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monatl. 50 Pfg., viertelj. 1.50 Mk.,
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ſchriebenen Tagenwirdnicht übernommen.
173. Jahrgang
verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage:
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
werden angenommen in Darmſtadt,
Rheinſtraße 23, Beſſungerſtraße 47,
ſowie von unſeren Agenturen und
den Annoncen=Expeditionen. — Bei
gerichtlicher Beitreibung oder bei Konkurs
kommt jeder Annoncenrabatt in Wegfall.
Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
„ 263.
Mittwoch, den 9. November.
1910.
Die heutige Nummer hat 20 Seiten.
Die Reichsverſicherungsordnung.
* Der Bundesrat hat in ſeiner letzten Sitzung den
Geſetzentwurf für ein Einführungsgeſetz
zur Reichsverſicherungsordnung den
zuſtän=
digen Ausſchüſſen überwieſen. Dieſes Einführungsgeſetz
wird alle diejenigen rechtlichen Grundlagen für den
Ueber=
gang aus dem beſtehenden Zuſtand in die neuen
Verhält=
niſſe enthalten, die nur vorübergehender Natur ſind und
daher zweckmäßigerweiſe in die
Reichsverſicherungsord=
nung ſelbſt nicht aufzunehmen waren. Solche
Uebergangs=
beſtimmungen werden notwendig beiſpielsweiſe bei der
Krankenverſicherung durch die Auflöſung oder
Zuſammen=
legung einzelner Kaſſen und die ſich hieraus ergebenden
vermögensrechtlichen Auseinanderſetzungen. Auch die
In=
validen= und Hinterbliebenen=Verſicherung wird geſetzliche
Ausführungsbeſtimmungen erfordern. Schließlich ſoll
durch das Einführungsgeſetz auch die Aufhebung des § 15
des Zolltarifgeſetzes bewirkt werden, indem feſtgeſetzt wird,
daß an ſeine Stelle die Reichsverſicherungsordnung mit
ihren feſten Beiträgen zur Durchführung der
Hinterblie=
benen=Verſicherung tritt.
Da der Entwurf für das Ausführungsgeſetz auch von
der Kommiſſion für die Reichsverſicherungsordnung
bera=
ten werden ſoll, dürfte dieſe Vorlage eine der erſten ſein,
mit der ſich der Reichstag nach ſeinem Zuſammentritt
beſchäftigen wird. Gleichzeitig mit ihr wird dann auch
der Entwurf eines Geſetzes betreffend die
Aufhebung des Hilfskaſſengeſetzes
einge=
bracht werden, der vom Bundesrat ſchon im Frühjahr
er=
ledigt wurde. Ein ähnlicher Geſetzentwurf iſt bereits zwei
mal, im Jahre 1905 und 1907, im Reichstag eingebracht,
aber nicht verabſchiedet. Die neue Vorlage hat gegen ihre
beiden Vorgänger eine Umgeſtaltung erfahren. Denn der
Teil des Entwurfs, der das Verhältnis der Hilfskaſſen
zu den Krankenkaſſen regelte, iſt in die
Reichsverſicherungs=
ordnung übergegangen. Dort werden auch die
Voraus=
ſetzungen feſtgelegt, unter denen die Verſicherungsvereine
als Erſatzkaſſen zugelaſſen werden dürfen. Es bleiben
daher nur noch die allgemeinen Verhältniſſe der
Hilfs=
kaſſen einer beſonderen geſetzlichen Regelung vorbehalten.
Gefordert wird in Zukunft für die Hilfskaſſen eine
Min=
deſtzahl von 1000 Mitgliedern. Der Beitritt ſoll Verſiche
rungspflichtigen nicht verſagt werden dürfen, wenn er an
ſich nach den Satzungen zuläſſig iſt, insbeſondere ſoll der
Beitritt nicht vom Lebensalter, Geſchlecht oder
Geſund=
heitszuſtand abhängig gemacht werden. An Leiſtungen
ſind mindeſtens die Regelleiſtungen der Krankenkaſſen nach
dem Grundlohne zu gewähren, der bei der Krankenkaſſe
maßgebend iſt.
Die türkiſche Anleihe.
— Die türkiſche Anleihe iſt nunmehr unter
Dach und Fach gebracht worden, und damit hat
Deutſch=
land einen unbeſtrittenen Erfolg erzielt. Nicht bloß auf
wirtſchaftlichem Gebiete, denn es ſteht außer Frage, daß
der Verlauf der ganzen Affäre einen Wendepunkt in der
Orientpolitik bildet, wenigſtens in der Richtung,
daß die Stellung der Türkei gegenüber
Deutſchland eine andere geworden iſt. Man weiß,
daß der Eintritt des jungtürkiſchen Regimes im
Osma=
nenreiche eine Entfremdung mit Deutſchland brachte, weil
die neuen Machthaber Deutſchland als eine der ſtärkſten
Stützen der Regierung Abdul Hamids betrachteten.
Ueber=
dies war man den engliſchen Lockungen verfallen, die ſo
lieblich ertönten und den Jungtürken das Blaue vom
Himmel herunter verſprochen hatten. Als aber die Probe
auf das Exempel gemacht werden ſollte, ſiehe da, da
muß=
ten die Jungtürken die trübe Erfahrung machen, daß man
in England mit Worten ſehr ſchnell bei der Hand iſt, es
meiſt aber bei den leeren Verſprechungen ſein Bewenden
haben läßt. Der Verlauf der ſchweren Balkankriſis zeigte
den Jungtürken die korrekte Haltung Deutſchlands und
man faßte ſeitdem wieder größeres Vertrauen.
Die Annäherung zwiſchen Deutſchland
und der Türkei war begreiflicherweiſe England und
Frankreich wenig angenehm und ſo kamen die
Trei=
bereien, die ſich bei der jüngſten türkiſchen Anleihe
abſpiel=
ten. Allenthalben fand der türkiſche Finanzminiſter
Dſchavid verſchloſſene Türen, ſowohl in London, als auch
ganz beſonders in Paris. Frankreich ſtellte
unerfüll=
bare Forderungen und zwar keineswegs aus wirtſchaft=
lichen Gründen, ſondern man ließ ſehr deutlich
hindurch=
blicken, daß politiſche Motive dabei mit im Spiele waren
und es wurde ganz offen von der Preſſe erklärt, man
wolle der Türkei keine Anleihe geben, damit dieſe das
Geld für militäriſche Anſchaffungen brauche, die in
Deutſchland gedeckt würden. Gleichzeitig mußte
aller=
dings Frankreich das ſeltſame Schauſpiel erleben, daß ihm
ſeine guten engliſchen Freunde beinahe in den Arm
ge=
fallen wären, indem eine engliſche Finanzgruppe geneigt
war, daß Geſchäft mit der Türkei zu machen. Dieſes kam
aber nicht zuſtande und ſo legte ſich denn die deutſche
Fi=
nanzwelt ins Mittel und nach allem, was man hört, ſcheint
man dabei kein ſo ſchlechtes Geſchäft zu machen. Sind
doch die der Anleihe zugrunde liegenden Garantien, die
Zolleinnahmen der Provinz Konſtantinopel, die
erſtklaſ=
ſigſten, die man ſich denken kann.
Wie verlautet, iſt in den Konferenzen zwiſchen dem
Finanzminiſter Dſchavid und dem Direktor der Deutſchen
Bank, Geheimrat Helfferich, vereinbart worden, 5
½pro=
zentige Schatzſcheine von 6 Millionen Pfund mit Lauffriſt
bis zum 14. Mai 1911 auszugeben, des ferneren wurde
eine vierprozentige Zollanleihe feſt übernommen, wenn
auch für deren Emiſſion ein gelegenerer Zeitpunkt
abgewar=
tet werden ſoll. Aber es handelt ſich, wie geſagt, nicht
nur um dieſe finanzielle Transaktion, ſondern
auch die politiſche Seite der ganzen Angelegenheit
iſt von Bedeutung, wie auch der genannte türkiſche
Finanz=
miniſter in einer Unterredung ausdrücklich erklärte, daß
die freundſchaftliche Haltung Deutſchlands es der Türkei
möglich gemacht habe, in einem kritiſchen Moment ihre
Unabhängigkeit und Würde zu wahren.
Damit iſt deutlich die Stimmung in der Türkei
charak=
teriſiert, und es wird Sache unſerer Staatsmänner ſein,
die Gelegenheit beim Schopfe zu faſſen, um uns wieder
am Goldenen Horn auf die Dauer einen maßgebenden
Einfluß zu ſichern. In dieſer Hinſicht dürfen wir
Ver=
trauen zu dem jetzigen Leiter der Auslandspolitik
Deutſch=
lands haben, denn Herr von Kiderlen=Wächter kennt aus
langjähriger Praxis das dortige ſchwierige Terrain zur
Genüge. An der Seine wie an der Themſe wird man
freilich, obwohl dieſer Gang der Dinge vorauszuſehen
war, nicht ſonderlich erbaut ſein, wie denn auch die
Potsdamer Monarchenbegegnung den Herren ſchwer auf
der Leber gelegen hat, weil man daraus eine engere
An=
näherung Rußlands an Deutſchland und damit auch eine
Aenderung hinſichtlich der Mächte=Konſtellation auf dem
Balkan befürchtete. All das kann uns aber herzlich kalt
laſſen, auf dem Gebiete der Weltpolitik wird nur der
re=
ſpektiert, der unbekümmert auf ſein Ziel losgeht und nicht
vor den anderen katzenbuckelt, was ſtets als ein Zeichen
der Schwäche ausgelegt wird.
Der Tanin veröffentlicht an leitender Stelle einen
Ar=
tikel anläßlich der Zeichnung des Anleihevertrages, in
dem es heißt: „An den Abſchluß der Anleihe hat
Deutſch=
land keinerlei politiſche Bedingungen geknüpft. Die
deutſche Diplomatie hat dagegen mit
meiſter=
hafter Kunſt gehandelt. Während der Verhandlungen
mit Frankreich riet ſie uns beſtändig, uns mit
Frank=
reich zu einigen. Deutſchland hat dann nicht nur nicht
politiſche Bedingungen aus dem Spiele gelaſſen, es ſah
auch vollſtändig ab, geſchäftliche Lieferungen
hineinzube=
ziehen. Die deutſche Finanz machte uns ſo gute
Bedin=
gungen als möglich; in keinem einzigen Augenblick
ſpeku=
lierte ſie auf die gegenwärtigen Verlegenheiten der
Tür=
kei. Sie hat uns den Abſchluß der Anleihe im Gefühle
der Freundſchaft ermöglicht. Deutſchland warf ſich
nicht wie ein Wucherer auf unſer Land. Wenn ſeine
Be=
dingungen etwas weniger günſtig ſind als diejenigen des
früheren franzöſiſchen Kontraktes, ſo liegt die Urſache
ein=
zig in dem ſchwierigen Stande des Geldmarktes in
Ber=
lin. Die Türkei wird niemals den Beweis tiefer
Freundſchaft, den Deutſchland uns lieferte, vergeſſen.
Wir werden ſtets den verſöhnlichen Geiſt der beiden
Unter=
händler, Geheimrat Helfferich und Huguenin, zu ſchätzen
wiſſen. Deutſchland hätte materiell von uns profitieren
können, indem es die Bedingungen geſchraubt hätte; doch
ſtünde dieſer Gewinn in keinem Verhältnis zu dem
moraliſchen, den es jetzt zieht. Die Ottomanen ſind
ein ſentimentales Volk. Diejenigen, welche unſer Herz
erobern wollen, müſſen mit Gradheit und Nobleſſe uns
behandeln.”
Bulgariens auswärtige Politik.
* In der fortgeſetzten Adreßdebatte der bulgariſchen
Sobranje erklärte der Miniſterpräſident
Mali=
now: Bulgariens auswärtige Politik iſt
ſtets national und nicht nationaliſtiſch=chauviniſtiſch
ge=
weſen. Bulgarien muß vor allem auf ſich ſelbſt rechnen
und deshalb ſtark ſein. Die vom Lande errungenen
gro=
ßen Erfolge ſind vor allen Dingen der militäriſchen Kraft
des Landes zu danken. Die Regierung wird trachten,
daß die zwiſchen Bulgarien und ſeinen Nachbarn
be=
ſtehenden Differenzen nicht verſchärft werden,
ſondern daß neue Berührungspunkte geſchaffen werden.
Die Regierung hat der Türkei ſyſtematiſch Zugeſtändniſſe
gemacht und will dieſes Syſtem auch fernerhin betätigen.
Die Regierung wünſcht aber in Konſtantinopel demſelben
Geiſt der Verſöhnung und des guten Willens zu begegnen
und ſie will alle ſchwebenden Fragen im Geiſte
vollſtän=
diger Aufrichtigkeit auf beiden Seiten regeln. Eine
zwi=
ſchen Bulgarien und der Türkei dauernde feſte
Freundſchaft iſt notwendig. Die Beziehungen zur
Türkei ſind gut, ſollten aber freundſchaftlich ſein. Das in
Konſtantinopel und Sofia herrſchende Bewußtſein, daß in
beiden Ländern gemeinſame wirtſchaftliche Intereſſen
be=
ſtehen, ſowie der Wunſch, eine aufrichtige Politik zu
trei=
ben, müſſen zu dieſem Ergebnis führen.
In ſeiner Beſprechung der Beziehungen
Bul=
gariens zu den Nachbarländern erklärte der
Miniſterpräſident: Der Balkanbund iſt noch für lange eine
Chimäre. Allianzen ſind überflüſſig. Ententen mit
An=
näherung an die Balkanländer genügen. In ſolchen
En=
tenten beruht die wahre Bürgſchaft für den Frieden im
Orient. Die Beziehungen zu Rumänien und
Serbien ſind freundſchaftlich. Eine türkiſch=
rumä=
niſche Konvention beſteht für die bulgariſche Regierung
nicht, zunächſt, weil ſie in kategoriſcher Weiſe dementiert
worden iſt und ſodann aus Gründen, von denen zu
ſpre=
chen nicht nötig iſt. Eine Konvention würde auf die
Beziehungen zwiſchen Bulgarien und Rumänien keiner
Einfluß ausüben; die Beziehungen waren
freundſchaft=
liche und werden es bleiben. Der Miniſterpräſident
er=
klärte dann, daß die Frage der mazedoniſchen Flüchtlinge
in einer für beide Länder würdigen Weiſe geregelt ſei und
widerlegt die Behauptung, nach der Finanzminiſter
Liap=
teſchew in dieſem Sommer die Großmächte habe mit der
mazedoniſchen Frage befaſſen wollen. Ferner erklärte er,
die Regierung werde in der gegenwärtigen Seſſion einen
Entwurf wegen der Einberufung der großen
Nationalverſammlung einbringen, damit dieſe
den Verfaſſungstext mit der veränderten Stellung
Bul=
gariens als eines unabhängigen Königreiches in
Ueber=
einſtimmung bringe.
Deutſches Reich.
— Die Wiederaufnahme der Arbeiten
durch den Reichstag am 22. November wird — ſo
wird der Köln. Ztg. aus Berlin geſchrieben — ſang= und
klanglos erfolgen, da ja der Reichstag nur vertagt
gewe=
ſen iſt und ſeine laufenden Arbeiten einfach fortſetzt. Wie
üblich, wird die erſte Sitzung nur mit ſolchem Material
ausgefüllt, das weitläufigere grundſätzliche Erörterungen
nicht nötig macht. Es wird alſo nur eine kurze Sitzung
werden und die Reichsboten werden Zeit haben, ſich zu
be=
grüßen und wieder einzugewöhnen. Für die frühere Praxis
bei Feſtſtellung der Tagesordnung der erſten Sitzung,
näm=
lich die Ausfüllung mit Petitionen, fehlt diesmal die
Unter=
lage; es ſind nämlich keine da. Man hatte deshalb drei
zu erwartende kleine Vorlagen in Ausſicht genommen,
und nachdem dieſe Geſetzentwürfe eingegangen ſind, konnte
die Tagesordnung endgültig beſtimmt werden. Danach
beginnt die Sitzung nachmittags um 2 Uhr, und dem
Hauſe liegen zur erſten Leſung vor ein Abdeckereigeſetz, ein
Geſetz, das den Schutz gegen falſche Banknoten verſtärken
ſoll durch Beſtimmungen über das Banknotenpapier, und
ſchließlich die mehrerwähnte Aenderung der
Gebührenord=
nung, die infolge der neuen Strafprozeßordnung nötig
wird.
— Ueber die Geſtaltung der
Verſiche=
rungsämter in der
Reichsverſicherungs=
ordnung nach den Beſchlüſſen der erſten Leſung ſchreibt
man Berliner Blättern: Wenn in der Preſſe als eine
weſentliche Abänderung der Regierungsvorlage der
Kom=
miſſionsbeſchluß bezeichnet wird, nach dem die
Verſiche=
rungsämter grundſätzlich den unteren
Verwaltungsbehör=
den angegliedert werden ſollen, ſo iſt dieſe Auffaſſung
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Nummer 269.
irrtümlich. Denn die Vorlage ſieht dieſe Angliederung
ausdrücklich vor, und in Preußen hat von vornherein die
Abſicht beſtanden, die Verſicherungsämter den
Landrats=
ämtern anzugliedern. Wenn daneben die Vorlage auch die
Schaffung ſelbſtändiger Verſicherungsämter zulaſſen will,
ſo geſchah dies nur auf Wunſch einiger Bundesſtaaten,
bei denen die Vereinigung der Aemter mit den unteren
Verwaltungsbehörden nicht ohne weiteres durchführbar
erſchien. Es iſt weiter durch die Kommiſſion der
Grund=
ſatz aufgehoben, daß die Leiter der Verſicherungsämter
über eine juriſtiſche Vorbildung verfügen müſſen. Dies
iſt nur eine Folge des Beſchluſſes, nach dem die
Rechtſpre=
chung in der Unfallverſicherung nicht der unterſten Inſtanz
übertragen werden ſoll. Wenn dieſe fortfällt, erſcheint es
allerdings ſehr wohl möglich, die Leitung der
Verſiche=
rungsämter unter der Oberaufſicht des Landrats auch
an=
derweitig vorgebildeten Beamten zu übertragen.
Privatbeamtenverſicherung. Die
Ver=
handlungen des Reſſorts über das im Reichsamt des
Innern ausgearbeitete Geſetz über die
Privatbeamtenver=
ſicherung haben im allgemeinen eine Uebereinſtimmung in
den Anſichten und Wünſchen der Reſſorts herbeigeführt.
Der Entwurf wurde in ſeinen Hauptzügen anerkannt und
wird dem Bundesrate ſpäteſtens in drei bis vier Wochen
zugehen.
Ein Luftſchiffahrts=Kongreß. Im
Auswärtigen Amt zu Berlin fand am 7. ds. Mts. eine
Sitzung ſtatt, die ſich mit Fragen der Luftſchiffahrt
beſchäf=
tigte und an der außer mehreren Räten des Auswärtigen
Amtes und der Miniſterien auch Graf Zeppelin als
Ver=
treter der Luftverkehrsgeſellſchaft teilnahm. Die
Beſpre=
chung ſoll in erſter Linie dem in Paris demnächſt
ſtatt=
findenden internationalen Luftſchiffahrts=Kongreß, deſſen
Abhaltung bekanntlich ſeinerzeit verſchoben wurde,
gegol=
ten haben. Außerdem beſchäftigte man ſich in dieſer
Be=
ſprechung mit Geſichtspunkten, die unterdeſſen neu
aufge=
taucht ſind, ſo vor allem mit dem Recht des Luftpaſſagiers
und der Beziehungen der Luftſchiffahrt zum Patentrecht.
Ausland.
Frankreich.
Die Regierungserklärung. Im Miniſterrat
ſtimmten die Miniſter dem Text der Regierungserklärung
zu, die in der Kammer verleſen werden ſoll. Der
wichtigſte Teil der miniſteriellen Erklärung, die vor den
Kammern abgegeben werden ſoll, bezieht ſich auf den
Eiſenbahnerſtreik und wird ganz unzweideutig zum
Aus=
druck bringen, daß die Regierung keine Unterbrechung der
für die Nation weſentlichen öffentlichen Dienſtbetriebe
zu=
zulaſſen geſonnen iſt. Um eine Wiederkehr des Streikes
zu verhindern, wird die Regierung, entſprechend den
Wünſchen der Kammer, Maßnahmen zur Ausfüllung der
Lücken der beſtehenden Geſetzgebung in Vorſchlag bringen.
Eine dieſer Maßnahmen ſoll der Regierung die
ausge=
dehnteſten Vollmachten betreffend die Einberufung zum
Militärdienſt geben. Sehr harte Strafen ſollen die
Ur=
heber oder Anſtifter von Sabotageakten, Auflehnung oder
Indiſziplin treffen. Schließlich wird die Regierung den
feſten Willen bekunden, ſich nur auf die Partei der
Repu=
blikaner zu ſtützen.
In parlamentariſchen Kreiſen verlautet, daß der
Mini=
ſterpräſident ſich bei der Abfaſſung der
Regierungserklä=
rung von der Vertrauenskundgebung leiten ließ, mit der
die Interpellationsdebatte über den Eiſenbahnerſtreik
ab=
geſchloſſen wurde. Um eine Unterbrechung der öffentlichen
Dienſtzweige für die Zukunft zu verhindern, ſei es nötig,
das Geſetz über das Koalitionsrecht abzuändern. Es
werde genügen, zu dieſem Behufe die Beſtimmung des
Militärgeſetzes, die die Militariſierung der Eiſenbahner
geſtattet, für derartige Notwendigkeiten entſprechend
feſt=
zulegen. Durch einen Geſetzentwurf werde das
Tätigkeits=
gebiet der Syndikatsverbände beſtimmt, ihnen die
juri=
ſtiſche richtige Perſönlichkeit verliehen und gleichzeitig
be=
ſtimmt werden, daß die Syndikatsverbände einen rein
beruflichen Charakter haben müſſen. Es handle ſich alſo
nicht um eine Auflöſung des Allgemeinen
Arbeiterver=
bandes.
England.
Königskrönung. Der König unterzeichnete eine
Proklamation, wodurch als Termin für die Krönung des
Königs der 22. Juni 1911 feſtgeſetzt wird.
Perſien.
Der Pariſer Reiſe des perſiſchen
Ex=
ſchahs wird in der Preſſe ein politiſcher Anſtrich
gege=
ben. Man behauptet, daß ſie mit den Vorgängen in
Per=
ſien zuſammenhänge, vermutet die Abſicht einer
Begeg=
nung mit Zilli=es=Saltaneh und deutet ſogar eine ruſſiſche
Unterſtützung der Pläne des Exſchahs an. Tatſächlich
dürften die Dinge viel harmloſer liegen. Abgeſehen davon,
daß Rußland nicht nur wegen ſeiner eigenen Politik in
Perſien, ſondern auch mit Rückſicht auf England an die
Unterſtützung politiſcher Pläne des Exſchahs nicht denken
kann, beruht deſſen Pariſer Reiſe keineswegs auf politiſchen
Abſichten. Der Exſchah geht, wenn nicht alles täuſcht, nach
der ſchönen Hauptſtadt Frankreichs aus denſelben
Grün=
den, aus denen ſeine Vorgänger wiederholt Paris
auf=
ſuchten: nämlich um ſich zu amüſieren. Der
Verwirk=
lichung dieſer Pläne ſteht nach der Auszahlung der
fälli=
gen Penſionsrate kein Hindernis im Wege.
