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177. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 16 Seiten.
Das Wichtigſte vom Tage.
Das Kaiſerpaar trifſt am 9. Mai in
Braun=
ſchweig zur Taufe des Erbprinzen ein.
Der König von Sachſen empfing am Mittwoch
mittag den Staatsſekretär des Reichsſchatzamts Kühn
in Audienz. Am 18. April wird Staatsſekretär Kühn
in München vom König Ludwig empfangen werden, am
30 April folgt der Empfang in Stuttgart.
Die Schlußbeſprechungen der Oberleiter der
Kame=
runer Grenzvermeſſung wurden mit der
Unterzeichnung des Protokolls
abge=
ſſchloſſen. Im allgemeinen wurde über den Verlauf
der faſt 3000 Kilometer langen Grenze eine volle
Einigung erzielt. Einige Punkte ſind noch
ſtrittig.
Das Luftſchiff „Hanſa”, das am Mittwoch abend
in Potsdam aufgeſtiegen war, traf geſtern früh 8 Uhr
in Hamburg ein und landete dort vor der Halle.
Im Monaco=Sternflug erhielt Garros den
erſten Preis von 25000 Francs.
Letzte Nachrichten ſiehe Seite 6.
Franzöſiſches Kapital im
Aus=
lande.
** Seitdem die Frage der Einkommenſteuer und der
Belaſtung des mobilen Kapitals nicht mehr von der
Ta=
gesordnung verſchwindet, macht ſich auch in Frankreich
jene in anderen Ländern ebenfalls zu beobachtende
Er=
ſcheinung bemerkbar, die man am richtigſten mit
Kapi=
talsflucht bezeichnet Man hat an der Seine es ſchon
lange mit ſcheelen Augen angeſehen, daß franzöſiſches
Geld in das Ausland fließt, um fremde Unternehmungen
zu unterſtützen, und empfindet es daher noch
unangeneh=
mer, daß nunmehr auch für wirkliche Anlagezwecke die
fremde Bankwelt herangezogen wird. Denn einerſeits
entſteht doch dem eigenen Handel ein Verluſt, und dann
wird natürlich der Steuerfiskus geſchädigt, zwei
Miß=
ſtände, die auf alle Fälle beſeitigt werden ſollen.
Wohin wendet ſich nun das franzöſiſche Kapital, das
im Auslande eine reine Anlage als zinstragendes Depot
ſucht? In erſter Linie kommt Belgien in Betracht,
das den franzöſiſchen Sparern die Anlage mit allerhand
möglichen Lockmitteln mundgerecht zu machen ſucht. Man
verweiſt vor allem von dieſer Seite auf die unbedingte
Diskretion der Banken, die an die Klientel nicht einmal
Briefkuverts mit ihren Firmen ſchicken und dafür
Vor=
ſorge getroffen haben, daß im Falle der Unbeſtellbarkeit
einer Zuſchrift dieſelbe ohne poſtaliſche Oeffnung an einen
auf dem Kuvert angegebenen in Frankreich wohnenden
Agenten zurückgelangt. (!) Solche Verſicherungen
gelan=
gen in Form von Zirkularen zu Tauſenden an die
Inter=
eſſenten. Auch die Schweizer Bankiers bemühen
ſich, recht viele franzöſiſche Kapitaliſten zu ihren
Depoſi=
tären zu machen, und ſie haben ſich zu dieſem Zweck ein
hier nicht näher zu erörterndes Syſtem erdacht, die
Be=
träge für die Kupons uſw unauffällig in die richtigen
Hände gelangen zu laſſen. Allerdings iſt in maßgebenden
Kreiſen die Idee aufgetaucht, mit der benachbarten
Schweiz, etwa unter Gewährung beſonderer Vorteile, ein
Abkommen zu treffen, das der franzöſiſchen Regierung
eine Kontrolle der Schweizer Banken in der erwähnten
Hinſicht ermöglicht. In dem bereits erwähnten Belgien
hat man verſucht, ein Geſetz durchzubringen, das die
Banken zur Auskunft verpflichtet, doch hat die Kammer
ſich ablehnend verhalten. Neue Bemühungen zur
Schaf=
fung eines Abkommens zwiſchen Frankreich und
Bel=
gien ſind in der Schwebe. Recht bedeutend iſt ferner die
Kapitalsabwanderung nach England, wo Kapital von
im Auslande Wohnenden nicht zu irgendwelchen Laſten
herangezogen wird, während dies bei in England ſelbſt
wohnenden Ausländern der Fall iſt Andere Länder
kom=
men nicht in Betracht, beſonders nicht Deutſchland und
Oeſterreich, wo die Auskunftspflicht der Banken in
Steuer=
angelegenheiten durch Geſetze geregelt iſt.
Jedenfalls beſchäftigt man ſich in maßgebenden
Krei=
ſen mit der Frage ſehr eingehend, ohne bisher wirkſame
Gegenmittel gefunden zu haben. Aber je mehr die
an=
deren Länder durch neue Steuern auf das Kapital ihre
Einnahmen zu vergrößern ſuchen, um ſo weniger werden
franzöſiſche Geldleute ſchließlich Anlaß haben, ſich an das
Ausland zu wenden. Darin wird letzten Endes das
Mittel gefunden ſein, die beklagten Mißſtände zu
be=
ſeitigen.
Die Union und Mexiko.
— Seit vielen Monaten dauern nun die inneren
Wirren Mexikos, ohne daß eine nennenswerte
Aen=
derung der ganzen Situation eingetreten wäre. Handel
und Wandel ſtocken, weite Strecken des Landes ſind
ver=
wüſtet und ein Menſchenleben gilt dort herzlich wenig.
Eine Unſumme von nationalem Vermögen iſt verloren
gegangen und auch die fremdländiſchen Untertanen haben
ſchwere Verluſte zu verzeichnen, indeſſen iſt bisher noch
von keinem Staate ein ernſtliches Einſchreiten erfolgt.
Auch in den Parlamenten hat man ſich verſchiedentlich mit
der mexikaniſchen Rebellion beſchäftigt, man hat einige
Erklärungen gehört, wie eben jetzt wieder im engliſchen
Unterhauſe, irgendwelche beſondere Maßnahmen ſind aber
nicht in die Wege geleitet worden.
Jetzt ſcheint indeſſen die Geduld der Unionsregierung
zu Ende zu ſein, die dem Treiben ziemlich müßig
zuge=
ſehen hat. In Waſhington hat man ſich endlich zu einem
Schritte aufgerafft, nachdem Mannſchaften des im Hafen
liegenden Geſchwaders an Land beim Einkaufen von
Benzin ohne irgend welchen Grund verhaftet worden
ſind. Die nordamerikaniſche Union hat infolge der
Wei=
gerung des Präſidenten Huertas, als Genugtuung die
amerikaniſche Flagge in Tampico feierlich zu ſalutieren,
ein Ultimatum geſtellt, und gleichzeitig weitere
Maßnah=
men angeordnet Präſident Huerta ſcheint freilich die
Sache nicht ganz ernſt nehmen zu wollen, und die bisher
gemachten Erfahrungen berechtigen ihn hierzu.
Niemand=
wird behaupten können, daß die von der
Unionsregie=
rung gegenüber Mexiko eingeſchlagene Politik eine
ſonder=
lich glückliche geweſen wäre. Es war ein richtiger
Zick=
zackkurs, den man in Waſhington einzuſchlagen beliebte,
heute Drohungen, morgen mutiges Zurückweichen, und
wenn die Karre gründlich verfahren iſt, ſo liegt die Schuld
hieran nicht zuletzt bei den Vereinigten Staaten. Die
europäiſchen Mächte wären ſicherlich ſchon längſt
einge=
ſchritten, wenn ſie nicht die Monroedoktrin reſpektieren
und die Initiative Nordamerika überlaſſen wollten.
Auch deutſche Intereſſen kommen inſofern in Frage, als
eine ganze Reihe von Anſiedlern und Eingewanderten
deutſcher Nationalität ſind und nicht wenige deutſche
An=
lagewerte exiſtieren. Der deutſche Kreuzer „Drasden”
befindet ſich daher bei dem internationalen Geſchwader
vor Tampico, um eventuell flüchtige Landsleute an Bord
zu nehmen. Es wäre zu wünſchen, daß mit feſter Hand
zugepackt würde, damit neue Grundlagen geſchaffen
wür=
den, auf denen man aufbauen könnte, andernfalls Mexiko
einem völligen Ruin entgegengeht.
Die Regierung der Union hat eine
amt=
liche Erklärung erlaſſen, in der ſie den Uebergriff
gegen die amerikaniſchen Matroſen in Tampico, die
Zurückhaltung von Depeſchen und anderes mehr aufzählt.
Dieſe wiederholten Uebergriffe, erklärt die amerikaniſche
Regierung, die man ſich keinem Vertreter einer anderen
Macht gegenüber erlaube, hätten notwendigerweiſe den
Eindruck hervorgerufen, daß die Vereinigten Staaten für
dieſe Kundgebungen eines böſen Willens und der
Ge=
ringſchätzung herausgegriffen worden ſeien. Die
Regie=
rung gibt weiterhin der Anſicht Ausdruck, daß
die mexikaniſche Regierung, wenn ihr die
ernſte Wirkung der ſich häufenden Zwiſchenfälle
deutlich gemacht werde, einſehen würde, daß es
ſchicklich und notwendig ſei, ſolche Beweiſe von ihrem
Wunſche, dieſe Vorfälle zu mißbilligen und wieder
gut=
zumachen, zu geben, die nicht nur die Vereinigten
Staa=
ten befriedigen, ſondern auch der übrigen Welt zeigen
würden, daß ſie ihre Haltung völlig änderte. Die de
kacto beſtehende Regierung in Mexiko könne nichts von
ihrer Würde verlieren, wenn ſie die Forderungen einer
großen ſouveränen Regierung bezüglich der angeführten
Tatſachen anerkenne.
Die Regierungserklärung kam ganz unvermutet.
Be=
züglich der Verhaftung der Matroſen wurde bei der
Kon=
ferenz im Weißen Hauſe inſofern ein neuer Umſtand
be=
kannt gegeben, als mitgeteilt wurde, daß zwei Verhaftete
tatſächlich aus dem Boote des „Delphin” weggeführt
wor=
den ſind. Einer der Senatoren, die an der Konferenz
teilnahmen, machte die Vorausſage, daß Wilſon, falls
Huerta nicht nachgeben ſollte, eine Botſchaft an den
Kon=
greß richte
Die Schlachtſchiffe „Arkanſas”, „Vermont”,
„Neu=Hampfhire”, „Michigan” und „Neu=Jerſey”, ſowie
das Depeſchenboot „Yangton” ſind am Mittwoch vormit=
tag von Hamptonroads unter Volldampf nach Tampico
abgegangen. Die Kreuzer „Pittsburg”, „Maryland”,
„Cleveland”, „Chattanooga”, das Transportſchiff „
Buf=
falo” und die Kohlenſchiffe „Jupiter” und „Saturn” ſind
angewieſen worden, ſich zur ſofortigen Abfahrt nach
der Weſtküſte von Mexiko bereit zu
hal=
ten. Die Torpedoflottille wurde angewieſen, ſich für
Orders bereit zu halten, um nach irgend einem
mexikani=
ſchen Hafen abzugehen. Die Darlegung Bryans für die
Gründe der Entſendung der Flotte nach
Mexiko wurde allen amerikaniſchen Botſchaften und
Legationen zur Information der auswärtigen
Regierun=
gen telegraphiſch mitgeteilt.
Deutſches Reich.
Der Kaiſerbrief. Zum Kaiſerbrief an die
Landgräfin von Heſſen nimmt nun der
Zentrumsabge=
ordnete Dr. Jäger in der Allgemeinen Rundſchau das
Wort. Bei der durch das Dementi der Norddeutſchen
Allgemeinen Zeitung geſchaffenen Sachlage habe ſich für
ihn ergeben, daß der Beweis für die Richtigkeit des
In=
halts des kaiſerlichen Briefes beziehungsweiſe der
er=
wähnten Hauptſtelle von ihm nicht geführt werden könne.
Er könne daher ſeine Angaben in dieſer Beziehung nicht
aufrecht erhalten und habe auch von vornherein die
Ver=
mutung ausgeſprochen, daß das Wiedergegebene nicht der
ſichere Wortlaut ſei.
Vom Reichstag. Der Entwurf über die
ge=
ſetzliche Regelung der Verhältniſſe der Altpenſionäre und
das Rennwettgeſetz werden vom Bundesrat noch vor dem
Zuſammentritt des Reichstages verabſchiedet werden und
dem Reichstage am 28. April bereits vorliegen. Nach den
Anordnungen des Reichstags ſollen in der letzten
April=
woche die erſten Leſungen aller noch nicht beratenen
Ge=
ſetzentwürfe auf die Tagesordnung geſetzt werden,
dar=
unter die Novellen über die Neuregelung des
Gaſtwirts=
gewerbes, der Kinos, die Bekämpfung der
Schundlitera=
tur und das Altpenſionärgeſetz. Am 4. Mai ſoll die
Etatsberatung fortgeſetzt werden, und zwar zunächſt mit
den Etats für den Reichskanzler und das Auswärtige
Amt; hierauf folgt der Militäretat Die dritte Leſung
folgt unmittelbar. Man hofft, den Etat bis zum 16. Mai
verabſchiedet zu haben. Ueber die Erledigung der
übri=
gen Arbeiten wird Ende April eine Verſtändigung
zwi=
ſchen der Regierung und dem Seniorenkonvent des
Reichs=
tags ſtattfinden.
— Der Tag von Düppel. An vielen Orten
Schleswig=Holſteins werden am 18. April Gedenkſteine
und Eichen zur Erinnerung an die Vereinigung
Schles=
wig=Holſteins mit Preußen=Deutſchland infolge der
Er=
ſtürmung der Düppeler Schanzen vor 50 Jahren geſetzt
und gepflanzt. Sie ſollen ſpäteren Geſchlechtern Kunde
geben, daß die Deutſchen der Nordmark, die Zeitgenoſſen
der großen Ereigniſſe von 1864, deren Kinder und Enkel
dankerfüllt jener glücklichen Wendung gedacht haben. Die
Stadt Schleswig ging mit der Grundſteinlegung eines
ſol=
chen Denkmals voran, viele kleinere Ortſchaften folgen am
50. Jahrestage des Düppeler Sturmes. Aber auch der
Gefallenen wird gedacht werden. Aus reicher kaiſerlicher
Spende iſt die Inſtandſetzung und dauernde
Inſtandhal=
tung aller Kriegergräber ermöglicht worden. Dieſe Woche
wird in würdiger Weiſe der Auftakt zur Düppeler
Ge=
dächtnisfeier im Juni werden.
Die Wertzuwachsſteuer. Der Mißerfolg
der Wertzuwachsſteuer wird durch folgenden Bericht des
Herzoglich Braunſchweigiſchen Zuwachsſteueramtes
be=
leuchtet:
„Die Ausführung des Zuwachsſteuergeſetzes iſt in
Braunſchweig ebenſo wie auch anderwärts mit den
größ=
ten Unzuträglichkeiten verknüpft geweſen und hat ſich
bis=
lang in normaler Weiſe nicht ermöglichen laſſen. Seit
dem Inkraſttreten des Geſetzes ſind bis zum 28. Juli
1913 in Braunſchweig insgeſamt 12586 Fälle in die Liſten
eingetragen. Erledigt waren bis dahin erſt 7183 Fälle,
ſo daß 5403 Fälle rückſtändig ſind. Dieſe große Menge
der Rückſtändigen hatte zur Folge, daß die Bearbeitung
der Fälle erſt durchweg nach etwa einem Jahre nach der
Auflaſſung erfolgten konnte. Die Höhe der
Verwaltungs=
loſten für dieſe Steuer ſteht im Mißberhäftnis zu dem
geringen Ertrage der Steuer, Sie betragen für 1912/13
rund 25000 Mark bei nur 62316 Mark Steuern, wovon
der Staat 6320 Mark erhält. Der Staat Brannſchweig
hat im erſten Rechnungsjahr 13200 Mark und im zweiten
ſogar 18800 Mark zugeſetzt. Auch für 1913/14 wird in
Braunſchweig mit einem erheblichen Fehlbetrag
gerech=
net. Es beſteht hier ein dringendes Bedürfnis, daß dieſem
Zuſtande ein ſchnelles Ende gemacht wird
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Nummer 105.
Ausland.
Italien.
Ausſtand der Poſtbeamten? Als der
Se=
kretär des Verbandes der Poſt= und Telegraphenbeamten
in einer ſtark beſuchten Verſammlung in Mailand
mit=
teilte, daß der Poſtminiſter alle Forderungen der
Be=
amten und ſogar die Erhöhung des Mindeſtgehalts der
Landbriefträger auf jährlich 400 Mark abgelehnt hat,
be=
ſchloß die Verſammlung die Stellung eines Ultimatums
an den Miniſter und erklärte ſich zum Generalſtreik
be=
reit,
England.
Die Entente. Die Times veröffentlicht eine
Zu=
ſchrift des Profeſſors Laviſſe, des Direktors der Ecole
normale Superieure in Paris, über die Aufgaben der
En=
tente. Laviſſe klagt darin über die Unklarheit der
öffent=
lichen Meinung in England. Das Blatt ſchreibt in einem
Leitartikel dazu:
Wir ſind gegen dieſe beunruhigenden Symptome
nicht blind; wir vertrauen aber trotzdem darauf, daß die
Demokratie des britiſchen Reiches in einem gerechten
Streit ſo mannhaft und hartnäckig kämpfen würde als
ſeine Vorfahren. Aber die Gerechtigkeit und
Notwendig=
keit der Konflikte muß ihr abſolut klar ſein Sie wird
keine Präventivkriege und keine Angriffskriege
ſanktio=
nieren; ſie haßt keine Nation, will keiner Nation unrecht
tun und liebt den Frieden. Nur der poſitive Beweis, daß
andere unrecht getan haben, wird ſie veranlaſſen, das
Schwert zu ziehen. Es iſt ebenſo notwendig, unſeren
Demokratien über See dieſen Beweis zu führen. Dies
dürfte ſchwieriger ſein. Das britiſche Reich kann
über=
hauvt nur handeln, wenn es als Einheit handelt; es kann
dies nur bei der individuellen Zuſtimmung aller
zerſtreu=
ten Teile. Nur eine Politik, die ſehr einfach, klar und
aufrecht iſt, kann die Einheit des Willens aller ſchaffen.
Bis das britiſche Reich wirklich eine organiſche Einheit
geworden iſt, muß unſere Diplomatie ſich notwendig
langſamer bewegen als diejenige in einfacheren,
kompak=
teren Staaten. Die Demokratien des britiſchen Reiches
unterſtützen die Tripelentente herzlich, weil ſie eine ſolche
Politik verkörpert; ſie verſtehen, daß die Entente für die
Sache des Friedens angenommen wurde und bereits für
den Frieden gewirkt hat. Aber um ihren Einfluß über
das Verſtändnis und die Herzen feſtzuhalten, muß die
Entente ihren Prinzipien treu bleiben, auf denen ſie
ge=
gründet iſt. Unter dieſer Bedingung hält das Reich ihr
die Treue und wird ſie in vereinter Kraft aufrecht
er=
halten.
Das Kondominium in den neuen
He=
briden. Wie das Reuterſche Bureau erfährt, hat die
franzöſiſche Regierung den britiſchen Vorſchlägen
zuge=
ſtimmt, daß zwiſchen beiden Regierungen eine Erörterung
über das Kondominium in den neuen Hebriden ſtattfinden
ſoll. Beide Parteien ſind jetzt dabei, die Grundlagen und
das Ziel der Konferenz, ſowie die zu behandelnden
Ma=
terien zu beſtimmen. Es iſt noch nicht beſtimmt, ob die
Konferenz, die im weſentlichen einen techniſchen Charakter
haben wird, in London oder in Paris abgehalten werden
ſoll.
Schweden.
Die Wahlen. Es liegen die Ergebniſſe von ſechs
weiteren Wahlkreiſen vor. Bisher ſind gewählt: 46
Mit=
glieder der Rechten, 41 Sozialdemokraten, 27 Liberale.
Die Rechte gewinnt 10 und verliert 1, die
Sozialdemo=
kraten gewinnen 5 und verlieren 2, die Liberalen
ver=
lieren 12 Sitze.
Niederlandé.
Die dritte Friedenskonferenz. Der
Mi=
niſter des Aeußern empfing im Friedenspalaſt das
Exe=
kutivkomitee der Interparlamentariſchen Union, deſſen
Vor=
ſitzender Lord Weardale den von der Kommiſſion
ausge=
arbeiteten Entwurf, betr. die Zuſammenſetzung des
Inter=
nationalen Ausſchuſſes zur Vorbereitung der dritten
Frie=
denskonferenz überreichte. Die Interparlamentariſche
Union möchte, daß der ſtändige Verwaltungsrat des
Internationalen Schiedsgerichtshofes, aus den im Haag
beglaubigten Geſandten beſtehend, die Mitglieder des
Ausſchuſſes wählte. Der Miniſter erwiderte, die mit der
ruſſiſchen Regierung begonnenen Vorbeſprechungen über
die Einſetzung des vorbereitenden Ausſchuſſes ſeign
un=
beendet; er hoffe aber, demnächſt dem Ausſchuß eiſie
end=
gültige Antwort geben zu können, dem er dafür dankte,
daß er die Bemühungen der niederländiſchen Regierung
durch ſeine intereſſanten Anregungen förderte,
Vereinigte Staaten.
Der Wortlaut der neuen Truſtporlage,
welche eine Anzahl Vorſchriften zur Regelung des
Han=
delsverkehrs zuſammenfaßt, mildert verſchiedentlich
be=
ſchränkende Beſtimmungen in den urſprünglichen
Vor=
lagen und gibt der Holding Companie einen größeren
Spielraum.
Braſilien.
Braſiliens Zukunft. Der Vizepräſident
Bra=
ſiliens, Wenczelao Broz, hat in einem Interview auf die
Notwendigkeit hingewieſen, die öffentlichen Einnahmen
und Ausgaben in Einklang zu bringen. Braſilien ſei ein
Land, deſſen natürliche Schätze noch ihrer Erſchließung
harrten. Die Kautſchukproduktion ſei noch lange nicht
genügend entwickelt Alle Bedingungen ſeien gegeben,
um Braſilien zu einem Mittelpunkt der Viehzucht und
der Ausfuhr von Gefrierfleiſch zu machen. Auch die
Eiſeninduſtrie Braſiliens ſtecke noch in den erſten
An=
fängen. Mit der Einführung verbeſſerter
Betriebsein=
richtungen werde der Staat Minas geradezu
unberechen=
bare Mengen Eiſenerz liefern. Es werde der Tag kommen,
wo der braſilianiſche Export in Eiſen und Stahl den in
Kaffee und Kautſchuk weit hinter ſich laſſen werde.
* Jena, 16. April. Die deutſchen
Burſchen=
ſchaften beſchloſſen, die Feier ihres hundertjährigen
Beſtehens Pfingſten 1915 in Jena zu begehen. Die Feier
ſoll teilweiſe im Reſtaurant „Zur Tanne” wo ſeinerzeit
die Gründung der deutſchen Burſchenſchaften ſtattfand,
ab=
gehalten werden. Sämtliche deutſchen Univerſitäten
wer=
den vertreten ſein. Auch die meiſten Univerſitäten des
Aus=
landes haben die Entſendung von Vertretern zugeſagt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 17. April.
Zubiläum der Hofbrüderſchaft.
