Darmstädter Tagblatt 1910


13. August 1910

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173. Jahrgang
verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und der Sonntags=Beilage:

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Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.

Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

N 188,
Samstag, den 13. Auguſt.
1910.

Die heutige Nummer hat 26 Seiten.

Courcelles-Mars la Tonr-Gravelotte.
** Weißenburg und Wörth waren hervorragende
Waffentaten der deutſchen Truppen geweſen, aber ebenſo
glänzende ſollten alsbald folgen, nämlich die Schlachten
um Metz am 14., 16. und 18. Auguſt. Die Kämpfe dieſer
drei Tage ſtanden in innerem Zuſammenhang. Die feind=
liche
Hauptarmee trat nach der Niederlage, die ihre Avant=
garde
am 6. bei Saarbrücken erlitten hatte, und veranlaßt
durch die volle Auflöſung ihres rechten Flügels unter Mac
Mahon den Rückzug auf die Moſellinie an, welcher die
Feſtungen Thionville und Metz eine außerordentliche
Stärke verliehen. Der direkte Angriff auf dieſelbe wäre
für die Deutſchen ſehr ſchwierig geweſen, deshalb wurden
unſere Truppen ſüdlich von Metz gegen die Moſel dirigiert,
um oberhalb der Feſtung den Fluß zu überſchreiten und
den Feind aufzuſuchen. Als dieſer Miene machte, noch
diesſeits Metz auf dem rechten Moſelufer den Kampf auf=
zunehmen
, wurden die zunächſt ſtehenden Abteilungen der
zweiten Armee derartig der erſten Armee genähert, daß
dieſe, die die Deckung des Marſches übernommen hatte,
rechtzeitig ihrer Aufgabe gerecht werden konnte. Inzwiſchen
überſchritten die anderen Korps der zweiten deutſchen Ar=
mee
bereits die Moſel, und der Feind ſah ſich infolge=
deſſen
veranlaßt, um ſeine Verbindung mit Paris nicht zu
verlieren, das rechte Moſelufer vor Metz zu räumen. Die
hexangezogene Avantgarde unſerer erſten Armee entdeckte
zeitig dieſen Abmarſch, warf ſich am 14. Auguſt auf
die franzöſiſche Arriéregarde und vermochte den Feind in
die Forts von Metz zurückzuweiſen. Dieſes Treffen hatte
den Erfolg, daß Bazaine bei Metz feſtgehalten und ſein
Abzug in der Richtung nach Verdun verzögert wurde.
Für die Deutſchen galt es nun, dieſen Vorteil weiter
auszunützen und den Flankenmarſch des Feindes auf der
ſüdlichen Straße nach Verdun zum Stehen zu bringen.
Dieſe Aufgabe wurde in unübertrefflicher Weiſe durch den
blutigen und ſiegreichen Kampf von Mars la Tour am
16. Auguſt gelöſt. Der Ruhm, mit dem ſich an dieſem
Tage die deutſchen Truppen bedeckten, wird nie verblaſ=
ſen
, und bis in die fernſten Generationen ſoll unſer Volk
der Helmdentaten gedenken, die ſeine Söhne am 16. Auguſt
1870 vollbrachten. Der unmittelbare Erfolg des Tages
war, daß Bazaine von ſeiner Rückzugslinie nach Verdun
abgedrängt wurde.
Nun blieb aber der franzöſiſchen Armee noch der
Flankenmarſch auf der nördlichen Straße oder noch
weiter nördlich auf großen Umwegen ausbiegend, übrig.
Es war dies der einzige Ausweg aus einer höchſt un=
günſtigen
Lage, da ſonſt die Armee von Paris und
ihren ſämtlichen Hilfsmitteln abgeſchnitten geweſen
wäre. Auf deutſcher Seite hatts man den 17. Auguſt
benutzt, die erforderlichen Korps heranzuziehen, und ſo
konnte denn ſchon am 18. Auguſt der entſcheidende
Schlag geführt werden. Bei der Leitung der Truppen
mußte man darauf gefaßt ſein, daß die Franzoſen ver=
ſuchen
würden, auf der nördlichen Straße auszuweichen,
aber auch damit rechnen, daß Bazaine, die großen
Schwierigkeiten eines ſolchen Verſuchs erkennend, es
vorzog, unmittelbar vor Metz eine Schlacht anzuneh=
men
. Und das letztere war der Fall, der Feind hatte
den Abmarſch aufgegeben und ſich auf den letzten
Höhenzügen vor Metz ’feſtgeſetzt. Die zweite deutſche
Armee wurde angewieſen, die Verbindung mit der
erſten Armee zu halten, und der allgemeine Angriff
ſollte nicht eher beginnen, bis alle erforderlichen Be=
wegungen
durchgeführt waren. Denn die Poſition der
Franzoſen war außerordentlich ſtark, und deshalb
brachte der Tag von Gravelotte eine der blutigſten
Schlachten der Weltgeſchichte. Lange und ſchwer wogte
der Kampf, zumal auf feindlicher Seite die geſamte
Hauptarmee engagiert war, aber der unüberwindlichen
Bravour der deutſchen Truppen gelang das ſchier un=
möglich
Scheinende, und als die Schlacht bei völliger
Dunkelheit ihr Ende nahm, waren die Höhenpoſitionen
der Franzoſen geſtürmt und dieſe nach Metz hinein
zurückgeworfen. Bazaine war, das iſt der Erfolg des
Tages von Gravelotte, von der Verbindungslinie mit
Paris völlig abgeſchnitten und ſeine Armee in Metz
eingeſchloſſen.
Großes hatten die deutſchen Truppen an den drei
Tagen um Metz geleiſtet, und wenn ſich in den Jubel,
der in ganz Deutſchland vor 40 Jahren über dieſe herr=
lichen
Siege herrſchte, auch die Trauer um ſo viele

Tauſende gefallene Söhne unſeres Volkes miſchte, ſo
waren die Opfer doch nicht umſonſt geweſen, der Erfolg
war ein nachhaltiger. Ehre unſeren Vätern und Brü=
dern
, die Gut und Blut einſetzten fürs große Vater=
land
!

Probleme der Weltpolitik.
VIII.
Engliſche Kolonialſorgen:
D.B. So weit die Ausdehnung des britiſchen Rie=
ſenreiches
angewachſen iſt, ſo ſtark wachſen die Sorgen
um ſeine Behauptung. Einmal ſchon iſt England das
wertvollſte Stück ſeines Beſitzes aus der Hand geglit=
ten
; und was ſeinerzeit bei der Bildung der Ver=
einigten
Staaten von Nordamerika geſchehen iſt, das
könnte ſich eines Tages ebenſogut in den Vereinigten
Staaten von Auſtralien, in den Vereinigten Staaten
von Südafrika oder auch in Kanada wiederholen. Dieſe
Kolonien feſt an das Mutterland zu ketten,
iſt die ernſte Sorge der britiſchen Poli=
tiker
eine Sorge, von der auch die ſogenannte Tarif=
reform
=Bewegung ihren Urſprung nimmt: Um die
wirtſchaftlichen Intereſſen der Kolonien eng mit denen
des Mutterlandes zu verknüpfen und dadurch die Halt=
barkeit
des politiſchen Bandes zu ſichern, ſtrebt man
danach, in der britiſchen Zollpolitik Handhaben zu er=
langen
, um den Kolonien wirtſchaftliche Vorteile ge=
währen
zu können.
Die dem Mutterlande peinlichen Selbſtändigkeits=
regungen
in den Kolonien ſind nicht gering; aber nicht
geringer ſind auch die äußeren Gefahren, von denen
der Kolonialbeſitz bedroht iſt: Am lebhafteſten war
dieſe engliſche Sorge jederzeit in Indien; heute aber
iſt ſie auch in Auſtralien und Kanada und nicht zuletzt
auch in Aegypten wach geworden. Die feindſelige Po=
litik
, die England jahrzehntelang gegen Rußland ge=
führt
, war ja ſtets diktiert von der Sorge um Indien.
Heute, da England und Rußland ſich über den aſiati=
ſchen
Beſitz verſtändigt haben, wendet England ſich
nicht zuletzt wegen der Sorge um Indien gegen Deutſch=
land
, weil Deutſchland die Führung hat in jener Poli=
tik
, die dem Handel und Verkehr des europäiſchen
Kontinents von britiſchem Monopol freie Wege durch
Vorderaſien nach dem Perſiſchen Meerbuſen ſchaffen
will, indeſſen England alle Wege zwiſchen Europa und
Indien in der eigenen Hand zu halten trachtet.
Schon aber beginnt ſich das Blatt wieder zu wen=
den
. Die Sorge um Indien konzentriert ſich nicht
mehr auf die deutſche Verkehrspolitik in Vorderaſien
ſie wendet ſich mehr und mehr den Umwandlungen
zu, die Japans Aufſtieg in Aſien vorzubereiten ſcheint:
Die Erfolge Japans haben die Selbſtändigkeitsgelüſte
der Inder mächtig entfacht, und auch bis nach Aegypten
hin iſt die daraus für den britiſchen Kolonialbeſitz ent=
ſtandene
Gefahr getragen. Je mehr das japaniſche
Reich, das ſich heute ſchon von Sachalin bis Formoſa
erſtreckt und auch auf Korea nunmehr feſten Fuß ge=
faßt
hat, ſich in Oſtaſien ausdehnt, um ſo größer wird
die indiſche Sorge für England. Aber nicht nur die
Sorge um Indien, ſondern zugleich auch die Sorge um
die ozeaniſchen Inſeln, ſchließlich um ganz Auſtralien!
Schon als das engliſch=japaniſche Bündnis noch feſt
gefügt war, trieb Auſtralien für ſein Teil eine japan=
feindliche
Politik. Die britiſchen Auſtralier wollen ein
weißes Auſtralien und fürchten die namentlich im
Norden drohende japaniſche Einwanderung, die der=
einſt
zu einer politiſchen Vormachtſtellung der Japaner
werden könnte. Auſtralien iſt bereit, mitzuwirken bei
der großen Reichsrüſtung, bei der gemeinſamen Ver=
teidigung
des Imperiums, aber in der ausgeſprochenen
Abſicht, ſeinen Teil an der Rüſtung in erſter Linie
zu nutzen zur Verteidigung gegen Japan.
Seine indiſche Stellung ſucht England zu feſtigen,
indem es nicht nur in Aegypten immer feſteren Fuß
faßt, ſondern auch die Herrſchaft über Arabien erſtrebt,
ſo daß, nachdem auch Südperſien in ſeine Hand gekom=
men
iſt, es ſchließlich über das ganze Gebiet zwiſchen
dem Nil und der Malayiſchen Halbinſel verfügen
würde. Seine Stellung in Aegypten und Arabien aber
iſt nicht minder erſchwert durch die Erfolge der jung=
türkiſchen
Bewegung, die einer Feſtigung des britiſchen
Einfluſſes in jenen Gebieten entſchieden zuwiderlanfen.
Auf dem anderen Kontinent iſt England auch in
Kanada nichts weniger als ſorgenfrei. Noch weniger,
als es gegenüber Japan ſeine indiſch=auſtratiſchen
Sorgen zum Ausdrucke kommen laſſen möchte, geſteht

es gegenüber den Vereinigten Staaren ſeine Sorge
um Kanada. Und doch iſt es hier ſchon ofr genug 3u6
bedenklichen Reibungen gekommen. Der Gegenſatz
zwiſchen den beiden angelſächſiſchen Großmächten er=
weitert
ſich beſtändig mit der ungeheueren Steigerung
des wirtſchaftlichen Wertes von Kanada und des Wett=
bewerbes
engliſcher und amerikaniſcher Erzeugniſſe
auf dem kanadiſchen Markte. Jedes Jahr erſchließt
neue Quellen induſtriellen Lebens, neue Zentren der
Rohſtoffgewinnung aller Art; die Landwirtſchaft, die
Mineralgewinnung, die Ausnutzung der reichen Waſ=
ſerkräfte
durch die elektriſche Induſtrie nehmen un=
unterbrochen
in raſchem Tempo und höchſt bemerkens=
wertem
Umfange zu. An dieſem Aufſchwunge parti=
zipiert
das Mutterland in manchen Beziehungen zeit=
weiſe
weniger als die benachbarte Union, und ſo kommt
es, daß in England von Zeit zu Zeit Warnrufe vor
einer Amerikaniſierung Kanadas laut werden konn=
ten
. Jahrelang war die Einwanderung von Bürgern
der Vereinigten Staaten nach Kanada größer als die=
jenige
aus England, und die Einfuhr amerikaniſcher
Waren auf dem kanadiſchen Markt iſt trotz der Vor=
zugszölle
zugunſten des Mutterlandes andauernd grö=
ßer
als die engliſche Einfuhr. Kanada fühlt ſich dem
Mutterlande gegenüber in hohem Grade ſelbſtändig,
und die politiſche Zukunft dieſer Kolonie bildet eine
ſtete, ernſte Sorge für Großbritannien.
So fühlt England ſeinen großen aſiatiſch= auſtra=
liſch
=amerikaniſchen Beſitz in erſter Linie durch Japan
und die Vereinigten Staaten bedroht; und wenn auch
bei den engliſchen Flottenrüſtungen immer in weitaus
erſter Linie von dem deutſchen Konkurrenten die Rede
iſt, ſo iſt in Wahrheit doch kaum noch daran zu denken,
daß England es auf einen deutſch=engliſchen Waffen=
gang
ankommen laſſen könnte, der mag er auch die
vollſtändige Vernichtung der deutſchen Flotte bringen
doch auch England Wunden ſchlagen würde, durch
die es ſich gegenüber den Vereinigten Staaten und
Japan geſchwächt und demgemäß ſeine kolonialen Sor=
gen
in unerträglicher Weiſe geſteigert ſehen müßte.
Es iſt dafür geſorgt, daß in dem Syſtem der inter=
nationalen
Kräftebindung ſelbſt das ſtolze Albion ſeine
Seeherrſchaft nſicht ungeſtraft gegen einen läſtigen
Wettbewerber mißbrauchen darf.

Enthülungen über den Jameſon=Einfall.
* Nach einer Meldung des Standard aus Pieter=
maritzburg
(Natal) hat Dr. Jameſon im Verlauf einer
intereſſanten Rede dort zum erſten Male eine bemerkens=
werte
Eröffnung gemacht und plötzlich den Vorhang von
dem berüchtigten engliſchen Einfall in Transvaal am 29.
Dezember 1895 gelüftet und ſeinen erſtaunten Zuhörern
erzählt, was mit jener Invaſion eigentlich bezweckt werden
ſollte. Nach dieſen Enthüllungen war es keineswegs beab=
ſichtigt
, dem Burentum in Transvaal ein Ende zu bereiten,
nur war es Cecil Rhodes Idee, daß man in Johannes=
burg
vom Krügerismus erlöſt ſein wollte. Des=
halb
entſandte er Jameſon, um den alten Herrn zu ſtürzen
und den damaligen Präſidenten des Transvaaler Volks=
raad
Lucas Meyer zum Präſidenten der Republik zu
proklamieren. Jameſon betont, daß es nicht der Zweck
der Invaſion geweſen ſei, Buren durch Engländer zu er=
ſetzen
, denn er habe eine Liſte von neu zu ernennenden
Beamten des Transvaal bei ſich gehabt, in der nicht ein
einziger engliſcher Name verzeichnet war. Dr. Jameſon
gab übrigens offen zu, daß die Invaſion ein dummer
Streich geweſen ſei, der ſeine Strafe verdiente. Indeſſen
könne nicht geleugnet werden, daß man mit der Invaſion
der Vereinigung Südafrikas indirekt näher gekommen ſei,
und dieſe Vereinigung Südafrikas ſei das große Pro=
gramm
von Cecil Rhodes geweſen.
Man wird ſich erinnern, daß die Invaſion Dr. Jame=
ſons
an der Spitze von 600 Mann, die zum größten Teil
der Polizei der britiſchen Südafrika=Company angehörten,
am 2. Januar 1896 mit der Waffenſtreckung bei Doornkop.
endete, worauf der deutſche Kaiſer dem Präſidenten Krü=
ger
ein Glückwunſchtelegramm zuſandte. Engliſche Blät=
ter
ſtellen auch jetzt wieder in Abrede, daß es Cecil Rho=
des’
Abſicht geweſen ſei, daß Dr. Jameſons Bande einen
Einfall in Transvaal unternehmen ſollte. Er habe die Po=
lizei
nur an der Grenze bereit gehalten, um nach dem
von Ausländern in Johannesburg geplanten Aufſtande
die Ordnung wieder herzuſtellen. Dr. Jameſon habe
dann aber auf eigene Verantwortung hin und im Einver=
ſtändnis
mit den Ausländern in Johannesburg die Grenze

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Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Nummer 188.

des Transvaal überſchritten. Auch wird in engliſchen
Blättern die Frage aufgeworfen, ob wohl Lucas Meyer
von der ihm zugedachten Ehre gewußt habe.
Deutſches Reich.
Die Beſtrebungen der Militärver=
waltung
zur Erzielung von Erſparniſſen
und zur Vereinfachung der Verwaltung hatten, wie mit=
geteilt
wird, bereits vor längerer Zeit zur Herbeiſchaffung
ſehr umfangreichen Materials geführt, das zunächſt einer
Vorkommiſſion zur Sichtung übergeben wurde. Der ent=
ſprechende
Bericht wurde bereits vor einiger Zeit erſtattet
und ließ erkennen, daß die verſchiedenſten Gebiete durch
die Vorſchläge berührt wurden. Infolge der Schwierig=
keiten
, die durch die Fülle des Materials und durch die
eventuellen Aenderungen, die ſeit langer Zeit beſtehende
Einrichtungen betreffen würden, hervorgerufen werden, be=
darf
es längerer Zeit, um zu beſtimmten Reſultaten zu
gelangen, die ſich auf die Vereinfachung des Etats der
Verwaltung und auf die Erzielung von Erſparniſſen be=
ziehen
. Infolgedeſſen hat ſich die Beendigung der Ar=
beiten
der hierzu berufenen Kommiſſion bis zur Aufſtel=
lung
des jetzt dem Reichsſchatzamt bereits vorliegenden
Militäretats für 1911 nicht erzielen laſſen. Die Kommiſ=
ſion
, die zu obigem Zweck zuſammengetreten iſt, iſt auch
gegenwärtig noch an der Arbeit und wird vorläufig dieſe
auch noch nicht beendigen können. Soweit als möglich,
ſind bereits Vereinfachungen und Neuerungen beim vor=
liegenden
Militäretat entſprechend den Arbeiten der Kom=
miſſion
zur Anwendung gelangt. Im übrigen kann nur
betont werden, daß der Etat mit außerordentlicher Spar=
ſamkeit
aufgeſtellt worden iſt. Aus dieſem Grunde iſt es
auch nicht möglich geweſen, die Aufbeſſerung der Löhne
der Mannſchaften bereits anzufordern.
Ueber den Beitritt Hollands und
Oeſterreichs zur Durchführung der Schiff=
fahrtsabgaben
auf deutſchen Flüſſen liegt nunmehr,
wie verlautet, ein im Reichsamt des Innern ausgearbei=
teter
beſonderer Staatsvertrag vor, der ſowohl für
Holland und Oeſterreich bedeutende Vorteile bringt und
nach Annahme der leitenden Reichsſtellen den Beitritt der
beiden Staaten zum Schiffahrtsabgabengeſetz ſicher ſtellt.
Ein endgültige Vereinbarung auf Grund des Vertrags=
entwurfes
iſt erſt nach Annahme des Geſetzes im Reichstag
möglich.
Aus dem Bericht des ſozialdemokra=
tiſchen
Parteivorſtandes für den Magdeburger
Parteitag über das letzte Jahr veröffentlicht der Vor=
wärts
bereits folgende Daten: Die Zahl der Mitglieder
der Parteiorganiſation iſt von 633 309 auf 722830 geſtie=
gen
, d. i. eine Mitgliederzunahme von 89521 oder 14,13
Prozent. Daran ſind die männlichen Mitglieder mit
69135 und die weiblichen mit 20386 beteiligt. Der Bericht
bringt in dieſem Jahre auch eine nach Agitationsbezirken
geordnete Zuſammenſtellung über die von den Partei=
organiſationen
geleitete mündliche und ſchriftliche Agita=
tion
. Daraus ergibt ſich, daß im letzten Jahre 29826 Mit=
gliederverſammlungen
und 13814 öffentliche Verſamm=
lungen
ſtattfanden. Flugblätter ſind in einer Geſamtauf=
lage
von mehr als 23 Millionen verbreitet worden. Die
Zahl der unentgeltlich verbreiteten Agitationskalender
und Broſchüren überſteigt 2½ Millionen. Der Bericht
kann auch eine erhebliche Zunahme der ſozialdemokrati=
ſchen
Gemeindevertreter feſtſtellen. Die Zahl der Orte mit
ſozialdemokratiſchen Gemeindevertretern ſtieg von 2210 auf
2497 und die Zahl der ſozialdemokratiſchen Gemeindever=
treter
von 6431 auf 7729.

