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177. Jahrgang
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 18 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
Die Wahlen in Frankreich, die am Sonntag
ſtatt=
fanden, haben keine weſentliche Veränderung in ſder
Zu=
ſammenſetzung der Kammer gebracht.
Das belgiſche Königspaar traf geſtern in
Luxemburg zu einem offiziellen Beſuche
ein.
Der ruſſiſche Dampfer „Kometa” iſt infolge Exploſion
ſeiner aus Benzin beſtehenden Ladung bei Algier
ge=
ſſunken. Von der Mannſchaft konnten 15 gerettet
werden, 15 werden vermißt.
Letzte Nachrichten ſiehe Seite 6.
Reichstagsbeginn.
— Heute, Dienstag, nimmt nach der Oſterpauſe der
Reichstag ſeine Sitzungen wieder auf, um vor allen
Dingen die Etatsberatung zu beenden und einige
wich=
tigere Geſetzesvorlagen zu verabſchieden. In dieſem
Jahre hat ſich trotz des ſpäten Oſtertermins die
Erledi=
gung des Reichshaushaltsetats ungemein in die Länge
gezogen, in der Hauptſache dadurch, daß man bei den
De=
batten es nicht über ſich gewann, ſich Beſchränkung
aufzu=
erlegen, ſondern die Redner im breiteſten Fahrwaſſer
plät=
ſchern ließ. Das hat ſich nur zu ſchnell gerächt, und wenn
man allmählich daran gewöhnt iſt, daß der Etat nicht zur
rechten Zeit fertiggeſtellt wird, ſo iſt die Verzögerung
dies=
mal ganz beſonders ausgedehnt, zum Schaden der
ſon=
ſtigen Parlamentsarbeit. Der Erfolg iſt der, daß außer
dem Etat andere Geſetzesvorlagen ſchließlich im
Galopp=
tempo durchberaten werden, mit dem Reſultat, daß ſich
ſpäter nicht ſelten recht erhebliche Mängel herausſtellen.
Ueber dieſen Mißſtand ſind ſchon Ströme von Tinte
ver=
goſſen worden und Zentner von Druckerſchwärze
aufge=
braucht, ohne daß irgend eine merkliche Aenderung
einge=
treten wäre.
Diesmal ſteht uns bei der Etatsberatung vor allem
noch die Erörterung über die Außenpolitik bevor, die
ge=
rade jetzt von beſonderer Bedeutung ſein muß. Je ſchöner
aber die Jahreszeit wird, um ſo mißlicher iſt das für die
Parlamentsarbeit, die dann nicht mehr ſo recht ſchmecken
will, Auch der Militäretat iſt noch nicht erledigt und es
dürfte bei dieſer Gelegenheit zu recht lebhaften Debatten
kommen. An dringlichen Aufgaben liegt dann vor allem
noch die Novelle zur Beſoldungsordnung vor, das Geſetz
zur Unterſtützung der Altpenſionäre und die damit
ver=
bundene Totaliſatorreform, deren Ertrag den
Altpenſio=
nären zugute kommen ſoll. Eine Reihe von Vorlagen iſt
für die zweite Leſung ziemlich vorbereitet, ſo das
Wieder=
aufnahmeverfahren bei diſziplinariſchen Angelegenheiten,
die Errichtung des Kolonialgerichtshofes, um deſſen Sitz
ein langjähriger Streit zwiſchen Berlin und Hamburg
be=
ſteht, und ſchließlich die Frage der Konkurrenzklauſel, die
angeſichts der Differenzen zwiſchen Regierung und
Mehr=
heit wahrſcheinlich unter den Tiſch fallen wird.
Verſchie=
dene Vorlagen harren ſogar noch der erſten Leſung,
dar=
unter die Kalinovelle und das neue Sittlichkeitsgeſetz.
Was von alledem noch bis zur wärmeren Jahreszeit
er=
ledigt werden wird, weiß niemand. Augenblicklich iſt noch
nicht einmal eine Entſcheidung darüber getroffen, ob die
Seſſion geſchloſſen werden ſoll oder ob man Ende Mai
eine Vertagung bis zum Herbſte eintreten laſſen wird. Bei
Seſſionsſchluß würde die Erledigung nicht unwichtiger
Vorlagen in weite Ferne gerückt, weil in dieſem Fall die
Beratung dann von vorn wieder anfangen müßte. Aus
dieſem Grunde wäre eine Vertagung vorzuziehen, aber
derartige lange Seſſionen haben auch ihre Schattenſeiten
und vor allem wird durch dieſen Ausweg gewiſſermaßen
eine Prämie auf die langſame Arbeit des Parlaments
ge=
legt. All das ſollte man jetzt beim Wiederzuſammentritt
des Reichstages ſich überlegen und ſich entſprechend
ein=
richten, denn es handelt ſich hier nicht um eigene Zwecke,
ſondern um das Wohl der Nation.
Das ſchwediſche Wahlergebnis.
* Die Wahlen für die Zweite Kammer des
ſchwe=
diſchen Reichstages ſind beendet. Infolge eines
etwas umſtändlichen Wahlverfahrens hat es mehrerer
Wochen bedurft, ehe das mit Spannung erwartete
Ergeb=
nis dieſes innerſchwediſchen Ringens vorlag, und
viel=
leicht hat dieſes tropfenweiſe Zuſtandekommen des neuen
Parlaments auch auf den Ausgang des Wahlkampfes
einigen Einfluß gehabt. Es läßt ſich wenigſtens denken,
daß ein kurzes, heißes Ringen auf die Maſſen
anfeuern=
der gewirkt haben müßte, als ein über einen längeren
Zeitraum verzetteltes, daß die zündende Kraft der
Wahl=
parolen unter dieſem langſamen Werden der neuen
Volks=
vertretung etwas gelitten hätte. Vielleicht iſt aber auch
das mehrwöchige Wählen gerade dem zähen und
äußer=
lich ruhigen nordiſchen Charakter beſonders angepaßt.
Zu dem Ergebnis der Wahlen ſchreiben die
Berl. N. Nachrichten: Das hohe Intereſſe, welches
das Ausland und beſonders auch Deutſchland an
dem ſchwediſchen Wahlergebnis nimmt, beruht auf
einer doppelten Urſache. Dieſe Wahlen ſtanden
näm=
lich einmal unter dem Zeichen der
ſchwedi=
ſchen Rüſtungsvermehrung und dann unter
dem einer grundſätzlichen Auseinanderſetzung
zwi=
ſchen Königsgewalt und Parlamentsmacht.
Das erſte iſt von beſonderer Bedeutung für die
europäiſche Kräfteverteilung ſelbſt in dem ſehr
wahr=
ſcheinlichen Falle, daß Schweden ſeine Neutralität
bei=
behält, das andere berührt Fragen, welche die moderne
Welt unausgeſetzt bewegen, welche auch in unſerer inneren
Politik fortwährend auftauchen.
Wie iſt nun die Entſcheidung gefallen? Die
rüſtungs=
freundliche, die Autorität der Krone ſtützende Rechte iſt
von 65 auf 86 Sitze geſtiegen, die antimilitariſtiſche,
revolu=
tionäre Sozialdemokratie von 64 auf 73, der Liberalismus,
der, wie überall ſo auch in Schweden, zwar die bürgerliche
Staats= und Geſellſchaftsordnung zu ſchützen vorgibt,
da=
bei aber unaufhörlich mit revolutionären Ideen ſpielt
und ſich unter der Führung des verfloſſenen Miniſteriums
Staaff über die Rüſtungsfrage in einen
Verfaſſungskon=
flikt mit der Krone hatte hineintreiben laſſen, zahlt die
Zeche, er iſt von 101 Mandaten auf 71 heruntergekommen
und aus der ſtärkſten zur ſchwächſten Partei geworden.
Nach Wählerſtimmen berechnet, hat die Rechte gegen die
vorletzten Wahlen um faſt 100000 Stimmen zugenommen
(286000 gegen 189000), die Sozialdemokratie um beinahe
60000 (229000 gegen 171000), der Liberalismus um 6000
(245000 gegen 239006).
Der moraliſche Sieg des
Verteidigungs=
gedankens, der die Idee der Erhaltung einer
ſelbſtän=
digen legitimen Königsmacht einſchließt, iſt ganz
unver=
kennbar und der Eindruck davon allenthalben ein ſtarker.
Das ſchwediſche Volk hatte ſchon durch den Bauernzug
bewieſen, daß es für die Notwendigkeiten ſeiner äußeren
Exiſtenz ein inſtinktives Gefühl hat, das den modernen
Demokratien ſonſt nicht gerade angeboren zu ſein pflegt,
und der ſtarke Zuwachs der Rechten unterſtreicht dieſe
Volksſtimmung in unmißverſtändlicher Weiſe.
Parlamentariſch iſt die Lage freilich nochnicht
geklärt; denn zur Bildung einer neuen Mehrheit der
Rechten reicht dieſer Zuwachs nicht aus. Um regieren
zu können, iſt alſo das Miniſterium Hammerſtjöld auf ein
Kompromiß mit der liberalen Partei oder wenigſtens mit
denjenigen Beſtandteilen von ihr angewieſen, die ſich
nach=
träglich mit dem Verteidigungsgedanken abfinden und ſich
nicht in doktrinären Starrſinn verrennen. Es ſcheint aber
alle Ausſicht vorhanden zu ſein, daß eine ſolche Einigung
zuſtande kommt. Die ſchwere Niederlage des ſchwediſchen
Liberalismus iſt nämlich auf ſeine geiſtige Verfaſſung
nicht ohne wichtige Rückwirkung geblieben; die
Ver=
faſſungstheoretiker à outrance, denen die Exiſtenz des
Staates gleichgültig iſt, wenn nur die alleinſeligmachende
parlamentariſtiſche Formel herrſcht, haben in der Partei
an Gewicht außerordentlich eingebüßt, und Herr Staaff,
der Führer dieſer Richtung, iſt zwar wiedergewählt
wor=
den, aber ſeines früheren Nimbus ſo ziemlich entkleidet.
Inſofern kann man alſo von einem uneingeſchränkten
Sieg des monarchiſch=militäriſchen Prinzips bei den
ſchwe=
diſchen Wahlen ſprechen, denn es wird aller Vorausſicht
nach ſeine Kraft jetzt auch bei den bisher Lauen und
Ab=
geneigten geltend machen.
Deutſches Reich,
Deutſch=engliſche Verhandlungen
überdie portugieſiſchen Kolonien. Die
Wie=
ner Allgemeine Zeitung meldet aus London, daß die
deutſch=engliſchen Verhandlungen über die portugieſiſchen
Kolonien nunmehr abgeſchloſſen ſind und die
Veröffent=
lichung des Ergebniſſes in der nächſten Zeit erfolgen
werde. Deutſchland und England haben ſich dahin
ge=
einigt, daß, falls die portugieſiſche Regierung nicht
im=
ſtande wäre, die Ordnung und Ruhe in ihren Kolonien
aufrecht zu erhalten und in dem ſicheren Beſitz derſelben
zu bleiben, alſo in dem Falle, als eine Aenderung im
Statusquo der portugieſiſchen Kolonien eintreten ſollte,
die portugieſiſchen Kolonien in Oſtafrika an England und
die weſtafrikaniſchen an Deutſchland kommen ſollten;
ſelbſt=
verſtändlich gegen eine entſprechende Entſchädigung für
Portugal. Für jetzt geht die Vereinbarung dahin, daß
Deutſchland Portugieſiſch=Oſtafrika als kommerzielle
In=
tereſſenſphäre Englands und England Portugieſiſch=
Weſt=
afrika als wirtſchaftliche Intereſſenſphäre Deutſchlands
anerkennt.
— Zum 70. Geburtstage des
Großadmi=
rals v. Köſter wird hervorgehoben, daß v. Köſter der
große Exerzier= und Lehrmeiſter und eigentliche Erzieher
der Flotte geweſen iſt. Die grundlegenden taktiſchen und
Geſechtsexerzitien der Köſterſchen Schule hätten die
Uebungsflotte ſyſtematiſch zu dem feſten Verband der
ak=
tiven Schlachtflotte entwickelt.
— Wirkſamerer Arbeitswilligenſchutz.
Die preußiſche Regierung hat an die Oberpräſidenten
be=
kanntlich eine Verfügung erlaſſen, in der dieſe erſucht
werden, zum Zwecke eines wirkſameren
Arbeitswilligen=
ſchutzes darauf hinzuwirken, daß Polizeiverordnungen
er=
laſſen werden, nach wilchen den Anordnungen der
Auf=
ſichtsbeamten nicht nur zur Erhaltung der Ruhe und
Ord=
nung und des ungehinderten Verkehrs auf den öffentlichen
Wegen zum Schutze der Perſonen und des Eigentums
Folge zu leiſten iſt. Der Erlaß weiſt darauf hin, daß ſolche
Polizeiverordnungen ſich zur Unterdrückung von
Streik=
ausſchreitungen gegen Arbeitswillige gut bewährt haben.
Durch höchſtgerichtliche Entſcheidungen ſind die
Verord=
nungen als rechtsgültig anerkannt. Auf Grund dieſes
Er=
laſſes der Regierung an die Oberpräſidenten ſind bereits
in einer Reihe von Provinzen entſprechende
Polizeiver=
ordnungen erlaſſen. In der Rheinprovinz und der
Pro=
vinz Sachſen iſt eine allgemeine Oberpräſidialverordnung
ergangen. Für Schleſien iſt der Entwurf zu einer
Ver=
ordnung fertiggeſtellt, der noch der Begutachtung durch
den Provinzialrat unterliegt. In den übrigen Provinzen
iſt die neue Vorſchrift je nach Bedarf
regierungsbezirks=
weiſe oder auch örtlich eingeführt worden. In einzelnen
Regierungsbezirken ſteht die Einführung unmittelbar
be=
vor. Auf Grund dieſer Polizeiverordnungen ſind die
Be=
amten verpflichtet, allen Vergewaltigungen der
Arbeits=
willigen und Ausſchreitungen der Streikpoſten
entgegen=
zutreten.
— Eine Reviſion der
Bundesratsver=
ordnung zum Automobilverkehrsgeſetz.
Eine Reviſion der Bundesratsverordnung zur geſetzlichen
Regelung des Automobilverkehrs vom Jahre 1909 iſt auf
Antrag des preußiſchen Miniſters der öffentlichen Arbeiten
und des Miniſters des Innern beim zuſtändigen
Reichs=
amt beabſichtigt, und die Verhandlungen haben bereits
be=
gonnen. Das Material, das den Beratungen zugrunde
liegt, iſt nicht nur durch die Behörden geſammelt worden,
ſondern auch durch die verſchiedenen Automobilverbände,
wie den Kaiſerlichen Automobilklub, den Mitteldeutſchen
Motorwagenverein, den Verein der Motor=Induſtriellen
und anderer Intereſſenten. Es handelt ſich bei den
Be=
ratungen um Behebung der Mängel in der Beſchaffenheit
der Fahrzeuge und ihrer Kennzeichnung, bezw. der
An=
forderungen, die an die Führer zu ſtellen ſind, ferner
hin=
ſichtlich der Geſchwindigkeit der Fahrzeuge, der
Vorſchrif=
ten über ihre Beleuchtung und der Beſtimmungen über
die Benutzung der öffentlichen Wege und Plätze. Zu den
Wünſchen, die in dieſer Hinſicht geltend gemacht wurden,
gehört auch die Anbringung eines automatiſchen Anzeigers
bei jedem Auto, der ſtändig die Fahrtgeſchwindigkeit
an=
gibt. Ferner iſt vorgeſchlagen, praktiſche Einrichtungen
zu treffen, die die Veränderungen der Fahrtrichtungen der
Automobile beſſer als bisher anzeigen.
Ausland.
Schweiz.
Wahlen im Kanton Zürich. Das ſtimmfähige
Volk des Kantons und der Stadt Zürich hatte die
kanto=
nale Regierung und das kantonale Parlament (
Kantons=
rat) neu zu wählen. Bei der Wahl des kantonalen
Par=
laments änderte ſich in der Parteizuſammenſetzung wenig.
Die Sozialdemokraten erhielten ein Mandat mehr, das
ihnen in einem Wahlkreis freiwillig abgetreten wurde; ſie
haben 44 Mandate, die Demokraten 71 und die
Freiſinni=
gen 103 Mandate. In einem ſtädtiſchen Wahlkreiſe, deſſen
Eroberung ſeit langem von ſozialdemokratiſcher Seite
an=
geſtrebt wird, erlitt die Sozialdemokratiſche Partei eine
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
überraſchend ſtarke Niederlage, wie denn überhaupt in der
Stadt Zürich ihre Stimmenzahl eher geſunken iſt.
Frankreich.
Die Wahlen. Bis Montag morgen waren gewählt:
12 Konſervative, 7 Mitglieder der Action liberale, 29
Progreſſiſten, 26 Republikaner der Linken, 11 Radikale,
34 geeinigte Sozialiſtiſch=Radikale, 4 Sozialiſtiſch=
Radi=
kale, 7 ſozialiſtiſche Republikaner und 22 geeinigte
Sozia=
liſten. Das Miniſterium des Innern hat bis Montag
früh ungefähr 200 Wahlergebniſſe aus der Provinz
er=
halten, die beſtätigen, daß ſich in dem Verhältnis der
Parteien beinahe nichts geändert hat. Der frühere
Mi=
niſterpräſident Barthou iſt in dem Wahlkreiſe Oloron
faſt einſtimmig wieder gewählt worden, desgleichen in
ihren Wahlkreiſen der langjährige Kammerpräſident
Des=
chanel und die Miniſter Viviani, Renould und Malvy.
Der frühere Finanzminiſter iſt in Mamers gewählt
wor=
den. Die Blätter bringen vorläufig begreiflicherweiſe
faſt keinerlei Kommentare zu den Wahlen. Der Figaro
veröffentlicht unter dem Titel: „Eine Schmach” einen
Leitartikel, in welchem er in ſcharfen Worten ſeiner
Ent=
rüſtung über die Wahl Caillaux’ Ausdruck gibt und u. a.
ſchreibt: Ein Wahlſyſtem, das ein ſolches Wahlergebnis
haben kann, iſt gerichtet. Es iſt höchſte Zeit, daß die
Wahlreform durchgeführt wird. Wenn die Republikaner
nicht alle ſo verblendet ſind wie die unglückſeligen Wähler
von Mamers, würden ſie dies bald einſehen. Die
Hu=
manité ſchreibt: Wir können erklären, daß die Wahlen
im allgemeinen für die geeinigte ſozialiſtiſche Partei einen
Sieg bedeuten. Im Seine=Departement allein hat die
Partei einen Zuwachs von 55000 Stimmen zu
ver=
zeichnen.
England.
Der Kampf um Homerule. Die Times melden
aus Dublin, daß alle Regimenter in Dublin am Samstag
den Befehl erhalten haben, ſich ſofort marſchbereit zu
halten. Das Weſt=Kent=Regiment und die leichte
Infan=
terie von Yorkſhire werden nach Belfaſt und das
Man=
cheſter=Regiment wird von Curragh aufbrechen.
Rußland.
Der finniſche Landtag nahm einen von den
Sozialdemokraten ſcharf kritiſierten Entwurf einer
aller=
untertänigſten Petition an, welche auf vierzig Druckſeiten
die Wünſche des Landtags hinſichtlich des Gebrauchs der
ruſſiſchen Sprache im Amtsverkehr, der Wahrung des
freien Wortes und des Vereins= und Verſammlungsrechts
zum Ausdruck bringt. Weiter wünſcht die Petition
per=
ſönliche Unantaſtbarkeit und Beobachtung der Grundgeſetze
bei der Beſetzung von Staatspoſten, die Beſeitigung
zu=
gelaſſener Abweichungen von den finniſchen Geſetzen,
ſo=
wie die Wiedereinſetzung der wegen Widerſtandes gegen
das Gleichberechtigungsgeſetz beſtraften finniſchen Bürger
in ihre geſetzmäßigen Rechte.
Ehing.
Der „Weiße Wolf‟. Der Gouverneur von
Schenſi meldet, daß die Banden des „Weißen Wolfes” eine
ſchwere Niederlage bei Pintſchan im Bezirk Schenſi
er=
litten haben.
Japan.
Der Marinefkandal. Die Times melden aus
Tokio vom 26. d. M.: In dem Beſtechungsprozeß ſind
drei Direktoren der Mitſut Luſam Kaiſha, die Agenten der
Firma Vichaers in Japan, angeklagt, den Vizeadmiral
a. D. Matſumoto und Vizeadmiral Matſuo mit 40 000
Pfd=
beſtochen zu haben und zuſammen mit Matſuo Fälſchungen
und Betrug verübt zu haben, um die Spur zu verdecken.
Es handelt ſich um den Bau des Schlachtkreuzers „Kongo”,
wobei die Kommiſſion der Mitſut Luſam Kaiſha einen
Betrug von 115000 Pfund verübt haben ſoll. Die
An=
klage gegen Hermann, den Geſchäftsführer der Siemens=
Schuckert=Werke in Tokio, lautet auf direkte Beſtechung in
Höhe von 1100 Pfund im Zuſammenhang mit einem
fun=
kentelegraphiſchen Kontrakt, den die Firma erhalten hatte,
unsd auf Vernichtung von notoriſch geſtohlenen
Dokumen=
ten des deutſchen Konſulats in Yokohama. Pooley, der
frühere Vertreter des Reuterbureaus in Tokio, und Blun=
dell, der Vertreter von Reuter in Yokohama, ſind
ange=
klagt, für 75 Pfund Dokumente erworben zu haben, die
aus dem Bureau der Firma Siemens=Schuckert von deren
Angeſtellten Richter geſtohlen waren, und unter Drohung
der Veröffentlichung ein Erpreſſungsgeld von 25000 Pfund
von der Firma Siemens=Schuckert gefordert zu haben.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 28. April.
* Vom Hofe. Die Großherzogin empfing am
Samstag, vormittags 10,30 Uhr, im Neuen Palais
Freiin Sophie von Follenius, den Kaiſerlich Ruſſiſchen
Geſandtſchaftsſekretär und Kammerjunker Roſtchakovsky
und Gemahlin, ſowie Freifrau von Lüttwitz Exzellenz,
nebſt Töchtern. Die Großherzoglichen
Herr=
ſchaften beſuchten am Sonntag vormittag den
Gottes=
dienſt in der Hofkirche. (Darmſt. Ztg.)
* Ernennungen. Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog haben den außeretatmäßigen außerordentlichen
Profeſſor Diplom=Ingenieur Carl Eberhardt zu=
Darmſtadt zum außerordentlichen Profeſſor für
Flug=
echnik an der Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt, den
Aſſiſtenzarzt an der Landes=Heil= und Pflegeanſtalt
„Philippshoſpital” Dr. Hubert Rumpen zum Oberarzt
an der Landes=Heil= und Pflegeanſtalt bei Alzey, den
Hauptſteueramtsaſſiſtenten bei dem Hauptſteueramt Gießen
Georg Janſon zu Gießen zum Steueramtskontrolleur
bei dem Steueramt Bensheim und den Finanzaſpiranten
Georg Keck aus Lich zum Hauptſteueramtsaſſiſtenten
ernannt. — Ernannt wurde der Gefangenwärter am
Landeszuchthaus Marienſchloß Karl Hellwig zum
Hefangenaufſeher an dieſer Anſtalt.
* Ordensverleihung. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem bisherigen Direktor des
Mainzer Stadttheaters Hofrat Max Behrend das
Ritterkreuz 1. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Hroßmütigen verliehen.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Reallehrer
an der Ludwigs=Oberrealſchule zu Darmſtadt Heinrich
Kolb auf ſein Nachſuchen, unter Anerkennung ſeiner
angjährigen treuen Dienſte, und ihm die Krone zum
Ritterkreuz 2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Großmütigen verliehen. — Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben den Reviſionskontrolleur bei dem
Hauptſteueramt Worms Anton Wickenhöfer zu
Vorms auf ſein Nachſuchen, unter Anerkennung ſeiner
angjährigen treuen Dienſte, vom 1. Juni l. Js. an in
den Ruheſtand verſetzt und ihm aus dieſem Anlaß den
Charakter als Rechnungsrat verliehen.
* Militärdienſtnachrichten. Zum Oberſt befördert:
berſtleutnant Foerſter beim Stabe des Inf.=Regts.
Prinz Carl (4. Großh. Heſſ.) Nr. 118, unter Ernennung
zum Kommandeur des 10. Lothr. Inf.=Regts. Nr. 174.
erſetzt: Freiherr v. Bibra, Oberſtleutnant und
Batail=
onskommandeur im Inf.=Regt. Kaiſer Wilhelm (2. Großh.
Heſſ.) Nr. 116, zum Stabe des Inf.=Regts. Prinz Carl
4. Großh. Heſſ.) Nr. 118. Zum Oberſtleutnant befördert:
v. Arndt, Major und Bataillonskommandeur im 2. Bad.
Gren.=Regt. Kaiſer Wilhelm I. Nr. 110 (ehemals Adjutant
der 25. Diviſion). Zum Bataillonskommandeur ernannt:
van Aſten, Major beim Stabe des Inf.=Regts. Kaiſer
Wilhelm (2. Großh. Heſſ.) Nr. 116. Kirch, Major im
Großen Generalſtabe, in den Generalſtab des 10.
Armee=
orps verſetzt (ehemals im Generalſtab der 25. Diviſion).
zum Major befördert und zum Stabe des betreffenden
Regiments übergetreten: Stephan, Hauptmann und
Kompagniechef im Inf.=Regt. Kaiſer Wilhelm (2. Großh.
beſſ.) Nr. 116. Zum Bezirksoffizier ernannt: Hauptmann
zur Dispoſition v. Vigny im Landwehrbezirk I
Darm=
ſtadt, zuletzt Kompagniechef im Inf.=Regt. Graf Barſuß
(4. Weſtfäl.) Nr. 17, mit einem Dienſtalter vom 19. Juli
1912 beim Landwehrbezirk Hagenau. Verſetzt: Hauptmann
. Normann, Lehrer an der Kriegsſchule in Neiße, als
Kompagniechef in das Inf.=Regt. Kaiſer Wilhelm (2.
Großh. Heſſ.) Nr. 116. Ein Patent ſeines Dienſtgrades
erliehen dem Hauptmann und Stabshauptmann
Lin=
denau im Inf.=Regt. Kaiſer Wilhelm (2. Großh. Heſſ.)
Nr. 116. Unter Beförderung zum Hauptmann als
Stabs=
hauptmann verſetzt: Oberlt. Arndt im Inf.=Leib=Regt.
Broßherzogin (3. Großh. Heſſ.) Nr. 117, in das Inf.=Regt.
Markgraf Ludwig Wilhelm (3. Bad.) Nr. 111. Verſetzt:
Leutn. Ziemßen im 5. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 168,
ur Unteroffizierſchule Wleißenfels. Zum Oberſtleutnant
befördert: Major Ritter und Edler v. Rogiſter,
Kom=
mandeur des Schlesw.=Holſt. Ulanen=Regts. Nr. 15 (
ehe=
mals Drag.=Regt. Nr. 23). Zum Kommandeur des
be=
reffenden Regiments ernannt: Major Ritter und Edler
von Loesſl beauftragt mit der Führung des
Königs=Ulanen=Regiments (1. Hannoverſches) Nr. 13
ehemals Drag.=Regt. Nr. 23). Zum überzähligen Major
befördert: Witt Rittmeiſter und Eskadronchef im Garde=
Dragoner=Regt. (1. Großh. Heſſ.) Nr. 23. Frhr. v. Lcén,
Oberleutn. der Reſerbe des Kür.=Regts. Herzog Friedrich
Nummer 116.
Eugen von Württemberg (Weſtpreuß.) Nr. 5, von dem
Kommando zur Dienſtleiſtung beim Garde=Drag.=Regt.
(1. Großh. Heſſ.) Nr. 23 enthoben. Zum Kommandeur der
betreffenden Brigade ernannt: Oberſt Lang, beauftragt
mit der Führung der 14. Feldart.=Brigade (ehemals
Feld=
artillerie=Regt. Nr. 61). Wangemann, Hauptmann
beim Stabe des 2. Großh. Heſſ. Feldart.=Regts. Nr. 61,
zum überzähligen Major befördert. Zu Oberleutnants
befördert: die Leutnants Ebel im Inf.=Regt. Kaiſer
Wil=
helm (2. Großh. Heſſ.) Nr. 116 und Frhr. v. Heyl u
Herrnsheim im Garde=Drag.=Regt. (1. Großh. Heſſ.)
Nr. 23. Zu Fähnrichen befördert: die Unteroffiziere:
Loerbroks, Meyer im Inf.=Regt. Kaiſer Wilhelm
(2. Großh. Heſſ.) Nr. 116. — Zum Regimentsarzt
er=
nannt unter Beförderung zum Oberſtabsarzt: Dr.
Zed=
ler, Stabs= und Bataillonsarzt des dritten Bataillons
Inf.=Regts. Kaiſer Wilhelm (2. Großh. Heſſ.) Nr. 116,
beim Drag.=Regt. v. Bredow (1. Schleſ.) Nr. 4. Zum
Aſſi=
ſtenzart befördert: Buchhold, Unterarzt beim Großh.
Artilleriekorps, 1. Großh. Heſſ. Feldart.=Regt. Nr. 25.
Verſetzt: Dr. Haeniſch, Stabs= und Bataillonsarzt des
zweiten Bataillons 4. Magdeburg. Inf.=Regts. Nr. 67,
zum dritten Bataillon Inf.=Regts. Kaiſer Wilhelm (2.
Großh. Heſſ.) Nr. 116.
g Strafkammer II. Wegen Betruges im
Rück=
fall hatte ſich der 33jährige Kaufmann Georg Lips von
Offenbach vor der Strafkammer zu verantworten. Lips
iſt bereits mehrfach wegen raffinierter Schwindeleien
ver=
urteilt, zuletzt in Oeſterreich zu 6 Monaten ſchweren
Ker=
kers. Die jetzt zur Verhandlung ſtehenden drei
Betrugs=
fälle hat er im Sommer 1913 zu Bürgel, Mühlheim und
Offenbach begangen. Im erſten Falle gab er ſich als
An=
geſtellter einer Offenbacher Firma aus und ließ ſich von
einem Schreinermeiſter 15 Meſſergriffe anfertigen, ohne
Zahlung zu leiſten. In den anderen Fällen handelt es
ſich um Zechbetrug. Die Strafkammer verurteilte den
An=
geklagten wegen Betruges im Rückfall in zwei Fällen zu
8 Monaten Gefängnis und 3 Jahren Ehrverluſt.
Im erſten Falle erfolgte Freiſprechung. — Der 23jährige
Monteur Heinrich Dangel von Offenbach war vom
Schöffengericht wegen Nötigung und Körperverletzung zu
3 Wochen Gefängnis und 30 Mark Geldſtrafe
ver=
urteilt worden, weil er ſeine frühere Geliebte, die er
mit ſeinem Nachfolger auf der Straße ſtehen ſah, mit
vor=
gehaltenem Repolver zwang, nach Hauſe zu gehen, und
außerdem den glücklicheren Nebenbuhler durch Ohrfeigen
mißhandelte. Seine gegen dieſe Verurteilung eingelegte=
Berufung wurde von der Strafkammer verworfen. — Der=
31jährige Kutſcher Friedrich Sttörz aus Bodenbach in
der Pfalz hat am 4. Dezember in Offenbach ohne
Geneh=
migung ſeines Arbeitgebers deſſen Hund verkauft und die
erlöſten 9 Mark für ſich behalten. Dem Käufer ſtellte
er=
eine gefälſchte Quittung aus. Die Strafkammer
ver=
urteilte den Angeklagten wegen Diebſtahls und
Urkunden=
fälſchung unter Einbeziehung einer in Frankenthal
ausge=
ſprochenen Strafe von 1 Woche zu 1 Monat 10 Tagen
Gefängnis.
