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1777. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 8 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
Delcaſſé hat aus Geſundheitsrückſichten die Bildung
des Kabinetts abgelehnt.
Das öſterreichiſche Derby gewann Szemeres
„Confuſinarius”.
(Letzte Nachrichten ſiehe Seite 4.)
Vom deutſchen Strafvollzug.‟
Von Dr. jur. Andrae in Darmſtadt.
In dieſen Tagen waren 50 Jahre verfloſſen, ſeit der
Verein der Deutſchen
Strafanſtaltsbe=
amten in Bruchſal gegründet wurde. Eine ernſte,
raſt=
loſe, wenn auch ſtille Arbeit iſt es, die in dieſem halben
Jahrhundert geleiſtet worden iſt und von der ein beredtes
Zeugnis geben die 47 Bände des Vereinsorgans „Blätter
für Gefängniskunde‟. Es gibt wohl keine Frage des
Strafvollzugs, die hier nicht diskutiert und vom
Stand=
punkte der praktiſchen Verbrechensbekämpfung aus
ge=
prüft worden wäre. Wenn es auch naturgemäß in erſter
Linie Gefängnistechniſches war, das in den Spalten der
Vereinszeitung Erörterung fand, ſo iſt doch auch die
Straf=
rechtswiſſenſchaft nichts weniger als vernachläſſigt
worden. Ja, man wird ſagen können, daß gerade hier
Praxis und Theorie in ſeltener Einmütigkeit
zuſammen=
gearbeitet haben an der für den geordneten Gang des
menſchlichen Zuſammenlebens ſo eminent wichtigen
Be=
kämpfung des Verbrechertums; Männer wie
Mitter=
maier und Holtzendorff zählte der Verein zu
ſei=
nen Mitgliedern und die wichtigſten theoretiſchen
Fragen des Strafrechts, wie Behandlung der
Jugend=
lichen, der Rückfälligen und der geiſtig Minderwertigen,
Ausdehnung oder Einſchränkung der Einzelhaft,
Strafen=
ſyſtem und ſichernde Maßnahmen, Strafaufſchub und
Ent=
laſſenenfürſorge uſw. wurden auf den alle drei Jahre
ſtattfindenden Verſammlungen des Vereins erörtert. Daß
ſich der Verein mit der in den letzten Jahren die Geiſter
beſchäftigenden Reform des geſamten Strafrechts
ein=
gehend befaßt hat, bedarf keines beſonderen Hinweiſes.
Auf dieſem Gebiete liegt ſogar die, meines Erachtens,
be=
deutendſte Leiſtung, die der Verein ſeit ſeinem Beſtehen,
der Wiſſenſchaft und der Praxis zum Nutzen,
aufzuwei=
ſen hat: ſeine — in zweiter Leſung revidierten —
Vor=
ſchläge zu einem Reichsgeſetz über den
Vollzug der gerichtlich erkannten
Frei=
heitsſtrafen, die als Beilageheft zu Band 47 der
Blätter für Gefängniskunde erſchienen ſind. Der
Bedeu=
tung dieſer in der Oeffentlichkeit leider noch viel zu wenig
*) Vgl. meinen Aufſatz im „Gerichtsſaal”, Band 80,
S. 407 ff.
beachteten hervorragenden Arbeit ſei anläßlich des
Ver=
einsjubiläums aus dieſer Stelle mit kurzen Worten
ge=
dacht.
Es iſt bekannt, daß wir ein für das geſamte
Reichs=
gebiet geltendes Geſetz über den Strafvollzug nicht
be=
ſitzen; lediglich Strafgeſetzbuch und Strafprozeßordnung
ſind in allen Staaten einheitliches Reichsrecht. Alle
bis=
herigen Verſuche, auch auf dem Gebiete der
Strafvoll=
ſtreckung Einheit zu ſchaffen, waren erfolglos. Ein 1879
vorgelegter Regierungsentwurf gelangte gar nicht an den
Reichstag, und auch die faſt in jeder Legislaturperiode
vom Reichstag gefaßten Beſchlüſſe und Reſolutionen
führ=
ten zu keinem Ziel. Der 1909 veröffentlichte amtliche
Vor=
entwurf zu einem deutſchen Straſgeſetzbuch will an dem
beſtehenden Zuſtand nichts ändern, während der von den
Profeſſoren Goldſchmidt, Kahl, v. Lilienthal und v. Liſzt
verfaßte Gegenentwurf zwar auch den Strafvollzug nicht
ſelbſt regeln will, jedoch ein beſonderes
Strafvollzugs=
geſetz fordert. Hier ſetzt die Arbeit des deutſchen
Straf=
anſtaltsbeamtenvereins ein.
Wie die Verhältniſſe heute liegen, wird dieſelbe
Strafe in dem einen Staat ſo, in dem anderen ſo
voll=
zogen. Es iſt ein himmelweiter Unterſchied, ob eine
Frei=
heitsſtrafe in Plötzenſee, in Hamburg oder in Straubing
verbüßt wird; jeder Staat hat ſeine eigenen
Gefängnis=
ordnungen, ja ſelbſt in ein em Staatsgebiete iſt der
Voll=
zug nicht einheitlich, wenn, wie in Preußen und Sachſen,
die Strafvollſtreckung teils Sache der inneren Verwaltung,
teils Sache der Juſtizverwaltung iſt. Dieſe
Verſchieden=
heit findet darin ihren Grund, daß die wenigen über den
Strafvollzug handelnden Beſtimmungen der Reichsgeſetze
nicht entfernt ausreichen, um den Inhalt des Strafübels
zu umgrenzen; es liegt demgemäß in der Natur der
Dinge, daß die Einzelſtaaten ergänzende Vorſchriften
er=
laſſen müſſen. Die Ergänzungsbeſtimmungen ſind nun
faſt durchweg im Wege der Dienſtanweiſung an die
An=
ſtaltsbehörden erlaſſen worden; nur einige ſüddeutſche
Staaten und Bremen haben teilweiſe den Weg der
Landes=
geſetzgebung eingeſchlagen. Dieſe jeden Tag von dem
zu=
ſtändigen Miniſter abänderbaren Dienſtanweiſungen geben
dem Strafvollzug erſt Herz und Seele, ohne ſie würden
die Paragraphen des SStrafgeſetzbuches eine papierne
Scheinexiſtenz führen. Sie machen den Inhalt des dem
Sträfling zugefügten Strafübels aus. Einzelhaft und
Ge=
meinſchaftshaft, Kleidung und Beköſtigung, Haar= und
Barttracht, Innen= und Außenarbeit, Arbeitsertrag und
Arbeitsbelohnung, Unterricht, Seelſorge, Beſuche,
brief=
licher Verkehr und Lektüre, Beſchwerderecht und
Be=
ſchwerdeverfahren, Diſziplinarmittel und die Fälle ihrer
Anwendung, Verfügung über die Leichen verſtorbener
Ge=
fangener, der Waffengebrauch der Anſtaltsbeamten, alles
das und noch manches andere findet in den
Dienſtord=
nungen ſeine Erledigung. Dieſem Zuſtand will der
Deut=
ſche Strafanſtaltsbeamtenverein ein Ende machen; er will
den Strafvollzug für das ganze Reich vereinheitlichen und
ihn, ſoweit er Eingriffe in die ſtaatsbürgerlichen Rechte
der Geſangenen enthält, auf eine geſetzliche Grundlage
ſtellen. Man mag über die vom Verein im einzelnen
angeſtrebte Regelung denken, wie man will, man mag die
Beibehaltung oder die Neueinführung der einen oder der
anderen Strafvollzugsmaßnahme gutheißen oder nicht,
darauf kommt es nicht in erſter Linie an. Nein, es iſt
ein Strafvollzugsgeſetz notwendig, die
Behandlung der Gefangenen muß der
Verwaltungswillkür entzogen und auf
geſetzliche Grundlagen geſtellt, der
Reichs=
regierung und dem Reichstag ein
Kon=
trollrecht garantiert werden. Das alles kann
nur auf dem Wege des Geſetzes geſchehen, und das wollen
die Vorſchläge erreichen.
Wer den deutſchen Strafvollzug einigermaßen kennt,
der weiß, daß die hier herrſchenden Zuſtände
in jeder Beziehung vormärzlich ſind. Trotz des
Ver=
faſſungsgrundſatzes von der Freiheit des religiöſen
Be=
kenntniſſes werden die Gefangenen zur Teilnahme an den
Anſtaltsgottesdienſten gezwungen, die Briefſchaften der
Sträflinge werden geöffnet, der männliche Zuchthäusler
muß ſich Eingriffe in ſeine körperliche Integrität gefallen
laſſen, wenn ihm Haar und Bart geſchoren werden, die
Schulpflicht iſt weit über das in den Verfaſſungen
be=
ſtimmte Maß ausgedehnt, das jedem Staatsbürger
zu=
ſtehende Beſchwerderecht wird beſchränkt, eine ganze Skala
von Diſziplinarmitteln (teilweiſe die Prügelſtrafe
einge=
ſchloſſen) iſt aufgeſtellt, die Leichen Verſtorbener werden
an die ſtaatlichen Anatomien abgeliefert, den
Anſtalts=
beamten ſteht ein weitgehendes Recht zum Waffengebrauch
zu uſw. uſw.
Dieſe unhaltbaren Verhältniſſe bedürfen einer
drin=
genden Remedur, die nur durch ein Reichsgeſetz geſchaffen
werden kann. Ganz abgeſehen von der Anomalie, daß
Strafgeſetz und Strafprozeß gemeinſam ſind, während
dies bei dem Vollzug — der Hauptſache im ganzen
Straf=
recht — nicht der Fall iſt, iſt notwendig, daß die heute
herrſchende Verwaltungswillkür ein für allemal
beſeitigt werde. Das hat der Deutſche Reichstag,
ins=
beſondere die Linke, ſtets verlangt, und die gleiche
For=
derung erhebt die Staatsrechtswiſſenſchaft. Und die
Män=
ner im Verein der deutſchen Strafanſtaltsbeamten, die
Praktiker des Strafrechts, haben für ein
Reichsſtrafvoll=
zugsgeſetz immer geſtritten. Waren es früher
hauptſäch=
lich Zweckmäßigkeitserwägungen, die den Verein zu
ſei=
ner Forderung veranlaßt haben, ſo war es diesmal wohl
in erſter Linie eine juriſtiſch=ſtaatsrechtliche Betrachtung
des Problems, die ein Reichsgeſetz fordern hieß. Daß
aber der Entwurf eines ſolchen Geſetzes nun gerade von
Männern, die mitten in der Praxis ſtehen, vorgelegt
wor=
den iſt, macht m. E. die Arbeit doppelt wertvoll. Wird
er doch deshalb dem ſonſt oft ſo berechtigten Vorwurf nicht
ausgeſetzt ſein, er fordere Undurchführbares, hinter dem
grünen Tiſch Ausgeklügeltes.
Verſchloſſene Gärten.
Roman von Fritz Gantzer.
(Nachdruck verboten.)
29)
Nun war der Bauer nur noch eines Armes Länge von
ihm entfernt, ſtand jetzt hart ſtill und fragte mit höhniſcher
Betonung und heiſerer Stimme: Nicht war, daran hatteſt
Du nicht gedacht, daß ich Dir nachkommen könnte, Du
Du ... Er brach ab und fügte nach einer Pauſe das Wort
„Lump” an.
