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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen. — Perſonenwechſel im Reichsſchatzamt. — Die wirtſchaftliche Lage in Deutſchland.
Franzöſiſche Verleumdungen und deutſche Sozialdemokratie. — Die engliſche Niederlage bei Tanga.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 16. Jan. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
In der Gegend Nieuport fanden nur
Artillerie=
kämpfe ſtatt.
Feindliche Angriffel auf unſere Stellungen
nordweſt=
lich Arras wurden abgewieſen. Im Gegenangriff
er=
oberten unſere Truppen zwei Schützengräben und nahmen
die Beſatzung gefangen.
Das in letzter Zeit oft erwähnte Gehöft von La Boi=
ſelles, nordöſtlich Albert, wurde gänzlich zerſtört und
von Franzoſen geſäubert.
Nordöſtlich Soiſſons herrſchte Ruhe. Die Zahl
der in den Kämpfen vom 12.—14. Januar dortſelbſt
er=
oberten franzöſiſchen Geſchütze hat ſich auf 35 erhöht.
Kleinere, für uns erfolgreiche Gefechte fanden in den
Argonnen und im Wald von Conſenvoye (öſtlich
Verdun) ſtatt.
Ein Angriff auf Ailly, ſüdöſtlich St. Mihiel, brach
unter unſerem Feuer in der Entwicklung zuſammen.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Lage unverändert. Die regneriſche und trübe
Wit=
terung ſchloß jede Gefechtstätigkeit aus.
Oberſte Heeresleitung.
* Der Freitagsbericht der Oberſten Heeresleitung gibt
den Blättern Veranlaſſung, die Bedeutung des Sieges
von Soiſſons zu beſprechen. In der Täglichen Rund=
ſchau heißt es: Wichtiger als die Zahl der Gefangenen
und Gefallenen iſt die Tatſache, daß hier zum erſten Male
ſeit Wochen im Weſten ein weithin ſichtbarer Fortſchritt
der Kämpfe im großen Stile errungen worden iſt. —
In der Poſt wird hervorgehoben, daß die Franzoſen és
ſicher nicht an verzweifelten Anſtrengungen fehlen laſſen
werden, einen deutſchen Durchbruch der Front zu
ver=
hindern. Die Niederlagen vom 12. bis 14. Januar aber
hätten ihre Ausſichten vermutlich verſchlechtert. — Der
Berliner Lokalanzeiger meint, die franzöſiſche Stellung
werde dieſer Sieg ſchwer erſchüttern und der Einfluß des
Sieges werde ſich bis Reims und ſelbſt bis zu den
Ar=
gonnen fühlbar machen. Durchbrochen aber ſeien die
franzöſiſchen Stellungen noch nicht. Eine andere Frage
aber freilich ſei es, ob von den Franzoſen noch viele
Stöße ausgehalten würden. — Der Vorwärts ſagt: Welche
ſtrategiſche Bedeutung dem Siege zukommt, läßt ſich im
Augenblick nicht überſehen. Jedenfalls aber beweiſt der
erfolgreiche und mit ſeinen großen Verluſten für die
Franzoſen verbundene Vorſtoß der deutſchen Truppen die
Energie der deutſchen Heeresleitung und ihre Fähigkeit in
der Ausnutzung feindlicher Blößen.
* Rotterdam, 15. Jan. (Ctr. Bln.) Engliſche
Blätter bringen aus Paris jetzt Einzelheiten über die
heftigen Kämpfe der letzten Tage ſüdöſtlich von Soiſſons.
Die dortige deutſche Offenſive gelte als Antwort auf
die Erfolge, welche die Franzoſen Ende voriger Woche
dort errungen hätten und wodurch die Hauptſtellung der
Deutſchen bedroht worden ſei. Generaloberſt v. Kluck,
ſo ſagen die engliſchen Blätter, erbat und erhielt an=
ſehnliche Verſtärkungen über Laon, das als Knotenpunkt
der Eiſenbahn hierfür beſonders geeignet iſt. Die
Schützengräben, die die Franzoſen am Freitag und
Sams=
tag nahmen, liegen auf der Strecke von Soiſſons nach
Laon, und dort liegt auch die Höhe 132 zwiſchen Cuffies
und Crouy. Wenn die Franzoſen ſich dort in ihren
Stel=
lungen behaupten können, würden ſie Ainſy de Chateau
an der Eiſenbahn bedrohen können, was v. Kluck mit aller
Kraft verhindern will. Wahrſcheinlich habe er die
erbe=
tenen Verſtärkungen am Sonntag und Montag erhalten.
Montag nacht haben die Deutſchen die franzöſiſchen Stel=
lungen bei der Hochebene von Perrieres unaufhaltſam
beſchoſſen, um den Sturm vorzubereiten. (Lok.=Anz.)
* Genf, 15. Jan. (Ctr. Bln.) Der Militärkritiker
Debrit betont in der Zeitung Guerre mondiale, daß Kluck
bei Abfaſſung ſeines Berichtes über den geſtrigen
unleug=
baren Erfolg bei Vregny nächſt Soiſſons ſich noch in
Unkenntnis davon befund, daß es ihm gelungen war,
Maunourys Truppen über den Aisnefluß
zurückzudrän=
gen. Wenn Kluck von unmittelbarer Verfolgung abſehe,
erſcheine dies begreiflich, weil auf ungedecktem, von
Re=
gengüſſen durchweichtem Boden die Beförderung von
Truppen und Geſchützen unter dem feindlichen Feuer von
den Crouy, Vregny und Miſſy umgebenden Höhen
unver=
hältnismäßige Opfer koſten würde. Mit gewohnter Vor=
ſicht werde Kluck vermutlich die vorbereitenden
Opera=
tionen heute fortſetzen.
* (Ctr. Bln.) Dem Berliner Lokal=Anzeiger wird
aus Genf berichtet: Die Stellung des Generals
Mau=
noury gilt wegen ſeines Mißgeſchicks bei Soiſſons als
erſchüttert. Die Joffreſche Note beurteilt die
Nieder=
lage der dortigen Elitetruppen zwar überaus milde, aber
die Militärkritik betrachtet den bei den Gegnern gleich
hinderlichen Austritt des Aisnefluſſes als eine
unzu=
reichende Exklärung für die mangelhafte Aufſtel=
lung der franzöſiſchen ſchweren Geſchütze und die
Zerſpilt=
terung der Maunouryſchen Streitkräfte.
* Von der holländiſchen Grenze, 15. Jan., wird
der Köln. Ztg. gemeldet: Die Times meldet aus Paris
nach dem Gaulois, daß die Deutſchen ſich darauf
ein=
richteten, die Stadt Lille Straße für Straße zu
ver=
teidigen. Die Verteidigungswerke, Feſte und alte
Forts ſeien erneuert, Geſchütze an geeigneten Stellen
in=
nerhalb der Stadt aufgeſtellt. Zwiſchen dem Dünkirchener
und dem Utrechter Tor ſeien zementierte und mit Ma=
ſchinengewehren bewehrte Laufgräben angelegt.
* Bukareſt, 15. Jan. (Ctr. Bln.) Wie der
Uni=
verſul aus Petersburg meldet, beſchäftigt ſich der
Mili=
tärkritiker der Birſchewya Wjedomoſti in einem
aufſehen=
erregenden Aufſatz mit der Lage in Polen und ſchreibt,
daß der ſtarke Druck der verbündeten deutſch=
öſterreichiſch=
ungariſchen Armeen die ruſſiſche Heeresleitung abermals zu
einem allgemeinen Rückzug nötigen werde.
„Wir haben”, ſchreibt er, „aus dem japaniſchen Krieg
keine Lehren gezogen. Rußland hat für eine ausreichende
und gute Bahnverbindung nicht geſorgt, und da die
Trup=
pen deshalb mit Munition nicht raſch genug verſorgt
wer=
den können und auch die Truppenverſchiebungen auf
Schwierigkeiten ſtoßen, ſo müſſen wir abermals, aber nur
vorübergehend, neue Stellungen einnehmen. (Nordd.
Allg. Ztg.)
Perſonenwechſel im Reichsſchatzamt.
* Berlin, 15. Jan. (W. T. B. Amtlich.) Wie die
Norddeutſche Allgemeine Zeitung von unterrichteter Seite
erfährt, ſteht binnen kurzem eine Aenderung in der
Beſetzung des Reichsſchatzamtes bevor. Der
Staatsſekretär Kühn leidet ſchon ſeit längerer Zeit an
einer fortſchreitenden gichtiſchen Erkrankung, die ihn mehr
und mehr, auch in der Ausübung ſeiner amtlichen
Tätig=
keit hinderlich wird und den Gedanken an ſeinen Rücktritt
nahelegt. Er hat, wie ſelbſtverſtändlich, nach Ausbruch
des Krieges alle perſönlichen Rückſichten zurücktreten
laſſen und weiter im Amte verharrt. Im weiteren
Ver=
laufe der Dinge hat er ſich jedoch davon überzeugt, daß er,
wenn er die demnächſt notwendig werdende
Neuord=
nung der Finanzen des Reiches nicht bloß
vor=
bereiten, ſondern auch abſchließend durchführen wollte,
noch eine Reihe von Jahren im Dienſte verbleiben müßte,
was ſein Geſundheitszuſtand ausgeſchloſſen erſcheinen
läßt. Es müßte aber unter allen Umſtänden vermieden
werden, daß der Wechſel im Finanzreſſort im Laufe der
zu erwartenden neuen Arbeit eintritt. Der Reichsſchatz=
ſekretär hat während der Anweſenheit des Reichskanzlers
in Berlin im Dezember 1914 Gelegenheit genommen, die=
ſem ſeine Erwägungen vorzutragen. Der Kanzler hat ſich,
ſo ſehr er das Ausſcheiden dieſes ausgezeichneten und
hochverdienten Mitarbeiters bedauert, dem Gewicht ſeiner
Gründe nicht entziehen können und die Befürwortung des
Abſchiedsgeſuches zuſagen müſſen. Als Nachfolger
iſt der Direktor der Deutſchen Bank, Wirkl. Legationsrat
Prof. Dr. Helfferich, in Ausſicht genommen. Wahr=
ſcheinlich wird ſeine Ernennung zum Staatsſekretär ſo
zeitig erfolgen, daß er bereits den Reichshaushaltsetat für
1915, der, wie bekannt, einen weſentlich formellen
Charak=
ter tragen wird, im Bundesrat und Reichstag einbringen
kann.
* Berlin, 15. Jan. Zum bevorſtehenden Wechſel
an der Spitze des Reichsſchatzamtes führt das
Berl. Tagebl. aus, daß Helfferich durch ſein großes Werk
über das Geld, das ſeither zu einem Standardwerk
ge=
worden iſt, ſeinen Ruf feſt begründet habe. Geheimrat
Helfferich wurde vor zwei Jahren zum Delegierten der
Finanzkonferenz in Paris zur Liquidierung des
Balkan=
krieges ernannt. Erſt vor kurzem ſei er als
Sachverſtän=
diger zur Regelung der wirtſchaftlichen Verhältniſſe in
dem beſetzten Belgien tätig geweſen. Als Direktor der
Deutſchen Bank habe er ſich in kurzer Zeit den Ruf eines
der führenden Köpfe im Generalſtab der deutſchen Finanz=
und Geldwirtſchaft erworben. Die Berliner Neueſten
Nachrichten ſchreiben: Helfferich hat zum
Regierungs=
jubiläum des Kaiſers ein vielbeachtetes Werk über den
Nationalwohlſtand Deutſchlands erſcheinen laſſen. Seine
bevorſtehende Berufung an die Spitze des
Reichsſchatz=
amtes iſt zweifellos als ein bedeutſames Vorzeichen für
die ſeitens der Reichsregierung beabſichtigte Finanzpolitik
anzuſehen.
Die wirtſchaftliche Lage in Deutſchland.
* Zürich, 15. Jan. Die Neue Zürcher Zeitung be=
ſpricht kritiſch die Arbeit des bayeriſchen Agrarpolitikers
Edler von Braun, der die Frage behandelt, ob
Deutſch=
land durch Aushungerung beſiegbar ſei. Das
Blatt ſchließt aus den Maßnahmen großen Stils
bezüg=
lich der Getreideverſorgung, daß der Getreidemangel in
Deutſchland tatſächlich nicht ſo groß werden könne, daß er
die Entſchließungen der Regierung für den Friedensſchluß
irgendwie ausſchlaggebend beeinfluſſen könnte. Noch viel
weniger ſei dieſes bei Fleiſch der Fall. Auch für die
Kar=
toffelverſorgung genüge die inländiſche Produktion. Bei
längerer Kriegsdauer werde die deutſche
Volks=
wirtſchaft natürlich eine Reihe recht empfindlicher
Unbequemlichkeiten in den Kauf nehmen müſſen. Von
einer Hungersnot werde aber keine Rede ſein.
Das Deutſche Reich habe in ſeine Wirtſchaftspolitik die
Erhaltung eines intenſiven landwirtſchaftlichen Betriebes
und den Schutz des Getreidebaues als einen leitenden
Ge=
danken aufgenommen eingedenk des Wortes Moltkes:
Das Reich geht ohne Schuß zugrunde, wenn die Landwirt=
ſchaft zugrunde geht. Die ſo viel angefochtene und doch
ſo weitblickende Agrarpolitik des Deutſchen Reiches
er=
weiſe ſich heute auch für die Arbeiterſchaft als ein wahrer
Segen und als Rettung vor dem ſicheren politiſchen und
wirtſchaftlichen Zuſammenbruch. Dieſe Erkenntnis werde
wohl eine große Lehre ſein, die alle Völker des Erdballes
aus dieſem Weltkriege ziehen werden.
Eine würdige Antwort.
* Berlin, 15. Jan. Das Journal officiel
ver=
breitet einen amtlichen franzöſiſchen Bericht über deutſche
Grauſamkeiten. Der Bericht bildet den Gipfel in dem
Lügenfeldzuge, der ſeit Kriegsbeginn gegen
Deutſch=
land geführt wird. Er ſtrotzt von den unerhörteſten
Greuelgeſchichten. Die lediglich von Franzoſen
behaup=
teten Fälle werden als bewieſen dargeſtellt, ohne daß
irgend eine Möglichkeit beſtände, ſie unparteiiſch zu unter=
ſuchen.
Das deutſche Heer ſteht zu hoch, als daß
es von dieſem Schmutz erreicht werden
könnte. Es nimmt aber davon Kenntnis, zu welch
vergifteten Waffen ohnmächtiger Haß einen Gegner
ge=
trieben hat, der einſt für ritterlich galt.
Mitteilungen über die Verhältniſſe in Belgien
erwünſcht.
* Brüſſel, 15. Jan. Der Generalgouverneur von
Belgien v. Biſſing empfing die hier anſäſſigen
Jour=
naliſten. Bei dieſem Empfange erklärte der
General=
gouverneur, er lege großen Wert darauf, daß das deutſche
Volk regelmäßig und tunlichſt umfangreich über die
Ver=
hältniſſe in Belgien und die daraus ſich ergebenden
Maß=
nahmen der deutſchen Verwaltung unterrichtet werde.
Er wies auf die große Aufgabe hin, die hiermit den
Ver=
tretern der deutſchen Preſſe erwächſt, und verſprach ihnen
jegliche Förderung in ihrem Berufe.
Sammlung für ſchwediſche Seeleute.
* Hamburg, 16. Jan. Der Hamburger
Correſpon=
dent teilt mit: Der am 6. und 7. Dezember bei Mintyluoto
im Bottniſchen Meerbuſen erfolgte Untergang von
drei ſchwediſchen Dampfern durch Auflaufen auf
Minen wird in ganz Deutſchland, insbeſondere in
Han=
dels= und Schiffahrtskreiſen lebhaft und herzlich beklagt.
Der Urſprung der Minen hat, wie wir erfahren, trotz
der nunmehr abgeſchloſſenen eingehendſten Ermittelungen
nicht mit Sicherheit feſtgeſtellt werden können. Immerhin
iſt bei der Unſicherheit des Ergebniſſes dieſer
Unterſu=
chung die Möglichkeit nicht ausgeſchloſſen, daß es deutſche
Minen waren. Um in beruflichem und menſchlichem
Mit=
gefühl den Hinterbliebenen der bei jenem Unglück ums
Leben gekommenen braven ſchwediſchen Seeleute wenig=
ſtens materielle Hilfe angedeihen zu laſſen, iſt auf
Anre=
gung der Herren Ballin=Hamburg, Lohmann= und
Hei=
neken=Bremen, Sartori=Kiel, Kunſtmann=Stettin uſw. in
deutſchen Handels= und Schiffahrtskreiſen eine Sammlung
veranſtaltet worden, die den Betrag von 200 000 Mark
ergab, der, wie wir hören, der Reederei=Aktiengeſellſchaft
Svea in Stockholm von Hamburg aus überſandt wurde.
Der Kampf gegen die Naturgewalten.
* London, 16. Jan. Aus dem engliſchen
Haupt=
quartier wird vom 12. Januar gemeldet: In dem letzten
Bericht des „Augenzeugen” heißt es: Während der jüng=
ſten Zeit herrſchte ein ſtarker Wind, beſonders in den
höheren Luftſchichten. Das bekamen die Flieger zu
füh=
len. Sie ließen ſich jedoch nicht von Erkundungsflügen
abhalten. Einmal ging der Wind ſo ſtark, daß ein
Flie=
ger, obwohl er eine ſehr ſchnelle Maſchine benutzte, zehn
Meilen in einer Stunde zurückgedrängt wurde. Infolge
der ſchweren, anhaltenden Regengüſſe bekam der Kampf
gegen die Naturgewalten faſt eine größere
Be=
deutung als der gegen den Feind. Die Lys ſtieg um
zwei Meter und überflutete weite Strecken. Auch
die Kanäle traten an vielen Stellen über ihre Ufer. Die
Straßen ragen meiſtens nur wenig über die Waſſerfläche
hervor. Die Flußſtrecke, die unterhalb Armentières von
den Deutſchen beſetzt iſt, iſt weithin überſchwemmt.
Nörd=
lich des Fluſſes, im Diſtrikt Menin=Courtrai, ſind die
Waſſerflächen ſtellenweiſe zwei Meilen breit.
Franzöſiſche Verleumdungen und
deutſche Sozialdemokratie.
Man ſchreibt uns: Die beweisloſen
Verleum=
dungen des deutſches Heeres, deren die Pariſer
Regierung ſich ſchuldig gemacht hat, ſind von der
zuſtän=
digen deutſchen Seite nach Gebühr beantwortet worden.
Aus der Aufnahme, die jene Verleumdungen bei unſerer
ſozialdemokratiſchen Preſſe finden, können die Pariſer
Macher entnehmen, daß ſie ſich ins eigene Fleiſch
ſchnei=
den, wenn ſie unſerem Heere gegenüber zu der ſchmutzigen
Waffe der Ehrabſchneidung greifen. Denn unſere
ſozial=
demokratiſche Preſſe läßt ſich nicht mehr durch den Um=
ſtand blenden, daß eine ſogenannte demokratiſche
Regie=
rung hinter dem widerwärtigen Treiben ſteckt. Selbſt die
Rheiniſche Ztg., die in einer grundſätzlichen Betrachtung
den Standpunkt vertritt, daß in jedem Kriege von
Einzel=
nen Greuel verübt werden, weiſt die Pariſer
Pauſchalver=
leumdung mit folgenden Worten zurück:
„Wenn die deutſchen Soldaten im allgemeinen als
Mörder, Mordbrenner, Räuber ſchlimmſter Art dargeſtellt
werden, ſo wird es nicht nur in Deutſchland, ſondern auch
im Ausland, ſelbſt im feindlichen, keinen ruhig denkenden
Menſchen geben, der über ſolchen Wahnwitz nicht die
Achſeln zuckte."
Noch ſchärfer geht das Volksblatt für Anhalt den
Ur=
hebern der Verleumdung unſeres Heeres zu Leibe, indem
es ihren Beweggründen nachſpürt. Dabei ſtellt es
zu=
nächſt mit vollem Rechte feſt, daß die ehedem radikalen
Sozialiſten des franzöſiſchen Miniſteriums, die
Mille=
rand, Briand, Viviani, durch Bekundung tollen
Deutſchenhaſſes als beſonders gute Franzoſen erſcheinen
wollen, und es deckt die Herrſchaft dieſer „
Dema=
gogen” über die Maſſen des franzöſiſchen Volkes mit
den Worten auf:
„Wäre heute das demokratiſche Volk Frankreichs, die
Maſſe des Volkes unten imſtande, ſich über Krieg oder
Frieden zu äußern, ſo darf man überzeugt ſein, daß aus
der freien Meinungsäußerung der Maſſe eine ſcharfe
Ver=
urteilung des Bündniſſes mit Rußland und des dadurch
geſchaffenen Zwanges zum Kriege hervorginge. Aber
was iſt heute auch im demokratiſchen Frankreich die
Maſſe? Sie ſteht unter demſelben Druck wie die Maſſe
im deſpotiſchen Rußland.”
Welchen Zweck die Pariſer Demagogen mit ihren
Ver=
leumdungen verfolgen, darüber ſchreibt das Volksblatt
für Anhalt, nachdem es der Antwort unſerer
Heeresver=
waltung zugeſtimmt hat, folgendes:
„Unſer Volk beſteht nicht aus Beſtien. Aber die
De=
magogen, die die heutige franzöſiſche Regierung dar=
ſtellen, die ihr Land ins Unglück
hineingerit=
ten haben, aus dem ſie es nicht wieder befreien kön=
Klar zum Gefecht!
Der Durchbruch der „Nürnberg”.
*** Eine packende Erzählung des kühnen
Durch=
bruchs der „Nürnberg” die an der feindlichen Flotte
vorbei zum Geſchwader des Grafen v. Spee ſtieß, wird im
neueſten Heft der bei der Deutſchen Verlagsanſtalt in
Stuttgart erſcheinenden Zeitſchrift Ueber Land und Meer
von Maxim Hauſchild mitgeteilt. „Mit anbrechendem
Morgen fuhren wir am 31. Auguſt in den Hafen von
Hono=
lulu ein. Die guten Großſtaatsbürger riſſen erſtaunt die
Augen auf, als ſie unſer kleines, ſchmuckes Kriegsfahrzeug
hereindampfen ſahen. Auch ſie waren auf
funkentelegra=
phiſchem Wege genau davon unterrichtet, daß es draußen
auf dem Ozean ganz in der Nähe der glücklichen
Inſel=
bewohner für deutſche Kriegs= und Handelsſchiffe nicht
recht geheuer ſei. Da waren vor allem der auſtraliſche
Panzerkreuzer „Auſtralia” und der engliſche
Torpedo=
bootszerſtörer „Marego”, die uns gar zu gern mal einen
eiſernen Morgengruß geſandt hätten. Leider hatten wir
aber dieſen Herrſchaften mit ihren ſchwerfälligen Kähnen
einen dicken Strich durch die Rechnung gemacht, indem wir,
die volle Geſchwindigkeit unſeres kleinen wackeren Kreuzers
ausnützend, kreuz und quer durch den Ozean ſauſten, bis
wir außer Sicht kamen. Dabei hatten wir ſpäter noch die
günſtige Gelegenheit, zwei reſpektablen engliſchen Handels=
ſchiffen, nach Uebernahme der Mannſchaft, ein ſeliges Ende
durch ein paar wohlgezielte Schüſſe zu bereiten. Die
braven britiſchen Kapitäne fluchten nicht ſchlecht, als ſie
auf einem alten chileniſchen Kohlendampfer, der unſere
Route kreuzte, unfreiwilligen Aufenthalt nehmen mußten.
Es war ihnen das Fahrwaſſer als unbedingt ſicher
ge=
funkt worden.” In großer Eile nimmt die „Nürnberg”
nun Kohlen und Proviant ein, und die deutſchen
Lands=
leute in Honolulu überſchütten ſie geradezu mit
Liebes=
gaben; mit ihnen wetteifern die Herren und Damen der
amerikaniſchen Kolonie, der Mannſchaft Aufmerkſamkeiten
zu erweiſen. „Der Höhepunkt der Begeiſterung wurde
aber erreicht, als ſich bei uns vierzehn Freiwillige
und Reſerviſten der deutſchen Kolonie meldeten, welche
bisher durch den engliſchen Reſerviſtenfang auf dem Meere
keine Möglichkeit hatten, in die Heimat zu gelangen, um
an dem Kampfe fürs Vaterland teilzunehmen. Unſer
Schiffsarzt unterſuchte die Kriegsfreiwilligen, die zu ihrer
größten Freude alle als tauglich befunden und den
Re=
giſtern einverleibt wurden.” Raſch, allzu raſch, wurde
be=
reits abends der Befehl zur Abfahrt gegeben. „Unſer
Kommandant, Kapitän v. Schönberg, wußte ſchon, was er
tat, das wurde uns einige Stunden ſpäter klar. Punkt
9 Uhr 20 Minuten glitt unſere brave „Nürnberg” im
Dunkel der Nacht zum Hafen hinaus, begleitet von den
brauſenden Abſchiedsrufen unſerer Landsleute und den
begeiſtert geſungenen Strophen der „Wacht am Rhein”,
in welche die anweſende Menge hingeriſſen mit einſtimmte.
Der letzte, welcher unſer Schiff verließ, war der Konſul
Rodick, dem unſer Kapitän vor verſammelter Mannſchaft
die ſtolzen Worte mit auf den Weg gab: „Die „Nürnberg”
mag unſer Grab werden; aber wir werden uns niemals
ergeben!‟ Dieſe Worte, welche wohl jedem von uns aus
dem Herzen geſprochen waren, erſchütterten den Konſul
tief; er konnte unſerem furchtloſen Führer nur noch
wort=
los die Hand drücken, ehe er von Bord ging . . .
Mit gänzlich abgeblendeten Lichtern und „klar zum
Gefecht” glitten wir wie ein Geſpenſterſchiff in die dunkle
Nacht hinaus, um den „ſogenannten” Beherrſchern des
Meeres tüchtig zum Tanze eins aufzuſpielen . . . Alles
war „klar zum Gefecht”! Vorbereitet zu einem eventuellen
Kampf mit einem übermächtigen Gegner. Trotz des Ern=
ſtes der Situation fah man nur freudig erregte,
erwar=
tungsvolle, frohe Geſichter, keine Spur von Todesfurcht!
Endlich erfuhren wir auch, um was es ſich handelte; ſo
allein konnten wir keinen Kampf mit einem Geſchwader
aufnehmen, wir mußten vielmehr verſuchen, auf jeden
Fall durchzubrechen, um uns mit den auch in dieſen
Ge=
wäſſern befindlichen großen deutſchen Kreuzern, ich glaube,
es ſollten „Scharnhorſt” und „Gneiſenau” in der Nähe
ſein, zu vereinigen. Einige Stunden fiebernder Ungeduld
und ſteter Kampfbereitſchaft vergingen, als am Horizont
eine ziemlich klare, dunkle Silhouette und einige Lichter
auftauchten, denen ſich noch bald, immer näher kommend,
andere Schiffe zugeſellten, deren Scheinwerfer im Dunkel
der Nacht über der Waſſerfläche hin und her ſuchten.