— Die Darmſtädter Hofbrüderſchaft begeht am 18.d M.
in einer ſchlichten Feier das Feſt ihres 250jährigen
Be=
ſtehens. Gewiß ein ſeltenes Jubiläum und ein Anlaß,
dieſer Vereinigung auch hier zu gedenken. Herr Profeſſor
D. Dr. Diehl, der kundige Forſcher der Darmſtädter
Ver=
gangenheit, hat im Jahre 1911 aus den Akten dieſer
Ver=
einigung eine längere Ausführung über die Geſchichte
derſelben in dieſem Blatte veröffentlicht; ſie iſt auch in
ſeinem neueſten Werk „Alt=Darmſtadt” (Friedberg 1913)
aufgenommen und gibt einen außerordentlich
intereſſan=
ten Einblick in die Geſchichte der Vereinigung.
Gegründet wurde die Hofbrüderſchaft am 11. April
1664 von 24 Männern „zur Unterſtützung bei etwa ſich
vorfindenden Sterbfällen; wenn unter der Brüderſchaft
etwa ein Mann oder Weib nach dem Willen Gottes dieſe
Welt geſegnen würde, ſollen die Aelteſten die Träger
ſtellen, die übrigen aber unentgeldlich der Leiche folgen,
auch ſonſt ſollen die Brüder einander bei eintreffenden
Heimſuchungen aufſuchen und unterſtützen”
Die Vereinigung wurde zuerſt durch Craft Strack
als Oberälteſten geleitet, den Vertreter einer heute noch
in Heſſen vertretenen Theologenfamilie. Sie zählte bei
der Gründung 24 Brüder, die „von ehrlichem Handel und
Wandel” ſein mußten und ein Eintrittsgeld von 3
Weiß=
thalern zahlten. Es war ein Verein gleichgeſtimmter
Männer, aus der Not der Zeit geboren, der unter den
4 Brüderſchaften (Rats=, Hof=, Offiziers=, Acker=
Brüder=
ſchaft) eine hervorragende Stelle ſtets eingenommen und
bis heute behauptet hat. Treffend heißt es in einem
Be=
richte von 1864: „Vor 200 Jahren, wo das Leben der
Men=
ſchen durch vorhandene Kriegsnot als durch verheerende
Seuchen ſehr gefährdet war und es ſehr oft an Männern
fehlte, die ſich zur Beerdigung der Toten hergaben,
ver=
banden ſich 24 biedere Männer, deren Namen der
ſpäte=
ren Nachwelt aufbewahrt ſind, und ſtifteten eine
Brüder=
ſchaft und entwarfen die jetzt noch viel vermehrten
und verbeſſerten Statuten, wonach ein jeder ſich verpflich=
tete, wenn er nicht krank oder abweſend ſei, den Bruder
zu ſeinem Grabe geleiten zu wollen.‟ Die hier berührten
Statutenänderungen beruhen auf veränderten
Zeitver=
hältniſſen und der inneren Entwickelung der Brüderſchaft.
Das erſte Statut ſtammt vom 11. April 1624; dann folgt
die revidierte Ordnung vom 4. Januar 1693, eine weitere
vom 21. July 1733 und die neueſten Satzungen vom
Auguſt 1907. Schon dieſe Satzungen zeigen ein
notwen=
diges Anpaſſen an die jeweils veränderten
Zeitverhält=
niſſe, aber auch ein Wlachhalten des Grundgedankens bis
zum heutigen Tage. In kirchlicher, kultureller und ſozialer
Hinſicht iſt dieſe Vereinigung durch 2½ Jahrhunderte ein
lebendiger Zeuge des Lebens unſerer Stadt geweſen.
Ur=
ſprünglich nur den lutheriſchen Gemeindegliedern
zugäng=
lich (wurde doch ſogar lt. Notiz in einem Protokollbuch
ein Mitglied, weil es katholiſch geworden, aus der
Brü=
derſchaft ausgeſtoßen), ließ man ſpäter auch Reformierte
zu und die neueſten Satzungen kennen überhaupt keinen
Unterſchied in der Konfeſſion der Brüder. Wenn im
An=
fang die Mehrzahl der Brüder aus den Reihen der
Hof=
bedienſteten ſtammte (und wir finden manchen Namen, der
heute noch guten Klang hat), ſo hat ſich auch das im Laufe
der Jahrhunderte geändert. Nach § 1 der heutigen
Satz=
ungen iſt aufnahmefähig in die Brüderſchaft: jeder
unbe=
ſcholtene ſelbſtändige Schreinermeiſter Darmſtadts, ſofern
derſelbe das 40. Lebensjahr nicht überſchritten hat.
Von beſonderem Intereſſe iſt die ſtraffe Handhabung
der Diſziplin innerhalb der Brüderſchaft, die genaue
Beachtung der ſatzungsgemäßen Vorſchriften über
Teil=
nahme und Benehmen bei Leichenfeiern, bei den im
An=
fang Januar und hauptſächlich auf Johannistag
abge=
haltenen „Quartalen”. Daß im Laufe der Jahre wohl
auch Verſtöße und Unſitten eingeriſſen ſind, zeigt die
häu=
fige Beſtrafung wegen derartiger Delikte. Beſonderes
Gewicht wurde auf die Inſtandhaltung der Bahrtücher
und vorſchriftsmäßigen Kleidung gelegt; erſtere konnten
nach einer beſtimmten Taxe verliehen werden.
Im Jahre 1828, mit Eröffnung des Friedhofes an
der Nieder=Ramſtädter Straße, wurde ein Leichenwagen
beſchafft, der nach verſchiedenen Umänderungen noch heute
m Gebrauch iſt: es iſt der Leichenwagen mit den 4
knieenden Engeln. Für die Stadtkirche wurde von der
Brüderſchaft 1688 ein noch heute im Gebrauch befindlicher
Abendmahlskelch geſtiftet, ein Zeichen des guten Sinnes,
der in dieſem Kreiſe ſtets vorhanden war. Und daß er es
heute noch iſt, daß die Hofbrüderſchaft noch heute ihre
Auf=
gabe im Leben der Stadt hat, das zeigt jede Leichenfeier,
bei der ihre zartfühlende und ſorgſame Tätigkeit im
Kreiſe der von Trauerfällen betroffenen Familien
ange=
nehm empfunden wird. Wenn mit Eröffnung des neuen
Friedhofes neue Aenderungen im Beſtattungsweſen
ein=
geführt werden ſollten, wäre es bedauerlich, falls in der
durch Jahrhunderte bewährten Tätigkeit, auch der
Hof=
brüderſchaft, eine Aenderung eintreten ſollte, zumal
die=
ſelbe ſich ſtets als Dienſt an den Gliedern der Stadt auch
des Wohlwollens derſelben erfreut hat. So wünſchen wir
dieſem Kreis tüchtiger Männer ein geſegnetes
Weiter=
beſtehen auch in kommenden Jahrhunderten!
Ordensverleihung. Der Großherzog hat dem
Poſtmeiſter a. D. Rechnungsrat Anton Wiegand in
Heppenheim (Bergſtraße) die Krone zum Ritterkreuz
2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
verliehen.
*Uebertragen wurde dem Schulamtsaſpiranten
Martin Klein aus Hechtsheim, Kreis Mainz, die
erledigte Lehrerſtelle an der katholiſchen Volksſchule zu
Frei=Laubersheim, Kreis Alzey; dem Schulamtsaſpiranten
Heinrich Ohl aus Vilbel, Kreis Friedberg, eine
Lehrer=
ſtelle an der Volksſchule zu Schwalheim, in demſelben
Kreiſe; dem Lehrer Johann Heiſt aus Düdelsheim,
Kreis Büdingen, eine Lehrerſtelle an der Volksſchule zu
Mainz=Kaſtel; der Lehrerin Marie Merz zu Herbſtein,
Kreis Lauterbach, eine Lehrerinſtelle an der Volksſchule
zu Mainz.
* Aus der Eiſenbahngemeinſchaft. Im Namen der
Großh Regierung in der Heſſiſch=Preußiſchen
Eiſenbahn=
gemeinſchäft vollzogene Ernennungen und
Beför=
derungen (1. März bis 1. April 1914): zum Landmeſſer
den Geometer Schütz zu Mainz; zum
Oberbahnhofsvor=
ſteher den Bahnhofsvorſteher Jacoby zu Monsheim; zum
Oberkaſſenvorſteher den Obergütervorſteher Pfaff zu
Mainz; zu Bahnmeiſtern 1. Klaſſe die Bahnmeiſter
Schar=
lach zu Lampertheim und Schwinn zu Darmſtadt; zu
Bahnmeiſtern die Bahnmeiſterdiätare Hummel zu Bingen,
Krämer zu Babenhauſen, Mölbert zu Darmſtadt, Schmidt
zu Bodenheim und Weyer zu Kreuznach; zu
Eiſenbahn=
aſſiſtenten die kom. Eiſenbahnaſſiſtenten Kupfer zu
Stock=
ſtadt a. M., Kern zu Guntersblum, Bauſch zu Mainz,
Reuſchling zu Ingelheim, Vock zu Bingen und Groh zu
Oſthofen; zu Lokomotivführern die Lokomotivheizer Benk,
Das Geheimnis der Ruinen
von Vucatan.
** Ueber neue Entdeckungen in der
rätſel=
haften Ruinenwelt der Halbinſel Yucatan, des
ge=
ſchichtlich intereſſanteſten Staates von Mexiko berichtet
der bekannte Archäologe der amerikaniſchen Yale=
Univer=
ſity, Ellsworth Huntington, in einem Aufſatz von Harpers
Magazine. Man hatte ihm erzählt, daß in den dichten
Wäldern von Quintana Roo nahe dem Mittelpunkt der
Halbinſel, ſich ein behauener Stein mit einer Inſchrift
be=
finde, und als die Meſſer der Mexikaner durch das dichte
Geſtrüpp des Urwaldes dem Gelehrten den Weg gebahnt
hatten, ſtieß er auf eine ganze Gruppe von Ruinen, von
denen er 25 im Umkreis von 1½ Kilometer feſtſtellte.
Zahlreiche andere mögen noch in dem grünen Grab der
dichten Waldwildnis verborgen ſein. Der Stein zeigt
eine Inſchrift der alten Bewohner von Yucatan; die
Ruinen ließen zum Teil durch ihre Größe darauf
ſchlie=
ßen, daß es Tempel und heilige Pyramiden geweſen
waren. Jedenfalls hatten die alten Ureinwohner vor
1000 oder 2000 Jahren große Strecken des Gebietes, das
heute von Bäumen und Schlingpflanzen überwuchert iſt,
urbar gemacht und kultiviert. Nachdem die Entdeckung
dieſer Ruinen von Esmaralda gelungen war,
durchforſchte Huntington die Inſel weiter nach ſolchen
Denkmälern einer fernen Vergangenheit und gewann
einen genauen Ueberblick über die gewaltige Zahl der zum
Teil ſchon bekannten, zum Teil erſt von ihm feſtgeſtellten
Kulturreſte. Bei Chac=multum ſtieß er auf eine prachtvolle
große Ruine, ganz im Dſchungel verſteckt. „Ich
beabſich=
tige nicht dieſe Ruine zu beſchreiben, noch die vielen
an=
deren und ſogar wundervolleren, die ich während der
näch=
ſten wenigen Tage ſah,” erzählt er. „Man findet ſie überall
in dem vom dichten Dſchungel bedeckten Teil von Yucatan,
und eine ſehr beträchtliche Anzahl liegt mitten im Urwald
vergraben. Nirgends habe ich Ruinen geſehen, die mir
einen ſo ſtarken Eindruck von dem Können und der Größe
ihrer Erbauer einflößten, nicht einmal in Griechenland.”
Sehr eigenartig ſind die mannigfaltigen Ornamente, mit
denen dieſe Dutzende von Tempeln und Paläſten geſchmückt
ſind; ſie ſind zum Teil ſtreng geometriſch, beſtehen dann
wieder aus kleinen Säulen und Kolonnaden oder aus
ſelt=
ſamem Getier, Schlangen, grotesken Formen von Vögeln
und verſtümmelten Menſchenhäuptern mit gewaltigen
Zähnen.
Den Höhepunkt der Yucatan=Kunſt ſtellen
aber die prachtvoll modellierten Büſten dar, die
augen=
ſcheinlich ganz realiſtiſche Porträts der Ureinwohner ſind.
Man gewinnt aus dieſen Darſtellungen ein anſchauliches
Bild von dem Aeußeren dieſes rätſelhaften Volkes.
Be=
ſonders treten die gebogenen Naſen, die den jüdiſchen
ähnlich ſind, aber breitere, mehr tropiſche Nüſtern haben,
die geſchwungenen Lippen und die dichten, herabfallenden
Schnurrbärte hervor. Bevor man die Augen genau
be=
trachten kann, fallen die ſeltſamen Ketten auf, die das
linke Auge umgeben, über die Wange herunterfallen und
am Kinn endigen. Die heutigen Maya=Indianer, die
Huntington auf ſeinen Entdeckungsfahrten durch die
Halb=
inſel begleiteten, ſind die genaueſten Abbilder dieſer alten
Porträtbüſten in braunem, lebendigem Fleiſch und
erwei=
ſen ſich ſchon dadurch allein als die Nachkommen der
Be=
gründer jener fernen Yucatan=Kultur. Wie dieſe
mäch=
tige Ziviliſation, die heute noch aus Hunderten von Ruinen,
zum Teil einſt Städten von bedeutender Ausdehnung, zu
uns ſpricht, entſtand und verging darüber iſt ein
Geheim=
nis gebreitet, deſſen Schleier auch der neueſte Durchforſcher
dieſes Kulturrätſels nur wenig zu lüften vermag. Ihr
Alter hat man nach den Regiſterſteinen, die vielfach
gefun=
den wurden, auf 1000—11000 Jahre beſtimmen wollen.
Aber dieſe Regiſter, deren Zeitrechnung höchſt ungewiß
iſt. geben keine feſten Anhaltspunkte. Das einzige, was
feſtſteht, iſt, daß die Yucatan=Kultur bereits eine lange
Zeit vor der Beſitzergreifung des Landes durch die Spanier
geblüht haben muß. Die Mayas, die die Spanier zu
Anfang des 16. Jahrhunderts in Yucatan fanden, waren
ein ſchlaffes, jedem Fortſchritt abgeneigtes Volk,
unend=
lich verſchieden von jener energiſchen und kraftvollen Raſſe,
die die gewaltigen Bauten errichtete; dieſe Mayas hatten
auch keine Kenntnis und keine Tradition mehr von dem
Urſprung der wundervollen Architektur unter der ſie
wohnten. Jedenfalls muß dieſe Kultur ſich zu Beginn der
chriſtlichen Aera entwickelt haben; die modernſten Bauten
können nicht ſpäter als ins 10. nachchriſtliche Jahrhundert
fallen. Der Verfall begann vor 1500 oder 1000 Jahren;
bis dahin aber war dieſe Ziviliſation ſo großartig
aus=
gebildet, daß ſie nur mit der des alten Aegyptens,
Baby=
lons oder Griechenlands verglichen werden kann. Als
Hauptleiſtungen dieſer geheimnisvollen Raſſe bezeichnet
Huntington die Entwickelung der Kunſt und Architektur,
die keinen Vergleich mit der Aegyptens, Aſſyriens Chinas
oder einer anderen Nation vor der klaſſiſchen Zeit der
Griechen zu ſcheuen braucht; dann den Bau von Chauſſeen,
das großartige Syſtem der Waſſerzufuhr das die alten
Yucatecos von den natürlichen Waſſergruben oder Cenotes
völlig unabhängig machte, eine Methode der
Waſſerbewah=
rung, die ſpäter verloren gegangen iſt. Ein anderer
Be=
weis liegt in der Größe der Städte, in denen man in ſehr
beträchtlicher Zahl und mit allem Komfort zuſammenlebte.
Endlich haben die alten Yucatecos ein eigenes
Hiero=
glyphenſyſtem ausgebildet und fingen ſchon an, eine
wirk=
liche Buchſtabenſchrift einzuführen. Noch
geheimnis=
voller werden dieſe Leiſtungen durch den Umſtand daß es
in der vorkolumbiſchen Zeit bei ihnen keine Laſttiere und
keine eiſernen Werkzeuge gab Wie ſie ihre gewaltigen
8 oder 10 Fuß langen Steine transportierten, mit was für
Inſtrumenten ſie die ungemein ſchwierigen Arbeiten
ver=
richteten, das bleibt noch ein Rätſel. Die Yucatan=Kultur
iſt auch nicht von außen beeinflußt worden, da ſie mit
keiner anderen Ziviliſationsſphäre in näherer Berührung
ſtand. Welche Tragödie dies Volk, das zu den großen
Nationen der Weltgeſchichte gerechnet werden muß, zum
Untergang und zur völligen Entartung beſtimmte, bleibt
ebenfalls für uns ein Geheimnis.
Nummer 105.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Seite 3.
Blum, Bößenecker, Kraft und Valentin zu Mainz,
Klei=
ſinger und Wagner zu Mainz=Kaſtel, Beringer und Romig
Zu Kranichſtein, Görtz, Guthmann, Lamely, Schäfer und
Schnitzſpahn zu Worms, Kunz zu Biſchofsheim, Lehr und
Mayer zu Alzey, Orben und Weiner zu Bingerbrück; zum
Maſchiniſten den Maſchinenaufſeher Kratz zu Darmſtadt;
zu Zugführern die Schaffner Brake, Seufert, Rebenich
und Weinel zu Mainz, Reuter, Herdel, Roth, Borger und
Hoffmann zu Mannheim, Günther 2, Bickel, Volz, Arndt,
Bauer und Crößmann zu Darmſtadt, Kuhn, Huchſtedt,
Illert, Wirth, Firnhaber und Beckenbach zu
Aſchaffen=
burg, Cramme, Klöß, Noe, Schirmer und Zimmermann
zu Worms, Oeſner und Maurer zu Biſchofsheim und Hill,
Höhner, Groth und Schäfer zu Frankfurt; zu Werkführern
den Weichenſteller 1. Klaſſe Schäfer zu Mainz, die
Hilfs=
werkführer Aldick und Zimmermann zu Darmſtadt,
Brück=
bauer zu Wiesbaden, Lukas zu Oberlahnſtein und den
Lokomotivheizer Schneider zu Mannheim=Waldhof; zum
Oberlademeiſter den Lademeiſter Holdefehr zu Worms;
zum Lademeiſter den Schaffner Deforth zu Mainz; zum
Rangiermeiſter den Rangierführer Schmidt zu Darmſtadt;
zu Unteraſſiſtenten den Weichenſteller 1. Klaſſe Kilian zu
Hofheim i. R., den Magazinaufſeher Bildat zu Mainz,
die Eiſenbahngehilfen Berwind zu Genſingen=Horrweiler,
Weicker zu Stockſtadt a. Rh., Vinſon, Eller, Junker,
Kes=
berg, Schlenger, Schmitt Adam, Schmitt Peter, Swidersky
und Wagner zu Mainz, Laubner zu Langen, Fehlinger
zu Kettenheim, Gengnagel zu Biebesheim, Janß zu
Pfungſtadt, Nold zu Groß=Umſtadt, Alter und Laumann
zu Egelsbach, Bechtold zu Mörfelden, Bernd zu Goddelau
Erf., Bertram zu Pfeddersheim, Bruſt zu Groß=
Rohr=
heim, Dyroff zu Langſtadt, Eckert zu Weiſenau, Eichhorn
zu Gau=Bickelheim, Färber zu Marienborn, Friedrich zu
Alsheim, Geißler zu Eppelsheim, Götz zu Seligenſtadt,
Häring zu Mörfelden, Held, Orth, Spengler und Strubel
zu Darmſtadt, Helfrich und Henrich zu Mannheim=
Wald=
hof, Herdel zu Babenhauſen, Herdel zu Eberſtadt, Ihle zu
Höchſt i O., Kilian zu Mainz=Koſtheim, Kindinger zu
Dreieichenhain, Krämer zu Walldorf, Müller zu
Rhein=
dürkheim, Rump zu Mainz=Mombach, Schneider zu
Bi=
ſchofsheim, Seelinger zu Viernheim, Wingenfeld zu
Hei=
desheim, Winnewiſſer zu Lampertheim, Zintel zu Lorſch,
Hoch zu Genſingen=Horrweiler und Lennert zu
Heppen=
heim; zu Weichenſtellern 1. Klaſſe die Weichenſteller Bott,
Bergmann, Hofmann 1, Müller, Betz, Küchler,
Gunders=
dorff und Schneider zu Worms, Wartmann, Ruhl.
Schmelzer, Lauer, Steiper, Bäckel, Diehl 2. Saling,
Sim=
mer und Bieger zu Mainz, Mohr zu Münſter a. Stein,
Höreth zu Wiebelsbach. Hedrich zu Lampertheim, Diehl 1
zu Bingerbrück, Hofmann. Schäfer, Horſt, Merz. Neumann
und Eckſtein zu Biſchofsheim, Hofmann 2 zu Mannheim=
Waldhof, Engelhardt und Spieß zu Darmſtadt, Knab zu
Bodenheim, Loos zu Babenhauſen und Deibert zu
Oſt=
hofen; zu Lokomotivheizern die Hilfsheizer Ackermann
und Ebert zu Wiesbaden, Bäckel, Berk, Enders, Israel
und Roos zu Darmſtadt, Fleck, Gebauer, Hochhaus, Becker,
Kuhn. Mauer, Pfeffel und Stieglitz zu Mainz, Dehler zu
Bingerbrück, Demmel und Hörr zu Frankfurt a. M.,
Dinges, Dörhöſer, Eberhardt, Hörr, Leiſer, Neidlinger,
Raitz, Schmitt und Schuchmann zu Worms, Friedel zu
Kranichſtein, Friedrich zu Alzey, Maus zu Rüdesheim,
Röhrig zu Oſthofen, Roth und Schneider zu Hanau,
Sei=
berling zu Weinheim und Voigt und Weber 2 zu
Biſchofs=
heim; zu Triebwagenführern die Schaffner Amendt,
Ar=
nold und Pfeifer zu Oberlahnſtein und die Feuermänner
Weygandt und Steinmetz zu Oberlahnſtein; zu
Weichen=
ſtellern die Stationsſchaffner Rotenberger zu Griesheim,
Vollrath zu Pfungſtadt, die Bahnwärter Berg und Hefner
zu Mainz, Grünewald zu Hainſtadt, Hahn und
Ritters=
berger zu Kranichſtein, Hotz zu Höchſt i. O., Jäger zu
Mannheim=Käfertal, Rahn zu Eppelsheim, Roth zu
Mannheim=Waldhof, Sattler und Wenchel zu Darmſtadt,
Schäfer zu Leeheim=Wolfskehlen, die Hilfsweichenſteller
Häfner zu Groß=Gerau, Bauer zu Marienborn, Bayer zu
Oſthofen, Bopp und Dietz zu Mannheim=Waldhof.
Dau=
bermann zu Lache, Frickel zu Auerbach, Fritzſch zu
Boden=
heim, Gaubatz zu Gricsheim, Gerbig zu Zell=
Kirchbrom=
bach, Hefner zu Mainz. Mayer zu Erbach i. O., Motz zu
Armsheim, Nold zu Bürſtadt, Recht zu Alzey, Schaffner
zu Dornberg=Groß=Gerau, Schmitt zu Ober=Ramſtadt,
Schneider zu Biſchofsheim, Schuckmann zu Höchſt i. O.,
Würtenberger zu Klein=Umſtadt, Beſt zu Darmſtadt und
Nothnagel zu Weiſenau; zu Eiſenbahngehilfinnen die
Aushelferin Schwab zu Mainz und Helmus zu
Binger=
brück; zum Rangierführer den Hilfsrangierführer
Grüne=
wald zu Darmſtadt; zu Maſchinenaufſehern die
Hilfs=
maſchinenaufſeher Diehl, Dörr und Weicker zu Darmſtadt
Schüttler zu Guſtavsburg; zum Magazinaufſeher den
Weichenſteller 1. Klaſſe Volk zu Darmſtadt; zu Leitungs=
aufſehern die Hilfsleitungsaufſeher Roſt und Schwinn zu
Darmſtadt; zu Feuermännern die Hilfsfeuermänner Keil
zu Kranichſtein, Schuch zu Oſthofen und Stampp zu
Worms; zu Schaffnern die Hilfsſchaffner Flauaus und
Glock zu Darmſtadt, Hennig zu Hanau, Käs, Lamely, Bub,
Schulz, Arnold, Hartweck, Kohr, Worſter, Stephan,
Mül=
ler, Thommen und Karius zu Worms, Jäger und
Spitz=
nagel zu Aſchaffenburg, Gabel, Götter, Hennemann,
Schol=
les und Zimmer zu Mainz, Trautmann zu Pfungſtadt,
Hausmann und Anders zu Frankfurt, König zu Oſthofen,
Häffner zu Bingerbrück, Bens zu Undenheim=
Köngern=
heim, Tilger zu Wald=Michelbach, Boller, Hörr, Mohr,
Daum, Schoch, Weber zu Biſchofsheim, Rupp und
Scha=
der zu Mannheim, den Stationsſchaffner Weicker zu
Darmſtadt und die Hilfslademeiſter Fey zu Groß=Gerau,
Haſter zu Worms, Obmann zu Kreuznach, Dewald zu
Mannheim=N. und Münch zu Lampertheim; zum
Bahn=
wärter den Hilfsbahnwärter Schimbold zu Harreshauſen.
