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O
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178. Jahrgang
Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
monatlich 60 Pfg.; Ausgabe B (mit Illuſtriertem
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Chronik) monatlich,80 Pfg. Beſtellungen nehmen
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Nr. 1 u. 426), unſere Filialen, Landagenturen u. alle
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
* Großes Hauptquartier, 2. März. (W. T. B.
Amtlich.)
Erneute, wieder mit ſtarken Kräften angeſetzte
An=
griffe in der Champagne brachen meiſt ſchon in
unſerem Feuer unter gewaltigen Verluſten für
den Feind zuſammen. Nahkämpfe an einzelnen
Stel=
len waren durchweg für uns ſiegreich. Unſere Stellungen
blieben feſt in unſerer Hand.
Im Argonner Wald eroberten wir mehrere
Grä=
ben, machten 80 Gefangene und erbeuteten 5 Minenwerfer.
Angriffe auf Vauquois wurden blutig abgewieſen.
Die in den Vogeſen in den letzten Tagen von uns
errungenen Vorteile wurden trotz heftiger Gegenangriffe
feſtgehalten. Geſtrige Abendangriffe der Franzoſen
nord=
öſtlich Celles waren für den Feind beſonders
ver=
luſtreich.
Ruſſiſche Vorſtöße ſüdöſtlich und ſüdlich des
Augu=
ſtower Waldes waren erfolglos. Ruſſiſche
Nacht=
angriffe nordöſtlich Lomza und öſtlich Plozk wurden
zurückgeſchlagen.
Oberſte Heeresleitung.
* Zürich, 1. März. Die Neue Zürcher Zeitung
ſchreibt zur Lage u. a.: Ein Bewegungskrieg beſter
Form war es, was kürzlich in Oſtpreußen geliefert
wurde. Imponiert dem Laien in erſter Linie die enorme
Beute und die große Zahl an Gefangenen und Geſchützen,
ſo weiß der Fachmann nicht, was er mehr bewundern ſoll,
die einfache Geſamtanlage, die muſterhafte Verſchleierung
der Bewegungen, die Raſchheit derſelben, die Konſequenz
in der Durchführung, oder die Ausdauer und
Leiſtungs=
fähigkeit der Truppen. Kein Wunder, daß auch der
Geg=
ner ſeine Anerkennung nicht verſagt, und der Temps den
bejahrten Hindenburg mit dem jugendlichen
Bona=
parte vergleicht und ihm nachrühmt, daß er wie dieſer
unter beſter Ausnutzung der zu Gebote ſtehenden Mittel
es verſteht, an dem richtigen Ort der Stärkere zu ſein.
Das Blatt ſieht voraus, daß es noch harter und
lang=
wieriger Arbeit bedürfen wird, um der ruſſiſchen Fluß=
und Feſtungsſchranke Herr zu werden, und ſchließt:
Viel=
leicht aber überraſcht Hindenburg die Welt über kurz oder
lang mit einem neuen Meiſterſchlage!
* Zürich, 1. März. (Ctr. Bln.) Die Operationen
im Oberelſaß und den Vogeſen im Februar
laſſen ſich kurz wie folgt zuſammenfaſſen: Anfang Februar:
Nach der Eroberung des Hirzſteins und des
Hartmanns=
weilerkopfes ſetzten die Operationen im Lauchtal ein. Am
13. Februar wurden die Höhen von Hiſſen und
Oberſen=
gern an dem ſüdlich vom Münſtertal ſich hinziehenden
Gebweilertal (Lauchtal) von den Deutſchen erſtürmt.
Sen=
gern und Remſpach folgten. Von Münſter aus begann der
Vorſtoß gegen die Stellungen, welche die Franzoſen ſeit
September in der weiteren Umgebung von Münſter
inne=
hatten. Am letzten Samstag wurde der Reichsackerkopf
im Sturm genommen und ſüdlich davon Müllbach und
Metzeral, ſowie im ſüdlichen Nebental Sondernach faſt
ohne Kampf beſetzt. Am Montag folgte dann die
Erſtür=
mung des Sattelkopfes und des Hohrodberges. Seither
ſind die Deutſchen über Stoßweier noch weiter weſtlich
vorgedrungen.
* Von der ruſſiſchen Grenze, 1. März. (Ctr.
Bln.) Aus dem Feſtungsbereich Kowno und
Grodno ſind zahlreiche ruſſiſche Juden ausgewieſen
worden, weil ſie in den amtlichen ruſſiſchen Liſten als
„politiſch verdächtig” verzeichnet ſind, trotzdem dieſe
Ju=
den bereits teilweiſe länger als ein Jahrzehnt im
Fe=
ſtungsbereich wohnhaft ſind. In den letzten Tagen ſind
zahlreiche „verkappte Deutſche” in allen möglichen
Ver=
kleidungen feſtgenommen worden. Natürlich haben dieſe
nach Meinung der ruſſiſchen politiſchen Polizei Spionage
getrieben. Eine Anzahl von Perſonen ſoll nach kurzem
Verhör einfach ſtandrechtlich erſchoſſen worden ſein. In
der Umgebung von Kowno ſind zum Schutze der Forts
Waldſtrecken niedergelegt, um Schußfeld für die Artillerie
zu gewinnen. Flatterminen ſind von den
Sappeurtrup=
pen angelegt worden. Verſchiedene Waldſtrecken ſind durch
Stacheldrahtverhaue derart befeſtigt, daß ſie als Feſtungen
im kleinen angeſehen werden müßten. Auch die ſtark
ſumpfreichen Gegenden ſind geſchickt zur Verteidigung
inſtand geſetzt worden.
* Konſtantinopel, 2. März. Das
Haupt=
quartier teilt mit, die feindliche Flotte ſetzte
heute mit größeren Zwiſchenpauſen die Beſchießung
der Batterien von Sed=ul=Bahr fort. Feindliche
Ver=
ſuche, an einzelnen Stellen Erkundungsabteilungen zu
landen, ſcheiterten. Schließlich wurden fünf feindliche
Panzerſchiffe, die gegen andere unſerer Batterien
erfolg=
los feuerten, von ſieben darauf abgefeuerten Granaten
getroffen und zum Rückzug genötigt.
* Konſtantinopel, 2. März. Die ſämtlichen
türkiſchen Blätter erklären einmütig, daß die
Beſchie=
ßung der Dardanellen keine Wirkung haben
werde, daß ſie weder den Entſchluß der Türkei, bis zum
endlichen Siege auszuharren, ändern werde, noch auf die
militäriſchen Operationen der Verbündeten der Türkei
irgend einen Einfluß haben könnte. Die Blätter weiſen
darauf hin, wie ſehr England und Frankreich
heute von Rußland unterjocht ſeien, da ſie heute
die Verwirklichung der jüngſt in der Duma öffentlich
ver=
kündeten ruſſiſchen Pläne unterſtützten, gegen die ſie ſich
ſelbſt ehemals beharrlich gewandt haben. Die
gegenwär=
tigen Ereigniſſe zeigen, daß Rußland nicht wegen
Serbien Krieg führe, ſondern um einerſeits
Oeſterreich=Ungarn und Deutſchland niederzuſchmettern,
und andererſeits England und Frankreich zu erſchöpfen
und hierauf die Frage der Meerengen und
Konſtantino=
pels aufzuwerfen. — In der Beſprechung der jüngſt
erſchienenen Broſchüre des Bruders des rumäniſchen
Mi=
niſterpräſidenten Bratianu und unter Bezugnahme
auf die von ruſſiſchen Staatsmännern in der Duma jüngſt
abgegebenen Erklärungen führt Jeune Turc aus, man
müſſe ſo geſchickten Staatsmännern wie Goremykin,
Sa=
ſonow, Gurko und Miljukow Dank wiſſen, die den
Fein=
den Rußlands den größten Dienſt erwieſen haben. Jetzt
ſeien die Balkanländer, insbeſondere Griechenland und
Rumänien, gewarnt, daß ein ruſſiſcher Sieg der
Errich=
tung eines ungeheueren ruſſiſchen Reiches von Moskau
bis zum Epirus gleichkäme, das die dazwiſchen liegenden
Staaten für immer aufſaugen würde.
* Paris, 1. März. Der Temps meldet aus Le
Havre: Der engliſche Dampfer „Harpation”, deſſen
Wrack vorgeſtern bei Kap Antifer geſehen wurde,
ver=
ſank, bevor er nach Le Hapre geſchleppt werden konnte.
* Paris, 2. März. Petit Journal meldet: Bei
Morlaix an der Nordküſte des Departements Finiſterre
trieb ein Rettungsboot an, in welchem ſich die
Leichname zweier Neger befanden. Das Rettungsboot
gehörte nach der Aufſchrift zu dem Dampfer „Liver”, der
vermutlich von einem Unterſeeboot verſenkt worden
iſt. Die Behörden haben eine Unterſuchung eingeleitet.
* Baſel, 1. März. Die Nationalzeitung meldet, daß
in den Häfen Folkeſtone, Caläis, Boulogne
und Havre ſtrenge Vorſchriften erlaſſen worden ſind,
die die Mitfahrt irgend einer
Militärper=
ſon in Paſſagierſchiffen für den Reiſeverkehr zwiſchen
Paris und London verbieten. Dies ſolle eine Sicherheit
geben, daß ſolche Schiffe nicht als Truppentransportſchiffe
verſenkt werden. Uebrigens glaubt man, daß ſchon die
große Schnelligkeit der Turbinendampfer und ihr Fahren
während der Nacht, wo die Benützung des Periſkops
un=
möglich iſt, ſie vor der Torpedierung ſchütze.
* Von der holl ändiſchen Grenze, 1. März.
Das Echo de Paris meldet, daß die Mitteilung, die
England und Frankreich heute den neutralen
Mächten zuſtellen werden, eine Erklärung enthält, worin
es heißt, daß ſämtliche neutralen Schiffe, die
mit Gütern beladen ſind, von denen anzunehmen iſt, daß
ſie nach Deutſchland beſtimmt, deutſches Eigentum
oder von deutſcher Herkunft ſind, angehalten
und nach einem Hafen der Verbündeten gebracht werden
ſollen. Es würden die nötigen Anordnungen getroffen,
damit der durch Rückwirkung auf die Neutralen aus
die=
ſem Vorgehen entſtehende Schaden abgewandt oder nach
Möglichkeit vermieden werde. Die Köln. Ztg. bemerkt
hierzu: Den Schaden von dieſer Gegenmaßregel
wür=
den vor allem die Neutralen haben, die ſich überſee fortan
nur ſchwer mit den deutſchen Waren verſorgen könnten,
die ihnen unentbehrlich ſind, zum Beiſpiel mit Farbſtoffen.
Sogar unſere Feinde würden zu dem Schaden, den ihnen
unſere Sperre bereitet, indirekt noch neuen fügen, da der
Weltmarkt mit höheren Preiſen auf die gänzliche
Ab=
ſperrung Deutſchlands antworten würde. Für
Deutſch=
land aber macht es am wenigſten aus, daß man es nun
ganz als eingeſchloſſene Feſtung behandeln will; es hat
genug an allem, um durchhalten zu können.
Die amerikaniſche Note.
Berlin, 2. März. (Amtlich.) Der
amerika=
niſche Botſchafter hat im Auftrag der Regierung
der Vereinigten Staaten der Deutſchen
Regie=
rung folgende vom 22. Februar datierte Note überreicht:
Die Amerikaniſche Regierung geſtattet ſich im Hinblick
auf den Schriftwechſel, der zwiſchen ihr und den
Regie=
rungen Deutſchlands und Großbritanniens über den
Ge=
brauch neutraler Flaggen durch engliſche
Handelsſchiffe und die
Kriegsgebiets=
erklärung der deutſchen Admiralität
ſtatt=
gefunden hat, der Hoffnung Ausdruck zu geben, daß die
beiden kriegführenden Regierungen im Wege
gegen=
ſeitiger Zugeſtändniſſe eine Grundlage für eine
Verſtändigung finden möchten, deren Ergebnis darauf
abzielt, neutrale, dem friedlichen Handel obliegende Schiffe
von den ernſten Gefahren zu befreien, denen ſie bei der
Durchfahrt durch die die Küſten der kriegführenden Länder
berührenden Meere unterworfen ſind.
Die Amerikaniſche Regierung bringt ergebenſt in
An=
regung, daß eine Verſtändigung etwa auf Grund
ähn=
licher Bedingungen wie der nachſtehenden erreicht werden
möge.
Dieſe Anregung ſoll in keiner Weiſe als ein
Vorſchlag der Amerikaniſchen Regierung gelten, denn
dieſe iſt ſich naturgemäß wohl bewußt, daß es ihr nicht
zukommt, Bedingungen für eine Vereinbarung zwiſchen
Deutſchland und Großbritannien vorzuſchlagen, obwohl
die vorliegende Frage ſie ſelbſt und das Volk der
Ver=
einigten Staaten unmittelbar und in weitgehendem Maße
intereſſiert. Sie wagt lediglich ſich die Freiheit zu nehmen,
die nach ihrer Ueberzeugung einem aufrichtigen
Freund eingeräumt werden darf, der von dem Wunſche
geleitet wird, keiner der beiden beteiligten Nationen
Un=
gelegenheiten zu bereiten und möglicherweiſe den
gemein=
ſamen Intereſſen der Menſchlichkeit zu dienen. In der
Hoffnung, daß die Anſichten und Anregungen der
Deut=
ſchen und Britiſchen Regierung über eine Frage, die für die
ganze Welt von hervorragendem Intereſſe iſt, zutage
ge=
fördert werden, wird das im nachſtehenden vorgezeichnete
Verfahren angeboten.
Deutſchland und Großbritannien kommen dahin
überein,
1. daß treibende Minen von keiner Seite einzeln
in den Küſtengewäſſern oder auf hoher See
ausge=
legt werden, daß verankerte Minen von keiner Seite
auf hoher See, es ſei denn ausſchließlich für
Verteidi=
gungszwecke innerhalb Kanonenſchußweite von einem
Hafen, gelegt werden, und daß alle Minen den
Stem=
pel der Regierung tragen, die ſie ausgelegt, und ſo
konſtruiert ſind, daß ſie unſchädlich werden, nachdem
ſie ſich von ihrer Verankerung losgeriſſen haben:
2. daß Unterſeeboote von keiner der beiden
Re=
gierungen zum Angriff auf Handelsſchiffe irgend einer
Nationalität Verwendung finden außer zur
Durch=
führung des Rechtes der Anhaltung und Unterſuchung;
1, daß die Regierungen beider Länder es zur Bedingung
ſtellen, daß ihre beiderſeitigen Handelsſchiffe
neu=
trale Flaggen als Kriegsliſt oder zum Zweck der
Unkenntlichmachung nicht benutzen.
Großbritannien erklärt ſich damit
einverſtan=
den, daß Lebens= und Nahrungsmittel nicht
auf die Liſte der abſoluten Konterbande
geſetzt werden und daß die britiſchen Behörden
Schiffsladungen ſolcher Waren weder ſtören noch anhalten
wenn ſie an Agenturen in Deutſchland adreſſiert ſind, die
von den Vereinigten Staaten namhaft gemacht ſind, um
ſolche Warenladungen in Empfang zu nehmen und an
konzeſſionierte deutſche Wiederverkäufer zur
ausſchließ=
lichen Weiterverteilung an die Zivilbevölkerung zu
ver=
teilen.
Dlutſchland erklärt ſich damit einverſtanden, daß
Lebens= oder Nahrungsmittel, die nach Deutſchland aus
den Vereinigten Staaten — oder je nachdem von irgend
einem anderen neutralen Lande — eingeführt werden, an
Agenturen adreſſiert werden, die von der Amerikaniſchen
Regierung namhaft gemacht werden; daß dieſen
ameri=
kaniſchen Agenturen die volle Verantwortung und Aufſicht
bezüglich des Empfangs und der Verteilung dieſer
Ein=
fuhr ohne Einmiſchung der Deutſchen Regierung obliegen
ſoll; ſie ſollen ſie ausſchließlich an Wiederverkäufer
ver=
teilen, denen von der Deutſchen Regierung eine Konzeſſion
erteilt iſt, die ihnen die Berechtigung gibt, ſolche Lebens=
und Nahrungsmittel in Empfang zu nehmen und ſie
aus=
ſchließlich an die Zivilbevölkerung zu liefern; ſollten die
Wiederverkäufer die Bedingungen ihrer Konzeſſion
irgend=
wie überſchreiten, ſo ſollen ſie des Rechtes verluſtig gehen,
Lebens= und Nahrungsmittel für die angegebenen Zwecke
zu erhalten, und daß die Deutſche Regierung ſolche
Le=
bens= und Nahrungsmittel nicht für Zwecke irgendwelcher
Art requirieren oder veranlaſſen wird, daß ſie für die
be=
waffnete Macht Deutſchlands Verwendung finden.
Indem die Amerikaniſche Regierung die im
vorſtehen=
den ſkizzierte Grundlage für eine Verſtändigung
unter=
breitet, möchte ſie nicht ſo verſtanden werden, als ob ſie
irgendein Recht der Kriegführenden oder Neutralen, das
durch die Grundſätze des Völkerrechts feſtgelegt iſt.
aner=
kennt oder verleugnet, ſie würde vielmehr die
Verein=
barung, falls ſie den intereſſierten Mächten annehmbar
erſcheint, als einen modus vivendi betrachten, der ſich mehr
auf Zweckmäßigkeit als geſetzmäßiges Recht gründet, und
der auch die Vereiniaten Staaten in ſeiner gegenwärtigen
oder in einer abgeänderten Faſſung nicht bindet, ehe er
von der Amerikaniſchen Regierung angenommen iſt.
Eine gleichlautende Note iſt an die Britiſche
Regie=
rung gerichtet worden
Die Note der Amerikaniſchen
Regie=
rung iſt unter dem Datum des 28. Februar von der
Deutſchen Regierung folgendermaßen
beant=
wortet worden:
Die Kaiſerlich Deutſche Regierung hat von der
An=
regung der Amerikaniſchen Regierung für die
Seekrieg=
führung Deutſchlands und Englands gewiſſe Grundſätze
zum Schutze der neutralen Schiffahrt zu vereinbaren, mit.
lebhaftem Intereſſe Kenntnis genommen. Sie erblickt
darin einen neuen Beweis für die von deutſcher Seite voll
erwiderten freundſchaftlichen Gefühle der
Amerikaniſchen gegenüber der Deutſchen
Regierung.
Auch den deutſchen Wünſchen entſpricht es, daß der
Seekrieg nach Regeln geführt wird, die, ohne die eine oder
die andere kriegführende Macht in ihren Kriegsmitteln
ein=
ſeitig zu beſchränken, ebenſowohl den Intereſſen der
Neu=
tralen wie den Geboten der Menſchlichkeit Rechnung
tra=
gen. Demgemäß iſt ſchon in der deutſchen Note vom
16. d. M. darauf hingedeutet worden, daß die Beachtung
der Londoner Seekriegsrechts=Erklärung durch
Deutſch=
lands Gegner eine neue Lage ſchaffen würde, aus der die
Folgerungen zu ziehen die Deutſche Regierung gern bereit
wäre.
Von dieſer Auffaſſung ausgehend, hat die Deutſche
Regierung die Anregung der Amerikaniſchen Regierung
einer aufmerkſamen Prüfung unterzogen und glaubt darin
in der Tat eine geeignete Grundlage für die
praktiſche Löſung der entſtandenen
Fra=
gen zu erkennen. Zu den einzelnen Punkten der
ameri=
kaniſchen Note darf ſie nachſtehendes bemerken:
1. Was die Legung von Minen betrifft, ſo würde
die Deutſche Regierung bereit ſein, die angeregte
Erklä=
rung über die Nichtanwendung von Treibminen und die
Konſtruktion der verankerten Minen abzugeben. Ferner
iſt ſie mit der Anbringung von Regierungsſtempeln auf
den auszulegenden Minen einverſtanden. Dagegen
er=
ſcheint es ihr für die kriegführenden Mächte nicht angängig
auf eine offenſive Verwendung verankerter Minen völlig
zu verzichten.
2. Die Deutſche Regierung würde ſich verpflichten, daß
ihre Unterſeeboote gegen Handelsſchiffe
irgend=
welcher Flagge nur inſoweit Gewalt anwenden werden,
als dies zur Durchführung des Rechts der Anhaltung
und Unterſuchung erforderlich iſt. Ergibt ſich die feindliche
Nationalität des Schiffes oder das Vorhandenſein von
Konterbande, ſo würden die Unterſeeboote nach den
allge=
mein völkerrechtlichen Regeln verfahren.
3. Wie die amerikaniſche Note vorſieht, ſetzt die
an=
gegebene Beſchränkung in der Verwendung der
Unterſee=
boote voraus, daß ſich die feindlichen Handelsſchiffe des
Gebrauchs der neutralen Flagge und anderer
neutraler Abzeichen enthalten. Dahei dürfte es ſich von
ſelbſt verſtehen, daß ſie auch von einer Bewaffnung ſowie
von der Leiſtung jeden tätlichen Widerſtandes abſehen, da
ein ſolches völkerrechtswidriges Verhalten ein dem
Völker=
recht entſprechendes Vorgehen der Unterſeeboote
unmög=
lich macht.
4. Die von der Amerikaniſchen Regierung angeregte
Regelung der legitimen Lebensmittelzufuhr
nach Deutſchland erſcheint im allgemeinen
annehm=
bar; die Regelung würde ſich ſelbſtverſtändlich auf die
See=
zufuhr beſchränken, andererſeits aber auch die indirekte
Zufuhr über neutrale Häfen umfaſſen. Die Deutſche Re=
gierung würde daher bereit ſein, Erklärungen der in der
amerikaniſchen Note vorgeſehenen Art abzugeben, ſodaß
die ausſchließliche Verwendung der eingeführten
Lebens=
mittel für die friedliche Zivilbevölkerung gewährleiſtet.
ſein würde. Daneben muß aber die Deutſche Regierung
Wert darauf legen, daß ihr auch die Zufuhr anderer der
friedlichen Volkswirtſchaft dienenden Rohſtoffe,
einſchließ=
lich der Futtermittel, ermöglicht wird. Zu dieſem Zwecke
hätten die feindlichen Regierungen die in der Freiliſte der
Londoner Seekriegsrechts=Erklärung erwähnten Rohſtoffe
frei nach Deutſchland gelangen zu laſſen und die auf der
Liſte der relativen Konterbande ſtehenden Stoffe nach den
gleichen Grundſätzen wie die Lebensmittel zu behandeln.
Die Deutſche Regierung gibt ſich der Hoffnung hin,
daß die von der Amerikaniſchen Regierung angebahnte
Verſtändigung unter Berückſichtigung der vorſtehenden
Bemerkungen zuſtande kommt und daß auf dieſe Weife
die=
friedliche neutrale Schiffahrt und der
fried=
liche neutrale Handel unter den Rückwirkungen
des Seekrieges nicht mehr als unbedingt nötig zu leiden
haben werden. Solche Rückwirkungen würden ſich
übri=
gens noch weſentlich verringern laſſen, wenn — worauf
bereits in der deutſchen Note vom 16. d. M. hingewieſen
worden iſt — Mittel und Wege gefunden werden könnten,
um die Zufuhr von Kriegsmaterial aus
neutralen nach kriegführenden
Staaten=
auf Schiffen irgend welcher Flagge auszuſchließen.
Ihre definitive Stellungnahme muß ſich die deutſche
Regierung ſelbſtverſtändlich bis zu demjenigen Zeitpunkte
vorbehalten, in welchem ſie auf Grund weiterer
Mitteilun=
gen der Amerikaniſchen Regierung in der Lage iſt, zu
über=
ſehen, welche Verpflichtungen die Britiſche.
Regierung ihrerſeits zu übernehmen be=
W.T. B.
reit iſt.
II.
Aus dem Großen
Hauptquartier wird
uns geſchrieben:
Im Januar wurde
im nördlichen Ungarn
eine neue Armee
ge=
bildet. Deutſc
öſterreichiſch=ungariſche
Truppenteile wurden
unter dem Oberbefehl
des Generals der
In=
fanterie von
Linſin=
gen vereinigt zum
Vorgehen über die
allgemeine Linie
Ka=
locſa-Laz-Okörmezö
Volocz-
Vezerszal=
las und nordweſlich
gegen die ruſſiſchen
Stellungen auf den
ungariſch=
und nördlich gelegenen
Paßhöhen. Die
opera=
tiven Bewegungen
dieſer Armee waren
in Einklang zu
brin=
gen mit dem
Vor=
ſchreiten der
öſterrei=
chiſch=ungariſchen
Nach=
bar=Truppen.