Freu=
dige Erregung ergriff uns alle: da hatten wir ja das
ganze feindliche Geſchwader: jetzt hieß es: durch, oder . . .?
Mit voller Kraft; aber ſelbſtverſtändlich immer noch ohne
daß ein Lichtſchimmer von uns ausging, ſo ſauſten wir
geſpenſterhaft geradezu dem feindlichen Geſchwader ent=
gegen. Jeder Mann ſtand mit geſpannten Nerven an
ſeinem Platze, die Bedienungsmannſchaft an ihren Ge=
ſchützen. Schon in ziemlicher Nähe, wurden wir immer
noch nicht bemerkt. Endlich wurde es drüben lebendig, der
total überraſchte Feind hatte uns jetzt bemerkt. In ſau=
ſender Fahrt ging es weiter! Durch.. durch . . . Hurra!
Die verſchlafenen Herren Engländer, die uns keinesfalls
ſo früh erwarteten, hatten kaum Zeit zu manöverieren und
ſich vor allem zu orientieren, da waren wir ſchon vorbei!
Ohne einen einzigen Schuß paſſieren wir die feindlichen
Linien, und hinaus geht es in den ... offenen Ozean!
Endlich knallen einige Schüſſe hinter uns her, die wir
lachend akzeptieren, denn wir ſind in ſicherer Entfernung
und, ehe der Feind Zeit findet, ſich einzuſchießen, ſchon
lange außer Sichtweite!"
* Aus der Kriegsgefangenſchaft in Japan. Aus Tokio,
25. November, geht der Köln. Ztg. folgender Brief zu:
Ich ſchreibe jetzt häufiger kurze Briefe. Unſere
Zenſur=
behörde iſt mit dem Durchſehen unſeres reichlichen
Brief=
wechſels überlaſtet und kann die Arbeit nicht bewältigen,
wenn wir ihr nicht durch kurze Faſſung unſerer Schreiben
entgegenkommen. Das Entgegenkommen und Sich=gegen=
ſeitig=verſtehen=Wollen iſt ja in unſerer jetzigen Lage die
Hauptſache, und daran fehlt es, glaube ich, auf beiden
Sei=
ten nicht. Unſer Oberhaupt, ein japaniſcher Oberſtleutnant,
hat in Deutſchland militäriſche Schulung durchgemacht
und kennt daher unſere Verhältniſſe aus eigener
Anſchau=
ung. Die beiden Oberleutnants, die den inneren Dienſt
bei unſeren Leuten verſehen, ſprechen verhältnismäßig
gut Deutſch und bemühen ſich, ihnen zu helfen. Die
Unter=
kunft iſt für einen Teil der Leute etwas zu eng, auch für
einige Offiziere, aber ich hoffe, daß mit der Zeit noch
etwas mehr Raum geſchaffen werden kann. Die Räume
ſelbſt ſind, wie ſich das in Japan von ſelbſt verſteht,
pein=
lich ſauber; alle Fußböden ſind mit weichen Matten
ge=
deckt, ſo daß man beſtändig in Pantoffeln gehen muß. Es
ſind gut wärmende Gasöfen aufgeſtellt, auch iſt elektriſches
Licht angebracht. Eigentlich werden wir hier mit
Sen=
dungen prachtvoller Blumenſträuße durch unbekannte
japaniſche Herren, die uns ihr Mitgefühl bezeigen wollen,
etwas verwöhnt. Durch hieſige Deutſche wurde uns eine
größere Summe japaniſchen Geldes zur Verfügung ge=
nen, haben das Bedürfnis das Volk zur
letz=
ten Anſtrengung aufzupeitſchen, weil ſchon
Gefahr droht, daß das Volk nicht mehr mitmachen will.
Mit Lügen wird das aber nicht gelingen. Lügen haben
kurze Beine. Die Demagogen Frankreichs werden nicht
ſiegen.”
Hier dürften die Beweggründe der Pariſer
Dema=
gogen in der Tat durchaus richtig erkannt worden ſein.
Das Brimborium von Redensarten, das in der
franzöſiſchen Kammer ſich abſpielt, wird in
Deutſchland wohl nirgends darüber täuſchen, daß es im
Herzen der zungenfertigen Phraſendreſcher ganz anders
ausſieht, als ihre vorgetäuſchte Siegeszuverſicht glauben
machen möchte.
Verdiente Abfertigung.
* Das ſozialdemokratiſche Mitglied der holländi=
ſchen Zweiten Kammer und Beigeordneter von
Amſter=
dam Vliegen, hat ſich gemüßigt geſehen, dem
Landes=
verräter Weill für „ſeine ſympathiſche Tat” ſeinen
Bei=
fall zu äußern und ihm zu wünſchen, daß er „auch in
Zukunft hoffentlich Abgeordneter für Metz bleiben möge,
aber dann im franzöſiſchen Parlament‟. Die
holländi=
chen Blätter mißbilligen ſelbſtverſtändlich dieſe kindiſchen
Aeußerungen. So ſchreibt der N. Rotterdamſche Courant:
„Niemand wird Herrn Vliegen ſeine kriegsluſtigen
Gefühle mißgönnen, aber die Frage iſt, ob man bei
je=
mandem von der Stellung des Herrn Vliegen nicht
et=
was mehr Verantwortlichkeitsgefühl
er=
warten darf, als aus ſeinem Telegramm hervorgeht. Darf
jemand, der Kammermitglied und Beiſitzer der Haupt=
ſtadt des Reiches iſt, ſeine nichtneutralen Gefühle nach
Belieben äußern? Das erſcheint uns doch ſehr
bedenk=
lich. Wenn Leute mit Einfluß auf die breite Maſſe des
Volkes ſo wenig ein Blatt vor den Mund nehmen, wie
Herr Vliegen, ſo kann das nur eine ſchlechte
Rück=
wirkung auf das Volk haben. Wenn im Ausland
ſich die Meinung feſtſetzen ſollte, daß wir nicht neutral
bleiben wollen, dann würde die Gefahr, daß wir in den
Krieg hineingezogen werden, zunehmen."
Im Vorwärts wird hinzugefügt, daß Vliegen, der
Vorſitzender der Arbeiterpartei und nach Kopenhagen
de=
legiert ſei, ſchon einmal in ähnlicher Weiſe demonſtriert
und die Preisgabe der holländiſchen
Neu=
tralität befürwortet habe. Er tadelt den holländiſchen
Genoſſen in folgender Weiſe:
„Dieſe demonſtrative Stellungnahme eines führenden
Sozialiſten eines neutralen Landes muß aufs ſchärfſte
zurückgewieſen werden. Gerade neutrale Soziali=
ſten hätten in der gegenwärtigen Zeit die Pflicht, alles
zu vermeiden, was die Gegenſätze in der Internationale
noch verſchärfen muß. Sie haben beſonders jetzt, wo die
Sozialiſten in den kriegführenden Ländern infolge der
äußeren Umſtände in jeder Weiſe gehemmt ſind, die
Auf=
gabe, uns die Verbindungen in der Internationale
auf=
recht zu erhalten.”
Augenblicklich klingt das Wort „Internationale‟
recht ſonderbar, daß aber die demonſtrative
Stellung=
nahme eines führenden Sozialiſten, der einem
neutra=
len Lande angehört, aufs ſchärfſte zurückgewieſen
wer=
den muß, darin iſt dem Vorwärts zuzuſtimmen.
TU. Amſterdam, 16. Jan. Das ſozialdemokratiſche
Organ Het Volk kommt auf den Glückwunſch zurück, den
der ſozialdemokratiſche Abgeordnete Vliegen an den
früheren deutſchen Reichstagsabgeordneten Weill gerichtet
hat und erklärt, daß Vliegen dieſen Glückwunſch als
reine Privatperſon geſchrieben hat und nicht als
ſo=
zialiſtiſches Kammermitglied. Das Blatt fügt hinzu,
daß es ſelbſtredend beſſer geweſen wäre, wenn Vliegen
ſein Schreiben unterlaſſen hätte. Es müſſe
nochmals betont werden, daß die holländiſche Sozialiſten=
Partei auf dem Standpunkt der ſtrengſten
Neutrali=
tät ſteht.
„Curie” von den Oeſterreichern gehoben.
TU. Rotterdam, 16. Jan. Wie Mailänder
Blätter berichten, iſt es den Oeſterreichern gelungen, das
von ihnen in Grund geſchoſſene franzöſiſche
Unterſee=
boot „Curie” wieder zu heben. Es wurde in
Pola gedockt, da ſich herausgeſtellt hatte, daß die
Beſchä=
digungen, die es durch die öſterreichiſchen Geſchoſſe erlitt,
durchaus reparaturfähig ſeien. Sobald es repariert
ſein wird, wird es in die Dienſte der öſterreichiſch=
unga=
riſchen Kriegsmarine geſtellt werden.
Die engliſche Niederlage bei Tanga.
* London, 15. Jan. Daily Telegraph
veröffent=
licht einen Bericht über einen erfolgloſen engliſchen
Angriff auf Tanga in Deutſch=Oſtafrika.
Die aus britiſchen und indiſchen Truppen beſtehende
engliſche Streitmacht war Ende Oktober von Bombay
ab=
gereiſt, und über Mombas bei Tagesanbruch des 2.
No=
vember vor Tanga angekommen, das als Landungsort in
Ausſicht genommen war. Da Tanga ein unbefeſtigter
Hafen iſt, ſo forderte der Kommandeur des begleitenden
Kriegsſchiffes „Fox” den Platz auf, ſich zu ergeben, bevor
dieſer beſchoſſen würde. Der deutſche Gouverneur
lehnte dieſes ab, zog mit der Bahn Verſtärkungen heran
und befeſtigte den Platz. Es war ſchwierig,
Trup=
pen zu landen. Dieſes konnte erſt am Abend
ausge=
führt werden. Eineinhalbes Bataillon wurden, um Zeit
zu ſparen, bei Mondſchein ausgeſchifft, ohne angegriffen
zu werden. Die Abteilung zog auf Tanga, von wo ſie
mit Gewehrfeuer empfangen wurde, dem ſie ſtandhielt,
bis der bedeutend verſtärkte Feind einen Gegenangriff
machte, vor dem die Briten weichen mußten. „Fox” er=
öffnete das Feuer auf den Feind, der eilig zurückging.
Inzwiſchen wurden weitere Truppen gelandet. Die
Streit=
macht verſchanzte ſich. Die geſamte Infanterie war am
4. November um 9 Uhr früh an Land. Der allgemeine
Vormarſch wurde unternommen; aber, obwohl die Stadt
nur zwei Meilen entfernt war, kamen die Briten erſt nach
zweieinhalb Stunden unter Feuer. Infolge dichter
Pflan=
zungen war es unmöglich, weiter als hundert Yards zu
ſehen. Da Geſchütze nutzlos waren, ſo blieben ſie an
Bord des Transportſchiffes im äußeren Hafen und
feuer=
ten nur auf Ziele, die ſichtbar waren. Unſere Truppen
kamen um 2.30 Uhr unter das Feuer der Gewehre und
Maſchinengewehre. Die 101. Grenadiere kamen in dem
dichten Buſch unter ein heftiges Kreuzfeuer, behaupteten
aber ihre Stellung. Das Royal North Lancaſhire=
Regi=
ment und die Kaſhmir=Rifles kamen langſam vorwärts,
und drangen in Tanga ein, deſſen äußerſte Häuſergrenze
ſie beſetzt hielten. Trotz des heftigen Feuers aus den
Häuſern, die, mit Schießſcharten verſehen, ſtark für die
Verteidigung eingerichtet waren, war es unmöglich,
an=
geſichts des dichten Buſches und infolge der Zerſtreuung
der Regimenter Verſtärkungen heranzubringen. Die
bri=
tiſchen Truppen gingen daher bei Dunkelwerden
un=
beläſtigt in eine befeſtigte Stellung etwa eine Viertelmeile
zurück, von wo es möglich war, die Küſte zu gewinnen und
ſich wieder einzuſchiffen. Die Deutſchen hatten
zwei= bis dreitauſend Mann europäiſcher Truppen,
wäh=
rend die unſerigen vierzehn Tage auf See geweſen waren.
Der Angriff fand in ſchwierigem Gelände ſtatt. Jedes im
Buſch verſteckt liegende Haus war auf die Verteidigung
vorbereitet.
Die täglichen Verluſte der Engländer.
* Haag, 15. Jan. Engliſche Blätter veröffentlichen
eine Zuſammenſtellung der Verluſte der
engliſchen Streitmacht ſeit Jahresbeginn.
Da=
nach haben die Engländer an Toten, Verwundeten und
Gefangenen verloren: 1. Jan.: 27 Offiziere, 193 Mann,
2. Jan.: 9 Offiziere, 483 Mann, 4. Jan.: 101 Offiziere,
891 Mann, 5. Jan.: 5 Offiziere, 907 Mann, 6. Jan.: 7
Offiziere, 509 Mann, 7. Jan.: 24 Offiziere, 432 Mann,
8. Jan.: 4 Offiziere, 886 Mann, 9. Jan.: 6 Offiziere, 849
Mann, 11. Jan.: 6 Offiziere, 534 Mann, 12. Jan.: 6
Offi=
ziere, 410 Mann, 13. Jan.: 8 Offiziere, 509 Mann.
Ins=
geſamt: 6706 Offiziere und Mannſchaften.
Hollän=
diſche Blätter bezeichnen den errechneten Tagesdurchſchnitt
von 600 Mann mit Rückſicht auf die Kleinheit des engli=
ſchen Heeres als ſehr erheblich.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. Januar.
* Uebertragen wurde dem Schulamtsaſpiranten
Peter Ohlig aus Offenbach=Bürgel eine Lehrerſtelle
an der Volksſchule zu Bürſtadt, Kreis Bensheim.
* Verſetzt wurde der Pfandmeiſter Wilhelm Bock
zu Friedberg in gleicher Dienſteigenſchaft in den
Bei=
treibungsbezirk Gießen.
* Erledigte Stelle. Die Stelle des Pfandmeiſters
für den Beitreibungsbezirk Friedberg. Meldungen
ſind durch Vermittelung der Großh. Kontrollbeamten
bezw. Hauptſteuerämter rechtzeitig einzureichen.
* Militärdienſtnachrichten. Befördert:
Vizewac=
meiſter d. Reſ. im Feldart.=Regt. Nr. 31 Felix Bonte
(I Darmſtadt) zum Leutnant der Reſ. im gleichen
Regi=
ment; zum Oberleutnant: der Leutnant Nerger der
Landw.=Pioniere 2. Aufgebots (Glogau), jetzt beim
immo=
bilen Perſonal der Feſtung Mainz.
Kriegsauszeichnungen. Das Eiſerne Kreuz
er=
hielt: Heinrich Fiſcher aus Schaafheim, Unteroffizier
der Reſerve im Infanterie=Regiment Nr. 115, 8.
Kom=
pagnie; der Vizefeldwebel und Offizierſtellvertreter im
Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 116, Dr. Wilhelm
Heymann, Oberlehrer an der Realſchule zu Gr.=Gerau,
welcher ſich ſeit Kriegsausbruch im Felde befindet, wurde
am Weihnachtsabend zum Leutnant d. L. befördert;
außer=
dem erhielt er vor wenigen Tagen das Eiſerne Kreuz. —
Die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille erhielt am 25. Nov.
1914 Gefreiter d. Reſ. im Reſ.=Inf.=Regt. 116 Waldemar
Falke aus Nieder=Ramſtadt.
Im 18. A.=K. erhielt das Eiſerne Kreuz 1. Klaſſe: Oberſt
v. Tiedemann (Kom. d. Inf.=Regts. 117). 2. Klaſſe:
Vize=
feldw. Müller (L. 115), Horn. Lynker (115, 2.), U.=O. d. R.
Ullmann (115, 3.), Serg. Gerbig (115, 11.), Gardefüſ.
Mül=
ler (115, 12.), Krgsfrw. Kreis (115, 12.), U.=O. Siefert
(115, 3.), U.=O. Kunz (115, 4.), U.=O. Becker (L. 115), Einj.=
U.=O. Philipp (115, 7.), U.=O. d. Reſ. Fiſcher (115, 8.),
U.=O. d. Reſ. Glock (115, 8.), Gardiſt Becher (115, 6.),
Horn. Blötſcher (115, 11.), Gefr. d. L. Becker (115, 10.),
Einj. Gefr. Rotſchild (115, 5.), Serg. d. L. Gieſeler (115, 9.),
Gardefüſ. Kunze (115, 9.), Serg. d. Reſ. Reubold (115, 2.),
U.=O. Nikolaus (115, 6.), U.=O. Melk (115, 7.), Gefr. Geiſel
(115, M.=G.=K.), Ltn. d. Reſ. de la Fontaine (115), Gefr.
Ritzenthaler (115, 5.), Ltn. d. Reſ. Fiſcher (116), Ltn. d.
Reſ. Wehrheim (116), Vizef. Schmidt (116, 5.), Vizef.
Men=
gel (116, 8.), Vizef. d. Reſ. Hiß (116, 11.), Fähnr. Thomas
(116, 2.), Fähnr. Theobald (116, 3.), U.=O. d. Reſ. Döll
(116, 4.), U.=O. d. Reſ. Möller (116, 6.), U.=O. d. Reſ.
Nungeſſer (116, 7.), U.=O. d. Reſ. Wiſchnack (116,9.), U.=O.
Badonin (116, M.=G.=K.), Reſ. Preußer (116, 10.), Gefr.
Grumbrecht (116, M.=G.=K.), Reſ. Pfeiffer II. (L. 116),
Einj.=Freiw. Fiſcher (116, M.=G.=K.), Musk. Laucht (116,
3.), Musk. Böcher (116, 3.), Musk. Philippi (116, 12.),
Musk. Leonhardt (116, 12.), Zahlmſtr. Lenz (116, I.),
Ober=
muſikmſtr. Löber (116), Vizef. Günther (L. 116),
Ober=
muſikmſtr. Schleifer (117), Off.=Stellv. Heil (117, 7.), U.=O.
Zimmermann (117, 9.), U.=O. Kreuternich (117, 9.), U.=O.
Schader (L. 117), U.=O. Herrmann (117, 2.), Gefr. Schmidt
(117, 9.), U.=O. Belzer (117, 7.), Musk. Weber (L. 117),
Musk. Klippert (117, 10.), U.=O. d. Reſ. Gebhardt (117, 9.),
Horn. Gefr. König (117, 5.), Gefr. d. Reſ. Schaffner (117,
6.), Wehrm. Brinkmann (117, 8.), Gefr. d. Reſ. Schöttler
(117, 3.), Gefr. Kögler (117, 4.), Musk. Karſcher (117, 5.),
Gefr. Behrend (117, M.=G.=K.), Ltn. Groß (117), Vizef.
d. Reſ. Schuſter (117 9,), Feldw. Neff (117, 11.), U.=O. d.
Reſ. Seib (117, 12.), Ltn. Cares (118), Off.=Stellv. Fuhry
(118, 11.), San.=Feldw. Roß (118, 3.), U.=O. Hoffmann
(L. 118), U.=O. Krauſe (118, 9.), Serg. Fenk (118, 6.), U.=O.
d. Reſ. Ripp (118, 3.), Vizef. Wagner (L. 118), Vizef.
Brücher (118, 3.), U.=O. Nagel (118, 3.), U.=O. Bottelberger
(118, 12.). Reſ. Kurſchmann (118, 10.), Oberltn. a. D.
Frei=
herr v. Welck (118), U.=O. Salomo (118, 2.), Gefr. d. Reſ.
Günther (118, 4.), Gefr. d. Reſ. Weinmann (118, 5.), Gefr.
Hengſt (118, 6.), Gefr. d. Reſ. Schmidt (118, 11.), Gefr.
Lachmann (118, 8.), Musk. Ingert (118, 2.), Musk. Jung
(118, 4.), Einj.=Freiw. Hamerock (118, 9.), Musk.
Donte=
mill (118, 8.), Tromp. Fahner (St. I, Fa. 25), Kan. Geier
(Fa. 25, 5)., Vizewachtmſtr. Beckerle (Fa. 25, 4.), Gefr.
Andrexer (Fa. 25, .1), U.=O. Stemmer (Fa. 25, 3.), Fähnr.
d. Reſ. Habicht (Fa. 25, 3.), Kan. Seib (Fa. 25, 2.), Off.=
Stellv. Steinmeyer (Fa. 25, 6.), U.=O. Trautmann (Fa. 25,
5.), Kan. Seibert (St. I, Fa. 25), Serg. Göckel (Fa. 61, 2.),
Kan. Zulauf (Fa. 61, 4.), Oberltn. d. Reſ. Hültenſchmidt
Fa. 61, l. M.=K. I), Lt. d. R. Kiſſel (Fa. 61, 6.), Lt. d. L.
a. D. Tropp (Fa. 61, 4.), Gefr. Röſenerx (St. II, Fa. 61),
ſtellt, was inſofern für uns von Wichtigkeit iſt, da wir
nun unſer chineſiſches Geld umwechſeln und den
Offizie=
ren Vorſchüſſe gewähren können; ſo iſt die erſte Geldnot
überwunden. Ebenſo trafen von Deutſchen die erſten
Liebesgaben, Zigarren, Zigaretten und eine Maſſe friſch
gebackenes Schwarzbrot ein. Da wollen wir über den
Mangel an Freiheit nicht jammern; auch da wird eine
Beſſerung allmählich eintreten.
* „Brot aus Sägemehl!‟ Eine niedliche „Reuter”=
Meldung findet die Holzwelt im Hardwood Record. In
dieſem Blatt, das in der amerikaniſchen Holzinduſtrie
durchaus angeſehen iſt — es erſcheint in Chikago —, iſt
folgende Notiz enthalten: „In Oeſterreich werden Säge=
ſpäne mit Teer gemiſcht und zu Heizbriketts verarbeitet.
In Deutſchland wird aus Sägeſpänen, die mit
Roggen=
mehl vermiſcht werden, eine Art Brot gebacken, das von
Menſchen ſowohl als auch von Pferden verzehrt wird.
Eine Dampfbäckerei ſtellt allein zwanzigtauſend ſolcher
Brote am Tage her.” Wie ganz anders ſteht England da!
Dort werden dieſelben Sägeſpäne, die die deutſchen
„Barbaren” angeblich eſſen, „zum Ausfüllen der
Spuck=
näpfe benutzt.‟ Dieſe Notiz ſteht zwiſchen einer Reihe
anderer, ganz ernſthafter Meldungen des genannten
Fach=
blattes, das hinzuzufügen vergeſſen hat, daß ſämtliche
Schneidemühlen Deutſchlands lediglich damit beſchäftigt
ſind, Holz zu Sägeſpänen zu zerſägen, damit Deutſchland
während des Krieges nicht verhungert.
C.K. Der unbeſiegte „Wutki”. War das ein Staunen
in aller Welt, als beim Ausbruch des Krieges Rußland
ſich die große Geſte geſtattete, den „Wutki” aus ſeinem
ganzen Reiche völlig zu verbannen und damit dem ſchlimm=
ſten ſeiner inneren Feinde den Garaus zu machen.
Zu=
nächſt ſchloß der Erlaß des Zaren für die Zeit der
Mobil=
machung, dann aber für die ganze Kriegszeit die Wutki=
ſchenken, und ſo ſollte die ſchwere Zeit der Prüfung eine
Wiedergeburt des Volkes bringen, die ungeahnten, in ihm
ſchlummernden Kräfte ſollten entbunden werden und dem
Staate tauſendfach wiedergeben, was die radikale
Maß=
regel ihm zunächſt in ſeinem Finanzſyſtem an
empfind=
lichen Einbußen gebracht hatte. Der ſchöne Traum der
Ruſſen iſt heute verflogen, das Thema „Wutki” iſt wieder
aktuell geworden, der Wutki triumphiert. Wie ſchlimm
die Dinge ſich entwickelt haben, ſchildert Armando Zanetti
in einem Briefe aus Petersburg an das Giornale d’Italia.
Anfänglich hatte das Alkoholverbot wunderbare
Ergeb=
niſſe. Die Ordnung und die Schnelligkeit der
Mobil=
machung wurde erheblich dadurch begünſtigt. Aber mit
der Zeit iſt die erſte Begeiſterung verflogen, der Krieg zieht
ſich hin und bringt nicht die erhofften Ergebniſſe, und ſo
machen ſich die ewigen, vielleicht unzerſtörbaren Urſachen
der ruſſiſchen Trunkſucht wieder bemerkbar; der Wutki
wird wieder der Freund, ohne deſſen Tröſtungen die ruſ=
ſiſche Seele nicht leben zu können ſcheint. Die Alkoholſucht
des ruſſiſchen Volkes hat ſich in größtem Maße und in der
ſchädlichſten Form, in der Suche nach
Erſatzmit=
teln, geäußert. Heute ſpricht die ruſſiſche Preſſe ſchon
wieder offen und ausführlich von dieſer Frage und
be=
leuchtet ſie unter den verſchiedenſten Geſichtspunkten. Der
Verbrauch des denaturierten Spiritus hat ſich in
außer=
ordentlichem Maße vermehrt, das „Eau de Cologne‟
hat eine ganze Reihe von Vergiftungen hervorgerufen, in
zahlreichen Dörfern ſind Fälle von Trunkenheit und
Ver=
giftung ſogar durch die verſchiedenen
Tiſchlerfir=
niſſe feſtgeſtellt worden. Durch die Dörfer ziehen
Händ=
ler mit Getränken, die, man weiß nicht, woraus ſie
zuſam=
mengebraut ſind, und locken die Bauern mit ihren
Ver=
heißungen an: „Kommt, kommt! Ergötzt euch! Der Kopf
ſchwindelt euch und es koſtet wenig! Es iſt ein guter
Freund und beſſer wie Wutki! Süß, ſüß und macht
be=
trunken!” Manchmal iſt in dieſen Miſchungen auch
Al=
kohol, der auf primitive Weiſe in Privathäuſern erzeugt
iſt. Die Bauern verſuchen alle Mittel, um den
denatu=
rierten Spiritus zu entfärben und verſchiedene
Getränke=
miſchungen ohne die Gefahr ſofortiger Vergiftung zu
er=
proben. So kehrt auch die Plage der Geheimſchenken
wie=
der, die infolge der Monopolgeſetze verſchwunden waren.
Das Volk beginnt wieder zu trinken; aber ſtatt des
ein=
wandfrei von der Regierung deſtillierten Alkohols —
deſſen Einrichtungen hierfür zu den beſten in der Welt
ge=
hören —, allen möglichen Schmutz, den die Spekulation
zur Ausnützung des unverbeſſerlichen Volkslaſters
erfin=
det. Die Unterdrückung dieſer Dinge kann keinen
genügen=
den Erfolg haben, und die Folgen bereiten große Sorgen.