Ausland.
Frankreich und die türkiſche Anleihe.
Das Paris Journal berichtet zu dem bereits gemel=
deten
Anleihe=Abſchluß des türkiſchen Fi=
nanzminiſters
Dſchavid Bey über 140 Mill. Frs.,
daß die franzöſiſche Regierung dem türkiſchen Finanzmini=
ſter
erklärt habe, die Kotierung der Anleihe an
der Pariſer Börſe würde nicht bewilligt werden,
ſo lange nicht gewiſſe, zwiſchen der Türkei und Frankreich
ſtrittige Fragen gelöſt und ſo lange nicht Auf=
träge
der Türkei nach Frankreich vergeben würden.
Schweden.
Die Folgen des Großſtreiks. Gegenwärtig
iſt ein Jahr verfloſſen, ſeitdem in Schweden der Allgemein=
ausſtand
ausbrach. Wie verhängnisvoll dieſer war, zeigt
der Umſtand, daß noch acht Monate nach Beilegung des
Großſtreiks 18000 Arbeiter ohne Beſchäftigung waren und
daß die organiſierte Arbeiterſchaft Schwedens einen außer=
ordentlich
ſtarken Rückgang in der Mitgliederzahl erlitten
hat. Bemerkenswert iſt, daß in dieſem Jahre ungewöhn=
lich
wenig Arbeitskonflikte vorgekommen ſind,
was deutlich zeigt, daß eine ſolche Kraftmeſſung, wie die
vorjährige, eine Arbeitsruhe im Gefolge hat. Dagegen iſt
es dem letzten Reichstag nicht gelungen, die Vorlage über
Arbeitsabmachungen, die eine unmittelbare Folge
des Großſtreiks war, durchzuführen. Zweifellos wird ſie
aber in veränderter Form wiederkommen.
Rußland.
Ernteausſichten. Nach telegraphiſchen Berichten
vom 28. Juli beurteilt die Handels= und Induſtriezeitung
die Ernteausſichten allgemein gut mittel. Für Winter=
weizen
und Roggen gilt die Ernte als gut mittel, für Som=
merweizen
, Hafer und Gerſte als mittel. Während des
letzten Monats verſchlechterte ſich der Saatenſtand, beſon=
ders
bezüglich der Qualität, im Süden und Südweſten,
ſowie im Zentralrayon wegen Regenfällen und im Mittel=
wolgagebiet
, einem Teil des nördlichen Kaukaſus und im
Unterwolgagebiet wegen Trockenheit. Eine Beſſerung iſt
bemerkbar teilweiſe im Nordoſten, dem oberen Wolga=
gebiet
und im Nordweſten.
Belgien.
Deutſchenhetze. Der Erfolg der deutſchen
Unterrichtsausſtellung zu Brüſſel, an der auch
die deutſche Schule in Brüſſel hervorragenden Anteil hat,
hat den deutſchfeindlichen Kreiſen Belgiens Anlaß zu
einem ebenſo gehäſſigen wie unwahren Angriff auf die
deutſchen Schulen zu Brüſſel und Antwerpen gege=
ben
. In einer gewiſſen unter franzöſiſchem Einfluſſe
ſtehenden Preſſe, an deren Spitze der Brüſſeler Soir
marſchiert, wurde behauptet, daß die genannten Schulen
im Unterricht Karten benutzten, auf denen Belgien und
Holland als Teile des Deutſchen Reiches eingetragen ſeien.
Da die beiden Schulen von Reichs wegen unterſtützt wer=
den
, ſo liegt die politiſche Tendenz dieſer Mitteilung klar
auf der Hand. In dieſem Fall konnte den betreffenden
Blättern das Handwerk ſehr ſchnell gelegt werden. Wie
die Mitteilungen des Vereins für das Deutſchtum im
Ausland berichten, hat der Direktor der deutſchen Schule
in Brüſſel Dr. Lohmeyer im Soir die Erklärung veröffent=
licht
, daß der geographiſche Unterricht in der Brüſſeler
deutſchen Schule überhaupt nicht von einem deutſchen, ſon=
dern
von einem königlich belgiſchen Profeſſor, allerdings
in deutſcher Sprache, erteilt wird, und daß hierbei genau
dieſelben Karten benutzt werden wie in den belgiſchen
Staats= und Stadtſchulen. Der Fall zeigt erneut, wie
notwendig es iſt, daß gerade ſeitens des Deutſchen Reiches

eine ſorgfältige Ueberwachung und Beeinfluſſung der aus=
ländiſchen
Preſſe geübt wird.
Marokko.
Neuer Vertrag. Der Matin meldet aus Tanger:
Nach Berichten aus zuverläſſiger Quelle haben El Mokri
und Ben Ghabrit Fez verlaſſen, um ſich ſofort über
Tanger nach Paris zu begeben. El Mokri ſoll vom Sultan
beauftragt worden ſein, direkt mit der franzöſiſchen Regie=
rung
über einen neuen Vertrag von höchſter Wich=
tigkeit
zu verhandeln. Nach Abſchluß desſelben würde ſich
Muley Hafid nach Rabat begeben, wo er ſich in einigen
Monaten mit der franzöſiſchen Geſandtſchaft treffen
würde, um den neuen Vertrag endgültig zu ratifizieren.

Präſident Falliéres Beſuch im Ber=
ner
Oberland. Der ſchweizeriſche Bundesrat wird
den Präſidenten der franzöſiſchen Republik, Clément Ar=
mand
Falliéres, bei ſeinem auf den 15. und 16. Auguſt
fallenden Beſuch in der Schweiz am zweiten Beſuchstage
in den durch ſeine Naturwunder berühmteſten Teil des
Playground of Europe, des Tummelplatzes Europas,
wie das ſchöne Schweizerland oft genannt wird, führen.
Per Extrazug wird Fallieres etwa um 10 Uhr in Scherz=
ligen
=Thun eintreffen, wo die altertümliche Armbruſt=
ſchützengilde
der Thuner Knaben vom Zug bis zu dem für
dieſen Ausflug zur Verfügung geſtellten Galadampfer
Blümlisalp Spalier bilden wird. Der Dampfer wird
dann im Aarebaſſin vor Thun eine Schleife ausführen,
um dem Präſidenten Gelegenheit zu geben, das maleriſche
Stadtbild dieſes prächtigen Kurorts zu genießen. In etwa
einſtündiger Fahrt wird hernach unter Kanonendonner
Interlaken erreicht, wo der hohe Gaſt nach Darbietung
eines Alpenblumenſtraußes in den franzöſiſchen Farben
durch junge Interlaknerinnen eine ihn begrüßende dop=
pelte
Kinderreihe in Oberländer Tracht durchſchreiten wird.
Etwa 20 Landauer werden ihn und ſeine Begleiter dann
nach dem für dieſen Zweck reſervierten Kurhaus bringen,
wo zu Ehren Falliéres’ vom Bundesrat im neuen Kriſtall=
ſaal
ein Bankett von etwa 60 Gedecken gegeben werden
wird. Nach dieſem Ehrenmahl wird auf der großen
Hallenterraſſe der Kaffee ſerviert. Nach einſtündiger Zwi=
ſchenpauſe
werden ſich dann vorausſichtlich die franzöſiſchen
Gäſte mit der Drahtſeilbahn nach der großartigen Aus=
ſichtsempore
des Harders, unmittelbar hinter reſp. über
Interlaken, begeben. Die Rückkehr nach Bern erfolgt etwa
um 4 Uhr per Extrazug.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 13. Auguſt.
Willkommen!
* Heute und morgen treffen viele Tauſende von Teil=
nehmern
an den Kriegen von 1866 und 1870/71 in unſerer
Stadt ein, um hier ein gemeinſames Wiederſehen zu
feiern und liebe und treue Erinnerungen aus ferner Zeit,
wo ſie Schulter an Schulter im Felde geſtanden und ge=
meinſam
gegen den Feind gekämpft haben, auszutauſchen.
Die Zahl der braven Krieger, die in jener ernſten Zeit für
unſer Vaterland gekämpft und ihr Leben für die Erhal=
tung
unſerer höchſten Güter eingeſetzt haben, iſt nach und
nach immer kleiner geworden und ein großer Teil von
ihnen iſt ſchon zur großen Armee eingerückt. Nur die=
jenigen
, welche dazumal in den Zwanzigern ihres Lebens
ſtanden, feiern heute noch als Kriegsgenoſſen die Erinne=
rung
an die große Zeit von 1870/71, und einige mögen
auch die Siebziger erreicht und überſchritten haben.
Es war deshalb ein dankenswertes patriotiſches Un=
ternehmen
, nach Verlauf von 40 Jahren dieſe Männer zu
einem gemeinſamen Appell zuſammenzurufen, da ſich bei
der 50jährigen Wiederkehr der ruhmreichen Tage die
Reihen der Kameraden noch mehr gelichtet haben werden,
und ihnen Gelegenheit zu einem Wiederſehen und zu
frohem Austauſch von Erinnerungen zu geben, die ein
Ruhmesblatt in der Geſchichte unſeres Vaterlandes bilden.

Neue Geſchichten von Bismarck.

** Das warmherzige, von dem verklärenden
Schein der Reife umgoldete Lebensbuch, das die Couſine
des Reichskanzlers, Hedwig von Bismarck, als
Erinnerungen aus dem Leben einer 95=
Jährigen ſoeben in Richard Mühlmanns Verlag
zu Halle a. S. veröffentlicht hat, enthält auch eine Fülle
neuer Züge aus der Kindheit, Werdezeit und Alter des
großen Vetters mit dem die Verfaſſerin in Schön=
hauſen
als Kind zuſammen geſpielt, mit dem ſie zu=
ſammen
den Konfirmationsunterricht beſucht, mit dem
ſie in Friedrichsruh Erinnerungen ausgetauſcht. Sie
wurde im Auguſt 1815 auf dem größeren der Bismarck=
ſchen
Höfe, in die das Gut Schönhauſen geteilt war,
geboren. Wenige Monate vorher hatte auf dem an=
deren
Hofe‟ Otto das Licht der Welt erblickt. Mit dem
Vetter zuſammen hat ſie nun alle Freuden und Leiden
der Kinderzeit ausgekoſtet. Alle Kinderkrankheiten,
Maſern, Keuchhuſten, teilte er ihr freundlichſt durch
Anſteckung mit. Die Macht, die er ſpäter der Welt
gegenüber ausübte, erſtreckte ſich damals hauptſächlich
auf mich die allerdings gern und willig ſeinen Wün=
ſchen
folgte. Meine Mutter wurde in Anerkennung
unſerer Leiſtungen zu dem Ausſpruch veranlaßt: Was
Du nicht allein an Torheiten weißt, das lernſt Du von
Otto.

Wer hätte wohl damals in dem wilden Jungen den
Lenker der Weltgeſchichte ſpäterer Jahre geahnt! Als
Hedwig ein Dreivierteljahrhundert ſpäter dem Fürſten
dieſe Aeußerung ihrer Mutter wiedererzählte, lachte er
zwar herzlich, wollte aber die Tatſache nicht zugeben
und meinte, er ſei ein viel zu geſitteter Knabe geweſen
als daß ſo etwas von ihm hätte geſagt werden können
Entſchieden ſei Bernhard, ſein älterer Bruder, der Ver=
führer
geweſen. Das mußte aber die Couſine beſtrei=
ten
, denn Bernhard, um fünf Jahre älter als ſie beide
war damals doch ſchon zu erwachſen, um die Sechs
jährige als Spielgenoſſin zu wählen. Otto und Hed=
wig
waren alſo das unzertrennliche Paar, das zuſam
men alle Tollheiten des Jugendparadieſes durchlebte. Sie
ſaßen bei den Familienzuſammenkünften in dem gro
ßen Saale des Elternhauſes am Katzentiſch; ſie rann
ten zuſammen die alte Steintreppe, deren Platten ſchor
damals loſe waren, herab in den Garten, kletterter
umher und=tobten um den kleinen Teich. An der Her

kulesſtatue in dem ſtruppigen Gehölz, nahe bei der
Lindenallee, die den Garten durchzieht, machte Otto
ſeine erſten Schießverſuche und feuerte ſeine Schrot=
körner
in den breiten Rücken des antiken Heros.
Meine Toilette war, ſo erzählte Fräulein von Bis=
marck
, meiner Wildheit entſprechend, gewöhnlich ziem=
lich
derangiert, Otto trug, der Zeit gemäß,
einen Knabenanzug, beſtehend aus blauer Tuch=
jacke
mit daran feſtgenähten Höschen. Das
ganze Kleidungsſtück, Habit genannt, war auf dem
Rücken von oben bis unten mit blanken, gelben Knöpfen
geſchloſſen. Das machte es öfter einem neugierigen
Hemdzipfel möglich, am Schluß herauszuſehen.
Als dem Fürſten zur Feier ſeines 70. Geburts=
tages
unſer ehemaliges väterliches Gut von der Nation
zum Geſchenk gemacht wurde, hat er beim erſten Be=
treten
geſagt: Hier in dieſem Saal habe ich oft mit
Hedwig Tod und Leben geſpielt, und das war harm=
loſer
, als wenn ich in ſpäteren Zeiten um Leben und
Tod ſpielte. 1830 beſuchten Otto und Hedwig zuſam=
men
in Berlin den Konfirmationsunterricht, den
Schleiermacher erteilte. Der Unterricht fand in dem
Gebäude ſtatt, wo jetzt das Hausminiſterium iſt. Die
Knaben wurden entlaſſen, kurz ehe wir kamen; ſo be=
gegneten
wir uns oft auf dem Wege, wenn ich mit
meinen Gefährtinnen hinging. Da wurde ich häufig,
nach Ottos freundlichem Gruße, mit meinem häßlichen,
ungelenken Vetter geneckt. Otto war damals ſehr
lang gewachſen, ſchmal, und ließ noch nicht die Hünen=
geſtalt
ſeiner ſpäteren Jahre ahnen. Wenn ſeine Eltern
nicht in Berlin waren, beſuchte er uns öfter des Sonn=
tags
abends, und war ein heiterer, munterer Kamerad,
der immer Neues, Spaßhaftes zu erzählen wußte.
Die Lebenswege des großen Staatsmannes und
die ſeiner Couſine gingen dann lange Zeit weit aus=
einander
; ihn führten ſie empor zu den Höhen der
großen Politik, der gewaltigen Kämpfe, des endlichen
Sieges und Ruhms; ſie zimmerte ſich unterdeſſen ein
beſcheidenes Lebensglück zurecht als treue Erzieherin,
als tatkräftige Helferin, die dann 1870 in den Kriegs=
baracken
auf dem Tempelhofer Feld als Küchentant=
chen
für das leibliche Wohl der Verwundeten ſorgte.
Der Reichskanzler begegnete ſeiner Verwandten, von
der er einmal geſagt: Vor Couſine Hedwig nehme ich
den Hut ab! immer freundlich und gütig und hielt
die Kinderfreundſchaft aufrecht; doch traf das einfache
Fräulein mit dem vielbeſchäftigten Lenker der deut=

ſchen Politik natürlich nur ſelten zuſammen. Einmal
war ſie zu einer größeren Soiree eingeladen. Bis=
marck
, ſo berichtet ſie, machte auch ſeinen jüngeren
Gäſten gegenüber einen ſehr liebenswürdigen Wirt;
ſo ſah ich, wie er einige Leutnants eine ganze Zeitlang
damit unterhielt, daß er die Zeiger einer Kuckucksuhr,
die ſie betrachteten, mehrere Male umdrehte und den
Vogel zwang, immer wieder herauszukommen.
1896 lud ſie der Fürſt zu ſich nach Friedrichsruh.
Er trat mir freundlich entgegen, küßte mich auf die
Stirn, und ich muß ſagen, als er ſo vor mir ſtand, hatte
ich, obgleich er ſich auf einen Stock ſtützte, den Eindruck
vollkommener Kraft. In dem klaren blauen Auge lag=
eine
Welt, die von großer Vergangenheit ſprach und
ſtill und klar, aber unendlich ſchmerzlich, die Gegen=
wart
erfaßte. Schöne Tage verbrachte ſie hier bei dem
großen Vetter in deſſen Charakter ſie beſonders ſein
Chriſtentum und ſein tiefes Gefühl betont. Es hat
dieſem Manne mit der kalten Ueberlegung, mit der
ſtarken Leidenſchaft des überwältigenden eiſernen Wil=
lens
keineswegs ein wahrhaft chriſtlicher Sinn gefehlt;
wer einmal geſehen hat, wie ſich dieſe gewaltige Hand=
zum
Tiſchgebet faltete, wird das nicht beſtreiten. Noch
weniger fehlte ihm die Tiefe eines warmen Herzens,
die ſich nicht nur in ſeinem Hauſe zeigte, ſondern vor
allem in der begeiſterten Liebe, mit der er an ſeinem
greiſen Kaiſer hing, in dem er immer den Herrn, aber
den heißgeliebten Herrn verehrte. Dieſe Liebe ließ den
ſtarken Mann, ſo erzählte mir die Fürſtin einſt, nieder=
knien
an dem Lager ſeines von frevelnder Hand ver=
wundeten
Kaiſers, und dieſe Liebe klang noch aus jedem
Wort in ſeiner Unterhaltung, mit dem er die Vergan=
genheit
berührte. Endlich kam der Abſchied. Als ich
dem Fürſten die Hand reichte, war es unwillkürlich,
daß wir uns einige Augenblicke ſchweigend gegenüber=
ſtanden
, wußten wir doch beide, daß es wohl ein Ab=
ſchied
fürs Leben ſein würde. . . . Wieder küßte er mich
auf die Stirn, drückte mir die Hand und ſagte: Lebe
wohl! Welche Kämpfe waren durch dies Herz gezogen,
is der Mann ſo ſtill vor mir ſtand. Aus ſeinen Augen
ſprach etwas von dem Schmerz, dem er in ſeinen
Memoiren Worte verleiht. Verlaſſen und einſam
fühlte ſich dieſer große Schöpfer des Deutſchen Reiches,
als ſein langes, arbeitsreiches Leben, ſein raſtloſes
Schaffen in dieſem ſtillen Hafen ausklang.

[ ][  ][ ]

Nummer 188.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910,

Ueberall in den Reihen der alten Krieger hat deshalb der
Gedanke einer ſolchen gemeinſamen Wiederbegegung nach
40 Jahren in der Hauptſtadt des Landes begeiſterte Auf=
nahme
gefunden und ſie ſind in Scharen dem Rufe hierher
gefolgt.
Und ſo werden ſie denn bei uns einrücken, die alten
Helden des Krieges, die orden= und ehrengeſchmückten
Veteranen, die einſt draußen im Felde ihr Leben für Fürſt,
Vaterland und Volk eingeſetzt und das Deutſche Reich
miterkämpft haben und denen die heutige Generation,
welche genießt, was ihre Väter erworben haben, ſo vielen
Dank ſchuldet. Daran heute zu erinnern, iſt eine patrio=
tiſche
Pflicht.
Die Veteranen ſind heute Ehrengäſte unſerer Stadt
und werden als ſolche überall herzlich aufgenommen und
ſo geehrt werden, wie es ihren Verdienſten entſpricht.
Möge es ihnen in Darmſtadt gut gefallen und mögen die
gemeinſam hier verlebten Stunden eine ſchöne Erinnerung
für ihr ferneres Leben bleiben! In dieſem Sinne heißen
wir die alten Kriegskameraden bei uns herzlich will=
kommen
:

Ernennungen. Durch Entſchließung Großh. Mi=
niſteriums
der Juſtiz wurden die Referendare Wilhelm
Bender aus Dorf=Güll, Oskar Cordes aus Mainz,
Dr. Eduard Dannert aus Omaruru, Heinrich Glock
aus Schotten, Fritz Koch aus Oppenheim, Kurt
Schmidt aus Mühlhauſen i. Th. und Friedrich
Zimmermann aus Mainz zu Gerichtsaſſeſſoren ernannt.
Ordensverleihungen (berichtigt wiederholt). Se.
Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Medizinalrat Profeſſor Dr. Groedel zu Bad Nauheim
die Erlaubnis zur Annahme und zum Tragen des ihm
von Sr. Maj. dem Kaiſer von Rußland verliehenen
St. Annen=Ordens 2. Klaſſe, ſowie des ihm von Sr.
Hoheit dem Fürſten von Montenegro verliehenen Komman=
deurkreuzes
des Danilo=Ordens erteilt. Se. Königl.
Hoheit der Großherzog haben ferner dem Ober=
bürgermeiſter
Dr. Göttelmann zu Mainz die Er=
laubnis
zur Annahme und zum Tragen des ihm von
Sr. Maj. dem Kaiſer von Oeſterreich ꝛc. und Apoſtoliſchen
König von Ungarn verliehenen Komturkreuzes des Franz
Joſeph=Ordens erteilt.
* Großh. Regierungsblatt. Die Nr. 14 vom
12. Auguſt hat folgenden Inhalt: 1. Verordnung, die
Enteignung von Gelände zur Erweiterung der Gleis=
anlagen
auf dem Bahnhofe Reinheim betreffend. 2. Be=
kanntmachung
, die Verleihung der Rechtsfähigkeit an den
Verein für den Bau und Betrieb einer Waſſerverſorgungs=
anlage
für die Gemeinden Lörzenbach und Fahrenbach
betreffend.
Rektor der Landesuniverfität. Se. Königl.
Hoheit der Großherzog haben den ordentlichen
Profeſſor an der Landesuniverſität Dr. Johannes
Biermann für die Zeit vom 1. Oktober 1910 bis
30. September 1911 zum Rektor der Landesuniverſität
ernannt.
In der nichtöffentlichen Sitzung der Stadtver=
ordneten
=Verſammlung wurde hinſichtlich der Geſuche
um Erteilung der Erlaubnis zum Betrieb von Schank=
wirtſchaften
uſw. die Bedürfnisfrage für Roßdörfer
Straße 1, Lagerhausſtraße 4, Karlſtraße 25 und Moos=
bergſtraße
26 bejaht; für Liebfrauenſtraße 103 dagegen
verneint. Ferner wurde die dekiditive Anſtellung der
Techniker K. Hoffmann, G. Petri und L. Raab als
Stadtbauführer, des Technikers W. Helfmann als Stra=
ßenmeiſter
, des Technikers G. Hild als Eichmeiſter bei
dem Elektrizitätswerk und des Eugen Söhnchen als
Maſchinenmeiſter beim Hallenſchwimmbad genehmigt.
Außerdem wurden als Schutzleute definitiv angeſtellt:
K. Klee, V. Hörr, G. Schwarz und A. Fries.
* Militäriſches. Die 28. Kavalleriebrigade, die zur
Zeit auf dem Truppenübungsplatz bei Darm=
ſtadt
liegt, ſteht unter dem Kommando des General=
majors
Prinz Maximilian von Baden; das 1. Badiſche
Leib=Dragoner=Regiment Nr. 20 wird vom Oberſten
Freiherrn Thumb von Neuburg befehligt; das mit
Stab und vier Eskadrons in Bruchſal und mit einer
Eskadron in Schwetzingen ſtehende 2. Badiſche Drago=
nerregiment
Nr. 21 hat den Major Freiherrn von
Plettenberg zum Kommandeur. Die am 29. Juli

Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
* Zur Herrenmode. Man bildet ſich in
Paris neuerdings viel auf die Beſtrebungen zugunſten
der Bekleidung der Herrenwelt ein und möchte, ſeit=
dem
der erſte Modeſchöpfer Englands, König Eduard,
geſtorben iſt, den Ruhm erwerben, nicht allein die
Kammerzofe, ſondern auch der Kammerdiener Euro=
pas
und damit der ziviliſierten Welt überhaupt zu wer=
den
. Man wird es ſo weit niemals bringen, denn es
fehlt das, was in der Frauenmode ſo ſehr mitſpricht,
das Gefühl in den breiten Schichten für Geſchmack
und Eleganz im Anzug. Man iſt nun aber mit Lon=
don
ſo weit verbrüdert, daß die elegante Pariſer
Herrenwelt ſich auch rühmen darf, dies nach den An=
forderungen
der allerneueſten Schneiderdekrete zu
ſein. Der Jackettanzug wird immer noch länger. Er
zeigt nach wie vor das Verſchlußarrangement der vier
winzigen Knöpfe, die zwei Schlitze im Rücken und die
Eigenart ſeiner Stoffe, die in Zeichnung und Faden=
ſtärke
das leichteſte und zarteſte ſeit Jahren Getragene
darſtellen. Neben ihnen blüht immer mehr der Cuta=
way
empor. Es iſt bemerkenswert, daß der Zylinder
etwas niedriger geworden iſt und daß ſein Kopf ſich
nach oben zu verengt, während der Rand immer ge=
ſchweifter
, nächſtens als eine Art von Halbmond auf=
tritt
. Damit erinnert der ſeidenglänzende Hut wie=
der
ein wenig an die Formen, die in den dreißiger
Jahren des vorigen Jahrhundexts getragen wurden.
Er wird zum Cutaway und dem wieder im Aufblühen
begriffenen Gehrock in den Nachmittagsſtunden viel ge=
ſehen
. Die Spazierſtöcke ſind ſehr dick und werden es
ſtets noch mehr. Metallgriffe ſind verpönt. Aller=
höchſtens
darf den gebogenen Naturholzſtock ein ziſe=
liertes
Metallſchildchen mit eingraviertem Wappen
oder Monogramm zieren. Auch die zum Frack mit=
genommenen
Stöcke, ohne die die Herren in Frank=
reich
kein Café, kein Theater betreten, nehmen an Um=
fang
ſtetig zu. Sie ſind aus dunklem, die Tagesſtöcke
dagegen aus hellem Holz. Die Uhr wird wieder ohne
Kette in der Weſtentaſche getragen; das Monokel bür=
gert
ſich ſtetig mehr ein. Für Handſchuhe iſt graues
Wildleder vorgeſchrieben. Als Knopflochblumen gel=
ten
Nelken, gefüllte Kornblumen, kleine Dahlien und
Chryſanthemen, alle in möglichſt exzentriſchen und
ſeltenen Farben; am liebſten in Sprenkelmuſtern.

aufgeſtellte Reſerve=Feldartillerie= Abteil=
ung
des 16. Armeekorps hat ihre Exerzier= und
Schießübung beendet und iſt wieder aufgelöſt worden.
Die Offiziere, Unteroffiziere und Mannſchaften der
Reſerve und Landwehr ſind in die Heimat entlaſſen,
während die dazu kommandierten, dem aktiven Dienſt=
ſtande
angehörigen Offiziere uſw. in ihre Standorte
Metz und Mörchingen zurückbefördert wurden. Zuvor
fand eine Beſichtigung der Abteilung im kriegsmäßi=
gen
Scharfſchießen durch den kommandierenden Gene=
ral
, General der Infanterie v. Prittwitz und Gaffron,
im Beiſein der Kommandeure der 33. Diviſion und 33.
Feldartilleriebrigade, Generalleutnant von Roſtken
bezw. Königlich Württembergiſchen Oberſt von Logau,
ſtatt.
* Das Städtiſche Muſeum hat aus Anlaß des
Veteranen=Appells ein Sonderausſtellung von
auf das Militär= und Kriegsleben bezüglichen Gegen=
ſtänden
veranſtaltet, die in zwei Zimmern des zweiten
Obergeſchoſſes untergebracht iſt. Die meiſten Kriegs=
depeſchen
aus dem glorreichen Feldzuge 1870/71, die
Pläne der Truppenaufſtellungen in den Schlachten bei
Mars=la=Tour, Gravelotte und Sedan, die Panoramen
der Städte Metz, Blois und Orleans, und ein Bild der
Schlacht von Gravelotte, geben ein überſichtliches Bild
über den Verlauf des Krieges, während die Erinner=
ungen
an die perſönlichen Beziehungen durch Offiziers=
Gruppenbilder geweckt werden. Eine Bilder= Zuſam=
menſtellung
zeigt die 1870/71 gefallenen Offiziere der
Heſſiſchen Diviſion, ein anderes das Offizierkorps des
vierten Infanterieregiments, und ein drittes Bild die
des zweiten Dragoner=Regiments. Zeitungsartikel
aus der Kriegszeit geben uns eine deutliche Vorſtellung
von dem Idealismus, von dem jene ganze Zeit getra=
gen
war. Von den bei der Rückkehr der Truppen aus
dem Feldzuge errichteten Ehrenpforten am Rheintor
und von dem Empfang der Kriegsteilnehmer an der
Ehrenpforte am Neckartor ſind photographiſche Abbild=
ungen
vorhanden. Ernſte und heitere Bilder aus dem
Kriegsleben geben die humorvollen Zündnadeln.
Ein Modell des Landeskriegerdenkmals gibt dieſem
nur mit Erinnerungen an 1870/71 verſehenen Zimmer
einen harmoniſchen Abſchluß. In dem zweiten
Zimmer befinden ſich die Erinnerungen an den Feld=
zug
von 1866: acht große Gruppenbilder, die aus An=
laß
des 60jährigen Dienſtjubiläums Sr. Erlaucht
des Grafen Ludwig zu Erbach=Schönberg im Jahre
1863 angefertigt wurden, enthalten die Offizierkorps
des erſten, zweiten, dritten und vierten Heſſiſchen In=
fanterieregiments
, der Reiterbrigade, des Großherzogl.
Artilleriekorps, das Lager auf dem Kranichſteiner Feld
(vor 1866) und die Butzbacher Eskadron. Auch die Pho=
tographien
des Grafen Perglas, des Führers der
Heſſiſchen Diviſion von 1866, mit den zehn bei Laufach=
Fronhofen gefallenen Offizieren, ſind ausgeſtellt. Pho=
tographiſche
Aufnahmen der Lazarettlager von 1870 im
Orangeriegarten und von 1866 in der Turnhalle reihen
ſich an; Equipierungsſtücke (Helme, Säbel, pp.), Orden
und Ehrenzeichen beleben die bilderreiche Ausſtellung,
die äußerdem eine reiche Sammlung von Uniformbil=
dern
aller heſſiſchen Waffengattungen vom 17. Jahr=
hundert
bis zur Neuzeit enthält. Die Erinnerungen
an 1866 nebſt den Equipierungsſtücken und Ordens=
ſammlungen
gehören der Privatſammlung des Herrn
Hauptmann a. D. Vollmar an; die Lazarettbilder von
1866 ſtellt Herr Dr. Heil zur Verfügung; die Lazarett=
bilder
von 1870 ſind ein Geſchenk des Herrn Sanitäts=
rats
Dr. Maurer, während die Städtebilder ein Ge=
ſchenk
der Frau Oberſtabsarzt Dr. Fehr, und die
Sammlung Kriegsdepeſchen ein Geſchenk Sr. Exzellenz
des Herrn Ober=Konſiſtorialpräſidenten a. D. Buchner
ſind. Die Ausſtellung bleibt bis zum 10. September
dieſes Jahres geöffnet.
Zirkns Schumann. Man ſchreibt uns: Leider
verweilt der Zirkus nur noch drei Tage in unſerer
Stadt, und iſt es ſehr zu bedauern, daß das Gaſtſpiel
ſo kurz war. Herr Direktor Schumann hätte ſein Gaſt=
ſpiel
gern noch einige Tage verlängert, hat ſich aber
von Dienstag ab für ein 14tägiges Gaſtſpiel nach Wies=
baden
verpflichtet. Samstag, ſowie Sonntag
finden täglich zwei große Feſtvorſtellungen
ſtatt, und zwar nachmittags 4 Uhr und abends 8¼ Uhr.
In allen Vorſtellungen kommt das Rieſen=Weltſtadt=
Programm zur Aufführung. Zu den Nachmittags=
Vorſtellungen zahlen Kinder auf allen Sitzplätzen halbe
Preiſe. Wir machen auch noch darauf aufmerkſam, daß
die Karten zu den Nachmittags=Vorſtellungen nur an

Als neueſte Errungenſchaft iſt das Wiederauftreten
der grauen Wildledergamaſchen zu verzeichnen, zu
denen ſich harmoniſch graue Wildlederhandſchuhe ge=
ſellen
.
* Die Wahrheit über den ſchiefen
Turm von Piſa. Nachdem ſeit mehreren Wochen,
angeblich auf Grund des Gutachtens einer Kommiſſion
der italieniſchen Regierung, Nachrichten über die Bau=
fälligkeit
des ſchiefen Turmes zu Piſa verbreitet wor=
den
ſind, veröffentlicht jetzt die Londoner Wochenſchrift
Nature einen Aufſatz des Profeſſors der Phyſik an der
Univerſität Piſa, A. Battelli, der die beruhigende Ver=
ſicherung
abgibt, daß der Beſtand dieſes Weltwunders
nicht gefährdet ſei. Wahr iſt freilich, daß eine Kom=
miſſion
von Sachverſtändigen, beſtehend aus drei Pro=
feſſoren
und zwei Doktoren, an der Arbeit geweſen iſt,
und ebenſo, daß ihre Unterſuchungen kein gerade er=
freuliches
Ergebnis gehabt haben. Dennoch, um es
gleich vorweg zu nehmen, hat ſich die Kommiſſion ein=
ſtimmig
dahin ausgeſprochen, daß der ſchiefe
Turm noch eine genügende Feſtigkeit be=
ſitze
, um ſeinen Beſtand für längere Zeit zu ſichern.
Das Intereſſanteſte an der Sache iſt die endliche Ent=
ſcheidung
der Frage, ob die ſchiefe Stellung des Tur=
mes
bereits von ſeinen Baumeiſtern beabſichtigt und
ausgeführt oder erſt durch den ungünſtigen Baugrund
zuſtande gekommen iſt. Der Streit darüber hat ſeit
Jahrhunderten nicht geruht, und man hat wohl gern
angenommen, daß hier eine beſondere Laune des Ge=
nies
italieniſcher Baumeiſter zum Ausdruck gekommen
iſt. Dieſer Glaube iſt nun durch die neuen Forſch=
ungen
leider zerſtört worden, denn dieſe haben un=
zweifelhaft
dargetan, daß die Schiefe des Turmes
durch eine Senkung des Bodens nachträglich
entſtanden iſt. Außerdem hat ſich ergeben, daß dieſe
Senkung während der letzten 80 Jahre zugenommen
hat. Das Gutachten der Kommiſſion iſt in vier Punk=
ten
zuſammengefaßt worden. Erſtens ruht der Turm
nicht, wie man bisher angenommen hatte, auf einer
feſten Maſſe von Mauerwerk, die ſich über die ganze
Ausdehnung ſeiner Grundfläche erſtrecken ſollte, ſon=
dern
er wird nur durch einen Ring von Mauerwerk
getragen, der ſich an die zylindriſche Form des Ober=
baues
anſchließt. Zweitens gehen die Fundamente
entgegen der bisherigen Vermutung nicht bis 8 Me=
ter
, ſondern kaum bis 3,6 Meter Tiefe hinab. Drit=

Seite 3.

der Zirkuskaſſe ausgegeben werden. Montag
findet die Abſchieds=Vorſtellung ſtatt. Man ſollte die
kurze Zeit nicht verſäumen, um noch den Zirkus zu
beſuchen, denn ſobald wird niemandem wieder Gelegen=
heit
gegeben, ein derartiges erſtklaſſiges Unternehmen
zu bewundern.
* Städtiſche Straßenbahn. Während des Zugs
der Veteranen durch die Rheinſtraße ꝛc. wird der
Betrieb der Elektriſchen eingeſtellt. (Näheres ſ. heutige
Bekannimachung.)
Katholiſcher Lehrlingsverein Darmſtadt. Man
ſchreibt uns: An den beiden Sonntagen (am 21.
und 28. Auguſt) findet wie alljährlich Herbſt= Theater=
vorſtellung
des Lehrlingsvereins ſtatt. Das Stück das
zur Aufführung gelangt, iſt eine Bearbeitung der hoch=
intereſſanten
Spillmannſchen hiſtoriſchen Erzählung: Die
Wunderblume von Woxindon. Es hat als Hintergrund
die Verſchwörung Babingtons zur Befreiung der unglück=
lichen
Königin Maria Stuart. Hoffentlich hat der
Lehrlingsverein die Genugtuung, wie ſeither, ſo auch
diesmal den Beifall aller dem Verein naheſtehenden
Kreiſe zu erlangen. Die Mitglieder haben es an Eifer,
etwas wahrhaft Anziehendes zu bieten, nicht fehlen
laſſen. (Näheres ſiehe Anzeige.)
Reſtaurant Stadt Pfungſtadt. Am Sonntag,
den 14. Auguſt, findet anläßlich des Veteranen=Appells
von 4 Uhr ab großes Gartenfeſt mit Tanz ſtatt.
(Näheres ſiehe Anzeige.)
Heſſiſcher Hof. Anläßlich des Veteranen=Appels
findet heute Samstag im Heſſiſchen Hof ein Patrio=
tiſches
Konzert ſtatt. Die Muſik wird ausgeführt
von einem größeren Teile der Kapelle des Großh. Art.=
Regts. Nr. 61. Ein ſehr gewähltes Programm liegt
dieſem Konzert zu Grunde. (Siehe Anzeige.)
Schützenhof. Heute Samstag findet im Schützen=
hof
großes patriotiſches Feſtkonzert von der ganzen
Kapelle des Großh. Art.=Korps unter Herrn Mickleys
Leitung ſtatt. An dieſem Abend hat Herr Mickley ein
beſonderes Programm aufgeſtellt, u. a. ein großes Ton=
gemälde
: 300 Jahre deutſchen Lebens Hiſtoriſcher Muſik
mit dem Anfang des Jahres 1600 bis zur Jetztzeit. Zum
Schluß großer Zapfenſtreich und Feſtreveille mit dem
Choral Nun danket alle Gott von Golde. Die Gäſte
werden die Feſträume auf das ſchönſte dekoriert und
den Garten illuminiert finden. (S. Anzeige.)
Rummelbräu, Allee 25. Morgen Sonntag
findet anläßlich des Veteranen=Appells von nachmittags
4 Uhr ab Militärkonzert im Garten ſtatt. (S. Anzeige.)
* Ueberfahren wurde geſtern vormittag in der
Rheinſtraße ein Fuhrmann von einem Radfahrer.
Der Mann mußte ſich ins Krankenhaus begeben.
Offenbach, 11. Aug. Die heutige Stadtverord=
netenverſammlung
war abermals beſchluß=
unfähig
und konnte daher nur die Tagesordnung
der letzten Sitzung erledigen.
Offenbach, 12. Aug. In der geſtrigen Offenbacher
Stadtverordnetenſitzung wurde über die Verbeſſer=
ung
des Trambahnverkehrs Frankfurt-
Offenbach debattiert. Nach der Fertigſtellung der
Unterführung an der Landesgrenze, die allerdings recht
lange auf ſich warten läßt, ſoll anſtelle des 7= Minuten=
verkehrs
der 3=Minutenverkehr dadurch eingeführt wer=
den
, daß außer der Linie 16 eine weitere eingeführt wird,
und zwar von der Konſtablerwache direkt nach der
Goetheſtraße in Offenbach. Es wurde bei dieſer Ge=
legenheit
angeregt, eine direkte Linie vom Hauptbahn=
hof
nach Bürgel zu ſchaffen. Dieſe Frage ſoll jedoch
erſt einer näheren Prüfung unterzogen werden, da=
gegen
ſtimmten die Stadtverordneten der geplanten
Führung einer zweiten Linie der Frankfurter Wagen
nach der Goetheſtraße in der gekennzeichneten Weiſe zu.
t. Lindenfels, 11. Aug. Bis zum 7. Auguſt kamen 1405
Kurgäſte zur Anmeldung gegen 1338 um die gleiche
Zeit im Vorjahre. Anweſend waren an dieſem Tage 514
Gäſte. Bei der geſtern ſtattgehabten Gemeinde=
rats
=Wahl wurde Herr Ad. Pfeifer V wieder=, die
Herren H. Hechler und L. Trillig neugewählt. Es waren
ſechs Kandidaten aufgeſtellt.
Mainz, 10. Aug. Ein gewiegter Schwindler
iſt der vorbeſtrafte Gürtler und Blumenverkäufer Joh. Karl
Köhler aus Greiz=Zwickau. Am 16. März ds. Js. tauchte
der Köhler hier in eleganter Kleidung auf und nahm in
einem Hotel Wohnung. Er brachte ein Empfehlungs=
ſchreiben
von einem Bekannten des Hoteliers mit und
verſtand es ausgezeichnet, das Vertrauen ſeines Logis=
gebers
zu gewinnen. Er wurde in die Stammtiſchgeſell=

tens entſpringt gerade auf der Verbindungsfläche der
Fundamente mit der umgebenden durchläſſigen Erde
eine Quelle, die eine ernſte Beſchädigung der Funda=
mente
ſelbſt herbeigeführt hat. Eine Ausſchachtung,
die im Jahre 1839 in der Nähe des Turmes zum
Zwecke der Trockenlegung der Umgebung bis zu er=
heblicher
Tiefe ſtattgefunden hat, iſt von weiterer
ſchädlicher Wirkung geweſen. Was endlich den Grad
der Neigung des Turmes betrifft, ſo hat er ſeit dem
Jahre 1829 vom erſten bis zum ſiebten Stockwerk des
ganz aus weißem Marmor beſtehenden Baues von
86½ auf 92 Millimeter für jedes Meter der Höhe zu=
genommen
. Mit anderen Worten, die Abweichung der
Achſe von der ſenkrechten Richtung iſt in den letzten 25
Jahren um etwas mehr als 3¼ Meter gewachſen.
Uebrigens wird auch einem ziemlich ſtarken Erd=
beben
vom Jahre 1846 eine Mitſchuld an dieſen Vor=
gängen
gegeben. Der ſchiefe Turm ſoll damals höchſt
beunruhigende Schwankungen gezeigt haben. Der
Bau des Turmes begann im Auguſt des Jahres 1174
durch die Meiſter Bonnano aus Piſa und Wilhelm
aus Innsbruck und wurde erſt im Verlauf von zwei
Jahrhunderten vollendet.
* Die Hotelinſpektorin. Ein neuer Frauen=
beruftiſt
durch die Hotelinſpektorin entſtanden. Durch
die Flucht der großen Korridore ſieht der Gaſt in man=
chen
Hotels, wenn er zufällig Frühaufſteher iſt, ſchon
bei Tagesgrauen eine Dame wandern, die mit kriti=
ſchem
Blick die Arbeit der Hoteldiener und der Stu=
benmädchen
muſtert. Es iſt dies die Frau Hotelinſpek=
torin
, deren Tätigkeit ſchon bei Nacht beginnt und die
für die innere Einrichtung der Zimmer insbeſondere
verantwortlich iſt. Will ein Hotelgaſt ſein auf längere
Zeit gemietetes Zimmer nach beſonderen Wünſchen
ausgeſtattet haben, ſo iſt es die Frau Hotelinſpektorin,
die mit feinem weiblichen Inſtinkt das Richtige trifft.
Hierzu kommt, daß es den weiblichen Hotelgäſten an=
genehmer
iſt, Spezialwünſche einer Frau als einem
Manne vorzutragen. Die Hotelinſpektorin muß ferner
während des ganzen Tages die Kontrolle über das
Perſonal ausüben. Die Wertſchätzung dieſer Dame er=
hellt
daraus, daß der Internationale Verband der
Hotelbeſitzer einen beſonderen Stellennachweis für
dieſe Hoteldamen eingerichtet hat.

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Nummer 188.

