
galt, unſichere Elemente einzulaſſen. Trotzdem nimmt der
Verkehr von Tag zu Tag zu, und die großen Hotels am
Hauptbahnhof und in den umliegenden Straßen machen
ſchon wieder gute Geſchäfte.
Gleich rechts am Ausgang des Hauptbahnhofs, nür
wenige Schritte in die Avenue Keyzer hinein, ſteht der
Rieſenbaukaſten des Hotels Weber. Seit faſt drei
Jahr=
zehnten ſitzt in dieſem Hauſe der aus Effelder im
Regie=
rungsbezirk Erfurt ſtammende Hotelier Weber, der durch
zahlreiche Anbauten aus dem ehemaligen einfachen
Gaſt=
hof eines der erſten belgiſchen Hotels gemacht hat. Seine
zielſichere Hand bewies er auch an verſchiedenen anderen
Betrieben der Stadt. So ſchuf er die Braſſerie Flora,
das größte Münchener Bierlokal Antwerpens, baute ſich
ein Hotel in Oſtende und eine Villa in Braſchat. Doch
als ſein Glück vollkommen ſchien, kam über Nacht der
Krieg, und mit Schaudern laſen wir, daß der gutmütige,
kugelrunde Herr von dem Pöbel der Stadt in den erſten
Auguſttagen aus dem oberſten Stockwerk ſeines Hotels
herausgeworfen und unter den Fußtritten der Maſſen
ſein Leben ausgehaucht habe. Aber die Antwerpener
Blätter franzöſiſcher Tendenz, denen wir damals dieſe
Mitteilung entnahmen, haben uns angelogen, ebenſo wie
ſie nachher ihre eigenen Volksgenoſſen über das Schickſal
der Stadt in die Irre führten. Der würdige
Herbergs=
vater lebt und erzählte mir heute in ſeinem Privatkontor
über ſeine damaligen Erlebniſſe allerlei, was ſelbſt jetzt
noch intereſſant erſcheint.
Es war am 4. Auguſt, als der Einmarſch der
Deut=
ſchen in Belgien dem Antwerpener Pöbel Anlaß zu den
erſten Ausſchreitungen gab. Auf der Terraſſe des Hotels.
Weber wurden plötzlich die eleganten Beſucher rabiat.
Tiſche und Stühle begannen zu tanzen, Stöcke wurden
ge=
ſchwungen, Gläſer und Teller zerbrochen und das Geſchirr
fiel klirrend auf die Straße. Weber, der ſich damals in
ſeiner Villa in Braſchat, zwölf Kilometer von Antwerpen
entfernt, befand, fuhr ſofort mit ſeinem Automobil in die
Stadt hinein. Hier kam ihm ſchon der Kommandeur der
Gendarmerie entgegen, der ihm ſagte, er müſſe die Kaffee=
und Bierlokalitäten im Parterre des Hotels ſofort
ſchlie=
ßen. Weber erwiderte, daß er dieſen Befehl ſchon ſelbſt
erteilt habe, worauf die 600 Stühle der Terraſſe in das
Lokal hereingeholt und dieſes geſchloſſen wurde. Die
Muſikkapelle hatte ſchon eine Stunde vorher ihr Spiel ein=
deutſchen Kriegs= und Zivilgefangenen im Auslande
ver=
traut, und erteilt auch hierüber jede Auskunft. Die
Ge=
ſchäftsſtunden ſind von 9—1 und 3—6 Uhr (außer
Sams=
tag nachmittags und Sonntags) Stadthaus, Zimmer
Nr. 26.
— Verband evangeliſch=kirchlicher Frauenvereine im
Großherzogtum Heſſen. Nach einer längeren, durch die
Zeitverhältniſſe bedingten Pauſe hielt der Verband am
Donnerstag wieder eine Frauenkonferenz im
Ge=
meindehaus der Johannesgemeinde ab. Die Vorſitzende,
Frau Pfarrer Strack=Birkenau, begrüßte die zahlreich
erſchienenen Frauen aus Stadt und Land und ſchilderte
in anſchaulicher Weiſe die Tätigkeit des Verbandes
wäh=
rend der Kriegszeit. Hierauf machte Herr Aſſeſſor. Dr.
Melior von der Großh. Zentrale für Säuglings= und
Mutterſchutz die Anweſenden bekannt mit den neueſten
Beſtimmungen über die Reichswochenhilfe, die
einen lebhaften Meinungsaustauſch zur Folge hatte. Das
Thema: „Das ſparſame Haushalten, eine
nationale Frauenpflicht” führte Kreisſchweſter
Anny Tauſche=Heppenheim in zu Herzen gehender
Weiſe aus. Die Kriegsſparſamkeit iſt anderer Art, als
die Sparſamkeit in Friedenszeiten; erſtere iſt jetzt ein
eiſernes Muß; wir ſparen nicht für uns, ſondern für den
Staat, damit alle ernährt werden können. Die Blicke
richten ſich jetzt auf die deutſche Hausfrau; ſie ſoll
mit=
helfen, den Aushungerungsplan Englands zu nichte zu
machen. Nur wenn die Hausfrau es wieder lernt, ſich
mehr in der Küche zu betätigen, nachzudenken, womit und
wie ſie ihre Familienglieder am zweckdienlichſten der
jetzi=
gen Lage gemäß ernährt, und ein ſorgſames Haushalten
ſich angewöhnt, wird es ihr gelingen, die hohe, ihr
an=
vertraute Aufgabe zu löſen. Ganz beſonders wurde die
Benutzung der Kochkiſte empfohlen, da ſie der Hausfrau
Zeit, Kraft und Feuerungsmaterial erſpart und ein
un=
erſetzlicher Wärmehalter ſei. Frau Pfarrer Schloſſer=
Rodheim knüpfte an die Ausführungen der Vorrednerin
an und führte aus, was beſonders die Landbewohner,
bemittelte und unbemittelte, in der jetzigen Zeitlage zu
beobachten hätten, u. a. möge man den Kindern beim
herannahenden Oſterfeſt ſtatt gefärbter Hühnereier ſolche
von Zucker ſchenken. Die Vorſitzende ſchloß ſich dem
Danke an, der den beiden Rednerinnen von der
Ver=
ſammlung durch reichen Beifall bekundet wurde, und gab
der Hoffnung Ausdruck, daß die Anweſenden die hier
empfangenen Anregungen in ihren Kreiſen weiter
ver=
breiten möchten, um ſomit der großen, wichtigen
nationa=
len Aufgabe zu dienen. — Von den ausgelegten und
ver=
kauften hauswirtſchaftlichen Rezepten,
her=
ausgegeben vom Verband für ſoziale Kultur und
Wohl=
fahrtspflege (Arbeiterwohl) M.=Gladbach, 1915, wurden
beſonders die Heftchen 8, 11, 12 und 13 empfohlen, die
beſondere Spezialgerichte wie Kartoffeln, Gemüſe
ent=
halten. Sie ſind zum Preiſe von 10 Pfg. das Stück in
der „Frauenhilfe” auf dem Rathauſe, Zimmer Nr. 26,
erhältlich. Die Städtiſche Zentralſtelle für die
Volks=
ernährung im Krieg wird ein Heſſiſches
Kriegs=
kochbuch erſcheinen laſſen, welches vom 28. März an
in der Geſchäftsſtelle im Stadthaus, Zimmer Nr. 26, zum
Verkauf ausliegt.
* Der Literariſche Verein hielt am 17. I. Mts. ſeine
ordentliche Hauptverſammlung für das
abgelau=
fene Vereinsjahr ab. Profeſſor Kißner, der im vorigen
April an Stelle des als Realgymnaſialdirektor nach
Gie=
ßen verſetzten Profeſſor Dr. Baur zum Vorſitzenden
ge=
wählt wurde, erſtattete zunächſt den Jahresbericht.
Danach betrug die Mitgliederzahl 187. Es wurde im
Laufe des Jahres wiederum eine große Reihe wertvoller
Neuerſcheinungen, im ganzen 114 Bände, angeſchafft; über
alle Neuerwerbungen ſeit 1910 gibt das im Anfange
die=
ſes Jahres den Mitgliedern zugeſtellte
Nachtragsverzeich=
nis Aufſchluß. Die Benutzung der reichhaltigen
Vereins=
bibliothek war beſonders in den letzten Monaten ſehr
rege; auch konnte aus den älteren. Beſtänden Leſeſtoff für
die Verwundeten an hieſige Lazarette abgegeben werden.
Die ſodann von Rechnungsrat Kalbfleiſch
vorgetra=
gene Jahresrechnung wies in Einnahme 2045 Mk.,
in Ausgabe 1913 Mk. auf, ſo daß ein Kaſſevorrat von
132 Mk. verbleibt. Dem Rechner wurde unter warmem
Danke für ſeine vorbildliche Geſchäftsführung Entlaſtung
erteilt. Die zum Schluſſe vorgenommene Neuwahl
des Vorſtandes ergab die einſtimmige Wiederwahl
ſämtlicher Vorſtandsmitglieder. Die Verteilung der
Aemter iſt folgende: Profeſſor Kißner, Vorſitzender;
Oberſtleutnant a. D. Gad, Stellvertreter des Vorſitzenden;
Rat Sonne, Schriftführer; Rechtsanwalt Dr. Hoffmann II.,
Stellvertreter des Schriftführers; Frl. Heleine Kißner,
erſte Bibliothekarin; Frl. Mathilde Ploch, zweite
Biblio=
thekarin; Geh. Schulrat Profeſſor Winter und Profeſſor
. Helmsdörfer, Beiſitzer.
C Ueber „die kulturellen und wirtſchaftlichen
Ver=
wüſtungen in Kamerun ſeitens der Engländer und der
Franzoſen bei Ausbruch des Krieges” ſprach am
Donners=
tag abend der Pallotinermiſſionar P. Joſ. Brey im
Konkordiaſaal. Der Redner bezeichnete als die
haupt=
ſächlichſten von uns ſeit 1884 in jener Kolonie geſchaffenen
Kulturwerte die Verwaltung, die Miſſionen und die
Pflanzungen. Erſtere, die nur aus erſtklaſſigen Beamten
beſtehe, habe es fertig gebracht, ein kräftiges, geſundes
ſchwarzes Volk zu erhalten. Hand in Hand damit gehen
die Miſſionen, deren Vertreter tagtäglich erfahren, daß
der Schwarze ein religiöſes Bedürfnis hat. Die Kakao=
und Gummipflanzungen hatten ſich großartig entwickelt,
und ſeitdem überall Arbeiterkommiſſäre angeſtellt ſind,
ſtehen ſich die Arbeiter ſehr gut. Die früheren rechtloſen
Zuſtände und die ſchmachvolle Sklaverei der Frauen iſt
längſt überwunden. Redner ſchilderte im folgenden den
bekannten Einbruch der Engländer, die in dem
verräteri=
ſchen Stamm der Dualla eine Stütze fanden, während die
übrigen Schwarzen, insbeſondere die Jaunda, treu zu
Deutſchland halten. Durch das engliſche Bombardement
eines privaten Warenlagers wurde ein Schaden von
nahe=
zu einer halben Million angerichtet, und auch
Plünde=
rungen von Privateigentum waren nicht
ſer=
ten. Deutſche Ehre iſt von den Engländern vor dem
An=
geſicht der Duallas in den Koth gezogen worden.
Eng=
liſche Offiziere verkauften eine katholiſche und eine
evan=
geliſche Miſſionsſtation aus, und engliſche Soldaten
ſchän=
deten eine katholiſche Kirche, während Franzoſen dazu
lachten. Mordbrennende ſchwarze Banden durchzogen
das Land, von dem übrigens nur die Küſtenſtädte
ver=
loren ſind. Die Miſſionare wurden auf der benachbarten
ſpaniſchen Inſel Fernando Po ausgeſetzt, wo ſie einen
überaus herzlichen Empfang fanden, worauf ſie auf einem
ſpaniſchen Dampfer nach den Kanariſchen Inſeln und
von da nach Cadir ſuhren. Ueberall fanden ſie in Spanien
große Begeiſterung für Deutſchland. — Der Vortrag
wurde durch eine Anzahl trefflicher Lichtbilder
veran=
ſchaulicht und die Dankesworte, die Herr Oberpoſtſekretär
Herbert dem Redner zollte, fanden begeiſterten Wider
hall.
LD. Zum Beſten der Kriegsfürſorge. Vor kurzem
fand in der Kantine des Erſatz=Landſturm=
In=
fanterie=Bataillons II Darmſtadt (Alterſche
Möbelfabrik, Kirſchenallee) eine kameradſchaftliche
Ver=
einigung faſt ſämtlicher Offiziere und zahlreicher
Mann=
ſchaften ſtatt. Bei dieſer Gelegenheit traten in den
Dar=
bietungen von Sängerchören und Soliſten ſo viele
künſt=
leriſch tüchtige Kräfte zutage, daß der Plan entſtand,
zum Beſten der Kriegsfürſorge damit an die
Oeffentlichkeit zu treten. Dies ſoll nunmehr in einem
Vortragsabend am Mittwoch, den 24. d. Mts.,
im Feſtſaal der Turngemeinde (Woogsplatz) geſchehen.
Näheres durch Plakate und Programme. Unſeren
Mit=
bürgern ſei der Beſuch der Veranſtaltung, zumal im
Hinblick auf den guten Zweck, hiermit angelegentlichſt
empfohlen.
— Mozart=Verein. Die Abhaltung des
urſprüng=
lich auf Mittwoch, den 24. d. Mts., angezeigten „
Vater=
ländiſchen Liederabends” zum Beſten der
Kriegsfürſorge iſt nunmehr auf Samstag, den 27. März,
feſtgeſetzt worden. Die anziehende und intereſſierende
Vortragsfolge unter Mitwirkung des Herrn
Hofopern=
ſängers A. Kieß und des Herrn Hofſchauſpielers Kurt
Weſtermann lautet: 1. Zwei Chöre aus den
Freiheits=
kriegen von C. M. v. Weber; 2. „Die Gruft der
Lieben=
den” Ballade für Bariton von C. Löwe; 3. Zeitgemäße
Dichtungen; 4. Zwei Chöre: „Blücher am Rhein” von
Reiſſiger und „Fridericus Rex” von Löwe; 5. Lieder für
Bariton von Hugo Wolf: „Der König bei der Krönung”,
„Biterolf” und „Heimweh” 6. „Zeitgemäße Dichtungen”.
7. Zwei Kriegsmärſche für Chor: „Marſch der
finnlän=
diſchen Reiterei” und „Torgauer Marſch” 8. Zwei
Ge=
ſänge für Bariton: „Prinz Eugen” v. Löwe und „Horch
auf in träumender Tannenforſt”: 9. Chor: „
Niederlän=
diſches Dankgebet”; Allgemeiner Geſang: „Deutſchland über
alles‟ — Die Vereinsmitglieder wird die Mitteilung
in=
tereſſieren, daß ſich der Verein dieſer Tage aus den
Mit=
teln ſeiner Hausreſerve mit 2000 Mark an der Zeichnung
der Kriegsanleihe beteiligt hat.
* Martinsgemeinde. Am nächſten Montag, den
22. März, wird der Vorſitzende der Martinsgemeinde,
Herr Pfarrer D. Waitz, ſeinen ſchon ſeit längerer Zeit
geplanten und vorbereiteten Vortrag „Der Kriegals
Erzieher” nachdem er denſelben in Karlsruhe gehalten
hat, auch hier in der Martinskirche halten. Alle
Ge=
meindeglieder und Freunde der Martinsgeme nde ſind
hierzu herzlichſt eingeladen. Der Eintriit iſt frei.
* In der Hauswirtſchaftlichen Fortbildungsſchule
be=
ginnt der Unterricht für das Sommerhalbjahr am 19.
April. Die Schülerinnen, welche aus den Volks= und
Mittelſchulen in die Mädchenfortbildungsſchule eintreten
wollen, hatten bereits in den Schulklaſſen Gelegenheit zur
Anmeldung. Nun ſoll auch Mädchen, die ſchon in
frühe=
ren Jahren aus den Schulen entlaſſen wurden, dieſe
Ge=
legenheit gegeben werden. Deshalb findet für ſie ein
An=
meldetermin im Schulhauſe Rundeturmſtraße am
nächſten Dienstag, den 23. d. M., ſtatt, und zwar von
10—12 Uhr vormittags und von 4—5 Uhr nachmittags.
Auch die Auswärtigen ſollen hierdurch auf den
Anmelde=
tag hingewieſen werden. Näheres iſt aus den Anzeigen
in unſerem Blatte zu erſehen.
* Kaufmänniſche Fortbildungsſchule der Großh.
Han=
delskammer Darmſtadt. Das neue Schuljahr beginnt am
Montag, den 12. April 1915, nachmittags 1. Uhr. Der
Unterricht iſt auf 1—4 Uhr und an einzelnen Tagen auf
1—3 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Die Aufnahme der neu
eintretenden Schüler findet am Montag, den 29. März,
von 10—12 Uhr vormittags und ½3—5 Uhr nachmittags
im Schullokale Schulſtraße 9 (Hinterbau) durch Herrn
Lehrer Speckhardt ſtatt. (Siehe Anzeigenteil.)
* Unentgeltliches Gemüſe= und Kartoffelfeld. Die
Mahnung: „Pflanzt Gemüſe” kann in
Friedens=
zeiten ſchon nicht oft und laut genug unſeren Hausfrauen
zugerufen werden; in dieſen Kriegsmonaten aber ſollte
kein verfügbares Fleckchen Erde unbebaut bleiben. Gerne
geben wir daher bekannt, daß eine weitere Anzahl
Grund=
ſtücke in der Größe von 400—500 Quadratmeter zur
Be=
pflanzung frei und vorausſichtlich auf mehrere Jahre zur
Verfügung ſteht. Beſonders günſtig iſt die Lage der
Felder nahe der Stadt: Grüner Weg, Martinspfad vor
den iſraelitiſchen Friedhöfen (daſelbſt Waſſerzapfſtelle
vorgeſehen), Beckſtraße, Obere Liebfrauenſtraße,
Gräfen=
häuſer Weg, Pallaswieſenſtraße, Speſſartring,
Eſcholl=
brücker Weg. Liebhaber für dieſe Gemüſe= und
Kar=
toffelfelder wollen ſich zur Anmeldung und Ausloſung
einfinden Sonntag abend 8¼ Uhr im Saale Gaſthaus
„Zum Ochſen” Beſſunger Straße 28. Herr
Hofgarten=
inſpektor Weigold wird einige gärtneriſch wichtige
Fragen behandeln, Beſtellungen auf die vorteilhaften,
jetzt noch billig beziehbaren Düngemittel entgegennehmen
und die von der Darmſtädter Zentrale zur Verfügung
geſtellten Druckſchriften über „Gemüſebau” verteilen laſſen.
g. Gruß aus Feindesland. Nachdem uns ſchon vor
kurzem aus dem Argonner Walde ein lebender Maikäfer
als Frühlingsgruß aus dem Felde überſandt worden
war, ging uns geſtern wieder mit der Feldpoſt ein ſolcher
munterer, brauner Geſelle zu mit folgendem Beiſchreiben:
Sedan (Kaſerne Asfeld), 16. 3. 15. An die Redaktion des
Darmſtädter Tagblatts. Den erſten franzöſiſchen
Gefan=
genen, welcher von zwei Sanitätern der
Sani=
tätskolonne Darmſtadt gemacht wurde, ſendsn
wir hiermit nach Darmſtadt, um ihn weiter zu befördern
nach dem Gefangenenlager am Truppenübungsplatz. Mit
echtem deutſchen Gruß zwei Heiner: Richard Schwab,
Chriſtoph Opper, freiw. Krankenpfleger, Kaſerne
As=
feld, Sedan.” — Letzteren Wunſch können wir leider nicht
erfüllen, da man im Gefangenenlager auf die Internierung
ſolcher leichter Geſellen ſich nicht eingerichtet hat.
* Aus der Beſſunger Bücherhalle (Beſſungerſtraße
48) wurden im Monat Februar 662 Bücher entliehen;
eingeſchriebene Leſer ſeit 1. April: 386. Geſchenke gingen
ein: Von Frau Sanitätsrat Dr. Hüffell 26 Jahrg.
Zeit=
ſchriften, von Herrn Regierungsrat Dr. Wüſt 3½ Jahrg.
Zeitſchriften und 10 Bände, von Frau Hauptmann
Mau=
rer 42 Bände, 4 Jahrg. Zeitſchriften und 14 Broſchüren,
von Fräulein S. Pfaff 11 Bände, 3 Jahrg. Zeitſchriften,
von Frau Adele Klingelhöffer 4 Bände Zeitſchriften. Den
gütigen Gebern herzlichen Dank! Anmeldungen weiterer
Spenden von Büchern und guten Zeitſchriften, ſowie
Bei=
trittserklärungen zum Verein für Verbreitung von
Volksbildung” (Mindeſtbeitrag 2 Mark) werden vom
Vor=
ſtand des Vereins gerne entgegengenommen.
Unentgelt=
liche Bücherausgabe: Montag, Mittwoch und Freitag von
abends 7½—9 Uhr. Daſelbſt auch Bücherverzeichniſſe zu
20 Pfg.
* Orpheum — Bauerntheater. Heute Samstag,
ſo=
wie morgen Sonntag, nachmittags und abends, wird der
neu einſtudierte Schwank „Jeſſas, der Storch” von
Neal und Ferner, der eigens für Denggs Bauernbühne
geſchrieben wurde, aufgeführt. (S. Anz.)
Sparkaſſe und Kriegsanleihe.
— Das Ergebnis der Zeichnungen bei der
Städti=
ſchen Sparkaſſe auf die zweite Kriegsanleihe iſt ein
über alles Erwarten glänzendes geworden.
Während bei der erſten Anleihe von rund 1200 Einlegern
der Sparkaſſe zuſammen 1600000 Mark und von der
Sparkaſſe ſelbſt weitere 500000 Mark, zuſammen alſo
über 2 Millionen, gezeichnet wurden, betragen die
Zeichnungen der Einleger allein auf die zweite
An=
leihe in über 5000 Poſten zuſammen über 5½
Millionen. Die Sparkaſſe ſelbſt wird ſich wieder mit
mindeſtens ½ Million beteiligen und außerdem werden
auf Beſchluß der Stadtverordnetenverſammlung aus
ſtädti=
ſchen Mitteln weitere 200000 Mark gezeichnet. Die
Ge=
ſamtzeichnung der Städtiſchen Sparkaſſe wird ſonach rund
6 ½ Millionen, alſo über das Dreifache der
Zeichnung auf die erſte Anleihe, betragen.
ſtellen müſſen, weil von den Beſuchern fortwährend ge
lärmt und die Marſeillaiſe verlangt wurde. Weber ließ
ſofort Zettel mit der Inſchrift drucken: „Dieſes Haus
unterſtelle ich dem Gouverneur von Antwerpen und dem
Roten Kreuz zu gemeinnützigen Zwecken!‟ Das kühlte
die Wut der das Haus umlagernden Maſſen etwas ab.
