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Ausgabe A (mit Illuſtriertem Unterhaltungsblatt)
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178. Jahrgang
2
verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der wöchentlichen Beilage:
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
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Beſchäntsſiehe Rheinſtr. 22, die Filalen u.
Agen=
turen. Anzeigenerped. des In= und Auslandes. Bei
Konkurs od. gerichtl. Beitreib. fällt jed. Rabatt weg.
Der Kriea.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Die Sntrüſtung der Heuchler. — Die Vereinigten Staaten und der Krieg. — England und
die Union. — Aus Portugal. — Sine britiſche Niederlage in Südafriha.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 22. Jan. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Anhaltender Regen ſchloß eine größere
Gefechtstätig=
keit zwiſchen Küſte und La Baſſée= Kanal aus. Bei
Arras Artilleriekämpfe.
Ein von uns ſüdweſtlich Berry au Bar vorgeſtern
genommener Schützengraben wurde, da er durch die ein=
ſtürzenden Mauern einer Fabrik teilweiſe verſchüttet war,
aufgegeben und geſprengt. Ein franzöſiſcher Angriff
nördlich Verdun wurde leicht abgewieſen.
Nach den vorgeſtrigen Kämpfen ſüdlich St. Mihiel
hielten ſich kleinere franzöſiſche Abteilungen noch unweit
unſerer Stellungen. Durch einen Vorſtoß wurde das
Ge=
lände vor unſerer Front bis zur alten Stellung der
Fran=
zoſen geſäubert.
Der Kampf um Croix=des=Carmes nordweſt= Pont à Mouſſon dauert noch fort. Ein ſtarker
franzöſiſcher Angriff gegen den von uns wieder
erober=
ten Teil unſerer Stellung wurde unter ſchweren Verluſten
für den Feind zurückgeſchlagen.
In den Vogeſen nördlich Sennheim warfen
unſere Truppen den Feind von den Höhen des
Hart=
mannsweiler=Kopfes und machten 2 Offiziere und 125
Mann zu Gefangenen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
In Oſtpreußen iſt die Lage unverändert.
Im Sucha=Abſchnitt ſchritt unſer Angriff lang=
ſam fort. Oeſtlich der Pilica nichts Neues.
Oberſte Heeresleitung.
* Bern, 22. Jan. In ſeiner Erörterung über die
Kriegslage im Oſten hält es der Bund für
offen=
bar, daß die ruſſiſche Heeresleitung ſich jetzt
in der Defenſive befindet, die ihr von den
Ver=
bündeten aufgenötigt wurde. Damit ſetzte ſie ſelbſt den
Schlußſtrich unter ihre große Offenſive. Auch franzöſiſche
Quellen ſprächen jetzt nur noch von einer glücklichen
De=
fenſive der Ruſſen innerhalb des Weichſelbogens. Es ſei
ſehr wohl möglich, daß die Ruſſen von ihrer letzten
exzen=
triſchen Operation auf dem rechten Weichſelufer noch ein
Retablissement strategique erhofften. Im Weſten
habe ſich die franzöſiſche Offenſive noch nicht
ganz ausgelebt, obwohl ſie im Ganzen als geſcheitert
gelten könne. Es könne ſich jetzt höchſtens noch um die
zweite Phaſe handeln, die, auf die Erfahrungen der
erſten geſtützt, nun verſchleiernd fortgeführt werde zur
Vorbereitung großer Operationen, die in den noch
ſorg=
fältig gewahrten Plänen lägen. — Die in der Meldung
des deutſchen Generalſtabs angegebenen Verluſtziffern
hält der Bund für zutreffend. Das Blatt ſagt ferner:
Der Elan, mit welchem die Franzoſen immer wieder
an=
laufen, iſt bewundernswert. Die ſtrategiſche
Zweckmäßig=
keit dieſer verzettelten Offenſive muß mehr und mehr
be=
zweifelt werden; ſie paßt vielleicht in gewiſſe politiſche
Kombinationen, läßt ſich aber mit der unbedingten
Not=
wendigkeit, Menſchen zu ſparen, nicht in Einklang bringen.
Es iſt nicht geſagt, daß es vom Scheitern der franzöſiſchen
Offenſive bis zum Anſetzen der deutſchen nur ein Schritt
iſt, obwohl der Gegenſtoß bei Soiſſons dazu verführen
könnte. Eins aber iſt gewiß: Die Dinge ſpitzen ſich zur
Kriſis zu.
* Die Kriegsberichterſtatter der ruſſiſchen Blätter
tele=
graphieren, daß angeſichts des ſchlechten Wetters die
ruſſiſche Offenſive in Galizien eingeſtellt
worden ſei, zumal die Straßen und Wege einfach
unbe=
nützbar ſeien. In den Karpathen hätten ſich die Ruſſen
auf beſſer gelegene Poſitionen zurückgezogen, wo ſie nur
zuwarten würden. Nowoje Wremja erklärt, daß die
Ruſſen nach hartnäckigen Kämpfen im Paſſinskatale es
fürigeraten gefunden hätten, ſich in die Gegend von
Sa=
ganluk zurückzuziehen.
* Das Wolffſche Bureau meldet auswärtigen
Blättern:
Unſer Spezialberichterſtatter im Oſten telegraphiert:
Auf dem öſtlichen Kriegſchauplatze in Polen
herrſcht Frühlingswetter, der ſogenannte Frühling des
Oſtens, mit einigen Grad Wärme, Regen und Strm.
Aber an der ungariſchen Grenze iſt bereits leichter Froſt
eingetreten und über Nacht können allerorten die Wege
hart und feſt ſein; dann wird es ſich zeigen, daß bei den
Ruſſen der Stillſtand noch auf anderen Urſachen als auf
dem Wetter beruhte, nämlich auf erzwungener Paſ=
ſivität derruſſi ſchen Heeresleitung.
Es iſt bequem, aber lange nicht erſchöpfend, dieſe
allein mit dem Fehlen eines ſtrategiſchen Eiſenbahnnetzes
zu begründen. Nein, alle Anzeichen ſprechen dafür. daß in
großen Teilen der ruſſiſchen Armee ein Geiſt herrſcht, der
den Führern nicht mehr erlaubl, den Trupen die mit
großer Offenſipe verbundenen außerordentlichen An=
ſtrengungen, Entbehrungen und Herdenlalen zuzumuien.
Alle. Gefangenen, die bei den deutſchen und
öſterreichiſch=
ungariſchen Armeen in großer Zahl eintreffen, erklären
übereinſtimmend, die ruſſiſchen Soldaten
ha=
ben jede Luſt an dieſem Kriege verloren.
ſeitdem das ihnen verheißene Wohlleben in Berlin und
Wien zu Waſſer geworden iſt und feitdem ſie wiſſen, daß
die Darbaren die Geſangenen nicht ſchlachten, ſondern
beſſer behandeln, als ſie es im ruſſiſchen Heere gewöhnt
ſind; denn dort wurden ſie von den Offizieren mit
Re=
volverſchüſſen vorwärts getrieben und waren nicht nur
dem Hunger, ſondern auch zahlreichen Krankheiten
aus=
geſetzt. Wenn ſie nun in den Gefangenenlagern auch noch
vom Ungeziefer befreit werden, ſo empfinden ſie es als
einen Idealzuſtand, den viele von ihnen nicht einmal in
Friedenszeiten kannten.
Unter den ruſſiſchen Soldaten, denen man das Ende
des Krieges zur Jahreswende verſprach, wird der
Ein=
druck, daß jetzt ihre Armee am Ende der Kraft angelangt
ſei, dürch den offenſichtlichen Mangel an Baſfen
und Munition verſtärkt. Es treffen Verſtärkungen
ohne Waffen ein, die auf den Tod oder Verwundungen
der vorne Kämpfenden warten, was auf viele
depri=
mierend wirkt. Eine höchſt bemerkenswerte Beſtätigung
dafür, daß die Schilderungen Gefangener über den Geiſt
der ruſſiſchen Armee nicht übertrieben ſind, wurde kürzlich
bei einem Bataillonskommandanten des ruſſiſchen 104.
Infanterie=Regiments gefunden. Darnach ſah ſich der
ruſſiſche Hauptkommandierende aller Armeen an der
Nord=
weſtfront ſchon vor etlichen Wochen genötigt, einen ſehr
ſtrengen Befehl gegen die überhandnehmende
Drücke=
bergerei, Flucht aus der Kampffront und Neigung zu
Selbſtverſtümmelungen zu erlaſſen.
In dem ſehr charakteriſtiſchen Befehle heißt es
wört=
lich: „Dies beweiſt eine vollſtändige Zerſetzung
des militäriſchen Geiſtes und der
Diſzi=
plin bei allen in Betracht kommenden Bataillonen und
Kompagnien. dch ſchreibe dieſe Erſcheinung dem
veſt=
miſtiſchen und bedrückten Geiſteszuſtand der
Komman=
danten dieſer Truppenteile zu. Künftig werde ich alle
Kommandanten, bei denen die Maſſenflucht der Mann=
ſchaft einen bedrohlichen Charakter anzunehmen
beginnt, wegen dadurch bewieſener Unfähigkeit, Ordnung
bei den Truppen zu halten. von ihren Poſten ablöſen
laſſen.‟ Ferner wird im Befehl angeordnet, daß
Sol=
daten, die ſch ſelbſt die Finger der linken Hand durch=
ſchießen, um vom Frontdienſt frei zu kommen, vor das
Kriegsgericht geſtellt werden.
Für die Echtheit des Befehles kann Ihr
Bericht=
erſtatter ſich verbürgen.
Die Entrüſtung der Heuchler.
— Die Londoner Preſſe hat ſich, wie drahtlich
gemeldet wurde, in gewohnter Weiſe beeilt, ihrer „
Ent=
rüſtung” über den „mörderiſchen” Angriff unſerer
Ma=
rineluftſchiffe, der keinen militäriſchen Wert habe
und nur die Entſchloſſenheit Englands befeſtigen werde,
Ausdruck zu geben. Dieſer vorgeſpiegelten Entrüſtung
liegt ein bekanntes engliſches Syſtem zugrunde. Mag es
ſich um die Beſchießung befeſtigter engliſcher Küſtenplätze
durch unſere Kriegsſchiffe oder um den Angriff unſerer
Luftſchiffe auf befeſtigte Plätze Englands handeln: immer
wird der militäriſche Wert des deutſchen Vorgehens
abge=
leugnet und Entrüſtung über ſeinen angeblichen
völker=
rechtswidrigen Charakter zur Schau getragen. Wie ſtets,
ſo iſt auch in dieſem Falle das Völkerrecht vollkommen auf
unſerer Seite; denn es verſteht ſich von ſelbſt, daß die be=
feſtigten engliſchen Küſtenplätze, die jetzt das Ziel der
Bomben unſerer Marineluftſchiffe waren, von letzteren
nicht anders behandelt zu werden brauchen, als von Kriegs=
ſchiffen oder Landgeſchützen. Die engliſche Präxis
hat bei der Führung des Luftkampfes gleichfalls nicht die
geringſte Rückſicht darauf genommen, ob das Leben von
Zivilperſonen gefährdet wurde oder nicht; es ſei nur an
die Vorgänge von Friedrichshafen erinnert, wo der
eng=
liſche Angriff auf die Zeppelinwerft Zivilperſonen ſchwere
Verletzungen zugefügt hat.
Es wiederholt ſich hier eben die alte Erfahrung, daß
den Deutſchen von engliſcher Seite Rechte beſtritten
wer=
den, die ſie ſelbſt ſchonungslos ausüben. Hat doch die
Londoner Preſſe zu einer Zeit, wo die engliſche Beſchie=
ßung von Badeorten der belgiſchen Küſte
längſt im Gange war, die Beſchießung des befeſtigten
Scarborough als eine völkerrechtswidrige Handlung
hin=
geſtellt, ganz zu ſchweigen von der engliſchen Beſchießung
der offenen Stadt Swakopmund und anderer deut=
ſcher Kolonialorte. Engliſches Rechtsgefühl beſteht nun
einmal in der Eigenheit, alles für erlaubt zu halten, was
engliſchen Intereſſen dient, und alles als
völkerrechtswid=
rig auszuſchreien, was jenen Intereſſen ſchadet. Gerade
dieſe hochmutsvolle Heuchelei, die auf den Größenwahn
hinausläuft, daß die britiſche Nation das auserwählte,
zur Vorherrſchaft berufene Volk Gottes ſei, macht uns die
Engländer ſo verhaßt und verdreifacht unſere
Anſtreng=
ungen, den heuchleriſchen Hochmut des Inſelvolkes zu
brechen. Denn ehe nicht die Engländer am eigenen Leibe
erfahren haben, daß vor dem Kriegsrechte alle geſitteten
Völker nach Maßgabe der internationalen Vereinbarungen
gleich ſind, werden ſie den Anſpruch auf die politiſche
Vor=
herrſchaft in der Welt nicht im mindeſten aufgeben.
Wenn alſo Deutſchland auf jede Weiſe den Krieg über
die Nordſee in engliſches Gebiet trägt, führt es nicht nur
ſeine eigene Sache, ſondern auch die Sache der geſamten,
durch die engliſchen Vorherrſchaftsgelüſte bedrohten Welt.
Wir hoffen und wünſchen, daß unſere Marineluftſchiffe
den Engländern, die „geduckt hinter grauer Flut ſitzen”
und ſich ſicher wähnen, noch recht viel zu ſchaffen machen,
und daß die „Strafe von oben” ſo recht nachdrücklich treffen
möge. Allzu große Rückſichtnahme wäre dabei nicht
an=
gebracht und läge nicht im Sinne des deutſchen Volkes.
* Der Berliner Lokalanzeiger ſchreibt: Unſer Zweck
iſt ein rein militäriſcher und kriegsnotwendiger. England
vemendet ſeine Fioite dazu, unſere Handelsſlote zu jer=
ſtören und rühmt ſich deſen. Es vergreiſt ſich in gleicher
Weiſe an der Fiotte der Rentralen. Nun gut, wir
ant=
worten mit den uns zur Verfügung ſtehenden Mitteln.
Die engliſchen Häfen, die für das Weiterbeſtehen des
eng=
liſchen Handels eine Notwendigkeit ſind, die Kauffahrtei=
ſchiffe, die in dieſen Häfen liegen und durch Import oder
Export die Exiſtenzfähigkeit des Landes und damit deſſen
Kampffähigkeit und Handel fördern, werden von unſeren
Luftſchiffen zwecks Zerſtörung des engliſchen Handels
ebenſo betroffen werden, wie England auf den Meeres=
ſtraßen die Träger unſeres Handels trifſt. Die
Magazine — nicht nur die militäriſchen Magazine,
ſon=
dern auch die dem Handel dienenden — müſen ebenſe
behandelt werden, wie die Engländer zur Vernichtung
unſeres Handels die deutſchen Magazine dieſer Art
ver=
nichten würden, wenn ſie ihnen mit ihren Schiffen nahe
konmen rönnten. Transvoridampfer, die engliſche
Trup=
pen auf den Kontinent führen könnten, dürfen unter
kei=
nen umſtänden auf Schonung rechnen. Kals, von denen
Truppen auf dieſe Dampfer verſchifft werden, ſchädigen
uns. Eiſenbahnen, auf denen dieſe Truppen befördert
werden können, müſſen zerſtört werden. England gab mit
der ausgeſprochenen Parole der Zerſtörung unſeres
Han=
deis dieſe Kriegsparole aus, wir ſind bereit. ſie auch zu
der unſeren zu machen. Bei einigem Ueberlegen werden
die Herren in London wohl einſehen, daß wir dabei
lediglich das tun, was ſie uns lehrten. Noch
einmal: Wir bedauern den Verluſt unſchuldiger
Menſchen=
leben, wir haben aber aus engliſchem Beiſpiel gelernt,
daß uns dieſes Bedauern nicht davon abhalten darf, mit
alten militäriſchen Mitteln unſer Ziel zu
verfolgen. Selbſt ein noch ſo unloglſches Hoi wins
ſich der Soaſt nicht verſchließen Lunen, die da laufetz
„Auge um Auge, Zahn um Zahn!“
Die Frkf. Ztg. ſchreibt: England verſucht unbkutig
durch ſeine Seemacht, mit Verletzung völkerrochtkicher
Grundſätze und auch mit Verletzung der Rechte aller
neu=
tralen Staaten den Krieg zu entſcheiden, indem es
Deutſch=
land, ein Land von 67 Millionen Menſchen, auszuhungern
ſucht. Wir halten das ſo ziemlich für die feigſte und
niederträchtigſte Art der Kriegführung, wenn wir auch
wiſſen, daß ſie erfolglos bleiben wird, und dem, der uns
aushungern will — warum nicht auch vergiften? — dem
beſtreiten wir jedes Recht, ſich über die Art zu beſchweren,
wie wir einen ſolchen Gegner abwehren und bekämpfen.
Es iſt unſer gutes Recht, ein Naturrecht, gegen unſeren
ehäſſigſten Feind, der auf unſere Vernichtung
aus=
geht und ſich bis vor kurzem auf ſeiner Inſel ſicher fühlte,
von allen unſeren Kriegsmitteln nachdrücklich Gebrauch
zu machen. England kennt im eigenen Lande die Schrecken
des Krieges noch nicht; es ſoll ſie kennen lernen!
Die Vereinigten Staaten und der Krieg.
(2 Die halbamtliche Auslaſſung der Nordd. Allgem.
Zig. über die amerikaniſchen
Kriegslieferun=
gen muß wegen der Klarheit und Entſchiedenheit ihrer
Sprache in Deutſchland die größte Genugtuung
hervor=
rufen. Das Berliner Amtsblatt verabſäumt nicht, betreffs
der amerikaniſchen Kriegslieferungen zwiſchen den
for=
malen Rechtshandhaben und der tatſächlichen Bedeutung
jener Lieferungen zu unterſcheiden, läßt aber keinen
Zwei=
fel darüber, daß die deutſche Regierung von der
amerika=
niſchen das Verbot der Kriegslieferungen erwartet.
Die politiſche Berechtigung einer derartigen Erwartung
kann nicht in Frage geſtellt werden. Denn der rieſige
Um=
fang der amerikaniſchen Kriegslieferungen hat die
Neu=
tralität der Union der Sache nach illuſoriſch
gemacht und muß von deutſcher Seite um ſo mehhr als ein=
ſeitige Parteinahme für unſere Feinde aufgefaßt werden,
je rückſichtsloſer England ſelbſt den erlaubten Handel
zwiſchen Deutſchland und der Union unterbindet. Auch
vom Standpunkte der amerikaniſchen Regierung ſind die
ungeheueren Kriegslieferungen amerikaniſcher Firmen an
die Verbündeten deshalb unzuläſſig, weil ſie einen Krieg
verlängern, deſſen raſcheſte Beendigung die
Unionsregie=
rung erklärtermaßen wünſcht.
Wenn Deutſchland unter ſolchen Umſtänden den
Ver=
einigten Staaten öffentlich nahelegt, ein
Waffenausfuhr=
verbot zu erlaſſen, wie es beiſpielsweiſe Schweden gegen=
über Rußland auch für durchgehende Waffentransporte
verhängt hat, ſo iſt das einerſeits ſein gutes Recht, und
entſpricht andererſeits den Friedenswünſchen der
Unions=
regierung. Daß auch in den Vereinigten Staaten ſelbſt
die Kriegslieferungen an die Verbündeten als Verſtoß
gegen eine wirkliche Neutralität empfunden werden,
be=
weiſt teils die Haltung amerikaniſcher Zeitungen, teils
Anträge im amerikaniſchen Senat, deren Endzweck das
Verbot amerikaniſcher Kriegslieferungen durch die
Unions=
regierung iſt. Die öffentliche Stellungnahme des
Kanz=
lerblattes zugunſten eines derartigen Verbotes wird ohne
Zweifel ihren Eindruck auf die öffentliche Meinung der
Vereinigten Staaten nicht verfehlen und hoffentlich die
Unionsregierung ſelbſt endlich veranlaſſen, aus ihren für
die Beendigung des Krieges geäußerten Wünſchen die
gehotenen praktiſchen Folgerungen zu ziehen.
* Berlin, 22. Jan. Zu dem Artikel der
Nord=
deutſchen Allgemeinen Zeitung über amerikaniſche
Neutralität und Kriegslieferungen ſagt
der Berliner Lokalanzeiger: Es iſt gut, daß unſere
Re=
gierung endlich einmal die Frage der amerikaniſchen
Waf=
fenlieferungen in aller Oeffentlichkeit nach Gebühr an=
ſchneidet. Sollte Wilſon ſich jetzt noch zu einem
Waffen=
ausfuhrverbot entſchließen, dann würden wir wenigſtens
ſeinen guten Willen erkennen. Andernfalls ſoll niemand
mehr kommen und uns von der Freundſchaft der Union=
ſtaaten reden, oder ihrem Willen zur Gerechtigkeit.
Deutſchlands wirtſchaftliche Kraft.
* Leipzig, 21. Jan. Als ein Beweis für die Kraft
und Stärke des Wirtſchaftslebens in
Deutſch=
land iſt der kürzlich vom Rat der Stadt Leipzig im
Ein=
verſtändnis mit den Ausſteller= und Einkäuferkreiſen
ge=
faßte Beſchluß anzuſehen, die Leipziger
Früh=
jahrsmeſſe in den Tagen vom 1. bis 5. März
ab=
zuhalten. Die an dem Meſſeverkehr beteiligten
Geſchäfts=
kreiſe werden nach den Verſicherungen ihrer Fachverbände
wie in Friedenszeiten durch zahlreiche Ausſteller vertreten
ſein und ebenſo iſt kauf das Erſcheinen zahlreicher
Ein=
käufer nicht nur aus Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn,
ſondern auch aus den neutralen Ländern Holland,
Däne=
mark, Schweden, Norwegen, den Vereinigten Staaten von
Nordamerika, Italien uſw. mit Beſtimmtheit zu rechnen.
In Leipzig ſelbſt wird den Ausſtellern von den
Meſſe=
hausbeſitzern und auch vom Rat der Stadt durch
Er=
mäßigung des Mietzinſes für die Ausſtellungsräume um
50 Prozent in weitgehendſtem Maße entgegengekommen
werden. Auch gelangen in den Hotels und Gaſthäuſern die
normalen Preiſe wie außerhalb der Meſſezeit zur
An=
wendung.
Die „Karlsruhe‟.
* Die Londoner Daily News meldet, wie wir der
Kreuzzeitung entnehmen, äus San Juan auf Portorico,
daß das deutſche Kriegsſchiff „Karlsruhe” immer noch
unbehindert den Atlantiſchen Ozean durchfahre und im
Verlaufe der letzten 14 Tage nicht weniger als 11
Han=
delsſchiffe der Verbündeten verſenkt habe.
Aus Belgien.
* Berlin, 21. Jan. Das Verhältnis des
deutſchen Militärs in Belgien zu den
Bür=
gern wird in einer Amſterdamer Korreſpondenz des
Berliner Lokalanzeigers wie folgt geſchildert: Das
Ver=
hältnis zwiſchen Militär und Bürgern iſt befriedigend.
Den Obdachloſen und Verarmten wird Unterkunft und
Nahrung von den Komitees geboten. Alle Requiſitionen
werden ordnungsmäßig bezahlt. Die deutſche Obrigkeit
zeigt überall das größte Entgegenkommen und
Wohl=
wollen. Wo Unregelmäßigkeiten vorkommen, da liegt die
Schuld meiſtens daran, daß die belgiſchen Ortsbehörden
und Bürgermeiſter nicht ihre Pflicht tun.
Hllfsaktion für die notleidenden Polen.
* Bern, 21. Jan. Bundespräſident Motta
emp=
fing eine polniſche Delegation, beſtehend aus
dem Schriftſteller Sienkiewiez, dem Pianiſten Paderewski,
dem Univerſitätsprofeſſor Kowalski aus Freiburg in der
Schweiz und dem Rechtsanwalt Oſuchowski aus War=
ſchau, die dem Bundespräſidenten die Abſicht eröffneten,
zur Linderung der großen Not in Polen eine
inter=
nationale Sammlung zu veranſtalten. Ihre Zentral=
ſtelle ſoll in der Schweiz ſein; in den übrigen Staaten
ſollen Nationalkomitees gebildet werden. Der Zweck der
Audienz war, dem Bundespräſidenten das Vorhaben
mit=
zuteilen und zu hören, ob die politiſchen Behörden der
Schweiz irgend ein Bedenken gegen dieſes Vorhaben
hegen. Der Bundespräſident erklärte der Delegation, die=
ſes humanitäre Werk könne der wärmſten Sympathie der
Behörden und der Bevölkerung der Schweiz ſicher ſein.
Ehrenpräſident des Hilfskomitees iſt Sienkiewicz, Ehren=
Vizepräſident Paderewski, Präſident Oſuchowski; erſter
Vizepräſident Kowalski, zweiter Vizepräſident Graf
Pla=
ten, Sekretär der Publiziſt Piltz aus Warſchau,
Schatz=
meiſter Heinrich Marooni, der Präſident des Vereins für
Ingenieure und Induſtrielle in Warſchau. Die Genannten
befinden ſich zur Zeit in der Schweiz. Der Sitz des
Ko=
mitees iſt Lauſanne, die Sammelſtelle die Filiale der
Schweizeriſchen Nationalbank in Lauſanne.
Sin engliſcher Dampfer verſenkt.
T.U. Amſterdam, 22. Jan. Nach Rotterdamer
Meldungen iſt der engliſche Dampfer Durward,
der von dem ſchottiſchen Hafen Leith am Firth of Forth
nach Rotterdam unterwegs war, Donnerstag Nacht von
einem deutſchen Unterſeeboot zum Sinken
gebracht worden. Die Mannſchaft des engliſchen
Dampfers konnte ſich auf eigenen Booten retten und
wurde von dem Feuerſchiff Maas an Bord genommen.
Später wurde ſie von einem Lootſendampfer nach Hoek
van Holland gebracht.
England und die Union.
* London, 22. Jan. Die Times meldet aus
Waſhington vom 20. Januar: Die Waſhington Poſt
wen=
det ſich dagegen, daß England durch Aufſtellung von
Kriegsſchiffen vor amerikaniſchen Häfen durch eine alles
umfaſſende Konterbandeliſte und durch die Beſchlagnahme
der Ladungen den Handel der Vereinigten
Staaten von der See vertreibt. Sie ſchreibt: Die
Ver=
einigten Staaten kämpfen um Gerechtigkeit für alle
Na=
tionen. Sie befolgen eine wahre Neutralitätspolitik, ſeien
mit allen Nationen befreundet und ergriffen für keine
Paxtei. Sie verteidigen die Rechte des eigenen Volkes,
ſich durch einen gewohnten friedlichen Handel den
Le=
bensunterhalt zu ſchaffen. Die Angriffe
Groß=
britanniens müſſen aufhören, wenn die Freundſchaft
zwiſchen beiden Völkern fortbeſtehen ſoll. — Das Journal
of Commerce ſpricht die Meinung aus, Großbritannien
ſolle im Falle der Dacia, da das Schiff ſchon geladen war,
als Einſpruch erhoben wurde, eine Ausnahme machen.
Falſchmeldungen der italieniſchen Preſſe.
* Köln, 21. Jan. Die Kölniſche Zeitung meldet:
Der Madrider Impareial läßt ſich von ſeinem römi=
ſchen Berichterſtatter mitteilen, der Papſt habe ein
energiſches Telegramm an die deutſchen und an die
öſter=
reichiſch=ungariſchen Kardinäle gerichtet, um die
Bedeu=
tung der angeblichen ſkandalöſen Behandlung des
Kar=
dinals=Mer cier hervorzuheben. Wie die Kölniſche
Zeitung dazu erfährt, iſt die Mitteilung, ſoweit ſie die
deutſchen Kardinäle betrifft, eine glatte Erfindung.
Lu zern, 21. Jan. Das hieſige Blatt Vaterland
beſpricht eine faſche Meldung des Corriere della
Sera, daß der Vertreter des Papſtes bei der
belgiſchen Regierung Le Hapre verlaſſen habe und ſich in
Brüſſel befinde. Es ſtellt feſt, daß der Nuntius ſich bereits
wieder in Le Hapre befinde, ſo daß die unehrerbietigen
Aeußerungen der belgiſchen Preſſe gegenüber dem Papft
Am engliſchen Kanal.
Kriegsbriefe von Paul Schweder.
II.
Die gefürchtete Nordſee, die Jahr um Jahr von
un=
feren Halligen und Küſten ein Stück nach dem andern
fortreißt, ſcheint das ſo gewonnene Land an der flämiſchen
Bäderküſte wieder anzuſetzen. So iſt es gekommen, daß
das Schmugglerneſt Sluis, das in alter Zeit unmittelbar
am engliſchen Kanal lag, heute ein ſtilles, verträumtes
Landſtädtchen geworden iſt, und daß das alte,
meer=
beherrſchende Brügge erſt durch den Zeebrügge=Kanal
wie=
der zu neuem Leben erweckt werden konnte. Eine deutſche
Landſturmkompagnie hält heute an der holländiſch=belgi=
ſchen Grenze, die dicht hinter Sluis, bei St. Anna ten
Muiden verläuft, die Wacht. Und drüben, da, wo in der
blauen, klaren Morgenluft gleich einem Rieſenfinger der
Leuchtturm von Vliſſingen emporragt, pendelt
ein holländiſcher Kreuzer
wie ein getreuer Schäferhund hin und her, um jede Ueber=
ſchreitung der neutralen Zone auf See zu verhindern.
Unſer Kraftwagen fährt langſam auf der Düne von
Knocke nach Heyſt ſur Mer entlang. Sie iſt faſt auf der
ganzen Strecke bis Oſtende mit rötlichen Tonplatten
ge=
pflaſtert und war in friedlichen Zeiten von Tauſenden und
Abertauſenden von Kurgäſten belebt. Heute ſteht nur
etwa alle tauſend Meter ein Seeſoldat mit aufgepflanztem
Seitengewehr und freut ſich, daß das Knattern unſeres
Motors etwas Leben in die tiefe Stille bringt, die das
nun ganz ruhig gewordene Meer ausſtrahlt. Auch in
Heyſt die Ruhe des Todes. Die mächtigen
Hotel=
baukäſten an der Seeſeite mit Brettern zum Schutze gegen
die Unbilden der winterlichen See vernagelt, die
Kauf=
läden am Strande geſchloſſen oder von unſeren blauen
Jungen zu Unterſtänden hergerichtet, die Fiſcherboote, die
ſonſt mit geſchwellten Segeln draußen auf der Reede
lagen und maleriſche Bilder ſtellten auf den Strand
ge=
zogen und kieloben gelegt, kurzum ein Bild der
Verlaſſen=
heit und Einſamkeit, das trotz der fröhlichen Sonne und
des friedlichen Meeres ganz elegiſch ſtimmt.
Wir kommen nach
Zeebrügge
zurück. Linker Hand ſtarren uns die Ruinen des von der
engliſchen Schiffsgeſchützen in den Weihnachtstagen zer=
ſchoſſenen Dorfes an. Hinter dem Dorfe ſieht man die
Schlote der Rombacher Hütte, die hier eine
Zweignieder=
laſſung beſaß. Die Dorfbewohner, deren Badeſtrand
an=
geſichts der großen Konkurrenz von rechts und links nicht
recht zur Geltung kam, fanden in dem Werk reiche
Ar=
beitsgelegenheit, bis ihr Haus und Heim den engliſchen
Geſchoſſen zum Opfer fiel. Augenſcheinlich hatte man es
nur auf die Schleuſen des Zeebrügge=Kanals abgeſehen;
aber die Geſchoſſe flogen über die Dächer der Rombacher
Hütte hinweg, noch bis nach dem zwei Kilometer dahinter
liegenden Dorfe Liſſeweghe. Am Strande von Zeebrügge
und weiterhin nach Blankenberghe zu, das mein
Kraft=
wagen nun durcheilt, liegen
angeſchwemmte engliſche Seeminen
in großer Zahl. Sie ſind ganz genau bezeichnet, um
Un=
glücksfällen vorzubeugen und werden von den Unſeren
nach und nach unſchädlich gemacht. Ihre Anweſenheit
ſo=
wie verſchiedene andere Vorkommniſſe haben unſere
Ma=
rinebehörden veranlaßt, den Weg am Strande bis nach
dem heute mitten im Feuer ſtehenden Badeort Weſtende
für Zivilperſonen zu ſperren. Demgemäß mußten auch die
Hotels und Villen ſowie alle Privathäuſer an der etwa
65 Kilometer langen belgiſchen Bäderküſte geräumt
wer=
den. So ſieht es denn auch in dem ſonſt ſo luſtigen
Blan=
kenberghe, das im Sommer von etwa 45000 Badegäſten,
darunter mehr als der Hälfte deutſchen, bevölkert wird
und das als ein bevorzugter Heiratsmarkt galt, öde und
traurig aus. Still und einſam liegt das Kaſino da, in
deſſen ſchönem großen Tanzſaal einſt fröhliche Tanzweiſen
klangen, während draußen auf der langen Mole die
ele=
gante Lebewelt aller Nationen bis in die Nacht hinein
luſtwandelte. — Und nun gar
Oſtende,
„La reine Plages” wie es ſich in edler Beſcheidenheit auf
ihren Reklamebildern zu nennen beliebt, das auch im
deutſchen Lande eine gar gewaltige Gefolgſchaft beſaß.