* Paris, 8. Nov. Das Monatseſſen der
Deutſchen Kolonie, dem über 200 Gäſte
beiwohn=
ten, geſtaltete ſich zu einer überaus herzlichen
Begrüßungs=
feier zu Ehren des neuen Botſchafters Frhrn. v.
Schön. In einem beifällig aufgenommenen Trinkſpruch
auf den Botſchafter und deſſen Gemahlin erinnerte Herr
Kaufmann Beſſels daran, daß Frhr. v. Schön in den
Jah=
ren 1887—1895 als Legationsſekretär und Botſchaftsrat
in unermüdlicher und erſprießlicher Weiſe das Gedeihen
aller deutſchen Einrichtungen in Paris gefördert und ſich
damit die unauslöſchliche Sympathie und Wertſchätzung
der Deutſchen Kolonie erworben habe. Der Botſchafter
dankte in warmen Worten und betonte, wie es ihn
be=
glücke, daß er nunmehr an die Stätte zurückgekehrt ſei, wo
er vor langen Jahren als echt deutſch geſinnter Mann mit
ſeinen beſten Kräften für deutſche Intereſſen habe eintreten
können. Bei ſeiner ganzen Tätigkeit habe er immer und
überall nur das Wohl des deutſchen Volkes im Auge
ge=
habt und dieſes Ziel werde ihm auch bei ſeinem neuen
Wirken in Paris ſtets als unverrückbarer Leitſtern
vor=
ſchweben. Die in Frankreich lebenden Deutſchen könnten
ſicher ſein, daß ſie an ihm einen allezeit hilfsbereiten
Freund und Beſchützer finden würden. Der Botſchafter
ſchloß ſeine wirkungsvolle Rede, die wiederholt mit
ſtür=
miſchen Beifallsrufen unterbrochen wurde, mit einem Hoch
auf das Deutſchtum in Paris.
* Petersburg, 8. Nov. Laut amtlicher
Veröffent=
lichung wurde die Kaiſerin Auguſte Viktoria
zum Chef des Leibgarde=Huſaren=Regiments in Grodno
ernannt. Kaiſer Wilhelm wurde in die Liſten des
Regiments eingeſchrieben.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 9. November.
* Danktelegramm des Großherzogspaares. Auf
den Ihren Königlichen Hoheiten dem Großherzog und
der Großherzogin zum Geburtstage des
Erbgroßher=
zogs von Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing telegraphiſch
ausgeſprochenen Glückwunſch der Haupt= und
Reſi=
denzſtadt Darmſtadt iſt folgende Depeſche eingelaufen:
„Oberbürgermeiſter Dr. Gläſſing, Darmſtadt. Bitte
übermitteln Sie unſeren äufrichtigſten Dank für
Des deutſchen Kronprinzen Weltreiſe.
Von Paul Lindenberg.
(Nachdruck verboten.)
II.
Abfahrt von Genua. — In Neapel. — „Das Schiff
ſtreicht durch die Wellen”. — Auf hoher See. — Port
Said. — Im Hafen. — Orientaliſches Getriebe. — Im
grabiſchen Viertel. — Die Parvenu=Stadt. — Einſt
und jetzt. — Das Kronprinzenpaar an Bord des
„Prinzen Ludwig‟
In Genua wird ſtets noch die Ergänzung der
Küchenvorräte der Reichspoſtdampfer vorgenommen,
und zwar im Werte vieler Tauſende von Mark: friſches
Fleiſch, Gemüſe, Obſt, lebendes Geflügel und laut
brüllende Kühe, dann herrliche Blumen zur
Aus=
ſchmückung der Tafel werden an Bord gebracht und
umſichtig „verſtaut”. Unter ſchmetternden Muſikklängen
der Schiffskapelle ſteuert zur Mittagsſtunde das
ge=
waltige Fahrzeug mit Hilfe eines Lotſen aus dem
Hafen heraus, immer wieder ein wirkſames
Schau=
ſpiel, das am Kai hunderte und aberhunderte von
Zu=
ſchauern verſammelt, von denen viele zum
Abſchieds=
gruße die Tücher und Hüte ſchwenken. An Nervi, dem
lieblich von Olivenwaldungen umrahmten
Fiſcher=
ſtädtchen, geht’s vorüber, nachmittags taucht Korſika
auf mit ſeinen Bergen und Schluchten, und wenn ſich
die Sonne glühend zum Untergehen rüſtet, ſteigt im
purpurnen Flammenſchein das erinnerungsumwobene
Elba, hinter deſſen zackigen Gebirgen allmählich mit
rot=violetten Ausſtrahlungen das glühende Geſtirn
verſchwindet, aus den Fluten empor.
Am frühen Morgen des nächſten Tages erblickt
man in der Ferne den Veſuv, der immer kühner aus
ſeinem Wolkenſchleier heraustritt; vom Glanz der
Morgenſonne hell beleuchtet liegt Ischia da, mit ſeinen
eingebuchteten, bunten Städtchen und den grauen
Burgruinen auf trotzigen, in das Meer ſich
erſtrecken=
den Erhöhungen, und immer deutlicher erhelen ſich nun
aus den blauen Wogen die weißen Felſen des Capo
Poſilipo mit den dahinter liegenden dunklen Ver
in deren Schluchten und auf deren Vorſprüngen Dörfer
und Städtchen, Kaſtelle und Villen, Kirchen und Ruinen
heraus= und herunterlugen, und nun breitet ſich in
weitem Bogen Neapel vor uns aus, mit dem
majeſtü=
tiſch ſein Haupt emporreckenden Veſuv, aus dem weiße
Wolken zum klaren Himmel aufſteigen.
Noch ehe der Anker fällt, iſt das Schiff von
Dutzen=
den kleiner Kähne umgeben, aus denen es mit Sang
und Klang in muſikaliſchem Wettkampf heraufſchallt
oder aus welchen ein eifriger Handel zum Schiff und
ſeinen Inſaſſen betrieben wird. Schiffsſtühle,
Körb=
chen mit Früchten, mit Korallen, mit Muſcheln, dann
Muſikinſtrumente, Stöcke, Operngläſer, Bilder, ſeidene
Tücher, das und viel anderes wird mit
beneidens=
wertem Lungenaufwand angeboten und zum Teil
ein=
gehandelt. Auch das Mitleid wird erweckt, denn
fromme Schweſtern in ſchwarzen Gewändern, um die
ſchwarzen Hüte weiße Tücher geſchlungen, erbitten
ſich Gaben für ihr Kloſter und ſtrecken die bedenklich
durchlöcherten Regenſchirme mit ihrer aufgeſpannten
Innenſeite zum Empfang der Münzen aus, ſchämig
den Kopf wegwendend, wenn in ihrer unmittelbarſten
Nähe behende junge Taucher, ohne durch irgendwelches
Kleidungsſtück behindert zu ſein, in das Meer ſpringen,
mit hellem Lachen bittend, ihre Taucherkünſte auf die
Probe zu ſtellen.
Nur wenige Stunden währt der Aufenthalt im
Hafen, der um Mitternacht verlaſſen wird, wiederum
unter den Weiſen der Kapelle, welche die „Santa
Lucias” der auch zu dieſer ſpäten Stunde nicht
fehlen=
den ſchwimmenden kleinen Orcheſter ſowie die vielen
„Addios” und „Rivedercis” der Abſchiednehmer
über=
tönen. Gleich langen, tauſendfachen Ketten von
Glüh=
würmchen ſchimmern die erleuchteten Häuſerreihen der
Stadt herüber, während über dem Gipfel des Veſuv
ein lichter rötlicher Schein lagert. Raſcher und raſcher
arbeiten die Maſchinen des Dampfers, den das ernſte,
rauſchende Meer in ſeinen weichen Schoß aufnimmt,
und als ob es einen letzten Gruß des nächtlichen
Neapels bringen will, flimmert es in ihm auf von
zauberhaftem Blitzen und Funkeln, jenem ſeltſamen
Meeresleuchten, das uns wie ein Abglanz ſagenhaften,
luſtigen Treibens dort tief unten in dem
geheimnis=
vollen Palaſte der Nereiden erſcheint, die in
über=
mütigen Spielen des greiſen Meerbeherrſchers
Nep=
tunus ſpotten.
Der mannigfaltigſten Eindrücke fehlte es ja gleich
beim erſten Teile der Reiſe nicht, die hinter Neapel
durch die Straße von Meſſina ging, mit dem
Trümmerfelde der jäh zerſtörten ſtolzen Stadt und den
Ruinen manch’ anderer volkreicher Ortſchaften, ſowie
der Station Faro mit dem Rumpf eines uralten
Leucht=
turmes, auf dem früher Holzfeuer angezündet
wur=
den. Der neue Leuchtturm ſank beim letzten Erdbeben
freundliches Gedenken am heutigen Tage. Ernſt
Ludwig. Eleonore.”
C Der Zar bei den Leib=Dragonern. Geſtern abend
folgten der Zar, der Großherzog und Prinz
Heinrich von Preußen einer Einladung des
Offizierkorps des Leib=Dragoner=
Regi=
ments Nr. 24 ins Kaſino an der Holzhofallee, um
mit den Offizieren des Regiments, deſſen Chef der
Zar bekanntlich iſt, zu ſpeiſen. Gegen ½6 Uhr trafen
die hohen Herrſchaften in Automobilen vor dem Kaſino
ein. Zu dem Feſtmahl waren auch die Herren der
ruſſiſchen Geſandtſchaft, Baron v. Knorring Exz.
und zwei Attachées, geladen. Vom
Eiſenbahnüber=
gang bis zum Kaſinoeingang bildeten die Mannſchaften
des Regiments Spalier. Vor dem Kaſino, rechts vom
Eingange, hatte das Trompeterkorps des Regiments
Aufſtellung genommen, das beim Herannahen der
Automobile die ruſſiſche Nationalhymne intonierte.
Unmittelbar als der Zar das Automobil verlaſſen,
meldeten ſich der zum Ehrendienſt kommandierte
Major Erbgraf zu Caſtell=Rüdenhauſen und
Leutnant Willich, genannt von Pöllnitz, der
bekanntlich beim Rennen des Heſſiſchen Reitervereins
den Ehrenpreis des Zaren gewonnen hatte, beim
Zaren. Der Vorgarten des Kaſinos und der Eingang
zu dieſem waren feſtlich geſchmückt mit
Tannen=
girlanden, Fahnen und Flaggen in heſſiſchen,
deut=
ſchen und ruſſiſchen Farben. Der Zar und der
Großherzog trugen die Uniform des Leib=
Dragoner=Regiments, während Prinz Heinrich von
Preußen die Uniſorm des Großh. Artillerie=Korps,
bei dem der Prinz bekanntlich à la suite ſteht,
an=
gelegt hatte. Um 6¾ Uhr war die Tafel beendet.
Toaſte wurden nicht ausgebracht. Die hohen
Herr=
ſchaften begaben ſich wieder in Automobilen vom
Ka=
ſino direkt ins Hoftheater. Auf dem Wege bis
zum Eiſenbahnübergang bildete wiederum das
Regi=
ment Spalier, und zwar die Mannſchaften mit
Fackeln. Zur Vorſtellung im Hoftheater hatte ſich
auch der größte Teil des Offizierkorps des Regiments
eingefunden.
C Der Zar, der Großherzog und die beiden älteſten
Großfürſtinnen beſuchten geſtern vormittag 11
Uhr das Landesmuſeum. Die hohen Herrſchaften
verweilten etwa 1½ Stunden im Muſeum und kehrten
dann nach Wolfsgarten zurück.
Die Zarin und die Großherzogin
be=
ſuchten geſtern nachmittag die Großh. Zentrale für
Mutter= und Säuglingsfürſorge im ehemaligen
Mathilden=Landkrankenhauſe.
* Beſuch des deutſchen Kaifers in Wolfsgarten, Wie
die Norddeutſche Allgemeine Zeitung meldet, wird der
deutſche Kaiſer am 11. November auf dem Wege
nach Donaueſchingen den Kaiſerlich Ruſſiſchen und
Großherzoglich Heſſiſchen Herrſchaften einen Beſuch
in Wolfsgarten abſtatten.
* Bei der Landesverſicherungsanſtalt Großh. Heſſen
ſind im Monat Oktober l. J. 245 Rentengeſuche (217
Invaliden= und Krankenrentenanträge, ſowie 28
Altersrentenanträge) eingegangen. Unerledigt wurden
in den genannten Monat übernommen 235
Rentenge=
ſuche, ſo daß 480 Geſuche in Bearbeitung ſtanden. Es
fanden Erledigung: 135 durch Rentenbewilligung (120
Invaliden=, 4 Kranken= und 11 Altersrentengeſuche);
47 durch Ablehnung, weil unbegründet (45
Invaliden=
renten= und 2 Altersrentengeſuche), 22 durch andere
Weiſe — Zurücknahme uſw. — (19 Invaliden= und 3
Altersrentengeſuche), zuſammen 204, ſo daß 276 Geſuche
als unerledigt auf den Monat November I. J.
über=
nommen werden mußten. Ferner wurden im Monat
Oktober I. J. 272 Anträge auf Beitragserſtattung
ge=
ſtellt, und zwar 227 infolge Heirat weiblicher
Verſicher=
ter (H.), 43 infolge Todes verſicherter Perſonen (T.)
und 2 wegen Bezuges von Unfallrente (U.). Unerledigt
wurden in den genannten Monat übernommen 69
Er=
ſtattungsanträge, ſo daß zu bearbeiten waren 341
Ge=
ſuche. Bewilligt wurden 226 Anträge (191 H. und 35 T.),
abgelehnt wurden 21 Anträge (12 H., 8 T. und 1 U.).
Unerledigt blieben 94 Erſtattungsanträge (74 H., 18 T.
und 2 U.), die auf den Monat November übernommen
wurden. — In welchem Umfange die
Landesverſiche=
rungsanſtalt Großh. Heſſen Heilverfahrenskoſten
über=
nimmt, ergibt ſich aus nachſtehenden Erläuterungen.
Ende Oktober 1910 waren in den nachgenannten
An=
ſtalten verſicherte Perſonen untergebracht: 1. Ernſt
in Trümmer, iſt aber ſchnell erſetzt worden. Links
be=
ſpülen die blauen Wogen bergiges Feſtland, deſſen
letz=
ten Punkt, gleichzeitig das äußerſte Stückchen Europas,
das Kap dell’ Arme bildet, nackte, wildzerklüftete
Fel=
ſen mit verlorenen Häuschen, bloß unten am Rand
etwas Grün.
Und nun das unendliche, blaue Meer, durch deſſen
rauſchende Wogen das ſtolze Schiff ſeinen Weg nimmt
und findet, bis Port Said aus den Fluten auftaucht
mit einer langen Reihe farbiger Häuschen und ſeinem
regen Schiffsverkehr, der die Flaggen faſt aller
Natio=
nen umfaßt und der geſchützt iſt gegen des Meeres hier
oft wilde Tücken durch zwei gewaltige Molen, deren
eine 1600, die andere 2250 Meter lang iſt, während in
der Nacht das Licht des über 50 Meter hohen
Leucht=
turmes den Schiffern den ſicheren Port kündet.
Die Mehrzahl der in Port Said, meiſt auf
dem Durchwege, haltenden Dampfer nimmt Kohlen
und eine Ergänzung ihrer Vorräte ein. In
drängen=
der Haſt wird dies erledigt; kaum raſſeln die Anker
nieder, ſo naht ſchon ein Floß, mit Kohlen und den
Trägern derſelben beladen, und unter lautem Geſchrei
ſtürzen auf ſchwankenden Bretterſteigen die Laſtträger
und =trägerinnen auf das Schiff, den Inhalt ihrer
Körbe und Säcke durch die Luken in die Kohlenräume
werfend, und dichte, ſchwarze Staubwolken umhüllen
alsbald den Schiffskörper, aus dem, wer nur kann,
entflohen iſt, um dem in die entlegenſten Kabinen
dringenden Ruß zu entgehen. Mit welcher
Schnellig=
keit die meiſt aus England hierher gebrachten
ſchwar=
zen Diamanten eingeladen werden, beweiſt, daß ein
großer Lloyd=Dampfer einmal innerhalb vier Stunden
20000 Zentner Kohlen einnahm. In kleineren
Fahr=
zeugen werden, ſobald die Kohlenfrage erledigt iſt und
gleich danach ſeitens der Schauerleute und Matroſen
an dem Schiff emſig herumgeputzt wird, um alle Flecken
aus ſeinem ſchmucken Gewande zu tilgen, die übrigen
Vorräte an Bord gebracht, und zahlloſe Verkäufer
aller nur denkbaren Sachen — Korallen, Photographien,
Stickereien, Spitzen, Briefmarken, natürlich auch
An=
ſichtspoſtkarten, Münzen, Muſikinſtrumente,
orienta=
liſche Koſtüme uſw. — ſchmuggeln ſich mit herein und
ſuchen nicht nur zu unverſchämten Preiſen ihre oft
ge=
fälſchten Dinge loszuwerden, ſondern ſtiebitzen auch,
was zu mauſen iſt, trotz der überall aufgeſtellten Poſten,
die, erwiſchen ſie folch’ einen dunkelhäutigen
Langfin=
ger, mit einem gehörigen Denkzettel für ihn ſchnell
zur Hand ſind.
Nummer 263.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Seite 3.
Ludwig=Heilſtätte bei Sandbach 130, 2. Eleonoren=
Heilſtätte bei Winterkaſten 74, 3. Göttmannſche Anſtalt
in Reichelsheim 41, 4. Dr. Liebes Lungenheilanſtalt in
Waldhof=Elgershauſen 15, 5. Bad Lippſpringe 9, 6.
Kuranſtalt von Dr. Schmitt (Lindenfels) 14, 7.
Konitzky=
ſtift in Bad Nauheim 29, 8. Ernſt Ludwig=Heilanſtalt
von Dr. Loſſen hier 4, 9. Klinik von Dr. Grein in
Offenbach 5, 10. Verſchiedene Anſtalten, wie
Kranken=
häuſer, Kliniken u. dergl. m. 14, zuſammen 335.
L. Die Strafkammer verhandelte geſtern gegen
den Kaufmann Hans Lang von hier, wohnhaft in
Nieder=Ramſtadt, der auf dem Heimwege von einer
Kirchweihe in angetrunkenem Zuſtand an der
Kreis=
ſtraße Nieder=Ramſtadt=Waſchenbach Obſtbäume
be=
ſchädigte. Das Schöffengericht hatte 3 Wochen
Gefäng=
nis gegen ihn ausgeſprochen, die er in der zweiten
In=
ſtanz dringend in eine Geldſtrafe umgewandelt haben
möchte. Seine Berufung wurde jedoch verworfen; die
Erfahrung lehrt nämlich, daß er unter der Wirkung
des Alkohols zu ſolchen Streichen neigt. — Eine
eigenartige Rache nahm die mehrfach auch wegen
Diebſtahls vorbeſtrafte Frau Margarethe Wörner
von Seckmauern an einer Hausgenoſſin, die ſtets ein
„Maul über ſie hatte” Sie ſtahl ihr nämlich einen
Rock, ein Paar Handſchuhe und eine Bluſe, was nicht
ſchwer war, weil ſie den Aufbewahrungsort der Sachen
und den Schlüſſel genau kannte. Ihre Strafe beträgt
8 Monate Gefängnis.
R. Kr. Lehrgang zur Erlangung der Krankenpflege.
Die kürzlich von den beiden hieſigen Vereinen
vom Roten Kreuz erlaſſene Aufforderung an die
hieſigen Frauen und Jungfrauen zur Teilnahme an einem
von Herrn Leibarzt Dr. Happel abzuhaltenden
Lehr=
gang zur Erlernung der Krankenpflege
ſpricht von der „Pflege im Kriege
verwun=
deter und erkrankter Soldaten.” Manche
wer=
den fragen: Warum nur Pflege mit dieſem
beſchränk=
ten Zweck, und warum nicht Krankenpflege im
all=
gemeinen? Dieſe Frage iſt nur ſcheinbar berechtigt.
Die Unternehmung des Lehrganges geht von dem „Roten
Kreuz” aus, und dies hat allerdings den Zweck, die
Schrecken des Krieges durch freiwillige Hilfe in der Pflege
verwundeter Soldaten zu lindern. Dieſe Pflege ſetzt aber
Kenntnis und Fertigkeit in der Krankenpflege im
allge=
meinen voraus, und ſo iſt der geplante Lehrgang trotz
ſeiner ſcheinbaren Beſchränkung doch auch ein
allge=
meiner. Ohnedies, das „Rote Kreuz” kann allein von
Vorbereitung für den Krieg, namentlich bei ſo langer
Frie=
denszeit, wie wir ſie jetzt genießen, nicht leben. Schon
deshalb ſchafft es ſich Friedenstätigkeit: die für den
Krieg geſchaffenen Sanitätskolonnen üben Friedens=
Ret=
tungsdienſt aus und die „Helferinnen”=Lehrgänge werden
ſo geſtaltet, daß die darin gebotenen Kenntniſſe und
Fer=
tigkeiten, auch ganz abgeſehen von Krieg und
Verwun=
detenpflege, den Hörerinnen allgemein, alſo für ſich,
für die Familie, überhaupt im täglichen Leben, nützen
können, — Kenntiſſe und Fertigkeiten, die anderwärts zu
gewinnen, bei uns bis jetzt keine Gelegenheit gegeben iſt.
Die Damen mögen ſich alſo durch die Worte „Soldaten”
und „Krieg” nicht abſchrecken laſſen, ſondern die Vorträge
beſuchen; die, denen eine allgemeinere Kenntnis genügt,
die Reihe der Erſtſtunden, die, welche tiefer eindringen
wollen, auch die Zweitſtunden. Bei manchen wird erſt aus
dem Hören der Vorträge ein Urteil und eine
Ueberzeu=
gung erwachſen, ob ſie ſich zu weiterer, praktiſcher
Aus=
bildung, zu Geprüftwerden und zu etwaiger Tätigkeit in
einem Krieg für geeignet halten. Die Anmeldung zu den
Vorträgen und deren Beſuch verpflichtet zunächſt noch zu
nichts. Ohnehin gilt beim „Roten Kreuz” überhaupt nur
die Freiwilligkeit, obgleich es ja allerdings der
Wunſch der Unternehmer ſein muß, möglichſt viel geeignete
Kräfte aus der Zahl der Hörerinnen auch für die
Kriegs=
aufgaben des „Roten Kreuzes” zu gewinnen.
Nach den vorſtehend dargelegten Grundſätzen wurde
ſchon ſeither, insbeſondere in den letzten beiden Wintern,
verfahren, und zwar mit gewünſchtem Erfolg. Solcher
wird auch diesmal nicht ausbleiben und mögen zu dieſem
Ende weitere Anmeldungen recht bald erfolgen.
* Der Heilſtättenverein für das Großherzogtum Heſſen
hält am Samstag, den 12. November, vormittags, im
Saale des Hotel=Reſtaurant Degenhardt zu Offenbach
ſeine ordentliche Mitgliederverſammlung ab. Die
Tages=
ordnung lautet: 1. Geſchäftsbericht für das Jahr 1909.
2. Abhör der Rechnung für das Jahr 1909. 3. Voranſchlag
für das Jahr 1911. 4. Neuwahl des Landesausſchuſſes.
5. Wahl zweier Rechnungsreviſoren und zweier
Stellver=
treter. 6. Vortrag von Dr. med. Lipp, leitender Arzt der
Ernſt Ludwig=Heilſtätte, über „Die Röntgen=Diagnoſtik
der Lungentuberkuloſe mit Vorzeigung von Röntgen=
Auf=
nahmen” und von Dr. med. Sell, leitender Art der
Eleo=
noren=Heilſtätte, über „Die Aufgaben und Erfolge der
Lun=
genheilſtätten” — Hieran anſchließend: Sitzung des
Lan=
desausſchuſſes. Tagesordnung: Neuwahl des Vorſtandes.