Da=
gegen wurde zur ſelben Zeit die Braſſerie Flora, die
nach zwei Straßenfronten liegt, von dem Pöbel geſtürmt
und alle Scheiben, Tiſche, Stühle, Gläſer und Geſchirr
zertrümmert. Das 640 Quadratmeter große Lokal war
wenige Minuten ſpäter nur noch ein wüſter
Trümmer=
hauſen.
Am nächſten Morgen wurde das Hotel von dem
bel=
giſchen Roten Kreuz beſchlagnahmt; doch ſchon wenige
Stunden ſpäter verlangte der Pöbel energiſch, daß das
Haus von dem Roten Kreuz geräumt werde mit der
Er=
klärung, daß kein belgiſcher Verwundeter in dem deutſchen
Hotel liegen wolle. Inzwiſchen requirierte das belgiſche
Militär ſämtliche Automobile, Pferde und die geſamte
Viehhaltung Webers in Antwerpen, Braſchat und Oſtende.
Am Spätabend des 5. Auguſt wurde dann das ganze
Hotel für die Zwecke des belgiſchen Kriegsminiſteriums
be=
ſchlagnahmt. Noch in der Nacht kam von Löwen her ein
Sonderzug mit dem belgiſchen Kriegsminiſter und ſeinen
Beamten und ferner in plombierten und verſiegelten
Beu=
teln der ganze belgiſche Kriegsſchatz im Betrage von etwa
250 Millionen in Gold. Während aber die Akten und
die Einrichtungsgegenſtände des Kriegsminiſteriums im
Hotel untergebracht wurden, ſchaffte man den Staatsſchatz
ſofort an den Hafen hinunter, wo er auf dem nächſten nach
Harwich gehenden Paketboot verſtaut und noch in der
Nacht nach England geſchafft wurde. Neben dem
Kriegs=
miniſterium ſetzten ſich in dem Hotel 400 belgiſche
Gen=
darmen feſt.
Während dieſer ganzen Zeit war Weber das Verlaſſen
des Hotels unterſagt. Er quartierte ſich alſo ſo gut es ging
im Keller des Hauſes ein, wo er am nächſten Morgen in
Erſtickungsgefahr geriet, weil einige belgiſche Angeſtellte
mit Oel getränkte Lappen in den Heizraum verſteckt und
angezündet hatten, was zu dem Gerücht Anlaß gab, Weber
ſei erſtickt und verbrannt. Von anderer Seite wurde
da=
gegen behauptet, daß man ihn aus dem oberſten
Stock=
werk hinausgeworfen, zertreten und die Leiche in die
Schelde geworfen habe. Dieſes Gerücht trat ſo beſtimmt
auf, daß es zur Lebensrettung Webers weſentlich beitrug
Inzwiſchen waren die Weinkellereien des Weber=
Hotels in der Rue des Juifs von Soldaten erbrochen
worden. Der Wein wurde direkt aus den Fäſſern
abge=
zapft und in den Champagnerkörben angeblich nach
Bom=
ben Umſchau gehalten, mit dem Erfolge, daß ſich ſpäter
faſt keine einzige Flaſche Sekt mehr vorfand. Auch in der
Villa in Braſchat, wo ein belgiſcher Major einquartiert
war, war der Weinkeller vollkommen leer getrunken.
Wäh=
rend dieſer ganzen Zeit wurde Weber in ſeinem Hauſe
überaus ſcharf bewacht. Es hieß, er verſtecke Deutſche bei
ſich und beſitze ein geheimes Telephon im Keller. Am
1. September, früh, erhielt er deshalb auch den Befehl,
innerhalb 48 Stunden Antwerpen zu verlaſſen. Seine
Frau, die mit zwei Töchtern zuſammen die Braſſerie Flora
bewirtſchaftet hatte, war ſofort nach der Zerſtörung dieſes
Anweſens über die holländiſche Grenze geflüchtet, wohin
auch Weber zu kommen trachtete. Obwohl er keinen
Paß hatte, beſchloß er, die Folgen des
Ausweiſungs=
befehls nicht abzuwarten. Und das war ſein Glück, denn
am nächſten Morgen bereits erſchien die Militärpolizei
mit einem Haftbefehl gegen ihn, nach welchem er aller
möglichen Verbrechen und Vergehen beſchuldigt wurde.
In St. Nicola, wo er ſich zwei Stunden aufhielt, wurde
er einem dortigen Offizier gegenüber denunziert. Dieſer
ſchritt auch zu einer vorübergehenden Feſtnahme, erklärte
aber ſpäter, daß es ſich unmöglich um den Hotelier Weber
aus Antwerpen handeln könne, da dieſer ja nach ſicheren
Zeitungsmeldungen bei den erſten Tumulten ums Leben
gekommen ſei.
Nachdem Weber ſo glücklich über die holländiſche
Grenze entwiſcht war, reiſte er über Aachen nach Köln,
wo er erfuhr, daß Antwerpen inzwiſchen gefallen war. Als
die deutſchen Behörden an die geflüchteten belgiſchen
Gaſtwirte die Aufforderung zur Rückkehr richteten, damit
ſie zu ihrem Teil an der Ernährung der Stadtbevölkerung
mitwirkten, kehrte auch Weber nach Antwerpen zurück, wo
ſeine nächſte Aufgabe darin beſtand, ein vollkommen neues
Perſonal von mehr als 100 Köpfen anzuſtellen. Sein Hotel
fand er von den deutſchen Truppen beſetzt.
Aehnlich wie Weber erging es auch dem deutſchen
In=
haber des Hotels Frankfurt und dem des Kaffee Günther,
die ſich ſofort nach Kriegsausbruch den deutſchen
Behör=
den als Militärpflichtige geſtellt hatten, und deren von
ihren Frauen verwaltetes Eigentum ebenfalls der
ſinn=
loſen Zerſtörungswut der Menge zum Opfer fiel.
Merk=
würdigerweiſe wußte der belgiſche Pöbel genau, wo
Deutſche wohnten. Es waren immer 3000 bis 5000 Mann
beieinander, die planmäßig von beſſeren Leuten von Haus
zu Haus geführt wurden und mit Stöcken und Schirmen
auf die unglücklichen Opfer einſchlugen, während die
Po=
lizei untätig zuſchaute, oder aber den Stätten der
Aus=
ſchreitungen demonſtrativ den Rücken kehrte. Auf dem
Rathaus zu Antwerpen amtierte während dieſer Zeit
neben dem Stadtadvokaten der franzöſiſche Generalkonſul
Greuſeaur mit zwei franzöſiſchen Offizieren. Die eigene
belgiſche Verwaltung hatte nichts zu ſagen, und einer der
erſten Beſchlüſſe dieſes famoſen Triumvirats war der auf
Ausweiſung aller Deutſchen.
Am 19. Oktober konnten die Räume des Hotels Weber
wieder geöffnet werden, und der Verkehr wickelt ſich jetzt
faſt wie zu normalen Zeiten ab. Aber es wird langer,
langer Zeit bedürfen, ehe alle die Wunden wieder geheilt
ſind, die der Krieg den deutſchen Bewohnern der Stadt
geſchlagen hat.
Paul Schw.
hterſtatter.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 2576;
Mate=
rialien=Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20;
Kreuzpfen=
nig=Marken: Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Es würde zur Belebung des Rote Kreuz=
Gedankens nicht wenig beitragen, wenn die
Zweig=
vereine untereinander mehr, als dies bisher der
Fall war, von ihrer Tätigkeit im weiteſten Sinne erführen.
Das könnte geſchehen, wenn Nachrichten über beſondere
Ereigniſſe im Vereinsleben, künſtleriſche und geſellige
Veranſtaltungen, dem Ernſt der Zeit angepaßt, Vorträge
Leſe= und Arbeitsabende uſw. im Dienſt unſerer Sache
etwa durch einen Zeitungsausſchnitt oder ſonſtige kurze
Mitteilung, aber jedenfalls vor der Meldung in den
Mo=
natsberichten, zur Kenntnis der Zentrale gebracht
wür=
den. Dieſe würde ihrerſeits auf Weitergabe geeigneter,
wiſſenswerter Mitteilungen an die übrigen Zweigvereine
durch die Preſſe bedacht ſein. Es könnte ſo viel
An=
regung gegeben und z. B. bei der Auswahl
geeig=
neter Redner viel Arbeit geſpart werden. Jedenfalls
iſt dringend zu wünſchen, daß die Zweigvereine verſuchen,
durch Veranſtaltungen jeder Art und mit allen Kräften
den Rote Kreuz=Gedanken in der Bevölkerung
einzufüh=
ren, zu erhalten, zu vertiefen. Bei aller Anerkennung des
ſeither ſchon auf dieſem Gebiet Geleiſteten darf und muß
dies ausgeſprochen werden. Es gilt, neue Mitglieder zu
werben, neue Vereine zu gründen und im regen
Vereins=
leben unſerer Sache dienſtbar zu machen und ſo die Mittel
zu beſchaffen, unſere gewaltigen und vielſeitigen
Arbei=
ten zu erledigen, die von Tag zu Tag wachſen und am
Ende des Krieges erſt recht unſerer harren. Alſo heißt
die Loſung: Unermüdliche Tätigkeit in allen
Arbeitsgebie=
ten des Roten Kreuzes!
Die ſtädtiſche Leſehalle und die Volksernährung.
* Man ſchreibt uns: Vor kurzem wurde in dieſem
Blatte ein Aufſatz über dieſe augenblicklich in dem Vorder
grund ſtehende Frage veröffentlicht. Am Schluß wurde
mitgeteilt, daß im Auftrag der Großh. Bürgermeiſterei
ein kleines Heft (Kriegskochbuch) auf Wunſch an die
Inter=
eſſenten verteilt würde. Nun hat ſich nach dem
überein=
ſtimmenden Urteil der Hausfrauen, die hier die
eigent=
lichen Fachleute ſind, herausgeſtellt, daß dieſes „
Kriegs=
kochbuch” das in Berlin verfaßt wurde, ganz ungeeignet
iſt für Darmſtadt. Man hat, als man das Büchlein hier
einführen wollte, nicht bedacht, daß in Süddeutſchland
ganz andere Geſchmacksſitten vorherrſchen, kurz, daß z. B
in Darmſtadt oder im Odenwald anders gekocht wird und
gekocht werden muß als in Berlin. Die Frankfurter geben
ein beſonderes Kochbuch heraus und ſo muß es auch in
Darmſtadt gemacht werden, und zwar bald. Wir möchten
die Herausgeberinnen noch beſonders auf das aus einer
30jährigen Erfahrung der damaligen Suppenanſtalt, die
in dem Kriegsjahr 1870 (damals befand ſich dieſe
gemein=
nützige Anſtalt in der Mühlſtraße) Hervorragendes
lei=
ſtete, hervorgegangene, in ſieben Auflagen erſchienene
Schriftchen „Zur Volksküche in der Familie” aufmerkſam
machen. Neuerdings wurden unſerer Leſeanſtalt von einer
erprobten Kennerin des Fachs eine große Anzahl von
Kochbüchern für jeden Zweck, darunter auch einige
Koch=
bücher für Pflanzenkoſt, ferner ein Kochbuch für
Kaninchen=
fleiſchküche, zur Verfügung geſtellt. Wir wollen ſie nicht
alle aufzählen, ſie können von jedem entliehen werden.
Nur auf zwei Punkte ſei noch kurz eingegangen. Wir
hörten kürzlich in der Elektriſchen bei einer Unterhaltung
zweier Perſonen der beſſeren Stände unwillkürlich zu.
Die Unterhaltung drehte ſich um die Tatſache, daß beide
Familien mit ihrem Brotvorrat nicht herumkämen. Ich
war verſucht, mich in die Unterhaltung zu miſchen und
die Leute zu belehren, daß es eben „Krieg” wäre, und ſie
ſich nach der Decke ſtrecken müßten. Man könne ganz gut,
wenn es nötig werden ſollte, auch ohne, oder mit nur
wenig Brot auskommen. Wir eſſen ſeit Anfang Oktober
wie in der guten, alten Zeit, morgens Suppe, meiſt Hafer,
und befinden uns ſehr wohl dabei. In früheren Zeiten iſt
manches Edikt gegen das „Cofféetrinken” hier von den
Landgrafen erlaſſen worden. Die Verordnung hatte
voll=
kommen recht, obwohl man damals nichts von
Ernäh=
rungsphyſiologie wußte. Wir machen noch darauf
auf=
merkſam, daß, wer auf den Kaffee als Anregungsmittel
der, nebenbei geſagt, ein ſchweres Herzgift iſt, nicht
ver=
zichten will, ein ſolches, verhältnismäßig unſchädliches
Mittel auch in dem Hafer findet. Es heißt in der
chemi=
ſchen Wiſſenſchaft Avenin. Der Hafer war, abgeſehen
von Fleiſch, die Hauptnahrung der alten Deutſchen. Alſo
lieber Leſer, verzichte aus Liebe zum Vaterland auf den
Kaffee und ſtarken Brotgenuß dazu, und du wirſt ſehen,
es geht ganz gut auch ſo, und wird dir vielleicht viel beſſer
bekommen. Wenn jemandem, namentlich Kindern, der
reine Hafergeſchmack nicht zuſagt, der mag ſich etwas
Obſt=
mus (Zwetſchen oder Kirſchen) darunter rühren; das
ſchmeckt ganz köſtlich!
Der letzte Punkt betrifft das Eſſen überhaupt. Nach
dem Urteil erfahrener Fachmänner ſteht der Satz
felſen=
feſt: Der Menſch ißt im allgemeinen zu viel,
und eine Reihe von Krankheiten rührt von dem
Ueber=
maß der Nahrungsmittelzufuhr her. Der berühmte alte
Arzt Hufeland (1762—1836), der Leibarzt der Königin
Luiſe, handelt darüber in ſeiner jetzt noch ſehr
leſens=
werten „Makrobiotik, oder die Kunſt, das
menſchliche Leben zu verlängern” (— Dh 6),
worin er in dem 12. Abſchnitt über die Mäßigkeit in Eſſen
und Trinken als lebenverlängernde Mittel eingehend
han=
delt. Ebenſo der etwas ältere Finot, deſſen Buch
neuer=
dings unter dem Titel „Der Unfug des Alterns oder
die Philoſophie der Langlebigkeit” 1901
(— Dh 182) wieder erſchienen iſt. In den letzten Jahren
macht ſich durch den wachſenden Wohlſtand ein gewiſſes
Wohlleben breit, das namentlich durch eine zu große
Ei=
weißaufnahme die Geſundheit ſchädigt. Alſo, lieber
Leſer, beachte dieſe Winke in der Kriegszeit, und wenn
du auch ſpäter im Frieden danach lebſt, wird es gewiß
deiner Geſundheit zugute kommen. Ueberhaupt hat dieſe
Kriegszeit das Gute, daß ſie die Menſchen wieder aus der
oft überfeinerten Lebenshaltung herausreißt und ſie an
die alte, gediegene Einfachheit in unſerem ganzen Leben,
dem leiblichen wie dem geiſtigen, mahnt.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Crwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Zu dem Vortrage „Richard Wagner
und der heilige deutſche Krieg”, den Profeſſor
Dr. Richard Sternfeld morgen abend 8 Uhr im
Feſt=
ſaale der Turngemeinde hier halten wird, ſchrieb kürzlich
der Tag: „Der üble ſnobiſtiſche Geiſt, der vor dem
Kriege bei uns herrſchte und den auch Richard Wagner
bereits glücklich „überwunden” zu haben meinte, iſt
ver=
trieben worden, untergegangen im Strom der gewaltigen
Ereigniſſe unſerer Zeit. Der Chor wurzelloſer
Aeſtheti=
ſierer und oberflächlicher, eitler Kritiſierer muß ſchweigen;
wir wiſſen wieder, daß wir ein Volk ſind, eine „
Gemein=
ſchaft derer, die eine gemeinſame Not empfinden”. Und
wir wiſſen auch, daß nur ein freies, großes Heldentum
dieſe Not bezwingen kann, und wir fühlen und ſpüren
Tag für Tag, daß wir trotz allem Angekränkeltſein von
einer fauligen „modernen” Ziviliſation, die ſo ganz
un=
deutſch war, noch Kraft genug beſitzen, ſolch Heldentum
zu gebären. Wir erinnern uns, daß tiefe deutſche
Helden=
gedanken verkörpert ſind in den Geſtalten Wielands des
Wunderſchmiedes und Siegfrieds, des Furchtloſen und
Unüberwindbaren. Des Meiſters aber, der uns dieſe
Heldengeſtalten künſtleriſch verklärt hingeſtellt und der
wie kein anderer die Frage „Was iſt deutſch?” in ihrem
vollen Umfange zu ergründen und in Poeſie und Proſa
zu beantworten wußte, ſeiner gedenken wir heute in neu
erwachter Liebe, — Regel und Richtſchnur für Kunſt und
Leben dankbar ſeinem Werk und Wirken entnehmend.”
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Das
neue Filmdrama „Du ſollſt nicht ſchwören” mit dem
Künſtlerpaar Wanda Treumann und Viggo Larſen in
den Hauptrollen, führt nach Ruthenen, die wild=
romanti=
ſche Gegend zwiſchen Ungarn und Rußland, ein in
glü=
hender Schönheit leuchtendes, faſt ſüdlich anmutendes
Land. In den Bewohnern, ein einfacher, nicht
unbegüter=
ter Volksſtamm, lebt auch die Sehnſucht nach Freiheit und
Kultur. Dieſes eigenartige Sujet und zugleich die
ethno=
graphiſche Belehrung, verbunden mit einer äußerſt
pak=
kenden Handlung, kommt in dieſem Filmſchauſpiel voll
und ganz zur Geltung. Ein weiterer Dreiakter, welcher
zur Vorführung gelangt, iſt das Liebes= und
Eiferſuchts=
drama „Der leere Platz‟ Die neueſten Aufnahmen vom
Kriegsſchauplatz und das nötige Beiprogramm fehlen
auch diesmal nicht auf dem Spielplan. (S. Anz.)
*8 Pfungſtadt, 19. März. (Vortrag.) Im Auftrag
des Großh. Kreisamts Darmſtadt ſprach geſtern abend
im „Rheiniſchen Hof” der ſtellvertretende Hauptlehrer,
Herr Klamm, von hier über „Landwirtſchaftliche
und Volksernährungsfragen im Kriege‟.
Wie die Induſtrie ſich ſchnell den durch den Krieg neu
ge=
ſchaffenen Verhältniſſen anzupaſſen gewußt habe, ſo müſſe
auch der Landwirt umlernen und ſeinen Wirtſchaftsplan
der veränderten Zeitlage entſprechend geſtalten. Die
Vieh= und Schweinezucht ſoll den Leiſtungen der Tiere
Rechnung tragen. Eine größere Verminderung des
Vieh=
beſtandes iſt um deswillen nicht zu empfehlen, weil die
Milch in jeder Form als ein billiges Hauptnahrungs
mittel in Betracht kommt. Die Milchkuh lieſert uns
be=
deutend mehr Eiweiß, als das Schwein und das
Schlacht=
rind. Die Schweine ſind am ſtärkſten zu
ver=
mindern; fünf an die Schweine verfütterte
Gewichts=
teile Getreide entſprechen erſt einem daraus gewonnenen
Gewichtsteil Fleiſch; das Schwein wird mit Recht als
unſer neunter Feind bezeichnet. Doch darf die Nachzucht
dieſes Haustieres nicht unbedachtſamerweiſe vernachläſſigt
werden. Die Frage, ob wir auch während des Krieges,
auf deſſen längere Dauer wir uns einrichten müſſen, uns
ausreichend ernähren können, iſt zu bejahen, wenn wir
1. die heimiſche Nahrungsmittelerzeugung mit allen
Mit=
teln fördern und 2. größter Sparſamkeit beim Verbrauch
aller Nahrungsſtoffe uns befleißigen. Aus Zweckmäßig
keits= und anderen Gründen ſei zu fordern, daß an drei
Wochentagen fleiſchloſe Koſt auf den Tiſch kommt. Wir
haben vor dem Kriege nicht allein zu viel, ſondern auch
vielfach zu raſch gegeſſen. Die Harnſäurebildung und
an=
dere Krankheiten haben wir vielfach der zu üppigen
Lebensweiſe zu verdanken. Vor allen Dingen iſt es nötig,
daß wir den amtlicherſeits empfohlenen
Verhaltungsmaß=
regeln ſtreng und gewiſſenhaft nachkommen. Herr
Pfar=
rer Zinn, der in Verhinderung des Herrn
Bürger=
meiſters Lang den Vorſitz in der Verſammlung
über=
nommen hatte, ſprach dem Herrn Referenten für die
vie=
len gedankenreichen Anregungen herzlichen Dank aus. Der
Abend war leider von den Landwirten nur ſehr ſpärlich
beſucht.
— Wixhauſen. 18. März. Eine herzerhebende
vater=
ländiſche Feier veranſtaltete unſere Schule. Der
größte Saal unſeres Dorfes, der Saal des Gaſthauſes
„Zum Löwen” war mit Tannengrün und Fahnen feſtlich
hergerichtet und mit den Bildern des Kaiſers und
Hin=
denburgs und einigen Kriegsbildern geſchmückt. Fünf
Klaſſen der Schule (die Schüler vom dritten bis zum
letz=
ten Schuljahr) wirkten in dem feſtlich geſchmückten Saal
zum Gelingen einer in Stimmung und Anordnung
ein=
heitlichen Feier zuſammen. Die Feier war dem deutſchen
Kaiſer und dem deutſchen Volk, dem deutſchen Heer und
der deutſchen Marine geweiht: Den Gefallenen zum
Ge=
dächtnis, den tapferen Kämpfern ein Gruß der
Bewun=
derung und der Liebe, den Feiernden zur Aneiferung und
Aufrichtung! Ein Gedanke beherrſchte die ganze Feier
der Gedanke: Jetzt erleben wir den deutſchen
Tag; den Tag, an dem um Deutſchlands Zukunft
ge=
rungen wird. Dieſer deutſche Tag begann mit unheimlichen
nächtlichen Wettern; aber am ſtrahlend hellen Morgen
dieſes Tages ſtand die deutſche Wehr auf mit dem
unzer=
brechlichen Willen zum Kampf und zum Sieg, ob auch
Todesahnung viele in der deutſchen Wehr erfüllte und
Abſchiedsſchmerz ſie beim Verlaſſen der Heimat bewegte.