Wo ſind die Tauſende und Abertauſende hingeweht, die
noch im Juli vergangenen Jahres hier den wohlgeſtalteten
Leib der kühlen Meeresflut überließen und nicht prüde
waren, wenn ein engliſcher Gentleman ſie knipſte. Wo
vandelt jetzt die hübſche Pariſerin, die dem ſie
an=
chmachtenden jungen Manne aus einem Berliner
Bank=
geſchäft erzählte, daß ſie im angezogenen Zuſtande eine
leibhaftige Marquiſe ſei, während er von ſeinem
Ritter=
gut in Oberſchleſien phantaſierte. Und in welchem
Schützengraben mag er jetzt ſtecken und an jene ſchönen
Tage zurückdenken, da ihm Oſtende teuer, ſogar ſehr teuer
wurde. Und alle die anderen Harmloſen und weniger
Harmloſen, die ſchlanken Argentinier aus dem
Mont=
nartre=Viertel und die lieben, guten ruſſiſchen
Groß=
fürſten, die ſich hier von ihrem Ueberſchuß an Fett und
Rubeln befreiten. Da trauert wehmütig das Grandhotel”
und das „Continental”, das mit engliſchem Gelde erbaute
Majeſtie=Hotel, das nach der Beſchießung durch die
eng=
liſchen Kanonen ſo gar nicht mehr majeſtätiſch ausſieht,
das „Splendid” und das „Hotel de Brurelles” und alle
die hundert anderen. Unter 300 Zimmer hatte keines der
größeren Häuſer in der Saiſon zu vergeben, und nun weiß
der tapfere Seeſoldat vor lauter Zimmern, die ihm zur
Verfügung ſtehen, oft nicht das richtige zu finden. O ſchöne
zeit, wo endlich der Soldat mal wieder ein Zimmer für
ſich hat, wo er den Schmutz des Schützengrabens für ein
paar Tage von ſeinen ſteifgewordenen Gliedern abwaſchen
kann, noch dazu in einem Zimmer „mit Bad und
Toi=
lette
Ein wahres Glück für Oſtende iſt es, daß hinter dem
Badeort eine Stadt von faſt 50000 Einwohnern ſich breitet
Eine Stadt außerdem, die bis zum Ausbruch des Krieges
auch den Durchgangshafen nach England bildete, und auf
dieſe Weiſe viele unabhängig von dem Badeverkehr
reich=
gewordenen und mit der Stadt auf Gedeih und Verderb
verbundenen Einwohner hat. Was nützt der Ruf, das
eleganteſte unter den Seebädern Europas zu ſein, jetzt
z. B. im Winter und noch dazu im Kriege, wenn außer
den nach Abſchluß der Badezeit meiſtens abwandernden
Wirten und Händlern kein Publikum für das geſchäftliche
Leben des Ortes zurückbleibt! In dieſer Richtung
be=
findet ſich Oſtende alſo in einer geradezu beneidenswerten
Lage, und ſo ſieht man hier, ſobald man den verödeten
und durch die Unſeren ſtark befeſtigten und bewachten
Strand verlaſſen hat, ein Leben und Treiben in der
Innenſtadt, das wenig an den Krieg erinnert. Und man
verſteht es auch, wenn die Bewohner von Oſtende vor
einer nochmaligen Beſchießung durch ihre lieben
Bundes=
genoſſen förmlich zittern. Mag man vorn am Strande
die prunkvollen Hotelpaläſte auch zuſammenſchießen,
da=
mit trifft man ja nur das engliſche, franzöſiſche und
deutſche Kapital; aber etwa den Hafen, den Lebensnerv
der Stadt zerſtört zu ſehen, das würde die Oſtender wahr=
ſcheinlich zu höchſter Empörung gegen die lieben
Bundes=
genoſſen jenſeits des Kanals reizen. Ganz unverhohlen
geben ſie ja jetzt ſchon zu, daß ihre einzigen Beſchützer in
dieſem Kriege die Deutſchen geweſen ſind. Denn ſowohl
die belgiſchen wie die engliſchen Truppen haben hier nach
ihren Erzählungen wie die Wilden gehauſt. Wir wußten
a ſchon früher, daß z. B. der ſchöne, für 10000 Perſonen
berechnete Kurſaal von den Verbündeten als
Truppen=
unterkunft benutzt und dabei in geradezu ſkandalöſer Weiſe
verunreinigt worden war, und ſo fanden unſere Mann=
ſchaften, als ſie zunächſt an eine Reinigung und
Wieder=
herſtellung der prächtigen Räume gingen, die willigſte
Unterſtützung und die freundlichſte Aufnahme ſeitens der
Oſtender. Und wenn die Unſeren auch notgedrungen von
den prächtigen Marmorſälen Beſitz ergreifen mußten, ſo
wiſſen die Oſtender doch, daß damit gleichzeitig alle die
teuren Einrichtungsgegenſtände der weltberühmten
Spiel=
hölle und ihrer Annere in ſichere Hut genommen worde
ſind.
und ſeinem Vertreter eine üble Entgleiſung dar=
ſtellen. Das Vaterländ weiſt auf die korrekte Behandlung
der Angelegenheit des Hirtenbriefes des Kardinals
Mercier hin und ſchließt mit den Worten: Es fällt
uns gar nicht ein, das Verhalten des deutſchen
General=
gouvernements zu kritiſieren. Der Heilige Stuhl wird ſchon
ſein Urteil über den Akt hören laſſen. Eines aber iſt
ſicher: Wo blieb die Entrüſtung der liberalen Organe
Frankreichs, Italiens und Belgiens, als die franzöſiſche
Regierung den Kollektiv=Hirtenbrief des franzöſiſchen
Epiſkopates und den Aufruf der zwei Kardinäle vor den
Richter ſchleppte? Wieviele Hirtenbriefe der franzöſiſchen
Biſchöfe, die ſich auf rein religiöſem Gebiete bewegten,
haben ihre Verfaſſer vor den Kadi geführt? Hat der Krieg
alle dieſe Leiſtungen der franzöſiſchen Machthaber in
Friedenszeiten verwiſcht?
Aus Portugal.
* Liſſabon, 20. Jan. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Halbamtlich wird gemeldet: Geſtern Abend
kevoltierten einige monarchiſtiſche Offiziere des 2.
Kavallerie=Regiments und des 5. Infanterie=Regiments.
Sie verſuchten, die Kameraden zum Aufſtand zu überreden
Die Regierung wurde bald Herr der Meuterei. 61
Schuldige wurden verhaftet; es ſind alle nötigen
Vorſichts=
maßregeln getroffen worden. Einige alte Rebellenführer,
die die Grenze überſchritten haben, ſind ebenfalls verhaftet
worden.
TU. Rom, 22. Jan. In Liſſabon iſt die
Si=
tuation weit ernſter, als die Regierung zugibt. Ein
großer Teil der Truppen iſt unzuverläſſig, da er
mon=
archiſch geſinnt iſt. Maſſenverhaftungen finden im ganzen
Lande ſtatt. Ueberall kommt es zu Kämpfen zwiſchen
Regierungstruppen und Monarchiſten. Aus Spanien
kommend, überſchreiten fortgeſetzt große, gut bewaffnete
Trupps Monarchiſten, darunter viele ehemalige Offiziere,
die Grenze. Die Stimmung im Lande iſt
regierungs=
feindlich.
Sin türkiſch=bulgariſches Bündnis:
* Konſtantinopel, 21. Jan. Der Tanin beſpricht
mit lebhafter Befriedigung einen Artikel des früheren
Finanzminiſters, in dem die Notwendigkeit eines
mili=
täriſchen und politiſchen Bündniſſes zwi=
ſchen der Türkei und Bulgarien dargelegt wird.
Das Blatt ſtellt feſt, daß Bulgarien endlich ſeine wahren
Intereſſen erkannt hat, trotz der Jahrhunderte alten
In=
trigen Rußlands, das die Balkanvölker durch
Vorgauke=
lung falſcher Ideale getäuſcht habe. Der Tanin gibt der
Ueberzeugung Ausdruck, daß der Krieg, in den die Türkei
eingegriffen habe, auch zum Heile Bulgariens ſein werde
und daß die beiden Völker, die ſo tapfer in Makedonien
gekämpft haben, zu einem Einverſtändnis gelangen
wer=
den, das bereits in die Ueberzeugung aller Volksſchichten
in Bulgarien einzudringen beginne.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Januar.
Ernannt haben Ihre Königl. Hoheit die
Groß=
herzogin den Regierungsbaumeiſter Karl Bitſch zu
Trier zum Vorſtand eines Eiſenbahnbetriebsamtes in
derl Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft.
Erledigte Stelle. Die Stelle eines
Bezirkskaſſe=
aſſiſtenten bei Großh. Bezirkskaſſe Offenbach.
In der nicht öffentlichen Sitzung der
Stadt=
verbrdneten=Verſammlung wurde der Kanzliſt Ludwig
Simon, unter Anerkennung ſeiner treuen
Dienſt=
führung mit Wirkung vom 1. Februar 1915 an, in den
Ruheſtand verſetzt.
—. Aus der nichtöffentlichen Sitzung der
Stadtver=
ordnetenverſammlung wird uns mitgeteilt, daß der Stadtv.
Dr. Oſänn die Anſchauung vertreten hat, daß die
Vor=
führung der „Spaniſchen Fliege” als Vorſtellung für die
Verwundeten im Großh. Hoftheater als eine
Geſchmacks=
verirrung zu verurteilen iſt. Der Oberbürgermeiſter ver=
ſprach, dieſe Aeußerung, die die Vertreter der Bürger=
ſchaft teilen, zur Kenntnis der Hoftheaterdirektion zu
brin=
gen, womit dieſe Angelegenheit wohl erledigt ſein dürfte.
* Dankſchreiben des Generalfeldmarſchalls v.
Hinden=
burg. An den Magiſtrat und die Stadtverordneten zu
Darmſtadt iſt folgendes Schreiben eingegangen:
Haupt=
quartier Oſt, den 18. Januar 1915. Mit
bewunderungs=
würdiger Freigebigkeit hat mir eine große Anzahl deut=
ſcher Städte heute durch die Herren Geheimrat
Ober=
bürgermeiſter Dr. Beutler, Geheimrat
Oberbürger=
meiſter Dr. Wilms und Stadtrat a. D. Dr. Luther die
Summe von zwei Millionen Mark als „Hindenburg=
Spende für das Oſtheer” zur Verfügung geſtellt,
um die mir anvertrauten Truppen durch Beſchaffung von
Pelzen gegen die Witterungseinflüſſe des Winters zu
ſchützen. Hieran iſt auch in hervorragender Weiſe die
dor=
tige Gemeinde beteiligt. Nehmen Sie daher meinen und
meiner Armeen tiefgefühlteſten Dank für dieſe wahrhaft
patriotiſche Tat entgegen. Mit Stolz, Freude und
Dank=
barkeit erfüllt uns, die wir für den heimatlichen Herd
kämpfen, das Bewußtſein, daß die Zurückgebliebenen un=
ſerer in ſo liebevoller Weiſe gedenken und bemüht ſind, die
Entbehrungen des Feldzuges zu verringern. Mit Gottes
Hilfe werden wir den uns freventlich aufgezwungenen
Krieg ſiegreich zu Ende führen. Möge dann der goldene
Friede auch Ihrem Gemeinweſen weiteres Blühen und
Gedeihen bringen zum Beſten unſeres geliebten
Vaterlan=
des. Das iſt mein aufrichtiger Wunſch! gez. v.
Hinden=
burg, Generalfeldmarſchall und Oberbefehlshaber der ge=
ſamten deutſchen Streitkräfte im Oſten.
* Das Stellvertretende Generalkommando macht
da=
rauf aufmerkſam, daß wiederholt Anzeigen aus dem
Pu=
blikum über der Spionage oder eines Anſchlages
auf militäriſche Einrichtungen verdächtige
Perſonen erſt ſo ſpät erſtattet wurden, daß die Feſtſtellung
oder Verhaftung ſolcher Perſonen nicht mehr gelang. Es
wird ſich empfehlen, in dringenden Verdachtsfällen ſofort
die Hilfe der nächſten Militär=oder
Polizei=
perſon in Anſpruch zu nehmen. — Da briefliche
An=
träge, betreffend Telegramme an Angehörige
des Feldheeres wiederholt an falſche Dienſtſtellen
gerichtet wurden, ſo wird darauf hingewieſen, daß ſolche
Anträge ſchriftlich oder mündlich nur an die „
Prü=
fungsſtelle im Telegraphenamt” Frankfurt
a. M., Zeil, Zimmer 187, zu richten ſind. Zugelaſſen
wer=
den in beſchränkter Anzahl nur beſonders wichtige
Anfragen oder Mitteilungen, deren Erledigung durch
Feld=
poſtbriefe untunlich iſt.
— Großh. Hoftheater. Heute wird mit einer
Auf=
führung der Verſchwörung des Fiesco zu Genna” der
Schillerzyklus fortgeſetzt. Sonntag geht Richard Wagners
„Tannhäuſer” mit Joſef Mann, dem erſten Heldentenor
der Wiener Volksoper als Gaſt, in Szene. Montag
wird zum erſtenmal in dieſer Spielzeit Lortzings
„Waffenſchmied” gegeben, und zwar als Volks= und
Garniſonsvorſtellung zu ermäßigten Preiſen. Den
Grafen Liebenau ſingt als Gaſt Arnold Gabor, der, wie
bekannt, vor kurzem ein ſehr erfolgreiches Gaſtſpiel als
Wolfram und Rigoletto hier abſolviert hat. In den
übrigen Partien ſind beſchäftigt die Damen Beling=
Schäfer und Müller=Hanno, ſowie die Herren Harprecht,
Peterſen, Schützendorf und Thomſen. Dirigent Erich
Kleiber, Regie Otto Nowack. Der Vorverkauf für dieſe
Vorſtellung begann am Freitag. Als dritter Abend des
Schillerzyklus” iſt für Dienstag, den 26. ds., „Kabale und
Liebe” angeſetzt.
Reichswollwoche. Feldmarſchall v.
Hinden=
burg hat in der letzten Woche mehrere Tauſend Decken
verlangt, um ſeine Soldaten kampfbereit zu halten. In
der Abſendung trat eine Störung ein, als die
Militär=
behö de die Wollbeſtände beſchlagnahmte. Da wurde
der Ausweg gefunden, daß alle in Deutſchland lagernden
Woll= und Baumwollſtoffe für das Heer verwendbar
gemacht werden ſollen. Es gilt alſo, durch die
Samm=
ung die Geſundheit unſerer Truppen zu erhalten, die
in Sturm, Regen und Kälte ihr Beſtes zur Verteidigung
des Vaterlandes einſetzen. Deshalb ſei nachmals dringend
gebeten, die Sammlung mözlichſt zu unt rſtützen: auch
der kleinſte Lappen iſt willkommen.
D Feldpoſtpakete. Das Stellvertretende
General=
kommando des XVIII. Armeekorps macht bekannt:
Gemäß einer Verfügung des Kriegsminiſteriums findet
eine Annahme von Feldpoſtpaketen bei den
Militär=Paket=Depots im Monat Januar nicht
ſtatt; vorausſichtlich werden aber von Mitte oder Ende
Februar an die Militär=Paket=Depots zu dauernder
Patetannahme geöff et werden.
C Meteorologiſches aus Heſſen. (Vergl. Nr. 354 dieſes
Blattes vom 24. Dezember 1914.) Der Dezember 1914
war ungemein mild und ziemlich regneriſch bei weit
überwiegenden Südweſt= und Weſtwinden, die eine Folge
von Tiefs waren, die im Norden und Nordweſten
lager=
ten. Die Temperaturmittel ſchwankten zwiſchen 5,6 Grad
Celſius in Darmſtadt (4,2 über normal) und 3,0 in
Neun=
kirchen. Mainz, das ſonſt erheblich milder als Darmſtadt
iſt, war in dieſem Monat um 0,3 Grad kälter. Hinſichtlich
des Höchſtſtandes ſteht Worms mit 15,6 Grad obenan,
worauf Offenbach mit 15,5 und Darmſtadt mit 15,2
fol=
gen, während Neunkirchen nur 12,5 notierte. Den tiefſten
Thermometerſtand weiſt Lauterbach mit — 7,8 (am 25.)
auf, während in Mainz das Minimum nur —1,2 betrug
Darmſtadt: — 1,6). Mainz und Darmſtadt meldeten nur
fünf Froſttage gegenüber 14 in Michelſtadt und
Neun=
kirchen. An letzterer Station und in Lauterbach gab es
erner zwei Eistage, d.h. ſolche, an denen die
Tempera=
tur den Nullpunkt nicht überſchritt. Auch in Schotten gab
es einen Eistag, während ſolche an den übrigen Stationen
fehlten. Die Bewölkung war der Jahreszeit entſprechend
ſehr bedeutend; die Prozentſätze bewegen ſich zwiſchen
88 in Schotten und 73 in Alzey (Darmſtadt: 83). Nur 5
unter den 11 Stationen hatten einen heiteren Tag. Die
Zahl der Niederſchlagstage war faſt durchgängig
bedeu=
tend, während die Niederſchlagsmengen nur wenig über
den Durchſchnitt hinausgingen. Die Gegenſätze bilden
Herbſtein mit 139,0 und Oberolm mit 33,8 Millimeter,
welch letzterem die neue Station Frei=Weinheim a. Rhein
genau gleichkommt. In Herbſtein fiel allein am 16. die
Summe von 28,8 Millimeter, alſo faſt ſo viel als in
Ober=
olm im ganzen Monat, während in Oppenheim 6,0
Milli=
meter die höchſte Tagesſumme war. Die Zahlen für Darm=
ſtadt ſind 46,4 und 9,3. Schneetage fehlten in Mainz unk
Bingen, während Herbſtein und die Tromm im Gegenſatz
dazu 7 aufweiſen (Darmſtadt: 2). Als Seltenheit in die=
ſer Jahreszeit melden 6 Stationen, darunter Gernsheim,
ein Gewitter. Abgeſehen von der Lahn, deren
Monats=
mittel den Durchſchnitt um einen halben Meter überſtieg,
boten die Waſſerſtände der übrigen Flüſſe nichts
Be=
merkenswertes dar.
* Im Großh. Hoftheater gaſtierte geſtern abend Herr
Joſeph Mann von der Volksoper in Wien als Eleazar
in Halévys „Jüdin” mit bemerkenswertem Erfolge. Da
Herr Mann am Sonntag noch die Tannhäuſer=Partie
ſin=
gen wird, kommen wir nach Beendigung des Gaſtſpiels
darauf zurück.
* Bilder aus Brügge. Die ſeinerzeit in der Kunſthalle
ausgeſtellten Aquarelle von unſerem heimiſchen Künſtler
Ludwig Enders ſind jetzt im Schaufenſter der Firma
Rittershaus ausgeſtellt. Die ſtimmungsvollen Bilder
zeigen Motive aus Brügge, der „toten Stadt”. Die tote
Stadt birgt eine unſchätzbare Fülle köſtlicher Schönheiten,
von denen in dieſen Aquarellen einige meiſterhaft
wieder=
gegeben ſind.
Feldpoſtſtube der Frauenhilfe. Da wiederum ver=
änderte und neue Vorſchriften über die Poſtſendungen ins
Feld herausgekommen ſind, möchte die Frauenhilfe an
dieſer Stelle nochmals auf ihre Feldpoſtſtube,
Stadt=
haus, Rheinſtraße 16/18, Zimmer Nr. 44, hinweiſen, die in
engſter Fühlung mit der Ober=Poſtdirektion ſteht und über
alle Beſtimmungen ſtets unterrichtet iſt. In der
Feld=
poſtſtube werden größere und kleinere Pakete verpackt,
Adreſſen ermittelt, Briefe geſchrieben, Zollerklärungen in
franzöſiſcher Sprache ausgefüllt, der Poſtverkehr mit
Kriegsgeſangenen vermittelt uſw. (Täglich geöffnet von
9—1 und 3—6 Uhr; geſchloſſen Samstag nachmittags und
Sonntags.)
* Heſſiſche Vermißten=Ermittelung. Auf die im
heutigen Anzeigeteil von der Heſſiſchen Vermißten=
Ermittelung bekannt gegebene und mehr als 1200
heſſiſche bekümmerte Familien betreffende Landesver=
ſammlung ſei noch beſonders hingewieſen, namentlich
für ſolche Frauen und Männer, die ſich an der
Mit=
arbeit beteiligen wollen.
Frauenverein der Martinsgemeinde. Am
nächſten Montag, den 25. Januar, wid im
Gemeinde=
haus, Mollerſtraße 23, Herr Profeſſor Kunkel von
hier einen Vortrag halten über: „Der Krieg und
die Frauen”, ein Thema, welches der gegenwärtigen
Zeit ſehr entſprechend iſt und dem auch ſicher ein großes
C. K. Der wiedererſtehende Fueiner See. Das
Erdbeben, das beſonders die Stadt Avezzano ſo
ſchwer heimgeſucht hat, droht durch eine Folgeerſcheinunc
weiteres ſchweres Unglück über die Bewohner dieſes Gebietes
zu bringen. Wie aus Rom gemeldet wird, iſt infolge der
Erderſchütterung eine Strecke des unterirdiſchen Kanals
der zur Entwäſſerung des Fueiner Sees angelegt
wörden iſt, eingeſtürzt, und ſo füllt ſich das ehemalige
Becken des Sees von neuem mit Waſſer und zerſtört die
Kulturarbeit, die die Anſiedler auf dieſem dem Waſſer
abgerungenen Boden geleiſtet haben. Die Unterſuchung,
welchen Umfang die Zerſtörung des Ableitungskanals
haſt, iſt ſofort eingeleitet worden, und von ihrem Ergebnis
wird es abhängen, ob es noch möglich ſein wird, das
Un=
heil abzuwenden. Durch das Erdbeben iſt ſo ein
Kultur=
werk gefährdet, deſſen Geſchichte bis weit in das Altertum
zurückreicht.
Der Fueiner See war einſt einer der größten Seen in
den Apenninen. Er hatte ſich auf dem Grunde einer Talſohle
gebildet, die von hohen Bergen umgeben iſt; das ur=
ſprüngliche Seebett beſteht aus durchläſſigem Kalkſtein
deſſen niedrigſter Punkt ſich 655 Meter über dem Meer=
ſpiegel befindet. Im Jahre 1860 betrug ſeine mittlere
Oberfläche 150 Quadratkilometer, aber in der
Vergangen=
heit hatte dieſe großen Schwankungen unterlegen, die
nicht nur vom Hochwaſſer, ſondern auch von der Oeffnung
oder Schließung unterirdiſcher Kanäle abhingen, eine Er=
ſcheinung, die allen derartigen Seen gemeinſam iſt. Als
Marruvio im Altertum gegründet wurde, deſſen Ruinen
ſich noch in der Nähe von San Benedetto di Peſoina
er=
heben, war der Seeſpiegel kleiner als im 19. Jahrhundert,
wahrſcheinlich weil das Waſſer reichliche Abflüſſe
gefun=
den hatte, die ſich ſpäter ſchloſſen. Marruvio verſchwand
im 1. Jahrhundert n. Chr. unter dem anſteigenden
Waſſer, und ſeine Ruinen erblickten erſt wieder in der
großen Dürre des Jahres 1572 das Licht. In der
Neu=
zeit war ein ſtändiges Steigen des Waſſerſpiegels zu be
ohachten, und es wäre auch der Tag gekommen, an dem
Abezzano in dem See untergetaucht wäte, wenn das
Waſſſer in demſelben Maße geſtiegen wäre. Schon ſeit
dem krömiſchen Altertum hatten daher die Einwohner
die=
es Tales gefordert, daß ein Abfluß des Seewaſſers ge=
ſchafffen würde, um ihr Gebiet von den
Ueberſchwem=
mungſen und der ſchädlichen Sumpfluft zu befreien. Im
Jahre 44—54 n. Chr. wurde auch unter dem Kaiſer Clau=
dius ein Abzugskanal von einer Länge von 5605 Meter
angelegt, der zum Teil durch das Geſtein des Monte
Sal=
viano führte und in den 24 Meter tiefer liegenden Liris
bei Capiſtrello mündete. Trotz wiederholter
Erneuerungs=
arbeiten verſandete der Kanal bald, und auch Verſuche,
ihn wiederherzuſtellen, die unter Kaiſer Friedrich Il., von
Alfons I. von Arragon, von einem Fürſten Colonna im
17. Jahrhundert und von Ferdinand von Bourbon im
19. Jahrhundert unternommen wurden, hatten nur wenig
oder gar keinen Erfolg. Da aber das Anſteigen des Waſ=
ſerſpiegels die umliegenden Ortſchaften immer mehr
be=
drohte, unternahm in den Jahren 1854—1876 Fürſt Aleſ=
ſandro Torlonia die Trockenlegung des Beckens. Ein
unterirdiſcher Emiſſar von 6301 Meter Länge, der den,
Spuren des von Claudius angelegten Kanals folgte,
leitet das Waſſer des Sees in den Liris ab.
Das gewaltige Unternehmen koſtete über 43 Millionen
Lire und führte zur Gewinnung von 16000 Hektar
bebau=
barem Land. Wo einſt der Seeſpiegel ſich ausbreitete,
liegen heute fruchtbare Wieſen, auf denen zahlreiches
Vieh weidet, ſind weite Strecken mit Getreide angebaut
und finden die Bewohner der umliegenden Dörfer, die ſich
merklich vermehrt haben, Arbeit und Nahrung. Anſtelle
der verloren gegangenen Ergebniſſe des Fiſchfang’s, deren
Wert etwa 70000 Lire im Jahre betrug, liefert das
aus=
getrocknete Land den fünffachen oder ſechsfachen Ertrag:
allerdings wird etwas darüber geklagt, daß die Oliven
Schaden leiden, und auch das Klima der Umgebung ſoll
verändert ſein. Das Erdbeben hat nun die Frucht einer
über zwei Jahrzehnte währenden Arbeit in Frage geſtellt,
und es bleibt abzuwarten, ob es ſchnell genug gelingt, die
Störungen des Abzugskanals wiederaufzuheben.
* Gute Menſchen haben keine Lieder. Wir leſen im
Baſeler Anzeiger: Im Temps vom 14. Januar gibt
Pierre Mille die Aeußerung eines Liller Bürger?
über den Einmarſch der Deutſchen wieder.
Die=
er Einwohner von Lille ſagt darüber folgendes: „Nun
wohl, ich wußte, daß dieſe Leute da von Verbrechen
be=
deckt waren, ich wußte, daß ſie die gleichen waren, wie die
Mörder in Belgien und in Orchies; aber ich konnte nicht
umhin, ſie zu bewundern. Es war ſo ſchön! Sie mar=
ſchierten mit ihrem Paradeſchritt, der lächerlich iſt; ihre
Uniformen, Farbe reſeda, waren voll Flecken, unſauber!
Aber das verlor ſich alles in ihrem Geſang. Ernſte Ge=
ſänge, dreiſtimmig, faſt religiös. Nicht eine Stimme, die
falſch tönte; das war Muſik, wahre Muſik, volkstümlich
aber nicht gemein, einfach und doch durchgeiſtigt. In die=
ſem Augenblick, kann ich Sie verſichern, war ich am
un=
glücklichſten. Ich dachte: „Wir werden ſiegen, ich bin
deſſen gewiß. Man wird ſie von hier verjagen, man
wird ihnen einen Frieden auferlegen, der ſie für immer
außerſtande ſetzen wird, zu ſchaden. Aber wir werden
das niemals haben.” Können Sie mir erklären, woher
das kommt, daß es unmöglich ſcheint, daß der Sinn für
wahre und volkstümliche Muſik in Frankreich
durch=
dringe?” Und was ſagt Mille dazu? Er gibt folgende
Antwort: „Nun, es iſt möglich, wenn man ſich alles gut
überlegt, daß die Völker, die auf einen gewiſſen Grad der
Ziviliſation angelangt ſind, die Muſik nicht mehr
empfin=
den. Man braucht, um dafür das aufrichtige und geſunde
Gefühl zu erhalten, einen gewiſſen Grad von
Barbaris=
mus. (I) Das könnte erklären, warum die Engländen
ſchon länger als wir ſelbſt dieſes Gefühl und dieſen Ge=
ſchmack verloren haben, und warum ihn die Deutſchen
noch haben. So wäre es, um die Muſik zu lieben,
unent=
behrlich, wild genug geblieben zu ſein, um mit
Herzens=
fröblichkeit kleine Kinder ermorden zu können. Hier iſt
Stoff zur Ueberlegung.‟ Iſt das nicht zyniſch?, fragt das
chweizeriſche Blatt. Bei uns denkt man darüber anders,
bei uns würde man vielleicht ſagen: Wo man ſingt, da
laß dich ruhig nieder, böſe Menſchen haben keine Lieder.
Statt deſſen vergiftet eine gewiſſe Preſſe mit derar
tigen wenig geiſtreichen Apereus die Seele ihres
Volkes.
Gefährliche Neugier. Den franzöſiſchen Soldaten,
die in den Schützengräben liegen, droht eine beſondere
Gefahr durch ihre Neugier. Wenigſtens muß man zu die
ſer Ueberzeugung kommen, wenn man in franzöſiſchen
Blättern die folgende Warnung lieſt: „Es kommt ziemlich
häufig vor, daß Flieger, die gezwungen ſind, ſich in gro=
ßen Höhen zu halten, die Stelle eines Schützengrabens
wohl entdecken, aber nicht beurteilen können, ob er beſetzt
iſt. In ſolchen Fällen bedienen ſich nun die Führer der
Tauben” und der „Aviatiks” einer Liſt. In einiger
Ent=
fernung von der Bruſtwehr der Schützengräben laſſen ſie
Druckſachen=Pakete fallen, die natürlich, wie immer, große
Siege ankündigen, ſowohl in Frankreich wie in Rußland.
Unſere Soldaten, die von Natur neugierig ſind, undsſich
um die Gefahren nicht kümmern, beginnen dann, dieſe
Lügenpapiere zu ſuchen. Einen Augenblick ſpäter ſind
Intereſſe entgegengebracht wird. Die Mitglieder des
Frauenvereins und deren Angehörige, für welche der
Eintritt frei iſt, werden hierzu freundlichſt eingeladen,
ebenſo ſind auch Nichtmitglieder herzlich willkommen.
(Siehe Anzeige.)
Vortrag im Naturheilverein. Dienstag, den 26
Januar, wird Frau Frieda Liebert aus Konſtanz a. B.
im Kaiſerſaal (Grafenſtraße) einen öffentlichen
Vor=
trag für Frauen halten über das Thema: „
Frauen=
krankheiten und deren Folgen als Nerven= und
Gemüts=
leiden” „(Was fordert die jetzige Zeit von uns Frauen
und Müttern)”. Näheres iſt aus der Anzeige erſichtlich
* Billiges Gemüſe= und Kartoffelfeld. Die „Darm=
ſtädter Baugeſellſchaft G. m. b. H." hat ſich gerne bereit
gefunden, ihr im Weichbild der Stadt unver
pachtetes, brach liegendes Gelände zum
Anbau von Gemüſe und Kartoffeln zur
Verfügung zuſtellen, und zwar für das erſte Jahr
unentgeltlich, für ſpäter gegen eine ganz geringe Vergütung
Die Grundſtücke liegen an der Goetheſtraße, an der
Lands=
kronſtraße, Ecke der Heidelberger und Landskronſtraße.
Ecke der Frankenſtein= und Landskronſtraße und Ecke der
Moosberg= und Goetheſtraße. Die Einzelſtücke ſollen in
Flächen von 400—500 Quadratmeter abgemeſſen werden.
Mündliche Auskunft erteilt Herr Reallehrer Lerch am
Sonntag, den 24. Januar, vormittags von 11—12½ Uhr
und am Montag, den 25. Januar, nachmittags von 5—6½
Uhr im Hauſe Beſſunger Straße 48 (Beſſunger
Bücherhalle)
* Orpheum. Es finden morgen Sonntag 2
Auf=
führungen von „Kamrad Männe” ſtatt;
nachmit=
tags 4 Uhr iſt Volksvorſtellung zu halben Preiſen.
(Siehe Anz.)
* Ein lebender Maikäfer in einer Streichholzſchachtel
wurde als Kurioſum von einem Feldgrauen an hieſige
Angehörige geſchickt, ein Beweis, daß die Feldpoſt jetzt
raſch arbeitet.
Kriegsfürforge.
* Dem Bericht des Herrn Oberbürgermeiſters
in der Sitzung der Stadtverordnetenverſammlung am 21.
Januar über den Stand der
Gemeindeangele=
genheiten der Stadt Darmſtadt am Schluſſe
des Jahres 1914 entnehmen wir nachſtehend die
intereſſan=
ten Ausführungen über die Kriegsfürforge:
Durch den Ausbruch des Krieges iſt die
Stadtverwal=
tung in ganz außerordentlichem Maße in Anſpruch
ge=
nommen worden. Zunächſt hatte ſie die Aufgaben zu
er=
füllen, die ihr das Geſetz, betreffend die Unterſtützung von
Familien der in den Dienſt eingetretenen Mannſchaften
ſowie das Geſetz über die Kriegsleiſtungen auferlegten.
Darüber hinaus ergaben ſich aber auf vielen Gebieten des
ſtädtiſchen Gemeinweſens weitere Anforderungen, denen
die Stadt gerecht zu werden beſtrebt ſein mußte. Der
Wirkungskreis der Verwaltung hat ſich
unter dieſen Verhältniſſen mehr und mehr
vergrößert. Die hierdurch eingetretene Vermehrung
der Arbeitslaſt hat ſich durch die erfolgten zahlreichen Ein
berufungen von ſtädtiſchen Beamten und Bedienſteten be=
ſonders fühlbar gemacht. Die Stadt mußte daher, ſoweit
dies möglich war, in erſter Linie für die Aufrechterhaltung
der Verwaltung Sorge tragen. Insbeſondere wurde bei
Bildung beſonderer Ausſchüſſe für das
Einquartierungsweſen, die
Lebensmittel=
kontrolle und die Unterſtützungen —
man=
gels eigenen Perſonals — die Heranziehung
ehrenamt=
licher Kräfte erforderlich.
