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173. Jahrgang
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Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
N 289.
Freitag, den 9. Dezember.
1910.
Die heutige Nummer hat 24 Seiten.
Die Konferenzen des Reichskanzlers.
* Ueber den Inhalt der Konferenzen, welche nach einer
Mitteilung der Nordd. Allg. Ztg. der Reichskanzler mit
führenden Reichstagsmitgliedern hatte, wird von
parla=
mentariſcher Seite folgendes mitgeteilt: Der Reichskanzler
hat ähnlich wie ſein Vorgänger, Fürſt Bülow, im Laufe
des Sommers auf ſeinem Gute Hohenfinow
Parlamen=
tavier empfangen, um mit ihnen die politiſche Lage zu
be=
ſprechen. Die Annahme, daß es nur konſervative
Reichs=
tagsmitglieder waren, die zu den Konferenzen berufen
wur=
den, iſt irrig. Neben einigen konſervativen und
hervor=
ragenden freikonſervativen Männern wurden auch
natio=
nalliberale Abgeordnete zu den Beratungen zugezogen,
da es ſich in erſter Reihe um eine Verſtändigung der
Par=
teien handelte. Es war alſo in gewiſſem Sinne „
Samm=
lungspolitik”, die hier getrieben wurde. Daneben bildete
auch die Bekämpfung der „roten Flut” Gegenſtand der
Be=
ſprechungen. Als hauptſächlichſtes Abwehrmittel gegen
ein neues Anwachſen der ſozialdemokratiſchen Stimmen
im Reichstage wurde ein Zuſammenſchluß der
bürger=
lichen Parteien angeſehen. Der Reichskanzler wirkte in
dieſem Sinne auf die Abgeordneten ein, und es wurden
die Maßnahmen beſprochen, die zu einer Zuſammenfaſſung
der bürgerlichen Parteien und beſonders der Wähler der
bürgerlichen Parteien führen könnten. Es wurden auch
bei den Konferenzen geſetzgeberiſche Maßnahmen zur
Be=
kämpfung der Sozialdemokratie, wie ſie der Abgeordnete
Dr. v. Heydebrand in ſeiner letzten großen Rede zur
Königsberger Kaiſerrede im Reichstage vom Reichskanzler
forderte, beſprochen. Einen poſitiven Erfolg hatte aber
dieſer Teil der Konferenzen noch nicht. Endlich bildeten
auch die neuen Geſetzesvorlagen und der Etat Gegenſtand
der Verhandlungen, die ungefähr zehn= bis fünfzehnmal
ſtattfanden und auch in Berlin nach der Rückkehr des
Reichskanzlers von ſeinem Sommeraufenthalte in
Hohen=
finow fortgeſetzt wurden.
Intereſſant iſt, daß dieſe Konferenzen auf eine
An=
regung des früheren Reichskanzlers Fürſten Bülow
zurück=
gehen, da Fürſt Bülow ſeinem Amtsnachfolger während
ſeines Aufenthaltes in Rom mitgeteilt hatte, daß dieſe
Konferenzen, die er ſelbſt in umfangreicher Weiſe in
Nor=
derney mit maßgebenden Politikern abgehalten hatte, viel
zur Klärung der Sachlage beigetragen haben.
Holland gegen die Schiffahrtsabgaben.
* Der Miniſter des Aeußern Demarees
van Swinderen gab in der Zweiten Kammer in
Er=
widerung einer Bemerkung des Abgeordneten Hugenholtz
über die Haltung der holländiſchen Regierung zu den
Schiffahrtsabgaben folgende Erklärung ab: In
mei=
nen Anſichten iſt ebenſowenig wie in den Anſichten der
ganzen Regierung auch nur die geringſte Aenderung
ein=
getreten. Die Regierung betrachtet noch immer den
freien Rhein als eine Lebensbedingung für
Holland. Sie ſtellt ſich dabei auf den Boden der
Rheinſchiffahrtsakte von 1868 und hat mit beſonderer
Ge=
nugtuung Kenntnis genommen vom § 6 des
Schiffahrts=
abgabengeſetzes, welches die Beſtimmung enthält, daß den
beſtehenden Vertragsrechten ausländiſcher Staaten nicht
vorgegriffen wird. Mit Genugtuung hat auch die
Regie=
rung geſehen, daß die deutſche Regierung erſt nach dem
Zuſtandekommen jenes Geſetzes mit den ausländiſchen
Regierungen auf der Grundlage freundnachbarlicher
Be=
ziehungen verhandeln will. Das iſt die rechte Grundlage,
und die holländiſche Regierung hegt volles Vertrauen zu
der Berliner Regierung. Hinſichtlich der
Rheinſchiff=
fahrtsabgaben gebe die Regierung nicht eines
Dau=
mens Breite nach, für ſie gilt in dieſer Frage die Loſung:
je maintiendrai.
Der Miniſter wird in ſeiner ſcharf ablehnenden
Hal=
tung wohl durch das geſamte Parlament unterſtützt. Auch
hat ſich die Gegnerſchaft gegen jede Art Abänderung der
Rheinſchiffahrtsakte von 1868 in den intereſſierten Kreiſen
eher geſtärkt als geſchwächt. Die Rotterdamer
Handels=
kammer bleibt auf ihrem ſcharf ablehnenden Standpunkt
beſtehen. Unter ſolchen Umſtänden iſt es vorerſt
unerklär=
lich, auf welche Weiſe Holland dazu gebracht werden ſoll,
die Rheinſchiffahrtsakte von 1868 zu kündigen, ſo daß die
jetzigen Beratungen im Reichstag bezüglich der
Einfüh=
rung von Schiffahrtsabgaben, ſoweit der Rhein in Be=
tracht kommt, ohne praktiſchen Wert erſcheinen. Ganz analog
liegt, wie wir ſchon wiederholt betonten, die Sache
gegen=
über Oeſterreich.
Tafts Botſchaft.
— Präſident Taft hat nunmehr die übliche Botſchaft uns von dem Gedanken der Durchführung der allgemeinen
an den Kongreß erlaſſen und ſie erfreut ſich auch der bei
dieſer Gelegenheit gewohnten Länge. Trotzdem kann man
nicht ſagen, daß ſie allzu inhaltreich wäre. Am
bemer=
kenswerteſten iſt die Betonung, nunmehr in der Anti=
Truſtbewegung nicht nur das Tempo zu verlangſamen,
ſondern überhaupt vorläufig Halt zu machen. Man hat
wohl hierin ein Haar gefunden, Herr Rooſevelt war wohl,
wie das ſeinem draufgängeriſchen Charakter entſprach,
allzu ſchneidig vorgegangen und hat zu wenig mit den
wirklichen Verhältniſſen gerechnet. Die Truſts ſind nun
einmal übermächtig und um ihre Auswüchſe zu bekämpfen,
braucht man mehr als die verhältnismäßig kurze Spanne
Zeit, in der es Rooſevelt ſchaffen wollte; derartige
Um=
wälzungen auf wirtſchaftlichem Gebiete laſſen ſich eben
nicht von heute auf morgen vollziehen und erzwingen.
Die Bekämpfung der Truſts iſt um ſo ſchwieriger, als die
Freunde der Truſts, dank deren Einfluß und vor allem Schiffahrtsabgaben. Der Ausſchuß des
Deut=
reichlich gewährten Wahlgelds, in den geſetzgebenden
Kör=
perſchaften ſitzen und daher das Vorgehen in jeder Weiſe
erſchweren konnten. Mögen auch die Truſts triumphieren, Eine lebhafte Erörterung fand über den dem Reichstag
ſo hätte doch die Fortdauer des Kampfes den Vereinigten porliegenden Entwurf eines Geſetzes betr. den Ausbau
durch eine Lücke der Geſetze zu ſchlüpfen und ſchließlich
lichkeiten”.
Was die ſonſtigen Ausführungen in der Botſchaft
an=
langt, ſo iſt es nicht unintereſſant, zu ſehen, daß Taft —
und in dieſem Punkte folgt er ſeinem Vorgänger —
leb=
haft für die Anlage von Befeſtigungen eintritt, ein Be= temberg, daß es zwar beſſer ſei, ohne Schiffahrtsabgaben
der gewaltige Panama=Durchſtich, der beſtimmt zum
ganzen ſüdafrikaniſchen Erdteil herum machen muß.
Für das Ausland intereſſant iſt auch der Vorſchlag
los geeignet iſt, dem Handel eine nicht unbeträchtliche 1 Grade mangelhaft ſei.
Laſt aufzuerlegen. Auch die Abrüſtungsfrage ſpukt in der
Botſchaft, man will eine Friedenskonferenz einſetzen, die
die Beſchränkung der Rüſtungen in Erwägung ziehen
ſoll und man hat ſich in dieſer Hinſicht bereits mit den
muß die Botſchaft zugeben, daß von dieſer Seite die
die Einwanderer in die landwirtſchaftlichen Gegenden
Intereſſe des Landes läge. Alles in allem keine
ſonder=
lich aufregenden Momente und das iſt an und für ſich ganz
Entwickelung der Dinge in Amerika erwünſcht ſein.
Deuſches Reich.
Grenzen hielten. Vor allem ſeien die
Etatsverminderun=
gen jetzt beſtehender Truppenteile als Mittel zur
Errei=
chung der geringen Forderungen zu beklagen. Dieſer
daß die Etatsſtärken das Mindeſtmaß desjenigen
be=
zeichneten, was im Intereſſe eines geregelten Dienſt= 1 tung beſchäftigt. Die Regelung begegnet jedoch, wie
mit=
die ſichere Durchführung der Mobilmachung unbedingt
erforderlich war. Wenn die Militärverwaltung jetzt dazu
übergehe, die Etatsſtärken aus eigenem Antrieb herab=
zuſetzen, ſo desavouiere ſie ſich zunächſt ſelbſt, gebe zu,
daß ſich ſchließlich auch mit einer geringeren Stärke
aus=
kommen laſſe und biete für die Zukunft allen Gegnern
eine bequeme Handhabe, um jede weitere Neuformation
nur auf Grund vermehrter Herabſetzungen zu bewilligen.
Ein zweiter bedenklicher Punkt ſei der Umſtand, daß wir
Wehrpflicht immer weiter entfernten. Während
Frank=
reich etwa 1,3 Prozent der Bevölkerung zum Heeresdienſt
heranziehe, begnügten wir uns mit 0,85. Auch keine der
großen militäriſchen Organiſationsfragen ſei entſchieden
und gefördert worden. Die Vorlage beſchränke nich
vier=
mehr nur auf die Schließung der ſeit langem vorhandenen
Lücken unſerer Rüſtung und auf die Etatiſierung ſchon
überetatsmäßig beſtehender Formationen. Endlich zeige
ſich der bereits öfters empfundene Mißſtand, daß Bayern
mit ſeinen militäriſchen Einrichtungen hinter denen der
übrigen Bundesſtaaten zurückbleibe. Wenn ſonach die
Forderungen der neuen Heeresvorlage als ſehr beſcheiden
bezeichnet werden müßten, ſo ſei wenigſtens zu hoffen,
daß der Reichstag dieſen beſcheidenen Wünſchen in vollem
Umfange zuſtimme.
— Der Deutſche Handelstag und die
ſchen Handelstags hielt am 7. und 8. Dezember unter dem
Vorſitz des Präſidenten Kaempf=Berlin eine Sitzung ab.
Staaten kaum etwas Erſprießliches gebracht und dief der deutſchen Waſſerſtraßen und die Erhebung von Schiff=
Truſts hätten es vielleicht doch immer noch verſtanden, fahrtsabgaben ſtatt. Mit dem Berichterſtatter ſtellten ſich
viele Mitglieder des Ausſchuſſes auf den Standpunkt, daß
iſt ja Nordamerika — „das Land der unbegrenzten Mög= die Erhebung von Schiffahrtsabgaben auf natürlichen
Waſſerſtraßen grundſätzlich abzulehnen ſei und der
vor=
liegende Entwurf eine ſcharfe Verurteilung verdiene.
Demgegenüber betonten Vertreter der Handelskammern
zu Berlin, Hamburg, Köln und aus Bayern und
Würt=
weis dafür, wie man doch in den Vereinigten Staaten auszukommen, daß man ihrer Einführung jedoch
zuſtim=
mit einer kriegeriſchen Verwickelung rechnet. Für dieſe! men könne, wenn dadurch erhebliche Verbeſſerungen und
Eventualität berechnet iſt wohl auch nicht in letzter Linie dringende Bedürfniſſe des Waſſerſtraßennetzes erreicht
würden. Der Ausſchuß hielt ſeinen früheren ablehnenden
Jahre 1915 fertig werden ſoll. Gewiß kommt dieſer neue Standpunkt gegenüber Schiffahrtsabgaben auf natürlichen
Weg der Schiffahrt aller Länder ungemein zugute, anderer= Waſſerſtraßen aufrecht, ſprach ſich jedoch dafür aus, daß
ſeits aber bietet er der amerikaniſchen Kriegsmarine die der Deutſche Handelstag Anträge zur Verbeſſerung des
Möglichkeit, auf verhältnismäßig ſchnellem Wege das vorliegenden Geſetzentwurfs ſtelle. Es wurde in Ausſicht
Atlantiſche Geſchwader nach dem Stillen Ozean zu diri= genommen, daß die Verkehrskommiſſion des Deutſchen
gieren, während man jetzt den weiten Umweg um den! Handelstages zu dieſem Zwecke eine neue Sitzung
ab=
halte, ſobald weiteres Material zur Beurteilung des
Ent=
wurfes beigebracht worden ſei. Das Verlangen hiernach
des Präſidenten auf Erhebung eines Zolles von 1 Doll, ſolle ſofort gegenüber der Reichsverwaltung ausgeſprochen
für die Netto=Tonne auf alle Handelsgüter, was zweifel= werden, da die Begündung des Entwurfes in hohem
— Zur Privatbeamtenverſicherung. Zu
der Vorlage der Privatbeamtenverſicherung ſchreibt eine
offiziöſe Korreſpondenz: Nachdem das preußiſche
Staats=
auswärtigen Mächten in Verbindung geſetzt. Freilich miniſterium ſich in ſeiner letzten Sitzung mit dem
Ent=
wurf der Reichsverſicherungsordnung beſchäftigt hat, ſind
Antwort noch ausſteht. Keine Antwort, auch eine Ant= 1 nunmehr die Beratungen zwiſchen den Reichsreſſorts
wort! Nicht ohne Intereſſe und durchaus berechtigt iſt1 und den Vertretern der preußiſchen Miniſterien wieder
ſchließlich die Anregung des Präſidenten, die Einwan= aufgenommen. Man darf daraus ſchließen, daß über die
derung in New=York nicht länger zu begünſtigen, vielmehr grundlegenden Fragen eine Verſtändigung überhaupt
er=
zielt wird. Unter dieſen Umſtänden könnte man damit
des Weſtens oder Südens zu bringen, was durchaus im rechnen, daß eine Veröffentlichung des Entwurfs in nicht
allzu ferner Zeit bevorſtehen wird. Gleichzeitig mit der
Veröffentlichung wird die Vorlage an den Bundesrat
gut, es kann auch uns in Deutſchland eine kontinnierliche gehen. Es beſteht nämlich durchaus die Möglichkeit, die
Vorlage noch im Januar an den Reichstag zu bringen.
Zur geſetzlichen Regelung des
Wan=
dergewerbes iſt im Reichstage eine Anzahl Petitio=
* Die neue Heeresvorlage wird in denf nen eingegangen, welche ſich mit Veränderungen der Be=
Neuen Militäriſchen Blättern dahin beurteilt, daß aus ſtimmungen der Gewerbeordnung in bezug auf das
Wan=
dergewerbe befaſſen. Es wird in den Anträgen die
geſetz=
finanziellen Gründen viele berechtigte Wünſche zurückge= liche Einführung des Bedürfnisnachweiſes für die
Ertei=
ſtellt ſeien und die Neuforderungen ſich in ſehr mäßigen lung des Wandergewerbeſcheines gefordert. Ein ähnlicher
Antrag iſt aber bereits zu Anfang dieſes Jahres von einer
ſüddeutſchen Bundesregierung geſtellt worden und aus
Schritt bedeute eine große Gefahr. Bisher habe die Mi= 1 dieſem Grunde iſt das zuſtändige Reſſort der
Reichsregie=
litärverwaltung immer auf dem Standpunkt geſtanden, 1 rung bereits ſeit Monaten mit dem Entwurfe eines
Ge=
ſetzes zur Aenderung der Gewerbeordnung in dieſer
Rich=
betriebes, für eine kriegsgemäße Ausbildung und für geteilt wird, ſehr großen Schwierigkeiten und es erſcheint
auch noch keineswegs ſicher, ob ein derartiger
Geſetzent=
wurf wirklich zuſtande kommt.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1910.
Nummer 289.
Ausland.
Frankreich.
Das Gefecht bei Trigele im Maſſalitgebiete,
bei dem die Franzoſen eine Schlappe erlitten und
meh=
rere Offiziere verloren haben, dürfte in der Kammer
als=
bald zur Sprache gebracht werden, da der Deputierte
Heriſſé geäußert hat, er beabſichtige, an den
Kolonialmini=
ſter eine diesbezügliche Anfrage zu richten. Der Deputierte
Meſſimy, der eine Interpellation in derſelben
Angelegen=
heit angekündigt hat, erklärte einem Berichterſtatter, daß
er die Regierung um genaue Auskunft betreffs des
Wadaigebiets erſuchen werde. Er habe ſchon im Monat
März die Regierung auf die den dortigen
Beſatzungs=
truppen drohenden Gefahren aufmerkſam gemacht. Bei
ſeiner Interpellation werde er verſchiedene Briefe zitieren,
die er erſt kürzlich von dem jetzt gefallenen Oberſtleutnant
Moll und anderen Offizieren erhalten habe. Er werde
zwar nicht die Räumung des Wadailandes verlangen,
aber hervorheben, daß es ein durchaus unfruchtbares
Ge=
biet ſei, aus dem niemals eine den franzöſiſchen
Inter=
eſſen nützliche Kolonie geſchaffen werden könne. Im
Hee=
resausſchuß hat der ehemalige Kriegsminiſter Berteaux
eine Rede gehalten, in der er die Tapferkeit der bei dem
Gefecht von Trigele Gefallenen pries und deren Familien
das ſchmerzlichſte Beileid ausſprach.
Viehausfuhr nach Deutſchland. Der
be=
ratende Ausſchuß des Ständiſchen Oberſten
Landwirt=
ſchaftsrates, der unter dem Vorſitz des Miniſters der
Landwirtſchaft über die durch die neuerdings
ſtattfin=
dende Ausfuhr von Vieh nach Deutſchland geſchaffene
Lage beriet, faßte einſtimmig den Beſchluß, daß
kein Grund vorliege, irgend welche
Beſchränkungsmaß=
regeln in Bezug auf die Ausfuhr franzöſiſchen Viehs ins
Ausland zu ergreifen.
England.
Die Wahlen. Das Ergebnis des dritten
Abſtim=
mungstags war im Vergleich mit den beiden
vorher=
gehenden für die Regierung entſchieden günſtiger zu
nen=
nen, inſofern, als diesmal die Miniſteriellen vier, die
Ar=
beiterpartei drei Sitze der Unioniſten eroberten, wogegen
der Arbeiterpartei ein Sitz entriſſen wurde. Das bisherige
Geſamtergebnis iſt die Wahl von 298 Abgeordneten.
Davon ſind Unioniſten 146, während 107 zur liberalen,
19 zur Arbeiterpartei und 26 zu den iriſchen Nationaliſten
gehören, zuſammen alſo 152 Abgeordnete der Koalition
gewählt ſind, die gewöhnlich unter dem Banner der
Re=
gierung marſchiert. Die Liberalen haben bisher 10 Sitze
gewonnen und ebenſoviele verloren, die Unioniſten haben
12 Sitze gewonnen und 13 eingebüßt, während die
Ar=
beiterpartei 2 Sitze verloren und 3 gewonnen hat. Gegen
den Beſitzſtand des letzten Parlaments iſt mithin die
mini=
ſterielle Koalition einſtweilen nur um einen Mann, der
allerdings in der Abſtimmung doppelt zählt, verſtärkt, und
dieſer eine gehört zur Arbeiterpartei, alſo nicht zu den
eigentlichen Anhängern, ſondern zu den Bundesgenoſſen
der Regierung. Zu wählen ſind noch 372 Abgeordnete.
Es iſt aber zur Stunde noch nicht abzuſehen, woher weitere
Verſtärkungen kommen ſollen, die dem Kabinett einen
ge=
nügenden Rückhalt geben könnten, um die Unterſtützung
der Krone zu einer einſeitigen Verfaſſungsänderung
durch=
zudrücken. Die Lage bleibt unter dieſen Umſtänden
unge=
wiſſer faſt als zuvor.
Türkei.
In der Kammer erklärte bei der fortgeſetzten
Expoſédebatte der Miniſter des Aeußern auf die Angriffe
des Abgeordneten Lutfi Fikri, daß die Marienbader Reiſe
vor den Anleiheverhandlungen beſchloſſen und daß die
franzöſiſche Regierung darüber informiert geweſen ſei. Der
Großweſir führte aus, ſeine Reiſe nach Marienbad ſei eine
bloße Urlaubsreiſe geweſen, bei der er mit verſchiedenen
Staatsmännern Unterredungen gehabt habe, die dem
Lande zum Vorteil gereichten.
O) Die Auflehnung gegen die
Staats=
autorität im Lichte der Kriminalſtatiſtik.
Eine ſoeben veröffentlichte amtliche Kriminalſtatiſtik ſtellt
die Verbrechen und Vergehen zuſammen, die in den
Jah=
ren 1904—1909 gegen Reichsgeſetze begangen wurden.
Von politiſchem Intereſſe ſind in dieſer Statiſtik außer
den Verurteilungen wegen Majeſtätsbeleidigung vor allem
ſolche Verurteilungen, die eine Auflehnung gegen die
Staatsautorität erkennen laſſen. Wir geben im
nachſtehen=
den die hierfür wichtigſten Zahlen wieder, indem wir
dabei jedesmal mit dem Jahre 1904 beginnen. Wegen
Majeſtätsbeleidigung wurden verurteilt: 239, 160,
179, 102, 33, 12. Die Milderung des
Majeſtätsbeleidi=
gungsparagraphen iſt durch Geſetz vom 17. Februar 1908
eingetreten; der erhebliche Rückgang der
Majeſtätsbelei=
digungen hat alſo ſchon vorher begonnen. Wegen
öffent=
licher Aufforderung zum Ungehorſam wurden verurteilt:
4, 10, 10, 209, 38, 10. Wegen Aufruhrs wurden verurteilt:
38, 54, 83, 55, 56, 23. Wegen Landfriedensbruchs wurden
verurteilt: 83, 193, 119, 160, 182, 125. Wegen Aufreizung
verſchiedener Bevölkerungklaſſen gegeneinander wurden
verurteilt: 7, 10, 25, 32, 23, 10. Wegen Verächtlichmachung
von Staatseinrichtungen oder obrigkeitlichen Anordnungen
wurden verurteilt: 1, 1, 3, 3, O. 0. Im Anſchluß hieran
ſei noch mitgeteilt, daß wegen Beeinträchtigung der
Koa=
litionsfreiheit gewerblicher Arbeiter (§ 153 der
Gewerbe=
ordnung) verurteilt wurden: 395, 785, 1096, 785, 434, 386.
* Lübeck, 7. Dez. Zum präſidierenden
Bürgermeiſter von Lübeck für 1911/12 hat die
heutige Senatsſitzung den Großkaufmann Senator
Her=
nann Eſchenburg gewählt.
* Brüſſel, 7. Dez. Da der günſtige
Ge=
ſundheitszuſtand der Königin anhält und
das Fieber verſchwunden iſt, werden die Aerzte erſt in
einigen Tagen wieder ein Bulletin veröffentlichen. Die
Abendblätter melden, die Königin werde am 10. Januar
eine Reiſe nach dem Süden antreten.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. Dezember,
* Keine Audienzen. Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog werden am Samstag, den 10. d. Mts., weder
Audienzen erteilen, noch Meldungen und Vorträge
ent=
gegennehmen.
— Ordensverleihung. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem Hochbauaufſeher Ferdinand
Hanſel zu Mainz die Erlaubnis zur Annahme und
zum Tragen der ihm von Sr. Maj. dem Kaiſer von
Rußland verliehenen großen goldenen Medaille mit der
Aufſchrift „Für Eifer” am Bande des Alexander=Ordens
erteilt.
Se. Maj. der König von Preußen hat dem
Haupt=
mann a. D., Frhrn. van der Hoop zu Schmitte im
Kreiſe Biedenkopf, bisher im 5. Großh. Heſſ. Infanterie=
Regiment Nr. 168, den Roten Adlerorden vierter Klaſſe
verliehen.
*X* Das Kriegsgericht der 25. Diviſion verurteilte
in der geſtrigen Verhandlung den aus Ohlau in Schleſien
ſtammenden Kanonier des hieſigen Artillerie=Regiments
Nr. 61, Emil Lötſch, wegen Ungehorſams zu acht
Wochen Gefängnis. Der ſchon vor ſeinem Dienſt=
Extravaganzen der heutigen Mode.
Pariſer Brief.
Extravaganzen des Portemonnaies und
Extra=
paganzen des Geſchmackes nehmen in der Mode von
Tag zu Tag mehr überhand, und wenn dieſe ſtarke
Tendenz zum Luxus auch eine Fülle künſtleriſcher
Senſationen und poetiſcher Stimmungen zeitigt, ſo
kann man ſich doch einer leiſen Angſt vor der Frage:
Wohin ſoll das führen?, nicht erwehren. Man
er=
innert ſich an die Blütezeit Venedigs, an die auch
vieles in der heutigen Mode gemahnt; die
ſchimmern=
den Brokate, das Blitzen der erhabenen Gold= und
Silberſtickereien, die ſchwere Laſt des Hermelins und
ſchließlich die abenteuerlich karnevaleske Stimmung,
in der kleine Füße ahnungslos über den Abgründen
des Verfalls oder der Revolution tanzten. An jenes
Venedig, in dem goldene und edelſteingeſchmückte
Gon=
deln durch den ſilbernen Mondſchein ſtreiften, bis
ſchließlich der kategoriſche Erlaß kam, daß dieſer Luxus
rechtlich verbannt ſein, alle Gondeln ſchwarz
angeſtri=
chen werden müßten. Nun, ſo weit, daß unſere
Mon=
dainen polizeilich ſchwarz angeſtrichen werden müſſen,
wird es ja nicht kommen; aber wir erinnern uns
mancher Zeiten, in denen dem grenzenloſen Luxus
polizeilich Schranken geſetzt wurden. Und es hat ſchon
manches Geſetz bei der Hutnadelſpitze angefangen, um
beim ganzen corpus delicti aufzuhören. Aber
vorläu=
fig iſt nichts zu fürchten, die corpora delicti ſind eben
noch corpora delicti, und weder dem Beutel noch dem
Geſchmacke ſind Grenzen geſetzt.
Das offenbarte ſich in einer Senſation von
Long=
champs in Geſtalt einer jungen Dame, die in
Herme=
lin gewickelt war, und zwar in ſolcher Weiſe, daß ſie
tatſächlich kaum gehen konnte und auch das Hinſetzen
für ſie mit den komplizierteſten Manipulationen
ver=
bunden war; Rock und Frack aus Hermelin, über dem
erſteren eine Tunique aus königsblauem Liberty, auf
dem Kopf ein Hermelinkäppchen mit einem rieſigen
königsblauen Geſteck. Die Füßchen in weißen
Wild=
lederſtiefeletten, der untere Teil aus ſchwarzem Lack,
mit großem weißen Knoten zugeſchnürt.
Dieſes viele Weiß iſt ja die große Mode der
Sai=
ſon, und es wirkt in weniger auffallender Form
außer=
ordentlich jugendlich und anmutig, wenn es für meinen
Geſchmack auch ſtets etwas Prätentiöſes hat. Eines
der größten Pariſer Häuſer kreiert Mäntel aus
wei=
ßem Caracul. Lang, eng anliegend, haben ſie etwa das
Ausſehen von originellen Bademänteln, was durch
die Kapuze aus ſchwarzem Sammet, die rückwärts
her=
abhängt, noch verſtärkt wird. Ein ebenſolcher
Schal=
kragen bildet vorn die Verlängerung der Kapuze und
ſchließt mit einer breiten ſchwarzen Sammetkokarde.