— Vom Hoftheater. Heute ſchließt der Shakeſpeare=
Zyklus mit dem „Kaufmann von Venedig” ab,
deſſen Neuinſzenierung anläßlich des Heine=Gaſtſpiels
eine glänzende Aufnahme fand. Den Shylok ſpielt
Kurt Weſtermann, der mit dieſer Rolle wenige Tage
nach Albert Heine einen bemerkenswerten Erfolg errang,
den alten Gobbo Herr Hacker. Die Vorſtellung beginnt
um 7½ Uhr. In der Premiere von Shaws „Helden”
die für Mittwoch angeſetzt iſt, ſpielt Herr Jordan den
Petkoff, Frau Müller=Rudolph ſeine Gattin, Frau Meißner
ſeine Tochter Raina. Den Seranoff gibt Bruno
Har=
precht, den Bluntſchli Kurt Ehrle. Frau Gothe als
Lonka, Herr Jürgas als Nicola und Herr Schneider.
als Offizier ergänzen das Enſemble. Für Donnerstag
iſt eine Wiederholung des „Freiſchütz” vorgeſehen.
C. Pfarrperſonalien. Herr Kaplan Wilhelm von
der St. Ludwigskirche wurde zum Pfarrer von
Rüſſels=
heim ernannt, der dortige Pfarrer Metzger, der
gleich=
falls früher hier Kaplan war, wurde als Pfarrer in
ſeine bisherige Filialgemeinde Kelſterbach verſetzt.
* 40jähriges Dienſtiubiläum. Donnerstag, den
30. April, begeht die Hebamme Frau M. Chriſten,
Schloßgartenſtraße 5, in voller Geſundheit und
Rüſtig=
keit ihr 40jähriges Dienſtjubiläum in hieſiger Stadt.
— Rote=Kreuz=Sammlungen. Am 10. Mai, dem
Ge=
denktage des Frankfurter Friedens, finden im ganzen
Deutſchen Reiche Sammlungen zugunſten des Roten
Kreuzes ſtatt. Ihr Zweck iſt, dieſe Organiſation in ihrem
Umfange und ihren Einrichtungen mit der neuen
Heeres=
vermehrung in Einklang zu bringen. Da das Rote Kreuz
ein Werk der freien Liebestätigkeit iſt, können die dafür
erforderlichen Mittel nicht im Steuerwege aufgebrachk
werden. Gerade in der Freiwilligkeit, die ihren mächtigen
Anſporn in der Nächſtenliebe hat, liegt aber auch die
Be=
deutung und die Kraft und die ſegensreiche Wirkung des
Roten Kreuzes. Es wird ja heute für alle möglichen
Zwecke geſammelt und gewiß auch für gute Zwecke. Aber
die Sammlung für das Rote Kreuz bedeutet nicht allein
einen guten Zweck, ſie iſt eine ganz unerläßliche
Notwen=
digkeit. Niemand kann die Gewähr für einen ewigen Frie=
Die Hotel=Univerſität.
C2) Der Gaſthof der früheren Zeit, der in ſeinem
über=
ſichtlichen Aufbau und einfachen Getriebe nichts anderes
war als eine erweiterte Familienhäuslichkeit, ſtirbt mehr
und mehr aus komplizierte und großartige
Unternehmun=
gen treten an ſeine Stelle, und dieſer umfangreiche
Appa=
rat eines modernen Hotels verlangt natürlich eine ganz
andere Leitung, als ſie jener wackere und fürſorgliche
Haus=
vater der Vergangenheit betrieb, deſſen Ideal Goethe im
Löwenwirte von „Hermann und Dorothea” aufgeſtellt hat.
Um aber tüchtige Kräfte für dies moderne Hotelgewerbe
heranzubilden, bedarf es eines ganz neuartigen
Lehr=
ſyſtems, und ſo entſtanden denn zahlreiche Anſtalten, die
jetzt ihre Krönung und Zuſammenfaſſung in dem
Inter=
nationalen Hotelbildungsinſtitut zu
Düſ=
ſeldorf erhalten. Eingehende Mitteilungen über dieſe
Hotelhochſchule, deren Gründung und Ausbau nunmehr
feſtſteht, bietet Rudolf Schmidt in einem Aufſatz, der bei
Eugen Diederichs in Jena erſcheinenden Monatsſchrift
Wohlfahrt und Wirtſchaft. Die Leitung des Inſtituts hat
bis auf weiteres Bürgermeiſter Prof. Dr. Herold, der
ſtädtiſche Dezernent für das Düſſeldorfer Lehr= und
Bil=
dungsweſen, übernommen, und mit ihm wirkt in reger
ge=
meinſamer Arbeit der von dem Internationalen
Hotel=
beſitzerverein geſchaffene Bildungsausſchuß für das
Hotel=
gewerbe, um der Anſtalt bereits für ihr erſtes im nächſten
Herbſt beginnendes Studienſemeſter eine große Anzahl
von Beſuchern zuzuführen.
Das Hotel der Gegenwart iſt ja zu einem ſo
perſonal=
reichen Großbetrieb geworden, daß es einer beſonderen
Organiſation bedarf. Der 84500 Perſonen umfaſſende
Angeſtelltenſtab der Neu=Yorker Stadthotels überſteigt
Z. B. an Zahl bei weitem die geſamte Mannſchaft der deut=
ſchen Marine. Der Internationale Hotelbeſitzerverein in
Köln vertritt mit ſeinen 1650 Betrieben ein Geſamtkapital
von rund 1900 Millionen Mark. In einem modernen
Großhotel werden zahlreiche Einzelbetriebe
zuſammen=
gefaßt, lauter Einzelabteilungen in Küche, Keller,
Wä=
ſcherei, Magazin, Maſchinenraum mit den mannigfachſten
ſehr koſtſpieligen techniſchen Sondervorrichtungen und
Maßnahmen. Zur Ueberwachung und Leitung dieſer
gro=
ßen hotelinduſtriellen Räderwerke bedarf es einer eigenen
Berufsklaſſe von ſehr kenntnisreichen und vielſeitig
unter=
richteten Verwaltungs= und Organiſationstechnikern, und
der Lebenszweck der neuen Hoteluniverſität iſt es nun,
dieſe Berufsklaſſe heranzubilden und mit dem nötigen
theo=
retiſchen Rüſtzeuge auszuſtatten. Der Unterricht, der von
einer Reihe haupt= und nebenamtlicher Dozenten erteilt
wird, ſoll ſich in erſter Linie „auf zuſammenhäsgenden
Vorträgen mit anſchließenden Beſprechungen” aufbauen.
Daneben ſind fachwiſſenſchaftliche und praktiſche Uebungen
ſowie auch Beſichtigungen, Studienreiſen uſw. in Ausſicht
genommen. Verſchiedene wichtige Nebenanſtalten, die dem
Inſtitut nach und nach angegliedert werden, ſollen vor
allem der Aufgabe dienen, dieſe zentrale höhere
Bildungs=
ſtätte im engſten Zuſammenhang mit der hotelgewerblichen
Praxis zu erhalten. Der Lehrplanentwurf ſieht an ſolchen
Nebeneinrichtungen vor: ein Nahrungsmittellaboratorium
ein Vorprüfungsamt für techniſche Neuerungen (zugleich
techniſche Auskunſtsſtelle), eine Sammlung von Muſtern
und Modellen für empfehlenswerte Einrichtungen, die
ſpä=
ter noch zu einem Muſeum für das Hotelweſen ausgeſtaltet
werden ſoll, ſowie eine zentrale Fachbibliothek mit
Lehr=
mittelſammlung und Archiv. Als das oberſte Stockwerk
des ganzen hotelfachlichen Unterrichtsweſens wird die
Düſſeldorfer Lehranſtalt eine wertvolle und erſprießliche
Tätigkeit entfalten, die für unſer geſamtes Hotel= und
Reiſeweſen von großem Nutzen ſein kann.
Feuilleton.
P. Münchner Theater. Pique Bube, eine
ergötz=
liche Bauernfängergeſchichte in drei Akten von Robert
Overweg, hatte am 24. April in den Münchner
Kammerſpielen einen vollen Erfolg. Ein
Bürger=
meiſter vom Lande, in deſſen Gemeinde Bauernfänger
auf=
getreten ſind und die biederen Gemeindemitglieder gehöria
gebrandſchatzt haben, kommt in die Hauptſtadt, um bei
der Polizeidirektion Unterricht zu nehmen, der es ihm
er=
möglichen ſoll, die vielfachen Schliche der Gauner kennen
zu lernen. Gleich bei ſeiner Ankunft fällt er nun ſelbſt
Bauernfängern in die Hände. Aber nicht nur er, ſondern
auch die hohe Polizei wird das Opfer der geriebenen
Gau=
ner. In draſtiſcher Steigerung wird nacheinander immer
der nächſthöhere Vorgeſetzte, der dem Untergebenen über
ſein Minus an Scharfſinn Vorhalt macht, von den
Gau=
nern hereingelegt. Der einfache Kriminaler muß ebenſo
ſehr daran glauben, wie der Herr Polizeipräſident. Der
Verfaſſer ſtellt köſtliche Typen aus der Gaunerwelt,
aber auch mit gutem Humor geſehene Vertreter der
Wäch=
ter der öffentlichen Ordnung auf die Bühne und weiß einen
ſchönen Mittelweg zu finden zwiſchen leerer
Poſſenwirk=
ung und verletzender Karikatur. Die Aufführung war
vor=
züglich, beſonders das Milieu in der Weinſtube
ausge=
zeichnet getroffen. Das Publikum amüſierte ſich köſtlich.
** Eine ergebnisreiche Forſchungsreiſe durch den
bel=
giſchen Kongoſtaat hat Dr. Cuthbert Chriſty, der bekannte
Gelehrte, der ſich durch ſeine Unterſuchungen über die
Gründe und die Verbreitung der Schlafkrankheit einen
Namen gemacht hat, im Auftrag der belgiſchen Regierung
ausgeführt. Er erhielt den Auftrag, den Kongoſtaat zu
erforſchen und Sammlungen für das Muſeum des
Kongo=
ſtaates in Tervueren zu veranſtalten. Ein Jahr lang hat
Nummer 116.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Seite 3.
den geben. Ueberall ballen ſich die Wolken am Firmament.
Iſt aber der Krieg erſt da, dann iſt es zu ſpät für eine
Sammlung. Dann ſind die vorhandenen Einrichtungen
unzureichend, und das daraus erwachſende Elend für
un=
ſere verwundeten Gatten, Väter und Brüder aus allen
Schichten des Volkes iſt gar nicht abzuſehen. Der unter
dem Vorſitz des Herrn Bürgermeiſters Mueller dahier
be=
ſtehende Ortsausſchuß glaubt darum, daß trotz aller
ſonſtigen Inanſpruchnahme der Gedanke, für das Rote
Kreuz zu werben, zündende Kraft hat und haben muß,
und in dieſer Ueberzeugung bitten wir um eine gütige
Spende. Ueberweiſungen werden erbeten an die
Darm=
ſtädter Bank für Handel und Induſtrie zu dem Konto
„Rote=Kreuz=Sammlung Darmſtadt 1914‟
C Jung=Konſtantia, die Jugendabteilung der
Kon=
ſtantia, Verein für katholiſche Kaufleute und Beamte,
ver=
anſtaltete am Sonntag anläßlich des hieſigen Gautages
einen Elternabend. Anweſend waren die Vertreter der
Vereine von Mainz, Bensheim, Lorſch und Gonſenheim.
Der am Erſcheinen verhinderte Herr Domkapitular Dr. Elz
ſandte Grüße und verſicherte die Jugendabteilung ſeiner
vollſten Sympathie. In ſeiner Anſprache legte der Präſes
des Vereins, Herr Kaplan Jung, die ſegensreichen
Wir=
kungen des religiös=ſittlichen Lebens für den jungen
Kauf=
mann und ſeine Angehörigen dar. Herr Kasfmann
Wink=
ler, Vorſtandsmitglied des Stammvereins, ſprach über
die Ziele und Aufgaben des Verbandes. Aus den
Dar=
bietungen der Jungmannſchaft ſeien außer den
muſikali=
ſchen Leiſtungen beſonders hervorgehoben „Der Räuber
und das Kruzifix” unter Geſangsbegleitung von Kindern
und „Hans Sachs in der Wolfsſchlucht” von Heinrich
Houban. Möge dieſer Elternabend dazu beigetragen
haben, dem Wahlſpruch des Verbandes „Ehrlich im
Han=
del, chriſtlich im Wandel” immer neue Freunde zu
ge=
winnen.
* Verſicherungsgeſetz für Angeſtellte. Man ſchreibt
uns: Es dürfte den beteiligten Kreiſen, ſowohl den
Arbeit=
gebern, als auch den Arbeitnehmern bisher noch nicht
ge=
nügend bekannt ſein, daß in Darmſtadt ein Ortsausſchuß
der Vertrauensmänner für die Angeſtellten=Verſicherung
beſteht. Der Vorſtand dieſes Ortsausſchuſſes beſteht aus
den Herren Kaufmann Eugen Trier, Heinrichſtraße Nr. 43,
als Vorſitzenden, Kaufmann Friedrich Schelle,
Schloß=
gactenplatz Nr. 7, als deſſen Stellvertreter und Kaufmann
Wilhelm Schnellbächer, Riegerplatz Nr. 11, als
Schrift=
führer. Der Ortsausſchuß iſt auf Anregung des
Direk=
toriums und des Rentenausſchuſſes der
Reichsverſiche=
rungs=Anſtalt für Angeſtellte ins Leben gerufen, um den
Veckehr zwiſchen den Verſicherungspflichtigen und der
An=
ſtalt zu erleichtern, insbeſondere bei der Stellung von
Anträgen auf Heilbehandlung behilflich zu ſein. Auch ſonſt
ſoll der Ortsausſchuß dazu dienen, den Verſicherten durch
Raterteilung die richtigen Wege bei Stellung von
An=
trägen zu weiſen, um ihnen dadurch Verzögerungen und
Koſten nach Möglichkeit zu erſparen. Endlich ſoll der
Ortsausſchuß dem Direktorium der Reichsverſicherungs=
Anſtalt behilflich ſein, alle Verſicherungspflichtigen für die
Verſickerung heranzuziehen. Es kann daher den
beteilig=
ten Kreiſen nur empfohlen werden, ſich in allen Fällen
zu=
erſt an den hieſigen Ortsausſchuß zu wenden und wird der
obengenannte Vorſtand jederzeit koſtenlos jede gewünſchte
Auskunft erteilen.
* Blindenbeſchäftigungs=Verein. Man ſchreibt uns:
Am Samstag hatten wir Gelegenheit, der Eröffnungsfeier
des hieſigen Blindenbeſchäftigungs=Vereins beizuwohnen.
Wie der Vorſitzende, Herr Organiſt Reuſch, in ſeiner
Be=
grüßungsanſprache und Herr Pfarrer Memmert in
ein=
gehenderem Vortrag ausführte, handelt es ſich in dieſem
Verein nicht darum, den Blinden die öffentliche
Wohltätig=
keit, ſondern vielmehr lohnende Arbeit zuzuwenden.
Ge=
wiß werden manche Blinde der Wohltätigkeit noch weniger
entbehren können wie viele Sehende, und ausdrücklich
wurde dankend der hilfreichen Fürſorge des Deutſch=
Evan=
geliſchen Frauenvereins gedacht, die wie ſeither ſo auch
weiterhin den Blinden in hieſiger Stadt gewidmet wird.
Aber es iſt eine berechtigte Forderung des Ehrgefühls und
der Selbſtändigkeit, ſoweit es irgend die Fähigkeiten
er=
lauben, nicht von Almoſen, ſondern von eigener Arbeit zu
leben. Im gleichen Sinne ſprachen die Vertreter der
Blindenvereinigungen von Mainz. Frankfurt und
Offen=
bach, die außerdem berichten konnten, daß ihre
Be=
ſtrebungen von ihren ſtädtiſchen Behörden wirkſam
unter=
ſtützt würden, z. B. durch koſtenloſe Darbietung einer
Werkſtätte und freien Telephonanſchluß. Auch die
Vor=
ſitzende der Ortsgruppe Darmſtadt des Deutſch=
Evange=
liſchen Frauenvereins, Fräulein Sonne richtete herzliche
Worte an die Verſammlung. Die hieſige
Blindenwerk=
ſtätte (Eliſabethenſtraße 1), hatte ſchöne Korb= und
Bürſtenwaren ausgeſtellt. Die ganze Veranſtaltung
ver=
lief durchaus nicht nur im geſchäftlichen Rahmen, ſondern
geſtaltete ſich durch die jubelnden und von allen
Anweſen=
den lebhaft aufgenommenen Frühlingslieder der uns
wohlbekannten Sängerin Fräulein Landzettel, ſowie durch
fein und vielverſprechend gebotene Geigenvorträge von
Fräulein Vogel zu einer ſchönen Frühlingsfeier. Es iſt
zu hoffen, daß ſich um der guten Sache willen von den
jüngſt in den Häuſern ausgeteilten Karten zur Werbung
hilfreicher Freunde noch zahlreichere, als bis jetzt
ge=
ſchehen. ausgefüllt zurückfinden werden. Anmeldungen
nehmen entgegen Herr Organiſt Reuſch. Eliſabethenſtift,
und, Herr Lehrer Oſtheimer, Hochſtraße 36. Dem jungen
Verein wünſchen wir Glück und Erfolg.
S. Turngemeinde Beſſungen. Man ſchreibt uns: Am
Samstag, den 25. April, hielt die Turngemeinde Beſſungen
in ihrem Vereinshauſe, Heidelbergerſtraße, ihre ſehr gut
beſuchte Hauptverſammlung ab. Der 1. Sprecher, Herr
Prof. Kiſſinger, eröffnete die Verſammlung mit einem
Rückblick auf das abgelaufene Jahr. Dieſes iſt ein
förder=
liches geweſen, in deſſen Mittelpunkt die Beteiligung an
dem großen Deutſchen Turnfeſt, ſowie die einzige, und
großartige Leiſtung der Deutſchen Turnerſchaft, der
Stafettenlauf zum Völkerſchlachtdenkmal, in Gemeinſchaft
mit der jetzt zuſammengeſchloſſenen Darmſtädter
Turner=
ſchaft, ſtand. Auch iſt die Turngemeinde bereit, jederzeit
im Dienſte der Allgemeinheit mitzuwirken, wie bei den
Veranſtaltungen vom Jungdeutſchlandbund uſw. Der
1. Sprecher gedachte nun der Verſtorbenen, die in der
üb=
lichen Weiſe geehrt wurden. Nach den Berichten der
ein=
zelnen Ausſchüſſe und des Vorſtandes waren die
Leiſt=
ungen der Turner hervorragand gute und von Erfolg
ge=
krönt. Einer ſehr regen Beteiligung erfreut ſich die
Mäd=
chen= und Frauen=Abteilung, ſowie auch das Tucnen der
Schüler und Schülerinnen. Ganz beſonderen Zuſpruchs
erfreut ſich außer der Singmannſchaft auch die neu
einge=
richtete Schwimmabteilung. Die Ueberſicht über die Rechnung
und den Voranſchlag laſſen, wie gewohnt, die gute und
fach=
männiſche Führung erkennen, ſo daß auch in dieſem Jahr
wieder mit einem kleinen Ueberſchuß abgeſchloſſen und
ver=
ſchiedene Anteilſcheine zur Rückzahlung ausgeloſt
wer=
den konnten. Mit würdiger Anſprache überreichte hierauf
der 1. Sprecher, Herr Profeſſor Kiſſinger, die Ehrentafeln
für 25jährige Mitgliedſchaft an die Mitglieder und
Tur=
ner Oskar Kraft, Friedrich Kuntze, Jakob Nohl, Karl
Waldſchmidt, Georg Wittmann, mit gleichzeitigem
Wunſche, daß ihre Zugehörigkeit zur Turngemeinde noch
recht lange dauern möge. Bei der Wahl des Vorſtandes
und der Ausſchüſſe wurden die beiden Sprecher und
lang=
jährigen Leiter der Turngemeinde, Herr Profeſſor
Kiſſinger und Herr Karl Darmſtädter, ſowie auch der
Rech=
ner, Here Emil Bracher, einſtimmig wiedergewählt, wiee
auch die übrigen Aemter alle in beſte Händ= kamen.
Nach=
dem im Namen der Gemeinde Herr Dr. Nahm, dem
1. Sprecher, Herrn Profeſſor Kiſſinger, für die umſichtige
Leitung den Dank ausgeſprochen hatte, dankte der
1. Sprecher der Verſammlung für den ſachlichen und guten
Verlauf der Verhandlungen und ſchloß mit dem Wunſche,
daß der jetzt herrſchende Geiſt ſtets der gleiche bleiben
möge und einem „Gut Heil” auf das fernere Gedeihen
der Gemeinde die Hauptverſammlung.
* Nähmaſchinen= und Fahrradhändler=Verſammlung.
Am Sonntag wurde hier im Hotel Heß eine Verſammlung
der Nähmaſchinen= und Fahrradhändler von Darmſtadt
und Umgegend abgehalten, die von dem Verbande der
Nähmaſchinen= und Fahrradhändler von Heſſen=Naſſau
und Heſſen Darmſtadt, Sitz Frankfurt (Mainzer
Land=
ſtraße 258) einberufen war. An der Verſammlung
nah=
men zahlreiche Händler, beſonders aus der Umgegend,
teil und wurden verſchiedene Beſchlüſſe gefaßt, um
insbe=
ſondere die unreelle und unlautere Konkurrenz
wirkungs=
voller zu bekämpfen. Auch über Verſandhäuſer und
Fa=
briken, die direkt an Privatleute liefern, wurden lebhafte
Klagen geführt, und will der Heſſiſche Händlerverband die
erforderlichen Schritte unternehmen.
* Der Chriſtliche Verein junger Männer, Riegerplatz
Nr. 3, veranſtaltete am Samstag eine Verloſung. Die
Inhaber der Loſe werden auf die Gewinnliſte in dieſem
Blatte hingewieſen. Die Gewinne werden im
Vereins=
okale am Dienstag und Mittwoch, und zwar
vor=
mittags von 10 bis 12 Uhr und nachmittags von 3 bis 7
Uhr, ausgegeben. Die bis zum 5. Mai nicht abgeholten
Gewinne verfallen zugunſten des Vereins.
* Der Zentrumsverein hält am kommenden
Donners=
tag abend im Konkordiaſaale ſeine diesjährige
Haupt=
verſammlung ab. Dabei wird Herr Rechtsanwalt Dr,
Hein aus Worms, dem der Ruf eines trefflichen
Volks=
redners vorausgeht, über das zeitgemäße Thema „
Ge=
meindepolitik und Zentrumspartei” ſprechen. Auf
zahl=
reichen Beſuch der Mitglieder und Freunde der Partei
wird gerechnet. (S. Anzeige.)
* Prämiierte Hunde. Am 26. April erhielten auf
der Internationalen Ausſtellung von Hunden aller
Raſſen in Gießen folgende Herren, Mitglieder des
Ver=
eins der Hundefreunde von Darmſtadt und Umgegend,
für ihre ausgeſtellten Tiere Preiſe: Herr G. Rob. Petri
für Dobermannpinſcher 2 erſte, 1 zweiten und
Ehren=
preis: Herr F. Göckler für Zwergpinſcher 1 zweiten,
1 dritten und Ehrenpreis.
§ Autounfall. Am Sonntag mittag gegen 1 Uhr
iſt ein Automobildroſchkenbeſitzer an der Ecke der
Feld=
bergſtraße und Griesheimer Weg mit ſeiner
Automobil=
droſchke, als er einem entgegenkommenden Automobil
ausweichen wollte, gegen eine Beleuchtungsanlage
ge=
rannt. Die Beleuchtungsanlage und die
Automobil=
droſchke ſind ſtark beſchädigt worden.
§ Brand. Am Sonntag nachmittag gegen 5 Uhr
iſt in einer Bäckerſtube des Hauſes Riedeſelſtraße Nr. 48
ein in einer eiſernen Bettſtelle befindlicher Strohſack auf
bis jetzt unaufgeklärte Weiſe in Brand geraten. Der
Brand wurde durch die herbeigerufene Feuerwehrwache
alsbald abgelöſcht.
Zur Frage „Fabrlk oder Handwerk‟.
H. K. Eine wichtige Entſcheidung zur Frage „Fabrik
oder Handwerk” iſt kürzlich vom preußiſchen
Han=
delsminiſter getroffen worden. Ein Kürſchnereibetrieb in
Berlin mit einem Jahresumſatz von 800000 Mark und 40
Arbeitern wurde als handwerksmäßig angeſehen und zu
den Handwerkskammerbeiträgen veranlagt, welcher
Auf=
faſſung der Handelsminiſter beigetreten war. Der von
dem Betriebsinhaber gegen die Veranlagung erhobene
Einſpruch war von dem Oberpräſidenten auf Grund eines
Gutachtens des zuſtändigen Gewerbeinſpektors zugunſten
des Betriebsinhabers entſchieden worden. Der Miniſter
hat jetzt die dagegen gerichtete Beſchwerde der
Handwerks=
kammer als berechtigt anerkannt. In den Gründen
dieſer Entſcheidung wird u. a. ausgeführt: Die
Abſatzorganiſation und die damit verbundenen
kaufmänni=
ſchen Einrichtungen der Firma gehen über das im
Hand=
werk übliche Maß hinaus, doch iſt dabei zu berückſichtigen,
daß die beſondere Eigenart eines Kürſchnereibetriebes,
der ſich mit der Verarbeitung wertvoller Pelze beſchäftigt,
ein über enge örtliche Grenzen hinausgehendes
Abſatz=
gebiet und eine entſprechende Organiſation verlangt,
ſo=
fern er ſich zu einiger Bedeutung entwickeln will.
Grund=
ſätzlich unvereinbar mit dem Begriff des Handwerks iſt
eine ſolche Organiſation nicht, wenn ſie auch nicht die
Regel bildet.
Der Handelsminiſter zählt dann die
handwerksmäßi=
gen Merkmale des Betriebes auf, zu denen hauptſächlich
das Vorwiegen der Handarbeit und namentlich die
Be=
ſchäftigung von gelernten Kürſchnern gehörten, und fährt
dann fort: Unter dieſen Umſtänden iſt die Entſcheidung
über den Charakter des Betriebes weſentlich abhängig von
der geſamten Organiſation. Dabei iſt die Organiſation
des Abſatzes von geringerer Bedeutung, als die
Organiſa=
tion des Arbeitsprozeſſes. Dieſe muß aber als
hand=
werksmäßig bezeichnet werden. Die Arbeitsweiſe in dem
Betrieb der Firma entſpricht im allgemeinen der in dem
Kürſchnerhandwerk üblichen. Der Betrieb weiſt nur
in=
ſofern eine Beſonderheit auf, als ſein erheblicher Umfang
eine eingehendere Arbeitsteilung mit ſich bringt. Doch
geht die Arbeitsteilung nicht über das handwerksmäßige
Maß hinaus. Die eigentliche Fellbearbeitung geſchieht
einheitlich durch gelernte Kürſchner, und lediglich die
Hilfsarbeiten werden von beſonderen weiblichen
Arbeits=
kräften, die nur für einzelne Verrichtungen tätig ſind,
aus=
geführt. Als eine fabrikmäßige Arbeitsteilung kann dies
nicht angeſehen werden. In Berückſichtigung dieſes
Ver=
hältniſſes iſt der Betrieb der Firma R. als ein
hand=
werksmäßiger zu beurteilen. Demnach rechtfertigt
ſich ſeine Heranziehung zu den
Handwerkskammerbei=
trägen.
Verbandstag der Vereinigung Süddeutſcher
Tanzlehrer.
* Am Sonntag tagte hier in den Räumen des „
Rum=
melbräu” der 3. Verbandstag des
Süddeut=
ſchen Tanzlehrerverbandes (Sitz Mannheim).
Aus dem Bericht des 1. Vorſitzenden, Herrn E.
Traut=
mann, iſt beſonders hervorzuheben, daß die Eingaben
an die badiſchen Behörden, betreffs Aufhebung des
Tanz=
unterrichts in den ſogenannten Tanzvereinen, von Erfolg
gekrönt waren. Alle weiteren Punkte der Tagesordnung
be=
handelten nur interne Angelegenheiten des Verbandes.
Der ſeitherige bewährte Geſamtausſchuß wurde
einſtim=
mig wiedergewählt. Als, Ort des nächſten Verbandstages
wurde Ludwigshafen gewählt. Mitglied Heinrich
Ma=
rian=Baden=Baden überreichte den Kollegen einen kleinen
Führer durch die herrliche Badeſtadt und machte auf das
im Auguſt in Baden=Baden ſtattfindende Tanzturnier
auf=
merkſam. Den Abſchluß der Tagung bildeten ein Konzert,
ſowie Tanzaufführungen mit anſchließendem Feſtball.
Die Tanzaufführungen am Sonntag abend
wurden um 8 Uhr mit einem Konzert eröffnet. Um 10 Uhr
begann der offizielle Ball. Es mögen etwa 60 Paare ſich
am offiziellen Ball beteiligt haben, alles routinierte
Tän=
zer, welche das Tanzſtunden=Abe ſchon Jahre hinter ſich
haben. Um 9 Uhr kündigte ein Trompetenſignal den
Be=
ginn der Aufführungstänze an. Tango (Original von
Profeſſor Kreis) war der erſte Tanz, der zur Darſtellung
kam von Herrn Tanzmeiſter A. Schrimpff und Frau,
Darmſtadt. Die Aufführung in höchſter Vollendung
erntete reichen Beifall. Maxixe braſilienne kam
als zweiter Tanz zur Vorführung, dargeſtellt von Herrn
Tanzmeiſter Emil Trautmann und Frl. Hamm=
Mann=
heim. Eine wunderbare Figurenvariation, aber kein
Maxixe, wie ein ſolcher an der Akademie in Paris gezeigt
wird. Man geht von der Anſicht aus, daß, wenn neue
Tänze zur Einführung in die Geſellſchaft kommen,
die=
ſelben auf einer beſtimmten und zugleich feſten Baſis
be=
ruhen, d. h. in unveränderter Form überall durchgeführt
und getanzt werden ſollen. Liegen aber ſolche Prinzipien
nicht zugrunde, iſt es unmöglich, einen Tanz populär zu
machen oder für die Allgemeinheit einzuführen. Die dritte
Aufführung brachte ein Tango=Original der Genoſſenſchaft
deutſcher Tanzlehrer von einem Schülerpaare aus
Mann=
heim, welches in höchſter Auszeichnung zur Geltung kam.
Weiter wurde ein One=Step vorgeführt von Tanzmeiſter
H. Marian=Baden=Baden und Frl Hamm aus
Mann=
heim; auch hier kam die fachkünſtleriſche, techniſche
Schu=
lung voll zur Geltung Den Schluß der
Aufführungs=
tänze bildeten ein Geſellſchaftstango und ein Boſton von
Herrn Dietz und Frl. Steingaß=Darmſtadt. Auch diefe
wurden mit lebhafter Begeiſterung aufgenommen. Alle
Paare ernteten reichen Beifall. Der offizielle Feſtball
wurde durch eine internationale Fahnenpolonäſe von
Herrn Marſchall und Gemahlin, Frankfurt a. M.,
einge=
leitet, und alsdann trat die ſtolze Terpſichore nunmehr voll
in ihre Rechte.