Gegen Ende
Ja=
nuar trat die neue
Armee, in ihren
ein=
zelnen Gruppen
teil=
weiſe vermiſcht mit
öſterreichiſch=
ungari=
ſchen Verbänden, den Vormarſch an in den Tälern des
Talabor, Nagy=Ag, der Latorza, der Vecſa und weſtlich,
während ſchwächere Kräfte des Bundesgenoſſen in
allge=
meiner Linie Kaloeſa-Laz=Gegend von Volocz ſicherten.
Hier ſpielten ſich zunächſt nur Kämpfe von geringerer
Be=
deutung ab, bis die Geſamtoperationen der Armee auf
Straße Okörmezo-Toronya und bei Volocz-
Vezers=
zallas auf ſtärkeren Feind ſtieß. Einer deutſchen, hinter
dem rechten Flügel der linken Nachbararmee an den
Uzſok=Paß vorgeſchobenen Diviſion fiel die Aufgabe zu,
aus Gegend Hnyla zunächſt in Richtung Libuchora in den
Rücken des vor der Front der neuen Armee ſtehenden
Gegners vorzuſtoßen.
Bereits in der letzten Januarwoche (25. 1.) hatte die
Armee in erfolgreichem Vorgehen das Höhengelände bei
und öſtlich Leveles gewonnen, feindliche Gegenangriffe
von Toronya abgewieſen, das Maſſiv des Menscil (1346)
beſetzt und die Gebirgszüge des Kliwa (803) und weſtlich
davon nach ſchweren Kämpfen geſtürmt. In der Front
wurden wiederholt heftige ruſſiſche Angriffe auf die
) Der Verſuch der verbündeten engliſchen und
fran=
zöſiſchen Flotte, durch eine ſtarke Beſchießung den
Durch=
gang durch die Dardanellen zu erzwingen, bedeutet ein
neues Kapitel in der Geſchichte dieſer berühmten
Meer=
enge, mit der ſo viele politiſche und ſtrategiſche Probleme
verknüpft ſind. Der engliſche Admiral Duckworth, der
Führer der britiſchen Flotte, dem es am 19. Februar 1807
zum letzten Mal gelang, wider den Willen der Türken in
die Meerenge hineinzukommen, hat einen Angriff auf die
Dardanellen „eine der gefährlichſten und ſchwierigſten
Un=
ternehmungen der Kriegsgeſchichte” genannt, und die
eng=
liſchen Blätter, die den neuen Verſuch der Forcierung
be=
ſprechen, zeigen ſich wenig hoffnungsfreudig, denn nur
ein kühn durchgeführter Angriff mit ſehr ſtarken Truppen
vom Lande aus, der die Operationen einer großen Flotte
unterſtützt, könnte einige Ausſicht auf Erfolg gewähren.
Jedenfalls hat bisher die ganze Kriegsgeſchichte der
Dar=
danellen erwieſen, daß ſie, wenn die Türken auf ihrer
Hut ſind, und die durch die natürliche Lage gegebenen
Vorteile durch Befeſtigungen wirkſam unterſtützten,
un=
einnehmbar ſind.
Ihre ſtrategiſche Bedeutung haben die Dardanellen
erſt ſeit dem Aufkommen der Geſchütze erhalten, denn die
Kanonen beherrſchen nun die enge Straße, während
vor=
her die Durchfahrt nur durch eine Flotte verhindert
wer=
den konnte. Doch hatte der Hellespont, wie ihn die Alten
nannten, ſchon vorher in der Kriegsgeſchichte eine große
Rolle geſpielt, ſeit dem berühmten Uebergang des Terxes,
der auf einer rieſigen Brücke aus 360 Schiffen
ſtromauf=
wärts und 314 Schiffen ſtromabwärts ſeine gewaltigen
Heere hinüberführte. Alexander der Große ſetzte dann hier
nach Aſien über. 1356 überſchritten die Türken die
Meer=
enge und hatten nun als Herren von Konſtantinopel und
Beherrſcher des Landes nur einen Angriff vom Meere aus
zu fürchten. Von nun an war das Problem einer
ſtar=
ken Befeſtigung der Dardanellen für die Sultane eine
Le=
bensfrage, der ſie immer wieder ihre Aufmerkſamkeit
zu=
wandten. So hat auch Moltke bei ſeinem Beſuch in der
Türkei eine Denkſchrift über die Befeſtigung der
Dardanel=
len für den Großherrn ausgearbeitet. Zunächſt erbaute
Sultan Mohammed II. 1462 die beiden „alten” Schlöſſer
Seddil=Bahn und Tſchanak=Kaleſſi, jetzt Kale=Sutanieh;
ihnen gegenüber errichtete 1650 unter Mohammed IV. der
Großweſir Achmed Köprüli die „neuen‟
Dardanellen=
ſchlöſſer Kum=Kale und Killid=Bahr. Alle ſpäteren
Be=
feſtigungen wurden dann um dieſe mit Rieſenkanonen
ausgerüſteten und vielfach ausgebauten Schlöſſer
grup=
piert. Immer wieder haben die Türken dieſe großartigen
Befeſtigungsanlagen den Fortſchritten des
Fortiſikations=
weſens und der Waffentechnik anzupaſſen gewußt und bis
in die neueſte Zeit an ihrer „Moderniſierung” gearbeitet;
wenn ſie dies einmal vernachläſſigten, ſo hat ſich das
bit=
ter gerächt. Lange Jahrhunderte waren die Türken
im=
ſtande, die Hauptſtadt zu ſchützen, und wußten in den
hef=
tigen Kämpfen mit den Venezianern die Durchfahrt durch
die Dardanellen ſtets zu verhindern. Erſt am 26. Juli
1770 gelang es ſieben ruſſiſchen Kriegsſchiffen unter dem
Befehl des Admirals Elphinſtone, die Türken zu
überrum=
peln; ſie drangen unbehindert durch die Befeſtigungen
durch, da die Geſchütze keine Munition hatten, gelangten
aber nur an Kum=Kale und Seddil=Bahr vorbei bis
Ke=
pes=Burun; weiter wagten ſie ſich nicht vor. Der heilſame
Schrecken, der durch dieſen Ueberfall verurſacht wurde,
ver=
anlaßte die Türken zur Ausbeſſerung der Befeſtigungen;
doch wurden dieſe Arbeiten, die der Baron von Tott
zu=
nächſt energiſch durchführte, bald wieder vernachläſſigt.
Die Folge davon war, daß 1807 eine engliſche Flotte von
acht Linienſchiffen, vier Fregatten und einer Anzahl
klei=
nerer Fahrzeuge ohne jede Behinderung die Dardanellen
paſſierte. Am 20. Februar 1807 erſchien zum erſten Mal
ſeit 1453 eine feindliche Flotte vor der Hauptſtadt des
ottomaniſchen Reiches. Große Erfolge konnte ſie aber
nicht erzielen, denn die Türken armierten nun ihre
Schlöſ=
ſer und Forts mit fieberhafter Eile; die Engländer
fürch=
teten, in eine Falle zu geraten und traten am 2. März
eiligſt den Rückzug an, wobei ſie durch die nunmehr
in=
ſtandgeſetzten türkiſchen Geſchütze ſchwere Beſchädigungen
erlitten.
Seitdem iſt keine Erzwingung der Durchfahrt mehr
geglückt. Die Blockade der Dardanellen durch die Ruſſen
1829 war ohne Erfolg, und die Durchfahrten der Ruſſen
1833, der Engländer und Franzoſen 1853 und der
Eng=
länder 1878 erfolgten mit Erlaubnis der Hohen Pforte
und geſchahen zum Schutze der Türken. Auch die
Beſchie=
ßung durch die Italiener im Jahre 1912 verlief ohne jeden
Erfolg.
R . . . den 4. I. 1915.
Mein lieber Herr B.!
Herzlichen Dank für den Neujahrsgruß, über den
ich=
mich rieſig freute! Jeder Brief, der uns hier draußen
er=
reicht, zieht uns gleichſam für einen kurzen Moment den
Vorhang zurück von der Welt, in der man
aufgewachſen=
iſt und in der man froh und zufrieden gelebt hat und die
trotz der verhältnismäßig kurzen Zeit von fünf
Mona=
ten wie in unerreichbare Ferne gerückt erſcheint, nach der.
man ſich wie nach einem Traumbild, nach einem
Para=
dies zurückſehnt. Und gerade Ihr lieber Brief rief in
mir die Bilder wach von der Stelle, wo ſich der ſtrebende
und arbeitende Mann am wohlſten fühlt: für uns
Archi=
tekten der Zeichentiſch. Wie ich Ihre lieben Zeilen las,
da war es mir, als trete ich aus dem kühlen Rathaus
auf den Ring und es ſchlügen mir die ſommerlich warmen
Winde des Auguſts entgegen; ich hatte für eine kurze
Mi=
nute wieder innerlichen Kontakt mit dem Leben, das am
2. Auguſt ſo plötzlich abriß. Denn mag es hier ſchneien,
regnen, frieren, unſere liebe Heimat ſteht im Geiſte ſo
vor uns, wie wir ſie verlaſſen haben, in heller, lichter
Sommerpracht. Und hier!? — — Dreck und nochmals
Dreck, Zerſtörung, Verwüſtung und Untergang, alſo
ge=
nau die unſerem beruflichen Betätigungsdrang
entgegen=
geſetzte Denkungsart, die auf Schönheit, Aufbau und
Neu=
ſchöpfung geſtellt iſt. Tags ſchläft man nicht, und nachts
arbeitet man. All das, was man braucht, um dies oder
jenes zu erreichen, fehlt; überall, wohin man greift, iſt
nichts. Und glaubt man, man hat gefunden, was nötig iſt,
um den gegebenen Befehl ausführen zu können, dann iſts
zerſtört. Das Ueberwinden der tauſenderlei
Schwierig=
keiten, dieſes dauernde Sichwehrenmüſſen, es erfordert
ganz abgeſehen von der körperlichen Leiſtung — einen
ſol=
chen Aufwand von Energie und Denkarbeit, daß man ſich
manchmal über ſich ſelbſt wundert, daß das die eigenen
Nerven aushalten. Ruhe gibts nicht, kanns einfach nicht
geben. Ob Sonn= oder Werktag iſt, weiß man nicht;
im Datum ebenfalls verkommen. Immer nur weiter
ar=
beiten. „Heute machen Sie das, heute machen Sie noch
das. Heute reiten Sie noch dorthin und unbedingt heute
*) Von einem Darmſtädter an einen Fachgenoſſen in
Dresden.
Rieztrkaschöben (*34) mit großen Verluſen für den
Geg=
ner abgewieſen, die Vortruppen der Armee nach Einnahme
von Vezerszallas in die Gegend Abranka und weſtlich
vorgeſchoben.
Wenige Tage ſpäter ſchlug der rechte Flügel den
Feind erneut, nahm die Orte Toronya-Felſöſebes-
Majdanka-Tarfalu und verfolgte den ſchnell
zurückgehen=
den Feind auf Wyſzkow.
Die Operationen wurden in dem ſchwierigen
Ge=
birgsgelände durch die Witterung ſehr beeinträchtigt. Faſt
überminſchliche Anſtrengungen hatten die Truppen im
Marſch und beſonders im Angriff zu überſtehen,
unge=
wohnte Hinderniſſe des Gebirgskrieges zu überwinden.
Mühſam und beſchwerlich geſtaltete ſich der Marſch auf den
verſchneiten, ſteil anſteigenden oder in zahlreichen
Serpen=
tinen auf die Paßhöhen ſich windenden Straßen. Eis
und Schnee, Glätte, tief ausgefahrene Gleiſe erſchwerten
den Vormarſch außerordentlich. Ins Ungeheuere aber
wuchſen die Hinderniſſe und Anſtrengungen ſie zu
über=
winden, ſobald die Truppe die Straße verlaſſen und ſich
zum Angriff entwickeln mußte. Steile, glatte
Schnee=
hänge waren zu überſchreiten, vereiſte Sturzbäche zu
über=
winden. Häufig ſanken die Schützenlinien bis zur
Schul=
ter in den Schnee ein. So geſtaltete ſich der Angriff zu
einem unerhört ſchweren, mühſamen Vorarbeiten in haben ſich die Ski=Kompagnien außerordentlich bewährt.
Weg gegen die feindliche Stellung im Feuer des
Vertei=
digers durch den tiefen Schnee ausſchaufeln. In dieſen
Schneegaſſen mußte der Angriff vorgetragen werden,
während der Gegner Hinderniſſe vor ſeinen Stellungen
in Geſtalt von ausgedehnten Schneewällen auftürmte, die legt. Geräuſchlos, faſt unſichtbar in den weißen
Schnee=
den Angreifer dicht vor den Drahthinderniſſen in weichen mänteln, huſchen dieſe Patrouillen über die Hänge, durch
Schneemaſſen verſinken ließen. Die hereinbrechende
Dun=
kelheit fand die kämpfende Truppe im leuchtenden Schnee
dicht vor den Stellungen. Wochenlang erwartete die
Armee bei ihren vielen Angriffen auf den Paßhöhen und
einzelnen Gebirasrücken in Höhen von über 1000 Meter,
häufig in eiskaltem Winde bei 20 Grad unter Null, den
heranbrechenden Tag und den zu erneuernden Angriff.
Hier haben die Truppen in den ungewohnten
Ver=
hältniſſen der Kriegführung im winterlichen Hochgebirge
Höchſtleiſtungen vollbracht, wie wohl kaum eine andere
Truppe in ähnlicher Lage. Schwere Opfer mußten
aller=
dings gebracht Verluſte ertragen werden.
Unter ſolchen Verhältniſſen konnten die operativen
Bewegungen und die Angriffe nur ſchrittweiſe und
lang=
ſam vorſchreiten. Der frontale Angriff unter ſolchen
Schwierigkeiten koſtete bedeutende Verluſte, die
Umfaſ=
ſungsbewegungen beanſpruchten lange Zeit in den
wege=
armen, vollſtändig verſchneiten Nebentälern, endloſe Zeit,
wenn ſie quer über die Gebirgszüge angeſetzt werden
mußten. Wenn gleichwohl die Armee vordrang und auch
heute mit Erfolg vorwärts geht, ſo iſt dies einer wirklich
unvergleichlichen Truppe zu verdanken und einer
Füh=
rung, die ſich den neuen Verhältniſſen und allen
Schwie=
rigkeiten anzupaſſen verſtand.
Anfangs Februar ſtießen die angeſetzten
Umfaſſungs=
kolonnen auf ſtarke Fronten, die der Gegner durch
heran=
gezogene Verſtärkungen beſetzt und befeſtigt hatte. Teile
des rechten Armeeflügels, umfaſſend gegen den Bergſattel
von Wyſzkow vorgehend, warfen nach heftigem Kampf
den Feind auf Seneczow zurück. In der Front wurde
der Verbias=Sattel (an Straße Vezerszallas-Tucholka)
geſtürmt. Auch die auf dem linken Flügel umfaſſend gegen
den feindlichen Rücken angeſetzte Diviſion ſtieß in Gegend
von Smorze auf eine ſtarke Stellung. Durch
neuauftre=
tenden Feind aus nördlicher Richtung in linker Flanke
und im Rücken bedroht, befreite ſich dieſe Diviſion durch
einen erfolgreichen Angriff auf die Stellung bei Smorze
ſelbſtändig aus ihrer gefahrvollen Lage und griff noch
am Abend des 2. Februar einen neuen Gegner bei
Anna=
berg an. Ein Sieg der Diviſion bei Annaberg mußte
dem die Lyſa=Höhen haltenden Gegner den Rückzug
ab=
ſchneiden. Auch auf der übrigen Front wurden in
die=
ſen Tagen weitere Teilerfolge erzielt. Der Lyſa=Paß
wurde geſtürmt; viele Gefangene blieben in unſerer Hand.
Die Höhen nördlich und ſüdlich des Paſſes räumte der
Gegner einige Tage ſpäter und zog ſich über Tucholka
nach dem Zwinin I zurück. Die nach ſiegreichem Angriff
bei Annaberg freigewordene Diviſion wurde über Gegend
Smorze-Magura in den Kampf gegen die Flanke der
ſtarkbefeſtigten Stellung vor dem rechten Flügel der
lin=
ken Nachbartruppe und ſpäter auf den Zwinin II
ein=
geſetzt.
Die Kämpfe, die ſeit mehreren Wochen im
Quellen=
gebiet des Talabor (Gebirgszüge des Menczul 1454), in
Linie Wyſkow-Sattel-Rozanka in Gegend weſtlich
Tuchla und auf dem Zwininrücken geführt werden, ſind
verluſtreich und ſchwer. Aber mit unerſchütterlicher
Ener=
gie arbeitet ſich die Südarmee von Stellung zu Stellung
vor. Die Gebirgshinderniſſe und Schwierigkeiten des
Angriffs werden überwunden und mit ihnen der Feind,
der bis jetzt etwa 9000 Gefangene, Geſchütze und 13
Ma=
ſchinengewehre in unſerer Hand ließ.
Die Berichte der ruſſiſchen Preſſe ſprechen von der
„bedeutenden Offenſivkraft des in den Karpathen
operie=
renden Gegners”; ſie entſchuldigen ihr Zurückweichen „in
vorher zugerichtete Poſitionen” mit der rückſichtsloſen
Kraft der Offenſive des Feindes; ſie heben ihr
Aushal=
ten an einigen Punkten trotz des „noch immer ſehr
gro=
ßen Druckes des Gegners” hervor; ſie rühmen das =
Feſt=
halten einer Stellung und ihren „heroiſchen Widerſtand
gegen zehn aufeinanderfolgende Bajonettangriffe”.
Die unter gemeinſamer Führung kämpfenden
deut=
ſchen und öſterreichiſch=ungariſchen Truppen dürfen ſtolz
ſein auf dieſe Anerkennung ihrer Leiſtungen durch den
Gegner.
III.
Bei den bisherigen Kämpfen und Gefechten der
zu=
ſammengeſetzten deutſch=öſterreichiſch=ungariſchen Armee
Schnee und Eis; der einzelne Schütze mußte ſich ſeinen Die Nahaufklärung iſt von den Leiſtungen der
Schnee=
ſchuh=Patrouillen abhängig; der Infanteriſt würde zu
den Wegen im tiefen Schnee, im mühſamen Steigen von
Höhe zu Höhe Stunden gebrauchen, während die
Schnee=
ſchuh=Patrouille dieſe Strecken in kürzeſter Friſt
zurück=
die bewaldeten Bergrücken, erſcheinen bald in der Flanke,
bald im Rücken der feindlichen Stellungen. Auch zur
überraſchenden Feuerwirkung von den Paßhöhen oder
ſeitlich gelegenen Bergrücken ſind dieſe Abteilungen von
großem Wert, da ſie auch Maſchinengewehre auf
nied=
rigen Schlitten mitnehmen können.
Eine vorzügliche Leiſtung bewies eine etwa 30 Mann
ſtarke Ski=Abteilung vor kurzer Zeit im Gelände der
Höhen und weſtlich Okörmezö (im Tale des Naay=Ag
gelegen). Dieſe von einem Offizier geführte Abteilung
erhielt den Auftrag, in der Gegend von Cſuſzka gegen
den Rücken der dortigen feindlichen Kräfte einzugreifen.
Auf Umwegen über die verſchneiten Höhenzüge gewann
die Abteilung zunächſt die Flanke, dann den Rücken des
Feindes. Hier entwickelte ſie unmittelbar auf einer im
Rücken des Gegners gelegenen Höhe eine Schützenlinie.
Auf ein Zeichen des Führers glitt die Abteilung ab,
bremſte etwa 60 Schritt hinter der feindlichen Linie und
eröffnete ein raſendes Schnellfeuer auf den völlig
über=
raſchten Gegner, der in großer Verwirrung die Flucht
ergriff.
W. T. B.
Verluſt der Reichstagsmitgliedſchaft von
Landesverrätern.
** Das landesverräteriſche Verhalten der von
reichs=
ländiſchen Wählern in den Reichstag entſandten
Ueber=
läufer Weill und Wetterlé hat die Frage, wie die
Reichstagsmitgliedſchaft während des Krieges verloren
gehe, zu einer praktiſchen Angelegenheit gemacht. Der
Würzburger Juriſt Profeſſor Dr. R. Piloty, der dieſen
Fällen in der neueſten Ausgabe der Deutſchen Juriſten= im ruſſiſchen Heer kämpfen. Nach wie vor müſſen
die=
zeitung (Berlin, O. Liebmann) eine Rechtsunterſuchung Juden ihren Aufenthalt auf die ihnen zugewieſenen
widmet, gelangt zu dem Ergebnis, daß das geltende
Recht vollkommen ausreichende Handhaben bietet, um
die Beendigung der Reichstagsmitgliedſchaft
landflüchti=
ger Verräter im Kriegsfalle zu begründen. Jedenfalls
iſt es bezeichnend für die deutſche Gründlichkeit, daß die
die der allgemeinen Verachtung anheim gefallen ſind und das Krankenhaus verlaſſen, ſo werden ſie, falls ſie
un=
bei einer etwaigen Rückkehr mit ſchwerer Zuchthausſtrafe
bleiben können.
Eine Mahnung an die italieniſche Preſſe.
* (Ctr. Bln.) Rom, 2. März. Das Giornale d’Italia
ermahnt, offenbar im Sinne der Regierung, die Preſſe,
alle Erörterungen über Verhandlungen
betreffs der italieniſchen Neutralität und et=
waiger Entſchädigungen daſür einzuſtellen, da folche
Erörterungen den Erfolg der diplomatiſchen Tätigkeit
be=
einträchtigen und im Ausland Zweifel an der
Einmütig=
keit des italieniſchen Volkes erwecken könnten. Die
gegen=
wärtig äußerſt delikate Frage erfordere Schweigen
über die Aufgaben der Regierung und
Ver=
trauen zu ihrer Einſicht, Vaterlandsliebe und
Entſchloſſen=
heit, ſowie den Verzicht auf alle öffentliche Kritik,
Befrag=
ung und Anſtachelung der leitenden Männer. Dieſe
Er=
mahnung ſcheint vornehmlich an die Stampa gerichtet zu
ſein, die aus angeſehener Feder die Aufforderung zu
bal=
diger Klärung der Entſchädigungsfrage in Wien
ver=
öffentlicht hatte. (Voſſ. Ztg.)
Die wieder aufgelebte Audacious.
* Amſterdam, 2. März. Ein hieſiges Blatt
be=
richtet nach dem Neu=York Herald vom 15. Februar, daß
das engliſche Großkampfſchiff „Audacious”
nächſte Woche wieder mit der großen Flotte vereinigt
wer=
den ſolle. Hiernach hat das Schiff am 15. Februar völlig
repariert die Belfaſter Werft Harland und Wolf
verlaf=
ſen. Die „Audacious” war dem Neu=Yorker Herald
zu=
folge nach der Havarie vom 27. Oktober gegenüber der
iriſchen Küſte nicht geſunken, wie es anfangs hieß.
Nach=
dem das Leck unter der Waſſerlinie verſtopft worden war,
hielt ſich das Schiff über Waſſer und wurde einige
Stunden nach der Abfahrt des White Star=Dampfers
„Olympic”, der auf das Notſignal herbeigekommen war,
nach dem Trockendock geführt. Die britiſche
Admi=
ralit ät beabſichtigt, auch weiterhin Schweigen
über die Havarie des Schiffes zu beobachten und wird
die Wiedereinſtellung in den Dienſt nicht veröffentlichen.
(Aha!) Die Oeffentlichkeit in England ſoll von der
Ver=
einigung der „Audacious” mit der Flotte erſt erfahren,
wenn ſie an einem Seegefecht teilgenommen hat oder
aber nach dem Kriege. Neu=York Herald berichtet weiter,
daß „Audacious” durch die Exploſion, die den Kiel
ver=
letzte, viel Waſſer erhielt, ſo daß ſie ſehr tief in See latz.
Sie wurde in dieſem Zuſtande von an Bord der „
Olym=
pic” befindlichen Paſſagieren photographiert und erſcheint
auf den Photographien als ſinkend; aber es gelang, das
Leck zu verſtopfen und das Schiff 140 Meilen weit nach
Belfaſt zu ſchleppen. (Beſonders glaubwürdig klingt dies
alles nicht. Die Red.)
Die lieben Juden des Zaren.