Dazu ein rieſiger flacher Muff aus ſchwarzem Sammet
mit weißen Caraculeinſätzen. Eine graziöſe
Glocken=
form in ſchwarzem Seidenfilz, von einer weißen
Pleu=
reuſe überquert, die eine Seite der Glocke mit Skunks
garniert, vervollſtändigt den originellen und hübſchen
Eindruck. Der Hermelin wird faſt überall verwendet,
auch dort, wo er nicht zur vollen Geltung kommt;
Mäntel und Muffen werden damit gefüttert, die von
oben aus Brokat oder einem anderen, oft ſogar
weni=
ger koſtbaren Pelz ſind. Es iſt ja auch immerhin eine
Gefahr, Hermelin zum Geſicht zu tragen, denn es läßt
den Teint leicht gelb erſcheinen; man ſoll ſich deshalb
erſt gut darin betrachten, ehe man ſich dazu entſchließt.
Ein wundervoller Nerzmantel von Leroy und Schmid
erregte allgemeines Entzücken. Auch hier iſt der weit
über die Schultern gehende, ſchräg übereinander
lau=
fende Kragen zur Hälfte, etwa in Armhöhe beginnend,
aus Hermelin, der große Nerzmuff mit Hermelin
ge=
füttert. Der Preis für ſolchen Mantel präſentiert
natürlich ein Vermögen.
Aus Pelz werden neuerdings auch reizende
Blu=
men angefertigt, Seeroſen aus Hermelin mit goldenem
Kelch, breiter Mohn aus faſt ſchwarzem
Maulwurfs=
fell mit altgoldenen oder ſilbernen Griffeln und andere
mehr. Und ſo widerſinnig die Idee, aus Pelz Blumen
zu formen, ſcheinen mag, man muß geſtehen, daß dieſe
ſchweren dunkelſchattigen Blüten auf großen einfachen
Hutformen, die nur durch ihre Linie wirken,
außer=
ordentlich reizvoll ausſehen.
Das Kleidſamſte ſind doch wohl die mattfarbenen
Brokatmäntel, deren großblumige Muſter ſich eng
und weich um den Körper ſchmiegen. Nicht allzu viel
Pelzumfaſſung macht ſie noch reicher und königlicher;
dieſe Mäntel mahnen an die hochmütig ſchwere Pracht
der Renaiſſance, nur daß wir heute alle Metalle weich
verwerten und den ſchwerſten und ſprödeſten Stoffen
die Geſchmeidigkeit zu geben imſtande ſind, die die alte
Starre löſt und zu fließendem Faltenwurf verwandelt.
Dieſe Vorliebe für ſchmiegſame, fließende Falten oder,
was auch die Wirkung der noch immer modernen
kur=
zen und knappen Kleider erzielt: das liebevolle
Nach=
gehen und Herausarbeiten von Linie und Silhouette,
hat die entzückende Mode der Vereinigung von Pelz
und Chiffon gezeitigt. Eine Vereinigung, die in faſt
allen ihren Formen und Nuancen etwas
Geheimnis=
voll=Lockendes und Anſchmiegendes hat. Die
Möglich=
keiten der Raffinements ſind grenzenlos, und es liegt
heute tatſächlich in der Hand einer jeden Mondaine,
aus ihren perſönlichen körperlichen Eigenheiten ein
faszinierendes Ganzes zu formen.
Daß man auch mit einfacheren Mitteln, und
viel=
leicht mit ihnen am eheſten, einen künſtleriſchen
Ein=
druck erzielen kann, hat neuerdings wieder Mme.
Réjane bewieſen. Ein ſchlichter ſchwarzer
Sammet=
mantel, der mit ſeiner engen Umarmung jede
Beweg=
ung ſeiner Trägerin unterſtreicht, mit etwas Stickerei
eintritt mit dem Strafgeſetz in Konflikt geratene Anges
klagte hat ſich auch nachher ſchlecht geführt und iſt wegen
Ungehorſams vorbeſtraft. Beim Remonte=Reiten war
ihm ein Pferd zum Halten gegeben worden. Obwohl dies
den Kanonieren im allgemeinen verboten iſt und ihm noch
damals unterſagt war, ſtieg er erſt nach mehrmaligem
Befehl ab. — Weiter wurde der Musketier Fritz
Gru=
ber vom Infanterie=Regiment Nr. 118, der zum
Bezirks=
kommando I hier kommandiert war, wegen
Urkunden=
fälſchung nebſt Betrug, Diebſtahl und Fälſchung eines
Le=
gitimationspapieres zu 4 Wochen ſtrengem
Ar=
reſt, Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes
und 1 Woche Haft verurteilt. Beim Abholen von Briefen
für das Bezirkskommando fälſchte er auf zweien von
die=
ſen den Portovermerk über je 30 Pfg. und ließ ſich den
Betrag nach erſchwindelter Beſcheinigung über
Rückver=
gütung am Poſtſchalter auszahlen. Mittels eines einem
Kameraden weggenommenen Spindſchlüſſels eignete er ſich
ein paar Schuhſohlen an und des weiteren fälſchte er ein
Führungszeugnis, mit dem er ſich um eine kaufmänniſche
Stellung bewarb. — Der Rekrut Georg Schmitt vom
Infanterie=Regiment Nr. 116 hatte vor ſeinem
Dienſtein=
tritt als Milchfahrer 87 Mark unterſchlagen, die teilweiſe
zurückvergütet wurden. In Anbetracht ſeiner damaligen!
Notlage (er iſt verheiratet), wurden ihm mildernde
Um=
ſtände zugebilligt und er zu 15 Mark Geldſtrafe verurteilt,
J. Der Kriegerverein hielt am Mittwoch abend im
Vereinslokal der Turnhalle am Woogsplatz unter dem
Vorſitze des Herrn Hauptmanns a. D. Waldecker eine
recht gut beſuchte Monatsverſammlung ab. Zunächſt
gedachte der erſte Vorſitzende der verſtorbenen
Kame=
raden, insbeſondere des Kam. Fink, durch deſſen
Ab=
leben der Vorſtand ein recht eifriges Mitglied
ver=
loren hat; dem Vorſtand gehörte er im 20. Jahre als
erſter Schriftführer an und ſeine Arbeiten waren nur
hervorragend und ſeine Leiſtungen für den Verein
bei ſeiner Konſtituierung ſind nicht hoch genug
anzu=
rechnen. Sein ſtilles und einfaches Benehmen zeigte
nicht, welch ungemein große Tätigkeit er für das
Ge=
ſamtwohl entwickelte. Sein Andenken, ſowie das
An=
denken der übrigen Kameraden wird durch Erheben
von den Plätzen geehrt. Sodann berichtete der erſte
Vorſitzende über die Tätigkeit des Vorſtandes
wäh=
rend der letzten zwei Monate, ſich erſtreckend über die
zahlreichen Neuaufnahmen, über die Sterbefälle,
zahl=
zchen Unterſtützungen ulw. Dann wurden
Miß=
ſtände der Beerdigungsfrage erörtert und kund
gege=
ben, daß zur Behebung derſelben demnächſt die
Bei=
tragsquittungen einen diesbezüglichen Vermerk
er=
halten. Auch ſollen hinſichtlich der Erlangung von
Vorzugskarten bei dem Orpheum ſeitens des
Vor=
ſtandes Schritte getan werden. Betreffs der
Weih=
nachtsfeier erklärte man ſich mit dem Vorſchlage des
Vorſtandes einverſtanden. Die Einübung des
Kinder=
theaterſpiels hat in dankenswerter Weiſe Frau
En=
ders=Kuhlmann übernommen. Außerdem ſind gleiche
Ueberraſchungen wie im Vorjahre vorgeſehen. Zum
Ankauf der Geſchenke iſt es jedoch nötig, daß baldigſt
die Kinder bei Kam. Kreiter angemeldet werden.
Wei=
ter wurde bekannt gegeben, daß Frl. Heß,
Wieners=
ſtraße, Verluſtliſten von 1870/71 verkäuflich abgibt.
Als weiterer Punkt der Tagesordnung wurde der
Zweck der für Vereinszwecke unbedingt notwendigen
bis jetzt noch nicht vorhandenen Stimmrolle
erläu=
tert, die von den einzelnen Bezirken aufgeſtellt
wer=
den ſoll und zu deren Aufſtellung um Unterſtützung
jedes Kameraden erſucht wird. Zum Schluſſe wurde
noch die Denkmalsfrage beſprochen und der Bericht
über den letzten Bezirkstag entgegengenommen. Mit
der üblichen Bücherausgabe ſchloß die
Monatsver=
ſammlung.
* Preſſefeſt 1911. Die diesbezügliche Mitteilung
iſt dahin zu ergänzen, daß das Preſſefeſt am 14. Januar
1911 vom Landesverein Heſſiſcher
Zeitungs=
redakteure gemeinſam mit dem Journaliſten=
und Schriftſtellerverein veranſta tet wird. Der
Ertrag des Feſtes iſt wie ſtets für
Wohlfahrtseinrich=
ungen beſtimmt.
und byzantiniſchen Edelſteinknöpfen, machte einen
durch=
aus vornehmen und ſtilvollen Eindruck. Reizend war
auch eine ihrer weißen Toiletten, über die eine
Tuni=
que aus incruſtierten Veniſes=Volants fiel. Die
Spitzen waren umgekehrt befeſtigt, das heißt, daß der
Saum unten war, die Spitzenkante aber hinaufging;
über dieſer Tunique ein langer Frack à la Directvire
mit großen Schößen, aus weißer Seide, durch enorme
Aufſchläge von ſchwarzem Sammet belebt. Das
Vor=
derteil aus Veniſes umfaßte ein Gürtel aus
königs=
blauer Farbe. Zuletzt ſei noch ein Kleid aus weißem
Seidenmouſſelin unter einer Tunique aus
Chantilly=
ſpitzen erwähnt. Dieſe Tunique endet in Kniehöhe in
eine breite Blende aus ſchwarzem Sammet, und um
den harten Uebergang vom Weiß zum Schwarz zu
mil=
dern, verbindet ihn ein Streifen Zobel. Die Corſage,
die aus der Chantillytunique hervorkommt, iſt ſehr
duftig in weißem Tüll gehalten und wird nur in der
Höhe eines Perlenkolliers durch ein Entre=deux
ab=
gegrenzt, aus dem auch der Kragen iſt. Die Aermel
ſind aus weißer Chantillyſpitze. All dieſe Sachen der
Réjane waren für heutige Begriffe von äußerſter
Ein=
fachheit und Anmut.
Wie weit der Luxus heute geht, ſehen wir auch an
den „kleineren‟ Dingen. Die Pleureuſen werden jetzt
in einer Länge von einem Meter und 50 Zentimeter
getragen, alſo der Länge einer kleineren Frau, und
Federgeſtecke werden noch mit Spitzen überzogen. Ein
reizender Hut von Dalnys weiſt ſo ein Geſteck au
Die Toque aus blauem Sammet iſt auf der einen,
ganz über das Ohr gezogenen Seite, von einem
rieſi=
gen, ſchräg nach oben geſteckten weißen Vogel bedeckt,
deſſen Flügel zur Hälfte mit blauer Chantillyſpitze
überzogen ſind, und zwar ſo, daß die Kante der Spitze
und die zackigen Ränder der Flügel einander
ange=
paßt ſind. Das Ganze ſieht entzückend aus.
Außerordentlich kleidſam, beſonders für klaſſiſch
geſchnittene Geſichter, ſind die jetzt modernen
Brun=
hilden=Helme, die in ihrer früheren Form von Mlle.
Lantelme kreiert wurden. Ihr ſchönes, etwas
byzan=
tiniſch=grauſames und kapriziöſes Antlitz kam darin
wundervoll zur Geltung. Ganz tief über die Ohren
gezogen, ſchließt ſo ein Helm das Haar faſt völlig ein
und umrahmt das Antlitz, mit einem dumpfen Grün
Einige bunte Edelſteine, an verſchiedenen Stellen
dis=
kret angebracht, heben ſeine Farbe ein wenig. Rück
wärts ein großer ſchwarzer Federbuſch, oder an jeder
Seite je ein aufgeſtellter Flügel verleihen ihm ſein
faſt kriegeriſches Gepräge.
Als Kopfputz für Theater und Geſellſchaften ſind
kleine Häubchen aus echten Spitzen modern, oder ein
einfacher feiner Kranz aus goldenen Blättern, auf der
einen Seite mit einem Büſchel goldener Aehren
ver=
ziert. Eine der wenigen Sachen dieſer Saiſon, die
Fl.
hübſch und — billig zugleich ſind.
Nummer 289.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1910,
Seite 3.
— Verein Volksküche. Die rauhen und kalten Tage
des Monats November l. J. haben der Volksküche
gar manchen Schutz= und Hilfeſuchenden zugeführt und
ihn die Wohltaten der Einrichtung erkennen laſſen, das
beweiſen die nachſtehenden Zahlen. Mit 26
Betriebs=
tagen ſind durchſchnittlich täglich verabreicht worden:
150 Stücke Brot (mit und ohne Butter), 87 Wecke, 127
Taſſen Kaffee (mit und ohne Zucker), 109 Taſſen Milch,
30 Portionen Wurſt und Fleiſch für ſich, 85 Portionen
Suppe (mittags und abends), 107 Portionen Beilagen
(Gemüſe, Salat, geröſtete Kartoffeln), 50 Portionen
Suppe und Gemüſe zuſammen, 12 Portionen Suppe
und Fleiſch zuſammen, 45 Portionen Gemüſe und Fleiſch
zuſammen, 32 Portionen Suppe, Gemüſe und Fleiſch
zu=
ſammen, 50 Portionen Hering mit Kartoffeln (letzteres
ein beliebtes Abendeſſen à 12 Pfg.) Dabei kamen 780
Freikarten (bereits bezahlte Gutſcheine à 10 Pfg.) zur
Ablieferung und Verwertung. Nach den vorſtehenden
Durchſchnittszahlen über verabreichte Speiſen (exkl. Kaffee,
Milch, Brot und Wecke) haben in dem Monat
No=
vember I. J. täglich 411 Koſtgänger (männlich und
weiblich) in der Volksküche ihr Mittag= und Abendeſſen
geſucht und gefunden.
m. Vom neuen Bahnhof. Das günſtige Wetter
begünſtigt die Arbeiten an den neuen Gebäuden des
Bahnhofs. Am Nordbahnhof an der Arheilger
Chauſſee, iſt das Stationsgebäude bis auf 2 Stockwerke
über Brückenhöhe gediehen. Der Platz davor iſt planiert.
In das Stockwerk, das mit der Brücke in gleicher Höhe
liegt, kommen die Warteräume, Schalter= und
Abfer=
tigungs= und Bureauräume. Durch eine breite Tür tritt
man auf die Uebergangsbrücke, von welcher 2 Treppen
abwärts nach den Bahnſteigen führen. Dieſe
Ueber=
gangsbrücke iſt aus Eiſenbeton hergeſtellt und ruht auf
8 ſtarken Pfeilern. In einem kleineren und einem
größeren Bogen überquert ſie drei Geleiſe. Die
Bahn=
ſteige ſind planiert und faſt bis zum Aſphaltieren fertig.
Eben wird vor dem Empfangsgebäude die
Fundamen=
tierung für die Pfeiler einer Ueberdachung des Platzes
ausgehoben. Dieſe Arbeiten werden ebenfalls in Beton
ausgeführt. Auf einem großen Teil der Strecke
Roſen=
höhe - Nordbahnhof liegen ſchon zwei Geleiſe.
Auf dem neuen Güterbahnhof iſt die lange
Güteraus=
ladehalle im Mauerwerk beendet, und auf den Mauern
liegt das eiſerne Dachgerüſt fertig montiert zur
Auf=
nahme der Bedachung. Zwanzig große Ausladetore an
der Nordoſtſeite geſtatten vielen Fuhrwerken zu gleicher
Zeit, die Stückgüter in Empfang zu nehmen. Der Platz
vor den Ausladetoren erhält eben ein breites, ziemlich
flaches Dach, damit die zu beladenden Fuhrwerke und die
Güter beim Ausladen vor Regen, Schnee ꝛc. geſchützt
ſind. Auf der Südweſtſeite laufen fünf Geleiſe
neben=
einander, ſodaß die Güterwagen auf dem zweiten bis
fünften Geleiſe durch die das erſte Geleiſe ſperrenden
Waggons in die Güterhalle entladen werden können.
Der Eilgüterſchuppen neben dem Waſſerturm an der
Dornheimer Brücke iſt im Aeußern fertig und erhält
ſeinen inneren Ausbau. Südlich genannter Brücke iſt
ein zweiſtöckiges Haus aufgeführt worden, das in der
nächſten Zeit vollſtändig unter Dach iſt. Die
Zimmerer=
arbeit daran iſt ſchon beendet. Zwiſchen ihm und den
Geleiſen des Perſonenbahnhofs wird an den
Grund=
mauern eines großen Gebäudes rüſtig gearbeitet.
Aus dem abgeſteckten Terrain kann man die Größe des
Neubaues erſehen. Das Empfangsgebäude ſelbſt macht
gute Fortſchritte. Auf ſeiner Stelle hat man einen
zweiten eiſernen Turmkran zum Heben der ſchweren
Laſten aufgeſtellt. Die Betonmauern der Fußſteige, die
an die Perſonenzüge führen, ſind bald alle hergeſtellt.
Der Geleiſebau iſt ſoweit fortgeſchritten, daß nur noch
kleine Strecken zur Vervollſtändigung des
Geſamt=
geleiſenetzes gelegt werden müſſen. Wenn das Wetter
noch anhält, werden die Arbeiten bis Weihnachten um
ein gutes Stück vorwärts kommen. Das Poſtament,
das nebſt einem Stück Geländer der Griesheimer
Brücke zur Zierde dienen ſollte, iſt entfernt worden, denn
es war nur zur Probe aufgeſtellt worden. Das hölzerne
proviſoriſche Geländer bleibt alſo, bis das neue zur
An=
bringung fertiggeſtellt ſein wird. Vorerſt alſo wird die
ganze Breite der Brücke noch nicht dem Verkehr
über=
geben werden.
— Internationale Ringkampf=Konkurrenz im
Or=
pheum. Am 7. Tage der Konkurrenz rangen als erſtes
Paar Pitro=Belgien gegen Rutz=Straßburg. Während
im erſten Gang ein Reſultat nicht erzielt werden
konnte, gelang es Pitro, nach 16 Minuten durch
Auf=
reißer von der Seite zu ſiegen. Beim zweiten Kampf
brauchte der rieſige Türke Haſſan Mehmed nur 3½
Minute, um ſeinen Gegner Lemmertz durch
Halb=
nelſon auf beide Schultern zu werfen. Mit großem
Intereſſe verfolgte man dann den Kampf Heinrich
Eberles gegen Bilkan=England. Obgleich Bilkan
ſei=
nem berühmten Gegner an Gewicht und Kraft wenig
nachſteht, iſt Bilkan gezwungen, ſich auf die Ver=
teidigung zu verlegen. Kurze Zeit gelingt es dem
Engländer auch, ſich den kraftvollen Angriffen des
deutſchen Meiſters zu entziehen. In der ſiebten
Mi=
nute gelingt Eberle ein prachtvoller Untergriff,
wel=
ther den Engländer auf beide Schultern befördert.
Zum Schluß ſiegte dann Eggeberg=Finnland über
Schneider=Sachſen nach hochintereſſantem Kampfe in
17 Minuten. Heute ringen: Eberle gegen Terrikoff,
Piquard gegen Eggeberg, Rutz gegen Tſcheſtjakoff und
Heß, gegen Schneider, alſo vier hochintereſſante
Kämpfe, welche einen ausnahmsweiſe genußreichen
Abend verſprechen.
Griesheim, 7. Dez. Nach der Volkszählung hat
Griesheim 6825 Einwohner. 1905 betrug die
Einwohner=
zahl 5999.
-r. Auerbach, 7. Dez. Unſer neues Schulhaus iſt
ſoweit im Bau vorangeſchritten, daß die Zimmerleute jetzt
das Dachgebälk aufſchlagen. Von dem Gebäude hat man
infolge ſeiner Höhenlage einen prächtigen Fernblick,
beſon=
ders hübſch iſt der Blick in das bewaldete Hochſtädter Tal
mit ſeinen hohen Bergen und grünen Wieſen. Der Bau
mit Gelände dürfte auf etwa 170000 Mark zu ſtehen
kommen.
r. Von der Bergſtraße, 7. Dez. Bensheim hat nach
der Volkszählung am 1. Dezember d. J. 8909
Per=
ſonen gegen 8279 im Jahre 1905, hat alſo um 630
Per=
ſonen zugenommen. In Auerbach wurden 2549
Per=
ſonen gezählt und hat dieſer Ort ſeit 1905 um rund 200
Perſonen zugenommen.
Groß=Gerau, 8. Dez. Unſere Stadt zählt 5590
Perſonen gegen 5062 vor fünf Jahren.
Mainz, 8. Dez. Vor einiger Zeit machte ein Tüncher
die Anzeige, daß in der Eiſenbahnbetriebswerkſtätte
fort=
geſetzt größere Diebſtähle verübt würden. Man ermittelte
drei Arbeiter der Eiſenbahnwerkſtätte, die Kupfer= und
Metallteile geſtohlen haben und an drei Althändler
abge=
ſetzt hatten. Auch drei Volksſchüler ſollen am Fort Welſch
Zink entwendet und an einen Althändler verkauft haben.
Geſtern hatten ſich die Beteiligten wegen Diebſtahls und
Hehlerei vor der erſten Strafkammer zu verantworten. Ein
Schloſſer, Keſſelſchmied, Werkführer, die drei Volksſchüler,
ſowie drei Althändler von hier ſaßen auf der
Anklage=
bank. Eine Unmenge von Zeugen war geladen. Die
Verhandlung währte den ganzen Tag. Der 30jährige
Keſſelſchmied Franz Simon aus Heidesheim wurde
we=
gen Diebſtahls zu 2 Monaten und der 65jährige Althändler
Jakob Urnſtein von hier wegen Hehlerei zu 1 Monat
Gefängnis verurteilt. Die drei Volksſchüler erhielten den
gerichtlichen Verweis und die übrigen Angeklagten wurden
freigeſprochen. (M. Tgbl.)
Worms, 8. Dez. Der 29jährige Arbeiter Philipp
Frank aus Monsheim, zuletzt in Worms=Pfiffligheim
wohnhaft, ſollte am 3. Juni nach Verbüßung einer
zwei=
jährigen Gefängnisſtrafe in Butzbach zur Entlaſſung
kom=
men, er war aber kurz vorher durchgebrannt. Auf ſeiner
Flucht kam er nach Worms, wo er den Sohn eines Wirtes
und Schreiners um Kleider bat, damit er ſeine Flucht
fort=
ſetzen könne. Die Kleider wurden dem Frank nicht gegeben
und er auch bald darauf feſtgenommen. Es wird nun
an=
genommen, daß der Frank dem Wirt und Schreinermeiſter
die Verweigerung von Kleidern nachgetragen habe, denn
am 14. Oktober erhielt dieſer einen Brief mit der
An=
drohung, wenn er nicht 150 Mark auf der Poſt unter
einem gewiſſen Zeichen hinterlege, werde er innerhalb
drei Tagen mitſamt ſeiner Familie ermordet. Auch
war in dem Schreiben geſagt, daß der Verfaſſer Kenntnis
davon habe, daß der Wirt und Schreinermeiſter mit ſeiner
Tochter ſträflichen Verkehr habe, und es wäre gut, wenn
die Sache verſchwiegen bliebe. Der Bedrohte gab das
Schreiben an die Polizei ab, und es wurde nun
verein=
bart, daß der Wirt einen Brief auf der Poſt hinterlegen
ſolle. Das geſchah und die Kriminalſchutzleute lagen auf
der Lauer. Es kam ein 13jähriger Knabe und holte den
Brief ab, während ihm die Beamten folgten. Der Knabe
brachte den Brief dem Frank, der in demſelben Moment
von den Kriminalſchutzleuten feſtgenommen wurde.
Auf der Wache gab er ſofort zu, den Erpreſſerbrief
geſchrie=
ben zu haben, und daß alles, was er von dem ſträflichen
Umgang des Wirtes mit ſeiner Tochter darin geſagt,
un=
wahr ſei. Er habe ſich nur Geld verſchaffen wollen. In
der Verhandlung vor der 2. Strafkammer in Mainz
wider=
rief der Angeklagte lt. W. Ztg. ſein Geſtändnis, er will
von zwei „Unbekannten” zu dem Schreiben des Briefes
veranlaßt worden ſein. Die Sache trug dem Angeklagten
2 Jahre Zuchthaus ein.
Wackernheim, 8. Dez. Einen intereſſanten Weg machte
in dem Körper des im Juni bei einem Mordverſuch durch
Revolverſchüſſe ſchwer verletzten Landwirts Weber eine
Revolverkugel. Sie drang in die linke Halsſeite ein
und blieb unmittelbar neben der großen Schlagader ſitzen.
Der Arzt ſah infolgedeſſen von einer operativen
Entfer=
nung ab. Vor einigen Tagen ſpürte der inzwiſchen wieder
völlig Hergeſtellte an der rechten Halsſeite einen
ſtechen=
den Schmerz. Herr Dr. Ebner in Heidesheim ſtellte als
Urſache eine Revolverkugel, die durch den ganzen Hals
einen ſeltſamen Weg zurückgelegt hatte, feſt. Die Kugel
konnte nun ohne Gefahr herausgeſchnitten werden; ſie iſt
völlig glattgedrückt.
— Aus Oberheſſen, 8. Dez. In der letzten Zeit
ſind in unſerer Provinz wieder mehrere
Bahn=
projekte aufgetaucht, die in den beteiligten
Ge=
meinden lebhaft erörtert werden. Ob ſich allerdings
dieſe Projekte bei der derzeitigen ungünſtigen
Finanz=
lage des heſſiſchen Staates in den nächſten Jahren
verwirklichen laſſen, erſcheint zum mindeſten
zweifel=
haft. Am meiſten Ausſicht auf Verwirklichung hat die
Fortſetzung der Marburger Kreisbahn, die
von Marburg=Süd nach dem durch ſeine
Baſalt=
induſtrie bekannt gewordenen Dorfe Dreihauſen im
Ebsdorfer Grunde führt, bis zur Station Mücke der
oberheſſiſchen Bahnlinie Gießen=Fulda. Die Bahn
wird von Dreihanſen ab eine Länge von nahezu 20
Kilometern erhalten, von denen etwa 6 Kilometer im
Kreiſe Marburg liegen. Von den beteiligten
Ge=
meinden kommen die preußiſchen Gemeinden
Roß=
berg und Wermertshauſen in Betracht, während auf
heſſiſchem Gebiete die Gemarkungen Höingen,
Scha=
denbach, Rüddingshauſen, Appenborn, Weitershain,
Bernsfeld, Atzenhain und Mücke von der Bahn
be=
rührt werden ſollen. Eine weitere Fortſetzung dieſer
Bahn nach dem nordweſtlichen Vogelsberg wäre die
ſchon lange erſehnte Ohmtalbahn, die von Mücke
über Kirſchgarten, Wettſaaſen, Ruppertenrod, Ober=
Ohmen, Unter=Seibertenrod, Ober=Seibertenrod nach
Ulrichſtein führen ſoll. Dem gleichen Zwecke, der
wirtſchaftlichen Erſchließung des Vogelsbergs, ſoll
eine von dem Kreisausſchuß des Kreiſes Schlüchtern
angeregte Eiſenbahnverbindung dienen, und zwar
handelt es ſich um die Erbauung einer Kleinbahn
von Salmünſter über Ulmbach nach Freien=
Steinau und deren Fortſetzung bis zur Station
Grebenhain der Nebenbahn Stockheim=
Lauter=
bach. Die Vorarbeiten zur Anfſtellung dieſes
Pro=
jektes ſind bereits in Angriff genommen worden.
Schotten, 8. Dez. Lehrer Wilh. Schaaf von hier,
der bereits ſeit Jahren im Kreiſe Schotten wirkt,
über=
nimmt mit dem 1. April 1911 eine Stelle an der deutſchen
Schule in Paris. Herr Schaaf war früher in
Herchen=
hain tätig.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 8. Dez. Im
Be=
finden des Grafen Arnim, der von der
Straßenbahn überfahren wurde, iſt heute die
Beſſe=
rung ſoweit fortgeſchritten, daß Lebensgefahr
ausge=
ſchloſſen erſcheint. — Bei der Nationalbank für
Deutſch=
land wurde ein großer Scheckſchwindel verſucht.