Ein großes Vorwärts brachte der große Morgen
des deutſchen Tages, das Vorwärts von Sieg zu Sieg
dank dem kühnen Wagemut unſerer Helden zu Land und
zur See! Aber dann kam der heiße Mittag des
deut=
ſchen Tages, das große Ringen des Stellungskrieges im
Weſten, das noch andauert, und neben dieſem furchtbaren
Ringen ein herrliches Vorwärts im Oſten unter
Hinden=
burg. Und dies alles — dies heldenhafte Ringen am
deutſchen Tage, in Morgenfriſche und Mittagsglut. für
uns! Darum muß unſere Liebe unſeren Helden
ge=
hören, und wie ſie, ſo müſſen auch wir zu jedem Opfer
bereit ſein. Dann dürfen wir hoffen, daß der herrliche
Abend des deutſchen Tages kommen wird. an dem
die Siegesglocken und die Friedensglocken erklingen und
durch die deutſchen Lande mit wunderbarer Kraft der
Ge=
ſang brauſt: Deutſchland. Deutſchland über alles! — So
zog in der Feier der hehre Klang vom großen deutſchen
Tag in die Herzen der Feiernden ein. Einfache und
ſchwierige Gedichte, einfache und ſchwierige Lieder dienten
der Ausführung des Grundgedankens der Feier. An das
Gemüt und an den Willen wandten ſich Gedichte und
Lieder. In den Gedichten wurde das Beſte dargeboten,
was deutſche Dichter während des Krieges geſchaffen
haben; ſie ſprachen mit wunderbarer Gewalt zum Herzen,
und zum Herzen ſprachen ebenſo die Lieder; unter ihnen
befanden ſich neben den alten, ewig jungen Kriegsliedern,
wie „Morgenrot, Morgenrot” ſolche, die in dieſem Krieg
entſtanden ſind, wie das Lied „Für uns!” Alle, die mit
dem Herzen an der Feier teilnahmen, waren von ihr tieß
ergriffen, und manche konnten ſich der Tränen nicht
er=
wehren, wenn das, was ſie während des Krieges erlebr
hatten, ihnen in Dichtung und Lied entgegenklang.
Da=
rum konnten alle Feiernden von ganzem Herzen
zuſtim=
men, als am Schluß der Feier allen, die ſie in langer,
ſorgſamer Arbeit vorbereitet hatten, herzlichſter Dank
ausgeſprochen wurde: den Herren Lehrer Schuckmann,
Kern, Krausmüller, Knobloch und Spalt (letzterem wurde
ein herzliches Abſchiedswort zugerufen, da er wohl bald
ins Heer eintreten wird) und den Schülern. Für unſere
Schule war die Feier ein großes Erlebnis, und die
Wo=
chen, in denen ſie unter viel Mühe, aber gleichzeitig unter
tiefgehender geiſtiger Verarbeitung der Kriegsereigniſſe
vorbereitet wurde, werden den Herren Lehrern, die ſich
dieſer Vorbereitung mit ganzer Hingebung widmeten,
und den Schülern, die unter Anleitung ihrer Lehrer einen
zur Seele ſprechenden Vortrag zu gewinnen ſuchten,
un=
vergeßlich ſein. Uns aber klinge im Herzen nach, was
eines der vorgetragenen Gedichte als Loſung für unſer
Volk ausſprach: Vorwärts mit Kaiſer und Hindenburg!
Wir fechten’s durch! Bis der letzte der Feinde zu Boden
liegt, bis die Botſchaft in alle Lande fliegt: Mit Gottes
Hilfe geſiegt! — Geſiegt!
-h- Von der Bergſtraße, 19. März. (Die
allge=
meine Ortskrankenkaſſe des Kreiſes
Bens=
he im) hat 60000 Mark Kriegsanleihe gezeichnet. — Der
Vorſitzende des Zweigvereins Auerbach vom Roten Kreuz,
Herr General Behn, hat ſein Amt niedergelegt. Zu
ſeinem Nachfolger wurde Herr Dr. v. Derſchau
ge=
wählt. — (Die Preiſe der Pferde) ſind ſo hoch,
daß die kleinen Landwirte ſich ſolche nicht mehr
anſchaf=
fen können, obwohl die Zugtiere ſehr nötig ſind. Stiere
und Ochſen kommen infolgedeſſen wieder mehr in
Ge=
brauch, und ſchon ſieht man vielerorts Geſpanne dieſer
Art.
Worms, 19. März. (Zeichnung der
Städti=
ſchen Sparkaſſe auf die Kriegsanleihe.) Die
Städtiſche Sparkaſſe, die bei der erſten Kriegsanleihe für
ſich ſelbſt 2 Millionen Mark gezeichnet und außerdem den
Einlegern über eine Million Einlagen zum Zwecke der
Zeichnung bereit geſtellt hatte, hat neuerdings bei der
zweiten Kriegsanleihe für ſich 4 Millionen Mark
gezeichnet und außerdem weit über 2 Millionen
Mark Einlagen zur Zeichnung freigegeben.
Insge=
ſamt bringt ſonach die Städtiſche Sparkaſſe für beide
Kriegsanleihen zuſammen etwa 10 Millionen Mark auf.
Gießen, 19. März. (Die Brotverſorgung.)
Die Perſonenaufnahme für die Brotzuteilung hat ergeben
daß in unſerer Stadt, abgeſehen vom Gefangenenlager
für 32000 Menſchen täglich Brot beſchafft und daß
hierzu pro Woche 128000 Pfund oder 32000 Vierpfund=
Laibe Brot gebraucht werden. Es macht dies auf den
Tag einen Verbrauch von rund 4560 Broten, für deſſen
Herſtellung außer der Konſumbäckerei genau 40 Bäckereien
in Betracht kommen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 19. März. Durch
anhal=
tenden Schneefall bei zwei Grad Kälte ſind in
Ber=
lin ſeit heute vormittag erhebliche
Verkehrsſtörun=
gen aufgetreten. Der Schneefall dauert fort. Auch aus
dem übrigen Norddeutſchland wird ſtarker Schneefall bei
Kältegraden gemeldet.
Bremen, 19. März. (Schiffbruch.) Die Rettungs
ſtation der Deutſchen Geſellſchaft zur Rettung
Schiff=
brüchiger in Laboe telegraphiert: Heute nacht wurden
drei Mann von einem Fiſcherfahrzeuge gerettet durch das
Rettungsboot des Oberinſpektors Pfeifer der Station
Laboe.
Fürſorge für Kriegsbeſchädigte.
* Unter Vorſitz des Geh. Rat Dr. Breidert und
unter Teilnahme von Vertretern der Militärverwaltung
und der Regierung, ſowie der beteiligten Vereinigungen
fand, der Frkf. Ztg. zufolge, am 17. März in der
Krüp=
pelheilanſtalt Friedrichsheim in Frankfurt a. M.=
Nieder=
rad die erſte Sitzung des Ausſchuſſes für die
Kriegsbeſchä=
digten=Fürſorge im Großherzogtum Heſſen, der
Provinz Heſſen=Naſſau und dem Fürſtentum Waldeck ſtatt.
Die Tagung wurde mit Erläuterungen von Dr.
Hallgar=
ten=Frankfurt a. M., dem Vorſitzenden des
Krüppelfür=
ſorgevereins, und des Herrn Oberſtabsarztes Prof. Dr.
Ludloff=Frankfurt a. M. eröffnet. Die der Verſammlung
für die weitere praktiſche Tätigkeit vorgelegten
Richt=
linien wurden mit geringen Aenderungen angenommen.
Die Tätigkeit des zu bildenden Ausſchuſſes ſoll in erſter
Linie auf Erhaltung des Kriegsbeſchädigten in ſeinem
bis=
herigen Berufe und in ſeiner Heimat ſich erſtrecken und
umfaßt die Berufsberatung, Stellenvermittlung und
er=
forderlichenfalls Umbildung aller Kriegsteilnehmer, die
infolge Verwundung oder Verletzung aus dem Lazarett
entlaſſen werden oder bereits entlaſſen worden ſind, und
zwar aller Dienſtgrade und aller Berufe. Er wird
ins=
beſondere gebildet aus Vertretern der Militärbehörden des
11. und 18. Armeekorps, der Provinzialverwaltungen, der
Landesverſicherungsanſtalten, von Gemeinden,
Berufsver=
tretungen der Landwirtſchaft, des Handwerks und des
Handels, der Arbeitgeber= und
Arbeitnehmerorganiſatio=
nen, des Roten Kreuzes, der Krankenkaſſen, der
Krüppel=
fürſorge und des Mitteldeutſchen
Arbeitsnachweisver=
bandes.
Die Einrichtung der Geſchäftsſtelle und Ueberwachung
der Geſchäftstätigkeit ſoll einem beſonderen engeren
Aus=
ſchuß obliegen. Die Geſchäftsſtelle wird als Teil des
Mit=
teldeutſchen Arbeitsnachweisverbandes, mit dem Sitz in
Frankfurt am Main, eingerichtet. Auf Beſchluß des
ge=
ſchäftsführenden großen Ausſchuſſes wurden in den
enge=
ren Ausſchuß gewählt: Landeshauptmann Freiherr
Riedeſel zu Eiſenbach, Kaſſel, Landeshauptmann Krekel,
Wiesbaden, Landesdirektor von Redern, Arolſen,
Provin=
zialdirektor Geh. Rat Fey, Darmſtadt, Provinzialdirektor
Geh. Rat Beſt, Mainz, Provinzialdirektor Geh. Rat Dr.
Uſinger, Gießen, Geh. Rat Dr. Dietz (
Landesverſicherungs=
anſtalt), Darmſtadt, Geh. Rat Dr. Schroeder (
Landesver=
ſicherungsanſtalt), Kaſſel, Ober=Regierungsrat
Springo=
rum (Rotes Kreuz), Wiesbaden, Oberbürgermeiſter Voigt,
Frankfurt a. M., Geh. Rat Dr. Breidert, Biebrich a. Rh.,
Stadtrat Dr. Fleſch, Frankfurt a. M., Stadtrat Dr. Woell,
Frankfurt a. M., Oberſtabsarzt Prof. Dr. Ludloff,
Frank=
fut a. M., Dr. Hallgarten, Frankfurt a. M., Dr. Guradze,
Wiesbaden, Fabrikant Gerngroß, Frankfurt a. M.,
Orts=
krankenkaſſe, Frankfurt a. M.
Ferner ſollen dem engeren Ausſchuß angehören je ein
Vertreter der drei Landwirtſchaftskammern Darmſtadt,
Kaſſel und Wiesbaden, ſowie zwei Arbeitgeber und zwei
Arbeitnehmer. Den Militärbehörden des 11. und 18.
Ar=
meekorps, dem Großh. Miniſterium des Innern
Darm=
ſtadt, dem Oberpräſidenten in Kaſſel und den
Regierungs=
präſidenten in Kaſſel und Wiesbaden ſoll von allen
Sitzungen des engeren Ausſchuſſes Kenntnis gegeben
werden.
Ueber die Arbeiten des vorbereitenden Ausſchuſſes
und die praktiſchen Erfahrungen ſprach Herr Dr. Schlotter=
Frankfurt am Main. Oberbürgermeiſter Dr. Antoni=
Fulda berichtet über die in der Krüppelheilanſtalt in
Fulda geſammelten Erfahrungen. Geh. Rat Dr.
Schroe=
der=Käſſel und Geh. Rat Dr. Dietz=Darmſtadt verbreiten
ſich über die Notwendigkeit des Erlaſſes genauer
Inſtruk=
tionen an die untergeordneten Stellen. Herr
Bürger=
meiſter Dr. Luppe=Frankfurt a. M. wünſcht, daß die als
dauernd untauglich entlaſſenen Militärangehörigen nicht
zu einer Verzichterklärung auf etwaige ſpätere Anſprüche
aufgefordert werden. Prof. Dr. Quincke=Frankfurt a. M.
weiſt auf die Notwendigkeit des Beſuches der Lazarette
durch erfahrene Spezialiſten, insbeſondere Orthopäden,
hin. Direktor Landsberg=Frankfurt a. M. beſpricht die
Notwendigkeit der Heranziehung von Fabrikanten,
Inge=
nieuren, Werkmeiſtern, Handwerksmeiſtern und Arbeitern
bei der Erteilung von Ratſchlägen über die Berufswahl.
Fabrikant Gerngroß=Frankfurt a. M. betont die
Notwen=
digkeit der Heranziehung privater Mittel.
Deutſcher Reichstag.
* Berlin, 19. März. Präſident Dr. Kaempf
er=
öffnet die Sitzung um 2 Uhr 17 Minuten. Die zweite
Leſung des Etats wird fortgeſetzt, und zwar bei dem
Etat des Allgemeinen Penſionsfonds. Hierzu liegt eine
Reſolution der Kommiſſion vor auf Einbringung eines
Geſetzentwurfes für die Kriegsinvalidenverſorgung. Abg.
Meyer=Herford berichtet über die Verhandlungen der
Kommiſſion und befürwortet die Reſolution, da die
jetzi=
gen geſetzlichen Maßnahmen nicht ausreichen. Der Etat
wirdbewilligt und die Reſolution angenommen. —
Es folgt der
Etat des Reichsamts des Innern.
Zunächſt wird über die Ernährungs= und
Kriegs=
lieferungsfragen verhandelt. — Abg. Graf
We=
ſtarp berichtet über die Verhandlungen der Kommiſſion.
Der Plan, das deutſche Volk aushungern zu wollen, iſt
eine Kriegführung nicht gegen unſere Truppen, ſondern
gegen unſer Wirtſchaftsleben, gegen unſere Frauen und
Kinder. Beiſpiellos iſt die einmütige Entſchloſſenheit des
deutſchen Volkes, dieſen Plan nicht zur Durchführung
ge=
langen zu laſſen. Es iſt gewillt, jedes Opfer und jede
Einſchränkung auf ſich zu nehmen. Anerkannt wurde auch
in der Kommiſſion, daß der Landwirtſchaft die Löſung der
Aufgabe der Volksernährung im weſentlichen obliegt und
daß ihr große Schwierigkeiten und gewaltige Opfer und
Aufgaben daraus erwachſen. Es herrſcht Einmütigkeit
darüber, daß wir durchhalten müſſen. Dieſes Ziel iſt allen
Intereſſen voranzuſtellen. Allgemein iſt man überzeugi,
daß die vorhandenen Vorräte an Getreide
und Mehl bis zur nächſten Ernte bei den bisherigen
Maßnahmen zur Streckung der Vorräte vollkommen
ausreichen, ja, daß noch eine Reſerve übrig bleibt.
Im Intereſſe der Ernährung des Volkes wird eine
als=
baldige allgemeine Feſtſetzung möglichſt billiger Höchſt
preiſe für Brot und Mehl entſprechend den
Ge=
treidepreiſen durch die Kriegsgetreide=Geſellſchaft und die
Ortsbehörden gewünſcht und eine entſprechende
Reſolu=
tion vorgeſchlagen. Da die Preiſe für Futtermittel zum
Teil unverhältnismäßig geſtiegen ſind, wurde in einer
weiteren Reſolution die Feſtſetzung von Höchſtpreiſen für
Futtermittel im Kleinhandel entſprechend den
Groß=
handelspreiſen gewünſcht. Ferner wurde gefordert die
rechtzeitige Ermittelung der Beſtände an Schweinen und
Kartoffeln nach dem 15. März 1915, ſowie die tunlichſte
Sicherſtellung der Kartoffelbeſtände für
die menſchliche Ernährung, und Feſtſetzung von
Höchſtpreiſen für den Zwiſchen= und Kleinhandel. Eine
allgemeine Beſchlagnahme der Kartoffelvorräte wurde
ab=
gelehnt. Doch ſoll als Reſerve für die letzten Monate
vor der neuen Ernte ein Beſtand an Kartoffeln durch
An=
kauf für das Reich ſichergeſtellt werden. Die Forderung,
die Spiritusbrennereien noch mehr zu beſchränken, wurde
wegen des gewerblichen Spiritusbedarfs als nicht
an=
nehmbar erklärt. Um die Kartoffelvorräte gegen
Ver=
fütterung an Schweine ſicherzuſtellen, iſt die
Notwendig=
keit ſchleuniger Verminderung des hohen
Schweine=
beſtandes von der Kommiſſion anerkannt worden. Es
wurde aber vor einem überſtürzten und planloſen
Vor=
gehen gewarnt. Vor allem ſoll darauf geachtet werden,
daß diejenigen Schweine zuerſt abgeſchlachtet werden, die
nur mit Kartoffeln und anderen menſchlichen
Nahrungs=
mitteln gefüttert werden.
Ueber die Kriegslieferung wurde eine Reihe
von Beſchwerden eingebracht. Sie bezogen ſich
nament=
lich auf eine üble Art von Zwiſchenhandel. Auch die
Aus=
wüchſe des Inſeratenweſens wurden beſprochen. Durch
die künſtliche Steigerung von Rohſtoffen iſt nicht nur die
Militärverwaltung direkt geſchädigt worden. Auch für das
Wirtſchaftsleben bedeutet dieſe Preisſteigerung einen
ge=
waltigen Nachteil. Im übrigen verdienen die Induſtrie
und der Handel volle Anerkennung für das, was ſie für die
Heeresverwaltung geleiſtet haben. Es möge aber auch
das Handwerk nicht vergeſſen werden. (Bravo.) Die
Maßnahmen der Regierung für den Verbrauch und die
Erzeugung wurden von der Kommiſſion als unbedingt
er=
forderlich anerkannt. Keine Rückſicht auf das Ausland
darf uns davon abhalten, auszuſprechen, daß die Lage
durchaus ernſt iſt, daß ſie Anlaß gibt zu ernſter Mahnung
an unſer Volk, alle Anordnungen auf ſparſamen
Ver=
brauch der vorhandenen Vorräte willig und pflichtmäßig
zu befolgen. Alles, was wir in der Heimat leiſten, iſt
nichts im Vergleich zu dem Heldentum und den Kämpfen
unſerer Brüder und Söhne da draußen im Felde. Die
Kommiſſion war unbedingt der Ueberzeugung, daß das
Durchhalten geſichert erſcheint, und daß nicht zu befürchten
iſt, daß der Aushungerungsplan unſerer Feinde zur
Durchführung kommen wird. (Lebhafter Beifall.) — Das
Wort wird nicht weiter verlangt. — Das Haus tritt in die
Beratung der Sozialpolitik.
Abg. Graf Weſtarp berichtet auch über dieſen Teil
der Kommiſſionsverhandlungen. — Abg. Schmidt
(Soz.): Die Anpaſſung der Arbeiterſchaft wie der
Unter=
nehmer an die durch den Krieg gegebenen Verhältniſſe
hat ſich leichter vollzogen, als wir erwarten konnten. Die
Arbeiterorganiſgtionen aller Richtungen haben ihre
be=
deutenden Vermögensbeſtände für die Unterſtützung der
Hinterbliebenen der Kriegsteilnehmer aufgewendet. Auch
die Mehrzahl der Unternehmerorganiſationen hat volles
Verſtändnis für die Aufgaben auf dieſem Gebiete gezeigt
Leider hat eine einflußreiche Gruppe unſerer Induſtrie
ihre alte Unnahbarkeit bewahrt, das iſt der Bergbau, in
dem ebenfalls ein Ausgleich der Intereſſen zwiſchen
Ka=
pital und Arbeit ſehr wohl möglich geweſen wäre. Auch
während des Krieges muß auf eine Regelung des
Ar=
beitsnachweiſes hingedrängt werden, denn nach Schluß
des Krieges werden die Verhältniſſe auf dem
Arbeits=
markt ſich noch erheblich ſchwieriger geſtalten. Die
Ar=
beitsloſenunterſtützung iſt nach Beendigung des Krieges,
wenn die Maſſen zu den Arbeitsſtätten zurückfluten,
un=
bedingt notwendig. Auch der Arbeitsnachweis iſt neu zu
organiſieren, und zwar unter der Leitung eines zu
ſchaf=
fenden Reichsarbeitsamtes. Die Unterſtützungsbeträge
müſſen unbedingt heraufgeſetzt werden. Eine Aenderung
des Vereinsgeſetzes von 1908 iſt im Intereſſe der
Gewerk=
ſchaften notwendig.
Abg. Giesberts (Zentr.): Die Arbeitsnachweiſe
müſſen außerhalb aller politiſchen und gewerkſchaftlichen
Kämpfe ſtehen, damit ſie nicht im Intereſſe einzelner
Parteien ausgebeutet werden können. Wenn auf irgend
einem Gebiet es notwendig iſt, daß Unternehmer und
Ar=
beiterſchaft Hand in Hand gehen, ſo iſt es im Bergbau. Für
die Kriegsinvaliden muß durch eine umfangreiche
Orga=
niſation geſorgt werden. Verhindern müſſen wir unter
allen Umſtänden, daß ſpäterhin einmal der Kriegsinvalide
ein politiſches Agitationsmittel wird. Wir müſſen
mili=
täriſch, wirtſchaftlich und finanziell durchhalten, dann wird
nach dem Kriege unſer Wirtſchaftsleben wieder zu neuer
Blüte gelangen. (Beifall im Zentrum.)
Abg. Baſſermann (Natlib.): Es wird eine
Ehrenpflicht des deutſchen Volkes, der Geſetzgebung und
Verwaltung ſein, für unſere Kriegsinvaliden in jeder
Hinſicht zu ſorgen. Die hervorragende Tätigkeit des
Prä=
ſidenten des Reichsverſicherungsamtes verdient alle
An=
erkennung, namentlich hinſichtlich ſeiner vorbeugenden
Fürſorgetätigkeit, ſpeziell auf dem Gebiete des
Heilver=
fahrens, ſowie in der Frage der Wiederherſtellung der
Ar=
beitsfähigkeit im Kriege beſchädigter Perſonen. Vor allem
handelt es ſich um die Frage der Arbeitsvermittlung. Die
ausgezeichneten Arbeiterorganiſationen haben ſich voll
be=
währt. Wir empfehlen ihnen die Annahme unſerer
Re=
ſolution, die darauf hinzielt, nach dem Friedensſchluß
als=
bald das Leben wieder in geſicherte Bahnen zu leiten.
Staatsſekretär Dr. Delbrück: Die zur Annahme
empfohlene Reſolution enthält etwas Selbſtverſtändliches.