Erledigt ſind: Eine mit einem katholiſchen
Lehrer zu beſetzende Schulſtelle an der Volksſchule zu
Wackernheim, Kreis Bingen. Mit der Stelle iſt
Organiſtendienſt verbunden. — Eine Lehrerſtelle an der
evangeliſchen Volksſchule zu Bingen. — Die mit
einem evangeliſchen Lehrer zu beſetzende Lehrerſtelle
zu, Metzlos, Kreis Lauterbach, mit der Kantordienſt
verbunden iſt. Dem Inhaber der Stelle kann eine
Orts=
zulage gewährt werden.
* Von der Landes=Univerſität. Auf einen 25jährigen
Abſchnitt ihrer akademiſchen Lehrtätigkeit können die
beiden Orditarien der Mathematik an der Landes=
Univerſität zurückſchauen. Der eine, Profeſſor Friedrich
Engel, wurde im Frühjahr 1889 an der Univerſität
Leipzig zum außerordentlichen Profeſſor ernannt; der
andere, Profeſſor Ludwig Schieſinger, hat ſich zu
Anfang des Sommerſemeſters 1889 an der Univerſität
Berlin als Privatdozent niedergelaſſen. Profeſſor
Schleſinger wirkt ſeit Oſtern i91i, Profeſſor Engel ſeit
Oſtern 1912 an der Landes=Unierſität.
g. Strafkammer I. Am Sonntag vor Weihnachien
beobachtete der damit beauftragre Hausburſche eines
hieſigen Spielwarengeſchäfts, wie die Frau B. mit ihrem
Sohn und ihrer Tochter das Geſchäft betrat und ſich ſofort
in einen abgeiegenen Teil des Ladens begab. Zunächſt
nahm der Junge eine Lokomotive in die Hand, ſtellte ſie
jedoch ſofort wieder weg. Die Mutter nahm das
Spiel=
zeug gleich darauf ebenfalls in die Hand. Diesmal wurde
es jedoch nicht wieder hingeſtzllt. Die Frau begab ſich
nun ſchnell aus dem Laden hinaus der Hausburſche konnte
ihnen nicht ſofort folgen und erwiſchte nur noch den mit
einem weiten Umhang verſehenen Jungen. Dieſer wurde
in ein Zimmer eingeſperrt und die Mutter verfolgt, dieſe
konnte jedoch nicht mehr eingeholt werden. Als man nun
den Jungen durch einen Schutzmann unterſuchen ließ, fand
man nichts Verdächtiges, doch fand man in dem Zimmer
am anderen Tage die vermißte Maſchine, die der
Einge=
ſperrte jedenfalls dort verſteckt hatte. Die Mutter wurde
wegen Diebſtahls und der Junge wegen Hehlerei jedes
zu 3 Tagen Gefängnis vom Schöffengericht
ver=
urteilt. Ihre Berufung wurde von der Strafkammer
ver=
worfen.
Wegen fahrläſſiger Beleidigung durch
die Preſſe ſtanden der Redakteur Knoblauch und
der Geſchäftsführer Alwin May von hier vor der
Straf=
kammer, Am 24. November 1913 war in dem hieſigen
ſozialdemokratiſchen Organ ein Artikel Bilder vom
Kaſernenhof” erſchienen, in dem ein angeblicher Vorfall
auf dem Kaſernenhof der Infanterie=Kaſerne geſchildert
wurde. Ein Soldat ſollte von dem Feldwebel den Befehl
erhalten haben, nächtlicherweile ſein durchnäßtes Bettuch
auf dem Kaſernenhofe ſpazieren zu führen. Der
Feld=
webel war mit Namen genannt. Wie ſich ſpäter
heraus=
ſtellte iſt der darin geſchilderte Vorfall darauf
zurück=
zuführen, daß ein Soldat lediglich ſeinen Strohſack kurze
Zeit in die Sonne ſtellen mußte. Es wurde Strafantrag
wegen Beleidigung geſtellt. Das Manuſkript war nicht
mehr aufzufinden. Fahrläſſigkeit erblickt die Anklage
darum, weil der verantwortliche Redakteur angibl, er habe
den Artikel nicht geleſen, der Metteur habe das Manuſkript
ohne ſein Wiſſen von ſeinem Schreibtiſch genommen. Erſt
einige Tage ſpäter habe er zufällig von dem Artikel den
er nicht billige, erfahren. Dieſe Angaben werden durch
die Zeugenvernehmung beſtätigt. Der Staatsanwalt
be=
antragte gegen den Angeklagten Knoblauch 250 Mark
Geld=
ſtrafe, bezüglich des Angeklagten May ſtellt er die Strafe in
das Ermeſſen des Gerichts. Das Gericht verurteilte den
Angeklagten Knoblauch zu 80 Mark Geldſtrafe.
die eventuell mit 16 Tagen Gefängnis zu verbüßen ſind,
der Angeklagte May wird freigeſprochen.
Die Firma Beck in Offenbach führt hier am Neubau
des Garniſonlazaretts die Betonarbeiten aus. Die
Auf=
ſicht führte der Maurerpolier E. von Offenbach, der den
Arbeitern einmal geſtattete, die Eiſenabfälle für ſich zu
verkaufen. Hierfür löſten fünf Arbeiter, die in Frage
kommen, 12,40 Mark. Einige Tage darauf packten die
Arbeiter eigenmächtig einen zweiten Wagen mit Abfällen,
um dieſe zu verkaufen. Der Schmied, zu dem ſie kamen,
verlangte jedoch eine Beſcheinigung, daß ſie zum Verkauf
des Eiſens berechtigt ſeien. Daraufhin wurde aus der
Baubude des Poliers ein Formular geholt und der 45
jäh=
rige Arbeiter Wünſch aus Offenbach ſchrieb im Beiſein
der anderen die Beſcheinigung und ſetzte den Namen eines
fremden Poliers darunter. Der vorſichtige Meiſter frug
jedoch telephoniſch in Offenbach an, wo natürlich nichts
bekannt war. Alle hatten ſich nun geſtern vor der
Straf=
kammer wegen Diebſtahls und Urkundenfälſchung zu
ver=
antworten. Der Polier, der zuerſt die Erlaubnis gab,
wurde freigsſprochen, die übrigen Angeklagten erhielten
8 Tage Gefängnis mit Ausnahme des 43jährigen
Schuhmachers und Taglöhners Georg B. aus Pfungſtadt,
der als Vorbeſtrafter 14 Tage Gefängnis erhielt. —
Wegen Verbrechens nach § 173 des Strafgeſetzbuches
er=
hielt der Spengler Friedrich Georg Jung II. von
hier 1 Jahr 3 Monate Gefängnis und 5
Jahre Ehrverluſt, 5 Monate der Unterſuchungshaft
wer=
den in Anrechnung gebracht.
g. Kriegsgericht. Der Dragoner Gottwald Leick
vom Garde=Dragonerregiment Nr. 23 hatte einem Befehl
des Unteroffiziers, in den Stall zu gehen, nicht Folge
ge=
leiſtet und war deshalb ſtandgerichtlich zu vier Wochen
ſtrengem Arreſt verurteilt worden. Er verfolgte
Be=
rufung gegen dieſes Urteil und gibt an, daß er ſich durch
das „Du” des Unteroffiziers getroffen gefühlt habe. Das
Kriegsgericht der 25. Diviſion verwirft die Berufung als
unbegründet. — Der Schiffer Joſeph Wolff aus Mainz,
der beim Infanterieregiment Nr. 116 dient, ſollte ſich
wegen eines Zahnes zum Zahnarzt begeben. Statt deſſen
ſetzte er ſich auf die Bahn, um nach Mainz zu ſeiner Mutter
zu fahren. Unterwegs wurde er angehalten und nach
Gießen zurückgebracht. Er erhielt ebenfalls ſtandgerichtlich
vier Wochen ſtrengen Arreſt. Er verfolgte
Be=
rufung mit dem Zweck der Umwandlung in mittleren
Arreſt. Desgleichen legte der Gerichtsherr Berufung ein.
Beide Beruſungen wurden verworfen.
— Vom Hoftheater. Der Kartenverkauf für die
Aufführung „Die Meiſterſinger von Nürnberg”,
mit der am Sonntag, den 19., die diesjährigen Früh
lingsfeſtſpiele ihren Anfang nehmen, wird an der
Tageskaſſe des Hoftheaters und am Verkehrsbureau
täglich zu den üblichen Kaſſeſtunden fortgeſetzt. Der
Termin für die Vorbeſtellungen zur zweiten Aufführung
„Don Juan” läuft am Montag früh ab, da am
Dienstag, den 21., der allgemeine Kartenverkauf
be=
ginnt. Heute Freitag wird „Der Wildſchütz” in
einer von Kapellmeiſter Kleiber und Regiſſeur Nowack
geleiteten Neueinſtudierung in das Repertoire
auf=
genommen; dabei wird Kammerſänger Weber erſtmalig
den Baculus, Herr Globerger zum erſtenmal den
Kronthal ſingen. Da der „Filmzauber” auch bei
aufgehobenem Abonnement unvermindert ſeine Zugkraft
ausübte, iſt für Montag, den 20. April, noch eine
Wiederholung des amüſanten Werkes zu
Volksvor=
ſtellungspreiſen angeſetzt worden, für die die
Karfen im Verkehrsbureau ausgegeben werden.
* Süddeutſche Eiſenbahn=Geſellſchaft. Die
Ein=
nahmen betrugen im Monat März 1914: 1.
Perſonen=
verkehr 697365 Mk. (gegen 684085 Mk. im März 1913).
2. Güterverkehr 89074 Mk. (83815 Mk.) 3.
Neben=
einnahmen 7123 Mk. (7643 Mk.) 4. Geſamteinnahmen
793 562 Mk. (775 543 Mk.).
Städtiſches Muſeum. Es wird darauf
auf=
merkſam gemacht, daß die Erinnerungs=Ausſtellung an
die Heſſ. Freiwilligen Jäger 1814, Bilder,
Ausrüſtungs=
gegenſtände, Erinnerungen, Urkunden, Briefe, Werke u. a.,
nur noch bis Mittwoch, den 22. d. Mts., geöffnet iſt.
* Köſener S. C. Die diesjährige Muſikkneipe des
A. H. K. S. C.V. findet am 18. April im Städtiſchen
Saalbau ſtatt. (S. Anz.)
* Herſtellungskoſtenverleger. Die Städtiſche
Rechtsauskunftsſtelle ſchreibt uns: Eine große
Anzahl zweifelhafter Verlagsgeſchäfte, die beſonders in
Leipzig ihren Sitz haben, befaßt ſich damit, unkundige
Anfänger zu verleiten, ihnen gegen Zahlung von mehreren
hundert Mark den Verlag und Vertrieb ihrer ſchriftſtelleri=
Feuilleton.
* Moderne Schönheitsfehler. Die eleganten
Pariſe=
rinnen, denen der Geſichtsſchleier ein faſt unentbehrliches
Toilettenrequiſit iſt, ſind ſehr darauf bedacht, beſonders
kleidſame, „verſchönernde” Spitzengewebe zu beſitzen.
Eine Franzöſin kann ſtundenlang dabei zubringen den zu
ihrem Teint, ihrer Augenfarbe und ihrem Geſichtsſchnitt
am beſten paſſenden Schleier zu wählen. Der Preis darf
dabei kaum eine Rolle ſpielen, denn das koſtbarſte Gewebe
iſt ihr nur gerade gut genug. Allerdings geht die
Pariſe=
rin auch ſehr vorſichtig und ſorgſam mit ihren wertvolgen
Schleiern um, die ſie unzählige Male reinigen und
auf=
friſchen läßt. Der neueſte Geſichtsſchleier nennt ſich
„Spinnennetz” und iſt nicht nur von der wundervollen
Feinheit des Spinnengewebes, ſondern zeigt auch genau
deſſen Webart. Alle Längsfäden laufen in der Mitle
zu=
ſammen und verſchwinden da unter einer ziemlich großen
ſchwanzen Sammet=„Fliege‟ Die Querfäden umgeben
die Fliege in ungleichen, immer weiter werdenden
Krei=
ſen. Natürlich erfordert es außerordentliche Geſchicklichkeit,
den Spinnennetzſchleier ſo umzubinden, daß er nicht
ent=
ſtellend wirkt. Das geſchieht, wenn z. B. die
Sammei=
fliege ausgerechnet auf die Naſenſpitze oder mitten auf ein
Auge der Trägerin zu ſitzen kommt. Der ſchwarze Fleck
muß wie die „mouches” der Rokokoſchönen entweder
direkt unter dem rechten Auge oder ein wenig unterhalb
des linken Mundwinkels erſcheinen. Gegenwärtig wird in
Paris der Verſuch gemacht, die vor etwa 30 Jahren
modern geweſenen Halbſchleier wieder aufleben zu laſſen.
Dieſe gerade nur bis zur Naſenſpitze reichenden Schleier,
die den Mund unbedeckt laſſen und dadurch hygieniſcher
ſind als die das ganze Geſicht verhüllenden Gewebe
wir=
ken ungemein kleidſam. Manche nicht mehr in Jugendblüte
prangende Frau, die beſonders im Winter den die Atmung
behindernden, rote Naſen erzeugenden Ganzſchleier
nie=
mals tragen mochte, wird den reizenden Halbſchleier, der
die böſen Krähenfüßchen um die Augen liebreich
ver=
hüllt, mit Freuden begrüßen. Sehr bequem ſind dieſe
„mundfreien” Schleier für Fife oleloek-Beſucherinnen.
Sie können ihren Tee trinken, ohne ihr Stirnhaar zu
derangieren.
* Der Schatz der „Lutine”. Wird es in dieſem Jahre
gellingen, endlich dem Grunde des Zuider See die
Barren von Edelmetall zu entreißen, die am
10. Oktober 1799 mit der engliſchen Fregatte „Lutine” in
die Tiefe verſanken? Die Ingenieure hegen gute
Hoff=
nungen, und die Aktionäre der National Salvage
Aſſo=
ciation rüſten ſich bereits zur Entgegennahme der
Sum=
men, die ſie für die vielen Aufwendungen der letzten
Jahr=
zehnte entſchädigen ſollen. Man weiß, daß die „Lutine‟
Gold= und Silberbarren im Werte von rund 25 Millionen
Mark an Bord führte. 1823 überließ Holland das Anrecht
an dieſem noch immer unerreichbaren Schatze dem König
von England, der ſeinerſeits das Recht dem Lloyd
über=
trug, der rund 16 Millionen Mark Verſicherungsgelder für
den Untergang des Schiffes bezahlt hatte. Dem Lloyd
blieb nur noch die Aufgabe ſein Eigentum in Beſitz zu
nehmen. Das hat ſich im Laufe der Zeit als ein höchſt
ſchwieriges Problem erwieſen; ſeit 1857 ſind zahlloſe
Ver=
ſuche zur Bergung der geſunkenen Schätze unternommen
worden. Die Schwierigkeiten erwuchſen durch den
Um=
ſtand daß unter der Einwirkung des Meeres die
Gold=
barren mit den Kugeln, die den Ballaſt des Schiffes
ge=
bildet hatten, durch eine dichte Roſtſchicht verbunden ſind.
Dadurch entſtanden gewaltige rieſige Metallblöcke, die zu
ſchwer ſind, um von Tauchern gehoben werden zu können.
Außerdem herrſchen rings um das verſunkene Wrack
hef=
tige Meeresſtrömungen, die vom Zuider See der Nordſee
zuſtrömen und die Bergungsarbeiten außerordentlich
er=
ſchweren. Trotzdem iſt es gelungen, rund 2 Millionen zu
bergen; in dieſem Jahre ſoll nun der letzte entſcheidende
Verſuch zu Ende geführt werden. Um die Arbeiten zu
er=
leichtern, hob man auf dem Meeresgrunde einen 1600
Meter langen Graben aus, in deſſen Mitte jetzt das Wrack
der „Lutine” liegt. Allein wie wohl man dabei gegen
1½ Millionen Tonnen Sand beiſeite ſchaffte, die
beabſich=
tigte Wirkung iſt nicht in vollem Umfange eingetreten.
Jetzt hat man zur neuen Kampagne das Bergungsſchff
„Lyons” neu ausgerüſtet und mit einem Rieſenmagneten
verſehen, der imſtande iſt, Metallgewichte von 3000
Kilo=
gramm anzuziehen. Man will die in den Waſſertiesen
ruhenden Edelmetallblöcke durch Exploſivſtoffe ſprengen
und damit in kleine Stücke teilen, die der Magnet heben
kann. 47 Mann ſind an Bord der „Lyons” tätig, um das
große Werk zu vollbringen und die nächſten Monate ſollen
nun entſcheiden, ob der Lloyd ſeine Millionen wieder
er=
langt oder nicht.
C2 Das Mordhaus von Weſtcheſter. Durch einen
glück=
lichen Zufall iſt es der amerikaniſchen Polizei gelungen,
im Weſtcheſter County im Staate Neu=York inmitten der
großen Landbeſitzungen zahlreicher Neu=Yorker
Millio=
näre und in unmittelbarer Nachbarſchaft des Gutes von
Rockefeller, ein Verbrecherneſt aufzuheben, das ſeit Jahren
ganz Neu=York und insbeſondere die italieniſche
Bevöl=
kerung der Stadt in Angſt erhielt. Es iſt das
Haupt=
quartier einer Bande der Schwarzen Hand, ein
abge=
legenes Landhäuslein, in deſſen Keller, wie das American
Magazine berichtet, ſeit Jahren Hunderte von blutigen
Verbrechen und Erpreſſungen verübt oder ausgeſonnen
wurden, es iſt das „Haus der tauſend Morde” auf das die
Polizei ſeit langem vergeblich fahndete. In den
Keller=
gewölben fand man noch die Reſte der Vorrichtungen, mit
denen trotzige Opfer der Bande gefoltert wurden, und als
man im Boden unter dem Keller nachgrub, ſtieß man auf
eine Grube von Kalk, die allem Anſchein nach die
menſch=
lichen Ueberreſte der gemordeten Perſonen aufnahm. Die
Bande, die zum größten Teil jetzt hinter Schloß und
Rie=
gel ſitzt, beſtand ausſchließlich aus Italienern, die ſich ſeit
Jahren ſtattliche Gewinne verſchafften, indem ſie ihren im
Staate Neu=York lebenden Landsleuten gleichſam
Steuern auferlegten, die bezahlt werden mußten, wenn
anders das Opfer der Erpreſſer nicht eines gewaltſamen
Todes ſterben wollte. Daß die ganze weitverzweigte
Or=
ganiſation nunmehr entdeckt worden iſt, geht auf ein
Zer=
würfnis unter den Hauptmitgliedern der Bande zurück.
Die Geſellſchaft hatte eine junge ungewöhnlich hübſche
Italienerin zu zwingen gewußt, ihr zu Willen zu ſein;
das junge Mädchen, das als die Concetta mit dem roten
Haar bekannt war, diente der Bande, um die Opfer
anzu=
locken. Allein unter den Verbrechern entſtanden bald
Eiferſüchteleien um die Gunſt des Mädchens, es kam zu
erbitterten Feindſchaften, die alsbald zu Mordtaten
aus=
arteten. Der von dem Mädchen begünſtigte Toni Marro
wurde ermordet, und als die Rache der Bande ſich
ſchließ=
lich auch auf deſſen Angehörige ausdehnte, ſuchte der Vater
des Ermordeten bei der Polizei Schutz, geſtand alles was
er wußte. Der Mörder Pietro Rebacci wurde feſtge=
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Nummer 105.
ſchen Arbeiten zu übertragen. Für jedes ihnen
unterbrei=
tete Werk geben ſie ſofort ein günſtiges Urteil ab und ſtellen
ſie einen großen Abſatz in Ausſicht. Damit das Werk nun
in beſonders gefälliger Aufmachung erſcheine, verlangen
ſie einen Beitrag für die Herſtellungskoſten. In ihrem
Dichter= und Schriftſtelleroptimismus zahlen auch die
Opfer den gewünſchten Betrag, der in Wirklichkeit nur zum
geringſten Teil für die Herſtellungskoſten Verwendung
findet, vielmehr hauptſächlich den Verdienſt für die
Ver=
leger darſtellt. Wenn wirklich auch einige Exemplare
ge=
druckt werden, ſo ſorgt der Verlag doch nicht für einen
Vertrieb. Wenn er es auch ernſtlich verſuchte, ſo würde er
doch bei dem Mangel einer Verbindung mit intereſſierten
Kreiſen und zudem bei der vielfach vorhandenen
Minder=
wertigkeit, ja auch völligen Wertloſigkeit der
ſchriftſtelleri=
ſchen Arbeiten nur einen recht beſcheidenen Erfolg erzielen.
Beſonders muß gewarnt werden vor einer Verlagsanſtalt
in Chemnitz, die durch ein in den Tageszeitungen
gebrach=
tes Preisausſchreiben ihre Opfer ſucht. Viele in dieſem
Ausſchreiben enthaltene Angaben ſind völlig unwahr. So
benennt ſie als Mitarbeiter und Preisrichter
hochange=
ſehene Perſonen, die nicht die geringſte Verbindung mit
ihr haben und ſich entſchieden gegen dieſe Unterſtellung
verwahren. Allen des Syſtems unerfahrenen
Schriftſtel=
lern wird daher bei der Uebertragung ihrer Arbeiten größte
Vorſicht anempfohlen. Sie wollen ſich vor Abſchluß eines
Vertrages an berufener Stelle genau erkundigen. An Hand
des ihr vorliegenden Materials erteilt auch die
Zentral=
ſtelle zur Bekämpfung der Schwindelfirmen in Lübeck Rat
und Auskunft. Ihr wolle man auch etwaige Beſchwerden
vortragen, denen ſie dann nachgehen wird. Ferner
ge=
währt die Städtiſche Rechtsauskunftsſtelle hier, Stadthaus,
Rheinſtraße, Minderbemittelten gern Auskunft.
* Illuſtrierte Wochenchronik. Die neueſte Nummer
unſerer Tiefdruckbeilage (Nr. 16) bringt unter dem Titel
„Neues vom Sport” einen Artikel über die letzten
inter=
eſſanten ſportlichen Ereigniſſe, der mit zahlreichen
Auf=
nahmen illuſtriert iſt. Von Bildern vom Tage ſind im
neuen Heft enthalten: Der engliſche Miniſterpräſident
Aſquith, der den Kriegsminiſterpoſten übernahm, und die
markanteſten Führer in der Anti=Homerulebewegung bei
der jüngſten Demonſtration im Londoner Hydepark, Sir
Edward Carſon und der bekannte Konſervative Balfour,
Fürſt Albert von Monaco, der ſein 25jähriges
Regie=
rungsjubiläum feiert, Dr. Eſchenburg, der Bürgermeiſter
von Bremen, der 70 Jahre, und Hofrat Profeſſor Dr.