Kriegerkameradſchaft Haſſia.
Am Sonntag fand der 2. Bezirkstag des
Bezirks Darmſtadt in Eppertshauſen ſtatt,
zu dem ſich Vertreter ſämtlicher 50 Vereine eingefunden
hatten. In üblicher Weiſe wurde der Bezirkstag durch
ein dreifaches Hoch auf Kaiſer und Großherzog eröffnet.
Nach Feſtſtellung der Anweſenheitsliſte und Verleſen der
Niederſchrift des letzten Bezirkstages erfolgte die
Aus=
ſprache über den Jahresbericht des Verbandes und
die Anträge zur Mitgliederverſammlung zu Butzbach. Die
Rechnungsablage wurde angenommen und es kann
erfreu=
licherweiſe feſtgeſtellt werden, wie ſegensreich auch im
letz=
ten Jahre gewirkt wurde. Den rund 12900 Mark
Bei=
trägen der Vereine ſtehen Rückvergütungen an dieſelben
von rund 30000 Mark gegenüber, die ſich aus den
Unter=
ſtützungen, Anteilen aus den Verſicherungsverträgen uſw.
zuſammenſetzen. Daraus ergibt ſich, daß die gute
Finanz=
lage der Haſſia nicht minder in den Händen der Mitglieder
ſelbſt liegt und daher nicht genug die Beteiligung der Ver=
er ſich in dem großen Urwalde weſtlich von Mbeni und in
den Ruvenzoribergen aufgehalten und eine Fülle
natur=
geſchichtlichen Materials zuſammengebracht. Auch einige
neue Tiere, beſonders bisher gänzlich unbekannte Fiſche,
hat er in den Flüſſen und Seen um Mbeni gefunden.
Fer=
ner gelang es ihm, zur Naturgeſchichte des Okapi neue
Daten zu erhalten. Er hat als erſter Weißer ein Okapi
in ſeinem Heimatlande ſelbſt geſchoſſen, und er hat vier
Exemplare dieſes Tieres erlangt, von denen eins bereits
durch einen belgiſchen Offizier nach Europa gebracht wird.
— Von der Weltausſtellung in San Franzisko. Die
Arbeiten an den zahlreichen und ſtattlichen Gebäuden, die
die Weltausſtellung zu Ehren der Eröffnung des
Panama=
kanals im Jahre 1915 aufnehmen ſoll, machen ſchnelle
Fortſcheitte. Anfang April waren ſechs von den
Rieſen=
paläſten bereits vollſtändig fertig, und von dem
Maſchinen=
gebäude, dem größten in der Ausſtellung, waren die
Ge=
rüſte ſchon entfernt. Der Palaſt der Freien Künſte und der
Palaſt der Juwelen ſind die einzigen wichtigen Gebäude,
die noch nicht im weſentlichen fertig ſind. Viele von den
Staaten, die auf der Ausſtellung vertreten ſein werden,
ſind auch in der Vorbereitung der Dinge, die ſie zeigen
wollen, weit gediehen. Eine Armee von 5000
Handwer=
kern iſt auf dem Gelände am Werke, ſo daß man mit allen
wichtigen Arbeiten bis zum September dieſes Jahres
fertig zu ſein hofft. Beſonders umfaſſend geſtaltet ſich
natürlich die Ausſtellung der Regierung der Vereinigten
Staaten, die jedes Gebiet ihrer Betätigung anſchaulich
vorführen will. Auch die privaten Körperſchaften ſind in
ihren Vorarbeiten nicht weit hinter den Regierungen
zu=
rück. Die Union Pacific Railroad hat ihre Arbeit an einer
gegliſtiſchen Wiedergabe des Zellowſtone=Nationalvarks,
eines der großen Naturwunder in den Vereinigten
Staa=
ten, begonnen, die eine der Hauptſehenswürdigkeiten der
Weltausſtellung werden ſoll.
C.K. Die verſchleierten Gefangenen. Der bekannte
belgiſche Schriftſteller Carton de Wiart, der zurzeit das
Amt des belgiſchen Juſtizminiſters bekleidet hat nach
einer Meldung des Brüſſeler Soir ein gutes Werk getan,
das hoffentlich bald in anderen Kulturkaaten Nachahmung
findet. In einem Erlaß an die Polizeibeamten, ſowie an
das Gerichts= und Gefängnisperſonal legt der Miniſter
den Beamten die Pflicht auf, Gefangene und
Unterſuch=
ungsgefangene unter allen Umſtänden nach Kräften gegen
die Neugier der Menge zu ſchützen. Die Polizei= und die
Gerichtsbeamten ſind angewieſen, bei der Begleitung oder
Ueberführung von Gefangenen auf den Bahnhöfen, in den
Straßen und auch in den Gängen und Korridoren der
Ge=
richtsgebäude dafür zu ſorgen, daß den Verhafteten die
Demütigung erſpart bleibe, vom Publikum angeſtarrt zu
werden. Die Verhältniſſe im Brüſſeler Juſtizpalaſt ſtellen
der Erfüllung dieſes Erlaſſes große Schwierigkeiten
ent=
gegen: die Verhafteten müſſen hier, um vor ihren Richter
zu gelangen, die Warteräume der Zeugen durchqueren.
Daraufhin hat der Miniſter verfügt, daß die Gefangenen
das Recht haben ſollen, bis zu dem Augenblicke da ſie dem
Unterſuchungsrichter gegenüberſtehen, ihre Geſichtszüge
unter einem Schleier zu verbergen.
* Berichtigung. In der geſtrigen Beſprechung
der „Don=Juan”=Vorſtellung war in Sp. 3, Z. 2
v. o. zu leſen: „allein (ſtatt alles) vom ſchauſpieleriſchen
Standpunkt beurteilt”, und Z. 15 v. u.: „zum
Pronon=
zierten” (ſtatt Prmanziertaer)=
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Nummer 116.
eine an den Verſicherungen, dem Sammelwerk uſw.
empfoh=
len werden kann. Die Anträge des Präſidiums wurden
angenommen, die übrigen abgelehnt. Als Vertreter zur
Mitgliederverſammlung wurde der Bezirksvorſteher Kam.
Büttner=Darmſtadt und als deſſen Stellvertreter Kam.
G. Benz=Arheilgen gewählt. Der weitere Abgeordnete
wurde durch das Los beſtimmt und hierzu der K.=V.
Griesheim ausgeloſt. Sodann wurde die beabſichtigte
Kyffhauſerfahrt erwähnt und zur alsbaldigen Anmeldung
aufgefordert. — Zum gemütlichen Teile boten die beiden
Vereine Eppertshauſens durch die klangvollen
Geſangs=
vorträge des Geſangvereins „Frohſinn” eine recht
ange=
nehme Unterhaltung, und reicher Beifall folgte den Worten
des Dankes durch den Bezirksvorſteher. Gegen 5 Uhr
ſchloß die Tagung mit einem dreifachen Hoch auf die Haſſia
und mit dem Wunſche frohen Wiederſehens zum dritten
Bezirkstage in Erzhauſen.
(*) Der Haſſiabezirk Gießen hielt am
Sonntag in Gießen im Felſenkeller ſeinen
Frühjahrs=
bezirkstag ab, bei welchem ſämtliche 39 Kriegervereine
vertreten waren. Der Vorſitzende Lehrer Daab, gedachte
in treffenden Worten der Entwickelung der Haſſia und der
40jährigen Tätigkeit des 1. Schriftführers Medizinalrat
Dr. Vogt=Butzbach. Nach dem Jahresbericht des
Vor=
ſitzenden zählt der Bezirk in 39 Vereinen 3115 ordentliche
und 146 außerordentliche Mitglieder. Das Vermögen der
Bezirksvereine beträgt 38000 Mark. An Unterſtützungen
zahlten die Bezirksvereine 65009 Mack, davon in 1913
2693 Mark. 800 Kameraden leſen den Heſſiſchen Kamerad,
2064 Haſſia=Kalender wurden bezogen. Bonifikationen
er=
hielt der Bezirk 765,75 Mark. An Unterſtützungen vom
Verband floſſen in den Bezirk 1600 Mark. Ehrentafeln
erhielten: Joh. Schäfer=Watzenborn. L. Fiſcher=Großen=
Linden. L. Henkelmann=Staufenberg, Fr. Balſer=
Reis=
kirchen, die Plakette: Ph. Lepper=Beuren und das
Ver=
dienſtabzeichen vom Großherzog: Joh. Balſer=Steinbach.
Zur Dr. Vogt=Jubiläums=Stiftung ſind von
37 Vereinen 620 Mark eingegangen. Der Bezirksvorſteher
verteilte für 25jährige Mitarbeit in Vereinsvorſtänden
Ehrenurkunden, nämlich an Hch. Haas=Burkhardsfelden
und Joh. Phil. Nuhn II.=Trais=Lumda. Für die
Haux=
verſammlung der Kriegerkameradſchaft Haſſia wurden
Lehrer Daab=Lollar und Bürgermeiſter Leun=Großen=
Linden als Vertreter gewählt. Der Voranſchlag der
Haſſia fand die Zuſtimmung des Bezirks. Folgende
An=
träge des Präſidiums wurden einſtimmig befürwortet:
1. Im Jahre 1915 ſoll ein „Kornblumentag” zum
Beſten der Veteranen ſtattfinden, 2. der Präſident
erhält für beſondere Zwecke 300 Mark zur Verfügung,
3. Vom 1. Oktober 1914 ab wird in Darmſtadt eine
Ver=
bandsgeſchäftsſtelle errichtet und ein
General=
ſekretär angeſtellt. Dem Antrag Mainz, der 1915
einen Veteranenappell abhalten will und dazu
3000 Mk. wünſcht, wird einſtimmig zugeſtimmt. Auch dem
Antrag Pohl=Göns, die großen Haſſia=Plaketten in ein
Haſſia=Verbands=Ehrenzeichen
umzuwan=
deln, wird zugeſtimmt. Dagegen lehnt die Verſammlung
den Antrag Gimbsheim ab, welcher den Heſſ. Kamerad für
jedes Mitglied zu 1,50 Mark fordert. Der Ehrenvorſitzende
Mayer=Gießen widmet der erfolgreichen Tätigkeit des
Verbandsſcheiftführers Dr. Vogt=Butzbach lebhafte
An=
erkennung. Der Haſſia=Präſident. Freiherr von Heyl der
heute in Gießen weilte, ließ ſeine Grüße übermitteln.
Lehrer Daab legte den Kriegervereinen die Rote Kreuz=
Sammlung warm ans Herz, und forderte zur Beteiligung
an der Jugendfürſorge auf. Der Vorſitzende des
Krieger=
vereins Leihgeſtern forderte zu zahlreichem Beſuch des
Be=
zirksfeſtes auf. Ein Verein regt eine Reiſe an die
Eder=
talſperre an. Schriftführer Kanzleirat Schiffnie wird mit
der Aufſtellung eines Reiſeplanes beauftragt. Der
Vor=
ſitzende widmete dem verſtorbenen Vorſitzenden der
Krieger=
kameradſchaft Gießen, Bruchhäuſer, einen ehrenden
Nach=
euf. Mit einem Hoch auf Kaiſer und Großherzog fand die
Verſammlung ihren Abſchluß.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Der Vorverkauf zu der großen Modenſchau
im Hotel „Traube” für Mittwoch, den 29. d. M., iſt
ein ſehr reger, ſo daß man die verehrten Damen nochmals
darauf aufmerkſam machen muß, ſich die Tiſche vorher zu
beſtellen, da nur eine beſtimmte Anzahl Karten verkauft
wird. Es wurden große Vorbereitungen getroffen, um
etwas ganz Hervorragendes zu bieten, und ein allererſtes
Tanzpaar iſt dafür gewonnen worden. Die Modenſchau
iſt für Darmſtadt etwas ganz Neues. Die Mannequins
treffen Dienstag ein, um die Anproben vorzunehmen. Die
farbigen Friſuren ſowie das Allerneueſte in der
Schuh=
mode wird den Beſuchern gezeigt.
* Reſidenztheater am Weißen Turm. Wir
machen an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam, daß
es uns nicht möglich war, den Kunſtfilm „Liebelei” von
Artur Schnitzler zu prolongieren. Wer alſo Waldemar
Pſylander, den preisgekrönten Kinoſchauſpieler, noch
be=
wundern will, muß ſich heute einfinden. Morgen kommt
das große Senſationsdrama in 5 Akten „Der Exzentrik=
Klub” zur Vorführung (S. Anzeige.)
Gernsheim, 27. April. (Bürgermeiſterwahl.)
Die Amtszeit unſeres Bürgermeiſters Nuß, der über ein
Vierteljahrhundert die Geſchicke unſerer Stadt mit Umſicht
leitete, iſt jetzt abgelaufen. In der Gemeinderatsſitzung
wurde der Termin für die Neuwahl eines Bürgermeiſters
auf den 26. Mai feſtgeſetzt. — (Mit der Einrichtung
eines Krankenhauſes) ſcheint es ernſt zu werden.
Die hierfür beſtimmte Kommiſſion iſt in die nötigen
Vor=
arbeiten eingetreten und erſtattete dem Gemeinderat
Be=
richt.
F. Büttelborn, 26. April. (Waldbrand.) Heute
abend 7¾ Uhr kam plötzlich die Kunde hierher, daß im
Braunshardter Tännchen, zwiſchen Büttelborn und
Weiterſtadt ein Waldbrand wüte. Sofoct ward die
Einwohnerſchaft durch die Ortsſchelle und
Feuerwehrſig=
nale zum Löſchen aufgefordert. Herr Bürgermeiſter
Senß=
felder fuhr alsbald mit dem Wagen an die Brandſtätte,
um alle notwendigen Anordnungen treffen zu können,
während die Ortsbewohner mit Schippen und Hacken in
den Wald eilten. Durch raſches Eingreifen der Feuerwehr
ward die Brandſtelle abgegrenzt und das Feuer erſtickt. Es
ſind etwa 18 Quadratmeter Wald mehr oder weniger
be=
ſchädigt. Die Entſtehungsurſache iſt noch nicht ermittelt.
Offenbach, 27. April. (Ein aufregender
Vor=
fall) ſpielte ſich am Samstag nachmittag gegen halb 5
Uhr am Main oberhalb der Brücke ab. Der 9jährige
Her=
mann Sauer aus der Ziegelſtraße hatte ſich auf eines der
dort liegenden Flöße gewagt und war, wohl infolge eines
„Fehltrittes, ins Waſſer geſtürzt. Der des Weges kommende
Oberpoſtaſſiſtent Muntermann eilte ſogleich auf das Floß,
um von hier aus den Jungen zu erfaſſen; aber es war zu
ſchwer, da dieſer mit Armen und Beinen um ſich ſchlug
und ſich dadurch in den Strom hineinarbeitete. In dem
Augenblick aber, wo der Körper des bewußtlos gewordenen
Kindes ſich vor dem Unterſinken aufrichtete, faßte Herr
Muntermann, der ſich auf dem Floß niedergelegt hatte
und eben im Begriff war, ins Waſſer zu ſpringen, mit
ſei=
nem Stockgriff das ſinkende Kind unter den Kleidern und
zog es aufs Floß. Nachdem der Junge durch ſofort von
Herrn Muntermann und einem herbeigeeilten Arbeiter
an=
geſtellten Wiederbelebungsverſuche wieder ins Bewußtſein
zurückgekehrt war, brachte man ihn in eine nahe Wirtſchaft,
wo er gekräftigt und ſeine Kleider getrocknet wurden.
Dietzenbach, 27. April. (Verkehrswünſche.)
Geſtern tagte auf dem hieſigen Rathauſe eine
Verſamm=
lung der Vertreter der Gemeinden Bieber, Heuſenſtamm
Dietzenbach, Urberach und Meſſel zwecks Beſprechung über
den Weiterbau der Nebenbahn Offenbach-
Dietzenbach nach Meſſel (Bahnhof). Die
Ver=
ſammlung bekundete den einmütigen Willen der
Gemein=
den, die für die Fortführung der Bahn nötigen Mittel zu
bewilligen. Die Landtagsabgeordneten zeigten die zum
Ziele führenden Wege. Zu der Kommiſſion, welche die
weiteren Schritte unternehmen ſoll, wurden je zwei
Ver=
treter der beteiligten Gemeinden beſtimmt. Auch ſollen
zu den Sitzungen die Vertreter der Städte Offenbach und
Darmſtadt eingeladen werden. Für dieſe beiden Städte
iſt die Bahn von nicht geringer Bedeutung. Sie erſchließt
ihnen ein Hinterland, das trotz der Nähe der Städte von
ihnen abgeſchloſſen iſt. Offenbach dürfte mehr
Arbeits=
kräfte bekommen und Darmſtadt könnte wieder
Geſchäfts=
verbindungen, die früher zwiſchen hier und dort beſtanden,
neu anknüpfen. Mit der elektriſchen Bahn Offenbach-
Darmſtadt wird dieſe Strecke in keinen Wettbewerb treten.
Mainz, 27. April. (Dreiſte Einbrüche.) Auf
die mehrfachen Einbrüche in der Nackſtraße iſt jetzt ſchon
wieder ein weiterer Einbruchsdiebſtahl in der
Kolmar=
ſtraße gefolgt, wobei den Dieben Wertgegenſtände im
Betrage von 700 Mark in die Hände fielen. Der Diebſtahl
iſt jetzt erſt entdeckt worden. Er ſcheint am Donnerstag
nachmittag ausgeführt worden zu ſein, als die Familie
abweſend war. Die Diebe gingen anſcheinend ganz
un=
geniert an die Abſchlußtür, die ſie öffneten, als ob ſie ein
Angehöriger oder Mieter der Familie wären und führten
dann hinter der Tür ihren Raub aus.
Worms, 27. April. (Verlegung der
Pfingſt=
meſſe.) Der Verein ſelbſtändiger Kaufleute und
Ge=
werbetreibender hat letztes Jahr an die Stadtverwaltung
eine Eingabe gerichtet, den Pfingſtmarkt auf den letzten
Sonntag im April zu verlegen, da doch ſelbſtverſtändlich
vor dem Feſte die Einkäufe gemacht würden.
Gegenwär=
tig wird der Markt am Pfingſtdienstag beginnend
abge=
halten. Die Stadtverwaltung hat nun auf die Eingabe
geantwortet, indem ſie eine Eingabe des Reichsverbandes
reiſender Gewerbetreibender zur Kenntnis brachte, die
bittet, es bei dem ſeitherigen Termin zu belaſſen. Die
letzte Hauptverſammlung hielt die Einwände der reiſenden
Gewerbetreibenden und Schauſteller nicht für ſtichhaltig
und beſchloß, auf der Verlegung zu beſtehen. Sie hat an
die Handelskammer eine Bitte gerichtet, den Verein hierbei
zu unterſtützen. — (Unfall.) Der bei der Städtiſchen
Hafenbahn beſchäftigte 52jährige Rangierobmann Heinrich
Hartenbach geriet geſtern beim Rangieren zwiſchen zwei
Puffer. Er erlitt ſchwere Quetſchungen des Bruſtkorbes.
Die Freie Vereinigung heſſiſcher
National=
liberaler
hielt in Frankfurt a. M. eine von dem Geſamtvorſtand und
den Vertretern der ihr angeſchloſſenen Vereine und
Orts=
ruppen aus fünf heſſiſchen Reichstagswahlkreiſen
voll=
zählig beſuchte Verſammlung ab, die nach eingehender
Ausſprache einſtimmig folgende Entſchließungen annahm:
„Auf die Entſchließungen der Vertrauensmänner der
Nationalliberalen Partei des Wahlkreiſes Darmſtadt=
Groß=Gerau erklären wir, daß die Freie Vereinigung
heſſiſcher Nationalliberaler nach ihrer Zuſammenſetzung
und Betätigung mit dem Reichsverband der
nationallibe=
ralen Jugend und dem Altnationalliberalen
Reichsver=
band nicht verglichen werden kann. Wir erklären
wieder=
holt und mit Beſtimmtheit, daß die Freie Vereinigung
lediglich eine Arbeitsgemeinſchaft zur Förderung einer
rein nationalliberalen Politik iſt, zu gegenſeitiger
Unter=
ſtützung der der Freien Vereinigung angegliederten
Or=
ganiſationen der Werbetätigkeit und politiſchen
Tages=
rbeit innerhalb der Partei des Reiches und des Landes,
Wir erklären weiter, daß alle gegenteiligen Behauptungen,
wie: die Freie Vereinigung habe Landtagskandidaturen
aufgeſtellt oder Wahlvorſchläge zum Zentralvorſtand
ge=
macht, unwahr ſind. Wir betonen wiederholt, daß
wir nicht etwa den linken Flügel der Partei darſtellen,
daß unſere Mitglieder aber in ihrer politiſchen Tätigkeit
Freiheit der Partei in ihren Entſchließungen und
Organi=
ſationen von wirtſchaftspolitiſchen Verbänden jeder Art
anſtreben. Wir vertreten daher die Meinung, daß es unſer
gutes Recht iſt, uns gegenſeitig durch Schaffung eines
Sekretariats, Bearbeitung der Preſſe, Aufbringung von
Geldmitteln uſw zu unterſtützen, und daß wir für unſere
nachdrückliche Tätigkeit im Dienſte der Partei den Dank
und die Beihilfe aller Parteifreunde zu erwarten
berech=
tigt ſind Da wir keine Sonderorganiſation ſind, lehnen
wir es ab, zu der Frage der Auflöſung des Jungliberalen
und Altnationalliberalen Reichsverbandes Stellung zu
nehmen: dies iſt Sache der einzelnen uns angegliederten
Organiſationen. Wir müſſen unſer höchſtes
Be=
remden darüber ausdrücken, daß die
Vertrauens=
männer=Verſammlung des Wahlkreiſſes Darmſtadt=Groß=
Gerau es fertig gebracht hat, unſerem Geſchäftsführer Dr.
Linſe für ſeine Ausführungen in Wald=Michelbach ein
Mißtrauensvotum auszuſprechen und damit einen
Partei=
freund in der Oeffentlichkeit bloßzuſtellen, ohne es für
nötig erachtet zu haben, vorher den Geſchäftsführer ſelbſt
zu hören oder auch nur bei den maßgebenden
Vertrauens=
männern in Wald=Michelbach über das, was der
Geſchäfts=
führer in Wirklichkeit geſagt hat, eine Erkundigung
einzu=
ziehen. Wir haben in einer einwandfreien Weiſe
feſtge=
ſtellt, und zwar auf Grund ſchriftlicher Erklärungen von
Teilnehmern dieſer Verſammlung, daß die Ausführungen
des Geſchäftsführers durchaus richtig, ſachgemäß
und weder nach Form oder Inhalt für den
Vor=
ſitzenden der Landespartei verletzend, noch für einen
Par=
teibeamten unangebracht waren. Wir ſprechen
da=
her Herrn Dr. Linſe unſer volles, uneinge
ſchränktes Vertrauen aus.”
Nach Mitteilung der Freien Vereinigung iſt der
tat=
ſächliche Sachverhalt, der der Darmſtädter Reſolution
zugrunde lag, der folgende: In der Wald=Michelbacher
Verſammlung legte Herr Dr. Winkler, der Führer der
fortſchrittlichen Organiſation im Wahlkreiſe, unter
Hin=
weis auf Einzelheiten aus einer von Herrn Dr Oſann
in Darmſtadt unlängſt gehaltenen Rede dem Referenten
Herrn Dr. Linſe, die Frage vor: „Welche Stellung nimmt
die Freie Vereinigung gegenüber dem Vorſitzenden der
Landtagsfraktion, Herrn Dr. Oſann, ein?” Herr Dr. Linſe
beantwortete dieſe Anfrage dahin, daß er gern bereit ſei,
auf politiſchem Gebiete Rede und Antwort zu ſtehen, in
ſeiner Eigenſchaft als Parteibeamter ſtehe ihm aber nicht
das Recht zu, in einer öffentlichen Verſammlung über
innere Parteiangelegenheiten zu ſprechen. Allerdings
könne man ſich auf Grund der Darmſtädter Rede des
Ein=
drucks nicht erwehren, daß Herr Dr Oſann in manchen
Fragen auf dem rechten Flügel der Partei ſtehe. Seine
Stellung innerhalb der Partei habe mit der angeſchnittenen
Frage nichts zu tun. Auch die Freie Vereinigung
um=
faſſe rechts= wie linksſtehende Kreiſe. Mit Nachdruck hob
Herr Dr. Linſe zum Schluß ſeiner Ausführungen zu
dieſer Frage hervor, daß die ganze heſſiſche Landespartei,
einſchließlich der Freien Vereinigung heſſiſcher
National=
liberaler, zu dem Landesvorſitzenden das feſte Vertrauen
habe, daß es ihm gelingen werde, den heſſiſchen
Nationar=
liberalismus, der ſich, was nicht zu leugnen ſei, ſeit
ge=
raumer Zeit in einer Kriſis befinde, wieder beſſeren
Zei=
ten entgegenzuführen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 26. April. Das Befinden
von Exzellenz Anton v. Werner iſt ſo vortrefflich, daß
der Künſtler bereits in der Hochſchule für bildende Künſte
in Berlin=Charlottenburg, deren Direktor er iſt, wie auch
in dem von ihm geleiteten Meiſteratelier für
Geſchichts=
mnalerei in der Hardenbergſtraße erſcheint und an der
Lei=
tung der Inſtitute an Ort und Stelle wieder teilnimmt.
die ſchon ſeit längerer Zeit umgehenden Gerüchte, der
70jährige Künſtler wolle die Hochſchulleitung aus der Hand
geben, haben ſich alſo nicht bewahrheitet. — Das
Abgeord=
netenhaus wird ſich Mitte Mai mit dem Neubau des
Königlichen Opernhauſes beſchäftigen. Was
us dem alten Opernhauſe wird, iſt noch nicht beſtimmt.
Der Kaiſer hat den Wunſch ausgeſprochen, daß das Haus,
auch ſeine innnere Einrichtung, erhalten bleibt, ſo daß es
ſich unter dieſen Umſtänden zur Veranſtaltung von
Kon=
zerten am beſten eignen dürfte. Die einzige Schwierigkeit,
die es noch zu beheben gilt, liegt in dem Austauſch der
Flächen zwiſchen der Regierung und der Stadt Berlin.
die Verhandlungen hierüber ſind inſofern zum Abſchluß
gelangt, als die Regierung damit einverſtanden iſt, daß
die Stadt Berlin als ihren Anteil an den Koſten des
Opernhauſes beſtimmte Flächen der Regierung überläßt.
Jetzt gehen aber interne Verhandlungen nach der Richtung
weiter, ob die Regierung die angebotenen Flächen
an=
nimmt oder als ungeeignet und unrentabel für den Staat
zurückweiſen muß. Es iſt aber Ausſicht vorhanden, daß
ſich die Beteiligten auch hierüber einigen werden. — Der
ſechsjährige Sohn Alfred des verſtorbenen Zimmermeiſters
Lübeck aus der Parochialſtraße vergnügte ſich geſtern abend
mit einer Reihe anderer Kinder beim Spiel in der
Kleinen Stralauer Straße. Als der Knabe vor ſeinen
Spielgenoſſen beim Haſchen flüchtete, kam er zu nahe an
das dort wenig geſchützte Spreeufer heran, verlor das
Gleichgewicht und ſtürzte in die Spree. Obwohl
ſofort von einer Anzahl Paſſanten Rettungsverſuche
unter=
nommen wurden, hatten dieſe doch keinen Erfolg, und der
kleine Lübeck ertrank.
27. April. Heute früh kam in einem Warenhauſe auf
dem Moritzplatz eine Angeſtellte einem dort aufgeſtellten
elektriſchen Kochapparat zu nahe und wurde
von einem elektriſchen Schlage getroffen.
das Mädchen war ſofort tot. — Zwiſchen den
Chauf=
euren und den Droſchkenbeſitzern kam es unter
Vermittelung des Vorſitzenden des Berliner
Gewerbe=
gerichts, Magiſtratsrats v Schulz, zu Verhandlungen.
— Der Präſident des Statiſtiſchen Landesamtes, Eveert,
iſt im Alter von 57 Jahren geſtorben.
Potsdam, 27. April. (Ungetreuer
Gemeinde=
vorſteher.) Der Gemeindevorſteher Rother aus
Dre=
witz im Kreiſe Teltow, der nach Unterſchlagung
von über 20000 Mark ſeit Wochen flüchtig war,
hat ſich der Staatsanwaltſchaft geſtellt.
Friedrichshagen, 27. April. (Bootsunglück.) Auf
em Müggelſee kenterte geſtern bei ſtürmiſchem Wetter ein
Boot, in dem ſich drei Damen und ein Herr befanden. Eine
der Damen ertrank, die übrigen konnten gerettet werden.
Frankfurt, 27. April. (Zur Verſtaatlichung
der Cronberger Bahn.) In Cronberg trifft
mor=
gen früh um 11 Uhr ein Sonderzug mit Beamten des
Eiſenbahnminiſteriums und Baubeamten der Frankfurter
Eiſenbahndirektion ein, um die Neubauten der jetzt an
den Staat übergegangenen Cronberger Eiſenbahn in die
Wege zu leiten.
Mannheim, 27. April. (Todesfall.) Geſtern verſchied
infolge eines Schlaganfalls der Gartenbau=Ingenieur A.
Keerl im 55. Lebensjahre. Keerl, der ftrüher Leiter der
Gartenbau=Ausſtellung in Düſſeldorf war, wurde im
Jahre 1907 von der Stadt Mannheim als Leiter der
Jubi=
äums=Gartenbau=Ausſtellung berufen und ſtand ſeither in
Mannheimer ſtädtiſchen Dienſten. Keerls Name auf
gar=
tenbautechniſchem Gebiete hat weit über die Grenzen
Deutſchlands hinaus einen guten Klang.
Metz, 27. April. (Kronprinz Georg und
Prinz Friedrich Chriſtian von Sachſen) ſind
heute mittag 11½ Uhr, zur Beſichtigung und
Infor=
nationszwecken hier eingetroffen. Auf dem
Bahn=
hof wurden ſie vom Oberſten des hier garniſonierenden
12. ſächſiſchen Fußartillerie=Regiments empfangen, und
be=
gaben ſich dann ſofort mit Gefolge, zuſammen etwa 14
Herren, zu Fuß nach dem Hotel Royal, wo ſie für die
Dauer ihres auf 5 Tage berechneten Aufenthalts Wohnung
nehmen. In Ausſicht genommen iſt neben der
Inſpizie=
rung des genannten Regiments eine Beſichtigung der
Schlachtfelder um Metz.
Neerſen, 27. April. (Eine Millionenſtifftung.)
Der verſtorbene Textilinduſtrielle Guſtav Klamme hat eine
Nillion Mark zu evangeliſchen Wohlfahrtszwecken
ermacht.
Hamburg, 27. April. (Mord und Selbſtmord.)
Der ſeit einigen Tagen von ſeiner Frau getrennt lebende
Fabrikarbeiter Schreyer durchſchnitt ſeinen drei Kindern
die Kehle und erhängte ſich. Die Tat wurde entdeckt, als
ſich die Frau nach dem Befinden der Kinder erkundigte.
Grevesmühlen. 27. April. (Doppelſelbſtmord.)
Die Witwe Stubber ertränkte ſich, zum den
Mißhand=
lungen ihres trunkſüchtigen Sohnes zu entgehen. Als der
Sohn hiervon hörte, erhängte er ſich.
