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178. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Der Krieg
Von den Kriegsſchauplätzen. — Sngland und die Union. — Die jüngſten Debatten im engliſchen Oberhaufe. — Die
Fleiſchverforgung. — Deutſches Fluggeſchwader über Sngland. — Unerhoffte Wirkungen des Krämerkriegs. — Die
engliſchen Arbeiter und der Krieg.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 12. Jan. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Südlich des Kanals von La Baſſée fanden
gering=
fügige Kämpfe ſtatt, die bisher ohne Ergebnis waren.
Nördlich Crouy griffen die Franzoſen geſtern abend
an, wurden aber unter ſchweren Verlnſten
zurück=
geworfen. Heute früh lebten die Kämpfe hier wieder
auf.
Ein geſtern nachmittag in der Gegend öſtlich
Per=
thes unternommener franzöſiſcher Angriff brach in
unſe=
rem Feuer zuſammen. Der Feind hatte ſehr
ſchwere Verluſte.
In den Argonnen wurde an der Römerſtraße ein
franzöſiſcher Stützpunkt erobert. 2 Offiziere
und 140 Mann fielen dabei in unſere Hände. In den
Kämpfen im Oſtteil der Argonnen ſind von den Franzoſen
ſeit 8. Januar, einſchließlich der Gemeldeten, 1 Major, 3
Hauptleute, 13 Leutnants und 1600 Mann an Gefangenen
abgenommen, ſo daß ihr Geſamtverluſt einſchließlich Toter
und Verwundeter in dieſem beſchränkten Gefechtsraum
auf 3500 Mann geſchätzt wird.
Franzöſiſche Angriffsverſuche bei Ailly, ſüdlich St.
Mihiel, ſcheiterten.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
In Oſtpreußen nichts Neues. Ruſſiſche Vorſtöße
im nördlichen Polen hatten keinen Erfolg.
Unſer Angriff im Gebiete weſtlich der Weichſel
machte trotz des ſchlechten Wetters an einigen Stellen Fort=
ſchritte.
Auf dem öſtlichen Pilica=Ufer keine
Verän=
derung.
Oberſte Heeresleitung.
*
* Lyon, 12. Jan. Lyon Républicain ſchreibt in einem
Artikel über die militäriſche Lage, die ganze Front
der deutſchen Armeen in Frankreich gleiche einer ſtarken
Feſtung, deren Einnahme eine erſchöpfende Belagerung
erfordere. Ganz Belgien bis zum Rhein ſei aufs beſte ver=
ſchanzt und befeſtigt. Es würde ungeheure Opfer koſten,
die Deutſchen zurückzutreiben. Es ſei äußerſt ſchwierig,
wenn nicht unmöglich, ganze Reihen von Schützengräben
zu erobern, ohne ſich in die größte Gefahr zu begeben.
Joffre ſei zu klug, um einen derartigen Verſuch zu
unter=
nehmen. Die Deutſchen würden Belgien viel ſchnellen
räumen, als man glaube (1), aber ſie würden nicht mit
Ge=
walt vertrieben werden. Ihr Rückzug werde freiwillig
ſein unter dem Zwange von Ereigniſſen, deren
Verwirk=
lichung man erwarte, nämlich der Landung den Engländer
bei Zeebrügge, einer Diverſion auf einer anderen Stellung
der Front und des Einfalles der Ruſſen in Schleſien.
Augenblicklich handle es ſich darum, auszuhalten,
vorzu=
rücken, wenn man könne, ſowie den Feind möglichſt zu
ſchädigen. — Aehnlich ſchreibt General Cherfils im Echo
de Paris: Stellen win uns vor, daß hinter den erſten
ein=
zunehmenden Schützengräben unendlich viel andere liegen,
daß wir unſere Kräfte unnütz verbrauchen, wenn wir unſer
Gebiet Schützengraben um Schützengraben wieder erobern
wollten! Wir müſſen geduldig ſein. Ungeduld wird
viel=
leicht die Deutſchen erneut faſſen. Warten wir in feſter,
entſchloſſener Defenſive. Sie ſollen ſich abnützen. Selbſt
eine japaniſche Intervention könnte uns nur wenig Hilfe
bringen, da ein Vormarſch in dem von Schützengräben
durchzogenen Gelände ungeheure Opfer koſten würde. —
Im Gaulois ſchreibt Cherfils, die japaniſche
Interven=
tion ſei eine Erniedrigung für die Armeen der
Verbün=
deten und eine Gefahr für die Zukunft Europas. Sie
würde den Anſchein erwecken, als ob Frankreich nur mit
Hilfe Japans den Sieg erkämpfen könne. Der Artike!
ſchließt: Wir würden vor der ganzen Welt uns den An=
ſchein einer Macht geben, welche die Gelben zur Unter=
ſtützung der europäiſchen Ziviliſation anrufen muß, um
zu ſiegen. Aber wir müſſen und wir können ohne ſie
ſiegen.
* Haag, 11. Jan. (Etr. Bln.) Der Korreſpondent der
Daily News berichtet aus Dünkirchen nach London, daß
der Wunſch der Führer der verbündeten Heere, den
qual=
vollen Stellungskampf aufzugeben und eine
andere Löſung der Lage zu ſuchen, immer ſichtbarer werde.
Zur Erreichung dieſes Zieles haben die Engländer
bedeu=
tende Truppenmaſſen aufgeboten, die in Form zweier
zan=
genförmig gebogener Keile, der eine in der Richtung auf
St. Georges, der andere auf Dirmuiden hin, aufgeſtellt
ſind. Der Korreſpondent ſagt: Wie ich erfahren konnte,
beſteht die Abſicht, beide Keile vorzuſchieben und ſie
mög=
lichſt bei Leke, St. Pierre oder Slype bogenförmig ſich
ſchließen zu laſſen. Die Aufgabe des linken engliſchen
Flügels oder nördlichen Keiles wäre dann, an dem
ſüd=
lichen Ufer des von Nieuport nach Oſtende führenden
Nien=
port=Kanals Stellung zu nehmen, ſo daß bei einem
gleich=
zeitigen Eingreifen der engliſchen Flotte die Deutſchen
zwiſchen zwei Feuer kommen und, wenn der Plan
ge=
länge aus der Küſtenſtrecke vertrieben würden und
Oſt=
ende räumen müßten. Dieſe Aufgabe wäre jedoch nur zu
löſen, wenn auch der ſüdliche Keil bei Dirmuiden oder
Rouſſelaere Erfolg habe und ſelbſt in dieſem Falle werde
es außerordentlich zeitraubend und mühſelig ſein und
viele Opfer fordern. Indes verlangen unſere eigenen
Mannſchaften ſelbſt, bald aus den Schützengräben heraus=
und verwärts zu kommen. Die Laufgräben ſeien wegen
der Nähe des Ueberſchwemmungsgebietes und bei dem
an=
haltenden Regen von einer Bodenbeſchaffenheit, die das
Verweilen in ihnen faſt unerträglich mache. Der Boden
ging in dieſen Gegend tatſächlich in einen modrigen Zu=
ſtand über. Die Operationen des nördlichen Teiles ſeien
aber bei der Befolgung dieſer Strategie, da auch er zwi=
ſchen zwei Feuer geraten könne, äußerſt ſchwierig und nur
mit bedeutenden Streitkräften zu unternehmen. Daher
dürfte man auch erſt weitere Verſtärkungen abwarten, ehe
die entſcheidenden Vorſtöße in der angedeuteten Richtung
erfolgen.
England und die Union.
„ Die engliſche Antwort auf die Beſchwerden
der Union über Drangſalierungen des neutralen Handels
durch England iſt der Sache nach vollkommen ablehnend
ausgefallen. England bleibt bei ſeiner Praxis, neutrale
Handelsſchiffe in ſeine Häfen zur Durchſuchung nach
Kriegskonterbande zu verſchleppen und Lebensmittel nach
Gutdünken als Konterbande zu behandeln, ſobald die
Möglichkeit vorliegt, daß ſie für den Feind beſtimmt ſeien.
Engliſche Willkür ſoll alſo für Englands Verhalten gegen=
über dem neutralen Handel nach wie vor Trumpf ſein,
und die engliſche Aushungerungstaktik wird von neuem
mit voller Brutalität verkündet. In demſelben Atemzuge
aber verſichert Grey: England wünſche ſehnlichſt, daß ſein
Vorgehen die normale Ausfuhr Amerikas nach neutralen
Staaten nicht beeinträchtigen möge! Der heuchleriſche
Charakter dieſes Wunſches tritt aufdringlich genug
her=
vor, um ſeine Verlautbarung als einen Spott erſcheinen
zu laſſen, mit dem England ſeine ablehnende Antwort
würzt. Wenn zur ſtatiſtiſchen Unterlage dieſer Antwort
der Wert genommen wird, den die amerikaniſche
Aus=
fuhr im Monat November der Jahre 1913 und 1914 nach
neutralen Ländern gehabt hat, ſo dürfte auch dieſes
Ver=
fahren heuchleriſcher Art ſein. Denn einmal wird durch
das Herausgreifen eines einzelnen Monates, während
deſſen der Wert des amerikaniſchen Ausfuhrzolles nach
Italien und den ſkandinaviſchen Ländern, nicht aber nach
Holland, geſtiegen iſt, im allgemeinen nichts Stichhaltiges
bewieſen. Und ſodann bleibt feſtzuſtellen, in welchem
Maße die Steigerung des Ausfuhrzolles eine Folge der
Preisſteigerungen, anſtatt eine Folge erhöhter
Ausfuhr=
mengen geweſen iſt. Würde aber für einen Teil der ame=
rikaniſchen Ausfuhr, wie Grey glauben machen will, die
Lage des Krieges günſtig ſein, ſo änderte dies nichts an
den Schädigungen, die andere Zweige der amerikaniſchen
Ausfuhr auſweiſen. Die Neu=Yorker Staatszeitung hat
in letzterer Beziehung zahlenmäßige Angaben für
Baum=
wolle, Baumwollſtoffe, Eiſenerze, getrocknetes Obſt uſw.
vor wenig Tagen veröffentlicht.
Daß die engliſche Willkürpraxis auch dem Zwecke
dient, den amerikaniſchen Ausfuhrhandel nach neuttalen
Staaten zugunſten engliſcher Häfen abzulenken, läßt die
rückläufige Bewegung des engliſchen
Han=
dels vermuten. Iſt doch die engliſche Ausfuhr nach
einer Statiſtik des Daily Telegraph im Jahre 1914 um
beinahe 2 Milliarden M. zurückgegangen. Auch im letzten
Monat des vorigen Jahres hat die Verminderung der
engliſchen Ausfuhr noch beinahe 40% gegen den gleichen
Monat des Vorjjahres betragen, bei einem Rückgang
von 45% im Monat November. Für die engliſche
Einfuhr liegen zuſammenfaſſende Jahresberechnungen
noch nicht vor. Nach der Einfuhr im Monat Dezember
ſcheinen hier etwas günſtigere Zahlen erwartet wenden
zu dürfen; aber auch betreffs der engliſchen Einfuhr muß
man abwarten, welchen Einfluß die Preisſteigerungen
auf den Wert der Einfuhr gehabt haben: erſt dann wird
ſich die Entwickelung der Einfuhrmenge überſehen laſſen.
Haben aber ſchon fünf Kriegsmonate die oben er=
örterte Wirkung auf den engliſchen Ausfuhrhandel
ge=
habt, ſo iſt es bei der Natur der Engländer ſicher, daß
ſie vor keiner Vergewaltigung des neutralen Handels
zurückſcheuen werden, um den eigenen aufzubeſſern.
Ver=
wahrungen auf dem Papier und geſondertes Vorgehen
des geſchädigten neutralen Einzelſtaates dürften an einer
ſolchen engliſchen Praxis wenig oder nichts ändern.
2
* London, 12. Jan. Reuter meldet aus Neu=
Yörk: Staatsſekretär Bryan ſagte, er wünſche eine
Aeußerung zu der Antwort Greys auf die
ame=
rikaniſche Note zu verſchieben, bis er den vollſtändigen
Text erhalten haben würde. Hohe Regierungsbeamte
hiel=
ten jedoch den Ton der Antwort für durchaus freundlich
und glaubten, die Erörterung werde in gleicher Weiſe
fort=
geſetzt werden. Die Kontroverſe werde ſich nicht in eine
Prinzipienfrage auflöſen, ſondern eine Frage von
aktuel=
ler Notwendigkeit behandeln. Bezüglich der
Kupferaus=
fuhr ſeien ſie der Anſicht, England ſolle wirkſame
Verein=
barungen mit den an die Kriegführenden grenzenden
Neu=
tralen treffen. Im ganzen werde die Antwort als
be=
friedigend angeſehen, obwohl das Staatsdepartement
eine Statiſtik beibringen wird, die den von Grey
angege=
benen Ziffern widerſpricht.
Es iſt zu beachten, daß dieſe Meldung vom
Reuter=
bureau herrührt und deshalb mit Mißtrauen
aufzuneh=
men iſt.
* Haag, 12. Jan. Der Nieuwe Rotterdamſche
Cou=
rant kritiſiert die engliſche Antwortnote und
fin=
det, daß ſie keinen ſehr befriedigenden
Ein=
druck macht. Das Blatt weiſt auf die Unbeſtimmtheit der
Antwort, namentlich in der Lebensmittelfrage, hin.
Eng=
land wolle kein endgültiges Verſprechen geben. Eine
ſolche Antwort ſei kaum befriedigend zu nennen, wenig=
ſtens wenn der von Reuter geſandte Auszug
einiger=
maßen vollſtändig ſei. Nicht minder unbeſtimmt iſt der
in der Antwort gebrauchte Ausdruck „Feind”. Wir wiſ=
ſen nicht, ob die feindlichen Armeen oder die ganze
Be=
völkerung des kriegführenden Landes gemeint iſt. Der
gänzliche Mangel eines Maßſtabes, um zwiſchen den für
den Feind und den wirklich für die Neutralen beſtimmten
Gütern zu unterſcheiden, macht den Wert dieſer
Unterſchei=
dung gleich Null und öffnet allerhand Willkür die Tür.
Das Blatt hofft, daß der Text der Antwortnote
Ergän=
zungen und Verbeſſerungen zu dem Reutertelegramm
bringe.
Die jüngſten Debatten im
engliſchen Oberhaufe.
C Nachdem jetzt der Wortlaut der jüngſten Debatten
im Oberhaus bekannt geworden iſt, muß ſofort der wenig
zuverſichtliche Ton derſelben auffallen, ganz ſpeziell im
Vergleich mit den prahleriſchen Reden, die noch vor
weni=
gen Monaten ſo viel Begeiſterung im engliſchen Volke
her=
vorgerufen haben. — Bei der Rede Lord Kitcheners fällt
dies ſofort auf. Er iſt anerkannt die größte militäriſche
Autorität Englands und auf ihn hat die Nation ihre ganze
Hoffnung geſetzt. Bei dem Lordmayors=Bankett am 9.
November vorigen Jahres malte er das zukünftige
Millio=
nenheer in hellen Farben aus, welches im Verein mit den
Verbündeten ſehr bald das deutſche Heer niederwerfen
ſollte. Ueber French, Joffre und Nikolai Nikolaijewitſch
konnte er ſich nicht lobend genug ausſprechen und ſetzte
de=
ren ſtrategiſche Fähigkeiten weit über die der deutſchen
Heerführer. In ſeiner jüngſten Rede erwähnte er kein
Wort mehr darüber. Er ſprach auffallend kurz und aus
ſeinen Worten konnte man deutlich die Enttäuſchung
ent=
nehmen. Kitchener iſt ein ſehr vorſichtiger Herr, der jedes
Wort überlegt, ehe er es ausſpricht. Das verfehlte
Ein=
greifen der ruſſiſchen Dampfwalze, auf die er ſo beſtimmt
gerechnet hat, erklärt wohl dieſe Enttäuſchung. Aber vor
allem hhat der engliſche Kriegsminiſter wohl jetzt
heraus=
gefunden, daß man ſelbſt in England die Millionenheere
nicht in einigen Monaten aus dem Boden ſtampfen kann.
Er hätte wiſſen dürfen, daß, ſelbſt wenn er das
Menſchen=
materſial beſitzt, noch ganz andere Dinge erforderlich ſind,
die mit Geld nicht beſchafft werden können.
Lord Curzon, ein früherer Vizekönig von Indien, der
ſich von den indiſchen Truppen ſo viel verſprochen hat,
daß er arrogant genug war, einen baldigen Beſuch
derſel=
ben im Park von Potsdam anzukündigen, wirft jetzt der
Regierung vor, daß kein Leben in der Rekrutierungsfrage
exiſtiere und iſt der Anſicht, daß alle Opfer vergeblich
ge=
weſen, wenn nicht mindeſtens 2 Millionen Leute auf die
Beine gebracht werden könnten. — Auch die anderen Lords
ſind kleiner geworden; ſie drängen auf die allgemeine
Wehrpflicht, mit anderen Worten, die ſofortige Einführung
eines engliſchen Militarismus, um den preußiſchen
Mili=
tarismus niederzuringen. Hat die Welt jemals ein grö=
ßeres Armutszeugnis einer großen Nation erlebt?
Aus allen engliſchen Zeitungen geht die bittere Ver=
ſtimmung über die Flotte hervor, von der man ſo rieſig
viel erwartete und die nicht einmal verhindern konnte, daß.
die deutſche Flotte engliſche Küſtenſtädte erfolgreich
ange=
griffen hat. Es bedarf nur noch eines oder zwei großer
Er=
folge der Deutſchen im Weſten und Oſten, um die
öffent=
liche Meinung Englands gewaltig zu ernüchtern.
Auch von der projektierten Aushungerung
Deutſch=
lands hört man jetzt weniger. Amerika und Italien
ha=
ben gezeigt, daß ſie nicht geſonnen ſind, ſich ganz und gar
von England diktieren zu laſſen und in England hat man
wohl längſt einſehen gelernt, daß auch wirtſchaftlich und
finanziell das deutſche Reich ein weit größerer Gegner iſt,
als ſich die dilettantiſchen Staatsmänner wie Churchill,
Grey uſw. die Welt nach ihren wahnwitzigen Ideen
um=
zuwandeln vorſtellten. — Die engliſche Handelsbilanz des
vorigen Jahres muß den hohen Herren in der Downing=
Street gewaltig zu denken geben. Ein= und Ausfuhr
zeig=
ten ein Minus von zirka 3½ Milliarden Mark gegen 1913.
Da dieſes Minus jedoch erſt von Mitte Auguſt letzten
Jahres an gerechnet werden kann — die erſten 7 Monate
zeigten anhaltend ſteigende Zahlen — ſo ergibt ſich für
12 Monate ein Minus von zirka 10 Milliarden Mark.
Dies ſind Zahlen, die in England, wo die monatlichen
Ausweiſe des Board of trade mit großem Intereſſe
ver=
folgt werden, nicht nur verſtimmen, ſondern in
Handels=
kreiſen einen großen Schrecken hervorrufen werden. Die=
ſes Bild iſt jedoch durchaus nicht vollkommen. England
hat in ſeinen Kolonien den Export vieler Rohprodukte nach
dem Kontinent einfach geſperrt. England ſelbſt kann dieſe
Produkte bei weitem nicht allein konſumieren und ſo müſ=
ſen die armen Kolonien furchtbar bluten, um die
hirmver=
brannte Politik des Mutterlandes zu unterſtützen. Nichts
geht John Bull näher, als der Rückgang ſeines Handels
und als praktiſcher Geſchäftsmann weiß er genau, daß
ver=
lorenes Terrain in dieſer Beziehung nicht mehr
einzu=
holen iſt. Es wird nicht mehr lange dauern und man wird
die jetzigen Miniſter darüber ſchwer zur Rechenſchaft
ziehen.
Wie verſchieden iſt dagegen die Stimmung in
Deutſch=
land. Jenſeits des Kanals Enttäuſchung und
Verſtim=
mung, hier das vollſtändige Vertrauen in die Armee und
in unſere gerechte Sache. Der deutſche Soldat weiß, daß
er für die Exiſtenz ſeines Landes kämpft und dies gibt
ihm den „unerklärlichen” Mut, den Lord Curzon in ſeinem
engliſchen Dünkel nicht begreifen kann.
Die Fleiſchverforgung.
* Berlin, 11. Jan. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung bringt einen Mahnruf des preußiſchen
Land=
wirtſchaftsminiſters, in dem es heißt: Die Hoffnung, in
erhöhtem Maße Kartoffeln als Viehfutter verwenden zu
können, hat ſich nicht in der erwarteten Weiſe verwirklicht,
denn die Kartoffeln werden zum Ausgleich des Fehlbetrags
an Brotgetreide und an anderen, früher aus dem
Aus=
lande eingeführten Nahrungsmitteln in größerem Um
fange als bisher zur Ernährung der Menſchen gebraucht
Das Viehfutter iſt daher knapp und teuer geworden und
eine Aenderung iſt darin vorläufig nicht zu erwarten. Die
Erhaltung des Rindviehs wird trotzdem wegen der im
ganzen reichen Heu= und Strohernte nicht auf
Schwierig=
keiten ſtoßen, die Schweinehaltung und Schweinemäſtung
wird dagegen vielfach nicht mehr in dem bisherigen
Um=
fange möglich ſein. Infolgedeſſen hat ſich der
Auf=
trieb von Schweinen auf den
Schlachtpieh=
märkten und das Angebot von
Schweine=
fleiſch in letzter Zeit in einer Weiſe vermehrt,
daß es den augenblicklichen Bedarf überſteigt, und
es muß mit einer weiteren ſtarken Steigerung gerechnet
werden. (Wie iſt damit zu vereinbaren, daß die Preiſe
ür Schweinefleiſch jetzt erhöht werden? D. R.)
Diefem zeitigen Ueberangebot würde notwendig ein
un=
liebſamer Wandel in ſpäterer Zeit folgen, falls nicht alle
Beteiligten bald dazu mitwirken, den Ueberfluß für
die Zukunft nutzbar zu machen. Dies läßt ſich durch die
möglichſt umfangreiche Herſtellung von
Dauer=
waren aller Art (Schinken, Speck, geräucherte Würſte,
Pökelfleiſch, Konſerven) erreichen. Richten das
Fleiſcher=
gewerbe und die Fleiſchwareninduſtrie hierauf ihr
Augen=
merk, wobei ihnen die Unterſtützung der
Gemeindeverwal=
tungen und Genoſſenſchaften ſicherlich nicht fehlen wird,
und verſorgen ſich namentlich die Haushaltungen bald mit
angemeſſenen Vorräten an Dauerwaren, ſo wird einer
Vergeudung des Ueberfluſſes vorgebeugt. Die jetzige
Jah=
reszeit iſt die beſte für die Herſtellung von Dauerwaren
und für deren Aufbewahrung. Ein ſolches Vorgehen
er=
möglicht es der einzelnen Haushaltung, zu annehmbaren
Preiſen im voraus einen großen Teil ihres Bedarfes an
Fleiſch zu decken. Der Geſamtheit bringt es den Vorteil,
daß dem unausbleiblich geringeren Angebot an
Schweine=
fleiſch in den ſpäteren Monaten auch nur eine geringe
Nachfrage gegenüberſteht. Ein übermäßiges Steigen der
Preiſe wird ſo verhütet und einer Beeinträchtigung der
Volksernährung vorgebeugt werden. Das iſt auch ein
Stück Kriegsarbeit, der ſich die nicht im Felde Stehenden
mit vaterländiſchem Pflichtgefühl unterziehen müſſen,
denn zum Durchhalten gegen die Welt von Feinden, die
uns einen Hungerfrieden aufzwingen möchten, muß nächſt
der Brotverſorgung auch die Fleiſchverſorgung geſichert
werden.
Deutſchland in engliſcher Beleuchtung.
* London, 11. Jan. (Etr. Frkf.) Die Daily Mail
hat von einem Spezialkorreſpondenten eine Reihe von
Ar=
tikeln über den Zuſtand in Deutſchland
veröffent=
licht, und faßt dieſe Mitteilungen ihres Korreſpondenten
in einem Leitartikel zuſammen, worin es u. a. heißt: Das
Bild dieſes großen Landes iſt, daß es einig iſt wie
nie=
mals vorher, und daß es voll Vertrauen iſt auf den Sieg,
feſt entſchloſſen und gut organiſiert zum Siege, ein Land,
das mit unerſchöpflichen und unerhörten Hilfsmitteln an
Kriegsmaterial verſehen iſt, das trotz der ſchweren Verluſte
ungebrochen iſt, das durch den ökonomiſchen Druck der
britiſchen Uebermacht zur See bis auf einzelne
Ausnah=
men noch nicht gebrochen iſt. So muß man den Zuſtand
in Deutſchland auffaſſen. Nichts weiſt darauf hin, daß
ein Mangel an Lebensmitteln oder an Rohſtoffen einträte.
Dann aber iſt Deutſchland beherrſcht durch einen
ver=
zehrenden Haß gegen England.
Deutſches Flugzeuggeſchwader über Sngland
und Nordfrankreich.
* Die Kreuzzeitung ſchreibt: Dem Beſuch eines deut=
ſchen Fliegers über der Themſemündung iſt bald ein neuer
Vorſtoß unſerer tapferen und kühnen Huſaren der Luft auf
die engliſche Hauptſtadt gefolgt. Diesmal war es
ein ganzes Flugzeuggeſchwader, das ſich den
Engländern bemerkbar machte und nur der dichte Nebel,
der an dieſem Tage (am Sonntag) das Land bedeckte,
ret=
tete London vor dem Bombardement. Meldungen
verſchie=
dener Blätter aus Kopenhagen zufolge waren es minde=
ſtens 16 Flugzeuge, die den neuen Beſuch an der Themſe
abſtatteten. Seinen Rückweg nahm das Geſchwader die
engliſche Südküſte entlang bis Dover, wo einige Bomben
abgeworfen wurden. Darauf ging es in der Richtung
Dünkirchen weiter. Auf die von den Engländern beſetzten
Teile von Dünkirchen wurde ein heftiges Bombardement
eröffnet. Im ganzen wurden 40 bis 50 Bomben
herabge=
worfen. Die deutſchen Flieger blieben angeblich von
eng=
liſchen Flugzeugen unbehelligt. Nachdem ſie eine halbe
Stunde über der Stadt gekreuzt, kehrten ſie unbeſchädigt
nach ihrem Aufſtiegsort zurück.
Zu dieſer Fahrt des deutſchen Luftgeſchwaders ſchreibt
die Frkf. Ztg.: Ein deutſches Luftgeſchwader
hat die engliſche Küſte beſucht. Eine beſſere Antwort
hätte den engliſchen Blättern und Sachverſtändigen nicht
werden können, die die Feſtſtellung der Wertloſigkeit der
deutſchen Luftflotte als Ergebnis der wenig
eindrucksvol=
len Demonſtration der engliſchen Aufklärungsſchiffe und
Luftfahrzeuge vor Cuxhaven in die Welt poſaunt haben.
Daß ſie in der deutſchen Bucht mehrere Hydroplane
ein=
büßten und ihre Schiffe durch Bomben getroffen wurden,
ſchien ihnen damals ebenſo nebenſächlich zu ſein, wie die
Tatſache, daß das engliſche Geſchwader nicht einmal auf
Schußweite an unſere Küſte herankommen konnte. Unſere
Luftflotte, die jenen Angriff damals abwies, hat nun den
Beweis erbracht, daß die Engländer von ihr auch als
Offenſivmittel mancherlei zu befürchten haben
dürf=
ten. Der Flug über den Kanal war nicht ein
Zufallser=
folg eines beſonders tüchtigen Fliegers, ſondern eine
plan=
mäßige Attacke, die ein Geſchwader von etwa 16
Flugzeu=
gen ordnungsmäßig ausgeführt hat. Wenn das Endziel
— die Fahrt galt wohl der engliſchen Hauptſtadt
— nicht erreicht worden iſt, ſo lag das nicht an den
unge=
wöhnlich umfangreichen Abwehrmaßregeln, die man an
der engliſchen Küſte getroffen hat, ſondern allein an dem
dichten Nebel, der die Operationen erſchwerte. Immerhin
Der Urwald als Kampffeld.