Am 1. Auguſt bereits trat ein Hauptausſchuß von 5
Stadtverordneten zuſammen zur Unterſtützung der
Stadt=
verwaltung, der ſich nachher um zwei bis drei Herren
er=
gänzte. Dieſer Ausſchuß tagte anfangs täglich, auch
Sonn=
tags. Zur Zuſammenfaſſung der Kriegsfürſorge hatte
die Verwaltung an alle Körperſchaften und Vereine, ohnc
Unterſchied der Richtung und der politiſchen Haltung, die
mit der Kriegsfürſorge in Verbindung ſtehen, eine
Ein=
ladung auf den 29. Auguſt in den Rathausſaal ergehen
laſſen, um einen Hauptausſchuß der ſtädtiſchen
Verwal=
tung für die Kriegsfürſorge zu gründen. Ueber den
Ver=
lauf der Sitzung berichteten wir bereits. Auch in der Für
ſorge für die Familien der Nichtkriegsteilnehmer, für
die Familien, die mittelbar durch den Krieg in Notlage
geraten ſind, hat die Verwaltung einen
Unterſtützungs=
tarif erlaſſen. Es iſt dies der Tarif für die Unterſtützung
arbeitsfähiger Erwerbsloſer während der Dauer des
jetzi=
gen Krieges. Die Unterſtützung wird von dem Unter=
ſtützungs=Ausſchuß des Arbeitsamtes, Waldſtraße 19, auf
Antrag von Fall zu Fall zuerkannt. Sie trägt gleich=
aber ſchon die deutſchen Artilleriſten benachrichtigt, und
es regnet Granaten auf unſere Schützengräben!“
* Das mißverſtandene „Fettauge”. Der Odenwälder
Dichter Adam Karrillon hat ſein letztes luſtiges Buch
„Bauerngeſelchtes” dem in Cette in franzöſiſcher Gefangen=
ſchaft befindlichen Bürgermeiſter von Weinheim. Dr.
Wettſtein, geſchickt, der als Hauptmann den Feldzug
mit=
gemacht hatte. Dr Wettſtein bedankte ſich in einem
fran=
zöſiſch abgefaßten Schreiben und gebrauchte dabei eine
Wendung, die in deutſcher Sprache etwa lautete: „Ihr
neueſtes Werk war vielen eine Medizin, mir aber war es
ein Fettauge auf der Alltagsſuppe des Lebens.” Der
fran=
zöſiſche Zenſor war der Anſicht, daß der gefangene
Offi=
zier mit der Redewendung in verſteckter Weiſe die den
Gefangenen gebotene Koſt beanſtanden wolle. Er unter=
ſtrich den Satz und hängte dem Brief, den er paſſieren
ließ, folgende Bemerkung an: „Monſieur Wettſtein, der
nach Frankreich gekommen iſt, ohne eingeladen worden zu
ſein, kann ſich glücklich ſchätzen, daß er für 2 Fr. pro Tag
eine ausgezeichnete Nahrung erhält, die ihm durch eines
der erſten Hotels in Cette ſerviert wird. Seine wenig
geiſtreichen Scherze ſind belanglos für uns!”
* Kriegshumor. Zur Abwehr der Pflegewut”
man=
cher Damen ſoll in den Lazaretten ans Bett der
Schwer=
kranken ein Schild gehängt werden: „Heute zu ſchwach,
gepflegt zu werden!” (Jugend.)
Engländer zu einem Franzoſen: Mit den
Deutſchen wird es nun wohl doch bald zu Ende gehen
die Hungersnot ſteht vor der Tür. Wie ich aus durchaus
glaubwürdiger Quelle, von einem Bayern, hörte, gibt es
in Deutſchland ſeit längerer Zeit allenthalben ka Brot!
(Kladderadatſch.)
Der Oberſt des Regiments begegnet einem von ſeinen
Leuten, der einen gefangenen Franzoſen führt.
„Den
ſchicken wir der Reichsbank, Herr Oberſt!
„Warum?
„Er hat drei Zähne mit Goldplomben!“ (Meggendorfer
Blätter.
Triftiger Grund
„Väterchen, die Batterie
bittet, kapitulieren zu dürfen!
„Was Teufel, iſt denn
keine Munition mehr da?” — „Das ſchon, aber die
Pa=
trouillen melden, daß die Deutſchen zum Abend Erbſen
und Speck haben.” (Luſtige Blätter.)
falls, wie alle Kriegsfürſorgemaßnahmen, nicht den
Charakter der Armenunterſtützung.
Es iſt Vorſorge getroffen, daß eine neue
Volks=
küche ins Leben gerufen werden kann, wenn das
Be=
dürfnis in der Stadt ſich zeigt.
Auch ſind neuerdings Maßnahmen im Gange, die in
großem Umfang die Sicherſtellung der Arbeit
für den erwerbsloſen Teil der Bevölkerung
bezwecken. Für alleinſtehende Frauen und die
Heim=
arbeiterinnen wurde ſeither ſchon unter dem Vorſitz von
Frau Kommerzienrat Goebel in großem Maße durch
Zu=
weiſung von Strickarbeiten geſorgt. Die Stadtverwaltung
hat ſich wiederholt mit Erfolge bemüht, Aufträge für das
Heer zur Beſchäftigung der Erwerbsloſen zu erhalten.
Verſchiedentlich iſt die ſtädtiſche Verwaltung ſelbſt dem
Be=
kleidungsamt gegenüber als Lieferantin
aufgetre=
ten, hat die Löhne für die Heimarbeiterinnen vorgelegt
und für die Ablieferung ordnungsmäßiger Arbeiten Sorge
getragen. Neuerdings ſchweben Verhandlungen, die der
Zweck haben, dieſe Heeresaufträge in großem
Maße der Stadt ſicherzuſtellen. Die ſtädtiſche
Verwaltung hat bereits zu Beginn des Krieges eine
Vor=
lage über die Ausführung von Notſtandsarbeiten
einge=
bracht, die an Umfang alle ſeitherigen Vorlagen
über=
trifft. Seit Kriegsausbruch iſt die Frage der Ernährung
und Verſorgung der Stadt mit Vorräten ein
Arbeits=
gebiet, das an Bedeutung und Umfang von Tag zu Tag
zunimmt. Bei dem Kriegsbeginn wurde durch das gütige
Entgegenkommen der Frau Hildebrandt zu Eberſtadt der
Stadtverwaltung die dortige Wieſenmühle zur Verfügung
geſtellt. Die Verwaltung hat Korn angekauft und
bis jetzt Mehlvorräte im Werte von 106000
Mark unter der tatkräftigen Leitung des Herrn
Stadt=
verordneten Hammann in dieſer Mühle
mah=
len laſſen. Bedeutende Kredite hat die Verwaltung
auch für die Verſorgung der Stadt mit
Kartoffel=
vorräten aufgewandt. Es gewährt in der Gegenwart
die größte Freude, zu ſehen, daß auf allen
Fürforgegebie=
ten von der Stadt, den Körperſchaften und Vereinen per=
ſönliche Arbeit mit Begeiſterung geleiſtet wird. Der Geiſt
und die Geſinnung, die hinter dieſer Arbeit ſtehen, müſſen
der Zukunft unſerer Stadt und der Zukunft unſeres Vol
kes zugute kommen.
Bekanntlich hat für die Familien der einberufenen
Mannſchaften in erſter Linie das Reich die
Unterſtützungs=
pflicht zu erfüllen. Die Stadt hat eine freiwillige
Zulage von 50 Prozent der Reichsunter=
ſtützung an alle Familien der Kriegsteilnehmer be=
ſchloſſen. Träger der Unterſtützung iſt der
Lieferungsver=
band, das iſt in Heſſen der Kreis. Der Kreisausſchuß
hat für die Stadt Darmſtadt die Bildung einer
beſon=
deren Kommiſſion vorgenommen. Als Mitglieder dieſer
Kommiſſion, in der für den Herrn Oberbürgermeiſter
Herr Beigeordneter Ekert den Vorſitz führt, wurden die
Herren Stadtverordneten Aßmuth, Gretzſchel, Henrich und
Dr. Noellner beſtimmt, denen vom
Landwehrbezirkskom=
mando Herr Hauptmann a. D. Hoffmann beigeordnet iſt.
Die Unterſtützungen ſollen mindeſtens betragen für die
Ehefrau in den Monaten Mai bis Oktober 9 Mk., in den
übrigen Monaten 12 Mk., für die ſonſtigen
Anſpruchs=
berechtigten 6 Mk. monatlich. Auszahlung geſchieht durch
die Stadtkaſſe. In Höhe der Mindeſtſätze leiſtet ſpäter
das Reich Erſatz
Die Tätigkeit der Kommiſſion zur Feſtſetzung der
Reichsunterſtützung hat in 30 Sitzungen bis jetzt in 2900
Fällen Unterſtützungen bewilligt und 150 Geſuche, bei
denen die geſetzlichen Vorausſetzungen nicht vorlagen,
ab=
gelehnt. Der Aufwand an
Reichtsunterſtütz=
ung betrug: im Auguſt 29 085,80 Mk., September 43 184,40
Mk., Oktober 47 719,30 Mk., November 57 278,37 Mk.
Dezember rund 56 700 Mk.
Ueber die Bewilligung des von der Stadt zu
leiſten=
den Zuſchuſſes zur Reichsunterſtützung entſcheidet der be=
ſonders gebildete ſtädtiſche Unterſtützungs=Ausſchuß. Die=
ſer Ausſchuß, der unter dem Vorſitz des Herrn
Beigeord=
neten Ekert bis jetzt 13 Sitzungen abgehalten hat, zählt
zu Mitgliedern Vertreter aus allen Kreiſen der Bürger=
ſchaft. Der Ausſchuß hat außer der Bewilligung des
ſtädtiſchen Zuſchuſſes weiterhin ſeine Aufgabe darin, für
alle durch den Krieg Notleidenden zu ſorgen, alſo nicht
nur für die Kriegsteilnehmerangehörigen, ſondern auch
für Familien, deren Ernährer nicht einberufen ſind, die
aber durch den Krieg und ſeine Folgen in Not geraten
waren. Von dem von der Stadtverwaltung
bereitgeſtell=
ten Kredit zur ſofortigen Abhilfe von Not im Betrage von
5000 Mk. iſt bis jetzt ein Betrag von rund 4000 Mk. bean=
ſprucht worden. In erfreulicher Weiſe iſt die Stadt unter=
ſtützt worden durch beſondere Spenden von
Geldbeträgen und Nahrungsmitteln aus
allen Kreiſen der Bürgerſchaft. Auch die von
der Hauswirtſchaftlichen Fortbildungsſchule in großen
Mengen eingekochte Latwerge, die Arbeiten der
Eleono=
renſchule für Kinderkleider und Wäſche, die uns
gewor=
denen Kleiderſpenden aus den Kreiſen der Bürgerſchaft
auch der Firmen Deuſter und Schwab, konnten
beſtim=
mungsgemäße Verwendung finden.
Auch die Prüfung von Geſuchen um Vergütung von
Einquartierungsgeldern an bedürftige
Quar=
tiergeber gehört zu den Aufgaben des Unterſtützungs=
Ausſchuſſes. An den umfangreichen Vorarbeiten des Für
ſorgeamtes für die Hilfeleiſtung der Stadt beteiligten ſich
gleichfalls mehrere Damen und Herren aus dem Unter=
ſtützungs=Ausſchuß. Die laufenden Geſchäfte des Unter=
ſtützungs=Ausſchuſſes beſorgt der Unterausſchuß mit
Voll=
macht des Geſamtausſchuſſes in ſteter Fühlung und unter
Mitwirkung des Fürforgeamtes. Die Sprechſtunde wird
vormittags zwiſchen 10 bis 12 Uhr abgehalten. Der
be=
reits oben erwähnte ſtädtiſche Zuſchuß in Höhe von 50
Prozent der Reichsunterſtützung erfolgt nach dem
Er=
meſſen des Unterausſchuſſes entweder in bar oder in
Natu=
ralien (Kartoffeln und Kohlen)
Die Richtlinien für die Gewährung des baren
Zuſchuſſes lauten: 1. Der ſtädtiſche Zuſchuß wird gewährt,
wenn einſchließlich der Reichsunterſtützung ein
wöchent=
liches Einkommen nicht erreicht wird von: a) Frau ohne
Kind 12 Mk., b) bei Frau und 1 Kind oder einer ſonſt zu
unterhaltenden Perſon, Vater, Mutter, Schweſter uſw.
5 Mk., e) Frau und 2 zu unterhaltenden Perſonen 17 Mk.,
d) Frau und 3 zu unterhaltenden Perſonen 18 Mk.,
Frau und 4 zu unterhaltenden Perſonen 19 Mk.,
Frau und 5 und mehr zu unterhaltenden Perſonen 20
Mark, und zwar bis zur Erreichung dieſer Sätze. Bei
wöchentlichem Einkommen über 20 Mark wird kein ſtädti=
ſcher Zuſchuß gewährt. Eeſt kürzlich Zugezogene
ſollen nicht den ſtädtiſchen Zuſchuß erhal
ten. 2. Nicht berückſichtigt werden ſämtliche Fälle, in
denen eine feſtſtehende Zuwendung aus Mitteln der
Reichs=, Staats=, Provinzial=, Kreis= und
Gemeindever=
waltungen gewährt wird und Zuwendungen von
Pri=
vaten, die ähnliche Zuſchüſſe wie die vorgenannten
Ver=
waltungen gewähren. Sollten Fälle vorkommen, in denen
obenbemerkte Sätze nicht erreicht ſind, ſo würde die be
treffende Verwaltung uſw. zu erſuchen ſein, aus Unter=
ſtützungsfonds aufzubeſſern. 3. Zuſchüſſe von Privaten
werden dei Perechung der Einkennen Gr. 9 mit in
Rechnung gezogen. 4. Auszahlung der ſtädtiſchen Zuſchüſſe
erfolgt auf Grund beſonderer, vom Unterſtützungsausſchuß
aufzuſtellender Zahlliſten auf Anweiſung des Unteraus=
ſchuſſes durch die Stadtkaſſe. Wo es dem Ausſchuß
zu=
läſſig erſcheint, ſoll die Auszahlung auf der Stadtkaſſe in
bar erfolgen. In Fällen, in denen es geboten erſcheint
und insbeſondere Naturalverpflegung erſolgen ſoll, wird
der Ausſchuß den Pflegern und Pflegerinnen nähere
An=
weiſung erteilen. Es iſt darauf hinzuwirken, daß der
Empfänger des Zuſchuſſes ſeinen Verbindlichkeiten
wegen der Miete tunlichſt nachkommt.
Der bare ſtädtiſche Zuſchuß belief ſich für
Auguſt und September auf 21 896,25 M., für Oktober auf
14962 M., für November auf 17727,67 M., für Dezembei
auf rund 19700 M. In einer ganzen Reihe von Fällen
iſt man jedoch über die 50 Prozent des ſtädtiſchen Zu=
ſchuſſes hinausgegangen, um die Mietezahlung zu
ermög=
lichen. Zu Anfang des Krieges ſicherte ſich die Stadt
be=
deutende Mehlvorräte, und es kommt als eine weitere
Naturalabgabe das von dieſem Mehl gewonnene Brot in
Betracht. Der 4 Pfund=Laib Brot wird zu 54 Pfg.
be=
rechnet. Das Brot gelangt durch Vermittlung unſerer
Pflegeorgane bei Kriegsteilnehmerfamilien und auch bei
den Stadtarmen zur Verwendung derart, daß ein Teil der
ſtädtiſchen Beihilfe in Brot geleiſtet wird. Das ſtädtiſche
Brot erfreut ſich zunehmender Beliebtheit. Bis jetzt ſind
insgeſamt rund 6000 große Laib Brot (zu 4 Pfund) und
400 kleine Brote (zu 2 Pfund) abgegeben worden. Ferner
fanden mehrere hundert Speiſekarten der Volksküche zu
35 und 25 Pfg. Verwendung (wofür je ein vollſtändiges
Mittageſſen oder Abendeſſen erhältlich iſt.)
Ueber weitere Unterſtützung der durch den Krieg in
Not Geratenen iſt das Folgende mitzuteilen. Dem
Roten Kreuz, das ebenfalls die Sorge für die
Hinter=
bliebenen in ſein Programm aufgenommen hatte, wurden
rund 600 Familien unter Mitteilung unſeres
Aktenmate=
rials zur Berückſichtigung überwieſen. Ferner ſchien es
notwendig, eine Einrichtung, die an ſich in ihren
Grund=
lagen ſchon beſtand, zu erweitern, nämlich den Anſchluß
aller ſich mit Fürforgetätigkeit befaſſenden Vereine und
Vereinigungen an die Auskunftsſtelle des Fürſorgeamtes
zu erreichen. Dieſer Anſchluß iſt erreicht worden. An die
Auskunftsſtelle gelangen in angemeſſenen Zeitabſtänden
von den Vereinen uſw. Verzeichniſſe der unterſtützten Per=
ſonen unter Angabe der jeweiligen Verwilligungen.
Da=
durch iſt man in der Lage, Nachweiſe zu führen, etwaige
Anſtände den Beteiligten mitzuteilen und jede nur
ge=
wünſchte Auskunft über alle unterſtützten Perſonen, alſo
nicht nur der Armenpfleglinge, zu erteilen. Im Intereſſe
einer ausgleichenden Gerechtigkeit iſt die Zentraliſation
der Wohlfahrtsbeſtrebungen nur wärmſtens zu begrüßen.
Die Fürforge erſtreckt ſich aber nicht nur auf die hier
be=
rührten Gebiete, ſie ſollte auch die Beſchaffung geeigneter
Arbeit für die Notleidenden ins Auge faſſen und für die
Erwerbsloſen eine von der Kriegsfürforge und der
Ar=
menpflege unabhängige Erwerbsloſenunterſtützung
ein=
führen.
Sicherſtellung der Volksernährung
während des Krieges.
Die heſſiſchen Handelskammern haben
in ihrer Konferenz vom 19. Januar 1915 folgende
Er=
klärung einſtimmig abgegeben:
Die heſſiſchen Handelskammern geben der
Ueber=
zeugung Ausdruck, daß, wenn auch genügende Mengen
von Lebensmitteln in Deutſchland vorhanden ſind bezw.
erzeugt werden können um die Ernährung der
Be=
völkerung dauernd zu ſichern, es zu dieſem Zweck doch
unbedingt notwendig iſt, alle Maßnahmen zu treffen,
um eine volle wirtſchaftliche Ausnutzung derſelben
herbei=
zuführen. Hierzu gehören weitere ſtaatliche Anordnungen,
wobei nötigenfalls auch vor ſcharfen Eingriffen in die
Privatwirtſchaft nicht zurückzuſchrecken iſt, ferner eine
nachdrückliche und planmäßige Einwirkung auf die
möglichſt reichliche Erzeugung landwirtſchaftlicher Produkte
in richtiger Auswahl, endlich eine eingehende Aufklärung
der geſamten Bevölkerung über die ſparſame und richtige
Geſtaltung der Ernährung. Die Kammern erklären ſich
bereit, ihrerſeits ohne Rückſicht auf wirtſchaftliche
Sonder=
intereſſen an der Erfüllung dieſer Aufgaben, ſoweit ſie
dazu berufen und imſtande ſind, mitzuwirken.
Die Handelskammern haben gleichzeitig an das
Miniſterium des Innern die Bitte gerichtet, wegen der
Aufklärung der Bevölkerung eine Beſprechung mit
Ver=
tretern der beteiligten Kreiſe abzuhalten, damit dieſe
Aufklärung überall planmäßig und nachdrücklich geſchieht.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nack
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vort=
— Das Lichtſpielhaus American Bio bringt
von heute ab den belehrenden und intereſſanten Jagdfilm:
Reiſen und große Jagden im Innern Afrikas, Aufnahmien
aus dem dunkeln Weltteil, zur Vorführung. Dieſer gehöxt
zu dem beſten, was Naturfilms je zuvor gebracht habem
Die Expedition, welche ein ganzes Jahr dauerte, koſteſte
über 200000 Mark. Man ſieht hier die Ankunft der
Ex=
pedition von Marſeille in Alexandria, ſieht die Teilnehmer
in Kairo und begleitet ſie dann auf ihren Fahrten durck
die Nubiſche Wüſte uſw. zu den Negerſtämmen, derem
Sitten und Gebräuche man im Bilde kennen lernt. Was
hier an jagdlichen Bildern, ſpeziell an Aufnahmen von
wilden Tieren auf der freien Wildbahn gezeigt wird, iſſt
wertvoll und wird auch der Jugend einen guten Eindruck
von der Pflanzen= und Tierwelt vermitteln. Von großem
Intereſſe ſind die zahlreichen Jagden auf allerlei
Hoch=
wild, wie Flußpferde, Giraffen, Elefanten ſowie auf
Vögel wie Geier, Marabus, Reiher, dann die Gewinnung
der Produkte der erlegten Tiere (Elfenbein, Federn uſw.)
Die Aufnahmen ziehen deutlich und ruhig am Auge vor=
über, obwohl ſie oft unter gar ſchwierigen Bedingungen
zuſtande gekommen ſind. (S. Anz.
— Reſidenz=Theater am Weißen Turm. „Alt=
Heidelberg du feine” heitere und ernſte Bilder aus dem
Studentenleben in Heidelberg, mit Originalaufnahme
einer Menſur in der Hirſchengaſſe, nennt ſich der Haupt=
ſchlager in dem heutigen Programm. Hugo Flink, der be
liebte Filmſchauſpieler, hat die Hauptrolle ubernommen.
Ein Stück deutſchen Studententums, das zu den idealſten
Beſitztümern unſerer Nation gehört, entrollt der Filmi
vor unſeren Augen. In einer Reihe von Szenen kannt
man das ſtudentiſche Getriebe beobachten, wie es ſich im
heiteren und ernſten Momenten abſpielt. „Wohlauf, die
Luft geht friſch und rein” iſt das Motto dieſes aus deim
Leben geſchöpften Studentendramas. Aber ſtärker als das
ſtimmungsvolle Milieu feſſelt das Schickſal der jumgen
Menſchenkinder, deren Freud und Leid in reichbewegten.
farbenprächtigen Bildern an dem Beſchauer vorüberzieht.
Von dem intereſſanten Beiprogramm ſeien noch die rneuen
Dokumente zum Weltkrieg genannt, welchem ſickh die
Kriegsnovelle aus der Jetztzeit, Mutterfreuden
ine
Seadwehrmamnet, ud verſchledhene endere Derbleinngen
anſchließen. Von der Kunſtfilm=Serie 1915 kommt ab
Dienstag der zweite Film, das Drama in 6 Akten: „Die
Sehnſucht nach der großen Welt” auf den Spielplan. Wer
Gelegenheit gehabt hat, ſich den erſten, „Das Fürſtenkind”
anzuſehen, wird nicht verſäumen, auch die Vorführung des
zweiten zu beſuchen. (S. Anz.)
Arheilgen, 21. Jan. (Die Feldbeſtellung.)
Viele hieſige Landwirte, Knechte und Taglöhner ſind
zum Heere einberufen. Der größte= Teil der Pferde
wurde zu Militärzwecken eingezogen. Trotzdem wurde
durch gegenſeitige Hilfe und leihweiſes Ueberlaſſen von
Pferdematerial ſeitens des Traindepots zu Darmſtadt
die Winterfrucht beſtellt und auch das Feld für
ander=
weitigen Anbau vorbereitet. Doch ſieht man in unſerer
Gemarkung noch viel Brachland, Spekulationsgelände,
beſonders an der Straße nach der Station der Main=
Neckar=Bahn und der Chauſſee nach der Reſidenz. Dieſes
unbebaute Gelände ſollte man, wie ja auch an anderen
Orten ſchon angeregt wurde, zum Anbau von Kartoffeln,
Gemüſe und Futter an bedürftige kinderreiche Familien
oder Ziegen= und Kaninchenbeſitzer umſonſt oder gegen ein
geringes Entgelt zur Verfügung ſtellen; denn während
des Krieges wird die Bautätigkeit doch keine ſo rege ſein,
und ſollten darum dieſe Landflächen in Wirtſchaftswerte
umgewandelt werden. Es ſollte beyördlicherſeits darauf
geſehen werden, wenn der Beſitzer den Anbau nicht ſelbſt
beſorgen will, ſie doch zur Verfügung zu ſtellen. Vom
württembergiſchen Miniſterium des Innern erging bereits
ein diesbezüglicher Erlaß. Gilt es doch, unſeren
Nahrungs=
mittelvorrat zu vergrößern. All dieſes Brachland muß
nutzbar gemacht werden, um die Abſichten unſerer Feinde
zu vereiteln und unſer Vaterland vor noch Schlimmerem
zu bewahren.
Dreieichenhain, 22. Jan. (Ein Veteran von
1870 im Felde.) Der Unteroffizier Heinrich Umſonſt
von hier, der den Feldzug von 1870771 mitgemacht hatte,
hat es ſich nicht nehmen laſſen, jetzt wieder zu den Fahnen
zu eilen, obwohl er bereits im 65. Lebensjahre ſteht.
Nach=
dem er bisher im Griesheimer Gefangenenlager tätig war,
hat er ſich jetzt ins Feld gemeldet und wird nunmehr als
Vizefeldwebel hinaus in Feindesland ziehen.
sd. Bürſtadt, 22. Jan. (Beſtrafter Rohling.)
Der 23jährige Fabrikarbeiter Franz Held von hier, der
in einer hieſigen Wirtſchaft wegen einer geringfügigen
Sache einen Mann und eine Frau von Lampertheim
blutig ſchlug, erhielt am Amtsgericht in Lorſch die hohe
Strafe von 2¼ Jahren Gefängnis. Der Beſtrafte
welcher ſich bamals ſehr gegen die Gendarmerie auflehnte,
beklagte ſich bei ſeiner Verurteilung ſehr über die
Beam=
ten, worauf ihm der Herr Amtsrichter erklärte, unſere
Polizeibeamten und Gendarmen ſeien jetzt in der
Kriegs=
zeit doppelt zu achten und zu unterſtützen. — (
Selbſt=
mord.) Wie es ſich jetzt herausgeſtellt hat, iſt der
Un=
bekannte, der vor einigen Tagen hier erhängt aufgefunden
wurde, der 37jährige Johann Wicke von Breslau
ge=
weſen. Wicke, der ſich auf der Wanderſchaft befand, hatte
nur noch 40 Pfg. bei ſich.
Bauſchheim, 22. Jan. (Aus Furcht vor Strafe)
hat ſich die 54 Jahre alte Juliane Gütdich von hier
er=
hängt. Sie hatte ihr Pflegekind, die 10jährige Minna
Auer aus Groß=Gerau derart mit dem Kochlöffel und dem
Schürhaken mißhandelt, daß das Kind in ärztliche
Be=
handlung genommen und ein operativer Eingriff erfolgen
mußte.
Gießen, 22. Jan. (Vom Regen in die Traufe.)
Beinahe 40 Jahre hat, ſo erzählt dem G. A. ein
Mit=
arbeiter, ein verheirateter Kaufmann in einer heſſiſchen
Stadt ſeinen Wohnſitz inne. Er iſt Reiſender in der Mode
warenbranche und ſelten, höchſtens während der
Feier=
tage, zu Hauſe. Der Mann iſt noch nie jemand läſtig
ge=
fallen, er hat pünktlich ſeine Steuern bezahlt und lebte mit
ſeinen Mitmenſchen in Frieden. Da brach der Krieg
aus, die böſen Engländer ſperrten in England unſere
deutſchen Landsleute in die berüchtigten Lager ein, und
da der Sohn des Kaufmanns, der einen echt deutſchen
Namen führt, in England ſein Brot erwirbt, ſo wurde
derſelbe auch mit eingeſperrt. Als der Vater von
dieſer Tatſache Kunde erhielt, da fiel ihm ein, daß die
Internierung ſeines Sohnes in England zu Unrecht
geſchehen ſei, weil er, der Vater, obgleich er ca. 40 Jahre
in Deutſchland weilt, doch noch Rußland, wo er von
rufſiſchen Eltern geboren iſt, ſein Vaterland nennt.
Der Kaufmann begab ſich auf das Polizeiamt und bat
um einen amtlichen Ausweis, daß ſein in England
wei=
lender, im Großherzogtum Heſſen geborener Sohn auf
Grund der Nationalität ſeines Vaters ruſſiſcher
Untertan ſei. Die Polizei erklärte aber, daß ſie eine
Legitimation für einen in England wohnenden Ruſſen
nicht gut ausſtellen kann, da müſſe dieſer ſich an eine
ruſſiſche Behörde wenden. Dem Geſuchſteller aber wurde
bedeutet, daß er als feindlicher Ausländer, der er nach
ſeiner eigenen Angabe ja ſei, der ſtrengen Kontrolle unter=
ſtehe und ſich täglich auf der Polizei mit ſamt ſeiner
Ehe=
frau zweimal zu melden, vor allen Dingen aber ſeine
Reiſetätigkeit im Deutſchen Reiche zu unterlaſſen und ſich
allen Beſchränkungen, die für die Angehörigen der uns
feindlichen Staaten erlaſſen ſeien, zu fügen habe. Man
hatte in dem Städtchen längſt vergeſſen, daß der Mann
Ruſſe iſt. Hätte er ſich nicht ſelbſt als ſolcher denunziert,
wäre er ſicher unbehelligt geblieben.
Aus dem Kreis Darmſtadt.
— Wiederholt iſt in den Blättern auf die Bedeutung
der Erhöhung der landwirtſchaftlichen Produktion für das
laufende Jahr hingewieſen worden. Auch haben heſſiſche
Kreisämter die Bürgermeiſtereien ſchon aufgefordert, für
die volle Ausnützung aller leeren Bodenflächen in ihren
Gemeinden beſorgt zu ſein. Die Wichtigkeit dieſer Sache
ergibt ſich weiter aus der Melldung: „Zur Vermehrung
der landwirtſchaftlichen Erzeugung, namentlich von
Kar=
toffeln wies die preußiſche Staatsregierung ſämtliche
Forſtverwaltungen, ohne Rückſicht auf forſtwirt=
ſchaftliche Erwägungen, an, alle irgend
ge=
eigneten freiliegenden Flächen zur
unent=
geltlichen Rutzung auf ein bis drei Jahre
abzuge=
ben unter der Bedingung, daß die erſte Ernte ſchon im
Jahre 1915 erfolgt.‟ — Ein voller Erfolg wird aber nur
gewährleiſtet,, wenn die Gemeindebehörden mit der
nöti=
gen Energie der Bevölkerung mit Rat und Tat zur Seite
gehen, denn die erſte Anlage bedarf tüchtiger Arbeitskräfte
und des Ankaufs eines guten Saatgutes. — Um nun
unſerer Bevölkerung im Kreiſe eine ſichere Grundlage zu
Vergleichen über die Größe des Grund und Bodens und
über die ſeitherige Benutzung in den einzelnen
Gemar=
kungen zu geben, laſſen wir an Hand der neuften ſtatiſti=
ſchen Erhebungen aus 1913 (Mitteilungen der Großh.
Heſſ. Zentralſtelle für die Landesſtatiſtik) für die Acker=
und Gartenländereien einige Zahlen folgen, nach
denen ſich lehrreiche Feſtſtellungen ergeben können.