Dresden, 26. April. (Preſſeheim.) Heute fand
in Oberwartha bei Dresden die Einweihung des vom
Ortsverband Dresden der Penfionsanſtalt deutſcher
Jour=
naliſten und Schriftſteller errichteten Preſſeheims in
Gegenwart der königlichen, ſtädtiſchen und
Gemeinde=
behörden ſtatt. U. a. waren erſchienen: Staatsminiſter
Graf Vitzthum v Eckſtädt, der preußiſche Geſandte Graf
v. Schwerin. Miniſterialdirektor Rumpelt und
Kreis=
hauptmann Krug v. Nidda. Die Feſtrede hielt
Schrift=
ſteller Auguſt Niemann, die mit einem Hoch auf den König
ſchloß. Hieran ſchloß ſich ein Rundgang und ein Frühſtück.
London, 27. April. (Zum Eiſenbahnunfall.)
Unter den bei dem Eiſenbahnunfall in der Nähe der
Sta=
tion Finchleyroad verletzten Perſonen befinden ſich an=
Nummer 116.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Seite 5.
geblich drei Deutſche: Mar Schäfer aus Leipzig,
Alexander Gottſchalk und Rudolf Barth. Letzterer
iſt ſchwer verletzt. Sämtliche Verletzte bis auf Barth und
einen Engländer konnten in ihre Wohnungen entlaſſen
werden.
London, 27. April. (Mord im Zuge.) Etwa
zwei Kilometer von der Three=Bridgeſtation bemerkte der
Schaffner eines aus dem Seebade Brighton eintreffenden
Zuges das Ziehen der Notleine. Als er den Zug halten
ließ, ſtürzte ein Mann mit einem bluttriefenden Meſſer
aus einem Abteil dritter Klaſſe. Bahnbeamte nahmen ihn
feſt. In dem betreffenden Abteil fand man die Leiche
eines gut gelleideten jungen Mädchens mit zahlreichen
Stich= und Schnittwunden. Der Mann iſt ein früherer
Kanonier der Flotte. Der Name der Ermordeten und die
Motive der Tat ſind noch unbekannt.
Algier, 27. April. (Folgenſchwere Exploſion.)
Auf dem ruſſiſchen Dampfer „Kometer” der nach Rouen
beſtimmt iſt, ſand 20 Seemeilen ſüdweſtlich von Algier
eine ſchwere Exploſion ſtatt. Ein Teil der
Be=
ſſatzung wurde gerettet, 15 Perſonen werden
ver=
mi ß t.
Gerichtszeitung.
* Breslau, 27. April. Der 30jährige
Bureauvor=
ſteher Georg Müller, welcher die gemeinſam mit ihm
bei einem Breslauer Rechtsanwalt beſchäftigt geweſene
15jährige Stenotypiſtin Marta Rupprecht am6. April im
Bureau erſchoſſen hat, da ſie die
Annäherungsver=
ſuche Müllers ablehnte, wurde heute vom Schwurgericht
zu 10 Jahren 2uchthaus und 10 Jahren Ehrverluſt
verurteilt.
Die Zuſtände auf dem Gebiete des
Immobiliarkredits.
* Berllin, 27. April. Die Norddeutſche Allgemeine
Zeitung ſchreibt: Zur Unterſuchung der Zuſtände auf dem
Gebiete des Immobiliarkredits in den Städten
und ſonſtigen Induſtriezentren ſowie in deren Umgebung
und zur Gewinnung von Vorſchlägen für Abſtellung
her=
worgetretener Mißſtände hat der Reichskanzler in Verfolg
einer Reſolution des Reichstags eine
Sachverſtän=
digen=Kommiſſion eingeſetzt. Vor dieſer
Kom=
miſſion, deren Vorſitzender Staatsſekretär Dr. Delbrück
iſt, ſollen Sachverſtändige im kontradiktoriſchen Verfahren
vernommen werden. Wie in der Kommiſſion, werden auch
unter den zu vernehmenden Sachverſtändigen die
ver=
ſſchiedenſten Richtungen der Wiſſenſchaft und der Praxis
vertreten ſein. Den Verhandlungen wird ein Fragebogen
zugrunde gelegt werden, der von der Norddeutſchen
All=
gemeinen Zeitung veröffentlicht werden wird. Zur
Vor=
tbereitung der Verhandlungen werden Referate erſtattet,
und zwar von den Profeſſoren Dr. Bredt und Dr.
Eber=
ſtadt als Vertreter der Wiſſenſchaft, Juſtizrat Dr.
Bau=
mert und Präſident a. D. van der Borght als Vertreter
des Grund= und Hausbeſitzes, Dr. Luther als Vertreter
der ſtädtiſchen Verwaltungen, Dr. Schwartz als Vertreter
der Hypothekenbanken und Staatsſekretär a. D. Dernburg
(als Vertreter der Gemeinnützigen Vereinigungen und der
Mieter. Am 28. April wird die Kommiſſion zur
konſti=
tuierenden Sitzung zuſammentreten. Alsdann ſoll, ſobald
es nach den Verhältniſſen möglich iſt, mit der Vernehmung
der Sachverſtändigen begonnen werden.
Turnen, Spiele und Sport.
— Darmſtädter Turner auswärts! Der Gau
Frank=
furt der Deutſchen Turnerſchaft veranſtaltete am Sonntag
ein ſtark beſuchtes Schau= und Wettſchwimmen
im Frankfurter ſtädtiſchen Schwimmbad, wobei ſich die
Schwimmabteilung der Turngemeinde Darmſtadt von
1846 mit drei Waſſerſpringern beteiligte. Es gelangten
hierbei nur fünf Preiſe zur Verteilung und konnte Georg
Grohe unter ſehr ſtarker Konkurrenz mit dem 1. Sieg.
Franz Hedtler mit dem 3. Sieg und Hermann
Zim=
mermann mit dem fünften Sieg zurückkehren. Wie gut
die Konkurrenz war, ergibt ſich daraus, daß die geſamten
Frankfurter Vereine nur 2 Siege errangen und der hier
bekannte Wiesbadener Waſſerſpringer Körring ſich
über=
haupt nicht plazieren konnte. Grohe deſſen ſichere und gut
ausgeführten Galerieſprünge oft Bewunderung erregten,
kehrte wieder nach München zurück, wo er ſich ſeit 8 Tagen
zum Beſuche der dortigen Brauerſchule aufhält. Auch
dort hat er, wie wir hören, in dem großen und
beſtbe=
kannten Münchener Männerturnverein die Turngemeinde
Darmſtadt würdig vertreten. Daß auch die übrige
Turn=
mannſchaft und insbeſondere die 1. Riege der
Turn=
gemeinde in beſtem Rufe ſteht, kann man daraus
ent=
nehmen, daß ihr Turnwart Walter Hermanny ſich unter
den 16 Auserwählten befindet, welche die deutſche
Turn=
kunſt beim diesjährigen italieniſchen Bundesturnfeſt in
Genua zeigen, und ſich an den dortigen Wettkämpfen
be=
teiligen ſollen. Vorausſichtlich werden noch 1 oder 2
wei=
tere Turner der Turngemeinde unter die Vertreter der
Deutſchen Turnkunſt beim diesjährigen großen Turnfeſt in
Luxemburg gewählt.
* Fußballſport. Am Sonntag ſpielte auf dem
Sport=
ſplatz an der Windmühle die 1. Mannſchaft des Sp.=V.
Germania=Darmſtadt (Mitglied des Verbands
für Raſenſpiele=Heidelberg) gegen die
Bezirksmeiſter=
ſchaftself des F.=C. „Teutonia”=Weiterſtadt (Heſſ
Fußballbund) und mußte ſich erſtere mit 311 Toren als
ge=
ſchlagen bekennen. Ein weiteres Tor ſeitens Teutonias
welches der Linksaußen gleich bei Anfang erzielen konnte,
wurde von dem Schiedsrichter als Abſeits betrachtet, was
nicht der Fall war. Alſo mithin 4:1 Toren. Teutonia war
meiſtens etwas überlegen. Die 2. Mannſchaft ſpielte
710 Toren für Darmſtadt. Teutonias 2. Mannſchaft
ſpielte mit fünf Erſatz.
— Rad= und Motor=Rennen in Darmſtadt. Wenn am
kommenden Sonntag auf der Radrennbahn die
Startglocke ertönt, treffen ſich Böſchlin, unſer erfolgreichſter
Dauerfahrer, mit dem bekannten 6 Tage=Madator und
Welt=
rekordmann Pawke, ſowie dem Meiſterfahrer von Elſaß=
Lothringen Mathis in einem Eröffnungsrennen, welches
die Rennſaiſon auf der Rennbahn einleitet. Der
Veloci=
ped=Klub als Veranſtalter bringt damit drei
Berufs=
jahrer an den Start, die für Darmſtadt neu ſind, aber in
der Sportwelt als ſehr bekannte und befähigte Fahrer
gel=
ten. Böſchlin iſt der erfolgreichſte Dauerfahrer
Deutſch=
lands, der ſchon wiederholt unſere erſten Rennbahngrößen
beſiegte. Pawke wird infolge ſeines Draufgängertums
unter den Rennfahrern der „Wühler” genannt und hat
ſeine Ueberlegenheit ſchon in manchen Rennen beweiſen
können. Dieſen beiden Fahrern gegenüber wird der dritte
im Bunde, der Meiſterfahrer von Elſaß=Lothringen
Mathis, einen ſchweren Stand haben, aber eine gute Rolle
ſpielen; dafür ſprechen ſeine bisher geſehenen Leiſtungen.
5 Dauer=Rennen umfaßt das Programm und rechnet man
hierzu noch die Rennen für Flieger, ſo wird das
ſport=
liebende Publikum, was Zahl und Qualität anbetrifft,
vollſtändig auf ſeine Rechnung kommen. Die Rennen
be=
ginnen um 3 Uhr nachmittags.
* Pferdeſport. Rennen zu Hamburg=Horn,
27. April. Herrenreiten; 5000 Mark: 1. H. Neumanns
Black Swan (Herr Purgold), 2. Poyſton, 3. Marokko.
15:10; 10, 14, 43:10. — Montags=Handikap; 12500 Mark,
1. R. Haniels Orinoco (Archibald), 2. Monolog, 3.
Lands=
knecht. 30110; 16, 36, 78:10. — Godelfroy=Rennen; 15000
Mark: 1. C. Fröhlichs Leonidas (Shatwell), 2. Granada,
3. Kupfernagel. 113:10; 30, 15.10.
Rennen zu Saint=Cloud, 27. April. Prix
de la Paſſerelle; 3000 Francs: 1. G. Braqueſſacs
Mon=
tagagne (Garner), 2. La Careme, 3. Atocha. 18:10; 13,
26, 24:10. — Prir de la Bataille; 5000 Francs: 1. H.
Lo=
wes Highly (J. Childs), 2. Primavera, 3. Felicitas. 11:10;
10, 14:10. — Prix de Roi Soleil; 15000 Francs: 1. J
Lieux’ Riviſta (Sharpe), 2. Chut, 3. Ghiberti. 67110;
18, 14:10. — Prix des Glaieuls; 3000 Francs: 1. Guy de
Marets Pourquoi Pas (Ed. Haés), 2. Sole Seés, 3.
Guſel. 71:10; 30, 17:10. — 1. Paul Defos’ Mon Reve II
(J. Reiff), 2. Fidelia, 3. Caſſin. 39:10; 17, 27, 22110.
Prix des Peupliers; 5000 Francs: 1. Wideners Mont
dOr, 2. Silvano, 3.=Le Lhéris. 19110; 13, 19110.
Luftfahrt.
* Paris, 27. April. Geſtern nachmittag 4 Uhr
lan=
deten bei Iſſoudun (Dep. Indren) in dem deutſchen
Freiballon Nr. 929 von dem Luftſchifferverein
Frei=
burg i. Br. die Luftſchiffer Schmitz, Dr. Schneider und
das Ehepaar Sommer, ſämtlich aus Freiburg. Die
Be=
völlerung leiſtete den Luftſchiffern bei der etwas
ſchwie=
rigen Landung Hilfe. Da die eingeleitete Unterſuchung
nichts Verdächtiges ergab, werden die Leute heute
ab=
reiſen können.
Die Erkrankung des Kaiſers Franz Joſef.
* Wien, 27. April. Nach dem Abendbericht über das
Befinden des Kaiſers geht der trockene Katarrh
des Kaiſers teilweiſe in Löſung über. Der Auswurf war
tagsüber reichlicher und ging zumeiſt leichter von ſtatten.
Das ſonſtige Befinden iſt gleich gut. — Der Kaiſer
empfing den Prinzen Leopold von Bayern.
* Wien, 27. April. Ueber das Befinden des
Kaiſers wird offiziell mitgeteilt: Der Kaiſer hatte
auch heute wieder eine recht gute Nacht. Der trockene
Katarrh beginnt, in leichte Löſung überzugehen. Der
Huſtenreiz iſt noch ſtark. Das ſonſtige Befinden iſt gleich
gut wie geſtern.
* Wien, 27. April. Die Blätter melden: Der
Kai=
ſer empfing heute vormittag den Miniſter des Aeußern
Grafen v. Berchtold und heute mittag den Erzherzog
Franz Ferdinand.
Beſuch des belgiſchen Königspaares
in Luxemburg.
* Luxemburg, 27. April. Auf dem Nordbahnhof
traf heute nachmittag um 3 Uhr mittels Sonderzuges das
belgiſche Königspaar zu einem offiziellen
Beſuche hier ein. Zum Empfang hatten ſich auf dem
Bahnhof eingefunden die Großherzogin und die
Groß=
herzogin=Mutter, die Mitglieder der Regierung der
bel=
giſche Geſandte und die belgiſche Kolonie. Der König
entſtieg zuerſt dem Salonwagen und küßte der
Großher=
zogin die Hand, die Herzogin küßte die Königin auf beide
Wangen. Danach ſchritten der König und die
Groß=
herzogin die Ehreneskorte ab und fuhr dann im
vier=
ſpännigen Wagen durch die reichgeſchmückten Straßen nach
dem Großherzoglichen Palais. Dort wurden die
Herr=
ſchaften von den Prinzeſſinnen erwartet. Auf dem ganzen
Wege waren das Königspaar und die Großherzogin,
be=
ſonders die belgiſche Königin, von einer zahlreichen
Menſchenmenge Gegenſtand herzlicher Kundgebungen. Am
Abend fand Empfang ſämtlicher am hieſigen Hofe
beglau=
bigten auswärtigen Vertreter durch das Königspaar ſtatt.
Später Beleuchtung der Stadt und Galadiner.
Die Wahlen in Frankreich.
* Paris, 27. April. Von den 602 Wahlen zur
Kammer ſind bisher 593 Ergebniſſe bekannt. Gewählt
ſind: 59 Konſervative und Katholiſch=Liberale, 54 gemäßigte
Republikaner, 51 Linksrepublikaner, 26 Radikale, 8
republi=
kaniſche Radikale, 86 geeinigte Radikale, 16 ſozialiſtiſche
Republikaner, 41 geeinigte Sozialiſten; außerdem ſind 251
Stichwahlen erforderlich. Eine Wahl in Pontivy wird
beſtritten. Ausſtändig ſind nur noch die Wahlreſultate
aus den Kolonien. Die Konſervativen und Katholiken
gewinnen 7 Mandate, die gemäßigten Republikaner
ge=
winnen 5, die Linksrepublikaner 10 Mandate; die
Radi=
kalen verlieren 6, die geeinigten Sozialiſten gewinnen 4,
die ſozialiſtiſchen Republikaner verlieren 2 Mandate.
* Paris, 27. April. In den Preſſe=
Erör=
terungen über die Kammerwahlen gelangt
viel=
fach die Anſicht zum Ausdruck, daß die künftige Kammer
ſich im allgemeinen von der früheren in ihrer
Partei=
zuſammenſetzung wenig unterſcheiden werde. Die
radi=
kalen Blätter äußern insbeſondere lebhafte Befriedigung
über die Wiederwahl ihrer hervorragenden Parteiführer,
namentlich Caillaux’. Die Briand naheſtehenden Organe
wieder finden, das Wahlergebnis beweiſe, daß im Lande
eine für das Programm des Verbandes der Linken
gün=
ſtige Stimmung herrſche. Dieſe Stimmung wäre in
noch deutlicherer Weiſe zum Ausdruck gekommen, wenn
nicht die geeinigten Radikalen es für gut befunden hätten,
mitten im Wahlkampfe die Hauptpunkte des Programms
von Pau (die Rückkehr zum Zweijahrdienſt und
Einkom=
menſteuer mit Kontrolle der Deklaration) im Stiche zu
laſſen. Von den Gegnern der Regierung wird die
Wieder=
wahl von Barthou, Etienne, Millerand, Briand und
André Léfévre dahin gedeutet, daß die Bevölkerung von
der Notwendigkeit des Dreijahrgeſetzes durchdrungen ſei.
Nach einer von derſelben Seite ſtammenden
Zuſammen=
ſtellung haben die Anhänger des Dreijahrgeſetzes im
Seine=Departement 356000 Stimmen, die Gegner dieſes
Geſetzes 266000 Stimmen und jene Kandidaten, die für
eine Aenderung des Dreijahrgeſetzes ſind, 68000 Stimmen
auf ſich vereinigt.
* Paris, 27. April. Von den
Wahlergeb=
niſſen iſt noch das im Bezirk Caſtellane im
De=
partement Baſſes=Alpes hervorzuheben, wo der bisherige
Deputierte Francois Delonele, der ſich namentlich durch
ſeine Befürwortung der Wiederaufnahme der
Beziehun=
gen zum Vatikan bekannt gemacht hat, in eine ziemlich
ausſichtsloſe Stichwahl mit dem Pariſer Bankier
Charles Stern kommt,
Engliſches Unterhaus.
* London 27. April. Im Unterhaus fragte
Keir Hardie ob das Kabinett im Hinblick auf die
günſtigen Ergebniſſe des Königsbeſuches in
Paris die Ratſamkeit erwogen habe oder jetzt erwäge,
dem König anzuempfehlen, den gleichen Beſuch in Berlin
zu machen, zu dem Zweck, das wachſende Gefühl der
Freundſchaft zwiſchen dem britiſchen und dem deutſchen
Volke zu verſtärken. Parlamentsunterſekretär Acland
er=
widerte: Ich möchte Hardie daran erinnern, daß der König
im letzten Jahre Berlin einen Beſuch abgeſtattet hat, und
ich höre, daß es dem König unmöglich ſein wird, in dieſem
Jahre weitere Staatsbeſuche im Auslande zu machen. Im
weiteren Verlauf der Sitzung erklärte Premierminiſter
Asquith in Erwiderung auf eine Anfrage, welche
Schritte, die Regierung nach den jüngſten
Vor=
fällen in Ulſter zu unternehmen beabſichtige: Im
Hinblick auf die ſchwere Ausſchreitung, die keinen
Präze=
denzfall beſitzt (Beifall bei den Miniſteriellen), möge das
Haus verſichert ſein, daß die Regierung unverzüglich
ge=
eignete Schritte unternehmen wird, um dem Geſetz Achtung
zu verſchaffen und die Offiziere und Diener des Königs
(Beifall bei den Miniſteriellen) und Seiner Majeſtät
Unter=
tanen in der Ausübung ihrer Pflichten und in dem Genuß
ihrer geſetzmäßigen Rechte zu ſchützen. (Beifall.) Der
Führer der Ulſterpartei, Edward Carſon, wohnte der
Sitzung bei.
Vom Balkan.
* Konſtantinopel, 27. April. Die Regierung
ver=
öffentlicht ein Communiqué über die Ergebniſſe der
Unterſuchung des Miniſters des Innern bezügl. der
Ur=
ſachen der Auswanderung der Griechen aus
Thrazien. Danach hätten nach Griechenland geflüchtete
Militärpflichtige in Briefen ihre Familien aufgefordert,
nach Griechenland zu kommen. Andere ſeien aus Furcht
geflüchtet, daß ſie wegen gewinnſüchtiger oder
ehrver=
letzender Delikte beſtraft würden, wieder andere aus Furcht
vor der Rache ihrer muſelmaniſchen Nachbarn und
end=
llich in der Abſicht, ſich die Güter, die von den aus
Maze=
donien ausgewanderten Muſelmanen verlaſſen wurden,
anzueignen, ſowie aus anderen Gründen. Die
Auswan=
derung begann zunächſt vereinzelt in der SStadt Adrianapel
und in den umliegenden Dörfern. Es wurde feſtgeſtellt,
daß während der ganzen Auswandererbewegung,
ausge=
nommen einige Verwundungen, kein Akt der Preſſion zu
verzeichnen iſt. Obwohl nahezu 20000 Menſchen
aus dem Wilajet Adrianopel
auswander=
ten, ſind nirgends Plünderungen vorgekommen. Weder
die Behörden noch die eingewanderten Muſelmanen haben
den geringſten Anteil an der Auswanderung. Der
Mi=
niſter des Innern befahl, daß die Auswanderung
der=
jenigen Dorfbewohner, die ihre Dörfer noch nicht
ver=
laſſen haben, nicht erlaubt werde. Die Behörden werden
verhindern, daß die Griechen zur Auswanderung verleitet
werden. Zuwiderhandelnde werden beſtraft. Der Walt
von Adrianopel richtete an die Behörden ein
Zirkular=
ſchreiben, in dem er dringende Maßnahmen vorſchreibt,
um die Auswanderungsbewegung zum Stillſtand zu
brin=
gen. Das Waffentragen wurde unterſagt.
Mexiko und die Vereinigten Staaten.
Die Lage in Veracruz.
* Veracruz, 27. April. Konteradmiral Fletcher
hat am Sonntag das Kriegsrecht über Veracruz verhängt.
Ein Zug mit britiſchen und amerikaniſchen Flüchtlingen
iſt unter britiſcher Flagge aus Mexiko eingetrofffen.
* Waſhington, 27. April. Bryan erhielt einen
Bericht, daß britiſche und deutſche Schiffe mit
Flücht=
lingen von Tampico nach Veracruz
abge=
gangen ſeien. Alle in den mexikaniſchen Gewäſſern
ver=
tretenen Nationen haben mit den Vereinigten Staaten
zuſammengewirkt, um die Flüchtlinge fortzuſchaffen, die
von Veracruz nach Galveſton gebracht wurden.
* Veracruz, 27. April. Der britiſche Geſandte
Carden teilte dem hieſigen britiſchen Konſulat mit, daß
Huerta eingewilligt habe, einen weiteren Zug mit
Flüchtlingen abzuſenden. Morgen wird die
An=
kunft von 250 Fremden aus der Hauptſtadt erwartet.
Der Vermittelungsvorſchlag.
* Riode Janeiro, 27. April. Das Blatt O pain
erklärt in einem inſpirierten Artikel, die Länder
Süd=
amerikas könnten ſich bei einem Ereignis von ſo
gro=
ßer Tragweite und Gefahr für die guten Beziehungen zu
den Vereinigten Staaten nicht völlig paſſiv verhalten. Es
ſpricht den Vereinigten Staaten ſeine Anerkennung über
die Klugheit aus, mit der ſie ein energiſches Vorgehen zu
vermeiden ſuchten. Der Zwiſchenfall bei Tampico bot
den Vereinigten Staaten einen Vorwand, in Mexiko, wo
völlige Anarchie herrſchte, die Ordnung wiederherzuſtellen.
Die Erklärung der Vereinigten Staaten, daß ſie keinen
Eroberungskrieg führen wollen, werde dazu beitragen, die
Parteien in Mexiko zu verſöhnen. Der amerikaniſche
Erdteil dürfte ihnen ſeine Dankbarkeit und Anerkennung
für das ziviliſatoriſche Vorgehen nicht verweigern.
* Waſhington, 27. April. Bisher iſt keine
Ant=
wort von Huerta und Carranza auf den Vorſchlag
der ſüdamerikaniſchen Staaten eingegangen.
Man glaubt, daß die Zerſtörung der Telegraphenlinie
zwiſchen Mexiko und Veracruz eine beträchtliche
Verzöge=
rung verurſacht. Es wird bezweifelt, daß der
Vermitte=
lungsvorſchlag Mexiko erreichte.
* Waſhington, 27. April. Der deutſche
Bot=
chafter ſprach heute im Staatsdepartement vor und
teilte Staatsſekretär Bryan mit, Deutſchland würde durch
ſeine Geſandtſchaft in Mexiko ſeinen Einfluß dahin
aus=
üben, Huerta zu bewegen, daß er die Vermittelung
an=
nähme.
* Köln, 27. April. Die Kölniſche Zeitung, meldet
aus Berlin: Nachdem die Vereinigten Staaten das
An=
gebot der drei ſüdamerikaniſchen
Republi=
en für eine friedliche Beilegung des Streites zwiſchen
hnen und Mexiko angenommen haben, werden die
Ver=
treter der europäiſchen Mächte in Mexiko jedenfalls darauf
hinzuwirken ſuchen, daß das Angebot auch ſeitens Mexiko
angenommen wird.
* El Paſo, 27. April. Carranzas Vertrauter, der
Agent Pesquiera, erklärte bezüglich der
Vermitte=
ungspläne, daß jeder auf den Frieden abzielender
orſchlag für die Rebellen annehmbar ſei. Carranza
be=
fahl, die Anſtrengungen zur Eroberung Tampicos zu
ver=
doppeln.
Die Aufſtändiſchen
* Neu=York, 26. April. Der New York Herald
teldet aus Chihuahua: Wenngleich es zu keinem offenen
Bruche zwiſchen dem General Villa und dem General
arranza gekommen iſt, ſo kann doch nach Nachrichten
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914
Nummer 116.
aus beſter Quelle erklärt werden, daß General Carranza
gefangen gehalten wird. General Villa traf vor ſeiner
Abreiſe nach Juarez die Anordnung, daß Carranza unter
keinen Umſtänden die Stadt verlaſſen dürfe.
* Eagle Paß (Texas), 27. April. Die
Aufſtän=
diſchen rücken auf Piedras Negras vor, um die
Stadt zu beſetzen. Sie befinden ſich etwa zwei Meilen
von der Stadt entfernt. Tauſende von Einwohnern ſind
auf die amerikaniſche Seite geflüchtet.
Letzte Nachrichten.
* Mexiko, 27. April. Die deutſche Kolonie
befindet ſich wohl und iſt infolge der getroffenen
Sicher=
heitsmaßnahmen guten Mutes.
* Neu=York, 27. April. Der Neu=York Herald, der
über die Rettung der amerikaniſchen
Flücht=
linge in Tampic o durch das Eingreifen des
Kapi=
täns des deutſchen Kreuzers „Dresden” einen längeren
Bericht bringt, erklärt in einem Leitartikel, die Haltung des
Kapitäns Köhler habe dem amerikaniſchen Volke
aufrich=
tige Freude bereitet.
* Neu=York, 27. April. Die Times meldet aus
Galveſton: Die hier aus Tampico eingetroffenen
Flüchtlinge ſandten an den deutſchen Kaiſer eine
längere Depeſche, in der ſie für das prompte Eingreifen
des Kapitäns Köhler, des Kommandanten des
Kreu=
zers „Dresden”, danken, welcher ſie vor dem Pöbel in
Tampico gerettet habe.
* Waſhington, 27. April. Nach einer Kon
fe=
renz mit Präſident Wilſon kündigte Staatsſekretär
Bryan an, daß die Verhandlungen
abgeſchloſ=
ſen ſeien, um allen Amerikanern zu geſtatten,
Mexiko zu verlaſſen. 700 Amerikaner mit ihren
Frauen, die noch in der Stadt Mexiko weilen, haben mit
ihren Reiſevorbereitungen begonnen.
* Waſhington, 27. April. Der amerikaniſche
Generalkonſul Hanna in Monterey berichtet von
einer ihm durch die Föderaliſten widerfahrenen
Demütig=
ung folgendes: Ein Hauptmann der Bundestruppen kam
am 24. April, von dem Pöbel begleitet, vor das Konſulat,
erbrach die Tür und forderte die Einziehung
der Flagge der Vereinigten Staaten,
andern=
falls würde er ihn erſchießen. Inzwiſchen holten andere
Bundesſoldaten die Flagge hernieder und traten
dar=
auf herum. In das Generalkonſulat wurde eine
Wache gelegt und alle Inſaſſen gefangen genommen. Am
22. April durchſuchte die Polizei das Gebäude. Der
Gene=
fralkonſul wurde unter dem Geleite der Menge über die
(Straße geſchleppt und in das Zuchthaus gefahren
jund ſodann in dem Gerichtsgebäude unter ſcharfer
Be=
fwachung gehalten. Abends wurde er vor ein Kriegsgericht
ggeſtellt. Er wurde beſchuldigt, er halte es mit den
Rebel=
zlen. Erſt am 24. April wurde er wieder freigelaſſen, als
die Rebellen Monterey eingenommen hatten, die ſich ſehr
entgegenkommend zeigten. Wilſon und Bryan ſind ſehr
raufgebracht über die Föderaliſten.
* Waſhington, 27. April. In amtlichen Kreiſen
ſcheint man über die Ausſicht erfreut, daß Huerta dem
Vermittelungsvorſchlag Gehör ſchenken
werde; aber trotz aller Friedenshoffnungen dürften die
Kriegsvorbereitungen der Armee und Flotte nicht
nach=
laſſen.
Vermiſchtes.
* Das Bismarck=National=Denkmal
wird nach den Plänen der Profeſſoren Kreis und Lederer
auf der Eliſenhöhe bei Bingerbrück errichtet und ſoll durch
dieſes Denkmal Deutſchlands Dank an Bismarck
verkör=
pert werden. Die Koſten für dieſes Denkmal belaufen ſich
bekanntlich auf ungefähr 3 Millionen Mark. Ein großer
Teil, etwa die Hälfte, dieſer Bauſumme iſt bereits durch
Stiftungen und Beiträge aufgebracht, aber es bedarf noch
einer umfaſſenden Tätigkeit des Vereins zur Errichtung
des Bismarck=National=Denkmals, um die noch fehlende
Summe aufzubringen. Zu dieſem Zwecke hat der Vorſtand
des Vereins zur Errichtung eines Bismarck=National=
Denkmals auf der Eliſenhöhe die Firma Carl Rudolf
Bremer u. Co. in Köln mit der Herausgabe der erſten
offiziellen Anſichtspoſtkarten des
geplan=
ten Denkmals nach den Entwürfen der Profeſſoren
Kreis und Lederer beauftragt. Die auf dieſem Gebiete
wohlbekannte Firma hat eine Serie von 6 Karten
fertiggeſtellt, die nunmehr in den Handel kommen und
zweifellos lebhafteſtes Intereſſe in allen Kreiſen der
Bis=
marckfreunde wecken werden. Die Karten ſind einzeln zu
10 Pfg. pro Stück und in Serien zu 6 Karten in faſt allen
Papier=, Buch= und Poſtkartenhandlungen zu haben (
even=
tuell direkt vom Verlag). Jede Karte trägt den Vermerk:
„Offizielle Poſtkarte des Vereins zur Errichtung eines
Bismarck=National=Denkmals. Dieſer Gruß ein Bauſtein
zum Bismarck=National=Denkmal.‟ Die 6 Karten ſind
wie folgt betitelt: Nr. 1: Bismarck. Studie zum Kopf
des Bismarck=Standbildes von Hugo Lederer. Nr. 2:
Bis=
marck. Entwurf zum Modell der Statue von Hugo
Lede=
rer. Nr. 3: Denkmal. Anſicht vom Feſtplatz, Entwurf von
Wilh. Kreis. Nr. 4: Denkmal. Anſicht der Eliſenhöhe,
Ent=
wurf von Wilh. Kreis. Nr. 5: Denkmal. Innenanſicht,
Statue von Hugo Lederer. Architektur von Wilh. Kreis.