Es traf Jürgen wie ein roher Peitſchenhieb. Er
tau=
melte und ſchrie wild auf: Was ſoll das heißen?
Spiel mir keine Komödie vor, Du! Sag’s lieber rund
heraus, daß Du mir die fünfhundert Mark geſtohlen haſt.
Oder ſoll ich Dich .
Vater! ſtieß Jürgen hervor, nach einem Halt ſuchend
und bei dieſem Bemühen ins Leere greifend, daß er faſt
zu Boden geſtürzt wäre.
Ich bin Dein Vater nicht, verwies Timm Rasmuſſen
ganz ruhig. So gelaſſen, ſo kalt, als ſage er damit etwas
ganz Gleichgültiges, das gar keiner Erregung wert.
Und Jürgen ſchien auch nicht im geringſten erregt.
Es war, als lächele er. Wie man über ein törichtes Kind
lächelt. Mitleidig, beruhigend. Vielleicht auch ſo, wie
die Angſt es tut, wenn ſie noch nichts anderes zu tun
ver=
mag. Wenn ſie noch in der Erſtarrung iſt. Denn
namen=
loſe Angſt hatte Jürgen jetzt gepackt, die Angſt vor dieſem
Wahnſinnigen,
Der ömer beblucheie des ichein. In, weizern=
Dein Geſicht nur immerzu. Es bleibt dabei: ich bin Dein
Vater nicht. Einen ganz anderen mußt Du ſo nennen..
Daß Du’s endlich weißt: Der Herr von Lindenſtedt hat
Dich in die Welt geſetzt und mich haben ſie vorgeſchoben,
damit Deiner Mutter Schande weggewiſcht würde. Ein
ganzes Leben lang faſt hab’ ich’s mit mir rumgeſchleppt.
Nun nimmer. Das Pflaſter, dies ludrige Sündengeld,
das er mir damals aufs Maul geklebt, iſt alleweil
runter=
geriſſen. Geh’ hin, ſag’s ihm. Und wenn er mir nun
auch mein’n Hof nimmt, mich von meiner Scholle jagt —
ich pfeif drauf, ich ſcher mich was den Teufel drum. Der
grauſam ſchwere Stein iſt mir endlich runter von der
Bruſt, wo er mich zu Tag und Nacht, Sommers und
Win=
ters gedrückt hat, daß mir manchmal ſchier der Atem
ſtill=
geſtanden. Ja, er mag mich nur jagen! Ich gehe. Und
irgendwo find’ ich ſchon einen ſtillen Winkel, wo ich mit
meinem Poldi zuſammen verrecken kann.
Der Bauer hälte ſein Sprechen, das immer mehr zu
einem wüſten Schreien geworden, gewiß noch länger
fort=
geſetzt, wenn ihm Jürgen nicht, ſich endlich über die eiſige
Erſtarrung ſeines ganzen Seins ſtellend, die Hand auf
den Mund gepreßt und ihn, wenigſtens für Sekunden, zum
Schweigen gebracht.
Und während dieſes kurzen, grauſen Schweigens tobte
durch Jürgens Hirn eine Hatz wildwogender Gedanken.
Das trieb und ſtieß, ſchlug und trat, türmte ſich auf
und brach übereinander zuſammen. Ein wüſtes, wildes
Chaos das Ganze, zu ſtark in der Wickung, um ſeiner
dere n werden zu wing ur es, kaſchand iberſchanen
zu können. Schon nach flüchtigen Augenblicken
trium=
phierte es über Jürgen. Er gab den Mund des Bauern
frei, taumelte zurück und brach ſtöhnend auf dem Stuhl
zuſammen, auf dem er vorhin arbeitend geſeſſen. .
Wo war nun alles Licht der blanken Sonne, das ihn
vor kurzem noch ſo ſtark und ſroh gemacht? Und was war
mit der Sonne in ſeiner Seele geſchehen? Tot, alles tot?
Er wußte jetzt noch nicht, was ſei. Er kam auch nicht
dazu, ſich darüber klar zu werden. Denn Timm
Ras=
muſſen fing abermals ſein hefliges ſchreiendes Gerede an,
das jetzt nur noch den Zweck ſeines Kommens betraf. Er
wolle ſein Geld wiederhaben, und wenn er’s nicht
gut=
willig bekäme, dann hole er die Polizei.
Jürgen preßte die Hände gegen die Ohren, um nichts
mehr hören zu müſſen. Unſäglich zuwider war ihm dieſer
Auftritt, einen förmlichen Ekel empfand er. Das loſe
Band, das, ungewiß von ihm empfunden, von jeher nur
zwiſchen dieſem Manne und ihm geweſen, zerriß in dieſer
Stunde endgültig. Er haßte ihn nicht, er verachtete ihn
nicht, es war ihm alles nur ſo unendlich gleichgültig, was
über die Lippen des Uebererregten ging. Nur erſt ein
Ende, nur erſt wieder allein, um mit dem eigenen Selbſt
ins reine zu kommen.
Mit einer müden Bewegung erhob er ſich und zuckte
die Schultern. Ich weiß nichts von dem Geld, das
ver=
ſchwunden ſein ſoll. Geh nur heim, ich bin kein Dieb!
Das wäre! Ausreden — Lügen! Er hätte es
be=
ſtimmt.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Jnni 1914
Nummer 155.
Jürgens Augen ruhten mitleidig auf des anderen
Geſicht. Wie zermürbt und zerſorgt der Mann ausſah.
Wie alles an ihm von Not, Entbehrung ſprach. Etwas
reſtlos Gutes hatte er wohl überhaupt noch nicht erfahren.
Das Leben war gleich einer Unſumme von Bitternis, wie
Tage ohne Sonne, über ihn dahingefahren. Er gehörte
wohl zu den Menſchen, die das Schickſal mit
unglaub=
licher Rückſichtsloſigkeit behandelt, die es zauſt, wirft und
ſchlägt, wie es ihm gefällt.
Und dieſem Mitempfinden nachgehend, es klar und
deutlich in ſich wiſſend, ſuchte Jürgen nach einem guten
Wort, das er dem Manne ſagen wollte. Er trat dicht vor
ihn und legte ſeine Rechte mit einem begütigenden Drucke.
auf TimmRasmuſſens Schulter. Vater! ſagte er leiſe,
ob=
wohl er es nicht ſollte und durfte. Und dann wollte er
ein beruhigendes Reden beginnen.
Aber dazu ließ es Timm Rasmuſſen nicht kommen.
Er ſtieß Jürgen roh zurück und erhob die geballte Hand
zum Schlage gegen ihn. Nur ein ſchneller Seitenſprung
bewahrte den Bedeohten.
Sekundelang ſtand er noch bleich und zitternd (ügen
die Wand gepreßt. Dann ſtürzte er zur Tür und verließ.
das Zimmer. . .
Der Bauer ſah ihm, wie von einer Ernüchterung
ge=
packt, nach und war nun davon überzeugt: dieſer
Flücht=
ling iſt der Dieb. Und der Fluch, der nach dem Schinden
des erſten maßloſen Beſtürztſeins hinter dem Geflohenen
herfuhe, verriet dieſe Ueberzeugung als unumſtößliche
Ge=
wißheit. Daß Dich der Satan hole, Du hundsgemeiner
Schuft! —
Noch während des haſtigen Treppenhinabſtürzens,
er=
füllt von wirren, ungeklärten Empfindungen, kam Jürgen
der erlöſende Gedanke: Sofort zur Mutter heim und bei
ihr Klarheit ſchöpfen, ſich dort die Gewißheit holen, daß
es nicht ſo war, wie es ſein ſollte. Der, vor dem er eben
geflohen, mußte im Irrſinn zu ihm geſprochen haben.
Nimmer konnte das wahe ſein! Es durfte nicht, wenn
änders ſein Lebensglück, ſein Schaffen, ſeine ganze
Zu=
kunft nicht in Frage geſtellt werden ſollten.
Erika von Lindſtedt ſeine — Schweſter? O Golt, nur
das nicht! Die Unſumme der ſich mit dieſem Gedanken
verknüpfenden Vorſtellungen wirkte geradezu erdrückend
auf ihn ein, machte, daß ſeine Seele jäh erzitterte und
in wilder Angſt aufſchrie. Nur erſt daheim und
Ge=
wißheit. Dieſer Zuſtand der Unklacheit war entſetzlich
Er hatte Glück und kam gerade noch zurecht, um in den
eben anfahrenden Zug zu ſpringen. Gegen abend
war=
er ſchon in Trebnitz.
Urſula Rasmuſſen ſchrie auf, als er ſo gänzlich
uner=
wartet ins Haus trat. Die braune mit Milch gefüllte
Schüſſel entfiel ihren zitternden Händen. Ein breiter
weißer Strom floß bis zu den Füßen Jürgens. Woctlos
ſtarrten ſich Multer und Sohn eine geraume Zeit an, als
ſuchten ſie einander in den Augen zu leſen. Was führt=
Dich her? ſchienen Urſulas ängſtliche Blicke zu fragen.
Und die Jürgens forderten: Sprich, was die Wahrheit
iſt! Die Bäuerin wußte, daß die nächſten Minuten einer
Rechenſchaftsbericht, eine Beichte von ihr fordern würden.
Sie las das in den Augen des Sohnes. Ein Entrinnen,
ein Ausweichen war nicht mehr möglich!
Ihrer Stimme Gewalt antuend, daß ſie heiſer klang,
redete ſie etwas von Ueberraſchung und von Erſchrecken
und öffnete die Tür zum Wohnzimmer. So komm doch
weiter, Jürgen, und laß uns drinnen zuſammen reden..
Denn Du willſt doch mit mir reden?
Viel, Mutter. Schweres, Ernſtes, unſäglich Ernſtes.
Etwas, das nur Dich und mich angeht.
Nun wußte ſie’s gewiß. Mit halbem Taumeln ging
ſie voran. Sie ſchien plötzlich um ein Jahrzehnt gealtert,
ging gebückt wie eine Siebzigerin, die an Krücken ſchleicht,
und taſtete ſich in einen halbdunklen Winkel des Zimmers
Inmitten des Gemaches ſtand Jürgen. Regungslos.
Wie eine lebendige Anklage! Wie ein ſtummes Fordern:
Sprich!
Und ſein Herz ſchlug. Seine Pulſe fieberten. Das
Bewußtſein, binnen wenigen Minuten unumſtößliche Ge=
wißheit zu erhalten, wälzte das Blut wie einen feurigen
Strom durch ſeinen Körper.
Und aus dem halbdunklen Winkel des Zimmers, wo
Urſula Rasmuſſen in ſich zuſammengeſunken kauerte —
gerade über ihr hing ein perlengeſtickter Chriſtuskopf mit
der Dornenkrone an der Wand — kam jetzt ein weher
Laut, ein aus Tiefen der Seele ſich emporringendes
Wei=
nen. Den Wartenden durchzuckte es wie körperlicher
Schmerz. Ein weiches Gefühl, ein warm aufquellendes
Zärtlichkeitsempfinden trieb ihn, ſich ſeiner Mutter leiſe
zu nähern und vor ihr in die Knie zu ſinken.
Sie ſchluchzte auf. Aber es war nur ein Ton, der
wie der Ausfluß ſeeliſcher Erlöſung, unendlicher
Erleich=
terung anmutete und ihren Mund zum Reden öffnete.