* (Ctr. Bln.) In der Kopenhagener Zeitung
Poli=
tiken veröffentlicht Georg Brandes ein Feuilleton
über die unerhörten Gewalttaten, die in
Ruß=
land trotz aller gegenteiligen Verſprechungen an den
Juden verübt werden, und zwar in einer Zeit, wo
Juden in einer Zahl, die auf 250—400000 geſchätzt wird,
Wohnorte beſchränken, obwohl ſich gerade hier, alſo
hauptſächlich in Polen, ja der Krieg abſpielt. Wenn
gren=
zenloſes Elend und Hunger die Juden zwingt, die
ange=
wieſenen Wohnſtätten zu verlaſſen, ſo werden ſie von
Soldatenpatrouillen oder Koſakenſchwärmern zurück=
Frage allen Ernſtes erörtert wird, ob ehrloſe Schurken, getrieben. Wenn jüdiſche Soldaten einigermaßen geheilt
tauglich ſind, ſofort nach ihrem „Aufenthaltsort”
zurück=
belegt werden würden, noch Mitglieder des Reichstages geſandt, ſo unbewohnbar er auch iſt. Es iſt
vorgekom=
men, daß ein ruſſiſcher Freiwilliger aus Charkow von
19 Jahren, dem das halbe Geſicht fortgeriſſen war, und
der operiert werden ſollte, vorher aus dem Hotel
ver=
wieſen wurde und die Stadt verlaſſen mußte, weil en
Jude war oder jüdiſche Eltern hatte. In Polen ſelbſt
ſind ſeit Kriegsbeginn viele Pogroms veranſtaltet
wor=
den. Die jüdiſche Bevölkerung wurde ausgetrieben, ge=
erkunden Sie noch das. Heute reiten Sie dahin und
ſpä=
teſtens bis heute abend melden Sie das. Heute nacht noch
legen Sie Minen vor der * Kompagnie y Batl. Heute
beim Morgengrauen ſorgen Sie für Verpflegung!“ — „„Zu
Befehl, jawohl!”” Und wenn „Heute” herum iſt, dann iſt
eben jeder Befehl ausgeführt. Ueber das „wie” beſteht kein
Zweifel: auf den i=Punkt genau. Aber wie man das fertig
gebracht hat, darüber fragt niemand und wird nicht
ge=
ſprochen. Aber ſelbſt weiß man, daß man im Galopp mit
dem Pferd geſtürzt iſt, wie einem bei der Erkundung die
Pulſe flogen, und daß man im Morgengrauen noch drei
Stunden zu Fuß gelaufen iſt, um für Verpflegung zu
forgen, da das Pferd nicht aushält, was der Menſch
lei=
ſten muß. Und morgen? — — „Morgen machen Sie das,
morgen machen Sie jenes, morgen, morgen, morgen . . .
Dieſelbe Tonart. Immer nur weiter, die Kriegsmaſchine
kennt keinen Stillſtand und keine Rückſicht. Wenn man
dann nach vierzehnſtündiger Arbeit, 200 Meter vom Feind
entfernt, im Morgengrauen nach dem Quartier reitet, die
Ohren ſummen noch von dem pfeifenden Geräuſch der
Ge=
wehrkugeln, dann gibt man wohl ein wenig der Natur
ihr Recht und duſſelt ſachte auf dem Sattel ein, und die
aufgepeitſchte Phantaſie gaukelt einem Heimatsbilder vor,
bis, einem unverſehens ein Poſten oder Patrouille ihr
„Halt! Wer da!?” entgegenſchleudert und der nervöſe
Gaul erſchreckt einen Seitenſprung macht, wodurch man
mit einem Ruck der Wirklichkeit zurückgegeben wird. Ich
hatte bis dahin ſolch ſtockfinſtere Nächte noch nicht
kennen gelernt, wo man die ganze Kompagnie nicht ſieht,
und wenn man unmittelbar dahinter reitet.
Sind dann die Trupps in verſchiedene Bataillons=
Abſchnitte verteilt, der eine Zug hebt dort einen
Schützen=
graben aus, 500 Meter weiter bauen 10 Mann einen
bom=
benſicheren Unterſtand, weitere 100 Schritt werden
Draht=
verhaue angelegt, wieder wo anders werden unterirdiſche
Stollen nach dem Feind getrieben zur Anlegung großer
Minen, — und man macht nachts ſeinen Gang zur
Kon=
trolle, Unterweiſung und Anleitung (denn nur nachts kann
gearbeitet werden), dann kann man ſich ſchon hölliſch in
acht nehmen, damit man nicht die Richtung verliert, und
ein Gang durch zerſchoſſene und zerfallene Ortſchaften, wo
der eigene Tritt geſpenſtiſch aus den Ruinen widerhallt,
alleine oder mit einem Begleiter, zählt dann nicht zu den
Annehmlichkeiten. Aber direkt ſcheußlich iſt es, wenn man,
wie es mir paſſiert iſt, quer über das Feld läuft, um den
Weg abzukürzen, dabei in einem Rübenacker über irgend
dann genauer zuſieht, hat man eine halbverweſte Leiche
robuſteſte Natur eines Schauders nicht erwehren können. Taten.
Das iſt gerade ſo ſchrecklich und unvergeßlich, wie das
Kra=
bei den ungeheuren Nachtmärſchen unſere Gerätewagen ſten, ſondern ich frage mich, ob dieſer Mond einſtmals
wald 7 oder 8, tote Franzoſen überfuhren. Ich würde licher Begleiter auf dem Nachhauſewege von irgend einer
malte. Aber man verſteht es, wenn in ſolchen Momenten bequemeren bürgerlichen Kleide? Wird die Zeit für mich
freiwillige, der mir bei ſolchen nächtlichen Reviſionsmär= Kaffee ſetze, ſtatt in dreckigen franzöſiſchen Bauernhäuſern
Soldat iſt, noch vor kurzem bei Muttern zu Hauſe ſtolz auf Dienſtſtiefel wieder mal leichte Lackſchuhe an den Füßen
die Uniform war, und nun urplötzlich in ſolches Getriebe haben? Werde ich von meinem Fenſter aus wieder den
nicht, mich anredet und fragt, irgend etwas, nur um zu ſatz dazu hinter jeder plötzlich aufflammenden
Taſchen=
dabei erhält der arme liebe Junge noch eine barſche, Ant= ſehen? Werde ich . . Nein, nicht nachdenken. Weiter,
wort, die gar nicht ſo gemeint iſt, aber die aus dem‟Jun= weiter. „Morgen machen Sie das!” „„Jawohl, zu
Be=
gen in ſolchen Minuten einen Mann ſchmiedet. „Schmiede fehl!“
das Eiſen, ſolange es warm iſt!” Und die innere
Er=
regung hat ſicher Weißglut. Aber ſelbſt wird der Führer zurück.
nie zeigen, daß auch er alle Energie zuſammenrafft, daß
im Sturze das verweſende Fleiſch von den Knochen der große Dampfſägeanſtalt mit hundertpferdiger
Dampf=
den will. Ganze Männer und Vertrauen in die Führer Kreisſägen, Horizontal= und Vertikalgatter,
Feldbahn=
das iſt es, was wir hier brauchen. Und beides lernt unſer betrieb, eigene eleltriſche Lichtanlage, Dynamo und
Akku=
junger Erſatz auf ſolchen Streifzügen. Und hartgeſotten mulatorenbatterie (wie ſachmänniſch das alles klingt),
ſind wir, die wir den Feldzug von Anfang an mitmachen Tag= und Nachtſchicht. Aber — worauf ich ſpeziell ſtolz
rauhen Kriegsgeſellen, die bricht durch in einem einfachen: Waſſerſtandsglas war von den Franzoſen ſelbſt zerſchla=
„Gute Nacht, Leute!” Wiſſen wir doch, daß jeder dieſer gen, die Treibriemen zerſchnitten uſw. Schwer war es
Männer ein Sohn iſt, und daß jede Mutter uns im Geiſte natürlich, entſprechende Erſatzteile aufzutreiben, wozu ich
die Hand drücken würde mit einer ſtillen Bitte, wüßte meine Pioniere denn die hieſigen Fabriken durchſuchen
ſie, daß unſer Befehl ihr Liebſtes dorthin und dahin ließ. Und ſo lief eine Maſchine nach der anderen, und
ſchickt.
Glaubt uns, wir verſtehen den ſtillen Händedruck. Die
etwas ſtolpert und der Länge nach hinfällt, und wenn man Pflicht aber ſteht weitaus an erſter Stelle, ſie iſt laut und
gebieteriſch, und das Verantwortungsgefühl hält mit ihr
in den Händen, die in dem Rübenacker ganz abſeits lie= Schritt; die Kameradſchaft iſt ſtumm, und dennoch fühlt
gend noch nicht aufgefunden war. Da wird ſich wohl die ſie jeder, deſto erhebender ſind ihre meiſt ungekannten
Helles Mondlicht fällt eben in mein Zimmer, aber ich
chen der Knochen, als in den erſten Wochen des Krieges denke dabei nicht wie ein verliebter Backfiſch an den
Lieb=
plötzlich unverſehens an einer Wegegabel mitten im Hoch= wieder mit mir durch die Straßen ziehen wird als
freund=
mich für einen gefühlsrohen Menſchen ſchelten, wenn ich nur im Frieden denkbaren Veranſtaltung. Werde ich die
mir zu Friedenszeiten ſolche Bilder nur im Geiſte aus= feldgraue Hülle jemals wieder vertauſchen dürfen mit dem
der junge, vielleicht erſt 17 oder 18 Jahre zählende Kriegs= wohl einſtmals wiederkehren, wo ich mich behaglich ins
ſchen als Begleiter dient und der vielleicht erſt 8 Wochen zu herbergen? Werde ich ſtatt ölgetränkter, lehmſtrotzender
verſetzt wird, mich ab und zu am Aermel feſthält, um zu Laternenanſtecker verfolgen dürfen, wie er ein Licht nach
fühlen, daß ich noch bei ihm bin, denn er ſieht mich doch dem anderen aufflammen läßt, wo man hier im
Gegen=
hören, daß er nicht allein iſt, und jeder menſchliche Laut laterne ein feindliches Lichtſignal vermuten kann? Werde
ihm das gar ſo ſehr beklommene Herz etwas befreit. Und ich wieder Damen mit gelenken Feſſeln Tennis ſpielen
. Nun aber noch kurz zur konkreten Wirklichkeit
Augenblicklich bin ich Großinduſtrieller und bin in die
er noch nach acht Tagen vor Ekel die Hand ſchüttelt, die Zunft der Sägemüller eingetreten, d. h. ich leite hier eine
Leiche abriß, weil das Gefühl gar nicht daraus entſchwin= maſchine, Schwungrad von 6 Meter Durchmeſſer, Band=,
und unſer Noch=am=Leben=ſein wie ein Geſchenk betrach= bin —, ich habe jede einzelne Maſchine erſt wieder
her=
ten. Die Liebe und die väterliche Fürſorge zu all den ſtellen müſſen. Jedes Ventil, jeder Hahn, Gewinde,
heute ſummt und brummt es, durchſchwirrt von militäri=
plündert, grauſam mißhandelt und vielfach gemordet.
Dies geſchieht zu derſelben Zeit, in der eine Menge junger
Juden, die ſich im Kriege ausgezeichnet haben,
Tapfer=
keitsmedaillen und Orden erhalten und in der die
Regie=
rungspreſſe die Juden wegen ihrer Sammlungen zum
Beſten der Verwundeten und Hinterbliebenen, ihrer
Er=
richtung von Krankenhäuſern und dergleichen, rühmt.
Die Japaner in Indien!
*⁎* Wenn ſich die Meldung eines ruſſiſchen Blattes
aus Singapur beſtätigt, daß japaniſche Soldaten dort
gegen die aufrühreriſchen indiſchen Truppen aufgeboten
worden ſind, ſo iſt das in mehrfacher Hinſicht äußerſt
be=
merkenswert. Zunächſt widerlegt es die Londoner
Mel=
dungen, daß es ſich bei den Unruhen in Indien um
unbedeu=
tende lokale Begebenheiten handle, die zu keinerlei ernſten
Beſorgniſſen Anlaß böten. Handelte es ſich wirklich um
Unbotmäßigkeiten geringeren Umfanges ſeitens der
ein=
geborenen Truppen, ſo wäre eine Unterdrückung ſolcher
Bewegungen durch die engliſche Beſatzung, ſelbſt wenn
dieſe durch den europäiſchen Krieg erheblich verringert
iſt, möglich geweſen, und man hätte nicht nötig gehabt,
die Japaner zur Hilfe herbeizurufen. Daß dieſes
ge=
ſchehen iſt, erſcheint nicht minder bemerkenswert als die
Tatſache eines größeren Aufruhrs der indiſchen Truppen.
Ein großer Teil der Engländer hatte den
Bündnis=
vertrag mit Japan als einen Verrat an der weißen Raſſe
empfunden und auf die Gefahren dieſes Bündniſſes ſchon
kurz nach deſſen Abſchluß hingewieſen. Mit ſehr
ge=
miſchten Gefühlen muß heute das britiſche Volk die
Nach=
richt aufnehmen, daß die Japaner auf der wichtigſten
Be=
ſitzung des britiſchen Reiches feſten Fuß gefaßt haben
Und wenn auch das oſtaſiatiſche Inſelvolk als Helfer in
der Not gekommen iſt, ſo werden doch weite Kreiſe an
der Themſe in ihren Empfindungen verletzt ſein müſſen,
daß England allein nicht mehr imſtande iſt, in ſeinen
Be=
ſitzungen die Diſziplin aufrecht zu erhalten. Darin wird
ſich auch ein gewiſſes Unbehagen miſchen, daß man die
Geiſter, die man rief, vielleicht nicht wieder los werden
kann und daß die Auweſenheit der japaniſchen Truppen
den Indiern die Augen darüber öffnen könnte, wie es mit
der Macht Englands in Wirklichkeit beſtellt iſt. Die
Rech=
nung, welche Japan dem Verbündeten einmal präſentiert,
wird immer größer werden, und England darf ſich darüber
keinem Zweifel hingeben, daß es die japaniſchen
Forde=
rungen prompt erfüllen muß, ſo ſchwer ihm das auch
wer=
den mag, und daß Japan ein ſehr ungeſtümer Gläubiger
ſein wird.
Eine Proteſtnote Bulgariens.
* Sofig, 2. März. Miniſterpräſident
Rados=
lawow richtete an die Geſandtſchaften von Oeſterreich=
Ungarn, Rußland und Serbien eine gleichlautende
Proteſtnote wegen der Schäden, die durch die in den
Donaugewäſſern ausgelegten Minen, welche an das
bul=
gariſche Ufer angetrieben würden, verurſacht ſeien.
Nach=
dem die Note die durch dieſe Minen verurſachten Opfer
aufgeführt hat, ſchließt ſie folgendermaßen: Unter dieſen
Umſtänden wird nicht nur die Schiffahrt in den
erwähn=
ten Gewäſſern außerordentlich gefährlich, ſondern auch
die Uferbevölkerung und deren Güter, welche ſie an dem
bulgariſchen Ufer beſitzt, ſind einer beſtändigen Gefahr
ausgeſetzt. Indem ich im Namen der Regierung gegen
dieſe Sachlage proteſtiere, habe ich die Ehre, Ew.
Exzel=
lenz zu erſuchen, ſich bei Ihrer Regierung ins Mittel
legen zu wollen, damit Maßnahmen zugunſten der freien
Schiffahrt und der Uferbevölkerung ergriffen werden,
für deren Verluſt die bulgariſche Regierung keine
Ver=
ankwortung übernehmen kann.
Der japaniſch=chineſiſche Konflikt.
* Petersburg, 1. März. Die Nowoje WWremja
meldet aus Peking vom 23. Februar: Die Peking
Gazette teilt mit, daß Japan von den 21 japaniſchen
Forderungen den Ententemächten nur elſ
mitgeteilt und 10 bisher verſchwiegen habe. Daher
ſei die Erklärung des ruſſiſchen Miniſters des Aeußern
verſtändlich, daß die engliſch=ruſſiſchen Intereſſen und
die Integrität Chinas durch dieſe Forderungen nicht
be=
rührt werden. Die Peking Daily News ſprechen die
Er=
wartung aus, daß Japan die übrigen Forderungen
alsbald zurückziehen werde, da ſie den
Entente=
mächten nicht mitgeteilt wurden.
TU. Mailand, 1. März. Corriere della Sera
mel=
det aus Neu=York: Japaniſche Truppen
beſetz=
ten die nördlich Port Arthur auf chineſiſchem
Staats=
gebiet gelegenen Ortſchaften Matſchang und Futſchu,
an=
geblich zum Schutze dortiger japaniſcher
Handelsnieder=
laſſungen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. März.
*Ernannt wurden durch Entſchließung Großh
Miniſteriums der Juſtiz die Referendare Ludwie
Berger aus Gießen, Dr. Karl Kattauſch aus Mainz
und Wilhelm Sieger aus Darmſtadt zu
Gerichts=
aſſeſſoren
* Militärdienſtnachrichten. Befördert: Matthes,
Oberleutnant d. Reſ. des Drag.=Regts. Nr. 24 (II
Düſſel=
dorf), jetzt bei der 5. Kav.=Div., zum Rittmeiſter; zu
Ober=
leutnants; die Leutnants d. Reſ. Ickes des Inf.=Regts.
Nr. 168 (Mainz), jetzt bei dieſem Regiment, Heyne des
Ulanen=Regiments Nr. 6 (Worms), jetzt beim Reſ.=Drag.=
Regt. Nr. 4, v. Hammacher des Jäger=Regts. z. Pf.
Nr. 13 (I Darmſtadt).
Kriegsauszeichnungen. Oberlehrer Dr. Wilhelm
Heymann zu Groß=Gerau, z. Zt. Leutnant im Landw.=
Inſ.=Regt. Nr. 116, welcher bereits das Eiſerne Kreuz
zweiter Klaſſe beſitzt, wurde die Königlich Sächſiſche
Friedrich Auguſt=Medaille am gelb=blauen Bande
ver=
liehen. — Dem Feldwebel Gg. Dauer von dem
Ma=
ſchinengewehrzug des Reſ.=Inf.=Regts. Nr. 221, Sohn der
Witwe Leopold Dauer, hier, der als Gefreiter ins Feld
zog, wurde nun auch, nachdem er am 19. November v. J.
das Eiſerne Kreuz zweiter Klaſſe erhielt, die Heſſiſche
Tapferkeitsmedaille verliehen.
Provinzialausſchuß. Die Tagesordnung zur
Sitzung des Provinzialausſchuſſes der Provinz
Starken=
burg am Samstag, den 6. März, vormittags 9½ Uhr,
lautet: 1. Klage des H. Jakobi zu Darmſtadt gegen einen
Polizeibefehl des Oberbürgermeiſters zu Darmſtadt vom
22. Dezember 1914. 2. Enteignung von Gelände zur
Eröffnung von Ortsſtraßen in Klein=Auheim; hier:
An=
trag des Fritz Illert zu Groß=Steinheim auf
Wiederein=
ſetzung in den vorigen Stand. 3. Einwendungen gegen
den Voranſchlag der Gemeinde Dietzenbach für 1914.
— Die Heſſiſche Handwerkskammer hat in ihrer
letzten Sitzung verſchiedene Angelegenheiten von
allge=
meinem Intereſſe beraten. Ueber die von der Kammer
übernommenen Heereslieferungen wurde
mit=
geteilt, daß weite Kreiſe des heſſiſchen Handwerks mit
Arbeit verſehen ſind und daß die von den Innungen
übernommenen Arbeiten, an die Einzelmeiſter nach
Maß=
gabe ihrer Leiſtungsfähigkeit verteilt, ordnungsmäßig
ausgeführt werden. Die Kammer hat nunmehr ins
geſamt für rund 2 Millionen Mark Lieferungen
übernommen. Stark beteiligt ſind hierbei das
Sattler=, Polſterer=, Wagner=, Schmiede= und
Schneider=
handwerk. Die bis jetzt gemachten Erfahrungen
recht=
fertigen das Vertrauen der Heeresleitung, es liegen für
die bereits zur Ablieferung gekommenen Arbeiten recht
anerkennende Urteile ſeitens der Militärbehörde vor. —
Auf dem Gebiete des Lehrlingsweſens wurden
Leitſätze gutgeheißen, die eine Regelung der
Lehrver=
hältniſſe unter Berückſichti ung der Kriegslage bezwecken
Die Grundſätze berückſichtigen die Intereſſen beider
Ver=
tragsſchließenden, ſie wahren den Standpunkt des
Hand=
werks, wie auch die häuslichen und wirſſchaftlichen
An=
gelegenheiten des Lehrmeiſters, des Lehrlings und ſeiner
Familie. Nähere Ausführungen hierüber gehen denige
werblichen Korporationen zu. — Als Sachverſtändiger
zur Teilnahme an den Abgangspüfungen an
heſſiſchen Gewerbeſchulen wurde Vorſtandsmitglied
Sames ernannt. — Unter Berückſichtigung der
Kriegs=
verhältniſſe muß laut Beſchluß von der
Durch=
führung der Meiſterprüfung im Jahre 1915
Abſtand genommen werden. Die Kammer iſt einer
neugebildeten Kommiſſion, die ſich die
Kriegsbeſchädigten=
fürſorge zur Aufgabe ſtellt, beigetreten. Weiter wurde
behandelt eine Reihe interner
Verwaltungsangelegen=
heiten. Dem Sekretär der Kammer, Wilhelm Schüttler,
iſt die Amtsbezeichnung „Syndikus” verliehen worden.
* Geſetzliche Geſellenprüfung 1915. Die diesjährigen
Geſellenprüfungen finden im Monat April ſtatt. An
denſelben können alle männlichen und weiblichen jungen
Handwerker des Friſeurgewerbes teilnehmen, deren
Lehr=
zeit ſpäteſtens am Schluſſe der Prüfungen beendet iſt. Es
ſei hiermit auf die Bekanntmachung des
Prüfungsaus=
ſchuſſes der Friſeur=Innung Darmſtadt in der heutigen
Nummer hingewieſen.
— Großh. Hoftheater. Heute wird zum erſten Male
in dieſer Spielzeit Humperdincks deutſche Märchenoper
„Königskinder” gegeben. Für dieſe Vorſtellung gelten die
kleinen Preiſe. Dirigent Hans Oppenheim; Regie Otto
Nowack (B 29). Als zehnter Abend des Schiller=Zyklus
iſt für Donnerstag „Wilhelm Tell” mit den Damen Hacker,
Müller=Hanno, Niedt und Pils, ſowie den Herren
Bau=
meiſter, Ehrle, Hacker, Heinz, Knispel, Schneider und
Weſtermann in den Hauptrollen angeſetzt. Regie H.
Bau=
meiſter. Dieſe Vorſtellung iſt die 27. im C=Ab. Die auf
C 26 angeſetzt geweſene Aufführung von „Mignon”, die
wegen des Verſagens des elektriſchen Lichtes abgeſagt
werden mußte, wird in der nächſten Zeit nachgeholt
wer=
den. Freitag, den 5. März, wird nach längerer Zeit
„Tiefland” wieder in den Spielplan aufgenommen. Am
ſelben Abend geht vorher „Cavalleria rusticana” in
Szene. Samstag bleibt das Hoftheater infolge der
Haupt=
probe des „Datterich” geſchloſſen. Die Erſtaufführung
dieſes Werkes am Hoftheater findet am Sonntag, den 7. d.,
unter der Regie Hermann Knispels ſtatt.
— Diakoniſſinnen geſucht. Dringend erwünſcht iſt die
Meldung von Jungfrauen zum Dienſte der Diakonie. Sie
haben zu dieſem Zwecke an das Eliſabethenſtift in
Darmſtadt einzuſenden: 1. Tauf= und
Konfirmations=
zeugnis, 2. Schul= und Dienſtzeugniſſe, 3. ein
pfarramt=
liches Führungszeugnis, 4. ein arztliches
Geſundheitszeug=
nis (nach dem vom Eliſabethenſtift zu beziehenden
Frage=
bogen), 5. die ſchriftliche Einwilligung der Eltern oder des
geſetzlichen Vormundes, 6. einen ſelbſtgeſchriebenen und
ſelbſtverfaßten Lebenslauf. Zu jeder Auskunft ſind außer
der Oberin und den Pfarrern des Eliſabethenſtifts alle
Schweſtern gerne bereit.
* Lehrkurſus über die Volksernährung im Kriege
Die Städtiſche Zentralſtelle für die Volksernährung im
Kriege zu Darmſtadt veranſtaltet am 4. und 5. März 1915,
von 3—6 Uhr, in der Großh. Techniſchen Hochſchule einen
Lehrkurſus über die Volksernährung im
Kriege nach folgendem Lehrplan:
Donners=
tag, den 4. März: 1. Profeſſor Berghof=Iſing:
Die deutſche Volkswirtſchaft und der Krieg. 2.
Oekono=
mierat Haug: Maßnahmen zur Sicherſtellung der neuen
Ernte. Freitag, den 5. März: 1. Obermedizinalrat Dr.