(Sehr richtig, links.) Wir haben uns auch ſchon den Kopf
zerbrochen, wie wir die Verhältniſſe regeln werden. Ueber
die Kriegsdauer hinaus, gleich viel, wie lange der Krieg
dauert, wird Vorſorge zu treffen ſein, aus dem
gegen=
wärtigen künſtlichen Zuſtand allmählich wieder in einen
natürlichen Zuſtand zu gelangen. Angeſichts der in der
Kommiſſion und heute hier ausgeſprochenen Wünſche auf
eine Abänderung des Geſetzes über die Unterſtützung
von Familien von Kriegsteilnehmern, halte
ich es für eine Pflicht des Reiches und der
ver=
bündeten Regierungen, dafür Sorge zu tragen,
daß niemand von den Angehörigen derer,
die an den Gren en des Reiches für deſſen
Sicherheit kämpfen, Not leidet. (Bravo.) Den
beteiligten Behörden iſt eingeſchärft worden, wo Notſtände
beſtehen, dieſe zu beſeitigen. Es ſcheint mir aber nicht
zweckmäßig zu ſein, um dieſe Frage zu erreichen, eine
ge=
ſetzliche, ſchematiſche Erweiterung des Kreiſes der
Unter=
ſtützungsberechtigten eintreten zu laſſen. Wo Not iſt, muß
geholfen werden, das Geld darf aber nicht dahin gehen,
wo es nicht notwendig iſt. Wir haben die
Kriegsunter=
ſtützungsberechtigung ſchon weiter gezogen, als es
geſetz=
lich vorgeſchrieben iſt. Wir ſind bereit, noch
wei=
ter u gehen und ſind auch bereit, die in
Ausſicht genommene Ermäßigung der
Un=
terſtützung fallen zu laſſen. Damit wir hier
freie Hand haben, iſt ja im Dezember der 200 Millionen=
Fonds geſchaffen worden, und ich hoffe mit dieſem Fonds
das vorgeſteckte Ziel zu erreichen. Die Reichsregierung
iſt von Anfang an der Auffaſſung geweſen, daß es
Ehren=
pflicht des Reiches iſt, auch während des Krieges eine
So=
zialpolitik zu treiben, wie wir ſie zu leiſten aus der
Frie=
denszeit gewöhnt waren. Das trifft auch für die
Arbeits=
nachweiſe zu. Die Verhältniſſe in unſerer Induſtrie
haben ſich vollſtändig verſchoben. Fabriken, die
jetzt Granaten machen, werden ſpäter
wie=
der zur Samtfabrikation zurückgehen. (
Hei=
terkeit.) Das Perſonal iſt völlig durcheinandergewürfelt.
Dieſer Schwierigkeiten müſſen wir Herr zu werden ſuchen
Ich meine, daß wir darauf verzichten müſſen, neue
Frgani=
ſatoriſche Einrichtungen zu ſchaffen, die über die Dauer
des Krieges hinausgehen. Unſere Geſetzgebung
hinſicht=
lich der Arbeitsnachweiſe iſt noch nicht vollendet; ſie
be=
darf noch der beſſernden Hand. Alle Aufgaben werden
leichter gelöſt werden, wenn man ſich der beſtehenden
Or=
ganiſationen bedient, als wenn neue ins Leben gerufen
werden. Wir müſſen mit den vorhandenen Mitteln
aus=
zukommen ſuchen. Die Verhandlungen mit den
Organi=
ſationen werden fortgeſetzt werden. Ueber das Ziel ſind
wir uns einig. Der Kriegsinvaliden=Fürſorge
wird natürlich volle Aufmerkſamkeit geſchenkt und die
er=
forderliche Organiſation geſchaffen werden. Die Frage,
inwieweit dem Handwerk und dem Mittelſtand geholfen
werden kann, wird geprüſt werden. Es iſt Ehrenſache für
das Reich und ſeine Leitung, auf dem ſozialpolitiſchen
Ge=
biete alles zu tun, was nach Lage der Verhältniſſe geſchehen
kann, um auch eine ſachgemäße und der Tradition
ent=
ſprechende Kriegs=Sozialpolitik zu treiben. (Beifall.)
Abg. Weinhauſen (Fortſchr. Volksp.): Den
gu=
ten Willen, die ſozialpolitiſchen Forderungen
durchzu=
führen, erkennen wir an. Hiermit iſt aber nicht genug
ge=
ſchehen. Aus der Antwort des Staatsſekretärs iſt zu
ent=
nehmen, daß nur wenig von unſeren Wünſchen in die
Praxis umgeſetzt werden ſoll. Hinſichtlich der
Familien=
fürſorge wird eine Erhöhung der Beiträge den Gemeinden
zugeſchoben. Dieſe erfüllen aber ſchon jetzt kaum ihre
Verpflichtungen. In Zukunft wird alſo von dieſer Seite
kaum noch mehr geſchehen. Bezüglich der Regelung der
Frage der Arbeitsnachweiſe kommen wir ohne den von
der Kommiſſion geforderten Geſetzentwurf nicht aus, der
die Errichtung von Arbeitsämtern für das ganze Reich,
ſowie ein Reichsarbeitsamt fordert. Das Handwerk muß
mehr an den Organiſationsbeſtrebungen teilnehmen. Wir
hoffen, daß die. zwiſchen Handwerk und Militärverwaltung
jetzt angeknüpften guten Beziehungen nach dem Kriege
an=
dauern. Die Sozialpolitik hat ſich noch nie, ſolange ſie
ſchon betrieben wird, ſo glänzend bewährt, wie im
gegen=
wärtigen Augenblick. Deshalb müſſen wir auch in
Zu=
kunft weiterhin praktiſche Sozialpolitik treiben. (Beifall
links.)
Staatsſekretär Dr. Delbrück: Ueber die Frage der
Arbeitsnachweiſe bin ich über die Mittel, zum Ziele zu
gelangen, etwas anderer Anſicht als die Mehrheit der
Kommiſſion. Wenn der Abgeordnete Weinhauſen in
ziemlich ſcharfer Weiſe meine Anſicht zurückwies, ſo hale
ich auch bei ihm bislang nur das Wollen, aber noch nicht
das Vollbringen gefunden. Den Erfolg wird erſt die
Zu=
kunft zeigen. Jedenfalls iſt die Größe meines Wollens
reichlich ſo gut, wie die des Abgeordneten Weinhauſen.
Abg. Bauer=Breslau (Soz.): Die Anſicht des
Staats=
ſekretär Dr. Delbrück bezüglich der Arbeitsnachweiſe, die
alten weiter auszubauen, iſt nicht der richtige Weg, dieſe
Frage den politiſchen Kämpfen zu entziehen. Im
Gegen=
teil, hier muß von Grund auf Neues geſchaffen werden.
Abg. Weinhauſen (Fortſchr. Volksp.): Der
Staats=
ſekretär Dr. Delbrück hat mir in ſcharfer, Weiſe
geant=
wortet, ohne daß ich ihm einen Anlaß dazu gegeben habe,
wie ich nach Rückſprache mit meinen politiſchen Freunden
feſtſtellen möchte. Staatsſekretär Dr. Delbrück: Meine
Scheu, in eine grundſätzliche Neuregelung der Frage
ein=
zutreten, erklärt ſich aus den Schwierigkeiten, die ſich
da=
bei ergeben würden. Vor allen Dingen würden, wenn
dieſe an ſich ſchon ſchwierige Frage mit neuen
Grund=
ſätzen belaſtet würde, ſofort Verſchiedenheiten der
Anſich=
ten aufflammen. Abg. Behrens (Wirtſch. Ver.): Es
wäre beſſer geweſen, daß Meinungsverſchiedenheiten hier
nicht zum Ausdruck gebracht worden wären. Die
Reſo=
lution, betreffend den Arbeitsnachweis, umſchließt alle
Gewerbezweige, auch den kaufmänniſchen, und nicht, wie
der Abg. Baſſermann meint, den kaufmänniſchen Beruf
ausſchließlich. Abg. Fehrenbach (Zentr.) empfiehlt
einen Antrag, die Reſolution, die ein Verbot der
Ver=
wendung von Getreide, Obſt und Zucker zur Herſtellung
von Spiritus herbeiführen will, dahin zu ändern, daß nur
Getreide und Kartoffeln nicht zu Spiritus verarbeitet
werden dürfen. Im Intereſſe des Obſt= und
Beeren=
baues, namentlich Badens, liege es, die Herſtellung von
Trinkbranntwein aus dieſen Früchten zuzulaſſen. Der
badiſche Schnaps iſt geradezu Medizin. (Heiterkeit.)
Staatsſekretär Dr. Delbrück: Ein abſolutes
Ver=
bot der Schnapsbrennerei würde direkt unwirtſchaftlich
ſein. Ein generelles Verbot iſt nicht zu empfehlen. Wir
brauchen Spiritus zu zahlreichen techniſchen Zwecken. Der
Schnapsausſchank kann ganz oder teilweiſe unterſagt
werden, damit wird das Ziel am beſten erreicht. Abg.
Wurm. (Soz.): Ein Branntweinverbot wäre bei uns
wie in Rußland ſehr wohl durchführbar. Gewerblicher
Spiritus läßt ſich ſehr gut aus Melaſſe, die wir reichlich
beſitzen, herſtellen. Abg. Koch (Fortſchr. Volksp.): Die
Auffaſſung, daß wir genügend Melaſſe haben, iſt falſch.
Abg. Lieſching (Fortſchr. Volksp.): Wir lehnen die
Reſolution ab und ſchließen uns dem Antrag Fehrenbach
an. — Damit ſchließt die Beſprechung.
Es folgt die Beratung der Inneren Politik
(Preſſezenſur, Belagerungszuſtand und Ausnahmegeſetze).
Abg. Graf Weſtarp (Konſ.) berichtet über die
Kom=
miſſionsverhandlungen. Darauf wird die Weiterberatung
auf Samstag, 10 Uhr vormittags, vertagt. Tagesord=
Fort=
nung: Vertagung des Reichstages.
ſetzung der Etatberatung. — Schluß 7 Uhr.
* Berlin, 19. März. (W. T. B. Amtlich.) In der
Sitzung der Budgetkommiſſion des
Reichs=
tages vom 18. März wurde ein Antrag auf Aufhebung
der gegen einzelne Teile des deutſchen Volkes gerichteten
geſetzlichen Ausnahmebeſtimmungen erörtert.
Hierdurch wurde insbeſondere die Aufhebung des
Jeſuitengeſetzes gefordert und die Politik
gegen=
über den nicht deutſch ſprechenden Volksteilen einer Kritik
unterzogen. — Der Staatsſekretär des Innern
wies darauf hingdaß der Verlauf der Debatte beweiſe, wie
kompliziert die ganze Angelegenheit ſei, und daß es ohne
eine tiefe Beunruhigung weiter Volkskreiſe nicht möglich
ſei, geſetzgeberiſche Maßnahmen in der von den
Antrag=
ſtellern gewünſchten Bichtung zu ergreifen. Deshalb müſſe
der Standpunkt aufrecht erhalten werden, daß an dieſe
Fragen erſt nach dem Kriege herangetreten
werden könne. Darüber, was ein Ausnahmegeſetz
ſei, gingen die Meinungen auseinander. Verſtehe man
mit ihm darunter Ausnahmen vom gemeinen Recht, die
ſich gegen beſtimmte Bevölkerungsklaſſen richten, ſo müſſe
das Jeſuitengeſetz als ein aus dem Kulturkampf übrig
gebliebenes Ausnahmegeſetz bezeichnet werden, das
in=
folgedeſſen nach dem Kriege jedenfalls auf ſeine
Haltbar=
keit umſo mehr werde geprüft werden müſſen, als große
Parteien ihre Anſchauungen hierüber ſchon gewandelt
hätten und noch zu wandeln ſchienen. Das Vereinsgeſetz
enthalte keine Ausnahmebeſtimmungen, insbeſondere ſei
der Sprachenparagraph keine ſolche Ausnahmebeſtimmung,
er gehöre in das Syſtem von Ausnahmen, über das nur
bei der in Ausſicht geſtellten Reviſion der inneren Politik,
insbeſondere der Polenpolitik, über welche der Miniſter
des Innern im Abgeordnetenhauſe das Erforderliche
ge=
ſagt habe, Beſchluß gefaßt werden könne. Der Antrag,
„den Bundesrat zu erſuchen, die gegen einzelne Teile des
deutſchen Volkes gerichteten geſetzlichen
Ausnahmebeſtim=
mungen alsbald zu beſeitigen” wurde angenommen.
* Berlin, 19. März. Die Kommiſſion für
den Reichshaushaltsetat ſtellte zu dem Etat über
den allgemeinen Penſionsſonds folgenden Antrag: Der
Reichstag wolle beſchließen: erſtens, folgende Reſolution
anzunehmen: den Reichskanzler zu erſuchen: 1. Nach
Be=
endigung des Krieges einen Geſetzentwurf vorzulegen,
der die Penſionierung und Verforgung der
Kriegs=
invaliden angemeſſen regelt; 2. noch in diefer,
ſpäte=
ſtens in der nächſten Tagung des Reichstags einen
Ge=
ſetzentwurf vorzulegen, durch den über die Beſtimmungen
des Geſetzes vom 17. Mai 1907 hinaus den zu
verſorgen=
den Witwen, Waiſen und Aſzendenten
Zuſatzren=
ten gewährt werden, die nach dem letzten
Arbeitsein=
kommen der zur Fahne Eingezogenen und infolge des
Krieges Verſtorbenen abgeſtuft werden, mit der
Maß=
gabe, daß dieſe Renten, unter Anrechnung der Renten des
Geſetzes vom 17. Mai 1907 his zu einer mäßigen Höhe
an=
ſteigen, und daß eine Berückſichtigung des Einkommens
aus fundierten Ertragsquellen derart ſtattfindet, daß das
Geſamteinkommen der Familie, zuzüglich der
Arbeits=
rente, 5000 Mark nicht überſteigt. Zweitens: Der
Kom=
miſſion für den Reichshaushaltsetat zur alsbaldigen
Durcharbeitung nach ſozialen Geſichtspunkten zu
überwei=
fen: 1. Das Geſetz über die Verſorgung von
Per=
ſonen der Unterklaſſen des Reichsheeres, der
kaiſerlichen Marine und der Schutztruppen vom
31. Mai 1906 und 3. Juli 1913, 2. das
Militärhinterblie=
benengeſetz vom 17. Mai 1907. Die Kommiſſion für den
Reichshaushaltsetat ſtellte den Antrag, der Reichstag wolle
beſchließen, den Entwurf des Geſetzes, betreffend die
Ausgabe von Reichskaſſenſcheinen und
Reichs=
banknoten zu zehn Mark unverändert nach der
Vorlage anzunehmen.
Landwirtſchaftliches.
F.C. Frankfurt a. M., 18. März. (Viehmarkt.)
Auf dem heutigen Hauptkälbermarkt zogen, trotz des hohen
Auftriebs — 866 Kälber gegen 397 am Montag — die
Preiſe bedeutend an. Am Montag zahlte man für feinſte
Maſtkälber 96—103 M. Schlachtgewicht, heute 100—107 M.;
die zweite Qualität 88—95 Pfg., heute 91—100 Pfg., ſelbſt
die dritte Qualität machte keine Ausnahme, für ſie wurde
81—88 Pfg. und heute 85—92 Pfg. Es bedeutet dies
eine weitere Preisſteigerung von 3—5 Pfg. pro Pfund
Schlachtgewicht. Schweine zeigen nur eine kleine
Preis=
änderung bei der dritten und vierten Qualität von 104 auf
105 Pfg. Schweine wurden heute im Preiſe von 80 Pfg.
bis 108 Pfg. pro Pfund Schlachtgewicht gehandelt. Bei
allen Viehgattungen war nur ein gedrücktes Geſchäft zu
verzeichnen.
Der Krieg.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 19. März. Amtlich wird verlautbart:
19. März, mittags. In den Karpathen im Raume
von Lupkow und Smolnie lebhafter Geſchützkampf. Ein
auf den Höhen ſüdweſtlich Baligrod angeſetzter
Nacht=
angriff der Ruſſen wurde nach kurzem Feuerkampf
zurück=
geſchlagen. Starke feindliche Kräfte griffen vormittags
unſere Stellungen nördlich des Uzſoker Paſſes an. So
wie am 14. ds. Mts. wurden ſie auch geſtern unter
ſchweren Verluſten abgewieſen.
An der Schlachtfront in Südoſt=Galizien
wurde vormittags erbittert gekämpft. Die
zahl=
reichen Angriffe, die der Feind diesmal gegen die Mitte
und den linken Flügel der Stellung richtete, ſcheiterten
durchweg an der feſten und ſtandhaften Haltung
un=
ſſerer braven Truppen. Der Gegner erlitt ſehr
ſchwere Verluſte. Das Angriffsfeld iſt bedeckt von
Toten. Fünf Offiziere und 500 Mann des
Feindes wurden entwaffnet und gefangen.
An der Front in Weſtgalizien und Polen keine
Veränderung.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Lage im Oſten.
* Jürich, 19. März. Der militäriſche Mitarbeiter
der Neuen Zürcher Zeitung beſpricht die Lage
zwi=
ſchen Niemen und Weichſel und betont das
be=
wußte Anhalten der deutſchen Verfolgung
nach der Schlacht in Maſuren durch den höheren
Führerwillen. Er hebt die außerordentlich geſchickte
Gruppierung der Truppen hervor, die fur den linken
Flügel eine ſtändige Flankenbedrohung bei allen
ruſſi=
ſchen Vorſtößen aus dem ſüdlichen Teil des
Njemen=
abſchnitts bildeten. Zudem ſtänden ſie zurs freien
Ver=
fügung des Führers. So geſtaltete ſich im erſten
März=
brittel die Lage im Njemenabſchnitt derart, daß die
Ruſſen von der beabſichtigten, teilweiſe ſchon ins Werk
ge=
ſetzten Offenſive abließen und nahe an den Fluß in den
Bereich der Feſtungen auswichen. Der deutſche Erfolg
war aber umſo bemerkenswerter, weil er nicht durch
lang=
wierige verluſtreiche Gefechte errungen und durchgeführt
war, ſondern durch eine geſchickte operative Gruppierung
und rechtzeitigen Wechſel. Es ſei ein neuer Sieg,
der durch die Beine gewonnen worden
wäre.
Der Krieg zur See.
Die Tätigkeit von „U 29‟.
* Wien, 19. März. Die Neue Freie Preſſe beſpricht
die Tätigkeit des deutſchen Unterſeebootes
„U 29" und ſagt: „Sein Erfolg muß als eine
Rekord=
leiſtung bezeichnet werden. Von ſeiten unſerer Gegner
wird über ſeine techniſche Vollkommenheit in einer Weiſe
geurteilt, die zeigt, daß dieſes Unterſeeboot alles hinter
ſich läßt, was bisher auf dieſem Gebiete geſchaffen worden
iſt. Wir haben es hier anſcheinend mit einem
Unterſee=
kreuzer zu tun, wenn man dieſen Ausdruck bei einem
immerhin kleinen Fahrzeug anwenden darf. Zweifellos
iſt, daß, wenn Deutſchland über eine größere Anzuhl
ſol=
cher Fahrzeuge verfügen wird, die Abſperrung Englands
durch Unterſeeboote noch eine ganz andere Geſtalt
anneh=
men wird als bisher.”
Von deutſchen U=Booten verfolgt.
* Rotterdam, 19. März. Der Nieuwe
Rotter=
damſche Courant meldet: Die engliſchen Dampfer „
Ad=
vocat” und „Leſtris” die in der Nordſee von
deut=
ſchen Unterſeebooten verfolgt wurden, ſind geſtern hier
angekommen. Der Kapitän des „Advocat” ſagte aus, ſein
Schiff ſei einem deutſchen Unterſeeboot vier
Meilen von der holländiſchen Küſte entfernt begegnet.
England beſitze keinen ſo großen Typ, wie
dieſer deutſche ſei.
Die engliſche Kriegsjacht ohne Flagge.
* Berlin, 19. März. Die britiſche Admiralität ließ
am 13. März eine Erklärung veröffentlichen, die auf die
bekannte Beſchießung eines deutſchen
Unterſee=
bootes durch eine engliſche Dampfjacht in der
Iriſchen See am 1. Februar ſich bezieht. Entgegen der
deutſchen Darſtellung behauptet die Admiralität, daß die
Dampfjacht „Vanduaro” die als „bewaffnetes
Hilfskriegsſchiff” bezeichnet wird, vor der
Er=
öffnung des Feuers auf das Unterſeeboot die
Kriegs=
flagge gezeigt habe. — Dieſe Behauptung der engliſchen
Admiralität iſt unrichtig. Die Jacht beſchoß das über
Waſſer fahrende Unterſeeboot auf 5000 bis 6000 Meter
überraſchend. Weder bei der Eröffnung des Feuers noch
während der Abgabe von noch etwa 10 weiteren Schüſſen,
zeigte die Jacht eine Flagge. Nachdem das Boot getaucht
war, ließ der Kommandant des Unterſeebootes durch
einen zweiten Beobachter ausdrücklich feſtſtellen, daß die
Jacht auch dann noch keine Flagge führte.
Die Ernährung des deutſchen Volkes
geſichert.
* Berlin, 19. März. Wie Unterſtaatsſekretär
Michaelis vom preußiſchen Finanzminiſterium den
Vertretern der Preſſe mitteilte, könne er, nachdem die
Be=
ſtandaufnahme vom 1. Februar vorliege, die Verſorgung
des Konſums genau geregelt ſei, ſowie nachdem die
Ueberzeugung von der Einſchränkung des Bedarfs auch
in die weiteſten Volkskreiſe gedrungen ſei, mit
Be=
ſtimmtheit ſagen, daß wir unbedingt mit
unſeren Vorräten bis zur neuen Ernte, ja
bis in den Auguſt hinein, reichen werden.
Wir hätten ſogar noch einen Reſervefonds von
20 Prozent der Beſtände. Des weiteren teilte der
Unterſtaatsſekretär mit, daß mit dem 1. April 1915 die
Möglichkeit der Selbſtbewirtſchaftung der
Kommunalver=
bände auf Grund des Paragraphen 26a der
Bundesrats=
beſtimmungen eintreten, und daß auch von dieſem
Zeitpunkt an die Preisregelung erfolgen werde, die ſowohl
den gerechten Forderungen der Produzenten wie
Kon=
ſumenten entſprechen werde.
Die Verleihung des Eiſernen Kreuzes.
* Berlin, 19. März. Der Staatsanzeiger bringt
folgende Verordnung des Königs: 1. Das Eiſerne
Kreuz ſoll in geeigneten Fällen auch an Angehörige
der verbündeten Mächte verliehen werden.
2. Ziffer 2 der Urkunde vom 15. Auguſt 1914 erhält
fol=
gende Faſſung: Die zweite Klaſſe wird an ſchwarzem
Bande mit weißer Einfaſſung im Knopfloch getragen,
ſo=
fern es für Verdienſte auf dem Kriegsſchauplatze verliehen
wird. Für daheim erworbenes Verdienſt wird es am
weißen Bande mit ſchwarzer Einfaſſung verliehen, ſofern
nicht auf Grund beſonderer militäriſcher Verdienſte die
Verleihung am ſchwarzen Bande mit weißer Einfaſſung
erfolgt. Die erſte Klaſſe wird auf der linken Bruſt, das
Großkreuz um den Hals getragen.
Die Beſchießung der
Dardanellen.