Sie legte beide Hände um des Knienden Kopf und
preßte ihn in ihren Schoß. Und Jürgens Ohr vernahm:
So habe ich Dich wohl kaum je gehabt, ſo dicht, ſo eng
an mich gepreßt. Es iſt mir, als bekäme ich Dich zur
Stunde erſt ganz. Und wenn ich dürfte, würde ich
ſchwei=
gen, um Dich immer ſo zu haben. Aber ich muß reden,
ich muß das Geheimnis meines und Deines Lebens ans
Licht rücken. Und das wird mich von Dir trennen. Du
wirſt Dich von mir wenden auf Nimmerwiederſehen.
Denn ſieh Ach, Jürgen, ich vermag’s nicht zu ſagen.
Es iſt blutrote Scham in mir.
Er machte ſeinen Kopf aus ihren Händen frei und
hob ſein Geſicht zu dem ihren. Du ſollſt nicht vor mir
erröten, Mutter. Schweige von allem. Nur eins ſage
mir: Iſt Erika von Lindſtedt .. meine Schweſter?
Sage mir, daß das eine Lüge iſt!
Sein Auge brannte forſchend in dem ihren. So groß
und forſchend, als wolle er ihr bis auf den Grund der
Seele dringen. Und eine unſägliche Angſt ſtand in
ſeinem Blick. Sie vermochte nicht mehr ihn zu ertragen
und ſchloß die Augen. Da wußte er: Doch! Doch! Und ſie
ſagte es ihm nun auch. Ganz leiſe; ſcheu, ſchamhaft klang
ihr ſterbendes Flüſtern: Es iſt keine Lüge. Ihr und
Dein Blut ſind eines Urſprungs. .. O Gott, ſieh es
(Fortſetzung folgt.)
Die allgemeine Reform des Strafrechts wird auch eine
Regelung des Strafvollzugs bringen müſſen, darüber
be=
ſteht in Theorie und Praxis keinerlei Streit. Daß die
Dinge nicht bleiben können, wie ſie heute ſind, wird
ein=
hellig anerkannt. Durch die Vorſchläge des Vereins der
Straſanſtaltsbeamten iſt der Grund nun gelegt. Es wird
jetzt vor allem an dem Reichstag liegen, ob er den
geſetz=
loſen Züſtand fortdauern laſſen will oder nicht. Aufgabe
eines kraftvollen Liberalismus insbeſondere aber iſt es,
wie immer, ſo auch hier darauf zu dringen, daß die die
perſönliche Freiheit des Staatsbürgers garantierenden
Verfaſſungs= und Geſetzesbeſtimmungen von der
Verwal=
tung ſtets geachtet werden bezw. zum Nachteil des
Staats=
bürgers im Strafvollzug nur mit Zuſtimmung der
Volks=
vertretung geändert werden können.
Politiſche Tagesneuigkeiten.
Deutſchland.
Der neugeſchaffene Eiſenbahnrat
für Deutſch=Oſtafrika, beſtehend aus neun von
dem Gouvernementsrat aus verſchiedenen Berufskreiſen
gewählten Mitgliedern, hielt am Mitwoch und
Donners=
tag unter dem Vorſitz des ſtellvertretenden
Eiſenbahnreſe=
renten ſeine erſte Tagung ab. Die Beratungen, zu deren
Beginn auch der Gouverneur anweſend war, betrafen
vorwiegend Tariffragen. Mit allen gegen eine Stimme
wurden Sondertarife für die Uſambarabahn und die
Tan=
ganjikabahn gefordert, da beide Bahnen völlig
verſchie=
dene wirtſchaftliche Grundlagen hätten.
Stalien.
Das italieniſche Finanzprogramm.
In der Kammer ſprach der Schatzminiſter Rubini über die
notwendigen Finanzmaßnahmen, die das vorige
Miniſte=
rium vorgeſchlagen habe, und das gegenwärtige mit
ge=
ringen Aenderungen aufrecht erhalten müſſe. Notwendig
ſeien dieſe nicht nur infolge der Beſetzung von
Li=
byen, ſondern auch wegen der großen Ausgaben in der
Zi=
vilverwaltung und wegen des Rüſtungsfiebers, das alle
Staaten ergriffen habe und dem ſich Italien nicht
ent=
ziehen könne. Der Miniſter ging darauf das Budget durch,
und erklärte, das Finanzprogramm der Regierung laſſe
ſich folgendermaßen kurz zuſammenfaſſen: 1. Achtung
ein=
gegangener Verpflichtungen bei der Bemühung, den Druck
auf das Budget zu vermindern und die Steuerkraft des
Landes zu ſchonen; 2. große Zurückhaltung in der
Ueber=
nahme neuer Verpflichtungen und Bevorzugung der zur
Hebung der produktiven Landeskräfte Mitwirkenden; 3.
energiſche Beſchränkung auf die verſprochenen Ausgaben,
wobei man die größte Vereinfachung der Verwaltung und
Dezentraliſation, ſowie Reformen anſtreben wolle, die auf
die Regelung der Beziehungen zwiſchen dem Staate und
den Lokalbehörden abzielen; 4. eine Steuerreform, durch
die die Finanzgebarung der Lokalbehörden mit der
ober=
ſten Notwendigkeit, das Gleichgewicht des Staatsbudgets
unverändert zu erhalten, in Einklang gebracht werden
ſoll. Zur Erreichung dieſer Ziele bedürfte er der
tat=
kräftigen Mitarbeit des Parlaments. Der Miniſter ſchloß:
Die Regierung fordert prompte Zuſtimmung zu den
not=
wendigen Steuermaßnahmen. Sie kann die
Verantwor=
tung nicht übernehmen, mit Hilfe von Anleihen die
Aus=
gaben zu decken, die keinen vorübergehenden Charakter
haben. Dieſes würde auf einen unheilvollen Weg
füh=
ren. Ich bitte die Kammer, die Integrität der
Staats=
kredite und damit die Grundlage der Zukunft des Landes
zu erhalten.
Frankreich.
Die Miniſterkriſis. Viviani erſchien am
Samstag mittag in der Kammer und erklärte
geſprächs=
weiſe, er habe das Streben nach einer Verſtändigung bis
zur Grenze der Möglichkeit ſowohl in der Auswahl der
Mitarbeiter wie in der Faſſung des Programms,
beſon=
ders hinſichtlich der Dauer des Militärdienſtes getrieben.
Bei deſſen Bemeſſung, erklärte er, könne man die
auswär=
tige Lage ebenſo unberückſichtigt laſſen, wie die ſpeziell
militäriſchen Erförderniſſe. Er ſei bereit, ſich mit der
Frage der beſten Ausnutzung der Reſerven und der
Or=
ganiſation der militäriſchen Jugenderziehung zu
beſchäf=
tigen, aber man müſſe darin wirkliche Erfahrungen
ſam=
meln. Man könne den jungen Leuten die Kaſerne nicht
deshalb erſparen, weil ſie auf ihrem Dorfe vierzig
Sonn=
tage hindurch exerzierten. Man müſſe abwarten, was einige
Jahrgänge ſo vorgebildeter junger Leute eine gewiſſe Zeit
hindurch leiſteten. Man könne in einem Augenblick, wo
jenſeits der Grenze immer weiter gerüſtet werde, nicht an
eine Verringerung der Kriegsmacht denken. Es wäre alſo
nicht die Frage der Redaktion der Formel, ſondern eine
ſachliche Differenz, die ſeine Mitarbeiter voneinander
trennte. Er meinte, nunmehr ſeine Pflicht getan zu
ha=
ben. Uebrigens gebe es nicht nur eine Verantwortlichkeit
für die Miniſter, ſondern auch eine ſolche der
parlamen=
tariſchen Gruppen. Dieſe müſſen ſich jetzt wirkſam zeigen.
Griechenland.
Ausbau der Kriegsflotte. Der Abſchluß
der Verhandlungen der griechiſchen Regierung mit den
Vereinigten Staaten wegen Ankaufs der Kriegsſchiffe
„Idaho” und „Miſſiſſippi” für 60 Millionen ſteht
unmit=
telbar bevor. Für die nächſte Zeit plant man die
Ver=
mehrung der Unterſeeboote auf ſechs, die Anſchaffung von
Waſſerflugzeugen und die Beſchaffung eines
Admiralitäts=
ſchiffes, das den Namen „König Konſtantin” erhalten ſoll.
Vereinigte Stoaten.
Das Antitruſtgeſetz. Das zwiſchenſtagtliche
Handelskomitee des Senats hat beſchloſſen, von den drei
die Antitruſtgeſetzgebung betreffenden Vorlagen nur die
Vorlage bezüglich der Interſtate Trade Commiſſion dem
Plenum zu unterbreiten. Dieſe Maßnahme wird vielfach
als ein Anzeichen für eine Beſchränkung des=Wilſonſchen
Antitruſtprogramms der gegenwärtigen Kongreßſeſſion
ausgelegt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 8. Juni.
— Vom Hoftheater. Heute abend geht „Grigri”
als 15. Sondervorſtellung in Szene. Ein Kartenverkauf
hierzu findet nicht ſtatt. Morgen abend iſt das
außer=
ordentliche Konzert der Hofmuſik, das mit Beethovens
F-dur-Sinfonie, der Mendelsſohn=Ouverture „Die ſchöne
Meluſine” dem von dem neuen Konzertmeiſter Schiering
geſpielten Violinkonzert von Tſchaikowsky und zwei
ſinfoniſchen Sätzen von Willem de Haan eine erleſene
Vortragsfolge bietet, überdies aber eine beſondere
Be=
deutung dadurch erhält, daß Geheimerat de Haan an
dieſem Abend von der Stätte ſeines 36 jährigen überaus
erfolgreichen Wirkens ſcheidet. Das Erträgnis des
Konzerts fließt dem Hilfsfonds des Hoftheaters zu, den
Geheimerat de Haan ins Leben gerufen hat. Es gelten
die kleinen Preiſe. Mit dieſem Abſchiedsabend beendet
das Hoftheater die Spielzeit 1913/14.
„Künſtleriſche Arbeiten von Frauenhand.”
Unter dieſer Bezeichnung findet zurzeit in den Räumen
der Firma Ritterhaus, Kunſtgewerbehaus hierſelbſt,
eine Ausſtellung ſtatt. Ausſtellerinnen ſind: Frl. Guſtt
Baumgarten, Dresden. Frl. G. Bellaire, Darmſtadt.
Frl. Frieda Beſt, Mainz. Frl. Gerd Brandt, Weimar.
Frl. Marga Eſchenbach, München. Frau Luiſe Federn=
Staudinger, Berlin. Gräfin Luiſe Geldern=Egmond,
Frankfurt a. M. Frl. Johanna Gruner, Weimar. Frl.
Alwine Jakob, München=Solln. Frau Prof. Kleukens,
Darmſtadt. Frl. Herta Koch, Darmſtadt. Frl. Ilſe
Landwich, Darmſtadt. Frl. C. Lichtenſtein, Darmſtadt.
Frau Margaret Löwintal, Berlin. Frl. Ilſe Müller,
Karlsruhe i. B. Frl. Anne Poll, München. Frl. Erika
Richter. München. Frl. Mathilde Stegmayer,
Darm=
ſtadt. Frl. Hedwig Witzel, Ludwigsburg. Wir kommen
auf die intereſſante und reizvolle Ausſtellung, die geſtern
eröffnet wurde, zurück.
Sanitätsrat Dr. Wilhelm Hüffell 7.
