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Nr. 1 u. 426), unſere Filialen Landagenturen u. alle
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178. Jahrgang
verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der wöchentlichen Beilage:
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Von den Kriegsſchauplätzen.
* Großes Hauptquartier, 10. Jan. (W. T. B.
Amtlich.)
Weſtlicher Kriegsſchauplatz.
Das ſchlechte Wetter hielt auch geſtern an; die Lys
iſt an einzelnen Stellen bis zur Breite von 800 Meter
über das Ufer getreten. Feindliche Verſuche, uns aus
unſeren Stellungen in den Dünen bei Nieuport
zu=
rückzudrängen, ſchlugen fehl.
Nordöſtlich Soiſſons wiederholten die
Fran=
zoſen ihre Angriffe, die geſtern ſämtlich unter großen
Verluſten für ſie abgewieſen wurden. Ueber 100
Gefangene blieben in unſerer Hand. Die Kämpfe
dortſelbſt ſind heute wieder im Gange.
Weſtlich und öſtlich Perthes (nordöſtlich des Lagers
von Chälens) griffen die Franzoſen erneut heftig an. Die
Angriffe brachen unter ſehr ſchweren Verluſten für die
Franzoſen zuſammen; wir machten etwa 150
Ge=
fangene.
In den Argonnen gewannen wir weiter Gelände,
hier wie in der Gegend von Aprèmont, nördlich Toul,
dauern die Kämpfe noch an.
Am 8. Januar abends verſuchten die Franzoſen
er=
neut, das Dorf Ober=Burnhaupt im Nachtangriff
zu nehmen. Der Angrifff ſcheiterte gänzlich. Un=
ſere Truppen machten weitere 230 Franzoſen zu
Gefangenen und erbeuteten ein
Maſchinen=
gewehr, ſodaß ſich die Beute von Ober=Burnhaupt auf
2 Offiziere, 420 Mann und 1 Maſchinengewehr erhöht.
Die Franzoſen hatten auch hier augenſcheinlich
ſchwere Verluſte; eine große Menge von Toten und
Verwundeten liegt vor der Front und in den
angrenzen=
den Wäldern.
Geſtern fanden nur kleinere Gefechte im Oberelſaß
ſtatt. Gegen Mitternacht wieſen unſere Truppen bei
Nie=
der=Aſpach einen franzöſiſchen Angriff ab.
Oeſtlicher Kriegsſchauplatz.
Die Witterung hat ſich noch nicht gebeſſert; auf der
ganzen Front blieb die Lage unverändert.
Kleinereruſſiſche Vorſtöße ſüdlich Mlawa
wurden abgewieſen.
Oberſte Heeresleitung.
* Rotterdam, 9. Jan. (Etr. Bln.) Der Korre=
ſpondent der Times in Nordfrankreich berichtet über die
Lage im Yſergebiet folgendes: Es zeigt ſich immer
mehr, daß die an der kanaliſierten Yſer hervorgerufene
Ueberſchwemmung zwar im Anfang für die Verbündeten
von außerordentlichem Wert war, jetzt aber für die
aus=
gebreiteie Angriffsbewegung, die durch die ſeit kurzem
eingetroffenen engliſchen Verſtärkungen möglich iſt, ſehr
hinderlich iſt. Die Ueberſchwemmungszone kommt jetzt
den Deutſchen ebenſo zu ſtatten wie ſie den Belgiern Ende
Oktober nutzte. Um die deutſchen Stellungen längs der
Küſte zu umgehen, ſind die Verbündeten auf der linken
Seite durch das Meer und auf der rechten durch die Ueber=
ſchwemmungszone behindert. Dieſem Umſtande iſt es auch
zuzuſchreiben, daß das Vordringen auf der Strecke
Nieu=
port- St. Georges-Weſtende mit unverhältnismäßig gro=
ßen Overn verbunden war und unſere Fortſchritte gegen
Rouſſelaires gleichfalls ſehr langſam vorwärts kommen.
Unſere Verluſte an Offizieren, Unteroffizieren und
Sani=
tätsperſonal ſind ſeit unſerem angriffsweiſen Vorgehen
erheblich größer als früher. Es muß ſich nun zeigen, ob
die Offiziere der Kadres der neu geſchaffenen Armeen
eine genügende Ausbildung erfahren haben und die
er=
forderlichen Führereigenſchaften beſitzen, um die
entſtan=
denen Lücken vollwertig auszufüllen. Jedenfalls, ſo
ſchließt der Berichterſtatter, wird auch mit den neu
ein=
getroffenen Verſtärkungen kaum eine neue Phaſe des
Kampfes beginnen, denn jeder fußbreit Landes wird
durch die Deutſchen hartnäckig und verzweifelt verteidigt.
