Darmstädter Tagblatt 1915


Nr. 20., Mittwoch, den 20. Januar.

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178. Jahrgang
A
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Der
Irrrege
Von den Kriegsſchauplätzen. Sparlamkeit und Sntſagung. Botha, der Burenführer‟. Aus Belgien.
Ein Burenheld. Die Stimmung in Japan.

Von den Kriegsſchauplätzen.

* Großes Hauptquartier, 19. Jan. (W. T. B.
Amtlich.)

Weſtlicher Kriegsſchauplatz.

Auf der ganzen Front fanden, abgeſehen von
unbedeutenden. Scharmützeln, nur Artillerie=
kämpfe
ſtatt.

Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Witterung war ſehr ungünſtig. In Oſtpreu=
ßen nichts Neues.

Bei Radzanowo=Biezun und Sierpe wur=
den
die Ruſſen unter ſchweren Verluſten zurückgewor=
fen
. Mehrere Hundert ruſſiſche Gefangene blieben in
unſeren Händen.

Weſtlich der Weichſel und öſtlich der Pilica iſt
die Lage im allgemeinen unverändert.
Oberſte Heeresleitung.
2

* Wien, 16. Jan. Der Militärkritiker des Neuen
Wiener Tagblattes ſchreibt in einem Die Billanz
der franzöſiſchen Offenſive betitelten Ar=
tikel
: Dem hiſtoriſchen Dokument, welches die oberſte
deutſche Heeresleitung geſtern der Welt bekannt gegeben
hat, kommt ſeines Inhaltes wegen wohl eine außerordent=
liche
Bedeutung zu. Man kennt das deutſche Hauptquar=
tier
bereits als einen Buchhalter, deſſen Nachweis über
den bisherigen Verlauf des Krieges ſich durch ſtrengſte
Objektivität und abſolute Wahrheit auszeichnete. Und
was wir jetzt über die bisherigen Anſtrengungen des
franzöſiſchen Volkes erfahren, den ſiegreichen Gegner aus
dem eigenen Gebiet wieder zu verdrängen, das erhellt
die wirkliche Lage auf dem weſtlichen
Kriegsſchauplatze. Die geſtrige Verllautbarung aus
dem deutſchen Hauptquartier zeigt in einer jede Gegen=
meinung
ausſchließenden Klarheit die Zweckmäßigkeit der
deutſchen Kriegführung, die den Krieg nach Frankreich
trug und dort den Feind gegen uneinnehmbar ausge=
baute
Stellungen anſtürmen und verbluten läßt, um ihn
dann ſelbſt in furchtbarem Anprall über den Haufen zu
werfen. Für das deutſche Heer mit ſeinen unerſchöpflichen
Reſerven iſt der Verluſt von 35000 Mann im Handum=
drehen
erſetzt, für das männerarme Frankreich bedeutet
der Ausfall von 150000 Kämpfern eine ſchwer zu erſetzende
Einbuße. Die Mehrheit des Volkes in Frankreich muß
bereits erkennen, daß Deutſchland eben ſtärker iſt als
Frankreich, dem von ſeinen eigenſüchtigen Verbündeten
die Hauptlaſt des Krieges aufgebürdet wurde.

** Berlin, 19. Jan. Holländiſche Blätter melden
den Poſt zufolge die Fortdauer der Beſchießung von
Soiſſons durch die Deutſchen und das erfolg=
reiche
Vorrücken der deutſchen Artillerieſtellung gegen die
Stadt. Ueber den deutſchen Sieg bei Soiſſons finden
ſich Berichte aus Paris in holländiſchen Blättern, in denen
geſchrieben wird: Die Franzoſen wurden durch die Zer=
ſtönung der Brücke bei Miſſy von der Hauptmacht abge=
ſchnitten. Ihre Leichen bedeckten das Ufer des Fluſſes
wie von einer Rieſenſichel niedergemäht. Die Lazarett=
mannſchaften
erzählen, daß ſich die Ambulanzen in der
Hitze des Kampfes vom Schlachtfelde zurückziehen mußten,
weil in dem Pulverdampf die Abzeichen des Roten Kreu=
zes
nicht mehr zu erkennen waren. In Calais machte
der deutſche Erfolg ſehr ſtarken Eindruck, weil er in der
Nähe von Paris erfochten wurde. Von einem Regiment
am nördlichen Ufer der Aisne blieb nur ein Viertel des
Beſtandes unverletzt.

* London, 18. Jan. Daily Chroniele berichtet aus
Paris: Flüchtlinge aus Soiſſons geben anſchau=
liche
Schilderungen von dem Kampfe in den Schiefer=
brüchen
von Crouy. Der Kampf dauerte danach ſieben
Tage und nahm nach einem anfänglichen Erfolge der
Franzoſen im Tale von Chivres einen unglücklichen Aus=
gang
. Die Franzoſen wurden durch einen Granaten=
hagel
begraben. Darauf kamen die Deutſchen in einer

Stärke von ſchätzungsweiſe 50000 Mann von der Hoch=
ebene
von Vregny herab und zwangen die Franzoſen zum
Rückzuge. Eine Abteilung franzöſiſcher Infanterie, die
eine ganze Nacht unter den Waffen ſtand, erhielt am 14.
bei Tagesanbruch den Befehl, über den Fluß zurückzu=
gehen
. Viele waren ſeit zwei Tagen ohne Nahrung. Die
Mannſchaften trieften von dem durch die Granaten auf=
geworfenen
Schmutz. Eine Batterie blieb nördlich der
Aisne, um den Rückzug zu decken und fuhr zu feuern fort,
bis nur noch wenige Leute übrig waren. Schließlich
wurden die Kanonen nach dem Rande des Plateaus ge=
zogen
und ſchnell durch den Moraſt herabgeführt.

* London, 18. Jan. Der Mancheſter Guardian
ſchreibt: Aus der Schllacht bei Soiſſons geht her=
vor
, daß die deutſche Kriegsmacht in Frankreich durch die
Truppenſendungen nach Rußland nicht weſentlich ge=
ſchwächt worden iſt. Kitchener hat in ſeiner Rede richtig
geſagt, daß die Deutſchen dort offenbar genug Truppen
gelaſſen haben, um ihr Terrain zu behaupten. Das Blatt
fährt fort, es ſei unbekannt, wann die Verbündeten ihre
Verſtärkungen erhalten würden. Es ſei unſicher, ob die
Deutſchen die friſchen jetzt in der Ausbildung begriffenen
Truppen nach dem öſtlichen Kriegsſchauplatz ſchicken wür=
den
. Die Deutſchen würden wahrſcheinlich lieber ver=
ſuchen, die Linie der Verbündeten in Frankreich zu durch=
brechen
. Allerdings ſei die Jahreszeit dafür ungünſtig,
aber man dürfe erwarten, daß ſie die erſte beſte Gelegen=
heit
dazu benützen würden. Darum ſcheine es für die
Verbündeten zweckmäßig, ſo vorſichtig als möglich zu
operieren, zbis ſie ihre volle Stärke erreicht hätten. Ge=
neral
Joffre ſei der rechte Mann für die gegenwärtige
Lage.

* London, 18. Jan. Die Times meldet: Aus
Nordfrankreich kann man keine Beſtätigung der
Meldung über einen belangreichen Erfolg der Engländer
bei La Baſſée erhalten, worüber ein Gerücht aus St.
Omer in London umlief. Seit einem Monat iſt keine we=
ſentliche Veränderung in der Lage eingetreten, wenig=
ſtens nicht ſeit der Niederlage unſerer indiſchen Truppen
am 20. Dezember bei Givenchy.

* Paris, 18. Jan. (Etr. Bln.) Peinliches Auf=
ſehen erregt hier eine Depeſche des New York Herald aus
Petersburg, die in verſteckten Worten einen Rück=
zug
der Ruſſen auf der ganzen Front an=
kündigt
. Das Telegramm erklärt, das ſchlechte Wetter
habe die Ruſſen an einem weiteren Vorwärtsdringen ge=
hindert
. Ein unbedeutendes Scharmützel habe weiter zwi=
ſchen Pinezow und Gorlice in Weſtgalizien ſtattgefunden.
Eine leichte Rückzugsbewegung ſtehe in Ausſicht, falls es
nicht gelingen ſollte, Przemysl in den nächſten Tagen zu
Fall zu bringen. In den Karpathen iſt die Bewegung
bereits eingetreten, und die Ruſſen haben ſich nach feſteren
Stellungen zurückgezogen. Der unaufhörliche Regen hat
die Wirkſamkeit des ruſſiſchen Artilleriefeuers aufgehoben,
und der ruſſiſche Generalſtab hat es für vorteilhafter ge=
halten
, ſeine Truppen in geſchützte Stellungen zu bringen,
wo ſie eine abwartende Haltung einnehmen können. Das
Ober=Dunajee=Tal iſt, wie bekannt, von den Ruſſen be=
reits
geräumt worden, doch ſähen ſie ſich auch zur Aufgabe
der Uczoker Höhenzüge gezwungen, wie aller Punkte, die
ſie bisher in Diſtrikt U beſaßen. Die Stellungen, die die
Ruſſen jetzt einnehmen, trotzen jedem feindlichen Angriff,
die Loslöſung von dem Gegner erfolgte ohne beſondere
Schwierigkeiten, da der Zuſtand der Landſtraßen eine
Offenſivbewegung der Oeſterreicher unmöglich macht. Die
Stellung der Ruſſen iſt durchaus nicht ungünſtig, da ſie ſich
ihrem Verpflegungszentrum genähert haben.

T. U. Wien, 19. Jan. Amtliche ruſſiſche
Mitteilungen heben hervor, daß an der Front die
ſehr ungünſtigen Wetterverhältniſſe den Fortgang den
Operationen verzögert hätten. Nur in dem
Raume von Kozlow und Borzymow ſeien die Verbün=
deten
zu heftigen Angriffen übergegangen, für deren Ab=
wehr
Vorſorge getroffen ſei. Angeſichts der ſchwierigen
Nachſchub=Bedingungen und der natüxlichen Bodenbinder=

niſſe müßten die Ruſſen ſich darauf beſchränken, ſich de=
fenſiv
zu verhalten. In Oſtpreußen ſei, ſo
heißt es in dem Bericht weiter, im Vonmarſch der
Ruſſen ein Stillſtand eingetreten, da kürzlich
ſtarke deutſche Kavallerie=Abteilungen, von Infanterie
unterſtützt, eintrafen. Birſchewia Wjedomoſti berichtet,
daß die Sümpfe vor den Warſchauer Außenforts wert=
volle
Stützen der ruſſiſchen Defenſive ſeien, da bis zu
dieſem Punkte der deutſche Angriff trotz der gewaltigen
Gegenmaßnahme der Ruſſen nicht aufgehalten werden
konnte.

* (Etr. Bln.) Aus Wien wird dem Berliner Lokal=
Anzeiger gemeldet: Der Niſcher Novoſti meldet, daß die
ſerbiſche Regierung die Zivilbevölkerung von Belgrad aus
militärtaktiſchen Gründen aufforderte, Belgrad zu
verlaſſen. Das ſerbiſche Hauptquartier wird neuer=
lich
nach Niſch verlegt, wo ſchon der König weilt.

Der Krieg im Orient.

* Konſtantinopel, 18. Jan. (W.T.B. Nicht=
amtlich
.) Es wird hier mit Befriedigung verzeichnet, daß
der Patriarch der Maroniten im Libanon, der
bisher infolge des franzöſiſchen Einfluſſes verſäumt
hatte, einen Beſtallungsfirman wie alle übrigen geiſtlichen
Chefs von der Pforte zu erlangen, ſich nunmehr tele=
graphiſch
an das türkiſche Kultusminiſterium mit der
Bitte gewandt hat, die in Gemäßheit des türkiſchen
Staatsrechtes erforderlichen Firmane für ihn und ſeine
Suffraganmeiropoliten möglichſt bald auszuwirken. Dieſer
Schritt des Patriarchen der Maroniten im Libanon wird
als weitere Stärkung des türkiſchen Anſehens
im Libanon betrachtet, das bereits durch den Aufruf
des Oberkommandanten der Expeditionsarmee gegen
Aegypten, der an die Bewohner des Libanon gerichtet
war, im Gegenſatz zu den bisherigen Bemühungen der
Franzoſen weſentlich gewonnen hat.

Sparſamkeit und Entſagung.

* Berlin, 18. Jan. Der Miniſter des Innern, Herr
von Loebell, hat am 16. Januar an den Geheimen
Regierungsrat Profeſſor Dr. Sering folgenden Brief
gerichtet:

Sehr verehrter Herr Geheimrat!
Für Ihren Brief vom 14. d. Mts, danke ich Ihnen
beſtens. Unter den Fragen, die uns hier in der Heimat
beſchäftigen, während die Truppen draußen in ſchwerem
und mit Gottes Hilſe erfolgreichem Ringen mit ſtarten
und tapferen Gegnern ſtehen, nimmt wohl ohne Zweifel
die Sorge um unſere Volksernährung die erſte Stelle ein.
Die Nationalökonomen und die Männer des prak=
uſchen
wiriſchaſtlichen Lebens, die in der vergangenen
Friedendzeſt immer wieder betonten, daß in einem iom=
menden
Kriege die wirtſchaftlichen Fragen eine
größere Rolle ſpielen würden als je zuvor haben zur zu
Lecht vehalten. Ale Kriege ſind jen wiriſchaſtliche Krliche
in dem Sinne geweſen, daß außer den militäriſchen auch
die wirtſchaftlichen Mittel der Gegner wider einander
ſtanden. Aber dieſer Weltkrieg iſt in einer noch nie da=
geweſenen
Weiſe ein Weltwirtſchaftskrieg, d. h. ein von
England geleiteter Krieg der halben Welt gegen die
deuiſche Welt= und Vollswirtſchaft. Engliſche Politiker
und Zeitungen machen kein Hehl daraus, daß die Ver=
drängung
der deutſchen Konkurrenz vom Weltmarkte, die
Zerſtörung der deutſchen Weltwirtſchaft das letzte eigent=
liche
Ziel dieſes Krieges für England ſein ſoll. Dies Ziel
ſoll erreicht werden durch vollſtändige Niederzwingung der
deutſchen Macht und die Beugung Deutſchlands unter die
Bedingungen eines Friedens, den England diliert. Zwei
Mitter hält England zur Ereichung ſeines Zieles bereit=
den
Kampf mit der Waffe zu Waſſer und zu Lande und
den Kampf gegen das deutſche Wirtſchaftsleben durch Ab=
ſperrung aller Zufuhren, durch Aushungerung des
unter offenbarer Verletzung
beutſchen Volles.
des Völkerrechts Was die Waffen nicht vermögen, das ſoll
der Hunger leiſten. An uns iſt es, die engliſche Rechnung
zu zerreißen, militäriſch und wirtſchaftlich.

Vom Offenſivgeiſt unſere heldenhaften Armee und
Flote erwarten wir in unerſchüterlichem Vertrauen den
bolen militäriſchen Sieg. Die Widerſtandstraſt des deut=
ſchen Wirtſchaftslebens wird uns wirtſchaftlich unbeſiegbar
machen. Ich brauche kaum zu betonen, daß die Staats=
regierung
ſo wenig wie jeder aufrechte Deutſche auch uur
den leiſeſten Zweiſel hegt, daß uns ſowohl der endgültige

[ ][  ][ ]

Waffenſieg zufallen wird wie der wirtſchaftliche. Wir
haben ausreichende Nahrungsmittel im Lande und bei
rechter Organiſation des Verbrauchs und verſtändiger
Haushaltung werden wir auch bei ſehr langer Kriegs=
dauer
nicht Mangel zu leiden brauchen. Freilich muß dem
Sieg auch wirtſchaftlich der Kampf vorausgehen.

Leider iſt in allen Ermahnungen, allen Maßregeln der
Regierung zum Trotz die ganze Schwere des wirt=
ſchaftlichen Krieges weiten Kreiſen der Bevölke=
rung
noch gar nicht zum Bewußtſein gekommen. Gewiß,
dank der blühenden Entwickelung unſerer Landwirtſchaft
unter dem Schutze der wirtſchaftspolitiſchen Geſetzgebung,
brauchen wir nicht zu beſorgen, daß es uns an Nahrungs=
mitteln
fehlen wird. Aber das Aufhörc jeglicher Zufuhr
kann nicht ohne Wirkung auf unſere Ernährung bleiben.
Wir werden in längerer Kriegszeit nur dann auskömmlich
leben können, wenn wir ganz anders leben, als wir in
langer Friedenszeit zu leben gewohnt waren. Der deutſche
Boden iſt wohl reich und kann ſein Volk ernähren. Aber
was er hervorbringt, das iſt nicht immer das, was uns
bisher am beſten geſchmeckt hat. Wir brauchen nicht zu
darben, aber wir müſſen ſparen und einfach leben; viel
Schwarzbrot und Kartoffeln, weniger Fleiſch und wenig
Weißbrot. und ſparen, immer ſparen mit den Vor=
räten
ſowohl wie mit den Reſten, die man wegzuwerfen
gewohnt war. Unſere Volkswirtſchaftslehrer, die die Na=
tion
volks= und weltwirtſchaftlich zu denken gelehrt haben,
verdienen ſich den Dank des Vaterlandes, wenn ſie in die=
ſer Kriegszeit unabläſſig aufklären, ermahnen und raten,
und ich bitte Sie und alle anderen ſachkundigen Männer
und Frauen der Theorie und der Praxis, in dieſer Auf=
klärungs
= und Ermahnungsarbeit nicht zu ermüden, ſon=
dern
ſie immer wieder und wieder bei jeder ſich bietenden
Gelegenheit mit der Feder und dem Wort mit allen Kräf=
ten
fortzuführen.

Kein Zweifel, wir haben in den vergangenen Kriegs=
monaten
nicht ſo mit unſeren Vorräten geſpart, wie es
Pflicht und Patriotismus geboten. Jetzt iſt es Zeit, ſoll
es nicht zu ſpät ſein. Es gilt, jeden Haushalt in
Kriegszuſtand zu verſetzen. Jeder Deutſche, vor
allem jede Frau, ſei Soldat in dieſem wirtſchaftlichen
Kriege. Was Todesmut und Tapferkeit vor dem Feinde
iſt, das iſt Sparſamkeit und Entſagung daheim
und Beiſpiel und Kameradſchaft gibt es hier wie dort. Es
kann leicht zu wenig, niemals zu viel geſchehen. In jedem
Deutſchen, dem nicht die höchſte Ehre vergönnt iſt, ſein
Leben draußen im Felde für das Vaterland einzuſetzen,
muß das Bewußtſein lebendig ſein, daß es ſeine heilige
Pflicht iſt, hier in der Heimat durch Einſchränkungen und
Anpaſſungen ſeines täglichen Lebens an die neuen Not=
wendigkeiten
zum ſiegreichen Durchhalten nach ſeinen
ſchwachen Kräften beizutragen. Wer nicht willig und
pünktlich alle die Maßnahmen durchführt und für ihre
Durchführung auch ſeitens der anderen ſorgen hilft, die
zur Sicherſtellung unſerer Volksernährung erlaſſen ſind
(Einſchränkung des Verbrauchs von Brotgetreide, insbe=
ſondere von Weizen, ſtrenge Beobachtung des Verfütter=
ungsverbots
, Verminderung der Maſtviehbeſtände uſw.
uſw.), verſündigt ſich am Vaterlande wie ein Soldat, der
nicht ſeine Pflicht und Schuldigkeit bis zum letzten Atem=
zuge
tun würde. Und ebenſo wie letzteres mit Stolz
können wir es ſagen, bei einem deutſchen Soldaten aus=
geſchloſſen
iſt, ſo wollen und können wir hoffen, daß
Deutſchlands Männer und Frauen daheim auch ihre Pflicht
und Schuldigkeit dem Vaterlande gegenüber mit Hingeb=
ung
, Freudigkeit und Opfermut voll erfüllen werden.

Wenn der Sieg unſerer Volkswirtſchaft dem Siege
der Waffen ebenbürtig iſt, dürfen wir einen Frieden er=
warten
, der Deutſchland nach dieſen ſchweren Tagen grö=
ßer erſtehen läßt und reicher, als es je geweſen iſt. Darin
weiß ich mich mit der Nation und mit Ihnen einig.

Botha, der Burenführer‟.

*In der Düſſeldorfer Zeitung finden wir folgendes
Lebensbild des Renegaten und jetzigen Miniſterpräſiden=
ten
Botha von H. Mehmel:

Als um die Wende des vorigen Jahrhunderts der
edelmütige Beſchützer der Kleinſtaaten, das fromme und
uneigennützige England, die Burenrepubliken in heim=

tückiſcher Weiſe überfiel, ſtand an der Spitze der buriſchen
Militärmacht der General Joubert. Sein Generalſtabs=
chef
war Louis Botha. Das Hauptheer wurde von Jou=
bert
ſelbſt befehligt, während ein kleineres, im Weſten
ſtehendes Heer unter dem eiſernen Cronje ſtand. Es iſt
noch in aller Erinnerung, wie die Buren, beſonders die
Hauptarmee, zu Beginn des Feldzuges Erfolge errangen,
die aber nicht ausgenützt wurden. Trotz der engliſchen
Niederlagen blieb die Hauptarmee faſt untätig vor der
Feſtung Ladyfmith ſtehen, und ſah zu, wie die kleinere
Weſtarmee durch eine gewaltige Uebermacht umgangen
und vernichtet wurde. Man ſchrieb die Schuld an dieſer
Kataſtrophe zum Teil der Starrköpfigkeit Cronjes, zum
Teil der Diſziplinloſigkeit der Buren, in der Hauptſache
aber der Untätigkeit des Hauptheeres unter Joubert zu.
Der Oberbefehlshaber war aber ſchon damals ein ſchwer=
kranker
Mann, der kurz nach der Kapitulation Cronjes
ſtarb. Merkwürdigerweiſe warf damals niemand einen
Stein auf den in der Blüte ſeiner Kraft ſtehenden General=
ſtabschef Botha; der alte Joubert mußte alle Schuld tra=
gen
. Ja, man hatte ein ſolches Zutrauen zu den Fähig=
keiten
Bothas, daß man ihm nach Jouberts Tode den
Oberbefehl anvertraute. Der weitere Verlauf und der
tragiſche Ausgang des buriſchen Freiheitskampfes iſt all=
gemein
bekannt: Während ſich die Unterführer Dewet und
Delarey mit unſterblichem Ruhm bedeckten, wich das
Hauptheer unter Botha immer weiter zurück, gab die
Hauptſtadt Transvaals, Pretoria, kampflos preis und
ergab ſich ſchließlich den Engländern. Damit ſank die
Freiheit der Burenſtaaten in das Grab. Wohl wollten
die Helden, Dewet, Herzog und Delarey, den Kampf fort=
ſetzen, aber der Oberbefehlshaber Botha ſetzte ſeinen Wil=
len
durch und ſchloß mit den Engländern einen ſchimpf=
lichen
Frieden. Zu ſeiner Entſchuldigung kann man an=
führen
, daß die Engländer ein geradezu teufliſches Mittel
erſonnen hatten, um die Nacken der Buren unter ihren
Willen zu beugen. In den von ihnen beſetzten Gebieten
wurden die zurückgebliebenen Frauen und Kinder herden=
weiſe
zuſammengetrieben und in ſogenannte Konzentra=
tionslager
geſperrt. Man tötete ſie nicht nein, die Eng=
länder
ſind immer fromme Leute geweſen, die die Gebote
der Heiligen Schrift kennen , und doch erreichten ſie
ihren auf die Vernichtung des Burenvolkes hinausgehen=
den
Zweck: ſie ließen die allen Unbilden der Witterung
ausgeſetzten Frauen und Kinder in Hunger und Elend
allmählich verkommen. Einundzwanzigtauſend Frauen
und unſchuldige Kinder ſind damals in den Konzentra=
tionslagern
der gottesfürchtigen Engländer jämmerlich
zugrunde gegangen. Oder richtiger, man hat ſie abſicht=
lich
und mit Vorbedacht zugrunde gehen laſſen. Daß
Botha damals beim Abſchluß der Friedensverhandlungen
unter einem furchtbaren Zwang geſtanden hat, wurde ihm
zugute gehalten. Was man aber nicht verſtand, zaber
heute verſteht, waren die fortgeſetzten Gunſtbezeugungen,
die die Engländer auf das Haupt ihres früheren Gegners
häuften und die dieſer, offenbar geſchmeichelt, auch an=
nahm
. Botha reiſte nach England und wurde vom König
Eduard empfangen. Und ſchon wenige Jahre nach dem
Friedensſchluß war der ehemalige Burengeneral Miniſter=
präſident
der ſüdafrikaniſchen Union. Man muß ſich die
ganze ungewöhnliche Laufbahn des ehemaligen Buren=
führers
und jetzigen ſüdafrikaniſchen Premierminiſters ver=
gegenwärtigen
, um den Schlüſſel zu ſeinem derzeitigen
Verhalten Deutſchland gegenüber zu finden.
Im ſüdafrikaniſchen Parlament begründete Botha
ſeinen Antrag, die ſüdafrikaniſche Union ſolle ſich aktiv

am Kriege gegen Deutſchland durch einen Angriff auf
Deutſch=Südweſtafrika beteiligen, damit, daß die deutſche
Regierung im Burenkriege eine burenfeindliche Haltung
eingenommen und die Engländer offen unterſtützt habe;
er vergaß aber, zu erwähnen, daß das deutſche Volk da=
mals
einmütig auf ſeiten der Buren geſtanden und daß
Tauſende von Deutſchen in den Reihen der Buren ge=
kämpft
haben. Und was die deutſche Legion damals ge=
leiſtet
hat, das weiß keiner beſſer als der frühere Buren=
general
Botha. Der Hinweis der Oppoſitionsredner, daß
es doch England geweſen ſei, welches die Freiheit der
Buren im Blute erſtickt, welches 21000 wehrloſe Buren=
frauen
und=Kinder in den Konzentrationslagern gemor=
det
habe, überging Botha mit Stillſchweigen. Sein An=
trag
ging durch. Der Aufſtand der Buren, an deren
Spitze Dewet und Beyers traten Delarey war von
einem engliſchen Poliziſten verſehentlich erſchoſſen wor=
den
wurde durch Botha ſchnell niedergeworfen. Er
bewies dabei eine Energie und Geſchicklichkeit, die man bei
ihm, als er die Buren im Kampfe gegen ihren Erbfeind
führte, ſo ſchmerzlich vermißte.

Nun will Botha den Vormarſch gegen Deutſch= Süd=
weſtafrika
wieder aufnehmen, aber es fehlt ihm an Trup=
pen
; Freiwillige wollen ſich nicht melden. Da hat er denn
die Welt überraſcht mit der Erklärung, die Buren ſeien
verpflichtet, ſich für dieſen Kampf ausheben zu laſſen. Da=
mit
hat Botha ſeine Landsleute mit den Indern auf eine
Stufe geſtellt. Der Engländer, der Auſtralier, der Ka=
nadier
kann nicht zum Militärdienſt gezwungen werden.
Nur der indiſche Kuli wird ausgehoben. So weit iſt es
nun mit dem freien Burenvolk gekommen! Mit dem
armen rechtloſen indiſchen Kuli ſtellt man den freiheit=
ſtolzen Bur auf eine Stufe, und derjenige, der dies tut,
der dieſen ſchändlichen Verrat an ſeinem Volke übt, iſt ihr
rüherer General Louis Botha! Ach, das Geld verdirbt
die Beſten, könnte man in Anwendung eines Schiller=
ſchen Zitates ſagen. Aber Botha hat wohl nie zu den
Beſten gehört, im Gegenteil. Sein ganzer Werdegang,
insbeſondere ſein jetziges Verhalten gegen Deutſchland
und gegen ſein eigenes Volk, laſſen den Schluß zu, daß
bei der Niederwerfung der Buren die engliſchen Waffen
eine minder wichtige Rolle geſpielt haben, als das eng.
liſche Gold.

Aus Belgien.

* Brüſſel, 18. Jan. (Etr. Bln.) Die gemeldete
Einberufung des franzöſiſchen Jahrganges 1917 und die
Tatſache, daß Frankreich gezwungen iſt, den verhältnis=
mäßig
geringen und nur für etliche Kriegstage ausreichen=
den
Betrag von 250 Millionen Franes von England zu
erbetteln, ruft eine deprimierende Wirkung in
den national=belgiſchen Kreiſen hervor. Man erblickt
darin offenkundig Anzeichen für die bereits eingetretene
Erſchöpfung der,franzöſchſchen Hilfsquel=
len
an Mannſchaften und Geld. Man beginnt
ſich hier mit dem Glauben zu befreunden, daß Belgien
im günſtigſten Falle erſt nach dem Friedensſchluß von
den Deutſchen geräumt werden wird. Es machen ſich
ogar weitergehende Befürchtungen in der Bevölkerung
geltend. Das deutſche Generalgouvernement
hat ſoeben einen wichtigen Erfolg errungen. Alle
350 Angeſtellten des ſtaatlichen Eiſenbahnarſenals in
Gent haben ſich bereit erklärt, die ſeit fünf Monaten m=
hende
Arbeit wieder aufzunehmen. Sie unterwarfen ſich
der deutſchen Leitung und erhalten dieſelben Bezüge wie
unter der belgiſchen Verwaltung. Falls dieſes Beiſpiel,

Eine Statiſtik der Kriegs=
literatur
.