In den Städten, wo man noch nicht wie in
Peters=
burg den Ausſchank von Wein und Bier wieder geſtattet
hat, ſo in Moskau, kommt man dringend darum ein. Der
Wein iſt ja, abgeſehen von einigen Gegenden im Süden,
auf die reichen Klaſſen beſchränkt; aber er ſowohl wie das
Bier befriedigen nicht das elementare Bedürfnis nach
ſtarken Erregungen, nach ſchneller Betrunkenheit, das in
der Seele des Ruſſen unausrottbar ſcheint. Soll hier eine
Beſſerung eintreten, ſo müſſen zunächſt die Urſachen der
Erſcheinung beſeitigt werden, die in der völligen
Unbil=
dung und in der wirtſchaftlich ſchwerbedrückten Lage der
großen Maſſe des Volkes liegen. Natürlich wagt man
nicht, die Aufhebung des Alkoholverbotes, das für den
ganzen Krieg erlaſſen iſt, vorzuſchlagen, ſei es, weil eine
ſolche moraliſche Niederlage im Ausland einen zu
ſchlech=
ten Eindruck machen würde, ſei es auch aus Achtung gegen
den Willen des Herrſchers, von dem das Verbot ausging.
Aber davon iſt heute die Mehrzahl überzeugt, daß es eine
hochherzige Illuſion war und daß bei den
Lebensbedin=
gungen und den unbeſiegbaren Neigungen eines ſo großen
Volkes die von Witte gebrachte Löſung durch das
Staats=
monopol noch die weiſeſte Maßregel war, die auch den
Feinden des Alkohols am meiſten einleuchten müßte, da
ſie die einzige wirkliche Grundlage für allmähliche Fort=
ſchritte ſein kann. Nach der Beendigung des Krieges wird
dieſe Auffaſſung in jedem Falle durchdringen, und ſo wird
der Wutki unbeſiegt aus ihm hervorgehen.
* Ein Reinfall. Im Dienſte ihrer Hetzarbeit für das
eigene wie die neutralen Länder reproduzieren die Pariſer
Blätter von Zeit zu Zeit auch dieſe oder jene in deutſchen
ſatiriſchen Wochenſchriften erſchienenen Kriegsbilder, von
denen man wahrſcheinlich aufreizende Wirkungen auf die
franzöſiſche Eitelkeit und den aufgeblaſenen britiſchen
Dünkel erhofft. Unter dieſen Bildern findet ſich im
Jour=
nal vom 9. Januar eine der Jugend entnommene Dar=
ſtellung Lord Kitcheners als Froſch, mit den Händen
in einer blutigen Maſſe hingemordeter Menſchen wühlend.
Das franzöſiſche Blatt, ſo ſtellen die Münchener Neueſten
Nachrichten feſt, hat ganz überſehen, daß dieſe blutige
Satire auf den umſchmeichelten Verbündeten von heute
ein franzöſiſches Schmähbild aus der Zeit des
Burenkrieges iſt, das die Münchener Jugend ausdrücklich
der bekannten „Aſſiette au Beurre” entnommen hat.
** Eine Mond=Eigentümlichkeit weiſt der Monat
Februar auf. Am 31. Januar iſt Vollmond. Da nun der
Mondmonat 30 Tage zählt, der Februar aber nur 28 Tage
hat, ſo erſcheint im Februar kein Vollmond; erſt
der 1. März bringt ihn wieder. Dieſe Mond=
Eigentüm=
lichkeit erſcheint erſt wieder in den Jahren 1934 und 1953.
Off.=Stellv. Mauve (Fa. 61, 2.), Zahlmſtr. Brandt (St. I,
Fa. 61), U.=O. Jeſchebeck (St., Fa. 61).
-g. Provinzialausſchuß. Die Wilhelmine Kunkel
aus Griesheim a. M. wurde von der Stadt Frankfurt
vom 1. Oktober 1913 bis 31. Auguſt 1914 mit 2,50 Mark
wöchentlich unterſtützt, weil ſie nicht imſtande geweſen
ſei, die Pflegekoſten für ihr am 3. März 1913 geborenes
uneheliches Kind allein zu beſtreiten. Bis zum 31. März
1914 ſind die Koſten von Offenbach erſetzt worden, da die
Kunkel in Offenbach den Unterſtützungswohnſitz erworben
hatte. Offenbach hat außerdem die Verpflichtung zum
Erſatz der Auslagen für die Zeit vom 1. April bis 15.
Juli 1914 anerkannt, dagegen den Koſtenerſatz über die=
ſen Zeitpunkt hinaus abgelehnt. Die Ablehnung wird
damit begründet, daß die Kunkel bei einem Einkommen
von 28 Mark monatlich neben freier Koſt und Wohnung
in der Lage ſein müſſe, mit ihrem Kinde ohne
Armen=
hilfe auszukommen. Ein monatliches Pflegegeld von 25
Mark für das Kind ſei viel zu hoch, zumal die Kunkel
auch noch die Kleider ſtelle. Frankfurt fordert den Reſt
der genährten Unterſtützung in Höhe von 17,50 Mark.
Der Pflegegeldſatz von 25 Mark ſei der in Frankſurt orts=
übliche Mindeſtbetrag. Bei einem Verdienſt von 28 Mark
monatlich liege im vorliegenden Fall armenrechtliche
Hilfs=
bedürftigkeit vor. Der Provinzialausſchuß erkannte auf
Abweiſung der Klage des Ortsarmenverbandes
Frank=
furt a. M. unter Verurteilung des Klägers in die Koſten
des Verfahrens. — Moritz Speyer zu König ſuchte
beim Kreisamt Erbach um Ausſtellung einer
Legitima=
tionskarte zum Handel mit Futterartikeln, Mehl,
Eiſen=
waren, Landesprodukten und Agenturen nach. Das
Kreisamt lehnte das Geſuch ab, weil Speyer von dem
Schöffengericht Michelſtadt wegen Sittlichkeitsvergehens
zu 3 Wochen Gefängnis verurteilt worden iſt. Gegen
den abweiſenden Beſcheid klagt Speyer. Der
Provin=
zialausſchuß wies die Klage ab unter Verurteilung des
Klägers in die Koſten des Verfahrens. — Heinrich
Kohrs Ehefrau zu Offenbach will die im Hauſe
Bie=
bererſtraße 73 1/10 beſtehende Schankwirtſchaft, die ſie
be=
reits als Stellvertreterin des Wirts Bretthauer führt,
übernehmen. Mit Rückſicht auf die Vorſtrafen des
Ehe=
mannes der Geſuchſtellerin trug das Kreisamt Offenbach
Bedenken, die Konzeſſion zu erteilen. Der
Provinzial=
ausſchuß lehnte das Geſuch ab.
— Großh. Hoftheater. Heute abend 7 Uhr wird
Ha=
levys große Oper „Die Jüdin”, die vor kurzem neu ein=
ſtudiert und neu inſzeniert mit großem Erfolge wieder
in den Spielplan aufgenommen wurde, gegeben.
Mor=
gen geht Millöckers „Feldprediger” als Vorſtellung für
die Garniſon in Szene. Zu dieſer Vorſtellung findet
kein Kartenverkauf ſtatt. Die erſte Wiederholung der
vor=
geſtern mit großem Beifall aufgenommenen
Neueinſtudie=
rung des „Verſchwenders” findet Dienstag, den 19. ds.,
auf A. 19 ſtatt. Die Geſellſchaftsſzene im 4. Akt enthält
auch diesmal eine große Konzert= und Balletteinlage. Die
Regie der an ſchönen Bühnenbildern reichen
Neuinſzenie=
rung hat Hans Baumeiſter, die von Konradin Kreutzer
zu „Verſchwender” komponierte Muſik dirigiert Richard
Lert Für Mittwoch, den 20. (B 20), iſt „Mignon” unter
muſikaliſcher Leitung von Richard Lert angeſetzt.
Don=
nerstag, den 21., eröffnet Schillers Schauſpiel „Die
Räu=
ber” den großen Schillerzyklus, in deſſen Verlauf
ſämtliche vollendeten Dramen Schillers aufgeführt
wer=
den. Das Werk wird vollkommen neu einſtudiert und
inſzeniert. Die Amalie ſpielt Alice Hacker, den alten
Moor Hermann Kniſpel, den Carl Hans Baumeiſter, den
Franz Kurt Weſtermann, den Roſinsky Kurt Ehrle, den
Hermann Emil Kroczak, den Pater Heinrich Hacker, den
Daniel Adolf Jordan. Die Libertiner werden von den
Herren Harprecht (Spiegelberg), Heinz (Schweizer),
Pe=
terſen (Grimm), Schneider (Roller), Syguda (Schwarz),
Thomſen (Schufterle) und Weber (Razmann) gegeben.
Regie Heinrich Hacker.
Morgen, Montag, 3½—5 Uhr nachmittags, beginnt
der Kartenverkauf für das Sonderabonnement für die erſte
Abteilung des Schillerzyklus. („Räuber”, 21. Jan., „Die
Verſchwörung des Fiesco zu Genua”, 23. Jan., „Kabale
und Liebe‟, 26. Jan., und „Don Carlos”, 29. Jan.) Die
zweite Abteilung des Schillerzyklus enthält die Wallen=
ſtein=Trilogie (an zwei Abenden), die dritte Abteilung
„Maria Stuart”, „Die Jungfrau von Orleans”, „Die
Braut von Meſſina” und „Wilhelm Tell‟. Die Preiſe des
Sonderabonnement für die erſte bzw. dritte Abteilung
be=
tragen Sperrſitz 10,40, Parterre 7,60, 1. Rang 12,40, 2.
Rang 6,40 uſw. Die Preiſe für die zweite Abteilung
be=
tragen die Hälfte.
B. Kriegsfürſorge. Wie viele andere, betätigt ſich
auch eine größere Anzahl Damen des Muſik=
Vereins (aktive und inaktive Mitglieder) in der
Kriegsfürſorge. Durch fleißiges Arbeiten in einer dazu
errichteten Arbeitsſtube im Vereinshauſe und durch
reich=
liche Spenden an Geld und Arbeitsmaterial waren ſie
ſchon in der Lage, zahlreiche Sendungen an Wäſche und
Verbandgegenſtänden an hieſige uud auswärtige
Lazarette (im Oſten und Weſten) abgehen zu laſſen,
welche gerne und ſehr dankbar in Empfang genommen
wurden. Auch eine größere Weihnachtsſendung, be=
ſtehend aus warmer Unterkleidung, praktiſchen
Gebrauchs=
gegenſtänden und Nahrungsmitteln uſw. für die Soldaten
im Felde, wurde durch die opferwillige Bereitwilligkeit
von Vereinsmitgliedern und auch Fernſtehender
ermög=
licht. (Alle Sendungen ſind bisher durch Vermittelung
der Etappen=Kommandantur gut angekommen.) Dieſer
ſchöne Erfolg, den die arbeitenden Damen des Muſik=
Vereins durch Vorſtehendes zu verzeichnen haben,
er=
mutigt ſie zur weiteren fleißigen Betätigung für die
gute Sache in der Hoffnung, daß ſie auch fernerhin mit
Spendungen, hauptſächlich von Arbeitsmaterial, durch
liebenswürdige Geber darin unterſtützt werden. Durch
Mitglieder eingeführte Damen, die mitarbeiten wollen,
ſind immer willkommen. Das von einem Herrn des
Muſik=Vereins zur Verloſung für wohltätige Zwecke ge=
ſchenkte Bild wurde geſtern ausgeloſt. (Der Beſitzer des
Loſes Nr. 9 iſt der glückliche Gewinner.) Der größte
Teil des dafür eingegangenen Betrages wird für den
neuen Lazarettzug der evangeliſchen Gemeinden Heſſens
verwendet werden.
Kriegs=Kinderleſehalle. Der Ausſchuß für
Jugendfürſorge der Frauenhilfe beabſichtigt,
nächſte Woche eine Kriegs=Kinderleſehalle in der
Lager=
hausſchule zu eröffnen, als Ergänzung der Kinderleſehalle
des Allgemeinen Deutſchen Frauenvereins, der nicht mehr
genügend Platz hat, die Menge der Kinder aufzunehmen.
Gut erhaltene Jugendſchriften, beſonders auch ſolche für
Knaben, und Geldſpenden werden in der Frauenhilfe
(Stadthaus, Rheinſtraße 16/18, Zimmer Nr. 44) mit
Dank entgegengenommen. Ferner bittet die Frauenhilfe
junge Mädchen und Frauen, die ſich der Sache widmen
möchten, ſich in der Frauenhilfe während der Geſchäfts=
ſtunden anmelden zu wollen. Da die Frauenhilfe nicht
weiß, ob die Frauen und Mädchen, die ſie ſeit Auguſt in
hren Liſten führt, noch weiterhin für Arbeiten der
Frauenhilfe zur Verfügung ſtehen, möchte ſie auch dieſe
bitten, ihre Anmeldungen für verſchiedene Arbeitsgebiete,
wie Kinder= und Säuglingsfürſorge, Bureauhilfe,
Schreib=
maſchinenhilfe, Hausbeſuche uſw. zu erneuern.
* Umtauſch von Goldmünzen in Papiergeld. In der
Zeit von Anfang Dezember 1914 bis 1. Januar d. Js.
ſind in 21 Gemeinden des Kreiſes Dieburg in
dan=
kenswerter Weiſe von einer Anzahl von Lehrern
durch Hausſammlungen 84490 Mark an
Gold eingeſammelt und gegen Papiergeld
umge=
tauſcht worden. Das Gold iſt an die Reichsbank abgeführt
worden.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Darmſtädter Streichquartett. Die in
den Dienſt der Kriegsfürſorge geſtellten drei
Kammer=
muſik=Veranſtaltungen werden am Montag, den 18., durch
einen Romantiker=Abend fortgeſetzt. Schumanns F-dur=
Streichquartett gehört zum eiſernen Beſtand aller
Quartett=Vereinigungen, ſowohl in Fach= als auch in
Liebhaberkreiſen. Seltener wird Schuberts
Streich=
quintett in C=dur geſpielt, da namentlich beim
häus=
lichen Muſizieren die Notwendigkeit, zwei gute Celliſten
zu bekommen, oft auf Schwierigkeiten ſtößt. So wirkt
das Quintett nicht nur durch die unerſchöpfliche Fülle
ſeiner herrlichen Melodien, ſondern auch durch die ſeltene
Gelegenheit, es zu ſpielen und zu hören, faſt wie ein neues,
in der Spezialgattung der Streichquintette mit zwei Celli
unerreicht daſtehendes Meiſterwerk. Das Klaviertrio von
Volkmann bildet mit ſeiner ernſten Grundfarbe einen
wirkſamen Gegenſatz zu den beiden anderen Werken.
Herr Eckel übernimmt für den dringend verhinderten
Herrn Voß den reich ausgeſtatteten Klavierpart.
Darmſtädter Wochenmarkt.
Marktpreiſe am 16. Januar 1915
Butter, ½ kg . . 1,40 M.
in Part. ½ kg . 1,30 M.
Eier Stück . . 11—14 Pf.
Schmierkäſe, ½ Lit. . 20 Pf.
Handkäſe, Stück 4—12 Pf.
Kartoffeln, Zentner . 4 M.
Kumpf
(10 Liter) . 65 Pf.
1 kg 9— 10 Pf.
Mäuschen,
1 kg . . 9 Pf.
Schwarzwurz, ½ kg 25-26 Pf.
Sellerie, Stück . 5—10 Pf.
Geflügel, Wildbret:
Gänſe, ½ kg 1,10—1,20 M.
Enten, Stück 3,50—4,00 M.
Hahnen, Stück 2,00—2,50 M.
Hühner, ,, 2,00—3,00 M.
Tauben, Stück 50—60 Pf.
Haſen, Stück 4,00—4,50 M.
Lapins, Stück 1,10—1,20 M.
Obſt u. dergl.
Aepfel, ½ kg. . 14—20 Pf.
Zitronen, Stück 6—8 Pf.
Apfelſinen, Stück 6—8 Pf.
Birnen, ½ kg . 14—18 Pf.
Nüſſe 100 Stück . — Pf.
Salat, Gemüſe uſw.:
Kopfſalat, Stück . — Pf.
Endivien, Stück 4—7 Pf.
Feldſalat, Körbchen 10 Pf.
Radieschen, Bündel 3 Pf.
Rettiche . Stück 4—5 Pf.
Meerrettich, Stück 10—20 Pf.
Roterüben, ½ kg. 10 Pf.
Zwiebeln, ½ kg . 14 Pf.
Tomaten, ½ kg . — Pf.
Spinat, ½ kg . . 20 Pf.
Rotkraut, Stück 10—35 Pf.
Blumenkohl, Stück 20—50 Pf.
Weißkraut, Stück 10—20 Pf
Wirſing, Stück . 5—10 Pf.
Grünkohl, Stück . . 5 Pf.
Roſenkohl, ½ kg . . 35 Pf.
Gelberüben, ½ kg 5 Pf.
Fiſche:
Hecht, ½ kg 1,10—1,20 M.
Aal. ½ kg . 1,10—1,20 M.
Andere Rheinfiſche,
½ kg 40—60 Pf.
Kabliau, ½ kg . . 50 Pf.
Schellfiſche ½ kg . 50 Pf.
„ kleine, ½ kg 30 Pf.
In den Fleiſchſtänden.
Rindfleiſch, ½ kg 70—76 Pf.
Kalbfleiſch, ½ kg 86-90 Pf.
Hackfleiſch, ½ kg . 80 Pf.
Rindsfett, ½ kg . 60 Pf.
Ziegenfleiſch” ½ kg . 60 Pf.
Rindswürſtchen, Stück 20 Pf.
Schweinefleiſch mit
Beilage, ½ kg 1,10 M.
,, ohne Beilage 1,20 M.
Geſalzenes und Koteletts,
½ kg 1 M.
Schwartemagen und
Fleiſchwurſt, ½ kg 90 Pf.
Leber= und Blutwurſt,
½ kg 80 Pf.
Arheilgen, 16. Jan. (Unſere männliche
Ju=
gend) vergnügt ſich zurzeit eifrig mit Soldatenſpiel und
iſt zu dieſem Zweck ſehr kriegsmäßig ausgerüſtet. Vielfach
ſieht man ſelbſtverſtändlich feldgraue Mützen, doch die
Waffen ſind unſchuldiger Natur. Der Uebungs= und
Felddienſtplatz ſind die von unſerem Orte nach Weſten
ge=
legenen ſogenannten Fuchslochberge, die an den Wald, die
Täubcheshöhle, angrenzen. Als ſie ſich dort an einem
der letzten Sonntage wieder luſtierten, wurden ſie
plötz=
lich von den Verbündeten, Wixhäuſer und Gräfenhäuſer
Truppen, überfallen. Der Kampf artete in Ernſt
aus, und die Arheilger mußten, da der Feind in der
Uebermacht war, flüchten, zumal auf der Gegenſeite auch
einige ſchon erwachſene Burſchen teilnahmen. Hierbei
wurde ein hieſiger Junge, der noch dazu an einem
Gebre=
chen leidet und bei dem Kampfe überhaupt nur Zuſchauer
war, derart zugerichtet, daß er ſich in ärztliche
Be=
handlung begeben mußte. Das Ende vom Lied
war, die Polizei bekam die Angelegenheit in die Hand
und wird nun das Ganze ein gerichtliches Nachſpiel
haben.
-n- Zwingenberg, 14. Jan. (Feuer.) Heute abend
kurz vor 7 Uhr brach in der Scheune des Landwirts
Lehrian in der ſogenannten Hohle Feuer aus und
legte dieſe wie die anſtoßende Scheune des Landwirts
Köhler in Aſche. Viele Futtervorräte und landwirt=
ſchaftliche Geräte ſind verbrannt. Ein Glück war es, daß
der Wind ein günſtiger war, denn ſonſt wären noch
mehr Scheunen dem verheerenden Element zum Opfer
gefallen. Der verurſachte Schaden iſt zum größten Teil
durch Verſicherung gedeckt
Büttelborn, 16. Jan. (Ermittelte
Baumfrev=
ler.) In der Nacht zum 26. Dezember wurden an der
Kreisſtraße Groß=Gerau-Büttelborn zwei junge
Obſt=
bäume in der oberen Hälfte des Stammes abgebrochen.
Die Täter, zwei 18jährige Burſchen aus Mörfelden, die
am Abend ſpät noch gehörig gezecht hatten, ſind ermittelt
und angezeigt worden.
Trebur, 16. Jan. (Sammlung für die
Natio=
nalſtiftung.) An die Kaiſerlichen Poſtanſtalten iſt
die Aufforderung zur Annahme von Geldbeträgen für die
Nationalſtiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege
Gefallenen ergangen. Zur ſchnelleren Abwickelung, ſowie
auch im Hinblick auf ein gutes finanzielles Ergebnis, hatte
nun die Poſtagentur Trebur eine nachahmenswerte
Ein=
richtung getroffen. Aus jungen Leuten wurde ein
Hilfs=
ausſchuß gebildet, welcher dem Publikum für die
Ver=
packung und Adreſſierung der Pakete ſowie für ſonſtige
Fragen, die unſere Krieger im Felde betreffen, behilflich
war. Dieſer Hilfsausſchuß war jeden Abend von 8 Uhr
ab in dem Bureau der Poſtagentur tätig. Für dieſe
mit=
unter ſehr mühevollen Arbeiten wurden die Antragſteller
gebeten, einen kleinen Beitrag zur National=
ſtiftung zu leiſten. Sehr gerne wurden Scherflein
für dieſe edle Sache unter Einſchreibung der Namen der
Geber in eine Liſte gezeichnet. Damit auch den übrigen
Gemeindemitgliedern hierzu Gelegenheit gegeben
wer=
den konnte, wurde von ſeiten der Poſtagentur Trebur im
Einverſtändnis mit dem Hilfsausſchuß eine Orts=
ſammlung veranſtaltet, welche zuſammen den Betrag
von 111,50 Mark ergab, und welcher an das Kaiſerliche
Poſtamt II Darmſtadt, als die Abrechnungsopſtanſtalt der
Poſtagentur Trebur, zur Weiterbeförderung nach Berlin
abgeliefert worden iſt.
Offenbach, 16. Jan. (Baumfrevel.) In der Zeit
vom 7.—9. Januar wurden an der Kreisſtraße Klein=
Auheim-Hainſtadt (Gemarkung Klein=Auheim) zwei
Obſt=
bäumchen durch Abbrechen der Kronen uſw. vernichtet.
Das Großh. Kreisamt hat für die Ermittelung des
Tä=
ters eine Belohnung von 100 Mark ausgeſetzt.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
- „Es kann der Beſte nicht in Frieden leben, wenn es
dem böſen Nachbar nicht gefällt!‟ Die Wahrheit dieſes
Satzes hat ſich nicht nur in dem großen Kriege erwieſen,
den wir jetzt auszufechten gezwungen ſind, ſie zeigt ſich
leider auch in dieſer großen Zeit im täglichen Leben; ich
darf ſie ſelbſt an meiner eigenen Perſon erproben. Ein
„guter Freund”, der ſich, wie dieſes ja gewöhnlich geſchieht,
hinter den „bekannten Unbekannten” X. Y. Z. verbirgt,
unternimmt es etwas ſehr verfrüht, jetzt ſchon aus Anlaß
der Schweinefleiſchpreiſe Wahlmache für die nächſtjährigen
Stadtverordnetenwahlen gegen mich zu treiben. Wenn er
unter dem Schutze der Anonymität einen vergifteten Pfeil
auf mich abſchießt, ſo hat er fehlgeſchoſſen, denn nicht mich
klagt er in ſeiner Stilübung an, ſondern die Herren des
ſozialpolitiſchen Ausſchuſſes, der, nebenbei geſagt, allein
ohne die Schlachthofdeputation verhandelt hat. Es waren
nur zwei Schweinemetzger zur Darlegung der
Verhält=
niſſe zugezogen, die ſelbſtredend kein Stimmrecht hatten.
Er unterſtellt den Herren des Ausſchuſſes, daß ſie nicht
durch ausſchlaggebende Gründe zu ihrer Stellungnahme
bewogen wurden, ſondern daß ſie leeren Ausflüchten und
vielleicht unwahren Darlegungen von „drei Metzgern”!!
leichtfertig Glauben ſchenkten. Das kann der Herr Ein=
ſender ſich hinter die Ohren ſchreiben, daß keiner der
An=
weſenden nach Schluß der Beratung weiteren Grund fand,
die — der Herr Einſender hat Recht — ſchon zum ſound=
ſovielten Male erhobene Anklage aufrecht zu erhalten oder
zu unterſtützen. Bei vorurteilsfreier Prüfung der
Ver=
hältniſſe gaben ſie zu, daß die Anklage unberechtigt war.
Ob die jetzigen Anklagen gerechtfertigt ſind, darüber können
ſich alle die Herren Einſender durch einen Blick in die
Marktnotierungen belehren; vielleicht unterlaſſen ſie dann
ihre Anſchuldigungen.
Mir ſelbſt ſtelle ich das Zeugnis aus, daß ich meinen
Schwur als Stadtverordneter jederzeit treu gehalten und
das Intereſſe der Stadt und ihrer Einwohner in erſter
Linie gewahrt habe, wie ich es ſtets als meine erſte Pflicht
bei Leitung der Innung erachte, die Intereſſen meines
Gewerbes mit denen der Allgemeinheit in Einklang zu
bringen. Ich war Gewerbetreibender — Handwerker —
und fühle noch heute die Verpflichtung, für das Handwerk
und den Gewerbeſtand einzutreten, unberechtigte
Forde=
rungen und Maßnahmen zu bekämpfen. Wenn mir der
Herr Einſender hieraus einen Strick drehen will, kann ich
ihn nicht hindern — ich fühle mich dabei nicht im Wider=
ſpruch mit meinem Amt als Stadtverordneter!
„Bei Philippi ſehen wir un wieder!” Alſo 1916 ſoll
die große Abrechnung erfolgen, die den Fleiſchverteuerer
von ſeinem Aſt abſägt! Nun wohl! „Will der Herr Graf
ein Tänzchen wagen”, ich bin darauf gefaßt! Ich werde
bis dahin meiner Pflicht genau ſo nachkommen, wie
ſeit=
her. Sollte ich bei den nächſten Wahlen wieder die Ehre
haben, kandidieren zu können, werde und muß ich es der
Wählerſchaft anheimgeben, darüber zu urteilen, ob ich
ſeither geſündigt habe. Ich hoffe, dann trotzdem nicht
unterzugehen.
Darmſtadt, den 16. Jan. 1915.
Carl Lautz.