OK. Intereſſante nähere Angaben über die äußerſt
ſchwierigen Geländeverhältniſſe, unter denen die Kämpfe
in Kamerun ſtattfinden, enthält der Brief eines
eng=
liſchen Offiziers, der ſchreibt: „Die Zeit vergeht, und wir
ſind noch immer nicht recht „ran”. Es iſt ein ſehr
ſchwie=
riges Gelände, in dem wir kämpfen, und alles geht ſehr
langſam vor ſich. Das Klima mit ſeiner furchtbaren Hitze,
ſeinen tropiſchen Regengüſſen und heftigen Tornrdos, die
Mangrovenſümpfe, das dichte, zum Teil undurchdringliche
Dſchungel, die Mühſeligkeiten des Transportes, all das trägt
vereint dazu bei, jeden Fortſchritt zu hindern. Iſt man erſt
einmal im dicken Buſch drin, dann beginnt ein Kampf mit
der Natur, der einen müder macht, als die größten
Ge=
waltmärſche auf guten Straßen. Bisweilen iſt es
nie=
deres Untergehölz, durch das man ſich mit Meſſer und
Axt den ſchmalen Pfad erſt bahnen muß; noch öfter aber
iſt es der wilde Urwald Weſtafrikas. Das ſind dann
große Bäume, die üppig umwuchert ſind von
Schling=
pflanzen, behängt und verwachſen mit einer unglaublich
reichen Vegetation. Vögel auf jedem Zweig, glänzen in
allen Farben, vom leuchtenden Blau und Purpur bis zum
ſchimmernden Gelb und Orange; ſie fliegen von Baum zu
Baum über uns her und ſcheinen ſich mit ihrem Rufen
und Singen über uns luſtig zu machen. Dazu Inſekten
von jeder Art, von rieſigen Schmetterlingen bis zu
Stech=
fliegen, die den Marſch auch nicht gerade erleichtern und
recht ſchmerzhafte Wunden verurſachen, bevor man noch
an den Feind kommt. So kommen unſere Kolonnen
ſchlecht vorwärts.
Wir drangen ſchließlich bis zu den Vorpoſten durch,
und ganz nahe dabei iſt eine tiefe Lichtung, wo Oberſt
. vor kurzem von einer deutſchen Streitmacht in einen
Hinterhalt gelockt, mit verborgenen Maſchinengewehren
empfangen und ſchwer geſchädigt wurde. Wir hatten ein
paar Dutzend Tote. Die deutſchen Gräben ſind noch zu
ſehen, dazwiſchen Löcher, und wenn man ſich weiter
vor=
wagt, ſtößt man auf deutliche Spuren des Kampfes. Zwei
engliſche Offiziere verirrten ſich kürzlich im Urwald und
blieben vier Tage lang ohne Speiſe und Trank. Das
kann einem leicht paſſieren und iſt eine ſtete Gefahr, denn
allein im Dickicht iſt man ſo gut wie verloren. Der eine
kam glücklicherweiſe, halb verhungert und verdurſtet, nach
der Station, der andere ſtieß auf einen deutſchen
Vor=
poſten und geriet in Gefangenſchaft. Oberſt Lager wurde
vor wenigen Tagen voneiner Herde von
Elefan=
ten überrannt, die die ganzen Verſchanzungen in
Grund und Boden zertrampelten. An Elefanten iſt hier
überhaupt ein großer Reichtum, und auch ſonſt ſieht man
an unſeren Linien merkwürdiges Getier. So ſtieß ich
auf ein Krokodil und dann auf ein 6 Fuß großes
ſchwar=
zes Mamba. Die Deutſchen haben einen Panzerzug und
haben die Eiſenbahnlinie, die wiederhergeſtellt worden
war, geſprengt, wobei ſie augenſcheinlich eine große Menge
Dynamit verwendeten, denn die Exploſion war auf 40
Kilometer hörbar. Des Nachmittags fanden die
Einge=
borenen eine Granate im Waſſer in der Nähe des Kais,
wahrſcheinlich eine der letzten, die der Challenger bei der
Beſchießung von Duala abgefeuert hat, gingen ihr mit
einem Hammer zu Leibe und ſprengten ſich dabei ſelbſt in
die Luft. Stücke davon flogen faſt bis an die Stelle, wo
ich ſtand, aber als ich die Granate unterſuchen wollte, fand
ich nicht ein Stück, nur die unglücklichen Burſchen,
mauſe=
tot, ganz zerriſſen von der Granate . . .
Aus Feldpoſtbriefen.
Eine Weihnachtsfeier im Oſten.
R . . . 25. 12. 14.
Liebe Frau! Das war wirklich ein Feſt für mich, ein
wunderbarer Heilig=Abend. Und auch die äußeren Um=
ſtände trugen dazu bei, daß meiner Kompagnie und mir
die reine Weihnachtsfreude nicht vergällt wurde. Ich kann
Dich voll beruhigen, wenn ich ſchreibe: Es war geſtern
ein ſchöner heiliger Abend. Doch wie haben wir ihn nun
gefeiert? Da ich nicht wußte, ob meine Kompagnie am
Abend in vorderſte Linie kam, öffnete ich ſchon am Mittag
Dein liebes Weihnachtspaket, das ich als Einzigſter
er=
hielt. Als ich dann im Seidenpapier raſcheln durfte, nicht
ſchnell genug gings mir beim Auspacken, wieviel Liebes
entdeckte ich da ſorgſam von Frauenhänden eingepackt!
Für die Kompagnie hatte ich drei Bäume beſorgen laſſen
und dann putzten die Leute nun den ganzen Tag in heller
Freude. Da wir erſt am nächſten Morgen in vorderſte
Linie kommen ſollten, konnten wir alſo die Feier in voller
Ruhe begehen. Nicht ganz — ab und zu hörte man ein
Ziſchen in der Luft, der Feind wollte alſo auch noch mit=
ſprechen. Jeder Zug meiner Kompagnie (3 ſind es im
ganzen) war in einem Hauſe untergebracht. Ein Wett=
ſtreit brach aus, wer den ſchönſten Chriſtbaum herrichtete.
Da wurde das Haus von oben bis unten durchwühlt und
wirklich viele nette Sachen fanden ſich, dieſe Gegend hier
iſt ziemlich deutſch. Sternchen, Schlangen und alles
mög=
liche wurden geſchnitten, buntes Papier zurechtgemacht,
Wände und Decken mit Tannengrün ausgeſchlagen, Watte=
ſtreifen hingen in der Luft. Ich kann wirklich ſagen, daß
ich eine ſo erhebende Feier noch nicht mitgemacht habe.
Um 6 Uhr nachmittags begann ich meinen Rundgang
zu den einzelnen Zügen in Begleitung meiner 3 Offiziere.
Zuerſt wurde das ſchöne deutſche Weihnachtslied: „Stille
Nacht, heilige Nacht” geſungen, alles ſtand in der größten
Stube um den geſchmückten Baum gruppiert. Dann ſprach
Leutnant H. . . . . ein paar Worte aus der Bibel über die
Geburtsſtunde des Heilandes, dieſem folgte wieder Ge=
ſang: „O, du fröhliche, o, du ſelige Weihnachtszeit” und
dann hielt ich meine Anſprache, ſprach vom ſchönſten deut=
ſchen Feſt, von den Lieben zu Hauſe, die mit Wehmut und
Stolz ganz beſonders heute an uns denken, von unſerem
Glauben und der Hoffnung auf baldiges Wiederſehen mit
der Heimat, Gelübde an Gott, weiter unſere Pflicht zu
erfüllen. Die von mir verhängten Strafen erließ ich,
wünſchte allen, daß die noch nicht angelangten
Weihnachts=
pakete herankämen, dann war die Feier aus. Zu meiner
größten Freude konnte ich noch jedem 2 Zigarren und
Zigaretten aus meinem Weihnachtspaket geben, da hatten
die Braven doch eine kleine Gabe erhalten. Ergreifend
waren die einzelnen Feiern bei den Zügen. Die guten
Leute heulten wie die Schloßhunde.
Um 7½ Uhr war ich fertig und wir begaben uns in
unſer Stübchen. Die Burſchen hatten inzwiſchen ein
iſt Dover bombardiert worden und der Schrecken, den das
Unternehmen zur Folge haben dürfte, iſt wohl verſtändlich
Unverhoffte Wirkungen des Krämerkrieges.
* Stolz hat ſich vor wenigen Tagen noch Lord
Kitchener gerühmt, daß es England, dank allerdings
auſtraliſcher, franzöſiſcher und japaniſcher Hilfe, gelungen
ſei, ſeine Herrſchaft zur See in kürzeſter Friſt
unbeſtreit=
bar ſicherzuſtellen. Rückſichtslos macht England von dieſer
Herrſchaft zur See Gebrauch. Seine Feinde ſo gut wie
die Neutralen bekommen ſie zu ſpüren, und gerade jetz:
iſt der Einſpruch, den die Vereinigten Staaten gegen
un=
erträgliche Beläſtigung ihres Handels erhoben hhatten, von
England rundweg abgewieſen worden. Nichts ſcheint
alſo im Wege zu ſtehen, daß England ſein Programm,
Deutſchland und Oeſterreich alle Zufuhr abzuſchneiden,
verwirklichen kann. Das iſt ja eines der Hauptziele ſeines
Krämerkrieges, den es entfeſſelt hat. Völlige Vernichtung
und Unterbindung des deutſchen und öſterreichiſchen
Handels, völlige Herrſchaft zur See. Iſt ihm die ſicher,
ſo kann es England ſelbſt nicht fehlen. Die Zufuhr an
Lebensmitteln und allem, was ein großes Volk zu ſeinem
Unterhalt braucht, iſt frei, und während es ſeinen
Fein=
den ſchlecht und immer ſchlechter geht, kann Englands
Be=
völlkerung ſorglos leben. So wähnte man, als der große
Krieg begann und man die Werbetrommel rührte, um
Stimmung im Volk dafür zu machen.
Jetzt kommt mit einem Male andere Kunde. Immer
zahlreicher und lebhafter — ſo ſchreibt die Köln. Ztg.
werden die Klagen über die Lebensmittelteurung. Das=
ſelbe England, das die See angeblich ſo völlig beherrſcht
iſt nicht imſtande, ſeine Brotverſorgung ohne weiteres
ſicherzuſtellen, muß unerhört hohe Preiſe zahlen, wenn es
überhaupt etwas erhalten will. Der Preis für den
vier=
pfündigen Laib Brot iſt, wie man in engliſchen Blättern
leſen kann, von 5½d bei Ausbruch des Krieges jetzt auf
7½d geſtiegen. Das Quarter (217,7kg) Weizen, das zu
Anfang Auguſt in England noch zu 34s 2d zu haben war,
muß jetzt mit 55s bezahlt werden. Das ſind, wie man
ſieht, gewaltige Preisſteigerungen, mit denen der Krieg
jetzt vernehmlich an jede engliſche Haustür klopft. Iſt
man doch in England von jeher an beſonders billige
Brot=
preiſe gewöhnt und muß darum die Brotverteurung jetzt
auch dem blödeſten Auge klarmachen, daß der ſo leicht=
ſinnig begonnene Krieg auch wirtſchaftlich ganz anders
wirkt, als man vorausgeſehen hatte. Ein Preis von
55s für das Quarter Weizen rückt ſchon ſehr nahe an die
Höchſtpreiſe heran, die das ſchutzzöllneriſche Deutſchland
für Weizen feſtgeſetzt hat. England iſt alſo in ſeiner
Brotverſorgung, da es vier Fünftel davon durch Zufuhr
aus dem Ausland decken muß, weit ſchlechter daran als
Deutſchland, das ſeinen Bedarf für die Kriegsjahre we
nigſtens ausſchließlich aus dem Inland deckt.
Die Erregung über dieſe Teurung iſt denn auch in
England allgemein und kommt in der ganzen Preſſe
leb=
haft zum Ausdruck. Heftig fordert man bereits eine
amt=
liche Unterſuchung über die Urſachen dieſer von der ge=
ſamten Bevölkerung ſo ſchmerzlich empfundenen
Erſchei=
nung. In der Hauptſache liegen ſie allerdings ziemlich
klar zutage. Sie liegen zum Teil in dem Ausfall der
diesjährigen Ernten, die namentlich in den engliſchen
Kolonien nicht derart ſind, daß dem Mutterlande von
hier aus Hilfe kommen könnte. Auch die völlige
Unter=
bindung der ruſſiſchen Getreideausfuhr ſpielt eine Rolle
In England ſucht man außerdem noch die
Spekulations=
wut des Getreidehandels verantwortlich zu machen, der,
wie man in den Londoner Blättern behauptet, mit
Ver=
käufen zurückhalte und die Preiſe ſo hoch wie möglich zu
treiben trachte. Namentlich gegen den Getreidehandel der
Vereinigten Staaten wird dieſer Vorwurf erhoben. Nur
ganz nebenbei erwähnt man auch die hohen Frachtſätze
und die hohen Verſicherungsgebühren im Seeverkehr.
Gerade hier liegt aber auch eine der Urſachen der Preis=
ſteigerung, und zwar eine derjenigen Urſachen, die
Eng=
land auf Rechnung der von ihm ausgeübten Herrſchaft
zur See ſetzen darf. Durch die Art, wie es von dieſer
Herrſchaft Gebrauch macht, hat es nicht nur die verhaßte
deutſche Handelsflotte von den Meeren verdrängt,
ſon=
dern auch die Schiffahrt der neutralen Länder in
un=
erträglicher Weiſe beläſtigt und unterbunden. Es iſt
da=
her leicht verſtändlich, wenn Schiffsraum ſehr häufig gar
nicht oder nur zu Sätzen zu haben iſt, die eine gewaltige
Verteurung der beförderten Waren in ſich ſchließt. Zu
allem dem kommt noch hinzu, daß ſo ganz unbeſtritten
wie Lord Kitchener dies hinzuſtellen liebte, die engliſche
Herrſchaft zur See doch noch nicht iſt. Der Angriff deut
ſcher Schiffe auf die engliſche Oſtküſte, die gelegentliche
Vernichtung von engliſchen Handelsdampfern reden in
dieſer Beziehung doch eine recht eindringliche Sprache.
Und auch das trägt wie die Minengefahr dazu bei, die
Sätze für Schiffsfrachten und Seeverſicherung auf hohem
Stande zu halten. Jedenfalls darf aber das engliſche
Volk, wenn es die Urſachen der Lebensmittelteurung,
unter der es jetzt leidet, ins Auge faßt, einen Hauptanteil
der Schuld bei der Gewaltpolitik ſuchen, die ſeine
Re=
gierung zur See auszuüben für gut findet.
Die engliſchen Arbeiter und der Krieg.
G Man ſchreibt uns: Die unmittelbare Teilnahme
engliſcher Arbeiterführer an der Förderung des
wirtſchaftlichen Vernichtungskampfes
ge=
gen Deutſchland und die Werbetätigkeit, die das
Unterhaus=Mitglied Henderſon als Führer der
Arbeiter=
fraktion ausgeübt hat, iſt ſowohl von der politiſchen wie
von der gewerkſchaftlichen Preſſe unſerer
Sozialdemo=
kratie nach Gebühr beurteilt worden. Man hat ſich auch
nicht dadurch täuſchen laſſen, daß Henderſon, nachdem er
für ſeine Werbetätigkeit zum Mitgliede des Geheimen
Rates ernannt worden war, in echt engliſcher Manier
heuchleriſche Redensarten über interationale
Arbeiter=
verbrüderung und Weltdemokratie ein Umlauf brachte
Nur der Vorwärts klammert ſich an dieſe Redensarten,
um die eingangs erwähnte Stellungnahme engliſcher
Ar=
beiterführer abzuſchwächen und die engliſche Arbeiter=
ſchaft gegen den Vorwurf des Jingoismus in Schutz zu
nehmen; er ſchreibt:
„In Deutſchland werden von mancher Seite verein
zelte Beußerungen engliſcher Arbeiterführer angenſcheinlich
begierig aufgegriffen, um zu beweiſen, daß irgendein
nennenswerter Teil der engliſchen Arbeiterſchaft
jingoiſtiſchen Auffaſſungen huldigt. Das war
ſchon am Anfang des Krieges entſchieden nicht der Fall
und wird es mit jeder Woche weniger
Entſpräche dieHaltung der engliſchen Arbeiterſchaft die=
ſer Auffaſſung, dann wäre es unverſtändlich, daß ein ſehr
ſtarker Bruchteil desengliſchen Heeres ausgewerk=
ſchaftlich organiſierten Arbeitern beſteht.
Der Vorwärts ſelbſt hat am 15. Dezember 1914 von
ſei=
nem Londoner Koreſpondenten eine nicht ganz kurze Liſte
der engliſchen Gewerkſchaften erhalten, die zwiſchen 1000
und 45000 (0 Mitglieder als Rekruten an das engliſche
Heer abgaben. Dieſer Liſte war der nachſtehende
Kom=
mentar hinzugefügt:
„Die Liſte iſt recht intereſſant und lohnt ein näheres
Studium. Zunächſt ergibt ſich uns die Tatſache, die
man=
chem vielleicht überraſchend kommen wird, daß ein viel
größerer Prozentſatz desengliſchen Heeres
aus organiſierten Arbeitern beſteht, alsdies etwa
beim deutſchen Heere der Fall iſt. Nicht weniger als
20 bis 25 Prozent der engliſchen Soldaten beſtehen aus
organiſierten Induſtriearbeitern; der Prozentſatz kann
aber auch noch höher ſein. In Deutſchland (und um ſo
mehr natürllich in Frankreich) muß der Prozentſatz ganz
beträchtlich geringer ſein. Wenn man in Zukunft auf un
ſerer Seite in die Verſuchung gerät, verächtlich von den
engliſchen „geworbenen Söldnern” zu ſprechen, wäre es
vielleicht gut, ſich dieſer Tatſache zu erinnern.
Wenn der Londoner Gewährsmann des Vorwärts
alsdann die Anſicht äußert: die organiſierten Arbeiter
Englands hätten es keineswegs beſonders eilig, dem Rufe
Kitcheners nach Rekruten zu folgen, ſo bleibt trotzdem die
Tatſache beſtehen, daß faſt ein Viertel des engli=
ſchen Heeres aus organiſierten Arbeitern
gebildet wird. Unterſtützen die engliſchen Arbeiter in
ſol=
chem Maße den Jingoismus der engliſchen Regierung,
dann müſſen ſie notwendigerweiſe dieſen Jingoismus
ſel=
ber billigen. Haben ſie es doch vollkommen in der Hand,
die internationale Arbeiterverbrüderung, über die Hender=
ſon Worte macht, ihrerſeits durch Vertzicht auf den
frei=
willigen Eintritt ins engliſche Heer zu betätigen! Sie
tun dies jedoch großenteils nicht, ſondern ſtellen 20 bis 25
Prozent der Rekruten. Ein ſolches Verhalten paßt
durch=
aus zu der zwieſpältigen Taktik Henderſons, einerſeits für
das engliſche Heer zu werben und andererſeits über inter
nationale Arbeiterverbrüderung Redensarten zu machen.
Deshalb darf über die engliſche Arbeiterſchaft dasſelbe
Un=
teil gefällt werden, das die Münchener Poſt über Hender=
ſons „Heuchelei” abgab.
Der Matin am Pranger.
* Unter dieſem Titel ſchreibt die Baſler
Natio=
nalzeitung:
„Wir haben vor acht Tagen in einem Artikel, den wir
„Verkennung und Verblendung” überſchrieben hhatten, auf
ein erbärmliches Pamphlet des Matin
hin=
gewieſen, worin zwei „Schweizer” Aerzte die beiden
Kaiſer Deutſchlands und Oeſterreichs auf Grund
körper=
licher Gebrechen in unflätigſter Weiſe der allgemeinen
Verachtung preisgaben. Wir drückten ſchon damals
Zweifel an der Waſchechtheit dieſer Schweizer aus. Nun
hat unterdeſſen die Neue Helvetiſche Geſellſchaft dank ihrer
Beziehungen zu lokalen Gruppen der Welſchſchweiz in
Montreux, Lauſanne und Genf genaue Nachforſchungen
unternommen. Dabei hat ſich herausgeſtellt, daß
1. der Doktor Fromlet aus Montreux, der als
Ver=
faſſer den Leitartikel im Matin unterzeichnete, gar nicht
exiſtiert;
2. der Doktor Neipp, auf den ſich vorgenannter
Fromlet beruft, ebenfalls nicht exiſtiert;
3. die Geſellſchaft welſch=ſchweizeriſcher Aerzte, welche
im Matin als Aktionsſphäre des Herrn Neipp genannt
wird, nicht exiſtiert;
4. die Zeitſchrift, in der das Gutachten „Neipps” er=
ſchienen ſein ſoll, auch nicht exiſtiert, daß alſo die ganze
Geſchichte von Anfang bis zu Ende erſtunken
und erlogen iſt. Schon der Briefmarkenſchwindel des
Matin war ein arges Stückchen. Dieſe neue Machen=
ſchaft iſt aber noch viel perfider. Man will uns auf dieſe
Weiſe offenbar bei den Deutſchen verhaßt machen. Je
mehr uns die Deutſchen haſſen und feindſelig behandeln,
ſpekulieren die Hintermänner des Matin, um ſo mehr
werden wir dann wohl oder übel den Franzoſen in die
Hände getrieben.
Den Matin kennen wir nun. Er hat ſich für den
Reſt der Kriegszeit als einer der
gefähr=
lichſten Feinde unſerer Neutralität
ge=
brandmarkt.. Darum ſeien wir auf unſerer Hut.”
Die Kämpfe in Südafrika.
* London, 12. Jan. Das Reuterſche Bureau
bringt die amtliche Mitteilung aus Pretoria vom 9.
Dezember 1914, daß eine kleine Abteilung auf=
ſtändiſcher Buren bei dem Verſuche, nach Deutſch=
Südweſtafrika zu entkommen, an der Grenze von
Betſchuanaland gefangen genommen worden ſei.
weißes Tiſchtuch gefunden und den Tiſch ſo ſchnell wie
möglich gedeckt. Dein mir im Paket mitgeſandtes großes
Chriſtbäumchen wurde in die Mitte des Tiſches geſetzt,
dann ſangen Offiziere und Burſchen noch einmal: „Stille
Nacht, heilige Nacht‟. Darauf folgte unſer pompöſes
Abendeſſen. Im Hauſe hatten wir ein Grammophon
gefunden, das mußte uns leiſe die ſchönſten Melodien aus
Carmen uſw. vorſpielen. So wurde es 9 Uhr, als die
Lichter gelöſcht und alles zum Schlafen geſchickt wurde.
Am nächſten Morgen zogen wir mit unſeren
Tannen=
bäumen auf dem Buckel und frohen Herzens in die
Schützengräben. . . . .
K . . . . . I.
*
Humor im Schützengraben.
B . . . . 23. Dezember 14.
Lieber Walter! Kann Dir mitteilen, daß es mir beſſer
geht und bald völlig wiederhergeſtellt ſein werde. Dann
muß ich wieder hinaus in die Schützengräben. Einesteils
freue ich mich, denn auch das Leben vorn iſt trotz ſeiner
mannigfachen Gefahren des öfteren luſtig, beſonders, man
erlebt manches, was Ihr in der Heimat vielleicht nicht
glauben wollt. Die heiteren Stücklein grenzen auch
manch=
mal ans Unglaubliche. So z. B. folgender Spaß, den ick
ſelbſt miterlebt und ausgeführt habe: Wie ich vielleich
bereits auf einer Karte oder in einem Briefe geſchrieben
habe, ſchießen die Franzoſen Tag und Nacht. Allerdings
ſind es nur einzelne Schützen, die das Feuer unterhalten
aber wosſich eine Mütze oder Helmſpitze ſehen läßt, wirk
hingeſchoſſen. Durch dieſe fortwährende Uebung ſchießen
die Kerle ganz gut, aber faſt immer ohne Erfolg. Das
gab einem Witzbold Anlaß zu einem annehmbaren Vor
ſchlag, der großen Beifall fand. Das dazu Nötige war
ſchnell herbeigebracht, nämlich ein Spaten und eine
gefundene weiße Stubentüre, auf die große und kleine
Ringe mit Holzkohle gezeichnet wurden, und in die Mitte
wurde ein kleines, rundes Stück Dachpappe draufgepappt.
Daß es eine Scheibe werden ſollte, wirſt ſelbſt Du als
Ziviliſt weggekriegt haben. Dies Ding ſetzten wir nun
auf den Rand des Schützengrabens, ſo hübſch hoch, daß
auch der unkultivierteſte Schwarze dasſelbe ſehen mußte.
Es dauert auch nicht lange, ſo pfeift es heran, vorbei
Nun werden die Treffer mit dem Spaten auf der Scheibe
angezeigt und die Fahrkarten werden durch Hin= und
Herſchwenken des Spatens bezeichnet. Es dauert nicht
lange, da kommt drüben bei den Franzoſen ebenfalls eine
Scheibe zum Vorſchein und das’gleiche Spiel findet
um=
gedreht ſeine Fortſetzung. Die Treffer werden in der
gewohnten Weiſe angezeigt. Als aber die erſte Fahrkarte
angezeigt werden muß (die Deutſchen verſtehen es auch
vorbeizuſchießen), ſpringt zu unſerem größten Erſtaunen
ein Franzoſe auf die Deckung und winkt mit einem
klei=
nen Fähnchen, daß es vorbeigegangen iſt, und gibt ſogar
die Richtung an, wohin das Geſchoß gegangen iſt. Ver=
ſchwunden iſt der Feind ebenſo ſchnell, wie er
gekom=
men iſt.
*
Dank vom Felde.
* Schülerinnen der oberen Klaſſen der Stadtmädchen
ſchule III haben verſchiedene Liebesgaben für un=
ſere tapferen Truppen im Felde geſpendet, zum großen
Teil unter Anleitung von Lehrerinnen ſelbſt hergeſtellt.
Nachſtehender Feldpoſtbrief von einem der beſchenkten
Feldgrauen an eine Schülerin zeigt, wie ſehr ſie ſich gefreut
haben, daß man ihrer in der Heimat gedenkt, und wie man
in Feindesland Weihnachten feierte.
B. . . 25. Dezember 1914.
Liebes Fräulein! Weihnachten in Feindesland! Ein
erhebendes Schauſpiel und unvergeßlich für jeden
Betei=
ligten. Die Kompagnie, außer den Mannſchaften, die
dienſtlich daran gehindert waren, voran die Herren
Offi=
ziere, zieht geſchloſſen unter Führung des Feldwebels,
zur Kirche, wo der von den Unteroffizieren geſchmückte
und bereits angezündete Weihnachtsbaum ſeinen
Lichter=
glanz erſtrahlen ließ. In Friedenszeiten eine immerhin
ſchöne Dorfkirche, bietet dieſelbe jetzt ein Bild ſtarker
Ver=
wüſtung. Der Kirchturm, durch die Schlacht, die hier
tobte, ziemlich durchſichtig, das Dach nur noch teilweiſe
mit Ziegeln bedeckt, die Decke von Granaten durchſchlagen,
ſo daß der blaue Himmel in das Innere der Kirche ſchaut.
Die ſchön gemalten Fenſter ſind zertrümmert und die
Wände weiſen viele Kugelſpuren auf. Vor der Kirche
durch Granaten aufgewühlte Gräber, zerſchoſſene Grab=
ſteine, kurzum eine Stätte, die ſo recht geeignet iſt, ein
Weihnachten in Feindesland zu charakteriſieren. Die
Kirche war angefüllt bis auf den letzten Platz. Um den
Altar die Herren Offiziere, in den vorderſten Reihen der
Sängerchor der Kompagnie — zuſammengeſtellt aus
Mit=
gliedern heimatlicher Geſangvereine —, dann der übrige
Teil der Mannſchaften und Unteroffiziere, und ganz hin
ten die Dorfbewohner. Nachdem das von den Sängern
vorgetragene Lied: „Stille Nacht, heilige Nacht” verklun
gen war, hielt der Kompagniechef eine zu Herzen gehende
Anſprache, die in ein Hurra auf unſeren allerhöchſten
Kriegsherrn ausklang, in das alle begeiſtert einſtimmten.
Sodann überreichte unſer Kompagniechef unter dem
Weih=
nachtsbaum einem Mann das Eiſerne Kreuz für
tapfe=
res Verhalten, und nahm verſchiedene Beförderungen
vor. Gewiß ein ſchönes Weihnachtsgeſchenk! Nach dem
Liede: „O, du fröhliche” zogen dann die einzelnen
Ab=
teilungen in ihre Quartiere, wo das von den
Mannſchaf=
ten mit allen möglichen Hilfsmitteln geſchmückte
Tannen=
bäumchen im Lichterglanz erſtrahlte. Hier waren dann
die Liebesgaben aus der Heimat aufgeſtapelt, und zwar
in ſolcher Fülle, daß uns das Herz im Leibe lachte und
ein jeder dankbar derer gedachte, die uns ſo aufopfernd
unſer Feſt verſchönen halfen.