Will=
mann, der bekannte Philoſoph und Pädagoge, der 75 Jahre
alt wurde. Außerdem veröffentlicht das Blatt zwei
andere bekannte Jubilare, den Vizeadmiral a. D. v.
Livo=
nius, den älteſten Offizier der deutſchen Marine, und den
bekannten Berliner Bildhauer Profeſſor Max Kruſe.
An=
läßlich des Aufſtandes im Epirus dürften die Bilder des
holländiſchen Oberſten Thompſon, der ſeines Poſtens als
albaniſcher Generalbevollmächtigter enthoben wurde, und
des bei Koritza von den Aufſtändiſchen mit ſeiner Truppe
gefangen genommenen albaniſchen Majors Reſchid
inter=
eſſieren. Welche tollkühnen Leiſtungen heutzutage für den
Film vollbracht werden, beweiſt eine Aufnahme, die einen
Filmſchauſpieler darſtellt, der während des Fluges vom
Aeroplan auf den raſch fahrenden Eiſenbahnzug ſpringt.
Ein eindrucksvolles Bild von der genialen Organiſation
beim Panamakanal gibt eine Photographie, welche die
Zentralſtelle zeigt, von der aus alle Schleuſen uſw. zu
kon=
trollieren und zu regulieren ſind. Unter der Rubrik „Die
Welt der Frau” finden unſere Leſerinnen neben einigen
neuen Hutmoden die Photographie der bei der
Schönheits=
konkurrenz beim großen Künſtlerfeſt „Maske und Palette‟
in Berlin preisgekrönten Damen und Herren und ferner
die Abbildung einer eigenartigen Neu=Yorker
Wohltätig=
keitsanſtalt, der Zahnputzſchule für Kinder.
* Orpheum. Die „Pariſiana=Kammerſpiele‟
erfreuen ſich eines regen Beſuches und das Publikum
zeich=
net die Leiſtungen der einzelnen Künſtler allabendlich durch
ſtürmiſchen Beifall aus. — Die erfolgreichen Einakter „Ein
geheimnisvoller Anbeter” und „Ein Polterabend” bleiben
nur noch bis einſchließlich Freitag, den 17. April, auf dem
Spielplan. Ab Samstag, den 18. d. M., bringen die Gäſte
zwei neue Schlager aus ihrem reichhaltigen Repertoire:
Die geiſtvoll=graziöſe Plauderei „Das Loſungswort“
und die überaus tolle Poſſe „Ein Teufelskerl“
Auch der Bunte Teil iſt um einige luſtige Nummern
be=
reichert worden.
nommen und zum Tode verurteilt: und er war es der nun
angeſichts der Unentrinnbarkeit ſeines Schickſals der
Polizei die Taten und die Organiſation der ganzen Bande
verriet. In der Nähe des Mordhauſes fand man auch
eine Art Schießplatz, die Stätte, an der die Erpreſſer ſich
im Revolverſchießen übten, ſowie eine Höhle, in der
wäh=
rend der heißen Sommermonate die Beratungen der
Bande abgehalten und die neuen Opfer der Schwarzen
Hand beſtimmt wurden.
C. K. Ein Mann mit 12 Fingern und 12 Zehen. Von
einem merkwürdigen Spiel der Natur berichtet der Matin:
Vor einigen Tagen wurde der Pariſer Medizinalſchule
ein junger Ruſſe vorgeführt, der wohl als einziger
leben=
der Menſch 12 Finger und 12 Fußzehen beſitzt. Der junge
Menſch heißt Peiſach Bertmann und iſt am 21. September
1898 in Nowogradwolinsk bei St. Petersburg geboren.
Die überzähligen Finger ſind zwar außerordentlich klein,
aber vollkommen ausgebildet und mit Nägeln verſehen.
Der junge Ruſſe fühlt ſich durch dies freigebige Geſchenk
nicht im Geringſten geniert, wenn er auch aus den
über=
zähligen Fingern und Zehen keinerlei Nutzen zu ziehen
weiß. Im übrigen hat die mediziniſche Unterſuchung des
Stammbaumes der Familie ergeben, daß bei den Ahnen,
ſoweit dies verfolgt werden konnte, derartige Phänomene
nie vorgekommen ſind, ſo daß die Annahme einer
Ver=
erbung fortfällt und eine Erklärung für die ſonderbare
Erſcheinung nur in dem willkürlichen Spiel der Natur zu
finden iſt.
* Ein Enkel von Goethes Lilli geſtorben. Wie aus
Genf berichtet wird iſt am Dienstag Freiherr Ferdinand
v. Türckheim ein Enkel von Goethes einſtiger Braut
Lilli Schönemann, in Montreux geſtorben. Er war 1811
in Straßburg geboren und nach dem deutſch=franzöſiſchen
Kriege nach Lauſanne, ſpäter nach Montreux übergeſiedelt,
wo er erſt kürzlich ſeinen 103. Geburtstag feierte.
* Der Oſterſchlaf im D=Zug. Am Oſtermontag hatte
der um 10 Uhr 25 Min. abends von Frankfurt nach Berlin
abgehende D=Zug neun völlig beſetzte Schlafwagen. Da
es nicht möglich war, dieſe mit dem Zuge ſelber zu
beför=
dern, gingen ſie als ein beſonderer Schlafwagenzug nach
Berlin ab.
Das grüne Pferd. Von grünen Perücken hat man
neuerdings wohl gehört, aber noch nicht von grünen
Pferden. Das neueſte auf dem Gebiet des
Ausſtellungs=
plakats iſt das Plakat der Schweizeriſchen
Landesaus=
ſtellung in Bern, das einen grünen Jungen auf einem
grimen Pferde reitend darſtellt.
Von der Techniſchen Hochſchule.
— Das Sommerſemeſter 1914 der Techniſchen
Hochſchule beginnt am Dienstag, den 21. April. Die
Ein=
ſchreibungen beginnen am 17. April und werden am
18. Mai geſchloſſen. Aus dem im Programm der
Tech=
niſchen Hochſchule veröffentlichten Vorleſungs=Verzeichnis
heben wir die nachſtehenden Fächer von allgemeinem
In=
tereſſe hervor:
Profeſſor Dr. Berger: Kulturgeſchichte der Renaiſſance
und Reformation; Geſchichte des deutſchen Dramas und
Theaters von den Anfängen bis auf Leſſing; Literariſche
Strömungen der Neuzeit (ſeit 1848); Kolloquium über
ein kulturgeſchichtliches Thema (ſeit 1848). Dr. Denby:
Engliſche Sprache Dr. de la Juilliére: Franzöſiſche
Sprache. Privatdozent Dr. Olſchki: Italieniſche Sprache.
Privatdozent von Pfiſter: Deutſche Sprache; Ruſſiſche
Sprache. Profeſſor Dr. Goldſtein: Philoſophie der
Tech=
nik; Philoſophiſche Uebungen. Profeſſor Dr. Schrader:
Grundprobleme der Naturphiloſophie: Plato und ſein
Einfluß auf die Entwicklung der Philoſophie. Profeſſor
Dr. Roller: Beſprechung von Veröffentlichungen aus dem
Gebiete der pädagogiſchen Hygiene; Neue pädagogiſche
Probleme. Oberjuſtizrat Schwarz: Grundzüge der
Rechts=
wiſſenſchaft. Profeſſor Dr. Berghoff=Iſing: Gewerbe=
und Handelspolitik; Arbeiterfrage, Sozialismus und
So=
zialreform; Volkswirtſchaftliches Seminar: a)
Volkswirt=
ſchaftliche Uebungen, b) Arbeiten für Vorgerücktere.
Pro=
feſſor Dr. phil. et jur. Kollmann: Schiedsgerichte und
gewerbliche Verträge; Modernes Ausſtellungsweſen.
Re=
dakteur Dr. Meißner: Grundzüge der Verlags= und
Buch=
drucktechnik; Typographiſche Illuſtrationsmittel.
Pro=
feſſor Dr. Pinder: Allgemeine Kunſtgeſchichte (
Kunſtge=
ſchichte des Mittelalters); Ausgewählte Kapitel aus der
Kunſtgeſchichte (Barock und Klaſſizismus in Deutſchland);
Kunſtgeſchichtliche Uebungen. Profeſſor Dr. Back:
An=
leitung zum Betrachten von Kunſtwerken (Plaſtik).
Pri=
vatdozent Dr. Behn: Die Urgeſchichte Europas.
Pro=
feſſor Meißner: Hilfswiſſenſchaften der Denkmalfflege.
Profeſſor Dr=Ing. Vetterlein: Aeſlhetiſche Betrachtung
von Werken des Hoch= und Tiefbaues. Profeſſor Dr.
Hül=
ſen: Geſchichte und Theorie des Ornaments; Das
Pflan=
zenornament und ſeine natürlichen Vorbilder;
Ausgrabun=
gen antiker Städte in Kleinaſien. Profeſſor Dr.
Schleier=
macher: Aerodynamik in Beziehung zur Luftſchiffahrt.
Privatdozent Dr. Gaſſer: Kataſtertechniſche Berechnungen;
Aeronautik. Profeſſor Dr. Limmer: Grundlagen der
Pho=
tographie: Photographiſche Uebungen A (für Anfänger
und Fortgeſchrittene, nur für Studierende und Hörer);
Photographiſche Uebungen B (für Anfänger und
Fortge=
ſchrittene); Farbenphotographie; Grundlagen der
Kine=
matographie. Profeſſor Dr. Heyl: Ausmittelung der
Gifte. Profeſſor Dr. Sonne: Chemiſch=techniſche
Unter=
ſuchung von Exploſivſtoffen (nur für Deutſche). Profeſſor
Dr Weller: Unterſuchen von Nahrungsmitteln,
Genuß=
mitteln und Gebrauchsgegenſtänden. Profeſſor Dr.
Lep=
ſius: Geologie; Mineralogiſches Praktikum; Geologiſches
Praktikum für Ingenieure; Geologiſche Exkurſionen.
Pro=
feſſor Dr. Klemm: Der geologiſche Bau des Odenwaldes.
Profeſſor Dr. Greim: Mathematiſche Geographie;
Geo=
graphiſche Uebungen; Geographiſche Exkurſionen.
Pro=
feſſor Dr. Schenck: Botanik; Ausgewählte Kapitel aus der
Botanik; Botaniſch=mikroſkopiſche Uebungen; Anleitung
zum Unterſuchen und Beſtimmen offizineller Pflanzen;
Botaniſche Exkurſionen; Anleitung zum ſelbſtändigen
Ar=
beiten auf dem Gebiete der Botanik. Profeſſor Dr. Liſt:
Allgemeine Zoologie; Spezielle Zoologie; Zoologiſches
Praktikum (für Fortgeſchrittene); Zoologiſches Praktikum
(für Anfänger); Zoologiſche Exkurſionen. Profeſſor Dr.
Wirtz: Allgemeine Elektrotechnik I. Profeſſor Eberhardt:
Luftſchiffahrt; Flugtechnik; Luftſchrauben
Außerdem finden praktiſche Uebungen in den
Labora=
torien der Hochſchule, und zwar im phyſikaliſchen, im
elektrotechniſchen, im chemiſchen, im chemiſchtechniſchen
und elektrochemiſchen, ſowie im Laboratorium für
orga=
niſche Chemie ſtatt. Die Zeit für die einzelnen
Unter=
richtsfächer kann aus dem im Erdgeſchoß des
Hauptge=
bäudes aufgehängten Stundenplan entnommen werden.
Wir machen darauf aufmerkſam, daß der Beſuch
ein=
zelner Vorleſungen und Uebungen nach freier Wahl auch
ſolchen Männern ermöglicht iſt, welche bereits in einem
Lebensberuf tätig ſind. Auch Damen, welche das 17
Lebensjahr vollendet haben, können im Einverſtändnis
mit den betreffenden Dozenten vom Rektor zu einzelnen
Vorleſungen und Uebungen als Gäſte zugelaſſen werden
Die Gäſte ſind nach Zulaſſung durch den Rektor zum
Be=
ſuche des Leſezimmers ſowie zur Benutzung der
Biblio=
thek der Techniſchen Hochſchule berechtigt. Das
Leſe=
zimmer, in welchem auch die von dem Kaiſerlichen
Patent=
amte herausgegebenen Patentſchriften eingeſehen werden
können, iſt geöffnet vormittags von 8½ bis 12½,
nach=
mittags von 2 bis 7 Uhr an allen Wochentagen mit
Aus=
nahme Mittwoch nachmittags.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
* Reſidenztheater am Weißen Turm. Es wird
an dieſer Stelle nochmals darauf aufmerkſam gemacht, daß
das mit ſo großem Beifall aufgenommene Luſtſpiel
„Tangofieber” heute zum letzten Male gezeigt wird.
Mor=
gen kommt der größte Detektivroman in vier Akten, „Die
geheimnisvolle Villa” zur Vorführung. Wir haben die
Beſchreibung in dieſer Zeitung geſtern bekannt gegeben.
B. Gernsheim, 15. April. (Selbſtmord.) Als
heute morgen ein hieſiger Gendarm mit ſeinem Rade
nach Biebesheim zu fuhr, begegnete ihm unterwegs ein
Handwerksburſche, den er nach ſeinen Papieren fragte.
Da derſelbe aber keine vorweiſen konnte und der
Gendarm ihn feſtnehmen wollte, lief der
Handwerks=
burſche davon und ſchnurſtracks an den Rhein, wo er
ſich ins Waſſer ſtürzte und ertrank. Seine Leiche
konnte bis jetzt noch nicht gefunden werden, auch iſt von
ſeiner Perſönlichkeit nichts bekannt.
Langen=Brombach, 16. April. (Selbſtmord.) Hier
wurde heute früh ein etwa 70 Jahre alter Landwirt in
ſeiner Behauſung erhängt aufgefunden. Anſcheinend hat
er ſſeinem Leben ſelbſt ein Ende bereitet, da er ſchon einige
Zeit kränklich war.
Offenbach, 16. April. (Unaufgeklärter Tod.)
Der Mann, der vor acht Tagen an der Eiſenbahnbrücke
in Niederrad aus dem Main geländet worden war, iſt
als der 46 Jahre alte Hauſierer Heinrich Goebel aus
Offenbach erkannt worden. Es konnte bis jetzt nicht
feſt=
geſtellt werden, ob der Geländete, deſſen Rock fehlte
Selbſtmord begangen oder auf eine andere Weiſe den
Tod gefunden hat.
Mainz, 16. April. (Unfall im
Hauptbahn=
hof.) Im Hauptbahnhof entgleiſten geſtern abend 6 Uhr
beim Rangieren zwei Perſonenwagen infolge falſcher
Weichenſtellung, wodurch das Binger Ausfahrtgleis
teil=
weiſe geſperrt war. Die Perſonenzüge 6.20, 7.05 und 7.40
nach Bingen-Koblenz erlitten halbſtündige Verſpätungen
Auch ſonſt hatte die Entgleiſung noch Verſpätungen auf
anderen Strecken im Gefolge. Um 8 Uhr waren die
Auf=
gleiſungsarbeiten durch Perſonal der Betriebswerkſtätte
beendet. — (Schwere Brandwunden) erlitt ein
in der Langgaſſe auf Beſuch weilender auswärtiger
Kauf=
mann. Er hatte ſich nachts mit einer brennenden Kerze
auf der Abort begeben. Seine Kleider fingen Feuer; er
riß ſich die brennenden Kleider vom Leibe, konnte aber
doch nicht verhüten, daß er an Armen, Bruſt und Geſicht
erhellliche Brandwunden erlitt. Nachdem er von der
Sanitätswache verbunden, begab er ſich in ärztliche
Be=
handlung. — (Schlägerei.) Zwiſchen holländiſchen
Matroſen und zwei Soldaten kam es in der Rheinſtraße
zu einer Schlägerei. Dabei wurden die Soldaten durch
Meſſerſtiche in Hals und Armen verletzt. Die Verletzten
wurden von der Sanitätswache verbunden.
Worms, 16. April. (Ertrunken) iſt geſtern
nach=
mittag ½6 Uhr das 5½ Jahre alte Söhnchen des im
Stadtteil Worms=Neuhauſen wohnenden Fuhrmanns
Al=
bert Pilatzki. Nach Angabe mehrerer Kinder hatte der
Knabe das Geländer der unweit des Neuhauſer Friedhofs
über den Mühlbach (Pfrimm) führenden Brücke
über=
klettert und war von da in den Bach gefallen. Das Kind
trieb weiter und wurde bald danach in der Nähe der
Schäferſchen Mühle durch einen hieſigen Schloſſermeiſter
aus dem Waſſer gezogen Die ſofort von ihm angeſtellten
Wiederbelebungsverſuche blieben ohne Erfolg. An der
Unglücksſtelle hatte die Mutter des ertrunkenen Kindes
in voriger Woche ein fremdes Kind vom Tode des
Er=
trinkens gerettet. — (Geländete Leiche.) Die am
2. April bei Ibersheim aus dem Rhein geländete Leiche
wurde als die der 50 Jahre alten Ehefrau des
Mühlen=
arbeiters Pfläſterer aus Weinheim a. d. B. feſtgeſtellt.
Die Frau wurde ſeit dem 27. März vermißt. Ein
ner=
vöſes Leiden ſoll die Urſache ihres Selbſtmordes ſein.
Oppenheim, 16 April. (Eine direkte
Verbin=
dung Oppenheim-Wörrſtadt) hat ſich ſchon
lange als dringend notwendig erwieſen Die
Intereſſen=
ten haben jetzt energiſche Schritte unternommen, damit
eine Weiterführung der Nebenbahn Nierſtein-Undenheim
nach Wörrſtadt ausgeführt werde. In dieſer
Angelegen=
heit fanden geſtern Beratungen der Oppenheimer
Han=
delsvereinigung mit den in Betracht kommenden
Gemein=
den und Korporationen ſtatt. Weiterhin iſt von der
Ge=
meinde Spiesheim das Rheinheſſiſche Elektrizitätswerk
mit den Vorarbeiten des Projekts einer elektriſchen
Neben=
bahn Undenheim-Wörrſtadt beauftragt worden.
Gießen, 16. April. (Beilegung des
Fen=
ſterputzer=Ausſtandes.) Die Fenſterputzer in
Gießen hatten, um beſſere Arbeitsbedingungen zu
er=
zielen, vor Oſtern die Arbeit eingeſtellt. Es kamen dabei
12 bis 15 Arbeiter und zwei Unternehmerfirmen in Frage.
Jetzt iſt eine Einigung erzielt. Die Unternehmer zahlen
bei zehnſtündiger täglicher Arbeitszeit für die Woche 27
Mark, übernehmen die Krankenkaſſenbeiträge, zahlen den
vollen Wochenlohn, auch wenn Sonn= und Feiertage
hintereinander fallen, und bezahlen jede angefangene
Ueberſtunde.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 15. April. Die
Budgetkom=
miſſion des Abgeordnetenhauſes hat ihre endgültige
Be=
ſchlußfaſſung über den Neubau des Berliner
Opernhauſes bekanntlich zurückgeſtellt. Es beſteht
die Abſicht, vorläufig die erſte Baurate überhaupt noch
nicht zu bewilligen, ſondern die ganze Etatspoſition bis
zum Herbſt abzuſetzen. — Es iſt wahrſcheinlich, daß heute
zwiſchen der Vereinigung der
Autodroſchkenbe=
ſitzer und dem Deutſchen Transportarbeiterverband ein
neuer Tarif vereinbart wird für die in Kleinbetrieben
be=
ſchäftigten Chauffeure. Die letzteren werden dann, ſoweit
ſie ſtreiken, die Arbeit ſofort wieder aufnehmen. — Der
11jährige Erich Heimlich war auf dem Platz am
Schleſi=
ſchen Bahnhof beim Ballſpielen mit dem
gleich=
alterigen Hans Kaszynski in Streit geraten und hatte ihn
zu Boden geworfen. K. war wieder aufgeſprungen und
hatte ſeinem Gegner mit einem Ballſchläger über den Kopf
geſchlagen. Erich Heimlich ſpielte zunächſt noch weiter,
doch ſtellten ſich abends Kopfſchmerzen und Erbrechen ein,
ſo daß man ſchleunigſt einen Arzt rief, der eine ſchwere
Gehirnerſchütterung feſtſtellte. An ihren Folgen iſt der
Knabe dann geſtorben. — Ein gefährlicher
Fabrik=
brand kam heute nacht auf dem Induſtriegrundſtück
Kommandantenſtraße 16 zum Ausbruch. Es brannten die
Arbeitsräume der Bronzewaren= und Kronleuchterfabrik
von Niemann im dritten Stockwerk. Bei den
Löſcharbei=
ten, die ſich bis nach Mitternacht ausdehnten, erlitten einige
Feuerwehrleute Verletzungen.
16. April. Einer auf Veranlaſſung des Journal
d’Alle=
magne hier weilenden franzöſiſchen
Reiſegeſell=
ſchaft wurden heute morgen in dem Hotel Cumberland,
wo die Geſellſchaft wohnt, etwa 40 Paar Stiefel
geſtohlen. Die Beſtohlenen mußten auf Koſten des
Hotels neu beſchuht werden. Die frühzeitig angeſetzte
Dampferfahrt nach Potsdam erlitt durch dieſen Vorfall,
der große Verwirrung anrichtete, eine erhebliche
Verzöge=
rung. Die Diebe ſind entkommen. — Bei den letzten
Rennen in Karlshorſt wurden, wie erſt jetzt bekannt wird,
nicht weniger als 19 Buchmacher verhaftet. Sie
machten ſich den Maſſenbeſuch zunutze und trieben ihr
Ge=
ſchäft ganz offenſichtlich, ſo daß es der Karlshorſter
Poli=
zeiverwaltung, die alle verfügbaren Kräfte herangezogen
hatte, möglich war, ſie zu verhaften. — Der frühere
Prä=
ſident des Kaiſerlichen Patentamtes Otto v. Huber iſt
geſtern geſtorben
Stuttgart, 16 April. (Verhafteter
Patent=
ſchwindler.) Der Patentſchwindler Kloſtermann aus
Paris, ein Deutſcher, der unter verſchiedenen Firmen
(„Glück auf” und anderen) deutſche Erfinder ſchröpfte, iſt
in England verhaftet worden. Die Schwindeleien dieſes
Mannes wurden durch die amtliche Patentſtelle der Kgl.
Zentralſtelle für Gewerbe und Handel in Stuttgart
auf=
gedeckt. Kloſtermann dürfte vorerſt in England
abge=
urteilt werden, ehe er an Frankreich, Deutſchland und
an=
dere Länder, in denen er ſeit einiger Zeit ſteckbrieflich
verfolgt wird, ausgeliefert wird. Der Schwindel
geht in die Millionen.
Mülhauſen (Elſaß), 16. April. (Slelbſtmord.)
Der 30jährige Handelsvertreter Jaques Koechlin hat ſich
heute nachmittag in ſſeinem Bureau erſchoſſen. Nach den
hinterlaſſenen Briefen ſoll das Motiv zur Tat in
Liebes=
kummer zu ſuchen ſein.
Aachen, 16. April. (Verfolgung von
Schmugg=
lern.) In der letzten Zeit ſind die holländiſchen
Grenzbehörden großen Spiritus=Schmuggeleien auf
die Spur gekommen. Die Zollſtation war mit ſtarken
Grenzwachen beſetzt worden. In der geſtrigen Nacht kam
ein Automobil in raſender Fahrt durch die Grenzſtraße,
ohne auf das Haltgebot zu achten. Die Beamten gaben
mehrere Schüſſe auf das Auto ab, das von den Kugeln
durchbohrt wurde, ohne daß anſcheinend die Inſaſſen
ver=
letzt wurden. Die Beamten ließen nun die Sperrbäume
Nummer 105.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Seite 5.
beim Eiſenbahn=Uebergang bei Kirchsrat nieder. Das
Auto rannte mit großer Gewalt gegen das Hindernis, ſo
daß der Sperrbaum durchbrach. Den nacheilenden
Beam=
ten gelang es ſchließlich, den Motorwagen bei Heerlen
zum Stehen zu bringen. Am Wegrande lagen die Fäſſer
mit dem Spiritus. Das Automobil und die Fäſſer
wur=
den dem B. T. zufolge beſchlagnahmt; der Beſitzer des
Autos konnte aber nach holländiſchem Geſetz nicht
ver=
haftet werden.