Konſtantinopel, 19. März. Ueber das Gefecht
in den Dardanellen wird ergänzend gemeldet: Ein
Geſchwader von ſechs engliſchen und vier
fran=
zöſiſchen Linienſchiffen griff geſtern vormittag
½12 Uhr drei Befeſtigungen der Dardanellen an,
wäh=
rend andere Teile der verbündeten Flotte in der Bucht
von Sare Saros operierten. Nach einem heftigen
Feuer=
gefecht zogen ſich die gegneriſchen Streitkräfte um ½3 Uhr
nachmittags zurück. Ein Teil des Geſchwaders ſetzte das
Feuer bis 5 Uhr nachmittags aus weiter Entfernung in
großen Zwiſchenräumen fort. Das franzöſiſche
Linien=
ſchiff Bouvet” ſtieß nahe der Einfahrt nachmittags
½5 Uhr auf eine Mine und ſank in drei
Minu=
ten. Ein engliſches Torpedoboot wurde in den Grund
ge=
ſchoſſen. Das engliſche Linienſchiff „Irreſiſtible” wurde
aktionsunfähig, ein weiteres Linienſchiff wurde
ſchwer beſchädigt.
* Konſtantinopel, 19. März. (Meldung der
Agence Milli.) Ein türkiſcher Flieger hat feſtgeſtellt, daß
ein Panzerſchiff vom Typ „Cornwallis” von
mehreren Schiffen nach Tenedos geſchleppt
wurde.
* Konſtantinopel, 19. März. Um durch
Be=
obachtungen unparteiiſcher kompetenter Zeugen die durch
das Reuterſche Bureau und die Preſſe der Alliierten
ver=
breiteten lügenhaften Berichte über die bisherigen
Ergebniſſe der gegen die Dardanellen gerichteten
Opera=
tionen zu widerlegen, hatte der Kriegsminiſter den
ameri=
kaniſchen Botſchafter Morgentau und den
öſterreichiſch=
ungariſchen Militärbevollmächtigten Generalmajor
Po=
mainkowski, ſowie den Juſtizminiſter Ibrahim
Bey, den Senator Marſchall Fuad Paſcha, die
De=
putierten Ali, Baidar und Ridat und mehrere
an=
dere Perſönlichkeiten eingeladen, die Dardanellen zu
be=
ſichtigen. Die genannten Perſönlichkeiten, die von der
Beſichtigung bereits zurückgekehrt ſind, nahmen alle
wich=
tigeren Verteidigungsobjekte in Augenſchein und
ſtell=
ten feſt, daß alle Forts der Batterien ohne
Ausnahme mit Einſchluß ſämtlicher
Ge=
ſchütze vollkommen unverſehrt und die ſie
ver=
teidigenden Offiziere und Mannſchaften von herrlichem
Geiſte erfüllt und voll unerſchütterlichen Vertrauens ſind.
Eingehende Berichte aus neutraler Quelle, in Smyrna
ſtellen neuerdings den vollſtändigen Mißerfolg der
letzten Beſchießung von Smyrna durch die
feindliche Flotte feſt. Von 500 Schüſſen, welche die
eng=
liſchen und franzöſiſchen Kriegsſchiffe abgaben, erreichten
nurvier ihr Ziel. Die türkiſchen Forts erwiderten das
Feuer tapfer und mit vielem Erfolg. Die Bewohner der
Stadt gingen ruhig ihres Weges und hatten nur Woxte
des Spottes für die Ungeſchicklichkeit der feindlichen Flotte.
* Konſtantinopel, 19. März. Die bereits von
der Agence Milli verbreitete Meldung von dem
Unter=
gang der engliſchen Kriegsſchiffe „
Irre=
ſiſtible” und „Afrika” wird jetzt von dem türkiſchen
Hauptquartier beſtätigt, das darüber folgendes meldet:
Die engliſchen Linienſchiffe „Irreſiſtible” und „Afrika‟
die geſtern als ſtark beſchädigt gemeldet wurden, ſind um
Mitternächt durch die Batterien in Grund geſchoſſen
worden.
* Konſtantinopel, 19. März. Das
Hauptquar=
tier meldet: Die feindliche Flotte, die ſich aus
ſechzehn Panzerſchiffen, darunter vier
franzö=
ſiſchen, drei Kreuzern und mehreren
Torpedobootszer=
ſtörern, zuſammenſetzte, eröffnete geſtern vormittag um
11½ Uhr das Feuer gegen die Forts der Meerenge. Um
3 Uhr nachmittags zog ſich ein Teil der feindlichen Flotte
aus dem Bereich des Feuers unſerer Batterien zurück.
Acht Panzerſchiffe ſetzten die Beſchießung in langen
Zwi=
ſchenräumen fort, bis ſie um 6 Uhr das Feuer einſtellten
und ſich entfernten. Außer dem franzöſiſchen Panzer
„Bouvet” wurde ein feindliches Torpedoboot zum
Sinken gebracht. Ein engliſches Panzerſchiff
vom Typ des „Irreſiſtible” wurde ſchwer
beſchä=
digt und nahm ſo ſtark nach Backbord über, daß ſeine
Kanonen ins Waſſer zu tauchen ſcheinen. Das Schiff war
außerſtande, irgend eine Bewegung auszuführen. Ein
anderer Panzer, „Afrika” wurde in gleicher Weiſe
be=
ſchädigt, neigte ſich auf die Seite und entfernte ſich mit
großer Mühe. Der von unſeren Geſchoſſen, von denen
viele auch die anderen Schiffe trafen, angerichtete Schaden
konnte nicht feſtgeſtellt werden. Der harte Kampf, der
ſieben Stunden dauerte, endete mit dem Siege un
ſerer Forts. Mit Ausnahme leichter Beſchädigungen
einiger unſerer Erdwerke erlitten wir keinen Schaden.
Eine ameriken ſche Lüge.
* Berlin, 19. März. Die Neu=Yorker Tribune legte
dem amerikaniſchen Vizekonſul in Berlin eine Aeußerung
in den Mund, Deutſchland ſei am Rande der
Hungersnot. Darauf wendet ſich der Vizekonſul,
der jene Aeußerung angeblich getan haben ſoll, an die
Voſſiſche Zeitung mit einem Briefe, in dem es heißt:
Ich möchte hiermit höflichſt darauf hinweiſen, daß die
an=
geführte Aeußerung niemals von irgend jemand
in dem hieſigen Generalkonſulat mündlich
oder ſchriftlich gemacht worden iſt, und daß
dieſelbe einfach auf einer Erfindung der
feind=
lichen Preſſe beruht. Denn jeder, der während
der letzten ſechs Monate in Deutſchland gelebt hat, muß
ſagen, daß eine derartige Aeußerung vollkommen
lächerlich iſt. Mit vorzüglicher Hochachtung uſw. der
amerikaniſche Vizekonſul Louis C. Dreyfus jun.
Der amerikaniſche Generalkonſul in Berlin, Mr. Lay,
er=
ſucht das Wolff=Bureau, dieſer Erklärung des
Vizekon=
ſuls die weiteſte Verbreitung zu geben und hinzuzufügen,
daß er auf Grund eigener Erfahrungen nur das ſtrikte
Gegenteil von dem bezeugen könne, was die Tribune dem
Vizekonſul in den Mund lege.
Berlin, 18. März. Der Reichskanzler
Dr. v. Bethmann Hollweg hat ſich in das Große
Haupt=
quartier begeben.
* Dresden, 19. März. Die Sächſiſche
Staats=
zeitung meldet aus Metz: Der König traf geſtern
mittag hier ein und beſichtigte Teile des 1. Fußartillerie=
Regiments Nr. 12 und ein ſächſiſches Landſturm=Bataillon
ſowie zwei Forts.
* Wien 19. März. Die Blätter ſtellen die
anhal=
tende Steigerung der Geldeinlagen bei den
Wiener Banken und Sparkaſſen im Februar
feſt, wobei zu berückſichtigen iſt, daß die Einlagen bei den
Wiener Inſtituten kaum ein Zehntel derjenigen der
Ge=
ſamtmonarchie darſtellen. Die Geſamteinlagen im
Fe=
bruar ſtiegen um 51 Millionen, ſeit Jahresbeginn um 112
Millionen. Aus der Provinz laufen ſehr günſtige
Be=
richte über ſtarkes Anwachſen der Einlagen ein.
* London, 19. März. Der britiſche Konteradmiral
Grogan, der ſich ſieben Jahre im Ruheſtand befand
und bei Kriegsausbruch wieder in Dienſt trat, fiel über
Bord und ertrank.
* London, 18. März. Das Handelsamt fordert in
einem Zirkular alle arbeitsfähigen
undarbeits=
willigen Frauen auf, ſich in Liſten einzuſchreiben,
um die Männer für den Kriegsdienſt freizumachen.
* Petersburg, 18. März. Die ſtädtiſche
Sani=
tätskommiſſion iſt mit der Ausarbeitung von Maßregeln
zur Verhütung einer Pockenepidemie in
Petersburg befaßt. Die Zahl der Perſonen, die
ſich=
impfen laſſen, geht täglich in die Höhe. Im Jahre 1913
wurden 60000 Doſen Lymphe abgegeben, im Jahre 1914
1600000 Doſen, im Januar 1915 allein ſchon 500000
Do=
ſen. Bis jetzt ließen ſich nur die begüterten Klaſſen der
Bevölkerung impfen. Die Stadt will alles tun, daß auch
die ärmeren Schichten einer Schutzimpfung unterzogen
werden.
Handel und Verkehr.
Rheiniſche Hypothekenbank
Mann=
heim, 18. März. In der heutigen
Generalverſamm=
lung wurden die Anträge der Verwaltung genehmigt.
Dem Vorſchlage der Direktion und des Aufſichtsrates
entſprechend wurde die Dividende für das Geſchäftsjahr
1914 auf 9 Prozent feſtgeſetzt. Demgemäß gelangt der
Dividendeſchein Nr. 22 der Aktien zu 600 Mark mit 54
Mark, der Aktien zu 1200 Mark mit 108 Mark zur
Ein=
löſung. In den Aufſichtsrat wurden wieder gewählt die
Herren: Kommerzienrat Emil Baſſermann=Jordan in
Deidesheim, Exzellenz Dr. Albert Bürklin, Karlsruhe.
Ferner wurde neu gewählt in den Aufſichtsrat Herr
Ge=
heimer Hofrat Dr. Schneider, welchen der Aufſichtsrat in
ſeiner darauf folgenden Sitzung in die Direktion
dele=
gierte.
* Berlin, 19. März. Börſenſtimmungsbild.
Die Anregung zu einer Mäßigung des Temp raments
im freien Geſchäftsverkehr ſeitens der vorgeſetzten
Bör=
ſenbehörde hat die unliebſam vermerkten
Begleiterſchei=
nungen allzu lebhafter Beteiligung zum Verſchwinden
ge=
bracht. Der Verkehr wickelt ſich jetzt unter ruhigeren
Fox=
men ab. Für heimiſche Anleihen erhält ſich im Hinblick
auf die Erwartung eines glänzenden Ergebniſſes der
Kriegsanleihe=Emiſſion eine gute Meinung bei leicht
er=
höhten Notizen. In den bekannten Lieblingspapieren,
ſowie in ſchweren chemiſchen und einigen Großbank=
Aktien bleibt bei einigen Schwankungen in den
Induſtrie=
werten feſte Haltung beſtehen.
Literariſches.
— Verwundete Krieger, die fürs Vaterland geblutet
haben, kehren in zahlreiche Familien zurück, und alles
wird aufgeboten, um ſie zu pflegen und baldiger Geſundung
zuzuführen. Das ſoeben erſchienene Buch „Am
Kranken=
bett” von Ober=Apotheker J. Kockerols (geheftet 1,20 M.,
gebunden 1,80 M.), Verlag von W. Vobach C Co. in
Leipzig, wird hierbei viele gute Dienſte leiſten, denn jedert
man werden erprobte Ratſchläge willkommen ſein, wie
Kranke und Verwundete am beſten gepflegt werden, wie
man ihnen ihren Zuſtand erleichtert und die Anordnungen
des Arzt’s verſtändnisvoll ausführt.
Darmſtadt, 20. März.
W-l. Großh. Hoftheater. Roſſinis graziöſe Oper „Der
Barbier von Sevilla” gelangte geſtern abend in
der neuen ſtilvollen Inſzenierung und mit den im vorigen
Jahre wieder eingeführten Secco=Recitativen zur
Auf=
führung. Der neue Vertreter des Barbiers, Herr Gabor,
bewährte ſich nicht nur als zuverläſſiger und intelligenter
Sänger, ſondern auch als gewandter und humorvoller
Darſteller und legte mit ſeinem Figaro viel Ehre ein. Die
Aufführung der entzückenden Oper geſtaltete ſich dank dem
von echt künſtleriſchem Geiſte und friſch=fröhlichem Humor
beſeelten Enſemble der Frau Kallenſee (Roſine),
Schützendorf (Bartolo), Stephani (Baſilio) und
Globerger (Graf Almaviva) zu einer Art von
Muſter=
vorſtellung, die reichen Beifall erntete.
Letzte Nachrichten.
* Haag, 18. März. In der Zweiten Kammer teilte
der Miniſter Cort van der Linden mit, daß die Anleihe
von 62½ Millionen für Niederländiſch=Indien
mehr als doppelt gezeichnet worden ſei. In Indien
wur=
den 64 Millionen, in Holland 66 Millionen gezeichnet.
* London, 19. März. Das Reuterſche Bureau meldet:
Der holländiſche Dampfer Sliedrecht” ſtrandete
in der Nähe von South Shield. Die Beſatzung wurde
von Soldaten gerettet.
Unruhen in Venedig.
* Berlin, 18. März. Geſtern verſuchte in Venedig
eine vielhundertköpfige Menge das Rathaus zu
ſtür=
men, um gegen die herrſchende Lebensmittelteuerung zu
proteſtieren. Unter den Ruſen: Gebt uns Brot und
Ar=
beit, wir leiden Hunger!” zerſchlug die Menge auf dem
Markusplatz alle Fenſterſcheiben der offenen Lokgle.
Zwi=
ſchen der raſenden Menge und der Polizei kam es zu einem
blutigen Handgemenge. In Venedig wird der
bevorſte=
hende Ausbruch des Generalſtreiks befürchtet.
Briefkaſten.
Anfragen können nur beantwortet werden, wenn die genaue Adreſſe des
Anfragenden angegeben und die Abonnementsbeſcheinigung beiliegt.
J. R. The Priſoners of War Information Bureau,
London, 49, Wellington Street, Strand.
M. T. Da Ihr Mann aus jedem Militärverhältnis
ausgeſchieden iſt, hat er keine Einberufung mehr zu
er=
warten.
Frau L. U 48 bedeutet „untauglich” wegen
Lungen=
leiden. Ihr Sohn wird nicht wieder eingezogen.
Famililennachrichten.
Statt Karten.
Die Verlobung unserer Tochter Leni mit
Herrn Hans Budde, cand. mach., Leutnant
der Reserve im 8. Jäger-Bataillon, z. Zt. im Felde
als Kompagnieführer der 5. Komp. des 2. Batl.
des 38. Landwehr-Inf.-Regts. (21. Landwehr-
Brigade), Ritter des Eisernen Kreuzes, beehren
wir uns anzuzeigen.
Verlagsbuchhändler S. Moritz u. Frau.
Wiesbaden, März 1915.
(4559
Die glückliche Geburt eines Jungen
zeigen hocherfreut an
Pfarrer Dr. Zimmermann u. Frau Dora,
geb. Kasslick.
Sandbach, den 18. März 1915.
(*5442.
Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe der Teilnahme
an dem uns betroffenen ſchmerzlichen Verluſte
dankt gleichzeitig im Namen der Hinterbliebenen
herzlich
Frau Friederike Braun
geb. Boges.
Darmſtadt, den 19. März 1915. (B4578
Verwandten, Freunden und Bekannten die
ſchmerzliche Mitteilung, daß unſer liebes, gutes
Kind
Wille
im Alter von 5 Jahren an den Folgen einer
tückiſchen Krankheit ſanft entſchlafen iſt.
Die tieſtrauernden Eltern:
Georg Hofferbert und Frau.
Darmſtadt, den 18. März 1915.
(4618
Marktplatz 5.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 21. März,
vormittags ½ 12 Uhr, vom Portale des
Fried=
hofes Nieder=Ramſtädterſtr. aus ſtatt.
Kondolenzbeſuche dankend verbeten.
Dankſagung.
Allen Freunden und Bekannten für die uns
erwieſene herzliche Teilnahme bei dem uns ſo
ſchwer betroffenen Verluſte ſagen wir innigſten
Dank.
Beſonders danken wir dem Vorſtand, den
Beamten und Beamtinnen der Heſſ. Landes=
Hypothekenbank, welche dem Verſtorbenen
während ſeiner Amtstätigkeit dortſelbſt nahe
ge=
ſtanden und ihm ſtets das größte Wohlwollen
entgegengebracht haben.
Im Namen der trauernd Hinterbliebenen:
Emma Reeg, geb. Preuſch.
Darmſtadt, im März 1915.
(4610
Karlſtraße 104.
Dankſagung.
Für die Beweiſe der herzlichen Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſerer innigſtgeliebten Mutter
Frau Kath. Würth
geb. Raaſch
ſprechen wir unſeren aufrichtigen Dank aus.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, Klingenberg a. M., Frankfurt a. M.,
(4024
März 1915.
Wetterbericht.
Die Unſicherheit der Wetterlage iſt durch die
Entwick=
lung der weſtlichen Depreſſion über Mitteleuropa
ver=
ſchwunden. Das nordweſtliche Hoch hat ſich raſch oſtwärts
verlagert, während gleichzeitig die Depreſſion ſich über
Mitteleuropa ausgebreitet und verſtärkt hat. Unter ihrem
Einfluß dürfte die Witterung ihren unbeſtändigen
Cha=
rakter behalten, ſodaß das Wetter ziemlich wolkig und
regneriſch bleibt bei kühlen Temperaturen.
Wetterattsſichten für Samstag: Meiſt bedeckt,
zeitweiſe Niederſchläge, kühl, weſtliche Winde.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldgeſitel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Tageskalender.
Samstag, 20. März.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 9½
Uhr (Volks= und Garniſonsvorſtellung): „777 : 10‟.
Gaſtſpiel des Oberbayer. Bauerntheaters um 8¼ Uhr
im Orpheum.
Konzert verbündeter Geſangvereine Darmſtadts um
8 Uhr im „Kaiſerſaal”.
Konzert um ½8 Uhr im Wiener Kaffee.
Konmarfot
Kemainon.
Einzuge
blau, schwarz und dunkelgemustert
I und II-reihige Form
24.-, .30.-, 36.—
Mk. 9.—, 12.—,
42.-, 48.— bis 52.— M.
Prüfungs=Anzüge
in allen neuen Farben und jeder Preislage.
4586
Darmstadt
P Hest
Pil
Spezialhaus für Herren- und Knaben-Kleidung
otur-Ausverkauf
wegen Geschäftsaufgabe.
Alle Lagerbestände
müssen in kutzer Zeit geräumt sein, deshalb
(4612
anz aussergewöhnliche
2
(
Feiskorabfenane
Umtausch kann
Keine
Auswahl-
nicht stattfinden!
sendungen!
1 Schneider
Welblich
-
Fräulein, ſchule beſucht hat und
gutes Zeugnis beſitzt, ſucht
An=
fangsſtelle auf einem Büro. Angeb.
u. L. 9 an die Geſchäftsſt. (*(548
Fräulein
perf. in Stenographie u. Maſchinen=lung des Heſſ. Fröbel=Vereins
ſchreiben, ſowie in einf. Buchführg.
bewand., ſ. paſſ. St. als Anfängerin.
Ang. u. M. 99 an Geſchäftsſt. (*5466
Jüngeres Fräulein, weich. den
ſucht hat, wünſcht Stelle auf Büro.
Angebote unter K. 79 an die
Geſchäftsſtelle.
bild., das gegenwärt. die
Handels=
ſchule mit beſtem Erfolge beſucht,
Buchhaltung und Korreſpondenz. werbsmäßige Stellenvermittlerin,
Ang. u. H 83 a. d. Geſchäftsſt. erb. Luiſenſtraße 34.
Fraulein, gew. in Stenographie
und Maſchinenſchreiben, ſowie mit
Büroarbeiten vertraut, ſucht paſſ. nem Haushalt.
Stellung. Angebote unter K 84
an die Geſchäftsſtelle. (*5424
Kindergärtnerin, zindermädchen,
Mädch., w. koch. u. Hausarb. können,
Hausmädch, w. nähen u. büg., nette
Landmädch., dar. Oberheſſ., ſ. Stell.
Fr. Berta Nebling, gewerbsmäß.
Stellen=
vermittlerin, Ludwigſtr. 8. (*5282dfs
n ſucht Stell.
Beſſ. Hausmädchen p. 1. April
in gutes Haus. Näh. Bismarck=
(*5363fs
ſtraße 66, 2. Stock.
Für eine
Kindergärtnerinl. Klaſſe
welche noch nicht in Stellung war,
ſucht der Heſſiſche Fröbel=Verein
ſeitigkeit in ein. Fam. höh. Standes. dung erwünſcht. Ang. u. K 32
Näh. zu erfahr. in der
Stellenver=
mittlung des Hess. Fröbel-Vereins,
Saalbaustr. 8, part., vorm. (4533
Fräulein ſ. Nebenbeſchäftigung
in Bureauarbeiten. Ang. u. K 98
(*5456
an die Geſchäftsſt.
Sunges Mädchen
aus achtb. Familie, gepr.
Kinder=
pflegerin, wünſcht paſſ. Stelle. Näh.
Sebeinpflug, Rheinſtraße 47. (*5503
II. Kindergärtnerin,
deren rechter Arm durch einen
welches eine Handels=Unfall gelitten hat, ſucht bis
zu völliger Wiederherſtellung
desſelben unentgeltliche
Ver=
wendung. Betreffende kann als
ſehr zuverläſſig und kinderlieb
empfohlen werden.
Näheres durch die Stellenvermitt=
Darmſtadt, Saalbauſtr. 8, pt.,
vormittags.
Beſſ.
M
enl Kinderfräulein,
Handelskurſus der Alice=Schule be=geht auch nach auswärts. Angeb 4) Maſchiniſten und Heizer,
unt. L. 8 an die Geſchäftsſt. (*549315) Monteure für Inſtallation,
Fräulein,
(*5397fs geſ. Alters, welches in d. Putzbranche
engros, ſowie als Direktrice u. ſelbſt. Luiſenſtraße 20, Zimmer Nr. 3.
Sranteinziſt u. die Blumenbinderei beherrſcht,
ſucht per ſof. paſſ. Stell. gleich w.
aus beſter Familie mit gut. Schul=Branche, a. auf Bur. b. beſch. Anſpr.
Ang. u. L. 5 a. Geſchſt. (*5478sgo
Mehr. Mädchen m. gut. Zeugn.
wünſcht Stellung p. 1. April für ſuch. Stellen. Katharina Jäger, ge=
(*5526so
Mädchen, das etwas nähen und
bügeln kann, ſucht Stelle in klei=
*5460) Heinheimerſtraße 8 II.r.