ſchaft aufgenommen und eines Abends wurde Schmollis
getrunken. Unter der Stammtiſchgeſellſchaft befand ſich
auch ein hieſiger Sektfabrikant, den ſich der Köhler zum
Freunde erkor. K. ſpielte ſich als reicher Mann auf, der
in Nizza ein bedeutendes Blumenverſandgeſchäft
betrieben und zur Zeit noch 80000 Mark im Geſchäft
ſtehen habe. Nach ſeinen weiteren Angaben lebte er in
den letzten Jahren als Rentner in Wiesbaden, da es ihm
dort nicht mehr gefiel, habe er vorgezogen, ſein Domizil
hier aufgeſchlagen. Die Geſellſchaft und der Hotelwirt
waren von ihrem neuen Duzfreund äußerſt entzückt, und
es herrſchte nur eine Stimme des Lobes über ihn. An=
fangs
zahlte er auch pünktlich, bis auf einmal die Beglei=
chung
der Rechnungen eingeſtellt wurde. Köhler verkohlte
den Hotelier, indem er ihm vorſchwindelte, er werde in
einigen Tagen eine bedeutende Summe angewieſen er=
halten
. Eines Tages, es ſoll ſogar, wie behauptet wurde,
ein ſehr ſchöner Tag geweſen ſein, äußerte ſich der reiche
Blumenhändler aus Nizza am Stammtiſch, er habe die
Abſicht, die Petersau anzukaufen und ſie in einen
blühenden Garten, ein förmliches Paradies umzuwan=
deln
, damit ſich das Volk dort luſtwandelnd ergehen
könne. Die Stammtiſchgeſellſchaft war begeiſtert von der
idealen Abſicht des Schwindlers und beſtärkte ihn in ſei=
nem
angeblichen Vorhaben. Selbſt ein bedeutender Im=
mobilien
=Agent fiel auf den Schwindel herein und knüpfte
zwiſchen den Eigentümern der Petersaue und dem
Schwindler Verhandlungen an, die bis auf den Abſchluß
gediehen. Inzwiſchen zeigte ſich der Köhler der Stamm=
tiſchgeſellſchaft
auch als Erfinder, indem er ſeinen Freun=
den
eine Schrotſteuerung vorführte, womit die Wirkung
erzielt wird, daß bei Abgabe eines Schrotſchuſſes das
Schrot nicht mehr in die Höhe, ſondern in die Breite aus=
einander
geht. Die Schrotſteuerung, die der K. ſelbſt er=
funden
haben will, wurde auch praktiſch probiert und fand
allſeitige Anerkennung. Der Sektfabrikant war ſofort be=
reit
, ſich mit Köhler zu aſſoziieren. Der Schwindler be=
nützte
nun die große Freundſchaft mit dem Sektfabrikan=
ten
, um dieſem 350 Mark gegen einen Wechſel abzu=
knöpfen
. Das Geld gab der Schwindler einer Frau aus
Wörrſtadt, deren Mann eine längere Freiheitsſtrafe ver=
büßt
und mit der er in einer Bierhalle zarte Bande an=
geknüpft
hatte. Die junge Frau benützte das Geld, um
ihr Haus vor einer Zwangsverſteigerung zu retten. Dem
Fabrikanten verſprach er, die Kleinigkeit in einigen Ta=
gen
zu retournieren. Eines Tages machte der reiche
Blumenhändler eine Tour nach Wiesbaden, von der er
nicht mehr zurückkehrte. Er hatte dort ebenfalls größere
Schwindeleien verübt und wurde von der Polizei ver=
haftet
. Als die Kunde hierher kam, machten der Hoteliee
und der Sektfabrikant ebenfalls Anzeige, erſterem ſchuldete
der Schwindler noch 225 Mark. Die anderen Gernpften
vom Stammtiſch zogen es vor, ihren Verluſt nach wie vor
in aller Stille zu tragen und dem Gericht fern zu bleiben.
Der Schwindler, der ſich äußerſt gewandt verteidigte,
wurde lt. W. Ztg. zu 10 Monaten Gefängnis verurteilt.
Er wird nun eine Rundreiſe an die Gerichtshöfe in Wies=
baden
, Frankfurt, Köln und andere Städte antreten, wo
man ſehnſüchtig ſeiner harrt.
Bad Nauheim, 11. Aug. Der Sultan von San=
ſibar
, der einige Wochen von Bad Nauheim abweſend
war, iſt heute wieder mit Gefolge zum weiteren Kurge=
brauche
hier eingetroffen und im Kaiſerhof abgeſtiegen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 11. Aug. Zu dem Ueber=
fall
auf den Militärpoſten bei Nedlitz
wird gemeldet, daß die Nachforſchungen der Polizei
jetzt bis nach Fahrland ausgedehnt ſind, aber ohne Er=
folg
. Die Behörde legt beſonderen Wert auf Nachrich=
ten
aus dem Publikum. Das Befinden des verletzten
Kanoniers iſt zufriedenſtellend. Der Lokalanz., der
von vermutlicher Spionage geſprochen hatte, ſchreibt
jetzt: An maßgebender Stelle bezweifelt man ſtark,
daß es ſich in den letzten Fällen wirklich um Spionage
gehandelt habe, da nicht anzunehmen iſt, daß ein wirk=
licher
Spion, der ein Pulvermagazin beſtehlen will,
durch Schüſſe die benachbarten Poſten alarmieren und
ſo ſeine Abſicht ſelbſt vereiteln würde. Das deckt ſich
durchaus mit der von uns geäußerten Anſicht. Zu er=
wägen
wäre aber jetzt, ob nicht an Pulverhäuſern uſw.
künftig Doppelpoſten aufzuſtellen wären. Die Mit=
teleuropäiſche
Korreſpondenz erfährt von ſehr zuver=
läſſiger
Seite: Der Aufenthalt der nach dem Allen=
ſteiner
Gerichtsurteil geiſteskranken Frau v.
Schönebeck=Weber in Schlachtenſee bei Berlin
geſtaltet ſich allem Anſchein nach zu einem neuen Skan=

dal. Die geiſteskranke Frau Weber unternimmt mit
ihrem Gatten ohne jede ärztliche Beaufſichtigung oder
Begleitung Vergnügungsfahrten nach Berlin. In
Schlachtenſee ſelbſt fährt ſie in auffälliger Weiſe durch
die Straßen, lachend und tollend, ſo daß es unter einem
Teile der dortigen Bevölkerung tiefe Mißſtimmung
hervorruft. Unter anderem hat ſich vorgeſtern Frau
Weber mit einem Herrn (vermutlich ihrem Schwager)
in offenen Wegen den Schlachtenſeern derart gezeigt,
daß ſie in übermütiger Luſtigkeit den Hut des Herrn
aufſetzte und ähnliche Kapriolen vor den Augen der
empörten Zuſchauer trieb. Es verlautet, daß die eigen=
artigen
Freiheiten und Vergnügungsfahrten der unter
ſchwerem Mordverdacht ſtehenden Geiſteskranken von
privater Seite der Staatsanwaltſchaft Allenſtein be=
reits
zur Kenntnis gebracht worden ſind. In der
dritten Morgenſtunde wurde der Landwirt Rudolph
Möſer aus der Höchſterſtraße vor ſeinem Hauſe er=
mordet
und beraubt aufgefunden. 22000 Mk.,
die er bei ſich getragen hatte, ſowie ſeine goldene Uhr,
fehlten und ſind ihm geraubt worden. Als der Tat
dringend verdächtig iſt der 44 Jahre alte Agent Joh.
Gehl, ein mehrfach vorbeſtrafter Menſch, der ſeit geſtern
verſchwunden iſt.
Wiesbaden, 11. Aug. Großfürſt Peter Niko=
lajewitſch
von Rußand, der einige Monate mit
ſeiner ganzen Familie und Gefolge hier zur Kur weilte
und inkognito im Hotel Naſſauer Hof wohnte, iſt geſtern
nach Brüſſel abgereiſt. Der Großfürſt beſuchte jeden Tag
das Kurhaus, wo allabendlich unter dem Namen eines
Doktor Peter für ihn, ſeine Familie und den Hofmarſchall
Baron Staehl ein Tiſch reſerviert war. Der fürſtliche Kur=
beſucher
hat hier große Einkäufe in den verſchiedenſten Ge=
ſchäften
, namentlich bei Kunſt= und Kunſtgewerbehänd=
lern
, gemacht, deren Inhaber meiſt nicht wußten, daß ihr
Kunde ein ruſſiſcher Großfürſt war. Mehr als 40 große
Koffer hier und in der Nachbarſchaft eingekaufter Waren
wurden geſtern auf dem Bahnhof verladen.
Merkenbach b. Herborn, 11. Aug. In einem hieſigen
Hauſe erſchien ein Handwerksburſche, der bei der
allein in der Stube anweſenden Frau um Verabreichung
einer Taſſe Kaffee bat. Als die Frau ſeine Bitte erfüllt
hatte, verließ ſie gleichzeitg mit dem Handwerksburſchen
das Haus und legte den Schlüſſel zur Haustüre auf die
obere Leiſte des Türrahmens. Dieſe Gelegenheit benutzte
der Burſche, um einen Einbruch zu verüben. Unter
Mitnahme von 40 M. Bargeld, eines neuen Anzuges, einer
Taſchenuhr, Hut und Stiefeln verſchwand er wieder. Mit
Hilfe eines Polizeihundes aus Dillenburg konnte
die Spur bis Driedorf verfolgt werden. Da aber dort
ein Kriegerfeſt abgehalten wurde und der Hund auch unter
ven Feſtgäſten nach der Spur ſuchte, wurde die Verfolgung
aufgegeben, um im Feſtbetriebe keine weitere Störung zu
veranlaſſen.
Kaſſel, 12. Aug. Zu der bereits gemeldeten Nage=
lung
und Weihe von 18 neuen Regiments=
fahnen
im Königlichen Reſidenzſchloſſe am Sonntag,
14. Auguſt, werden hier eintreffen: der Kriegsminiſter
General der Infanterie v. Heeringen und Generalleutnant
v. Wachs, Departementsdirektor im Kriegsminiſterium,
aus Berlin, ferner General der Kavallerie v. Mackenſen,
kommandierender General des 17. Armeekorps, aus Dan=
zig
, General der Infanterie v. Kluck, kommandierender Ge=
neral
des 1. Armeekorps, aus Königsberg i. Pr., General
der Infanterie v. Linſingen, kommandierender General des
2. Armeekorps, aus Stettin, General der Infanterie
v. Beſeler, Chef des Ingenieur= und Pionierkorps, aus
Berlin.
München, 12. Aug. Zu dem Raubmord wird noch
gemeldet: Das Zeugnis des Dienſtmädchens, auf das ſich
Frau Feldmeier ihrer Tochter gegenüber berief, erwies ſich
in allen Teilen als gefälſcht. Es iſt nach den vorhandenen
Spuren anzunehmen, daß das unbekannte Dienſtmädchen
am 10. Auguſt abends, ungefähr um ½7 Uhr, bei Frau
Feldmeier erſchienen iſt. Dieſes Dienſtmädchen iſt ſeit der
Zeit verſchwunden. Die Annahme liegt nahe, daß ein mit
dem Dienſtmädchen in Verbindung ſtehender Mann den
Raubmord ausgeführt hat. Frau Feldmeier, die ſeit meh=
reren
Jahren in dem Hauſe wohnte, lebte ſehr zurück=
gezogen
. Sie war ſehr vorſichtig und pflegte ſtets die
Sperrkette vorzulegen, ſo daß nicht anzunehmen iſt, daß
ſie ſelbſt ihrem Mörder die Tür geöffnet hat. Die unter
ihr wohnende Partei vernahm kein verdächtiges Geräuſch
von oben und niemand von den Hausbewohnern hat eine
etwa mit dem Mord in Zuſammenhang zu bringende
Perſon geſehen. Die Polizei iſt der Anſicht, daß es ſich

bei dem Raubmord um die Tat einer Dirne und ihres
Zuhälters handelt.
Maulbronn, 12. Aug. Geſtern abend wurde bei
einem heftigen Gewitter der 32jährige Tagelöhner
König, der trotz mehrfacher Blitzſchläge weiterarbeiten
wollte, in dem Moment, als er von einer Leiter=ſteigen
wollte, von einem Blitzſchlag getroffen und
ſofort getötet; ſeinem Mitarbeiter Oswald, der
von dem gleichen Blitzſchlag getroffen, ſind beide Arme
gelähmt worden.
Eſſen, 11. Aug. In dem vom Oberlandesgericht
Hamm angeordneten Wiederaufnahmeverfahren in dem
bekannten Meineidsprozeß gegen Bergarbeiterfüh=
rer
Ludwig Schröder und Genoſſen iſt die Vorunter=
ſuchung
nunmehr abgeſchloſſen. Der Prozeß wird wahr=
ſcheinlich
in einer beſonderen Schwurgerichtstagung im
Januar in Eſſen zur Verhandlung kommen. Von den ſei=
nerzeit
Verurteilten werden nur Schröder und zwei wei=
tere
Verurteilte zur Stelle ſein können. Die übrigen ſind
teils geſtorben, teils, konnte ihr Aufenthaltsort nicht er=
mittelt
werden.
Leipzig, 11. Aug. Das Reichsgericht verwarf
die Reviſion der Arbeiterin Agnes Tenzer. Dieſe war
von den Geſchworenen des Landgerichts II Berlin am
30. Juni zum Tode verurteilt worden, weil ſie am 16.
März 1907 in Schöneberg ihre einige Woche alte unehe=
liche
Tochter ermordete. Ebenſo verwarf das Reichsgericht
die Reviſion der Näherin Valeska Bunzel. Dieſe war
am 20. Juni wegen einfachen Mordes zum Tode und
wegen Diebſtahls im Rückfalle zu drei Jahren Zuchthaus
vom Schwurgericht in Breslau verurteilt worden.
Tilſit, 11. Aug. (Amtlich.) Am 10. Auguſt, abends
11,30 Uhr, wurde durch den Perſonenzug 110 bei der
Fahrt von Memel nach Inſterburg auf dem mit Schranken
verſehenen Niveau=Uebergange der Chauſſee Kraupiſchken=
Inſterburg das Bierfuhrwerk des Brauereibeſitzers Röſe=
Inſterburg überfahren, deſſen Führer anſcheinend ge=
ſchlafen
hat und deſſen Pferde, nachdem ſie auf der Chauſ=
ſeekreuzung
etwas nach der Seite hin zur Gleisſtrecke ab=
gebogen
hatten, ſtehen geblieben waren. Da der Wagen
nicht beleuchtet und die Nacht finſter war, wurde das Fuhr=
werk
von dem Schrankenwärter beim Schließen der
Schranke nicht bemerkt und eingeſchloſſen. Der Wagen
wurde mit ſeiner Ladung zertrümmert und die beiden
Pferde getötet. Der lebensgefährlich verletzte Führer
iſt in der Nacht vom 10. zum 11. Auguſt in Inſterburg.
geſtorben. An Eiſenbahnbetriebsmitteln iſt Schaden nicht
entſtanden. Reiſende und Perſonal wurden nicht verletzt,
bis auf den Heizer der Lokomotive, der durch Splitter
der zerſchlagenen Fenſterſcheibe leicht im Geſicht verletzt
wurde.
Pontreſina, 9. Aug. Ueber eine gefahrvolle
Lage wird geſchrieben: Ich machte geſtern von Pon=
treſina
aus einen Ausflug mit meiner Frau nach einem
der ſchönſten Ausſichtspunkte der neu eröffneten Ber=
ninabahn
, der Alp Grüm. Wir wollten den um ½6 Uhr
nachmittags von Tirano kommenden Zug zur Rückkehr
benutzen. Da dieſer ſchon ſtark überfüllt war und mit
großer Verſpätung eintraf, ſtürzten die zahlreich ange=
ſammelten
Ausflügler auf zwei in einem Nebengleiſe
ſtehende Wagen, die dem Tiranoer Zug angehängt wer=
den
ſollten, ohne daß einer der zahlreich vorhandenen
Bahnbeamten dies zu verhindern ſich veranlaßt ſah;
wir ſtiegen in den letzten dieſer beiden Wagen, der
bald mit über 60 Reiſenden angefüllt war. Auf einmal
ſetzte ſich dieſer Wagen nach rückwärts in Be=
wegung
, und wir nahmen an, daß wir rangiert und
dem Hauptzuge angehängt würden. Da wir uns aber
immer mehr vom Bahnhof entfernten und in immer
raſenderem Tempo die nach Poschiavo ſtark abfallende
Strecke hinunterſauſten, wurde es uns klar, daß unſer
Wagen durch die überſtarke Belaſtung in Bewegung
geraten war und daß wir, da niemand vom Bahnper=
ſonal
auf dem Wagen war, dem ſicheren Tode entgegen=
fuhren
. Es entſtand eine furchtbare Panik unter
den internationalen Reiſenden und wir hatten die
größte Not, einige Damen am Herausſpringen aus dem
Fenſter zu hindern. Meine Frau ſtürzte auf die Platt=
form
und hatte den glücklichen Gedanken, die Bremſe in
Tätigkeit zu ſetzen, und als ihre Kräfte nachließen,
einen dabeiſtehenden Herrn in ihrer Herzensangſt an=
zuflehen
, mit allen Kräften weiterzudrehen; beiden ge=
lang
es denn auch endlich, den Wagen zum Stehen zu
bringen und zwar noch nicht hundert Schritt vor einer
ſcharfen Kurve, bei der der Wagen unzweifelhaft aus
dem Gleiſe geſprungen wäre und wir alle zerſchmettert
worden wären. Dieſes Ereignis möge allen die Ber=
ninabahn
Benutzenden als Warnung dienen und ſie

Kleines Feuilleton.
R. Menagerie der Bühne. Beim Leſen dieſer
Skizze in Nr. 186 dieſes Blattes fallen mir folgende Er=
innerungen
aus der Regierungszeit des Großherzogs
Ludwig III. ein, wo das Hoftheater die herrlichſten Opern=
vorſtellungen
in vorzüglicher Darbietung hervorbrachte.
So war es eines der erſten Kunſtinſtitute, das die Oper
Dinorah, oder die Wallfahrt nach Ploermel, von Meyer=
beer
aufführte. Die darin vorkommende vierbeinige Künſt=
lerin
, eine Ziege, ſtellte dazu der ſtädtiſche Bockhalter und
Ziegenzüchter Miſchlich, der als ſolcher in der ganzen
Stadt bekannt war. Mit der darſtellenden Künſtlerin
Frl. Jenny Schmidt und mit dem Regiſſeur Cramolini
hielt er mit ſeiner Geiß mehrere Proben ab, bis die Sache
gut gelang. Bei der erſten Aufführung ſtand er mit einem
Bündel Heu in einer Kuliſſe und lockte damit die auf
einem Berge ſtehende Ziege zu ſich herab. Am Schluſſe
wurde er aber nach der Künſtlerin mit ſeiner Geiß heraus=
gerufen
, was allgemeinen Jubel hervorrief. Bei den Vor=
ſtellungen
, wo ein Pferd die Bühne betreten mußte ſo im
Rienzi von Wagner und Liebestrank von Donizetti, wirkte
der Fuhrmann Emmerich mit ſeinem Schimmel mit. Er
war auch eine ſtadtbekannte Perſönlichkeit, und wenn er
mit ſeinem Schimmel durch die Stadt fuhr, grüßte er je=
den
Vorübergehenden mit dem Heben ſeiner Peitſche. Zu
den Theatervorſtellungen war der Schimmel wohl geeig=
net
, denn er ſtand ſchon in einem Alter, wo auch ein Pferd
die Ruhe liebt und gleichgültig bei allem Theaterlärm
bleibt. Zudem ſtand ihm ſein Herr und Meiſter ſtets zur
Seite. Eines Abends aber betrug ſich Emmerichs Schim=
mel
arg ungebührlich, er tat etwas ganz Natürliches, was
man aber in Gegenwart anſtändiger Leute nicht tun ſoll.
Es war die Aufführung des Liebestranks von Donizetti.
Emmerich hatte man in eine Uniform geſteckt und mit der
Peitſche in der Hand ging er ſtolz neben ſeinem Schimmel
her, der den Wagen zog, worauf ein Wunderdoktor ſtand,
der mit Stentorſtimme den herbeigeeilten Schönen ſeine
Wundermittel anpries. Dieſe Rolle war ein Paradeſtück
des berühmten Baßbuffo J. Gregr, der trotz ſeiner vielen
tüchtigen Nachfolger für alle ſeine Hörer unvergeßlich ge=
blieben
iſt. Der Schimmel legte ſich trotz der erlauchten