Nr. 6: Denkmal Anſicht von der Rheinſeite, Entwurf von
Wilh. Kreis. Durch den Kauf dieſer Karten iſt jedem
Deutſchen Gelegenheit gegeben, ſich ſchon jetzt ein Bild
von dem Ausſehen und der Wirkung des künftigen
Natio=
nal=Denkmals zu machen und ſich durch einen Beitrag zu
den Baukoſten des Denkmals an dem Dank der deutſchen
Nation an Bismarck zu beteiligen.
* Die geſündeſten und ungeſündeſten
Orte des Reiches. Die Sterblichkeit liegt jetzt aus
den kleinſten deutſchen Orten bis zu 15000 Einwohnern
herunter vom Februar vor. Als Orte mit der geringſten
Sterblichkeik unter 10 auf 1000 Einwohner und aufs Jahr
erwieſen ſich von den Berliner Vororten Friedenau
72. Neukölln 8,9 Niederſchönhauſen 6,3. Steglitz 6,3,
Tegel 6,1. Tempelhof 9,3, Treptow 5,0, Wilmersdorf 7,2;
ſonſt in Preußen Bielefeld 9,0, Bitterfeld 9,2, Dudweiler
99. Godesberg 9,8, Gummersbach 5,3, Haſpe 9,5, Herten 8,1,
Langefeld 5,7. Lütgendortmund 7,5. Merſeburg 9,4,
Rotthauſen 9,9. Schönebeck 9,9, Wermelskirchen 7,7,
Wilhelmsburg 7,8 und Wilhelmshaven 8,5. Im
König=
reich Sachſen waren es Döbeln mit 7,8, Falkenſtein i. V.
8,0. Meerane 7,1, Schönefeld 5,1. Von allen anderen
Bundesſtaaten hatten nur Anhalt eine ſo geringe
Sterb=
lichkeit in Köthen mit 9,9. Eine hohe Sterblichkeit von
mehr als 25 hatten in Preußen Bunzlau mit 27,0, Gneſen
25,5. Greifswald 28,3, Lüneburg 26,4, Neuſtadt i.
Ober=
ſchleſien 29,8 und Roßberg 26,0. In Bayern waren es
Frankenthal mit 29,9 und Roſenheim 28,8; in Württemberg
Tübingen mit 25,8; in Heſſen Gießen mit 27,0; in
Mecklen=
burg=Schwerin Güſtrow mit 30,0; in Sachſen=Weimar
Jena mit 25,2. In den übrigen Bundesſtaaten kam eine
ſo hohe Sterblichkeit nicht vor Bei den
Univerſitäts=
ſtädten iſt ſie durch die Krankenhäuſer bedingt, in die die
Schwerkranken des ganzen Landes gebracht werden.
— Das ſiebente Heim der Deutſchen
Geſellſchaft für Kaufmanns=
Erholungs=
heime. Die Deutſche Geſellſchaft für Kaufmanns=
Er=
holungsheime hat das unweit Baden=Baden in herrlicher
Lage auf dem Kamme des Schwarzwaldes 820 Meter hoch
gelegene Hotel Bärenſtein erworben. Das Haus, das auf
das ſolideſte gebaut iſt, wird, mit den modernſten und
hygieniſchen Einrichtungen verſehen, noch im Laufe des
Monats Juni dem Betrieb übergeben werden.
* Es lohnt ſich gebrauchte Gegenſtände,
Zigar=
enabfälle, abgeſtempelte Poſtwertzeichen zu ſammeln. Nicht
weniger als 2225 Mark konnte Pfarrer Steckmann=Niebuſch
(Schleſien) bisher dem „Schleſiſchen Hilfsausſchuß zur
Förderung der evangeliſchen Kirche in Oeſterreich” als
Er=
trag ſeiner Markenverkäufe abliefern. Adreſſen von
Sam=
melſtellen ſind außer Pfarrer Steckmann noch: Pfarrer
Gourmez in Görsdorf bei Wörth (Elſaß), Stadtſekretär
Kreuz in Tilſit. Metalle Münzen, Stanniol,
Zigarren=
abfälle nimmt entgegen Ad. Glowich=Halle (Saale),
Tho=
maſiusſtraße 16. Entbehrliche Bücher aller Art, Kalender,
Jugendſchriften uſw. erbittet Konſ.=Rat Dr. Hermens in
Magdeburg=Cracau.
Literariſches.
* Neu erſchienene Broſchüren.
Arterien=
veckalkung des Herzens und des Gehirns. Urſachen,
Ver=
hütung und Behandlung mit beſonderer Berückſichtigung
der Lähmungen und des Schlagfluſſes. Von Dr. Honcamp
und Dr. Walſer. 13. Auflage. Hofverlag Edmund Demme,
Leipzig. (50 Pfg.) — Ein Beiſpiel der Gefahren des
heutigen Taxweſens. Eine Eingabe und ein Gutachten.
Herausgegeben von Dr. W. Schoameier. Geheimer
Ad=
miralitätsrat. Preis 50 Pfg. Berlin SW. 48. Verlag
J. Harrwitz Nachfolger, G. m. b. H. — Die Bekämpfung
des Haarausfalles und die Haarpflege, nebſt Angabe der
Heilmethoden, unter beſonderer Berückſichtigung der
Le=
bens= und Ernährungsweiſe. Von M. R Höllwarth,
Char=
lottenburg. Verlegt bei E. Höllwarth, Güglingen in
Würt=
temberg. — Erfinderſchutz der techniſchen
Privatangeſtell=
ten. Referat mit anſchließender Diskuſſion, dem 10.
ordent=
lichen Bundestage der techniſch=induſtriellen Beamten
er=
ſtattet von Dipl.=Ing. Emil Kortenbach. Induſtriebeamten=
Verlag. G. m. b. H., Berlin NW. 52. Werftſtr. 7. Preis
20 Pfg. — Wie erlangt man die Leiſtungen der
Kranken=
verſicherung nach der Reichsverſicherungsordnung?
Prak=
tiſche Ratſchläge für alle Verſicherten dargeſtellt von F.
Appelius, Landesrat, Vorſtandsmitglied der
Landesver=
ſicherungsanſtalt „Rheinprovinz‟ Dozent an der Akademie
für kommunale Verwaltung in Düſſeldorf. Abdruck aus
dem Verſicherungsboten. Gemeinverſtändliche Zeitſchrift
für Arbeiter= und Angeſtelltenverſicherung. 1.—5. Tauſend.
Oldenburg i. Gr. 1913. Verlag des Verſicherungsboten,
Ad. Littmann, Hoflieferant. Preis 40 Pfg. — Die
Herz=
krankheiten, Urſachen. Entſtehen Erkennen (Diagnoſe),
Formen, Behandlung. Vom neueſten „biologiſchen”
Standpunkt aus bearbeitet und reich illuſtriert von Dr.
med. Walſer. Preis 1.50 Mk. 4. Auflage. Hof=Verlag
von Edmund Demme. Leipzig.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 27. April. Der Reichsanzeiger veröffentlicht
ie Aenderung der Poſtordnung betr. die
Ein=
führung von Poſtkreditbriefen, die am 1. Mai 1914
Gültig=
keit erhält.
* Berlin, 27. April. Dem Lokalanzeiger zufolge
han=
delt es ſich bei den vom Bundesrat beſchloſſenen Etats
ergänzungen u. a. um eine weitere Verfügung über
das in den Beſitz des Reichsſchatzamtes übergegangene
Grundſtück Viktoriaſtraße 34. Das Grundſtück
wird an die Heeresverwaltung abgetreten und zur
Unter=
bringung des Militärkabinetts hergerichtet. Ferner wird
eine konſulariſche Vertretung des Reichs in
Albanien geſchaffen in Uesküb wied ein zweiter
Kon=
ſul für Serbien eingeſetzt. Außerdem ſind neue Stellen
für Militärattachés in Belgrad, Sofia und Athen in
Aus=
ſicht genommen.
* Berlin, 27. April. Von konſervativer Seite iſt im
preußiſchen Abgeordnetenhauſe ein Antrag
ein=
gebracht worden, in Frankfurt a. M. eine
theo=
logiſche Fakultät zu errichten und die Ausgaben
hierfür erforderlichen Falles in den Reichshaushaltsetat
einzuſtellen.
* Mannheim, 27. April. Vor der Zivilkammer kommt
am 6. Mai der Prozeß Abreſch-v. Harder und
Gen. zur Verhandlung. Es handelt ſich um eine
Schul=
denklage über 18000 Mark, und es wird durch dieſe Klage
vollſtändige Klarheit über die Anſchuldigungen geſchaffen
werden, die gegen den Abgeordneten Abreſch erhoben
wer=
den; insbeſondere wird klargeſtellt werden, ob der
Ver=
trag über die Luba=v. Harderſche Erbſchaft nur ein
Schein=
vertrag oder ein ordentlicher Vertrag war.
* Mannheim, 27. April. Wie nach Abſchluß der
Er=
hebungen feſtſteht, hat die Stadt Mannheim mit Vororten
für den Wehrſteuerbgitrag insgeſamt
8 800000 Mark aufzubringen. Die Stadt
Mannheim nimmt hiernach die erſte Stellung unter den
badiſchen Städten in dieſer Beziehung ein Die
Verſen=
dung der Anforderungszettel, die urſprünglich für den
1. Mai vorgeſehen war, mußte verſchoben werden weil die
Feſtſtellung des ganzen Betrags im ganzen Reich noch
nicht feſtgeſtellt iſt.
* Köln, 27. April. Ein Berliner Telegramm der
Köl=
niſchen Zeitung meldet: Zu den zahlreichen phantaſtiſchen
Meldungen, die, ſeitdem Deutſchland und
Eng=
rand über die Abgrenzung kolonialer
Inter=
eſſen in Afrika in Verhandlungen eingetreten ſind,
über den Inhalt und das Ergebnis der Verhandlungen
verbreitet werden, geſellt ſich eine neue, die der Wiener
Allgemeinen Zeitung von London zugeht. Es iſt
über=
flüſſig, auf den Inhalt der Meldung näher einzugehen.
Es genügt, feſtzuſtellen, daß ſie das Erzeugnis
journaliſti=
ſcher Phantaſie iſt.
* Köslin, 27. April. Die Stadtverordneten=
Verſammlung beſchloß heute nachmittag in geheimer
Sitzung, die durch die Verhaftung des zweiten
Bürger=
meiſters Alexander erledigte Stelle nicht
mehr auszuſchreiben, ſondern unter drei in Frage
kommenden Bewerbern zu wählen. Ferner ſtimmte die
Verſammlung dem Projekt zu, nach dem in Köslin ein.
Flugplatz errichtet wird. Es handelt ſich um ein
Objekt von über einer Million. Mit dem Flugplatz ſoll
nicht nur für die Zivilflieger, ſondern auch für
Militär=
flieger eine Fliegerſchule errichtet werden.
* Dresden, 27. April. Die Zweite Kammer
beſchäf=
tigte ſich in ihrer heutigen Nachmittagsſitzung mit dem
vom Direktorium des Hauſes eingebrachten Antrage, betr.
Aenderung der Landtagsordnung. Der Miniſter des
Innern erklärte, daß die Regierung kein dringendes
Bedürfnis zur Aenderung der
Landtags=
ordnung anerkennen könne. Der Miniſter äußerte
be=
ſonders Bedenken gegen die Gleichſtellung der innerhalb
und außerhalb von Dresden wohnenden Abgeordneten
bezüglich der Diäten. Der Antrag des Direktoriums wurde
ſchließlich einer ſiebengliedrigen Kommiſſion zur
Weiter=
eratung überwieſen.
* Paris, 27. April. Nach einer Meldung aus
Mar=
ſeille liegt der ehemalige Botſchafter und frühere
Prä=
ſident der Ottomane Bank Revoil auf ſeinem Landgut
Mouries im Sterben. Revoil war der Vertreter
Frank=
reichs bei der Konferenz von Algeciras.
* Jeliſſawetpol, 27. April. Im hhieſigen Bezirk
wur=
den während der Verfolgung einer Räuberbande eines
flüchtigen Zuchthäuslers ein Polizeioffizier und
ein Polizeibeamter getötet. Ein
Polizeibeam=
ter und zwei Dorfbewohner wurden verwundet.
* Zizikar. 27. April. Die Befehlshaber der
meutern=
den Truppenteile haben die Ordnung wieder
her=
geſtellt. Die Anhänger des Gouverneurs im
Offizier=
korps wurden entlaſſen. Das Arſenal wird von den
Geg=
nern des Gouverneurs bewacht. — Um die für die Militär=
und Verwaltungsausgaben der Provinz nicht
ausreichen=
den Mittel zu ergänzen, hat die Regierung die
Pro=
vinzialbank ermächtigt, neue Banknoten im Betrage von
10 Millionen Djaes garantiert durch 70000 Dollars aus
den Salzeinkünften der Manſchurei, auszugeben.
* Winnipeg, 27. April. Der Präſident der Canadian=
Pacific=Eiſenbahn, Shaughneſſy, welcher gegenwärtig auf
ſeiner jährlichen Inſpektionsreiſe begriffen iſt, hat am
Samstag den Bewäſſerungsdamm in Baſſano
eingeweiht, der das größte Bauwerk dieſer Art
in der Welt darſtellt.
Dampferkataſtrophe auf hoher See.
* London, 27. April. Einer Lloydmeldung aus
Al=
gier zufolge iſt der ruſſiſche Dampfer „Kometa
ge=
ſunken.
* Algier, 27. April. Der infolge einer Exploſion
geſunkene euſſiſche Dampfer „Kometa” hatte
eine Ladung Benzin und 30 Mann Beſatzung an
Bord. Die Kataſtrophe ereignete ſich auf der Höhe von
Sidi Aerruch 30 Kilometer von Algier. Den
eng=
liſchen, italieniſchen und franzöſiſchen Dampfern gelang
es, 15 Perſonen, darunter die Frau des Kapitäns, zu
ber=
gen. Nach den übrigen 15, die vermißt werden, iſt von
den Torpedobooten bisher vergebens geſucht worden.
Briefkaſten.
R. G. Wenden Sie ſich doch an einen Spengler.
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Auf der Vorderſeite des weſtlichen Hochdruckgebietes
herrſchte in Deutſchland heiteres, trockenes, kühles
Wetter; nachts trat ſtellenweiſe Froſt ein. Die
Luft=
druckverteilung über Europa hat ſich ſeit Sonntag nicht
ſehr geändert. Der hohe Druck nimmt ab. Wir haben
heute bei meiſt nördlichen Winden Zunahme der
Be=
wölkung, doch noch meiſt trockenes Wetter zu erwarten.
Ausſichten in Heſſen für Dienstag, den 28. April:
Zunehmende Bewölkung, noch meiſt trocken, kühl, Winde
aus nördlichen Richtungen.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
Weleh. elne zarte,weiße Haut u.
blend.schön, Teinterlang. u.
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halten will, wäscht sich nur mit
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Einem Teil unſerer heutigen Auflage liegt ein
Proſpekt der Firma Gebr. Röver, Färberei
und Chemiſche Waſchanſtalt, bei, worauf wir unſere
Leſer hinweiſen.
(10812
Der Geſamtauflage unſerer heutigen Ausgabe
liegt ein Lotterieproſpekt der Firma Joh.
Hermann Jürgenſen, Hamburg 36, bei, auf den wir
unſere Leſer hinweiſen.
(E10813
Hackpulce
(M, 4993)
[ ← ][ ][ → ]Nummer 116
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Seite 7.
eſtern abend 7 Uhr erlöſte der Tod unſer
liebes, einziges Kind und Enkelkind
Eberhard-Viktor
im vollendeten 10. Lebensjahre. (B10781
Darmſtadt, den 27. April 1914.
Um ſtille Teilnahme bitten:
Freiherr von Stetten,
Oberſtleut=
nant u. Kommandeur der Großh.
Heſſ. Train=Abteil. No. 18,
Urſula Freifrau von Stetten, geb.
von Weltzien,
von Weltzien, Geh. Oberbaurat a. D.,
Frida von Weltzien, geb. Stever.
Die Einſegnung findet ſtatt: Mittwoch
nach=
mittag 4½ Uhr im Trauerhauſe, die
Beerdi=
gung unmittelbar daran anſchließend auf dem
Waldfriedhof.
Beileidsbeſuche werden dankend abgelehnt.
Tageskalender.
Dienstag, 28. April.
Großh. Hoftheater Anfang 7½ Uhr, Ende gegen
10½ Uhr (Ab. A.): „Der Kaufmann von Venedig”
Vortrag von Dr. med. Oberdörffer um 8½ Uhr im
Saalbau.
Todes=Anzeige.
Tieferſchüttert teilen wir Verwandten,
Freunden und Bekannten hierdurch mit, daß
heute vormittag 10 Uhr unſere herzensgute,
unvergeßliche Tochter, Schweſter, Schwägerin,
Tante und Kouſine
Kathinka
nach langem, ſchwerem, mit großer Geduld
ertragenem Leiden ſanft verſchieden iſt.
Im Namen der trauernden Familie:
Karl Wenz, Spenglermeiſter.
Darmſtadt, den 27. April 1914.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den
30. April, nachmittags 2½ Uhr, vom
Trauer=
hauſe Wendelſtadtſtr. 13 aus, ſtatt. Einſegnung
¼ Stunde vorher.
(10833
Vorſtellung um 8½ Uhr im Orpheum.
Vortrag mit Probekochen von 4—6 Uhr Ernſt=
Ludwigſtraße 20.
Verſammlung des Vereins der Detailliſten um 9 Uhr
im Reſtaurant „Kaiſerſaal”
Konzerte: Bürgerkeller um 8 Uhr. — Perkeo um 8 Uhr.
Bilder vom Tage. (Bilder=Auslage unſerer
Expe=
dition, Rheinſtraße 23): Porträts vom Tage. —
Mini=
ſterbegegnung auf Korfu. — Der Wiedereinzug des 99.
Infanterie=Regiments in Zabern. — Karte zu dem
Kon=
flikt zwiſchen den Vereinigten Staaten von Nordamerika
und Mexiko.
Todes=Anzeige.
Am Samstag verſchied nach langem
Lei=
den meine gute, liebe Frau
(*11268
Karoline Walther
geb. Haas
im Alter von 44 Jahren.
In Trauer: Jean Walther.
Darmſtadt, den 27. April 1914.
Die Beerdigung findet am Dienstag, 28. April,
nachmittags 3 Uhr, auf dem Beſſunger
Fried=
hof ſtatt.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 29. April.
Mobiliar= uſw. Verſteigerung um 11 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
Mobiliar= uſw. Verſteigerung um 10 und 3 Uhr
in der „Ludwigshalle‟
Gewerbemuſeum (Neckarſtraße 3). Täglich geöffnet
von 11—1 Uhr; bei Sonderausſtellungen auch werktags
nachmittags von 3—5 Uhr.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Carl Iriedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
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Stell. betr. Heirat kenn. zu lernen.
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Pfd. 55 ₰, 10=Pfd.=Eimer 5 ℳ
Himbeer=Melange
Pfd. 40 ₰, 10=Pfd.=Eim. 3,50 ℳ
Zwetſchen=Marmelade
Pfd. 40 ₰, 10=Pfd.=Eim. 3,50 ℳ
Mirabellen=Marmelade
Pfd. 45 ₰, 10=Pfd.=Eimer 4 ℳ
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Nummer 116.
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Dienstag, den 28. April 1914.
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Shakeſpeare=Zyklus.
Vierter und letzter Abend:
Der Kaufmann von Denedig.
Luſtſpiel in 5 Akten von
Shake=
ſpeare, überſetzt von A. W. Schlegel.
Spielleiter: Hans Baumeiſter.
Perſonen=
Der Doge von
Ve=
nedig . . . . . Herm. Knispel
Porzia, eine reiche
Erbin
. Käthe Meißner
Neriſſa, ihre
Be=
gleiterin. . . . Käthe Gothe
Prinz v. Marocco Emil Jannings
Prinz v. Arragon Rich. Jürgas
Antonio, d.
Kauf=
mann v. Venedig Johs. Heinz.
.Hs. Baumeiſter
Baſſanio
.Emil Kroczak
Solanio
. A. Waſſermann
Salarino
Graziano 25 . Kurt Ehrle
Shylok, ein Jude K. Weſtermann
Jeſſika, deſſ. Tocht. Charlotte Pils
Tubal, Shylok’s
. . Adolf Jordan
Freund.
Lorenzo, Liebhaber
der Jeſſika . . . Frz. Schneider
Der alte Gobbo . Heinrich Hacker
Lanzelot, d. Sohn,
1 Shylok’s Diener Paul Peterſen
Stephano, Porzia’s
Diener
. EllenWidmann
Leonardo,
Baſſa=
nio’s Diener . . Adolf Klotz
Ein Senator . Frz. Herrmann
Nach dem 3. Akte längere Pauſe.
Krank: Sybille Huber.
Preiſe der Plätze (Kleine
Preiſe): Sperrſitz: 1.—13. Reihe
3.70 ℳ, 14.—19. Reihe 3.20 ℳ,
Par=
terre: 1.—5. Reihe 2.35 ℳ, 6.—8.
Reihe 1.95 ℳ, Proſzeniumsloge
5.20 ℳ, Mittelloge 5.20 ℳ,
Bal=
konloge 4.70 ℳ, I. Rang 4.20 ℳ,
II. Rana: 1.—6. Reihe 2.15 ℳ,
7. u. 8. Reihe 1.75 ℳ, I. Galerie
1.15 ℳ, II. Galerie 65 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im Verkehrsbüro
von 8—1 Uhr und von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginn der
Vor=
ſtellung. (Im Verkehrsbüro
wer=
den auch telephoniſch
Kartenbe=
ſtellungen entgegengenommen. —
Telephon Nr. 1532.)
Anf. 7½ Uhr. Ende geg. 10½ Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Mittwoch, 29. April. 156. Ab.=
Vorſt. B 39. Zum erſten Male:
„Helden” Komödie in 3
Auf=
zügen von Bernard Shaw. Gew.
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Donnerstag, 30. April. 157. Ab.=
Vorſt. C 39. Der Freiſchütz.”
Gew. Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Freitag, 1. Mai. 158. Ab.=Vſt,
D 40. „Don Carlos” in der
Neu=Inſzenierung). Kleine Preiſe.
Anfang 6½ Uhr.
Aus dem Spielplan.
Samstag, 2. Mai. Außer Ab.
Zum Beſten des
Witwen=
u. Waiſenfonds der
Hof=
muſik. „Der Troubadour.”
Abonnement=Preiſe. Anf. 7½ U.
(Vergl. beſondere Anzeige.)
Verein für naturgemässe Lebens= u.
Heil=
weise (Daturheilverein) e. O. Darmstadt.
Donnerstag, den 30. April, abends 8¼ Uhr,
wird Herr E. Sommer, ſtaatlich geprüfter Turnlehrer und
Schrift=
ſteller für Körperkultur aus
Frankfurt a. Main, im „Kaiſerſaal”, Grafenſtraße, einen
I
Oehentlichen vortrag
halten über
„Ideale Körperbildung und wie man ſie erlangt”.
In dieſem Vortrag wird, unter Benutzung von
hochinter=
eſſanten Lichtbildern, die moderne Einzelgymnaſtik von ganz neuen
Geſichtspunkten und in äußerſt feſſelnder und anregender Weiſe
an=
ſchaulich behandelt. — Unſere Mitglieder mit Familie, ſowie neu
bei=
tretende Mitglieder haben zu dem Vortrag freien Zutritt.
Nichtmit=
glieder haben 30 Pfg. Eintritt zu bezahlen. — Dieſer Vortrag dürfte
vielen Beſuchern unſeres Luftbades willkommen ſein. (10651gi
Wir laden zu recht zahlreichem Beſuche freundlichſt ein.
Der Vorstand: L. Saeng, Vorſitzender.
Verein der Detailisten von Darmstadt
E. V.
Einladung
zu einer ausserordentlichen Versammlung
der hiesigen Geschäftsinhaber
Dienstag, den 28. April, abends 9 Uhr,
Restaurant Christ, Grafenstr., Kaufm. Vereinszimmer.
Tagesordnung:
1. Stellungnahme zur Neuregelung der Bestimmungen
über die Saison- und In ventur-Ausverkäufes.
2. Bericht über den Sonntagsverkauf während der
diesjährigen Ausstellung.
3. Tätigkeit d. Geschäftsstelle d. vereinigt. Detaillisten.
Zu dieser Versammlung laden wir alle hiesigen
Detail-
listen, auch wenn sie nicht Mitglieder unseres
Vereines sind, freundlichst ein. (10548si
Der Vorstand: W. Kalbfuss, Vorsitzender.
Bentrumsverein Darmſtadt
Donnerstag, den 30. April, abends 8½ Uhr,
im Konkordiaſaale, Waldſtraße 33:
General=Derſammlung.
Tagesordnung:
1. Bericht des Vorſitzenden.
(B10784
2. Rechnungsablage.
3. Vortrag des Herrn Rechtsanwalts Dr. Carl Hein
aus Worms: „Kommunalpolitik u. Zentrumspartei‟
Hierzu werden alle Mitglieder und Freunde der Zentrumspartei
ebenſo höflich wie dringend eingeladen.
Der Vorſtand.
55
Bürger-Keller
Bis Ende dieses Monats
Abschieds-Konzerte
Salon-Damen-Orchester
Hotel Traube
(Grosser Festsaal).
Mittwoch, den 29. April, nachmittags 4½—7 Uhr:
Grosse Modeschau
verbunden mit einem
Tango-Furlana.
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und den Sommer
werden durch lebende Mannequins vorgeführt.
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strasse 12, Heinrich Arnold, Hofpianofabrikant,
Wilhelminenstrasse 9, sowie beim Portier des
Hotel zur Traube.
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Hügelſtraße 89.
eh er.,
ORPHEUMM
Dienstag,
Heute
28. April
Letzte Vorstellung:
ADer Abreißkalender
Szenen aus dem Eheleben
von Charles Rouvier.
Ritter Baidriung
Schwank in 1 Alet
von Otto Härting.
Gr. Bunter Teil
— Neue Vorträge
Vorverkaulim Verkehrsbüro ele.
Nummer 116.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Trotz vielseit. Wunsch
war es nicht möglich, den
Nordischen Kunstfilm
Rheinstraße 6
Telephon 173
v. Artur Schnitzler mit
Nur 3 Tage! — Bis Freitag!
Der Heldentanz
4 Akter Senſationelles Drama 4 Akter
Die Verhütung einer Schiffskataſtrophe auf hoher See.
Ein Filmſchauſpiel, das an Spannung dem Beſten
leichzuſtellen iſt, das je auf dem Filmmarkt erſchienen iſt.
bringt ab heute nur 4 Tage den
einzigen Moissi-Film, betitelt:
Sensationell iſt das große Drama Spannend
Block Roderick
Eine Wilddiebsgeſchichte
2 Akter
aus dem ſchott. Hochland. S Akter
Dieſer Film, deſſen Handlung im ſchottiſchen
Hoch=
gebirge vor ſich geht, führt in ein für die
Kinemato=
graphie vollſtändig neues Milieu.
Grosses Drama in 4 Akten
Die verlassene Braut
Ein durch die Wahrheit
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lung hervorragenderFilm
In der Hauptrolle der berühmte
und bekannte Künstler
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[ ← ][ ][ → ]Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Nummer 116.
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Mittwoch, den 29. April 1914
verſteigere ich im Verſteigerungslokale „Zur Ludwigshalle‟
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durch den Unterzeichneten zwangsweiſe verſteigert.
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Körperkultur, Neues Leben‟, Neckarstr. 10
übernommen hat.
Die nächsten Sprechstunden desselben finden statt:
Dienstag, den 28. April, 10—12 Uhr uund 4—6 Uhr.
Mittwoch, den 29. April, 10—12 Uhr.
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Dienstag, 5. Mai I. Js.,
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ſoll die den Wilhelm Hilsdorf
Eheleuten dahier zugeſchriebene
Liegenſchaft:
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Hügel=
ſtraße Nr. 32,
IV 889 72 Grasgarten
da=
ſelbſt,
in unſerem Bureau zwangsweiſe
(K88/13
verſteigert werden.
Falls andere rechtliche
Hinder=
niſſe nicht entgegenſtehen, wird
Ge=
tehmigung der Verſteigerung auch
dann erfolgen, wenn das
einge=
legte Meiſtgebot die Schätzung
nicht erreicht.
Darmſtadt, 30. März 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII,8315
Bekanntmachung.
Dienstag, 5. Mai 1914,
vormittags 11 Uhr,
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Eheleuten dahier zugeſchriebenen
Liegenſchaften:
Flur Nr. qm
VI 487 77 Grasgarten
Moosbergſtr.,
VI 487¾/10 193 Hofreite Nr. 94
daſelbſt,
VI 4877/10 95 Grasgarten
(Vorgarten)
da=
ſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe
ver=
ſteigert werden.
(K74114
Die Genehmigung der
Verſteige=
rung wird auch dann erfolgen,
wenn ein der Schätzung
entſprechen=
des Gebot nicht eingelegt wird und
andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegenſtehen.
Darmſtadt, 28. März 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen). (IX,8313
Frantz.
Bekanntmachung.
Dienstag, 5. Mai 1914,
vormittags 10½ Uhr,
ſollen die den Kaufmann
Wil=
helm Menges Eheleuten dahier
zugeſchriebenen Liegenſchaften:
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V 336 523 Hofreite
Martin=
ſtraße Nr. 39,
V 337 49 Grasgarten(
Vor=
garten) daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe
ver=
teigert werden.
(K21/14
Darmſtadt, 27. März 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen.)
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m Freitag und Samstag, den
1. und 2. Mai 1914, von
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Dienstag, 28. April.
1914.
Provinzialte
ag.
Samstag, den 9. Mai d. Js., vormittags 10¼ Uhr, tritt im Rathausſaal
zu Darmſtadt (Marktplatz Nr. 8) der Provinzialtag der Provinz Starkenburg zu
einer öffentlichen Sitzung zuſammen.
Auf der Tagesordnung ſtehen folgende Gegenſtände:
1. Entſcheidung über die Gültigkeit der von den Kreistagen 1914 vorgenommenen
Ergänzungswahlen zum Provinzialtag.
2. Vorlage des Verwaltungsberichts des Provinzial=Ausſchuſſes und der
Pro=
vinzial=Pflegeanſtalt vom Jahre 1912 — Riſ. —
3. Prüfung der Rechnung der Provinzialkaſſe und der
Provinzialpflegeanſtalts=
kaſſe für 1912 — Ri.
4. Feſtſtellung des Voranſchlags der Provinzialkaſſe und der Provinzial=
Pflege=
anſtalt für 1914 — Ri.
5. Neuwahl der bürgerlichen Mitglieder der Ober=Erſatzkommiſſion für den
II. Bezirk der 50. Infanterie=Brigade auf 3 Jahre von 1914 bis Ende 1916.
Es treten aus: als Mitglied der frühere Stadtverordnete Möſer von
Darm=
ſtadt und als Stellvertreter Stadtverordneter Lehr von Darmſtadt.
Darmſtadt, den 22. April 1914.
(10771is
Der Vorſitzende des Provinzialtags:
Fey.
Bekanntmachung.
Die nachſtehende Zuſammenſtellung der Schießtage auf dem
Truppenübungs=
platz Darmſtadt für die Zeit vom 30. April bis 11. Mai 1914 bringen wir hierdurch
zur allgemeinen Kenntnis.
(10795a
Darmſtadt, den 20. April 1914.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
*J. V.; von Starck.
