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177. Jahrgang
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turen, Anzeigenexped. des In= und Auslandes. We;
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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Die heutige Nummer hat 18 Seiten.
Die nächſte Ausgabe des Darmſtädter
Tagblatts erfolgt am Dienstag.
Das Wichtigſte vom Tage.
Das Prinzenpaar Heinrich von Preußen hat
an Bord des „Kap Trafalgar” von Montevideo die
Heimreiſe angetreten
Zur Taufe des Erbprinzen von „
Braun=
ſchweig, die am 9. Mai erfolgt, hat das
Kaiſer=
paar ſeine Teilnahme zugeſagt. Ueber die Teilnahme
des Eumberländiſchen Hofes ſind noch keine feſten
Be=
ſtimmungen getroffen.
Der Reichskanzler wird ſich am Montag früh nach
Korfu begeben.
Letzte Nachrichten ſiehe Seite 6.
Zum Oſterfeſte!
*⁎* Nach langem, harten Winter iſt der Frühling
wiedergekehrt und mit ihm Oſtern, das Freudenfeſt, das
die Chriſtenheit im ganzen Erdenrunde zum Gedächtnis
der Auferſtehung des Herrn begeht, zum Gedächtnis an
das Oſterwunder, das ſich an dem Gekreuzigten vollzog.
Noch heute, nach faſt zwei Jahrtauſenden, ſteht dies
Oſter=
wunder im Mittelpunkt der chriſtlichen Lehre. Es iſt ein
Sinnbild des Lebens, das die Macht des Todes
über=
wunden hat, es verkündet uns, daß dieſes Leben nie
ver=
geht, ſich immer wieder erneuert und verjüngt und von
unbezwinglicher Kraft iſt. Das Menſchengeſchlecht ſelbſt
iſt ein Beweis dafür, nicht minder auch die Natur, welche
um die Oſterzeit zu neuer Geſtalt erwacht Noch nie iſt
die Hoffnung, daß dem Winter der Frühling folgen wird,
zu ſchanden geworden. Oſtern hat ſich für uns noch
im=
mer als ein Feſt der Erfüllung gezeigt. Dieſer Erfüllung
gehen freilich Kämpfe aller Art voraus, aber ohne Kampf,
ohne Opfer gibt es kein neues Wunder.
Auch im Leben der Völker nicht! Kaum ein Volk hat
ſchwerer kämpfen müſſen um ſeine Erneuerung und
Ent=
wicklung als das deutſche, wie es uns die
Jahrhundert=
feiern wieder einmal ins Gedächtnis zurückgerufen haben.
Und der Kampf dauert noch heute fort, wenn auch nicht
nach außen hin. Immer mehr müſſen wir lernen,
Sonder=
wünſche und Einzelintereſſen zurückzuſtellen hinter den
Anforderungen des Ganzen; wir müſſen begreifen, daß
der Staat, unter deſſen Schutze unſer Volk lange Jahre
einer ungeahnten, faſt beiſpielloſen wirtſchaftlichen und
politiſchen Aufwärtsbewegung erlebt hat, nur auf ſeiner
HHöhe erhalten werden kann, wenn das Volk auch Opfer
ffür ihn zu bringen bereit iſt. Erfreulicherweiſe hat ſich
dieſe Opferwilligkeit ſchon in mannigfacher Geſtalt gezeigt,
und deshalb iſt die Hoffnung berechtigt, daß ihr Segen
nicht ausbleiben wird. In dieſer Erwartung ſtärkt uns
das Oſterfeſt, das wir mit einem erfreulichen Ausblick in
die nächſte Zukunft begehen können. Wohl iſt der
Hori=
zont nicht ganz wolkenfrei, aber bedrohliche Wetter ſind
nicht ſichtbar. In des Deutſchen Reiches Kraft liegt die
ſicherſte Gewähr für den Völkerfrieden, und wenn man
uns auch nicht liebt, uns verleumdet und fälſchlich
miß=
traut, man fürchtet üns aber, und das iſt nicht minder
ge=
eignet, uns hoffen zu laſſen, daß das Oſterfeſt auch
äußer=
lich im Zeichen des Friedens ſtehen wird
Friede ſei mit Euch! Mit dieſen Worten trat Chriſtus
nach ſeiner Auferſtehung wieder unter die Jünger. Möchte
dieſer Oſtergruß in allen Menſchenherzen ein Echo finden,
möchte er insbeſondere noch ſeine Kraft bewähren zum
Wohle unſeres deutſchen Volkes!
Zu dem franzöſiſch=türkiſchen
Uebereinkommen
wird noch offiziös gemeldet, daß Frankreich der Türkei
außer der am 24. ds. Mts. zur Ausgabe gelangenden 500=
Millionen=Anleihe noch eine zweite Anleihe
im Nominalbetrage von 300 Millionen gewährt
deren Emiſſion zu Ende dieſes Jahres erfolgen ſoll. Von
dem Erträgnis der erſten Anleihe werden der türkiſchen
Regierung nach Bezahlung der ſchwebenden Schulden
etwa 120 Millionen verbleiben, die zur Bezahlung
verſchie=
dener Lieferanten und der rückſtändigen Beamtengehälter
dienen ſollen. Die Summe von 10 Millionen ſoll den
ge=
planten Eiſenbahnbauten zugewendet werden. Auch
nicht der geringſte Bruchteil dieſer Anleihe dürfe für die
Vorbereitung eines Angriffes gegen einen fremden Staat
verwendet werden.
Von der zweiten Anleihe, deren Erträgnis etwa 240
Millionen betragen wird, wird die Hälfte für
öffent=
liche Arbeiten verwendet werden, die andere dem türkiſchen
Staatsſchatz zur Verfügung bleiben. Frankreich gibt
fer=
ner — natürlich unter dem Vorbehalt der Zuſtimmung der
übrigen Mächte — ſeine Einwilligung zu einer 4
prozen=
tigen Zollerhöhung, zur Einführung von Akziſeſteuern
oder Monopolen auf Zucker, Spiritus, Zigarettenpapier,
Petroleum, Spielkarten und Zündhölzern, zur
Ausdeh=
nung der Einkommenſteuer auf Wertpapiere, auf die
Aus=
länder, zur Einführung von Stempelſteuern, zur
Einfüh=
rung eines Oktrois in den hervorragendſten Städten. Der
geſamte Ertrag dieſer neuen Steuerquellen wird auf etwa
80 Millionen geſchätzt.
Schließlich enthält das Uebereinkommen auch eine
Erklärung der franzöſiſchen Regierung,
daß ſie ſich der Umgeſtaltung der Wertzölle in ſpezifiſche,
d. h. in Stück= oder Gewichtszölle nicht widerſetzen und
gegen die Aufhebung der ausländiſchen Poſtämter in der
Türkei keinen grundſätzlichen Einwand erheben werde.
Außer den von der türkiſchen Regierung bewilligten
Eiſen=
bahn= und Hafenbaukonzeſſionen ſind in das
Uebereinkom=
men auch die Vereinbarungen vom 18. Dezember vorigen
Jahres über die den franzöſiſchen Schulen und
Wohl=
tätigkeitsanſtalten verliehenen Ermächtigungen, die
Stell=
ung der tuneſiſchen und marokkaniſchen Schutzbefohlenen
Frankreichs ſowie die den franzöſiſchen Staatsangehörigen
im Falle einer Präventivhaft zugeſtandenen
Vergünſtig=
ungen aufgenommen werden.
Deutſches Reich.
Der Kaiſerbrief. Das Wiesbadener
Zen=
trumsorgan, die Rheiniſche Volkszeitung, erhält von
geiſt=
licher Seite, die den Brief des Kaiſers an die Landgräfin
von Heſſen geleſen hat, die Mitteilung, daß die von
ver=
ſchiedenen Blättern zitierten angeblichen Aeußerungen des
Kaiſers über den Katholizismus in dem Briefe nicht
ent=
halten ſeien. Es ſei darum Pflicht der katholiſchen Preſſe,
das öffentlich zu konſtatieren
— Kinderzulagen für Reichsbeamte. Das
zuſtändige Reichsreſſort hat in dieſen Tagen den Behörden
die Anweiſungen zugehen laſſen, die ſich auf die
Ermitte=
lungen über den Familienbeſtand der Reichsbeamten
be=
ziehen. Es handelt ſich hierbei um die Gewinnung von
Unterlagen für die Prüfung der Frage für die
Gewäh=
rung von Erziehungsbeihilfen für die Beamten. In der
Beamtenpreſſe werden die in Ungarn eingeführten
Kin=
derzulagen für die Beamten als Vorbild für eine derartige
Regelung in Deutſchland empfohlen. Dementſprechend
wird vorgeſchlagen, daß die Höhe der Erziehungsbeihilfen
für höhere, mittlere und Unterbeamte verſchieden
be=
meſſen werde. Danach ſollen die Zulagen bei höheren
Be=
amten jährlich 200 Mark für ein Kind betragen 400 Mark
ſollen für zwei Kinder in Betracht kommen, und 600 Mark
für drei und mehr Kinder. Die entſprechenden Sätze für
mittlere Beamte würden 150, 300 und 450 Mark, für
Unter=
beamte 100, 200 und 300 Mark betragen. Als notwendig
wird erachtet, daß die Kinderzulagen von der Beſteuerung
freigelaſſen werden. Eine größere Zahl von
Kommunal=
vexwaltungen hat die Gewährung von
Erziehungsbei=
hilfen für Kinder ſowohl für ſtädtiſche Beamte als auch
Angeſtellte und Arbeiter bereits bewilligt. Namentlich im
Weſten ſind dieſe Gehaltserhöhungen eingeführt worden,
und im Oſten der Monarchie hat die Stadtverwaltung von
Allenſtein jetzt gleichfalls als erſte Kommunalbehörde ſolche
Beihilfen bewilligt. Sie iſt für mittlere Beamte bei drei
Kindern auf 150 Mark, bei jedem weiteren Kinde auf 60
Mark mehr normiert. Bei den Unterbeamten ſtellen ſich
dieſe Mehrbezüge auf 100 bezw. 40 Mark. Angeſtellte und
Arbeiter mit einem Jahresverdienſt bis ausſchließlich 1500
Mark erhalten bei drei Kindern 60, bei jedem weiteren
Kinde 24 Mark.
Sozialpolitik. In der Sozialen Praxis
le=
ſen wir folgenden nicht ganz zeitgemäßen Aufruf:
Die Widerſtände gegen die deutſche Sozialreform
ha=
ben ſich in der letzten Zeit ſtändig gemehrt In den
ge=
ſetzgebenden Körperſchaften und der öffentlichen Meinung
beginnt der Eifer für den ſozialen Fortſchritt zu erlahmen.
Die Gegner der Sozialreform werden zuverſichtlicher,
manche ihrer Freunde werden lauer, die Zahl der
Gleich=
gültigen wächſt: und dies trotz einer Fülle ungelöſter oder
kaum in Angriff genommener Aufgaben, inmitten des
gro=
ßen, auf Jahrzehnte geduldiger und unverdroſſener
Ar=
beit angewieſenen Werkes! Die Geſellſchaft für ſoziale
Reform hält ſich angeſichts dieſer Lage für verpflichtet,
den Blick der Nation erneut auf die ganze Größe ihrer
ſozialen Pflicht hinzulenken. Sie veranſtaltet deshalb am
Sonntag, den 10 Mai 1914, mittags 12 Uhr, zu Berlin
eine öffentliche Kundgebung für Fortführung der
deut=
ſchen Sozialreform. Das Reſerat hat Profeſſor Dr. Ernſt
Francke übernommen. Erklärungen von hervorragenden
Sozialpolitikern ſowie von Vertretern der Arbeiter= und
Angeſteltenverbände werden ſich daran anſchließen. Zum
Schluß wird Staatsminiſter Dr. Freiherr von Berlepſch
ſprechen. Die Gefellſchaftſſ für ſoziale Reſorm
er=
wartet, daß ihre Mitglieder und Freunde, Arbeiter.
Ange=
ſtellte und alle, in denen der ſozialpolitiſche Wille noch
lebendig iſt, an der Kundgebung teilnehmen. Der großen
öffentlichen Veranſtaltung geht am 9. Mai eine
außer=
ordentliche Tagung der Geſellſchaft voraus, die ſich mit
dem Koalitionsrecht dem Erfinderſchutz und Einzelfragen,
die für Privatangeſtellte beſonderes Intereſſe haben,
be=
faſſen wird.
Mit Recht bemerkt hierzu die Köln. Ztg.: Die
Kund=
gebung der Geſellſchaft für ſoziale Reform wird nichts
nützen, denn die Ueberzeugung, daß nach dem raſchen und
vielfach flüchtigen Aufbau unſeres großen ſozialpolitiſchen
Gebäudes nunmehr eine größere Pauſe zur Prüfung, ob
am Aeußern und im Innern dieſes Baues alles in
Ord=
nung iſt, eintreten muß, ſitzt bei allen maßgebenden und
verantwortlichen Stellen der Nation zu tief, als daß man
übereilt und leichtfertig an neue Auf= und Anbauten
her=
angehen will, die letzten Endes die wohltätigen
Wirkun=
gen der Sozialreform durch größere Schädigungen
unſe=
rer Volkswirtſchaft in Frage ſtellen und aufheben können
Zur Breslauer Biſchofswahl. Der
Corriere della Sera läßt ſich von ſeinem vatikaniſchen
Mitarbeiter zu der letzten Sitzung des Breslauer
Diözeſankapitels, das in Uebereinſtimmung mit einem
Regierungskommiſſtr die Kandidatenliſte für den
erz=
biſchöflichen Stuhl aufſtellte, über den mutmaßlichen
Nach=
folger des Kardinals Kopp ſchreiben, daß neben den
Bi=
ſchöfen von Paderborn; Fulda, Hildesheim und anderen
auch der in Rom reſidierende Primas des
Benediktiner=
ordens, v. Stotzingen, in Betracht käme. Abgeſehen von
dieſen Andeutungen, die nur auf Vermutungen beruhen,
ſei eins ſicher, daß die Berliner Regierung ihren ganzen
Einfluß für die Wahl eines Kandidaten aufbieten werde,
deſſen Geſinnung den religiöſen Frieden und vor allem
die Aufrechterhaltung der chriſtlichen Gewerkſchaften
ver=
bürge. Denn der Umſtand, daß Kopp die gemiſchten
Ge=
werkvereine zugunſten der konfeſſionellen bekämpft habe,
ſei der Regierung höchſt ungelegen gekommen und habe
den Streit zwiſchen der Kölner und Berliner Richtung
angefacht und den bürgerlichen und religiöfen Frieden
be=
einträchtigt. Man erwarte daher die Wahl und die
Be=
ſtätigung eines ausgeſprochenen Parteigängers der
chriſt=
lichen Gewerkſchaften. Auf alle Fälle werde ſich die
preu=
ßiſche Regierung bei der Wahl das letzte Wort
vorbehal=
ten, zumal ſie ſich dabei mit dem größten Teil der
deut=
ſchen Katholiken im Einklang befinde.
— Turnerſchaft und Politik Der Ausſchuß
der Deutſchen Turnerſchaft warnt in einem Aufruf die
der Turnerſchaft angehörigen Turnvereine, ſich mit
poli=
tiſchen Angelegenheiten zu befaſſen. Der Aufruf lautet:
Es iſt neuerdings zweimal vorgekommen, daß
Turn=
vereine bei öffentlichen Wahlen die betreffenden
Wahl=
aufrufe mit unterſchrieben haben. Nachdem durch die
lei=
dige Entwickelung des Parteiweſens auch die ſtädtiſchen
Wahlen einen politiſchen Charakter angenommen haben,
iſt die Beteiligung unſerer Vereine als Ganzes an
öffent=
lichen Wahlen durchaus ungehörig; die Sozialdemokratie
hat ſich bereits der vorliegenden Tatſachen bemächtigt und
benutzt ſie den Beweis zu führen, daß derſelbe Vorwurf,
den man mit Recht den „freien Turnvereinen” macht,
po=
litiſche Vereine zu ſein, nun auch für die Deutſche
Turner=
ſchaft volle Geltung habe. Wir warnen alſo unſere
Ver=
eine aufs dringendſte vor weiteren Entgleiſungen in das
politiſche Gebiet — die Bildung und Vertretung eines
vo=
litiſchen Urteils iſt Sache des einzelnen Mannes —, nicht
die des Turnvereins!
Die ſozialdemokratiſchen
Gewerk=
ſchaften. Wie die Braunſchw. Landesztg. erfährt,
wer=
den auch die übrigen Polizeiverwaltungen Preußens in
allernächſter Zeit dem Vorbilde des Berliner
Polizeipräſi=
denten folgen und die ſozialdemokratiſchen Gewerkſchaften
für politiſche Vereine erklären. Durch dieſes behördliche
Vorgehen verlieren die ſozialdemokratiſchen
Gewerkſchaf=
ten zwangsweiſe ein Fünftel ihrer Mitglieder, nämlich
alle Perſonen unter 18 Jahren.
Eine neue Preußiſche
Wahlrechts=
vorlage? Eine Aeußerung des freikonſervativen
Landtagsabgeordneten Freiherrn v. Zedlitz und Neukirch
in der letzten Sitzung des Abgeordnetenhauſes über eine
wahrſcheinlich in der vierten Seſſion bevorſtehende
Re=
form des preußiſchen Wahlrechts hat den verſchiedenſten
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 12. April 1914.
Nummer 101.
in den Kopf trafen. Der Verletzte wurde nach Anlegung
eines Notverbandes ins Krankenhaus verbracht.
Glück=
licherweiſe ſind die Verletzungen nicht ſchwer, ſo daß er
gegen Abend wieder in ſeine Wohnung gebracht werden
konnte. Der Täter, der ſofort verhaftet wurde, erlitt auf
dem Transport zum Haftlokal einen Wutanfall, er ſchlug
eine Erkerſcheibe ein und verletzte ſich die Pulsadern der
rechten Hand, ſo daß er ebenfalls ins Krankenhaus
ver=
bracht werden mußte.
n. Saccharinſchmuggel. Höchſt eigenartig iſt in
Pfung=
ſtadt eine Schmuggelei des wertvollen Süßſtoffes, der
be=
kanntlich unter den unglaublichſten Tricks heimlich aus dem
Ausland hereingebracht zu werden pflegt, zur Entdeckung
gekommen. Der Pfungſtädter Karuſſellbeſitzer Chriſtoph
Schaffner III. hatte vor einiger Zeit die Schweiz beſucht
und wollte dann mit dem Karuſſell nach Oeſterreich, doch
ergaben ſich an der Grenze Hinderniſſe, ſo daß der ganze
Transport an Wagen und Geräten mit der Bahn nach
Pfungſtadt zurückkehrte. Das geſamte Material war dem
Sch. durch Gläubiger gepfändet und ſollte zwangsweiſe
verſteigert werden. Ein dabei befindlicher Wagen
er=
regte, weil ein Verwandter Schs ihn übernehmen wollte,
die Aufmerkſamkeit des Betreffenden, und die nähere
Un=
terſuchung förderte 2 Zentner Saccharin aus Wagenteilen
zu Tage. Auf ſofortige Anzeige bei der
Staatsanwalt=
ſchaft und der Steuerbehörde wurde feſtgeſtellt, daß das
Saccharin geſchmuggelt war, und wurde dasſelbe ſofort
beſchlagnahmt. Sch. wird nunmehr auf Grund des
Ge=
ſetzes vom 7. Juli 1902, das neben hohen Geldſtrafen
auch Gefängnis für Saccharinſchmuggler androht,
ſteck=
brieflich verfolgt.
* Bilder vom Tage. In der Auslage unſerer
Expedi=
tion, Rheinſtraße 23, ſind folgende Bilder neu ausgelegt:
Der Kaiſer empfängt nach der Ankunft in Korfu ſeine
Schweſter, die Königin von Griechenland. — Helmuth
Hirth nach der Landung in Marſeille. — Mobilmachung
in Albanien. — Die Kinder des italieniſchen Königspaares
als Zuſchauer beim Concours Hippique in Rom.
* Konzerte uſw. Schützenhof. In den
Keller=
lokalen findet am zweiten Oſterfeiertag abends großes
Konzert einer Abteilung der Kapelle des Feldartillerie=
Regiments Nr. 61 (Obermuſikmeiſter Weber) bei freiem
Eintritt ſtatt. (Siehe Anz.)
Ludwigshöhe. Am Montag (2. Oſterfeiertag),
Dienstag und Mittwoch werden die Konzerte von der
Kapelle des Großh. Heſſ. Art.=Regts. Nr. 61 unter
Ober=
muſikmeiſter Webers Leitung ausgeführt. Bei günſtiger
Witterung Eröffnung der Saiſon im Garten. Die oberen
Räumlichkeiten bezw. der hintere Garten ſind für
Nicht=
konzertbeſucher reſerviert. In jedem Programm kommen
Stücke aus der Oskar Strausſchen Operette „Ein
Wal=
zertraum” zur Aufführung. (Siehe Anz.)
Rummelbräu. Am 2. Oſterfeiertag (13. April)
findet nachmittags von 4—7 Uhr Kaffeekonzert bei freiem
Eintritt ſtatt. Am ſelbigen Tage, abends 8 Uhr, findet
Feſtkonzert der Kapelle des Großh. Heſſ. Art.=Regts. Nr. 61
unter perſönlicher Leitung des Obermuſikmeiſters Herrn
M. Weber ſtatt. Das Programm iſt dem Charakter der
Feſttage angepaßt und enthält nur gern gehörte Opern=
und Operettenmuſik. Mit dieſem Konzert verabſchiedet ſich
oben genannte Kapelle, welche dem Regiment zu einer
dreiwöchigen Uebung in die Senne folgen muß, vom
hie=
ſigen Publikum. (Siehe Anz.)