Alsdann: Sitzung des Vorſtandes. — Den Teilnehmern an
der Verſammlung iſt Gelegenheit geboten, nachmittags die
Fürſorgeſtelle für Lungenkranke im ſtädtiſchen
Kranken=
hauſe zu Offenbach und den um 3 Uhr beginnenden
Ver=
kaufstag J. K., H. der Großherzogin zu beſuchen.
Rekruten=Vereidigung. Die Rekruten unſerer
Garniſon wurden geſtern vormittag um 11½ Uhr in
der Exerzierhalle auf dem Infanterie=Exerzierplatz
vereidigt. Vorher fanden Gottesdienſte in den
Kir=
chen ſtatt.
* Verein der Detailliſten von Darmſtadt. In der
letzten Vorſtandsſitzung berichtete Herr Supp
zunächſt über die zurzeit ſchwebenden Fälle
unlaute=
ren Wettbewerbs. Die Ueberwachung der
erſcheinen=
den Annoncen wird nach wie vor durch den Vorſtand
ausgeübt werden. Nach Vereinbarung mit Großh.
Polizeiamt wird dieſes erſt auf Anfordern des
Vor=
ſtandes hin einſchreiten. — Die in letzter Zeit
ein=
geſetzte Bewegung zur Gründung neuer Beamten=
Konſumvereine gibt zu großen Bedenken
Ver=
anlaſſung. Der Vorſtand ſteht auf dem Standpunkt,
daß es nicht recht iſt, wenn gutbezahlte Beamte
mit=
helfen, den Kaufleuten die Exiſtenz zu untergraben.
Im Intereſſe der Erhaltung eines geſunden,
ſelbſtän=
digen Mittelſtandes will der Vorſtand nichts
unver=
ſucht laſſen, die Beamten nicht nur von der Bildung
neuer Konſumvereine abzuhalten, ſondern auch zum
Austritt aus den beſtehenden Konſumvereinen zu
ver=
anlaſſen. Er rechnet hierbei auf den gerechten Sinn
und das Verſtändnis unſerer Beamtenſchaft für dieſe
ſo bedeutungsvolle wirtſchaftliche Frage. Die
Lebens=
bedingungen anderer Stände verſchlechtern helfen,
heißt: ſich in das eigene Fleiſch zu ſchneiden. Auch
dem Beamtenſtand würde es nicht paſſen, wenn heute
jedermann ohne Vorkenntniſſe und ohne Prüfung ihm
im eigenen Lager durch billigeres Arbeitsangebot die
Ausſichten für die Zukunft wegnehmen würde. Der
Beamte, der beſondere Fürſorge und beſonderen Schutz
genießt, deſſen Hauptaufgabe es iſt, das Staatswohl
zu fördern, müßte entſchieden davon abſtehen, in den
heutigen Tags ſo ſcharfen Kampf auf gewerblichem
Gebiete ſelbſttätig einzugreifen. Wir verlangen nicht,
hoffen aber, daß der Beamte auch für ſeine Mitbürger
ein Herz hat und auch zu ſeinem Teil dazu beiträgt,
daß der mittlere und kleinere Kaufmann eine
menſchenwürdigere Exiſtenz führen kann und im
eige=
nen Intereſſe der Beamten ſteuerkräftig erhalten
bleibt, denn es iſt wohl zu erwarten, daß die Anträge
auf Gehaltserhöhung nicht verſtummen, ſondern ſich
von Zeit zu Zeit wiederholen werden. — Der von
an=
derer Seite angeregten Bildung einer
Intereſſen=
gemeinſchaft ſteht der Vorſtand ſymapthiſch gegenüber.
— Als Vertreter in den Verband heſſiſcher Detailliſten=
Vereine wurde Herr Hachenburger gewählt. — Der
von J. K. H. der Großherzogin geplante
Blumenver=
kaufstag iſt bis zum Frühjahr verſchoben worden. Mit
Befriedigung wurde davon Kenntnis genommen, daß
der Vorſitzende des heſſiſchen Detailliſten=Verbandes
mit dem An= und Verkauf der für dieſen Tag
benötig=
ten Blumen beauftragt worden iſt. Auf Wunſch der
Großherzogin ſollen die Blumen nur von anſäſſigen
heſſiſchen Firmen geliefert werden. — Der
Karne=
valgeſellſchaft „Narrhalla” wurde für den
großen Jubiläums=Karnevalszug 1911 ein
namhafter Betrag als Preis für eine beſonders
ori=
ginelle und wirkungsvolle Gruppe zur Verfügung
geſtellt.
— Kaufmänniſcher Verein Darmſtadt (Eingetr.
Verein). (Verſpätet eingegangen). Das diesjährige
Stift un gsfeſt fand am Samstag abend
im „Kaiſerſaal” unter zahlreicher Beteiligung
ſtatt. Der erſte Vorſitzende, Herr Wilhelm Kölb,
begrüßte mit herzlichen Dankesworten die Erſchienenen,
gab einen kurzen Rſtckblick über die vorzüglichen Erfolge des
laufenden Vereinsjahres und forderte zu eifriger Mitarbeit
für den Kaufmänniſchen Verein auf. Die geſanglichen Dar=
bietungen wurden ausgeführt von der Hofopernſängerin
Frl. Hela Zeiller und Herrn Konzertſänger Müller, die
ihre Lieder mit ausgezeichneter Präziſion zu Gehör
brach=
ten, ſodaß die Zuhörer in wiederholten ſtürmiſchen Beifall
ausbrachen. Die Begleitung auf dem Flügel hatte in
lie=
benswürdigſter und dankenswerteſter Weiſe Herr Siegfried
May übernommen, der ſich dieſer Aufgabe meiſterhaft
ent=
ledigte. Auch die Kapelle Mickley trug zum guten
Gelin=
gen ihr Beſtes bei. Ein Ball folgte. Das Feſt war in
allen Teilen wohlgelungen und ſchloß ſich ſeinen
Vorgän=
gern würdig an.
* Prämiiert. Auf der in Würzburg abgehaltenen
Süddeutſchen Junggeflügelſchau erhielt Herr Gg. Schleidt
hier auf Truthühner zwei erſte Preiſe und Herr P. Dietz II.
zu Wixhauſen auf indiſche Laufenten 2 Ehrenpreiſe,
einen erſten, zweiten und dritten Preis. Das ſind
be=
deutende Zuchterfolge. Beide Herren ſind Mitglieder
des Vereins „Ornis” hier.
— Der zweite Vortrag über Stilformen von
Kuſtos Dr. Kienzle findet am Freitag, den 11.
No=
vember, im Vortragsſaal der Großh. Zentralſtelle für
die Gewerbe ſtatt. Um die Ueberfüllung des Saales zu
vermeiden, werden zu dieſem und dem dritten Vortrag
am 17. November Karten ausgegeben, die im
Verkehrs=
bureau am Ernſt=Ludwigsplatz koſtenlos erhältlich ſind.
Der zweite Vortrag wird wieder durch Lichtbilder
illu=
ſtriert, eine Charakteriſtik des Renaiſſanceſtils und des
Barock im nordiſchen Kunſtgewerbe geben und einige
Beiſpiele dafür bringen, wie auch in Zeiten des
Stil=
wechſels der Uebergang vom Alten zum Neuen ſich
all=
mählich und ſtetig vollzieht.
— Hilfsverein für die Basler Frauenmiſſion.
Es wird nochmals auf den morgen Donnerstag, den
10. November, im Gemeindehaus, Kiesſtraße 17,
ſtatt=
findenden Miſſionsverkauf zum Beſten der
Frauen=
miſſion in den Heidenländern hingewieſen. Die
Ber=
kaufstiſche ſind in erfreulicher Weiſe von vielen
freund=
lichen Gebern gefüllt worden. Der größte Teil der
ge=
ſchenkten Gegenſtände, wie Wäſche und Kleidungsſtücke
für Arme und Kinder, Schürzen, Arbeitstaſchen uſw.
iſt handgearbeitet, ſolide und ſorgſam in der
Aus=
führung, dabei ſehr preiswert. Kinderſpielzeug, gute
Bücher, Miſſionsſchriften, Poſtkarten werden gleichfalls
Liebhaber finden. Ein mit den verſchiedenartigſten
Kuchen, Kakao und Tee ausgeſtattetes Büffet ermöglicht,
ſich während des Verkaufes zu erfriſchen.
— Der Odenwald=Verein Darmſtadt (
Vereins=
lokal Alexander=Eck) feiert, wie ſchon erwähut, ſein
Fahnenweihfeſt im nächſten Jahre. Das Feſt ſoll in
großem Stile am 2. und 9. Juli im Rummelbräu
abge=
halten werden. Die Anfertigung der Fahne wurde der
Bonner Fahnenfabrik übertragen.
* Stadtmiſſion. Der zweite Evangeliſations=
Vor=
trag findet am Donnerstag, den 10. November, ſtatt.
(Näheres ſiehe Anzeige.)
Lotterie=Verlegung. Die Ziehung der 5. Jenaer
Geldlotterie wurde wegen ungenügendem Loſe=
Ab=
ſatz auf 19., 21. und 22. November 1910 verlegt.
— Vogelsberger Höhenklub. Wie aus dem
An=
zeigenteil erſichtlich, veranſtaltet der hieſige Zweigverein
am kommenden Sonntag einen Ausflug nach Groß=
Gerau, worauf die Mitglieder und Freunde des Klubs
hingewieſen ſeien.
— Geflügel=Ausſtellung in Darmſtadt. Auf der
vom 5. bis 7. November d. J. abgehaltenen 12.
Ge=
flügel= und Vogel=Ausſtellung des Vereins
„Ornis” wurden nachſtehenden Ausſtellern Preiſe
zuerkannt: 1. Hühner: K. Berntheiſel 5 Ehrenpreiſe,
6 1. Preiſe, 6 2. Preiſe, 12 3. Preiſe und 18 lobende
An=
erkennungen; Frau Rentner A. Bonte 1 Ehrenpr., 1
1. Pr., 2 2. Pr., 3 3. Pr. und 2 lob. Anerk.; Gg. Brück
1 3. Pr. und 2 lob. Anerk.; Chr. Debus 2 3. Pr. und 4
lob. Anerk.; P. Dietz II., Wixhauſen, 1 Ehrenpr., 1 1.
Pr., 2 2. Pr., 1 3. Pr. und 2 lob. Anerk.; Ludw. Erbes
1 1. Pr. und 2 lob. Anerk.; Gg. Geiger IV. 1 Ehrenpr.,
1 1. Pr., 6 3. Pr. und 7 lob. Anerk.; Alex. Geppert 1 3.
Pr. und 1 lob. Anerk.; W. Heß 1 1. Pr. und 1 3. Pr.;
K. Kahrhof 1 3. Pr.; K. Kratz 1 lob. Anerk.; C. W.
Schäfer 1 Ehrenpr., 2 1. Pr., 3 3. Pr. und 3 lob. Anerk.;
Gg. Schleidt 1 1. Pr., 1 2. Pr., 1 3. Pr. und 1 lob.
An=
erkennung; W. Schmidt 1 3. Pr.; Gg. Schulz 1
Ehren=
preis, 1 1. Pr., 1 2. Pr., 1 3. Pr. und 3 lob. Anerk.;
Fr. Schoemer 1 Ehrenpr., 1 1. Pr., 1 2. Pr., 1 3. Pr.
und 1 lob. Anerk.; L. Stier 1 lob. Anerk.; Gg.
Voll=
hardt 2 3. Pr. und 1 lob. Anerk.; K. Waldſchmidt 1
Vom Schiff aus macht die Stadt mit ihren
bunt=
geſtrichenen, von Veranden umgebenen Häuſern, auf
deren flachen Dächern die verſchiedenſten
Konſulats=
flaggen wehen, einen ganz fröhlichen Eindruck, der
aber ſchwindet, ſobald man den Fuß auf das Land
ge=
ſetzt: enge Straßen mit niedrigen, vielfach
verwahr=
loſten Gebäuden, einige ſtattliche neue Hotels mit
Preiſen „erſten Ranges” in höchſt fragwürdigen
Re=
ſtaurants böhmiſche Muſikantinnen, die emſig
drauf=
losfiedeln, zahlloſe Läden mit allen nur denkbaren
und undenkbaren Gegenſtänden des Orients und
Okzi=
dents, die den leichtgläubigen Fremden von den
be=
wundernswert zungenfertigen, alle modernen
Spra=
chen radebrechenden Verkäufern angehängt werden,
und noch mehr Anerbietungen von Eſelsjungen und
fliegenden Händlern, die wiſpernd fragen, ob ſie einen
in die Geheimniſſe von Port Said einweihen ſollen —
o begehr’ man ſie nimmer und nimmer zu ſchauen!
Fremdartige Bilder entrollen ſich vor uns in dem
heißen Schein der afrikaniſchen Sonne, farbige Szenen
internationalen Völkergemiſches und arabiſchen
Lebens, aber auch von letzteren wird man bald
abge=
ſtoßen, merkt man doch zu ſehr die Abſicht, und kann
die bekannte Verſtimmung nicht unterdrücken. Fremde
Schiffsgäſte ziehen die Straßen hinauf und hinab, bei
vielen von ihnen hat der Tropenhelm ſeine
Auferſteh=
ung gefeiert, und nicht minder viele Neulinge für
Aſien und Afrika wetteifern in „hygieniſchen”
Klei=
der=Zuſammenſtellungen, die häufig einer gewiſſen
Komik nicht entbehren. Franzöſiſch, Engliſch, Spaniſch,
Italieniſch, Ruſſiſch, Holländiſch ſchwirrt und wirrt
durcheinander, Deutſch überall dort, wo es etwas zu
trinken gibt, und an „Durſtſtill=Stationen” mit Bier,
Wein, Limonade, Selters fehlt es nicht.
Hinter dem europäiſchen Viertel breitet ſich das
arabiſche aus mit ſeinen weißgetünchten Häuſern, den
halbnackten, bettelnden Kindern im Straßenſtaub, den
ruinenhaften Winkeln und Ecken, den ſich oft frech
her=
andrängenden Weibern, den wackeligen Türmen der
Moſcheen, von deren einem gerade ein Muezzim zum
Gebet auffordert. Man traut ſelbſt ihm nicht, man
glaubt, daß auch er nur ſeine Andacht verrichtet, um
gleich danach ſeinen „Backſchiſch” einzuheimſen, da man
bereits während des kurzen Verweilens in Port Said
ſo weit gekommen iſt, in jeder Sache einen Grund zur
Bettelei zu entdecken. Ueberall ſtrecken ſich einem ja
ſchmutzige Hände entgegen, überall hört man es mit
angelerntem Flehen: „bakschisch vä khawäge”, und je
öfter man kleine Münzen ſchenkt, deſto unverſchämter
wird die uns umdrängendeSchar von großen und kleinen,
geſunden und kranken Bettlern, daß man froh iſt,
wenn man endlich wieder unter der Veranda eines
Hotels ſeinen Platz gefunden. Man kommt da nur
aus dem Regen in die Traufe, denn der in einem von
ehrwürdigem Alter zeugenden Frack ſteckende
Ober=
kellner nimmt euch mit ſiegesbewußtem Lächeln nun
euer Geld ganz gehörig ab — geſchröpft wird man hier
immer! Und wer ſich gar in einen der „
internationa=
len Klubs” einführen und ſich dort zur Beteiligung
an dem Spiel überreden läßt, der kann noch ein
ande=
res Lied ſingen, wie jener junge Deutſche, der mir
klagte, daß man ihm in einer Nacht in Port Said ſeine
wohlgezählten 6000 Mark abgenommen!
Nein, dieſe Parvenu=Stadt, die vor 42 Jahren
kaum ein halbes Dutzend Häuschen zählte, heute aber
von nahezu 50000 Menſchen (unter ihnen über 13000
Europäer) bewohnt wird, kann einem wenig gefallen!
Ihren Namen führt ſie von dem Wali Said Paſcha,
der viel zur Ausführung des Leſſepſchen Suez=
Kanal=
planes getan, und dieſe Stelle hier wurde zur
Münd=
ung des Suezkanals gewählt, weil die tiefe See das
Anfahren auch der größten Schiffe ermöglicht. Die
Inſel, auf deren öſtlicher Seite die Stadt liegt, trennt
das Mittelländiſche Meer vom Menzale=See, und es
waren ungeheuere Schwierigkeiten zu überwinden, um
hier eine umfangreiche Hafenanlage zu ſchaffen; auch
heute noch ſind, wie im Kanal ſelber, ſtets
Baggerarbei=
ten nötig, um einer Verſandung vorzubeugen. Port
Said hat Suez völlig lahmgelegt und hat ſogar ſchon in
ernſtlicher Weiſe den Wettkampf mit Alexandrien
be=
gonnen. In Port Said finden wir die großen
Schiff=
fahrts=Buveaus, Docks, Werften, finden wir die
Pro=
viantſpeicher für die Dampfer, die Stallungen für
lebendes Vieh, das, aus Syrien und Odeſſa eingeführt,
hier an Bord genommen wird, große Giskellereien,
Kohlenſchuppen, mächtige Lager von Konſerven uſw.
uſw. Der Warenumſatz iſt hier ein ſehr bedeutender,
hier ſtrömt das Geld aus aller Herren Länder
zuſam=
men; man beziffert die Geſamt=Handelsbewegung
jährlich auf 70 Millionen Mark, welche Summe von
Jahr zu Jahr ſteigt.
Und, wie ſchon erwähnt, war vor etwas mehr denn
vier Jahrzehnten hier alles öde und leer, einige
Fel=
lachenhütten ſtanden auf ſumpfigem Boden, ein paar
arabiſche Barken kreuzten am Ufer entlang. Die
Er=
bauung des Suezkanals ließ die Stadt erſtehen, deren
plötzliches Emporblühen feſteren Beſtand hatte als
Ismaila und Suez, die nach kurzem, von großen
Hoffnungen erfülltem Daſein in einen langen Schlaf
verfielen.
Hier in Port Said begann am 18. November 1869
die Reihe der glanzvollen Feſtlichkeiten, die aus
An=
laß des im Rohbau vollendeten Kanals der Vizekönig
von Aegypten, Ismail, mit einem Koſtenaufwand von
über 80 Millionen Mark veranſtaltet hatte.
Die Ankunft des „Prinzen Ludwig” in Port Said
erfolgte am Dienstag früh. Das deutſche
Kronprinzen=
paar, unter dem Namen eines Grafen und Gräfin
Ravensberg reiſend, hat ſich ſchnell eingelebt an Bord
des Schiffes. Wer öfters auf See war, weiß ja, wie
ſchnell man ſich räumlich einzuſchränken lernt und wie
lieb einem in kurzem die kleinen Kojen werden,
lächelnd gedenkt man der Anſprüche, die man ſonſt an
ſein Heim und deſſen Ausdehnung geſtellt. Die
Kron=
prinzeſſin bewohnt die auf dem oberen Deck gelegene
Kapitänkajüte, die, wenn das Schiff „ausverkauft” iſt,
oft von den Kapitänen an Paſſagiere, die einen
tie=
feren Griff in den Beutel tun können, vermietet
wird, was ſtets eine recht hübſche Nebeneinnahme
be=
deutet. Dieſe Kabine, im vorliegenden Falle ſich aus
Salon, Schlafgemach und Badezimmer
zuſammen=
ſetzend, hat den Vorzug der freien Lage und weiten
Ausſicht nach allen Seiten hin, ferner daß ſie völlig
abgeſondert liegt von den ſeitens der übrigen
Fahr=
gäſte benutzten Promenadendecks wie den ſonſtigen
Kabinen. Der Kronprinz bewohnt die nur aus einem
Raum beſtehende, an die Wohnung ſeiner Gemahlin
ſich unmittelbar anſchließende Kabine des zweiten
Offiziers, die durch Hinausſchieben einer Seitenwand
twas vergrößert wurde, um an Stelle des üblichen
Bettkaſtens einem richtig ſtehenden Bett Platz zu
ſchaffen. Dies Gemach mit einem marmorenen
Waſch=
tiſch und einem Schreibpult iſt ganz weiß gehalten,
während die Gemächer der Kronprinzeſſin, vom
Bade=
zimmer abgeſehen, mit eingelegtem Ahornholz
be=
kleidet ſind und durch ſorgſam ausgewählte Bilder
und ſonſtige kleine Kunſtwerke behaglich geſtaltet
wur=
den. Der Kronprinz hat den Wunſch geäußert, mit
ſeiner Gemahlin an Bord das Leben eines
Touriſten=
paares zu. führen, das ſich mit Freuden den
mannig=
fachen Eindrücken einer ſolchen Fahrt hingeben will,
und dieſer Wunſch fand ſelbſtverſtändlich
aufmerk=
ſamſte Berückſichtigung.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Nummer 263.
Ehrenpr., 1 1. Pr., 2 3. Pr. und 2 lob. Anerk.; K.
Wam=
boldt 1 Ehrenpr., 1 1. Pr., 1 2. Pr., 4 3. Pr. und 2 lob.
Anerk.; Fr. Wenz 1 3. Pr. und 1 lob. Anerk.; Admiral
Weſtphal, Traiſa, 1 2. Pr. und 1 3. Pr.
2. Puten (Truthühner): K. Berntheiſel 1
Ehren=
preis, 1 1. Pr., 1 2. Pr. und 1 lob. Anerk.; Frau
Rent=
ner A. Bonte 1 2. Pr. und 1 3. Pr.; K. Kahrhof 1 2.
Pr.; C. W. Schäfer 1 3. Pr. und 2 lob. Anerk.
3. Gänſe: K. Berntheiſel 1 lob. Anerk.
4. Enten: K. Berntheiſel 1 Ehrenpr., 1 1. Pr., 1
3. Pr. und 3 lob. Anerk.; M. Bormet 1 2. Pr. und 1 3. Pr.;
P. Dietz II., Wixhauſen, 1 Ehrenpr., 1 1. Pr., 1 2. Pr. und
1 lob. Anerk.; Gg. Geiger IV., 1 Ehrenpr. und 2 1. Pr.; S.
W. Schäfer 1 3. Pr.; K. Wambold 1 3. Pr. und 2 lob.
Anerk.
5. Tauben: K. Berntheiſel 2 Ehrenpr., 3 1. Pr.,
8 2. Pr., 13 3. Pr. und 11 lob. Anerk.; Gg. Biermann
1 Ehrenpr., 1 1. Pr., 2 2. Pr., 3 3. Pr., 2 lob. Anerk.;
Chr. Debus 2 2. Pr., 1 3. Pr. und 7 lob. Anerk.; P.
Dietz II., Wixhauſen, 1 2. PPr., 2 3. Pr. und 2 lob. Anerk.;
Alex. Geppert 1=Ehrenpr., 1 1. Pr., 1 2. Pr., 1 3. Pr. und
3 lob. Anerk.; Ludw. Hering 1 Ehrenpr., 1 1. Pr., 3 2. Pr.,
2 3. Pr. und 6 lob. Anerk.; Wilh. Hill 1 lob. Anerk.; A.
Lehmann 1 3. Pr. und 1 lob. Anerk.; Gg. Schnepper
3 Ehrenpr., 3 1. Pr., 2 2. Pr., 3 3. Pr. und 13 lob. Anerk.;
Gg. Schulz 2 lob. Anerk.; K. Wambold 3 lob. Anerk.; Aug.
