Der Kriea
Von den Kriegsſchauplätzen. — Der Seekrieg. — Schulter an Schulter mit unſeren Verbündeten. — Für was kämpft
England heute? — Die Lage im Orient. — Die Arbeiterunruhen in England. — Aus den Vereinigten Staaten. — Von
der Tätigkeit des Hilfskreuzers „Eitel Friedrich”.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 12. März. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Zwei feindliche Linienſchiffe, begleitet von
einigen Torpedobooten, feuerten geſtern auf Bad
Weſt=
ende mit über 70 Schuß, ohne irgendwelchen Schaden
anzurichten. Als unſere Batterien in Tätigkeit traten,
entfernte ſich das feindliche Geſchwader.
Die Engländer, die ſich in Neuve Chapelle
feſtſetzten, ſtießen heute nacht mehrere Male in öſtlicher
Richtung vor. Sie wurden zurückgeſchlagen. Auch
nörd=
lich von Neuve Chapelle wurden geſtern ſchwache engliſche
Amgriffe abgewieſen. Der Kampf in jener Gegend iſt noch
im Gange.
In der Champagne herrſcht im allgemeinen
Ruhe.
In den Vogeſen war wegen heftigen
Schneetrei=
bens die Gefechtstätigkeit nur gering.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Nördlich des Auguſtower Waldes wurden die
Ruſſen geſchlagen. Sie entzogen ſich durch eiligen
Abmarſch in der Richtung Grodno einer völligen
Nieder=
lage. Wir machten hier über 4000 Gefangene,
dar=
unter zwei Regimentskommandeure, eroberten 3 Geſchütze
und 10 Maſchinengewehre. Auch aus der Gegend von
Auguſtow hat der Feind den Rückzug auf Grodno
angetreten.
Nordweſtlich von Oſtrolenka nahmen wir im
An=
griff 3 Offiziere und 220 Mann gefangen.
Nördlich und nordweſtlich von Praszuysz
ſchrit=
ten unſere Angriffe fort. Ueber 3200 Gefangene
blie=
ben hier geſtern in unſeren Händen.
Ruſſiſche Lügen.
Zwei große Siege haben ſich die Ruſſen in
ihren amtlichen Bekanntmachungen zugeſprochen:
den Sieg bei Grodno und den bei Prasznysz. In beiden
Schlachten behaupten ſie, je zwei deutſche Armeekorps
ge=
ſchlagen oder vernichtet zu haben. Wenn die ruſſiſche oberſte
Heeresleitung im Ernſt dieſer Meinung war, ſo werden
die Ergebniſſe der letzten Tage ſie über die Kampfkraft
unſerer Truppen eines anderen belehrt haben. Ihre mit
ſo beredten Worten verkündete Offenſive von Grodno durch
den Auguſtower Forſt iſt bald geſcheitert. Die
Erfahrun=
gen der dort vorgegangenen Truppen ſchildern die erſten
Sätze unſerer heutigen Veröffentlichung. Bei Praszuysz
ſtehen unſere Truppen nach vorübergehendem Ausweichen
wieder vier Kilometer nördlich dieſer Stadt. Seit ihrer
Aufgabe ſind auf den Kampffeldern zwiſchen Weichſel und
Orzye 11460 Ruſſen gefangen genommen.
Oberſte Heeresleitung.
* Amſterdam, 11. März. Tyd meldet aus Sluis:
Die bedeutenden Truppenbewegungen durch
Eganz Belgien halten immer noch an. In Rouſſelaere
ſind Tauſende von Soldaten angekommen und direkt nach
der Ypernfront weiter gegangen. In Brügge treffen
ganze Züge mit Soldaten ein. Die meiſten gehen ſofort
weiter, andere bleiben bis zum nächſten Morgen. In
Tournhout und Oſtende werden viele Automobile und
Wagen durchgeführt. Nach der hier allgemein
vorherr=
ſchenden Anſicht ſoll nun nach der Beſſerung der
Wege=
verhältniſſe verſucht werden, die Yſerfront zu
durchbre=
chen. — Ehe Tauſende der Truppen geſtern von Brügge
nach der Front abzogen, hielt der kommandierende
Ge=
neral eine begeiſterte Anſprache. Dieſe Szenen
wieder=
holen ſich jetzt täglich. (Voſſ. Ztg.)
* Berlin, 11. März. (Ctr. Bln.) Der Kuryer
Warszawski vom 28. Februar berichtet: Um 1 Uhr nachts
wurden geſtern die Bewohner Warſchaus durch eine
fürchterliche Detonation von drei nacheinanderfolgenden
Exploſionen aus dem Schlaf gerüttelt. Es iſt nämlich eine
Anzahl Bomben von einem hoch über der Stadt
krei=
ſenden Zeppelinſchiff heruntergeſchleudert worden.
Eine Kartätſchenladung hat im Straßenpflaſter tiefe
Aus=
höhlungen gebohrt und ringsum 1400 Fenſterſcheiben
und 40 Schaufenſter zertrümmert. Hie und da wurden
die über den Geſchäften hängenden Schilder durchlöchert,
und einige Kartätſchen flogen in Wohnungen des erſten
Stockes, wo ſämtliche Bilder von den Wänden
herunter=
fielen und auch ſchwerere Gegenſtände ins Wanken
ge=
bracht wurden. Aehnliches iſt über zwei andere
Explo=
ſionen berichtet worden. Im ganzen wurden ſieben
Bom=
benwürfe konſtatiert; da aber vier weitere Exploſionen
außerhalb der Stadt ſtattfanden, haben ſie
verhältnis=
mäßig wenig Schaden angerichtet, und dank der ſpäten
Nachtſtunde iſt auch kein Menſchenleben zum Opfer
ge=
fallen. Unverzüglich nach der Exploſion ſind, der
Polizei=
verordnung gemäß, alle Straßenlichter ausgelöſcht worden.
*. Die lange Belagerungsdauer von
Przemyslwirkt nach dem militäriſchen Mitarbeiter
der Morning Poſt überraſchend in Anbetracht der
ſchnel=
len Uebergabe belgiſcher und franzöſiſcher Feſtungen,
welche die ſchweren deutſchen Geſchütze bewirkten. Vor
Przemysl ſind mindeſtens zwei Armeekorps, mehrere
Ka=
vallerie=Diviſionen, ſowie ein Teil ſchwerer Artillerie
feſt=
gelegt. Das Belagerungsende iſt noch nicht
abzuſehen, da genügend Vorräte für weitere drei
Mo=
nate vorhanden ſind und die Garniſon guten Mutes iſt.
Von Ausfällen wurde nur deshalb letzthin abgeſehen,
da ſie zu koſtſpielig erſcheinen. Faſt täglich bringen
Flug=
zeuge 400 Pfund Lebensmittel in die Feſtung.
Der Seekrieg.
T.U. London, 12. März. Der Standard ſchreibt,
daß man ſich auf eine neue Vierſchärfung des
Unterſeebootkrieges gefaßt machen müſſe.
Au=
genſcheinlich habe Deutſchland die Angriffe in der vorigen
Woche vermieden, da es mit der Möglichkeit gerechnet habe,
daß die der amerikaniſchen Regierung gemachten
Vermit=
telungsvorſchläge, betreffend Durchlaß der
Lebensmittel=
zufuhr nach Deutſchland von engliſcher Seite
angenom=
men würden. Da dies nicht geſchehen ſei, habe
Deutſch=
land jetzt kein Intereſſe mehr daran,
beſon=
dere Rückſicht walten zu laſſen. Die
Ver=
ſchärfung des Handelskrieges ſei deshalb unvermeidlich.
Es müſſe deshalb mit neuen Verluſten gerechner
werden, aus welchem Grunde das Blatt der Admiralität
die Erweiterung der Defenſivmaßregeln anrät. — Laut
Daily Eitizen haben ſeit dem 18. Februar noch keine
neuen Truppentransporte von England nach
dem Feſtlande ſtattgefunden. (?) Die Admiralität
be=
abſichtigt, die ferneren Transporte über Irland und dann
nach Bordeaux abgehen zu laſſen.
* London, 12. März. Aus Waſhington wird der
Daily News unterm 9. gemeldet: Es wird nichtamtlich
verſichert, daß der Staatsſekretär Bryan an Großbr; und Frankreich eine weitere
Mit=
teilung gerichtet hat, worin die Einwände der
Ver=
einigten Staaten gegen die ihrer Anſicht nach in
unge=
eigneter Form verkündete und durchgeführte Blockade
an=
gegeben werden. Die Note, ſo fährt der Bericht fort, iſt
durchaus freundlich gehalten, allein ſie betont das Recht
der Vereinigten Staaten, gemäß den beſtehenden
Ver=
trägen mit allen Ländern Handel zu treiben.
Dieſes Recht ſei nur durch das rechtmäßige Anhalten von
Bannware beſchränkt. Die Note ſoll weiter Nachdruck
darauf legen, daß eine regelrechte Blockade nach den
inter=
nationalen Beſtimmungen ſtattfinden müßte; ſo lange
das nicht der Fall ſei, bliebe den Vereinigten Staaten
frei, ihren Verkehr in der gewohnten Weiſe zu betreiben.
„In Amerika,” fährt der Berichterſtatter fort, „befürchtet
man, daß Großbritannien jegliche deutſche Ausfuhr für
verboten erklärt. Es iſt jedoch möglich, daß ein
Abkom=
men zuſtande kommt, wonach für die Ausfuhr gewiſſer
Waren Zugeſtändniſſe gemacht werden. Der amerikaniſche
Handel hat bereits Verträge für die Lieferung
beträcht=
licher Warenmengen aus Deutſchland abgeſchloſſen,
ins=
beſondere will man ſich Farbſtoffe, Chemikalien und
an=
dere Waren nicht entgehen laſſen, die Deutſchland zu
lie=
fern pflegt. Man glaubt nicht, daß die amerikaniſche
Re=
gierung ſich irgendwie mit einer Verfügung abfinden
würde, wonach alle deutſche Ausfuhr für
Bann=
ware erklärt würde.”
* London, 11. März. Die Times beſchäftigt ſich
mit der auffallenden Tatſache, daß vierzehn Tage lang
keine Boote von Amerika nach England
gehen. Das Blatt führt dieſes noch nicht dageweſene
Ereignis daauf zurück, daß der „Arabie” wegen des
Streiks der Docker eine Woche in Liverpool aufgehalten
und die Dampfer „Philadelphia”, „Adriatic” und „St.
Louis” aus dem gleichen Grund nicht von Liverpool
ab=
fahren konnten. Die Schiffahrtslücke werde bis zum 20.
März andauern. Nach Frankreich würden während dieſer
Zeit ein amerikaniſches und zwei holländiſche Boote
ab=
gehen, aber keines dieſer Boote werde in England
an=
legen.
T.U. Hamburg, 12. März. Der von Cardiff geſtern
nachmittag in Rotterdam angekommene norwegiſche
Dampfer Vinſtra hat, wie dem Hamburger
Frem=
denblatt gemeldet wird, 8 Seemeilen weſtlich des Maas=
Feuerſchiffes den Maſt einesgeſunkenen
Kriegs=
ſchiffes paſſiert.
Schulter an Schulter mit
unſeren Verbündeten.
Während der erſten Kriegsmonate war es den Ruſſen
gelungen, Galizien und die Bukowina zu beſetzen, im
Karpathengebirge vorzudringen und dort
Stellun=
gen einzunehmen, von wo aus ſie Ungarn bedrohten. Wie
eine Iuſel inmitten der ſeindlichen Brandung, hielt ſich
noch die galiziſche Feſtung Przemysl. Wollte Oeſterreich=
Ungarn Przemysl entſetzen und zugleich verhindern, daß
der Ruſſe Galizien, Ungarn und die Bukowina ebenſo mit
Beſchlag belegte, wie Deutſchland es mit Belgien und
Nord=Frankreich getan hatte, ſo galt es, die dortigen
Streitkräfte aufs Aeußerſte anzuſpannen, die Ruſſen in
ihrem Vormarſch aufzuhalten, ihnen ihre Stellungen
wieder zu entreißen und ſie mit verdoppelter Wucht in
großer Offenſive nordwärts zurückzudrängen.
Zur Erfüllung dieſer überaus wichtigen Aufgabe
be=
ſchloſſen die Verbündeten im Januar ein gemeinſames.
Vorgehen. Zwiſchen die öſterreichiſch=
ungari=
ſchen Armeen und Armeegruppen wurden deutſche
Kräfte eingeſchoben, die von Munkase, als ihrer
Ope=
rationsbaſis, den Vorſtoß in die Karpathen
als=
bald unternahmen.
Zu den Schwierigkeiten, die jeder Gebirgskrieg, zumal
im Winter, einer gegen ſeindlich beſetzte Höhen
vorrücken=
den Truppe bereitet, treten in den Karpathen die
unge=
wohnten Hinderniſſe, wie ſie die eigenartige Formation
dieſes Gebirges mit ſich bringt. Von Süden nach= Ronden
führen etliche gut gangbare Straßen über die Paßhöhen.
Große Längstäker, die ſich in nordöſtlicher Richtung
er=
ſtreckten, ſind aber zwiſchen den hintereinander gelagerten
Hauptrücken ſo gut wie gar nicht vorhanden. Was die
großen und hohen Kämme trennt, iſt vielmehr ein
be=
wegtes Meer von mittleren Bergen und Hügeln, die ſich
kuliſſenartig ſtaffeln und nur ſelten einen weiteren
Ueber=
blick gewähren. Die quer durch die Karpathen führenden
Straßen können deshalb von unzähligen Punkten aus
be=
herrſcht werden, und auch ein zurückweichender Gegner
findet auf Schritt und Tritt immer wieder neue
Stellun=
gen, die er leicht befeſtigen und in denen er ſich mit
ver=
hältnismäßig geringen Kräften behaupten kann.
Infolge=
deſſen iſt der Angreifer oft gezwungen, ſeine eigentliche
Vormarſchſtraße zu verlaſſen, die in mühſeligem
Spür=
dienſt entdeckten Schlupfwinkel des Feindes zu umgehen
und ſich ihnen auf unwegſamen Seiten= und Nebenpfaden
zu nähern, Pfaden, die er bei tieſem Schnee erſt auffinden
und freiſchaufeln muß.
Was das für die Sicherung und Aufrechterhaltung
der rückwärtigen Verbindungen und überhaupt für die
Beförderung ſchwerer Laſten bedeutet, liegt auf der Hand.
Die Karpathen erheben ſich zu Höhen von. 1000 bis 2000
Metern. Steigungen, die die Fahrſtraße in langen
Win=
dungen allmählich erſchleicht müllen abſeits der Straßen
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
durch ſteilen Anſtieg errungen werden. Rollendes
Fuhr=
werk verſagt hier ganz. Nur Tragtiere vermögen dem
kletternden Menſchen dorthin zu folgen, und ihnen muß
er alles aufbürden, was er an Munition und
Lebens=
mitteln bedarf.
Auch die Fliegeraufklärung hat in den Bergen mit
außerordentlichen Widerwärtigkeiten zu kämpfen. Die
hohen Stellungen des Feindes zwingen den Flieger zu
um ſo viel höheren Flügen. Die Wolken, die ſich in den
kurzen und gewundenen Tälern ſtauen und feſtklemmen,
hindern die Beobachtung ebenſo wie die verſchleiernden
und täuſchenden Nebelbildungen. Dabei werden die
Winde in dem zerklüfteten Gelände in einer Weiſe
ge=
fangen und wieder zurückgeworfen, die eine
Voraus=
berechnung der Luftſtrömungen geradezu ausſchließt und
den ſchwebenden Apparat fortwährend mit tückiſchen
Ueberraſchungen bedroht.
Der Winterfeldzug in den Karpathen ſtellte unſere
Truppen noch vor weitere neue und beſchwerliche
Auf=
gaben. Zunächſt mußte ſich die deutſche und die
öſter=
reichiſch=ungariſche Heeresverwaltung ſo miteinander
ein=
ſpielen, daß die Verſchiedenheit der beiderſeitigen
Ein=
rrichtungen, Vorſchriften und Gewohnheiten die glatte
Ar=
heit des neuen Inſtruments nicht beeinträchtigte. Wohl
ſelten hat es ſich klarer gezeigt, was guter Wille vermag,
als hier. Unterſchiede, die man im Frieden für
weſent=
lich hielt, werden durch freundſchaftliches
Entgegenkom=
men ſchnell ausgeglichen; aus zwei geſchichtlich und
grund=
ſätzlich voneinander abweichenden Verwaltungen iſt eine
dritte entſtanden, die ſich der Vorzüge beider zu bedienen
weiß.
Und dann die Witterung. Wir hatten von Anfang an
mit einem ſtrengen Winter gerechnet, zumal uns bekannt
war, dug in den Karpathen die Kälte im Februar mit
25 bis 30 Grad unter Null ihren Höhepunkt zu erreichen
pflegt, Kleidung und Ausrüſtung der Truppe ſind
da=
nach eingerichtet. Eine große Menge von Fuhrwerken
haben wir auf Schlittenkufen geſetzt. Ganze Kompagnien
ſind mit Schneeſchuhen ausgeſtattet. Auch an
Eskimo=
hunden fehlt es nicht, die bei dem ſtarken Schneefall im
Samariterdienſt verwendet werden. Allein der Himmel
zeigte ſich von ſeiner launiſchen Seite. Klingender Froſt
(bis zu 23 Grad) ſchlug mehrmals plötzlich in
frühlings=
mäßiges Tauwetter um; friſcher, meterhoher Schnee
ſchmolz unter lauen Regengüſſen ſchnell wieder dahin.
Die Kolonnen mit ihren Tauſenden von Wagen und
Schlitten mußten ſich bald durch tiefen Schnee, bald über
Glatteis, bald in wahren Moräſten von Straßenſchlamm
vorwärts quälen, und häufig hatten ſie auf ihrem
Vor=
marſch, je höher ſie ſtiegen, an einunddemſelben Tage all
dieſe Hemmniſſe der Reihe nach zu bewältigen. Für den
durch ſolche Tagesleiſtungen übermüdeten Soldaten
er=
neuerte ſich immer wiedek die Gefahr, daß er am Abend,
nichts als Schlaf und Ruhe begehrend, im Schnee
nieder=
ſank und die tötenden Wirkungen des Froſtes vergaß.
Piele der leider nicht =ſeltenen Erfrierungsfälle, auch
manche ernſteren Hals= und „Lungenerkrankungen ſind auf
einen Erſchöpfungszuſtand zurückzuführen, der alle
ver=
nünftigen Maßnahmen des Schutzes und der Vorſicht nur
allzu leicht außer Acht läßt.
Was nun die Quartiere betrifft, ſo konnte man ſich
von der armen und teilweiſe ſchon früher gründlich
ge=
brandſchatzten Bevölkerung der Karpathendörfer von
vornherein nicht viel verſprechen. Es kann kaum etwas
maleriſcher und urwüchſiger ſein als die hölzernen, dünn
mit Lehm verklebten, roſa oder bläulich angeſtrichenen
Hütten jener Gegend. Dieſen Blockhausbauten mit ihren
hoch darauf geſtülpten Dächern aus Schindeln oder Stroh
ſieht man gleichſam in jeder Fuge noch die Handarbeit an;
ſie erinnern in ihrer primitiven Geſtalt, in der
ausſchließ=
lichen Verwendung heimatlicher Rohſtoffe an die Höhlen
und Zelte der Wilden, an die Neſter der Vögel und an die
erſtaunlichen Gehäuſe, womit tieriſcher Inſtinkt ſich
zu=
weilen umgibt. Aber darin zu wohnen wird den
Men=
ſchen aus einer höheren Lebenshaltung ſchwerer, als in
Schützengräben oder auf freiem Felde zu kampieren.
Zug=
luft und Rauch, Gerüche und Ungeziefer, Engigkeit und
Schmutz hauchen dem Fremden eine Atmoſphäre von
Un=
geſundheit entgegen, die er nicht gerade als anheimelnd
empfindet. Vor allem war es jedoch die gewaltige Zahl
unterzubringender Menſchen und Pferde, was die
Mili=
tärbehörden veranlaßte, überall große Baracken zu
er=
richten und unter Schonung der Einwohner, ſelbſt für die
Unterkunft der Truppen zu ſorgen.
So finden wir an und neben den Heerſtraßen außer
den Tauſenden, die ſelbſt kämpfen, oder den Kämpfenden
ihren Lebensbedarf nachtragen ſollen, noch ein zweites
Heer, das Heer der Arbeiter. Die einen bauen Baracken,
die andern ſchaufeln Schnee oder beſſern die Straßen und
Brücken aus. Eine höchſt wichtige und ſchwierige Aufgabe
iſt den Pionieren zugefallen. Auf der Strecke der die
Kar=
pathen durchquerenden Eiſenbahn ſind in einem früheren
Stadium des Feldzuges mehrere große Viadukte zerſtört
worden. Es handelt ſich um Brückenbogen, die in einer
Höhe von 35 Metern eine 40 Meter breite Kluft
über=
ſpannten. An die Stelle der zwiſchen zwei ſteinernen
Pfeilern hängenden Eiſenkonſtruktion iſt ein rieſiges
Holz=
gerüſt getreten, das, aus der Tiefe emporſtrebend, den
künftigen Schienenweg tragen wird. Das ſind keine
In=
ſtandſetzungsarbeiten, die von heute auf morgen beſchafft
werden können. Wochen mußten vergehen, bis das
kunſt=
volle Bauwerk aufgerichtet und den Truppen endlich die
Bahn wieder freigemacht war.
Wir haben auf einige der großen Schwierigkeiten
hin=
gewieſen, die es erklären, warum die deutſchen Truppen,
obendrein gegen den Widerſtand der überall ſehr geſchickt
und zäh operierenden Ruſſen, die Karpathen nicht im
Sturm durchſchreiten konnten. Es kommt hinzu, daß die
nnerwartet ſchwankende Witterung in demſelben Maße,
wie ſie unſern Vormarſch verzögerte, dem Gegner Zeit
ließ, immer mehr Verſtärkungen heranzuziehen. Deſto
er=
freulicher iſt es, zu beobachten, wie die Deutſchen all dieſer
Schwierigkeiten Herr werden. Auf jeder nach Galizien
hinführenden Straße haben wir dasſelbe Schauſpiel einer
unaufhaltſam vorwärts rollenden Woge. Ueberall ſehen
wir deutſche und öſterreichiſch=ungariſche Truppen friſch
und entſchloſſen nachrücken, überall begegnen uns Scharen
gefangener Ruſſen in ihrem Feldbraun. Eine feindliche
Stellung nach der anderen wird genommen, oft erſt nach
tagelangen Kämpfen und unter blutigen Verluſten, aber
ſtets mit der geduldigen Zuverſicht, daß wir es doch länger
aushalten werden als der Gegner. Es iſt ein anderer
Krieg als ihn unſere deutſchen Soldaten bisher gelernt
hatten, aber ſie paſſen ſich wunderbar ſchnell den neuen
Verhältniſſen an, und mit Abhärtung und Ausdauer wird
manches wettgemacht, was ihnen vielleicht an Uebung
mangelt.
Wie die Landſchaft ausſieht, in der ſich dieſe denk
würdigen Ereigniſſe abſpielen, wie die Bevölkerung, unter
der unſere Krieger nun ſchon ſeit einem Monat
bundes=
brüderlich hauſen, das mag in einem ſpäteren Brief ge=
C. M.
ſchildert werden.
Für was kämpft England heute!
C) England begründete ſeine Teilnahme an dem Krieg
gegen Deutſchland hauptſächlich auf zwei Dinge: 1.
Ver=
letzung der belgiſchen Neutralität, 2. Niederringen des
„preußiſchen” Militarismus, letzteres, weil dieſer
Milita=
rismus angeblich die größte Gefahr für den Frieden bilde.
Nachdem es ſich jedoch durch die in Brüſſel vorgefundenen
Akten herausgeſtellt, daß Belgien ſelbſt dieſe
Neutra=
lität ſchon vor Jahren preisgegeben, indem es ſich mit
Frankreich und England gegen Deutſchland verbunden,
ſo iſt der erſte Grund vollſtändig hinfällig. Die Gefähr
des preußiſchen Militarismus iſt von England einfach
erfunden, um ſeine Verbündeten zu täuſchen, denn hätte
es ſeine wirklichen Gründe in den Vordergrund geſtellt,
ſo hätte man in Frankreich ſowohl als auch in Rußland
nur zu deutlich erkannt, daß deren Millionenheere dazu
beſtimmt ſeien, wie ſchon ſo oft in der Geſchichte, für
England die gebratenen Kaſtanien aus dem Feuer zu
holen.
Englands wirkliche Gründe waren die
Ver=
nichtung der deutſchen Flotte und die damit verbundene
Zerſtörung des deutſchen Welthandels. Der gefährlichſte
Geſchäftskonkurrent, den England je gehabt, ſollte für
die nächſten 50 Jahre lahmgelegt werden.
Nachdem jedoch nach 7 Monaten ſchwerer Kämpfe die
deutſchen Waffen in Belgien, Frankreich und Polen
über=
all ſiegreich geblieben und einen erheblichen Teil dieſer
Länder beſetzt halten, auch keine Ausſicht beſteht, dieſe
Mauer von Eiſen und Stahl zu durchbrechen, nachdem
man auch längſt eingeſehen haben muß, daß Deutſchland
nicht in die plumpe Falle geht, mit ſeiner Flotte die
eng=
liſche anzugreifen, um dann mit großer Uebermacht über
die erſtere herzufallen und einen großen Teik der beſten
Schlachtſchiffe zu vernichten, ſondern daß man ruhig
ab=
wartet, bis England zur Offenſive vorgeht, damit die
Seeſchlacht da geſchlagen wird, wo es Deutſchland am
beſten paßt, ſo muß England ſchon lange zur Erkenntnis
gelangt ſein, daß es heute für Dinge kämpft, die in
Wirk=
lichkeit kaum regliſierbar erſcheinen.
Unwillkürlich muß man ſich daher fragen: Für was
kämpft dieſes Land eigentlich heute noch? Dieſe Frage iſt
ſehr leicht zu beantworten. Es kämpft für ſein „
Pre=
ſtige” und damit auch gleichzeitig für ſeine Exiſtenz.
Es iſt eine ganz bekannte Tatſache, daß die Macht
Eng=
lands ſeit 100 Jahren und mehr auf dieſem Preſtige
be=
ruht. Meiſterhaft verſtand es dieſe auszunutzen und es
brachte ihm weit mehr Nutzen und Gewinn als große
Er=
folge zu Waſſer und zu Lande. Bisher gelang es ſtets
in den anhaltenden Kolonialkriegen, die Eingeborenen
und Wilden zu ſchlagen und zu vernichten, und die
Kolo=
niglbevölkerung erblickte daher in den gutgeſchulten
eng=
liſchen Soldaten ein Heer, welches Herr üher jedermann
werden könne. Dadurch begründete England ſein Preſtige,
dem es ſo viel zu verdanken hat. Dieſes Preſtige jedoch iſt.
ſeit Beginn dieſes Krieges ſehr ſtark erſchüttert
wor=
den. Die erſten Armeen, die in Frankreich und Belgien
landeten, wurden ſofort geſchlagen und zurückgeworfen.
Der Fall von Antwerpen war für England eine faſt
ver=
nichtende Niederlage und trotz aller verzweifelten Verſuche
iſt es den engliſchen Waffen bis heute nicht gelungen,
irgendwo entſcheidende Siege davon zu tragen. Man
ver=
ſucht daher andere Mittel und Wege, dieſes Preſtige zu
flicken. Der Hungerkrieg iſt erklärt, der Erfolg ſehr
zwei=
felhaft. So wird jetzt der Verſuch gemacht, die
Darda=
nellen mit einer Rieſenflotte zu forcieren, um dadurch
eine großartige Waffentat zu erzielen und das geſunkene
Preſtige wiederherzuſtellen.
Durch verlockende Verſprechungen ſucht man die
neu=
tralen Staaten zu veranlaſſen, ihre neutrale Stellung
auf=
zugeben, um an dem Kampf gegen die Türkei und
Oeſter=
reich teilzunehmen.
England war ſtets ſehr generös mit Verſprechungen
von Land, das nicht ſein Eigentum iſt. Frankreich und
Belgien können ja jetzt ein Wort davon erzählen und ſo
wird auch heute ſchon die Türkei verteilt, obgleich man in
England dieſes Land genau kennt und auch aus Erfahrung
weiß, daß es ſich nicht nur ſeiner Haut wehren wird,
ſon=
dern auch ein furchtbarer Gegner iſt, wenn es ſich darum
handelt, ſeine Exiſtenz zu verteidigen,
Inzwiſchen hat ja der Miniſter Saſonow in der
Duma der Welt recht klar gemacht, was das eigentliche
Ziel der ruſſiſchen Politik iſt, und die Neutralen wiſſen
wenigſtens, was ſie zu erwarten haben, wenn erſt einmal
ruſſiſche Kultur und Freiheit am Bosporus vorherrſchend
ſind. Die Herrſcher dieſer Staaten erkennen ohne Zweifel
die Lage genau und durchblicken auch die Abſichten
Eng=
lands und ſind redlich bemüht, neutral zu bleiben, denn
ſolange Konſtantinopel in türkiſchem Beſitz iſt, ſind ihre
Lebensintereſſen nicht gefährdet. Leider hat aber die
durch engliſches und franzöſiſches Geld beſtochene Preſſe
das Volk furchtbar erregt, und die nächſten Wochen
wer=
den zeigen, ob die regierenden Fürſten imſtande ſind, die
Volksſtimmung zu beruhigen und die Politik in
vernünfti=
gen Bahnen zu halten, oder ob es England gelingt, dieſe
Staaten zu bewegen, an dem Kampf gegen die Pforte
teil=
zunehmen. In dem letzteren Falle würde die Türkei in
eine ſehr ſchwierige Lage kommen, und England würde
durch die Eroberung Konſtantinopels imſtande ſein, ſein
erſchüttertes Preſtige wieder zu ſtärken.
Daß es durch dieſe ſelbſtmörderiſche Politik ſeine
wich=
tigſten Intereſſen preisgibt, iſt dem jetzigen, unberechen=
San Franeisko.
Zur Eröffnung der Panama=Pacifie=Ausſtellung.
Von Dr. AArthur Heldt.
Ohne viel Sang und Klang, dem Geiſt der Zeiten
Rechnung tragend, doch pünktlich wie geplant, hat am
20, Februar die Eröffnung der Weltausſtellung in der
Stadt am Goldenen Tore, in San Franzisko,
ſtattgefun=
den. Von den großartigen Feierlichkeiten, wie man ſie
urſprünglich unter Teilnahme der ganzen Welt und im
Beiſein von Kriegsſchiffen aller ſeefahrenden Nationen
vorgeſehen hatte, wird alſo auch an dieſen öſtlichen Ufern
des Großen Ozeans herzlich wenig zu verſpüren geweſen
ſein. Immerhin verdient der Moment feſtgehalten zu
werden, da der Herr des Weißen Hauſes in Waſhington
auf einen elektriſchen Knopf drückte und weit, weit über
Felſengebirge und Täler hinweg dadurch das Läutewerl
in Bewegung geſetzt wurde, welches das Zeichen zur
Er=
öffnung der aus Anlaß der Vollendung des
Panama=
kanals ſtattfindenden Ausſtellung gab.
Wie keine andere Stadt an der Küſte der unendloſen
Waſſerwüſte aber iſt gerade San Franzisko für dieſe
Schau=
ſtellung, auf der 41 Nationen in Wettbewerb treten,
ge=
eignet. Nicht nur, daß die Feſte dieſer und vergangener
Zeiten bewieſen haben, daß man ſie wohl nirgends
an=
derswo ſo herrlich zu feiern verſteht wie hier — nach echt
amerikaniſcher Art, ſondern auch weil San Franzisko
von allen Städten des großen kosmopolitiſchen Landes
wohl die kosmopolitiſchſte iſt. Unter ſeinen mehr als
500000 Einwohnern, die aus aller Herren Länder
zuſam=
mengekommen ſind, befinden ſich allein 50000 Söhne des
Reiches der Mitte und etwa 25000 der nicht minder
ſchlitzäugigen und ebenſo fahlgelben Angehörigen des
In=
ſelreiches Nippon. Wie weitgehenden Einfluß dieſe
bei=
den aſiatiſchen Nationen bereits in San Franzisko
aus=
üben, geht daraus hervor, daß dort Zeitungen in ihrer
Landesſprache erſcheinen, ja daß ſelbſt ein Teil des
ſtädti=
ſchen Adreßbuches und des Telephonbuches in chineſiſcher
und japaniſcher Sprache gedruckt iſt, daß ſie ihre eigenen
Schulen und Tempel haben und daß ſie auch heute noch
dort wohnen, wo ſie ſchon vor Jahren wohnten — mitten
im Herzen der reich gegliederten Stadt. Denn als man
Wochen nach der verhängnisvollen Kataſtrophe des 18.
April 1906 begann, die Stadt wieder von neuem
aufzu=
bauen, da wußte es Jan Chinaman trotz der lebhafteſten
Proteſte einer geſitteten Bürgerſchaft, aber dank eines
korrupten Oberbürgermeiſters und einer noch korrupteren
Polizei durchzuſetzen, daß er ſich abermals an derſelben
Stelle anſiedeln durfte, wo ſchon ſeine Väter in einem
wüſten Gewirr von rauchigen und rußigen Häuſern und
einem unentwirrbaren Gemiſch von Gaſſen und Gäßchen
und komplizierten Durchgängen ſich ſo wohl und ſo ſicher
vor den Nachſtellungen der Polizei gefühlt hatten.
Wer zarter beſeelt und mit empfindlichem
wahrneh=
menden Geruchſinn begabt war, dem konnte wohl bei der
Eigenart der zum kaliforniſchen Himmelsblau
aufſteigen=
den Dünſte übel und weh werden. Und heute iſt’s kaum
anders als ehedem. Das „Klein=Kanton” an jenem
ver=
hängnisvollen Apriltage wie ſo mancher andere Stadtteil
dem Erdboden gleichgemacht, iſt neu und herrlich wie
zu=
vor erſtanden und in den bereits nun wieder dazwiſchen
liegenden Jahren hat man es vortrefflich gewußt, ſich in
ſeinen Häuſern trotz aller baupolizeilichen Verordnungen
wieder ein Labyrinth von unzähligen ſchmalen Kreuz=
und Quergängen zurecht zu zimmern, und ebenfalls
wie=
der einige Stockwerke nach unten in der Erde weiter zu
bauen, ſo daß es gerade ſo wie einſt dem fliehenden
High=
binder oder chineſiſchen Verbrecher nicht ſchwer wird, dem
Arm der verfolgenden Hermandad zu entfliehen, wenn
auch im äußeren Bild anſtelle der krummen Gäßchen und
Verbrecheralleys breit angelegte Straßen und modern
an=
mutende ſanitäre Gebäude getreten ſind. Freilich, die
Eigenart des Chineſenviertels hat deshalb nur wenig von
ihrem urſprünglichen Reiz verloren. Eine Wanderung
durch dieſen Stadtteil geſtaltet ſich am intereſſanteſten
des Abends, wenn Tauſende buntfarbiger Papierlaternen,
vereint mit lang herabwallenden chineſiſchen Fahnen und
orientaliſchen Drapierungen, ſowie kurios anzuſehenden
Schriftzeichen an Firmenſchildern und roten langen
Pla=
katzetteln einen komiſch grotesken Anblick ausüben. Die
chineſiſchen Spielhöllen durch zahlreiche eiſenbeſchlagene
Türen und dahinter ſtehende Späher in regelrechte
Feſtun=
gen verwandelt, in die ſelbſt die liſtenreiche Polizei nur
ſchwer einzudringen vermag, ſind auch wie ehemals
wie=
der da, ebenſo die chineſiſchen Reſtaurants mit ihren
Deli=
kateßgerichten von Seeſchilf, Haifiſchfloſſen, Schweinebra=
ten und Enten, Suppen von Vogelneſtern und Seeſchnecken.
Auch die Opiumhöhle, vielleicht in einem der kleinen,
erſt=
durch viele Kreuz= und Quergänge zu erreichenden niedrigen
Raum konnte noch nicht gänzlich ausgerottet werden, und
der Tongkrieg zwiſchen den einander befehlenden
chineſi=
ſchen Geheimgeſellſchaften treibt noch immer in üppigſter
Blüte, wobei die Kugeln oft hageldicht fliegen und es
mitunter auch paſſiert, daß dabei dem unbeteiligten,
un=
vorſichtigen weißen Zuſchauer das Lebenslicht
ausgebla=
ſen wird.
Ganz dicht an das Chineſenviertel grenzen die
Stät=
ten der Vergnügungen; freilich meiſt recht zweifelhafter
Art. Es ſind Halbweltreſtaurants beſſerer und ſchäbigſter
Sorte, die Tanz= und Singſpielhallen mit ihren bunt
ge=
miſchten Beſucherinnen, es ſind endlich die in den
Neben=
ſtraßen befindlichen zahlreichen Kaſchemmen, wo ſich
Ein=
brecher, Straßenräuber, Taſchendiebe und andere höchſt
zweifelhafte Elemente mit ihrem weiblichen Anhang
all=
abendlich ihr Stelldichein geben, die Seemannskneipen,
wo dem unkundigen, von See heimkehrenden „Janmaat”
die Taſchen geplündert oder von wo aus er, betäubt und
betrunken gemacht an Bord irgend eines Schiffes
ge=
ſchleppt wird, um ſich am nächſten Morgen wieder auf
hoher See zu befinden:
Kaum 15 Minuten davon aber umbrauſt uns der
ge=
waltige Verkehr von Marketſtreet und Grantavenue mit
ihrem regen geſchäftlichen Leben und Handel und
Wan=
del, da ertönt das unaufhörliche Geklingel der Elektriſchen
und das Hupenſignal ununterbrochen vorüberſauſender
Autos, die uns an den Paläſten der Millionäre vorüber
nach dem großen Golden Gate Park mit ſeinem
ſubtro=
piſchen Pflanzenwuchs, ſeinen Spielplätzen, Seen und
japaniſchen Teegärten bringen oder weiterhin an den
Sanddünen entlang kurz vor dem Meeresſtrande abſetzen,
von wo aus einſt der kühne Spanier Don Gaspar de
Por=
tola als erſter die Bai von San Franzisko und das
Gol=
dene Tor erblickte und wo heute auf mächtigem
überhän=
gendem Fels das Cliffhaus, ein Reſtaurant, mit ſeinen
Fenſtern einen Blick auf das weite Meer und die ein= und
ausfahrenden Schiffe gewährt, während unten zu Füßen
auf nur wenige Meter über dem Seeſpiegel ſich
erheben=
dem Felsgeſtein unzählige Seehunde ſpielen.
haren Miniſterium in Downing Street ganz egal.
Her=
vorragende engliſche Staatsmänner, wie Beaconsfield,
Palmerſton, Salisbury und Gladſtone, würden ſich im
Grabe herumdrehen, wenn ſie ſehen könnten, wie ihre
glänzende Arbeit, wofür ſie alles eingeſetzt, durch
Di=
lettanten auf ſo ſchmähliche Weiſe geopfert wird. Für
dieſe Herren gibt es jedoch heute nur noch ein Ziel, auf
irgend eine Weiſe ſoll Deutſchland bezwungen und damit
das tiefgeſunkene Preſtige wieder hergeſtellt werden. Ob
das Land darüber zugrunde geht oder nicht, iſt ihnen
egal. Es iſt der Kampf der Verzweiflung, und derſelbe
gelingt nur in den allerſeltenſten Fällen. Hoffen wir,
daß er diesmal völlig mißlingt.
Die Lage im Orient.
Durch die Kundgebung des neuen griechi
ſchen Miniſteriums hat ſich die Lage im Orient
endgültig in erheblichem Maße geklärt. Wie zu
erwar=
ten war, tritt= das Miniſterium Gunaris im Gegenſatz
zum Kabinett Venizelos für die Fortſetzung der
bisheri=
gen Neutralitätspolitik Griechenlands ein
Dieſe für uns erfreuliche Tatſache iſt für Griechenland von
der größten Wichtigkeit; denn ſie beweiſt, daß die Zukunft
Griechenlands, anſtatt nach überlieferten Stimmungen,
gemäß den nüchtern erwogenen Intereſſen des
König=
reiches geſtaltet werden ſoll. Der Macht des populären
Schlagwortes „Gegen die Türken — nach Konſtantinopel!”
iſt der ſtaatsmänniſche, tatkräflige König und ſein
Gene=
ralſtabschef Dumanis nicht unterlegen. Was der
irrege=
führten Meinung griechiſcher Volkskreiſe als lockendes
Ziel vorgehalten wurde, die Vernichtung der türkiſchen
Herrſchaft über die Meerengen und Konſtantinopel, konnte
den tieferblickenden Monarchen nicht darüber täuſchen,
daß ein ſolcher Wechſel auf dem Poſten des „
Hausbe=
forgers” der Meerengen wirtſchaftlich und politiſch
Grie=
chenlands Zukunft auf das ſchwerſte gefährden muß.