Arheilgen mit einer Geſamtfläche von 13114,4
Morgen, nützt rund 35 Prozent (4606,4 Morgen) zu Acker=
und Gartenländereien aus: Braunshardt mit 1887,6
Morgen 84 Prozent (1592,8 Morgen); Eberſtadt, mit
7152,0 Morgen 40 Prozent (2893,2 Morgen): Eich mit
203,2 Morgen 74 Prozent (150,8 Morgen); Erzhau=
ſen mit 2945,6 Morgen 52 Prozent (1527,2 Morgen);
Eſchollbrücken mit 1478,4 Morgen 59 Prozent (874,8
Morgen); Gräfenhauſen mit 4165,6 Morgen 61
Pro=
zent (2565,2 Morgen); Griesheim mit 11 569,2
Mor=
gen 38 Prozent (4380,4 Morgen); Hahn mit 1436,0
Mor=
gen 76 Prozent (1092,8 Morgen); Malchen mit 412,4
Morgen 65 Prozent (267,2 Morgen); Meſſel mit 3708,4
Morg., 40 Proz., (1488,8 Morg.); Nieder=Beerbachmit
3298,8 Morgen 35 Prozent (1169,6 Morgen); Nieder=
Ramſtadt mit 4114,8 Morgen 48 Prozent (1964,8
Mor=
gen); Ober=Ramſtadt mit ½ Dilshofen mit 8991,2
Morgen 53 Prozent (4781,6 Morgen) Pfungſtadt mit
4086,0 Morgen 42 Prozent (5910,8 Morgen); Roßdorf
mit 5543,2 Morgen 48 Prozent (2674,4 Morgen);
Schnep=
penhauſen mit 1135,2 Morgen 83 Prozent (939,6
Morgen); Traiſa mit 908,8 Morgen 71 Prozent (644,8
Morgen); Waſchenbach mit 862,4 Morgen 36
Pro=
zent (316,8 Morgen); Weiterſtadt mit 6279,6 Morgen
52 Prozent (3272,8 Morgen); Wixhauſen mit 2509,2
Morgen 63 Prozent (15772 Morgen): Sensfelder=
Hof mit 376,4 Morgen 65 Prozent (244,8 Morgen)
Die Acker= und Gartenländereiflächen waren in
1913 bepflanzt mit Getreide (Hauptnutzung) in
Ar=
heilgen mit 42,5 Prozent, Eberſtadt mit 51 Prozent,
Gries=
heim 34,5 Prozent, Ober=Ramſtadt mit 53,5 Prozent,
Pfungſtadt mit 53 Prozent und Roßdorf mit 51 Prozent,
und mit Kartoffeln in Arheilgen mit 22 Prozent,
Eberſtadt mit 29 Prozent, Griesheim mit 38,5 Prozent,
Ober=Ramſtadt mit 19 Prozent, Pfungſtadt mit 24,5
Pro=
zent, Roßdorf mit 22 Prozent und Weiterſtadt mit 34
Prozent. Im Weizenbau ſteht Ober=Namſtadt nach
der Morgenzahl von 638,4 im Kreiſe an erſter Stelle, das
angrenzende Nieder=Ramſtadt pflanzte nur 8 Morgen mit
der gleichen Frucht. Die höchſte Morgenzahl an Gerſte
— 596 — weiſt Pfungſtadt auf, an zweiter Stelle kommt
Ober=Ramſtadt mit 335,2 Morgen, während dieſe
Gemar=
kung im Haferbau — 7292 Morgen — wieder an die
erſte Stelle rückt. In feldmäßig gebauten
Garten=
gewächſen behauptet Griesheim die erſte Stelle mit
894 Morgen (Haupt= und Nebennutzung). Die anderen
Gemarkungen des Kreiſes haben einen unbedeutenden
Feldgemüſebau: Eberſtadt 89,2, Braunshardt 4, Eberſtadt
18,4, Eſchollbrücken 12,8, Hahn 14,8, Malchen 11,2. Meſſel
7,2, Nieder=Ramſtadt 7,6, Pfungſtadt 20,8, Roßdorf 21,2,
Schneppenhauſen 0,8, Traiſa 0,8, Weiterſtadt 4,0,
Wir=
hauſen 4,4 Morgen. Eich, Erzhauſen, Gräfenhauſen,
Nie=
der=Beerbach, Ober=Ramſtadt, Waſchenbach und
Sensfel=
der=Hof fehlen hier ganz. An Hausgartenfläche beſitzt
Arheilgen 300,4, Eberſtadt 104,0, Griesheim 160,9.
Nie=
der=Ramſtadt 148.0, Ober=Ramſtadt 71,2, Roßdorf 50,0,
Wirhauſen 32,0 Morgen.
Weiter verzeichnet die Statiſtik an Obſtanlagen
240 Morgen für Arheilgen, während die übrigen Orte
nur geringe Zahlen aufweiſen können. Demgegenüber gibt
das „Landwirtſch. Gemeindelerikon für das
Großherzog=
tum Heſſen” die Zahl der Obſtbäume nach dem Stande
von 1904 wie folgt an: Arheilgen 3000, Braunshardt 1601,
Eberſtadt 15320, Eich 681, Erzhauſen 6207,
Eſchollbrük=
ken 1230, Gräfenhauſen 5122, Griesheim 12 286, Hahn 7037,
Malchen 802, Meſſel 8040, Nieder=Beerbach 8274, Nieder=
Ramſtadt 11384. Ober=Ramſtadt 7735, Pfungſtadt 17231.
Roßdorf 6578, Schneppenhauſen 3024, Traiſa 5795, Wa=
ſchenbach 1562, Weiterſtadt 780, Wixhauſen 5140.
Reich und Ausland.
Wiesbaden, 22. Jan. (Geneſungsheim.) Ein
Komitee angeſehener Perſönlichkeiten aus dem Gebiet des
Deutſchen Reiches hat ſich in Wiesbaden gebildet zur
Gründung eines deutſchen Geneſungsheims
für Offiziere des öſterreichiſch=ungariſchen
Heeres und der Marine. Als der geeignetſte Ort
zur Errichtung eines ſolchen Geneſungsheimes wurde
Wiesbaden gewählt. Mitglieder des Ehrenpräſidiums
ſind u. a. der k. k. öſterreichiſch=ungariſche Botſchafter am
Berliner Hofe, Prinz zu Hohenlohe, der deutſche
Botſchaf=
ter am Wiener Hofe, v. Tſchirſchky und Bögendorff, und
der kaiſerlich ottomaniſche Botſchafter in Berlin,
Mukh=
tar=Paſcha.
London, 22. Jan. (Bergarbeiterausſtand.) Die
Abſtimmung über eine Arbeitseinſtellung unter den
Berg=
arbeitern von Süd=Yorkſhire iſt geſtern abend beendet
worden. Der Daily Mail zufolge wird eine
Zweidrittel=
mehrheit zweifellos zuſtande kommen, da die Stimmung
der Arbeiter für den Ausſtand iſt, wenn die Arbeitgeber
kein Entgegenkommen zeigen wollen.
Handel und Verkehr.
* Berlin, 22. Jan. (Börſenſtimmungsbild.)
Das Bild der Börſe war heute im allgemeinen wenig
verändert. Heimiſche Anleihen verharrten bei ſtillem Ge=
ſchäft auf unveränderten Kurſen. Auch in Induſtrie= und
Ultimowerten iſt das Geſchäft bei Realiſationsluſt und
unregelmäßiger Kursbildung ſtiller geworden. Die Kurſe
waren überwiegend wenig verändert und teilweiſe etwas
ſchwächer; dagegen wurden für beide ruſſiſche Bankaktien,
Baltimore und Japaner ſowie einige wenige
Induſtrie=
werte höhere Kurſe genannt.
Landwirtſchaftliches.
F.C. Frankfurt a. M., 19. Jan. (Heu= und
Stroh=
markt.) Man notierte: Heu 4,00—4,30 Mk., Stroh fehlte;
alles per 50 Kilo. Geſchäft: gut. Die Zufuhren waren
aus den Kreiſen Dieburg, Friedberg und Hanau.
F.C. Frankfurt a. M., 20. Jan. (
Schweine=
markt.) Zum Verkauf ſtanden 1270 Schweine. Bezahlt
wurden für Schweine Lebendgewicht (Schlachtgewicht) in
Markt a) 67—70 (86—87), b) 65—67 (83—85), c) 67—70
(86—87), d) 67—70 (86—87). Marktverlauf: ziemlich rege;
bleibt Ueberſtand.
F.C. Frankfurt a. M., 20. Jan. (
Kartoffel=
markt.) Man notierte: Kartoffeln im Großhandel 6,00
bis 7,00 Mark, im Kleinhandel 7,00—8,50 Mark. Alles
per 100 Kilo.
Srdbeben.
* Rom, 21. Jan. Zahlreiche Einwohner haben heute
nachmittag 1 Uhr 30 Minuten einen leichten Erdſtof
wahrgenommen. In der Tat verzeichneten im geodynami=
ſchen Inſtitut die Erdbebenmeſſer um 1.30 Uhr einen
ziem=
lich ſtarken Erdſtoß. Man ſchätzt die Zahl der aus den
von dem Erdbeben heimgeſuchten Gegenden hierher ge=
kommenen Flüchtlinge auf 8000. Alle werden
ſorg=
fältig in ein Verzeichnis eingetragen. Die Ankunft von
Verletzten und Flüchtlingen dauert an. — Aus
Avez=
ano wird berichtet, daß dort ebenfalls um ½2 Uhr ein
Erdſtoß wahrgenommen wurde. Dabei ſeien einige
Mauern eingeſtürzt. Später wurden aus den Trümmern,
die von dem letzten Erdbeben herrühren, zwei Frauen und
ein Kind geborgen, die ſich bei guter Geſundheit befanden
und unverletzt waren.
Vermiſchtes.
C.K. Der Krieg und der engliſche
Buch=
handel. Der Buchhandel gehört in England zu den
Dingen, die am meiſten durch den Krieg betroffen worden
ſind. Während im Jahre 1913 12537 neue Bücher
erſchie=
nen, wurden im Jahre 1914 nur 10695 veröffentlicht. Der
Einfluß des Krieges iſt dabei größer, als es nach dieſen
Zahlen ſcheinen könnte, da in den erſten ſieben Monaten
der engliſche Buchhandel eine beſonders günſtige Zeit
hatte und eine ſehr ſtarke Vermehrung der
Neuerſcheinun=
gen erfolgte. Außerdem haben alle Bücher, die von
An=
fang Auguſt bis Ende Dez. erſchienen, nur eine ſehr kleine
Auflage. Im einzelnen entfallen auf die Romane 2112
Neuerſcheinungen gegenüber den 2604 des Vorjahres, die
religiöſen Werke zeigen eine Verminderung um 108 Bände,
die Erziehungsſchriften um 80, die ſoziologiſchen um 222,
die philoſophiſchen und biographiſchen um 202. Bände.
Die Werke über Kunſtthemen haben um 217 abgenommen,
und ſo iſt jedes Gebiet der Literatur und der
Wiſſenſchaf=
ten in Mitleidenſchaft gezogen. Mit einer Ausnahme:
die Bücher über militäriſche oder Marinefragen haben ſich
vermehrt, und zwar in ſehr großem Maße; während der
letzten fünf Monate von 1914 ſind 402 Bücher in dieſem
Gebiete mehr erſchienen als in der gleichen Zeit des
Jah=
res 1913.
Literariſches.
— Von dem im Verlag von Levy & Müller in
Stuttgart erſcheinenden volkstümlichen Lieferungswerk
„Der Weltkrieg 1914‟ von Oito Brandſtaedter,
25 Pfg. für jedes Heft, liegen nun das 3. und 4. Heft
vor. Die Erſtürmung Lüttichs, die erſten deutſch=ruſſi=
ſchen Kämpfe und die Schlachi bei Mülhruſen i. E. bilden
im weſentlichen den Inhalt. Die Beigabe eines
doppel=
eitigen Vollbildes aus Künſtlerhand zu Heft 4,
darſtel=
lend die Eroberung einer franzöſiſchen Fahne in der
Schlacht von Lagarde, die in den folgenden Heften
durch=
geführt werden ſoll, bedeutet eine weſentliche Bereicherung
der an und für ſich ſchon guten Ausſtattung mit
Bilder=
material und Karten.
An den Ufern der Drina. Kriegsroman aus
der Zeit der Annexion. 248 Seiten. Elegant broſchiert
M. 2,50, in Leinengebunden M. 3,50. Verlag von Albert
Goldſchmidt, Berlin W. 35. Dieſer Roman, der aus der
Feder eines der bekannteſten öſterreichiſchen
Kriegsbericht=
erſtatter ſtammt, wurde nach der Annexionskriſe geſchrieben
undſchildert im Rahmen eines Liebesromans zweier
öſter=
reichiſcher Offiziere die Ereigniſſe jener Zeit, aus der heraus
ſich die gegenwärtigen gewaltigen Geſchehniſſe entwickelten.
Es iſt der Roman zweier öſterreichiſcher Offiziere, von
einem öſterreichiſchen Offizier geſchrieben; die ganze große
Sehnſucht der Schwarzgelben nach dem heiligen Kriege,
den ſie jetzt durchkämpfen, lodert in dieſen Blättern.
Der Kriegs=Almanach 1915, der im Inſel=
Verlag zu Leipzig ſoeben erſchienen iſt, ſtebt ganz im
Dienſte dieſer großen Zeit. Eine Anzahl Bilder
außer=
halb des Textes geben Zeichnungen und Gemälde von
Dürer, Rethel, Wilhelm von Kobell u. a. wieder, den
Text ſelbſt ſchmücken Holzſchnitte, worunter die
Illuſtra=
tionen von Ludwig Löffler zu dem Soldatenliede „König
Wilhelm ſaß ganz heiter” überaus reizvoll wirken. Be=
ſonders willkommen iſt ein Fakſimile der
Originalnie=
derſchrift der „Wacht am Rhein‟ Der Kriegs=Almanach,
der wie die früheren Almanache des Inſel=Verlages 50
Pfennige koſtet verdient, die weiteſte Verbreitung zu fin=
Sein Gewicht beträgt nicht über 250 Gramm, ſo daß er
auch als Feldpoſtprief verſandt werden kann.
Der Wechſel im öſterreichiſchen
Miniſterium des Heußern.
* Wien, 22. Jan. Das Neue Wiener Tagblatt
er=
hält von beſonderer Seite Mitteilungen über den Wech=
ſel im Miniſterium des Aeußern in denen es
heißt: Da alle Welt es mit Recht für ſelbſterſtändlick
hält, daß Oeſterreich=Ungarn nach wie vor entſchloſſen iſt,
den Krieg mit vollſter Kraft im Verein mit
dem Deutſchen Reiche bis zur
Ueberwälti=
gung der Gegner fortzuſetzen und von
vorn=
herein die Kombination ausgeſchaltet war, daß der
über=
raſchende Miniſterwechſel eine Aenderung dieſer
Grund=
lebensfrage bedeuten könnte, forſcht man anderwärts nach
den Motiven dieſes Schrittes. Man weiſt nun auf die
täglich ſchwerer gewordene Laſt während der dreijährigen
Miniſterſchaft Berchtolds hin, ſowie weiter darauf, daß
Berchtold bei ſeinem Amtsantritt nur dem Befehle des
Kaiſers nachgekommen iſt, und man betont, daß das Amt
eines Miniſters des Aeußern in einer ſo furchtbaren Zeit
nicht nur geiſtige Weitblicke und ſtrengſte
Gewiſſenhaftig-
keit, ſondern auch unabläſſige Bereitſchaft erheiſchen und
auf jede Gefahr hin wichtige Entſcheidungen zu treffen
hat. Dieſe ſtets weitere Willens bereit=
ſchaft ſcheint Graf Berchtold trotzdem
nicht n ſich gefühlt zu haben. In ſeinem hohen
Pflichtbe uußtſein zog er es vor, die übernommene Miſ=
ſion einem anderen zu überlaſſen. Die Erklärung des fo
viel Aufſehrn erregenden Miniſterwechſels iſt alſo eine
rein pſychologiſche die man allerdings in der
harten Welt der Politik nicht gewöhnt iſt. Das Blatt hebt
hervor, daß die Publiziſten des Deutſchen Reiches dieſe
Fragen mit einer Behutſamkeit erörtern, in der ſich die
Empfindung der zwiſchen der deutſchen Nation und
Oeſter=
reich=Ungarn herrſchenden engen Brüderſchaft ausſpricht.
Allen dieſen Vermutungen gegenüber konſtatiert das
Blatt, daß Baron Burian in jeder Beziehung
denſelben Weg verfolgen wird, den Graf
Berchtold verfolgt hat oder verfolgt haben würde. Er
wird feſthalten an dem alten Geiſte, der in Gefahren
ſtand=
haft bleibt und vom Ererbten und Errungenen nichts
auf=
gibt, an dem Geiſte dieſer Monarchie, die ſchon vieles
Kommen und Gehen geſehen und ſchon manchen Sturm
überſtanden hat. Er wird ſelbſtverſtändlich auch feſthalten
an der Treue zu dem deutſchen Verbündeten, wovon ſich
die hochſtehenden Perſönlichkeiten, denen er im
Haupt=
quartier ſeinen Beſuch abſtattet, durch unmittelbaren
Verkehr überzeugen werden, wenn es eines beſonderen.
Beweiſes überhaupt noch bedurft hätte; denn, ſo ſchließt
das Blatt, dieſes Verhältnis iſt wahrlich
bis in die fernſte Zukunft hinaus feſt
ge=
gründet.
Keine engliſche Briefzenfur in den
Niederlanden.
* Berlin, 22. Jan. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt:
Von der königl. niederländiſchen Geſandtſchaft erhalten
wir folgende Mitteilung: Seit einiger Zeit werden in der
deutſchen Preſſe Notizen veröffentlicht über Briefe, welche
von den Niederlanden nach Deutſchland oder umgekehrt
verſandt und unterwegs von dem engliſchen
Zenſor geöffnet wurden. Dieſe Notizen
enthal=
ten allerlei Betrachtungen über die Urſache dieſer
bedauerlichen Vorgänge. Es ſei hier feſtgeſtellt,
daß die kgl. Geſandtſchaft von der niederländiſchen
Re=
gierung ermächtigt wurde, in formellſter Weiſe in Abrede
zu ſtellen, daß eine offizielle oder ſtillſchweigend
zuge=
laſſene engliſche Zenſur in dem niederländiſchen Poſt= und
Telegraphendienſt beſteht oder auch nur geduldet würde.
Die Erklärung der Tatſachen iſt lediglich in
irrtüm=
licher Verſendung der betreffenden Briefe
zu ſuchen. Durch die Mobilmachung iſt auch in Holland
ein großer Teil der fähigſten Poſt= und
Telegraphen=
beamten zum Militär eingezogen. Dieſelben mußten durch
ungeſchulte Kräfte erſetzt werden. Da das teilweiſe
un=
geſchulte Perſonal außerdem noch die durch den Krieg
be=
dingten mehrfach wechſelnden Verſendungsrouten zu
be=
rückſichtigen hatte, ſo iſt es erklärlich, daß ſich bisweilen
ein Brief in einen falſchen Poſtſack verirrte und für
Deutſchland beſtimmte Briefe nach England und für
Eng=
land beſtimmte Briefe nach Deutſchland kamen.
Derglei=
chen Irrtümer ſind nicht nur in Holland vorgekommen,
ſondern es ſind auch von den Poſtverwaltungen anderer
Staaten früher, und beſonders in der jetzigen Kriegszeit,
ſolche Fehler beim Sortieren der Briefe begangen worden.
Von der Regierung im Haag ſind in der Volksvertretung
bezeichnende diesbezügliche Angaben gemacht worden. Es
wurden geeignete Maßnahmen ergriffen,
um Wiederholungen ſolcher Fälle tunlichſt
vorzubeugen.
Der Krieg.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 22. Jan. Amtlich wird verlautbart:
22. Januar, mittags. Nördlich der Weichſel
ent=
wickelte ſich geſtern lebhafterer Geſchützkampf.
Unſere Artillerie wirkte namentlich im ſüdlichſten Nida=
Abſchnitt und bei Cheeiny, wo der Bahnverkehr durch
einen Volltreffer in eine Eiſenbahnſtation empfindlich
geſtört wurde, mit beſonderem Erfolg. Auch ſüdlich der
Weichſel an Teilen der Front Geſchützkampf von wech=
ſelnder Stärke.
Die Situation in den Karpathen iſt unver=
ändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Der Luftkrieg.
* Berlin, 22. Jan. Die Nordd. Allg. Ztg. ſchreibt:
Die engliſche Preſſe hat den Angriff unſerer
Ma=
rineluftſchiffe auf die Oſtküſte Englands
als völkerrechtswidrig bezeichnet, ebenſo wie ſie dies
ſei=
nerzeit bei der Beſchießung engliſcher Küſtenplätze durch
unſere Kreuzer getan hat. Die Vorwürfe ſind indeſſen
auch diesmal gänzlich unbegründet. Für die
Ver=
wendung von Luftſtreitkräften, insbeſondere auch für die
Beſchießung durch ſolche, kommen im gegenwärtigen
Kriege völkerrechtliche
Vertragsbeſtimmun=
gen nicht in Betracht. Die Haager Erklärung,
be=
treffend das Verbot des Werfens von Geſchoſſen und
Sprengſtoffen aus Luftſchiffen iſt in der früheren Faſſung
abgelaufen und in der neuen Faſſung von Deutſchland
ebenſowenig wie von Frankreich und Rußland ratifiziert.
Sie kann uns daher auch England gegen=
über nicht binden. Die Haager Landkriegsordnung
und das Haager Abkommen über die Beſchießung durch
Seeſtreitkräfte haben nur den Landkrieg und den Seekrieg,
nicht aber den Luftkrieg geregelt, finden alſo im
vorliegen=
den Falle nicht an ſich, ſondern nur inſoweit Anwendung,
als ſie den allgemeinen völkerrechtlichen Grundſätzen ent=
ſprechen. Immerhin kann es keinem Zweifel unterliegen,
daß ſolche Grundſätze der Beſchießung durch
Luftſtreit=
kräfte nicht entgegenſtehen, wo ſie die Beſchießung durch
Land= oder Seeſtreitkräfte geſtatten. Hiernach dürfen durch
Luftſtreitkräfte zunächſt alle verteidigten Plätze
beſchoſſen werden, da deren Beſchießung ſowohl nach
Artikel 25 der Landkriegsordnung, wie nach Artikel 1 des
erwähnten Haager Abkommens zuläſſig iſt. Der Beſchie=
ßung unterliegen weiter alle militäriſch
ver=
wendbaren Einrichtungen in
unverteidig=
ten Plätzen, wie dies Artikel 2 des Haager Abkommens
für Seeſtreitkräfte vorſieht. Daneben muß aber auch für
den Luftkrieg der allgemeine kriegsrechtliche Grundſatz
gelten, daß Streitkräfte einer kriegführenden Partei jeden
gegen ſie gerichteten feindlichen Angriff durch Gegenangriff
erwidern dürfen. Nach den vorliegenden Meldungen haben
ſich die deutſchen Marineluftſchiffe ſtreng im Rahmen die=
ſer Grundſätze gehalten. Das Ziel der Operationen war
der engliſche Küſtenplatz Great Yarmouth, dieſer gehört
nach der amtlichen britiſchen Monthly Army Liſt zu den
„Coaſt defences” den Küſtenbefeſtigungen, die in
Frie=
dens= und Kriegszeiten von britiſchen Landſtreitkräften
beſetzt ſind und daher durch Luftſtreitkräfte ohne weiteres
beſchoſſen werden dürfen. Die anderen von unſeren Luft=
ſchiffen auf der Hin= oder Rückfahrt beſchoſſenen engliſchen
Plätze haben ſich dieſes Schickſal ſelbſt zuzuſchreiben. Denn
von ihnen aus wurden unſere Luftſchiffe zuerſt beſchoſſen,
ſodaß es dahingeſtellt ſein kann, ob ſie auch ohnedies als
verteidigte Plätze anzuſehen ſind. Uebrigens haben
eng=
liſche Luftſtreitkräfte am 9. Dezember die unbefeſtigte
Stadt Freiburg i. Br. beſchoſſen und am 25. Dezember
die unverteidigte bewohnte Inſel Langeoog mit Bomben
beworfen, obwohl von dorther keinerlei Angriff auf ſie
er=
folgt war. Von einer vorherigen Ankündigung der Be=
ſchießung, wie ſie in Artikel 26 der Haager
Landkriegsord=
nung und in Artikel 2, Abſatz 6, Artikel 6 des Haager
Ab=
kommens vorgeſehen iſt, kann nach der Natur des
Luft=
krieges, wie nach der im gegenwärtigen Kriege durch
Luft=
fahrzeuge beider Parteien befolgten Praxis
ſelbſtverſtänd=
lich keine Rede ſein. Auch bei dem vorliegenden Anlaß iſt
zu bedauern, daß dem Angriff Zivilperſonen zum Opfer
gefallen ſind. Aber eine ſolche Möglichkeit kann die deut=
ſchen Streitkräfte nicht abhalten, alle völkerrechtlich
zu=
läſſigen Mittel gegen den Feind zu benutzen, deſſen
Krieg=
führung mit völkerrechtswidrigen Mitteln rückſichtslos auf
die Zerſtörung unſerer ganzen Volkswirtſchaft hinarbeitet.
Amſterdan, 2. Jan. Eine depeſche des Nenter=
ſchen Bureaus wadet ſich gegen die amtliche
deutſche Darſtellung, daß der Luftangriff gegen
befeſtigte Städte gerichtet geweſen wäre. In der Meldung
wird erklärt, Orte wie Brancaſter, Thornham und Molme
ſeien bloße Dörfer, Sheringham und Hunſtanton nur
kleine Badeorte.
Die Aufregung der engliſchen Preiſe
über den Luftangriff.
* London, 22. Jan. Der Marinekritiker der Times
beurteilt den deutſchen Luftangriff und ſchreibt: Es ſei
klar, daß die Deutſchen durch den Angriff das Anſehen
ihrer Luftſchiffe, das ſie bei der ärmlichen Rolle anläßlich
des engliſchen Angriffes auf die Nordſeeküſte einbüßten,
wieder herzuſtellen und durch den Angriff zugleich
Eng=
lands Lebensnerv zu treffen, indem ſie hoffen, dadurch die
Verſchiffung der Heeresverſtärkungen nach dem Feſtlande
zu verzögern. Dieſes Vorhaben iſt ihnen nicht geglückt,
ſondern das Gegenteil iſt wahrſcheinlich. Der Luftangriff
ſollte zwei Zwecken dienen, der
Aufklä=
rung und der Beſchießung, und iſt nur als eine
Probe=
fahrt zu betrachten, der bald weitere
fol=
gen. Der letzte Zweck dürfte ſein, die mächtigen
Eiſenbahnen, unſere großen Schiffswerften und
Arſe=
nale zu zerſtören. — Archibald Hurd ſchreibt im Dail.y
Telegraph, daß der Angriff bald erneuert werden
dürfte, und daß nächſtens Luftſchiffe über Shanthak,
Sheerneß und ſelbſt London, obwohl ſie verteidigt ſind,
erſcheinen können und Bomben abwerfen. Wenn ſie
wie=
derkommen, werden wir vernehmen, wie ein Luft=
ſchiff niedergeholt wird. Die Wahrſcheinlichkeit
einer Rückkehr nehme mit der Zunahme unſerer
Abwehr=
maßregeln ab.
* London, 22. Jan. Die Daily Mail findet
es auffallend, daß alle abgeworfenen Bomben
verhältnis=
mäßig wenig an Zahl und von kleinem Umfang wären.
Der angerichtete Schaden ſei von militäri=
ſchem Geſichtspunkte nicht der Rede wert.
Die Exploſionen erzeugten weder eine Panik noch eine
Aufregung (2) unter dem Publikum. Das Unternehmen
ſcheine daher auf den erſten Blick mit einem vollen Fiasko
geendet zu haben, aber es beſteht die Tatſache, daß die
Luftſchiffe die engliſche Küſte erreichten,
indem ſie eine mondſcheinloſe und windſtille Nacht
be=
nutzten und unverſehrt heimgekehrt ſind. Es
heißt, daß ſie rekognosziert hätten. Sie haben dann
jeden=
falls einige Daten gewonnen, die ſie nach ihrer
Verſuchs=
fahrt benutzen werden.
Franzöliſche Sorgen über die Fahrt der
Zeppeline nach Sngland.
* Paris, 22. Jan. Zu dem Erſcheinen der
Luftſchiffe über England ſchreibt der Temps:
Die Luftſchiffe ſind nicht in das Innere Englands
vorge=
drungen. Sie haben ſich in der Nähe des Meeres
ge=
halten, um nötigenfalls dort Schutz finden zu können, wo
ſie bedeutend ſchwerer als über dem Lande zu entdecken
ſind. Die Fahrt der Luftſchiffe, die nach der Meinung
des Temps in Curhaven aufgeſtiegen ſind, ſei, obwohl ſie
500 Kilometer lang ſei, bedeutend ungefährlicher für die
Luftſchiffe, als die viel kürzere Fahrt, die ſie unternehmen
müßten, um nach Paris zu gelangen, da ſie in dieſem
Falle die franzöſiſche Schlachtlinie überfliegen und der
Wachſamkeit der Abwehrpoſten um Paris entgehen
müßten.
Der Direktor des Obſervatoriums in Biourges,
Abbé Moreur ſchreibt im Petit Journal: Die
Witterungsverhältniſſe geſtatten den
Luftſchif=
fen, auch zur Winterszeit nach Paris zu
ge=
langen, ſobald die Luftſchiffe über 2000 Meter hoch
fliegen. Wenn ſie nachts mit abgeblendeten Lichtern
führen, ſeien ſie ſchwer aufzufinden. Die günſtigſte
Jahreszeit für Luftſchiffangriffe ſei das
Frühjahr, das größte Hindernis der Regen. Man
müſſe ſich auf die Möglichkeit eines Angriffes gefaßt
machen und alle Maßnahmen zur Abwehr treffen. Das
Petit Journal fügt hinzu: Der Artikel von Moreux war
bereits geſchrieben, als der Flug der deutſchen Luftſchiffe
nach England bekannt wurde. Die Ereigniſſe
beſtä=
tigen, wie man ſieht, in trauriger Weiſe die
Beobachtungen unſeres Mitarbeiters.
Deutſch=öſterreichiſch=ungariſche
Waffen=
brüderſchaft.
* Für die unüberwindliche Kraft und die Herzlichkeit
der deutſch=öſterreichiſch=ungariſchen Waffenbrüderſchaft
zeugt ein Flugblatt, das zur Weihnachtszeit von den
Soldaten dder öſtenreichiſél=ungariſchen
Armee an die Truppen unſerer im Oſten kämpfenden Heere
geſandt und in vielen Tauſenden von Exemplaren verteilt
worden iſt. Das Flugblatt, das in ſeiner Schlichtheit den
Eindruck tiefſter, innerlichſter Aufrichtigkeit hinterläßt, hat,
wie der Deutſche Kurier mitteilt, folgenden Wortlaut:
Ein Gruß an Deutſchlands Söhnel Als
Rußlands Heeresmaſſen ſich über Galiziens Fluren wie
eine böſe Flut ergoſſen, ſtockte unſer Atem, unſer Herz
krampfte ſich zuſammen, unſer Antlitz erbleichte! Unſere
k. und k. Armee gab uns den Herzſchlag wieder und die
Farbe kehrte in unſer Geſicht zurück. Heldenmütig hielt ſie
ſtand und wehrte ſich der Uebermacht! Solange, bis es
Euch gelang, im Verein mit unſerem Heere dem Feinde
zu beweiſen, was es heißt, mit Deutſchland in Fehde zu
liegen! Ein Feldherr ward Euch beſchieden, wie ihn die
Weltgeſchichte nicht geſehen; ein Kaiſer, zu dem wir
Oeſterreicher wie zu einem zweiten Vater emporblicken,
der treueſte Freund unſeres ehrwürdigen, geliebten
Monarchen. So nehmt dies kleine Zeichen unſerer
bundes=
brüderlichen Liebe an! Wir bauen auf Generalfeldmar=
ſchall Hindenburg und ſeine Armeen, von den maſuriſchen
Seen bis zu den Karpathen ein Heer, ein Geiſt ein
einziger Herzſchlag! So wie Euer großer Kaiſer
ſprach: Durch Not und Tod zum Sieg!
Spende der Auslandsdeutſchen.
* Berlin, 21. Jan. Der Verband deutſcher Vereine
in Porto Alegre hat durch den Banco Aleman
trans=
atlantico in Rio de Janeiro als Kriegsſpende an
die Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der
im Kriege Gefallenen 100 000 Mark überſandt.
Entrüſtung im amerikaniſchen
Repräfentanten=
hauſe über Sngland.
* London, 22. Jan. Die Times meldet aus
Waſhington vom 19. Januar: Der Führer der
Oppoſition des Repräſentantenhauſes,
Mann, verlas geſtern eine drahtloſe Depeſche, der
zu=
folge der Dampfer „Neu=Amſterdam” der
Hol=
land=Amerika=Linie in Sehweite von
Neu=York von dembritiſchen Kreuzer „Ca=
herzerfriſchend iſt es, auf die alten Tage von Grant und
Fiſh zurückzugehen und zu ſehen, daß wir damals die
Nerven hatten, den Franzoſen zu erklären, ſie ſollten ihre
Kriegsſchiffe von den Eingängen zu unſeren Häfen
fern=
halten und den Handel des Landes nicht
be=
läſtigen, und ſie blieben daraufhin weg. Wir ſind
ge=
wiß eine neutrale Macht, aber wir haben doch noch
einige Rechte und ſollten darauf beſtehen, daß dieſe
Rechte reſpektiert werden. Manns Erklärung fand Zu=
ſtimmung und lebhaften Beifall. Mann kommt
aus dem mittleren Weſten; was er ſagte, entſpricht der
dortigen Anſchauung über Englands Politik zur See.
Die Frage der „Dacha‟.
* London, 22. Jan. Die Times meldet aus
Waſhington vom 20. Januar: Die Neu=Yorker
Blätter befaſſen ſich mit der Frage der „Dacia”,
wo=
bei die Sun und der Neu=York Herald England recht geben.
Der Korreſpondent der Times fügt jedoch hinzu, dieſe
Preßkommentare könnten nicht als Bild der amerikani=
ſchen öffentlichen Meinung genommen werden. Der
Weſten müſſe erſt gehört werden, und dieſer kümmere ſich
weniger um das Völkerrecht als um die
Unverletz=
lichkeit des amerikaniſchen Handels und
der amerikaniſchen Flagge. — Hermann
Rid=
der ſchreibt in der Staatszeitung: „Waſhington
ſucht die Geſchäftsleute von Zeit zu Zeit zu überreden, ſie
müßten einſehen, daß eine Rückwirkung des europäiſchen
Krieges unvermeidlich ſei. Die Geſchäftsleute werden ſich
jedoch der Tatſache bewußt ſein, daß die Bürden des
Un=
glücks, die ihnen auferlegt werden, von
Großbritan=
nien herrühren, und daß Wäſhington ſtill=
ſchweigend zuſtimmt. Ich glaube, wie ich die
Ame=
rikaner kenne, daß ſie ſich dieſe Behandlung weder von
London noch von Waſhington lange gefallen laſſen
wer=
den. Eine ſolche Politik ſchlägt zu unſerem eigenen
Nach=
teile aus. Wir müſſen feſt bleiben und unſere
Schiffe, wenn nötig, in Begleitung von
Kreuzern nach den neutralen Ländern
ſchicken, um das Recht zu erzwingen, die Meere zu
be=
fahren und mit den neutralen Ländern Handel zu
trei=
ben, wie es uns beliebt!“
Sine britiſche Niederlage in Südafrikg.