*. Seit Kriegsbeginn bis Anfang Dezember verzeich=
net
die von der Hinrichsſchen Buchhandlung in Leipzig
herausgegebene Bibliographie des deutſchen Buchhandels
nicht weniger als rund 1400 Titel von Erſcheinungen, die
mit dem Kriege in Beziehung ſtehen. Dieſe umfangreiche
Produktion iſt ebenſo ein Zeugnis für das nicht erlah=
mende
Leſebedürfnis des Publikums, wie für die Be=
mühungen
des Verlagsbuchhandels, das Seinige zur Er=
haltung
unſeres Wirtſchaftslebens beizutragen. Dadurch
iſt der Sortimentsbuchhandel in die Lage verſetzt, die Kon=
junktur
der Zeit ſoweit auszunutzen, daß er, mangels des
Intereſſes für andere Erſcheinungen, wenigſtens keine Not
zu leiden braucht. Die Verteilung der Erſcheinungen auf
die einzelnen Wiſſensgebiete geſtaltet ſich wie folgt:

Die Kriegsereigniſſe- Militärweſen. (251.)

Deutſche amtliche Berichte Urkunden
16
Kriegschroniken Darſtellungen des Kriegsverlaufs 6
Mitkämpfer=Erlebniſſe Berichte und Briefe aus
dem Felde
. . .
.
Einzelne Kriegsereigniſſe

. . . .
Die Streitkräfte
Militärweſen . . . . . . . 77
Sanitätsweſen
. . . . . . . 26
Ausländiſche Berichterſtattung . . . . . .

Karten. (227.)

Weltkarten Erdteile
6.
3
Weſtlicher europäiſcher Kriegsſchauplatz . . .
Oeſtlicher europäiſcher Kriegsſchauplatz . . . .
1
Die übrigen (Land=) Kriegsſchauplätze
. .
Seekrieg.
15
. . . . . . . . .
Zukunftskarten . . . . . . . . . . .

Politik-und Wirtſchaftsleben. Auffaſ=
ſungen vom Kriege. (214.)

Der Krieg an ſich Deutſchlands Stellungnahme.
150
zum Kriege Die Mächtegruppen
Die einzelnen fremden Staaten Ihr Verhältnis
zu Deutſchland . .
. 64
. . . . .

Kriegsgeſetze Rechtsverhältniſſe. (97.)

Allgemeines und internationales Recht Staats=
verträge
Kriegsrecht . . . . . . . . .
75
Deutſches Reich
. . . . . . . . . . .
Fremde Staaten . . . . . . . . . . . . . 16

Seelforge Erbauliche Schriften. (335.)

Seelſorge in Kriegszeiten und im Felde .
.
Predigten und Anſprachen .
.182
Gebet= und Andachtsbücher‟ Hausandachten
Sonſtige erbauliche Schriften Exegeſe . . . . 140
Lieder und Choräle
11

Dichtungen Unterhaltungsſchriften—
Kunſt. (275.)

Allgemeines Nachrichten für die Truppen Pa=
triotiſche
Feſtfeiern Schriften über die Kriegs=
dichtung

21
Dichtung (Volks= und Soldatenlieder 56, Neue Ge=
dichte
und Lieder 1914 106. Erzählungen, Romane,
Novellen 19, Dramatiſche Dichtungen, Aufführun=
gen
51, Humoriſtiſches Witzblätter 16, Kunſt6) 254

Verſchiedenes
4
D
Zuſammen 1416

In den beiden erſten Kriegsmonaten wurden 478 Er=
ſcheinungen gezählt. Demnach hat ſich die Produktion im
Oktober und November nahezu verdoppelt. Beſonders
zahlreich ſind die Kriegschroniken und Darſtellungen des
Kriegsverlaufes, die Landkarten der Kriegsſchauplätze,
Einzelwerke und Broſchüren politiſchen, wirtſchaftlichen
und rechtlichen Inhalts vertreten. Die hohe Zahl der Pre=
digten
erklärt ſich aus den vielen Einzeldrucken, die nur
beſchränkte Verbreitung finden.

Sin Lob der deutſchen Verwaltung aus
franzöſiſchem Munde.

* Dem Bulletin des Ardennes entnimmt das Pariſer
Journal Mitteilungen über die deutſche Verwal=
tung
im Ardennen=Departement und beſon=
ders
im Bezirk Sedan, die zwar mit allerlei giftigen
Gemeinheiten durchflochten ſind, im Grunde aber ein
hohes Lob der deutſchen Verwaltung in Frankreich ent=
halten
. Es heißt da ohne die Gemeinheiten:

Als die Deutſchen ins Ardennen=Departement ein=
rückten
, ſtand die Ernte noch auf dem Felde. Ein Teil iſt
verdorben: die Weizen= und Haferfelder ſind von Fußvolk
und Reiterei niedergetreten, von der Artillerie zermalmt
worden. Soweit das Getreide und das Heu geſchnitten
und auf Stapel geſetzt war, iſt es allen Unbilden der Wit=
terung
ausgeſetzt geweſen und hat an Ort und Stelle wie=
der
neu gekeimt. Die Deutſchen haben davon zu retten

geſucht, was ſich retten ließ; ſie haben alle arbeitsfähigen
Leute zwangsweife aufgeboten, um den Reſt der Ernte
einzubringen. Die Kartoffel= und Zuckerrübenernte war
gut. Die Deutſchen haben über den Wert der Ernte ge=
naue
Erhebungen gemacht, ebenſo über das Vieh in den
Ställen, über die Möglichkeit eines Wiederauflebens der
Gewerbe und über die Verſorgung der Bevölkerung mit
Getreide und Mehl. Eine neue Volkszählung iſt ſehr
ſorgfältig durchgeführt worden. Wie für die Ernte haben
die Deutſchen auch für die Ausſaat einheimiſche Bauern
zwangsweiſe angeſtellt. Allerdings bleibt die neue An=
baufläche
hinter der frühern zurück. Mit dem Brote wird
geſpart. Jede Perſon erhält täglich nur ein Pfund Mehl.
Einige Mühlen arbeiten. Die Bauern müſſen das Korn
von den Tennen in dieſe Mühlen ſchaffen. Die Deutſchen
geben für das angebrachte Korn 70 v. H. in Mehl. In
einigen Dörfern mahlen und backen die Bauern nach alter
Sitte bei ſich zu Hauſe. Beim Einmarſch der Deutſchen
fehlte vielerorten mehrere Tage lang Brot, Zucker, Kaffee,
Salz, Feuerzeug und Tabak. Aber das hat ſich bald ge=
beſſert
. Luxemburger und Deutſche haben in Automos
bilen den Franzoſen die Lebensbedürfniſſe gebracht, die
dieſe nötig hatten. Anfang November koſtete der Kaffee
5 Franken das Kilo, das Petroleum koſtete 1 Franken das
Liter und war dabei knapp. Um die Haushaltsbedürf=
niſſe
einzukaufen, mußten die Hausfrauen mit einer Kiepe
auf dem Rücken oder einem Kinderwagen vor ſich bis zu
30 Kilometer über Land wandern. Der Verkauf von
Schnaps iſt verboten. Die Poſt iſt eingeſtellt. Die Eiſen=
bahnen
dienen nur für Militärtransporte. An den
Straßenkreuzungen ſind überall Wegweiſer in deutſcher
Sprache angebracht. In beſtimmten Dörfern iſt die
deutſche Ortszeit vorgeſchrieben worden. In Römilly.
Villers=le=Tourneur, Pouru=Saint=Rèmy, Pouru=aux=
Bois und Carignan ſind die Schulen wieder eröffnet; die
franzöſiſchen Lehrer arbeiten hier unbehelligt von den
Deutſchen. Dieſe ſuchen ſich bei der Bevölkerung möglichſt
beliebt zu machen. Ihr A und O iſt, Frankreichs Land=
wirtſchaft
und Deutſchlands Gewerbefleiß ergänzten ſich
in wunderbarer Weiſe; wir ſollten uns darum mit ihnen
gegen die Engländer verbünden Der Feind hat auch
eine Wehrliſte aufgeſtellt, ſowohl für die gedienten Leute
wie für die Rekruten von 1914 und 1915 und für die Hilfs=
dienſte
. Alle Wehrpflichtigen haben Befehl, ihr Dorf nicht
zu verlaſſen; ſie werden beim Reinigen der Straßen, beim
Unterhalt der Wege, bei Brückenbauten und ähnlichem
beſchäftigt, als wenn es für immer wäre . . .

[ ][  ][ ]

wie man hofft, Nachahmung findet, wird die Wiederauf=
nahme
des Eiſenbahnbetriebes in Belgien in großem
Stil wieder möglich werden. (D. T.)

Der Fall der Dacia‟

* Kopenhagen, 18. Jan. National=Tidende gibt
Aeußerungen der Londoner Preſſe über dden Fall der
Dacia wieder. Danach beſteht kein Zweifel, daß die
Angelegenheit einen Präzedenzfall bilden wird. Wenn
die Dacia von einem engliſchen Kriegsſchiff aufgebracht
werde, würde in Amerika Stoff für eine große Agitation
vorhanden ſein. Hierzu bemerkt der Star: Obwohl kein
Zweifel daran beſteht, daß der Verkauf in Widerſpruch
mit der Londoner Deklaration ſtehe, ſei doch der Regie=
rung
anzuraten, durch die Finger zu ſehen und den Ver=
kauf
zu geſtatten. Da die engliſchen Reeder den Fracht=
markt
ausſaugen, ſo liege es im engliſchen Intereſſe, daß
in Amerika ein Konkurrent entſtehe. Die meiſten ande=
ren
Blätter betonen, die Dacia müſſe unbedingt auf=
gebracht
werden, falls ſie ohne bindende Abmachungen
abfahre. Der Standard wünſcht nicht, in die amerikaniſche
Rechtsſphäre einzugreifen, hofft jedoch, daß in Amerika
der Reſpekt vor England ſo groß ſei, daß es nicht an=
nehmen
werde, England werde die Hände in den Schoß
legen und zulaſſen, daß Deutſchland von Amerika Lebens=
mittel
erhält, die es nicht mit Waffengewalt erringen
kann. Der Globe ſchlägt einen noch herausfordernderen
Ton an und verſteigt ſich zu folgendem frechen Zynis=
mus
: Wir laſſen uns nicht die Hände binden; bei dem
großen Werk, Deutſchland ökonomiſch zu ruinieren, können
wir unter keinen Umſtänden zulaſſen, daß deutſche Schiffe
aus neutralen Häfen in dieſer Weiſe unſeren Plan durch=
kreuzen
und Deutſchland mit Dingen verſorgen, die es
unbedingt nötig hat. Wenn die Dacia den ſicheren Ha=
fen
verläßt, muß ſie aufgebracht werden, ob der Beſtim=
mungsort
Bremen oden Rotterdam iſt.

* Kopenhagen, 18. Jan. Politiken berichtet aus
London: Die amerikaniſche Regierung hat geſtern dem
Eigentümer der Dacia‟, Breitung, mitgeteilt, daß das
Schiff nicht in gleicher Weiſe verſichert werden könne, wie
andere amerikaniſche Schiffe. Man hält dieſes fün ein An=
zeichen
, daß die Regierung den Reeder der Dacia‟ ver=
anlaſſen
will, das Schiff bis zum Ende des Krieges in
Amerika zurückzuhalten. Neu=York Sun bezeichnet das
Vorgehen der Dacia als ein provozierendes Abenteuer,
das zweifellos zur Kaperung des Schiffes führen würde.

* London, 19. Jan. Die Times meldet aus Wa=
ſhington: Man hofft, daß bezüglich der Dacia‟
irgend ein Kompromiß möglich ſein wird. Es iſt der
Vorſchlag gemacht worden, die Dacia ſolle ſich freiwillig
in einem engliſchen Hafen ſtellen, gegen Bürgſchaft nach
Rotterdam weiter fahren, hierauf zurückkehren und vor
einem Priſengericht erſcheinen. Man würde auf dieſe
Weiſe eine Probeentſcheidung erzielen.

Paris im Dunkeln.

* Der Polizeipräfekt von Paris hat der Köln. Ztg.
zufolge angeordnet, daß von jetzt an in Paris und
den Vororten ſogleich von Sonnenuntergang bis Tages=
anbruch
in allen erleuchteten Wohnungen die Vorhänge
an Fenſtern zugezogen oder die Fenſterläden ge=
ſchloſſen werden ſollen. Wo ſolche nicht vorhanden,
ſoll die Helligkeit in der Wohnung nach außen durch an=
dere
Mittel wirkſam verhütet werden. Die Erleuchtung
öffentlicher Gebäude, Fabriken, Läden und allgemein aller
Baulichkeiten, die lebhafte Helle nach außen verbreiten,

ſoll aufs notwendigſte beſchränkt und ebenfalls möglichſt
verhüllt werden. Die äußere Erleuchtung der Wirtſchaften
und Auslagen iſt gänzlich unterdrückt, und nur mit be=
ſonderer Erlaubnis zugelaſſen, wo ſie aus Sicherheits=
gründen
nicht zu umgehen iſt. Wie die Blätter ankündig=
ten
, werden dieſe Maßregeln gegen nächtliche Angriffe
feindlicher Luftfahrzeuge noch durch entſprechende Ein=
ſchränkung der Straßenbeleuchtung ergänzt.

Die engliſche Anwerbung.

* Berlin, 19. Jan. Der Matin ſandte laut Deut=
ſcher Tageszeitung einen Berichterſtatter nach London,
um ein Bild von der engliſchen Volksſtimmung zu erhal=
ten
. Der Berichterſtatter findet die Art und den Eifer
für die Anwerbung ungenügend.: In einem
Geſpräch mit Offizieren konnte er feſtſtellen, daß das
Volk die Bedeutung des Weltkrieges für England
ignoriere.

Die Verteuerung der Lebensmittel in Sngland

* London, 19. Jan. Die Blätter beſchäftigen ſich
mit der beunruhigenden Steigerung der Lebensmit=
telpreiſe
, die trotz Englands Beherrſchung der See einge=
treten
ſei. Sie ſuchen ſich über die Gründe hierfür Klar=
heit
zu verſchaffen. Beſonders beunruhigend ſei die
Steigerung der Weizenpreiſe. Die hierüber
veröffentlichte Statiſtik zeige, daß beſter engliſcher Wei=
zen
, der im Vorjahre 36 Schillinge das Quarter koſtete,
auf 60 geſtiegen ſei, und daß beſter kanadiſcher Weizen 61
gegen 36 Schilling in der gleichen Zeit des Vorjahres
koſte. Am teuerſten iſt auſtraliſcher Weizen mit 62 Schil=
lingen
pro Quarter. Der Times zufolge wird in einigen
Kreiſen eine amtliche Unterſuchung über die Gründe der
Preisſteigerung und eine zweckentſprechende Aktion ver=
langt
. Das Nationalkomitee der Arbeiterpartei empfahl
der Regierung, alle Weizenvorräte im Lande zu überneh=
men
und die Frachtſätze geſetzlich zu regulieren

Ein Burenheld.

* Amſterdam, 18. Jan. Ein hieſiges Blatt
teilt aus hier eingetroffenen und Botha freundlich ge=
ſinnten Blättern einen ausführlichen Bericht über den
Prozeß und die Hinrichtung des aufſtän=
diſchen
Kommandanten Fourie mit. Das Blatt
kommt zu dem Ergebnis, daß die Hinrichtung Fouries
der Gnadenſtoß für das Regime Bothas ſei.
Die größte Milde gegen Dewet und Genoſſen würde den
Fehler, den Botha und Smuths mit den Hinrichtung
Fouries begingen, nicht wieder gut machen können. Der
Heldenmut, mit dem Fourie in den Tod ging, werde
ſeinem Lande und dem Burenelement mehr nützen, als
der heldenmütigſte Widerſtand gegen Bothas Politik ver=
mochte
. Fourie ſagte in ſeiner Verteidigungsrede: Ich
bin ein geborener Transvaalen und bin unter republika=
niſcher
Flagge erzogen. Ich kämpfte in dem letzten Krieg
gegen die engliſche Regierung und wurde ſchwer ver=
wundet
in ein Lazarett gebracht. Ich wurde als ver=
wundeter
Gefangener von einem engliſchen Offizier mit
dem Revolver blau geſchlagen. Ich bezwang meine
eigenen Gefühle in der Hoffnung, daß die Engländer mit
uns zuſammenwirken würden, um ein glückliches Süd=
afrika
zu ſchaffen. Dieſer Zuſtand hat einige Jahre ge=
dauert
, und meine Ueberzeugung iſt, daß, wenn die Eng=
länder
Gelegenheit hatten, das Empfinden der Afrikaner
zu kränken, ſie dieſes mit Vergnügen taten. Gott weiß,

daß ſie mich oft in meinem Herzen kränkten. Als die
Rede war von dem Krieg gegen Deutſch=Südweſtafrika,
war ich dagegen, weil ich nicht einſehen konnte,
weshalb unſere Regierung gegen Deutſch=
land
den Krieg erklären ſollte, das uns nichts
Böſes getan hat. Ich konnte nicht einſehen, weshalb
unſere jungen Männer kämpfen ſollten, um die Ehre Eng=
lands
hoch zu halten. Wenn wir uns des Mordes von
Slachtersnek erinnern, des Mordes am Blutfluß in Natal,
des Mordes in Pietretief, den Kaffern unter Anführung
engliſcher Offiziere vollbrachten, wenn ich an die 30000
Frauen und Kinder denke, die hingemordet wurden, dann
ſehe ich nicht ein, weshalb ich für Englands Ehre ein=
treten
ſollte. Ich weiß, daß die Regierung mich als Re=
bellen
betrachtet und über mich enttäuſcht iſt. Aber ich bin
über die Regierung enttäuſcht, die ich aufrichten half, für
die ich mein Blut geopfert habe. Man ſpricht von glei=
chem
Recht. Letzten 10. Oktober ging ich nach dem Opern=
haus
zu einer Gedächtnisfeier für den Präſidenten Krü=
ger
. Ich hörte ſtatt einer Rede über ſein Leben faule
Scherzworte, und während ein Geiſtlicher das Eröffnungs=
gebet
ſprach, wurde Rule Britannia geſungen und die
Damen auf der Bühne mit faulen Eiern beworfen. Wenn
das britiſche Gleichheit iſt, will ich darun=
ter
nicht leben. Es iſt mir eine größere Ehre, hier
als Gefangener zu ſtehen, wie als Offizier der britiſchen
Armee.

Am 19. Dezember fällt das Kriegsgericht ſein Urteik
und verurteilte Joſ. Joh. Fourie und ſeinen Bruder Johs.
Petrus zum Tode. Die Strafe des jungen Leutnants
wurde in fünf Jahre Gefängnis abgeändert. Am ſelben
Abend ſchon um 9 Uhr kam ein Beamter in die Zelle des
älteren Fourie und teilte ihm mit, daß er bei Tages=
grauen
erſchoſſen werden ſolle. Auf ſeinem Gange
zur Hinrichtung bot Dr. Clarke dem Buren eine ſtärkende
Medizin an, doch Fourie wies ſie zurück, wandte ſich zu
dem Paſtor Neethling und ſagte: Ihr müßt mir nicht in
das Geſicht ſchießen. Ich habe ein großes Afrikanderherz:
da iſt Platz genug, um auf mich zu ſchießen! Fourie ſetzte
ſich, band ſich ſelbſt das Tuch um die Augen und ſang
mit feſter Stimme: Wenn wir das Todestal betreten,
dann lläßt uns jeder Freund allein. Bei den letzten Wor=
ten
fielen die Schüſſe und Fourie ſank um.

Die Stimmung in Japan.

* Aus Tokio, Ende November, wird gemeldet: Am
Nachmittag des 22. d. Mts. kamen etwa 300 deutſche
Kriegsgefangene in der Vorſtadt Schinagawa an.
Die Deutſchen wurden mit Banſei=Rufen empfangen und
eine japaniſche Dame überreichte jedem ein kleines Blu=
menſträußchen
, dem ein Zettel beigefügt war, worin es
hieß, daß die Spenderin vor längerer Zeit von einer deut=
ſchen Familie Gutes erfahren habe, weshalb ſie bitte, die
Blumen als ein kleines Zeichen ihrer Erkenntlichkeit an=
zuſehen
. Der Verein junger Buddhiſten ſtellte
den Kriegsgefangenen eine Begrüßung zu, in der es
heißt: Der japaniſche Verein der jungen Buddhiſten beehrt
ſich, die ruhmvollen Verteidiger von Tſingtau zu begrü=
ßen. Von Feindſchaft zwiſchen Ihnen und
uns kannkeine Rede ſein. Zwiſchen den Deutſchen
und den Japanerm beſteht überhaupt kein Haß. Leider hat
der furchtbare europäiſche Krieg ſeine Schatten bis nach
Japan geworfen und unſere 50jährige Freundſchaft auf
eine harte, ſchmerzliche Probe geſtellt. Wir bezeugen
Ihnen aus tiefſtem Herzensgrunde unſere bewundernde

* Kriegshaushalt am Kaiſerhofe. Der Voſſ. Ztg. wird
geſchrieben: Schon im November wurde das K=Brot bei
Hofe zur Probe‟ gegeſſen, und ſeitdem iſt es das tägliche
Brot geworden; es wandert auch ins Hauptquartier, wo
es ſich der beſonderen Wertſchätzung des Kaiſers erfreut. Mit
dem Augenblick, wo das Oberkommando das Nachtback=
verbot
für Groß=Berlin erließ, da hörte ſowohl für das
Königliche Schloß wie für Schloß Monbijou, wo die
Kaiſerin vorläufig ihren Wohnſitz aufgeſchlagen hat, das
friſche Morgengebäck auf. Allabendlich liefert ein Hof=
bäckermeiſter
die nötigen Backwaren, die am nächſten Tage
unter Aufſicht eines Hofbäckers in Schloß Monbijou für
die Kaiſerin und ihre Umgebung aufgewärmt werden.
Ein Ei, etwas Gebäck, Tee oder Kaffee bilden während
der Kriegszeit den Morgenimbiß der Kaiſerin. Um 1 Uhr
wird eine Suppe und dazu irgend ein Gericht, Fleiſch oder
Gemüſe, eingenommen. Abends iſt die Speiſenkarte ein
wenig reichhaltiger; zu der Fleiſchſpeiſe kommt öfter eine
Gemüſebeilage. Die Kartoffeln werden gewöhnlich in
der Schale verabreicht. Oft gibt es auch nur kaltes Fleiſch,
ſogenannten Aufſchnitt. Die Kaiſerin läßt ſich als echte
Hausfrau täglich den Küchenzettel vorlegen und nimmt
nicht ſelten Streichungen vor, da man nicht allzu üppig
werden ſoll, während unſere wackeren Krieger in den
Schützengräben oft die größten Entbehrungen aushalten
müſſen. Kuchen und Schlagſahne ſind ſchon ſeit Wochen
bei Hofe ganz unbekannte Dinge; allenfalls nimmt man
zum Tee, namentlich wenn die Kinder des Kronprinzen
zu Beſuch bei der Großmutter weilen, Keks. Iſt die Kron=
prinzeſſin
oder die Herzogin von Braunſchweig zu Gaſt,
ſo wird an dem einmal feſtgeſetzten Speiſenzettel nichts
geändert. Die geſamte Haushaltung bei Hofe iſt ſeit
Ausbruch des Krieges ganz gewaltig eingeſchränkt und
von einer Einfachheit, über die man ſich in manch gut
bürgerlicher Familie des Berliner Weſtens wundern
würde.

500 Zentner Leſeſtoff für die Front. Durch die
vom Börſenverein der Deutſchen Buchhändler zu Leipzig
und vom Deutſchen Verlegerverein zu Leipzig veranſtal=
teten
Sammlungen von Leſeſtoff für die Lazarette und
die Truppen im Felde ſind annähernd 400 000 Bibliotheks=
bände
und 600000 kleinere Schriften und Zeitſchriften bei
der in den Räumen der Königlichen Bibliothek in Ber=
lin
befindlichen und durch den Vorſteher des Börſenver=
eins
der Deutſchen Buchhändler, Geheimrat Karl Siegis=
mund
, geleiteten Sammelſtelle eingegangen. Nachdem der
Börſenverein die Bibliotheksbände entweder direkt an
die Lazarette oder durch die in Bayern, Baden, Württem=
berg
, Elſaß=Lothringen, Hamburg, Rheinland, Weſtfalen,
Poſen, Pommern, Hannover tätigen Verwaltungsſtellen

an die Lazarette abgegeben hat, hat er nunmehr die Ver=
ſorgung der Truppen in der Front übernommen. Im
Einvernehmen mit dem Königlichen Kriegsminiſterium
und dem Generalquartiermeiſter, ſowie den Oberkomman=
dos
der einzelnen Armeen ſind die Bücherſendungen an
die Etappen=Hauptorte, in möglichſt kleinen Einheiten ver=
packt
, zur Verſendung gelangt. Nach den Berichten der
Führer von Liebesgabenzügen, die aus der Kriegsſpende
des Deutſchen Buchhandels bereits mitverſorgt wer=
den
konnten, iſt die Freude über die Spen=
den
des Buchhandels bei den im Felde ſtehenden
Truppen groß geweſen, und die aus dieſen Sammlungen
herrührenden kleinen Schriftchen, humoriſtiſche Zeit=
ſchriften ſind dutzendmale von Hand zu Hand gegangen.
Das wird auch mit den jetzt an die Front gebrachten
hunderttauſend Schriften, unter denen ſich wiederum
150 000 Meggendorfer=Blätter befinden, der Fall ſein. Da
die durch den Direktor Profeſſor Dr. Paalzow verwaltete
Sammelſtelle der Königlichen Bibliothek in Berlin aus
ihren reichen Beſtänden die Sammlungen des Buchhänd=
ler
=Börſenvereins weſentlich ergänzt hat, konnten in die=
ſen Tagen insgeſamt 500 Zentner wertvoller Leſeſtoff den
Etappen=Hauptorten der einzelnen Armeen zugeführt wer=
den
. Aus der Kriegsſammlung des Deutſchen Buchhan=
dels
ſind ebenfalls die in dem holländiſchen Internie=
rungslager
feſtgehaltenen Deutſchen mit Einverſtändnis
des Kommandanten des Lagers mit Leſeſtoff verſorgt
worden.

C.K. Beethoven und Wagner in Paris. Die Fran=
zoſen
nehmen es mit ihrem neuen Patriotismus ſehr ge=
nau
und wollen die Kunſt der Feinde unter keinen Be=
dingungen
mehr unter ſich dulden. Die Theater richten
ich danach und ſpielen nur noch patriotiſche Stücke oder
wenigſtens Werke, die irgendwie mit dem Krieg zuſam=
menhängen
. Der gute alte Corneille, den man längſt zum
alten Eiſen gelegt hatte, erlebt nun mit ſeinem patheti=
ſchen Heldentum eine Auferſtehung, und das früher ſo iro=
niſche
und ſpöttiſche Paris, das ſonſt über das Geraſſel
der Alexandriner lachte, jubelt begeiſtert auf, wenn der
üngere Horatius in den Horatiern des Corneille dekla=
miert
: Wie, ihr beweinet mich, weil ich fürs Vaterland
ſterbe? oder der ältere Horatier ruft: Tun wir nur un=
ſere Pflicht und trauen wir den Göttern. Den muſikali=
ſchen Teil des Programms beſtreiten bei allen Aufführun=
gen
die unvermeidliche Marſeillaiſe‟ Mèhuls Chant du
Döpart und die Nationalhymnen der verſchiedenen Ver=
bündeten
. Deutſche Muſik iſt ausgeſchloſſen, und ſelbſt
von Beethoven und Wagner die im Konzertleben
von Paris die Hauptrolle ſpielten, will man ſeit dem

Kriegsausbruch nichts wiſſen. Doch ohne die beiden geht
es nun einmal nicht, und ſo gewöhnt man die Pariſer
ganz ſacht wieder an die Muſik der Barbaren. Verhält=
nismäßig
leicht iſt das noch bei Beethoven. Denn die
Franzoſen haben ja entdeckt, daß er eigentlich ein
Vlame iſt und deshalb auf das engſte zu ihren guten
Freunden, den Belgiern, gehört. So hat man es denn
mit ziemlicher Ruhe aufgenommen, daß die Dirigenten
Chevillard und Pierns, die abwechſelnd die während des
Krieges miteinander vereinigten Colonne= und La=
moureux
=Konzerte dirigieren, erklärt haben, Beethoven
werde demnächſt auf dem Programm erſcheinen. Schlim=
mer
ſteht es mit Wagner; bei ihm ſucht man die unpatrio=
tiſche
Muſik durch möglichſt patriotiſche Texte erträglich zu
machen. So ſingt z. B. der Bariton Renand in den Wohl=
tätigkeitskonzerten
für Verwundete das Lied an den
Abendſtern aus dem Tannhäuſer, aber als Text iſt
dazu ein Hymnus auf Frankreichs Größe ge=
dichtet
worden, und mit dem gleichen Mittel ſucht man
auch andere Muſikſtücke Wagners zu retten. Ueberhaupt
iſt Wagner garnicht ſo ſchlimm, wie Vincent d’Indy
herausgefunden hat. Dieſer Mann, von dem der franzö=
ſiſche Komponiſt das meiſte gelernt hat, war doch wenig=
ſtens königlich ſächſiſcher Kapellmeiſter und Sachſe von
Geburt. Um wieviel ſchlimmer iſt erſt ein königlich
preußiſcher Komponiſt, und dieſen hat er in Giacomo
Meyerbeer entdeckt, den die Pariſer als einen der Ihren
o lange gefeiert und deſſen Andenken ſie ſogar durch eine
Straße, durch die Rue Meyerbeer dicht hinter der Oper,
geehrt haben, diIndy beweiſt nun klipp und klar, daß
dieſer Meyerbeer eigentlich Johann Meyer Beer heißt,
aus Berlin ſtammt und der einzige Komponiſt iſt, den
Preußen hervorgebracht hat. Die Erinnerung an dieſes
muſikaliſche Urbild des Preußentums darf nach der An=
ſicht des franzöſiſchen Meiſters an den Straßenecken von
Paris nicht mehr geduldet werden.