Hanauer Hof. Der Vergnügungsklub „Fidelitas”
von 1914 hält am 2. Oſterfeiertag im großen Feſtſaal des
„Hanauer Hof” ein großes Tanzkränzchen ab, verbunden
mit fidelen Beluſtigungen, Ueberraſchungen aller Art,
wozu jedermann freundlichſt eingeladen iſt. Der Saal
iſt eigens im Frühlingsſchmuck dekoriert worden und bietet
durch ſeine Laubengänge und lauſchigen Niſchen einen
an=
genehmen Familienaufenthalt. Die vorderen Räume des
„Hanauer Hof” bleiben für Nichtfeſtteilnehmer reſerviert
(Näheres Anz.)
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im
Nach=
ſtehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
* Die Kammerſängerin Gertrude
Foer=
ſtel, deren Konzert nunmehr beſtimmt am 15. April in
der Traube ſtattfindet, hat ihren außergewöhnlichen Ruf
als Konzertſängerin bei der Uraufführung von Guſtav
Mahlers 8 Symphonie in München begründet. Guſtav
Mahler als Komponiſt und Dirigent, die faſt vollzählig
verſammelten Muſikſchriftſteller und Kritiker Deutſchlands
und des Auslandes, ſowie ein nach Tauſenden zählendes
internationales Publikum huldigten damals dieſer fas=
zinierenden Künſtlerin in einer Art und Weiſe, wie ſie
kaum je zuvor einer Größe der Sangeskunſt zuteil wurde.
Seither führt Gertrude Foerſtel als erſte Sopraniſtin
Mahlers größtes Werk durch ganz Europa von Sieg zu
Sieg und erregt allenthalben ſtürmiſche Bewunderung.
Man erinnert ſich noch des unvergeßlichen Eindruckes, den
die Interpretation des Sopranſolos durch Gertrude
Foerſtel hinterließ und der ſich in kaum je zuvor
vernom=
menen begeiſterten Lobſprüchen unſerer Preſſe
wider=
ſpiegelte.
* Reſidenztheater am weißen Turm.
Tango=
fieber betitalt ſich das große Luſtſpiel, welches ab heute zur
Vorführung gelangt. Herr Edmund Wel, der Verfaſſer
und Herr Karl Wilhelm, der Regiſſeur, äußern ſich
folgen=
dermaßen: In die tolle Flimmerkiſte der Tagbewegung
haben wir einen tiefen Griff getan, als wir die Burleske
„Tangofieber” ſchrieben. Was wir aus dieſer tollen Kiſte
herausgeholt, ſchoben wir vor das unbarmherzige
Objek=
tiv, das je ein Operateuc gehandhabt. Mit dieſem Film
ging die Kinokunſt vielleicht zum erſten Male einen neuen
Weg, denſelben Weg, den die Poſſentheater ſeit jeher
immer mit verdientem Erfolg gewandelt, wenn ſie das
Leben und Treiben um uns herum, unſere Schwächen,
Launen und Torheiten mit Witz und Geiſt parodierten.
In unſerem Film „Tangofieber” wollen wir die
Tango=
manie, den Tangowahnſinn unſerer Tage ein wenig
gloſ=
ſieren, in Scherz und Satire zu ſchildern verſuchen, wie
dieſe merkwürdige Tangoepidemie, die an die
Tanzwui=
perioden des Mittelalters erinnert, plötzlich alle Menſchen
ergreift, ſie in einen tollen Tangoringelreihen dreht, die
Welt auf den Kopf ſtellt und die Beine aller Beteiligten in
Kreiſelbewegungen bringt. Dabei vergaßen wir nich”,
auch die Schönheit des Tangos darzuſtellen, indem wir
ein auf den internationalen Tanzturnieren preisgekröntes
Tänzerpaar die Hauptrolle ſpielen ließen. Der große
Dreiakter „Die Statue” behandelt die Tragödie eines
Irren. Herr Theodore Burgracht vom Irving Place=
Theater in Neu=York und Frau Eva Speyer=Stöckel vom
Leſſingtheater in Berlin ſpielen die Hauptrollen. Einige
Humoresken und die Wochenchronik vervollſtändigen den
Spielplan.
Darmſtädter Wochenmarkt.
Marktpreiſe am 11. April 1914.
Butter, ½ kg 1,35—1,40 M
in Part., ½ kg1,25-1,35 M.
8 Pf.
Eier, Stück
Schmierkäſe, ½ Lit. 20-25 Pf
Handkäſe, Stück . 4—10 Pf.
Kartoffeln, Ztr. 2,50-2,75 M.
Kumpf (10 Liter) 45—50 Pf.
5 Pf
½ kg
Mäuschen ½ kg. 12—14 Pf
Obſt u. dergl.:
Aepfel, ½ kg . 12—25 Pf.
Zitronen, Stück 4—5 Pf.
Apfelſinen, Stück 6—10 Pf
Birnen, ½ kg . 20—30 Pf
Salat, Gemüſe uſw.:
Kopfſalat, Stück 15—18 Pf.
Spargel ½ kg 1,50—1,60 M.
Feldſalat, Körbchen 10 P
Radieschen, Bündel 6—7 P
5 Pf.
Rettiche, Stück
Meerrettich, Stück 10—25 Pf.
Roterüben, ½ kg 10 Pf
Zwiebeln ½ kg 20—25 P
Tomaten, ½ kg 30—35 Pf.
Spinat, ½ kg . 18—20 Pf
Weißkraut, Stück 8—30 Pf.
Rotkraut, Stück 10—30 Pf
Blumenkohl, Stück 20—30 Pf.
Rhabarber ½ kg 28—30 Pf.
—6 Pf.
Grünkohl, Stück
Roſenkohl, ½ kg 30—35 Pf.
Gelberüben, ½ kg 5—6 Pf
Schwarzwurz, ½ kg 25-30 Pf.
Weißerüben St. . . 3 Pf.
Kohlrabi St. . 10—15 Pf.
Topfſchnittlauch 18—20 Pf
Geflügel, Wildbret:
Gänſe, ½ kg . 00—00 Pf
Enten, Stück 3,00—4,00 M.
Hahnen, Stück 2,50—3,50 M.
Hühner, Stück 2,50—3,00 M.
. 65—70 Pf
Tauben
Lapins, Stück 1,20—1,30 M.
3—4 M.
Zicklein
Fiſche:
Hecht, ½ kg . 0,90—1 M
1 M.
Aal, ½ kg
70 Pf.
Karpfen, ½ k
Andere Rheinfiſche,
35—60 Pf.
½ kg.
Rotzungen, ½ kg . 60 Pf.
Schollen, ½ kg . . 50 Pf
Kabeljau, ½ kg 28 —30 Pf.
Schellfiſche, ½ kg 35—40 Pf.
„ kl. ½ kg 20—24 Pf.
In den Fleiſchſtänden:
66 Pf
Rindfleiſch, ½ kg
70 Pf
Hackfleiſch, ½ kg
Rindsfett, ½ kg . 56 Pf
Rindswürſtchen, Stück 15 Pf.
Schweinefleiſch, ½ kg 80 Pf.
Geſalzenes und Koteletts,
86 Pf.
½ kg
Schwartemagen und
Fleiſchwurſt, ½ kg 80 Pf.
Leber= und Blutwurſt,
70 Pf.
kg
Ziegenfleiſch, ½ kg 60 Pf.
Offenbach, 11. April. (In Notwehr
erſchof=
ſen.) In der Nacht zum Karfreitag war die Altſtadt
wie=
der der Schauplatz blutiger Ausſchreitungen, denen der
36 Jahre alte, verheiratete Gelegenheitsarbeiter Adam
Preis, Geleitsſtraße 75 wohnhaft, zum Opfer fiel. Preis
eine gerichtsbekannte Perſönlichkeit, plante anſcheinend
einen Ueberfall auf den in dem Hauſe Sandgaſſe 36 in
einem nach dem Hofe zu gelegenen Parterrezimmer mit
ſeiner Frau und einem Kinde wohnenden 22 Jahre alten
Schirmflicker Karl Weingärtner. Wie nämlich die Frau
des Weingärtner bekundet, wurde ſie gegen ½3 Uhr durch
einen vom Fenſterſims fallenden Gegenſtand geweckt.
Gleichzeitig vernahm ſie Tritte und ſah, wie ein
unbe=
kannter Mann ſich an dem Fenſter zu ſchaffen machte,
wahrſcheinlich um es zu öffnen. Als ihr Mann, der ruhig
weiter ſchlief, nicht wach wurde, griff die Frau zum
Re=
volver, um den Unbekannten zu verſcheuchen. Dieſer nahm
jedoch dieſe Drohung der Frau nicht ernſt, worauf die
Frau ihren Mann weckte. Dieſer forderte den Mann am
Fenſter zunächſt auf, von ſeinem Vorhaben Abſtand zu
nehmen. Preis aber nahm von der Aufforderung keine
Notiz und ließ Weingärtner nicht im Zweifel, daß ſeine
Abſichten alles andere als friedlich ſeien. Weingärtnen
bewaffnete ſich daraufhin mit einem Revolver und ging
uf den Hof. Im gleichen Augenblicke ſtürzte auch Preis
auf Weingärtner mit gezücktem Dolche zu. Durch zwei
Schreckſchüſſe ſcheuchte Weingärtner den Angreifer zunächſt
b; als dieſer ſich aber dann nochmals nach ihm wandte,
feuerte er einen dritten Schuß von der Haustür auf
den am Toreingang ſtehenden Preis ab. Er hatte hierbei
den Mann genau aufs Korn genommen. Die Kugel drang
denn auch Preis mitten in das Hirn, ſo daß er ſofort am
Straßenrand blutüberſtrömt zuſammenſtürzte. Die
Be=
weggründe, die Preis zu ſeinem Ueberfall verleitet haben,
konnten noch nicht feſtgeſtellt werden. Feſtſteht, daß Preis
m Abend reichliche Mengen Alkohol genoſſen hat.
Wein=
gärtner, der verhaftet worden war, wurde wieder vom
Gericht auf freien Fuß geſetzt. Durch die Rettungswache
wurde der tödlich verletzte Preis im Krankenauto nach
dem Städtiſchen Krankenhauſe gebracht. Dort ſtarb er
be=
eits geſtern vormittag gegen 10½ Uhr, ohne die
Beſin=
nung wiedererlangt zu haben.
Offenbach, 11. April. (Meſſerſtecherei.) Einen
chlimmen Ausgang nahm heute nacht ein in einer
Wirt=
ſchaft der Bernhardſtraße unter mehreren Arbeitern
ent=
ſtandener Streit, der in grobe Tätlichkeiten ausartete. Das
Meſſer ſpielte dabei ein große Rolle. Der in den 20er
Jahren ſtehende Händler G. Hebeis trug nicht weniger
als 20 Stichwunden am Kopf davon. Er wurde
ſchließlich aus der Wirtſchaft hinausgeworfen, wobei er
obendrein noch ein Bein brach. In ſchwer verletztem
Zu=
ſtande wurde er ſpäter aufgeſunden und ins
Kranken=
haus gebracht. Der ebenfalls in die Schlägerei verwickelte
beinrich Appel, Lederarbeiter, trug eine erhebliche
Ver=
etzung am linken Auge davon. Der 27jährige Dreher
Jakob Rau trug eine Verletzung am Kopfe und an der
Schulter davon, während der Arbeiter Th. Sattler mehrere
Verletzungen und Stichwunden am Kopfe erlitt. Die
Ver=
letzten kamen ins Krankenhaus.
Biſchofsheim, 11. April. (Selbſtmord.) Der Tod
des in dem „Großen Loch” ertrunkenen 16 Jahre alten
Hoffmann iſt, wie die angeſtellte Unterſuchung feſtgeſtellt.
hat, wohl auf Selbſtmord zurückzuführen. Der Burſche
efand ſich am Abend ſeines Verſchwindens noch in
Ge=
ſellſchaft mehrerer Kameraden, bei denen er durchblicken
ließ, daß er ſich ein Leid antun wolle. Er verabſchiedete
ich zuletzt von ſeinen Kollegen mit den Worten: „Aux
Nimmerwiederſehen!” Ueber den Beweggrund der Tat
iſt bis jetzt nichts bekannt.
Mainz, 11. April. (Selbſtmordverſuch.) Heute
morgen um 6¼ Uhr ſprang ein fremder Bierbrauer an
der Straßenbrücke in ſelbſtmörderiſcher Abſicht in den
Rhein. Bedienſteten des Bootes „Fendel 4” gelang es,
mit Hilfe eines Nachens den Lebensmüden ans Land zu
bringen. Er wurde in das St. Rochushoſpital übergeführt.
Hamm, 11. April. (Ein Scheuneneinſturz)
er=
eignete ſich hier, bei dem noch durch einen glücklichen Zufalll
ein großes Unglück verhütet wurde. Im unteren
Scheu=
tenraum im Anweſen der Korbfabrik von Valentin Sauer
arbeitete eine ganze Anzahl Korbflechter. Kaum hatten
die Arbeiter den Raum zur Mittagpauſe verlaſſen, als
die Scheune mit donnerähnlichem Gepolter
zuſammen=
ſtürzte, einen wüſten Schutt= und Trümmerhauſen bildend.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 10. April. Polizeipräſident
v. Jagow hatte der Neuen Freien Volksbühne bekannt
gegeben, daß ſie ihre Theatervorſtellungen nicht
über die um 11 Uhr eintretende allgemeine Polizeiſtunde
ausdehnen dürfe. Die Saalbeſitzer proteſtieren nun gegen
dieſe Anordnung, da ſie geeignet ſei, die privaten
Theater=
vorſtellungen zu beſchneiden und dadurch in Mißkredit zu
bringen. Die Folge ſei Meidung dieſer Vecanſtaltungen
und letzten Endes Schädigung der Gaſtwirte. In dieſem
ſo weiß man von ihrem Gefolge noch weniger.
Sicher=
lich ſpielt bei der merkwürdigen Verwendung des Haſen
als Oſtertier ſeine außerordentlich raſche Vermehrung
eine gewiſſe Rolle, und dann hat das luſtige Tummeln
der niedlichen Tiere um die öſterliche Zeit auf Wieſen
und Feldern wohl der kindlichen Phantaſie die Anregung
gegeben, im guten Meiſter Lampe den Spender der
Oſter=
eier zu erblicken.
Wenn die Glockenſchweigen. .. (Ein Oſterbrauch.)
O „Beim Gloria am Gründonnerstag fliegen die
Glocken fort nach Rom.” In dieſem alten Volksſpruch iſt
ein ſinniger und rührender Oſterbrauch bewahrt, der beim
erſten Eindruck wohl ſeltſam und wunderlich erſcheint, dem
verſtehenden Beobachter aber bald ſeine tiefere Bedeutung
offenbart. In vielen Teilen Deutſchlands nämlich,
beſon=
ders im Süden und in der Schweiz, wird die andächtige
Stimmung der ſtillen oder Karwoche durch das mißtönende
Raſſeln und Lärmen von Ratſchen, Knarren,
Klöppeln und ähnlichen Holzinſtrumenten höchſt eigenartig
unterbrochen, und die unholden Geräuſche der
ſchnarren=
den Dinger gellen nicht nur durch die Gaſſen, ſondern
man ſetzt ſie auch beim Gottesdienſt und beim Schluß der
abendlichen Chorgebete in Tätigkeit. Erklärt wird dieſe
Sitte durch eine alte Volksſage, die zu der
weitverbreite=
ten Gruppe der Glockengeſchichte gehört. Die deutſche
Ein=
bildungskraft hat ſich ja mit beſonderer Zärtlichkeit jenen
ehrwürdigen Stimmen des Kirchturmes zugewandt, deren
eherner Klang zu heiligen Feſten und Gebeten von der
Höhe herab in das Menſchentreiben hineinruft. Die Glocken
gelten in der Sage als belebte Weſen, werden getauft und
geſegnet, damit der Teufel keine Macht über ſie gewinne
und fliegen trotz ihre: Schwere im geheimnisvollen
Schwung durch die Lüfte. Zu Oſtern nun ziehen die
Glocken nach Rom, um dort vom Heiligen Vater den
Segen zu empfangen, und ſie kehren erſt am Karſamstag
abends zurück, gerade noch früh genug, um das Gloria
der Oſternacht durch den Weiheklang ihrer Zungen zu
verherrlichen. Während als Tag dieſes Glockenfluges der
Gründonnerstag angenommen wird, will eine andere
Sage, daß die Glocken am Mittwoch der Oſterwoche
aus Gram über das Leiden des Herrn ſterben und erſt
nach drei Tagen zu Ehren der Auferſtehung Chriſti eben=
falls auferſtehen. Anſtelle der verſtummten Glocken aber
müſſen nun andere Töne zur Kirche rufen, und ſo treten
jene eigenartigen Holzratſchen in Kraft, die z. T. auf den
Kirchtürmen angebracht werden und dann eine
beträcht=
liche Größe haben, teils auch von Miniſtranten und Buben
auf der Straße und im Gotteshaus gerührt werden.
In einer ſogen. „Rumpel=oder Trauermette‟
die am Abend des Karmittwoch oder Gründonnerstag
gehalten wird, werden die Raſſeln eingeweiht. Wenn der
Gottesdienſt zu Ende geht und die feierlichen
Lamenta=
tionen geſungen ſind, ſchlägt der Organiſt mit dem Buch
auf die Bank, und das iſt das Zeichen für die
Miniſtran=
ten und die anderen Knaben der Pfarrei, ihren
Lärm=
inſtrumenten ein ohrenbetäubendes Geſchnarre, Geraſſel
und Geknatter zu entlocken. „Wer als Knabe einmal
Miniſtrant geweſen iſt” erzählt Roſegger, „der weiß
welch eine unbeſchreibliche Luſt es iſt, anſtatt des
einför=
migen Klingelns einmal recht herzinnig klappern zu
kön=
nen.‟ Der Name, den der Karmittwoch in manchen
Ge=
genden als der „krumme Mittwoch” führt, hängt mit
die=
ſem Brauch zuſammen. Es iſt nämlich nicht ein krummer,
d. h. böſer Tag, der heute noch entgelten muß, daß ſich
an ihm der Verräter Judas einſt erhängte, ſondern es iſt
der „Grumpmittwoch” an dem das laute Gerumpe=Lärm,
Getöſe bei der abendlichen Trauer= oder Pumpermette‟
beginnt. Das Knarren hat man dann freilich ſo gedeutet,
als ob es den frommen Unwillen und das laute Gemurre
des Volkes über die Freveltat des Erzſchelmes Judas
darſtellte; es wird auch ſo geklärt, als ſolle dadurch der
Mißklang und die Störung, die durch den Tod des Herrn
in die Natur kam, ſymboliſch verſinnbildlicht werden.
Weiter in die Heidenzeit zurück greifen die
Zuſammen=
hänge, die die volkskundliche Forſchung zwiſchen der
Rumpelmette und den altgermaniſchen Lärmumzügen
auf=
gedeckt hat. Um böſe Dämonen zu verſcheuchen und den
Zauber ſchlimmer Unholde abzuwehren, werden nämlich
Umzüge mit Lärmgeräten veranſtaltet, eine Erſcheinung
des Volksglaubens, die über die ganze Erde verbreitet
iſt. Solcher Lärmzeremonien haben ſich im deutſchen
Volksbrauch noch viele, beſonders zur Weihnachts= und
Faſchingszeit, erhalten, und ihnen iſt auch das
Herum=
laufen mit den Holzklappern in der Oſterwoche
zuzu=
zählen. Da nämlich die große Ratſche am Kirchturm nicht
veit zu hören iſt, ſo liefen außerdem noch die
Miniſtran=
ten mit Holzklappern durch das Dorf, um die Zeit des
Kirchenbeſuches anzukünden; ihnen ſchloß ſich die Jugend
an, und ſo entwickelte es ſich, daß die Schulknaben in der,
Oſterwoche morgens, mittags und abends mit ihrem
wil=
den Gelärm durch das Dorf liefen, um die verſtummten
Glocken zu erſetzen. Dazu ſangen ſie allerlei Sprüche, wie
z. B.: „Wir ratſchen, wir ratſchen den engliſchen Gruß,
/ Daß a jeder Chriſt weiß, was er beten muß” oder:
„Steht auf, ihr Leut, ½ ’s iſch Betenszeit!/ Der Tag fängt
an zu bleichen für die Armen wie für die Reichen. ½
Bet=
glock!“
Eine wertvolle und intereſſante Oſtereier=
Sammlung
beſitzt das Märkiſche Provinzial=Muſeum in Berlin. Die,
einzelnen Stücke, die meiſt aus dem Spreewald ſtammen,
ſind durchweg kleine Kunſtwerke und geben jedes für ſich
den Beweis, daß ein hübſch geſchmücktes und bemaltes
Hühnerei es mit jedem Prunkſtück der Oſtereier=Induſtrie
aufnehmen kann. Die meiſten Eier ſind mit
Radierun=
gen verziert. Nachdem die Schale durch den Farbſtoff den
Grundton erhalten, haben Meſſer und Stift ein
wunder=
bares Netz feingeaderter Arabesken darübergeworfen.
Bald laufen ſie in zierlichen Windungen rund um das Ei,
bald treten ſie in Bordenform oder als einzeln verſtreute
Sternchen auf. Entzückend iſt ein in prächtigem
Terra=
kotta gehaltenes Ei, deſſen Farbenfülle in lauter kleine
Blättchen verwandelt iſt und ſo netzartig die ganze Fläche
überzieht. Aber auch aus den Haveldörfern, aus
Neu=
vorpommern und der ſogen Wendei, ſind alte Oſtereier
im Muſeum vertreten. In den Haveldörfern werden ſeit
uralten Zeiten die Eier ausgepuſtet, mit Binſenkraut und
bunten Papierſtückchen beklebt und ſo als Schmuck in den
Fiſcherhäuſern aufgehängt. Die Eier der Wendei
zeich=
nen ſich durch außerordentlich geſchickte Bemalung aus,
die weißen Arabesken und Blumen auf terrakottafarbenem
Grunde ſind oft ſo vollendet ausgeführt, daß man glauben
möchte, ſie rühren von Künſtlerhand her und nicht von
Bauernburſchen. Oft ſind die Bilder durch Sprüche
er=
läutert, in denen die Volkspoeſie zum Ausdruck kommt.