15jähr. Mädchen ſucht Stelle
zur Erlernung des Haushaltes
ohne gegenſeitige Vergütung. (*5506
Näheres Blumenthalſtr. 66.
Frau ſ. Laufſt. f. morg. 1—2 Std
Kiesſtr. 2, Stb., I., rechts. (*5532
h. noch Tage
Tücht. Büglerin frei. (*5142ms
Näheres Ahaſtr. 20, Vdh. Manſ.
Schneiderin, tücht. im Anfertigen
von einf. u. eleg. Damen= und
Kindergarderobe, ſucht noch Kunden
im Hauſe. Näh. Geſchäftsſt. (*5346
Für Mädchen aus guter Fam.,
14 Jahre alt, wird Lehrſtelle bei
für Mai einen Platz auf Gegen=Modiſtin geſucht. Tüchtige Ausbil=
(*5250
an die Geſchäftsſt.
Männlich
Gaufmann, der ſein Geſchäftauf=
K geben möchte, ſucht Stellung od.
Beteiligung. Gen. Ang. unt. K 40
an die Geſchäftsſtelle. (*5289ds
Jung. Kaufmann (Stenogr. u.
Maſchinenſchr), der ſeine Lehrze t
(Drogerie) beendet, ſ. Stell. Gefl.
Ang. u. K 97 an Geſchäftsſt. (*5458
Für einen Jungen, 16 Jahre,
wird zu Oſtern Lehrſtelle auf
größerem Bureau geſucht. Angeb.
unt. K. 87 Geſchäftsſtelle. (4583a und Maſchinenſchreiberin
Ofen
U
Weiblich
Als Erſatz für einberufene
Bedienſtete zum Heeresdienſt
geſucht:
(45321) Damen für Bureauarbeiten,
ſucht Stelle als 2) Frauen zum Wagenwaſchen,
(4262gms
16) Hilfsarbeiter.
Geſuche ſind zu richten an
Leiterin ein. Abteilg. tätig geweſen Die Direktion der Heſſiſchen
Eiſenbahn=A.=G.
Hieſiges größeres Fabrikgeſchäft
ſucht per ſofort gewandte
Stenotypistin
Gehaltsanſpr. ſowie
Zeugnisab=
ſchriften u. K 96 an die
Geſchäfts=
ſtelle ds. Bl. erbeten. (4565sgo
Mädchen
gutem Verdienſt auf meine
Werkſtätte geſucht. (*5457ag
Emil Sander,
Abt.: Uniformen=Fabrik
Bleichſtraße 30.
Ze
gehende Arbeiterin geſucht. Lohn.!
Damenkonfektion, Nieder=
Ramſtädterſtraße 15. (*5251ds oder Mädchen für vormitags von
(5130
(
Verkäuferin
für Trikotagen und
Strumpf=
waren per bald oder ſpäter ganzen Tag.
geſucht. la Zeugn. Bedingung.
Arthur Sittig.
Luiſenplatz 4.
Gesucht!
mit guten Zeugniſſen.
Viktoriaſtraße 77, I.
*5516)
Eine
verfekte Sienographiſtin
auf Anwaltbüro geſucht. Angeb.
u. L. 3 an die Geſchäftsſt. (4600sm gen Haushalt geſucht.
für leichte Näharbeit geſucht.
H. Front,
*5519)
Eliſabethenſtraße 47.
Perfekte (I,4571
3) Hilfsſchaffner f. d. Straßenbahn, 1 auf feine Geflechte geübt, ſof. vormittags bis 11 Uhr. (*5002ams
geſucht. Zu meld. Hntfabrik
H. Schaps
Frankfurt a. m., Höchsterstr. 70.
Lehrmädchens
für Blumenbinderei geſucht.
IL. Weicker, Heinrichſtr. 106
für Blumenbinderei geſucht.
L. Weicker,
4403)
Heinrichſtraße 106.
Fräulein mit höh.
Töchterſchul=
bildung, muſikaliſch, wird für nach= Tüchtige Putzfrau
mittags zu zwei Kindern von 7
mit der Nadel gewandt, bei lund 11 Jahren geſucht. Angeb. u.
auf 1. Aprit ein
Geſucht tüchtiges (5510si
Mädchen
das gut bürgerlich kochen kann u.
auch Hausarbeit mit übernimmt.
ſofortGute Zeugniſſe erforderlich, guter baldigen Eintritt geſucht. (4539
Alexandraweg 5.
Unabhäng, zuverläſſige Frau
8—11 und nachm. v. 2—4 Uhr
ge=
ſucht. Näh. Viktoriaſtr. 4. (*5528
Ein braves, ſauberes Lauf=ſp. geſ. Karoline Beck, gewerbsmäßige
mädchen ſofort geſucht für den
(*5430sg
Ernst Göbel, Dekateur,
Schulſtraße 11.
Zuverläſſig, fleißiges Mädchen,
oder ſolide, kinderloſe Witwernicht
über 35 Jahre (früh. ’ged. Köchin), erwerben wollen, können ſich
für Küche u. Hausarbeit p. 15. April
Dienstmädeh., das ſchon ged. hat,evtl. früher, bei gut. Lohn in chriſtl.
Haush. n. Frankfurt a. M. geſucht.
Angeb. u. L. 6 Geſchäftsſt. (*5507su
Beſcheidenes Fräulein aus acht.
barer Familie, das alle Hausarbeit
gründlich verſteht, ſich derſelben
willig unterzieht u. auf dauernde
Stellung reflektiert, in kleinen ruhi=
Angebote mit Lohnanſprüchen,
Zeugniſſen oder Empfehlungen erb.
Fleissige Mädchen an Frau Baurat Funk, Büdingen,
Oberheſſen.
(4477dfs
Geſucht für 1. April jüng., ſelbſt.
Köchin
Olrohhutnaherennen 1die etwas Hausarbeit übernimmt.
Vorſtellen: Wilhelminenſtr. 48, I.,
Ein Laufmädchen oder Frau
wird ſogleich geſucht
(*543s
Heidelbergerſtraße 130, 2. Stock.
Für 1. April wird ein ſol., fleiß.
Mädchen
geſucht, das im Kochen und allen
Hausarbeiten erfahren iſt. Näh.
zu erfragen nachm. von 5—7½ Uhr,
Ohlyſtraße 31, I.
(B4371
Ein braves, ſleißiges, älteres
Lebrmädchen Dienſtmädchen geſucht. Gute
Be=
handlung, hoher Lohn zugeſichert.
Zu erfragen Kantine II. Abteilung
Feld=Artillerie=Regiment 25,
Hei=
delbergerſtraße 47.
(*5305dfs
f. 2 Vormittage der Woche geſucht.
Karl Heß, Buchhandlung, Nachf.
L 13 an die Geſchäftsſtelle. (*5488 A. Hoefer, Eliſabethenſtr. 2. (*5451
Hausmädchen
älteres, im Dienſt erfahrenes, zum
Näheres Neckarſtraße 8, part.,
von 4—5 Uhr nachmittags.
A
Selbſt. Köch. n. ausw., Haus= u.
Alleinm., ält., z. einz. D. f. 1. April u.
Stellenvermittlerin, Karlſtr. 25, I. (*
Frauen und Männer
die ſich einen Verdienſt als
Haupt=
oder Nebeneinnahme durch Beſuch
von Privaten in Stadt u. Land.
zwiſchen 4 und 7 Uhr bei (*5469
Verſandgeſchäft „Coco,”
Darmstadt. Dieburgerſtr. 9, melden
Herren-und-Rasenselelduf
Nur beste und feinste Ware. — Riesenauswahl.
Die Folgen des Weltkrieges bestimmten mich, seither
zu außerordentlich billigen Preisen zu verkaufen.
Da der Erfolg (besonders in der Knaben-Bekleidung)
ein ganz enormer war, habe ich diese nuhmehr
eben-
falls in großen Mengen eingeführt und meine Preise
dauernd für alle Stücke derart niedrig gestellt, dasuer
jeder Käufer den greifbaren Vorteil sofort einsieht. Grafenstrasse 23½. Telephon 1949.
(4609
Eine ſaub. Lauffrau od. Mädchen
für 3 Std. vorm. u. 2 Std. nachm.
geſucht. Schloßgartenplatz 6. (*5492
Laufmädchen
ſofort geſucht. A. Reith=Reinicke,
(*5468
Ernſt Ludwigſtraße 24.
aller Beruſe
Offene Stellen enthält ſtets
die Zeitung: Deutſche Vakanzen=
Poſt, Eßlingen 143. (I, 1241
Männlich
Tüchtiger, zuverläſiger
Verkadfer
für ein größeres Zigarrengeſchäft
(4413a
hier geſucht.
Schriftliche Anbietungen mit
ge=
nauer Angabe derſeitherigen
Tätig=
keit und Zeugnisabſchriſten unter
K 25 an die Geſchäftsſtelle ds.
Blattes erbeten.
Durch Einzug eines Buchhalters
zum Heer iſt auf unſerem Bureau
eine Stelle zur ſofortigen
Be=
ſetzung frei geworden In
Buch=
haltung bewanderte
militärfreie
jüngere oder auch ältere Bewerber
wollen ſofort unter Angabe ihrer
Gehaltsanſprüche ihre Bewerbung
einreichen an
(4622
Metzger=Innung Darmſtadt
Schreingehüſe.
Zum ſofort. Eintritt wird ein in
den Geſchäften der Bürgermeiſterei
erfahrener Schreibgehilfe geſucht.
Bewerber wollen ihre Geſuche
nebſt Zeugniſſen und ſelbſt
geſchrie=
benen Lebenslauf umgehend bei
uns einreichen.
(4505fsg
Groß=Gerau, den 15. März 1915.
Grossh. Bürgermeisterei Gr.-Gerau.
Arnold.
Wir ſuchen für unſer
Bank=
geſchäft
2 tüchtige
Buchhalter
zu alsbaldigem Eintritt. (4498fs
Nauheim & C0.
Bautechniker
für Eiſenbeton geſucht. Ang. m.
ſeith. Tätigkeit u. Gehaltsanſprüch.
u. K 13 a. d. Geſchäftsſt. (*5176ms
Für eine große, deutſche, gut
eingeführte Feuer=Verſich.=Aktien=
Geſellſchaft mit Nebenbranchen
(E. D. H. u. U.) wird ein
tätiger Vertreter
unter günſtigen
Proviſionsbedin=
gungen geſucht. Fachleute
bevor=
zugt. Diskretion zugeſichert. Angeb.
mit Referenzen unter K. 53 an
die Geſchäftsſtelle d. Bl. (4465dsg
ſofort in
Tabellenſetzer dauernde
Stell. geſ. Angeb. m. Lohnanſpr.
u. K77 a. d. Geſchäftsſt. (*5401fs
Wir können noch
2-3jungeLeute
für Magazinarbeiten einſtellen,
auch können dieſelben teilweiſe im
Laden beſchäftigt werden.
Bewer=
ber wollen ſich Sonntag früh
zwiſchen 10 und 11 Uhr bei
Herrn Kadel, Darmſtadt,
Wen=
delſtadtſtr. 11, II., melden. (4536sg
Schade & Füllgrabe.
Tücheigerteiter
und Maschinist
welcher mit Bedienung von elektr.
Lichtanlage gut vertraut iſt, ſofort
geſucht. Angebote mit Angaben
der vorher. Tätigkeit unter K 58
a. d. Geſchäftsſtelle d. Bl. (4472dfs
Für unſere Tgroſſerie=Abteilung
ſuchen wir zum ſofortigen und auch ſpäteren Eintritt und
für dauernde Beſchäftigung:
Garnierer, Polſterer, Tapezierer, Portefeuiller,
Kiſſen= u. Verdeckmacher, Schwarzblechſpengler,
Blechtreiber und Beſchlagſchloſſer.
Adlerwerke vorm. Heinrich Kleier, Akt.=Geſ.,
Frankfurt am Main. (4561so
ee
der auchin Inſtallation bewandert
iſt, findet dauernde Stellung
Drangerie=Alle 7.
B4617)
In
Süddeutſcher Herdfabrik
finden tüchtige
Schlosser u.
Spengler etc.
dauernde lohnende
Beſchäftigung.
auf (II,2412
Kochherde u. Feldküchen.
Angebote unter M. J.
319 an Haafenſtein E
Vogler, A.=G., München.
Tüchtige Uniform-
und Zivilſchneider
(4566
ſuchen
Thiele & Böttinger
Hoflieferanten.
II. Zuschneider
gesucht
für ff. Uniform=Maß=Geſchäft, der
ſelbſt mitarbeitet, per ſofort. Ang.
unter K 14 an die
Geſchäfts=
ſtelle d. Bl.
(4383ms
Ticht. Matraßenzeiſerer
der ſelbſtänd. zuſchneiden kann, per
ſofort f. dauernde Stellung geſucht.
Betten-Haus Buchdaßl
Markt 11. (*5290dsg
Tüchtige Schuhmacher
für Heimarbeit geſucht.
Zu erfragen Holzſtr. 11. (4441dfs
junger Ofenſetzer (Ofenputzer),
1 geſtucht.
(4373a
K. Kohl, Parkusſtraße 8.
in der Papier= und
Packer Druckſachen=Branche
erfahren, ſucht ſofort (*5501so
C. W. Leske.
Tüchtiger
Hausdiener
geſucht.
(*5527
Heinrich Luckhardt,
Schulſtraße 1.
Kellner, Köche. Hoteldiener,
Hausburſchen, Diener, Zäpfer
geſucht. Adolf Dingeldein,
Eliſabethen=
ſtraße 5, Telefon 531,
gewerbs=
mäßiger Stellenvermittler. (*5520
2 junge Leute
von 17—19 Jahren mit guter
Führung alsbald geſucht. (*5476sg
Eliſabethen=
Ibel & Lotz ſtraße 31.
geſucht (*5528
Gartenarbeiter Hochſtraße 22
Ordentlicher Arbeiter
geſucht.
(45291s
Brauerei Fay.
100 Hilfsarbeiter
ſofort geſucht!
Für einen Fabrikneubau nach
Troisdorf (Rheinland) werden ſo.
fort 100 tüchtige Leute, wie
Taglöhner, Maurer,
Zimmer=
leute, Zementarbeiter uſw., nicht
unter 17 Jahren, geſ. Man bitet,
ſich bis zum 22. ds. Mts. bei
Bau=
gewerksmeiſter Bernhardt in Traiſa
bei Darmſtadt zu melden. (*5430
mit eig.
Tücht. Zimmermann
Hand=
werkszeug für mehrere Tagegeſucht.
Wo? ſagt die Geſchäftsſtelle (*5444
Mehrere tüchtige
(5465
Gärtnergehilfen und
Gartenarbeiter
ſofort geſucht.
Gärtnerei Ernst Schulz
Bruchwieſenſtraße 16.
Einige kräftige (4426dfs
Magazinsarbeiter
ſowie ein iunger Arbeiter geſucht.
Näheres Rheinſtraße 25, Magazin.
Ein
ſtadt=
kundiger Führmann
geſucht. Kiesſtr. 13. (*552358o
per ſofort
Tücht. Fahrburſche geſucht.
Viktoriaſtraße 58.
*5372fs)
Solider, ehrlicher
Hausburſche
ſofort geſucht.
(*5391fs
Lud. Stumpf. Neckarſtraße 28.
Gesucht.
Ordentlicher, jüngerer
Hausburſche
bis zum 25. März. Rud. Nick
Nachf. W. Nagel, Ernſt Ludwig=
(4435ds
ſtraße 16.
Zuverläſſiger, militärfreier (*5438
Hausburſche
mögl. Radfahrer, ſof. geſucht. Karl
Heß Buchhandl., Nachfolg. Alfred
Soefer, Eliſabethenſtraße 2.
Aus der Schule enlaſſner
(4563sg
Knabe als
Laufburſche geſucht.
Zu erfrag. bei der Geſchäftsſt.
Sierehente ene
Hausbursche
bis zum 25. März.
Rudolf Nick Nachf. (W. Nagel),
Ernſt=Ludwigſtr. 16. (4596
Stadtkund. Burſche
(*5511
geſucht
Wilhelm Schulz, Weinhandlung,
Eliſabethenſtraße 28.
(*5454so
ſucht
mtet
C. W. Leske.
Hausburſche
mit guten Zeugniſſen geſucht.
4601sid) Nietschmann.
62g
Teheling
mit guter Schulbildung ſucht
A. Bergſtraeßers Hofbuchhandlung
(W. Kleinſchmidt). (4224a
Buchbinderlehrling
geſucht
J. A. Heyl (4163a
Buchbinderei u. Liniieranſtalt
Nieder=Ramſtädterſtraße 11.
Mchtientnieg
(3809a
geſucht.
Th. Zauſch, Luiſenſtr. 30.
Gürinerlehrling
L. Weicker,
geſucht.
4405ms)
Heinrichſtraße 106.
Schreinerlehrling geſucht.
2961a) Hch. Wieſer, Müllerſtr. 37.
Gliaseriehrling
geſucht. Lauteſchlägerſtr. 9. (3152a
Lehrling
mit ſchöner Handſchrift gegen
Ver=
gütung geſucht Karlſtr. 54. (B4277
Gärtnerlehrling
geſucht.
L. Weicker,
4405)
Heinrichſtraße 106.
Schlöfferleheling
geſucht. St. Riehl, Magdalenen=
(*5505
ſtraße 9.
geſucht gegen
Tapezierlehrling Vergütung.
Fr. Freudenberger, Tapezier,
(4530a
Karlſtraße 27.
Für das Bureau einer
Kohlen=
handlung wird ein junger Mann
mit hübſcher Handſchrift u. guten
Schulzeugniſſen gegen ſofortige
Vergütung auf Oſtern als (4616a
Lehriing
geſucht. Schriftl. Angeb. u. L 10
a. d. Geſchäftsſtelle d. Bl. erbeten.
ere e er er em
aushilfsweiſe f. leicht. Fuhrwerk
Seinige Pferde
mit Mitſchen
geſucht.
(4562
Posthalterei Frankfurt a. M.
Häſche zum Waſchen u. Bleichen
Wwird angen., große St. 10 Pfg.,
kleine Stücke 4 Pfg.
(2469a
J. Plößer I., Malchen.
Scheißbinder= und
Lackierer=
arbeiten werden ſof. prompt
und billiaſt ausgeführt. (*5154msm
Wilhelm Reinheimer, Kiesſtr. 31.
Wer hat
Möbelwagen
anfangs April von Darmſtadt nach
Mainz leer laufen? Event.
Be=
nutzung geſucht. Off. u. M 1684 an
D. Frenz, Ann.=Exp., Mainz. (Fr4574
Bei der am Sonntag, 14. d. Mts.
ſtattgefund. Zählkartenausgabe im
Rathausſaal wurde irtümlich ein
Regenſchirm mitgenommen. Bitte
denſelben Darmſtr. 67, II., abgeb.
(*5535
zu wollen.
e
eh chtertee
(wolfsgrau) auf d.
entlaufen Namen Luzy hör.
Abzug. bei Heldmann, Eberſtadt,
Mülerſtr. 12. Vor Ank. w. gew. (*21fs
mit Marte ent=
Kriegshund kaufen. Vor
Inkauf wird gewarnt. (*5296ds
Abzugeben Ahaſtraße 24.
Nahrbaizkanee
aus den verschiedensten
Feld-
früchten hergestellt, ist jetzt
der richtige Kaffeeersatz, denn
er hilft sparen, während, wer
reinen Korn- und Malzkaffee
trinkt, die Brottenerung
be=
schleunigt.
Machen Sie einen Versuch
mit meinem Nährsalzkaffee und
Sie werden dauernder
Ver-
braucher dieses bewährten
Er-
zeuguisses bleiben.
(2896a
Nährsalzkaffee Pfund 50 ₰
1 Bananenkaffee
50 ₰
Nährsalzkaffee mit
Bohnenkaffeezusatz „ 1.00
Reformngeschäft „Arista‟
Ernst-Ludwigstr. 3.
Durch tieſe Trauer einer
vor=
nehmen Dame mit Tochter
vom Hofe, habe ich deren ſehr
elegant. Toilettenbestand
erſtklaſſige Toiletten, moderne
Koſtüme, Bluſen, Nachmittagskleid.,
darunter drei beſonders ſehr feine
neue schwarze Voilekleider.
Gr. 4446, mit Handſeidenſtickerei,
die enorm billig abzugeben habe.
Für 1. Mädchen ſchöne
Oſter=
kleidchen in ſeiner Ausführung.
Echter
großer Skunks-Muff,
großes Pelzwerk, unter der Hälfte
des Einkaufs.
(5533
Orangerieallee 17, I., an Hermannſtr.
abmäschine
(Orig. Singer) 1 Eismaſchine,
ver=
ſchiedene Gaslampen ſowie
Haus=
u. Küchengeräte billig zu verkauf.
bei Weidig, Moſerſtr. 5. (*5462
735, faſt neu,
Strickmaſchiuk, billig abzug.
Näkl in der Geſchäftsſt. (*5483
Ein Gasherd bill z. verkauf.
Wil=
helminenſtr. 52 Manſ (*5440ss
nme egeren
Wer begabter u. ſleißiger, aber
mittelloſer Konfirmand, deſſen
Vater den Heldentod für’s
Vater=
land erlitten hat, den Lehrerberuf
ergreifen kann ? Im ganzen ſind
3—4000 Mk. erforderlich. Näheres
betreffs kleine oder große Gaben
unt. K. 3 erbeten an die Geſchäfts=
(*5108ids
ſtelle d.
Sehr entwicklungsfähiges
Kolonialwarengeſchäft
in guter Lage per 1. Juli, event
auch ſofort, Familienverhältniſſe
halber anderweit zu vermieten.
Adr. von Reflektanten u. K 18
an die Geſchäftsſt. erbet. (4391ms
Karl=
Obſt=u. Gemüſegeſch., ſtr. 73,
über 12 Jahre beſtehend, zu verm.
B1400) Feldmann, Gartenh., I.
UabrWirtschunt
autgehendes Geſchäft, unter
gün=
ſtigen Bedingungen zu verpachten.
Näheres i. d. Geſchäftsſt. (*5169sg
um
Wegzugsh. verkf. unt. Taxe mein
2 gut rentier in beſt. Zuſtand
in
Darm=
befindl. und nur
mit 60 % belaſt. A1äüs ſtadt, gute
Lage, und nehme kl. Landhaus od.
Gelände, irgendw. Art, wenn auch
abgeleg., in Zahlung. Angeb. unt.
L. 1 an die Geſchäftsſt. (*5463
Schönes Beamtenhaus in guter
Lage, 3X4 Zimmer, ſofort
preiswert zu verkaufen. Näheres
Wittmannſtraße 3, I.
(*5428
Bekauntmachung.