* Humor im Felde. Von einem Reſerviſten auf
dem weſtlichen Kriegsſchauplatze geht uns fol=
gende
Karte zu: Angebot unter R. 5. A . . . (Frankreich),
14. 1. 15. Unter Bezugnahme auf Ihr wertes Inſerat im
Darmſtädter Tagblatt biete ich Ihnen mein gegenüber=
liegendes
prächtiges und luftiges Zimmer mit herrlichen
Granatlöchern, ſowie Himmelbetten, aus dem feinſten
Stroh hergeſtellt, ganz ergebenſt an. Da der Vermieter,
Gott weiß wo ſteckt, hätten Sie, nebenbei geſagt, außer
iebenswürdiger Bedienung, ein billiges Zimmer. Ge=
legenheit
kehrt nie wieder.

[ ][  ][ ]

Hochachtung und verbinden damit den Ausdruck der frohen
Hoffnung, daß das alte Verhältnis wieder in ungetrüb=
tem
Glanze erſtehen werde.

Stadt und Land.

Darmſtadt, 20. Januar.
* Ordensverleihungen. Ihre Königl. Hoheit die
Großherzogin haben die Erlaubnis zur An=
nahme
und zum Tragen der von Sr. Maj. dem
Deutſchen Kaiſer, König von Preußen, verliehenen Aus=
zeichnungen
erteilt: für den Kronen=Orden 3. Klaſſe dem
Poſtdirektor a. D. Hermann Hiemenz in Miltenberg,
ſeither Vorſteher des Poſtamts in Worms; für das
Verdienſtkreuz in Silber dem Poſtagenten a. D. Bürger=
meiſter
Chriſtoph Krausgrill in Nieder=Weiſel.

Dienſtbezeichnungen. Am 16. Januar wurde
angeordnet, daß die Bankaſſiſtenten Heinrich Habich,
Georg Knierim, Joſef Sturm, Heinrich Rühl,
Wilhelm Molter, Wilhelm Feyh, Georg Hill,
Paul Rode Hermann Edelmann und Chriſtian
Stuckert fortan die Dienſtbezeichnung Bankbuch=
halter
und die Bureauaſſiſtenten Friedrich Rull=
mann
, Auguſt Barth und Ludwig Prefiedt fortan
die Dienſtbezeichnung Bankaſſiſtent zu führen haben.

* Militärdienſtnachrichten. Befördert: zum Oberleut=
nant
: Leutnant a. D. Buſch (I Berlin), zuletzt im Inf.=
Regt. Nr. 116, jetzt bei der Kommandantur des Kriegs=
gefangenenlagers
Frankfurt a. O.; zum Hauptmann:
Haberkorn, Oberleutnant d. Landw. a. D. (I Darm=
ſtadt), zuletzt d. Landw.=Feldart. 2. Aufgeb. (I Darm=
ſtadt), jetzt bei der 1. Erſatz=Abteilung des Feldart.=Regts.
Nr. 61; zu Leutnants der Landw.=Inf. 1. Aufgeb.: die
Vizefeldwebel Weber, Bauer (Worms) im 4. Batl.
Ldw.=Inf.=Regts. Nr. 87. Offizier=Stellvertreter Wein=
reich
in der Etappen=Train=Eskadron 126, der längere
Zeit in Deutſch=Oſtafrika für das Kolonialwirtſchaftliche
Komitee als Ingenieur tätig war, wurde zum Leutnant
der Reſerve ernannt.

Großh. Hoftheater. Der Verkauf für die erſte
Abteilung des Schillerzyklus hat Montag be=
gonnen
und wird an den folgenden Tagen vormittags
zu den gewöhnlichen Kaſſenſtunden an der Tageskaſſe
des Hoftheaters fortgeſetzt. Für Freitag, den 22., iſt
eine Wiederholung von Halévys großer Oper, Die
üdin‟, deren Neueinſtudierung auch bei der letzten Auf=
führung
am Sonntag wieder einen ſehr ſtarken Erfolg
hatte, angeſetzt. Den Eleazar ſingt in dieſer Aufführung
der erſte Heldentenor der Wiener Volksoper Joſef Mann
Samstag, den 23., wird der Schillerzyklus mit einer
Neueinſtudierung der Verſchwörung des Fiesco zu
Genua fortgeſetzt. Dieſer Abend fällt den B=Abonnenten
zu. Sonntag, den 24. (A 20), geht Tannhäuſer mit
Joſef Mann in der Titelpartie als Gaſt in Szene. Ee
gelten die kleinen Preiſe. Der Verkauf des Block=
abonnements
, das ſich nach wie vor ſtarken Zuſpruchs
erfreut und deſſen Gültigkeit bis Ende Februar dauert,
wird täglich bis Ende Januar an der Tageskaſſe des
Hoftheaters und im Verkehrsbureau fortgeſetzt.

Die Reichswollwoche. Wie die Wollſachen
abgeholt und verarbeitet werden. Wie mitgeteilt, iſt
der Zweck der Wollwoche, überflüſſige warme
Sachen und getragene Kleidungsſtücke zu
ſammeln, um ſie für die kämpfenden Truppen
nutzbar zu machen. Es werden nicht nur alte
Kleidungsſtücke, ſondern auch Tuchflicken, Vorhänge,
Decken und wollene und baumwollene Sachen jeder Art
geſammelt und in dieſen Tagen von dazu beſtellten
Sammlern mit Möbelwagen abgeholt. Sämtliche ge=
ſammelte Wollſachen kommen oone Ausnahme in da=
Städtiſche Krankenhaus, wo ſie unverzüglich gründlich
desinfiziert werden. Nachdem die Sachen einer ein=
wandfreien
Reinigung unterzogen ſind, werden ſie in
drei Gruppen ſortiert. Gruppe A enthält die gut er=
haltenen
Anzüge; ſie ſollen für Invaliden und für not=
leidende
Flüchtlinge aus Oſtpreußen Verwendung finden.
Gruppe B enthält die weniger gut erhaltenen Anzüge;
ſie ſollen, wenn es geht, repariert oder zu Unterzieh=
kleidungsſtücken
verarbeitet werden. In die Gruppe C
fallen die Tuchreſte, Decken und ſonſtige Wouſachen.
Dieſe Abfälle ſollen ſämtlich zu Decken verarbeitet
und zuſammengenäht werden. Die Farbe der Abfälle
tut nichts zur Sache, weil die Decken im Felde doch bald
ihre Farbe verlieren. In dankenswerter Weiſe haben
Schneidermeiſter ihre Mitwirkung als Sachverſtändige
beim Sortieren angeboten.

Schwefeläther darf mit der Poſt oder Feldpoſt nicht
verſandt werden. In Zeitungen iſt dieſer Tage empfoh=
len
worden, den Angehörigen im Felde als Schutzmittel
gegen Ungeziefer Fläſchchen mit Schwefeläther zu über=
enden
. Schwefelather gehört zu den leichtentzundlichen
Gegenſtänden, die wegen ihrer Feuergefährlichkeit nach
der Poſtordnung zur Verſendung mit der Poſt nicht zu=
gelaſſen
ſind. Es wird daher dringend vor der Uebertre=
tung
dieſes Verbotes gewarnt.

E. Der zweite Kammermuſikabend des Darmſtädter
Streichquartetts der Herren Fritz Mehmel, Albert
Diedrich, Fritz Bruckmann und Emil Andrä, der
am Montag im großen Saale des Hotels Zur Traube‟
ſtattfand, war den deutſchen Romantikern gewidmet. In
dem Programm, das die Komponiſten Robert Schumann,
Robert Volkmann und Franz Schubert aufwies, intereſ=
ſierte beſonders das B-moll=Trio für Klavier, Violine und
Violoncello, op. 5, des Zweitgenannten. Man darf den
Herren des Streichquartetts Dank wiſſen, daß ſie den
deutſchen Tondichter Robert Volkmann (geb. 1815,
geſt. 1893) wieder einmal der Vergeſſenheit zu entreißen
verſuchten, der unter den dem Kreis der Leipziger Schule
angehörenden Komponiſten zweifellos zu den bedeutend=
ſten gehört. Wie ſeine beiden Symphonien in D-moll
und B-dur zu den beſten Werken der neueren Symphonik
zu zählen ſind und eine Wiederbelebung ebenfalls wohl
verdienten, ſo werden ſeine zwei Klaviertrios in F-dur
und B-moll wie ſeine ſechs Streichquartette ihren Platz
in der Kammermuſikliteratur immer behaupten. Wie
ſtark in ihnen übrigens Schumanns Geiſt vorherrſcht,
zeigte deutlich die Aufführung ſeines B-moll=Trios, das
auf Schumanns Streichquartett op. 41, Nr. 2, in F-dur
unmittelbar folgte. Es iſt ein merkwürdig verſonnenes,
grübleriſches Werk, dem hin und wieder ſtarke dramatiſche
Schlaglichter aufgeſetzt ſind und das durch die Tiefe und
den Ernſt der muſikaliſchen Gedanken den Hörer ſtets aufs
neue zu feſſeln vermag. In ſeiner Wiedergabe zeigte ſich
der hier wohlbekannte Frankfurter Pianiſt Herr Chriſtian
Gerhard Eckel aufs neue als ein Kammermuſikſpieler
von Eleganz, Geſchmack und zielbewußtem Können, deſſen
ſeines Empfinden in dem Erfaſſen ſeiner Aufgabe beſon=
ders
wohltuend berührt, während der harmoniſche Zu=
ſammenklang der beiden Streichinſtrumente zuweilen zu
wünſchen übrig ließ. Die beſte Geſamtleiſtung des Abends
war die Schlußnummer, Schuberts Quintett für zwei
Violinen. Viola und zwei Violoncelli op. 163 in Cdur,

in dem ſich zu den vier Quartettiſten am zweiten Cello
noch Herr Hofmuſiker Auguſt Weyns hinzugeſellt
hatte, und das nach allen Sätzen lebhaften Beifall des auf=
merkſam
lauſchenden Auditoriums erntete. Der klang=
ſchöne Berdux=Flügel aus dem Schweisgutſchen
Lager ſoll zum Schluſſe nicht unerwähnt bleiben. Der
dritte und letzte Kammermuſik=Abend des Quartetts iſt
für den 15. März in Ausſicht genommen.

Richard Wagner=Verein. Da die Turnhalle wegen
des Muſterungsgeſchäftes zurzeit für Konzertzwecke nicht
verwendbar iſt, muß der für den 21. Januar geplante
Hugo Wolf=Abend verſchoben werden. Der nächſte
Vereinsabend wird daher erſt am 30. Januar ſtattfinden
und mit dem Liederabend des Münchener Kammerſängers
Paul Bender ein muſikaliſches Ereignis bringen, dem
man jetzt bereits mit Spannung entgegenſieht.

* Der Vorſtand des Naturwiſſenſchaftlichen Vereins
hat beſchloſſen, mit Rückſicht auf die Zeitverhältniſſe
die Sitzungen bis auf weiteres ausfallen zu
laſſen. Fur das Jahr 1915 wird kein Beitrag erho=
ben
werden.

Deutſchland im Weltkrieg. Die von der Fort=
ſchrittlichen Volkspartei Montag abend im Kaiſerſaal im
Rahmen einer Feier der Reichsgründung veran=
ſtaltete Vaterländiſche Verſammlung hatte ſich
eines ſehr guten Beſuches aus allen Schichten der Bevöl=
kerung
zu erfreuen. Nach einigen einleitenden Worten
des Vorſitzenden, Sanitätsrats Dr. Kolb, trug Partei=
ſekretär Kuhlmann einen von Wilhelm Loos ver=
aßten
dichteriſchen Prolog vor, der eine ſehr gute Auf=
nahme
fand. Sodann ergriff der Reichs= und Landtags=
abgeordnete
Dr. Wiemer=Berlin das Wort zu einem
Vortrage über das Thema: Deutſchland im Weltkriege.
Redner zitierte u. a. Aeußerungen des konſervativen
Parteiführers Heydebrand, daß der Krieg zu einem beſſe=
ren
Verſtehen der Parteien unter ſich führen müſſe. An
einer anderen Stelle ſagte der Redner, es ſei unzeitgemäß,
ſchon jetzt über die Früchte des Krieges zu ſprechen, jeden=
falls
werde Deutſchland aber das, was es an eroberten Ge=
bieten
zur Sicherung eines dauernden Frie=
dens
gebrauche, nehmen und behalten. Der Vortrag
fand außerordentlich ſtarken Beifall. Mit einem Hoch
auf das deutſche Vaterland und dem gemeinſamen Ge=
ſange des Liedes Deutſchland, Deutſchland über alles
ſchloß um 10½ Uhr die eindrucks= und würdevoll verlau=
fene
Verſammlung.

* Orpheum. Kam’rad Männe ein vaterländiſches
Spiel aus unſeren Tagen, Muſik von Max Winterfeld
(Jean Gilbert), dem erfolgreichen und populären Kompo=
niſter
der Kinokönigin uſw., gelangt vom kommenden
Samstag, 23. Jan., ab für kurze Zeit zur Aufführung.
Kam’rad Männe hat allein in Berlin ſchon weit über
200 Aufführungen und letzthin in Frankfurt und Wies=
baden
zirka 60 Aufführungen erlebt; ein Zeichen ſeines
großen Erfolges. Das hieſige Gaſtſpiel bringt die Origi=
nal
=Beſetzung, wie im Schumann=Theater in Frankfurt.
(S. Anzeige.)

Organiſation der Kriegsbeſchädigten=Fürforge
für das Großherzogtum Heſſen, die Provinz
Helſen=Naſſau und das Fürſtentum Waldeck.

* Unter dem Vorſitz des Herrn Geheimerats Dr. Brei=
dert
=Biebrich, ſtellvertretender Vorſitzender des Mittel=
deutſchen
Arbeitsnachweisverbandes, fanden in Frank=
furt
am 14. d. M. unter Anteilnahme von Vertretern des
Kriegsminiſteriums, des Miniſteriums des Innern in
Darmſtadt, des Herrn Oberpräſidenten in Kaſſel, des ſtell=
vertretenden
Generalkommandos des 18. Armeekorps, der
Landesverſicherungsanſtalten für das Großherzog=
tum
Heſſen und die Provinz Heſſen=Naſſau,
des Bezirksverbandes Wiesbaden, des Vereins für Krüp=
pelfürſorge
, Vertretern von Medizinalbehörden und des
Roten Kreuzes, ſowie des Mitteldeutſchen Arbeitsnach=
weisverbandes
Verhandlungen ſtatt, die ſich mit der
Frage der umfaſſenden Organiſation der
Fürſorge für die Kriegsbeſchädigten be=
faßten
.

Der Tagung lagen Leitſätze zugrunde, die von den
Herren Profeſſor Ludloff=Frankfurt a. M., Geheimerat
Dr. Dietz=Darmſtadt, Stadtrat Dr. Fleſch=Frankfurt a. M.
und Dr. Schlotter=Frankfurt a. M. erläutert wurden.

Herr Stabsarzt Dr. Martineck=Berlin, als Vertreter
des Kriegsminiſteriums, wies vor allen Dingen darauf
hin,daß die Militärverwaltung es als ihre vornehmſte
ufgabe betrachte, die Heilfürforge der Kriegsdienſt=
beſchädigten
mit allen Mitteln, die die ärztliche Wiſſen
ſchaft an die Hand gibt, zu übernehmen, und beſonders
betonte er, daß nicht nur eine Wiederherſtellung im ärzt=
lichen
Sinne, ſondern auch eine Wiederherſtellung im wirt
ſchaftlichen Sinne, d.h. die Erreichung eines möglichſt
hohen Grades der Arbeitsfähigkeit, das Ziel ſei, das ſich
die Militärverwaltung bei ihrem Heilverfahren geſetzt
habe und wozu Uhr nicht nur ihre zahlreichen eigenen
Einrichtungen zur Verfügung ſtehen, ſondern auch die
mannigfachen Spezialanſtalten, Kliniken, Medikomechani=
ſchen Inſtitute, Lungenheilſtätten, Badeorte uſw., mit
denen ſie Verträge abgeſchloſſen habe.

Eine eingehende Ausſprache über das Verhältnis der
Leiſtungen der Militärverwaltung und der Landesverſiche=
rungsanſtalten
ergab, daß ein Hand= in Handarbeiten der
Militärverwaltung mit den Landesverſicherungsanſtalten
nach der Entlaſſung der zu Verſorgenden aus ihrem Mili=
tärverhältnis
bereits gewährleiſtet iſt. Die Militärver=
waltung
begrüßt auf das lebhafteſte die Mitwirkung auch
anderer Organiſationen (Krüppelfürforge=Vereine, Frauen=
Vereine, Arbeitsämter) bei der ſozialen Fürſorge für die
Kriegsbeſchädigten und wird deren Mitarbeit, ſoweit es
an ihr liegt, nach Kräften unterſtützen.

Die der Tagung zugrunde gelegten Leitſätze fanden
mit unweſentlichen Abänderungen Annahme. Zur Durch=
führung
der Aufgaben der Kriegsbeſchädigten=Fürforge
wurde ein das obengenannte Wirtſchaftsgebiet umfaſſen=
der
Ausſchuß aus Vertretern der Landesverſicherungs=
anſtalten
, der Krüppelfürforge, der Arbeitsämter und
unter Mitwirkung der Militärbehörde mit dem Rechte der
Zuwahl bei Erweiterung ſeiner Tätiakeit gebildet. Die
Bildung von Unterausſchüſſen nach Staaten und Landes=
teilen
, ſowie von Hilfsausſchüſſen mit Anſchluß an die
größeren Heilanſtalten wird als nächſte Aufgabe dieſes
Ausſchuſſes angeſehen.

Rotes Kreuz.

(Geöffnet von 81 und 26 Uhr. Bureau der Zentral=
Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 25, Krankenbeförde=
rungs
=Abteilung: Rheinſtraße 34, Fernruf 2576; Mater
rialien=Abteilung: Altes Palais, Fernruf 20; Kreuzpfen
nigmarken: Neckarſtraße 8, Fernruf 2421.)

Den unvergeßlichen eiſernen Trauringen, die glü=
hende
Patrioten im Befreiungskampfe vor hundert Jah=
ren
gegen den güldenen Reif eintauſchten, reihen ſich wür=
dig
hochherzige Gaben an, die deutſche Frauen und Män=

ner zur Erringung des Sieges über unſere Feinde im
Weltkriege opferten. Die Zeiten und Werte haben ſich ge=
ändert, hundert Jahre ſind verrauſcht in Kampf und
Sieg, die deutſchen Freiheits= und Einheitsgedanken blie=
ben
die alten. Unſer eiſernes Jahrhundert hat den
weltgeſchichtlichen eiſernen Ehering nicht zum zweiten=
male
geflochten, aber ebenſo ſinnig ſind andere Spenden
die das Lied von der deutſchen Opferwilligkeit hoch erllin=
gen
laſſen. Eine Fülle deutſchen Edelmutes, die das ge=
waltige
Ringen um Recht und Freiheit in ererbter Nach=
eiferung
unſerer Vorfahren hervorrief, ſpricht aus den
vielen Zuſchriften, die das Zentral=Komitee vom Roten
Kreuz gleichzeitig mit ihm überwieſenen Spenden er=
hält
. Hier ſeien nur einige Beiſpiele angeführt, die
zum Teil gerade durch die wenig bemittelte Lage der
Spender vom wahren Geiſtesadel ſprechen und uns Allen
leuchtende Vorbilder ſein ſollen. Nicht die Größe der
Gabe macht immer ihren Wert, weit mehr oft die entſa=
gende
Geſinnungsart, die aus dem wenigen mit vol=
lem
Herzen Gegebenen ſpricht. Da verzichtet für die
Dauer des Krieges ein in beſcheidenen Verhältniſſen le=
bender
Rentenempfänger auf ſeine monatlichen 20 Marl
Invalidenrente. Nicht den dritten Teil ſeines früheren
Verdienſtes kann er aus eigener Kraft erzielen und kleidet
doch ſeine Gabe in das hübſche Wort, daß nicht zuviel
tun könne, wer nicht die Fauſt hat zum Dreinſchlagen. Ein
in den Heeresdienſt zurückgetretener penſionierter Schutz=
mann
überweiſt zu gleichem Zweck ſeine fällige Jahres=
penſion
im Betrage von 300 Mark. Der Dritte im treuen
Vunde iſt der ehemalige Staatsdiener, der ſich ſagt: Von
meiner Penſion kann ich gerade leben . . . . . . meine
kleinen Erſparniſſe im Werte von ganzen tauſend Mark
gehören den Brüdern im Felde! Aus ſich ſelbſt heraus
beſchließen die Angeſtellten großer Geſchäftsfirmen, Teile
ihres Gehalts in die Rote Kreuz=Kaſſe zu opfern. Tau=
ſende von Mark ſind es mit einem Schlage. Stammgäſte
einer Bahnhofswirtſchaft haben gemeinſam ein Rotes
Kreuz=Los geſpielt. Das Los, das kühne Hoffnungen um=
ſpannt, macht einen Treffer, und ſofort heißt es: Die glück
lichen Gewinner ſind nicht wir . . . . nein, unſere tapferen
Soldaten! Schwer mag es dem Kriegsinvaliden von
1866 werden, aus ſeinen ſchmalen Einkünften den Altar
des Vaterlandes zu ſchmücken. Er weiß ja, was es heißt,
im Kugelregen zu ſtehen, und weiß daher auch, wie tief
ſein kleines Scherflein von monatlich drei Mark in die
Wagſchale fällt. Rührend iſt das Verhalten der Inſaſſen
in den Strafanſtalten, Sonnenburg, Mewe und Grau=
denz
, die freiwillig eine Sammlung unter ſich veranſtalte=
ten
und aus ihren Arbeitsverdienſten dem Roten Kreuz
eine Spende in Höhe von 2542 Mark überwieſen. Und
von kindlichem Opferſinn redet der Brief des Dorflehrers,
der neben anderen winzigen Spenden ein Zweipfennig=
ſtück ſendet, das lange Zeit von einem vierjährigen Dorf=
mädel
wie ein Schatz gehütet war. Nur zwei Pfennige
ſind es, und doch welch ein Vermögen an deutſcher
Treue bedeuten ſie. Da kann der einfache Dorflehrer be=
glückt
ausrufen: Ein neues 1813!

Weit in alle Lande erging der Ruf des bedrohten Va=
terlandes
, weit aus allen Landen kam die Hilfe. Ueber=
all
, wo deutſche Zunge klingt und deutſch gefühlt wird,
ward auf deutſche Art freudig gegeben. Die von deutſchen
Konſulaten an das Auswärtige Amt erſtatteten Sammel=
berichte
legen beredtes Zeugnis ab, wie auch die Deut=
chen
im Auslande ſich eins wiſſen mit dem geliebten Va=
terlande
und es in der Not nicht vergeſſen. Mit heißen
treuen Wünſchen wurden auch jenſeits des großen Waſſers
Tauſende dem Roten Kreuz geſpendet und aus jeder klein
ſten Gabe tönt zündend der Weckruf: Die gerechte Sache
der deutſchen Nation muß und wird ſiegen!

Arheilgen, 18. Jan. (Beerdigung.) Unter
zahlreicher Teilnahme aus allen Kreiſen unſerer Be
völkerung fand geſtern nachmittag auf dem hieſigen
Friedhofe die Beerdigung des im Garniſonslazarett zu
Darmſtadt verſtorbenen Heinrich Ernſt Völger, Sohn
des Schloſſermeiſters Peter Völger VI., in feierlicher
Weiſe ſtatt. Ein Trauerzug, wie ihn unſere Gemeinde
lange nicht ſah, bewegte ſich unter Vorantritt des
Krieger= und Militärvereins, des Turnvereins und der
Schulkameraden vom Ortseingange nach dem Friedhofe,
wo der Ortsgeiſtliche eine tiefergreifende Trauerrede
hielt. Nach den drei üblichen Salven wurden namens
der genannten Vereinigungen unter warmen und ehrenden
Nachrufen Kränze mit Widmungsſchleifen als letztes
Liebeszeichen am Grabe des ſo früh Dahingeſchiedenen
niedergelegt. Er iſt der erſte unſerer Feldzugsteilnehmer,
der in heimatliche Erde gebettet wurde. Ehre ſeinem
Andenken

Zwingenberg, 18. Jan. (Vortrag.) Der durch
ſeine Liebestätigkeit für unſere Truppen und Verwundeten
weit über Frankfurt hinaus bekannte Pfarrer der
Katharinenkirche zu Frankfurt a. M. Herr Lic. Dr.
Schwarzloſe, hat zu unſerer größten Freude die große
Liebenswürdigkeit gehabt und ſeine Zuſage zu einem
Vortrage am 14. Februar 1915 gegeben. Herr Pfarrer
Lic. Dr. Schwarzloſe wird über ſeine Erlebniſſe
während ſeiner öfteren Liebesgabenfahrten nach dem
Kriegsſchauplatz ſprechen und durch von ihm ſelbſt auf=
genommene
Lichtbilder uns alles klar und deutlich vor
Augen führen. Der Ertrag dieſes Vortrags ſoll zu=
gunſten
unſerer Verwundeten, ein Teil davon
zu dem zweiten heſſiſchen Lazarettzug ver=
wendet
werden. Bei der großen Opferwilligkeit unſerer
Heſſen für unſere Verwundeten wird Herr Pfarrer
Lic. Dr. Schwarzloſe gewiß einen vollen Saal antreffen.

Groß=Gerau, 19. Jan. (Eine amerikaniſche
Kriegsſtiftung.) Der von hier ſtammende Deutſch=
Amerikaner Adolf Göbel in Brooklyn hat nach einem
hierher gelangten Briefe die Summe von 2000 Mark ge=
ſtiftet, die dem Groß=Gerauer Hilfsausſchuß für die
Witwen und Waiſen oder die bedürftigen Angehörigen der
im Felde ſtehenden Krieger zufließen ſollen.

Heuſenſtamm, 19. Jan. (Ein neuer Bürger=
meiſter
=Stellvertreter) wurde in der Perſon des
Herrn Georg Baum gewählt. B. war bisher Erſatz=
mann
beim Großh. Ortsgericht, Vorſtand im Landwirt=
ſchaftlichen Verein und Mitglied bei der Steuer=Ein=
ſchätzungskommiſſion. Die Fuhrung der ſtandesamtlichen
Bücher wird einſtweilig von Herrn I. A. Holzammer be=
ſorgt.

Mainz, 19. Jan. (Erweiterung des Gas=
werkes
.) Die ſeit einiger Zeit in Ausſicht genommene
Erweiterung des Gaswerkes wurde jetzt von der Depu=
tation
für Gas und Elektrizität beſchloſſen, jedoch bedarf
dieſer Beſchluß noch der Zuſtimmung der Stadtverordne=
ten
. Maßgebend für die raſche Entſchließung war der
Umſtand, daß durch die Petroleumnot zahlreiche neue An=
ſchlüſſe erforderlich waren, die den Gasverbrauch derart
ſteigerten, daß eine baldige Erweiterung des Gaswerkes
zur Notwendigkeit wurde. Die techniſchen Erweiterungs=
anlagen
wurden im engeren Wettbewerb der Berliner
Firma Pintſch übertragen, während die Maurerarbeiten
uſw. an einheimiſche Firmen vergeben werden. Bereits im

[ ][  ][ ]

März d. J. werden die Erweiterungen begonnen, ſo daß
bis Ende des Jahres der Betrieb beginnen kann.

Reich und Ausland.

Aus der Reichshauptſtadt, 19. Jan. Die Anzahl der
bei den Berliner Ortskrankenkaſſen Ver=
ſicherten, die bei Kriegsbeginn auf 335000 zurückge=
gangen
war, iſt ſeitdem wieder auf 380000 geſtiegen, was
einen erfreulichen Rückſchluß auf die zunehmende Be=
ſchäftigung geſtattet.

Koblenz, 19. Jan. (Hochwaſſer.) Seit geſtern
morgen iſt der Rhein um 16 Zentimeter wieder geſtiegen.
Nachts herrſchte eine niedrige Lemperatur und Schneefall;
der Schnee bleibt liegen.