Gleichviel ob Rußland oder die im Mittelmeer
übermäch=
tigen Weſtmächte die Schlüſſel zum Schwarzen Meer an
ſich bringen: in jedem Fall wird ſowohl die Entwickelung
des griechiſchen Handels wie die Unabhängigkeit des
grie=
chiſchen Staates bedroht, denn weder Rußland noch die
Weſtmächte würden in Athen die Befolgung einer
Poli=
tik geſtatten, die nicht vollſtändig ihren wirtſchaftlichen
Bedürfniſſen und ihren politiſchen Herrſchaftsanſprüchen
ſech anbequemte. Aus einem ſelbſtändigen,
gleichberechtig=
ten Balkanſtaate würde Griechenland nach dem
Zuſam=
menbruch der türkiſchen Herrſchaft über die Meerengen,
trotz aller ſchönen Verſprechungen von heute, ſehr bald ein
Vaſall Rußlands oder der Weſtmächte werden, weil es
militäriſch die ſchwächere Macht iſt.
König Konſtantin hat ſeinem Volke den größten Dienſt
erwieſen, als er ſich weigerte, Bahnen einzuſchlagen, die
für den jungen Staat lebensgefährlich werden mußten,
auch wenn die Rückſicht auf Bulgarien nicht
unmit=
telbar zur Beibehaltung der Neutralitätspolitik gedrängt
und das Verlangen des Dreiverbandes den griechiſchen
Intereſſen nicht direkt unheilvoll geweſen wäre. Die
beiden zuletzt erwähnten Momente aber mußten die
Fort=
ſetzung der Neutralitätspolitik förmlich erzwingen. Würde
doch Griechenlands im letzten Balkankriege erworbener
Gebietszuwachs eine leichte Beute Bulgariens geworden
ſein, falls Griechenland die Forderung des Dreiverbandes
Verfüllt und durch Entſendung von Truppen nach Thrazien
die Unverletzlichkeit ſeines Gebietes gefährdet hätte. Bei
unvoreingenommener Prüfung dieſes Sachverhalts muß
ſich das geſamte griechiſche Volk darüber klar werden, daß
das Miniſterium Gunaris mit ſeiner Neutralitätspolitik
die Lebensbedürfniſſe Griechenlands ſichert, nicht aber eine
abenteuerliche, von Schlagworten des Tages und
hinter=
haltigen Abſichten des Dreiverbands beſtimmte
Einmi=
ſchungspolitik.
Der Rücktritt der engliſchen
Flottenmiſ=
ſion in Griechenland — der Chef der engliſchen
Marinemiſſion, Admiral Kerr, hat Grey im Namen der
Mitglieder der Miſſion telegraphiſch um Abberufung
zwecks Eintritts in die aktive Kriegsflotte erſucht
drückt ſozuſagen das Siegel auf eine Wendung, die den
Hoffnungen Großbritanniens und ſeiner Bundesgenoſſen
ſchnurſtracks zuwiderläuft. Unter den obwaltenden
Um=
ſtänden hätte der engliſche Admiral eine unmögliche Rolle
geſpielt, ganz abgeſehen davon, daß Griechenland an dem
Verhalten des mit. der Reform der türkiſchen Flotte
be=
traut geweſenen Admirals Limpus die Wahrnehmung
machen konnte, welche ſchäbigen Anſichten hohe Seeoffiziere
Großbritanniens von Loyalität, Anſtand und Takt haben.
Nach dem Scheitern der Erwartungen, die der
Dreiver=
band an das Gelingen ſeiner in Athen geſponnenen Ränke
angeknüpft hat, iſt mit Sicherheit darauf zu rechnen, daß
die dreiverbändleriſchen Lügenfabriken in der Ausſtreu
ung von Schwindelnachrichten über die Lage am Balkan
ſich überbieten werden. Haben ſie doch ſchon vorher di
wildeſten Gerüchte über die angebliche Panik in Konſtan
tinopel, den angeblichen Rücktritt des bulgariſchen
Mini=
ſteriums und dergleichen verbreitet. Dieſem Treiben
ge=
genüber braucht nur an die bereits ſprichwörtlich
gewor=
dene Verlogenheit jener dreiverbändleriſchen Nachrichten
mache erinnert zu werden.
Ein Schwelzer Urteil über das deutſche Heer.
* Baſel, 11. März. Oberſt Müller ſchildert
eine Reiſe durch das lothringiſche Kampfgebiet
Er erblickt in der Zuſammenſetzung der dortigen Heeres
körper aus Einwohnern aller Teile des Reiches ein
Zeug=
nis für die Einheit und Einigkeit des
deut=
ſchen Volkes, wie ſie vor dem Kriege in der neuen
Geſchichte noch nie erlebt worden ſei. Er ſagt:
Deutſchlands Feinde haben ſich arg verrechnet, went
ſie vor Kriegsausbruch aus der Unſtimmigkeit zwiſchen
norddeutſchen und ſüddeutſchen Stämmen einen Vorteil
zu ziehen hofften. Alle Truppeneinheiten in dieſem
Ver=
bande weiſen volle Beſtände auf; die Abgänge werden
ſtets durch neu ausgebildete Freiwillige, Rekruten oder
ſonſtigen Erſatz ergänzt. Neben älteren, dienſterfahrenen.
Leuten trifft man auch andere, junge, bartloſe Geſichter,
eine Miſchung, die ſich glänzend bewährt. Die
Geiſtes=
verfaſſung und Stimmung der Mannſchaften iſt, wie
über=
all im Heere vorzüglich. Entſchloſſenheit,
Siegeszuver=
ſicht, Unternehmungsluſt und Kampfesfreude leuchten aus
den Augen der Alten wie der Jungen. Felſenfeſtes
Ver=
trauen auf die höhere Führung und die Oberſte
Heeres=
leitung erfüllt Offiziere und Mannſchaften. Ebenſo ſtark
begründet iſt das Vertrauen des Heeres in die wirtſchaft
liche Leiſtungsfähigkeit des Landes und die Organiſation
ſeiner Hilfsmittel. Es iſt klar, daß eine ſolche Zuverſicht
auch das militäriſche Kraftbewußtſein des Heeres günſtig
beeinflußt. Doch verhehlt ſich kein einziger, daß
Deutſch=
land militäriſch und wirtſchaftlich noch eine ungeheure
Aufgabe zu erfüllen hat. Dieſe Ueberzeugung ſtählt das
Pflichtbewußtſein und die Spannkraft vom höchſten
Offi=
zier bis zum einfachſten Landſturmmann. Der Körper
pflege und der Ernährungsfrage wird von den höheren
Kommandoſtellen fortwährend große Aufmerkſamkeit
ge=
ſchenkt: Ueberhaupt iſt die Sorge der höheren deutſchen
Truppenführer um das Wohlbefinden der Truppen
vor=
bildlich. Ihr Wohlwollen und ihre menſchliche Teilnahme
für die Untergebenen äußern ſich auch in dem allgemein
üblichen Brauch, beim Herantreten an den Truppenteil
oder beim Abſchied den Gruß laut zu entbieten. Wenn
dann die Mannſchaft einhellig und mit offenkundiger
Freude den Gruß erwidert, ſo liegt in der Antwort immer
der Ausdruck echt ſoldatiſchen, ſchönen. gegenſeitigen
Ver=
trauens und wahrer, guter Kameradſchaft zwiſchen
Vor=
geſetzten und Untergebenen. Daß dabei Manneszucht,
Unterordnungsgefühl und genaue Pflichterfüllung nicht
leiden, braucht nicht geſagt zu werden. Wo etwas nicht
in Ordnung iſt, wird auch im Felde nichts geſchenkt.
Rückgang der franzöſiſchen Steuereinnahmen.
* Paris, 11. März. Das Erträgnis der mobilen
Steuern hat, nach einer Meldung des Temps, für Fe=
bruar 205940700 Franken betragen, was einen
Aus=
fall von 66846 400 Franken gegen den gleichen Monat
des Vorjahres bedeutet. Der Ausfall für Januar und
Februar beläuft ſich auf 163987900 Franken gegenüber
den entſprechenden Monaten des Vorjahres.
Die Dacia=Angelegenheit.
Lyon, 11. März. Progrés meldet aus Paris=
Der Beſitzer des Dampfers „Dacia” der in Amerika
naturaliſierte Deutſche Breitung, hat der franzöſiſchen
Re=
gierung einen Proteſt gegen die Beſchlagnahme
des Dampfers übermittelt. Die Angelegenheit wird
gleichzeitig gerichtlich und diplomatiſch unterſucht werden.
Breitung hat den Vorſitzenden der Aſſociation Francaiſe
de Droit Maritime, den Advokaten beim Appellationshof
Govars, zu ſeinem Beiſtand beſtellt.
* Amſterdam, 12. März. Wie der Maas=Bode
meldet, wird dem, Daily Telegrapph berichtet: Das
fran=
zöſiſche Priſengericht hat beſchloſſen, die
La=
dung der „Dacia” öffentlicht zu verkaufen.
Der Verkauf wird am Samstag erfolgen.
Arbeiterunruhen in England.
Nach Göteborgs Hand. Tidningen vom 6. März
zeigen die jetzt eingetroffenen engliſchen Zeitungen, daß
in der Maſchineninduſtrie nicht nur Streikgefahr beſtand,
ſondern daß tatſächlich über 11000 Maſchinenarbeiter
über eine Woche geſtreikt haben, und daß die Gefahr der
viel weiteren Ausdehnung beſtand. Der Regierung iſt
es geglückt, die Wiederaufnahme der Arbeit
herbeizufüh=
ren. Die Blätter behandeln die Streikfrage in ſehr
be=
ſorgten Leitartikeln. Daily News ſagt: Die Streikgefahr
drohte auch an vielen anderen Stellen als Clyde. Times:
Arbeiterſtreitigkeiten drohen überall im
Lande. Die Induſtrien, die für Armee und Flotte
lie=
fern, müſſen unbedingt auf höchſter Leiſtungsfähigkeit
er=
halten werden. Frankreich kann ſchon lange nicht mit dem
auskommen, was ſeine eigenen Fabriken liefern; noch
ſchlechter geſtellt iſt Rußland.
* Amſterdam, 11. März. (Ctr. Frkft.) In der
Lohnbewegung ſtehen augenblicklich 24000
Dock=
arbeiter von London, 15000 Mechaniker und
Schiffsbau=
arbeiter von Southampton, die Mechaniker von Aſhton,
12000 Schiffsbauarbeiter der Kriegsſchiffwerften von
Barrow. Die geforderte Zulage beträgt gewöhnlich fünf
Schilling pro Woche. Den Schiffsbauarbeitern der
Nord=
oſtküſte wurden in Newcaſtle 4 Schilling zugeſtanden,
Ueberdies drohen etwa 20000 Schiffswerftarbeiter mit
dem Streik, wenn nicht 1 Penny pro Stunde Zulage
be=
willigt wird. Ein gefährlicher Streik droht auch von den
ſchottiſchen Oelraffinerien, der die Marine ſchwer treffen
würde.
* London, 12. März. Morningpoſt meldet aus
Cardiff: Die Beſitzer der Kohlengruben in
Süd=
wales boten den Arbeitern, um Lohnſtreitigkeiten zu
ver=
meiden, für die Dauer des Krieges ein neues
Lohnab=
kommen an.
Aus den Vereinigten Staaten.
*⁎* Aus Neu=York, 28. Februar, wird uns
ge=
ſchrieben:
Es wird in den Vereinigten Staaten ſehr viel geredet
und geſchrieben von dem deutſchen Militarismus, von der
überwälligenden militäriſchen Macht, und von der
vorzüg=
lichen Organiſation des deutſchen Heeres, das gerade
wegen ſeiner Vorzüglichkeit eine große Gefahr für die
übrige Welt bilde, die nicht imſtande ſei, mit der deutſchen
militäriſchen Leiſtungsfähigkeit Schritt zu halten. All
dieſes Gerede und Geſchreibſel iſt nur eitel
Spiegel=
fechterei; man hat im Grunde des Herzens weder Furcht
noch Liebe für den deutſchen Militarismus. Was man
aber wirklich fürchtet, das iſt die wirkſame, einzig in der
Welt daſtehende induſtrielle, kommerzielle und finanzielle
* Der Kaiſer bei den Gulaſchkanonen. Der Kaiſer,
deſſen Anregung die Gulaſchkanonen ihr Daſein
verdan=
ken, bringt dieſer bedeutſamen neuen Einrichtung auf dem
Felde große Gunſt entgegen. Einige hübſche Beiſpiele
werden davon berichtet. Eine Feldſtraße mitten in
Frank=
reich Truppen kommen=und halten ſorgfältig ein
Ge=
fäß in den Händen. Die ſtaubbedeckten Feldgrauen, die
ſich an ihrem Eſſen gütlich tun, werden plötzlich
aufmerk=
ſam. Auf der Landſtraße erſcheinen vier Reiter
Offi=
ziere . . . Einer löſt ſich von ihnen los und ſprengt zu
dem Standplatz der „Gulaſchkanone”. „Haben Sie noch
ein paar Biſſen für uns übrig?” „Zu Befehl Herr
Haupt=
mann.” Bevor man noch weiß, um wen es ſich handelt,
ſind auch die drei anderen Reiter herangeſprengt. Der
Kaiſer! In freudiger Ueberraſchung rufen alle Hurra!
und der oberſte Kriegsherr lächelt dankend. „Schmeckt’s?”
fragt er. „Laßt Euch nicht ſtören, ich will auch nur einen
Happen eſſen. Habe Hunger.‟ Dann reitet er zur
Gu=
laſchkanone, wo ſchon der Hauptmann für ihn einen Topf
hat füllen laſſen. Gemütlich nimmt er ihn entgegen und
löffelt den ganzen Topf aus, inmitten ſeiner
Krieger. „Ausgezeichnet, ausgezeichnet”, ſagt er hin und
wieder und . . . läßt ſich noch zum zweiten Male
geben. „Ich eſſe Euch alles weg, aber ich werde mich
er=
kenntlich erweiſen.‟ Die Soldaten ſind natürlich ganz
begeiſtert und ſtolz, daß der Kaiſer genau wie jeder von
ihnen aus derſelben Gulaſchkanone ſein Eſſen nahm und
mitten unter ihnen „dinierte‟. Brauſendes Hurra
beglei=
tete ihn, als er ſich mit einem kräftigen „Pröſt Mahlzeit!”
von ſeinen Leuten verabſchiedete. Am Abend kamen dann
mehrere Gänſe und Hühner als „Erſatz für das
wegge=
nommene Mittageſſen” Sie wurden zum Abendbrot
verzehrt.
Dieſer eine kleine Zug iſt für die Anſchauungs= und
Lebensweiſe des Käiſers im Felde bezeichnend. Denn der
Kaiſer läßt keine Gelegenheit vorübergehen, ſein Eſſen aus
der Gulaſchkanone zu beziehen, wenn er unterwegs iſt, um
ſeine Truppen auf der langen Schlachtfront zu beſuchen.
Für ſolche Reiſen werden darum niemals Vorbereitungen
zur Beköſtigung des Kgiſers getroffen. „Wir treffen ſchon
eine Gulaſchkanone” antwortete er ſtets auf die Fragen,
was er zum Mittag befehle. Zugleich liegt darin auch ein
Beweis für die Vorzſglichkeit der Speiſen, die aus den
Feldküchen den Truppen gereicht werden, denn der Kaiſer
meldet ſich nie beſonders an, damit nicht eigens für ihn
ungewöhnliche Vorbereitungen getroffen werden. „Ich
eſſe, was meine Soldaten eſſen” hat er ſchon oft erklärt.
Einmal war eine Feldlüche leer, als er dazu kam. Die
Soldaten hatten auch nicht einen Biſſen übrig gelaſſen, da
ſie nicht wußten, welch hoher Beſuch ihnen bevorſtände.
Da iſt nichts zu machen! Da wird eben heute kein
Abend=
brot gegeſſen!” erklärte gut gelaunt der Monarch und war
nicht zu der Erlaubnis zu bewegen, daß eigens für ihn
etwas gekocht werde.
* Die Herſtellung der feldgrauen Uniformen. Schon
mancher wird ſich gefragt haben, wie eine ſo ungeheuere
Menge von Uniformſtücken für den
Heeres=
bedarf in ſo kurzer Zeit hergeſtellt werden kann.
Dar=
auf gibt die Tägliche Rundſchau folgende intereſſante
Autwort: Ich bitte, mir in eine Werkſtatt folgen zu wollen,
in der das Vollkommenſte an maſchineller Einrichtung, an
geſchickter Ausnutzung geſchulter Menſchenkraft, bei
gün=
ſtigſten Bedingungen für dieſe geleiſtet wird. Der
In=
haber der Firma führte ſelbſt und gab intereſſante
Er=
läuterungen über den Werdegang der Uniformſtücke. Da
iſt zunächſt die Hauptaufgabe, den Bedarf an geeigneten
Tuchen zu decken. Wir meinen wohl, grau iſt grau
aber 20 oder mehr verſchiedene Töne „Feldgrau” werden
von den verſchiedenen Armeekorps in Muſterſtücken
ver=
langt. Zur Deckung dieſes Bedarfes ſind an 100900
Me=
ter in der Woche und auch darüber keine Seltenheit. Der
Tuchballen wandert zunächſt auf den Legetiſch, um in die
Hände des Zuſchneiders zu kommen. Nachdem das
Mu=
ſter aufgezeichnet worden iſt, werden mit dem elektriſch
betriebenen Meſſer an 80 oder mehr Stofflagen
durchge=
ſchnitten. Ob das Tuche ſind oder Futterſtoffe, —
inner=
halb fünf Minnten iſt der Soldatenrock zugeſchnitten, und
zwar durchſchnittlich in 80 Exemplaren. Für 150
Schnei=
der und Schneiderinnen hat dieſe Maſchine täglich
vorzu=
bereiten. Auch für die Heimarbeiter iſt das Matrcial
zu=
zuſchngiden, und dieſer Heimarbeiter ſind 800 bis 1000.
Jedes einzelne Uniformſtück geht bis zu ſeiner
Vollen=
dung durch etwa 150 Hände. Für jede kleine Naht, für
jede kleine Zutat iſt eine beſondere Arbeiterin oder ein
beſonderer Arbeiter zur Stelle. Allein der Rockkragen
mit Abzeichen erfordert eine Wanderung durch zehn
Hände, bis er fertig zum Anſetzen iſt. Der Rockärmel
be=
anſprucht die gleiche Zahl. Eine Knopflochmaſchine
lie=
fert bei gut geſchulter Bedienung in der Stunde 120 bis
150 geſäumte Knopflöcher. Für die ſechs Taſchen des
Rockes ſind wieder beſondere Näherinnen vorhanden.
So kommt ſchließlich ein Bekleidungsſtück zuſtande, ſo
blitzſauber, daß man ſeine Freude daran hat. Nun noch
die Verſendung. Da liegen ganze Ballen fertiger Stücke,
die einen Wert von durchſchnittlich 50000 Mark darſtellen.
Und kaum ſind dieſe den Rollkutſchern anvertraut, ſo
lan=
gen ſchon wieder neue Tuchballen an, um am nächſten
Tage als fertige Röcke, Hoſen oder Mäntel
hinauszu=
wandern.
C.K. Tierverluſte im Kriege. Es iſt kaum möglich,
ſich eine genaue Vorſtellung von den Tierverluſten zu
machen, die der Weltkrieg fordert. Die Animal World
zieht bei der Erörterung dieſer Frage Vergleiche aus
an=
deren Kriegen heran, um wenigſtens ungefähre Angaben
machen zu können. Iin letzten Jahre des amerikaniſchen
Bürgerkrieges beſaß die Unionsarmee mehr als 200000
Pferde, von denen etwa 600 täglich verloren wurden. Der
Geſamtverluſt betrug über 20000 Pferde. Im
Buren=
kriege verlor England mehr als 15000 Pferde und
Maul=
eſel in einem Jahr. „Ein wichtiger Faktor für den
Ver=
luſt von Pferden ſind die durch Schrapnells
hervorgerufe=
nen Wunden. Kein Tier erliegt einer Infektion ſo ſchnell,
wie gerade das Pferd; ſolch infizierte Tiere verlieren
immer mehr an Kräften, bis ſie unbrauchbar werden und
erſchoſſen werden müſſen. Die Unbilden der Witterung,
die ſchlechte und ünregelmäßige Ernährung rufen viele
Krankheiten unter den Pferden hervor. Eine vorſichtige
Schätzung, die eher zu hoch als zu niedrig greift, dürfte
die ſein, daß 5000 Pferde jeden Tag, ſolange der Krieg
dauert, für militäriſche Zwecke unbrauchbar gemacht
wer=
en. Gegen die Verluſte, die Pferde und Mauleſel im
Kriege zu erleiden haben, ſind die Opfer an Hunden und
Brieftauben, die durch die Kriegführung verurſacht
wer=
den, nur ganz geringfügig.
Organiſation des Deutſchen Reiches. Die fürchtet man,
die jagt dem Amerikaner Angſt und Schrecken ein. Denn
inſtinktiv fühlt er, daß er damit nicht konkurrieren kann.
In dieſer Tatſache iſt auch die Haupturſache zu ſuchen,
warum mit ſo elementarer Gewalt das Haßgefühl gegen
Deutſchland zu Beginn des Krieges in Amerika zum
Aus=
bruch kam. Sämtliche amerikaniſchen Zeitungsleute
ſag=
ten mir: Deutſchland darf nicht ſiegen, denn ſonſt wird
es zu „cocky‟. Das bißchen Erfolg der Vereinigten
Staa=
ten auf dem Weltmarkt verdanken ſie ausſchließlich dem
großen natürlichen Reichtum des Landes, der aber
durch=
aus nicht unerſchöpflich iſt. In Deutſchland und den
Ver=
einigten Staaten ſtehen ſich zwei wirtſchaftliche und zwei
Erziehungsſyſteme gegenüber. Deutſchland hat ſich der
modernen Entwickelung des Großbetriebes und des
Groß=
vertriebes angepaßt. Die Politik wurde dieſer Erkenntnis
untergeordnet. Hier iſt es umgekehrt; hier ſoll ſich die
ökonomiſche Entwickelung der Politik anſchmiegen. Unſere
politiſchen Prinzipien baſieren ſeit der ſeligen
Vorväter=
zeiten auf dem kleinbürgerlichen und kleinbäuerlichen
Be=
trieb und Vertrieb. Jeder iſt Gebieter auf ſeiner Farm,
jeder iſt Herr in ſeinem Geſchäft, jeder iſt Sonverän im
Stagt. Der kleine Beſitz bildete die wirtſchaftliche
Ein=
heit. Die Folge davon war, daß der modernen
Produk=
tionsweiſe des Großbetriebs und Großvertriebs, den
Truſts, Syndikaten und Kartellen nicht allein
Zwangs=
jacken angelegt wurden, die ihre Entwickelung hemmten,
ſondern die Geſetzgebung zielte direkt darauf hin, dieſe
Kombination ganz unmöglich zu machen, da der Staat ſich
zu ſchwach und unfähig für ihre Kontrolle fühlte. Der
Zweck war der Schutz des kleinen Mannes, doch ſehr oft
wurde das Gegenteil erzielt. Als ſich die abſolute
Not=
wendigkeit für ein Zentral=Bankſyſtem ergab, da kreiſte
der Berg und gebar ein Mäuslein, den finanziellen
Wechſelbalg der National Reſerve Bank. Bei der
Reichs=
bank kann auch der kleine Mann ſeinen Wechſel zum
Tagesſatz diskontiert bekommen, während die National
Reſerve Bank und ihre Zweige nur Geſchäfte mit Banken
machen. Darum iſt der kleine Mann nach wie vor
ge=
zwungen, bei ſeiner Geſchäftsbank zum mindeſten den
legalen Zinsfuß von 6 Prozent, oft aber noch eine
zu=
züglich ſogenannte „Kommiſſion” von 1—5 Prozent zu
be=
zahlen.
Auch mit dem Erziehungsſyſtem hapert es gewaltig
Unſere Jugend geht vier Jahre in die Elementarſchule,
vier Jahre in die Grammaer=Klaſſen, und, wenn es hoch
kommt, noch vier Jahre in die Hochſchule. Wenn ſie
die=
ſen Kurſus durchgemacht hat, dann hat ſie ein Wiſſen und
eine Bildung, deren ſich ein Sextaner draußen ſchämen
würde. Alles mögliche wird eingetrichtert, beiſpielsweiſe,
wie man von einem Straßenbahnwagen auf= oder
ab=
ſteigt, alles oberflächlich und nichts gründlich. Daher
kommt es, daß 75 Prozent der Schüler, die ſelbſt die
Hoch=
ſchule abſolviert haben, nicht richtig leſen oder ſchreiben
können. Das iſt buchſtäblich ſo. Ja, ein großer
Prozent=
ſatz der Lehrer und Lehrerinnen kann ſelbſt nicht richtig
orthographiſch ſchreiben. Als Entſchuldigung für dieſe
beſchämende Tatſache wird die kühne Behauptung
aufge=
ſtellt, daß die engliſche Rechtſchreibung eine natürliche
Be=
gabung ſei, die nicht gelehrt und gelernt werden könne.
Einige unſerer reichen Neu=Yorker Bürger, meiſt mit
deut=
ſchen Namen, ſahen das Verderbliche dieſer
Erziehungs=
methoden für den Aufſchwung des Landes ein und
ſtell=
ten der Stadt Neu=York eine große Summe Geldes für
die Errichtung einer Handelshochſchule nach deutſchem
Muſter zur Verfügung. Die Stadt lehnte aber das
An=
erbieten ab, man kann ſich aus dem Schlendrian nicht
aufraffen. Der Krieg gab den Vereinigten Staaten eine
goldene Gelegenheit. Man hörte darum auch bei ſeinem
Ausbruch viel von der Eroberung des Weltmarktes; nicht
„Made in Germany”, ſondern „Made in the United
States” ſollte triumphieren. Alle Zeitungen und
Zeit=
ſchriften waren voll mit mehr oder minder kindlichen und
kindiſchen Vorſchlägen. Es iſt aber ſeitdem merkwürdig
ſtill geworden; man hört ſehr wenig mehr von der
Er=
oberung des Weltmarktes; im Gegenteil, es wird jetzt
abgewiegelt. Die Neu=Yorker National City Bank, das
größte Bankinſtitut in den Vereinigten Staaten, ſchickte
Morgan Schuſter, von ſeiner Tätigkeit als finanzieller
Berater Perſiens weltbekannt, als Kundſchafter nach
Südamerika. Er kehrte mit dem Bericht zurück, alles ſei
günſtig, doch ſtellte er die Frage: Wo bekommt Ihr die
Leute für die Organiſation her? Die Bank hat nun, um
den Anfang zu machen, kleine Filialen in Rio de Janeiro
und Buenos=Aires errichtet, doch iſt es eine ſichere Wette,
daß bald die meiſten Angeſtellten in dieſen Filialen
Deutſche ſein werden, gerade wie ſie es in den
internatio=
nalen Bankinſtituten Amerikas und den amerikaniſchen
Banken ſind, die mit dem Auslande Geſchäfte machen. So
macht ſich Deutſchland ſelbſt Konkurrenz.
Das hieſige Journal of Commerce bringt eine
Zu=
ſammenſtellung, der zufolge im ganzen während des
Krieges bis zum 25. Februar 235 Handelsſchiffe mit einem
Tonnengehalt von 515783 zerſtört, wurden; davon
ent=
fallen auf England 144, Deutſchland 30, Frankreich 7,
Dänemark 7, Oeſterreich 4, Schweden 9, Perſien 1,
Ita=
lien 3, Vereinigte Staaten 3. Spanien 1, Niederlande 7,
Rumänien 1, Türkei 6, Griechenland 1, Norwegen 13. Die
New=York Tribune ſagt als Antwort auf die
Behaup=
tung der Berliner Morgenzeitung, daß Amerika
Deutſch=
land wenig Schaden antun könne, in einem „Eine halbe
Million Tonnen als Geiſeln” überſchriebenen Leitartikel
daß die in amerikaniſchen Häfen ſtill liegenden 55
deut=
ſchen und 11 öſterreichiſchen Schiffe, eigentlich 66 Gründe
ſeien, warum Deutſchland Amerika gegenüber vorſichtig
ſein müſſe.
Im Repräſentantenhauſe ſprachen verſchiedene
Kon=
greßleute die Anſicht aus, daß das Bundesbureau für die
Verſicherung von Kriegsriſiko abgeſchafft werden ſolle, da.
es ſich zu koſtſpielig erweiſen und zu Verwickelungen
füh=
ren könne. Eingenommen wurden bis jetzt an Prämien
1502302 3. Der Verluſt der beiden Dampfer „Evelyn”
und Carib” beträgt 659103 3. Die Verſicherung von
nach Deutſchland gehenden Dampfern wurde einſtweilen
eingeſtellt.
Die Krifis in Portugal.
* Paris, 11. März. (W. T. B. Nichtamtlich.) Der
Temps meldet aus Liſſabon: Der demokratiſche
Kongreß tritt am 14. ds. Monats zuſammen, um die
zur Beendigung der gegenwärtigen Kriſe geeigneten
Mittel zu erörtern. Es wird der Vorſchlag gemacht, die
Regierung durch die Neuwahl zu ſtürzen. Wenn hierüber
eine Einigung erzielt wird, wird eine eifrige Propaganda
eingeleitet werden, anderenfalls ſoll von Wahlen
abge=
ſehen und das gegenwärtige Parlament als die tatſächlich
geſetzgebende Körperſchaft betrachtet werden, das
zuſam=
mentreten ſoll, wo und wie es kann. Demnach kann der
Fall eintreten, daß das Land zweiſichbekämpfende
Parlamente beſitzen wird. Die demokratiſche Par=
lamentsgruppe hat allen Abgeordneten und Senatoren,
welche ſich dem Proteſte gegen die Regierung Caſtros
angeſchloſſen haben, folgende Weiſungen geſandt: erſtens,
die Regierungsdekrete, welche die beſtehenden Geſetze
ah=
ändern, und auf die Geſetzgebung Bezug hatten, für null
und nichtig zu erklären; zweitens, alle portugieſiſchen
Bürger, insbeſondere die Staatsbeamten, zu veranlaſſen,
die betreffenden Dekrete nicht zu befolgen; drittens,
keiner=
lei diktatoriſche Handlungen der Regierung anzuerkennen.
* Mailand, 11. März. Stampa meldet aus
Liſſa=
bon: Die neue portugieſiſche Regierung weigert ſich,
die in portugieſiſchen Häfen befindlichen deutſchen
Fracht=
dampfer für die engliſche Regierung als
Trans=
portſchiffe zu beſchlagnahmen. Der Madrider
Li=
beral meldet aus Liſſabon: Der Präſident hat erneut die
Verfaſſungsgarantien aufgehoben. Vor der engliſchen
Geſandtſchaft fanden in den letzten Tagen große
lärmende Kundgebungen des Polkes gegen die
Teuerung ſtatt. Die Polizei mußte das
Geſandtſchaftsge=
bäude abſperren. Der Klub der demokratiſchen Partei, der
immer noch für Portugals Eintreten in den Krieg agitiert,
iſt auf Befehl des Generals Caſtro geſchloſſen worden.
Aus Südafrika.
* Amſterdam, 11 März. Handelsblad ſchreibt:
Die jüngſten Verhandlungen des
ſüdafrika=
niſchen Parlaments zeigen, wie ſehr man ſich
an=
ſtrengt Hertzog zum Sündenbock zu machen, ein Streben,
das auch bei den engliſchen Blättern beſteht, die ſogar in
Hertzogs Politik die erſte Urſache der Revolution ſehen.
Wenn die holländiſchen Afrikander ſich der Politik Bothas
und Smuths fügten, die auf Vernichtung ihrer Nationalität
ausgehe, dann iſt nicht von Rebellion die Rede. Mit
demſel=
ben Recht, mit dem jetzt Hertzog, der wackere Streiter für die
holländiſch=afrikaniſche Nationalität, Rebell genannt wird,
könnte von holländiſch=afrikaniſcher Seite erklärt werden,
daß die eigentlichen Schuldigen Botha und Smuths ſind,
die in ihren Bemühungen für den Sieg des Britentums
ihr eigenes Volk in den Hintergrund ſchoben. Was
wür=
den Sir Edward Walton, Miniſter Burton und alle
an=
deren, die jetzt die Rebellion ſo heftig verurteilen, ſagen,
wenn von den britiſchen Afrikandern verkangt würde,
was jetzt zu ihrem großen Jubel Botha und Smuths von
den holländiſchen Afrikandern verlangen.
Japan und China.
* London, 11. März. Daily Telegraph meldet aus
Peking über die Verhandlungen zwiſchen
Ja=
pan und China: 1. Betreffend Schantung iſt China
bereit, neue Märkte zu öffnen und den Eiſenbahnbau und
die Uebertragung der Schantungpacht mit den daraus
fol=
genden Rechten auf Japan zu gewähren, wofern China
bei den Friedensverhandlungen zwiſchen Japan und
Deutſchland durch einen Spezialkommiſſar vertreten ſein
wird, um ſeine Rechte zu ſchützen. 2. Betreffend die
Süd=
mandſchurei und die Oſtmongolei iſt China zwar,
durch=
aus nicht einverſtanden mit der Einleitung des
Vertrags=
entwurfs, die eine allgemeine Theorie der Sonderrechte
wie der Polizeiaufſicht und Rechte einer japaniſchen
Son=
derſtellung aufſtellt, da dieſe den Vertragsrechten anderer
Mächte direkt zuwiderliefe, aber China iſt bereit, ſofort
die Pachtfriſt für Port Arthur auf 25 Jahre zu
verlän=
gern, für die Bahnlinien Schantung-Mukden und
Tſchangtſchin-Kirin dieſelbe Nachfriſt zu gewähren wie
für die Südmandſchureilinie, ferner das allgemeine Recht
des Landerwerbs und des unbeſchränkten Aufenthalts für
Japaner im ganzen Gebiet zu gewähren. 3. Betreffend
Minenrechts des Yangtſetals, namentlich betreffend das
halb verpfändete Eiſen= und Kohlenunternehmen in
Han=
kau, iſt China bereit, mit Japan ein beſonders
geſchäfts=
mäßiges für Japan vorteilhaftes Abkommen zu
ſchließen. Aber es will nicht alle =Mineralſchätze
des Yangtſetals durch doppelſinnige Wendungen, wie
ſie in dem Vertragsentwurf vorkommen, in ein
japaniſches Fideikommiß verwandeln.” 4. Betreffend
das Verbot, künftighin irgend einer fremden Macht
chine=
ſiſche Inſeln oder Teile der chineſiſchen Küſte abzutreten,
ſtimmt China völlig mit Japan überein, behält ſich aber
vor, dieſe Politik allen Mächten zugleich in einer
Zirku=
larnote mitzuteilen, die die Pekinger Deklaration heißen
treffend die Rechte in Fukien, neue Bahnlinien in dem
Yangtſetal anzuregen und ebenſo polizeirechtliche
Rat=
ſchläge, die Chinas Souveränität mit einer anderen Macht
unglücklich vermiſchen würden, erklärt China, all dieſes
müſſe neubearbeitet, wenn nicht gänzlich geſtrichen werden.
China iſt völlig bereit und wünſcht dringend, daß der
ja=
paniſche Nachbar an ſeiner induſtriellen Entwickelung
teil=
nehmen und ſie beſchleunigen möge, aber China erkannte,
daß die Zeit gekommen iſt, in der eine geheime Diplomatie
und geheime Verträge für alle Beteiligten ſchädlich ſind.
China glaubt, daß ein jedes Recht, das eine Nation
einer=
anderen gewährt, frei und offen gegeben und eine volle
und freie Beſtätigung einer jeder anderen Macht
enthal=
ten müſſe.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. März.
Ernannt wurde durch Entſchließung Großh.
Mi=
niſteriums des Innern der Lehramtsreferendar Dr. Fritz
Zſchech zu Hamburg mit Wirkung vom 1. Oktober 1914
zum Lehramtsaſſeſſor.
Kriegsauszeichnungen. Offizier=Stellvertreter
Bern=
hard Trier (1. Erſatz=Batterie des Feldart.=Regts.
Nr. 61), Sohn von Frau Theodor Trier in Frankfurt,
er=
hielt das Eiſerne Krenz und die Heſſiſche
Tapferkeits=
medaille.
Großh. Hoftheater. Am Dienstag, den 16,
A 29, wird nach einer Reihe von Jahren Björnfons
Schauſpiel „Ueber unſere Kraft”, erſter Teil, wieder in
den Spielplan aufgenommen. Die Hauptrollen werden
von den Damen Hacker, Niedt und Pils, ſowie von den
Herren Baumeiſter, Ehrle, Heinz und Weſtermann
ge=
ſpielt. Die Regie führt Hans Baumeiſter. Eine
Neu=
einſtudierung des zweiten Teils iſt ebenfalls in Ausſicht
genommen. Mittwoh, den 17., B 32, geht „Der
Wild=
ſchütz” von Lortzing als dritter Abend des muſikaliſchen
Luſtſpielzyklus in Szene. — Vierzig jähriges
Dienſtjubiläum Hermann Knispels. Am
9. März waren vierzig Jahre verfloſſen, ſeitdem
Her=
mann Knispel als „Obexprieſter des Zeus” in König
Oedipus zum erſtenmal die hieſige Hofbühne betrat.
Die Feier dieſes ſeltenen Dienſtjubiläums ſoll jedoch,
dem Wunſche des Künſtlers entſprechend, erſt nach
er=
folgtem Friedensſchluſſe ſtattfinden.
— Hoflieferant. Herrn Büchſenmachermeiſter Robert
Hübner, Waffengeſchäft, Ernſt=Ludwig=Straße Nr. 11,
hier, wurde der Titel eines Großherzoglichen
Hoflieferan=
ten verliehen.
* Von der Reichswollwoche. Die auf Anregung der
deutſchen Kaiſerin im Reiche veranſtaltete Sammlung und
Bearbeitung von Wollſachen, die unſeren Kriegern zum
Schutze gegen die Kälte dienen ſollen, hatte in
Darm=
ſtadt am 22. Januar ihren Anfang genommen und
wurde am 10. März durch den Herrn Oberbürgermeiſter
geſchloſſen, der den beiden Leiterinnen, Frau
Oberlandes=
gerichtsrat Lang und Frau Geh. Oberbaurat
Klingel=
höffer, ſowie den Helferinnen der Veranſtaltung für
ihre ausdauernden Bemühungen im Namen der Stadt in
herzlichen Worten dankte. Es waren im ganzen 40
frei=
willige Helferinnen und 32 bezahlte Arbeiterinnen ſechs
Wochen lang tätig, um die große Menge der Wollſachen,
Decken, Kleidungsſtücke und Tuchreſte zu ſortieren und,
ſoweit nötig, zu verarbeiten. Die auch von der
Groß=
herzogin beſuchte Ausſtellung der fertigen Arbeiten
im Gewerbemuſeum gab Zeugnis von dem reichen
Ergeb=
nis einer eifrigen Tätigkeit. Vielfach wurden aus
un=
ſcheinbaren Reſten und Lappen geſchmackvolle und
jeden=
falls gegen Kälte ſehr geeignete Decken hergeſtellt, an
denen aus dem Felde zurückgekehrte militäriſche Beſucher
ihre beſondere Freude hatten. Es ſind im ganzen 2600
Decken, 200 Muffe, eine große Anzahl Lazarettſchuhe und
andere Kälteſchutzmittel hergeſtellt worden, die unſeren
tapferen Soldaten hoffentlich gute Dienſte leiſten werden.
Die außerordentlich große Zahl von ſonſtigen
Kleidungs=
ſtücken wird im Sinne der Geber ebenfalls ihre
Ver=
wendung finden. Der Erfolg der Reichswollwoche in
Darmſtadt war danach ſehr zufriedenſtellend, und es muß
der Opferſinn der Geber dankbar anerkannt werden.
* Anonyme Beſchwerden. In der letzten Zeit gingen
häufiger Beſchwerden bei dem Großh. Polizeiamt
ein, die nicht mit Namen unterzeichnet waren. Solche
Beſchwerden, für die der Beſchwerdeführer nicht mit
ſei=
nem Namen die Verantwortung übernimmt, werden in
Zukunft ganz unbeachtet bleiben. Dagegen kann jeder, der
für eine Beſchwerde mit ſeinem Namen eintritt,
ver=
ſichert ſein, daß ſein Vorbringen auf das genaueſte
ge=
prüft und, wenn ſich irgendwie Ungerechtigkeiten oder
Mißſtände ergeben, nach Möglichkeit für ihre Abhilfe
ge=
ſorgt werden wird.
— Städt. Zentrale für die Volksernährung im Krieg.
Jedermann, der ein Stück Land beſitzt, ſei es auch noch ſo
klein, hat in dieſem Jahre im Hinblick auf die
Zeitver=
hältniſſe die Verpflichtung, es durch zweckmäßige
Bebau=
ung ſo viel wie möglich auszunutzen. Wie dies am
beſten zu geſchehen hat, wird der am Dienstag, den 16.
März, abends 8½ Uhr, im Kaiſerſaal ſtattfindende
Vor=
trag von Herrn Lehrer Preſſer über „
Kleingarten=
bau in der Kriegszeit” dartun. Die Städtiſche
Zentrale für die Volksernährung im Krieg bittet, der
Wichtigkeit der Sache halber, um recht zahlreichen Beſuch.