Mit dem Uebergehen unſererſeits zum Angriff ſetzt für
die Deutſchen keine kritiſche Zeit ein, wie allgemein
an=
genommen wird, ſondern eher für die Verbündeten, wo
die Frage des Offiziererſatzes weit größere
Schwierig=
keiten verurſacht als beim deutſchen Heere. (Tgl. Rdſch.)
* (Etr. Din.) Der Voſ. Zig. wird gemelbett Nach
einer Meldung des Daily Expreß beginnen die Deutſchen
im Südweſten von Ypern: einen neuen Angriff, für
wel=
chen Zweck ſie friſche Truppen herbeigeführt haben. Die
Artillerie beſchießt ununterbrochen die Schützengräben der
Verbündeten und ſtarte Inſanterleablelungen des
Fein=
des rücken vor, bis zu den Knöcheln im Schlamm watend.
Die Wege ſind von der Artillerie aufgewühlt und die
Parks ſind in ausgedehnte Sümpfe verwandelt worden.
Während der letzten paar Tage haben die deutſchen
Trup=
pen im Freien kampieren müſſen, da jeden Augenblick der
Befehl zu einem neuen Angriff erwartet wurde. Die in
dem Joffreſchen Tagesbefehl zugeſtandene Preisgebung
des Arraſer Bertonval=Gehölzes durch die Verbündeten
iſt die erſte Folge der ungeachtet der rieſigen Gelände=
ſchwierigkeiten gelungenen vorteilhaften Neuaufſtellung
der deutſchen Geſchütze.
* (Etr. Bln.) Dem Berl. Tagebl. zufolge meldet die
Wiener Korreſpondenz Rundſchau: Dieruſſiſche
Hee=
resleitung kündigt an, daß gewiſſe ſtrategiſche
Er=
wägungen, die ihren Urſprung in der Durchführung
plan=
mäßig vorgeſehener umfaſſender Operationen in Galizien
und Polen hätten, der amtlichen ruſſiſchen
Be=
richterſtattung für die nächſte Zeit größere Reſerve
auferlegt werden müſſe, weshalb man ſich darauf be=
ſchränke, ein mehr allgemein gehaltenes Bild der
Kriegs=
lage zu entrollen. Weiter wird mitgeteilt, daß links der
Weichſel Ruhe herrſche, außer in den Diſtrikten von
Bo=
limow und Inowlodz, ſowie ſüdlich von Malogocz, wo
verzweifelte Kämpfe im Gange ſeien.
Deutſcher Sieg in Oſtafrika.
* (Etr. Bln.) Der Berliner Morgenpoſt ging ein
Be=
richt über die Kämpfe in Deutſch=Oſtafrika zu,
dem das Blatt folgende Schilderung entnimmt: Die
Kämpfe in unſeren Kolonien ſind faſt durchweg für unſere
Truppen ſiegreich verlaufen. Der größte Sieg iſt aber
jetzt von unſeren Truppen in Tanga erfochten worden.
Dort landeten die Engländer und Inder achttauſend
Mann. Die Deutſchen, die ganz erheblich in der
Min=
derzahl waren — ich glaube überhaupt nur zweitauſend
Mann —, lockten ſie in eine Falle, brachten ihnen an)
erſten Tage bereits einen Verluſt von ſechshundert
Toten und Verwundeten bei und, nachdem ſie am nächſten
Tage Verſtärkungen erhalten hatten, wurden die
Englän=
der und Inder mit einem Geſamtverluſt von
ſage und ſchreibe dreitauſend Mann voll=
ſtändig geſchlagen und mußten auf ihren
Trans=
portſchiffen zurück nach Mombaſſa gehen. Unſere
Verluſte waren ſehr gering.
Oeſterreichiſcher Kriegsbericht.
* Wien, 10. Jan. Amtlich wird verlautbart: 10.
Januar. Die allgemeine Lage hat ſich nicht ge=
ändert. Südlich der Weichſel beſchoſſen die Ruſſen
geſtern unſere Stellungen ohne jeden Erfolg; ſie richteten
ihr Feuer namentlich gegen eine von uns beſetzte Höhe
nordöſtlich von Zakliezyn. Nördlich der Weichſel
ſtellen=
weiſe heftiger Geſchützkampf. Ein Verſuch des Gegners,
mit ſchwächeren Kräften die Nida zu paſſieren, mißlang.
In den Karpathen herrſcht Ruhe. Zwei
Aufklä=
rungsdetachements des Feindes, die ſich in der Bukowina
zu nahe an unſere Vorpoſtenlinien heranwagten, wurden
durch Artillerie= und Maſchinengewehrfeuer zerſprengt.