Trier, 19. Jan. (Kollekte zum Beſten inpa=
lider
Krieger.) Der Biſchof Korum hat angeordnet,
daß während des Gottesdienſtes am Geburtstag des Kai=
ſers in ſämtlichen Kirchen der Diözeſe Trier eine Kol=
lekte
zum Beſten invalider Krieger abgehalten wird, deren
Ertrag dem Kaiſer als Geburtstagsgeſchenk übergeben
werden ſoll.

Stuttgart, 18. Jan. (Goldene Hochzeit.) Im
engſten Kreiſe der Königlichen Familie begingen heute der
älteſte Agnat des Königshauſes von Württemberg, Her=
zog
Philipp und ſeine Gemahlin, Herzogin Maria
Thereſia, Erzherzogin von Oeſterreich, das Feſt der
Goldenen Hochzeit, das erſt nach Beendigung des Krieges
gefeiert werden ſoll.

München, 18. Jan. (Der Fürſt von Hohenzol=
lern
) mit dem Erbprinzen Viktor iſt heute nachmittag
4¾ Uhr im Sonderzug hier eingetroffen.
Dem
Wunſche des Fürſten entſprechend und mit Rückſicht auf
den Ernſt der Zeit wurde von einem feierlichen Einzuge
abgeſehen. Auf dem Bahnhofe hatten ſich zum Empfange
eingefunden: der König, der Herzog von Calabrien, die
Prinzen Karl, Leopold und Ludwig Ferdinand, Oberzere=
monienmeiſter
Graf Moy, der preußiſche Geſandte Bot=
ſchafter v. Schön ſowie die Spitzen der militäriſchen Be=
hörden
; der König ſowie die Prinzen Leopold und Lud=
wig
Ferdinand hatten die Uniform ihrer preußiſchen Re=
gimenter
angelegt. Das Publikum begrüßte lebhaft den
König und die Gäſte. In der Reſidenz empfingen die
Königin, die Prinzeſſin=Braut und die übri=
gen
Prinzeſſinnen den Furſten. Um 7 Uhr fand zu Ehren
des Brautpaares Tafel bei der Prinzeſſin Arnulf ſtatt.

Braunſchweig, 19. Jan. (Ueber das Befinden
des Erbprinzen) wird von den Aerzten folgendes
mitgeteilt: Die durch den operativen Eingriff bedingte
hohe Temperatur iſt auf 38,5 (Innenmeſſung) zurückge=
gangen
. Das Allgemeinbefinden und die Nahrungsauf=
nahme
ſind nach ziemlich gut verbrachter Nacht zufrieden=
ſtellend. Ein weiterer normaler Verlauf der Krankheit iſt
zu erwarten.

Vallendar, 19. Jan. (Feuer.) In dem Betriebe
für Obſtverwertung (ſogenannte Nolls Krautfabrik) brach
geſtern nachmittag Feuer aus, durch welches ein Schup=
pen
mit großen Vorräten und ein Haus vollſtändig ein=
geäſchert
wurden. Der Schaden iſt beträchtlich.

Handel und Verkehr.

* Berlin, 19. Jan. Börſenſtimmungsbild:
Die ſchon geſtern zu beobachtende Schwankung der Spe=
kulation
in bezug auf das Betätigungsfeld trat heute noch
ausgeſprochener in die Erſcheinung. Die bisher begün=
ſtigten Werte der Kriegsmaterial liefernden Geſellſchaften
waren bei wenig veränderſten Kurſen vernachläſſigt. Da=
gegen
hat ſich das Intereſſe in zunehmendem Maße den
Bergwerks= Montan, und Ultimowerten zugewandt. Bei
erſteren wirkte die abermalige Steigerung der deutſchen
Roheiſenerzeugung im Monat Dezember mit, was als
Beweis für den günſtigen Gang der Eiſeninduſtrie an=
geſehen
wird Zu höheren Kurſen wurden namentlich
umgeſetzt Phönir, Gelſenkirchen, Caro=Hegenſcheidt, Ober=
ſchleſiſche Kokswerke, Donnersmarckhütte, Ediſon, Nordd.
Lloyd, Deutſche Bank, Disconto=Geſellſchaft und Dres=
dener
Bank. In heimiſchen Anleihen iſt das Geſchäft ſtil=
ler
geworden bei gut behaupteten Kurſen. Ruſſiſche Noten
wurden erneut höher bezahlt. Der Geldmarkt iſt unver=
ändert flüſſig.

* Berlin, 19. Jan. Die Abwickelung der
ſchwebenden Börſenengagements iſt von
Ultimo Januar auf Ultimo Februar verſchoben worden.
Die Sätze für Report= bezw. Ultimogelder ſind entſpre=
chend
der flüſſigen Lage am Geldmarkte auf 4½ Prozent
gegen 5½ Prozent bisher feſtgeſetzt worden.

Landwirtſchaftliches.

Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 12. bis 18. Januar.

Die Ankäufe der Behörden ließen auch in der Be=
richtswoche
nur wenig Angebot für den freien Verkehr
übrig. Beſonders fühlbar machten ſich die Anſprüche der
Kriegsgetreide=Geſellſchaft, und nur vereinzelt fanden die
Mühlen daneben Gelegenheit zur Eindeckung ihres Roh=
ſtoffbedarfs. Dabei war eine Vermittelung durch den
Handel ſchon deshalb ausgeſchloſſen, weil die Verkäufer
von Getreide mehr denn je auf die Gegenlieferung von
Kleie beſtehen. Hafer war infolge der Anſprüche der Be=
hörden
faſt gar nicht zu kaufen, man hofft aber, daß nach
Erledigung der bis zum 15. d. M. befriſteten Ankäufe
wieder etwas mehr Ware an die Märkte kommen dürfte,
ſofern die Witterungsverhältniſſe ſich nur günſtiger für
die Dreſcharbeiten geſtalten. In Gerſte beſchränkte ſich
der Verkehr nach wie vor auf kleinere Mengen, die nicht
an die Höchſtpreiſe gebunden ſind. Angeſichts der Schwie=
rigkeiten
, mit denen das Getreidegeſchäft zurzeit verbun=
den
iſt, wendet ſich das Intereſſe immer mehr dem Mehl=
markte
zu, auf dem ſich bei anziehenden Preiſen ein ſehr
lebhaftes Geſchäft entwickelt hat Es zeigt ſich dabei wie=
der
, daß die Abſicht, die Bevölkerung vor einer Ver=
teuerung
des wichtigſten Nahrungsmittels zu bewahren,
durch Getreidehöchſtpreiſe allein nicht voll erreicht wird.
Eigenartig an der Aufwärtsbewegung der Mehlpreiſe iſt
daß ſie in einem Moment einſetzt, wo die Regierung die
Maßnahmen zur Verminderung des Verbrauchs und zur
Streckung des Vorrats erheblich verſchärft hat. Durch
die neuen Vorſchriften wird nämlich nicht nur mehr Mehl
aus dem Getreide gezogen, es werden auch bedeutende Er=
ſparniſſe durch die ſtärkere Beimiſchung und durch das
Verbot der Nachtarbeit erzielt. Wenn die Mehlpreiſe ſich
trotz dieſer Maßnahmen in aufſteigender Richtung be=
wegen
, ſo liegt das zum Teil allerdings daran, daß die
Mühlen wegen der ſchwierigen Beſchaffung des Rohmate=
rials
mit Mehlverkäufen ſehr zurückhalten. Die Mehl=
händler
ſind um ſo mehr in der Lage, aus dieſen Verhält=
niſſen
Nutzen zu ziehen, als ſich für das nach der alten
Vorſchrift hergeſtellte Mehl lebhafte Nachfrage kundgibt.
Eine wichtige Rolle ſpielt ferner der Umſtand, daß die=

jenigen Mühlen, die nur Weizen vermahlen, zu der vor=
ſchriftsmäßigen Miſchung große Mengen Roggenmehl be=
nötigen
und daher hier und im Oſten als Käufer auftreten.
Es ſtellten ſich die Preiſe am letzten Markttage in Mark
für 1000 Kilogramm wie folgt (die geſetzlichen Höchſtpreiſe
ſind in Klammern beigefügt):

Weizen
Roggen
Gerſte
Hafer
Berlin.(263) (223) (223) (214
Danzig. . (215) (215) (209
Poſen . . (253) (213) (213) (207
Breslau . 250-255 (255) 210-215 (215) 215 (215) 201-206 (206)
Roſtock. . 261 (261) 219½ 221 (221) (221) 212 (212)
Hamburg 2
773
(271) 235 (231) (231) 223-224 (219)
Dresden,
(268) 228
228) (228) 214 (214)
3
Krefeld . 2
(279) 243 (239) (239) 227 (224)
Frankfurt 278 (278) 238 (238) (238) 223 (223)
München 280 (280) 240 (240) 240 (240) 222 (222)

Verkaufausrangierter Militärpferde,
trächtiger Stuten und Fohlen. Montag, 25. Jan.
ds. Js., vorm. 10 Uhr, finden in Saargemund, und
Dienstag, den 26. Jan. ds. Js., in Biſchweiler
(Elſaß) Verſteigerungen von Pferden der Etappenpferde=
depots
dortſelbſt an Landwirte ſtatt. Beſcheinigungen we=
gen
Zulaſſung zu dieſen Verſteigerungen erteilt die Land=
virtſchaftskammer
Darmſtadt für die Landwirte des
Großherzogtums auf Anfordern. Die Geſuche um Ertei=
lung
dieſer Beſcheinigung müſſen von der Bürgermeiſterei
des Antragſtellers mit dem Vermerk verſehen ſein, daß
letzterer Landwirt iſt und die Pferde für ſeinen eigenen
Bedarf benötigt.

Frankfurt a. M., 18. Jan. ( Schlachtvieh=
markt
.) Amtlicher Bericht. Auftrieb: 1553 Stück Rin=
der
(einſchl. 50 holländ.), darunter: 240 Ochſen, 47 Bul=
len
, 1266 Färſen und Kühe, 349 Kälber, 147 Schafe, 1911
Schweine. Preiſe für 1 Zentner Lebendgewicht ( Schlacht=
gewicht
) in Mark: 1. Rinder: A) Ochſen: a) vollflei=
ſchige, ausgemäſtete höchſten Schlachtwertes, im Alter von
4 bis 7 Jahren 5458 (100104), b) junge, fleiſchige,
nicht ausgemäſtete und ältere ausgemäſtete 4953 (90 bis
97), c) mäßig genährte junge, gut genährte ältere 4548
(8390); B) Bullen: a) vollfleiſchige, ausgewachſene höch=
ſten Schlachtwertes 4851 (8486), b) vollfleiſchige,
jüngere 4347 (7882); C) Färſen und Kühe: a) voll=
fleiſchige
, ausgemäſtete Färſen höchſten Schlachtwertes
4852 (8693), b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höch=
ten
Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 4448 (8286),
) 1. wenig gut entwickelte Färſen 4045 (7787),
2. ältere, ausgemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte
üngere Kühe 3842 (7078), d) mäßig genährte Kühe
und Färſen 3035 (6070), e) gering genährte Kühe und
Färſen 2227 (5060). 2. Kälber: a) mittlere Maſt=
und beſte Saugkälber 4650 (7885), b) geringere Maſt=
und gute Saugkälber 4044 (6875). 3. Schafe: Maſt=
lämmer
und Maſthammel 46 (100). 4. Schweine:
a) vollfleiſchige Schweine von 80100 Kilogramm (160
bis 200 Pfund) Lebendgewicht) 6770 (8687), b) voll=
fleiſchige
Schweine unter 80 Kilogramm (160 Pfund)
Lebendgewicht 6567 (8385), c) vollfleiſchige von 100
bis 120 Kilogramm (200240 Pfund) Lebendgewicht 67
bis 70 (8687), d) vollfleiſchige von 120150 Kilogramm
(240300 Pfund) Lebendgewicht 6770 (8687). Markt=
verlauf
: Am Rindermarkt ſchleppender Handel und un=
bedeutender
Ueberſtand. In Kälbern gedrückter, in Scha=
fen
ruhiger und in Schweinen lebhafter Geſchäftsgang
und ausverkauft.

F.C. Frankfurt a. M., 18. Jan. ( Kartoffel=
markt
.) Man notierte: Kartoffeln im Großhandel
6,007,00 Mark, im Kleinhandel 7,008,50 Mark. Alles
per 100 Kilo.

Stimmen aus dem Dublikum.

(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Rebaktion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.

Der Herr Obermeiſter in Verlegenheit.

Kein Menſch wird aus der Antwort des Innungs=
Obermeiſters Karl Lautz einen anderen Eindruck gewon=
nen
haben, als den ſichtlicher Verlegenheit. Die geſtellte
Frage, weshalb in Darmſtadt die Preiſe für Schweine=
fleiſchwaren
geſtiegen ſeien, kann man nicht mit einigen
Zitaten aus Büchmanns geflügelten Worten beant=
worten
, das ſollte auch der Herr Obermeiſter wiſſen. Es
ſind unwiderllegbare Tatſachen, daß ein Ueber=
angebot
an ſchlachtreifen Schweinen be=
ſteht und daß die Preiſe für Schweinefleiſch=
waren
anderwärts niedriger zum Teil
ſogar erheblichniedriger ſind als in Darm=
ſtadt. Das Publikum hat deshalb ein Recht darauf, zu
erfahren, womit dieſer Ausnahmetarif für die Stadt
Darmſtadt gerechtfertigt werden ſoll, und die Stadt=
verwaltung
hat die ſozialpolitiſche Pflicht,
die Innung zu einer unzweideutigen Erklärung zu ver=
anlaſſen
. Die Stadtverwaltung hat aber
weiter die Pflücht, in einer für die Ennäh=
rung
weiter Volksſchichten ſo kritiſchen
Zeit die dermallige Konjunktur auszu=
nutzen
und durch den Maſſſeneinkauf von
Dauerware eine Verſorgung der Minder=
bemittelten
mit einer beſcheidenen Fleiſch=
koſt
für eine gewiſſe Zeit ſicher zu ſtellen.
Man wird ja alsdann ſehr bald ſehen, ob das auf die
Preisbildung der Metzgerinnung ſo ganz ohne Einfluß
bleibt, oder ob ſie bereit iſt, ſich mit einem normalen
Profit zu begnügen, den ihr ſicherlich niemand mißgönnt.
Daß der Herr Obermeiſter auf die Fleiſchnot= Verhand=
lungen
aus dem Herbſt 1912 näher eingegangen iſt und
behauptet, damals habe jedermann eingeſehen, wie unrecht
man den Metzgern getan habe, als man ihnen Profitwut
vorwarf, iſt mehr als unklug. Wenn man es nicht
mehr weiß, ſo kann man es ja jederzeit nachleſen, welch
verlegentliche Rolle damals die Metzger und an deren
Spitze ihr Obermeiſter, der Stadtverordnete Karl Lautz,
in den Verhandlungen der Stadtverordnetenverſamm=
lung
geſpielt haben. Man hätte erwarten dürfen, daß
ſich Herr Lautz, deſſen Gedächtnis auf dieſem Gebiet nicht
das zuverläſſigſte zu ſein ſcheint, zuvor noch einmal über
die Vorgänge unterrichtet hätte, ehe er ſolch tönerne Be=
hauptungen
aufſtellte. Wir empfehlen ihm, die Verhand=
lungen
der Stadtverordnetenverſammlung vom 19. 12.
1912 im Darmſt. Tagblatt Nr. 300 v. 20. deſſ. Mts. auf
S. 5 und 6 nachzuleſen, und ſind begierig, ob er gegen=
über den ſcharfen Worten des Herrn Beigeordneten Mueller
und der Herren Stadtverordneten Louis Lautz, Dr. Bender,
Friedrich, Gretzſchel, Hüfner und Aßmuth auch dann nock
die Behauptung wiederholen wird, man ſei damals mit
dem Verhalten der Metzger durchaus einverſtanden ge=
weſen
. Wenn es Herr Lautz wünſcht, iſt die Redaktion des
Tagblatts gewiß gerne erbötig, jene Verhandlungen vom
19. 12. 1912 zu Nutz und Frommen aller Beteiligten noch=
mals
zum Abdruck zu bringen. Wir ſhellen zum Schluß

dem Herrn Obermeiſter auch unſererſeits ein Zitat zur
Verfügung, das er ſeiner Sammlung gewiß gerne ein=
verleiben
wird; es lautet: Si tacuisses, philosophus
mansisses. Er wird es im Jahre 1916 vielleicht dahin ab=
ändern müſſen: Si tacuisses, urbis delegatus mansisses!

Allerorts werden Vorſchläge gemacht, zurzeit
brachliegendes Land zum Anbau von Lebens= und
Futtermitteln auszunützen. Auch in unſerer Gegend
ibt es Land, welches dauernd oder vorübergehend noch
benutzt werden könnte. So wäre es vielleicht möglich,
das zurzeit ganz brachliegende große alte Bahngelände
mit Hafer, Kartoffeln ꝛc. nutzbringend anzulegen!
Während des Krieges wird eine Bautätigkeit in dieſem
Gelände wohl kaum einſetzen und könnte wenigſtens für
dieſe Zeit dieſe große Bodenfläche Nutzen bringen. Zu=
gleich
wäre dieſe Arbeit eine ſehr geeignete Beſchäftigung
für die vielen Gefangenen. Vielleicht iſt dieſe Idee an
maßgebender Stelle ſchon erwogen. Wenn nicht, lohnt
es ſich wohl, der Sache baldigſt näher zu treten.

Anläßlich der Eingeſandts in Ihrem geſchätzten
Blatte, in denen erörtert wurde, ob in Kriegszeiten, wo
Sparſamkeit nötig iſt, ein Hund nicht zu viel Nah=
rung
wegnehme, möchte ich meine Erfahrung mitteilen.
Durch unſeren Hund bin ich darauf aufmerkſam gemacht
worden, wie wenig die Mahnung, Brot zu
paren, befolgt wird. Er findet taglich auf der
Straße dicke Schnitten Weißbrot, Brötchen, Wurſtſcheiben,
kürzlich ſogar ein angebiſſenes Schinkenbrötchen, einen
Leckerbiſſen, den er zu Hauſe nicht bekommt. Von dieſen
Eßwaren, die keine Abfälle ſind, könnte man einen Hund
ernähren. Es muß alſo immer wieder zur Sparſamkeit
ermahnt werden. Solange aber die Sparſamkeit ſo wenig
ausgeübt wird, iſt die Mahnung, Hunde abzuſchaffen, die
der Stadt durch ihre Steuer eine gute Einnahme bringen,
wohl nicht angebracht.
Eine ſparſame Hundefreundin.

Im Gegenſatz zu der Meinung der Herren Hunde=
liebhaber
muß die Anregung, welche auf eine Verringe=
rung
des Beſtandes an Lurushunden abzielt, als durch=
aus
vernünftig und vollauf berechtigt bezeichnet werden.
Außerhalb der oben erwähnten Kreiſe iſt die Klage über
den Hundeunfug in unſerer Stadt allgemein. Dieſe treue=
ſten Begleiter des Menſchen die haufig unbeaufſichtigt
in ganzen Rudeln ihre nicht immer erbaulichen Spiele auf
Straßen und Plätzen treiben, ſind geradezu eine Land=
plage
. Die Stadtverwaltung ſollte durch eine ausgiehige
Erhöhung der Hundeſteuer Abhilfe zu ſchaffen ſuchen; die
Straßen der Stadt würden durch das Verſchwinden einer
Anzahl überflüſſiger Köter gewiß an Reinlichkeit ge=
winnen
.
W. E

Vermiſchtes.

* Einneuesvorzügliches Bild des Kaiſers
iſt ſoeben im Verlage von F. Bruckmann A.=G., München, er=
ſchienen, ein Farbenkunſtdruck in Folio=Format in glänzend
gelungener Ausführung zu dem billigen Preiſe von
1,50 Mark. Wir glauben wohl ſagen zu können, daß hier
ein Kaiſerbild vorliegt, wie es beſſer kaum jemals geſchaf=
fen
wurde, ein Volkskunſtblatt im wahrſten Sinne des
Wortes. Das prächtige Blatt, ein Bruſtbild des Kaiſers,
zeigt Ernſt und Würde in Haltung und Geſichtsausdruck,
den fein modellierten Kopf mit majeſtätiſchem Blick leicht
aufwärts gerichtet. Das Original iſt eine Aufnahme des
bekanten Hofphotographen Voigt in Bad Homburg, die
von W. Großmann, Berlin, mit Paſtellſtift übermalt
wurde.

* Kriegsbeſuch der Univerſität Leipzig.
Im laufenden Winterſemeſter zählt die Leipziger Uni=
verſität
4515 Studierende, davon befinden ſich 2575 im
Felde, im Heere oder beim Roten Kreuz. Auf die einzel=
nen
Fakultäten verteilen ſie ſich wie folgt: in der theologi=
ſchen Fakultät 450, in der juriſtiſchen Fakultät 744, in der
mediziniſchen Fakultät 751, außerdem 119 Studierende der
Zahnheilkunde, ſerner in der philoſophiſchen Fakultät
2451. In letzterer Fakultät ſtudieren 99 Pharmazie, 383
Naturwiſſenſchaften, 286 Philoſophie, 123 Pädagogik, 571
Philologie, 376 neuere Sprachen, 261 Mathematik, 171
Landwirtſchaft und 181 Cameralia. Der Staatsangehörig=
keit
nach ſind: 4293 Reichsdeutſche, darunter 2692 aus
dem Königreich Sachſen und 1021 Preußen, ferner 222
Ausländer, darunter 105 aus Oeſterreich=Ungarn. Außer=
dem
haben noch 418 Perſonen, ohne inſkribiert zu ſein, die
Erlaubnis zum Beſuch der akademiſchen Vorleſungen er=
halten
; daher die Geſamtſumme der Hörer 4933.

Ein Preisausſchreiben zur Gewin=
nung
von Diakoniſſen hat ſoeben der Evangeliſch=
Soziale Preßverband für die Provinz Sachſen erlaſſen.
In zahlreicher und vorbildlicher Weiſe hat ſich unſere
deutſche Frauenwelt in den Dienſt des eiſernen Krieges
geſtellt, um die Wunden zu heilen, die ſeine Wetter ſchla=
gen
, für die Verwundeten zu ſorgen und der Not in Ge=
meinde
und Familie zu wehren. Dringend wünſchens=
wert
iſt es, daß ſolche von heiligem Ernſt getragene opfer=
reudige
Begeiſterung ſtandhält und dazu führt, daß recht
viele Glieder der jungen Frauenwelt den jetzigen Gelegen=
heitsdienſt
chriſtlicher Liebe zum feſten Lebensberuf erwäh=
en
, um ſo mehr, da der Ruf nach Mehr Diakoniſſen ſeit
Jahren erhoben wird. Der Preßverband wünſcht nun
durch ein kleines Flugblatt dieſe Aufforderung aufzuneh=
men
und zahlreiche junge Mädchen für die geſegnete Dia=
koniſſenarbeit
in Krankenhaus, Gemeinde und Familie zu
gewinnen. Der Preis beträgt 50 Mark. Ablieferungs=
termin
1. März 1915. Die näheren Bedingungen verſchickt
die Geſchäftsſtelle des Preßverbandes in Halle a. d. S.,
Steinweg 20.

Literariſches.

Briefe aus der Heimat. Sendet Lekrüre
ins Feld, dieſer Aufruf geht immer wieder durch die Zei=
tungen
, und da erſchienen, man möchte ſagen, gerade im
rechten Augenblicke, im Verlage Die Leſe, Stuttgart, eine
Anzahl Briefe aus der Heimat, verfaßt von bedeuten=
den
geiſtigen Vorkämpfern, Männern wie Heinrich Lhotzky,
Karl König, A. Dörrfuß, Emil Felden, Julius Bode, Ru=
dolf
v. Delius und anderen. Die von jedem Buchhändler
zu beziehenden Briefe, die einzeln 5 Pfg., 100 Stück und
mehr 4 Pfg. koſten, werden ſicherlich ſchnell zu Hundert=
tauſenden
ihren Weg an die Front finden, wo ſie unſere
Truppen dankbar als Gabe aus der Heimat in Empfang
nehmen werden.

Der Kunſtwart hat ein Sammelwerk bildender
Kunſt über Kampf und Krieg herausgegeben: Der
Kampf in deutſcher Bilderkunſt ( Kunſtwart=
verlag
München, Preis 3 Mark). Das ſtattliche Bilder=
werk
bringt 20 Blätter im Format 27 36½ Zentimeter
in verſchiedenen beſten Techniken nach Werken folgender
deutſcher Meiſter: Böcklin, Böhle, Cornelius, Defregger,

[ ][  ][ ]

Mürer, Sggerdien, dang, Herterich, Kauf. Anger,
Käthe Kollwitz, Menzel, Rethel, Thoma. In der Ver=
öffentlichung ordnen ſich die zwanzig Blätter in mächti=
gem
Kreiſe zu dem kraftvollſten Geſamtbilde der Erhe=
bung
, das wir der deutſchen Kunſt verdanken. Der Bil=
derfolge
ſind erläuternde Texte vorgeſtellt. Mit dem
Kampf in deutſcher Bilderkunſt ſetzt der Kunſtwart ſein
neues Unternehmen, die Deutſche Hausbilderei fort,
deren erſte fünf Hefte Das Heilandsleben in deutſcher
Bilderkunſt vor kurzem erſchienen ſind. Beide neuen,
auch in Hinſicht auf die äußerſt niedrige Preisſtellung be=
deutſamen
Kunſtwart=Veröffentlichungen, bieten Werte,
wie ſie unſer Volk braucht.

Eine neue Auflage des Kriegskalenders
iſt ſoeben erſchienen, herausgegeben vom Verlag von
Griebens Reiſeführern, Albert Goldſchmidt,
Berlin W. 35. Das in ſeiner äußeren Form ſehr
handliche Büchlein iſt ein wichtiges Nachſchlagewerk für
jeden, der ſich über die militäriſchen Machtverhältniſſe
der kämpfenden Armeen ſowie einiger neutraler Mächte
unterrichten will. Für unſere Krieger im Felde dürfte
dieſes Büchlein eine willkommene Dabe ſein, aber auch
die Zuhauſegebliebenen finden hier ein geeignetes Tage=
buch
, um die Eindrücke feſtzuhalten, die ſie von den
gewaltigen Ereigniſſen des Völkerkriegs empfangen. Der
Preis des Kalenders beträgt 50 Pfg.

Jahrbuch 1915 für Deutſche Privat=Beamte
VIII. Jahrgang. Herausgegeben vom Direktorium des
Deutſchen Privat=Beamten=Vereins in Magdeburg. Preis
gebunden bei freier Zuſtellung Mk. 0.50. Von ſeinen Vor=
gängern
zeichnet ſich das vorliegende Jahrbuch durch
einen eigenartigen Inhalt aus. In ihm werden be=
ſonders eingehend die Verhältniſſe gewürdigt, die der
Anfang Auguſt plötzlich ausgebrochene Weltkrieg ge=
chaffen
hat. Sowohl auf wirtſchaftlichem wie auf
ſozialpolitiſchem und rechtlichem Gebiete waren beſondere
Maßnahmen erforderlich zur Abwendung der Notſtände,
die weite Kreiſe des deutſchen Volkes bedrohten.

Das Erdbeben in Jtalien.

* Hohenheim b. Stuttgart, 19. Jan. In der ver=
gangenen
Nacht wurden mehrere Erderſchütte=
rungen
von den Inſtrumenten der Erdbebenwarte auf=
gezeichnet
. Ein Nahbeben, deſſen Herd in einer Ent=
fernung
von 230 Kilometer zu liegen ſcheint, ſetzte etwa
um 11 Uhr 36 Min. ein. Außerdem wurden zwei Beben
mit entfernterem Herd, das eine etwa um 9 Uhr 11 Min.
das andere um 12 Uhr 35 Min. beginnend, aufgezeichnet
Dieſes ſind wahrſcheinlich Nachbeben des großen mittel=
italeniſchen
Bebens.

* Rom, 19. Jan. Oſſervatore Romano erklärt die
Blättermeldungen, daß infolge des Erdbebens die
päpſtlichen Paläſte und die dort befindlichen Kunſt=
ſchätze gelitten haben, für falſch. Ganz Italien beteiligt
ſich durch Geldſpenden, Liebesgaben und Entſendung
von Helfern an dem Rettungswerk. Geſtern wurden
wiederum einige Ueberlebende aus den Trümmern von
Avezzano und Peseina geborgen.

* Eittaducale, 19. Jan. Nach und nach treffen
aus den entlegeneren Gebirgsdörfern nähere Nach=
richten
über die Folgen des Erdbebens ein. Aus
dem Saltotale wird gemeldet, daß die Gemeinde Ojano
12 Tote und 10 Verletzte, Collerosco 11 Tote und 6 Ver=
letzte
, Santa Capito, Colle, Mazzolini und Corſocarefumi
zuſammen 12 Tote, Santa Lucia 40 Tote und 40 Ver=
letzte
, Santa Egidio 40 Tote und 60 Verletzte, Cravaro,
Torano, Santa Anatolia und Spedino zuſammen 440
Tote zu beklagen haben.