Mir ward die Ehre zuteil, mit einem Kameraden aus
dem Weſterwald Ihre werte Weihnachtsſpende zu teilen,
und ſprechen wir Ihnen, ſowie allen, die dazu beigetragen
haben, unſeren innigſten Dank aus. Es war mir noch
eine beſondere Freude inſofern, als die Weihnachtsgabe
auch noch von einem Mädchen meines Heimatsortes Beſ=
ſungen ſtammt, und werde ich mich zeitlebens Ihrer
er=
innern. Außerdem ſind wir von den Herren Offizieren,
ſowie von unſeren lieben Angehörigen reichlich beſchenkt
worden, ſo daß wir, trotz Kanonendonner, ein fröhliches
Weihnachtsfeſt verlebten. Wir wünſchen, daß Eure
Weih=
nachtsfeier eine ebenſo fröhliche geweſen ſein mag, zudem
wo Euch der Gedanke beſeelt hat, uns Kriegern, fern im
Feindesland, eine herrliche Weihnachtsfreude bereitet zu
haben. Mit dem Wunſche auf ferneres Wohlergehen und
mit einem kräftigen „Proſit Neujahr”, das uns
hoffent=
lich den ſo lange erſehnten Frieden bringen wird, grüßen
wir Sie, ſowie Ihre Mitſchülerinnen und Lehrerin
herz=
lichſt.
A. T. aus Darmſtadt.
A. G. aus Grenzhauſen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Januar.
* Ordensverleihung. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem Kammerdiener Karl Küſter
zu Darmſtadt aus Anlaß ſeiner am 1. Januar 1915
zurückgelegten 25jährigen Hofdienſtzeit das Ehrenzeichen
für 25 Dienſtjahre verliehen.
Militärdienſtnachrichten. In den Gen.=Stab der Armee
verſetzt: Oertel, Hauptm. im Inf.=Regt. Nr. 117.
Be=
fördert: zum Oberleutnant: Guntrum, Lt. der Landw.=
Feldart. 2. Aufgebots (II Darmſtadt), bei der 4. Mun.=
Kol. des Fußart.=Regts. Nr. 7; zu Hauptleuten: die
Oberleutnants Schadt der Reſ. des Pion.=Bats. Nr. 21
(Mainz), jetzt beim Pion.=Belagerungs=Train Graudenz,
Kirnberger der Landw.=Feldart. 1. Aufgevots
(I Darmſtadt), im Feldart.=Regt. Nr. 25, Wolf der
Landw.=Feldart. 2. Aufgebots (Gießen), bei den Mun.=
Kol. des 18. Armeekorps; zum Oberleutnant: der
Leut=
nant v. Hahn der Reſ. des Feldart.=Regts. Nr. 25
(I. Darmſtadt); zu Leutnants der Reſerve: Mauve,
Fähnrich, (VI Berlin), des Feldart.=Regts. Nr. 61, die
Vizefeldwebel: Kretzer (Mainz) des Inf.=Regts. Nr. 87,
Maſchmann (Mainz), Diehl (Darmſtadt) des Inf.=
Leib=Regts. Nr. 117, die Vizewachtmeiſter: Kurz
(I Darmſtadt), Strub, Schill, Stieh (Worms) des
Feldart.=Regts. Nr. 61; zu Fähnrichen: die Unteroffiziere
Hofmann, Bender, v. Tiedemann, Schwarz,
Schardt im Inf.=Leib=Regt. Nr. 117; zu Leutnants
der Reſerve: die Vizefeldwebel Hahn, Lenz (Gießen)
im Brig.=Erſ.=Bat. 49; zu Leutnants der Landw.=Inf.
Aufgebots: die Vizefeldwebel: Bühnemann,
Thurn (Gießen) im Brig.=Erſ.=Bat. 49.
C Kriegsauszeichnungen. Dem Oberförſter Kurt
Haeberle aus Friedberg i. H., Hauptmann d. Reſ. im
Mecklenburg. Jäger=Batl. Nr. 14, wurde für ſeine
Tapfer=
keit in den Vogeſenkämpfen das Eiſerne Kreuz 2. Klaſſe
ſowie das Großh. Mecklenburg. Verdienſtkreuz verliehen.
— Desgleichen erhielt ſchon früher das Eiſerne Kreuz
2. Klaſſe der Leutnant und Adjutant im Pionier=Regt.
Nr. 20 Paul Henſel aus Darmſtadt für tapferes
Aus=
halten mit ſeiner Maſchinengewehr=Abteilung im
über=
legenen feindlichen Feuer. — Dem Oberarzt der Reſ. Dr.
med. E. Voltz aus Arheilgen, Ritter des Eiſernen
Kreu=
zes, wurde das Heſſiſche Sanitätskreuz am Bande für
Tapferkeit verliehen.
Poſtdienſtnachrichten. Verliehen: das Eiſerne
Kreuz II. Klaſſe dem Vizepoſtdirektor Friſch aus
Fried=
berg, Ober=Poſtſekretär Hedrich aus Gießen, den
Poſtſekre=
tären Schneider aus Lauterbach, Kunze aus Darmſtadt,
Ober=Poſtaſſiſtenten Krauſe aus Worms, Poſtaſſiſtenten
Becker aus Langen, Ditt aus Mainz, Michel aus Michel=
ſtadt, Neuroth aus Groß=Bieberau (geſt.), Siebenwurſt
aus Bad Nauheim (geſt.), Telegraphenaſſiſtenten W.
Krä=
mer und Fr. Krämer aus Darmſtadt, Poſtanwärter
Leuth=
ner aus Rüſſelsheim; die Heſſiſche Tapferkeitsmedaille
dem Vizepoſtdirektor Biondino aus Bingen, Telegraphen=
ſekretär Gilbert aus Darmſtadt, Poſtaſſiſtenten Geßner
aus Darmſtadt, Neuroth aus Groß=Bieberau und
Ro=
drian aus Gießen. — Ferner wurde verliehen: der
Titel Ober=Poſtaſſiſtent dem Poſtaſſiſtenten Johann
Mül=
ler in Bingen. — Ernannt zum Ober=
Telegraphenſekre=
tär Telegraphenſekretär Becker in Mainz. — Etatsmäßig
angeſtellt: Poſtſekretär Leoff in Alzey, Telegraphen=
ſekretär Auer in Darmſtadt, Poſtaſſiſtenten Altvater in
Rüſſelsheim, Gerkhardt in Oſthofen, Höntſch in Mainz,
Michel in Bingen, Moog in Bensheim, Senßfelden in
Nidda, Telegraphenaſſiſtenten Diehl und Pfeil in Mainz.
—. Angenommen: als Telegraphengehilfin
Anwär=
terin Vollmöller in Gießen, wieder angenommen: frühere
Telegraphengehilfin Weigold in Bensheim. — Verſetzt:
Poſtdirektor Gramling von Steele nach Worms, Ober=
Poſtſekretär Scheid von Trier nach Darmſtadt. — In den
Ruheſtand getreten: Poſtdirektor Hiemenz in
Worms, Ober=Telegraphenſekretär Rechnungsrat Walcker
in Mainz. — Freiwillig ausgeſchieden:
Tele=
graphengehilfin Hofmann in Darmſtadt. — Geſtorben:
Ober=Poſtſekretär a. D. Weber in Darmſtadt, Poſtmeiſter
a. D. Tannen in Mainz. — Zu Offizieren des
Be=
urlaubtenſtandes befördert: Telegraphenſekretär
Neumann aus Darmſtadt, Ober=Poſtaſſiſtent Neſſel aus
Offenbach, Poſtaſſiſtenten Michel aus Michelſtadt,
Sieben=
wurſt (geſt.) aus Bad=Nauheim, Telegraphenaſſiſtent W.
Krämer aus Darmſtadt.
— Groß, Hoftheater. Heute Mittwoch (B 19) wird „
Or=
pheus und Eurydike” von Gluck in der für die Salzburger
Mozart=Feſtſpiele beſorgten Bearbeitung und Einrichtung
zum erſten Male gegeben. Auguſt Globerger ſingt den
Orpheus, Mizi Marx die Eurydike und Margarete
Schre=
ber den Eros. Die von Ballettmeiſterin Hedwig Ehrle
einſtudierten Reigen und Tänze werden von Hedwig Ehrle
und den Damen des Ballettchors ausgeführt. Dirigent
Hofrat Ottenheimer, Regie Otto Nowack. Die neue
Deko=
ration iſt nach Entwürfen von Kurt Kempin hergeſtellt.
Für Donnerstag iſt der „Fliegende Holländer” unter
muſi=
kaliſcher Leitung von Richard Lert angeſetzt. Regie Otto
Nowack. Am Freitag, den 15., findet die Erſtaufführung
der Neuinſzenierung von Raimunds „Verſchwender” (ein
Stück, das am Darmſtädter Hoftheater eine Reihe von
Jahren nicht mehr gegeben wurde) ſtatt. In den
Haupt=
rollen ſind beſchäftigt die Damen Gothe (Roſe), Pils
Cheriſtane) und die Herren Ehrle (Flottwell), Harprecht
(Valentin), Jürgas (Dumont), Schützendorf (Azur) und
Weſtermann (Wolf). Im 4. Akt wird bei der Geſellſchaft
Flottwells ein großes Konzert und Ballett gegeben. Das
Programm desſelben iſt folgendes: 1. Duette für zwei
Frauenſtimmen mit Begleitung der Harfe (Sommernacht
von Schulz und Volkslied von Reinecke), geſungen von
Clementine Feiſtle und Anna Jacobs, Harfe: Vicki Baum.
2. Gavotte von Johann Strauß, getanzt von Hedwig
Ehrle und Richard Jürgas. 3. Tarantella von David
Popper für Cello mit Orcheſterbegleitung (Cellox Hugo
Undreae). 4. Introduktion und Elia=Walzer, ſowie eine
Quadrille von Johann Strauß, getanzt von den Damen
des Ballettkorps. Samstag, den 16. d., 7½ Uhr, geht das
Luſtſpiel „Als ich noch im Flügelkleide” als
Volksvorſtel=
lung zu ermäßigten Preiſen in Szene. Sonntag, den 17.,
wird auf C 19 Halévys große Oper „Die Jüdin”
wieder=
holt. Anfang 7 Uhr.
Fortbildungsſchulunterricht. Das Großherzogliche
Miniſterium des Innern hat bereits im Herbſt die Frage
erwogen, ob der Fortbildungsſchulunterricht
während des Krieges ganz ausfallen ſoll, und iſt
zur Vexneinung der Frage gekommen, zumal gerade
in der gegenwärtigen ernſten Zeit die Einwirkung der
Schule auf die heranwachſende männliche Jugend nicht
entbehrt werden kann. Dagegen wurden die
Kreisſchul=
kommiſſionen angewieſen, durch Urlaubserteilung,
Ferien=
verlängerung, Hinausſchieben des Unterrichtsbeginns,
Verlegung der Unterrichtszeit auf die Abend= oder
Früh=
nachmittagsſtunden, Verkürzen der wöchentlichen
Stun=
denzahl je nach den örtlichen Verhältniſſen dafür Sorge
zu tragen, daß der ländlichen und gewerblichen
Bevölke=
rung die Arbeitskräfte nicht über Gebühr entzogen
wer=
den. Aus Anlaß eines neuerdings an die
Großherzog=
liche Regierung gerichteten Antrages mehrerer
Abgeordne=
ter der Zweiten Ständekammer hat Großherzogliches
Mi=
niſterium des Innern, laut Darmſt. Ztg., durch ein
wei=
teres Ausſchreiben an die Großherzoglichen
Kreisſchul=
kommiſſionen dieſe angewieſen, berechtigten Wün=
ſchen möglichſt entgegenzukommen, beſonders
in ſolchen Fällen, wo der Hausvorſtand zum Heere
ein=
berufen iſt und die wirtſchaftlichen Verhältniſſe die Ein=
ſtellung einer bezahlten Hilfskraft in den Betrieb nicht
geſtatten.
— Auszeichnung. Unſerem Landsmann Emil
Preetorius wurde für ſeine hervorragende Beteiligung
an der Weltausſtellung in Malmö von ſchwediſcher Seite
die große königliche Medaille verliehen. — Das Direktorium
der Leipziger internationalen Ausſtellung für
Buch=
gewerbe und Graphik brachte dem Künſtler ſeine
beſondere Anerkennung für deſſen wertvolſe Mitarbeit
bei der Gruppe „Buchgewerblicher und graphiſcher
Unter=
icht” in Form eines künſtleriſchen Ehrendiploms zum
Ausdruck.
* Heimverband Darmſtadt. Es ſei hierdurch au
die Anzeige in der=heutigen” Nummer aufmerkſam
ge=
macht mit der Bemerkung, daß auch vorübergehend
Herren und Damen aus gebildeten Kreiſen in dem
Heim Aufnahme zu mäßigem Preis finden. Auch ſoll
an dieſer Stelle nochmals betont werden daß die beiden
Heime Alleinſtehenden jeden Alters behagliche Wohn=
ſtätten gewähren, ſowie ein zwangloſes Zuſammenleben,
verbunden mit vollſtändiger Bewegungsfreiheit.
* Deutſcher Abend des Ortsgewerbevereins. Der
Kartenvorverkauf zu dem Deutſchen Abend des
Ortsge=
werbevereins, der mit ſeinem vorzüglich aufgeſtellten
Pro=
gramm einen vielſeitigen und reichhaltigen Genuß ver=
ſpricht, läßt zu Gunſten der Kriegsfürforge zu den
ſchön=
ten Hoffnungen berechtigen. Es iſt deshalb angebracht,
darauf hinzuweiſen, ſich rechtzeitig mit Karten zu ver=
ſehen.
Neuhergeſtellte Fernſprechanſchlüſſe und
Henderunnen bei beſtehenden Sprechſtellen.
a) Neue Anſchlüſſe: 1120 Huhn, Jacob, Schloſ=
ſermeiſter, Ludwigshöhſtraße 19. 799 Ilſemann, J., von,
Hauptmann, Heidelberger Straße 132. 2501 Militäriſche
Vorbereitungsanſtalt, Hermannſtraße 6. 2501
Pädago=
giſche Kriegsbücherei, Verlag und Redaktion, Hermann=
ſtraße 6. 2677 Sanitätsſpeicher, Reſerve=Lazarett I,
Stirn=
weg 2 (Bahnhofshotel). 2501 Siebenhaar,
Inſtitutsdirek=
tor, Hermannſtraße 6. (77) Vogt, Ludwig, Wwe.,
Hein=
richſtraße 66. 794 Wangenheim, v., Frhr., Hauptmann,
Feld=Art.=Regt. Nr. 61, Heidelberger Straße 132.
b) Aenderungen: 507 Bezirkskommando II, jetzt
Nr. 2678. 2197 Gräf, Chr., Heidelberger Straße 46, jetzt
40. 2413 Groß, Friedrich, jetzt Nr. 1113. 2246 Klipſtein,
von, jetzt Nr. 2674. 517 Langheinz, Carl, jetzt Nr. 2086.
2160 Lauteſchläger, jetzt Nr. 2673.
e) Abgebrochene Sprechſtellen: 2336 Appel,
Adam. 1236 Becker, Jeh. Georg. 1841 Bernhardt, Adam.
(177) Beuer, Franz. 321 Blumenthal. 890 Braun, C. W.
681 Diakonieverein, Heſſ. (490) Eiergroßhandel, Darm=
ſtädter, Landwehrſtraße 13. 2439 Fries, Wilhelm. 1521
Germann, Jacob. 754 Globerger, Auguſt. 1439
Guil=
laume, v. 1935 Hartmann, Rud. A. 2095 Hinkel, G.,
Eſchollbrücker Straße 25. 236 Hotel=Reſtaurant, Hans
Chriſt. 2069 Joos, Henri. (135) Kahn, Joſef.: 1379
Kleinen, Emil. 2469 Kleinlogel, A. 1532 Miſchler, Gebr.
1594 Moeſer, F. 938 Müller, Albin. 2129 Derſelbe.
564 Piſtor, Ernſt. 93 Plaut, Arthur. 1968 Pob, Joh.
1175 Pocol. 602 Roſenſtock, Mathias. 2236 Roth,
Lud=
wig. 1573 Scherer, Peter. 1101 Schneider, Friedrich=
622 Semper, Otto. 716 Sender, Gebr. 2279 Simon,
Caroline. 1753 Stern, S. 1935 Techel, Fr. 2090
Trans=
portarbeiterverband. 1753 Verlag für moderne Reklame.
1439 Wahlen, Robert. 2420 Waldeck und Pyrmont, Prinz,
zu. 1674 Wartburg, Buchhandlung. 2239 Weidmann,
Carl Ph. 2044 Wickop, Georg. 2303 Wolff, A., v.
887 Zimmer, J. B.
Kunſtnofizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
Darmſtädter Streichquartett. Dem Ende
No=
vember veranſtalteten, ſehr beifällig aufgenommenen
Klaſſiker=Abend laſſen die Herren Mehmel,
Died=
rich, Brückmann und Andrä, unterſtützt durch die Herren
Eckel aus Frankfurt und Weyns von hier, am nächſten
Montag in der Traube einen Romantiker=Abend
folgen, der Dank des glücklich gewählten Programms
vorausſichtlich wieder ſtarkem Intereſſe begegnen wird.
Schumanns bekanntem, in den zwei erſten Sätzen
gemüts=
tiefen und in den beiden folgenden geiſtſprühenden
Streich=
quartett in F=dur folgt ein hier noch nicht öffentlich ge=
ſpieltes Trio für Klavier (Herr Eckel), Violine und
Violoncell in B=moll von Volkmann, das zum Beſten
der geſamten Trio=Literatur zählt und von Kennern als
das wertvollſte Werk des leider mehr und mehr in
Verg ſſenheit geratenden Tondichters bezeichnet wird.
Schuberts wundervolles, von echt wieneriſcher
Lebens=
reude erfülltes Streichquintett mit zwei Celli beſchließt
den Abend, der ein ſehr erfreuliches Bild aus dem
reichen Schaffensgebiete deutſcher Romantiker darbietet.
(Siehe Anzeige.)
Pfungſtadt, 12. Jan. (Jugendwehr.) Für
die in den Jahren 1895 bis 1900 geborene
männ=
liche Jugend wurde am vergangenen Sonntag eine
Jugendkompagnie gebildet. Die Anmeldungen zum
Eintritt in dieſelbe liefen ſehr zahlreich ein. Am
kommen=
den Sonntag ſoten die Uebungen beginnen. — Unter
der großen Anzahl hieſiger, Krieger, die ſich das Eiſerne
Kreuz erwarben, befindet ſich auch der von hier gebürtige
Matroſe Gg. Huxhorn der für ſeine Tapferkeit bei
der Beſchießung der Oſtküſte von England dieſe
Aus=
zeichnung erhielt.
w Pfungſtadt, 12. Jan. (Jubiläum.) Vier
Mit=
glieder des hieſigen Stadtvorſtandes wurden vor jetzt
25 Jahren in ihren Dienſt eingeführt. Es ſind dies
Herr Beigeordneter Nungeſſer und die Herren
Stadt=
räte A. Vetter, Chr. Steinmetz und Hch. Schulz.
Bensheim, 12. Jan. (In der
Stadtverordne=
tenverſammlung) wurde Oberſtadtſekretär
Kren=
kel zum beſoldeten Beigeordneten neugewählt und der
Beigeordnete Franz Schuhmann wiedergewählt.
Bei=
geordneter Denig hatte mit Rückſicht auf ſein Alter und
einen geſchwächten Geſundheitszuſtand eine Wiederwahl
abgelehnt.
-n- Auerbach, 11. Jan. (Die Verwundeten=
ürſorge.) Heute wurde eine Anzahl Soldaten vom
Reſervelazarett Fürſtenlager nach Lindenfels übergeführt.
Das Dr. Schmittſche Sanatorium daſelbſt wurde als
ein Geneſungsheim für erholungsbedürftige Soldaten
eingerichtet. Herr Sanitätsrat Dr. Schmitt war bis=
— Der Geiſt unſerer blauen Jungen. Der Köln. Ztg.
wird aus Madrid berichtet: Das in Melilla erſcheinende
Telegramma de Rif erzählt das folgende von vier unſerer
wackeren blauen Jungen, das einem das Herz im Leibe
lachen macht und uns mit Bewunderung für den Geiſt
unſerer braven Seeleute erfüllt:
In San Juan de Aznalfarache (Sevilla) liegt ſeit
Ausbruch des Krieges der deutſche Erzdampfer „Riga"
gezwungen zu ſchnöder Untätigkeit. Wie gern wäre ſeine
Beſatzung dem Ruf des Vaterlandes gefolgt; aber drau=
ßen lauern Brite und Franzoſe, denen man nicht in die
Hände fallen möchte. Die Monate vergehen und man
hört, wie die Brüder fallen, kämpfen und ſiegen. Das
Bild der Heimat und des deutſchen Volkes ſteigt vor den
Augen aller auf, und heftig mahnt das Gewiſſen, die
Pflicht zu erfüllen. Immer ſtärker wird das Sehnen, dem
Vaterland zu Hilfe zu eilen, und ein heiliges Heimweh
beſchleicht alle. Die jugendlichen Mitglieder der Beſatzung
wurmt es am meiſten, und eines Tages verſchwinden vier
von ihnen von der „Riga”, Ihre geringe Barſchaft reicht
für die Fahrt nach Malaga, wo man ohne die ſtrenge
Schiffsaufſicht iſt und weiter beratſchlagen kann. Dort
wurden ſie auf anderen deutſchen Schiffen gaſtlich
auf=
genommen und erblickten dabei etwas, was in ihnen ihren
abenteuerlichen Plan vollends reifen ließ. Man verteilte
die Rollen. Der jüngſte von allen, der 18jährige Fritz
Neumann, der im Ruf ſtand, die größten ſeemänniſchen
Kenntniſſe und das meiſte kalte Blut zu beſitzen, wurde
zum Führer gewählt, Walter Heyden, der 22 Jahre zählt,
und auf dem Kreuzer „Goeben” auf dem er im April
ſeinen Militärdienſt beendet hatte, Entſchloſſenheit gelernt
hatte, ſollte der zweite Befehlshaber ſein. Alex Simon,
26 Jahre alt, und Martin Meyer, der 19 Frühlinge
ge=
ehen hat, ſtellten die willige Mannſchaft dar. Eine
See=
karte des Mittelmeeres war nicht zu finden; dafür erſtand
man den beſten Plan von Europa, der aufzutreiben war,
nebſt einem kleinen, einigermaßen genauen Kompaß. Dann
wurde Mundbedarf gekauft, 32 Kilogramm Brot, für
20 Pts. Sardinen und für einige Peſeten Käſe und Wurſt.
Wein und Bier verſchmähte man, dafür aber gingen zwei
Revolver, zwei große Dolchmeſſer, ie eine elektriſche und
Karbidlaterne, vier Bündel Wäſche und die Papiere mit.
Alles das ſchiffte man verſtohlen in einem winzigen, der
Muſchelfiſcherei dienenden Boot ein, das verlaſſen im
Hafen von Malaga lag, um in einer dunkeln Nacht an
Bord dieſes gebrechlichen Fahrzeuges in See zu ſtechen.
Der wehende Weſtwind ſollte die jungen Abenteurer in
acht Tagen an die Küſte Siziliens bringen, von dort aus
wollten ſie ſich durchbetteln und wenn nötig zu Fuß in die
Heimat gelangen, um dort ihre jungen Leben der Fahne
des Vaterlandes zu weihen. Wenn ſchon die Fahrt müh=
ſelig war, da das kleine Boot nicht einmal erlaubte, ſich
abwechſelnd zum Schlaf niederzulegen, und ſitzend geruht
werden mußte, verlief der erſte Tag dennoch glücklich.
Aber bald begann ſich das Wetter zu ändern. Das Segel
mußte gerefft werden und zwei der jungen Seefahrer
hatten unausgeſetzt zutun, um das ſtark Waſſer ziehende
Boot auszuſchöpfen. Es begann ſchlecht zu ſtehen; aber
Fritz Neumann hielt den Mut ſeiner Kameraden aufrecht.
Der heftige Seegang hatte ihren Waſſervorrat verſchüttet,
und man litt Durſt, der immer quälender wurde. Zwar
hatte man ſüdwärts Land geſehen, aber man hoffte noch
immer, einem Fiſcherboot zu begegnen und von ihm das
unentbehrliche Naß zu erhalten. Gepeinigt verbrachte
man die dritte Nacht auf dem Meere, um ſich bei
Tages=
anbruch einer Inſel gegenüber zu ſehen, die man nicht
kannte, aber anzulaufen beſchloß. Zwei unſerer
See=
fahrer ſprangen an Land und begegneten bald ſpaniſchen
Soldaten, die ſie vor den Befehlshaber der Inſel
Chafa=
rines an der afrikaniſchen Küſte führten, der auch ihre
Ka=
meraden holen ließ und alle freundlich in einer Kaſerne
unterbrachte und verpflegen ließ. Inzwiſchen ſind ſie nach
Melilla gebracht worden, wo man das Boot auf den
Strand geſetzt hat. Dort ſind ſie einſtweilen gut
aufge=
hoben, und es ſteht zu hoffen, daß man bei der Beurteilung
der Wegnahme des Bootes die vaterländiſchen
Beweg=
gründe der jungen Leute in mildernde Berückſichtigung
ziehen wird. Wir Deutſche wollen gewiß wegen dieſes
Heldenſtückes über ſie den Stab nicht brechen.
* Gefälſchte Kriegsbilder. In dem Schand= und
Hetz=
blatt Daily Mail vom 12. Dezember findet ſich ein auch in
dem Londoner Daily Mirror veröffentlichtes Bild mit fol=
gender Unterſchrift: „Das Schickſal des
Plün=
derers”. Dieſe bemerkenswerte Photographie wurde an
der Front aufgenommen und zeigt einen deutſchen
Sol=
daten, der beim Plündern eines franzöſiſchen Schloſſes
er=
tappt worden war. Er wurde vor das Kriegsgericht ge=
ſtellt und zur Erſchießung verurteilt. Die Hände wurden
ihm auf dem Rücken zuſammengebunden; mit einer Binde
über den Augen wurde er gegen einen Baum geſtellt und
von ſieben franzöſiſchen Soldaten erſchoſſen.
Ganz abgeſehen von dem ſchon an ſich empörenden
Gedanken der Barbarei einer kaltblütigen photographi=
ſchen Aufnahme ſolches Vorganges zeigt das Bild alle
Merkmale einer mit raffinierter Regiekunſt geſtellten
Szene. Links ſind die ſieben franzöſiſchen Soldaten mit
angelegtem Gewehr in zwei Reihen aufgebaut. Ein paar
Schritt vor ihnen ſteht der Offizier und weiſt theatraliſch
mit gezogenem Degen auf das Opfer. Dieſes erweiſt ſich
bei näherem Studium als ein ſehr merkwürdig
koſtümier=
tes Weſen. Zunächſt trägt dieſer angeblich deutſche
Sol=
dat ein Kleidungsſtück, welches immerhin noch
Aehnlich=
keit mit einem deutſchen Militärmantel hat. Darunter
aber ſind lange Hoſen ſichtbar, welche bis tief über die
Stiefel herabfallen, ſo daß von dieſen nur eine kleine
Spitze hervorſieht. Wie wenig ſich eine ſolche Art der
Be=
kleidung mit der üblichen Uniform des deutſchen Feld=
ſoldaten und ſeinen Schaftſtiefeln verträgt, braucht nicht
erſt erwähnt zu werden. Das merkwürdigſte Uniformſtück
aber iſt der Helm. Es iſt zwar ein preußiſcher Helm,
doch fehlt ihm der feldgraue Ueberzug. Iſt dieſes zunächſt
ſchon verdächtig, ſo läßt die Art und Weiſe, wie dem
Sol=
daten auf dem Bilde der Sturmriemen des Helmes unters
Kinn geſchlungen iſt, keinen Zweifel mehr an der
plum=
pen Fälſchung. Ganz abgeſehen von der Unwahr=
ſcheinlichkeit, daß ein Soldat in einem ſolchen Augenblick
den Helm aufſetzen, geſchweige denn den Sturmriemen
herunterziehen wird, deutet die Art der Befeſtigung
deut=
lich auf die bereits in früheren Bilderfälſchungen geübte
Praxis der Behandlung des Sturmriemens nach Art
der engliſchen Schuppenkeite, welche vor dem
Kinn getragen wird. Ein Beiſpiel dafür bot bereits das
mehrfach veröffentlichte Lügenbild aus The War Illu=
ber keltender Arnt des Reſerveiagareis Neue Schul.
haus hier.