Der Eintritt iſt frei.
g. Einen intereſſanten Fund machten geſtern
Sol=
daten vom Rekruten=Depot des Artillerie=Reziments
Nr. 25. Bei Uebungsarbeiten (Eingraben eines
Ge=
ſchützes) auf dem Gelände hinter der Kaſerne des
Artille=
rie=Regiments Nr. 25 ſtieß man in etwa 80 Zentimeter
Tiefe auf ein guterhaltenes Skelett. Unter der
Leitung des Herrn Wachtmeiſters Keller wurde der
intereſſante Fund ſachgemäß freigelegt. Der Gedanke an ein
Verbrechen, das man zuerſt vermutete, beſtätigte ſich nicht,
ſondern es handelt ſich bei dem Fund anſcheinend um
das Skelett eines „Urbewohners von Darmſtadt”, wenn
man ſo ſagen darf. Denn man fand bei dem überraſchend
gut erhaltenen Skelett ein ebenfalls noch gut erhaltenes
Beil und eine Lanzenſpitze, ferner noch zwei dolchartige
Meſſer. Unmittelbar neben der Leiche lag ein Topf oder
Urne. Es iſt nicht ausgeſchloſſen, daß es ſich um einen
Fund aus der Zeit vor der Geburt Chriſti handelt, da
man hier ſchon einmal Knochenfunde aus der Zeit von
etwa 200 vor Chriſti Geburt gemacht haben ſoll. Es wird
eine dankbare Aufgabe der berufenen Inſtanzen ſein, den
Fund planmäßig zu erforſchen.
— Konzert im Reſervelazarett I. Mittwoch
nachmit=
tag 4 Uhr fand für die Verwundeten und Kranken des
Re=
ſervelazaretts I (Garniſonlazarett) ein Konzert ſtatt,
das vom Sängerchor des hieſigen Lehrervereins unter
und neue Beziehungen mit der Welt einleiten ſoll. 5. Be= Leitung des Herrn Lehrers Borngäſſer veranſtaltet
wurde. In liebenswürdiger Bereitwilligkeit hatte auch
Frau Hofopernſängerin Kallenſee ihre Mitwirkung
zugeſagt. Außerdem wirkte ein Knabenchor der
Stadtknabenſchule I — Ballonplatz — mik. Das
Klavier war von Herrn Hoflieferant Heinrich Arnold
koſtenlos zur Verfügung geſtellt. Es war eine
wöhlge=
lungene Feierſtunde, die den Kranken und Verwundeten
bereitet wurde. Was zu Gehör gebracht wurde, war in
feinſinniger Auswahl auf das Empfindungsleben der
Kranken eingeſtimmt. Der Sängerchor bot Körnerſche
Kriegslieder und ſchlichte, ſchöne Volkslieder von
Liebes=
luſt und Liebesleid; helle Knabenſtimmen ſangen
Hei=
mats= und Soldatenlieder (u. a. „Deutſchland voran” in
der friſch=feurigen, vorwärtsdrängenden Vertonung von
Borngäſſer), und Frau Hofopernſängerin Kallenſee ſchuf
durch ihre luſtigen, ſchelmiſchen Volkslieder das, was
Kranke ſo ſelten haben und doch ſo notwendig brauchen:
Heiterkeit und lachende Freude. Kein Wunder, daß ſie
ſo überaus freudigen Beifall fand. Das Konzert klang
aus mit dem wuchtigen Chor: „Sie ſollen ihn nicht haben,
den freien deutſchen Rhein!‟ Der hierauf folgende
an=
haltende Beifall war ein Gelübde der Zuhörer auf dieſes
Lied. — Herr Stabsarzt d. L. Hoffmann dankte allen
Mitwirkenden, und Herr Hauptlehrer Löſch verſprach. in
deren Namen, recht gerne wiederzukommen.
Vaterländiſcher Konzert= und Vortragsabend.
Die Poſt= und Telegraphenbeamtinnen, die ſich bei
Aus=
bruch des Krieges für den Ober=Poſtdirektionsbezirk
Darmſtadt unter dem Vorſitz von Frau Ober=Poſtdirektor
Milkau zu einer „Kriegshilfe”
zuſammengeſchloſ=
ſen hatten, um in emſiger Liebestätigkeit unſere braven
Truppen mit Wäſcheſtücken und anderen Gaben zu ver=
ſehen, können erfreulicherweiſe auf eine ſehr erfolgreiche
Tätigkeit zurückblicken. Es wurden in Darmſtadt und
bei den Zweigſtellen des Bezirks fertiggeſtellt und an
Laza=
rette und verſchiedene Truppenteile abgelieſert: 1150 Stück
Hemden, 1560 Paar Strümpfe, 300 Stück Leibbinden, 300
Stück Kopfſchützer, 150 Stück Ohrenſchützer, 300 Paar
Pulswärmer, 150 Paar Kniewärmer, 450 Stück
Taſchen=
tücher, 200 Handtücher, 16 Koltern. Außerdem iſt für
52 Betten des Lazarettzuges die
vollſtän=
dige Wäſcheausſtattung geſpendet
wor=
den. Außer dieſer Liebestätigkeit läßt es ſich die
„Kriegshilfe” auch angelegen ſein, die Frauen von im
Feldeſtehenden und gefallenen
Unterbeam=
ten durch Heimarbeit tatkräftig zu
unter=
ſtützen; ſie hat auch in dieſer Beziehung ſchon manches
gute Werk getan. Um dem Fonds zur Anſchaffung von
Material zu Wäſcheſtücken uſw. wieder weitere Mittel
zu=
führen zu können, damit die Liebestätigkeit nicht zu
erlah=
men braucht, wird der Verein der Poſt= und
Telegraphen=
beamtinnen zum Beſten der „Kriegshilfe” am
21. März einen Vaterländiſchen Konzert=
und Vortragsabend im Kaiſerſaal (
Grafen=
ſtraße) veranſtalten und hofft, auch in weiteren Kreiſen
für ſein gemeinnütziges Unternehmen Intereſſe zu
er=
wecken. Das Programm, zu deſſen Ausführung vom
hie=
ſigen Hoftheater Herr und Frau Baumeiſter und einige
junge Künſtler ihre gütige Mitwirkung zugeſagt haben
wird in den nächſten Tagen bekannt gegeben werden.
Fürſorge für Kriegsbeſchädigte. Als Reinertrag
des am 8. laufenden Monats ſtattgehabten Konzertes
konnte dem Ausſchuß zur Fürſorge für
Kriegsbeſchädigte der Betrag von 800
Mark überwieſen werden.
* Hiſtoriſcher Verein. Es ſei darauf aufmerkſam
gemacht, daß der zweite Vortrag des Herrn
Regierungs=
baumeiſters Schlippe über de la Foſſe am nächſten
Montag, abends halb 7 Uhr, im Hörſaal des
Landes=
muſeums ſtattfinden und hauptſächlich das hieſige
Reſidenzſchloß behandeln wird.
— Mozart=Verein. Für den am Mittwoch, den 24.
März, zum Beſten der Kriesfürſorge ſtattfindenden „
Va=
terländiſchen Liederabend” hat nunmehr, außer
dem früheren Mitglied der hieſigen Oper Herrn Auguſt
Kieß auch Herr Hofſchauſpieler Kurt Weſtermann
von hier gütig und uneigennützig ſeine Mitwirkung
zu=
geſagt. Programm=Mitteilungen folgen ſpäter.
— Verein Heſſiſches Lehrerinnenheim. Herr Geh.
Kommerzienrat Heichelheim aus Gießen, der ſich ſchon
bei verſchiedenen Gelegenheiten als hochherziger und
treuer Freund des Heſſiſchen
Lehrerinnen=
heims gezeigt, hat zum Andenken an ſeine verſtorbene
Gattin der genannten Anſtalt wiederum 300 Mark
über=
wieſen. Dem gütigen Geber ſei auch an dieſer Stelle
herzlich Dank geſagt.
Vaterländiſche Feier. Vaterlands= und
Volks=
freunden iſt wohl der Hinweis auf eine Feier
willkom=
men, die morgen Sonntag im Saale der Freimaurerloge
ſtattfinden ſoll. Ohne lautes Gepränge wird ſie
Alkohol=
gegner und ihre Freunde vereinigen zu einer Stunde
inne=
rer Freude. (S. Anz.)
* Konzert=Verſchiebung. Das für heute (Samstag)
abend vorgeſehene Konzert im Kaiſerſaal zum
Beſten der Sanitätshunde muß wegen
Unwohl=
ſeins des Herrn Kammermuſikers Kugler verſchoben
werden und findet am nächſten Samstag, den 20. d. M.,
ſtatt.
Sanitätsverein Einigkeit. Auf die am Montag
abend in der Reſtauration zur Stadt Koburg
ſtattfin=
dende ordentliche Mitgliederverſammlung ſei
auch an dieſer Stelle nochmals aufmerkſam gemacht.
* Orpheum — Bauerntheater. Heute Samstag und
morgen Sonntag werden abends die erfolgreichen Stücke
„Der erſte Auguſt” von Ludwig Thoma, ſowie Die
Ho=
ſenknöpf” letztmalig gegeben; neu kommt hinzu für
Sams=
tag und Sonntag „Der blaue Teufel” ein Lebensbild mit
Geſang von Max Stieler. Als Sonntags=
Nachmittagsvor=
ſtellung zu den bekannten volkstümlichen Eintrittspreiſen
geht die dreiaktige Bauernpoſſe mit Geſang und Tanz:
„Der Amerika=Seppl” in Szene. Für Montag iſt „Der
Geigenmacher von Mittenwald” angeſetzt. Die
Zwiſchen=
akte werden in gewohnter Weiſe durch die künſtleriſchen
Vorträge des oberbayeriſchen Virtuoſen=Terzetts
ausge=
füllt, das bekanntermaßen die Bezeichnung Virtuoſen”
mit vollem Recht in Anſpruch nehmen darf. (S. Anz.)
Mordprozeß Vogt=Heydrich.
g. Nach Verleſung der formulierten Schuldfragen
er=
griff geſtern der Vertreter der Anklage, Oberſtaatsanwalt
Dr. Schwarz, das Wort zu ſeinem mehr als
drei=
ſtündigen Plädoyer. Er führte aus: Wir Staatsanwälte
ſind durch unſeren Beruf an ungeheuerliche und
außer=
gewöhnliche Vorgänge gewöhnt, aber das kann ich
trotz=
dem verſichern, als vor etwa zehn Monaten die Nachricht
einlief, daß ein Student der Medizin eine Brandſtiftung
begangen habe und außerdem dringend im Verdacht ſtehe,
einen Menſchen ermordet zu haben, da fiel es uns nicht
leicht, an das Fürchterliche zu glauben. Es war etwas ſo
Außergewöhnliches, daß ein Student der Medizin, alſo
ein Angehöriger der akademiſchen Kreiſe, ein ſo
unge=
heuerliches Verbrechen verübt habe, dem auf dem Gebiete
der Kriminalität kaum etwas an die Seite geſtellt
wer=
den könnte. Schon bei den erſten Ermittelungen wurde
es klar, daß die Tat nicht aus Vogt ſelbſt herausgeboren,
ſich nicht in ihm entwickelt haben könne, ſondern von einer
dritten Perſon ihm beigebracht worden ſei. Schon nach
ganz kurzer Zeit konnte dieſer von außen kommende
Ein=
fluß aufgedeckt werden.
Die Vorgeſchichte der Tat reicht zurück in das eheliche
Leben des Ehepaares Heydrich. Heute, wo wir dieſe ganze
Ehe, den Beginn und den ganzen Verlauf kennen, heute,
wo wir wiſſen, wie die erſte Ehe geſchieden und die zweite
Ehe wieder geſchloſſen wurde, da wundert man ſich nicht
mehr, daß die Ehe ſo geendet hat, wie ſie begann. Sie
war ſchon zerrüttet, wie ſie geſchloſſen wurde. Sie war
ein unmoraliſches Verhältnis, als ſie eingegangen wurde;
ſie blieb es während der ganzen Dauer, und deshalb
konnte ſie kein gutes Ende nehmen. Die Angeklagte iſt
bei dem Eingehen der Ehe äußerſt zielbewußt
vorgegan=
gen. Sie wußte, daß Heydrich Herr über ein großes
Ver=
mögen ſei, das ſie lockte. Sie ließ ihren Vater kommen,
damit er auf den ſchwachen, gutmütigen Menſchen einen
Einfluß ausübe, daß er ſie heirate. Die Verſchlechterung
der finanziellen Verhältniſſe ihres Mannes ließen in ihr
dann den Gedanken kommen, das Wohlleben, das ihr bei
Heydrich nicht mehr ſicher war, bei dem Architekten
Aß=
mann zu ſuchen. Als ſie erkennen mußte, daß es eine
falſche Rechnung geweſen war, arbeitete ſie ganz
ziel=
bewußt zu einer neuen Ehe mit H. hin. Daß es nicht
Liebe oder die Ueberzeugung war, beide Ehegatten hätten
ſich vielleicht gebeſſert und könnten ſich nunmehr beſſer
vertragen und aneinander gewöhnen, geht aus der Angabe
der Angeklagten hervor, ſie habe bei Schließung der Ehe
zu Heydrich geſagt, er habe von ihr nichts zu erwarten.
Vielmehr dachte ſie nur an die materiellen Verhältniſſe
die ſie wieder lockten, zumal ſie wußte, daß H. noch eine
größere Erbſchaft vom Vater zu erwarten habe.
Der Oberſtaatsanwalt geht das weitere eheliche Leben
der Eheleute H. durch und ſchildert dann, daß ſie in Vogt
das geeignete Werkzeug erblickte, den Mann aus dem
Wege zu räumen, der ihr nach und nach immer läſtiger
fiel, und deſſen Geld ſie in ihren Beſitz bezw. in den Beſitz
ihres Sohnes bringen wollte. Als ein geeignetes Mittel,
den Vogt zu einem gefügigen Werkzeug zu machen, er
blickte ſie in einem intimen Verhältnis, und indem ſie ihn in
alle ehelichen Beziehungen einweihte, ihn immer mehr zu
der Ueberzeugung zu bringen wußte, daß der Mann ein
wahres Unglück für die Familie ſei. Das hat der Vogt
als wahr angenommen. Er wußte allerdings nicht, da
das alles, was ihm Frau H. erzählte, nicht wahr ſei. Sie
erreichte aber ihren Zweck, ſo daß Vogt einen
unauslöſch=
lichen Haß gegen Heydrich empfand und ihr ſogar den
weiteren Verkehr mit ihrem Mann, der ſie angeblich
grau=
ſam behandelte, verbot.
Dieſer unheilvolle Einfluß der Frau auf Vogt hat
vom 11. April 1913 bis zum =6. Mai 1914 gedauert, und
ſie hat ihm das Gift in immer ſtärkeren Doſen gegeben.
Es iſt an und für ſich möglich, ja ſogar ziemlich ſicher, d
Frau H. nichts von der Tat am Samstag vorher gewußt
hat. Es iſt auch möglich, daß ſie am Donnerstag vor der
Tat ein Verſprechen von Vogt verlangt habe, die Tat
nicht zu begehen. Aber das habe jetzt nicht die Bedeutung, wie
Vogt dem unterlegen möchte. Frau Heydrich hat in Vogt
monatelang den Gedanken an den Mord genährt und die
Ausführung ihm immer wieder vorgehalten. Sie iſt dem
Vogt turmhoch überlegen und wußte ganz genau, was
man tun müſſe, um nicht ſchon in der nächſten Stunde
nach der Tat ſich in der eigenen Schlinge zu fangen. Es
iſt alſo ganz gut anzunehmen, daß ſie ſich am 14. Mai und
auch ſchon am 8. Mai ein ſolches Verſprechen geben ließ.
Sie iſt eine raffinierte Frau, die genau weiß, wie man ſich
den Rücken decken muß. Das Gift, das ſie dem Vogt
wochenlang einflößte, hatte die gewollte Wirkung; das
wußte ſie, und um ihm Gelegenheit zur Ausführung der
lange gewollten Tat zu geben, blieb ſie an dem Tage fern
und entfernte alle übrigen Hausbewohner mit reiflicher
Ueberlegung. Die Anſtiftung der Frau Heydrich zu der
Tat des Vogt ſei zweifelsfrei erwieſen. Daß ſie nichts
von der Tat am 16. Mai gewußt habe, darauf kommt es
nicht an, denn die Anſtiftung bezieht ſich nicht nur auf den
Tagdund den Ort oder die Mittel zu der Tat, ſondern es
iſt nur erforderlich, daß zu einer beſtimmten Tat
ange=
ſtiftet wurde und die Tat dann unter dem Einfluß der
Anſtiftung begangen wird. Alle die Umſtände vom 16
Mai, daß die Frau H. dafür ſorgte, daß ſich niemand im
Hauſe befand, und alles andere, laſſen ſich nur im
Zu=
ſammenhang mit den vorhergegangenen Tagen betrachten.
Er halte deshalb die Anſtiftung für voll bewieſen. Eine
Totſchlagshandlung liege hier durchaus nicht vor, denn
alle Vernunftsgründe und Hinderungsgründe zu der Tat
hatte er ſchon lange vorher beſeitigt. Er beantrage daher,
die Frage nach Mord zu bejahen, ebenſo die nach der
Brandſtiftung und die Frage nach dem Gasmordverſuch
der Frau H. und der Beihilfe des Vogt hierzu.
Der Verteidiger des Angeklagten Vogt, R.=A.
Neu=
ſchäffer, geht in ſeinem Plädoyer zunächſt auf das
Vor=
leben der Frau H. ein. Sie ſei zweifellos hyſteriſch ſchwer
krank. Nun ſei es bekanntlich nicht unbedingt nötig, daß
Hyſteriſche ſchlechte Menſchen ſeien, und ſo ſei man auch
bei Frau H. gezwungen, anzunehmen, daß Frau H. nicht
das geworden wäre, was ſie geworden iſt, wenn ſie in
gute Hände gekommen wäre. Der Egoismus ſcheint doch
nicht allein das Leben der Frau H. beeinflußt zu haben;
das beweiſe ihr Verkehr mit dem Architekten Aßmann.
Das ſtehe allerdings feſt, daß es für Vogt ein Unglück
war, daß ſich ſeine Wege mit denen der Frau H. gekreuzt
haben. Als unerfahrener junger Mann lernte er Frau
Heydrich kennen, die auf dieſem Gebiete weit mehr
Er=
fahrungen geſammelt hatte. In ihren Händen war er
weiches Wachs und ſie eine geſchickte Formerin. In
län=
geren Ausführungen begründet der Verteidiger die
An=
träge, die Schuldfrage nach der Beihilfe, nach dem Mord
oder Totſchlag zu verneinen, ebenſo die Frage nach der
Brandſtiftung, da hierzu nicht der objektive Beweis
vor=
liegt; aber in ſubjektiver Beziehung ſei erwieſen, daß Vogt
das Haus nicht anzünden wollte. Er beantrage, lediglich
die Frage nach Körperverletzung mit tödlichem Erfolg zu
bejahen.
Der Verteidiger der Angeklagten, J.=R. Hallwachs,
ſtützt ſich auf die Ausſagen der Angeklagten, die jede Schuld
in Abrede ſtellt und unterſtreicht eindringlich das
Vor=
leben des verſtorbenen Ehemanns Heydrich. Er
bean=
tragt die Freiſprechung der Angeklagten in allen
Punkten. — In einer Erwiderung betont der
Oberſtaats=
anwalt ausdrücklich, daß auch er den Heydrich durchaus
nicht beſſer machen wolle, als er geweſen ſei. Aber alles
in der Welt gab der Angeklagten nicht das Recht, ihrem
Mann nach dem Leben zu trachten. Auch ſeien überdies
keinerlei Beweiſe dafür, daß Heydrich nach ſeiner letzten
Verheiratung ſein früheres Luderleben wieder fortgeſetzt
habe. Nach den Erwiderungen der beiden Verteidiger
erhalten die Angeklagten nochmals das Wort. Vogt
erklärt, etwas weſentliches ſeinen Ausführungen nicht
zufügen zu können. Auch Frau Heydrich hält daran
feſt, daß ſie ſich keiner Schuld bewußt ſei. Sie habe dem
Vogt keinerlei Gelegenheit geben wollen, daß er mit ihrem
Mann allein ſei. An dem Mordtage ſollte er mit nach
der Ludwigshöhe kommen, kam aber erſt, nachdem
ſie=
fortgegangen waren. — Es folgt die Rechtsbelehrung der
Geſchworenen durch den Vorſitzenden.
Der Spruch der Geſchworenen.
Nach dreiviertelſtündiger Beratung verkündete der
Obmann der Geſchworenen folgenden Spruch: Der
An=
geklagte Vogt iſt ſchuldig des vollendeten Mordes, der
vollendeten Brandſtiftung und der Beihilfe zum
Gas=
mordverſuch; die Angeklagte Heydrich iſt ſchuldig der
Anſtiftung zum Mord, der Anſtiftung zur Brandſtiftung
und des Gasmordverſuchs.
Die Angeklagte Heydrich fällt ſchon nach Bejahung
der erſten Schuldfrage in eine Ohnmacht, ſie kann aber
nach einer kurzen Pauſe dem wiederholten Spruch folgen
Vogt nahm den Spruch gefaßt auf.
Der Ober=Staatsanwalt beantragt gegen den Ange
klagten Vogt wegen des vollendeten Mordes die
Todes=
ſtrafe, wegen der Brandſtiftung 10 Jahre Zuchthaus und
wegen der Beihilfe zum Gasmordverſuch die gleiche Strafe
und eine Geſamtſtrafe hieraus von 15 Jahren Zuchthaus
Schon nach dem Antrag auf Todesſtrafe gegen Vogt fällt
die Angeklagte Heydrich erneut in Ohnmacht. Die weitere
Verhandlung wird deshalb unterbrochen. Nachdem ſich
Frau H. wieder erholt hatte, beantragte der Vertreter
der Anklage gegen Frau H. wegen der Anſtiftung zum
Mord die Todesſtrafe, wegen der Anſtiftung zur
Brand=
ſtiftung 10 Jahre Zuchthaus und wegen des
Gasmord=
verſuchs 14 Jahre Zuchthaus. Verteidiger R.=A.
Neu=
ſchäffer beantragte Verweiſung an das nächſte
Schwurgericht wegen offenbaren Fehlſpruchs
zum Nachteil des Angeklagten Vogt bezüglich des
Mor=
des, der Verteidiger Juſtizrat Hallwachs wegen des
ganzen Spruches bezüglich der Angeklagten.
Der Vorſitzende verkündete nach ½10 Uhr folgendes
Urteil:
Der Angeklagte Vogt wird zum Tode und zu 10
Jahren Zuchthaus verurteilt, die Angeklagte Heydrich
zum Tode und zu 12 Jahren Zuchthaus.
Fer=
ner werden den Angeklagten die bürgerlichen Ehrenchte
auf Lebensdauer aberkannt. — Das Gericht hat die von
der Verteidigung geſtellten Anträge für unzuläſſig gehalten.
Trotz der ſpäten Stunde hatte ſich eine große
Men=
ſchenmenge vor dem Gerichtsgebäude bis zur
Urteilsver=
kündigung aufgehalten, um die Herſtellung der
Oeffentlich=
keit abzuwarten. Als die Türen des Gerichtsſaales
geöff=
net wurden, war der Saal im Augenblick überfüllt.
Wir werden gebeten, darauf hinzuweiſen, daß in dem
letzten Bericht über den Mordprozeß Vogt=Heydrich eine
mißzuverſtehende Bemerkung enthalten iſt. Der Angeklagte
beſuchte das hieſige Neue Gymnaſium nur kurze Zeit und
trat ſchon in der Quinta aus. Er hat ſein Examen auf
dem Realgymnaſium abgelegt. (Es war auch nicht
be=
hauptet worden, daß Vogt auf dem Neuen Gymnaſium
die Reifeprüfung beſtanden habe. Der Berichterſtatter.)
Generalverſammlung der Darmſtädter
Volksbank.
Mitgeinem Berichte über die Tätigkeit des
Auf=
ſichtsrates im abgelaufenen Jahre eröffnete der Leiter
der Verſammlung, gleichzeitig Vorſitzender des
Aufſichts=
rates, Herr Ludwig Roll die am Donnerstag abend in
den „Fürſtenſaal” einberufene Generalverſammlung. Es
erſtattete hierauf Herr Direktor Stein ungefähr
folgen=
den Bericht:
Die Steigerung der Umſätze des abgelaufenen Jahres
gegenüber dem Vorjahre um rund 3 Millionen Mark
war veranlaßt durch unſere Mitwirkung bei der erſten
Kriegsanleihe und durch Kredite, die wir für
Heeresliefe=
rungen gegeben haben. Höher ſind die Gewinne, die
durch Zinſen aus dem Bank= und Effektenverkehr erzielt
wurden, geringer ſind die Erlöſe aus dem
Kreditge=
ſchäft. An Kriegsanleihe haben wir im ganzen
über 1 Million Mark umgeſetzt. Unſer Effektenbeſtand
ſteht zu niederen Kurſen in der Bilanz, ſie unterſchreiten
diejenigen vom 25. Juli 1914. Unſer Beſtreben, möglichſt
große Mittel bereit zu halten, iſt uns bei und kurz vor
Ausbruch des Krieges ſehr zu ſtatten gekommen. Zu
unſerer Freude können wir ſagen, daß die ſtarke Unruhe,
die das Publikum durch die politiſchen Vorgänge erfaßt
hatte, uns verhältnismäßig nur geringe Beträge auf
Sparkaſſenkonto entzog. Vom 4. Auguſt an flaute die
Auszahlungsbewegung ſtark ab, und ſchon am 11. Auguſt
überſtiegen die Einzahlungen die Abhebungen. Das
Handwerk hätte von Anfang an mehr Nutzen aus den
Heeresaufträgen ziehen können, wenn es in
Lieferungs=
verbänden oder Submiſſionsgenoſſenſchaften organiſiert
geweſen wäre. Die Verhältniſſe auf dem Baumarkt
waren anfangs des Jahres 1914 nicht ungünſtig. Das
Stilliegen der Bautätigkeit wird zu einer Geſundung des
Baumarktes führen, vorausgeſetzt, daß nach
Friedens=
ſchluß nicht wieder ſpekulative Ausſchreitungen
vorkom=
men. In der Hypothekenfrage verwies Redner
auf den jüngſt gehaltenen Vortrag des Herrn
General=
ſekretärs Todt über die „rechtliche und wirtſchaftliche Lage
des Hausbeſitzes” und unterſtrich die Ausführungen
die=
ſes Referenten und des Herrn Geh. Finanzrats Baſtian,
die dieſe beiden Herren bezüglich der Vorzüge der
Amor=
tiſationshypothek gemacht hatten. Mit einem
er=
höhten Hypotheken=Zinsfuß müßten die Schuldner für
die nächſten Jahre rechnen, zumal der 5 Prozent=Zinsfuß
der Kriegsanleihe hierbei einen gewiſſen Einfluß
aus=
üben werde, und zu beachten ſei, daß nach dem Kriege
die Induſtrie ſicher reichliche Anſprüche an den
Geld=
markt ſtellen werde, die mit unter 5 Prozent
verzins=
lichen Schuldverſchreibungen nicht befriedigt werden
könnten.
Das eigene Vermögen der Volksbank im Verhältnis
zum fremden Kapital ſei ebenſo günſtig wie die
Verhält=
niszahlen der Reſerven zu dem geſamten Betriebskapital.
Wenn die Verwaltung trotzdem vorſchlage, die Reſerven
noch weiter zu ſtärken, ſo wäre dieſe Vorſicht nur auf den
Kriegszuſtand, deſſen Dauer noch nicht zu überſehen ſei,
zurückzuführen. Die Höhe einer zu
verteilen=
den Dividende habe unbedingt
zurückzu=
treten hinter der Stärkung der
finanziel=
len Lage eines Kreditinſtitutes. Ein
Rück=
gang von 1 Prozent in der Bemeſſung der Dividende
be=
deute in einem Kriege ſo gut wie nichts. Die
Hypotheken=
banken und die Großbanken würden ihre Dividende
ebenfalls, zum Teil ſtark, herabſetzen. Eine
Kredit=
not ſei in Darmſtadt nicht aufgetreten. Die Gründung
einer Kriegskreditkaſſe habe ſich nicht als notwendig
er=
wieſen. Die hieſigen Kreditanſtalten wären in der Lage
geweſen, das hervorgetretene Kreditbedürfnis leicht zu
befriedigen. Damit habe man in Darmſtadt einen
kräf=
tigen Beweis gegeben für die geſunde wirtſchaftliche und
finanzielle Lage, in der ſich Deutſchland, mit Ausnahme
eines kleinen vom Feinde heimgeſuchten Teiles, befinde.
Redner kam auch auf die neue Kriegsanleihe
zu ſprechen und forderte zur fleißigen Zeichnung auf.
Sodann gedachte er noch mit lebhafter Anerkennung der
Mitarbeit der Beamten und des Aufſichtsrates, im
beſon=
deren der unermüdlichen Tätigkeit ſeines Vorſitzenden,
des Herrn Roll, und widmet dem im Vorjahre
verſtor=
benen früheren Vorſitzenden des Aufſichtsrates, Herrn
Rentner Heinrich Kichler wie dem vor wenigen
Tagen bei den Kämpfen in den Karpathen gefallenen
langjährigen Beamten, Herrn Emil Schneider, einen
ehrenden Nachruf.
Herr Stadtverordneter Hammann beklagte es, daß
noch ſo viele Handwerker der Volksbank fernſtehen,
ſtimmte dem Vorſchlage, nur 5 Prozent Dividende zu
ver=
teilen, zu, und bat die Verwaltung, Einrichtungen zu
treffen, daß nach Friedensſchluß, zu welchem Zeitpunkte
eine Verteuerung des Zinsfußes eintreten könne, den
zeimkehrenden Geſchäftsleuten ein möglichſt niederer
Zinsfuß für nachgeſuchte Kredite gerechnet werde,
even=
tuell möge der Zinsfuß nach der Länge der Mitgliedſchaft
abgeſtuft werden. Herr Stein begrüßte dieſe Anregung
und betonte, daß es heute nicht möglich ſei, irgendwelche
beſtimmte Erklärung abzugeben. Sehr erfreulich ſei es
geweſen, daß die Reichsbank bisher den Zinsfuß trotz
es Krieges nicht hoch gehalten habe, daß ſie ſogar den
anfänglichen Diskontſatz von 6 Prozent auf 5 Prozent
ermäßigt hätte. Er glaube, daß die Reichsbank alles tun
werde, um auch nach Friedensſchluß nach Möglichkeit den
Diskontſatz im Intereſſe der Geſchäftswelt nicht teuer zu
halten, und nach der Reichsbank richteten ſich auch die
an=
deren Banken. Die Volksbank ſei ſtets beſtrebt geweſen,
noch unter den von den übrigen Banken beſtimmten
Zinsſätzen das Kreditbedürfnis zu befriedigen.
Die Bilanz wurde alsdann genehmigt, ebenſo die
vorgeſchlagene Verteilung des Gewinnes, ſowie
die Entlaſtung der Verwaltungsorgane. Anſtelle der
ausgeſchiedenen Mitglieder des Aufſichtsrates wurden
neu in den Aufſichtsrat gewählt: die Herren
Ortsgerichts=
vorſteher Frantz, Direktor Paech, Zimmermeiſter Ph.
Spieß und Fabrikant Wenck.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Dritter Kammermuſik=Abend des
Darm=
ſtädter Streichquartetts.
Nach den beifällig aufgenommenen
Veranſtal=
tungen eines Klaſſiker= und eines Romantiker=Abends
deutſcher Meiſter wird nun auch der letzte Abend dieſes
Winters am Montag, den 15. d. Mts., in der Traube
drei deutſchen Tondichtern gewidmet ſein. Das lange
hier nicht gehörte A=moll=Streichquartett op. 51 Nr. 2.
von Brahms eröffnet den Abend; Beethovens
präch=
tiges Quartett in Fedur op. 18 Nr. 1 bildet einen
ſtimmungsvollen Abſchluß des Konzerts und zugleich der
ſämtlichen dieswinterlichen Darbietungen der Quartett=
Vereinigung Mehmel, Diedrich, Brückmann und Andrä.
Die beiden genannten Meiſterwerke geben einen
treff=
lichen Rahmen ab für das zweite Klavierquartett op. 6
Fmoll des Prinzen Louis Ferdinand von Preußen,
eines Neffen Friedrichs des Großen. Dem hochbegabten
fürſtlichen Komponiſten, geb. am 18. November 1772 zu
Friedrichsfelde bei Berlin, war nur ein kurzes
Erden=
daſein beſchieden, da er, noch nicht 34 Jahre alt, am
13. Oktober 1806 an der Spitze ſeiner gegen Napoleon
geführten Truppen bei Saalfeld fiel. Im Jahre 1796
lernte Beethoven bei einem Beſuche in Berlin den
Prinzen kennen. Der Wertſchätzung des Prinzen verlieh
der Meiſter durch die Zueignung mehrerer Kompoſiti nen,
u. a. des Klavierkonzertes in C-moll, op. 37, Ausdruck.
Unter allen fürſtlichen Klavierſpielern ſoll der Prinz der
bedeutendſte geweſen ſein. Kompoſitoriſch betätigte er
ſich auf dem Gebiete der Klavier= und mehr noch der
Kammermuſik. Ideenreichtum, Beherrſchung der Form
und der Kontrapunktik, Glanz und Innigkeit des
Aus=
drucks kennzeichnen ſein künſtleriſches Schaffen in
außer=
gewöhnlichem Grade. Als ſein beſtes Werk gilt das
nächſten Montag mit Profeſſor Willy Rehberg zur
erſten hieſigen Wiedergabe gelangende 4=ſätzige
Klavier=
quartett in F=moll, das beſonders in dem tiefſinnig
empfundenen Adagio Zeugnis von großer ſchöpferiſcher
Begabung ablegt. — Der Abend ſteht, wie ſeine beiden
Vorgänger, im Dienſte der Kriegsfürſorge der Stadt
Darmſtadt und der des Allgemeinen Deutſchen
Muſiker=
verbandes.
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Der
vierte Film der Stuart Webbs=Serie kommt ab heute als
Hauptſchlager zur Vorführung. „Das Panzergewölbe‟
nennt ſich dieſes neueſte Abenteuer des berühmten
Detek=
tivs. Mr. Wood findet in dem Boudoir einer Dame
einen Toten, der durch Starkſtrom getötet wurde. Durch
geiſtreiche Kombinationen entdeckt Webbs das Haus, in
dem ſich die Mörder befinden müſſen. Dieſe haben ihre
Falſchmünzerwerkſtatt in einem Panzergewölbe
unterge=
bracht, das ſie mit allen Mitteln moderner Technik zur
Verteidigung eingerichtet haben. Als ſie den gefürchteten
Detektiv erkennen, verſchwindet die verräteriſche Werkſtatt.
Die Verbrecher können nun nicht mehr entwiſchen, aber
eine elektriſche Uhr, die ſie zum Verderben ihrer Verfolger
angebracht haben, wird ihnen nun ſelbſt zum Verhängnis.
Als nämlich Webbs nach der Gefangennahme der =Mörder
eine Rollwand öffnet, beginnt eine Uhr zu laufen, die
in=
nerhalb einer Viertelſtunde das Gewölbe zur Exploſion
bringt. Da es kein Mittel gibt, die Uhr zum Stehen zu
bringen, ſo gibt der Detektiv telephoniſch an die Pylizez
den Auftrag, den elektriſchen Strom abzuſtellen. Die Werke
weigern ſich, und die Eingeſchloſſenen verleben eine
fürch=
terliche Viertelſtunde. Endlich reißt ein Schutzmann in
den Elektrizitätswerken den Hebel herunter — die Uhr
ſteht ſtill, die Hilfe kommt. Die nötigen kleinen Films,
Humoresken, Kriegschronik, Naturaufnahmen u. a. m.
machen das Programm zu einem äußerſt
abwechſelungs=
reichen. (S. Anz.)
B. Griesheim, 11. März. (Brotkarten.) Die
Großh. Bürgermeiſterei bemüht ſich in den letzten Tagen
um die Vorbereitungen zur Sicherſtellung des Brotbedarfs
für die hieſige Einwohnerſchaft. Eine Verſammlung im
Rathauſe und eine ſchriftliche Umfrage dienten dieſem
Zwecke. Herr Bürgermeiſter Kunz gab den Landwirten,
denen die Bundesratsverordnung vom 25. Januar
ge=
ſtattet, für den eigenen Haushalt und jede einzelne Perſon
9 Kilo Korn oder 7,2 Kilo Mehl für den Monat und Kopf
zu verwenden, eindringlichſt den Rat, ſich dem Bezug
von Brotkarten anzuſchließen, damit die
land=
wirtſchaftliche Bevölkerung nicht in die unangenehme
Lage komme, bei nicht genügend haushälteriſchem
Wirt=
ſchaften mit Brot im Juni, Jnli oder Anfangs Auguſt
ohne Brot auskommen zu müſſen und empfahl, die
gan=
zen beſchlagnahmten Beſtände an Korn und Mehl der
Gemeinde zu überlaſſen Die Brotkartenausgabe
erfolgt im Landkreis Darmſtadt’ vorausſichtlich am 15.
März, und iſt jedem Einzelnen die Gewähr geboten, bis
zum Eintritt der neuen Ernte mit dem täglichen Quantum
an Brot verſehen zu ſein. — (Goldſammlung.) Die
hieſigen Schulkinder beſchäftigten ſich in den letzten Tagen
eifrig mit dem Einſammeln von Goldſtücken.
Immerhin kamen noch ſolche im Werte von über 9500 Mk.
zuſammen.
Eſchollbrücken, 10. März. (Vortrag über die
Kriegsanleihe.) Auf Anregung Großh.
Bürger=
meiſterei hielt der Ortsgeiſtliche, Herr Pfarrer Dr.
Dreſcher, geſtern abend im Saale „Zum Fürſten
Bis=
marck” einen ſehr anregenden Vortrag über die neue
Krieg sanleihe. Einleitend auf den Ernſt der
all=
gemeinen Weltlage hinweiſend, machte er beſonders auf
die verſchiedenen Arten der Anleihe aufmerkſam und
be=
tonte, daß es patriotiſche Pflicht eines jeden Deutſchen ſei,
nach Möglichkeit zu zeichnen. Die klaren Ausführungen
des Redners machten ſichtlichen Eindruck und werden ſicher
ihre Wirkung nicht verfehlen. Anſchließend hieran machte
Herr Bürgermeiſter Götz noch einige erläuternde
Aus=
führungen über die demnächſt zur Ausgabe gelangenden
Brotkarten und forderte die Landwirte auf, auch ſolche zu
verwenden, wie dies im Kreiſe Groß=Gerau der Fall ſei.
— Groß=Umſtadt, 12. März. (Der nächſte
Taub=
ſtummengottesdienſt) findet Sonntag, den 21.
März. nachmittags halb 2 Uhr, im Evangel. Gemeindeſtift
ſtatt. Wegen Fahrpreisermäßigung wende man ſich an
Pfarrer Lops.
Reich und Ausland.
Genf, 12. März. (Dampferunfall.)
Blätter=
meldungen aus Marſeille zufolge mußte der Dampfer
„Eugene Pereire” der am Dienstag von Marſeille nach
Algier ausgelaufen war und 195 Paſſagiere an Bord
hatte, infolge eines furchtbaren Sturmes geſtern nach
Marſeille zurückkehren. Infolge des Seeganges wurde
der Vordermaſt weggeſchwemmt. Die Kabinen, Salons
und Maſchinen ſind vore Waſſer vollgelaufen.
Genf, 12. März. (Zugentgleiſung.) Wie
hie=
ſigen Zeitungen aus Madrid gemeldet wird, entgleiſte
in Perſonenzug, der zwiſchen Vigo und Madrid
ver=
kehrt, in Aſturien. Zwei Perſonenwagen und ein
Gepäck=
wagen wurden zerſtört, 18 Perſonen wurden
getötet darunter der Direktor und Mitglieder eines
Wandertheaters.
Zweite Kammer.
* Darmſtadt, 12. März.
Zu Beginn der heutigen Beratungen des erweiterten
Finanzausſchuſſes beantwortete der Miniſter des
Innern zunächſt eine Anfrage des Abg. Hartmann,
was die Regierung zu tun gedenke, um der beſtehenden
Kartoffelnot abzuhelfen. Eine Abhilfe ſei zurzeit
nur auf Grund des Reichsgeſetzes möglich, das den
Kom=
munalverbänden die Möglichkeit gebe, Kartoffelvorräte
zugunſten der Gemeinden zu enteignen. Im Bedarfsfalle
hat man ſich hiernach mit entſprechenden Anträgen an das
Kreisamt zu wenden. Allgemeine Maßnahmen ſind erſt
nach der für den 15. März vorgeſehenen
Beſtandsauf=
nahme an Kartoffeln möglich. Man wird dann vielleicht
eine Beſchlagnahme und Verteilung ins Auge faſſen, wie
ſie für Brotgetreide bereits beſteht. Aufnahme und
Trans=
port ſind im Augenblick durch die Witterung erſchwert,
da die Hauptzufuhr aus Norddeutſchland ſtattfinden muß.
Es könne ſich nur um lokale Kartoffelknappheit handeln.
Im ganzen Reich ſei ein Mangel an Speiſekartoffeln
nicht zu befürchten, namentlich wenn die Maßnahmen des
Bundesrats über die Verringerung der Schweinebeſtände
die Verfütterung der Kartoffelvorräte in ſtärkerem Maße
verhindere.