*. Avezzano, 18. Jan. Der König beſuchte
heute Seurcola und mehrere andere, von dem Erdbeben
heimgeſuchte Orte. Er wurde überall von der Bevölke=
rung
mit lebhaften Kundgebungen der Dankbarkeit emp=
fangen
. Nach der Beſichtigung kehrte der König nach
Abezzano zurück und trat von hier aus mit dem Miniſter
der öffentlichen Arbeiten, Eiufelli, und ſeinem Gefolge
mit der Eiſenbahn die Rückreiſe nach Rom an. An den
Hofzug wurden mehrere Wagen mit Verletzten angehängt.

Weiße Raben in England.

* Nachdem der von Churchill und ſeinem Preßanhang
gelegentlich der Beſchießung von Scarborough=Hartlepool
gegen die deutſche Seekriegführung in Szene geſetzte Ver=
leumdungsfeldzug
ſich etwas ausgetobt hat, ſcheint nun=
mehr
auch in England einer gerechteren Beur=
teilung
die Bahn frei zu werden, wie folgende
Zuſchriften aus dem Leſerkreis engliſcher Blätter be=
weiſen
.

Eine Fairplay unterzeichnete, anſcheinend von einem
Offizier verfaßte und an den Herausgeber des Econo=
miſt
gerichtete Zuſchrift vom 30. Dezember lautet: Un=
ere
Zeitungsſchreiber haben offenbar das, was ſie Tat=
fachen
und Völkerrecht nennen, ihrem eigenen Bewußtſein
entnommen, eine Methode, die man ſonſt allgemein als
deutſch zu bezeichnen gewohnt iſt. Nicht einmal die Mühe,
die offizielle Armee=Rangliſte (Army Liſt) durchzuſehen,
haben ſie ſich gemacht. Dieſe führt unter den vertei=
digten
Plätzen, die mit ſchwerer Artillerie
belegt ſind, auch Hartlepool auf, ebenſo ergibt
ſich hieraus, daß Scarborough nicht lediglich ein
Badeort iſt:

Das Vereinigte Königreich verfügt im ganzen über
6 Kavalleriedepots, von denen eines, und zwar
das für Nordengland beſtimmte, eben das von Sear=
borough
iſt. Ferner ſtehen noch eine reitende Abtei=
lung
Feldärtillerie und das 5. Bataillon (Territorials) des
Yorkſhire=Regiments dort in Garniſon. Nach den Haager
Abmachungen kommen dieſe militäriſchen Einrichtungen
als Ziele für feindliche Geſchütze ſehr wohl in Betracht.
Die weiter von ihnen gemachte Einwendung, daß unſere
eigene Marine ähnliche Operationen vorgenommen hat
die den Verluſt von Leib und Leben von Nichtkämpfern
zur Folge hatten, läßt ſich reichlich belegen durch die Zei=
tungsmeldungen
der letzten Novemberwoche. Unſere Be=
ſchießung von Zeebrügge hatte die unbeabſich=
tigte
Zerſtörung vieler Privathäuſer, die Einäſcherung
ganzer Stadtteile, ferner den Tod verſchiedenet Einwoh=
ner
, ſowien die Flucht der Ueberlebenden im Gefolge.
Gerade heute veröffentlicht der Marineberichterſtatter der
Times eine offizielle Kundgebung aus Berlin, daß die
letzte Beſchießung der belgiſchen Küſte, abgeſehen von eini=
gen
Toten und Verwundeten, unter der Bevölkerung von
Weſtende keinerlei Erfolg gehabt hät. Er bezweifelt aller=
dings
die Wahrheit dieſer Kundgebung, da vorher Weſt=
ende
als von ſeinen Einwohnern geräumt gemeldet wor=
den
war.

Jedenfalls iſt ſoviel klar, daß ſich auch
unſere Schiffsartillerie um die Rechte
der nichtkämpfenden Einwohner. nicht be=
kümmert
hat.

Im Evening Standard äußert ſich ein eng=
liſcher
Rechtsanwalt folgendermaßen: Jetzt jammern
die Engländer über die Deutſchen, daß angeblich unver=
teidigte
und unbefeſtigte Plätze beſchoſſen ſeien, aber da=
zu
haben wir nicht die geringſte Berechti=
gung
. Der Schreiber geht dann auf die Beſtimmungen
der Haager Konferenz ein und fährt dann fort: Durch
die Haager Konvention vom Jahre 1907 wurde verboten,
unverteidigte Plätze zu bombardieren. Damals entſtand
eine Meinungsverſchiedenheit über den Begriff unver=
teidigt‟
. Es wurde die Anſicht aufgeſtellt, daß Minen
allein noch nicht einen Ort zu einem verteidigten mach=
ten
. Aber England, Frankreich, Deutſchland und Japan
erhoben Einſpruch und ſetzten feſt, daß, ſobald Minen an
der Küſte liegen, dieſe als verteidigt gelten ſolle.

Türkiſche Kammer.

* Konſtantinopel, 19. Jan. Die Kammer
begann in Gegenwart ſämtlicher Mitglieder und Kabinette
die Debatte über die Abänderung der Artikel 7,
43, 44 und 102 der Verfaſſung. Die von der Regie=
rung
vorgeſchlagene Abänderung verfolgt den Zweck, die
Vorrechte der Krone zu verſtärken und das durch die Ver=
faſſungsreviſion
von 1909, die der Legislative ausgedehnte
Rechte verliehen hatte, geſtörte Gleichgewicht zwiſchen der
vollziehenden und geſetzgebenden Gewalt wiederherzuſtel=
en
. Der Regierungsentwurf bezweckt, die Seſſionsdauer
von ſechs auf vier Monate herabzuſetzen und das Recht
der Krone, betreffend die Verſchiebung, die Einberufung,
die Vertagung und Verlängerung der Seſſion ſowie die
Einberufung der außerordentlichen Seſſion, genau zu be=
ſtimmen. Die Kommiſſion der Kammer hatte den Regie=
rungsentwurf
durch Zuſatzanträge ergänzt, nach denen die
Hinausſchiebung nicht drei Monate überſchreiten ſolle.
Die Seſſion ſolle im Laufe desſelben Jahres zu Ende
eführt werden, ſo daß die Regierung, falls nicht die Auf=
löſung
erfolge, auf jeden Fall das Budget erledigen laſ=
ſen müſſe. Die Kommiſſion hatte auch das Recht der
Kammer wiederhergeſtellt, ſofern ſie nicht vertagt wird,
ſich alljährlich zu einem beſtimmten Zeitpunkte ohne Ein=
berufungsdekret
zu verſammeln. Das Abänderungsgeſetz
wurde mit dieſen Zuſatzanträgen, denen die Regierung
zugeſtimmt hatte, mit 187 gegen 1 Stimme ange=
nommen
.

Der Krieg.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.

* Wien, 19. Jan. Amtlich wird verlautbart: 19
Januar, mittags. In Polen und Weſtgalizien
Artilleriekampf. In den Karpathen hat ſich nichts ereignet.
Aus einigen Gegenden wird neuer ſtarker Schneefall ge=
meldet
. Bei Jakobeny in der ſüdlichen Bukowina wurde
ein ruſſiſcher Vorſtoß unter ſchweren Verluſten
des Gegners zurückgeſchlagen.

Am ſüdlichen Kriegsſchauplatz iſt die Si=
tuation
unverändert.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.

Die Folgen des Sieges bel Sollſons.

* Bern, 19. Jan. Der Bund wirft zur Kriegs=
lage
die Frage auf, ob es ſich bei den Kämpfen bei
Soiſſons um eine Offenſive der Fran=
zoſen
handelte, die tunlichſt gefördert und ausgenützt
werden ſollte, um den Generalangriff vorzubereiten, oden
nur um die Sicherung der Poſition von Soiſ=
ſons. Das Blatt nimmt aber dann nach der letzten
Klarſtellung an, daß General Maunoury in der Ausfüh=
rung
der Direktive vom 17. Dezember, die wahrſcheinlich
von militäriſchen und auch politiſchen Erwägungen diktiert
war, in ſeinem Abſchnitte die Offenſive einleitete. Be=
züglich
der Kräftefrage meint der Bund: Wenn, wie die
Franzoſen melden, nur drei Brigaden beteiligt waren,
hätte Maunoury den Angriff mit ganz unzurei=
chenden
Kräftenunternommen, und man müßte
wiederum fragen, wo denn die Reſerven waren, um dem
Angriff den nötigen Rückhalt zu geben, von der rückwärts
bereitſtehenden Armee ganz zu ſchweigen. Wir glauben
daher nicht an dieſe drei Brigaden, ſondern halten
die von der deutſchen Seite mitgeteilten
Ziffern für richtiger und kommen ſo auf die min=
deſtens
doppelte Truppenſtärke. Die Lage der Fran=
oſen
bei Soiſſons hat ſich ſehr zu ihren
Ungunſten verſchoben, weil ſie faſt alles Terrain
nördlich des Fluſſes verloren haben. Wenn die Fran=
zoſen
nicht trachten, um jeden Preis das Nordufer wieder=
zugewinnen
, wird hier mit einer bleibenden Verſchlechte=
rung
der Lage zu rechnen ſein, die ſich auf der ganzen
Aisne=Front fühlbar machen muß.

Elemenceau über die Kriegslage.

* Paris, 19. Jan. In einem Artikel unter der
Ueberſchrift Gedanken über den Krieg ſchreibt Cle=
menceau
im Homme en chaine, der Hauptgrund dafür,
daß er die militäriſchen Operationen nicht er=
örtere, ſei der Umſtand, daß es keine militäriſchen Ope=
ationen
gebe. Die täglich gemeldeten Fortſchritte und
Eroberungen deutſcher Schützengräben bewegten ihn eben=
ſowenig wie das Zurückgehen der franzöſiſchen Truppen
bei Soiſſons. Der Schützengrabenkrieg ſei kein Genie=
ſtreich und dürfe keine ſpaltenlangen Kommentare ent=
eſſeln
, wie dies trotz der mageren Ergebniſſe der letzten
Monate geſchehen ſei. Man habe Frankreich zur Geduld
ermahnt, dürfe aber nicht allein mit dem Abnutzungskriege
und der Wirkung der wirtſchaftlichen Blockade, noch mit
einer Intervention eventueller Verbündeter rechnen, um
den Krieg auch ſiegreich zu beenden. Dies könne nur eine
ſtarke Offenſive erreichen. Frankreich müſſe vor
allem nurmit ſich ſelbſt und mit ſeinen eigenen An=
ſtrengungen rechnen und ſich zuerſt ſelbſt helfen. Auch die
zukünftigen Verbündeten würden nicht alle um der ſchönen
Augen Frankreichs willen in den Krieg eingreifen. Ru=
mänien
und Italien hätten beide Wünſche, die ſie verwirk=
licht
ſehen möchten, und ſie würden deſto mehr willens
zur Intervention ſein, je geſicherter ihnen der Sieg be=
reits
erſcheine.

Die Niederlage der Inder bei Glvenchu.

* London, 19. Jan. Der Berichterſtatter der Times
in Nordfrankreich erfährt über die Schlappe der In=
der
am 20. Dezember in Givenchy: Die indiſchen

Truppen griffen die deutſchen Schützengräben im Sturm
an und beſetzten ſie. Die Schützengräben waren jedoch
unterminiert und wurden von dem Feinde in die
Luft geſprengt. Die Inder erlitten hierbei entſetzliche Ver=
luſte
. Der Feind, der bedeutende Verſtärkungen erhielt,
unternahm einen wütenden Gegenangriff und
überſchüttete die indiſchen Truppen mit einem vernichten=
den
Feuer. Die Stellung war unhaltbar und es
wurde der Rückzug befohlen. Eine Abteilung der Inder
wurde vollſtändig umzingelt und mußte ſich ergeben. Zwei
Tage ſpäter griff eine kombinierte engliſche und franzö=
ſiſche Abteilung von neuem die Stellung an: Teile der
Schützengräben wurden wiedererobert und behauptet. An
einem Punkte iſt ein und derſelbe Schützengraben gleich=
zeitig
von Freund und Feind beſetzt. Eine vier Fuß breite
und neun Fuß hohe Lehmwand trennt beide Abtei=
lungen
. Die Zuſtände in dieſer Gegend ſind unglaub=
lich
; Schmutz und Waſſer machen jede Bewegung un=
möglich
.

Der Krieg zur See.

153 engliſche Frachtſchiffe durch deutſche
Kriegsſchiffe vernichtet.

* Berlin, 19. Jan. Der Lok.=Anz. meldet: Die
La Plata=Poſt vom 15. Dezember berichtet auf Grund
amtlicher Meldungen, daß von Kriegsbeginn bis
zum 5. November 153 engliſche Frachtſchiffe
durch deutſche Kriegsſchiffe vernichtet:
wurden, darunter 52 größere Dampfer mit einem
Raumgehalt von zuſammen 243 992 Tonnen.
*3

Auf eine Mine geraten.

* Wien, 19. Jan. Der italieniſche Dampfer Vareſo‟
Heimatshafen Genua) iſt auf der Fahrt von Sfex nach
Venedig bei Pola am 18. Januar, mittags, bei nebligem
chlechtem Wetter direkt in ein Minenfeld ge=
fahren
, dabei auf eine Mine geſtoßen und geſunken.
Von der Beſatzung wurde ein Mann gerettet und ein
Mann als Leiche geborgen.

Die Beſchießung eines ſchwediſchen Dampfers
im Hafen von Liverpool.

* Kopenhagen, 19. Jan. Der ſchwediſche
Dampfer Halfdan iſt geſtern von England in.
Nordkoeping eingetroffen. Er berichtet, daß auf ihn bei
der Einfahrt in den Hafen von Liverpool, als er
die Signalflagge hiſſen wollte, von einem Hafenfort ein
ſcharfer Kanonenſchuß abgefeuert wurde,
der zwiſchen dem Fockmaſt und der Kommandobrücke hin=
durchging
und darauf ins Waſſer fiel. Der Kapitän hat.
bei den ſchwediſchen Behörden Anzeige erſtattet und ver=
langt
, daß der ſchwediſche Miniſter des Aeußern bei der
engliſchen Regierung Vorſtellungen erhebt.

Engliſche Schiffsverluſte.

* London, 19. Jan. Das Patrouillenboot.
Ghar iſt mit der Bemannung auf der Höhe von Deel:
geſunken. Vier engliſche Fiſcherfahrzeuge,
die am Samstag nach Dover geſchleppt worden waren,
haben ſich losgeriſſen. Man befürchtet, daß ſie unterge=
gangen
ſind.

* London, 19. Jan. Lloyds Agentur erfährt, daß
der Küſtendampfer Motort geſtrandet und
die Beſatzung ertrunken ſei.

Der Krieg im Orient.

* Konſtantinopel, 19. Jan. Nach über Meſſul
eingegangenen Nachrichten ſind die den Ruſſen in
Perſien abgenommenen Kanonen in Sautſch=
bulak
angekommen, ruſſiſche Gefangene wurden nach
Noſſul geſandt. 15 Mann der vom franzöſiſchen Unter=
ſeeboot Saphir geretteten Gefangenen ſind hierher ge=
bracht
und dem Kriegsminiſterium überwieſen worden.

** Konſtantinopel, 19. Jan. Wie das osmaniſche
Nachrichtenbureau erfährt, zeigt die Bevölkerung der per=
ſiſchen Stadt Sine große Kriegsbegeiſterung.
Die hierauf bezüglichen Fetwas wurden letzten Freitag
unter Anzeichen großer Begeiſterung verleſen. Ebenſo, er=
regt
die Teilnahme der im Norden Perſiens weilenden
Kurden und anderer Eingeborener am Heiligen Krieg.
ebhafte Begeiſterung.

* Konſtantinopel, 19. Jan. Nach zuverläſſigen
Nachrichten aus Jeruſalem wurde die im hieſigen Medreſe
Saladins (Jslamitiſche Hochſchule) befindliche Kirche,
welche im Beſitz der Franzoſen war, dem griechiſch=
katholiſchen
Patriarchen übergeben. In dem übrigen Ge=
bäude
wird eine Schule eingerichtet, welche dem ägyptiſchen
Nationaliſten Abdul Aziz Tſchuriſch übertragen wurde.

Die Lebensmittelpreiſe in Sngland.

* Amſterdam, 19. Jan. Eine Depeſche des Reu=
terſchen
Büros aus London vom 18. Januar behauptet
in einer Polemik gegen die deutſche Preſſe, daß die
Preisſteigerung der Lebensmittel in Eng=
land
der Jahreszeit entſpreche. Die ſchlimmſte Zeit ſei
vorüber, was Eier, Fiſche und Gemüſe betreffe. Die Ge=
treidezufuhr
ſei größer als im Vorjahre, aber, ſo fährt
Reuter fort, die amerikaniſchen (I) Spekulan=
ten
verdoppeln ihre Anſtrengungen, um eine neue Preis=
ſteigerung zu bewirken; wahrſcheinlich werden ſie von
deutſchem Kapital unterſtützt. (Natürlich!
D. Red.) Eine weitere Urſache für die Preiserhöhung ſei
die Steigerung der Frachtraten und der Man=
gel
an Schiffen und Hafenarbeitern. Reederkreiſe ſagen,
daß die große Ueberfüllung in den Häfen die Preiſe künſt=
lich
ſteigere. Eine von der Regierung unternommene
Seeverſicherung habe 100 Prozent Gewinn erzielt. Man
ſetze die Hoffnung auf die Zufuhr aus Argentinien, das
eine gute Ernte hatte, die aber infolge von Regen erſt
ſpäter eingebracht werden konnte. Außerdem ſei in Eng=
and
das Dreſchen des Getreides durch das naſſe Wetter=
hinausgeſchoben
worden.

Die Sinnahme von Swukopmund.

* London, 19. Jan. Das Reuterſche Bureau meldet
aus Kapſtadt folgende Einzelheiten über die Einnahme
von Swakopmund vom 14. Januar. Vor der Ein=
nahme
brachte der Feind Landminen zur Exploſion, um
den Vormarſch der britiſchen Truppen zu verhindern.
Zwei Mann wurden getötet. Man ſah eine Abteilung
des Feindes ſich beim Anrücken der engliſchen Truppen
zurückziehen. Die Gebäude der Stadt ſind unbeſchädigt,
die elektriſche Lichtanlage, der Landungsplatz, die Tele=
graphenkabel
und die zugehörigen Inſtrumente ſink ger=
ſtört.

[ ][  ][ ]

Die Lage in Südafrika.

* London, 19. Jan. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Aus Pretoria wird vom 16. d. gemeldet:
Die Regierung hat angeordnet, daß diejenigen Mitglieder
des Verteidigungsheeres, die unfreiwillig den Aufſtändi=
ſchen beigetreten ſind, nach Hauſe zurückkehren
dürfen, unter der Bedingung, daß ſie ſich weiterhin
ruhig verhalten. Sie entgehen dadurch jedoch nicht den
geſetzlichen Folgen ihrer Handlungsweiſe, über die das
Parlament entſcheiden wird.

Brafilien und die engliſche Anmaßung.

* Rotterdam, 19. Jan. Der Nieuwe Rotterdamſche
Courant ſchreibt: Das braſilianiſche Blatt Tribuna
warf am 4. Dezember die Frage auf: Befinden win
uns unter engliſchem Protektorat? und führt
dazu aus: Mehrmals berichteten die Blätter über die An=
weſenheiteiner
Diviſionengliſcher Kriegs=
ſchiffe in den braſilianiſchen Territorial=
gewäſſern
. Wir fragten vor einigen Tagen beim
Marineminiſter an, der den Bericht dementierte und ſagte
kein fremdes Kriegsſchiff befinde ſich in den braſilianiſchen
Gewäſſern. Inzwiſchen iſt der Dampfer Bahia des
Lloyd Braſillero, von Rio de Janeiro nach Manaos fah=
rend
, bei den Abrolhos=Inſeln von dem engliſchen Pan=
zerkreuzer
Defence, angehalten worden. Die Boots=
beſatzung
des Kreuzers durchſuchte das Schiff, ließ
ſich die Paſſagierliſte vorlegen; dann durfte der Dampfer
weiterfahren. Die Reiſenden berichten, daß etwa ſechs
Schiffe ein Wrack in jener Gegend ſahen. Der
Marineminiſter gab die Tatſache der Durchſuchung zu,
ſtellte jedoch in Abrede, daß ſie in den braſilianiſchen Terri=
torialgewäſſern
ſtattfand. Tribuna beſtreitet, daß die Eng=
länder
das Recht hätten, etwa angetroffene Untertanen
englandfeindlicher Mächte von einem braſiliani=
ſchen Schiffe, das von einem braſilianiſchen Hafen zum
anderen fahre, wegzunehmen. Ebenſogut würden die Eng=
länder
feindliche Untertanen in einem braſilianiſchen
Hafen ſelbſt verhaften können. Was werde Braſilien
dann tun?

* Berkin, 19. Jan. Einer Meldung des Berliner
Tageblatts aus Halle zufolge, ſind geſtern 3300 gefan=
gene
Franzoſen aus der Schlacht bei Soiſſons im
Gefangenenlager von Langenſalza angekommen.

* München, 19. Jan. In den erſten fünf Monaten
des Krieges ſind von den bayeriſchen Regimen=
tern
gegen 22½ Millionen Mark aus dem Felde
nach Hauſe geſandt worden, die die Soldaten ſich von
ihrer Kriegslöhnung erſpart hatten.

TU. Wien, 19. Jan. Der Herzog und die
Herzogin von Cumberland haben im Gmunde=
ner
Schloß ein Heim für Verwundete geſchaffen.
Ein Mitarbeiter eines Wiener Journals ſtattete dem in
einem ſchönen Gartengebäude untergebrachten Spital
einen Beſuch ab. Im Laufe des Geſprächs erklärte der
Herzog, der Feldkappe und Uniform eines öſterreichiſchen
Infanterie=Offiziers trug: In dem gegenwärtigen Zeit=
punkt
fühle ich mich ſelbſtverſtändlich als Deutſcher, der ich
von Geburt bin, und ich kann nur hoffen, daß der Krieg,
der den verbündeten Armeen wahrlich keine leichte Auf=
gabe
ſtellt, bald mit dem Siege für dieſe enden wird. Der
Herzog erzählte dann von ſeinem Sohne, Herzog Ernſt
Auguſt von Braunſchweig, der auf dem Kriegsſchauplatz
wiederholt Verwundete aus der Feuerlinie heraustrug
und in ſeinem Auto in Sicherheit brachte. (B. Z.)

* Rom, 19. Jan. Die Leitung der ſozialiſti=
ſchen Partei, die in Florenz zuſammengetreten iſt, hat
eine Tagesordnung zugunſten der Neutralität Ita=
liens
angenommen und beſchloſſen, in dieſem Sinne eine
lebhafte Propaganda zu entfalten. In ganz Italien
ſollen auf den 21. Februar Verſammlungen anberaumt
werden.

London, 19. Jan. (Meldung des Reuterſchen
Bureaus.) Der Augenzeuge im britiſchen Haupt=
quartier
meldet vom 16. Januar, der Bericht über die
Einnahme der deutſchen Stellung bei La Baſſée ſei
unrichtig. Es ſei kein Angriff verſucht worden.

* London 19. Jan. Die Times bringt aus Neu=
York vom 17. Jan. die Nachricht, daß Wilſon eine Un=
terſuchung
über die Urſachen der Unruhe auf dem
Weizenmarkte anordnete. Dieſe Unterſuchung hatte
eine Verminderung des Preiſes um 1½ bis 2½ Pence
zur Folge. Sie wird durch das Juſtizdepartement geführt.
Es handelt ſich darum, feſtzuſtellen, ob das Steigen des
Weizenpreiſes am heimiſchen Markte auf geſetzwidrige
Kombinationen zurückzuführen ſei. Die Androhung des
Ausfuhrverbotes hatte ein ſofortiges Sinken der Preiſe
zur. Folge.

Letzte Nachrichten.

* Bern, 19. Jan. In der Weſt= und Nord=Schweiz
wurde gegen Mitternacht ein ziemlich fühlbares Erd=
beben
beobachtet. Es erfolgten zwei Stöße in der Rich=
tung
von Norden nach Süden. Schaden iſt nicht ange=
richtet
worden.

* Kriſtiania, 19. Jan. Bei den Gruben in Kirke=
naes
explodierten geſtern etwa 2000 Kilo=
gramm
Dynamit. 6 bis 7 dort beſchäftigte Arbeiter
wurden getötet.

Ein Jubiläum der Hamburger Handelskammer.
* Hamburg, 19. Jan. Bei der heutigen Jubi=
äumsfeier der Hamburger Handelskam=
mer
hielt Herr Rud. C. Krogmann in der Börſe vor der
verſammelten Kaufmannſchaft eine Anſprache, in der er
an die vor einem Viertel Jahrtauſend, vor 250 Jahren,
am 19. Januar 1665, ins Leben gerufene Vertretung der
Kaufmannſchaft erinnerte, die im Jahre 1867 zu einer
Handelskammer umgewandelt wurde und durch Geſetz
vom Jahre 1880 die heutige Geſtaltung erhielt. Es wurde
dann folgendes Telegramm des Kaiſers ver=
leſen
: Der Hamburger Handelskammer danke ich herz=
lich
für die freundliche Begrüßung anläßlich ihres 250.
jährigen Beſtehens. Meine wärmſten Wünſche geleiten
auch fernerhin das ſegensreiche Wirken der Handelskam=
mer
für den Ruhm der ehrwürdigen Handelsſtadt und
die Blüte ihres weltumfaſſenden Handels. Ich weiß
wohl, wie ſchwer die gegenwärtige Heimſuchung des deut=
ſchen Vaterlandes auf Hamburg und ſeiner Handelswelt
laſtet. Ich weiß aber auch, daß die Hamburger
Schulter an Schulter mit den übrigen Glie=
dern
des Deutſchen Reiches mit Opfermut
und Zuverſicht ihre Kraft einſetzen de
von Neid und Mißgunſt uns aufgezwungenen
Krieg, wie auf den Schlachtfeldern, ſo auch auf wirtſchaft=
lichem
Gebiete durchzuhalten bis zum ſieg
reichen Ende. Unſerem feſten Willen und unſerer ge=
rechten
Säche wird mit Gottes Hilfe der Erfolg nicht
fehlen. Wilhelm I. R.

Der rechte Krieger=Dank zu Kaiſers
Geburtstag.

Das nahende Kaiſers=Geburtstagsfeſt
wird diesmal in der Kriegszeit ruhig und ernſt verlaufen
denn alles feſtliche Geprange, die Kaiſers= Geburtstags=
feſteſſen
und die Kaiſers=Geburtstagsbälle, fallen aus. So
gern der Deutſche auch feſtlich ſeines Landesherrn Ge
burtstag begeht, der Ernſt der Zeit legt ihm diesmal eine
würdige Zurückhaltung auf.

Aber die Not der Zeit fordert zugleich alle Daheim=
gebliebenen
auf, gerade an dieſem Tage unſerer Braven
zu gedenken, die draußen auf den Schlachtfeldern von Oſt
und Weſt ſich zum Schutze für Heimat und Herd haben
zum Krüppel ſchießen laſſen und die jetzt in vielen Fällen
mit banger Sorge in die Zukunft ſchauen. Es wäre eine
Schmach für Deutſchland, wenn auch nur einer ſeiner
Söhne als Kriegsinvalide ohne ſein Verſchulden gezwun=
gen
ſein ſollte, ſich im Frieden mit dem Leierkaſten ſein
Brot zu verdienen. Die Not iſt jetzt ſchon groß, ſie wird
noch viel größer werden, wenn nicht das ganze Volk ſich
ihr entgegenſtemmt.

Kaiſers Geburtstag bietet eine prächtige Gelegenheit
hierzu. Auf welche Weiſe? Das Geld, das ſonſt in
Friedenszeiten für Feſteſſen, Feſtbälle,
Illuminationen uſw. zu Kaiſers Geburts=
tag
ausgegeben wurde, fließe diesmal un
ſeren braven Kriegsinvaliden zu! Das wäre
ein rechter Krieger=Dank zu Kaiſers Geburtstag, ganz im
Sinne und Geiſt des erlauchten Geburtstagskindes.

Aber eines gilt es gleich von vornherein zu bedenken:
Nur diesmal keine Zerſplitterung und keine Verzettelung
der Arbeit! Soll wirklich und wirkſam unſeren Invaliden
geholfen werden, dann muß dieſes große nationale Hilfs=
werk
auch in einer Hand ſein. Die gewieſene Stelle iſt
das Zentral=Komitee der Deutſchen Vereine vom Roten
Kreuz. Wie bereits bekannt. hat das Zentral=Komitee vom
Roten Kreuz gemäß den Beſtimmungen ſeiner Satzung,
auch nach dem Friedensſchluß ſolchen bedürftigen Kriegs=
teilnehmern
, welche infolge des Krieges in ihrer Geſund=
heit
geſchädigt und dadurch in ihrem Erwerb beeinträch=
tigt
worden ſind, ſowie deren Hinterbliebenen Unterſtütz=
ungen
zu gewähren, ſoweit ihnen eine ausreichende Bei=
hilfe
nicht vom Reich oder einer anderen Stelle zuteil
wird, dieſe bedeutſame Arbeit in Angriff genommen und
ſteht mitten in den Vorarbeiten zu einer großzügigen Aus=
führung
. In umfaſſender Weiſe ſoll die Möglichkeit ge=
geben
werden, durch vorgeſehene Krüppelfürforge, durch
Gewährung von Brunnen= und Bäder=, orthopädiſchen
und anderen Heilkuren die Erwerbstätigkeit des Kriegs=
teilnehmers
zu ſteigern, durch eine das ganze Reich um=
faſſende
, mit allen wirtſchaftlichen Verbänden Verbindung
pflegende Berufsvermittelungsſtelle ihm Arbeit zu ver=
ſchaffen, die ſeiner Leiſtungsfähigkeit angepaßt iſt, und
durch eine ausgedehnte Familienfürſorge ihm beizu=
ſtehen in der Ausbildung ſeiner Kinder und dadurch mit
beizutragen an der Hebung der nachwachſenden Genera=
tion
, zur Verſtärkung unſeres größten Schatzes, des ar=
beitskräftigen
und wehrfähigen Volkes.