Neu=Iſenburg, 12. Jan. (Die erſte
Gemeinde=
ratsſitzung) des neuen Jahres eröffnete
Bürger=
meiſter Pons mit dem Hinweis, daß es der Krieg
ver=
mocht hätte, die Parteien, die ſich im erſten Halbjahr 1914
bekämpften, wieder zu einigen. Hierauf wurde die
Jah=
resrechnung der Goethe=Realſchule genehmigt. Die
Schule, die nunmehr ſtaatlich iſt, hat einen Etat von
34 040,33 Mark. Hiervon hat die Gemeinde 9688,55 Mark
zu tragen. Für die während der Kriegszeit
einquartier=
ten Truppen leiſtet die Stadt einen Zuſchuß von 40 Pfg.
ſo daß das tägliche Quartiergeld 1,60 Mark beträgt. Zum
Abſchluß der Rechnung für das Jahr 1913 iſt die
nachträg=
liche Genehmigung von 32 766 Mark an Mehrausgaben
er=
forderlich, was einſtimmig geſchieht.
Mainz, 12. Jan. (Ein Mord.) In den Anlagen
am Linſenberg wurde heute früh die Leiche eines Mannes
im Blute liegend gefunden. Wahrſcheinlich liegt Mord
vor. Näheres über die Tat und die Perſonalien iſt noch
nicht bekannt.
Worms, 12. Jan. (Geländete Leiche.)
Vor=
geſtern wurde im Rhein am unteren Buſch eine Leiche
geländet, die inzwiſchen als diejenige des ledigen, 27
Jahre alten, aus Neckarhauſen gebürtigen Bahnarbeiters
Georg Fillbrunn anerkannt worden iſt. Der Genannte
ſtand zuletzt bei der Eiſenbahn in Mannheim in Arbeit
und wird ſeit 4. v. Mts. vermißt.
Stockheim bei Ortenberg, 12. Jan. (Tödlicher
Unfall.) In der hieſigen Holzſchneiderei iſt auch eine
Schrotmühle im Betrieb. Dort war ein Mann namens
Friedrich Gerlach beim Schroten ſeines Getreides
behilf=
lich. Der Regulator der Lokomobile verſagte, der
Be=
trieb der Schrotmühle beſchleunigte ſich plötzlich und der
Mühlſtein ſprang in Stücke. Ein Seitenſtück flog dem
Gerlach wider den Kopf und tötete den Mann auf der
Stelle.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 12. Jan. Profeſſor Arthur
Kampf, der bekannte Berliner Maler, iſt als Nachfolger
für den verſtorbenen Geſchichtsmaler Anton von Werner
kommiſſariſch mit der Leitung der akademiſchen Hoch=
ſchule für die bildenden Künſte betraut worden. — Bei
der Berliner Städtiſchen Sparkaſſe wurden in den
letzten ſechs Geſchäftstagen täglich eine halbe Million
Mark mehr eingezahlt, als abgehoben. Seit Beginn des
neuen Jahres, bis zum 8. Januar, beläuft ſich die
Mehr=
einzahlung auf drei Millionen.
Weinheim, 11. Jan. (Kriegsmuſeum.) Der
Vorſtand des Weinheimer Alte Herrenverbandes hat
ſicherem Vernehmen nach ſoeben genehmigt, daß in den
Räumen des Bergfried — über der Ehrenhalle der
W. S. C.=Wachenburg — ein Kriegsmuſeum
einge=
richtet wird.
Koblenz, 12. Jan. (Der falſche Leutnant als
Kriegsſteuererheber in Belgien.) Vor dem
Kriegsgericht der ſtellvertretenden 30. Inf.=Brigade er=
ſchien am Freitag als Angeklagter der Ingenieur Rudolf
Garternicht, jetzt Unteroffizier der Landwehr bei der
2. Kompagnie des Landwehr=Regiments Nr. 118, zuletzt
als Inhaber eines Techniſchen Büros in Darmſtadt
woh=
nend. Er iſt angeklagt, auf dem weſtlichen
Kriegsſchau=
platze im November 1914: 1. ſich von ſeiner Truppe
uner=
laubt entfernt, 2. in verſchiedenen Orten in Belgien
wider=
rechtlich Kriegsſchatzungen erhoben und öffentliche
Urkun=
den gefälſcht zu haben in der Abſicht, ſich widerrechtlich
einen Vermögensvorteil zu erwerben. Nach dem Aus
rücken ſeiner Truppe begab ſich der Angeklagte von
Roſſi=
nol nach Trier zur Beſchaffung eines Bruchbandes.
Unter der Angabe, das Automobil ſeines Leutnants ſei
in Bingen zuſammengebrochen, mietete er in Trier einen
Kraftwagen, den er nach Luxemburg beſtellte. Er fuhr mit
einer Lokomotive von Trier nach Luxemburg, die ihm der
Bahnhofsvorſteher zur Verfügung ſtellte, weil der Ange
klagte überall durch ſein energiſches Auftreten Glauben
er=
weckte. In Trier ließ er ſich Formulare drucken mit
ſchwarz=weiß=rotem Rande und dem Reichsadler verſehen,
in denen namens des Gouvernements Mainz oder einer
deutſchen Behörde den Bürgermeiſtern oder Gemeindevor=
ſtehern befohlen wurde, pro Kopf der
Bevölke=
rung 3 Franes an Kriegsſteuern zu erlegen,
andernfalls der Bürgermeiſter und der Pfarrer als Gei=
ſeln feſtgenommen würden. Ferner mußte der Inhalt der
Gemeindekaſſe abgeliefert werden. In Luxemburg erhielt
er unter falſchen Angaben von dem Etappenkommandan
ten zwei Soldaten als Bedeckung, zog einen Leutnantsrock
ſtrated, wo den angeblich aus einem Roten Kreuz=Wager
ſchießenden deutſchen Soldaten auch dieſe
Schuppenkett=
ums Kinn gemalt iſt.
In gleicher Weiſe verrät ſich in dem Daily Mail=Bilde
die Stümperhand des Fälſchers. Graphiſch macht es der
Eindruck, als ob=der Sturmriemen nachträglich eingezeich
net worden wäre. Nimmt man noch dazu, daß der durch
die Binde frei gelaſſene Teil des Geſichtes mit dem typi=
ſchen Schnurrbärtchen auf der Oberlippe, wie es auch
Offiziere und Soldaten links auf dem Bilde tragen, durch
aus franzöſiſche Züge trägt, ſo iſt die ganze Maskerade auf
gedeckt. Man ſteht erſtaunt vor ſolchen Auswüchſen
krank=
hafter Phantaſien, welche lächerlich wären, wenn ſie nicht
die ſchlimmen Inſtinkte und Leidenſchaften ganzer Völker
zu erregen geeignet wären und die Brunnen der
öffent=
lichen Meinung vergiften.
g. Erlebnis in einem Eiſenbahnabteil. Ort der
Hand=
lung: Ein Eiſenbahnabteil dritter Klaſſe. Den Raum
teilt ein ſchlafender Landſturmmann mit zwei anderen
Mitreiſenden und einer Familie von Vater, Mutter und
einer etwa 18jährigen Tochter. Müde von den Strapazen
des Dienſtes, ſchläft der brave Vaterlandsverteidiger in
ſeiner Ecke. Rückſichtsvoll wird das Geſpräch von den
anderen nur gedämpft geführt. Da — ein Ruck, der Zug
hält. Schlaftrunken ſpringt der Soldat auf. Er muf
ausſteigen. Haſtig greift er über ſich nach ſeinem Mantel
und Gepäck und ſpringt aus dem Wagen. Entſetzt ſchreit
die Mutter auf: „Mieze, dein Hut; der Soldat hat deiner
Hut mitgenommen.‟ Beluſtigt frägt der eine Mitreiſende
fortwährend: „Meinen Sie, daß der Soldat den Hut nötig
hat?‟ Die Aufregung der geängſtigten Mutter iſt auf den
Höhepunkt geſtiegen. Da beſinnt ſich der Familienvater
auf ſeine Pflicht und wirft mahnend ſeine bedächtige
Stimme in die aufgeregte Szene. „Paßt doch beſſer auf
euere Sachen auf.” Wie beruhigend klingt dieſes Wort.
Die Tochter greift mit einem kurzen: „Ach, Mutter, ſchwätz
doch nicht” über ſich in das Gepäcknetz. Ihr Hut liegt da.
Da hört man lautes Rufen auf dem Bahnſteig. Der
Sol=
dat hat etwas in der Hand, was ihm nicht gehört. Er
kann aber den Wagen nicht finden, in dem er geſeſſen hatte.
Der bedächtige Familienvater blickt hinaus, und er ſieht
o Graus, was der Soldat dort hoch in der Hand ſchwenft:
das iſt „ſein” Hut.
an und gab ſich als Oberleutnant Niethammer aus. Am
erſten Tage begann der Angeklagte ſeinen groß angelegten
Schwindel in Abergie, wo er 1899 Franes brandſchatzte.
In zwei Tagen gelang es ihm, in den einzelnen Gemeinden
27 293 Franes zu erheben. Am zweiten Tage wurde er
von einem Poſten in Belgien angehalten. Es glückte ihm
aber, wieder zu entwiſchen und er kam bis nach
Luxem=
burg, wo er den deutſchen Behörden in die Hände fiel. Bei
ſeiner Feſtnahme wurde das erbeutete Geld zum größten
Teil bei ihm vorgefunden. Die geſchädigten Gemeinden
erhielten das Geld zurück. Nach Schluß der Vernehmung
des Angeklagten hielt ihm der Verhandlungsleiter vor
was er ſich denn eigentlich dabei gedacht, als er die Brand
ſchatzung ſo planmäßig vorbereitet und ausgeführt habe.
Der Angeklagte bleibt dabei, daß er eine große
vaterlän=
diſche Tat habe vollführen wollen, um das Geld für
Deutſchland zu retten. Der Vertreter der Anklage
bean=
tragte wegen Fahnenflucht, räuberiſcher Erpreſſung und
Plünderung eine Geſamtſtrafe von acht Jahren Zuchthaus
Degradation, Entfernung aus dem Heere und Verluſt der
Ehrenrechte auf die Dauer von 5 Jahren. Das Gericht
beſchloß, den Gerichtsherrn zu erſuchen, den Angeklagten
auf ſeinen Geiſteszuſtand unterſuchen zu laſſen, und
ver=
tagte die Weiterverhandlung auf unbeſtimmte Zeit.
Koblenz, 12. Jan. (Das Hochwaſſer.) Der
Rhein, der am Sonntag mit 5,64 Meter Waſſerſtand
ſeinen Höhepunkt erreicht hat, fällt wieder langſam.
Da die Moſel ebenſo im Zurückgehen begriffen iſt, ſcheint
die Hochwaſſergefahr beſeitigt zu ſein. Die Nahe hat
durch ihr Hochwaſſer bereits verſchiedene
Schäden verurſacht. In Sobernheim erreichte ſie
ſeit den letzten 5 Jahren ihren höchſten Waſſerſtand und
gleicht einem reißenden Strom. Bei Bad Kreuznach iſt die
unterhalb der Stadt gelegene Lindenmühle von jeglichen
Verkehr abgeſchnitten, und in Hochſtetten bei Kirn iſt durch
das Hochwaſſer der Zugang vom Bahnhof aus
vollſtän=
dig geſperrt, ſo daß die Reiſenden auf Umwegen ihr Ziel
erreichen müſſen.
Dresden, 12. Jan. (Hochwaſſer) iſt jetzt auch im
Elbegebiet eingetreten. Der Fluß hat in Dresder
einen Pegelſtand von 1.65 Meter überſchritten. Auch
im Gebiet der Nebenflüſſe, ſowie in der Lauſitz iſt
in=
folge der Schneeſchmelze Hochwaſſer eingetreten. An
man=
chen Stellen ſind die Flüſſe weit über ihre Ufer getreten.
Kottbus, 11. Jan. (Großfeuer.) Heute abend
gegen 6 Uhr kam in der Wollſpinnerei von Wilheln
Müller am Oſtrower Damm Großfeuer aus, das ſich
über das ganze Etabliſſement auszudehnen beginnt.
Sämtliche Feuerwehren der Stadt fuhren zur
Brand=
tätte, doch ſcheint eine Bekämpfung des Feuers ſehr
ſchwierig.
12. Jan. Der Brand in den Fabrikanlagen der
Wollſpinnerei Wilhelm Müller breitete ſich ſehr raſch
über die ganzen Fabrikgebäude aus. Infolge der Zer=
ſtörung der maſchinellen Anlagen ſind auf Wochen über
200 Arbeiter brotlos. Der Schaden dürfte 300000 Mark
erheblich überſteigen. Vermutlich iſt der Brand durch
Un=
vorſichtigkeit entſtanden.
Stockholm, 11. Jan. (Das Wohnhaus Leo
Tolſtois) auf ſeinem Gute Jasnaje Poljana wurde
auf geheimnisvolle Weiſe eingeäſchert, als gerade die
Polizei eine Hausſuchung abhielt. Tolſtois Witwe war
der Teilnahme an revolutionären Umtrieben verdächtigt
worden, doch ergab die Durchſuchung keinerlei belaſtende
Momente. (Frkf. Ztg.)
Stimmen aus dem Publikum.
Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt bie Rebaktis=
ſeinerlei Berantwortung: für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 de
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender veruntwortkich,
Darf man noch Kuchen eſſen?
Die neuen Bundesratsverordnungen über die Er=
ſtreckung der Mehlvorräte haben auch die Frage gezeitigt,
ob es patriotiſch zuläſſig ſei, fortan überhaupt noch Kuchen
zu eſſen? Der „Verband Deutſcher Konditoren=Innungen
(Berlin) wendet ſich dagegen, daß gerade die
Kondi=
toreien viel Weizenmehl verwenden; er führt aus:
Der Jahresverbrauch an Weizenmehl beträgt in jedem
Konditoreibetriebe durchſchnittlich 40 Zentner. Alle etwa
6000 deutſchen Konditoreien zuſammengenommen
ver=
arbeiten in einem ganzen Jahre nur ungefähr ſo viel
Weizenmehl, wie das deutſche Volk täglich verzehrt. Die
neue Bundesratsverordnung ſchreibt bekanntlich vor, daß
nur die Hälfte des üblichen Weizenmehls in den Konditor
waren verarbeitet werden darf. Sie erreichte damit eine
im Verhältnis zur Geſamtheit der Vorräte gar nicht in?
Gewicht fallende Erſparnis an Weizenmehl ſeitens sder
Konditoren, trifft dieſe aber mit jenen Beſtimmungen in
ihrer. Exiſtenzmöglichkeit um ſo ſchwerer. Wohl geben wir
zu, daß eine Reihe unſerer Waren mit Zuſätzen von
Rog=
genmehl verarbeitet werden können, ohne daß ſie an Aus=
ſehen und Geſchmack weſentliche Einbuße erleiden. Dieſe
Erfahrung ſtützt ſich aber auf Verſuche mit dem bisher in
Handel befindlichen Mehle. Sobald aber das mehr
aus=
gemahlene, alſo geringwertigere Mehl im Handel
ſein wird, wird die Ware unzweifelhaft nicht mehr der
bisher gelieferten gleichen. Es iſt für uns ein Vorteil, daß
Zucker, Eier, Mandeln, Roſinen u. dergl. in weit größerem
Umfange zur Herſtellung der Konditorwaren verwendet
werden als gerade Mehl. Aus dieſem Grunde hoffen
wir, dem Publikum auch fernerhin Waren bieten zu
kön=
nen, die ſeinem Verlangen und Geſchmack entſprechen
Manche Zeitungen haben die Konditorwaren als Luxus
gewiſſermaßen gebrandmarkt. Auch dieſe Auffaſſung iſt
irrtümlich. Jeder Konditorware wohnt ein gewiſſer
Nähr=
wert inne, der in einem normalen Verhältnis zum Preiſe
ſteht. Nachfolgendes Beiſpiel dürfte unſere beiden
Be=
hauptungen am beſten beweiſen. Zu einer 3 Mark=Torte
werden 100 Gr. Mehl verarbeitet. Mit dieſer 3 Mark=
Torte kann man 10 Perſonen in einer Mahlzeit ſättigen.
Will man dieſe Sättigung mit Butterbroten (Stullen,
Schnitten) erreichen, ſo braucht man dazu für jede Perſon
3 Butterbrote. Dieſe 30 Butterbrote erfordern jedock
1500 Gr. Mehl. Mit 100 Gramm Mehl ſtellt alſo der
Konditor dieſelben Nährwerte wie der Bäcker mit 1500
Gramm Mehl her! Der Konditor hieß früher vielerorts
Zuckerbäcker. Dieſer Name kennzeichnet ſehr gut ſeine
eigentliche Tätigkeit. Was ſoll aber aus unſeren großen
Zuckervorräten werden, wenn den Zuckerbäckern das Ge
werbe ſchließlich unterbunden würde? Der Zucker iſt es
ja, welcher der Konditorware ihre hohen Nährwerte ver=
ſchafft. — Die Konditoren glauben es daher mit ihren
vaterländiſchen Gefühlen vereinbaren zu können, wenn ſie
das Publikum bitten, nach wie vor Konditorwaren zu
ge=
nießen, denn erſtens ſind dieſe kein Luxus, wohl aber Nähr=
und Genußmittel, und zweitens kann beim Verbrauch von
Konditorwaren eben infolge ihres ganz geringen
Weizen=
mehlinhalts niemals von einer auch noch ſo geringfügigen
Verſchwendung des Weizenmehls die Rede ſein.
Allerdings liegt der Schwerpunkt der Erſtreckung des
Weizenmehles weniger bei den Konditorwaren, als beim
Kleingebäck.
Landwirtſchaftliches.
Samstag, den 16. ds. Mts., vormittags 10 Uhr,
findet in der neuen Dragonerkaſerne Mainz=
Mom=
bach eine Verſteigerung von 25 Stück ausran gierter
Militärpferde, darunter einige tragende Stuten,
ſtatt. Zur Verſteigerung werden nur Landwirte
zuge=
laſſen, die ſich verpflichten, die Pferde in ihrem Betrieb
zu verwenden und ſie während der Kriegszeit nicht zu
verkaufen. Die Verſteigerung erfolgt ggeen Barzahlung.
F.C. Frankfurt a. M., 11. Jan. (
Kartoffel=
markt.) Kartoffeln en gros 7—8 M., Kartoffeln en
detail 8—9 M.
— Frankfurt a. M., 11. Jan. (
Schlachtvieh=
markt.) Amtlicher Bericht. Auftrieb: 1547 Stück Rinder
(einſchl. 47 holländ.), darunter 277 Ochſen, 48 Bullen, 1222
Färſen und Kühe, 360 Kälber, 105 Schafe, 2537 Schweine.
Preiſe für 1 Zentner Lebendgewicht (Schlachtgewicht) in
Mark: 1. Rinder: A) Ochſen: a) vollfleiſchige,
ausge=
mäſtete höchſten Schlachtwertes im Alter von 4 bis 7
Jah=
ren 54—62 (100—107), b) junge, fleiſchige, nicht
ausge=
mäſtete und ältere ausgemäſtete 49—53 (90—98), c) mäßig
genährte junge, gut genährte ältere 45—48 (83—90);
B) Bullen: a) vollfleiſchige, ausgewachſene höchſten
Schlachtwertes 50—53 (85—90), b) vollfleiſchige, jüngere
4—48 (80—85): C) Färſen und Kühe: a) vollfleiſchige,
ausgemäſtete Färſen höchſten Schlachtwertes 50—53
(90—35), b) vollfleiſchige, ausgemäſtete Kühe höchſten
Schlachtwertes bis zu 7 Jahren 44—48 (82—86), c) 1.
we=
nig gut entwickelte Färſen 40—44 (77—85), 2. ältere,
aus=
gemäſtete Kühe und wenig gut entwickelte jüngere Kühe
38—42 (70—78), d) mäßig genährte Kühe und Färſen
30—35 (60—70), e) gering genährte Kühe und Färſen
2—27 (50—60). 2. Kälber: a) mittlere Maſt= und beſte
Saugkälber 46—50 (78—85), b) geringere Maſt= und gute
Saugkälber 40—44 (68—75). 3. Schafe: a) Maſtlämmer
und Maſthammel 44 (96). 4. Schweine: a) vollfleiſchige
Schweine von 80—100 Kilogramm (160—200 Pfund) Le
bendgewicht 65—67,50 (83—85), b) vollfleiſchige Schweine
unter 80 Kilogramm (160 Pfund) Lebendgewicht 64—66
(80-82), c) vollfleiſchige von 100—120 Kilogramm (200 bis
240 Pfund) Lebendgewicht 66—67,50 (83—85), d) vollflei
ſchige von 120- 150 Kilogramm (240—300 Pfund) Lebend
gewicht 66—67,50 (83—85). Marktverlauf: Am Rinder
markt lebhafter Geſchäftsgang; es wird vorausſichtlich
ausverkauft. Bei Kälbern, Schafen und Schweinen
ge=
drückter Handel, bei Schweinen Ueberſtand.
Getreide=Wochenbericht
der Preisberichtſtelle des Deutſchen Landwirtſchaftsrats
vom 5. bis 11. Januar 1915.
Die Geſchäftslage am Getreidemarkt hat in der
Be=
richtswoche keine Aenderung erfahren. Die Mühlen machen
ihre Anſchaffungen meiſt direkt ab Stationen, und da
an=
dererſeits die Verkäufer von Getreide auf Gegenlieferung
einer gewiſſen Menge Kleie beſtehen — eine Bedingung,
die zurzeit nur ſchwer zu erfüllen iſt —, ſo findet der
Han=
del wenig Gelegenheit zu geſchäftlicher Betätigung. Daß
die behördlichen Einkaufsorganiſationen fortgeſetzt An=
ſprüche ſtellen, trägt des weiteren dazu bei, das Geſchäft
einzuengen. Eine wichtige Rolle ſpielt aber auch der Um=
ſtand, daß die Dreſcharbeiten durch die herrſchende
Feuch=
tigkeit behindert werden. Soweit Geſchäfte zuſtande
kom=
men, werden außer den Höchſtpreiſen ab Stationen die
zuläſſigen Einkaufsproviſionen und Sackleihgebühren
be=
willigt. Gerſte iſt ſeit der Abſchaffung der
Gewichts=
grenze zu Höchſtpreiſen nicht mehr zu kaufen. Der Ver
kehr vollzieht ſich vollſtändig innerhalb der 3 Tonnen=
Grenze, da die Höchſtpreiſe hierbei nicht in Anwendung
kommen. So wurden im Berliner Kleinhandel Preiſe vor
280—300 Mark bewilligt, während der Höchſtpreis 221½
Mark beträgt. Auch Hafer wird meiſt nur in Mengen um
geſetzt, die nicht an die Höchſtpreiſe gebunden ſind.
In=
deſſen lag auch zu Kleinhandelspreiſen nur ſchwaches
An=
gebot vor, da die Anſchaffungen der Behörden nur wenic
Ware herankommen laſſen. Angeſichts der im
Getreide=
geſchäft herrſchenden Verhältniſſe wendet ſich der Handel
immer mehr dem Mehlgeſchäft zu, zumal der Verkehr in
dieſem Artikel durch keinerlei Höchſtpreisvorſchriften
be=
engt iſt. Im übrigen hing die lebhafte Nachfrage, die ſich
in den letzten Tagen für Mehl bemerkbar machte, mit den
neuen Vorſchriften des Bundesrats über das ſchärfere
Ausmahlen und über die Bereitung von Backware
zuſam=
men. Da Weizenmehl künftig nur mit 30 Prozent
Roggen=
mehl vermiſcht abgegeben werden darf, ſo iſt das nach der
alten Vorſchrift hergeſtellte Mehl augenblicklich ſehr ge=
ſucht. Noch ſtärkere Nachfrage beſtand für Roggenmehl
namentlich ſeitens der Weizenmühlen, die das
Roggen=
mehl zu der vorgeſchriebenen Beimiſchung benötigen. —
Gleichzeitig mit den erwähnten Verordnungen, die eine
weitere Streckung unſerer Getreidevorräte bezwecken, hat
der Bundesrat Maßnahmen getroffen, durch die das
Ver=
fütterungsverbot für Brotgetreide wirkſamer geſtaltet wird
Nach den neuen Vorſchriften darf nicht verfüttert werden:
mahlfähiger Roggen und Weizen, auch gequetſcht, ge=
ſchroten oder ſonſt zerkleinert; ferner mit anderer Frucht
gemiſchter Roggen und Weizen, zur Brotbereitung geeig
netes Roggen= und Weizenmehl, Miſchungen, denen
ſol=
ches Mehl beigemiſcht iſt, und endlich Brot, mit Ausnahme
von verdorbenem Brot und Brotabfällen. Zur
Durchfüh=
rung dieſer Vorſchrift erhalten die Polizeibeamten, ſowie
beſonders beauftragte Sachverſtändige das Recht, die
Vor=
ratsräume und Ställe zu betreten, Beſichtigungen
vorzu=
nehmen und Proben zu entnehmen. Es ſtellten ſich die
Preiſe am letzten Markttage in Mark für 1000 Kilogramm
wie folgt (die geſetzlichen Höchſtpreiſe ſind in Klammern
beigefügt):
Handel und Verkehr.
* Berlin, 12. Jan. (
Börſenſtimmungs=
bild.) Infolge des flüſſigen Geldſtandes hielt die
Nach=
frage nach den verſchiedenen Gattungen von
Staatspapie=
ren, zum Teil auch nach Staatsanleihen und
Hypotheken=
pfandbriefen an. Die Kursſpannung zwiſchen der
Kriegs=
anleihe und den Kriegsſchatzanweiſungen vermindert ſich
täglich, da letztere dauernd anziehen und heute ihren höch=
ſten bisherigen Stand erreichten. Sonſt waren die Kurſe
mäßig weiter erhöht. In den bekannten Spezialwerten
des Induſtrie=Ultimomarktes ergaben ſich gegen die geſtri
gen abgeſchwächten Schlußnotizen mäßige Aufſchläge, doch
ſind die Umſätze hierin geringer geworden. Man bemüht
ſich anſcheinend, die ſprunghaften Kursveränderungen zu
vermeiden. Der Geldmarkt war unverändert flüſſig.
Der Krieg.
Der öſterreichiſche Tagesbericht.
* Wien, 12. Jan. Amtlich wird verlautbart: 12. Jan.
Die Verſuche des Feindes, die Nida zu paſſieren,
wieder=
holten ſich auch geſtern. Während heftigen
Geſchützfeuer=
kampfes ander ganzen Front ſetzte vormittags am
ſüd=
lichen Abſchnitt eine Kraftgruppe des Gegners erneut zum
Angriff an, brach jedoch nach kürzeſter Zeit in
unſerem Artilleriefeuernieder und flutete
zu=
rück, hunderte von Toten und Verwundeten
vor unſerer Stellung zurücklaſſend.
Gleichzeitig hielt auch ſüdlich der Weichſel der
Geſchützkampf an, wobei es einer eigenen Batterie gelang,
einen vom Feinde beſetzten Meierhof derart unter
Feuer zu nehmen, daß die dort ſeit den letzten Tagen
ein=
geniſteten Ruſſen gezwungen wurden, fluchtartig
ihre Stellungen zu räumen.
In den Karpathen erſchweren die ungünſtigen
Witterungsverhältniſſe jede größere Aktion.
Im oberen Ung=Tale hat ſich der Gegner näher an
den Uzſok=Paß zurückgezogen.
Die von den ruſſiſchen Zeitungen verbreitete
Nach=
richt, die Feſtung Przemysl hätte am 10. Dezember
einen Parlamentär zum Feinde entſandt, iſt natürlich
vollkommen erfunden und dürfte nur bezwecken,
die gänzliche Machtloſigkeit gegenüber dieſer
Feſtung zu verbergen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
von Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Die Belagerung von Przemusl.
* Wien, 12. Jan. Der Kriegsberichterſtatter des
Deutſchen Volksblattes erfährt über die Belagerung
von Przemysl, daß die ruſſiſche Armee dort bei ihren
bisherigen Angriffen furchtbare Verluſte erlitten
habe. Die Ausfälle der Beſatzung fügten den
Belage=
rern ſchweren Schaden zu. Gefangene ruſſiſche
Offiziere erzählen davon mit unverhohlener Bewunderung.