Am ſüdlichen Kriegsſchauplatz kurzer Ge=
ſchützkampf bei den öſtlich Trebinje bis an die Grenze
vor=
geſchobenen eigenen Stellungen.
Der Stellvertreter des Chefs des Generalſtabs:
v. Höfer, Feldmarſchalleutnant.
Smden II.
* Das Kopenhagener Blatt Berlinske Tidende ver=
öffentlicht eine Reihe weiterer Zuformalionen über die
Taten der in Freiheit befindlichen „Emden”=Mann=
ſchaft aus Rangun. Danach bemächtigten ſich die etwa
50 Mann zunächſt eines alten engliſchen Dreimaſters
namens „Ayeſha‟. In das Schiff bauten ſie einige
Kanonen und ein Maſchinengewehr ein.
Dieſe Geſchütze bildeten zuſammen mit einem
wieder=
hergeſtelten alten Mörſer, der ſich auf der Apeſha”
be=
fand, die geſamte Bewaffnung dieſes Segelſchiffes, das
augenblicklich die ganze Handelsſchiffahrt in
den oſtindiſchen Gewäſſern aufs höchſte ſtört und
beun=
ruhigt und allen Verfolgungen der engliſchen Kreuzer
trotzt. Vor einiger Zeit nun kaperte die „Aheſha” einen
ziemlich modernen engliſchen Kohlendampfer
Or=
ford‟“. Der größere Teil der deutſchen Mannſchaft
ſiedelte auf den Dampfer über der jetzt als „Emden II=
Jagd auf engliſche und franzöſiſche Handelsſchiffe macht.
Man fürchtet engliſcherſeits, daß den feindlichen Schiffen
eine Reihe Handelsfahrzeuge zum Opfer gefallen ſind, da
von oſtindiſchen Hafenbehörden mehrere Handelsdampfer
als überfällig gemeldet worden ſind. Die Marinebehörde
in Rangun hat jetzt eine öffentliche Warnung vor „
Ay=
eſha” und „Orford” erlaſſen mit der genauen Beſchreibung
beider Schiffe.
Der erſte Ausweis der Reichsbank
im neuen Jahre
zeigt ein über Erwarten günſtiges Bild. Auf
allen weſentlichen Konten treten weſentliche
Entlaſtun=
gen reſp. Beſſerungen in Erſcheinung. Die ſchon zur
Regel gewordene Goldzunahme iſt auch diesmal zu
verzeichnen, und wenn ſie ſich auf 19 Millionen Markbe=
ſchränkt, ſo iſt das ſicherlich darauf zurückzuführen, daß die
letzte Bankwoche nur fünf Geſchäftstage hatte. Insge=
ſamt beläuft ſich jetzt der Goldvorrat auf 2111,8
Mil=
kionen Mark. Auch der Silberbeſtand weiſt
dies=
mal eine Vermehrung um 4,7 auf 41,6 Millionen Mark
auf, und der Beſtand an Neichstaſenſcheinen eine ſolche
um 22 auf 6 Miionen Mart. Dieſer Rückſtuß an Stlber=
und Reichskaſſenſcheinen in Verbindung mit der noch
unten zu erwähnenden Verminderung der
Zirku=
lation der kleinen Noten kann als Beweis8
Ku=
für gelten, daß der vorangegangene ſtarke
Be=
darf an Zahlungsmitteln eine ſehr erfreuliche
De=
marche — das relativ ſtarke Weihnachtsgeſchäft — hatte.
Febl. nach Erfülung des Weihnachtsverkehrs, ſommen die
Uebrſchüſſe an kleinen Zahlungsmitteln wieder an die
Reichsbank zurück. Ein verhältnismäßig großer Bedarf
hat ſich allerdings noch nach Darlehenskaſſen:
ſcheinen, über den Betrag von einer Mark lautend,
ein=
geſtellt, doch hat ſich gezeigt, daß die von der Reichsbant
neu in den Verkehr geſetzten Darlehenskaſſenſcheine. im
Vergleich mit den entſprechenden Beträgen der
Vor=
wochen, eine weſentliche Abnahme erfahren haben.
Ins=
geſamt hat nämlich die Reichsbank nur 9.5 Milliönen
Mark Darlehenskaſſenſcheine in der erſten Januarwoche
dem Publikum zur Verfügung ſtellen brauchen. Gleichzeitig
hat ſie 320,5 Millionen Mark in Darlehenskaſſenſcheinen
der Darlehenstaſſe zurückgeben können, weil nämlich
er=
freulicherweiſe die von den Darlehenskaſſen erteilten
Dar=
lehen ſich um den angegebenen Betrag, d. h. alſo um 320,5
Milionen Mart auf 96,7 Milionen Mark vermindert
haben. Dabei iſt von Intereſſe, feſtzuſtellen, daß von
die=
fer Verminderung alein 217,4 Milionen Marl auf
Kriegsanleihedarlehen entfallen.