Nur eine große, über das ganze Reich verteilte Orga=
niſation
wie das Zentral=Komitee der Deutſchen Vereine
vom Roten Kreuz iſt imſtande, dieſe Aufgabe zu löſen.

Drum ſehe es jeder Deutſche als ſeine Ehrenpflicht
an, ſeine Kaiſers=Geburtstagsgabe zugunſten der Kriegs=
invaliden
zu ſenden an das Zentral=Komitee der Deut=
ſchen Vereine vom Roten Kreuz. Berlin W. 66, Leip=
ziger
Straße 3 (Herrenhaus) mit dem beſonderen Ver=
merk
Für die Invalidenfürſorge Auch kann eine Zahl=
karte
auf das Poſtſcheckkonto der Königlichen Seehand=
lung
, Markgrafenſtraße, unter Berlin NW. Nr. 100
benutzt werden, doch iſt dabei der Vermerk Für die Rote
Kreuz=Invalidenfürforge, dringend notwendig.

Die Beförderung der Feldpoſt in
Ruſſiſch=Dolen

iſt in den rückliegenden Wochen teilweiſe mit Verzögerun=
gen
verknüpft geweſen. Die Urſache dieſer beklagenswer=
ten
Stockungen, die beſonders die in der vorderſten
Linie befindlichen Truppen betroffen haben, liegt vornehm=
lich
in der geradezu unglaublich ſchlechten Beſchaffenheit
der Straßen und Wege. Durch die vielen Regenfälle in
der letzten Zeit iſt ein Teil von ihnen grundlos geworden,
andere wiederum ganz zerfahren. Auch hatten die
Ruſſen einzelne Straßen ſtreckenweiſe durch tiefe Quer=
gräben
für einen Verkehr unbrauchbar gemacht. Alle Ver=
tiefungen
und Löcher auf den Straßen waren bis oben
mit Schlamm gefüllt. Kraftwagen können daher vielfack
überhaupt nicht, und beladene Poſtwagen nur mit
geringer Belaſtung bei ſtarker Beſpannung und nur unter
ſtändiger Gefahr, umzuſtürzen oder zuſammenzubrechen,
verkehren. Oefters haben Poſtfahrzeuge nur durch Un=
terlegen
von Holzdielen und mittels Winde wieder flottge=
macht
werden können. Einzelne ſind in der Dunkelheit in
Moräſte geraten und darin, trotz der größten Anſtren=
gungen
, ſie wieder herauszubringen, ſtecken geblieben
Die Beſchaffung des unter ſolchen Umſtänden unverhält=
nißmäßig
oft eintretenden Pferde= und Wagenerſatzes
iſt außerordentlich ſchwierig. Auf den Eiſenbahnen muß,
wie es nicht zu vermeiden iſt, die Beförderung der Feld=
poſt
vor wichtigen militäriſchen Verſandten (Truppen
Munition, Verpflegung uſw.) zurückſtehen. Poſt= Eiſen=
bahnwagen
mit Feldpoſt haben deshalb auf einzelnen
Bahnhöfen in Polen manchmal Tage hindurch liegen blei=
ben
müſſen, bis ſie die Eiſenbahn weiterleiten konnte.
Aber auch ſonſt war die Beförderung, infolge der ſtarken
Belaſtung der Eiſenbahnlinien, nur ſehr langſam. Man
wird ſich erinnern, daß ähnliche ſchwierige Beförderungs=
verhältniſſe
im Auguſt und September in Belgien beſtan=
den
, und daß dort damals zeitweilig auf der nur 40 Kilo=
meter
langen Eiſenbahnſtrecke Herbesthal=Lüttich bis zu
127 Züge gleichzeitig gelegen haben. Dieſe Tatſachen darf
das Publikum nicht außer acht laſſen, wenn neuerdings
über die Beförderung der Feldpoſt in Ruſſiſch=Polen
Klagen laut werden. Natürlich liegt die Schwierigkeit der
Feldpoſtbeförderung nicht zuletzt auch in dem rieſigen
Umfange der Poſt ſelbſt. Werden doch nicht weniger als
78000 große ſchwere Feldpoſtſäcke mit Briefen, Poſt=
karten
und Päckchen täglich aus der Heimat allein an
unſere Truppen in Ruſſiſch=Polen abbefördert.

An der Verbeſſerung der Beförderungsverhältniſſe
wird von den Feldpoſtdienſtſtellen unter Leitung eines
beſonderen Kommiſſars des Reichs=Poſtamts fortgeſetzt
gearbeiter.

Briefkaſten.

Wir bitten wiederholt, Zuſendungen für den redak=
tionellen
Teil mit Namensunterſchrift zu ver=
ſehen, da ſie ſonſt leicht als anonyme Zuſchriften behan=
delt
werden können. D. Red.

Tapferkeitsmedaille. Iſt uns nicht bekannt.

Die ſtaatliche Kriegsunterſtützung wird von der Ge=
meindebehörde
ausgezahlt, in deren Bereich ſich die Ange=
hörigen
des Kriegsteilnehmers aufhalten. Die hieſige

Verwaltung bemißt den ſtädtiſchen Zuſchuß je nach dem
Bedürfnis im einzelnen Falle.

J. N., Eberſtadt. Sie haben recht, das große Erd=
beben
in Kalifornien ereignete ſich am 18. April 1906.

Wetterbericht.

Das Hochdruckgebiet lag geſtern morgen mit ſeinem
Maximum über Mitteleuropa und erſtreckte einen Aus=
läufer
nordoſtwärts über Skandinavien. Zwar iſt im
Nordweſten wieder eine Depreſſion aufgetaucht, die ſich
oſtwärts weiterzubewegen ſcheint, unſere Mitterung je=
doch
zunächſt noch nicht beeinfluſſen dürfte. Das kalte,
heitere Wetter wird wohl zunächſt noch fortdauern
Wetterausſichten für Mittwoch: Ziemlich heiter,
trocken, Froſt, ruhig.

Verluſtliſte (aus Nr. 128.)

Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 116, Darmſtadt, Gießen,
Friedberg i. H.

Wehrm. Hermann Richter (4. Komp.), Alt= Haldens=
leben
, nicht gef., ſondern i. franz. Gefgſch.

Infanterie=Leibregiment Nr. 117, Mainz.
Erſ.=Reſ. Fr. Wörner (9. Komp.), Büdesheim, lv.

Infanterie=Regiment Nr. 118, Worms.
U.=. Wilhelm Kleine (6. Komp.), Wanne, ſchv.

Infanterie=Regiment Nr. 168, Offenbach, Butzbach, Fried=
berg
i. H

3. Kompagnie: Reſ. Otto Neef, Strutthütten,
gef.; Reſ. Wilhelm Müller, Ferndorf, gef.; Musk. Peter
Thiel, Ritterſtraße, gef.: Erſ.=Reſ. Adolf Picard,
Neuenhaus, lv.; Gefr. Friedrich Engiſch, Kelſterbach,
gef.; Musk. Robert Groß, Friedrichsthal, lv.; Musk.
Nikolaus Roth, Wehrden, gef.: Musk. Heinr. Weſt=
phal
, Haſſendorf, lv.; Musk. Wilh. Höhner, Lütter, gef.
Berichtigung früherer Angaben.

Reſ. Anton Kalbfleiſch (11. Komp.), Steinfurth,
bisher vm., vw.; Krgsfrw. Albert Huttel (12. Komp.),
Frankfurt a. M., bisher vm., vw.

Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 222, Gießen.
I. Bataillon.

1. Kompagnie: Vizef. Jak. Dienſtbach, Weil=
burg
, gef.; U.=O. Jakob Gerhardt, Steinbach, vw.;
Gefr. Heinrich Stier, Darmſtadt, gef.: Gefr. Rudolf
Günther, Bleichenbach, gef.; Musk. Gottfried Seriba,
Nieder=Moos, gef.; Musk. Heinrich Schnabel, Nieder=
Ohmen, gef.; Musk. Wilh. Bommersheim, Langs=
dorf
, gef.; Musk. Adolf Lindenſtruth, Gießen, gef.;
Musk. Auguſt Gorr, Gießen, gef.; Musk. Wilh. Eſſel,
Ober=Mockſtadt, gef.; Musk. Wilhelm Balſer, Gießen,
gef.; Musk. Heinrich Walter, Gießen, gef.; Musk. Frie=
drich
Höhn, Kirchgöns, gef.: Musk. Heinz Köhler,
Neuſtadt, gef.; Musk. Karl Herzer, Alsfeld, gef.; Musk.
Heinr. Wießner, Londorf, gef.; Gefr. Herm. Fritſch,
Schwarz, vw.; Gefr. Wilhelm Rupp, Gießen, vw.; Mus=
ketier
Wilhelm Kaiſer, Langenhain, vw.; Musk. Otto
Kunkel, Grünberg, vw.; Musk. Wilhelm Kling,
Wieſeck, vw.; Musk. Friedrich Bohn, Lampertheim, vw.;
Musk. Georg Chriſt, Butzbach, vw.; Musk. Heinrich
Dern, Gr.=Linden, vw.: Musk. Heinrich Gerhardt,
Nieder=Ohmen, vw.: Musk. Otto Häuſer, Steinberg,
vw.; Musk. Martin Höll. Wieſeck, vw.: Musk. Philipp
Juncker, Worms, vw.; Musk. Otto Neeb, Heimerts=
hauſen
, vw.: Musk. Karl Reitz, Nieder=Ohmen, vw.;
Mus.k Otto Schäfer, Leihgeſtern, vw.; Musk. Wilhelm
Seibert, Birklar, vw.; Musk. Otto Wacker, Wieſeck,
Musk. Otto Schäfer, Leihgeſtern, vw.; Musk. Wilhelm
Müller, Eudorf, vw.

2. Kompägnie: Ltn. d. Reſ. Heinrich Schätt=
ler
, Gr.=Linden, geſt. an ſeinen Wunden; U.=O. Georg
Volland, Heubach, gef.; U.=O. Joſef Seleck, Mainz
vw.: Musk. Leonh. Jak. Denner, Heppenheim, gef.;
Musk. Heinrich Orth. Oehningshauſen, gef.; Gefr. Karl
Ad. Lenhardt. Nieder=Wöllſtadt, gef.; Musk. Otto
Jäger, Eichelsdorf, vw.; Musk. Konrad Seth, Trais
vw.; Musk. Chriſtian Hoffmann, Vilbel, vw.: Musk.
Otto Trapp, Gießen, vw.: Musk. Heinrich Theis,
Henningen, vw.

3. Kompagnie: Off.=Stellv. Rudolf Schloſſer,
Gießen, vw.; Vizef. Wilhelm Euler, Trais, vw.; U.=O.
Chr. Weller, Mainz, vw.; U.=O. Willy Lahr, Gießen,
vw.: Gefr. Karl Zöller, Watzenborn, gef.; Musk. Wil=
helm
Morkel. Gedern, gef.: Musk. Karl Rauſch,
Maar, vw.; Gefr. Anton Rohrer, Gießen, vw.; Musk.
Otto Schmidt VII., Bernsfeld. vw.: Musk. Heinrich
Balſer, Albach, geſt. an ſeinen Wunden: Musk. Wilhelm
Deibel. Staufenberg, vw.; Musk. Auguſt Albert,
Ruppertsburg, geſt. an ſeinen Wunden: Musk. Karl
Renkel, Ober=Lais, vw.: Musk. Johs. Döring, Sand=
lofs
, vw.: Gefr. Hans Rippert, Gemmingen, vw.;
Musk. Ludwig Schäfer I., Gießen, vw.; Musk. Ludwig
Schön. Beuern, vw.; Musk. Georg Reitz, Merlau, vw.;
Musk. Joſef Schad, Herbſtein, vw.: Musk. Johs. Hain=
ſtadt. Oppershofen, vw.; Musk. Heinrich Schäfer II.,
Sandlofs, vw.: Musk. Reinhard Schienbein, Berns=
hauſen
, vw.; Musk. Ludwig Vogt, Ober=Rosbach, vw.;
Gefr. Ludwig Rinn, Gießen, vw.: Musk. Wilh. Beckel,
Selters, vw.; Musk. Johs. Berger, Oppershofen, vw.;
Musk. Heinrich Biedenkopf. Gießen, geſt. an ſeinen
Wunden; Musk. Friedrich Volkert, Klein=Linden, vw.

4. Kompagnie: U.=O. Wilhelm Kern, Mainz=
lar
, geſt. an ſeinen Wunden: Musk. Auguſt Eifert,
Vilbel, vw.; Musk. Ludwig Gilbert, Henchelheim, vw.

II. Bataillon.
5. Kompagnie: U.=O. Heinrich Peter, Berns=
feld
, vw.; Gefr. Ernſt Seriba. Pfungſtadt, vw.

6. Kompagnie: U.=O. Wilh. Bode, Gießen, vw.;
Gefr. Heinrich Müller, Eberſtadt, gef.; Erſ.=Reſ. Her=
mann
Schelper, Gießen, gef.

7. Kompagnie: Gefr. Karl Spuck, Wieſeck, gef.;
Krgsfrw. Chriſtian Beuthel. Partenheim, vw.

III. Bataillon.
9. Kompagnie: U.=O. Valentin Lemm, Bretzen=
heim
, lv.; Krgsfrw. Johann Brety, Fürfeld, gef.; Musk.
Heinrich Hechler, Bensheim, lv.

10. Kompagnie: Erſ.=Reſ. Johann Eckhardt
Büdingen, lv.; Erſ.=Reſ. Friedrich Hirſchmann, Horr=
weiler
, lv.: Erſ.=Reſ. Karl Köhler II., Mainz, lv.;
Krasfrw. Adam Krautkrämer, Bodenheim, lv.; Mus=
ketier
Jakob Rudershauſen, Viernheim, vw.; Musk.
Franz Specht, Heidesheim, vw.

11. Kompagnie: Vizef. Friedrich Kiſſel, Fried=
berg
, vw.; U.=O. Georg Wolf. Mainz, vw.; Musk. An=
dreas
Lumb, Mombach, vw.; Gefr. Friedr. Schmitts
Bretzenheim, lv.; Musk. Nikolaus Poß. Bingerbrück, gef.;
Musk. Peter Börner, Kelſterbach, gef.: Musk. Moritz
Seelig. Diedelsheim. gef.: Musk. Ludwig Phil. Rim=
roth
, Rotheim, gef.: Musk. Anton Trautmann,
Mainz, gef.: Musk. Geora Wolf, Stadecken. lvi, b. d. Tr.;
Musk. Peter Hauck, Bensheim, ſchv.: Musk. Heinrich
Höfner, Heidesheim, vw.; Musk. Johann Bleſſing,

[ ][  ][ ]

Kohnbach, vw.: Musk. Peter Dufleaur, Niederolm,
vw.; Musk. Peter Emig, Wahlen, gef.; Musk. Valentin
Hohmann, Koſtheim, vw.

12. Kompagnie: U.=O. Lorenz Joſt, Koſtheim,
lv.; U.=O. Alois Rechenmacher, Mainz, ſchv.; Musk.
Valentin Lohrum, Weiſenau, lv.; Musk. Wilh. Mül=
ler
, Raunheim, lv.; Musk. Johann Späth, Dittelsheim,
gef.; Musk. Wilhelm Zorn, Amöneburg, lv.; Musk. Al=
fred
Michel, Darmſtadt, vw.; Musk. Karl Sieß, Darm=
ſtadt, vw.; Musk. Jakob Lohmann, Dienheim, vw.;
Musk. Ludwig Kilian, Reinheim, vw.; Musk. Jakob
Hartmann, Mainz, vw.

Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 224, Weimar.
4. Kompagnie: Erſ.=Reſ. Peter Vorwinkel,
Nierſtein, lv.

5. Kompagnie: Reſ. Guſtav Schnittle, Selzen,
dw.; Wehrm. Karl Weigand, Partenheim, vm; Reſ.
Ludwig Schulmeyer, Mörfelden, vm.: Gefr. d. Reſ.
Heinrich Paſſet, Waldorf, vm.; Musk. Georg Führer
Büttelborn, vm.; Einj.=Freiw. Gefr. Kaul Elbert,
Worms, vw.; Musk. Philipp Wanihold, Gr.=Gerau,
vm.; Reſ. Georg Wagner, Kailbach, vw.

12. Kompagnie: Musk. Nikolaus Schwöbel,
Zotzenbach, gef.; Krgsfrw. Bernhard Morian, Jüges=
heim
, vm.; Gefr. Johann Fuhrmann, Unter= Schön=
mattenweg
, vw.; Reſ. Wilhelm Häuſer, Biblis, vw.
Reſ. Johann Edelmann, Jgelsbach, vw.: Reſ. Karl
Schmidt IV., Butzbach, vw.; Musk. Hermann Kreutz=
berger
, Nackenheim, vw.; Karl Suter, Dienſtgrad nicht
angegeben, Bad Nauheim, vw.: Musk. Peter Fath,
Tröſel, vm.

Brigade=Erſatz=Bataillon Nr. 41 Mainz.
Wehrm. Heinrich Balth. Schneider (1. Komp.),
Griesheim, lv.; Wehrm. Paul Grimm (2. Komp.),
Offenbach, lv.; Erſ.=Reſ. Nikol. Stang (2. Komp.), Ran=
berg
, aberm. lv.; Wehrm. Joh, Schneider (2. Komp.),
Mainz, gef.

6. Garde=Feldartillerie=Regiment, Jüterbog.
Kan. Philipp. Berg (5. Battr.) Fürfeld, lv.
Adam Othmer (L. Mun.=Kol.), Mainz, lv.

Reſerve=Feldartillerie=Regiment Nr. 21, Mainz, Frank=
furt
a. M.

Gefr. Johannes Poths (1. Battr.), Mainz, lv.; Kan.
Paul Becker II. (1 Battr.), Mainz, vm.; Kan. Anton
Sitzler (2. Battr.), Mainz, durch Unfall verletzt; Kan.
Valentin Schmidt II. (3. Battr.), Worms, lv.; Kan.
Ludwig Schwamb (3. Battr.), Undenheim, lv.; Kan.
Adam Othmer (L Mun.=Kol.), Mainz, lv.

Feldartillerie=Regiment Nr. 61, Darmſtadt, Babenhauſen.

Philipp Loffler (2. Battr.), geſt. in franz. Gefgſch.
am 29. 9. 14.

Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 37, Poſen.

Oberltn. Doebner (6. Komp.), Darmſtadt, vw.

Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 81, Frankfurt a. M.

Erf.=Reſ. Georg Daube (11. Komp.), Klein= Stein=
heim
, lv.

Infanterie=Regiment Nr. 142, Mülhauſen (Elſaß), Müll=
heim
(Baden)

Berichtigung früherer Angaben.
Musk. Heinrich Roth II. (9. Komp.), Worms, bisher
vw., geſtorben.

Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.

Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſind ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet.

Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 34 Uhr nachm.
liſabethenſti
B— Diakoniſſenhau
rbacher Straße 25. Täglich 24 Uhr
arett J.
nachm. C = Eleonorenheim (La
der Großherzogin. Hein
heimerſtraße 21) Sonntags, Dienstags,
wochs und Freitags von
46 Uhr nachm. D= Ernſt= Ludwig=
ilanſtalt
(Dr. Loſſen). Stein=
ſtraße 21. Täglich 25 Uhr nachm.
Garniſonlazarett (Reſ.=Laz.
Aleranderſtraße 27. Mitt vochs und Sonntags von 24 Uhr nachm.
F
nburg, Dieburger Straße 241 (Hirichköpfe.) Täglich
Haus
6 Uhr nachn
ager Dr. Machenhauerſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
lich 24 Uhr nachm.
Man
höhe (Geneſungsheim).
I., 4½ 6½ Uhr nachm.
glich 1012 Uhr vorn
Schweſternhaus d
Barmher
Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags vo
Uhr. gen Schweſter
K = Städtiſches Krankenhau
rafenſtraße 9. Werktägli
4
8½ Uhr nachm., Sonntags 1112 Uhr vorm. L
Städt. Saalbau
(ebenfalls Reſ=Laz.
Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und Sonn=
tags
von 24 Uhr. M= Techniſche Hochſchulen(Reſ.=Laz. I
Hochſchulſtr.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von 24 Uhr nachn
N= Klini
Dr. Ollendorff (Weberſche Augenklinik), Frankfurter Straße 42. Täg
1012 Uhr orm., 24 Uhr nachm.
arett vom Roten
rein
Kreuz, Olbrichweg 10, Vereinslazarett Mathildenhöhl
äglich 34 Uhr
nachm. P= Exerzierplatz (Reſ==Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 24 Uhr nachm.

Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.

Zugänge vom 14.18. Januar 1915:
Ackermann, Georg, Guntersblum, Inf. 115/1, Erſ.=
Batl., P Adler, Meier, Lauterbach, Reſ.=Feldart.=Regt.
25, M Adler, Peter, Viernheim, Ldſt.=Batl. Erbach 2, M
Alt, Rudolf, Selters, Feldart.=Regt. 61, 2. Erſ=Abt.,
3. Rekr.=Dep., P Arzt, Joſef, Erſ.=Ldſt.=Inf.=Batl. Darm=
ſtadt, B Bauer, Helmy, Hütten=Steinach, Feldart.=
Regt. 64, 4. Rekr.=Dep., P Bauer, Karl, Frankfurt a. M.,
Inf. 115, 0 Becker, Friedrich, Erzhauſen, Ldſt.=Erſ.=
Batl. 1 Darmſtadt, Rekr.=Dep., P Beutel, Peter, Rei=
chenbach
, Etap.=Mun.=Kol. Inf.=Regt. 28, IV. Armee, K
Bindewald, Hrch., Elkershauſen, Reſ.=Inf.=Regt. 81, 5. Erſ.=
Batl., P Brück, Karl, Erda, Reſ.=Inf.=Regt. 81, 3. Erſ.=
Batl., P Crößmann, Gg., Hahn, Feldart.=Regt. 25, M
Dehm, Joh., Neckarſteinach, Ldſt.=Batl. Erbach 1, L
Dieruff, Heinr., Wimpfen, Inf. 115, O
Dolle, Anton
Friedr., Grevenbrück, Reſ.=Inf.=Regt. 221, Erſ.=Komp., E
Enders, Karl. Dieburg, Inf. 11575, P Engel, Karl,
Minden, Train=Erſ.=Abt. 18, 1. Esk., P Fiſcher, Chri=
ſtian, Aſchbach, Drag.=Regt. 24, Erſ.=Esk., P Friedrich,
Karl, Frankfurt a. M., Reſ.=Inf.=Regt. 81, 5. Erſ.=Batl., P
Fürbeth, Auguſt, Weinbach, Drag.=Regt. 24, Erſ.=Esk.,
P Geſchwinder, Friedr., Deixhede, Reſ.=Inf. 81/1, K
Götze, Max Günther, Oderweißbach (Thür.), Inf. 254/2. H
Grauel, Gg., Winterbach, Erſ.=Reſ.=Inf. 81, M Grüne=
wald
, Jul., Arheilgen, Feldart.=Regt. 61,2, M Gröſch,
Johann, Hettenhauſen, Feldart.=Regt. 25, 5. Erſ.=Batt., P
Hahn III., Gg., Höſten i. W., Erſ.=Drag. 24, M Hahn,
Oskar, Bochum, Inf. 7,2, P Harth, Karl, Wiesbaden,
Train 18, M Hartmann, Gg., Fränkiſch=Crumbach, Erſ.=
Ldſt.=Batl. 2, I. Hatzig, Hrch., Herzhauſen, Reſ.=Inf.=
81/5, Erſ.=Bat., P Heckmann, Phil., Viernheim, Erſ.=
Pferde=Dep. Darmſtadt, P Hehnreich, Gg., Heubach,
Erſ.=Batl. 115/2, B Henk, Hrch., Arfeld, Erſ.=Reſ.=Inf.=
Regt. 81, I Hertel, Edw., Heidelberg, Inf. 115/C., I.
Heinlein, Theodor, Frankfurt a. M., Reſ.=Inf. 81, Erſ.=
Batl., 3. K., P Hütſch, Auguſtin, Maberzell, Feldart. 25
8. Rekr.=Dep., P Huhn, Wilh., Eckenheim, 2. Erſ.=Maſch.=
Gew.=Komp., M Jhrig, Fr., Beerfelden, Reſ.=Feldart.=
Regt. 25, E Jordan, Eugen, Eſchollbrücken, Erſ.=Pferde=
Dep., M Kellermann, Joſeph, Garbeck, Reſ.=Inf. 81,
Erſ.=Batl., Rekr.=Dep., P Klippert, Emil, Meiches, Erſ.=

Pferde=Dep., M Klug, Aug., Struht, Ldſt.=Erſ.=Batk. 2,
I. Knöhr, Erwin, San Joſé (Zentral=Amerika), Feld=
art
.=Regt. 25, 0 Konrad, Guſt., Lüdenſcheid, Reſ.=Inf.
81, M Künz, Daniel, Auerbach, Ldſt.=Erſ.=Batl. 2 Darm=
ſtadt, Rekr.=Dep., P Laufer, Johann, Ober=Moos, Ldſt.=
Erſ.=Batl. 2 Darmſtadt 1. P Leuckel, Adolf, Kinzenbach,
Drag.=Regt. 23, Erſ.=Esk., P Ließ, Eduard, Staßfurt,
Mader, Mich.,
Reſ.=Inf.=Regt. 81,3., Erſ.=Batl., P
Bonsweiher, Ldſt.=Batl. Erbach 4, I. Marx, Joh. Hrch.,
Frankfurt a. M., Reſ.=Inf.=Regt. 221, Erſ.=Komp., P
Marquard, Hrch., Hannover, Feldart.=Regt. 26/1, N
Mohr. Leonh., Mümling=Crumbach, Ldſt.=Batl. Erbach 1.
I. Mühlenhaupt, Friedr., Oderberg, Reſ.=Inf. 81/5, Erſ.=
Batl., P Mühlfeld, Adam, Wahlen, Ldſt.=Erſ.=Batl. 1
Darmſtadt 1. P Nahm, Ferd., Frankfurt a. M., Ldſt.=
Erſ.=Batl. 1. Darmſtadt 1. P Neu, Jak., Heppenheim,
Inf.=Regt. 115/4, M v. Nordeck zur Rabenau, Leutnant
Erſ.=Flieg.=Abt. 3. K Petry, Hrch., Oberleutnant, Darm=
Reeſe, Erſ. 115, M
ſtadt, Reſ.=Inf.=Regt. 3677, A.
Röſch,
Rettig, Wilh., Worms. Inf.=Regt. 115/3, A
Schröder. Peter,
Hrch., Zürich, Reſ.=Feldart. 25, I.
Altena i. W., Erſ.=Ra.=Inf., Rekr.=Dep., I. Schlegel,
Otto, Blödesheim, Reſ.=Inf. 221, M Seibert, Fr., Lena=
feld
. Inf. 115/4. M Sengler, Robert, Deſſau, Reſ.=Inf.
221/3, K Schell, Ga., Frankfurt a. M., Feldart. 25/4, M
Scherer, Joh., Sulzheim, Inf.=Regt. 115,2, Erſ.=Batl.,
P Schulte. Joh., Holzweg, Reſ.=Inf. 8175. Erſ.=Batl., P
Stein, Joſeph, Dietkirchen, Train=Erſ.=Abt. 18/1, P
Steinbach, Herm. Diefenbach. Erſ.=Reſ.=Inf. 81,4, M
Stoll, Eugen, Offenbach a. M., Reſ.=Inf. 81. Erſ.=Batl.,
Rekr.=Dep., P Stupv. Albert. Sudenſcheid, Reſ.=Inf. 81,
Erſ.=Batl. 5. P Tillmann, Karl, Kreuznach, Ldſt.=Erſ.=
Batl. 2. Darmſtadt 1. P Waaner, Anton, Seelenberg
Feldart.=Regt. 25,3. Rekr.=Dev., P Weber, Wilh., Wei=
terſtadt
. Feldart.=Regt. 61/6, P Wilhelm. Karl, Amöne=
burg
, Ldſt.=Erſ.=Batl. 1. Darmſtadt 2, P Wurth, Ewald,
Herſcheid, Reſ.=Inf. 81,5, Erſ.=Batl., P.