Die ganze Sammlung hat, abgeſehen von ihrem
künſtle=
riſchen Wert, einen materiellen Wert von 5000. Mark.
Nummer 101
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 12. April 1914.
Seite 5.
Sinne ſoll der Polizeipräſident um Abänderung reſp
Aufhebung ſeiner Verfügung gebeten werden. — Der
Prä=
fekt von Konſtantinopel, Djemil Paſcha, der vor
kurzem auf ſeiner Rundreiſe durch die europäiſchen
Haupt=
ſtädte auch Berlin beſuchte und hier ſtädtiſche
Einrich=
tungen ſtudierte, iſt wieder nach Hauſe zurückgekehrt. Den
ihn erwartenden Herren gegenüber äußerte er ſich, wie
aus der türkiſchen Hauptſtadt gemeldet wird, ſehr
enthuſias=
miert über Berlin. Keine andere Stadt Europas habe
ſo ſchöne, ſo reine und ſo gut erhaltene Straßen wie
Ber=
lin. Paris könne ſich in dieſer Beziehung nicht mit der
deutſchen Reichshauptſtadt meſſen, ſondern komme erſt in
zweiter Reihe. — Bis geſtern abend war es noch nicht
gelungen, eine Spur von dem Verüber des
Raub=
anfalls auf den Kutſcher Hübner zu entdecken.
Die im Laufe des geſtrigen Tages ſiſtierten Perſonen
mußten ſämtlich wieder entlaſſen werden, nachdem ſich ihre
Unſchuld herausgeſtellt hatte. Das Befinden des
verletz=
ten Kutſchers Hübner iſt nach wie vor ſehr ernſt. Die
Kugel, die der Verbrecher auf ihn abfeuerte, hat den
Un=
terkiefer zerſplittert und iſt dann in die linke Seite
ein=
gedrungen. Sie konnte noch nicht entfernt werden, weil
Hübner durch den Blutverluſt ſehr geſchwächt iſt, und die
Aerzte deshalb noch nicht zu einer Operation ſchreiten
können.
11. April. Heute nachmittag kurz vor 1 Uhr ereignete
ſich in der Abteilungswerkſtatt der Hochbahngeſellſchaft in
der Luckenwalderſtraße eine Gasätherexploſion,
infolge deren die Fenſterſcheiben ſprangen und die Möbel
des Raumes Feuer fingen. Der Brand wurde von der
Feuerwehr bald gelöſcht. Zwei Arbeiter wurden
leicht verletzt. — Der geiſteskranke Franzoſe Aſtier
iſt vorläufig dem Unterſuchungsrichter vorgefühct worden,
wird aber in einigen Tagen in eine Anſtalt gebracht
werden.
Frankfurt, 11. April. (Der Mörder Brechners
nicht ermittelt.) Der in Neu=Ulm verhaftete
Techniker Koch, der verdächtig war, den Mord an dem
Holzhändler Brechner auf der Strecke zwiſchen
Frankfurt und Darmſtadt im Sommer v. J. begangen zu
haben, mußte wieder entlaſſen werden. Koch war
in der gleichen Angelegenheit bereits einmal feſtgenommen
worden, da der mutmaßliche Mörder Brechners den Namen
des Koch mißbraucht hatte, als er in Frankfurt a. M. die
Uhr ſeines Opfers verſetzte.
Amorbach, 11. April. (Prinz Eduard zu
Lei=
ningen †.) In Nizza, wo er zur Kur ſich aufhielt,
verſtacb geſtern im 81. Lebensjahr Prinz Eduard zu
Leiningen, der Oheim des Chefs des fürſtlich
Lei=
ningenſchen Hauſes in Amorbach. Der Verſtorbene war
das zweite Kind des Fürſten Karl zu Leiningen. Prinz
Eduard wurde mit ſeinem Bruder dem verſtorbenen
Fürſten Ernſt, am engliſchen Königshof bei ſeiner
Groß=
mutter, der Herzogin von Kent, einer geborenen Prinzeſſin
von Sachſen=Koburg, erzogen. Dieſg war in erſter Ehe
mit dem Fürſten Emich zu Leiningen, dem Großvater des
Verſtorbenen, vermählt, in zweiter Ehe mit dem Herzog
von Kent, Vater der Königin Viktoria. Aus erſter Ehe
war noch eine Tochter vorhanden, die Prinzeſſin Feodora,
ſpätere Gemahlin des Fürſten Ernſt Hohenlohe=
Langen=
burg. Prinz Eduard lebte unvermählt in Amorbach.
München, 11. April. (Prof. Lautenhammer f.)
Geſtern ſtarb in Paſing im Alter von 82 Jahren der
Pro=
feſſor Lautenhammer, Gründer des Deutſchen
Stenogra=
phenbundes Gabelsberger und ehemaliger Vorſteher des
Königlichen ſtenographiſchen Landesamts in München.
Karlsruhe, 11. April. (Mit Schußwunden im
Kopfe) wurden am 9. ds. Mts., nachmittags 6.45 Uhr,
in bewußtloſem Zuſtande der ledige Taglöhner Albert
Höll und das ledige Dienſtmädchen Anna
Danne=
maier, beide aus Dachslanden, im Horchheimer Walde
in der Nähe der Durmersheimer Straße aufgefunden und
mittels Krankenautomobils nach dem Städtiſchen Kran=
kenhauſe gebracht. Die Dannemaier verſtarb alsbald nach
ihrer Einlieferung, während Höll in Lebensgefahr ſchwebt.
Beide wurden von ihren Angehörigen ſeit dem 7. d. M.
vermißt.
Schlettſtadt, 11. April. (Ein Wilderer
erſchoſ=
ſen.) Heute nacht wurde im Jagdgebiet von Ebersheim
der Wilderer Egele vom Feldwebel Erdmenger vom
18. Jägerbataillon durch einen Revolverſchuß
getötet. Der Feldwebel, der mit dem Jagdhüter auf
einem Rundgange begriffen war, war von dem Wilderer
mit dem Gewehr bedroht worden.
Johannisthal, 11. April. (Raubanfall.) Der
37 Jahre alte Arbeiter Martin Tabalk, der geſtern
abend den letzten Zug nach Lichtenrade verſäumt hatte und
deshalb von hier zu Fuß nach Lichtenrade gehen wollte
wurde, als er mit einem Kollegen ſich in der Nähe des
Flugplatzes befand, von zwei Gelegenheitsarbeitern, mit
denen beide vorher in einem Gaſthauſe geweſen waren, zu
Boden geworfen, fürchterlich zugerichtet und ſeines
Gel=
des beraubt, während ſein Kollege entfloh. Die
bei=
den Rowdies wurden von der Unfallſtation feſtgenommen,
als ſie ihre Verletzungen verbinden laſſen wollten.
Leipzig, 11. April. (Geheimrat Profeſſor Dr
Karl Chun), der bekannte Tiefſeeforſcher und
Ordina=
rius für Zoologie und Zootomie, ſowie Direktor der
Zoo=
logiſchen und zootomiſchen Inſtitute der Univerſität
Leip=
zig, iſt heute morgen nach längerer Krankheit im 62.
Le=
bensjahre an einem Herzſchlage geſtorben.
Finſterwalde, 11. April. (Grubenunglück.) Auf
der Grube „Unſer Fritz” in Koſtebrau ſind zwei
Berg=
arbeiter verſchüttet worden. Sie konnten nur
mehr als Leichen geborgen werden.
Danzig, 11. April. (Stapellauf eines
ruſ=
ſiſchen Kreuzers.) In Gegenwart von Vertretern
der ruſſiſchen Regierung und der Marine lief heute auf der
hieſigen Schichauwerft ein für die ruſſiſche Marine
er=
bauter kleiner Kreuzey vom Stapel, namens
„Murawiew Amurski‟. Ein Schweſterſchiff namens „
Ad=
miral Newalskoj” wird in einigen Wochen ebenda vom
Stapel laufen.
Poſen, 11. April. (Die Schwiegermutter
er=
ſchlagen.) Der Schuhmacher Simon Gimbotzki in
Buk=
witz (Kreis Frauſtadt) erſchlug ſeine Schwiegermutter und
ergriff dann die Flucht. In einem Abort zu Wollſtein
wurde er vergiftet aufgefunden.
Fiume, 11. April. (Schwerer Sturm auf See.)
Die aus England kommenden Dampfer der Adria, Deak
und Calman Kiraly, ſind mit ſchweren Havarien
hier eingetroffen. Sie hatten im Kanal von Briſtol, ſowie
ei der Durchfahrt durch die Meerenge von Gibraltar mit
ſchwerem Sturm zu kämpfen. Der Kapitän des Schiffes
„Deak” das beſonders ſchwer mitgenommen wurde,
mel=
et, daß er 150000 Seemeilen vom Kap Finiſtere im
Sturm ein anderes Schiff geſehen habe, das nur mit
großen Anſtrengungen vorwärts kommen konnte. Tags
darauf war der Dampfer verſchwunden. Es war dem
Kapitän nicht möglich, die Nationalität des Schiffes
feſt=
zuſtellen. Es ſei nicht ausgeſchloſſen, daß der Dampfer
mit der ganzen Beſatzung untergegangen ſei.
Catania, 11. April. (Poſtraub.) Aus einem
hie=
ſigen Paketpoſtamt raubten Diebe, die ſich am Abend
vor=
her eingeſchlichen und in einem Schrank verborgen hatten,
Wertpapiere im Betrage von über 50000 Lire.
London, 11. April. (Exzeſſe einer
Suffra=
gette.) Die Anhängerin des Frauenſtimmrechts, Mary
Stewart, die am 9 April im Britiſchen Muſeum einige
Glaskäſten zertrümmerte, erregte bei ihrem Erſcheinen vor
dem Bowſtreet=Polizeigericht einen Skandal. Sie warf
einen Papierbauſch nach dem Richter. Die Vernehmung
wurde auf heute nachmittag vertagt
Neu=York, 11. April. (Eiſenbahnräuber.)
Banditen überfielen den Rock Island=Zug in Arlancas.
Sie ſperrten den Expreßbeamten in einen Koffer und
er=
beuteten etwa 15000 Mark.
Gerichtszeitung.
* Wladiwoſtock. 11. April. Das Militärgericht
verurteilte den Oberſtleutnant Sotin, der den
Be=
vollmächtigten der Firma Kunſt u. Albert, namens
Scha=
din, im Jähzorn erſchoſſen hatte, zum Tode. Das
Ge=
richt erkannte an, daß Sotin gereizt wurde. Die
Vertei=
digung legte Nichtigkeitsbeſchwerde ein.
Luftfahrt.
Der Sternflug nach Monaco.
* Dijon, 11. April. Der Aviatik=Flieger Ernſt
Stöffler, der heute morgen 5 Uhr zur Teilnahme am
Monaco=Sternflug in Gotha aufgeſtiegen war, iſt um
12 Uhr 30 Minuten mittags hier gelandet und um
1 Uhr 15 Minuten nachmittags in der Richtung nach
Mar=
ſeille weitergeflogen. Ernſt Stöffler, der ohne
Be=
gleitung den Flug unternimmt, hatte bisher mit ſtarkem
Gegenwind zu kämpfen.
* Monte Carlo, 11. April. Der franzöſiſche Flieger
Brindejonc iſt zu einem Fluge Monaco=
Genua=Wien aufgeſtiegen.
* Monte Carlo, 11. April. Der Flieger
Brindejonc mußte nach dem Hafen von Monaco
zurückkehren, da ein Schwimmer des Apparates undicht
geworden war. Das Flugzeug wurde abmontiert.
* Kottbus, 11. April. Der Flieger Erblich, der
geſtern vormittag in Johannisthal zu einem Fluge nach
Dresden und zurück aufgeſtiegen war, nahm in der Nähe
von Kirchhain eine Notlandung vor. Hierbei
über=
ſchlug ſich der Apparat, der dabei beſchädigt wurde. Der
Flieger blieb unverletzt.
Die Operation des Königs von Schweden.
* Stockholm, 11. April. Das heute vormittag 10 Uhr
15 Min. ausgegebene Bulletin beſagt: Der König
verbrachte die Nacht ruhig und hat gut geſchlafen. An
der Operationswunde zeigen ſich keine bedenklichen
Ver=
änderungen. Die Schmerzen ſind weſentlich geringer
ge=
worden. Temperatur 37,5, Puls 64. Das Befinden des
Königs läßt ſomit auf eine weitere gute Beſſerung hoffen.
* Stockholm, 11. April. König Guſtav war geſtern
imſtande, außer den Beſuch der Königin, die ſich dauernd
im Sophienheim aufhält, auch die Beſuche des
Kronprinzen=
paares und des Prinzen Eugen entgegenzunehmen. Das
Befinden des Königs geſtattete ihm, einige Worte mit
ſeinen Angehörigen zu wechſeln. Der Puls gilt als
aus=
gezeichnet und alles ſcheint ohne nachteilige Folgen zu
verlaufen. Bei weiterem normalen Verlauf dürfte der
König ſchon in einigen Tagen feſte Nahrung in leichter
Form zu ſich nehmen können.
* Stockholm, 11. April. Ueber das Beſinden
des Königs wurde heute abend 7 Uhr folgendes
Bulletin ausgegeben: Der Schmerz des Königs iſt
ſehr gering, Schlaf in geringeren Zwiſchenräumen, der
König nahm Tee, Haferſuppe und Eidotter, was ihm ſehr
nut bekam. Temperatur 37,8; Puls 74; das
Allgemein=
befinden iſt vollkommen befriedigend.
Schiffsunfälle.
* Hamburg, 11. April. Geſtern hat ſich auf der Bille,
einem Flüßchen, das oberhalb Hamburgs in die Elbe
mündet, ein ſchweres Bootsunglück ereignet, dem
zwei Menſchenleben zum Opfer fielen. Ein Ruderboot,
in dem ſich der Decksmann Karl Lohmann mit ſeiner
Braut, einem zweiten Fräulein und einem Schulknaben
befand kenterte plötzlich und ſämtliche Inſaſſen ſtürzten
ins Waſſer. Während die beiden letzteren von zwei
Ar=
beitern gerettet werden konnten, fanden Lohmann und
Die Frühlingsfeſtſpiele
des Großherzoglichen Hoftheaters.
Es wurde ſchon kurz auf die Frühlingsfeſtſpiele 1914
am Großh. Hoftheater hingewieſen und im Anzeigenteil
der heutigen Nummer befindet ſich das genaue Programm
der 6 Feſtſpielabende. Die Frühlingsfeſtſpiele 1914
neh=
men am Sonntag, den 19. April, mit einer Aufführung
der „Meiſterſinger von Nürnberg” ihren
An=
fang. Das Werk erſcheint bei dieſer Gelegenheit in der
für die Feſtſpiele 1913 geſchaffenen Neuausſtattung, die
Szenenbilder von hoher Schönheit und eindringlichem
Stimmungszauber bot und nach allgemeinem Urteil
die=
ſen Abſchluß der damaligen Spiele zugleich zu deren
Höhepunkt machte. Die muſikaliſche Leitung des Abends
hat Königl. Generalmuſikdirektor Leo Blech=Berlin,
der dank ſeiner innigen Vertrautheit mit den Intentionen
des Meiſters, aber auch dank ſeiner ſouveränen
Beherr=
ſchung des ungeheuren Apparates mit Recht als einer der
berufenſten Interpreten der genialen Schöpfung gilt. Hier
in Darmſtadt dürfte noch intereſſieren, daß des Künſtlers
Gattin unter dem Namen Martha Frank von 1896— 1899
als Opernſoubrette ein beliebtes Mitglied des
Darm=
ſtädter Hoftheaters war. — Wie der Gaſtdirigent, ſo iſt
auch der Hauptdarſteller des Abends. Kammerſänger
Walter Soomer=Dresden, hier kein Neuling mehr.
Die Mitwirkung bei den letzten Feſtſpielen, wie eine
Reihe von Ehrengaſtſpielen in den verſchiedenſten
Par=
tien des Baritonfachs in dieſer Saiſon, haben dem
Künſt=
ler hier zahlreiche Bewunderer auch unter denen
erwor=
ben, denen es nicht vergönnt war, ihn im Rahmen der
Bayreuther Spiele als Wagnerſänger kennen zu lernen.
Und unter allen dieſen mannigfachen Geſtalten hat ſtets
wieder der „Hans Sachs” die höchſte Anerkennung und
Wertſchätzung gefunden, da in ihm ſich die eigenſte innere
Künſtlernatur Soomers und die durch Siegfried Wagner
neu belebte große Tradition Bayreuths zu wundervoller
Einheit verſchmelzen.
Neben dem bewährten Hans Sachs ſteht nun ein
homo novus für Darmſtadt Kammerſänger Walter
Kirchhoff=Berlin als Walther von Stolzing.
Kirch=
hoffs Lebensweg iſt in wenigen Worten geſchildert. In
Berlin als Sohn eines Kaufmanns geboren, beſuchte er
die Kloſterſchule Roßleben in Thüringen und trat dann
bei den 13. Dragonern in Metz ein, wo er 6 Jahre
Offi=
zier war. Ein Sturz mit dem Pferde bedingte einen
län=
geren Urlaub, währenddeſſen in ihm der langgehegte
Wunſch immer lebendiger wurde, ſein prächtiges
Stimm=
material der Kunſt dienſtbar zu machen. Julius
Stock=
hauſen, der den jungen Offizier prüfte, empfahl ihm,
ſei=
nen Plan unbedingt zur Ausführung zu bringen und
Bühnenſänger zu werden Kirchhoff ſtudierte nun
zu=
nächſt in Berlin bei E. R. Weiß, und dann mehrere Jahre
in Italien. Im Herbſt 1906 kehrte er zurück und genoß
den Vorzug, ſofort an das Königl. Opernhaus in
Ber=
lin berufen zu werden, dem er noch angehört. Dort hat
ſich der Künſtler einen großen Rollenkreis geſchaffen, und
ganz beſonders feſſelnde Leiſtungen immer dann geboten
wenn die künſtleriſche Aufgabe ihm ermöglichte, ſein echt
deutſches Gefühlsleben und Temperament mit allen durch
die vollkommene Beherrſchung des Belcanto ihm wie
wenigen zu Gebote ſtehenden Ausdrucksmitteln zu ſtärkſter
künſtleriſcher Wirkung zu bringen. Gerade der Walther
von Stolzing „liegt” ihm in dieſer Beziehung ſo
glän=
zend, daß man es wohl begreift, wenn Kirchhoff in
Bay=
reuth der einzige Vertreter der herrlichen Partie iſt, und
wer ihn einmal dort gehört hat, wird ſich ſeiner
hin=
reißend impulſiven, von jugendlicher Leidenſchaft
durch=
glühten Geſtaltung des erſten Finales, wie des
ideal=
ſchönen Vortrags der Preis= und Werbelieder als eines
unvergleichlichen Genuſſes ſtets erinnern. Die Bayreuther
Triumphe ließen dann den Namen des jungen Künſtlers
raſch in die weiteſten Kreiſe dringen, und heute kennt man
nicht nur in allen Großſtädten Deutſchlands, ſondern auch
in Wien. Petersburg, Paris und London die prächtige
Meiſterleiſtung Kirchhoffs, und eben jetzt ergeht auch an
ihn von neuem der lockende Ruf Amerikas, dem er bisher
ſich nicht entſchließen konnte, Folge zu leiſten.
Den genannten Größen ſchließt ſich Hermann
Schramm=Frankfurt a. M. als David würdig an. Der
Künſtler hat mit ſeiner geſanglich aufs feinſte
ausgefeil=
ten, darſtelleriſch von einem liebenswürdigen Humor
ge=
tragenen Darbietung ſchon bei den letzten Feſtſpielen
all=
gemein den Wunſch rege werden laſſen, ihm bald wieder
in ſeiner Glanzrolle zu begegnen, die er in Bayreuth,
München, Amſterdam, London und bei zahlreichen
Feſt=
aufführungen erſter deutſcher Bühnen mit ſtets gleichem
Erfolg geſungen hat. Soeben kommt der Sänger von
London zurück, wo ihn die Kritik wieder einſtimmig als
den beſten David bezeichnete, den man in London je
ge=
hört habe. — Von unſeren einheimiſchen Künſtlern
wir=
ken u. a. mit: Gertrud Geyersbach, die das
„Evchen”, eine ihrer reizendſten Partien, zum letzten Male
vor ihrem Weggang nach Wien ſingen dürfte, ferner
Georg Weber, der, wie im Vorjahre, den „Beckmeſſer”
übernommen hat, mit deſſen glänzender Charakteriſierung
er damals allgemeines Aufſehen erregte, und Alfred
Stephani, der als „Pogner” ſtets eine ſtimmlich wie
dar=
ſtelleriſch markante und ſympathiſche Erſcheinung im
En=
ſemble der Meiſter bildete. Die „Magdalene” ſingt Anna
Jacobs, den „Kothner” Otto Semper.
Der zweite Feſtſpielabend, Sonntag, der 26. April
iſt einem anderen Hochmeiſter der deutſchen Kunſt
gewid=
met und bringt in neuer Einſtudierung unter Leitung Leo
Blechs Mozarts „Don Giovanni” zum erſten Male
in der Leviſchen Ueberſetzung. „Don Giovanni” der am
29. Oktober 1787 ſeine denkwürdige Uraufführung in Prag
erlebt hatte, gelangte zuerſt durch die Krebsſche
Theater=
geſellſchaft am 7. Juli 1808 nach Darmſtadt; als dann
das Hoftheater gegründet wurde, war Mozarts
Meiſter=
werk am 14. Juni 1810 eine ſeiner erſten Darbietungen.