Die Kapitalsanlage der Reichsbank iſt
insgeſamt um 96,1 Millionen Mark zurückgegangen.
Be=
trachtet man die einzelnen Poſitionen, ſo findet man, daß
das Konto Wechſel, Scheck und diskontable Schatzanwei=
ſungen ſogar eine Entlaſtung um 134,7 auf 3801,9
Millio=
nen Mark. die Lombardanlage hingegen eine Zunahme um
40,9 auf 63,8 Millionen Mark erſahren hat. Dabei wird
man ſich daran zu erinnern haben, daß auf Lombardkonto
kurz vor dem Quartal im Hinblick auf den drohenden
Quartalsſchluß ſtarke Rückzahlungen zu erfolgen pflegen.
An ſich ſind die Anforderungen, die auf Lombardkonto an
die Reichsbank geſtellt wurden, geringfügig, und wenn man
die gleichzeitig bei den Darlehenskaſſen eintretende
Ver=
minderung der Darlehensbeſtände ins Auge faſt, ſo ergibt
ſich für die Reichsbank und die Darlehenskaſſen
zuſammen=
genommen eine ſehr beträchtliche Erleichterung. Der
Rotenumlauf iſt denn auch, obwohl zum Teil
in=
folge des Bedarfes des Reiches die fremden Gelder ſich um
1268 auf 1630,1 Millionen Mark reduziert haben. um
266,6 auf 4779,3 Millionen Mark zurückgegangen. Davon
entfallen 20648 (gegen 2127,8) Millionen Mark auf kleine
Banknoten. Die Summe der fremden Gelder iſt ungeachtet
der erwähnten Verminderung noch doppelt ſo groß wie im
Vorjahre, denn ſie belief ſich ſchon am 2. Januar 1914 auf
rund 803 Milionen Mart.
Ruſſiſche Lügen.
Berlin, 10. Jan. (W. T. B. Amtlich.) Der
amt=
liche ruſſiſche Bericht vom 7. Januar behauptet die
Ruſſen hätten das Dorf Brzozowo zwiſchen Brzaſnoſs
und Miawa angegriffen, unſere dortigen Truppen faſt
vollig aufgerieben und den Reſt gefangen genommen.
Dieſe Nachricht iſt erfunden. Das Dorf iſt nie von
unſeren Truopen beſeht geweſen. Dagegen haben in der
Nacht vom 5. zum 6. Januar etwa bret ruſiſche
Kom=
pagnien, die auf der Straße von Grudusk in geſchloſſener
Maſſe vorgingen, das Dorf. Borzizie=Rodzwort
ange=
griffen. Der Angriff wurde ohne Schwierigkeit
abge=
wieſen. Von uns wurde ein Mann verwundet, keiner
gefangen. Die Verluſte der Ruſſen konnten bei dem
heftigen Schneetreiben, das in der Nacht herrſchte, nicht
feſtgeſtellt werden.
Belgrad wieder angegriffen.
(Ctr. Bln.) Aus Zürich wird der Täglichen Rund=
ſchau berichtet: Nach Berichten aus dem ſerbiſchen
Hauptquartier, die von der Agence Havas in der
Schweiz verbreitet werden, beſtätigt ſich eine Budapeſter
Nachricht von dem Wiederangriſt der
beſter=
reicher auf Belgrad. Havas meldet, daß das
ſerbiſche Hauptquartier nach Niſch zurückverlegt worden
iſt, wo auch der König aus Belgrad wieder eingetroffen iſt.
Serbien und die Mazedonier.
* Sofia, 9. Jan. Meldung der Agence Bulgare.