Balſer: Grundzüge der Ernährung. 2. Frau Gretel
Gold ſtein: Zeitgemäße Lebenshaltung. 3. Schweſter
Anni Tauſche: Mittel und Wege zur Belehrung der
Frau auf dem Lande. Jeder Vortrag dauert etwa eine
Stunde. Zwiſchen den Vorträgen iſt eine Pauſe von
etwa 10 Minuten. Anmeldungen bis ſpäteſtens 1. März
abends erbeten. (Stadthaus, Zimmer Nr. 26.) Die
Teil=
nahme am Kurſus iſt unentgeltlich.
e. Die Beamten und Beamtinnen der hieſigen
Eiſen=
bahn=Verkehrskontrolle II haben ſeit Kriegsbeginn
nach=
verzeichnete Beträge für Zwecke der Kriegshilfe
geſam=
melt: 500 Mark zum Beſten des Roten Kreuzes,
abge=
liefert an die Geſchäftsſtelle des Tagblattes am 9. Auguſt
1914; 1031 Mark zum Beſten der freiwilligen
Kriegsfür=
ſorge der Stadt Darmſtadt, abgeliefert an die Stadtkaſſe
Darmſtadt am 30. September 1914; 275 Mark zur
Beſchaf=
fung von Liebesgaben an die Front, abgeliefert an die
Großh. Bürgermeiſterei am 24. November 1914; 170 Mk.
zur Beſchaffung von Sanitätshunden, abgeliefert an die
Geſchäftsſtelle des Tagblattes am 1. Februar 1915;
101,75 Mark zum Beſten des Roten Kreuzes, abgelieferr
an die Geſchäftsſtelle des Tagblattes am 2. März 1915;
100 Mark zum Beſten der oſtpreußiſchen Flüchtlinge,
ab=
geliefert an die Beratungsſtelle für deutſche Flüchtlinge
ſchen Kommandos, daß jedem Fabrikbeſitzer das Herz im
Leibe lachen müßte. Der eigentliche Beſitzer allerdings
wird wohl graue Haare bekommen, wenn er ſpäter
wie=
der zurückkommen ſollte, denn ich habe nach meinen
„Büchern” bis jetzt für zirka 70000 Mark Holz zerſägt,
und der Holzlagerplatz hat noch einen Beſtand von 200000
Mark mindeſtens. Die dickſten Stämme, meiſtens kernige
Steineichen, werden zu Bohlen zerſägt, um für
bomben=
ſichere Unterſtände im Schützengraben Verwendung zu
fin=
den. Das alte Firmenſchild trägt die Aufſchrift:
„Commerce du bofs, par (K. B.).‟ Hierunter habe ich
nun meine Firma angebracht, und eingerahmt in den
deutſchen Landesfarben lieſt man jetzt: „Nachfolger, die
Preußiſchen Pioniere.” Ich möchte zu gerne das Geſicht
ſehen, wenn Herr K. B. ſpäter ſein dickes Hauptbuch
wie=
der aufſchlägt. Hinter das letzte von ihm eingetragene
Konto habe ich einen dicken Strich gemacht, und auf der
nächſten Seite fängt in der denkbar einfachſten
Buchfüh=
rung, geſchrieben in den markigen Buchſtaben eines
der=
ben Sergeanten, meine Liſte an: 3. Jan. 4 Wagen
Boh=
len an Inf.=Regt. . . .; 2 Wagen Balken an
Scheinwerfer=
zug uſw. Die Rubriken über Francs und Centimes laſſen
wir unausgefüllt, und ganz zum Schluß werde ich ihm den
Troſt hineinſchreiben: „Tout sera payé par, létat
fran-
gais. O dieſe Ironie! Welch komiſches Bild, allein den
grobkörnigen Sergeanten zwiſchen hocheleganten eichenen
Kontormöbeln. Was ſo ein einziger Pionierleutnant dem
Feinde koſtet!
Wenn das aber alles umgekehrt wäre! —
Wir wollen uns das garnicht ausmalen,
aber den Miesmachern, die es ja in der
Hei=
mat ab und zu geben ſoll, denen möchte ich
es doch ganz gerne mal in unverfälſchtem
Kriegs= und Kommandoton
auseinander=
ſetzen.
Beinahe wäre mir noch der ganze Spaß an meinem
Betriebe zerſtört worden. Der weiße Dampf, der zu
mei=
ner Freude mit jedem Kolbenhub aus dem Rohr puffte,
war bald von den Franzoſen entdeckt, und prompt kam
aus 5—6 Kilometer Entfernung ein Granathagel, daß au
dem Holzplatz nur ſo die Fetzen flogen und dabei auch
eine Protze kurz und klein geſchlagen wurde. Die
Arbeits=
pauſe brauchte ich natürlich nicht erſt zu kommandieren. —
In der folgenden Nacht führten wir den Abdampf
unter=
irdiſch weiter und er entweicht jetzt unſichtbar. Allerdings
ſind die Franzoſen jetzt argwöhniſch und täglich begrüßen
ſie uns mit 3—4 Schrapnells oder Granaten. Das muß
man natürlich im Kriege mit in Kauf nehmen, der
Be=
trieb aber leidet nicht darunter. Sechs tote Gäule haben
wir bis jetzt zu verzeichnen, uns ſelbſt geht es gut. Wenn
man mitten zwiſchen den Maſchinen ſteht, kann man für
Augenblicke den Krieg vergeſſen, aber es dauert nicht
lange, denn bald kreiſcht hier, bald dort ein Sägeblatt
auf, wenn es beim Durchſägen eines Stammes auf einen
in ihm ſteckenden Granatſplitter trifft.
Und ſo könnte ich ſtunden= und tagelang weiter
er=
zählen. Bilder wechſeln hier kinematographiſch ſchnell
und alle ſo eigenartig, wie es ſich in normalen Zeiten die
blühendſte Phantaſie nicht ausmalen kann. Aber durch
alle geht der Zug des Zerſtörens, der Untergang ſo
vie=
ler Werte. Und trotz aller Worte: das Kataſtrophale
un=
ſeres Ringens und Kämpfens kann der nicht erfaſſen, der
noch täglich unter Obhut der Polizei auf friſch gekehrtem
Aſphalt läuft. Eines aber dürfte doch aus meinen Zeilen
hervorgehen, daß der Krieg auch in ſeiner jetzigen Phaſe
kein Stillſtand iſt, daß er gerade jetzt bei der geſteigerten
Hartnäckigkeit erſt recht Leiſtungen verlangt, die an
Auf=
reibungen nichts zu wünſchen übrig laſſen. Und gerade
wir Pioniere können davon ein Lied ſingen, und ſtolz ſind
wir auf den anerkennenden Erlaß unſeres deutſchen
Kron=
prinzen, der unſere Waffe vor einigen Tagen beſonders
lobte.
Nun überlaſſe ich mich Morpheums Armen und prüfe
vorher nochmals die Wandſtärke meines Zimmers, ob ſie
eine Granate wohl aushalten könnte. Das hat ſeinen
Grund darin, daß unweit unſeres Gartenkloſetts ſeit
eini=
gen Tagen eine Granate ihre deutliche Spur hinterlaſſen
hat, ſo daß beſagter Ort die poetiſche Bezeichnung eines
„ſtillen Winkels” nicht mehr verdient. Zum Schluß darf
ich uſw.
Ihr ergebenſter
Dr. A., Leutnant d. R.
** Die Gaſtwirte und die Brotverſorgung der Gäſte
betreffen gegenwärtig eingehende Backverſuche in Berlin.
Von einigen Bäckermeiſtern wird erprobt, in welcher Weiſe
ſich aus Mais= oder Reismehl, Erbſen= oder Bohnenmehl
mit oder ohne Kartoffelzuſatz Brot und Brötchen
her=
ſtellen laſſen. Aus dieſen Zutaten hergeſtelltes Gebäc
darf ohne Brotmarken abgegeben werden, wie dies bereits
von der Aſchinger=Geſellſchaft in Berlin praktiſch
durchge=
führt wird. Die Verſuche ſind zur größten
Zufrieden=
heit ausgefallen, ſo daß Ausſicht vorhanden iſt, daß die
beliebten Frühſtücksbrötchen und das erforderliche Zubrot
zum Eisbein, zum Aal oder Kotelett in Gallert und
der=
gleichen bald wieder in den Vorratsſchränkchen und in
den Schaufenſtern der Gaſtwirtſchaften zu finden ſein
wer=
den und daß der Gaſt nicht gehalten iſt, beim Kauf eines
ſolchen Brötchens ſich von ſeiner Brotkarte Marken
ab=
trennen zu laſſen.
* Einen luſtigen Feld=Briefkaſten finden wir in einem
deutſch=amerikaniſchen Blatte; es heißt da unter anderem:
Tripel=Entente. — Wieviel Soldaten
Deutſch=
land hat? Immer einen mehr als nötig iſt.
Leſer. — Sie wollen die Klage in Rußland
an=
hängig machen und erſuchen uns um die Adreſſe eines
tüchtigen Anwalts. Wir empfehlen Ihnen Hindenburg:
der macht mit den Ruſſen kurzen Prozeß.
Zweifler. — Sie irren ſich? „U” iſt nicht der
letzte Buchſtabe im deutſchen Alphabet, ſondern „Z"
Nikolaus. — Nein, Sie haben weder das neue
Geſchütz noch das Pulver erfunden.
Berlin. — Auch wir glauben, daß Rußland einen
Separatfrieden ſchließen wird; der Zar hat doch ſein
Ehrenwort gegeben, daß er es nicht tun wird.
N. N. — Wir glauben nicht, daß Winſton Churchill
in der Geſchichte den Beinamen „der Rattenfänger” führen
wird.
Lloyd George. — Sie mögen recht haben: für
England iſt nicht der Japaner, ſondern der Goldvorrat
der Deutſchen Reichsbank die gelbe Gefahr.
Amerikaner. — Meinen Sie wirklich, daß Bryan
der geeignetſte Mann für den Poſten des Marineſekretärs
wäre, weil er ſich auf die Rederei verſteht und das Land
mit ſeinem Geſchwader ſchützen könnte?
B. B. Zwei hübſche Kriegswitze machen gegenwärtig die
Runde: 1. „Was iſt der Unterſchied zwiſchen dem
Feld=
zuge 1870 und dem jetzigen?” Antwort: „1870 hatten wir
Bismarcken, jetzt haben wir Brotmarken!” — 2. „Vom 1.
März ab müſſen alle Hut= und Putzgeſchäfte geſchloſſen
werden, niemand darf einen Hut tragen, weil — auf den
Kopf der Bevölkerung eine Brotkarte kommt.”
am 2. März 1915; 150 Mark an den Luftflotten=Verein zu
Berlin zur Unterſtützung der Mannſchaften der Luftflotte
und deren Angehörigen, abgeliefert am 2. März 1915;
100 Mark zum Beſten der Mannſchaft des „U 21‟,
abge=
ſandt am 2. März 1915 an den Kommandanten,
Kapitän=
leutnant Herſing zu Wilhelmshaven. Das ſind 2427 Mk.
775 Pfg. im ganzen.
* Im Silberkranz. Die Eheleute Guſtav Muhr in
Ober=Ramſtadt begehen heute, am 3. März, das Feſt ihrer
Silbernen Hochzeit. Auch ſind ſie 25 Jahre
hin=
durch treue Abonnenten des Darmſtädter Tagblatts.
Metalldreher Heinrich Hochſtätter und deſſen Ehefrau
Eliſabeth, geb. Rück von hier, Saalbauſtraße 28, feiern
am 6. März ihre Silberne Hochzeit.
C. Meteorologiſches aus Heſſen. (Vgl. Nr. 23 dieſes
Blattes vom 23. Januar.) Die Witterung des
diesjähri=
gen Januar war charakteriſiert durch die hohe Wärme bis
zum 18., die ungewöhnlich ſtarke Bewölkung und den
abnorm tiefen Barometerſtand. Die Monatsmittel der
Temperatur bewegen ſich zwiſchen 2,7 Grad Celſius in
Mainz und —1,3 in Neunkirchen. Darmſtadt notierte
2,1 Grad, womit der langjährige Durchſchnitt um 1,6 Grad
überſchritten iſt. Die höchſte Tagestemperatur meldet
Worms am 8., der faſt überall der wärmſte Tag war, mit
12 Grad über Null, während in Neunkirchen 7,1 das
Maximum war (Darmſtadt 11,2 am 7. und 8.). Die tiefſten.
Stände kamen in Lauterbach am 30. und 29. mit —16,7
Grad vor, wogegen Mainz am 29. nur —8,5 notierte
(Darmſtadt: —9,2). Die Zahl der Froſttage ſchwankt
zwiſchen 21 in Neunkirchen und 13 in Darmſtadt, Mainz
und Gießen, die der Eistage zwiſchen 13 in Neunkirchen
und 4 in Mainz und Gießen (Darmſtadt: 5). Die
Be=
wölkung war im allgemeinen ſehr ſtark, und nur Gießen
meldet einen heiteren Tag. Die Niederſchlagsmengen
überſteigen den Januardurchſchnitt der Jahre 1901—10
meiſt beträchtlich (in Darmſtadt faſt um das
Anderthalb=
fache), wobei Herchenhain mit 181,9 und Wörrſtadt mit
28,7 Millimetern die Gegenſätze bilden (Darmſtadt: 51.0).
In Herbſtein fiel allein am 8. die Summe von 63,4
Milli=
meter, alſo mehr als das Doppelte, was Wörrſtadt im
ganzen Monat aufzeichnete. Auch hinſichtlich der Zahl
der Schneetage ſteht Herbſtein mit 19 an der Spitze,
wäh=
rend in Groß=Bieberau und am Meſſeler Forſthauſe nur
5 ſolcher Tage beobachtet wurden (Darmſtadt: 12). Das
letzte Monatsdrittel brachte für den größten Teil des
Lan=
des eine Schneedecke, die in Darmſtadt 7 Tage lang
dauerte, und am 31. die Höhe von 10 Zentimetern
er=
reichte. Sämtliche Flüſſe wieſen bemerkenswert hohe
Mittel der Waſſerſtände auf.
* Landesverein für Innere Miſſion. Zur Klärung
der Fragen, die in dieſer Kriegszeit uns tief innerlich
be=
wegen und erregen, will auch der Landesverein
für Innere Miſſion beitragen durch eine Reihe
von Vorträgen die in der Stadtkirche hier
gehalten werden ſollen, und für die er namhafte Redner
gewonnen hat, die uns etwas zu ſagen haben. Als erſter
Redner wird am Donnerstag, den 4. März, Herr
Pro=
feſſor Dr Schian von Gießen ſprechen über das Thema:
„Bedeutet der gegenwärtige Krieg den Bankerott der
Chriſtenheit?‟ Der Eintritt iſt frei. Gaben zur Deckung
der Unkoſten werden in den Opferſtöcken an den Aus=
Längen der Kirche dankbar angenommen.
* Vortrag über die Kriegsanleihe. Zu dem heute
abend im „Kaiſerſaal” ſtattfindenden Vortrag über
die Kriegsanleihe ſind, worauf ausdrücklich
hin=
gewieſen ſei, auch Damen willkommen.
* Vorleſung Marcell Salzers für die Verwundeten.
Profeſſor Marcell Salzer wird am Freitag, den 5. d. M.,
3½ Uhr, im Hoftheater eine Vorleſung für Verwundete
halten.
Volks=Leſeabend. Im letzten Volks=Leſeabend
wurde u. a. die Frage erörtert, ob nicht an dieſer Stelle
Neuheiten unſerer Hofbühne beſprochen werden könnten
um auf dieſe Weiſe die in den verfloſſenen drei Abenden
erprobte Neueinrichtung auch in den Dienſt unſeres, bei
den Nöten der Zeit ſchwer ringenden Hoftheaters zu
ſtel=
len. Der am Donnerstag, den 4. März, ſtattfindende
vierte Abend wird deshalb verſuchen, in die Uraufführung
des „Datterich” einzuführen, wobei Gedanken
eines Freundes der Darmſtädter Mundart über den
„Datterich” zum Ausdruck kommen ſollen, und wie
Nie=
bergalls Erzählung: „Das Griesheimer Haus” uns aus
alten Tagen von unſerem Schießplatz — heute Flugplatz
und Kriegsgefangenenlager — erheiternd zu berichten
weiß.
Bei dem Kirchenkonzert in der Martinskirche, das
Donnerstag, den 4. März, abends ſtattfinden ſoll, werden
unſere Meiſter auf dem Gebiete der Kirchenmuſik, wie
Jo=
hann Sebaſtian und Karl Philipp Emmannel Bach,
Ge=
org Friedrich Händel, Felix und Arnold
Mendels=
ſohn, Georg Muffat und Albert Becker im Lied und
auf der Orgel zu Gehör kommen. Als ihre Dolmetſcher
haben ſich, außer dem Kirchengeſangverein der
Martins=
kirche unter der bewährten Leitung des Herrn H. Colin,
Künſtler wie Frl. E. Diefenthäler, Kammerſänger
A. Stephani und Stadtorganiſt W. Borngäſſer
gütigſt zur Verfügung geſtellt. Außerdem wird Herr
Hof=
muſiker H. Andreä Stücke von Bargiel und
Tar=
tini auf dem Cello vortragen. Es ſei daher hierdurch
auf dieſe künſtleriſche Veranſtaltung nachdrücklichſt hinge=
wieſen mit dem Bemerken, daß der Reinertrag für Zwecke
der Kriegsfürſorge beſtimmt iſt. Eintrittskarten ſind in
der Hof=Buch= und Kunſthandlung von Waitz,
Eliſabethen=
ſtraße 16, Programme am Eingang der Kirche zu haben.
(Siehe Anzeige.)
* Vortrag des Flottenvereins. Der
Lichtbilder=
vortrag des Direktors der Navigationsſchule in Lübeck
Herrn Prof. Dr. Schulze, der am kommenden Freitag
im „Kaiſerſaal” über „Unterſeeboote” ſpricht,
fin=
det bei dem allgemeinen Intereſſe, das ſich gerade jetzt
unſeren in den engliſchen Gewäſſern tätigen Kleinſchiffen
zuwendet, überall Anklang, ſo daß wahrſcheinlich ein
ſtarker Andrang zu erwarten ſteht. Es empfiehlt ſich
des=
halb ein frühzeitiges Erſcheinen. Wie ſehr das
zeitge=
mäße Thema den Strom der Zuhörer anlockt, beweiſen
Berichte aus anderen Städten, in denen Direktor Schulze
bereits über „Unterſeeboote” geſprochen hat. In
Stutt=
gart war der Zulauf ſo gewaltig, daß der Vortrag an
einem zweiten Abend in einem großen Saale wiederholt
werden mußte. In Gießen erwies ſich die große Aula
der Univerſität zu klein, um die Zuhörermenge zu faſſen.
): Der Odenwalddamm iſt durch den Schöpfbagger
bis an die Brücke, welche die Frankfurter Straße
über=
quert, abgetragen. Am Freitag abend wurde bei hellem
Lampenlicht der letzte aufgeſchüttete Damm an der Brücke
abgehoben. Das Abtragen der Mauern iſt ſchon in
An=
griff genommen. Die eiſerne Brücke iſt entfernt. Das
Gleis, das ſeither den Bahndamm krönte, iſt auf dem
Dammrain hinab auf den unbebauten Teil des
Rhön=
rings geſchleift und montiert worden. Der Bagger iſt über
die Frankfurter Straße nach dem öſtlich gelegenen
Damm=
teil gebracht worden. Dort iſt er ſchon in voller Tätigkeit.
Wegen der Wichtigkeit der Frankfurter Straße für
Mili=
tärzwecke iſt behördlicherſeits die Schienenlegung über
dieſe Straße unterſagt worden. Das neue Gleis führt
neben dem Rhönring her über die Kranichſteiner Straße
und mündet in das alte Odenwaldbahngleis, das nach
dem Oſtbahnhof leitet. Die beladenen Materialzüge gehen
über den Oſtbahnhof und werden nach Rheinheſſen bis
nach Kettenheim bej Alzey geleitet, wo vor einigen Wochen
ein großer Dammiſitſch ſtattfand, der bis heute noch nicht
ausgebeſſert werden konnte. Die Schwierigkeit der
Aus=
beſſerung erfordert an dieſer Stelle viel Anſchüttmaterial.
Damit die Arbeiten ungeſtört vor ſich gehen können, hat
man zwiſchen der Kranichſteiner und der Frankfurter
Straße ein Reſervegleis angelegt, auf welchem bereits ge
ladene Züge zum Weitertransport aufgeſtellt werden
können.
Das Färben der Gemüſekonſerven und das
Nahrungsmittelgeſetz.
(Nachdruck verboten.)
RbG. Vor der Strafkammer Darmſtadt hatte ſich am
30. November 1914 der Kaufmann Wilhelm Zarges,
Direktor der Helvetia=Konſervenaktiengeſellſchaft zu Groß
Gerau, zum zweiten Male wegen Vergehens gegen § 10
1 und 2 des Nahrungsmittelgeſetzes und wegen
Ueber=
tretung aus §§ 1 und 12 des Farbſtoffgeſetzes vom 5. Juli
1887 zu verantworten, nachdem durch ein Urteil des
Reichs=
gerichts ein früherer Freiſpruch des Angeklagten
aufge=
hoben worden war. Die urſprüngliche Anklage lautete auf
zwei Vergehen der Nahrungsmittelfälſchung und zwar
einmal wegen Verwendung von Teerfarbſtoffen und das
anderemal wegen Verwendung von Kupferſulphat. Wegen
des erſten Vergehens wurde der Angeklagte endgültig
frei=
geſprochen, wegen des zweiten iſt nunmehr Verurteilung
erfolgt, weil die Anwendung von Kupfer zur
Färbung von Genußmitteln durch das
Farbſtoffgeſetz verboten iſt, ganz gleichgültig,
ob der Farbſtoffzuſatz geeignet iſt, das Genußmittel zu
verſchlechtern oder die menſchliche Geſundheit zu
beein=
trächtigen; es iſt der Zuſatz von Kupfer geſetzlich verboten.
Der Angeklagte hat nun zugeſtandenermaßen von jeher
zur Grünfärbung der Gemüſekonſerven, wie Erbſen,
Boh=
nen und Svinat Kupferſulphat verwendet, beſtreitet aber,
gewußt zu haben, daß ein ſolcher Zuſatz verboten ſei. Das
Kupferſulphat ſei auch kein direktes Färbemittel, ſondern
bringe nur das durch den Steriliſierprozeß verdeckte
Chlorophyll der Blattgemüſe wieder zum Vorſchein. Es
ſei auch mit nichten ein Verſchleierungsverfahren zur
Ver=
deckung verdorbenen Gemüſes, um ihm etwa den Anſchein
friſchen, guten Gemüſes zu geben, ſondern geradezu ein
Beweismittel für Verwendung friſchen Gemüſes bei der
Konſervierung, denn nicht friſch konſerviertem Gemüſe
könne durch den Kupferſulphatzuſatz das Chlorophyll nicht
wieder gegeben werden. Dieſes Verteidigungsvorbringen
konnte jedoch den Angeklagten nicht ſchuldfrei machen.
Die Strafkammer findet zunächſt objektiv den
Tat=
beſtand der Nahrungsmittelfälſchung für erbracht. Da nach
dem Farbſtoffgeſetz der Zuſatz von Kupfer zu
Nahrungs=
mitteln verboten iſt, ſo erwarte das kaufende Publikum
nicht, daß in den Konſerven Kupfer enthalten iſt; wenn
es nun dieſe grüngefärbten Erbſen, Bohnen und Spinat
kaufe, ſo ſehe es darin eine ganz beſonders vorteilhafte
Zubereitung friſchen Gemüſes die jedoch nicht vorliegt.
Da nun die Beimengung von Kupferſulphat geſetzlich
ver=
boten iſt, ſo liegt eine Nahrungsmittelfälſchung vor. Die
Uebertrgung des Farbſtoffgeſetzes iſt ohne weiteres ſchon
gegeben. Aber auch in ſubjektiver Hinſicht iſt der
Ange=
klagte entgegen dem früheren Urteil als überführt
anzu=
ſehen. Wenn er ſich auf die Zulaſſung der Färbung in
Braunſchweig und Baden beruft und dadurch ſeinen guten
Glauben erweiſen will, ſo ſteht dem der klare Wortlaut
des Farbſtoffgeſetzes gegenüber, der jeden Zuſatz von
Kupfer verbietet; ein Irrtum über die Tragweite des
Ge=
ſetzes iſt aber ein ſtrafrechtlicher Irrtum, der niemals von
Strafe befreien kann. Daß der Kupferzuſatz beim
Pu=
blikum nicht allgemein bekannt iſt, hat der Angeklagte
gewußt, denn ſonſt würde er den Zuſatz deklariert haben.
Vor Gericht darauf aufmerkſam gemacht, gab er ſogar
ſeiner Meinung dahin Ausdruck, daß, wenn auf den
Kon=
ſerven ſtünde: mit Kupfer gefärbt, wohl 90 Prozent
un=
abſetzbar wären. Damit gebe er aber ſelbſt eine Täuſchung
des Publikums über die Herſtellung der Konſerven zu.