Ein ruſſiſcher Bäckermeiſter präſentierte einen Scheck in
Höhe von 50000 Francs. Die Beamten ſahen ſofort,
daß es ſich um eine Fälſchung handelte und übergaben
den Ruſſen der Polizei. Der Scheck war von der
Mexikaniſchen Bank ausgeſtellt. Der Ruſſe wurde in
Haft genommen, ſeine Perſönlichkeit konnte bisher nicht
feſtgeſtellt werden. — Der verhaftete Rektor Bock hat
ſich heute nachmittag einer Magenſteinoperation
unter=
zogen. — In einem Anfalle von Schwermut hat geſtern
der 32 Jahre alte Oberlehrer Dr. Neubauer vom
Joachimstal=Gymnaſium Selbſtmord verübt, indem er
ſich mit Morphium vergiftete.
Hamburg, 8. Dez. Als der Schoner „Geſins”, mit
Zement von Dänemark kommend, bei Freiburg mit
einem Boot einen Anker ausbrachte, kenterte das
Fahrzeug. Von der Beſatzung ertranken zwei
Mann, der dritte wurde gerettet.
Paris, 8. Dez. In der vergangenen Nacht iſt die
Hauptfiliale des Inſtituts Paſteur bei Paris
ein Raub der Flammen geworden. In dieſem
Inſtitut wurde das Serum gegen die Tollwut erzeugt
und auch das Anti=Diphtherie=Serum von Pferden
gewonnen. Aus bisher unbekannten Gründen brach
des Nachts im Laboratorium Feuer aus und noch ehe
die Feuerwehr herbeigeeilt war, ſtanden ſämtliche
Stockwerke in Flammen. Das Hauptgebäude iſt ein
großer Schutthaufen. Der Schaden iſt bedeutend.
Paris, 7. Dez. Der Exkönig Manuel
beabſich=
tigt, ſich dauernd in Paris niederzulaſſen. Es
wurde bereits ſeit längerer Zeit um den Ankauf eines
ge=
eigneten Palais verhandelt. Der Kauf ſoll vor einigen
Tagen perfekt geworden ſein. Der Exkönig Manuel zieht
in ein zweiſtöckiges Gebäude, das früher dem König
Leopold gehörte, dann aber in Privatbeſitz übergegangen
iſt. Manuel will dort naturwiſſenſchaftliche Studien
trei=
ben und beabſichtigt auch eine Expedition nach
Südame=
rika in das Quellengebiet des Amazonenſtromes zu
unter=
nehmen.
Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 7. Dezember:
„Romeo und Julia.”
W-l. Bei der heutigen Wiederaufführung von
Shake=
ſpeares Liebestragödie „Romeo und Julia” gaſtierte Frl.
Valeria Verden vom Stadttheater in Bromberg in der
Rolle der Julia, wie wir annehmen, auf Engagement für
das jetzt zweimal verwaiſte Fach der Jugendlich=
Sentimen=
talen. Erſcheinung, Spiel und Organ der anſcheinend noch
recht jugendlichen Künſtlerin prädeſtinieren ſie für dieſe
Rolle der jungen, ſchönen und temperamentvollen
Vero=
neſerin, in deren Darſtellung ſie ein unleugbar
hervor=
ragendes Bühnentalent und ein herrliches, jugendfriſches
Temperament entfaltete. Nach manchen dilettantiſch
an=
mutenden Einzelheiten im Anfang erhob ſich ihre
Dar=
ſtellung im dritten Akte zu kaum geahnter Höhe und war
ſowohl durch individuelle Auffaſſung und Empfindung als
auch durch hübſche Pointierung durchaus intereſſant. Sehr
Shade deshalb, daß Ausſprache und Sprachtechnik der
ungen Dame nicht bühnengerecht ſind; anfangs wirkte
dieſer Mangel geradezu ernüchternd und erſt im Laufe des
Abends gewöhnte man ſich etwas daran. Die
Beantwor=
tung der Frage wegen ihrer Qualifikation für das
jugend=
liche Fach richtet ſich deshalb nach der Möglichkeit der
Ab=
hilfe dieſes Mankos. Die Rolle der Mabel, deren
Wir=
kung gerade auf einer ſprachtechniſchen Verkehrtheit beruht,
bleibt deshalb für die weitere Beurteilung leider
belang=
los. Ein Muſter ſprachtechniſcher Behandlung bot dagegen
der Romeo des Herrn Weſtermann, dem dieſe Rolle
beſonders gut liegt und deſſen prächtige Darſtellung dem
Vorbilde des feurigen Jünglings entſprach. Was die
Vor=
ſtellung überhaupt intereſſant machte und über das
Durch=
ſchnittsniveau erhob, war das wundervolle echte
Tempera=
ment der Ingend, das das unglückliche Liebespaar dieſer
herrlichen Liebestragödie beſeelte. So und nicht anders
müſſen die Rollen aufgefaßt und geſpielt werden.
Köſtlich war wieder die Darſtellung der Amme durch
Frau Rudolph. Herr Baumeiſter wußte durch eine
reich pointierte Darſtellung des „vierſchrötigen” Mercutio
aus der Rolle mehr zu machen, als es ſonſt geſchah.
Wes=
halb die Rolle des Bruders Lorenzo von Herrn Wagner
an Herrn Lehrmann übergehen mußte, iſt nicht
ver=
ſtändlich, zumal ſie eine vorzügliche Leiſtung des Herrn
Wagner war, der dieſen=herrlichen Repräſentanten der
To=
leranz milder und weicher zeichnete, als Herr Lehrmann.
Den alten Montague ſpielte wieder Herr Knispel, den
Grafen Capulet Herr Heinz. Weshalb aus dieſem eine
völlig komiſche Figur, eine Art von altem Narren gemacht
wird, verſtehen wir nicht. Herr Hacker als Tybalt, Herr
Schneider als Graf Paris und Frau Scherbarth
als Gräfin Capulet, gereichten dem Enſemble zur Ehre.
Herr Semler, der den Benvolio ſpielte, eignet ſich für
das klaſſiſche Schauſpiel und deſſen Sprache weniger.
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
* Die Vertreterverſammlung der
Genoſſen=
ſchaft Deutſcher Bühnenangehöriger hat
m Mittwoch in Berlin ihren Anfang genommen. Die
Zahl der Delegierten iſt gegen das Vorjahr wiederum
gewachſen. In einer vertraulichen Sitzung, die ſich bis
gegen morgen 3 Uhr hinzog, hat mau verſucht, die
Wogen der Erregung zu glätten und einen möglichſt
ruhigen Verlauf der Verhandlungen zu ermöglichen.
Es iſt aber, wie ſich auch gleich zu Beginn der
Verhand=
lungen zeigte, zu einer Verſtändigung nicht
ge=
kommen. Aus dem Rechenſchaftsbericht der
Penſionsanſtalt geht hervor, daß die Einnahmen im
letz=
ten Jahre betragen haben rund 855000 Mark, die
Aus=
gaben rund 370000 Mark, ſo daß ein
Vermögenszu=
wachs von 480000 Mark erfolgt iſt. Das
Geſamtver=
mögen der Penſionsanſtalt betrug am 30. September
1910 gegen 8½ Mill. Mark. Die geſamten
Auszahlun=
gen für Invaliditätszuſchüſſe und Renten betragen
zurzeit jährlich rund 350000 Mark. Die ſeit Beginn
der Penſionszahlungen für Renten und
Invaliditäts=
zuſchüſſe verausgabte Summe betrug am 30. Septeinber
1910 insgeſamt rund 6 Mill. Mark. Der
Penſions=
anſtalt gehören zurzeit 6471 Perſonen an. Gegen die
früheren Jahre ſind wiederum die außerordentlichen
Einnahmen geſtiegen. Sie betragen 162 426 Mark.
Durch die zwei Zirkusvorſtellungen in Berlin ſind
30000 Mark eingekommen, durch den Ball der
Bühnen=
künſtler 14000 Mark, über 10000 Mark brachten weitere
Feſte in Hamburg und Dresden. Zwei Sonderſpenden
ſind zu verzeichnen vom Ortsverband des Hoftheaters
in Stuttgart in Höhe von 1600 Mark und von der
Deutſchen Operngeſellſchaft in Buenos Aires in Höhe
von 1200 Mark.
Knaus iſt heute abend geſtorben. Noch w.
es ihm im vergangenen Jahre vergönnt geweſen,
Friſche und Rüſtigkeit den 80. Geburtstag im Kreiſe ſein
Freunde und Bewunderer zu feiern. Mehr als ein halbe=
Jahrhundert hat Knaus künſtleriſch gewirkt und er tr
bereits vor Defregger, Matthias Schmidt und Vautier a
Maler des Bauern auf. Schon 1850 erregte er mit eine
ſeiner erſten Bilder, dem „Bauerntanz”, Auſſehen. Sein
Ruf als erſter Meiſter in ſeinem Genre begründete er 186
durch das berühmt gewordene Bild „Wie die Alten ſunger
zwitſchern die Jungen” das ſich in der Berliner Nationa.
galerie befindet. Unter Wilhelm Schadow wurde d
junge Knaus in eine ſtrenge Schule genommen, er ſoll
Romantiker und Hiſtoriker werden. Knaus entfloh, gin
nach Kurheſſen und in den Schwarzwald und mal=
Bauern und Bäume; Kirmes, Jahrmarkt, Schmiede un
Wirtshaus beſchäftigten ihn. Ein Jahr Italien und
me=
rere Jahre Paris brachten ſeine Porträtkunſt zur Vo
endung. In Berlin leitete er zehn Jahre lang das ne
begründete Meiſteratelier an der Akademie; mit der
Titel und Rang eines Profeſſors trat er vom Lehramt
zurück. Knaus wurde am 5. Oktober 1829 in Wiesbade
geboren,
Nummer 289.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1910.
Seite 4.
Paris, 7. Dez. Heule nachmitag hat man in der n die Handbabung des neuen Weingeſetzes, fdie gleichen Verdote auch für die benachbarten Ge,
Avenue de Choicy den Koffer der deutſchen
Kinder=
gärtnerin Anna Knoll gefunden, von der man bisher
ängenommen hatte, daß ſie ermordet worden ſei. In dem
Koffer fand man obenaufliegend einen Brief an den
Ar=
menpfleger, in dem dieſer gebeten wird, die in dem Koffer
enthaltenen Wäſche= und Kleidungsſtücke an die Armen zu
verteilen. Die Stifterin will unerkannt und ungenannt
bleiben. Man nimmt nunmehr an, daß die
Kindergärt=
nerin in einem Anfall von Wahnſinn Selbſtmord verübte.
Athen, 8. Dez. Als der Inſpektor der Altertümer
Vizandinos heute unter der Anklage, mit den
Uni=
verſitätsdiplomen unlautere Machenſchaften getrieben zu
haben, dem Unterſuchungsrichter vorgeführt wurde, zog er
einen Revolver und feuerte auf den Richter, der ſchwer
ver=
letzt wurde, und erſchoß ſich dann ſelbſt.
Waſhington, 7. Dez. Hier wurde heute das
Denk=
mal für den deutſchen General der amerikaniſchen
Freiheitskriege, Friedrich Wilhelm von Steuben,
den Organiſator der Armee Georges Waſhington,
ent=
hüllt. Das Denkmal, ein Werk des Deutſch=
Ameri=
kaners A. Jäger, iſt durch einſtimmigen Beſchluß des
Kongreſſes mit einem Koſtenaufwand von 50000
Dol=
lars errichtet worden. Präſident Taft, Mitglieder
des Kabinetts ein großes Aufgebot von
Bundes=
truppen des Heeres und der Marine wohnten der
Feier bei. Nach der Feſtrede ergriff der deutſche
Bot=
ſchafter Bernſtorff das Wort und führte aus, daß er
dieſes Denkmal eines ausgezeichneten deutſchen
Offi=
ziers, der dieſem Lande hervorragende Dienſte
ge=
leiſtet, zugleich auch als ein Denkmal der
unerſchüt=
terlichen Freundſchaft betrachte, die ſeit der Geburts
ſtunde der Bevölkerung der Vereinigten Staaten als
Nation zwiſchen Deutſchland und den Vereinigten
Staaten ſtets geherrſcht habe.
Kunſtnotizen.
deber Werke, Künſtlee und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc. deren im Nach
ſehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
— Hofchor=Konzert. Man ſchreibt uns: Außer
dem im Volkston und Salzburger Dialekt gehaltenen, von
Herrn Kapellmeiſter Karl Kittel komponierten Chor
wer=
den am kommenden Samstag im Konzert des Großh.
Hofchors noch weitere Novitäten zum Vortrag gelangen,
u. a. ein entzückend ſchelmiſches Dialektgedicht, komponiert von
A. Kirchl „Der Schwur” ein Repertoireſtück des bekannten
Wiener „Udel=Quartetts” Beide Werke ſind von Herrn
Kittel ſorgfältig einſtudiert worden und werden auch
un=
ter ſeiner Leitung vorgetragen. Ein Frankfurter, Herr
Fritz Beſelt, iſt mit einem italieniſchen Ständchen für
Männerchor im Programm vertreten; dieſer wird, wie auch
die übrigen Chorvorträge, von dem als „Hofchordirektor”
fungierenden Herrn Kapellmeiſter R. Heinz vorbereitet
und dirigiert. Frl. Geyersbach ſingt unter anderen
reizenden Liedern ein ganz neues, im Verlag von Leopold
Schutter erſchienenes Lied, „Der Traum” von Alfred
Stier, einem jungen, vielverſprechenden Kirchenmuſiker, der
bereits mit anderen erfolgreichen Werken hervorgetreten
iſt. Frau Speiſer=Suchanek hat ſich zum Vortrag
„Frühlingsſtimmen” von Richard Strauß, mit Begleitung
des Hoftheaterorcheſters, erwählt. Herr Kammerſänger
Weber wird mit Liedern von Schubert und Schumann
ſeine längſt erprobte Meiſterſchaft aufs neue bewähren,
und unſer bereits allgemein beliebter lyriſcher Tenor, Herr
Hofopernſänger Hans Hacker, der hier im Konzertſaal
noch nicht aufgetreten iſt, wird auch Lieder von Schubert
zum Vortrag bringen. Auch der „Sprechkunſt iſt im
Pro=
gramm Raum gewährt, Herr Hofſchauſpieler Lehrmann
wird ſie vertreten, wie Her Konzertmeiſter
Vorne=
mann und das durch auswärtige Muſiker verſtärkte
Or=
cheſter der Hofmuſik die inſtrumentale Kunſt. Es wurde
hier ſchon erwähnt, daß der Hofchor nicht alljährlich in der
ſchier endloſen Reihe von öffentlichen Veranſtaltungen der
ezitierenden Künſte ſich zu , Gehör. gemeldet, unſomehr aber
verdient ſein Konzert auch Berückſichtigung und das
allge=
meine Intereſſe. Es iſt daher dringend zu hoffen und zu
wünſchen, daß die große Mühe, der ſich die Veranſtalter
trotz ihres ununterbrochenen, höchſt anſtrengenden Dienſtes
unterzogen haben, auch Anerkennung in idealem und
ma=
teriellem Sinne findet. (Näheres ſiehe Anzeige).
Zweite Kammer der Stände.
7 2. Sitzung.
St. Darmſtadt, 8. Dezember.
Am Regierungstiſch: Miniſter des Innern von
Hombergk zu Vach Exz., Miniſterialräte
Höl=
zinger und Dr. Beſt, Landesökonomierat
Mül=
ler, Geh. Obermedizinalrat Dr. Lorenz.
Nach Eröffnung der Sitzung durch Präſident
Haas ſetzt das Haus die Beſprechung der Anfrage
Wolf, betreffend
fort. Abg. Molthan iſt ebenfalls der Anſicht, daß
das Geſetz ſehr bedenkliche Lücken und Mängel
auf=
weiſt, und wenn die Notlage des Winzerſtandes in
Rheinheſſen immer ſchlimmer wird, ſeien vor allem
dieſe Mängel des Geſetzes daran ſchuld. Redner
ver=
breitet ſich dann des längeren über Zuckerungen. Dieſe
ſollten nur dann eintreten, wenn der Wein ohne
Zuckerung abſolut unverkäuflich iſt. Sonſt müßte
das Beſtreben unbedingt darauf gerichtet ſein, reine
Naturweine zu züchten. Dem Verſchnitt von
inländi=
ſchem und ausländiſchem Wein ſtehen ſchwere Bedenken
gegenüber. Es könne der Fall eintreten, daß derart
verſchnittener Wein den Charakter des inländiſchen
Weines ganz verliert und der Winzer dann Gefahr
läuft, ſeinen Wein als Auslandsprodukt behandelt
zu ſehen. Redner ſchließt mit der Bitte, die
Regier=
ung möge wegen der Handhabung des Art. 3 mit den
Weinintereſſenten Fühlung nehmen.
Abg. Eibach rügt es daß die Obſt= und
Wſein=
bauſchule unverbindliche Auskunft gebe. Die
Wein=
bauern bedürften einer Stelle, von der ſie
verbind=
liche Auskunft erhalten. — Abg. Dr. Winkler iſt
der Meinung, daß das Geſetz ſchon ſo iſt, daß eine
Aenderung gar nicht einzutreten brauche. Nur gegen
die ungeſetzlichen Beeinträchtigungen und
Beſchränk=
ungen des Geſetzes müſſe man ſich wehren. — Abg.
Finger iſt bei der zunehmenden Unruhe im Hauſe
nicht zu verſtehen. — Abg. Korell meint, ein neues
Weingeſetz ſei zum Schutze des reellen Winzerſtandes
ſehr notwendig geweſen Wenn ſich nun in der
Hand=
habung des Geſetzes Härten ergeben haben, ſo ſollte
das doch nicht zu ſo ſcharfer Verurteilung des Geſetzes
führen, wie ſie hier der Abg. Wolf eintreten ließ.
Miniſterialrat Hölzinger (ſchwer
verſtänd=
lich) iſt dankbar, daß die Mehrheit der Redner doch
nicht mit dem Abg. Wolf in ſeinem entſchieden zu
ſchar=
fen Urteil über das neue Geſetz einig iſt. Man habe
doch auch die guten Seiten des Geſetzes anerkannt.
Redner verbreitet ſich dann eingehend über die von
der Regierung gewollte Auslegung einzelner
Be=
ſtimmungen und meint, die rheinheſſiſchen Winzer
ſelbſt würden nicht wünſchen, daß das Geſetz wieder
verſchwinde.
Abg. Wolf bleibt bei ſeiner ſcharfen
Verurteil=
ung. Wenn die willkürliche Auslegung nicht
geän=
dert würde, wäre es allerdings beſſer, das Geſetz
ver=
ſchwände in den Orkus. Als Redner ſich ſcharf gegen
den Reichstagsabgeordn. Röſicke, als einen der Schöpfer
des Geſetzes, wendet und u. a. ausführt, dieſer habe
keine blaſſe Ahnung von der Materie, wird er vom
Präſidenten Haas erſucht, Abweſende nicht in der
Weiſe anzugreifen. — Nach weiteren kurzen
Ausführ=
ungen wird die Beſprechung geſchloſſen.
Es folgt die Beſprechung der Anfrage der Abgg.
Korell und Genoſſen, die Anwendung des § 4 Abſ. 3
des Reichsgeſetzes, die
Abwehr und Unterdrückung von
Vieh=
ſeuchen
vom 23. Januar 1880 betreffend. Die Regierung hat
darauf eine Antwort erteilt, in der es heißt: Das
Großh. Miniſterium des Innern hat unterm
9. November dieſes Jahres an das Großh.
Staats=
miniſterium ein Schreiben gerichtet, in dem
ausge=
führt wird: „In den Anlagen beehren wir uns, einen
Bericht des Kreisamts Gießen nebſt den
beigeſchloſſe=
nen Aktenſtücken mit der Bitte um Uebermittelung
an den Herrn Reichskanzler zu überſenden,
Das Auftreten der Maul= und Klauenſeuche in der
Umgebung des Großherzogtums hat uns veranlaßt,
ein Verbot der größeren Viehmärkte und des
Han=
dels mit Klauenvieh im Umherziehen vorläufig bis
zum 30. November 1910 zu erlaſſen. Es geſchah dies
mit beſonderem Einverſtändnis der
Landwirtſchafts=
kammer für das Großherzogtum Heſſen. Außer
die=
ſer Maßnahme haben wir noch die auf § 20 Abſ. 2 des
Reichsviehſeuchengeſetzes gegründete, ſchon ſeit
länge=
ren Jahren als Abwehrmaßnahme beſtehende
Anord=
nung, daß alle aus verſeuchten Gebietsteilen in das
Großherzogtum Heſſen eingeführten Klauentiere einer
Ttägigen Qugrantäne zu unterwerfen ſind aufrecht
er=
halten und dabei nur für den Schlachtviehverkehr
Er=
leichterungen innerhalb gewiſſer Schranken eintreten
laſſen Wir ſind dabei von der Anſicht ausgegangen,
daß die bloße Abſperrung der Seuchenherde durch
Er=
richtung von Sperrbezirk und Beobachtungsgebiet
nicht genügt, der Verbreitung der Seuche vorzubeugen.
Fedenfalls beſteht die Gefahr einer größeren
Ver=
breitung der Seuche durch den freien Handel und die
Abhaltung aller Viehmärkte in erhöhtem Maße und
möchten wir daher der Anregung des Kreisamts
Gie=
ßen dahin Rechnung tragen, daß wir es als
wün=
ſchenswert bezeichnen, wenn der Herr Reichskanzler
auf Grund des § 4 Abſ. 3 des Reichsviehſeuchengeſetzes
bietsteile in Anregung bringen wollte.
Die Antwort auf dieſes Schreiben ſteht noch
aus. Die vorliegende Anfrage des Abgeordneten
Korell dürfte hierdurch vorerſt als erledigt zu
be=
trachten ſein.
Inzwiſchen wurde die Friſt für das Verbot der
größeren Viehmärkte und des Handels mit
Klauen=
vieh bis zum 15. Januar 1611 erſtreckt.
Abg. Korell gibt zunächſt ſtatiſtiſche Angaben
über die Ausbreitung der Seuche im Reiche. Es
ar=
nüge nicht, daß man ſich in Heſſen allein gegen die
Seuche ſchütze, wenn im Reiche nichts gegen die
Aus=
breitung geſchehe. Es ſei notwendig, daß der
Reichskanz=
ler eingreife. — Abg. Brauer dankt der
Regier=
ung, daß ſie alsbald ſo energiſche Maßnahmen zum
Schutze der heſſiſchen Grenzen erlaſſen habe. — Abg.
Breidenbach ſchließt ſich dem an. — Abg. Finger
ſpricht ſich gegen die Oeffnung der franzöſiſchen
Grenzen aus. — Abg. Ulrich tritt dem entgegen,
denn die Oeffnung der franzöſiſchen Grenzen habe
noch nicht zur Einſchleppung der Maul= und
Klauen=
ſeuche beigetragen, da die beſtenden Vorſchriften
da=
gegen ſchützten.
Geh. Obermedizinalrat Dr. Loren z verbreitet
ſich über die Handhabung der beſtehenden Vorſchriften.
In Frankreich herrſche die Maul= und Klauenſeuche
nicht, es beſtehe alſo auch nicht die Gefahr der
Ein=
ſchleppung von dort. Sobald dort die Seuche
aus=
bricht, würden die Grenzen wohl geſchloſſen werden.
— Damit ſchließt die Beſprechung.
Nach der Pauſe beginnt das Haus die Beratung
der Regierungsvorlage, den Geſetzentwurf
die Städteordnung
betreffend. Miniſter des Innern v. Hombergk zu=
Vach verlieſt zu Beginn der Beratung eine längere
Rede, in der er ſich zunächſt im allgemeinen über den
Entwurf verbreitet. Die Vorlage beſchäftige das
Mi=
niſterium ſchon ſeit Jahren. Die nun vorgelegte
neue Städteordnung könne nicht Geſetz werden, ohne
daß die beſtehende Kreis= und Provinzialordnung
durch eine entſprechende Aenderung mit dem Geſetz
in Uebereinſtimmung gebracht wird. Die Regierung
beabſichtigt däher, noch in dieſem Landtage dem Hauſe
eine Novelle zur Kreis= und Provinzialordnung
vor=
zulegen. Eng in Verbindung damit ſtehe die
Organi=
ſation des Polizeiweſens. Immer dringender
wer=
den in den Städten, beſonders in Offenbach, die Rufe
nach Verſtaatlichung der Polizei. Die Berechtigunz
dieſer Rufe ſei nicht zu verkennen, jedoch ſei für den
gegenwärtigen Landtag wegen der großen
finan=
ziellen Folgen für den Staat eine diesbezügliche
Vor=
lage nicht zu erwarten. Redner geht dann eingehend
auf Einzelheiten des Geſetzentwurfs ein. Der
Ent=
wurf einer revidierten Städteordnung ſchließt ſich
un=
geachtet der vielfach geänderten und wohl
überſicht=
licher geſtalteten Stoffgruppierung in ſeinen
grund=
legenden Vorſchriſten dem geltenden Geſetz an. Seine
allgemeine Tendenz geht dahin, einerſeits ſolche
Be=
ſtimmungen, die ſich ſeit dem Inkrafttreten der
Städte=
ordnung als mithſtändig oder überflüſſig
erwieſen=
haben, zu verbeſſern oder zu beſeitigen, andererſeits
ſolche Vorſchriften neu einzufügen, die nach den in
der Zwiſchenzeit gemachten praktiſchen Erfahrungen
zur Ausfüllung von Lücken dienen, daneben läuft das
Beſtreben, die Beſtimmungen einer Reihe mit der
Städteordnung in Zuſammenhang ſtehender
Sonder=
geſetze im Entwurf zu verarbeiten. Prinzipiell iſt nur
bezüglich des verwaltungsgerichtlichen
Inſtanzen=
zuges inſofern eine Aenderung im Vergleich zu
ſeit=
her eingetreten, als in Streitigkeiten, die ſich auf
An=
gelegenheiten der eigentlichen Gemeindeverwaltung
beziehen, der Provinzialausſchuß an Stelle des
der=
malen in erſter Inſtanz entſcheidenden
Kreisaus=
ſchuſſes treten ſoll. Als Berufungsgericht iſt
infolge=
deſſen der Verwaltungsgerichtshof eingeſetzt.
Aus=
geſchieden ſind die die örtliche Polizeiverwaltung in den
Stadtgemeinden betreffenden Vorſchriften, die ebenſo
wie die Vorſchriften über die Polizeiverwaltung in
den Landgemeinden, in einem Sondergeſetz geregelt
werden ſollen. Die von dem Sonderausſchuß der
Zweiten Kammer bei Beratung des dem 33. Landtage
vorgelegten Entwurfs einer Städteordnung
vorge=
ſchlagenen Aenderungen, zu denen die
Regier=
ung ihre Zuſtimmung erklärt hat, ſind in dem
vor=
liegenden Geſetzentwurf gewahrt.
Redner erörtert weiter Fragen der Polizei und
die Stellung der Städte im Kreisverband, das Recht
des höchſtbeſtenerten Grundbeſitzes auf Sitz und
Stimme in der Stadtverordneten=Verſammlung, die
Magiſtratsverfaſſung, die Schlichtung von
Streitig=
keiten, Wahlrecht und Wählbarkeit der
Gemeinde=
beamten uſw. Die Regierung ſpricht dem
Bericht=
erſtatter des Ausſchuſſes Dank aus für ſeinen
ein=
gebenden, klaren und erſchöpfenden Bericht.
Kleines Feuilleton.
* Die Verſteigerung eines ſeltenen
Fundes. Wie erinnerlich, fand ſich vor etwa 2½ Jahren
in Hannover eine Kiſte mit althannoverſchen
Briefmarken, ein Schatz von über 1 100 000 Mark —
ſage eine Million hunderttauſend Mark —
Katalogwert, gegenüber etwa 3800 Talern Nennwert.
Während die Hannoveraner damals ein gewiſſes Vorrecht
bei Gelegenheit der Verwertung dieſes Schatzes zu haben
wähnten, tauchte gleich darauf das Gerücht auf, der
da=
malige händleriſche Berater des Reichspoſtmuſeums habe
dieſen Fund — wahrſcheinlich, wie üblich, zum Nennwert
— zur Begleichung von Lieferungen bereits übernommen.