* Kapſtadt. 22. Jan. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Die Buren verließen unter Maritz, Kemp,
Schoeman und Stadtler Blydeverwacht am 9.
Ja=
nuar in der Richtung auf Nakob. Am 14. Januar war
Kemp mit einem großen Kommando und einigen Kanonen
in Ukange, Maritz und Schoeman waren in Jeruſalem
und Blydeverwacht. Am ſelben Tage gerieten 36 Mann
Regierungstruppen bei Langklip in eine
Falle und wurden gefangen genommen. Der
Feind rückte 25 Meilen nach Enydas vor, griff die
britiſche Hauptabteilung an und zwangſie
mit einem Verluſt von acht Toten, 20
Ver=
wundeten und einer Antzahl Gefangener
zum Rückzuge. (Die Aufſtandsbewegung der Buren
ſcheint alſo doch noch nicht erloſchen zu ſein. D. Red.)
Unruhen in Indochina.
* Paris, 22. Jan. Nach Mitteilungen des=
Kolo=
nialminiſteriums an die Zeitungen fanden im
No=
vember in Indochina Kämpfe zwiſchen chineſi=
ſchen Räubern und Schmugglern und den
Grenzpoſten ſtatt, bei denen mehrere Soldaten,
da=
runter ein europäiſcher Sergeant, getötet wurden. Die
Räuber und Schmuggler erlitten große Verluſte und
wur=
den über die chineſiſche Grenze zurückgeworfen. Anfang
November brachen in dem Gebiete des oberen „Roten
Fluſſes” Unruhen aus. Die Bergbewohner
waren von chineſiſchen und anamitiſchen Agitatoren
auf=
geſtachelt worden und griffen die Poſten von Trai=Hutt
und Bacha an. Die Aufſtändiſchen wurden
auseinander=
getrieben und die Ordnung wiederhergſtellt. Die
Rädels=
führer wurden verhaftet und vor ein Kriegsgericht geſtellt.
Die Ereigniſſe haben die allgemeine Ruhe in Tonkin nicht
berührt. Die Bevölkerung gibt auch ferner alle Beweiſe
ihrer Ergebenheit.
Rumänien und die Türkef.
* Konſtantinopel, 22. Jan. Der rumäniſche
Geſandte Mano überreichte geſtern dem Sultan in
feierlicher Audienz anläßlich des Thronwechſels
in Rumänien ſein neues Beglaubigungs=
ſchreiben. Die hierbei gewechſeltoh Anſprachen,
die über den Rahmen von gewöhnlichen Formeln
hinaus=
gehen, machen in allen hieſigen Kreiſen einen
ausgezeich=
neten Eindruck. In ſeiner Anſprache an den Sultan wies
der rumäniſche Geſandte insbeſondere darauf hin, daß
im Laufe der letzten zwei Jahre, während der er ſeine
Sendung erfüllte, ſeine aufrichtigſten Bemühungen
un=
aufhörlich darauf gerichtet waren, die zwiſchen beiden
Ländern kraft einer ſchon alten auf gegenſeitige
Sym=
pathien der beiden Völker und vielfache gemeinſame
In=
tereſſen gegründeten Tradition beſtehenden
freundſchaft=
lichen Beziehungen aufrecht zu erhalten. Der Geſandte
verſicherte, er werde ſich auch weiterhin dem gleichen Werke
widmen. — In ſeiner Erwiderung betonte der
Sul=
tan, er habe die feſte Hoffnung, daß die Herzlichkeit, die
in den Beziehungen zwiſchen beiben Ländern unter der
Regierung des verblichenen Monarchen, deſſen Hingang
Rumänien betrauere, vorgeherrſcht habe, unter der
Re=
gierung König Ferdinands fortdauere und gefeſtigt werde.
Sie können — ſo fuhr der Sultan fort — überzeugt ſein,
daß die auf die Entwickelung der traditionellen
Sym=
pathien zwiſchen beiden Völkern, ſowie auf die
Feſti=
gung der freundſchaftlichen Beziehungen
von beiden Staaten abzielenden Bemühungen meinerſeits
die wohlwollendſte Ermutigung und auf Seiten meiner
Re=
gierung weiteſtgehende Förderung erfahren werden. Der
Sultan bat den Geſandten weiter, dem König Ferdinand
ſeine Grüße zu übermitteln.
Der Krieg im Orienf.
* Konſtantinopel, 22. Jan. Die Agence Milli
erfährt, daß der ruſſiſche Kreuzer „Askold”, bei
ſeinen Operationen im Mittelmeer offene
unver=
teidigte Städte der ſyriſchen Küſte beſchof=
ſen habe. Ebenſo unmenſchlich handeln die Ruſſen
im Schwarzen Meere, wenn ſie Gelegenheit hierzu
fin=
den. Solche Handlungen haben nur das Ergebnis, die
osmaniſche Nation dazu zu drängen, Vergeltung zu
üben.
* Kopenhagen, 22. Jan. Nach einem Briefe, den
der Katholikos der Armenier an Duma=Abgeordnete
ge=
ronia‟ angehalten worden iſt. Er ſagte: Wie richtet hat, iſt Dſchulfa von ruſſiſchen Flücht=
lingen aus Aſerbeidſchan überfüllt. Viele ſterben
vor Hunger und Kälte. Die Not und das Elend iſt
un=
beſchreiblich. — Der neue Gouverneur von
Feo=
doſia hat alle Deutſchen von 45 bis 60 Jahren
aus=
gewieſen.
* Konſtantinopel, 22. Jan. Der Befehlshaber
der türkiſchen Truppen in Meſopotamien hat nach
Blättermeldungen einen Aufruf an die Armee und die
Be=
völkerung erlaſſen, in welchem er auffordert, den geweihten
Boden gegen die Engländer zu verteidigen, die den
Iſlam ausrotten wollten. Weitere aus
Meſo=
potamien eingetroffene Meldungen beſagen, daß arabiſche,
kurdiſche und ſchiitiſche Krieger in großer Menge zur
tür=
kiſchen Armee ſtrömen.
* Wien, 22. Jan. Der Miniſter des Aeußern, Baron
Burian, begibt ſich in Begleitung des Legationsrates
Grafen Hoyos heute abend über Berlin in das deutſche
Hauptquartier, wo er am 24. Januar von dem
deutſchen Kaiſer empfangen werden wird.
* Wien, 22. Jan. Der Präfekt von Strumitza
telegraphiert, daß 1200 Flüchtlinge aus den
Bezir=
ken Iſchtip und Köprülü eingetroffen ſind. Weitere
2000 werden demnächſt erwartet. Beim Ueberſchreiten der
Grenze wurden zwei Trupps von Flüchtlingen von
ſer=
biſchen Soldaten überfallen. In dem Kampfe, der ſich
hierbei entſpann, fanden 15 Flüchtlinge den Tod.
* Paris, 22. Jan. Der Temps meldet, er ſei zu der
Erklärung ermächtigt, daß die Einberufung der
Jahres=
klaſſe 1917 niemals erwogen worden ſei.
* Paris, 22. Jan. Die Humanité meldet: Die in
Paris erſcheinende ruſſiſche ſozialiſtiſche
Ta=
geszeitung wurde von der Polizei verboten,
jeden=
falls, weil ſie den ruſſiſchen Abſolutismus und die
Reak=
tion ſchärfſtens kritiſierte.
* Kopenhagen, 22. Jan. Ruſſiſche Zeitungen
melden aus Kiew: Von den Behörden ſind
vorberei=
tende Arbeiten für die Sequeſtration der
deut=
chen Staatsangehörigen gehörenden Kiew=
ſchen Elektrizitätsgeſellſchaft beantragt
wor=
den. Das Vermögen der Geſellſchaft wird auf 10
Mil=
lionen Rubel geſchätzt. Auf Verfügung der Behörden iſt
das bewegliche und unbewegliche Eigentum des deutſchen
Reichsangehörigen Schleſinger ſequeſtriert worden.
Auf Verfugung der Regierung iſt der Univerſitätsprofeſſor
Staatsrat Knauer verhaftet und ſeine Geldmittel
kon=
fisziert worden. Er wurde nach dem Gouvernement
Tomsk geſchickt. Die Söhne Knauers ſollen vor zwei
Jahren in den deutſchen Untertanenverband übergetreten
ſein.
* Waſhington, 22. Jan. (Meldung des Reuter=
ſchen Bureaus.) Der amerikaniſche Konſul in Bremen
drahtet, daß die Bemannung des amerikaniſchen
Damp=
fers Greenbrian” der eine Ladung Baumwolle mit
ſich führte, in Freiheit geſetzt worden iſt. Man
wußte in Amerika nicht, daß ſie inhaftiert war. Die
Re=
gierung erwartet nähere Mitteilungen, um ihre Haltung
danach einzurichten.
Letzte Nachrichten.
* Potsdam, 22. Jan. Die Voſſ. Zeitung meldet:
Wegen Verfütterung von Mehl= und
Brot=
getreide wurden hier zwei Landwirte vom
Schöffen=
gericht zu 20 bezw. 15 Mark Geldſtrafe verurteilt.
* London, 22. Jan. Am Tyne verlautet, daß die
italieniſche Regierung 200 Dampfer für
dringende Transporte von Weizen und Kohle nach Italien
ſuche.
* Konſtantinopel, 22. Jan. Wie der Tanin erfährt,
hat die franzöſiſche Regierung der griechiſchen
mitgeteilt, daß die Werften von St. Nazaire mit dem
Bau der Dreadnoughts begonnen haben, aber
nicht fortfahren können.
Briefkaſten.
Lehrerſeminare gibt es in Beusheim und Friedberg;
Präparandenanſtalten in Lindenfels i. O., Lich in
Ober=
heſſen und Alzey in Rheinheſſen.
M. T. 100. Zu der Briefkaſtenantwort in der geſtrigen
Nummer wird uns von geſchätzter Seite mitgeteilt, daß es
ſich wohl nicht um Chlorkalium, ſondern um
Chlor=
calcium handeln dürfte. Chlorcaleium iſt in Löſung
von 1: 5 Teilen Waſſer von den Münchener
Univerſitäts=
profeſſoren Emmerich und Löw als vorzügliches Mittel
zum Aufbau und zur Belebung der Zellen, gegen
Müdig=
keit, Schlafloſigkeit uſw. empfohlen und ſind gute Erfolge
erzielt worden.
Wetterbericht.
Ueber Mitteleuropa liegt ein Teiltief der
nordweſt=
lichen Depreſſion, während im Weſten ein allgemeines An=
ſteigen des Luftdruckes eingetreten iſt. Wir haben noch
mit weiteren Schneefällen zu rechnen. Im allgemeinen
dürfte eine Aenderung des Wetters nicht eintreten, da wir
auf der Vorderſeite der ſich verflachenden Depreſſion im
Bereiche ſüdöſtlicher Winde mit einer weſentlichen
Tem=
peraturänderung nicht zu rechnen haben.
Wetterausſichten für Samstag: Trüb, Schnee und
Regen, keine weſentliche Temperaturänderung, ſüdöſtliche
Winde.
Verluſtliſte (aus Nr. 131.)
Leibgarde=Infanterie=Regiment Nr. 115. Darmſtadt.
Gardiſt Karl Heeßen (G.=L.=Komp.), Osnabrück,
gefallen; Vizef. Ludwig Chriſtian Jubitz (2. Komp.),
Hamburg, lv.; Reſ. Adam Wegerle (2. Komp.),
Lam=
pertheim, ſchv.; Erſ.=Reſ. Gottlob Wilh. Veit (2. Komp.),
Großbertlingen, ſchv.; Reſ. Adam Herget (2. Komp.),
Darmſtadt, lv.: Gefr. d. Reſ. Juſtus Beck (2. Komp.),
Babenhauſen, lv.; Wehrm, Wendlin Jäger (3. Komp.)
Hainhauſen, lv.; Reſ. Jakob Haas (3. Komp.),
Lampert=
heim, lv.; Gefr. Wilhelm Pfannmüller (3. Komp.),
Mainz, lv.: Gefr. d. Reſ. Leonh. Katzenmeier (3
Komp.), Fränkiſch=Crumbach, lv.; Reſ. Georg Bauer (3.
Komp.), Ellenbach, lv. b. d. Tr.; Gard. Wilhelm
Ben=
del (3. Komp.), Lahr, lv. b. d. Tr.; Erſ.=Reſ. Wilh. Götz
(4, Komp.), Meinsheim, lo.; Erſ.=Reſ. Jul. Schumm (4.
Komp.), Endingen, gefallen; Gardiſt Karl Schneider
(5. Kgmp.), Darmſtadt, ſcho.; Gard. Karl Hotz (7. Komp.),
Rimbach, ſchv.; Gard. Friedrich Müll (7. Komp.),
Quer=
bach, lv. b. d. Tr.: Wehrm. Joh. Jak. Sandebeck (8.
Komp.), Münſter, Dieburg, lv.; Gefr. d. Reſ. Franz
Da=
niel (10. Komp.), Dorndiel, ſchv.; Füſ. Nikolaus Bock
(10. Komp.), Steinbach, lv.: Erſ.=Reſ. Heinrich Beck (10.
Komp.), Mainz, lv.: Reſ. Peter Gärtner, (10. Komp.),
Bürſtadt, lv.; Füſ. Lorenz Grodzki (10. Komp.),
Ro=
gowo, abermals vw.; Erſ.=Reſ. Joſeph Wolf (10. Komp.)
Offenburg, lv.; U.=. Hans Hirt (11. Komp.), Darm=
ſtadt, lv.; Füſ. Lorenz Meininger (11. Komp.),
Worms, lv.; Füſ. Karl Wacker (11. Komp.),
Langenſel=
bold, tödl. verl.; Kriegsfr. Wilhelm Hotz (12. Komp.),
Darmſtadt, gefallen.
Berichtigung früherer Angaben.
U.=O. Otto Waldmann (5. Komp.), Darmſtadt,
bisher lv., ſchv. in fränz. Geſangenſchaft.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 221, Darmſtadt.
Fromelles am 15. und 16. 11., Baby am 16. und
Bogus=
lawki Male am 22. 12. 14.
I. Bataillon.
Musk. Eugen Rink (1. Komp.), Mainz, lv.; Musk.
Ludwig Müller (2. Komp.), Groß=Umſtadt, f an ſeinen
Wunden Laz. Haubourdin 17. 11. 14.
II. Bataillon.
5. Kompagnie: U.=O. Martin Büchner,
Ober=
riedenberg, lv.; Gefr. d. Reſ. Adam Müller, Offenbach,
ſchv.; Kriegsfr. Johann Weber, Malſtatt, lv.; Erſ.=Reſ.
Georg Zengerle, Heßlach, lv.; Kriegsfr. Konrad
Hart=
mann, Wanne, lv.; Kriegsfr. Heinrich Hirſch, Darm=
ſtadt, ſchv.; Kriegsfr. Wilhelm Nieberg, Worms, ſchv.;
Kriegsfr. Otto Blum, Wansheim, ſchv.: Gefr. Karl
Seilz, Worms, ſchv.; Musk. Johann Turber,
Mün=
chen, gefallen; Musk. Johann Walli, Braunlingen,
ge=
fallen; Gefr. Heinrich Knierim. Oſthofen, gefallen;
Kriegsfr. Karl Krämer, Langertheim, gefallen;
Kriegs=
reiw. Bruno Kuezwalski, Gottſchalk, gefallen;
Kriegsfr. Jean Dengler, Neu=Bamburg, lv.; Kriegsfr.
Johann Sturm, Herrnsheim, gefallen; Erſ.=Reſ.
Jo=
hann Lautenſchläger Ober=Günterfürſt, lv.; Erſ.=
Reſ. Johann Fiedler, Heubach, lv.; Kriegsfr. Philipp
Obenauer, Pfiffligheim, lv: Erſ.=Reſ. Philipp
Hart=
mann Kirch=Brombach, lv.; Kriegsfr. Friedrich
Schäf=
fer Mainz, lp.; Erſ.=Reſ. Joſ. Joh. Wigerla,
Lam=
pertheim, lv.; Kriegsfr. Chriſtian Müth, Worms, lv.;
Kriegsfr. Fritz Bollmann, Weinsheim, lv., Erſ.=Reſ.
Heinrich Schremſer, Bürſtadt, lv.
6. Kompagnie: U.=O. Emil Stephan, Dachritz,
ſchv.: U.=O. Herm. Bender, Langsdorf, lv.; U.O.
Heinrich Werner Langen, lv.; U.=O. Valentin
Bretzer, Hamm, Worms, † an ſeinen Wunden Laz.
Baby 18. 12. 14; U.=O. Theodor Billaſch, Friedberg,
gefallen; U.=O. d. Landp. Friedr. Störner, Dertingen,
lv.; Erſ.=Reſ. Karl Hübenthal, Frieſenheim, lv.;
Erſ.=Reſ. Guſt. Degünther, Gau=Heppenheim, lv.;
Erſ.=Reſ. Adam Diehl, Lorſch, Bensheim, ſchv.; Erſ.=
Reſ. Joh. Baumgärtel, Hof, lv.; Erſ.=Reſ. Konr.
Trautwein, Gau=Köngernheim, lv.; Erſ.=Reſ. Ludw.
Grieſer, Kleinhauſen, lv.; Erſ.=Reſ. Ludwig Kilian,
Reinheim ggefallen; Erſ.=Reſ. Cornel. Galbei,
Viern=
heim, gefallen; Erſ.=ſReſ. Max Bäuerle, Tübingen,
ge=
fallen; Erſ.=Reſ.. Peter Vetter, Reichelsheim, gefallen;
Erſ.=Reſ. Johs. Marquardt, Hainſtadt, gefallen; Erſ.=
Reſ. Johann Nehrbaß, Kettenheim, † an ſeinen
Wun=
den Laz. Baby 18. 12. 14; Kriegsfr. Adolf Storker,
Kirchheim, gefallen; Kriegsfr. Johann Schweitzer,
Worms, gefallen; Erſ.=Reſ. Oskar Göbel, Fiſchbach, lv.:
Kriegsfr. Karl Farrer, Schornsheim, ſchv.; Musk. Emil
Bär, Wohnbach, lv.; Musk. Johann Kunz, Arheilgen,
ſchv.: Gefr. Friedrich Weißbarth, Würzburg, ſchv.;
Musk. Jakob Reiß, Eimsheim, lv.; Kriegsfr. Karl Sack,
Roſenheim, lv.: Erſ.=Reſ. Adam Hill. Wald=
Uelvers=
heim, lv. ; Erſ.=Reſ. Joh. Mohr, Dorf, Erbach, lv. ; Erſ.=Reſ.
Karl Weingärtner, Wies=Oppenheim, lv.: Erſ.=Reſ.
Michael Weber, Erlenbach, ſchv.; Kriegsfr. Peter Deſoi,
Hackenheim, lv.; Erſ.=Reſ. Wilhelm Hübner, Eimsheim,
ſchv.; Erſ.=Reſ. Wilhelm Haas, Hebſtahl, lv. Erſ.=Reſ.
Johann Helfrich, Wald=Michelbach, lv.; Kriegsfr.
Ludwig Scheuren, Worms, lv.: Gefr. Sebaſtian
Wetzel, Gernsheim, lv.: Erſ.=Reſ. Heinrich
Weid=
mann, Erbach, lv.; Erſ.=Reſ. Sebaſtian Hartnagel,
Klein=Hauſen, lv.; Erſ.=Reſ. Johann Gölz, Gadern,
ſchv.; Kriegsfr. Ludwig Grünewald, Lampertheim,
v.; Erſ.=Reſ. Johann Gehrke, Klein=Kladow, König,
lv.; Erſ.=Reſ. Kaſpar Haßlöcher, Bürſtadt, lv.;
Kriegsfr. Adam Reifſchneider, Bobenheim i. Bayern,
ſchv.; Erſ.=Reſ. Wilhelm Rathgeber, Dintesheim, lv.;
Erſ.=Reſ. Friedrich Reifenberg, Worms, ſchv.; Erſ.=
Reſ. Joſeph Hillerich Seckmauern, lv.; Erſ.=Reſ.
Wil=
helm Helm, Erlenbach, lv.; Erſ.=Reſ. Karl Hans Kahl,
Kaſſel, lv.: Gefr. Wilhelm Hofmeiſter. Dorn=
Dürk=
heim, lv.; Erſ.=Reſ. Heinrich Hartmann, Bürſtadt, ſchv.;
Erſ.=Reſ. Jakob Hartmann, Bürſtadt, ſchv.;
Kriegs=
freiw. Martin Schrimpf, Frankfurt, lv.; Erſ.=Reſ.
Her=
mann Hofmann, Worms, ſchv.; Erſ.=Reſ. Bernhard
Jungmann, Unter=Flockenbach, lv.; Kriegsfr. Ludwig
Feile, Worms, lv.: Erſ.=Reſ. Anton Kulzer, Au,
Re=
gensburg, lv.; Erſ.=Reſ. Valentin Schalk, Kettenheim,
lv., z. Tr. zur.
7. Kompagnie: U.=O. Valentin Didinger,
Oſterſpai, ſchv.; Gefr. Adolf Scholl, Offenbach a. M.,
gefallen; Kriegsfr. Johann Döniſch, Wiesbaden,
ge=
fallen: Erſ.=Reſ. Philipp Böſel, Hangen=Weisheim, lp.;
Erſ.=Reſ. Philipp Kohl, Bürſtadt, lv.; Erſ.=Reſ. Johann
Knobloch, Schwabsburg, lv.; Kriegsfr. Georg
Schuh=
macher, Pfeddersheim, ſchv.; Erſ.=Reſ. Friedrich
Wil=
ding, Rüſſingen, gefallen; Erſ.=Reſ. Georg Weis,
Ho=
hen=Sülzen, gefallen; Erſ.=Reſ. Adam Waſſum, Rim,
bach, gefallen; Erſ.=Reſ. Kaſpar Rupp, Oppenheim,
ge=
fallen; Erſ.=Reſ. Chriſtian Lüttinger, Heppenheim,
ge=
allen; Erſ.=Reſ. Friedrich Fettel, Bürſtadt, gefallen;
Wehrm. Heinrich Momberger Neu=Iſenburg, ſchv.;
Erſ.=Reſ. Michgel Keidel, Eberbach, ſchv.; Erſ.=Reſ.
Jo=
hann Orſchau, Stein=Bockenheim, lv.; Musk. Auguſt
Webner Breslau, lv.; Erſ.=Reſ. Heinrich Schneider,
Nierſtein, lv.; Erſ.=Reſ. Adam Reichenbach, Nieder=
Roden, lv.
8. Kom agnie: Vizef. Herm. Otto Schmidt,
Pohl=Göns, ſchv.; Erſ.=Reſ. Wilh. Denne, Gras=
Ellen=
bach i. Odenwald, gefallen: Erſ.=Reſ. Johannes
Bren=
ner, Bürſtadt, ſchv.; Erſ.=Reſ. Georg Flick, Olfen, ſchv.;
Erſ.=Reſ. Ludwig Schmelzer, Steinbach i. Odenwald,
ſchv.
Geſtorben infolge Krankheit:
Reſ. Heinrich Schäfer (1. Komp.), f laut Laz.=
Meldung.
Infanterie=Regiment Nr. 118, Worms.
U.=O. Karl Korn (2. Komp.), † an ſeinen Wunden
Feldlaz. 4 des 18. A.=K. 23. 11. 14.
Berichtigung früherer Angaben.
Musk. Johs. Bitſch (2. Komp.), Bensheim, bish.
ſchv., †f Feldlaz. 4 des 18. A.=K. 12. 11. 14.
Infanterie=Regiment Nr. 1 der Brigade Douſſin,
früher Erſatz=Bataillon Reſ.=Inf.=Regts. Nr. 6.
Kriegsfreiw. Hermann Wiesner, Darmſtadt, vw.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 57, Düſſeldorf, Lennep.
Reſ. Ludwig Noll (4. Komp.), Altendorf, Gießen,
ge=
fallen. 5. 1. 15.
Füſilier=Regiment Nr. 80, Wiesbaden, Homburg v. d. H.
1. Kompagnie: Füſ. Theodor Repp, Heiſters,
gefallen; Fül. Friedrich gattemer, Gau=Algesheim,
ſchv.; Füſ. Otto Müller, Ober=Ingelheim, ſchv.; Füf.
Martin Heſſel, Gau=Algesheim, ſchv.
Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 80, Oberlahnſtein, Wiesbaden, Höchſt.
4. Kompagnie: Wehrm. Heinrich Helfmann,
Groß=Gerau, ſchv.
Infanterie=Regiment Nr. 87, Mainz.
Musk. Franz. Roßmann (10. Komp.), Kaſtel, ſchv.
. 1. 15.
Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 87, Mainz, Worms.
6. Kompagnie: Erſ.=Reſ. Heinrich Jäger,
Jü=
gesheim, ſchv.
8. Kompagnie: Musk. Wilhelm Binz,
Leih=
geſtern, lv. b. d. Tr.
10. Kompagnie: Ltn. Hans Bornemann
Mainz, ſchv.; Musk. Georg Becker, Lauterbach, gefallen.
12. Kompagnie: Wehrm. Aug. Klein,
Hart=
mannshain, Schotten, vw. b. d. Tr.; Gefr. Wilhelm
La=
ther, Kirdorf, Alsfeld, lv.; Wehrmann Jakob Horn,
Steinbach, gefallen; Wehrm. Johannes Maul, Bernshau=
ſen, gefallen; Wehrm. Ludwig Seipp Ehringshauſen,
gefallen; Wehrm. Johann Schrimpf Almenrod,
gefal=
en; Wehrm. Ludwig Wacker, Rodheim, gefallen.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 99, Straßburg i. E.,
Zabern.
Erſ.=Reſ. Otto Gorth (7. Komp.), Worms, ſchv.
Dreiunddreißigſte Liſte der Kriegsgaben
für das Rote Krenz.
(Wo kein Wohnort angegeben iſt, iſt Darmſtadt gemeint.)
Es gingen weiter ein:
Bei der Bank für Handel und Induſtrie: Sammel=
ſtelle fürs Rote Kreuz Michelſtadt im Odenwald 60 ℳ,
Kriegerverein Biehelnheim 50 ℳ, Ungenannt 5 ℳ,
Bürgermeiſterei Münſter (Kr. Friedberg) 11 ℳ.
Ober=
zahlmeiſter Reinhard, Sammlung eines Abendſchoppens
ffür Rheinheſſen zu verwenden) Albig (Kr. Alzey) 14 ℳ,
Evangel. Pfarramt Dorheim=Schwalheim 15.43 ℳ, Sammel=
ſtelle fürs Rote Kreuz Michelſtadt im Odenwald 200 ℳ,
Zweigverein vom Roten Kreuz Beerfelden 300 ℳ,
Dr. E. Kander 50 ℳ, Großh. Bürgermeiſterei Hergershauſen
50 ℳ, Gemeinde Höchſt i. Odw. (Vergleich durch
Ver=
mittlung Großh. Amtsgerichts), Höchſt i. Odw. 3 ℳ,
Sammlung im Dezember Höchſt i. Odw. 247.95 ℳ,
Einzel=
gaben Höchſt i. Odw. 2 ℳ, Ortsverein Darmſtadt der
Weichenſteller, Bahnwärter u. deren Hilfsbeamten 25.50 ℳ,
Rück 10 ℳ, L. Müller 5 ℳ, Sonſtige Gaben, Evangel,
Pfarramt Eberſtadt b. D. 23.50 ℳ, N. N. 12 ℳ, Evangel.
Pfarramt Aopenheim (Kollekte der Kriegsbetſtunden) 38 ℳ,
Kriegerverein Appenheim 3.50 ℳ, Kollekte der
Kriegs=
betſtunden Nieder=Hi bersheim 48,50 ℳ, Zweigverein des
Roten Kreuzes (5. Rate) Sprendlingen (Kr. Offenbach)
50 ℳ, Heſſ. Staatsverlag 12 ℳ, Gemeinde Ensheim
in Rheinh. 68.10 ℳ, Unteroff.=Korps 4 71 (Erſatz=Bataillon
für Rheinheſſen) A.big 10ℳ, Gemeinde Holzhauſen 29.83 ℳ,
Gemeinde Petterweil 5.27 ℳ, Zweigverein Butzbach 56 ℳ,
Dr. Waſter Beckh 40 ℳ, Gemeinde Angersbach (
Ober=
heſſen) 500 ℳ, Zahlung vom Auſſichtsperſonal der Großh.
Zellenſtrafanſtalt Butzbach 33.50 ℳ, Zweigverein Butzback
100 ℳ, Geh. Baurat L. Frey 50 ℳ, Aus Fritzchen Morells
Strafkaſſe für Adeuſagen von einem großen Freund
21.80 ℳ, Gemeindekaſſe Laudenhauſen 100 ℳ, Spar= und
Vorſchußkaſſe Erzhauſen 50 ℳ, Gemeinde Wald=
Uelvers=
heim 500 ℳ, Großh. Bürgermeiſterei Oppenheim 353.50 ℳ,
Hch. Dächert II., Eberſtadt b. D. 50 ℳ, Direktion der
Provinzial=Pflegeanſtalt Eberſtadt b. D. 50 ℳ. Eberſtädter
I. Lichtſpieltheater Eberſtadt b. D. 30 ℳ, Rotes Kreuz
Wimpfen 31.20 ℳ, Evangel. Pfarramt Arheilgen 23.50 ℳ,
Evangel. Pfarramt Bilbel (5. Rate) 100 ℳ, Gemeinde
Holzhauſen 28.92 ℳ, Gemeinde Petterweil 15.09 ℳ,
Ge=
meinde Maibuſch 36.35 ℳ, Evangel. Pfarramt Zotzenbach
50 ℳ, Schulrat Andres, Lauterbach, 25 ℳ, Kathol.
Pfarr=
mt Klein=Zimmern 12 ℳ, Bürgermeiſterei Rumpenheim
58.50 ℳ, Kriegsfürſorge Sandbach i. Odw. 30 ℳ,
Einzel=
gaben Gedern 89.30 ℳ, Sammlung beim 25 jährigen
Dienſt=
ubiläum bei Bürgermeiſter Niſpel, Ge ern, 41 ℳ, Ifraelit.
Frauen=Verein Gedern 25 ℳ, Frau Kommerzienrat Wecker
0 ℳ, Kreiskaſſe Gießen 1192 ℳ, Großd. Bürgermeiſterei
Hergershauſen 40 ℳ, Evangel. Pfarramt Lindheim 234.03 ℳ,
Evangel. Pfarramt Pohl=Göns 50 ℳ, Ortsgruppe
Maſſen=
heim 15 ℳ, Frau Bürgermeiſter Schmidt, Oppenheim a. Rh.
298.60 ℳ, Ortspruppe des Roten Kreuzes Nieder=Wöll=
ſtadt 540 ℳ, Großh. Bürgermeiſterei Brandau 149.55 ℳ,
Großh. Bürgermeiſterei Allertshofen 22.20 ℳ, Großh.
Bürgermeiſterei Hoxhohl 30.40 ℳ Zuſammen 6742.02 ℳ.
Bei der Deutſchen Bank, Zweigſtelle Darmſtadt:
Sammlung Gemeinde Romrod 25 ℳ, Ludwig Soog 0₰,
Sammelſtelle Götzenham (4. Sammlung) 210 ℳ, Sattler
und Sattlereihilfsarbeiter der Firma Alter 40 ℳ,
Sanitäts=
rat Dr. Karl Orth III. 40 ℳ, G. K. 200 ℳ, N. Heckmann
50 ₰, R. N. 5 ℳ Gemeinde Oſthofen 36 ℳ, Sammelſtelle
Götzenhain 207. 10 ℳ, N. N. 1 ℳ, Skatklub Mommenheim
16 ℳ, Zweigverein Babenhauſen 90 ℳ, Gemeinde Romrod
41 ℳ, 5. Sammelliſte der Gemeinde Birkenau 404 ℳ.
Zuſammen 1316.10 ℳ.
Bei der Deutſchen Vereinsbank, Filiale Darm=
ſtadt: Pfarrer Schneider 5 ℳ. Anna Wenck 10 ℳ,
Ge=
meindeeinnehmer Grünewald, Roßdorf, 1.50 ℳ. Zuſammen
16.50 ℳ.
Bei der Darmſtädter Volksbank: Schatzmeiſter des
Roten Kreuzes Bender. Mehlbach (Oberheſſen), 100 ℳ,
Kath. Pfarramt Klein=Krotzenburg 81 ℳ, Frau H. Reining
Witwe 10 ℳ. Zuſammen 191 ℳ.
Bei Hauptſtaatskaſſedirektor Derheimer: I. Klaſſe
der Volksſchule in Groß=Nohrbeim 32.80 ℳ, Goldſchmied
Th. Wende 100 ℳ, Profeſſor Hrch. Jobſt 334 ℳ, Oberſt
Scholl (6. Rate) 20 ℳ, Hofſpengler C. Hiſſerich 6 ℳ. Pfarrer
Steinmetz in Bickenbach (Reinertrag eines Vaterländiſchen
Abends des dort gen Männergeſangvereins) 40 ℳ,
Fräu=
lein Lili Fabricius 105 ℳ. Ja der Zeit vom 21. Dezember
1914 bis einſchließlich 21. Januar 1915 ſind von heſſiſchen
Beamten und Lehrern, ſowie von Dozenten und Beamten
der Techniſchen Hochſchule neben den von den Einzelnen
geſpendeten enmaligen Beiträgen durch fortlaufenden
Gehaltsabzug eingegangen 7476.88 ℳ. Zuſammen
8114.68 ℳ.