Seitdem hat die Oper in Darmſtadt 188 Aufführungen
er=
lebt, und die meiſten großen Vertreter des Don=Siovanni,
wie Betz, Buls, Reichmann, D’Andrade u. a., haben dieſe
Rolle in Darmſtadt geſungen. Will man dem Publikum
der Gegenwart und Zukunft nicht nur die unſterbliche
Muſik Mozarts, ſondern auch das eng damit verbundene
Drama Don Giovanni erhalten, ſo muß man vor allem
eine Inſzenierung ſchaffen, welche das Werk, vermöge der
modernen Technik bühnenwirkſam macht. Der häufige
Szenenwechſel und die dadurch notwendigen Pauſen
neh=
men der Handlung jede dramatiſche Wirkung. Neben
an=
deren Einrichtungen zur Löſung dieſer Frage (z. B.
Dreh=
bühne) hat man an verſchiedenen Orten eine dreifache
Gliederung der Bühne vorgenommen und es dadurch
er=
möglicht, daß der häufige Szenenwechſel innerhalb der
beiden Akte ſich ohne jegliche Pauſe abſpielt. Die
dvei=
fache Gliederung in Vorder=, Mittel= und
Hinterbühne ergibt ſich ſchon aus der Partitur,
in=
dem Mozart im Finale des erſten Aktes drei getrennte
Orcheſter in verſchiedenen Rhythmen ſpielen läßt.
Ge=
legentlich der diesjährigen Feſtſpiele wird auch das
Darm=
ſtädter Hoftheater nach dieſem Prinzip den Don Giovanni
inſzenieren. Zu dieſer Aufführung ſind alle Dekorationen
und Koſtüme nach Entwürfen Kurt Kempins
her=
geſtellt.
Neben der ſzeniſchen Neueinrichtung dürfte der
Gaſt=
darſteller der Titelpartie, Kammerſänger John
For=
ſell=Stockholm, das größte Intereſſe beanſpruchen.
Wirklich vollendete Mozartſänger trifft man nicht häufig
mehr, und vollends der „Don Juan” wird nur von
weni=
gen ganz Großen gemeiſtert. Forſell iſt einer dieſer
Aus=
erwählten. Sein ſonorer weicher Bariton, in beſter
Schule erzogen, gibt alle Nuancen des dramatiſchen
Aus=
drucks her, und jede Bewegung der ſchlanken, biegſamen
Geſtalt, jeder Zug des virtuoſen Mienenſpiels zeichnet
meiſterhaft den großen Verführer. „Forſells Darſtellung,
getragen von glänzenden, virtuos behandelten
ſtimm=
lichen Mitteln und einer geradezu idealen
Bühnenerſchei=
nung, gibt wohl zurzeit das vollendetſte Abbild des
Opernhelden, das man auf Europas Bühnen erleben kann.
Dieſem „Don Juan” glaubt man ſeine Siege ohne
wei=
teres: Die beſtrickende Eleganz ſeines Gliederſpiels, die
weichen Verführungskünſte ſeines Singens, Sprechens,
Lächelns, ſkrupelloſe Brutalität dann wieder und der
freche Hohn ſeinen Opfern gegenüber, ſchließlich die grelle
Verzweiflung des Endes, das alles kann nicht
ſinnfälli=
ger dargeſtellt werden. Vor allem: Die Beherrſchung des
Sprechgeſanges, dem er eine Fülle erleſener Genre=
Cha=
rakteriſtik entlockte, iſt unvergleichlich.” So urteilt die
Rheiniſch=Weſtfäliſche Zeitung über den Künſtler. Mit
dem „Don Giovanni” zählt Forſell den „Telramund”.
„Wolfram” und „Holländer”, ſowie „Scarpia” in Tosca
und den „Barbier” zu ſeinen Lieblingsrollen. Die „Donna
Anna” ſingt Kammerſängerin Bertha Schelper aus
Frankfurt a. M., die ihren Namen durch erfolgreiche
Gaſt=
ſpiele in Stuttgart. Hannover, Wiesbaden, Köln und
vielen anderen Städten bekannt gemacht hat. Die
Künſt=
lerin iſt in Stuttgart geboren und bildete ſich am dortigen
Konſervatorium zur Koloraturſängerin aus. Nachdem ſie
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 12. April 1914.
Nummer 101.
heine Braut den Tod. Das Unglück iſt darauf
zurückzu=
führen, daß die Bootsinſaſſen eine aus einem Ruder und
einem Damenmantel zuſammengeſetzte Segelvorrichtung
aufſtellten, wodurch das Boot ungleichmäßig belaſter
wurde.
— Kuxhaven, 11. April. Auf der Fahrt
Bremer=
haven=Aarhus ſank die mit Weizen beladene Galiaſſe
„Meteor” in der Elbmündung. Die Mannſchaft wurde
von dem Schlepper „Goliath” gerettet.
* Baltimore, 11. April. Die von Boulogne nach
Neu=York beſtimmte norwegiſche Bark „Orellana‟
iſt nach einem Zuſammenſtoß mit dem amerikaniſchen
Dampfer „Peter H. Cromwell” geſunken. Das
Schick=
ſal der Beſatzung der Bark iſt noch unbekannt.
Vom Balkan.
* Durazzo, 11. April. In der Gegend von Bikliſta
zerſtörten 350 reguläre griechiſche Soldaten
ge=
meinſam mit epirotiſchen Banden zwei albaneſiſche
Dör=
fer und verübten dort Grauſamkeiten. Sie wandten ſich
alsdann nach Koritza. Eine Gendarmerieverſtärkung
iſt nach Koritza abgegangen, weitere Gendarmen folgen
morgen.
* Sofia 11. April. Das Kriegsminiſterium macht
bekannt, daß die Häfen Dedeagatſch und Porto
Lagos wieder vollſtändig frei von Seeminen
ſind.
* Sofia, 11. April. Die durch die Feindſeligkeiten
unterbrochene Bewirtſchaftung der Güter, die
auf ſerbiſchem Gebiet liegen und vor dem Krieg
bulgari=
ſchen Bauern des Grenzgebietes gehörten und umgekehrt,
iſt wieder aufgenommen worden. Auf beiden
Seiten der Grenze können die Bewohner ungehindert die
ihnen gehörigen Güter bewirtſchaſten.
* Saloniki, 11. April. Nach hierher gelangten
Meldungen ſind die Albanerauf Hodjiſta
vorge=
rückt. Die heiligen Bataillone räumten die Ortſchaft des
Nachts. Auch die griechiſche Bevölkerung flüchtet gegen
Bigliſta. Die Albaner zogen in Hodjiſta ein und
ver=
ſprachen der Bevölkerung, ihr Leben und Eigentum zu
ſchützen. Die heiligen Bataillone zogen ſich auf
Lampa=
nitza zurück. Das hieſige Komitee für den Kampf in
Epirus ſandte an den König von Griechenland und den
Miniſterpräſidenten Venizelos Telegramme, in denen ſie
bitten, die Bewohner Koritzas zu unterſtützen.
* Rom, 10. April. Die Agenzia Stefani meldet aus
Wien: Man bemerkt in politiſchen Kreiſen mit
Genug=
tuung, daß der von England, Frankreich und
Rußland vorgelegte Entwurf der Antwort auf
die Note Griechenlands in der Frage der
alba=
niſch=griechiſchen Grenze vollſtändig mit den von Italien
und Oeſterreich=Ungarn ſtets vertretenen Anſichten
über=
einſtimmt. — Aus London wird der Agenzia Stefani
ge=
meldet: Im Zuſammenhang mit der Anfrage der
griechi=
ſchen Regierung an die Mächte, ob die Räumung der
Al=
banien zugeteilten Gebiete durch die griechiſchen Truppen
beſchleunigt oder verzögert werden ſolle, wird hier
ver=
ſichert, daß Großbritannien ſich dem Standpunkt Italiens
und Oeſterreich=Ungarns angeſchloſſen haben, daß die
Räu=
mung keineswegs verzögert werden dürfe. Ferner wurde
verſichert, die Standpunkte Frankreichs und Rußlands
ſeien mit dieſem identiſch, ſo daß man erwarte, daß nun
eine Einſtimmigkeit ganz Europas in der Frage der
Gren=
zen Südalbaniens erreicht werde.
Aus Mexiko.
* Mexiko, 11. April. Eine Abteilung
amerikani=
ſcher Marineſoldaten, die in Tampico gelandet
wor=
den war, um die Oelvorräte zu ergänzen, wurde von
mexi=
kaniſchen Bundestruppen gefangen genommen.
Konter=
admiral Mayo proteſtierte gegen dieſes Vorgehen, worauf
die Amerikaner wieder freigelaſſen wurden. Der Admiral
faſt alle Partien ihres Fachs geſungen hatte, vollzog ſie auf
den Rat von Schillings, Gerhäuſer und anderen
Kapazi=
täten den Uebergang ins Hochdramatiſche Fach, das ſie
zurzeit am Frankfurter Opernhaus als Nachfolgerin von
Pelagie Greeff=Andrieſſen und Paula Doenges mit
außer=
ordentlichem Erfolg vertritt. Auch als Konzertſängerin
erfreut ſich Bertha Schelper eines ausgezeichneten Rufes.
Als „Zerline” wird Kammerſängerin Lola Artot
de Padilla aus Berlin zum erſten Male vor dem
Darmſtädter Publikum erſcheinen. Der Künſtlerin iſt es
nicht ergangen, wie manchen Erben eines großen Namens:
Ihr Ruhm ſteht dem ihrer vielbewunderten Eltern, des
glänzenden Baritoniſten Mariano de Padilla und der
her=
vorragenden Geſangskünſtlerin Deſiree Artot, nicht nach.
Die Mutter war ihre Lehrerin, und ſie förderte das
reich=
begabte Mädchen in jahrelangen eifrigen Studien ſo
un=
gemein, daß ſchon das Debut der angehenden Künſtlerin
an der Opera Comique in Paris allgemeines Aufſehen
erregte. Nach einjähriger Tätigkeit an dem von Carré
geleiteten Theater unternahm Lola Artot de Padilla
aus=
gedehnte Kunſtreiſen, die ſie durch Rußland, Schweden,
Norwegen und Dänemark nach Mitteleuropa führten. In
Deutſchland trat ſie zuerſt am Hoftheater in Wiesbaden
auf, wo ſie als Mignon einen glänzenden Erfolg errang.
Im Herbſt 1904 folgte die Künſtlerin einem Ruf Gregors
an die damals neugegründete Komiſche Oper in Berlin,
von der ſie 1909 an das Königliche Opernhaus überging.
Bereits zum 25jährigen Regierungsjubiläum Kaiſer
Wil=
helms wurde ſie zur Kgl. Preußiſchen Kammerſängerin
er=
nannt, ein Beweis dafür, wie ſehr der Kaiſer die
her=
vorragenden künſtleriſchen Qualitäten der Sängerin ſchätzt
und anerkennt. Auch das Berliner Publikum, das ſie am
liebſten als Cherubin, Zerline, Mignon, Margarethe,
Mi=
caela, Nedda, Gänſemagd und Roſenkavalier hört,
zeich=
net ſeinen Liebling bei jeder Gelegenheit aufs
ſchmeichel=
hafteſte aus.
Dieſen Gäſten ſtellt das Hoftheater Gertrud
Geyers=
bach als „Donna Elvira”, Auguſt Globerger als „Don
Ottavio” Alfred Stephani als „Komthur”, Leo
Schützendorf als „Leporello” und Otto Semper
als „Maſetto” zur Seite, ſo daß unter Leo Blechs
Lei=
tung eine Muſteraufführung zu erwarten iſt.
Im weiteren Verlauf der Frühlingsfeſtſpiele ſind
fol=
gende Aufführungen vorgeſehen, von denen noch zu reden
ſein wird: Mozarts „Entführung aus dem Serail” am
10. Mai als Geſamt=Gaſtſpiel der Stuttgarter Hofoper;
die Uraufführung von „Kain und Ahel” am 17. Mai unter
Leitung des Komponiſten und unter Mitwirkung ſeiner
Gattin, der gefeierten Wiener Sopraniſtin Lucile von
Weingartner=Marcel; eine Wiederholung der völlig neu
ausgeſtatteten Oper „Carmen” am 28. Mai mit Arthur
Nikiſch am Dirigentenpult und der größten „Carmen” der
(Gegenwart, Marquerite Sylva von der Opera Comique
ſin Paris in der Titelpartie, und als Abſchluß eine
Neu=
finſzenierung von „Alda” am 1. Juni, die ebenfalls von
AArthur Nikiſch dirigiert wird während Charles Dalmores
ſden „Rhadames” und Ottilie Metzger=Lattermann” die
„„Amnerie” zingen.
verlangte ſodann eine Entſchuldigung und Salutierung
der amerikaniſchen Flagge binnen 24 Stunden. Huerta
hat eine Erklärung erlaſſen, in der er das Vorgehen der
Behörden in Tampico mißbilligt.
* Mexiko, 11. April. Das Kriegsamt gibt
be=
kannt, daß die vereinigten Bundestruppen die
Truppen der Aufſtändiſchen bei Torreon und Gomez
Pa=
lacie durchbrachen. Der engliſche Kreuzer „Bervik”
iſt auf ſeiner Fahrt nach Tampez in Veracruz eingetroffen.
* Madrid, 11. April. Das Miniſterium erfuhr
amtlich aus El Paſo, daß etwa tauſend aus Torreon
vertriebene Spanier gefährdet ſind. Der
Miniſter des Aeußern bat den Botſchafter der
Vereinig=
ten Staaten um Intervention des Waſhingtoner
Kabi=
netts zugunſten der Spanier, unabhängig von den
Maß=
nahmen, welche die ſpaniſche Regierung zu unternehmen
beabſichtigt, um den Vertriebenen die Erlaubnis zur
Rück=
kehr nach Torreon zu erwirken.
Literariſches.
7Die große Stadt” — „Die ewigen Drei”.
Zwei Erzählungen von Ernſt Auguſt Schaefer. (
Leip=
zig, Tenien=Verlag.) Nach dem prächtigen Bande
kraft=
voller lyriſcher Gedichte tritt der Darmſtädter Dichter nun
mit zwei Erzählungen an die Oeffentlichkeit, in denen er
ein außerordentlich ſtark entwickeltes dramatiſches Talent
offenbart. Seine Schilderungen ſind im Stil von
lapi=
darer Ausdrucksform, die Zeichnung der Charaktere klar
und ſcharf umriſſen, von überzeugender Lebenswahrheit.
Ind gleich lebenswahr mit zwingender Logik baut ſich die
Handlung auf, in natürlicher Steigerung der Tragik bis
zum erſchütternden Schluß. Der Held der erſten
Erzäh=
lung, ein ſympathiſcher Sohn einfacher ländlicher
Vechält=
niſſe, ſteigt, vom Glück getragen, jäh zu einer
ausſichts=
reichen Stellung bei einer landwirtſchaftlichen
Genoſſen=
ſchaft empor, in der ihm leidenſchaftliche Liebe bei
ſitt=
licher Unreife und jugendlichem Leichtſinn zum tragiſchen
Verhängnis werden. Die zweite Erzählung ſtellt eine
fein beobachtete Skizze nach dem Leben dar. In beiden
ziehen die geſchilderten Vorgänge in friſcher
Anſchaulich=
keit und lebhaftem Fluß, wie plaſtiſch, vor dem geiſtigen
Auge des Leſers vorüber. Dabei feſſeln die klare und
ſichere Zeichnung der Charaktere der ſtrenge Aufbau und
die unabänderlich dem Schickſal zutreibende Verſtrickung.
Der Stil paßt ſich dem Stoff ſchmiegſam in allen Teilen
an und erfreut durch natürliche Melodik und poeliſchen
Bilderſchmuck. Die äußere Ausſtattung des Buches iſt des
Inhalts würdig.
— Die Welt der Künſtler. Gruppen
künſtleri=
ſcher Darſtellung, herausgegeben von Dr. E. W. Bredt,
München. Verlag von Otto Maier, Ravensburg. Vier
Bände zu je 90 Pfg. Die neue Sammlung ſtellt ſich eine
ſchöne, wirklich zeitgemäße und wichtige Aufgabe, ſie will
künſtleriſch wertvolle Darſtellungen aus Bibel,
Weltge=
ſchichte und Sage, Phantaſie, Natur und Haus zeigen, ſie
will uns vor Augen führen, wie vielgeſtaltig und
wunder=
ar die Künſtler aller Zeiten die Welt anſchauten. Sie
berückſichtigt deshalb alle Darſtellungen: Zeichnungen,
Stiche, Holzſchnitte, Radierungen und Gemälde, dabei
ber nur künſtleriſch Wertvolles. Zwei Bände ſind bis
jetzt erſchienen; ſie zeigen, daß die Sammlung ihr
Pro=
gramm erfüllen wird. Jedes Bändchen bringt in ſeinen
ca. 32 bis 35 Bildern Hervorragendes, der Text iſt kurz,
aber ſehr anregend geſchrieben, er will nur orientieren,
jede Bevormundung ſoll ausgeſchloſſen ſein. Band 1 iſt
„Die Madonna mit muſizierenden Engeln” Band 2
„Albrecht Dürer” Band 3 „Herkules”, Band 4 „Amoretten
und Putti”. Die vier Heftchen zeigen ſchon klar, welche
Richtung und Gebiete die Sammlung aufſuchen wird, auch
intereſſante kleine Monographien ſollten nicht ganz
aus=
geſchloſſen ſein.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 11. April. Der Reichskanzler wird,
nachdem die Beſſerung im Befinden ſeiner Gemahlin
wei=
tere Fortſchritte gemacht hat, am Montag früh nach
Korfu abreiſen.
* Leipzig, 11. April. Die belgiſche Regierung hat
einen namhaften Betrag zur Beteiligung
Bel=
giens an der Leipziger Weltausſtellung für das
Buch=
gewerbe und die Graphiſchen Künſte bewilligt.
* Rom, 11. April. Gegenüber einem Artikel des
Jeune Ture wird in den hieſigen politiſchen Kreiſen
be=
tont, daß die italieniſche Regierung durchaus entſchloſſen
iſt, die 12 Inſeln nicht zu räumen, ohne die
be=
kannten Konzeſſionen in Kleinaſien erhalten zu haben,
und daß die ottomaniſche Regierung ſehr wohl weiß, daß
ſie ohne Erfüllung dieſer Vorbedingung die Inſeln nicht
bekommen werde.
* Nancy, 11. April. Foiſſey, der in Colombey=les=
Belles eine deutſche Fahne gehißt hatte, wurde
heute früh verhaftet und nach Toul gebracht. Er ſoll
Leute, die unter ſeinen Fenſtern Kundgebungen
veranſtal=
teten, mit dem Revolver bedroht haben. Die jungen
Leute des Ortes entfernten geſtern die Fahne, die er
ge=
hißt hatte.
* London, 11. April. Die Suffragette Mary
Stewart, die heute nachmittag abermals vor das
Po=
lizeigericht in der Bowſtreet vorgeführt wurde, verurſachte
erneut einen heftigen Auftritt, währenddeſſen ſie von zwei
Polizeibeamten zurückgehalten wurde. Die Verhandlung
kommt demnächſt vor das Schwurgericht.
* Saloniki, 11. April. Die hieſigen Tabakarbeiter ſind
in den Ausſtand getreten. In Prawiſchte,
Ka=
walla und Saloniki befinden ſich gegenwärtig 25000
Arbeiter im Ausſtand. Sie fordern eine
Lohn=
erhöhung.
* Sebaſtopol, 11. April. Heute vormittag legte der
Kaiſer den Grundſtein zu dem Trockendock
„Kaiſer Nikolaus II.‟ Der Feierlichkeit wohnten
die Großfürſtinen Olga und Tatjana und der
Marine=
miniſter bei.
Der Geburtenrückgang in Preußen.
* Berlin, 11. April. Wie die Statiſtiſche
Korreſpon=
denz mitteilt, wurden in Preußen im Jahre 1912
er=
mittelt: 1 222 168 Geburten. 672 228 Sterbefälle,
einſchließ=
lich 35925 Totgeburten, 328340 Eheſchließungen. Im
Jahre 1913 ſind nach den vorläufigen Ermittelungen
ge=
boren 1206 775, einſchließlich 35860 Totgeborenen,
ge=
ſtorben 656011 Perſonen (mit den Totgeburten);
Ehe=
ſchließungen fanden 323 717 ſſtatt. Eine beſonders
auf=
fällige Erſcheinung der Jahre 1909—1912 iſt die
abneh=
mende Geburtenzahl bei ſteigender Ehefrequenz. Es iſt
alſo klar, daß die eheliche Fruchtbarkeit in einer nicht
unerheblichen Abnahme begriffen iſt.
Seltſames Gerichtsverfahren.
* Kuxhaven, 11. April. Als der der Kuxhavener
Hoch=
ſeefiſcherei gehörige Fiſchdampfer „Bürgermeiſter
Mönckeberg” am 22. März mit engliſchen und
fran=
zöſiſchen Dampfern in der Nähe von Portland unter
Js=
land fiſchte, kamen zwei isländiſche
Motor=
boote mit 25 Mann, die mit geladenen Gewehren
und Revolvern bewaffnet waren, an die Längsſeite. Die
Isländer gingen an Bord, ſchloſſen den Kapitän in das
Ruderhaus ein und drohten die Mannſchaft erſchießen zu
wollen, falls ſie verſuchte, auf die Kommandobrücke zu
gehen. Als der Kapitän von den Isländern eine
Legi=
timation verlangte, wurde er niedergeworfen und
ver=
ſucht, ihn mit der Notleine zu feſſeln. Es gelang dem
erſten Maſchiniſten, dem Kapitän zu helfen. Er wurde
ebenfalls mit der Waffe bedroht. Ein Motorboot holte
weitere 12 Mann mit dem Ortsvorſteher an Bord, die das
Schiff in einen Hafen der Vertmanninſel brachten. Der
Kapitän wurde zu einer Geldſtrafe von 1235
Kro=
nen verurteilt. Die an Bord befindlichen Geräte und
450 Zentner Fiſche wurden beſchlagnahmt und für 2150
Kronen an den Kapitän zurückverkauft. Wie der Reeder
der Dampfer mitteilt, iſt von den Isländern, die keine
Legitimation beſaßen, der Schiffsort nicht
feſtge=
ſtellt worden. Die Verurteilung des Kapitäns
ge=
ſchah auf die bloßen Angaben der Isländer, die aus
Fiſchern und Bauern beſtanden.