Dank des daraufhin erfolgten Einſchreitens der
philate=
liſtiſchen Vereine und Vorſtelligwerden beim Reichstage
1908 wurde dieſes Vorhaben vereitelt und wurde ſeitens
der Poſt eine öffentliche Verſteigerung zugeſagt. Jetzt iſt
nun endlich die beregte Verſteigerung anberaumt, und
zwar auf den 9. Dezember d. J., aber die Art und Weiſe,
wie ſie vor ſich gehen ſoll, hat bittere Enttäuſchung
hervor=
gerufen. Der Fund hat, wie ſchon geſagt, einen
Katalog=
wert von rund 1100000 Mark, ein Wert, der
man=
chen Laien in Erſtaunen ſetzen wird, der aber vollauf
be=
rechtigt iſt. Der ganze Fund iſt für die Verſteigerung in
43 Loſe geteilt von je einem Katalogwert zwiſchen 12000
und 58000 Mark, das ſind Summen, die ſchlechterdings
jeden Sammler von der Verſteigerung ausſchließen.
Be=
teiligen können ſich kaum einzelne felbſt kapitalkräftige
Händler, vielmehr wohl nur Händlervereinigungen. Wie
die Verſteigerung jetzt angeſetzt iſt, kann man wohl mit
Sicherheit annehmen, daß die Verſteigerung kaum den die
Million überſteigenden Betrag einbringt, die Million ſelbſt
geht dem Staate verloren.
— Eine Mutter von 50 Kindern. In
Transvaal, im Diſtrikt Kronſtadt, lebt eine würdige
Witwe, Frau van Wyk, die auf eine nicht gewöhnliche
Lebens= und Ehegeſchichte zurückblicken kann. Sie
er=
blickte am 20. Oktober 1832 das Licht dieſer Welt und
begann im 18. Lebensjahre ihre eheliche Laufbahn,
in=
dem ſie ſich mit Petrus Jakobus Lubbe verheiratete.
Nach Verlauf von zwei Jahren verlor ſie ihren Mann
und blieb als Witwe mit einem Kinde zurück. Doch
die Einſamkeit währte nicht lange, nach zehn
Mona=
tten, ſo weiß die Volkſtem zu berichten, heiratete ſie
Nikolaus Martinus Pretorius, einen Witwer, der
be=
reits vier Kinder hatte. Nachdem ſie mit ihm ein
Jahr und fünf Monate ungetrübten Glückes genoſſen
hatte, entriß ihr das Shickſal auch dieſen Gatten und
ſie bliob wiederum als Witwe zurück diesmal
frei=
lich ſchon mit fünf Kindern. Nach fünf Monaten trat
ſie zum dritten Male vor den Altar, wurde Frau
David Stephanus Pieterſe; dieſer dritte Mann brachte
als Hochzeitsgut ſieben Kinder mit in die Ehe. Mit
ihm lebte ſie, die heutige Frau van Wyk, elf Jahre
lang glücklich zuſammen und gebar ihm in dieſer
Zeit ſieben Kinder. Aber dann ſtarb auch dieſer Gatte.
Nun verſtrichen fünf Jahre, die die trauernde Witwe
im Kreiſe ihrer 19 Kinder verbrachte. Dann heiratete
ſie zum vierten Male, wiederum einen Witwer; er
hieß Daniel Lodewikus Cronje, der acht Kinder mit
in die Ehe brachte. Mit ihm lebte ſie elf Jahre lang
zuſammen, ſchenkte ihrem Manne noch vier Kinder,
bis dann auch Daniel Lodewikus Cronje vom Tode
dahingerafft wurde. Wieder verſtrichen fünf Jahre,
dann trat die Witwe zum fünften Male vor den Altar
und heiratete Hendrik Klopper. Auch mit ihm lebte
ſie elf Jahre und hatte zehn Kinder, bis der Gatte
ſtarb. Nach zwei Jahren heiratete ſie zum ſechſten
Male, bei dieſer Gelegenheit Eoenraad Hendrik van
Wyk, einen Witwer mit fünf Kindern. Dieſer letzten
Ehe entſproſſen noch vier Kinder. Nachdem ſie mit
ihm elf Jahre zuſammen gelebt hatte, ſtarb van Wnk’
Die Witwe hat heute fünfzig Kinder, die ſie alle
Mutter nennen, und gegen 270 Enkelkinder. Sie ſteht
heute in ihrem 78. Lebensjahr und erfreut ſich
geſun=
der Rüſtigkeit.
C.K. Mrs. Eddys Tod — ein „Irrtum”
Die Nachricht von dem Ableben der Mrs. Eddy hat in
den Kreiſen der Anhänger der „Chriſtlichen
Wiſſen=
ſchaft” Beſtürzung und Erregung hervorgerufen, aber
die auftauchenden Zweifel werden nun
niedergeſchla=
gen durch eine Erklärung, die dem Tode der berühmten
Geſundbeterin eine ganz neue Deutung verleiht. Die
Mitglieder ihres Kirchenrates erklären, daß Mrs.
Eddy in Wirklichkeit gar nicht tot iſt; ſie iſt nur „aus
dem Fleiſch entwichen” und wird auch fürderhin die
Geſchicke ihrer Gemeinde und Anhänzer leiten. Aber
auch dieſe „Entweichung aus dem Fleiſche” iſt in ihrer
Bedeutung nicht zu überſchätzen, denn ſie beruht nur
„auf einem Irrtum”. Mrs. Eddy war in den zehn
Tagen, die dem tödlichen Ausgange ihrer
Lungenent=
zündung voraufgingen, in einem Irrtum befangen und
mußte infolgedeſſen aus dem Fleiſch entweichen. Um
Unruhe unter den Gläubigen zu vermeiden und
Spal=
tungen und Eiferſüchteleien vorzubeugen, haben die
Führer der Chriſtlichen Wiſſenſchaft beſchloſſen, Mrs.
Eddy einſtweilen keine Nachfolgerin zu geben; die fünf
Mitglieder des hohen Rates werden gemeinſam die
Geſchicke der Gemeinde weiterlenken und ihre
Inſpi=
rationen von Mrs. Eddy erhalten. Zum Begräbnis
der berühmten Sektenſtifterin wird die Ankunft ihres
Sohnes aus erſter Ehe, Mr. G. W. Glover — Mrs.
Eddy war dreimal verheiratet — erwartet. Ihre
Hinterlaſſenſchaft wird auf rund 8 Millionen Mark
geſchätzt, und es gilt als wahrſcheinlich, daß der Sohn
ihr Teſtament anfechten wird.
Seite 5.
Nummer 289.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1910.
Danach erſtattete Abg. Dr. Gläſſing das an
beſonderer Stelle veröffentlichte Referat.
Abg. Ulrich proteſtiert dagegen, daß Abg. Dr.
Gläſſing der Regierung namens des Ausſchuſſes Dank
und Anerkennung ausſpreche. Das hätte er höchſtens
als Oberbürgermeiſter von Darmſtadt tun können,
im Ausſchuß ſei ihm dazu kein Recht erteilt worden.
Redner benutzt dann ſeine weiteren, ſehr ſcharfen
Aus=
führungen gegen den Geſetzentwurf zu perſönlichen
Angriffen gegen den Vorredner und gegen die
Regier=
ung und weiter mit einem koloſſalen Aufwand von
Stimmkraft zur wiederholten Vertretung ſeiner
An=
ſichten über die Nichtbeſtätigung von
ſozialdemokrati=
ſchen Beigeordneten und Bürgermeiſtern.
Die Weiterberatung wird darauf auf Freitag
9 Uhr vertagt. Schluß 1¼ Uhr.
* Berichtigung. Die Kanzlei der Zweiten
Kammer erſucht uns um Aufnahme folgender
Berich=
tigung: In dem geſtrigen Bericht (Darmſtädter
Tag=
blatt vom 8. Dezember Nr. 288) über die
Verhand=
lungen der Zweiten Kammer (71. Sitzung) iſt in der
Erwiderung des Herrn Präſidenten Haas auf eine
Rede des Herrn Miniſters des Innern von Hombergk
zu Vach u. a. geſagt: „daß er (gemeint iſt der Herr
Mi=
niſter) ſich in vorlauter Weiſe derart geäußert
hat‟. Der Ausdruck in „vorlauter Weiſe” iſt nicht
ge=
fallen. Die erwähnte Stelle lautet nach dem
ſteno=
graphiſchen Bericht: „So hat er etwas voreiliger
Weiſe bedauert uſw.‟.
Stadtverordneten=Verſammlung.
14. Sitzung.
Darmſtadt, 8. Dezember.
Beigeordneter Mueller eröffnet die Sitzung
um 3¾ Uhr und widmet vor Eintritt in die
Tages=
ordnung dem verſtorbenen Geh. Medizinalrat Dr.
Jäger folgenden
Nachruf:
Am 30. November d. J. iſt ein Mann zur ewigen
Ruhe eingegangen, der ſich große Verdienſte um
un=
gere Stadt erworben hat. Die äußeren Daten des
gebens des Herrn Geh. Medizinalrats Dr. Jäger
ſind von der Preſſe ſchon ausführlich mitgeteilt
wor=
den. Es ſei daraus nur nochmals hervorgehoben, daß
Jäger ein geborener Darmſtädter war und daß er
über 27 Jahre lang dem ſtädtiſchen Krankenhauſe
an=
gehört hat, zu deſſen Leitung ihn ein ſcharfer Verſtand
und eine treffliche Vorbildung in gleichem Maße
be=
fähigten. Schon als Student war er Aſſiſtent bei von
Bardeleben. Das Zuſammenarbeiten mit dem
her=
vorragenden Chirurgen war inſofern von beſonderem
Werte für Jäger, als er, wie er oft anerkannt hat,
ſchon in der vorantiſeptiſchen Zeit den Wert einer
peinlichen Sauberkeit bei operativen Eingriffen
ken=
men lernte, auf die jener bedeutende Chirurg, das
Weſen des Aſepſis gewiſſermaßen vorahnend, damals
ſſchon den größten Wert legte. Als im Jahre 1873 die
Liſterſche Methode der Wundbehandlung ihren
Sieges=
lauf durch die Welt begann, war es Jäger, der damals
das Krankenhaus gerade übernommen hatte, vergönnt,
als erſter hier in Darmſtadt deren Segnungen
vor=
zubereiten.
Als Aſſiſtent von Simon, dem hervorragenden
Chirurgen Heidelbergs, hat Jäger Gelegenheit gehabt,
bei der erſten Nierenexſtirpation, die Simön
aus=
führte, zugegen zu ſein. Jäger unterſtützte Simon bei
ſeinen Vorſtudien und den notwendigen
Tierexperi=
menten, die jener erſtmals ausgeführten Operation
vorauszugehen hatten. Die vorwiegende Ausbildung
Jägers in der Chirurgie, dem Gebiete, auf dem ſeine
beſondere Neigung und Begabung lag, ſetzte ihn in
den Stand, an dem mächtigen Aufblühen, das dieſer
Zweig der ärztlichen Wiſſenſchaft gerade in den drei
letzten Dezennien des neunzehnten Jahrhunderts
nahm, regen und für Darmſtadt ſegensreichen Anteil
zu nehmen. Die Stärke Jägers als interner Arzt lag
beſonders in ſeinem ſcharfen und kritiſchen Urteil.
Kein neuer Vorſchlag beſtand vor ihm, der nicht die
Kritik ſeines naturwiſſenſchaftlichen Denkens
beſtan=
den hätte. Demgemäß forderte er von dem Arzt nicht
in letzter Linie logiſches Denken, und hielt für ſeine
Ausbildungszeit die Beſchäftigung mit der Philoſophie
als ganz beſonders förderlich. Daneben ließ er am
Krankenbett ſeine teilnehmenden und warmen
menſch=
lichen Empfindungen nie vermiſſen. So konnte es
nicht fehlen, daß ihm eine große Zahl dankbarer
Men=
ſchen erwuchs, denen er durch ſeine Kunſt geholfen und
denen ſeine Fürſorge wohlgetan hatte. In hohem
Maße genoß er die Achtung und Anerkennung ſeiner
Mitlebenden, beſonders ſeiner ärztlichen Kollegen.
Seit zehn Jahren hatte er im Ruheſtand in unſerer
Stadt gelebt. Doch hat er noch mehrfach der Stadt
ſeinen bewährten fachmänniſchen Rat zur Verfügung
geſtellt, ſo namentlich bei der Gründung der
Provin=
zial=Siechenanſtalt in Eberſtadt. Im übrigen
ver=
brachte er ſeine Penſionszeit in äußerſter
Zurückge=
zogenheit. Das treue Andenken, das ihm unſere Stadt
bewahren wird, gilt in gleichem Maße dem
ausgezeich=
neten Arzt wie dem vortrefflichen Menſchen und
Men=
ſchenfreund.”
Darauf macht Herr Beigeordneter Mueller
folgende
Mitteilungen:
Der Herrenchor des Großh. Hoftheaters
hat zu dem am 10. Dezember ſtattfindenden Konzert
zum Beſten der Penſionskaſſe des Allgemeinen
Deut=
ſchen Chorſänger=Verbandes eingeladen.
Der Ausſchuß zur Verbreitung guter
Jugendſchriften hat für Ueberlaſſung eines
Zimmers im Rathaus zur Veranſtaltung einer
Jugend=
ſchriften=Ausſtellung gedankt und zum Beſuche der
Ausſtellung eingeladen.
Ein Herr M. P. de Clereg in Haarlem (
Hol=
land) empfiehlt ſein Syſtem zur Förderung der
genoſ=
ſenſchaftlichen Bauweiſe in Darmſtadt.
Das Großh. Kreisamt hat mitgeteilt, daß
bezüg=
lich der angeregten Errichtung eines gemeinſamen
Gewerbegerichts für Darmſtadt und einige
grö=
ßere Landgemeinden des Kreiſes übereinſtimmende
Beſchlüſſe der betreffenden Landgemeinden nicht
er=
zielt werden konnten. Das Kreisamt iſt der Anſicht
daß eine übereinſtimmende Organiſation des
Gewerbe=
gerichts für die Landgemeinden nur auf Grund eines
Kreisſtatuts zu ermöglichen ſei und will daher den
Erlaß eines ſolchen in Erwägung ziehen.
Bei Umlegung des Kanals und der
Gleisanlage in der Nieder=Ramſtädter
Straße ſollen, wie behauptet wurde, von dem
Tief=
bauamt einige Kanalſchächte wiederholt aufgeführt und
abgebrochen worden und hierdurch erhebliche
Mehr=
koſter entſtanden ſein. Herr Stadtv. Sames gibt üher
diesleitennnähere=Aufklärung und ſtellt feſt, daß=die
Behauptung vollſtändig unzutreffend geweſen iſt. Di
Schächte ſind in ihren Grundanlagen unverändert
ge=
blieben, nur ein kleiner Oberteil mußte mit Rückſicht
auf die neue Gleisanlage ſchräg geführt werden; eine
Arbeit, die nicht anders und nicht beſſer hätte
ausge=
führt werden können.
Darauf wird in die Tagesordnung eingetreten:
Bebauungsplan.
Nachdem der Bebauungsplan für das Gebiet am
neuen Südbahnhof genehmigt worden iſt, müſſen
an dem bereits früher genehmigten Bebauungsplan
für das Gebiet zwiſchen Heidelberger Straße,
Beſſun=
ger Straße, der alten Main=Neckar=Bahnlinie und
Landskronſtraße einige kleine Aenderungen
vorgenommen werden, um den Anſchluß der Straßen
dieſes Gebiets mit dem Viertel vor dem neuen
Süd=
bahnhof herzuſtellen. Der Hochbau=Ausſchuß hat den
bezüglichen Vorſchlägen des Stadtbauamtes
zuge=
ſtimmt. Dasſelbe tut die Verſammlung nach dem
Re=
ferat des Stadtv Wjttmann.
Beſſere Luft für die Stadtväter.
Zur beſſeren Durchlüftung des Sitzungsſaales im
Rathaus ſoll mit Zuſtimmung des Hochbau= und
Fi=
nanzausſchuſſes eine Ozonlüftungsanlage eingebaut
werden. Nach Bericht des Stadtv. Markwort werden 800
Mark dafür bewilligt. — Stadtv. Schupp hofft, daß
die neue Anlage auch wirklich gute Luft ſchafft.
Stadtvv. Stephan und Saeng bitten, auch das
Aeußere des Rathauſes einer Renovation zu
unter=
ziehen. — Beig. Mueller ſagt dies zu.
Vom Hohlen Weg.
Die Anlieger des Baublocks I der Gartenſtadt
Die=
burger Straße-Hohler Weg haben um Verſetzung der
Randſteine und Herſtellung des Fußſteigs auf der
Nordſeite des Hohlen Wegs nachgeſucht. Da ſämtliche
Verſorgungsleitungen in der fraglichen Straßenſtrecke
bereits verlegt ſind, hat die Tiefbau=Deputation die
Fußſteigherſtellung auf Koſten der Anlieger
befür=
wortet. Die Verſammlung beſchließt demgemäß. (
Re=
ferent: Stadtv. Wittmann.)
Vom neuen Bahnhof.
Demnächſt ſind die Zugangsſtraßen zu dem neuen
Hauptbahnhof zur Ausführung zu bringen; auch iſt
der Platz vor dem neuen Hauptbahnhof anzulegen.
Hierbei kommen in Betracht: 1. die Breite Allee, von
der jetzigen Eiſenbahn=Ueberführung bis zur
Stirn=
ſchneiſe; im Anſchluß daran 2. die Diagonalſtraße von
der Stirnſchneiſe bis zum Hauptbahnhof; 3. das
Ge=
lände vor dem Hauptbahnhof nebſt der
Verbindungs=
ſtraße bis zum Dornheimer Weg, und 4. der
Dorn=
heimer Weg, von der Feldbergſtraße bis zur neuen
Eiſenbahnbrücke.
Alle genannten Straßenteile ſind im Beſitze der
Stadt, mit Ausnahme des fiskaliſchen Teiles im Zuge
der erwähnten Diagonalſtraße. Nach dem neuen
Orts=
bauſtatut muß dieſes Straßengelände zum größten
Teile koſtenlos an die Stadt abgetreten werden.
Die Breite Allee erhält die bereits genehmigte
Neueinteilung, wobei die Beſeitigung des jetzigen
Gleiſes der Süddeutſchen Eiſenbahn=Geſellſchaft und
die Neuherrichtung eines Doppelgleiſes in der Mitte
der Straße geplant iſt. Hierbei muß der Befeſtigung
der Straße eine Regulierung ihrer Höhenlage
vor=
ausgehen. Zwiſchen den Gleiſen wird Reihenpflaſter
und an den Seiten Kleinpflaſter vorgeſehen. Die
Straßen und Plätze vor dem neuen Hauptbahnhof
können zunächſt nur chauſſiert werden, da Senkungen
des Bodens noch längere Zeit zu erwarten ſind:
in=
deſſen wird zwiſchen den Schienen der Straßenbahn
gepflaſtert, und ein Fußweg an der Seite wird mit
Moſaikſteinen befeſtigt. Unmittelbar vor dem
Haupt=
bahnhof iſt Reihenpflaſter vorgeſehen. Der
Dornhei=
mer Weg, der bereits chauſſiert iſt, ſoll gleichfalls nach
Einlegung der Straßenbahnſchienen mit
Reihenpfla=
ſter verſehen werden.
Die zur Auffüllung des Platzgeländes vor dem
neuen Hauptbahnhof erforderlichen Erdmengen ſollten bei
dem Bau des Nordkanals gewonnen werden. Dieſe
ſind jedoch nicht ausreichend, um das ganze Gelände auf
die richtige Höhenlage zu bringen. Aus dieſem Grunde
wird ein kleiner Teil der Aufhöhung — ſoweit
über=
haupt angängig und den Verkehr nicht hindernd — bis
zur Eröffnung des neuen Hauptbahnhofes zurückgeſtellt,
da dann die Erdmaſſen von dem Eiſenbahngelände im
Zuge des Dornheimer Wegs frei werden.
Die Koſten ſind wie folgt veranſchlagt: 1.
Her=
ſtellungen in der Breiten Allee auf 128000 Mark, 2.
Aus=
bau der Straßen= und Platzflächen vor dem neuen
Bahnhof auf 103500 Mark, 3. Pflaſterung des
Dorn=
heimer Wegs auf 61000 Mark, zuſammen 292500 Mark,
deren Bewilligung zu Laſten von Anlehensmitteln von
der Tiefbau=Deputation und dem Finanzausſchuß
be=
fürwortet wird. Die Arbeiten ſollen alsbald mit
Be=
ginn des nächſten Jahres in Angriff genommen
wer=
den. Um an Koſten für Erdarbeiten zu ſparen, müſſen
vor der Aufſchüttung des Geländes am neuen Bahnhof
die erforderlichen Kanäle zur Straßen= und
Platz=
entwäſſerung gebaut werden. Es handelt ſich hierbei
nicht um gemauerte Kanäle, ſondern lediglich um die
Verlegung von Tonrohrkanälen. Dieſe dienen nicht zur
Entwäſſerung des Hauptbahnhofes und der
Bahn=
anlagen daſelbſt, weil die Eiſenbahnverwaltung ihre
Abwäſſer unmittelbar in den Hauptkanal abführt. Die
Koſten der Kanäle betragen zuſammen 40000 Mark,
deren Einſtellung in den Voranſchlag für 1911 von der
Tiefbau=Deputation und dem Finanzausſchuß ellenfalls
gntgeheißen wird. Der Antrag des Ausſchuſſes wird
nach kurzer Debatte angenommen. Referent:
Stadtv. Sames
Volkszählung.
Auf Anfrage teilt Beigeordneter Mueller mit,
daß das vorläufige Ergebnis der Volkszählung für
Darmſtadt noch nicht vorliegt. Doch laſſe ſich ſchon
jetzt ſagen, daß die Einwohnerzahl Darmſtadts nur
in geringem Maße zugenomm en habe.
Stromverſorgung des Gebietes
Dieburger Straße=Hohler Weg.
Um dem neuen Elektrizitätswerk
weiter=
hin eine größere Stromabgabe zu ſichern, iſt der
An=
ſchluß entfernterer Stadtteile unter Zuhilfenahme
hoch=
geſpannten Stromes beabſie Es kommt zunächſt
eine Ausdehnung des Vere zungsgebietes nach dem
Oſten der Stadt in Betracht. Prinz zu Schaumburg=
Lippe wünſcht Anſchluß für ſein Anweſen Haus
Hagenburg (früher Parkhotel); ebenſo ſind Häuſer
der Gartenſtadt Dieburger Straße-Hohler Weg zum
Anſchluß angemeldet Das Hochſpannungskabel liegt
vom neuen Elektrizitätswerk bis zur Frankfurter
Straße, Ecke Rhönring, von wo die Wagenwerkſtätten
der Staatsbahn=in größerem=Umfang bereits mit hoch=
geſpanntem Strom verſorgt werden. Es wird
beabſich=
tigt, hier anzuſchließen und neue Kabel durch den
Rhönring und die Dieburger Straße bis nach den
Hirſchköpfen zu führen. Vermöge der hohen
Strom=
ſpannung können dieſe Kabel von geringem Quekſchnitt
ſein und erfordern deshalb bedeutend geringere Koſten
wie Gleichſtromkabel. Für das Gebiet des Rhönrings
ſind auch bereits Anmeldungen eingelaufen. Es
be=
ſteht für die Folge auch in dieſem Gebiet die
Möglich=
keit, Kleininduſtrielle und Brauereien mit Strom zu
verſorgen. Die Umformung des Stromes erfolgt durch
einen Transformator, der Ecke Dieburger Straße und
Roſenhöheweg aufgeſtellt werden ſoll. Die Koſten der
Kabel nebſt allen zugehörigen Einrichtungen belaufen
ſich auf zuſammen 38000 Mark. Die Verzinſung der
Anlagekoſten iſt bis auf einen geringen Betrag
ge=
ſichert. Elektrizitätswerks=Deputation und
Finanzaus=
ſchuß haben der beantragten Kabelverlegung
zuge=
ſtimmt.
Ferner wird für das alte Elektrizitätswerk ein
zweiter Umformer (für 400 Kilowattſtunden)
erforder=
lich, der geeignet ſein ſoll, Gleichſtrom für Licht und
Bahn, ſowie Drehſtrom zu erzeugen. Dieſe Maſchine
iſt für die wirtſchaftliche Ausnutzung der Werke und für
den demnächſt aufzunehmenden Nachtbetrieb dringend
notwendig. Der neue Umformer nebſt zugehörigen
Nebenanlagen iſt auf 48 000 Mark veranſchlagt,
deren Bewilligung von der Elektrizitätswerks=
Deputa=
tion und dem Finanzausſchuß zu Laſten von
Ver=
mögensmitteln befürwortet wird. Nach kurzer Debatte
wird dem zugeſtimmt. (Referent: Stadtv. Göbel.)
Beleuchtung der Dieburger Straße.
Beigeordneter Ekert bringt hierbei die in einem
Eingeſandt des D. Tgbl. gewünſchte Beleuchtung der
Dieburger Straße zur Sprache und teilt mit, daß
tat=
ſächlich hier ein dringendes Bedürfnis vorliegt. Es
iſt beabſichtigt, elektriſche Beleuchtung einzuführen und
zwar ſoll jeder zweite Maſt eine Lampe erhalten. Die
Koſten würden 1100 Mark betragen und die
Betriebs=
koſten jährlich 500—700 Mark. — Stadtv. Lehr begrüßt
das und rügt den Mißſtand, der ſich durch Abwäſſer
vom Heiligen Kreuz=Reſtaurant ergibt, die oftmals
üble Gerüche uſw. verbreiten. Wenn er, Redner, das
Bombengeſchäft mache wie der Wirt vom „Heiligen
Kreuz” dann würde er ſchon längſt im Intereſſe ſeiner
Gäſte einen Tonröhrenkanal für die Abwäſſer gelegt
haben. Da der Wirt aber darin hart zu ſein ſcheint,
müſſe ſeitens der Stadt etwas geſchehen.
Stadtv. Kalbfuß meint, wenn der Prinz zu
Schaumburg=Lippe die Beleuchtung wünſcht, müſſe er
auch einen Teil der Koſten tragen. — Stadtv. Sames
tritt dem entgegen. Es liege hier ein öffentliches
Be=
dürfnis vor und man müſſe derart hervorragenden
Steuerzahlern etwas entgegenkommen. (Beifall.)
Eine längere Debatte entſteht dann über die Art der
Beleuchtung; zum Teil wird Gas, zum Teil
Elektrizi=
tät gewünſcht. Schließlich wird dem Vorſchlag der
Bür=
germeiſterei zugeſtimmt.
Errichtung neuer Schulklaſſen.
Zu Beginn des Schuljahres 1911 müſſen an den
Mittel= und Stadtſchulen vorausſichtlich 7 neue Klaſſen
errichtet werden. Schul= und Finanzausſchuß haben ſich
mit der Bereitſtellung der erforderlichen Mittel mit
20750 Mark im Voranſchlag für 1911 einverſtanden
er=
klärt. Die Verſammlung ſtimmt zu. Referent Stadtv.
Dr. Nöllner macht hierzu orientierende
Mitteilun=
gen. Danach umfaſſen ſämtliche hieſigen Schulen
zur=
zeit 225 Klaſſen, mit den geforderten 7 neuen Klaſſen
232. Hiervon können nur 201 in den eigentlichen
Häuſern untergebracht werden. 31 ſind anderweit
untergebracht.
Ein neuer Gewerbegerichtsbeiſitzer.
Der zum Beiſitzer des Gewerbegerichts gewählte
Handlungsgehilfe G. Dahmen hat die Annahme des
Amtes mit Rückſicht auf ſeinen Wegzug von Darmſtadt
abgelehnt. An ſeine Stelle hat nach dem
Wahlergeb=
nis Herr M. Mertens zu treten. Die Verſammlung
erklärt ſich hiermit einverſtanden.
Aufhebung der Zinsverpflichtung.
Die Verpflichtung des Wagnermeiſters Stoll zur
Verzinſung der Koſten der Kabellegung in der oberen
Heinheimerſtraße ſoll nach Beſchluß der
Elektrizitäts=
werks=Deputation aufgehoben werden, da die
Rentabi=
lität der Kabelſtrecke durch weitere Anſchlüſſe geſichert
iſt. Die Verſammlung genehmigt das. Referent: Stadtv.
Kalbfuß.
Voranſchläge.
Die Voranſchläge über die Verwaltungskoſten der
ſtädtiſchen Sparkaſſe und der Pfennigſparkaſſe für 1911
liegen nach Anhörung des Verwaltungsrates der
Spar=
kaſſe und des Finanzausſchuſſes zur Genehmigung vor.