Allen Gebern herzlichen Dank!
(II1540
nimmt man
Pr. Oetker’s
zum Sämigmachen
austin ven Süppen und Tünken
anstelle des englischen Mondamin.
In Paketen zu 15, 30 und 60 Pfg., überall zu haben.
Familemnachricnten.
Die Geburt eines gesunden kräftigen
Mädchen zeigen hocherfreut an
Philipp Lotz u. Frau
geb. Seibert.
Darmstadt, den 21. Januar 1915.
(*1393.
Die Geburt einer Tochter
zeigen an
Freifrau von Rotenhan
geb. von Arnim
und
Oberleutnant Freiherr von Rotenhan
z. Zt. im Felde.
Darmstadt, den 21. Januar 1915.
(1514
Den Heldentod fürs Vaterland ſtarb am
17. ds. Mts. unſer innigſtgeliebter,
herzens=
guter Sohn, Bruder, Schwager und Bräutigam
Karl Chriſt
Gefreiter der Reſerve.
Er iſt auf dem Friedhof in Vilczey beerdigt.
Im Mamen der trauernden Hinterbliebenen:
Karl Chriſt, Hofreitknecht i. P.
Minna Chriſt, geb. Rothweiler.
Wilhelm Chriſt.
Alice Chriſt, geb. Foley.
Heinrich Chriſt.
Emma Mai, als Braut.
Darmſtadt, den 21. Januar 1915.
Mollerſtraße 9.
(*1446
Für die uns bei dem Hinſcheiden unſeres
lieben Onkels
Ludolph Kramer
Hauptſtaatskaſſedirektor i. P.
erwieſene herzliche Teilnahme ſagen wir innigſten
Dank.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Proſ. Dr. 3. Zink.
Darmſtadt, 22. Januar 1915.
(1579
Statt besonderer Anzeige.
Den Tod fürs Vaterland erlitt am 21. Januar 1915 im Alter von 24 Jahren unser
innig-
geliebter, herzensguter, vortrefflicher Sohn, unser guter Bruder und Schwager
Hans Erion von Hanisen
Leutnant im Garde-Dragoner-Regiment (1. Grossherzoglich Hessisches) Nr. 23.
Ritter des Eisernen Kreuzes und Inhaber der Grossh. Hessischen Tapferkeitsmedaille.
Er starb nach unsäglich schwerem, mit seltenem Heldenmut klagelos ertragenem Leiden
an den Folgen seiner am 29. August 1914 im ruhmreichen Gefecht bei Brandéville erhaltenen
Verwundung.
von Hänisch, Generalleutnant, z. Zt. im Felde,
Elly von Hänisch, geb. Schroeder,
Liselotte Würtz, geb. von Hänisch,
Liddy von Hänisch,
Joachim von Hänisch, Fahnenjunker im Leib-Garde-Husaren-Regiment,
Hans Würtz, Major im Kriegsministerium.
(1581
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme beim Hinſcheiden meines
unver=
geßlichen guten Mannes, unſeres lieben
Vaters
Aloys Engel
Fabrikant
ſagen wir unſeren aufrichtigſten Dank.
Im Namen der trauernden Hhinterbliebenen:
Die tiefgebeugte Gattin:
Anna Engel, geb. Schumacher.
und Kinder.
Darmſtadt, Januar 1915.
(1521
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns betroffenen ſchweren Verluſte
ſagen wir hiermit allen Freunden und Bekannten
unſeren herzlichen Dank.
Familie Jakob Diehl
Arheilgerſtraße 74.
(*1383
Darmſtadt, 22. Januar 1915.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden meiner herzensguten Gattin,
unſerer lieben, guten Mutter, Schwiegermutter,
Großmutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Margarete Deltau
geb. Volk
ſagen wir Allen von nah und fern, die ihr das
Geleite zur letzten Ruheſtätte gaben, unſern
tief=
gefühlteſten Dank. Beſonders danken wir für die
vielen Kranz= und Blumenſpenden, ihren
Alters=
genoſſinnen und Genoſſen, der hieſigen Kranken=
ſchweſter für die liebevolle Pflege und Herrn
Pfarrer Gerhard für die troſtreichen Worte am
(1577
Grabe der ſo früh Entſchlafenen.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Joh. Deltau, Schuhmachermeiſter.
Griesheim bei Darmſtadt, den 22. Januar 1915.
leton der ganzen deutſchen Armee liegen
Die Vorlustilsten ſämtlich von der erſten erſchienenen
Liſte bis zu den neueſten Liſten in unſerer Geſchäftsſtelle
zur Einſichtnahme auf.
Tageskalender.
Samstag, 23. Januar.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10½ Uhr
(Ab. B): „Die Verſchwörung des Fiesco zu Genua”.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum.
Generalverſammlung des Sterbekaſſevereins
„Einigkeit I" um 8½ Uhr in der „Ludwigshalle‟.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
Welblich
Mädch. m.ia dengnr. pr. .
Hchr=
ev. ſof. anderw. Stell. in kl. bürgerl.
Haushalt. Angeb. unt. U 33 an
die Geſchäftsſt.
(*1442
Fraulein, perſelt in
Schreib=
maſchine und Stenographie, ſucht
ſofort oder ſpäter Stellung. Ang.
unt. U 28 Geſchäftsſtelle. (*1424
3a, ſaub. Frau ſucht morgens od.
. mitt. 1—2 Std. Beſchäftigung
Näh. Kaupſtr. 30, 3. Stock. (*1370
16jähr. Mädchen ſucht Stelle.
*1411)
Rößlerſtraße 81.
Zuverl. unabh. Frau ſuch Laufd.
*1428) Rhönring 85, 1. St. rechts.
Ig. Frau ſ. abds. Vürd od. Lad
putzen od. nachm. 2 Std. Beſchäft
(*1434s
Darmſtr. 8. Manſ.
Gut empf. Frau geht waſch. u.
putz. Arheilgen b. Darmſtadt,
Ket=
tenwieſenſtr. 25. Poſtk. gen. (*1433
Gutempf. ehrl. Frau ſ. nachm.
Beſchäft. Alexanderſtr. 11, II. ( 1436
Durchaus Schneiderin
tüchtige
hat noch einige Tage frei. Näh.
in der Geſchäftsſtelle. (*1330fs
Manrlieh.
Talöhner ſucht ſofenr Stele,
am liebſten als Fuhrknecht. Zu
rfr. Klappacherſtraße 80, 1. (*1416
on ſucht Ver=
Selbst. Bauhandwerkol trauens
pr
en. Kaution k. geſt. w. Angeb. u.
T 72 an die Geſchäftsſt. (*1244sg
Buchhaltung!
Ein erfahrener Kaufmann (Pen=
ſionär) übernimmt ſtundenweiſe die
Führung der Bücher u. alle damit
verbund. Arb. Angeb. unt. U 19
a. d. Geſchäftsſt.
(*1398sa
Jüngerer Kommis ſucht Stele
per 1. Februar, gleich welcher
Branche, bei beſcheidenen An=
ſprüchen. Angeb. u. T 41 an die
Geſchäftsſtelle ds. Bl. (*1121ids
Fleiß. ehrl. Mann ſucht leichte
Beſchäftig., ganze oder halbe Tage,
auch ſtundenweiſe. Angebote unt.
U 27 an die Geſchäftsſt. (*1413
eho f. meinen Sohn, d. Oſtern
Küche aus der Mittelſch. entlaſſen
wird, paſſende kaufm. Lehrſtelle.
Ang. u. T 85 Geſchäftsſt. (*1292ds
„ wegen Engagemente
Suche zum 1. April ds. Js.
nach Darmſtadt für meinen Sohn,
der bereits ein Jahr Lehrzeit hinter
ſich hat und mit allen einſchlägig.
Arbeiten zur vollſten Zufriedenheit
ſeines jetzigen Lehrherrn eingehend
vertraut iſt, in einem beſſeren
Friſeur= (auch Damen) und
Bar=
biergeſchäft Stellung zur
Be=
endigung ſeiner Lehre. Gefl. Ang.
unter R. L. 50, poſtlagernd
Bochum=Süd, erbeten. (1515sg
für meinen Sohn m. beſſ.
Silche Schulbild. u. gut. Zeugn.
eine Lehrſt. auf kaufm. Büro einer
Fabrik od. Bank, zu Oſtern. Ang. u.
U 30 a. d. Geſchäftsſt.
(*1426
he
Se
Weiblich
Verferte
Moſchinenſchreiberin
welche die Stenographie beherrſcht
u. in der Lage iſt, nach Diktat
per=
fekt auf der Maſchine (Syſtem
Underwood) zu ſchreiben, wird per
1. Märzl. Js. von ein. Behörde geſ.
Bei zufriedenſtellenden Leiſtungen
dauernde Beſchäftig. Nur ſolche,
welche den vorſtehend erwähnten
Beding, entſprech., woll. Angebote
unter U 14 an die Geſchäftsſtelle
ds. Bl. baldgefl. einreichen. (1520
Modes!
Tücht. erste Arbeiterin
für die kommende Saiſon
ge=
geſucht. Nur ſolche, die in feinen
Ateliers tätig waren, wollen
ſich melden. Lambert Gelée.
Karlſtraße 14. (*1372
Reichliche, gut lohnende Naharben
für Frauen und Mädchen.
Im Einvernehmen mit dem Kriegsbekleidungsamt
Mainz=Kaſtel richtet die Stadt zurzeit einen Betrieb ein, der
vielen Frauen und Mädchen für eine Reihe von Monaten
regelmäßig Beſchäftigung mit leichten Näharbeiten gegen
guten Verdienſt gewähren will. Auch Ungeübtere ſollen
Aufträge erhalten; ſie werden nötigenfalls in einer Werkſtätte
ſo weit vorgebildet, daß ſie die in Betracht kommenden
Ar=
beiten ordnungsmäßig ausführen können. Eine kleinere
An=
zahl von Frauen und Mädchen kann in der Werkſtätte
(Hallenſchwimmbad) beſchäftigt werden. Im allgemeinen
aber handelt es ſich um Heimarbeit. Der Tag der
Be=
triebseröffnung wird noch bekannt gegeben. Zunächſt gilt
es, eine Ueberſicht über die Zahl der demnächſt zur
Ver=
fügung ſtehenden Kräfte zu gewinnen.
Es werden daher alle, die mitarbeiten wollen
freundlichſt eingeladen, dies in der Zeit vom 20.
bis einſchließlich 26. I. Mts., vorm. von ½9 bis
12 und nachm. von 2 bis 6 Uhr im Abendheim,
Waldſtraße 21, Hinterhaus, anzumelden.
Darmſtadt, den 16. Januar 1915.
(1289a
Der Oberbürgermeiſter.
Schneider’s
nvontur-Ausverkauf
in der Abteilung
Danien-anu Rnder-Konrendier!
Um mit dem noch vorhandenen Lager in DAMEN- und KINDER-KONFEKTION
— bis zum Beginn der Frühjahrs-Saison möglichst vollständig zu räumen
Verkauf zu staunend billigen Preisen.
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Paletots und Mäntel
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in eleg. Verarbeitungen, reich garniert, aus guten Stoffen, 25.00, 20.00, N05
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Früherer Wert bis Mk. 59.00
in Muslin, Wolle, Tüll und Seide, reizend verarbeitet
8.00, 5.00, 8500
Blusen
Früherer Wert bis Mk. 15.00
aus blau Cheviot, sowie gemusterten Stoffen, moderne Mach-
2eo
Kestahr-Hocke arten
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9.50, 5.75,
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Naumausti Semeiderearmstadt
(1517
Ludwigstr. 2
Ecke Kirchstr.
er dar ſr .
Mien=
tüchtige und erfahrene
Verkäuferin
D. Faix & Söhne.
finter Miüher
welches die feine Küche erlernen
(1483fs
will, geſucht im „
Hotel Köhler
Rheinſtraße 48.
Lehrmädch., aus guter Familie,
für die Kurz= u. Wollwarenbranche
geſucht. Landwehrſtr. 15. (595a
Einf. ält. Mädch., welch. koch.
kann, zum 1. Febr. geſucht (*1254ds
Karlſtraße 69, 1. St.
Rleibiges, lüchtiges Mädchen für
Küche u. Hausarbeit zum 1. Febr.
geſ. Zu erfr i. d. Geſchäftsſt. (*1267ds
Zum 1. Februar l. J. eimn Al.,
erfahr. Mädchen geſucht, das alle
Hausarb. verſteht u. auch koch. kann.
Ana. u. T37 Geſchäftsſt. (*1166ms
Dienstmaachen
geſucht für Haushalt von 2 Perſ.,
zum 1. Februar Offenbach a. M.,
Starfenburaring § I. (*1119ism
Neiteres, gut T
empfohlenes Dienſtmädchen
gegen guten Lohn geſucht (1473a
Biomareſtraße 5. 1. Stock.
Solldes, reinliches Mädchen
für 1. Februar geſucht.
*1405
Stiftſtraße 7, Stock.
Frav. ſleiß. Mädchen bis 1. Febr.
in bürgerl. Haush. geſ. Ang. unt.
U23 an die Geſchäftsſt. (*1400
Ein Laufmädchen geſucht
*1376) elliaberhenſtr. 37 1. St.
Praves,
willges Dienſtmädchen
für Küche und Hausarbeit geſucht.
Näh. Frankfurterſtraße 80. (*1390si
Ein ordentliches Mädchen
nicht unter 18 Jahren, tagsüber
zum Beſorgen von Ausgängen
und zum Reinemachen geſucht.
J. Ph. Leuthner,
Hofpapier=
handlung.
(1558
aler Veruſe
Offene Stellen enthält ſtets
die Zeitung: Deutſche Vakanzen=
Poſt, Eßlingen 143. (I, 1241
Mnraiter
Verſicherungs=
Haupt=Agentur
mit Inkaſſo von alter, gut
ein=
geführter Geſellſchaft (I,1536
zu vergeben.
Angebote unter F. V. F. 840 an
Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M.
Schneider
für Waffenröcke und
Militär=
mäntel hier und auswärts geſucht.
Beſte Bezahlung.
(1516som
Carl Till Nachfolger
Wilhelminenſtr. 31.
Die deulſche Feuerverſicherunge
Geſellſchaft hat ihre mit weſentl.
Beſtande verbundene
(I,1535
F
Haapf-Asehtur
unter günſtigen Bedingungen
zu vergeben.
Gefl. Angebote u. F. U. F. 839
an Rudolf Moſſe, Frankfurt a. M.
Mehrere tüchtige
Sattler
bei hohem Verdienſt für Heim=
arbeit geſucht.
S. Grünstein,
Mechan. Schuhfabrik, Bensheim
(Heſſen).
(1569
geſucht. Schützen=
Polierer ſtraße 8. (*1407ss
1 zuverläſſiger Heizer
z. Bedienung einer Dampfheizung
in ein Herrſchaftshaus ſofort ge=
ſucht. — Bewerber wollen ihre
Adreſſe m. Zeugn. unter U 18 an
d. Geſchäftsſt. d. Bl. einſ. (*1382
Zuverläſſiger älterer
Elaſchtahht
der mit der Bedienung des
Dampf=
keſſels, der maſchinellen u. elektr.
Anlagen vertraut iſt, geſucht von
Wehner & Fahr,
Schokolade=
fabrik.
(1572sg
Neu eingeführt:
Krlegebteree
Fahrikat der Broffabrik Osthafen, G. m.b. H.
Nahrhäft und wohlschmeckend!
NB. Kriegsbrot darf nicht frisch gegessen werden,
es soll vielmehr beim Genuss 3—4 Tage alt sein und ist
dann vorzüglich in Geschmack und Bekömmlichkeit.
In der Zentrale frisch eingetroffen:
1 Waggon
Orangen 455
1
süsse, ital.
Zllrchen
Stück
gross und saftig
) 20. 15. 15₰
Stück 5₰
Gere
B
Filialen in allen Stadtteilen.
1534
r Poser. 1 erane
Gußputzer ſofort geſucht.
Waldmühle, Station Nieder=
Ramſtadt.
(*1223
Zuerlaſter Austriger
ſofort geſucht
Herzberger & Weger, Buchhandlung
Karlſtraße 3. (127
Ordentlicher Arbeiter,
der mit Fuhrwerk umgehen kann,
ſofort geſucht
(1533
Brauerei Fay.
Sausturſche
der ſtadtkundig und radfahren
kann, ſofort geſucht.
(1518
Schuhhaus
Friedrich Soeder
Ludwigſtraße 12.
Jg. ſaub. Hausburſche geſ. Kies=
ſtr. 21, Laden.
(*1396
Jüne. Hausbursche
per ſofort geſucht. Hermann
Berger Nachf., Ernſt=Ludwig=
ſtraße 10.
185
zuverl., träf=
Hausbursche tig, geſucht.
Aliceſtr. 20.
(*1384
eper ſofort
Jung. Hausburſcht geſucht.
1367ms)
Adolf Geiger.
Ineiner hieſigen Großhandlung
iſt auf Oſtern eine
Lehrstelle
für einen zum einjährigen
Militär=
dienſt berechtigten jungen Mamn
mit guten Zeugniſſen zu beſetzen.
Selbſtgeſchriebene Angebote unter
R 23 an die Geſchäftsſtelle dieſes
Blattes erbeten.
(772ms
Buchdrucker-Lehrling
mit guter Schulbildung ab Oſtern
(1543a
geſucht
Fr. Langnes.
mit gut. Schulbldung
Lehrling gegen ſteigende Ver=
Tütung für Lederbranche geſucht.
Angebote u. U 20 an die Geſchäfts=
(*1409sg.
ſteile de. Bt.
Inkeligenten 1g. Maun ſucht als
Lehrling
bald oder zu Oſtern
(1552a
Buchhandlung Carl Köhler
Schulſtraße 10.
weissen Turm.
Ab heute nur 3 Tage:
An Neidelbers
Du Penie 7
Ernste und heitere Bilder aus dem Studentenleben im
Rahmen einer spannenden Liebesgeschichte in 3 Akten
mit HUGO FEINK
dem beliebten Kino-Schauspieler in der Hauptrolle.
Die Tar des Schinpansen
Sensationsdrama in 3 Akten.
Neue Dokumente zum Weltkrieg.
Voranzeige!2
A.
Ab Dienstag, den 26. ds. Mts.:
Der zweite Film der Kunstfilm-Serie 1915
BR-
1. Dur Parsrenfinu
ranakt nach annan
2. Die bonnsdent der grossen Woft
Ein spannender Film-Roman in 6 Akten (1559
von der Cines-Ges,
Veriertiger von (10 Vadis und Cleopatra.
See
Von Samstag den 23. bis 26. Januar
Der neue Großstadt-Spielplan.
Vorführung des großen Jagdfilms
Reise und grosse Jagden
im Innern Afrikas
in 4 Abteilungen.
Die Erlebnisse einer Forschungs-Reisegesellschaft werden
anschaulich vorgeführt. Die Tierwelt Afrikas zieht,
auf-
genommen in freier Natur, an dem Beschauer vorüber;
man sieht den Kampf ums Dasein in der Tierwelt. Jagden
auf Fußpferde, Krokodile, Elefanten, Löwen, Giraffen,
Leoparden usw. Die Expedition dauerte nahezu ein Jahr
und kostete über 200 000 Mk.
Hierzu der übrige hochinteressante u. abwechslungsreiche Spielplan.
Ein Besuch lohnt!
(*1394
Olympia
Chratel
Inhaber:
Georg Brand.
Darmſtadt,
Rheinſtraße 2.
Ab heute Samstag bis Dienstag
Nur 3 Tage
D Großer Indianerſchlager
Das tapfere Bleichgelicht
Koloſſal ſpannend.
Dieſer mehraktige Indianerſchlager bringt unglaubliche
zenen hervor und verſetzt einen jeden
und ſpannende
(*1422
Beſucher in Staunen.
Außerdem kommen noch 2 Senſationsdramen,
2 Humoresken und Kriegsnummern und diverſe
andere Films zur Vorführung.
Nur bis 31. Januar!
Tel.
KrNLorf 369
Hent, 2 Samstag,
e 23. Jan.
J. Gastspiel
d. Ens. vom Schumann-Theater
Frankfurt a. M.
annvach
Malnie
Vaterländisches Spiel i. 3 Akten
von J. Kren u. Gg. Oko kowski.
Gesangstexte
von Alfred Schönfeld.
Musik von
Max Winterfeld
(ean Gilbert).
m
Im II. Akt:
Das Kriegs-Album.
1. „Die Fahne her!‟
2. „Es geht los!‟ 3. Des
Kriegers Abschied.
4. Jung- Deutschland.
5. Der erste Sieg. 6. Das
Rote Kreuz. 7. Die Wacht
am Meer. 8. Der russische
Bär. 9. Der treue Freund
10. Nach der Schlacht
11. Huldigung
(Kaiser Wilhelm II.)
mmmen!
Morgen sonntag.
24. Januar
Vorstellungen
Nachm. 4 Uhr:
Volksvorstellung
zu bedeutend
ermässigt. Preisen
für Gross und Klein.
Abends 8½ Uhr:übliche Preise
Vorverkauf- im Verk
hrs-
büro, bei Hugo de Waal, Rhei
strasse 14, Glocks Hutmagazi
Elisabethenstrasse 4, W.fei
nacif., Elisabethenstrasse 5
Konr. Koch. Marktplatz 3. (157
Im Residenz-Automat
während des ganzen Sonntags
ununterbrochen.
Frauen
u. junge Mädchen, welche in der
Kriegsz. ihre Kleider u. ſ. w. ſelbſt
anfertigen wollen, haben unt.
fach=
männiſcher Aufſicht hierzu die beſte
Gelegenheit bei Berta Münkel
Damenſchneidermeiſterin, Grafen=
(*1379sm
ſtraße 27, III.
Neu= und Anſtricken
von Strümpfen ſow. Beinlängen
auf der Maſchine billig u. prompt
Heinheimerſtr. 50, I. Hanes. (827a
Die naturreinen
alkoholfreien Wfeine
und
Vormser Weinmoste
empfehlen hervorrag Herzte
bei Flntarmut, Bleichsucht,
Nerrosität (Prof. Forel, Prof
Eulenburg, Prof. Jordy, Dr
Gilbert, Dr. Keferstein)
bei Herzkrankheiten, Rheu
matismus u. Tic t (Dr. Matzen,
Dr. Stoll-Nauheim, Dr. Kühne
bei Magen-, Darm-, Leber
u. Mierenleiden (Prof. Bunge
Prof. Winternitz)
bei allen akuten fieberhaftin
Kra-kheiten (Dr. Järschky.
Prof. Bleuler, Dr. Albu, Dr.
Schilling.)
(2415
Verlangen Sie Sorten-
und Preisliste u.
auf-
klärende Literatur von
Johannes Hom
Alexanderstr. 4, I.
Sendungenauch Proben frei Haus.)
A
Telephon 173
Rheinstraße
Heute neues Programm!
Verkongsrusn
hervorragender Detektivfilm in 5 Akten.
Die
neuesten Bilder d. Kriessschauplatzes
Der Frannhreafhries
oder: Die Heldin von St. Honoré
(*1431
Kriegs-Drama in 3 Akten.
Die Dauerausſtelungdes gact. Sagwerks
Grafenſtraße 30 zeigt Fernſprecher 360
die Verwendung des Gaſes
zum Leuchten,
Kochen,
Braten,
Backen,
zur Warmwaſſerbereitung,
zur Raumbeheizung,
zum Kraftbetrieb
und zu verſchiedenen Zwecken der Indnſtrie.
(588a) Kein Verkauf.
Eintritt frei.
Schwelzernaus Aberstadt
Samstag, den 23. Januar 1915
Pletzelsuppe
(*1435
wozu freundlichſt einladet
Fr. J. Hochmann.
G. m. b. H.
Residenz-Automdt am weihen Turm
Auswahl in stets frisch belegten Bröichen.
Kaffee — Schokolade — Grog
Glühwein — Punsch.
Stets frische Torten und Kuchen
in grosser Auswahl.
Fay-Bier, hell und dunkel, sowie
Kulmbacher, Münchener, Tortmunder
und Filsner Biere.
Teine, Südweine und Liköre.
Gut bürgerliche warme Küche,
(1575a
Mittagtisch.
Heirat.
Gebild. häusl. Fräulein, ev., aus
beſſ. Familie, über 5000 M. Ver
mögen, ſpäter mehr, w. ſich mit
beſſ., penſionsberecht. Herrn, nicht
u. 50 J., zu verheiraten. Ang. u.
U 25 a. d. Geſchäftsſtelle. (*1412
Großh. Hoftheater.
Samstag, den 23. Januar:
80. Abonnements=Vorſtellung. B21.
Schiller=Zyklus.
I. Abteilung, zweite Vorſtellung.
Die Verſchwörung des Fiesko
zu Genna.
Trauerſpiel u 5 Akten v. Schiller.
vielleiter: Hans Baumeiſter.
Perſonen:
Andreas Doria,
Doge von Genua Heinrich Hacker
Gianettino Doria,
ſein Neffe
H. kaumeiſter
Fiesko, Graf
Kurt Ehrle
von Lavagna
Johann. Hein
Verrina,
Frz. Schneider
Bourgognino,
V Emil Kroczak
Calcagno,
Sacco
* Otto Thomſen
Lomellino, Gia
nettino’s
Ver=
trauter . . . . Hans Wolf
von Wolzogen
Zenturione, Miß= Paul Peterſen
Zivo,
vergn. Rich. Jürgas
Romano, Maler Br. Harprecht
Muley Haſſan,
Mohr von Tunis K. Weſtermann
Deutſcher der Leib
wache . . . . Frz. Herrmann
Ernter laufrührer=Adolf Jordan
Zweiter) Bürger Hans Debus
Leonore, Fiesko’s
Gemahln
Charlotte Pils
Gräfin Julia,
Witwe Imperiali,
Gianettino’s
Schweſter
Herta Alfen
Berta, Verrinas
Alice Hacker
Tochter
Roſa, (Kammer=Käthe Gothe
Arabella) mädchen HertaHinken
Adolf Klotz
Wachen
Fr. Jachtmann
Nach dem 3. Akte längere Pauſe.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.—12. Reihe
3.70 ℳ, 13.— 19. Reihe 3.20 ℳ,
Par=
terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—
Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
Bal=
konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ,
II. Rang: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 65 ₰.
Anfang 7 Uhr. Ende 10½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Sonntag, 24. Jan.: 81. Ab.=Vſt.
A 20. „Tannhäuſer” Kl. Pr.
Anfang 6½ Uhr.
Montag, 25. Jan.: Außer
Abon=
nement. Volks= und Garniſons=
Vorſtellung zu ermäßigten Preiſen.
„Der Waffenſchmied”.
An=
fang 7½ Uhr.
Vergl. beſondere Anzeige.
Dienstag, 26. Jan.: 82. Ab.=Vſt.
A21. Schiller=Zyklus. I. Abteilung,
dritte Vorſtellung, „Kabale und
Liebe”. Kleine Preiſe. Anfang
7 Uhr.
Bekanntmachung.
Unter Bezugnahme auf die im Amtsverkündigungsblatt Nr. 8 vom 14. Januar 1915
Abgedruckte Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 5 Januar 1915 über die
Vereitung von Backwaren bringen wir die nachſtehende Bekanntmachung Großh.
Miniſteriums des Innern vom 13. Januar 1915 (Darmſtädter Zeitung Nr. 11
vom 14. Januar 1915) zur allgemeinen Kenntnis. Wir machen hierbei darauf
auf=
merkſam, daß dieſe Vorſchriften nicht nur für Bäckereien und Konditoreien,
die Waren für den Verkauf herſtellen, gelten, ſondern überhaupt für die Her=
ſtellung von Backware, mag ſie für den eigenen gewerblichen Betrieb (
Hotel=
bäckereien, Anſtaltsbäckerei uſw.), im landwirtſchaftlichen Betrieb oder auch im
Hauſe, oder in Gemeindebackhäufern (Hausbäckerei) erfolgen. Wir weiſen noch
beſonders darauf hin, daß dieſe Vorichriften auch gelten, wenn der Teig von einem
andern, als dem Herſteller ausgebacken wird, ſowie wenn Backware von Kon=
ſumentenvereinigungen für ihre Mitglieder bereitet wird.
Darmſtadt, den 18. Januar 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung, betreffend die Bereitung von Backware
vom 13. Januar 1915.
Auf Grund von § 9 Abſ. 3 und § 17 der Verordnung des Bundesrats vom
5. Januar 1915 (Reichs=Geſetbl. S. 8) wird folgendes beſtimmt:
§ 1. Kuchen dürfen nur am Samstag jeder Woche bereitet werden.
2. Die gemäß § 13 der Verordnung von der Polizei zu beauftragenden
Sachverſtändigen werden auf Vorſchlag der Ortspolizeibehörden vom Großh.
Kreis=
amte beſtellt und beeidigt.
§ 3. Die durch die Tätigkeit der Polizei und der von ihr beauftragten
Sach=
verſtändigen entſtehenden Koſten ſind als Koſten der örtlichen Polizei anzuſ hen und
gemäß Art. 129 o der Städteordnung und Art. 128b der Landgemeindeordnung von
den Gemeinden zu tragen,
Darmſtadt, den 13. Januar 1915.
Großherzogliches Miniſterium des Innern.
v. Hombergk.
An die Ortspolizeibehörden des Kreiſes!
Die obigen Bekanntmachungen wollen ſie ortsüblich alsbald veröffentlichen.
Wir machen Ihnen die Ueberwachung des Befolges der Verordnung zur
ſtrengſten Pflicht. Gegen Zuwiderhandeinde wollen Sie unnachſichtlich vorgehen.
Gleichzeltig empfehlen wir Ihnen die nach § 13 der Bekannmachung des
Reichs=
kanzlers vom 5. Januar 1915 (Amtsverkündigungsblatt Nr. 8 vom 14. Januar 1915)
zu beſtellenden Sachverſtändigen uns umgehend in Vorſchlag zu bringen.
Darmſtadt, den 18. Januar 1915.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
(1451dfs
Bekanntmachung.
Das Verfütterungsverbot für Brotgetreide, Mehl und Brot (
Bekannt=
machung des Reichskanzlers vom 5. Januar 1915 — abgedruckt im
Amtsverkün=
digungsblatt Nr. 8 vom 14. d. Mts, — wird nicht überall von den beteiligten,
namentlich auch den landwirtſchaftlichen Kreiſen genügend beachtet. Auf Ver=
ſügung Großh. Miniſteriums des Innern machen wir deshalb wiederholt auf die
Bedeutung des Verfütterungsverbots im Intereſſe unſerer Volksernährung
nachdrück=
lichſt aufmerkſam. Wir haben die ſtrengſte Weiſung, mit allen uns zu Gebote
ſtehen=
den Mittein die Durchführung der erlaſſenen Vorſchriften zu erzwingen.
Dieienigen, die gegen das Verfütterungsverbot verſtohen, begehen angeſichts der
blutigen Opfer, die unſer Volk in Waffen bringt, eine ſchmachvolle Handlung, die auf
einen bedauerlichen Mangel an vaterländiſcher Geſinnung ſchließen läßt.
Die Großh. Staatsanwaltſchaft iſt deshalb angewieſen worden, bei jeder
Ueber=
tretung des Verfütterungsverbots wie auch der übrigen wirtſchaftlichen Kriegsgeſetze
die ſtrengſten Strafen in Antrag zu bringen und auf eine beſchleunigte Durchführung
des Verfahrens hinzuwirken.
Darmſtadt, den 19. Januar 1915.
(1519
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
1
Bekanntmachung.
Betreffend: Geſuche um Befreiung und Zurückſtellung Militärpflichtiger vom
Militär=
dienſt während des Krieges.
Auf Anordnung des ſtellvertretenden Königl. Generalkommandos 18.
Armee=
korps weiſe ich auf das Nachſtehende hin=
1. Alle Geſuche um Befreiung und Zurückſtellung vom Militärdienſt, ſoweit es
ſich um Militärpflichtige handelt, die im Kreiſe Darmſtadt wohnen, (
geſtellungs=
bflichtig ſind), ſind bei den Großh. Bürgermeiſtereien des Wohnorts
anzu=
bringen, von welchen ſie mir vorgelegt werden. Die Geſuche ſind eingehend
zu begründen und durch Beiſchluß von Vermögensbeſcheinigungen, ärztlichen
Atteſten und ſonſtigen der Sache dienlichen Beſcheinigungen, gehörig zu belegen.
Mündliche Geſuche ſind nicht zulaſig.
2. Nach erfolgter Einberufung der Militärpflichtigen können Reklamationen nach
den Beſtimmungen der Wehr= Ordnung nicht mehr erhoben werden, ſolche ſind
vielmehr nur noch möglich bei noch nicht eingeſtellten Reiruten und ſolchen
Milisaroflichtigen, die bereits früher auf Grund einer eingereichten Reklamation
vorläufig zurückgeſtellt wurden.
In allen übrigen Fällen können nur Zurückſtellungen in Betracht kommen.
Darmſtadt, den 5. Januar 1914.
(735a
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion des Aushebungsbezirks
Darmſtadt.
Dr. Reinhart.
Brnanntmachung.