Im weiteren Verlauf der Debatte über die
verſchie=
denen Fragen der Volksernährung wurden die
am geſtrigen Tage von verſchiedenen Seiten geäußerten
Beſchwerden und Wünſche wiederholt und erweitert. Im
weſentlichen gehen die Beſchwerden und Wünſche dahin,
die Beſchlagnahmen ſind vielfach zu ſpät und in
unge=
nügendem Umfange eingetreten, ſie haben ſich zu einſeitig
auf den Produzenten, den Landwirt, beſchränkt, und dem
Handel zu viel Spielraum gelaſſen, wodurch
ſpekula=
tive Aufkäufe und ſtarke Preistreibereien
veranlaßt wurden; in gleich ſchädlicher Weiſe hätten die
Großmühlen gewirkt, die Pferderationen für die Pferde
der Landwirte ſeien viel zu gering — wodurch die
Feld=
beſtellung aufs äußerſte gefährdet werde —, während bei
dem Militär der Hafer vielfach geradezu verſchwendet
werde; das Verbot des Abſchlachtens von Kälbern ſei in
der ergangenen Form unzweckmäßig, die Höchſtpreiſe für
Kartoffeln würden meiſt dadurch umgangen, daß jetzt faſt
nur Saat= oder Salat=Kartoffeln verkauft werden,
Speiſe=
kartoffeln ſeien kaum zu haben. Die Verſorgung
notlei=
dender Bezirke werde durch die Ausfuhrverbote einzelner
Kreiſe aufs äußerſte erſchwert.
Ein Vertreter der Regierung erläutert die Stellung
er Regierung zu den verſchiedenen
Fra=
gen. Man könne zugeben, daß nicht immer das Richtige
und Zweckmäßige getroffen worden ſei, daß manches ſich
in der Ausführung als unzweckmäßig erwieſen habe. Man
dürfe aber nicht überſehen, daß es ſich bei dieſen
Maß=
nahmen um ein völlig neues Gebiet von faſt
unüberſeh=
barem Umfang handele und daß neben ſachlichen
Schwie=
rigkeiten für die Reichsregierung vielfach auch politiſche
Rückſichten gegen das neutrale Ausland zu beobachten
waren. Die Reichsregierung hat unter dieſen Umſtänden
das Möglichſte getan. Auch die heſſiſche Regierung habe
ihr Möglichſtes getan. Sie hat ſich frühzeitig nach
Aus=
bruch des Krieges an die Reichsregierung gewandt, um
geeignete Maßnahmen zur Sicherung billiger Hilfsſtoffe
für die Landwirtſchaft und Höchſtpreiſe nicht nur für die
Produzenten, ſondern auch für den Kleinhandel zu
er=
langen; ſie habe dabei auch den Rat der berufsſtändiſchen
Vertretungen gehört. Für das Gebiet des
Großherzog=
tums Heſſen allein Höchſtpreiſe einzuführen, war
ange=
ſichts des wirtſchaftlichen Zuſammenhangs mit den
um=
liegenden Gebieten nicht tunlich. Nur für Kartoffeln
wurde eine Ausnahme gemacht. Die Regierung bedauert
ebenfalls den Unfug, oder richtiger Betrug, der darin
liege, daß jetzt Speiſekartoffeln vielfach als Saat= oder
Salatkartoffeln verkauft werden. Vielfach ſei dieſer
Be=
trug freilich juriſtiſch ſchwer zu faſſen, wo es aber angehe,
ſolle man Anzeige bei der Behörde erſtatten, was auch
bei Uebertretungen anderer Vorſchriften zu empfehlen iſt.
Zu einer Reihe von Punkten wurde nachgewieſen, daß
inzwiſchen das, was möglich iſt, geſchehen ſei. Die Brot=
und Mehlverſorgung leide im Augenblick unter den für
die Neuordnung unvermeidlichen Uebergangsverhältniſſen.
Vom 1. April ab werde durch die Eröffnung der
Tätig=
keit der Kriegsgetreidegeſellſchaft und des
Reichskommiſ=
ſars für eine gleichmäßige Verſorgung des Landes mit
Brotgetreide und für eine Regelung des Mehlpreiſes
ge=
ſorgt werden. In der Zwiſchenzeit habe die Regierung
dafür geſorgt, daß denjenigen Gemeinden, die
augenblick=
lichen Mangel an Mehl haben, genügende Vorräte
über=
wieſen werden. Für eine Reihe von Gegenſtänden, die
— wie Schmieröl und manche Kraftfuttermittel — nur
oder überwiegend aus dem Ausland kommen, erweiſen
ſich Höchſtpreiſe als unzweckmäßig, da es immer noch
rich=
tiger ſei, teure Stoffe zu erhalten, als den Bezug ganz
zu unterbinden. — Wegen der Abſchließung angrenzender
außerheſſiſcher Gebiete gegen Heſſen für die Lieferung von
Lebensmitteln ſeien Vorſtellungen an die Reichsregierung
ergangen. Gegen ungerechtfertigt hohe
Spekulations=
gewinne gibt es leider kein genügend wirkſames Mittel.
Der Abg. Breidenbach ſtellt folgenden Antrag:
Der erweiterte Finanzausſchuß ſtimmt den Beſtrebungen
der Anträge Korell=Finger und Konſ., niedergelegt, in
den Druckſachen Nr. 22 und 23, grundſätzlich zu. Einzelne
der Forderungen ſind durch die in letzter Zeit bekannt
gegebenen Verordnungen des Bundesrats und die
Aus=
führungsbeſtimmungen der heſſiſchen Behörden zurzeit
überholt. Inſoweit dies noch nicht der Fall iſt, erwartet
der Ausſchuß energiſche Förderung der Maßnahmen,
welche geeignet ſind, die weitgehendſte Sicherſtellung der
Ernte und die Erhaltung der notwendigen Viehbeſtände
zu ſichern. Die berufsſtändiſchen Vertretungen dürften in
ihren Anregungen nicht nur gehört, ſondern auch beachtet
werden.
Die Ausführungen weiterer Redner berührten u. a.
noch die Nachteile, die für die Preisbildung und
für die geſamte Volkswirtſchaft durch die
Unter=
drückung der kleinen Mühlen ſeitens der Großmühlen
erwachſen — ein Redner befürwortete in dieſem
Zuſam=
menhang eine progreſſiv geſtaffelte Umſatzſteuer für
Großmühlen — die Beſtellung von Oedgelände, die
Be=
ſtellung der freien Waldſchläge mit Hafer. Ein Redner
beklagt, daß ein von ſozialdemokratiſcher Seite
veranſtal=
teter Vortrag über die Volksernährung verboten worden
ſei. Ein Regierungsvertreter erklärt, daß die Beſtellung
des Waldes mit Sommergetreide angeordnet ſei, ferner
daß die Regierung Vorträge, die die Volksernährung
be=
treffen, nicht hindere, ſondern fördere, einerlei, von
wel=
cher Seite ſie ausgehen. Bei aller Kritik klangen aber
die Reden der Vertreter aller Parteien dahin aus, daß
wir nicht nur militäriſch, ſondern auch wirtſchaftlich
durchhalten müſſen und durchhalten wollen.
Die Verhandlungen wurden auf nächſten
Diens=
tag, vormittags 10 Uhr, vertagt.
Die Kriegsverforgung.
Die geſetzlichen Beſtimmungen über die Fürſorge für
die Kriegsteilnehmer der Unterklaſſen (Unteroffiziere und
Gemeine) und deren Angehörigen wurden im Laufe der
Kriegsdauer nicht unweſentlich ergänzt und erweitert. Da
allgemein und beſonders in den beteiligten Kreiſen noch
eine ziemliche Unklarheit über die Verſorgungsanſprüche
beſteht, geben wir nachſtehend eine kurze
Zuſammenſtel=
lung der in Betracht kommenden Leiſtungen des Stagtes
und der öffentlichen Verſicherungsträger.
I. Anſprüche der Familie von
Kriegsteil=
nehmern auf Unterſtützung.
1. Reichsunterſtützung.
(Reichsgeſetz vom 28. II. 1888 und vom 4. VIII. 1914.)
Dieſe erhalten, ſofern die Bedürftigkeit hierzu
vor=
liegt, die Familien der Mannſchaften (vom Feldwehel
abwärts) der Reſerve, der Landwehr, des Landſturms,
der Erſatzreſerve und der Seewehr. Das Gleiche gilt
be=
züglich der Angehörigen der Dispoſitionsurlauber, der
Kriegsfreiwilligen (ſoweit ſie noch nicht oder nicht mehr
geſtellungspflichtig und über 17 Jahre ſind), der
Mann=
ſchaften, die zur Zeit ihre aktive Dienſtpflicht erfüllen, der
aktiven Mannſchaften, die im Herbſt 1914 ihre zwei= oder
dreijährige Dienſtpflicht vollendet hatten und nicht
ent=
laſſen wurden, der nicht militäriſch ausgebildeten, gemäß
§ 32; der Wehrordnung wegen bürgerlicher Verhältniſſe
oder nach § 99 a. a. O. zurückgeſtellten, aber ſpäter
einbe=
rufenen Mannſchaften, der nicht reklamierten, beim Kriegs=
Erſatzgeſchäft ausgehobenen und ſpäter eingeſtellten
mili=
tärpflichtigen Mannſchaften und derjenigen Mannſchaften,
die auf Reklamation vorzeitig entlaſſen, militäriſch
aus=
gebildet und zum Heeresdienſt einberufen worden ſind und
weiter noch das Unterperſonal der freiwilligen
Kranken=
pflege.
AAnſpruchsberechtigte ſind: die Ehefrauen,
die ehelichen und anerkannten Kinder unter 15 Jahren;
die Kinder über 15 Jahren, Eltern (auch Stiefeltern),
Großeltern des Eingerückten und ſeiner Ehefrau, ferner
ſeine Geſchwiſter (auch Stiefgeſchwiſter) und die von der
Ehefrau in die Ehe eingebrachten, aus früheren Ehen
ſtammenden oder unehelich geborenen Kinder, ſofern die
Perſonen vom Eingerückten unterhalten wurden oder das
Unterhaltungsbedürfnis erſt nach dem Dienſteintritt
her=
vortritt; die unehelichen Kinder des Eingerückten,
inſo=
fern ſeine Unterhaltspflicht feſtſteht; die ſchuldlos
geſchie=
dene Ehefrau, der nach § 1578 des Bürgerlichen
Geſetz=
buches der Mann den Unterhalt zu gewähren
verpflich=
tet iſt.
Höhe der Reichsunterſtützung:
Für die Ehefrau in den Monaten Mai bis Oktober
9 Mark monatlich,
für die Ehefrau in den übrigen Monaten
12 Mark monatlich,
für die ſonſtigen Anſpruchsberechtigten in allen Monaten
gleich 6 Mark monatlich.
Freiwillige Leiſtungen der Stadt:
Der Zuſchuß der Stadt zur Reichsunterſtützung
be=
trägt 50 Prozent dieſer Sätze. Er wird entweder in bav
oder in Naturalien (Kartoffeln und Kohlen) gewährt.
Für die Gewährung des ſtädtiſchen Zuſchuſſes ſind
be=
ſondere Richtlinien gegeben. Bei wöchentlichen
Einkom=
men über 20 Mark wird kein Zuſchuß gewährt. Dagegen
kann in beſonders gearteten Fällen, zum Beiſpiel bei
Er=
werbsunfähigkeit durch Krankheit, eine Erhöhung des
Zuſchuſſes zur Sicherſtellung der Mietezahlung ſtattfinden.
Ferner werden in geeigneten Fällen neben dem
Barzu=
ſchuß noch beſondere Unterſtützungen durch unentgeltliche
Abgabe von Kartoffeln und Steinkohlen gewährt
Dauer der Unterſtützung:
Die Reichsunterſtützung wird für die ganze Dauer
des Krieges gewährt. Wenn der in den Dienſt
Eingetre=
tene vor ſeiner Rückkehr verſtirbt oder vermißt wird, ſo
wird die Unterſtützung ſo lange gewährt, bis die
Fot=
mation, der er angehörte, auf den Friedensfuß
zurück=
geführt oder aufgelöſt wird. — Erhalten die
Hinterblie=
benen Verſorgungsgebührniſſe (Kriegswitwen= und
Kriegswaiſengeld, Kriegselterngeld), ſo fällt mit
Be=
ginn der Zahlung dieſer Gebührniſſe die
Un=
terſtützung weg; es tritt jedoch zwiſchen dem
Fortfall der Familienunterſtützung und dem
wirk=
lichen Bezug der Hinterbliebenenverſorgung eine
Unterbrechung nicht ein. Eine Rückzahlung
der bis zu dieſem Zeitpunkte gewährten
Reichs=
unterſtützung erfolgt nicht. Der ſtädtiſche Zuſchuß wird
ebenfalls auf die Dauer des Krieges gewährt. Beim
Tode des Eingerückten kann die Weiterzahlung des
Zu=
ſchuſſes an die Hinterbliebenen bis zur Regelung der
Ver=
ſorgungsanſprüche erfolgen. Die gezahlten Beträge
müſ=
ſen jedoch ſpäter zurückerſtattet werden.
Anträge auf Gewährung der Unterſtützung ſind jetzt
im Hauſe Waldſtraße 6, Zimmer 2, zu ſtellen.
2. Reichswochenhilfe.
Frauen erhalten 14 Tage vor und 6 Wochen nach der
Niederkunft 1 Mark täglich, außerdem 15 Mark für die
Hebamme und 25 Mark für den Arzt. Ferner 10 Wochen
lang 50 Pfg. täglich Stillgeld. — Bedingung: Der Mann
muß im Felde ſtehen oder geſtanden haben (verwundet
oder gefallen) und vor Ausbruch des Krieges eine
be=
ſtimmte Zeit einer Krankenkaſſe angehört haben.
Anmel=
dung und Auskunft: Blumenthalſtraße 7, Zimmer Nr. 1.
Gehört die Frau einer Krankenkaſſe an, ſo hat ſie unter
gewiſſen Bedingungen ebenfalls ein Anrecht auf die
Reichswochenhilfe.
(Fortſetzung folgt.)
[ ← ][ ][ → ]Seite 7.
Handel und Verkehr.
Verkehrswünſche auf der Main=
Neckarbahn.
C) Weinheim a. d. Bergſtr., 11. März. Der
hie=
ſige Gemeinderat hatte ſich an die Königl. Preußiſche
und Großh. Heſſiſche Eiſenbahndirektion in Mainz mit
einer Eingabe gewandt, in der darüber geklagt wurde,
daß in den Zügen in der Richtung nach und von
Mann=
heim die Führung der direkten Wagen in Wegfall kam
und dadurch das Umſteigen der Reiſenden auf
Sta=
tion Friedrichsfeld bedingt wurde, was eine Folge
der Aufhebung des Wagendurchgangs
Frank=
furt (Main)-Mannheim=H. und umgekehrt über
die Main=Neckarbahn war. Die Eiſenbahndirektion hat
unmehr in ihrer Antwort erklärt, daß es vorerſt noch nicht
möglich iſt, dem Anſuchen auf die Wiedereinrichtung des
genannten Wagendurchganges zu entſprechen. Zugleich
wies ſie darauf hin, daß die neuen Bahnſteiganlagen in
Friedrichsfeld bequem ſind. Im übrigen ſei der
Fern=
verkehr in den Perſonenzügen der Main=Neckarbahn nicht
übermäßig ſtark, und es werde nach Eröffnung des neuen
Bahnhofgebäudes eine Beſſerung der Verhältniſſe
inſo=
fern eintreten, als der Weg nach den Warteſälen kürzer
und mit dem Eintritt milderer Witterung bequemer wird.
Bezüglich des vom Weinheimer Gemeinderat geäußerten
Wunſches, die D=Schnellzüge in Weinheim halten
zu laſſen, erwiderte die Direktion, daß ein Aufenthalt der
D=Schnellzüge 2 und 101 in Weinheim aus
Betriebsrück=
ſichten nicht hergeſtellt werden kann. Dagegen werde ein
Aufenthalt des D 24 in Weinheim eventuell für den
kom=
menden Sommerfahrplan in Ausſicht genommen werden.
Der Gemeinderat Weinheim beabſichtigt
nun=
mehr, in der nächſten Eiſenbahnratsſitzung den Wunſch
unterbreiten zu laſſen, daß nach Beendigung des Krieges
der direkte Wagendurchgang Frankfurt (Main)-
Mann=
heim wieder hergeſtellt werden möchte.
— Odenwälder Hartſtein=Induſtrie
A.=G., Darmſtadt. Die in der Aufſichtsratsſitzung
vor=
gelegte Bilanz ergibt nach Abſchreibungen von 100 564
Mark, gegen 155947 Mark, einen Reingewinn von 115643
Mark, gegen 140960 Mark, aus dem 6 Prozent
Divi=
dende, gegen 7½ Prozent, vorgeſchlagen werden.
— Mannheim, 12. März. Nach dem Geſchäfts
bericht der Rheiniſchen Hypothekenbank für
1914 hat ſich der Umlauf an Pfandbriefen und
Kommunal=
obligationen um 16359900 Mk. auf 604 474600 Mk.
er=
höht, der Beſtand an Hypotheken und Kommuyaldarlehen
auf 627565 622,30 Mk. Die Liquidität der Bank war
zu=
folge ihrer vorſichtigen Dispoſitionen eine ganz beſonders
günſtige. Es waren am Jahresſchluſſe an flüſſigen
Mit=
teln vorhanden 41 200 160,32 Mk., denen Kreditoren in
Höhe von nur 1748 616,27 Mk. gegenüberſtanden, ſödaß
eine freie Liquidität von 39451544,05 Mk. ſich ergibt. Die
Bankverwaltung ſchlägt vor, bei reichlichen Rücklagen wie
ſeit Jahren wieder eine Dividende von 9 Prozent zu
verteilen. Die Geſamtreſerven (ausſchließlich Vortrag)
der Bank erreichen bei Genehmigung der
Gewinnvertei=
lungsvorſchläge eine Höhe von 33 595613,36 Mk., was den
Pfandbriefen der Rheiniſchen Hypothekenbank eine
be=
ſondere hohe Sicherheit gewährt.
* Berlin, 12. März.
Börſenſtimmungs=
bild. Nach den ſtarken Steigerungen der letzten Tage
herrſchte heute für Kriegsſpezialitäten Realiſationsneigung
vor, wodurch mäßige Kursabſchwächungen hervorgerufen
wurden. Bei einigen Favoritwerten waren die Rückgänge
etwas erheblicher. Im Verlaufe ſchien die rückläufige
Be=
wegung zum Stillſtand zu kommen, die Kurſe behaupteten
ſich und für ſchwere chemiſche Werte trat bei ſteigenden
Kurſen lebhafter Begehr ein, wie überhaupt für dieſes
und jenes Papier ſprunghafte Veränderungen zu bemerken
waren. Heimiſche Anleihen waren unter dieſen
Umſtän=
den vernachläſſigt bei gut behaupteten Kurſen. Von
De=
piſen lagen Italien, Wien und Rumänien feſt, übriges
behauptet. Tägliches Geld 2 Prozent, Privatdiskont 4
Prozent und darunter.
Konzerte.
E. Für ſeinen 236. Vereinsabend, der am Donnerstag
im dicht beſetzten Feſtſaaleg der Turngemeinde ſtattfand,
hatte der Richard Wagſer=Verein wieder einmal
eine der ganz Großen im Reiche der Gefangskunſt
ge=
wonnen: die Kammerſängerin Frau Lula Myß=
Gmeiner aus Berlin. Seit wir die Künſtlerin in einem
Konzerte der Hofmuſik hier vor mehreren Jahren zuletzt
gehört, iſt ſie zu einer unſerer beſten Liederſängerinnen
und einer gefeierten Sangesmeiſterin emporgeſtiegen
Ihr blühender Mezzoſopran, dieſes wie in Erz gegoſſene
und doch wieder ſo elaſtiſche Organ, iſt gegen früher noch
größer, üppiger und ſchmiegſamer geworden. Ihre
muſter=
hafte Ausſprache, die fabelhafte Atemtechnik und die
tadel=
loſe Behandlung von Stimme und Tonemuß man
ſchlecht=
weg als vollendet bezeichnen. Faſt noch höher möchten wir
aber die Vortragskunſt Frau Myß=Gmeiners einſchätzen,
in der ein glänzendes Charakteriſierungsvermögen mit
bezwingendem Temperament, ſeltene Tiefe der
Empfin=
dung mit durchgeiſtigter Vortragsweiſe zu einer von einer
ſtarben künſtleriſchen Seele geträgenen Perſönlichkeit ſie
vereinigen, die jeder Stimmung des Textes im geſanglichen
Ausdruck bis ins feinſte dichteriſche Geäder Rechnung zu
tragen weiß. So war man von der Grazie der in
zarte=
ſtem Pianiſſimo verhauchenden lyriſchen
Stimmungsbil=
der, in denen ſich eine ſo zartbeſaitete Künſtlernatur
offen=
barte, ebenſo hingeriſſen wie von den mit größter
drama=
tiſcher Leidenſchaft und ſeeliſcher Hochſpannung erfüllten
vaterländiſchen Liedern, die mit einer wahrhaft
ſuggeſti=
ven Kraft zum Vortrag gelangten und zu einem wirklichen
Erlebnis wurden. Wie überall, ſo bildeten auch hier
Franz Schubert und Hugo Wolf die Grund
pfeiler ihres Programms. Nummern, wie Schuberts
„Wanderers Nachtlied” „Oft in einſam ſtillen Stunden”
und „Der Erlafſee” oder Wolfs „Rat einer Alten”
„Morgenſtimmung” und das (zugegebene) „Heimweh”
werden wohl jedem Hörer ebenſo unvergeßlich bleiben
wie die beiden, zum erſtenmal geſungenen
Kriegs=
lieder: „Für uns!” das ergreifende Gedicht eines
Ober=
tertianers in einer ſtimmungsvollen, nur etwas zu weit
ausgeſponnenen Kompoſition von Oskar Ulmer, das
mit ſchweigender Ergriffenheit angehört wurde, und das
markige Reiterlied Rudolf Alexander Schröders mit
ſei=
nem doppelten Refrain „Deutſchland!” zu dem Arnold
Mendelsſohn in ihrer Volkstümlichkeit unmittelbar
packende, wie Stahl und Eiſen daherklirrende Töne
ge=
funden, die ſo zündenden Widerhall fanden, daß das ganze
Lied wiederholt werden mußte. Immer erneute
Hervor=
rufe ehrten Sängerin und Komponiſten, der ſich nach
langer Pauſe wieder einmal als unübertrefflicher Meiſter
der Begleitung bewährte. Möge Frau Myß=Gmeiner
ſtadt wiederkehren!
Ler Krieg.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 12. März. Amtlich wird verlautbart, 12.
März 1915: Die Situation unſerer Truppen in den neu
gewonnenen Stellungen in Ruſſiſch=Polen und
Weſt=Galizien hat ſich weiter gefeſtigt. Angriffe
des Feindes haben ſich nicht mehr wiederholt. Bei
Inowlodz an der Pilica brachte die eigene Artillerie
geſtern nach kurzem heftigen Feuerkampf mehrere
feind=
liche Batterien zum Schweigen.
In den Karpathen wurde nach erbittertem Kampf
eine Ortſchaft an der Straße Eisna Baligrod genommen
und die anſchließende Höhe im Laufe des Tages während
dichten Schneegeſtöbers vom Feinde geſäubert.
Im weſtlichen Nachbarabſchnitt ſcheiterte
unter=
deſſen ein ſtarker feindlicher Angriff.
An der übrigen Front in den Karpathen ſowie in
Südoſtgalizien keine beſonderen Ereigniſſe,da während
des ganzen Tages heftiger Schneeſturm anhielt. Auch
nördlich Czernowitz herrſchte Ruhe.
Am ſüdlichen Kriegsſchauplatz hat ſich ſeit
längerer Zeit nichts ereignet. Unbedeutende Plänkeleien
an der montenegriniſchen Grenze fanden ſtellenweiſe ſtatt.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabes:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
* Wien, 12. März. Der Kriegskorreſpondent der
Neuen Freien Preſſe meldet am 11. März: Die Kampf
lage iſt auf der ganzen Front von Ruſſiſch=
Polen bis Südoſtgalizien ſeit geſtern unverändert.
Die ſeit einigen Tagen eingetretene ſtrenge Kälte erreichte
auf den Höhen der Karpathen 25 Grad unter Null und
lähmte die Kampfaktionen. Der Schutz der Truppen
ge=
gen die Kälte iſt eine Hauptſorge geworden. Wenn auch
jeder Soldat mit Kälteſchutzmitteln reichlich ausgeſtattet
und die im Schützengraben bewährten Wärmeöfen
aus=
gezeichnete Dienſte leiſten, ſo ſind doch ſo große
Kälte=
grade wie ſie jetzt eingetreten ſind, ſchwere Gefahren. Die
Haltung unſerer Truppen iſt unter ſolchen Umſtänden
be=
ſonders bewundernswert. Ihre Kampfenergie hat
nir=
gends gelitten, wo es zu Zuſammenſtößen mit dem Feinde
kam, wie im Raume von Gorlice und in Ruſſiſch=Polen
bei Nadworna, wo überall ruſſiſche Angriffe erfolgreich
und für den Feind verluſtreich abgewieſen wurden. Auch
in den Karpathen fanden an einzelnen Stellen Kämpfe
ſtatt, obwohl dort die Gefechtstätigkeit durch die ſtrenge
Kälte ſtark behindert iſt. Die gemeldete Abſicht der Ruſſen,
1500 Juden in unſere Feuerlinie zu treiben, iſt bisher
nicht ausgeführt worden. Vermutlich hat ſie davor die
allgemeine Entrüſtung abgeſchreckt.
Neues zum Fall Caſement.
* Köln, 12. März. In einem Berliner Artikel der
Kölniſchen Zeitung unter der Ueberſchrift „Neues zum
Fall Caſement” heißt es u. a.: Sir Roger
Caſe=
ment beſchuldigte am 14. Februar den britiſchen Ge
ſandten in Kriſtiania, Findlay, direkt und in nicht
mißzuverſtehender Weiſe ſeiner Tat mit ſo entſchiedenen
und klaren Ausdrücken, daß es unmöglich ſcheint, daß ein
Mann, und noch dazu ein Mann in der Stellung
Find=
lays, dazu ſchweigen könnte. Caſement ſetzte Findlar
davon in Kenntnis, daß er ſich mit allen ſeinen
Beweis=
mitteln der Rechtſprechung eines
norwegi=
ſchen Gerichtes zur Verfügung ſtelle, und
forderte Findlay auf, dasſelbe zu tun. Auch der
norwegi=
ſchen Regierung unterbreitete Caſement zuerſt indirekt
und dann am 24. Februar direkt die Bitte um
Unter=
ſuchung der Angelegenheit und drückte ſeine
Bereitwillig=
keit aus, mit dem Beweismaterial nach Kriſtiania zu
kom=
men. Er, forderte angeſichts der Tatſache, daß die
Ab=
reiſe Findlays nahe bevorſtand, mit Entſchiedenheit eine
öffentliche amtliche Unterſuchung der Anklage, die er gegen
Findlay erhebt und die er Sir Edward Grey in einem
Briefe vom 1. Februar ausführlich auseinanderſetzte und
begründete, in einem Briefe, der auch der norwegiſchen
ebenſo wie den anderen neutralen Regierungen in der
Abſchrift vorgelegt wurde. Die engliſche Regierung hatte
bis jetzt nichts dazu zu ſagen, daß einer ihrer Geſandten
öffentlich einer Handlung beſchuldigt wird, dje dieſen
Geſandten, wie die Regierung, die er vertritt, aufs
ſchwerſte bloßſtellt. Die norwegiſche Regierung, der es
obliegt, eine in Norwegen begangene ſchwere
Geſetzesver=
letzung zu unterſuchen und zu ahnden, wartet wohl noch
auf die Schritte, welche die engliſche Regierung zu tun
für gut befindet. Angeſichts des von Caſement der Welt
vorgelegten Beweismaterials werden ſämtliche Beteiligten
wohl mit der Zeit ein Lebenszeichen geben müſſen.
Caſe=
ment hat alles getan, was er konnte, um eine amtliche
öffentliche Unterſuchung herbeizuführen. Man wird es
ſelbſtverſtändlich finden, daß er jetzt, nachdem ſeine
bis=
herigen Schritte zu dieſem Zweck kein Ergebnis hatten,
ſich frei betrachtet, ſo zu handeln, wie es ihm gut ſcheint.
Die Opferfreudigkeit der Auslandsdeutſchen.
* Berlin 12. März. Außer der bereits vor einiger
Zeit gemeldeten Spende von 750000 Mark, die
dem Reichskanzler als Kriegsſpende der Deutſchen und
Deutſchfreunde in Argentinien zur Linderung der
durch den Krieg hervorgerufenen Not übermittelt wurde,
iſt eine weitere Spende von 250000 Mark und
zwar je 125000 Mark durch die Deutſche Bank und durch
die Deutſch=Südamerikaniſche Bank dem Reichskanzler
zur Verfügung geſtellt worden. Die Geſamtſumme der
Beiträge aus Argentinien beläuft ſich demnach auf
eine Million Mark. Ferner ſind von Deutſchen und
Deutſchfreunden in Mexiko ſowie in Braſilien Spenden
von 85000 Mark und von rund 180000 Mark durch
Ver=
mittelung der Deutſch=Südamerikaniſchen Bank hier
ein=
gegangen. — Alle dieſe Spendn zeigen, wie ſehr unſere
Landsleute und unſere Freunde in Amerika unſer in
die=
ſer ſchweren Zeit gedenken. Sie mögen des wärmſten
Dankes von ganz Deutſchland hierfür verſichert ſein.
Kein Attentat auf den König von Griechenland.
* Berlin, 12. März. Die griechiſche Geſandtſchaf
iſt ermächtigt, die Nachricht von einem Attentat auf den
König der Hellenen zu dementieren. Der Meldung liegt
einzig und allein die Tatſache zugrunde, daß ein Geiſtes
kranker fortwährend um das Königliche Palais
herum=
ging, was zu ſeiner Feſtnahme Veranlaſſung gab.
11 Schiffe vom Hilfskreuzer
„Eitel Friedrich” verſenkt.
London, 11. März. Reuter meldet aus Neu=
York, daß der deutſche Hilfskreuzer „Prinz Eitel
Friedrich” Newport News anlief, um erlittene
Schäden auszubeſſern. Er hatte an Bord ungefähr 350
Perſonen, die er von in Grund gebohrten
Schiffen übernommen hatte, nämlich von drei
eng=
liſchen, drei franzöſiſchen und einem
ruſſi=
ſchen, ebanſo von einem amerikaniſchen, das vernichtet
wurde, weil ſeine Weizenladung als Konterbande
bezeichnet wurde. Das amerikaniſche Schiff, das „
Wil=
liam Frye” hieß, führte Weizen von Seattle nach
England. Die amtlichen Kreiſe Waſhingtbns behalken
ſich darüber bis zum Eingang des amtlichen Berichts ihr
Urteil vor. Das größte vom „Eitel Friedrich” perſenkte
Schiff iſt der franzöſiſche Dampfer „Floria”, der eine
Be=
ſatzung von 78 Mann und 86 Paſſagiere an Bord hatte.
Die anderen Schiffe ſind im Vergleich damit klein. Auf
Anfrage habe Präſident Wilſon geſagt, daß eine möglichſt
gründliche Unterſuchung über den Vorfall angeſtellt
wer=
den ſoll. Alle Gefangenen des Hilfskreuzers „Eitel
Friedrich” ſind freigelaſſen worden, mit Ausnahme von
vier Perſonen, die ſich weigerten, einen Revers zu unter
ſchreiben, in dem ſie ſich verpflichten, nicht die Waffen
gegen Deutſchland zu erheben. Der Kommandant des
„Prinz Eitel Friedrich” erklärte, daß er zur
Ausbeſſe=
rung der Maſchinen und Keſſel drei Wochen
brauche. Die Behörden Norfolks, gegenüber
New=
portnews, ſind beauftragt, den Umfang der notwendigen
Reparaturen feſtzuſtellen. Die Zeit, die dem Hilfskreuzer
zum Aufenthalt im Hafen bewilligt wird, hängt von ihrem
Bericht ab.
* Neu=York, 12. März. Der Hilfskreuzer
„Prinz Eitel Friedrich” landete in einem anderen
Hafen die Mannſchaften des britiſchen Dampfers „
Char=
chas” und der Bark „Keldata” ſowie der franzöſiſchen
Bark „Jean”. Die „Jean” nahm „Prinz Eitel Friedrich”
nach der Oſterinſel mit, woder ihr 3000 Tonnen
Kohlen entnahm und ſie ſodann zum Sinken
brachte. Die Zollbehörde erſuchte den Kapitän des „Eitel
Friedrich” über den amerikaniſchen Dampfer „William
Frye” und etwaige andere amerikaniſche Schiffe eine
unter=
zeichnete Erklärung einzureichen, und erſuchte ihn
eben=
falls, die Originalſchiffspapiere zu übergeben. Der
Kapi=
tän Thierikſen will ſein Schiff nicht internieren
laſſen, ſondern beabſichtigt, ſeine Reiſen fortzuſetzen,
wenn ihm die Regierung nicht die notwendigen
Repara=
turen verweigert. Der deutſche Marineattaché Boy Ed
traf hier ein, um ſich an Bord des „Eitel Friedrich” zu
begeben.
* London, 12. März. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) 40 Mann der Beſatzung der engliſchen Bark
„Sideidon” und franzöſiſchen Bark „Jean”, die von dem
Hilfskreuzer „Prinz Eitel Friedrich” verſenkt wurden,
langten hier mit dem Dampfer „Norwie” an, der ſie auf
der Oſterinſel aufnahm, wo ſie der Hilfskreuzer abgeſetzt
hatte.
* Neu=Yort, 12. März. Wie das Reuterſche
Bu=
reau meldet, hat die Neutralitätsbehörde befürwortet, daß
der deutſche Hilfskreuzer „Prinz Eitel Friedrich” die
Er=
laubnis erhalten ſolle, Reparaturen
vor=
zunehmen, wenn das Schiff unter Aufſicht der
ameri=
kaniſchen Marinebehörde ſei.
* London 12. März. (Reuter=Bureau.) Der
Hilfskreuzer „Prinz Eitel Friedrich” ging geſtern
ins Dock. Die Beſatzungen der verſenkten engliſchen,
franzöſiſchen und ruſſiſchen Schiffe wurden an Land
ge=
bracht. Kapitän Thierickſen vom „Prinz Eitel Friedrich”
iſt der Anſicht, daß die Reparaturen in einer Woche
beendet ſein könnten. Der Kapitän des Dampfers „
Wil=
liam Frye” gibt an, es wäre ihmbeinahe gelungen,
den Eitel Friedrich zu rammen.
Verſorgung der deutſchen Unferſeeboots
aus engliſchen Häfen!
* London, 12. März. Das Unterhaus nahm ir
drei Leſungen den Geſetzentwurf an, den Zollbeamten
weitere Befugnis zu geben. In der Begründung wurde
geſagt, daß neutrale Schiffe engliſche Häfen verließen mit
nicht unter der Ladung angegebenen Vorräten, an denen
die deutſchen Unterſeeboote Bedarf hätten.
Ein Schiff ſei kürzlich mit 400 Gallonen
Petro=
leum abgefahren, obgleich es kein Motorboot war, und
die Zollbehörde konnte nichts dagegen tun. Um das zu
verhindern, ſoll die Zollbehörde in Stand geſetzt werden,
die Aufgabe ſolcher Vorräte durchzuſetzen.
Die Behandlung
der gefangenen U=Boots=Mannſchaften.
* Wien 12. März. Die Neue Freie Preſſe ſchreibt
zu dem Vorſchlag Lord Beresfords: Dieſer Vorſchlag
ſowie die Abſicht der engliſchen Regierung, die gefange
nen Mannſchaften von Unterſeebooten in Unterſuchung
zu ziehen und der Rechte der Kriegsgefangenen zu berau
ben, ſind nichts als eine Erpreſſung im größter
Stil und ein vergeblicher Verſuch, die Deutſchen
einzu=
ſchüchtern zur willenloſen Duldung der engliſchen Gewalt.
Was die tapferen Männer, die das Unglück hatten, in
engliſche Hände zu fallen, leiden ſollten, wird in
Deutſchland die Kampfluſt und den Zorn
erhöhen und das Vertrauen auf die eigene Kraft und
den eigenen Willen ſteigern.
Umſchlag der Stimmung in Amerika.
* Haag, 12. März. Der Nieuwe Courant meldet
Man erinnert ſich, daß kürzlich gemeldet wurde, in den
nächſten 11 Tagen ſollten keine amerikaniſchen Schiffe nach
britiſchen Häfen fahren. In Verbindung damit
erfah=
ren wir aus ſehr zuverläſſiger amerikaniſcher Quelle, daß
kürzlich die Stimmung in Amerika völlig
umgeſchlagen iſt. Eine der erſten Folgen der
ver=
änderten Stimmung iſt, daß beſchloſſen wurde, im
Gegenſatz zu der erſten Weiſung, amerikaniſche Baumwolle
an deutſche Adreſſen zu ſenden. Etwa 12 Schiffe müſſen
unterwegs ſein. Man macht uns zugleich darauf
auf=
merkſam, daß die engliſchen Blätter in den letzten Tagen
keine einzige amerikaniſche Preßſtimme enthalten.
Die Erörterung der
Friedens=
bedingungen.
* Berlin, 12. März. Die Norddeutſche
Allge=
meine Zeitung ſchreibt: In einer gemeinſamen Eingabe
des Bundes der Landwirte, des Deutſchen Bauernbundes,
des Zentralverbandes Deutſcher Induſtrieller, des
Bun=
des der Induſtriellen, des Hanſabundes und des
Reichs=
deutſchen Mittelſtandsverbandes an den Reichstag wird
die Forderung erhoben, daß die Erörterung der
Friedensbedingungen möglichſt bald
frei=
gegeben werde. Die Petition meint, gaß bei den
Urhebern unſeres Artikels gegen die ſofortiße Freigabe
einer öffentlichen Diskuſſion über die künftigen
Friedens=
bedingungen irrige Vorſtellungen über die Wünſche der
breiten Maſſe unſeres Volkes beſtänden. Sie verweiſt
ihrerſeits auf den allgemeinen kraftvollen Willen im
Kriege durchzuhalten bis zum Aeußerſten. — Dieſe
Gegen=
überſtellung beweiſt nichts gegen unſere Darlegung, da
wir ſelbſt nichts ſehnlicher wünſchen, als jenen einzigen
kraftvollen Willen ungebrochen und gegen jedes
Mißver=
ſtändnis unſerer Feinde und Neutralen geſichert zu
erhal=
ten — bis zum Aeußerſten. Die Frage, um die es ſich
dreht, iſt vielmehr die, ob der Eindru ck vollſtter
Einmütigkeit im Durchkämpfen
fortbe=
ſtehen wird, wenn wir über den Lohn für alle
ge=
brachten Opfer und über die beſte Geſtaltung des
Frie=
densvertrages zu reden beginnen, bevor wir
endgil=
tig geſiegt haben. Dies Reden wird ein
Streiten ſein. Erfreulich iſt, daß ſechs große, ſonſt
nicht immer einige Verbände, die Millionen von Groß=
und Kleinbetrieben umfaſſen, geſchloſſen im
vaterländi=
ſchen Intereſſe auftreten. Ihre Polemik gegen den
Ent=
ſchluß der oberſten militäriſchen und zivilen Gewalten
halten wir aber nicht für zeitgemäß, da die inter
arma erfolgende Freigabe der Rede den Sieg
im Felde nicht beſchleunigen würde. Darauf
kommt es an.
Warum Frankreich Oeſterreich=Ungarn den
Krieg erklärte.
* Budapeſt, 12. März. Der Peſter Lloyd
ver=
öffentlicht einen aus Wien datierten Artikel unter dem
Titel: Warum Frankreich unſerer Monarchie
den Kriegerklärte. Der Artikel unterzieht die
Be=
hauptung des Temps einer gründlichen Unterſuchung, daß
der franzöſiſchen Regierung aus dem Berner Bund vom
6. Auguſt und den Basler Nachrichten vom 7. Auguſt
und ferner aus den Basler Nachrichten vom 8. Auguſt
genaue Angaben über Zahl, Herkunft und Marſchrichtung
der öſterreichiſch=ungariſchen Truppen zukam. Dieſe
Nach=
richten, nach denen zu Anfang Auguſt Truppen aus
Oeſter=
reich=Ungarn nach Deutſchland oder dem Elſaß geſchickt
worden ſind, ſind nach Anſicht des franzöſiſchen Organs
den Schweizer Zeitungen offenbar von deutſchen Agenten
zugeſteckt worden. Aus dieſen Deutſchland
zugeſchriebe=
nen Manövern ſoll von dem Temps mittelſt einer
hals=
brecheriſchen Logik bewieſen werden, daß die Initiative
zum Kriege nur aus Berlin gekommen ſei. Der Artikel
des Peſter Lloyd verweiſt nun darauf, daß Frankreich
das größte Intereſſe an der Erfindung der
Kriegs=
gründe gegen Oeſterreich=Ungarn hatte. Im Rotbuch
wird nämlich unter dem Datum des 8. Auguſt von dem
Botſchafter Grafen Szeczſen mitgeteilt, daß der Miniſter
des Aeußern Doumergue ihm geſagt habe, daß nach ihm
zugekommenen poſitiven Meldungen ein Innsbrucker
Ar=
meekorps an die franzöſiſche Grenze geſchickt worden ſer.