Nach § 8 der Bundesratsverordnung vom 9. d. Mts., abgedruckt im
Amts=
verkündigungsblatt Nr. 60 vom 18. d. Mts, iſt derienige, der mehr als zehn
Doppel=
zentner Gerſte oder mehr als einen Doppelzentner Mengkorn aus Gerſte und
Hafer mit dem Beginn des 12. März in Gewahrſam hat, verpflichtet, die Vorräte
und ihre Eigentümer der zuſtändigen Behörde anzuzeigen, in deren Bezirke die Vorräte
lagern. Die Anzeige über Vorräte, die ſich zu dieſer Zeit auf dem Transporte befinden,
iſt unverzüglich nach dem Empfang von dem Enpfänger zu erſtatten. Zuſtändige
Behörde iſt das Kreisamt.
Vorräte, die zum Füttern, als Saatgut oder Saatgerſte oder zur Verarbeitung
(§ 4 Abſ. 3a bis d der obigen Bundesratsverordnung) beanſprucht werden, ſind je
beſonders anzugeben.
Die Anzeigen ſind bis ſpäteſtens zum 25. März d. Js. dem Kreisamt zu erſtatten.
Unternehmer gewerblicher Betriebe, die von der Befugnis des § 4 Abſ. 3d der
obenerwähnten Bundesratsverordnung Gebrauch machen, haben bis zum Fünften
jeden Monats über die im abgelaufenen Monat eingetretenen Veränderungen ihrer
Vorräte der Zentralſtelle zur Beſchaffung der Heeresverpflegung Anzeige zu erſtatten.
Das Kreisamt iſt berechtigt, zur Nachprüſung der Angaben die Vorats= und
Betriebsräume des Anzeigepflichtigen zu unterſuchen und ſeine Bücher prüfen zu laſſen.
Wer die Anzeige nicht in der geſetzten Friſt erſtattet, oder wer wiſſentlich
un=
richtige oder unvollſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten
oder mit Geldſtrafe bis 1500 Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 18. März 1915.
(4611
Großherzogliches Kreisamt Darmſtabt.
I. V.: von Starck.
2. für automatiſche Kraftmeſer,
3. für Automaten, die zur Unterhaltung des Publikums dienen.
4. für alle in öffentlichen Wirtſchaftslokalen aufgeſtellten Klaviere oder ſonſtige
Muſikwerke,
5. für Luxuswagen und Luxusreitpferde,
deren Verſteuerung am 31. März 1915 abläuft, wenn die Abgabepflicht fortdauert,
im Monat März zu entrichten iſt.
Die Entrichtung des Stempels erfolgt an allen Wochentagen des Monats
März, vormittags von 9—12 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde im
Regierungs=
gebäude (Neckarſtraße Nr. 3, Zimmer Nr. 9) dahier.
Darmſtadt, den 1. März 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
(3633a
Bekanntmachung.
Für Automaten, Klaviere, Muſikwerke u. dergl. iſt die Stempel=Abgabe für
1915/16 zu entrichten, wenn nicht. bis zum 31. d. Mts. die Abmeldung bei uns
(Zimmer Nr. 9) erfolgt iſt.
Darmſtadt, den 18. März 1915.
(4590
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Roeſener.
Bekanntmachung.
Unter Hinweis auf Artikel 33 des Geſetzes vom 24. März 1910 wird hiermit
zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der Stempel:
1. für Verkaufs= oder Waagautomaten,
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: weißes Taſchentuch, gez. G., und 1 kleines braunes
Geldtäſchchen mit einigen Pfennigen. 1 kleines Samtportemonnaie
mit einem Geldſtück. 1 lange ſilberne Nadel mit Amethyſt. 2
Ein=
markſcheine, 1 Sanitätsmütze. Eine Anzahl Schlüffel. 1 Trauring,
gez. E P. 1 Trauring, gez. F. A. 1 Briefumſchlag mit Photograhien
(23er Dragoner), zum Teil Aufnahmen im Felde.
(4585
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
findet ſich: 1 Kriegshund (zugelaufen). Die Hunde können von den
Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelbſt werden. Die
Ver=
ſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag,
vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
(4558
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 21. März,
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöffnet: Merckſche Engel=Apotheke, Rheinſtraße, und
Beſſunger Apotheke. Karlſtraße. Alle übrigen Apotheken ſind von
1 Uhr ab geſchloſſen.
Bekanntmachung.
Die Erweiterungsarbeiten auf Haltepunkt Erzhauſen ſind fertiggeſtellt.
Termin zur landespolizeilichen Abnahme iſt auf Dienstag, den 30. März,
vormittags 10½ Uhr, an Ort und Stelle feſtgeſetzt.
Etwaige Einſprüche wegen der planmäßigen Ausführungen des Pröjekts ſind
im Termin vorzubringen.
Darmſtadt, den 17. März 1915.
(4591
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Roeſener.
Bekanntmachung,
Die Bruſtſeuche unter den Pferden des Zentral=Pferde=
Depots Vl hier, untergebracht in der Kaſerne des Garde=Dragoner=
Regiments Nr. 23, iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 18. März 1915.
(4597
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Bekanntmachung.
Der unter den Pferden des Zentral=Pferde=Depots Nr. 6
untergebracht in der Kaſerne des Garde=Dragoner=Regiments
Nr. 23 — ausgeſprochene Rotzverdacht hat ſich beſtätigt.
Darmſtadt, den 18. März 1915.
(4598
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Reinhart.
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
Die Wertpapiere der I. Kriegsanleihe (
Reichs=
anleihe) ſind eingetroffen und können von Montag, den
22. März 1915 ab bei unſerer Hauptkaſſe gegen Rückgabe der
Quittungen in Empfang genommen werden.
Darmſtadt, den 17. März 1915.
(4495fs
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
Netz, Direktor.
Geſchäftszeit
der Arbeits=Zentrale für Frauen im Hallenſchwimmbad.
Samstags nachmittags
können Zuſchnitte nicht ausgegeben und Arbeiten nicht
abge=
nommen werden.
Die Geſchäftszeit der Arbeits=Ausgabe= und Abnahmeſtelle an
den übrigen Wochentagen iſt von Zu bis 11½ Uhr vormittags
und von 2½ bis 5½ Uhr nachmittags feſtgeſetzt.
Arbeitsamt.
4483fs)
Bekanntmachung.
Das Umlagekataſter der land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufs=
genoſſenſchaft für das Großherzogum Heſſen für das Jahr 1914 liegt
3 Wochen lang, nämlich vom 20. März 1915 bis zum 3. April 1913
auf der Bürgermeiſterei zur Einſicht der Beteiligten offen. Etwaige
Widerſprüche dagegen, daß ein Betrieb in das Kataſter aufgenommen
oder nicht aufgenommen, ſowie dagegen, wie er veranlagt iſt, ſind
innerhalb eines Monats nach Ablauf der Offenlegungsfriſt bei dem
Vorſtande der land= und forſtwirtſchaftlichen Berufsgenoſſenſchaft in
Darmſtadt zu erheben. Später eingehende Widerſprüche können keine
Berückſichtigung mehr finden.
(4534
Arheilgen, am 17. März 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Arheilgen.
J. V.: Benz, Beigeordneter.
Bekanntmachung.
Die heute in der Turnhalle
ab=
gehaltene Holzverſteigerung iſt
genehmigt. Die Abfuhrſcheine
können vom 1. April an bei den
Kaſſenſtellen abgeholt werden.
Darmſtadt, 18. März 1915.
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
Daab.
(4560
Brennholz=Verſteigerung Nr. 10.
(Stadtwald.)
Montag, den 22. März I. Js., vorm. 9 Uhr,
werden in der Turnhalle (Woogsplatz Nr. 5) hier aus den Diſtrikten
Nachtweide, Wannemachersplatte, Langwieſe und Spitz am Zaun
— Abt. 44, 47, 45, 51 und 7 — ſowie aus verſchiedenen Diſtrikten
(Dürrholz) der Forſtwartei Heiligkrenz (z. Zt. Förſter Lehr,
Klap=
pacherſtraße 84) verſteigert:
Scheiter: 168 rm Buchen, 7 rm Eichen, 15 rm Birken, 2rm
Fichten, 2 rm Kiefern;
Knüppel: 99 rm Buchen, 22 rm Hainbuchen, 81rm Eichen,
21 rm Fichten, 4 rm Kiefern:
Reiſigknüppel: 59 rm Buchen, 30 rm Hainbuchen, 42 rm
Eichen, 3 rm Fichten;
Gew. Reiſig; 7,55 Hdt. Wellen Buchen.
Das Holz iſt unter den Nummern 1222 bis 1464 an guten
Wegen zu finden und vorher zu beſichtigen. Nummern mit
Unter=
ſtrich werden nicht verſteigert. Weitere Verſteigerungen finden in der
Forſtwartei Heiligkreuz nicht mehr ſtatt.
Darmſtadt, den 15. März 1915.
(4355ms
Großherzogliche Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
Stamm= und Brennholz=Verſteigerung.
Montag, den 29. März l. J., vormittags 10 Uhr
werden im Georgenhäuſer Gemeindewald, Diſtrikt Mark, verſteigert:
Stämme:
1 Lärche mit 0,34 fm Inhalt, 2 Eichen mit 1,48 km Inhalt,
165 Fichten mit 45,54 fm Inhalt, Derbſtangen: 82 Stück Fichten
mit 7,41 fm Inhalt.
Brennholz:
Scheiter: 3 rm Buchen, 18 rm Eichen, 17 rm Kiefern;
Knüppel: 16 rm Buchen, 10 rm Eichen, 1 rm Erle, 20 rm
Kiefern, 12 rm Fichten; Knüppel=Wellen: 150 Buchen,
25 Eichen, 275 Fichten: Stöcke: 12 rm Eichen, 18rm Fichten.
Die Zuſammenkunft iſt bei Gaſtwirt Heberer, Station Meſſel.
Georgenhauſen, den 17. März 1915.
(II,4573
Großh. Bürgermeiſterei Georgenhauſen.
Eiche.
Bekanntmachung.
Das Umlagekataſter der land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufs=
genoſſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen für das Jahr 1914 liegt
2 Wochen lang, nämlich vom 22. März 1915 bis zum 6. April 1915
auf der Bürgermeiſterei zur Einſicht der Beteiligten offen.
Etwaige Widerſprüche Sagegen, daß ein Betrieb in das Kataſter
aufgenommen oder nicht aufgenommen, ſowie dagegen, wie er
ver=
anlagt iſt, ſind innerhalb eines Monats nach Ablauf der
Offen=
legungsfriſt bei dem Vorſtande der land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufsgenoſſenſchaft Darmſtadt zu erheben.
Später eingehende Widerſprüche können keine Berückſichtigung
mehr finden.
Eich, den 18. März 1915.
(4568
Großh. Bürgermeiſterei Eich.
Koch.
Bekanntmachung.
Das Umlagekataſter der land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufs=
genoſſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen für die Gemeinde
Traiſa für das Jahr 1914 liegt 2 Wochen lang, nämlich vom 20. März
bis zum 3. April 1915 zur Einſicht der Beteiligten offen. Etwaige
Widerſprüche ſind innerhalb eines Monats nach Ablauf der
Offen=
legungsfriſt bei dem Vorſtande der land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufsgenoſſenſchaft in Darmſtadt zu erheben.
(4557
Traiſa, den 18. März 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Traiſa.
Walter.
Veräußerung eines Bullen.
Die Gemeinde Griesheim beabſichtigt einen überzähligen, ſehr
gut gehaltenen Bullen im Wege öſſentlichen Angebots zu veräuſtern.
Angebote auf Lebendgewicht ſind bis Montag, 22. ds. Mts.,
vormittags 11 Uhr, bei der unterzeichneten Stelle ſchriftlich
ein=
zureichen.
(4535
Griesheim, am 15. März 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Griesheim.
Kunz.
[ ← ][ ][ → ]Seite 12
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 20. März 1915
Nummer 79.
(4556si)
Hauswirtſchaftliche Fortbildungsſchule.
Das neue Schuljahr beginnt Montag, den 19. April 1. J.
Für Schülerinnen aus dem Stadtteil Beſſungen findet der Unterricht
im Mittelſchulgebäude in der Hermannſtraße, für ſolche aus dem
Nordweſtviertel im Schulhauſe in der Lagerhausſtraße, für alle
übrigen im Schulhauſe in der Rundeturmſtraße ſtatt.
Anmeldungen für alle Abteilungen werden, ſoweit ſie nicht
bereits ſtattgefunden haben, Dienstag, den 23. d. Mts.,
vor=
mittags von 10—12 und nachmittags von 4—5 Uhr, im
Schul=
hauſe in der Rundeturmſtraße Nr. 9 von dem Leiter der Schule
entgegengenommen.
Unterrichtsgegenſtände: Hand= und Maſchinennähen, Flicken,
Stopfen und Sticken, Bügeln, Kochen, hauswirtſchaftliches Rechnen
und Deutſch; ſowie außerdem für vorgeſchrittene Schülerinnen:
An=
fertigung von einfachen Kleidern.
Das Schulgeld beträgt:
a) für hieſige Schülerinnen vierteljährlich drei Mark,
b) für auswärtige Schülerinnen vierteljährlich neun Mark.
Es kann in monatlichen Raten entrichtet werden. In beſonderen
Fällen können hieſige Schülerinnen Freiſtellen erhalten.
Darmſtadt, den 15. März 1915.
(4455dsc
Der Vorſtand:
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.
Mittelſchule II.
Sonntag, den 21. März 1915 findet von vormittags 11 bis
nachmittags 5 Uhr im Zeichenſaal der Mittelſchule II in der
Hermann=
ſtraße eine Ausſtellung der im letzten Schuljahr gefertigten
Schüler=
zeichnungen ſtatt. Eltern und Angehörige der Schüler, Lehrer und
Freunde der Anſtalt werden hierdurch zum Beſuche der Ausſtellung
freundlichſt eingeladen.
(4623
Darmſtadt, den 18. März 1915.
Der Vorſitzende des Schulvorſtandes.
Dr Gläſſing, Oberbürgermeiſter.
Kaufmanniſche Fortoildungsſchule
der Großh. Handelskammer Darmſtadt.
Das neue Schuljahr beginnt am Montag, den 12. April 1915,
nachmittags 1 Uhr. Der Unterricht iſt auf 1—4 Uhr und an
ein=
zelnen Tagen auf 1—3 Uhr nachmittags feſtgeſetzt. Die Aufnahme
der neu eintretenden Schüler findet am
Montag, den 29. März, von 10—12 Uhr
vormittags und ½3—5 Uhr nachmittags
im Schullokale Schulſtraße 9 (Hinterbau) durch Herrn Lehrer
Speck=
hardt ſtatt. Bei der Anmeldung, bei welcher die
Aufnahmebeding=
ungen bezogen werden können, iſt die Vorlage des letzten
Schul=
zeugniſſes notwendig. Anmeldungen nach obigem Termine müſſen
ſchriftlich unter Beilage des Zeugniſſes bis ſpäteſtens Samstag,
den 10. April, bei der Großh. Handelskammer eingereicht werden,
doch können dieſe nur Berückſichtigung finden, ſoweit noch Platz
vor=
handen iſt.
Das Schulgeld beträgt für das ganze Jahr 28 Mk. und bei
Teilnahme am franzöſiſchen Unterricht, der fakultativ iſt, 36 Mk. Hierzu
kommen noch etwa 5 Mk. für neu anzuſchaffende Bücher.
Den ſich Anmeldenden wird ein Formular übergeben werden,
auf welchem ſich ihr Prinzipal verpflichtet, das Schulgeld der Kauf
männiſchen Fortbildungsſchule, welches vierteljährlich pränumerando
zur Erhebung gelangt, für ſeinen Lehrling während deſſen Lehrzeit
vorzulegen. Dieſes Formular iſt ausgefüllt und unterſchrieben beim
Schulbeginn am 12. April mitzubringen.
(4531sm
Der Beſuch der Schule verpflichtet auf 3 Jahre und entbindet
die Schüler vom Unterricht in der allgemeinen Fortbildungsſchule.
Das Kuratorium:
L. Frölich.
Dr. Human.
Gewerbeſchule Darmſtadt.
Das neue Schuljahr beginnt Sonntag, den 11. April d. Js
Die Aufnahme neuer Schüler in die Handwerker=
Sonntagszeichen=
ſchule und die gewerbliche Fortbildungsſchule der Hauptanſtalt
und in die Handwerkerſchule „Annaſtift” im Stadtbezirk Beſſunger
findet am
29. und 30. März d. Js.
vormittags von 9—12 Uhr,
im Schulgebäude, Ecke der Nieder=Ramſtädter= und Karlſtraße, ſtatt.
In die Abendzeichenklaſſe (Mittwochs und Freitags abends 7 bis
9 Uhr), die Modellierklaſſe und den offenen Zeichenſaal werden
jederzeit neue Schüler, auch Damen, aufgenommen, in den offenen
Zeichenſaal jedoch nur junge Leute, die im Zeichnen ſchon
vor=
geſchritten ſind.
Bei der Anmeldung zur Sonntags= und Abendſchule iſt das
Schulabgangszeugnis und der Lehrvertrag vorzulegen. Ohne
ordnungsmäßigen Lehrvertrag iſt Aufnahme ausgeſchloſſen.
Nur Schüler, die mindeſtens die 2. Klaſſe einer Volksſchule
oder die 3. Klaſſe einer Mittelſchule durchlaufen haben, können auf
Aufnahme rechnen. Früher vorgemerkte, bisher nicht aufgenom
mene Lehrlinge ſind von neuem anzumelden.
Zugleich wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß der
Direktor in Angelegenheiten der Schüleraufnahme nur in der
Schule zu ſprechen iſt.
Darmſtadt, im März 1915.
(4133ss
Der Vorſitzende des Aufſichsrates:
J. V.: Jacobi.
Der Großh. Direktor:
Prof. Dr. Meiſel.
Der Vorſtand der iſraelitiſchen Religionsgemeinde.
Bekanntmachung.
Wir machen unſere Gemeindemitglieder wiederholt darauf
auf=
merkſam, daß die Ergänzungswahl des Vorſtandes
Sonntag, den 21. März 1915,
von 10—12 Uhr vormittags und von 3—5 Uhr nachmittags in unſerem
Gemeindezimmer, Friedrichſtraße 2 dahier, ſtattfindet.
Darmſtadt, den 19. März 1915.
(4564
Die Adoptivtochter.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
9)
(Nachdruck verboten.)
Claudine erfuhr von dieſer Eheſchließung durch einen
Zufall. Und da erſt erſtarb ein letztes, heimliches Hoffen
in ihr. Dieſer Schlag warf ſie zu Boden. Als ſie wieder
klar denken konnte, legte ſie ſeinen Namen ab und wurde
die kalte, verbitterte, launenhafte Claudine Steinbrecht.
Sie wußte ja nicht, daß Heinz Loſſen dieſe zweite Ehe
eingegangen war, um gewiſſermaßen einen Damm vor
ſeine eigene Schwäche zu ſtellen. Denn ſein Herz gehörte
noch immer der ſtolzen, eigenwilligen Claudine, und er
fürchtete, eines Tages der Sehnſucht nach ihr zu erliegen.
Deshalb kettete er ſein Schickſal an das ſeiner
Jugend=
freundin, die ihm mehr eine Freundin war, als eine
Ge=
liebte.
Claudinens Vater hatte ſein abgöttiſch geliebtes
Kind in allen Stücken gewähren laſſen; er hoffte, mit der
Zeit würde die Wunde vernarben und Claudine werde
mit einem anderen Mann ein ruhiges Glück finden.
Aber ihr Herz lag wie Stein in ihrer Bruſt, und trotz
dem ſich noch mancher um die ſchöne, reiche Frau bewarb
blieb ſie frei. —
Bei allem Glanz und Reichtum führte ſie aber ein
elendes Leben. In ſchlafloſen Nächten ſuchten ihre
Ge=
danken den Einen, Einzigen, dem ſich ihr ſtolzes Herz
er=
geben hatte. Und dann verſenkte ſie ſich in die Erinnerung
an jene Tage, da ſie ſo unſagbar glücklich geweſen. Nun
es zu ſpät war, brannte die Reue in ihrem Herzen.
Nur wenig hatte ſie von ihm gehört. Daß er mit
ſeiner zweiten Frau in ſehr beſcheidenen Verhältniſſen
lebte, brachte ſie in Erfahrung. Auch daß er fleißig malte
und ſeine Bilder zum Kunſthändler ſchickte, aber ſelten
eines verkaufte — hatte ſie erfahren. Sein Leben war nur
noch ein aufreibender Kampf um das tägliche Brot.
Und da reifte in Claudine ein Plan, der ſie mit einer
Art heimlichen Triumphes erfüllte. Ohne ſein Wiſſer
wollte ſie teilhaben an ſeinem Leben. Sie fing an, eifrig
mit dem Kunſthändler zu korreſpondieren, bei dem Heinz
Loſſen ſeine Bilder zum Verkauf ausſtellte. In der Folge
trafen in regelmäßigen Zwiſchenpauſen große
Bilder=
kiſten ein, nachdem Claudine vorher jedesmal eine Summe
Geldes an den Kunſthändler geſchickt hatte.
Heinz Loſſen aber freute ſich, daß ſeine Bilder plötzlich
Abſatz fanden und anſtändige Preiſe erzielten. Auf ſeine
Frage nach den Käufern teilte ihm der Kunſthändler mit,
die Bilder gingen alle nach Amerika.
Droben aber in der Villa Claudine, in dem ehemali
gen Atelier Heinz Loſſens, wurden ſeine Bilder
aufge=
hängt, eins nach dem andern. Und Heinz Loſſen freute
ſich, daß die Amerikaner die Preiſe für ſeine Bilder ſelbſt
erhöhten, er von dem Ertrag ſeiner Arbeit anſtändig mit
ſeiner Familie leben und ſeiner einzigen Tochter eine gute
Erziehung angedeihen laſſen konnte.
Claudines Leben hatte nun wieder einen Inhalt
bekommen, der ſie mit Befriedigung erfüllte. Mit den
Jahren wurde ſie ruhiger — aber ſie war glücklos
ge=
blieben.
Seit einigen Jahren waren nun keine Bilder mehr
im Atelier der Villa Claudine aufgehängt worden. Der
Kunſthändler hatte ſein Geſchäft aufgegeben und ſich zur
Ruhe geſetzt. Claudine hatte nun einen anderen
Kunſt=
händler beauftragt, Bilder für ſie zu kaufen. Aber von
dem Maler, deſſen Bilder ſie kaufen wollte, waren keine
mehr aufzutreiben geweſen. Claudine hatte
angenom=
men, daß andere Käufer ihr zuvorgekommen ſeien. Von
niemand erfuhr ſie, daß die Hand, die all die Bilder
dro=
ben in Villa Claudine gemalt hatte, im Tode erſtarrt war.