(Schluß des redaktionellen Teils.)
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Heute nachmittag 2 Uhr verschied nach langem, mit Geduld
getragenem Leiden mein über Alles geliebter Mann, unser
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guter Vater, Bruder und Schwager
Geheimer Baurat
Philipp Stahl
im eben vollendeten 69. Lebensjahre.
In tiefem Schmerz:
Auguste Stahl, geb. Kraatz,
Friedrich Stahl,
Leutnant und Adjutant des Luftschiffer-Bat. Nr. 5,
Lissi Stahl,
Marie Stahl,
94
Fritz Kraatz.
Darmstadt, Liegnitz, Giessen, den 11. April 1914.
Die Einsegnung findet statt im Trauerhause Martinstrasse 62, II., am zweiten Ostertag,
4¼ Uhr nachmittags, mit anschliessender Beerdigung auf dem Darmstädter Friedhof.
Kondolenzbesuche dankend abgelehnt.
Paul Görne
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Darmstadt
Rathenow
Ostern 1914.
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Darmstadt
Mülheim a. Rh.
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Todes=Anzeige.
Heute entſchlief nach langem ſchwerem Leiden
unſere liebe Mutter und Großmutter
Kath. Hofmann
im Alter von 69 Jahren.
Die trauernden Hinterbliebenen:
(B9595
Anna Löll,
Barbara Eiſenmenger.
Darmſtadt, Biebrich, den 11. April 1914.
Die Beerdigung findet am 2. Feiertag,
nach=
mittags 2½ Uhr, vom Sterbehaus,
Ludwigshöh=
ſtraße 72, auf dem Beſſunger Friedhof ſtatt.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die traurige Nachricht, daß es Gott dem
Allmächtigen gefallen hat, meinen guten und
treubeſorgten Gatten, unſeren herzensguten
Vater
(9585
Reichsbankbeamter i. P.
N. Hübenthal
heute morgen im 65. Lebensjahre nach langem
qualvollem Leiden in die Ewigkeit abzurufen.
Darmſtadt, Wanne und Camen,
den 11. April 1914.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen:
Frau Hübenthal
nebst Kinder.
Die Beerdigung findet Montag, den 13. April,
nachmittags 2½ Uhr, vom Friedhof aus, ſtatt.
Kriegerverein
Darmſtadt.
Die Beerdigung unſres Mitglieds
und Feldzugskameraden (9583
Herrn Nikolaus Hübenthal
Reichsbankbeamter i. P.
findet am Montag, den 13. d. M., nachmittags
2½ Uhr, vom Darmſtädter Friedhof aus, ſtatt.
Wir erſuchen die Kameraden von Schupp
bis Zoller ſich dort zu verſammeln.
Der Vorſtand.
Tageskalender.
Sonntag, 12. April.
Fußballwettſpiel des Darmſtädter Sportklubs 1905
um 3½ Uhr auf dem Sportplatz am alten Schießhaus.
Montag, 13. April.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr, Ende nach 10½
Uhr (Ab. B): „Carmen”.
Vorſtellungen um 4 und 8¼ Uhr im Orpheum.
Familienabend der Turngemeinde Darmſtadt um
8 Uhr im Turnhauſe.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſerer lieben Mutter, ſowie
für die troſtreiche Grabrede des Herrn Pfarrer
Sann und die vielen Blumenſpenden ſagen wir
unſern herzlichen Dank.
(B9615
Darmſtadt, 11. April 1914.
Familien Chr. Noldt
und Müller.
Spaziergänge: Geſangverein „Sängerluſt”
nach Nieder=Ramſtadt (Abmarſch um 2 Uhr vom
Ka=
pellplatz). — Turngeſellſchaft nach Groß=Zimmern (
Ab=
marſch um ½2 Uhr vom Turnhauſe).
Konzerte: Ludwigshöhe um 4 Uhr. — Hotel Heß um
4 und 8 Uhr. — Bürgerkeller um 4 und 8 Uhr.
Schützenhof um 7½ Uhr. — Rummelbräu um 4 und 8
Uhr. — Münchner Kindl um 4 Uhr. — Café „Metropol”
um 4 und 8 Uhr. — Reſt. Schweizerhaus zu Eberſtadt
um 4 Uhr.
Tanzkränzchen: Stadt Pfungſtadt um 4 Uhr.
Hanauer Hof um 4 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 14. April.
Eier=Verſteigerung um 3 Uhr Rundeturmſtr. 16.
Stamm= und Brennholz=Verſteigerung
um 9½ Uhr im Roßdörfer Gemeindewald (
Zuſammen=
kunft auf der Kubig).
Holzverſteigerung um 9 Uhr im Rathaus zu Ober=
Ramſtadt.
Großh. Landesmuſeum. Geöffnet Sonntags von
10—1 und 3—5 Uhr, Mittwochs von 11—1 und 3—5 Uhr,
Freitags von 11—1 Uhr bei freiem Eintritt; Dienstags,
Donnerstags und Samstags von 11—1 Uhr gegen
Ein=
trittsgeld.
Beſichtigung des Großh. Reſidenzſchloſſes
(Holbeinſche Madonna) an jedem Wochentag von 3—4
Uhr. Sonntags von 11—1 Uhr. (Eintritt 50 Pfg., drei
Perſonen 1 Mk.)
Druc und Veriag. z. 6. Witiciſe Soſtuchonctert.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil Max Streeſe; für den Anzeigenteil,
Anzeigenbeilagen und Mitteilungen aus dem Geſchäfts=,
leben: Carl Friedrich Romacker, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren.
Etwaige Honorarforderungen ſind beizufügen;
nachträg=
liche werden nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte
werden nicht zurückgeſandt.
Das Bier für die Familie.
(981a
Unerreicht in seiner Wohlbekömmlichkeit.
[ ← ][ ][ → ]Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 12. April 1914.
Nummer 101.
Allee O1
Allee 61.
Allee-Restaurant
(Rummelbräu)
Ostermontag, den 13. April, nachmittags von 4—7 Uhr:
Eintritt frei.
k
(9576
Eintritt frei.
Abends 8 Uhr.
Grosses Fest-Konzert
Eintritt 19 Pfg.
ausgeführt von der Kapelle des Grossh.
Hess. Art.-Reg. Nr. 61.
Leitung: Obermusikmeister M. Weber.
Turngemeinde Darmſtadt.
Protektor: Se. Kgl. Hoheit der Großherzog.
Wir beehren uns, die verehrl. Mitglieder
der Turngemeinde zu unſerem am
Montag, den 13. April 1. J. (2. Oſterfeiertag)
abends 8 Uhr im Turnhauſe ſtattfindenden
Familienabend mit Tanz
ganz ergebenſt einzuladen.
Singmannſchaft der Turngemeinde.
(9520
Nichtmitglieder haben keinen Zutritt.
C
St erfeiertag täglich Konzert
Sdich Damcn-Urchostol
Dir.: A. HINZE
ets freien Eintritt
Konzerr Gertrude Toerstel
findet nunmehr
Mittwoch, den 15. April
abends 8 Uhr
im
Hotel Traube statt.
Karten Mk. 4,40, 3,30, 2,20, 1,10 in der Hofmusikalien- und
Pianohandlung Georg Thies Nachf., Leopold Schutter, und an
der Abendkasse.
(8971ggm
Olat „rlacitas felf
Inn
II. Ostertag:
Grosses Tanzkranzenen
mit Beluſtigungen und Ueberraſchungen aller Art
im eigens dekbrierten Feſtſaal des
„Hanauer Hof
Heinheimerſtraße 8 — Mauerſtraße 7
wozu jedermann freundlichſt eingeladen iſt.
(9596)
Anfang 4 Uhr.
Eintritt frei.
Manchner Kiar, Hechatstr.4
Am 2. Feiertag:
(956
Freikonzert!
ff. Bayriſch Bier aus der Martinsbrauerei
Markt=
heidenfeld. — Für gute Küche iſt beſtens geſorgt.
Restädration Vnustamlenunee
Während der Feiertage:
Schlachtfeſt 8
1
wozu ergebenſt einladet
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H. Katzenbach.
rautleute!
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Große Gelegenheit!
Neu:Ostermontag, den 13. April, abends von 7½ Uhr ab:
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feinen Küche m. Kunſtverglaſ. als
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ſtraße 7, I., I., kein Laden.
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karte genügt. Komme ſofort auf
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Gäbler f. höh. Lehranſt. bill.
zu kauf. geſ. Off. m. Preis unt.
F55 an die Exped.
(*9787
einer Abteilung der Kapelle des Art.=Regts. Nt. 61
(Obermuſikmeiſter M. Weber).
Eintritt frei.
(*9758)
Eintritt frei.
Ludwioshöhe
Oſtern 1914:
Großerestnonzerte
Montag, den 13. April Kapelle des Großh. Heſſ.
Dienstag, den 14. April Art.=Rgts. Nr. 61. Leitung:
Mittwoch, den 15. April Obermuſikmſtr. M. Weber
Bei entſprechender Witterung im Garten.
Montag Eintritt 30 Pfg., Dienstag und Mittwoch im Abonnement.
Die oberen Räume bezw. der hintere Garten
ſind für Nichtkonzertbeſucher reſerviert.
(B9553
NB. In jedem Konzert: „Walzertraum”v. Oskar Strauß.
Hiotel Sehreons-Hufnagel
(Darmstädter Hof)
Traisa
Telephon 1481 — Amt Darmſtadt.
(9605
Am 2. Oſterfeiertag, von nachmittags 4 Uhr ab:
Hauprbamnner Darmstaur
Prachtvolle Restaurationsräume mit Garten.
Frühstück, Mittag- und Abendessen.
Reichhaltige Tageskarte.
Vorzüglichen Kaffee, Kuchen und Gefrorenes.
Reine Weine :: Münchner und helles Bier.
Mässige Preise.
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Ernst Niemann, Hoflieferant.
Restauration zur Stadt Pfungstadt, strasse 2.
Mlabeſhen=
Mittagstiſch à 1.10 Mk. und 75 Pfg., im Abonnement billiger.
Von 5 Uhr ab Souper à 1 Mk.
(*9764
Während der Oſterfeiertage Verſchiedenes: Geflügel,
Braten, Ragouts und ſonſt noch reichhaltige Speiſekarte.
Die meiſten Speiſen werden ſofort ſerviert.
Am 2.
Oſter=
feiertage Grosses Tanzkränzchen
Anfang 4 Uhr — Ende 4 Uhr.
Dienstbach.
Wixhauſen!
Achtung!
Achtung!
Zu den bevorſtehenden Oſterfeiertagen halte ich meine
Lokali=
täten mit großem Saal und Bühne, 400 Perſonen faſſend, für größere
Vereine und Geſellſchaften beſtens empfohlen.
Am 2. Oſterfeiertag findet
Große Tanzmuſik
ſtatt, ausgeführt von einer Abteilung der Train=Rapelle.
Außer einem vorzüglichen Glas Bier und Apfelwein empfehle
meine eigene Hausſchlachtung, Wurſt und Schinken ꝛc., in beſter
Qualität und Zubereitung.
Eine prompte und aufmerkſame Bedienung ſichert zu
Gaſtwirt Philipp Bitter
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(früher Grempel, Gaſthaus „Zur Traube‟).
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die Expedition ds. Bl.
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kauft fortwährend zu den höchſten
Preiſen.
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G. Kanzler, Friſeur, Schulſtr. 12.
Ab 2. Oster-Feiertag:
Täglich Künstler-Konzert
Kapellmeister „Aronadi‟
9590
Violin-Virtuose I. Ranges.
Schüler von Professor Joachim.
Seite 9.
Nummer 101.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 12. April 1914.
Iansd-Balut
Oeffentliche Versammlung
mit anschliessender Diskussion
im „Kaisersaal” in Darmstadt, Grafenstrasse 18
am Freitag, den 17. April 1914, abends ½9 Uhr
des Reichstagsabgenrdneten Legationsrat Freiherr
von Richthofen aus Berlin
über;
(9524gf
D1e Arbeitcn des Relchstags und der Hansd-Band.
Jedermann ist freundlichst eingeladen.
Die Bezirksgruppe Darmstadt des Hansa-Bundes
Krankenkasse
für Gewerbetreibende, Kaufleute und Beamte a. G.
zu Darmſtadt.
Ordentliche Generalverſammlung
am Sonntag, den 24. Mai 1914, nachmittags 2 Uhr
im Lokale der Turnhalle am Woogsplatz.
Tagesordnung: 1. Prüfung der Abgeordneten=Mandate. 2.
Jahres=
bericht. 3. Entlaſtung des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 4. Neuwahl
des Vorſtandes und Aufſichtsrats. 5. Abänderung des § 11 der
Satzungen. 6. Betreffend § 19 Abſatz 5 der Satzung.
(9579a
Hierzu ladet freundlichſt ein
Der Vorſtand und Aufſichtsrat.
J. A.: Carl Kaiser, Vorſitzender.
Sdenbardktab!
Die zwölfte Auflage unserer
Wegbezeichnungskarte mit Erläuterung
ist im Verlag der
A. Bergstraesser’sche Hofbuchhandlung
zu Darmstadt
(Inhaber Wilhelm Kleinschmidt)
erschienen. Diese Karte ist von unserem
Wegbezeichnungsausschuß nach dem
neuesten Stand der Farbmarkierung
bearbeitet; sie ist die einzige Odenwaldkarte, die
unbe-
dingte Zuverlässigkeit für die Benutzung der Farbzeichen bei
Odenwaldwanderungen bietet. — Zu haben in allen Buchhandlungen.
Zentralausschuss des Odenwaldklubs.
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verk. Stiftſtraße 19, III., bei
Hofmann, daſelbſt Unterricht. (9047a
Großherz. Hoftheater.
Montag, den 13. April 1914.
146. Abonnem.=Vorſtellung. B 36.
In der neuen dekorativen und
Carmen.
Große Oper in 4 Akten
von Georges Bizet.
Perſonen:
Carmen.
Franz. Callwey
Don Joſé
. Aug. Globerger
Escamillo,
Stier=
fechter
Robert Perkins
Zuniga, Leutnant Alfr. Stephani
Moralés, Serg. . Hans Bertram
Micaéla, ein
Bauernmädchen . G. Geyersbach
Lillas Paſtia,
In=
haber e. Schänke Kurt Schüppel
Dancairo,
Schmuggler . . Otto Thomſen
Remendado,
Schmuggler . . Karl Bernhardt
Frasquita, Zigeu=) Marg.
Beling=
nermädchen
Schäfer
Mercédés,
Zigeu=
nermädchen . . Hede Schaub
Offizier
.Emil Kroczak
Chöre: Robert Preuß.
Die vorkommenden Tänze u.
Evo=
lutionen, arrangiert von Hedwig
Ehrle, werden ausgeführt von
Adelheid Croneberg, Louiſe Rehr,
Frieda Lederer, Eliſabeth Müller,
Clara Höhne, Margarethe Lücke,
Frieda Goetzmann und den Damen
des Corps de Ballet.
Nach dem 1. u. 3. Akte findet je
eine Pauſe von 20 Min., nach dem
2. Akte eine ſolche v. 15 Min. ſtatt.
Preiſe der Plätze (Gewöhnl.
Preiſe): Sperrſitz: 1.—13. Reihe
4.20 ℳ, 14.—20. Reihe 3.40 ℳ,
Parterre: 1.—5. Reihe 2.90 ℳ,
6.—8. Reihe 2.35 ℳ,
Proſzeniums=
loge 6.20 ℳ, Mittelloge 6.20 ℳ,
Balkonloge 5.20 ℳ, 1. Rang 4.70 ℳ,
2. Rang: 1.—6. Reihe 2.70 ℳ, 7. u.
8. Reihe 2.15 ℳ, 1. Galerie 1.35 ℳ,
2. Galerie 0.75 ℳ.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 10½ bis
1½ Uhr und eine Stunde vor
Be=
ginn der Vorſtellung; im Verkehrs=büro bis kurz vor Beginn der
büro von 9 bis 1 Uhr. (Im Ver=
Karten=Beſtellungen
entgegenge=
nommen. — Tel. Nr. 1582.)
Anf. 7 U. — Ende nach 10½ U. Anfang 3½ Uhr. — Ende 5 Uhr.
Vorverkauf f. die Vorſtellungen:
Dienstag, 14. April. Nachmitt.
3½ Uhr. Außer Abonnem.
Kin=
dervorſtell. zu
Volksvorſtellungs=
preiſen. Neu einſtud.: „
Roth=
käppchen‟. Nach Tiecks
gleich=
namigem Märchen dramatiſiert.
Hierauf, zum 1. Male: Oſtern
im Walde. Ballett v. H. Ehrle.
Muſik von verſchied. Komponiſten.
— Abends 7½ Uhr. 147. Ab.=Vſt.
A 38. Zum 1. Male: Ein
Walzertraum”. Operette in
3 Akten von Oskar Straus.
Ge=
wöhnliche Preiſe.
Mittwoch, 15. April 148. Ab.=Vſt.
B 37. Zum erſten Male
wieder=
holt: „Belinde‟. Gew. Preiſe.
Anfang 7½ Uhr.
Donnerstag, 16. April. 149. Ab.=
Vorſt. C 37. Shakeſpeare=Zyklus.
Erſter Abend: „Hamlet”. Kl.
Preiſe. Anf. 7 U. (Vgl. beſ. Anz.)
Am 1. Feiertag bleibt die
Tageskaſſe geſchloſſen.
Dienstag, den 14. April 1914.
Außer Abonnement.
Kinder=Vorſtellung zu
Volks=
vorſtellungspreiſen.
Neu einſtudiert:
Rothkäppchen.
Dramatiſiertes Märchen in 1 Akt
von L. Tieck, zur Darſtellung
ein=
gerichtet von Feodor Wehl.
Perſonen:
Das Märchen
. Eliſabeth Horn
(Prolog)
Die Großmutter . Sophie Doſtal
Rothkäppchen, ihre
. Käthe Gothe
Enkelin.
Der Jäger
. Frz. Schneider
Hanne,
Rothkäpp=
chens Geſpielin . Frieda Herbach
Ein alter Bauer. Herm. Knispel
Peter, ein junger
. Emil Kroczak
Bauer
Deſſen Braut . .
Der Hund .
Der Wolf
Ein Kuckuck. . .
Die
Lebensweis=
heit, eine ernſte
Frau.
Luiſe Kümmel
A. Waſſermann
K. Weſtermann
Erna Stoffer
Ellen Widmann
Hierauf:
Zum erſten Male:
Oſtern im Walde.
Ballett von Hedw. Ehrle. Muſit
von verſchiedenen Komponiſten.
Perſonen:
Die alte Gred,
Reiſigſammlerin Franzisca Röſe
Lieschen, ihr Kind Erna Stoffer
Die Waldfee . . Adh. Croneberg
koſtümlichen Ausſtattung. PrinzWaldmeiſter Luiſe Rehr
Vorkommende Tänze:
1. Tanz der Gnomen und Pilze,
ausgef. von den Eleven der
Ballettſchule.
2. Reigen der Waldfee u. Elfen,
ausgef. von A. Croneberg, Fr.
Lederer, Fr. Götzmann, Marie
Baranoff, Marg. Lücke, Anna
Ackermann und Aug. Martin.
3. Pas de deux, getanzt von A.
Croneberg und Luiſe Rehr.
4. Elfentanz, ausgef. von den
Damen des Corps de Ballet.
5. Pas de seul, getanzt von A.
Croneberg.
6. Variationen, ausgeführt von
Luiſe Rehr.
7. Schmetterlingstanz der Elfen,
ausgef. von den Damen des
Corps de Ballet.
8. Serpentinentanz, ausgef.
von Adelheid Croneberg.
9. Tanz der Oſterhaſen u.
Oſter=
eier, ausgef. von den Eleven
der Ballettſchule.
10. Hund und Katze, kom.
Tanz=
duett, ausgef. von 2 Damen
des Corps de Ballet.
11. Aufzug der Hähne u. Störche,
ausgef. von den Damen des
Corps de Ballet.
12. Walzer u. Schlußgalopp,
aus=
geführt von A. Croneberg u.
Luiſe Rehr, den Damen des
Corps de Ballet u. den
Kin=
dern der Ballettſchule.
Nach „Rothkäppchen” läng. Pauſe.
Preiſe der Plätze:
Sperr=
ſitz: 1.—13. Reihe 1.65 ℳ, 14.—20.
Reihe 1.15 ℳ, Parterre 1.15 ℳ,
Proſzeniumsloge 2.15 ℳ,
Mittel=
loge 2.15 ℳ, Balkonloge 2.15 ℳ,
I. Rang 2.15 ℳ, II. Rang 1.15 ℳ.
I. Galerie 55 ₰, II. Galerie 45 ₰.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im Verkehrs=
Vorſtellung. (Im Verkehrsbüro
kehrsbüro werden auch telephoniſch werden auch telephoniſch Karten=
Beſtellungen entgegengenommen.
Telephon Nr. 1582).
Dienstag, den 14. April 1914.
147. Abonnem.=Vorſtellung. A 38.
Zum erſten Male:
Ein Walzertraum.
Operette in 3 Akten von Oscar
Straus.