Auch hierüber referiert Stadtp. Kalbfuß. Die
Vor=
anſchläge werden gutgeheißen.
Kirchliche Umlagen
Der Kirchenvorſtand der evangeliſchen
Stadtge=
meinde beabſichtigt, für das Jahr 1911 eine kirchliche
Umlage von zuſammen 93 400 Mark zu erheben. Die
Ver=
ſammlung hat nach Anhörung des Finanzausſchuſſes
hiergegen nichts einzuwenden.
Eine gleiche Mitteilung liegt vor von dem
Kirchen=
vorſtand der katholiſchen Kirchengemeinde Beſſungen,
der eine Umlage von zuſammen 8500 Mark erheben
will. Auch hiermit erklärt ſich die Vexſammlung
ein=
verſtanden.
Herſtelllung einer Schuldienerwohnung.
Für die Herrichtung der ſeitherigen
Schuldiener=
wohnung in dem Schulhaus der Stadtknabenſchule I
(Ballonplatz) zu Schulzwecken werden nach Antrag des
Hochbau= Schul= und Finanzausſchuſſes die
erforder=
lichen Mittel zu Laſten des Reſervefonds bewilligt.
Referent: Stadtv. Sames.
Gerichtszeitung.
Der Friedberger Bomben=Attentatsprozeß.
— Gießen, 7. Dez. Nach fünfviertelſtündiger
Bera=
tung verkündet der Obmann der Geſchworenen, daß der
Angeklagte des Verbrechens der Zerſtörung des Rathauſes
während der Anweſenheit von Menſchen, des ſchweren
Raubes und des vorſätzlichen Tötungsverſuches bei
Er=
greifung auf friſcher Tat, ſowie der verſuchten
vorſätz=
lichen Schädigung der Villa des Bankiers Majer ſchuldig
ſei, dagegen nicht ſchuldig der Zerſtörung dieſer Villa
und des Mordverſuchs im Rathaus. Mildernde Umſtände
wurden dem Angeklagten verſagt. Die Geſchworenen
wur=
den nicht weniger als dreimal in das Beratungszimmer
zurückgeſchickt, da ihre Antworten auf die geſtellten Fragen
inkorrekt waren.
Der Oberſtaatsanwalt Lang erklärt in ſeinem
Straf=
antrage, daß nach.§ 307 des Strafgeſetzbuches Braukſchf
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1910.
Nummer 289.
tung in Verbindung mit Raub mit Zuchthaus nicht unter
zehn Jahren oder mit lebenslänglichem Zuchthaus zu
be=
ſtrafen ſei. Alle Gründe ſprechen für ein hohes Strafmaß.
Der Angeklagte ſtammt aus guter Familie, und nach dem
neuen Entwurf des Strafgeſetzbuches ſollen die
wirtſchaft=
lichen Verhältniſſe und die verbrecheriſchen Neigungen der
Angeklagten berückſichtigt werden. Nach beſtem Wiſſen und
Gewiſſen kann man nur ſagen, der Angeklagte muß
un=
ſchädlich gemacht werden. Der Oberſtaatsanwalt beantragt
ſchließlich wegen des Bomben=Attentats lebenslängliches
Zuchthaus und wegen der übrigen Verbrechen eine
Zu=
ſatzſtrafe von zwölf Jahren Zuchthaus.
Der Verteidiger, Rechtsanwalt Tuteur, weiſt darauf
hin, daß es ſich bei dem Angeklagten um einen 20jährigen
Burſchen handele, der beſſer ſei als ſeine Tat. Man könne
ihn nicht lebenslänglich im Zuchthauſe begraben, denn die
Strafe ſolle doch beſſern. Der Gerichtshof möge durch ein
geringes Strafmaß den Angeklagten ſpäter dem Leben
wieder zurückgeben.
Der Angeklagte Werner erklärt, auf das letzte Wort
verzichten zu wollen. Nach zweiſtündiger Beratung
ver=
kündete der Vorſitzende das ſchon gemeldete Urteil.
Der Moabiter Krawallprozeß.
— Berlin, 7. Dez. Die heutige Sitzung beginnt
mit einer Erklärung des Erſten Staatsanwalts
Stein=
brecht, der mitteilt, daß er dem Polizeipräſidenten Jagow
alle Zeugenausſagen, ſoweit ſie das Verhalten und die
Tä=
tigkeit der Polizeibeamten betreffen und die Polizei
be=
laſten, zur Einleitung einer Unterſuchung unterbreitet habe.
Daraufhin habe der Polizeipräſident Ermittelungen
an=
geordnet, die aber ergeben hätten, daß die Beobachtungen
der Zeugen unmöglich richtig ſein könnten. Die einzelnen
Beamten wüßten nichts von Mißhandlungen, die den
An=
geklagten, Zeugen oder anderen Perſonen auf der
Kra=
wallſtätte oder der Polizeiwache widerfahren ſeien. Der
Polizeipräſident ſtellt deshalb anheim, die betreffenden
Beamten nochmals zu laden, ebenſo die Polizeileutnants,
die den betreffenden Revierwachen vorſtehen, bezw. die die
über hundert Vernehmungen der Schutzleute und
Krimi=
nalbeamten bewirkt hätten. — Rechtsanwalt Liebknecht
er=
widert darauf namens der Verteidigung, daß, falls das
Gericht dieſe Polizeizeugen hören ſollte, die Verteidigung
eine nochmalige Konfrontation ihrer mit dieſen Zeugen
be=
antragen müſſe. — Nach kurzer Beratung verkündet der
Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Lieber, daß das Gericht
ſich die Beſchlußfaſſung über beide Beweisanträge
vorbe=
halte. Von beiden Parteien, der Staatsanwaltſchaft wie
der Verteidigung, ſind außerdem zu der heutigen Sitzung
noch etwa 40 neue Zeugen herbeizitiert. Die Verhandlung
wendet ſich zunächſt nochmals dem Falle des Schankwirts=
Pilz zu, in deſſen Lokal bekanntlich die Arbeitswilligen
verprügelt worden ſein ſollen. Zum Schluß der heutigen
Verhandlung beantragen die Verteidiger, ſämtliche in
Haft befindliche Angeklagten aus der Haft zu entlaſſen.
Der Gerichtshof gibt dieſem Antrage aber nur bei fünf
Angeklagten ſtatt. Morgen fällt die Sitzung aus. Die
Verhandlungen werden erſt Freitag weitergeführt.
Landwirtſchaftliches.
— Die Abhaltung von
Obſtbaumwär=
terkurſen, ſowie Gewährung von
Zuſchüſ=
ſen zu den Ausbildungskoſten der
Kur=
ſiſten. Zur Förderung des Baumwärterweſens
wird der Landwirtſchaftskammer=Ausſchuß für
Star=
kenburg jungen Leuten, welche an einem der im
Früh=
jahr 1911 an den Obſtbauſchulen in Friedberg i. W.
und Oppenheim a. Rh. abzuhaltenden mehrwöchigen
Obſtbaumwärterkurſen teilnehmen, Unterſtützungen
bis zu 60 Mark gewähren. Es iſt zu erwarten, daß
ſolche Perſonen auch von ihrer Heimatgemeinde oder
von anderer intereſſierter Seite in gleicher Weiſe
Unterſtützungen für dieſen Zweck erhalten, und man
wolle rechtzeitig durch Vermittelung des
Vertrauens=
mannes der Landwirtſchaftskammer im Heimatort oder
des Obſt= und Gartenbauvereins oder der
Bürger=
meiſterei um Gewährung einer Unterſtützung bei dem
Landwirtſchaftskammer=Ausſchuß für Starkenburg in
Darmſtadt (Bismarckſtraße 52) nachſuchen.
Literariſches.
Wildwaſſer, Hochlandsroman von Arthur
Schubart (Verlag Adolf Bonz u. Co., Stuttgart.
Broſchiert 3,80 Mk.). — „Die Jagd iſt ein Prüfſtein des
Mannes”, dieſes Motto ſtellt der Autor ſeinem Buche
voran, das er ſeinem „Der Jagdgefährtin voll Geduld
und Mut” in den Schoß legt. Ein Jägerbuch, deſſen
Lektüre eine Freude jedem Weidmanne ſein wird, und
das im weſentlichen eine Illuſtration zu dem genannten
Motto bildet. Von der Jagdleidenſchaft erzählt es, die
einen Wilderer beherrſcht, der ein weidgerechter Jäger
warden war. Von Leidenſchaft in Liebe, in Haß und
Neid, und von ſchweren Kämpfen und von einem Tode in
treuer Pflichterfüllung. Die Menſchen, die uns hier in
Lebenswahrheit entgegentreten, ſind vortrefflich
geſchil=
dert, wie das Milieu überhaupt, das im Titel
charak=
teriſiert iſt: Wildwaſſer in der Natur und in den
menſchlichen Leidenſchaften. Die ſchöne, fließende
Sprache iſt reich an dramatiſch bewegten Sätzen. Die
Lektüre feſſelt.
Marie=Madeleine, „Brennende
Liebe‟ Novellen. Preis eleg. broſch. 3,50 Mk., geb.
4,50 Mk. Verlag von B. Eliſcher Nachf., Leipzig. — Eine
bunte Reihe von Geſtalten iſt es, die hier am Altar der
nimmerſatten Göttin fleht und fordert, weint und tanzt:
die mehr oder weniger erlauchten, mehr oder weniger
exkluſiven Vertreter der „großen Welt” das in ſeiner
verlogenen Ehrbarkeit ſo tragikomiſche Spießertum des
„guten Mittelſtandes” und einem lebenden
Anachronismus gleich über ſie beide hinwegſtürmend —
die naiv=brutale bäuerliche Urwüchſigkeit! Ja, in
wun=
dervoller, künſtleriſcher Klarheit fließen ſie in dieſem
Buche dahin, die wildglutenden, von keiner kleinlichen
Prüderie beengten Ströme höchſter Leidenſchaft.
Anton von Perfall: Seltſame
Ge=
ſchichten. Ein neuer Band von Anton von Perfall
wird von dem deutſchen Leſepublikum ſo herzlich
be=
grüßt, wie es nur den Größten widerfährt. Wieder
ſind es vornehmlich Erlebniſſe bei den Berglern oder
dieſer ſelbſt, die er erzählt. Erzählt in gleich trefflicher,
feſſelnder und brillant ſchildernder Weiſe, die wir
un=
längſt bei Beſprechung ſeiner „Berggeſchichten” ſchon
rühmen durften. Der neue Band, der ſicher vielfach
unter dem Weihnachtstiſch, oder doch auf vielen
Wunſch=
zetteln erſcheinen wird, enthält: Die Geſchichte eines
Landſtreichers, des Gehenkten und des Selbſtmörders,
April, Der Holzknecht und der Tod, Der Prügelmenſch
Der Begnadigte, Almſput uſw. (Verlag Adolf Bouz
u. Co,, Stuttgart. Broſchiert 4 Mk.)
Die engliſchen Wahlen.
* London, 8. Dez. Die Wahlen in den Städten
ind mit dem geſtrigen Tage zum Abſchluß gelangt und
brachten den Unioniſten einen kleinen Vorſprung.
Beide Parteien ſehen ſchon jetzt mit Unruhe dem
Wahlergebnis in den Grafſchaften entgegen, wo die
Wahlen heute beginnen. Die Liberalen, die geſtern
früh überzeugt waren, daß ſie mehrere ländliche
Ge=
winne verzeichnen würden, zeigen gegenwärtig keine
Neigung zu Prophezeiungen und erklären, es liege in
der Macht der Grafſchaften, die liberale Regierung
entweder zu einer bloß gemäßigten oder einer
un=
widerſtehlichen zu machen. Die unioniſtiſchen Blätter
hegen die Zuverſicht, daß die Unioniſten ihre ſtarke
Stellung in den Grafſchaften behaupten, oder noch
ver=
beſſern werden und ſchließen ſich den Erklärungen
Balfours an, der geſtern in Wrexham eine Rede hielt,
in der er die Anſicht ausdrückte, daß die Liberalen, wie
auch immer die Wahlen ausfallen ſollten, nicht
im=
ſtande ſein werden, ihr Programm durchzuführen und
daß die Wählerſchaft binnen kurzem wieder berufen
ſein werde, zu erklären, ob ſie geſonnen ſei, ihre
Ge=
ſchicke der großen, homogenen Unioniſtiſchen Partei
anzuvertrauen. Mit beſonderer Genugtuung begrüßen
die unioniſtiſchen Blätter die Erfolge in Lancaſhire
und erwarten dort einen völligen Triumph der
Unio=
niſten.
* London, 7. Dez., 11 Uhr 45 Min. nachm. Das
Reſultat der Wahlen iſt bis zur Stunde: 124
Liberale, 166 Unioniſten, 23 Mitglieder der Arbeiterpartei,
34 Anhänger Redmonds, 4 OBrieniſten. Der frühere
Staatsſekretär der Kolonien Lyttleton (Unioniſt) wurde in
dem Bezirk Hanover Square in London wiedergewählt
mit einer Majorität von 3210 Stimmen, Handelsminiſter
Buxton in Poplar mit 1729 Stimmen wiedergewählt, der
Finanzſekretär im Miniſterium des Krieges Mallet wurde
in Plymouth geſchlagen, wo die Unioniſten beide Sitze
ge=
wannen.
* London, 8. Dez. Bis 1 Uhr waren
ge=
wählt: 128 Liberale, 184 Unioniſten, 24 Mitglieder
der Arbeiterpartei, 35 Redmondiſten und fünf
OBrie=
niſten.
* London, 8. Dez. 4 Uhr 15 Minuten.
Ge=
wählt ſind: 129 Liberale, 187 Unioniſten, 25
Mitglie=
der der Arbeiterpartei, 37 Redmondiſten und 50
OBrieniſten.
* London, 8. Dez. In einer geſtern abend in
Wrexham gehaltenen Rede ſagte Balfour bezüglich
der Flottenfrage: Er ſei ſchon lange zu der
Schlußfolgerung gezwungen geweſen, daß die liberale
Regierung anderen großen Seemächten geſtatte, in
dem Wettbewerb um die Erreichung der gleichen Stärke
zur See derart vorzudringen, daß die Lage Englands
zur See gegenwärtig weniger ſicher ſei, als ſeit
Men=
ſchengedenken. Er hoffe, die Regierung werde
anfan=
gen, ſich ihrer ſchweren Verantwortung bewußt zu
werden, und wenn ſie für das nächſte Flottenbudget
verantwortlich ſein werde, durch erhöhte Forderungen
zeigen, daß die von den Unioniſten in den letzten
Jah=
ren in ernſter, ja in leidenſchaftlicher Weiſe
vextre=
tenen Anſchauungen zuletzt doch nicht tauben Ohren
gepredigt worden ſeien.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Frankfurt a. M., 8. Dez. Baronin v. Reinaich
hat zur Erinnerung an ihren verſtorbenen Gemahl,
den Baron Albert v. Reinach, dem phyſikaliſchen
Ver=
ein hier eine Erdbebenwarte geſtiftet, die auf dem
Feldberg errichtet werden ſoll. Zunächſt ſind vier
Seismographen verſchiedener Konſtruktion vorgeſehen.
Die Leitung übernimmt Dr. Linke, Dozent des
phyſi=
kaliſchen Vereins.
* Frankfurt a. M., 8. Dez. Der Intendant des
hieſigen Schauſpielhauſes, Claar, erklärt die
Zei=
tungsmeldung, daß er die Leitung der Wiesbadener
Hofbühne an Stelle Herrn von Mutzenbechers
über=
nehme, und zwar in der gleichen Form wie Hofrat
Barnay in Hannover, für eine den Tatſachen nicht
ent=
ſprechende Kombination, da er ſich verpflichtet habe,
bis 1912 in Frankfurt a. M. zu bleiben.
** Waſhington, 8. Dez. Im Anſchluß an die
Ent=
hüllung des Steubendenkmals fand geſtern
abend ein glänzendes Feſtbankett ſtatt. Das Mitglied
des Kongreſſes, Barthold, bezeichnete in ſeinem Toaſt
die Steubenfeier als einen Triumph des Deutſchtums.
Auch der deutſche Botſchafter Graf von Bernſtorff hielt
einen Trinkſpruch. Einer Einladung des Präſidenten
folgend, gab der New=Yorker Liederkranz im Weißen
Hauſe, wo die Gäſte von der Gattin des Präſidenten
auf das liebenswürdigſte empfangen wurden, einen
eindrucksvollen deutſchen Liederabend. Unter den
An=
weſenden bemerkte man den Grafen von Bernſtorff und
viele hohe Regierungsbeamte.
* Ergebniſſe der Volkszählung: Gießen 30981
(gegen 28769 im Jahre 1905); Berlin 2 180000
(2040 148); Kaſſel 153878 (120 467); Poſen 154811
(136808): Breslau 510929 (470924); Bochum
132829 (118 455); Düſſeldorf 356733 (253 274), ohne
die eingemeindeten Vororte beläuft ſich die Zunahme
auf 34 322; Mülhauſen 94014 (94 498).
H.B. Berlin, 8. Dez. Die Berliner Polizei hat
heute die Beilage der dieswöchigen Zeit am
Mon=
tag wegen einer Skizze „Großſtadt” konfisziert.
Den Anlaß zu der Beſchlagnahme ſoll eine Beſchwerde
der Berliner Aerztekammer gegeben haben, die deshalb
erfolgte, weil die beſchlagnahmte Skizze den ärztlichen
Beruf nach Auffaſſung der Aerztekammer
kompromit=
tiere. Gegen den Verfaſſer, den Schriftſteller Alfred
Lehmann=Lemm, hat die Staatsanwaltſchaft Berlin auf
Antrag der Aerztekammer das Strafverfahren wegen
Verbreitung unzüchtiger Schriften und öffentlicher
Be=
leidigung eingeleitet.
II.B. Berlin, 8. Dez. Heute vormittag wurde am
Schwarzen Brett der Berliner Univerſität ein
Anſchlag angebracht, der von den Profeſſoren
Schmoller, Sehring und Wagner unterzeichnet iſt und
ſich gegen ihren jüngeren Fach=Kollegen, den National=
Oekonomen Profeſſor Ludwig Bernhard, wendet, der
Profeſſor Sehring eine Piſtolenforderung überſandt
hat. In dem Anſchlag heißt es: Herr Profeſſor
Bern=
hard hat eine Beſchuldigung öffentlich ausgeſprochen,
welche bisher nur von anonymen Berichterſtattern in
der Oeffentlichkeit gegen uns erhoben worden iſt, daß
wir ſein Recht auf Teilnahme an den ſogenannten
Hauptvorleſungen über National=Oekonomie verletzt
hätten. Wir erklären hiermit jene Beſchuldigung für
unwahr und werden den Bewers dafür vor der
Kom=
miſſion erbringen.
H.B. Paris, 8. Dez. Es iſt nunmehr von der
Sicherheitspolizei feſtgeſtellt worden, daß die deutſche
Gouvernaute Anna Knoll Selbſtmord verübt has
Der Sicherheitschef Hamard nahm geſtern perſönlich
in der Penſion in der Avenue Choiſy eine
Unterſuch=
ung vor. Hamard fand in dem Koffer der Knoll einen
Zettel mit den Worten: Ich bitte alles unter die Armen
zu verteilen und die Spenderin nicht zu nennen. An
dem Selbſtmorde der Knoll iſt daher wohl nicht mehr
zu zweifeln.
Täglich nachmittags
Kaffee-Konzert
Hotel „Hess‟
(23646a
ür Weihnachten! Wir machen unſere Leſer auf die der
heutigen Stadtauflage beiliegende Preisliſte der Firma
Heinrich Lautz, Rhein= und Grafenſtraßen=Ecke,
auf=
merkſam. Die praktiſchen und gediegen gearbeiteten
Soennecken=Artikel, wie Goldfüllfedern, Ring=Notizbücher
Tintenfäſſer, die zuſammenſtellbaren Ideal=Bücherſchränke,
Schreibtiſche und dergleichen, eignen ſich vorzüglich
Weihnachtsgeſchenken.
(23815
Statt Karten!
(*29942
Die glückliche Geburt eines
ge=
ſunden, kräftigen
Töchterchens
zeigen hocherfreut an
Eduard Medieus
und Frau Elſe, geb. Diehm.
Darmſtadt (Beckſtr. 62), den 8. Dezbr. 1910.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Dankſagung.
Da es unmöglich iſt, für die ſo große Zahl
von Beweiſen aufrichtiger Teilnahme beim Tode
und der Beerdigung unſeres lieben, guten
Sanitätsrats
Dr. Ludwig Völcker
im einzelnen zu danken, bringen wir auf dieſem
Wege allen Beteiligten unſern allerherzlichſten
Dank zum Ausdruck.
(23743
Die trauernden Hinterbliebenen.
Arheilgen u. Darmſtadt, 8. Dezember 1910.
Gottesdienſt bei der israelitiſchen Religionsgemeinde.
Haupt=Synagoge (Friedrichſtraße 2).
Freitag, den 9. Dezember 1910.
Vorabendgottesdienſt 4 Uhr 30 Min.
Samstag, den 10. Dezember 1910.
Morgengottesdienſt 8 Uhr 30 Min.
Sabbat=
ausgang 5 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der israelitiſchen
Religions=
geſellſchaft.
Samstag, den 10. Dezember.
Vorabend 4 Uhr — Min. Morgens 8 Uhr — Min.
Nachmittags 4 Uhr — Min. Sabbatausgang 5 Uhr
15 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 11. Dezember,
an: Morgens 7 Uhr — Min. Nachmittags 4 Uhr — Min.
Amtlicher Wetterbericht.
Oefſentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Verlauf der Witterung ſeit geſtern früh: Hoher
Druck lagert über Rußland, während von Weſten eine neue
Drepeſſion vordringt. Daher ſind ſchon geſtern ſüdliche
Winde eingetreten, die nebliges, milderes Wetter gebracht
haben. Nennenswerte Niederſchläge ſind nicht gefallen.
Beim weiteren Vordringen der weſtlichen Zyklone treten
ſtarke Südwinde und Regenfälle ein. Dabei wird die
Tem=
peratur noch weiter anſteigen.
Ausſichten in Heſſen am Freitag, den 9. Dezember:
Auffriſchende ſüdliche Winde, Regenfälle, noch milder.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr (Ab. C): „O dieſe
Leutnanks!”
Vorſtell ung um 8¼ Uhr im Orpheum.
Märchen=Vorleſung von Hofſchauſpieler Schilling
um 4½ Uhr in der Turnhalle am Woogsplatz.
Vortrag des Evangeliſten Veller um 4 und 8½ Uhr
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Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: Max Streeſez
für den Inſeratenteil: J. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht
zurückgeſandt.
Nummer 289.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1910.
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(29)
Andrees nahm mit frohem Herzen Abſchied.
Dreesohm konnte es noch immer nicht recht verwinden,
daß Andrees kein Kaufmann werden wollte. Junge,
ſagte er kopfſchüttelnd, was wäreſt Du für ein
Kauf=
mann geworden!
Krüſchan Nahwer wurde der Abſchied ſo ſchwer, als
wäre es ſein eigener Sohn, der von ihm ginge. Es iſt
hart, daß ich ihn hergeben muß, ſagte er zu ſeiner
Toch=
ter, aber er wird ſchon ein tüchtiger Bauer werden; er
iſt bei mir in einer guten Vorſchule geweſen. Er
ſchenkte Andrees ſeinen beſten Handſtock. Hier, mein
Junge, ſagte er, da kannſt Du Dich drauf ſtützen, wenn
Du mal müde biſt; er iſt von einem guten Stamm.
Von der kleinen Mieken nahm Andrees Abſchied
an der Straßenecke. Dort ſtand ſie ſpähend mit ihrem
Nähkaſten und einem Leinwandpäckchen unter dem Arm.
Ich gehe heute uim Bauern, begrüßte Andrees ſie.
Und ich gehe ie Nähſchule bei Mamſell Fuk; ich
nähe ein Mannsh.
Ich habe neue Stiefel gekriegt mit Nägeln
be=
ſchlagen und eine blaue Stalljacke und eine Mütze
mit Ohrenklappen und noch fünf Groſchen bar Geld.
Andrees klimperte in der Taſche mit ſeinem Gelde.
Mieken ſchüttelte ihren Nähkaſten, als wäre er
eine Sparbüchſe. Ach, was da erſt drinn iſt!
Lu cs Dt leih. acs ih ſolnehes ſorſche Andtes=
Ich werde nun Bauer.
Gar nicht, meinte Mieken. Ich ſpiele alle Tage
mit Jan Bruhn aus der reichen Reihe. Ich gehe
nach=
her auch dienen und werde Bauernfrau.
Andrees biß die Lippen zuſammen. Wäre heute
nicht der Abſchiedstag geweſen, er hätte ſich kurz
abge=
wandt. So hielt er ihr die Hand hin. Adjö, Mieken.
Adjö, Andrees.
Dann hüpfte ſie davon über den Straßendamm, ein
kindlich frohes Ding, gegen das ſich Andrees ſchon ſehr
alt und verſtändig vorkam.
Es gefiel dem jungen Menſchen recht gut auf dem
Gutshof, und der Bauer war mit ihm zufrieden.
Andrees aber konnte ſich Rethwiſchhof doch nicht ganz
aus dem Sinn ſchlagen. Er hatte die zähe Art ſeines
Vaters geerbt; was ſeine Sinne einmal erfaßt hatten,
das hielten ſie feſt wie mit eiſernen Fäuſten.
Immer wieder ſchwebte ihm das Bild des großen
Bauern vor Augen. So wollte er einmal werden, ſo
den Kopf tragen, ſo die Arme werfen, ſo gehen
mit=
großen, wuchtigen Schritten. Jeder Schritt ſollte etwas
zu ſagen haben.
So dachte der Knabe in mancher ſtillen Stunde,
wenn die Stalluft ihn umfing und kein anderes
Ge=
räuſch als ein behagliches Schnauben die Stille ſtörte.
Dann reckte er ſeinen Hals, dehnte die Arme und trat
ſo feſt mit ſeinen nägelbeſchlagenen Schuhen auf, daß
die Pferde ſich verwundert nach ihm umſchauten.
Eines aber nahm ſich Andrees feſt vor. Wenn er
erſt ein tüchtiger Knecht geworden und den
Mutter=
händen ordentlich entwachſen war, dann wollte er ſich
bei dem Rethwiſchhofer melden; keine zehn Pferde
ſollten ihn davon zurückhalten.
Aber vorlänfig hielt ihn die Mutter noch feſt mit
den feinen Faſern ihrer Mutterliebe. Wie ſie an den
Sonntag=Nachmittagen immer in der Türe ſtand und
die Straße entlang ſchaute, ob er bald käme; und wenn
er dann ankam, war ſchon der Kaffeetiſch gedeckt, die
Mutter hatte Hedeweken geholt und Rahm und Zucker
zum Kaffee ſpendiert. Dann kamen auch Krüſchan
Nahwer und Mieken mit ihrer Mutter herüber. Ja,
was wäre wohl geworden, wenn er nicht zwiſchen
ihnen geſeſſen und erzählt hätte.
Krüſchan Nahwer lebte ordentlich auf, wenn
Andrees von den Ochſen und Kälbern wie von
ver=
ſtandbegabten Kreaturen ſprach und warf Dreesohm
wahre Triumphblicke zu. Ja, Dreesohm mußte jetzt
ſeine „Roſinen im Sack” behalten.
Die kleine Mieken rümpfte wohl manchmal das
Näschen, wenn er ihr zu langweilig wurde; aber
Andrees tat ihr jetzt nicht mehr den Gefallen, ſich groß
um ſie zu kümmern. Er war jetzt erwachſen und ſie
ein dummes Gör. Krüſchan Nahwer ſagte es ja ſelbſt,
ſie hätte keinen Ochſenverſtand.
Manchmal gingen ſie zuſammen ſpazieren die
Straße hinunter, am „lüttjen Enn” entlang, um den
Mehlbeutel herum und die „rieke Reeg” zurück.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1910.
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Andrees ging gern mit ſeiner Mutter; ſie ſah immer
ſo ſchmuck aus und war ſo nett angezogen, daß mancher
ihr wohlgefällig nachſah.
Wenn ſie dann an des Kaufmanns Haus an der
Ecke vorbeikamen und Hans Peter Michelſen in der
Tür ſtand, blaß von der Stubenluft, ſich fröſtelnd die
Hände rieb und einen Diener machte, dann dachte
Andrees: Wie gut, daß ich nicht bei dem in die Lehre
gekommen bin; das Katzbuckeln hätte ich doch niemals
gelernt.