* Mit dem am Samstag mit militäriſchen Ehren zur
letzten Ruheſtätte begleiteten Sanitätsrat Dr. Wilhelm
Hüſſell iſt nicht nur ein Veteran von 1870/71, ſondern wohl
der älteſte Arzt Darmſtadts, der noch praktiſche Tätigkeit
ausübte, dahingeſchieden. Der Verſtorbene entſtammt
einer Familie, deren Urſprung in das deutſche Elſaß
hin=
überreicht, und hat am 19. Februar 1845 hier in Darmſtadt
das Licht der Welt erblickt. Seine Schulbildung genoß er
auf dem hieſigen Ludwig=Georgs=Gymnaſium, an dem ſein
Vater, Prof Dr. Adolf Hüſſell, als allgemein verehrter
Leh=
rer lange Jahre gewirkt hat.
Nach abgelegtem Maturitätsexamen widmete er ſich
dem Studium der Medizin, beſuchte die Univerſitäten
Gie=
ßen und Heidelberg und erwarb im Jahre 1869 die
Appro=
bation als Arzt und den Doktorgrad. Ein weiterer
Stu=
dienaufenthalt in Wien wurde durch den Ausbruch des
deutſch=franzöſiſchen Krieges jäh beendet.
Der junge Arzt kehrte im Juli 1870 nach der
Kriegs=
erklärung raſch in die Heimat zurück, trat bei dem 2. Großh.
Heſſ. Leibdragonerregiment Nr. 24 als Aſſiſtenzarzt ein und
machte den ganzen Feldzug bei dieſem Truppenteil mit. In
einer ganzen Reihe von Schlachten und Gefechten begleitete
er ſein Regiment, ſo bei Gravelotte, Noiſſeville, Beaune la
Rolande. Orléans, Ladouchamp, Maiziéres. Meung
Beau=
geney Montlivant Chambord, Briare und Chatiklon ſur
Loing. Durch Verleihung des heſſiſchen Militär=
Sani=
tätskreuzes wurden ſeine Verdienſte anerkannt.
Nach dem Friedensſchluß ging Dr. Hüſſell zu weiteren
Studien für 3 Jahre an die Univerſität Freiburg, wurde
dort zunächſt Aſſiſtent bei dem hervorragenden
Gynäkolo=
gen Alfred Hegar, und ſpäterhin bei dem unübertroffenen.
Kliniker Adolf Kußmaul. Seinen Studien an der
Hegar=
ſchen Klinik verdankt eine 1873 in Freiburg erſchienene,
ein wichtiges gynäkologiſches Thema behandelnde
Mono=
graphie ihre Entſtehung.
Im Herbſt 1874 kam Dr. Hüſſell wieder nach Darmſtadt
zurück und ließ ſich hier als praltiſcher Arzt nieder.
Gleich=
zeitig trat er, wie dies damals allgemein üblich war, als
Aſſiſtenzarzt bei dem Feldartillerieregiment Nr. 25 ein,
eine Stellung, die er jedoch nach 4 Jahren als ſeine
ärzt=
liche Privatpraxis ihn immer mehr in Anſpruch nahm;
wieder aufgab. Aus demſelben Grunde legte er auch das
anfangs übernommene Amt eines ſtädtiſchen Armenarztes
ſchon im Jahre 1883 nieder.
Mit der reichen Fülle ſeines alle Gebiete der Medizin
umfaſſenden Wiſſens war er der bereitwilligſte und
zuver=
läſſigſte Berater aller derer, die ſich ſeiner Kunſt
anvertrau=
ten. Eine ſeltene Herzensgüte, eine peinliche
Gewiſſenhaf=
tigkeit eine ſelbſtloſe Aufopferungsfähiakeit und eine
un=
ermüdliche Pflichttreue haben ihn dabei ſtets ausgezeichnet.
Mit beſonderer Vorliebe widmete er ſich der Geburtshilfe,
wozu ihn ſeine gründliche Ausbildung in der Hegarſchen
Klinik vorzüglich befähiate.
Wenn Altmeiſter Billroth mit ſeinem Ausſpruche recht
hat, daß nur ein guter Menſch ein auter Arzt ſein kann, ſo
gilt dies Wort voll und ganz für Dr Hüſſell. Er war
ſei=
nen Kranken nicht nur der die Krankheit behandelnde Arzt,
ſondern auch ein mitfühlender Freund, der in guten wie in
böſen Tagen innigen Anteil nahm an Leid und Freud
ſei=
ner Pflegebefohlenen.
Von vornehmer Geſinnung war ihm alles
Gewöhn=
liche im innerſten Herzen zuwider; eine anſpruchsloſe
Be=
ſcheidenheit erhöhte ſeinen Wert für alle, die ihn näher
kannten. Seine ideale Auffaſſung des ärztlichen Berufs
verſchaffte ihm im Kreiſe ſeiner Kollegen eine beſondere
Hochſchätzung, und der Lorbeerkranz, den der Vorſitzende
Nummer 155.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Juni 1914.
Seite 3.
des hieſigen ärztlichen Vereins am Grabe niedergelegt hat,
war keineswegs der Ausdruck einer leeren Form.
Dr. Hüſſell hatte eine heitere Lebensauffaſſung, die ſich
am liebenswürdigſten in ſeinem glücklichen Familienleben
offenbarte. Er beſaß hervorragende künſtleriſche Talente;
in der Malerei war er ein Schüler unſeres vielbewunderten
Landsmanns Auguſt Lucas und ſeine ſchönſte Erholung
fand er in der Muſik. Ein Beethovenſches Quartett ging
ihm über alles.
Ein langwieriges, ſchweres Leiden, dem er auch
ſchließlich erlag, zwang den Verſtorbenen in dem letzten
De=
zennium, die Ausübung ſeiner ärztlichen Tätigkeit immer
mehr einzuſchränken; aber die tiefeingewurzelte Liebe zu
ſeinem Berufe drang immer wieder durch, und noch wenige
Wochen vor ſeinem Tode ſtand er ratend und helfend am
Krankenbett.
Der Tod von Sanitätsrat Dr. Wilhelm Hüſſell
be=
deutet nicht nur für ſeine Familie einen unerſetzlichen
Ver=
luſt. Multis ille bonus flebilis occidit.
Jubiläumstagung der Kriegerkameradſchaft
„Haſſia‟
(*) Butzbach, 7. Juni. Aus allen Gauen des
Groß=
herzogtums trafen geſtern die Vertreter der
Krieger=
kameradſchaft Haſſia ein. Um ½11 Uhr fand eine
Prä=
ſidialſitzung im „Goldenen Löwen” unter dem
Vor=
ſitze des Präſidenten der Haſſia, General Freiherr von
Heyl ſtatt. Die Verhandlungen drehten ſich um
Vor=
beſprechungen über die Hauptverſammlung. Ein
gemein=
ſames Eſſen vereinigte nach den Beratungen die Herren.
Im Laufe des Nachmittags trafen dann die Bezirks= und
Vereinsvertreter des Verbandes ein. Um 8 Uhr begann
die Feſtfeier im großen Saale des „Heſſiſchen Hof”.
Der prächtig geſchmückte Saal war bald von einer dichten
Menſchenmenge beſetzt. Die Geſangvereine „Orpheus”
und „Eintracht” ſowie der Turnverein wirkten zur
Ver=
ſchönerung der Feier in dankenswerter Weiſe mit.
An=
gehörige des Kriegervereins führten zwei Theaterſtücke
auf, welche lebhafteſten Beifall ernteten. Hauptlehrer
Storch hatte ein Feſtgedicht verfaßt, das von Fräulein
Unverzagt in ausdrucksvoller Weiſe vorgetragen wurde.
Die Konzertſtücke der Regimentskapelle der 116er=Gießen
ernteten lebhafteſten Beifall. Medizinalrat Dr. Vogt hielt
als Vereinsvorſitzender des hieſigen Kriegervereins und
als Bezirksvorſteher die Begrüßungsrede. Er gab dann
einen Rückblick auf das deutſche Kriegervereinsweſen,
ſeine Entſtehung, Entwickelung und künftigen Ziele.
Be=
geiſtert ſtimmte die Verſammlung in das Hurra auf Kaiſer
und Großherzog ein. Auf dem Marktplatz ſammelten ſich
heute früh 8 Uhr die Gäſte. Der Zug ging zum
Krieger=
denkmal vor der Markuskirche, wo eine
Gedächtnis=
feier zu Ehren der Gründer und verſtorbenen
Kame=
raden des Kriegervereins ſtattfand.
Um 10 Uhr eröffnete der Präſident General Frhr. von
Heyl nach altem Soldatenbrauch die
Mitglieder=
verſammlung mit einem Hoch auf Kaiſer und
Groß=
herzog. An beide wurden Huldigunstelegramme
abge=
ſandt. Als Ehrengäſte hatten ſich eingefunden der
Ver=
treter des Miniſteriums, Oberregierungsrat Stammler,
Kreisrat Frhr. von Schenk=Friedberg. Armeevertreter
Oberſtleutnant Müller, Bürgermeiſter Flach=Butzbach und
Juſtizrat Schweickert, der Vorſitzende der Pfälzer
Krieger=
vereine. Die Herren überbrachten die Glückwünſche zum
40jährigen Jubiläum der Haſſia, des Medizinalrats Dr.
Vogt und des hieſigen Kriegervereins. Medizinalrat Dr.
Vogt erwiderte auf die Glückwünſche mit Dankesworten.
Bei Feſtſtellung der Anweſenheitsliſte ergab ſich, daß
ſämt=
liche 38 Bezirke mit 2604 Stimmen vertreten waren.
Fol=
gende 4 Anträge des Präſidiums wurden einſtimmig
angenommen: 1. Vom Oktober 1914 ab wird eine
eigene Geſchäftsſtelle für den Verband in Darmſtadt
er=
richtet, deſſen Leitung in die Hand eines Generalſekretärs
gelegt wird, dies erfordert die Summe von 3000 Mark;
2. der diesmalige Voranſchlag für 1914 ſoll auch für das
Jahr 1915 ſinngemäß gelten, ſo daß dann künftighin die
jeweilige Mitgliederverſammlung den Voranſchlag für das
kommende, nicht mehr für das zuo Hälfte abgelaufene
Ge=
ſchäftsjahr zu beſchließen hat; 3. dem Präſidenten wird
jährlich ein Dispoſitionsfonds in Höhe von 300 Mark zur
Verfügung geſtellt für Unterſtützung in dringenden Fällen;
4. im Jahre 1915 ſoll ein Kornblumentag im
Großherzog=
tum zum Beſten unferer Veteranen abgehalten werden.