M.=Gladbach, 16. April. (Reitunfall.) Bei
einem Reitausflug ſtürzte der Student der Medizin
Rom=
mel von ſeinem durchgehenden Pferde. Er erlitt einen
Schädelbruch und ſtarb kurze Zeit darauf.
Erfurt, 16. April. (Selbſtmord.) In einer
Pen=
ſion erſchoß ſich aus unbekannten Gründen die
Opern=
ſoubrette Gabriele Klerwin aus Halle, nachdem ſie noch
geſtern abend erfolgreich hier gaſtiert hatte.
Danzig, 16. April. (Feuersbrunſt.) Eine
ge=
waltige Feuersbrunſt vernichtete in Adlig=Lonken im
Kreiſe Bütow in Pommern 31 Häuſer. Viele
Futter=
vorräte und Maſchinen wurden vernichtet; auch zahlreiches
Vieh iſt in den Flammen umgekommen. Das ganze Dorf
liegt in Aſche.
Peſt, 16. April. (Vortrag von Frau
Pank=
hurſt.) Hier hielt die berüchtigte Frau Pankhurſt im
Großen Redoutenſaal einen Vortrag über die
Frauen=
bewegung. Die ungariſchen Frauenrechtlerinnen hatten
ſich jedoch dem Vortrag ferngehalten.
Rom, 16. April. (Raub von Heiligenſtatuen.)
In die aus dem 4. Jahrhundert ſtammende Baſilika
San Clemente drangen durch einen unterirdiſchen
Gang Diebe ein und raubten die berühmte alte Statue
des Heiligen Petrus Eine andere Heiligenſtatue, die ſie
nicht mit ſich ſchleppen konnten, zertrümmerten ſie. Die
Diebe konnten geſtern abend bereits ſeſtgenommen
wer=
den. Es ſind zwei Maurer, die in der Kirche gearbeitet
haben. Die geraubte Statue wurde in der Wohnung des
einen Verhafteten gefunden.
Rom, 16. April. (Juwelendiebſtahl.) In
einem Abteil erſter Klaſſe wurden geſtern im D=Zug
Nizza-Rom einem Juwelier, während er ſchlief,
Bril=
lanten und Perlen im Werte von 350000 Francs
geſtohlen.
Paris, 16. April. (Die Büſte Kaiſer
Wil=
helms.) Der deutſche Bildhauer Repner teilte dem
Bildhauer Mercié, dem Präſidenten der Geſellſchaft der
franzöſiſchen Künſtler, deren Salon am 30. April eröffnet
wird, ſeine Abſicht mit, die Büſte Kaiſer Wilhelms
auszuſtellen. Mercié erwiderte, daß er dagegen nicht
den geringſten Einwand erhebe. Das Mitglied des
Aus=
ſtellungsausſchuſſes Coutan ſprach ſich jedoch gegen die
Zu=
laſſung des Repnerſchen Werkes aus mit der Begründung
es ſei zu befürchten, daß irgend ein Hitzkopf die Büſte
be=
ſchädigen oder beſudeln könnte. Der Petit Pariſien meint,
man kenne die Pariſer Bevölkerung ſchlecht, wenn man ſie
einer ſolchen Tat für fähig halte.
Paris, 16. April. (Konflikte zwiſchen
Mili=
tär und Zivil.) Wie die Blätter melden, kam es in
Clermont en Argonne bei Verdun am Sonntag
abend infolge einer Einquartierung zu einem argen
Auf=
tritt. Ein Leutnant des 61. Artillerie=Regiments, der ſich
mit 40 Mann nach dem Lager von Chalons begab, wollte
ſeine Leute in einer Scheune des Landwirts Jacob
unterbringen. Dieſer verwehrte den Soldaten den
Ein=
tritt mit der Begründung, daß bei ihm ſchon eine Anzahl
Artilleriſten und Pferde einquartiert ſeien. Zwiſchen dem
Offizier und Jacob entſtand ein heftiger Streit;
ſchließ=
lich packten die Soldaten den Landwirt, prügelten ihn durch
und warfen ihn aus ſeinem Hofe. Jacob flüchtete ſich,
von dem Leutnant und deſſen Leuten verfolgt, zu einem
Forſthüter und bat dieſen um Schutz. Hier wurde er von
neuem von den Soldaten ergriffen und in das
Gemeinde=
gefängnis geſchleppt, doch gelang es Jacob abermals, zu
entfliehen und zum zweiten Bürgermeiſter zu flüchten. Als
die Bevölkerung von dem Vorkommnis erfuhr, rottete ſie
ſich zuſammen und gab ihrer Entrüſtung ſtürmiſchen
Aus=
druck. Das Generalratsmitglied Clauſe und der zweite
Bürgermeiſter, die Ordnung ſchaffen wollten, gerieten mit
(dem Leutnant, der ſie „Pruſſiens” ſchimpfte, in Streit.
Ebenſo wurde die Frau des Landwirts Jacob gröblich
beſchimpft. Die Lage wurde immer drohender, als
Gen=
darmerie eintraf und die Ruhe wiederherſtellte. Die
Mili=
tärbehörde ordnete eine Unterſuchung an und ſtellte feſt,
daß der Offizier durchaus im Unrecht geweſen ſei. Dieſer
wurde auch ſofort mit ſtrengem Arreſt beſtraft. Der
Divi=
tſionsgeneral und Gouverneur von Verdun, General
Cou=
tenceau, begab ſich geſtern in Begleitung ſeines Stabes
nach Clermont en Argonne und ſprach daſelbſt vor der
ver=
ſammelten Bevölkerung ſein tiefſtes Bedauern über den
Vorgang aus.
Paris, 16. April. (Orkan.) Der Gouverneur von
Madagaskar teilte dem Kolonialminiſterium mit, daß ein
heftiger, örtlich begrenzter Orkan auf der Inſel Meyotte
am 11. April ſchweren Materialſchaden an Gebäuden,
Straßen und Dämmen verurſacht hat. Einige
Einge=
borene ſeien ertrunken.
Brüſſel, 16. April. (Grubenbrand.) Heute
vor=
mittag brach auf der Grube „Trieu Kaiſin” in Gilly
bei Charleroi nach dem Einfahren der Morgenſchicht Feuer
laus. Der Maſchinenſaal und die elektriſche Zentrale
wur=
den zerſtört. 250 Grubenarbeiter wurden dank der
Ver=
bindung der Grube mit einer benachbarten Grube gerettet.
Der Schaden wird auf eine Million geſchätzt.
Liſſabon, 16 April. (Ein Zyklon) richtete in den
Ländereien der Nyaſſa=Geſellſchaft bei Porto Amelia
Ver=
wüſtungen an, wobei Eingeborene getötet und verwundet
wurden.
Petersburg, 16. April. (Schneeſtürme.) Von den
Permſchen, ſibiriſchen und Niſchnij=Nowgorodſchen
Eiſen=
bahnen werden furchtbare Schneeſtürme
gemel=
det. Auf der Permſchen Strecke blieb die Poſt eines
Paſ=
ſagierzuges 36 Stunden lang zehn Kilometer vor der
Sta=
tion Sarga im Schnee ſtecken.
Petersburg, 16. April. (Selbſtmord) Der erſte
Schauſpieler des Theaters Suvorin. Alexander Loß, hat
ſich aus unglücklicher Liebe erſchoſſen.
Petersburg, 16. April. (Großfeuer.) Heute
mor=
gen iſt die Fabrik der Geſellſchaft für elektriſche
Bearbei=
tung ven Metallen niedergebrannt. Vier fertige
große Alkumulatorenbatterien für Unterſeeboote ſind
zer=
ſtört worden. Der Schaden wird auf 800000 Rubel
ge=
ſchätzt.
Syrakus, 16. April. Klaſſiſche
Theaterauf=
führung.) Im antiken Theater von Syrakus finder
die Aufführung „Agamemnon von Aeſchylus” als erſte
Vorſtellung einer Reihe klaſſiſcher Theaterſtücke ſtatt, die
ſchon vor über Zweijahrtauſenden über
dieſe Bühne gegangen ſind.
Bombay, 16 April. (Brände.) In den letzten
24 Stunden haben ſich vier Baumwollbrände
ereignet. Der Schaden iſt unerheblich.
St. John (Neufundland), 15. April. (Neuer
Schiffsunfall.) Eine funkentelegraphiſche Mel=
dung des Robbenfängers „Eagle” beſagt, daß er am
Donnerstag in der Nähe von St. John in einer
Entfer=
nung von 100 Meilen einige Ruder, Planken und eine
Schiffsluke geſichtet habe. Viele Leute ſind hier der
An=
ſicht, daß es ſich nicht um Trümmer des „Southern Croß”
handelt, ſondern befürchten, daß dem Robbenfänger
„Kite”, von dem man ſeit dem 15. März nichts gehört
hat, ein Unglück zugeſtoßen iſt.
* Flugplatz Johannisthal, 16. April. Heute
morgen 4 Uhr 40 Minuten ſtartete der Sportfliegerpilot
Franz Reiterer mit Paſſagier Hauptmann Neumann
auf einer Etrichtaube zum Fernfluge nach Wien
zur Teilnahme an der dortigen Konkurrenz, die vom
19. bis 29. April ſtattfindet
* Johannisthal, 16. April. Das
Militär=
luftſchiff „Z. 5‟, das heute morgen zu einer
Uebungs=
fahrt aufgeſtiegen war, hatte auf dem Flugplatz eine
ziemlich ſchwierige Landung. Infolge des
un=
günſtigen Wetters ſtieß das Luftſchiff mit der Spitze au
den Erdboden auf, ſo daß der vordere Laufgang
eingedrückt wurde Das Luftſchiff iſt jetzt wieder in
der Halle.
Luftfahrt.
„Hanſa‟=Fahrt.
* Potsdam, 15. April. Das Luftſchiff „Hanſa”
iſt heute abend 10 Uhr 48 Minuten nach Hamburg
abge=
fahren.
* Hamburg, 16. April. Das Luftſchiff „Hanſa”
iſt heute morgen 7½ Uhr vor der Luftſchiffhalle in
Fuhls=
büttel gelandet Es konnte wegen des ſtarken
Quer=
windes nicht in die Halle gebracht werden und ſtieg um
9 Uhr zu einer Rundfahrt über der Stadt auf.
Auch nach der zweiten Landung um 10 Uhr verhinderte
der Querwind die Einfahrt in die Halle, und das
Luft=
ſchiff begann eine neue Rundfahrt.
* Hamburg, 16. April. Das Luftſchiff „Sachſen”
iſt heute mittag nach Potsdam abgefahren. Die „Hanſa‟
ſetzt ihre Fahrt über der Stadt noch fort.
* Hamburg, 16. April. Das Luftſchiff
„Hanſa” landete, nachdem es die „Sachſen” noch eine
Strecke weit begleitet hatte, glatt und wurde in die Halle
gebracht. Nachdem die Mannſchaft gewechſelt hatte und
der Benzinvorrat ergänzt war, ſtieg die „Hanſa” um 2.30
Uhr wieder zu einer Uebungsfahrt auf.
Der Sternflug nach Monaco.
sr. Der internationale Sternflug nach Monaco, der in
dieſem Jahre zum erſten Male ausgeſchrieben wurde und
jetzt ſeinen Abſchluß erreichte, dürfte den Sieg des
fran=
zöſiſchen Morane=Fliegers ergeben, der noch in letzter
Stunde die Leiſtung von Brindejone des Moulinais
über=
bot. Nachdem er auf der Strecke Monaco-Marſeille-
Paris die ſchon gemeldete hervorragende Flugleiſtung
er=
zielt hatte, unternahm er noch einen dritten Flug von
Brüſſel über Calais, Dijon und Marſeille nach Monaco
zurück und erzielte auf der Strecke Brüſſel-Marſeille eine
Flugzeit von 10 Stunden 3 Minuten, was eine
durch=
ſchnittliche Stundengeſchwindigkeit von 107,5 Kilometern
ergibt. Er verbeſſert damit ſeine Flugleiſtung beim
zwei=
ten Fluge auf der gleich langen Strecke Marſeille-
Bor=
deaux-Angers-Paris noch um eine halbe Stunde. Als
zweiter Preisträger kommt Brindejonc des Moulinais in
Frage; für die weiteren Preiſe Reneaux und Mallars, die
ihre Flüge inzwiſchen beendet haben.
* Monte Carlo, 16. April. Im Monaco=
Stern=
flug erhält vorbehaltlich der Beſtätigung des Preisgerichts
Garros den 1. Preis von 25000 Francs für die beſten
Zeiten auf allen vorgeſehenen Teilſtrecken der Flugſtrecke
Monaco=Paris. Der 2. Preis von 10000 Francs fällt
Renaux für den Flug Paris=Monaco zu. Für den 3.
Preis hat wieder Garros für den geſtern früh von
Brüſſel unternommenen Flug nach Monaco Anſpruch.
Drei Preiſe von 5000 Francs und zehn Streckenpreiſe
er=
halten Garros und Brindejonc. Garros gewinnt
auch die Preiſe Poincarés der Großherzogin von
Mecklen=
burg=Schwerin, des Marineminiſters und des belgiſchen
Aeroklubs.
Flug Petersburg-Peking.
* Paris 15. April. Der Präſident der franzöſiſchen
National=Luftſchiffahrtsliga, Quinton, ſetzte ſich mit
dem Präſidenten des ruſſiſchen Aeroklubs,
Nebluda=
dow, betr. die Veranſtaltung eines Fluges von
Peters=
burg nach Peking, ins Einvernehmen. Der Flug wird im
Juni von einem franzöſiſchen Flieger unternommen
wer=
den. Die Flugſtrecke beträgt an 9000 Kilometer.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
(einerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
mfange der Einſender verantwortlich
— Auf den Artikel in Nr. 102 vom 14. April 1914
Ihres geſchätzten Blattes über „Geburtenrückgang und
Kinderfrage” kann ich nicht umhin, mein Erlebnis in
Darm=
ſtadt am 11. ds. Mts. hier als Beitrag kurz
wiederzu=
geben. Ich bin auf der Wohnungsſuche und habe mir
u. a. eine Wohnung in der Beckſtraße angeſehen. Bei der
ſtattgefundenen Vechandlung, mußte ich auch bekennen,
daß ich Familienvater von 2 unerzogenen Kindern bin.
Darauf wurde mir dann folgender Beſcheid zuteil: „Wir
beabſichtigen eigentlich nur an einen Mieter ohne
Kin=
der zu vermieten.‟ Die Verhandlung brach nicht gleich
ab ſie erübrigte ſich aber, da mir der Beſcheid genügte.
Als ich dann fort war, mußte ich unwillkürlich an einen
Familienvater mit vielen Kindern denken, wie ſchmerzlich
es ihm ſein muß, wenn ihm derartiges nicht nur einmal
ſondern wiederholt geſagt wird. An die Hauseigentümer
möchte ich daher die Bitte richten, in Wohnungsangeboten
derartige Bedingungen mit anzuführen; dadurch bleiben
dann dem Mieter Zeit, Wege und vor allem
Unannehm=
lichkeiten erſpart. Für die Mieter und Familienväter wäre
ein Zuſammenſchluß wohl angebracht. Vorausſichtlich
würde dieſer auch höheren Orts Unterſtützung finden.
Ein Mieter.
Literariſches.
St. Rabindranath Tagore: Der Gärtner”.
(Verlag Kurt Wolff=Leipzig; geh. 3 Mk.) — Der junge
rührige Verlag, der bekanntlich alsbald nach
Bekanntwer=
den der Verleihung des Nobelpreiſes an den bis dahin bei
uns unbekannten größten indiſchen Dichter Rabindranath
Tagore in der Lage war, eine Ausgabe ſeiner Dichtungen
zu bieten, bringt ſoeben ein weiteres Werk dieſes ſelten
tiefen, poeſiereichen Dichters: Eine Sammlung Liebes=
und Lebenslyrik unter dem Titel Der Gärtner” die vor
der religiöſen Gedichtſammlung Gitanjali” entſtanden iſt.
Wieder ſind es Gedichte in Proſa von reinſtem ethiſchen
Empfinden. Wie von geheimnisvollem Klingen und
Singen erfüllt ſind dieſe Dichtungen, wie Lobgeſänge und
Hohelieder auf die Liebe, wie ſie reine Herzen empfinden.
Auf die Liebe, wie ſie duftet und erſtrahlet im
Farben=
glanz, den Blumen gleich, die in überreicher Ueppigkeit
und Schönheit die geheimnisvolle Heimat des Dichters
er=
füllen. Und wie ſie Triumphe feiert in dem heißen
Her=
zen, der empfindſamen Seele eines Dichters, deſſen ganzes
Seelenleben zarte Poeſie iſt und der doch ſo treffend und
klar, wenn auch in blumenreicher Sprache, ſeine Seele
reden laſſen kann. Der aus der Tiefe edelſter
Empfindun=
gen ſchöpft und ſeine reichen Schätze ausgießt über alle,
die ihrer Schönheit teilhaft werden können: „Am Morgen
warf ich mein Netz aus ins Meer. — Ich hob aus dunklen
Tiefen Dinge von ſeltſamem Ausſehen und ſeltſamer
Schönheit — manche ſchienen wie Lächeln, manche
glänz=
ten wie Tränen, und manche waren errötet, wie die
Wan=
gen einer Braut. — Als ich mit meines Tages Bürde
heimkam, ſaß meine Geliebte im Garten und zerpflückte
müßig einer Blume Blätter. — Ich zauderte eine Weile,
und dann legte ich ihr alles zu Füßen, was ich gehoben
hatte, und ſtand ſchweigſam. Ihr Blick fiel darauf und
ſie ſagte: „Was für ſeltſame Dinge ſind das? Ich weiß
nicht, wozu ſie nützen?” Ich neigte mein Haupt in Scham
und dachte: „Um dies alles habe ich nicht gekämpft, ich
habe es nicht auf dem Markt gekauft; es ſind keine rechten
Geſchenke für ſie.‟ Dann warf ich die ganze lange Nacht
eines um das andere auf die Straße. Am Morgen kamen
Wanderer, die laſen’s auf und trugen’s in fremde Länder.”
Die gleiche Gedankentiefe, der gleiche Reichtum
ſeeli=
ſchen Empfindens geht durch alle die Geſänge und Lieder,
die ihren Klang und ihre Schönheit einzig empfangen
durch den edlen Rhythmus der Sprache, der alles
Un=
ſchöne fremd, die bei aller Feinheit weit entfernt iſt von
Geziertheit, die ſo klar iſt, wie kriſtallner Quelle
ſtaub=
reiner Spiegel. — Es iſt ein Buch, deſſen Inhalt erhebt
und erbaut.
Aus Korfu.
* Korfu, 16. April. Der Kaiſer machte heute
früh ſeinen gewohnten Spaziergang, an dem auch
der Reichskanzler teilnahm. Zur Mittagstafel bei
den Majeſtäten waren u. a. geladen der griechiſche
Mi=
niſterpräſident Venizelos und der Miniſter des
Aeußern Dr. Streit, ſowie der Geſandte Graf von
Quadt zu Wykradt und Isny. — Der Reichskanzler
emp=
fing heute vormittag Venizelos und Dr. Streit.
* Korfu, 16. April. Der Kaiſer fuhr heute
nach=
mittag mit dem Reichskanzler zu den Ausgrabungen,
zunächſt nach Monrepos, wo zahlreiche Kapitäle
ver=
ſchiedenen Stils zu Tage kamen, dann nach Garitza. Hier
erſchienen auch die Kaiſerin und die Königin der Hellenen,
die Miniſter Venizelos und Streit, ſowie der Geſandte
Graf Quadt. Der Reichskanzler machte ſpäter der
Königin der Hellenen einen Beſuch.
* Korfu 16 April. Der Kaiſer hat dem
Mi=
niſterpräſidenten Venizelos ſein Bild im Rahmen
ver=
liehen.
Die Miniſterbegegnung in Abbazia.
* Abbazia, 15. April. Heute nachmittag fand bei
dem früheren Botſchafter Baron v. Hengelmüller ein
Gar=
tenfeſt zu Ehren der Miniſter Marquis di San
Giu=
liano und Graf Berchtold ſtatt. Am Abend gaben Graf
und Gräfin Berchtold ein Mahl zu Ehren des Marquis
di San Giuliano.
* Abbazia, 16. April. Der von Graf Berchtold
und San Giuliano geplante Meerausflug iſt wegen
ungünſtiger Witterung unterblieben. Die Miniſter
arbeite=
ten vormittags in ihren Wohnungen und frühſtückten
ge=
meinſam. Am Nachmittag unternahmen San Giuliano
und die Gräfin Berchtold einen Autoausflug, die
Botſchaf=
ter Herzog von Avarna, Mérey von Kapos=Mere und
andere Perſönlichkeiten der beiderſeitigen Begleitungen
machten im Torpedoboot „Tatra” eine Rundfahrt im Golf
von Quarnero. Graf Berchtold begleitete die Teilnehmer
der Rundfahrt zum Schiffe.
Das Befinden des Königs von Schweden.
* Stockholm, 15. April. Heute abend um 7 Uhr
30 Min. wurde über das Befinden des Königs
fol=
gender Krankheitsbericht ausgegeben: Die Beſſerung in
dem Befinden des Königs ſchreitet in befriedigender Weiſe
fort. Die Darmfunktion iſt in Ordnung. Temperatur 37,3,
Puls 56.
* Stockholm, 16. April. Das Bulletin von
heute vormittag lautet: Der König hat die Nacht ohne
Schlafmittel recht gut geſchlafen. Temperatur 36,9, Puls
56. Unter der Vorausſetzung, daß der gute Zuſtand anhält
wird nur ein Bulletin täglich veröffentlicht.
Vom Balkan.
* Saloniki, 16. April. Es verlautet, daß der
Putſch gegen Koritza fehlgeſchlagen iſt.
Zwi=
ſchen den Führern der Freiwilligenabteilung entſtand ein
Streit über den Oberbefehl Die Freiwilligen ermangeln
der Diſziplin. Die flüchtigen griechiſchen Bewohner
wen=
den ſich nach Kaſtoria.
* Bukareſt, 16. April. Die Verhandlungen der
rumäniſch=bullgariſchen
Brückenkommiſ=
ſion ſind zu einem vorläufigen Abſchluß gekommen. Sie
werden möglicherweiſe ſpäter wieder aufgenommen.
* Cetinje, 16. April. Die Stämme der Hoti
und Grude, deren Gebiet von der Londoner
Botſchafter=
konferenz Montenegro zugeſprochen worden iſt, nehmen
wieder eine feindſelige Haltung ein, indem ſie
täglich die friedliche Bevölkerung von Tuzi angreifen. Die
Regierung hat die energiſchſten Maßnahmen ergriffen, um
die Ordnung wieder herzuſtellen und ihre Rechte zu
ver=
teidigen.
* Durazzo 16. April. Bei der hieſigen Regierung
ſind Meldungen eingetroffen, daß trotz der Blockade von
Santa Quaranta geſtern etwa 300 griechiſche
Frei=
willige dort ausgeſchifft wurden und in das
Innere des Epirus marſchiert ſeien.
Aus Mexiko.
Huerta gibt nach.
* Waſhington, 16. April. Nach amtlichen
De=
peſchen hat Huerta ſo gut wie zugeſagt den
Salut für die amerikaniſche Flagge abzufeuern.