Perſonen:
Joachim XIII.,
regier. Fürſt von
Flauſenthurn . Adolf Jordan
Prinzeſſin Helene,
ſeine Tochter . . Clement. Feiſtle
Graf Lothar, Vett.
des Fürſten . . Richard Jürgas
Leutnant Niki . Br. Harprecht
Leutn. Montſchi . Aug. Globerger
Friederike v.
In=
ſterburg, Ober=1 Min. Müller=
Rudolph
kammerfrau . .
Wendolin, Haus=
.. Aug. Kräger
miniſter.
Sigismund, der
Leiblakai . . . Paul Peterſen
Franzi
Steingru=
ber, Dirigentin (Joſefine Becker=
Gerder
einer
Damen=
kapelle .
Die
Tſchi=
nellenfifi,
Ellen Widmann
Annerl,
Geigerin, Ks Luiſe Kümmel
Chöre: Robert Preuß.
Nach dem 1. u. 2. Akte läng. Pauſen.
Gewöhnliche Preiſe.
Kartenverkauf: an der
Tages=
kaſſe im Hoftheater von 9½—1½
Uhr und eine Stunde vor Beginn
der Vorſtellung; im Verkehrsbüro
von 8—1 Uhr und von 2½ Uhr
bis kurz vor Beginn der
Vor=
ſtellung. (Im Verkehrsbüro
wer=
den auch telephoniſch
Kartenbe=
ſtellungen entgegengenommen. —
Telephon Nr. 1582.)
Anf. 7½ U. — Ende nach 10 U.
Vorverkauf für die Vorſtellungen:
Mittwoch, 15. April. 148. Ab.=
Vorſt. B 37. Zum erſten Male
wiederholt: „Belinde‟ Gew.
Preiſe. Anfang 7½ Uhr.
Donnerstag, 16. April. 149. Ab.=
Vorſt. C 37. Shakeſpeare=Zyklus
Erſter Abend: „Hamlet” Kl.
Preiſe. Anf. 7 U. (Vgl. beſ. Anz.)
Freitag, 17. April. 150. Ab.=Vſt.
D 38. Neu einſtudiert: „ Der
Wildſchütz”. Gewöhnl. Preiſe.
Anfang 7 Uhr.
Aus dem Spielplan.
Auf Allerhöchsten Befehl:
Frühlings=Feſtſpiele 1914.
Gaſt=Dirigenten: Leo Blech,
Ar=
thur Nikiſch, Max von Schillings,
Felix von Weingartner.
Gäſte: Lola Artot de Padilla,
Ida Hanger, Ottilie Metzger=
Lat=
termann, Helene Pola, Berta
Schelper, Marquerite Sylva,
Lu=
cile von Weingartner=Marcel,
Charles Dalmorés, John Forſell,
Otto Helgers, Walter Kirchhoff,
George Meader, Rudolf Ritter,
Robert vom Scheidt, Hermann
Schramm und Walter Soomer.
1. Abend. Sonntag, 19. April,
nachm. 5 Uhr. In der neuen
In=
ſzenierung: „Die
Meiſter=
ſinger von Nürnberg”.
Dirigent: Generalmuſikdir. Leo
Blech, Berlin. Hans Sachs:
Kam=
merſänger Walter Soomer vom
Kgl. Hofth. in Dresden. Walther
von Stolzing: Kammerſ. Walter
Kirchhoff vom Kgl. Opernhaus in
Berlin. David: Herm. Schramm
vom Opernh. in Frankfurt a. M.
Veit Pogner: Alfred Stephani.
Sixtus Beckmeſſer: Georg Weber.
Evchen: Gertr. Geyersbach.
Mag=
dalene: Anna Jacobs. Fritz
Kothner: Otto Semper.
2. Abend. Sonntag, 26. April,
abends 7 Uhr. In neuer
dekora=
tiver u. koſtümlicher Ausſtattung.
Neu einſt.: „Don Giovanni”
Dirig.: Generalmuſikdir. L. Blech,
Berlin. Don Giovanni: Königl.
Kammerſ. John Forſell vom Kgl.
Opernhaus in Stockholm. Donna
Anna: Kammerſ. Berta Schelper
vom Opernh. in Frankfurt a. M.
Zerline: Kgl. Kammerſäng. Lola
Artot de Padilla vom Kgl.
Opern=
haus in Berlin. Donna Elvira:
Gertr. Geyersbach. Don Octavio:
Aug. Globerger. Komthur: Alfr.
Stephani. Leporello: L.
Schützen=
dorf. Maſetto: Otto Semper.
3. Abend. Sonntag, 10. Mai,
abends 7 Uhr. Geſamt=
Gaſt=
ſpiel der Königl. Hofoper in
Stuttgart. In der vollſtändigen
dekorativen und koſtümlichen
Neu=
ausſtattung der Konigl. Hofoper:
„Die Entführung aus dem
Serail”. (Bühneneinrichtung v.
Emil Gerhäuſer. Rezitative von
Max von Schillings.) Dirigent:
Generalmuſikdirektor Max von
Schillings. Regie: Hofrat Emil
Gerhäuſer. (Die Dekorationen u.
Koſtüme ſind von Prof. Bernhard
Pankok in München entworfen.)
4. Abend. Sonntag, 17. Mai,
abends 6½ Uhr. Unter Leitung
des Komponiſten. Uraufführung:
„Kain und Abel”. Oper in
einem Akt von Felix von
Wein=
gartner. Dirig.: Felix von
Wein=
gartner. Ada: Lucile von
Wein=
gartner=Marcel. — Hierauf, zum
erſten Male: Sinfonie Nr. 3
in E-dur von Felix von
Wein=
gartner.
5. Abend. Donnerstag, 28. Mai,
abends 7 Uhr. In der neuen
In=
ſzenierung: „Carmen”. Dirig.:
Profeſſor Arthur Nikiſch, Leipzig.
Carmen: Marguerite Sylva von
der operä comique in Paris.
Escamillo: Robert vom Scheidt
vom Opernh. in Frankfurt a. M.
6. Abend. Pfingſt=Montag,
1. Juni, abends 6½ Uhr. (
Ab=
ſchluß der Feſtſpiele.) In neuer
dekorativer und koſtümlicher
Aus=
ſtattung: „Alda‟ Dirig.: Prof.
Arthur Nikiſch, Leipzig.
Rha=
damés: Charles Dalmorés, Paris.
Amneris: Ottilie Metzger=
Latter=
mann v. Stadttheater i. Hamburg.
Preiſe der Plätze: Sperrſitz
7.10 ℳ, Parterre und II. Rang
4.60 ℳ, Proſzeniums=, Mittel= u.
Balkonloge 10.10 ℳ, I. Rang
8.20 ℳ, I. Galerie 2.55 ℳ, II.
Ga=
lerie 1.35 ℳ.
Die Abonnenten genießen ein
Vorrecht in der Art, daß ſie für
jede der ſechs Vorſtellungen eine
Eintrittskarte zu Vorzugspreiſen
erwerben und weitere Karten zu
obigen Normalpreiſen vormerken
laſſen können.
Der allgemeine Kartenverkauf
erfolgt an der Tageskaſſe im Gr.
Hoftheater während der üblichen
Kaſſeſtunden, ſowie im
Verkehrs=
büro (Tel. Nr. 1582) von 8—1 Uhr
vormittags, 2½—8 Uhr
nachmit=
tags, und beginnt für den erſten
Abend: „Die Meiſterſinger von
Nürnberg” Mittwoch, den
15. April, für den zweiten
Abend: „Don Giovanni”,
Diens=
tag, den 21. April.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 12. April 1914.
Nummer 101.
Stenographen verennigung „ädbelsberger Wveren tur Cescharts Stenographie
Donnerstag, den 16. April, abends 8½ Uhr, und
Beginn der neuen Anfängerkurses Samstag, den 18. April, nachmittags 4 Uhr.
Anmeldungen werden im Uebungslokal Luisenstr. 10, II., auch noch am Eröffnungsabend entgegengenommen.
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Die Fortbildungskurse beginnen wieder am 14. und 17. April.
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die Musikalienhandlungen und das Verkehrsbüro.
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Fähnrichs= und Reifeprüfung, ſowie zum Eintritt in eine höhere
ſtaat. Anſtalt vor. Beſchränkte Schülerzahl (höchſtens 40 Schüler);
daher durchaus ſorgfältiger, perſönlicher Unterricht. Die Anſtalt
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zielte ſtets ſehr gute, überraſchende Erfolge; man verlange Proſp.
u. Prüfungsergebniſſe. Mit der Anſtalt iſt eine von den beſten Kreiſen
vorzüglich empfohlene Familienpenſion verbunden. — Anmeldungen
werden täglich von 12—1 Uhr und von 3—5 Uhr nachmittags in der
Anſtalt vom Vorſteher oder deſſen Vertreter, Herrn Lehramtsaſſeſſor
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Staatlich konzessioniert und beaufsichtigt. Sexta bis
Ober-
prima aller Schulen. Vorbereitung auf Einjährigen-, Primarelfe-
und Ablturienten-Prüfung.
(B8232
Wie fast stets, so bestanden auch im Herbst 1913
sämtliche Kandidaten die Abiturienten- Prüfung.
Bisherige 68 Abiturlenten, 60 Primaner, 145 Einjährige;
Erfolge: ausserdem bestanden 72 Schüler die
Aufnahme-
prütung für andere Klassen.
Anmeldungen: Kiesstraße 95, Telephon 2501.
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Tagbiatt, Sonntag, den 12. April 1914.
Amtliche Nachrichten des Großh. Polizeiamts Darmſtadt.
Gefunden: 1 Portemonnaie mit über 3 Mk. Inhalt. 1 Glaſer=
Diamant. 1 gelbl. Kinderwagen=Decke. 3 Reichsbanknoten. 1
Trau=
ring, gez. N. M. 1 Haaruhrkette. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit
einigen Pfennigen. 3. Schlüſſel an einem Ring. 1 kleines braunes
Kinderportemonnaie mit über 1 Mk. Inhalt. 1 runde vergoldete
Broſche mit Frauenphotographie. 1 zweirädriger Handwagen. 1
Tula=
nadel. 1 kurze Haarkette mit Medaillon.
(9540
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde: In
polizei=
licher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 1 Jagdhund, 1 Dobermann. 1 Foxterrier (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier
ausgelöſt werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde
findet dortſelbſt jeden Werktag, vormittags 10 Uhr, ſtatt. (9568
Seite 11.
Voranſchlag für 1914.
Der durch die Stadtverordneten=Verſammlung feſtgeſtellte
ſtädt. Hauptvoranſchlag für 1914 und die Voranſchläge der
Nebenverwaltungen liegen vom 14. ds. Mts. ab während der Friſt von
einer Woche in den bekannten Dienſtſtunden auf dem Stadthaus,
Zimmer Nr. 39, zur Einſicht auf.
Innerhalb der Offenlegungsfriſt können ſchriftlich oder zu
Protokoll Einwendungen gegen ſeinen Inhalt vorgebracht werden.
In dem Voranſchlag iſt die Erhebung einer Umlage beſchloſſen,
zu der auch die Ausmärker herangezogen werden.
Darmſtadt, den 9. April 1914.
(9538gi
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Verlegung ſtädtiſcher Dienſtſtellen.
Von Mittwoch, den 15. ds. Mts. ab befinden ſich die Dienſträume
1. des ſtädtiſchen Armen= und Fürſorgeamts im Hauſe
Wald=
ſtraße 6,
2. des ſtädtiſchen Verſicherungsamts im Erdgeſchoß des
Stadt=
hauſes, Rheinſtraße,
3. der ſtädtiſchen Rechtsauskunftsſtelle im Erdgeſchoß des
Stadt=
hauſes, Rheinſtraße.
Darmſtadt, den 9. April 1914.
(9537gi
Der Oberbürgermeiſter:
Dr. Gläſſing.
Aaffar!
Zahlloſe Opfer fordert alljährlich die Krebskrankheit. Die
operative Entfernung des Krebsherdes kann bei frühzeitigem
Ein=
greifen Heilung bringen, ſie iſt aber nicht immer möglich, und nur
zu oft wird die Krankheit als ſolche zu ſpät erkannt.
Der raſtlos forſchenden Wiſſenſchaft iſt es nun gelungen, in
dem ſogenannten Radium ein Mittel zu entdecken, das nach den
bis=
her erzielten Erfolgen dazu berufen erſcheint, den Leidenden ſelbſt in
vorgeſchrittenen Stadien wirkſame Hilfe zu bringen.
Die Beſchaffung dieſes Mittels erfordert freilich bedeutende
Koſten. Etwa 50050 Mk. ſind nötig, um unſer Stadtkrankenhaus
damit auszurüſten. Aber Darmſtadt wird nicht zurückſtehen wollen
hinter zahlreichen anderen, auch heſſiſchen, Städten, deren Bürger für
ihre leidenden Mitmenſchen namhafte Opfer gebracht haben. Auch
in Darmſtadt warten viele Kranke auf Erleichterung und Heilung,
auch hier hat ſich noch ſtets der gute Bürgerſinn bewährt, wo es
galt, für einen hohen Zweck Opfer zu bringen.
In allen Bevölkerungsſchichten iſt die Krankheit zu finden, alle
Kreiſe ſind darum an ihrer wirkſamen Bekämpfung intereſſiert. An
alle Kreiſe wende ich mich deshalb vertrauensvoll mit der Bitte, je
nach Kräften dazu beizuſteuern, daß das neue Heilmittel
an=
geſchafft werden kann.
Gaben werden von der Bank für Handel und Induſtrie, ſowohl
bei der Hauptniederlaſſung als auch bei der Geſchäftsſtelle
Wilhel=
minenſtraße 14, der Deutſchen Bank und der Deutſchen Vereinsbank
in Darmſtadt zu dem Kontot „Radiumfonds für das
Stadtkranken=
haus Darmſtadt” gerne entgegengenommen.
(9529gid
Darmſtadt, den 7. April 1914.
Der Oberbürgermeiſter.
Dr. Gläſſing.
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Für die ſtädtiſchen Faſelſtallungen ſollen 60 Zentner Hafer
ungeliefert werden. Angebote und Haferproben ſind bis längſtens
Donnerstag, den 16. I. Mts., vormittags 10 Uhr, einzureichen.
Die Bedingungen liegen im Stadthaus, Zimmer Nr. 39, zur
Einſicht auf.
(9584gi
Darmſtadt, den 11. April 1914.
Der Oberbürgermeiſter.
I. V.: Jaeger.
Unterſtützungen aus der Karl Schloſſer’ſchen Stiftung
Aus obiger Stiftung iſt eine Unterſtützung im Betrage von
171 Mk. 43 Pfg. jährlich, und zwar je nach Dauer der Lehrzeit auf
drei, zwei oder ein Jahr zu vergeben.
Als Bewerber können auftreten die Söhne hieſiger Bürger
und dahier unterſtützungswohnſitzberechtigter Einwohner, die in der
Schule durch Sittlichkeit und Fleiß ſich ausgezeichnet und zur
Ex=
llernung eines ehrbaren Gewerbes oder einer Kunſt Anlage und
Neigung haben.
Schriftliche Bewerbungen ſind bis längſtens 20. April d. J.
bei mir einzureichen. Belege, aus denen das Vorhandenſein der oben
erwähnten Vorausſetzungen für die Vergebung der Unterſtützung
hervorgeht, ſind beizufügen.
(8966gg
Darmſtadt, den 2. April 1914.
Der Oberbürgermeiſter:
J. V.: Mueller.
Zar bargermeister want
in Weiterſtadt!
Als bejahrter Mann und Bürger von Weiterſtadt, der
nur das Wohl der Gemeinde im Auge hat, empfehle meinen
Mitbürgern, den Herrn Maurermeiſter
Jakob Schuchmann
zum Bürgermeiſter zu wählen. Dieſes Mitglied der Gemeinde
ſteht im tatkräftigſten Mannesalter, iſt ein uns bekannter
Geſchäftsmann, vertraut in der Landwirtſchaft und hat Ver=
(*9771
kehr und Umgang in den Arbeiterkreiſen uſw.
Richte deshalb den Mahnruf au alle Bürger und
Wähler von Weiterſtadt, bei der nächſten
Bürgermeiſter=
wahl dem richtigen Mann die Leitung der Gemeinde zu
übertragen, und den Mann dürften ſie nach meiner feſten
Ueberzeugung in der Perſon des Herrn Maurermeiſters
Schuchmann finden.
Ein Bürger Weiterſtadts.
(P9556
Verſteigerung im ſtädtiſchen Leihamt Darmſtadt
(Kirchſtraße 9).
Die Pfänder Nr. 13 889 bis einſchl. Nr. 37918 (weißes
Pfandſchein=Formular) ſind — ſoweit dieſelben bis jetzt weder
aus=
gelöſt, noch deren Verſatzzeit erneuert — von Montag, den 20. April
1914 zur Verſteigerung heranzuziehen.
Es kommen zum Ausgebot:
Montag, den 20. April 1914, von nachmittags 2 Uhr
ab, Weißzeug, Kleidungsſtücke ꝛc.
Dienstag, den 21. April 1914, von nachmittags 2 Uhr
ab, Gold= und Silbergegenſtände, Uhren, Ringe, Regulateure,
Näh=
maſchinen u. dergl.
Die Verſteigerung findet gegen ſofortige Barzahlung ſtatt. Die
Auslöſung verfallener Pfänder hat bis längſtens Samstag, den
18. April 1914, vormittags 12 Uhr, zu erfolgen.
Der ſofortige Wiederverſatz ausgelöſter, verfallener Pfänder
kann vom 16. April I. J. ab großen Andrangs wegen nicht
mehr ſtattfinden.
Darmſtadt, den 9. April 1914.
Die ſtädtiſche Leihamts=Verwaltung.
Paul.
(9581a
Verſteigerungs-Anzeige.
Dienstag, den 14. April 1914, nachm. 3 Uhr
werden im Pfandlokale Rundeturmſtr. 16 (Reſtaur. zur Roſenhöhe)
5620 Eier
durch den Unterzeichneten beſtimmt zwangsweiſe verſteigert.
Berbert, Gerichtsvollzieher
Georgenſtraße 11, I.
613gi)
Stamm=, Stangen= u. Brennholz Verſteigerung.
Dienstag, den 14. April I. J., vorm. 9½ Uhr,
werden im Roßdörfer Gemeindewald, Diſtrikt Mark (
Margarethen=
berg und Hardeck lagernd)
3 Lärchen=Stämme — 1,97 Feſtmeter
— 7,21
10 Kiefern=
17 Eſchen=Derbſtangen — 1,05
— 33,41
803 Fichten=
Reisſtangen = 6,16
1010
verſteigert. — Anſchließend circa 1 Uhr nachmittags wird das
Brennholz im Hardeck, woſelbſt das übrige Brennholz zum
Aus=
gebot gelangt,
78 rm Kiefern=Knüppel
Stöcke
136 „
Fichten=
verſteigert. — Zuſammenkunft auf der Kubig.
(9523
Roßdorf, den 8. April 1914.
Großh. Bürgermeiſterei Roßdorf.
Lorenz.
Kohlen, Holz und Briketts
empfiehlt ins Haus geliefert
VIII, 1050) J. Müller, Kiesſtr. 20.
uterhaltenes Damen=Fahrad
billig abzugeben (9440sim
Mathildenſtraße 49, II.
Bekanntmachung.
In dem Konkursverfahren über
den Nachlaß des am 23. Juli 1913
verſtorbenen Schuhmachers Johann
Peter Trautmann zu Darmſtadt
iſt der Termin zur erſten
Gläu=
bigerverſammlung und zur
Prü=
fung der angemeldeten
Forderun=
gen vom 13. April 1914 auf
Mittwoch, den 29. April 1914,
vormittags 9 Uhr,
Zimmer Nr. 201,
verlegt worden.
(9563
Darmſtadt, 1. April 1914.
Der Gerichtsſchreiber
Großherzoglichen Amtsgerichts I.
In dem
Konkursverfahren
über das Vermögen des
Kauf=
manns Karl Gehbauer zu
Darm=
ſtadt beträgt bei der
bevorſtehen=
den Schlußverteilung die
vor=
handene Maſſe Mk. 6558,26,
wäh=
rend die zu berückſichtigenden
nichtbevorrechtigten Forderungen
Mk. 38 553,45 betragen. (9526
Das Schlußverzeichnis liegt auf
der Gerichtsſchreiberei
Großherzog=
lichen Amtsgerichts I dahier zur
(9526
Einſicht offen.
Darmſtadt, 10. April 1914.
Der Konkursverwalter:
Karl Dechert.
Brachleiden
(Leiſten=, Schenkel=, Nabel=,
Bauchbr.) bei Erwachſenen
u. Kindern behandelt nach
mehrjähr., prakt. Erfahrung
ohne Operation,
ohneBerufsſtörung
Spez.-Arzt Dr. Wagner
Mainz, Kirchstr. 2110.
Ställich6-Uhr. Bs
(8679a
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 12. April 1914.
Nummer 101
Handel und Verkehr.
— Auskunftsſtellen für die deutſchen
Verkehrsintereſſen im Ausland. Bekanntlich
haben die deutſchen Staatsbahnen im Auguſt v. J. zur
Förderung des Reiſeverkehrs in Paris eine amtliche
Auskunftsſtelle errichtet, der die mündliche und
ſchriftliche Auskunftserteilung über alle Verkehrs=,
Unter=
kunfts= und Lebensverhältniſſe, Bäderweſen und größere
Veranſtaltungen in Deutſchland obliegt. Im März d. J.
iſt in London, Pall Mall 125, eine weitere, den gleichen
Zwecken dienende, amtliche Auskunftsſtelle eröffnet
wor=
den. Mit der Leitung der Londoner Auskunftsſtelle iſt
der bisherige Direktor des Verbandes Deutſcher
Oſtſee=
bäder in Berlin, Otto Mann, betraut worden. Die
Auf=
ſicht über die beiden Auskunftsſtellen übt die Königl.