Aus den Lazaretten entlaſſen
vom 14.18. Januar 1915:

Adamek,
Ackermann, Ad., Ldſt.=Erſ.=Batl. 2, M
Arthur, Kochſchitz, Inf. 156/1, B Albert, Auguſt, Roß=
dorf
, Inf. 115/4, Erſ.=Batl., P Alt, Hrch., Nieder=Flor=
ſtadt, Reſ.=Inf. 221/1, 0 von der Aue, Hans, Inf. 11676
K Anton, Louis, Darmſtadt, Ldw.=Erſ.=Brigade 41, O
Balty, Karl, Feld=Bat. 70/3, I. Bellof, Karl. Röd=
gen
, Drag.=Regt. 23/3, P Bergmann, Alois, Reſ.=Inf. 81,
M Blank, Franz. Inf. 11575, K Böhme, Max, Jäg.=
Batl. 25/2, K Brandt, Karl. Inf. 115/2, M Bührer,
Mathias, Inf. 114/4, K Daltrop, Martin, Oelde. Inf.
13/2. 0 Diehl. Gg., Erſ.=Esk. 18, L Dickel, Bruno,
Darmſtadt, Reſ.=Inf. 221/4. P Dörr, Karl, Erſ.=Reſ=
Inf. 221/1, M Droß, Karl, Allendorf, Reſ.=Inf. 81/5,
Erſ.=Batl., P Eichhorn, Herm., Reſ.=Inf. 116/1, M
Fay, Ga., Soſſenheim, Ldſt.=Erſ.=Batl. 1, Darmſtadt 1, P
Feldhinkel, Philipp, Ldſt.=Erſ.=Batl. 2, Rekr.=Dep., K
Feldmann, Jakob. Selzen, Inf.=Regt. 221,2, 0 Fiſcher,
Wilh., Ldſt.=Erſ.=Batl. 1, I. Ganß, Friedr., Darmſtadt,
Feld=Flieg.=Abt. 34, O
Gebhardt, Karl. Inf.=Regt.
115/6. B Geiſt, Joh., Inf. 115/2, K Gerhardt, Hrch.,
Dreieichenhain, Inf. 143/5, A Gollas, Janaz. Möm=
lingen
. Zentr.=Pferde=Dep. Darmſtadt. P Graf, Walter,
Reſ.=Erſ.=Esk., I. Hahn, Karl, Inf.=Regt. 11576, K
Hahn, Oskar, Inf. 7,2. B Hartlapp. Karl, Ligine, Gren.=
Regt. 10/1, P Hoffmann, Wilh., Drag. 24, M Hof=
mann
, Otto, Müſen, Feldart.=Regt. 63, 0 Hubert, Wilh.,
Reſ.=Inf. 116/4. B Iſenmann. Hrch., Buchsweiler, Reſ.=
Erſ.=Esk., 18. A.=K., B Kleinert, Joh., Reſ.=Art. 12/1,
K Kröber. Felix. Erſ.=Art. 25. E Röltgen, Paul, Inf.
160, I. König, Wilh., Erſ. 111,4, I. Kollhof. Emil,
Reſ.=Drag. 4. E Kopp, Karl, Ldſt.=Esk., Train 18, E
Kräuter, Lud., Höchſt i. O.. 4. Ldſt.=Esk., 18. A.=K., P
Krajenoski. Stanislaus, Calcje (Poſen), Inf. 56/7. O
Krauſch. Wilh., Inf. 115/4. Kl Kühne, Joſeph, Dilsberg,
Ldſt.=Erſ.=Batl. 1. O Lehr, Adam. Bullau. Ldſt.=Erſ.=
Batl. 1,2. 0 Leis. Gaſton, Mülhauſen. Reſ.=Inf. 8171
Erſ.=Batl., P Lucas, Otto, Schwenda, Ldw.=Inf. 27/12
Luſt. Karl, Ldſt.=Inf. 118/2, B Lur, Viktor. Reſ.=
Inf. 145/4, I. Mayer, Eugen. Inf. 124/5, K Mans=
feld
. Karl. Halle a. S., Reſ.=Erſ.=Esk., 18. A.=K., P
Mente, Herm., Ldw. 74/7, K Melzaer. Phil. Gronau,
Inf. 115,2, A Meyer. Ludwig, Erſ.=Inf. 115/2, I.
Meywald, Karl. Darmſtadt, 1. Bayer. Jäg.=Batl. 4, P
Mültenberger, Frdr.: Inf. 115. E Möller, Aug., Erſ.=
Pferde=Dep., I Morkel, Mich., 1. Ldſt.=Esk. I. Mül=
ler
. Alois, Reſ.=Inf. 221/9. E Müller. Phil., Reſ.=Inf.
116/2, K Orth, Karl. Art. 61,2. Rekr.=Dep., K Otta,
Anton, Gelſenkirchen. Drag.=Regt. 23, Erſ.=Esk. P Pfaff,
Hrch., Launsbach, Reſ.=Drag. 4, 0 Rebberger, Jakob,
Grein. Ldſt.=Batl. Erbach, 0 Reis, Johann. Gonſen=
heim
, Reſ.=Inf. 254/7. P Repp. Karl, Inf. 143/12, B
Ries. Herm., Wiesbaden. Drag.=Regt. 4. Erſ.=Esk., O
Ruths, Wilh., Erſ.=Ldſt.=Batl. 2. M. Schäfer, Hrch., Inf.
144/1, K Schäffler, Emil. Inf. 143/6, K Schmitt,
Joh., 4. Garde=Regt. z. Fuß. 7, Komp., I. Siefert. Jakob,
Ldſt.=Inf.=Erſ=Bat. 1 Darmſtadt. C—
Spiegel, Herbert,
Art.=Regt. 61,2. M Stapp. Wilh., Ldſt.=Batl. Erbach 1,
Stöhr Karl. Erſ.=Inf. 115. E Struttmann. Rohert,
Reſ.=Inf. 81/9. M Weiß, Ga., Bayer. Ldw.=Inf. 176.(
Winkel. Fritz. Offenbach a. M., Erſ.=Abt. Feldart.=Regt.
25. P Winter. Wilh., Bingenheim, Reſ.=Inf. 254, O
Wolf. Leonh., Inf. 115. E. Woloczek. Joh., Inf. 67/9, E
Zimmermann, Paul, Pion.=Batl. 8/2, M.

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt l.

Geöffnet an Wochentagen von 9 12 Uhr vorm. und
8 5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.

Geborene. Am 13. Januar: dem Telegraphenſekretär
Rudolf Zinſer, Bleichſtr. 15, ein S. Rolf Walter. Am
14.; dem Kaufmann, z. Zt. Erſ.=Reſ., Emil Schickert,
Wilhelminenſtr. 17½, eine T. Eleonore Pauline. Am 10.:
dem Poſtaſſiſtenten, z. Zt. Offizierſtellvertreter, Philipp
Degen in Frankfurt a. M., Marburger Straße 13, ein S.
Theodor Hans Max Ludwig Michael Philipp Heinrich
hier, Bleichſtr. 28. Am 11.; dem Landwirtſchaftslehrer,
z. Zt. Offizierſtellvertreter, Dr. Guſtav Lung in Alsfeld,
ein S. Robert Albrecht Guſtav Karl, hier, Lagerhaus=
ſtraße 24. Am 12.: Sattler und Tapezier Adam Riffel,
Blumenthalſtr. 15, ein S. Johann Adam. Am 9.: dem
Eiſenbahn=Oberſekretär Erich Lemke. Gervinusſtr. 43,
ein S. Wilhelm. Am 10.; dem Poſtſchaffner Karl Rühl,
Mühlſtr. 19, ein S. Wilhelm Georg. Am 13.; dem Metall=
ſchleifer Heinrich Scherer, Pankratiusſtr. 26½, eine T.
Marie. Am 12.; dem Königl. Regierungsbaumeiſter a. D.,
z. Zt. Leutnant d. Reſ., Dr.=Ing. Conſtantin Wulff, in
Hamburg, Uhlenhorſterweg 44, eine T., hier, Schloßgarten=
ſtraße 69. Am 15.: dem Schmied bei der Staatsbahn, z. 3t.
Unteroffizier und Fahnenſchmied d. Reſ., Peter Keller,
Heidelberger Straße 4, eine T. Gertrud Katharine. Am

17.: dem Heizer, z. Zt. Soldat im Landſturm=Erſatz= Batail=
lon
1, Adam Fröhlich, Neue Ireneſtr. 19, eine T. Eliſa=
beth
Helene. Dem Lagerverwalter Hermann Herter,
Aliceſtr. 17, eine T. Annalieſe. Dem Heizungsmonteur
Hans Blank, z. Zt. Erſ.=Reſ., Gutenbergſtr. 37, ein S.
Theodor Johann.

Aufgebotene. Am 11. Januar: Kaufmann Wilhelm
Decker hier, Wenckſtr. 47, mit Lehrerin Eliſabeth
Seriba hier, Wienersſtr. 78. Am 12.: Zimmermann,
Zt. Arbeitsſoldat, Valentin Friedrich Schott, mit
Schneiderin Eva Rudolph, beide in Groß=Zimmern.
Schriftſetzer Adolph Porger hier, Lauteſchlägerſtr. 4, mit
Eliſabeth Becker hier, Mühlſtr. 22.

Eheſchließungen. Am 14. Januar: Kaufmann Fried=
rich
Keller hier, mit Köchin Georgine Mühl in Frank=
furt
a. M. Am 16.: Ingenieur Paul Lauterbach mit
Elſa Schlegel, beide in Eberſtadt. Taglöhner Johann
Wolter mit Eliſabethe Schmitt, geb. Klotzbach, beide
hier. Weißbinder, z. Zt. Musketier, Georg Feldmann,
mit Handarbeiterin Margareta Zeiß, beide hier. Ver=
zinner
Karl Schneider mit Anna Gierlinger, beide hier.

Geſtorbene. Am 14. Januar: Marie Möſer, geb.
Kimpel, Witwe des Zimmermſtrs., 82 J., ev., Frankfurter
Straße 35. Am 3. Nov. 1914: Johann Roßler, Hotel=
diener
, Musketier im Inf.=Regt. Nr. 117, 22 J., ev., led.,
hier, Schloßgaſſe 17, im Kriegslazarett zu Etalon. Am
15. Sept.: Paul Felix Fritſch, Feldwebel im Reſ.=Inf.=
Regt. Nr. 118, 33 J., led., Alexanderſtr. 22, im Gefecht bei
Servon. Am 2. Nov.: Georg Ludwig Holler, Schuh=
macher
, Kriegsfreiw. im Inf.=Regt. Nr. 143, 22 J., ev.,
led., hier, Beckerſtr. 23, im Gefecht bei Gheluvelt. Am
14. Okt.: Konſtantin Chudzensky, Metallſchleifer, Reſer=
viſt
im Inf.=Regt. Nr. 115, 27 J., kath., led., hier, Elfeicher=
weg
145, im Reſervelaz. in Ahrweiler. Am 10. Dez.:
Johann Heinrich Philipp Nieder, Kaufm.=Lehrl., Kriegs=
freiwilliger
im Inf.=Regt. Nr. 221, 19 J., ev., led., hier,
Darmſtr. 61, im Lazarett zu München-Schwabing. Am
14. Jan. 1915: Heinrich Schröder, S. des Geflügelhänd=
lers
, 4 Tage, ev., Karlſtr. 27. Ludolph Kramer, Haupt=
ſtaatskaſſedirektor i. P., 77 J., ev., led., Eliſabethenſtr. 57.
Am 15.: Andreas Johannes Aloiſius Engel, Fabrikant,
55 J., kath., Grafenſtr. 9. Marie Magdalene Beſt, geb.
Erbes, Ehefrau des Weißbinders, 53 J., ev., Grafenſtr. 9.
Friederike Braunſchweig, Rentnerin, led., 72 J., ev., Er=
bacher
Straße 25. Am 16.: Ludwig Guſtav Geier, S.
des Schuhmachers. 3 J., ev., aus Griesheim, hier, Grafen=
ſtraße 9. Am 20. Okt. 1914: Georg Hendrich, Taglöhner,
Reſerviſt im Reſ.=Inf.=Regt. Nr. 116, 28 J., ev., hier, Er=
bacher
Straße 45, zu le Quesne. Am 16. Jan.: Anton
Göbel, Schuhmacher. 63 J., ev., led., Frankfurter
Straße 35. Jakob Maul, Großh. Hauptſtaatskaſſebuch=
halter
, 45 J., ev., Kaupſtr. 35. Am 17.: Eliſe Heß, geb.
Melsheimer, Ehefrau des Großh. Oberrechnungskammer=
kanzliſten
, 66 J., ev., Kiesſtr. 23. Am 16.: Adam Bech=
tel
, Bäckermeiſter, 45 J., ev., Große Kaplaneigaſſe 38. Am
17.: Margarete Biringer, geb. Pühl, Witwe des Ma=
ſchinenfabrikanten, 78 J., ev., Steinſtr. 10. Am 18.: Jakob
Hanner, Kaufmann, 25 J., kath., led., aus Hungen, hier,
Grafenſtr. 9.

Gottesdienſtliche Anzeigen.

Mittwoch, den 20. Januar 1915.

Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.

Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Velte.

Johanneskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrer Marx.

Martinskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrverwalter Storck.

Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarraſſiſtent Sann.

Pauluskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Rückert.

Familiennachrichten.

Statt Verlobungskarten.
Lisbet Volz
Wilhelm Henrich
Regierungsassessor
Darmstadt, Ohlystrasse 59 u. z. Zt. Diedenhofen.
(*165

Dankſagung.
Für die herzliche Teilnahme bei dem
Hinſcheiden unſerer lieben Verſtorbenen
age ich hiermit Allen innigen Dank.
Wilhelmine Jordan, geb. Braunſchweig.
Darmſtadt, Düſſeldorf, 19. Januar 1915.
(*1290

[ ][  ][ ]

Es starb den Heldentod auf Frankreichs Erde am 13. d. Mts, unser innig-
geliebter
, einziger Sohn und Bruder

Garf onion von Wostren

Leutnant im Leib-Grenadier-Regt. König Friedrich Wilhelm III. (I. Brandenburgisches) Nr. 8
Ritter des Eisernen Kreuzes
im noch nicht vollendeten 22. Lebensjahr.
Von schwerer Verwundung eben erst genesen, eilte er wieder zu den Fahnen seines
geliebten Regiments und fiel wenige Tage darauf an der Spitze seiner Kompagnie.

Darmstadt,
den 18. Januar 1915.

Lothar von Westrell, Oberstleutnant v. d. Armee,
z. Zt. verwundet.
Olga von Westrell, geb. von Jagow.
Ursula von Westrell.
(1393
Sibylla von Westrell.

Todes=Anzeige.
Schmerzerfüllt teilen wir allen Verwandten,
Freunden und Bekannten mit, daß mein lieber
Mann, unſer herzensguter, treubeſorgter Vater,
Schwiegervater, Großvater, Schwager und
Onkel
Johann Gerbig
Ober=Poſtſchaffner i. P.
heute früh um 10 Uhr nach kurzem Kranken=
lager
ſanft verſchieden iſt.
Wer den Entſchlafenen kannte, wird unſeren
Schmerz zu würdigen wiſſen.
(1427
In tiefſtem Schmerz:
Magdalene Gerbig und Kinder.
Darmſtadt, den 19. Januar 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 21. Januar,
nachmittags um 3 Uhr, vom Sterbehaus, Lieb=
frauenſtr
. 66, auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.

Dankſagung.
(Statt Karten.)
Für die wohltuenden Beweiſe herz=
licher
Teilnahme bei dem uns ſo ſchwer
betroffenen Verluſte ſagen wir tief=
gefühlten
Dank.
Darmſtadt, 20. Januar 1915.
Familie H. Lutz,
Marie Frommann.
1389)

Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen
unſeren lieben Vater, Schwiegervater und Groß=
vater

Emil Lußberger
nach langem, ſchwerem Nervenleiden im 65. Le=
bensjahre
zu ſich in die Ewigkeit abzurufen.
Indem wir Bekannten dieſe Trauerbotſchaft
mitteilen, bitten um ſtille Teilnahme
Die trauernden Angehörigen.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 21. Januar,
vormittags 9¾ Uhr, auf dem Beſſunger Fried=
hof
ſtatt.
(1430

Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Beweiſe herzlicher
Anteilnahme an dem ſchweren Verluſt, den wir
durch das Hinſcheiden unſeres teueren, unver=
geßlichen

Herrn Jakob Maul
Großh. Hauptſtaatskaſſebuchhalter
erlitten haben, ſagen aufrichtigen Dank.
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Käthchen Maul.
(1361
Darmſtadt, den 19. Januar 1915.

Dankſagung.
Allen, die an dem ſchweren Verluſte unſeres
lieben, einzigen Sohnes, des
Kriegsfreiwilligen-Gefreiten
Georg Reinholtz
ſo innigen Anteil genommen haben, ſagen wir
herzlichen Dank.
(1429
Die tieftrauernden Eltern:
Johannes Reinholtz
Sophie Reinholtz, geb. Müller.
Roßdorf (Kr. Darmſtadt), 19. Januar 1915.

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
ſowie für die zahlreichen Kranz= und Blumen=
ſpenden von nah und fern, die uns bei dem ſchweren
Verluſte unſeres lieben Sohnes und Bruders

Hrch. Crnſt Voiger
Erſ.-Reſ. Inf.=Regt. 143, 3. Komp.
zu teil wurden, ſagen wir Allen herzlichſten Dank.
Ganz beſonders dem Krieger= und Militärverein
für das Ehrengeleite, dem Turnverein und ſeinen
Schulkameraden für die ehrenden Worte.
In tiefer Trauer:
Familie Peter Völger VI.
Arheilgen, den 19. Januar 1915. (1390

Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher
Teilnahme an dem uns ſo ſchwer be=
troffenen
Verluſte ſagen wir hiermit
unſern aufrichtigen Dank.
Darmſtadt, 19. Januar 1915.
Familie Ph. Reinheimer.
1397)

Tageskalender.
Mittwoch, 20. Januar.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10½ Uhr
(Ab. B): Mignon.

Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 21. Januar.
Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr in der
Turnhalle am Woogsplatz.

Druck und Verlag: L. g. Wittich’ſche Hofbuchdruckeref,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen=
teil
, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche wer=
den
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.

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berichtet ſtändig das Neue Finanz= und Verloſungsblatt
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(gleich welcher Branche). Ang. unt.
§ 86 an die Geſchäftsſt. (1398

Kath. Mäd zenſchutz=Verein
Karlſtraße 73, II. (tägl. 35)
Stellen ſuchen zum 1. Febr. mehr.
Köchinnen, ſowie Allein=, Haus=
und Kindermädchen.
(1424

Stellen ſuch.: Köchinn., Haus=
mädchen
, Alleinmädchen, die koch. k.
Landmädch. f. Privat= u. Geſchäfts=
häuſer
ſofort, 1. Febr. und 1. März.
Frau Minna Dingeldein, gewerbs=
mäßige
Stellenvermittlerin, Eliſa
bethenſtraße 5, Tel. 531. (*1237

2 gebild. Mädchen ſuchen Be=
ſchäftigung für nachmittags. Ang.
unt. T 57 Geſchäftsſtelle. (*1235

Ein Mädchen (Oberheſſin) ſucht
Stelle.
Näheres Liebfrauen=
ſtraße 45, 2. Stock.
(*1174
Hutempf. Lauffrau ſucht 1. Std.
Beſchäftigung, auch Ladenputzen.
1189) Teichhausſtr. 38, Vdhs. pt.

Junge, ſaub. Frau, deren Mann
im Felde gefallen, nimmt Wäſche
zum Waſchen u. Bügeln aller Art
an. Gute Behandlung wird zuge
ſichert. Frau Emich, Oberramſtadt
Roßdörferſtraße 4.
(*1171

Schneiderin, perſ. in al. Damen=
u
. Kinderkl., Koſtüme, empf. ſ. f. in u.
auß. d. H. Grafenſtraße 22, I. (*1239

Reichliche, gur lohtende Nahaben
für Frauen und Mädchen.
Im Einvernehmen mit dem Kriegsbekleidungsamt
Mainz=Kaſtel richtet die Stadt zurzeit einen Betrieb ein, der
vielen Frauen und Mädchen für eine Reihe von Monaten
regelmäßig Beſchäftigung mit leichten Näharbeiten gegen
guten Verdienſt gewähren will. Auch Ungeübtere ſollen
Aufträge erhalten; ſie werden nötigenfalls in einer Werkſtätte
ſo weit vorgebildet, daß ſie die in Betracht kommenden Ar=
beiten
ordnungsmäßig ausführen können. Eine kleinere An=
zahl
von Frauen und Mädchen kann in der Werkſtätte
(Hallenſchwimmbad) beſchäftigt werden. Im allgemeinen
aber handelt es ſich um Heimarbeit. Der Tag der Be=
triebseröffnung
wird noch bekannt gegeben. Zunächſt gilt
es, eine Ueberſicht über die Zahl der demnächſt zur Ver=
fügung
ſtehenden Kräfte zu gewinnen.
Es werden daher alle, die mitarbeiten wollen,
freundlichſt eingeladen, dies in der Zeit vom 20.
bis einſchließlich 26. I. Mts., vorm. von ½9 bis
12 und nachm. von 2 bis 6 Uhr im Abendheim,
Waldſtraße 21, Hinterhaus, anzumelden.
Darmſtadt, den 16. Januar 1915.
(1289a
Der Oberbürgermeiſter.

Stellennachweis
verbunden mit Lehrſtellenvermittlung u. Berufsberatung
unter ſtädtiſcher Führung
männliche (gewerbliche u. landwirtſchaftliche) ſowie weibliche Abteilung.
Waldſtraße 19/21.
Fernſprecher 371.
Die Benutzung iſt grundſätzlich koſtenlos.
Nur in der Dienſtbotenabteilung und Hausbeamtinnenab=
teilung
zahlen Herrſchaften für das Einſchreiben der Geſuche 20 Pfg.
und für die Vermittlung 1 Mk. Dienſtboten zahlen keine Gebühr.
Arbeitsamt Darmſtadt.
(910a

Männlich

Sr. Serehaamer Maun =Da
ſucht per ſofort od. doch baldigſt
Engagement als Expedient oder
Lageriſt i. ein. hieſig. Hauſe, womögl.
Kolonial= od. Lebensmittelbr., wäre
auch gerne geneigt Stadtkundſchaft
u beſuch. Gute Empfehl. ſtehen zu
Dienſt. Näh. Geſchäftsſt. (*1124im

Jünger-Kaufmann
welcher infolge des Kriegs ſeinen
Poſten verloren, ſucht anderweitig
Stellung, evtl. für den Anfang
ohne Vergütung. Gefl. Angebote
u. T 67 a. d. Geſchäftsſt. (*1230
Suche für meinen Sohn., der
an Oſtern aus der Mittelſchule
entlaſſen wird, paſſende
Lehrſtelle
in einem kaufmänn. Büro oder
dergl., hier od. auswärts. Angeb.
u. § 26 g. d. Geſchäftsſt. (*771mgm

für meinen 16jähr. Sohn.
Sllche mit guter Volksſchulbild.,
eine kaufm.
(*1222
Lehrstelle.
Angeb. u. T 64 an die Geſchäftsſt.

Uhe
Ar

Weiblich

Flotte Kontoristin
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Fräulein als Lehrfräulein
geſucht Fr. Müller & Sohn
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Mehrere reinl. ſunge Mädchen,
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ſolche, die im Eintafeln von Scho=
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bewandert ſind, bevorzugt.
Albert Weicker & Co., Schokolade=
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204

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für die Kurz= u. Wollwarenbranche
geſucht. Landwehrſtr. 15. (595a
ſofort od.
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Pinim
Saub. Pückit au z. 1. Febr.
geſucht. Zu erfr. Schwanenſtr. 65, II.
morgens von 9 Uhr ab.
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Junges Mädchell geſucht.
*1191) Luiſenſtraße 30, 2. Stock.
Zum 1. Februar 1. J. ein Alt.,
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Ang. u. T37 Geſchäftsſt. (*1166ms

Saubere, ſleißtige Köchin
per 1. Febr. geſucht, mit gut. Zeugn.,
welche auch etwas Hausarbeit mit
übern. Alexandraweg 17. (*1179md
Gutempf. br. ig. Frau1½ 2 Std
vorm. geſ. Meld. von ½1011 Uhr
Riedlingerſtraße 29, III. (*1182
Geſucht: 1 beſſ. Hausmädchen
1 einf. Kinderfrl., mehr. Alleinmäd=
chen
, hier u. ausw. Frau El. Roth,
gewerbsmäßige Stellenvermittlung
Lauteſchlägerſtraße 6, I. I. (*1184

tagsüber für
Kleiß. Mädchen ſofort geſucht.
Wenzler, Beckerſtraße 22. (*1231
Laufmädchen oder Frau geſucht.
*1233
Heidelbergerſtraße 61, I.
trav., ſlelh. Mädch., mit n. gut.
D Empſehl., in kl. Haushalt ge=
ſucht Wittmannſtr. 35, part. (*1219

Männlich

Infolge Einberufung zum Heer
meines Bürovorſtehers ſuche ich
zum ſofortigen Eintritt
jungen, militärfreien Mann
der im Koſtenweſen und Zwangs=
vollſtreckungsverfahren
einiger=
maßen
bewandert iſt, als Büro=
vorſteher
, evt. auch junge Dame.
Gehalt nach Uebereinkunft. Vorzu
ſtellen zwiſchen 37 Uhr nachm.
Rechtsanwalt Kern
Mathildenplatz 5. (1360mdf

den
Zum sof. Eintrit gesucht
militärfreier, junger
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Herr oder Dame
für Stenographie und Schreib=
maſchine
, ferner
tüchtiger Beamter
für Magazinverwaltung geſucht
Angeb. unter § 2 Geſchäftsſtelle

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clahrene Ccchniker
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Es wird nur auf Herren reflektiert, die eine längere erfolgreiche
Tätigkeit nachweiſen können und an gewiſſenhaftes Arbeiten gewöhnt
ſind. Ausführliche Angebote mit Referenzen, Angabe des Alters
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T 53 an die Geſchäftsſtelle dieſes Blattes.
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Durchaus zuverläſſiger
Bebntbrene
od. Kontoriſin
welche auch in Stenographie und
Schreibmaſchine bewandert, per ſof.
geſucht. Angebote unter T 54 an
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Eliſabethenſtraße 23.
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Mehrere tüchige, ſelbſtändige
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W. Schoeller Nachf. G. m. b. H.
Elektriſche Anlagen
Rheinſtr. 7. (1327im

ltücht. Schloſſergeſellen
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Zuverlässiger Heizer
geſucht. Brauerei Schützenhof,
Hügelſtraße.
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Geprüfterheizer
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Pallaswieſenſtraße 153.
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Einen zuverläſſigen Mann für
Bedienen von Zentralheizung ge=
ſucht. Dauernd. Stellung. (*1047gm
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ſofort geſucht. C. W. Leske. (*1238
Tüchtiger und fleißiger
Hausburſche (Radfahrer)
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Kräftiger ſtadtundiger
Hausburſche
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no
Hausbarsono geſucht Metzgerei
Illert, Erbacherſtr. 7.
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Jüng. Hausburſchr geſucht.
1367ms)
Adolf Geiger.

Ineinerhieſigen Großhandlung
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Lehrstelle
für einen zum einjährigen Militär=
dienſt
berechtigten jungen Mann
mit guten Zeugniſſen zu beſetzen.
Selbſtgeſchriebene Angebote unter
R 23 an die Geſchäftsſtelle dieſes
Blattes erbeten.
(772ms

Lehrling
m. g. Schulbild. geg. ſteig. Vergüt.
v. Manufaktur= u. Herren= Artik.=
Geſchäft geſ. Selbſtgeſchr. Ang. u.
§ 68 an die Geſchäftsſtelle. (1160a

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u. § 91 an die Geſchäftsſt. (*999sm
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ſteigende Vergütung ein.
Ferner ſuchen wir für gleich oder
ſpäter eine jüngere Verkäuferin,
welche Branchekenntniſſe hat.
Perſönliche Vorſtellung erbeten.
Gebr. Höslein, Hoflieferant,
Ludwigsplatz. (1362mds

Se
S

Maturum
Einj.-Freiw.-Prüfung
Nachhilfe. Wittmannſtr. 30. (B580

Gründlicher
Klavierunterricht
von Anfängerin bei Dame geſucht.
Angeb. mit Honorarangabe unter
T 48 an die Geſchäftsſt. (*1170

Tuche für die Nachm. v. 27 Uhr
geprüfte Lehrerin
zur Beaufſichtigung d. Schularbeit.
meiner 12jähr. Tochter. Ang. m. Pr.
u. T47 an die Geſchäftsſt. (*1169ms

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Mädchen das Kleidermachen
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Aeltere, heitere Dame
wünſcht Anſchluß an junges Mäd=
chen
zu gemeinſamen Ausflügen.
Angebote erbeten unter T 60 an
die Geſchäftsſt.
(*1197

zut. bürgerl. Mittag= u. Abend=
tiſch
Luiſenſtr. 10, pt. (722a

[ ][  ][ ]

Frau Lotte.

Roman aus oer Zeit des Weltkrieges von Ewald Zorn.
20)
(Nachdruck verboten.)