Der Antrag Mainz: „Im Auguſt 1915 ſoll eine
Veteranen=
zuſammenkunft in Mainz ſtattfinden, der Verband gibt
dazu 3000 Mark” ſtößt auf einigen Widerſtand und findet
in abgeänderter Form Annahme: a) An bedürftige
Vete=
ranen werden als Reiſevergütung zum Appell 2000 Mark
verteilt, b) Mainz bei einer Mindereinnahme des Appells
vom Verband 1000 Mark. Bezirksvorſteher erklärt, daß
der Bezirk auch unter dieſer Bedingung den Appell
abhal=
ten will. Der Antrag Pohl=Göns lautet: Die Haſſia=Pla=
kette ſoll in ein Haſſia=Verbands=Ehrenzeichen umgeſtaltet
werden, das bei feſtlichen Anläſſen ſichtbar getragen
wer=
den kann. Das Präſidium erhält den Auftrag, im Sinne
des Antrags eine Aenderung möglichſt zu erſtreben. Der
Jahresbericht und Rechnungsbericht werden
einſtimmig genehmigt, auf Antrag der Rechnungsprüfer
wird dem Rechner Jöckel=Darmſtadt mit Dankesworten
Entlaſtung erteilt. Ueber den Verkauf des Haſſia=
Kalen=
ders berichtet Minnich=Oppenheim, daß der Abſatz um 150
ſtieg, auf 51976 Stück, der Gewinn des Verbandes betrug
7490 Mark. Bei 381 Vereinen iſt der Abſatz gut, bei 600
muß er noch beſſer werden. Der Haſſia=Kalender erſcheint
jetzt 23 Jahre. Die Vorſtandswahl ergab auf Antrag Kabey=
Nieder=Olm die einſtimmige Wiederwahl der
ausſcheiden=
den Hercen: Hauptmann Waldecker=Darmſtadt,
Sey=
ler=Bingen und Dern=Aſſenheim. Um den
Haſſia=
tag 1915 bewarben ſich Worms und Alzey; Worms
erhält mit 1826 Stimmen die Mehrheit. Es erfolgten dann
die Berichte über verſchiedene Wohltätigkeitsſtiftungen,
das Sammelweſen und Schießweſen. Der Voranſchlag
für 1914 und 1915 wird genehmigt. Bezirksvorſteher Daab
bittet um Unterſtützung der Kameraden, die bei dem
Sturz der Gewerbebank Lollar um Haus und Hof kommen.
Kaufmann=Gießen bringt mit Dankesworten ein Hoch auf
das Präſidium aus.
Der Feſtakt im kleinen Saal galt der Ehrung des
erſten Verbandsſchriftführers, Medizinalrat Dr. Vogt.
Präſident Heyl übergab ihm einen goldenen Pokal mit
Widmung: „Für die Haſſia allezeit 40 Jahre treu bereit.”
Hauptmann Waldecker=Darmſtadt übergibt die Sammlung
der heſſiſchen Kriegervereine für die Dr. Vogt=
Jubi=
läums=Stiftung, welche die beträchtliche Summe
von 13500 Mark ergab. Der Jubilar wurde zum
Ehren=
mitglied ernannt vom Pfälzer Kriegerverband, vom
Krie=
gerverein Darmſtadt durch Hauptmann von Olberg, vom
Wormſer Soldaten=Verein durch Dörr, vom Verein und
Bezirk Bensheim durch Kanzleirat Doſch. Tief bewegt
dankte Dr. Vogt für all die Beweiſe treuer Kameradſchaft,
Anerkennung und Liebe.
Die ſilberne Haſſſia=Plakette erhielten:
Präſident Freiherr von Heyl, Major Beck=
Darm=
ſtadt, Generalleutnant von Willenberger=Bayern.
Ober=
juſtizrat Windiſch=Sachſen, Oberlehrer Storch=Butzbach,
Büttner=Darmſtadt und Lampert Eſchenbach; die ſilberne
Plakette: Steinhäuſer=Butzbach, Bürgermeiſter Kraft=Grün
berg. Hohmann=Helpershain, Saalwächter, Krämer=Mainz
Weißäcker=Ober=Olm. Mink=Harxheim, Haſſinger=
Schorns=
heim, Sturm=Gernsheim, Kiefer=Lang=Göns; Ehrentafeln
Joh. Müller und Ad. Kitzel=Münzenberg, Joh. Schepp
Pohl=Göns, Phil. Metzger und Anton Weickart=Butzbach
Um 2 Uhr fand Feſteſſen ſtatt. So nahm die
Jubi=
läumstagung einen in allen Teilen ſchönen Verlauf.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 7. Juni. Den
Be=
mühungen des Kriminalkommiſſars Klinghammer iſt es
gelungen, zwei jugendliche galiziſche Arbeiter des
Rittergutsbeſitzers v. Bismarck=Oſten auf Piepenburg bei
Greifenberg in Pommern zu überführen, wiederholt
Steine auf Schienen gelegt zu haben, um Züge
zum Entgleiſen zu bringen und die Reiſenden zu berauben.
Cronberg i. T, 7. Juni. (Die Königin von
Grie=
chenland) iſt mit ihren Töchtern Irene und Katharina
heute gachmittag kurz nach 3 Uhr auf Schloß Friedrichshof
eingerroffen.
Mannheim, 7. Juni. (Der großbritanniſche
Konſul) in Mannheim, Kommerzienrat Dr. Paul
La=
denburg, iſt nach kurzem Krankenlager heute nacht an einem
Herzſchlage geſtorben.
München, 6. Juni. (Die Rückkehr Bettingers.)
Heute nachmittag erfolgte der keierliche Einzug des
neuernannten Kardinal=Erzbiſchofs von Bettinger, der
von ſeiner Romreiſe zurückgekehrt war. Nach einem
Te=
deum im Dom empfing der König den Kardinal in
feier=
licher Audienz.
Hamburg, 7. Juni. (Der Senator Waldemar
Heidmann) iſt auf ſeiner Rückreiſe von Karlsbad heute
nacht in Wismar infolge eines Schlaganfalls im
Eiſen=
bahnzug tot aufgefunden worden. Heidmann war 56 Jahre
alt. Er war ſeit 1909 Mitglied des Senats.
Oedenburg, 6. Juni. (Die Verhaftung des
Tomſieck.) Die Gendarmerie eröffnete heute
nachmit=
tag ein heftiges Feuer auf den Kirchturm, auf dem ſich
der Maſſenmörder Tomſieck aufhielt. Dann trat
der Pfarrer des Ortes vor und forderte Tomſieck auf, ſich
zu ergeben. Tomſieck erſchien darauf in der Kirchentür
und man rief ihm zu: Hände hoch! worauf er ſich ohne
Widerſtand ergab. Man fand bei ihm eine geladene
Browningpiſtole mit 7 Patronen und in den Taſchen noch
weitere dreißig Patronen. Im ganzen ſind drei
Per=
ſonen getötet und 19 verwundet worden.
Peſt, 6. Juni. (Apothekerſtreik.) Die
Apo=
thekergehilfen ſind in den Ausſtand getreten.
Das Streikkomitee hat den Zuzug aus der Provinz
abge=
ſchnitten, jedoch haben die Streikenden in jedem
Stadt=
bezirk eine Apotheke freigegeben. Die Hauptforderungen
ſind eine Gehaltsregelung und die Einführung des
Acht=
uhrladenſchluſſes. Der Miniſter des Innern hat erklärt,
daß er in der Apothekenkammer für die Schlichtung der
Zwiſtigkeiten eintrete, falls die Apothekergehilfen den
Streik beendigten.
London, 6. Juni. (Kohlengasexploſion.) Auf
dem vor Cromarty liegenden Großlinienſchiffe „
Belle=
rophon” ereignete ſich geſtern eine
Kohlengasexplo=
ſion. Vier Heizer wurden dabei ſchwer verbrannt, von
denen zwei hoffnungslos daniederliegen.
London, 7. Juni. (Der Dampfer „Corinthian”,)
der geſtern von Kanada auf der Themſe ankam, iſt bei
Greenwich mit dem Dampfer „Oriole” zuſammengeſtoßen,
der, mittſchiffs getroffen, ſich auf die Seite legte und 10
Mi=
nuten nach dem Zuſammenſtoß in den Fluten verſank. Die
Paſſagiere wurden mit knapper Not gerettet. Von der
Mannſchaft ſtürzten 17 in das Waſſer, wurden jedoch durch
Schlepper aufgegriffen. Die „Corinthian” iſt anſcheinend
unbeſchädigt.
London, 7. Juni. (Suffragetten) haben heute
morgen in der katholiſchen Kirche von Brompton eine
Stö=
rung des Gottesdienſtes veranlaßt. Zwei Frauen wurden
verhaftet.
Nikolajew, 6. Juni. (Stapellauf.) Der feierliche
Stapellauf des deitten Großlinienſchiffes der
Schwar=
zen=Meer=Flotte „Imperatriza Jekaterina II” hat
heute ſtattgefunden.
Turnen, Spiele und Sport.
Rad= und Motorrennen zu Darmſtadt.
g. Die geſtrigen vom Veloziped=Klub
Darm=
ſtadt auf der Radrennbahn in der Heidelbergerſtraße
ver=
anſtalteten Rad= und Motorrennen waren zunächſt
von gutem Wetter begünſtigt und nahmen auch einen
flot=
ten Verlauf, mußten jedoch um 5¼ Uhr wegen des
unauf=
hörlich niedergehenden Regens abgebrochen werden.
Die nicht zum Austrag gebrachten Rennen werden heute,
Montag, abends 7½ Uhr, ausgefahren; es ſind dies das
große 25 Kilometer=Dauerfahren mit Motorſchrittmachern
für Berufsfahrer, der Endlauf des Vorgabefahrens das
5 Kilometer=Matches zwiſchen Boeſchlin und Pawke im
Brennabor=Fiſch und das Tandemfahren über 1000 Meter.
Außerdem gelangen ein 10 Kilometer=Rekordfahren für
Berufsfahrer und Fliegerrennen zum Austrag. (Siehe
Anzeige.)
Die geſtern ausgetragenen Rennen hatten folgende
Ergebniſſe:
Erſtfahren (1000 Meter — 2 Runden, 1. Vorlauf:
1. W. Köhler=Darmſtadt in 1 Min. 34 Sek., 2. Muth=
Frankfurt, 3. Wiegand=Frankfurt. — 2. Vorlauf: 1.
Röß=
ler=Frankfurt in 1 Min. 55 Sek., 2. Chriſtmann=
Darm=
ſtadt, 3. Göttmann=Darmſtadt — Endlauf: 1. Muth=
Frahſffurt in 1 Min. 51 Sek., 2. Wiegand=Frankfurt, 3.
Köhler=Darmſtadt.
Ausſtellungspreis. Dauerfahren mit
Motor=
ſchrittmachern für Berufsfahrer (10 Km. — 20 Runden):
1. W. Pawke=Berlin in 11 Min. 19 SSek, 2. Jean
Boeſch=
lin=Straßburg, 3. Anton Birkle=Kaiſerslautern. Der Kampf
zwiſchen Pawke und Boeſchlin, die als ebenbürtige
Geg=
ner gelten, geſtaltete ſich äußerſt ſpannend; Pawke ſiegte
denn auch nuc mit Vorderradlänge, während Birkle eine
halbe Runde zurück war.
Wanderpreisfahren um den Ehrenpreis Sr.
Königl. Hoheit Weiland Prinz Wilhelm von Heſſen. Der
Preis muß zweimal hintereinander oder dreimal im
ganzen gewonnen werden, ehe er in den Beſitz des Siegers
übergeht. Letzter Sieger war E. Damus=Darmſtadt, der
leider diesmal im Endlauf nicht auftreten konnte, da er
im Vorlauf wegen Raddefektes aufgeben mußte. Drei
Vorläufe à 1000 Meter — 2 Runden, 1. Vorlauf: 1. Rode=
Mainz in 2 Min. 1 Sek., 2. Muth=Frankfurt. — 2.
Vor=
lauf: 1. Georg Sehring=Langen in 1 Min. 41 Sek., 2.
Olbermann=Frankfurt. — 3. Vorlauf: 1. Schutzius=
Dudenhofen in 1 Min. 36 Sek., 2. Moeſer=Frankfurt. —
Endlauf (2000 Meter — 4 Runden): 1. Schutzius=
Dudenhofen in 4 Min. 16 Sek., 2. Rode=Mainz, 3. Moeſer=
Frankfurt. Sehring ſtürzte in der letzten Rnude, erlitt
jedoch nur Hautabſchürfungen.