Dieſe Behauptung Doumergues wurde am nächſten
Tage durch eine Depeſche des Grafen Berchtold auf
das allerentſchiedenſte dementiert. Graf Szeeſen
berichtete hierauf am 10. Auguſt, Doumerque habe ihm
trotz ſeiner entſchiedenen Dementis dieſer Meldungen
ge=
ſagt, daß die Anweſenheit des Botſchafters in Paris
unter dieſen Umſtänden keinen Nutzen habe, wohl aber
angeſichts der Volkserregung zu bedauerlichen
Zwiſchen=
fällen A laß geben könne. Er ſtelle ihm daher für dieſen
Abend einen Zug zum Verlaſſen Frankreichs zur
Ver=
fügung, eine geradezu unanſtändige Eile, ſagt der Peſter
Lloyd, mit der Doumergue feine Aufforderungen an den
Botſchafter in demſelben Augenblick richtete, da er von
ihm das denkbar bündigſte Dementi der angeblichen
po=
ſitiven Informationen entgegennahm. Die
Verlegenheits=
wendung von der Nutzloſigkeit eines weiteren Bleibens
des Botſchafters und der entſchuldigende Hinweis auf die
Volksſtimmung, dies alles erhärte die Annahme, daß es
der franzöſiſchen Regierung offenbar aus Rückſichten auf
die ruſſiſche Bundesgenoſſenſchaft darauf ankam, um jeden
Preis mit der Monarchie zu brechen.
Die Abſicht des Artikels des franzöſiſchen Organs
iſt nach dem Peſter Lloyd darin zu ſehen, daß damit ein
verſchämtes Bekenntnis des begangenen Unrechts belegt
werden ſoll. Dieſe unſere Vermutung, ſo fährt der
Ar=
tikel des Peſter Lloyd fort, wird mit voller Beweiskraft
durch die Tatſache beſtätigt, für die wir in der Lage ſind.
uns auf authentiſche Mitteilungen zu berufen, daß der
nach dem Zeugnis des Temps früheſtens am 6. Auguſt
in Schweizer Blättern erſchienenen Meldung über
öſter=
reichſiſch=ungariſche Truppenbewegungen nach
Deutſch=
land eine diesbezügliche Anfrage des franzöſiſchen
Mi=
niſters des Aeußern an unſere franzöſiſche Botſchaft am
4. Auguſt vorangegangen iſt. Die franzöſiſche Regierung
berief ſich hierbei nicht etwa auf Zeitungsmeldungen,
ſon=
dern auf direkt ihr zugegangene detaillierte Informationen
über Zahl und Marſchrichtung unſerer Truppen. Woher
kommen dieſe diekten Infomationen? Etwa aus deutſchen
Quellen? Durch die Feſtſtellung, daß die franzöſiſche
amtliche ins einzelne gehende Anfrage bereits am 4
Auguſt erfolgte, bricht die auf ein deutſches Manöver
hin=
zielende Beweisführung des Temps in ſich zuſammen.
Vielleicht hat Rußland, das allerdings ein Intereſſe hatte
den franzöſiſchen Bundesgenoſſen in den Krieg
hineinzu=
zerren, ſich dieſes Manöver ſchuldig gemacht. Sagt doch
auch der Temps nicht mehr, als daß Frankreich und
Eng=
land kein Intereſſe an der Fälſchung hatten, während er
ſich hütet, dies von Rußland zu behaupten. Jedenfalls
aber beweiſt die Tatſache, daß man in Paris eine
An=
frage vom 4. Auguſt verſchweigt und den Urſprung
des franzöſiſch=öſterreichiſch=ungariſchen Konfliktes auf den
6. Auguſt verlegt, daß man dort das Bedürfnis fühlt,
einen geſchichtlichen Vorgang künſtlich in einer Weiſe zu
rekonſtruieren, die offenbar gewiſſen Stimmungen in
Frankreich Rechnung tragen ſolle.
Falſche Gerüchte.
* Berlin, 12. März. (W. T. B. Amtlich.)
Gegen=
über Gerüchten über bevorſtehende Zwangsmaßregeln
zur Einziehung des in deutſchem Umlaufe
befindlichen Goldes für die Reichsbank
ver=
weiſen wir auf die von dem Staatsſekretär des
Reichs=
ſchatzamtes in der Reichstagsſitzung vom 10. März
abge=
gebene Erklärung, in der als beſonders erfreulich
hervor=
gehoben wird, daß der erhebliche und fortgeſetzte Zu=
wachs der Reichsbank in Gold ſich auf dem Wege durchaus
freiwilliger Betätigung vollzogen habe. Der
Reichsſchatz=
ſekretär fügte hinzu: Jedenfalls wollen wir bei dem Gold
für die Reichsbank auch künftig ohne Zwang auskommen
und ſtolz ſein, daß wir den von Woche zu Woche ſich
voll=
ziehenden Zuwachs ausſchließlich der vaterländiſchen
Ge=
ſinnung unſeres deutſchen Volkes zu verdanken haben
Alle Gerüchte über bevorſtehende Zwangsmaßnahmen
entbehren mithin jeder Begründung und
widerſprechen den Abſichten der maßgebenden Stellen.
Das Schickſal der elſäſſiſchen-Verſchleppten.
T.U. Straßburg, 42. März. Sowohl die
elſäſ=
ſiſche Regierung als auch private Kreiſe haben ſich bei der
Reichsregierung wiederholt nachdrücklich bemüht, das
be=
dauernswerte Schickſal der elſäſſiſchen
Verſchleppten in Erinnerung zu bringen. Soeben
iſt eine dieſe Sache behandelnde Denkſchrift an den
deut=
ſchen Reichstag abgegangen. Wie nun die Straßburger
Poſt mitteilt, wurde einem Straßburger Schriftſteller, der
ſich in Wort und Schrift um ſeine leidenden
Lands=
leute bemüht hat, unter dem 6. März folgenden Beſcheid
aus dem Auswärtigen Amt zuteil: Die von ihnen
ange=
regte Maßnahme, eine Anzahl wichtiger franzöſiſcher
Per=
ſonen aus dem von uns beſetzten franzöſiſchen Gebiet
feſtzunehmen, um bei der franzöſiſchen Regierung die
Freilaſſung der aus Elſaß=Lothringen verſchleppten
Reichsangehörigen zu erreichen, iſt inzwiſchen zur
Dur chführung gebracht worden. Nachdem
dar=
auf die franzöſiſche Regierung ihre Geneigtheit zu einer
Verſtändigung wegen der beiderſeitigen Freilaſſung der
ſogenannten Geiſeln zu erkennen gegeben hat, ſind ihr
von hier aus Vorſchläge nach dieſer Richtung gemacht
worden, deren Annahme zu erhoffen ſteht=
Landesverrat in Belgien.
* Brüſſel, 12. März. Der Generalgouverneur
er=
läßt folgende Bekanntmachung: In letzter Zeit mußten
durch die deutſchen Militärgerichte eine große Anzahl
Belgier wegen verſuchten Landesverrats
mit Zuchthaus beſtraft werden, weil ſie
wehrpflich=
tigen Landsleuten bei dem Verſuche, zum feindlichen Heere
zu gelangen, behilflich waren. Ich warne wegen der
ſchweren darauf ſtehenden Strafen erneut vor einem
ſol=
chen Verbrechen gegen die deutſchen Truppen.
3 Minenſuchſchiffe und 1 Transportſchif!
von den Türken vernichtet.
* Konſtantinopel, 12. März. Wie der
Korreſpon=
dent von Wolffs Bureau in den Dardanellen
mel=
det, verſuchte in der Nacht vom 10. auf 11. März der
Feind, unter dem Schutze von Kreuzern und
Torpedo=
bootszerſtörern die äußerſte
Minenſperrewegzu=
räumen, nachdem zuvor die großen Schiffe die
Schein=
werferaufſtellungen wirkungslos beſchoſſen
hat=
ten. Die türkiſchen Batterien eröffneten
das Feuer und verſenkten drei
Minenſuch=
ſchiffe, worauf ſich der Gegner zurückzog.
Durch eine Unternehmung türkiſcher Seeſtreitkräfte
wurde in der Nacht vom 11. März ein feindliches
Transportſchiff vor Mytilene verſenkt.
Die Geſundheitsverhäftniſſe in Serbien.
* Wien, 12. März. Der Chef der holländiſchen
Miſ=
ſion des Roten Kreuzes, Dr. Tienhoven, iſt geſtern
aus Serbien auf der Rückkehr nach Holland mit dem
übrigen Perſonal ſeiner Miſſion hier eingetroffen. In
der Neuen Freien Preſſe äußert ſich Dr. Tienhoven über
die Geſundheitsverhältniſſe in Serbien
dahin, daß dort ſeit Herbſt vornehmlich Bauchtyphus,
Flecktyphus und Durchfallfieber herrſchen.
Den beiden erſten Krankheiten ſind bereits viele
Tauſende erlegen, namentlich nach den Kämpfen
bei Valjevo, da die Leichen und Tierkadaver lange
unbe=
erdigt blieben und die wenig hygieniſch eingerichteten
Hoſpitäler überfüllt waren. Binnen wenigen Wochen
er=
lagen dem Flecktyphus 40 ſerbiſche und 23
fremdländiſche Aerzte, darunter zwei
amerika=
niſche. In der Kaſerne von Niſch, wo die gefangenen
öſterreichiſch=ungariſchen Offiziere untergebracht ſind,
herr=
ſchen günſtigere Verhältniſſe bezüglich der Reinlichkeit und
Hygiene, ſo daß dort auch Krankheiten nicht wüteten.
Da=
gegen wurde in den Unterkünften der Soldaten, ſowie in
den von ſerbiſchen Verwundeten belegten Spitälern ein
verhältnismäßig großer Prozentſatz von Todesfällen
feſt=
geſtellt.
* Berlin, 12. März. Nach der Berliner Morgenpoſt
hat der Reichstagsabgeordnete Ernſt Baſſermann,
Major und Adjutant des Militärgouverneurs von
Ant=
werpen, das Eiſerne Kreuz erſter Klaſſe
er=
halten.
* Paris 11. März. Petit Journal meldet, daß
verſchärfte Maßnahmen gegenüber den
Ausländern in Frankreich angeordnet worden ſind.
Ab 20. März müſſen die den Ausländern gewährten
Auf=
enthaltsberechtigungsſcheine mit der Photographie des
Inhabers verſehen, von dem Polizeikommiſſar und
Bür=
germeiſter der Niederlaſſungsgemeinde geſtempelt ſein.
Jeder Verſtoß wird unter Beſchuldigung der Spionage
verfolgt.
* London 12. März. Daily Mail meldet aus
Mancheſter: Geſtern wurden zwei Brüder
holländi=
ſcher Abſtammung zu je 25 Pfund Sterling und in die
Gerichtskoſten verurteilt, weil ſie im Schaufenſter ihres
Tabakladens ein Meſſer von Gurkhas ausgeſtellt und
darunter geſchrieben hatten: Vergiftetes
Wurf=
meſſer wie es jetzt von den Gurkhas mit Erfolg gegen
die Deutſchen verwendet wird.
Landwirtſchaftliches.
F.C. Frankfurt a. M., 12. März. (Heu= und
Strohmarkt.) Bezahlt wurde für Heu 4,70—5,00 Mk.
Stroh fehlte. Geſchäft: ſchleppend. Die Zufuhren waren
aus den Kreiſen Friedberg, Hanau und Dieburg.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
leinerlei Verantwortung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Iu vollem Umfange der Einſender verantwortlich.
— Es wäre ſehr erwünſcht und würde gar manchen
unliebſamen Vorkommniſſen vorbeugen, wenn an den
nach Theaterſchluß vom Theater
abfahren=
den Wagen der elektriſchen Straßenbahn
die Fahrtrichtung auch tatſächlich richtig
ange=
geben würde. Welcher Vernünftige kann ahnen, daß
ein Wagen, der mit Nr. 2 und der großen Aufſchrift
„Ohlyſtraße-Hauptbahnhof” bezeichnet iſt. vom Tbeater
nach der Heidelbergerſtraße Ecke Landskronſtraße fährt?
Da hilft auch das angeblich fortwährende Ausrufen des
Schaffners nichts. Wenn ein Fahrgaſt, durch eine ſolch
falſche Aufſchrift irre geführt, ſtatt zum Hauptbahnhof
ganz anders wohin gefahren wird und ſo ſeinen Bahnzug
verſäumt, wird die elektriſche Straßenbahn fraglos für
den dadurch entſtandenen Schaden haftbar gemacht
wer=
den tönnen.
Letzte Nachrichten.
* München, 11. März. Der frühere Erzherzog
Ferdinand Karl der jüngere Bruder des
veſtorbe=
nen Thronfolgers, Erzherzogs Franz Ferdinand, der ſeit
einigen Jahren unter dem bürgerlichen Namen Ferdinand
Burg hier lebte, iſt geſtern nacht geſtorben. Beim
Hinſcheiden waren die Erzherzoginnen Maria Thereſia,
Marig Annunciata und Prinzeſſin Eliſabeth zu
Liechten=
ſtein änweſend. Die Beiſetzung erfolgt in Obermais bet
Meran.
Preußiſch=Süddeutſche. Klaſſenlotteric.
* Berlin, 12. März. In der heutigen
Vormittags=
ziehung der Preußiſch=Süddeutſchen
Klaſſen=
lotterie fiel ein Gewinn von 10000 Mark auf die Nr.=
207961, ein Gewinn von 5000 Mark auf die Nr. 152398.
und Gewinne von 3000 Mark auf die Nummern 23 641
und 147622. — In der Nachmittagsziehung fielen 50000
Mark auf die Nr. 72 726, 30000 Mark auf die Nr. 13520,
15000 Mark auf die Nr. 74706 und 3000 Mark auf die
Nr. 186 279.
Der Brotverbrauch,
— Der engliſche Premierminiſter Asquith hat vor
kurzem, als er über die hohen engliſchen Brot= und
Mehl=
preiſe im Unterhaus befragt wurde, den billigen Troſt
ge=
ſpendet, es ſeien dieſe Preiſe eben das Reſultat von „
Nach=
frage und Angebot‟. In Deutſchland hat man das
Volk nicht mit leeren Redensarten abgeſpeiſt, ſondern eine
Art der Verbrauchsregelung geſchaffen, die
ein=
zig in der Welt und in der Geſchichte daſteht und die
dar=
auf abzielt, jedem diejenige Brotmenge zur Verfügung
zu ſtellen, die entſprechend den Vorräten auf den Kopf
der Bevölkerung ſällt Aber auch durch dieſes Syſtem
kann die „Gerechtigkeit” der Verteilung noch nicht in
vollem Umfange hergeſtellt werden, ſolange es
Unter=
ſchiede im Brotkonſum gibt, die auf den ſozialen und
natürlichen Verſchiedenheiten der Menſchen beruhen. Ein
jeder Bemittelte, der zum erſtenmal ſeine Brotkarte
er=
hielt, hat das empfunden. „Es iſt zu viel für mich!“
haben ſich Tauſende ſagen müſſen. Hier entſteht wieder
eine neue Pflicht: ſie heißt Brotmarken ſparen
oder ganz allgemein an der Brotration ſparen. Wer die
Mittelt beſitzt, um ſich ſtatt des Brotes teurere
Nahrungs=
mittel zu kaufen, der denke nicht, daß ihm die Ration
ein Recht auf ihren vollen Betrag gibt. Ein Unrecht
wäre es, wenn er ſo dächte. Die Bemittelten — und dieſer
Appell geht nicht etwa nur an die ganz Reichen, ſondern
an alle begüterten Klaſſen, ja auch an die beſſer ſituierten
des Arbeiterſtandes — haben die patriotiſche
Verpflich=
tung zu übernehmen, jetzt erſt recht im Hinblick auf die
für die ärmeren Klaſſen ſchmale Ration ihrerſeits zu
ſparen, nur einen Teil des ihnen zukommenden Brotes
zu verbrauchen und ſomit dazu beizutragen, daß der
Ge=
ſamtvorrat an Brotgetreide langſamer verzehrt wird. Es
gibt im Augenblick für die Bemittelten keine
vorneh=
mere Pflicht als dieſe.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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Ludmigspiatz.
317
Mitteilungen aus dem Geſchäftsleben.
Kaufmänniſcher Unterricht. Die
Entwicke=
lung von Deutſchlands Handel und Gewerbe iſt auf dem
beſten Wege, ſich den durch den Krieg geſchaffenen
Ver=
hältniſſen anzupaſſen und macht in dieſer Hinſicht
entſchie=
den Fortſchritte; eine große Anzahl von Geſchäften, deren
Verkehr mit dem Auslande unterbunden iſt, haben ihren
Betrieb verändert und ſich neuen Bedarfsartikeln
zuge=
wendet; auch ſind Angeſtellte, die zu Anfang des Krieges
entlaſſen worden waren, neuerdings wieder beſchäftigt.
Es iſt daher außer Zweifel, daß kaufmänniſche Kräfte
ſchon während des Krieges und erſt recht nach dem zu
erwartenden Friedensſchluß geſucht ſein werden; dabei iſt
noch zu berückſichtigen, daß viele Männer durch die
Ein=
berufung zur Fahne, teils vorübergehend, teils dauernd
dem kaufmänniſchen Berufe entzogen werden, für welche
dann Stellvertreter erforderlich ſind. Die Ausſichten für
Damen und Herren, welche ſich dem kaufmänniſchen
Be=
rufe zuwenden, ſind demnach während des Krieges
un=
verändert gute geblieben; auch für diejenigen
Wehrmän=
ner, welche durch die Folgen von Krankheit oder
Ver=
wundung ihren Beruf wechſeln müſſen, werden ſich einer
guten Stellung verſichern können, wenn ſie ſich durch
Aus=
bildung in einer bewährten Handelsſchule gründlich dafür
vorbereiten. Die Darmſtädter Sprach= und
Handelsſchule — Leiter Held und Schneider —
er=
öffnet, wie aus dem heutigen Anzeigenteil erſichtlich, am
12. April neue Kurſe; die Pflege des Unterrichts erſtreckt
ſich auf alle für den Kaufmann erwünſchten Fächer und
fremde Sprachen, wobei auch der Stenographie und dem
Maſchinenſchreiben eine beſondere Aufmerkſamkeit
zuge=
wendet wird.
Fünfunddreißigſte Liſte der Kriegsgaben
für das Rote Kreuz.
(Wo kein Wohnort angegeben iſt, iſt Darmſtadt gemeint.)
Es gingen weiter ein:
Bei der Zentralabteilung des Roten Kreuzes:
General Meckel 20 und 20 ℳ, von der Wergerſchen Brauerei,
Worms, 3000 ℳ, von der Arbeitergemeinſchaft der Güter=
und Eilgutabfertigung 27.25 ℳ, Kammerdirektor
Re=
gierungsrat Schenck 10 ℳ, Schloſſer Geyer, Nachlaß an
einer Rechnung, 2 ℳ, Frau von Wachter Exzellenz 100 ℳ,
Frau Eigner 4.55 ℳ, von L. Vietor für verkaufte Silber=
und Schmuckgegenſtände 19.70 ℳ, 4. Landwehr=Eskadron
des Landwehr=Kavallerie=Regiments, 49. Gem. Landwehr=
Brigade 27ℳ, durch Bankier Leymann von J. Sch.,
Gries=
heim, 20 ℳ, Miniſter von Hombergk Exzellenz 100 ℳ,
durch Pfarrer Gerhard aus der Gemeinde Griesheim
149 ℳ, Frau Oberſt Eggersſ 20 ℳ, zuſammen 3519.50 ℳ.
Bei der Bank für Handel und Induſtrie und
deren Depoſienkaſſe: Rote Kreuzſammlung für Dezember
und Januar Bonsweiher 119.15 ℳ, Ev. Kirche
Holz=
hauſen 16.26 ℳ, Ev. Kirche Petterweil 11 ℳ,
Monats=
beitrag Sandbach i. O. 30 ℳ. Gemeinde Ensheim,
Rhein=
heſſen (5. Rate) 75 ℳ, Kreiskaſſe Bingen 3000 ℳ, Gemeinde
Richen 100 ℳ, von Privaten Richens 50 ℳ,
Aufſichts=
perſonal der Großh. Zellenſtrafanſtalt Butzbach 32.50 ℳ,
Profeſſor Dr. R. Ihle 100 ℳ, A. v. Chrismar 3 ℳ, Dr.
Walter Beckh 40 ℳ, Frau Dr. Adelheid Lauteſchläger
(4. Gabe) 60 ℳ, Ev. Kirche Nieder=Moos 37.65 ℳ,
Un=
genannt 20 ℳ, Ev. Pfarramt Hopfmannsfeld 65.25 ℳ,
Ev. Pfarramt Klein=Karben (7. Rate) 150 ℳ, Ev.
Pfarr=
amt Wallernhauſen 5 ℳ, Georg Jakob Wider, Ober=
Sensbach, 14 ℳ, Zweigverein des Roten Kreuzes Wimpfen
30.50 ℳ, Darmſtädter Tägl. Anzeiger 88.60 ℳ, Fritz
Weiß=
mantel, Eberſtadt, 20 ℳ, Dr. Zutz, Eberſtadt, 30 ℳ,
Wilhelm Weiß, Eberſtadt, 3 ℳ, Ev. Pfarramt Arheilgen
18.50 ℳ, von den Mitgliedern der Spar= und
Darlehns=
kaſſe aus dem Reingewinn 1913, Ober=Widdersheim,
92.90 ℳ, von den Schulkindern Ober=Widdersheim für
geleſene Eicheln 45 ℳ, Hausſammlung am 31. Januar
1915 Ober=Widdersheim 262.10 ℳ, Grube Meſſel, nach
Angabe des Herrn Geh. Reg.=Rat Dr. Wagner, Dieburg,
1000 ℳ, Darmſtädter Tagblatt (14. Rate) 2000 ℳ, Ev.
Pfarramt Nieder=Moos 13.75 ℳ, Großh. Kreisamt
Als=
feld, aus Gemeinden des Kreiſes Alsfeld, 814.20 ℳ,
Kreis=
kaſſe Erbach i. O. 600 ℳ, Kath Pfarramt Klein=Zimmern
10 ℳ, Gemeinde Nieder=Wöllſtadt 460 ℳ, Rektorat der
Landesuniverſität Gießen 1235 ℳ, Schulrat Gunderloch,
Dieburg, 44 ℳ, Großh. Kreisamt Schotten 1000 ℳ, Großh.
Bürgermeiſterei Rumpenheim 58 ℳ, Ortsgruppe
Maſſen=
heim 10 ℳ, Ortsausſchuß Dortelweil 100 ℳ,
Kriegsfür=
ſorge Höchſt i. O. 172.81 ℳ, Ev. Pfarramt Friſchborn
(Ertrag einer bei einer Weihnachtskrippe=Ausſtellung auf
Schloß Eiſenbach aufgeſtellten Sammelbüchſe) 239.42 ℳ,
Zweiaverein Groß=Umſtadt i. O. (Monatsſammlung)
180 ℳ, Zweigverein Gedern (Einzelgaben) 81.20 ℳ, Jsr.
Männer=Krankenverein Gedern 25 ℳ, Jsr. Gemeinde
Gedern 11 ℳ, Zweigverein des Ev. Bundes Gedern
5 ℳ, Ev. Pfarramt Gedern (1. Rate) 100 ℳ,
Sammel=
ſtelle Bonsweiher i. O. 39 ℳ, Bürgermeiſterei Biblis
70 ℳ, Gemeindekaſſe Engelſtadt 25 ℳ, Bezirksſparkaſſe
Schotten 3000 ℳ, Zweigverein Butzbach 500 ℳ Großh.
Heſſ. Staatsverlag 22 ℳ, Gemeinde Ueberau 40 ℳ, Frau
Bürgermeiſter Schmidt, Oppenheim a. Rh. (9. Sendung)
127.28 ℳ, Alexander Jagenberg 2 ℳ, Gemeinde
Sand=
bach (aus der Kriegsfürſorge) 30 ℳ, Dr. L. i. S. 20 ℳ,
Zweigverein vom Roten Kreuz, Großen=Buſeck (3. Rate)
424 35 ℳ, Gemeinde Klein=Karben (8. Rate) 150 ℳ, Erſ.=
Batl. Reſ.=Inf.=Regt. 87, III. Komp., Wendelsheim, 5 ℳ,
Frau Spamer 50 ℳ, Beitrag des Aufſichtsperſonals der
Großh. Zellenſtrafanſtalt Butzbach 26.50 ℳ, Gemeinde
Wald=Uelversheim 200 ℳ, Dr. Walter Beckh 40 ℳ, Großh.
Bürgermeiſterei Klein=Auheim (5. Spende) 20 ℳ,
Ge=
meinde Steinfurth bei Bad=Nauheim 80 ℳ, Gemeinde
Ensheim, Rheinh. (Februarkollekte) 75.90 ℳ, zuſammen
17625.82 ℳ.
Bei der Deutſchen Vereinsbank, Filiale
Darm=
ſtadt: Kommerzienrat Hch. Gießen (als weitere Gabe)
500 ℳ, Profeſſor Staudinger 20 ℳ, L. 20 ℳ, N. 20 ℳ,
Sanitätsrat Dr. Brückner (als weitere Gabe) 50 ℳ, Dr.
med. Langsdorff (als zweite Rate) 20 ℳ, Gg.
Grüne=
wald III., Lengfeld i. O., 10 ℳ, zuſammen 640 ℳ.
Bei der Darmſtädter Volksbank: Zweigverein des
Roten Kreuzes Pfungſtadt 400 ℳ, Schatzmeiſter Bender,
Melbach, Oberheſſen, 100 ℳ, Bürgermeiſter Walter,
Münſter bei Dieburg (8. Gabe von einer Sammlung in
der Gemeinde Münſter) 100 ℳ, Schatzmeiſter Bender,
Gemeinde Melbach, Oberheſſen, 100 ℳ, Bürgermeiſter
Walter, Gemeinde Münſter bei Dieburg (7 Gabe) 100 ℳ,
N. N. 10 ℳ, Fabrikant Carl Wetzel, Nd.=Erlenbach (Kr.
Fried=
berg), für Hilfsausſchuß des Roten Kreuzes, 318.45 ℳ, N. N.
10 ℳ, David Schneider 4 ℳ, Sanitätsrat Dr. Sior 50 ℳ,
Frau Marie Stoll 50 ℳ, zuſammen 1242.45 ℳ.
Bei der Städtiſchen Sparkaſſe Darmſtadt:
Un=
genannt 5 M., Sparkaſſekontrolleur Nau 5 M. u. 5 M.,
Amtsgerichtsrat Dörr 20 M. u. 20 M. u. 20 M.,
Un=
genannt 1 M., N. N. 5 M., Fräul. Berg, Wimpfen, 8 M.,
Ungenannt 10 M., Ungenannt 5 M., Ungenannt 5 M.,
Lehrer und Lehrerinnen der Darmſtädter Volks= und
Mittelſchulen 300 M., H. J. 10 M., Ungenannt 1 M.,
Ungenannt 10 M., Fräul. E. Kohlheyer 5 M., Ungenannt
50 Pfg., Frl. Sophie Kraus 20 M., Lehrer u. Lehrerinnen
der Darmſtädter Volks=, Mittel= und Eleonorenſchule
300 M., Geheimerat Seip 20 M., Frau Hauptmann
Maurer 20 M., K. W. 3 M., Dentiſt Faber 5 M., Frl.
Johanna Weiler (durch Herrn Palais=Inſpektor Kloß)
100 M., Frau Knöll 3 M., Sterbeverein der Konkordia I
5 M., Frau Geheime Baurat Raupp Wwe. 10 M.,
Un=
genannt 1 M. Zuſammen 922.50 M.
Bei Hauptſtaatskaſſedirektor Dexheimer:
Sani=
tätsunteroffizier Schmidt, Sedan, 7.50 ℳ, Ph. Fehl,
Hudſon, N.=Y., 332.20 ℳ, Amtsgerichtsrat Hörle 200 ℳ
(hiervon 10) ℳ für Marine), Ofenſetzer Krd. Kohl 8.20 ℳ,
Bürgermeiſterei Berſtadt 304.30 ℳ, Lehrer Lehr,
Fauer=
bach v. d. H., 150 ℳ, Lehrer Brück, Nieder=Ingelheim,
50 ℳ, Ungenannt 20 ℳ, Zentralkomitee der deutſchen Bereine
vom Roten Kreuz in Berlin 12041.20 ℳ, Beiträge heſſiſcher
Geiſtlicher durch Abzüge von ihrem Gehalt, abgelief. vom ev.
Zentralkirchenfonds 406 ℳzund 355 ℳ; in der Zeit vom
22. Januar bis einſchließlich 22. Februar 1915 ſind von
Heſſ. Beamten und Lehrern, ſowie von Dozenten und
Beamten der Techniſchen Hochſchule neben den von den
Einzelnen geſpendeten einmaligen Beiträgen durch
fort=
laufenden Gehaltsabzug eingegangen 6276,13 ℳ, zuſammen
20 150.53 ℳ.
Allen Gebern herzlichen Dank!
5. Qutttung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts” wurde
für den Flottenbund deutſcher Frauen, e. V., abgegeben:
Von Miß Marie Meyer, Neu=York City, 2380 8the Ave.,
25.98 Mk. — Hierzu die bereits veröffentlichten 106 Mk.,
insgeſamt
131.98 Mark.
Lodes=Anzeige.
Hiermit die tieftraurige Mitteilung, daß es Gott dem Allmächtigen gefallen
hat, meinen über alles geliebten, unvergeßlichen Mann, den treuſorgenden Vater
ſeines geliebten Kindes, unſeren lieben Sohn, Schwiegerſohn, Bruder, Neffe,
Schwager, Vetter und Onkel
Heinrich Reeg, Bankbeamter
z. Zt. Unteroffizier d. L. beim Stab der 25. Inf.=Diviſion
im Alter von 30 Jahren, in treuer Pflichterfüllung, auf dem Felde der Ehre,
in ein beſſeres Jenſeits abzurufen.
In tiefem Schmerz:
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
B4207)
J. d. N.: Emma Reeg, geb. Preuſch.
Darmſtadt (Karlsſtraße 104), den 12. März 1915.
Von Kondolenzbeſuchen bittet man abſehen zu wollen.
Todes=Anzeige.
(Statt beſonderer Mitteilung.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
heute nacht 1 Uhr meinen innigſtgeliebten
Gatten, unſeren treubeſorgten Vater,
Schwieger=
vater, Großvater, Bruder, Schwager und Onkel
Herrn Michael Göbel
Rentner
nach langem, ſchwerem Leiden in ein beſſeres
Jenſeits abzurufen.
(4189
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Eliſabethe Göbel, geb. Schütz.
Darmſtadt, den 12. März 1915.
Die Beerdigung findet Montag, den 15. März,
nachmittags 2½ Uhr, vom Portale des
Fried=
hofes, Nieder=Ramſtädterſtraße aus, ſtatt.
Todes=Anzeige.
Geſtern abend ½7 Uhr verſchied infolge
einer kurzen ſchweren Krankheit unſer liebes,
gutes Kind
Georachen
im Alter von 6¾ Jahren.
Die tieftrauernden Eltern:
Familie Lücker.
*4954)
Vater z. Zt. im Feld.
Darmſtadt (Lauteſchlägerſtr. 8), 12. März 1915.
Die Beerdigung findet Montag, nachmittags
½2 Uhr, vom Portal des alten Friedhofs,
Nieder=Ramſtädterſtraße, aus ſtatt.
Tieferſchüttert erhielten wir die Nachricht,
daß unſer heißgeliebter, herzensguter, tapferer
Sohn, Bruder, Enkel, Neffe und Vetter
Oito Goedeckemeyer
Kriegsfreiwilliger, Gefreiter
nachtreuer Pflichterfüllung und harten Kämpfen
in Frankreich und Rußland nunmehr in den
Karpathen im blühenden Alter von 18 Jahren,
geſchmückt mit dem Eiſernen Kreuz, am
28., Februar 1915 fürs Vaterland gefallen iſt.
In herbem Schmerz:
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
*4898)
J. d. N.:
Otto Goedeckemeyer.
Weiterſtadt b. D., den 10. März 1915.
Todes=Anzeige.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am
2. März unſer langjähriger II. Turnwart
Heinrich Feigk
Erſatz=Reſerviſt im Landwehr=Erſatz=
Bataillon 10
im Alter von 27 Jahren.
Wir verlieren in dem ſo früh
Dahinge=
ſchiedenen einen eifrigen Förderer unſerer
Turn=
ſache. Durch ſein offenes Weſen, ſeinen geraden
Charakter und ſein allezeit leutſeliges Benehmen,
war er ſeinen Turnern jederzeit ein treffliches
Vorbild.
(4230
Sein Andenken werden wir in Ehren halten.
Turnverein Roßdorf e. V.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter Teilnahme,
ſowie für die zahlreichen Kranz= und
Blumen=
ſpenden, die uns bei dem ſchweren Verluſte unſeres
lieben Sohnes und Bruders
Heinrich Exzgräber
zu teil wurden, ſagen wir Allen herzlichſten Dank.
Ganz beſonders Herrn Pfarrer v. d. Au für die
tröſtenden Worte am Grabe, ſowie der Firma
Carl Schenck Darmſtadt, den Herren Beamten
der Kaufm. Abteilung der Firma Carl Schenck
Arheilgen und Darmſtadt, dem Stenographen=
Verein „Gabelsberger” Arheilgen, der „Kaufmänn.
Stenographengeſellſchaft Gabelsberger Darmſtadt‟
ſowie ſeinen Schulkameraden für die ehrenden
Worte.
Die tranernden Hinterbliebenen:
Familie Wilh. Erzgräber III.
Arheilgen, den 13. März 1915.
(4197
Wetterbericht.
Wetterausſichten für Samstag: Abnahme der
Be=
wölkung, trocken, keine weſentliche Temperaturänderung,
weſtliche bis nordweſtliche Winde.
Tageskalender.
Samstag, 13. März.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 9
Uhr (Garniſonvorſtellung): „Krieg im Frieden”.
Gaſtſpiel des Oberbayer. Bauerntheaters um 8¼ Uhr
im Orpheum.
Kriegsvortrag von Kriegsberichterſtatter Binder
um 8 Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz,
Verſammlung des Bienenzüchtervereins um 8¼ Uhr
im „Bayeriſchen Hof”.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne
Telephonruf Nr. 2425.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Pank Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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findet gemütliches Heim in gutem
Hauſe. Gefl. Angebote unt. J 43
an die Geſchäftsſtelle. (*4899
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Genick=
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Ingelheim.
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ſtatt oder 4 Zimmer, wo Lager
eingerichtet werden kann, in guter
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J 29 an die Geſchäftsſt. (*4872
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1 leichtes Zugpferd
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20 jähriges Mädchen, welches
ſchon in beſſ. Hauſe gedient und
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Fortbildungsſchule beſucht, ſucht
Stellung zum 1. April. (*4874si
Zu erfrag. in der Geſchäftsſtelle.
(*496
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mit Büroarbeiten vertraut, ſucht
per 1. April paſſende Stellung.
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ſeith. in größ. Geſchäft tätig, ſucht per
1. Mai, evtl. ſpäter, Stellung. Ang. u.
46 an die Geſchäfsſt. erb. (*4903
Fräulein ſucht zum 1. April
Stellung als Empfangsdame und
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Angebote unter H 45 an die
(*4605ids
Geſchäftsſtelle.
Fräulein, bew. im Schneidern,
Nähen, Bügeln u. Haush., ſ.=Stelle
als Stütze, Kinderfr. od. ſ. paſſ., wo
ſie ſ. im Kochen üben kann. Ang.
u. J 40 an die Geſchäftsſt. (*4891
Herrſchaftsköch, Haus=, Allein=,
Kinder= u. Dienſtmädchen mit g.
Zeugn. ſuchen auf 1. April Stellg.
Karolina Beck, gewerbsmäßige
Stel=
lenvermittlerin, Karlſtr. 25 I. (*4961
Sol. Alleinmädchen, in Küche
u. Hausarb. bew., ſucht Stelle per
1. April in kl. Haushalt bei guter
Behandlung. Angeb. u. J 42 an
(*4900
die Geſchäftsſtelle.
Frau ſ. Laufſt. ſ. morg. 1—2 Std.
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Lehrſtelle, einerlei, welcher Branche.
Angeb. u. J 48 Geſchäftsſt. (*4949
Männlich
Tüchtiger, gewiſſenhafter
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mit Kaufm.= u. Gymnaſialbildung
ſucht in Kaſſe=, Banke,
Fabrik=
oder ſonſtigem Büro Anſtellung
oder eine Vertrauensſtelle.
Angeb. höfl. erbeten u. H 92
an die Geſchäftsſt. d. Bl. (B4054
Junger Kaufmann
der Manufaktur= und Herrenartikel=
Branche, der April ausgelernt hat,
sucht passende Stellung
evtl. auf Büro (Stenogr. u.
Ma=
ſchinenſchr.). Angebote unt. G 86
an die Geſchäftsſtelle. (*4422sms
Junger Beamter
ſucht schriktl. Rebenarb. v. 2—3 Uhr
nachm. u. abends v. 6 Uhr ab. Ang.
u. H 86 an die Geſchäftsſt. (*4942
Kaufm. Lehrſtelle
für jungen gewandten Mann mit
guter Schulbildung in beſſerem
Geſchäft, am liebſten auf dem
Lande, geſ. Bedingung Wohn.
und Verköſtigung im Hauſe des
Lehrherrn, wofür evtl. Zahlung
geleiſtet wird. Gefl. Anerbieten
unter H 90 an die
Geſchäfts=
ſtelle ds. Bl. erbeten. (4047t
Für 14jahrigen Jungen
wird kaufmänniſche Lehrſtelle
geſucht. Angebote unter J 27
an die Geſchäftsſtelle. (*4868
Mene
Weiblich
Kontoristin
für Büro eines Baugeſchäftes,
bewandert in Stenographie u.
Maſchinenſchreiben, geſucht.
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Geſchäftsſt. ds. Bl. (4121fs
Gesucht
für nach Oſtern jüngeres
Schreibfräulein
(4173sm
für Büro, ſowie
Lehrling
mit guten Schulkenntniſſen in ein
hief. Mat.,= Farbw.,=
Kolonial=
waren= u. Drogengeſch. Schriftl.
Ang. u. J 37 an die Geſchäftsſt.
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Junges Mädchen mit guten
Umgangsformen, gute Kenntnis
der Schreibmaſchine und Stenogr.,
als Beihilfe u. z. Empfang geſucht.
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unter 39 an die Geſchäfts=
(*4890
ſtelle ds. Blattes.
Ene mit der Schreibmaſchine
(Adler) geübte Aushilfe auf vier
Wochen geſucht. Ang. m.
Gehalts=
anſpr. u. J 53 Geſchäftsſt. (*4923so
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für Kaſſe und Bücher
(4191
Fräulein
mit ſchöner Schrift für ſofort.
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Fr. od. Mädeh. z. Verk. v. Honig an
Priv. geſ. Ang. I 55 a. Geſchäftsſt. (*
Kontoriſtin
an abſolut ſelbſtändiges Arbeiten
gewöhnt, perfekt in Stenographie,
Maſchinenſchreiben,
Buchhal=
tung uſw., für vormittags geſucht
per 15. März od. 1. April. Später
event. Dauerſtellung. Ang. mit
Ge=
haltsanſpr. u. Zeugn. unt. H 41
an die Geſchäftsſt. erbeten. (B4211
Mädchen u. Frauen
für leichte Arbeit geſucht. (4172
J. Glückert, Hofmöbelfabrik.
Lehrmädchen geſucht.
A. Reith-Reinicke, Modes
*4861fs) Ernſt=Ludwigſtr. 24.
Hausmädchen geſucht
per 1. April. Nähen und Bügeln
verlangt. Zu erfragen in der
Geſchäftsſtelle.
(4007a
Geſucht
für bald oder 1. April beſſeres
Hausmädchen, das nähen, bügeln
und ſervieren kann. Vorzuſt. von
1—4 u. 7—8 Uhr nachm. (B4039
Näheres in der Geſchäftsſtelle.
Brav. 1. Dienſtmädchen geſucht,
das ſich für Penſion eignet.
Zu melden Aliceſtr. 23, II., bis
3 Uhr oder abends.
(*4621is
Jüngeres Mädchen
für den Laden geſucht (4009ms
W. Castau, Kirchſtraße 5.
Ein ordentliches
Alleinmädchen
welches kochen kann, in guten
Häuſern gedient hat und
langjäh=
rige Zeugniſſe beſitzt, wird zum
1. April geſucht. Vorzuſt. zwiſchen
½4 und 5 Uhr.
(*4866sg
Roßdörferſtraße 74, I.
Köchinn., Haus= u.
Allein=
duche mädch. ſof. u. ſpät. f. hier
u. außerhalb Johannette Weißmantel,
gewerbsmäßige Stellenvermittlerin
Karlſtraße 30, Teleph. 1909. (*4956
Zuverläſiges Mädchen oder
Frau von morgens ½8 bis ½11
u. mittags v. 2 bis 3 geſucht (*4934
Landgraf Philipp=Anlage 52, II.
Nummer 72.
Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. März 1915.
Seite 11.
Unabhängiges Mädchen oder
Frau für vormitt. ſof. geſ. (*4931
Straub, Heidelbergerſtraße 36.
Mädchen-Gesuch! g
Ein an ſelbſtſtändiges, ſauberes
Arbeiten gewöhntes
(4190
Mädchen
welches Liebe zu Kindern hat, zum
1. April geſucht.
Näheres in der Geſchäftsſtelle.
Eine ſaubere, gut empfohlene
Lauffrau für vorm. 2 Std. geſucht.
*4905)
Heinrichſtraße 50.
Junge Frau od. Mädchen
für=
mittags geſucht.