Wenn er dann allein über die Fennen ging, fing
es an zu ſingen, und er ſang ſo laut und hell, daß die
Kühe, die wiederkäuend im Graſe lagen, verwundert
die Köpfe umwandten. Aus dieſem Geſang ſchöpfte er
neuen Mut für die Arbeit, und friſch und froh ging er
wieder an ſein Tagewerk.
Ein Jahr nach Andrees Konfirmation bot ſich für
Antje eine ſo günſtige Gelegenheit zur Verheiratung,
daß ſie ſie nicht ohne weiteres von der Hand weiſen
konnte. Dreesohm, Krüſchan Nahwer und Benedikta,
ja noch einige andere gefällige Nachbarn und
Nach=
barinnen halfen kuppeln. Das Schlimmſte bei der Sache
war, daß es kein Paßpaar war, das man hier
zu=
ſammenſchirren wollte für die Lebensfahrt.
Der Schmiedjochen, auch Jochen Schmied genannt,
war ein tüchtiger Kerl und eine grundehrliche Haut.
Er brauchte auch juſt eine Frau, da ſeine Schweſter, die
ihm den Hausſtand geführt hatte, geſtorben war, und
er mochte Antje gern leiden. Er war noch ein ganz
ſchmucker Kerl, ein paar Jahre älter als ſie; er
ver=
ſſtand ſein Handwerk ausgezeichnet und konnte wohl
eine Frau ernähren. Ja, er wohnte ſogar auf der
reichen Reihe, wenn auch nur am alleräußerſten Ende.
Was ſollte Antje gegen ihn einzuwenden haben?
Rolf war verheiratet; der Traum war zu Ende.
Andrees war dem kleinen Häuschen entwachſen und
verdiente ſein Brot ſchon ſelber. Wenn Dreesohm mal
ſtarb, ſtand ſie allein. Warum ſollte ſie nicht die Stütze
ergreifen, die ſich ihr bot.
Die Nachbarinnen machten zuerſt Jochen Schmied
auf Antje aufmerkſam, und er lieh ihnen ein williges
Ohr. Seitdem beſuchte er Dreesohm, ſo oft es anging,
und ließ keine Gelegenheit vorübergehen, wo er Antje
ſehen und ihr einen Gruß zuteil werden laſſen konnte.
Antje blieb ihm gegenüber zurückhaltend freundlich;
ſo daß ihre Freundin Dicke es für nötig hielt, ein
biß=
chen nachzuhelfen. Dreesohm und Krüſchan Nahwer
ſtimmten mit ein, und ſo wurde Jochen Schmied Antje
als ein wahrer Ausbund von Tugend und
Mannhaf=
tigkeit dargeſtellt.
Antje ging auf den Leim, freilich mit aller Vorſicht.
Sie fand ſich in Dreesohms Stube ein, wenn der
Schmied kam, nahm an der Unterhaltung teil und ſuchte
ſich an den Gedanken zu gewöhnen, daß ſie die Frau
Jochen Schmieds werden ſollte.
Dreesohm redete ihr eifrig zu. Er ſah ſeine Antje
ſchon im Geiſte als junge Frau in ihrem Hausſtand
ſchalten. Der Junge würde auch nichts dagegen haben;
er bekam einen braven Vater. Und das andere, ach,
das war jetzt längſt aus und vorbei. Antje hatte es
ihm mit der Hand aufs Herz verſichert.
Immer häufiger fand ſich Jochen Schmied bei
Dreesohm ein. Antje mußte dann einen Grog machen
und den Tabakskaſten bringen; Jochen ſetzte ſich neben
ſie und legte mitunter ſeinen Arm auf ihre Stuhllehne.
Wenn ſie ſich dann zurücklehnte, wurde ſie rot. Sie
ſah manchmal noch aus wie ein junges Mädchen.
Eines Abends hatte Jochen Schmied ſie alle
einge=
laden. Sein Geburtstag war und der ſollte gefeiert
werden, und im ſtillen knüpfte Jochen noch allerhand
Erwartungen an dieſe Feier. Dreesohm, Antje,
Krüſchan Nahwer und noch mehrere Nachbarn waren
eingeladen. Eine Nachbarin hatte Furtjen (
Schmalz=
kuchen) gebacken und Punſch gekocht, und die
Geſell=
ſchaft war vollzählig beiſammen. Es wurde recht bald
fidel. Anſpielungen wurden laut. Antje wurde mehr
als einmal rot. Jochen Schmied faßte Mut. Heute oder
niemals, ſagte er ſich.
Es war um 9 Uhr herum, da wurde die
Gemütlich=
keit plötzlich geſtört. Der Lehrjunge kam herein,
ſchwarz, in der ledernen Schürze. Draußen wartete ein
Herr, der wollte ſein Pferd beſchlagen haben; es hätte
ein Hufeiſen verloren. . . .
Laß ihn doch morgen wiederkommen.
Das habe ich ſchon geſagt, aber er iſt man von weit
her, er kann ſo mit dem Pferd nicht nach Hauſe kommen.
Der Schmied drückte Antje die Hand unter dem
Tiſch und erhob ſich. Man aß und trank weiter. Antje
trat ans Fenſter und ſah, wie draußen bei der Laterne
das Pferd beſchlagen wurde. Als der Mann, der ſelbſt
das Bein des Pferdes hielt, einen Augenblick den Kopf
wandte, trat ſie raſch zurück. Sie war ein wenig blaß
geworden und mochte nicht mehr trinken.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 289.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezember 1910.
Seite 11.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
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ſtellt worden. Sämtliche Schweine wurden ſofort abgeſchlachtet und die Desinfektion
vorgenommen.
Da die erkrankten Schweine in den Stallungen der Wirtſchaft „Zum grünen
Laub”, Große Bachgaſſe Nr. 16 hier, eingeſtellt geweſen ſind, wird über dieſes
Gehöft bis auf weiteres Gehöftſperre verhängt.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1910.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Reinhart.
An die Großh. Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie, vorſtehende Bekanntmachung wiederholt ortsüblich zu
veröffentlichen und etwa in Ihren Gemeinden wohnende Viehhändler beſonders zu
(23784fs
benachrichtigen.
Auf unſer Ausſchreiben vom 21. v. Mts. machen wir Sie bei dieſer
Ge=
legenheit nochmals ganz beſonders aufmerkſam.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1910.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
V.:
Reinhart.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde.
In polizeilicher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 2 Spitzhunde, 3 Pinſcher. 1 Foxterrier (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werk=
tag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
Straßenſperre.
Wegen Vornahme von Kanalbauarbeiten wird der Verbindungsweg zwiſchen
dem Hohlen Weg von Haus Nr. 40 und der neuen Odenwaldbahnbrücke vom 9. Dez.
(23757
ds. Js. bis zum 1. Januar 1911 für den Fuhrwerksverkehr geſperrt.
Polizei=Verordnung.
Betr.: Die Ordnung auf dem Friedhofe an der Nieder=Ramſtädter Straße zu Darmſtadt.
Auf Grund des Artikels 56 Ziffer 1 der Städteordnung vom 13. Juni 1874 wird
nach Anhörung der Stadtverordneten=Verſammlung und mit Genehmigung Großh.
Miniſterium des Innern vom 12. November 1910 zu Nr. M. d. J. II 5675 im Anſchluß
an die von Großh. Bürgermeiſterei am 9. Juni 1909 erlaſſene Friedhofsordnung für
den Friedhof an der Nieder=Ramſtädter Straße zu Darmſtadt das Nachſtehende verordnet:
§ 1. Mit Geldſtrafe bis zu 30 Mk. wird beſtraft:
1. Wer den zur Aufrechterhaltung der Ruhe und eines ordnungsmäßigen Verkehrs
auf dem Friedhof getroffenen Anordnungen des Friedhofsverwalters oder der
Friedhofsaufſeher trotz wiederholter Aufforderung nicht nachkommt, desgleichen
wer die in dieſer Hinſicht ergehenden polizeilichen Anordnungen übertritt.
Per=
ſonen, die ungeachtet der ergangenen wiederholten Aufforderung der Polizeiorgane
oder des Friedhofsperſonals den erwähnten Anordnungen zuwiderhandeln,
kön=
nen vom Friedhof entfernt werden. (§ 3 Abſatz 4 der Friedhofsordnung.)
2. Wer den Beſtimmungen der §§ 6, 8, 14, 16, Abſatz 2, 4 und 5, §§ 17, 31, Abſatz 3,
§§ 38, 39, Abſatz 2 der Friedhofsordnung vom 9. Juni 1909 zuwiderhandelt.
3. Wer trotz Aufforderung der Großh. Bürgermeiſterei gärtneriſche Anlagen,
Denk=
mäler, Einfaſſungen, die die Anlage der betreffenden Grabſtätten überſchreiten,
nicht entfernt. (§ 16 Abſatz 2 der Friedhofsordnung.)
4. Wer die ſtädtiſchen Leichenhallen ohne Erlaubnis des Friedhofsverwalters betritt.
(§ 9 Abſatz 3 der Friedhofsordnung.)
5. Wer den Beſtimmungen der §§ 23, 39, Abſatz 1 der Friedhofsordnung trotz
Auf=
forderung der Großh. Bürgermeiſterei nicht nachkommt.
6. Wer nach dem Läuten, das der Schließung des Friedhofs vorausgeht, trotz
Auf=
forderung des Friedhofsverwalters oder der Friedhofsaufſeher den Friedhof
nicht verläßt. (§ 31 Abſatz 2 der Friedhofsordnung.)
7. Wer gewerbsmäßig die gärtneriſche Herrichtung oder Unterhaltung der
Begräbnis=
ſtätten betreibt oder dabei gewerbsmäßig behilflich iſt, ohne die für Arbeiten auf
dem Friedhof erforderliche Erlaubniskarte bei ſich zu führen. (§ 34 der
Friedhofs=
ordnung.)
8. Wer das Tragen der Leichen zum Friedhof gewerbsmäßig beſorgt, ohne zuvor
die Erlaubnis Großh. Bürgermeiſterei eingeholt zu haben. (§ 7 Abſatz 4 der
Friedhofsordnung.)
§ 2. Dieſe Polizeiverordnung tritt am Tage ihrer Veröffentlichung im „Darmſtädter
Tagblatt” in Kraft. Mit dem gleichen Zeitpunkt wird die Polizeiverordnung gleichen
Betreffs vom 2. März 1896 aufgehoben.
Darmſtadt, den 5. Dezember 1910.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
J. V.: Lauteſchläger.
Die § 1 Ziffer 2 und 5 erwähnten Vorſchriften der Friedhofsordnung für den
Friedhof an der Nieder=Ramſtädterſtraße vom 9. Juni 1909 lauten:
§ 6. Die Herrichtung des Grabes iſt unter ſorgfältiger Schonung der Denkmäler,
Einfaſſungen, Anpflanzungen und der Nachbargräber, den beſtehenden Beſtimmungen
entſprechend, wie folgt auszuführen:
1. bei einem Reihengrab:
für Erwachſene:
1.80 Meter tief, 2 Meter lang und 0.75 Meter breit, mit 0.25 Meter Entfernung vom
nächſtliegenden Grabe;
für Kinder von 2—10 Jahren:
1.50 Meter tief, 1,50 Meter lang und 0.55 Meter breit, mit 0.20 Meter Entfernung vom
nächſtliegenden Grabe;
für Kinder unter 2 Jahren:
1.50 Meter tief, 1 Meter lang, 0.45 Meter breit, mit 0.15 Meter Entfernung vom
nächſt=
liegenden Grabe.
Die tiefe der Gräber iſt von der Weghöhe zu meſſen.
2. Auf den Erbbegräbniſſen
ſind für die Größenverhältniſſe des anzulegenden Grabes die gleichen Maße geboten.
Es kann jedoch ſeitens des Beſitzers des Erbbegräbniſſes eine größere Tiefe des einzelnen
Grabes gefordert werden, ebenſo auch die Tieferlegung eines Sarges, wenn dieſe durch
eine neue Beerdigung zur Erreichung der oben unter 1. vorgeſchriebenen Tiefe
not=
wendig wird.
§ 8. Die Leichenwagen dürfen nur auf den befeſtigten, von der Bürgermeiſterei
bezeichneten Hauptwegen des Friedhofs bis in die Nähe des Grabes fahren. Der Sarg
wird dem Leichenwagen oder, falls die Leiche in der Leichenhalle ſich befindet, dort
durch die Friedhofsarbeiter entnommen und auf einem Leichentransportwagen oder
ausnahmsweiſe durch die Leidtragenden auf einer Bahre bis zum Grabe verbracht,
woſelbſt die Friedhofsarbeiter den Sarg ohne Störung und mit möglichſter Ruhe in
das Grab ſenken. Die Leichen werden mit dem Geſicht nach Oſten zu gelegt.
Sofort nach der Beerdigung iſt das Grab von den Friedhofsarbeitern
ordnungs=
mäßig einzufüllen, der Grabhügel aufzuwerfen, und ſind die betreffenden Kränze,
Sträuße und dergl. aufzulegen. Es iſt unterſagt, Kränze, Sträuße, Schleifen uſw. oder
Teile ſolcher, die zum Grabe gebracht worden ſind, ohne Erlaubnis des
Friedhofsver=
walters wegzunehmen.
§ 14. Kein Grab darf mehr als eine Leiche aufnehmen. Ausnahmen bedürfen
der Genehmigung Großh. Bürgermeiſterei.
§ 16. Abſatz 2. Zur Errichtung und Veränderung von Denkmalen, Einfaſſungen
und Gittern bedarf es der Genehmigung Großh. Bürgermeiſterei. Dem betreffenden
Geſuche iſt Zeichnung nebſt Grundriß, unter Angabe der Maße in doppelter
Aus=
fertigung beizufügen, auch die beabſichtigte Inſchrift anzugeben. Die in den beiden
vorher=
gehenden Abſätzen bezeichneten Anlagen dürfen die in § 6 gegebenen Maße nicht
über=
ſchreiten.
Abſatz 4. Die auf der Grabſtätte angebrachten Denkmale, Einfaſſungen und dergl.,
ſowie die auf der Grabſtätte ſich befindenden Pflanzen und ſonſtige gärtneriſche Anlagen
— mit Ausnahme der lediglich zum Zweck des Ueberwinterns wegzunehmenden Pflanzen—
dürfen nur mit beſonderer ſchriftlicher Erlaubnis der Großh. Bürgermeiſterei, nach
An=
meldung bei dem Friedhofsverwalter, unter Aufſicht des Friedhofsperſonals, wieder
weggebracht werden.
Abſatz 5. Die Wegnahme von Pflanzen zum Zweck des Ueberwinterns derſelben,
darf nur mit beſonderer Erlaubnis des Friedhofsverwalters unter Aufſicht des
Fried=
hofsperſonals ſtattfinden.
§ 17. Für Reihenbegräbniſſe dürfen nur Särge von weichem Holz verwendet
werden.
§ 23. Die Erbbegräbnisplätze müſſen durch den Beſitzer nach den Wegen hin und
gegeneinander mit Einfaſſung aus Sandſteinen, Granit oder anderem feſten Stein
an=
gegrenzt werden. Dem Einfaſſungsſtück der Wegſeite iſt die Abteilungs=Nummer, der
zutreffende Buchſtabe des Bezirks und die Nummer des Platzes einzuhauen. Die
Ein=
faſſung iſt dauernd zu unterhalten.
§ 31. Abſatz 3. Mitbringen von Hunden und Tabakrauchen in dem Friedhofe
iſt verboten. Mit Zugtieren beſpannte Fuhrwerke werden nur nach desfalls beſonders
erwirkter Erlaubnis der Großh. Bürgermeiſterei in den Friedhof eingelaſſen.
Hand=
karren und Handwagen dürfen nur dann auf den Friedhof gebracht werden, wenn dies
für zuläſſige Arbeiten, die dann ſofort vorgenommen werden müſſen, erforderlich iſt.
§ 38. Die auf den Begräbnisplätzen des Friedhofes ſich ergebenden Abfälle und
der Abraum, Zypreſſen= und Koniferenabſchnitte, verwelkte Blumen, Kränze und dergl.,
ſind bei Wegnahme von den Gräbern unmittelbar in die dafür beſtimmte Grube zu
verbringen. Dasſelbe gilt für Bäume unbeſchadet der Beſtimmung des § 16 Abſatz 4.
§ 39. Wer Baumäſte oder Geſträucher auf ſeinem Erbbegräbnisplatze derart
überwachſen läßt, daß dadurch die Denkmale oder Anlagen einer Nachbargrabſtätte
be=
einträchtigt werden, kann auf Antrag des Beſitzers der letzteren von Großh.
Bürger=
meiſterei zur Beſeitigung binnen beſtimmter Friſt angehalten werden. Nach Ablauf
dieſer Friſt kann die Großh. Bürgermeiſterei die Beſeitigung auf Koſten des Verpflichteten
veranlaſſen. Die Beitreibung der Koſten erfolgt auf dem Verwaltungswege.
Die Anpflanzung von Bäumen und Geſträuchen, die eßbare Früchte tragen, iſt
verboten; auch iſt die Großh. Bürgermeiſterei ermächtigt, die Anpflanzung anderer
(23766fso
Gewächſe zu unterſagen.
Süddentſche Eiſenbahn=Geſellſchaft.
Auf der Strecke Darmſtadt=Griesheim der Darmſtädter Straßenbahnen werden
an Sonn= und Feiertagen künftig folgende neue Züge regelmäßig ausgeführt:
ab 1110 Nm.
Nr. 29 S: Griesheim
Därmſtadt Schloß an 1134
ab 112
Nr. 30S;
an 1218 Vm.
Griesheim
(23804
Darmſtadt, den 7. Dezember 1910.
Die Direktion.
Autz= und Brennholz=Verſteigerung Nr. II.
(Stadtwald.)
Montag, den 12. Dezember I. Js., morgens 9 Uhr,
werden in der Turnhalle hier, Woogsplatz 5, verſteigert:
I. Aus der Forſtwartei Heiligkreuz, Abt. 50 (Langwieſenteil), 163,46 fm Fichten=
Nutzholz, und zwar:
Fichten=Stämme V. Kl. — 226 St. mit 39,93 fm
Ferner Brennholz: Fichten: Stöcke: 18 rm (grob).
Das Fichten=Nutzholz iſt beſonders gut zu Rüſtſtangen, Leiterbäumen,
Baum=
pfählen, Zaunſtangen geeignet, ſitzt am Scheftheimer Weg und Kahlebergsſchneiſe, und
iſt ſehr gut abzufahren.
Herr Forſtwart Hofmann, Hirſchköpfe, zeigt dasſelbe am 9. ds. Mts.,
mor=
gens 9 Uhr, auf Verlangen vor.
II. Aus der Forſtwartei Beſſunger Tanne, Abt. 31 und 33 (Maitanne), 128,82 fm
meiſt Kiefern=Schichtholz zu Baumpfählen, Einzäunungsſtangen geeignet, nämlich:
Kiefern Scheiter: 5 rm, Knüppel: 49 rm, Reiſigknüppel: 92 rm (kurz),
97 rm (lang), Bäckerwellen: 6 Hdt.; Stöcke: 11 rm (grob).
Das Holz ſitzt zwiſchen Stadtſchneiſe und Eſchollbrückerſtraße, unweit der letzteren,
und wird von Herrn Forſtwart Geriſch am 10. ds. Mts., morgens 9 Uhr, Eſcholl=
(23456of
brückerſtraße, auf Verlangen vorgezeigt.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1910.
Großherzogliche Oberförſterei Darmſtadt.
Kullmann.
Verſteigerungs-Anzeige.
Montag, den 12. Dezember 1910, nachmittags 3 Uhr,
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1 Schreibtiſch, 1 Kommode, 1 Ausziehtiſch, 1 Bauerntiſch, 1 großer Spiegel,
1 Waſchkommode mit Marmorplatte, 1 Stehſchreibpult, 1 Serviertiſch, 1
Stand=
uhr, 1 Garnitur Damaſtmöbel und 1 Eisſchrank.
Darmſtadt, 8. Dezember 1910.
(23783fs
Dörr, ſtädt. Pfandmeiſter.
Holz-Verſteigerung.
Dienstag, den 13. Dezember ds. Js., vormittags 9 Uhr
anfangend, werden im Nieder=Ramſtädter Gemeindewald, Diſtrikt Bonstal,
nach=
bezeichnete Holzſortimente verſteigert:
6 Eichenſtämme 19—32 cm Durchmeſſer und 6—11 m Länge.
186 rm Buchen=Scheiter
5 rm Eichen=Knüppel
8 „ Kiefern=
48 „ Buchen=Stöcke
67 „ Buchen=Knüppel
1600 Buchen=Wellen
Die Zuſammenkunft iſt am Bonstal am Eingang des Waldes.
(23773H
Nieder=Ramſtadt, den 6. Dezember 1910.
Großherzogliche Bürgermeiſterei.
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des ſtädtiſchen Elektrizitätswerks
ange=
ſchloſſen werden ſollen, nicht mehr
aus=
führen wird. Die ihm von
Großherzog=
licher Bürgermeiſterei erteilte Erlaubnis zur
Ausführung ſolcher Anlagen iſt deshalb
zurückgenommen worden.
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Darmſtadt, den 6. Dezember 1910.
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Darmſtadt.
Meyer.
Aufforderung.
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Nachlaß des Silberarbeiters Hermann
Schad dahier wolle man gefl. innerhalb
einer Woche ſchriftlich bei dem
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zeichneten Nachlaßpfleger anmelden.
Darmſtadt, den 7. Dezember 1910.
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für Goldfüllfedern
Für den Schreibtisch
Höhe
Mit
Buchtinte:
Nr 898
M1.—
Mit
Kopiertinte:
Nr 899
M1.—
Füllstütze
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Soennecken’s
Reise-Schreibtaschen
Aus feinem schwarzen Leder
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Täschchen
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Gold-
füllfeder Nr544, 1 Bleistift, 1 Blau-
und Rotstift, 1 Maßstab)
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jedes Stück
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Spitzenbreiten und
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Soennecken’s Goldfüllfedern
Mit echter Goldfeder, mit Diamant- (lridium-) Spitze
A. Sicherheits-System (in jeder Lage zu tragen) D-R- G-H
Feinste
Arbeit
Sämtliche Goldfüllfedern
werden zu gleichen Preisen
mit fein gemustertem
Schaft geliefert
Für die Westentasche: Nr 583A: M 10.− * Geschlossen 10 cm lang
Nr 573: M 10.— * 10,5 mm dick — Nr 648: M 12.— * 11 mm dick — Nr 592. M 14.— * Mit Gold-Eilfeder — Nr 669E: M 17.25
Mit 16 karätigen goldplattierten Zierringen — Nr 662. M 18.— * Ohne Zierringe, mit etwas grösserer Feder — Nr 669: M 16.−
B. Umsteck-System (mit der Feder nach oben zu tragen)
Mit 20 mm langer Feder, Schaft 14 cm lang - Nr 659: M 4.— * Mit 25 mm langer Feder — Nr 595: M 6.— * Mit 27 mm langer Feder — Nr 642: M 7.50
Mit 30 mm langer Feder — Nr 544: M12.— * Mi Gold-Eilfeder — Nr 544 E: M 15.−
nehe eee nenen ene ete
* Ohne Zierringe — Nr 593: M 8.−
Bei Bestellung wolle man angeben, ob die Feder a) fein, mittelbreit oder breit, b) hart, mittelweich oder weich gewünscht wird
Beifügung eines Schreibfeder-Musters ist zweckmässig * Gold-Eilfedern siehe unten
Soennecken’s
Ledertaschen
für Goldfüllfedern,
Bleistifte usw.
Aus feinem
schwarzen Leder
Mit 1 Schlaufe:
Nr 672 3X15,5 cm
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Mit 2 Schlaufen:
Nr 338 5X15,5 cm
N1.-
Mit 4 Schlaufen:
Nr 673 10X16 cm
M 2.—
Nr 338
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für Goldfüllfedern
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Mit Buchtinte:
Nr 900 B: M 2.−
Mit Kopiertinte:
Nr 900I
K:
M 2.−
Soennecken’s
Goldfüllfeder-Träger
verhüten ein herausfallen der
Goldfüllfeder aus der Tasche
Soennecken’s Goldfedern
mit Diamant- (Iridium-) Spitze Unabnutzbar
ereeen
Nr 4: 1 Stück M 7.50
Nr 5: 1 Stück M 9.−
Nr 6: 1 Stück M 11.-
Soennecken’s Gold-Eilfedern
Mit Diamant-
- (Iridium-) Spitze
Spritzen nie
1 Stück M 10.−
Spitzenbreiten: Nr 105
ſ8
Umsteckhalter aus Hartgummi: 1 Stück M1.-
Für 9—11 mm dicke Füllfedern:
Nr 657 echt Silber M 1.—
„ 657N Neusilber „ —.30
Für 12—14 mm dicke Füllfedern:
Nr 658 echt Silber M 1 —
„ 658 N Neusilber „ —30
D.R. G.M
Soennecken’s Tintenfässer eignen sich infolge
ihrer gediegenen und feinen Ausführung für den
feinsten Schreibtisch
Neue Formen:
Soennecken’s Tintenfässer
Verbindern auf die denkbar einfachste Weise ein zu tiefes eintauchen der Feder
Soennecken’s Tintenfässer zeichnen sich
durch grösste Zweckmässigkeit in besonderer
Weise aus
Untersätze fein halbdunkel poliert:
Beschläge fein Altmessing:
Nr 1214F 12X14½ cm M 5.—
Beschläge fein Altkupfer:
Nr 1214K 12X14½ cm M5.25
Beschläge fein Altmessing:
Nr 1215F 20X14½ cm M 7.50
Beschläge fein Altkupfer:
Nr 1215K 20X14½ cm M 8.-
Mit Deckel L (siehe rechts nebenstehend).
Nr 1214L 12X14½ cm M 5.25 Nr 1215 L. 20X14½ cm M 8.-
Deckel L
Preise und Nummern
siehe nebenstehend
Deckel P
Preise und Nummern
siehe nebenstehend
Messing,
fein schwarz oxydiert
Verzierung
fein silberartig
Messing,
fein schwarz oxydiert
Verzierung
fein gelb poliert
Die Muster sind gesetzlich eingetragen und gegen
Nachahmung geschützt
Verhüten
verwechseln der Iinte
Untersätze fein halbdunkel poliert, Beschläge fein Altmessing:
Nr 1041F 12
9 cm M4.-
Nr 1029F 8X9 cm M 2.50
1042F 16 218
„ 1030 F 10212
1043F 19814½ „ „ 5.75
n 1031 F 12214½; „ 3.50
Mit Deckel L (siehe links nebenstehend):
Nr 1042 L. 16X12 cm M 5.50
Nr 1030L. 10X12 em M3.25
„ 1043 L 19X14½ „ „ 6.25
1031I. 122014½ „ „ 3.75
Mit Deckel P (siehe links nebenstehend):
Nr 1042 P 16512 cm M 5.50
Nr 1030P 10X12 cm M 3.25
„ 1043 P 19X14½„ „ 6.25
„ 1031P 12X14½ „ „ 3.75
Untersätze Buche oder Erle,
hell oder dunkel poliert
Mit glatten Nickeldeckeln
Nr 1050B 7½X7½ cm M 1.50
„ 1052B 10 X12 „ „ 1.85
„1053B 13 X13,3 „ „ 2.25
Untersätze fein halbdunkel
poliert
Beschläge fein vernickelt
Rinne 2 cm tief:
Nr 477 12X11 cm M2.50
„ 481 14X12 „ „ 3.−
Rinne etwas weniger tief:
Nr 283 8X9 cm M 2.—
„ 122 12X12 „ „ 2.50
Verhüten verwechseln der Tinte
Untersätze fein halbdunkel poliert
Beschläge fein vernickelt
Nr 284 12½X9 cm M3.−
„ 292 16X10 „ „ 3.50
„ 473 16X12 „ „ 3.75
Bestes Tintenfass für Büros:
Nr 134 19X12 cm M 4.−
Verhüten verwechseln der Tinte
Untersätze fein halbdunkel poliert
Beschläge fein Altmessing
Nr 1044 F 12½X 9 cm M 4.50
„ 1045 F 16X12
„ „ 5.50
„ 1046F 19214½ „ „ 6.25
Beschläge fein Altkupfer:
Nr 1045 K 16X12 cm M 6.—
„ 1046 K 19X14½ „ „ 6.75
Untersätze fein halbdunkel
pollert
Beschläge fein Altmessing:
Nr 1035F 8X 9 cm M 3.−
„ 1036 F 10X12 „ „ 3.50
Untersätze fein schwarz wie
Ebenholz:
Beschläge echt vergoldet
Nr 1036 G 10X12 cm M 6.50
Aeusserst zweckmässig
Feinste Ausstattung
Untersätze fein
halbdunkel poliert
22½X12½ cm
Beschlüge fein Altmessing * Mit bester Uhr
Staubdicht abgeschlossen, 24 Stunden gehend
Nr 1147 Untersätze fein halbdunkel poliert M12.−
„ 1148 „ echt Mahagoni „ 15.−
Nr 401. 11. 10.