Starkenburg=Preis. Dauerfahren mit
Mo=
torſchrittmachern für Berufsfahrer. 15 Km. — 30 Runden):
1. Boeſchlin in 16 Min. 34 Sek., 2. Bickle, 2 Runden
zurück, Pawke gab in der 26. Runde auf.
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 7. Juni.
Frühlings=Feſtſpiele.
Uraufführung:
„Hans im Glück”.
Operette in 3 Akten. Text von E. Rudy. Muſik von
Paul Ottenheimer.
W-l. Als letzte Vorſtellung der Frühlingsfeſtſpiele und
letzte Opernvorſtellung der Saiſon fand heute abend bei
vollbeſetztem Hauſe die Uraufführung der dreiaktigen
Operette „Hans im Glück” von unſerem
Hofkapell=
meiſter Herrn Paul Ottenheimer ſtatt. Im
Mittel=
punkte der Handlung, die durch allerlei epiſodiſches
Beiwerk mehr oder weniger poſſenhaften Charakters
be=
reichert iſt, ſteht die Liebe des armen Kapellmeiſters Hans
zu der reichen Comteſſe Erica, die er kurz vor ihrer
Hoch=
zeit mit dem einfältigen Fürſten Selbach, der die
Sänge=
rin Giſi liebt, entführt und ſchließlich als Hans im Glück
nach der Einwilligung ihres Vaters heimführt. Der Tert
des pſeudonymen Verfaſſers wie die Muſik lehnen ſich ganz
an den traditionellen Operettenſtil an; beide verraten
gro=
ßes Geſchick und eine ganz bedeutende, an bekannten und
bewährten Vorbildern herangebildete Routine. So iſt die
Muſik, wenn man auch keine neuen Eindrücke von ihr
empfängt, dank ihrer leichten und flotten Tanzrhythmen,
coupletartigen Solos, den nie verſagenden Geſangs= und
Tanzduetten und =terzetten als Ganzes ſehr
anſprechen=
der Art, während der Dialog, der einen breiten Raum
einnimmt, viele Anleihen bei der verwandten Poſſe macht.
Letzteres gilt namentlich von dem letzten Akte, dem man
vielleicht noch etwas aufhelfen könnte.
Man könnte die Operette auch „Wiener Blut” nennen,
beſonders in bezug auf die heutige Aufführung, welche
die Mitwirkung zweier Wiener Operettendivas zu einem
Ereignis geſtaltete. Wir gehören nicht zu den Verehrern
des Operettengenres, es müßte aber ſchon ein
ausgemach=
ter Griesgram und unverbeſſerlicher Philiſter ſein, dem
bei dieſer glücklichen Vereinigung von Jugend, Humor,
Temperament und Grazie das Herz nicht aufgehen ſollte.
Frl. Mimi Marlow vom Johann Strauß=Theater an
der Wien, die Vertreterin der Giſi, iſt in der Tat ein
„Prachtmädel” die alles mit ſich fortreißt, an der alles
ſprüht und glüht, ein wahrer Ausbund von Lebensluſt
und Ausgelaſſenheit und unverwüſtlichem Temperament.
Frl. Mizzi Günther vom Theater an der Wien, welche
die Rolle der Gräfin Erica ſpielte und ſang, iſt eine
ideale Vertreterin des freieren Operettengenres und
da=
bei eine Darſtellerin von vornehmer Repräſentation und
vielem Charme. Die ganze Grazie und die vornehme
Ele=
ganz der Perſönlichkeiten beider Damen kamen erſt beim
Tanzen zu voller Betätigung. Möchten doch alle
Ope=
rettenſängerinnen von ihnen lernen, wie man auf der
Bühne tanzen muß und wie man es möglich macht, auch
bei der höchſten Leidenſchaft des Tanzes noch das ſchöne
künſtleriſche Maß zu wahren und äſthetiſche
Empfindun=
gen auszulöſen. Allerdings handelt es ſich hier um
Aus=
nahmeleiſtungen beſonders bevorzugter Künſtlerinnen, die
ihnen andere ſo leicht nicht nachmachen können,
nament=
lich nicht Sängerinnen, deren Geſangs= und
Darſtellungs=
kunſt an der ernſten Oper herangebildet iſt. In dieſem
Sinne war es vielleicht gut, daß die feſchen Wienerinnen
am Schluß der Saiſon kamen, da dem Publikum ſonſt
wie mit Recht geſagt worden iſt, der Geſchmack an der
Operette für die ganze Saiſon verdorben worden wäre.
Leider war Frl. Mizzi Günther von einer plötzlichen
Heiſerkeit befallen, die ihrem ſchönen Organ einen härteren
Beiklang verlieh und auch merkbar verſtimmend auf ſie
wirkte. Wer der Hauptprobe beigewohnt hatte, wußte, daß
ſie heute abend nicht ihr Beſtes geben konnte.
Für die Kenner boten der auserleſene Geſchmack und
die vornehme Eleganz der Wiener Toiletten noch einen
be=
ſonderen Reiz.
Auch der dritte Wiener Gaſt, Herr Hubert
Mariſch=
ka vom Theater an der Wien, der ſympathiſche Vertre=
ter des Hans, bewegte ſich mit großer Sicherheit und
Ge=
wandtheit als Sänger, Darſteller und Tänzer in dem
leich=
ten Stil der Operette. Dieſes Wiener Muſterenſemble
wurde durch den ausgezeichneten Komiker Herrn Max
Pallenberg vom Münchener Künſtlertheater ergänzt.
dem als Graf Gottfried eigentlich die Aufgabe zufiel, aus
nichts viel zu machen, die er geradezu glänzend löſte.
Trotzdem hatte man aber das Gefühl, daß die fein
poin=
tierte, improviſierende vis comica dieſes hervorragenden
Künſtlers in der ihm geſtellten Aufgabe nicht die rechte
Ge=
legenheit zur vollen Betätigung fand.
Als Fürſt Selbach paßte ſich Herr Harprecht, der
auch die Regie führte, dieſem Eliteenſemble ausgezeichnet
an. Die übrigen Rollen ſind, außer der derbkomiſchen
Rolle der Gräfin, die zu der jugendlichen Grazie die Folie
abgeben muß, untergeordneter Art.
Der Komponiſt leitete die Aufführung ſelbſt mit
künſt=
leriſchem Temperament. Die Inſzenierung die den
Regiſ=
ſeur vor nicht leicht zu löſende Aufgaben ſtellt und in der
auch ein lebend werdender Amor eine Rolle ſpielt, verriet
das an unſerer Bühne gewohnte Gefühl für Stil und
Ge=
ſchmack. Die Tänze waren von Herrn Hubert Mariſchka
arrangiert, die Geſtaltung des Bühnenbildes rührte von
den Herren Kempin und Schwerdtfeger her.
Die glänzende Aufführung die in erſter Linie den
leuchtenden Wiener Operettenſternen zu danken war,
ſicherte der Operette einen durchſchlagenden Erfolg.
Mehrere Nummern, ſo das Duett im erſten Akt, das
originell arrangierte Tanzterzett und der wundervoll
ge=
tanzte Walzer des zweiten Aktes mußten wiederholt
wer=
den. Nach jedem Akte wurde ſehr lebhafter Beifall
ge=
ſpendet. Nach dem zweiten und letzten Akte wurde mit
den Künſtlern auch der Komponiſt, Herr Hofkapellmeiſter
Ottenheimer, viele Male und immer wieder
hervor=
gerufen. Auch Blumen und Lorbeeren wurden dem
Kom=
poniſten und den Wiener Gäſten in reicher Fülle
geſpendet.
Seite 4
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Juni 1914.
Nummer 155.
Klub=Vorgabefahren, 1000 Meter — 2
Run=
den: 1. Thomae mit 30 Meter Vorgabe in 1 Min. 19 Sek.,
2. Damus ohne Vorgabe, 3. Walkenhorſt mit 30 Meter
und 4. Köhler mit 50 Meter Vorgabe.
Vorgabefahren, Vorläufe à 1000 Meter — 2.
Runden. 1. Vorlauf: 1. Sehring in 1 Min. 21 Sek.,
2. Schutzius, 3. Muth. — 2. Vorlauf: 1. Olbermann
in 1 Min. 24 Sek., 2. Damus 3. Schreiber. — Der Endlauf
gelangt heute abend zum Austrag.
Das Frankfurter Juni=Meeting.
Die waldumſchloſſene Niederrader Bahn bot am
Sonntag ein Bild, wie man es noch nicht geſehen hatte
Die Tribünen waren bis auf den letzten Platz gefüllt und
auf den Promenaden drängten ſich die Zuſchauer. Der
hervorragende Beſuch zeigt, welch bedeutender Faktor der
Rennſport im geſellſchaftlichen Leben Frankfurts
gewor=
den iſt. Das ſprichwörtliche Wetterglück war dem
Renn=
klub auch diesmal faſt bis zum Schluſſe treu geblieben.
Die unangenehme Kühle der letzten Tage war gewichen,
und das Gold der Sonne ſetzte in das Landſchaftsbild
die leuchtenden Farben, zu denen die Toilettenpracht der
Damenwelt gut harmonierte. So bot die gefüllte
Renn=
bahn ein reizendes, immer wieder das Auge anziehendes
Treiben, das man nicht ſo leicht aus dem Gedächtnis
ver=
lieren wird. Als in den ſpäten Nachmittagſtunden, kurz
vor dem ſiebenten Rennen, der Himmel ſich verdunkelte,
und ein leichter Regen einſetzte, hielt doch der größte Teil
der Beſucher bis zum Schluß aus. In ſportlicher
Bezie=
hung hielt der Tag, was man erwartet hatte. Für das
Hauptereignis, den mit 10000 Mark dotierten Präſidenten=
Preis, ſollten ſich acht Pferde dem Starter ſtellen. Beim
Aufgalopp trennte ſich Jasmin von ſeinem Reiter, und
galoppierte zum Gaudium der Zuſchauer dreimal um die
ganze Bahn, bis er angehalten werden konnte. Nach
die=
ſem Intermezzo — für Jasmin wurden die Einſätze
zu=
rückgezahlt — ging das Siebener=Feld auf die Reiſe. Von
Anfang an führte Eiſenkönig in ſcharfer Pace, ſo daß
ſchließlich nur noch Delaware und Peter II. mittun
konn=
ten, während die anderen weit zurückblieben. Das
einlei=
tende Rennen um den Preis von Mariahall brachte den
erwarteten Sieg von „Knillhorn” mit Leutnant von
Her=
der im Sattel. Das Puchhof=Jagdrennen endete mit dem
Sieg des auf der Niederrader Bahn trainierten „Tom
Wiſe” den Leutnant Freiherr von Berchen ſteuerte.