— Der Einſender in Nr. 14 des Darmſtädter
Tag=
blatts hat mit gutem Recht auf die mangelhafte
Beſchaf=
fenheit der Wagen der elektriſchen Bahn hingewieſen. Was
aber für die Linie nach Eberſtadt gilt, trifft auch für den
Betrieb innerhalb der Stadt Darmſtadt und ihrer
Gemar=
kung zu. Es mag geradezu ironiſch klingen, daß die Wagen
Heizvorrichtungen beſitzen, aber, offenbar der „Dividende‟
wegen, niemals geheizt werden. Als dieſe gro=
ßen Wagen vor Eröffnung der Eberſtädter Strecke auf
den Linien innerhalb der Stadt liefen, war die Witterung
nicht ſo gelinde, wie heute. Damals zeigte das
Thermo=
meter nicht 2—3 Grad Kälte, ſondern 7—8. Die
Direk=
tion der „Heag” hatte aber damals ſchon von der
Heiz=
vorrichtung der von ihr neu beſchafften Wagen —
keine Kenntnis, denn trotz aller Berſchwerden der
Fahrgäſte wurden die Wagen den ganzen Winter hindurch
nicht geheizt. Bei Eintreffen der Wagen waren große
Artikel erſchienen über ihre hervorragenden Eigenſchaften,
wobei ganz beſonders auf die elektriſche Heizvorrichtung
hingewieſen wurde. Dabei blieb es bis heute. — Eine
Heizvorrichtung befindet ſich auch in einigen Wagen
älte=
ren Stils, die nur in der Stadt Verwendung finden. Bei
dem Betrieb der Bahn durch die Stadtverwaltung waren
dieſe Vorrichtungen in Tätigkeit geſetzt. Nachdem die
„Geſellſchaft” Betriebsleiterin wurde, mußten die
Fahr=
gäſte wohl oder übel auf dieſe Wohltat verzichten. Warum
belegt man während der kälteren Jahreszeit die oft
eiſi=
gen Bänke nicht mit Plüſchdecken und bringt — was bei
der Eberſtädter Strecke wenigſtens der Fall —
Fenſter=
mäntel an? Iſt denn die Bahn nur da, um eine möglichſt
hohe Verzinſung für die Geſellſchaft abzuwerfen? Die
Fahrgäſte haben das Recht, in einer Weiſe für ihr
Fahr=
geld befördert zu werden, daß ſie an ihrer Geſundheit nicht
Schaden leiden. Dies trifft bei der bisherigen
Beförde=
rung, bei der mitunter die Menſchen wie die Hämmel
in die Wagen geſtopft wurden, ſo daß man ſich nicht regen
konnte, nicht zu — Des weiteren ſpricht der Verfaſſer
des Eingeſandt ſämtlichen Abonnenten aus der
Seele, wenn er auf die ganz ungerechtfertigte Gebühr von
50 Pfg., die alljährlich für die Ausfertigung der
Monatskarte an die Kaſſe der „Heag” gezahlt werden
muß, hinweiſt. Dieſe Gebühr bildet für die „Heag”
jedes Mal ein „Neujahrsgeſchenk” von ganz
be=
deutender Höhe. Dafür, daß die Direktion der Heag vor=
ſchreibt, die Abonnenten müſſen ſich durch ihre „Fahrkarte
mit Photographie” dem Schaffner gegenüber ausweiſen,
erhebt ſie für dieſen „Pappdeckel” 50 Pfg. Bei ſämtlichen
Haupt= und Nebenbahnen des Deutſchen Reiches wird der
„Fahrtausweis” unentgeltlich geliefert und iſt in dem
gezahlten Fahrpreis enthalten. Der Fahrtausweis iſt eine
im Intereſſe der Bahnverwaltung, und nicht
im Intereſſe des Fahrgaſtes getroffene Einrichtung. Dem
Einſender iſt nicht bekannt, daß auf elektriſchen Straßen=
bahnen anderer Städte ſolche Gebühr erhoben wird. Iſt
dies wirklich ſonſt wo der Fall, dann hinweg mit, denn
ſte iſt dem Fahrgaſt gegenüber, dem ſchon durch Stellung
der Photographie Koſten erwachſen, nicht gerechtfertigt.
Hoffentlich wird durch dieſe Zeilen die
Aufmerkſam=
keit der maßgebenden Stellen auf dieſe Mißſtände hinge
lenkt und von dort ihre baldige endgültige Beſeitigung
veranlaßt.
Civis.
— Im Anſchluß an die treffenden Bemerkungen
„Einer Hausfrau” in Nr. 16 d. Blattes ſeien einige Worte
über das „Kriegs=Mürbes und die Kriegsbrötchen” ge=
ſtattet, die nun am Tage gebacken und abends
ausge=
tragen werden ſollen. Jeder vaterländiſch Geſinnte muß
dieſes Verfahren aufs Tiefſte bedauern, da auf dieſe Weiſe
dem Zweck der betreffenden Bundesratsbeſtimmungen, die
vorhandenen Mehlvorräte „zu ſtrecken”, direkt
ent=
gegengearbeitet wird. Können wir wirklich nicht ohne
die „unanſehnlichen” Brötchen leben? Während draußen
auf den Schlachtfeldern Tauſende die größten
Entbeh=
rungen erleiden und ihr Blut für Deutſchlands Macht und
Größe verſpritzen, arbeitet man zu Hauſe, wo man noch
faſt alle Segnungen des Friedens genießt, auf dieſe Art
dem perfiden Albion in die Hände! Iſt dies nötig? In
Barmen und anderen Städten haben die Bäcker den
Ver=
kauf von Kleinbackwerk eingeſtellt. Es iſt zu hoffen, daß
auch die hieſige Bürgerſchaft richtig zu handeln weiß.
T. T. Z.
— Mit Recht lieſt man in faſt allen
Zeitungsaus=
güben die Warnungsrufe nach einer ſparſameren
Haus=
haltung; ſelbſt die Regierung fordert des öfteren dazu
auf. Gleichzeitig gibt ſie aber auch bekannt, daß bei einer
nur einigermaßen wirtſchaftlichen Haushaltung ein
fühl=
barer Mangel an Nahrungsmitteln nicht eintreten dürfte.
Zum Miesmachen gibt ſie keinen Anlaß, im Gegenteil
ſte warnt davor. Unter dieſen Umſtänden iſt es daher
um ſo weniger zu verſtehen, daß ſich noch immer Leute
finden, die ihre Zeit zu unnötigen „Eingeſandts”
ver=
geuden. Man ſchadet durch unreife Vorſchläge mehr, als
man vielleicht annehmen dürfte. Das Verlangen, daß alle
Luxushunde, womöglich durch eine Verfügung „höheren
Ortes”, abzuſchaffen oder ihr Halten nach Möglichkeit zu
erſchweren ſei, iſt geradezu krankhaft. Die
Daſeinsberech=
tigung eines Hundes als treueſter und anhänglichſter
Freund und Beſchützer des Menſchen iſt nur zu bekannt,
als daß man darob viele Worte verlieren ſollte; dem
Menſchen, dem Staate und der Gemeinde iſt er nur zum
Nutzen und verdient ſeine Abfälle ehrlich. Zudem
kom=
men unter den Luxushunden doch nur die größeren Raſſen
als „Freſſer” in Betracht, und gerade dieſe ſind es, die
der beſonderen Fürſorge des Menſchen bedürfen. Man
denke nur an die vielen raſſigen „Luxushunde” die jetzt
den Sanitätskolonnen zur Verfügung geſtellt werden und
deren es nach Ausſagen unſeres vortrefflichen Feldmar=
ſchalls von Hindenburg nicht genug geben kann. Sie alle
beweiſen, daß ſie nicht nur Zier= und Spielhunde, ſondern
auch Nutzhunde im höchſten Grade ſind und eine Daſeins
berechtigung haben. (Sie ſind alſo keine „Luxushunde‟
D. Red.) Ihre Abſchaffung zu verlangen, heißt ſich ſelbſt
ſchädigen; die Nachzucht derſelben iſt daher dringend er
forderlich. Aber nicht nur die ſogenannten Polizeihunde
haben ihre Berechtigung, ſondern auch alle anderen
Raſſe=
hunde im Privatbeſitze. Es würde zu weit führen, alle
ihre vorzüglichen Eigenſchaften hier zu erwähnen. Wer
würde z. B. den Wert einer Bismarckdogge unterſchätzen?
Die deutſche Zucht muß hochgehalten und die deutſcher
Raſſen müſſen fortgepflanzt werden. Wegen der
einzel=
nen fremdländiſchen überzüchteten Tiere ſollen unſere
Hunde nicht Not leiden. Es wird die Zeit kommen, wo
man den wirklichen Wert der deutſchen Raſſen noch ein=
ſieht und ſich ſchämt, ein überzüchtetes Untier aus feind
lichen Staaten zu halten; nur für dieſe Tiere, die ja, Gott
ſei es gedankt, recht ſelten zu ſehen ſind, kann der Aufruf
gelten. Aber auch hier kann nur die Zeit helfend
mit=
wirken. Hoffen wir, daß ſie recht bald kommt.
Ein Hundeliebhaber und =züchter.
Landwirtſchaftliches.
— Beſchaffung von Saatgut. Wenn
er=
freulicherweiſe ſchon bisher ein großer Teil der
Land=
wirte zur Gewinnung beſſerer Erträge ein gutes Stück
Ar=
beit in der Verbeſſerung der Felderwirt=
ſchaft geleiſtet hat, ſo wird gerade in dieſem Jahre im
Intereſſe einer ausreichenden Verſorgung des deutſchen
Volkes kein Landwirt verfehlen wollen, alles zu tun, um
eine möglichſt gute Ernte im deutſchen Vaterlande zu
ſichern. Vorausſetzung hierzu iſt, daß neben einer
guten Vorbereitung und Düngung des
Fel=
des zur Beſtellung nur ſolches Saatgut verwendet
wird, von dem man die Ueberzeugung hat, daß es
ſor=
tenecht und von beſtem Geſundheitszu=
ſtand iſt. Dies dürfte zutreffen ſowohl für Getreide wie
für Kartoffeln. Eine ſichere Gewähr hierfür hat man in
der Verwendung von anerkanntem Saatgut, alſo
Saatgut von ſolchen Wirtſchaften, deren Feldbeſtand einer
Beſichtigung unterzogen iſt. Eine derartige Einrichtung
hat die heſſiſche Landwirtſchaft in der ſeit 10 Jahren be=
ſtehenden Saatbauſtellenorganiſation der
Landwirtſchafts=
kammer. Die Landwirte können da alle in jahrelangem
Verſuchsanbau erprobte Getreide= und Kartoffelſorten
er=
halten. Die von der Landwirtſchaftskammer
herausge=
gebene Saatliſte, die nur anerkannte Saaten
ent=
hält, wird jedermann auf Verlangen zugeſandt und jede
gewünſchte Auskunft erteilt. Beſtellungen auf dieſes
Saatgut nimmt ebenfalls die Landwirtſchaftskammer in
Darmſtadt entgegen, ſolange Vorrat vorhanden iſt.
F.C. Frankfurt a. M., 15. Jan. (Heu= und
Strohmarkt.) Bezahlt wurde für Heu 4,00—4,30 Mk.
Stroh (Kornlangſt.) fehlte. Geſchäft: rege. Die Zufuhren
waren aus den Kreiſen Hanau und Dieburg und aus
Oberheſſen.
Literariſches.
— Bunte Kriegsbilderbogen 1914 (
Buch=
ausgabe) 1. Band, Redaktion: Hans Schuppmann,
Ver=
lag: Vereinigte Kunſtinſtitute A. G., vorm. Otto Troitzſch,
Berlin=Schöneberg, Feurigſtraße 59. Es war ein glück
licher Gedanke der Verlags=Firma, dieſe Kunſtblätter zu
einem gebundenen Buch zuſammenzuſtellen. Das mit
einer effektvollen Umſchlagszeichnung geſchmückte Werk
enthält zahlreiche bunte Porträts unſerer Heerführer,
fer=
ner eine Anzahl der beliebteſten Kriegs= und
Soldatenlie=
der. Den weitaus größten Teil aber bilden die beliebten
Bildergeſchichten. Die mit witzſprühenden Begleitverſen
von den bekannteſten deutſchen Humorſchriftſtellern ver=
ſehenen Bogen ſind von den erſten deutſchen
Zeichenkünſt=
lern mit einer Fülle von farbigen Bildern illuſtriert.
Das Erdbeben in Italien.
* Avezzano, 15. Jan. Von den Ortſchaften des
hieſigen Bezirkes find Paterno und Capello voll=
ſtändig zerſtört worden. In der erſteren Ortſchaft
ſchätzt man die Zahl der Toten auf 1000 unter 1800
Einwohnern. Sampelino liegt beinahe ganz in
Trümmern. Von 1600 Einwohnern ſind ſchätzungsweiſe
1000 tot
Rom, 15. Jan. Der Biſchof von Marſ
hat an den Papſt ein Telegramm gerichtet, in welchem
er mitteilt, die Diözeſe von Marſi ſei in einen Kirchhof
verwandelt. Avezzano, Cappello und Paternc
ſeien dem Erdboden gleichgemacht. Faſt alle
Bewohner dieſer Ortſchaften ſind umgekommen. Der
Biſchof bitte um den päpſtlichen Segen für die
Ueber=
lebenden und die ganze Diözeſe. Der Papſt ließ dem
Biſchof durch den Kardinal Gaſpari ſeinen Schmerz
aus=
drücken und mitteilen, er bete für die Seelen der Ver=
ſtorbenen um Frieden und für die Ueberlebenden um
Troſt. Er ſegne die Geiſtlichkeit, das Volk und die Helfer.
* Rom, 15. Jan. Wie Giornale d’Italia aus
Pescina gemeldet wird, iſt dort die Zahl der Opfer
ganz beſonders groß. Von den 6000 Einwohnert
des Ortes ſind nur 1500 am Leben geblieben. Die Tribung
meldet aus Sora, daß auf dem Friedhof Erdſpalten
von einigen Metern Länge entſtanden ſind, aus denen
Schwefeldämpfe und ſchwefelhaltige heiße Quellen hervor
treten. Nach Blättermeldungen iſt übrigens die Zahl der
Opfer nicht ſo groß, wie man zuerſt befürchtete. Von
17000 Einwohnern ſind nur etwa 30 noch unter den
Trümmern begraben; bisher ſind 60 Leichen aufgefunden
worden
* Rom, 16. Jan. Bis geſtern abend ſind in dem
Erdbebengebiet 156 Erdſtöße verſpürt worden.
* Rom, 16. Jan. Fürſt Bülow hat geſtern den
Miniſtern Salandra und Sonnino ſein Beileid
an=
läßlich des Erdbebens ausgedrückt.
* Köln, 16. Jan. Der Korreſpondent der Köln
Ztg. in Rom hat geſtern in Avezzano die
Erdbeben=
verwüſtungen beſichtigt und ſich überzeugt, daß
Ueber=
treibungen gar nicht möglich ſeien, denn die Wirklichkeit
übertreffe jede Einbildung. Die Verheerung iſt in ihrer
Art ſchlimmer, als bei den letzten großen Erdbeben in
Meſſina. Das kleine Kreisſtädtchen iſt nicht nur zerſtört,
ſondern geradezu vernichtet, ebenſo einige kleine
Nachbar=
orte. Minder ſchwer ſind die Schäden in Lirik. Doch ſind
auch dort ſtarke Zerſtörungen. Mit der Entfernung vom
Zentrum des Erdbebens nehmen die Verheerungen
raſch ab.
Ein neuer ſtarker Erdſtoß.
* Sora, 16. Jan. Heute nacht um 11 Uhr ſetzte ein
neuer ſtarker Erdſtoß die Bevölkerung in Schrecken;
ſie flüchtete ins Freie. Soldaten ſuchten die
Bewoh=
ner zu beruhigen. Die Erſchütterung brachte einige
Mauern, die ſchon gefährdet waren, zum Einſturz.
Die Geſamtzahl der Opfer des Erdbebens
* Rom, 16. Jan. Giornale d’Italia ſchätzt die
Zahl der vom Erdbeben geforderten Opfer in Avezzano
auf 10000, in Pescina auf 5000, in Belano auf 4000, in
Sora auf mehrere tauſend, in jedem der am Fucinerſee
gelegenen verwüſteten Orte auf mehrere hundert. Die
Geſamtzahl der Opfer des Bebens dürfte
etwa 30000 betragen.
Eröffnung des ſchwediſchen Reichstags.
* Stockholm, 16. Jan. Der König eröffnete
heute den Reichstag mit einer Thronrede, in welcher
er zunächſt den europäiſchen Krieg und die Neutralität
die bei Kriegsbeginn beſchloſſen und bisher aufrecht
er=
halten wurde, erwähnte und alsdann ausführte: Die
militäriſchen Maßnahmen für die Aufrechterhaltung der
Neutralität und zum Schutze des Reiches
veranlaß=
ten notwendigerweiſe fühlbare perſönliche, aber
bereit=
willig getragene Opfer, und die Fürſorge für Neu
tralität und das Selbſtbeſtimmungsrecht Schwedens
fordere weiter, daß die erhöhte Wehrbereitſchaft
der Streitkräfte Schwedens aufrechterhalten werde.
Ob=
gleich Schweden ſich des Friedens erfreue, habe das
Wirtſchaftsleben des Volkes doch viel gelitten.
Hierzu trug in hohem Grade der Umſtand bei, daß
völ=
kerrechtliche Grundſätze, die früher die Rechte
der neutralen Staaten und ihrer Staatsangehörigen
regelten, von den Kriegführenden nunmehr nicht
aner=
kannt ſeien.
Der König erwähnte in ſeiner Anſprache ferner die
anläßlich des europäiſchen Krieges mit Norwegen
ge=
troffene Abmachung, dann die auf Einladung des
Königs von Schweden erfolgte Zuſammenkunft
der ſkandinaviſchen Könige, was alles
be=
zweckte, die Stellung Schwedens zu ſtärken. Der König
drückte ſodann den Wunſch aus, daß das gute Verhältnis
der ſkandinaviſchen Länder hierdurch noch gefeſtigt
wer=
den möge, und ſagte weiter: Wenn auch unſere
Neutra=
lität, wie ich lebhaft hoffe, aufrecht erhaltten
werden kann, müſſen doch kräftige Anſtalten zur
Ver=
teidigung des Landes und zur Erleichterung der ökonomi=
ſchen Wirkungen des Krieges nicht zum wenigſten für
die Schwachen und Kleinen der Geſellſchaft, getroffen
wer=
den. Ein Volk, das ſtark genug iſt, durch vaterländiſche
Opferbereitſchaft und gegenſeitiges
Zuſammengehörig=
keitsgefühl, kann aber mit Zuverſicht ſchweren Zeiten
ent=
gegengehen. Die Thronrede erinnert zuletzt unter dem
Ausdruck des Dankes an den Reichstagsbeſchluß der
letz=
ten Sitzung zur Stärkung der Landesverleidigung, und
teilt mit, daß die erforderlichen Bewilligungen zur
Si=
cherſtellung des Verteidigungsweſens verlangt würden.
Die Reichswollwoche.
* Berlin, 16. Jan. Wie wir hören, hat der Mini=
ſter der öffentlichen Arbeiten genehmigt, daß mit
ſoforti=
ger Gültigkeit durch Vermittelung des Kriegsausſchuſſes
für warme Unterkleidung die geſammelten, zur
Verſor=
gung des Heeres beſtimmten fertigen oder noch
umzuar=
beitenden Wollſachen bis zur Annahmeſtelle
freiwilliger Gaben auf den Preußiſch=Heſſiſchen
und Reichseiſenbahnen während der Dauer des Krieges
frachtfrei befördert werden. Frachtfreiheit wird
unter der Bedingung gewährt, daß die auf dem Fracht
brief mit Inhaltsangebe „Reichswollwoche” oder einer
ähnlichen, die Zweckbeſtimmung kenntlich zu machenden
Bezeichnung aufgegebenen Sendungen an die für jeden
Stadt= und Landkreis eingerichtete Wollkommiſſion oder
an lokale Sammelſtellen für Reichswollſachen, oder an
Desinfektionsanſtalten von Gemeinden, Krankenhäuſern
uſw., oder ſchließlich an die Abnahmeſtelle für freiwillige
Gaben eines Armeekorps (Kaiſerlicher Territorialdelegier
ter der freiwilligen Krankenpflege, Oberpräſident uſw.
gerichtet ſind. Es ſoll für die Erlangung der
Frachtfrei=
heit nicht hinderlich ſein, wern die zunächſt an eine Zwi=
ſchenſtelle gerichteten Sendungen zur Be= oder
Verarbei=
tung noch an andere Zwiſchenſtellen geſchickt, alſo vor
Erreichung der Abnahmeſtelle freiwilliger Gaben
mehr=
mals aufgegeben werden. Dem Frachtbrief iſt eine Be=
ſcheinigung beizufügen, daß die beifolgenden Sachen
während der Reichswollwoche geſammelt und nach einer
beſonders ergangenen Anweiſung der
Eiſenbahnverwal=
tung frachtfrei zu befördern ſind. Neben den Landräten
und Oberbürgermeiſtern ſind auch die Amtsvorſteher,
Gutsvorſteher und Gemeindevorſteher zur Ausſtellung der
Beſcheinigung befugt. Die Weiterbeförderung von der
Abnahmeſtelle für freiwillige Gaben findet nach den
Sätzen des Militärtarifs ſtatt. Es ſteht zu hoffen, daß
die übrigen deutſchen Bundesregierungen mit
Staats=
bahnbeſitz und Privatbahnen ſich dieſem Vorgehen an=
ſchließen werden.
Der Krieg.
Die Ereigniſſe auf dem öſtlichen Kriegs=
ſchauplatz ſeit Mitte September.
* Wir erhalten von unterrichteter Seite folgende Dar=
ſtellung:
Nach der Vernichtung und Vertreibung der in
Oſt=
preußen eingefallenen ruſſiſchen Armeen waren erhebliche
Teile der deutſchen Streitkräfte zu neuer Verwendung frei
geworden. Da die öſterreichiſch=ungariſchen Armeen, von
ſtark überlegenen ruſſiſchen Kräften angegriffen, um dieſe
Zeit im Zurückgehen und den San hinter die Misloka ſich
befanden, wurden die freigewordenen deutſchen
Kräfte nach Südpolen befördert, mit der
Auf=
gabe, die Verbündeten durch eine Offenſive durch Südpo
len über die Weichſel gegen den Rücken der über den San
folgenden ruſſiſchen Kräfte zu unterſtützen. Unſere
Bun=
desgenoſſen ſchoben alle ſüdlich der Weichſel entbehrlich
gewordenen Teile auf das nördliche Weichſelufer, um ſich
dann mit ihrer geſamten Macht der deut=
ſchen Offenſive anzuſchließen. Noch um die
Mitte des September ſtanden die deutſchen Truppen im
ruſſiſchen Grenzbezirk, und ſchon am 28. September
konnte die neue Offenſive auf der Linie Krakau-
Kreuz=
burg in allgemein öſtlicher Richtung beginnen, eine
ge=
wiß achtungswerte Leiſtung unſerer Bahnverwaltung. Auf
dem linken Weichſelufer war zunächſt nur ſtarke ruſſiſche
Kavallerie — etwa ſechs Diviſionen — gemeldet, die vor
dem deutſchen Anmarſch, zum Teil unter ſchweren
Verluſten, zurückwich.
Die Ende September über den Feind eingehenden
Nachrichten ließen erkennen, daß der unmittelbare Zweck
der deutſchen Offenſive, die Entlaſtung der zwiſchen den
Karpathen und der Weichſel zurückgehenden verbündeten
öſterreichiſch=ungariſchen Armeen, bereits voll
er=
reicht war. Starke ruſſiſche Kräfte hatten von den
Oeſterreichern abgelaſſen und wurden öſtlich der Weichſel
im Vormarſch und Abtransport in nördlicher Richtung
gegen die Linie Lublin-Kazimierz gemeldet.
In den erſten Tagen des Oktober ſchickten ſich die
Ruſſen an, mit Teilen die Weichſel zwiſchen
San=
domierz und Joſefow zu überſchreiten, anſcheinend
in der Abſicht, mit dieſen Kräften die nördlich und ſüdlich
Opatow gegen die Weichſel vorrückenden Verbündeten in
der Front zu feſſeln, und mit allem Uebrigen über
Iwan=
gorod vorgehend, den deutſchen linken Flügel umfaſſend,
anzugreifen. Dieſe Abſicht wurde durch den überra=
ſchenden Angriff überlegener deutſcher
Kräfte vere itelt, welche die über die Weichſel
be=
reits vorgeſchobenen ruſſiſchen Vorhuten am 4. Oktober
öſtlich Opatow über den Fluß zurückwarfen. Die Ruſſen
gaben indeß in der ihnen eigenen Zähigkeit ihre Ab=
ſicht nicht auf. Weiter ſtromabwärts wurden in der Zeit
zwiſchen dem 8. und 20. Oktober bei Kazimierz, Nowo-
Alexandria, Iwangorod, Pawlowice und Ryczywol neue
Uebergangsverſuche unternommen, die ſämtlich und zum
Teil unter ſehr ſchweren Verluſten für die
Ruſſen von uns verhindert wurden
Inzwiſchen war es den öſterreichiſch=ungariſchen
Ar=
meen gelungen, die in Galizien eingedrungenen ruſſiſchen
Kräfte bis über den San zurückzuwerfen und Przemysl
zu entſetzen; ein weiteres Vordringen, das ſie in die linke
Flanke der den Deutſchen gegenüberſtehenden ruſſiſchen
Kräft führen mußte, fand zähen Widerſtand am San und
hart nördlich Przemysl. Hierdurch gerieten die an der
Weichſel ſtehenden deutſchen und öſterreichiſchen Kräfte,
deren Aufgabe es jetzt geworden war, ein Vorbrechen der
Ruſſen über die Weichſel zu verhindern, bis die von Sü
den auf dem rechten Weichſelufer vordringenden öſter
reichiſch=ungariſchen Armeen den Stoß in des Feindes
Flanke führen konnten, in eine ſchwierige Lage.
Nachrichten über den Abtransport ſtarker ruſſiſcher
Kräfte nach Warſchau, ſowohl vom San her wie aus dem
Innern des Reiches, ſowie Meldungen über den Ausbau
eine: ſtarken, brückenkopfartigen Stellung zwiſchen Lowicz
—Skierniewice-Groje-Pilica=Mündung ließen
vermu=
ten, daß die Ruſſen eine große Offenſive geger
den deutſchen linken Flügel aus Richtung
Warſchau beabſichtigten. Beſtätigt wurde dieſe
Vermutung ſpäter durch wertvolle, unter den Papieren
eines gefallenen ruſſiſchen Offiziers gefundene Nachrichten:
hiernach verfolgten die Ruſſen den Plan, mit etwa 5
Ar=
meekorps die Deutſchen an der Weichſel ober= und unter
halb Iwangorod zu feſſeln, während die Maſſe, mehr
als 10 Armeekorps mit zahlreichen Reſerve=Diviſionen,
über Warſchau-Nowo-Georgiewsk vorbrechend den
deutſchen linken Flügel eindrücken ſollte. Dieſe Abſicht
konnte nur durch ſchleunigen Vorſtoß auf Warſchau
ver=
eitelt werden. Gelang es, hier die Ruſſen am
Ueberſchrei=
ten der Weichſel zu verhindern, ſo gewannen die immer
noch um den San=Abſchnitt kämpfenden öſterreichiſch=
un=
gariſchen Armeen Zeit, ihren auf dem rechten Weichſelufer
geplanten Vorſtoß in die linke Flanke der um den Strom=
übergang ringenden Ruſſen auszuführen.