(*4885
Frau Jäckle, Dornheimerweg 33.
Unanhangige Frau
zum Spülen geſucht. (*4145so
Zu melden vormittags Offiziers=
Küche Art.=Regt. Nr. 25.
Aelt., tücht. Mädehen, das kochen
kann, dzu alleinſt. Dame aufs Land,
Nähe Darmſt., geſ. Solche m. Liebe
zum Garten bevorz. Angeb. unt.
I 35 an die Geſchäftsſt. (*4896so
Suche ſofort oder ſpäter tücht.
Alleinmädchen. Möſch, Ernſt=
Ludwigſtr. 21 (Laden).
(*4973
Monatsmädchen per ſofort
ge=
ſucht, nicht unter 16 Jahren. (B4206
Näheres Beſſungerſtraße 2, I.
Braves, fleißiges Laufmädchen
geſucht. Hügelſtr. 4, part. (*4914
Tucht. Alleinmädchen
i. Kochen bew., m. gut. Zeugn., pe
1. April in Privathaushalt geſucht.
Näheres Wilhelminenſtraße 9 bei
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Männlich
Zur Beſorgung von
Inkasso
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Privat=
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mittl. Alters für Umgegend von
Darmſtadt geſucht. Die Tätigkeit
erfordert nur einige Tage d. Woche,
und wird hohe Proviſion vergütet.
Der Verdienſt kann durch Vermittl.
von Abſchlüſſ. erh. werd. Ang. unt.
115 a. d. Geſchäftsſt z. richt. (4112fsg
Für Büro und Reiſe
militärfreier tüchtiger (4147sg
Kaufmann
geſucht. Angebote mit
Gehalts=
inſpr. u. I 34 an die
Geſchäfts=
ſtelle ds. Bl. erbeten.
Kaufmann.
Nur tüchtigſter Kraft,
militär=
frei, bietet ſich Gelegenheit zu
dauernder, guter Poſition in
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weisbar raſch emporſteigendem
Fabrikbetrieb, wo Inhaber ſeiner
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eſſenbeteiligung Bedingung. Angeb.
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aller Berufe
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Poſt, Eßlingen 143. (I, 1241
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Pallaswieſenſtraße 28.
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Redegewandte Herren u. Damen
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tag v. 12—3, Wochentag v. 12—2Uhr
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Schlosser u.
Spengler etc.
dauernde, lohnende
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Vereinigte Zündholzfabriken
Reichenbach & Bessunger,
Nieder=Ramſtadt.
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an die unterzeichnete Stelle. (4041a
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Geſellſchaft.
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Schönberger, Mauerſtr. 32.
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Eiſendreher
beihoh. Lohn ſof. geſ. Maſch.=Fabr.
Mühlſtr. 28, Darmſtadt. (*4935sid
Mehrere tüchtige
Breher
geſucht, beſonders iſt jüngeren=
Drehern Gelegenheit geboten, ſich
in ihrem Fache gründlich auszu
bilden und dauernde Stellung zu
erhalten. Angebote unter J 47
an die Geſchäftsſtelle. (4186
Für das Stadtkrankenhaus
n Darmſtadt wird zum
als=
baldigen Eintritt ein älterer
Jerenwärter
geſucht. Bewerber wollen ſich
als=
bald unter Vorlage ihrer Papiere
bei der Krankenhausdirektion
melden.
(4085dfs
Junger intellig. Hausburſche,
welch. radfahren kann, ſof. geſucht
*4815fs)
Roßdörferſtr. 14.
Kräftiger junger
Burſche
von 17—18 Jahr. für Gartenarbeit
und etwas Hausarbeit geſucht zu
ſofort Eintritt. Lohn monatl 25 Mk.
bei freier Koſt u. Wohnung. (4089fs
Hotel Krone, Jugenheim a. d. B.
Junger Magazlnsarbeiter
(4126fsg
geſucht.
Näh. Rheinſtr. 25, Magazinskontor.
Jüng. Hausburſche geſucht
*4765dfs) Kaffee Ernst-Ludwig.
50
Kraftiger Arbeiter
über 16 Jahre, geſucht.
L. C. Wittich’sche Hofbuchdruckerei
Mit kleinem Kapital ist jetzt
Diel Geid zu verdienen
Für uns. neuen, bähnbrech., zeitgemäßen Kriegsartikel
(keine Bilder, Bücherwd. dergl.), deren ungewöhnlich große
Absatzfähigkeit erwiesen ist, beabsichtigen wir, für
Hessen-Darmstadt
eine Niederlage einzurichten.
Da unsere Artikel ungewöhnlich leichte
Absatz-
quellen in sich schließen, so beginnt der ca. 100% betrag.
Verdienst bereits am ersten Tage der Tätigkeit und wird für
die Folgezeit — auch nach dem Kriege — bedeutend erhöht.
Als Reflektant für diese außerordentlich
gewinn-
bringende Tätigkeit kommen alle solche gebildeten
Per-
sonen in Betracht, die das ernste Bestreben haben, sich eine
gute Existenz zu begründen und sich über den Besitz von
einigen Tausend Mark als Betriebsmittel authentisch aus-
(*4960.
weisen können.
Ausführl. Angebote gefl. einzureichen unter „Existenz” an
Mifred Pulvermacher § Lo., Annoncen-Expedition, Berlin W. 30.
Ein ſelbſtſtändig. Bauſchloſſer,
der auch in Inſtallation bewandert
iſt, findet dauernde Stellung
B4204) Orangerie=Allee 7.
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Hausburſchen
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Wohnung im Hauſe.
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L. Graßmann, Hofkonditor,
Wilhelminenſtraße 6.
Kräftige
Taglöhner
ſofort geſucht.
(3205a
Wolf Strauß G. m. b. H
Gräfenhäuſerweg 75.
Junger, kräftiger, militärfreier
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Hausbursche geſucht (3513ms
Weinhandlung, Mathildenpl. 18.
Junger Bursche
zum Flaſchenſpülen per
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fort geſucht
(4220
Ludwig Dexheimer
Viktoriaſtraße 28.
Jung. Mausbursche
ſofort geſucht
(4217
K. Rittershaus, Ludwigsplatz.
ſofort
Jüngerer Hausbursche geſucht
Straub, Heidelbergerſtr. 36. (*4932
Ein
ordent=
licher, braver Hausburſche
Radfahrer, ſofort geſucht. (*4911so
Roßdörferſtraße 26.
Jüngerer
Hausburſche
Radfahrer, 16—18 Jahre, aus guter
Familie, zu ſofortigem Eintritt
geſucht. Zeugniſſe ſind
vormit=
tags zwiſchen 9 und 11 Uhr
vor=
zulegen. Speiers
Schuhwaren=
haus, Ludwigſtraße 16 (4185
Zum ſofortigen Eintritt ſuchen
wir einen tüchtigen, kräftigen
Hausburſchen
möglichſt militärfrei.
(4203
S. Wronker & Co. Nachf.
Junger Maun, eſahen in
Verpacken und Expedieren von
Druckſachen und Papier, ſofort
ge=
ſucht. Angeb. m. Lohnanſprüchen
u. J 36 a. d. Geſchäftsſt. (*4895sgo
Tapezierlehrling
gegen Wochenlohn geſucht (3977a
G. Haag, Hoftapezier
Saalbauſtr. 22.
geg. Wochen=
Tapezierlehrling lohn geſucht
G. Haag, Saalbauſtr. 22. (2494a
Brav. Lehrling z. Oſtern geſucht,
gegen ſofortige Vergütung. Chr.
Klepper, Wagnermſtr.,
Alexan=
derſtraße 13.
(3680a
Buchbinderlehrling
geſucht.
(3809a
Th. Zauſch, Luiſenſtr. 30.
Einen Lehrling ſucht zu Oſtern
Georg Koch
Tapezier=, Polſter=u. Dekor.=Geſchäft
Riedeſelſtraße 48. (2932a
Glaserlehrling
geſucht. Lauteſchlägerſtr. 9. (3152a
Kaufmannslehrling mit guter
Schulbildung ſucht A. Baßmann,
Eiſenhdlg., Grafenſtr. 31. (*4349sms
Schreinerlehrling geſucht.
961a) Hch. Wieſer, Müllerſtr. 37.
Gesucht wird kaufm.
Lehrling
in eine Weinhandlung, der ſich im
Laden ink Verkauf, auf dem
Kontor und im Keller tüchtige
Kenntniſſe erwerben kann.
Selbſt=
geſchriebene Angebote unt. H 87
an die Geſchäftsſtelle.
(4170
Lehrling
mit guter Schulbildung ſucht
A. Bergſtraeßers Hofbuchhandlung
(W. Kleinſchmidt). (4224a
Lehrling ſucht
Alex. Guntrum,
Spengl.= u. Inſtallationsgeſchäft,
4146sgo) Stiftſtraße 52.
Buchbinderlehrling
geſucht
J. A. Heyl (4163a
Buchbinderei u. Liniieranſtalt
Nieder=Ramſtädterſtraße 11.
Lehrling geſucht
geg. ſteig. Vergütung v. Manufal
tur= u. Weißwaren=Geſchäft. Ang
u. J 41 an die Geſchäftsſt. (4213
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Die
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Trasserkonf
gesetzlich geschützt
ist für Offiziere und Mannschaften
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entbehrlich
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:: hose getragen werden. 3:
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„artoffelſuppe
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trocken und loſe ausgewogen!
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Grana=Kartoffelſuppe beſteht aus beſten aufgeſchloſſenen
Kartoffelkonſerven, fſt: Gewürzen uſw. und iſt fie und fertig
zum Gebrauch!
15—20 Gramm — 2 Eßlöffel ergeben einen großen Teller
vorzüglicher Suppe.
Kochzeit zirka 5 Minuten!
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Speiſe=Margarine
vollkommenſter Buttererſatz
1=Pfund=Block 83 Pfennig,
5=Pfund=Block 410 Pfennig,
offerieren, ſolange Vorrat.
Bäcker=Einkaufs=Genaſſenſchaft m. b. H.,
Landgraf Georgſtraße 36.
Send. Koch- u. Tafeläpfel eingetr.
Seno. Bauernhandkäse
bill. Arnold, Mollerſtr. 36. (*4928 4927 Aruold, Mollerſtr. 36.
Turnhalle am Woogsplatz
Wohllatigkens-Aulabrungen
zu Gunſten der Kriegs=Invaliden der
Stadt und des Kreiſes Darmſtadt.
100 Mitwirkende
100 Mitwirkende
Oberammergauer Paſſtons=Leſtſprele
Dramatiſch aufgeführt in 3 Abteilungen.
Vom heiligen Abendmahl bis zur Auferſtehung Chriſti, unter Leitung
der Ehriſtus= und Judas=Darſteller
Herrn Gebrüder Faßnacht aus Bayern.
Spieltage: 14., 15., 16. und 17. März 1915
nachmittags 2½ Uhr und abends 8 Uhr.
Kartenverkauf: Heinrich Arnold, Hofmuſikalienhandlung,
Wilhel=
minenſtraße 9, Verkehrsbüro und an der Kaſſe.
Preiſe der Plätze: Sperrſitz 3 Mk., I. Platz 2 Mk., II. Platz
1.50 Mk., III. Platz 1 Mk., numerierte Galerie 2 Mk., die anderen
(3636a
Plätze 1 Mk.
Wald-
braidsum Darmstadt, Strasse 33.
Donnerstag, 18. März 1915, abends 8½ Uhr:
Vortrag mnit Lichtbildern
von dem
Pallotinermiſſionär Herrn P. Joſef Brey
(4160a
über:
Die kulturellen und wirtſchaftlichen Verwüſtungen
von Seiten der Engländer und Franzoſen in
Kamerun bei Ausbruch des Krieges.
Karten: 1. Platz (numeriert) 1.50 Mk.; 2. Platz 1 Mk.; Galerie
50 Pfg. im Vorverkauf im Verkehrsbureau und im Blumengeſchäft
von Frl. Remlinger, Wilhelminenſtr. 6, und abends am Saaleingang.
Mozartverei
Zum Besten der Kriegsfürsorge
Mittwoch, den 24. März, abends 8 Uhr,
im Kaisersaal
Kterlandischer Heuf
unter gütiger Mitwirkung
des Herrn Hofschauspielers Kurt Westermann von hier
und des Königl. Hofopernsängers Herrn Aug. Kiess (früher
in Darmstadt).
(4188
Stt kestädter Streichquarfen (Kol. Jahr)
(Fritz Mehmel, Alb. Diedrich, Fritz Brückmann, Emil Andrä).
HI. Kammermusik-Abend
Montag, 15. März, 8 Uhr, im Hotel Traube‟
zum Besten der Kriegsfürsorge der Stadt Darmstadt und
der des „Allgem. D. Musiker-Verb.‟
Mitwirkender: Herr Hofpianist Willy Rehberg, Frankfurt a. M.
Programm: Streichquartette von Brahms, op. 51, Nr. 2, A-moll
und Beethoven. op. 18, Nr. 1, F-dur, und Klavierquartett op. 6, F-moll,
von Louis Ferdinand Prinz von Preussen.
Karten zu Mk. 3.— und 2.—, für Studierende und Schüler Mk. 2.—,
1.50 und 1.— bei Gg. Thies Nachf. (L. Schutter), Elisabethenstrasse 12
und an der Abendkasse.
(4043dg
Ibach-Konzertflügel aus dem Lager von h. Arnold, Wilhelminenst 9.
Deutscher Alkoholgegner-Bund
(Ortsverein Darmstadt)
Vaterlandische Feler
Sonntag, 14. März, nachmittags 4 Uhr
im Saale der Freimaurerloge, Sandstr. 10.
Vortrag des Herrn Pfarrer Diebener-Büttelborn.
Musikalische und deklamatorische Darbietungen.
Gäste sehr erwünscht.
Eintritt frei
Der Vorstand.
(*4897
Das für heute (Samstag) abend vorgeſehene
Konzert im Kaiſerſaal, zum Beſten der Hanitätshunde,
muß wegen Unwohlſein des Herrn Kammer=Muſikers
Kugler verſchoben werden und findet am nächſten
Samstag, den 20. ds. Mts. ſtatt.
(4171
Freie Vereinigung der
Schmiedemeiſter Darmſtadts
alle Kollegen von Darmſtadt und des Kreiſes Darmſtadt
zu einer
(B4106
Beſprechung
auf Sonntag, den 14. März, vormittags ½11 Uhr
bei Gaſtwirt Grohe, Karlſtraße, ein.
Schießausbidung ins Feid rückender Maunſchaften.
Während der jeden Sonntag nachmittag auf dem
Schieß=
haus ſtattfindenden Schießübungen können noch ins Feld
kom=
mende Leute ſich im Piſtolenſchießen üben.
(4135
Piſtole und Munition iſt mitzubringen.
Hickler. Zimmer.
Täglich abds. 8 ¼ Uhr
Okr R2Urf 389
Gastspiel Michl Dengg’s
Oberbayer. Bauerntheaterf
Gileutel Samstag,
den 13. März
sowie
Sonntag.
dMorgen
den 14. März
Der Neu
Neu
blaue Teufel
Lebensbild mit Gesang
v. Max Stieler.
(4219
Hierauf zum letzten Male:
Der erste August
v. Ludwig Thoma.
Die Hosenknöpf‟
1Akt v. Neal u. Ferner.
In
Sonntag, den 14. März
nachm. 4 Uhr:
II. Volks-Vorstellung
bei ganz kleinen Preisen:
DerAmerika-Seppl
Bauernposse mit Gesang
und Tanz in 3 Akten.
In
Montag, den 15. März:
Der Geigenmacher
von Mittenwald
v. Ludwig Ganghofer.
1
Ermäss.Vorverkauf:
Verkehrsbüro, sowie Hugo de
Waal, Rheinstr. 14, W. Pfeil
Nachf., Elisabethenstrasse 5,
D. Numrich, Mühlstrasse 76,
O. Titze (Hutmagazin),
Elisa-
bethenstr. 4, Konrad Koch,
Marktpl. 3, Residenz-Automat.
Anfang täglich abends 8½ Uhr.
Großh. Hoftheater.
Samstag, den 13. März:
Außer Abonnement.
Garniſonvorſtellung
Krieg im Frieden.
Luſtſpiel in 5 Akten von Franz
von Schönthan und G. v. Moſer.
Spielleiter: Heinrich Hacker.
Perſonen:
Heindorf, Rentier Adolf Jordan
Mathilde, ſ. Frau Fritzi Niedt
Ilka Etvös, ſeine
. Käthe Gothe
Verwandte
Agnes Hiller, ihre
Geſellſchafterin Charlotte Pils
Henkel, Stadtrat Rich. Jürgas
Sophie, d. Frau. Minna Müller=
Hanno
Elſa, der. Tochter Alice Hacker
von Sonnenfels,
. . Johann. Heinz
General.
Kurt von Folgen,
Leutn. bei den
Drag., deſſ. Adj. Kurt Ehrle
Ernſt Schäfer,
Stabsarzt . . Hs. Baumeiſter
v. Reif=Reiflingen,
Leutn. b. d. Inf. Br. Harprecht
Paul Hofmeiſter,
Apotheker . . Frz. Schneider
Franz Konnecy,
Burſche b. Folgen Paul Peterſen
Martin, Diener b.
. Emil Kroczak
Heindorf
Anna, Köchin b.
Heindorf
. . Ellen Widmann
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bei Heindorf . . Hertha Hinken
Nach dem 3. Akte längere Pauſe.
Zu dieſer Vorſtellung findet
kein Kartenverkauf ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 9½ Uhr.
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Sonntag, 14. März: 117. Abon.=
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Montag, 15. März. (Keine
Vorſtellung.)
Dienstag, 16. März: 118. Ab.=
Vorſt. A29. Neu einſtudiert:, Ueber
unſere Kraft” (I. Teil). Kleine
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Mittwoch, 17. März: 119. Ab.=Vſt.
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Dritte Vorſtellung: „Der
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7 Uhr.
Aus dem Spielplan.
Donnerstag, 18. März: 120. Ab.=
Vorſt. C 30. Auf Allerhöchſten
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Konzert‟ (Dirigent: Siegfried
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Freitag, 19. März: 121. Abon.=
Vorſt. D 30. Muſikaliſcher Luſt
ſpielzyklus 4. Abend., Der Barbier
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Anfang 7½ Uhr.
Turnhalle am Woogsplatz.
Samstag, den 13. März, abends 8 Uhr:
Kriegs-Vortrag
mit ca. 100 farbigen Lichtbildern
von HEINRICH BINDER
Kriegsberichterstatter des Berliner Tageblattes.
Mit dem Hauptquartier nach Westen!
Der bekannte Schriftsteller, der monatelang im Westen
die kämpfenden Armeen als Kriegsberichterstatter
des Berliner Tageblattes begleitet hat, spricht über
seine persönlichen Erlebnisse und Eindrücke auf dem
west-
lichen Kriegsschauplatz.
Zirka 100 farbige Lichtbilder nach
unveröffent-
lichten Aufnahmen des Redners. U. a.: Im Feuer von
Dix-
muiden. Bei der Marine in Flandern. Sprengung in
Zee=
brügge. In den zerschossenen Festungen. Aus den Schlachten.
im Psergebiet. In den Dünen von Ostende. Unsere Pioniere
bei der Arbeit usw. usw.
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Die Adoptiptochter.
Original=Roman von H. Courths=Mahler.
Oh — ich habe Sie nur zur engeren Wahl geſtellt.
Entſchieden hat ſich Frau Steinbrecht ſelbſt für Sie, wehrte
der Notar ab.
Sie blickte lebhaft auf.
Sagten Sie nicht, Frau Steinbrecht habe Ihnen alles
überlaſſen?
Das wohl — aber Ihre Photographie hat ſie ſelbſt
ausgeſucht. Das iſt auch eine ihrer kleinen Eigenheiten.
Sie will nichts als die Perſon auf ſich einwirken laſſen.
Ihr Geſicht hat ihr jedenfalls geſallen.
Die junge Dame lächelte.
Dr. Frenſen betrachtete ſie wieder wohlgefällig und
dachte dabei, daß er vor einer Stunde noch ſehr im
Zwei=
fel geweſen war, ob er dieſe junge Dame ſeiner Klientin
zuführen ſollte. Vor einer Stunde hatte er nämlich zum
erſten Male ihren Namen gehört, und er war nicht ſicher,
ob dieſer Name Fran Steinbrecht nicht ſtören würde.
Bei ihrer Empfindlichkeit war das nicht ausgeſchloſſen.
Immerhin hatten ihn die ſchönen Augen der jungen Dame
veranlaßt, ſie trotzdem in das Steinbrechtſche Haus zu
führen.
Es wird alſo von Ihrem klugen Verhalten abhängen,
mein Fräulein. Freilich auch ſonſt noch von allerlei Klei=
nigkeiten. Sie niſſn verſuchen, ſch Frau Steinbrechts
Sympathie zu erringen.
Das Geſicht der jungen Dame wurde faſt traurig.
Kann man willkürlich etwas tun, um ſich die
Sym=
pathie eines Menſchen zu erringen? fragte ſie leiſe.
Dr. Frenſen ſtrich ſich über das bartloſe Kinn.
Vielleicht doch. Nur nicht verzagen, mein Fräulein!
Oh — ich habe viel Mut. Aber es iſt ſo ſchwer, eine
paſſende Stellung zu finden — zumal wenn man nicht
Zeit zum Warten hat.
Nun, ſollten Sie wider Erwarten Frau Steinbrecht
nicht zuſagen, ſo will ich mich gern bemühen, Ihnen
ander=
weitig ein Engagement zu verſchaffen. Meine Frau und
ich haben eine Menge Verbindungen.
Die junge Dame ſah dankbar in die gütigen Augen
des alten Herrn.
Sie ſind ſo gütig gegen mich, Herr Doktor, und auch
Ihre Frau Gemahlin war ſo liebenswürdig zu mir, als
ich in Ihrer Wohnung auf Sie wartete. Sie hat mir
allerhand kleine Fingerzeige gegeben, wie ich mich gegen
Frau Steinbrecht verhalten ſoll.
Dr. Frenſen lachte leiſe in ſich hinein.
So, ſo, meine Frau hat Ihnen Verhaltungsmaßregeln
gegeben? Ei, ei, mein junges Fräulein, das iſt ein
Er=
folg. Meine Frau pflegt einem Menſchen in der erſten
Stunde der Bekanntſchaft nicht leicht Vertrauen
entgegen=
zubringen.
um ſo höher ſchätze ich es ein und din ſehr daulbar
dafür.
Inzwiſchen hatten ſie die Auffahrt unter dem
Säulen=
dach erreicht.
Wir ſind zur Stelle, ſagte der alte Herr. Das Portal
war bereits geöffnet, ein Diener ſtand wartend im
Veſtibül.
Dieſes Veſtibül machte einen gediegenen Eindruck.
Der Fußboden war mit kunſtvoller Moſaikarbeit
ausge=
legt. In der Mitte befand ſich, reich mit Wattpflanzen
dekoriert, ein ſchöner Marmorbrunnen. In den Ecken
waren allerlei Gruppen von Sitzmöbeln aufgeſtellt, und
unter jeder Gruppe lag ein großer, koſtbarer Teppich.
Zwei hohe, mit wundervollen Glasmalekeien verſehene
Fenſter zu beiden Seiten des Portals ließen ein warmes,
farbiges Licht hereinfallen.
Die junge Dame zögerte einen Moment. Es war
ihr, als ob hinter dieſen Mauern ihr Schickſal ſie
er=
wartete.
Dann ſchritt ſie weiter.
Im Hintergrund führte eine breite, teppichbelegte
Treppe von zehn Stufen zu einem breiten Podeſt empor.
Von dieſem führte die Treppe nach zwei Seiten aufwärts
in den erſten Stock. Die Wirtſchaftsräume und die
Küche lagen im Souterrain. Im Parterre befanden ſich
außer dem Speiſezimmer und den Empfangsräumen der
große Feſtſaal und ein daran ſtoßender Muſikſaal.
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Im erien Stock lagen die Wohn, Schlaf= und
Ar=
beitsräume der Beſitzerin. Der zweite Stock beſtand aus
Gaſtzimmern, den beiden Zimmern für die Geſellſchafterin
und einem Zimmer für Frau Stange.
Dr. Frenſen befahl dem Diener, ihn Frau Steinbrecht
zu melden. Dieſer ſtreifte die junge Dame mit einem
ſchnellen, neugierigen Seitenblick und ſagte devot:
Die gnädige Frau iſt ausgefahren, Herr Doktor, und
läßt um Entſchuldigung bitten. Eine notwendige
Ko=
miteeſitzung ließ ſich nicht aufſchieben. Ich habe Befehl
bekommen, das neue Fräulein zu Frau Stange zu führen
und mich nach ihren Wünſchen zu erkundigen. Bis zum
Dee wird die gnädige Frau zurück ſein.
Dr. Frenſen ſah unſchlüſſig auf die junge Dame.
So lange kann ich leider nicht warten, mein
Fräu=
lein. Schade, ich hätte Sie gern ſelbſt der gnädigen Frau
zugeführt. Nun, Frau Stange wird vorläufig für Sie
ſorgen. Nun auf gut Glück alſo! Friedrich, empfehlen Sie
mich der gnädigen Frau und führen Sie das Fräulein zu
Frau Stange.
Er verabſchiedete ſich mit einer Verbeugung und
einem warmen Händedruck von der jungen Dame und
ging.
Friedrich wandte ſich mit einem vertraulich lächelnden
Geſicht nach dieſer um.
Kommen Sie, Fräulein.
Siesſchritt neben ihm, ſein vertrauliches Lächeln
igno=
rierend, die Treppe hinauf. Auf dem Podeſt kam ihnen
eine mittelgroße rundliche Frau entgegen. Sie trug über
einem glatt anliegenden ſchwarzen Alpakkakleid eine
breite weiße Schürze und auf dem graumelierten, ſchlicht
geſcheitelten Haar ein weißes Häubchen. Am Arm trug
ſie ein Schlüſſelkörbchen.
e
Es war Frau Stange, die Haushälterin. Sie ſah das
junge Mädchen forſchend an.
O, das neue Fräulein, nicht wahr? fragte ſie lächelnd.
Die junge Dame atmete auf. Das freundliche Geſicht
der alten Frau berührte ſie wie eine gute Vorbedeutung.
Ja, es iſt das neue Fräulein, Frau Stange. Der
Herr Doktor iſt wieder fortgegangen, berichtete der Diener.
Es iſt gut, Friedrich. Sie können wieder auf Ihren
Poſten gehen; ich werde das Fräulein hinaufführen.
Die junge Dame ſchritt nun neben der rundlichen
Frau Stange weiter hinauf bis in den zweiten Stock.
Dort betraten ſie ein großes, freundlichess Zimmer
Es war behaglich eingerichtet mit weißlackierten Möbeln,
die mit hübſchen Kretonnebezügen verſehen waren. Von
demſelben Stoff waren die Vorhänge und Portieren.
An dieſes Zimmer ſtieß ein kleineres, ebenſo einge
richtetes Schlafzimmer. Alles ſah blitzſauber aus und
entbehrte nicht einer behaglichen Eleganz.
Die neue Geſellſchafterin fühlte ſich gleich angemutet.
Ach, wenn ich doch hier bleiben dürfte, dachte ſie, als
ſie über die Schwelle ſchritt, und impulſiv rief ſie
be=
wundernd:
Wie ſchön — wie wunderſchön!
Frau Stange ſah lächelnd in das ſchöne, junge Geſicht.
Gelt, es ſind zwei hübſche Zimmerchen? Hier ſind
uch ſchon Ihre Sachen angekommen, Fräulein. Aber
mit dem Auspacken können Sie ſich Zeit laſſen.
Es lag ein beſonderer Ausdruck in ihren Worten,
und die braunen Samtaugen blickten bang fragend in das
gute, alte Geſicht. Frau Stange wurde ganz ſeltſam
zu=
mute unter dieſem Blick.
Ich meine bloß ſo, Fräuleinchen, daß Sie ſich jetzt ein
bißchen auffriſchen ſollen. Die gnädige Frau kommt bald
zurück, und dann müſſen Sie den Tee mit ihr nehmen.
Dein Auspalen kann Ihnen fräter eins der Mädchen
helfen.
Die junge Dame lächelte traurig und ſagte leiſe:
Ach — Sie meinten gewiß, ich ſolle erſt abwarten. ob
es ſich auch lohnt, den Koffer auszupacken.
Die Haushälterin bekam einen roten Kopf, richtefe ſich
dann aber entſchloſſen auf.
Na, ich will nicht leugnen, etwas Aehnliches wollte
ich allerdings ſagen, obwohl ich mir wahrhaftig nicht
denken kann, daß Sie der gnädigen Frau nicht gefallen.
Mir gefallen Sie viel beſſer als Ihre Vorgängerinnen,
ja wahrhaftig, ſagte ſie reſolut.
Das Fräulein faßte impulſiv ihre kleine, rundliche
Hand.
Das iſt doch ein kleiner Troſt, ſagte ſie lächelnd. Ich
weiß von Herrn Dr. Frenſen, daß meine Vorgängerinnen
nur wenige Tage hier weilten — und ich fürchte, daß ich
ihr Schickſal teilen muß.
Es kann auch anders kommen. Freilich, die gnädige
Frau hat ihren eigenen Geſchmack. Sie kann Fräulein
Elſe nicht vergeſſen, die ſich verheiratet hat. An fremde
Geſichter gewöhnt ſich die gnädige Frau zu ſchwer. Aber
vielleicht haben Sie mehr Glück als die andern! (Frtſ. folgt.)
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Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
Nr. 2.
Aktiva.
Bilanz am 31. Dezember 1914.
Paſſiva.
1. Kaſſe, fremde Geldſorten und Zinsſcheine
2. Guthaben bei der Reichsbank und dem
Poſtſcheck=Konto . .
3. Wechſel
4. Wertpapiere:
a) Anleihen des Reichs und der
Bundes=
ſtaaten
b) Sonſtige bei der Reichsbank beleihbare
Wertpapiere
c) Sonſtige börſengängige Wertpapiere .
d) Sonſtige Wertpapiere
(5. Guthaben bei Banken
6. Forderungen aus Lombardierung
börſen=
gängiger Wertpapiere
*7. Forderungen an Scheck=Konto=Inhaber
8. Konto=Korrent=Forderungen (gedeckt)
9. Feſtbefriſtete Hypothekforderungen und
Güterziele . .
10. Vorſchüſſe:
a) Gegen Wechſel
b) Sonſtige Vorſchüſſe (gedeckt)
11FForderungen aus:
) Geleiſteten Kautionen
b) Garantien und Bürgſchaften (gedeckt)
12 Noch zu empfangende Zinſen:
a) von Haus=Konto
b) von Immobilien=Konto I
c) von Immobilien=Konto II
d) von Lombard=Konto
e) von Vorſchuß=Konto
13. Rückwechſel=Konto
14. Mobilien=Konto
15. Schrankfächer=Konto
16, Grundſtücke:
a) Geſchäftshaus Hügelſtraße 8 und 16,
amtliche, Taxe 358000 ℳ .
b) Haus Schützenſtraße 12 (Immobilien=
Konto H), Steuerwert 57000 ℳ
c) Haus Stiftſtraße 9 (Immobilien=
Konto II), amtliche Taxe 120600 ℳ
17. Beteiligung am Schutzverein für Nieder=
Modan G. m. b. H.
147 7713e
36 30150
353 58775
307548 56
187916 55
775091 49
296
573 2706c
1031 318 4e
410 588 98
59 15476
2 996 476 15
250712 68
1259908
415 165 175) 427 76483
2800
84 300—
950
518
137125
529536
6 396371 1453098
5612194
32520
1 188 75
190 170 61
125
304 495 61
114200
3000—
olen
1. Geſchäftsguthaben:
a) verbleibender Mitglieder
b) ausſcheidender Mitglieder
2. Reſervefonds I
3„Reſervefonds II
4. Effekten=Reſerve
5. Immobilien=Reſerve
6. Delkrederefonds
7. Penſions= und Unterſtützungsfonds
8. Darmſtädter Volksbank=Stiftung
9. Darmſtädter Volksbank=Stiftung, Zinſen=
Konto
10. Spareinlagen:
a) täglich fällig
b) mit Kündigungsfriſt unter drei Monaten
c) mit vierteljährlicher Kündigung
d) mit halbjährlicher Kündigung
11. Scheck=Einlagen
12. Konto=Korrent=Schulden
13. Schulden bei Banken
14. Hypothekſchulden (Stiftſtraße 9)
15. Forderungen aus:
a) übernommenen Kautionskrediten
b) übernommenen „Garantien und
Bürg=
ſchaften
16. Dividende=Konto
17. Verſchiedene Beiträge und Vergütungen
18. Vorauserhobene Zinſen:
a) von Vorſchuß=Konto
b) von Vorſchußwechſel=Konto
c) von Wechſel=Konto
19. An früher .ausgeſchiedene Mitglieder zu
zahlende Geſchäftsguthaben
20. Reingewinn . . . . .
1 369 342 49
720464111 441 388 90
368 693 66
98 903 32
6.000
13000
50000
208 224 22
12500
666 65
146595 93
1 220 53706
514 153 62
875 517 8512 756 804 46
993 389 14
424023/97
5 477150
66000
87 100
3809 28
1 306 68
298190
1s
4383 38
158 54753
(amle
Das Geſchäftsanteilguthaben der Mitglieder betrug am 31. Dezember 1913 ℳ 1465824.32; in 1914 wurden an Dividenden gutgeſchrieben
und bar einbezahlt ℳ 42 289.21; an ausgeſchiedene Mitglieder wurden zurückbezahlt ℳ 62341.25, ſo daß ſich Ende 1914 das Geſamtguthaben der
Mitglieder auf ℳ 1 445 772,28 beläuft. Von 1027 Mitgliedern betragen die Haftſummen ℳ 1027000.—, von 937 Mitgliedern ℳ 1874000.—. Die
Geſchäftsguthaben haben ſich von 1913 auf 1914 um ℳ 20052.04, die Haftſummen in der gleichen Zeit um ℳ 810000.— vermindert. Am
Jahres=
ſchluſſe betrugen die Haftſummen obiger 1964 Genoſſen ℳ 2901000.−
Ende 1913 zählte die Genoſſenſchaft 1990 Mitglieder; im Laufe des Jahres 1914 ſind 94 Mitglieder beigetreten; dagegen ſind ausgeſchieden:
dürch Tod 64, freiwillig 54 und durch Ausſchluß 5, perbleibt Stand am 31. Dezember 1914: 1964 Mitglieder.
Die von der Generalverſammlung genehmigte Dividende von fünf Prozent wird von heute ab
aber nur gegen Vorlage der Geſchäftsanteilbücher — ausbezahlt, bezw. gutgeſchrieben.
Darmſtadt, den 12. März 1915.
(4143
Darmſtädter Volksbank
eingetragene Genolſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht.
Stein. L. Habicht. Thomas.
Stammholz=Verſteigerung.
Montag, den 15. März I. J., vormittags 10 Uhr,
werden im Schaafheimer Gemeindewald, Diſtrikt Oſtheimer Straße
und Harreshäuſer Buſch, verſteigert:
87 Kiefernſtämme — 94,79 fm.
Zuſammenkunft auf dem Stockſtadter Weg an der Oſtheimer
(3960ms
Straße.
Schaafheim, den 8. März 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Schaafheim.
Hauck:
Großh. Landes=Bangewerkſchule Darmſtadt
Beginn des Sommerſemeſters am 8. April. Schluß
desſelben Mitte Auguſt.
Die Schule umfaßt 5 Klaſſen für Hochbau und 2 Klaſſen für
Tiefbau. (Im Sommer Tiefbau I.)
Die Abgangszeugniſſe der Großh. Landes=Baugewerkſchule
ſind denjenigen der Königlich Preußiſchen Baugewerkſchulen
gleich=
geſtellt.
Programme und Anmeldeformulare ſind durch die Direktion
der Landes=Baugewerkſchule Darmſtadt, Neckarſtraße 3, zu erhalten.
Das Schulgeld beträgt 100 Mark für das Halbjahr.
Schluß der Anmeldefriſt am 31. März ds. Js. (2186a
Die Direktion.
Inſtitut Merkelbach
12 Sandſtraße 12
Fortbildungskurſe
für junge Damen in: Franzöſiſch, Engliſch, Literatur,
Kunſt=
geſchichte, Zeichnen, Kochen, Backen, Zuſchneiden, Nähen, Sticken.
(3326a
Näheres durch die Vorſteherin.
Darmstädter Pädagogium.
Anmeldungen für die Klassen Sexta bis Untersekunda,
sowie für die Vorbereitung zum Einjährigen-, Primaner-,
Fähn-
richs- und Abiturienten-Examen (auch für Damen) nimmt
entgegen
M. Elias. Hardweg 56½
B1801)
Kaufm. Voribildungsſchnle für Mädchen.
Der Unterricht beginnt Dienstag, den 20. April d. J., in
dem Schulhauſe, Hermannſtraße 21 (Mittelſchule) vorm. 11 Uhr mit
folgenden Unterrichtsfächern:
Buchführung, Wechſellehre, Korreſpondenz,
Kaufm. Rechnen, Stenographie,
Maſchinen=
ſchreiben, Engliſch und Franzöſiſch.
Anmeldungen nehmen entgegen: Frl. A. Ruths,
Heidenreich=
ſtraße 29, und Frl. Ph. Walz, Karlſtraße 43.
Auskunft erteilt Frl. Neudecker, Schirmgeſchäft, Ernſt=
Ludwig=
ſtraße 9,
Für den Vorſitzenden:
Prof. Pfaff.
3299a)
Gewerbeſchule Darmſtadt.
Das neue Schuljahr beginnt Sonntag, den 11. April d. Js.
Die Aufnahme neuer Schüler in die Handwerker=
Sonntagszeichen=
ſchule und die gewerbliche Fortbildungsſchule der Hauptanſtalt
und in die Handwerkerſchule „Annaſtift” im Stadtbezirk Beſſungen
findet am
29. und 30. März d. Js.
vormittags von 9—12 Uhr,
im Schulgebäude, Ecke der Nieder=Ramſtädter= und Karlſtraße, ſtatt.
In die Abendzeichenklaſſe (Mittwochs und Freitags abends 7 bis
9 Uhr), die Modellierklaſſe und den offenen Zeichenſaal werden
jederzeit neue Schüler, auch Damen, aufgenommen, in den offenen
Zeichenſaal jedoch nur junge Leute, die im Zeichnen ſchon vor=
geſchritten ſind.
Bei der Anmeldung zur Sonntags= und Abendſchule iſt das
Schulabgangszeugnis und der Lehrvertrag vorzulegen. Ohne
ordnungsmäßigen Lehrvertrag iſt Aufnahme ansgeſchloſſen.
Nur Schüler, die mindeſtens die 2. Klaſſe einer Volksſchule
oder die 3. Klaſſe einer Mittelſchule durchlaufen haben, können auf
Aufnahme rechnen. Früher vorgemerkte, bisher nicht
aufgenom=
mene Lehrlinge ſind von neuem anzumelden.
Zugleich wird ausdrücklich darauf hingewieſen, daß der
Direktor in Angelegenheiten der Schüleraufnahme nur in der
Schule zu ſprechen iſt.
(4133ss
Darmſtadt, im März 1915.
Der Vorſitzende des Aufſichsrates:
J. V.: Jacobi.
Der Großh. Direktor:
Prof. Dr. Meiſel.
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Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
Nr. 5.
Bekanntmachung.
Die nachſtehende Zuſammenſtellung der Schießtage auf dem
Truppenübungs=
platz Darmſtadt bringen wir zur allgemeinen Kenntnis.
(4131a
Darmſtadt, den 11. März 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
V.: Dr. Roeſener.
J.
Zuſammenſtellung d. Schießtage auf dem Truppenübungsplatz Darmſtadt
für die Zeit vom 13. bis 20. März 1915.
Dauer
Die Abſperrung
Bemerkungen
der Abſperrung
Tag
Datum
erſtreckt ſich
bis
von
13. März 1 Samstag
15. März 1 Montag
16. März 1 Dienstag
17. März Mittwoch *12 Uhr 5 Uhr bis zum Landgraben
18. März 1 Donnerstag
10. März 1 Freitag
20. März 1 Samstag
Bekanntmachung.
Die abſchriftlich nachſtehende Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 3. d. Mts.
bringen wir zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 20. März 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Bekanntmachung.
Auf Grund des § 2 der Kaiſerlichen Verordnungen vom 31. Juli 1914 betreffend
das Verbot 1. der Ausfuhr und Durchfuhr von Waffen, Munition, Pulver uſw.,
2. der Ausfuhr und Durchfuhr von Rohſtoffen, die bei der Herſtellung und dem
Betriebe von Gegenſtänden des Kriegsbedarfs zur Verwendung gelangen, 3. der
Aus=
fuhr von Verpflegungs= Streu= und Futtermitteln, 4. der Ausfuhr von Kraftfahrzeugen
und von Mineralrohölen, Steinkohlenteer und allen aus dieſen hergeſtellten Delen,
bringe ich nachſtehendes zur öffentlichen Kenntnis:
I. Es wird verboten die Ausfuhr und Durchfuhr von
Röhren, auch Röhrenformſtücken aus nicht ſchmiedbarem Guß, der Nummern
778 und 779 des Zolltarifs,
Schlangenröhren, auch Röhrenformſtücken, der Nummer 793 des Zolltarifs,
anderen Röhren aus Eiſen der Nummern 794, 795, 798 und 799 des Zolltarifs,
Cerzink und Taſchenfeuerzeugen mit Cerzinkzündern,
Holzkohlen und Holzkohlenbriketts,
Hoſenträgern,
Thermosflaſchen,
Waſſerrohrkeſſeln für Schiffe,
Bleierzen und Blelaſchen,
Zinkerzen aller Art,
Brenneſſeln,
Borſäure und Borax (borſaures Natron, Natriumborat) der Nummer 275
des Zolltarifs,
Chlor, verdichtet (verflüſſigt) in Flaſchen und Tankwagen der Nummer 379b
des ſtatiſtiſchen Warenverzeichniſſes,
Chromalaun,
Sonnenblumenkernen,
Futterkalk,
Petroleumpech (in Waſſer nicht unterſinkender pechartiger Rückſtand von der
Läuterung der Mineralöle der Nummer 239h des ſtatiſtiſchen
Waren=
verzeichniſſes, im Waſſer unterſinkender derartiger Rückſtand der Nummer
243b des ſtatiſtiſchen Warenverzeichniſſes),
Fiſchernetzen.