Das Komitee der mazedoniſchen Einwanderer
veröffent=
licht eine Erkärung, in der es beiht: Würend der glöhte
Teil der bulgariſchen Oeffentlichkeit der ruſſiſchen
Diplo=
matie vertraute und erwartete, daß die ſerbiſche
Re=
gierung gutwillig die Rückerſtattung des geraubten
mazedoniſchen Gebietes zugeſtehen werde, das
König Peter in dem Vertrage von 1912 als bulgariſch
an=
erkannte, hat ſein Sohn, der tatſächliche Herrſcher
Ser=
biens, in ſeiner Proklamation vom 17. Dezember allen
Hoffnungen ein entſcheidendes Ende bereitet. Nach dieſer
Proklamation iſt Serbien entſchloſſen, ſeine mazedoniſche
Beute von Bregalnitza bis Monaſtir zu behalten. Wir
mazedoniſchen Bulgaren wußten dies. Wir können aber
auch die in der Proklamation enthaltene große Fälſchung,
daß die Aazedonier heldemmütig und von Liebe für das
ſerbiſche Vaterland beſeelt, gegen Oeſterreich=Ungarn
kämpfen, nicht mit Stillſchweigen übergehen. Zwar ſind
die unterjochten Mazedonier, die mit abſcheulichen
Ge=
waltmaßregeln gezwungen werden, an der Seite ihrer
Unterdrücker zu kämpfen, jeder Möglichkeit beraubt, den
Prinzen Alexander Lügen zu ſtrafen; aber wir in das
bulgariſche Königreich Eingewanderten proteſtieren mit
um ſo größerer Erbitterung gegen dieſe Ausnutzung der
unglücklichen Lage unſerer vom Schickſal heimgeſuchten
Stammesgenoſſen. Die Hinmordung der männlichen Be
völkerung Mazedoniens, die in den vorderſten Reihen der
ſerbiſchen Truppen dem Feuer ausgeſetzt ſind, hat den
Haß gegen die Unterdrücker der Slaven
Maze=
doniens derart angefacht, daß die Mazedonier ihr
Ver=
trauen und ihren Troſt einzig aus dem Gedanken ſchöpfen,
daß ſie am Vorabend der blutigen Abrechnung
und Befreiung ſtehen.
Die franzöſiſchen Verluſte.
*Zürich, 9. Jan. (Ctr. Bln.) Der größte Teil
der franzöſiſchen Preſſe iſt gegen die Heeresleitung wegen
der ſoeben veröffentlichten Verluſtliſte aufgebracht,
da man erſt jetzt erfuhr, daß in den Spitälern nicht
weniger als 49 8000 Verwundete gepflegt werden.
Der Lyon Republicain ſchreibt: Welchen Zweck unſere
Regierung mit der bisherigen Vertuſchungspraxis
ver=
folgte, iſt niemand klar. Sagte ſie ſich nicht, daß der Tag
kommen müſſe, an welchem das Volk fragen werde, wie
es komme, daß ſämtliche öffentliche Gebäude in
Frank=
reich Spitäler geworden ſeien? Man wiſſe heute genau,
daß in dieſer halben Million die privat verpflegten Ver
wundeten nicht einbegriffen ſind. 300000 Gefangene
haben wir nach feindlichen Berichten verloren. Wenn
wir die Zahl der Toten mit mindeſtens 300 000
anneh=
men, ſo beklagt Frankreich heute bereits
1200000 Mann an Verluſten.
Mangel an Offenliogeiſt im ruſſiſchen Heer.
* Budapeſt, 9. Jan. (W.T. B.) Der
Berichterſtat=
ter des Az Eſt, Franz Molnar, berichtet aus dem
Haupt=
quartier: Hier wird die Beobachtung gemacht, daß die
Zahl der ruſſiſchen Soldaten immer größer wird, welche
durch die Maſchinengewehre ihre eigenen Truppen
ver=
letzen oder auf höheren Befehl gefeſſelt vom
Kriegsſchau=
platz in das innere Rußland verſchickt werden. Der
be=
merkenswerteſte Fall ereignete ſich vor Przemysl. Die
ruſſiſchen Soldaten ſtehen noch immer unter dem Eindruck
daß bei der erſten Belagerung dieſer Stadt viele Tauſende
im Sturm gegen Przemysl den Tod gefunden haben.
Ge=
fangene Ruſſen erklärten, daß unter den Ruſſen die
über=
raſchendſten Gerüchte von der Wirkung der 30,5=
Zenti=
metermörſer und um Przemysl angelegten Minen
ver=
breitet ſind. In der Belagerungsarmee iſt das
Gefühl verbreitet, daß die Soldaten, die zum Sturm
kom=
mandiert werden, dem ſicheren Tode entgegengehen. So
konnte es geſchehen, daß ganze Truppenteile jüngſt
den Gehorſam verweigerten, ſo daß ſie auf
beſonderen Militärzügen nach Lemberg transportiert
werden mußten. Damit ſoll nicht geſagt werden, daß es
die ruſſiſchen Soldaten im allgemeinen an Mut fehlen
laſſen. Wie es ſcheint, iſt die erwähnte Erſcheinung
dar=
auf zurückzuführen, daß nunmehr nicht entſprechend
aus=
gebildete Mannſchaften verwendet werden, was den
Mangel an Offenſivkraft, der vielfach an ruſſiſchen
Sol=
daten beobachtet wird, ſtärker hervortreten läßt.
Intereiſantes aus dem engliſchen Oberhauſe.