* Waſhington 16. April. Auf Depeſchen des
amerikaniſchen Geſchäftsträgers OShaughneſſys in
Mexiko, daß Huertas Haltung nachgiebig ſei, erklärte
Bryan, daß die Lage ſehr ermutigend geworden ſei.
* Waſhington, 16. April. In amtlichen Kreiſen
wird nicht bezweifelt, daß Huertas Vorſchlag, die
Sekte 6.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Nummer 105.
amerikaniſche Flagge unter der Bedingung zu ſalutieren,
daß die amerikaniſchen Kriegsſchiffe den Salut erwidern,
angenommen wird. Die Kriſis wird deshalb für beendet
angeſehen.
* Neu=York, 16. April. Präſident Huerta
unterbreitete die amerikaniſche Salutforderung dem
mexi=
kaniſchen Senat, woraus geſchloſſen wird, daß er
eine ſchiedsgerichtliche Erledigung anſtrebt.
* Neu=York, 16. April. Huerta telegraphierte
an die Neu=York Times, Mexikohabe keine
Strei=
tigkeiten mit irgend wem, am wenigſten mit der
gro=
ßen amerikaniſchen Nation. (?) Der Zwiſchenfall von
Tampico ſei von keiner beſonderen Wichtigkeit.
* Neu=York, 16. April. Am Samstag ereignete ſich
in Tampico ein zweiter Zwiſchenfall. Eine
amerikaniſche Ordonnanz in Uniform, die die Schiffspoſt
abholte, wurde von mexikaniſchem Militär verhaftet und
ins Gefängnis geworfen und ſpäter unter ungenügender
Entſchuldigung freigelaſſen.
* Chihuahua, 16. April. General Villa berichtet,
die von San Pedro zurückgehenden Bundestruppen
würden jetzt zwiſchen zwei Rebellengruppen zerrieben. Er
eile dem Kampfplatze zu in der Hoffnung, ihnen einen
ver=
nichtenden Schlag beizubringen.
* Tampa, 16. April. Von der Mannſchaft des
deutſchen Tankſchiffes „Oſage”, das von
Tam=
pico hier eingetroffen iſt, ſind bei den Kämpfen um
Tam=
pico zwei Mann an Bord des Schiffes verwundet
wor=
den, einer von ihnen wahrſcheinlich tödlich.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 16. April. Die „Nordd Allg. Zeitung
mel=
det: Am 15. d. M. hat in Paris das Bureau der
Schieds=
kommiſſion zur Schlichtung der bergrechtlichen
Streitigkeiten in Marokko ſeine Tätigkeit
auf=
genommen. Entſprechend dem Artikel 3 des
Schiedsregle=
ments müſſen die in Artikel 1 desſelben vorgeſehenen
Ge=
ſuche bei Vermeidung des Verfalls der Anſprüche zwiſchen
dem 20. April und 20. Mai 1914, ſoweit es ſich um die
ſpaniſche Zone handelt, und zwiſchen dem 30. April und
30. Mai 1914, ſoweit es ſich um die franzöſiſche Zone
handelt, bei der Schiedskommiſſion eingereicht ſein.
* Potsdam, 16. April. Anläßlich ſeines 80jährigen
Geburtstages wurden dem General der Infanterie z. D.
v. Seebeck zahlreiche Ehrungen zuteil. Der Kaiſer
ſandte folgendes Telegramm: „Ich ſende Ihnen zur
Voll=
endung Ihres 80. Lebensjahres meine herzlichſten
Glück=
wünſche. Ein Leben, reich an Arbeit und Erfolgen, liegt
hinter Ihnen. Dankbar gedenke ich Ihrer
hervorragen=
den Dienſte, die ſie der Armee, inſonderheit als
langjähri=
ger kommandierender General meines 10. Armeekorps,
geleiſtet haben. Ihr tapferes Verhalten bei Vionville und
Beaume=la=Rolande bleibt unvergeſſen. Möge Ihnen auch
weiter ein geſegneter Lebensabend beſchieden ſein.”
Die Kaiſerin telegraphierte: „Zur Vollendung Ihres
80. Lebensjahres ſende ich Ihnen herzlichſte Glück= und
Segenswünſche. Als Zeichen meiner Dankbarkeit für die
langjährigen treuen Dienſte als Kurator meines Auguſta=
Stiftes, dem Sie wärmſtes Intereſſe und ſtete Fürſorge in
reichſtem Maße angedeihen ließen, wollen Sie die Büſte
des Kaiſers, welche Ihnen heute zugeht, entgegennehmen.
Mögen Sie ſich noch lange der gewohnten Rüſtigkeit und
Arbeitskraft erfreuen zum Wohle der Stiftung und zur
Freude Ihrer Familie. Herzliche Grüße Ihrer lieben
Frau.” — Ferner ſandten die Großherzogin Luiſe
von Baden und der Großherzog von Oldenburg
herzliche Telegramme. Eine Abordnung des Infanterie=
Regiments Nr. 31 in Altona, deſſen Chef Seebeck iſt,
über=
brachte die Glückwünſche des Regiments.
* Braunſchweig. 16. April. Das Kaiſerpaar wird
am 9. Mai vormittags in Braunſchweig zu den
Tauf=
feierlichkeiten eintreffen. Die Taufe des
Erb=
prinzen findet abends 6 Uhr im Dome ſtatt. Um 8 Uhr
iſt Galatafel. Das Kaiſerpaar wird Braunſchweig am
Sonntag, den 10. Mai, gegen Abend wieder verlaſſen.
* Leipzig, 16. April. Der frühere
Reichstagsabgeord=
nete Ahlwardt iſt an den Folgen eines in der vorigen
Woche erlittenen Unfalles im hieſigen Krankenhauſe St.
Jakob geſtorben.
* Wien, 16. April. Der Kaiſer empfing heute in
beſonderer Audienz die bulgariſchen Prinzen Boris und
Kyrill. Der Kronprinz ſprach dem Kaiſer ſeinen Dank aus
ffür die Verleihung des Großkreuzes des Stefansordens
tund Prinz Kyrill für ſeine Ernennung zum Oberleutnant
des 11. Huſarenregiments.
* Wien, 16. April. Wie die Allgem. Ztg. erfährt,
wird am 1. Mai das engliſche
Mittelmeer=
igeſchwader, das aus neun großen Kriegsſchiffen und
den dazu gehörigen kleinen Fahrzeugen beſteht, den
ita=
flieniſchen Häfen Trieſt, Pola und Fiume einen Beſuch
ſabſtatten. Das öſterreichiſch=ungariſche Geſchwader wird
fdieſen Beſuch am 22. Mai durch einen Beſuch in Malta
erwidern.
* Paris, 16. April. Leon Bourgeois, der aus
Geſundheitsrückſichten verhindert war, den Vorſitz in der
Verſammlung der Republikaner in
Chä=
lon=ſur=Marne zu übernehmen, richtete an dieſe
ein Schreiben, in dem er die Republikaner auffordert, ſich
vor unheilvollen Spaltungen zu hüten. Bourgeois
be=
tonte die Notwendigkeit des Dreijahrsgeſetzes als des
oberſten Geſetzes für die nationale Sicherheit. Eine der
militäriſchen Anſtrengung entſprechende finanzielle
An=
ſtrengung müſſe in gerechter Weiſe ohne Kampf von allen
Vermögen geleiſtet werden, doch müſſe die franzöſiſche
Rente von der direkten Beſteuerung frei bleiben.
Bour=
geois ſpricht ſich dann für die progreſſive
Ergänzungs=
ſteuer auf das Geſamteinkommen aus, mit welcher Ribot
im Senat Zuſtimmung gefunden habe, geht dann weiter
in ſeinem Schreiben auf die Notwendigkeit einer
Wahl=
reform und innere Fragen ein und ſchließt mit der
Auf=
forderung, eine ſtarke und dauernde Majorität zu ſchaffen.
* Marſeille, 16. April. General de Villaret der
Nachfolger des Generals Eidoux hat ſich an der Spitze
der franzöſiſchen Militärmiſſion nach
Griechenland eingeſchifft.
* London, 16. April. Die Admiralität hat zu
Ange=
boten auf zwei von den vier für 1914 vorgeſehenen
Dreadnoughts aufgefordert. Die Aufforderung
er=
geht früher, als ſeit vielen Jahren. Die Schiffe ſollen im
Juli auf Stapel gelegt werden und bis Oktober 1916 fertig
ſein. Die beiden anderen Schiffe werden auf den Werften
von Portsmouth und Devonporth gebaut und mit 8= und
15zölligen Geſchützen verſehen.
* Konſtantinopel, 16. April. In der Ausführung des
Reformentwurfs für die Gendarmerie der
oſtanatoliſchen Wilajets Trapezunt, Erzerum,
Sivas. Bitlis, Diarbekir, Wan und Marmuret=ül=Aſis
wird der Effektivbeſtand der beſtehenden ſieben
Regimen=
ter von 9770 auf 13908 Mann gebracht Jedes Regiment
erhält einen ausländiſchen Inſtrukteur. Die ſieben
Regi=
menter werden zwei Kommandobezirke mit dem Sitze in
Trapezunt und Charput unter dem Befehle je eines
aus=
ländiſchen Offiziers bilden.
* Tokio, 16. April. Das neue Miniſterium hat
die Geſchäfte übernommen.
— Berlin, 16. April. Nach Feſtſtellung der
Streik=
leitung ſtreiken heute 830
Kraftdroſchkenchauf=
feure in 183 Betrieben. 83 Betriebe mit 560 Chauffeuren
bewilligten die Forderungen ihrer Angeſtellten.
Die Kameruner Grenzvermeſſung.
* Berlin, 16. April. Die in Brüſſel gepflogenen
Schlußbeſprechungen der Oberleiter der Kameruner
Grenzvermeſſung wurden mit der
Unterzeich=
nung des Protokolls abgeſchloſſen, das noch der
Prüfung und der Genehmigung der beiden Regierungen
bedarf. Im allgemeinen wurde über den Verlauf
der=
faſt 3000 Kilometer langen Grenze zwiſchen den
Kom=
miſſaren eine volle Einigung erzielt. Streitig
blieben ſechs Kilometer am Ubangi=Ufer oberhalb Singa
und die Inſel Waleache im Logonefluß. Außerdem iſt
noch zu entſcheiden die Führung der Grenzlinie vor den
deutſchen Uferſtrecken im Kongo und Ubangi, womit das
Schickſal der dieſen vorgelagerten Inſeln und der bisher
zu Kamerun gehörigen Schari=Inſeln zuſammenhängt.
Die von deutſcher Seite erhobene Forderung auf die
Tal=
weggrenze iſt von Frankreich noch nicht anerkannt worden
Kämpfe in Libyen.
* Benghaſi. 16. April. 2000 Rebellen, die ſich
bei Gedebie vereinigt hatten, wurden von einer Kolonne
Infanterie, Kavallerie und Artillerie unter General
Cantore von Zuetina aus angegriffen; die Rebellen
wurden nach heftigem Widerſtand in völliger Unordnung
zurückgeworfen und von den italieniſchen Truppen
ver=
folgt. Die Rebellen ließen 154 Tote zurück, nahmen
zahl=
reiche Verwundete mit ſich und verloren Zelte,
Lebens=
mittel und Munition Bei den Italienern fielen zwei
Offiziere und zwei Soldaten, fünf Soldaten wurden
ver=
wundet, vier Askaris ſind gefallen, 21 verwundet.
Untaten chineſiſcher Räuberbanden.
* Peking, 16. April. Nach Meldungen aus Sianfu
haben Räuberbenden Kienchow
eingenom=
men und geplündert, wobei viele Perſonen getötet
und verwundet wurden Einzelheiten liegen noch nicht
vor. 30010 Mann der beſten Truppen von Schenſi ſind in
Eilmärſchen aus Tungchrwfu in der letzten Woche in
Sianfu eingetroffen und ſogleich nach dem Weſten
weiter=
marſchiert Sie haben bereits mit den Räubern Fühlung
genommen, die gegenwärtig 20 Meilen nordweſilich ron
Kienchow ſtehen. 5000 Mann aus Kanſu haben die
Di=
ſtrikte Fengſienſu und Pinchow beſetzt Sie haben
da=
durch den Räubern den Vormarſch nach dem Weſten
ver=
ſperrt. 5000 Mann wohlausgerüſteter und gut
diſzipli=
nierter Truppen aus Sianfu haben ſich heute nach
Kien=
chow auf den Weg gemacht, weitere 7000 Mann werden
in kurzem dort eintreffen. Die Lage hat ſich ſehr gebeſſert.
Einige Städte ſind der Plünderung dadurch entgangen,
daß ſie die Tore öffneten und ſchweres Löſegeld zahlten.
Die Städte, die Widerſtand leiſteten, wurden
erharmungs=
los behandelt. Die Grauſamkeit der Räuber iſt überall
furchtbar. Viele Miſſionsärzte haben ſich zur Pflege der
Verwundeten nach Huhſien und Chowchi begeben.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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Von dem Habenicht=Bruch=Heil=Inſtitut
unter Leitung der Herren Sanitätsrat Dr. med.
Müller und Dir. Habenicht liegt der heutigen Nummer
unſeres Blattes eine Sonderbeilage bei. Das
Heil=
verfahren der Dir. Habenicht’ſchen Bruch=Heil=Inſtitute hat
ſich in ungezählten Fällen ſeit Jahren glänzend bewährt,
wie zahlreiche Anerkennungsſchreiben beweiſen. Um
jedem Bruchleidenden Gelegenheit zur Erkundigung bei
Geheilten zu geben, wird auf Wunſch das Buch über
den Unterleibsbruch und weitere Anerkennungsſchreiben
koſtenlos zugeſandt.
(9865
Todes=Anzeige.
Heute nachmittag entſchlief nach langem
Leiden meine liebe Frau, unſere gute Mutter,
Schweſter, Schwägerin und Tante
Frau Marg. Keller
Für die trauernden Hinterbliebenen:
Familie Jakob Keller.
Darmſtadt, den 16. April 1914.
Rhönring 65, 2. Stock.
Die Beerdigung findet Samstag nachm.
4½ Uhr vom Friedhof aus ſtatt.
(9893
Danksagung.
Für die anläßlich des Ablebens unſerer
un=
vergeßlichen Mutter, Schweſter, Schwägerin und
Tante
(9884
Frau
Soohie Nold Witwe
geb. Jung
erwieſene Teilnahme ſagen wir unſeren
herz=
lichſten Dank.
Die trauernden Hinterbliebenen.
In deren Namen:
Otto Nold,
Regierungsbaumeiſter.
Darmſtadt, den 16. April 1914.
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Auf der Oſtſeite des über Weſteuropa lagernden
Hochdruckgebietes hatten wir Mittwoch bei wechſelnder
Be=
wölkung meiſt heiteres, kühles Wetter bei nördlichen
Win=
den. Der über England lagernde Kern des hohen Druckes
hat ſich nur wenig nach Süd=Oſten bewegt, ſo daß wir
heute unter dem Einfluſſe hohen Druckes mit Fortdauer
der beſtehenden Witterung zu rechnen haben dürften.
Ausſichten in Heſſen für Freitag 17. April:
Heiter und trocken, geringe Temperaturerhöhung, nachts
kühl, in höheren Lagen Nachtfroſt, nordöſtliche Winde.
Tageskalender.
Freitag, 17. April.
Großh. Hoftheater Anfang 7 Uhr. Ende 10 Uhr
(Ab D): „Der Wildſchütz”.
Vorſtellung um 8½ Uhr im Orpheum.
Verſammlung des Vereins Braunshardter Heim um
4½ Uhr im neuen Gerichtsgebäude (Saal 303).
Verſammlung des Hanſa=Bundes um 8½ Uhr im
„Kaiſerſaal”
Vortrag von Dr. Ohr um 8½ Uhr im Reſtaurant
„Kaiſerſaal” (Freireligiöſe Gemeinde).
Bierabend des Vogelsberger Höhenklubs in der
Brauerei Fay.
Konzerte: Hotel Heß um 8 Uhr. — Bürgerkeller um
8 Uhr. — Perkeo um 8 Uhr.
Verſteigerungskalenher
Samstag, 18. April.
Dünger=Verſteigerung um 9½ Uhr in der
Dragoner=Kaſerne (Regt. Nr. 24).
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilketon,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem
Geſchäfts=
leben: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
Ur
(IX,9767
[ ← ][ ][ → ]Nummer 105.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Seite 7.
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Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Nummer 105.
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Nummer 105.
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Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
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Nummer 105.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Seite 11.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 Dobermann (zugelaufen) Die Hunde können von
den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt werden. Die
Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werktag, vormittags 10 Uhr, ſtatt.
(9845
Bekanntmachung.
Die Bruſtſeuche unter den Pferden der 2. Eskadron des Garde=
Dragoner=Regiments Nr. 23 iſt erloſchen.
(9846
Darmſtadt, den 14. April 1914.
Großherzogliches Polizeiamt.
I. V.: Stumpf.
Bannachrichten.
Vielfach geäußerten Wünſchen entſprechend, werden wir von
jetzt an auf unſerem Bureau, Grafenſtraße Nr. 30, 2. Stock, Zimmer
Nr. 21, eine Liſte über erteilte Baugenehmigungen zur Einſicht
wäh=
rend der üblichen Bureauſtunden offen legen.
(9868fs
Darmſtadt, den 14. April 1914.
Baupolizeiamt.
Steinberger.
Bauplanänderung.
Durch Entſchließung Großherzoglichen Miniſteriums des Innern
vom 31. v. Mts. iſt der Bebauungsplan über die Aufhebung der
Straße D zwiſchen Rößlerſtraße und Kirſchenallee genehmigt worden.
Der Plan liegt auf dem Stadtbauamt zur Einſicht offen. (9828
Darmſtadt, den 14. April 1914.
Der Oberbürgermeiſter.
J. V.: Jaeger.
Vergebunc
von Leinen, Stoffen zu Kleidern uſw. für das Stadtkrankenhaus
zu Darmſtadt.
Die verſchloſſenen Angebote auf vorgeſchriebenem Formular,
zu haben auf der Geſchäftsſtube des Krankenhauſes, ſind
Montag, den 20. April Ifd
vormittags zwiſchen 10 und 11 Uhr,
in den im Krankenhaus am Eingang zur Politi ic angebrachten
Angebotkaſten einzulegen. Mit Kennzeichen verſehene Muſterſtücke
ſind bei dem Oberverwalter abzugeben.
Auskunft erteilt unter Vorlage von Muſtern der Oberverwalter.
Bemerkt wird, daß nur gute Ware und von den einzelnen Artikeln
nur eine Probe verlangt wird.
Die Genehmigung der Vergebung, ſowie die Auswahl unter
allen Anbietenden bleibt dem Herrn Oberbürgermeiſter vorbehalten.
Darmſtadt, den 7. April 1914.
(9427sf
Die Krankenhausdirektion.
Dr. Fiſcher.
Arbeitsnachweis.
Die Geſchäfte des öffentlichen Arbeitsnachweiſes werden vom
17. laufenden Monats an im ſtädtiſchen Hauſe Waldſtraße 19/21
geführt.
Eingang zur männlichen Abteilung (parterre), Waldſtraße 21,
Eingang zur weiblichen Abteilung (I. Stock), Waldſtraße 19.
Fernſprecher für beide Abteilungen Nr. 371.
Arbeitsamt.
Mueller, Bürgermeiſter, Vorſitzender.
(9856fs
Bekanntmachung.
Die Lieferung
a) der Dienſtmützen und
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für die im Ober=Poſtdirektionsbezirk Darmſtadt beſchäftigten Poſt=
und Telegraphenunterbeamten ſoll in je zwei Loſen vom 1. April
1915 ab, zunächſt auf die Dauer von 6 Jahren, im Wege des
An=
bietungsverfahrens vergeben werden. Angebote auf dieſe Lieferung
ſind bis zum 3. Juni 1914, 10 Uhr vormittags, verſchloſſen,
frankiert und mit der Aufſchrift „Angebot auf Lieferung von
Dienſt=
kleidern” verſehen an die Ober=Poſtdirektion einzureichen. Die
Lie=
ferungsbedingungen können innerhalb der Dienſtſtunden im Zimmer
Nr. 94 der Ober=Poſtdirektion eingeſehen, auch auf Antrag bezogen
werden. Ebendaſelbſt liegen die Muſter für die zu liefernden Stücke
aus. Am 3. Juni, 11 Uhr vormittags, findet die Eröffnung der
ein=
gegangenen Lieferungs=Angebote im Beiſein der etwa erſchienenen
Bewerber ſtatt.
Zuſchlagsfriſt: 3 Wochen.
Darmſtadt, 14. April 1914.
(9821
Kaiſerliche Ober=Poſtdirektion.
Gemeinnützige Bangenoſſenſchaft G. m. b. H.
Guſtavsburg.
Vergebung von Bauarbeiten, und zwar:
Die ſchlüſſelfertige Herſtellung von 23 Wohnhäuſern (Ein= und
Zweifamilienhäuſern) mit 8 Stallgebäuden. Fertigſtellungstermin
am 1. Oktober 1914. Die Verdingungsunterlagen mit Plänen können
von den Intereſſenten bei Herrn Bauführer Volz in Guſtasburg
(Brückenbauanſtalt) eingeſehen und ſoweit der Vorrat reicht, gegen
Rückgabe verabfolgt werden.
Die Angebote ſind unter verſchloſſenem Briefumſchlag, mit der
Aufſchrift Angebot für den Bau von Wohnhäuſern für die
Bau=
genoſſenſchaft zu Guſtavsburg” an Herrn Baurat Hering in
Guſtavs=
burg bis zum 30. April 1914 einzuſenden.
Für die Zuſchlagserteilung behält ſich die Baugenoſſenſchaft
freie Wahl des Unternehmers vor.
(9829
Guſtavsburg, den 16. April 1914.
Der Vorſitzende des Aufſichtsrats.
Hering.
Evangeliſches Arbeiter=Sekretariat
Darmſtadt, Stiftſtraße 51, I.
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Privatangelegenheiten.
Die Inanſpruchnahme des Sekretariats iſt für
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Das Bureau des Sekretariats iſt geöffnet Montag,
Mittwoch, Freitag, Samstag von 12—1 Uhr
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III 368 233 Hofreite
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hardtſtraße
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III 367 58 Grabgarten
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III 368¾/10 33 Bauplatz
da=
ſelbſt,
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verſteigert werden.
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Falls andere rechtliche
Hinder=
niſſe nicht entgegenſtehen, wird
Ge=
nehmigung der Verſteigerung auch
dann erfolgen, wenn das eingelegte
Meiſtgebot die Schätzung nicht
er=
reicht.
Darmſtadt, 16. März 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII7334
In unſer Handels=Regiſter,
Ab=
a) teilung A, wurden folgende
Ein=
träge vollzogen:
Am 31. März 1914.
Hinſichtlich der Firma:
J. Hachenburger jr.,
Darm=
ſtadt.
Die Firma iſt erloſchen.
Am 3. April 1914.
Hinſichtlich der Firma:
Lorenz Bäcker, Darmſtadt.
Lorenz Bäcker Witwe, Anna,
geb. Seitz in Darmſtadt, iſt am
16. Februar 1914 verſtorben und
ſomit iſt ihre Vertretungsbefugnis
für ihre Kinder:
1. Anna Bäcker, 2. Marie
Eliſa=
beth Bäcker, 3. Ernſt Ludwig
Chriſtian Bäcker erloſchen.
Die=
ſelben werden nunmehr während
ihrer Minderjährigkeit vertreten
durch ihren Vormund Heinrich
Jäckel, Bäckermeiſter in Darmſtadt.
Hinſichtlich der Firma:
Ernſt Weis Louis Hein
Nachf., Darmſtadt.
Geſchäft und Firma ſind auf
Conrad Wilhelm und Arnold Weis,
beide Kaufleute in Darmſtadt, als
perſönlich haftende Geſellſchafter
übergegangen.
Die offene Handelsgeſellſchaft
hat am 1. April 1914 begonnen.