Welzbacher 1 2. Pr., 1 3. Pr. und 2 lob. Anerk.; L. Erbes
1 2. Pr. und 2 lob. Anerk.; Gg. Schäfer 2 Ehrenpr., 2 1.
Pr., 2 2. Pr., 1 3. Pr. und 4 lob. Anerk.
6. Kanarien (Konkurrenzſänger): Karl Kratz 1 3.
Pr.; Konr. Schnell 1 2. Pr.; Gg. Wedel 1 Ehrenpr., 1 1. Pr.
und 1 2. Preis.
7. Ziervögel (Exoten): Chr. Debus 1 Ehrenpr.
und 2 1. Preiſe.
8. Futterartikel: Gebrüder Wenz (Marktplatz)
1 1. Pr.; Spratts Patent Akt.=Geſ., Rummelsburg=Dalin,
Vertr. E. Adler, Mauerſtraße, hier, 1 1. Preis.
Vom Krankenhaus uſw. Während des Monats Oktober
d. J. wurden im ſtädtiſchen Krankenhaus 592
Kranke verpflegt, welche insgeſamt 8251 Pflegetage hatten.
Es ergibt ſich alſo eine durchſchnittliche Tagesbelegung
mit 266 Kranken. Im Oktober v. J. war die
durchſchnitt=
liche Tagesbelegung 291 Kranke. — In das
Pfründner=
haus an der Frankfurterſtraße wurden 4 Perſonen neu
aufgenommen, 5 ſind wieder ausgeſchieden. Der Beſtand
Ende Oktober war 72 Perſonen, darunter 29 Männer und
43 Frauen. — In der mit dem Pfründnerhaus
verbun=
denen Kinderpflegeanſtalt befanden ſich Ende
Oktober 20 Kinder. — Das Armenhaus an der
Pallas=
wieſenſtraße hatte 8 Zugänge zu verzeichnen, denen 4
Ab=
gänge gegenüberſtanden. Ende Oktober waren noch 43
Inſaſſen aufgenommen, worunter 26 Männer, 14 Frauen
und 3 Kinder.
n. Verfolgter Hochſtapler. Die hieſige
Staats=
anwaltſchaft fahndet auf einen ſehr gemeingefährlichen
Schwindler, der in den letzten Monaten eine Familie
zu Babenhauſen durch Betrug und Diebſtahl um
5800 Mark gebracht und ſich vorher andernorts in
ähn=
licher Weiſe vergangen hat. Nach den neueſten Er
nittelungen iſt es unzweifelhaft der am 26. Mai 1885
zu Sulgen in Württemberg geborene
Fabrik=
arbeiter und Monteur Eugen Thieringer,
ein wegen Betrügereien vielfach vorbeſtrafter und
ſeitens verſchiedener Staatsanwaltſchaften verfolgter
Menſch. Sowohl im Württembergiſchen, als auch im
Allg. Deutſchen Fahndungsblatt finden ſich offenſichtlich
auf ihn bezügliche Ausſchreiben, während ſein Bild
wegen Veränderung der Haartracht wechſelt. Als
auf=
fällige Kennzeichen können Leberflecken auf der rechten
Wange und am linken Auge, ſowie krumme Beine
dienen. Er pflegt gerne Automobile zu benutzen,
worauf beſonders aufmerkſam gemacht wird, und legte
ſich die Namen Karl v. Langen, v. Neumeier, Willmann,
Mühlmann u. a. bei.
Seligenſtadt, 8. Nov. Das gegen Jakob Kunkel III.
wegen Totſchlags eingeleitete Strafverfahren iſt
keineswegs eingeſtellt. Kunkel wurde vielmehr nur
infolge einer Kautionsleiſtung in Höhe von
5000 Mark in Freiheit geſetzt. Die Verteidigung des
Angeſchuldigten liegt jetzt in den Händen des hieſigen
Rechtsanwalts Nuß.
Mainz, 8. Nov. In einem Herrenkleidergeſchäft in der
Schuſterſtraße wurde kürzlich nachts die große
Montre=
ſcheibe eingeſchlagen und aus dem Loch mehrere Anzüge
geſtohlen. Die Scheibe wurde mit einem Brett
ver=
ſchloſſen. In der Samstagnacht gelang es drei Burſchen,
das die Oeffnung verſchließende Brett herabzudrücken und
aus dem Loch der Scheibe wieder Anzüge herauszuziehen.
Einer der Diebe, der gerichtsbekannte Arbeiter Gg. Schödel,
wurde von der Polizei erwiſcht und feſtgenommen, die
bei=
den anderen Diebe gingen flüchtig.
B Nieder=Ingelheim, 7. Nov. Der Kaufmann
Köppler, der in der einſam ſtehenden Villa Multatuli
wohnt, war verreiſt, als die Frau in der Nacht von
einem Herzſchlage betroffen wurde und verſchied.
Im gleichen Zimmer mit der Mutter ſchliefen auch die
drei Kinder im Alter von 2, 5 und 7 Jahren, das
jüngſte bei der Mutter. Als ſie des Morgens
erwach=
ten, wollten die armen Kleinen die Mutter wecken
und verſuchten dann, als die Mutter nicht erwachte,
aus dem Hauſe zu gelangen. Dies gelang ihnen aber
anfänglich nicht, da die Türe des Schlafzimmers durch
einen ſtarken Riegel verſchloſſen war. Nachdem die
Kinder etwa zwölf Stunden in dem Zimmer
einge=
ſchloſſen geweſen waren, brachte es das älteſte der
Kinder, ein Junge, fertig, mit dem Stocheiſen den
Rie=
gel zu öffnen, worauf die Kinder dann die
Nachbars=
leute riefen und dieſen mitteilten, daß die Mutter ſo
feſt ſchlafe und gar nicht erwachen wolle. Sie wurden
vorerſt im Waiſenhauſe untergebracht.
Lk. Habitzheim, 8. Nov. Auf Anregung und
Ein=
ladung des Landwirtſchaftskammer=Ausſchuſſes für
Starkenburg fand ein Rundgang durch die hieſige
Ge=
markung zur Beſichtigung der in den letzten Jahren
ausgeführten Feldbereinigung ſtatt. An dem
Rundgang beteiligten ſich etwa 40 Lehrer aus der
Provinz. Im Anſchluß daran fand im
Dingeldein=
ſchen Saale unter dem Vorſitz des Herrn
Oekonomie=
rats Walter=Lengfeld eine gemeinſame Ausſprache
der Teilnehmer über das Geſehene ſtatt, welche durch
ein Referat des Herrn Oekonomierat Lang=
Darm=
ſtadt über die Feldbereinigungsfrage eingeleitet wurde.
Weitere ſachverſtändige Auskünfte über dieſe
An=
gelegenheit erteilten außer dem Vorſitzenden noch die
Herren Sekretär Dr. Hamann, Großh.
Feldbereinig=
ungsgeometer Hoffmann=Darmſtadt und
Oekonomie=
rat Heil=Habitzheim. Der Zweck dieſer
Veranſtalt=
ung ſollte ſein, die anweſenden Lehrer über die
Feld=
bereinigungsſache an der Hand des Habitzheimer
Bei=
ſpiels zu orientieren, damit dieſelben ſpäter in der
Lage ſind, in der ländlichen Fortbildungsſchule die
jungen Landwirte auf die Wichtigkeit und die
Vor=
teile der Feldbereinigung für die Landwirtſchaft
hin=
zuweiſen.
(*) Butzbach, 7. Nov. Ueberfahren und
ſchwer verletzt wurde auf der Main=Weſer=Bahn
der Bremſer Langsdorf aus Leihgeſtern. Er glitt aus
und fiel unter den fahrenden Zug. Ein Arm und ein
Bein wurden ihm vom Rumpfe getrennt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 7. Nov. Heute
nachmit=
tag ereignete ſich in Berlin ein ſchwerer
Straßen=
bahn=Zuſammenſtoß. Es fuhr eine
Straßen=
bahn auf eine andere und der Anprall war ſo ſtark, daß
acht Paſſagiere durch die herumfliegenden Glasſplitter
der Fenſterſcheiben ſchwer verletzt wurden. — In
dem Prozeß gegen die Wahrheit beantragte die
Staatsanwaltſchaft gegen alle drei Angeklagte in allen
Fällen Freiſprechung. — Unter dem Verdachte, den
nachts in der Potsdamer Straße verübten Mord an
dem Ehepaar Tetzke begangen zu haben, wurde
heute nachmittag der Arbeiter Paul Tippe aus
Schöneberg in der Sedanſtraße verhaftet. Ein Zeuge
teilte der Kriminalpolizei heute vormittag mit, daß
ihn vor einiger Zeit ein Mann auf dem Arbeitsmarkt
habe verführen wollen, an einem Einbruch in der
Wohnung der Tetzkeſchen Eheleute teilzunehmen. Die
weiteren Bekundungen des Zeugen führten alsdann
zur Verhaftung des oben genannten Arbeiters, deſſen
Schweſter früher einmal im Tetzkeſchen Haushalt als
Dienſtmädchen in Stellung war. Einer ſpäteren
Mel=
dung zufolge legte der Verhaftete ein Geſtändnis
ab. Es wird darüber folgendes mitgeteilt: Als der
Mörder des Ehepaares Tetzke in der Potsdamer Straße
das Protokoll zur Unterſchrift vorgelegt bekam,
nach=
dem er ſich wiederholt in Widerſprüche verwickelt hatte,
bemächtigte ſich ſeiner eine furchtbare Erregung. In
dieſem Augenblick ließ der Kriminalkommiſſar die Tür
öffnen und den jungen Mann hereinblicken, dem Tippe
auf dem Arbeitsmarkt ſeinen urſprünglichen Plan
enthüllt hatte. Da erſt brach der Verbrecher in ſich
zu=
ſammen, aber er raffte ſich wieder auf und erklärte, ihm
ſei unwohl, weil er entſetzlichen Hunger habe. Der
Kommiſſar riet ihm, erſt ſein Gewiſſen zu erleichtern,
dann könne er eſſen. Darauf legte Tippe ein
umfaſſen=
des Geſtändnis ab. Er erhielt dann, nach dem Berliner
Tageblatt, Nahrung. Während des Eſſens machte er
auf einem Bierunterſatz Aufzeichnungen und gab die
Stelle an, wo ſein geladener Revolver zu finden ſei,
ebenſo einen Platz, wo er eine Uhr verſteckt habe, die
er in den letzten Tagen geſtohlen hatte.
Dresden, 8. Nov. Heute früh gegen 11 Uhr iſt das
Automobil des Kommerzienrats Rauſchenbach, in dem
ſich der Sohn des Beſitzers befand, auf der Fahrt vom
Weißen Hirſch nach Dresden am Kirchberg dadurch
ver=
unglückt, daß der Wagen, als er eine entgegenkommenden
Fuhrwerk ausweichen wollte, zu heftig nach rechts ſteuerte
und einen etwa 20 Meter tiefen Abhang hinab ſtürzte.
Rauſchenbach jr. ſprang kurz vor der Kataſtrophe aus denr
Wagen und brach beide Beine. Der Chauffeur ſtürzte mit
dem Wagen in die Tiefe, zog ſich aber nur leichte
Ver=
letzungen zu.
Leipzig, 7. Nov. Die Zurückweiſung der Reviſion
im Erbſchaftsſtreit des Grafen Civry gegen
den Herzog von Cumberland begründete das
Reichsge=
richt damit, daß der Berufungsrichter ohne reviſibeln
Rechtsverſtoß angenommen habe, daß der Herzog von
Cumberland nicht Landesherr von Braunſchweig iſte
Die Berufung auf das Völkerrecht und das deutſche
Privatfürſtenrecht gehe fehl, da Braunſchweig durch
Verfaſſungsgeſetz von 1832 ſeine ſtaatsrechtlichen
Ver=
hältniſſe konſtitutionell geordnet habe.
Limburg (Lahn), 8. Nov. Heute morgen zwiſchen
6 und 7 Uhr wurde der ledige, 23jährige
Strecken=
arbeiter Karl Reinhardt von Freiendietz in der Nähe
des Kalkwerkes Schäfer von einem Triebwagen, der
6 Uhr 37 Min. hier eintrifft, überfahren und
ge=
tötet. Er war auf dem Wege zu ſeiner Arbeitsſtätte
und beim Ueberſchreiten der Geleiſe erfaßt worden, da
er bei dem ſtarken Sturm das Herannahen des Wagens
nicht hören könnte. Obwohl der Triebwagenführer
den Wagen ſofort zum Halten brachte, konnte der
Ver=
unglückte nur als gräßlich verſtümmelte Leiche
hervor=
gezogen werden.
Bergedorf, 7. Nov. Ein Naturereignis, wie
es wohl in Deutſchland noch nicht beobachtet wurde, iſt,
wie bereits erwähnt, in Neuengamme bei Bergedorf
aufgetreten. Bei einer zur Ausbehnung der
Verſor=
gung Hamburgs mit Grundwaſſer zurzeit im Landſee
in Neuengamme in der Ausführung begriffenen
Tief=
bohrung ſtieß man in 246 Meter Tiefe auf unter
hohem Druck ſtehende Gaſe, die alsbald in Miſchung
mit dem Waſſer unter gewaltigem Getöſe an die
Erd=
oberfläche ſtrömten. Das Ausſtrömen aus der
Bohr=
röhre ging etwa 18 Stunden hindurch glatt vor ſich, als
ſich auf bisher unaufgeklärte Weiſe die Gaſe
entzün=
deten und der aus Holz hergeſtellte Bohrturm in
Flammen aufging. An ein Löſchen der brennenden
Gaſe war nicht zu denken. Vorausſichtlich wird jedoch
der Gasvorrat in kurzer Zeit verzehrt ſein. Verletzt iſt
niemand. Die Stichflamme verurſachte eine gewaltige
Hitze und ein ſtarkes Geräuſch, das man weit im
Um=
kreiſe hören kann. Die Luft und der Boden rings
um die Brandſtelle vibrieren vor Hitze. Der Druck der
ausgepreßten Gaſe wird auf 60 bis 80 Atmoſphären
geſchätzt.
Stavenhagen, 7. Nov. Heute fand anläßlich des 100.
Geburtstages Reuters vor dem Rathaus die
Grundſtein=
legung des im Jahre 1911 zu enthüllenden Reuter=
Denkmals ſtatt. Schulen und Vereine waren mit
Fahnen vor dem Rathaus — dem Geburtshauſe Reuters
— aufgeſtellt. Als Vertreter des Großherzogs war
Mini=
ſterialrat Lübcke erſchienen. Die Familie Reuters war
ver=
treten durch zwei Nichten, Frau Oekonomierat Bade und
Fräulein Sophie Reuter, ſowie durch Profeſſor Ernſt
Reuter aus Breſin. Die Feſtrede hielt Bürgermeiſter Dr.
Wunderlich.
Kriſtignia, 8. Nov. Die Nachricht von dem
Unter=
gange des holländiſchen Dampfers
„Gamma” iſt nach der Zeitung Sojoefarte Tidende
unrichtig. Der Dampfer wurde von einem
deut=
ſchen Fiſchdampfer in Vardoes eingeſchleppt. Der
„Gamma” war im Sturm das Steuer gebrochen
wor=
den; auch hatte ſie den Vordermaſt verloren.
Menſchen=
leben ſind nicht verloren gegangen.
Brüſſel, 8. Nov. Die Weltausſtellung
wurde geſtern abend um 11 Uhr geſchloſſen. Beim
Schlußbankett drückten Handelsminiſter Hubert und
der Präſident des Exekutivkomitees, Janſen, ihren
Dank aus für die Teilnahme der fremden Nationen.
Paris, 7. Nov. Das hieſige Schwurgericht
verurteilte den verantwortlichen Redakteur des
Blat=
tes Anarchie, Imbard, wegen eines
antimilitariſti=
ſchen Artikels zu einem Jahr Gefängnis und 8000
Francs Geldbuße.
London, 8. Nov. Die Hinrichtung des wegen
Gattenmordes zum Tode verurteilten Crippen iſt
neuerdings verſchoben worden, da ſein Verteidiger ein
Begnadigungsgeſuch eingereicht hat und auch auf die
Wie=
deraufnahme des Verfahrens hinarbeitet, weil in Amerika
Spuren der verſchwundenen Frau Crippen gefunden
wor=
den ſein ſollen.
London, 7. Nov. Neue Unruhen ſind heute
vor=
mittag im Minenbezirk von Wales
ausgebro=
chen. Die Ausſtändigen verſammelten ſich früh, begleitet
von ihren Frauen, verhinderten die Maſchiniſten, Heizer
und Grubenarbeiter, an die Arbeit zu gehen, und zogen
darauf trotz des herrſchenden Unwetters durch die
Stra=
ßen. Die Polizei war machtlos. Schließlich wurde ſie
von den Ausſtändigen mit Steinwürfen angegriffen und
aus dem Clydachtal verjagt. Truppen werden erwartet,
um die Ordnung wiederherzuſtellen.
Konzerte.
* Das Programm des zweiten Konzertes der
Großherzoglichen Hofmuſik am Montag enthielt
nur Inſtrumentalmuſik. Eingeleitet wurde es mit der
Tragiſchen Ouvertüre von Brahms, die nicht beſonders
bedeutend noch charakteriſtiſch iſt und deshalb auch einen
tieferen Eindruck hervorzurufen nicht vermag. Das zweite
Orcheſterwerk war eine Kompoſition eines zeitgenöſſiſchen
Komponiſten, der dieſe ſelbſt dirigierte. Herr Walter
Braunfels aus München wandelt in dieſem Werke,
„Variationen über ein altfranzöſiſches Lied für Orcheſter”
in den Spuren Max Regers und Richard Strauß', hat ſich
aber das Beſte von ſeinen Meiſtern zum Vorbilde
genom=
men und zeichnet ſich durch eine routinierte
Inſtrumen=
tation und muſikaliſches Raffinement in der Behandlung
der Einzelinſtrumente aus, und ſo iſt es denn auch das
rein Techniſche, durch das das Werk Bedeutung und Wert
erhält.
Einen ſenſationell zu nennenden Erfolg hatte der
Violinvirtuoſe Herr Adolf Buſch aus Köln, zum Teil,
wenn auch nicht allein, deshalb, weil ſein jugendliches
Alter — er dürfte kaum 20 Jahre alt ſein — und ſeine
vor=
geſchrittene Kunſt in einem verblüfſenden Gegenſatz
zu=
einander ſtehen; in dieſem Sinne iſt er eine Art von
Phä=
nomen. Der Künſtler ſpielte das Konzert für Violine
von Brahms mit Orcheſterbegleitung mit unfehlbarer
tech=
niſcher Beherrſchung, Klarheit des Tones, Leichtflüſſigkeit
des Vortrags und entzückend ſchöner Kantilene. In der
Ciaconna von Bach, der er als Zugabe die bekannte
Bach=
ſche Gavotte folgen ließ, entwickelte er eine mit
überſpru=
delndem Temperament gepaarte phänomenale Technik.
Das begeiſterte Publikum zeichnete den gottbegnadeten
Künſtler durch ungewöhnlich reichen Beifall aus.
Den Beſchluß des von Herrn Hoſtapellmeiſter Hofrat
de Haan geleiteten und von einem vollen künſtleriſchen
Erfolge begleiteten Konzertes bildete Mozarts herrliche,
immer von neuem Begeiſterung auslöſende C=dur=
Sym=
phonie.
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
*⁎* Der berühmte Chirurg Bernhard v.
Langenbeck wurde vor hundert Jahren, am 9.
No=
vember 1810, geboren. Er ſtudierte auf der Georgia
Auguſta in Göttingen und habilitierte ſich daſelbſt,
nachdem er Frankreich und England bereiſt hatte, im
Jahre 1836 als Privatdozent für Phyſiologie, übte
daneben auch die chirurgiſche Praxis aus. Sechs Jahre
ſpäter ward er als Profeſſor nach Kiel berufen, und im
Jahre 1848 wurde er Nachfolger des bedeutenden
Chi=
rurgen Dieffenbach an der Univerſität Berlin. Er
ver=
einigte meiſterhafte Technik mit ſtrengſter
Wiſſenſchaft=
lichkeit und feſſelte ſeine Hörer durch die logiſche
Be=
gründung aller ſeiner Darlegungen. Große Verdienſte
erwarb ſich Langenbeck durch den Ausbau der
Kriegs=
chirurgie, wozu ſich ihm in den Feldzügen 1848, 1864,
1866 und 1870 als Generalarzt reiche Gelegenheit bot.
Auf dieſem Gebiete hat er Bleibendes geſchaffen,
über=
haupt trägt eine Reihe von Methoden, die noch immer
viel Anwendung finden, ſeinen Namen, der in der
mediziniſchen Welt dauernd einen guten Klang haben
wird. Am 29. September 1887 ſtarb Langenbeck in
Wiesbaden, wohin er ſich 1882 nach Aufgabe ſeiner
aka=
demiſchen Tätigkeit zurückgezogen hatte.
Am 9. November 1810 wurde auch der erſte
Reichs=
tagspräſident Eduard Simſon geboren. Sowohl
der Norddeutſche Reichstag, als ſpäter der Deutſche
Reichstag wählten Simſon, der im Jahre 1860 zum
Vizepräſidenten und 1869 zum Präſidenten des
Appella=
tionsgerichtes in Frankfurt a. O. ernannt worden war,
zu ihrem Präſidenten. Reichstagspräſident war er von
1870—74. Am 18. März 1888 verlieh Kaiſer Friedrich
ihm den mit dem erblichen Adel verbundenen
Schwar=
zen Adlerorden, „in aufrichtiger Anerkennung der
wahrhaft patriotiſchen Geſinnungen” wie es in dem
Geleittelegramm hieß, „mit welchem Sie von jeher den
deutſchen Einheitsbeſtrebungen Ihre beſten Kräfte
widmeten und mehr wie einmal in hochwichtigen
Stun=
den das Wort zu führen berufen waren, bis endlich das
große Ziel, nach dem wir ſtrebten, erreicht war.”
Im Herbſt 1879 war Simſon auf Bismarcks
Vor=
ſchlag zum oberſten Präſidenten des neugeſchaffenen
Reichsgerichts in Leipzig ernannt worden und
ver=
waltete das Amt, bis fortdauernde Kränklichkeit ihn
Anfang 1891 zwang, um ſeinen Abſchied einzukommen.
Er ſiedelte dann nach Berlin über, wo er am 2. Mai
1899 im Alter von 88 Jahren ſtarb.
C.K. Der Transport eines alten
Klo=
ſters. Das ſchöne Kloſter der Franziskaner von
Charlieu, ein wundervolles Meiſterwerk gotiſcher
Kunſt, deſſen ſäulengetragener Kreuzgang ein Muſter
ſchöner mittelalterlicher Steinmetzarbeiten aufweiſt,
verfällt nun einem ſchlimmen Schickſal, nachdem es vor
einem noch ſchlimmeren mit knapper Not bewahrt
worden iſt. Zunächſt hatte nämlich, wie eine
franzö=
ſiſche Wochenſchrift zu melden weiß, ein amerikaniſcher
Millionär das Kloſter ankaufen wollen, um es nach
Amerika zu überführen und dort inmitten eines ſchönen
Parkes wieder aufzubauen. Dieſer Plan iſt nun durch
das Eingreifen des franzöſiſchen Miniſteriums der
ſchönen Künſte vereitelt worden. Das Kloſter bleibt
alſo Frankreich erhalten, aber es iſt ſchon zum Teil
abgetragen und ſollte an einer anderen Stelle wieder
aufgebaut werden. Gegen dieſen „Transport” eines
Kunſtwerkes iſt der Staat machtlos, denn er kann nur
die Zerſtörung oder den Verkauf ins Ausland nach
den beſtehenden Geſetzen vereiteln, während die
Erhal=
tung an der urſprünglichen Stelle nicht vorgeſehen iſt.