Amſterdam, 9. Jan. In der Sitzung des
Oberhauſes wurd Churchill ſcharf von Lord
Sel=
borne angegriffen. Er ſagte, die Zeit würde
kommen, wo die engliſche Marineexpedition nach
Antwerpen im Parlament bis auf den Grund geſieb
werden würde. Admiral Cradocks Niederlage ſchreib
der Lord gleichfalls der Dummheit der Admiralität zu.
Selborne wandte ſich dann direkt gegen Churchill, deſſen
Wortkrieg (auf deutſch: Schimpferei. D. R.) gegen
Deutſchland er geißelte. Es folgte dann eine Diskuſſion
über die Maßregeln der Regierung zum Schutze der
Be=
völkerung im Falle einer Invaſion Englands durch die
Deutſchen. Verſchiedene Lords warfen der Regierung
Geheimniskrämerei vor, während der oppoſitionelle Lord
Curzon direkt vom Verſchweigen wichtiger Dinge ſprach.
Dies hatte die klaſſiſche Antwort Lord Crewes zur Folge,
daß die Behörden die Bevölkerunglangſam
an unangenehme Veröffentlichungen ge
wöhne. (Voſſ. Ztg.)
Strafbarer Nachdruck ausländiſcher
Falſch=
meldungen.
* Leipzig, 8. Jan. Der erſte Strafſenat des
Reichsgerichts verhandelte über die Reviſion des
Hauptſchriftleiters, des verantwortlichen Schriftleiters und
des Geſchäftsführers der Münchener Zeitung gegen
das Urteil des Landgerichts München I, wonach die
Ge=
nannten zu Geldſtrafen von 150 und 100 Mark verurteilt
worden waren, weil ſie unter einer ſtändigen Rubrik
„Ausländiſche Märchen” eine Reuter=Meldung aus
Antwerpen über den Transport von 164 Eiſenbahnzügen
mit deutſchen Soldaten von Belgien nach dem Oſten
ab=
gedruckt hatten. Das Urteil gründete ſich auf den § 10 des
neuen Spionagegeſetzes, der die Veröffentlichung militäri=
ſcher Nachrichten über Truppenbewegungen uſw. bei
Ge=
fängnis oder Geldſtrafe verbietet. Die Angeklagten hatten
eingewandt, daß die Meldung eines feindlichen
Nachrich=
tenbüros, die ſie ſchon durch Einordnung in die Rubrik
Ausländiſche Märchen” als falſch hingeſtellt hätten, keine
Nachricht darſtelle. Der Reichsanwalt erklärte den
Ein=
wand für unbegründet. Auch Falſchmeldungen von
feind=
licher Seite dürſten, ſoweit ſie deutſche
Truppenbewegun=
gen beträfen, nicht nachgedruckt werden, da ſie oft nur
„Fühler” des Feindes darſtellten und ihre Berichtigung
von deutſcher Seite dem Vaterlande ſchaden könnte. Auch
der Einwand der Verurteilten, daß in Bayern für
Preſſe=
vergehen nur das Schwurgericht zuſtändig ſei, iſt hinfällig
da durch den § 10 des neuen Spionagegeſetzes die
Zuſtän=
digkeit der Strafkammern in Preßvergehen auch für
Bayern begründet iſt. Das Reichsgericht erkannte deshalb
auf Verwerfung der Reviſion. (Frkf. Ztg.)
Darmſtadt, 11. Januar.
— Großh. Hoftheater. Dienstag, den 12., wird
das große Ausſtattungsſtück „Die Reiſe um die Erde
wiederholt. Anfang 7 Uhr. Mittwoch, den 13., geht
Glucks „Orpheus” in der für die Salzburger Mozart=
Feſtſpiele beſorgten Bearbeitung und Einrichtung zum
erſten Mal in Szene. Den Orpheus ſingt Auguſt
Glo=
berger, die Eurydike Mizi Marx und den Eros
Marga=
rete Schreber. Dirigent Paul Ottenheimer, Regie Otto
Nowack. Für Donnerstag, den 14., iſt „Der fliegende
Holländer” von Richard Wagner angeſetzt. Freitag,
den 15., wird Reimunds „Verſchwender” neu inſzenier
und neu einſtudiert nach einer Reihe von Jahren wieder
in den Spielplan aufgenommen. Im 4. Alt findet bei
der Geſellſchaft Flottwells ein gr ßes Konzert ſtatt, das
ungefähr eine halbe Stunde in Anſpruch nehmen wrd.