Unter Belaſſung ſchwächerer Kräfte zur Sperrung der
Weichſel ober= und unterhalb Iwangorod wurde mit den
Warſchau
Hauptkräften unverzüglich auf
aufgebrochen. In raſchem, rückſichtsloſem Angriff
ge=
lang es, ſchwächere, bereits in der ausgebauten Stellung
ſtehende feindliche Kräfte zurückzuwerfen und bis dicht an
die Tore Warſchaus vorzudringen, während die oberhalb
und unterhalb Iwangorod ſtehenden Truppen in
länge=
ren, erbitterten Kämpfen, die ſich bis zum 20. Oktober
hinzogen, die inzwiſchen bereits unterhalb Iwangorok
über die Weichſel vorgedrungenen ruſſiſchen Kräfte trotz
der feindlichen Ueberlegenheit feſthielten.
Gegen die vor Warſchau kämpfenden Korps entwickel
ten die Ruſſen indeß, über Nowo-Georgiewsk aushollend
allmählich eine faſt vierfache
Ueberlegen=
heit. Die Lage der Deutſchen wurde ſchwierig, zumal der
zähe Widerſtand der bei Przemysl und am San ſtehenden
ruſſiſchen Kräfte ein Vordringen der öſterreichiſch=unggu=
ſchen Armeen gegen die linke Flanke des ruſſiſchen Heeres
vereitelte, und damit die Ausſicht auf die Mitwirkung
der verbündeten Armee auf dem rechten Weichſelufer
ſchwand. Ein Vordringen der Ruſſen über die Weichſel
war jetzt nicht mehr zu verhindern. Ein neuer Plan
mußte gefaßt werden; man beſchloß, den bei und weſtlich
Warſchau übergegangenen Feind anzugreifen, unter
Her=
anziehung der ober= und unterhalb Iwangorod
ſperren=
den deutſchen Korps, die hier durch die auf das linke
Weichſelufer geſchobenen, inzwiſchen herangerückten
öſter=
reichiſch=ungariſchen Truppen abgelöſt werden ſollten.
Hier=
zu wurden die dicht vor Warſchau ſtehenden Truppen in
eine ſtarke Stellung in Linie Rawa-Skierniewice
zurück=
genommen, während die bei Iwangorod freigewordenen
Kräfte über die Pilica vordringen, die in weſtlicher
Rich=
tung nachdringenden Ruſſen von Süden angreifen und die
Entſcheidung bringen ſollten. Es gelang auch, die Maſſe
der ruſſiſchen Kräfte bei Warſchau in die gewollte
Rich=
tung zu ziehen. Mit Ungeſtüm griffen die Ruſſen die
ſehr ſtarke deutſche Stellung an, aber allle ihre
An=
griffe wurden unter blutigen Verluſten
abgewieſen. Schon ſollten die von Süden gegen die
Flanke der Ruſſen beſtimmten deutſchen Kräfte die Pilica
überſchreiten, als die Nachricht eintraf, daß die
Verbünde=
ten, die ihrerſeits die unterhalb Iwaingonod über die Welich=
ſel vorbrechenden Ruſſen von Süden her angegriffen hatten,
ihre Stellungen in Gegend Iwangorod gegenüber der
immer mehr anwachſenden feindlichen Ueberlegenheit nicht
mehr zu behaupten vermochten. Gleichzeitig entwickelten
die Ruſſen ſehr ſtarke Kräfte gegen den deutſchen linken
Flügel bei Skierniewice, der bei der drohenden Umfaſ=
ſung in ſüdweſtlicher Richtung zurückgenommen werden
mußte.
Die an der Pilica und Radomka ſtehenden deutſchen
Kräfte waren ernſtlich gefährdet. Von Iwangorod her
entwickelte der Feind in Richtung auf die Lyſa Gora
immer ſtärkere Kräfte. Bei Przemysl und am San ſtand
der Kampf. Unter dieſen Umſtänden mußte das
verbün=
dete Heer den ſchweren, aber der Lage nach gebotenen
Entſchluß faſſen, die ganze Operation an der Weich=
ſel und am San, die bei der faſt dreifachen
Ueber=
legenheit des Feindes keine Ausſicht äuf
einen entſcheidenden Erfolg mehr bot,
ab=
zubrechen; es galt, ſich zunächſt die Freiheit des
Han=
delns wieder zu ſichern, und demnächſt eine völlig
neue Operation einzuleiten. Die geſamten
zwiſchen Przemysl-Warſchau ſtehenden Kräfte wurden
vom Feinde losgelöſt und bis Ende Oktober in Richtung
auf die Karpathen und in die Linie Krakau-Czenſtochau
Sierads zurückgenommen, nachdem zuvor ſämtliche
Bahnanlagen, Straßen= und Telegraphenverbindungen
nachhaltigſt zerſtört worden waren. Dieſes
Zerſtörungswerk wurde ſo gründlich ausgeführt, daß die
feindlichen Maſſen nur ſehr langſam zu folgen
vermoch=
ten, und ſich die ganze Bewegung der Verbündeten,
nach=
dem einmal die Loslöſung gelungen war, planmäßig
voll=
ziehen konnte.
Die Ruſſen drangen nur mit Teilen in Galizien ein
ihre Hauptkräfte folgten im Weichſelbogen in ſüdweſtlicher
und ſüdlicher Richtung, ſchwächere Kräfte rückten vom
Narew beiderſeits der Weichſel in weſtlicher Richtung auf
Thorn vor.
(Schluß folgt.)
Unſer Sieg bei Soiſſons.
* Berlin, 16. Jan. Der Lokal=Anz. meldet aus
Genf: Die Erſtürmung mehrerer, als zuverläſſige
Stützpunkte am Aisneufer geltender
Ortſchaf=
ten durch die Deutſchen macht die militäriſche
Preſſe faſſungslos. Zahlreiche, Familien
flüchte=
ten von beiden Ufern der Aisne nach Paris. Die
An=
gaben über die Verluſte an Toten und Verwundeten
wäh=
rend des dreitägigen verzweifelten Ringens ſchwanken
zwiſchen 8000 und 10000. Der Kriegsminiſter verſprach
zuverläſſige Ziffern, ſobald General
Maunoury Fuß gefaßt habe.
TU. Kopenhagen, 16. Jan. Die Nationaltidende
meldet aus Paris: Der Kampf um Soiſſons
dauert an und wütet beſonders auf den beiden Seiten des
Landweges nach Chauny. Dieſer ſcheint die Achſe zu ſein,
um die ſich die Operationen drehen. Einen beſonders
hef=
tigen Charakter trägt die Schlacht bei Soiſſons und
Crouy, am Fuße der Höhe 132, wo die Joſionne in die
Aisne mündet. Die Linie iſt nur 2300 Meter von den
erſten Häuſern von Soiſſons entfernt. Im Weſten ſteht
die Schlacht um Cuffies, ein Dorf an dem Hohlwege
auf der Hochebene von Soiſſons, das eigentlich als eine
Vorſtadt von Soiſſons zu betrachten iſt. Unter dem
Druck überlegener feindlicher Kräfte haben die Franzoſen
die Höhe 132 aufgeben müſſen, während ſie in
der Richtung Cufſies ſtandhalten, ja Fortſchritte machen.
Dennoch ſind ſie nicht in den Beſitz des Dorfes gelangt.
(Dieſe Meldung iſt durch die endgültige Niederlage der
Franzoſen überholt, doch zeigt dieſe franzöſiſche
Schilde=
rung über den Verlauf der Schlacht, daß es den Franzo=
ſen trotz größter Anſtrengungen nicht gelang, ſich gegen
den überwältigenden Vorſtoß der deutſchen Truppen zu
halten. D. Red.)
* Berlin, 16. Jan. Die Voſſiſche Zeitung meldet
aus Genf: Laut Nachrichten aus Pontarlier werden
aus der Gegend von Beſancon bedeutende
Truppenbewegungen gemeldet. Mehrere
Einhei=
ten paſſierten in der letzten Nacht die Stadt mit der Be=
ſtimmung nach dem Oberelſaß.
Die engliſche Niederlage bei Tanga.
* Bierlin, 16. Jan. (W. T. B. Amtlich.) Ueber die
Schlacht bei Tanga, die größte, bisher auf dem
Boden unſerer Kolonien erfolgte Waffentat, liegen jetzt
amtliche Nachrichten des Gouverneurs von Deutſch=
Oſtafrika vor, wonach dieſer Erfolg weit
bedeu=
tender iſt, als nach den engliſchen Berichten zugegeben
wird. Die Kämpfe fanden am 3., 4. und 5. November
ſtatt. Am 2. November erſchienen die Engländer mit
zwei Kriegsſchiffen und 12
Transport=
dampfern vor Tanga und forderte die bedingungsloſe
Uebergabe, die aber von dem Gouverneur Dr. Schnee
abgelehnt wurde. Darauf dampften die Schiffe ab,
erſchie=
nen aber am 3. November wieder vor Tanga und
lande=
ten vor Rascaſane ein europäiſches und vier
indiſche Regimenter, darunter auch Kavallerie m!
etwa 8 Maſchinengewehren und 9 Geſchützen.
Auch Marinetruppen wurden ausgeſchifft. Die ſchweren
Schiffsgeſchütze des Kreuzers „Fox” unterſtützten den
Feind beim Angriff von der Seeſeite aus. Die Kämpfe
mit den feindlichen Landungstruppen dauerten drei
Tage, bis ſich der Feind mit erheblichen Verluſten
zu=
rückzog. Am 4. November währte der Kamp
ununterbrochen 15½ Stunden. Am Abend fiel
die Entſcheidung in dem Gefecht gegen die geſamte
feind=
liche Streitmacht. Der engliſche Kreuzer „Fox” erhielt
von unſeren Geſchützen ſchwere Treffer. Die feindlichen
Truppen zogen ſich zurück und die engliſchen Transport=
ſchiffe fuhren nach Norden ab.
Das Landungskorps zählte 8000 Mann, während
unſere Truppe nur 2000 zählte. Man ſchätzt die
Ver=
luſte der Engländer auf über 3000
Mann=
an Toten, Verwundeten und Gefangenen.
Unſere Verluſte ſind gering, zahlenmäßig ſtehen ſie
noch nicht feſt. Unſere Beute beträgt zuſammen 8 Ma=
ſchinengewehre 300000 Patronen, 20
Feld=
telephonapparate, über 1000 wollene Decken, viele
Ge=
wehre und Ausrüſtungsſtücke und eine große Menge
Pro=
viant. Die Stimmung unſerer ſiegreichen Truppen
(Schutztruppen und Polizei ſowie Freiwillige aus dem
Schutzgebiet) war ausgezeichnet. Auch die Askari bewie=
ſen einen beſonderen Heldenmut. Die volle Tragweite
der engliſchen Niederlage läßt ſich zurzeit noch nicht
eini=
germaßen überſehen.
Eine Richtigſtellung.
* Berlin, 16. Jan. Aus dem Großen
Hauptquar=
tier erfahren wir: Der engliſche Kriegsminiſter
äußerte ſich am 6. Januar dem engliſchen Oberhaus
ge=
genüber folgendermaßen: Einige bedeutende Kämpfe zwi=
ſchen den engliſchen und den deutſchen Truppen fanden
am 20. Dezember ſtatt, als die Laufgäben von
Gi=
venchy, die von Indern beſetzt waren, von den Deutſchen
heftig angegriffen wurden. Die Inder wurden bis zu
einem gewiſſen Grade überraſcht. Einige Schützengräben
wurden genommen, jedoch am folgenden Tage durch das
erſte Armeekorps, das ſich in der Reſerve befand, unter
er=
heblichen Verluſten für den Feind zurückgewonnen. Die
wiedergewonnene Linie iſt ſeitdem behauptet worden.
Der engliſche Kriegsminiſter ſcheint dieſe Angaben
auf Grund unrichtiger Meldungen, die er von
der Front erhielt, gemacht zu haben. Im Intereſſe un=
ſerer tapferen Truppen kann dieſe falſche
Darſtel=
lung der damaligen Ereigniſſe nicht
unwider=
prochen bleiben. In einem fünftägigen ſchweren
Rin=
gen vom 19. bis 24. Dezember gelang es uns, die
Stel=
lung der Engländer in ihrer ganzen Ausdehnung zwi=
ſchen einem Gehöft, ein Kilometer nördlich von La
Quique und Givenchy in Beſitz zu nehmen, an
einzelnen Stellen ſogar noch darüber hinaus Gelände
zu gewinnen. Alle Verſuche des Gegners, die
ver=
lorene Stellung zurückzunehmen, waren vergeblich. Noch
heute ſind wir in ihrem Beſitz. Es iſt demnach unrichtig,
wenn der enaliſche Kriegsminiſter ſagt, die engliſchen
Truppen hätten die verlorenen Schützengräben
zurücker=
obert. Die Beute, die uns in dieſen Kämpfen in die
Hände fiel, iſt am 26. Dezember amtlich bekanntgegeben
worden.
Anm. d. Red.: Die am 26. Dezember gemeldete Beute
betrug: 19 Offiziere, 819 Farbige und Engländer, 14 Ma=
ſchinengewehre, 12 Minenwerfer, Scheinwerfer und ſon=
ſtiges Kriegsmaterial.
Stiftung aus den Vereinigten. Staaten.
* Berlin, 16. Jan. Der Nationalſtiftung für die
Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen ſind von dem
„German Relief Fund” in Neu=York, laut
Schreiben von Paul G. Schnitzler, dem Präſidenten des
Komitees in Neu=York, 200000 Mark
zugegan=
gen. Dies iſt ein Beweis, daß die deutſchen Landsleute
jenſeits des Ozeans des deutſchen Vaterlandes auch
werk=
tätig gedenken. Es wird hierdurch der wärmſte Dank der
Nationalſtiftung für die hochherzige bedeutſame Spende
ausgedrückt. Weitere Spenden ſind dringend erbeten. Es
werden auch gute Staatspapiere und Obligationen
ange=
nommen. Die Geſchäftsräume befinden ſich Berlin NWV
40, Alſenſtraße 11.
Von der entkommenen „Emden‟=Mannſchaft.
* Berlin, 16. Jan. Aus Batavia berichtet das
Nieuws Blad über den kurzen Aufenthalt des Schoners,
der von einem Teil der Beſatzung der „Emden” erbeutet
worden war. Am Samstag, den 28. November, lief ein
kleiner Schoner in den Annahafen von Padang (
Suma=
tra) ein. Man vermutete, daß es ſich um ein Schiff mit
Konterbande handle, erkannte aber, als das Schiff ſich
näherte, die deutſche Kriegsflagge. Durch das Wech=
ſeln von Signalen erhielt man die Nachricht, daß man es
mit einen Teil der Bemannung der „Emden” zu tun
hatte. An Bord befanden ſich: Kapitänleutnant v. Mücke
der Oberleutnant z. S. Giesling, Leutnant
Schmidt und 47 Matroſen. Die Bemannungedes
Schoners, der den Namen „Kleiſt” führte, war froh
und geſund. Am nächſten Abend ſegelte der Schoner
unter den Klängen der „Wacht am Rhein” und von
„Deutſchland, Deutſchland über alles” wieder ab.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 16. Jan. Amtlich wird verlautbart: 16.
Januar, mittags: In Polen, Galizien und in den
Karpathen iſt die Lage unverändert Am
Dunajec erzielte unſere Artillerie im Kampfe mit
feindlicher Feld= und ſchwerer Artillerie abermals
einen ſchönen Erfolg.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
von Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Ein Schreiben Kaiſer Franz Joſefs an den
Kriegsminiſter.
* Wien, 16. Jan. Der Kaiſer hat an den
Kriegs=
miniſter folgendes Befehlsſchreiben erlaſſen:
„Die Mobiliſierung und die Aufmarſchbewegungen haben
an die Pflichttreue, Selbſttätigkeit und Tatkraft der
Mi=
litär= und Bahnbehörden, die ausführenden
Verkehrsorgane vom oberſten Beamten bis zum letzten
Bahnarbeiter, die höchſten Anforderungen geſtellt, denen
ſie in klagloſer Weiſe nachgekommen ſind. Während des
Krieges haben alle Bahnen und
Schiffahrtsunternehmun=
gen der Monarchie eine erhöhte Tätigkeit entwickelt und
voll ihre Kräfte eingeſetzt. Wiederholt haben ſich das
Eiſenbahnperſonal und die Bemannung der Schiffe tapfer
und kaltblütig im feindlichen Feuer bewährt. Mit Freude
erkenne ich dieſes an und ſpreche allen um die
glänzen=
den Leiſtungen der Eiſenbahnen und
Schiffahrtsunter=
nehmungen Verdienten meinen Dank und meine vollſte
Befriedigung aus.”
Ein Zwiſchenfall im franzöſiſchen Senat.
* Lyon, 16. Jan. Der Nouvelliſte meldet über die
Senatsverhandlungen aus Paris: Nach der
Rede Duboſts im Senat trat das Haus in die
Erör=
terung über die Tagesordung ein. Auf der Tagsserh=
nung ſtand ein Geſetzantrag, betreffend den Unterricht in
den höheren Lehranſtalten. Senator
Dela=
haye verlangte die Vertagung der Debatte hierüber und
über alle anderen Projekte. Das Wort führe
augenblick=
lich die Kanone. Der Vorſitzende des Finanzausſchuſſes,
Peytral, erklärte demgegenüber, das Parlament müſſe
eine Aufgabe als geſetzgebender und kontrollierender
Fak=
tor durchführen. Miniſterpräſident Viviani äußerte,
die Regierung teile die Auffaſſung des Finanzausſchuſſes
und verlange eine volle Kontrolle durch das Parlament.
Er bedauere den durch Delahaye entſtandenen
Zwiſchen=
fall. Einigkeit des Landes könne auch mit der Kontrolle
des Parlaments beſtehen. Delahaye erwiderte, daß
er gegen die Worte Vivianis proteſtieren müſſe, und
fragte: Wollen Sie in der gegenwärtigen Zeit Ihre
un=
nützen Debatten wieder beginnen und ſich nutzloſen
parla=
mentariſchen Schwätzereien hingeben? Sie wiſſen,
daß das Land nicht mit Ihnen iſt. Die
par=
lamentariſche Kontrolle iſt nur eine
Phraſe! Der Senator Hervey ſchloß ſich dem Proteſte
Delahayes an und erklärte, daß das von der Regierung
für die Seſſion des Parlaments angenommene
Arbeits=
programm die im Felde ſtehenden Parlamentarier an
ihrer Pflichterfüllung bei der Armee verhindere. Er ſei
mobiliſiert und reiche daher ſeine Demiſſion als
Senator ein. Auf Drängen ſeiner Freunde zieht Hervey
ſchließlich ſeine Demiſſion zurück, kommt aber um einen
Urlaub bis zum Ende des Krieges ein. Damit iſt der
Zwiſchenfall erledigt. — Das Haus vertagte ſich bis
Donnerstag. Ob Delahayes Vertagungsantrag
an=
genommen iſt, iſt nicht erſichtlich, da die betreffende Stelle
von der Zenſur unterdrückt worden iſt.
Der ruſſiſche Kredit.
* Kopenhagen, 16. Jan. Rußkija Wjedomoſty
erfährt aus autoritativer Quelle, daß franzöſiſche und
engliſche Kreditinſtitute Rußland einen Kredit von
1½ Milliarden Francs einveräumt haben. Von
dieſer Summe beträgt der engliſche Anteil 1 Milliarde,
der Anteil Frankreichs 500 Millionen. Durch die
Auf=
hebung des Moratoriums in Frankreich werden die dort
liegenden ruſſiſchen Gelder frei. Auf dieſe Weiſe ſtehen
Rußland 700 Millionen Rubel zur Verfügung, durch
welche Summe Rußland die Kupons einlöſen und ſeine
Beſtellungen im Auslande bezahlen kann. An Anleihen
ſind zu zahlen in England 170 Millionen, in Holland 50,
in Deutſchland 80 Millionen. Es würde Vorſorge
ge=
troffen werden, daß Koupons feindlicher
Staatsange=
höriger auch in neutralen Ländern nicht bezahlt werden.
Die amerikaniſchen Rüſtungen.
* Waſhington, 16. Jan. (Reuter=Bureau.) Im
Senat befürwortete Lodge die Einſetzung einer
Kommiſſion zur Unterſuuchng der Frage des
Man=
gels an Vorbereitungen der Vereinigten Staaten
für den Kriegsfall.
Die Gefangenen von Tſingtau.
** Wien, 17. Jan. Die Firma Hoehler hat der
Neuen Freien Preſſe einen Bericht ihres Vertreters in
Tokio zur Verfügung geſtellt, nach dem die Beſatzung
des öſterreichiſchen Kreuzers „Kaiſerin Eliſabeth"
nach dem Falle von Tſingtau kriegsgefangen nach
Japan gebracht worden iſt. 296 Mann und 4
Offi=
ziere ſeien in Himaji bei Kobe angekommen. Der
Kommandant ſei mit dem ehemaligen Gouverneur von
Meyer=Waldeck nach Fuknoko gebracht worden. Von der
Mannſchaft ſeien zehn gefallen und zehn verwundet
wor=
den; der Verbleib von 40 Mann ſei unbekannt. Die
Be=
handlung der Gefangenen durch die japaniſche Regierung
ſei ſehr zuvorkommend.
Die Kämpfe in Südafrika.
* Pretoria, 16. Jan. Das Reuterſche Bureau
meldet amtlich: Südafrikaniſche Truppen haben Swa
kopmund beſetzt; zwei Mann wurden getötet, einer
verwundet. (Die längſt erwartete Beſetzung der offenen
Hafenſtadt Swakopmund iſt für den Fortgang des
Krie=
ges in Südweſtafrika ohne Bedeutung.)
* Berlin, 15. Jan. In der heutigen Preſſeſitzung
wurde vom Kriegsminiſterium als Wunſch der Oberſten
Heeresleitung mitgeteilt, den Geburtstag des Kaiſers
nicht zum Anlaß zu benutzen, um für Sammlungen von
Liebesgaben für die Truppen Propaganda zu machen.
Die Truppen haben zu Weihnachten ſo viele Liebesgaben
bekommen, daß bei weiteren Sendungen die Gefahr be=
ſteht, daß ſie mit den anderen vorhandenen Naturalien
nicht ſorgſam genug umgehen oder ſie gar vergeuden und
wegwerfen.
* Berlin, 16. Jan. In der geſtrigen Sitzung des
Vorſtandes des Vereins Deutſcher
Maſchinen=
bauanſtalten wurde die Tatſache feſtgeſtellt, daß die
Kriegszeit von dieſem Induſtriezweig ohne allzu
nachtei=
lige Folgen üverwunden werden wird.
* Berlin, 16. Jan. Die amerikaniſche Botſchaft er=
ſucht alle japaniſchen Untertanen, die ſich noch
in Deutſchland befinden, ihre Namen und Adreſſen an die
Botſchaft (Wilhelmsplatz 7) ſobald wie möglich
einzuſen=
den und ſie von dem Grunde ihres Hierbleibens zu
be=
nachrichtigen.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 16. Jan. Der Reichsanzeiger veröffentlicht
eine Bekanntmachung über die Vertretung der
Kriegsteilnehmer in bürgerlichen Rechts=
ſtreitigkeiten, eine Bekanntmachung über die
frei=
willige Gerichtsbarkeit in Heer und Marine, ſowie eine
Bekanntmachung, betreffend die Menge des zum
ſteuer=
pflichtigen Inlandverbrauche abzulaſſenden Zuckers.
* Dillenburg, 16. Jan. Heute morgen gegen 11 Uhr
erfolgte in der Dynamitfabrik Würgendorf
eine Dynamitexploſion, durch welche ein Gebäude
in die Luft geſprengt wurde. Zwei Arbeiter
wur=
den getötet.
Madrid, 16. Jan. Meldung der Agence Havas:
Die Königin von Spanien iſt an, Scharlach
er=
krankt und muß das Bet
Liſſabon, 16. Jan. Durch Bombenexploſion
wurden in der Hauptſtraße Liſſabons drei Frauen ſchwer
verletzt.
Waſhington, 16. Jan. (Reuter=Bureau.) Der
bri=
tiſche Botſchafter hat mit Staatsſekretär Bryan über die
Lage in Tampico beraten. Er telegraphierte danach
an Carxanza und betonte die nachteiligen Folgen, die ſich
aus der Störung der Oellieferung aus dieſem Bezirk
er=
geben würden. Bryan teilte ſpäter mit, daß die
Ver=
einigten Staaten Carranza gewarnt und
ihm mitgeteilt hätten, es würden ernſte Folgen aus
der von ihm angedrohten Komplikation der
frem=
den Oelquellen bei Tampico entſtehen.
Verluſtliſte (aus Nr. 126.)
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 116, Darmſtadt, Gießen,
Friedberg i. H.
Wehrm. Gg. Heinrich Ldw. Joh. Maus (1. Komp.,
jetzt 4. Komp.), Hamburg, gefallen Servon 24. 9. 14;
Wehrm. Jakob, gen. Chriſtian, Maus (1. Komp., jetzt
4. Komp.), Offenbach, nicht †, ſondern vw.
Landwehr=Infanterie=Regt. Nr. 116, Darmſtadt, Gießen.
Wehrm. Guſtav Karl Rech, nicht Reh (6. Komp.),
Nanzenbach, vm.
Infanterie=Leibregiment Nr. 117, Mainz
Erſ.=Reſ. Wilhelm Becker (Leibkomp.), Bensheim,
lv.; Off.=Stellv. Alb. Horſt (11. Komp.), Neufanger,
ſchv=
in Gefgſch.; U.=O. Erwin Grüner (12. Komp.),
Schram=
berg, lv.; Schütze Peter Joſ. Ball (Maſchgew.=Komp.),
Mühlheim a. M., lv.; Schütze Val. Nothnagel Maſchg.=
Komp.), Griesheim bei Darmſtadt, lv.
Infanterie=Regiment Nr. 118, Worms.
Krgsfrw. Guſt. Kremp ing (12. Komp.), † infolge
Krankheit Feldlaz. Nr. 8 des 17. A.=K. Luszyn 15. 12. 14.
(Berichtigung früherer Angaben):
Reſ. Geil (4. Komp.), bisher vw., † Kriegslaz, Mons
4. 10. 14; Reſ. Helbig (5. Komp.), bisher vw., F 12. 10.