II. Das Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von Fellen zur Pelzbereitung und
Pelzwaren (Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 7. Auguſt und vom 6.
Sep=
tember 1914 — Reichsanzeiger Nr. 184 vom 7. Auguſt 1914 und Nr. 210 vom 7.
Sep=
tember 1914 —) wird beſchränkt auf:
Schaf=, Lamm= und auſtraliſche Opoſſumfelle und =pelze und die daraus
gefertigten Pelzwaren.
III. Das Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von Rohzink (Bekanntmachung
des Reichskanzlers vom 1. Februar 1915 — Reichsanzeiger Nr. 27 vom 2. Februar 1915
erſtreckt ſich auch auf Hartzink, Altzink und ungeſchmolzenes (resmelted) Zink.
IV. Das Verbot der Ausfuhr und Durchfuhr von elektriſchen Glählampen
(Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 12. Februar 1915, Ziffer 9 — Reichsanzeiger
Nr. 37 vom 13. Februar 1915 —) wird aufgehoben; die Ausfuhr und Durchfuhr
von Beſtandteilen von Glühlampen (Kolben, Sockeln, Glühdraht, hergerichteten
Glas=
ſtäbchen und Glasröhren) bleibt verboten.
(4195
Berlin, den 3. März 1915.
Der Stellvertreier des Reichskanzlers
Delbrück.
Bekanntmachung.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Stellvertreters des Reichskanzlers bringer
wir hiermit zur Kenntnis der Beteiligten. „Höhere Verwaltungsbehörden” im Sinne
der Beſtimmungen ſind die Großh. Kreisämter=
Die mit dem 14. März wirkungslos gewordenen Zulaſſungsbeſcheinigungen ſind
unverzüglich an uns zurückzugeben. Etwaige Anträge auf erneute Zulaſſung ſind
gleich=
zeitig mit der Rückgabe der bisherigen Zulaſſungsbeſcheinigung bei uns zu ſtellen. Sie
haben nur Ausſicht auf Berückſichtigung, wenn die Vorausſetzungen des § 2 vorliegen.
Die Vorſchriften des § 3 ſind genau zu beachten.
Auf die Beſtimmungen des § 8 wird beſonders hingewieſen. Danach kann ein
Kraſtfahrzeug, das nach dem 14. März entgegen den Vorſchriften der Bekanntmachung
auf öffentlichen Wegen oder Plätzen verkehrt, von uns ohne Entſchädigung für den Staat
verfallen erklärt und eingezogen werden.
Darmſtadt, den 1. März 1915.
Großh. Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Roeſener.
. 3638dis
Bekanntmachung
betreffend Zulaſſung von Kraftfahrzeugen zum Verkehr auf öffentlichen
Wegen und Plätzen.
Vom 25. Februar 1915.
Der Bundesrat hat aufgrund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des
Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=
Geſetz=
blatt S. 327) folgende Verordnung erlaſſen:
§ 1, Die vor dem 15. März 1915 nach Maßgabe der Verordnung über den
3. Februar 1910
Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom
(Reichs=Geſetzbl. S. 285 erfolgte
21. Juni 1918
Zulaſſung eines Kraftfahrzeuges zum Verkehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen
erliſcht mit dem 14. März 1915.
Der Eigentümer des Fahrzeuges hat die nach Abſatz 1 wirkungslos gewordene
Zulaſſungsbeſcheinigung unverzüglich an die für ſeinen Wohnort zuſtändige höhere
Ver=
waltungsbehörde abzuliefern. Unterbleibt die Ablieferung, ſo hat die höhere
Verwal=
tungsbehörde die Zulaſſungsbeſcheinigung einzuziehen. Die Zulaſſungsbeſcheinigung
iſt von der höheren Verwaltungsbehörde bis auf weiteres aufzubewahren.
§ 2. Die Erneuerung einer nach § 1 erloſchenen Zulaſſung erfolgt auf Antrag
des Eigentümers durch die höhere Verwaltungsbehörde auf jederzeitigen Widerruf,
ſofern für den weiteren Verkehr des Fahrzeugs ein öffentliches Bedürfnis beſteht.
Ein öffentliches Bedürfnis darf nur anerkannt werden:
1. für den Verkehr der Kraftfahrzeuge, welche zur ausſchließlichen Benutzung im
Dienſte des Reichs, eines Bundesſtaates oder einer Behörde beſtimmt ſind;
. für den Verkehr von Kraftfahrzeugen die ausſchließlich von Feuerwehren zu
dienſtlichen Zwecken oder von gemeinnützigen Anſtalten zur Krankenbeförderung
oder zu Rettungszwecken benutzt werden;
ee e arenn
4. für den Verlehr einer von der höheren Verwaltungsbehörde zu beſtimmenden
beſchränkten Anzahl von Kraftdroſchken und Mietwagen;
5. für den Verkehr anderer Kraftfahrzeuge, ſofern von ihrer Zulaſſung die
Aus=
übung eines im öffentlichen Intereſſe liegenden Berufs (Aerzte, Tierärzte und
dergleichen) abhängt.
Die Zulaſſung von Laſtkraftfahrzeugen kann außerdem erneuert werden, ſofern
ihr Verkehr zur Aufrechterhaltung gewerblicher Betriebe erforderlich iſt.
§ 3. Der Antrag auf erneute Zulaſſung iſt vom Eigentümer des Fahrzeuges bei
der für ſeinen Wohnort zuſtändigen höheren Verwaltungsbehörde ſchriftlich
anzu=
bringen. In dem Antrag ſind anzugeben: Name und Stand des Eigentümers, Art
und Beſtimmung des Fahrzeuges das zugeteilte polizeiliche Kennzeichen, ſowie die
Umſtände, welche die weitere Zulaſſung begründen.
Die Stellung des Antrags iſt bereits vor dem 15. März 1915 zuläſſig.
§ 4. Wird dem Antrag auf erneute Zulaſſung ſtattgegeben, ſo erhält der
Eigen=
tümer die im § 6 der Verordnung über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3.
Fe=
bruar 1910 vorgeſchriebene Zulaſſungsbeſcheinigung mit folgendem auf Seite 3
einzu=
tragenden Vermerk: „Auf jederzeitigen Widerruf zum Verkehr auch nach dem 14. März
1915 zugelaſſen”: der Vermerk iſt durch die höhere Verwaltungsbehörde unterſchriftlich
zu vollziehen und mit dem Amtsſtempel zu verſehen.
Wird dem Antrag auf erneute Zulaſſung die bisherige Zulaſſungsbeſcheinigung
beigefügt, oder iſt ſie ſchon vor Stellung des Antrags gemäß §. 1. Abſatz 2 an die böbere
Verwaltungsbehörde abgeliefett worden, ſo wird der die erneute Zulaſſung
aus=
ſprechende Vermerk in die bisherige Zulaſſungsbeſcheinigung eingetragen.
§ 5 Die höhere Verwaltungsbehörde hat in der von ihr geführten Liſte der
zu=
gelaſſenen Kraftfahrzeuge die erneute Zulaſſung eines Fahrzeuges in der Spalte „
Be=
merkungen” in angenfälliger Weiſe kenntlich zu machen. Die erneute Zulaſſung von
Perſonenkraftfahrzeugen, die der Stempelabgabe für Kraſtfahrzeuge unterliegen, hat
ſie alsbald der zuſtändigen Steuerſtelle mitzuteilen.
§ 6. Nach dem 14. März 1915 darf die Zulaſſung eines Kraftfahrzeugs nur
erfolgen, wenn neben den Vorausſetzungen der Verordnung üher den Verkehr mit Kraft=
3. Februar 1910
fahrzeugen vom
21. Juni 1913 eine der Vorausſetzungen des § 2 dieſer Verordnung
erfüllt iſt. Die Zulaſſungsbeſcheinigung iſt mit dem Vermerke nach § 4 dieſer
Ver=
ordnung zu verſehen.
§ 7. Die Zulaſſung (§§ 2, 6) iſt zu widerruſen, wenn das Fahrzeug
miß=
bräuchlich, insbeſondere zu anderen als den die Zulaſſung begründeten Zwecken benutzt
wird.
§ 8. Ein Kraftfahrzeug, das entgegen den Vorſchriften dieſer Verordnung auf
öffentlichen Wegen oder Plätzen verkehrt, kann von der höheren Verwaltungsbehörde
ohne Entſchädigung für dem Staat verfallen erklärt und eingezogen werden.
Gegen die Entſcheidung der höberen Verwaltungsbehörde iſt Beſchwerde nur bei
der Landeszentralbehörde zuläſſig. Die Landeszentralbehörde entſcheidet endgültig.
§ 9. Vorſtehende Vorſchriften finden keine Anwendung auf Kraftfahrzeuge, die
im Eigentume der Landesherren, der Mitglieder der landesherrlichen Familien und der
Fürſtlichen Familie Hohenzollern, der bei dem Deutſchen Reiche oder einzelnen
Bundes=
ſtaaten beglaubigten Vertreter anderer Staaten, der Poſtverwaltungen, der
Heeres=
verwaltungen oder der Marinevetwaltung ſtehen.
§ 10. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage ihrer Verkündung in Kraft. Der
Bundesrat beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkräftretens und erläßt die alsdaun
erforderlichen Uebergangsvorſchriften.
Berlin, den 25. Februar 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Helbrück.
Bekanntmachung.
Die Verordnungen des Bundesrats über Vorratserhebungen vom 24. Auguſt und
15. Oktober 1914 (R. 6.Bl. S. S. 382 und 440) ſind durch die nachſtehend abgebruckte
Verordnung vom 2. Februar 1915 erſetzt worden.
Zur Beſeitigung entſtandener Zweifel hat das Großherzogliche Miniſterium des
Innern in ſeiner Verfügung vom 3. März d. Js. zu Nr. M. d. J. III. 3304 bemerkt,
daß die in ſeiner Bekanntmachung vom 27. Auguſt 1914, abgedruckt in der
Darm=
ſtädter Zeitung Nr. 203 vom 29. Auguſt 1914, über die Zuſtändigkeit der Behörden
getroffenen Anordnungen nach wie vor gelten.
Darmſtadt, den 11. März 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung
über Vorratserhebungen.
Vom 2. Februar 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung
des Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=
Geſetzbl. S. 327) folgende Verordnung erlaſſen:
§ 1.
Während der Dauer des gegenwärtigen Krieges iſt den von den
Landeszentral=
behörden beſtimmten Behörden jederzeit Auskunſt über die Vorräte an Gegenſtänden
des Kriegsbedarfs und an Gegenſtänden, die zur Herſtellung von
Kriegsbedarfs=
artikeln dienen, ferner an Gegenſtänden des täglichen Bedarfs, insbeſondere an
Nah=
rungs= und Futtermitteln aller Art, ſowie an rohen Naturerzeugniſſen, Heiz= und
Leuchtſtoffen zu geben.
Die Auskunft kann durch öffentliche Bekanntmachung oder durch Anfrage bei
Auskunſt Verpflichteten erfordert werden.
den einzelnen zur 2
§ 2.
Zur Auskunft verpflichtet ſind:
1. alle, die ſolche Gegenſtände aus Anläß ihres Handelsbetriebs oder ſonſt
des Erwerbes wegen in Gewahrſam haben kaufen oder verkaufen;
2. landwirtſchaftliche und gewerbliche Unternehmer, in deren Betriebe ſolche
Gegenſtände erzeugt oder verarbeitet werden;
3. Kommunen, öffentlich rechtliche Körperſchaften und Verbände.
8 3.
Auf Verlangen ſind anzugeben:
1. die Vorräte, die dem zur Auskunft Verpflichteten gehören oder die ſich
in ſeinem Gewahrſam befinden;
2. die Mengen, auf deren Lieferung er Anſpruch hat;
3. die Mengen, zu deren Lieſerung er verpflichtet iſt:
Der zur Auskunft Verpflichtete hat auf Verlangen auch darüber Auskunft
zu geben:
1. wer die Vorräte aufbewahrt, die ihm gehören:
2. wem die fremden Vorräte gehören, die er aufbewahrt;
3. wann die Vorräte abgegeben werden können;
4. für welchen Zeitpunkt die Lieferungen (Abſ. 1 Nr. 2 und 3) vereinbart ſind;
5. wohin früher angemelbete Vorräte abgegeben ſind.
Jedes weitere Eindringen in die Vermögensverhältniſſe iſt unſtatthaft.
§ 4.
Die zuſtändige Behörde oder die von ihr beauftragten Beamten ſind befugt,
zur Ermittlung richtiger Angaben Vorratsräume, in denen Gegenſtände zu vermuten
ſind, über welche die Auskunft verlangt wird, zu unterſuchen und die Bücher der zur
Auskunft Verpflichteten zu prüfen.
8.5.
Wer vorſätzlich die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung ver=g
pflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder wiſſentlich unrichtige oder
unvoll=
ſtändige Angaben macht, wird mit Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit
Geld=
ſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft; auch können Vorräte, die verſchwiegen ſind,
im Urteil für dem Staat verfallen erklärt werden.
Wer fahrläſſig die Auskunft, zu der er auf Grund dieſer Verordnung
ver=
pflichtet iſt, nicht in der geſetzten Friſt erteilt oder unrichtige oder unvollſtändige
An=
gaben macht, wird mit Geldſtrafe bis zu dreitauſend Mark oder im
Unvermögens=
falle mit Gefängnis bis zu ſechs Monaken beſtraft.
§6.
Die Landeszentralbehörden erlaſſen die Beſtimmungen zur Ausführung dieſer
Verordnung.
Dieſe Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündung in Kraft.
Die Verordnungen über Vorratserhebungen vom 24. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl.
S. 382) und vom 15. Oktober 1914 (Reichs=Geſetzbl. S. 410) werden aufgehohen,
Verlin, den 2. Februar 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers.
Delbrück.
(4216
Nummer 55.
Bekanntmachung.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 21. Januar ds. Js.
über das Füttern der Tiere auf Schlachtviehmärkten und Schlachtviehhöfen bringen wir
hiermit zur öffentlichen Kenntnis.
Zur Ausführung dieſer Bekanntmachung hat das Großh. Miniſterium des
Innern auf Grund des § 2 Abſatz 3 und des § 4 mit Verfügung vom 1. März ds. Js.
zu Nr. M. d. J. II 1391, beſtimmt:
1. Die Beamten der Veterinärpolizei ſowie die Ortspolizeibehörden und die an
Schlachtviehhöfen beſtellten Polizeiorgane werden beauftragt die richtige
Durchführung der Verordnung zu überwachen. Sie haben Zutritt in alle
Räume, in denen Futtermittel auf Schlachtviehhöfen oder auf
Schlachtvieh=
märkten aufbewahrt oder zubereitet werden;
2. die Großh. Kreisämter können den in § 2 Abſatz 1 der Verordnung
beſtimm=
ten Zeitraum in einzelnen Fällen oder allgemein für beſtimmte Fälle
ab=
kürzen;
3, Abdrücke der Verordnung und der Ausführungsvorſchriften ſind in den
Schlachtviehhöfen, auf Schlachtviehmärkten und in Schlachthöfen an geeigneter
Stelle anzubringen.
Darmſtadt, den 10. März 1915.
(4199
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
I. V.: von Starck.
Bekanntmachung
über das Füttern der Tiere auf Schlachtviehmärkten und Schlachtviehhöfen
vom 21. Januar 1915.
Der Bundsrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des
Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl.
S. 327) folgende Verordnung erlaſſen:
§ 1. Rinder, mit Ausnahme von Kälbern, und Schafe dürfen auf
Schlacht=
viehmärkten, Schlachtviehhöfen und Schlachthöfen nur mit Rauhfutter gefüttert
werden.
§ 2. Schweine, die auf Schlachtviehmärkten und zum Marktverkauf auf
Schlacht=
viehhöfen oder Schlachthöfen eingeſtellt ſind, dürfen während des Zeitraumes von
12 Uhr mittags des dem Markttag vorhergehenden Tages bis zum Marktſchluß nicht
gefüttert werden.
Die Landeszentralbehörden oder die von ihnen beſtimmten Behörden können
dieſen Zeitraum abkürzen.
Soweit ein Füttern von Schweinen nach Abſatz 1 und 2 zuläſſig iſt, darf
Kraft=
futter nur bis zu einem Kilogramm, und zwar Gerſte oder Gerſtenſchrot nur bis
zu einem halben Kilogramm, täglich für das Tier verfüttert werden.
ier Mehernenetele eretertenſernetenen
der §§ 1 und 2 verſchärfen.
§ 4. Die Landeszentralbehörden erlaſſen die Beſtimmungen zur Ausführung
dieſer Verordnung.
§ 5. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung oder gegen die gemäß § 2
Abſatz 2 und § 4 erlaſſenen Beſtimmungen werden mit Geldſtrafe bis zu
fünfzehn=
hundert Mark oder mit Gefängnis bis zu drei Monaten beſtraft.
§ 6. Dieſe Verordnung tritt mit dem 26. Januar 1915 in Kraft.
Der Reichskanzler beſtimmt den Zeitpunkt des Außerkrafttretens.
Berlin, den 21. Januar 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers
Delbrück.
Bekanntmachung.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Vorſitzenden der Reichsverteilungsſtelle
vom 3. d. Mts. über die Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl bringen
wir hiermit zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 10. März 1915.
(4194
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
I. V. „ von Starck.
Bekanntmachung
Regelung des Verkehrs mit Brotgetreide und Mehl.
Die Reichsverteilungsſtelle hat auf Grund des §32 der Verordnung des
Bundes=
rats vom 25. Januar 1915 (Reichs=Geſetzblatt Seite 35) folgendes beſchloſſen:
Der Beſchluß vom 9. Februar d. Js., welcher lautet:
„Jeder Kommunalverband hat dafür Sorge zu tragen, daß einſtweilen
in ſeinem Bezirke ſeitens der verſorgungsberechtigten Bevölkerung nicht mehr
Mehl verbraucht wird, als einem durchſchnittlichen täglichen Verbrauch von
225 Gramm auf den Kopf der verſorgungsberechtigten Bevölkerung entſpricht”.
wird dahin abgeändert, daß der Betrag des durchſchnittlichen täglichen Verbrauchs
auf den Kopf der verſorgungsberechtigten Bevölkerung auf 200 Gramm ermäßigt wird.
Dieſe Feſtſetzung beruht, auf der Vorausſetzung, daß die Regelung des
Ver=
brauchs auf Grund der neuen Tageskopfmenge allgemein bis ſpäteſtens zum 15. März
durchgeführt mird.
Berlin, den 3. März 1915.
Der Vorſitzende der Reichsverteilungsſtelle.
gez.: Delbrück.
In Fürth GKreis Bewenheim iſt die Maul und Kauenſeuche erloſchen. (120
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Portemonnaie mit einigem Inhalt. 1 noch neues
Reklamemarken=Album. 1 hellgelbe gehäkelte Taſche mit Taſchentuch.
2 große Schlüſſel und 1 Drücker (zuſammengebunden). 1 brauner mit
grün durchwirkter wollener Herrenhandſchuh. 1 ſchwarzlederner
Auto=
rückenſitz.
(4136
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 14. März,
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöffnet: Hirſch=Apotheke, Nieder=Ramſtädterſtraße, und
Apotheke am Juſtizpalaſt, Bismarckſtr. Alle übrigen Apotheken
ſind von 1 Uhr ab geſchloſſen.
Bekanntmachung.
Die Lieferung des Brotes und der warmen Koſt ſowie die
Beſorgung der Leibwäſche für die Schüblinge und Polizeigefangenen
während des Rechnungsjahres 1915 ſoll vergeben werden. Die
An=
gebote ſind bis zum Donnerstag, den 18. März 1915,
vormit=
tags 10 Uhr, bei Großh. Polizeiamt (Hügelſtraße 31/33, Zimmer
Nr. 24) rerſiegelt abzugeben, woſelbſt auch die Bedingungen
einzu=
ſehen ſind.
Darmſtadt, den 11. März 1915.
(4144
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
Bekanntmachung.
In der letzten Zeit gingen häufiger Beſchwerden bei uns ein,
die nicht mit Namen unterzeichnet waren. Solche Beſchwerden,
für die der Beſchwerdeführer nicht mit ſeinem Namen die V r
antwortung übernimmt, werden in Zukunft ganz unbeachtet bleiben.
Dagegen kann jeder, der für eine Beſchwerde mit ſeinem Namen ein= daß nur in beſonderen Fällen die Räumungsfriſten in Anſpruch
tritt, verſichert ſein, daß ſein Vorbringen auf das genaueſte geprüft
und, wenn ſich irgendwo Ungerechtigkeiten oder Mißſtände ergeben,
nach Möglichkeit für ihre Abhilfe geſorgt werden wird. (5202sm
Darmſtadt, den 11. März 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
Die Regelung des Berkehrs mit Brot
in der Stadt Darmſtadt.
Die neuen Vorſchriften des Bundesrats und die
Ausführungs=
beſtimmungen der Stadt Darmſtadt ſichern unſere Brotverſorgung.
Die Stadtverwaltung hatte bei ihren Beratungen mit der Tatſache
gerechnet, daß in gewiſſen Fällen der behördlich zugeteilte Brotbedarf
für Perſonen mit anſtrengender körperlicher Tätigkeit nicht ausreichen
wird. Sie war jedoch nicht imſtande, die außerordentlich ſchwierige
Entſcheidung einer ſozialen Gliederung der Bevölkerung im allgemeinen
bei Zuteilung der Brotkarte durchführen zu können.
Damit die Stadtverwaltung in die Lage verſetzt wird, in
Fällen, in denen der behördlich zugeteilte Brotbedarf
nach=
gewieſenermaßen nicht ausreicht, ausgleichen zu können, iſt es
erforderlich, daß einzelne Verbraucher, die die ihnen zugewieſenen
Brotmarken nicht voll in Anſpruch nehmen, die entbehrlichen
Marken der ſtädtiſchen Verwaltung zur Verfügung ſtellen.
Ich richte hiermit an die Einwohner der Stadt Darmſtadt
die Bitte, die Verwaltung bei der nicht leichten Durchführung
des Brotmarkenzwanges nach Möglichkeit zu unterſtützen und
uns insbeſondere alle Brotmarken zu überlaſſen, die nicht in
Anſpruch genommen werden. Ich bin dann in der Lage, in
zwingenden Ausnahmefällen Zulagen an Brot gewähren zu können.
Wer nicht auf das Brot angewieſen iſt und ſich in guten
Verhält=
niſſen befindet, iſt hierdurch in der Lage, ſeiner ſozialen, der Einheit
unſeres Volkes entſprechenden Auffaſſung in dieſer Beziehung
Aus=
druck zu verleihen.
Entbehrliche Brotmarken bitte ich, umgehend an das
Stadt=
haus, Zimmer Nr. 29, gelangen zu laſſen.
(3850a
Darmſtadt, den 6. März 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Regelung des Verkehrs mit Brot und Mehl.
Höchſtpreiſe für Brot.
Für den Bezirk der Stadt Darmſtadt werden folgende
Höchſt=
preiſe feſtgeſetzt:
K=Brot mit Zuſatz von mehr als 10 Gewichtsteilen
Kar=
toffelmehl oder Kartoffelflocken
2 Pfund 40 Pfg. und 4 Pfund 80 Pfg.
Der Preis bezieht ſich nicht auf Roggenſchrotbrot,
Schlüter=
brot oder dergleichen.
Wer die feſtgeſetzten Höchſtpreiſe überſchreitet, kann mit
Ge=
fängnis bis zu einem Jahr oder mit Geldſtrafe bis zu 10000 Mark
heſtraft werden.
(4128fsg
Darmſtadt, den 8. März 1915.
Der Oberbürgermeiſter
Dr. Gläſſing.
Zut erh. Kinderwagen zu ver=Konfirm.=Anz., wie neu, bill. zu vi.
kaufen. Soderſtr. 48, III. (*4870 Näh. Ernſt=Ludwig= Haus. (*4919
Aufnahme der Kartoffelvorräte.
Im nationalen Intereſſe iſt es geboten, über die im Deutſchen
Reich,noch verfügbaren Kartoffelvorräte Kenntnis zu erlangen. Der
Bundesrat hat angeordnet, daß am 15. März eine Aufnahme der
Kartoffelvorräte vorgenommen werden ſoll. Die Durchführung iſt
den Gemeinden übertragen. Durch die große Zahl der zum
Heeres=
dienſt einberufenen Beamten iſt die Zählarbeit ſehr erſchwerk. Die
Stadtverwaltung iſt daher auf freiwillige Mitarbeit angewieſen. An
die Bürgerſchaft richte ich deshalb die Bitte, ſich für die Zählung zur
Verfügung ſtellen zu wollen, ſoweit Herren und Damen dazu in der
Lage ſind. Anmeldungen ſchriftlich oder mündlich, bis Samstag,
den 13. ds. Mts., abends 6 Uhr, nach Stadthaus, Zimmer Nr. 26.
Darmſtadt, am 11. März 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
(4198
Raumungsfriſten beim Wohnungswechſel.
Zum bevorſtehenden Vierteljahreswechſel bringe ich
nachſtehen=
des Ortsſtatut wiederholt zur Kenntnis.
Es müſſen hiernach geräumt ſein
kleine Wohnungen (§ 1a) bis ſpäteſtens Donnerstag,
den 1. April 1915, nachmittags 5 Uhr,
mittlere Wohnungen (§ 1b) diesmal, wegen des
Kar=
freitags, bis ſpäteſtens Samstag, den 3. April 1915,
mittags 12 Uhr, und
große Wohnungen (§ 1e) bis ſpäteſtens Samstag, den
3. April 1915, mittags 12 Uhr.
Ich hebe noch unter Hinweis, auf § 3 des Ortsſtatuts hervor,
genommen werden können.
Darmſtadt, den 10. März 1915.
(4038dfs
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Auf Grund des Geſetzes vom 6. Januar 1906, betreffend die
Räumungsfriſten bei der Wohnungsmiete, wird auf Beſchluß der
Stadtverordneten=Verſammlung vom 31. Mai 1906, ſowie nach
An=
hörung des Kreisausſchuſſes und mit Genehmigung Großherzoglichen
Miniſteriums des Innern vom ? November 1906 zu Nr. M. d. J. 37271
folgendes Ortsſtatut erlaſſen, deſſen Beſtimmungen ſofort in Kraft treten.
§ 1. Endigt das Mietverhältnis am Schluſſe eines
Kalender=
vierteljahres, ſo muß die Räumung gemieteter Wohnungsräume
durch den Mieter:
a) bei kleinen, d. h. aus höchſtens 3 Zimmern und etwaigem
Zubehör beſtehenden Wohnungen am erſten Tage des
fol=
genden Monats, ſpäteſtens 5 Uhr nachmittags,
b) bei mittleren, d. h. aus 4 bis 5 Zimmern und etwaigem
Zubehör beſtehenden Wohnungen am zweiten Tage des
folgenden Monats, ſpäteſtens 12 Uhr mittags,
c) bei großen, d. h. aus mehr als 5 Zimmern und etwaigem
Zubehör beſtehenden Wohnungen am dritten Tage des
folgenden Monats, ſpäteſtens 12 Uhr mittags,
beendet ſein.
§ 2. Die im §1 beſtimmten Räumungsfriſten werden nur mit
der Beſchränkung gewährt, daß
a) bei Wohnungen, welche aus 3 bis 4 Zimmern und etwaigem
Zubehör beſtehen, ein Zimmer,
b) bei Wohnungen, welche aus mehr als 4 Zimmern und
et=
waigem Zubehör beſtehen, zwei Zimmer,
ſchon am erſten Tag des folgenden Monats, ſpäteſtens 12 Uhr
mit=
tags, vollſtändig geräumt ſind.
§ 3. Kann der Mieter ſchon mit der Beendigung bes
Miet=
verhältniſſes ſeinen Ueberzug in die neue Wohnung bewerkſtelligen,
ſo finden die Vorſchriften der §§ 1, 2 keine Anwendung.
Hat der Vermieter auf Grund eines ihm geſetzlich oder
ver=
tragsmäßig zuſtehenden Rechtes das Mietverhältnis ohne Einhaltung
einer Kündigungsfriſt gekündigt, ſo ſtehen die in den §§ 1, 2
bezeich=
neten Räumungsfriſten dem Mieter nicht zu.
§ 4. Fällt der Tag, an welchem nach den §§1, 2 die Räumung
ganz oder teilweiſe zu beendigen iſt, auf einen Sonntag oder einen
ſtaatlich anerkannten allgemeinen Feiertag, ſo tritt an die Stelle des
Sonntags oder des Feiertags der nächſtfolgende Werktag.
Darmſtadt, den 27. November 1906.
Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
Brennholz.
Beſtes Tannenhol= z. Anfeuern
per Ztr. 1.90 Mk.
dasſelbe, grob, per Ztr. 1.50 Mk.
Tannen= u. Buchenklötzchen per
(B3980
Ztr. 2 Mk.
Dr. Struves Mineralwasser-Fabrik
1 Rud. Schaefer Nachf., Darmstadt
Martinſtraße 95. Telephon 77.
Klapp=Spottwagen bill. zu verk.
Rhönring 135, III. r. (*4884
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung B, unter Nr. 116, wurde
heute die Geſellſchaft mit
beſchränk=
ter Haftung unter der Firma:
Wehner & Fahr,
Geſell=
ſchaft mit beſchränkter
Haf=
tung, und mit dem Sitz in
Darmſtadt,
eingetragen.
Gegenſtand des Unternehmens
iſt: Die Fortführung des
ſeitheri=
gen, von den Geſellſchaftern unter
der Firma Wehner & Fahr
be=
triebenen Handelsgewerbes, d. j.
Herſtellung und der Verkauf von
Kakao und Schokolade und alle
mit dieſem Geſchäftsbetrieb
zu=
ſammenhängenden
Handelsge=
ſchäfte.
Das Stammkapital beträgt:
100 000 Mark.
Geſchäftsführer ſind: 1. Walter
Wehner, Fabrikant in Darmſtadt,
2. Edgar Wehner, Fabrikant in
Darmſtadt.
Kaufmann Fritz Sandmann in
Darmſtadt iſt zum Prokuriſten
beſtellt mit der Maßgabe, daß er
befugt iſt, die Geſellſchaft mit
einem Geſchäftsführer oder einem
weiteren Prokuriſten zu zeichnen.
Der Geſellſchaftsvertrag iſt am
30. Juli 1914, bezw. am 31. Juli
1914 und bezw. am 11. September
1914 feſtgeſtellt.
Die Geſellſchaft wird durch
einen=
oder mehrere Geſchäftsführer
ver=
treten.
Sind mehrere Geſchäftsführer
beſtellt, ſo wird die Geſellſchaft
durch zwei gemeinſchaftlich
han=
delnde Geſchäftsführer vertreten.
Sind Prokuriſten beſtellt, ſo kann
die Geſellſchaft durch einen
Ge=
ſchäftsführer und einen
Proku=
riſten gemeinſchaftlich oder durch
zwei Prokuriſten gemeinſchaftlich
vertreten werden.
Die Geſellſchaft wird zunächſt
bis zum 1. Juli 1918 abgeſchloſſen.
Zu dieſem Zeitpunkt kann jeder
Geſellſchafter kündigen. Die
Kün=
digung erfolgt durch
eingeſchriebe=
nen Brief, der an die ſämtlichen
übrigen Geſellſchafter zu richten
iſt. Der eingeſchriebene Brief muß
ſpäteſtens ein Jahr por dem
1. Juli 1918 abgeſandt werden.
Erfolgt per 1. Juli 1918 eine
Kündigung nicht, ſo wird die
Ge=
ſellſchaft unter den gleichen
Be=
ſtimmungen fortgeſetzt.
Die Geſellſchafter:
1. Fabrikant Walter Wehner,
2. Fabrikant Edgar Wehner,
beide in Darmſtadt, bringen in
die Geſellſchaft ein, die ihnen auf
Grund Eigentumsurkunde des
Großh. Amtsgerichts Darmſtadt I
vom 31. März 1909 zugeſchriebenen
Grundſtücke: Gemarkung
Darm=
ſtadt, Flur XVII Nr. 46, 348 qm
Fabrikgebäude mit Hofraum
Holz=
hofallee 1; Flur XVII Nr. 46¾o=
1643 qm Hofreite Holzhofallee 1;
Flur XVII Nr. 47, 1041 qm
Gras=
garten daſelbſt, ohne jedes Zubehör.
Ferner bringen die genannten
Geſellſchafter ein alle dinglichen
Rechte, die ihnen in der erwähnten
Eigentumsurkunde vom 31. März
1909 zuſtehen, mit Ausnahme des
Eigentums an dem Grundſtück
Gemarkung Darmſtadt: Flur VIII
Nr. 2,8, 912,3 qm Hofreite
Riedeſel=
ſtraße.
Unter den dinglichen Rechten,
die vorſtehend erwähnt ſind, wird
insbeſondere das Servitutenrecht
im Sinne der vos. 7 des Vertrags
vom 31. März 1909 und das unter
derſelben Poſition erwähnten
Vor=
kaufsrecht verſtanden.
Den mehrerwähnten
Geſellſchaf=
tern werden auf ihre
Stammein=
lagen je 48500 Mk. hierfür ange=
(4201
rechnet.
Oeffentliche Bekanntmachungen
der Geſellſchaft erfolgen im
Deut=
ſchen Reichsanzeiger.
Darmſtadt, den 8. März 1915.
Großh. Heſſiſches Amtsgericht
Darmſtadt I.
Regelung des Verſehrs mit Brot und Mehl.
Vorſchriften
für Bäcker und Händler, einſchl. Kolonialwaren=
und Spezereiwarenhändler.
1. Die Bäckereien und Mehlkleinverkäufer (Kolonial=
und Spezereiwarenhändler) und die ſonſtigen
Brot=
verkaufsgeſchäfte, auch die außerhalb Darmſtadts
wohnenden, dürfen innerhalb des Stadtgebiets Brot
und Mehl nur gegen Aushändigung von
Brotmar=
ken abgeben.
2. Die Bäcker und die Verkäufer von Brot und Mehl
haben die bei ihnen eingehenden Brotmarken zu
ſam=
meln und zu je 140 Stück in einem Umſchlag zu
vereinigen. Der Umſchlag — der von der
Stadtver=
waltung geliefert wird — iſt zu verſchließen und die
Richtigkeit der Einlagen durch den Bäcker oder
Händ=
ler zu beſcheinigen. Die verſchloſſenen Umſchläge ſind
nach freier Wahl an eine der ſtädtiſchen (
Mehlver=
teilungsſtellen (Mehlgroßhändler) abzugeben, von der
die entſprechende Menge an Mehl dagegen geliefert
wird. Hierbei entſprechen 140 Brotmarken einem
Sack (Doppelzentner) Mehl.
8. Bäcker und Händler von auswärts, die Brot oder
Mehl nach dem Stadtbezirk liefern, haben die
Brot=
marken ebenfalls in Empfang zu nehmen und in
glei=
cher Weiſe zu ſammeln und aufzubewahren. Doch
haben dieſe auswärtigen Brot= und Mehllieferanten
die verſchloſſenen und beſcheinigten Umſchläge nicht
an die Verteilungsſtellen (Großhändler), ſondern an
den ſtädtiſchen Ausſchuß (Stadthaus) abzuliefern.
Dieſer ſtellt eine Empfangsbeſcheinigung darüber aus
und weiſt dem auswärtigen Lieferanten die
entſpre=
chende Mehlmenge durch eine Verteilungsſtelle (
Groß=
händler) zu. Die Wahl des Großhändlers bleibt
dem Händler überlaſſen.
4. Die Wiederverkäufer von Brot, das in hieſigen
Bäk=
kereien hergeſtellt iſt, haben ihre Brotmarken an den
Bäcker abzuliefern, von dem ſie das Brot bezogen
haben.
Wiederverkäufer, die Brot von außerhalb
Darm=
ſtadts beziehen, haben am Schluß eines jeden
Mo=
nats die im abgelaufenen Monat bezogenen
Brot=
mengen dem ſtädtiſchen Ausſchuß anzuzeigen. Die
hierzu zu verwendenden Karten werden von der
Stadtverwaltung geliefert.
5. Die Bäcker und Händler, auch die auswärtigen und
die Großhändler (Mehlverteilungsſtellen) haben den
Beſtand, Zugang und Abgang von Mehl
aufzuſchrei=
ben und am 1., 10. und 20. eines jeden Monats der
Geſchäftsſtelle des Ausſchuſſes (Stadthaus)
mitzu=
teilen. Die hierzu zu verwendenden Karten werden
von der Stadtverwaltung geliefert. Der Abgang bei
den Bäckern und Kleinhändlern wird durch die Zahl
der an die Mehlverteilungsſtellen abzugebenden
Mar=
ken, bei den Verteilungsſtellen (Großhändler) durch
die Zahl der abzugebenden Umſchläge bezw. der
Ueberweiſungsbeſcheinigungen an Auswärtige belegt.
6. Die Mehlverteilungsſtellen erhalten das Mehl durch
den ſtädtiſchen Ausſchuß überwieſen und ſind
ver=
pflichtet, ihre Vorräte an die in Darmſtadt
wohnen=
den Bäcker, Konditoren und Mehlkleinhändler
ab=
zugeben, desgleichen an auswärtige Bäcker und
Händ=
ler auf Anweiſung des ſtädtiſchen Ausſchuſſes. Die
Großhändler ſind berechtigt, auf das von ihnen von
dem Ausſchuß bezogene oder überwieſene Mehl bei
der Weitergabe an die Bäcker oder Kleinhändler einen
Preisaufſchlag zu berechnen, deſſen Höchſtſatz von dem
Ausſchuß beſtimmt wird.
7. Der ſtädtiſche Ausſchuß und deſſen Beauftragte haben
das Recht, in die Bücher der Großhändler über den
Zu= und Abgang des Mehls und die den Bäckern
und Händlern berechneten Preiſe Einſicht zu nehmen.
Ebenſo haben der Ausſchuß und deſſen Beauftragte
das Recht, die Befolgung der erlaſſenen Vorſchriften
bei den Bäckern und Mehl=Kleinhändlern zu prüfen
und zu überwachen.
8. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, kann mit
Gefängnis bis zu 6 Monaten oder mit Geldſtrafe
bis zu Mk. 1500.— beſtraft werden. Außerdem
kön=
nen Geſchäftesgeſchloſſen werden, deren Inhaber oder
Betriebsleiter gegen die vorſtehenden Beſtimmungen
verſtoßen.
An jeder Verkaufsſtelle von Brot oder Mehl iſt ein
Exemplar dieſer Vorſchriften an gut ſichtbarer Stelle
aufzuhängen.
10. Dieſe Beſtimmungen treten mit ihrer Bekanntgabe in
Kraft.
Darmſtadt am 5. März 1915.
3855a
Der Oberbürgermeiſter.
Regelung des Verbrauchs von Mehl und Backwaren.
Die nachſtehenden Vorſchriften über die Regelung des
Verbrauchs von Mehl und Backwaren bringe ich hiermit
zur allgemeinen Kenntnis.
Darmſtadt, den 27. Februar 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
I. Sicherung der Mehlvorräte.
1. Alles im Gebiete der Stadt Darmſtadt vorhandene
Brotgetreide und Mehl, abgeſehen von dem eigenen
Bedarf landwirtſchaftlicher Betriebe und von
Vor=
räten in Haushaltungen, die zuſammen einen
hal=
ben Zentner nicht überſteigen, iſt zugunſten der Stadt
Darmſtadt beſchlagnahmt. Jede Abgabe nach
außer=
halb des Stadtgebietes iſt bis auf weiteres verboten.
Ausnahmen kann der Oberbürgermeiſter geſtatten.
2. Die zugunſten der Stadt Darmſtadt beſchlagnahmten
Vorräte an Brotgetreide und Mehl bleiben nach den
§§ 17 und 20 der Bundesratsverordnung vom 25.
Ja=
nuar ds. Js. im Verwahr der ſeitherigen Beſitzer. Dieſe
ſind für Erhaltung von Beſtand und Güte der
Vor=
räte haftbar, bei Strafe im Nichtbeachtungsfalle.
3. Die Vorſchriften unter Nr. 1 und 2 gelten auch für
das nach der Beſtandsaufnahme in der Nacht vom
12./13. Februar (von auswärts) bezogene Mehl und
Brotgetreide. Dieſe Zugänge ſind dem Ausſchuß
bin=
nen drei Tagen ſchriftlich anzuzeigen, ſoweit es ſich um
Sendungen von mehr als 10 Kilogramm handelt. Die
im Laufe eines Monats erfolgenden Sendungen ſind
in bezug auf die anmeldungsfreie Mindeſtmenge
zu=
ſammenzurechnen.