Mitwirkende: die Damen Vicki Baum (Harfe), Anna
Baumeiſter=Jacobs und Clementine Feiſtle, ſowie Herr
Hugo Andreae (Cello). Dem Konzert ſchließt ſich ein
Ballett an, bei dem außer den Damen des Ballettkorps
Frau Ballettmeiſterin Hedwig Ehrle und Herr Jürgas
mitwirken. Anfang 7 Uhr. — Kleine Preiſe.
— Einziehung von Fernſprechgebühren. Am 13. d. M
wird mit der Einziehung der Fernſprechgebühren begonnen
werden. Es empfiehlt ſich, die fälligen Betrage bereit zu
halten.
Vermiſchtes.
* Falſſche Siegsnachrichten. Das
General=
kommando des 10. Armeekorps teilt mit: Verſchiedene
Vorgänge in lletzter Zeit machen es notwendig, ausdrücklich
darauf hinzuweiſen, daß auch Ausſtreuungen und
Verbreitungen nicht erweislich wahren
Siegesnachrichten unter die
Strafbeſtim=
mung der Bekanntmachung vom 15. November 1914
fal=
len. Sie ſind in hohem Grade geeignet, die Bevölkerung
zu beunruhigen und das Vertrauen in die Oberſte
Heeres=
leitung zu erſchüttern. Gegen die Urheber ſolcher falſchen
Nachrichten wird unnachſichtlich vorgegangen werden; ſie
werden, wenn die Geſetze nicht höhere Frerheitsſtrafen be=
ſtimmen, mit Gefängnis bis zu einem Jahre
beſtraft. Die Verhängung einer Geldſtrafe iſt ausge=
ſchloſſen. In mehreren Fällen iſt ein Strafverfahren
be=
reits eingeleitet.
* Ueber die Behandlung ſchriftlicher
Nachrichten und Beweisſtücke in
Kriegs=
zeiten. In dieſem großen und ſchweren Kriege, den
unſer Vaterland um Sein oder Nichtſein kämpft, iſt es
von höchſter Wichtigkeit, daß alles das, was an einen
unſerer Krieger oder über ihn oder von ihm geſchrieben
iſt, ſorgfältig aufbewahrt wird. Nicht nur als teure
Er=
innerung, ſondern unter dem Geſichtspunkte, daß ſolche
Schriftſtücke möglicherweiſe einmal als Ergänzungen zu
amtlichen Feſtſtellungen des Verbleibs von Vermißten
oder Verwundeten oder Gefallenen von größter
Bedeu=
tung werden können. Wer je in amtlichen Auskunfts=
ſtellen Gelegenheit hatte, zu beobachten, wie wenig
ſorg=
fältig Nachrichten aus dem Felde, z. B. Briefe oder
Poſt=
karten von Truppen, Feldwebeln, Kameraden, die den
Tod eines Kriegers den Angehörigen mitteilen, von dieſen
natürlich aus Unkenntnis der Folgen — behandelt
werden, wie dieſe Schriftſtücke verknittert, verwiſcht, be=
ſchrieben werden, wie man ſie anderen Händen anvertraut,
ſie mit der Poſt verſendet, ins Feld vielleicht auf
Nim=
merwiederſehen — der fühlt ſich zu der ernſten Mahnung
verpflichtet: „Bewahrt wie ein Kleinod alles, was ihr von
ſolchen Schriftſtücken erhaltet. Macht Euch Abſchriften
oder laßt Euch ſolche fertigen, vergeßt dabei nicht
ſchein=
bar unwichtige Kleinigkeiten, wie Stempel und Aufſchrift,
und ſorgt womöglich für eine amtliche Beglaubigung der
Abſchriften. Gebt die Urſchriften nicht ohne Not weg —
ſie können verloren gehen, und damit Beweisſtücke von
unſchätzvarem Wert. Und was ihr mündlich erfahrt
durch Kameraden und andere — ſtellt die Namen der Mit
teiler feſt, ſchreibt es auf und laßt die Betreffenden es
unterzeichnen, wenn es geht. Und hütet das alles getreu
und mit Liebe.
Literariſches.
— Die Hefte 8 bis 11 der Illuſtrierten Geſchichte
des Weltkrieges 1914. Allgemeine Kriegszeitung.
Wöchentlich 1 Heft zmu Preiſe von 25 Pf. (Union
Deutſche Verlagsgeſellſchaft in Stuttgart, Berlin, Leipzig
Wien) liegen vor. Sie enthalten aus der Feder hervor
ragender Schriftſteller neben der fortlaufenden Kriegs
geſchichte, die wieder eine feſſelnde Ueberſicht über die
Entwicklung der Kämpfe in Oſt und Weſt und zur See
aibt, viele reich illuſtrierte Originalbeiträge über das
Ringen unſerer und der feindlichen Heere. Neben den
in=
tereſſanten Aufſätzen und Photographien verdienen noch be=
ſondere Beachtung die großen, zum Teil doppelſeitigen
Kunſtblätter, ſo u. a. das dem 11. Heft beigegebene Bild
Beſchießung von Antwerpen” nach einem Gemälde von
Profeſſor Hans W. Schmidt.