Nummer 263.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Kunſtnotizen.
deber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach=
Lehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor.
M.V. Das deutſche Requiem von Brahms,
das der Muſikverein morgen, Donnerstag, den 10. ds.
Mts., auf Allerhöchſten Wunſch in der Stadtkirche zur
Auf=
führung bringt, kommt in dieſem Konzert zum neunten
Male in unſerer Stadt zu Gehör. Die erſte Aufführung
fand am Karfreitag 1870, kurz nach Erſcheinen des
Wer=
kes, gleichfalls in der Kirche ſtatt. Seitdem iſt es noch
fünfmal in der Stadtkirche an Karfreitagen und zweimal
im Saalbau, darunter zur Gedächtnisfeier für Brahms
am 14. Mai 1897, aufgeführt worden. Das herrliche Werk,
das den Ruhm ſeines Meiſters ſo recht eigentlich
begrün=
dete, hat ſich hier eine große Gemeinde gewonnen. Möge
auch die morgige Wiedergabe, welche aufs ſorgfältigſte
vorbereitet iſt und durch rühmlichſt bekannte Soliſten
unter=
ſtützt wird, zur Verbreitung und zum Verſtändniſſe der
wundervollen Tonſchöpfung das ihrige beitragen.
— Ueber den ſinnbildlichen Gehalt von
Richard Wagners „Parſifal” ſpricht am
Sonn=
tag, den 13. November, abends 8½ Uhr, im Mozartſaale
(Schulſtraße) der philoſophiſche Schriftſteller Friedrich
Jaskowski=Leipzig. In einer großen Reihe von
Städten ſprach der Redner über den geheimen Sinn
Wag=
nerſcher Dramenſtoffe und fand bei Publikum und Preſſe
reichen Beifall. Der Vortragende iſt kein Deutobold
Sym=
bolizetti, ſondern will nur durch lebendige Hinweiſe auf
die tieferen Geheimniſſe der „Parſifal”=Tragödie die
Ver=
nunft befähigen, im Theater, wo einzig das Stück
voll=
kommen empfangen werden kann, im Einklang des ganzen
(künſtleriſchen) Menſchen mitzuwirken. In ſeinen „
Auf=
ſätzen zum Wagner=Thema” ſpricht ſich der Redner über
Deutung ſymboliſcher Kunſt aus. Dort findet ſich auch
eine Wiedergabe der Fabel des „Parſifal”
* Ueber ein Konzert, das Herr Willy
Bur=
meſter kürzlich in Leipzig veranſtaltete, leſen wir
folgendes: Unter den Soliſtenkonzerten, die die kaum
begonnene Saiſon uns in nicht geringer Zahl bereits
beſcherte, ragt das Konzert Willy Burmeſters, das
geſtern im Kaufhausſaale ſtattfand, um ein
Bedeuten=
des hervor. Ein umfangreiches Programm, das neben
einer Anzahl reizender, von Burmeſter entzückend
be=
arbeiteter muſikaliſcher Nippſächelchen, Brahms’
ſoge=
nannter Thuner=Sonate (Op. 100) und Goldmarks
noch immer friſch und anziehend wirkendes
Violin=
konzert als Grundpfeiler aufwies, zeigte uns den
Künſtler Burmeſter als einen Großen. Wenn ſich
tech=
niſche Vollendung mit ſo geläutertem Kunſtgeſchmack
paart wie hier, und eben nicht im Brillieren um des
Effekts willen, ſondern in der vollendeten Wiedergabe
ſcheinbar anſpruchsloſer Stückchen und liebevollem
Vertiefen in geiſtig=techniſche Detailarbeit ihren
End=
zweck ſucht, dann können wir von künſtleriſcher Größe
ſprechen. Bei Burmeſter gibt ſich alles ſo natürlich, ſo
unaufdringlich, ob er nun die für den Geiger
undank=
bare Brahmsſche A-dur=Sonate mit vollſter ſeeliſcher
Hingabe ſpielt, oder aber das techniſch raffiniert
unbe=
quem liegende Figurenwerk in Goldmarks Konzert
meiſtert, oder ein Meiſterſtück der Springbogentechnik
in einer ſeiner Bearbeitungen uns vorführt: immer iſt
es künſtleriſcher Ausdruck, nie Mache, Und das iſt es,
was wir an Burmeſter mit ſeinem eminenten Können,
ſeiner fabelhaften Technik bewundern. Sein Begleiter,
Herr Emerie Stefaniai, hat, ſeit ich ihn zum letzten
Male hörte, bedeutende Fortſchritte gemacht. Techniſch
bei weitem ausgeglichener als früher, verfügt der junge,
ſehr begabte Künſtler nun über einen
modulations=
fähigen Anſchlag, der ihm beſonders in den
Begleitun=
gen der beiden Werke von Brahms und Goldmark, wo
pianiſtiſche und orcheſtrale Auffaſſungen ſich
gegenüber=
ſtehen, ſehr zuſtatten kam. Herr Burmeſter wurde
ſtürmiſch gefeiert und mußte einige ſeiner
Bearbeitun=
gen wiederholen.
Parlamentariſches.
*X* Darmſtadt, 8. Nov. Der
Finanz=
ausſchuß der Zweiten Kammer hat heute
ſeine Winterberatungen wieder aufgenommen. An
Stelle des erkrankten erſten Vorſitzenden, Herrn Abg.
Reinhart, führte Herr Abg. Molthan den
Vor=
ſitz. Der Ausſchuß ſtimmte zunächſt den beiden
An=
trägen des Abg. Haas, betr. die Nebenbahn
Wein=
heim-Reichelsheim und Reinheim-Reichelsheim, zu.
Dann wurden die beiden Anträge des früheren Abg.
Dr. Frenay, betr. die Bahn Gonſenheim-Finthen
und die Beförderung von Obſt, für erledigt erklärt:
ebenſo der Antrag Ulrich, betr. die Nebenbahn durch
das Modautal, und der Antrag Dr. Gläſſing, betr.
die Autonomie der Gemeinden. Abgelehnt wurde die
Vorſtellung der Gemeinde Lampertheim, die
bäuer=
lichen Anſiedelungen betreffend, und die Anträge Dr.
Pagenſtecher und Dr. Schmitt, wegen der
Ge=
meindeſteuer der Eiſenbahnbeamten. Der Antrag
Haas, betr. die Verſetzung des Landeskrieger=
Denkmals, wurde zurückgeſtellt, bis eine Antwort
der Regierung darüber eingegangen iſt. Die
Regier=
ungsvorlage, betr. den Ueberſchuß der Landes=
Ausſtellung 1908, wurde angenommen. Ueber
den Antrag Ulrich betr. die Reviſion des
Gemein=
ſchaftsvertrages mit Preußen, ſowie über mehrere
an=
dere Gegenſtände ſoll morgen in einer gemeinſamen
Sitzung mit der Regierung eine Beratung ſtattfinden.
Auf eine Anregung des Abg. Molthan ſandte der
Ausſchuß Herrn Reinhart ein Begrüßungstelegramm
mit den beſten Wünſchen auf baldige Wiedergeneſung.
Der Präſident der Zweiten Kammer=
Herr Geheimerat Haas der von ſeiner ſchweren
Er=
krankung wieder vollſtändig geneſen iſt, und ſchon vor
einiger Zeit die Leitung der Geſchäfte übernommen
hat, wohnte heute auch der Sitzung des
Finanzausſchuſ=
ſes bei.
Zur Stadtverordnetenwahl
gehen uns fortgeſetzt Einſendungen aus dem
Leſer=
kreiſe zu, die wir ſchon aus Rückſicht auf den Raum
nicht ungekürzt aufnehmen können. Wir geben
fol=
gendes auszugsweiſe wieder:
(Eingeſandt. Ohne Verantwortung der
Re=
daktion.) An die Wähler Darmſtadts! Nächſten
Don=
nerstag ſollt Ihr beſtimmen, welchen Männern Ihr
während der nächſten drei Jahre (eine für die
Weiter=
entwickelung unſerer Stadt äußerſt kritiſche Periode)
die Geſchicke der Stadt anvertrauen und überliefern
wollt. Leider läßt ſich — wie in früheren Jahren —
auch heuer wieder die Geſamtwählerſchaft von den
ſo=
genannten parteiloſen Bezirksvereinen in alter Ruhe
und Bequemlichkeit eine Gruppe von Perſonen
vor=
ſchlagen bezw. vorſchreiben, die in das Stadthaus
ein=
ziehen ſollen. In den letzten paar Jahren hört man
an vielen Stammtiſchen, in zahlreichen Vereinen,
Körperſchaften, Beamtenorganiſationen und dergleichen
endlich einmal energiſche Worte und Stimmen des
Proteſtes, die ſämtlich übereinſtimmen in der Anſicht:
„Mit welchem Recht wagt es denn eigentlich eine
kleine Gruppe von Intereſſenten, einfach die Herren
zu proklamieren, die die geſamte Bürgerſchaft wählen
ſoll?” Iſt die Darmſtädter Wählerſchaft ſo unmündig,
daß ſie ſich von einigen wenigen Herren, die an der
Spitze von kleinen Bezirksvereinen ſtehen, ihre
Stadt=
verordneten aufoktroyieren läßt? Es ſcheint tatſächlich
ſo! Ihr Bürger Darmſtadts, Ihr Geſchäftsleute,
Gewerbetreibende, Handwerker, Beamten, Lehrer uſw.,
ſeid Ihr derart nnreif? Wer kennt denn die einzelnen
Herren, die als Kandidaten den Wählern vorgeſchlagen
werden? Eine Anzahl gänzlich unbekannter, zum Teil
ergraute Männer ſind es, die erkoren ſind, für das
Wohl und Wehe von Darmſtadt zu beraten. Iſt es
richtig, einen Herrn, der 68 Jahre alt wird, als „
Neu=
ling” ins Stadtparlament zu dirigieren? Dieſer
Herr ſoll doch gute Beziehungen zur Süddeutſchen
Eiſenbahngeſellſchaft haben und iſt deshalb zu allem
anderen geeignet, als zum Stadtverordneten in
Darmſtadt. Haben die Bezirksvereinsmänner Euch
gefragt, Ihr Beamten, Handwerker, Geſchäftsleute,
Mieter, nach Kandidaten? Noch niemals! Leider haben
die einzelnen politiſchen Parteien (mit Ausnahme der
ſozialdemokratiſchen Partei!) ſeltſamerweiſe ſich
gänz=
lich zurückgezogen von der diesmaligen Wahl. Dieſer
ſchwere Fehler wird ſich in drei Jahren bitter rächen.
Bis dahin werden aller Vorausſicht nach die
Bezirks=
vereine von der Sozialdemokratie völlig beherrſcht.
Wer macht denn alsdann die ſtädtiſchen Wahlen? Ihr
Bürger, Kaufleute, Beamten, Handwerker,
Gewerbe=
treibende, ſtreicht am Donnerstag die Namen Dr.
Kolb, Dr. Vaubel, Grooß, Werner, Wagner, ſorgt
da=
für, daß ihnen der Gang zu den Stadtratsſitzungen
erſpart bleibt, wählt dafür Herren, die ſich in
ſtiller, ruhiger Arbeit ſchon Jahre lang verdient
ge=
macht haben, ſetzt an die Stelle der oben genannten
Herren die Herren: Rockel, Gretzſchel,
Heppen=
heimer, Ritzert und Münch.
Einer für viele.
(Eingeſandt. Ohne Verantwortung der
Re=
daktion.) So iſt denn in letzter Stunde noch eine
Einigung zwiſchen den vereinigten Bezirksvereinen
und den bürgerlichen politiſchen Parteien: den
Na=
tionalliberalen, den Freiſinnigen und dem Zentrum,
zuſtande gekommen, und es iſt nunmehr zu hoffen, daß
ſich der Sieg bei den Stadtverordnetenwahlen an die
Fahne des Bürgertums heften wird. Die
national=
liberale Partei verdient beſonderen Dank dafür, daß
ſie das große Opfer, das man von ihr gefordert, ſich
auferlegt hat und, nachdem der verdiente
Stadtver=
ordnete Rockel, im Intereſſe der Einigkeit der
bür=
gerlichen Wähler, von ſeiner Wiederwahl Abſtand
ge=
nommen, auch ſie geglaubt hat, nicht weiter an dieſem
Kleines Feuilleton.
* Für Philateliſten. Nahezu eine
Viertel=
million beträgt die Zahl der Poſtwertzeichen, die die
Reichs=Poſtverwaltung am 9. Dezember verſteigern
laſſen wird. Die genaue Zahl iſt 243927. Der größere
Teil, nämlich 161723, ſind deutſche Marken, etwas über
die Hälfte davon, 82 204, hannoverſche Wertzeichen. Von
dieſen letzteren ſind wiederum 235 Briefumſchläge, die
übrigen Freimarken. Die hannoverſchen Wertzeichen
ſind in 43 verſchiedene Loſe eingeteilt. Sie ſtammen
aus den Jahren 1859 bis 1863, ſind aber erſt ſpäter von
der Reichs=Poſtverwaltung aufgefunden worden. Die
deutſchen Briefmarken umfaſſen Marken mit der
In=
ſchrift Deutſches Reich, ſowie Bayern zu 3 und 5 Mark,
ferner Deutſch=Neu=Guinea, Deutſch=Südweſtafrika,
Kamerun, Togo, Levante, China, Kiautſchou, Marokko
und. Deutſch=Oſtafrika zu verſchiedenen Werten. Die
deutſchen Wertzeichen ſtammen aus den Jahren 1900
bis 1905.
* Geſtohlene Katzen. Vorige Woche wurden
in einem Verſteigerungslokal in London 7300
Katzen=
felle verkauft. Viele Felle kamen vom Ausland,
be=
ſonders von dem europäiſchen Feſtland. Eine einzelne
Firma erhielt den Auftrag, 500 Felle zu färben. Eine
beliebte Nuance iſt dunkelbraun mit ſchwarzen Enden,
eine Imitation von Skunkspelz. Mit am häufigſten
werden Katzenfelle zum Füttern von Automobilmänteln
verwandt. Im Durchſchnitt wurde ein Preis von
50 Pfg. pro Fell erzielt. Der Grund für dieſe rieſige
Nachfrage für Katzenfelle iſt in der gegenwärtigen
Teuerung in echten Pelzen zu ſuchen. Wer ſeine Katze
vor dem Schickfale retten will, nach ihrem Tode als
falſcher Skunks zu paradieren, kann mit Erfolg eine
einfache Operation an dem Tiere vornehmen, indem er
ihm auf dem Rücken ſtellenweiſe einige
Quadratzenti=
meter Haare ganz kurz ſchneidet. Dieſes Verfahren
tut Miezens Schönheit nur wenig Abbruch, gewährt ihr
aber zuverläſſigen Schutz gegen die mörderiſchen
Ge=
lüſte der Katzendiebe.
— „Wir ſind alle reich!‟ Das iſt, wie eine
franzöſiſche Wochenſchrift zu berichten weiß, die
ſen=
ſationelle Entdeckung eines gelehrten Chemikers. Der
Körper jedes Menſchen, gleichviel, ob es der eines
Rentiers oder eines Armenhäuslers iſt, enthält in
ſeinen Geweben u. a. durchſchnittlich 1700 Gramm
Calcium. Und Caleium iſt ein außerordentlich
koſt=
barer und teurer Stoff, der nur ſehr ſchwer zu erlangen
iſt und etwa mit 40000 Mark für das Kilogramm
be=
zahlt wird. Wir tragen alſo alle ein Vermögen von
rund 64000 Mark in uns. Leider iſt trotz aller
Fortſchritte der Wiſſenſchaft bisher noch kein Gelehrter
erſtanden, der uns ein Mittel zu verraten gewußt
hätte, wie man dieſen Schatz hebt und das Caleium
aus dem Körper ziehen kann, ohne das
Allgemeinbe=
finden zu gefährden. . . . .
* Der Haſe im Milcheimer. Ein Erlebnis,
wie es nicht gerade alle Tage vorkommt, hatte nach der
D. T.=Ztg. in Dithmarſchen das Mädchen des Gaſtwirts
Oetjens in Fedderingen beim Melken, bei welchem
Ge=
ſchäft ſie einen umgeſtülpten Eimer als Sitzgelegenheit
benutzte. Nichts Böſes ahnend, lag ſie ihrer nützlichen
Tätigkeit ob, als ſie plötzlich entſetzt in die Höhe fuhr,
denn unter ihr war es lebendig geworden. Alsbald
flog der Eimer zur Seite, und es entſprang ihm ein
Haſe, der eiligen Laufes das Weite ſuchte. Meiſter
Lampe hatte in einer Bodenvertiefung ſein Lager
ge=
habt, und der Zufall hatte es gewollt, daß das Mädchen
gerade dieſe Stelle mit dem Eimer bedeckte.
* Ein Tagohne Begräbnis. Der geſtrige
Dienstag war in der Chronik der Frankfurter
Fried=
höfe nicht verzeichnet. Man erlebte den ſeltenen Fall,
der in Frankfurt a. M. ſeit Jahren einzig daſteht, daß
an einem Tage auf keinem Friedhofe eine Beerdigung
ſtattfand.
Seite 5.
ihren Kandidaten feſthalten zu ſollen. Alle Wähler,
welche rückgratfeſte Männer im Stadtparlament
wün=
ſchen, die in offener, ehrlicher Weiſe ihrer Meinung
Ausdruck geben, die auch ſagen, was ſie denken, und
nicht, wie viele andere, hinter den Kuliſſen arbeiten,
werden es lebhaft bedauern, daß Rockel — doch wohl
nur ſeines politiſchen Standpunktes wegen — von den
vereinigten Bezirksvereinen oder deren freiſinnigen
Mannen fallen gelaſſen wurde. Handwerker und
Ge=
ſchäftsleute, merkt Euch das und erkennt Euere
Freunde! Den Arbeiter achten wir alle — das
Gegen=
teil wäre unklug und ungerecht —, aber daß nun
ge=
rade ein ſozialdemokratiſcher
Bureau=
gehilfe der echte und wahre Vertreter der
Ar=
beiterſchaft ſein ſoll, das will man uns doch wohl
im Ernſte nicht weiß machen. Dadurch, daß man einen
ſozialdemokratiſche Bureaugehilfen als
Arbeitervertreter akzeptiert, ſtellt man die geſamte
Darmſtädter Arbeiterſchaft mit der Sozialdemokratie
auf eine Stufe, man identifiziert ſie mit einander,
Dagegen muß entſchieden proteſtiert werden. Wohl
glaubt leider die irregeleitete Mehrheit der
Arbeiter=
ſchaft, nur bei der Sozialdemokratie ſei ihr Heil zu
finden, aber es gibt doch ſchon Hunderttauſende von
Arbeitern, welche der Sozialdemokratie nicht
an=
hängen. Warum dieſe Liebäugelei mit der
Sozial=
demokratie? Doch ſicher aus keinem anderen Grunde
als dem, der Freiſinn will ſich die Sozialdemokratie
für die nächſten Reichstags= uſw. Wahlen in
Freund=
ſchaft erhalten. Und deshalb mutet man allen
bür=
gerlichen Wählern zu, keinen Arbeiter, ſondern
einen ſozialdemokratiſchen Bureaugehilfen in den
Stadtrat zu wählen?
— Der Wahlausſchuß der Vereinigten
Bezirksvereine veröffentlicht in der heutigen
Nummer einen Aufruf, auf den hierdurch beſonders
hingewieſen ſei.
— Die Ortsgruppe Darmſtadt
desHanſa=
bundes ſchlägt in der Anzeige in heutiger Nummer
eine Aenderung des Zettels vor.
— Die Fortſchrittliche Volkspartei fordert
ihre Mitglieder auf, für den Zettel der Vereinigten
Bezirksvereine einzutreten. Näheres ſiehe Anzeige.
— Die Wahlbewegung iſt keine ſehr lebhafte, da
die Gegnerſchaft der einzelnen Parteien,
Intereſſenten=
gruppen uſw., wie ſie früher den Wahlkampf belebten,
dieſes Mal zum großen Teile fehlen. Allein es würde
für die bürgerlichen Parteien ſehr bedenklich ſein, wenn
ſie ſich zu ruhig verhalten und die Bevölkerung nicht
anſpornen würden, an der Wahl ſich lebhaft zu
betei=
ligen. Gerade die Lauheit und Nachläſſigkeit der
bür=
gerlichen Kreiſe haben ſchon an manchen Orten zuwege
gebracht, daß die ſozialdemokratiſchen Kandidaten
ge=
ſiegt haben. Es kommt hinzu, daß keine Stichwahl
ſtattfindet; die einmalige Wahl vom 10. November
ent=
ſcheidet. Es ſei alſo jeder bürgerliche Wähler an ſeine
Wahlpflicht erinnert, die er auch möglichſt frühzeitig
erfüllen ſoll.
Der Schiffbruch der „Preußen”.
* London, 7. Nov. Schlepper verſuchten heute
nachmittag bei Hochwaſſer vergeblich, die „Preußen”
abzuſchleppen. Die Schlepper kehrten mit dem
Rettungsboot nach Dover zurück. Die Beſatzung der
„Preußen” iſt trotz des ſtarken Windes und des hohen
Seeganges an Bord geblieben.
* Dover, 7. Nov. Die Raketenabteilung
der Küſtenwache hat ſich genötigt geſehen, ihre Stellung
am Fuße des Küſtenabhanges aufzugeben. Sie
hatte vorher bis zur Bruſt in der Brandung ſtehend
gearbeitet und ſchließlich den Grat der Klippen mit dem
Schiffe durch eine Leine verbunden, ſo daß der
Mann=
ſchaft, wenn das Schiff in Trümmer gehen ſollte, die
Möglichkeit zur Rettung bleibt. Der Mannſchaft ſcheint
gegen Abend noch nichts daran gelegen zu ſein, das
Schiff zu verlaſſen. Die 50 Mann ſtarke Beſatzung war
auf Deck verſammelt und ſang von Zeit zu Zeit Lieder.
* Hamburg, 7. Nov. Bei der Firma Laeisz iſt
folgendes Telegramm des Kaiſers eingegangen:
„Tief betrübt durch die Nachricht von dem ſchweren
Un=
glück des ſtolzen Fünfmaſters „Preußen” ſpreche ich der
Reederei mein wärmſtes Beileid aus. Ich bitte um
direkte Meldung über den Ausgang der Kataſtrophe,
beſonders über das mich beunruhigende Schickſal der
braven Mannſchaft. Wilhelm I. R.‟
* London 8. Nov. Die Zeitungen bringen lange
Berichte über die Strandung der „Preußen”
in denen ſie die Tapferkeit der Mannſchaft und der
Paſſagiere loben. Der Kapitän des Schiffes, Niſſen,
kam geſtern an Land, um mit den Vertretern ſeiner
Reederei zu beraten; der Sturm verhinderte ihn,
wie=
der an Bord zu gehen. Der Kapitän ſagte den
Bericht=
erſtattern: „Ich bin ſtolz auf meine Leute; als das
Rettungsboot kam, ſagten ſie: „Kapitän, wir wollen bei
Ihnen ausharren; im ſchlimmſten Falle können wir
an Land ſchwimmen‟. Die ganze Nacht ſangen die
Leute bei den Pumparbeiten. Als ich an Land ging,
entſchloſſen ſich ſogar die Paſſagiere, auf dem Schiff
zu bleiben.‟ Der Kapitän hofft, heute an Bord
zurück=
kehren und das Schiff flott machen zu können.