Die Prokura des Conrad Wilhelm,
Kaufmann in Darmſtadt, iſt
er=
loſchen. Ernſt Weis, Kaufmann
in Darmſtadt, iſt zum Prokuriſten
beſtellt.
Die Firma iſt geändert in:
Ernſt Weis.
Am 8. April 1914.
Hinſichtlich der Firma:
Joſeph Stade in
Liqui=
dation, Darmſtadt.
Der Liquidator Ernſt Wolff iſt
ausgeſchieden. Die bisherigen
bei=
den Geſellſchafter ſind nunmehr
Liquidatoren und befugt, einzeln
zu handeln.
Am 9. April 1914.
Hinſichtlich der Firma:
E. Bott Nachf., Inhaber
Ludwig Konr. Schlörb,
Darmſtadt.
(9858
Die Firma iſt erloſchen.
Darmſtadt, 11. April 1914.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.
Wieſen-Verpachtung.
Dienstag, 21. April, vormittags 8 Uhr,
werden an Ort und Stelle die ſeither von der Feldartillerie gepachteten
Wieſen im Steckenborn, Woog und Hirtenbach, Flur XX, XXI,
Ge=
markung Eberſtadt, auf 9 jährige Beſtandzeit anderweit verpachtet.
Zuſammenkunft pünktlich 9 Uhr bei Los 1 der
Steckenborn=
wieſen”auf dem Steckenbornweg.
Auskunft erteilt Forſtwartaſpirant Karl Kirſchner zu
Eber=
ſtadt, neue Schwanenſtraße 24.
Eberſtadt, den 14. April 1914.
(9822
Großh. Oberförſterei Eberſtadt.
Joſeph.
Nauheim, Kreis Groß=Gerau.
Von Donnerstag, den 16. April I. J. ab, nachmittags 4¾ Uhr,
täglich — auch Sonntags — direkt am Bahnhof: (9736a
Gute Zug.
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Hügelstrasse 6, part.
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Bekanntmachung.
Freitag, den 8. Mai 1914,
vormittags 11 Uhr,
ſoll die dem Schloſſermeiſter
Georg Friedrich Rettig und deſſen
Ehefrau Margarete, geb. Ritſert,
dahier gehörige Liegenſchaftn:
Flur Nr. qm
V 972 258 Hofreite
Nieder=
ſtraße Nr. 23,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Witt=
mannſtraße 1, zwangsweiſe verſtei=
(K89/13
gert werden.
Die Genehmigung der
Verſtei=
gerung wird auch dann erfolgen,
falls kein der Schätzung
entſprechen=
des Gebot eingelegt wird und
andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegenſtehen.
Darmſtadt, 31. März 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz. (IX,8664
Belanntmachung.
Freitag, den 24. April I. Js.,
vormittags 10½ Uhr,
ſoll die dem Schreinermeiſter Peter
Arnold und deſſen Tochter Auguſte
Johanna Arnold dahier
zugeſchrie=
bene Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
III 967 369 Hofreite
Parcus=
ſtraße Nr. 12,
in unſerem Bureau zwangsweiſe
verſteigert werden. (K20/14
Darmſtadt, 17. März 1914.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (VIII7332
für die IV. Seminarklaſſe der Vik
toriaſchule preiswert abzugeben
9826fso) Mathildenſtr. 9, II.
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Straßburger Münsters
Ziehung am 23., 24. u. 25. April 1914.
250,000 Lose und 9339 Gewinne,
zahlbar in bar ohne Abzug von M.
(1
250000
75000
30000
(Porto u. Liste
Lose àM. 3.30 3o Pf. mehr).
versendet, auch unter Nachnahme
die Glückskollekte
— Eenst Otto Riethmüller.
Hamburg 36 P.
IIn Oesterreich-Ungarn verboten,
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Nummer 105.
Die geheimnisvolle Villa.
Ein Abenteuer des berühmten Detektivs Stuart Webbs.
In 4 Akten.
2. Akt.
Webbs Kombination, daß ihn die Verbrecher
über=
wachen laſſen würden, beſtätigt ſich. Eine Perſon, die
merkwürdig gepflegte Hände hat und trotzdem laut
Zeug=
nis eines Lord Fox jahrelang gröbſte Arbeit verrichtet hat,
meldet ſich auf die Annonce und wird engagiert.
Befremdet ſieht Raoul die Unternehmungen des
De=
tektivs. Doch dieſer überzeugt ihn, daß der Diener
tat=
ſächlich ein Mitglied jener Bande ſei, die Liddy entführt
habe. Er gibt Bardy Gelegenheit, einen Giftmordverſuch
des Dieners zu beobachten. Staunend erfaßt Bardy die
wunderbare Genialität des Detektivs. nur von hier
kann Hilfe für ſeine teure Liddy kommen!
Webbs iſt des Spielens müde! Er entdeckt in ſeinem
Schlafzimmer eine Schlauchleitung, beſtimmt, um ihn
durch ausſtrömendes Gas zu töten, und er täuſcht den
Diener. Nachdem er den durch den Schurken mitten in
der Nacht auf raffinierte Weiſe geöffneten Gashahn
ge=
ſchloſſen, entweicht er auf geheimnisvollem Wege aus
ſeinem Schlafzimmer, um, als Kutſcher verkleidet, ſeinen
treuen Gefährten unter der Wagendecke, perſönlich den
Verbrecher vom Hauſe abzuhalen, Webbs vermutete, daß
dieſer ſchleuniaſt ſeine Komplizen aufſuchen würde, um
ihnen mitzuteilen, daß der gefährliche Spürhund
unſchäd=
lich gemacht ſei.
3. Akt.
Und ſo kam es auch! Nach einer einſamen
Vororts=
villa dirigiert der ahnungsloſe Verbrecher die Fahrt. Er
lohnt den Kutſcher ab begibt ſich ins Haus und raſch
ent=
ledigt ſich Webbs ſeiner Verkleidung. Er ſendet den
Wagen nach Hauſe und gewinnt auf halsbrecheriſche Art
den Firſt des Villendaches. Durch den Kamin gelangt er
in die Nähe der Verbrecher und hirt, wie ſein Diener den
gelungenen Mord an dem gefürchteten Detektiv erzählt.
Während das Haupt der Bande zurückbleibt, begeben
ſich die anderen in Liddys Gefängnis und teilen ihr Webbs
Schickſal mit. Der drohende Revolver zwingt Liddy,
einen neuen Brief an ihren Vater um Sendung des
Löſe=
geldes zu ſchreiben.
Im Kamin verſteckt, hält Webbs ſeine Zeit für
gekom=
men. Unhörbar gleitet er ins Zimmer, doch der ſpiegelnde
Champagnerkübel hat ſein Nahen verraten und plötzlich
ſteht er der Waffe des Banditen gegenüber. Webbs
Re=
volver ſenkt ſich und hohnlachend fordert der Verbrecher
die Uebergabe. Doch Webbs gibt ſich noch nicht verloren;
blitzſchnell faßt er zu, ein kurzer Druck — kein Laut iſt
hör=
bar — und ſein Gegner taumelt zu Boden. Der Aether=
revolber des Detelips hat ſeine Dienſte geiant Webbs
ſchleppt den regungsloſen Körper in den Kamin und
be=
gibt ſich auf die Suche nach Liddy.
Eine gefährliche Arbeit! Haarſcharf gleiten ſeine
Tod=
feinde an ihm vorüber, doch das Glück iſt ihm hold und
er entdeckt Liddys Gefängnis. Ohnmächtig fällt ihm dieſe
in die Arme . . . „ich bin Webbs”, raunt er ihr zu
unhörbar ſenkt ſich ein Bild von der Wand und eine
grin=
ſende Fratze wird ſichtbar.
Denn die Verbrecher hatten inzwiſchen ihren wieder
erwachten Genoſſen im Kamin gefunden und ſtammelnd
berichtet dieſer ſein Erlebnis. Schleunigſt werden die
ge=
heimnisvollen Apparate des Hauſes in Bewegung geſetzt.
Liddy iſt vor Aufregung unfähig, einen Schritt zu
machen. Webbs eilt zum Fenſter, um einen Fluchtweg zu
ſuchen, da öffnet ſich der Boden unter ſeinen Füßen und
er ſtürzt in ein unterirdiſches Verließ.
Webbs iſt gefangen! . . . Ein
Keine Rettung!
plätſcherndes Geräuſch läßt ihn aus ſeiner Betäubung
er=
wachen . .. der Raum füllt ſich mit Waſſer . . . Hilfe . .
das Herz erſtarrt ihm . . . er ſpringt in die Fluten
ſucht .. taſtet . umſonſt! .. . Eine erhöhte Stelle bietet
ihm für wenige Minuten Sicherheit, doch die Waſſer
ſteigen . . . ſteigen. . .
(Schluß folgt.)
(9835
Schrauth’s Waschpulver, geuahlene
Dien Sostente
(1381a
Salmiak-Terpentin-Seife in heissem Wasser gut aufgelöst,
ist
eine
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aus beste Waschmitter.
Garantie.
ist und bleibt
. Pfund.-Paket 13 Pfonnie überai zu haben.
Hansd=Bund.
Oeffentliche Versammlung
mit anschliessender Diskussion
im „Kaisersaal” in Darmstadt, Grafenstrasse 18
am Freitag, den 17. April 1914, abends ½9 Uhr
Vortrag
des Reichstagsabgeordneten Legationsrat Freiherr
von Richthofen aus Berlin
über:
(9524gf
Die Arbeiton des Roichstags und der Hansa-Bund
Jedermann ist freundlichst eingeladen.
Die Bezirksgruppe Darmstadt des Hansa-Bundes.
Freireligiöſe Gemeinde Darmſtadt
Am Freitag, den 17. April, abends 8½ Uhr, im „Kaiſerſaal”
Vortrag des Herrn Dr. Ohr über:
Marum freireligtösen Unterricht?
Alle Eltern, die Intereſſe an der geiſtigen Entwicklung ihrer
Kinder haben, die Freunde dieſer Sache, ſind eingeladen. (9824
Frauenverein der Schlossgemeinde
Sonntag, den 19. April 1914, abends 8 Uhr
im Gemeindehaus, Kiesſtraße 17:
Konfirmanden=Abend
unter gütiger Mitwirkung von Fräul. Koch und Fräul. Groß,
ſowie der Vereinigung konfirmierter Mädchen und anderen.
Eintritt frei! Für Tee und Gebäck 25 Pfennig Vergütung.
Der Vorstand.
9867)
OSHSNSRST
Hessizeier Goeteodnd.
Unſere Mitglieder können zu dem vom
„Darmſtädter Vortragsverband” auf Montag,
den 20. April 1914, abends 8¼ Uhr, im
Feſtſaal der Turngemeinde angeſetzten
Vortrag der „Parſifal”=Dichtung durch
Herrn Hofrat Hugo Edward Eintrittskarten
erhalten bei
(9831
Buchhändler Saeng, Kirchſtraße 20.
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Ludwigshöhe.
Jeden Mittwoch und Samstag
Kur-Konzert.
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Reflektanten unter G 51 an die
Expedition erbeten.
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Die diesjährige Muſikkneipe
des A. H. K. S. C. V. Darmstadt
findet am Samstag. den 18. April, abends 8h. c. t.
im Gartenſaal des ſtädt. Baalbaus
ſtatt. Alle Mitglieder eines dem H. K. S. C. V. angehörigen Korps
ſind zur Teilnahme freundlichſt aufgefordert. — Es wird gebeten, in
Farben zu erſcheinen.
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Der Ausschuß des A. H. K. S. C. V. Darmstadt.
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Gastspiel-Konzerte
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Glückssterne
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und Tanz-Ensemble.
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Manz etc.
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Freitag,
Meute
17. April
zum letzten Male
Der geheimnisvolle Anbeter
Sketch in 1 Akt.
Ein Poiterabend
Schwank in 1 Akt.
Samstag, 18. Aprn
Reperteire-Wechsel:
Das Losungswort.
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Abend=Mantel (Tuch), modern,
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No. 48), 1 ſchicker Hut (*10142fg
Lagerhausſtr. 32, 2. St. rechts.
Silv. Jamentaſche
Oſtermontag zwiſch. Ober=
Beer=
bach-Steigerts verloren. Ehrl.
Finder wird gebet., dieſelbe geg.
Belohnung abzugeb. od. einzuſend.
H. Schnarr, Frankfurt a. M.,
Eckenheimerlandſtr. 132. (II,9855
Großherz. Hoftheater.
Freitag, den 17. April 1914.
150. Abonnem.=Vorſtellung. D 38.
Neu einſtudiert:
Der Wildſchütz
oder: Die Stimme der Natur.
Komiſche Oper in 3 Akten, nach
Kotzebue frei bearbeitet. Muſik
von Albert Lortzing.
Muſikal. Leiter: Erich Kleiber.
Spielleiter: Otto Nowack.
Perſonen:
Graf v. Eberbach Otto Semper
Die Gräfin, ſeine
Gemahlin
Anna Jacobs
Baron Kronthal,
Bruder d. Gräfin A. Globerger
Baronin
Frei=
mann, eine junge
Wwe., Schweſter
des Grafen . . Olga Kallenſee
Nanette, ihr
Kam=
mermädchen . . Käthe Gothe
Baculus,
Schul=
meiſter auf einem
Gute des Grafen Georg Weber
Gretchen, ſ. Braut Marg. Beling=
Pankratius, Haus=
(Schäfer
hofmeiſter auf
dem Schloſſe. . Adolf Jordan
Ein Jäger . . . Adolf Klotz
Ein Bauer .
Hans Debus
Chöre: Robert Preuß.
Krank: Annem. Liſchke, Syb. Huber.
Preiſe der Plätze (Gewöhnl.
Preiſe): Sperrſitz: 1.—13. Reihe
4.20 ℳ, 14.—19. Reihe 3.40 ℳ,
Parterre: 1.—5. Reihe 2.90 ℳ,
6.—8. Reihe 2.35 ℳ,
Proſzeniums=
loge 6.20 ℳ, Mittelloge 6.20 ℳ,
Balkonloge 5.20 ℳ, 1. Rang 4.70 ℳ,
2. Rang: 1.—6. Reihe 2.70 ℳ, 7. u.
8. Reihe 2.15 ℳ, 1. Galerie 1.35 ℳ,
2. Galerie 0.75 ℳ.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im Verkehrsbüro
von 8—1 Uhr und von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginn der
Vor=
ſtellung. (Im Verkehrsbüro
wer=
den auch telephoniſch
Kartenbe=
ſtellungen entgegengenommen. —
Telephon Nr. 1582.)
Anfang 7 Uhr. — Ende 10 Uhr.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Samstag, 18. April. (Keine
Vorſtellung.)
Sonntag, 19. April. Außer Ab.
Frühlings=Feſtſpiele. 1.
Abend: In der neuen
Inſze=
nierung: „Die Meiſterſinger
von Nürnberg‟ Erhöhte
Preiſe. Anfang nachmitt. 5 Uhr.
(Vergl. beſondere Anzeige.)
Montag, 20. April. Außer Ab.
37. Volksvorſtellung zu ermäßigten
Preiſen. „Filmzauber.”
An=
fang 7½ Uhr. (Vorverkauf bis
einſchließl. Montag, 20. April, im
Verkehrsbüro, Ernſt=Ludwigsplatz.
Verkauf der etwa noch
vorhande=
nen Karten am Tage der
Vor=
ſtellung auch an der Tageskaſſe
im Hoftheater zu den üblichen
Kaſſeſtunden.)
Dienstag, 21. April. 151. Ab.=Vſt.
A 39. „777: 10‟ Gewöhnliche
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Nummer 105.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
S
tück 95
FAUSTRING
angefertigt vom langjährigen
Fabrikanten der Pfeilringseife:
C. Naumann, Offenbach a. M.
Der Sieg des Herzens.
Roman von Otto Elſter.
13)
Nachdruck verboten.)
Frau Borchers rumorte in der Stube umher, aber ſie
wagte nicht, Eva zurückzuhalten; ſie fühlte ſich niemals ganz
ſicher ihrer Tochter gegenüber, die ihr an Bildung des
Geiſtes und des Herzens weit überlegen war.
Siehſt Du nun, was Du angerichtet haſt? ſagte ihr
Mann ſchüchtern.
Was hab ich denn angerichtet? fuhr die Frau auf.
Die Augen hab ich ihr geöffnet. — Aber Du — Du läßt
alles laufen, wie es laufen will — Du Waſchlappen Du!
Und mit dieſem Kraftausdruck auf den Lippen
ver=
ſchwand ſie in der Küche, wo man ſie mit den Tellern und
Töpfen heftig hantieren hörte.
Das koſtet wieder einige Teller — oh, dieſe Weiber!
ſeufzte Carl Adolf Borchers und ſtichelte weiter an ſeiner
Haararbeit.
Auf ihrem Zimmer angelangt, entledigte ſich Eva des
Huts und des Mantels und nahm vor ihrem kleinen
Arbeitstiſchchen Platz, auf dem die Photographie des
Ge=
liebten in einem einfach=geſchmackvollen Rahmen ſtand.
Sie lehnte die Wange an die Hand und betrachtete
lange das Bild, das er ihr in der erſten Zeit ihrer jungen
Liebe geſchenkt, und bei deſſen Anblick ihr ſo manche liebe
und ſchöne Erinnerung aufſtieg.
Mit welchem Vertrauen, mit welcher innigen Liebe
hatte ſie zu ihm emporgeblickt, der ihr ſo ehrlich
entgegen=
getreten war, daß kein Zweifel in ihrem Herzen Platz
fand.
Und wie glücklich waren ſie in der erſten Zeit ihrer
Liebe geweſen! Wie harmlos fröhlich! Wie feſt ver=
trauend auf die Zukunft, die ſie ſich ſelbſt hatten aufbauen
wollen! Wie eifrig hatte er über ſeiner Arbeit geſeſſen!
Und welche ſchönen Erfolge hatte er ſchon mit ſeinen
Ar=
tikeln und Schriftſtellereien bei einigen Redaktionen
er=
rungen! Wie hatten ſie ſich gefreut, als das erſte Honorar
eingelaufen war! Wie ſtolz war ſie auf ſeine Arbeit, auf
ſeine Kunſt, auf ſeinen Fleiß geweſen! Sie ſah ihn ſchon
als einen berühmten Schriftſteller, als lorbeergekrönten
Dichter, und die ſchönſten Träume hatten ſie geneinſam
ge=
träumt.
Und das alles war mit einem Male wie verſunken
wie verſchlungen, von einem finſteren Abgrund!
Sie erinnerte ſich noch genau des Tages, an dem das
Unglück ſeinen Anfang genommen. Jener Tag war’s.
an dem Rautheim Hans zu dem Herrenabendeſſen
einge=
laden und er ihr die Bitte, dem Feſt fernzubleiben,
abge=
ſchlagen hatte.
Seit jenem Abend war Hans ein anderer geworden.
Wohl liebte er ſie noch. Wohl überſchüttete er ſie mit
inniger Zärtlichkeit. Aber ſeine Liebe, ſeine Zärtlichkeit
war keine natürliche mehr; ſie erſchien krampfhaft, wie
er=
zwungen.
Sie fühlte das Unglück herankriechen, wie ein
unheim=
liches Gewürm. Sie ſah den Geliebten einem Abgrund
entgegentaumeln und beſaß doch nicht die Macht, ihn
zu=
rückzuhalten. Ein Dämon ſchien Beſitz von ihm
genom=
men zu haben: Geld wollte er erwerben, ſo raſch, wie
mög=
lich! Und leben wollte er, ſo glänzend, ſo reich wie
mög=
lich!
Waren ſie früher in beſcheidenen Reſtaurants
einge=
kehrt, wenn ſie abends zuſammen ausgingen, ſo mußten
es jetzt die feinſten, teuerſten Weinlokale ſein, ſo daß Eva
in dem ganz richtigen Gefühl, daß ſie in dieſe Lokale nicht
hineingehörte, auf dieſe gemeinſamen Ausgänge
verzich=
tete.
Er lachte ſie aus — und dann ging er allein oder mit
Rautheim und deſſen Freunden.
Oh, dieſer Rautheim! Er war es, der ihr den
Ge=
liebten entfremdet hatte! Er war ſein Dämon, ſein
Ver=
führer, ſein Verderben!
Aber bis vor kurzem gab ſie die Hoffnung noch nicht
auf, der Geliebten für ſich zurückzugewinnen. Er war noch
immer lieb und gut zu ihr in den flüchtigen Minuten, in
denen ſie jetzt noch zuſammen weilten. Die Sucht nach
Glanz, nach Wohlleben hatte ſeine Liebe noch nicht ganz
erſtickt.
Doch auch das ſchien in letzter Zeit anders geworden
zu ſein. Mit ſcheuer Miene wich er ihr aus — und ſeit ſie
ihn im Tiergarten mit einer vornehmen jungen Dame
zu=
ſammengeſehen, wie ſie in lebhaftem Geplauder eine Allee
hinunterritten, da wußte ſie den Grund ſeines
veränder=
ten Weſens und wußte, daß ihr Glück und ihre Liebe
ge=
ſtorben waren.
Ihre Mutter hatte recht. Es mußte ein Ende gemacht
werden. Wozu die Quälerei und die leeren Hoffnungen!
Sie hatte ihn verloren — er war in die Kreiſe
zurückge=
kehrt, denen er entſtammte — er fühlte ſich wohl in ihnen
— konnte man ihm daraus einen Vorwurf machen?
Jeder fühlt ſich in dem Kreiſe wohl und glücklich, in
dem er geboren und erzogen iſt. Wie konnte ſie da
hof=
fen, daß er ſich glücklich in den engen Verhältniſſen ihres
kleinbürgerlichen Lebens fühlen ſollte?
Die Liebe hatte ihre und ſeine Augen getäuſcht. Sie
wollte nicht ungerecht gegen ihn ſein, ſie wollte ihm nicht
zürnen — es hatte ja alles ſo kommen müſſen. Aber ein
Ende ſollte und mußte gemacht werden!
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[ ← ][ ][ → ]Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Nummer 105.
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Aut einen ieſen Suſer anſed ſie ſch nehn das
Bild und ſchlug es fein ſäuberlich in ein Papier. Dann
barg ſie es in den hinterſten Winkel ihrer Kommode.
Da iſt nun der Traum zu Ende, flüſterte ſie mit
zucken=
den Lippen, während ihr die Tränen über die blaſſen
Wangen perlten.
Hans hatte Eva in letzter Zeit nicht mehr geſehen.
Sie brachte ihm das Frühſtück nicht mehr und kam auch
nicht mehr auf ein Plauderſtündchen, wie ſie das früher
ge=
tan. Jetzt zog ſie ſich ganz in die Familienwohnung
zu=
rück und Hans wagte nicht, ihr dorthin zu folgen. Er
war überhaupt faſt nur einige Stunden der Nacht und des
Vormittags zu Haus, kam vielleicht am Nachmittag
noch=
mals kurze Zeit, um ſich für den Abend umzuziehen, ſonſt
lebte er draußen, in den Cafés, in den feinen Reſtaurants,
in Theater oder Varietés oder in dem Herrenklub, in den
er durch Rautheim eingeführt war.
Dennoch fühlte Hans, daß eine Ausſprache zwiſchen
ihm und Eva ſtattfinden mußte, wollte er anders ehrlich
und ehrenhaft gegen das Mädchen handeln, in deſſen Liebe
er glückliche Tage verlebt hatte. Zuweilen empfand er in
ſeinem jetzt ganz auf das Aeußerliche geſtellten Leben
ge=
heime Sehnſucht nach dieſer harmlos glücklichen Zeit, nach
der Liebe und Zärtlichkeit des Mädchens, das ihm
ver=
trauensvoll ſein Herz geſchenkt, und er mußte ſich
ge=
ſtehen, daß auch ſeine Liebe zu Eva noch nicht erloſchen
war, obgleich die Flammen einer Leidenſchaft über ihn
zu=
ſammengeſchlagen waren, die ihn nicht mehr zum klaren
Bewußtſein ſeiner ſelbſt kommen ließ.