Zuhörer und trotz des zahlreichen Publikums keinen
Zwang an, und das auf einer Bühne Unerhörte geſchah.
Emmerich ſtand, vor Erſtaunen faſt zur Statue erſtarrt,
dabei, die Mitwirkenden ſtoben kreiſchend auseinander,
das Publikum tobte, ſchrie und lachte. Kaum hatte Em=
merich
die Sachlage erfaßt, ſo eilte er in eine Kuliſſe,
brachte Schippe, Beſen und Putztuch mit und machte mit
Hilfe zweier Theaterdiener den Schaden wieder gut. Die
Vorſtellung konnte unter ſtets erneuter Heiterkeit ihren
Fortgang nehmen.
* 222 Eiſerne Kreuze für ein Regi=
ment
. In der Zeit der Erinnerung an die Auguſt=
kämpfe
des Jahres 1870 dürfte es von Intereſſe ſein,
daß ein Regiment der preußiſchen Armee im franzö=
ſiſchen
Kriege mit nicht weniger als 222 Eiſernen
Kreuzen (3 Eiſerne Kreuze erſter und 219 Kreuze
zweiter Klaſſe) bedacht wurde. Es iſt dies das Infan=
terie
=Regiment Nr. 69 (7. Rheiniſches), das gegen=
wärtig
in Trier ſteht und dem 8. Armeekorps angehört.
Das Regiment kämpfte zunächſt am 18. Auguſt 1870
bei Gravelotte. Der Regimentskommandeur, Oberſt
Beyer von Karger, führte das Regiment über die
Manze=Schlucht gegen St. Hubert vor, das erſtürmt
wurde. Nach Verwundung des Oberſten durch einen
Granatſplitter ergriff Major von Hadeln die Fahne
und führte das Regiment gegen die von den Fran=
zoſen
beſetzten Höhen, wobei er vor der Front mit der
Fahne in der Hand den Heldentod ſtarb. Bei Amiens,
am 27. November 1870, zechnete ſich der Musketier
Kuhn im Handgemenge dadurch aus, daß er eine
Franktireurfahne eroberte, wofür er mit dem Eiſer=
nen
Kreuz dekoriert wurde. Ein anderer Musketier,
Jammel, zeichnete ſich gleichfalls in der Schlacht an
der Hallue am 24. Dezember aus. Er trug einen
ſchwer verwundeten Franzoſen, der vor der Front des
Regiments lag, trotz heftigen Feuers in die Schützen=
linie
des Regiments und von da auf den Verband=
platz
. Für dieſe Tat ſchöner Menſchlichkeit wurde ihm
gleichfalls das Eiſerne Kreuz verliehen. Abgeſehen
hiervon, haben Offiziere, Unteroffiziere und Mann=
ſchaften
ſich ganz hervorragend in allen Gefechtslagen
bewährt, ſodaß die außerordentlich reiche Dekorier=
ung
des Regiments mit im ganzen 222 Eiſernen Kreu=

zen wohl berechtigt erſcheint und einen Ruhmestitel
in der Geſchichte des tapferen Regiments bildet.
** Ein engliſches Loblied auf deutſches
Weſen. Eine begeiſterte Verehrerin Deutſchlands iſt
eine Engländerin Miß Wylie, die in einem ſoeben er=
ſchienenen
Buche Mein deutſches Jahr ihre Erleb=
niſſe
und Beobachtungen während eines längeren
Aufenthaltes in Deutſchland ſchildert. Ihr Enthuſias=
mus
für deutſches Weſen äußert ſich ſo unbedingt, daß
ſogar ihr eigenes Volk dahinter zurückſtehen muß. Ein
Fehler, den ſie in den deutſchen Verhältniſſen findet,
iſt der, daß der Deutſche nicht nur gut, ſondern zu gut
regiert wird. Daraus entſteht eine gewiſſe Unſelbſt=
ſtändigkeit
und ein etwas träges Sichverlaſſen auf den
höheren Willen. Das merkt man ſchon in den Geſchäf=
ten
, wo nicht ein Kaufmann durch Neuheiten den ande=
ren
zu übertrumpfen ſucht, ſondern alle ungefähr das=
ſelbe
führen. Auch der Staat hat mit ſeinen Reformen
keine Eile und iſt den Wünſchen des Publikums gegen=
über
ebenſo indolent, wie der Kaufmann den Förder=
ungen
ſeiner Kunden gegenüber. Obwohl Miß Wylie
hauptſächlich in Karlsruhe ſich aufgehalten hat, glaubt
ſie doch ein typiſches Bild des deutſchen Bürgers zeich=
nen
zu können. Nach ihr haben die Deutſchen der mitt=
leren
Klaſſen überhaupt keine Fehler. Sie ſind häus=
lich
, beſcheiden, gutmütig und außerordentlich muſi
kaliſch. Es verſtößt, ſo erzählt ſie ihren Landsleuten,
für einen Mann gegen den guten Ton, abends ohne
ſeine Frau auszugehen;(!) die ganze Strenge und
Ernſthaftigkeit eines engliſchen Klubs würde des Dent=
ſchen
liebenswürdiges, geſprächiges Temperament in
jeder Beziehung entſetzen . . . Alle deutſchen Mädchen
werden in dem Gedanken auferzogen, daß ſie aller
Wahrſcheinlichkeit nach einmal heiraten werden, und
daß es auf jeden Fall ganz ihr Fehler ſein wird, wenn
ſie es nicht tun. Der durchſchnittliche Deutſche iſt durch=
aus
Familienmenſch und iſt dankbar, wenn er über=
haupt
nur eine Frau bekommt, ſo daß ein Mädchen
eine Bettlerin und ein Scheuſal zugleich ſein muß,
wenn ſie nicht heiraten könnte, ſobald ſie es wünſcht.
Die deutſche Frau wird zwar für etwas ſchlampig‟
erklärt, erhält aber ſonſt ein glänzendes Zeugnis. Die
Offiziersfrauen, deren Männer zu den höchſten Geſell=

[ ][  ][ ]

Nummer 188.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Seite5.

veranlaſſen, nie einen Wagen zu beſteigen, der nicht
ſicher angekoppelt iſt; es ſoll aber auch die Verwaltung
der Bahn veranlaſſen, ihr noch anſcheinend wenig ge=
übtes
Perſonal beſſer zu inſtruieren; es iſt doch un=
glaublich
, daß dieſes zuläßt, einen Wagen zu beſteigen,
deſſen Bremſe nicht einmal angedreht iſt, und unfaßbar
iſt es, daß niemand von dem Bahnperſonal ſich veran=
laßt
ſah, auf den anfangs in langſamem Tempo davon=
fahrenden
Wagen zu ſpringen und ihn durch Anziehen
der Bremſe zum Stehen zu bringen, ſondern daß ſie
einfach 60 Reiſende ihrem grauſigen Schickſal über=
ließen
.
Paris, 11. Aug. Die morganatiſche Gattin des ver=
ſtorbenen
Königs Leopold von Belgien, Baronin Vaug=
han
, will unter die Haube kommen. In
der Mairie des Dorfes Arronville iſt das
Aufgebot des Rentners Emanuel Durieux und
Blanche Zelia Joſephine Delacroix angeſchlagen.
Vaughan war bekanntlich nur der Nom de guerre‟
der ſchönen Frau, die noch immer das Schloß Balincourt
bewohnt, das König Leopold für ſie käuflich erworben
hatte. Ueber das Datum der Eheſchließung iſt noch nichts
bekannt. Ihr zukünftiger Gatte iſt der bisherige
Schloßverwalter von Balincourt. Er iſt
50 Jahre alt, die Braut zählt 27 Lenze. Die Familie der
Baronin ſoll von dem Eheprojekt wenig entzückt ſein. Die
Heirat der Baronin Vaughan, oder, wie ſie ſich jetzt wie=
der
nennt, Mademoiſelle Karoline Delacroix, mit dem
Verwalter ihres Schloſſes Balincourt bedeutet eine neue
Etappe in dem Leben einer noch jungen Frau, deren Kar=
riere
in der Weltgeſchichte ziemlich vereinzelt daſteht, die
Tochter eines ungariſchen Portiers, erſt Schenkmamſell,
dann als Gattin Monſieur Durieur’ Artiſtin in einem
Vaudeville in Paris, wo ſie den verſtorbenen König Leo=
pold
von Belgien kennen lernte. Schließlich wurde ſie
dann morganatiſche Gattin dieſes Monarchen. Zwar iſt
die Frage, ob der König die Vaughan, wie ſie in Brüſſer
kurz hieß, jemals geheiratet hat, nie einwandfrei feſtge=
ſtellt
worden. Doch wird es mit ziemlicher Beſtimmtheit
angenommen. Die Kämpfe zwiſchen legitimen und mor=
ganatiſchen
Erben nach dem Tode des Königs ſind noch
in friſcher Erinnerung. Der Skandal endete damals da=
mit
, daß die Baronin ſich fluchtartig auf ihr Schloß Ba=
lincourt
bei Paris zurückzog, die Villa Heyſel bei Schloß
Laeken in Brüſſel eben jene Villa, in der ſie mit ihren
Kindern als morganatiſche Gattin Leopolds gewohnt hatte
mit allem wertvollen Mobiliar im Stich laſſend. Auch
Balincourt ſollte der Baronin entzogen werden; die Sie=
gel
waren von den Behörden bereits angelegt; doch hat
damals die franzöſiſche Behörde zugunſten der Vaughan
entſchieden. So blieb ihr aus ihren vielen einſtigen Be=
ſitzungen
wenigſtens noch dieſes Schloß erhalten. Und
der Verwalter dieſe Schloſſes will die Dame nun ehe=
lichen
.
Paris, 12. Aug. Die Morgenblätter melden aus
Breſt: In dem Dorfe Kergloff=en Saint Thoin fanden
die Behörden eine 36jährige Frau, welche von ihren
Verwandten ſeit einem Jahre in einem Stalle
eingeſperrt gehalten worden war. Die Unglück=
liche
verfügte über eine Jahresrente von 8000 Franks.
Der Schwager der Frau wurde in Unterſuchungs=
haft
genommen.
Rochefort ſur Mer, 12. Aug. Vergangene Nacht
ſuchten Landſtreicher in das Feuerwerkslaboratorium
in Vergeroux einzudringen und verwundeten die
Schildwache. Der Poſten, der zu Hilfe eilte, gab Schüſſe
ab, durch die die Schildwache getötet wurde,
während die Landſtreicher entkamen.
London, 11. Aug. Wie das Reuterſche Bureau er=
fährt
, iſt das Expeditionsſchiff Terra Nova des
Südpolarforſchers Scott, das am 27. Juni von Madeira
nach Kapſtadt in See ging, wo Scott und die übrigen
Mitglieder der Expedition ſeine Ankunft erwarteten, ſeit
11 Tagen überfällig. Es wird für möglich gehal=
ten
, daß Terra Nova um ſeinen Kohlenvorrat zu er=
jänzen
, einen Hafen anlief.

Kongreſſe und Verbandstage.
Tagung des Verbandes deutſcher Kriegs=
Veteranen.
S. Saarbrücken, 10. Aug. Unter zahlreicher Be=
teiligung
von Delegierten aus ganz Deutſchland trat hier
der Verband deutſcher Kriegsveteranen mit
dem Sitze in Leipzig zu ſeiner diesjährigen Tagung zu=
ſammen
, die zugleich die 40jährige Gedenkfeier der

ſchaftskreiſen gehören und Hofämter haben, kochen
ſelbſt, nähren und kleiden ihre Kinder und tun nichts,
um ihren Namen und ihre Stellung gebührend zu
repräſentieren. Ueberall iſt die Frau eine unbezahlte
Haushälterin, und doch ſie hat wirklich ihren Lohn!
Sie iſt die Helferin und Gefährtin ihres Gatten, und
das iſt alles Glück, das ſie vom Leben verlangt. Für
die in allen Kreiſen herrſchende Muſikliebe bringt die
Engländerin ein Beiſpiel von einem Studentenaus=
flug
bei, das ſie ſehr charakteriſtiſch findet. Als der
Kommers vorbei war und Kaffee gereicht wurde, ſetz=
ten
ſich drei Studenten hin und ſpielten ein Trio von
Beethoven für Violine, Cello und Klavier. Alle drei
ſpielten glänzend, und die anderen hörten mit kriti=
ſchem
Intereſſe zu.
C Japan iſche Sammelwut. Von dem
Sammeleifer der Japaner, der meiſt eine ſehr exzen=
triſche
Richtung einſchlägt, weiß die Revue allerlei
Amüſantes zu berichten. So herrſchte im Jahre 1893
in Tokio die Mode, Kaninchen zu ſammeln. Nach den
ſeltenen Arten entſtand eine wahre Hetzjagd, einzelne
Exemplare wurden mit 4000 Mark und mehr bezahlt;
eine Art Kaninchenbörſe entſtand, wo Hauſſe und Baiſſe
wechſelten und Vermögen verloren wurden. Eines
ſchönen Tages war die Mode zu Ende: nun ſammelte
man Orchideen, und eine Weile ſpäter mit glühendem
Eifer Streichholzſchachteln, die wegen der aufgeklebten
Bilder geſucht waren. Ein reicher Japaner ließ in
Europa durch ſeine Agenten zerbrochene Teetaſſen
ſammeln. Eine Zeit lang herrſchte die Manie, Fröſche
und Kröten zu Kollektionen zu vereinen, die oft ein
Rieſenvermögen verſchlangen.
C.K. Eine Kirche für Taubſtumme. Die
1000 Taubſtummen katholiſchen Glaubens, die in New=
York leben, werden bald im Beſitze einer eigenen Kirche
ſein. Der Rev. Pater M. J. MeCarthy, der ſein Leben
der Sorge für das Seelenheil der Taubſtummen ge=
weiht
hat, fordert zum Bau einer ſolchen Kirche auf,
die noch innerhalb dieſes Jahres vollendet ſein wird.
Dieſes Gotteshaus wird das erſte ſein, in dem alle
heiligen Handlungen, mit Ausnahme der Meſſe, ſowie
die Predigt in Zeichenſprache vor ſich gehen und denen,
die in ewigem Schweigen leben müſſen, alle Segnungen
eines Gottesdienſtes zuteil werden.

Schlacht von Spichern darſtellte. Den Vorſitz führte
Stadtrat a. D. Arend=Halle, der in ſeiner Begrüßungsrede
unter lebhaftem Beifall dem Wunſche Ausdruck gab, es
möge die Tagung an dieſer Stelle, an der vor 40 Jahren
das erſte Blut zur Einigung des deutſchen Vaterlands
gefloſſen ſei, zur Einigung des ganzen deutſchen Krieger=
vereinsweſens
beitragen. Der Vorſitzende erſtattete ſo=
dann
nach einem kurzen Rückblick über die Geſchichte der Le=
teranenvereine
den Geſchäftsbericht über das ab=
gelaufene
Jahr, in dem 215 Mitglieder verſtorben ſind.
Von den Witwen und Hinterbliebenen verſtorbener Ka=
meraden
lag eine Fülle von Geſuchen um Unterſtützung
vor, denen nur in den wenigſten Fällen entſprochen wer=
den
konnte. Die Einnahmen des Verbandes beliefen ſich
auf 17852 Mark, die Ausgaben auf 15 212 Mark. Von
letzteren wurden 2315 Mark zu Unterſtützungen verwandt.
Der Vorſitzende bemerkt hierzu, daß dieſe 2315 Mark nur
die Leiſtung des Verbandes darſtellten, während die ein=
zelnen
Ortsgruppen auf dieſem eigentlichen Gebiete der
Veteranenvereine bedeutend mehr geleiſtet hätten. Dem
Kaſſenführer wurde Entlaſtung erteilt und die ſtatuten=
gemäß
ausſcheidenden Vorſtandsmitglieder durch Akkla=
mation
wiedergewählt. Der nächſtjährige Verbandstag
wird in Dresden ſtattfinden.
Hierauf begann die Beratung des Antrages des Zen=
tralvorſtandes
: Annäherung an den Deutſchen
Kriegerbund. Konſul Steffen=Saarbrücken
glaubt, daß hier in Saarbrücken heute der geeignete Mo=
ment
ſei, zur Einigung die Hand zu reichen. Der Vorſtand
habe ſich bereits in dieſem Sinne ausgeſprochen
und ſchlage, da die Sache heute nicht perfekt gemacht wer=
den
könne, vor. die Verſammlung möge ſich im Prinzip mit
der Annäherung einverſtanden erklären und zu weiteren
Verhandlungen eine Kommiſſion wählen. In der De=
batte
wurde betont, daß man eine Annäherung an den
Kriegerbund begrüße, wenn in den zu treffenden Ab=
machungen
die Eigenart der Veteranenvereine gewahrt
und ihnen insbeſondere das Petitionsrecht, dem ſie den
ganzen Erfolg ihrer bisherigen Tätigkeit zu verdanken
hätten, nicht geſchmälert werde. Des ferneren wollte man
in einem zu faſſenden Beſchluß jedes Wort vermieden wiſ=
ſen
, das dahin gedeutet werden könnte, als ob es ledig=
lich
der Verband deutſcher Kriegsveteranen ſei, der auf
eine Verſtändigung mit dem Kriegerbunde hinarbeite.
Schließlich wurde folgender Antrag des Konſul Stef=
fen
einſtimmig angenommen: Die General=
verſammlung
des Verbandes deutſcher Kriegsveteranen
beſchließt zwecks Anbahnung einer Angliederung an den
Deutſchen Kriegerbund eine Kommiſſion zu wählen. Die
Verſammlung ſpricht ſich im Prinzip für eine Annäherung
aus.
Auf der Tagesordnung ſtanden dann weitere An=
träge
betreffend Wiedereinbringung der Petition an
den Reichstag zwecks Unterſtützung notleidender Kamera=
den
, Gewährung einer vierteljährlichen Unterſtützung der
Witwen ſolcher Kameraden, die eine Unterſtützung be=
zogen
haben, Schritte zu unternehmen, damit ärmere Ka=
meraden
bis zu einer gewiſſen Höhe des Einkommens
von der ſtädtiſchen Steuer entbunden werden, und end=
lich
eine Veteranenzählung anzuregen. Dieſe Anträge
wurden jedoch in der Vorſtandsſitzung zurückgezogen.

* Eiſenach, 12. Aug. Ueber 500 Teilnehmer des
in Berlin ſtattgehabten Weltkongreſſes für
freies Chriſtentum und religiöſen Fortſchritt tra=
fen
heute mittag mittels zweier Sonderzüge, vom Haupt=
ausſchuß
am Bahnhof begrüßt, hier ein. Nach kurzem
Aufenthalt in der Stadt begaben ſich die Teilnehmer nach
der Wartburg, wo ein Frühſtück ſtattfand. Daran ſchloß
ſich eine Schlußfeier im Wartburger Hofe.
* Buenos=Aires, 12. Aug. Der Panameri=
kaniſche
Kongreß nahm eine Konvention an über
das literariſche Eigentum nach Faſſung des chileniſchen
Delegierten Alvarez und ebenſo die Konvention, wonach
die amerikaniſchen Republiken ſich verpflichten, Streitig=
keiten
über Geldanſprüche, die auf diplomatiſchem oder
freundſchaftlichem Wege nicht geregelt werden könnten,
einem Schiedsgericht zu unterbreiten. Die Delegierten
Venezuelas erklärten, die Konvention nur unterzeichnen
zu können unter dem Vorbehalt, daß der diplomatiſche
Weg offen bleibe im Falle einer Rechtsverweigerung.

Luftſchiffahrt.
Ein Ueberlandflug von anderthalb
Stunden.
* Der Eulerpilot Erich Lochner, der bekannt=
lich
am Flug Frankfurt=Mainz=Mannheim teilnehmen
wird, hat geſtern früh einen Ueberlandflug von
anderthalb Stunden ausgeführt und damit
einen neuen deutſchen Rekord geſchaffen. Der Auf=
ſtieg
erfolgte um 5 Uhr 24 Minuten vom Griesheimer
Exertzierplatz aus. Trotz der frühen Morgenſtunde
hatten ſich Zuſchauer in großer Zahl eingefunden. In
gewöhnlichem Straßenanzug und bloßhäuptig, wie das
ſeine Gewohnheit iſt, beſtieg Lochner ſeinen Führer=
ſitz
. Um den Motor auszuprobieren, der geſtern abend
Luſt zum Streiken gezeigt hatte, umkreiſte er in hun=
dert
Meter Höhe erſt den Platz und wandte ſich dann
dem Main zu, über dem dichte Nebelſchwaden lagen.
Die Orientierung wurde dadurch ſehr erſchwert. Von
Schwanheim ging es nach Kelſterbach hinunter, und
von da hinüber nach Praunheim und Rüſſelsheim.
Ueber der Opelſchen Fabrik, deren Haus= Auto=
mobiliſt
Lochner iſt, hielt ſich der Aeroplan längere
Zeit auf. Dan wandte ſich der Flieger landeinwärts
und zog, faſt immer in hundert Meter Höhe, den Main
hinauf nach Hauſe. Um 6,54 Uhr erfolgte die Land=
ung
direkt vor dem Schuppen, in dem der Euler=
apparat
untergebracht iſt. Die anweſenden Zuſchauer
empfingen den Zurückgekehrten mit lautem Beifall.
Lochner hat mit dieſem längſten deutſchen Ueberland=
flug
die Bedingungen des Opelpreiſes erfüllt, der für
deutſche Jlaflieger in Höhe von 20000 Mark ausgeſetzt
war. Der Preis iſt bekanntlich nicht vergeben wor=
den
, weil kein Aviatiker über das Ilaflugfeld hinaus=
kam
. Jetzt hat Lochner die Opelſche Fabrik überflogen,
aber der Preis wird ihm nicht zuteil, weil er nur für
die Ilatage beſtand. Die Stifter werden aber doch,
wie wir hören, Herrn Lochner einen Preis beſonderer
Art zuerkennen. (Frkf. Ztg.)

sr. Der fünfte Tag des nationalen Ber=
liner
Flugmeetings war vom prächtigſten Wet=
ter
begünſtigt. Der leichte Wind, der in den frühen
Nachmittagsſtunden noch über den Johannisthaler
Flugplatz ſtrich, legte ſich mehr und mehr, ſo daß die
Aviatiker die günſtigſten Vorbedingungen fanden. Trotz=
dem
ſchien der Sturz von Heim eine ſtarke Depreſſion
auf die Aviatiker ausgeübt=zu=haben.- Punkt 5 Uhr