Er war ſich deshalb auch ſubjektiv der Unzuläſſigkeit ſeiner
Handlungsweiſe bewußt, ſo daß ſeine Schuld als
erwie=
ſen anzuſehen ſei. Er wurde deshalb wegen Vergehens
gegen § 10, 1 und 2 des Nahrungsmittelgeſetzes in
Ver=
bindung mit einer Uebertretung aus §§ 1 und 12 des
Farbſtoffgeſetzes zu 5 Mark Geldſtrafe verurteilt.
In ſeiner gegen dieſes Urteil eingelegten Reviſion
be=
ſtreitet er das Bewußtſein der Rechtswidrigkeit ſeiner
Handlungsweiſe. Wenn Regierungen den Zuſatz geſtatten,
ſo könne er doch wohl des guten Glaubens ſein, daß die
Färbung erlaubt ſei. Das Reichsgericht hielt alle
Feſtſtellungen der Vorinſtanz für einwandfrei und
er=
kannte deshalb auf koſtenpflichtige Verwerfung
der Reviſion.
Rotes Kreuz.
(Geöffnet von 8—1 und 2—6 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25,
Krankenbeförde=
rungs=Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 2576;
Mate=
rialien=Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20;
Kreuzpfen=
nig=Marken: Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)
Bericht über die achte Fahrt des
Vereins=
lazarettzuges T I.
Am 12. Februar wurde im Hauptbahnhof Darmſtadt
der Zug für die neue Fahrt inſtand geſetzt; die neuen
Heizkeſſelwagen konnten uns aber noch nicht geliefert
werden. Am folgenden Tage empfingen wir die
fehlen=
den Stücke der zweiten Wäſcheausſtattung und mehrfache
Liebesgaben durch die Materialienabteilung. — Abends
9 Uhr 30 Minuten fuhr der Zug zur achten Fahrt ab und
erreichte über Bingerbrück-Koblenz am nächſten Morgen
9 Uhr Trier=Weſt, um dort die bei der ſechſten Fahrt
aus=
gegebene Wäſche wieder zu empfangen. Weiterfahrend
mußten wir nachmittags 5 Uhr zunachſt liegen bleiben,
da andere Lazarettzüge unſerer Armee noch vor uns
ſtan=
den. Am 15. Februar wurde auch unſer Zug vorgezogen
und kam abends 7 Uhr an, während noch drei andere
Lazarettzüge dort lagen, ſo daß wir mit längerem Liegen
rechnen mußten. Lebhaftes Geſchützfeuer kündigte bald
neue Ereigniſſe an der Front an, und alle Lazarettzüge
wurden der Reihe nach raſch vorgezogen. Bereits am
Nachmittag des 18, erhielten auch wir Befehl zur
Vor=
fahrt und kamen ihm nach. Am 19. früh nahmen wir
160 Mann und 1 Offizier (einſchließlich 21 Franzoſen)
auf, dann noch 2 Mann, und am Nachmittag 63 Mann.
Nachmittags 5 Uhr traten wir mit zuſammen 226 Mann
die Rückfahrt nach dem uns aufgegebenen Bezirk an und
erreichten am 20. früh 6 Uhr 30 Min. Diedenhofen, ohne
dort die erbetene Nachricht über den Heimatzielort
vor=
zufinden. Erſt bei der Durchfahrt durch Neunkirchen,
nachmittags 1 Uhr, bekamen wir den Befehl, in Speyer
auszuladen, und langten abends 7 Uhr 30 Minuten über
Kaiſerslautern-Neuſtadt-Schifferſtadt im Hauptbahnhof
Speyer mit der ganzen Beſatzung an. Während des
Aus=
ladens dort erhielten wir die telegraphiſche Nachricht von
der Krankentransportabteilung, daß unſer Zug zu einer
anderen Armee verſetzt ſei. Durch dieſe Verſetzung und
zur Sicherung der Wäſche und Vorräte mußten wir
Lei=
tung des Leerzuges nach Darmſtadt erbitten und kamen
dort, nachdem das Ausladen nachts 12 Uhr beendet, am.
21. Februar früh 7 Uhr an.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor,
Reſidenz=Theater am Weißen Turm. Auf
vielſeitigen Wunſch wurde die Vorführung des Kunſtfilms
Alexandra von Richard Voß, mit Henny Porten in
der Hauptrolle, noch bis einſchl. Freitag verlängert,
niemand ſollte verſäumen, ſich den beſten der bis jetzt
er=
ſchienenen Henny Porten=Films anzuſehen. Der
Reiner=
trag am Freitag wird zum Beſten der
Ausbil=
dung von Sanitätshunden dem hieſigen
Poli=
zei= und Schutzhundeverein überwieſen. (S. Anz.)
Arheilgen, 1. März. (Für die hieſige
Kriegsfürſorge) gab es geſtern einen
Vater=
ländiſchen Abend, veranſtaltet von dem hieſigen
Turnverein. Nach einleitendem Marſche und kurzer
Be=
grüßung der Erſchienenen ergriff Herr Miniſterialreviſor
Bruchhäuſer aus Darmſtadt das Wort zum Vortrag
über ſeine Eindrücke während ſeiner Liebesgabenfahrt
durch Belgien und Nordfrankreich an die Front. In
packender Weiſe ſchilderte der Vortragende in längerer
Rede ſeine Erlebniſſe und ernteten ſeine Ausführungen
den reichſten Beifall. Kriegsgedichte, Muſikſtücke und
Geſänge fügten ſich an. Ganz beſonders gefielen die
turneriſchen Vorführungen.
Griesheim, 2. März. (Gemeinderats=
Sitzung.) In der letzten Sitzung wurden folgende
Be=
ſchlüſſe gefaßt: 1. Der geſamte hieſige
Kartof=
felvorrat ſoll zugunſten der Gemeinde
be=
ſchlagnahmt werden, um jede Ausfuhr zu
verhin=
dern. 2. Ein Baugeſuch von Wilhelm Klein in der
Land=
hauskolonie „Poſch” wird dem Gemeindebauaufſeher zur
Begutachtung überwieſen. 3. Ein Wirtſchafts=
Konzeſſions=
geſuch des Hans Appelshäuſer, hier, für die Fliegerkantine
auf dem Schießplatz wird genehmigt. 4. Für das
Faſel=
vieh ſind 50 Zentner Dickwurzeln zur Streckung der
Ha=
fervorräte anzukaufen. 5. Die bei der Mahlung des von
hieſigen Landwirten angelieferten Korns ſich ergebende
Kleie ſoll dieſen zu einem angemeſſenen Preis überlaſſen
werden. — (Beſchaffung von Saatkartoffeln.)
Hieſige Kleingrundbeſitzer (Arbeiter, Handwerker uſw.)
richteten an die Großh. Bürgermeiſterei das Erſuchen
alsbald gute Saatkartoffeln zu beſchaffen und zum
Selbſt=
koſtenpreis abzugeben, zugleich weiſen die Geſuchſteller
in ihrer Eingabe darauf hin, daß es ſich um etwa 450
Fä=
milien handelt, die auch bei der Beſtellung ihrer
Kartof=
feläcker der Unterſtützung durch Spannkräfte bedürften.
Die an den Bauernverein angeſchloſenen Grundbeſitzer
ſollen bereits in genügender Menge in erprobten
Sor=
ten und fragl. Saatgut verſehen ſein.
Konzerte.
E. Der am Montag im dichtgefüllten Kaiſerſaal
ver=
anſtaltete 235. Vereinsabend des Richard Wagner=
Vereins vermittelte uns zwei ſehr erfreuliche neue
Be=
lanntſchaften: die des Gewandhaus=Quartetts
aus Leipzig und des bisher hier noch unaufgeführten
Komponiſten Arnold Schönberg. Und zwar
durf=
ten wir von dem ſo leidenſchaftlich umſtrittenen Wiener
Tondichter, dem immer als „extrem Modernen”
abgeſtem=
pelten, gerade das Werk hören, das mit ihm am
leich=
teſten unmittelbar Fühlung gewinnen läßt: ſein anfangs
der 90er Jahre entſtandenes op. 4, das Streichſextett in
D-moll „Verklärte Nacht” das ein Gedicht von
Ri=
chard Dehmel in „Weib und Welt” zur dichteriſchen
Un=
terlage hat. Es iſt eine wundervoll fantgſie= und
ge=
dankenreiche Kompoſition, ein tiefinnerliches, herrliches
Stück, dabei trotz der enorm komplizierten Arbeit ſo klar
verſtändlich, daß es einen faſt wundernehmen muß, daß
das Werk nicht ſchon längſt den Weg durch alle
Konzert=
ſäle gefunden hat. Man hat das Sextett mit Recht als
die innerliche Weiterentwicklung des Liſztſchen Prinzips
der ſinfoniſchen Dichtung bezeichnet. Bewunderswert iſt
bei aller geſchilderten Abgrundtiefe feſſellos ſich
aufbäu=
mender Lebensempfindung und den zu höchſter
Leiden=
ſchaft entflammten Triſtanſtimmungen die weiſe
muſika=
liſche Oekonomie und das gereifte äſthetiſche Empfinden
Schönbergs, das ihn auch bei der Schilderung größter
ſeeliſcher Steigerungen der Kontraſte die künſtleriſche
Grenze nie überſchreiten läßt. Seine Kunſt der Malerei
von Seelenzuſtänden und Naturſtimmungen und der
in=
timen Verbindung beider iſt eine ganz außerordentliche,
und das alles iſt mit ſeiner anſchaulichen inneren Kraft,
mit einer wahrhaft dichteriſchen Intuität und, bei aller
rückſichtsloſen Kühnheit der Polyphonie, mit ſolch
wunder=
ſamen Farbentönen und beſtrickend ſüßem Wohlklang
ge=
ſchrieben, daß der Unmittelbarkeit der Wirkung ſich wohl
kein mitfühlender Hörer ganz entziehen kann. Allerdings
hatte das Werk in den ſechs Mitgliedern des Leipziger
Gewandhausorcheſters: Konzertmeiſter Edgar Wollgandt
(I. Violine), Karl Wolſchke (II. Violine), Karl Herrmann
(Viola) und Profeſſor Julius Klengel (Violoncello),
Friedrich Heintzſch (II. Viola) und Emil Robert=Hanſen
(II. Violoncello) Interpreten gefunden, die ihm eine in
jeder Hinſicht vollendet zu nennende Wiedergabe
ange=
deihen ließen, unter deren Künſtlerhänden ſich die relativ
begrenzten techniſchen Mittel der Saiteninſtrumente in
ungemeſſenem Maßſtabe zu erweitern ſchienen. Die gleiche
Erſcheinung zeigte ſich dann wieder in Brahms’
wun=
derbarem Streichſertett in B=dur, op. 18, deſſen Andante
faſt wie eine gewaltige Orgelſinfonie dahinrauſchte.
Mo=
zarts herrliches Streichquartett Nr. 6 in Cdur hatte
den Abend eröffnet; es wurde, wie die anderen Nummern,
warm und blühend im Klang, techniſch untadelhaft und
mit muſterhaftem Zuſammenſpiel vorgetragen.
Nament=
lich der Primgeiger, Herr Edgar Wollgandt, erwies
ſich als ein Meiſter auf ſeinem Inſtrumente, der
ſeines=
gleichen ſucht und der ſich raſch in Aller Herzen hineinge
ſpielt hatte. So wurde der ganze Abend zu einem der
ſchönſten und genußreichſten, die uns der bisherige
Muſik=
winter geboten. Die illuſtren Leipziger Künſtler fanden,
wie ſich’s gebührte, bei unſerem Publikum eine
enthuſia=
ſtiſche Aufnahme, und allgemein war der lebhafte Wunſch:
„Auf baldiges Wiederſehen!”
P. Griesheim, 1. März. (Die Entwickelung
ünſerer Gemeinde) kommt in folgenden Zahlen,
die der vom Gemeinderat für das Verwaltungsjahr 1915=
1916 genehmigte Voranſchlag enthält, zum Ausdruck. Der
Abteilung für den Betrieb entnehmen wir: A. Einnahme=
Rubriken: Rechnungsreſt 14011,51 Mark, Gebäude 50 M.,
Grundſtücke 13929 M., Waldungen 10 788,92 M., Jagden,
Fiſchereien, Teiche 5852 M., Meſſen und Märkte 355 M.,
Wag= und Eichanſtalten 800 M., Allgemeine Verwaltung
300 M., Armenpflege 300 M., Schulen 508,02 M., Evang.
Kirche 3200 M., Gemeindefriedhöfe 402 M., Straßen
145,32 M., Kanäle 3 M Landwirtſchaftliche Zwecke 965
Mark, Militäriſche Zwecke 176200 (M., Ortsbürgerweſen
15,42 M., Sonderſteuern 1800 M., Kapitalzinſen 4841,90
Mark, Gemeindeumlagen 102000 M. (Erhöhung gegen
das Vorjahr 3400 M.), Summe der Einnahmen
336 467,09 Mark. B. Ausgabe=Rubriken: Rechnungsreſt
80 M., Grundſtücke 1130 M., Waldungen 7734,35 M., (Wag=
und Eichanſtalten 718 M., Waſſerverſorgung 20 M.,
Ge=
meindeſchlachthaus 130,21 M., Allgemeine Verwaltung
19351,34 M., öffentliche Sicherheit 6816,41 M., öffentliche
Geſundheits= und Wohlfahrtspflege 2213,37 M.,
Feuer=
löſchweſen 490 M., Armenpflege 15000 M., Schulen
46 362,46 M., Evang. Kirche 3836,59 M., Eiſenbahnen
320,17 M, Gemeindefriedhöfe 2080 M Straßen 7000 M.,
Kanäle 51 M., landwirtſchaftliche Zwecke 12500 M.,
Grenzverhältniſſe 1350 M., militäriſche Zwecke 168000
Mark, Ortsbürgerweſen 300 M., Flüſſe, Bäche, Gräben
110 M., Ruhegehalte, Witwen= und Waiſengelder, ſoziale
Fürſorge 624,41 M., Steuern, Abgaben 2309,38 M.,
Kreis=
umlagen 9500 M., Reſervefonds 1360,54 M., Kapitalzinſen
15 997,80 M., Schuldentilgung 6771,06 M.,
Gemeindeum=
lagen 4310 M.; Summe der Ausgaben: 336 467
Mark 9 Pfg. Unſere Gemeinde beſitzt ein
Geſamtver=
mögen in Höhe von 1056870,09 Mark mit einem
jähr=
lichen Ertrage von 34 774,84 Mark. Am 1. Januar 1915
bezifferten ſich die Schulden auf 393 736,95 Mark, die einen
Zinſenaufwand von 14505,67 Mark und einen jährlichen
Tilgungsbetrag von 6771,06 M. erfordern. Bringen wir
von dem genannten Schuldbetrag unſere vorhandenen
Ge=
meinde= und Schulkapitalien in einer Geſamthöhe von
über 120000 Mark in Abzug, ſo erhalten wir eine reine
Schuld von etwa 270000 Mark. Mit Rückſicht auf die
bedeutenden Kriegsaufwendungen wie an Zuſchüſſen für
die Einquartierungsgelder, desgleichen für die
Kriegsfür=
ſorge und der zu erwartenden Ausfälle an
Gemeinde=
ſteuern hat die Gemeindeverwaltung von größeren
Aus=
gaben für Straßenpflaſterungen uſw. im kommenden
Ver=
waltungsjahre abgeſehen.
Groß=Gerau, 2. März. (Höchſtpreiſe für Brot.)
Laut Bekanntmachung des Großh. Kreisamts Groß=Gerau
wird ſeitens der Kommiſſionärin des
Kommunalverban=
des Mehl zum Backen des Brotes den Bäckern zum Preiſe
von 36 Mark pro 100 Kilogramm für die Folge zur
Ver=
fügung geſtellt. Mit Rückſicht auf dieſe Feſtſetzung des
Einkaufspreiſes des Mehles wird der Preis für
Roggen=
brot wie folgt beſtimmt: 1. Roggenbrot (4=Pfünder)
68 Pfg., 2. Roggenbrot (2=Pfünder) 34 Pfg.
H. Reinheim, 2. März. (Zwei recht lehrreiche
Vorträge über Volksernährungim jetzigen
Kriege), gehalten von Frau Finanzrat Dr. Balſer
und Herrn Landwirtſchaftslehrer Oekonomierat Haug
aus Darmſtadt, hatten eine ſtattliche Anzahl
Bürgermei=
ſter, Pfarrer und Lehrer aus dem Kreiſe Dieburg
in die Räume des Darmſtädter Hofes, hier, geführt, eine
überaus notwendige Veranſtaltung in dieſer ernſten Zeit,
die unſerm Kreisrat, Herrn Regierungsrat Dr.
Wag=
ner, zu danken iſt. Am Vorſtandstiſche waren u. a. noch
der Kreisſchulinſpektor, Herrn Schulrat Gunderloch,
und Herr Landtagsabgeordneter Uebel=Dieburg
erſchie=
nen. Nach lebhafter Diskuſſion ſchloß der Vorſitzende die
Verſammlung mit dem innigen Wunſche, daß die
Zu=
hörerſchaft hierin in ihren Gemeinden recht belehrend und
aufklärend wirken möge, damit auch unſer Heimatkreis in
wirtſchaftlicher Beziehung ſeine nationale Pflicht völlig
er=
fülle.
Mainz, 2. März. (Ruſſiſche Gefangene als
Bergwerksarbeiter.) In der Nacht vom Sonntag
zum Montag paſſierten etwa 1200 ruſſiſche
Kriegsgefan=
gene den Mainzer Hauptbahnhof. Dieſelben haben ſich
freiwillig zu Bergwerksarbeiten im Saargebiet bereit
er=
klärt.
Worms, 2. März. (40000 Mark hat die
Gold=
ſammlung der höheren Schulen in einem
halben Monat erbracht.) An dieſem Ergebnis
ſind beteiligt das Großh. Gymnaſium mit 6000 M.,
die Großh. Oberrealſchule mit über 24000 M. und
die Eleonorenſchule mit über 9000 M. — (
Feſt=
genommen) wurde ein 19 Jahre alter, aus
Darm=
ſtadt gebürtiger Hoteldiener, der in einem hieſigen Hotel,
wo er bedienſtet war, Diebſtähle und
Unter=
ſchlagungen verübt hat. Wegen gleicher Straftaten
wird er auch vom Großh. Polizeiamt Darmſtadt
ſteckbrief=
lich verfolgt.
Gau=Odernheim, 2. März. (Warum die
Liebes=
gaben nicht an ihre Adreſſe gelangten.)
Mehrere hieſige Familien hatten an ihre im Felde
ſtehen=
den Angehörigen Feldpoſtpakete abgeſchickt, die jedoch
aus=
nahmslos ihren Beſtimmungsort verfehlten trotz der ſehr
genauen Adreſſierung. Die angeſtellten Nachforſchungen
ſtellten feſt, daß ein Schuljunge, der wiederholt die
Be=
ſorgung der Pakete zur Poſt bereitwillig übernommen
hatte, die ſämtlichen Pakete bei Seite geſchafft hatte.
Der jugendliche Liebesgabenmarder iſt zur Anzeige
gebracht und mit 10 Mark Geldſtrafe oder 10 Tagen Haft
bedacht worden.
Bingen, 2. März. (Wegen einer ſchlechten
Zenſur entfernte) ſich der 12jährige Alfred Kotte
aus ſeinem elterlichen Hauſe in Leipzig. Er ſteckte in
ſeinen leeren Schulranzen eine Flaſche Milch und ſein
Frühſtück und fuhr mit dem Zuge nach Frankfurt a. M.
Dort übernachtete er und fuhr darauf weiter nach
Wies=
bäden, um ſeine dort wohnende Tante aufzuſuchen. Da
der Knabe aber die Straße, in der die Tante wohnte,
ver=
geſſen hatte und feine Geiſteskräfte infolge des Hungers
(er hatte ſchon den zweiten Tag außer dem Frühſtück nichts
zu ſich genommen) nachließen, ging er am Rheinufer
ent=
lang, um in Rüdesheim anzukommen. Von dort fuhr der
Knabe nach Bingen, wo er angehalten wurde. Die
Polizei benachrichtigte ſeine Eltern. Darauf holte die
Mutter ihn ab und brachte ihn nach Leipzig zurück. Nach
ſeinen Angaben war es das erſte Mal, daß er eine
un=
günſtige Note nach Hauſe bringen ſollte.
— Friedberg, 2. März. (Goldſammlung.) Die
Schüler und Schülerinnen Friedbergs ſammelten 80090
Mark, die an die Reichsbanknebenſtelle abgeliefert
wur=
den. Es entfallen auf das Lehrerinnenſeminar 530 Mk.,
die Auguſtinerſchule 50660 Mk.
ſchule 18730
Rekruten=
Mark, die Muſterſchule 10 170
depot konnte 950 Mark abliefern.
Die Leipziger Meſſe.
4
* Leipzig, 1. März. Heute ſind hier etwa 15
aus=
ländiſche Journaliſten aus Berlin eingetroffen,
um die Meſſe in Augenſchein zu nehmen, darunter
Ver=
treter norwegiſcher, däniſcher, amerikaniſcher, ſpaniſcher,
italieniſcher und ſüdamerikaniſcher Zeitungen und
Zeit=
ſchriften ſowie ausländiſcher Preſſebureaus. Ferner
wa=
anweſend, um das Geſehene gleichzeitig in Bildern
feſt=
zuhalten. In Leipzig übernahmen der Vorſitzende des
Leipziger Verkehrsvereins, Profeſſor Roth, und einige
Vorſtandsmitglieder des Vereins die Führung. Es
wur=
den die Meßſtraßen und die Meßpaläſte beſichtigt und
er=
läutert. Nach einem Rundgange durch die Stadt begaben
ſich die Gäſte zur Beſichtigung des Völkerſchlachtdenkmals.
Die Beſucher waren von dem Geſehenen ſehr befriedigt.
— Die Leipziger Meſſe iſt trotz des Krieges von
Zeichen von der guten wirtſchaftlichen Lage
Deutſch=
lands.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 1. März. Der Ausweis der
Reichsbank vom 27. Februar ſteht im Zeichen der
Ultimoanſprüche. Bei dem Vergleich mit der
entſpre=
chenden Zeit des Vorjahres iſt es erfreulich, feſtzuſtellen,
daß ſich eine reguläre wirtſchaftliche Entwicklung
erken=
nen läßt. Der Goldbeſtand iſt in der letzten
Bank=
woche, die nur vier Tage umfaßt, um 16,3 Millionen
Mark auf 2270,6 Millionen Mark geſtiegen, was als recht
befriedigend bezeichnet werden kann. Auf die
Anforde=
rungen des Ultimo iſt die Erhöhung des Vorrats an
Darlehenskaſſenſcheinen bei der Reichsbank
um 28,2 auf 208,7 Millionen Mark zurückzuführen.
Ins=
geſamt haben die Darlehenskaſſen neu per Saldo 49,4
Millionen Mark ausgeliehen, mit dem Ergebnis, daß ihre
Forderungsſumme ſich auf 758,7 Millionen Mark erhöht
hat. Die geſamte Kapitalsanlage der Bank iſt um 76,5
Millionen auf 4156,5 Millionen Mark geſtiegen. Mit dem
zur gleichen Zeit des Vorjahres iſt deshalb ein Vergleich
nicht ohne weiteres möglich, weil die Lombardanſprüche nicht wir dieſe Phaſe der Kriegführung herbeigeführt
jetzt in der Hauptſache nicht die Reichsbank, ſondern die
Darlehenskaſſen belaſten. Bei Betrachtung der
bank=
mäßigen Deckung (Wechſel, Schecks und diskontable
mung mit dem Vorjahre. Diesmal iſt eine Zunahme um
67,8 Millionen Mark, im vorigen Jahre eine ſolche um
79,3 Millionen Mark zu verzeichnen. Die bankmäßige
Deckung enthielt damals aber noch keine
Schatzanwei=
ſungen. Der Notenumlauf erhöhte ſich in dieſem Jahre
um 227,4 Millionen und im vorigen Jahre um 2193
Millionen Mark. Bei den täglich ſälligen
Verbindlich=
keiten iſt die Verminderung um 142,2 Millionen Mark
lediglich der Abhebung von Privatguthaben
zuzuſchrei=
ben. Im vorigen Jahre betrug die Abnahme dieſes
Kontos 131,6 Millionen Mark. Die Verſchlechterung der
Golddeckung der Noten in der letzten Bankwoche um 1,9
Prozent auf 46,7 Prozent iſt gering gegenüber der
Ver=
ſchlechterung in der gleichen Zeit der Vorjahre. Sie
betrug nämlich Ende Februar 1914 10.9 Prozent, Ende
Februar 1913 6.4 Prozent und Ende Februar 1912 7,1
Prozent. Die Deckung der Noten durch den geſamten
Barvorrat iſt von 53,8 auf 52 Prozent zurückgegangen.