„Neues Deutſches Leben und Streben.
Deutſcher Schriftenverlag, Berlin SW 11. Einzelpreis 50
Pfg. Unter dieſer Ueberſchrift hat Otto von Pfiſter
eine Reihe von Aufſätzen und Gedichten veröffentlicht. Er
behandelt in ſeinen Darlegungen den deutſchen Kampf und
Aufſchwung, unſer Verhältnis zu England, Belgien,
Frankreich, Rußland und Japan; er ſpricht vom deutſchen
Liede, von dem Verhältnis des Krieges zur Kultur und
zur Raſſe, vom deutſchen Gebete, von unſerer
Wehrhaf=
tigkeit, von dem Deutſchtume und dem deutſchen Lande
überhaupt. Alles, was er ſingt und ſagt, trägt das
Ge=
präge innerlicher Wahrhaftigkeit, edler, mannhafter”
Be=
geiſterung, ſtarken völkiſchen Sinnes und ſchlichter,
auf=
richtiger Frömmigkeit. Dieſe Schrift Otto von Pfiſters
eignet ſich beſonders zur weiteſten Verbreitung in allen
Schichten des deutſchen Volkes.
* Neu erſchienene Broſchüren. Nachtrag
zu den Kriegsgeſetzen vom 4. Auguſt 1914. Enthaltend die
ſeit dem 19. Auguſt bis Ende Otkober 1914 erlaſſenen
Be=
kanntmachungen des Bundesrats, betreffend: Zahlungs
verbote, Vorratserhebung, Ausländiſche Unternehmungen
Wechſel= und Scheckfriſten, Höchſtpreiſe uſw. uſw.
Text=
ausgabe mit Einleitung, Kernworten, erläuternden
An=
merkungen und ausführlichem Sachregiſter, herausgegeben
von Geh. Juſtizrat Univ.=Profeſſor Dr. Karl Gareis.
Ver=
lag von Emil Roth in Gießen. Preis geh. 40 Pfg. —
Re=
liefkarte der Oſtſee von Danzig bis Petersburg. 25 Pfg.
Franckhſche Verlagsbuchhandlung Stuttgart.
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karte der Argonnen und Verdun. 25 Pfg. Franckhſche
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lagsbuchhandlung, Stuttgart. — Reliefkarte des
Schwar=
zen Meeres. 25 Pfg. Franckhſche Verlagsbuchhandlung,
Stuttgart. — Generalfeldmarſchall von Hindenburg. Ein
Lebens= und Charakterbild. Dem deutſchen Volke und
ſei=
nem Heere dargeſtellt von Oskar Böer. 1.—20. Tauſend
44 Seiten. 30 Pfg. 25 Erempl. je 26 Pfg.; 50 Exempl. je
24 Pfg.: 100 Exempl. je 20 Pfg. — Guſtav Schloeßmanns
Verlagsbuchhandlung (Guſtav Fick), Leipzig, Seeburg=
ſtraße 100. — Krieg und Friede. Loſe Blätter für Heimat
und Feld von Heinrich Mohr. Weihnachten. gr. 8° (32 S.)
Freiburg 1914, Herderſche Verlagshandlung. 30 Pfg.;
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Ludwigstr. 5. (652a) Telephon 2539.
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Heute nacht um 12½ Uhr entſchlief nach
kurzem, aber ſchwerem Leiden im Darmſtädter
Reſervelazarett II unſer innigſtgeliebter Sohn,
Enkel, Bruder und Schwager, der
Architekt
Karl Meyer.
Heinrich Meyer,
Erneſtine Meyer, geb. Michel,
Georg Meyer sen.,
Georg Meyer jun.,
Auguſte Meyer, geb. Fiſchbach.
Lierſchied, den 10. Januar 1915.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 13. Januar,
nachmittags 2 Uhr, in Lierſchied bei St.
Goars=
hauſen ſtatt.
(*612
Tageskalender.
Montag, 11. Januar.
Konzert von Alice Benda=Lenns, Enrico Mainardi und
Adolf Knotte um 8 Uhr in der Turnhalle am
Woogs=
platz (Richard Wagner=Verein).
Druck und Verlag: L. C. Witlich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Kurt Mitſching; für den
Anzeigen=
teil, Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Ge=
ſchäftsleben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für
den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an
die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche
wer=
den nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden
nicht zurückgeſandt.
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