ſtieg Leutn. v. Gorriſſen (Euler) zu einer Pxobe=
runde
auf. Etwas ſpäter ließ ſich der Wright=Pilot
Thelen zu dem Wettbewerb um den kürzeſten Anlauf
einſchreiben. Er kam nach einem Anlauf von 47,30
Meter vom Boden frei und erzielte damit die beſtel
Leiſtung des Tages. Um denſelben Preis ſtarteten!
ferner Brunhuber (Sommer), Jeannin (Aviatik= Dop=
peldecker
), Laitſch (Voiſin) und Dorner (Dorner), die
teilweiſe mehrere Starts verſuchten, aber trotzdem nicht
die Leiſtung von Thelen überboten, der ſpäter noch=
mals
genau mit demſelben Anlauf vom Boden frei‟
kam. Kurz vor halb 6 Uhr ließ ſich Dorner für den
Bleichröder=Preis einſchreiben, der bekanntlich dem=
jenigen
zufällt, der drei Runden der Johannisthaler
Bahn mit zwei Zwiſchenlandungen nach der erſten und
zweiten Runde von je einer Minute in der kürzeſten
Zeit zurücklegt. Dorner abſolvierte die Bedingungen!
in 10 Minuten 8¾0 Sekunden. Gegen ¾46 Uhr ſtartete
Wincziers mit ſeinem Antoinette=Apparat um den
Dauer= und Paſſagier=Preis. Er blieb 17 Minuten in
der Luft, landete aber ſo unglücklich, daß der Apparat
ſchwere Havarie erlitt. Um 6 Uhr 50 Min. ſtartete
Brunhuber von neuem um den Dauerpreis, blieb je=
doch
nur 9 Minuten 4 Sekunden in der Luft. Dann
ließ ſich Dorner für den Belaſtungspreis einſchreiben
und ſtartete mit 182,9 Kilogramm, mußte aber nach 6.
Min. 29 Sek. wieder landen. Um 7 Uhr ſtieg Jeannin
um den Dauerpreis auf und abſolvierte Runde auf
Runde. Thelen ließ ſich mit ſeinem Wright=Apparat
für den Belaſtungspreis auf 190 Kilogramm auswie=
gen
, mit denen er 7 Min. 20 Sek. in der Luft blieb.
Nachdem v. Gorriſſen kurz vor ¼8 Uhr zu einem
Ueberlandflug aufgeſtiegen war, ſtartete um halb 8
Uhr auch Laitſch um den Dauerpreis, während Thelen
nochmals mit einem Gewicht von 210 Kilogramm um
den Belaſtungspreis konkurrierte. Er blieb 7 Min.
3 Sek. in der Luft und iſt damit erſter Anwärter auf
den Preis nach den heutigen Reſultaten. Nachdem
Engelhardt für den Dauerpreis geſtartet war, befanden
ſich teilweiſe drei bis vier Apparate in der Luft. Wäh=
rend
Jeannin noch flog, ſtartete Thelen um ¾8 Uhr
für den Höhenpreis. Er erreichte eine Höhe von 377
Meter und damit die bisher beſte Leiſtung während des
Meetings. Um 8 Uhr landete auch Jeannin, der eine
Flugzeit von 58 Minuten erreichte und damit den täg=
lichen
Dauerpreis gewann. Der WWright=Pilot Engel=
hardt
war auch niedergegangen; vorher war Leutnant
v. Gorriſſen nach einer Flugzeit von 48 Minuten
von ſeinem Ueberlandflug zurückgekehrt. Im Laufe
des Tages traf der Kriegsminiſter ein.
sr. Der Rundflug durch Oſtfrankreich
nahm, wie ſchon kurz gemeldet, mit der dritten und
längſten Etappe von Nancy nach Meziéres über 160
Kilometer ſeinen Fortgang, deren Kurs über Verdun
dicht an der deutſch=lothringiſchen Grenze vorbeiführte.
Schon in den frühen Morgenſtunden hatten ſich viele!
Tauſende von Zuſchauern beim Start bei Nancy ein=
gefunden
. Das Wetter war ruhig, aber gewitter=
drohend
. Trotzdem ſtiegen die erſten Aviatiker ſchon
bald nach 5 Uhr auf, und zwar als erſter Konkurrent
Leblane um 5 Uhr 30 Minuten mit ſeinem Eindecker,
während eine Viertelſtunde zuvor Leutn. Vecamps
außer Konkurrenz abgeflogen war. Der zweite Kon=
kurrent
Aubrun verließ um 5 Uhr 43 Minuten das
Aerodrom, und 10 Minuten ſpäter folgte der Deutſche
Lindpaintner der ſich jedoch wegen Nichtbe=
endigung
der zweiten Etappe nicht mehr um den Ge=
ſamtpreis
bewirbt. Der allein noch konkurrenzberech=
tigte
dritte Teilnehmer Legagneux war bis 4 Uhr nach=
mittags
noch nicht aufgeſtiegen, beabſichtigte jedoch noch
zu ſtarten. Infolge der ungünſtig ſich geſtaltenden Wit=
terung
verirrten ſich Leblane und namentlich Aubrun,
dem der Wind ſeine Orientierungskarten entführte.
Aubrun wurde bis in die Gegend von Chalons ver=
ſchlagen
, wo er landete. Einige Offiziere gaben ihm
neue Karten, mit denen er dann wohlbehalten nach
einer Fahrzeit von 3 Stunden 42 Minuten 26 Sekunden
am Ziel eintraf. Leblanc war als Erſter nach einer
Fahrzeit von 2105:20 jubelnd begrüßt am Ziel gelandet.
Der Deutſche Lindpaintner ging unterwegs
wegen ſtarken Regens auf freiem Felde nieder und
verzichtete nach vergeblichen Verſuchen infolge des
immer ſtärker werdenden Regens auf eine Wei=
terfahrt
.
* Paris, 12. Aug. Dem Journal zufolge werden
an den großen Manövern in der Picardie eine
Anzahl Aeroplane und die beiden Lenkballons
Liberté und Colonel Renard teilnehmen. Jedem
Lenkballon wird ein Aeroplan zugeteilt werden, die
den meteorologiſchen Aufklärungsdienſt zu beſorgen!
haben. Jedes der beiden an den Manövern teilneh=
menden
Armeekorps erhält vier Aeroplane.
* Lanark, 12. Aug. Bei dem geſtrigen Wett=
fliegen
erreichte der Amerikaner Drexel eine Höhe von
6750 Fuß und ſtellte damit einen neuen Welt= Höhen=
rekord
auf.
Sport.
Fußball. Morgen Sonntag ſteht die erſte
Mannſchaft des Fußballklubs Viktoria‟= Darmſtadt
gegen die gleiche Mannſchaft des Fußballklubs Ger=
mania‟
=Darmſtadt im Retour=Wettſpiele.
Morgen Sonntag, den 14. d. M., beginnen die vom
D. S.=K. Haſſia veranſtalteten Fußball= Pokalwett=
ſpiele
, und ſtehen ſich als erſte Gegner gegenüber
F.=K. Germania‟=Oberroden und F.=K. Olympia‟=
Hahn.
Lt. Das Heiligendammer Lawn=Tennis=
Turnier iſt jetzt bis auf einige Handikaps beendet.
In der noch ausſtehenden Entſcheidung des Herren=
Einzelſpiels um den Kronprinzen=Preis ſiegte Otto-,
der Bergmann 62 61 63 ſchlug. Das Damen= Ein=
zelſpiel
ohne Vorgabe gewann Gräfin v. d. Schulen=
burg
gegen Frau Dſchenfzig ohne Spiel. Von den
Handikaps iſt das Herren=Einzelſpiel Klaſſe B entſchie=
den
, in welchem v. Rheinbaben über Becker 75 61
triumphierte.
Die Kämpfe um die deutſchen Lawn=
Tennis=Meiſterſchaften haben in Hamburg
ihren Anfang genommen und zeitigten gleich am erſten
Tage eine Ueberraſchung, da C. Brandis in der Mei=
terſchaft
von Hamburg den Leipziger H. Schomburgk
63 108 ſchlug. In der Herren=Meiſterſchaft von
Deutſchland ſiegte u. a. H. Schomburgk gegen Knorr
63 63, C. Brandis gegen Adler 75, 63 und von
Krogh gegen Gröſſe 36, 61, 63. In der Damen=
Meiſterſchaft ſind die Siege von Frl. Rieck über Frl.
Knorr 64, 64 und von Frl. Köring über Frl=
Lottich 61 62 hervorzuheben.

[ ][  ][ ]

Seite 6.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Anguſt 1910.

Nummer 188.

Die Fleiſchpreiſe.
* Nach dem in der neueſten Nummer der Statiſtiſchen
Korreſpondenz mitgeteilten amtlichen Preisbericht be=
trugen
die häufigſten Preiſe für Kleinhandel im Wochen=
durchſchnitt
der zweiten Hälfte des Monats Juli 1910
pro Kilo in
Rind Kalb Hammel Schwein Schinken Speck
Berlin
Potsdam
Brandenburg
Magdeburg
Halle a. S.
170 196 176 176 305 170
Aachen
. 129 143 142 139 235 180
Graudenz .
Für Darmſtadt ſtellten ſich die Ziffern nach der
letzten Preisveröffentlichung folgendermaßen:
Rind Kalb Hammel Schwein Schinken Speck
168 180 180 184 220 220
bezw. 260
Wie man hieraus erſehen kann, gehört Darmſtadt
jetzt hinſichtlich der Fleiſchpreiſe zu den teuren Städten.
Derſelbe Schluß würde ſich aus den Preiſen für Gemüſe
und Obſt ziehen laſſen.

163 192 172 152 300 180 178 216 200 158 280 166 159 172 180 153 290 180 183 192 186 173 250 180 174 187 182 183 305 192

Arbeiterbewegung.
Streik und Ausſperrung im Werft=
gewerbe
.
* Nach dem Vorwärts beſchloß die Konferenz
der Werftvertrauensleute in Stettin, falls
eine Ausſperrung erfolgt, überall dort die Arbeit nie=
derzulegen
, wo es im Intereſſe der Geſamtbewegung
liege und örtliche Verhältniſſe es geboten erſcheinen
laſſen. Betriebs= und Gruppenverſammlungen dürften
das Ergebnis haben, daß von den Nichtausgeſperrten
folgende Gruppen in den Sympathieſtreik treten: Im
Vulkan der Turbinenban, die Dreherei und die Gieße=
rei
, auf dem Oderwerke: Schiffsbaugießerei, Nieter,
Schmiede und Tiſchlerei, bei Nüske dürfte es zum all=
gemeinen
Ausſtand kommen.
* Bremen, 11. Aug. Auf der Werft des Bre=
mer
Vulkan in Vegeſack wurden heute mittag
etwa 900 Arbeiter, in der Norddeutſchen Maſchinen=
und Armaturenfabrik=Bremen etwa 700, auf der Werft
von Tecklenborg=Geeſtemünde etwa 800, auf der Werft
Seebeck=Bremerhaven etwa 400 und auf der Werft von
Rickmers=Bremerhaven etwa 280 Mann ausge=
ſperrt
. Auf der Aktiengeſellſchaft Weſer=Bremen er=
folgt
die Ausſperrung heute abend; ſie umfaßt 2400
Arbeiter.
* Bremen, 11. Aug. Von morgen ab ruht die
Arbeit auf der Werſtder Aktien=Geſellſchaft
Weſer in Bremen=Gröpelingen. Die Arbeiter
wurden heute gegen 5 Uhr entlaſſen. Die Lohnzahl=
ungen
erfolgten zwiſchen vier und ſechs Uhr ohne
Störungen. Ausſchreitungen und Unruhen ſind nicht
vorgekommen. Die Meiſter und Lehrlinge bleiben
weiter beſchäftigt.
* Stettin, 11. Aug. Die Geſamtzahl der
bei den drei Schiffswerften Vulkan, Oderwerk
und Nüske u. Ko. ausgeſperrten Arbeiter beträgt
etwa 3750. In der Nüskeſchen Schiffswerft erklärte ſich
der Reſt der Arbeiter, etwa 175, mit den Ausgeſperrten
ſolidariſch.
** Roſtock, 11. Aug. Die Neptunwerft ſperrte
heute abend um 6 Uhr ungefähr 800 Arbeiter aus.
H.B. Bremerhaven, 12. Aug. Seit heute
morgen liegen die ſämtlichen Werftbetriebe bis auf
die techniſche Werft des Norddeutſchen Lloyd ſtill, da
auch die anderen, geſtern nicht ausgeſperrten Werft=
arbeiter
heute die Arbeit niedergelegt haben.
H.B. Flensburg, 12. Aug. Auf der Flens=
burger
Schiffswerft ſtellten geſtern abend auch die
übrigen, nicht ausgeſperrten Arbeiter die Arbeit ein,
ſodaß von heute früh an der Betrieb vollſtändig ruht.
* Paris, 11. Aug. Der Temps= meldet aus
Nimes: Der Generalſekretär des nationalen Syndi=
kates
der Eiſenbahnarbeiter berichtete heute in der Ar=
beiterbörſe
über die Organiſation des eventuellen
Eiſenbahnerſtreiks. Er forderte die Eiſen=
bahner
auf, falls ſie die Mobiliſierungsorder erhielten,
derſelben nicht ſofort Folge zu leiſten, ſondern erſt
drei bis vier Tage ſpäter, was große Unordnung im
Eiſenbahndienſt zur Folge haben würde, ohne daß ſie
wegen Deſertion belangt werden könnten. Die Ver=
ſammlung
nahm eine Tagesordnung an, in der die
Teilnehmer ſich verpflichten, der Aufforderung des
Syndikates zum Streik ſofort Folge zu leiſten.
* Paris, 12. Aug. Den Morgenblättern zufolge
fanden geſtern in Montauban und Moulins Verſamm=
lungen
der Eiſenbahner ſtatt, in denen Tagesordnungen
zugunſten des Generalſtreiks angenommen
wurden. Aus St. Quentin wird gemeldet: In Tergnier
ſind geſtern morgen 800 Arbeiter der Eiſenbahnmaterial=
werkſtätte
infolge der Entlaſſung eines ihrer Kame=
raden
in den Streik getreten. In einer Ver=
ſammlung
entfalteten die Streikenden eine rote Fahne,
die von der Polizei konfisziert wurde.
L. B. Madrid, 12. Aug. Der Miniſter des Innern
kam unverrichteter Dinge aus Bilbav zurück. Alle
ſeine Bemühungen, eine Verſtändigung zwi=
ſchen
den Grubenbeſitzern und den Berg=
leuten
herbeizuführen, ſind geſcheitert. Die
Vergwerksbeſitzer boten den Streikenden eine Entſchä=
digung
von 10 Peſetas für die verfloſſenen Streiktage,
die aber abgelehnt wurden. Die Grubenbeſitzer wollen
den Betrieb mit Streikbrechern aufnehmen. Auf andere
Betriebe hat der Streik bisher nicht übergegriffen.
* London, 12. Aug. Der Sekretär des
Nationalen Seemannsverbandes, Wilſon,
hielt in Briſtol eine Rede, in der er ſagte: Wofern die
Reeder der Bildung eines Schiedsgerichts zur Rege=
lung
der Lohnfrage auf nationaler Grundlage nicht zu=
ſtimmten
, würden zu dem nächſten Internationalen
Seemannskongreß Delegierte entſendet werden, welche

erklären ſollten, daß die Zeit gekommen ſei, eine natio=
nale
oder, wenn dies gewünſcht werde, eine inter=
nationale
Arbeitseinſtellung herbeizuführen.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
feinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
Als das Landes=Muſeum ſich noch in den Räumen
des Reſidenzſchloſſes befand, war für viele Beſucher das
Modell des Schloſſes, wie es projektiert war, ein Ge=
genſtand
lebhaften Intereſſes. Wie ich hörte, ſoll das
Modell auch im Muſeums=Neubau wieder auſgeſtellt wor=
den
ſein. Es iſt aber der Beſichtigung entzogen worden.
Das Modell beſitzt zweifellos einen hohen Kunſt= u. hiſtori=
ſchen
Wert. Wäre es nicht möglich, dem Modell in dem
neuen Rahmen der Sammlungen einen geeigneten, man
könnte ſogar wünſchen, ſeinem Kunſtwert entſprechend be=
vorzugten
Platz anzuweiſen, wie es einen ſolchen auch in
den alten Räumen hatte?
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Straßburg i. E., 12. Aug. Wie die Straßburger
Neueſten Nachrichten melden, ſtarb heute früh 5 Uhr
der Profeſſor emeritus Dr. phil. Adolf Th. F. Micha=
elis
, geboren 1835 in Kiel, Stifter des Kapitels des
St. Thomas=Stiftes. Michaelis, der von 1872 bis 1907
an der hieſigen Kaiſer Wilhelm=Univerſität wirkte, be=
gründete
das mit der Univerſität verbundene kunſt=
archäologiſche
Muſeum.
* Heilbronn, 12. Aug. Bei einem heftigen Ge=
witter
ſchlug der Blitz bei Ochſenburg in
einen Kirſchbaum, unter dem eine Anzahl Perſonen
vor dem Regen Schutz geſucht hatten. Der Blitz tötete
einen 31jährigen Mann und einen 14jährigen Jungen.
Außerdem wurden die Mutter und ein Bruder des
Jungen ſchwer verwundet.
* Wien, 12. Aug. Das Präſidium des Gemeinderates,
das heute über Maßnahmen zur Behebung der großen
Schwierigkeiten in der Verſorgung der Stadt
mit Fleiſch beriet, ſandte an den Handelsminiſter eine
Depeſche, in der dieſer erſucht wird, im Intereſſe der
Wiener Bevölkerung einen ſofortigen Erlaß eines zeitwei=
ligen
Ausfuhrverbots für Schlachtvieh und Fleiſch zu be=
wirken
.
* Brüſſel, 12. Aug. Aus Anlaß des Beſuchs des
deutſchen Buchgewerbevereins auf der
Weltausſtellung fand geſtern abend im Deutſchen
Hauſe ein Feſtmahl unter dem Vorſitze des Dr. Volk=
mann
ſtatt. Der deutſche Geſchäftsträger Baron Kracker
von Schwartzenfeldt begrüßte die Vertreter der großen
deutſchen Buchinduſtrie. Geheimrat Albert benutzte die
Gelegenheit, um unter Bezugnahme auf eine frühere
ironiſche Anſpielung des Vertreters einer anderen
Großmacht auf die pünktliche Fertigſtellung der deut=
ſchen
Abteilung zu erklären, für Deutſchland ſei die
Periode billig und ſchlecht längſt vorüber. Die deut=
ſche
Induſtrie ſei jetzt in der ganzen Walt anerkannt
unter der Deviſe preiswert, gut und pünktlich. Ge=
rade
die Pünktlichkeit in der Lieferung und die Dis=
ziplin
habe ihr Vertrauen und Aufträge geſichert; das
beweiſe die Ausſtellung. Der frühere Miniſter Ran=
cotte
hob alsdann in trefflicher deutſcher Rede Deutſch=
lands
Literatur und Buchgewerbe hervor.
* Bilbao, 12. Aug. Der Lokomotivführer eines von
den Hochöfen kommenden Materialzuges fand das Gleis
durch Querbalken verſperrt. Als nach Wegräumung des
Hinderniſſes der Zug die Fahrt fortſetzte, wurde er von
dreißig Streikenden mit Steinen beworfen; neun wurden
verhaftet.
* Konſtantinopel, 12. Aug. Wie Tanin berichtet, iſt
der türkiſche Geſandte in Sofia beauftragt, gegen ein
in Londoner Blättern erſchienenes Communiqué
bei der bulgariſchen Geſandtſchaft zu pro=
teſtieren
. In dem Communiqué war eine Erklärung
der türkiſchen Geſandtſchaft in London, die beſtreitet,
daß bei der Entwaffnung der mazedoniſchen Bevölke=
rung
Gewaltakte vorgekommen ſeien, als den Tatſachen
widerſprechend bezeichnet worden. Eine Unterſuchung
der bulgariſchen Beſchwerden iſt angeregt worden. Wie
Tanin weiter erfährt, lenkte die bulgariſche Regierung
in der Frage der Entwaffnung der mazedoniſchen Bul=
garen
, auf die Ratſchläge der Mächte hin, beraits ein.
H. B. Berlin, 12. Aug. Gegenüber verſchiedenen an=
derweiten
Meldungen erfährt die Poſt, daß es ſich bei den
weiteren Schiffsankäufen der türkiſchen
Regierung augenſcheinlich nicht um den Ankauf fer=
tiger
Schiffe, ſondern um Schiffsbeſtellungen handelt.
Hierbei wird die türkiſche Regierung wahrſcheinlich auch
England und Frankreich berückſichtigen.
H. B. Leipzig, 12. Aug. Ein ſchwerer Automo=
bil
=Unfall ereignete ſich heute in der Nähe von
Leipzig. Der 43 Jahre alte Kaufmann Guſtav Hart=
mann
aus Leipzig fuhr mit ſeiner Gattin im Automobil
nach Weißenfels. Kurz vor dem Dorfe Pörſten fuhr
das Automobil aegen einen Baum. Der Wagen wurde
zertrümmert. Der Beſitzer erlitt einen Schädelbruch
und war ſofort tot. Die Gattin des Kaufmannes
kam mit leichteren Verletzungen davon. Ein vorüber=
fahrendes
Automobil brachte die Leiche des Verunglück=
ten
nach Leipzig zurück.
Emmerich, 12. Aug. Durch ein herannahendes
Automobil ſcheute bei dem Zollamt das Pferd
eines Fuhrwerkes, auf dem ſich der Mehlhändler
Summ und ſeine drei Kinder befanden. Der Wagen
wurde die Straßenböſchung heruntergeriſſen. Summ
wurde ſofort getötet, ſeine Kinder ſchwer verletzt.
Montauban (Bretagne), 12. Ang. Der aus dem
14. Jahrhundert ſtammende, 25 Meter hohe Turm von
Lautie, ein hiſtoriſches Wahrzeichen der Gegend,
ſtürzte zuſammen. Menſchen wurden nicht
verletzt.
H. B. Chriſtiania, 12. Aug. In der vergangenen Nacht
brach im Hafen von Aaleſund eine Feuersbrunſt

aus, die ſich raſch verbreitete und troß eiſriger Täligkeit
der Feuerwehr einen Warenſpeicher ergriff und ihn nach
wenigen Stunden einäſcherte. Der drei Etagen hohe Spei=
cher
war mit Tran, Fiſchen und anderen Waren gefüllt,
die alle den Flammen zum Opfer fielen. Der an den
Waren angerichtete Schaden wird auf 150000 Kronen ge=
ſchätzt
. Die Urſache des Brandes iſt unbekannt.
II. B. New=York, 12. Aug. Bürgermeiſter
Gaynors Befinden iſt nach Angabe der Aerzte vor=
züglich
, nach anderen Nachrichten macht ſich jedoch ſtei=
gende
Nervoſität bemerkbar, beſonders während der anti=
ſeptiſchen
Behandlung des Schlundes, deren Notwendig=
keit
bei angeblicher Abweſenheit jeder Schwierigkeit beim
Schlucken oder einer innerlichen Verletzung nicht verſtänd=
lich
erſcheint. Jedenfalls iſt die Gefahr noch nicht vorüber.
Briefkaſten.
A. L. Während militäriſcher Uebungen hat der Ar=
beitgeber
den Lohn nicht zu zahlen.
J.