4. Vermittelungsſtellen bleiben wie bisher, nach Wahl
der Bäcker und Mehlkleinhändler, die
Mehlgroßhänd=
ler. Dieſe ſind verpflichtet, unter Beachtung der
Vor=
ſchriften der Bundesratsverordnung ihre Vorräte an
die Bäcker, Konditoren und Mehlkleinhändler
abzu=
geben.
II. Die Herſtellung der Backware.
5. Es dürfen nur Einheitsbrote mit einem
Ver=
kaufsgewicht von 2 und 4 Pfund gebacken werden,
und zwar:
a) „K‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder
Kar=
toffelflockenzuſatz von mehr als 10 Prozent bis zu
einſchließlich 20 Prozent enthält;
b) „KK‟=Brot, das einen Kartoffelmehl= oder
Kar=
toffelflockenzuſatz von mehr als 20 Prozent enthält.
Bei Verwendung von gequetſchten oder
geriebe=
nen Kartoffeln erhöht ſich der Zuſatz, bei „K‟=Brot
auf mehr als 30 Prozent und bei „KK‟=Brot auf
mehr als 40 Prozent. Das Roggenmehl darf bis
auf weiteres bis zu 30 Prozent durch Weizenmehl
erſetzt werden.
) Weißbrot, Brötchen und dergl. (Waſſergebäck) mit
höchſtens 70 Prozent Weizenmehl und 30 Prozent
Roggenmehl mit einem Verkaufsgewicht von nicht
über 100 Gr. Durchſchnittsgewicht für ein
Bröt=
chen zum Preiſe von zur Zeit 3 Pfg. — 50 Gr.
Das Backen und der Verkauf von
Milchgebäck iſt verboten. Darunter fallen auch
Kuchen, Kreppel, Dampfnudeln und dergl., auch ſolche,
die im Haushalt hergeſtellt werden. Kuchen, die aus
Brotteig hergeſtellt werden, ſogenannte Brotkuchen,
ſind zugelaſſen. Das obige Backverbot findet keine
Anwendung auf die Bereitung von Konditorwaren,
wenn die zu ihrer Herſtellung verwendeten Stoffe
höchſtens zur Hälfte der Gewichtsmenge aus Mehl
oder mehlartigen Stoffen beſtehen und bei der
Berei=
tung Hefe oder Sauerteig nicht verwendet wird.
Das Verkaufsgewicht muß bei den Einheitsbroten
(a und b) 24 Stunden nach der Herſtellung vorhanden
ſein.
Die Herſtellung von Schrotbrot (Roggen= oder
Weizenſchrotbrot, das mehr als 93 Prozent des
Ge=
treidekorns enthält) ſowie von Zwieback iſt
ge=
ſtattet.
III. Die Abgabe von Brot und Mehl an die Verbraucher.
6. Die Bäckereien und die ſonſtigen Brot= und
Mehlver=
kaufsgeſchäfte dürfen Brot und Mehl an die Verbrau=
cher nur gegen Aushändigung einer Brotmarke
abgeben.
Für die Abgabe von Weißbrot (Nr. 5b) im
ge=
legentlichen Einzelverkauf — alſo mit Ausſchluß der
regelmäßigen täglichen Lieferungen an feſte Kunden
ſowie von Schrotbrot und Zwieback gilt dieſe
Be=
ſchränkung bis auf weiteres nicht.
7. Auf jeden Kopf der verſorgungsberechtigten
bürger=
lichen Bevölkerung entfallen nach Wahl für je vier
Wochen 8 Kilogramm Brot oder 6 Kilogramm Mehl
oder 7,2 Kilogramm Weißbrot. Auf Kinder unter
5 Jahren entfällt die Hälfte dieſer Mengen.
8. Jeder Haushaltungsvorſtand und jede einen eigenen
Haushalt führende, in Darmſtadt polizeilich gemeldete
Einzelperſon erhält eine Ausweiskarte und
da=
rauf für die Zahl der Wochen in dem betreffenden
Mo=
nat und für jede verſorgungsberechtigte Perſon ſeines
Haushalts eine Karte für den Bezug von Brot, Mehl
und Weißbrot (Brotkarte). Die Ausweiskarte iſt
auf den Namen des Haushaltungsvorſtandes
ausge=
ſtellt. Sie dient als Ausweis zum Bezug der
Brot=
karten und iſt dauernd aufzubewahren. Der
Brot=
karte ſind ſoviel abtrennbare Abſchnitte (
Brotmar=
ken) angefügt, als Brot zu 1 Kilogramm (2 Pfund)
oder Mehl zu ¾ Kilogramm (1½ Pfund) oder
Weiß=
brot zu 900 Gramm (18 Brötchen) abgegeben werden
dürfen.
Für jeden Monat wird für die Brotkarte eine
andere Farbe gewählt.
Die Karten und Marken ſind nicht
übertrag=
bar.
9. Die Angehörigen landwirtſchaftlicher Betriebe, die
be=
rechtigt ſind, auf den Kopf 9 Kilogramm Brotgetreide
im Monat zurückzubehalten, erhalten keine Brotkarten,
wenn ſie von ihrem Rückbehaltungsrecht Gebrauch
ge=
macht haben.
10. Wer eine Anmeldung auf die Aufforderung vom 15.
Februar d. J. unterlaſſen hat, oder wer neu zuzieht,
erhält eine Ausweiskarte und Brotkarte nur nach
vor=
heriger Anmeldung bei dem Ausſchuß zur Regelung
der Brotverſorgung (Bureau im Stadthaus).
11. Die Ausgabe der Karten erfolgt an den drei letzten
Tagen vor Ablauf der zu dieſer Zeit gültigen Karten;
doch ſind die neuen Karten erſt von dem Zeitraum ab
gültig, auf den ſie lauten. Bei Löſung der neuen
Brotkarte iſt die alte Karte mit den unverwendeten
Marken an die Ausgabeſtelle abzuliefern.
12. Die Brotmarken dürfen nichtvor dem aufgedruckten
Zeitraum verwendet werden; eine ſpätere
Verwen=
dung iſt zuläſſig, jedoch nur innerhalb der
Gültigkeits=
dauer der Brotkarte.
13. Wer ſeine Ausweiskarte oder ſeine Brotkarten
ver=
liert, hat dieſen Verluſt glaubhaft nachzuweiſen. Nux
in dieſem Falle kann eine neue Karte ausgeſtellt
wer=
den.
14. Die Stellen für die Ausgabe der Karten und die für
den Kartenverkehr getroffenen Einrichtungen werden
demnächſt beſonders bekannt gemacht.
15. Das in den Haushaltungen in der Nacht vom 12. auf
13. Februar 1915 vorhanden geweſene, nicht
beſchlag=
nahmte Mehl (alſo die Menge von nicht mehr als
25 Kilogramm) wird, ſoweit es die Menge von 10
Kilogramm überſteigt, auf die dem Beſitzer für ſeinen
Haushalt zuſtehende Brot= oder Mehlmenge
dem=
nächſt aufgerechnet.
Ueber die beſchlagnahmten alſo die mehr als
25 Kilogramm betragenden Mehlvorräte wird
beſon=
ders verfügt. Dem Beſitzer kann auf Antrag dieſe
Menge ganz oder teilweiſe überlaſſen werden, wenn
er ſich mit einer entſprechnden Kürzung des ihm
zu=
ſtehenden Brotbedarfs einverſtanden erklärt.
IV. Allgemeines und Strafbeſtimmungen.
16. Ausnahmen von vorſtehenden Beſtimmungen können
in beſonderen Fällen durch den Ausſchuß geſtattet
werden.
17. Wer dieſen Beſtimmungen zuwiderhandelt, kann mit
Gefängnis bis zu ſechs Monaten oder mit Geldſtrafe
bis zu 1500 Mark beſtraft werden. Außerdem können
Geſchäfte, deren Inhaber oder Betriebsleiter gegen die
vorſtehenden Beſtimmungen verſtoßen, geſchloſſen
wer=
den.
18. Die Vorſchriften über die Abgabe von Brotkarten
treten mit dem 1. März d. J., alle übrigen ſofort in
Kraft.
Abgabe von Karioſſeln aus ſtädt. Porrat.
Die noch nicht eingelöſten Ausweiſe über die Berechtigung zur
Empfangnahme von Kartoffeln müſſen baldiaſt erledigt werden. Die
Kartoffeln können an
jedem Werktag, nachm. zwiſchen 2—4 Uhr,
im Keller des Hauſes Schulzengaſſe Nr. 1
abgeholt werden.
(4229sgo
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
Regelung des Verſtehrs mit Brot und Rehl.
Die in den unterm 5. März d. Js. erlaſſenen Vorſchriften für
Bäcker und Mehlhändler genannten Umſchläge für die zu
ſammelnden Brotmarken ſowie die erforderlichen Meldekarten iſind
bei den zuſtändigen Polizeirevieren zu erhalten.
Darmſtadt, den 9. März 1915.
(4129fsg
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Aufforderung.
Die Witwen von Hofmarſtallbedienſteten, welche bei der am
20. April d. J. ſtattfindenden legatmäßigen Zinſenverteilung der
„Stiftung des Großh. Oberſtleutnants a. D. Karl von Kreß zum
Andenken an ſeinen Sohn Fritz von Kreß” Berückſichtigung finden
wollen, werden hierdurch aufgefordert, ſich, unter Vorlage eines
Zeug=
niſſes des einſchlägigen Ortsgerichtes über Würdigkeit und
Bedürf=
tigkeit, längſtens bis zum 20. März d. J. ſchriftlich oder perſönlich
bei uns zu melden.
Darmſtadt, den 1. März 1915.
(3705ss
Großherzogliches Hofmarſtall=Amt.
Riedeſel Freiherr zu Eiſenbach,
Steuer=erhebung.
Das 6. Ziel der Gemeindeſteuer füx das
Rechnungs=
jahr 1914 iſt bis Ende dieſes Monats an den
Werk=
tagen, vormittags von 8 bis 12½ Uhr hierher zu
ent=
richten.
(4179a
Darmſtadt, den 10. März 1915.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute hinſicht=
(*2
lich der
Firma C. C. Kleber,
Darm=
ſtadt,
(4139
eingetragen:
Die Firma iſt erloſchen.
Darmſtadt, den 6. März 1915.
Großh. Heſſiſches Amtsgericht I.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
eilung B, wurde heute hinſichtlich
der Firma
Darmſtädter
Gewerkſchafts=
haus, Geſellſchaft mit
be=
ſchränkter Haftung, Darm=
(4140
ſtadt,
eingetragen:
Der Geſchäftsführer Otto
Friedrich iſt ausgeſchieden.
Darmſtadt, den 8. März 1915.
Großh. Heſſiſches Amtsgericht I.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
teilung A, wurde heute
hinſicht=
lich der
Firma Wehner & Fahr,
Darmſtadt,
eingetragen:
Die Firma iſt durch
Ueber=
gang auf die Firma Wehner
& Fahr, Geſellſchaft mit
beſchränkter Haftung, in
Darmſtadt, erloſchen.
Darmſtadt, den 8. März 1915.
Großh. Heſſiſches Amtsgericht
Darmſtadt I. (4142
Mema
gebr. Röderherd (rechts) zu
verk. Frankfurterſtr. 55, I. (*4894
eigener Zucht,
Friſche Eier, abzugeben
*4950sg
Erbacherſtr. 46.
Auszahlung der Kriegs=Unterſtützungen.
Die Auszahlung der Reichs=Kriegsunterſtützung
und des ſtädtiſchen Zuſchuſſes kann künftig nur am
1., 2., 3., 9., 16., 17., 18. und 23. jeden Monats
erfolgen. Fällt einer dieſer Tage auf einen Sonn= oder
Feiertag, ſo tritt an deſſen Stelle der nächſtfolgende
Werktag.
Die Kaſſe iſt an dieſen Zahltagen auch nachmittags
geöffnet.
Darmſtadt, den 8. März 1915.
(4162a
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter,
Ab=
ilung B, unter Nr. 115 wurde
eute die Geſellſchaft mit beſchränk
r Haftung unter der Firma:
Maſchinen= und
Feldzeug=
fabrik Darmſtadt,
Geſell=
ſchaft mit beſchränkter
Haf=
tung und mit dem Sitz in
Darmſtadt,
ingetragen.
Gegenſtand des Unternehmens
ſt: Die Herſtellung von Maſchinen
1d Maſchinenteiken, Eiſendreherei
nd ähnliche Fabrikationen.
Das Stammkapital beträgt:
0000 Mark.
Geſchäftsführer ſind: Carl Löſch,
Privatier in Darmſtadt; Karl Koch,
Ingenieur in Darmſtadt.
Der Geſellſchaftsvertrag iſt am
März 1915 feſtgeſtellt.
Die Geſellſchaft wird durch zwei
eſchäftsführer gemeinſchaftlich
ertreten.
(4141
Darmſtadt, den 6. März 1915.
Großh. Heſſiſches Amtsgericht
mpf. Speiſe=u. Saatkart., Induſtr.,
Arnold, Mollerſtr. 36. (*4937
Bekanntmachung.
Die heute in der Turnhalle
ab=
gehaltene Holzverſteigerung iſt
genehmigt. Die Abfuhrſcheine
können vom 18. d. M. an bei den
Kaſſen abgeholt’ werden.
Darmſtadt, 11. März 1915.
Großh. Oberförſterei. Beſſungen.
Daab.
(4138
ſeg. Umz. abzug.: l eich. W.=Bütte
M., 1 Nachtt.2 M., 1 Wand.=Kl.=
Schrank f. Dienſtb. 3 M., 2 gr. 4eck.
Kuchenbl. à 1 M. u. Verſch.
B4210)
Karlſtraße 67.
Friſch eingetroffen vom
Mainzer
Freitags=Markt und empfehle
ſehr ſchöne Mainzer Sellerie per
Stück 25 Pfg.
(*4925
Mainz. Roſenkohl p. Pfd. 28 Pfg.
Mainzer Schwarzwurzel per
Pfd. 20 u. 30 Pfg.
Mainzer Gelberüben und
Rote=
rüben,
ſowie auch meine gr. ſpeck.
Bauern=
handkäſe mit Kümmel p. Stück
12 Pfg., 3 Stück 35 Pfg.
L. Stilling Wwe., Hochſtr. 4.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
3—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 2. März: Dem Maſchinenarbeiter,
zurzeit Gefreiter der Reſerve, Johannes Steinbach,
Neue Ireneſtraße 19, ein S. Karl Johannes. Am 3.:
Dem Former Jakob Eckert, Landwehrſtraße 68, ein S
Paul. Am 5.: Dem Gaſtwirt Heinrich Bott,
Magda=
lenenſtraße 3, ein S. Karl. Dem Rangierarbeiter Adam
Happel, Schwanenſtraße 1a, eine T. Mathilde. Am 6.:
Dem Tapezier Otto Leidorf, Ernſt=Ludwigſtraße 19
eine T. Maria. Am 1.: Dem Kauſmann, zurzeit
Land=
ſturmmann, Friedrich Peter, Neue Ireneſtraße 71, eine
T. Alma Käthchen Eliſabeth. Am 7.: Dem Ingenieur
Karl Kirſten, Eckhardtſtraße 3, eine T. Margarete
Lisbeth.
Aufgebotene. Am 1. März: Staatsanwalt Dr. jur.
Alfred Eugen Leoni hier, Neckarſtraße 22, mit Gertrud
Boehm in Charlottenburg. Handlungsgehilfe Julius
Schwarze in Bremen mit Emilie Carnier hier,
Beck=
ſtraße 78. Kaufmann Wilhelm Kleinhens hier,
Tau=
nusſtraße 6, mit Wilhelmine Kopp hier, Hohler Weg 11.
Am 2.: Kaufmann Ludw. Chriſtoph Emil Mehl in
Frankfurt a. M. mit Ottilia Eliſabetha Alles in Eber=
Lſtadt. Am 4.: Gerichtsſchreiberaſpirant Heinrich
Eiten=
müller hier, Stiftſtr. 11, mit Luiſe Dingeldein hier,
Pfründnerhausſtraße 20. Inſtallationsgehilfe Friedrich
Beringer hier, Fuhrmannſtraße 10, mit Johanna
Gſchwander hier, Fuhrmannſtraße 10. Am 5.: Lackierer,
z. Zt. Soldat i. d. Arbeiterkompagnie, Rudolf Sieß mit
Anna Delp, beide in Eberſtadt. Buchhalter Hans
Peipmann hier mit Porzellanmalerin Emmi Korn
in Volkſtedt. Am 6.: Friſeur, z. Zt. Aushilfsbriefträger,
Ludwig Stein hier, Grafenſtraße 2, mit Eliſe Brand
in Lindheim.
Eheſchließungen. Am 2. März: Gärtner, z. Zt.
Mus=
ketier, Johann Abt mit Anna Keil, beide hier. Am 3.:
Miniſterial=Kanzlei=Inſpektor i. P. Kanzleirat Philipp
* Dauber mit Magdalena Sturm, geb. Pfranger, beide
hier. Am 4.: Bäcker Johannes Knapp mit Eliſabetha
Reuel, beide hier. Am 5.: Aſſiſtenzart der medizin.
Klinik in Bonn Dr. Alexander Koepchen in Bonn mit
Maria Schefers hier. Am 6.: Vizewachtmeiſter Oskar
Schubert hier mit Auguſte Rühl in Köddingen. Städt.
Arbeiter Ferdinand Schnopper mit Anna Rippſtein
beide hier. Laboratoriumsarbeiter, z. Zt. Erſatzreſerviſt,
Auguſt Büttel mit Schneiderin Anna Tilly, beide hier
Fabrikarbeiter, z. Zt. Gardiſt, Valentin Schultz hier mit
Näherin Eugenie Roch in Straßburg=Königshofen.
Geſtorbene. Am 8. Sept. 1914: Ernſt Helmbold,
Tagl., Wehrm. im Landw.=Inf.=Regt. Nr. 118, 30 J., hier
Arheilger Straße 25, bei Vitry, Frankreich. Am 11. Dez.
1914: Georg Doell, Schreibgehilfe, Wehrm. im Reſ.=
Inf.=Regt. Nr. 116, 31 J., ev., hier, Blumenthalſtraße 93,
bei Cmißew, Rußland. Am 13. Dez. 1914: Georg Diel,
Eiſendreher, Reſerviſt im Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 116, 26 J.
kath., hier, Arheilger Straße 82, bei Cmißew, Rußland
Am 4. März: Karl Deiterich, Ziegeleiarbeiter, 50 J.
ev., Kranichſteiner Straße 65½. Peter Ackermann,
Schreiner, 48 J., ev., Mauerſtraße 23. Leonhard
Schä=
fer, Schloſſer, 53 J., ev., Grafenſtraße 9. Eva Maria
* Kipp, Witwe des Tagl., 78 J., ev., aus Arheilgen, hier
Grafenſtraße 9. Am 8. Sept. 1914: Freiherr Horſt Treuſch
von Buttlar=Brandenfels, Oberſtlt. und Batl.=Komm.
im Landw.=Inf.=Rgt. Nr. 118, 60 J., ev., hier Fuchsſtr. 21,
bei Vitry=le=Francois in Frankreich. Am 8. März: Frieda
Landzettel, T. des Fuhrmanns, 8 Mte., ev., Kiesſtr. 16.
Am 6.: Georg Robert Haas, Schloſſer, 19 J., ev., led.,
Wenckſtraße 51. Auguſte Woerner, geb. Baltz, Lehrerin
i. P.. Witwe des Hofbibliothekſekretärs, 68 J., ev.,
Bis=
marckſtraße 18. Elſa Schädel, T. des Schloſſers, 2 J.,
ev., Neue Ireneſtraße 21. Am 7.: Heinrich Kempf,
Diſtriktseinnehmer i. P., 83 J., ev., Wendelſtadtſtraße 32.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt II.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vormittags und
Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 24. Febr.: dem Ingenieur, z. Zt. in
Militärdienſten in Mainz, Rudolf Triſtan Kranich eine
T. Irmgard Eliſabeth, Moosbergſtraße 54. Am 26.: dem
Bäcker Johann Wilhelm Oehrig, Tannenſtraße 40, eine
T. Anna Marja. Am 1. März: dem Sergeant im Train=
Batl. Nr. 18, Ludwig Liſcher, Neue Niederſtraße 21, ein
S. Ludwig Hans Karl Wilhelm Friedrich. Am 27. Febr.:
dem Offizier=Stellvertreter Johannes Bambey,
Holz=
hofallee 32, ein S. Hans, Moosbergſtraße 54. Am 2. März:
dem Kaufmann Robert Nathan Blum zu Seeheim
a. d. B. ein Sohn Fritz Werner, hier Moosbergſtraße 54.
Am 4.: dem Großh. Gerichtsaſſeſſor Dr. Paul
Langen=
bach, Ohlyſtraße 29, ein S. Alfred Herbert. Am 9.: dem
Eiſenbahn=Kontrollaſſiſtent Wilhelm Ludwig Adalbert
Roick, Inſelſtraße 30, ein S. Wilhelm Franz Paul.
Am 7.: dem Vergolder Jakob Schneider,
Wendelſtadt=
ſtraße 15, eine T. Eliſabeth, Moosbergſtraße 54. Am 9.:
dem Großh. Oberlehrer Dr. Hans Ludwig Heinrich
* Hinrichs, Roßdörfer Straße 87, ein S. (
Mathilden=
ſtraße 47). Am 7.: dem Schmied Adam Müller,
Sand=
bergſtraße 60, eine T. Erna Adolfine.
Aufgebotene. Am 10. März: Bezirksfeldwebel Emil
Heinrich Erdmann, Tannenſtraße 35, und Wilhelmine
Eliſabetha Franziska Katharina Oſt, Wilhelmſtraße 59.
Eheſchließungen. Am 1. März: Bureaugehilfe, z. Zt.
Musketier im Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 81, Hermann Köhler
zu Homburg v. d. Höhe, und Anna Katharina
Fried=
rich, Tannenſtraße 31. Am 6.: Reiſender Richard Georg
Wolf zu Werdau in Sachſen und Katharina Thereſe
Uhrhan, Schießhausſtraße 51.
Sterbefälle. Am 26. Febr.: Privatier Georg Konrad
Wittmann III., 65 J., ev., Seekatzſtraße 16. Oberlehrer
i. P. Karl Müller, 60 J., ev., Landskronſtraße 67. Am
5. Jan.: Gefreiter der Landwehr=Brig., Erſ.=Batl. 41,
Koch Rudolf Friedrich Auguſt Krüger, 37 J., ev.,
Kies=
bergſtraße 44, geſtorben in der Charité in Berlin. Am
28. Febr.: Liſette Luiſe Beck, T. des Gärtners, 1 J., ev.,
Beſſunger Straße 34. Am 31. Dez. 1914: Leutnant der
Reſerve, Reſ.=Inf.=Regts. Nr. 221, ſtud. jur. Friedrich
Rudolf Landmann, 23 J., ledig, Wilhelmſtraße 16, geſt.
im Feldlazarett zu Pabianice. Am 2. März: Joſephine
Kittner, geb. Stier, Ehefrau des techn. Eiſenbahn=
Ober=
ſekretärs, 59 J., ev., Heidelberger Straße 79. Am 18. Dez.
1914: Freiw. des Reſ.=Inf.=Regts. Nr. 116, Dachdecker
Karl Auguſt Preiß, 28 J., ev., Beſſunger Straße 88,
ge=
fallen bei Cmißzew. Am 3. Febr.; Reſerviſt des Reſ.=
Inf.=Regts. Nr. 116, Gärtner Philipp Jöhrling, 30 J.,
ev., Beſſunger Straße 88, gefallen an der Bzura. Am 22.
Aug. 1914: Einj.=Gefr. im Leibg.=Inf.=Regt. Nr. 115,
Theo=
loge Wilhelm Guſtav Peter Bernhard Cellarius, 22 J.
ev., ledig, Mathildenſtraße 12, gefallen bei Anloy. Am
22. Aug. 1914: Reſerviſt des Leibg.=Inf.=Regts. Nr. 115
Herrſchaftsdiener Ernſt Friedrich Rühl, 28 J., ev., ledig,
Wilhelminenſtraße 57, gefallen bei Anloy. Am 30. Sept.
1914: Reſerviſt des Leibg.=Inf.=Regts. Nr. 115, Bäcker
Philipp Pra, 23 J., ev., ledig, Herdweg 17, gefallen bei
Fresnoy. Am 4. März: Anna Maria Oehrig, T. des
Bäckers, 7 Tage, kath., Tannenſtraße 40. Am 22. Aug.
1914: Reſerviſt des Leibg.=Inf.=Regts. Nr. 115,
Haus=
burſche Emil Schnur, 27 J., ev., Beſſunger Straße 70,
gefallen bei Anloy. Am 5. März: Spezereihändler Johs.
Gerhard VI., 73 J., ev., Sandbergſtr. 35. Am 22. Aug
1914: Reſerviſt des Leibg.=Inf.=Regts. Nr. 115,
Milchhänd=
ler Georg Ahl, 24 J., ledig, Karlſtraße 99, gefallen bei
Anloy. Am 8. März: Kaiſerl. Oeſterr. Notar a. D. Dr.
Karl Rott, 54 J., kath., Ohlyſtraße 58. Am 7.:
Mar=
gareta Schweickert, 1 J., ev., Ahaſtr. 22. Am 8.: Käthe
Eleonore Eck, T. des Bankbeamten, 1 J., ev.,
Franken=
ſteinſtraße 56. Am 9.: Johann Valentin Spang, S.
des Friſeurs, 1 J., ev., Karlſtraße 50.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
Sonntag Lätare, den 14. März 1915
Hoſkirche: Kein Gottesdienſt. — Mittwoch, den
17. März, abends um 6 Uhr: 5. Paſſionsandacht.
Stadtkirche: Samstag, den 13. März, abends um
6 Uhr: Vorbereitung zum heil. Abendmahl. Pfarrer
Vogel. — Sonntag, den 14. März, vorm. um 9 Uhr:
Konfirmationsfeier der Markus gemeinde mit
Abend=
mahl. Pfarrer Vogel. Kollekte für den Kirchenfonds.
— Vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Zimmermann. — Nachmittags um 5 Uhr: Prüfung
der Konfirmanden der Lukasgemeinde. Pfarrer
Kle=
berger. Kollekte für den Kirchenfonds. — Mittwoch
den 17. März abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Beringer.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer
Zimmer=
mann. Kollekte für den Kirchenfonds. — Vorm. um
11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer Kleberger.
Militärgemeinde (Städtkirche): Kein Gottesdienſt. —
Vorm. um 8½ Uhr: Gottesdienſt im Lager. — Vorm.
10½ Uhr: Kindergottesdienſt (Steinſtraße 24, Muſikſaal)
Sohanneskirche: Vormittags um 10 Uhr Pfarrer
Dingeldey. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottes=
dienſt. — Mittwoch, den 17. März, abends um 8 Uhr:
Paſſiohsandacht. Pfarrer Marx.
Martinskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
Beringer. — Vorm. um 11¼ Uhr: Prüfung und
Vor=
ſtellung der Konfirmanden des Oſt bezirks (1. Abteilung).
Pfarrverwalter Storck. — Nachm. um 3 Uhr: Prüfung
nd Vorſtellung der Konfirmanden des Oſt bezirks
2. Abteilung). Pfarrverwalter Storck. — Nachmittags
ſum 4 Uhr: Bibelſtunde im Martinsſtift. Pfarrer
Veller. — Abends um 8 Uhr: 4. Paſſionsgottesdienſt.
Pfarrverwalter Storck. — Mittwoch, den 17. März,
abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Veller.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memmert
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Lenz. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Donnerstag, den 18. März, abends um
8 Uhr: 5. Paſſionsandacht. — Samstag, den 20. März,
abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vormittags um
10 Uhr: Pfarrer Wagner. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kindergottesdienſt. Pfarrer Wagner. — Abends um
6 Uhr: Pfarrer Beringer. — Mittwoch, den 17. März,
abends um 8 Uhr: Paſſionsbetſtunde. Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Marx. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Prof. Pfannmüller. — Mittwoch, den
17. März, abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Miſ=
ſionar Weismann.
Evang. Gemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 14. März,
vormittags um 10 Uhr und abends um 6 Uhr:
Gottes=
dienſt. Pfarrer Paul.
Intheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evang.=lutheriſche
Kirche.) Am Sonntag Lätare, den 14. März,
vormit=
tags um 9½ Uhr, im „Feierabend”, Stiftſtr. 51: Pfarrer
Müller.
Stadtmiſſien (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 14. März,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachm.
um 4 Uhr: Bibelſtunde. Stadtmiſſionar Meiſter.
Abends um 8 Uhr: Deklamatorium über „Der Prophet
Elias”. — Dienstag, den 16. März, abends um 7½ Uhr:
Vortrag für Soldaten von Paſtor J. Keller über „
Sitt=
lichkeit und Patriotismus”. — Um 8½ Uhr:
Blaukreuz=
ſtunde. — Mittwoch, den 17. Mäcz, abends um 7½ Uhr:
Vortrag für Soldaten von Paſtor J. Keller=Freiburc
. B. wie Dienstag. — Donnerstag, den 18. März, fällt
Bibelſtunde aus wegen Vortrag von Paſtor J. Keller
m „Kaiſerſaal” — Zweig der Stadtmiſſion
(Beſſungerſtraße 88, Hth.). Sonntag, den 14. März, vorm.
11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. — Nachmittags um 3 Uhr:
Jugendbund für Jünglinge. — Um 4½ Uhr: Jugendbund
für Jungfrauen. — Freitag, den 19. März, fällt die
Bibelſtunde aus wegen Vortrag von Paſtor J. Keller
m „„Kaiſerſaal”.
Evangeliſche Hemeinſchaft (Teichhausſtr. 34):
Sonn=
tag, den 14. März, nachm. um 2 Uhr: Sonntagsſchule.
— Abends um 8½ Uhr: Gottesdienſt. — Dienstag, den
16. März, abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde. Prediger
A. Berner.
Gottesdienſt der Aenapoſtoliſchen Gemeinde (
Lagerhaus=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Gemeinde gländig getaufter Chriſten (Waptiſten),
Mauer=
ſtraße 17: Sonntag, den 14. März, vormittags um
9½ Uhr: Predigt. Prediger Winhold. — Um ¾11 Uhr:
Sonntagsſchule. — Nachmittags um 4 Uhr: Predigt und
Abendmahl. Prediger Winhold. — Abends um 6 Uhr
Jugendverein. — Mittwoch, den 17. März, abends um
8½ Uhr: Bibel= und Gebetsſtunde.
Katholiſche Gemeinden
4. Faſten=Sonntag, den 14. März 1915
St. Ludwigskirche: Samstag, den 13. März, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe. — Um.
7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Militärgottesdienſt mit Predigt. — Um ½10 Uhr:
Hoch=
amt mit Predigt. — Um 11 Uhr: Letzte heil. Meſſe. —
Nachmittags um 3 Uhr: Faſtenandacht. — Mittwoch
abends um 8 Uhr: Faſtenpredigt. — Donnerstag,
nach=
mittags um 5 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte. —
Frei=
tag, abends um 8 Uhr: Kreuzwegandacht zur
Erfleh=
ung der göttlichen Hilfe in der gegenwärtigen Kriegszeit.
Kapelle der Warmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½ 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Nachm. um 5 Uhr:
Verſammlung des Vereins chriſtlicher Mütter. — Abends
um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Vormittags um 7 Uhr:
Heil. Meſſe. — Nachm. um 4 Uhr: Verſammlung des
kathol. Dienſtmädchenvereins. — Montag, nachmittags
um 4 Uhr: Sakramentaliſche Betſtunde.
Kapelle zu Griesheim: Sonntag, vorm. um 9 Uhr
Singmeſſe mit Predigt.
St. Eliſabeiheulirche: Samstag, den 13. März, nach
mittags um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil. Beichte. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe und Predigt. — Um ½10 Uhr: Hochamt und
Predigt. — Nachm. um 2 Uhr: Andacht und Segen. —
Abends um 8 Uhr: Faſtenpredigt des Prof. Sartorius
aus Mainz. — Mittwoch, abends um 8 Uhr:
Faſten=
andacht. — Montag, Dienstag, Donnerstag und
Frei=
tag, abends um ½ 6 Uhr: Roſenkranz für die Krieger.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
13. März, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Um 7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt
mit Predigt. — Nachmittags um ½3 Uhr: Kriegsgebet.
— Mittwoch, abends um 6 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 13. März, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um ½6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion und
Früh=
meſſe. — Um ¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr:
An=
dacht. — Werktags, um ¼8 Uhr: Singmeſſe und
Kriegs=
gebet. — Jeden Mittwoch, nachm. um 5 Uhr:
Faſten=
andacht.
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Donnerstag: Predigt und Andacht.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um 7 Uhr:
Beichte. — Um ½8 Uhr: Amt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Andacht. — Montag und Freitag,
nachmittags um ½5 Uhr: Kriegsgebetſtünde.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getgufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 7. März: Dem Kammacher
Jo=
hannes Mittelſtädter S. Hans Wilhelm, geb. 20. Febr.
Johannesgemeinde. 7. März: Dem Schmied.
Karl Schanz S. Konrad Karl, geb. 7. Febr. Dem
Schreib=
gehilfen Emil Pech T. Eliſabeth Emma, geb. 12. Febr. Dem
Metalldreher Heinrich Holzſchuh T. Emma Berta, geb.
15. Febr. 11. März: Dem Former Emil Karl Müller S
Karl, geb. 10. Dez.
Martinsgemeinde. 18. Febr.: Dem verſtorbenen
Friſeur Georg Philipp Herling S. Georg Philipp, geb.
19. Dez. 1914. 21. Febr.: Dem Kaufmann Georg Salomon
T. Auguſte Friederike, geb. 25. Jan. Dem Kaufmann
Johann Vogel T. Anna Katharine Marie Luiſe, geb. 8. Jan.
28 Febr.: Dem Packer Anton Vonderſchmitt T. Anna
Frieda, geb. 13. Febr. Dem Weinhändler Philipp Barth
S. Walter Siegfried Ernſt, geb. 30. Jan. Dem Fuhrmann
Ludwig Hahn T. Luiſe, geb. 22. April 1914. Dem Schreiner
Wilhelm Groß S. Wilhelm, geb. 23. Dez. 1914. Der
Anna Marie Schnarr T. Wilhelme Luiſe, geb. 3. Febr.
Dem Stadtſekretär Georg Jöckel S. Walter, geb. 11. Dez.
Dem Metzger Auguſt Roßbach S. Fridolin Auguſt, geb.
18. Okt. 1914. 2. März: Dem Kutſcher Chriſtoph Weiß
S. Georg Chriſtoph, geb. 18. Febr. 3. März: Dem
Fabrik=
arbeiter Philipp Hamm T. Margarete, geb. 26. Jan.
4. März: Dem Schuhmacher Thomas Stadlmaier S.
Walter Thomas, geb. 29. Febr. 7. März: Dem Monteur
Hans Blanck S. Theodor Johannes, geb. 17. Jan. Dem
Bürogehilfen Wilhelm Reeg S. Willi Eduard, geb. 11. Febr.
Petrusgemeinde. 28. Febr.: Dem Schloſſer Wilh.
Kaiſer T. Anna, geb. 24. Jan. Dem Fabrikarbeiter Joh.
Georg Hönſel S. Franz, geb. 28. Jan. Dem Inſtallateur
Ludwig Philipp Rohrbach S. Ernſt Wilhelm, geb. 18. Febr.
Dem Metzger Johannes Peter Joſeph Pierath S. Robert,
geb. 17. Dez. Dem Schreiner Konrad Stahl T. Gertrud,
geb. 5. Febr. Dem Herrſchafts=Kutſcher Georg Müller
T. Karoline, geb. 15. Febr. 3. März: Dem Stadtarbeiter
Daniel Dillmann S. Karl Wilhelm, geb. 19. Febr. 7. März:
Dem Glasmaler Winand Julius Barth S. Julius Franz,
geb. 23. Febr. 8. März: Dem Offizier=Stellvertreter Johs.
Bambey S. Hans, geb. 27. Febr.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 6. März: Städt. Arbeiter Georg
Ferdinand Schnepper u. Eva Anna Rippſtein.
Martinsgemeinde. 18. Febr.: Buchhalter Karl
Nungeſſer u. Marie Eliſabeth Heinlein. 3. März:
Rech=
nungsrat Philipp Dauber und Magdalene Sturm, geb.
Pfranger. 9. März: Kaufmann Friedrich Barnitzke und
Chriſtine Adam. 10. März: Wachtmeiſter Guſtav Schäfer
in Saarlouis u. Fridericke Ruppert. 6. März:
Laborato=
riumsarbeiter, z. Zt. Erſatzreſerviſt Auguſt Büttel und
Anna Eliſabeth geb. Tilly, beide hier.
Veerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde. 8. März: Lina Link geb. Niſter,
Ww. d. Fabrikanten Louis Link, 75 J. alt, ſtarb 5. März.
12. März: Privaiter Ludwig von Soiron, 71 J. alt, ſtarb
10. März.
Johannesgemeinde. 9. März: Auguſte Wörner
geb. Baltz, Ww. d. Hofbibliothekſekretärs Ludwig Wörner,
68 J. alt, ſtarb 6. März. 10. März: Diſtriktseinnehmer
i. P. Heinrich Kempf, 83 J. alt, ſtarb 7. März.
Martinsgemeinde: 24. Febr.: Reichsbankgeldzähler
Johann Heinrich Markert, ſtarb 22. Febr. 27. Febr.:
Fuhr=
mann Philipp Bohländer, ſtarb 25. Febr. 1. März:
Hof=
gartenarbeiter Emil Lerch, ſtarb 26. Febr. 2. März:
Schnei=
derin Eliſabeth Stöckel, ſtarb 28. Febr. 3. März: Eliſe
Stumpf geb. Jöckel, Ehefrau d. Metzgers Auguſt Stumpf,
ſtarb 28. Febr. 6. März: Schreiner Peter Ackermann, ſtarb
4. März. 8. März: Ziegeleiarbeiter Karl Dietrich, ſtarb
4. März. 9. März: Mechaniker Robert Haas, ſtarb 6. März.
4. März: Margarethe Machmer geb. Bormuth, Ww. des
Kaufmanns Peter Machmer, 75 J. alt, ſtarb 2. März.
6. März: Apotheker Carl Müller, 65 J. alt, ſtarb 3. März.
8. März: Elſe Schädel, T. d. Schloſſers Auguſt Schädel,
2 J. alt, ſtarb 6. März. 10. März: Hedwig Lwardowski,
T. d. i. Krieg gefallenen Taglöhners Joſeph Twardowski,
1 J. alt, ſtarb 8. März.
Petrusgemeinde. 28. Febr.: Lehrer i. P. Karl
Müller, 60 J. alt, ſtarb 26. Febr. Chriſtine Jung geb.
Gehweiler, Ww. d. Juweliers Hermann Jung, 77 J. alt,
ſtarb 25. Febr. 5. März: Joſephine Kittner geb. Stier,
Ehefrau des techn. Eiſenbahn=Oberſekretärs Heinr. Kittner,
59 J. alt, ſtarb 2. März. 8. März: Schloſſer Leonhard
Schäfer, 54 J. alt, ſtarb 5. März. Spezereiwarenhändler
Johannes Gerhard, 73 J. alt, ſtarb 5. März. Margarethe
Schweickert, 1 J. alt, ſtarb 7. März.
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Berleſung von Pfandbrieſen und Kommnnalobligationen der
Bheiniſchen Hppotbekenbank Mannheim.
Infolge der vor dem ſtaatlichen Treuhänder vorgenommenen Verloſung iſt beſtimmt, daß zur Rückzahlung gezogen ſind:
von den 4%igen Pfandbriefen der Serien 66, 67, 68 alle Stücke, mit den Endziffern 122, 322, 522, 722, 922 anf 1. April 1915
XXAIII bis einſchließl. XXXIx, 41, 42, 61, 62
„ 3½ %igen
alle Stücke, mit den Endziffern 191, 391, 591, 791, 991
77
alle Stücke, mit den Endziffern 176, 376, 576, 776, 1976 . .
Lleigen
,
3½%igen Kommnnal=Obligationen der Serien III und IV
alle Stücke, mit den Endziffern 109, 309, 509, 709, 909
Wigen Pfandbriefen der Serien 46 bis mit 60 alle Stücke, mit den Endziffern 191, 391, 591, 791, 991 auf 1. Juli 1915
„ 69 „ „ 76 alle Stücke, mit den Endziffern 176, 376, 576, 776, 976
„ 3½ %igen
Mit dem 1. April 1915, bezw. dem 1. Juli 1915 endet die zinsſcheinmäßige Verzinſung.
(III,4164
Wir ſind bereit, die gezogenen Stücke in die in Ausgabe befindlichen 4%igen unverlosbaren Pfandbriefe, umzutauſchen.
Die Einlöſung oder der Umtauſch der verloſten Stücke erfolgt an unſerer Kaſſe, ſowie bei allen Pfandbriefverkaufsſtellen; auch iſt daſelbſt das Verzeichnis der
aus früheren Verloſungen noch rückſtändigen Pfandbriefe, ſowie
Proſpekt betr. die bei unſerer Bank zuläſſigen mündelſicheren Kapitalanlagen erhältlich.
Die Direktion.
Mannheim, 14. Dezember 1914.
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