Ebenſo arg wurden die Reihen bei den Sturmangriffen
gelichtet. Wie bei der erſten Belagerung trieben die ruſ=
ſiſchen Offiziere die ſtürmenden Mannſchaften an. Viele
die nicht vorrücken wollten, wurden einfach niederge=
ſchoſſen. Vor den Drahtverhauen lagen nach den erſten
Angriffsverſuchen Berge von Leichen; ſie zählten nach
Tauſenden. Deshalb dürften auch die Ruſſen ihre
wahnſinnigen Angriffe aufgegeben haben. Vor kurzem
ſind auch Teile der Belagerungsarmee an die Dungjee=
Front und in die Karpathen abgezogen, ſo daß bis auf
weiteres vor Przemys! Ruhe herrſchen
dürfte. In der Feſtung herrſcht die vortrefflichſte
Stimmung.
Die deutſchen Unterſeeboote im Kanal.
* Berlin, 12. Jan. Die Voſſiſche Zeitung meldet
aus Hamburg: Nach Meldungen aus Flandern hat
England die weiteren Truppentransporte
auf dem bisherigen Wege von Folkeſtone nach
Dieppe eingeſtellt, weil der Aermel=Kanal
durch die deutſchen Unterſeeboote unſicher
gemacht wird. Die engliſchen Truppen werden jetzt
von Portsmouth nach Le Hapre und La Policé geſchickt.
Die deutſchen Kriegsgefangenen in Eibraltar.
*. Berlin, 12. Jan. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt: Bei dem Auswärtigen Amt ſind Klagen
eingelaufen, daß es den deutſchen Kriegsgefan
genen in Gibraltar verboten iſt, in deut=
ſcher Sprache zu korreſpondieren. Dieſe
An=
gelegenheit iſt durch Vermittlung einer neutralen Macht
bei der britiſchen Regierung zur Sprache gebracht worden.
Es iſt darauf die Antwort eingetroffen, daß den
Kriegs=
gefangenen der Gebrauch der deutſchen
Sprache geſtattet, ihnen nur anheim gegeben
wor=
den iſt, ſich der engliſchen Sprache zu bedienen, falls ſie
Verzögerungen bei der Zenſur der Briefe vermeiden
wol=
len. Ebenſo können ſie Briefe in deutſcher Sprache
empfangen, jedoch iſt es ihnen nur erlaubt, wöchentlich
zweimal Briefe abzuſenden, die nicht mehr als zwei
Sei=
ten umfaſſen dürfen.
Die wirtſchaftliche Lage Deutſchlands.
Berlin, 12. Jan. Die italieniſche
Han=
delskammer für Deutſchland mit dem Sitz in
Berlin veröffentlicht in ihrem Januar=Monatsheft unter
anderen zahlreichen Notizen, die den Handel der beiden
Nationen intereſſieren, einen kurzen Rückblick auf die
wirtſchaftliche Lage Deutſchlands ſeit dem
Ausbruch des Krieges und ſchließt auf Grund
ſachlicher Unterlagen folgendermaßen: „Der Uebergang
von dem normalen Gleichgewicht zu dem als „
Kriegs=
gleichgewicht” anzuſprechenden erfolgte dank der
tadel=
loſen und geſunden induſtriellen und kommerziellen
Or=
ganiſation Deutſchlands, der patriotiſchen Mitarbeit aller
Klaſſen und den weiſen geſetzlichen Verfügungen ohne
Schaden. Es iſt gewiß kein Optimismus, anzunehmen,
daß die wirtſchaftlichen =Verhältniſſe Deutſchlands, trotz
der vielfach geſtörten Handelsbeziehungen mit dem
Aus=
lande ſſich bis zum Ende des Krieges durchaus
zufrie=
denſtellend erhalten werden.
Dig Hindenburgſpende.
* Berlin, 12. Jan. Die Mitglieder des
Vorſtan=
des des Deutſchen Städtetages begeben ſich nach dem
Oſten, um Generalfeldmarſchall v. Hindenburg per
ſönlich die S pende des Deutſchen
Städte=
tages zu überreichen.
* Saarbrücken, 12. Jan. In der heutigen
Stadtverordnetenverſammlung machte der
Oberbürgermeiſter Mangold die Mitteilung von dem
Beſchluß in geheimer Sitzung des Kollegiums, wonach
aus ſtädtiſchen Mitteln 10000 Mark für die
Hinden=
burgſpende bewilligt wurden.
Die engliſche Antwort auf die Note
der Vereinigten Stadten.
* London, 12. Jan. In der Antwort der eng
liſchen Regierung auf die amerikaniſche
Note heißt es, den Blättern zufolge, ferner: Die eng
liſche Regierung ſtimmt dem von den Vereinigten
Staa=
ten ausgeſprochenen Prinzip zu, daß ein Kriegführender
nur dann in den Handel zwiſchen neutralen Ländern
ein=
greifen ſoll, wenn es notwendig iſt, um die nationale
Sicherheit zu ſchützen. Die Regierung wird ſich bemühen
innerhalb der Grenzen dieſes Prinzips zu bleiben.
Eng=
land behält ſich jedoch Eingriffe in den
Handel mit Konterbande vor, die für
Fein=
desland beſtimmt ſind, und erklärt ſich bereit,
Schadenerſatz zu leiſten, ſo oft
beabſichtigter=
weiſe gegen dieſes Prinzip verſtoßen wird.
Gegenwärtig ſtehen vier Ladungen Kupfer und Aluminium
nach Schweden in Frage, die nach unumſtößlichen Bewei=
ſen, welche ſich in den Händen der Regierung befinden,
letzten Endes für Deutſchland beſtimmt ſind, obwohl
Schweden als Endziel angegeben iſt. Die engliſche
Regie=
rung hat auch von beſonderen Inſtruktionen erfahren
Gummi unter anderer Benennung aus den Vereinigten
Staaten zu verſchiffen, um es der Aufmerkſamkeit zu
ent=
ziehen. Dies iſt auch mehrfach geſchehen.
Obwohl in der Note der Vereinigten Staaten nicht
davon die Rede iſt, iſt vielfach eingewendet worden, daß
das Ausfuhrverbot auf Gummi die
Handels=
intereſſen der Vereinigten Staten ſchädigte. Es iſt ſchwer
für die engliſche Regierung, die Ausfuhr nach den
Ver=
einigten Staaten zu erlauben, ſolange Gummi von den
kriegführenden Ländern für Kriegszwecke gebraucht und
auffallend große Mengen nach den neutralen Ländern
ver=
frachtet werden. Großbritannien kann die Ausfuhr nur
geſtatten, wenn der Regierung das Recht zugeſtanden wird,
die Gummiladungen aus den Vereinigten Staaten den
Priſengerichten zu unterwerfen, ſo oft ſie glaubt, daß ſie
für Feindesland beſtimmt ſind. Die engliſche Regierunc
hat eine proviſoriſche Vereinbarung mit den
Gummi=
exporteuren abgeſchloſſen, der zufolge unter gewiſſen
Vorausſetzungen die Ausfuhr erlaubt iſt.
Seit Kriegsausbruch hat die Regierung der Vereinigten
Staaten ihre frühere Gepflogenheit geändert und die Ver=
öffentlichung der Schiffsmanifeſte bis 30 Tage nach der
Abfahrt der Schiffe von den Vereinigten Staaten
aufge=
hoben. Das zwang die engliſche Regierung, mehr Schiffe
zurückzuhalten und zu unterſuchen, als es ſonſt nötig
ge=
weſen wäre. Die engliſche Regierung wünſcht nicht, die
allgemeinen Grundſätze des internationalen Rechts, auf
die ſich die Note der Vereinigten Staaten begründet,
an=
zufechten, ſondern die Eingriffe auf den
Konterbande=
handel nach den feindlichen Ländern zu beſchränken. Sie
iſt bereit ſo oft eine Ladung aus den Vereinigten Staaten
aufgehalten wird, den Grund anzugeben, und ginge
fer=
ner auf die Vorſchläge ein, durch welche Irrtümer vermie
den und in Fällen ungerechtfertigten Schadens eine raſche
Vergütung geſichert werden könnte.
* London, 12. Jan. Die engliſche Antwort.
auf die Note der Vereinigten Staaten beſagt
noch: Was die Lebensmittel anbetrifft, ſo iſt die engliſche
Regierung bereit, zuzugeben, daß Lebensmittel nicht
feſt=
gehalten und vor ein Priſengericht gebracht werden
ſol=
len, vorausgeſetzt, daß ſie nicht für die bewaffnete Macht
oder für eine Regierung des Feindes beſtimmt ſind. Wir
glauben, daß dieſe Regel bisher befolgt wurde, aber wenn
die Regierung der Vereinigten Staaten Fälle des
Gegen=
teils anzuführen hat, ſo ſind wir bereit, ſie zu prüfen. Es
iſt unſere gegenwärtige Abſicht, an dieſer Regel
feſtzuhal=
ten, obwohl wir nicht eine unbegrenzte, bedingungsloſe
Verpflichtung eingehen können angeſichts des
Auf=
gebens derbisherbefolgten Regeln der
Zi=
viliſation und der Menſchlichkeit durch un
ſere Gegner und angeſichts den Ungewißheit, bis zu
welchem Grade dieſe Regeln künftig von ihnen verletzt
werden können.
* Wien, 12. Jan. Das Fremdenblatt ſagt: Der
Verkehr der Neutralen ſoll nach der Note nur
möglich ſein, inſoweit das britiſche Reich ihn geſtatte.
Solche vexatoriſche Interpretation des Seebeuterechts, wie
ſie nach der engliſchen Note geplant iſt, wurde auf keiner
Konferenz, die ſich mit dieſem Problem befaßte,
voraus=
geſehen.
* Baſel 12. Jan. Zu der engliſchen
Ant=
portnote führt der Baſler Anzeiger aus, daß die Note
auf eine glatte Ablehnug der amerikaniſchen
Forderungen herauslaufe. England erkenne zwar
das Prinzip an, nur zum Schutze ſeiner nationalen
Sicher=
heit eingreifen zu dürfen, ſage aber gleichzeitig, daß die
Sicherheit es zwinge, alle Waren aufzufangen, von denen
der Verdacht beſteht, daß ſie für den Feind beſtimmt ſeien
uſw. Das ſei deutlich. Der Paſſus betreffs des Kaut=
ſchuk komme einer direkten Drohung an die
Ver=
einigten Staäten gleich. Die weitere
Entwicke=
lung der Lage dürfte bald zu einer vermehhrten Zu=
ſpitzung führen. Trotz aller freundſchaftlichen Gefühle
mit denen England neuerdings ſehr freigebig um ſich
werfe, geizt es mit beſonderen greifbaren
Freundſchaftsbeweiſen ſo ſehr, daß ſelbſt der
militäriſche Kritiker der Morningpoſt folgenden, ſehr
richti=
gen Satz ſich leiſtet: Die Neutralen können angeſichts der
Verlegung des Welthandels einen unerſchöpflichen Schatz
an Geduld bewahren.
Beſchießung eines norwegiſchen Schiffes.
* Berlin, 12. Jan. Die Berl. Ztg. meldet aus
Kriſtiania: Der aus England eingetroffene Führer
des norwegiſchen Dampfers Handchen aus
Haugeſund erzählt in der Zeitung Aftenpoſten, der
Dampfer wollte wegen Maſchinenſchadens den engliſchen
Hafen Blyth bei ſehr ſtürmiſchem Wetter anlaufen. Als
der Kapitän den Hafen ohne Lotſen anzulaufen verſuchte,
wurde das Schiff, das neben der Lotſenflagge auch
die norwegiſche Flagge führte, als es vor dem Hafenpier
ankam, von den Soldaten ſehr heftig be=
ſchoſſen. Die Beſchießung hörte erſt auf, nachdem es
den Offizieren und Mannſchaften des Schiffes, welche ſich
halb niederlegten, aber ihren Poſten nicht verließen, ge=
lungen war, das Schiff glücklich bis an den Hafenplatz zu
manövrieren. Das Schiff iſt mehrfach beſchädigt
worden.
Der Krieg im Orient.
Die militäriſchen Operationen in den letzten zwei Wochen.
* Konſtantinopel, 10. Jan. (Verſpätet
einge=
troffen.) Gegenüber den falſchen Meldungen der
ruſſiſchen Preſſe über türkiſche
Nieder=
lagen veröffentlicht das Hauptquartier eine Depeſche
des Befehlshabers der kaukaſiſchen Armee vom 9. Januar
über die militäriſchen Operationen in den letzten zwei
Wochen. Die Depeſche berichtet: Auf der Hauptfront
ent=
riſſen unſere Truppen dem Feinde die jenſeits
unſerer Grenze gelegenen beherrſchenden
Stel=
lungen. Die Operationen bei Olty und Ardakhan
werden durch tiefen Schnee und heftigen Froſt
aufgehal=
ten. Unſere in Aſerbeidſchan vorrückenden Abteilungen
verfolgen trotz des ſchlechten Wetters den
Feind, der ſich zurückzieht, nachdem wir Rumt
(Urmia) und Kotur beſetzt haben. Die Ruſſen behaupten,
die Diviſionskommandeure eines
Armee=
korps gefangen genommen zu haben. Dieſe
Meldung wird für falſch erklärt. In
Wirk=
lichkeit hat eine ruſſiſche Abteilung in einem ruſſiſchen
Dorfe einen Zug Verwundeter angegriffen,
unter denen ſich auch ein ſchwerverletzter
Brigadekomman=
deur befand. Dieſer iſt gefangen genommen worden; die
anderen wurden getötet.
Im Jrak verſuchten geſtern zwei Bataillone
engliſcher Infanterie mit zwei
Gebirgsſchnell=
feuergeſchützen das Lager unſerer arabiſchen Parteigänger
in der Umgebung von Kurna zu überraſchen; ſie fielen
in einen Hinterhalt und verloren 125 Tote und
Verwundete. Nach zweiſtündigem Kampfe
verfolg=
ten die Araber den Feind. Obwohl auf die kurze
Ent=
fernung das Feuer der Geſchütze angeſetzt wurde, hatten
ſie nur 15 Verwundete.
Die Ruſſen verwenden Dum=Dum=Geſchoſſe.
* Konſtantinopel, 12. Jan. Durch Berichte
des Sanitätsdienſtes der Armee und des Roten
Halbmon=
des, die von Photographien begleitet waren, iſt feſtgeſtellt,
daß die Ruſſen in den Kämpfen um Batum Dum=
Dum=Kugeln verwenden. Die osmaniſche
Re=
gierung proteſtierte bei den Botſchaftern der
be=
freundeten Mächte gegen die unmenſchlichen, der
Peters=
burger und Haager Konvention widerſtreitenden Akte und
bat die italieniſche Botſchaft, die die ruſſiſchen
Inter=
eſſen vertritt, Rußland mitzuteilen, es werde im Falle der
Wiederholung ſolcher Geſchehniſſe mit Repreſſalien
vorgegangen werden.
* Berlin, 12. Jan. Das Berl. Tagebl. meldet aus
Amſterdam: Wie Nieuws van den Dag aus
Gronin=
gen meldet, verſuchten dort am Samstag vier
in=
terniente engliſche Offiziere in zwei
Kraft=
wagen nach Harlingen zu entfliehen. Der
hol=
ländiſche Vermieter der Wagen, der mißtrauiſch geworden
war, benachrichtigte die Polizei, welche die Offiziere
ver=
haftete
* Berlin, 12. Jan. In der Morning Poſt wird
erklärt, daß die durch den deutſchen Wettbewerb verur=
ſachte gewaltige Steigerung der
Schiffsfrach=
ten welche ſich ſeit dem Kriegsausbruche für Weizen
und Baumwolle faſt vervierfacht hätten, eine nationale
Gefahr bedeute.
* Straßburg, i. Elſ., 12. Jan. Einem in der
Straßb. Poſt erſchienenen Gemeinderatsbericht aus
Die=
denhofen zufolge, werden im Sinne der jüngſt
ergan=
genen bekannten Erlaſſe durch Miniſterialverfügung die
Ortsbezeichnungen Beaugard, Varages, Briquerie, Gaſ=
ſaon, Ersvecoeur, Crsve=Frescaty und Schloß Jeannot,
alle im Kreiſe Diedenhofen gelegen, durch deutſche
Ortsnamenerſetzt werden.
Köln, 12. Jan. Die Kölniſche Zeitung meldet aus
Sofia: Die Auffaſſung, eine Ausdehnung des
Kriegs auf die Balkanländer ſtehe unmittelbar
bevor, teilt die hieſige leitende Stelle nicht. Alle Ent=
ſchließungen ſind nach wie vor von den Entſcheidungen auf
den großen Kriegsſchauplätzen abhängig. Rumänien
beabſichtigt, gegen Ende Januar ſeinen Truppenbeſtand
zu erhöhen. Bulgarien habe noch keine
Entſcheidun=
gen über die Einberufung der Reſerven getroffen.
* Paris, 12. Jan. Die Humanits erfährt aus
Odeſſa: Der ſozialdemokratiſche Agitator
Adamo=
witſch und 73 ſeiner Genoſſen ſind wegen eines Gewerk=
ſchaftsblattes, welches der Zenfur nicht vorgelegen hat,
verurteilt worden. Adamowitſch zu lebenslänglicher
Verbannung nach Sibirien zwei Genoſſen zu
mehrjähriger Zwangsarbeit und die übrigen zu
mehrjäh=
rigen Feſtungsſtrafen.
* Paris, 12. Jan Der Matin meldet, daß in
Auxerre bei Yonne ein Militärdoppeldecker
ab=
geſtürzt ſei, wobei der Lenker getötet wurde.
* London, 12. Jan. Der ſozialiſtiſche Abgeordnete
Ramſay Macdonald ſagte in einer Rede: Dieſen
Krieg liefere ganz unwiderlegliche Gründe zugunſten der
allgemeinen Wehrpflicht. England ſtütze ſich
heute auf Frankreich, das die allgemeine Wehrpflicht
habe. England könne kein Bündnis mehn erhalten, das
zu einem Kriege führen könne und den Verbündeten
ſa=
gen, ſie ſollten ſechs Monate warten, bis engliſche Truppen
ſie in den Schützengräben unterſtützten; die Verbündeten
würden ſich nicht darauf einlaſſen. Tatſache ſei, daß den
Militarismus ſeine theoretiſchen
Vertei=
diger in England habe, die dies nach dem Kriege um
ſo begeiſterter ſein würden.
* Kopenhagen, 12. Jan. Das Petersburger
Be=
zirksgericht verurteilte den Redakteur des Journals
Berjba zu 2 Monaten Gefängnis wegen
Verbrei=
tung falſcher Nachrichten.
Konſtantinopel, 12. Jan. Entſprechend der
Beſchlüſſe der Partei für Einheit und Recht hat die
Kammer das Budget faſt debattelos genehmigt. Im
Laufe der Abſtimmung über die Zivilliſte teilte der
Präſi=
dent mit, daß der Thronfolger für die Dauer des Krieges
250 türkiſche Pfund monatlich zu Gunſten der Armee
ſpende. Die Kammer brachte dem Thronfolger, der der
Sitzung beiwohnte, eine Kundgebung dar.
* Waſhington, 12. Jan. (Reuter=Bureau.) Ji
Verbindung mit der Weigerung einiger
ameri=
kaniſcher und italteniſcher Dampferge=
ſellſchaften, für bedeutende Schweizer Firmen
beſtimmte Güter zu befördern, erklärte den engli=
ſche Botſchafter, daß England weit entfernt ſei, ſolches
Ver=
halten zu ermutigen, vielmehr aufrichtig wünſche, daß
wirklich für den Gebrauch in der Schweiz beſtimmte Güter
nicht im geringſten behelligt wünden.
Sröffnung des norwegiſchen
Darlaments.
* Chriſtiania, 12. Jan. Das Storthing
wurde heute ſeierlich eröffnet. In der Thronrede
wird ausgeführt: Die Beziehungen zu den Mächten ſind
freundſchaftlich. Die Beſtrebungen der Regierung ſind
darauf hinausgegangen, das Land außerhalb des
Welt=
krieges zu halten und die drohenden Schwierigkeiten
ab=
zuwenden, welche die Lage für die Sicherheit und die
Er=
werbszweige des Landes mit ſich brachte. Ferner erwähnt
die Thronrede die Neutralitätserklärung
Nor=
wegens, die Uebereinkunft zwiſchen Schweden und
Norwegen vom 8. Auguſt und die Drei=
Königszuſammen=
kunft in Malmö, ſowie die dort feſtgeſtellte Einigkeit. Ein
Zuſammentreten der Spitzbergenkonferenz ſei bis nach dem
Kriege verſchoben worden. Dem Storthing werden einige
Geſetzentwürfe vorgelegt werden über die notwendige
Verſtärkung der Land= und
Seeverteidi=
gung. Das Gleichgewicht des Budgets kann nicht herge=
ſtellt werden ohne Steuererhöhungen. Es wird dem
Stor=
thing ein Geſetzentwurf vorgelegt werden, der die Ein=
ſetzung einer Kommiſſion vorſieht zur Beratung der Frage
der Getreideverſorgung des Landes.
Literariſches.
Vor uns liegt, abgeſchloſſen als Abteilung I, die
Gedichtſammlung „Deutſche Kriegslieder 1914"
Heft 1—6, in hübſch ausgeſtatteter Mappe (Preis M. 1.50),
Verlag Hugo Wiliſch, Chemnitz. Dieſe Sammlung bietet
eine glückliche Auswahl von Schöpfungen unſerer
nam=
hafteſten Dichter und wirkliche Perlen des Volksgeſanges:
ie iſt, weil nach und nach erſchienen und demgemäß mit
dem Krieg im Zuſammenhang bleibend, ſo vielſeitig, wie
keine andere Sammlung. Die Auswahl ſpiegelt dergeſtalt
die Stimmung des Volkes in Begeiſterung, würdigem
Ernſt und fröhlichem Humor wider.
Letzte Nachrichten.
* Berlin, 12. Jan. Die über Höchſtpreiſe für
Erzeugniſſe der inländiſchen Kartoffeltrocknerei
und der Kartoffelſtärke=Fabrikation erlaſſene
Verordnung des Bundesrats enthält eine
Beſtim=
mung, daß die Höchſtpreiſe ſich bei Verkäufen, die eine
Tonne nicht überſteigen, um 0,60 Mark für den
Doppel=
zentner erhöhen. Dieſe Beſtimmung iſt durch eine neue
Verordnung mit Wirkung ab 15. Januar wie folgt
abgeändert worden: Bei Verkäufen von
Kartoffel=
flocken, Kartoffelſchnitzeln, die fünf Tonnen nicht über=
ſteigen, und bei Verkäufen von Kartoffelwalzmehl,
trocke=
ner Kartoffelſtärke und Kartoffelſtärkemehl, die eine
Tonne nicht überſteigen, erhöhen ſich die Höchſtpreiſe um
0,60 Mark für den Doppelzentner. Bei Verkäufen, die
fünf Kilogramm nicht überſteigen, gelten die Höchſtpreiſe
nicht.
* Rom, 12. Jan. Nach unvollſtändigen Nachrichten
zufolge, die während der Nacht und am heutigen
Vormit=
tag an die Direktion der Banca dItalia gelangten, hat
die Zeichnung auf die Nationalanleihe von
einer Milliarde Lire mehr als eine Milliarde 300
Millionen ergeben. Zu dieſem Ergebnis trugen die
Bankinſtitute, die ein Garantiekonſortium bildeten, nicht
weniger als 200 Millionen bei.
* Paris 12. Jan. Der Matin meldet aus
Bor=
deaux: Infolge eines Erdrutſches ereignete ſich
zwiſchen St. Jean und Byonne ein
Eiſenbahnun=
glück, wobei 3 Perſonen getötet und 3 ſchwer
verletzt wurden.
* London, 12. Jan. Die geſtrige Times meldet aus
Waſhington vom 10. Januar: Präſident Wilſon
er=
klärte in einer Rede in Indianapolis, Amerika
könne Mexikonicht das Recht nehmen, bei der
Regelung der inneren Angelegenheiten ſo viel Blut zu
vergießen, als es zweckmäßig erſcheine.
Die Vereinigten Staaten müßten den anderen Staaten in
ihren Angelegenheiten ebenſoviel Freiheit einräumen,
wie ſie ſelbſt genöſſen. — Der Korreſpondent der Times
verleicht dieſe Erklärung Wilſons mit ſeiner Haltung, als
noch Huerta am Ruder war. Der Korreſpondent glaubt,
daß die Politik des Präſidenten zu einer erbitterten
Aus=
einanderſetzung im Senat führen werde. Man frage ſich
bereits, ob es ſich mit der Verantwortlichkeit der
Vereinig=
ten Staaten vertrage, wenn ſie der Zügelloſigkeit
in dem Nachbarlande ruhig zuſähen, die an die ſchlimm=
ſten Zeiten der franzöſiſchen Revolution erinnere.
Hbfallverwertung.
(Schluß.)
Eine praktiſche Organiſation hat Eſſen geſchaffen.
Es hat auf ortsſtatutariſche oder polizeiliche Vorſchriften
verzichtet, dagegen die Bürger durch Aufrufe in den
Tages=
zeitungen auf die Gemeinnützigkeit der Maßnahme
auf=
merkſam gemacht. Hand in Hand ging hiermit eine
Auf=
forderung, mittels Karten, welche den Schulkindern zur
Abgabe an die Eltern verabfolgt und nach freiwilliger
Ausfüllung zurückzugeben waren. Hierdurch erklärten ſich
von 75000 Aufgeforderten über 15000 Haushaltungen zur
getrennten Aufbewahrung der Küchenabfälle bereit.
Als=
dann übernahm der ſtädtiſche Fuhrpark die Durchführung
der Einſammlung. Es werden wöchentlich zweimal alle
Straßen mit Sammelwagen befahren, wodurch die
Be=
teiligung der Familien wuchs, und die Abfälle durch die
jedem Wagen zugeteilten zwei jugendlichen Arbeiter in
den Häuſern eingeſammelt.
Praktiſch wird die Abholung ſo durchgeführt, daß
zehn große Flachwagen mit je zwei Tonnen bezirksweiſe
die Straßen befahren. Der Fuhrmann gibt die Ankunft
des Wagens durch Klingeln auf der Straße bekannt. Je
zwei zum Wagen gehörige jugendliche Arbeiter, mit Korb
und Eimerchen ausgerüſtet, gehen in die Hausflure und
nehmen die von den Einwohnern geſammelten Vorräte
in Empfang. Ihre Gegenwart geben die Jungen
eben=
falls durch Klingelzeichen kund, woraufhin die Einwohner
die Abfälle im Hausflur den Jungen verabfolgen. Wo im
Hauſe ein Sammelort, etwa auf dem Hofe oder im Keller
angegeben iſt, holt der Arbeiter die Hausabfälle dort ab.
Die gefüllten Sammelgefäße entleeren die Arbeiter je nach
der Beſchaffenheit in den Wagen oder in die Tonne.
Täglich werden zehn Flachwagen mit Gemüſeabfällen,
Kärtoffelſchalen uſw. und etwa 10—15 Heringstonnen mit
flüſſigen oder breiigen Speiſereſten geſammelt. Die
Ver=
abfolgung an die Verbraucher geſchieht an acht Stellen im
Landkreis und an ſechs Stellen im Stadtgebiet, wobei das
Verſorgen der einzelnen Stellen je nach Bedarf ein=,
zwei=
oder dreimal wöchentlich geſchieht.
Die Abgabe der Küchenabfälle erfolgt gegen
Erſtat=
tung einer Vergütung von 0.20 Mk. für je einen Korb oder
Eimer voll. Hierdurch gehen etwa 50 Prozent der
Un=
koſten wieder ein, die reſtlichen 50 Prozent werden aus
allgemeinen Unkoſten der betr. Gemeinde reſp. Stadt
ge=
zahlt. Die Selbſtkoſten für ein Geſpann mit zwei
jugend=
lichen Arbeitern betragen 15 Mk. pro Tag.
Die Einrichtung hat ſich in jeder Beziehung bewährt.
Die Abfälle werden ſehr begehrt und die kleine Gebühr
gerne bezahlt. Alle Verbraucher ſind erfreut über die
ge=
troffenen Maßnahmen, die auch bei den Abgebenden
volles Verſtändnis und fleißige Teilnahme gefunden hat
Die Stadt Eſſen berichtet, daß die Nachfrage größer iſt,
als die geſammelten Vorräte.