Betreffend: Die Prüfung der Bewerber um die Berechtigung zum
einjährig=
freiwilligen Militärdienſt im Frühjahr 1915.
Die jungen Leute, weiche beabſichtigen, ſich der im Frühjahr 1915
ſtattfinden=
den Prüfung zu unterziehen, werden hierdurch aufgefordert, ihre Geſuche um
Zu=
laſſung bei Meidung des Ausſchluſſes von dieſer Prüfung
ſpäteſtens bis zum 1. Februar 1915
bei der unterzeichneten Kommiſſion einzureichen.
Hinſichtlich der Anbringung der Geſuche wird das Folgende bemerkt:
1. Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Kommiſſion nur dann
einzureichen, wenn der ſich Meldende im Großherzogtum Heſſeu ſeinen
dauernden Aufenthaltsort hat.
Bei Einſendung durch die Poſt iſt die Sendung an die Kommiſſion
nicht an den Vorſitzenden zu richten.
2. Die Zulaſſung zur Prüfung kann in der Regel nicht vor vollendetem
17. Lebensjahr erfolgen.
3. Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein. Auch
erſcheint es zweckdienlich, wenn ſtets die nähere Adreſſe angegeben wird.
4. De a Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
Peburtszeugnis (Auszug aus dem Zivilſtands=Regiſter, nicht Taufſchein).
b) Zie Einwilligung des geſetzlichen Vertreters nach folgendem Muſter,
Erklärung
des geſetzlichen Vertreters zu dem Dienſteintritt als Einjährig=
Freiwilliger.
Ich erteile meinem Sohne (Mündel)-
—geboren am
zu-
-meine Einwilligung zu ſeinem
Dienſteintritt als Einjährig=Freiwilliger und erkläre gleichzeitig-
a) daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des
Unter=
halts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleidung und
Wohnung von dem Bewerber getragen werden ſollen:
D) daß ich mich dem Bewerber gegenüber zur Tragung der Koſten
des Unterhalts mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung,
Be=
keidung und Wohnung für die Dauer des einſährigen Bienſtes
verpflichte, und daß, ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung
beſtritten werden, ich mich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht
des Bewerbers als Selbſtſchuldner verbürge.
—den
Vorſtehende Unterſchrift de-
und zugleich, daß der Bewerber d-
—Aneſteler-der oöigen
Er=
klärung
nach=
en Vermögensverhältniſſen zur Beſtreitung der
Koſten fähig iſt, wird hiermit obrigleitlich beſcheinigt.
den—
G. 85
Je nachdem von dem Bewerber ſelbſt oder ſeinem geſetzlichen Vertreter
die Koſten getragen werden, iſt in der Ertlärung Satz a oder b und ſind
dementſprechend in der Beurkundung entweder die Worte „der Bewerber” oder
„der Ausſteller der obigen Erklärung” anzuwenden, das Nichtzutreffende
dagegen zu ſtreichen.
e) Ein Unbeſcholtenheitszeugnis, welches von der Polizei=Obrigkeit oder
der vorgeſetzten Dienſtbehörde auszuſtellen iſt.
c Ein ſelbſtgeſchriebener Lebenslauf.
5. In dem Geſuche iſt ferner anzugeben:
a) Ob, wie oft und wo der ſich Meldende ſich der Prüfung vor einer Prüfungs=
Kommiſſion bereits unterzogen hat, und von denjenigen, welche ſich der
wiſſenſchaftlichen Prüfung unterziehen wollen, noch weiter=
b) In welchen zwei fremden Sprachen (wahlweiſe von Franzöſiſch, Engliſch,
Lateiniſch und Griechiſch und an Stelle des Engliſchen Ruſſiſch) die Prüfung
erfolgen ſol.
6. Iſt bereits früher ein Geſuch um Zulaſſung zur Prüfung eingereicht worden,
ſo bleibt dem erneuten Geſuche nur ein Unbeſcholtenheitszeugnis
bei=
zulegen.
7. Es iſt nur zweimalige Teilnahme an der Prüfung geſtattet, eine dritte
Zulaſſung kann ausnahmsweiſe von der Erſatzbehörde 3. Inſtanz genehmigt
werden.
Im weiteren weiſen wir darauf hin daß Geſuche um Zulaſſung zu einer
ſpäteren, als der im Frühjahr des 1. Militärbflichtjahres — d. 1. des Jahres, in
welchem das 20. Lebensjahr vollendet wird— ſtattfindenden Prüfung, der Genehmigung
der Erſatzbehörde 3. Inſtanz bedürfen und bei den Erſatz=Kommiſſionen des
Aufenthalts=
orts, nicht bei uns, einzureichen ſind, welche die Geſuche der Erſatzbehörde 3, Inſtanz
vorlegen werden.
Da die Erledigung derartiger Geſuche eine längere Zeit beanſprucht, ſo empfiehlt
ſich im Intereſſe der Nachſuchenden, mit Einreichung derſelben nicht bis zum äußerſten
Kermin zu warten, ſondern dieſelben alsbald anhängig zu machen, andernfalls unter
Umſtänden eine Zulaſſung zur bevorſtehenden Prüfung nicht mehr möglich iſt.
Ueber die Anforderungen, welche an die zu Prüfenden geſtellt werden, gibt die
Prüfungs=Ordnuna (Anl. 2 zur Wehr=Ordnung vom 22. November 1888 — Reg.=Bl.
Nr. 68 von 1901) Aufſchluß.
Bezüglich des Prüfungstermins, ſowie des Lokals, in welchem die Prüfung
ſtattfindet, erfolgt weitere Bekanntmachung, oder es ergeht beſondere Ladung zur Prüfung.
Bemerkt wird noch, daß während des Krieges erleichterte Prüfungen nicht
abgehalten werden.
Darmſtadt, den 2. Januar 1915.
Großherzogliche Prüfungskommiſſion für Einjährig=Freiwilige.
Der Vorſitzende:
(773sss
von Starck, Regierungsrat.
G
Geſundent 1 volbenes Halekelichen mie Herachen und eine
gelbe Broſche mit Mädchenphotographie in kleinem Schächtelchen.
1kleiner zweirädriger Pritſchenwagen. 1 goldener Damenring mit
blau und weißem Steinchen. 1 Herrenportemonnaie mit 80 Pfennigen
Inhalt. 1 Rocknadel mit großem Bernſtein. Eine Anzahl Schlüſſel.
ſilbernes Kettenarmband mit Herzchen. 1 ſchwarzlederne
Hand=
taſche mit Portemonnaie mit über 6 Mk. Inhalt und 2
Taſchen=
tücher. 1 großes braunes Portemonnaie mit über 3 Mk. Inhalt.
(1549
1 Schlüſſel an einer Schnur.
Sonntagsruhe in den Apotheken. Am Sonntag, den 24. Jan.,
ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr abends folgende
Apotheken geöfinet: Merckiſche Engel=Apothete, Rheinſtraße, und
Beſſunger Apotheke Karlſtraße. Alle übrigen Apotheken ſind von
1 Uhr ab geſchloſſen.
Steuer=Srhebung.
Das V. Ziel der Gemeindeſteuer für das
Rechnungs=
jahr 1914 iſt bis Ende dieſes Monats an den
Werk=
tagen vormittags von 8½ bis 12½ Uhr hierher zu
entrichten.
Darmſtadt, den 12. Januar 1915.
(1122a
Die Stadtkaſſe.
J. V.: Schneider.
Bekanntmachung.
Wir bringen hiermit nachſtehende Aenderung des § 3 der
Tarif=
beſtimmungen für den Bezug von elektriſchem Strom zur Kenntnis:
„Bis auf weiteres werden Hausanſchlüſſe bis zu einer
Länge von 10 m ab Straßengrenze kostenios ausgeführt.”
(1240sss
Darmſtadt. den 12. Dezember 1914.
Heſſiſche Eiſenbahn=Aktien=Geſellſchaft.
ab
Iteilung B, wurde heute
einge=
tragen hinſichtlich der Firma:
Bank für Handel und
Induſtrie, Darmſtadt.
Hermann Marks in Berlin iſt
aus dem Vorſtande ausgeſchieden.
Der ſtelvertretende Direktor Dr.
Karl Beheim Schwarzbach in
Ber=
lin iſt zum Vorſtandsmitglied be=
ſtellt.
(1546
Darmſtadt, 6. Januar 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
In mer Hdandeie=Reaſter, üb=
I teilung B, wurde heute
ein=
getragen hinſichtlich der Firma=
Süddeutſche Eiſenbahn=
Geſellſchaft, Darmſtadt.
Der ſtellvertreiende Direitor
Friedrich Hedderich in Darmſtadt
iſt aus dem Vorſtand ausge=
(1545
ſchieden.
Darmſtadt, 14. Januar 1915.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Bekanntmachung.
Die heute in der Turnhalle
ab=
haltene Holzverſteigerung iſt
ge=
nehmigt. Die Abfuhrſcheine
kön=
nen vom 28. ds. Mts. an bei den
Kaſſenſtellen abgeholt werden.
Darmſtadt, 21. Januar 1915.
Großh. Oberförſterei Beſſungen.
(1571
Daab.
Sennungen it Onſter der Mieeinrfan
der Stadt Darmſtadt.
Die Sammlungen haben bis ietzt das ſchöne Ergebnis gezeitigt,
daß rund 100 000 Mark bei der Stadtkaſſe und der Sparkaſſe für
die Zwecke der ſtädt ſchen Kriegsfürſorge eingezahlt wurden. Ueber
einen Teil dieſer Summe iſt bereits öffentlich guittiert worden. Eine
zweite Quittungsliſte wird in Kürze die ſeitdem weiter gezeichneten
Beiträge im einzelnen veröffentlichen.
Das Ergebnis iſt ein ſchönes Zeugnis für die Opferwilligkeit
der Bürger unſerer Stadt. Gegenüber den gewaltigen Aufgaben,
die der Stadtverwaltung aus der Fürſorge für die Bedürftigen,
für die Hinterbliebenen von Kriegsteilnehmern, für die
Erwerbs=
lofen uſw. erwachſen ſind und noch erwachſen werden, iſt es aber
dringend wünſchenswert, daß die Opferfreudigkeit nicht nachläßt und
auch künftig weitere Zuwendungen erfolgen.
Neben den genannten Aufgaben wird künftig auch die
Für=
forge für die als Invaliden aus dem Kriege Heimkehrenden
be=
deutende Mittel erfordern.
Eine große Zahl von Stadt= und Staatsbeamten, von Lehrern,
Beamten und Arbeitern in Privatbetrieben hat in anerkennensweriter
Weiſe durch regeimähige Gehalts und Lohnüberweiſungen demſond
einen ſtändigen Einnahmezuwachs geſchert. Dieſes Beiſpiel verdient
Nachahmung.
Ich richte daher an alle diejenigen, die hierzu in der Lage
ſind, die herzliche Bitte, durch weitere Gaben die
Sammeltätig=
keit der Stadt für die Kriegsfürforge auch fernerhin nach
Kräften zu unterſtützen und damit die ſchweren Aufgaben der
Stadtverwaltung in der gegenwärtigen Kriegszeit erleichtern
zu helfen.
Beiträge werden von der Stadtkaſſe und der Städtiſchen
(1191sss
Sparkaſſe entgegengenommen.
Darmſtadt, den 13. Januar 1915.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
[ ← ][ ][ → ]Bekanntmachuing.
Auf Grund des § 105e der Reichsgewerbeordnung und des
§ 162 der Ausführungsverordnung hierzu geſtatten wir hiermit die
Beſchäftigung von Arbeitern in Bäckereien an Sonn= und Feſttagen
vorbehältlich der Beſtimmungen in § 9 der Verordnung des
Bundes=
rats über die Bereitung von Backwaren vom 5. Januar 1915 und
für die Dauer deren Geltung (vergl. § 21 der Verordnung des
Bundes=
rats) bis 12 Uhr mittags.
Jedem Arbeiter iſt mindeſtens an jedem dritten Sonntage die
zum Beſuche des Gottesdienſtes erforderliche Zeit frei zu geben.
Darmſtadt, den 22. Januar 1915.
(1580
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Starck.
Straßenreinigung.
Indem wir die nachſtehende Polizeiverordnung erneut ver=
öffentlichen, empfehlen wir allen Grundſtücksbeſitzern, die mit der
Erfüllung der in den §§ 1 und 3 dieſer Polizeiverordnung feſtgeſetzten
Verpflichtungen eine andere Perſon beauftragt haben oder dies zu tun
beabſichtigen, die beauftragte Perſon, Geſellſchaft oder Anſtalt alsbald
gemäß § 8 namhaft zu machen, falls dies noch nicht geſchehen iſt.
Zur Entgegennahme ſolcher — mündlicher oder ſchriftlicher — Er
klärungen iſt außer uns auch das zuſtändige Polizeirevier befugt.
Im Intereſſe der Grundbeſitzer liegt es, ſelbſt dafür zu ſorgen, daß
möglichſt gleichzeitig mit dieſen Erklärungen auch die Bereiterklärungen
der verantwortlichen Vertreter eingehen.
Darmſtadt, den 19. Januar 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Gennes.
Polizeiverordnung,
die Reinigung der Straßen betreffend
Auf Grund des Artikel 56 Abſ. 2 Ziffer 1 des Geſetzes, die
Städteordnung für das Großherzogtum Heſſen betreffend, vom
13. Juni 1874, wird nach Anhörung der
Stadtverordnetenverſamm=
lung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt mit Genehmigung
des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 9. Dezember
1003 zu Nr. M. d. I. 20529 die nachſtehende Polizeiverordnung erlaſſen
1. Die allgemeine Reinigung der Straßen liegt den Beſitzern
(unmittelbaren und mittelbaren — §§ 854 ff. B. G. B. —) der
an=
grenzenden Grundſtücke ob, ſoweit nicht die ſtädtiſche
Reinigungs=
anſtalt gemäß den Beſtimmungen des Statuts vom 14. September
1886 betreffend: „Die Reinigung der Straßen und öffentlichen Plätze
in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt“ die Reinigung über
nommen hat. Die Pflicht zur Reinigung erſtreckt ſich nur auf den
Teil der Straße, der an dem Grundſtücke des Verpflichteten herzieht
und nicht über die Mitte der Straße hinaus. Sind mehrere Beſitzer
vorhanden, ſo trifft jeden die volle Verantwortlichkeit; ein Mieter oder
Pächter iſt jedoch nur dann als Beſitzer im Sinne dieſer Verordnung
anzuſehen, wenn er allein das betreffende Grundſtück benutzt.
Iſt eine Geſellſchaft, Gewerkſchaft, Genoſſenſchaft, Stiftung, ein
Verein oder eine Anſtalt oder eine ſonſtige juriſtiſhe Perſon Beſitzer
des Grundſtücks, ſo liegt die Verpflichtung zur Reinigung den
Mit=
gliedern des Vorſtands ob; bei Grundſtücken, die ſich im Beſitze oder
in der Verwaltung einer ſtaatlichen oder kommunalen Behörde befinden,
trifft die Verpflichtung den Vorſtand dieſer Behörde. Der Inhaber
einer Dienſtwohnung ſteht einem Mieter gleich.
Auf die Abfuhr des Hauskehrichts finden die Beſtimmungen
der Abſ. 1 und 2 entſprechende Anwendung. Die Kehrichtgefäße ſind
von den Grundſtücksbeſitzern zur Abholung des Kehrichts durch die
Straßenreinigungsanſtalt bereit zu halten, ſie dürfen aber nicht auf
der Straße aufgeſtellt werden.
§ 2. Jede Verunreinigung der Straßen, insbeſondere auch durch
Fuhrleute beim Fahren von Bauſchutt, Dung, Sand, Lehm, Erde
und anderem loſen Material iſt verboten.
Jede Zuwiderhandlung bedingt, abgeſehen von der verwirkter
Strafe, die Verpflichtung zur ſofortigen Reinigung der Straße.
§ 3. Den Grundſtücksbeſitzern liegen außerdem bezüglich der
Reinigung der Fußſteige von Eis und Schnee folgende
Verpflich=
tungen ob:
1. Die Fußſteige, gleichviel ob befeſtigt oder nicht, ſind in ihrer
ganzen Breite bis zum Rande der Fahrbahn, und Fußſteige
von größerer Breite auf mindeſtens 3 Meter in der
meiſt=
begangenen Fläche ſtets von Schnee und Eis freizuhalten
Der über Nacht gefallene Schnee iſt bis ſpäteſtens 8 Uhr mor
gens abzuräumen.
Iſt wegen andauernden ſtarken Schneefalls die völlige
Freihaltung nicht möglich, ſo muß die Abräumung in der
Zeit von 8 Uhr morgens bis 8 Uhr abends mindeſtens alle
drei Stunden erfolgen. Der von den Fußſteigen abgeräumt
Schnee iſt auf der Fahrbahn tunlichſt nahe dem Rande der
ſelben zu lagern, wobei Straßenrinnen, Straßenbahngleiſe
ſowie Hydranten und, falls anderweit Platz vorhanden iſt
Straßenecken, Straßenausgänge und Hauseingänge freizuhalten
ſind.
Das Lagern von Schnee, welcher von Hofreiten abgeräumt
wurde, iſt auf den Straßen und Plätzen unterſagt.
2. Sofern auf den Fußſteigen Glatteis oder infolge
andau=
ernden Schneefalls, Froſteinwirkung oder aus anderen Urſachen
eine gefährlich zu begehende Schneedecke oder Schnee= und
Eis=
buckel ſich gebildet haben, oder die Fußſteige ſonſtwie ſchwer
zu begehen ſind, müſſen dieſe in einer Breite von 1,50 Meter
mit Sand, Kies, Sägeſpänen oder ſonſt geeignetem
Streu=
material ausgiebig beſtreut werden. Das Aufſtreuen iſt zu
wiederholen, ſobald auf den Fußſteigen wieder glatte Stellen
entſtanden ſind. Dieſe Verpflichtung erſtreckt ſich auf die Zeil
von morgens 7½ Uhr bis abends 8 Uhr.
Das Aufſtreuen von Abfällen oder ſonſt ungeeignetem
Streumaterial iſt verboten.
§ 4. Beſchädigungen der Straße bei der Reinigung ſind ſorgfältic
zu vermeiden, insbeſondere iſt es verboten, bei Reinigung der Fuß=
ſteige ſcharfe Geräte, wie Beile, Pickel, Stoßeiſen und dergleichen zur
Entfernung des Schnees oder Eiſes zu verwenden.
§ 5. Bei Froſtwetter iſt das Ausſchütten von Flüſſigkeiten in
die Straßenrinnen unterſagt.
§ 6. Bei Froſtwetter iſt das Schleifenziehen auf den Fuß=
ſteigen verboten.
§ 7. Das Schneeballwerfen mit naſſem oder verunreinigtem
Schnee iſt verboten.
§ 8.
Der Beſitzer eines Grundſtücks kann mit der Erfüllung der
in den §§ 1 und 3 feſtgeſetzten Verpflichtungen eine andere Perſon,
wie z. B. einen Hausverwalter oder eine Geſellſchaft oder Anſtalt,
die ſich die Reinigung von Straßen zur Aufgabe geſtellt hat,
beauf=
tragen. Die Beauftragten, bei Geſellſchaften oder Anſtalten deren
Vörſtandsmitglieder, ſind für die Einhaltung der Vorſchriften aus=
ſchließlich verantwortlich, wenn die beauftragte Perſon, Geſellſchaft
oder Anſtalt dem Polizeiamte als verantwortliche Vertreter durch
den Grundſtücksbeſitzer ausdrücklich namhaft gemacht worden ſind,
dieſe zur Uebernahme der Verpflichtung ſich bereit erklärt haben und
das Polizeiamt binnen einer Friſt von 14 Tagen nach erfolgter
Namhaftmachung Einſpruch gegen die Vertretung nicht erhoben hat.
Mehrere Beſitzer eines Grundſtücks können nach Maßgabe der
Vorſchriften des Abſatz 1 die Erfüllung der Verpflichtungen auf einen
von ihnen übertragen.
§ 9. Zuwiderhandlungen gegen dieſe Verordnung werden au
Grund des § 366 Poſ. 10 des Reichsſtrafgeſetzbuchs mit Geldſtrafe
bis zu 60 Mark oder mit Haft bis zu 14 Tagen beſtraft.
§ 10. Dieſe Verordnung tritt mit dem Tag der Veröffentlichung
i Kraft.
Mit dem gleichen Tage wird das Polizeireglement vom
8. November 1856 aufgehoben.
(1441df
Darmſtadt, den 9. Januar 1909.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
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Ver=
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Schäfer=
hund), wachſam u. treu, billig
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1 Paar Haſen (ſchwarz= weiß) bill.
zu verk. Frau E. Dörr, Eber=
ſtadt, Georgſtr. 42.
(1363ms
Zme
Zugelaufen
ein weißer Hund (Windhund) mit
gelbem Fleck in der rechten Seite
Abzuholen g. Erſtattung d. Inſerat
gebühr. i. Meſſeler Forſthaus. (1570
Eine ſitb. Broſche (1455
m. altg. Rand u. Reiterbild verl.
v. Theater bis Eliſabethenſtr. Geg
Bel. abzug. Nachfr. in d. Geſchäftsſt,
Verein für naturgemäße Lebens= und Heilweiſe
(Naturheilverein) e. V., Darmſtadt.
Dienstag, den 26. Januar 1915, abends 8¼ Uhr, wird Frau
Frieda Liebert aus Konſtanz a. B., im Kaiſerſaal (Grafenſtr.) einen
öffentlichen Vortrag für Frauen
halten über das Thema:
„Frauenkrankheiten u. deren Folgen als Nerven= u. Gemütsleiden”
„(Was fordert die jetzige Zeit von uns Frauen und Müttern)
Anſchließend an uneren Vortrag vom 14. Oktober wenden wir
uns dieſes Mal ausſchließlich an die Frauen, denen m der Jetztzeit
beſonders ſchwere Aufgaben in der Familie zufallen. Es freut uns,
daß Frau Liebert, die vor zwei Jahren ſchon einmal hier geſprochen,
ſich bereit gefunden hat, uns wieder einen Vortrag zu halten.
Zur teilweiſen Deckung der Unkoſten wird ein Eintrittsgeld von
20 Pfg. erhoben. Unſere weiblichen Mitglieder und die weiblichen
Angehörigen unſerer Mitglieder, ſowie neubeitretende Frauen haben
freien Eintritt. Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche ein.
Der Vorstand.
1557si)
Grüdenberein ber Mtarinsgemeiner!
Vortrag von Herrn Proſeſor Kunkel, hier
über:
7
„er Artcy nnb der Frauen
Montag, den 25. Januar 1915, abends 8 Uhr,
im Gemeindehaus, Mollerſtraße 23.
Eintritt für Mitglieder und deren Angehörige frei, für
Nicht=
mitglieder 19 Pfg.
(1568
Heſſiſche
9
Dermißten=ernterternng.
Wie können wir uns Gewißheit über das
Schickſal unſerer vermißten Soldaten ver=
ſchaffen?
Dieſe wichtige Frage ſoll am nächſten Montag, den 25.
Ja=
nuar, von 2½ Uhr ab, im Kaiſerſaal zu Darmſtadt in einer
„Oeffentlichen Landesverſammlung” beſprochen, und es ſollen der
Erreichung des Zieles entſprechende Beſchlüſſe gefaßt werden.
Alle, die ein Intereſſe an der Klärung obiger Frage hahen,
werden hierzu dringend eingeladen.
(157s
Der vorbereitende Ausſchuß.
Verkauf von Kartoffeln.
Da der Kartoffelmangel noch nicht behoben ſein ſoll, habe ich
angeordnet, daß an den Werktagen in der Zeit vom 21. bis 28. d. Mts.,
vormittags zwiſchen ½9 und 12 Uhr und nachmittags zwiſchen 2 und
5 Uhr aus den ſtädtiſchen Vorräten Kartoffein zum Preiſe von
3 Mark 75 Pfennig abgegeben werden. Ich bringe dies zur
öffentlichen Kenntnis mit dem Anfügen, daß die Ausgabe bis au
weiteres im Keller des ſtädtiſchen Muſeums, Schloßgraben
Nr. 9, erfolgt.
Darmſtadt, den 16. Januar 1915.
(1
52a
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Glaſſing.
C
Slamm= und Mrnnhohz=Verſteigernng.
Montag, den 25., Dienstag, den 26. und
Mittwoch, den 27. Januar I. Js.
werden im Ober=Ramſtädter Gemeindewald im Diſtrikt
Finſterhöllen=
berg nachbenannte Holzſortimente an Ort und Stelle verſteigert:
Stämme: 2 Eichen V. Kl., 20 St. VI. Kl., 4 Buchen III. Kl.,
68 Lärchen V. Kl.,
Derbſtangen: 14 Lärchen I. Kl.,
Scheiter rm: 336 Buchen, 4 Eichen, 38 Kiefern
Knüppel rm: 117 Buchen, 88 Kiefern, 11 Lärchen,
Stöcke rm: 132 Buchen, 6 Eichen, 24 Kiefern, 11 Lärchen.
Bem rkt wird, daß das Bau= und Nutzholz am erſten, das
Brennholz am zweiten und dritten Tag verſteigert wird
Zuſammenkunft an den drei Tagen jedesmal vormittags 9 Uhr
am Diſtrikt Finſterhöllenberg am Eingang des Waldes.
Das Holz ſitzt an gut gehaltenen Abfahrtswegen.
Ober=Ramſtadt, den 15. Januar 1915.
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Großh. Bürgermeiſterei Ober=Ramſtadt.
Rückert.
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Frau Lotte.
Roman aus der Zeit des Weltkrieges von Ewald Zorn.
23)
(Nachdruck verboten.)
Nein, all das, was ſie vor Wochen dazu beſtimmt
hatte, ihren Gatten zu verlaſſen, mußte jetzt zurücktreten
vor dem gerechten Verlangen des Herzens, ihm noch
ein=
mals in’s Auge zu ſehen, ihm noch einmal die Hand zu
drücken, ehe er dem Rufe des Vaterlandes Folge leiſtete.
Er ſollte nicht weggehen, ohne daß ſie ihm noch einmal
perſönlich ſagte, wie ehrlich ſie an die Notwendigkeit, an
das Gute ihrer Tat geglaubt hatte.
Er hatte es verſchmäht, den Brief, den ſie ihm
zurück=
gelaſſen, zu leſen; mochte er nun, Auge in Auge vor ihr
ſelbſt, urteilen, ob ſie gefehlt hatte; mochte er ihr’s von
Angeſicht zu Angeſicht ſagen, daß ihre Liebe keine wahre
Liebe geweſen ſei, wenn er das konnte!
Nein! Das würde er nicht können!
Das Vertrauen zu ihr konnte er nicht ganz verloren
haben, ſo ſchnell nicht.
Es war ſicherlich nur der herbe Gedanke an den
Ver=
luſt wonniger Tage, der erſte Groll über eine Tat, die er
noch nicht verſtehen konnte, weil er ſie nicht verſtehen
wollte, die Erregung über etwas Ungewiſſes, die ihn in
Schmerz und Verzweiflung in Berlin wie ein geſcheuchtes
Wild umhergejagt hatte.
Und wenn er auch mancherlei Unſinniges über die
Beweggründe ihres Handelns mit ſich herumtragen
mochte, — in der Tiefe ſeines Herzens durfte das Ver=
trmten in hr uicht verteren geangen ſein, wem ſeine
eigne Liebe groß und echt war.
Ihre Tat war ja mehr als etwas, was ſie nur zur
Erhaltung ihres Liebesglückes getan hatte. Es war eine
Prüfung für ſie Beide. Grade das kraſſe Durchſchneiden
dieſes Liebesglückes mußte ſie lehren, ob ihre Liebe
wirk=
lich groß genug geweſen war, um ein dauerndes Glück
an ſich feſſeln zu können.
Wer hätte vor Wochen ſchon bei ſeinem Tun damit
rechnen wollen, daß der Ausbruch eines Krieges ſo
man=
ches anders geſtalten würde, als es geplant war?
In dem Gedanken, recht zu handeln, war Frau Lotte
einſt gegangen; in dem Gefühl, recht zu handeln, eilte jetzt
Frau Lotte heim, zu ihrem Gatten, damit er froh, und
ohne mit Bitternis an ſie denken zu müſſen, im Donner
der Schlachten ſchreiten könne. —
Raſch wurde unter Gretel Siedlers Hilfe das
Not=
wendigſte zuſammengepackt, denn auf eine Anfrage hin
hatte Lotte in Erfahrung gebracht, daß der ſonſt gültige
Fahrplan zwar ſeit dieſer letzten Nacht außer Kraft
getre=
ten ſei, aber gegen ſechs Uhr abends ein Zug bis Ingol=
ſtadt fahre, der auch für Zivilperſonen benutzbar ſei.
Die Schlüſſel zu ihrer Wohnung hatte Frau Lotte
Gretel Siedler anvertraut. Das treue Mädchen begleitete
ſie auch an die Bahn.
Als ſie dort ankamen, erfuhren ſie, daß ihr Zug erſt
in 40 Minuten abgehen werde, trotzdem begab ſich Frau
Lotte, gefolgt von Gretel, einſtweilen auf den Bahnſteig
mn den bereiſchenden Pagen, umn ſch in alter Auhe ain
gutes Abteil ausſuchen zu können.
Erſtaunt und intereſſiert ſahen die beiden Frauen
dem rieſenhaften Verkehr zu, dem Arbeiten Tauſender von
Händen, die jetzt alle nur der Beförderung und der
Ver=
pflegung des deutſchen Heeres dienſtbar waren.
Zivilperſonen waren nichts, Militärperſonen alles!
Aber ſo unentwirrbar rätſelhaft, geheimnisvoll die
ganze Maſchinerie der Mobilmachung auch anmutete, ſo
ſah man doch auf den erſten Blick, daß ſich all=s ict größter
Ordnung nach dem im Frieden aufgeſtellten Plan vollzog.
Dieſe ernſte Ruhe und Ordnung wirkte ſelbſt auf das
verzagteſte Frauenherz ſo allmächtig, daß niemand mehr
an den für Deutſchland ungünſtigen Ausgang dieſes
Kampfes mit der Ueberzahl der Feinde glauben konnte.
Welche Einigkeit und Opferwilligkeit herrſchte aber
auch in allen deutſchen Landen! Mit wieviel Humor und
Selbſtverſtändlichkeit ertrug man freudig all die
Verkehrs=
einſchränkungen, die die Aushebungen und
Reſerviſten=
transporte mit ſich gebracht hatten! Wie hilfsbereit ſtand
ſofort die Jugend, die noch nicht mit ins Feld ziehen
konnte, da, und mit welcher Begeiſterung kamen ſie
ge=
zogen, deren Körpergeſtalt und Geſundheit ihnen ge=
ſtattete, ſich mit der Waffe ausbilden zu laſſen, die
fünf=
viertel Million der Kriegsfreiwilligen!
Ja, ganz beſonders der alte, gute, kernige Humor,
dieſes urwüchſige Gemeingut aller echten Deutſchen, fehlte
nicht.
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Fran Peiſe gaenber, nur duch den genainſanen
Bahnſteig von ihr getrennt, ſtand ein langer Zug voll Re=
ſerviſten. Sie kamen ſchon von weiter her. Ulkige
Sprüchlein, mit Kreide geſchrieben, zierten die Wagen.
„Wir kommen aus dem Bayernland, ſind unſern
Wei=
bern davongerannt!“ ſtand auf dem einen, „Ferienzug
nach Paris” auf dem anderen.
Ein Ziviliſt, der ſich neugierig mit einem Reſerviſten
unterhielt, deutete auf die naturbraunen Stiefel der
Va=
terlandsverteidiger und meinte:
Habt’s koa Wichſe mehr?
O ja, ſchot, erwiderte ſchlagfertig einer der zukünftigen
Helden, aber die heben ma liaber für die Ruſſen und
Franzoſen auf.
Nicht weit davon ſtand ein alter oberbayeriſcher
Bauer vor einem Wagenfenſter und unterhielt ſich mit
einem Bekannten, den er hier zufällig getroffen hatte.
Als der lange Reſerviſtenzug ſich endlich wieder in
Be=
wegung ſetzte, rief der ſchalkhafte Bauer dem anderen zu:
Na Jackl, ſiech, daß de geſund wiederkummſt, un
bring’ mir feit n gefangenen Franzoſen mit, — i’ bewach
derweil mei” Alti zuhaus, — is’ a’ koa kloani Arbeit!
Zum erſtenmal ſeit langen Wochen konnte Frau Lotte,
die dieſe Worte aus nächſter Nähe mitangehört hatte,
wie=
der laut auflachen.
Erſtaunt, mit leuchtenden Augen hatte ein ſchmucker
Reſerveunteroffizier auf die junge Frau geſehen, deren
Geſicht in dieſem Lachen noch weit gewinnender, ſchöner
ſchien, als ſonſt.
Die Rechte zum Gruß an den Mützenſchild legend,
trat der Unteroffizier, der in ſeiner ſchlichten feldgrauen
Uniform ein gutes Bild bot, jetzt an Frau Lotte und
Gretel heran.
Jeſſes, der Fried! jubelte Gretel. Un ganz grau
ſchaut er aus!
Erau bis auf dar und Augen und 9s auf dieſe
bunten Kinder der Natur, die ich gnädger Frau
ver=
ehrungsvoll als Abſchiedsgruß anzubieten wage, ſagte
Fried Gerſting lächelnd und überreichte Frau Lotte mit
einer Verbeugung einen großen Strauß herrlich duftender
Roſen. Irgendwie hatte er herausbekommen, welch
ſtarke Vorliebe Frau Lotte für dieſe Königinnen der
Blumenwelt hegte.