Da ſchaute Gretel vertrauend zu der ſie ernſt an=
blickenden
, ſchönen Frau auf und begann mit rührender
Offenheit ihr übervolles Herzchen auszuſchütten:

Sehn’s, liebe gnädge Frau, ſagte ſie mit faſt er=
ſtickter Stimme, meit Lieb zu Fried is tief, hat kein‟
Grund und hat kei’ End. Nichts kann ſie zerſtörn, mag
kommen, was mag! Zu Fried ſteh’ i nun ſchof drei Jahr.
I weiß, daß er mir in der Zeit net immer treu blieben
is!; er hat halt a leidenſchaftlich Herz, der Fried, aber
ſchlecht is’ er net, ſchlecht is’ er net!

Dürfen net glauben, daß k eitel bin, daß it meinen
Fried vor der Welt beſitzen möcht’, daß i danach ſtreb,
ſeine Frau zu werden! Nur für mich will i reich ſein,
un was er mir Liebes geben hat, den Reichtum hab i
auch ſtets ängſtlich gehüt’ vor der Welt, ſo gut it konnt.

Der Fried is vermögend von zu Haus un hat ange=
ſehene Eltern, aber deshalb hab i ihn net lieb gewonnen,
deshalb net!

I kann auch net ſagen, warum it ihn ſo unſinnig lieb
hab, ſowas kann man überhaupt nie net ſagen, i weiß
nur, daß die Lieb, die in mir brennt, net neu is und nie
alt werden kann und daß it einſt d’ran ſterben werd!!

Frau Lotte war erſchüttert von dieſen klagenden
Worten, die da ſo ungekünſtelt von den zuckenden Lippen
des unglücklichen, verblendeten Kindes kamen.

Durfte ſie das Mädchen in ihrer Verblendung laſſen?
Klang es nicht aus ihren eignen Worten deutlich hervor,
daß es keine Liebe war, die Fried von Zeit zu Zeit zu
Gretel trieb? Sagte ſie nicht ſelbſt, daß ſie nicht begehre,
ſein Weib zu werden, und daß ſie jetzt ſchon überzeugt
war, ſich darauf keinerlei Hoffnungen machen zu dürfen?
Wollte ſie als ſeine Buhle ihre friſche Jugend opfern, um

daundocß ben ihn geſofen zu werden, wam er ſe nicht
mehr brauchen konnte?

Wohl möglich, daß Fried Gerſting im Grunde ge=
nommen
kein ſchlechter Menſch war, daß ſeine Jugend
und ſeine Leidenſchaft ſich über ſein unverantwortliches
Tun noch gar nicht klar geworden. Doch durfte Lotte des=
wegen
mit ihrer Meinung zurückhalten und Gretel, die
ſichtlich in ihr Verderben rannte, unaufgeklärt laſſen?

Mit ſanften Worten, um Gretels armen, liebenden
Herzen nicht allzu wehe zu tun, ſtellte ſie ihr das Unge=
ſunde ihres Handelns vor, doch dieſe ſchüttelte nur weh
mütig den Kopf.

Hätt’ mir’s denken können, daß Sie ſo ſprechen wer=
den
; jeder vernünftige Menſch muß ja ſo reden. Aber
mei Herz kann darin net mehr vernünftig werden, neit,
darin net! Vernunft ſoll i’ annehmen, die Lieb ſoll i
niederzwingen? Mei‟ Verderben wär’s? O, das
weiß i’ ſcho‟ alles ſelbſt! Weiß aber niemand, wie’s in
mir ausſchaut! Kann niemand verſtehen, daß die Lieb‟
immer größer wird, ſtatt kleiner! Sie ſah eine Weile
ſinnend vor ſich hin, dann ſprach ſie leiſe, wie zu ſich ſelbſt:

Und wenn’s mit verzehren möcht’, die Glut! Will ja
zufrieden ſein mit dem, was er mir Lieb’s gibt, der Fried.
Will alles tragen, bis i’ weiß, daß er irgendwo ſei
Glück funden hat, dann will i gehn für immer .

Immer tiefer ſank die Sonne hinter den hohen
Bäumen hinunter und warf gleißend durch die belaubten
Aeſte ihre zitternden, langen Streiflichter auf das gur=
gelnde
Waſſer des Jſararmes zu Füßen der beiden ſinnen=
den
Frauen.

Gretel, du bedauernswertes Vögelchen, wo haſt du
kluge Träumerin dieſe tiefbrennende Sinnlichkeit her?

Lotte, du herrlich=ſchönes Weib mit der tiefennſten,
bangenden Liebe, was ſucht dein verzweifelter Blick in
der Ferne?

Heldenſchaſt ud Liebeſ Die nachwol deherſcht
ihr große Göttinnen das kleine, ſchwache Herz des Men=
ſchen!

Und während die Sonne immer tiefer hinter den
hohen Bäumen hinunterſank, ſtieg Bismarcks Geiſt aus
ſeiner Gruft im Sachſenwalde immer größer und höher
über dem deutſchen Lande empor.

Und zugleich mit den Glocken, die in Dörfern und
Städten den Sonntag einläuteten, klangen ſeine unver=
geßlichen
, prophetiſchen Worte in vieler Herzen kraftvoll
wieder:

Wenn wir in Deutſchland einen Krieg mit der vollen
Wirkung unſerer Nationalkraft führen ſollen, ſo muß es
ein Krieg ſein, mit dem alle, die ihn mitmachen, alle, die
ihm Opfer bringen, kurz und gut, mit dem die ganze Na=
tion
einverſtanden iſt; es muß ein Volkskrieg ſein; es
muß ein Krieg ſein, der mit dem Enthuſiasmus geführt
wird, wie der von 1870, wo wir ruchlos angegriffen
wurden.

Dann wird das ganze Deutſchland von der Memel
bis zum Bodenſee wie eine Pulvermine aufbrennen und
von Gewehren ſtarren und es wird kein Feind wagen,
mit dieſem furor teutonicus, der ſich bei dem Angriff ent=
wickelt
, es aufzunehmen.

Wir Deutſche fürchten Gott, aber ſonſt nichts in der
Welt; und die Gottesfurcht iſt es ſchon, die uns den Frie=
den
lieben und pflegen läßt.

Wer ihn aber trotzdem bricht, der wird ſich über=
zeugen
, daß die kampfesfreudige Vaterlandsliebe, welche
1813 die geſamte Bevölkerung des damals ſchwachen, klei=
nen
und ausgeſogenen Preußens unter die Fahnen rief,
heutzutage ein Gemeingut der ganzen deutſchen Nation
iſt, und daß derjenige, welcher die deutſche Nation irgend=
wie
angreift, ſie einheitlich gewaffnet finden wird und
jeden Wehrmann mit dem feſten Glauben im Herzen:
Gott wird mit uns ſein!

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kg-Dose 65
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Senfgurken in Gläsern . . 48

Erbsen mit Karotten
in Würfeln geschnitten . . . 50
Karoften, geschnitten . . . 35
Kohlrabi, ½ Eg-Dose 23 , 36
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Spinat, fein . . . .
Aprikosen, halbe Frucht . . 1,30
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1.20
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Reineklaud-n . . . . . . 90

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Konserven: Bismarckheringe Stück 10

4 Liter- Sardinen . Pfund 48
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Schweizerkäse
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[ ][  ][ ]

Und plötzlich ſahen die beiden erſchreckt auf=
ſchauenden Frauen an dem Jſararm entlang einen Mann
in großen Sprüngen auf ſie zueilen.

Es war Fried Gerſting.

Schon von weitem ſchrie er:

Aber, aber! Sie ſitzen hhier und träumen, während
draußen in der Welt, drinnen in der Stadt große Dinge
geſchehen!

Was iſt? fragte Frau Lotte den Nähertretenden und
mußte erſt ihre Gedanken, die ſo weit abgeſchweift waren,
ſammeln.

Die Würfel ſind gefallen! Rußland will den Krieg!
Nun heißt es echte Nibelungentreue beweiſen; nun heißt
es, den von unfren Neidern und Haſſern ringsum gewalt=
fam
geſtörten Weltfrieden, und ſei es unter Strömen
von Blut, mit deutſchen Siegen wieder zu erkaufen!

Hier! Er hielt Frau Lotte eine Depeſche hin.

Und Lotte las mit leiſe zitternder Stimme vor:
Seine Majeſtät der Kaiſer hat die Mobilmachung des
Heeres und der Flotte befohlen. Der 2. Auguſt iſt der
erſte Mobilmachungstag.

Frau Lotte ließ die Hand, die das Blatt hielt, ſinken.

Mit einem Aufſchrei ſtürzte Gretel an Frieds Bruſt.

Nun alſo waren ſie ausgeſprochen, die wenigen, in=
haltsſchweren
Worte, die auf das ganze deutſche Volk wie
eine Entladung wirken mußten. Nun alſo war die un=
vergeßliche
, erhabene Zeit der Vergeltung wirklich an=
gebrochen!

Nun hatte man ſie vernommen, die Worte, die jedem
jungen Kämpfer einen frohen Stolz in’s Antlitz gruben,

und die mancher Frau, manchem Mädchen verſtohlen die
Tränen in die Augen preßten.

Nun bedurfte es keiner weiteren Worte mehr. Nun
hieß es handeln!

Langſam gingen drei ſchweigende Menſchenkinder der
Stadt zu, auf deren Straßen und Plätzen Hunderttauſende
von Menſchen hin= und herwogten, und aus deren Kehlen
immer und immer wieder die alten deutſchen Trutzlieder
machtvoll zum Abendhimmel aufſtiegen.

Lieb Vaterland, magſt ruhig ſein, feſt ſteht und treu
die Wacht am Rhein!

11. Kapitel.

Der erſte Mobilmachungstag ging ſeinem Ende zu.
Ein ſchöner Sommertag war es geweſen.

Das Bild, das die Berliner Straßen boten, war nicht
mehr ganz das gleiche, wie in der letzten Woche. Noch
drängte ſich Unter den Linden und in den angrenzenden
Stadtvierteln eine unüberſehbare Menge erwartungsvoller
Menſchen, aber vergebens ſuchte man jetzt die Unruhe und
Ungeduld, die noch geſtern hier in derſelben Menſchen=
menge
geherrſcht hatte.

Die Hurraſtimmung, die hier und da etwas bedenklich
leichtfertig angemutet hatte, war ganz verſchwunden und
hatte einer wohltuenden Lautloſigkeit Platz gemacht.

Die entſcheidenden Worte waren ja gefallen. Deutſch=
lands
oberſter Kriegsherr hatte ſie mit ſeinem Mobil=
machungsbefehl
ausgeſprochen, nun durfte Deutſchlands
Volk, wie Heſſens Fürſt ſeinen treuen Untertanen zurief,
nicht nur ſingen, nun mußte es auch handeln.

Und es handelte!

Jedermann war ſich darüber klar geworden, daß jetzt
jedermanns vaterlandstreue Hilfe willkommen und nötig
ſei.

Die Königgrätzerſtraße entlang kam eilig ein ſchlank=
gewachſener
Mann. Entſchloſſen ſchob er ſich durch die
Menge vorwärts und bog dann nach dem Anhalterbahnhof
zu ein.

Tiefer Ernſt ſpiegelte ſich in den jugendlichen Zügen
dieſes Mannes; doch es fehlte heute das Bittere, Gram=
volle
, das in den letzten Wochen ſeine Stirne umwölkt
hatte. Statt deſſen leuchtete jetzt neben dem tiefen Ernſt
feſte Entſchloſſenheit, todesverachtender Kampfesmut aus
den dunklen Augen. Hieß es doch jetzt im ſchlichten Ehren=
kleid
der deutſchen Felduniform fürs geliebte Vaterland
den Degen ziehen.

Das ſollte ſeine letzte Arbeit ſein und die wonre er
gut machen

Wie froh ſtimmte ihn der Gedanke, daß es ihm viel=
leicht
vergönnt ſein werde, für dieſes Vaterland zu ſter=
ben
, er, der nahe daran geweſen war, in den Schmerzen
ſeines gemarterten Herzens Hand an ſich ſelbſt zu legen.

Der Ruf des Kaiſers hatte ihn vor der Schande des
Selbſtmordes gerettet! Wie er dafür dankbar war!

Was galt nun das verlorene Liebesglück eines Einzel=
nen
gegenüber dem großen Opfer, das ein ganzes Volk
zu bringen hatte?

Nein, im Donner der Schlachten hoffte er Ver=
geſſen
zu finden, auf dem Felde der Ehre hofte er zu
fallen.

(Fortſetzung folgt.)

Unser
Inventur-Ausverkauf
endigt Samstag, 23. Januar.

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[ ][  ][ ]

Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt.

a enhereehnmenhanmr
dung des Kalſerlichen Auſichtsamis für Privatverſicherung vom 21. Sepienber 1914
die Genehmigung zur Aufnahme des Betriebs der Unfall= und Haftpflicht= Verſiche=
rung
im Deutſchen Reiche nach Maßgabe der folgenden bei dem Kaiſerlichen Auf=
Achtsamt vorgelegten vom Aufſichtsrat am 25. Juli 1914 beſchloſſenen Verſicherungs=
Bedingungen erteilt worden:
1. Allgemeine Verſicherungsbedingungen für die Einzel=Unfall=Verſicherung,
2. Zuſatzbedingungen für die Kollektiv=Unfall= Verſicherung,
Allgemeine Verſicherungsbedingungen für die Seereiſe= und Welt=Unfall=
Verſicherung,

Sauuatr. für die iehenslähngiche Eiſendahn und
Dampfſchiff= Unglücks=Verſicherung,
5. Verſicherungsbedingungen für die Einzel=Unfall=Verſicherung für Kinder,
6. Allgemeine Verſicherungsbedingungen für die Haftpflicht=Verſicherung,
7. Allgemeine Verſicherungsbedingungen für die Haftpflicht=Verſicherung von
Kraftfahrzeugen (Automobilen).
Die genannte Geſellſchaft hat gemäß § 115. Abſ. 1 des Reichsgeſetzes über die
brivaten Verſicherungsunternehmungen vom 12. Mal 1901 die dorkt vorgeſchriebene
Anzeige über die Eröffnung des Geſchäftsbetriebs im Großherzogtum an Großh.
Miniſterium des Innern erſtattet.
(1403

Anutier Miacheichten de Groiſt. Pelteraener Darniſent.
Gefunden: 1 graue Strumpfkappe. 1 weißer Kinderpelz.
1 braunes Kinderhandläſchchen mit kleinem braunem Portemonnaie.
1 Taſcemuch. 1 Brille mit Futteral. 2 Schlüſſel ( zuſammengebun=
den
). 1 älteres Portemonnale mit über 2 Mk. Inhatt. 2 Roletreuz=
binden
. 1 Schirmbezug. 1 waſſerdichte Pferdedecke. 1 braunes
Portemonnaie mit über 1 Mk. Inhalt. 1 kleines ſilbernes Ketten=
armband
mit Anhänger (Herzchen). 1 Trauring. 1 weißes Taſchen=
tuch
mit über 4 Mk. eingebunden. 1 goldene Damenuhr. Zuge=
laufen
: 1 junge gelbe Dogge.
(136.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei=
licher
Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſungerſtr. Nr. 56 be=
finden
ſich: 1 Pinſcher, 1 Jagdhund, 1 Affenpinſcher (zugelaufen). Die
Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier aus=
gelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet
dortſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr. ſtatt.
*(138

Bekanntmachung.
Da es einem großen Teil der Beſitzer von Fahrrädern infolge
der Einberufung zum Heeresdienſt in dieſem Jahre nicht möglich
ſein wird, Befreiung von der Stempelabgabe zu beantragen, empfehlen
wir den Angehörigen oder ſonſtigen Familienmitaliedern dafür zu
ſorgen, daß die Abmeldung unter Rückgabe der Nummerplatte bei
Großh. Kreisamt Darmſtadt, Zimmer Nr. 9, erfolgt.
Wer die Abmeldung bis zum 31. März ds. Js. verſäumt,
wird zur Steuer herangezogen werden.
Darmſtadt, den 16. Januar 1915.
(1396md
Großherzogliches Polizeiamt.
Gennes.

Aufruf
an die deutſchen Hausfrauen.
Nachſtehenden Aufruf gebe ich bekannt und ſpreche die beſtimmte
Erwartung aus daß auch in dieſem Fall der bewährte Obferſinn
unſerer Darmſtädter Bevölkerung ſich glänzend betätigen wird.
Darmſtadt, 15. Januar 1915.
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Glaſſing.
In der Zeit vom 18. bis 24. Januar 1915 ſoll, unter wärmſter
Billigung Ihrer Majeſtät der Kaiſerin, in ganz Deutſchland eine
Reichswollwoche
ſtattfinden
Der Zweck dieſer Reichswollwoche beſteht darin, für unſere im
Felde ſtehenden Truppen die in den deutſchen Familien noch vor=
handenen
überflüſſigen Sachen und getragenen Kleidungsſtücke (Herren=
und Fraue=kleidung, auch Unterkleidung) zu ſammeln. Es ſollen
nicht nur wollene, ſondern auch baumwolene Sachen ſowie Tuche
eingeſammelt werden, um daraus namentlich Ueberziehweſten, Unter=
lacken
, Beintieider, vor allem aber Decken, anzufertigen.
Gerade an Decken beſteht für die Truppen ein außerordentlicher
Bebarſ. da ſie den Aufenthalt in den Schützengräben ſehr erleichtern
und erträglich machen. Mit großem Erfolg ſind bereits von ſach=
verſtändiger
Seite aus alten Kleidern aller Art Decken in der Größe
von 1.,5072 Meker hergeſteit worden, die einen hervorragenden Erſag
für fabrimähig erzeusie wolene Decken biden und deren Ger=
ſtellungskoſten nur ein Viertel einer fabrikmäßig hergeſtellten wollenen
Decke betragen.
Zu dieſer Aufgabe bedürfen die unterzeichneten Stellen der tätigen
Mitarbeit aller deutſchen Frauen. Die Organiſation dieſes Sammel=
werkes
wird ſich in den Gauen des Vaterlandes verſchiedenartiz ge=
ſtalten je nach den Eigentümlichkeiten und den beſonderen Lebens=
verhältniſſen
ihrer Bewohner.
Aber Euch allen wird rechtzeitig die Mitteilung zugehen. Zunächſt
richtet Euch ſchon darauf ein, in Euren Schränken nachzuſehen, was
Ihr entbehren könnt, um es denen zu widmen, die mit ihrer Bruſt
und ihrem Blut uns alle ſchützen. Gebt, ſoviel Ihr irgendwie ent=
behren
könnt!
Nur diejenigen Familien, in denen anſteckende Krankheiten herr=
ſchen, bitten wir, ſich im Intereſſe der Allgemeinheit an dem Liebes=
werk
auf dieſe Weiſe nicht zu beteiligen. Alſo nochmals, deutſche
Hausfrauen, friſch ans Werk! Sammeit aus Schränken und Truhen,
was Ihr an Entbehrlichem findet! Schnürt es zu Bündeln, packt es
in Säcke und haltet es zur Abholung bereit, wenn alle unſere Helfer
in der Reichswollwoche vom 18. bis 24. Januar 1915 an
Eure Türen klopfent
Berlin, den 1. Januar 1915.
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Johannes Krummeck Versteigerer und
Abschätzer.
Annahme vo Verſteigeruoen und Verkäufen.

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Mittwoch, den 3. März 1915,
vormittags 10 Uhr,
ſollen die der Georg Wilhelm
Weidig Witwe, Anna Katharine
geb. Andreß dahier, zugeſchriebenen
Liegenſchaften:
Flur Nr. qm
VII 477%₀ 45 Grasgarten ( Vor=
garten
) Moſer=
ſtraße,
VII 477 252 Hofreite Moſer=
ſtraße Nr. 5,.
VII 471 356 Grabgarten da=
ſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer, Witt=
mannſtraße
1, zwangsweiſe ver=
ſteigert werden.
(K99/14
Darmſtadt, 16. Januar 1915.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz.
(IX, 1384
(beſammelte Kartöffelſchaten,
Küchenabfälle werden ab=
(*1225
geholt und vergütet.
Anna Schauer, Forſtmeiſterſtr. 16.

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an die Geſchäftsſt.
(*1177
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Ang. u § 75 Geſchäftsſt. (*93ism

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Nr. 26019 bis einſchl. Nr. 37918 (altes weißes Pfandſchein=Formular)
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2830
10361
18786(
gelbes
verſteigert. Es kommen zum Ausgebot:
Montag, den 25. Januar 1915, von nachmittags 2 Uhr ab=
Weißzeug und Kleidungsſtücke.
Dienstag, den 26. Januar 1915, von nachmittags 2 Uhr ab:
Gold, Silber, Uhren, Ringe, Brillanten ꝛc.
Donnerstag, den 28. Januar 1915, von vormittags 9 Uhr ab:
Weißzeug und Kleidungsſtücke.
An demſelben Tage, von nachmittags 2 Uhr ab:
Fahrräder, Nähmaſchinen, Regulateure, Wanduhren,
Weißzeug und Kleidungsſtücke.
Freitag, den 29. Januar 1915, von vormittags 9 Uhr ab:
Pbotographiſche Apparate, Muſikwerke, Geigen, Zithern,
Reißzeuge, Fern= und Opernaläſer.
An demſelben Tage, von nachmittags 2 Uhr ab:
Gold. Stlber, Uhren. Ninae ie.
Nötigen Falles Fortſetzung der Verſteigerung Dienstag, den
2. Februar 1915, von nachmittags 2 Uhr ab.
Die Verſteigerung findet gegen ſofortige Barzahlung ſtatt.
Die Auslöſung verfallener Pfänder hat bis längſtens Sams=
tag
, den 23. Januar 1. Js., vormittags 12 Uhr, zu erfolgen.
Darmſtadt, den 6. Januar 1915.
Städtiſch 8 Leihamt.
Paul.
(698fdm

Breunhol=Verſtelgerung Nr. 5.
(Stadtwald.)
Freitag, den 22. Januar l. J., vormittags 9 Uhr,
werden in der Turnhalle, Woogsplatz 5 hier, aus dem Diſtrikt
Holzſchlag Abt. 24 und 26) der Forſtwartei Heiligkreuz (Forſtwart
Hofmann verſteigert:
Scheiter: 345 rm Buchen, 64 rm Eichen;
Gew. Reiſig (Wellen): 39,50 Hdt. Buchen, 5 Hdt. Eichen;
Stöcke (fein): 134 rm Buchen, 38 rm Eichen.
Das Holz ſitzt an gut fahrbaren Wegen unter den Nummern
531809. Unterſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 12. Januar 1915.
Großherzogliche Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
(1197sm

Holzverſteigerung.
Montag, 25. Januar 1. J., morgens 10 Uhr ab, wird bei
Wilhelm Gruher Wwe. zu Thomashütte verſteigert aus Diſtr. 1 Eichen,
Oberwäldchen 1 (Abtrieb), Oberwäldchen 5 (Durchforſtung), Buchen=
hügel
47 (Aushieb), Röder Mark 51 (Abtrieb und Durchforſtung) ſo=
wie
das Dürrholz aus Röder Mark, und zwar:
Stämme: 17 Kiefern II.—IV. Kl. = 6,17 fm (Schnittholz),
9 Lärchen V. Kl. = 3fm, 10 Fichten V. Kl. 314 fm: Verbſtangen:
20 Fichten= 1,51 fm; 1 Lärche = 0,10 fm; ferner Scheiter rm:
4 Buche, 29 Eiche davon 12 rm rund in Röder Mark 51 ,
91 Kiefer, 1 Fichte; Knüppel, rm: 8 Buche, 9 Hainbuche, 125 Eiche,
141 Kiefer; Knüpbelreiſia, rm: 103 Buche u. Hainbuche, 162 Eiche,
130 Kiefer (davon 150 rm Buche, Hainbuche u. Eiche im Buchen=
hügel
47); Stöcke, rm: 17 Eiche, 78 Kiefer.
Sämtliches Holz iſt vorher einzuſehen. Auskunft über Röder
Mark 51 und Dürrholz aus Röder Mark durch Forſtwart Engel.
über Oberwäldchen 1 und 5 und Buchenhügel 47 durch Forſtwart
Schulz, beide zu Meſſel.
Meſſeler Forſthaus, 18. Januar 1915.
Großherzogliche Oberförſterei Meſſel.
(1364
Schlag.

Stammholz-Verſteigerung.
Donnerstag, den 28. Januar,
werden im Eberſtädter Gemeindewald, Diſtrikt K ingsackertanne,
190 Stück Kiefern=Stämme von 314 m Länge und 2555 cm
Durchmeſſer= 150 fm
öffentlich meiſtbietend an Ort und Stelle verſteigert.
Bemerkt wird, daß ſich hierunter ſehr ſchönes Schnittholz befindet.
Die Zuſammenkunft der Steigerer findet vormittags 10 Uhr
am Uebergang der Schlangenſchneiſe und der Main=Neckar= Eiſen=
bahn
ſtatt.
Nähere Auskunft erteilt Forſtwart Kirſchner, Eberſtadt,
Müllerſtraße 11.
(1318imd
Eberſtadt, den 15. Januar 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.

Verſteigerung von Ziegenböckel.
Montag, den 25. Januar 1915, ſollen im Rathaus zu
Eberſtadt 3 der Gemeinde Eberſtadt gehörige überſtüfſige Ziegen=
docke
auf dem Wege der öfentlichen Suhm ſion veräuhert werden.
Angebote ſind bis zu obengenanntem Termin nachmittags
4 Uhr bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Nähere Auskunft erteilt Faſe wärter Kölſch in Eberſtadt.
(1423
Eberſtadt, den 18. Januar 1913.
Großh. Bürgermeiſterei Eberſtadt.
Schäfer.

[ ][  ]

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Mittwoch, 27. Januar, nachmittags 5 Uhr,
im Gartenſaal der Vereinigten Geſellſchaft (Rheinſtr. 42)
Tagesordnung: Jahresbericht, Rechnungsablage, Geſuche,
Neuwahl des Vorſtandes.
Alle Mitglieder werden hierzu freundlichſt eingeladen.
Der Vorſtand.
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Ensemble vom
Schumann-Theater
Frankfurt a. M.
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Vaterländisches Volksspiel
aus unseren Tagen
mit bermne m drel Aiten
von Jean Kreen und
Georg Okonkowski.
Gesangstexte von
Alfred Schönfeld.
Musik von
Max Winterfeld
(ean Gilbert).
Ort der Handlung:
Der erste und dritte Akt
spielen im Garten von
Hasenkleins Villa in Berlin.
ber zweite Alt in einer=
kleinen
östlichen Garnison.
Zeit: Der erste Alt
spielt vor der Kriegs-
erklärung
, der zweite Akt
während, und der dritte
Akt einige Wochen nach
der Kriegserklärung.
Die Einführung des Liedes
Sang an Aegire
gedichtet u. komponiert
von Seiner Maſeslt
Kaiser Wilhelm II.,
im ersten Akt, mit Ge-
nehmigung
des Verlages
Bote & Bock, Berlin.
Uraufführungam , Thalia-
Theater‟ in Berlin am
3. Oktober 1914. Im
zweiten Akt: Das Kriegs-
Album‟ 1. Die Fahne
herie 2. Es geht los!
3. Des Kriegers Abschied.
4. Jung- Deutschland.
5. Der erste Sieg. 6. Das
Rote Kreuz. 7. Die Wacht
am Aeer. 8. Derrussische
Bär. 9. Der treue Freund.
10. Nach der Schlacht.
11. Huldigung
(Kaiser Wilhelm II.)
esuaennnnnnnnnunnnnnnnnnnnnunnr!
Orchester-Dirigent:
Kapellmeister Georg Wöhlert.
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Großh. Hoftheater.
Mittwoch, den 20. Januar:
77. Abonnements=Vorſtellung. B20.
Mignon.
Oper in 3 Akten von Thomas.
Muſikal. Leiter: Richard Lert.
Spielleiter: Otto Nowack.
Perſonen:
Wilhelm Meiſter Aug. Globerger
Lothario . . . Otto Semper
Laörtes . . . . Paul Peterſen
Friedrich . . . Otto Thomſen
Farno . . . . 2. Schützendorf
Zafarie . . . . Adolf Klotz
Antonio . . . . Hans Debus=
Mignon . .
. Anna Jacobs
Philine
Olga Kallenſee
Ein Souffleur . Adolf Klotz
Ein Diener . . Otto Wolf
Nach dem 1. u. 2. Akte läng. Pauſen.
Kleine Preiſe.
Kartenverkauf: an der Tages=
kaſe
im Hoftheater von 9½—
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7 Uhr. Ende 10½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Donnerstag, 21. Jan: 78. Ab.=
Schiller=Zyklus.
Vorſt. C 25.
Abteilung, erſte Vorſtellung.
Neu einſtudiert: Die Räuber=
Kleine Preiſe. Anf. 7 Uhr.
Freitag, 22. Jan.: 79. Ab.=Vſt.
D 20. Die Jüdin. Kl. Pr.
Anfang 7 Uhr.
Samstag, 23. Jan.: 80. Ab.=Vſt.
B 21. Schillerzyklus. 1. Abteilung
2. Vorſt.: Die Verſchwörung
des Fiesco zu Genua, Kleine
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
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