* Dover, 8. Nov. Um 10 Uhr morgens war der
Wind ſtark abgeflaut und das Wetter
verhältnis=
mäßig ruhig. Die Lage der „Preußen” iſt noch immer.
gefährlich. Die Mannſchaft befindet ſich noch an Bord.
Ein Erdbeben im Rheinland.
* Eſchweiler, 7. Nov. Heute nacht kurz vor 2 Uhr
iſt hier bei heftigem Weſtwind ein ziemlich ſtarker, etwa
eine Sekunde dauernder Erdſtoß wahrgenommen
wor=
den, dem ein dumpfes Rollen vorherging. In den
Häu=
ſern klirrten die Gläſer und bewegten ſich die Möbel.
* Aachen, 7. Nov. Die Seismographen der
Erd=
bebenſtation der Techniſchen Hochſchule haben nachts
zwiſchen 1 Uhr 33 und 34 Min. ein Erdbeben aus
nächſter Nähe verzeichnet. Es war anſcheinend nur
ein einziger Stoß, der raſch verlaufende und etwa 10
Se=
kunden dauernde Schwingungen verurſachte. Die
Schwin=
gungen verliefen ſo ſchnell, daß das Erdbeben hier gefühlt
werden konnte. Geſtern abend zwiſchen 9¾ und 11 Uhr
wurde ein Fernbeben aufgezeichnet. Die Dauer dieſer
Bodenſchwingung war 20 Sekunden. Die Bewegung
konnte nicht gefühlt werden. Erdbebenwellen, deren
Schwingungszeit mehr als 4 Sekunden beträgt, werden
nicht mehr empfunden, ſondern nur durch die Inſtrumente
angezeigt.
Unwetter.
* Köln. 8. Nov. Die Kölniſche Volkszeitung
meldet aus Brügge bei Dülken: Infolge des
Stur=
mes ſtürzte geſtern die Mauer einer kürzlich
abge=
brannten Ziegelfabrik ein. Zwei Arbeiter wurden
getötet, drei ſchwer verletzt,
Seite 6.
Darmſtädter Taßblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Nummer 263.
Al. B. Kuxhaven, 8. Nov. Seit geſerm. nacht
wütet in der Nordſee ein heſtiger Südweſtſturm.
Zahl=
reiche Schiffe liefen im Hafen Schutz ſuchend ein. Der von
hier ausgehende Schiffsverkehr ſtockt vollſtändig.
* Paris, 7. Nov. Heftige Stürme und
Regengüſſe ſuchten heute das ganze Küſtengebiet
und verſchiedene andere Gegenden heim, insbeſondere
das Vogeſengebiet, wo die Moſel und die Maas über
ihre Ufer getreten ſind.
H. B. Madrid, 8. Nov. Bei der Inſel Santa
Chriſtina im Golf von Cadiz, an der Südküſte Spaniens,
unweit der Hafenſtadt Huelva kenterten in einem
furchtbaren Sturm mehrere Schifferboote. Zehn Fiſcher
ertranken, fünfzig erlitten Verletzungen.
Die Erklärung der franzöſiſchen Regierung,
die geſtern in der Kammer verleſen wurde, beſagt: Die
Regierung, die an der Trennung der ſtaatlichen und
kirch=
lichen Gewalt, an Gerechtigkeit und Freiheit feſthält, wird
ſich ausſchließlich auf die republikaniſche Mehrheit ſtützen,
aus Männern beſtehend, die entſchloſſen ſind, die
Erobe=
rungen der Republik gegenüber der Kirche gegen die
Reaktion zu verteidigen und weiter auszudehnen. Die
Re=
gierung wird ein Geſetz zur Verteidigung der Laienſchule
einbringen und auf geſetzlichem Wege Wahl=, Verwaltungs=
und Juſtizreform, ſowie ein Beamten= und
Einkommen=
ſteuergeſetz ins Leben rufen. Die Regierung erinnert an
die zugunſten der Arbeiter ins Werk geſetzten Reformen,
namentlich an die Altersverſorgung. Die Arbeiter dürften
einzig vom Geſetz, nicht aber von der Unordnung und von
Gewalttaten wirtſchaftliche Befreiung erwarten. Es wird
ſich empfehlen, den geſetzlichen Maßnahmen zur
Vermei=
dung der unerträglichen Fälle von Sabotage und Anarchie,
wie ſie beim Eiſenbahner=Ausſtand zutage getreten ſind,
dadurch einen größeren Nachdruck zu verleihen, daß man
durch ſie die Urheber ſolcher Handlungen, die dazu
auf=
reizen, trifft. Die Freiheiten der Syndikate werden
da=
durch nicht berührt und ſind unverletzlich wie die Freiheit
der Arbeit.
Kundgebungen bei Eröffnung der belgiſchen
Kammer.
H.B. Brüſſel, 8. Nov. Die heutige Eröffnung
der Kammertagung gab Anlaß zu ernſten
Kundgebun=
gen und Zwiſchenfällen. Die Sozialiſten haben bereits
ſeit längerer Zeit Kundgebungen angekündigt. Um 12
Uhr mittags verſammelten ſie ſich im Volkshauſe und
durchzogen dann unter Abſingung der Internationale
und anderen revolutionären Liedern die Straßen.
Andauernd wurden Rufe laut: Auflöſung! Es lebe
das allgemeine gleiche Stimmrecht! Um 1 Uhr fuhr
die Königin in Begleitung der Gräfin von
Flan=
dern und der königlichen Prinzen in einem mit ſechs
Pferden beſpannten Galawagen nach dem
Kammer=
gebäude. Auf dem Wege dorthin wurde die Königin
lebhaft akklamiert. Die Sozialiſten, die überall
Auf=
ſtellung genommen hatten, warfen Papierröllchen nach
der Richtung des königlichen Wagens, auf denen die
Worte ſtanden: Auflöſung! Es lebe das allgemeine
Stimmrecht! Dieſelben Vorgänge ſpielten ſich ab, als
der König einige Minuten ſpäter ſich zu Pferde in
Begleitung der Hoſchargen nach dem Kammergebäude
begab. Die Rufe erneuerten ſich und übertönten die
Rufe: Es lebe der König! Im Kammergebäude hatten
inzwiſchen im großen Sitzungsſaale ſich die Senatoren
und Abgeordneten eingefunden. Als der König in dem
Saale erſchien und den Thron beſtieg, um die
Thron=
rede zu verleſen, brachen die anweſenden Sozialiſten
wieder in die Rufe aus: Auflöſung! Es lebe das
all=
gemeine Stimmrecht! Gleichzeitig wurden von den
Sitzen der Sozialiſten und von der Tribüne herab
die=
ſelben Papierröllchen geſchleudert. Jedesmal, wenn
der König ſich erhob, um das Wort zu ergreifen, wurde
er von den Rufen der Sozialiſten übertönt.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 8. Nov. Der Wirtſchaftliche
Aus=
ſchuß iſt heute unter dem Vorſitz des Staatsminiſters
Dr. Delbrück zuſammengetreten, um über die deutſcherſeits
an Japan für den Abſchluß eines Handelsvertrages zu
ſtellenden Forderungen zu beraten; gleichzeitig wurden die
von Schweden übergebenen Forderungen zum deutſchen
Tarif zur Erörterung geſtellt. Ueber den Inhalt der
Ver=
handlungen wird, wie dies nach der Natur der Sach:
ſelbſtverſtändlich iſt, Stillſchweigen beobachtet.
* Berlin, 8. Nov. Im Prozeß gegen die
„Wahrheit” erkannte die Erſte Strafkammer des
Landgerichts I auf Freiſprechung aller drei
An=
geklagten.
* Berlin, 8. Nov. Der Frauenmord an der
Lutherbrücke fand jetzt Aufklärung. Als Täter
kommen vier Männer in Betracht, von denen die
Krimi=
nalpolizei drei feſtgenommen hat. Einer von ihnen iſt
ge=
ſtändig, bei dem gewaltſamen Tode des Mädchens, das
als eine Straßendirne vom Humboldthafen rekognosziert
wurde, zugegen geweſen zu ſein. Nach ſeinen
Bekundun=
gen vergingen ſich die drei anderen an dem Mädchen, wobei
dieſes umgekommen iſt. Die Leiche wurde dann ins
Waſſer geworfen.
* Berlin, 8. Nov. Die Einführung von
franzöſiſchem Schlachtvieh iſt, wie die
All=
gemeine Fleiſcher=Zeitung mitteilt, auch von der
Re=
gierung von Elſaß=Lothringen mit Zuſtimmung des
Reichskanzlers beſchloſſen worden. Ueber die Höhe des
einzuführenden Kontingents ſchweben noch
Verhand=
lungen.
* Potsdam, 8. Nov Heute vormittag fand im
Exerzierhauſe an der Plantage die Vereidigung
der Rekruten der Potsdamer Garniſon
ſtatt. Kurz vor 11 Uhr kam der Kaiſer im
Auto=
mobil beim Exerzierhauſe an. Es hatken ſich
einge=
funden die Prinzen Eitel Friedrich, Auguſt Wilhelm,
Dökar und Zoachim, die fremtherrlichen Oiſtziere,
Generaloberſt Pleſſen, die Herren des Hauptquartiers,
die Generale von Löwenfeld, von Keſſel, Freiherr von
Lyncker, von Plüskow. Auch die Kaiſerin, Prinzeſſin
Viktoria Luiſe, die Prinzeſſinnen Eitel Friedrich und
Auguſt Wilhelm und die Prinzeſſin Viktoria Margarete
waren erſchienen. Der Kaiſer hielt nach der
Vereidig=
ung eine kurze Anſprache, worauf der
Stadtkomman=
dant, General v. Plüskow, ein Hoch auf den Kaiſer
ausbrachte. An die Vereidigung, welche gegen 12 Uhr
beendigt war, ſchloß ſich ein Frühſtück im
Regiments=
hauſe des 1. Garderegiments zu Fuß, an dem der
Kaiſer teilnahm.
* Hamburg, 8. Nov. In der Lüderſchen
Dampfreis=
mühle am Billwärder Elbdeich wurden heute vormittag
durch Rutſchen der Säcke mehrere Arbeiter
ver=
ſchüttet; einer iſt tot. Drei Arbeiter wurden ſchwer
verletzt ins Krankenhaus gebracht.
* Altötting, 8. Nov. Im Altöttinger Staatsforſt
ent=
deckte ein Forſtaſſiſtent eine regelrechte
Falſchmünzer=
werkſtatt mit Gußformen zur Herſtellung von
Einmark=
ſtücken und Zehnpfennigſtücken. Die Falſchmünzer ſelbſt,
die bereits eine große Zahl von falſchen Geldſtücken in der
hieſigen Umgegend verausgabt hatten, ſind noch nicht
er=
mittelt.
* Wien, 8. Nov. Der Exſchah von Perſien,
Mohamed Ali, iſt hier eingetroffen und weilt
wahr=
ſcheinlich acht Tage in Wien.
* Belgrad, 8. Nov. Nach einem heute morgen
aus=
gegebenen Krankheitsbericht verbrachte der
Kronprinz die Nacht in ruhigem, tiefem Schlaf.
Nach Mitternacht ſtellte ſich reichliche
Schweißabſonder=
ung ein. Morgens fühlte ſich der Patient ſehr gut.
Die Unterſuchung aller Organe zeigte keine
Veränder=
ung. Temperatur 37,8.
* Port Said, 8. Nov. Der deutſche
Kron=
prinz iſt mit ſeiner Gemahlin an Bord des Dampfers
„Prinz Ludwig” heute morgen um 7 Uhr 50 Min. hier
eingetroffen. Die Reiſe des
Kronprin=
zenpaares war bisher zumeiſt von ſchönem Wetter
begünſtigt. Nachdem der Dampfer „Prinz Ludwig” in
Port Said eintraf, meldeten ſich der Kommandant der
„Hertha” ſowie der deutſche und engliſche Konſul bei
den hohen Herrſchaften, die ſpäter die „Hertha”
beſuch=
ten und die Stadt beſichtigten. Nachmittags 1 Uhr
er=
folgte die Abreiſe von Port Said.
H. B. Berlin, 8. Nov. Heute morgen ½6 Uhr iſt im
Eliſabeth=Krankenhauſe die Frau des Damenſchneiders
Tetzke, die von dem Einbrecher Paul Tippke durch einen
Schuß ſchwer verletzt wurde, geſtorben, ohne das
Be=
wußtſein wieder erlangt zu haben.
H. B. Paris, 8. Nov. Geſtern abend erfolgte unter
dem Pont Neuf ein Zuſammenſtoß zweier
Dampfer auf der Seine. Der eine Dampfer hatte
einen Bruch der Steuerung erlitten und legte ſich vor den
Brückenpfeiler. Ein zweiter Dampfer, der in
entgegen=
geſetzter Richtung kam, rannte gegen das Schiff und beide
lagen unter der Brücke feſt. Der zahlreichen Paſſagiere
bemächtigte ſich eine Panik; indeß konnten alle auf andere
zu Hilfe kommende Schiffe übernommen werden, ſodaß
niemand zu Schaden kam.
II. B. Madrid, 8. Nov. Heute vormittag brach auf
dem Grundſtück Leſſingſtraße 4 ein Brand aus, der in
kurzer Zeit großen Umfang annahm. Bei den
Löſcharbei=
ten erlitten 5 Feuerwehrleute Verletzungen.
Kindermehl.
Krankenkost.
Tausendfach bewährte
Nahrung bei.
Brechdurchfall,
Diarrhöe,
Darmkatarrh, etc.
Hohenlohe
Grünkernmehl
für leichtverdauliche
aromatische Suppen.
Me eee
ARenheit für Hausfrauen. Touriſten. Jäger etc./
eso Delicatess-& Girondine-Senf e
Lachs-Butter & Sandwich-Fischpaste
&P=Benfinhygieniſcher Tnden-Packung.
Unsinn! Man wickelt ein Kind nicht in Watte!
Es muß auch bei ſchlechtem Wetter hinaus
nicht nur zur Schule, ſondern auch zum Spiel.
Aber vorſehen muß man ſich freilich, und das tut
man, wenn man den Kindern immer ein Paar
Sodener Mineral=Paſtillen (Fays ächte) mitgibt.
A B
Die ſorgen ſchon dafür, daß gefährliche Reizungen
der Schleimhäute vermieden werden und daß die
Kinder keinen Schaden nehmen. Wo Kinder ſind
dürfen einfach Fays ächte Sodener nicht fehlen!
Be
Man kauft ſie für 85 Pfg. die Schachtel in allen
888286
(21758)
einſchlägigen Geſchäften.
braucht nicht auszufallen, meine
Herren, wenn Siesichangewöhnen,
Wybert-Tabletten bei sich zu
führen u. bei belegter Stimme oder
rauhen Hals davonzu nehmen.-Es
gibt kein besseres Mittel, um die
Stimme sofort klar und frisch zu machen. Dies ist
der Inhalt zahlloser Zeugnisse über die in ihrer
Wirkung unerreichten Wybert-Tabletten, die in
allen Apotheken 1 Mark pro Schachtel kosten.
Nieder-
lage in Darmstadt: in sämtl. Apotheken; Germania-
Drogerie, Mühlstr. 78; Minerva-Drogerie, Ecke
Karl-
u. Hügelstr.; Medizinal-Drogerie von Fr. Beckenhaub,
Ecke Schul- u. Kirchstr., u. Drogerie v. C. Watzinge
Wilhelminenstr. 11.
(194860f
Familiennachrichten.
Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Mitteilung.)
Unſere innigſtgeliebte, unvergeßliche Mutter,
Schwiegermutter und Großmutter (B21744
Frau Bertha Kü
geb. Reinewald
iſt heute abend um 7½ Uhr nach kurzem
Krank=
ſein ſanft entſchlafen.
Dies zeigen tiefbetrübt an
die tranernden Hinterbliebenen:
Antonie Schneider, geb. Külp,
Dr. Jakob Schneider, Professor,
Ludwig Schneider.
Darmſtadt, den 7. November 1910.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den 10.
No=
vember, nachmittags 3 Uhr, von der
Friedhofs=
kapelle aus, ſtatt.
Von Trauerbeſuchen bittet man abzuſehen.
Todes-Anzeige.
Sonntag Abend verſchied nach langem,
ſchwerem, mit großer Geduld ertragenem
Lei=
den, im Alter von 56 Jahren, mein lieber
Mann, unſer lieber guter Vater, Bruder,
Schwager und Onkel
(*27565
Herr
Die trauernden Hinterbliebenen:
Katharina Müller, geb. Horn,
nebſt Kindern.
Darmſtadt, den 9. November 1910.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 9. Nov.,
nachmittags 3 Uhr, vom Portale des Beſſunger
Friedhofes aus, ſtatt.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 6 Uhr (Ab. A): „Bonifacius”.
Vorſtell ung um 8¼ Uhr im Orpheum.
Verſammlung der Zentrumspartei um 8½ Uhr im
„Konkordiaſaal”.
Ball der Vereinigten Geſellſchaft um 8 Uhr.
Konzert um 4 Uhr auf der Ludwigshöhe.
Konzert um 5 Uhr im „Kölniſchen Hof”.
Konzert um ½8 Uhr im Bürgerkeller.
Konzert um 8 Uhr im Hotel Heß.
1. Darmſtädter Kinematograph (Ecke Rhein= und
Grafenſtraße): Vorſtellungen von 3½—11 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 10. November.
Hofreite=Verſteigerung des Gg. Hellmuth (
Mühl=
ſtraße) um 10 Uhr auf dem Ortsgericht I.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: Max Streeſe;
für den Inſeratenteil: J. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht
zurückgeſandt.
nach Pilsner Art u
nach Münchner Art
S. DradHer-ESONUDBE
Kan
Feinsterdrensrerer
(614a
Nummer 263
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Seite 7.
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Sonntag, 13. Nov. 1910
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kommend, 7. November in Hamburg.
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mend, 7. November in Hamburg.
Programm
zu dem am Mittwoch, den 9. November
von 12—1 Uhr mittags vor dem Neuen
Palais ſtattfindenden Konzert der
Ka=
pelle des Heſſ. Inf.=(Leibgarde=)Regts. Nr. 115.
1. Preobraſchenski=Marſch. 2. Ouvertüre
zu „Die weiße Dame” von E. Boieldieu.
3. Fantaſie aus „Samſon und Dalila” von
C. Saint=Saéns. 4. „An der ſchönen
blauen Donau” Walzer von Joh. Strauß.
5. Menuett von Paderowski. 6. Luxemburg=
Marſch von Lehär.
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Donnerstag, den 10. November, 10½ Uhr vormittags
bis 6½ Uhr abends
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Südwestdeutscher Vortragsverband (Stz Franktart u. 8.)
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Der sinnbildliche Gehalt von Richard Wagners
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Vor-
verkauf in der Bergsträsser’schen Hofbuchhandlung, daselbst ist auch
die zur Einführung der Zuhörer vom Redner verfasste Broschüre
erhält-
hältlich (Preis 20 Pfg.)
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„Was dünkt euch um Chriſtus
Weß Sohn iſt er?
2. Vortrag: Das Gottesbewußtſein Jeſu
in bibelgläubigem Sinne von Pfarrer Veller im Saale der „Stadt Pfungſtadt‟
am Donnerstag, den 10. November, abends 8¼ Uhr.
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ſind zu haben im Verkehrsbureau und an
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Mittwoch, den 9. November 1910.
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Wahnhild, ſeine Frau
Helrun, deren Tochter
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Frater Fidus
Frater Clemens
Odur, Oberprieſter
Siegrun, Oberprieſterin
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Die Hoftheater=Hauptkaſſe iſt für den
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allen Wochentagen, vormittags von 10 bis
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Seite8
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Nummer 263.
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bestehend aus: Bücherschrank, Diplomatenschreibtisch, Schreibstuhl mit Leder,
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kompl. Mk. 409.-, 454.-, 549.-
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bestehend aus: Salonschrank, Tisch, Umbau, Sopha, 2 Sesseln und 2 Stühlen
kompl. Mk. 480.-, 880.-, 890.-, 950.-
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(Nachdruck verboten.)
3)
Das kleine Dienſtmädchen, das an einem goldigen
Maitage auf dem düſteren Marſchhof einzog, wurde
bald, ohne daß ſie es wußte oder wollte, der
Sonnen=
ſtrahl auf Rethwiſchhof. Ein Sonnenſtrahlchen, das
in alle dunkeln Winkel leuchtete. Ihr Sprechen war
ein Singen, ihr Lachen wie Vogelgezwitſcher; es wirkte
erfriſchend und anſteckend. Wohin ſie kam, war alles
munter.
Antje! rief die Herrin. Ja — ah, tönte es ſingend
zurück. Das klang anders, als wenn Tina brummte.
Sie war aber auch wie geſchaffen zum Lachen und
Singen. Ein Zauber ging von ihr aus, der
wunder=
tätig wirkte, der die Herzen froh und leicht und die
Augen glänzend machte. Selbſt die Tiere horchten auf
den Klang ihrer Stimme, wie vielmehr nicht die
Menſchen.
Auch die ſtrenge, wenig freundliche Herrin konnte
ſich dieſem Zauber nicht entziehen. Antjie machte ſich
ihr bald unentbehrlich. Sie friſierte die Frau, wenn
ſie ausging, und legte ihr die Kleider zurecht. Kam
die Herrin nach Hauſe, zog ſie ihr die Stiefel von den
Füßen. Die Pantoffel ſtanden ſchon bereit und der
Tiſch war gedeckt; es fehlten nicht einmal die
Magen=
tropfen der Frau.
Dabei verſtand Klein=Antje aber auch, tapfer zu
arbeiten. Die Arbeit flog ihr förmlich von der Hand,
und es war eine Freude, ihr zuzuſehen. Alles an ihr
war in Bewegung, drehte, bog und wiegte ſich. Wenn
ſie Staub wiſchte, ſah es aus, als wäre das Staubtuch
ein Ball, ein Spielzeug, das ſie zu ihrer Kurzweil in
die Höhe warf und wieder auffing, niedergleiten ließ
und wieder heraufzog. Dabei lachte es in ihrem
Ge=
ſichtchen wie Sonnenſchein; die Grübchen in Wangen
und Kinn kamen und verſchwanden.
Sie iſt flink wie ein Tüt, ſagten die Leute, und
ſchmuck wie ein Bild, fügten andere hinzu.
Bald hatte ſie aller Herzen auf Rethwiſchhof
ge=
wonnen. De Lüttje, nannte man ſie. Man ſorgte ſich
um ſie, neckte ſich mit ihr, ſah ihr mit hellen Augen nach.
Deern, Du verhebſt Dich ja! rief die Großdeern
oft und nahm ihr eine ſchwere Bütte aus den Händen.
Mitunter ſprangen die Knechte herzu: Warte, wir
helfen Dir.
Rolf Anderſen ſagte einmal ganz ernſthaft zu
ſeiner Mutter: Sieh mal nach, ich glaube, die
Lütt=
deern arbeitet ſich draußen tot. Da lachte die ernſte
Frau — es war ein hartes, klangloſes Lachen. — Laß
ſie man, ich wollte, Ihr machtet es ihr nach.
Bei alledem war Antje ſtets ſauber und niedlich
gekleidet. Dies wäre eigentlich ein Wunder, meinte
Trina, denn ihre Lade wäre ſo klein, daß man ſie in
einer Hand durchs Land tragen könne.