Dankend nahm Lotte den Strauß an ſich.
Frieds Aufmerkſamkeiten, die immer einen etwas
gemachten, auffälligen Charakter trugen, berührten ſie
heute in Gretels Gegenwart doppelt peinlich.
Zwar wußte Lotte, daß Gretel darin keineswegs
kleinlich war und auf ſie niemals eiferſüchtig ſein würde
und zu ſein brauchte, aber dennoch, — aus einem raſchen
Impuls heraus, — und weil der Student Gretel in ihrer
Gegenwart immer ſtark vernachläſſigte, wandte ſie ſich
jetzt kurz zu ihm mit den Bitte, ein paar der Roſen Gretel
überreichen zu dürfen, und ehe Fried Gerſting noch
Ant=
wort geben konnte, hatte Frau Lotte einige der ſchönſten
langſtieligen Blüten in Gretels Siedlers Hände gelegt.
Sie fühlte wohl, daß dies für den ehrgeizigen Men=
ſchen eine Beleidigung bedeutete, ſie merkte auch, daß er
die Zurechtweiſung, die ſie ihm damit gab, wohl verſtand,
— und freute ſich ſehr für Gretel, daß dieſe Zurechtwei=
ſung ſo raſch ihre Früchte zu tragen ſchien.
Freundlich, ein ſauerſüßes Gefühl geſchickt
verber=
gend, legte Fried einen Arm um des Mädchens Schultern
rund ſagte mit gut geſpielter Herzlichkeit:
Wie gut Dir die Roſen ſtehen! — Sag Gretel, wirſt
Du mich auch mit Blumen ſchmücken, wenn ich morgen
fortgehe?
Mit Tränen in den Augen ſah Gretel zu ihm auf und
nickte nur ſtumm. Der Gedanke an die Trennung von
hrem dried nache ſe zitemn und ſefelte ir voas Wen
im Munde.
Was gibt es Neues? fragte jetzt Frau Lotte den
Unteroffizier der Reſerve, um auf ein anderes Thema
überzuleiten und Gretel auf andere Gedanken zu bringen.
Mit dieſer Frage kam Fried wieder in ſein altes
Temperament.
Die Feindſeligkeiten hüben und drüben haben
be=
gonnen, berichtete er eifrig. Während im Oſten der
mutige Kreuzer „Augsburg” den Hafen von Libau
bom=
bardiert hat und deutſche Truppen in Kaliſch und Ezen=
ſtochau einmarſchiert ſind, haben franzöſiſche Streitkräfte
die elſäſſiſche Grenze überſchritten. Einige
bombenwer=
fende franzöſiſche Flieger ſollen auch über deutſchem
Ge=
biet erſchienen ſein, allerdings ohne den geringſten
Scha=
den anrichten zu können.
Aber das ſind ja alles nur Bagatellen. Sie werden
ſehen, daß wir ſchon recht bald an großen Schlägen
beter=
ligt ſein werden. Ich habe die feſte Ueberzeugung, daß es
diesmal noch viel raſcher draufgehen wird als Siebzig.
Auf jeden Fall ſteht feſt, daß Frankreich und Rußland
nicht nur durch ihr politiſches Verhalten, ſondern auch in
der Tat den Krieg begonnen haben. An der Weſtgrenze
wurden ſchon vor der Kriegserklärung Deutſchlands an
Frankreich unſere Poſtenketten von franzöſiſchen Truppen
angegriffen, obſchon die franzöſiſche Regierung noch vor
wenigen Tagen die Innehaltung einer unbeſetzten Zone
von 10 Kilometer an verſchiedenen Punkten der Grenze
zugeſagt hatte.
So und ähnlich erzählte Fried Gerſting noch eine
Weile weiter, bis die Zugbeamten zum Einſteigen
mahn=
ten und die Abteiltüren geſchloſſen wurden.
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Die Lage des Arbeitsmarktes im
Sroßherzogtum Heſſen und der Provinz
Helſen=Maſſau im Dezember 1914.
Erſtattet vom Mitteldeutſchen Arbeitsnachweisverband.
Die im Vormonat geſchilderten
Arbeitsmarktverhält=
niſſe ſetzten ſich im Monat Dezember fort, und zwar in der
Richtung, daß in einer Reihe von Gewerben ein
Arbeits=
mangel ſich noch ſtärker wie ſeither fühlbar machte, und
auf der anderen Seite die Verhältniſſe der
Arbeitſuchen=
den ſich im allgemeinen günſtiger geſtalteten.
Beſon=
ders günſtig lagen die Verhältniſſe in den mit
Heeresliefe=
rungen verſehenen Zweigen der Metallinduſtrie, ſo daß
bei allen Arbeitsnachweiſen des Verbandsgebietes eine
nicht zu befriedigende Nachfrage nach Schloſſern, Drehern,
Fräſern, Nietern, Schmieden, Elektromonteuren herrſchte.
Ungünſtig waren die Verhältniſſe für Goldarbeiter,
Gra=
veure, Ziſeleure uſw., bei denen jedoch die Unterbringung
in andere Berufe teilweiſe gelang. Die Edelmetallinduſtrie
(Goldinduſtdie) und Diamantſchleiferei in Hanau lagen
noch danieder. Neben den Angehörigen der
Metall=
branche war auch für Sattler und Tapezierer die
Arheitsgelegenheit günſtig, ſo daß nur ein Teil der
offe=
nen Stellen beſetzt werden konnte. Hier ſorgte ein
ver=
hältnismäßig großer Uebergang von Tapezierern,
Porte=
feuillern, Buchbindern, Schuhmachern für einen gewiſſen
Ausgleich. Auch hier bildeten die Heereslieferungen die
Grundlage für eine günſtige Arbeitsgelegenheit. In der
Holzinduſtrie haben ſich die Verhältniſſe ebenfalls
gebeſſert, wenn auch nicht überall in gleicher Weiſe. So
wird von Mainz und Darmſtadt von einer wenig günſtigen
Lage des Schreinergewerbes berichtet, zum Teil gingen
Möbelfabriken zur Anfertigung von Heereslieferungen,
insbeſondere von Sattlerarbeiten, über (Darmſtadt). Von
den Zweigen der Induſtrie der Nahrungs= und
Genußmittel war im Bäckergewerbe die Nachfrage
nach Gehilfen im Anfang des Monats gering. Zu den
Weihnachts= und Neujahrsarbeiten konnten jedoch die mei=
ſten Arbeitsloſen Stellung finden. Teilweiſe wird über
einen Mangel an tüchtigen Metzger= und Bäckergehilfen
geklagt (Darmſtadt). Das Konditorgeſchäft hat etwas
nachgelaſſen. Die Tabakbranche iſt zurzeit ſehr gut
beſchäftigt. Einige Firmen arbeiten mit Ueberſtunden.
Im Schuhmachergewerbe war infolge des
Preis=
aufſchlages der Rohmaterialien der Geſchäftsgang ungün=
ſtiger, als wie in dem gleichen Monat des Vorjahres. Nur
infolge der vielen Einberufungen war es möglich, die
Arbeitſuchenden unterzubringen. Die
Militärſchnei=
dereien waren ebenfalls gut beſchäftigt. Dagegen ver=
ſchlechterte ſich der Geſchäftsgang in der
Zivilſchnei=
derei gegenüber den beiden vorhergehenden Monaten.
Im Baugewerbe beſſerte ſich die Lage etwas. Die
Arbeitsloſigkeit war verhältnismäßig gering, da eine
ziamlich rege Nachfrage nach Bauarbeitern für öffentliche
Arbeiten, insbeſondere der Heeresverwaltung, beſtand.
Die größte Zahl der Arbeitsloſen entfällt auf das
Maler=
zewerbe. An einigen Orten (Frankfurt a. M. Darm=
ſtadt) wird mit dem Anziehen der Bautätigkeit
ge=
rechnet. Im graphiſchen Gewerbe iſt immer noch
keine Beſſerung eingetreten. In Frankfurt a. M., Kaſſel,
Darmſtadt ſind Buchdrucker in größerem Umfange zu
an=
deren Berufen übergetreten. Eine größere Schriftgießerei
in Frankfurt a. M. hat die Fabrikation von
Granatzün=
dern in= Angriff genommen, Im Gaſtwirtsgewerbe
woren in den baprſchlich in Beracht bonmenden Sichten
Frankfurt a. M. und Wiesbaden die Verhältniſſe ungün=
ſtig, wenn auch die Zahl der beſetzten feſten Stellen höher
war, als in dem gleichen Monat des Vorjahres. Mangel
herrſchte an Hoteldienern, Reſtaurations= und Küchenbur=
ſchen und jungen Saalkellnern. Für ungelernte
Ar=
beiter war die Beſchäftigungsmöglichkeit gut. Das
Weihnachtsgeſchäft hat, wie in früheren Jahren, einen
ähnlich ſtarken Bedarf an vorübergehenden
Arbeitskräf=
ten erfordert. Beſonders bevorzugt waren die von
der Heeresverwaltung ausgeführten Arbeiten (Namur,
Lüttich, Lille, Metz u. dal.). In der
land=
wirtſchaftlichen Vermittlung war die
Nach=
frage nach Arbeitskräften geringer, als in dem
glei=
chen Monat des Vorjahres, anſcheinend infolge der in
größerer Anzahl von den großen Gütern zurückbehaltenen
Polen. Auf dem weiblichen Arbeitsmarkt war
der Verkehr in den Dienſtbotenabteilungen der Arbeits=
ämter lebhafter, als in dem gleichen Monat des Vorjahres
(beſonders in Frankfurt a. M. und Wiesbaden). Auch
für Waſch= und Putzfrauen war genügend Arbeit
vorhan=
den. Für gewerbliche Arbeiterinnen beſſerten ſich die
Ver=
hältniſſe gegenüber dem Vormonat weiter. Am ungün=
ſtigſten lagen die Verhältniſſe in der Damenkonfektion.
Einen Ausgleich brachten die im großen Umfange, teils
von den Arbeitsämtern direkt, teils von den mit ihnen
in Verbindung ſtehenden gemeinützigen Nähſtuben
ver=
gebenen Arbeiten. In Frankfurt a. M. wurden bei den
Nähſtuben des Nationalen Frauendienſtes insgeſamt 525
Näherinnen und Schneiderinnen beſchäftigt, gegen 650 im
Vormonat. In Mainz wurden 5—600 Frauen vom
Ar=
beitsamt und vom Nationalen Frauendienſt mit der
An=
fertigung von Zwiebackſäckchen beſchäftigt. Auch in Darm=
ſtadt konnten Hunderte von Frauen nach dem Bericht des
Arbeitsamtes von der Betriebswerkſtätte für
Heimarbeite=
rinnen beſchäftigt werden. In Offenbach a. M. wurden
zirka 400 Frauen, auch vom Lande, mit der Anfertigung
von Strohſohlen für Pferde beſchäftigt.
Vermiſchtes.
* Die amerikaniſche Zeitungswelt und der Krieg. Die
ſchwierige Lage, in die die amerikaniſchen Zeitungen durch
jeden Krieg und ganz beſonders durch den jetzigen
euro=
päiſchen geraten, hat unlängſt der Vorſitzende der
Aſſocia=
ted Preß, Frank B. Noyes, geſchildert. Nichts iſt falſcher,
ſo führte er aus, als die Annahme, daß ein großer Krieg
den Zeitungen durch die erhöhte Auflage großen Erfolg
bringe. Das Gegenteil iſt der Fall, die Zeitung iſt in der
amerikaniſchen Geſchäftswelt das Unternehmen, das durch
den Krieg am meiſten leidet.
Die Blätter mit großer Auflage koſten in den
Ver=
einigten Staaten einen Cent das Exemplar; das Papier,
das für jede dieſer umfangreichen Nummern gebraucht
wird, koſtet bereits mehr, ſo daß durch jeden Verkauf
eigentlich ein Verluſt entſteht. In gewöhnlichen Zeiten
wird der Verluſt aber aufgewogen durch die Einnahmen
aus den Anzeigen; in außergewöhnlichen Zeiten, in ſolchen
großer wirtſchaftlicher Beunruhigung, nimmt das
An=
zeigeweſen merklich ab, die Einnahmen aus dieſen werden
immer geringer, und ſo erhöht ſich der Verluſt in dem
Maße, wie die Auflage ſteigt. Aber damit ſind die
Schwierigkeiten für die Zeitungen nicht erſchöpft. Fabriken
und Handelshäuſer können, wenn das Geſchäft ſchlecht
geht, die Ausgaben einſchränken, Arbeiter entlaſſen uſw.
Für die Zelmgen dehngt der Arieg dngegen eine
un=
geheure Vermehrung der Unkoſten. Nimmt
man die „Aſſociated Preß” als Beiſpiel, die eine
Vereini=
gung von etwa 900 amerikaniſchen Zeitungen zur
Erleich=
terung des Nachrichtendienſtes darſtellt, ſo zeigt ſich
fol=
gendes: in Friedenszeiten unterhält ſie Vertreter in allen
großen Hauptſtädten, und ſie muß für dieſen Zweck
außer=
ordentliche Summen aufwenden. In außergewöhnlichen
Zeiten tritt aber eine ganz erſtaunliche Erhöhung dieſer
Ausgaben ein. Der ſpaniſch=amerikaniſche Krieg koſtete
z. B. der „Aſſociated Preß‟ 275 000 Dollar mehr, als die
gewöhnlichen Ausgaben bereits betrugen. Für den
jetzi=
gen großen Krieg hat das Unternehmen ſein
Bericht=
erſtatterheer in allen Nachrichtenzentren von London bis
Tokio ſtark vermehren und beſonders die Ausgaben für
Kabeldepeſchen vervielfältigen müſſen Dabei ſind die
großen amerikaniſchen Zeitungen, die ſämtlich ihren
Sonderdienſt unterhalten, noch gar nicht berückſichtigt.
Dieſe geben, um ihre Leſer möglichſt immer mit den neue=
ſten Nachrichten zu bedienen, geradezu fabelhafte Summen
aus. So geht der regelrechte Nutzen der
Zeitungsunter=
nehmen verloren, und viele müſſen ungeheure Defizite
machen. Der Traum, ſich von dieſen Rieſenausgaben zu
erholen, wird ſich vorerſt nicht verwirklichen.
Die Kunſt des Tröſtens. Peter Roſegger
ſchreibt in Heimgärtners Tagebuch: „Eine arme Frau,
deren zwei Söhne vor der Front ſtehen, beklagt ſich, daß
ſo wenig Leute tröſten können. Sie ſei jetzt ganz verein=
ſamt auf der Welt und möchte halt manchmal mit
jeman=
dem über ihren Kummer reden. Da komme gewöhnlich ein
ſolcher Troſt zurück: Na, nur Mut, jetzt iſt halt Krieg.
Müſſen alle dran. Den Soldaten gehts ja ganz gut, hört
man; manchmal biſſel im Waſſergraben liegen. Das
ſchadet nir. Fürs Vaterland. Werden ſchon wieder
zu=
rückkommen. Und wenn nicht — gefallen fürs Vaterland.
Ein ſchöner Tod. Ein Heldentod. Nur nicht verzagt ſein.
So tröſten ſie. Daß das bange Herz nach ſolchem Troſt
gar nicht verlangt, weil es ſich den ſelber ſagt, daß es ſich
nur nach ein wenig Teilnahme und Mitleid ſehnt — ſie
denken nicht daran. Die ſchwer bekümmerte Mutter ging
zu meiner Frau, um ihr Herz auszuſchütten. Meine Frau
ſagte gar nichts — ſie weinte mit ihr. Und dieſes gemein=
ſame Weinen hat der verlaſſenen Mutter wohler getan als
die hochklingenden Troſtworte.”
Literariſches.
Einen nächtlichen Angriff äuf ein
Blockhaus in den Argonnen ſchildert eine feſſelnde
Darſtellung zugleich mit einem ſtimmungsvollen und an=
ſchaulichen Bilde in dem neueſten (3.) Heft von Bongs
illuſtrierter Kriegsgeſchichte „Der Krieg 1914 in
Wortund Bild‟ (Deutſches Verlagshaus Bong u. Co.,
Berlin W. 57, Preis des Wochenheftes 30 Pfg.). Den er=
ſten Teil dieſes Heftes bildet die eigentliche Kriegsge=
ſchichte, den zweiten Teil der Krieg in Einzeldarſtellungen.
Der übrige reiche Buchſchmuck des Heftes enthält u. a. eine
von Profeſſor Georg Koch gezeichnete doppelſeitige
far=
bige Extrabeilage, die den Durchmarſch deutſcher
Infan=
terie durch Ortelsburg in der Schlacht bei Tannenberg
darſtellt. Die inneren Umſchlagſeiten des Heftes ſind
durch die Wiedergabe dreier neuer Karten vom Kriegs=
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Geöffnet an Wochentagen von 9— 12 Uhr vorm. und
8 — 5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 16. Januar: dem Zimmermann
Mar=
tus Schwarz in Auerbach a. d. B., eine T. Thereſe, hier
Grafenſtraße 9; dem Schneider Arnim Weiß, Alexander=
ſtraße 4, eine T. Johanna Eliſe. Am 17.; dem Bierbrauer,
zurzeit Wehrmann Johann Karl, Feldbergſtraße 81,
eine T. Käthe; dem Geſchoßdiener an der Techniſchen
Hochſchule Peter Hoffmann, Liebfrauenſtraße 112, ein
S. Ernſt. Am 18.: dem Schneider Jakob Klein, Wald=
ſtraße 26, eine T. Maria Eliſabeth. Am 21.: dem Metzger
Karl Matheis, Schloßgartenſtraße 21, eine T. Anna
Margarete. Am 20.; dem Schloſſer Georg Joſt, Kirch=
ſtraße 1, eine T. Irma Wilhelmine.
Geſtorbene. Am 18. Januar: Johannes Köbeler,
Landwirt, 55 J., ev., aus Rai=Breitenbach, hier Grafen=
ſtraße 9: Johannes Hartmann, Privatier, 72 J., ev.,
Erbacherſtraße 25. Am 23. Oktober 1914: Wilhelm
Fal=
ter, Metzger, Unterofizier d. Landw. im Reſ.=Inf.=Regt.
Nr. 116, 32 J., ev., hier Kirchſtraße 2, bei Le Quesne.
Am 22. Oktober 1914: Chriſt. Keller, Großh.
Aktuariats=
aſſiſtent, Unteroffizier d. Landw. im Reſerve=Inf.=Regt.
Nr. 116, 38 J., ev., hier Gutenbergſtraße 31, bei Le
Quesne. Am 19. Januar: Wilhelm Heinrich Diehl,
Sohn des Hilfswagenaufſehers, 5 J., ev., Arheilger=
ſtraße 74: Johann Gerbig, Ober=Poſtſchaffner i. P., 60
J., ev., Liebfrauenſtraße 66; Georg Petermann,
Land=
wirt, 53 J., kath., led., Schwanenſtraße 9. Am 20.
Okto=
ber 1914: Leonhard Straub, Spengler Reſerviſt im
Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 116, 25 J., ev., hier Ballonplatz 9, zu
Le Quesne. Am 9. Oktober 1914: Georg Friedrich Adam
Lorenz, Weißbinder Gefreiter d. Landw. im Reſ.=Inf.=
Regt. Nr. 116, hier Liebfrauenſtraße 67, zu Bad Ems.
Am 20. Oktober 1914: Heinrich Rapp I., Hausburſche,
Wehrm. im Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 116, 33 J., ev., hier
Löf=
felgaſſe 19, zu Le Quesne Am 23. Oktober 1914:
Wil=
helm Ruths, Gärtner, Wehrm. im Reſ.=Inf.=Regt. Nr.
116, 33 J., ev., hier Neue Ireneſtraße 65, bei Le Quesne.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
3. Sonntag nach Epiphanias, den 24. Januar 1915
Hofktirche Samstag, den 23. Januar, abends um
6 Uhr: Beichte. — Sonntag, den 24. Januar, vorm. um
½10 Uhr: Beichte und Anmeldung zur hl. Kommunien
in der Salriſtei. — Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottesdienſt
mit Feier des hl. Abendmahls.
Stadtkirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Kleberger.
— Vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Velte. — Abends um 6 Uhr: Pfarrer Vogel.
Mittwoch, den 27. Jan. abends um 8½ Uhr:
Kriegs=
betſtunde. Pfarrer Kleberger.
Stadtkapelle: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Beringer.
Feier des heil. Abendmahls mit Vorbereitung.
Vor=
mittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. Pfarrer
Kleberger.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vorm. um 8½ Uhr:
Garniſonpfarrer Schäfer.
Um 10½ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt (Steinſtr. 24, Muſikſaal).
Johanneskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Marz.
— Vorm. um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Mitt=
woch, den 27. Januar, abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrer Marx.
Martinskirche: Vorm. um 10 Uhr: Pfarrer Vogel.
— Vormittags um 11 Uhr: Kindergottesdienſt fürden
Weſt bezirk. Pfarrer D. Waitz. — Abends um 6 Uhr:
Pfarrer D. Waitz. — Mittwoch, den 27. Januar, abends
um 8 Uhr: Andacht. Pfarrer D. Waitz.
Pfründnerhaus: Vorm. um ½10 Uhr:
Pfarrver=
walter Stoick.
Herberge zur Heimat: Vormittags um 9 Uhr: Pfarrer
Memnert.
Eliſabethenſtift: Vorm. um 10 Uhr:
Hauptgottes=
dienſt. Pfarrer Hickel. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. — Freitag, den 29. Januar, abends um
8¼ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Vorm. um 10 Uhr:
Pfarrer Wagner. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarrer Meinert. — Abends um 6 Uhr:
Oberbofprediger Ehrhardt. — Mittwoch, den 27. Jan.,
abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde unter Mitwirkung
des Kirchenchors. Pfarrer Wagner
Pauluskirche: Vorm. um 10 Uhr: Hauptgottesdtenſt.
Pfarrer Rückert. — Vorm. um 11¼ Uhr:
Kinder=
gottesdienſt. Pfarrer Rückert. — Mittwoch, den 27. Jan.,
abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarraſſiſtent Sann.
Evang. Gemeinde Eberſtadt: Sonntag, den 24. Jan.,
vorm. um 10 Uhr und abends um 6 Uhr: Gottesdienſt.
Pfarter Paul.
Fanmiſten Wichütreaße 20 Sonnag, den 31. Jan.,
vormittags um 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 4 Uhr: Bibelſtunde =von Stadtmiſſionar
Meiſter. — Dienstag, den 26. Januar, abends um
8½ Uhr: Blaukreuzſtunde. —
Mittwoch, den 27. Jan.,
abends um 7½ Uhr: Kriegsbibelſtunde für Soldaten von
Garniſonpfarrer Schäfer. — Donnerstag, den 28. Jan.,
abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Zweig der
Stadtmiſſion (Beſſungerſtr. 88, Hth.). Sonntag, den
24. Jan., vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt. —
Nach=
mittags um 3 Uhr: Jugendbund für Jünglinge. — Um
Uhr: Jugendbund für Jungfrauen. — Freitag, den
29. Jan., abends um 8½ Uhr: Bibelſtunde.
Goängenſche Geneinſchent (Teichansſtr. 345:
Som=
tag, den 24. Jan., nachm. un 2 Uhr: Sonntagsſchule.
Abends um 8½ Uhr: Predigt. Prediger A. Berner=
Frankfurt a. M.
Dienstag, den 26. Jan., abends um
81 Uhr: Bibelſtunde. Prediger A. Berner=
Frank=
furt a. M.
Gelehlent der Reunpeſelichen Heneinde Gagerhans=
ſtraße 4): Sonntag, nachmittags um 4 Uhr. —
Mitt=
woch, abends um 8½ Uhr.
Peneinse glanteg geranter Pgriaen (haputen., Maner=
ſtraße 17: Sonntag, den 24. Januar, vormittags um
9½ Uhr: Predigt. Prediger Winhold. — Um 11 Uhr:
Sonntagsſchule. —
Nachmittags um 4 Uhr: Predigt.
Prediger Winhold. — Abends um 6 Uhr:
Jugend=
verein. — Mittwoch, den 27. Jan., abends um 8½ Uhr:
Gebetsverſammlung.
Katboliſche Gemeinden
3. Sonntag nach Epiphanie, den 24. Januar 1915
St. Lndwigskirche: Samstag, den 23. Januar, nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte.
Sonntag, vorm. von ½6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil Beichte. — Um 6 Uhr: Erſte heil. Meſſe — Um
7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion. — Um 8 Uhr:
Hl. Meſſe. — Um ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt. —
Um 11 Uhr: Akademiſcher Gottesdienſt. — Nachmittags
um 3 Uhr: Herz=Jeſu=Andacht. — Mittwoch, vorm. um
10 Uhr: Zur Feier des Geburtstages Sr. Majeſtät des
Deutſchen Kaiſers levitiertes Hochamt mit Predigt und
Te Deum. — Donnerstag, vorm. um 9 Uhr: Feierliches
Seelenamt für die wäh end des Krieges gefallenen und
verſtorbenen deutſchen Soidaten. — Freitag, abends um
8 Uhr: Bittandacht zur Erflehung der göttlichen Hilfe
in der gegenwärtigen Kriegszeil.
Militärgemeinde (Uebungsplatz bei Griesheim):
Sonntag, vorm. um ½10 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
Kapelle der Barmherzigen Schweſtern: Sonntag,
vormit=
tags um ½7 Uhr: Heil. Meſſe. — Abends um 6 Uhr:
Roſenkranzandacht.
Kapelle in der Waldſtraße: Vorm. um 7 Uhr: Heil.
Meſſe. — Nachm. um ½3 Uhr: Vortrag für die
Jugend=
abteilung der Jungfrauen=Kongregation. — Um 4 Uhr:
Verſammlung dieſer Kongregation. — Nachm. um 4 Uhr:
Verſammlung des kathol. Dienſtmädchenvereins.
Kapelle zu Nieder-Ramſtadt: Sonntag, vormittags um
9 Uhr: Singmeſſe mit Predigt.
St. Eliſabethenſirche: Samstag, den 23. Jan.,
nach=
mittags um ½5 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegen=
heit zur heil. Beichte.
Sonntag, vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur
heil Beichte. — Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. — Um 8 Uhr:
Heil. Meſſe mit Predigt. — Um ½10 Uhr: Hochamt und
Predigt. — Nachm. um 2 Uhr: Allerſeelenandacht. —
Mitt=
woch, abends um 8 Uhr: Kriegsandacht und Segen. —
Montag, Dienstag, Donnerstag und Freitag, abends
um ½6 Uhr: Roſenkranz für die Krieger.
Kapelle in Arheilgen: Sonntag, vorm. um ½10 Uhr:
Amt und Predigt.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
23. Jan., nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
Feſt derhl. Familie
Kollekte für die Erziehungsanſtalt in Drais
Sonntag, vorm. um 6 Uhr: Gelegenheit zur heil.
Beichte. — Ume7 Uhr: Heil. Meſſe. — Um 9 Uhr: Amt
mit Predigt. — Nachmittags um ½3 Uhr: Kriegsgebet.
— Mittwoch, abends um 6 Uhr: Kriegsgebet.
Kirche zu Eberſtadt: Samstag, den 23. Jan., nachm.
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Beichtgelegenheit.
Sonntag, vormittags um 6 Uhr: Beichte. — Um
½7 Uhr: Austeilung der heil. Kommunion. — Um
¼10 Uhr: Hochamt und Predigt. — Nachmittags um
½2 Uhr: Chriſtenlehre. — Um 2 Uhr: Andacht.
Werktags, um ¾8 Uhr: Zwei hl. Meſſen mit Kriegsgebet
In der Provinzial=Pflegeanſtalt bei
Eberſtadt: Donnerstag, nachm. um 4 Uhr: Predigt
und Kriegsandacht.
Kapelle zu Pfungſtadt: Sonntag, vorm. um 7 Uhr:
Beichte. — Um ½8 Uhr: Amt und Predigt. —
Nach=
mittags um ½2 Uhr: Andacht. — Montag und
Frei=
tag, nachm. um 5 Uhr: Kriegsandacht.
Trauungen auswärt. Paare: Pfarrer Kleberger.
Beerdigungen auswärts Verſtorbener: Pfarrer
Velte.
Cetaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde: 14. Jan.: Dem Diplom=
Inge=
nieur und Regierungsbaumeiſter Karl Hermann
Brum=
viegel in Poſen S. Hans Karl Paul, geb. 4. Dez. 17. Jan.:
Dem Dipl.=Ingenieur Heinrich Gebauer T. Anna Eliſabeth
Alice, geb. 5. Dez.
Kaplaneige meinde: 20. Jan.: Dem Fabrikarbeiter,
z. Zt. Wehrmann, Georg Heinrich Bretſch S. Adolf, geb.
1. Jan.
Johannesgemeinde: 17. Jan.: Dem Schreiner
Georg Höhner T. Eliſabeth, geb. 27. Dez. Dem
Garten=
architekt Karl Heinrich Haeling T. Luiſe Anna Eliſabeth,
geb. 25. Nov.
Martinsgemeinde: 8. Jan.: Dem Fuhrmann
Ludwig Krämerzw. S. Georg u. Ludwig, geb. 16. Juni 1914.
10. Jan.: Dem Serganten Guſtav Roßmann S. Hans,
geb. 16. Nov. 1914. Dem Gärtner Georg Kilgus T. Eli=
ſabeth, geb. 21. Dez. 1914. 12. Jan.: Der Margarethe
Schermully S. Hans Alfred, geb. 16. Dez. 1914. 17. Jan.:
Dem Gärtner Johann Ph. Numrich T. Johanna Elſe,
geb. 21. Dez. 1914. 17. Jan.: Dem Glaſer Emil Max
Schott T. Katharine Eliſabeth, geb. 1. Dez. 18. Jan.:
Dem Schloſſer u. Mechaniker Georg Heinrich Roßmann
S. Heinrich, geb. 8. Nov.
Paulusgemeinde: 14. Jan.: Dem Weißbinder
Georg Minck T. Eliſabeth, geb. 12. Nov.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde: 20. Dez.: Kaufmann Chriſtian
Friedrich Dietz und Marie Elſabeth Kreszentia Engel.=
Kaplaneigemeinde: 16. Jan.: Wehrmann Karl
Schneider und Anna Gierlinger.
Martinsgemeinde: 16 Jan.: Weißbinder Georg
Feldmann und Margarethe Zeiß, beide hier.
Veerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Lukasgemeinde 21. Jan.: Eliſe Heß geb.
Mels=
heimer, Ebefrau d. Oberrechnungskanzliſten, 67 J. alt,
ſtarb 17. Jan.
Kaplaneigemeinde: 19. Jan.: Bäckermeiſter Adam
Bechtel, 46 J. att, ſtarb 16. Jan.
Johannesgemeinde: 21. Jan.: Schneider Emil
Lußberger, 65 J. alt, ſtarb 18. Jan.
Martinsgemeinde: 12. Jan.: Hofkammerrat i. P.
Friedrich Neßling ſtarb 10. Jan. /15. Jan.: Liſette
Loch=
mann, Ww. d. Wachtmeiſters Joh. Lochmann, ſtarb 13. Jan.
18. Jan.: Hauptſtaatskaſſebuchhalter Jakob Maul, ſtarb
16. Jan. 13. Jan.: Bezirkskaſſier Moritz Seitz, 43 J. alt,
ſtarb 10. Januar in Beerfelden. 14. Jan.: Anna Marie
Roßmann geb. Vogel, Ehefraud. Pedells i. P. Johannes
Philpp Roßmann, 76 J. alt, ſtarb 12. Jan. 15. Jan.:
Metalldreher Joſeph Kinsty 53 J. alt, ſtarb 12. Jan.
16. Jan.: Marie Möſer geb. Kimpel, Ww. des
Zimmer=
meiſters Georg Möſer, 82 J. alt, ſtarb 14. Jan. 19. Jan.:
Schuhmachermeiſter Anton Göbel 64 J. alt, ſtarb 16. Jan.
Petrusgemeinde: 9. Jan.: Henriette Emilie
Eliſabeth Suſanne Erneſtine Schloſſer, geb. Steup, Ww.
des Stabsquartiermeiſters i. P., 79 J. alt, ſtarb 7. Jan.
11 Jan.: Ludwig Weber, S. des Bürſtenmachers Wilh.
Weber, 2 J. alt, ſtarb 10. Jan. 12. Jan.: Ehriſian
King ohne Beruf, 69 J. alt, ſtarb 10. Jan. 13. Jan.:
Kaufmann Peter Wilh. Friedrich Fiſcher zu Frankfurt
a. M., 64 J. alt, ſtarb 9. Jan.
Paulusgemeinde: 8. Jan.: Luiſe Dorothea
Rohrbach geb. Steinius, Ww. d. Steindruckers, 78 J. alt,
ſtarb 6. Jan. Mathi de Freifrau von Schenck zu
Schweins=
berg geb. von Eyff, Ww. des Oberkonſiſtorialſekretärs 75 J.
alt, ſtarb 5. Jan. 9. Jan.: Eliſabeth Schaubach geb. Roth,
Ww. des Rentners, 83 J. alt, ſtarb 6. Jan. 11. Ker:
Charlotte Klingelhöffer geb. Wolf, Ehefrau d. Profeſſors
Hermann Klingelhöffer, 41 J. alt, ſtarb 8. Jan. 16. Jan.:
Oberlandsgerichtsrat Johannes Wagner, 60 J. alt, ſtarb
14. Jan. 19. Jan.: Chriſtine Geyer geb. Hammann, Ww.
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