Zuſammenſtellung der Schießtage auf dem Truppen=Uebungsplatz Darmſtadt
für die Zeit vom 30. April bis 11. Mai 1914.
Die
Dauer der
Truppenteil
Tag.
Datum
Abſperrung Abſperrung! Bemerkungen
erſtreckt ſich
von 1 bis
60 N.
30. April Donnerstag h Maſchinen= 120 M
1. Mat Freitag
Gewehr= 120 M. 60 N. Bis zum
Land=
4. Mai 1 Montag
Kompagnie 1120 M. 60 N.
Inf.=Regt. 1120 M. 60 N.
graben
9. Mai Samstag
Nr. 118 120 M. 6 N.
11. Mai 1 Montag
Bekanntmachung.
Am 2., 3., 6., 7., 16., 17., 20., 21., 23. 24., 27., 28. und 30. April 1914, von
mor=
gens 7 Uhr bis zum Einbruch der Dunkelheit, wird Schießen mit ſcharfer Munition
von Truppenteilen des XVIII. Armeekorps auf dem Schießplatz bei Meſſel abgehalten
werden.
Schußrichtung vom Steinhügel, 1 km nördlich Meſſel in nordnordweſtlicher
Richtung gegen die Wieſen am Rutſchbach.
Das gefährdete Gelände:
im Norden: Egelsbacher Feldweg und Waldpfad ausſchließlich,
„ Weſten: Dammweg-Brunnersweg ausſchließlich,
„ Süden: Forſthaus Steinacker-Steinhügel ausſchließlich,
im Oſten: Alter Offenthaler Weg und deſſen Verlängerung über
Milches=
wieſe-Sauwieſe-Schreibertswieſe-Geishecke einſchließlich
wird während des Schießens durch Poſten, Wegſchranken und Warnungstafeln abgeſperrt.
der Schießzeit iſt verdoten. (Polzei=
Verordnung Kreisamt Darmſtadt, 25. Seprember 190)
Darmſtadt, den 25. März 1914.
(8300a
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Bekanntmachung.
Der Metzgermeiſter Wolf Flehinger von Roßdorf beabſichtigt auf dem
Grund=
ſtück Flur I Nr. 116//10, 116¾/10, gelegen zu Roßdorf, Schwanenſtr., ein Schlachthaus
zu errichten.
Pläne und Beſchreibung hierüber liegen 14 Tage lang, vom Erſcheinen dieſes
in dem Amtsverkündigungsblatt an gerechnet, auf dem Büro der Großh.
Bürger=
meiſterei Roßdorf zur Einſicht der Intereſſenten offen.
Etwaige Einwendungen ſind binnen dieſer Friſt bei Meidung des Ausſchluſſes
bei der Großh. Bürgermeiſterei Roßdorf vorzubringen.
Darmſtadt, den 23. April 1914.
(10763
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Piſtor.
Bekanntmachung.
Die Kreisſtraße von Eberſtadt nach Bickenbach, und zwar vom Ende des
Ortspflaſters in Eberſtadt bis zur Kreisgrenze Bensheim (km 7,00—11,2) iſt wegen
Ausführung von Kleinpflaſter von Donnerstag, den 30. d. Mts. ab auf ca.
8 Wochen für ſämtliches Fuhrwerk (Geſpanne, Kraftfahrzeuge uſw.) geſperrt.
Der Durchgangsverkehr hat während der Dauer der Kleinpflaſterherſtellung
den aufgeſtellten Tafeln entſprechend zu erfolgen.
Zuwiderhandlungen gegen vorſtehende Anordnungen ſind nach § 2 der
Polizei=
verordnung vom 12. Februar 1908 ſtrafbar=
Darmſtadt, den 20. April 1914.
(10523a
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Der Verein für Luftfahrt, E. V. zu Darmſtadt, beabſichtigt mit dem im Monat
Mai von Darmſtadt aus ſtattfindenden diesjährigen „Prinz Heinrich=Flug” eine
Geld=
lotterie, deren Ziehung am 3. Juni 1914 erfolgen ſoll, zu verbinden.
Großh. Miniſterium des Innern hat die nachgeſuchte Erlaubnis zur
Ver=
anſtaltung dieſer Verloſung unter der Bedingung erteilt, daß bis zu 40 000 Loſe zu
1 Mark das Stück ausgegeben werden dürfen und der Wert der Geldgewinne
mindeſtens 50 Prozent des Lotterie=Bruttverlöſes nach Abzug der Reichsſtempelabgabe
betragen muß.
(10776
Der Vertrieb der Loſe im Großherzogtum wurde zugleich geſtattet.
Großh. Miniſterium des Innern hat dem Sachſen=Altenburgiſcheu Reiter= und
Rennverein zu Altenburg die Erlaubnis erteilt, je 10 000 Loſe einer in 3 Serien, im
Herbſt 1914 und in 1915 zu veranſtaltenden Geldlotterie innerhalb des
Großherzog=
tums zu vertreiben. Nach dem von der zuſtändigen Behörde genehmigten
Verloſungs=
plan dürfen je 60000 Loſe à 1 Mark ausgegeben werden. Zum Vertrieb in Heſſen
dürfen nur mit dem heſſiſchen Zulaſſungsſtempel verſehene Loſe gelangen. Während
der Zeit des Vertriebs der Loſe zur 1. Klaſſe einer Königl. Preuß. Lotterie iſt
Anrän=
digung, Ausgabe und Vertrieb der Loſe in Heſſen nicht geſtattet.
(10762
Bekanntmachung.
Wegen Vornahme von Walzarbeiten wird die Kreisſtraße Offenbach-
Dietzen=
bach von km 2,157 Gemarkungsgrenze Offenbach bis km 5,2 Straßenwartei
Hinter=
mark vom Montag, den 27. April 1. Js, ab bis auf weiteres für den Wagen= und
Automobilverkehr geſperrt.
Die aufgeſtellten Warnungstafeln ſind zu beachten.
Offenbach, den 24. April 1914.
(10775
Großherzogliches Kreisamt.
Lochmann.
Ausführung von Gasanlagen im Innern der
Gebäude und Grundſtücke.
Die Einrichtung von Gas=Beleuchtungs=, Heiz= und Kraft=
Anlagen im Innern der Gebäude und Grundſtücke, welche an das
Rohrnetz des ſtädtiſchen Gaswerks angeſchloſſen werden ſollen, ſowiel
die Vornahme von Erweiterungen, Veränderungen und Reparaturen
darf nur durch ſolche Inſtallateure erfolgen, die vom Hern
Ober=
bürgermeiſter eine ſchriftliche Erlaubnis hierzu erhalten und ſich
ver=
pflichtet haben, alle dieſe Einrichtungen unter Zugrundelegung und
gewiſſenhafter Beobachtung der hierfür erlaſſenen Beſtimmungen und
Vorſchriſten auszuführen.
Dieſe Erlaubnis iſt folgenden Firmen erteilt:
Gottfried Beck, Karlſtr. 39.
Gebr. Becker Nachf.,
Grafen=
ſtraße 27.
Heinrich Becker, Brandgaſſe 2.
Heinr. Breitwieſer, Nieder=
Ram=
ſtädterſtr. 54.
Heinr Brunner, Eliſabethenſtr. 33.
Karl Darmſtädter, Sandbergſtr. 66
W. Eberhardt, Nieder=
Ram=
ſtädterſtr. 11.
Fr. Ewald (Inh. Fr. Wenz)
Soderſtraße 49 und 54.
Theodor Fey, Kranichſteinerſtr. 8a.
Georg Aug. Fink, Rhönring 53.
Ludwig Fiſcher, Langgaſſe 21.
Bernhard Gauß, Rheinſtr. 47.
Franz Geiger, Karlſtraße 36.
Wilh. Gelſius, Fuhrmannſtraße6.
Jakob Glock, Langegaſſe 9.
Guſtav Göckel,
Pallaswieſen=
ſtraße 144.
Alexander Guntrum, Stiftſtr. 52.
Philipp Handſchuch,
Schloß=
gartenſtraße 37.
Wilh. Heppenheimer, Kiesſtr. 80.
Kurt Hiſſerich, Bleichſtr. 28.
Karl Hoffmann, Wienersſtr. 44.
Balth. Ittmann, Liebfrauenſtr. 89.
Hermann Jung, Bleichſtr. 11.
Karl Jung, Kaplaneigaſſe 17.
Philipp Jung, Alexanderſtr. 9.
Hugo Kötting, Liebfrauenſtr. 75.
Wilh. Krätzinger, Ludwigſtr. 11.
Chriſt. Landzettel, Kaupſtr. 7.
Ludwig Lautenſchläger,
Hügel=
ſtraße 75.
Ludw. Luck, Heidelbergerſtr. 59.
Phil. Maul Heidelbergerſtr. 19.
Müller u. Dilling, Kaſinoſtr. 27.
Aug. Neumeyer Wwe., Große
Ochſengaſſe 22.
Heinr. Ningler, Landwehrſtr. 47.
Jakob Nohl, Martinſtr. 24.
Heinrich Pauli, Orangerie=Allee7.
Ludwig Pohl, Heinheimerſtr. 15.
F. W. Preußner, Bleichſtr. 40.
Karl Rockel Nachf. (Inh. Georg
Momberger), Schützenſtr. 4.
G. W. Roth, Moosbergſtr. 97.
Philipp Roth, Mühlſtr. 17.
J. Rühl, Saalbauſtr. 24.
Phil. Schäfer Landwehrſtr. 29.
Friedr. Schiller, Tannenſtraße 7.
Karl Schreiner, Soderſtr. 48.
Franz Schulz, Karlſtr. 104½.
Heinrich Schwarz, Kiesſtr. 36.
Leonh. Sommer, Roßdörferſtr. 3.
Wilh. Stauß, Inſelſtraße 21.
Karl Kämmerer, Parcusſtraße 10.
Rob. Kaiſer, Landgraf Georgſtr. 8.
Georg Keil Eliſabethenſtr. 36.
Auguſt Keller, Kaupſtr. 45.
Adolf Kling, Grafenſtr. 35.
Ludw. Kling & Co., Rheinſtr. 17.
Klink & Rettberg, Ludwigs nl. 8½.
Phil. Kraus Nachf. (Inh. Adam
Bender), Karlſtraße 51.
Karl Tänzer, Marktplatz 7.
Michael Vollrath, Nieder=
Ram=
ſtädterſtraße 51.
Hch. Waldſchmidt,
Ludwigshöh=
ſtraße 21m
Otto Wamboldt, Herdweg 2.
Phil.=Wamſer,Kranichſteinerſtr. 37
Joh. Waſſer, Alexanderſtr. 7.
Val. Wedel, Beckerſtraße 7.
Karl Wenz, Wendelſtadtſtr. 39.
Karl Zahrt, Hofſtallſtraße 8.
Erloſchen iſt die Erlaubnis für folgende Firmen:
Ludwig Heppenheimer, Luiſenſtraße 2.
Georg Kaiſer, Rheinſtraße 5.
Albert Klöpfer, Beſſungerſtraße 84
Ernſt Lorey, Karlſtraße 56.
Georg Neumann, Heidelbergerſtraße 117.
Darmſtadt, den 21. April 1914.
Städtiſche Gaswerks=Verwaltung.
(10569si
Rudolph.
11l. Stehpult
u. eine Chaiſelongue zu verk.
B10786) Ludwigshöhſtr. 55, II.
in größ. Gartentiſch, Bank und
Es Stühle zu verkaufen.
An=
zuſehen zwiſch. 9 u. 11 Uhr vorm.
*11000si) Heinrichſtraße 105, II.
Kanalbauarbeit.
Die Ausführung eines 185,00 m
langen Steinzeugrohrkanals indem
Baugebiet zwiſchen der
verlänger=
ten Darmſtraße und Soderſtraße
ſoll vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und
Be=
dingungen liegen bei dem
Tiefbau=
amt, Zimmer Nr. 4, zur Einſicht
offen. Auch werden dort die
Ange=
botſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Freitag, den 1. Mai I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle
einzu=
reichen.
(10714gi
Darmſtadt, 25. April 1914.
Tiefbauamt.
Sehenbehntriſret.
Die Lieferung von 540 m
Ze=
mentbetonröhren in Weiten von
60/90 cm und 70/105 cm ſoll
ver=
geben werden.
Die Lieferungs=Bedingungen
liegen bei dem Tiefbauamt,
Zim=
mer Nr. 4, zur Einſicht offen und
werden gegen portofreie
Einſen=
dung von 40 Pfg. abgegeben.
Angebote ſind bis
Dienstag, den 5. Mai I. Js.,
vormittags 11 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzu=
(10713gi
reichen.
Darmſtadt, 25. April 1914.
Tiefbauamt.
Keller.
In unſer Handels=Regiſter,
Ab=
a teilung B, wurde heute
ein=
getragen hinſichtlich der Firma:
Odenwälder Hartſtein=
Induſtrie Darmſtadt,
frü=
her in Ober=Ramſtadt.
Georg Adelberger, Buchhalter
und Kaſſier in Darmſtadt, iſt zum
(1670
Prokuriſten beſtellt.
Darmſtadt, 23. April 1914.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
ferde=Verkauf.
Mittwoch, den 29. April 1914,
vormittags 11 Uhr,
wird vor der Schmiede Nr. 93 an
der Hauptlagerſtraße auf dem
Truppenübungsplatz ein
überzäh=
liges Dienſtpferd öffentlich
meiſt=
bietend gegen Barzahlung ver=
(10761
ſteigert.
Telegraphen=Bataillon Nr. 3.
5. Funker=Kompagnie.
tlus (Andrea), neu, bill. zu verk.
11106) Frankfurterſtr. 84, I.
Bekanntmachung.
Die Geſchäftsſtelle des Großh. Verwaltungsgerichtshofs
im 1. Stock des Hauſes Heinrichſtraße Nr. 56 dahier iſt am 16. April
d. J. für den Verkehr der beteiligten Kreiſe ſtändig geöffnet worden.
Die Aktenreferate gemäß Artikel 90 Ziffer 3 des
Verwaltungs=
rechtspflegegeſetzes vom 8. Juli 1911 werden für die Folge auf der
Gerichtsſchreiberei des Verwaltungsgerichtshofs vormittags von
9—12 Uhr und nachmitags von 3—5 Uhr (mit Ausnahme der
Samstag=Nachmittage) zur Einſicht der Prozeßbeteiligten und ihrer
Rechtsbeiſtände offenliegen.
Die Geſchäftsſtelle iſt unter Nr. 2323 an das öffentliche
Fernſprechnetz angeſchloſſen
Darmſtadt, den 23. April 1914.
Der Präſident des Großherzoglichen Verwaltungsgerichtshofs.
Dr. Weber.
(10780
Die Ausführung der Erdarbeiten zur Erweiterung des Bahnhofs
Mannheim=Käfertal ſoll im Ganzen vergeben werden.
Bedingungen und Zeichnungen können im Bureau des
unter=
zeichneten Betriebsamts eingeſehen werden.
Angebotsformulare werden gegen poſt= und beſtellgeldfreie
Einſendung von 50 Pfg. in bar (nicht in Briefmarken) abgegeben
Angebote ſind bis zum Eröffnungstermin Freitag, den 8. Mai
1914, vormittags 11 Uhr, poſtfrei, verſchloſſen und mit
ent=
ſprechender Aufſchrift verſehen, einzuſenden.
Es werden nur ſolche Unternehmer berückſichtigt, welche
Mit=
glied einer Berufsgenoſſenſchaft ſind. Vertragsabſchluß bleibt
vor=
behalten.
(310803
Zuſchlagsfriſt 14 Tage.
Worms, den 26. April 1914.
Großh. Heſſ. Eiſenbahn=Betriebsamt 2.
Ziehungsliſte=
zu der am 25. ds. Mts. vom Chriſtlichen Verein junger Männer,
hier, Riegerplatz 3, veranſtalteten Verloſung:
4 9 15 16 32 39 41 49 52 54 55 58 62 63 70 75 80 102 06 13 22
35 44 50 53. 61 62 63 70 74 215 22 31 33 43 51 53 56 93 99 305.06
21 35 49 58 63 68 72 79 85 93 416 17 22 32 35 43 52 59 63 66 76 87
88 90 93 526 30 43 45 49 50 52 54 62 65 67 92 611 15 19 27 32 33
40 44 45 48 57 69 74 77 78 80 81 704 05 09 19 20 22 25 29 35 44 47
49 50 54 85 88 97 99 804 05 15 16 25 37 38 55 56 62 64 65 67. 78 80
96 911 20 24 26 33 35 36 42 44 46 47 62 68 69 75 79 80 84 85 91 98
1006 30 31 48 61 84 89 98 99 1114 22 30 41 42 61 1221 40 53 60 61
84. 93 95 1310 21 23 29 36 38 47 78 80 82 94 99 1402 07 17 18 23 25
32 35 49 51 66 68 71 74 76 84 98 99 1501 02 17 30 41 56 62 68 72 85
1602 07 28 29 52 58 74 78 97 1703 05 06 26 27 36 48 52 54 73 77 84
98 1803 06 21 31 45 46 5§ 72 79 80 1920 24 43 50 51 52 64 68 30 97
98 2004 16 17 19 25 27 46 48 60 63 72 77 80 88 92 2101 05 11 14 18
2237 4754 56 64 70 74 82 84 94 2200 02 10 14 21 22 27 31 39 45 47
53 55 63 65 70 97 98 2305 17 29 31 34 42 54 56 63 72 78 94 96 2412
30 34 35 37 49 50 65 69 89.
Die Gewinne bitten wir in unſerem Vereinslokale Dienstag u.
Mittwoch von vormittags 10—12 u. nachmittags 3—7 Uhr abzuholen.
Die bis zum 5. Mai d. J. nicht abgeholten Gewinne verfallen zu
Gunſten des Vereins.
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Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914
Nummer 116,
Frankfurter Kursbericht vom 27. April 1914.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Industrie. (Darmstädter Bank.)
27
Staatspapiere.
100,20
Dt. Reichsschatzanw.
Dt. Reichsanleihe p. 1918 4 98,70Türk. Egypt. Tribut
do. . . . . p. 1925
86,75
Ho.
78,15
(0. . . . . . . . .
Preußische Schatzanw. 4 100,20
41 9100
Staffelanleihe.
3½ 86,90
Consols . . .
78,15
do. ..
Badische Staats-Anleihe: 4 96,75
3½
do. v. 92/94 .
3.
do. . . . . . . . . . ..
Bayerische Ablös.-Rente. 4 97.00
E.-B.-Anl. kdb. ab 1906) 4 97,30
97,30
do. unkdb. p. 1918
4 97.350
do. unkdb. p. 1920
E.-B.- u. Allgem. Anl.
4 97,30
unkdb. p. 1930
3½ 85,00
do. Anleihe .
3 1590d
do.
Hamburger Staats-Anl. 4 97,00
do. v. 1887/94
.8½
3 79,20
do. . . . . . . .
Hessische Staats-Anleihe 4 97,70
do. unkdb. p. 1921
4 97,50
do. . . .
.. .3½ 84,70
do. . . . . . . . . . . . . . 3 75,30Japaner
Sächsische Staats-Rentel 3 77.80
Württembg. Staats-Anl.
(unkdb. p. 1921). . . . 4 98,20
do. v. 79/80 . . . . . . . 3½ 87,70
do. . . . .
.. . . . . 3 77,50
Bulgarische Gld.-Anl. . . 5
Griech. Anl. v. 1890 . . . . 1,6) 54,50
do. v. 1887 Monopol 18
Italienische Rente . . . . . 3½
Gaterr. Staats-R. v. 1913 .4½ 91,10
do, Silber-Rente . . . .4½
do. Papier-Rente . . . 4½
do. Gold-Rente . . .
4 86,05
do. einheitl. Rente .
4 81.65
Portug. Tab-Anl. 1891 . 4½ 97.50
do. inn. amort. 1905 . 4½
do. unif. Serie I
61,30
III.
do.
63,80
do. Spezial Titel.
9,60
Rumänen v. 1903.
5 1100,00
do. Gold v. 1913.
4½ 91,40
do. Schatzsch. v.
4½100,00
do. conv.
4 85,00
do. v. 1890 .
4 93,60
do. v. 1891
4 1 87,20
do. v. 1905
4 86,00
do. v. 1908
4—
do. v. 1910
4 85,20
Russische St--Anl.
4½ 98,00
do. Kons. v. 180
4 85,80
do. Gold v. 1890
4
do. v. 1902 .
4 89,40
Schweden v. 1880.
3½ —
do. v. 1886 .
85,80
Schweden v. 1890. .
86,80
Serben steuerfrei
do. amort. v. 1895
do. kons. steuerfreie .,
76,30
do. Admin. v. 1903 . .
do. unif. v. 1903. .
72,70e
do. v. 1905. . . . . . . .
Ungarische Staats-Rente!
1913 unkdb. bis 1923 . . 4½ 89,70
Ungar. Staatsk.-Scheine
v. 1913. . . . . . . . . . . . 4½ 98,40
482,50
do. Gold-Rente. . . .
do. Staats-Rente 1910. 4 80,60
Krl 4 180.00
do.
Argent. innere Gold-Anl.
v. 18871 5
do. äußere v. 1890 . . . 5 98,80
do. innere v. 1888
.4½
do. äußere v. 1888 . . . 4½
do. v. 1897
Chile Gold-Anl. v. 1911. . 5
do. v. 1889 .
.4½
do. v. 1906
4½ 89,00
Chines. St.-Anl. v. 18
6
do. v. 1896
5 99,25
do. Reorg. A.
5 1 87,00
do. v. 1898
4½ 90,05
(4½ 89,00
Innere Mexika)
5 1 60,00
1899 5 82,00
Außere do.
Mexikan. Gold v.
4 66,50
3
do, cons.
do. Irrigat.-Anleih
4½ 62,00
3½ 63½
Buenos-Aires Prov.
15
Tamaulipas . . . .
5
51,50 Sao Paulo E.-B.
5 96.760
do. V. 1913 ..
Siam v. 1907 . . .
4½ 94,60
Prioritäts-
Obligationen.
Südd. Eisenb.-Gesellsch.
v. 1895/97
8440
81,60
v. 190
Hess. Eisenb.-Akt.-Ges.
Oblig., gar. v. d. Stadt
Darmstadt.
Nordd. Lloyd-Obligat.
100,00
9200
Donau-Dampfschiff. v. 82
Elisabethbahn . . .
Franz-Josef-Bahn . . .
Kaschau-Oderberger v. 80
Prag-Duxer .
71,25
* . .
Osterreich. Staatsbahn . 5 1101,80
do. . . . .
4 80,70
3 73,70
do.
do. Südbahn (Lomb.) . 5 97/70
4 70,55
do. do.
26/10) 50,75
do. do.
76,10
Raab-Oedenburg
Kronprinz Rudolfbahn
43t10
Russ. Südwest .
2.
Moskau-Kasan .
4o. . . . . . . ..
* 78,30wladikawkas. . .
85,30
Rjäsan-Koslow . .
Portugies. Eisenb. v. 1
64,30
do. . . . . . .
69,50
Livorneser . . . . .
Salonique Monastir.
62,10
Bagdadbahn
4 77,60
Anatolische Eisenbahn .4½ 90,20
4 90,00
Missouri-Pacifie I.
do. do. v. 1905
4 1 57,00
4 9500
Northern-Pacike.
Southern-Pacitic. ..
91,40
St. Louis & San Francisco 5
Tehuantepec . . . . . . . . 5
Ungar. Lokalbahn
5 98,50
Provinz-Anleihen.
496,40
Rheinprov. Obl. Em. 20/2
3½ 86,60
do. Em. 10
3 83,50
do. „ 9. ..
3½ —
Posen Prov...
Westfalen Prov. V. . . . . 4 95,90
Hess. Prov. Oberhessen . 4 95,90
do. Starkenburg . . . .3½
Städte-
Obligationen.
4 94,70
Darmstadt.
3½ 87,50 do.
do. . . .
4 96,80
Frankfurt
3½ 87,00
do. .
4 94,50
Gießen .
3½ 86,50
do. . .
94,30
Heidelberg.
4
do. . . .
9400
Karlsruhe .
3½ 86,50
do. . . . .
Magdeburg
94,80
Mainz . . .
87,00
do. . . .
4% 94,50
Mannheim .
3½ 86,30
do. . .
4 97,00
München . .
.3½
Nauheim ..
*4 95,20
03,95 (Fürnberg
3½ 86,00
do. . ..
Offenbach .
4 93,80
do. v. 1914 .
do. . . . .
Wiesbaden.
do. . .
Worms . .
do. . . . . . . . . . . . . . 3½
Lissabon v. 1888 . . . . . .
Moskau v. 1912 . . . . . . . 4½ 94,00
8300
Stockholm v. 1880 . . . . .
Wien Komm. . . . . . .
Wiener Kassenscheine .4½ 98.95
Zürich v. 1889 .
Buenos Stadt v. 1892 . . . 62
M
Pfandbriefe.
Berliner Hyp.-Bk.-Pf.
93,60
do. unkdb. 1918. . . .
3875
1919. . . .
do.
do.
1921. . . .
94,75
do.
1922. . . .
95,75
do. . . . . . . . . . . . . . 3½ 83.50
95,00
do. Komm.-Obl. unk. 1918
Frankf. Hyp.-Bk. pr. 1910 4 95,00
1915 . . . . 4 96,00
do.
1920 . . . . 4 96,50
do.
de. Ser. 12—19. . . . . . 3½ 86,40
Kommunal-Oblig. Ser. 1,
unkdb. 1910 .
Frankf. Hyp.-Kred.-Ver.
Sor. 15—42 4 94,00
48—49 4 1 94.90
do. . .
4 96,00
do, unk. 1922 „ 52
3¾/ 88,60
do. „ 1913. . . . .
do. Ser. 45 . . . .
.3½ 86,50
Hess. Land.-Hyp.-Bk. Pf.
Scr. 12, 13, 16) 4 96,90
4 96,90
14, 15, 17
do. . . .
do. unkdb. 1920 . . . . 4 97,10
1923 . . . . 4 97,50
do.
do. Ser. 1, 2, 6—8 . . . . 3½ 84,40
do. „ 3—5 . . . . . . . 3½ 84.40
do. kündb. 1915 . . . . . 3½) 84,40
do. Komm. unk. 1913
96,90
96.0
do.
„ 1914
97,10
1916
1920
do.
97,40
do.
1923 4 97,50
8440
do. verlosb. u. kündb..
do.
unkdb. 1915 3½ 84,40
Meininger Hyp.-Bk. Pfdb.
94,60
do. unkab. 1922.
95,80
do. ..
3½ 86,00
Rheinische Hyp.-Bk. Pfb.
unkab. 1917
94,00
1919
94,00
do. . .
94,10
1921
do.:
96,20
1924
do.
84,70
do.
95,20
do. Komm. unk. 1923 .
96,00
1924
do.
96,60
Südd. Bod.-Kred.-Pfdbr.
85,00
do. .
Bank-Aktien.
Bank für elektr.
Unter-
nehmungen Zürich
2150, 40
Berg.-Märkische Bank.
Berliner Handelsges.. . . 8½ 152½
Darmstädter Bank . . . . 6½ 1117.25
Deutsche Bank . . . . . . .12½1241,75
Deutsche Vereinsbank. . 6 118.00
IDt. Effekt.- u. Wechs.-Bk. 6 1112,10
Disk.-Kommand.-Ant. . . 10 188,00
Dresdner Bank. . . . . . .8½ 1150,00 Eschweiler . . . .
Dir.
Frankf. Hypothek.-Bank 10 212,00
do.: do. Kred.-Ver. 8½ 1155,10
4½1o1,0o Mitteldeutsche Kred.-Bk. 6½ 1116.70
6 (110,20
Nation.-Bank f. Deutschl.
Pfälzische Bank . . . . . . 7 (123.00
Reichsbank . . . . . . . . . 8.43 134.80
127,75
Rheinische Kredit-Bank.
3 1110.50
A. Schaaffhaus. Bk.-Ver.
8 130½
Wiener Bank-Verein . .
Aktien von
Trans-
port-Anstalten.
Hamb.-Amerika-Packetf. 10 128,25
§ (110,60
.. . 3½ 86,50Norddeutscher Lloyd.
Frankfurt. Schleppschiff. 4 1116,00
Südd. Eisenb.-Gesellsch. . 6½ 128,30
Anatol. Eisenb. 60%-Akt. 5½ 1115.00
6 18775
Baltimore .
10 1938
Canada . .
7½ 1139,75
Schantung:
. .8 1155,00
Prinz Henry:
20%
Lombarden . . . . . . . . . 0
Pennsylvania . . . . . . . . 6 111,56
Industrie-Aktien.
Badische Anilin-Fabrik . 28 1630,00
Chem. Fabrik Griesheiml 14 (262.00
Farbwerke Höchst . . . . 30 1639,00
Ver. chem. Fabr. Mannh., 20
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A. 100
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20,47
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85,05
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Schweizer Noten. . . . . . . . 81,25
Reichsbank-Diskont
do. Lombard Zsf.
Tendenz:
Fest.
pandel und Verkehr.
— Frankfurt, 27. April. (Börſe.) Die
Mel=
ung von dem Vermittelungsverſuche der
ſüdamerikani=
ſchen Republiken verfehlte nicht, die heutige Börſe zu
be=
einfluſſen, wenn auch mit Wilſons Annahme allein die
Arrangierung einer friedlichen Löſung der mexikaniſchen
Lage noch nicht gewährleiſtet erſcheint. Die Börſe
eröff=
nete daraufhin in freundlicherer Stimmung, die noch
ver=
ſtärkt wurde durch die Nachricht von der anhaltenden
Beſ=
ſerung im Befinden des öſterreichiſchen Kaiſers. Eine
wei=
tere Anregung bot die Meldung von der Angliederung des
A. Schaaffhauſenſchen Bankvereins an die
Diskontogeſell=
ſchaft. Im Zuſammenhange damit ſtiegen Diskontoanteile
zirka 2½ Prozent und die Aktien des A.
Schaaffhauſen=
ſchen Bankvereins ſtellten ſich zirka 3 Prozent über
vor=
geſtrigen Kurs. Befeſtigungen waren beſonders an den
Märkten zu konſtatieren, die bei dem letzten Rückgang am
meiſten eingebüßt hatten, z. B. bei Schiffahrts= und
Mon=
tanwerten. Schließlich wurde die Börſe noch durch die
anhaltende Flüſſigkeit des Geldmarktes günſtig beeinflußt;
im Zuſammenhange damit war Schiebungsgeld reichlich
angeboten, wobei allerdings zu bedenken iſt, daß am Ende
der vergangenen Woche bereits größere Poſitionen
glatt=
geſtellt ſein dürften. Die günſtige Stimmung konnte ſich
bis zum Schluß behaupten. Auch die Kaſſawerte waren
meiſt feſter. Höher notierten u. a. Scheideanſtalt 2,75,
Höchſter Farbwerke 2,25, Holzverkohlung 1,75, Aluminium
1,90, Akkumulatoren 2 Prozent, Enzinger Filter 2½
Pro=
zent, Daimler kräftig erholt — 9½ Prozent, Motoren
Oberurſel 1¼ Prozent. Auch der Fondsmarkt lag feſt.
Höher ſtellten ſich von heimiſchen Fonds u. a. 3prozent.
Reichsanleihe ¾, 3prozent. Konſols 0,45. Tendenz feſt.
* Mannheim, 27. April. Wie der Verband
ſüd=
deutſcher Getreidebörſen und =märkte bekanntgibt, treten
am 1. Mai d. J. in ganz Süddeutſchland die
Han=
delsgebräuche und Geſchäftsbedingungen der
ſüddeut=
ſchen Getreidebörſen und =märkte in Kraft.