1914; Reſ. Jak. Belz (11. Komp.), Alzey, bisher vm.,
ge=
fallen Maiſſin 22. 8. 14; Sieben (Dienſtgrad nicht
an=
gegeben., 12. Komp.), bisher ſchv., † Fresnoy 30. 9. 14.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 118, Darmſtadt, Erbach,
Mainz.
III. Bataillon.
(Wiejsce vom 7.—12. und Antoſin vom 11.—15. 12. 14.)
5. Kompagnie: Hptm. Wilhelm Vogt, vw.;
Off.=Stellv. Vizef. Karl Dummer, Kolberg, gefallen;
Vizef. Johann Lahr, Fürfeld, vw.; U.=O. Otto Grigo,
Kupferdreh, gefallen; U.=O. Hermann Niermann,
Rel=
linghauſen, gefallen; U.=O. Emanuel Lutz, Wart, vw.;
U.=O. Philipp Kroh, Niederdorffelden, vw.; Reſ. Phil.
Kroh, König, Erbach, gefallen; Reſ. Leonhard Spatz
Würzberg, Erbach, gefallen; Reſ. Heinr. Fiſcher,
Falken=
geſäß, gefallen; Erſ.=Reſ. Johann Koch, Heppenheim,
ge=
fallen; Reſ. Philipp Bruſt, Höllerbach, gefallen; Gefr.
Adam Gölz, Lauerbach, vw.; Gefr. Friedrich Reeg,
Nieder=Kinzig, vw.; Reſ. Adam Vogt, Höchſt, Erbach
vw.; Wehrm. Michel Helfert, Erbach, vw.; Reſ. Joh.
Georg Heckmann, Ebersberg, vw.; Reſ. Jak. Wilhelm
Reeg, Langen=Brombach, vw.; Wehrm. Auguſt
Geb=
hardt, Oppenheim, vw.; Wehrm. Joh. Peter Hemmer,
Monhofen, vw.; Reſ. Philipp Heiſt, Bockenrod, vw.;
Reſ. Ludwig Rebſcher, Olfen, vw.; Reſ. Georg
Hart=
mann, Ober=Oſtern, vw.; Erſ.=Reſ. Johann Decker,
Wallertheim, vw.; Erſ.=Reſ. Jakob Gernsheimer
Hochheim, Worms, vw.; Musk. Franz Bär, Holzweißig,
vw.; Wehrm. Valentin Brückmer, Lörzweiler, vw.;
Erſ.=Reſ. Karl Geffert, Heppenheim, vw.; Erſ.=Reſ. H.
Seibert, Worms, vw.; Reſ. Leonhard Michel,
Air=
lenbach, vw.; Reſ. Johann Friedr. Dingeldein
Michelſtadt, vw.; Reſ. Jakob Krämer, Böllſtein, vw.;
Reſ. Wilhelm Bechthold, Günterfürſt, vw.; Reſ. Georg
Hofferberth, Günterfürſt, vw.; Wehrm. Fritz Ruda
Oſterode, vw.; Wehrm. Karl Adolf Peſtke, Owitz, vw.;
Wehrm. Heinrich Rüſe, Laer, vw.; Reſ. H. Neuhaus,
Bochum, vw.; Musk. Willy Vorwerk, Berlin, vw.;
Musk. Rudolf Herbſt, Dortmund, vw.; Reſ. Anton
Peters, Barmen, vw.; Wehrm. Joſeph Schnorbus,
Eſſen, vw.; Wehrm. Kurt Klee, Kottbus, vw.; Musk. Th.
Freutrop, Datteln, vw.; Musk. Walter Martin
Ebring, vw.; Musk. Paul Wrobel, Stahm, vw.; Musk
Erwin Biermann, Maasmünſter, vw.; Musk. Otto
Petz, Ewing, vw.; Musk. Joſeph Bathe, Dortmund,
vw.; Musk. Kurt Ruſſel, Recklinghauſen, gefallen; Erſ.=
Reſ. Peter Winter, Erb, vw.; Musk. Johann Zimmiak,
Hauswalte, vm.; Musk. Julius Pries, Itzehoe, vm.;
Musk. Ferdinand Korthaus, Witten, vm.; Musk.
Wil=
helm Bolz, Lehr, vm.; Musk. Franz Müller,
Lawiſch=
ken, vm.; Musk. Heinz Reckersbrink, Hagen, vm.
6. Kompagnie: Off.=Stellv. Wilh. Linnenkohl,
Keulos, vw.; Feldw. Georg Gröber, Worms, vw.;
Vizef. Bernhard Feldmann, Brackwede, vw.; U.=O.
Bernhard Steinbach, Bauſterd, vw.; U.=O. Auguſt
Bachmann, Radheim, vw.; Reſ. Georg Ad. Götz,
Bok=
kenrod, gefallen; Gefr. d. L. Johann Dietz, Albig,
gefal=
len; Gefr. d. L. Heinrich Köſter, Kriegsheim, gefallen;
Wehrm. Peter Schäfer, Höchſt, vw.; Erſ.=Reſ. Chriſt.
Walz, Partenheim, vw.; Erſ.=Reſ. Aug. Schulmeyer,
Mörfelden, Groß=Gerau, vw.; Musk. Georg
Wallmül=
ler, Dortmund, vw.; Musk. Wilh. Sundermann,
Dortmund, vw.; Wehrm. Johann Schelles, Flomborn
vw.; Wehrm. Heinrich Baumann, Strümpfelbrunn,
vw.; Horn. Jakob Keil, Steinbach, vw.; Musk. Johann
Vollrath, Gelſenkirchen, vw.; Musk. Karl Franz,
Hagen i. Weſtf., vw.; Wehrm. Hugo Kretzſchmar,
Jeß=
nitz, vw.; Reſ. Chriſtian Gugau, Kortelshütte, vw.; Reſ.
Taver Klein, Metten, vw.; Musk. Richard May,
Dres=
den, vw.; Erſ.=Reſ. Anton Weiher, Heppenheim, vw.;
Musk. Hermann Wagner, Stammen, vw.; Wehrm. Ad.
Rehn, Gimbsheim, Worms, gefallen; Erſ.=Reſ. Emil
Stegemann, Dortmund, vw.; Musk. Otto Lückert,
Dortmund, vw.; Wehrm. Guſtav Pukroy, Muſchhaken,
vw.; Wehrm. Hermann Keſper, Holſterhauſen, vm.;
Erſ.=Reſ. Fritz Grothe, Brandenburg a. d. H., vm.;
Reſ. Karl Kröger, Demmin, vm.; Musk. Friedrich
Meier, Dortmund, vw.
7, Kompagnie: Off.=Stellv. Hans Baum, Wien,
vw.; Vizef. d. Reſ. Joh. Ertel, Hirſchhorn, Heppenheim,
gefallen; U.=O. d. Reſ. Joſeph Bauveis, Viernheim,
vw.; U.=O. d. Reſ. Joh. Friedrich Burkhardt,
Viern=
heim, vw.; U.=O. d. Reſ. Joſeph Zeiß, Fürth,
Heppen=
heim, vw.; Reſ. Joſeph Rucktäſchel, Hirſchhorn,
Hep=
penheim, gefallen; Erſ.=Reſ. Wilhelm Schneller, Kettel,
gefallen; Musk. Schr öder, Dortmund, gefallen; Erſ.=
Reſ. Wilhelm Dewald, Unterdielbach, vw.; Erſ.=Reſ.
Anton Braun, Planig, vw.; Reſ. Adam Luſt, Höchſt,
Erbach, vw.; Erſ.=Reſ. Jakob Miſchler, Heppenheim,
vm.; Erſ.=Reſ. Johannes Wolf, vw.; Musk. Siegfried
Levy, Berlin, vw.; Wehrm. Ludwig Müller,
Beerfel=
den, vw.; Musk. Theodor Siedlazek, Gladbach, vw.;
Musk. Karl Arndt, Dortmund, vw.; Musk. Heinrich
Aufermann, Witten, vw.; Gefr. d. Reſ. Peter
Traut=
mann, Hammelbach, vw.: Erſ.=Reſ. Wilhelm Weber,
Kirch=Brombach, vw.; Erſ.=Reſ. Friedrich Walheimer
Worms, vw.; Musk. Max Kratzel, Ober=Pailau, vw.;
Erſ.=Reſ. Heinrich Diſtel, Heppenheim, vw.; Wehrm. K.
Schlinker, Hayingen, vw.; Wehrm. Peter Bohn,
Möls=
heim, vw.; Reſ. Johann Joſeph Eve, Giershagen, vw.;
Musk. Auguſt Sagros ki, Kleeberg, vw.; Musk. Anton
Grambüſch, Luchteln, vw.; Wehrm. Ign.
Jendras=
cak, Goſtyn, vw.; Wehrm. Wilh. Heilmann, Worms,
vw.; Reſ. Nikolaus Friedel, Viernheim, vw.; Musk.
Auguſt Pohl, Ober=Waldenburg, vw.: Erſ.=Reſ. Karl
Hartmann, Rimbach, vw.; Erſ.=Reſ. Nikolaus
Bern=
hard, Birkenau, vw.; Erſ.=Reſ. Wilhelm Walter,
Hirſch=
horn, vw.; Erſ.=Reſ. Johann Chriſt, Wörrſtadt, vw.;
Musk. Hermann Blech, Rieſenburg, vw.; Musk. Paul
Marienfeld, Kleinfeld, vw.; Erſ.=Reſ. Johannes
Heiß, Lengfeld, gefallen; Erſ.=Reſ. Joh. Joſ. Walter,
Hirſchhorn, Heppenheim, vw.; Erſ.=Reſ. Johs. Jäger,
Fahrenbach, gefallen; Erſ.=Reſ. Johs. Adam Gölz,
Fah=
renbach, gefallen.
8. Kompagnie: Off.=Stellv. Ant. Viehmann
Hochelheim, vw.; Vizef. Johs. Regner, Heimersheim,
vw.; Vizef. Adam Dietrich, Nieder=Liebersbach,
ge=
fallen; U.=O. Wilhelm Bardohl, Eſſen a. d. Ruhr, vw.;
U.=O. Otto Klinger, Trägenau, vm.; U.=O. Hermann
Wachholter, Eſſen, vw.; Erſ.=Reſ. Joh.
Zimmer=
mann, Wöllſtein, gefallen; Erſ.=Reſ. Lorenz Jordan
Mainaſchaff, vw.; Wehrm. Peter Jungmann,
Siedels=
brunn, gefallen; Musk. Wilhelm Menke, Dortmund,
ge=
fallen; Erſ.=Reſ. Wilhelm Ad. Ritter, Unter=
Schönmat=
tenwag, vw.; Wehrm. Georg Rupprecht, Neudörfel,
gefallen; Wehrm. Theoph. Martin, Schirrheim, gefallen;
Erſ.=Reſ. Leonhardt Brecht, Scheuerberg, vw.; Wehrm.
Peter Schwöbel, Hornbach, gefallen; Erſ.=Reſ. Ludwig
Günderoth, Lampertheim, vw.; Wehrm. Ph. Claiß
Zittersheim, gefallen; Wehrm. Georg Mohr,
Annels=
bach, vw.; Musk. Guſtav Schundau, Dortmund, vm.;
Erſ.=Reſ. Valentin Röde I, Bensheim, vw.; Erſ.=Reſ.
Johann Gehron, Mittershauſen, vw.; Wehrm. Johann
Cuiſinier, Macker, vw.; Musk. Karl Quickert,
Dorſtfeld, vw.; Musk. Karl Meding, Sansgraben,
ge=
fallen; Wehrm. Peter Appelshä uſer, Wies=
Oppen=
heim, vw.; Wehrm. Peter Röth, Gras=Ellenbach, vw.;
Wehrm. Konrad Schmidt, Lardenbach, vm.; Wehrm.
Johann Kraft, Gernsheim, Groß=Gerau, vw.; Musk.
Fritz Fuhrer, Gelſenkirchen, vw.; Musk. Rich. Libſch,
Tempelhof, vw.; Wehrm. Johann Erbeldinger,
Mon=
zernheim, vw.; Musk. Heinrich Papenbreer,
Dort=
mund, vw.; Musk. Wilhelm Cremer, Recklinghauſen,
verwundet.
(Berichtigung früherer Angaben):
Gefr. d. Reſ. Wilh. Bechthold (5. Komp.),
Beer=
felden, bisher vm., im Lazarett; Wehrm. Gottfr. Weber
(10. Komp.), bisher vw., † Reſervelaz. Nr. 68, Comines
13. 11. 14.
Landwehr=Infanterie=Regiment Nr. 118, Mainz, Worms.
Wehrm. Auguſt Graubner (2. Komp.), † infolge
Krankheit, Kriegslaz. Nr. 2 des 18. Armeekorps Grandpré,
23. 11. 14.
(Berichtigung früherer Angaben):
Wehrm. Friedrich Speyer (1. Komp.), bisher vw.,
f Hoſp. T. 34 Toulouſe 20. 9. 14; Gefr. Theodor Dietz
(3. Komp.), bisher vm., † Yrieix 29. 9. 14; Wehrm. Alex
Weber (5. Komp.), Ober. Kl.=Gingen, bisher vm.,.
Hoſp. 46 Cluny 8. 10. 14; Wehrm. Karl Jullien (12.
Komp.), Reichersberg, bisher vw., † Feldlaz. Nr. 38
Séchault 26. 9. 14.
Infanterie=Regiment Nr. 168, Offenbach, Butzbach,
Friedberg i. H.
Reſ. Ernſt Heid (6. Komp.), Dreieichenhain, lv.;
Musk. Stanislaus Lakowski (6. Komp.), Mionskowo,
lv.; Reſ. Peter Rothärmel (6. Komp.), Gontershauſen,
ſchv. Binarville 15. 9. 14.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 216, Osnabrück.
Erſ.=Reſ. Karl Julius Degenhard (1. Komp.),
Offenbach, vm.; Erſ.=Reſ. Karl Joſeph Gailing (1. K.),
Offenbach, vm.; Erſ.=Reſ. Friedrich Knipp (7. Komp.),
Offenbach, † an ſeinen Wunden; Erſ.=Reſ. Th. Schaaf
Friedberg, vm.; Erſ.=Reſ. Valentin Schäfer, Langen,
vm.: Erſ.=Reſ. Johs. Müller, Offenbach, vm.; Krgsfrw.
Friedrich Karl Horchler, Weinheim, vw.: Erſ.=Reſ.
Jakob Knöß, Egelsbach, vm.; Erſ.=Reſ. Auguſt Löb,
Offenbach, vm.
Landſturm=Bataillon I. Darmſtadt.
4. Kompagnie: Wehrm. Karl Göriſch, Ober=
Ramſtadt, tödlich verunglückt auf der Bahnſtrecke Réthel=
Vouziers: Wehrm. Joſeph Steinkirchner, Darmſtadt,
durch Unfall tödlich vl.
Reſerve=Infanterie=Regt. Nr. 40, Mannheim, Karlsruhe.
Krgsfrw. Karl Weicker (4. Komp.), Eberſtadt bei
Darmſtadt, gefallen.
Landwehr=Brigade=Erſatz=Bataillon Nr. 42, Bad Homburg
vor der Höhe.
4. Kompagnie: Tamb. Andreas Rödler,
Die=
burg, vm.: Wehrm. Ludwig Ehinger, Hanau, vm.;
Wehrm. Wilhelm Eſſelborn, Worms, vm.; Wehrm.
Hieronymus Zilch, Bieber, vm.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 88, Hanau, Worms.
Wehrmann Karl Gutzler (5. Komp.), Weinsheim,
abermals vw.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 233, Gotha.
Gefr. d. L. Heinrich Lawall (7. Komp.),
Wein=
heim, Alzey, bisher vm., vw., bei der Tr.
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 235, Koblenz.
U.=O. Baptiſt Schröder (1. Komp.), Rüdesheim,
bisher vm., im Lazarett
Reſerve=Feldartillerie=Regiment Nr. 25, Darmſtadt.
Gefr. d. Reſ. Karl Himmler (Stab der 1. Abtlg.),
Darmſtadt, gefallen: Reſ. Julius Feiſt (3. Battr.),
Lin=
golsheim, ſchv.; Reſ. Chriſt. Schädel (3. Battr.),
Offen=
bach, lv.; Reſ. Ludwig Geiger (3. Battr.), Offenbach,
lv.; Reſ. Fr. Brieden (3. Battr.), Lieſen, lv.; Lt. d. R.
Adolf Thüre (4. Battr.), Lauterbach, lv.; Kan. Chriſt.
Weißbach (4. Battr.), Mettenheim, lv.
Verwundete und kranke Soldaten
in Darmſtädter Lazaretten.
Mitgeteilt vom Heſſiſchen Landesverein vom Roten Kreuz.
Die Lazarette ſind ourch die nachſtehenden Buchſtaben
bezeichnet.
A — Alicehoſpital, Dieburger Straße 21. Täglich 3—4 Uhr nachm.
B — Diakoniſſenhaus Eliſabethenſtift, Erbacher Straße 25. Täglich 2—4 Uhr
nachm. — C — Eleonorenheim (Lazarett J. K. H. der Großherzogin, Hein
igs, Dienstags, Mittwochs und Freitags von
heimerſtraße 21)
Son
nnta,
eilanſtalt (Dr. Loſſen). Stein=
Ernſt=Lud
—6 Uhr nachm. I
ett (Reſ.=Laz. I),
Täglich 2—5 Uhr nachm. — E 2 Garniſonla
ſtraße 2
Uhr nachm.
Mitt ochs und Sonntags von 2
Alexanderſtraße 27.
Täglich
Dieburger Straße 241 (Hirſchköpfe
aus H
iſche Klinik, Lagerhausſtraße 24.
zenb ½6. Dr. Machenha
—6 Uhr
Marienhöhe (Geneſungsheim).
Uhr nachm.
Täglich
Täglich 10—12 Uhr vorm., 4½- 6½ Uhr nachm. — I — Schweſternhaus der
n Schweſtern, Nieder=Ramſtädter Straße 30. Nachmittags von
Barmberz
9. Werktägli
zige F — Städtiſches Krankenhau
Grafenſtra
I
Städt. Saalbau
Uhr nachm., Sonntags 11—12 Uhr vorm.
ebenfalls Reſ=Laz. I), Riedeſelſtraße 40. Mittwochs, Samstags und Sonn=
ſchulſtr. 1.
(Reſ.=Laz. II),
tags von 2—4 Uhr. — M — Techniſche Hochſ
Klinik
4 Uhr nachm.
Sonntags, Mittwochs und Samstags von
rter Straße 42. Täglich
Weberſche Augenklinik),
Dr. Ollendo
ank
Vereinslazarett vom Roten
n., 2—4 Uhr nachm.
10—12 Uhr
Kreuz, Olbrichweg 10, „Vereinslazarett Mathildenhöhe‟. Täglich 3—4 Uhr
nachm. — P — Exerzierplatz (Reſ.=Lazarett III), Mittwochs und Sonntags
von 2—4 Uhr nachm.
Hinter jedem Lazarett ſind die Beſuchszeiten angegeben
die nach Möglichkeit einzuhalten ſind. Ausnahmen werden
zugelaſſen.
Zugänge vom 8. bis 13. Januar:
Adler, Rudolf, Darmſtadt, Fuß=Art. 25/3, I — Ahl
Jak., Weſthofen, 4. Ldſt.=Esk., M. — Andreas, Wilhelm,
Mainz, Feld=Art.=Regt. 61/2, L. — Bechthold, Matheus,
Groß=Zimmern, 49/4, B — Benda, Waldemar, Berlin
Ldw.=Brig.=Erſ. 41/4, I — Benedikt, Robert, Lüdenſcheid,
Reſ.=Inf. 81/1, Erſ., P — Bergmann, Guſtav, Barmen,
Feld=Art.=Regt. 61/4, L. — Biſchoff, Friedrich, Wohnbach,
Feld=Art.=Regt. 61, M — Bracht, Karl, Hirſchhorn, Ldſt.=
Bat. Erbach, I — Braunwarth, Anton, Laubenheim, Reſ.=
Inf.=Regt. 116/3, I — Böhm, Peter, Gadernheim, Erſ.=
Ldſt.=Bat. 2/2, L — Bopp, Peter, Mittelſeemen, Ldſt.=
Erſ.=Bat. 1/4, P — Chriſte, Julius, Frankfurt a. M.,
Train=Erſ.=Abt. 18, O —
Dais, Hermann, Munſter bei
Stuttgart, Inf. 248/4,P — Dauſel, Wilh., Magdeburg,
Ldw.=Inf. 26/8, P — Diehl, Peter, Wembach, 49/1, B —
Diemer, Hugo, Lüdenſcheid, Reſ.=Inf. 81, Rekr.=Dep., P —
Dorbeeth, Chriſtian, Ueſſigheim, Reſ.=Drag.=Regt. 4, M —
Eichert, Heinrich, Frankfurt, Feld=Art.=Regt. 61/5, E
Eichler, Karl, Erfurt, Reſ.=Inf.=Regt. 118/4, L. — Fetſch,
Adam, Hambach, Inf. 115/1, Erſ.=Batl., K
Fiſchbach,
Jakob, Doſſenheim, Reſ.=Inf.=Regt. 221/1, A. — Freund,
Leonhard, Kirnberg, Ldſt.=Erſ.=Bat. 1, B — Fuhrmann,
Guſtav, Unteroffizier, Hagen, Reſ.=Inf.=Regt. 11/11, A.
Galli, Georg, Unter=Schönmattenwag, Ldſt.=Batl.
Er=
bach 3,
— Gaul, Adam, Unter=Sensbach, Train=A. 18,
O — Gluck, Peter, Bürſtadt, Reſ.=Inf.=Regt. 221/Erſ.=
Komp.,
— Gotta, Philipp, Ober=Roden, Ldw.=Inf.
116/3, P — Graf, Walter, Leipzig, Reſ.=Erſ.=Esk., L.
Grainer, Fritz, Karlsruhe, Reſ.=Inf. 209/6, P — Halbe,
Joſef, Dohl, Reſ.=Inf.=Regt. 221/3, I — Harth, Wilh.,
Darmſtadt, Reſ.=Inf.=Regt. 116/3, I — Heeß, Wilhelm,
Bad Ems, Reſ.=Inf.=Regt. 221/1, I — Heinz, Karl,
Hein=
berg, Ldſt.=Erſ.=Batl. 1/4, P — Heß, Johannes, Groß=
Umſtadt, Inf. 81, O — Hillerich, Leonhard, Klein=
Zim=
mern, Reſ.=Inf. 221/1, B — Höhne, Paul, Deutſch=Sagar,
Art. 84/6, B — Hoffmann, Otto, Müſen i. Weſtf., Art. 63,
Hofmann, Willy, Frankfurt a. M., Feld=Art.=Regt.
25/3, I — Jumpolt, Otto, Dresden, Flieg.=Erſ.=Abt. 3, P
Jung, Jakob, Helferskirchen, Erſ.=Ldſt.=Batl. 2, L —
Kaffenberger, Georg, Nieder=Beerbach, Feldgendarm, M
Kaſchner, Franz, Unter=Scharbach, Ldſt.=Batl. Erbach
I — Kaufmann, Franz, Viernheim, Ldſt.=Batl. Erbach, M.
— Kaufmann, Karl, Büdingen, Train=Batl. 18, L.
Ketſch, Chriſtoph, Henfenfeld, Reſ.=Inf.=Regt. 116/5, I —
Kilian, Ludwig, Reinheim, Reſ.=Inf.=Regt. 222/12, B —
Knecht, Kaſpar, Griesheim, Drag.=Regt. 23, L —
Kraft,
Leonhard, Gundhelm, Train=Batl. 18, M — Kühn, Willi,
Chemnitz, Feld=Art.=Regt. 61, L. — Kunitſch, Jakob, Darm=
ſtadt, Reſ.=Inf. 116, O — Labonte, Anton, Selbach, Drag.
Regt. 24, L. — Lenkel, Ernſt, Siegen, Inf.=Regt. 115/2, L
Lewald, Johannes, Brenge, Reſ.=Inf.=Regt. 81/5, I
Luther, Hans, Darmſtadt, Reſ.=Inf.=Regt. 221/4, M —
Martine, Johann, Unter=Flockenbach, Ldſt.=Batl. Erbach,
)— Maſſoth, Jakob, Lorſch, Art. 25/4, Erſ.=Batt., B
Maus, Wilhelm, Bornik, Train=Abt. 18/2, Erſ., B —
Menſchel, Paul, Plettenberg, Reſ.=Inf.=Regt. 81/5, B —
Meywald, Karl, Darmſtadt, Bayer. Jäg.=Batl. 1/4, P —
Mildenberger, Peter, Mitlechtern, Leib=Drag. 24, L. —
Möller, Auguſt, Evendrop, Erſ.=Pferde=Dep., L. — Müller,
Johann, Eppertshauſen, Feld=Art.=Regt. 25/3, I —
Pepp=
meyer, Paul, Magdeburg, Art. 25/4, Erſ.=Batt., P
Raab, Daniel, Unteroffizier, Hahn, Ldſt.=Erſ.=Batl.
Lim=
burg 4, M — Rauch, Joſef, Auheim, Drag.=Regt. 24, L.
Reis, Johann, Gonſenheim, Reſ.=Inf. 254/7, P — Rettig,
Franz, Bensheim, Reſ.=Inf.=Regt. 221/1, I — Bopp,
Hein=
rich, Neu=Iſenburg, Inf. 115/9, A. — Roſtan, Adolf,
Lan=
gen, Art. 25/4, Erſ.=Batt. B — Rotſchild, Saly, Hörſtein,
Ldſt.=Erſ.=Bat. 1/1, P — Sawar, Joſef, Grevenſtein, Reſ.=
Inf. 81, Rekr.=Dep., P
Schenderlein, Wilhelm, Darm=
ſtadt, Feld=Art.=Regt. 25/2, M — Scherer, Joh., Sulzheim,
Inf.=Regt. 115/2, M — Schlick, Max, Inf. 189/2, K —
Schmidt, Friedrich, Weidenhauſen, Feld=Art.=Regt. 25/3,
B — Schmidt, Wilhelm, Darmſtadt, Erſ.=Inf.=Regt. 115/3,
M — Schneider, Jakob, Frankfurt a. M., Reſ.=Inf. 221/4,
L — Schnippering, Franz, Werdohl, Reſ.=Inf. 81/7, P
Schubens, Friedrich Wilhelm, Meinerthyn, Train=Bat. 18
M — Skrzeczek, Franz, Kauthen, Inf. 56/4, P — Sproß,
Karl, Bingen, Feld=Art.=Regt. 61, M — Stein, Albert,
Oberſetzen, Inf. 81/6, Erſ.=Komp., B — Sturm, Karl,
Iſenburg, Train 18, M — Vetter, Michael, Erlenbach,
Leib=Drag. 24, L. — Volk, Philipp, Darmſtadt, Feld=Art.=
Regt. 61, E — Weber, Kaſpar, Berod, Erſ.=Pferde=Dep.