Die Abfälle können auch in große Behälter auf den
Höfen der Häuſer gebracht werden. Das bedeutet für alle
Gemeinden, die bisher keine Teilung vorgenommen hatten,
die Aufſtellung neuer Müllkäſten, eine Forderung, deren
Erfüllung manche Schwierigkeiten bereiten wird. Es
be=
deutet aber außerdem auch eine Umänderung des Abfuhr=
ſyſtems, da nach der Anſicht von Sachverſtändigen die Ab
fälle innerhalb 24 Stunden bereits in den Ställen ſein
müßten, wo nicht Trockenfutter daraus hergeſtellt wird. In
dem miniſteriellen Rundſchreiben wird mit einer
zwei=
bis dreitägigen Abholung gerechnet, der Termin wird ſick
je nach der Jahreszeit verändern müſſen. Hier liegen
große Schwierigkeiten vor, die ſich ſchon mit Rückſicht auf
die beſchränkte Zahl der Pferde und die Koſten trotz beſten
Willens gewiß nicht überall beſiegen laſſen. Deshalb
wer=
den kleinere Gemeinden zu einem einfacheren Verfahren
übergehen müſſen.
An manchen Orten ließen ſich vielleicht auf
unbebau=
ten Grundſtücken in möglichſt geringer Entfernung von
einander Käſten ſtädtiſcherſeits aufſtellen, ähnlich denen,
die zur Aufnahme des Straßendüngers verwandt werden
Zu ihnen hätten die Haushaltungen die Abfälle zu
brin=
gen, während ihre Leerung entweder der Stadt oder einem
von der Stadt oder einer landwirtſchaftlichen Geſellſchaft
beauftragten Unternehmer überlaſſen bleiben müßte. Der
Arbeitserſparnis für die Stadt, die durch die Anordnung
geſchaffen würde, ſteht die Belaſtung der Haushaltungen
gegenüber, die unter Umſtänden das Sammeln gefährdet.
Will man ein vollſtändiges Reſultat erzielen, wird man
es den Hausfrauen möglichſt bequem machen müſſen. Um
das zu erreichen, wäre es denkbar, daß kleine, von einem
Hunde gezogene Wagen jeden Morgen durch die Straßen
ziehen, die — ähnlich den alten Scherbenwagen früherer
Zeiten — ihre Anweſenheit durch ein Glockenzeichen den
Bewohnern verkünden. Iſt die Gemeinde nicht zu groß,
wird man ſich zum Abholen auch der Schulkinder
bedie=
nen können. Molkereibeſitzer berichten, daß jetzt bereits
Kinder die Abfälle regelmäßig abliefern, ſobald ſie nur
dazu angehalten und durch eine kleine Belohnung
ange=
feuert werden. Auf ſolche einfache Weiſe beabſichtigt man
in Berlin, die Abfälle ihrer Beſtimmung zuzuführen, ehe
die Stadt die Müllabfuhr endgültig geregelt hat. Der
Nationale Frauendienſt verſucht, die Hausfrauen auf ihre
Pflichten aufmerkſam zu machen und die Ablieferung der
Abfälle’ bei den Molkereien zu erreichen, die
Schweine=
züchtereien haben. Die Molkereibeſitzer ihrerſeits
ver=
pflichten ſich, das überflüſſige Futter an andere
Vieh=
züchter weiterzugeben. Wo die Molkereien zu weit von
den Wohnungen liegen laſſen ſich die Abfälle wohl auck
zu Milchniederlagen, Gemüſegeſchäften, Reſtaurationen
und dergleichen ſchaffen, die ſie entweder ihren ländlichen
Lieferanten übergeben oder hier und da ſchon ſelbſt die
Abfälle verkaufen.
Ein wichtiger Punkt bei der Müllverwertung iſt die
Frage der Koſten, die keineswegs gering ſein werden. Ob
ſie auch nur zum Teil auf die Hausbeſitzer abgewälzt
wer=
den können, iſt im Augenblick ſehr ungewiß. Der Bund
der Berliner Grundbeſitzervereine hat ſich bereits mit
einem lebhaften Proteſt gegen die von der Stadt Berlin
geplante Zweiteilung des Mülls ausgeſprochen, weil die
Hausbeſitzer die dadurch entſtehenden Koſten von ungefähr
800 000 Mark nicht glauben tragen zu können= Tatſächlick
erſcheint es ungewiß, ob der Hausbeſitz, der im Augenblick
nicht auf Roſen gebettet iſt, zu dieſen Ausgaben
herange=
zogen werden kann. Freilich iſt es auch für die
Gemein=
den bei ihrer ungeheuren Belaſtung durch Kriegsaufgaben
ſchwierig, jetzt große Summen für die Müllverwertung
aufzubringen, wenn ſich ihnen nicht die Möglichkeit der
Verwertung bietet. Hierbei ſind zwei Wege denkbar: Der
eine, daß die Stadt mit den landwirtſchaftlichen
Organiſa=
tionen einen Vertrag ſchließt und ſie verpflichtet, ihnen das
Futter abzukaufen, der andere, daß die Gemeinden eigene
Schweinemäſtereien anlegen, in denen ſie ſelbſt das Futter
verbrauchen. Der letztgenannte Weg iſt ein Experiment
das gerade im Augenblick gute Reſultate bringen kann
deſſen Erfolg ſich aber im voraus nicht überſehen läßt
Im Intereſſe der Geſamtwirtſchaft und der
Lebensmittel=
verſorgung iſt jedenfalls eine Ausdehnung der
Schweine=
zucht nur zu wünſchen.
Heſliſche Vermißten=Ermittelung.
Zur Notiz für ſorgenvolle Angehörigen heſſiſcher
Vermißter.)
* (Ctr. Frkf.) Die Braunſchweiger Landeszeitung
vom 31. Dezember berichtet, daß dort auf Anregung eines
Realſchullehrers die Angehörigen der im Herzogtum als
vermißt gemeldeten Krieger ſich zuſammengeſchloſſen
haben, um gemeinſame Schritte zur Auffindung der
Ver=
mißten zu unternehmen.
Da nun, wie im ganzen Vaterlande, auch bei uns in
Heſſen die bange Sorge um das Schickſal zahlreicher
ver=
mißter Vaterlandsverteidiger ſchwer auf vielen Familien
laſtet, ſoll hier der gute Gedanke ebenfalls verwirklicht,
und der Weg des Zuſammenſchluſſes eingeſchlagen werden.
Dies iſt um ſo mehr geboten, als die ſeitherigen
Be=
mühungen der zuſtändigen Stellen ſehr oft erfolglos
waren. Gerade in letzter Zeit iſt nun ſo mancher Brief
eines bisher Vermißten eingetroffen, über den vorher in
Berlin, Baſel, Genf, Bordeaux uſw. nicht das Geringſte
in Erfahrung zu bringen war, trotzdem die Abſender ſich
ſeit Monaten in Gefangenſchaft befinden.
Um zunächſt einen Ueberblick über die zu leiſtende
Ar=
beit zu gewinnen, werden alle betroffenen Familien im
Großherzoatum hiermit gebeten, uns ihre Adreſſen und
die Feldpoſtadreſſe des Vermißten, Zeit und Ort des
Ver=
mißtſeins (Gefecht bei N . . . . 2) ſchriftlich auf Poſtkarte
mitteilen zu wollen.
Darmſtadt, den 6. Januar 1915.
Der vorbereitende Ausſchuß:
J. A.: Schupp, Rechnungsrat a. D., Darmſtadt.
Briefkaſten.
M. F. Die Zeit der Einberufung ergibt ſich aus
dem Bedarf. Etwas Beſtimmtes hierüber iſt nicht zu
erfahren.
Verluſtliſte (aus Nr. 122.)
Infanterie=Regiment Kaiſer Wilhelm Nr. 116, Gießen
Gemeldet vom Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 116:
Reſ. Eugen Heinzmann (2. Komp.), Caaſchwitz,
w., 11. 12. 14,
Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 116, Darmſtadt, Gießen,
Friedberg i. H.
Wloczlawek am 3., Emiszew vom 6. bis 11. und andere
Gefechte.
I. Bataillon.
1. Kompagnie: Offz.=Stellv. Ludwig Bergés,
Hanau a. M., ſchv.; Vizef. Rudolf Krumm, Wahlbach,
lv.; Vizef. Heinrich Wißner, Keſſelbach, gefallen; U.=O.
Guſtav Göhring, Offenbach a. M., lv.; U.=O. Johann
Trietſch, Birkenau, ſchv.: U.=O. Georg
Zimmer=
mann, Schneppenhauſen, lv.; U.=O. Wilhelm Sommer,
Stockheim, lv.; U.=O. Arthur Marx, lv.; U.=O. Friedrich
Müller, Wintersweiler, lv.; U.=O. Joſeph Schmidt
Dietesheim, lv.; Reſ. Emil Vogt, Eberſtadt, Weinsberg,
Württemberg, lv.; Reſ. Karl Kleinheinz, Wildflecken,
gefallen; Reſ. Heinrich Wolf, Darmſtadt, lv.; Reſ. Karl
Stromberger, Spachbrücken, lv.; Reſ. Konrad Raab,
Hahn, Darmſtadt, lv.; Reſ. Chriſtian Römer, Hahn, w.;
Reſ. Ludwig Rau, Hahn, lv.; Reſ. Philipp Raab,
Darmſtadt, lv.; Reſ. Joſeph Spindler, Siching, lv.;
Gefr. Franz Amthor, Stetten, lv.: Gefr. Nikolaus
Roth, Lämmerſpiel, lv.; Reſ. Georg Maier,
Flützlin=
gen, lv.; Reſ. Karl Müller, Beuerbach, gefallen: Reſ.
Heinrich Seibel, Hahn, vm.; Reſ. Joſeph Berg,
Lim=
burg a. d. Lahn, gefallen: Reſ. Hermann Mayer B
Darmſtadt, lv.; Reſ. Franz Weck, Schneidhain, gefallen;
Reſ. Heinrich Schimpf, Offenbach a. M., lv.; Reſ.
Wil=
helm Vogel, Weinsberg i. Württemberg, lv.; Reſ. Leo
Henrich, Reichardtshauſen, vm.: Gefr. Joſeph
Schmidt, Dietesheim, vm.; Reſ. Valentin Edelmann,
Hahn, lv.; Gefr. Georg Bernhardt, Darmſtadt, vm.;
Reſ. Wilhelm Kunz, Arheilgen, lv.; Reſ. Philipp
Lan=
dauer, Unterformbach, vm.; Reſ. Georg Zimmer,
Roß=
dorf, vm.; Gefr. Ludwig Burk, Witgenborn, vm.: Gefr.
Joſeph Ling, Bonames, lv.; Reſ. Karl Möll, Utphe
vm.; Reſ. Heinrich Greh, lv.; Reſ. Peter Meiſel,
Beſ=
lungen, lv.; Reſ. Eugen Kunz, Bünnbach, lv.; Reſ.
Jo=
hann Möller, Hopfmannsfeld, vm.: Reſ. Otto
Lud=
wig, Ulfa, lv.; Reſ. Heinrich Hartmann, Gönningen,
lv.; Reſ. Lorenz Rühl, Meſſel, lv.; Reſ. Johann
Eich=
horn, Arheilgen, lv.; Reſ. Peter Rauſch, Romrod,
ge=
fallen; Reſ. Heinrich Gimbel, Darmſtadt, lv.; Reſ. Jakob
Becker, Erzhauſen, lv.; Reſ. Siegfried Stern, Nidda
lv.; Reſ. Georg Naumann, Erbenhauſen, l.; Reſ.
Adam Grünewald, Heimertshauſen, lv.; Reſ.
Wil=
helm Rapp, Nieder=Breidenbach, lv.; Reſ. Kurt
Reu=
ter, Wieſeck, gefallen; Reſ. Ludwig Heinrich Erb. Wie=
ſeck, lv.; Reſ. Wilhelm Wacker, Wieſeck, lv.; Reſ. Karl
Helfenbein, lv.; Gefr. Otto Keipe, Hildesheim, lv.;
Reſ. Ludwig Mayer, Alten=Buſeck, lv.; Reſ. Karl
Lük=
kel, Rödgen, lv.; Reſ. Max Wagner, Sundeshut, vm.:
Reſ. Georg Kroll, Darmſtadt, gefallen: Reſ. Georg
Diehl Darmſtadt, gefallen; Reſ. Heinrich Rabenau,
Trais, Gießen, lv.; Reſ. Karl Weißenroeder,
Deg=
genhauſen, lv.; Gefr. Chriſtian Friedrich Käß.
Letten=
hauſen, gefallen; Reſ. Balthaſar Delp, Hüttenfeld,
Bens=
heim, lv.; Reſ. Michael Johann Kolb, Griesheim,
lv.; Reſ. Johannes Stadtmüller, Bürſtadt, lv.; Reſ.
Peter Müller, Offenbach a. M., vm.: Reſ. Nikolaus
Gaußmann, Wehlheiden, vm.: Gefr. Friedrich
Wal=
ther, Malchen, lv.; Reſ. Wilhelm gen. Gottlieb Bürk,
Heidelberg, lv.; Gefr. Wilhelm Ackermann, Ober=Ram=
ſtadt, lv.; Reſ. Paul Ludwig Fahhning, Güſtrow lv.=
Musk. Guſtav Malichewsky, Olſchöwen, vm.; Musk.
Wilhelm Bode, Grene, lv.; Musk. Fritz Engels, lv.:
Musk. Georg Johann Bauer, Quentel, lv.; Musk.
Her=
mann Barucke, vm.; Musk. Ernſt Revenſtein,
Reu=
rath, vm.: Musk. Paul Petrik lv.; Musk. Fritz
Köh=
ler, Magdeburg, vm.: Musk. Ewald Schuhlmann.
Orum, vm.: Musk. Heinrich Eberling, vm.: Musk.
Grevelhörſter, lv.; Musk. Boroosky, vm.: Einj==
Freiw. Heinrich Reineke Gronau, gefallen; Einj.=
Frei=
williger Heinrich Leuve, Recklinghauſen, gefallen; Musk.
Adolf Goſſe, Weſtherbede, lv.; Musk. Ludwig Kaszub,
Konofad, vm.: Musk. Heinrich Willecke, Eſſen, vm.;
Musk. Arnold Grumke, Werner, lv.; Musk. Paul Kurz,
Hamburg, lv.: Musk. Johann Klein Waſſing,
Poe=
timham, vm.: Musk. Friedrich Mareck Merkinghoven,
vm.; Musk. Adolf Göſſe, Weſtherbede, vm.; Musk. Jo=
ſeph Kaszuba, Broſtowo, vm.: Musk.= Auguſt
Sche=
pers, Laubeck, lv.; Musk. Franz Stromidel,
Horot=
mark, vm.: Musk. Joſeph Boduarek, Mamlitz, lv.;
Musk. Jgnaz Regulski, Schroda, lv.: Musk. Fritz
Kreier, Bielefeld, lv.; Musk. Fritz Neefen, Bottrop,
lv.; Musk. Joſeph Verhöven, Berlin, vm.: Musk. Ru.
dolf Leitmann, Elberfeld, vm.: Musk. Adalbert Heß,
Schwetz, lv.; Einj.=Freiw. Hermann Gieß, Lütterz, lv.;
Musk. Aug. Grothusmann, Flasheim, l.: Musk=
Wilhelm Kath Brieſen, vm.: Reſ. Ludwig Enes,
Darmſtadt, lv.: Reſ. Hermann Weber, Vienenburg,
ge=
fallen; Musk. Franz Pietzgyk, Lasgegen, gefallen: Reſ.
Bernhard Fornoff. Seckmauern, lv.; Musk. Karl
Sei=
bert, Inheiden, lv.; Musk. Johannes Kaiſer,
Lauter=
bach, lv.: Musk. Reinke, gefallen: Musk. Hermann
Klinkhammer. Oberhauſen, lv.: Reſ. Wilhelm
Schmidt II Mittel=Gründau, vm.; Reſ. Johann
Hä=
drich, Darmſtadt, vm.: Reſ. Heinrich Schüßler,
Ueberau, vm.; Reſ. Wilhelm Altvaten, Stammheim,
vm.; Reſ. Hermann Schulz, Heidelberg, vm.; Reſ.
Wil=
helm Schäffner, Langen, vm.; Reſ. Friedrich
Hof=
mann, Griesheim, vm.: Reſ. Ludwig Leuthner,
Darmſtadt, vm.; Reſ. Hermann Leonhardt II., Darmi
ſtadt. vm.: Reſ. Theodor Schmidt. Offenbach a. M.,
vm.; Reſ. Valentin Berſch, Groß=Rohrheim, vm.; Reſ.
Jakob Schmidt. Winterkaſten, vm.: Musk. Auguſt
Schneider, Gladbeck, vm.: Musk. Franz Amenda,
Radock i. Weſtpr., vm.: Musk. Franz Weſtermann.
Buer, vm.; Musk. Franz Weimann, Polſum, vm.;
Ein=
jähr.=Freiw. Heinrich Stotten Weſterhold. vm.; Musk.
Joſeph Ezernetzky, Bagutſchky „vm.; Musk. Joſeph
Ziehlang, Elgoth, vm.: Musk. Johann Sklavsky
Allenſtein, vm.: Musk. Wilhelm Schulte. Recklinghau=
ſen, vm.; Musk. Albert Kühnelt, Grottkau, vm.; Reſ.
Ernſt Guſt. Drauſchke Peterwaldau, vm.; Musk. Phil.
Klimmer. Miltenberg, vm.; Musk. Diddens vm.
Musk. Nikolaus Deutſchmann, Kreuznach, vm.; Musk.
Karl Petzold, Kl.Dernbach, vm.; Musk. Johann
Geu=
len, Noerſtgen, vm.; Musk. Nikolaus Freitz, Wadrill,
vm.; Musk. Heinrich Drüner, Bottrop, vm.; Musk.
Ja=
kob Grabarek, Behrsdorf, vm.; Musk. Fritz
Notte=
baum, vm.; Musk. Breckerhoff, vm.; Musk.
Rade=
macher, vm.; Musk. Kyek, vm.
2. Kompagnie: Off.=Stellv. Adolf Heinrich Karl
Friedrich Heinemann, Magdeburg, gefallen: Offz.=
Stellv. Hermann Auguſt Adolf von Bechtold, Darm=
ſtadt, lv.; Vizef. Wilh. Albert Schäffer, Neeten, lv.;
U.=O. Adolf Trautwein, Söllingen, ſchv.; U.O.
Fried=
rich Wilhelm Rich. Bierbaum, Berlin, lv.; U.=O. Karl
Habich, Worms, lv.; U.=O. Auguſt Ewald, Ober=Ram=
ſtadt, vm.; U.=O. Heinrich Greb, Altenſchlirf, vm. .=O.
Wilhelm Bernzen, Billerbeck, lv.; Kriegsfreiw. Geong
von der Aue, Darmſtadt, lv.: Reſ. Peter Traut=
wein, Albig, lv.; Reſ. Friedrich Jakob Rauſch, Höchſt,
ſchv.; Reſ. Ernſt Emanuel Reinhard, Darmſtadt,
gefal=
len; Reſ. Auguſt Jacobi, Leidhecken, lv.; Kriegsfr.
Lud=
wig Kreutzer, Darmſtadt, lv.; Kriegsfreiw. Richard
Wagner, Stuttgart, lv.; Reſ. Philipp Vatter.
Oſt=
hofen, lv.; Kriegsfreiw. Karl Auguſt Preiß, Werden,
vm.; Reſ. Simon Riebel, Bodenheim, lv.; Gefr.
Fried=
rich Kohlmann Guntersblum, lv.; Gefr. Georg
Kon=
rad Weißbach, Rhein=Dürkheim, ſchv.; Reſ. Hermann
Srugies vm.; Reſ. Jacob Burkhardt. Dalheim,
lv.; Reſ. Friedrich Keifler, Heidekrug, vm.; Reſ.
Hein=
rich Petry, Hofheim, Taunus, vm.: Reſ. Philipp
Schrauder, Oſthofen, lv.: Reſ. Michael Heinrich
Krank, Wertheim, lv.; Reſ. Hermann Baumann,
Prützen, lv.; Reſ. Philipp Dehmer, Eberſtadt, lv.; Reſ.
Friedrich Egenbacher, Oberndorf, vm.; Reſ. Leonhard
Hemer, Odernheim, lv.; Reſ. Guſtav Lohn, Wohnbach,
vm.; Reſ. Reinhard Lorei, Weckesheim, lv.; Reſ. Peter
Treuſch, Krumbach, vm.; Reſ. Otto Adrian, Hörſtein,
lv.; Reſ. Wilhelm Steinmark, Büdingen, vm.; Gefr.
Heinrich Müller, Weid=Moos, gefallen: Reſ. Georg
Philipp Schmidt, Darmſtadt, vm.; Reſ. Wilhelm
Zip=
perlein, Rodheim, lv.; Reſ. Karl Kreider, Worms,
w.; Reſ. Philipp Franz Brauburger, Aſſenheim, lv.;
Reſ. Ludwig Wolf, Wiesbaden, lv.; Reſ. Emil Zie=
ſing, Lauterbach, vm.; Reſ. Friedrich Muth, Bad=
Nau=
heim, lv.; Gefr. Georg Melzer, Oſthofen, ſchv.;
Kriegs=
freiw. Joſeph Ehe, Ingerlingen, lv.; Kriegsfreiw. Georg
Ludwig Haller, Darmſtadt lv.; Reſ. Karl Stephan,
Frankfurt a. M., gefallen; Reſ. Jakob Konrad Niekiel,
Gouda, lv.; Gefr. Chriſtian Heinrich Weber
Büdes=
heim, lv.; Reſ. Adolf Herold II., Oberhone, lv.; Reſ.
Joſeph Elter, Mühlheim, lv.; Kriegsfreiw. Franz
Car=
nier, Groß=Umſtadt, gefallen; Reſ. Rud. Harry Bauer,
Weilburg a. d. Lahn, gefallen; Reſ. Karl Heiſter, Sach=
ſenhauſen, ſchv.; Reſ. Anton Jung, Spiesheim, gefallen:
Reſ. Friedrich Becker I., Steinbach, lv.; Reſ. Lazarus
Haas, Hetzlos, vm.; Reſ. Hermann Wieck, Krotzingen,
vm.; Reſ. Georg Kehl, Bechtheim, gefallen; Gefr.
Mar=
zellin Peter Gündling, Seligenſtadt, vm.; Gefr.
Phi=
lipp Hofmann, Darmſtadt, vm.; Reſ. Heinrich’Rück,
Groß=Rohrheim, vm.; Gefr. Johann Krauß,
Billes=
heim, ſchv.; Reſ. Philipp Ebeling Bechtheim, lv.; Reſ.
Georg Klappich, Schneppenhauſen, lv.: Reſ. Ernſt
Brum, Methier, vm.; Reſ. Wilhelm Stopinsky,
Nae=
zyner, vm.; Reſ. Wilhelm Hecker, Eilenbung, vm.: Reſ.
Karl Drewer, Kamen, vm.; Reſ. Wilhelm Felir
Mein=
zer, Karlsruhe, gefallen; Reſ. Emil Lippert,
Frank=
furt a. M., lv.; Reſ. Johann Vitus Lindwurm,
Abſt=
wind, vm.; Reſ. Ludwig Reichert, Hillesheim, lv.;
Kriegsfreiw. Friedrich Wilhelm Lüdecke, Homburg lv.;
Kriegsfreiw. Franz Wegewer, Osnabrück, lv.; Reſ.
Ma=
thias Lahr, Worms ſchv.; Reſ. Konrad Theobald.
Oſthofen, lv.; Reſ. Jakob Limp Boſenheim, lv.; Reſ.
Georg Moter, Darmſtadt, gefallen; Reſ. Joſeph Gla=
ſer, Mannheim, vm.; Reſ. Philipp Delp, Lichtenberg,
lv.; Reſ. Friedrich Daubert, Egelsbach, gefallen; Reſ.
Jakob Krämer, Schöneberg, lv.; Reſ. Heinrich
Hen=
kel, Bernsfeld, lv.; Reſ. Philipp Hunkel, Sprendlingen,
lv.; Reſ. Hermann Merz. Mundenheim, lv.; Reſ.
Her=
mann Neullucker, Sprendlingen, lv.: Gefr. Wilhelm
Klöß Pohl=Göns, lv.; Reſ. Georg Meißner Darm=
ſtadt, ſchv.; Reſ. Wilhelm Brüggemann, Wülfen, vm.;
Reſ. Joſeph Placzek, Woſchkoff, lv.: Reſ. Heinrich
Freundlieb, Worbis, vm.: Reſ. Bernhard Block
Crämersdorf, vm.: Reſ. Otto Habuſch Zürich, vm.;
Reſ. Jgnatz Klotzinsky, Goſtyn, lv.; Reſ. Karl
Hei=
duck, Ratibor, lv.; Reſ. Fritz Keiger, Altenburg, vm.;
Reſ. Karl Halas, Kerotſchin, vm.; Reſ. Paul Haak,
Berlin, lv.; Reſ. Friedrich Baßfeld. Recklinghauſen,
vm.; Reſ. Adam Jaroſchinsky, Sbylutten, vm.:
Reſ. Jakob Wojtezak, Jarotſchin, vm.: Reſ.
Stanis=
laus Grzelszak, Goſtyn, lv.; Reſ. Heinrich Ifland,
Recklinghauſen, vm.; Reſ. Johann Mlynarz. Kroto=
ſchin, vm.; Reſ. Thomas Biella, Jarotſchin, vm.; Reſ.
Franz Frins Bottropp, vm.; Reſ. Nikolaus Henſen,
Recklinghauſen, lv.: Reſ. Heinrich Vierhaus Ahlen,
lv.: Reſ. Wilhelm Drellmann, Oſterkappen, vm.; Reſ
Anton Borkowski, Holſterhauſen, vm.; Reſ. Andreas
Anſtak, Caeslin, lv.: Reſ. Richard Sarembe, Gr.=
Bargen i. Schl., gefallen: Reſ. Stanislaus Walorski
Datteln, vm.; Reſ. Stephan Pawlack, Przyhonewe, vm.;
Reſ. Franz Pietzka, Kattowitz, vm.; Reſ. Paul
Chem=
erek, Zabrze, vm.; Reſ. Joſeph Kuza, Strasburg, lv.;
Reſ. Johann Biroth, Recklinghauſen, gefallen; Reſ.
Wil=
helm Brähler, Dahlheim, vm.; Reſ. Bernhard
Broſt=
haus, Bottrop, vm.; Reſ. Martin Kowalski, Abbau
Zaleſia, lv.; Reſ. Stanislaus Zuberek, Wriowiſy, in
Gefangenſchaft; Reſ. Albert Kotzewa, Schalke, vm.;
Reſ. Wilhelm Biermann, Herpeſt, gefallen; Reſ.
Hein=
rich Dellen, Oſterfeld, lv.; Reſ. Bernhard Henning,
Lembeck, vm.: Reſ. Auguſt Hannemann, Freudenvier,
vm.z Reſ. Friedrich Besmehn, Gr.=Inſe, vm.; Reſ. Ka=
ſimir Radkowski, Gneſen, gefallen: Reſ. Hermann
Hülsdau, Recklinghauſen, lv.; Reſ. Emil Adomat,
Pillkallen, vm.; Reſ. Eduard Jedrkovick. Rawitſch,
vm.; Reſ. Theodor Jetznita, Luiſental, lv.; Reſ. Aug.
Lehrig, Katernberg, vm.; Reſ. Johann Hachmeyer,
Hörter, vm.: Reſ. Rudolf Albert Bürgel, Görlitz, lv.;
Reſ. Heinrich Overbeck, Dortmund, vm.; Reſ. Johann
Siecken, Huſen, vm.; Reſ. Anton Thiele, Mautighau=
ſen, vm.; Reſ. Friedrich Wilhelm Jsrael, Rünbeck, vm.;
Reſ. Joſeph Salmen. Meiſte, vm.; Reſ. Franz
Voll=
mer, Soeſt, lv.; Reſ. Paul Gierlichs, Buſch, lv.; Reſ.
Franz Rüſing, Wewer, gefallen: Reſ. Heinrich
Rheinschagen, Ottweiler, vm.; Reſ. Auguſt Hermann
Kulke, Bislav, vm.; Gefr. Markus Dres Diedenhofen,
Speyer, lv.; Reſ. Paul Macig, Dziedzitz, vm.; Reſ. Ernſt
Dahlmann, Linden, vm.: Gefr. Theodor Marpe
Horſt,, vm.; Gefr. Friedrich Lur, Gelſenkirchen, lv.; Reſ.
Johann Wilms, Elberfeld, vm.
3. Kompagnie: Off.=Stellv. Chriſtian Joſeck,
Deutſch=Würbitz in Schleſ., ſchv.; Vizef. Jakob Magel.