Einen zweiten Sieg konnte Freiherr von Berchem in dem
über 2800 Meter führenden Fervor=Flachrennen mit „
Pre=
dictor” auf ſein Konto bringen, derHerrn Dodets „Thereſe‟
im gewöhnlichſten Kanter ſchlug. Unter den drei den
Jockeys vorbehaltenen Rennen brachte Leutnant Oemigkes
„Baſtion” einen Ueberraſchungsſieg, wofür der
Totaliſa=
tor mit dem einundzwanzigfachen Geld quittierte. Der
viel gewettete „Kondor” konnte nur den zweiten Platz be
legen. Für das Palmengarten=Jagdrennen wurden nur
drei Pferde geſattelt. „In Dubio” ſiegte da leicht gegen
Siskin. Im Ken=Jagdrennen ging „Lucky Jap” als
erſter durchs Ziel. Um das Geld für den dritten Platz
mußten ſich „Macka” und „Reine du Jour” teilen. Die
Reſultate im einzelnen ſind wie folgt:
Preis von Mariahall. 3000 Mark.
Herren=
reiten. 2000 Meter. 1. Dr. Rieſes Knillhorn (Lt. von
Herder), 2. R. Hartmann Poppleton (Lt. von Moßner),
3. E. von Davids Munſter (Lt. Graf Holck), 4. Paim (von
Repelair) Ferner: Va t’en (W. Oſterrieth), Eile mit
Weile (v. Schilgen), Ether (Frhr. von Berchem). 43:10;
14, 16, 15.10. 2½ Lg., 2 Lg., ¾ Lg.
Palmengarten=Jagdrennen. 5000 Mark.
4000 Meter. 1. Lt. Freiherrn von Bonnets In Dubico
(Unterholzner), 2. G. Nettes Liskin (E. Weber), 3.
Diſtel=
becks Latour (Barleben). 23:10. 3 Lg.
Puchhof=Jagdrennen. 5000 Mark.
Herren=
reiten. 4000 Meter. 1. M. Goeſchens Wiſe Tom (Lt.
Freiherr von Berchem), 2. E. Fahrs Lovely Grace (Lt.
von Herder), 3. Em. Müllers Melilla (Lt. Graf Holck),
4. Rittmeiſter Linkens Mariani (von Repelair). Ferner:
I hope ſo (Lt. Weinſchenck), Saint Brede (Lt. von
Moß=
ner), Silver Goblets (E. von Schmidt=Reiſig), Sunbath
(Lt. Meckelburg). 53:10; 19, 20, 20:10. 2 Lg., ¾ Lg., 2 Lg.
Ken=Jagdrennen. 4000 Mark. 3000 Meter.
1. Ohms Lucky Jap (Maſſon), 2. Dr. Herzfelds Sternbild
(Liſtl), 3. Schmidt=Schröders Macka (Unterholzner) und
G. Nettes Reine du Jour (E. Weber). Ferner: Cypris II
(Kreiſel), Vituco (Edler), Agua (Lombatzſch), Coralla
(Schuller), Armide (Lufta). 21110; 15, 37, 8, 10110. (Totes
Rennen auf dem dritten Platz). ¾ Lg., ½ Lg.
Steinach=Hürdenrennen. 4000 Mark. 2800
Meter. 1. Lt. Oehmigkes Baſtion (Liſtl), 2. Geſtüt
Lud=
wigsfelds Kondor (Unterholzner), 3. Rittmeiſter von
Poſers Antimone (Lufta), 4. P. Mecklenburgs Kunſtſtück.
Ferner: Miß Quick (Dyhr), Kate Greenaway (Edler),
Blakulla (Aſchenbrenner), Corinna (S. Schuller). 215:10;
35, 14, 40:10. ¾ Lg., 3 Lg., ¾ Lg.
Prä ſidenten=Preis. 10000 Mark.
Herren=
reiten. 4500 Meter. 1. A. Wagners Eiſenkönig (Lt.
von Morgen), 2. H. Dührßens und O. von Mitzlaffs
Dela=
ware (Lt. Freiherr von Berchem), 3. A. Roſes Peter II
(Lt. von Moßner), 4. Bauernfänger (Lt. Graf Holck).
Fer=
ner: Succurs, Räppe, Abſage. 82:10; 29, 16, 18:10.
Fervor=Flachrennen. 3000 Mark.
Herren=
reiten. 2800 Meter. 1. Wepes Preditor (Lt. Freiherr
von Berchem), 2. Nettes Thereſe (Herr Dodel), 3. R.
Hart=
manns Tapaze (Lt. von Moßner), Ferner: Dream (Lt
von Herder), Argile (Herr A. von Schilgen): 22:10; 12,
12110. 1 Lg., Kopf.
Armee=Wettkämpfe.
* Berlin, 6. Juni. Zu dem heutigen erſten Tage
der Armeewettkämpfe waren einige Tauſend
Offi=
ziere und Mannſchaften der Armee und etwa 200 von der
Marine erſchienen. Anweſend waren unter anderen
Prin=
zeſſin Friedrich Leopold, Generalfeldmarſchall von der
Goltz, Generaloberſt von Kluck und der württembergiſche
und ſächſiſche Militärbevollmächtigte. Von den
Vorfüh=
rungen ſeien genannt: Freiübungen, das Turnen von
Unteroffiziersſchülern aus Potsdam, das Turnen der
Ka=
detten aus Großlichterfelde und das Schaugewehrfechten
des Lehrinfanteriebataillons. Die eigentlichen Wettkämpfe
bildeten: Weitſprung für Offiziere, wobei im Vorlauf in
Gruppe 1 erſter wurde Oberleut. Perl=Mückenberger mit
6,03 Meter, zweiter Leutnant von Harsdorf mit 5,93
Me=
ter, dritter Leutnant Roth mit 5,61 Meter. Der Vorkampf
der Gruppe 2 ergab: erſter Leutnant Schulz mit 6,12,
zweiter Leutnant Schultz mit 5,79, dritter Leutnant
Bütt=
ner mit 5.72 Meter. Es folgte die 10mal 100=Meter=
Sta=
fette für Mannſchaften. Im erſten Vorlauf ſiegte das
In=
fanterie=Regiment Nr. 26 in der Zeit von 1:59,6 Minuten,
im zweiten Vorlauf das Eliſabethenregiment in der Zeit
von 1.58,1 Minuten, im dritten Vorlauf das erſte
Tele=
graphenbataillon in der Zeit von 1.58,7 Minuten, im
vier=
ten Vorlauf die Gardefüſiliere in 1:59,6, im fünften
Vor=
lauf das Füſelierregiment Nr. 35 in 2101,1. Im 1500=
Meter=Laufen für Offiziere wurde im erſten Vorlauf erſter
Leutnant Gieſe in der Zeit von 4 Minuten 35,8
Sekun=
den, zweiter Leutnant Weiß, dritter Fähnrich Dietmann
vierter Hauptmann Roßler, fünfter Leutnant Wenzel,
ſechſter Fähnrich Klars, ſiebenter Leutnant von Losper,
achter Leutnant Freiherr von Schele, neunter Leutnant
Kratz, zehnter Leutnant Schorn. Im zweiten Vorlauf war
erſter Leutnant Hoffmann, Zeit 4 Minuten 35,7
Sekun=
den, zweiter Leutnant Rupprecht, dritter Leutnant Schulz
vierter Leutnant Baller, fünfter Leutnant von Haug,
ſechſter Leutnant Kaiſer, ſiebenter Leutnant Stricker, achter
Leutnant Spiethoff, neunter Leutnant Schultz, zehnter
Leutnant Wachsmuth. Im Mannſchafts=Hindernislaufen
über 800 Meter ſiegten die vier beſten Mannſchaften des
Gardetrain mit 3:3,2 Minuten, des Infanterieregiments
Nr. 20 mit 3118,7 Minuten, des Infanterieregiments
Nr. 26 mit 3115,4 Minuten und der Gardepioniere mit
3117,2 Minuten. Beſonders intereſſant war das 300=
Me=
ter=Schwimmen der Offiziere im Fünfgang. Erſter wurde
Oberleutnant Prinz Friedrich Karl von Preußen mit 5,43
Minuten, zweiter Leutnant Patheiger mit 6,4, dritter
Leut=
nant Thelen mit 6,14, vierter Leutnant Jahn mit 6:26,8,
fünfter Leutnant Wendenburg mit 6227,4, ſechſter
Leut=
nant Holz mit 6:28,2, ſiebenter Leutnant von Buſchmann
mit 6:30, achter Leutnant Monteton mit 6337, neunter
Leutnant von Stenglin mit 6:37, zehnter Leutnant
Berger mit 6144,4.
Bad Ems, 7. Juni. Bei der heutigen Kaiſer=
Regatta errang im Vierer die Mainzer
Ruder=
geſellſchaft 1902 den Ehrenwanderpreis Kaiſer
Wilhelms I.
Kiel, 6. Juni. Bei der heutigen
Verbandswett=
fahrt des Kaiſerlichen Jachtklubs ſiegte in der Klaſſe der
großen Schoner Germania” (Krupp) vor „Hamburg”
(Verein für Seefahrt=Hamburg) und „Meteor”.
Wien, 7. Juni. Beim öſterreichiſchen
Derby ſiegte v. Szemeres „Confuſionarius”, Zweiter
wurde „Maglod‟, Dritter „Sarkany . Insgeſamt liefen
neun Pferde.
Zur Lage in Frankreich.
Paris, 7. Juni. Jean Dupuy hat das
An=
erbieten abgelehnt, das Kabinett zu bilden und dem
Präſidenten Poincaré geraten, das Senatsmitalied
Peytral damit zu beauftragen. Poincaré berief
Pey=
tral zu ſich. Peytral hat den Auftrag abgelehnt,
das Miniſterium zu bilden.
Paris 7. Juni. Viviani erklärt in einem an
mehrere Blätter gerichteten Schreiben, daß er die ihm
von einigen Berichterſtattern zugeſchriebene Aeußerung,
daß er nicht mit Revublikanern zu kämpfen haben wolle,
welche ihm ins Geſicht ſpuckten, wenn er zu ihnen von
den auswärtigen Umſtänden ſpreche, nicht getan habe.
Er habe geſagt, daß es ihm unmöglich ſei, gegen eine
namhafte Gruppe der Linken zu regieren und daß er
ſich lieber zurückziehe, da er dieſen Kampf nicht
an=
nehmen wolle.
Wacker auf dem Index.
* Der Führer des Zentrums in Baden, Geiſtlicher Rat
Wacker, hatte am 15. Februar dieſes Jahres in einer
großen Zentrumsverſammlung in Eſſen eine Rede über
„Zentrum und kirchliche Autorität” gehalten.
Der Vortrag iſt dann, in einzelnen Teilen ergänzt, mit
an=
deren Kundgebungen in einer bei Fredebeul u. Koenen in
Eſſen erſchienenen Broſchüre erſchienen. Wie nun der
Oſſervatore Romano meldet, iſt dieſe Schrift von der
In=
dex=Kongregation auf das Verzeichnis der
verbo=
tenen Schriften geſetzt worden, was in Baden
gro=
ßes Aufſehen erregt hat. Unter dem Titel „Zur
Vermei=
dung von Mißverſtändniſſen” bringt das Hauptorgan der
badiſchen Zentrumspartei, der badiſche Beobachter, in
ſei=
ner Sonntagsnummer einen Leitartikel in welchem er
darauf hinweiſt, daß der auf den Inder geſetzte Aufſatz
Wackers keine Schrift für ſich bildet, ſondern ſich in der
Broſchüre gegen die „Quertreiberkundgebung der
deut=
ſchen Zentrumspartei im Städtiſchen Saalbau zu Eſſen
am 15. Februar 1914” befindet. Daraus, daß nicht dieſe
Broſchüre, die ſich ausſchließlich gegen die Quertreiber
rich=
tet, ſondern nur ein Aufſatz derſelben verboten wird,
er=
gebe ſich von vornherein, daß ſich die Aktion der
Index=
kongregation in keiner Weiſe gegen die für die deutſchen
Katholiken notwendige Abwehr der Quertreiber richtet.