18. A.=K., P — Weilmünſter, Chr., Dietzenbach, Ldſt.=Erſ.=
Batl. 1, M — Wiegel, Heinrich, Niederdielfen, Reſ.=Inf.=
Regt. 81/6, B — Wilch, Friedrich, Auerbach, Ldſt.=Erſ.=
Batl. 1/4, P — Wilhelm, Joſef, Gernsheim, Reſ.=Inf.=
Regt. 221, Erſ.=Komp., I — Zerbe, Johann, Kaſtel, Ldſt.=
Erſ.=Bat. 1/1, I — Zimmermann, Konrad, Banfe, Reſ.=
Inf. 81/7, Erſ., P — Ziſel, Heinrich, Pfungſtadt, Inf.
115/6, B.
Aus den Lazaretten entlaſſen
vom 8. bis 13. Januar:
Anthes, Ludwig, Arheilgen, Inf.=Regt. 116/9, P. —
Arndt, Ernſt, Vacha i. Thür., Reſ.=Drag. 4, O — Bach,
Fr., Fuhr=Kol. 14, M — Bachmann, Wilhelm, Klein=
Zim=
mern, Ldw.=Inf. 116, B — Bäſel, Georg, Griesheim,
Rekr.=Dep. I/115, B — Bäumer, Johann, Höſel i. Weſtf.,
Inf. 53, O — Baier, Burkhard, Ldſt.=Erſ.=Bat. 1/3, L.
Bangert, Karl, Erſ.=Ldſt.=Bat. 2, M — Bauer, Peter,
Kerprich, Inf.=Regt. 173/6, P — Bayer, Aug., Inf.=Regt.
29/3, L. — Belle, Anton, Angelsberg, Drag. 23/4, P
Berbert, Karl, Drag. 24, M — Beſſer, Felix, Lüdenſcheid,
Reſ.=Inf.=Regt. 81, Erſ.=Bat./1, P — Bienhold, Hermann,
R.=J. 207/4, K — Bodderich, Guſtav, Wangniek, Inf.
115/12, B — Brehm, Johann, Ober=Roden, 116/3, B —
Brockmann, Hans, Wiesmar, I — Brunner, Friedrich,
Ha=
meln, Fußart.=Regt. 25, 4. Erſ. Battr., P — Buchhold, Karl
Ludwig, König i. O., Reſ.=Inf. 116/4, C — Buckmann,
Wilhelm, Ldw.=Inf. 73/10, K — Centner, Ferd., Reſ.=
Inf.=Regt. 88/6, L. — Coulandin, Jakob, Walldorf, Inf.=
Ldſt.=Bat. 2/2, B — Czopka, Felix, Roſenberg, Inf.=Regt.
22, Erſ.=Bat./3, P — Dächert, Ludwig, Eberſtadt, Feldart.=
Darmſtädter, Philipp, Hahn,
Regt. 25, 4. Erſ.=Battr., P
Reſ.=Inf.=Regt .116/4, P — David, Sally, Ldſt.=Inf.=Regt.
116/3, L. — Deforth, Adam, Dittelsheim, Reſ.=Art. 25/5,
B — Dietrich, Hch., Ldſt.=Bat. 1/4, K — Dracker, Ad., Inf.=
Regt. 115/4, L. — Draut, Franz, Gernsheim, 116/2, B
Eidebenz, Karl, Leutnant, Reſ.=Inf. 116/8, K. — Emme=
— Engel, Georg,
Lud=
rich, Karl, Inf.=Regt. 115/12, L-
—
Engel=
wigshöhe, Ldſt.=Erſ.=Bat. 2. Darmſtadt, 4., P
mann, Valentin, Train 18/3, M — Famen, Menilius,
Varel (Oldbg.), I — Fehr, Hch., Helmhof, I — Feldmann,
Karl, Fußart. 3, E — Fiſcher, Hugo, Train=Bat. 18, E —
Fleiſchmann, Georg, Klauſaurach, Ldſt.=Erſ.=Bat. 2, Darm=
ſtadt, 3., P — Flick, Karl, Inf.=Regt. 115/1, E — Frank
Ferd., Flieg.=Abt. 6, L. — Freitag, Erich, Gr.=Altenhagen,
J.=R. 130/11, P — Fricke, Ferdinand, Sprendlingen, Ldſt.=
Erſ.=Bat. Erbach, Rek., P — Friedrich, Ludwig, Reſ.=Inf.=
Regt. 116/1, M — Friedrich, Peter, See=Bataillon 3, M —
Gebert, Karl, Inf.=Regt.
Fritſche, Kurt, Inf. 104/11, K —
115, E — Gengnagel, Auguſt, Pfungſtadt, 115/1, I
Gerbich, Hch., Feldart.=Regt. 25/1, M — Giegerich, Georg,
Nieder=Kainsbach, Inf. 115, B — Glaab, Karl,
Krum=
bach, Zentr.=Pferde=Dep. Darmſtadt, P — Götz, Adam,
Weyer, Ldw.=Inf. 116, B — Graf, Johann, Ldw.=Drag.=
Regt. 23, L. — Gremm, Johs., Hambach, Ldſt.=Bat.
Er=
bach, 2., P — Groteklaes, Leo, Inf.=Regt. 221, E — Gugot,
Joh., Inf.=Regt. 221/6, M — Haas, Adam, Erzhauſen, I
Haas, Konrad, Bürgel, I — Hahn, Phil., Inf.=Regt.
115/5, M — Happel, Konrad, Dreihauſen, I —
Hechler,
-
Anton, Groß=Zimmern, Inf.=Regt. 115, 2. Erſ.=Komp.,
— Hechler, Karl, Darmſtadt, 115/6, I — Heil, Jakob,
J.=R. 115, L. — Heilmann, Ludwig, Hetzbach, Reſ.=Inf
118/2, B — Heiſt, Jakob, Reſ.=Inf.=Regt. 118/6, M.
Helm, Peter, Vielbronn, Reſ.=Inf. 118/6, B — Heß,
Valen=
tin, Reſ.=Inf.=Regt. 116/2, M. — Herd, Wilhelm, Darm=
ſtadt, Inf.=Regt, 115/9, P — Hermann, Karl, Cannſtatt,
Inf.=Regt. 122/5, P — Hildebrand, Karl, Wetterburg,
Ldw.=Inf.=Regt 83/9, P — Hinterſcheidt, Herbert, Erſ.=
Flieg.=Abt. 3, E — Hinz, Richard, Darmſtadt, I —
Hof=
mann, Erwin, Groß=Grumma, Reſ.=Inf. 30/2, B —
Hoff=
mann, Joh., Inf.=Regt. 65/9, L. — Hotz, Auguſt, Reſ.=Inf.
116/12, K — Jung, Heinrich, Feld=Bat. 70/4, L. —
Kaf=
fenberger, Peter, Elmshauſen, Inf. 115/11, B — Kaiſer,
Heinrich, Darmſtadt, I — Kleppinger, Franz, Ober=Ram=
ſtadt, I — Knopp, Karl, Ruſſelsheim, Ldw.=Inf.=Regt.
116/2, P — Knöll, Peter, Brandau, Ldw.=Inf. 116, B
Kohl, Peter, Weiher, I — Koslowski, Konſtantin, Groß=
Leuck, 115/7, B — Kramer, Georg, Erſ.=Ldſt.=Bat. 1, M.
— Krenkel, Wilhelm, Höntrop, J.=Regt. 144/11,
Krichbaum, Peter, Feldart.=Regt. 25/6, L. — Kröll,
Kon=
rad, Rainrod, I — Kuhn, Nikolaus, Inf.=Regt. 30/4, L.
— Lameli, Georg, Hofheim i. R., 115/2, B — Landzettel,
Heinrich, Wixhauſen, Inf. 143, B — Lapp, Karl,
Müh=
linghauſen, Train=Abt. 18/3, P — Lehmann, Rud., Reſ.=
Inf.=Regt. 244/10, L. — Lemaize, Edmund, Pierrevillers,
Inf.=Regt. 173/6, P — Lind, Hermann, Klein=Steinheim,
Train=Abt. 18/1 P — Lippert, Georg, Inf.=Regt. 115, M.
Lother, Georg, Darmſtadt,
I — Lutz, Georg,
Wiebels=
bach, Ldſt.=Erſ.=Bat. 2, B — Margilius, Albert, Braubach,
Train=Abt. 18/2, P — Muhl, Georg, Schlierbach, Reſ.
Feldart.=Regt. 25/3, P — Meyer, Hermann, Schwarme, I
Munch,
Muntermann, Georg, Inf.=Regt. 112/5, L —
Johann, Höchſt i. O., Reſ.=Inf. 118/7, B — Müller, Fritz,
Müller, Fritz,
Breslau, Reſ.=Inf.=Regt. 38/11, P
Ippenſcheid, Art 25, B — Müller, Johann, Mainz,
Feld=
art.=Regt. 61, 1. Rekr.=Dep., P
Müller, Philipp, 2.
E.=M.=G.=K., E — Müller, Rudolf, Darmſtadt, J.=R. 115,
O — Nachtkamp, Theodor, Darmſtadt, Garde=Drag.=Regt.
23, Erſ.=Esk., P — Opper, Heinrich, Ober=Beerbach, I —
Peters, Alfred, Train=Bat. 19, L. —
Philipp, Fr. Joſ.,
Feld=Bat. 73, E — Pohl, Emil, Groß=Wülkau, Zentr.=
Pferde=Dep. Darmſtadt, P — Pothaſt, Friedr., Elbrin=
Sarater, Andreas,
ren, Ldſt.=Bat. 3 Darmſtadt, 4., P
Siemanowen, Inf.=Regt. 173/3, P — Suchanek, Alois,
Schepankowitz, J.=R. 62/11, P — Schack, Jakob, Feld=
Bat. 70/1, M —— Schaffner, Heinrich, Dornheim, R.=J.=R.
81, Rekr.=Dep., P — Schalk, Johannes, Hartenburg, Ldſt.=
Bat. Erbach, 2., P — Schmalzel, Adam, Hechtsheim, Ldſt.=
Erſ.=Bat. 2, Darmſtadt, 4., P — Schmitt, Georg,
Arheil=
gen, I — Schneider, Hugo, Ldw.=Inf. 116/3, K —
Schnell=
bächer, Adolf, Groß=Bieberau, Reſ.=Inf. 221/3, B
Schoſſer, Heinrich, Elpenrod, Inf.=Regt. 115/3, P
Schrag, Wilhelm, Geierlingen (Württemb.), I — Schreck,
Valentin, Riechholzheim, Schw. Mun.=Kol. Reſ.=Fußart.
8/7, B — Schuchardt, Eugen, Drag. 24, K — Schultheis,
Joh., Schlierbach, Ldſt.=Inf.=Bat. 3, Darmſtadt, 4.,
Schurich, Martin, Darmſtadt, Ldw.=Inf. 118/1, B — Schu=
ſter, Philipp, Drag. 24/1, K — Spält, Heinrich, Inf.=Regt.
Stcek, Albert, Erſ.=Esk. Drag.=Regt. 23, E
115/3, L.
Stein, Johann Adam, Ldſt.=Bat. 1, M — Strauß,
Phi=
lip, Inſ.=Regt. 115/4, L. — Strubel, Ludwig,
Lampert=
heim, Art. 25, O — Stoppelbein, Friedrich, Gabsheim,
Drag. 23/4, B — Rathgeber, Karl, Inf. 115/8, K —
Rei=
mund, Friedrich, Schönberg, Ldw.=Inf.=Regt. 116/11, E
— Reis, Johann, Gonſenheim, I — Renz, Michael.
Viern=
heim, I — Reuter, Heinrich, Darmſtadt, I —
Rimbach,
Ferd., Ldſt.=Erſ.=Bat. 1/3, L. — Roth, Erich, Inf.=Regt.
115, M. G. K., L. — Wagner, Gottfried, Art. 61, 4. Erſ.=
Battr., K — Weber, Georg, Walgertshofen, Inf.=Regt.
115, 1. Erſ.=Bat., P — Weber, Wilhelm. Neunkirchen, Leib=
Weidmann, Johann,
Drag.=Regt. 24, Erſ.=Esk., P
Zell i. O., I — Witzel, Johann, Soſſenheim, Ldſt.=Erſ.=
Bat. 1, Darmſtadt, 3., P — Wittke, Max, Mondſchütz,
J.=R. 38/9, P.
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München. Für deutsche Krieg srekonvaleszenten grosse Begünstigungen.
(1303a
Prospekte gratis durch die Kurvorstehung.
46. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurden für den Heſſiſchen Landesverein vom Roten
Kreuz weiter folgende Beträge abgegeben:
Frau Dr. Neidhart (Heinrichſtraße 79) 20 M., W.
Conzen 200 M., Frau Philipp Meyer, Neu=York (City
2380,8. Av.), 10 M., Erlös einer Kindertheater=Aufführung
von Käthi Brink, Lieſel und Trude Oppenheimer, Eliſe
Trautmann, Willy Friedrich, 35 M., Heinrich Winter
(6. Gabe) 25 M., Ungenannt 20 M., Frau von Schäffer=
Bernſtein 15 M., Frl. Eliſe Trautmann 5 M., Hertha
10 Pfg., zuſammen 330.10 M. Hierzu die bereits ver=
öffentlichten 46 715.92 M., insgeſamt
47046.02 Mark.
18. Quittung.
In der Sammelſtelle des „Darmſtädter Tagblatts”
wurden zu Gunſten der Hinterbliebenen von
Kriegs=
teilnehmern und ſonſtigen Hilfsbedürftigen aus der
Stadt Darmſtadt weiter folgende Beträge abgegeben:
Fay 30 M., 8. Zug Jugendwehr D. 1.25 M., M.
Buch=
hammer (Firma) ſtatt Neujahrskarten 25 M., Eiſenbahn=
Oberſekretär Oskar Schneider 25 M., Von einer Silveſter=
Verſteigerung (Kätchen und Guſte) 10 M.. Geh.
Ober=
forſtrat Dr. Thaler 30 M., Frl. Kl. 2 M., Ungenannt
M., Verkauf der Extrablätter des „Darmſtädter
Tag=
blatts” (Nr. 243—266) 563. M., Frau Philipp Meyer,
Neu=York, City 2380, 8. Ave., 50 M., Prof. Dr. Stoltz
20 M., Frau v. Schäffer=Bernſtein 15 M. Zuſammen
265.63 M., hierzu die bereits veröffentlichten 5163.99 M.,
insgeſamt
5429.62 Mark.
Mitteilung aus dem Geſchäftsleben.
Einer Mitteilung der Lotteriebank G. m. b. H., Eiſenach,
zufolge findet die Ziehung der 5. Eiſenacher Mu=
ſeumslotterie, die für den 19. und 21. Dezember
angeſetzt worden war, unwiderruflich am 13. und 15.
März 1915 ſtatt.
Familiennachrichten.
Die Geburt einer
Tochter
zeigen an
(*1064
Stabsarzt Dr. Möslein-Cöln,
z. Zt. im Eelde
und Frau Annie, geb. Hofmann
z. Zt. Darmstadt
Roquetteweg 53 7 den 15. Januar 1915.
Todes=Anzeige.
Den Heldentod für’s Vaterland
erlitt am 31. Dezember 1914 unſer
lieber, unvergeßlicher Sohn,
Schwiegerſohn, Bruder, Schwager
und Onkel
Vizefeldwebel im Inf.-Regt. Nr. 118
Karl März
Lehrer in Ober-=Hilbersheim
(*1028
im 35. Lebensjahre.
Darmſtadt, Seeheim, Jugenheim a. Rh.,
Schotten, den 15. Januar 1915.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Paul März.
Statt jeder beſonderen Anzeige.
Schmerzerfüllt teilen wir allen Verwandten,
Freunden und Bekannten mit, daß mein
innigſt=
geliebter, herzensguter Mann, unſer lieber Sohn
und Schwager
Jakoh Maul
Hauptſtaatskaſſebuchhalter
heute früh um 9 Uhr ſanft verſchieden iſt.
Wer den Entſchlafenen kannte, wird unſern
Schmerz zu würdigen wiſſen.
In tiefſtem Schmerz:
Kätchen Maul, geb. Fey.
Margarete Maul.
Marie Fey.
Darmſtadt, den 16. Januar 1915.
Die Beerdigung findet Montag nachmittag um
3 Uhr von der Friedhofskapelle Nieder=Ram=
ſtädterſtraße aus ſtatt.
(1296
Beileidsbeſuche dankend verbeten.
Dankſagung.
Für die Beweiſe herzlicher Teilnahme bei dem
Verluſte meines Bruders, unſeres Onkels und
Großonkels
(B1290
Herrn Privatiers Chriſtian Kling
ſagen wir unſeren herzlichen Dank.
Darmſtadt, den 14. Januar 1915.
Im Namen der Hinterbliebenen:
Katharina Härting Wwe.
Auf den Kampffeldern in Frankreich, Belgien
und Polen ſtarben den Heldentod:
Major v. Buſſe
Major Schröder
Hauptm. Coulmann
Hauptm. Dihm
Hauptm. Frhr. von
Budden=
brock=Hettersdorf
Leutn. d. Reſ. Todt
Leutn. Albrecht Graf von
Rechteren=Limpurg
Leutn. d. Reſ. Boie
Leutn. d. Reſ. Wild
Leutn. d. Reſ. Caſtringius
Leutn. d. Reſ. Ochs
Leutn. Schröder
Leutn. d. Reſ. Schott
Leutn. d. L. Gundrum
Offz.=Stellv. Preuß
Offz.=Stellv. Nerger
Offz.=Stellv. Rauff
Offz=Stellv. Müller I.
Offz.=Stellv. Barth
Offz.=Stellv. Ringler
Offz.=Stellv. Handwerk
Offz.=Stellv. Heinemann
Offz.=Stellv. Wißner
Leut. d. Reſ. Traun
vom Reſ.=Drag.=Regt. Nr. 6 kommandiert
zum Regiment
Leutn. d Reſ. Vogel v. Falkenſtein
vom Reſ.=Drag.=Regt. Nr. 6 kommandiert
zum Regiment
Leutn. d. Reſ. Hildebrand
vom Landw.=Regt. Nr. 85 kommandiert zum
Regiment
Offz.=Stellv. Jahn
vom Landw.=Regt. Nr. 85 kommandiert zum
Regiment.
Als tapfere, unerſchrockene Führer waren
ſie ein leuchtendes Vorbild ihren braven
Unter=
offizieren und Mannſchaften, von denen ſo viele
mit ihnen in den Tod gingen.
Das Regiment bedauert tief den Verluſt
der Heimgegangenen, denen es ein dauerndes,
ehrendes Gedenken bewahren wird. (1301
v. Weſternhagen
Bberſtleutnant und Kommandeur des Reſerve=
Infanterie-Regiments Nr. 116.
Geſtern ſtarb mein lieber Sohn, Bräutigam,
unſer guter Vater
Leutnant der Reſerve
im Heſſiſchen Leibdragoner-Regiment Nr. 24,
abkommandiert als Regimentsadjutant
zum Landwehr-Infanterie-Regiment Nr. 118
Paul Elſas jumor
Ritter des Eiſernen Kreuzes
und der Heſſiſchen Tapferkeitsmedaille
den Heldentod fürs Vaterland. Er fiel an der
Seite ſeines Oberſten.
Barmen, den 11. Januar 1915.
Paul Elſas ſen.
Sophie von Stülpnagel als Braut.
Paul Gerhard Elſas
Haus Georg Elſas.
(1302
Den Heldentod fürs Vaterland ſtarben in
Rußland unſer
Geſchäftsführer
Wilhelm Felier Meinzer
aus Karlsruhe
Reſerviſt im Reſerve-Infanterie=Regiment Nr. 116
in Frankreich unſer erſter Fuhrmann
Peter Grimm
Reſerviſt im Reſerve=Infanterie-Regiment Nr. 116
Ritter des Eiſernen Kreuzes.
Wir werden ihnen ſtets ein treues
An=
denken bewahren.
(1311
Darmſtadt, den 15. Januar 1915.
Max Pfaelzer, G. m. b. H.
Kohlenhandlung.
Todes=Anzeige.
In treuer Pflichterfüllung kämpfend
fürs Vaterland fiel am 4. Dezember
auf Rußlands Erde unſer treuer
Sänger
Wilhelm Brunner
Kriegsfreiwilliger im Infanterie=Regt. 221
Wir werden ihm ein ehrendes Andenken
bewahren.
(*1038
Singmannſchaft der Turngemeinde
Darmſtadt.
Todes=Anzeige.
Geſtern abend entſchlief ſanft nach kurzem
Krankſein meine liebe Schweſter, unſere gute
Tante und Couſine
Fräulein
Friedericke Braunſchweig
im Alter von 73 Jahren.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Wilhelmine Jordan
geb. Braunſchweig.
Darmſtadt, Düſſeldorf, den 16. Januar 1915.
Die Beerdigung findet Montag, den 18. d. M.,
nachmittags 2¾ Uhr, vom Eliſabethenſtift auf
dem Friedhof an der Nieder=Ramſtädterſtraße
ſtatt; um 2½ Uhr Einſegnung im Eliſabethen=
ſtift.
(1293
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß es Gott
dem Allmächtigen gefallen hat, heute Nacht
unſere liebe Mutter, Schwiegermutter,
Groß=
mutter, Urgroßmutter, Schweſter, Schwägerin
und Tante
Babene Kurz Wwe.
geb. Rodenhäuſer
im 83. Lebensjahre von ihren Leiden durch
einen ſanften Tod zu erlöſen.
(B1276
Im Namen der tieftrauernden Hinterbliebenen:
Adam Kurz, Metzgermeiſter.
Wolfskehlen im Ried, den 16 Januar 1915.
Die Beerdigung findet am Montag, 18. Januar,
nachmittags ½3 Uhr, vom Sterbehaus aus ſtatt.
Dankſagung.
Allen, die an dem ſchmerzlichen Verluſte
unſeres lieben Sohnes, Bruders und Schwagers
Leonhard Herget
ſo herzlich teilgenommen, ſagen wir auf dieſem
Wege unſern herzlichſten Dank.
(*1035
Familie L. Herget.
Tiefgefühlten Dank für die uns
anläßlich des Heimganges unſeres
innigſtgeliebten
Hubert
erwieſene Teilnahme.
(1287
Familie Otto Küſter.
Wetterbericht.
In der allgemeinen Wetterlage iſt eine Aenderung
nicht eingetreten. Ueber Mitteleuropa hat ſich das
Tief=
druckgebiet verſtärkt, während einzelne Wirbel über die
Nordſee und ſüdliche Oſtſee in raſcher Folge oſtwärts
wandern. In der Zone ihrer ſüdlichen Randwirbel
be=
halten wir unbeſtändiges und mildes Wetter.
Wetterausſichten für Sonntag: Unbeſtändig,
zeit=
weilig Niederſchläge, mild, ſüdweſtliche Winde.
Tageskalender.
Sonntag, 17. Januar.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende 10½ Uhr
(Ab. C): „Die Jüdin”.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
vicht zurückgeſandt.
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Extra-Tischen im I. Stock
Bekanntmachung.
Zur Verhütung von Unglücksfällen ſehen wir uns
wieder=
holt veranlaßt, die Eigentümer und Führer von Fuhrwerken jeder
Art auf die geltenden Beſtimmungen über die Beleuchtung der
Fuhrwerke nach Eintritt der Dunkelheit, ſowie über Einhalten
der rechten Straßenſeite und Fahren in gemäßigter
Geſchwin=
digkeit hinzuweiſen.
Die Schutzmannſchaft iſt zur ſtrengen Ueberwachung und
ge=
gebenenfalls Anzeigeerhebung angewieſen.
(1277gi
Darmſtadt, den 14. Januar 1915.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Gennes.
Anmeldung ſchulpflichtiger Kinder zur Anfnahme
in die Mittel= und Stadtſchulen.
An die Eltern, Pflegeeltern und Vormünder von Kindern, die
bis zum 31. März ds. Js. einſchließlich das 6. Lebensjahr
zu=
rückgelegt haben werden, ergeht hiermit die Aufforderung, dieſe
Kinder, ſoweit ſie nicht in andere Schulen eintreten, rechtzeitig zur
Aufnahme in die Mittel= oder Stadtſchulen anzumelden.
Bei der Anmeldung iſt Nachweis über das Alter der Kinder
und der Impfſchein oder eine Beſcheinigung über die Befreiung von
der Impfung vorzulegen.
Auf Wunſch der Eltern oder deren Stellvertreter können
aus=
nahmsweiſe auch geiſtig und leiblich reife Kinder in die Schule
auf=
genommen werden, die erſt bis zum 30. September ds. Js. das
6. Lebensjahr vollenden. Die Aufnahme jüngerer Kinder iſt
unzuläſſig.
Es wird beſonders darauf aufmerkſam gemacht, daß diejenigen
Kinder, die bei Vollendung des 14. Lebensjahres die Schule nicht
volle 8 Jahre beſucht haben, bis zur vollſtändigen Erfüllung ihrer
Schulpflicht in der Schule zurückgehalten werden.
Die Nichtanmeldung in dem vorgeſchriebenen Termin kann
bei den Mittelſchulen zur Folge haben, daß die Aufnahme
unmög=
lich iſt.
Die Anmeldungen haben zu erfolgen:
Dienstag, den 2. Februar ds. Js., vormittags von 8½ Uhr bis
12 Uhr und nachmittags von 2 bis 4 Uhr, und zwar:
I im Schulhaus in der Friedrichſtraße,
für die Knabenmittelſchule
„ „ Mädchenmittelſchule I „
„ „ Mittelſchule
II „
§ „ Stadtknabenſchule I „
,
II
,
„,
III
,
„ „ Stadtmädchenſchule I „
,,
,„,
5
„ Bezirksſchule
„ Viktoriaſtraße,
Hermannſtraße,
am Ballonplatz,
in der Müllerſtraße,
„ „ Ludwigshöhſtr.,
„ „ Rundeturmſtr.,
„ „ Emilſtraße,
„ „ Beſſungerſtraße,
Lagerhausſtr.
Der Bezirk der Mittelſchule II, in die Knaben und Mädchen
aufgenommen werden, wird begrenzt durch die Eliſabethenſtraße, den
Ludwigsplatz, die Schulſtraße, Pädagogſtraße und die Soderſtraße,
mit Ausſchluß der Grenzſtraßen und Platze.
Die Aufnahme der Kinder in die Stadtſchulen findet nach der
unten abgedruckten Bezirkseinteilung ſtatt. Den Hauptlehrern der
verſchiedenen Gruppen der Stadtknaben= und=Mädchenſchulen bleibt
überlaſſen, je nach Bedürfnis wegen der Ueberweiſung von Kindern
aus einer Schulgruppe in eine andere ſich zu verſtändigen.