Die Deckung der ſämtlichen täglich fälligen
Verbindlich=
keiten durch Gold hat ſich faſt garnicht verändert; ſie
be=
läuft ſich auf 35,2 Prozent gegen 35,4 Prozent. Die
Zu=
nahme des Notenumlaufes iſt hier durch die Abnahme
der täglich fälligen Verbindlichkeiten und den Zuwachs
an Gold faſt ausgeglichen worden.
* Berlin, 1. März. In der verſtärkten
Budgei=
kommiſſion des Abgeordnetenhauſes, die
heute den Etat der Eiſenbahnverwaltung genehmigte,
wurde ſowohl von dem Vorſitzenden, wie von
Mitalie=
dern hohe Anerkennung gezollt für die großen Leiſtungen,
durch welche die Eiſenbahnverwaltung den
in=
folge des Krieges an ſie herangetretenen Anforderungen
in vollſtem Maße entſprochen hat. Der Miniſter hob
her=
vor, daß ſeit 2. November 70 Prozent aller vor dem
Kriege in Betrieb geweſenen Zugverbindungen
wie der benntzbar ſeien. Der Perſonen= und
Güter=
verkehr hätte ſich fortlaufend bis Januar 1915 geſteigert,
erſterer auf über 80 Prozent, der Güterverkehr auf über
90 Prozent des normalen Verkehrs. Auf Ausnahmetarife
ſei überall, wo die Lage es erfordere, Bedacht genommen.
* Berlin, 2. März. (
Börſenſtimmungs=
bild.) Die Stimmung an der Börſe war heute recht
unluſtig, die Umſätze eng begrenzt. Heimiſche Anleihen
waren leicht abgeſchwächt. Die Umſätze in
Induſtrie=
werten im freien Verkehr ſchrumpften weiter zuſammen.
Zu anſehnlich höheren Kurſen wurden junge Erdölaktien
umgeſetzt. Deviſen unverändert. Tägliches Geld und
Privatdiskont 4 Prozent und darunter.
Landwirtſchaftliches.
Verkauf von belgiſchen Zuchtſtutfohlen.
Freitag, den 5 März, vormittags 11 Uhr, findet im
Hofe des Jägdſchloſſes Kranichſtein eine Verſteigerun
von 24 aus Belgien eingeführten 1½—3 jährigen
Zuchtſtutfohlen ſtatt. Die Verſt igerung erfolgt
gegen Barzahlung. Zugelaſſen werden nur
Land=
wirte aus dem Großherzogtum Heſſen.
Diejenigen Landwirte, welche am Hauptbahnhofe
aus=
ſteigen, werden darauf aufmerkſam gemacht, daß
viertel=
ſtündlich Wagen der elektriſchen Straßenbahn bis zu
den „Hirſchköpfen” (Parktor) fahren; Umſteigſtelle am
alten Schloß.
— Frankfurt a M., 1. März. (Kar
toffel=
markt.) Kartoffeln im großen 11,50—12 Mark, im
kleinen 12—13 Mark.
F.C. Frankfurt a. M., 2. März. (Heu= und
Strohmarkt.) Auf dem heutigen Markte war nichts
angefahren.
Literariſches.
Von den trefflichen Reliefkarten, die im
Verlag der Franckhſchen Buchhandlung in Stuttgart
er=
ſchienen ſind, liegen weiter vor: Reliefkarte vom
Oberelſaß (Belfort=Mülhauſen), (Reliefkarte Nr. 17.)
Preis 25 Pfg. Reliefkarte von Toul--Nancy
(Reliefkarten von den Kriegsſchauplätzen, Nr. 14). Preis
25 Pfg. Reliefkarte von Perſien, einſchließlich
Kaukaſus, Armenien und Arabien. (Reliefkarten Nr. 13.)
Preis 25 Pfg. Reliefkarte von Aegypten und
dem Suezkanal (Reliefkarten von den
Kriegsſchau=
plätzen Nr. 16). Preis 25 Pfg. Reliefkarte von
Nancy-Luneville. (Reliefkarten von den
Kriegs=
ſchauplätzen Nr. 15.) Preis 25 Pfg.
Der Seekrieg.
Die Vergeltungsmaßregeln des Dreiverbandes.
* London, 2. März. Im Unterhaus beantragte
Asquith einen neuen Kriegskredit von 250
Millionen Pfund Sterling und führte hierbei
ren einige Illuſtrationsphotographen und Filmoperateure aus: Die Kriegskoſten aller Art ſind auf
zwei Millionen Pfund Sterling’täglich
geſtiegen; aber England und das britiſche Reich ſind
ſo feſt wie je entſchloſſen, den Krieg zu einem ſiegreichen
Ende zu führen. Asquith ſagte weiter, daß die
Unter=
nehmung gegen die Dardanellen ſorgfältig
vorbereitet ſei und ein beſtimmtes Ziel verfolge in
politi=
ſcher, ſtrategiſcher und wirtſchaftlicher Hinſicht. Die
Unter=
nehmung ſei ein neues Beiſpiel für das enge
Zuſammen=
wirken der Verbündeten, die ſich in die Gefahr und den
rund 2500 Ausſtellern beſchickt, gewiß ein bedeutſames Ruhm des Unternehmens teilten. Asquith ſpottete
über die angebliche deutſche Blockade
Eng=
lands und ſagte: Die Wahrheit iſt, daß die deutſche
Flotte die engliſchen Küſten nicht blockiert, nicht blockieren
kann und niemals wird blockieren können. Deutſchlands
Handlungsweiſe iſt eine Verletzung aller bisher
anerkann=
ten internationalen Verpflichtungen und Uebereinkommen.
Die Verbündeten haben daher beſchloſſen, zu
Repreſ=
ſivmaßregeln überzugehen, um zu verhindern, daß
Güter irgend welcher Art nach Deutſchland eingeführt
oder von dort ausgeführt werden. Die engliſche und die
franzöſiſche Regierung behalten ſich die Freiheit vor, Schiffe
von denen die Vermutung beſteht, daß ſie Güter mit
feind=
licher Beſtimmung oder eines feindlichen Eigentümers oder
feindlichen Urſprungs an Bord haben, anzuhalten und nach
engliſchen oder franzöſiſchen Häfen zu bringen. Die
Ver=
bündeten halten ſich berechtigt, zu allen wirtſchaftlichen
Zwangsmaßnahmen ihre Zuflucht zu nehmen; aber ihre
Abſicht iſt nicht, die Ladungen der angeführten Schiffe für
konfisziert zu erklären, wenn nicht beſondere Umſtände
die Konfiskation rechtfertigen. Die neuen Maßregeln
ſollen nicht auf Schiffe angewendet werden, die vor dieſem
Datum ausgefahren ſind. Asquith fuhr fort: Wenn die
Anwachſen der Geſamtanlage um 161 Millionen Mark Neutralen durch dieſe Maßregel beläſtigt werden, ſo
be=
dauern wir das; aber die Neutralen mögen bedenken, daß
haben. Deutſchland hat mit der Unterſeekampagne der
Seeräuberei und Plünderung begonnen. Die
Verbünde=
ten können nicht ruhig zuſehen, als ob ſie noch den Schutz
Schatzanweiſungen) ergibt ſich eine gewiſſe Uebereinſtim= der Regeln der ziviliſierten Kriegführung genöſſen.
As=
quith erwähnte dann die Friedensgerüchte und ſchloß
unter lautem Beifall: Jetzt iſt nicht die Zeit, von
Frie=
den zu reden, und wiederholte ſeine Erklärungen aus der
Guildhall=Rede vom 9. November 1914. Die Rede wurde
mit großer Begeiſterung auf allen Seiten des Hauſes
auf=
genommen.
* Amſterdam, 2. März. Die Morgenblätter
ver=
öffentlichen folgende Mitteilung der
franzöſi=
ſchen Geſandtſchaft im Haag: Die Regierungen
Frankreichs und Großbritanniens teilen den Regierungen
der neutralen Staaten folgende Erklärung mit:
Deutſchland erklärte, daß der Kanal und die Nord= und
Weſtküſte, ſowie die die britiſchen Inſeln umgebenden
Gewäſſer Kriegsgebiet ſeien. Es gab amtlich
be=
kannt, daß alle feindlichen Schiffe, die in dieſer Zone
an=
getroffen würden, vernichtet werden ſollen, und daß
neu=
trale Schiffe ſich dort in Gefahr befänden. Das bedeutet
auf den erſten Blick, daß ohne Rückſicht auf die Sicherheit
der Bemannungen und der Paſſagiere jedes Handelsſchiff,
gleichviel, unter welcher Flagge, torpediert werden ſoll=
Da das deutſche Marineamt nicht die Macht hat, in dieſen
Gewäſſern ein einziges an der Oberfläche fahrendes
Schiff zu unterhalten, können dieſe Angriffe nur durch
Unterſeeboote ausgeführt werden. Das
Völkerrecht und die internationalen Kriegsgebräuche ſind
bei Angriffen auf Handelsſchiffe ſtets von der
Voraus=
ſetzung ausgegangen, daß es die erſte Pflicht derer, die
ein Handelsſchiff nehmen, ſei, das Schiff vor das
Priſen=
gericht zu bringen, wo der Fall beurteilt und die
Recht=
mäßigkeit der Beſchlagnahme erwogen werden kann, durch
deſſen Spruch Neutrale ihre Ladung zurückerhalten können.
Die Verſenkung des erbeuteten Schiffes iſt an und für ſich
ein beſtrittene Sache, zu der man nur unter
außergewöhn=
lichen Umſtänden ſchreiten darf und erſt, nachdem
Maß=
regeln getroffen ſind, die ganze Mannſchaft und die
Paſ=
ſagiere in Sicherheit zu bringen. Die Verantwortung,
zwiſchen einem feindlichen und einem neutralen Schiffe
und zwiſchen feindlicher und neutraler Haltung zu untere
ſcheiden, liegt unſtreitig bei dem angreifenden Schiffe,
deſſen Pflicht es iſt, die Natur und den Charakter des
Schiffes und der Ladung feſtzuſtellen und die
Schiffs=
papiere in Sicherheit zu bringen, bevor es das Schiff
er=
beutet oder verſenkt. Ebenſo iſt es Pflicht jedes
Krieg=
führenden, für die Sicherheit der Bemannung ſowohl
eines neutralen, als eines ſeindlichen Schiffes zu ſorgen:
Alle früheren Beratungen über das Recht, das die Regeln
für den Seekrieg aufſtellen ſollte, beruhten auf dieſem
Grundſatz. Das deutſche Unterſeeboot aber iſt nicht
im=
ſtande, einer dieſer Verpflichtungen nachzukommen. Es
bringt die erbeuteten Schiffe nicht vor ein Priſengericht
u führt keine Priſenbemannung mit ſich, die es an
Bord eines erbeuteten Schiffes gehen ließe. Es wendet
kein ausreichendes Mittel an um zwiſchen einem
neutra=
len und einem feindlichen Schiffe einen Unterſchied zu
machen und es nimmt die Mannſchaft und die Paſſagiere
eines zu verſenkenden Schiffes nicht an Bord, um ſie in
Sicherheit zu bringen. Dieſe Methoden der Kriegführung
fallen demnach völlig außerhalb des Rahmens aller
inter=
nationalen Vorſchriften, welche die kriegeriſchen
Maß=
nahmen gegen den Handel in Kriegszeiten regeln. Dis
deutſche Erklärung ſetzt die unterſchiedsloſe Vernichtung
anſtelle der Regeln einer entſprechenden Aufbringung.
Deutſchland wendet dieſe Methode gegen friedliche
Kauf=
leute und nichtkombattante Schiffsbeſatzungen an, in der
Abſicht, zu verhindern, daß Waren aller Art,
darunter Vorr äte für die Ernährung der
Zivilbevölkerung, nach den britiſchen
In=
ſeln. Italien (?) und nach Nordfrankreich
ein=
geführt oder ausgeführt werden. Deutſchlands
Gegner ſind daher gezwungen, zu
Vergeltungs=
maßregeln ihre Zuflucht zu nehmen, um ihrerſeits
zu verhindern, daß Waren irgend welcher Art in
Deutſch=
land eingehen oder daraus ausgehen. Indeſſen ſollen
dieſe Maßregeln von England und Frankreich ohne
Ge=
fahr für die Schiffe, ſowie das Leben von Neutralen
und Nichtkombattanten in genauer Uebereinſtimmung mit
den Grundſätzen der Menſchlichkeit ausgeführt werden.
Demgemäß halten ſich die engliſche und die franzöſiſche
Regierung für berechtigt, Schiffe mit Waren, die
mut=
maßlich für den Feind beſtimmt ſind, oder ihm
ge=
hören, oder feindlichen Urſprungs ſind anzuhalten und
in ihre Häfen zu bringen. Dieſe Schiffe und Ladungen
ſollen nicht für konfisziert erklärt werden, wenn ſie nich?
auch ſonſt der Verurteilung als Priſe unterliegen. Die
Behandlung der Schiffe mit Ladungen, die vor dieſem
Datum ausgefahren, ſoll keine Aenderung erfahren.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 2. März. Amtlich wird verlautbart:
2, März 1915. In den Karpathen wurden im
weſt=
lichen Abſchnitt zahlreiche Gegenangriffe der Ruſſen
ab=
gewieſen und die in den vorausgegangenen Kämpfen von
den eigenen Truppen gewonnenen Stellungen
und Hö hen feſtgehalten.
Südlich des Dnjeſtr dauern die Kämpfe an. Auch
geſtern wurden feindliche Angriffe blutig zu=
Fückgeſchlagen, hierdurch erſtrittenes Gebiet gegen
numeriſch oft überlegene gegneriſche Kräfte behauptet.
In Polen und Weſtgali zien nur
Artillerie=
kampf.
In der Bukowina herrſcht Ruhe.
Am ſüdlichen Kriegsſchau platz iſt die
Situation unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Beſchießung von Reye durch die Franzoſen.
* Berlin, 2. März. In dem ſeit dem 1. Oktober
von uns beſetzten Roye ſind nach der Gazette des
Ar=
dennes durch franzöſiſches Artilleriefeuer
unter der Zivilbevölkerung folgende Verluſte
eingetre=
ten: Tot fünf Männer, eine Frau und ein Kind,
ſchwer=
verwundet 8 Männer, 7 Frauen und 2 Kinder,
leicht=
verwundet ein Mann und eine Frau. Die Zahl der durch
franzöſiſches Artilleriefeuer beſchädigten Gebäude beträgt
92, darunter die ſehr ſchöne alte Kirche St. Pierre. Das
Rathaus mit der Bibliothek, das Hoſpital und die Kirche
ſind unwiederbringlich verloren. Das Hoſpital wurde
zerſchoſſen, während zwei Flaggen des Genfer Krenzes
auf ihm wehten.
Türkiſche Prinzen in der deutſchen Armee.
* Berlin, 2. März. Das Militär=Wochenblatt
meldet: Angeſtellt ſind die Prinzen des
Osma=
niſchen Reichs, Kaiſerliche Hoheiten: Abdul Rahim
Hairi, Major der türkiſchen Feldartillerie, als Leutnant
à I. s. des zweiten Garde=Feldartillerie=Regiments, Abdul
Halim, Major der türkiſchen Infanterie, als Leutnant
à 1. s. des Garde=Schützenbataillons, und Osman Fuad,
Oberleutnant der türkiſchen Kavallerie, als Leutnant àl.s.
des Leib=Garde=Huſaren=Regiments. Dieſelben ſind vom
1. Mai 1915 ab bis auf weiteres zur Dienſtleiſtung bei
den betreffenden Erſatztruppenteilen zugelaſſen.
Eine erfolgreiche Drohung.
* Wien, 2. März. Aus dem
Kriegspreſſe=
quartier wird gemeldet: Das jüngſte ſerbiſche
Com=
muniqué über die Beſchießung von Belgrad
ent=
hält derart plumpe Behauptungen, daß deren
Wider=
legung eigentlich überflüſſig wäre. Niemand wird
glau=
ben, daß Oeſterreich=Ungarn ſeine Geſchoßfabriken, die
angeblich die ſerbiſchen Ziele ſind, an ſeiner Landesgrenze
erbaut hat. Ebenſo wenig wird jemand daran zweifeln,
daß die ſerbiſche Artillerie, wenn ſie den außerhalb
Mi=
trowitzas gelegenen Bahnhof zum Ziele nimmt, nicht
das Stadtzentrum trifft. Obwohl alſo die ſerbiſchen
Be=
hauptungen haltlos erſcheinen, iſt doch die Tatſache
wiſ=
ſehswert, daß ſeit unſerer Drohung, Belgrad erneut zu
bombardieren, die offenen Städte an unſerer
Landesgrenze unbehelligt blieben. Man
konnte ſeither deutlich feſtſtellen, daß die ſerbiſchen
Bat=
terien bei Beſchießung unſerer Stellungen gegenüber
Bel=
grad, ſowie unſerer Flugzeuge darauf Bedacht nahmen,
Semlin nicht zu beſchädigen.
Ruſſiſche Armeebefehle.
* Wien, 2. März. Der Kriegskorreſpondent des
Fremdenblattes erhielt, wie das Fremdenblatt meldet,
einen Einblick in Armeebefehle der
ruſ=
ſiſchen 10. Armee, die für den Geiſt des ruſſiſchen
Heeres charakteriſtiſch ſind. Die Armeebefehle betreffen
das Verbot der Beraubung von Gefallenen
und Verwundeten durch Sanit
ätsmann=
ſchaften und die Beſtrafung von Fällen von
Selbſt=
verſtümmelungen, ſowie von Ueberlaufen mit dem
Tode. Ein gleichfalls aufgefangener Regimentsbefehl
ordnet die Ausführung energiſcher Nachtangriffe an.
Dis Teuerung in Rußland.
* Moskau, 2. März. Rußkija Wjedomoſti meldet:
Die überall einſetzende Preisſteigerung auf
Gegenſtände des Maſſenverbrauchs,
insbe=
ſondere ſolcher von ernſter Notwendigkeit, zwingt das
Miniſterium des Innern, die Gouverneure,
Diſtrikts=
chefs, Kommunen und Börſen uſw. zum Kampfe gegen
die Teuerung mobil zu machen.
Die Beſchießung der Dardanellen.
* London, 2. März. Das Reuterbureau meldet,
daß ein Sturm eine Verzögerung der Operationen
vor den Dardanellen zur Folge gehabt habe.
* Athen, 2. März. Meldung der Agence d’Athenes:
Die Beſchießung der Dardanellen begann
geſtern um 10 Uhr vormittag von neuem. Sie wurde
zwei Stunden lang mit verdoppelter Heftigkeit fortgeſetzt.
Das Ergebnis iſt unbekannt. Die Abteilungen der
Ver=
bündeten, die bei Fort Kum=Kalch gelandet waren, hatten
einen Zuſammenſtoß mit der türkiſchen Garniſon, die ſie
zerſtreute. Ein engliſches Kriegsſchiff hat Jeniskelier
beſchofſen.
* Wien, 2. März. Der Neuen Freien Preſſel zufolge
verlautet in hieſigen diplomatiſchen Kreiſen, daß Admiral
Limpus, der vor dem Kriege für die Ausbildung der
türkiſchen Flotte tätig war, die vereinigte Flotte
vor den Dardanellen kommandiere.
Patriotiſche Kundgebungen in der
türkiſchen Kammer.
* Konſtantinopel,2 März. In ſeiner Rede in
der Kammer betonte der Präſident Halil Bey, daß
die von der Kammer gezeigte Einigkeit ein ſchönes
Bei=
ſpiel für die künftigen Generationen darſtelle, das zeige,
daß, wenn das Vaterland in Gefahr ſei, die
Parteiſtreitig=
keiten, politiſcher Ehrgeiz und Haß ſchwiegen. Der
Prä=
ſident erinnerte ſodann an ſeine früheren Erklärungen, daß
die türkiſche Armee zur Zeit des Balkankrieges das Opfer
eines Mißgeſchicks geworden ſei, über das man ſich
tröſten müſſe. Die vier Monate des gegenwärtigen
Krie=
ges ſeien eine volltommene Beſtätigung ſeiner Worte. Die
heldenhafte Tapferkeit unſerer Armee, fuhr Halil fort,
vermehrt das Vertrauen unſerer Freunde und ruft das
Erſtaunen und die Achtung unſerer Feinde hervor. Halil
erinnerte an die Siege bei Köpriköi und die
Flucht der Ruſſen bis Sarkamiſch, nach der
ſich neue, von den Ruſſen herangeführte Kräfte an der
Standhaftigkeit der osmaniſchen Armee erſchöpften.
Der Präſident der Kammer hob weiter hervor, mit
welchem Eifer die türkiſche Armee nach der Durchquerung
waſſerloſer Wüſten und der Beſiegung des Feindes zum
Oſtufer des Suezkanals vorgerückt ſei und dann
Erkundungsabteilungen abſandte, die unter dem Feuer
der feindlichen Schiffe und Befeſtigungen überſetzend das
Weſtufer des Kanals erreichten, und nach der Erfüllung
ihrer Aufgabe zurückkehrten. Dieſe Armee, die mit vieler
Vorſicht ihre Vorbereitungen vollende, werde demnächſt
einen entſcheidenden Schlag führen und das
ſchöne fruchtbare Aegypten von der Tyrannei des
Fein=
des befreien. Er ſei auch überzeugt, daß die
Englän=
der aus der Gegend von Baſſorah weggefegt werden
würden. So auf allen Fronten beſiegt, begann der
Feind in einem Ver zweiflungsan fall die
Dardanellen anzugreifen. Es ſteht außer
Zweifel, daß der Feind, der mit der fortgeſetzten
Beſchie=
ßung, die ſeine mächtigen Panzerſchiffe ſeit einigen Tagen
unternahmen, nicht das Geringſte als Erfolg
zu betrachtende Ergebnis erzielt hat, hier
halten wird.
Es iſt unwahrſcheinlich, daß der Feind durch die
Meerengen hindurchkommen kann; aber ſelbſt wenn er
hindurchkommt, kann er ſicher ſein, daß mit dieſem Erfolg
unſere Entſchloſſenheit nur vermehrt wird. Er ſoll wiſſen,
daß der größte Teil unſerer Armee hier zuſammengezogen
iſt und daß Maßnahmen gegen jede Möglichkeit getroffen
worden ſind. Möge die Welt erfahren, daß wir
entſchloſ=
ſen ſind, unſer Leben zu führen, nicht, indem wir auf der
Erde kriechen, ſondern indem wir wie die Löwen
kämp=
fen. Wir wollen nicht die Stirne im Staube beugen, wie
Feiglinge und Elende, ſondern unſere reine Stirn hoch
aufgerichtet tragen, wie eine edle und unabhängige
Nation. Sollten wir ſelbſt ſterben, dann müſſen wir erſt
ſterben, wenn unſere Pflicht gegen das wackere Schwert
erfüllt iſt, das uns der osmaniſche Sultan anvertraute.
(Herabrufe von der Tribüne: „Wir werden nicht ſterben,
wir werden leben; unſer Weg iſt der ewige Weg des
Heils!”)
Die Ruſſen, die Niederlage auf Niederlage
er=
litten haben durch unſere tapferen Armeen und die unſrer
Verbündeten, ſahen ſich genötigt, in der Duma
Kund=
gebungen der Schwäche zu veranſtalten. Die
Staats=
männer in Petersburg, die vor der Gefahr zittern, daß
ſie des Baltiſchen und des Schwarzen Meers verluſtig
gehen, ſpürten das Bedürfnis, den Fanatismus ihrer
Heere zu entfeſſeln durch die Erklärung, jetzt ſei der
Augenblick gekommen, Konſtantinopel zu nehmen und in
das offene Meer hinauszufahren. Welche Schwäche
an=
geſichts der wirklichen Ereigniſſe! Die Ruſſen mögen ſich
beruhigen, die osmaniſche, die deutſche und die
öſterrei=
chiſch=ungariſche Armee werden in Einigkeit heute wie
morgen die Schlachtfelder mit ihrem Blute tränken und
die Ruſſen heute wie morgen zerſchmettern. Der
osma=
niſche Soldat, der Konſtantinopel und die Grenze
Anato=
liens ſchützt, ſoll ſich daran erinnern, daß er gleichzeitig
der heldenhafte Verteidiger Berlins, Wiens und
Buda=
peſts iſt, ebenſo wie die verbündeten Soldaten auch die
ruhmreichen Verteidiger Konſtantinopels und Anatoliens
ſind.
Unſere Feinde verbreiten fortgeſetzt die Behauptung,
daß ſie uns als Preis unſerer Neutralität die
Unver=
letzlichkeit unſeres Gebietes zugeſichert hätten.