Es ſei aber zuzugeben, daß ſich in den nicht von
wiſſen=
ſchaftlich=theologiſchem Standpunkt ſondern von dem der
politiſchen Praxis gemachten Ausführungen das eine oder
andere befinden könne, was mißverſtändlich oder
zweideu=
tig ſei, und daher exakter und klarer ausgedrückt werden
müßte, ſo daß ein Mißverſtändnis ausgeſchloſſen ſei. Wenn
die Kongregation zu dem Urteil kam, daß tatſächlich
ein=
zelne Stellen in dieſer Hinſicht zu beanſtanden ſeien, ſo
mußte ſie konſequenterweiſe den Aufſatz Wackers auf den
Inder ſetzen. — Es ſei, ſo heißt es in dem Artikel zum
Schluß, nicht ausgeſchloſſen, daß unter Umſtänden die
die=
ſen Aufſatz enthaltende Broſchüre mit den kirchlich
er=
wünſchten Korrekturen bezüglich der theologiſchen Partieen
des Aufſatzes wieder herausgegeben werde. Der badiſche
Zentrumsführer ſei und bleibe der Mann, der ſeit über
einem Menſchenalter zu den entſchiedenſten und
geſchickte=
ſten, aber auch verdienteſten Vorkämpfern der Freiheit der
katholiſchen Kirche gehöre.
Die Lage in Albanien.
Verhaftung zweier Italiener.
* Rom, 6. Juni. Die Agenzia Stefani meldet aus
Durazzo: Am 5. Juni um 7,45 Uhr abends wurden in
dem Hauſe des Direktors der italieniſchen Poſt der
ita=
lieniſche Oberſt Muricchio und der italieniſche
Pro=
feſſor Chimigo unter der Anſchuldigung
verhaf=
tet, dabei überraſcht worden zu ſein, wie ſie mit den
Auf=
ſtändiſchen Lichtſignale austauſchten. Das italieniſche
Konſulat wurde um 8,30 Uhr von der Verhaftung
benach=
richtigt. Marquis Durazlo, der Vertreter des Konſuls,
proteſtierte wegen der Verzögerung, mit der er von der
Verhaftung zweier italieniſcher Untertanen, die unter dem
Schutze der Kapitulationen ſtanden, in Kenntnis geſetzt
ei. Er proteſtierte ferner gegen die Verletzung des
Haus=
rechts und ließ ſchließlich die beſchlagnahmten Papiere
prüfen und verſiegeln, worunter Oberſt Muricchio ein
Notizbuch fand, das ihm gehörte. Um Mitternacht
wur=
den die beiden Verhafteten freigelaſſen.
* Durazzo, 6. Juni. Ueber die Verhaftung
des Oberſten Muricchio und des Profeſſors
Chi=
migo meldet das Wiener Korr.=Bureau: Wegen der ſeit
längerer Zeit abends beobachteten Lichtſignale, die von
dem von den Italienern bewohnten Gebäude mit einem
im Gebiete der Aufſtändiſchen gelegenen Hauſe gewechſelt
wurden, ſowie anderer ſich häufender Verdachtsmomente
gegen die in jenen italieniſchen Gebäuden verkehrenden
Italiener wurde geſtern abend, als abermals Signale
ge=
wechſelt wurden, von einem holländiſchen Offizier auf
Grund des Belagerungszuſtandes eine Hausſuchung
vorgenommen. Hierbei wurden der italieniſche Oberſt
Muricchio und der italieniſche Profeſſor Chimigo
ver=
haftet Ferner wurden viele kompromittierende
Schrift=
ſtücke beſchlagnahmt. Bei dem von dem
Platzkom=
mandanten Thomſon vorgenommenen Verhör haben ſich
die Verdachtsmomente beſtätigt. Da nach Ausſage der
holländiſchen Offiziere gegen die beiden Verhafteten
be=
laſtendes Material vorliegt, verweigerte Oberſt Thomſon
die von dem italieniſchen Geſandten Aliotti geforderte
Freilaſſung der beiden Gefangenen. Dieſe wurde erſt auf
das von dem italieniſchen Geſandten nachgeſuchte
Macht=
wort des Fürſten, ſie gegen Ehrenwort vorläufig
freizugeben und zur Dispoſition zu belaſſen, auf freien
Fuß geſetzt. Die Nachforſchungen werden fortgeſetzt.
Strenge Unterſuchung iſt eingeleitet. — Der Vorfall
er=
regt in der Stadt großes Aufſehen.
Mexiko und die Vereinigten Staaten.
* Tampico, 6. Juni. Der konſtitutionaliſtiſche
Gouverneur Louis Bobullero teilte dem Konſul der
Vereinigten Staaten Miller mit, er habe Nachricht
erhal=
en, daß Huertas Kriegsſchiffe, der kleine Kreuzer „
Zara=
goſſa” und das Kanonenboot „Pravo” nach Tampico
zu gehen beabſichtigen, um den Hafen zu bombardieren
oder zu blockieren. Er teile dieſes dem Konſul mit, da.
mit die vor dem Hafen liegenden amerikaniſchen
Kriegs=
ſchiffe aus der Feuerlinie gehen könnten.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* München, 7. Juni. Herzog Ernſt Auguſt
von Braunſchweig beſuchte heute mittag das
Rat=
haus. Er wurde an der Haupttreppe von den beiden
Bürgermeiſtern und einigen Magiſtratsräten empfangen
und in den Empfangsraum des Rathauſes geleitet, wo
eine Deputation des Gemeindekollegiums zur Begrüßung
erſchienen war. Oberbürgermeiſter Dr. v. Borſcht richtete
eine Anſprache an den Herzog, in der er den
Willkomm=
gruß Münchens, der Stadt Heinrichs des Löwen, dem
Nachkommen dieſes Helden und Schwiegerſohn eines
ihrer größten Gönner und Wohltäter, des deutſchen
Kai=
ſers, entbot. Der Herzog dankte in wenigen Worten, in
denen er auf ſeinen Aufenthalt in München hinwies,
nahm den Ehrentrunk und trank auf das Blühen und
Gedeihen der ſchönen Stadt München. Er trug ſich in
das „Goldene Buch” der Stadt ein und beſichtigte
hier=
auf die Repräſentationsräume des Rathauſes.
Petersburg, 7. Juni. Die Kriegsmarine=
Kommiſſion der Reichsduma hat in geheimer
Sitzung den Geſetzentwurf, betreffend die Kredite zur
Vermehrung der Schwarze Meer=Flotte,
ange=
nommen.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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Leib=
gardiſten um 9 Uhr in der „Stadt Koburg”
Monatsverſammlung des Vereins für Vogel= und
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Von der erſten Münchener Frühjahrsparade unter König
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Von der Aufſtandsbewegung in Albanien.
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um 2 Uhr, — Schloßgarten zu Kranichſtein um 4 Uhr.
Ständige Rettungswache der Sanitätskolonne.
Telephonruf Nr. 2425.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil: Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Paul Lange, ſämtlich in Darmſtadt. — Für den
redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind an die
„Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht
zurückgeſandt.
Nummer 155.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Inni 1914.
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deren jährliche Erträgniſſe dazu verwendet werden, befähigten
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ſtändigen Darmſtädter Bauhandwerkern ein Reiſeſtipendium oder eine
Beihilfe zur Teilnahme an einem Meiſterkurſus oder eine Beihilfe
zur Beſchickung einer gewerblichen Ausſtellung zu gewähren.
Wir laden hiermit die Darmſtädter Bauhandwerker ein, ſich bis
ſpäteſtens 10. Juni um die für das Jahr 1914 zu vergebende Spende
zu bewerben. Geſuche ſind an den Vorſtand unſerer Genoſſenſchaft
zu richten. Die Entſcheidung hierüber ſteht einem Kuratorium zu,
das ſich aus Mitgliedern verſchiedener dem Baugewerbe naheſtehender
Körperſchaften zuſammenſetzt.
Darmſtadt, den 26. Mai 1914.
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eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflſcht.
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Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 8. Juni 1914.
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nehmen wir von unseren Mitgliedern Anmeldungen
bis Dienstag, den 9. ds., abends 6 Uhr,
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eingetragene Genossenschaft mit beschränkter Haftpflicht.
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1. Für Mädchen von 6—16 Jahren, Knaben von 6—10 Jahren:
a) Dienstag nachm. von 4—5½ Uhr: Turn= und Jugendſpiele auf
der Spielwieſe der Pfadfinder am alten Schießhaus,
b) Zweimal monatlich (Samstag): Spaziergänge in die nächſte
Umgebung, verbunden mit Jügendſpielen.
2. Für Mädchen von 12—16 Jahren:
a) Mittwoch und Samstag nachm.: Tennisſpiel auf unſeren
bei=
den Spielplätzen an der Klappacherſtraße.
b) Größere Spaziergänge, ein= und zweitägige Wanderungen.
b) Abteilung für Erwachſene.
1. Tennisſpiel auf unſeren beiden Spielplätzen an der Klappacherſtraße:
1. Abteilung: Montag und Donnerstag nachmittag.
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2. Turn= und Spielſtunde auf dem Spielplatze am alten Schießhaus=
Dienstag nachm. von 5½—7 Uhr (Frei=, Stab= u. Keulenübungen)
3. Spaziergänge, ein= und mehrtägige Wanderungen.
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Zwiebelbehälter .
Sand-, Seife-, Soda-Gestell mit
Messing-
beschlag .
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Kaffee-Kannen, echt Porzellan . . . 28 ₰
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Kaffeemühlen, Holz oder Blech 95 ₰
1m 70 cm 50cm
Holzblumenkasten
1.50 95 75 ₰
Fruchtpressen. .
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Satz Schüsseln, Glas, 6 Stück 88 ₰
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Aermelbretter . . . 88, 58, 35 ₰
Eierschränke mit Delfteinlage 95 ₰
Servierbretter, Nickelgriff, 2.25, 1.75
Ess-Bestecke, Aluminium . . 45 ₰
Frühstücksdosen, Aluminium 88₰
Obertassen, echt Porzellan . . 9₰
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Deckelhalter, Emaille . . . . 88 ₰
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Zitronenpressen .
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1.95, 1.45, 95 ₰
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Zink-Eimer, 30 cm
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Zink-Wanne, 40 cm.
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Wanne, oval, Emaille
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Salatseiher, 28 cm
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Petroleumkocher
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Springform, 28 cm
Fliegenfallen, Draht
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und chron. Blaſenkatarrh ſehr
wert=
volleDienſtegeleiſtet, die Schmerzen
und Schärfen völlig genommen und
eine wunderbare Kräftigung der
leidenden Teile bewirkt. Ich hätte
einen ſolchen Erfolg nie für möglich
gehalten, habe mich nie ſo wohl und
geſund gefühlt, wie jetzt nach der Kur
mit Ihrer Wunderquelle. Dieſelbe
wirkt vor allem glänzend auf die
Tätigkeit der Nieren, reinigt das
Blut und die Säfte. Seit ich Ihren
Markſprudel trinke, bin ich auch
völlig von meinen
Menſtruations=
beſchwerden, die mich jahrelang in
ſchrecklichſter Weiſe quälten, befreit.
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Wobei die Hände nicht werden naß,
So daß es iſt ein großer Span?
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