Untersätze fein halbdunkel
poliert
Beschläge jein Altmessing:
Nr 1196 F 15X12 cm M 4.—
Beschläge fein Altkupfer:
Nr 1196 K 15X12 cm 4.25
Untersätze fein schwarz wie
Ebenholz:
Beschläge echt vergoldet
Tür 11966 15X12 cm M 7.50
Beschläge fein Altmessing,
Schale oxydiert Messing, mit poliertem Rand
Nr 699F A1X7½ cm M 10.−
Beschläge fein Altmessing,
Schale oxydiert Messing
mit poliertem Rand.
Nr 698 F 33½X7½ cm M 7.50
Beschläge fein Altkupfer,
Schale Altkupfer mit poliert. Rand:
Nr 698 K 33½X7½ cm M 775
4 cm
Untersätze fein halbdunkel poliert
Beschläge matt Altmessing — Nr 1047F: M 6.−
Beschläge fein Altkupfer — Nr 1047 K: „ 6.50
Fein lackierter Metalluntersatz
Nr 327 13½X20½ cm M 2.50
Ersatzkalender 75 Pf
Soennecken’s Briefwagen
Fein vernickelt und Jackiert
Keine
Gewichte
erforderlich
unter die Kugel aufbewahrt werden Vorzüglicher Notizblock jedes Blatt kann durch umlegen
aufbewahrt werden 46 Fein poliert. Holzplatte, Metallteile fein vernick. Fein polierte Holzplatte. Fen poſerte Rotepiate. Nr 264 20X16 cm M 3.50 Metallteile f. poliert Messing Metallteile fein vernickelt Nr 745 15X12 cm M 3.25 Nr273 10½X16 cm M2.− Nr 262 17X15 cm M 2.75 Ersatzblöcke zu Nr 264.60 Pf, zu Nr745-50 Pf Ersatzblock 60 Pf Ersatzblöcke 50 Pf
Zu den Tintenjässern auf S. 1 passend
Oberplatte halbdunkel poliert
Beschläge matt Altmessing
Nr 783F 6X12 cm M 1.75
782F 7X14 „ „ 2.−
781F 8X15½ „ „ 2.25
Für den Schreibtisch
Mit Notiztafel
Die Notizen auf der Tafel sind
mittels Gummi zu entfernen
Nr 296 22½ cm hoch M 5.50
„ 188 25 „ „ „ 4.−
Mit 2 Gewichts-Einteilungen
Soenaeckens Anteuchter
Zum anſeuchten von Marken usw.
Fein polierte Holzplatte
Nr 785 15X12 cm M 3.25
In ſeinerer Ausführung:
Nr 785 M 15X12 cm M 4.−
Ersatzblock 50 bezw 60 Pf
Behälter aus blauem Glas
N307 11X8 cm M1.25
Soennecken’s Bücherstützen
Verhindern das schiefwerden der Bücher
Fein pol. Holzplatte, Bügel vernickelt
Nr. Länge Büge I Eiche Nussb. 348 30 cm M3.— IM 375 348 A 45 ₰ 3.75. 4.75 348 B 60 „ 15 . 5.50 . 6.50 Soennecken’s Kartenständer
Für Postkarten, Briefumschläge udgl.
D-R-G-M
Bügel verstellbar.
In Altkupfer,
Unterplatte
fein dunkelgrün
lackiert
½ cm M 2.50 Nr800K 16X8½cm M 2.−
Nr853 K 15
Mit 5 Bügeln
Mit 7 Bügeln
Soennecken’s Federhalterträger
Schützen Tisch u. Pult vor Iintenflecken. Sehr praktisch
Schönste Zierschrift
Geschrieben mit Feder Nr 4
Aus Meruſt s in Aukopier=
Ausführung, Bügel nickelplatt.
und fein poliert, verstellbar
Nr 328 30 cm lang M 450
328A 45 „ „
. 328B60 „.. v. . „. 7.50
Soennecken’s
Fein polierte Holzplatte,
Bügel nickelplattiert und poliert,
verstellbar
Nr 344 30 cm lang M 5.−
„ 344A 45 „ „ „ 7.—
Einfacher-Nr345/ 30cm, M 2.75
Fein
Jackiert.
Eisen
Mit verschiebbaren Stützen
Fein mattierte Holzplatte mit
nickel-
plattiert. Gleitstäben, Stützen fein lackiert
. Nr 361 46scm lang M 7.−
13X15 cm
Für Bücherschränke
und Bibliotheken
Nr 341: 65 Pf
Einfacher
Nr 9:50 Pf
C
Wloschrift.
Leicht zu erlernen
Geschrieben mit Feder Nr 20
Nr 126/5 mit 5 Rillen (19X11):
Buche:75 Pf * Eiche:90 Pf * Nussbaum: M1.−
Nr 126/4 mit 4 Rillen (18½X10 cm)
Buche:65 Pf * Eiche:80 Pf * Nussbaum: 90 Pf
Nr 126/3 mit 3 Rillen (18½X7 cm)
Buche: 60 Pf * Elche: 70 Pf 4 Nussbaum: 80 Pf
Lehrböcher zum Selbstunterricht und für Schulen
Soennecken’s Rundschriltiedern Zun Salbstuntericht. (Soennecken’s Rundschriftiedern
mit ausführlichen
Erläuterungen:
Einfacher Lehrgang
I. Teil: M1.50
Weitere Ausgaben:
II. Teil M1.50
In. „ „ 1.—
Für Schulen:
Einfache:
½ 3: 3½. 4- 41
§ M 3.— * ½ Gros 80 Pf.
Einfacher Lehrgang
Heſt 1 und 2: je 25 Pf
Weitere Ausgaben:
Soennecken’s Nadelschalen
(Hefteckenbehälter)
Mit Heftecken und Nadeln gefüllt
Nr 399 I1X7cm M1.50
Soennecken’s Federhalterschalen
Halten den Tisch von Schreibgeräten frei
Sehr zweckmässig
Doppelte:
Nr 10. 20-30: 40- 50 - 60-70. 80- 90
Nr1-11
Heft 3 und 4: je 25 Pf
Gros M2.50 * ½ Gros 90 Pf
1 Auswahl Nr 8 — 25 einf. u. dopp. Federn Mi.— * Für Handelsschüler: Auswahl Nr 16 (13 Fed.)50 Pf1
Nr 400
Gr. M 1.25
Grösse 8X26½ cm
Untersätze Eiche, fein halbdunkel poliert
(passend zu den Tintenfässern auf Seite 1)
Schale oxyd. Messing, Rand pol. — Nr397M: M3.-
„Kupfer- „ 397 K: . 3.
Soennecken’s Hopierrollen
Die Kopien entstehen
in grösster Vollkommenheit
Für die
Reise
Mit Kopierheft von 100 Blatt:
Nr 17A: M 3.— * 28½ cm lang
Mit hohler Rolle für Schreibgerät
und 25 Blättern losen Kopierpapiers:
Nr 17: M 3.50 - 32½ cm lang
Fein Jackiert
Soennecken’s Kopierpressen in Buchform
leder sollte von seinen Briefen, Berichten udgl eine Kopie zurückbehalten
Dunkel gebeizte, Kräftige
Holzplatten
Schnellstes kopieren
Schärfste Kopien
Quartgrösse, 25½X28½ cm
Fiit Buch von 1000 Blatt:
Nr 1 ohne Schloss M 13.50
2 mit
15.50
Mit Buch von 500 Blatt:
Nr 3 ohne Schloss M 12.50
. 14.50
„ 4 mit
Die besten und
zuverlässigsten
Pressen für den
Privatgebrauch
Aus Stahl und
Schmiedeeisen, fein lackiert
Foliogrösse, 26½X34cm;
Mit Buch von 500 Blatt
Nr 7 ohne Schloss M16.50
Mit Kopiermappe (statt mit Buch)
zum kopieren auf lose Blätter:
Nr 4 M Quart M 15.25
„ 7M Folio „ 16.25
Quartgrösse, 251X28½ cm
Aus Stahl und Wellblech:
Nr19 mit Buch v. 500 Blatt M13.
Gewicht ohne Buch 2 kg
Nr 355 Quart M 12.50
„ 357 Folio . 16.50
Mit Kopiermappe (statt Buch),
zum kopieren auf lose Blätter:
355 M Quart M 13.50
357M Folio
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Soennechen’s
Bleistiftspitzer
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Aus fein lackiertem Gusseisen.
Messer aus feinstem Stahl,
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Nr 175 10X10 cm M 4.−
Ersatzmesserdazu 1 St. 35 Pf
Kein beschmutzen der
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Kein umherstreuen der
Späne!
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Grösste Sauberkeit.
Mit echtem säurefreien
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395
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Nr320 vernickelt 30 Pf * In Schachtel m. 6 Ersatzstiften — Nr3202 : 65 Pf
„ 320A2. 75 „
„320A „ u. fein gerieft 40 Pf * „ „ 6
Soennecken’s Radiermesser
Klinge aus bestem Stahl
Nr363 Griff fein schwarz 80 Pf * Nr362 Beingriff M1.— * 15 cm lang
Soennecken’s Brieföfiner
Soennecken’s
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Gröse 5Tlöigem
Unterplatte aus Alteiche,
Bügel aus fein poliert Messing
Nr 161 M 1.25
Nr 60 aus Stahl, fein vernickelt und poliert 60 Pf * 20.5 cm
Soennecken’s Füllhalter Nr 1000 * * Für Beamte, Schüler, Studierende usw
Mit nicht rostender, auswechselbarer Neumetallfeder * In beliebiger Lage zu tragen
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Soennecken’s Briefhalter
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fein
vernickelt
Pir 100 fI Shöl en Mr 2.—
170H 28X36 „ . 2.25
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einander stellen zu können 80 bezw. 90 Pf
Die besten Notizbücher Für jedermann nützlich
Die Einbanddecke wird dauernd benutzt
Besser als gebundene Bücher
Die Ringmechanik ist im Nu zu öffnen, neue Blätter können
deshalb sofort eingefügt, erledigte herausgenommen werden
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Als Taschenbücher, Merkbücher, Kommissionsbücher udgl
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„ 1239/1117: „ 2.75
„ 1239/1320: „ 3.25 „ 1241/1320: „ 6.50
In Klein-Quart- und Qu
Nr1239/1823: M5.−
„ 1239/2730: „ 8.50
Ohne Register, Rücken
in schwarz, braun od Nr 1241/1015: M 4.50
„ 1241/1117: „ 5.—
uartgrösse:
Nr1241/1823: M 9.−
„ 1241/2730: „17.50
10 mm breit,
er rot: Grsege. Feines Kunstieder Feines echtes. Leder (28
9X12
10X151
11817 Nr1244/68 :N—.75
„ 12441912 : „ 1.25
1244/1015: , 1.50
„ 1244/1117:, 2.— Nr1246/68 M1.50
„1246/912 . „ 2.25
„ 1246/1015:
„ 1246/1117: „ 3.50
Mit Register von A-Z, Rücken 20 mm breit
Mit 2 Taschen und mit Bleistift:
11X13
11X15½ „
12X17 „ Nr1239/912 T: M2.50
„ 1239/1013T: „ 3.— . 1241/1013T:
„ 1239/1015T: „ 3.25
n 1239/1117r: „ 3.50 Nr1241/912 T.
„ 1241/1015T:
„ 1241/11177: M4.-
„4.75
„ 5.25
„ 5.75 Ohne Register, Rücken 10 mm breit, in schwarz, braun oder rot
Mit 2 Taschen und mit Bleistift: Gröse Feines Kunstieder Feines echtes Leder. 1o212 em
11X15½ „
12517 „ Nr1244/912 T: M1.75 Nr1246912 T
„1244/1015T: „ 2.25 „ 1246/1015
„ 1244/1117T: „ 2.75 „ 1246/11177: : M3.-
* „ 4.−
„ 4.50
Ersatz-Einlagen für alle Grössen zu mässigen Preisen
Vorzüglicher
Geschenkartikel:
Ringbücher in Geschenkpackung
Ringbücher in feinem Leder, mit 3 Ersatz-
Einlagen, in feinem Karton:
Hoch- Nr 1246/7102 7½X10 cm M 2.40
„ 1246/9122. §X12 „ „ 3. 1 „ 1246/10152 10X15½ , „ 4.—
Nr 12491962
9X6 cm M 2.−
Quer-
„ 1249/1382. 1328 „ „ 3. 1 I 1249/15102 15½X10 „ „ 4.−
In keinstem rolbraunen leder mit
Seehundnarbung
Einlage mit rotem Schnitt * 10X15½ cm
. . . . . . M 5.50
„
Nr 1255/1015
„1251/1015 mit Taschen u. Bleistift „ 8.-
„ Schlaufe
„ 1252/1015
für Füllfeder . . . . . . . „ 8.—
Soennecken’s Dokumentenmappen
Von grösster Haltbarkeit
Rücken erweiterbar
30X38½ cm * Mit 12 Taschen aus starkem
graublauen Manilakarton
Mit Verschlussband — Nr 740: M 7.−
Mit Schloss — Nr 743: M 11.—
Soennecken’s Schriffenmappen (Dokumentenmappen)
Zum geordneten aufbewahren von Schriftstücken, Akten, Dokumenten udgl
1 Mit 20 Fächern (A-Z) * Ersetzen eine Menge einzelner Mappen * Beliebig erweiterbar * Falze mit Leinwand überzogen
Schriftenordner
Mit 20 Fächern (A-Z)
Die Ver-
Aus
schluss-
starkem
klappe ist
schwarzem
erweiterbar
Kaliko
Mit Metallecken,
mit Schloss:
Nr 752 35X26 cm
„ 753 40X26 „
Nr 756 E 35X26 cm M 9.25
„ 757E 40X26 „ „ 10.25
Ohne Metallecken, Nr 754 35X26 cm M 6.—
ohne Schloss: 1 „ 755 40X26 „ „ 7.-
Feiner Papier-Ueberzug
Rücken mit Leinen überzogen
Nr 748 35X25½ cm M3.−
„ 749 38½X25 „ „ 3.50
Soennecken’s Reiseschreibmappen
Erweiterbar * Auch für den Privatgebrauch
vorzüglich geeignet
Leinen-Ueberzug
1 Mit loser Schreibunterlage
Nr 746 mit Verschlusband, 2ö,grö5 em M 6.-
Mit Schloss: Nr 747 28½X35 cm M 7.50
„ 927 27½X39 „ „ 8.50
Für Damen: „ 926 21X27 „ „ 6.50
Soennecken’s
Schreibmappen
Mit 4 Taschen * Herausnehmbare
Schreibunterlage * Mit bestem
Lösch-
karton
Aus feinstem braunen Vachetteleder.
Mit Schloss * Für Damen:
Nr 908 21X27 cm . M 17.—
Für Herren:
Nr 915 26X37. cm.
Dn M. 22.−
„ 18.—
„ 917 25½X34 cm
Soennecken’s
Schreibunterlagen
Sehr zweckm
ig, weil vorn keine Kante
Mit Kaliko-Einfassung:
Nr 213 37X25 cm M1.50
„ 214 41X29 „ „ 1.75
p. 435 45232 „ „12.
n. 439.52888. „ . . p. 2.50
„ 3.—
„ 437 60045 „
Soennecken’s schräge Schreibmappen
Ein jeder sollte zur Schonung der Augen diese Mappen benutzen
Mit Abreisskalender
Mit Kaliko-Einfassung
Nr 77 47X38 cm
. M 5.-
Ersatzkalender M 1.
Der Kalender ist perforiert, so dass
jedes Datumblatt abzutrennen ist
Mit Ledereinfassung
und Lederecken
Nr 75 43X33 cm . . . . M6.−
„ 76 47X36 „ .
. „ 7.50
Für Damen:
Nr 79 30X32 cm, m. Schloss „ 6.50
Flache Schreibunterlagen mit Abreisskalender — Nr 442: M 2.70
Soennecken’s Schreibmappen
Mit Mappe für die Papiere
Soennecken’s
Aktenmappen
Mit 2 Schlössern
Zum schliessen und zum ziehen
eingerichtet
Aus feinem Leder
A1X28 cm,
zusammengelegt 41X16 cm
Nr873 schwarz, gefüttert M 7.50
„863
ungefütt. „ 8.50
„10.−
„ 862 braun,
„ 861 schwarz, gefüttert „ 11.—
„ 860 braun.
„15.—
001 f. schwarz, gefütt. . 19.−
„ 902 braun. Rindl. gefütt. „ 27.—
Soennecken’s
Schreibmappen
Grösse, zusammengelegt, 241X35½ cm
Aus ſeinem schwarzen oder roten Leder
Mit bestem Löschkarton
Nr 874 mit 4 Taschen und herausklappbarer
Stoffunterlage
... N 12.-
„ 875 mit 2 grossen u. 2klein. Taschen
und mit Schreibunterlage „ 14.
Feinste
Ausstattung
Soennecken’s Brieftaschen
Grosse
Zweckmässigkeit
Mit 3 grossen und 1 kleinen Tasche,
Grösse 12X18½ cm
Nr 868 Vachetteleder .
„ 920 Rindleder . .
M 5.−
M 8.50
Mit 3 kleinen und 1 grossen Tasche,
Aus dunkelgrünem oder rotem Leder
Nr 870 12X18 cm . . . . M 7.50
Mit 3 Taschen
Aus rotem oder dunkelgrünem Leder
Nr 869 12X18 cm .
.N 7.—
Mit 9 Taschen und 1 Schlaufe,
Aus bestem, echten Seehundleder,
fein schwarz
Nr 943 11½X17½ cm M 15.−
Diese Tasche ist das beste und
feinste was es gibt
Soennecken’s
Briefordner „Privat‟
Für den Privatgebrauch und für Haushalte
unentbehrlich
Zum geordne”en aufbewahren der Schriftstücke
Nr 761A 28½X30½ cm (4%), mit Locher M 2.25
„ 761H 28½X35½ „ (29),
„ 2.75
UEEEETUE-L-
Soennechen’s
Notenschränke
Mit Notenpult
Mit
9 ausziehbaren
Schiebladen
Innenmaſse der
Schiebladen:
Höhe 8 cm
Breite 37 „
Tiefe 31 „
s2
Nr 880A Eiche
M 6750
Ohne Notenpult
M 6.- weniger
Soennecken’s
Schreibtische
Flachtisch mit Zentralverschluss. Tischplatte mit
grüner Linoleum-Einlage * Eiche fein mattiert
Nr1285 Breite 130, Tiefe 80, Höhe77 cm M 65.−
7 „ „ 70.−
„1286 „ 140, „ 80,
„ 1287 „ 150, „ 80, „ 77 „ „ 75.-−
Schreibtisch mit Aufsatz. Mit Rolladen,
Zentral-
verschluss, ausziehbarer Platte mit Linoleumeinlage
Eiche fein mattiert
Nr1208 Breite 140, Tieſe 80, Höhe 105 cm M 200.−
Derselbe Tisch mit hohem Aufsatz:
Nr1269 Breite 140, Tieſe80, Höhe 127 cm M230.−
Flachtisch, mit Zentralverschluss für jede
Schieb-
ladenreihe, Tischplatte mit grüner Linoleumeinlage
Eiche fein mattiert
Nr1290 Breite 140, Tiefe 80, Höhe 76 cm M135.−
Doppeltisch — Nr 1291 Tiefe 130 „ „ 255.−
Soennecken’s Aktenschränke
Die zweckmässigsten für Kontore und Büro.
Nr1470 Eiche M 85.−
150X48X37 cm
Mit Leistenverschluss
150X81X39 cm
Nr1471 Eiche M110.-
Mit 20 Gefächern:
205 ℳ 81 X39 cm
Nr1473 Eiche M140.-
Soennecken’s
Bücherständer
Mit Rollfüssen
Nr 898 Eiche fein matt M 25.-
92X64X38 cm
Soennecken’s ldeal-Bücherschränke
Zum zusammenstellen * Beliebig zu vergrössern
jedem Raum, jeder Bücheranzahl anzupassen
Aus jeder beliebigen
Anzahl einzelner
Ab-
teile, wie sie für den
zur Verſügung
stehen-
den Raum nötig wird,
zusammenzusetzen,
sowohl
überein-
ander- wie
neben-
einanderstehend
Abteile, Sockel
und Kopfstücke
einzeln käuflich
Nr 1112 Eiche M 124.−
1732.50230em
Zusammengesetzt aus 4Abteilen
Gr3, 1 Sockel und Kopfstück
(Preis eines Abteils M 24.—)
Abteile in 4 Grössen
Die
Zusammen-
stellung kann aus
einer oder mehreren
Grössen verfolgen, je
nachdem die Schränke
für Bücher oder
andere Gegenstände
verschiedener Grösse
benutzt werden
Ausführlicher
Katalog Nr 129
kostenfrei
Mit staubdicht schliessenden Glastüren
Zur Aufbewahrung von Büchern, Noten, Sammlungen udgl
Nr1123 Eiche M133.-
100X89 X46 cm
Aus je 1 Abteil Grösse
1—4, 1 Sockel u. Kopfstück
Soennechen’s Altenschränfe
Mit Rolladen und herausnehmbaren Böden
Eiche fein mattiert
Nr1446 165X98X43 cm, mit 28 Gefäch. M160.−
„ 1443 165X54 X4Zcm, einreih., 14 „ „ 100.−
Die Preise der Schreibmöbel verstehen sich ausschliesslich Fracht und Verpackung
[ ← ][ ][ → ] Das Beste, was die
Schreib-
federn-Fabrikation zu
leisten vermag
Soennecken’s Schreibfedern
Gewähr für jedes Stück
Nur echt mit „Soennecken‟
Soennecken’s Normalfedern
Beste Federn für flotte Schönschrift
Ermöglichen,
beim schreiben
gerade vor dem
Tisch zu sitzen
1Auswahl Nr9
= 12 Federn 25 Pf
In EF-, F- und M-Spitze
Soennecken’s Neumetallfedern
Rosten nicht * Kratzen nicht
Weissmetall
F. SOEMeEE
Nr 974 breit, 975 mittel, 976 schmal Eilfedern
siehe
I. E Sohälgefäh
Se
Wirkung
wie die der
rechts
Nr 994 breit * Nr 995 mittel * 996 schmal
½ Gros M 2.— * ½12 Gros 75 Pf
1 Auswahl Nr 37 (12 versch. Federn 75 Pf
In EF, F, M
Für normale Federhaltung:
200
60
72
111
250
*70
100
30
152
250
70
153
225
65
Für steile
Federhaltung.
53
200
60
Für schräge
Federhaltung.
22
250
70
33
225
65
173
225 Pf
65 „
Plan für die Auswahl einer für die Hand passenden Feder
Steile
Federhaltung
Bei dünner Schrift wählt man Ausw. Nr 1
„mittelstark. „
dicker
5
Federnsteller
Nr525:10 Pf
schräge
Federhaltung
Bei dünner Schrift wählt man Ausw. Nr4
„mittelstark. „
„ „ „ „ 5
„ dicker
,
jede Auswahl (25 Pf) enthäſt 15 Federn, die alle für die betreffende Schreibgewohnheit berechnet sind.
Man wird darunter ohne Mühe eine passende Feder finden
Soennecken’s Eilfedern
Schreiben ohne Druckanwendung,
verschönern die Schrift und spritzen nie
1 Gros M 3.−
½ Gros 80 Pf
1 Auswahl
Nr10-12Federn
in 8 Breiten
25 Pf
Mittlere Breiten
Nr 105 105½
Soennecken’s Kugelfedern
Gleiten vermöge ihrer gerundeten Spitze
leicht über das Papier und kratzen nie
Nr 762 1 Gros M 2.50 ½ Gros 70 Pf
Soennechen’s Schnellschreibfedern
1 Gros M 3.— * ½ Gros 80 Pf
Nr 401 breit * Nr 402 mittel * Nr 403 schmal
1 Auswahl Nr 36 (15 Federn in 15 Sorten) 25 Pf
Soennecken’s Rundschrift-Federhalter
Nr 451 mattiert 10 Pf * Nr 501 DN naturpoliert, ohne Federn 15 Pf
Nr 501DNF mit 2 Federn 25 Pf 12 cm lang
Soennelens
Schrift-Schablonen
Zum leichten und schnellen schreiben
Jateinischer Grossbuchstaben
n e
Nr 9ol dk narupoſert 15 Pf. : W9ig em iane
Federhalter für Normalfedern: Nr 513N naturpoliert 10 Pf * 18½ cm
Soennecken’s Paketfedern
Zur Bezeichnung von Postsendungen, Paketen udgl.
e e
Spitzenbreite
Emm
1 Stück 50 Pf * Länge 18½ cm
Verwendung
Aus durch-
Avon Bleistift, Tinte, Tusche
sichtigem
Zelluſoid
oder Farbe möglich
Für Ingenieure, ArchiteKten, Zeichner usw:
Satz Nr950 — 5 Schablonen (42 cm lang) für
12 Schriftgrössen, mit allem Zubehör M 10.−
Einzelne Schablonen M 2.—
Kleinere Ausführungen (21 cm lang):
Für Schulen: Für schräge Schrift:
Satz Nr 820: M 2.75 Satz Nr 819:M 2.—
3 Schabl. f. 6 Schriftgröss. 2 Schabl. f. 4 Schriftgröss.
Einzelne Schablonen M 1.—
Zweckmässiser Federhalter * Rollt nicht s 18½ cm lang
Nr 526N naturpoliert 15 Pf * 526R Rohr 15 Pf * 5265 fein schwarz 20 Pf
Besonders feine Federhalter in verschiedenen Farben:
Nr 414 dünn Nr 415 mitteldick * 1 Stück 10 Pf Nr 416 dick * 1 Stück 15 Pf
Nr 408 dünn * Nr 409 mitteldick * Nr 410 dick * 1 Stück 15 Pf
Soennecken’s Ziehfedern
Fassen reichliche Hengen Schreibflüssigkeit
Nr 145 (15 cm lang) 40 Pf * Nr 145 (16½ cm lang) 50 Pf
1 Schachtel mit 6 Ziehfedern (16½ cm lang) mit farbigen Stielen — Nr 464: M3.10
D-R-Patent
Soennecken s Briefordner
DR. Patent
Für grosse wie kleine Geschäfte von unschätzbarem Vorfeil * jeder Brief sofort zu finden Grösste Uebersicht
Soennecken’s Ordner Nr 1
Die besten und billigsten für grosse Geschäfte
D R- Patent
Ausland-Patente
Soennecken’s Briefordner
Brettform * Mit Hebel
D-R-Patent
Soennechen’s
Verwahrmappen
sind dazu bestimmt, den Inhalt der
ge-
füllten Ordner in Brettform aufzunehmen
D. R- Patent
Nr 118A Quart, 30X32 cm M 2.75
„ 118H Folio, 30X36 cm M 3.25
Nr V6A Quart, 25X30½ cm M —.75
„ Vetl Follo, 25X35½ „ „ 1.-
Soennecken’s Ordner mit Hebel
Konstruktion unübertroffen * Mit gesetzlich geschützten Kantenschonern
aus starkem Büchertuch
DR- Patent * Ausland-Patente
Quart 25X30½ cm — Nr 1 A: Einzelpreis M 1.—
Folio 25X35½
1R:
„ 1.25
—.80
Oktav 16X24½ „ — „ 110₰
Für Postkarten und Abschnitte — Nr II: 1 Stück 70 Pf
Für Wechsel - Nr 1 K: 80 Pf : Für Rezepte- Nr 1R: 75 pf
Bei grösseren Bezügen sehr günstige Mengenpreise
Briefordner-Folgen laut besond. Prospekt Nr 181
Soenneeiten s Vorordner
Unentbehrlich zur alphabetischen Vorordnung der Schriftstücke
Sehr zweckmässig
Erleichtern das
einordnen
ausser-
ordentlich
Enthalten
für-
jeden
Buch-
staben des
Alphabets
eine
Abteilung
Nr 198: M 9.-
Geöffnet 75 cm breit * Mit starken Leinenfalzen
Soennecken’s Mappen
für ungelochte
Schriftstücke
Zur Aufbewahrung von Akten, WVertpapieren, besonderen Briefen usw
Die Papiere werden nicht durchlocht
Mit Knopfverschlüssen: Nr 954 25½X37½ cm 35 Pf
Ohne
„ 953 25½X37½ „ 15 „
Soennecken’s Schnellbeſter
für Einzelakten
Aus besonders zähem, sehr kräftigen Manilakarton in 8 verschied. Farben
Schnellste und bequemste Handhabung
Mit langer Deckschlene aus Stahl (D-R-G-M)
Nr 945: Quart, 25X32 cm, 15 Pf
946: Folio, 25X36 „ 16 „
Mit blauer Stahldeckschiene:
Nr945/3: Quart, 25 X32 cm, 13 Pf
„ 946/3: Folio, 25X36 „ 14 „
Soennecken’s Katalogbeſter
Für Kostenanschläge, Preislisten usw. * Für den Privatgebrauch
Quart 28½X30½ cm — Nr 114A: Einzelpreis M 1.25
Folio 28½X35½ „
114h:
„ 1.40
„ 114/0:
Oktav 20½X24½ „
Für Postkarten
„ 892L:
2.95
Für Wechsel
„ 1.-
„ 892K:
Bei grösseren Bezügen sehr günstige Mengenpreise
Briefordner-Folgen laut besond. Prospekt No 181
Soennecken’s Locher
Besonders starker
Aktenlocher
Aus starkem Gusseisen
Mit verstellbarem
Anschlag —
Nr 230:
M5.−
Mit umsponnenen Heſtbändern:
Nr 959: Quart, 25X32 cm, 19 Pf * Nr 960: Folio, 25X36 cm, 20 Pf
Beim Bezuge einer grössern Anzahl sehr günstige Mengenpreise
In noch
schwererer
Ausführung
Nr 254A
mit Holzfuss M 8.-
Aus geprägtem Stahl
Mür 231:N 1—
Mit Holzfuss, Spänebehälter
und Anschlag
Nr 231A: M 1.80
Der Anschlag ermöglicht
gleichmässige Lochung
Soennecken’s Kopierpapier (lose Blätter)
zum Gebrauch in Kopierpressen
Für Briefordner gelocht (80 oder 70 mm) oder ungelocht
Preise ſr. 100 Pat.