Denjenigen, die ein Beiſpiel des Landes zu ſehen
wün=
ſchen, dem Rußland und England die Unverletzlichkeit
ſeines Gebietes verbürgten, nenne ich Perſien. Aber
du armes islamiſches Land, ſei nicht traurig, auch du
wirſt von dem Joch der Gewaltherrſchaft befreit werden!
* Konſtantinopel, 2. März. In der Kammer
verlas der Miniſter des Innern ein Dekret, durch das
die Kammer bis zum 28. September vert agt
wird wegen der Fortdauer des Krieges und weil die in
der Thronrede als dringend bezeichneten Arbeiten
er=
ledigt ſind.
* Berlin, 2. März. Der Kaiſer bewilligte dem
Zentralkomitee des Vereins vom Roten Kreuz für
deutſche Zivil= und Militärgefangene in
Frankreich den Betrag von 50000 Mark. — Von
dem Deutſchen Lokomotivführerverband ſind wiederum
60000 Mark für die Kriegsfürſorge geſammelt und der
Kaiſerin zur Verfügung geſtellt worden. Ihre Majeſtät
hat davon 20000 Mark dem Zentralkomitee des Vereins
vom Roten Kreuz für Zwecke der Kriegsinvalidenfürſorge
überwieſen.
* Berlin, 1. März. Nachdem in der vergangenen
Nacht der letzte Transport franzöſiſcher
Zivil=
internierter aus Deutſchland durch die Schweiz nach
Genf gelangt iſt, wird heute nacht auch der letzte, aus
mehreren hundert Perſonen beſtehende Transport
deut=
ſcher Zivilinternierter aus Genf abgehen. Das
Bureau ſchließt ſeine Tätigkeit heute um Mitternacht.
* Bern, 2. März. Die Beförderung der zum
Aus=
tauſch gelangenden deutſchen und franzöſiſchen invaliden
Kriegsgefangenen ſind nunmehr endgültig
ge=
regelt. Am Dienstag fährt der erſte Zug von Konſtanz
nach Lyon bezw. von Lyon nach Konſtanz. 1800
fran=
zöſiſche Schwerverwundete und 800 deutſche
Schwerver=
wundete gelangen zum Austauſch. Die geringere Zahl
der Deutſchen entſpricht der geringeren Zahl der deutſchen
Kriegsgefangenen überhaupt.
* Straßburg, 2. März. Durch rechtskräftiges
Urteil des Feldkriegsgerichts der mobilen
Etappenkom=
mandantur in Schirmeck vom 6. Februar wurden die
zu=
letzt in Schirmeck wohnhaften Fabrikarbeiter Jean Baptiſt
Mathieu und Joſeph Höts wegen
Kriegsver=
rats zu zehn Jahren Zuchthaus und zehn
Jahren Ehrverluſt verurteilt. Beide hatten im
Auguſt vorigen Jahres franzöſiſchen Truppen als
Weg=
weiſer gedient.
* Rom, 2. März. Am Schluß der geſtrigen Sitzung
der Kammer brachte der Miniſterpräſident Salandra
einen Geſetzentwurf, betreffend Maßnahmen für die
Ver=
teidigung in wirtſchaftlicher und
militä=
riſcher Hinſicht ein. Die Tribuna ſagt: Der
Ent=
wurf enthält Maßnahmen gegen Spionage, ſetzt
Stra=
fen für Vergehen gegen die Konterbande betreffenden
Beſtimmungen feſt und ſieht Beſchränkungen der
Preß=
freiheit in dem Sinne vor, daß die Veröffentlichung von
Nachrichten über militäriſche Bewegungen verboten iſt.
* Brüſſel, 2. März. Von jetzt ab iſt die
vlä=
miſche Sprache auch im Briefverkehr Belgiens mit
Deutſchland, den Niederlanden, dem Großherzogtum
Luxemburg und Oeſterreich=Ungarn zugelaſſen.
5 Paris, 2. März,. Der Zutraufigeant melbet: Die
Aushebungsarbeiten für die Jahresklaſſe
1916 ſind am 27. Februar abgeſchloſſen. Das Ergebnis
iſt noch unbekannt, doch dürfte dieſe Jahresklaſſe
unge=
fähr dieſelbe Mannſchaftszahl ergeben wie die Klaſſen
1915 ſund 1914.
* Abbazia, 1. März. Hier iſt ein Adria=
Kriegshoſpiz eröffnet worden, welches auch
reichs=
deutſchen Offizieren und Aerzten ſowie
Mitglie=
dern des Malteſer=Ordens und des Roten Kreuzes, die
im Verlaufe des jetzigen Krieges verwundet wurden oder
im Pflegedienſte erkrankten, beſondere Vergünſtigungen
zuzuwenden beabſichtigt. Auch werden ſolchen
Perſön=
lichkeiten für die Reiſe von ſeiten der öſterreichiſchen
Staatsbahnen und der Südbahngeſellſchaft
Fahrpreiser=
mäßigungen zugeſtanden.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 2. März. In der verſtärkten
Budget=
kommiſſion des Abgeordnetenhauſes
er=
örterte der Miniſter für öffentliche Arbeiten die
Aus=
nutzung der Waſſerkräfte am Main zur
Ge=
winnung von elektriſchem Strom, die von
erheb=
licher Bedeutung ſei. Sie würden etwa 24 Millionen
den härteſten Schlag von der osmaniſchen Tapferkeit er= Kilowattſtunden ergeben. Dadurch würde auch für
elek=
triſchen Strom eine Verbindung mit der Weſer und der
Gegend um Bremen hergeſtellt werden können.
Verhand=
lungen hierüber ſeien im Gange. Eine höhere
Inun=
dation der Waldecker Talſperre unterliege der Prüfung. —
Zur Sprache kam auch die Herſtellung des
Oſt=
kanals und die Verhältniſſe an dem im Bau
befind=
lichen maſuriſchen Kanal. Die Koſten für den Bau
des Oſtkanals würden 106 Millionen und die jährlichen
Unterhaltungskoſten 600000 Mark betragen. Aus der
Kommiſſion wurde darauf hingewieſen, daß der Oſtkanal
für die provinzielle Elektriſierung von Oſt= und
Weſtpreu=
ßen von Bedeutung ſein könne. Dabei wurde die
Elektri=
ſierung in Pommern erwähnt, worin 70 bis 80 Millionen
Mark Kapital inveſtiert ſeien und die ſich glänzend
be=
währte. — Eine Baurate für den Neubau des Königlichen
Opernhauſes in Berlin iſt in den Etat für 1915 nicht
ein=
geſtellt.
* München, 2. März. Reichsſchatzſekretär Dr.
Helffe=
rich iſt heute nachmittag 5¼ Uhr nach Stuttgart
ab=
gereiſt.
* Lübeck, 2. März. Der Schiffseigner Julius
Mül=
ler aus Zehdenick hatte eine Ladung Roheiſen nach
Lübeck zu bringen. Unterwegs wurde ſein Kahn leck und
ſank. Müller, ſeine Frau und fünf Kinder
er=
tranken, zwei wurden gerettet.
* Paris, 2. März. Journal berichtet aus Madrid:
Aus Liſſabon wird gemeldet, daß das
republika=
niſche Direktorium in einer Sitzung, die zur
Lö=
ſung der politiſchen Lage einberufen war, den Beſchluß
faßte, Strafanzeigen gegen alle Miniſter
wegen Verletzung der Konſtitution zu
er=
ſtatten. Die republikaniſchen Komitees werden
aufge=
fordert, gegen die Regierungsdiktatur zu manifeſtieren.
* Liſſabon, 3. März. Die
Parlaments=
wahlen, welche am 7. März ſtattfinden ſollten, wurden
durch einen Regierungserlaß auf den 6. Juni
ver=
ſchoben. Der Demokratenführer Afonſo Coſta greift
dieſen Erlaß heftig an, weil er den Gedanken des
parla=
mentariſchen Regimes aufgebe.
Wetterbericht.
Im Norden und Südweſten ſind Hochdruckgebiete zur
Entwickelung gekommen, die ſich anſcheinend auf der
Rück=
ſeite des oſtwärts abziehenden Tiefdruckwirbels
vereini=
gen. Unter der Mitwirkung des ſo entſtehenden
Hoch=
druckes über Mitteleuropa hätten wir dann Abnahme der
Bewölkung und nächtliche Wärmeausſtrahlung der
Nacht=
temperaturen zu erwarten.
Wetterausſichten für Mittwoch: Wolkig, meiſt
trocken, nachts kälter, weſtliche bis nordweſtliche Winde.
Fügen Sie Ihren Sendungen ins
Feld 1 Schachtel Fays ächte Sodener
Mineral=Paſtillen bei. Sie
erweiſen=
damit unſeren tapferen Kriegern einen
doppelten Dienſt.
Erſtens ſind „Fays ächte” ein
vor=
zügliches Mittel gegen alle Erkältungen
und zweitens wirken dieſelben
durſt=
ſtillend. Verlangen Sie aber
ausdrück=
lich „Fays ächte”, weil minderwertige
Nachahmungen beſtehen.
(I,3515
Anf einen neuen Weg zu ſparen,
verweiſt die bekannte praktiſche Moden= und Hausfrauen=
Zeitſchrift „Dies Blatt gehört der Hausfrau”.
Wenn es auch den Berufsſchneiderinnen ſtets vorbehalten
bleiben ſoll und wird, jene Aufgaben der Schneiderkunſt
zu erfüllen, die beſonderes Geſchick erfordern, ſo gibt es
doch zahlreiche einfachere Aufgaben, die/ auch jede geſchickte
Hausfrau und jede fleißige Haustochter bewältigen kann.
Sie mögen es nur einmal verſuchen. Leicht genug iſt es
ihnen heutzutage gemacht, da ſich mit Hilfe von
Schnitt=
muſtern jedes einfachere Kleidungsſtück bei nur
einiger=
maßen gutem Willen leicht im Hauſe herſtellen läßt. Wir
möchten unſere Leſerinnen ganz beſonders auf den der
heutigen Nummer beiliegenden Proſpekt der genannten
(3545a
Zeitſchrift verweiſen.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Mittwoch, den 3. März 1915.
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: 3. Paſſionsandacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Vogel.
Johanneskirche: Abends um 8 Uhr:
Paſſions=
andacht. Pfärrer Marz.
Martinskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrverwalter Storck,
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Paſſionsbetſtunde. Miſſionar Weismann.
Pauluskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Beringer.
Familiennachrichten.
Am 5. Februar fiel auf dem Felde
der Ehre, 18½ Jahre alt, unſer lieber
Sohn, Bruder, Enkel und Neffe, der
(3559
Kriegsfreiwillige
Karl Diert)
Gefreiter im Reſerve=Infant.-Regt. Nr. 224,
1. Kompagnie,
Inhaber des Eiſernen Kreuzes II. Kl.
Nach dem Berichte ſeiner Kompagnie
ver=
liert dieſelbe in ihm einen ihrer tapferſten
Leute.
Darmſtadt, Bern (Schweiz), Freiburg i. Br.,
München, Malaga (Spanien), 3. März 1915.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Dr. Karl Diery
und Kinder.
Den Heldentod fürs Vaterland erlitt am
16. Februar mein herzensguter, treubeſorgter
Mann, unſer guter Vater, Sohn,
Schwieger=
ſohn, Bruder und Schwager
Schutzmann
Georg Stetzelberg
Unteroffizier d. R. Feld=Art.-Regt. Nr. 25
im Alter von nicht ganz 28 Jahren.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Dora Stetzelberg, geb. Schollmayer,
nebſt zwei Kindern.
Heinrich Stetzelberg und Frau.
Gefreiter Fritz Stetzelberg,
z. Zt. im Felde.
Gefreiter Ludwig Stetzelberg,
z. Zt. im Felde.
Familie Schollmayer=Hüttenfeld.
Seeheim, 1. März 1915.
(3512
Todes=Anzeige.
Am 28. Februar ſtarb zu Heppenheim
(Bergſtraße)
Profeſſor
Dr. Georg Korndörfer.
Dies zeigen in tiefer Trauer an:
Max Korndörfer und Familie,
Oberingenieur in Berlin=Pankow.
Nelli Kehſe, geb. Korndörfer, u. Familie
Schwenningen am Neckar.
Ludwig Korndörfer, Leutnant der
Landwehr, z. Zt. ſim Felde, u. Frau.
Darmſtadt, den 2. März 1915. (*4215
Die Beerdigung findet Donnerstag, 4. März,
11 Uhr vormittags, von der Kapelle des
Fried=
hofs an der Nieder=Ramſtädterſtraße aus ſtatt.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten die
traurige Nachricht, daß mein innigſtgeliebter,
herzensguter Mann, unſer lieber Sohn, Bruder
und Schwager
Wilhelm Huwerth
Apotheker
im 35. Lebensjahre plötzlich an einem
Herz=
ſchlage verſchieden iſt.
(3586
Die trauernden Hinterbliebenen:
Anna Huwerth, geb. Rapp.
Phil. Huwerth und Frau.
Karl Huwerth und Frau.
Darmſtadt, Lichtenau i. Baden, 1. März 1915.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 3. März,
nachmittags 3½ Uhr, in Lichtenau ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem ſo frühen Hinſcheiden unſeres lieben,
un=
vergeßlichen Bruders, Schwagers und Onkels
Abam Mirteldorf
ſagen wir Allen auf dieſem Wege unſern innigſten
(3562
Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 2. März 1915.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe innigſter Teilnahme
an dem uns betroffenen ſchweren Verluſte ſagen
wir auf dieſem Wege herzlichſten Dank.
Chriſtian Heß und Jamilie,
Familie Karl Repp.
Darmſtadt, den 2. März 1915.
(*4155
Tageskalender.
Mittwoch, 3. März.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 10
Uhr (Ab. B): „Königskinder”
Vortrag von Bankdirektor Geh. Finanzrat Baſtian um
8¼ Uhr im „Kaiſerſaal”
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 4. März.
Nachlaß=Verſteigerung um 9 und 2 Uhr im
„Fürſtenſaal”.
Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr im
Do=
manialwald Frankenſtein (Zuſammenkunft auf dem
Odenwälder Weg am Schotterbruch).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Diese Woche!
Ziehung ſchon 6. März der
Elſ.=Lothr. Geldlotterie
1617 Geldgew. (3405omd
10000 Mark
Hauptgewinn
250 Mark
16 6 Geldgew.
000 mat
11 Loſe 5 Mark
Lose à50Fl. Port. u. Liſte 25 Pf.
empfiehlt Lotterie=Unternehmer
J. Stürmer
Straßburg i. E., Langſtr. 107
In Darmſtadt die Kgl. Lott.=
Einnehmer u. alle Losgeſchäfte,
in Bündel
Kleine
2 Part. Grummet zu verk.
Ludwigshöhſtr. 3.
*4039im)
gebrauchte Nähmaſchine ſehr
1 billig zu verkaufen.
*4052im) Riedlingerſtr. 19, II.
sarantiert frei von künstl. Essenz
deshalb so
wohlbekömmlich.
jedermann kann sich einen
gesunden, natürlichen Essig leisten,
Rich. Hengstenberg, K. Hon. Esslingena. Neckar
(I12989)
Sasab
In Fässers Flaschen.-Haupf-Depor:
Brauerei leuis He55 Darmstadt. lelefon 8 7 5 19%
Im Zapf:
„Hotel Hess‟ Rheinstrasse
und Brauerei-Ausschank,, Hessenbräu‟
3 Kirchstrasse 3.
(3574
Pferde
zum Schlachten werden zu den
höchſten Preiſen gekauft. Philip
Molter, vormals Carl Dohn,
Pferdemetzgerei, Darmſtadt, Lang=
(*3934gms
gaſſe 3.
Saatkartorten
Induſtrie, Upto date, Böhms
Erfolg und Bismarck=(
Nord=
deutſche)=Mäuschen, ſowie
Zwie=
beln empfiehlt
(3434imd
Crößmann, Grafenſtr. 16.
Dame der beſſ. Kreiſe gibt
Mit=
tag= u. Abendtiſch, Preis nach
Vereinbarung, iſt auch in der Lage,
nach ärztl. Vorſchr. z. koch. Angeb.
u. D 99 a. d. Geſchäftsſt. (3120a
Garküche
der Freundinnen junger
Mädchen
Sandſtraße 24, I. Stock.
Von 12—2 Uhr
Mittagstiſch zu 50 Pfg.
Wochen= u. Einzelkarten,
auch wird Eſſen über die
Straße gegeben.
(3210mm
Für Dr. Henker’s Schutzmittel gegen Läuse
und anderes Ungeziefer, einem erprobten Maſſenartikel, der bei
Militär=
behörden gut eingeführt iſt, wird ein erſtklaſſiger Vertreter der
Ko=
lonialwaren= u. Drogenbranche geſucht. Referenzen erbeten. (II,3517
Dr. Henkel & Co., G. m. b. H., Hannover, Weißekreuzſtraße 37
Pfeilerſchr. mit Spiegel, Sofa
(Barock) billig zu verk. (*4105
Schuchardſtraße 1, 2. St.
übſches Konfirmandenklein
zu verkaufen
(*4109
Lauteſchlägerſtr. 46, 2. St.
Zöpfe!
Eine grosse Partie
ver-
kaufe zu (3502a
reduzierten Preisen.
Auf andere gebe ich
trotz der sehr billigen
Preise extra
10% Rabatt
Ee Bamier, Frisenr
Ludwigsplatz 8.
W Bitte Schaufenster zu beachten.
luhebett, Schretbſeſſel mit Leder=
R polſterung, kirſchb. Vitrine
(Biedermeier), dunkel eich.
Glas=
ſchränkchen, kl. Schreibtiſch, verſch.
Bettſtellen, lack. u. pol.,
Blumen=
krippe, Flurgarderobe, ferner
gut=
rhalt. Küchenſchrank, gr.
Schreib=
tiſch billig bei Uhland, Schreinerei,
Hügelſtraße 29.
(*4213
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ranten, u. Gg. Frz. Frank, Parfümerie
Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
Bekanntmachung
betreffend Höchſtpreiſe für Speiſekartoffeln.
Durch die Verordnung des Bundesrats vom 15. Februar 1915 (abgedruckt im
Amtsverkündigungsblatt Nr. 42 vom 26. d. Mts.) ſind die Höchſtpreiſe für
Speiſe=
kartoffeln beim Verkauf durch den Produzenten um 35 Mark für die Tonne (— 20
Zent=
ner) hinaufgeſetzt. Deshalb bedürfen auch die Höchſtpreiſe für den Kleinverkauf
von Speiſekartoffeln (Verkauf an den Verbraucher unter 20 Zentner) einer
ent=
ſprechenden Erhöhung.
In Ausführung des Reichsgeſetzes, betr. Höchſtpreiſe in Faſſung vom 17.
De=
zember 1914 und der hierzu erlaſſenen Ausführungsanweiſung Großh. Miniſteriums
des Innern vom 7. Januar 1915 wird mit ſofortiger Wirkſamkeit für die
Land=
gemeinden des Kreiſes Darmſtadt nach Anhörung der Sachverſtändigen folgendes
neu beſtimmt:
1. Der Preis für beſte ausgeleſene Speiſekartoffeln darf, bei Verkäufen unter
20 Zentnern an den Verhraucher, nicht überſteigen:
a) bei den Sorten „Daber”, „Imperator”, „Magnum
bonum”, „Up to Date‟, „Böhms Erfolg”, „Haſſia‟,
„Induſtrie” u. „Odenwälder Blaue” für 100 Kilogramm 10 Mk. 10 Pfg.
beim Verkauf in geringeren Mengen als 50
Kilo=
gramm für das kg .
. . . — Mk. 15 Pfg.
b) bei allen anderen Sorten für 100 Kilogramm
9 Mk. 60 Pfg.
beim Verkauf in geringeren Mengen als 50
Kilo=
gramm für das kg
— Mk. 14 Pfg.
2. Die Höchſtpreiſe gelten nicht für Saatkartoffeln. Wer gewöhnliche
Kar=
toffeln als Saatkartoffeln zu einem höheren Preiſe als dem feſtgeſetzten
anbietet oder verkauft, macht ſich ſtrafbar.
3. Die Preiſe unter 1a und b ſtellen den Verkaufspreis durch den Produzenten
an Ort und Stelle dar und ſchließen die Koſten der Verladung ſowie des
Transports bis zur nächſten Verſandſtelle in ſich. Bei freier Lieferung in
den Aufbewahrungsraum des Verbrauchers oder bei Verkauf auf den
Wochen=
märkten erhöht ſich der Preis um 1,50 Mark für 100 Ktlogramm.
4. Die Anordnung nach Ziffer 1 iſt in den offenen Verkaufsſtellen (Läden), in
denen Kartoffeln verkauft werden, an deutlich ſichtbarer Stelle anzubringen.
5. Wer dieſen Anordnungen zuwiderhandelt, wird gemäß § 4 des Geſetzes,
be=
treffend die „Höchſtpreiſe‟ in Faſſung vom 17. Dezember 1914, mit
Gefäng=
nis bis zu 1 Jahre oder mit Geldſtrafe bis zu zehntauſend Mark beſtraft.
Darmſtadt, den 26. Februar 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
Unſere Bekanntmachung vom 26. Februar 1915 (Amtsverkündigungsblatt Nr. 43
vom 27. Februar ds. Js.) wird wie folgt abgeändert:
Der Preis für beſte ausgeleſene Speiſekartoffeln darf bei Verkäufen
in geringeren Mengen als 50 kg
a) bei den Sorten „Daber”, „Imperator” „Magnum bonum‟, Up to Date‟,
„Böhms Erfolg”, „Haſſia‟, „Induſtrie” und „Odenwälder Blaue‟ 14 Pfg.
b) bei allen anderen Sorten . . . . . . . . . . . . . . . . 13 Pfg.
für das kg nicht überſteigen
(3573md
Darmſtadt, den 2. März 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
Es iſt zur Kenntnis des ſtellvertretenden Könialichen Generalkommandos des
XVIII. Armeekorps gekommen, daß den mobilen Truppenkommandos im Felde
häufig Geſuche zugehen, die mit der Begründung einer wirtſchaftlichen
Not=
lage die Beurlaubung oder Befreiung von Soldaten vom Kriegsdienſt anſtreben.
Aus militäriſchen Gründen kann ſolchen Geſuchen nur in ſehr vereinzelten Fällen
ent=
ſprochen werden.
Abgeſehen davon, daß die an das mobile Kommando direkt gerichteten Geſuche
meiſt ihren Zweck verfehlen, ſind ſie angeſichts der vielfach übertriebenen Schilderung
vorhandener wirtſchaftlicher Notſtände geignet, falſche Vorſtellungen über die
durch=
aus geordneten Verhältniſſe in der Heimat hervorzurufen und hiermit Unruhe in die
Feldarmer zu tragen.
men nennn eeemne
mandos, ſondern nur an das ſtellvertretende Generalkommando zu richten. Dieſer
Weg hat außerdem für den Geſuchſteller den weſentlichen Vorteil, daß durch
Be=
fragung der zuſtändigen Behörden iedes Geſuch auf ſeine Dringlichkeit alsbaid
ſorg=
fältig geprüft und in wirklichen Notfällen rechtzeitig eine Beurlaubung oder
Ver=
ſetzung zu einem Erſatztruppenteil bei dem mobilen Korps befürwortet werden kann.
Ein bei dem ſtellvertretenden Generalkommando eingereichtes, wirklich dringliches
Geſuch hat alſo weit mehr Ausſicht auf baldige Genehmigung, als ein direit an das
mobile Korps gerichtetes.
Im weiteren weiſen wir darauf hin, daß es durchaus geboten erſcheint, wenn
in Feldpoſtbriefen alle übertriebenen Schilderungen angeblicher wirtſchaftlicher
Not=
ſtände in der Heimat vermieden werden. Abgeſehen von einzelnen Ausnahmefällen, die
in jedem Kriege unvermeidlich ſind, iſt dank der glänzenden finanziellen
Kriegsbereit=
ſchaft, der außergewöhnlichen Organiſationsgabe des deutſchen Volkes und nicht in
jetzter Linie der bewundernswerten Anpaſſungsfähigkeit der Induſtrie unſere
wirt=
ſchaftliche Lage im Vergleich mit der Wirtſchaftslage der anderen kriegführenden
Nationen eine ungewöhnlich günſtige. Grund zu irgend welcher Beſorgnis iſt daher
nicht gegeben. Uebertriebene Schilderungen einzelner Notfälle, die meiſt auch
ver=
allgemeinert werden, ſind aber geeignet, die draußen im Felde ſtehenden Leute zu
beunruhigen und ihnen die zuverſichtliche Ruhe und Sicherheit zu nehmen, die
unbe=
dingt zu einem ſtandhaſten Durchhalten notwendig iſt.