Nun wußte ſie es. Nun war plötzlich dieſes
Mäd=
chen in ihr Haus gekommen, hatte ſie angeſehen mit den
Bigen des Vaters und hatte alles wieder wachgerüttetlt,
was in endloſen jammervollen Jahren mühevoll zur
Ruhe gebracht worden war.
Von neuem erwachte die Qual über ihr verlorenes,
verfehltes Leben. Aber zugleich auch die Erinnerung an
die Tage unausſprechlichen Glückes. Und dieſe
Erinne=
rung leuchtete plötzlich ſo hell und warm in ihr Herz
hin=
ein daß davon ein goldiger Schimmer über ihre Tage fiel.
Trotzig wollte ſie dieſen goldenen Schimmer
ver=
ſcheuchen, weil er ihre müden, brennenden Augen blendete.
Sie darf nicht bleiben — ſie muß wieder fort — ich
ertrage ihren Anblick nicht, ſagte ſie, wie aus tiefen
Ge=
danken heraus, halblaut vor ſich hin.
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1445a
und wieder ſaß ſe neglos und ſiarte vor ſich hin.
Aber es war ſeltſam — je weiter die Stunden rannen, je
unruhiger wurde ſie. Und dieſe Unruhe gipfelte
ſchließ=
lich in dem heiligen Verlangen, noch einmal in die
gold=
ſchimmernden Augen Britta Loſſens zu ſehen und in
dieſen Augen der verlorenen Geliebten wiederzufinden.
Britta Loſſen war längſt mit dem Auspacken ihrer
Sachen fertig geworden. Die Dämmerung brach herein,
und niemand verlangte nach ihren Dienſten. Sie ſeufzte
tief auf und trat ans Fenſter. Vor ihr lag der
wunder=
volle, ſchweigende Park und droben auf dem Berge
ſchim=
merte das Dach der Villa zwiſchen den Bäumen hervor.
Verloren hing ihr Blick daran; ahnungslos, welche Rolle
dieſe Villa im Leben ihres Vaters geſpielt hatte. Wohl
wußte ſie, daß ihr Vater vor ihrer Mutter eine andere
Frau gehabt hatte, aber nie hatte ſie Näheres darüber
gehört. Nur kurz vor ſeinem Tode hatte der Vater
ein=
mal mit ihr darüber geſprochen — und da hatte er ihr
geſagt: Kind, einmal im Leben bin ich nnausſprechlich
glücklich geweſen — und um dieſe Stunden habe ich das
ganze übrige Leben ertragen.
Sie hatte ihn gefragt: Darf ich nicht mehr davon
wiſſen, Vater? Aber der Vater hatte den Kopf geſchüttelt.
Rein, meine Pritg, ſprechen kann ich nichts davon. Ich
bin ein müder, alter Mann geworden, und es ſtünde mir
ſchlecht an, wollte ich dir vergangene Tage
heraufbeſchwö=
ren. Aber wenn ich einmal nicht mehr bin, dann findeſt
du in meinem Schreibtiſch ein kleines Buch mit
Aufzeich=
nungen. Sie ſind an jene Frau gerichtet, die ich liebte.
Aber ſie wird es nie erfahren, was ich da in Stunden
tiefſter Qual mit ihr geſprochen habe. Ich wollte das
Büchlein mit ins Grab nehmen. Aber — es wäre töricht.
Du biſt meinem Herzen ſo teuer, mein geliebtes Kind;
wenn ich nicht mehr bin, dann ſollſt du Teil haben an
meinem Glück und meinem Leid. Du mußt dann meine
Worte von meinem gebrechlichen Körper und meinen
grauen Haaren trennen. Denke, daß ich das alles
nieder=
ſchrieb, als das Leben noch raſch in meinen Adern
pul=
ſierte, als mein Haar noch braun und mein Körper geſund
war. Dann wirſt Du mich verſtehen.
So hatte er geſprochen.
Und nach ſeinem Tode hatte ſie das Büchlein
gefun=
den und darinnen geleſen. An eine Unbekannte waren
alle dieſe Worte gerichtet, und neben zärtlichen
Schmeicher=
worten hatte er ſie nur immer mit dem Namen „Dina”
genannt.
Dina! Unter dieſem Namen verſtand ſie ein Weſen,
das der Vergangenheit ihres Agters angehürt hatr. Dieſe
Dina war etwas Unwirkliches für Britta, denn ſie hatte
in des Vaters Leben geſtanden, ehe Britta geboren wurde.
Ohne weiteres rechnete ſie dieſe Dina zu den Toten. Nicht
die leiſeſte Ahnung kam ihr, daß ſie ſich jetzt im Hauſe
dieſer Frau befand — dieſer Frau, der das Herz ihres
Vaters gehört hatte bis zu ſeinem letzten Atemzug. Hatte
er doch ſelbſt auf dem Sterbebette immer wieder mit
zärt=
lichem Lächeln den Namen Dina geflüſtert, hatte er doch
ſeines Kindes Hände geſtreichelt im letzten Fieberwahn
und dabei geſagt: Nun iſt alles, alles gut, meine Dina —
du und ich — dein Herz iſt bei mir geweſen, wie meines
bei dir — ich weiß es.
Das waren ſeine letzten Worte geweſen. Und um ſie
nicht zu vergeſſen, hatte Britta dieſe Worte mit feſter
Hand unter des Vaters Aufzeichnungen geſetzt, als ſeien
ſie der Abſchluß deſſen, was er niedergeſchrieben.
(Fortſetzung folgt.)
Was der einzelne am Brotverbrauch ſpart,
dient der Allgemeinheit. (X4573
die Eröffnung
meiner Modell-Ausstelluns
sowie
den Eingang der Frühjahrsneuheiten
erlaube ich mir anzuzeigen.
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Zum Besten der Kriegsfürsorge
Samstag, den 27. März, abends 8 Uhr
im Kaisersaal
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unter gütiger Mitwirkung
des Königl. Hofopernsängers Herrn August Kiess
aus Düsseldorf und des Herrn Hofschauspielers
Kurt Westermann von hier.
Entrittskarten und zwar: Sperrsitz Mk. 2.—, unnummerierter
Jaal und Galerie Mk. 1.— in der Hof-Buch- und Kunst-
Handlung von Müller &. Rühle, Elisabethenstr. 5, sowie
im Verkehrsbüro.
(4595
Darmstadt.
Samstag, den 27. März 1915, abends 8¼ Uhr,
im Festsaale der Turngemeinde (Woogsplatz 5):
Bismarck-Abend
zur Feier von Bismarcks 100 jährigem Geburtstag.
Programm: Prolog, Festrede von Professor Dr. Georg Küntzel in
Frankfurt a. M.: „Bismarck und die Gegenwart” Chorgesänge
und Rezitationen,
(4621
Eintrittskarten (Vorbehaltener Platz zu 2 M., Saal zu 50 Pfg.
und Galerie zu 30 Pfg.) sind von Montag an in Heinrich Arnolds
Hofmusikalienhandlung (Wilhelminenstrasse 9) erhältlich.
Der gesamte Ertrag des Abends wird der
Kriegsfürsorge überwiesen.
Dervort
u des Richardwasiier
Verbandes dedischer Pradeh
macht aufmerkſam auf den am
(4540
Sonntag, den 21. März, abends 8 Uhr
im Feſtſaale der Turngemeinde (Woogsplatz 5)
(4540
ſtattfindenden
Vortrag des Heren Profeſſor Dr. Sternfeld.
Frauenverein der Martinsgemeinde
Vortraginder Martinskirche
am Montag, den 22. März 1915, abends 8¼ Uhr,
von Herrn Pfarrer D. Waitz
über:
„Der Krieg als Erzieher=
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Eintritt frei.
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Abends 8¼ Uhr übl. Preise.
In den beiden Vorstellungen:
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Samstag, den 20. März:
Außer Abonnement.
Volks= u. Garniſonsvorſtellung
zu ermäßigten Preiſen.
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Spielleiter: Bruno Harprecht.
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Villattes, §2 Frz. Schneider
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2
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Gräfin
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Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ,
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
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I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ.
I. Galerie 55 ₰, II. Galerie 45 ₰
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—11
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Sonntag, 21. März.
Nachmit=
tags 2½ Uhr. Außer Abonnement.
Volks= und Garniſonsvorſtellung
zu ermäßigten Preiſen: „Der
Raub der Sabinerinnen”.
Abends 7 Uhr. 122. Ab.=Vorſt.
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einſt im Mai”. Geſangspoſſe
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Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Dienstag, 23. März: 123. Ab.
Vorſt. A 30. „Datterich” Kleine
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Aus dem Spielplan.
Mittwoch, 24. März: 124. Abon.=
Vorſt. B 33. „Taifun” Kleine
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Donnerstag, 25. März: 125. Ab.=
Vorſt. C31. „Die Hugenotten
Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Freitag, 26. März: 126. Abon.
Vorſt. D 32. „Weh dem der
llügt.” Kleine Preiſe. Anfang
7 Uhr.
Samstag, 27. März: Nachmit=
3 Uhr. Außer Abonnement.
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z. Zt. Unteroffizier d. R., Philipp Roos, Arheilger
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vörfer Straße 1, e. S. Mar Herbert. Am 9.: dem Schneider
Georg Kadel, Schuchardſtraße 4, e. T. Anna Eliſabeth.
Am 10.: dem Schuhmachermeiſter Peter Roth,
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wieſenſtraße 4, e. T. Anna Katharina Klara. Am 13.:
dem Kaufmann, z. Zt. Gefreiter d. Reſ., Emil Ganß in
Dieburg, e. S. Karl Heinrich Dietrich, hier Holzſtraße 21.
Am 16.: dem Maſchinenſchloſſer Georg Schuchmann,
Pallaswieſenſtraße 43, e. T. Sophie Erna Marie. Am
15.: dem Bureauvorſteher, z. Zt. Erſatzreſerviſt, Heinrich
. Rüthlein, Wendelſtadtſtraße 39, e. S. Karl Heinrich.
Am 10.: dem Kaufmann Joſeph Wieſt,
Eliſabethen=
ſtraße 25½, e. S. Am 14.: dem Hilfsheizer bei der
Staatsbahn Auguſt Riehl, Riegerplatz 13, e. T. Luiſe
Babette Wilhelmine.
Geſtorbene. Am 15. März 1915: Privatier Michael
Hauck, 74 J., ev., aus König, hier Mauerſtraße 1½.
Am 16.: Maria Achtelſtädter, geb. Schul, Ehefrau des
Friedhofarbeiters, 59 J., ev., Rundeturmſtraße 4.
Ge=
treideagent Ferdinand Mayer, 66 J., iſr.,
Wilhelminen=
ſtraße 8. Am 15.: Privatin Lina Groß, 67 J., ev., ledig,
Gervinusſtraße 45. Rentenempfänger Andreas Huber,
30 J., kath., ledig, Aliceſtraße 1. Marie Möſer,
Toch=
ter des Fabrikarbeiters, 1 J., ev., Große Kaplaneigaſſe 14.
Am 7. Dezember 1914: Kellner, Wehrmann im Reſ.=Inf.=
Regt. Nr. 116, Richard Hugo Johannes Jennrich, 29 J.,
ev., hier Neue Ireneſtraße 15, bei Cmißew (Rußland).
Am 22 Auguſt 1914: Lehramtsreferendar, Reſ.=Inf.=Regt.
Nr. 115, Dr. Karl Wilhelm Lauterbach, 27 J., ev., ledig,
hier Landwehrſtraße 11, bei Anloy (Belgien). Am 23.
Oktober 1914: Metzger, Wehrmann im Reſ.=Inf.=Regt.
Nr. 116, Philipp Fiſcher, 32 J., ev hier Nieder=
Ram=
ſtädter Straße 71, bei Le Quesne (Frankreich). Am 24.
November 1914: Buchdruckermeiſter, Erſ.=Reſ. im Reſ.=
Inf.=Regt. Nr. 116, Friedrich Hiſſerich, 26 J., ev., ledig,
hier Nieder=Ramſtädter Straße 37, bei Wytſchaete (
Bel=
gien). Am 22. Auguſt 1914: Kürſchner, Reſerviſt im Inf.=
Regt. Nr. 115, Georg Johann Friedrich Nikolaus Heinrich
Graeff, 26 J., ev., ledig, hier Heinrichſtraße 134, bei
Anloy (Belgien). Am 6. Oktober 1914: Unteroffizier im
Inf.=Regt. Nr. 115 Georg Auguſt Neff, 22 J., ev., ledig,
bei Parvillers (Frankreich). Am 17. März 1915: Lehrer
Philipp Erker, 27 J., kath., ledig, Große Ochſengaſſe 10.
Ida Johanna Eliſabetha Zimmer, geb. Blöcher,
Ehe=
frau des Hochbauaufſehers, 41 J., kath.,
Eliſabethen=
ſtraße 74. Heinrich Schwanderer, Sohn des
Holz=
arbeiters, 1 J., ev., Heinheimerſtraße 12. Am 22. Auguſt
1914: Kontoriſt, Reſerviſt im Inf.=Regt. Nr. 115, Franz
Emil Albert Louis Strubel, 22 J., ev., ledig, hier
Gra=
fenſtraße 27 bei Anloy=Maiſſin (Belgien). Am 17. März
1915: Regiſtrator, Gefr. im Landft.=Inf.=Batl.
Darm=
ſtadt II. Jphannes Metzger, 35 J., kath.,
Taunus=
ſtraße 53.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Judica, den 21. März 1915
Hofkirche: Vormittags um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. — Mittwoch, den 24. März, abends um 6 Uhr:
6. Paſſionsandacht.
Stadtkirche: Samstag, den 20. März, abends um
6 Uhr: Vorbereitung zum heil. Abendmahl. Pfarrer
Kle=
berger. — Sonntag, den 21. März, vorm. um 9 Uhr:
Konfirmationsfeier der Lukas gemeinde mit hl.
Abend=
mahl. Pfarrer Kleberger. — Vormittags um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Velte. — Abends um
6 Uhr: Profeſſor Kunkel. — Mittwoch, den 24. März
abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer
Zimmer=
mann.
Stadtkapelle: Der Vormittagsgottesdienſt fällt mit
Rückſicht auf die Konfirmationsfeier der Militärgemeinde
aus. — Nachmittags um 3 Uhr: Prüfung der
Konfir=
manden der Schloßgemeinde. Pfarrer
Zimmer=
mann.
Ailitärgemeinde (Stadtkirche): Kein Gottesdienſt
— Vorm. um 10 Uhr: Konfirmation in der
Stadt=
kapelle. Garniſonpfarrer Schäfer. —
Kindergottes=
dienſt fällt aus.
Johanneskirche: Vorm. um 10 Uhr. Pfarrer Marx.
— Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 2½ Uhr: Vorſtellung und Prüfung der
Konfirmanden des Nordbezirks. Pfarrer Marx. —
Mittwoch, den 24. März, abends um 8 Uhr:
Paſſions=
andacht. Pfarrer Dingeldey.
Martinskirche: Samstag, den 20. März, abends um
6 Uhr: Vorbereitung zum heil. Abendmahl.
Pfarrver=
walter Storck. — Sonntag, den 21. März, vorm. um
9 Uhr: Konfirmation der Konfirmanden des Oſt bezirks
mit Feier des hl. Abendmahls. Pfarrverwalter Storck.
Kollekte für das heſſiſche Krüppelheim. — Nachm. um
2 Uhr: Kindergottesdienſt für den Weſtbezirk. Pfarrer
D Waitz. — Nachmittags um 4 Uhr: Bibelſtunde im
Martinsſtift. Pfarrer Veller. — Abends um 8 Uhr:
5. Paſſionsgottesdienſt. Pfarrer D. Waitz. —
Mitt=
woch, den 24. März, abends um 8 Uhr:
Kriegsbet=
ſtunde. Pfarrverwalter Storck
Pfründnerhans: Vormittags um ½10 Uhr: Prof.
Knoll.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert.
Eliſabethenſtiſt: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfaurer Hickel. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Donnerstag, den 25. März, abends um
8 Uhr: 6. Paſſionsandacht. — Samstag, den 27. März,
abends um 8 Uhr: Betſtunde.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vormittags um
10 Uhr: Pfarrer Memmert. — Vorm. um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Memmert. — Nachm. um
3 Uhr: Prüfung und Vorſtellung der Konfirmanden
(Mädchen). Pfarrer Wagner. — Um 5 Uhr: Prüfung
und Vorſtellung der Konfirmanden (Knaben). Pfarrer
Wagner. — Mittwoch, den 24. März, abends um
8 Uhr: Paſſionsbetſtunde. Pfarrer Memmert.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Zimmermann. — Vorm. um 11½ Uhr:
Kindergottesdienſt. Prof. Pfannmüller. — Mittwoch,
den 24. März, abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Vogel.
Evang. Gemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 21. März,
vormittags um 10 Uhr: Prüfung der Konfirmanden.
Pfarrer Paul. — Abends um 6 Uhr? Gottesdienſt.
Pfarrer Paul.
Stadtmiſſion (Mählſtraße 24): Sonntag, den 21. März,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm.
um 4 Uhr: Bibelſtunde. Garniſonpfarrer Schäfer. —
Abends um 8½ Uhr: Vortrag von Geheimerat Dr. Linß
über Sven Hedins Kriegserlebniſſe‟ — Dienstag, den
23. März, abends um 8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. —
Mittwoch, den 24. März, abends um 7½ Uhr:
Kriegs=
bibelſtunde für Soldaten von Garniſonpfarrer Schäfer.
— Donnerstag, den 25. März, abends um 81 Uhr:
Bibelſtunde. — Zweig der Stadtmiſſion (
Beſſunger=
ſtraße 88, Hth.). Sonntag, den 21. März, vorm. um
11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachmittags um 3 Uhr:
Jugendbund für Jünglinge. — Um 4½ Uhr:
Jugend=
bund für Jungfrauen. — Freitag, den 26. März, abends
um 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Evangelſche chemeinſchaft (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 21. März, nachm. um 2 Uhr: Sonntagsſchule.
Abends um 8½ Uhr: Predigt. — Dienstag, den
23. März, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
A. Berner.
Gottedienſt der Reuapoſtoliſchen Hemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Katholiſche Gemeinden
Paſſions=Sonntag, den 21. März 1915
St. Ludwigskirche: Samstag, den 20. März, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um
7 Uhr: Gemeinſchaftliche heil. Kommunion der
Jung=
frauen=Kongregation. — Um 8 Uhr: Militärgottesdienſt
mit Predigt. — Um ½ 10 Uhr: Hochamt mit Predigt.
— Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. — Nachmittags
um 3 Uhr: Sakramentaliſche Bruderſchaftsandacht mit
Predigt. — An allen Werktagen, vorm. um 6 Uhr,
ſo=
wie Mittwoch und Donnerstag, nachmittags um 5 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte. — Mittwoch, abends um
8 Uhr: Kreuzwegandacht zur Erflehung der göttlichen
Hilfe in der gegenwärtigen Kriegszeit. — Freitag, abends
um 8 Uhr: Faſtenpredigt.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um ½ 10 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
Kapelle der Warmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um 2 Uhr:
Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Vormittags aum 7 Uhr:
Heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung des
kathol. Dienſtmädchenvereins.
Kapelle zu Ober=Ramſtadt: Sonntag, vormittags um
9 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 20. März,
nach=
mittags um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Großes Gebet
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe. — Um ½10 Uhr: Heil. Meſſe. — 1.
Bet=
ſtunde von 6—7 Uhr vorm. — Letzte Betſtunde von 5 bis
6 Uhr nachm. — Mittwoch, abends um 8 Uhr:
Kriegs=
andacht und Segen. — Montag, Dienstag und
Donners=
tag, abends um ½ 6 Uhr: Roſenkranz für die Krieger. —
Freitag, nachm. 3 Uhr und abends um 8 Uhr: heil.
Beichte (Ordensmann).
Kapekke in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½ 10 Uhr:
Hl. Meſſe.
St. Markinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
20. März, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt
mit Predigt. — Nachmittags um ½3 Uhr:
Sakramen=
taliſche Bruderſchaftsandacht. — Mittwoch, abends um
6 Uhr: Kriegsgebet. — Donnerstag, nachm. um 5 Uhr:
Gelegenheit zur hl. Beichte.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 20. März, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½ 6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
Andacht. — Werktags, um ¼8 Uhr: Singmeſſe und
Kriegsgebet. — Jeden Mittwoch, nachm. um 5 Uhr:
Faſtenandacht.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Donnerstag: Predigt und Andacht.
Kapelle zu Pfungſiadt: Sonntag, vorm. um 7 Uhr=
Beichte. — Um ½ 8 Uhr: Amt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag,
nachmittags um ½ 5 Uhr: Kriegsgebetſtunde.
Trauungen auswärt. Paare: Pfarrer Vogel.
Beerdigungen auswärts Verſtorbener: Pfarrer
Kleberger.
Gelanſt, Girmie und Serdigt.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Hofgemeinde. 14. März: Dem Großh.
Hof=
kutſcher Peter Kraft e. T. Katharina, geb. 17. Februar=
Kaplaneigemeinde. 5. März: Dem Former
Auguſt Hochſtätter e. S. Auguſt, geb. 29. Nov. 1914.
Johannesgemeinde. 14. März: Dem im Felde
gefallenen Bahnarbeiter Adam Müller e. S. Konrad Adam,
geb. 28. Febr. 18. März: Dem Eiſenbahnſchloſſer Friedrich
Dorbritz, genannt Schmidt, e. S. Karl Ernſt, geb. 22. Febr.
Martinsgemeinde. 14. März: Dem Lehmformer
Wilhelm Wittmann, z. Zt. Erſatzreſerviſt im Feld, e. S.
Wilhelm Heinrich, geb. 14. Febr. 17. März: Dem
Erd=
arbeiter Philipp Friedrich Lutz e. S. Philipp Friedrich,
geb. 2. Febr.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Johannesgemeinde. 13. März: Eiſendreher Otto
Fiſch in Frankfurt a. M. und Eliſabeth Klein von hier.
Bgerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Kaplaneigemeinde. 12. März: Schuhmacher und
Spezereihändler Joh. Spalt, alt 60 J., ſtarb 10. März.
18. März: Marie Achtelſtädter, geb. Schul, Ehefrau des
Totengräbers Martin Achtelſtädter, alt 59 J., ſtarb
16. März. Marie Möſer, T. von Fabrikarbeiter, z. Zt.
Erſatzreſerviſt Adam Möſer, alt 1‟ J., ſtarb 15. März.
Johannesgemeinde. 15. März: Hermann Mori,
S. des Formers Auguſt Mori, alt 10 J., ſtarb 11. März.
Regine Maurer, ledig, alt 71 * ſtarb 12. März.
Martinsgemeinde. 15. März: Guſtav Spahn, S.
des Schneiders Guſtav Spahn, alt 1 Tag, ſtarb 13. März.
Privatin Marie Fiſcher, alt 54 J., ſtarb 13. März.
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