Weiss, stark
„ Doppelblätter
„ doppelstark
„ Doppelbl.
Japanisch
Quart (23225 gm.
Folie. (2Ss ent.
Nr 416W :
416WD:
„ 415
„ 4150
„ 416)
M3.75
n 7.50
12—
n10.-
Nr418W. M5.-
420
7.50
Soennecken’s Kopierpressen
Auf das stärkste gebaut
Aus feinem Gusseisen Spindel aus
Ganz aus Stahl und Schmiedeeisen
Stahl Mit Sicherung gegen Bruch
Kopferpapfer-Rollen laut besonderer Liste
418): 12.—
Mit
ing-
Soenneclens Proseſtrenammier
Zum geordneten
aufbewahren
von Broschüren
Zeitschriften
usw
Schützen den
Inhalt vor Staub
und geben der
Bibliothek ein
gefälliges
Aussehen
Mit Sammellasten (6X-2oX27 em
(wie Abbildung) U8X24X34 „
I6 X20X27
Ohne Sammelkasten
(8X24X34
Nr9298: M2.−
„930s: „ 2.85
„ 929 : „ 1.50
„930 . „ 2.25
Soennaeſtens Aufenehter
Zur Aufbewahrung der Zumanfeuchten derKopierpapier
angefeuchteten Kautschukblätter! und Kautschukblätter
Quartgrösse, 25X30 cm:
Nr 304 (Zink) ohne Filz M 4.50
304F „ 1 mit Filz „ 6.—
314 (Eisen) ohne Filz „ 2.50
Foliogrösse, 24X36 cm:
Nr 308 (Zink) ohne Filz M 5.−
„ 308 F 1 mit Filz 6.75
Ir 331 32½ cm lang M 3.25
„ 332 17½ „ „ „ 2.50
Ohne Untersatz:
Nr 1 29 cm lang M 2.75
. 2 15 . .
„2.—
2. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N8 289.
Freitag, 9. Dezember.
1910.
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Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezeuber 1910.
Nummer 289,
großen Geſchäftsüberkaſung des ketzten Landlags. Die
Regierung hat nunmehr in ihrer neuen Vorlage die
Anträge des Sonderausſchuſſes des letzten Landtags
vorwiegend berückſichtigt. Erſt im Juli dieſes Jahres
iſt es dem Sonderausſchuß möglich geworden, an die
Beratung der neuen Geſetzentwürfe heranzutreten. In
Uebereinſtimmung mit der Staatsregierung wurde
feſt=
geſtellt, daß die Arbeiten der Kommiſſion zur Beratung
der Vereinfachung der Staatsverwaltung in keiner
Weiſe mit der Tätigkeit des Sonderausſchuſſes
kolli=
dieren. Die Regierung ſprach ſich insbeſondere dahin
aus, daß in erſter Linie der Sonderausſchuß berufen
ſei, die Initiative für die Vereinfachung der
Kommu=
nalverwaltung zu ergreifen. Es dürfte in der Tat
keinem Zweifel unterliegen, daß die Frage der
Ver=
einfachung der Verwaltung nur dann
geför=
dert wird, wenn in Spezialgebieten der Anfang gemacht
wird und konkrete Vorſchläge geſtellt werden. Ich
werde ſpäter ausführen, in welcher Weiſe gerade die
Frage der Vereinfachung der Kommunalverwaltung
in dem vorliegenden Geſetzentwurfe durch die Arbeit
des Sonderausſchuſſes gelöſt wurde. In der
Einleit=
ung meines Berichtes iſt der Polizei unter der
Stellung der Städte im Kreisverbande
eine beſondere Behandlung gewidmet.
Da die Regierung in Ausſicht geſtellt hat, daß die Frage
der Polizei in einem beſonderen Geſetze geregelt wird,
alſo der Stellung des Sonderausſchuſſes und meinem
in der Sache erſtatteten Gutachten Rechnung tragen
will, ſo geſtatte ich mir, auf den Bericht zu verweiſen.
In eingehender Weiſe wurde auch die Frage des
Aus=
ſcheidens der größeren Städte aus dem Kreisverbande
erörtert. Die Anregung ſtand in Verbindung mit einer
anderweiten Verteilung der durch das
Kunſtſtraßen=
geſetz den Kommunalverbänden auferlegten Laſten
(vergl. S. 9, 10, 11 und 12 des Berichts). Beide Fragen
ſtehen in einem engen Zuſammenhang. Auch in der
im Jahre 1891 beabſichtigten Reform der
Städtegeſetz=
gebung war die Möglichkeit von Stadtkreiſen
vorge=
ſehen. Städte von mindeſtens 20000 Seelen ſollten
aus dem ſeitherigen Kreisverbande ausſcheiden können. kommunalen Politik, welche die Spekulation an Grund
nee
Eine Wöſung für die Frage der fimanziellen
Auseinan=
derſetzung war jedoch in keiner Weiſe gegeben. Der
Entwurf beſchränkte ſich auf die Beſtimmung, daß eine
Auseinanderſetzung darüber zu treffen ſei, welchen
An=
teil die ausſcheidende Stadt aus dem gemeinſamen
Aktiv= und Paſſivvermögen des ſeitherigen
Kreisver=
bandes zu übernehmen hat. Streitigkeiten ſollten der
Entſcheidung des Provinzial=Ausſchuſſes unterliegen.
In dieſer Beſtimmung ſind noch nicht einmal die
Grund=
ſätze der finanziellen, nicht leichten Auseinanderſetzung
angedeutet. Es geht aber umſoweniger an, eine ſo
ſchwere Entſcheidung dem Ermeſſen des Provinzial=
Ausſchuſſes zu überlaſſen, als heute ſchon bei der in
Preußen beſtehenden Praxis die Stadt finanziell
über=
laſtet wird. Zugunſten der heſſiſchen Städte darf heute
ſchon feſtgeſtellt werden, daß ein für alle Zeit
begrün=
deter Rechtsanſpruch der Kreisſteuerpflicht der Stadt
nicht beſteht. Es könnte zunächſt nur an die
Ueber=
nahme der Kreislaſten innerhalb des ſtädtiſchen
Ge=
markungsbereiches gedacht werden. Inſolange nicht
wenigſtens grundſätzlich die Frage der
Auseinander=
ſetzung gelöſt iſt, kann ſie nicht als ſpruchreif behandelt
werden. Wird mit dem Ausſcheiden der Städte aus
dem Kreisverbande die Umwandlung der Kreis= in
Provinzialſtraßen verlangt, ſo entſteht eine hohe
Be=
laſtung der Städte. Für die Stadt Darmſtadt würde
eine weitere Belaſtung von zirka 60000 Mark in Frage
ſtehen, dabei beträgt der derzeitige Beitrag der Stadt
zur Kreiskaſſe 377717 Mark. Abgeſehen von dieſer
Verſchiebung der Laſten muß jedoch ausgeſprochen
wer=
den, daß Stadt und Land gemeinſame Intereſſen haben,
die auch in Zukunft hoch zu halten ſind.
Im Ausſchuſſe wurde anerkannt, daß man ſelbſt in
Kreisausſchüſſen, in welchen das Land die Majorität
hat, gute Erfahrungen und die Berückſichtigung der
ſtädtiſchen Intereſſen feſtſtellen könne. Durch die
er=
ſtrebte Trennung läßt ſich auch in Zukunft eine ſcharfe
Abgrenzung von Stadt und Land nicht erzielen.
Ein=
gemeindungen können nicht ausgeſchloſſen werden, wenn
ſie ſich darſtellen als die Folgen einer weitblickenden
21
Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing als Referent
des Sonderausſchuſſes für die Städteordnung
in der Zweiten Kammer.
— Das geſtern von Herrn Landtagsabgeordneten
Dr. Gläſſing in der Zweiten Kammer erſtattete
Referat über die
Tätigkeit des Sonderausſchuſſes für die
Verwaltungsgeſetzgebung auf dem
Ge=
biete der Städteordnung
lautet:
Die Reviſion der Städteordnung, welche auf dieſem
Landtage durch die Vorlage der Regierung vom 29.
April 1909 wiederholt der Zweiten Kammer überwieſen
worden iſt, wurde bereits auf dem 34. Landtage unter
dem Vorſitze des Herrn Abgeordneten Haas in dem
Sonderausſchuß eingehend bearbeitet. Leider war es
nicht möglich, die Vorlage der Regierung im Plenum
der Zweiten Kammer zu verabſchieden, angeſichts der
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[ ← ][ ][ → ]Nummer 289.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 9. Dezmbere 1910.
Seite 21.
und Boden eindämmen will. Schon ſeither haben die
Kreisausſchüſſe eine Eingemeindung nur gefördert,
wenn Stadt= und Landgemeinde eine wirtſchaftliche
Einheit bilden und die zur Erzielung und Erhaltung
geſunder Lebensbedingungen getroffenen
Beſtimm=
ungen durchgeführt werden ſollten. Der
Sonderaus=
ſchuß hat hiernach einmütig beſchloſſen, auch in Zukunft
die Gemeinſamkeit der Intereſſen von Stadt und Land
in der Verwaltungsgeſetzgebung anzuerkennen.
Was den Umfang der Reviſion des Geſetzes
anbe=
langt, ſo iſt derſelbe durch das Maß des Bedürfniſſes
bedingt. Zweifellos hat die Verwaltungsgeſetzgebung
im Jahre 1874 ſich in ihren Hauptgrundſätzen bewährt.
Der Bericht des Sonderausſchuſſes über die im Jahre
1891 beabſichtigte Reform ſtellt feſt, daß eine
radi=
kale Remedurnicht erforderlich iſt. „Nichts
wäre mehr abzuweiſen als ſolche
Behaup=
tung. Im Gegenteil, mit den 1874er
Ver=
waltungsgeſetzen haben ſich die Faktoren
der Geſetzgebung einen Denkſtein geſetzt,
welcher deren Einſicht und gute Abſicht,
deren Fähigkeit und Geneigtheit zur
Einführung volkstümlicher Reformen
für die Ordnung der Angelegenheiten
der Gemeinden und größeren
Kommunal=
verbände, ſowie zur Sicherung der
aus=
gedehnten und erſprießlichen Teilnahme
der Staatsangehörigen an dieſer
Ver=
waltung allezeit rühmend verkündigen
wird.” Seit dem Erlaſſe der
Verwaltungsgeſetzgeb=
ung des Jahres 1874 haben jedoch bedeutungsvolle
Aenderungen auf allen Gebieten der Geſetzgebung, auf
juriſtiſchem und wirtſchaftlichem Gebiel, ſtattgefunden.
Eine große Summe von Erfahrungen iſt in der
Spruch=
praxis der Verwaltungsgerichte feſtgelegt. Hiernach iſt
ſchon aus formellen Gründen das Verlangen nach
Ab=
änderung, Verbeſſerung und Ergänzung berechtigt.
Aber auch in materieller Hinſicht treten
bedeutungs=
volle Aenderungen hervor. Indem ich im einzelnen
auf den umfangreichen Bericht verweiſe, möchte ich zur
Einleitung auf folgende Aenderungen hinweiſen.
1. Im Gebiete des Wahlrechts ſind
Er=
leichterungen beabſichtigt. Die Krankenunterſtützung,
die gewährte Anſtaltspflege, Unterſtützungen zum
Zwecke der Jugendfürſorge, der Erziehung oder der
Ausbildung für einen Beruf, Unterſtützungen zur
Hebung einer augenblicklichen Notlage und erſtattete
Unterſtützungen ſollen nicht als Armenunterſtützung
gelten, welche das Wahlrecht entziehen. Das Wahlrecht
der Hausſöhne wurde geſchaffen. Die Vorſchrift, welche.
Geiſtlichen und Lehrern das paſſive Wahlrecht nicht
ge=
währt, wurde beſeitigt. Die Vorausſetzungen des
Wahlrechts ſind dadurch verbeſſert, daß die Bezugnahme
auf den Unterſtützungswohnſitz beſeitigt wurde.
Drei=
jähriges Wohnen in der Gemeinde ſoll nunmehr
ge=
nügen. Hierdurch wird den Bayern und Elſaß=
Lothringern das Wahlrecht erhalten. Das beſondere
Wahlrecht der Ortsbürger iſt beſeitigt. In Zukunft ſoll
die Ortsbürgergemeinde nur eine wirtſchaftliche
Ge=
meinſchaft darſtellen.
2. Nach der Faſſung der Ausſchußanträge und der
Regierungsvorlage wurde eine Vereinfachung des
Verfahrens und die Stärkung der Selbſtverwaltung
hei den Kapiteln der Staatsaufſicht erreicht. Die
Ver=
äußerung von Grundſtücken im Werte von unter 5000
Mark iſt für die Zukunft nicht genehmigungspflichtig.
Schenkungen ſollen nur inſoweit
genehmigungspflich=
tig ſein, als ſie den Grundſtock des ſtädtiſchen
Ver=
mögens verringern. Erleichterungen und
Verein=
fachungen ſind durch Artikel 120, 132, 133, 165, 169, 176,
177, 178 und ſo weiter geſchaffen. Die von mir in dieſer
Richtung geſtellten Anträge verfolgen die Abſicht, dem
Beſtreben nach Dezentraliſation und Stärkung der
Selbſtverwaltung Rechnung zu tragen. Auch ſtädtiſche
Beamte ſollen in Zukunft mit der Erledigung von
An=
gelegenheiten beauftragt werden können, für die der
Bürgermeiſter zuſtändig iſt. Es ſoll hiernach die
Stellung und das Verantwortlichkeitsgefühl des
mitt=
leren Beamten gehoben werden. Formell bleibt die
Verantwortlichkeit des Bürgermeiſters nach wie vor
auch beibehalten. Die Stadtverordneten=Verſammlung
kann ſowohl in der Entſcheidung über die Führung von
Prozeſſen wie für alle ihr zugewieſenen
Angelegen=
heiten ſich entlaſten, indem Deputationen an die Stelle
der Stadtverordneten=Verſammlung treten können.
Im Gebiete des ſtädtiſchen Voranſchlages und der
Rechnungsſtellung hat der Ausſchuß Anträge
befürwor=
tet, die gleichfalls zu einer erheblichen Vereinfachung
der Verwaltung führen.
3. Das Kapitel der ſtädtiſchen Finanzen, der
beſon=
deren Ausſchläge, Gebühren und Abgaben hat auf
Grund eines von mir im Auftrage des Ausſchuſſes
er=
ſtatteten Gutachtens eine gänzlich neue Bearbeitung
er=
fahren. Dieſe neue Arbeit, welche an die Stelle des
früheren Entwurfes getreten iſt, gewährleiſtet den
Stadt= und Landgemeinden einen großen Spielraum,
auch ſtärkt ſie die Autonomie der Gemeinden. Das
Verhältnis der nach der neuen Städteordnung
zu=
läſſigen Ausſchläge zu der Allgemeinen Bauordnung
iſt in klarer Weiſe abgegrenzt. Die Regierung hat ſich
nachträglich damit einverſtanden erklärt, daß bei
Ar=
tikel 198 der neuen Städteordnung für die Städte eine
Erweiterung der Vollmacht des Artikels 21 der
Allge=
meinen Bauordnung geſetzlich ausgeſprochen wird.
Dieſe von mir wiederholt beantragte Erweiterung der
Vollmacht der Bauordnung liegt im ſtädtiſchen Intereſſe.
4. Auch die Magiſtratsverfaſſung hat nunmehr eine
neue Beaxbeitung erfahren. Der Ausſchuß war von
dem Streben geleitet, die Einführung der
Magiſtrats=
verfaſſung durch klare Vorſchriften zu erleichtern. Für
die Einführung der Magiſtratsverfaſſung wird geltend
gemacht, daß, wenn die höheren techniſchen
Kommunal=
beamten in dem Bürgermeiſteramt vertreten ſeien,
fortſchrittliche Beſchlüſſe der Stadtverordneten=
Ver=
ſammlung eher durchzuſetzen ſeien, auch wird von einer
ſchärferen Trennung der beiden Kollegien eine
Stär=
kung der Grundſätze der Selbſtverwaltung erwartet.
Die gegenwärtig geltende Bürgermeiſterverfaſſung hat
ſich zweifellos in Heſſen bewährt. Die Hinzuziehung
der Vorſtände der techniſchen Aemter zu den
einſchlägi=
gen Beratungen der Bürgermeiſterei iſt heute ſchon
eine ſich von ſelbſt ergebende Praxis. Bei Einführung
des Magiſtrats tritt an die Stelle eines
verantwort=
lichen Leiters der ſtädtiſchen Verwaltung ein Kollegium.
Von dem Zuſammenarbeiten der beiden Kollegien wird
es abhängen, ob raſch gearbeitet wird oder die Gefahr
einer Verzögerung und Verſchleppung eintritt.
Jeden=
falls darf von der gegenwärtigen
Bürgermeiſterver=
faſſung geſagt werden, daß ihr Vorzug in dem
ſolida=
riſchen Zuſammenarbeiten des Bürgermeiſters und der
Stadtverordneten=Verſammlung liegt. Immerhin iſt
zugunſten der Magiſtratsverfaſſung hervorzuheben,
daß ſie ſich in Preußen ſelbſt bei kleineren Gemeinden
bewährt hat.
5. Wie aus dem Bericht hervorgeht, hat die neue
Städteordnung in eine Reihe von Geſetzen
einge=
griffen, deren Aufhebung am Schluſſe des Entwurfes
beantragt iſt. Eine Reihe mit der Städteordnung im
Zuſammenhang ſtehender Sondergeſetze ſind ſin dem
Entwurf verarbeitet, eine große Anzahl Vorſchriften
ſind neu hinzugefügt, die auf Grund praktiſcher=
Er=
fahrung zur Ausfüllung von Lücken dienen. Schon mit
Rückſicht auf das Beſtreben, die Verwaltung zu verein=, war es notwendig geworden, neue Vollmachten
in dem Geſetze auszuſprechen.
Ich ſtehe nicht auf dem Standpunkte, daß ein
Ge=
ſetz unbedingt gewinnt, wenn eine möglichſt große
An=
zahl neuer Vorſchriften in die Welt geſetzt wird. Deſſen
war ſich auch der Sonderausſchuß bewußt, als er an die
Bearbeitung der im Gebiete der Städteordnung
geſtell=
ten Anträge herantrat. Es war jedoch unbedingt
not=
wendig geweſen, gerade im Intereſſe der
Selbſtverwal=
tung neue Vorſchriften zu ſchaffen. Dieſe Vorſchriften
ſind nicht eng, ſondern weit gefaßt. Auch erklärte ſich
die Régierung mit dem Vorſchlage des Berichterſtatters
einverſtanden, daß im Wege der Berichterſtattung die
Tragweite der einzelnen Vorſchriften geklärt und
feſt=
geſtellt werden möge. Es kann in erfreulicher Weiſe
geſagt werden, daß die Regierung die Auslegung der
Vorſchriften, wie ſie in den Berichten gegeben wurde,
anerkennt. Die Regierung wird gebeten, im Laufe der
Beratung dieſe Erklärung nochmals abzugeben. Damit
iſt die Auslegung des Geſetzes, wie ſie aus der
überein=
ſtimmenden Auffaſſung der Motive und der
Bericht=
erſtattung hervorgeht, zu einem wichtigen Faktor für
die Tragweite des neuen, Entwurfs geworden.
Re=
gierung und Ausſchuß haben ſich dahin geeinigt, daß es
nicht erforderlich ſei, das neue Geſetz dadurch zu
er=
ſchweren, daß eine weitere Anzahl neuer Vorſchriften
(Schluß folgt.)
in den Text aufzunehmen ſei.
Gewinnauszug
der
223. Königlich Prenßiſchen Klaſſenlotterie.
5. Klaſſe, 25. Ziehungstag. 7. Dezember 1910.
(Nachdruck verboten.)
Ohne Gewähr. A. St.=A. f. Z.)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne
über 240 Mk. gezogen:
1 Gewinn zu 30000 Mk. 207392
3 Gewinne zu 10000 Mk. 9153 258161 261681
3 Gewinne zu 5000 Mk. 167667 186427 199975
50 Gewinne zu 3000 Mk. 1428 6449 52757 60940
67031 83600 84202 69016 91815 94739 100632 101668
102701. 120413 125247 123614 131134 132439 135899
140986 142031 144818 147937 151141 152223 166790
177840 178156 181560 187132 203596 206145 212582.
214787 217516 244103 247844 254255 255477 258612
259479 263517 264178 266172 277144 260063 284938
287096 299920 301985
62 Gewinne zu 1000 Mk. 10179 16660 27313 29410
29886 36033 49710 60250 51701 59113 70827 74813
74941 81252 85316 89437 97028 98137 101771 103031
103420 106920 107116 126369 137766 148360 150874
163832 154208 155529 163726 168154 168183 171173
174959 176512 187715 193946 194261. 195237 206522
206772 213203 213592 217704 225045 226011 236421
237260 238166 244442 266430 266746 267589 272839
281582 265823 286439 286678 287168 288431 302655
131 Gewinne zu 500 Mk. 716 1807 6263 7694
8865 11532 11880 12719 14519 14599 16985 20636
24416 32771. 35895 36145 41855 42646 42802 45002
45090 49024 56088 69113 69439 71401 72796 75550
81045 81487 85194 89180 89202 69462 91387 95891
101127 101128 105932 107829 108945 109647 117880
120431 127580 128773 129233 130091. 131284 135945
136635 137539 140773 141250 145372 145835 145883
146107 149598 150119 151304 152946 156575 157086
157785 159214 160253 162565 162907 164426 166385
168218 168995 175587 179282 183591 189357 189546
190215 191462 192690 196675 197662 200154 201853
203831. 204726 205187 205717 206609 218299 219780
223420 225153 225602 226410 226500 226792. 228272
229218 229614. 229826 236561. 237807 236937 241147i
242871. 243916 244904 247333 247384 249798 263954
255686 256932 259498 264535 268095 271663 273523
273796 276654 276961 281130 283372 284065 29067ai
293628 300117 300232 302866
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne
über 240 Mk. gezogen:
2 Gewinne zu 10000 Mk. 127141 246608
3 Gewinne zu 5000 Mk. 120893 213676 242725
44 Gewinne zu 3000 Mk. 10478 11655 16911 17494
20005 26377 26610 44845 49683 53947 60728 61247
66952 69550 92170 92457 94911 95717 100007
121912 141462 144649 148643 165689 170310 174635
182105 184531. 185180 191681. 201282 209649 226020
240314 244136 247705 264891. 270655 273611. 277768
279882 292782 293666 298862
78 Gewinne zu 1000 Mk. 9192 14168 14369 15507
20656 22887 23471 25693 28199 28736 30632 33738
35646 35930 38319 41427 43089 49266 53289 57386
63137 69874 71299 75030 75046 75990 85426 901171
90335 92366 94754 102113 105166 107114 134353
136504 137255 139326 142909 153534 154892 157266
157891 168558 171826 193269 208002 208571 210996
211564 211657 215757 215834 226687 227881 231635
238262 246703 247341. 247591. 247817 253633 255150
260682 263978 264021 266657 268373 268873 270519
278916 283269 268673 291628 291949 292073 292566
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106 Gewinne zu 500 Mk. 1767 2194 6963 7408
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60635 60727 64561 71817 75556 81614 81827 86496
86845 96846 98334 98866 100611 109245 110897
111360 116853 121571 121813 123948 125667 126750
129176 129542 130274 130353 136185 136593 151387
157912 158890 161631 163932 165042 167223 169551
170126 172665 174555 175118 175974 176945 178108
184072 187842 189922 190197 192763 193959 199312
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225213 234240 235696 241703 246622 250627 252673
253156 258920 262496 263163 268093 269682 270993
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veranstaltet vom
Herren-Chor des Grossherzoglichen Hoftheaters
unter gütiger Mitwirkung von Frau E. Speiser-Suchanek, Fräulein
G. Geversbach, Grossh. Hofopernsängerinnen, der Herren G. Weber,
Grossh. Kammersänger, H. Hacker, Grossh. Hofopernsänger, C. Kittel,
Grossh. Hoftheater-Kapellmeister, H. Bornemann, Konzertmeister,
G. Lehrmann, Grossh. Hofschauspieler
und der Grossherzoglichen Hofmusik.
Leitung: Herr Hofchordirektor R. Heinz.
Die Begleitung der Solonummern haben die Herren R. Heinz, Grossh.
Hof-
chordirektor und A. Weissgerber, Solorepetitor, freundlichst übernommen.
60
Vortrags-Ordnung.
I. Teil.
C. M. v. Weber.
1. Ouvertüre zu (Euryantes
2. Männerchor mit Baritonsolo und Orchesterbegleitung.
Pache.
2Des Liedes Heimat=
Baritonsolo: Herr G. Weber Soloquartett: Herren Lang, Fleischmann,
Klotz und Ungibauer.
. E. Hildach.
3. Drei Lieder: a) Das Kraut Vergessenheit
. A. Stier.
b) Traum
V. Taubert.
c) Vöglein im Tannenwald
Fräulein G. Geyersbach.
L. v. Beethoven.
4. Violin-Soli: a) Romanze in F-dur
P. de Sarasate.
b) Spanischer Tanz .
Herr H. Bornemann.
Fr. Schubert.
5. Zwei Lieder: a) Trockne Blumen .
b) Du bist die Ruh’
Fr. Schubert.
Herr H. Hacker.
10 Minuten Pause.
II. Teil.
Leit. Herr A. Kirchl.
6. Zwei Männerchöre: a) Der Schwur
b) Salzbuarga Gsangln/ C. Kittel C. Kittel.
. J. Strauss.
7. Frühlingsstimmen
Frau E. Speiser-Suchanek.
8. Rezitation. Herr G. Lehrmann.
Fr. Schubert.
9. Zwei Lieder: a) Der Doppelgänger
. R. Schumann.
b) Widmung
Herr G. Weber.
. Fr. Baselt.
10. Zwel Männerchöre: a) Tiritomba
b) Erinnerung an Peterhof . Josef Gungel.
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