Darmſtadt, den 28. Februar 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
An die Herren Bürgermeiſter des Kreiſes.
Die obige Bekanntmachung wollen Sie zur Kenntnis Ihrer Ortsangehörigen
bringen. Insbeſondere wollen Sie darauf hinwirken, daß Geſuche, die von vornherein
unbegründet und ausſichtslos erſcheinen, unterbleiben.
Sollte es zu Ihrer Kenntnis kommen, daß in den aus der Heimat abgehenden
Feldpoſtbriefen übertriebene Schilderungen angeblicher wirtſchaftlicher Mißſtände
ver=
breitet werden, ſo wollen Sie dieſenigen, die es angeht an die Rückſicht auf unſere
im Felde ſtehenden Krieger und an die vaterländiſche Pflicht, ſolche Schilderungen zu
unterlaſſen, unter Hinweis auf obige Bekanntmachung auch perſönlich erinnern.
Selbſtverſtändlich erwarten wir, daß durch die in der Gemeinde bereits
beſtehen=
den Fürſorgeeinrichtungen wirklichen Mißſtänden und Notſtänden alsbald abzuhelfen
geſtrebt wird.
(3542mds
Darmſtadt, den 28. Februar 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 18. v. Mts. bringen
wir zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 1. März 1915.
(3541
Großherzogliches Kreisamt Darmſtabt.
I. V.: von Starck.
Bekanntmachung
betreffend das Verbot der Verwendung von Mehl jeder Art
zur Herſtellung von Seife.
Vom 18. Februar 1915.
Der Bundesrat hat auf Grund des § 3 des Geſetzes über die Ermächtigung des
Bundesrats zu wirtſchaftlichen Maßnahmen uſw. vom 4. Auguſt 1914 (Reichs=Geſetzbl.
S. 327) folgende Verordnung erlaſſen:
§ 1. Die Verwendung von Mehl jeder Art zur gewerbsmäßigen Herſtellung
von Seife iſt verboten.
§ 2. Die §§ 2 bis 8 der Bekanntmachung, betreffend das Verbot der
Verwen=
dung von Kartoffelwehl zur Herſtellung von Seife, vom 22. Dezember 1914 (Reichs=
Geſetzbl. S. 547) finden Anwendung.
§ 3. Die Verordnung tritt mit dem Tage der Verkündigung in Kraft. Den
Zeitpunkt des Außerkrafttretens beſtimmt der Reichskanzler.
Berlin, den 18. Februar 1915.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
Delbrück.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Opernglas und 1 ſilberne Remontoiruhr mit
Kette. 1 Hutnadel mit ſilbernem Knopf 1. k einer goldener
Damen=
ring mit blauem Stein und 2 kleinen Perlchen. 1 Halbgummiſchuh.
1 zweirädriger Handwagen. 1 kleines Vortemonnaie mit ein gen
Pfennigen. 1 filberner Ring mit gelbem Stein. 1. Pferdeteppich=
1 Zwanzigmarkſchein. 1 ſchwarzer Damenpelz.
(3543
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 deutſcher Schäferhund, 1 Wolfshund, 1 Terrier (
zuge=
laufen). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=
Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten
Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt. (3540
Abgabe von Kartoffeln.
Der für die Zeit vom 1. bis 6. März angeſagte Verkauf von
Kartoffeln findet in der Stadtknabenſchule III, Ludwigshöbſtraße 42,
und im Pfründnerhaus, Frankfurter Straße 35, vormittags von
½9 bis ½12 und nachmittags von 2 bis 4 Uhr ſtatt. Die
Aus=
weiſe, gegen die nur Abgabe der Kartoffeln erfolgen kann ſind bei
dem Arbeitsamt, Eingang von Waldſtraße 21 her, gegen Erſtattung
des Kaufpreiſes (3.75 Mk. für den Zentner) ſchon jetzt zu haben.
Mehr wie ein Zentner wird an den einzelnen Käufer
(3177a
nicht verabfolgt werden.
Der Oberbürgermeiſter
Dr. Gläſſing.
Schulgeid MPanung.
Das Ende Februar ds. Js. fällig geweſene Schulgelb für das
Großh. Realgymnaſium und deſſen Vorſchule, die Großh.
Ober=
realſchulen, die Vorſchule der Großh. Gymnaſien, die
Viktoria=
ſchule und das Lehrerinnenſeminar, die Eleonorenſchule und
Frauenſchule und die Mittelſchulen für das I. Kalendervierteljahr
1915 iſt his 10. ds. Mts. hierher zu bezahlen. Erfolgt dies nicht,
dann wird das koſtenpflichtige Zwangsvollſtreckungsverfahren
ein=
geleitet und es werden vom 11. März ds. Js. ab Pfandkoſten
erhoben.
Dieſe öffentliche Mahnung tritt mit Genehmigung Großh.
Miniſteriums des Innern für die Dauer der Kriegszeit an Stelle
(3563a
der ſeitherigen Zettelmahnung.
Darmſtadt, 2. März 1915.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
II. Kriegsanleihe.
Zeichnungen werden vom 27. Februar bis
19. März 1915 an unſerer Hauptkaſſe (I. Stock)
koſtenfrei entgegengenommen.
Die Sparkaſſenbücher ſind hierbei vorzulegen.
vormittags 8½—12½, Uhr
Kaſſenſtunden: nachmittags 3—5 Uhr
(Samstag nachmittags geſchloſſen.)
Städtiſche Sparkaſſe Darmſtadt.
Netz, Direktor.
3509ids)
Prae=Prichermt.
Freitag, den 5. März 1915,
vormitags 96 Uhr,
wird auf dem Hofe derneuen
Train=
kaſerne, Eſchollbrückerſtraße, die
Matratzenſtreu
der 2. Eskadron meiſtbietend
ver=
ſteigert.
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Mittwoch, den 10. März l. Js., vorm. ½9 Uhr,
wird in der Brücher’ſchen Wirtſchaft zu Arheilgen das Dürr= und
Windfallholz aus Forſtwartei Faſanerie (Nr. 537—841) verſteigert:
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buchen, 40 Eichen, 19 Birken, 8 Kiefern; Knüppel, rm: 51 Buchen,
25 Hambuchen, 36 Eichen, 19 Virken, 1 Elsbere, 4 Kiefern,
1 Lärche, 2 Fichten; Reiſig, Wellen: 70 Eichen: Stöcke, rm:
46 Buchen, 16 Eichen, 1 Kiefer.
Auskunft erteilt Forſtwart Schmidt zu Forſthaus Faſanerie,
Poſt Darmſtadt.
Darmſtadt, den 2. März 1915.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
van der Hoop.
(3589
Holzverſteigerung.
Montag, den 8. März, vormittags 10 Uhr
anfangend, werden im Zeilharder Gemeindewald, Diſtrikt Mark,
verſteigert:
Derbſtangen: 1044 mit 55,62 km Inhalt,
Knüppel, rm: 3 Eiche, 24 Kiefer,
Stöcke: 1 Eiche, 35 Fichte.
Zuſammenkunft bei Gaſtwirt Heberer bei Station Meſſel.
Zeilhard, den 27. Februar 1915.
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Großh. Bürgermeiſterei Zeilhard.
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ſchränke, Weinflaſchenſchrank, Bilder, Uhren, 2 rein ſilberne
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Kahlertſtraße 21½, part.
Bekanntmachung.
Wir beabſichtigen, zwei gut erhaltene, jedoch überſtändige Faſel=
Ochſen im Wege des öffentlichen Angebots zu veräußern. Die
Verkaufsbedingungen liegen täglich während der Geſchäftsſtunden
zur Einſicht offen.
Kaufangebote ſind bis zum 5. März d. Js., nachmittags
5 Uhr, ſchriftlich bei unterfertigter Stelle einzureichen; zu dieſer
Stunde erfolgt Eröffnung der eingegangenen Angebote in unſerem
Geſchäftszimmer.
Arheilgen, den 26. Februar 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Arheilgen.
J. V.:
Benz, Beigeordneter.
3403om)
Jagd-Verpachtung.
Nächſten Samstag, den 6. März d. J.
wird im „Darmſtädter Hof” dahier, nachmittags 4 Uhr, die hieſige
Gemeindejagd nochmals auf 6 Jahre verpachtet. Das Jagdgebiet
beginnt ſchon in 10 Minuten vom Bahnhof Michelſtadt.
(3595
Steinbach, den 1. März 1916.
Großh. Bürgermeiſterei Steinbach.
Hach.
Geſetzliche Geſellenprüfung 1915.
Die diesjährigen Geſellenprüfungen finden im
Monat April ſtatt.
An denſelben können alle männlichen und
weib=
lichen jungen Handwerker unſeres Gewerbes teilnehmen,
deren Lehrzeit ſpäteſtens am Schluſſe der Prüfungen
beendet iſt.
Anmeldungen zur Prüfung ſind unter Benutzung des
vorge=
ſchriebenen Formulars (bei dem Unterzeichneten erhältlich) bis zum
26. März an den unterzeichneten Ausſchuß zu richten. Die
Prü=
fungsgebühr beträgt 5 Mark und iſt mit der Anmeldung an den
Unterzeichneten einzuſenden.
Wir machen insbeſondere darauf aufmerkſam, daß die
Ab=
legung der Geſellenprüfung u. a. als Vorbedingung für die
An=
leitung von Lehrlingen und die Führung des Meiſtertitels
erforder=
lich iſt, ihre Verſäumnis daher ſpäter empfindliche Nachteile im
(3576
Gefolge hat.
Darmſtadt, den 3. März 1915.
Der Prüfungsausſchuß der Friſeur=Innung Darmſtadt.
Ernſt Köhler.
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Prüfungskommiſſars.
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leiterinnen (ſoziale Berufsarbeiterinnen).
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Nummer 62.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 3. März 1915.
Der Büßer.
Von Ernſt Zahn.
15)
(Nachdruck verboten.)
Jetzt ſchaute der Lori auf den Berghofer. Der ſah
nicht freundlich darein. So groß angelegt ſeine Natur
war — wenn’s um ſeine Macht ging, kam die menſchliche
Schwäche zutage. Und geſtern zur Nacht hatte der
Berg=
hofer noch erfahren, daß der nächſte Ratspräſident in
Andergand ſicher nicht mehr auf dem Berghof zu Haus
ſein werde. Der Lori war zu einer ſchlimmen Stunde
gekommen.
Alſo zu klagen haſt? ſagte der Bauer, die weißen
Brauen emporgezogen.
Ja, ſagte der andere und begegnete finſter den Augen
des Hofers, in denen der helle Aerger ſtand.
Ueber wen?
Ueber Euren Bub!
Was!?
Der Lori legte die Hand um die Lehne eines Stuhles
und begann ſeine Geſchichte. Halblaut erzählte er:
Der Joſep hat eine Liebſchaft. Das ginge mich zwar
nichts an, aber ſein Mädchen iſt meine Schweſter und hat
es nicht nötig, in die Mäuler meiner Freunde im Dorf
zu kommen. Daß Euer Bub ſie heiratet — darauf mache
ich mir keine Hoffnung, da würdet Ihr wahrſcheinlich
auch etwas dazu ſagen. Aber er hat’s ihr verſprochen,
und wie die Mädchen ſind — ſie glaubt tauſendmal eher
ihm als mir. Da bin ich halt gekommen, Euch zu bitten:
Sagt Eurem Bub das gleich jetzt, was Ihr ſagen tätet,
wenn er Euch von der Heirat ſpräche, und macht der
Sache ein Ende!
Der Alte verbarg das Staunen nicht über des
Dur=
ſchen Rede.
Ein anderer würde die Sache haben fortgehen laſſen
und eher alles darangeſetzt haben, daß die Heirat
zu=
ſtande gekommen wäre, murrte er in ſich hinein.
Dann ließ er die Hand ſchwer auf den Tiſch fallen
und erhob ſich.
Ich muß Dir danken, daß Du mir das geſagt haſt!
— Natürlich — wie Du ſelber ſagſt —, heiraten können
die zwei einander nicht. Ich will alſo dafür ſorgen, daß
der Joſep die Felici in Ruhe läßt! Kannſt ſicher ſein!
Der Lori richtete ſich auf, daß er den Hofer beinahe
überragte. Mit ſonderbar verhaltener Stimme fuhr er
weiter:
Aber ſagt dem Bub, daß er dem Mädchen ehrlich
ab=
ſagen muß, ſchwarz auf weiß. Ich will’s geſchrieben
ſehen und ſicher ſein, daß er nicht da oder dort noch
ein=
mal mit ihr anbindet!
Du machſt viel Umſtände, ſpottete der Alte.
Ich verlange es, und er muß.
Ob dem kurzen Ton des Jungen erwachte des Hofers
jaches Blut. Seine Geſtalt ſtreckte ſich auch. Aber er
zwang ſich noch.
Gut, Du mußt Deinen Willen haben, wenn der
Sepp ſchreiben will; die Hand führen tue ich ihm nicht!
Der Lori ergrimmte mehr. Nahe an den Bauern
herantretend, ſagte er heiſer:
Berghofer, verſchafft mir die Schrift, ſonſt iſt kein
Verlaß auf die zwei! Auf der Welt habe ich nichts zu
hüten als der Felici ihre Ehre; aber die hüte ich! Und
wenn der Joſep meint, ſein Spiel länger zu treiben mit
ihr, dann —
Seite 11.
Er halle broßen wolln, aber auf einmnal ſtand das
Bild der Tilde vor ihm, und er brachte kein Wort mehr
heraus.
Der Berghofer hatte auch ohnedies verſtanden. Sein
ganzer Zorn brach los.
Brauchſt nicht ſo groß zu tun als Ehrhüter, Du! Es
verſteht ſich ſchon von ſelber, daß der Joſep nichts mehr
mit Deiner Schweſter hat, wenn ich es verbiete! Es
wird ihm wohl nicht ſchwerfallen, loszulaſſen! Ernſtlich
hat er wohl nie gedacht, ein Mädchen wie die Steiner=
Felici zur Frau zu nehmen!
Das ſchlimme Wort war heraus. Der Lori ſtand mit
weitgeöffneten Augen.
Das iſt der Beſcheid, den ich mir gedacht habe,
Berg=
hofer! Ihr ſeid ſo klein wie alle anderen! — Aber mir iſt
die Hauptſache, daß mit der Geſchichte ein Ende wird!
In grenzenloſem Hohn hatten ſich des Burſchen
Mundwinkel bei den letzten Worten nach unten gezogen.
Jetzt griff er ſeinen verwitterten Filz auf und verließ die
Stube.
Der Bauer lachte, als er allein war, aber das Lachen
klang ärgerlich. Er war ſich ſelber gram, daß er ſich hatte
fortreißen laſſen, ungerecht zu ſein. —
Als der Lori durch den Hausflur ging, ſcholl eine
leiſe Stimme, die ſeinen Namen nannte. Er zuckte
zu=
ſammen und tat einen taumelnden Schritt; aber er
wandte ſich nicht um. Mit aufgeworfenem Kopf verließ
er das Haus.
Gleich darauf ſtand die Tilde an der Tür und ſah ihm
nach mit großen, ſchimmernden Augen, bis er auf der
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[ ← ][ ][ → ]Reuntes Kapitel.
In den Wänden der Kammer, wo ſeit manchem Tag
die Steinerin am Sterben lag, nagte der Totenwurm.
Seit dem frühen Morgen ging im ſtichigen Holz das
tickende Geräuſch. Die Kranke lauſchte darauf, als gälte
es das Ablaufen einer Uhr zu erwarten. Darüber waren
Stunden verſchlichen; es war dunkel geworden in den
engen vier Wänden und dann wieder hell, faſt wie am
Tag. Fahler, feuchter Schein ſpielte am Fußboden. Das
bleiche Geſicht am nächtlichen Himmel ſpähte nach dem
bleicheren in den Kiſſen der armen Lagerſtatt. In der
Stube war keine Kerze nötig. Scharf trat jeder
Gegen=
ſtand ins Licht: die beiden niederen Betten, der
tan=
nene Tiſch mit der Unſchlittkerze auf grüner Flaſche, der
eine wacklige Stuhl und der neue unbemalte Schrank,
der ſich geſpenſtig weiß von den altersgrauen Wänden
abhob.
Die Steinerin lag mit faſt zufriedenem Geſicht. Das
Leben hatte ſo gegeizt mit den Freuden für ſie, daß der
Tod wohl nicht karger meſſen konnte. Mochte der halt
kommen!
Nach einer kurzen Pauſe ging eben wieder das Nagen
in den Wänden an. Das kranke Weib fühlte die eignen
raſchen Herzſchläge eigentümlich mit dem Ticken
zuſam=
mengehen. Sie begann an das große Stillſtehen zu
ſin=
nen, als ob es ganz nahe wäre. Da kamen ſchwere
Schritte aus der Wohnſtube. Im nächſten Augenblick trat
der Lori ein.
Die Felici ſchläft in meiner Kammer, und ich bin
fertig mit meinem Schreiben. Jetzt will ich bei Euch ſitzen
den Reſt der Nacht, ſagte er.
Sie ſah ihn dankbar an. Aber plötzlich ſprangen
ihr die Thränen in die Augen.
Wie Du ausſiehſt, Lori! ſtotterte ſie.
Nicht anders wie ſonſt, ſagte er rauh.
Dann ſetzte er ſich ans Bett,
Der Steinerin war auf einmal das Sterben
verbit=
tert. Das Geſicht ihres Buben hatte ſie an die wortloſe
Qual erinnert, welche der ſeit Wochen mit ſich herumtrug.
Es iſt hart, Dich ſo dalaſſen zu müſſen, Lori, ſo elend
wie Du doch biſt, flüſterte ſie wieder.
Da wurde er ungeduldig.
Kümmert Euch doch nicht um mich. Mutter, ſagte er
unwirſch. Aber ſich bezwingend, fuhr er ſaſt liebevoll
weiter:
Und redet nicht immer vom Sterben. Der Doktor
hat dieſen Morgen noch geſagt, Ihr könnt wieder
ge=
neſen.
Der Doktor ja — aber — hörſt — hörſt, wie’s ſich
kündet: Der weiß es beſſer!
Die Kranke hatte mit der einen weißen Hand die
rauhe ihres Sohnes umklammert. Jetzt warf ſie ſich
plötz=
lich aus den Kiſſen auf und lehnte den Oberkörper an
ſeine Schulter, daß ihre Wange die ſeine ſtreifte.
Du — Bub — lang geht’s nicht mehr, raunte ſie
hei=
ſer. Dann, wie ſich beſinnend, fuhr ſie ruhig fort:
Ich habe Dir noch allerlei zu ſagen.
Redet nur, nickte er.
Du mußt fort von hier, Lori, wenn ich geſtorben bin!
Du gehſt ja zugrunde da oben und kannſt es an einem
andern Ort beſſer haben.
Und die Felici? fragte er.
Ein frohes Lächeln ging über der Steinerin Geſicht.
Für die iſt geſorgt! Die heiratet!
Wen?
In hellem Staunen ſchaute der Lori auf die Mutter.
Weißt, der Hofer=Joſep hat ihr ſein Wort gegeben.
Seine Züge erſtarrten, und ſeine Stimme hatte einen
ſpröden Klang, als er ſagte:
Seid Ihr auch ſo blind, Muterk — Die zwei
kon=
men nie zuſammen!
Warum?
Weil auf den Berghof keine aus unſerm Holzhaus
taugt.
Aber er muß — ſie heiraten!
In fieberhafter Erregung verfocht die Sterbende ihren
Plan.
Des Jungen Worte tönten ſonderbar danach.
Ja, er muß — wenn er — und der Alte wollen.
Die Steinerin brachte ihren Mund mühſam an ſein
Ohr. Ihre Augen glänzten, die Pulſe flogen ihr. Eine
grauſame Furcht ſchien ſie zu faſſen.
Und ich ſage Dir, er muß! Was würde ſonſt aus
dem Mädchen und ihrem — —
Was?
Er hatte ſie nicht ausreden laſſen. Er hatte vorher
erraten, was ſie ſagen wollte, und ein fürchterlicher
Aus=
druck kam in ſein Geſicht. Sein Atem ging mühſam. Er
ſank am Bett in die Knie.
Das iſt eine Lüge, Mutter! Ihr redet im Fieber!
Gelt, ſagt nur, es iſt nicht wahr!
Doch — iſt es wahr; und Du mußt ihm beiſtehen,
dem Mädchen, daß es zu ſeinem Recht kommt!
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Kircien=konzert
zum Beſten der „Kriegshilfe der Martinsgemeinde‟
in der Martinskirche
Donnerstag, den 4. März, abends 8 Uhr
veranſtaltet von dem Kirchengeſangverein der
Martinskirch=
unter Leitung des Herrn H. Colin und unter gütiger Mitwirkung
von Fräulein Elie Diefenthäler (Alt), ſowie der Herren Hofmuſiker
Hugo Andrea (Cello), Stadtorganiſt Wilhelm Borngäſſer (Orgel)
(3553
und Kammerſänger Alfred Stephani (Baß).
Eintrittskarten zu M. 3, M. 2, M. 1 und 50 Pfg. in der
Höfbuch= und Kunſthandlung von Waitz, Eliſabethenſtr. 16;
Pro=
gramm zu 10 Pfg. am Eingang der Kirche.
Heſſ. Landesverein für Jnnere Miſſion.
Kriegsvorträge in der Stadtkirche dahier.
Donnerstag, den 4. März, abends 8 Uhr:
Vortrag von Herrn Profeſſor Dr. Schian
über das Thema:
„Bedeutet der gegenwärtige Krieg den
Bankerott der Chriſtenheit”.
Eintritt frei.
Jedermann willkommen.
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Großh. Hoftheater.
Mittwoch, 3. März:
109. Abonnements=Vorſtellung. B29
Königskinder
Muſikmärchen in 3 Bildern.
Muſik von Engelbert Humperdinck.
Text von Ernſt Rosmer.
Muſik. Leiter: Hans Oppenheim.
Spielleiter: Otto Nowack.
Perſonen:
Der Königsſohn . Georg Becker
Die Gänſemagd . Mizi Marx
Der Spielmann . Otto Semper
Die Hexe . . . Anna Jacobs
Der Holzhacker . Alfr. Stephani
Der Beſenbinder Aug. Globerger
Sein Töchterchen Erna Stoffer
Der Ratsälteſte Paul Peterſen
Der Wirt
. . L. Schützendorf
Die Wirtstochter Clement. Feiſtle
Der Schneider . Adolf Braun
Die Stallmagd . Marg. Schreber
Erſter 1 Tor= Ludwig Wenzel
Zweiter) wächter Karl Weber
Eine Frau . . . Käthe Müller
Chöre: Robert Preuß.
Nach dem 1. u. 2. Bilde läng. Pauſen.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.—12. Reihe
3.70 ℳ, 13.—19. Reihe 3.20 ℳ,
Par=
terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—8.
Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
Bal=
konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ,
II. Rang: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 0.65 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anf. 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Donnerstag, 4. März: 110. Ab.=
Vſt. C 27. Schiller=Zyklus. Dritte
Abteilung, vierte Vorſtellung:
„Wilhelm Tell.” Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Freitag, 5. März: 111. Abon.=
Vorſt. D28. „Cavalleria rusticana‟
Hierauf: „Tiefland”. Kleine
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Samstag, 6. März. (Keine
Vor=
ſtellung).
Sonntag, 7. März.: 112. Abon.=
Vorſt, B 30. Zum erſten Male:
„Datterich”. Lokalpoſſe in der
Mundart der Darmſtädter in 6
Bildern von Ernſt Elias
Nieber=
gall. Kleine Preiſe.
Block=Abonnements des
Hof=
theaters gültig für 10 beliebige
Abonnements=Vorſtellungen vom
1. März an bis Ende der
Spiel=
zeit 1914—15. Preiſe des Block=
Abonnements für 10 Vorſtellungen:
Sperrſitz A 30 M., Sperrſitz B
25 M., Parterre 20 M., I. Rang
35 M. Der Verkauf des Block=
Abonnements findet an der
Tages=
kaſſe und im Verkehrsbüro ſtatt.
Literarischer Verein.
Mittwoch, 17. März 1915, nachm. 5½ Uhr, im Vereinslokale
Ordentliche- Hauptversammlung.
Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vorsitzenden. 2.
Rech-
nungsablage und Entlastung des Rechners. 3. Neuwahl des
Vorstandes. 4. Beratung und Beschlussfassung über etwaige
Anträge.
(3560)
Der Vorstand.
Dritter volks-Leseabend:
„Ueber Niebergalls Datterich‟
Donnerstag, den 4. März, abends 8¼ Uhr, im Saale der
Zentralstelle, Neckarstrasse 3.
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Karten zu 20 Pfg. (4 Abende 60 Pfg.) am Verkehrsbüro.
Heute
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