Eiſenbahndirektion Köln aus. Die Vermittelung des
nicht=
eiſenbahnamtlichen Druckſchriften= und
Propaganda=
materials erfolgt vornehmlich durch den Bund
Deut=
ſcher Verkehrs=Vereine in Leipzig, der auch
füber etwaige Anfragen wegen des Verſandes uſw. nähere
Auskunft erteilt. Eine weitere umfangreiche
Werbetätig=
keit für die deutſchen Verkehrsintereſſen wird demnächſt in
Holland entfaltet werden, wo der Bund Deutſcher
Ver=
kehrsvereine eine größere Anzahl von Auskunftsſtellen
er=
richten wird. Die Beaufſichtigung dieſer Auskunftsſtellen
übernimmt ein Angeſtellter des Bundes, der ſeinen Sitz in
Utrecht hat. Ferner wird die bevorſtehende Ausgabe einer
Werbeſchrift in ruſſiſcher Sprache Anlaß zur weiteren
Aus=
geſtaltung von Auskunftsſtellen in Rußland geben.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt i.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vorm. und
3—5 Uhr nachmittags. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 3. April: Dem Zapfburſchen Paul
Roch, Mühlſtraße 37, eine T. Berta Marie. Am 7.:
dem Schreiner Wilhelm Gries, Langegaſſe 5, ein S.
Johann Jakob. Am 2.: dem Sergeanten im Garde=
Dra=
goner=Regiment Nr. 23 Paul Großmann, Sandſtraße 40,
eine T. Marie Margarete Katharina. Am 7.: dem
Fabrik=
arbeiter Martin Wolf, Arheilgerſtraße 4, eine T. Hilda.
Am 6.: dem Kaufmann Heinrich Katzenbach, Kaſtanien=
Allee 22, eine T. Philippine Eliſabeth. Am 5.: dem
Schlei=
fermeiſter Vigilio Ferrazzo, Große Ochſengaſſe 16, ein
S. Amadio. Am 8.: dem Maſchinenarbeiter Philipp
Schanz, Nieder=Ramſtädter Straße 18, ein S.
Leon=
hard Philipp. Dem Monteur Johannes Sachs,
Dorn=
heimer Weg 19, eine T. Marie. Am 9.: dem
Werkzeug=
ſchloſſer Ludwig Arndt, Friedrichſtraße 14, ein S.
Lud=
wig Georg Friedrich. Am 3.: dem Reſtaurateur Simon
Hibler, Eſchollbrückerſtraße 6, ein S. Andreas.
Aufgebotene. Am 7. April: Schreiner Karl Leber I.,
Griesheim, mit Marie Lehr, Tannenſtraße 20.
Poſt=
bote Konrad Geißel, Ahaſtraße 10, mit Eliſabetha
Joſt, Alzey. Metzgereipächter Adam Hartmann, hier,
mit Auguſte Maria Thereſia Schneider, Hammelburg.
Magazinarbeiter Georg Wolf, Magdalenenſtraße 5,
mit Dienſtbote Margaretha Lang, Heinrichſtraße 114.
Am 8.: Lithograph Peter Reinheimer, Georgenſtraße 9,
mit Eva Chriſtina Eliſabetha Becker, Brandgaſſe 2.
Fabrikarbeiter Friedrich Paul Heilmann, Nieder=
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ſtadt, mit Hulda Gertrud Kochte, Große Ochſengaſſe 1.
Maſchinentechniker Jean Baptiſt Mottlin mit
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lena Karolina Heeb, beide in Hanau.
Geſtorbene. Am 4. April: Georg Gerhard Weber,
Eiſenbahnaſſiſtent, 34 J., kath., Frankfurter Straße 6. Am
5.: Ernſt Müller, Sohn des Taglöhners, 10 Mte., ev.,
Obergaſſe 26. Eliſabeth Steckenreuter, Tochter des
Taglöhners, 2 J., ev., Kleine Kaplaneigaſſe 6. Am 6.:
Marie Schmidt, geb. Weichel, Witwe des Schleifers,
81 J., ev., Lauteſchlägerſtraße 46. Rudolf Johs.
Chri=
ſtian Burg, ſtädtiſcher Güterverwalter, 65 J., ev.,
Die=
burger Straße 106. Am 7.: Moritz Bölling, Privatier,
ledig, 63 J., ev., Roßdörfer Straße 41. Anna
Schmitt=
bauer, ohne Beruf, ledig, 60 J., kath., Pankratiusſtraße 53.
Am 9.: Heinrich Hermann Herzinger, Sergeant im Inf.=
Regt. 118, ledig, 23 J., ev., Alexanderſtraße 27. Am 8.:
Marie Scharmann, geb. Weber, Witwe des
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Mitgliedern in den nächsten Tagen zu. — Anträge der Mitglieder
zur Hauptversammiung müssen bis spätestens Dienstag den 14. April
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Seit jener Abendgeſellſchaft bei Rautheim, wo Hans
gehofft hatte, ſeine Schuld an den Baron abtragen zu
kön=
nen, war er ihm rettungslos verfallen. Nicht nur daß er
ſeine Schuld nicht abgetragen hatte, war er im Gegenteil
nur noch tiefer in die Schuld hineingeraten, und Rautheim
benutzte dieſes Verhältnis in ſchlauer Weiſe, um Hans
immer feſter an ſich zu ketten. Er drang nicht auf
Bezah=
lung der Schuld, im Gegenteil, er ſtellte Hans ſeine Börſe
zur Verfügung, führte ihn in elegante Herrenkreiſe ein, in
denen viel und hoch geſpielt wurde, beſuchte mit ihm
Theater und die vornehmen großen öffentlichen Bälle und
verſprach ihn auch in einige reiche Familien einzuführen.
Und Hans ließ ſich von ihm willenlos leiten. In dem
Taumel der Vergnügungen und des großſtädtiſchen
Le=
bens vergaß er ſeine Arbeit, ſeine guten Vorſätze, vergaß
er ſein bisheriges armſeliges Leben, und nur, wenn er
das bekümmerte Geſicht Evas ſah, ſtieg ein Gefühl der
Reue und der Scham in ſeinem Herzen empor.
Und dann ſagte er ſich, daß er doch eigentlich nicht
in die Kreiſe, in denen ſich das Leben Evas bewegte,
hin=
einpaſſe, und er mußte Rautheim recht geben, der ihm
immer von neuem wiederholte, daß er in jenen Kreiſen
ſich nicht wohlfühlen könne, ſondern tief unglücklich werden
würde.
Wem Sie durchaus Fränkin Eog heienten wolen,
ſo ſagte er mit der ernſten Miene eines Freundes, ſo
dür=
fen Sie nicht zu ihr herunterſteigen, ſondern müſſen, ſie zu
ſich emporheben. Das können Sie aber nur, wenn Sie
ſich wieder eine geſellſchaftliche Poſition ſchaffen.
Und dieſer Rat eines heuchleriſchen, ſcheinheiligen
Freundes leuchtete Hans ein. Er glaubte zu früh
ver=
zichtet zu haben; er ſah ſich in den Kreiſen, in die
Raut=
heim ihn einführte, wohl aufgenommen, über ſein
Un=
glück in ſeiner militäriſchen Laufbahn ſprach man nicht,
oder wenn es erwähnt wurde, ging man lächelnd darüber
hinweg. Sein Name allein genügte, um ihm die beſten
Geſellſchaftskreiſe zu öffnen und ihm Kredit in den
vor=
nehmſten Geſchäften zu verſchaffen. Eine neue Welt tat
ſich vor ihm auf, und mit Erſtaunen ſah er, wie leicht
und angenehm es ſich in dieſer Welt leben ließ.
Nur in einſamen Stunden, oder wenn er einmal
wie=
der einen Abend mit Eva verlebte, kam ihm der Gedanke,
daß ſein Daſein doch eigentlich nur ein glänzendes
Schein=
leben war, das ſeine beſten Kräfte verzehrte, und daß er
ſich an Eva, die er im Grunde ſeines Herzens noch immer
liebte, und die mit rührender Treue und Liebe an ihm
hing, verſündigte. Durch größte Aufmerkſamkeit und
Zärt=
lichkeit ſuchte er ſein Verſchulden gutzumachen, aber er
fühlte doch, daß ſich allmählich eine unſichtbare
Scheide=
wand zwiſchen ihnen erhob, die ſie immer weiter
vonein=
ander entfernte.
Aber er hatte nicht mehr die Kraft, dieſe Scheidewand.
zu durchbrechen. Er lebte wie in einem Taumel, hypnoti=
ſent den den Gan des grosſibiſchen Schans, und fe
folgte er Rautheim auch in das Haus des
Kommerzien=
rats Magnus in dem vornehmſten Teil des
Kurfürſten=
damms.
Wie gefällt Ihnen mein Schützling, gnädige Frau?
fragte Rautheim lächelnd, als ſich Hans mit Edith
ent=
fernt hatte.
Sie haben nicht zu viel geſagt, lieber Baron,
ent=
gegnete Frau Magnus, die Lorgnette erhebend und Hans
nachſchauend. Baron Ballhauſen macht eine ſehr gute
Figur — ſchade, daß er ſeinen Abſchied nehmen mußte.
Was macht das, Gnädigſte? Als Baron Ballhauſen,
der Neffe und vermutliche Erbe des alten Grafen
Ball=
hauſen, bedarf er der Leutnantsuniform nicht.
Glauben Sie?
Ich möchte es beſtimmt behaupten. Er ſcheint
übri=
gens Edith zu gefallen. Sehen Sie nur, wie
angelegent=
lich ſie ſich mit ihm unterhält.
In der Tat hatte Edith Hans in ein lebhaftes
Ge=
ſpräch verwickelt. Ihre Lieblingsunterhaltung, der
Pferdeſport erinnerte ihn an frühere Zeiten, als er auf
den Rennbahnen und Jagden Triumphe gefeiert. Er
war ein paſſionierter Reiter geweſen; ſchmerzlich hatte
er es empfunden, auf ſeine Pferde verzichten zu müſſen;
jedesmal, wenn er einen Reiter auf einem edlen Pferde
ſah, gab es ihm einen leiſen Stich in das Herz.
So gab er ſich dem Geſpräch mit Edith lebhafter hin,
als es ſonſt ſeine Art war. Sein blaſſes Geſicht bekam
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eine erhöhtere Farbe, ſeine Augen nahmen einen
be=
lebteren Ausdruck an.
Vielleicht trug aber auch die Erſcheinung Ediths dazu
bei, ſeine Stimmung zu erhöhen.
Ihre Geſtalt in einem ſich eng anſchmiegenden Kleide
aus weicher, weißer Seide war ſchlank und biegſam wie
eine Gerte. Der Ausſchnitt des Kleides ließ einen
ſchlan=
ken, weißen Hals frei, auf dem ſtolz ein zierliches
Köpf=
chen ſaß das ein üppiges Lockengewirr von
blauſchwar=
zem Haar krönte. Ihr Geſicht war etwas mager und von
durchſichtiger Bläſſe; aber ihre feingeſchnittenen Lippen,
die oflmals ein leicht ſpöttiſches Lächeln kräuſelte, waren
von köſtlicher Friſche, und ihre großen blauen Augen, von
feingezeichneten dunklen Brauen überwölbt, leuchteten in
ſtrahlendem Glanz, wenn ſie die langen dunklen Wimpern
aufſchlug.
Ein feiner Duft umhauchte die ſchlanke, biegſame,
ge=
ſchmeidige Geſtalt, und ihre Bewegungen beſaßen die
ge=
räuſchloſe Geſchmeidigkeit einer Katze oder eines ſchönen
Raubtieres. Ohne ſchön zu ſein, war Edith Magnus
doch eine Erſcheinung die auffallend und vor allem jeden
Mann in ſeinen Sinnen reizen und erregen mußte.
Sie ſtand in der Mitte der zwanziger Jahre, und
das Leben der Weltſtadt war nicht ſpurlos an ihr
vor=
übergegangen. Man flüſterte ſogar von einigen
Aben=
teuern, welche ſie erlebt haben ſollte und die es vielleicht
verſchuldeten, daß ſie noch nicht verheiratet war.
Sie ſchien aber auch keine große Luſt zu beſitzen, ihre
Freiheit aufzugeben; ſie hatte einige Bewerber
abgewie=
ſen, die freilich den Handelskreiſen angehörten und ihr
keine geſellſchaftliche Stellung bieten konnten.
Wollen Sie morgen früh mit mir ausreiten? fragte
Edith.
Das würde mir allerdings eine große Ehre und ein
greßes Vergnügen ſein, entgegnete Hans. Aber ich bin
nicht im Beſitze eines Pferdes —
O, was das anbetrifft, ſo ſteht Ihnen ein Pferd aus
unſerem Stalle zur Verfügung. Es iſt meines Bruders
Pferd — aber mein Bruder befindet ſich augenblicklich
an der Riviera. Alſo, ich darf Sie erwarten?
Um welche Zeit befehlen Sie?
Sagen wir um neun Uhr.
Ich werde mich pünktlich einſtellen.
Scharmant! Ich freue mich, endlich wieder einen
Kavalier gefunden zu haben.
Die anderen Herren machten etwas beleidigte
Mie=
nen. Sie wären gern auch mitgeritten, aber die Offiziere
waren dienſtlich verhindert, der Aſſeſſor konnte nicht
rei=
ten, und die Herren aus den Handelskreiſen kamen für
Edith nicht in Betracht.
Durch die Aufmerkſamkeit, welche Edith Hans ſchenkte,
gewann er aber auch größere Beachtung ſeitens der
Herren. Man unterhielt ſich mit ihm; die Herren aus
den Handelskreiſen beſonders ſuchten ſeine nähere
Be=
kanntſchaft zu machen; der Aſſeſſor war äußerſt kordial,
und auch die Offiziere ließen mehr und mehr ihre
an=
fängliche Zurückhaltung fallen.
Hans fühlte ſich wirklich wohl in dieſem Kreiſe, der
ſeiner Erziehung und ſeinem Stande entſprach.
Nach einiger Zeit erſchien auch der Kommerzienrat,
ein kleiner, korpulenter Herr mit einem klugen Geſicht und
ſehr lebhaften Manieren.
Er begrüßte Hans freundſchaftlich, küßte ſeiner Frau
die Hand und ſchüttelte ſeiner Tochter und allen anderen
die Hände.
Dann erſchien noch eine ältliche Dame, in ſteife,
ſchwarze Seide gekleidet die Hans als Miß Newman,
Geſellſchafterin und frühere Erzieherin Ediths, vorgeſtellt
wurde.
Ein Diener öffnete die Flügeltür zum Speiſeſaal
und man begab ſich zu Tiſch.
Rautheim führte Frau Magnus, Edith legte ihre
Hand in den Arm von Hans und ließ ſich von ihm zu
Tiſch führen.
Hans wunderte ſich ein wenig, daß nicht auch einige
Damen zugegen waren, ſondern nur junge, unverheiratete
Herren. Aber die lebhafte Unterhaltung Ediths und das
vorzügliche Eſſen ließen ihn alles andere bald vergeſſen.
Der Tiſch war prächtig gedeckt. Ein ſilberner
Tafel=
aufſatz mit herrlichen Blumen der ſeltenſten Arten prunkte
in der Mitte der Taſel, die auch ſonſt mit Blumen reich
geſchmückt war. Der feinſte Damaſt, das feinſte Porzellan,
blinkende Kriſtallgläſer, ſchwere ſilberne Eßbeſtecke — kurz,
alles zeugte nicht nur von dem gediegenen Reichtum
die=
ſes Hauſes, ſondern auch von einem Geſchmack, der ſich
freilich etwas prunkend gab. Für die kleine
Herrengeſell=
ſchaft wäre dieſer Prunk einer großen Tafel nicht nötig
geweſen.
Zwei Diener in ſilberverzierter himmelblauer Livree
und weißſeidenen Strümpfen bedienten geräuſchlos.
Es gab von Anfang an beſten franzöſiſchen
Cham=
pagner. Hans hatte ſeit langer Zeit kein ſolch glänzendes,
üppiges Diner mitgemacht. Er befand ſich faſt wie in
einem leichten Rauſch; die ganze Umgebung, der Glanz,
der Reichtum, das üppige Eſſen, die herrlichen Weine —
alles umſchmeichelte mit wollüſtigem Reiz ſeine Sinne,
daß er nicht begriff, wie er ſich in ſeinem früheren
arm=
ſeligen Leben hatte wohl und zufrieden fühlen können.
Und Ediths rote Lippen lachten ſo luſtig, ihre Augen
ſtrahlten vor Lebensluſt und Uebermut, ihre Schultern,
ihre Arme und Hände waren ſo weiß und fein, ihre
Unterhaltung ſo ſprühend lebhaft und zuweilen ſogar
etwas — gewagt, daß das Bild Evas, das flüchtig an
ſei=
ner Seele vorüberglitt, in weite, weite Fernen
ver=
ſchwand.
Rautheim lächelte ihn an und erhob die geſchliffene
Champagnerſchale, um ihm zuzutrinken, während er das
eine Auge ſchlau zuſammenkniff.
(Fortſetzung folgt.;
Nummer 101.
Darmſtädter Tagblatt, Sonntag, den 12. April 1914.
Seite 15.
eMle
Piofapofheter Otto
IrSvah
D. B. P. 234651
2227a)
Briehinkels Sunndags=
Noochmitdags=Bedrachtunge.
*8 Dichte is en ſchwerer Beruf. — Schun widder en Brief.
— Awwer den ſchteck ich mer net hinnern Schpiegel.
Vun heit ab ſag ich=nix mehr iwwers Wiedder. — Die
ſchtille Woch, die woe bische arg laut geweſen is.
Warum die Leit an die Riffejerah mache. — Wege de
Geſundheit, odder weil ſe Poſtkadde haamſchicke wolle
Des verkorkſte Oſtergedicht.
Alſo ich kann Ihne blos ſoviel ſage, mir Dichter un
Schriftſteller un Schurnaliſte un ſo, mir hawwe en ſchwere
Beruf, en ſehr ſchwere Beruf. Freilich, do gibts jo ſo
un=
vernimfdiche Menſche, die wo maane, wann=mer dicht',
dann mißt deß ungefehr ſo geh, wie beim Holzſäge,
alleritt mißt do en Stebbel Gedicht abfalle; un wann die
aam emol beim Dichte mitzugucke, dann behaubte ſe, deß
weer iwwerhaubt net gearweit, ſundern im heechſte Fall
e bische uff e umſtendlich Art gefaulenzt. Schawoll, die
ſollte nor emol ſoe Sundagsnoochmitdagsbedrachtung
ſchreiwe. Wann ſe do en halwe Fedderhalter verkaut
hawwe un hawwe ſchun e halb Dutzend weiße Babierboge
verſaut, bis ſe nor blos emol die Iwwerſchrift hiegemolt
hawwe, un noochher fellt en hinnenoch doch nix ei, dann
werd ’s en valleicht annerſt, un ſie ſchbiern des Dichte
ſchun in alle Knobblöcher, eh ſe nor emol en Vers
hie=
gebracht hawwe.
Ja, nemlich de Stoff. Alſo deß is des Schwierigſte.
Wann jo als wos baſſiert, no dann geht’s jo noch; wann
awwer nix baſſiert, dann is mer mitunner gaſchdich
ge=
britſcht. No, un immer ſchwindele kann mer doch aach net,
ſunſt merkt des Publigumm den Schwindel. Un alſo
nemlich, wann mir abſelud nix eifellt, dann fang ich als
ganz hinnerliſtig vum Wedder a. ’s Wedder is aach
alle=
mol mei Reddung geweſen, dann dodebei kann mer vum
hunnerdſte ins dauſendſte kumme, un kann aam die
Maa=
nung ſage dick und dinn, un kann iwwer die Reſchierung
ſchenne un iwwer die Steiern un iwwer Gottwaaßwos
all; un es kann aam niemand wos wolle, indem weil des
uffs Kondo vum Wedder geht. (Un wann Se e klaa bische
uffgebaßt hawwe, werrn Se jetzt zum Beiſchbiel ſehe, daß
ich ſchun e ganz Schbalt voll habe, ohne daß Se nor
eigent=
lich wiſſe, um wos ſich’s dreht. Ja, ’s is e ſchwerer Beruf,
der Schriftſtellerberuf. Awwer jetzt kimmt’s.)
Alſo, ich habe die ganz Zeit doher in dem Wahn
ge=
lebt, ’s Wedder weer vogelfrei, un mer kennt driwwer
ſchenne un reſſeniern ſo viel, als daß mer wollt. Un weil
's Wedder halt nie ſo is, wie ’s ſein foll, ſo hott mer halt
immer Grund zum drufferum zu reite. Deß hab ich
ge=
maant. Awwer ’s iſt annerſt. Ich hab aus zarter Hand
en ernerſchiche Schreiwebrief krickt, dißbezieglich
dohie=
gehend in betreffs vun wege’m Wedder, un wann Se
glaawe, ich dhet mich jetzt noch aamol mit em Wedder
abinne, dann ſin Se ſchief gewickelt, wie em Bäcker Bembel
in de Knorrngaß ſei nei Kind, deß wo die Dienſtmahd aus
Verfehe in de ausgewelljerte Märwesdaaſch gewickelt hott
un ſie hawwe’s net eher gemerkt, bis de Bembel die
Win=
nel zu Blechweck klaaſchneide wollt un hott gemaant, der
Daaſch weer dißmol awwer e bische arg zeh worrn.
Awwer ich will Ihne net uff die Follder ſchbanne,
ſundern will Ihne hiermit den Brief auf den Diſch des
Hauſes lege:
„Herr Briehinkel!
Bezugnehmend auf Ihre jeweils an Sonntagen
ein=
geſandten Verſe im Darmſtädter Dialekt möchten wir
Sie erſuchen, daß ſehr Anſtößige, ſehr Ordinäre und
Gottesläſterliche in Betreff des Wetters zu unterlaſſen.
Das Blatt iſt in Gefahr, andersdenkende und
Gottes=
fürchtige Abonnenten durch ſolche Aufnahme zu verlieren.