Nur das eine ſah er ein, daß er unehrlich handelte,
wollte er noch länger in ſeiner bisherigen Wohnung
blei=
ben, ohne ſich mit Eva ausgeſprochen zu haben. Er wollte
ausziehen — aber auch das konnte er nicht, ohne Eva eine
Erklärung ſeiner Handlungsweiſe zu geben.
Iin weinge uach biſer Aeſtrache un des
ſird=
tete er ſie, denn er wußte, daß er Eva einen tiefen Schmerz
bereiten mußte, und daß der Zauber, der von dem Weſen
und der Schönheit Evas ausging, noch immer Einfluß
auf ihn ausübte.
Dennoch mußte etwas geſchehen! Er entſchloß ſich,
Frau Borchers ſeine Kündigung ſchriftlich mitzuteilen und
zugleich an Eva einen erklärenden Brief zu ſchreiben.
Die Kündigung war raſch geſchrieben; aber der Brief
an Eva wollte nicht zuſtande kommen, und unruhevoll
ging Hans in ſeinem Zimmer auf und ab, vergebens nach
Worten ſuchend, durch die er ſein Verhalten erklären
konnte.
Da klopfte es leiſe an die Tür, und auf ſein „Herein!”
betrat Eva ſelbſt das Zimmer.
Entſchuldige, wenn ich Dich ſtöre, ſagte ſie mit leicht
zitternder Stimme. Es ſoll nicht lange dauern .
Er war überraſcht. Seine Wangen überflammte heiße
Glut. Er ſchämte ſich und war doch erfreut, ſie zu ſehen.
Wie lieblich ſie in ihrem einfachen dunklen Kleide mit
dem weißen Kragen und Vorſtößen ausſah! Wie weich
ſchmiegte ſich das weiche, blonde Haar um das ſanfte
Oval ihres etwas blaſſen Geſichtes! Wie ſanft und ſüß
war der Blick ihrer großen, tiefblauen, klaren Augen,
aus denen ihm Unſchuld und Reinheit entgegenleuchteten,
und die einſt in Liebe und zärtlichem Vertrauen ihn
an=
geblickt!
Heiße Sehnſucht ſchlich ſich in ſein Herz, dieſe ſchlanke
Geſtalt wieder in die Arme zu ziehen, ihre Hände, ihre
Lippen zu küſſen und ihre Vergebung zu erflehen.
Der wilde Rauſch der Sinne, der ihm bei Edith
über=
kam, ſank in nichts zuſammen vor dieſem Bilde der
Un=
ſchuld und der Reinheit.
Eva — endlich ſehe ich Dich wieder, ſprach er lebhaft
und ſtreckte ihr die Hände entgegen.
Sie endien ſeich, lat lbach ver ihen gunſck und
nahm ſeine Hand nicht.
Ich hätte wohl ſchon eher kommen ſollen, entgegnete
ſie, aber ich hoffte, Du würdeſt mir dieſen Weg erſparen,
Du würdeſt zu mir gekommen ſein, um mir eine
Erklä=
rung zu geben .
Eva, ich habe oft an Dich gedacht! Ich hatte oft ſolche
Sehnſucht nach Dir . .
Sie ſchüttelte den Kopf.
Ich kann es nicht glauben, fuhr ſie fort. Wie hätteſt
Du ſonſt mir das antun können. Du biſt ein anderer
ge=
worden, Hans . .
Ich ſchwöre Dir, Eva, daß meine Liebe zu Dir dieſelbe
geblieben iſt.”
Du darfſt das jetzt nicht mehr ſagen, Hans. Du tuſt
mir und — einer anderen unrecht damit.
Einer anderen?! fuhr Hans auf.
Ja — Fräulein Edith Magnus. — Du ſiehſt, ich weiß
alles — ich zürne Dir nicht darum, Hans — aber ſchuldig
wäreſt Du es mir doch wohl geweſen, daß Du zu mir
ge=
kommen und mir geſagt hätteſt: Gib mich frei — ich kann
nicht anders handeln — wir müſſen uns trennen.
Eva — Eva! ſtieß er ſchmerzerfüllt und reuevoll
her=
vor. Er wußte nicht, was er erwidern ſollte. Ein Sturm
der Gedanken und Empfindungen durchtobte ſeine Seele.
Er kam ſich ſo klein, ſo ſchwach, ſo feig, ſo erbärmlich
gegenüber dieſem einfachen Mädchen vor, das da vor ihm
ſtand, ſo ſchön und lieblich, ſo ruhig und feſt, ſo
hoheits=
voll in ihrem Herzeleid, daß er vor ihm hätte auf die Knie
ſinken mögen.
Er ließ ſich in einen Seſſel fallen und bedeckte die
Augen mit der Hand.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 105.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
Seite 15.
Fankurter Karsvertcne Voh . Abri 1944.
Mitgeteilt von der Bank für Handel und Industrie. (Darmstädter Bank.)
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87,10
do. . . . .. ..
78.30
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Preußische Schatzanw.
91.10
Staffelanleihe.
3½ 8705
Consols . . . .
78,20
do. .. ..
96.80
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3½ 88,50
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91,35
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97,70
do. unkdb. p. 1920
E.-B.- u. Allgem. Anl.
97,70
unkdb. p. 1930
3½ 84,80
do. Anleihe . .
76,00
do.
91,30
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do. v. 188794
79,20
do. . . . . . . . ..
97,30
Hessische Staats-Anleihe
97,50
do. unkdb. p. 1921
3½ 84,95
do. .
do. . . . . . . . ..
75,00
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77,80
Württembg. Staats-Anl.
(unkdb. p. 1921).
98,20
8800
do. v. 79180 . . . .
do.
7720
Bulgarische Gid.-Anl.
5 96,90
Griech. Anl. v. 1890 .
1.,6 55,50
do. v. 1887 Monopol
52,00
Italienische Rente . .
Osterr. Staats-R. v. 1913 . 4½ 92,25
do. Silber-Rente . . . . 4½ 86,50
do. Papier-Rente . . . 4½
do. Gold-Rente. ..
86,60
do, einheitl. Rente
482,65
Portug. Tab-Anl. 1891
97,40
do. inn. amort. 1905 .
4½g 74,00
do. unif. Serie I
61,50
„ III.
do. „
6400
do. Spezial Titel. .
9,60
Rumänen v. 1903
100,00
do. Gold v. 1913.
4½ 91,25
do. Schatzsch. v. 1913
2100,20
do. vonr.
85,50
do. v. 1890 .
9595
do. v. 1501
87,00
do. v. 1905
4 86,20
do. v. 1908
486,00
do. v. 1910
85,50
Russische St--Anl. v.
51 4½ 98,05
do, kons. v. 1880
86,80
do. Gold v. 1890
do. v. 1902
89,75
Schweden v. 1880..
do. v. 185 ₰
86,00
Schweden v. 1890. . . . . . 3½
Serben steuerfrei
.4½ 87,30
do. amor
1895 :
78,70
Türk. Egs. t. T
do. kol . steie freie .
. 1503 . .
do. Adn.
76,70
do. unif. v. 1903. . . .
do. v. 1905₰
*2,00
. . .,
Ungarische Staats-Rente
1913 unkdb. bis 1923 . 4½ 90,30
Ungar. Staatsk.-Scheine
v. 1913. . . . . . . . . . . .4½ 98,70
do. Gold-Rente. . . .
83,20
do. Staats-Rente 1910. 4 81,50
do.
„ „ Kr. 4 1 81,95
Argent. innere Gold-Anl.
v. 1887 5 97,25
5 100,00
do. äußere v. 1890
do. innere v. 1888
4½
do. äußere v. 1888
140/
80,90
do. v. 1897
hile Gold-Anl. v. 1911.
5
do. v. 1889
4½
do. v. 1906
4½
—
Chines. St.-Anl. v. 1895.
do. v. 1896
88,95
do. Reorg. Anl..
do. v. 1898 .
4½ 90,60
4½ 90,40
Japaner . . . . .
63,20
Innere Mexikaner
Außere do. v. 1899 5 83.50
68.90
Mexikan. Gold v. 1904
3—
do, cons. .
do. Irrigat.-Anleihe
4½) 68,00
Buenos-Aires Prov.
3½ 65,65
Tamaulipas.
5 93,00
Sa0 Paulo B.-B.
do. V. 1913
5 96,70
Siam v. 1907. .
4½ 96,00
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v. 1895/9713½ 84,30
v. 19043½
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93,95
Darmstadt. . . . . .
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4 91,80
Donau-Dampfschiff. v. 82
4 91.50
Elisabethbahn . . .
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4 86,75
Kaschau-Oderberger v. 89) 4
Prag-Duxer .
3 72,20
Osterreich. Staatsbahn . 5 (102.90
do. . . . .
4 89,80
74,10
40.
5 9810
do. Südbahn (Lomb.)
171,60
do. do.
o 51,30
do. do.
77,00
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(2
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.4½
do.
4
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Wladikawkas.
4 85,50
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65,00
d. „
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5 —
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96,20
Rheinprov. Obl. Em. 20/21
3½ 86,30
do. Em. 10 .
3 83,10
do. . 9.
3½ —
Posen Prov..
95,90
Westtalen Prov. V. .
4 95,50
Hess. Prov. Oberhessen
85,80
do. Starkenburg.
Städte-
Obligationen.
95,10
Darmstadt.
. . . . . . 4
do.
.. . . . . . 3½, 86,65
Frankfurt . . . . . . . . . . 4½ 96,70
do. .
.. . . . .3½ 88,70
. . . . . . 4 —
Gießen
. . . . . . . . .3½ 87,00
do.
Heidelberg.
. .. . . 4½ 94,50
72.
do. ..
. . . .3½
Karlsruhe
.. . 4½94,90
..3½ 87,00
do. . .
-
Magdeburg
4
4 95,20
Mainz .
..3½ 86,50
do. . . .
4½ 95,00
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.3½ 85,95
do. . . .
96,60
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e
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95,20
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86,30
do. . .
95,10
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9400
do. v. 1914
3½ 87.00
do. . .
4 95,50
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20
3½.,
do.
94,20
Worms .
3½
do. . . .
73,80
Lissabon v. 1888
4½ 9400
Moskau v. 1912.
Stockholm v. 1880.
Wien Komm. .
9895
Wiener Kassenscheine
Zürich v. 1889 n
Buenos Stadt v. 1892 . . . 6 101,25
Pfandbriefe.
Berliner Hyp.-Bk.-Pf. .
100,75
do. unkdb. 1918 . . . .
9800
1919. .
do.
93,50
do.
94.25
1921. .
do.
85.50
1922.
do.
83.50
do. Komm.-Obl. unk. 1918
95.00
95,00
Frankf. Hyp.-Bk. pr. 1910
96,00
de.
1915 . ..
4 96,50
1920 . .
do.
dc. Ser. 12—19. . . . . . 3½ 86,40
Kommunal-Oblig. Ser. 1,
unkdb. 1910
.. . . . 3½ 86,50
Frankf. Hyp.-Kred.-Ver.
Ser. 15—42
94,00
48—49)
94,90
do. . .
do. unk. 1922 . 52
86,06
88,60
do. „ 1913..
.
do. Ser. 45 .
3½ 86,50
Hess. Land.-Hyp.-Bk. Pf.
96,30
Ser. 12, 13, 16
„ 14, 15, 17
96,00
do. . . . .
97,40
do. unkdb. 1920 . . . .
9750
1923 . . . .
do. „
do. Ser. 1, 2, 6—8 . . . . 3½ 84,20
do. „ 3—5 . . . . . . . 3½ 84.10
. 3½ 81,20
do. kündb. 1915.
do. Komm. unk. 1913) 4 96.90
„ 1914) 4 96,90
do.
1916) 4 97,10
do.
1920 4 1 97,40
do.
do.
1923) 4 97,50
do. verlosb. u. kündb. . 3½ 84,20
do.
unkdb. 1915) 3½ 84,20
Meininger Hyp.-Bk. Pfdb. 4 94,60
do. unkäb. 1922.
95,80
3½ 86,00
do. . . . .
Rheinische Hyp.-Bk. Pfb
unkdb. 1917
94,00
1919
do. . . . .
94,00
1921
94,10
do. . . . . .
1924)
96,20
do. . . .
84,60
do.
do. Komm. unk. 1923
95,20
96,00
do.
1924
Südd. Bod.-Kred.-Pfdpr.
96,40
do. . . .
88,00
Bank-Aktien.
Div.
Bank für elektr.
Unter-
nehmungen Zürich . . 10 (194,20
Berg.-Märkische Bank. 7½ 151,00
Berliner Handelsges. . . . 8½ 1154.00
Darmstädter Bank . . . . 6½ 117.40
Deutsche Bank. . . . . . .12½245,40
6 117,10
Deutsche Vereinsbank.
Dt. Effekt.- u. Wechs.-Bk. 6 1112.50
Disk.-Kommand.-Ant. . . 10 1185,70
Dresdner Bank . . . . . . .8½ 150,60
Frankf. Hypothek.-Bank 10 211.70
do. d0. Krod.-Ver. 8½ 155.00)
Mitteldeutsche Kred.-Bk. 6½ (116.80
Nation.-Bank f. Deutschl. 6 111,60
7 (123,00
Pfälzische Bank . . . .
Reichsbank
.. . 843 135.25
Rheinische Kredit-Bank.
(12850
104,70
A. Schaaffhaus. Bk.-Ver.
Wiener Bank-Verein . .
8 1131,60
Aktien von
Traus-
port-Anstalten.
Hamb.-Amerika-Packetf. 10 (130,60
§ 114,20
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Frankfurt. Schleppschiff. 4 1116,00
Südd. Eisenb. -Gesellsch. . 6½ 128,05
Anatol. Eisenb. 60%-Akt. 5½ 1115,25
6 89,30
Baltimore .
10 2015/
Canada .
7½ 1142,00
Schantung.
8 (158,00
Prinz Henry
0 21,25
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Pennsylvania:
6 1112,50
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Badische Anilin-Fabrik . 28 (634,50
Chem. Fabrik Griesheim! 14 (268,00
Farbwerke Höchst . . . . 30 640,00
Ver, chem. Fabr. Mannh. . 20
Zement Heidelberg . . . . 10 152.80
Chemische Werke Albert 30 446,00
Holzverkohl. Konstanz . 15 1313,75
6 1129,20
Lahmeyer . . . . . . . . .
8 1148.75
Schuckert, Nürnberg.
Siemens & Halske. .
12 (217½
Bergmann Elektr. .
5 1123,50
Allg. Elektr.-Gesellsch. . 14 246,25
Hagen Akkum..
25 (335,25
Deutsch. Übersee-Elektr. 11 1177,50
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Adler-Fahrradwerke . . . 25 1336,10
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Bochum. Bergb. u. Gußst. 14 225,00
Leonhard, Braunkohlen . 9 162.00
Konkordia Bergbau . . . 23 36700
Deutsch-Luxemb. Bergb. 10 1130,75
Eschweiler . . . ..
... . 10 221.55
M
Gelsenkirchen Bergw. . . 11 182,50
Harpen Bergbau. . . . . . 11 183,25
Kaliwerke Aschersleben . 10 1137,00
Kaliwerke Westeregeln . 13 203.75
Königin Marienhütte . . 6 81,00
Laurahütte . . . . . . .
§ 150,50
Oberschles. Eisenbed. . 6 82,50
Oberschl. Eisen-Industrie‟ 3 6700
Phönis Bergbau . . . . . . 18 238,75
Rheinische Braunkohlen 10 228,00
Riebeck Montan . . . . . . 12 1195,50
South West.-Afr. Shares . 5
Verzinsliche
Anlehenslose. zt.
Badische .
. TIr. 100 4
Cöin-Mindener . TIr. 1003½
Holländ. Komm. H. 100 3
Madrider . . . . . Frs. 100 3
Meininger Präm.-Pfdbr. . 4 1140,40
Osterreicher 1860er Lose . 4 179.50
Oldenburger . . . . TIr. 40) 3 1128,30
Raab-Grazer . . . . H. 1502½
Unverzinsliche
Mk.
Anlehenslose.
ſp. St.
Augsburger
A. 7 35,00
Braunschweiger
TIr. 20 1202,00
Fs. 45
Mailänder
Fs. 10
do.
Meininger .
.. A. 7 36,90
Osterreicher v. 1864 . H. 100
do. v. 1858 . A. 100
Ungar. Staats .
H. 100 441,00
Fs. 30
Venediger ..
Türkische . . . . . . Fs. 400 (167,00
Gold, Silber und
Banknoten.
Engl. Sovereigns. . .
20,42
20-Franks-Stücke :::
16,29
.4.19½
Amerikanische Noten .
Englische Noten . . .
20/47
Französische Noten. .
81,45
.169,30
Holländische Noten
IItalienische Noten
81,15
Osterr.-Ungarische Noten. . 85,10
Russische Noten. .
Schweizer Noten. . . .
81,35
Reichsbank-Diskont
do. Lombard 2sf.
Tendenz:
Still.
Handel und Verkehr.
— Frankfurt a. M., 16. April. (Börſe.) Die
Zuſpitzung des amerikaniſch=mexikaniſchen Konfliktes legte
der Spekulation auch weiterhin Zurürkhaltung auf. Selbſt
die unter Berückſichtigung der gegenwärtigen Verhältniſſe
nicht unbefriedigenden März=Verſandziffern des
Stahl=
werksverbandes konnten eine Belebung des
Montanaktien=
marktes nicht bewirken. Einiges Geſchäft entwickelte ſich
nur in den Ruſſiſchen Bankaktien, die ſich nach dem
erheb=
lichen Rückgang der letzten Tage anſcheinend auf
Deckungs=
käufe befeſtigen konnten. Auf den übrigen Märkten herrſchte
heute eine noch größere Stille als in den letzten Tagen,
und eine Aenderung der Situation trat auch im Verlaufe
nicht ein. Immerhin iſt hervorzuheben, daß ſich die Kurſe
trotz der faſt täglich neu einlaufenden Meldungen von
Dividendenreduktionen, welche die gegenwärtige
ungün=
ſtige Verfaſſung der Induſtrie kennzeichnen, behaupten
konnten. Auch der Kaſſamarkt lag ſehr ſtill bei meiſt wenig
veränderten Kurſen. Am Fondsmarkt lagen heute
ins=
beſondere 4prozentige heimiſche Werte wieder etwas feſter.
Tendenz ſtill.
* Harmſtadt, 16. April. Nach den neueſten
Dar=
lehensbedingungen der Heſſiſchen Landes=
Hypo=
thekenbank beträgt der Zinsfuß: für
Kommunaldar=
lehen 4,40 Prozent für die erſten 10 Jahre, vom 11. Jahre
ab 4,15 Prozent; für Hypothekdarlehen 4,50 Prozent für
die erſten 10 Jahre, vom 11. Jahre ab 4,25 Prozent. Für
die der Bank durch die Geldbeſchaffung erwachſenden
Auf=
wendungen iſt eine Vergütung zu leiſten, deren Höhe von
Zeit zu Zeit den jeweiligen Geldverhältniſſen entſprechend
feſtgeſetzt wird.
* Neu=York. 16. April. Die Bankfirmen Kuhn,
Loeb & Co. und Wien und Wm. A. Reed & Co.
haben den Zuſchlag auf ihr Gebot von 101,45 für die
Uebernahme der geſamten 65 Millionen 4¼prozent. Neu=
Yorker Stadtanleihe erhalten.
Landwirtſchaftliches.
— Schlachtviehmarkt Darmſtadt.
Schweine=
markt am 15. April. Auftrieb durch Händler 151 Stück.
Preiſe pro 50 Kilogramm Schlachtgewicht: 1. Qualität
63 Mk., 2. Quglität 62 Mk., 3. Qualität 62 Mk.
Markt=
verlauf: ruhig, Ueberſtand. — Schweinemarkt am
16. April. Auftrieb durch Händler 215 Stück. Preiſe pro
50 Kilogramm Schlachtgewicht: 1. Qualität 63 Mark,
2. Qualität 62 Mark, 3. Qualität 62 Mark. Marktverlauf:
mäßig, Ueberſtand. — Kälbermarkt vom 16. April:
Auftrieb durch Händler: 163 Kälber, 10 Schafe, 1 Ziege.
Preiſe pro 50 Kilogramm Lebendgewicht: 1. Qual. 64 Mk.,
2. Qual. 62 Mk., 3. Qual. 60 Mk. Marktverlauf: lebhaft.
H. Frankfurt a. M., 16. April. (
Fruchtmarkt=
bericht.) Der Wochenmarkt war ſchwach beſucht und der
Verkehr durchweg ſehr beſchränkt. Geſchäfte in
Landwei=
zen wurden faſt keine abgeſchloſſen, ebenſo Landroggen
ganz vereinzelt gehandelt. Die übrigen Artikel bewegten
ſich bei ganz kleinen Abſchlüſſen zu den Preiſen der
Vor=
woche.
Der Mannheimer Getreidemarkt war feſter
geſtimmt. — An der Berliner Produktenbörſe
eröffnete Getreide in feſterer Haltung auf das rauhe
Wet=
ter, dann erfolgte Abſchwächung auf billigere
Auslands=
offerten und Ankündigung von wieder wärmerer
Tem=
peratur. — Nach den letzten Kabelnachrichten von den
amerikaniſchen Getreidemärkten (Neu=York
und Chikago) war zu Beginn mattere Tendenz
überwie=
gend, da die Berichte über den Stand der Ernte im
Süd=
weſten der Vereinigten Staaten günſtig lauteten, ſpäter
erfolgte Befeſtigung auf das geringe Angebot ſeitens der
Farmer, hauſſelautende Kabelberichte aus Buenos=Aires
und Käufe der Firma Armour per September. Nahe
Ter=
mine notieren etwa ½—½ Prozent höher, während per
September ſchließlich billigere Angebote vorlagen.
Hier ſtellen ſich die Preiſe bei 100 Kilogramm wie
folgt: Weizen, hieſiger und Wetterauer unverändert,
Norddeutſcher unverändert, Kurheſſiſcher unverändert,
Ru=
mäniſcher 22.50—23, Laplata 22.50—23, Ruſſiſcher 22.50 bis
23.00, Redwinter 22.50—23, Manitoba 22.50—23, Kanſas
22.50—23, Walla Walla 22.50—22.75; Roggen, hieſiger
—.—, Bayeriſcher ——, Ruſſiſcher —.—, Rumäniſcher —,
Amerikaniſcher — —; Gerſte Pfälzer 17.25—17.75, hieſige
und Wetterauer 17—17.50, Riedgerſte 16.75—17.25,
Unga=
riſche ——, Fränkiſche 16.50—17.50; Hafer, hieſiger 16.50
bis 17, Bayeriſcher 16.75—17.50, Ruſſiſcher 17—18.75,
Ru=
mäniſcher 17—18.50, Amerikaniſcher 16.75—17.25; Mais
mixed 15—15.10, Ruſſiſcher 15—15.25, Donaumais 14.90
bis 15.20, Rumäniſcher 15—15.25, Laplata 15—15.25;
Weißer Mais 15—15.10, Weizenſchalen 10.75—11,
Weizen=
kleie 10.25—10.50, Roggenkleie 10—10.50, Futtermehl 13
bis 14, Biertreber getrocknet 12.75—13, Futtergerſte 13.25
bis 13.75; Weizenmehl hieſiges (Baſis ab Mannheim)
Nr. 0 30.50—30.75, feinere Marken 31—31.25, Nr. 1. 29.25
bis 29.50, feinere Marken 29.75—30, Nr. 2 28—28.25, feinere
Marken 28.50—28.75, Nr. 3 26.50—26.75, feinere Marken
27—27.25, Nr. 4 22.50—22.75, feinere Marken 23—23.25;
Roggenmehl, hieſiges Nr. 0 24.75—25, Nr. 1 22.25
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Seite 16.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 17. April 1914.
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