Gleichzeitig mit den allgemeinen Bedingungen ſind
beſon=
dere für Handelsgebräuche und Geſchäftsbedingungen für
Futtermittel herausgegeben worden, die mit dem gleichen
Zeitpunkt in Kraft treten. Beſtimmungen für den Handel
mit Braugerſte und mit Sämereien befinden ſich noch in
Vorbereitung. Der Zeitpunkt ihres Inkrafttretens wird
noch bekannt gegeben werden.
Berlin, 27. April. Wie das W. T.=B. hört,
wurde von einem unter Führung der Diskontogeſellſchaft
in Berlin ſtehenden Konſortium von der 4prozent.
Anleihe des Großherzogtums Baden von
30 Millionen Mark der Betrag von 29 Millionen Mark
übernommen, welcher demnächſt zur öffentlichen Zeichnung
aufgelegt wird.
e Berlin, 27. April. Das Konſortium, welches die
neuen 25 Millionen Mark Anteile der Dis=
konto=Geſellſchaft übernommen hatte, hat ihre
Beſtände ausverkauft und gelangt zur Auflöſung.
— In der am 25. April d. J. ſtattgehabten 25.
ordent=
lichen Generalverſammlung der Daimler=
Motoren=Geſellſchaft zu Stuttgart=Untertürkheim
wurde den Anträgen des Aufſichtsrates entſprechend
be=
ſchloſſen: Aus dem Reingewinn, der unter Einrechnung
des Vortrages vom Vorjahr mit 502947,80 Mk. ſich auf
3 214 168,41 Mark beläuft eine Dividende von 14 Prozent
(Vorjahr 12 Prozent) auszuſchütten. Aus dem Reſte
wer=
den 934 183,15 Mark zu außerordentlichen Abſchreibungen
— neben 538 109,36 Mark ordentlichen Abſchreibungen —
verwendet; ferner werden dem außerordentlichen
Reſerve=
fonds 500 000 Mark überwieſen. Nach einer Dotierung der
Arbeiterunterſtützungskaſſe, ſowie eines Dispoſitionsfonds
für Wohlfahrtszwecke und Beſtreitung der Tantiemen wird
der Saldo von 447281,50 Mark auf neue Rechnung
vor=
getragen. Die ausſcheidenden Mitglieder des
Aufſichts=
rats wurden wiedergewählt.
Landwirtſchaftliches.
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Nummer 116.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
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A. Schindler, Wurstfabrik, Chemnitz i. Sa. 32.
Der Sieg des Herzens.
Roman von Otto Elſter.
24)
(Nachdruck verboten.)
Als Hans eines Tages von ſeiner Arbeit heimkehrte,
fand er ein Telegramm vor, das folgenden Wortlaut
hatte:
Mein Sohn Kurt plötzlich geſtorben, erſuche Dich, zum
Begräbnis, das übermorgen ſtattfindet, zu kommen.
Geld=
anweiſung für Dich bei meinem Bankier.
Graf Ballhauſen.
Ein heftiges Erſchrecken lähmte Hans beim Leſen
dieſer wenigen und doch ſo vielſagenden Worte. Er
ſtarrte auf die Depeſche, als könnte er ſie nicht entziffern
und den Sinn der Worte nicht faſſen.
Sein Vetter, Graf Kurt, war geſtorben?! Der junge,
kräftige, lebensluſtige Huſarenoffizier, der ihm vor
eini=
gen Monaten auf dem Rennplatze ſo freundſchaftlich die
Hand geſchüttelt?!
Wie war das möglich? — Welch Unglück hatte ſich da
ereignet? Welch furchtbarer Schickſalsſchlag für den alten
Grafen Ballhauſen, deſſen einziger Sohn Kurt geweſen
war!?
Und plötzlich durchrieſelte ein neues Erſchrecken ſeine
Glieder, und eine heiße Flamme ſchlug glühend in ſeine
Wangen empor.
Wenn Kurt ohne Kinder geſtorben, dann war ja er,
Hans, der nächſte Erbe des großen Ballhauſenſchen
Fidei=
kommiſſes? Die gräfliche Linie ſtand dann nur noch auf
den zwei Augen des alten ſiebzigjährigen Grafen! Nach
ſeinem Tode fiel das Fideikommiß an die freiherrliche
Familie, deſſen nächſtberechtigter Vertreter Hans wart
Faſſungslos reichte er die Depeſche Eva hin, die in
das Zimmer getreten war, um zu fragen, welche Nachricht
er erhalten habe.
Was ſagſt Du dazu, Eva? fragte er mit verſchleierter,
leicht bebender Stimme.
Eva las die Depeſche.
Das iſt ja ein ſehr trauriger Fall, entgegnete ſie. Du
mußt natürlich ſogleich hinreiſen; Dein armer, alter Oheim
wird ſich ſehr vereinſamt fühlen.
Ja, ich muß reiſen, ſagte er mit einem Seufzer. Aber
weißt Du, Eva, was dieſes Telegramm für mich bedeutet?
Hoffentlich eine Verſöhnung mit Deinem Onkel . .
Ja — aber noch weit mehr! Ich bin jetzt der Erbe
ſeiner Beſitzungen und ſeines Titels . . .
Hans?! rief Eva erſchreckt aus, während eine tiefe
Bläſſe ihr Geſicht überflog.
Mit einem Male ward ihr klar, was dieſe veränderte
Stellung Hanſens für ſie und ihre Liebe bedeutete.
Sie war ſo glücklich geweſen, die letzten Wochen,
nach=
dem Hans zu ihr zurückgekehrt war, nachdem die
Schat=
ten, die ſeine Seele umdüſterten, mehr und mehr
ver=
ſchwunden und auch er ſein Glück, ſeine Lebensfreude, ſeine
Lebenshoffnung wieder in ihrer Liebe zu finden ſchien.
Ihr treues Feſthalten an ihm, ihre zärtliche Liebe, ihr
Vertrauen zu ihm, ihr ernſthaftes Wollen und ihr Fleiß
hatten ihn wieder zu einem anderen Menſchen gemacht.
Er gewann das Vertrauen zu ſich ſelbſt zurück, er fand
wieder Freude an ſeiner Arbeit, die, wenn auch
vor=
läufig noch wenig lohnend, doch ſein Leben ſicherte, denn
der Chef des Bankhauſes, in dem er arbeitete, war auf
ihn aufmerkſam geworden und ſuchte ihn auf alle Weiſe
zu fördern. Die Fürſprache des Juſtizrats Walterburg
half nach, ſo daß Hanſens Gehalt bereits aufgebeſſert war
und ihm eine höher dotierte und wichtigere Stellung in
Ausſicht geſtellt wurde.
Es ging wieder aufwärts in ſeinem Leben. Mut und
Willenskraft kehrten zurück, und das Glück, die Freude
ge=
wannen wieder Platz in ſeinem Daſein dank der treuen
Liebe Evas.
Schon ſprachen ſie in ſtillen, traulichen Stunden
da=
von, daß ſie im nächſten Jahre, wenn er die beſſere
Stel=
lung erhalten hatte, Hochzeit feiern und wie ſie ſich dann
behaglich und beſcheiden einrichten wollten.
Und nun trat der Tod zwiſchen ſie und legte ſeine
Knochenhand drohend, erkältend, erſtickend auf ihr kaum
erkämpftes, ſtilles Glück!
Hans wandte ſich ab. Er konnte dieſen angſtvoll
fra=
genden Blick Evas nicht ertragen. Er las darin die
qual=
volle Hoffnungsloſigkeit ihres Herzens.
Du mußt reiſen . . . . wiederholte ſie, und es klang
wie ein Schluchzen in ihrer Stimme.
Da ſchlug er den Arm um ihre bebende Geſtalt, und
ſie barg weinend das Haupt an ſeinem Herzen.
Weine nicht, meine Eva, ſprach er, ſich faſſend. Ich
werde reiſen — aber nur wenige Tage ſollen uns trennen,
dann kehre ich zu Dir zurück.
Sie ſchüttelte traurig den Kopf
Das iſt nun vorüber, entgegnete ſie, die Träuen
trocknend und ſich ſeinen Armen entziehend. Wir müſſen
uns Lebewohl ſagen . . .
Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Nummer 116.
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Schicken Sie mir bitte ebenfalls 2 Doſen. . K. M. in G.
Für die Zuſendung Ihres „Tadellos” beſtens dankend,
erſuche ich um noch 3 Doſen. Die Kur wirkt
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lich, und beſtelle ich oben angegebene Doſen für meine
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„Wichtig für Erfinder‟
iſt es, zu wiſſen, daß die zahlreich auftauchenden Angebote, die
Ver=
wertung von Erfindungen oder den ſogenannten „Aufbau von
Neu=
heiten” betreffend, zum Teil nichts anderes als Scheinangebote ſind, deren
Zweck darin beſteht, unerfahrene Erfinder zunächſt zur Nachſuchung
hoch=
zubezahlender Schutzrechte von ſehr zweifelhaftem Werte zu veranlaſſen,
während ſpäter die Verwertungsübernahme entweder direkt abgelehnt
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Ja, Hans, Ich ſehe es kommen. Du wirſt jetzt ein
rei=
cher, vornehmer Herr — der Erbe des Grafen, Deines
Onkels — Du trittſt in ein ganz anderes Leben ein, was
könnte ich armes Mädchen, die kleine Lehrerin und
Kunſt=
ſtickerin, Dir da noch ſein? — Du wirſt mich vergeſſen
müſſen, Hans.
Nein, Eva — niemals! — Du haſt in der ſchwerſten
Zeit meines Lebens treu zu mir gehalten. Du haſt mir
zur Seite geſtanden, als alle Welt mich verlaſſen; Du haſt
mich geſtützt, getröſtet, Du haſt mir neuen Mut und neue
Kraft gegeben; Du haſt mich zu einem anderen Menſchen,
zu einem beſſeren Menſchen gemacht, das kann und werde
ich nicht vergeſſen. Bei Dir, in Deiner Liebe finde ich
mein Glück.
Ein Lächeln huſchte über ihr blaſſes Geſicht. Sie
nahm ſeine Hand und ſtreichelte ſie zärtlich und
liebe=
voll.
Ich danke Dir für dieſe Worte, Hans, ſagte ſie, ſich
an ihn ſchmiegend. Ich werde ſie treu im Herzen
bewah=
ren, und ſie ſollen mein Troſt, meine Freude, mein Glück
ſein, wenn Du fern von mir biſt.
Habe Vertrauen zu mir, Eva — ich verlaſſe Dich nicht
— ich kehre zu Dir zurück — die neuen Verhältniſſe ſollen
meine Geſinnung nicht ändern.
Ich glaube Dir — Deine Liebe werden ſie nicht
ver=
nichten, das andere wollen wir der Zukunft überlaſſen.
Nein, Eva, das wollen wir nicht. Wir wollen uns
unſere Zukunft ſelbſt bauen — und jetzt weiß ich, was
meine Pflicht iſt! Ich bleibe bei Dir! Ich reiſe nicht!
Das iſt unmöglich, Hans!
Weshalb? — Hat ſich mein Onkel um mich gekümmert,
ais ich in tiefſter Not war? Hat er Vertrauen zu mir ge=
habt? Hat er mir geglaubt? — Hat er im Gegenteil mich
nicht noch tiefer in das Elend hineingeſtoßen, indem er
ſeine Hand ganz und gar von mir abzog? — Mich bindet
nichts an ihn — nicht die Pflicht der Dankbarkeit, der
Liebe — das alles bindet mich an Dich, Eva — und ich
bleibe bei Dir.
Nein, Hans, nein . .
Mag ſich der Herr Graf einen anderen Erben ſuchen.
Ich verzichte auf ſeine Erbſchaft!
Das wäre ein Unrecht gegen Dich ſelbſt und Deine
Familie, Hans. Wenn Dich auch kein Band der Liebe und
Dankbarkeit mit Deinem Onkel verknüpft, ſo ſtehen hier
doch höhere Pflichten auf dem Spiel — Du mußt dem
Rufe Deines Onkels folgen um Deiner ſelbſt willen. Auf
mich nimm keine Rückſicht, Hans. Ich bin glücklich in
Deiner Liebe geweſen, und ich werde ohne Klage alles
tragen, was die Zukunft bringt. Laß uns jetzt nicht über
die Zukunft ſprechen, Hans. Du ſiehſt ja, wie leicht das
Schickſal einen Strich durch alle Rechnungen der Menſchen
macht. Wir können nur unſere Pflicht tun, Hans, alles
andere ſteht in eines Höheren Hand. Deine Pflicht ruft
Dich jetzt aber an die Seite Deines ſchwer getroffenen
Verwandten.
Meine Pflicht bindet mich an Dich!
Die höhere Pflicht iſt jene, Hans. Sie gilt es zuerſt
zu erfüllen. Ich habe Dich lieb, das weißt Du — aber
dieſe Liebe gibt mir nicht das Recht, Dich von der
Er=
füllung jener Pflicht zurückzuhalten. Folge dem Rufe,
Hans, und der Zukunft wollen wir unſer Glück, unſere
Liebe anvertrauen.
Nun gut — ich werde reiſen — aber Du ſiehſt mich
bald wieder!
So iſt es recht, Hans. Und nun laß mich Deine
Sa=
chen packen, während Du nach der Bank gehll.=
Ich habe das Geld des Grafen nicht nötig — ich will
von ihm nichts mehr annehmen — meine Erſparniſſe
rei=
chen zur Beſtreitung der Reiſe hin. Ich will ein freier
Menſch bleiben.
Das iſt recht, Hans. Aber geh’ und erkundige Dich
nach dem Zuge — ich packe derweil Deinen Koffer, ich
weiß ſchon, was Du nötig haſt . . . .
Sie lächelte ihm zu, während in ihren Augen noch die
Tränen ſtanden.
Eva, ich kann nicht . . .
Doch, Du mußt, mein Freund — und nun geh
Sie küßte ihn, dann ſchob ſie ihn ſanft zur Tür
hin=
auf. Tief auf atmete ſie. Dann ſank ſie in einen Seſſel
uund preßte die Hände vor das Geſicht.
Ein herbes Wehgefühl durchſchnitt ihr Herz. Sie
ahnte, ſie wußte, daß dies die Scheideſtunde ihres Glückes
geweſen war. Ihr Schmerz, den ſie tapfer vor ſeinen
Augen unterdrückt hatte, brach ſich jetzt gewaltſam Bahn,
und krampfhaft ſchluchzte ſie auf.
Doch, dann erhob ſie ſich haſtig, ſtrich mit den
zittern=
den Händen das wirre Haar aus der Stirn und trocknete
ihre Tränen.
Ich will nicht ſchwach ſein, murmelte ſie. Ich war ja
ſo glücklich — ich hoffte glücklich zu werden — will die
Zukunft meine Hoffnung zertrümmern, ſo bleibt mir
doch=
die Erinnerung an mein Glück .
Und dann holte ſie die Wäſche= und Kleidungsſtücke
aus Schrank und Kommode hervor, die Hans für die Reiſe
nötig hatte.
Und als ſie noch damit beſchäftigt war, guckte ihr
Vater in das Zimmer.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 116.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Seite 15.
Die Patienten finden im Kaffee Hag,
dem coffeinfreien Bohnenkaffee, den
gleichen Geſchmack des Kaffees, ohne
eine Erregung des Herzens zu
ver=
ſpüren.
Geheimrat Exzellenz v. Leyden
(Vortrag „Herzneuroſe und deren Behandlung‟),
Vorträge.
C. Im Konkordiaſaale hielt am letzten Sonntag Herr
Profeſſor Hattemer=Worms einen
Lichtbilder=
vortrag über ſeine Fahrten in Tirol und Oberitalien.
Beſonderes Intereſſe erweckte zunächſt die Schilderung
einer Beſteigung des Groß=Venedigers, des zweithöchſten
Gipfels der Tauernkette, der in ſeiner Steilheit und den
überhängenden Schneewächten dem Alpiniſten keine geringe
Gefahren bietet, ihn aber auch durch ein wundervolles
Panorama reichlich entſchädigt. Durch das Puſtertal ging
die Fahrt weiter in die Mäcchenwelt der Dolomiten, die
mit ihren Zacken. Zinnen und Türmen ſtets neue Reize
bieten, deren Genuß freilich ſchon Mancher mit ſeinem
Leben bezahlt hat. Dabei wurden intereſſante
Bemer=
kungen über den Charakter der Tiroler Führerſchaft und
die ſeltſame ladiniſche Mundart Südtirols eingeflochten.
Am herrlichen Pragſer Wildſee hatte der Herr Profeſſor
die Ehre, von dem gerade dort weilenden Erzherzog
Thronfolger Franz Ferdinand auf eines ſeiner Schlöſſer
eingeladen zu werden. Der gemütliche und urwüchſige
Ton, in dem in Tirol Hoch und Niedrig mit einander
ver=
kehrt, iſt bekannt. Hierzu liefert folgende, von dem
Vor=
tragenden gehörte Aeußerung eines Landeskindes ſeinem
zukünſtigen Kaiſer gegenüber einen Beitrag: „Du.
Erz=
herzog, das Edelweiß darfſt nicht mit der Wurzel
aus=
klauben‟. Die Schilderung des Beſuchs bei dem
Erz=
herzog auf Schloß Blühnbach im Salzburgiſchen, das
in=
mitten eines ausgedehnten wahrhaft idealen Jagdreviers
gelegen iſt, beſchloß den intereſſanten, durch treffliche
Licht=
bilder veranſchaulichten Vortrag. Die Firma W. Schöller
Nachfolger hatte das Arrangement übernommen.
Kongreſſe und Verbandstage.
Evangeliſcher Gemeindetag.
* (Verſpätet zugegangen.) Unter zahlreicher
Betei=
ligung trat der 5. Evangeliſche Gemeindetag
in Hannover zuſammen, der die Aufgabe verfolgt, das
evangeliſche Gemeindeleben beſonders durch die
Heran=
ziehung von Nicht=Theologen zu aufbauender
Gemeinde=
arbeit zu beleben und zu vertiefen. Den Auftakt bildete
eine Begrüßungsverſammlung im Tivoli, bei der u. a.
Profeſſor D. Schian=Gießen dem verdienſtvollen
Leiter der Konferenz, Pfarrer Stock=Berlin-Groß=
Lichter=
felde, die Ernennung zum Ehrendoktor von der Gießener
Fakultät überbrachte. Die Verhandlungen begannen
im Konzerthauſe. Hier ſprach Geheimer Kirchenrat
Profeſſor D. Eger=Halle über „Kirchenregiment
und Einzelgemeinde‟. In der rechtlichen
Be=
ziehung zwiſchen dem Kirchenregiment und der
einzelnen Gemeinde legt der Referent auf die Gewährung
des rechtlichen und finanziellen Rückhaltes der letzteren
durch die kirchliche Behörde das Hauptgewicht, und wünſcht
bei den Beziehungen des Kirchenregiments zum inneren
Leben der Einzelgemeinde bei voller Schonung ihrer
Un=
abhängigkeit und Selbſtändigkeit neben der rechtlichen
Einwirkung bei Pfarrerbeſetzungen uſw. eine verſtärkte freie
perſönliche Fühlungnahme mit den Gemeinden, nicht bloß
mit den Paſtoren. Kirchenregiment und Einzelgemeinde
gehören zuſammen in der Erfüllung ihrer gemeinſamen
Aufgabe, die Lebenskräfte des Evangeliums in unſerem
Volke zu pflegen und zu erhalten. Dem mit großem
Bei=
fall aufgenommenen Referate folgte eine lebhafte
Aus=
ſprache. Gymnaſialprofeſſor D. Guttmann=
Dort=
mund Mitglied des Presbyteriums der Reinoldigemeinde,
tritt für das von D. Förſter aufgeſtellte Gemeindeideal
ein und kommt auf die ſpeziellen Verhältniſſe der jüngſten
kirchlichen Vergangenheit in Dortmund zu ſprechen.
Pro=
feſſor D. Schian=Gießen tritt dem Vorredner
ent=
gegen und weiſt es zurück, daß Einzelfälle, wie die der
Reinoldigemeinde, mit in die Debatte gezogen werden.
„Im Unterſchied zu der katholiſchen Konfeſſion” ſagte er,
„kennen wir Evangeliſchen kein unfehlbares
Kirchenregi=
ment, ebenſo wie es Einzelgemeinden gibt, die lediglich
pneumatiſch, d. h. nur von ethiſch=religiöſen Motiven
be=
ſtimmt ſind.‟ Das Förſterſche Gemeindeideal nennt D.
Schian einen Zwang der Einzelgemeinde zur
Bekenntnis=
freiheit. An der übrigen Ausſprache beteiligten ſich auch
u. a. Profeſſor Freihere von der Goltz, der beſonders um
Vertrauen für die Kirchenbehörde bat, Fräulein von
Bennigſen, die den Wunſch ausſprach, es ſollten die
evan=
geliſchen Kirchen auch Alltags geöffnet ſein, und Dr. Fat=
Pforzheim, der badiſche Vechältniſſe beleuchtete.
Nach einem Feſtgottesdienſt, bei welchem Geheimer
Konſiſtorialrat D. Loofs=Halle die Feſtpredigt hielt,
fan=
den zwei große Verſammlungen ſtatt, eine für Frauen, bei
welcher Fräulein Sprockhoff=Hannover und Paſtor D.
Wagner=Paris ſprachen, und eine für Männer, mit Paſtor
Ludwig Heitmann=Hamburg als Redner. Die zweite
Ver=
ammlung wurde vormittags um 9 Uhr durch den
Vor=
ſitzenden Pfarrer D. Stock eröffnet, welcher zunächſt einige
Mitteilungen über die Geſamtorganiſation machte. Sie
umfaßt zurzeit 650 Mitglieder und drei
Zweigorgani=
ſationen im Elſaß, Süd=Hannover und im Bergiſch=
Märkiſchen Lande. Die Anſtellung eines Sekretärs iſt
ge=
plant; das Organ der Konferenz iſt „Der Kirchenvor=
ſtand” Zur Beratung ſtand das Thema: „Lokal=oder
Perſonalgemeinde”. Als erſter Redner ſprach
darüber Konſiſtorialrat Profeſſor D. Mahling=Berlin,
der ungefähr folgendes ausführte: Der aus dem
Katho=
lizismus herübergenommenen Anſchauung, daß der
Pfarrer das Recht der alleinnigen Ausübung ſeines
Am=
tes innerhalb ſeiner Parochie habe, widerſtreitet
evange=
liſches Empfinden. Das Amt erwächſt nach evangeliſcher
Anſchauung aus dem allgemeinen Prieſtertum, es ſetzt
ſeinem Weſen nach als Träger einen bewußten Jünger
Jeſu voraus. Von hier aus ergibt ſich der Unterſchied
zwiſchen Parochial= und Perſonalgemeinde, der aber
über=
brückt wird, wenn die pneumatiſche Gemeinde als
Sub=
jekt aller Arbeit, die Parochialgemeinde als Objekt der
rechtlich abgegrenzten organiſierten Arbeit gilt. Nicht
Parochial= oder Perſonalgemeinde, ſondern beides,
Per=
ſonal= und Parochialgemeinde denn Parochialzwang
widerſtreitet dem Begriffe der Seelſorge und reſtloſe
Auf=
löſung der Gemeinden in Perſonalgemeinden verhindert
eine geordnete umfaſſende Seelſorgerarbeit am
Volks=
ganzen und führt zur Unordnung. — Als Korreferent
ſprach Profeſſor Liz. Matthes=Darmſtadt. Er
wünſchte vor allen Dingen eigene Seeſorgegemeinden,
nicht bloß Seelſorgebezirke Nur bei Erhaltung der
lo=
kalen Organiſation des chriſtlich=kirchlichen Volkslebens iſt
die Erhaltung der beiden ſtäckſten Faktoren der
Volks=
erziehung des ſtaatlichen Schul=Religionsunterrichts und
der chriſtlichen Volksſitte, möglich, und nur bei
Durchfüh=
rung der lokalen Organiſation kann ein alle Bewohner der
Parochie beeinfluſſender Gemeindegeiſt entſtehen, der
im=
ſtande iſt, die öfzentliche Meinung auf religiöſem und
ſitt=
lichem Gebiete darzuſtellen. Wir brauchen in unſeren
evangeliſchen Gemeinden Kraftzentren, auf die wir uns
gegebenenfalls verlaſſen können. Zum Schluß wandte ſich
der Redner gegen die Forderung einer Freikirche. An die
Referate ſchloß ſich eine außerordentlich lebhafte
Dis=
kuſſion. Mit dem Schlußwort des Referenten fand die
Verſammlung ihr Ende. Nachmittags fanden
Sonder=
beratungen über die Notwendigkeit der Gewinnung der
Induſtriearbeiter auf dem Lande für die Kirchengemeinde
und die Einordnung der Gemeindehelfer in den
Ge=
meindeorganismus ſtatt. Der nächſtjährige Gemeindetag
ſoll im Oſten tagen.
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[ ← ][ ][ → ]Seite 16.
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Chemische waschanstaft
in Frankfurt a. M. — Mainz — Wiesbaden — Darmstadt — Hanau
Eigene Läden:
Worms — Bingen — Höchst a. M. — Bad Homburg — Bad Nauheim
Mannheim — Gießen — Straßburg — Offenbach a. M. — Griesheim a. M. — Neu-Isenburg
ca. 1000 Annahmestellen
Nachstehend einige Abbildungen des Werkes
Um eine schnelle und
wunschgemäße Lieferung
zu ermöglichen,
emp-
fehlen wir für die Saison
schon jetzt Herren-,
Damen- und Kinder-
Garderobe sowie
Dek-
ken, Vorhänge, Federn
etc, etc. durch chem.
Reinigen od. Umfärben
herstellen zu lassen.
des Werkes
Seidene und wollene
Vorhänge, Gardinen,
Rouleaux, Stores etc.
werden in uns. Anstalt
gereinigt und repariert
und gelangen infolge uns.
technisch vollkommenen
Einrichtungen wie neu
zur Ablieferung.
Teil Ansicht des Versandsaales für chemisch gereinigte Garderobe etc.
Teil-Ansicht eines
üir chemisch gereinigte Garderobe etc.
Unsere Einrichtung für
die chemische Reinigung
von Herren-Kleidern
ermöglicht es, die Anzüge
tadellos rein und klar
und in Facon
gear-
beitet abzuliefern, sodaß
sie ein wirklich neues
Aussehen haben.
Teil Ansicht eines Reparatur-Saales für Gardinen, Stores, Roul
Spitzen etc.
Teil-Ansicht eines Bügelsaales für chemisch gereinigte Garderobe etc.
Durch die rechtzeitig vorgenommene chemische Reinigung von Garderobe etc, bleibt diese viel länger in
gutem und gebrauchsfähigem Zustande und
manche Neuanschaffung kann gespart werden.
[ ← ][ ][ → ] Plan der
Großen Coburger Geldlotterie
Mark
17553 Gewinne
5
80
Die Gewinne werden in bar ohne Abzus ausbezahlt.
1 Gewinn zu Mark
1 Gewinn zu Mark
1 Gewinn zu Mark
1 Gewinn zu Mark
1 Gewinn zu Mark
Ferner 17548 Gewinne von Mark
O.
1
1
1000 bis Mark 10 herab
17553
bare Geldgewinne Mark
Bitte hier abzuschneiden!
Bestellzettel an joh. Hermann jürgensen, Hamburg 56.
Original-Los zur Großen Coburger Geld-Letterie.
Ersuche um Zusendung von
Ziehung am 12., 13., 14., 15. und 16. Mai 1914.
Den Betrag dafür wollen Sie per Nachnahme erheben. — Liegt in Briefmarken bei.
(Nichtgewünschtes bitte zu durchstreichen).
Genaue Adresse bitte deutlich zu schreiben.
Vor- und Zuname
Wohnort:
Stand:
Straße:
Bei Bestellungen durch Postanweisung ist dieser Bestellzettel überflüssig.
Johann Hermann jurgenser
Hamburg, Postbezirk 36
Verkaufsstelle der
roßenCoburger
mntentenentntelinte
3 mmmn
Geld-Lotterie
Himmmmhm
Hmmmmmmmmummm
welche durch Allerhöchsten Erlaß genehmigt ist im ganzen Bereich der
Preußischen Monarchie, ferner in den Königreichen Bayern,
Württem-
berg und Sachsen, in den Großherzogtümern Baden, Hessen, Sachsen,
Mecklenburg-Strelitz und Oldenburg, in den Herzogtümern Sachsen-
Meiningen, Sachsen-Altenburg u. Coburg-Gotha, in dem Hamburgischen
Staatsgebiet und in Elsaß-Lothringen.
Ziehung am 12., 13., 14., 15. und 16. Mai 1914.
Immmmmun
Immmmmm
II
welche in bar ohne ieden Abzus ausbezahlt werden.
Preis eines Originäl-Loses M. 5.50
inkl. Reichsstempel. Für Porto und Listen sind 50 Pfennig extra zu zahlen.
Gewinne von 100 bis 100000 Mark zeige ich meinen Kunden ohne Kosten telegraphisch an.
Ich versende den Bestellern nur die gewünschten Coburger Geldlose, nichts anderes
und nichts mehr. Die Ziehung ſindet in Berlin unter Leitung eines Notars und unter Aufsicht
der Polizeibehörde statt. Die amtlichen Listen, deren Ausgabe 8 Tage nach der Ziehung erfolgt,
werden den Teilnehmern sofort von mir zugesandt, von da ab werden auch die Gewinne in
bar ohne Abzug ausbezahlt.
Sie wollen die Bestellung möglichst bald einsenden, da nach den früheren Erfahrungen
kurz vor der Ziehung die Lose vergriffen sind.
Den Betrag für die bestellten Lose können Sie mir per Postanweisung zukommen lassen und
auf dem Kupon die Bestellung machen, oder das Geld in Banknoten oder Briefmarken einsenden.
Anweisungen bis M. 5.— kosten nur 10 Pf. Porto. Auch versende ich die Lose gegen
Nachnahme des Betrages. Dies kostet aber 20 Pfennig mehr, welche die Post als
Nachnahme-
gebühr und für Zusendung des Geldes an mich berechnet. Wenn Sie die Zusendung per Nachnahme
wünschen, wollen Sie den umstehenden Bestellzettel abtrennen und franko an mich einsenden.
Hochachtungsvoll
Joh. Hermann jürgensen, Hamburg 36.
(Diese Adresse genügt für Postanweisungen und Briefe.)
Falls Sie im Gewinnfalle keine Depesche haben wollen, mögen Sie solches auf dem Kupon der
Post-
anweisung oder bei Nachnahme auf dem Bestellzettel vermerken.
Mir
Menteterete
Bitte wenden!
[ ← ][ ][ → ]Nr. 10.
Dienstag, 26. April.
M
Aboloentin d. Handeleſ. d.
Alie=
ſchule, m. g. Zeugnis, ſucht
An=
fangsſt. a. kaufm. Buro, o. auch bei
Rechtsanw. Off. erb. u. H65 Exp. (B10237
Dunge ev. Lehrerin, für höhere
a Schul. ſtaatl. gepr., ſucht
geeig=
neten Wirkungskreis. Offert. unt.
K 47 an d. Exped. d. Bl. (*11190
Geübte Näherin, tüchtig im
Veränd. v. Kleid. u. Ausbeſſ. von
Wäſche, k. noch Kund. annehmen.