Ein Leſer des Darmſtädter Tagblattes.”
So, do hab ich mein Dabbe. Un wann ich vorhie
geſagt hab, daß der Dabbe aus zarter Hand is, Modell 48,
o kenne Se mer deß ruhig glaawe, dann die Schrift kennt
e blinder Bollezeihund ohne Stecke, aach wann ſe net
nooch Balldrian richt. Awwer ich nemm mer den Brief
zu Herze un wann ich noch aamol wos iwwer deß
hunds=
nliſſerawele Sauwedder ſag, haaß ich Hannes, obgleich ich
jo eigentlich gor net waaß, in wieſo ich mich aſtößlich un
ordinär un gor goddesläſterlich dem Wedder gegeniwwer
benumme ſoll hawwe. Awwer wie geſagt, ich verbrenn
ner de Schnawwel net mehr, for mich hott kinfdich ’s
Wed=
der Eſelsfreiheit, ich loß es lings lieje.
Freilich, wie ich ohne ’s Wedder in Zukunft ferdich
verr, deß is mer heit noch vorderhand emal räzelhaft.
Dann was ſoll mer mache, wann ſelbſt uff die ſchtille Woch
kaan Verlaß mehr is, un wann trotz Bollezeiverbod, daß
alle laute Luſtbarkeite während dere Zeit öffentlich
meiſt=
bietend gegen gleich bare Zahlung verbodde ſind — (halt,
deß ſtimmt net ganz; jetzt bin ich im Eifer in e
Verſtei=
gerungsazeig enei gerade. De Deiwel kenn ſich awwer aach
in dene verflixte Bollezeiverordnunge aus!) Awwer net
wohr, deß is doch kaa ſchtille Woch, wann’s mitdags um
dreivertel aans e Gewidder gibt, un es blitzt wie im
Hoch=
ſummer un dhut Schläg un Kräch, daß am ſämtliche
Pul=
ladde im Hals ſchtecke bleiwe (nemlich, mir eſſe ewe blos
Pulladde un Kabaune und Welſchhinkel un Schnebbe un
o Sache, wege de Fleiſchdeierung un weil die Metzjer
immer noch net abſchlage wolle).
Odder is deß valleichte ſchtill Woch, wann de Wind
aus alle Blosbälg bleeſt, daß des ganze Bajes wackelt un
die ſicherſte Hibbodheke kumme ſor Angſt de Boddemdrebb
erunner gerennt? Odder is deß valleicht kaa öffentlich
Luſt=
barkeit, wann die annern Leit ſäckzionsweis ihre Hiet
nochlaafe un falle dobei iwwernanner wie die junge Hunde,
un wann beinoh an jedem Laderneblock en ächter falſcher
Zobb henkt, odder e paar Simbelfranze odder e Atzel un
ſo, die wo der Wind hiegeweht hott? Alſo, wann deß kaa
öffentlich Luſtbarkeit is, dann waaß ich net.
Naa, die ſchtille Woch war diß Johr net uff de Heeh.
Allerdings gibt’s jo freilich Leit, die gehn dem
Schlam=
maſſel beizeit aus em Wähk, indem daß ſe verraaſe, wie
beiſchbielsmeßig de Herr Kaiſer. Freilich, dem macht des
Verraaſe faſt gor kaa Umſtend, weil er dra gewehnt is.
Un diß Johr hott er ſo e paar Dag Schonung beſunders
verdient, dann net wahr, ſo en ganze Winter lang Holz
klaa mache, deß is kaa Klaanigkeit. Un deß macht em aach
kaaner noch. Sunſt ſin ſe jo immer gleich bei de Hand,
wann er zum Beiſchbiel en neie Schnorrbord erfinne dhut,
dann mache ſe ſem gleich nooch; awwer en ganze Winter
lang Holz kla mache, deß kimmt ſcheint’s net in die Mode,
wenigſtens net in Darmſtadt, dann ich hab neilich
Sunn=
dags noch de ganze Wald voll Haife ſitze ſehe, die wo all
noch net klaa gemacht ſin. In Berlin freilich, werd jetzt an
Klaaholz kaa Mangel ſei, un deſſentwegen dhut ſich de
Herr Kaiſer aach jetzt erhole, in Korfuh drunne, wo ’s ewe
ſchun dreißig Grad im Schadde ſin, un die Kinner hawwe
hitzfrei..
Annern Leit gehe widder dem Brofinzialkadarr un em
Reißmadißmuß aus em Wlähk, indem ſe nunner mache an
die Riffejerah, nooch Nizza, Scheenuwah, Kab Maddien,
Monde Kalloh un Monagoh, wo die Leit im Herzſchkad
un Böckeſches un Sechsunſechzig ihr Geld verliern, un kalt
lächelnd e Stickerers ſiebzich bis achzich Fennig riskiern,
um im Vorbeigeh emole bische die Bank zu ſchbrenge,
wos meiner Aſicht nooch gor kaa Kunſtſtick ſei kann, wann
mer aafach uff die Kadd odder Zahl ſetzt, die wo gewinnt.
(Freilich, uff den Gedanke is noch kaaner kumme, un
ich verrad aach nix, dann ich mecht mer mei Siſtehm: Wie
ſchbrenge ich die Bank vun Monagoh, for fuffzig Fennig
n jeder Buchhandlung, erſt geſetzlich ſchitze loſſe.) Alſo
vie geſagt. Leit, die wo e bische Zeit hawwe un e paar
iwwriche Groſche, die mache alſo an die Riffejerah un
chicke aus dene Bauernkaff Poſtkadde an die, die wo
de=
haam hocke un derfe noch net emol iwwers Wedder ſchenne
Un ſolle in ſo ere Stimmung aach noch e ſtimmungsvoll
Oſtergedicht mache, bei dem die Herzjer vorſchriftsmäßig
bewe un die Aage ſich mit Glaawe, Liewe, Hoffnung
fille.
Alſo diß Johr e Oſtergedicht mache, ich kann Ihne blos
ſage, deß Kunſtſtick is noch ſchwerer wie deß vun dem, der
wo alle Awend e Agwarium voll Fröſch ausgedrunke hott
un hott’s widder rausgemacht; deß is e Kinnerſchbiel
da=
gege. Awwer es hilft nix, un wann ich aach ganz ver=
nooch em Himmel guck un ſchtudier ſämtliche
un unamtliche Wetterberichte, ich bin grad ſo
ie vorher. Awwer ich bin kaa Drickeberjer un
os ich meiner Ehr un Räbbudatzion als Dichter
bin. E Oſtergedicht werd gemacht, un wann de
ff Stelze geht, un ſogar Hochdeitſch, damit’s net
när” ausfellt. Alſo Achtungs
Im Lewe dhut ſei Flicht e jeder,
Un aach mir Dichter, ohne Frag;
Drum guck ich uff de Tärrmomeder
Un guck uff de Kallenner aach,
Un dhu mich alsfort iwwerzeige,
Es will mer net in Kobb enei,
Ich maan derr als, ich dhet mich deiſche
's kennt werklich noch kaa Oſtern ſei.
Jedoch, wos kann deß alles nitze,
Un macht mer’s werklich kaa Pläſier,
So dhu ich doch mein Bleiſchtift ſchbitze,
Un nemm e Bögelche Babbier.
Die Oſtern feſtlich zu begrieße,
Macht jedem deitſche Dichter Schbaß.
(ſogar mei Muſe dhuts benieße
Un butzt ihr Nas un huſt mer was).
Doch nor kaa Angſt, es muß gelinge,
(die Haubtſach is jo, wann ſich’s reimt!);
Ich will die Oſtern jetzt beſinge,
Un bin ich aach dodal verſchleimt.
Die Stimmung kimmt — ich nemm mei
Doch eh ich in die Seite greif,
(Leyer,
Scheer ich erſt noch emol des Feier,
Mei Pode die ſin ſchteckeſchteif.
Jetzt geht’s. — „O Feſt der Friedensträume,
Das uns der Lenz mit Blumen bringt‟
Ich glaab, es dhut ſich beſſer reime,
Wann mer erſt mol en Kunnjack drinkt.
„Es geht des Winters Nacht zu Neige,
Es zieht der Frühling ins Gemüt:..
Es zieht! — muß ich dann immer kreiſche,
Mach doch das Fenſter zu, es zieht.
„Mit Blüten iſt die Flur geſegnet,
Es lacht der Himmel hell un klar. ..
Mei Rieckche ſeegt: ich glaab, es regent;
Na, brummt mei Alt, es dretſcht ſogar.
Schweigt, ſag ich druff zu meine Drache,
Sunſt mach beim Dichte ich en Bock.
Doch wollt ihr eich verdienlich mache,
Dann braut mir ſchnell emol en Grog.
„Nun wird mir’s warm un wohl ums Herze,
Die Sonne ſcheint allüberall . . .
Heer, Heinerich, in aller Kerze,
Werrn widder unſer Kohle all.
„Es ſtrahlt die Welt, wohin ich ſehe,
Ein Wunder über Nacht geſchah
Herrgott, ich glaab, ich muß mich leje
Ich hab die Infaulenzia
So ſoll mer’s werklich net gelinge,
Soviel ich mich aach ageſchtrengt,
E Oſterliedche hiezubringe;
Deß hett ich werklich net gedenkt.
Allaans, ihr mißt halt druff verzichte,
Herz, Kobb un Kunnjackflaſch is leer,
Doch mach de Deiwel weiderdichte,
Ich ſchtecks jetzt uff — es geht net mehr.
Wos ſoll ich mer e Baa ausleijern?
Un ſei’s aach hunnerdmol mei Flicht;
Ihr dhut doch Eier Oſtern feiern,
Wanns not dhut, ohne mei Gedicht.
Un was mer aach for Wetter krieje,
Ob’s haaß werd, rejends odder ſchneits,
Ich winſch Eich drotzdem: Viel Vergnieje!
Un: Fröhliche Oſtern, allerſeits!
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Seite 16.
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1914.
Turnen, Spiele und Sport.
— Schlittſchuhklub=Sportverein. In wenigen Jahren
hat der ſchöne und geſunde Tennisſport ſich in unſerer
Stadt eine feſte Heimſtätte erobert, und groß iſt die Zahl
derer, die nach des Tages Müh und Arbeit Erholung bei
ihm ſuchen. Wenn der Himmel nur ein etwas freundliches
Geſicht zeigt, verſammelt ſich Jung und Alt auf dem
ſchönen Sportplatze des Schlittſchuhklub=Sportvereins am
Böllenfalltor, und auf den 25 Spielfeldern herrſcht flottes
Leben und Treiben. Die Bälle fliegen hin und her und
mancher frohe Ausruf ertönt beim Schwingen der
Schlä=
ger. Ueberall Bewegung, Luſt und Freude! Jeder ſucht
dem anderen in Gewandtheit und Spielfertigkeit gleich
zu kommen, wenn möglich, ihn ſogar zu übertreffen und
ſich immer weiter zu vervollkommnen, um ſchließlich als
tüchtiger Spieler Anerkennung zu gewinnen. Aus dem
geſelligen Spiele entwickelt ſich ſo das ſportliche, zu der
Luſt am Spielen geſellt ſich der Ehrgeiz und die
Freude am eigenen Können. Damit aber ein ſolches echt
ſportliches Treiben erhalten bleibe und immer weiter
ge=
fördert werde, iſt es notwendig, den Spielenden
Gelegen=
heit zu geben, zeitweiſe außerhalb ihres engeren
Spiel=
kreiſes mit fremden, ſtärkeren Gegnern zuſammen zu
treffen und auch das Spiel auswärtiger Spieler kennen
zu lernen. Zu dieſem Zwecke finden des öfteren die ſo
ſehr beliebten kleinen Sonntagswettſpiele unter den
ein=
heimiſchen Spielern ſtatt. Ferner werden mit den beſten
Damen= und Herren=Mannſchaften befreundeter
auswär=
tiger Klubs hier oder außerhalb Städtewettſpiele zum
Austrag gebracht, in denen die Darmſtädter bisher immer
ſehr ehrenvoll beſtanden, meiſtens ſogar ſich den Sieg
er=
kämpft haben. Weiterhin findet meiſtens gegen Ende der
Spielzeit ein großes internes Turnier nur für
Darm=
ſtädter Spieler ſtatt; zu dieſem wurde neuerdings von
Tennisfreunden ein wertvoller Damen=Wanderpreis
ge=
ſtiftet. Von beſonderer Wichtigkeit für die Entwickelung
des Darmſtädter Tennisſportes, wie auch für die
Begrün=
dung des ſportlichen Rufes des Klubs und ſeiner
Spie=
ler iſt jedoch das alljährlich ſtattfindende, vom Deutſchen
Lawn=Tennisbunde feſtgeſetzte internationale Lawn=
Ten=
nis=Turnier unter dem allerhöchſten Protektorate Sr.
Königl. Hoheit des Großherzogs. Bei demſelben
kom=
men unter 10 Wettſpielen mit und ohne Vorgabe
be=
ſonders das Herren=Einzelſpiel um den von Sr. Königl.
Hoheit als Wanderpreis geſtifteten Pokal von Heſſen
und das Herren=Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von
Darmſtadt zum Austrag. Der erſte Pokal von Heſſen
ging endgültig in den Beſitz des Siegers von 1908,
unſe=
res Darmſtädter Spielers Fitting, über. Der zweite
Po=
kal wurde in 5 Jahren von 5 verſchiedenen Spielern,
zu=
letzt von Dr .H. O. Behrens, gewonnen. Zu dem
inter=
nationalen Turnier, welches in dieſem Jahre in den
Tagen vom 20. bis 24. Mai ſtattfinden wird, treffen ſchon
ſeit Jahren deutſche und auswärtige Spielerinnen und
Spieler von beſtem Rufe hier ein, und alle, die einmal
hier waren, kommen gerne wieder. Wenn auch die Preiſe,
die der Klub bieten kann, ſich in beſcheidenen Grenzen
hal=
ten, ſo finden die Gäſte doch einen guten Sport und
ge=
ſellige, herzliche Aufnahme in unſerem Darmſtadt, und das
ſchöne Klubhaus trägt weſentlich dazu bei, daß jeder ſich
auf dem Sportplatze heimiſch fühle. Auch in dieſem
Jahre hoffen wir, daß unſer internationales Turnier einen
ſchönen würdigen Verlauf nehmen und uns liebe Freunde
und Gäſte hierher bringen möge. Wenn aber jetzt
end=
lich mit warmen Sonnenſtrahlen wieder neues Leben auf
dem Sportplatze am Böllenfalltor einziehen wird, dann
wäre es noch beſonders freudig zu begrüßen, wenn auch
die Angehörigen der Spielenden und ſonſtige Freunde
des ſchönen Sportes ſich recht oft als Zuſchauer da draußen
auf dem herrlich gelegenen Platze einfinden wollten.
e ee eeen
rechte Freude holen und ſelbſt dabei ihre Erholung finden.
* Fußball. Darmſtädter Sportklub 1905,
E. V. Zum zweiten Male, daß eine
Marinefußballmann=
ſchaft in Darmſtadt weilt. Großes Intereſſe bringt man
dem Spiel mit der 1. Mannſchaft des Darmſtädter
Sport=
klubs 05 entgegen, da es die Mannſchaft iſt, welche den
Namen „Heſſen” in der deutſchen Flotte vertritt. Die
Blaujacken konnten erſt in dieſem Jahre ohne Punktverluſt
die Meiſterſchaft des 2. Geſchwaders zum vierten Male an
ſich reißen und beteiligen ſich nun weiter mit großer
Aus=
ſicht an den Spielen um die deutſche Flottenmeiſterſchaft;
hier dürften ihre ſtärkſten Gegner der Kreuzer „Goeben”
und das Linienſchiff Poſen ſein. Im vorigen Jahre
noch konnten ſie die tüchtige Mannſchaft der „Poſen” im
Geſellſchaftsſpiel mit 1:0 ſchlagen, und vorher ſogar mit
511, unterlagen aber ſpäter im Entſcheidungsſpiel knapp mit
211 Toren gegen denſelben Gegner und mußten ſomit auch
die Meiſterſchaft ſchwinden ſehen. In dieſem Jahre aber
iſt die Mannſchaft wieder ſo ſtark und in guter Form, daß
ſie mit etwas Glück den Titel als Meiſter der Hochſeeflotte
wieder erlangen kann. (Näh. ſ. Anz.)
Der Sport zu Oſtern.
sr. In gewohnter Weiſe bringen die Feiertage auf
allen ſportlichen Gebieten) Abweckſſelung in Hülle und
Fülle. Am Oſter=Sonntag ruht der Rennſport in
Deutſch=
land beſtimmungsgemäß freilich vollſtändig und die
Turffreunde müſſen daher ihre Blicke nach dem
Auslande lenken, wo in Paris=Auteuil eine 50000
Francs Steeple=Chaſe gelaufen und in Wien mit dem
Przedwit=Handikap, dem bekannten Ausgleichsrennen mit
dem „unausſprechlichen” Namen, die öſterreichiſche
Flach=
rennſaiſon eingeleitet wird. — Deſto reichhaltiger iſt das
Programm am Oſtermontag. In traditioneller Weiſe
lädt Karlshorſt zu Gaſte. Es iſt die erſte diesjährige
Veranſtaltung auf der Bahn des Vereins für
Hindernis=
rennen und man wird bereits Gelegenheit haben, einen
Teil der geplanten vielen Neuerungen in Augenſchein zu
nehmen. An wertvollen Konkurrenzen iſt kein Mangel,
da zwei 15000 Mark=Rennen für Jockeis und
außer=
dem im Orcadian=Jagdrennen noch ein wertvolles
Herren=
reiten zur Entſcheidung gelangen. In der letztgenannten
Konkurrenz präſentieren ſich eine Reihe unſerer beſten
ausländiſchen Steepler. Coram Populo (Lt. Gr. Saurma)
und des Deutſchen Kronprinzen Mooſe (Lt. v. Platen,
2. Kür.) ſollten die beſten Ausſichten beſitzen. Auch im
Oſterpreis iſt Baby, die Vertreterin des Deutſchen
Kron=
prinzen nicht ohne Chancen, doch verdienen die beiden
Stallgefährtinnen Grace und Gefa wohl den Vorzug. Das
Große Berliner Hürden=Rennen eröffnet Schönbrunn
Aus=
ſicht auf einen neuen Erfolg. Zu ſchlagen hat er in erſter
Linie Orlov und Kentuckh.
Von den Rennen im Reiche iſt das Große
Magde=
burger Handikap an erſter Stelle zu nennen. Aus
dem Rieſenfelde des 20 000 Mark=Rennens ragen Kröſus,
Quirl und Gael Rhu, der Gewinner des Großen
Han=
noverſchen Handikaps, hervor. Weitere Rennen finden
in Bielefeld=Brackwede, Krefeld und Dresden ſtatt. Den
volkstümlichen dritten Feiertag hat die
Grunewald=
bahn mit Beſchlag belegt. Das vollſtändig dem
Flach=
ſport gewidmete Programm ſieht als Hauptnummer den
Preis der Nachtigall von 10 000 Mark vor, den Kalchas
gegen Catena gewinnen müßte. — Trabrennen gelangen
in Altona=Bahrenfeld und München=Daglfing zum
Aus=
trag. — In Paris wird in Longchamps eine klaſſiſche
Dreijährigen=Prüfung, der Prix Juigné von 20000 Frs.
gelaufen. — Der Radſport bringt in Berlin nur
am erſten Feiertag kleinere Rennen in Treptow, in denen
Demke, Herm. Przyrembel und Schulze an den Start
gehen. Die beſte Beſetzung von den Konkurrenzen des
Oſterſonntags weiſt das 100 Kilometer=Rennen in Leipzig
auf, das Janke, Van Nek Stellbrink, Miquel und Günther
am Start verſammelt Straßburg und Dortnund
vervoll=
ſtändigen die Liſte. AmMontag ſind Halle, Münſter,
Nürn=
berg, Eſſen und wiederum Straßburg zu nennen. Auf der
Landſtraße wird am Sonntag die diesmal nur den
Ama=
teuren offene Fernfahrt Hamburg-Berlin und am
Mon=
tag Rund um Weſtdeutſchland mit Start und Ziel in
Gießen ausgefahren. Außerdem gelangt in Frankreich
am Oſterſonntag die Fernfahrt Paris-Roubaix zur
Ent=
ſcheidung.
Paris bringt an beiden Feiertagen Radrennen auf
S e
finden ſich nicht an Ort und Stelle, doch wird der
Aus=
gang des Zuſammentreffens von Kramer und Bailley
überall Intereſſe erregen. — Der Fußballſport ſteht
im Zeichen der Geſellſchaftsſpiele. Von auswärtigen
Vereinen mit großem Ruf weilen Ilford=London, Frem=
Kopenhagen und Boldelubben=Kopenhagen, Athletik=Club
de Paris und Fußballklub Baſel in Deutſchland. Frem
ſpielt am erſten Feiertage gegen Preußen=Berlin und am
zweiten Feiertag gegen Hertha=Berlin. Die Fürther
Spiel=
vereinigung, der ſüddeutſche Meiſter trifft mit Vorwärts
bzw. Union zuſammen. — Das Gleiche gilt vom
Hockey=
ſport, denn in Hannover iſt eine gute franzöſiſche
Mannſchaft zu Gaſte, in Leipzig ſpielt der Wiener
Athletik=Sportklub und in Hamburg wird die Uhlenhorſter
Hockey=Woche fortgeſetzt. — In Breslau geht der 28.
Ver=
bandstag des Deutſchen Schwimm=Verbandes vor ſich. —
Auf leichtathletiſchem Gebiete geht es dagegen ziemlich
ruhig zu. Zu erwähnen iſt nur das Mannſchaftslaufen
der Berliner Sport=Vereinigung am Oſterſonntag über
7½ Kilometer auf der Chauſſee am Berlin=Stettiner
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