Sie trug meiſtens ein blaues Druckkleid mit kur=
zen Aermeln, Sonntags ein Kattunkleid oder ein
aus=
gewachſenes ſchwarzes Wollkleid, das vielleicht
einſt=
mals ihr Konfirmationskleid geweſen war. Aber ein
weißes Krägelchen, ein Schleifchen oder auch nur ein
Blümchen im Knopfloch zierte das einfachſte Kleid.
Schleifen liebte ſie ſehr; ſie trug ſie am Kragen, an
der Bruſt, auf dem Hut, ja ſogar am
Nachmittags=
ſchürzchen und an den winzigen Schuhen. Wenn ſie
abends müde war, ließen auch die Schleifen, wie welke
Blumen, ihre Köpfe hängen; am anderen Morgen aber
war alles wieder friſch.
Auch Blumen und Vögel hatte ſie gern. Bald
ſtanden vor ihrem Kammerfenſterchen ein paar Töpfe
mit Sonnenblumen und Ablegern. Die Vögel lockte
ſie mit Krumen; ſie zwitſcherte mit ihnen und flogen
auf ſie, dann flatterte auch ſie ins Haus, einem
Schwälblein gleich. Es nützte nichts, daß Trina
gut=
mütig ſchalt über das Krautkram vor dem Fenſter und
über das Unzeug von Vögeln; die „Lüttje” tat doch,
was ſie wollte.
Nachmittags pflegten die Leute ihren Kaffee in der
Küche zu trinken. Der Großknecht ſchnitt
Schwarz=
brot; Speck und Fett ſtanden auf dem Tiſch und
da=
neben ein Holzteller und ein Meſſer. Jeder langte
zu, ſtrich ſein Brot, ſchenkte ſich aus der geſchwärzten
Tonkanne den Kaffee ein und nahm einen
Schöpf=
löffel Milch aus der Kanne dazu. Dann ſetzte ſich ein
jeder mit ſeiner Kaffeekumme und ſeinem Rundum
Brot auf ſeinen Platz. Reie Rehm thronte auf der
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Nummer 263.
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oberſten Stufe des Küchentritts, die Deerns ſaßen auf
dem Torfkaſten, Nahwer Reimer auf der
Buttermilchs=
tonne, Peter, der zweite Knecht, auf dem Holzblock, und
Friech kauerte in der Holzecke hinter dem Herd, wo er
abwechſelnd hoch und niedrig ſaß, je nachdem der
Holz=
hauſen zu= oder abnahm.
So war es von altersher Brauch geweſen, und ſo
blieb es auch jetzt. Nur mit dem Unterſchied, daß der
dunkle Zichorienkaffee und das große Schwarzbrot
beſſer mundeten, da ein heiteres Geſpräch ſie würzten.
In der Leuteſtube herrſchte jetzt auch des Abends
ein anderes Leben. Oft hörte man Geſang
heraus=
ſchallen oder der Großknecht ſpielte die Harmonika.
Ja, Frau Anderſen ſchickte Rolf einmal heraus, um
zu horchen, ob nicht ſchleifende Tanzſchritte über den
Fußboden hergingen. Er blieb längere Zeit draußen
und kam dann unluſtig wieder herein. Nein, er hatte
nichts gehört.
Wie ſie lachen! ſagte Frau Anderſen mit unruhiger
Miene. Was die Leute bloß immer zu lachen haben?
Ach, mein Magen! Und ſie ſah ſich in der düſteren,
ehrſamen Bauernſtube um, wo von den Wänden herab
nur ernſte Geſichter auf ſie ſchauten.
Manchmal aber war es wieder unheimlich ſtill in
der Leuteſtube. Dann erzählte Antje, während ihr
Strickknäuel auf dem Tiſch luſtig hin= und herſprang,
und die anderen hörten zu und fragten nach dieſem
und jenem.
So war es auch an einem kühlen, regneriſchen
Frühſommerabend. Draußen hörte man den Regen
von der Dachrinne lecken. Drinnen waren ſie um den
Tiſch gerückt, und eine bläuliche Rauchluft erfüllte die
Stube.
Was war Dein Vater eigentlich, Antje? fragte
Hein Rehm. War er nicht Schneider2.
Das verrat ich nicht, ſang Antie.
Die anderen wurden neugierig. Sags doch, ſags,
wir erzählens nicht weiter. — Deern, ſei doch nicht
ſo heimlich, was iſt denn dabei?
Antjes Augen wurden groß; ſie blickte in die Ferne,
durch die dicken Mauern hindurch, weit über
Reth=
wiſchhof hinaus. Ihr klares Geſichtchen bekam einen
weichen Ausdruck; ſie wiegte ihr Köpfchen und ſummte:
Mein Vater war ein Graf.
Leiſe, faſt unbewußt war es aus ihrem Munde
ge=
kommen.
Das iſt ne Begebenheit! ſagte der ſtille Peter.
Deern, Du rappelſt! rief Trina, und Friech ſagte
frech: Ich glaube, Du biſt überhaupt nicht geboren, Dich
hat der Eſel im Galopp verloren — Au!
In dieſem Augenblick fühlte er ſchon Heies große
Hand an ſeinen Ohren.
Antje lachte ſchon wieder, der träumeriſche Zug
von vorhin war wie ein flüchtiger Nebel
verſchwun=
den. Ja, Du haſt recht, ich bin nicht geboren; meine
Mutter hat mich hinter dem Zaun gefunden. Sie ſah
bei dieſen Worten ſo rotweiß und unſchuldig aus, daß
man nicht wußte, ob es Ernſt war oder ob der Schelm
dahinter ſteckte.
Und Dein Ohm, was iſt’s mit dem?
Dreesohm? Der hat mich nach der Mutter Tode
aufgezogen — ihr Geſichtchen hatte jetzt ganz ernſte
Falten — er iſt eine Seele von Menſch.
Was iſt er denn?
O, etwas ganz Apartes: er iſt Tauſendkünſtler.
Deern, Du willſt uns vernarren.
Gewiß nicht. Iſt das nicht genug,
Tauſendkünſt=
ler zu ſein? Er hat tauſenderlei gelernt und kann
alles.
Aber nicht ordentlich, was?
O doch, er kann Schüſſeln und Grapen flicken,
kaputte Regenſchirme heil machen, Tiſchbeine leimen
und Stuhlſitze flechten, ja ſogar mit Uhren weiß er
Beſcheid und Bücher kann er leſen wie ein Paſtor.
Haha, nun weiß man auch, wo Du Deine vielen
Künſte her haſt. Verſteht er es auch, ein
kaputtge=
gangenes Herz wieder heil zu flicken?
Antje ſprang auf; ihr Wollknäuel rollte vom Tiſch
auf den Boden. Sie ſchüttelte das Köpfchen und all
die feinen krauſen Härchen, eben noch ſittſam glatt
geſtrichen, waren wieder da und umgaben das
Köpf=
chen mit einem lichten Schein. Quack! ſagte ſie und
verzog dabei das Mündchen wie ein Entlein, ſo
drol=
lig, daß alle lachten.
Ein andermal erzählte ſie von Immſtedt, ihrem
Heimatsdörfchen. Sie erzählte von den Geſchichten
und Sagen, die es umſpannen, von weißen Frauen,
die auf düſteren alten Bauernhöfen umgingen, von
den Irrlichtern im Moor, von dem Moorkerl, der die
Menſchen an den Füßen herunterzieht. Sie erzählte
vom Aberglauben und Tod, von dem Wehrwolf, der
unſichtbar den anſpringt, der etwas auf dem Gewiſſen
hat, und den der Unglückliche mit ſich herumſchleppen
muß, und nicht eher wieder los wird, bis ein anderer
kommt, der eine noch größere Sünde begangen hat, wie
er. Dann fuhren ſich die Knechte wohl an den
Hemd=
kragen und Trina ſah mit ſcheuem Blick nach dem
Fenſter.
(Fortſetzung folat!
Kero-Klub
O.
Tigaretten-Fabrik„ Klos‟o E. Robert Böhme, Dresden.
-Lieferant der franzäsischen Cabak-Renie.
Nummer 263.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Seite 11.
Herſtellung von Hausanſchlüſſen.
Um Straßen= und Fußſteig=Aufbrüche
und die, beſonders bei Froſt und
Regen=
wetter damit verbundenen
Unzuträglich=
keiten, Beläſtigungen und Gefahren für das
Publikum im bevorſtehenden Winter zu
vermeiden, fordern wir alle Hausbeſitzer,
die Kanal=, Waſſer=, Gas= oder elektriſche
Lichtanſchlüſſe herzuſtellen beabſichtigen,
hiermit auf, baldigſt und längſtens bis zum
10. kommenden Monats bezügliche
An=
träge bei den betreffenden ſtädtiſchen
Ver=
waltungen zu ſtellen, damit dieſe Anſchlüſſe
noch vor eintretendem Froſt ausgeführt
werden können.
Bei Froſtwetter dürfen keinerlei
der=
artige Arbeiten in Angriff genommen
wer=
den, ſofern nicht genügende Gründe die
alsbaldige Herſtellung erfordern.
Auch für die im ſtädtiſchen Intereſſe
vorzunehmenden Arbeiten wird nach dieſem
Grundſatz verfahren werden, nur einige
untergeordnete Herſtellungen werden zur
Beſchäftigung arbeitsloſer Leute zur
Aus=
führung gelangen müſſen.
Die betreffenden Arbeiten finden jedoch
in weniger verkehrsreichen Straßen ſtatt.
Darmſtadt, den 7. November 1910.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Ekert. (21729md
Bekanntmachung.
Zahlungen für das 1. und 2. Ziel der
Gemeindeſteuern für das Rechnungsjahr
1910 werden am 10. Ifd. Mts., dem Tag
der Ergänzungswahl zur
Stadtverordneten=
verſammlung, in der Zeit von vormittags
8½ bis nachmittags 5 Uhr
ununter=
brochen entgegengenommen. (21609om
Darmſtadt, den 3. November 1910.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Bruchſteine.
Die Lieferung von 900 cbm
Bruch=
ſteinen zur Befeſtigung des
Darmbach=
bettes nächſt dem Gehaborner Hof ſoll
ver=
dungen werden.
Lieferungsbedingungen liegen bei dem
Tiefbauamt, Zimmer Nr. 7, während der
Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch
wer=
den dort die Angebotſcheine abgegeben.
Angebote ſind bis
Mittwoch, den 16. November I. J.,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 7. November 1910.
Städt. Tiefbauamt.
Keller.
(21685im
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 21. Dezember I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die zur Konkursmaſſe des
Bierbrauerei=
beſitzers Georg Diehl dahier gehörige
Lie=
genſchaft:
Flur Nr. qm
II 550 901 Hofreite Große
Bach=
gaſſe Nr. 16,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
werden.
(*104/10
Falls undere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegenſtehen, kann Genehmigung der
Ver=
ſteigerung auch dann erfolgen, wenn das
eingelegte Meiſtaebot die Schätzung nicht
erreicht.
Darmſtadt, den 5. November 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (D21749,9
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 21. Dezember I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die den Eierhändler Nikolaus
Gött=
mann Eheleuten dahier zugeſchriebene
Lie=
genſchaft:
Flur Nr. qm
IV 373 143 Hofreite
Fuhrmanns=
gaſſe 8,
IV 374 257 Grabgarten daſelbſt,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K146/10
Darmſtavt, den 7. November 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
(D21750,9
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 21. Dezember l. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die dem Hofchorſänger Friedrich
Ed=
mund Göllnitz dahier zugeſchriebene
Liegen=
ſchaft:
Flur Nr. qm
IV 594¾/100 295 Bauplatz
Liebfrauen=
ſtraße,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K109/10
Falls andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegenſtehen, kann Genehmigung der
Ver=
ſteigerung auch dann erfolgen, wenn das
eingelegte Meiſtgebot die Schätzung nicht
erreicht.
Darmſtadt, den 8. November 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller. (D21751,9
Am Montag, den 14. November,
vormittags 9 Uhr,
wird das ausgelagerte Stroh aus den
Strohſäcken ꝛc. des Lagers auf dem
Trup=
penübungsplatz Darmſtadt öffentlich gegen
Barzahlung verſteigert.
Sammelpunkt an Stallbaracke Nr. 48.
21753ds)
Garniſonverwaltung.
Winter=Kartoffeln
Induſtrie, Zentner
. . 4 Mark
P. Engel,
*27418omf
Sensfelderhof, Poſt Wixhauſen.
Knabenüberz., 14j., 1 weiß. Filzhut für
1 Mädch., 1 r. Plüſchkappe f. Mädch., 1
Kinder=
bettſt. bill. abz. Aliceſtraße 32, I. (*27533
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene und verlorene Sachen.
Gefunden: 1 braunes Portemonnaie mit Inhalt (in einem Laden liegen
ge=
blieben). 1 Brillantring. 1 rotledernes Handtäſchchen mit Portemonnaie und Inhalt
nebſt einem Taſchentuch. 1 neuer Kehricht=Eimer. 1 Brennſchere=Apparat. 1
Hunde=
marke mit der Nr. 111. 1 ſchwarzes Handtäſchchen mit 1 Paar langen weißen
Halb=
handſchuhen. 1 grauer Glacéhandſchuh. 1 graue Sportmütze, 1 weißes Taſchentuch,
gez. W. 1 leeres braunes Portemonnaie. 1 Medaillon in Form einer Damen=Uhr
mit einer Photographie. 1 braunledernes Schirm=Futteral. 1 weißer Damen=Gürtel.
1 Damen=Zwicker. 1 mittelgroßer Schlüſſel mit Meſſingſchild und Aufſchrift „Montreux
323 Palage”. 3 kleine Kaſſeſchlüſſel an einem Ring. 1 Zweihundert=Grammgewicht.
1 braune kleine Schildpatt=Haarnadel. 1 Hunde=Halsband mit Marke und der Nr. 8121.
1 alter Regenſchirm mit gebogenem Griff. 1 Mütze mit glänzendem ſchwarzen Deckel
und vorn die Aufſchrift Lumina”. 1 Schülerkarte mit der Nr. 27 98. 1 gold. Zwicker.
1 altes ſilbernes Uhrwerk. 1 mittelgroßer Schlüſſel. 1 großer Schlüſſel. 1 dunkelgrauer
Damen=Handſchuh. 1 ſchwarzer Damen=Glacéhandſchuh. 6 Steh=Umlegekragen.
1 ſchwarzer Krimmer=Pelz. 1 ſehr kleines Schlüſſelchen an einer Schnur. 1
mittel=
großer Schlüſſel.
Im Monat Oktober in den Wagen der elektriſchen Straßenbahn liegen
geblieben und von der Verwaltung abgeliefert: 1 Paar graue Handſchuhe. 1 einz.
Handſchuh. 1 Brille mit Futteral. 1 Zwicker=Futteral. 2 Herren= und 2 Damen=
Schirme. 1 Kinder=Schirm. 2 Spazierſtöcke. 1 Portemonnaie mit Inhalt. 1 Hutnadel.
1 Opernglas. 1 kleiner Gummiball. 1 Schlüſſel. 1 lederne Brieftaſche mit Papier,
auf den Namen Koch aus Neu=Iſenburg lautend. 1 Brief, gez. D. 8. 1 gelbe
Gürtel=
ſchnalle. 1 ſchwarzes Kopftuch. 1 kleiner Photographen=Apparat. 1 ſchmale längliche
Broſche mit weißen und roten Steinchen. 1 Spitzenkragen. 1 Kinder=Spielzeug (
Eich=
hörnchen). 1 ſchwarze Pelzquaſte. 1 weißes Taſchentuch. 1 Kinder=Taſchentuch. 1
Poſt=
karte und 1 Briefumſchlag mit Marke.
Verloren: 1 graues Portemonnaie mit 140—150 Mk. Inhalt. 1 großer ſchw.
Stoffſchal. 1 bräunliches Damen=Portemonnaie mit 15 Pfennigen Inhalt. 1
Tabaks=
pfeife mit Vorzellankopf. 1 ſchwarzer Perſian=Pelz. 1 ſilberne Hutnadel (
Filigran=
arbeit). 1 Päcken, enth. 4 Kinder=Schlapper (2 gehäkelte und 2 aus Stoff). 1 Peitſche
mit grünem Stiel. 1 braunes Portemonnaie mit 2,30 Mk. Inhalt. 1 Trauring, gez.
M. Ganer 12. 7. 08 und 2 Kaſſettenſchlüſſel. 1 blaue Broſche mit Goldeinfaſſung, in
der Mitte 1 Bild (Burg). 1 ſchwarze Wachstuch=Mappe mit Zirkel und Bleiſtiften.
1 goldene längliche Broſche, in der Mitte hellen Opal. 1 gelbſeidener Theater=Beutel
mit 1 Schlüſſel, 1 Taſchentuch, 1 Portemonnaie mit 50 Mk. Inhalt. 1 kleines rotes
Schildkrötleder=Portemonnaie mit Monogramm K. F. und 70 Pfennigen Inhalt.
1 neues gelbes Portemonnaie mit 3,44 Mk. Inhalt. 1 ſilberne Damen=Uhr mit
Gold=
rand und goldener Kette. 1 braunes Ledertäſchchen mit grünem neuen Portemonnaie
und 20 Mk. Inhalt. 1 ſilbernes glattes Zigaretten=Etui und 1 Mädchen=Photographie.
1 ſtahlblaue Marine=Kindermütze. 1 Damen=Goldgürtel mit gelber Schnalle. 1 ſilbernes
Glieder=Armband mit 3 Steinen in Form eines Kleeblatts und gez. G. S. 13. 9. 08.
1 Spazierſtock mit Hirſchhorngriff. 1 blaue geſtreifte Pferdedecke. 1 ſilbernes Armband
(Reif), in der Mitte 1 Topas. 1 goldenes Glieder=Armband. 1 vergoldetes Schlangen=
Armband mit roten Steinchen am Kopf und Augen. 1 grau= u. blaugeſtreifter Damen=
Gummigürtel mit heller runder Schnalle. 1 goldener Damen=Zwicker. 1 graues Herren=
Cape. 1 langer weißer Chiffon=Schal. 1 goldene Nadel in Form einer Reitpeitſche mit
Platin. 1 ſchwarzes Damen=Portemonnaie mit etwa 176 Mk. Inhalt. 2 weiße Tablett=
Deckchen. 1 Lorgnette mit Schildpattſtiel. 1 Damen=Zwicker mit Nickelgeſtell und Etui.
1 Herren=Ring mit 2 Brillanten. 1 Aluminium=Drücker.
(21726
Das Fundbureau Großherzoglichen Polizeiamts
iſt geöffnet an allen Werktagen von 8—12 Uhr vormittags und 2—6 Uhr nachmittags.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde.
In polizeilicher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 58
be=
finden ſich: 1 Spitzhund, 1 Pinſcher. 1 Dachshund (zugelaufen).
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werk=
tag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
Bekanntmachung.
Dem Georg Fiſcher dahier, Mathildenplatz Nr. 11 wohnhaft, wurde heute die
Erlaubnis zur Ausübung des Gewerbes als Dienſtmann mit der Nummer 1 erteilt.
Darmſtadt, den 5. November 1910.
(21730
Großherzogliches Polizeiamt.
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nutzungsberechtigungen in Königreich Sachſen, Großherzogtümern: Mecklenburg,
Strelitz, Oldenburg; Herzogtümern: Braunſchweig, Sachſen=Meiningen, Sachſen=Coburg=
Gotha, Anhalt; Fürſtentümern: Schwarzburg=Sondershauſen, Schwarzburg=Rudolſtadt,
Reuß ält. Linie, Reuß jüng. Linie; Provinzen: Oſtpreußen, Weſtpreußen,
Branden=
burg, Pommern, Sachſen, Schleswig=Holſtein, Hannover, Weſtfalen, Heſſen=Naſſau,
Rheinland u. a.
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Dobermannpinscher
ſchwarz=gelb, auf den Namen „Tell” hörend,
entlaufen. Abzugeben gegen Belohnung
21752)
Am Breitwieſenberg 9.
Kurſe vom 8. November 1910.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.
31. Staatspapiere. In Proz.
Dſche. Reichsſchatzanw. 99,80
½ Deutſche Reichsanl. . 92,50
83,80
do.
Ee
Preuß. Schatzanweiſg. 99,80
92,50
3½ do. Conſols
83,60
do, do.
4 Bad. Staatsanleihe . . 100,70
do.
93,80
½
do.
4 Bayr. Eiſenbahnanl. . 100,90
do.
91,25
½
do.
81,90
4 Hamburger Staatsanl. 101,50
4 Heſſ. Staatsanleihe . . 101,00
do.
91,10
3½
do.
80,10
3 Sächſiſche Rente .
82,90
Württemberger v. 1907 101,70
92,70
do.
3½
5 Bulgaren=Tabak=Anl.
¾ Griechen v. 1887 . . 47,45
3¾ Italiener Rente .
½ Oeſterr. Silberrente . 96,90
4 do. Goldrente . . 98,50
do. einheitl. Rente 92,90
3 Portug. unif. Serie I 63,90
do. unif. Ser. III 66,30
3 do. Spezial. 11,90
5 Rumänier v. 1903 . .
d9. v. 1890 . . 94,80
4 do. v. 1905 ₰ .
4 Ruſſen v. 4880 ₰. 2.8 ₰ 92,10
InProz.
Sf.
4 Ruſſen v. 1902 „Fg ₰ 92,70
4½ do. v. 1905 . . . . 100,10
92,00
3½ Schweden . . .
4 Serbier amort. v. 1895 83,00
4 Türk. Admin. v. 1903 86,25
4 do. unifiz. v. 1903 92,00
4 Ungar. Goldrente . . 93,50
do. Staatsrente . 91,50
5 Argentinier . . . . . . 102,10
90,50
do.
4½ Chile Gold=Anleihe . 93,90
5 Chineſ. Staatsanleihe 101,70
do.
4½
97,60
4½ Japaner . . .
5 Innere Mexikaner . . 99,90
67,70
do.
4 Gold=Mexikan. v. 1904 95,25
5 Gold=Mexikaner . . .
Aktien inländiſcher
Transportanſtalten.
4 Hamb.=Amerika=
Paket=
fahrt .
. . . 144,00
4 Nordd. Lloyd . . . . 107,10
4 Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 121,75
Aktien ausländiſcher
Trausportanſtalten.
4 Anatol. Eiſenb. 60%
Einz. Mk. 403
Baltimore & Ohio . . 110,75
4 Gotthardbahn . . . .
In Proz.
4 Oeſt.=Ungar. Staatsb. 1595
4 Oeſt. Südbhn. (Lomb.) 22½
4 Pennſylvania R. R.
Induſtrie=Aktien.
Mainzer Aktienbrauerei . 201,00
73,00
Werger=Brauerei
Bad. Anil.=u. Sodafabrik 497,50
Fabrik Griesheim .
.278,00
Farbwerk Höchſt .
. 538,00
Verein chem. Fabriken
Mannheim . .
Lahmeyer .
117,00
Schuckert.
. 155,25
Siemens & Halske . . . 243,60
Adlerfahrradwerke Kleyer 429,00
Bochumer Bb. u. Guß . . 224,50
Gelſenkirchen .
213,25
Harpener .
187,60
Phönix, Bergb. u.
Hütten=
betrieb .
. . 242,20
Prioritäts=
Obligationen.
8½ Südd. Eiſenb.=Geſ. . .
4 Pfälzer Prt..
100,50
do.
92,20
3½
4 Eliſabeth., ſteuerpfl. . 99,50
do. ſteuerfrei .
4
5 Oeſterr. Staatsbahn. 105,50
do.