Rheinisches

Technikum Bingen

Warnung

vor minderwertigen Nachahmungen, denn sie sind
teurer und leisten nicht im entferntesten das, was

wie jeder Hausfrau bekannt ist, bei dér Herstellung von
Milch- und Sommerspeisen, Suppen, Puddings usw. zu
leisten vermag. Maizena ist überall erhältlich. Nur
echt in den bekannten gelben Paketen.
(158790

Vorsicht bei der Wahl der Wohnungseinrichtung!
Echtheit des Materials, Gediegenheit der Ausführung
und Uebereinstimmung von Zweck und Form sind die
Grunderfordernisse moderner Einrichtungsgegenstände
geworden. Eine zwanglose Besichtigung unserer
Ausstellung neuzeitlicher Wohnräume und unserer
mustergültigen, in vollem Betriebe stehenden Fabrik-
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Feldbergstrasse 36.
(15436a

Lamiliennachrichten.

Statt beſonderer Anzeige.

Heute früh verſchied nach kurzem Kranken=
lager
, im 84. Lebensjahre, ſanft unſere innig
geliebte Mutter, Schwiegermutter, Groß= und
Urgroßmutter
Frau Anna Deininger
geb. Gemple
Witwe des Kaiserl. Oberpostdirektors Herrn G. Deininger.
Darmſtadt u. Aachen, am 12. Auguſt 1910.
Im Namen der trauernden Familien
Deininger, Kleinſchmidt, Hickler u. Paſtor
Deininger, Generalmajor z. 9.
Die Beerdigung findet Sonntag, 14. ds. Mts.,
3 Uhr nachm., vom Trauerhauſe, Zimmerſtr. 11,
aus, ſtatt.
(15970

Todes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meinen lieben, unvergeßlichen Gatten und
Vater, Herrn
(15971
Wilhelm Speckhard
von ſeinem jahrelangen Leiden im Alter von
36 Jahren durch einen ſanften Tod in die
ewige Heimat abzurufen.
Im Namen der trauernden Hinterbliebenen:
die ſchwergeprüfte Gattin:
Elise Speckhard, geb. Sauerwein
nebst Sohn Friedrich.
Darmſtadt, Werſau und Altheim,
den 12. Auguſt 1910.
Die Beerdigung findet Sonntag, den 14. d. M.,
nachmittags 3½ Uhr, vom Portale des Darm=
ſtädter
Friedhofes aus, ſtatt.

PilsnereSo
Münchner 5
nmer Drad ker LAbUre
feinste Tafel-Biere.

614a

[ ][  ][ ]

Nummer 188.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Seite 7.

Annnnanunnnnnnananannaannannnannganan

I STANDIGE AUssTELLUN& 18
KUNSTL. GRABDENKMALE
NAcH ElGENEN ENTWÜRFEN UND MODELLEN
NIEDERRAMSTADTERSTRASSE 28.
InIinn
RICHARD PAUL, DARMSTADT
ATELIER FÜR GRABMALKUNSTUND KUNSTGEWERBE.

Iamt
(13555a)

Tageskalender.
Samstag, 13. Auguſt.
Kriegsveteranen=Appell: Begrüßungsfeier um
8 Uhr im Saalbau.
Vorſtellung im Zirkus Schumann um 4 u. 8¼ Uhr.
Konzert um 4 Uhr auf der Ludwigshöhe.
Konzert um 8 Uhr im Hotel Heß.

Konzert um 8 Uhr im Schützenhof
Konzert um 8 Uhr im Heſſiſchen Hof.
Konzert um 8 Uhr im Perkeo.
1. Darmſtädter Kinematograph (Ecke Rhein= und
Grafenſtraße): Vorſtellungen von 311 Uhr.
Sonntag, 14. Auguſt.
Kriegsveteranen=Appell: Militärgottesdienſte um
8 Uhr, Parade um 11 Uhr auf dem Exerzierplatz, Feſt=
eſſen
um 1 Uhr, Konzert um 4 Uhr im Saalbau.
Vorſtellung im Zirkus Schumann um 4 u. 8¼ Uhr.
Konzert um 4 und 8 Uhr im Hotel Heß.
Konzert um 4 und 8 Uhr im Perkeo‟
Konzert um 4 Uhr in der Stadt Pfungſtadt.
Konzert um 4 Uhr im Rummelbräu.
1. Darmſtädter Kinematograph (Ecke Rhein= und
Grafenſtraße): Vorſtellungen von 4½11 Uhr.
Verſteigerungskalender.
Montag, 15. Auguſt.
Hofreite=Verſteigerung des Peter Frz. Schweitzer
(Kaupſtraße) um 10 Uhr auf dem Ortsgericht I.

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3 Uhr in der Ludwigshalle.
Beſichtigung des Großh. Reſidenzſchlof=
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: An jedem Wochentage von 34 Uhr; Sonntags
von 111 Uhr.
Ausſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes (geöffnet
von 107 Uhr).
König=Muſeum Saalbauſtr. 73; Sonntags geöffnet
von 111 Uhr.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldaeſtel; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: Max Streeſe;
für den Inſeratenteil: Ji. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nicht
zurückgeſandt.

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Offenbach am Main
Direktor: Prof. Cberhardt

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Französisch, Italienisch, Spanisch,
Englisch, Holländisch u. s. w.
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Professeur J. Berryer, Herderstr. 3.

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Gramm., Konvers., Lit., wird von einer Engländerin
erteilt, Uebersetzungen, Deutsch für Ausländer
14946a) Reidelbergerstrasse 25, 3. Stock.

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Matnemalll Sorgfält. ſchnelle Förderung.
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Schularbeiten. Näh. Exped. (*19262ids

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Offert. unt. J 71 an die Exped. (15897

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9

Zur Erledigung verſchiedener an uns gerichteter Anfragen ſehen wir uns
genötigt, bekannt zu geben, daß es bis heute einen geruch= und rauchfreien Betrieb
bei einem Automobil nicht gibt, ohne Rauch und Geräuſch arbeitet kein Exploſions=
motor
und alle gegenteiligen Behauptungen ſind unwahr.
Auch dürfte unſerer Anſicht nach ein von Pferden gezogenes Automobil keine
beſondere Zierde für das Straßenbild abgeben.
Unſere Droſchken, die jetzt 1½ Jahre in Darmſtadt laufen, dürften ihre Betriebs=
ſicherheit
in dieſer Zeit zur Genüge bewieſen haben.
Wir weiſen noch darauf hin, daß ſämtliche Wagen mit Reſervemagnetapparaten
ausgerüſtet ſind, was Störungen beinahe ausſchließt.
Es hieße Eulen nach Athen tragen, wollten wir die ſonſtigen Vorzüge unſerer
Wagen hier aufzählen.
(*19714
Die Opel-Automobildroschken.
Telephon 578.
Telephon 1910.

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Kurſe vom 12. Augnſt 1910.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.

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3½ Deutſche Reichsanl..
do.
4 Preuß. Schatzanweiſg.
3½ do. Conſols .
6. do. do.
4 Bad. Staatsanleihe . .
do.
3½
do.
3.
4 Bayr. Eiſenbahnanl. . 101,50
do.
3½
do.
3
4 Hamburger Staatsanl.
4 Heſſ. Staatsanleihe . . 101,40
do.
do.
Sächſiſche Rente .
Württemberger v. 1907
do.
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1¾ Griechen v. 1887 . .
3¾ Italiener Rente . . .
4½ Oeſterr. Silberrente .

do. Goldrente . .
do. einheitl. Rente
Portug. unif. Serie I 66,30
do. unif. Ser. III
Spezial.
do.
Rumänier v. 1903 . .
do. v. 1890 . .
do. v. 1905 .
Ruſſen v. 1880

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64,00
100,30
93,00
83,90
101,60
93,60
91,80
83,10
101,70
91,40
80,60
83,40
101,90
92,70
48,30
97,60
99,10
94,00
67,90
11,70
102,00
95,30
91.10

InProz.
Zf.
4 Ruſſen v. 1902 . . . . 92,10
100, 40
4½ do. v. 1905 .
93,30
3½ Schweden . .
4 Serbier amort. v. 1895 84,20
4 Türk. Admin. v. 1903 87,50
4 do. unifiz. v. 1903 94,30
4 Ungar. Goldrente . . 94,70
4 do. Staatsrente . 91,70
5 Argentinier . . . . . . 101,70
91,20
do.
4
4½ Chile Gold=Anleihe 95,30
5 Chineſ. Staatsanleihe 102,20
93,10
do.
4½
4½ Japaner . . . . . . . 97,40
5 Innere Mexikaner . . 99,70
69,30
3
do.
4 Gold=Mexikan. v. 1904 95,10
5 Gold=Mexikaner . . . 100,25
Aktien inländiſcher
Transportanſtalten.
4 Hamb.=Amerika= Paket=
fahrt
. . .
142,10
4 Nordd. Lloyd
110,00
4 Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 121,90
Aktien ausländiſcher
Transportanſtalten.
4 Anatol. Eiſenb. 600
Einz. Mk. 408 118,50
Baltimore & Ohio . . 109,70
4 Gotthardbahn ..

In Proz.
8f.
4 Oeſt.=Ungar. Staatsb. 159,00
4 Oeſt. Südbhn. (Lomb.) 21,75
4 Pennſylvania R. R. 130,00
Induſtrie=Aktien.
Mainzer Aktienbrauerei . 205,50
Werger=Brauerei
Bad. Anil.=u. Sodafabrik 478,50
.255,75
Fabrik Griesheim
490,00
Farbwerk Höchſt .
Verein chem. Fabriken
327,75
Mannheim
119,50
Lahmeyer .
Schuckert
169,50
248,00
Siemens & Halske
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Bochumer Bb. u. Guß . . 236,25
.214,00
Gelſenkirchen .
.199,50
Harpener . .
Phönix, Bergb. u. Hütten=
betrieb
.
. . 235,50
Prioritäts=
Obligationen.
3½ Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 89,60
4 Pfälzer Prt. . . . . . 100,30
92,00
3½ do.
4 Eliſabeth., ſteuerpfl. .
4 do. ſteuerfrei .
5 Oeſterr. Staatsbahn. 105,50
97,60
do.
4
do. alte .
5 Oeſterr. Südbahn . . 99,40
do.
78,50
4
do.
56,70
20
3 Raab=Oedenburger . . 75,10
4 Ruſſ. Südweſt. . . . . 89,70
4 Kronpr. Rudolfbahn..

In Proz.
B1.
.. 75,90
2410 Livorneſer .
4 Miſſouri=Pacific .
4 Bagdadbahn Mk. 408 86,75
5 Anatoliſche Eiſenb. . .
. . 102,10
5 Tehuantepec
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ. 169,10
Darmſtädter Bank 131,00
Deutſche Bank . 2525
Deutſche Vereinsbank 127,80
Diskonto=Geſellſchaft 187¾
Dresdner Bank . 159,00
Mitteldeut. Kreditbk. 119, 40
Nationalbk. f. Deutſchl. 123,75
101,30
Pfälzer Bank.
144,00
Reichsbank
Rhein. Kredit=Bank 139,30
4 Wiener Bank=Verein 137,50
Pfandbriefe.
4 Frankſt. Hypoth.=Bank
S. 16 und 17 100,20
do. S. 19. . . . . 92,30
4 Frkf. Hyp.=Kreditverein
S. 1519, 2126 99,60
4 Hamb.=Hypoth.=Bank 100,50
do.
90,50
3½
4 Heſſ. Land.=Hyp.=Bk. 101,60
do.
92,80
3½
4 Meining. Hyp.=Bank 101,00
do.
3½
91,00
4 Rhein. Hypoth.=Bank
(unk. 1917) 100,20
do. (unk. 1914) 91,00
4 Südd. Bd.=Kr.=Bk.=Pf. 100,40
Do,
92.60 A
3½

Inße)
Bf.
Städte=
Obligationen
4 Darmſtadt .
3½ do.
.100,90
4 Frankfurt .
96,00
3½ do.
4 Gießen
100,30
3½ do.
4 Heidelberg
91,40
3½ do.
4 Karlsruhe
91,60
3½ do.
4 Magdeburg
3½ do.
4 Mainz
3½ do.
4 Mannheim .
100,30
3½ do.
91,00
4 München .
.101,00
3½ Nauheim
92,00
4 Nürnberg.
. 100,90
3½ do.
4 Offenbach.
99,40
3½ do.
4 Wiesbaden.
100,40
3½ do.
4 Worms.
3½ do.
91,00
4 Liſſaboner p. 1886. . 81,90
Verzinsliche
Anlehensloſe.
4 Badiſche Tlr. 100
3½ Cöln=Mindner 100 134,20
5 Donau=Reg. fl. 100
3 Holl. Komm. 100

In Proz
3f.
3 Madrider Fs. 100
4 Meining. Pr.= Pfand=
briefe
.
.136,00
4 Oeſterr. 1860er Loſe 174,00
3 Oldenburger
2½ Raab=Grazer fl. 150

Unverzinsliche
Anlehensloſe.

Augsburger
Braunſchweiger Tlr
Freiburger
Mailänder
do.
Meininger
Oeſterreicher v. 1864
do. r. 1858
Ungar. Staats
Venediger
Frs
Türkiſche

fl.
Fs.
Fs.
Fs.
fl.

7 36,10
20 203,00
15
45
10 31,00
00 547,00
100 460,0)
100 381,00
30
400 181,20

Gold, Silber und
Banknoten.
Engl. Sovereigns .
20,39
20 Franks=Stücke
16,22
Oeſterr. 20=Kronen .
16,90
Amerikaniſche Noten . . . 4,19½
Engliſche Noten .
20,42
Franzöſiſche Noten . .
81,20
169,45
Holländiſche Noten .
Italieniſche Noten .
80,65
Oeſterr.=Ungariſche Noten 85,15
Ruſſiſche Noten . . . . . .
Schweizer Noten . . . . . 81,15
Reichsbank=Diskonto . . . 40
Reichsbank=Lombard. Zäf. 5½

[ ][  ][ ]

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Der Pfarrer von Gamsegg.
Roman von Erich Ebenſtein.
(Nachdruck verboten.)
3)
Reden Sie! herrſchte der Kommiſſär. Sie ſind
verpflichtet, alles auszuſagen, was Sie wiſſen. Wenn
Sie etwas verſchweigen, muß ich Sie feſtnehmen laſſen.
Das wirkte. Die Schurfin knickte zuſammen und
ſtotterte dann haſtig: Um Gottes willen, Herr Kom=
miſſär
, ich will ja alles ſagen, was ich weiß der
Förſter war ſo weiß im Geſicht, und die Augen, die
haben gefunkelt, daß ſich eins ſchier fürchten konnte
davor und ich hab’ mir gleich meine Gedanken ge=
macht
darüber denn der Förſter iſt ſonſt ja ein
ſtarker Mann, und trinken tut er auch nicht, aber geſtern
iſt er nur ſo hingetaumelt, als wär’ er nicht ganz bei
ſich und wie ich heute von dem Mord gehört habe,
hab’ ich eigentlich nichts ſagen wollen denn ich will
keinen Menſchen ins Unglück bringen, und die Fräul’n
Martha iſt immer gut zu mir geweſen aber nachher
iſt’s mir halt ſo herausgerutſcht ich weiß ſelber
nicht wie
Sie ſchwieg. Und ringsum war es ſo ſtill, daß man
die Blätter fallen hörte, die der Herbſt von den Bäumen
wehte.
Jedermann dachte daran, daß der Ermordete und
Förſter Dolland bittere Feinde waren, ſeit Hermann
Moosheimer es ſich in den Kopf geſetzt hatte, die Tochter
des Förſters, Martha Dolland, zu heiraten. Auf dem

Lande weiß einer vom anderen alles und oft noch
mehr als das. So wußten auch die Leute, welche da=
ſtanden
, daß der alte Moosheimer den Förſter einmal
öffentlich einen elenden Kerl genannt hatte damals,
als Förſter Dolland vor Gericht ſtand, weil er einen
Wilderer erſchoſſen hatte. Er wurde freigeſprochen.
Aber als er das Wort erfuhr, das Moosheimer über ihn
geſagt, da hatte er die Fauſt geballt und geſchrien:
Daran ſollſt Du mir noch denken, Moosheimer! Die
Stunde wird ſchon kommen!
Das war vor zwei Jahren geweſen. Inzwiſchen
hatten ſich die jungen Leute lieben gelernt. Dolland,
der ſeine Tochter über alles liebte, hatte gegen die Ehe
keine Einwendungen, denn den jungen Hermann Moos=
heimer
achtete er ſehr hoch. Aber Hermanns Vater war
unerbittlich dagegen.
In dieſe Familie heirateſt Du mir nicht, ſolange
ich lebe. Den Förſter als Schwiegervater meines
Sohnes das wäre eine Schande! Oft und immer
wieder hatte Moosheimer das geſagt. Alle dachten
jetzt daran.
Schweigend ſchritt man zur Beſichtigung der Leiche.
Sie wies zwei Schußwunden auf. Eine in der Bruſt,
eine an der rechten Schläfe. Die letztere war tödlich
und mußte nach Ausſage des Gerichtsarztes den Tod
ſofort herbeigeführt haben. Die Verletzungen rührten
von Revolverſchüſſen her und waren aus nächſter Nähe
abgegeben.
Fußſpuren waren auf dem trockenen Nadelboden

nete at cetender ſateſtien eh ſerſen
ſich nichts Verdächtiges vor.
Die Aufnahme war beendet, und die Kommiſſion
wollte ſich eben entfernen, als ſich ein junger Burſche
vordrängte und zu Sporer ſagte: Herr Kommiſſär, ich
habe noch etwas zu ſagen
Sporer muſterte den Burſchen. Es war ein kräf=
tiger
, junger Menſch von etwa zwanzig Jahren mit
offenen Zügen.
Wie heißen Sie? fragte der Kommiſſär.
Anton Meiregger. Mein Vater iſt Gaſtwirt in der
Gams drüben über’m Karerjoch.
Was haben Sie zu ſagen?
Auch ich habe den Förſter Dolland geſtern im
Karerwald geſehen.
Und wo?
Etwas abſeits vom Karerjochſteig. Etwa in der
Mitte zwiſchen dem Steig und dem Steinbruch. Ich
lag in einem Gebüſch
Was machten Sie dort?
Der Burſche wurde verlegen.
Herr Kommiſſär, ſagte er dann, die Sache iſt die,
daß ich unten in Gamsegg ein Mädchen gern habe. Die
wollte ich aufſuchen. Aber ſie war eben an dieſem
Tage mit einer Verwandten nach Graz gefahren. Aus
Aerger ging ich ins Wirtshaus und trank wohl ein
biſſel zuviel
Das heißt, Sie waren berauſcht?
Nicht ganz. Und als ich wieder nach Haus gehen
wollte am Nachmittag, da merkte ich’s erſt recht. Des=

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halb ſuchte ich mir im Karerwald ein Plätzchen und
ſchlief ein. Auf einmal wache ich auf, weil einer daher=
kommt
. Gleich darauf bleibt er ſtehen, lehnt ſich an
einen Baum und trocknet ſich den Schweiß von der
Stirn, als wäre er ganz erſchöpft. Dabei hör’ ich, wie
er zu ſich ſelbſt ſagt: O Gott, o Gott wenn das auf=
kommt
. Jetzt erſt habe ich den Förſter Dolland
erkannt!
Können Sie das beſchwören?
Jede Stund', Herr Kommiſſär, ſo wahr ich ſelig zu
werden hoffe!
Wieder herrſchte Totenſtille. Nur Hermann Moos=
heimer
ſtieß einen dumpfen Laut aus und lehnte ſich
totenblaß an einen Baum, als trügen ihn die Füße
nicht länger.
Der Kommiſſär flüſterte einige Minuten mit den
ihn begleitenden Herren.
Wenige Minuten ſpäter verließen zwei Gendarmen
den Ort und marſchierten in der Richtung gegen
Gamsegg. Ein großer Teil der Neugierigen folgte
ihnen.
Zum Forſthaus! Sie wollen ihn verhaften! Er
und kein anderer iſt der Mörder! So ſchwirrte es
erregt durcheinander. Auch die Kommiſſion entfernte
ſich und nahm den Leichnam mit ſich zur Obduktion.
Hermann Moosheimer merkte nichts davon. Wie
geiſtesabweſend lehnte er noch immer am Baum und
ſtarrte vor ſich hin. Der fremde Kriminalbeamte war
zurückgeblieben. Teilnahmsvoll ruhte ſein Blick auf
dem jungen Manne. Dann trat er zu ihm, legte ihm
die Hand auf die Schulter und ſagte freundlich: Ver=
dächtigt
iſt noch nicht verurteilt, mein Freund!
Hermann zuckte zuſammen und blickte verſtört auf.