Steinbach, lv.; U.=O. Philipp Hinkel, Holzhauſen, lv.;
U.=O. Friedrich Hunkel, Sprendlingen, Offenbach, gef.;
U.=O. Hieronymus Kraek, Sannerz, ſchv.; U.=O. Chri=
ſtian Muſſel, Eichloch, gef.; U.=O. Friedrich
Hoh=
mann, Bonames, lv.; U.=O. Joſeph Pappert, Nie
der=Eſchbach, gef.; U.=O. Auguſt Martin Filz, Ober=
Er=
lenbach, lv.; U.=O. Konrad Bender, Sövel, lv.; Reſ.
Jakob Goldenberg, Keſtrich, lv.; Reſ. Walter
Liebe=
mann, Sonneberg, lv.; Reſ. Philipp Draeker,
Sprendlingen, Offenbach, lv.; Reſ. Adam Gettmann,
Brensbach, lv.; Gefr. Heinrich Pfeifer Eberbach, lv.;
Reſ. Joſef Herle Bürſtadt, lv.; Reſ. Adolf Klinkel,
Gießen, lv.; Reſ. Ludwig Reith Cobingen, lv.; Reſ.
Philipp Bohland, Pfungſtadt, lv.; Gefr. Johannes
Fritz, Offenbach, lv.; Reſ. Wilhelm Luft,
Sprendlin=
gen, Offenbach, lv.: Reſ. Heinrich Schlapp
Sprend=
lingen, Offenbach, lv.; Reſ. Anton Reinhardt, Eber=
ſtadt, Darmſtadt, gef.; Reſ. Auguſt Hähnel, Saar=
Union, vm.: Reſ. Ehriſtian Glanz. Büdingen, vm.:
Gefr. Wilhelm Otto, Rückingen, gef.; Reſ. Wilhelm
Ohlſchläger Reichenbach, lv.; Reſ. Johannes Wolf,
Bendenheim, gef.; Reſ. Georg Schneider, Koſtheim,
vm.; Reſ. Karl Schwaab, Daunenfels, gef.; Reſ. Peter
Horle, Neuhauſen, lv.; Reſ. Wilhelm Jul. Friedrich,
Eichloch, lv.; Reſ. Jakob Brednich Nordheim, lv.; Reſ.
Johann Freitag, Worms, lv.; Reſ. Alfred
Mink=
mar, Eckſtedt, vm.; Gefr. Friedrich Förſter,
Linden=
fels, lv.; Reſ. Guſtav Neumann, Nagurn, lv.; Reſ.
Jakob Kornmann, Rodenſtein, vm.; Reſ. Daniel
Mül=
ler, Eberſtadt, Darmſtadt, lv.; Reſ. Karl Gringel.,
Wohlen, lv.; Reſ. Max Ratz, Mockrau, vm.; Reſ. Adam
Klinger, Kirch=Beerfurth, vm.; Reſ. Heinrich Merz,
Göttingen, lv.; Reſ. Georg Baumgärtner, Darm=
ſtadt, gef.; Reſ. Johann Buchheimer, Darmſtadt, lv.
Reſ. Heinrich Döring, Dirlammen, vm.; Reſ. Joſef
Döringer, Kötzing, gef.; Reſ. Guſtav Ad. Eichner,
Nieder=Lauterſtein, gef.; Reſ. Valentin Feldmann,
Griesheim, Darmſtadt, gef.; Reſ. Franz Fertig,
Amor=
bach, lv.; Reſ. Friedrich Hartmann Lampertheim, lv.;
Gefr. Georg Hechler, Alsbach, lv.; Reſ. Peter Heiſer,
Kaſtel, lv.; Gefr. Simon Schloß, Darmſtadt, gef.; Reſ.
Heinrich Schneider, Offenbach, lv.: Reſ. Karl
Schmidt Lengfeld, gef.; Reſ. Karl Zerr, Fladungen,
vm.; Reſ. Georg Zimmer Roßdorf, gef.; Gefr. Ludwig
Climpner, Melſungen, lv.; Reſ. Heinrich Fink,
Lan=
gen, lv.; Reſ. Karl Bechſtein, Offenbach, lv.; Reſ. Otto
Sittner, Uſenborn, lv.; Reſ. Peter Dreſch, Darmſtadt,
v.; Gefr. Jak. Böttiger, Pfungſtadt, lv.; Einj.=Freiw.
Bernh. Nolte, Erwitzen, vm.; Reſ. Karl Schäfer,
Len=
nep, Recklinghauſen, lv.; Reſ. Otto Haaſe, Wickerau,
lv.; Reſ. Arthur Strutz, Gelſenkirchen, vm.; Reſ. Karl
Heyſe, Gelbritz, vm.; Reſ. Franz Reitelmann,
Dorſten, vm.; Reſ. Wilhelm Thürmer, Herten, lv.; Reſ.
Valentin Bolz, Laer, vm.; Reſ. Wilhelm Rempe,
Recklinghauſen, vm.; Reſ. Laurenz Kufuert,
Buſch=
hauſen, gef.; Einj.=Freiw. Heinrich Röthe Salzkotten,
gef.; Reſ. Joſeph Kerſelböhmer, Marl, vm.; Reſ.
Joſeph Wilhelm Droſſert, Salzkotten, vm.; Reſ. Franz
Wittwer, Kunzendorf, vm.; Reſ. Bernhard
Bellen=
dorf, Kirchhellen, vm.; Reſ. Friedrich Gutowski
Lütgen=Dortmund, vm.; Reſ. Fritz Vollmann, Herne
vm.; Reſ. Guſtav Ruwe, Dorſten, lv.; Reſ. Auguſt
Bäumer, Homberg=Eſſenberg, gef.; Reſ. Valentin
Dudkowiak, Läsgen, gef.; Reſ. Otto Eiſer
Bors=
dorf, Büdingen, lv.; Reſ. Julius Eiſer Unter=
Widders=
heim, vm.; Reſ. Karl Philipp Wenzel, Klein=Karben,
zef.; Reſ. Heinrich Steuernagel, Lanzenhain, lv.;
Gefr. Auguſt Schröder Holzhauſen, vm.; Reſ.
Fried=
rich Fauerbach Büdesheim, lv.; Reſ. Otto Lutter
Bleichenbach, lv.; Gefr. Adolf Pfeifer Vilbel, lv.; Reſ.
Guſtav Emmrich, Fauerbach, lv.; Reſ. Heinrich
Die=
trich, Orlerhauſen, lv.; Reſ. Anton Schmidt, Ober
mörlen, lv.; Reſ. Karl Rentzel, Keſenrod, lv.; Reſ.
Peter Wiederſpahn, Hain=Gründau, vm.; Reſ.
Fer=
dinand Nagelſchmidt Bindſachſen, lv.; Reſ. Kilian
Manger Thulba, lv.; Gefr. Karl Steinmetz
Nie=
der=Eſchbach, lv.: Gefr. Auguſt Nir, Niederdiefenbach,
lv.; Gefr. Friedrich Carl, Bellmuth, lv.
50. Reſerve=Infanterie=Brigade.
Trainſoldat Michgel Hohmann (Stab), Mainz=
Koſtheim, lv. im Oſten bei der Truppe.
Grenadier=Regiment Nr. 3. Königsberg i. Pr.
Maſchinengewehr=Kompagnie:
Kriegs=
freiwilliger Heinrich Lutz, Klein=Linden, Gießen, l.
Leibgarde=Infanterie=Regiment Nr. 115, Darmſtadt.
Gemeldet vom Reſerve=Infanterie=Regiment Nr. 116:
Reſ. Wklhelm Dracker (14. Erſ.=Komp.), Neu=
Yſen=
burg, gefallen 11. 12. 14.
Erkältung, Huſten, Heiſerkeit,
Rachen=
katarrh ſind jetzt an der Tagesordnung und
insbeſondere viele unſerer tapferen Soldaten im Felde
leiden darunter. Ein vorzügliches Mittel, das
wohl=
tuend, ſchleimlöſend, beruhigend und kräftigend wirkt
und das namentlich bei allen chroniſchen Erkrankungen
unſchätzbare Dienſte leiſtet, iſt der Altbuchhorſter
Markſprudel Starkquelle mit heißer Milch
ge=
miſcht getrunken. Tagsüber laſſe man von Zeit zu
Zeit 1 bis 2 Altbuchhorſter Markſprudel
Paſtillen langſam im Munde zergehen. Näheres über
dieſe ausgezeichneten Naturmittel bietet der unſerer
heutigen Stadtauflage beiliegende Proſpekt, auf den
wir unſere verehrten Leſer ganz beſonders aufmerkſam
machen möchten.
(E,1016
Familiennachrichten.
Am 17. September ſtarb in Bordeaux
in=
folge ſeiner am 11. September bei Maurupt
erhaltenen ſchweren Verwundung unſer guter
Sohn, Bruder und Bräutigam
Dakob Tugh
Reſerviſt im Inf.-Regt. 115, 9. Komp.,
Vorgeſchlagen zum Eiſernen Kreuz
im 27. Lebensjahre.
(1058
Die trauernd Hinterbliebenen:
Heinrich Lutz, Gefangenenaufſeher.
Marg. Lutz, geb. Weber.
Heiur. Lutz, Bureauvorſteher in Genf,
3. Zt. in Darmſtadt.
Marie Fromann, als Braut.
Darmſtadt (Heinheimerſtr. 39), 12. Januar 1915.
Beileidsbeſuche dankend verbeten.
Den Heldentod fürs Vaterland erlikt am
7. Dezember auf Rußlands Erde mein guter,
unvergeßlicher Gatte, der Vater meines Kindes,
mein guter Sohn, Bruder, Schwiegerſohn und
Schwager
(*794
Ernſt Reinhard
Erſatz-Reſerviſt im Reſerve=Inf.-Regt. 116.
In tiefer Trauer:
Betty Reinhard und Kind.
Familie Reinhard.
Familie Stein.
Darmſtadt (Wienersſtraße 69), Rimbach,
La Paz (Südamerika), 12. Januar 1915.
Todes=Anzeige.
Heute Nacht entſchlief nachlangem, ſchwerem
Leiden unſer Vater
Luduig Ganß
im 79. Lebensjahr.
Um ſtille Teilnahme bitten
Die trauernden Hinterbliebenen:
Familie L. Ganß.
Familie Fritz Gauß.
Familie Daniel Schuſter.
Familie Georg Stumpf.
Darmſtadt, 12. Januar 1915.
(1057
Die Beerdigung findet Mittwoch, 13. Januar,
nachmittags 2 Uhr, vom Portale des Beſſunger
Friedhofs aus, ſtatt.
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſere innigſtgeliebte, herzensgute Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter
Drun euemu vrunk
geb. Schwemmer
nach ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem
Leiden, verſehen mit den heiligen Sterbe=
Sakramenten, heute abzuberufen.
In tiefer Trauer:
Marie Frank.
Familie Hermann Frank,
(3. Zt. Lazarett=Inſpektor in Mainz).
Darmſtadt (Karlſtr. 31), Mainz (Lauterenſtr. 10),
den 11. Januar 1915.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 14. Jan.,
nachmittags 2½ Uhr, vom Beſſunger Friedhof
aus ſtatt.
(*750
Die heil. Seelenmeſſe findet Freitag, vormittags
9 Uhr, in der St. Ludwigskirche ſtatt.
Todes=Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die traurige Nachricht, daß geſtern früh
3 Uhr unſere gute Schweſter, Schwägerin und
Tante
Fräulein
Emilie Römheld
nach kurzer Krankheit im 74. Lebensjahre ſanft
entſchlafen iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 12. Januar 1915. (1089
Die Beerdigung findet Mittwoch, 13. Januar,
nachmittags 2¾ Uhr, vom Eliſabethenſtift aus
auf dem Friedhof an der Nd.=Ramſtädterſtraße
ſtatt. Einſegnung daſelbſt eine ½ Stunde vorher.
Kriegerverein
Darmſtadt.
Die Beerdigung unſeres
Mit=
glieds und Feldzugskameraden
Herrn Ludwig Cramolini
Oberſtleutnant a. D.
früheren 1. Präſidenten der Kriegerkamerad=
ſchaft Haſſia
findet am Mittwoch, den 13. Januar,
nach=
mittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe, Annaſtr. 35,
aus ſtatt.
Wir erſuchen die Kameraden ſich dort zu
verſammeln.
(1051
Der Vorſtand.
Nachruf.
Auf den Schlachtfeldern fremder Erde
er=
litten unſere teueren Mitglieder
Tud. Mainhardt
und
Jakob Schidlewski
den Heldentod fürs Vaterland
(1068
Ein ehrendes Andenken bewahrt ihnen
Die Turngemeinde Weiterſtadt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
an dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte unſeres
unvergeßlichen Gatten und Vaters ſagen wir
Allen, insbeſondere Herrn Pfarrer Beringer für
die troſtreichen Worte am Grabe, ſowie der
Stamm=
tiſchgeſellſchaft vom „Runden Eck” und für die
zahl=
reichen Blumenſpenden unſeren herzlichſten Dank.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Emilie Scherer Wwe. und Kinder.
Darmſtadt, den 12. Januar 1915.
(*765
Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher
Teil=
nahme bei dem Hinſcheiden meines lieben Mannes,
unſeren guten Vaters, Bruders und Schwagers
Yerrn Emi Schutor
ſagen wir hierdurch unſeren tiefgefühlten Dank.
Insbeſondere danken wir Herrn Pfarrer Vogel
für ſeine troſtreiche Grabrede, für die liebevolle
Behandlung im Stadtkrankenhaus, ſowie den
Herren Beamten der Städt. Sparkaſſe und des
Beamtenvereins, für die zahlreichen Blumenſpenden
und allen, die ihm das letzte Geleite gegeben
haben.
(1007
Die trauernden Hinterbliebenen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns betroffenen Verluſte unſerer
innigſt=
geliebten Schweſter und Tante
Frau Marie Reßler Witwe
geb. Volk
ſagen wir Allen für die vielen Kranzſpenden, ganz
beſonders dem Herrn Pfarrer für ſeine troſtreiche
Grabrede, unſern herzlichſten Dank.
Darmſtadt, den 12. Januar 1915. (*740
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
Jakob Volk nebſt Kindern.
Dankſagung.
Für die wohltuenden Beweiſe aufrichtiger
Teil=
nahme, welche wir bei dem Heimgange unſerer
lieben, unvergeßlichen
(*781
Gertrud
erfahren durften, ſagen wir Allen unſeren herzlichſten
Dank.
Darmſtadt, den 12. Januar 1915.
Familie Franz Reichert.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe aufrichtiger Teilnahme,
die uns bei dem Ableben unſerer unvergeßlichen
Mutter, Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Chie Zialiermann
geb. Külp
erwieſen wurden, ſagen wir hiermit unſeren innig
ſten Dank.
(1013
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 13. Januar 1915.
Gottesdienſtliche Anzeigen.
Mittwoch, den 13. Januar 1915.
Hofkirche: Abends um 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Abends um 8½ Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Zimmermann.
Johanneskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfatrer Dingeldey.
Martinskirche: Abends um 8 Uhr: Andacht.
Pfarrer Veller.
Beſſunger Kirche (Petrusgemeinde): Abends um
8 Uhr: Kriegsbetſtunde. Pfarrer Wagner.
Pauluskirche: Abends um 8 Uhr: Kriegsbetſtunde.
Pfarrer Rückert.
Wetterbericht.
Auf der Rückſeite der Depreſſion, die über die ſüdliche
Oſtſee in öſtlicher bis ſüdöſtlicher Richtung an uns
vorbei=
wandert, iſt von Südweſten her der Luftdruck kräftig
an=
geſtiegen, ſo daß wir zunächſt bei Rückſeitenwetter
gerin=
gere Bewölkung und Abkühlung bekommen bei
nordweſt=
lichen Winden. Doch dürfte ſpäter die Bewölkung unter
dem Zurückdrehen des Windes nach Weſten wieder
zu=
nehmen.
Wetterausſichten für Mittwoch: Wolkig, meiſt
trocken, kälter, weſtliche Winde.
Tageskalender.
Mittwoch, 13. Januar.
Großh. Hofiheater, Anfang 7½ Uhr, Ende vor
9½ Uhr (Ab. B): „Orpheus und Eurydike‟.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 14. Januar.
Stammholz=Verſteigerung um 9½ Uhr im
Eberſtädter Gemeindewald (Zuſammenkunft auf dem
Bäckerweg am Eingang des Waldes)
Brennholz==Verſteigerung um 9 Uhr in der
Turnhalle am Woogsplatz.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den Anzeigen
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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Doktor der Philologie
gibt Privatſtd. an jüngere Schüler.
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Ausländer. Angeb. unter R 51
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Derſ. iſt geg. Belohn. abzugeb. be
Gerhard, Schwanenſtr. 79. (*764
Amtliche Nachrichten des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
In Aſtheim, Klein=Gerau und Königſtädten (Kreis Groß=
Gerau) iſt die Maul= und Klauenſeuche ausgebrochen.
(1069
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 gelbe Broſche mit rotem Stein. 1 Dolch mit
Scheide. Eine Anzahl öſterreichiſche Kronenſcheine und Guldenſtücke.
Zwanzigmarkſchein. 3 mittelgroße Schlüſſel an einem Ring. 1 weiß.
Kinderpelzkragen. 1 weißes Herrenhemd und 3 Kragen, friſch
ge=
waſchen. 1 großer Schlüſſel. 1 großer Doppelſchlüſſel. — Zugelaufen:
1 Wolfshund.
(1048
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In polizei
licher Verwabrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 deutſcher Schäferhund, 1 Pinſcher, 1 Foxterrier (
zuge=
laufen). Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=
Revier ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten
Hunde findet dortſelbſt jeden Werktag, vorm. um 10 Uhr, ſtatt. (1053
Brennholz-Verſteigerung ur. 4.
(Stadtwald).
Freitag, den 15. Januar I. Js., vormittags 9 Uhr, werden
in der Turnhalle (Woogsplatz 5) hier aus den Diſtrikten: Am
Eichwäldchen, Maitanne (Abt. 31), Köhlertanne (Abt. 20), Texas
(Abt. 40), Pelz (Abt. 47) und Saufang (Abt. 4) der Forſtwartei
Beſſunger Tanne (Forſtwart Geriſch) verſteigert:
Scheiter: 16 rm Buchen, 1 rm Eichen, 18 rm Kiefern;
Knüppel: 23 rm Buchen, 3 rm Eichen, 96,5 rm Kiefern;
Reiſig=Knüppel: 152 rm Kiefern;
Gew. Reiſig (Wellen): 6,85 Hdt. Buchen, 0,25 Hdt. Eichen,
29 Hdt. Kiefern;
Stöcke: 74 rm Kiefern (fein), 16 rm Buchen (grob).
Das Holz ſitzt an gut fahrbaren Wegen, unter den Nummern
1—198. Unterſtrichene Nummern kommen nicht zum Ausgebot.
Darmſtadt, den 8. Januar 1915.
Großh. Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
(845sm
Bekanntmachung.
Der Brieftauben=Verein Gräfenhauſen hat ſeine Brieftauben
der Militärverwaltung zur Verfügung geſtellt.
Gräfenhauſen, den 11. Januar 1915.
(1003
Großherzogliche Bürgermeiſterei Gräfenhauſen.
Petri.
Für Fuhrunternehmer.
Der Kohlenbezugsverein Merkur ſucht — veranlaßt
durch den Tod des Herrn Hegendörfer — vom 1. April dieſes
Jahres an einen
leiſtungsfähigen Fuhrunternehmer.
Im letzten Geſchäftsjahr wurden über 10000 Mk. an
Fuhr=
lohn verausgabt. Leiſtungsfähige Fuhrunternehmer wollen ihre
Anſprüche ſchriftlich auf dem Geſchäftszimmer des Merkur,
Schwanenſtraße 39, I., abgeben, woſelbſt auch der ſeitherige
Ver=
trag eingeſehen werden kann.
(1008mgi
Der Vorſtand.
Eine Parie Weinflaſchen
billigſt abzugeben
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Heinrichſtraße 134, 1. St.
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Heidelbergerſtr. 42, I.
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M. 1.— u. M. 1.50). Nach jed.
Waſchung m. Zuckooh-Creme
50 und 75 Pf). nachbehandeln.
Frappante Wirkung, von
Tauſen=
den beſtätigt. Bei Fr. Schaefer,
A. Logel, Ch. Schwinn, Drog.,
Georg Liebig Nachf.,
Hofliefe=
ranten, u. Gg. Frz. Frank,
Parfümerie.
Pfennigſparkaſſe Darmſtadt.
Diejenigen Pfennig=Marken=
Blätter, welche eine auf volle Mark
abgerundete Geſamteinlage bis zum
Ende des abgelaufenen
Viertel=
ahres nachweiſen, ſind nebſt den
ſtädtiſchen Sparkaſſebüchern
Samstag, 16. Januar 1915,
an die Herren Stationserheber zur
Veranlaſſung der Ueberſchreibung
abzuliefern.
(1056
Darmſtadt, 12. Januar 1915.
Der Verwaltungsrat der
ſtädtiſchen Sparkaſſe.
Der ſtellvertretende Vorſitzende:
J. V.: Schmidt.
Bekanntmachung.
Mittwoch, 10. Februar 1915,
vormittags 10 Uhr,
oll die Liegenſchaft der
Fuhr=
unternehmer Emil Büttner
Ehe=
leute dahier:
Flur Nr. qm
III 549 263 Hofreite Neue
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Frau Lotte.
Roman aus der Zeit des Weltkrieges von Ewald Zorn.
14)
(Nachdruck verboten.)
Paul hatte keine Anſtalten gemacht, den Hund
zurück=
zurufen. Vergnügt lächelnd ſäh er ihm nach, — als
draußen auf der Straße eine helle, fröhliche Stimme rief:
Ei, ſeht doch mal den Träumer an . . .
Paul drehte ſich raſch um und ſpähte nach dem Weg,
der draußen an dem Garten vorüberführte. Doch das
dichte Gebüſch dort ließ ihn nicht allzuviel erkennen.
Da lugte Rola Falkners ſchelmiſches Geſicht hinter
den grünen Zweigen hervor, und ehe noch Paul ſich richtig
erhoben hatte und ihr entgegen gehen konnte, hatte die
Schauſpielerin das eiſerne Gartentor geöffnet, war
leicht=
füßig den breiten Kiesweg entlanggeeilt und ſtand auf der
Steintreppe, die zur Veranda hinaufführte, dem Dichter
mit übertrieben theatraliſcher Geberde die Hand hin=
ſtreckend.
Seid gegrüßt, o Herr!
Auch Ihr, Fräulein Rolal ſagte Paul mit wenig
ein=
ladendem Geſicht. Die Schauſpielerin kam ihn nicht
ſon=
derlich gelegen.
Doch Rola ließ ſich durch ſeine ſauerſüße Miene nicht
im geringſten abſchrecken. Sie ſcheinen nicht ſehr erfreut
zu ſein, mich zu ſehen? fragte ſie lachend.
Nun ſtimmte auch Paul in ihre ungekünſtelte
Fröh=
lichkeit ein. Sieht man mir das ſo ſtark an? fragte er
offen.
Und ob! — Aber nur keine Entſchuldigungen, ich bin
weit davon entfernt, Ihnen das übel zu nehmen.
Un=
glückliche wie ich ſind immer ein Mißton im Reiche der
Glücklichen!
So ſehen Sie nicht grade aus, als ob Sie eine Un=
elüdliche würen. n Oder jeden Sie ainn Aebechmmer
ſagte Paul und bot ihr einen bequemen Rohrſeſſel an.
Rola nahm ungeniert Platz.
Liebeskummer? fragte ſie. Darf ich für die beiden
Begriffe „Liebe” und „Kummer” um eine nähere
Defi=
nition bitten, um den Geſamtbegriff verſtehen zu können?
Liebe iſt die feſte Ueberzeugung zweier ungleich ge=
ſchlechtlicher Menſchen, miteinander glücklich werden und
bleiben zu können! ſagte Paul mit geſchickt imitiertem
Dozentenpathos.
Gut! Rola nickte gönnerhaft. Das war kurz, treffend
und verſtändlich. — Und was iſt Kummer?
Paul zog lächelnd die Schultern hoch. Kummer?
Darüber kann ich Ihnen keine kurze, treffende und ver=
ſtändliche Definition geben, weil ich ihn geradeſowenig
kenne, wie Sie.
Soſo! Alſo der Kummer iſt Ihnen auch nicht
vor=
geſtellt worden, Herr Paul? Die Künſtlerin zwinkerte
mit den Augen. Es war daran nicht recht zu ſehen, ob
aus gemachtem, oder aus echtem Unglauben über Paul
Gotlands Worte.
Und noch ehe ſich der Dichter darüber klar geworden
war, fragte ſie in ihrer lebhaften Art weiter:
Wo ſteckt denn die gnädige Frau? Sie träumt doch
nicht etwa drinnen in ihrem Boudoir, während Sie hier
außen in den Baumwipfeln leſen?
Nein. Sie iſt drüben bei meiner Schweſter; muß aber
jeden Augenblick zurückkommen-
Achiſo, Greif iſt ſie ja holen gegangen; ich ſah es
ſchon.
Sie haben wohl draußen vor dem Garten den Spion
geſpielt? fragte Paul und machte wiederum keinen Hehl
aus einem leichten Unmut.
Nur nicht gleich die gekränkte Leberwurſt ſpielen!
ſcherzte Rola unverdroſſen weiter. Uns gewöhnlichen
Sterblichen wird ſo weng Gelegenhelt gebeten, einen
wirklichen Dichter bei der Arbeit beobachten zu können.
Ich konnte mir’s tatſächlich nicht verkneifen, ein wenig
zuzuſchauen. Allerdings- — — ſie nahm einige leere
Blätter vom Tiſch auf, ich bin in dieſer Beziehung nicht
ſonderlich auf meine Koſten gekommen. — Sagen Sie,
nennen Sie das fleißig ſein?
Hm! Paul ſah, an ſeinem Federhalter kauend, zur
Seite. Er war ſcheinbar ſchon gar nicht mehr bei der
Sache.
Anſtatt mit dramatiſchen Entwürfen zu ſpielen, ſpielt
er mit ſeinem Hund! — Darf ich beſchriebene Papiere
ſehen?
Sie wiſſen ja, daß ich nichts getan habe. Sehen Sie
doch ſelbſt, ſämtliche Papiere ſind noch fleckenlos.
Und Ihr Gewiſſen, das Sie zu neuen Taten mahnt?
Iſt auch fleckenlos! Mein Gewiſſen mahnt halt nicht,
wenigſtens nicht zu ſolchen Taten!
Und Ihr neues Werk, das Sie ſo mutig und freudig
begonnen haben und auf das ich mich ſo freute?
Iſt noch ſo unvollendet, wie vor ſechs Wochen.
Paul Gotland wurde dieſe Examination allmählich
ungemütlich, aber Rola Falkner, die für ſein Schaffen das
ehrliche Intereſſe einer Künſtlerin und Freundin zugleich
hatte, ließ nicht locker.
Alſo gar keinen Ehrgeiz mehr? ſagte ſie, mit einem
bei ihr ungewohnten Ernſt den Kopf ſchüttelnd. Paul,
Paul, ſind Sie denn ſchon ganz auf den errungenen
Lor=
beeren eingeſchlafen?
Ich habe beſſere Zielel antwortete der Dichter mit
einem zufrieden=ſchwärmeriſchen Unterton in der Stimme.
An Dich, mein Lieb, zu denken, Dir, mein Lieb,
zu=
dienen, und ſo weiter, und ſo weiter! deklamierte Rola
mit Pathos und nicht ohne ein ſpöttiſches Lächeln.
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[ ← ][ ][ → ]
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ſagte ja vorhin ſchon, daß Sie nichts von Liebe verſtehen.
Nein, ſagte Rola zögernd, von der eigentlichen Liebe,
die Ihren ja ganz plauſiblen Begriffen nach die feſte
Ueberzeugung ſein ſoll, mit einem andersgeſchlechtlichen
Menſchenkinde für die Dauer glücklich zu werden, ver=
ſtehe ich allerdings nicht viel, — aber Na,
laſſen wir das! Sie ſind alſo in dieſem — verzeihen Sie
mir den harten Ausdruck! — Faulenzerleben ganz
zu=
frieden?
Ich bin es ganz, wenn ich Lotte zufrieden weiß!
Ich verzichte auf die Welt mit ihrem Ruhm!