Darmſtadt, den 13. Januar 1915.
Der Vorſitzende der Schulvorſtände.
Dr. Gläſſing, Oberbürgermeiſter.
Bezirks=Einteilung für die Stadtknaben= und
Stadtmädchenſchulen.
Bezirk I.
(Stadtknabenſchule I und Stadtmädchenſchule I
umfaßt den Stadtteil zwiſchen der Heinrichſtraße, Eſchollbrücker Straße
und Holzhofallee einerſeits und der Allee, Rheinſtraße, Wilhelminen=,
Zeughaus=, Hochſchul=, Magdalenen=, Alexander=, Dieburger=,
Hein=
heimer= und Gutenbergſtraße andererſeits.
Von den Grenzſtraßen gehören zu dem Bezirk die Rhein=,
Wilhelminen=, Alexander=, Dieburger=, Heinheimer= und Gutenberg=
ſtraße, ſowie die Nordſeite der Heinrichſtraße.
Bezirk II.
(Stadtknabenſchule II und Stadtmädchenſchule II)
umfaßt den nördlichen Stadtteil, begrenzt von der Frankfurter=
Wilhelminen=, Zeughaus=, Hochſchul=, Magdalenen=, Alexander=
Dieburger=, Heinheimer= und Gutenbergſtraße einſchließlich, der Grenz=
ſtraßen, mit Ausnahme der betreffenden Strecken der Alexander=
Dieburger= Heinheimer= und Gutenbergſtraße.
Bezirk III.
(Stadtknabenſchnle III und Stadtmädchenſchule III)
umfaßt den Stadtteil ſüdlich von der Heinrich=, Eſchollbrücker Straße
und Holzhofallee, einſchließlich der Südſeite der Heinrichſtraße und
der beiden anderen Grenzſtraßen (beiderſeitig).
Bezirk IU.
(Bezirksſchule IV in der Lagerhausſtraße)
umfaßt den nordweſtlichen Stadtteil, begrenzt von der Frankfurter=,
Wilhelminen= und Rheinſtraße weſtlich der Wilhelminenſtraße, ohne
die Grenzſtraßen.
(1275a
Bekanntmachung.
In Gemäßheit des §3, Abſatz2 des Reichsgeſetzes vom 28. Mai
1894, betreffend den Schutz der Brieftauben und den
Brieftauben=
verkehr im Kriege, veröffentlichen wir die Namen derjenigen hieſigen
Brieftaubenzüchter, welche Mitglieder des „Brieftauben=Klub
Heim=
kehr Ober=Ramſtadt” ſind, mit dem Anfügen, daß dieſer Klub dem
Verband deutſcher Brieftaubenliebhaber=Vereine angehört und
ſtatutengemäß ſeine Brieftauben der Militär= (Marine=) Verwaltung
zur Verfügung geſtellt hat.
1. Jakob Schulz
2. Heinrich Weber
3. Ludwig Fiſcher
4. Heinrich Koch
5. Karl Rodenhäuſer
6. Wilhelm Wedel
7. Fritz Müller
8. Wilhelm Emich VIII.
9. Franz Blum
10. Adam Beyer
11. Karl Schaffnit
12. Wilhelm Fiſcher.
Ober=Ramſtadt, den 8. Januar 1915.
(1273
Großh. Bürgermeiſterei Ober=Ramſtadt.
Rückert.
Bekanntmachung.
In Gemäßheit des § 3 Abſatz 2 des Reichsgeſetzes vom 28. Mai
1894, betreffend den Schutz der Brieſtauben und den
Brieftauben=
verkehr im Kriege, veröffentlichen wir die Namen derjenigen hieſigen
Brieftaubenzüchter, welche Mitglieder des „Brieftauben=Klub Ober=
Ramſtadt” ſind, mit dem Anfügen, daß dieſer Klub dem Verband
deutſcher Brieftaubenliebhaber=Vereine angehört und
ſtatuten=
gemäß ſeine Brieftauben der Militär=(Marine=) Verwaltung zur
Ver=
fügung geſtellt hat.
Fritz Heim
2. Gg. Rodenhäuſer VII.
3. Auguſt Hofmann
4. Philipp Vetter
5. Valentin Burger
6. Konrad Fiſcher.
(1274
Ober=Ramſtadt, den 8. Januar 1915.
Großh. Bürgermeiſterei Ober=Ramſtadt.
Rückert.
Ueberſicht
der Durchſchnittspreiſe von
folgen=
den Früchten und Verbrauchsgegen=
ſtänden in der Zeit
vom 1. bis 15. Januar 1915:
ein Sack zu 100 Kilo
Weizen von Mk. 28.50 bis 30.—
„ „ 23.50 „ 25.−
Korn
Gerſte
„ „ 28.— „32.−
23.50 „ 26.−
Hafer
Butter ½ Kilo Mk. 1.40
Butter in Partien Mk. 1.30
Eier das Stück 14 Pfg.
Eier in Partien je 25 Stück
Mk. 3.25
Kartoffeln je 100 Kilo . Mk.8.—
Kartoffeln 25 Kilo . . Mk. 2.25
Kornſtroh 50 Kilo. . . Mk. 4.—
Mk 4.75
Heu 50 Kilo
Darmſtadt, 16. Januar 1915.
Großh. Volizeiamt Darmſtadt.
Am Donnerstag, den
21. Januar, vormittags 11 Uhr,
findet die Vergebung der
ausge=
lagerten Strohſackfüllungen für
1915 im Geſchäftszimmer der
Riedeſel=
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können daſelbſt eingeſehen und
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nommen werden.
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Die Brennholz=Verſteigerung
Nr. 4 vom 15. Januar l. Js. iſt
genehmigt. Ausgabe der
Abfuhr=
cheine, Tag der Ueberweiſung
und erſter Abfuhrtag am 22.
Ja=
quar 1915.
Darmſtadt, 15. Januar 1915.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
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Frau Lotte.
Roman aus der Zeit des Weltkrieges von Ewald Zorn.
18)
(Nacherurk verbaten.)
Glauben Sie, Frau Siedler, daß ich ſtöre, wenn ich
zu Gretel reingehe?
Mutter Siedler überlegte einen Augenblick. I denk
net, ſagte ſie dann. Gehen’s nur eini. Im Salon dort!
Während Fried Gerſting an der Türe des Salons
anklopfte, ging Frau Siedler wieder an ihre Arbeit in
der Küche.
Fried war auf das „Herein” mit einem eigenartig
beklommenen Gefühl, das gar nicht mit ſeinem ſonſt ſo
ungenierten Weſen übereinſtimmte, eingetreten.
Erſtaunt ſah Gretel auf ihn, deſſen Gruß faſt
ſchüch=
tern klang und deſſen Blicke ſo befangen hin= und
her=
gingen.
Da ſchau, der Fried! rief ſie aufſpringend. Jetzt
ſcho'? Sell freut mi aber! Und dann ſtellte ſie in ihrer
gemütlichen Art und Weiſe vor:
Herr Gerſting — — Frau Gotland! Weißt Fried,
die liebe gnädige Frau, von der i’ dir ſcho’ erzählt hab”!
Soſo! Erzählt haben Sie von mir auch ſchon? Was
denn? fragte Frau Lotte lächelnd und half damit dem
Studenten über das Peinliche dieſer etwas urwüchſigen
Vörſtellung hinweg.
Und Fried fand auch tatſächlich bei dem freundlichen,
ungekünſtelten Klang dieſer Stimme ſofort ſeine alte
Sicherheit wieder.
Gnädige Frau können überzeugt ſein, daß Gretel nur
in den verehrungsvollſten Worten von Ihnen geſprochen
hat, ſagte er mit einer galanten Verbeugung.
Unterdeſſen hatte Gretel dem Studenten einen Stuhl
hingeſchoben und man nahm Platz.
Ich bringe eine intereſſente Nachrcht,ſagte jet Fried
und entfaltete eine Depeſche. Ich weiß nicht, ob gnädige
Frau an den jüngſten politiſchen Ereigniſſen und
beſon=
ders an den ſich daraus ergebenden Möglichkeiten ſo ſehr
teilgenommen haben —
— — —? wandte er ſich an
Frau Lotte.
Sie meinen die fürchterliche Tat an dem
öſter=
reichiſchen Thronfolgerpaar? — O ja, ich habe damals
wie jede gute Deutſche den ruchloſen Meuchelmord mit
ehrlichem Mtileid und gerechten Abſcheu gegen die
ſer=
biſchen Mörder aufgenommen. Allerdings, man hörte in
den letzten Tagen ſo wenig darüber, ob Oeſterreich tat=
ſächlich mit allem Nachdruck die Sühne dafür fordern
würde, die es fordern mußte.
Hier iſt der Beweis, daß Oeſterreich=Ungarn dafür
vollkommenſte Sühne ſordert. Fried reichte Frau Lotte
die Depeſche hin. Die Wiener Regierung macht jetzt das
Ergebnis der Unterſuchung gegen die Schulldigen von
Se=
rajewo bekannt und verlangt in ſcharfer Form von
Ser=
bien in einer befriſteten Note die Beſtrafung der ſerbiſchen
Mittäter und außerdem Garantien dafür, daß die in
Ser=
bien beſtehenden Geheimgeſellſchaften gegen Oeſterreich
von der Belgrader Regierung mit aller Macht unterdrückt
werden.
Frau Lotte überflog raſch einige wichtige Stellen in
der Mitteilung. Wie abſcheulich! ſagte ſie entrüſtet. Die
in Serajewo geworfenen Bomben entſtammen dem
Kö=
niglichen Serbiſchen Artilleriedepot ſelbſt!
Gewiß! ergänzte Fried. Die Belgrader Regierung
ſelbſt iſt die Anſtifterin dieſes Fürſtenmordes. Serbiſche
Offiziere haben den Mörder unterwieſen, wie die Tat am
ſicherſten auszuführen ſei.
Wann is’ denn die geſtellte Friſt zu Ende? warf jetzt
Gretel, die aufmerkſam zugehört hatte, dazwiſchen.
Morgen Abend um ſechs Uhr, antworiet Frich.
Frau Lotte gab dem Studenten die Depeſche dankend
zurück.
Glauben Sie, ſagte ſie, daß durch dieſe ſcharfe
öſter=
reichiſche Maßnahme die Lage eine bedrohliche
gewor=
den iſt?
Meiner Meinung nach unbedingt! antwortete Fried
in der lebhaften Beſtimmtheit junger Leute. Zwar wird
von vielen Seiten damit gerechnet, daß Serbien den
be=
rechtigten Forderungen des Nachbarſtaates nachgeben
wird, — ich glaube es nicht. Sie werden ſehen, daß der
Zar von Rußland, der ſich einbildet, der Schutzpatron aller
Slawen ſpielen zu müſſen, ſich hinter die Fürſtenmörder
ſtellen wird und Serbien im Gefühl der Sicherheit dieſes
Schutzes entweder überhaupt keine oder nur eine
unge=
nügende Antwort geben wird.
Na, vielleicht find’ Oeſterreich dann trotzalledem noch
n Weg, die Sache in a biſſel melderer Form zu deichſeln!
meinte Gretel optimiſtiſch.
Aber faſt ärgerlich proteſtierte Fried gegen dieſe leichte
Auffaſſung der Dinge. Wie kannſt Du nur ſo reden,
Gretel! Schmach und Schande wäre es für Oeſterreich,
wollte es jetzt auch nur einen Finger breit von dem Wege
abweichen, den es betreten mußte! Voll Spott und Hohn
würden alle nichtdeutſchen Völker der Wiener Regierung
in’s Geſicht lachen, voll Scham und Verachtung müßte
jeder Deutſche auf das Land blicken, das unſere Sprache
ſpricht! Nein, Gretel, ich bin feſt überzeugt, daß
Oeſter=
reich diesmal keinen Augenblick zögern wird, das zu tun,
was ihm ſeine nationale Ehre vorſchreibt!
Herr Gerſting, Sie machen mich ſehr begierig auf das,
was der morgige Tag bringen wird! ſagte Frau Lotte
und erhob ſich.
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[ ← ][ ][ → ]
Sie reichte Greiel die Hand und verabſchiedete ſch
dann von dem Studenten mit einem Dank für ſeine
inter=
eſſante Mitteilung.
Und Fried Gerſting ergriff ſofort den Strohhalm, der
ſich ihm da als Brücke zu weiterem Wiederſehen mit
Frau Lotte bot.
Es wird mir eine Ehre ſein, Ihnen die Antwort
Ser=
biens auf die öſterreichiſche Note als Erſter überbringen
zu dürfen. Ich bilde mir ein, daß ich für derartigen
Eil=
botendienſt gut zu gebrauchen bin.
Sehr liebenswürdig von Ihnen, wenn Sie mich raſch
mit dem Neuſten verſehen wollen, ſagte Frau Lotte
höf=
lich und ging mit einem leichten Neigen des Kopfes, von
Gretel bis zur äußern Türe begleitet, hinaus.
Und langſam, — müde ſchritt ſie die Treppe zu ihrer
Wohnung hinauf.
War das noch dasſelbe Weib, das ſich dort unten in
Gretels Salon ſo lebhaft über die großen Ereigniſſe, die
ſich auf der Erde vorbereiteten, unterhalten hatte?
O, ſie verſtand es jeden Tag beſſer, vor anderen, die
ihr Kummer nichts anging, das ſelbſtſichere, zielbewußte,
zufriedene Weib zu ſpielen. Jeden Tag beſſer, denn ſie
hatte hier in München in den letzten Wochen nicht umſonſt
an ihrer Ausbildung als Schauſpielerin gearbeitet.
Aber, wie war es in Wirklichkeit mit dem
ſelbſtſiche=
ren, zielbewußten, zufriedenen Weib? —
Frau Lotte hatte ihre Korridortüre aufgeſchloſſen, als
ſie in dem Briefkäſtchen, das neben angebracht war, ein
Schreiben liegen ſah. Mit zitternder Hand griff ſie
danach.
Der Brief kam von Rola Falkner. Poſtſtempel und
Schriftzüge ſagten es ihr ſofort.
Nun ſaß ſie in ihrem Seſſel am Fenſter, in dem ſie
in den zwei Wochen ihres Hierſeins oſt ſüundenlang vor=
ſichhingeträumt, — vorſichhingeweint hatte.
Noch vermochte ſie den Brief nicht zu öffnen. Was
würde er bringen? Dasſelbe, was zwei, drei andere, die
die Schauſpielerin ihr geſchrieben hatte, auch gebracht
hatten?
So ſehr es mir auch leid tut, Dir keine frohere
Nachricht geben zu können, — Paul iſt noch nicht wieder
in Euer Heim zurückgekehrt. Doch er lebt, ich weiß es jetzt
beſtimmt. Mein Kollege Barda — Du kennſt ihn ja auch
— hat ihn in Berlin geſehen. Barda hat ihn anſprechen
wollen, doch Paul iſt ihm gefliſſentlich ausgewichen. Der
jugendlich=ſchöne, elegante Paul Gotland von früher ſei
es nicht mehr geweſen, meinte Barda — —
So hatte Rola Falkner in ihrem letzten Briefe noch
vor wenigen Tagen geſchrieben.
War das wieder nur Rolas ehrlich=brutale Art
ge=
weſen, die Dinge, ſo wie ſie ſind, unbeſchönigt dahinzu=
ſagen, oder ſollte etwas anderes, Gemeineres in dieſen
Worten liegen, die für Lottes ohnehin tiefgequältes,
ſchmerzdurchwühltes Herz ſo gar keinen Troſt enthielten?
Wie oft hatte Lotte jetzt ſchon darüber nachgedacht.
Zeitweiſe ſchalt ſie ſich ſelbſt, daß ſie nicht mehr das alte
Vertrauen zu ihrer Freundin finden konnte, das ſie früher
beſeelte.
Ich hoffe immer würdig zu ſein, Deine Freundin zu
heißen
Wie eigentümlich leer und höhniſch klangen dieſe
Worte Rolas ihr jetzt manchmal in den Ohren, jetzt wo
ihre eignen Worte: „Fühlſt Du nicht, daß das alles eine
Spekulation wäre, viel zu gewagt, um einen ſolch hohen
Einſatz leichtſinnig auf’s Spiel ſetzen zu dürfen? immer
zutreffender zu werden ſchienen.
Frau Lote legte den Brie), den ſie noch immer
un=
geöffnet in der Hand gehalten hatte, beiſeite.
Eine unſägliche Bangigkeit krampfte ihr Herz zu=
ſammen.
Was hatte ſie getan?
Hatte ſie nicht vorher deutlich gefühlt, daß das über
ſeine, und ihre Kräfte ging, wenn ſie ihn verließ?! Hatte
ſie nicht ſchon vorher daran gedacht, daß er das alles gar
nicht faſſen könne, daß er gezwungen würde, ihrer Tat
andere Gründe unterzuſchieben, und daß ſie ihn damit
dem Untergange preisgab, wie es jetzt auch einzutreffen
ſchien?!
In grenzloſer Verzweiflung ſchluchzte das arme
Weib auf.
War es nicht grade ihre ſorgende, allesumfaſſende
Liebe geweſen, die ihr den Weg gezeigt, den ſie nun he=
ſchritten hatte? Hätte ſie denn wirklich kurzſichtig in ihrem
augenblicklichen Glücke weiterſchwelgen dürfen; mußte ſie
nicht auch an die Zukunft denken und ihrem geliebten
Manne unnachſichtig die Augen über ſich ſelbſt öffnen?!
Grade weil ich Dich liebe, deshalb bange ich für Dich
und möchte alles meiden, was unſerer Liebe gefährlich
werden könnte!
Und dann:
Dieſe Unfruchtbarkeit wird an Dir nagen, — ſie tut
es jetzt ſchon, wenn Du es auch vor Dir ſelbſt ſund vor
allen Dingen vor mir noch nicht recht wahr haben willſt —
und dieſe Unfruchtbarkeit wird nach und nach ein immer
größerer Stein des Unbehagens in unſerer Liebe für Dich
werden
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Freien zu arbeiten) gegen günſtige
Bedinaungen ſofort geſucht. Näh.
beim Arbeitsamt, Waldſtraße 19
Eing. von Nr. 21 her). (1091dg
ieh
ſofort
nnerhte
Tücht. Hausbarscile geſucht.
Näh. Frankfurterſtraße 6. (*1065
Zuverläſſiger
Fuhrmann
zu 2 Pferden geſucht
(1157fg
Landwehrſtraße 70.
Leitiingsstelle
auf Oſtern zu beſetzen.
Berechtigung zum Einjährigen
erforderlich.
(*951sg
Emil Sander
Kleider= und Uniformfabrik
Bismarckſtraße 54.
Lehrling
mit guter Schulbildung und aus
achtbarer Familie findet zu Oſtern,
eventl. auch früher, Aufnahme in
hieſ. größ. Aſſekuranzbureau.
Selbſt=
geſchrieb. Ang. beförd. u. T 1 die
Geſchäftsſtelle ds. Bl.
(*1050
Lehrling
m. g. Schulbild. geg. ſteig. Vergüt.
v. Manufaktur= u. Herren= Artik.=
Geſchäft geſ. Selbſtgeſchr. Ang. u.
§ 68 an die Geſchäftsſtelle. (1160a
Gebr. Schuhmachermaſchine
und gebrauchte Familienmaſchine
billia zu verkaufen.
(*1067
Aug. Zürtz, Waldſtraße 18.
Frima Landrollſchinken, frei
ins Haus gebracht, im Ganz.
per Pfd. 1.70 Mk. Beſtell. erb. u.
T 15 an die Geſchäftsſt. (*1266
2 inmal getrag. Zhlinder, 1 An=
(*1016
E zug zu verkaufen
Eckhardtſtraße 13, 2. St.
Krampladern
Offene Beine
verſchiedener Art,
*
/e! Fußbeſchwerden, ganz
) beſond. auch Plattfuß,
Behandlung möglichſt
ſchmerzlos u. m. ohne
V. uſtörung, ganz veraltete Fälle
wurden wieder geheit. (*1030gmg
Hornberger’s
Heilanstalt für Fußleiden
Frankfurt a. M., Weſerſtraße 14.
Sprechſtunden von 3—5 Uhr.
Socen
rein Wolle gestrickt,
pa. Ware von Mk. 1.95 an
Hemden, Hosen,
Unterjacken,
Ohren=
wärmer . von 35 Pfg. an
Kopfschützer v. Mk. 1an
Leibbinden von 95 Pf. an
Kniewärmer,
rein Wolle, von Mk. 1.40 an
Lungenschützer
von Mk. 1.10 an. (376a
Stauchen Handschuhe
Taschentücher a Hosenträger
empfehlen
L. & M. Fuld
Kirchſtraße 12
gegenüber der Stadtkirche.
kann abgeholt.
Giespül werden (*1023
Grafenſtraße 21.
Vertereh
Verloren
eine große, gelbe Haarnadel
mit goldenem Kopf. Dem
Wiederbringer eine gute Beloh=
(*913sg
nung Riedeſelſtraße 12.
Eine rotlederne Brieftaſche
m. höherem Geldbetrag verloren.
Finder wurde erkannt. Abzugeben
bei G. Selzer, Kutſcher, Heidel=
(*1077
bergerſtraße 42, I.
Verloren.
Pelzſchweif (Nerz) verloren auf
dem Wege Friedrichſtr., Grafenſtr.,
Hügelſtraße. Abzugeben geg.
Be=
lohnung Friedrichſtr. 20, II. (*1087
Verloren!
Schwarzer Muff (Perſtauer)
mit Sammet. (*1090
Abzugeben Saalbauſtraße 79.
Samstan morgen verlor
Her orent arm. Kind Blumenthal=,
Bsmatck=, Frankſ.= Str., Schloßg=
Platz 5 M.=Schein v. Krankengeld.
Ehrl. Finder w. geb., denſ. abzug.
Rhönring 57, 2. St. rechts. (*1091
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Durch meine langjährige Tätigkeit am hiesigen Platze bin ich mit den Wünschen
und Ansprüchen der geehrten Herrschaften voll vertraut und versichere, meine werten
Besucher in jeder Beziehung zur vollsten Zufriedenheit zu bedienen.
Hochachtungsvoll
1267)
Karl Heidenreich.
Sterbekaſſeverein „Einigkeit I. Darmſtadt.
Einladung zur
25. General=Verſammlung
am Samstag, 23. Januar, abends halb 9 Uhr
in der Ludwigshalle (Uebenſälchen) Obergaſſe 12.
Tagesordnung:
1. Tätigkeitsbericht.
1286
Verles der Protokolle.
3. Rechnungsablage pro 1914.
4. Erledigung etwa eingelaufener Anträge
(S. § 27 der Statuten).
5. Neuwahl des Vorſtandes.
6. Verſchiedenes.
Der Vorſtand.
Verein für Bogel= und Geſtügelzucht (ät. Verein)
Protektor: Se. Königl. Hoheit der Großherzog.
Montag, den 1. Februar ds. Js., abends 9 Uhr,
im Vereinslokal „Brauerei zur Krone‟:
Hauptverſammlung.
W. 1. Anträge ſind ſchriftlich an den 1. Vorſitzenden Herrn Ph.
Brohm, Aliceſtraße 20½, bis längſtens 27. Januar
ein=
zureichen.
Beſondere Einladungen zur Hauptverſammlung an die
Mitglieder ergehen dieſes Jahr nicht.
(297)
Der Vorstand.
neen PorrsSct Sielange
2e
Ze
Magen
treet.
Schwäch
Früß.
en
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M
Th. Stemmer, Holl., Elisabethenstr. 14,
Georg Wilh. Weidig Nachf., Oskar u.
Ernst Matzelt, Hofl., Schulstr. 4. (III,892
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Verein für Geflügel- und Vogelzucht
„ORNis‟.
Montag, den 18. Januar 1915,
abends 8½ Uhr
e
Monatsverſammlung
2. 2
40.
ae
Se2 im Vereinslokal zur Stadt Pfungſtadt.
1268)
Der Vorstand.
Aſt
zar Mähenntornehmer.
Der Kohlenbezugsverein Merkur ſucht — veranlaßt
durch den Tod des Herrn Hegendörfer — vom 1. April dieſes
Jahres an einen
leiſtungsfähigen Fuhrunternehmer.
Im letzten Geſchäftsjahr wurden über 10000 Mk. an
Fuhr=
lohn verausgabt. Leiſtungsfähige Fuhrunternehmer wollen ihre
Anſprüche ſchriftlich auf dem Geſchäftszimmer des Merkur,
Schwanenſtraße 39, I., abgeben, woſelbſt auch der ſeitherige
Ver=
trag eingeſehen werden kann.
(1008mgi
Der Vorſtand.
für Hafenzüiche
Achtung ter! 2 ſchöne
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(*856
Blumenthalſtr. 111, part. rechts.
Ulſter bllig, zu verkaufen ſtarke
Figur). Alexanderſtr. 23, (*1075.
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per 100 St. von 3 Mk. an. (*1024
J. M. Adam, Eliſabethenſtr. 56.
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Gut. bürgerl. Mittag= u.
Abend=
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Träulein ſucht Privat=Mittags=
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S 99 an die Geſchäftsſt. (*1034
Großh. Haſtheater.
Sonntag, den 17. Januar:
75. Abonnements=Vorſtellung. C19.
Die Jüdin.
Große Oper in 5 Akten
von J. F. Halévy.
Perſonen:
Kaiſer Sigismund Frz. Herrmann
Prinzeſſin Eudora,
Nichte des Kaiſers Olga Kallenſee
Johann v. Brogny,
Kardinal u. Prä=
ſident des Concils Alfred Stephani
Leopold, Reichs=
Aug. Globerger
fürſt .
Eleazar, ein Jude Georg Becker
Recha, ſ. Tochter Frzska. Callwey
Ruggiero, Ober=
ſchultheiß der
Stadt Konſtanz L. Schützendorf
Albert, kaiſerlicher
Offizier
. Ludwig Wenzel
Ein Waffenherold Adolf Klotz
Chöre: Robert Preuß.
Nach dem 3. Akte längere Pauſe.
— Kleine Preiſe. —
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 10½—1
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7 Uhr. Ende 10½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Montag, 18. Jan.: Außer
Abon=
nement. Sonder=Vorſtellung für
Felde
„Der
die Garniſon:
prediger”. Anfang 7½ Uhr.
Zu dieſer Vorſtellung findet
kein Kartenverkauf ſtatt.
Dienstag, 19. Jan. 76. Ab.=Vſt.
A 19. „Der Verſchwender”
(mit Konzert=Einlagen). Kleine
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 20. Jan.: 77. Ab.=Vſt.
B 20. „Mignon”. Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Donnerstag, 21. Jan.: 78. Ab.=
Vorſt. C 20. Schiller=Zyklus.
I. Abteilung, erſte Vorſtellung.
Neu einſtudiert: „Die Räuber”
Kleine Preiſe. Anf. 7 Uhr.