Frankenſteinſtr. 61, III. (*11237
Erſtklaſſige Schneiderin
nimmt noch einige Damen an,
pro Tag Mk. 3,50
Pankratiusſtr. 12, I. (*11255ig
Junge Frau ſucht Laufdienſt
Arheilgerſtr. 50, Hth. (*11161oi
ſucht Stellung
Kalte Mamsell in größ. Hotel
per 1. Mai. Offerten erbeten an
Frieda Bieling, Eisleben,
Kreisfelderſtraße 31. (P10559
Anſtänd. beſſ. Mädchen welches
ſervieren kann, ſucht Stellung bei
einzelner Dame. Zu erfragen
Kranichſteinerſtraße 81. (*11053si
Laufdienſtf.vorm. 9—11 Uhr, ſow.
Ladenreinigen f. abends geſucht.
*11199im) Mathildenplatz 11, Htrh. I.
Jg. gut empf. Frau hat ½, T. fr.
z. w. u. v. Gardiſtenſtr. 4, I. (*11234
Gunge Frau ſucht Laufdienſt für
morgens 2 Stunden.
*11212) Große Bachgaſſe 12.
Gg. Mädchen v. ausw. ſucht
Dienſt=
ſtelle im Privaths. Näh. bei
Jean Leichtweiss, Beſſungerſtr. 81, III.
1914.
Cmpf. mich im Waſchen u. Putzen.
C*11189) Obergaſſe 17 Laden.
Jg. ſaub. Frau ſ. Lauſtelle
Hei=
delbergerſtr. 110, 2. St. r. (B10785
Frau ſucht halbe Tage Waſch. u.
Pützen. Langgaſſe 47, v. (*11285
Männlich
Gebildh. miltärtr. Maufmann
sucht baldigst Stellung, Ia
Zeug-
nisse. Off. u. Postlagerk. 80,
Darmstadt I. (*11118gi
Jung. Mann, Halbinvalid, vh.,
ſucht leichte Beſchäftigung (*11276
Erbacherſtr. 17, Hth.
Filanzſich, ält Buchh., welcher das
Neueinricht. ſowie Nachtrag.
v. Geſchäftsbüchern inkl. Korreſp.,
Mahn= u. Klageweſ. ſtund.=u. tagwſ.
unt. Diskr. übern., wünſcht n. einig.½
Tage zu beſ. Anfr. u. K 53 a. Exp. (*
Für einen aus der Schule entl.
Jungen w. Beſchäftigung geſucht
*11247) Reich, Obergaſſe 40.
Sohn achtbarer Familie, bisher
Schüler d. Oberkl. d. Mittelſchule,
ſucht Stellung als Lehrling in
einem größeren, beſſeren
Geſchäfts=
hauſe. Offerten u. O. D. an
Poſt Hermannſtraße. (B10820
Gebildetes Fräulein
in allen Zweigen des Haushaltes gründlich erfahren, der
franzöſiſchen Sprache mächtig, ſucht Stellung in frauenloſem
Hauſe, iſt ſehr kinderlieb und würde auch auf Reiſe mitgehen.
Stadt oder Gegend gleich. Offerten unter S. S. Waldfrieden,
Eberſtadt b. D.
(*11290
Weiblich
Kassiererin
welche mit der Regiſtrierkaſſe
umzugehen verſteht, geſucht.
Gefl. Offerten unter K 62
(10805idg
an die Exp.
jede Dame
kann mit
konkurrenz-
loser Neuheit täglich 10 ℳ
verdienen. Vornchme
Sache. Kein Kapital nötig.
Off. u. M. R. Nr. 1 an
Daube & Co.,
Frank-
furt a. M.
(III.10787
Arbeiterinnen geſucht.
HASSIA (*11289
Schokoladenfabrik, G. m. b. H.,
Darmſtadt, Wienersſtraße 66.
Perfekte Rockarbeiterin und
Zuarbeiterinnen auf Röcke geſucht.
Wilhelminenſtraße 31, I. (*11266
Lehrmädchen
aus achtbarer Fam. geg. ſof. Verg.
geſucht. A. Anton, Küch.=Magazin.
Glas u. Porzellan, Eliſabethenſtr. 1.
Lehrmädchen
gesucht
aus achtbarer Familie von feinem
Korſett=Spezialgeſchäft f. Laden
u. Atelier. Off. unt. K 54 Exp.(*11215
Cehrmädchen für feine
Damen=
ſchneiderei per 1. Mai geſucht.
111seimd) E. Wißmann, Soderſtr. 84, I.
Sauberes, kräftiges
Laufmäd=
chen für 1. Mai geſucht
Konditorei Schwarz,
Ludwigsplatz 4. (*11165oi
Geſucht in kleinen Haushaltein
gewandtes, ſauberes Mädchen
Annaſtraße 8, 2. St. l. (*11194im
Ordentliches Alleinmädchen,
das zu Hauſe ſchlafen kann, in
kleinen Haushalt geſucht.
*11058si) Alte Ireneſtraße 1, I.
für
Hotel=
ſaubere Müdchen Reſtaurant
Zwei
geg. gut. Lohn p. 1. Mai geſ. (*11215
Hotel Hans Christ, Rheinſtr. 47.
e er enen
eines Jungen von 4 Jahren
geſucht. Fr. Kilb,
Pallaswieſen=
ſtraße 27, 2. St.
(*11219
Mchie
ſolides Dienſtmädchen
für 1. Mai geſucht.
(*11201
Pfeil, Vereinigte Geſellſchaft,
Rheinſtr. 36.
Tücht. Mädchen für Küche u.
Haushalt ſofort geſucht (*11287im
Alexanderſtraße 18.
Sahſentod. icd hengarnt .
& 1½ Std. geſ. Mädch. auf nachm.
zum Spülen. Nachfr. 3 Uhr nachm.
*11167) Liebfrauenſtr. 33, I.
Einſ. brav. Dienſtmädch.
geſ., das flick. k. u. gewillt iſt, zeitw.
Privatkdſch. zu beſuch. Hoh. Lohn.
Off unt. M. 49 an Exped. (*1183
Tüchtiges Laufmädchen geſucht.
T*11195im) Soderſtr. 84, I.
Fraves, ehrl., 15—16 Jahre altes
Mädchen
f. Lebensmittelgeſchäft ſof. geſucht.
Näheres Exped. d. Bl. (*11192
J
Junge Waſchfrau 2 geſ.
*11191) Saalbauſtr. 63½ pt.
rdentliches Mädchen f. kleinen
Haushalt geſucht.
Näheres: Exped. d. Bl. (*11188
Ein jg. kräft. Laufmädchen für
Cden ganzen Tag geſucht.
*11182) Mühlſtraße 74, II.
Ein ordentl. Mädchen v. 14—18 J.
Etagsüber geſucht. (*11179
Philipp Röder, Gardiſtenſtr. 21.
Lauffrau, nur ſolche, die ſelbſt.
arbeiten kann, ſofort geſucht
Kies=
ſtraße 47, part.
(10783
Wegen Verheiratung
meines Mädchens ſuche ein ſolch.,
welches einfach bürgerlich kochen
kann, gegen guten Lohn (10831a
Schülſtraße 6, 1. Stock.
Suche Köchinnen, Haus= und
Alleinmädchen, Küchenmädchen ſof.
u. ſpäter. Frau Minna Dingeldein,
gewerbsmäßige Stellenvermittlerin
Eliſabethenſtraße 5, Tel. 531. (*11292
Ein in Hausarb. erf. ſol. Mädch.
ſof. od. z. 1. Mai bei gut. Lohn geſ.
*11270im) Landwehrſtr. 6.
Jungeres braves Mädchen
in kleinen Haushalt geſucht.
10806) Saalbauſtr. 60, 3. St.
Lauffrau für 3 Stund. morgens
geſucht. Grafenſtr. 13, Htb. (*11243
Suche gr. Anzahl Köchin.,
Haus=
u. Alleinmädchen, w. koch. u. nicht
koch. können. Johannette
Weiß=
mantel, gewerbsmäßige
Stellenver=
mittlerin, Karlſtr. 30 Tel. 1909. (*11253
Männlich
Haupt=Agent
von altrenom. Feuerverſ.=Geſellſch.
mit Nebenbranche für Darmſtadt
u. Umgegend gegen höchſte Bezüge
ſofort geſucht. Offert. unt. P 3455
an Haaſenſtein & Vogler A.=G.,
Frankfurt a. M (II. 10768
Schneider geſucht
(*11228
A. Lagrange, Ludwigsſtr. 16.
Weihbinder geſucht
Kiesſtraße 97. (*11263.
Jg. Mann mit Führerzeugnis
für Auto, Haus= u. Gartenarbeit
nach Groß=Gerau geſucht. Offert.
mit Lohnanſpr. u. Zeugn. unter
K 59 an die Exp.
(*11231id
Maheletenſt . t.
Zim.=Wohn. per 1. Mai. Näh.
R
1
eſe
nung an
ruhige Leute zu verm. (*11202is
eue
Geiſtberg 6, Lageraum,
Tor=
einfahrt, zu verm.
(*11171is
Schützenſtr. 7, I., möbl. Zimmer,
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Schloßgartenſtr. 9, ſchön möbl.
Zimmer mit Penſion. (*10753dsi
Terstäen
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Bleichſtr. 30 die Hälfte d. Ladens,
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Mühlſtraße 28, 1. Stock,
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gant möbl. Wohn= und
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Stiſtſtraße 52, I., gut möbl.
Wohn= u. Schlafzimmer m.
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Zimmer mit Penſ. ſofort. (*10944soi
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m. Zim., Schreibt., ſ. Eing. (IIII10748
Schwanenſtr. 71, I., findet beſſ.
Dame od. Herr 1 od. 2 Zimmer,
eventl. mit Penſion, bei alleinſteh.
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Trankfurterſtr. 17, 2, Gut möbl.
Wohn= u. Schlafz. z. verm. (8740ims
Wienersſtr. 63 zwei gut möbl.
Zimm. für gleich zu bezieh. (8155ims
Karlſtr. 105, Hinterh., möbl.
Zimmer zu vermieten. (B8057ids
Eliſabethenſtr. 29, I., zwei ſein
mbl. Z. (Wohn= u. Schlafz.). (8202ids
Neue Schwanenſtraße 71, I.,
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Dame oder Herr, event. m. Penſ.,
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Wendelſtadtſtr. 33, pt., möbl.
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Roßdörferſtraße 40 ſchönes,
ſonniges, möbliertes Zimmer mit
Penſion ſofort zu verm. (10267if
Kl. Bachgaſſe 1, Sezubkegel Ww.,
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Wenckſtraße 7, II., möbl.
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mer zu vermieten. (*1107zim
Kirchſtr. 5, 2. St., ſchön möbl.
Zimmer zu verm. (*11257imd
Hügelſtr. 89 freundl., einfach
möbl. Zimmer, 15 Mk. monatlich,
ab 1. Mai zu verm. (10793a
Waldſtr. 17, I., kl. gut möbl.
Zimmer ſof zu verm. (10790t
Eliſabethenſtr. 49, II., einf.mbl.
Zim. m. pr. Bett bill. zu vm. (10794a
Georgenſtr. 13, 2. St., möbl.
Wohn= und Schlafzimmer per ſof.
oder ſpäter zu verm. (10792ms
Rheinſtr. 8, 3.
Zimmer zu verm.
Stock, möbl.
(10791t
Stiſtſtr. 89 möbliertes Zimmer,
ſepar., 1 kleineres Zimmer nach dem
Garten per ſofort.
(*11198
Kaſinoſtr. 26, part., gut möbl.
Zimmer ſof. zu verm. (10788t
Saalbauſtr. 10, 3. St., ſchön
möbl. Zimmer zu verm. (10476a
Eliſabethenſtr. 5, III., freundl.
möbl. Zim. zu verm. (*11186im
Schieſßhausſtr. 3 ein gut möbl.
Zimmer mit oder ohne Penſion
alsbald zu verm.
(*11197im
1. Stock, möbl.
Grafenſtr. 4, Zim. mit ſeparat.
Eingang zu verm. (*11181im
Gartenſtr. 19, II., gut möbl.
Zim. mit Mittagstiſch. (*11185id
Saalbauſtr. 12, II., gut möbl.
Zimmer mit ſeparat. Eingang per
1. Mai zu vermieten. (*11176im
Saub. einf. möbl. Zim.
anallein=
ſteh. Perſ. geg. geringe Hilfe i.
Haus=
halt zu verm. Näh. in d. Exp. (*11177
Luiſenpl. 1, II. I., eleg. mbl. Z.m.
v. Penſion ſof. zu verm. (*11281im
Grafenſtr. 26, II., ſch. möbl. Z.
m. Schreibtiſch zu verm. (10819t
Gute Penſion
mit Familienanſchluß finden 2—3
Schüler oder Schülerinnen
10166a) Wienersſtr. 73, 2. St.
Limburger Käſe
P.22
Pfund 60 ₰
Romatourkäſe
Pfund 90 ₰
Dörrfleiſch
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Flaſche mit Glas
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1.10 und 1.20 ℳ
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Liter
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₰
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Heutiger Tagespreis . . . Pfund ℳ 1.55
Zmen e
[ ← ][ ]Seite 18.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 28. April 1914.
Nummer 116.
henlohe
FaielMiochel
ſind für Geſunde und Kranke, Kinder
und Erwachſene gleich nahrhaft und
wohlſchmeckend. Nur echt in Paketen
„mit der Schnitterin!”
Turnen, Spiele und Sport.
* Fußball. Sportverein Germania 1913=Darmſtadt.
Man ſchreibt uns: Die erſte Mannſchaft des Sportvereins
Germania mußte ſich am Sonntag nach hartem Kampfe
vor ſeinem Gegner, Fußballklub Teutonia=Weiterſtadt, mit
3.1 beugen. In der Halbzeit war das Spiel 3:0 für
Ger=
mania verloren. Während der zweiten Hälfte ſpielte
Ger=
mania ſehr überlegen und belagerte das Tor Teutonias
ernſtlich, Teutonia hielt aber ſtandhaft feſt. Zehn Minuten
vor Schluß konnte Germania durch einen Eckball, welcher
verwandelt wurde, das Ehrentor erzielen. Die zweite
Mannſchaft Germanias beſiegte die gleiche Mannſchaft
Teutonias in Weiterſtadt 6:0.
sr. Radrennen Mainz. Bei gutem Beſuch, aber
kühlem Wetter gingen am Sonntag die Radrennen in
Mainz vor ſich. In den Dauerrennen dominierte der
Straßburger Böſchlin, der ſowohl das 10, 20 und 30
Kilo=
meter=Rennen gegen van Gent und Pawke gewann. Das
von Pawle auf einem „Torpedo=Rade” gegen die ſich
ab=
löſenden Böſchlin und Pawke ausgefahrene Match, endete
mit einem Siege von Pawke nach 5 Min. 05 Sek. Die
übrigen Reſultate waren: 10 Kilometer=Lauf: 1. Böſchlin
10:36, 2. Pawke 120 Meter, 3. van Gent 200 Meter zurück.
20 Kilometer: 1. Böſchlin 22:58. 2. van Gent 650 Meter,
3. Pawke geſtürzt. 30 Kilometer: 1. Böſchlin 32111, 2.
van Gent 750 Meter, 3. Pawke Motordefekt.
Erfurt. 10, Kilometer=Dauerrennen: 1. Kjeldſen
10.00 2. Nettelbeck 160 Meter, 3. Altwein 250 Meter,
4. Timmermann 390 Meter zurück. — 25 Kilometer=Lauf:
1. Kjeldſen 24:23,4, 2. Nettelbeck 770 Meter, 3. Altwein
1800 Meter, 4. Timmermann 3300 Meter zurück. — 50
Kilometer=Lauf: 1. Kjeldſen 50:56, 2. Timmermann 1700
Meter, 3. Altwein 1900 Meter zurück, 4. Nettelbeck (
auf=
gegeben)
Friedenau. Goldenes Rad von Friedenau; 100
Kilometer. Erſter Lauf, 50 Kilometer: 1. Demke 45:07,4.
2. Miquel 49,970 Kilometer, 3. Stellbrink 49,410
Kilo=
meter, 4. Janke 47,320 Kilometer. — Zweiter Lauf, 50
Kilometer: 1. Miquel 47104,3, 2. Demke 1290 Meter, 3.
Stellbrink 1440 Meter, 4. Janke 2880 Meter zurück.
Ge=
ſamtklaſſement: Sieger Miquel auf Continental=
Pneu=
matik mit 99,970 Kilometer, 2. Demke 98,710 Kilometer,
3. Stellbrink 97,970 Kilometer, 4. Janke 94,400 Kilometer.
— Tandemfahren: 1. Lorenz=Hamann, 2. Freiwald=
Lin=
ſener, 3. Schwab=Sennecke. Troſtfahren: 1. Häusler
2. Krahner, 3. Rabe.
sr. Pferde=Rennen zu Leipzig. Pleiße=Handikap;
3800 Mark, Diſtanz 1600 Meter: 1. Herrn S. R. Waughs
Hongrie (Jentzſch), 2. Mansfield (Hughes), 3. Barbarina
(Jangl). Tot. 25:10, Pl. 15, 20, 27:10. Unpl.: Ordner,
Ravenna, Peri, Jenn. Leicht ¾ Lg.-Kopf-1 Lg.
Rhode=Rennen; Ehrenpreis und 2000 Mark, Diſtanz 1800
Meter: 1. Graf Wuthenaus Viscount (Lt. v. Herder),
2. Cerelo (Herr v. Schilgen), 3. Vaniel the Drake (Rittm.
Keyſer). Tot. 116:10, Pl. 16, 12, 12:10. Unpl.: Marion,
Hexe, Edna Dorſey, Bora, Beni Mora. Leicht 2—4—3 Lg.
— Leipziger Handikap; 6500 Mark, Diſtanz 1350 Meter:
1. Geſtüt Romolkwitz’ Pfalzgraf (Schiemann), 2. Eigenlob
(Gordan), 3. Oliphant (Ludwig). Tot. 48:10, Pl. 15, 19,
16110. Unpl.: Perle. Echte Perle, Barbaroſſa, Rama,
Miſpel. Sicher, ¾—2 Lg. — Parthe=Jagdrennen;
Ehren=
preis und 2500 Mark, Diſtanz 3200 Meter: 1. Dr. Heuckes
Kaſſander (Herr Ramminger), 2. Picador (Lt.
Grieffen=
hagen), 3. Goldwährung (Herr v. Wietzlow). Tot. 81:10,
Pl. 41, 45:10. Unpl.: Guſtizza (gef.), Gruna (gef.). Kampf,
Hals-2 Lg. — Verkaufs=Flachrennen; 3600 Mark, Diſtanz
1600 Meter: 1. Graf Wuthenaus Gaboriau (Gagelmann),
2. Block (Ludwig), 3. Fox Coote (O. Müller). Tot. 52110,
Pl. 16, 16, 17:10. Unpl.: Piccolo, Faſt, Hadwig, Saint
Denis IIII, Vera, Armgard (4). Kampf, ½ Lg.-Kopf-2
Längen. — Elſter=Jagdrennen; Ehrenpreis und 3000
Mark, Diſtanz 3600 Meter: 1. Rittmeiſter Keyſers Jago
(Beſ.), 2. Diadem (Lt. Krüger), 3. Worceſter Belle (Lt.
v. Choltitz). Tot. 25:10, Pl 12, 13:10. Unpl.: Sea View.
Kampf, Hals-Weile.
Hamburger Frühjahrs=Meeting.
Er=
öffnungsrennen; 5000 Mark, Diſtanz 1400 Meter: 1. Herrn
Balduins Mormone (Davies), 2. Nordbahn (Lane), 3. Co=
ſimo (Shaw). Tot. 35110, Pl. 14, 20, 18:10. Unpl.:
Moſel, Marius, Paſiphae, Fatamorgana, Mon Plaiſier,
Bemeinſchaft, Mignon III. Leicht, 4—2—1 Lg. —
Wands=
beker Rennen; 8000 Mark, Diſtanz 1200 Meter: 1. Königl.
bauptgeſtüt Graditz (Winter), 2. Norton (Slade), 3.
Sturm=
raut (W. Plüſchke). Tot. 24:10, Pl. 20, 25110. Unpl.:
Tanagra, Narciß, Aſtarte. Leicht 1½—2 Lg. —
Früh=
hrs=Handikap; 20000 Mark, Diſtanz 1800 Meter:
.H. A. v. Schmieders Colleoni (Slade), 2. Chateauguay
H. Teichmann), 3. Kröſus (Archibald). Tot. 79110, Pl.
26, 19, 28:10. Unpl.: Geal Rhu, Blood Orange, Saint
loud (4), Eccolo (5) Pirol, Rancho, Papyrus, Patſy,
Lockruf, Andreas, Gräfentonna, Simſon, Luntrus. Leicht
2—2—1½ Lg. — Verkaufs=Rennen; 4000 Mark, Diſtanz
1400 Meter: 1. Herrn A. Hungers Potoſkaff (Kühl),
5 Poyſten (Slade), 3. Splendid (Scheffer). Tot. 15:10,
Pl. 11, 16110. Unpl.: Poſeidon, Hotzenplotz. Kampf,
—1½ Lg. — Dorn=Rennen; 12500 Mark, Diſtanz 1600
Meter: 1. Herrn R. Haniels Rheingau (F. Lane), 2. Inder
(J. Lane), 3. Nicolo (Shaw). Tot. 58110; Pl. 26, 16:10.
Unpl.: Schorſe, Fürſt Bismarck, Lichterloh. Leicht,1
bis 1½ Lg. — Hammonia=Hürdenrennen; 5000 Mark,
Diſtanz 2900 Metr: 1. Herrn Guſtavus Rebarbara (Dyhr),
2. Buoy and Gull (Torke), 3. Hands off (Holoubeck). Tot.
27.10; Pl. 12, 13, 19110. Unpl.: Sandeux (4), Silvia,
Pi=
nion, Vermont, Lermoos (gef.). Sicher, ¾ Lg.-Hals.
Peru=Jagdrennen; 4000 Mark, Diſtanz 3500 Meter: 1. Hrn.
C. Röthemeyers Almanſur (Kühl), 2. Hamilton (
Strick=
land). Tot. 19110. Unpl.: Adriatic (gef.). Leicht, 1 Lg.
Horſt=Emſcher. Sileſia=Jagdrennen; 2000 Mark,
Diſtanz 3000 Meter: 1. Frhrn. v. Schraders Ben Trovato
(Fritſche), 2. Bethane (Hammer), 3. Bracke (Krauſe).
Tot. 16:10; Pl. 15, 17110. Unpl.: Fighting Pat, Amſel
(4), Pelzmaus. Sehr leicht, 1—6—1 Lg. — Weſtfäliſches
Flachrennen; 3000 Mark, Diſtanz 1000 Meter: 1. Herrn
F. Lampes Shaky Lad (Surſon), 2. Matze (R. Francke),
3. Achilles (Leiner). Tot. 26:10; Pl. 13, 16, 16:10. Unpl.:
Holmarich, Domherr, Daruvar, Elektrograph, La Paloma,
Auvergnat. — Rheiniſches Flachrennen; 3000 Mk., Diſt.
2000 Meter: 1. Herrn Ravensbergs Siegmund (Glaiſer),
2. Journeyman (Groneberg), 3. St. Alph (Leiner). Tot.
295:10; Pl. 46, 15, 41:10. Unpl.: Spion, Orpheus,
Kil=
tonga, Hock (4), Fantaſie. Sicher. Hals-3—2 Lg
April=Handika;, Jagdrennen; 4000 Mk., Diſt. 3600 Meter:
1. Herrn Klönnes Spezi (Hammer), 2. Wahn (R. Francke)
3. Geograph (J. Schuller). Tot. 19110; Pl. 11, 13110.
Un=
plaziert: Tarpaulin II (angeh.). Ueberlegen, 5—10 Lg.
April=Hürdenrennen; 2000 Mark, Diſtanz 2600 Meter:
1. Herrn A. v. Schmieders Reſeda (Gädicke), 2. Aſhtick
(Hammer), 3. Self control (Krauſe). Tot. 36:10; Pl. 18,
16:10. Unpl.: St. Cronan, Lady Pamela. Sehr ſicher,
2—5 Lg. — Undolf=Jagdrennen; 3000 Mark, Diſtanz 3000
Meter: 1. Lt. Winterers Sirene (Benedikt), 2. St. Sabine
(F. Holoubeck), 3. Miltiades (E. Francke). Tot. 27110;
Pl. 13, 14:10. Unpl.: Faluroſza, Extaſe. Sicher, 1½—1
bis 2 Lg.
Karlshorſt. Oſtend=Hürdenrennen; 4200 Mark,
Diſtanz 2700 Meter: 1. Fürſt Hohenlohe=Oehringens
Quodlibet (Edler), 2. Lohengrin II (E. Weber), 3.
Bra=
bant (B. Streit). Tot, 39110 Pl. 16, 16, 24:10. Unpl.:
Methuſalem (4), Imme, Dahme (gef.), Fides, Galazi.
Leicht, 1½—3—2 Lg. — Preis von Königsberg;
Ehren=
preis und 4000 Mark, Diſtanz 3600 Meter: 1. Prinz M.
Schaumburg=Lippes Margarete (Lt. v. Egan=Krieger), 2.
Arnara (Prinz M. Schaumburg=Lippe), 3. Bille (Lt. Graf
Baudiſſin). Tot. 42:10; Pl. 14, 12:10. Unpl.: Samhara
(4), Schlagwerk (gef.), Heiotoho. Leicht, 3½—3½—6 Lg.
— Effenberg=Jagdrennen; 3200 Mark, Diſtanz 3400 Meter:
1. Herrn F. C. Biermanns Parbleu (Streit), 2.
Stern=
ſchnuppe (Martin), 3. Reveuſe (H. Brown). Tot. 30110;
Pl. 17, 32110. Unpl.: Giabar (4), Sultan. Kampf, Kopf
bis 1½—2½ Lg. — Silberner Humpen, Ehrenpreis und
10000 Mark, Diſtanz 4200 Meter: 1. Herrn G. Ehlers Elk
(Herr Purgold) 2. Galbally (Lt. Prinz zu Bentheim),
3. Bulawayo (Lt. v. Platen, Huſ.). Tot. 41:10; Pl. 19,
24, 21:10. Unpl.: Turandot (4), Horn, Saint Mihiel,
Priceleß Cherry. Ueberlegen, 1—3—1½ Lg. — Hürden=
Rennen der Vierjährigen; 15000 Mark. Diſtanz 3000
Me=
ter: 1. Herrn A. Wagners Exarch (Naſh), 2. Doktor (
Ne=
wey), 3. Scipio Africanus (H. Aylin). Tot. 44:10; Pl.
24, 18:10. Unpl.: Saul, Orlov. Sicher, 1—2½—1½ Lg.
Strausberger Jagdrennen; 3500 Mark, Diſtanz 3600
Meter: 1. Lt. Th. v. Weſternhagens Pois de Senteur
(Gröſchel), 2. Aſtree III (Healy), 3. Cherry Boy (
Bu=
rian). Tot. 36:10; Pl. 15, 19. 43110. Unpl.: Hacklers
Beauty, Moſes, Santois Cherry, Viluco, Miß Fife. Sehr
leicht, 3—1½ Lg.-Hals. — Preis von Börnicke; 3500. M.,
Diſtanz 2500 Meter: 1. Herrn G. Nettes Siskin (Herr
Dodel), 2. Vogelfrei (Herr Herfeldt), 3. Fife honours
(Herr Purgold), Tot. 20:10; Pl. 13, 17:10. Unpl.:
Basca=
ville, Eſtramadura. Leicht, 2½—¾—1½ Lg.
Paris. Prix du Mont Valerien; 5000 Francs,
Diſtanz 1400 Meter: 1. Comte Foys Cherinette (Ch.
Childs), 2. Uvaldi (Sharpe), 3. Idole Indienne (
Gar=
ner). Tot. 89110; Pl. 25, 38, 16:10. Unpl.: Tor di Quinte
(4), Rave Noir, Royal Fronton, Rondache, April fool.
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Pl. 14, 44, 24:10. Unpl.: Vetiver (4), Rempart, Dauni,
Waldorf, Klingſor. 3 Lg.-Hals-2 Lg. — 57. Biennal
914/1915; 25000 Francs, Diſtanz 2000 Meter: 1. Monſ.
H. B. Dureas Durbar (Mac Gee), 2. Kummel (J. Childs),
3. La Farina (O'Neill). Tot. 21:10; Pl. 13, 18:10. Unpl.:
Eſtree (4), Sacharoſe. Kopf—4 Lg. — La Coupe;
Ehren=
preis und 25000 Francs, Diſtanz 3000 Meter: 1. Monſ. de
Gheeſts Tortika (Lemmel), 2. Fidelio (J. Reiff), 3.
Ro=
magny (M. Henry). Tot. 148:10; Pl. 29, 16, 18:10. Unpl.:
Sainte Gemme (4), Raſoir, Pirpiriol, Rutland,
Gav=
roche III, Bouvron, Scammonee. Kopf—3 Lg. — Prix de
la Seine; 12000 Francs, Diſtanz 2400 Meter: 1. Monſ.
A. Belmonts Bavard III (Ch. Childs), 2. Careleß
(O'Neill), 3. Coraline (G. Stern). Tot. 12:10. Drei liefen.
2—8 Lg. — Prix Vanteaux; 7000 Francs, Diſtanz 2000
Meter: 1. Monſ. O. Smets Bobine (J. Childs), 2. Ardee
(Mac Gee), 3. Guerroyante (G. Stern). Tot. 41:10; Pl.
19, 16:10. Unpl.: Dear Queen, ½—2 Lg.
Le Tremblay. Prix Darioletta; 3000 Francs,
Diſtanz 2150 Meter: 1. Prince Murats Po (Sharpe), 2.
Iskander (Ch. Childs), 3. Silva II (O'Neill). Tot. 88:10.
Pl. 26. 15:10. Unpl.: Gnou (4), Khotan, Dielette, Tally
Ho 1½—Kopf-Hals. — Prix Barbelle; 3000 Francs;
Diſtanz 1600 Meter: 1. Monſ. J. Henneſſys La Gloriette
(R. Barker), 2. Pandataria (Gauthier), 3. Wife (L. Bara).
Tot. 246:10. Pl. 57, 39. 46110. Unpl.: La Pepito (4),
Fe=
licitas, Jurua, Kola, Notre Beguin, Heroine VII, Pure.
1½—Kopf—¾ Lg. — Prix Sultan; 4000 Francs Diſtanz
2300 Meter: 1. Monſ. J. de Bethmanns Morbihan (J.
Reiff), 2. Queſture (Gauthier), 3. Formium (Doumen).
Tot. 13:10. Pl. 11, 20110. Unpl.: Benares (4), La
Tou=
relle. Hals-Hals-½ Lg. — Prix Flying=Dutchman;
6000 Francs, Diſtanz 2150 Meter: 1. Monſ. Rutgers Le
Roy Sadby (O'Neill), 2. Ginko (J. Childs), 3. Mefiſto
(Page). Tot. 15:10. Drei liefen. 4—5 Lg. — Prix Bay=
Middleton; 4000 Francs. Diſtanz 2800 Meter: 1. Monſ.
F. Carters Vobis (J. Childs), 2. Fait du Prince (Garner),
3. Faur Pas (G. Stern), Tot. 44:10. Pl. 18. 26, 20:10.
Unpl.: Sedio, Caſtelmoron, Hautot (4), Idilio Alkermes,
San Salvador, Pathfinder, Le Grande Gonde, Armen.
Hidalgo. ¾—3—1½ Lg. — Prix Payment; 4000 Francs,
Diſtanz 1600 Meter: 1. Monſ. G. Lepetits La Briance II
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