Hm!! — Die Selbſttäuſchung iſt ja manchmal recht
gut, aber in dieſem Fall ſicher nicht! Die junge Künſtlerin
redete ſich in Feuer. Eindringlich und beſtimmt kam es
nun von ihren Lippen:
Sie ſind ja gar nicht zufrieden, Paul! Glauben Sie
mir, mich täuſchen Sie nicht! Gerne möchten Sie arbeiten,
aber Sie können nicht! Jetzt nicht, ſo nicht! — Seien Sie
doch aufrichtig gegen ſich ſelbſt! Seien Sie einmal ehrlich
gegen mich!
Paul ſchwebte eine ſcharfe, abwehrende Erwiderung
auf der Zunge, aber er beherrſchte ſich. Wußte er doch,
daß Rola Falkner nicht ſchwätzte, um zu ſchwätzen, daß
ſie es gut meinte, wenn ſie auch in ihrer ſpontanen und
graden Art oft an Dinge rührte, die ſie im Grunde
ge=
nommen nichts angingen und bei denen mitzureden er
nur ſeiner Lotte ein Recht zukommen laſſen wollte und
durfte. So beſchränkte er ſich darauf, ſein Gegenüber mit
ſpöttiſchem Lächeln zu fragen:
Seit wann ſorgen Sie ſich ſo um mich?
Da ſahen Rolas Augen feſt und voll in die ſeinen.
Ihre Blicke kreuzten ſich ſekundenlang.
Was willſt Du von mir? fragten die ſeinen in
ſpöt=
tiſchem Aufflackern.
Fühlſt Du nicht, daß Du mir nie gleichgültig warſt?
Nie!
Schon lange bevor Du die Frau kennen lernteſt, die
Du jetzt liebſt — und immer lieben wirſt!
So ſogte iſr rußiger, ſarter Bilck. Aber wie zur
Be=
ruhigung ſchien er noch etwas ſagen zu wollen; es lag ein
demütiges Bitten darin:
Verzeihe mir, daß ich mich Dir enthüllt habe!
Ver=
zeihe mir, — und fürchte nicht, daß ich mich jemals
ver=
meſſen würde, den heiligen Frieden Eurer Liebe zu
ſtören!
Draußen auf dem Fahrweg hörte man jetzt Greif
freudig bellen. Und einige Augenblicke ſpäter ſchritt Frau
Lotte durch den Park auf die Veranda zu.
Nun ſah Rola, wie Pauls Blicke, die eben noch ſo
abweiſend auf ihr gelegen hatten, mit einem verklärten
Ausdruck die herrliche Frauengeſtalt da draußen auf dem
Kieswege zwiſchen den blühenden Roſenſträuchern
um=
faßten.
Viel hatte ſich Frau Lotte in dem letzten Jahre nicht
verändert, nur noch etwas kraftvoller, ausgeglichener war
ihre ſtolze Geſtalt geworden. Zu der fröhlichen Milde
ihrer Geſichtszüge, die ſie von jeher zierte, hatte ſich ein
eigenartiger Kontraſt geſellt, das zielbewußte Leuchten
ihrer Augen, das früher nur in ſeltenen Momenten zu
ſehen geweſen war.
Rola Falkner war der Freundin bis auf die Treppe
entgegengegangen.
Lebhaft und freudig begrüßten ſich die Freundinnen.
Sie ſahen ſich ja nicht ſelten, aber dennoch war jede
Begegnung für die Beiden, die ſich von Kindheit an gut
verſtanden hatten, ein kleines Ereignis.
Nun traten ſie Arm in Arm zu Paul, der, um nicht
bei der Begrüßung zu ſtören, an ſeinem Schreibtiſche
ſtehen geblieben war.
Bin ich lange weg geweſen, Lieb? fragte Lotte
herz=
lich ihren Gatten und hing ihren freien Arm in den
ſeinen. Dabei glitten ihre Blicke unwillkürlich über die
unbeſchriebenen Bogen, die auf Pauls Tiſch zerſtreut lagen.
Der Dichter hatte ihre Blicke aufgefangen.
Du müßteſt einmal recht lange weg ſein, ſcherzte er
unbefangen, vielleicht, daß die übergroße Sehnſucht nach
Dir mir dann die richtigen Szenen und Worte in die
Feder diktieren würde!
Aan ſah im an, daß er das oine ſche lieſere
Be=
deutung ſo dahin geſagt hatte, wie man ja oft in der
leichten Unterhaltung Dinge ſagt, die auf den Zuhörer
eine unbeabſichtigte Wirkung haben und in dem Zuhörer
Entſchlüſſe fördern helfen, die urſprünglich nur ganz ind
Nebel getaucht vor ihm lagen.
Wie in plötzlichem Erſchrecken über ſich ſelbſt hatte
Frau Lotte bei ſeinen Worten ſtarr in die Ferne geſehen.
Nur eine Sekunde lang, dennoch lange genug, daß Rola
Falkner es bemerkt hatte.
Du trinkſt natürlich den Kaffee mit uns, wandte ſich
jetzt Frau Lotte zu ihrer Freundin. Und ſpäter halten
wir noch ein gemütliches Plauderſtündchen und beſuchen
gemeinſam am Abend unſere liebe Marie. Recht ſo?
Vollſtändig!
Selbſtverſtändlich wollte Paul Gotland nach dem Kaffee
in dem gemütlichen Plauderſtündchen kein Störenfried
ſein, er hatte ſich deshalb hinüber zu Rudolf Braun
be=
geben, um ihn zu einem kleinen Spaziergang zu be=.
Es war Rolas Art nicht, mit einer Sache, die ſie ſehr
beſchäftigte, lange hinter dem Berg zu halten.
Nachdem ſie kurz über einige belangloſere Neuigkeiten
aus der Stadt berichtet hatte, platzte ſie plötzlich heraus:
Lotte, was ſagſt Du zu Pauls Untätigkeit?
Vielleicht zum erſtenmal in ihrem Leben ſah Frau
Lotte ihre Freundin ſtreng an. Sie antwortete nicht.
Verzeih Lotte, wenn ich mich wieder einmal um Dinge
bekümmere, die mich nichts angehen. Aber Du ſollteſt mich
doch ſoweit kennen, daß ich keine eigenen Intereſſen damit
verfolge, wenn ich mich hier und da um Deine
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gewandter Zührburſche
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aufmerksame und sorgfältige Bedienung mir das Wohlwollen meiner
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im Saale der Großh. Landesbaugewerkſchule (Neckarſtraße 3)
Ernſt Liſſauer=Abend
unter Leitung von Herrn Franz Harres, Darmſtadt.
Eintrittskarten zu 25 Pfg., für Mitglieder und angeſchloſſene Vereine
zu 15 Pfg. am Verkehrsbureau und bei J. Mylius, Herdweg 2.
Der Vorſtand gibt ferner bekannt, daß die angezeigten Vorträge
von Herrn Profeſſor Dr. Berghoff=Iſing nicht ſtattfinden können.
Bereits gelöſte Eintrittskarten werden am Verkehrsbureau auf Wunſch
zurückgenommen.
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Orpheus Aug. Globerger
Eurydike . . . Mizi Marx
Eros . . . . Marg. Schreber
Chöre: Robert Preuß.
Die Tanzgruppierungen,einſtudiert
von Hedwig Ehrle, werden vom
Ballettkorps ausgeführt.
Nachd. 2. Abteilung längere Pauſen.
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Preiſe): Sperrſitz: 1.—12. Reihe
3.70 ℳ, 13.—19. Reihe 3.20 ℳ,
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terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—8.
Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
Bal=
konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ,
II. Rang: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 65 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½ —1
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung.
Anfang 7½ Uhr. Ende vor 9½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Donnerstag, 14. Jan. 73. Ab.=Vſt.
C 18. „Der fliegende
Hol=
länder.‟ Kleine Preiſe. Anfang
Uhr.
Freitag, 15. Jan.: 74. Ab.=Vſt.
D 19. Neu einſtudiert: „Der
Verſchwender”. Kleine Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Samstag, 16. Jan. Außer
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zu ermäßigten Preiſen. „Als ich
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Das
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am weißen Türm
vorgeführt wird.
(1060)
Vater, der eiſenfeſte, iſt von der Arbeit müde und matt heimgekehrt. Nicht wie ſonſt ſcherzt und herzt er mit Frau und Kind.
Draußen tobt und heult der Wind, ſchlägt der Regen praſſelnd gegen die Scheiben. Iſt das ein Wetter! Keinen Hund möchte man vor
die Schwelle jagen. Ach, was darf der haſtende Berufsmenſch viel danach fragen! In Sturm und Regen und Schnee muß er hinaus,
muß ſorgen für die Lieben daheim. „Weißt du, Frau, ich glaube, diesmal hat’s mich doch gepackt.‟ Ein froſtiges, fieberndes Schütteln
überfällt den durchnäßten Körper. Ja, das kommt davon, wenn man nicht vorſichtig iſt und ſich zuviel zutraut. Aber ſo ein Wetter,
das wirft den Stärkſten um! Mit Mühe kämpft die tapfere Frau die Tränen zurück. Ihr ſitzt es ja auch ſchon ſeit Tagen in den
Knochen. Nur hat ſie es nicht ſagen, nicht beunruhigen wollen. Der Haustee hilft nicht mehr. Wie Feuer brennt es im entzündeten
Halſe, pochend hämmert es im armen Kopf. Nein, ſie will und muß ſich mit aller Kraft aufrecht erhalten, ſie als die letzte, als die
Stütze des ganzen Hauſes . . . . Am nächſten Morgen kann Vater nicht zur Arbeit gehen, ſeit Jahren zum erſten Male. Wie ihn das
wurmt! Wie er ſich klein und ſchwach dünkt! Wirklich, es geht nicht. Und es wird doch nicht etwa ſchlimmer werden, wird viele
Wochen Arbeitsloſigkeit und einen Angriff auf die Spargroſchen koſten? Nur das nicht! Nur nicht zurückkommen in der mühſam
auf=
gebauten Exiſtenz! Die Geſundheit iſt ja doch die ſchönſte Freude des Lebens. Mit ihr im treuen Bunde ſind nichtig alle Nöte und
Sorgen . . . . . Draußen heult und tobt es noch immer. Iſt das ein Wetter! Mit dem Jungen, dem Hanſel, iſt auch etwas nicht in
Ordnung. Der Herr Lehrer hat beſorgt ihn heimgeſchickt. Heiß iſt das Köpfchen, trocken die Zunge, trüb und ſchwer das Auge.
„Schnell ins Bett mit ihm! Gib ihm Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen, Fran, die auch mir ſo wohl getan haben!‟ Nun iſt
die ganze Familie ohne den Segen voller Geſundheit, krank nur durch das Wetter, krank durch Erkältung. Und alle wollen ſich glücklich
preiſen, wenn ſie in wenigen Tagen wieder auf dem Poſten ſind, der arbeitsfreudige liebe Vater wieder ſcherzen und herzen kann mit
Frau und Kind . . . ..
Mitten aus dem vollen Menſchenleben iſt das Familienbild gegriffen. So betrübend wie hier mag es ja nicht überall ausſehen.
Aber wenn im Herbſt und Winter die Stürme ſauſen und der Regen peitſcht, der Schnee in näſſenden Flocken rieſelt und Eiſeskälte die
Menſchenleiber durchzittert, tritt in Millionen von Familien der Katarrh in allen Formen ſeine läſtige Herrſchaft an. Dann empfehlen
viele Aerzte als hervorragend gutes, wirklich erprobtes Mittel bei
Husten
Heiserkeit und Hals
schmerzen, Verschleimung und
Auswurf, Brust- u. Lungenschmerzen
und allen ſonſtigen Beſchwerden der Luftwege eine überaus einfache, in jeder Lebenslage jeden Augenblick anwendbare, niemals
berufsſtörende oder irgendwie unbequeme, im Verhältnis zu dem ſchnellen Erfolge auch billige Kur, nämlich den regelmäßigen Gebrauch der
natürlichen Altbuchhorster Marksprudel-Pastillen.
Dieſe, aus den natürlichen Quellſalzen des Altbuchhorſter Markſprudel Starkquelle (Jod=Eiſen=Mangan=Kochſalzquelle) hergeſtellten
und vorzüglich bewährten Mineral=Paſtillen, für deren abſolute Reinheit die ſtändige wiſſenſchaftliche Kontrolle ſeitens des bekannten
ver=
eidigten Handels= und Gerichts=Chemikers Herrn Dr. Paul Jeſerich, Berlin, bürgt, läßt man nach Bedarf, mindeſtens aber ſtündlich
1 bis 2 Paſtillen, langſam im Munde zergehen. In hartnäckigen und veralteten Fällen empfehlen viele Aerzte außerdem, täglich
Altbuch=
horſter Markſprudel Starkquelle, eventl. mit heißer Milch gemiſcht, zu trinken. Dieſe rein natürliche Kur wirkt außerordentlich wohltuend,
ſchleimlöſend, beruhigend und gleichzeitig kräftigend und bringt meiſt augenblicklich Erleichterung.
Nachdruck und Nachbildung verboten!
[ ← ][ ][ → ] Die Gretel und der Onkel wiſſen ja noch gar nicht, was alles für
ute Eigenſchaften die Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen ſowie der
Altbuchhorſter Markſprudel Starkquelle haben. Gegen Linderung eines
bloßen Schnupfens gibt es vielerlei Hilfsmittel. Sitzt die Erkältung
aber tiefer, iſt der Hals entzündet, die Atmung erſchwert, der Huſten
ſchmerzhaft, der Kopf ſtark benommen, die Verdauung geſtört, das
Nervenſyſtem in peinigender Unruhe, ſo muß auch tiefer eingegriffen
werden. Die natürlichen Salze der Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen
und der Altbuchhorſter Markſprudel Starkquelle dringen in den ge=
ſamten Zelleuorganismus ein, verbeſſern und erneuern das Blut, heben
Appetit und Stuhlgang, ſtärken ungemein die Nerven, wirken auch bei
heftigen= Erkältungen und Verſchleimungen auf die entzündeten,
ver=
klebten, mit unreinem Blut überladenen Schleimhäute der
Atmungs=
wege löſend, beruhigend und erfriſchend. Ja, ſie ſind nach den
glänzenden Anerkennungen von Aerzten und Geneſenen eins der beſten
Mit den Kindern kommen die Sorgen ins Haus. Die Grete iſt
ein Wildfang. In Haus und Hof und Garten ſpringt ſie nach
Herzens=
luſt umher, genießt ihre holde Jugend in vollen Zügen. Und Mutti
freut ſich an dem lebhaften Weſen ihres Kindes, das aller Liebling iſt.
ber wenn Grete keine Luſt zum Spiel hat, ſtill in der Ecke ſitzt, ſogar
as Eſſen verſchmäht, über Kopf= und Halsſchmerzen klagt, wird Mutti
ohne Ueberängſtlichkeit beſorgt. Da weiß ſie aus kluger
Lebens=
erfahrung: Wer ſeine Kinder lieb hat und ſich nicht bittere Vorwürfe
machen will, muß ſofort helfend, lindernd eingreifen, darf die
not=
wendigſten Maßnahmen nicht auf die lange Bank ſchieben. Zum Arzt
kann ſie nicht ſchicken, weil keiner in der Nähe wohnt. Auch hat Mutti
ſoviel Scharfblick, um zu ſehen, daß wohl keine Gefahr im Verzuge
iſt, und keine anſteckende, lebensgefährliche Krankheit den kleinen Körper
befallen hat. Die charakteriſtiſchen Anzeichen der Diphtheritis und des
Scharlachs fehlen gänzlich. Klein=Gretchen hat ſich beim Tollen und
Jagen nur erkältet, wird für acht Tage in die warmen Kiſſen geſteckt
und muß, da kein Fieber und überhaupt keine Verſchlimmerung eintritt,
fleißig heiße Milch, mit Altbuchhorſter Markſprudel Starkquelle
ge=
miſcht, trinken und daneben ſtündlich zwei Altbuchhorſter Markſprudel=
Paſtillen eſſen. Ach, die garſtige, bittere Medizin, die Gretel früher
mal weinend ſchluckte . . . . nein, die mag ſie nicht. Aber nach der Milch
mit dem Markſprudel und den prachtvollen Markſprudel=Paſtillen
ſtreckt ſie beide Händchen aus und kann gar nicht genug davon bekommen.
Wie doch Mutti lieb und gut iſt! Die Kiſſen rückt ſie ihrem Liebling
zärtlich zurecht, wacht die halbe Nacht am Lager, und hell blitzt es auf
in ihren treuen Augen, als Gretel am nächſten Morgen ſchon, nach
er=
quickendem Schlaf, ſich bedeutend wohler fühlt. Die Wangen tragen
nicht mehr die böſen roten Flecke, das blonde, ſüße Lockenköpfchen iſt
nicht mehr ſo heiß, und auch
die Halsschmerzen sind serinser
seworden.
Wenige Tage ſpäter guckt Gretel ſchon wieder ſehnſüchtig nach dem
Sonnenſchein, hört draußen die Freundinnen luſtig lachen. Ach nein,
Gretel, jetzt heißt’s vorſichtiger ſein! Erſt noch tüchtig Altbuchhorſter
Markſprüdel Starkquelle getrunken und hinterher die Markſprudel=
Paſtillen gegeſſen, dann darfſt du in nächſter Woche wieder hinaus zum
Spiel. Aber gelt, die Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen nimmſt
du zum Schutz auch weiter, wenn du geſund biſt? Dann wird der böſe
Huſten dich ſo leicht nicht quälen und der Hals dir nicht mehr weh tun.
Als der Onkel zu Beſuch kommt, immerfort ſo gräßlich laut huſtet,
vom Schnupfen eine feuerrote Naſe und ganz verquollene Augen hat,
plaudert Gretel altklug und ſiegesgewiß: „Aber liebſter Onkel, warum
trinkſt du nicht heiße Milch mit Altbuchhorſter Markſprudel Starkquelle
und nimmſt daneben ſtündlich zwei Altbuchhorſter Markſprudel=
Paſtillen? Siehmal, wenndas mir ſo ſchnellgeholfen hat, muß es doch auch
dir helfen!” Und Mutti lacht zur Beſtätigung über das ganze Geſicht. Der
Onkel aber, alslebenskluger Mann, huldigt dem Grundſatz, daßProbieren
noch immer über Studieren geht und man in der Not nichts unverſucht
laſſen ſoll was Hilfe verſpricht und auch anderen kranken Menſchen
geholfen hat. Auf dem Heimwege geht’s in die nächſte Apotheke oder
Drogerie, um den vielgerühmten Altbuchhorſter Markſprudel
Stark=
quelle mit Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen zu kaufen, und nach
kurzer Zeit ſpürt der gute Onkel, der infolge der ſchauderhaften
Er=
kältung faſt ſchon ſeine ſonſt immer ſo vortreffliche Laune verloren
hat, merkliche Erleichterung. Mit kühner Ueberwindung ſtellt er
die geliebte Tabakspfeife, deren beizender Qualm den wunden Hals
nur noch rauher macht, in die Ecke, nimmt in regelmäßigen Ab=
ſtänden eine Markſprudel=Paſtille nach der andern und trinkt von
Zeit zu Zeit ein Glas Markſprudel, „mit heißer Milch gemiſcht,
wird bald seine Verschleimung los
und iſt nach ein paar Tagen, als er ſich bei Gretel für den ſchönen
Rat bedanken will, wieder geſund wie ein Fiſch im Waſſer. „
Wahr=
haftig, Blitzmädel, du haſt rechſt behalten! Nun ſollen mir aber die
ſo trefflich ſchmeckenden Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen und der
ſo bekömmliche Altbuchhorſter Markſprudel Starkquelle nicht mehr aus
dem Hauſe kommen. Solch ein famoſes Mittel muß man immer auf
Lager haben, um gegen Erkältungen und andere Leiden geſchützt zu ſein.‟
Vorbeugungsmittel gegen zahlreiche Arten von Krankheiten und ſchützen
durch ihre Fähigkeit, den Körper widerſtandsfähig und wetterhart zu
machen, auch gegen Erkältungen und ihre oft ſehr ſchweren Folgen,
wenn alſo der Körper noch frei von Erkältung iſt und bleiben ſoll.
Wie rieſengroß iſt in unſerer heutigen Zeit, die an die
Leiſtungs=
fähigkeit jedes einzelnen ſo gewaltige Anforderungen ſtellt, die Gefahr,
nicht nur ſich eine bedenklichere Erkältung zuzuziehen, ſondern auch
fortgeſetzt der Erkältungsmöglichkeit ausgeſetzt zu ſein. Millionen
ſind gefährdet, wo das harte, unerbittliche Leben, das ſoviel Elend birgt
hinter gleißendem Schein, ſie hinſtellt. Das Heer der in ſtickigen,
dunſterfüllten, zugigen Werkſtatträumen oder im Freien tätigen
gewerb=
lichen Arbeiter und Arbeiterinnen weiß ein trauriges Lied zu ſingen von
Erkältungen u. Berufskrankheiten.
Da kann man nicht wegen jeder Erkältung zu Hauſe bleiben und ſich
ſchonen. Die eiſerne Pflicht ruft zur Arbeit, immer wieder zur Arbeit.
Aber ſchützen kann ſich ohne Zeitverluſt, ohne Umſtände und ohne große
Koſten ein jeder, wenn er die Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen
wie einen Talisman bei ſich trägt und von ihnen einfachſten Gebrauch
macht, ſobald er merkt, daß der Hals ſchmerzt, die Kehle verſchleimt
und die Stimme rauh wird. Wie im Trotz darf nun der Arbeiter die
ſchwielige Fauſt erheben gegen die Krankheitsmächte, die ihm drohen,
auch gegen die Tuberkuloſe, die ſo unerhörte Menſchenopfer fordert,
und wenn das Schickſal doch mal ſtärker iſt als all’ ſeine Vernunft
hat er das ruhige Bewußtſein, die Krankheit nicht leichtfertig verſchuldet
und nicht unvorſichtig ſeine Familie in Not gebracht zu haben.
Erfreut ſchreibt der Arzt Dr. P. in Dresden: „Altbuchhorſter
Markſprudel=Paſtillen nehme ich gerade, da ich ſtockheiſen
bin, und habe mit ihnen auch bei Patienten wiederholt
hervor=
ragende beruhigende und löſende Wirkungen erzielt.
Ein anderer Arzt ſagt: „Die Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen
habe ich an mir ſelbſt ſowie an Patienten in Fällen von akuten
und chroniſchen Katarrhen der oberen Luftwege verſucht und bin
mit den Wirkungen durchaus zufrieden.
Und derſelbe Arzt äußert ſich bei einer anderen Gelegenheit: „Die
Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen werden nach wie vor von
den Kranken mit Luftröhren= und Kehlkopf=Affektionen als ſehr
wohltuend und reizlindernd gerühmt.
Die bekannte Konzertſängerin T. W. ſchreibt: „Wenn ich doch
nur früher gewußt hätte, daß Ihr Altbuchhorſter Markſprudel
ein ſo vorzügliches und nachhaltig wirkendes Mittel bei Huſten
und Rachenkatarrh iſt. Da ich Sängerin bin, hatte ich in jeder
Beziehung ſchwer unter Erkältungen zu leiden und alles Mögliche
dagegen erfolglos verſucht. Der qualvolle Huſten raubte mir den
Schlaf und meine Stimme litt auch ſehr. Auf ärztlichen Rat
trank ich Altbuchhorſter Markſprudel Starkquelle mit heißer
Milch gemiſcht, nebenbei nahm ich regelmäßig Ihre ſo vortrefflich
ſchmeckenden Altbuchhorſter Mineralpaſtillen, wodurch der Auswurt
ſofort leichter und lockerer wurde und der Huſtenreiz gleich nachließ.
Ich trinke den Markſprudel weiter, weil dadurch auch mein
Kräftezuſtand ſich zuſehends hebt. Auch die Altbuchhorſter
Mineralpaſtillen fehlen mir jetzt nie mehr.
Herr Redakteur E. beſtätigt: „Etwas mißtrauiſch gegen derartige
Trinkkur= und Löſungsmittel, weil es ihrer viele gibt, habe ich
dennoch Markſprudel und=Altbuchhorſter Mineralpaſtillen bei
einem Magenkatarrh, folgender Verſchleimung und wochenlang
anhaltendem Schnupfen täglich gebraucht. Der Erfolg war für
mich überraſchend. Die Schleimlöſung trat in ganz kurzer Zeit
ein. Die Hebung des Allgemeinbefindens war unverkennbar.
Das Ergebnis des erſten Verſuches beſtätige ich um ſo lieber,
als ich ſtarker Raucher bin und nun ſtets ein bis zwei
Altbuch=
horſter Paſtillen und dazu ein paar Schluck Altbuchhorſter Mark=
ſprudel nehme, ſobald ich vom Rauchen Beläſtigungen verſpüre.‟
So rühmen auch zahlreiche Sportsleute, die ſich daran gewöhnt
haben, Markſprudel=Paſtillen immer in der Taſche zu tragen, wie die
Uhr, die unſer Leben regelt. Sie, die mit Leib und Seele an der
freien Bewegung in der friſchen Natur hängen, wiſſen den Wert der
Geſundheit nicht hoch genug zu ſchätzen und ſind, zum reſtloſen
Aus=
koſten der Natur und Sportfreuden, ſtets eifrig bemüht, alles von ſich
fernzuhalten, was ſie ihrer Vorliebe auch nur kurze Zeit entziehen könnte.
Und so rühmt überhaupt jeder
Er-
kältete, Halskranke, Verschleimte
und Heisere,
der nicht kurzſichtig ſagt: „Ach, das hilft ja doch nicht!‟ Den Schaden
an ſeiner Geſundheit hat noch immer gehabt, wer klüger ſein wollte
als die Heilkraft der Natur: Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen
ſind Kinder der Natur, ſind Kraft von der Naturkraft. Das
ver=
bürgt ihnen den Heilwert, der Tauſenden genützt hat und noch aber
Tauſenden nützen ſoll.
Wie mögen gerade in jetziger Zeit unſere braven Truppen im Felde unter Erkältungen leiden! Im Kriegsdienſt für das
Vaterland lauert der Tod an tauſend Ecken und Enden. Viele von ihnen, die er nicht niedermäht, werden heimgeſucht von Gevatterin
Krankheit. Der gegenwärtige Weltkrieg mit ſeinen enormen Anforderungen an die Geſundheitsverhältniſſe der tapferen deutſchen Krieger
hat auch alle ſanitären Vorausberechnungen ſtark umgewertet. Wohl wird für die Verwundeten und für die an Seuchen Erkrankten
alles Menſchenmögliche aus vollem Herzen getan. Denkt man auch an diejenigen, die trotz aller Abhärtung den Katarrh kaum mehr
los=
werden und doch mit der Waffe in der Fauſt ausharren müſſen? Tag und Nacht marſchieren ſie in Wind und Wetter meilenweit
über die durchweichte Landſtraße, kampieren auf freiem Felde unter notdürftigen Zeltlagern, halten ſtand in der durch Leder und Stoff
dringenden Näſſe des Schützengrabens, durchwaten Sümpfe und Bäche, bekommen die dampfende, klebende, naſſe Kleidung oft tagelang
nicht vom Leibe.
Helft den Tapferen, die mit ihrem Leibe, mit ihrem Blute unſeren Herd verteidigen, noch weit mehr! Sorgt dafür, daß ſie
auch Erkältungen aller Art leicht überwinden und nicht die böſen Folgen der Vernachläſſigung, als Rheumatismus oder Lungenleiden,
in die Heimat hinübertragen! Auch das gebietet die Menſchenpflicht und die Dankbarkeit. Mit den Wollſachen, Zigarren uſw., die in
ſo reicher Menge geſpendet werden, darf es nicht genug ſein. Legt jedem Liebespaket auch einige Schachteln oder Rollen Altbuchhorſter
Markſprudel=Paſtillen bei und ihr werdet unſeren Kriegern eine hochwillkommene Freude bereiten!
Erkältungen, Austen, Heiserkeit, Halsschmerzen
ſind jetzt überall an der Tagesordnung. Die vortrefflichen Erfahrungen berufener Vertreter der Wiſſenſchaft über die zuverläſſige Wirkung
der Altbuchhorſter Markſprudel=Paſtillen finden ein vieltauſendſtimmiges Echo in den impulſiven Zuſchriften zahlreicher dankbarer
Konſumenten jeden Lebensalters und aus allen Kreiſen. Um allen Anſprüchen zu genügen, gelangen die Altbuchhorſter Markſprudel=
Paſtillen in 3 Packungen in den Handel, und zwar:
in Rollen à 35 Pfg. (Inhalt = 18 Markſprudel=Paſtillen)
in Rollen à 50 Pfg. (Inhalt = 26 Markſprudel=Paſtillen)
in Schachteln à 85 Pfg. (Inhalt = 48 Markſprudel=Paſtillen)