4
do. alte . 81,25
5 Oeſterr. Südbahn . . 98,90
do.
80,00
do.
29/1
57,10
3 Raab=Oedenburger . . 76,00
* Ruſſ. Südweſt. . . . . 89,90
4 Kronpr. Rudolfbahn. 94,304.
5l.
In Proz.
2¾10 Livorneſer . .. . . . 73,00
4 Miſſouri=Pacific
4 Bagdadbahn Mk. 408
5 Anatoliſche Eiſenb. . .
5 Tehuantepec . . . . . 101,50
Bank=Aktien.
4 Berliner Handelsgeſ. 168,40
4 Darmſtädter Bank . . 130,75
256,80
Deutſche Bank
4 Deutſche Vereinsbank 126,80
4 Diskonto=Geſellſchaft . 191,70
162,80
4 Dresdner Bank .
Mitteldeut. Kreditbk. 121,00
Nationalbk. f. Deutſchl. 129,10
105,10
Pfälzer Bank . .
143,50
Reichsbank .
Rhein. Kredit=Bank . 138,80
4 Wiener Bank=Verein
Pfandbriefe.
4 Frankft. Hypoth.=Bank
S. 16 und 17 100,00
. 92,00
do. S. 19. .
4 Frkf. Hyp.=Kreditverein
S. 15—19, 21—26 99,40
4 Hamb.=Hypoth.=Bank 99,00
do.
90,50
3½
4 Heſſ. Land.=Hyp.=Bk. 100,70
do.
91,90
3½
4 Meining. Hyp.=Bank 99,10
do.
90,80
4 Rhein. Hypoth.=Bank
(unk. 1917) 99,60
do. (unk. 1914) 90,50
4 Südd. Bd.=Kr.=Bk.=Pf. 100,20
20,
91.90
3½
InProz.
Bf.
Städte=
Obligationen
99,90
4 Darmſtadt
3½ do.
100,90
4 Frankfurt .
96,00
3½ do.
4 Gießen
3½ do.
99,60
4 Heidelberg
90,70
3½ do.
100,20
4 Karlsruhe
3½ do.
90,50
4 Magdeburg.
3½ do.
4 Mainz
3½ do.
4 Mannheim
, do.
München .
99,80
3½ Nauheim
90,80
4 Nürnberg.
99,80
3½ do.
4 Offenbach.
3½ do.
4 Wiesbaden.
100,00
3½ do.
4 Worms.
99,60
3½ do.
4 Liſſaboner v. 1886. . 80,40
Verzinsliche
Anlehensloſe.
4 Badiſche Tlr. 100 161,80
3½ Cöln=Mindner . 100 134,50
5 Donau=Reg. fl. 100 151,00
3 Holl. Komm. A. 100 105,20
In Peo:
Sf.
3 Madrider Fs. 100 76,00
4 Meining. Pr.=
Pfand=
briefe.
136,10
4 Oeſterr. 1860er Loſe 175,40
3 Oldenburger .
. 125,60
2½ Raab=Grazer fl. 150
Unverzinsliche
Anlehensloſe.
Augsburger
fl.
Braunſchweiger Tlr. 20 219,00
Freiburger
Fs. 15 57,00
Mailänder
Fs. 45
do.
Fs. 10 32,00
Meininger
fl.
37,10
Oeſterreicher v. 1864 „ 100 547,00
do. v. 1858 „ 100 443,00
Ungar. Staats. „100 386,75
Venediger
Frs. 30 43,00
Türkiſche
„ 400
Gold, Silber und
Banknoten.
Engl. Sovereigns . . . ℳ 20,42
20 Franks=Stücke .
16,16
Oeſterr. 20=Kronen . . . . 16,90
Amerikaniſche Noten . . . 4,19¾/
Engliſche Noten . . . . 20,48
Franzöſiſche Noten . . . . 80,95
Holländiſche Noten . . . . 169,65
Italieniſche Noten . . . . 80,80
Oeſterr.=Ungariſche Noten 85,05
Ruſſiſche Noten . . . . . .
Schweizer Noten . . . . . 80,80.
Reichsbank=Diskonto .
Reichsbank=Lombard Zsf. 6%
Nummer 263₰
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 9. November 1910.
Seite 13,
Vermiſchtes.
* Der Halleyſche Komet und die Naturvölker. Aus
Miſſionskreiſen wird geſchrieben: Während der
Halley=
ſche Komet im Mai dieſes Jahres in Europa nur ſehr
ſchwach ſichtbar war, iſt er in anderen Weltteilen da
und dort in wunderbarer Pracht beobachtet worden.
Dabei iſt es für die Pſychologie der Völker und
Reli=
gionen ſehr intereſſant aus den eingelaufenen
Berich=
ten zu entnehmen, in wie verſchiedener Größe die
Himmelserſcheinung auf die Eingeborenen gewirkt hat.
In Alaska erſchraken dieſelben gewaltig über den
großen „rauchenden Stern” Hatten ſie doch von ihren
Wätern Kunde, daß, als früher ein ſolcher Stern
er=
ſchien, viele Menſchen Hungers ſtarben, da die Fiſche
in den Flüſſen zugrunde gingen. Unter den Indianern
in Nicaragua verfehlte der Stern auch nicht,
Auf=
regung zu verurſachen. Die Sukias, die Zauberer,
haben ihn zu ihrem Vorteil ausgenützt; ſie ſagten
Krieg und Kriegsgeſchrei voraus, was allerdings nicht
ſchwierig war. Denn ſeit Monaten liegen ſich dort die
Truppen gegenüber. Miſſionar Großmann in Sang
Sangta am Wanksfluß hatte ſeine Chriſten ſchon
län=
gere Zeit über den Kometen aufgeklärt und ſie gebeten,
ſich ruhig zu verhalten, was ſie denn auch befolgten.
Die Buſchneger im Urwald Surinams in
Süd=
amerika faßten die Sache ſehr ernſt auf. Die einen,
die Ankaner, erſchraken furchtbar; die anderen an der
Saramacca wurden durch die abenteuerlichſten
Ge=
rüchte beunruhigt. So hieß es, der Komet ſei ein
Zei=
chen des göttlichen Zornes über die Bakea, die
Euro=
päer, weil ſie durch den Bahnbau die Ruhe des
Gron=
mamas, des Führers der Geiſterwelt und der Ahnen,
geſtört hätten. In Ganzee dagegen, wo ſeit Jahren
eine Chriſtengemeinde beſteht, führte die Erſcheinung
des Kometen zu einer religiöſen Bewegung. Die Leute
glaubten, der jüngſte Tag ſtehe unmittelbar bevor und
eilten zu dem ferne wohnenden Miſſionar, um noch
ſchnell ihre Sünden zu bekennen und Gottes
Vergeb=
ung zu ſuchen. Eigenartig trat der Gegenſatz zwiſchen
eingeborenen Chriſten und Heiden auch in
Deutſch=
oſtafrika in die Erſcheinung. Die erſteren waren
durch die beiden unter miſſionariſchem Einfluß
ſtehen=
den Eingeborenen=Zeitungen Pwani na para (Küſte
und Inland) und Ukoma Ubli (Der Erzähler) auf das
ſeltene Ereignis vorbereitet. Am Pfingſtmorgen ſah
man nach dem Bericht eines Bielefelder Miſſionars in
Hohenfriedberg den Kometen in unverhüllter Majeſtät,
den ſtrahlenden Kern über der Steppe und den breiten
bis an den Zenith reichenden Schweif in wunderbarem
Glanz. Etwas rechts über dem Kern leuchtete der
Morgenſtern in ſeltener Helligkeit, beide waren
um=
rahmt vom Heer der übrigen Geſtirne. Und die
Ein=
geborenen? Von der einen Seite her dröhnte die
Trommel und ſucht ihn zu beſchwören. Von dem
hoch=
gelegenen Chriſtendorfe Araras aber erſcholl es laut
und rein in der Schambalaſprache: „Lobe den Herren,
den mächtigen König der Ehren!‟ Die Chriſten hatten
das Lied ganz aus eigenem Antrieb angeſtimmt.
Literariſches.
Freiherr v. Schlicht: „Im Baracken.
lager‟. Eine luſtige Reſerve=Offiziers=Uebung und
anderes. Preis 2 Mark, gebunden 3 Mark. Verlag von
B. Eliſcher Nachf., Leipzig. Es iſt geradezu
bewun=
dernswert, wie unermüdlich die Originalität des Autors
aus ſeinem militäriſchen Spezialgebiet immer und
immer wieder Intereſſantes und vor allem auch
Amü=
ſantes zu ſchöpfen verſteht, wie ſein mit feinſter Satire
pikant gewürzter Humor ſtets aufs neue packt und jeder
ſeiner Entwürfe zum ſicheren Treffer geſtaltet! Der
vorliegende, ſchmucke Band ſpielt — um auch einmal
fachmänniſch zu ſprechen — auf einem beſonders
an=
ziehenden Gelände, nämlich in den Gefilden, da die
„Herren von der Reſerve” in all ihrer Herrlichkeit
wandeln.
— Die Religion im Leben der
Gegen=
wart. Vier Vorträge von K. Sell, M. Rade, G.
Traub, H. Geffcken. 143 Seiten. Geh. 1,80 Mark, in
Originalleinenband 2,20 Mark. Verlag von Quelle
& Meyer in Leipzig. — „Dem Strome wiedergeborener
Religioſität ein neues breites Bett durch deutſches Land
zu graben und von der kirchlichen Form zu retten, was
des Erhaltens wert iſt.‟ Das war der Zweck dieſer
Vorleſungen, und es iſt zu begrüßen, daß deren
In=
halt weiteren Kreiſen durch die vorliegende
Veröffent=
lichung zugänglich gemacht wurde. Es geht ein
lebens=
froher Hauch durch das ganze Buch, deren Verfaſſer zu
den hervorragendſten Vertretern und Föderern
evan=
geliſcher Freiheit gehören.
Intereſſante Kriminalprozeſſe
von kulturhiſtoriſcher Bedeutung. Aus Gegenwart
und Jüngſtvergangenheit. Nach eigenen Erlebniſſen
dargeſtellt von Hugo Friedländer. Eingeleitet
von Juſtizrat Dr. E. Sello=Berlin. (Verlag von
Her=
mann Barsdorf in Berlin W. 30.) Preis eleg. broſch.
3 Mark, in Originalleinenband 4 Mark. — Von dem
bekannten Gerichtsberichterſtatter Hugo Friedländer,
der in den letzten Jahrzehnten allen bedeutenden
Pro=
zeſſen im Deutſchen Reiche und den Nachbarländern in
ſeiner Berufseigenſchaft beigewohnt hat, iſt ſoeben der
zweite Band ſeines Werkes unter obigem Titel
er=
ſchienen. Weitere Bände erſcheinen in zwangloſer
Folge.
— Ludwig van Beethoven, Sämtliche
Briefe. Herausgegeben von Emerich Kaſtner. In
Leinenband 4 Mk. In Geſchenkband 5 Mk. Leipzig,
Max Heſſes Verlag. Die Briefe Ludwig van
Beet=
hovens, wie dieſelben nunmehr vorliegen, ergänzen
aufs trefflichſte die ſeit Jahren zum Allgemeingut
ge=
wordene Volksausgabe der muſikaliſchen Werke
die=
ſes Meiſters. Nirgends, bei keinem anderen Muſiker,
tritt uns der Menſch näher; weder bei Mendelsſohn
noch bei Schumann und Wagner finden wir die
täg=
lichen Miſeren des Lebens in größerer Aufrichtigkeit
geſchildert, wie in dieſen Briefen. Der bekannte
Ver=
leger und der Herausgeber haben ſowohl hinſichtlich der
Ausſtattung, ſowie der chronologiſchen Anordnung
und Quellenangabe das Möglichſte getan, einen
wah=
ren „Volks=Beethoven” herzuſtellen, der bei dem
außer=
ordentlich billigen Preiſe gewiß ſtark verbreitet wird.
Ein kurzgefaßtes ſorgfältiges Regiſter iſt angefügt.
Ein vortreffliches Bild (nach Letronnes Kupferſtich)
ſchmückt den über 900 Seiten ſtarken Band, und ein
Fakſimile gibt eine Vorſtellung davon, wie ſchwer es
iſt, die Schrift Beethovens zu entziffern.
Dr. B. Lindemann, Die Erde. Eine
allge=
meinverſtändliche Geologie. Band I: Geologiſche Kräfte.
In 8—10 Lieferungen zu je 80 Pfg. Kosmos, Geſellſchaft
der Naturfreunde (Franckhſche Verlagshandlung),
Stutt=
gart. Mit dem uns vorliegenden Heft beginnt eine
Ge=
ſchichte unſeres Erdballes, eine allgemeinverſtändliche Geo=
logle zu erſcheinen, die als ein populärwiſnſchaftliches
Hand= und Hausbuch von größter Wichtigkeit angeſehen
werden muß. In durchaus allgemeinverſtändlicher Weiſe
will das Werk die Kenntnis von der Entſtehung, der
Ent=
wickelung und dem Aufbau der Erde in alle Schichten
des Volkes tragen. Auf dem neueſten Stand der
Wiſſen=
ſchaft fußend, will das Werk aber auch dem Fachmann
Anregung bieten. Die vornehme Ausſtattung ſei
beſon=
ders hervorgehoben.
Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vorm. und
8—5 Uhr nachm. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborne. Am 30. Okt.: dem Schneider Friedrich
Möller, Mühlſtr. 11, e. S. Eugen Walter Friedrich.
Am 29.: dem Friſeur Georg Stühler, Nieder=
Ram=
ſtädter Straße 56, e. S. Hans. Dem Poſtboten Georg
Lehr, Schuknechtſtr. 57, e. S. Georg. Am 30.: dem
Stationsſchaffner Wilhelm Schupp, Aliceſtr. 43, e. S.
Kurt. Am 31.: dem Ingenieur Ludwig Doll,
Frank=
furter Straße 36, e. S. Hans Ludwig. Am 2. Nov.: dem
Sergeanten im Garde=Drag.=Regt. Nr. 23 Georg
Karn, Sandſtr. 38, e. S. Willi. Am 31. Okt.: dem
Althändler Schaja Grubelsky, Gr. Bachgaſſe 6, e. T.
Elſa. Am 3. Nov.: dem Wächter bei der Wach= und
Schließgeſellſchaft Karl Kegel, Schloßgaſſe 33, e. S.
Otto Ernſt. Am 4.: dem Kaufmann Ernſt Schepp,
Soderſtr. 19, e. S. Ernſt Philipp. Dem Agenten Ludw.
Schmerker, Neue Ireneſtr. 8, e. S. Karl. Am 1.: dem
Bierbrauer Michael Menninger, Taunusſtr. 44, e. T.
Margar. Emilie. Am 7.: dem Schreiner Adam
Allen=
dorf, Heinheimerſtr. 20, e. T. Margarete. Am 4.: dem
Großh. Regierungsbauführer Karl Schaffner,
Saal=
bauſtr. 25, e. S. Friedrich Wilhelm.
Anfgebotene. Am 3. Nov.: Hausdiener Friedrich
Wilhelm Otto Tückſen, Rheinſtr. 48, mit Köchin
Minna Dorette Lina Bode in Oeſtrich a. Rh. Am 4.:
Maurer Heinrich Groos in Gonzenheim (Kreis
Ober=
taunus) mit Köchin Anna Magdalena Ruprecht,
eben=
daſelbſt. Sergeant im Drag.=Regt. Nr. 24 Konrad
Friedr. Göhriſch, hier, mit Ladnerin Anna Maria
* Dürkes in Worms. Mechaniker Joſeph Hartmann,
Mühlſtr. 8, mit Schneiderin Maria Anna Karolina
Fießmann, Rundeturmſtr. 4. Am 5.: Fahrburſche
Jakob Krichbaum, Ludwigsplatz 8, mit
Kulturarbeite=
rin Katharina Klöppinger in Pfungſtadt.
Haus=
diener Wilhelm Adolf Enders mit Katharina
Heineck, beide dahier. Am 7.: Ofenſetzer Franz Paul
Dietze in Worms mit Dorothea Eliſabethe Schmidt,
Rhönring 1.
Eheſchließungen. Am 5. Nov.: Magazinarbeiter
Fried=
rich Winkel mit Dorothea Rindfrey, beide hier.
Maſchinenſchloſſer Johann Weiß hier mit Schneiderin
Margareta Nußbickel in Uffhofen. Sergeant im Garde=
Dragoner=Regiment Nr. 23 Peter Hartmann hier mit
Emma Seum in Lißberg. Sergeant im Leibgarde=
Infanterie=Regiment Nr. 115 Johs. Klinger mit Köchin
Frida Schilling, beide hier.
Geſtorbene. Am 4. Nov.: Marie Margarete Herling
geb. Germann, Witwe des Schneidermeiſters, 60 J., ev.,
Schulzengaſſe 22. Am 3.: Peter Petri, S. d. Wirts,
11 Mon., ev., Pankratiusſtr. 58. Am 4.: Herm. Petitjean,
S. d. Gasfabrikarbeiters, 5 J., ev., Schloßgaſſe 21.
Karo=
line Sänger geb. Stoll, Wwe. d. Uhrmachers, 78 J., ev.,
Beckſtr. 65. Am 5.: Antonie Becker, o. Beruf, 44 J., ev.,
Heinrichſtr. 130. Am 6.: Eliſ. Stay geb. Specht, Ehefrau
d. Briefträgers, 22 J., ev., Schuchardſtr. 6. Am 5.:
Nähe=
rin Kath. Hering, 46 J., ev., Reichelsheim. Am 7.:
Kauf=
mann Ldg. Schmitt, 46 J., kath., Kiesſtr. 44.
Unentbehrlich für die Leser dieser Zeitung
Bestellschein
für die Leser des
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Nachdem Herr Stadtverordneter Rockel in dankenswerteſter
Weiſe, im Intereſſe des Friedens und um eine Einigung unter den
bürgerlichen Wählern herbeizuführen, erklärt hat, daß von ſeiner
Wiederaufſtellung als Stadtverordneter abgeſehen werden möge, hat
der Vorſtand des nationalliberalen Vereins, um jede Zerſplitterung
der bürgerlichen Wähler zu verhüten, beſchloſſen, für den
un=
veränderten Zettel der Bezirksvereine einzutreten.
Wir erſuchen unſere Freunde und Geſinnungsgenoſſen bei der
Wahl, Donnerstag, den 10. November ds. Js., dieſen Wahlzettel
der vereinigten Bezirksvereine abzugeben und bitten ſie dringend,
unbedingt von ihrem Wahlrecht Gebrauch zu machen. (21723im
Der Vorſtand des nationalliberalen Vereins.
Der Wahlausſchuß der Ortsgruppe Darmſtadt des Hanſa=Bundes
iſt nach ſorgfältigen Erwägungen in Rückſicht auf die von ihm zu
vertretenden wirtſchaftlichen Intereſſen zu der einhelligen Anſicht
gelangt, es möchten gelegentlich der Neuwahl von 18 Mitgliedern
der Stadtverordnetenverſammlung beſonders folgende Herren neu
gewählt werden:
Baſtian, Emil, Direktor der Hypothekenbank;
Heppenheimer, Georg, Gaſtwirt;
Schäfer, Leonhard, Architekt,
Dr. Vaubel, Wilhelm, Chemiker;
(21743
Wagner, Ludwig, Architekt;
Werner, Ludwig, Glaſermeiſter.
Wir fordern die Mitglieder und Freunde des hieſigen Hanſa=
Bundes hiermit auf, für den Wahlvorſchlag der Vereinigten
Be=
zirksvereine unter Hinzuſetzung des Namens
Heppenheimer, Georg, Gaſtwirt
und unter gleichzeitiger Streichung eines nicht auf unſerer
Kandi=
datenliſte ſtehenden Namens einzutreten.
Die Brisgruppe Darmſtadt des Hanſabundes.
ufrn
Am Donnerstag, den 10. November 1910 findet die Stadtverordnetenwahl für
die Stadt Darmſtadt ſtatt.
Wenn wir auch anerkennen, daß bei der Aufſtellung der Kandidaten bei
Kommunalwahlen politiſche und religiöſe Geſichtspunkte nicht ausſchlaggebend ſein
ſollen, ſo haben die Katholiken, die hier ein ſtarkes Sechstel der Bevölkerung
aus=
machen, doch ein Recht auf eine Vertretung im Stadtverordnetenkollegium.
Von den vereinigten Bezirksvereinen und den mit dieſen verbündeten politiſchen
Parteien, ſowie von dem Mieterverein wurde als Kandidat Herr
verlelegraphenjenreiar L. Herbert
dorgeſchlagen.
Herr Herbert iſt überzeugter Katholik, in weiten Kreiſen der katholiſchen
Be=
völkerung ſteht er in hohem Anſehen; bei der Beamtenſchaft begegnet ſeine
Kandi=
datur großer Sympathieen.
Die Intereſſen der katholiſchen Bevölkerung der Stadt waren ſeit Jahren
nicht mehr von einem das Vertrauen der Katholiken in vollem Maße genießenden
Stadtverordneten vertreten.
Die katholiſchen Wähler begrüßen deshalb die Kandidatur des Herrn
Overtelegrapgenſekreiar L. Hervert
auf das Wärmſte.
Katholiſche Wähler!
Wir fordern Euch deshalb auf, Mann für Mann von Eurem Wahlrecht
Ge=
brauch zu machen.
Kein katholiſcher Wähler darf am Donnerstag der Wahlurne fern bleiben.
Benutzt nur ſolche Zettel, die den Namen des Herrn
Obertelegraphenjekreiar L. Hervert
tragen
21741l
Vereinigung katholiſcher Wähler
zur Unterſtützung der Kandidatur Herbert.
Nach der erſten Bekanntgabe unſeres Wahlaufrufs haben ſich
die Nationalliberale Partei ebenſo wie die Fortſchrittliche
Volkspartei erfreulicherweiſe bereit erklärt, auf ein eigenes
Wahl=
vorgehen zu verzichten und unſeren Wahlvorſchlag vorbehaltlos zu
unterſtützen.
Wir dürfen hiernach erwarten, daß die geſamte Bürgerſchaft,
ſoweit ſie Einigkeit wünſcht und nutzloſe Zerſplitterung
ver=
urteilt, unſeren Zettel, der mit
Dr. Kolb anfängt,
an der Wahlurne abgibt.
Glaube aber Keiner, daß durch die Einigung der
Er=
folg geſichert ſei. Nur wenn alle Anhänger der bürgerlichen
Einigung ihre Schuldigkeit tun, können wir auf den Sieg rechnen.
21742)
Der Wahlausſchuß
der vereinigten Bezirksvereine.
ſur Stabtoerbronerenwaht!
Wir fordern unſere Mitglieder und Anhänger auf, bei der
Stadtverordnetenwahl am 10. November den Wahlzettel der
Treinigten Beſterpoereine
der mit
Deraafb
beginnt und mit
Teiten
endigt, ungeändert und ungeſtrichen an der Wahlurne abzugeben.
Jede Aenderung, jeder Zuſatz ſchädigt die Kandidaten unſerer
Parteirichtung.
(21786
Der Vorſtand
des Vereins der Fortſchrittlichen Volkspartei.
Darmſtadter
Hausbeſitzer-Verein (E. V
Wir bitten und fordern unſere Mitglieder auf, nach
dem Vorſtandsbeſchluß vom 7. November 1910 bei der
ſtatt=
findenden Stadtverordnetenwahl für den Wahlzettel
der Vereinigten Bezirksvereine ſtimmen zu
wollen.
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