Damn, e fiümte er pleblich in
haſtigem Lauf den anderen nach.
In ſeinem Kopf war nur ein einziger Gedanke jetzt:
Martha Dolland meine Martha ich muß bei ihr
ſein, wenn die Verhaftung erfolgt.
Silas Hempel folgte ihm.
Drittes Kapitel.
Kurz vor dem Forſthaus holte Hempel den jungen
Moosheimer ein. Die Gendarmen verhandelten eben
mit einer halbtauben Magd, die nicht zu begreifen
ſchien, was ſie wollten, und ihnen den Eintritt ins
Haus verweigerte. Da öffnete ſich plötzlich von innen
die Tür, und der Förſter erſchien. Er war eine hohe,
kraftſtrotzende Erſcheinung mit blitzenden Augen, einer
ſcharf geſchnittenen Adlernaſe und markanten Zügen.
Während das Haupthaar zwar noch üppig, aber ſchon
grau meliert war, zeigte der pechſchwarze Schnurrbart
noch kein einziges weißes Haar.
Dollands Geſtalt und Züge ähnelten überraſchend
ſeinem Bruder, dem Pfarrer. Aber während des
Pfarrers Antlitz einen ruhigen, ſanften, wohlwollenden
Ausdruck hatte, ſprach aus des Förſters Zügen etwas
unruhig Kampfbereites. Um den Mund lag ein Zug
von Eigenſinn und Trotz, der unangenehm abgeſtoßen,
wenn aus den Augen nicht ſoviel treuherzige Ehrlich=
keit
geleuchtet hätte.
Als Dolland die Gendarmen erblickte und hinter
dieſen die Leute, die neugierig die Hälſe nach ihm
reckten, ſtutzte er, zuckte zuſammen und wurde blaß.
Dann ließ er einen verächtlichen Blick in der
Runde herumgehen und ſagte barſch: Was ſoll denn
das heißen? Was wollt Ihr hier?
Der eine Gendarm trat an ihn heran und ſagte

leiſe: Machen Sie kein Aufſehen, Herr Förſter, und
kommen Sie gutwillig mit uns. Wir müſſen Sie ver=
haften
im Namen des Geſetzes.
Wieder zuckte Dolland zuſammen. Dann packte ihn
ein wilder Zorn, ſeine Augen rollten, und er rang
heftig nach Atem.
Mich wollt Ihr verhaften? Mich ? Seid ihr
des Teufels ? Zurück! ſchrie er dann mit lauter
Stimme und riß einen Revolver aus dem Gurt, der
ſich dort in einem ledernen Futteral befunden hatte.
Zurück oder, meiner Treu, ich ſchieß Euch alle nieder
wie die Haſen Ihr glaubt wohl, daß ich den Moos=
heimer
erſchoſſen habe? Aber ſo ein Hundsfott iſt der
Dolland nicht, daß er einen aus dem. Hinterhalt meuch=
leriſch
niederknallt
Er brach jäh ab und ließ die erhobene Hand mit
dem Revolver ſinken. Der letzte Tropfen Blut war
aus ſeinem Geſicht gewichen, der Blick ging über die
Anweſenden hinweg ins Leere.
Die Leute blickten einander bedeutungsvoll an.
Niemand hatte den Mord bisher erwähnt. Er ſelbſt
hatte den Namen Moosheimer zuerſt ausgeſprochen
Dolland verſuchte zu lachen, aber es klang heiſer
und unſicher.
Geht nach Hauſe Ihr blamiert Euch dem hat
ganz ein anderer das Licht ausgeblaſen
Wenn Sie wiſſen, wer den Mord begangen hat,
dann brauchen Sie’s ja nur zu ſagen, Herr Förſter,
ſagte der Gendarm. Sonſt aber kommen Sie mit
uns.
(Fortſetzung folat)

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[ ][  ][ ]

Nummer 188.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Augnſt 1910.

Seite 11.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene und verlorene Sachen.
Gefunden: 1 Reiterſäbel mit ſilbernem Portepee und Leibriemen. 1 Ring mit
roten Stein und 3 kleinen weißen Steinchen. 1 goldene Herren=Uhr. 1 Damen=
Uhrkette, 1 neue weiße Bäckerjacke. 1 grauer Herren=Glacéhandſchuh. 1 kleines Spitzen=
taſchentuch
, gez. W. 1 mittelgroßer Schlüſſel. 1 weißes Kinder=Jäckchen. 1 Sturm=
laterne
, 1 neues weißes Taſchentuch, gez. G. S. und 1 kleiner Strang weiße Zeichen=
ſeide
, 1 weißes Handtäſchchen mit Bild und gelbem Bügel und Kette nebſt 2 weißen
Taſchentüchern. 2 einzelne gelbe Handſchuhe. 1 Paar weiße Sommer=Herrenhandſchuhe.
1 ſilberne Damen=Uhr mit Goldrand und langer goldener Kette. 1 ſchwarzer Gehrock
(irrtümlich abgegeben). 1 Nadel, 1 Paar Schuhe darſtellend. 1 Brille. 1 Hundekette.
1 ſchwarzer Samt=Gummigürtel. 1 Pfandſchein auf 2 Frauenröcke u. 1 Jacke. 1 graue
Herren=Jacke. Mehrere verſchiedene Schlüſſel. 1 weißes Taſchentuch, gez. L. M. 1 gelber
Ring mit hellem Steinchen. 1 großer grüner kaſtenförmiger Drachen mit Kordel.
1 ſchwarzes Portemonnaie mit Inhalt.
Verloren: 1 ſchwarzes Portemonnaie mit etwa 2 Mk. Inhalt. 1 ſchwarzes
Portemonnaie mit etwa 15 Mk. Inhalt. 1 Kollier mit Aquamarinſtein in Silber=
faſſung
. 1 blauer Knoten von einem Damen=Schlips. 1 Trauring, gez. 10. 3. 76 A. W.
1 Trauring, gez. 5. 10. 92. 1 Badezeug, das Tuch gez. B. K. 1 goldene Damen=
Schlüſſeluhr. 1 runde Broſche mit 2 Photographien. 1 Pgar ſchwarze Damen= Hand=
ſchuhe
. 1 Portemonnaie mit etwa 10 Mk. Inhalt, auf der Decke der Namenszug
Kaiſer Nikolaus. 1 Brieftaſche mit Invalidenkarte, Verbandsbuch und Zeugniſſe, auf
den Namen Oskar Hofmann lautend. 1 goldener Damen=Zwicker. 1 ſchwarzes Porte=
monnaie
mit 4 Mk. Inhalt. 1 kleines graues Damen=Portemonnaie mit 5 Mk. Inhalt.
1 ſchwarzes Damen=Portemonnaie mit 4 Mk. Inhalt. 1 ſchwarzes Damen=Portemonnaie
mit 1 Mk. Inhalt. 40 Fünf= und 20 Zehnpfennigmarken. 1 ſilberne Broſche mit blauem
Emaille. 1 Metall=Handtäſchchen mit 2 Mk. Inhalt. 1 Kinder=Regenſchirm mit ge=
bogenem
Griff. 1 Damen=Stahlzwicker. 1 Radfahr=Nummerplatte mit der Nr. 12185.
1 goldenes Halskettchen mit 1 Anhänger und 1 Perle. 1 ileines ſilbernes Meſſer und
ein Dreieck als Anhänger. 1 rötliches Damen=Portemonnaie mit 10 Mk. Inhalt.
1 ſchwarzes Handtäſchchen mit 30 Mk. Inhalt. 1 Paar lange däniſchlederne Hand=
ſchuhe
. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit 1 Mk. Inhalt. 1 goldene runde Broſche mit
1 Koralle in der Mitte. 1 dunkelgrünes Damen=Portemonnaie mit 90 Pfennigen
Inhalt. 1 kleiner ſchwarzer Damen=Pelz. 1 viereckiges goldenes Medaillon mit Herren=
Photographie. 1 bunter Damen=Schirm mit braunem Stock und Knopf. 1 dunkel=
rotes
Portemonnaie mit 3 Mk. Inhalt. 1 dunkelbraunes Damen=Portemonnaie mit
2,05 Pfennigen Inhalt. 1 ſilbernes Armband beſtehend aus 11 Münzen, darunter das
Bild der neuen Königin von Holland. 1 Notenpult. 1 hellbraunes Handtäſchchen mit
Aufdruck Köln und Inhalt. 1 Stemmeiſen. 1 ſeidener weißer Damenſchal. 1 Lappen=
täſchchen
mit 1großen und 2 kleinen Schlüſſeln und Portemonnaie. 1 braunes Viſiten=
kartenbuch
mit Karten. 1 Damen=Ring in Schlangenform. 1 ſilbernes Kollier mit
rotem Stein und weißer Perle. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit 60 Pfennigen Inhalt.
1 gelbes Hunde=Halsband. 1 dunkelrotes Portemonnaie mit Adlerwappen und 3 Mk.
Inhalt. 1 Damen=Regenſchirm mit hellbraunem Griff. 1 ſilbernes Ketten=Armband
mit Anhänger (Allgemeines Ehrenzeichen). 1 kleine Kinder=Schürze.
Zugelaufen bei Privaten: 1 junge rote Katze.
Zugeflogen bei Privaten: 1 Lachtaube. 1 Kanarienvogel.
Entlaufen: 1 ſchwarzgetigerter Boxer. 1 rote Katze (Kater) mit weißer Bruſt.
Entflogen: 1 Kanarienvogel.
Das Fundbureau Großherzoglichen Polizeiamts
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iſt geöffnet an allen Werktagen von 812 Uhr vormittags und 26 Uhr nachmittags

Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde.
In polizeilicher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56 be=
finden
ſich: 2 Spitzhunde, 1 Pinſcher.
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden Werk=
tag
, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.

Sonntagsruhe in den Apotheken.
Am Sonntag, den 14. Auguſt, ſind nachmittags in der Zeit von 1 bis 9 Uhr
abends die beiden nachfolgenden Apotheken geöffnet:
Einhorn=Apotheke, Kirchſtraße, und
Beſſunger Apotheke, Karlſtraße.
Alle übrigen Apotheken ſind von 1 Uhr ab geſchloſſen.
Bekanntmachung.
Schutzmaßregeln gegen die Tollwut betreffend.
Die Tollwut, die bekanntlich durch den Biß tollwütiger Hunde auf den Menſchen
übertragen werden kann, iſt eine zwar außerordentlich ſeltene, aber gefährliche menſch=
liche
Krankheit. In Deutſchland ſterben im Durchſchnitt jährlich 700800 Tiere und
45 Menſchen an Tollwut. Nicht jeder Biß eines tollen Hundes hat die Erkrankung
des gebiſſenen Menſchen zur Folge. Jede Tollwuterkrankung aber, die einmal zum
Ausbruch gekommen iſt (was in der Regel erſt nach Ablauf eines Zeitraumes von 20
bis 80 Tagen nach dem Biſſe geſchieht) verläuft tödlich, wenn nicht rechtzeitig, d. h.
ſobald als irgend möglich, die Paſteur’ſche Schutzimpfung vorgenommen wird. Dieſe
bildet jetzt das einzige wirkſame Heilverfahren gegen die Tollwuterkrankung. Sie macht
den Körper unempfindlich gegen das Tollwutgift und verhindert daher, wenn rechtzeitig
angewandt, bevor das Gift des Biſſes zur Wirkung gelangt, mit faſt völliger Sicher=
heit
den Ausbruch der Krankheit.
Die einzige Stelle in Deutſchland, wo dieſe Schutzimpfungen vorgenommen werden
können, iſt z. Zt. die Wutſchutzabteilung des Königlich Preußiſchen Inſtituts für
Infektionskrankheiten zu Berlin. Die Behandlung, die 2030 Tage dauert, beſteht
in Einſpritzungen, welche täglich einmal vorgenommen werden. Eine Aufnahme der
Verletzten in das Inſtitut iſt in der Regel nicht erforderlich. Wird die Aufnahme des
Verletzten ausnahmsweiſe notwendig oder gewünſcht (wie z. B. bei Kindern, die nicht
von Erwachſenen begleitet ſind, ſo iſt als Entſchädigung für die Verpflegung für ein
Kind unter 12 Jahren der Betrag von 60 Mark, für ſonſtige Perſonen 75 Mark zu
entrichten und im voraus zu bezahlen. Etwaige Erſparniſſe werden zurückvergütet. Die
Vorauszahlung iſt nicht erforderlich, wenn eine behördliche Beſcheinigung vorgelegt
wird, aus der hervorgeht, daß und welche öffentliche Kaſſe für die entſtehenden Koſten
aufkommt. Die Behandlung ſelbſt iſt unentgeltlich.
Im Intereſſe einer ſicheren Wirkung der Behandlung iſt es erforderlich, daß ſie
möglichſt bald nach der Verletzung beginnen kann.
Verletzte, die ſich der Behandlung unterziehen wollen, ſind von der Ortspolizei=
behörde
der Direktion des Inſtituts für Infektionskrankheiten ſchriftlich oder telegraphiſch
anzumelden und haben ſich bei der Direktion unter Vorlegung einer Zuweiſungs=
beſcheinigung
der Ortspolizeibehörde vorzuſtellen.
Bei der Gefährlichkeit der Tollwuterkrankung des Menſchen und den außerordent=
lichen
günſtigen Ergebniſſen der Tollwutſchutzimpfungen muß daher dringend geraten
werden, daß jeder, der von einem tollwütigen oder tollwutverdächtigen Hund ge=
biſſen
worden iſt, ſo raſch als irgend möglich ſich der Schutzimpfung unterzieht und
zu dieſem Zwecke nach vorheriger Anzeige bei der Ortspolizeibehörde des Wohnorts, die
die Anmeldung bei dem Königlichen Inſtitut für Infektionskrankheiten beſorgt, ſich
nach Berlin begibt.
Zur wirkſamen Bekämpfung der Tollwut iſt es ferner unerläßlich, daß die hierauf
bezüglichen Vorſchriften des Reichs=Viehſeuchengeſetzes und ſeiner Ausführungsbeſtim=
mungen
genau beobachtet werden. Es iſt daher vor allem notwendig, daß jedermann,
der davon Kenntnis erhält, daß ein Hund an Tollwut erkrankt oder der Tollwut!
verdächtig iſt, namentlich, wenn er andere Tiere oder Menſchen gebiſſen hat, der
Ortspolizeibehörde ſofort Anzeige erſtattet, damit dieſe die weiter erforderlichen
Maßnahmen veranlaſſen kann. Aus dieſen Gründen iſt es erwünſcht, daß die Kenntnis
der Krankheitserſcheinungen bei der Tollwut möglichſt verbreitet wird.
Wir laſſen daher nachſtehend eine Zuſammenſtellung der Kennzeichen der Toll=
wut
der Hunde folgen und empfehlen jedermann, ſich mit ihnen vertraut zu machen.
Darmſtadt, den 10. Auguſt 1910.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kranzbühler.
Die Kennzeichen der Tollwut der Hunde.
1. Die Tollwut der Hunde (Hundswut) kommt nicht allein bei großer Sommer=
hitze
oder bei ſtrenger Winterkälte vor, wie viele Leute glauben, ſondern in jeder
Jahreszeit. Sie wird verurſacht auf dem Wege der Uebertragung durch den Biß eines
tollen Hundes. Auf dieſe Weiſe kann die Krankheit von einem tollen Hunde zu jeder
Zeit auf viele andere Hunde und Menſchen übertragen werden.
2. Vielfach findet ſich die Meinung verbreitet, daß Hunde mit ſog. Wolfsklauen,
Hündinnen und kaſtrierte Hunde nicht toll werden können; die Erfahrung lehrt aber,
daß auch dieſe Tiere, wenn ſie von einem wutkranken Hunde gebiſſen werden, nicht
gegen die hierbei mögliche Anſteckung geſchützt ſind.
3. Waſſerſcheu, ein ſehr auffallendes Symptom bei dem in Wutkrankheit ver=
fallenen
Menſchen, fehlt bei dieſer Krankheit der Hunde ſo gänzlich, daß man ſagen
kann: Kein toller Hund iſt waſſerſcheu. Der Durſt iſt zwar bei vielen nur gering,
aber alle lecken oder trinken Waſſer, Milch und andere Flüſſigkeiten, und einzelne tolle
Hunde ſind ſogar durch das Waſſer geſchwommen.

4. Die allgemeine Annahme, daß tolle Hunde Schaum vor dem Maule haben=
iſt
ganz unrichtig, denn die meiſten ſolcher Hunde ſehen um das Maul ganz ſo aus=
wie
geſunde Hunde, und nur diejenigen von ihnen, denen die Kaumuskeln ſo erſchlafft
ſind, daß ihnen das Maul offen ſteht, laſſen etwas Speichel aus dem Munde fließen.
5. Ebenſo iſt es unrichtig, daß tolle Hunde beſtändig geradeaus laufen, und daß
ſie immer den Schwanz zwiſchen die Hinterbeine gebogen halten.
6. Dagegen ſind als die wirklichen Merkmale der Hundswut oder Tollwut
folgende zu betrachten:
a) Die Hunde zeigen zuerſt eine Veränderung in ihrem gewohnten Benehmen,
indem manche von ihnen mehr ſtill, traurig, verdrießlich werden, mehr als ſonſt ſich an
dunkle Orte legen, andere dagegen ſich mehr unruhig, reizbar und zum Beißen oder
Fortlaufen geneigt zeigen.
b) Viele wutkranke Hunde verlaſſen in den erſten Tagen der Krankheit das Haus
und ihren Herrn und laufen mehr oder weniger weit davon, ſie kehren aber dann,
wenn ſie nicht daran gehindert werden, nach etwa 24 bis 48 Stunden wieder zurück.
c) Die meiſten dieſer Hunde verlieren ſchon in den erſten zwei Tagen der Krank=
heit
den Appetit nach dem gewöhnlichen Futter, aber ſie verſchlucken von Zeit zu Zeit
andere Dinge, welche nicht als Nahrung dienen, wie z. B. Erde, Torf, Stroh, Holz=
ſtückchen
, Lappen und dergl.
d) Alle tollen Hunde zeigen eine andere Art des Bellens, ſie geben nämlich
nicht mehrere von einander getrennte Laute oder Schläge der Stimme, ſondern nur
einen Anſchlag und ziehen den Ton etwas lang in die Höhe. Dieſe Art des Bellens
iſt ein Hauptkennzeichen der Krankheit.
e) Manche Hunde bellen ſehr viel, andere ſehr wenig. Bei den erſteren wird
nach und nach die Stimme heiſer.
f) Faſt alle tollen Hunde äußern eine größere Beißſucht als im geſunden Zu=
ſtande
. Dieſe tritt mehr gegen andere Tiere hervor, als gegen Menſchen, iſt aber
zuweilen ſo groß, daß auch ſelbſt lebloſe Gegenſtände nicht verſchont werden. Doch
behalten die Tiere oft noch ſo viel Bewußtſein, daß ſie ihren Herrn erkennen und
ſeinem Zuruf folgen, zuweilen aber verſchonen ſie auch ihn nicht.
g) Bei manchen tollen Hunden tritt bald beim Eintritt der Krankheit, bald in
deren weiterem Verlaufe eine lähmungsartige Erſchlaffung der Kaumuskeln ein,
infolge deren der Unterkiefer etwas herabhängt und das Maul etwas offen ſteht; doch
können auch dieſe Hunde von Zeit zu Zeit etwas beißen.
h) Alle tollen Hunde magern in kurzer Zeit ſehr ab, ſie bekommen trübe Augen
und ſtrubbige Haare, ſie werden nach etwa 56 Tagen allmählich ſchwächer im Kreuze.
zuletzt im Hinterteile gelähmt, und ſpäteſtens nach 89 Tagen erfolgt der Tod.
Es ergibt ſich hiernach, daß die Erkenntnis der Hundswut nicht immer leicht
iſt. Es iſt daher jedem Beſitzer eines Hundes anzuraten, daß er, ſobald an dem
Hunde irgend welche Abweichungen ſeines gewöhnlichen Zuſtandes oder Ver=
haltens
bemerkbar werden, ſchleunigſt einen Tierarzt zu Rate zieht. (15913so

Verkaufspreiſe der Fleiſch= u. Wurſtwaren in der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt.
(Nach den Mitteilungen des Vorſtandes der Metzger=Innung.)

Ochſenfleiſch
Rindfleiſch
Kalbfleiſch
Hammelfleiſch
Bruſt .
Schweinefleiſch (Bratenſt.)
Bauchläppchen .
Kottelets u. geſalz. Fleiſch
Speck, geräuchert . .

er ½ kg 86 Pfg.

½
7
½
½
½
½
½
½

80
90
90
60
92
86
96
110

Dörrfleiſch
. per ½ kg 100 Pfg
Schinken m. Bein . . ½ 110
Rollſchinken
, ½ 130
Schweineſchmalz roh und
ausgelaſſen .
127 90
Schwartenmagen, Fleiſch=
und Bratwurſt
Leber= und Blutwurſt.
is 72

Darmſtädter Herbſtmeſſe 1910.
Für die am 25. und 27. September 1910 beginnende Herbſtmeſſe
werden die folgenden 3 Plätze auf dem Wege des ſchriftlichen Angebots vergeben:
1. für ein Dampfkaruſſell bis 18 m Durchmeſſer,
2. für ein Hippodrom oder eine große Schaubude bis 22 m Durchmeſſer und
3. für einen Kinematographen von 2024 X 1214m (einſchließlich Vorbauten,
Stützen pp.).
In gleicher Weiſe wird vergeben für die am 18., 19. und 25. September
d. Js. ſtattfindende Beſſunger Kirch= und Nachkirchweihe:
ein Platz von 11 m Durchmeſſer für Karuſſell oder Schaukel ohne Dampfbetrieb.
Bedingungen mit Angebotſchein und Plan können gegen Einſendung einer Ge=
bühr
von 1 Mark (ohne Meßplan 50 Pfennig) von uns bezogen werden.
Angebote ſind, mit der Aufſchrift Angebot auf Meßplätze verſehen, bis ſpäteſtens
Freitag, den 26. Auguſt, vormittags 11 Uhr,
an uns einzuſenden.
Sollte ein Platz auf Grund der Angebote nicht vergeben werden, dann kann er
bei der Verſteigerung der übrigen Meßplätze zum Ausgebot gelangen.
Die ſämtlichen übrigen Platze für die Herbſtmeſſe und die Beſſunger
Kirchweihe werden im oberen Lokal der Turnhalle am Woogsplatz öffentlich
verſteigert und zwar:
I. am Montag, den 5. September, vormittags 9 Uhr beginnend
6 Schaubudenplätze von 8, 10, 12, 14 und 18 X 89 m, 4 Schießbuden=
plätze
von 8 X67 m, 1 Photographiebudenplatz von 8 X 67 m, 4 Plätze
für große Zuckerbuden von 8 X 2½ m, 3 Plätze für Waffelbuden von
8 X 4 m, ſowie die Plätze für Geſchirr, Glas und Porzellan;
II. am Dienstag, den 6. September, vormittags 9 Uhr beginnend:
die ſämtlichen Plätze für Verkaufsbuden.
Die Verſteigerungsbedingungen nebſt Meßplan liegen bei dem ſtädtiſchen
Marktmeiſter (Rathaus am Marktplatz) zur Einſicht offen.
Die Steigerer der Plätze für Schanbuden pp. haben bei der Verſteigerung über
die Art der Darbietungen, ſowie über die Größe pp. der Buden unter Vorlage von
Plänen, gedruckten Beſchreibungen pp. genaue Angaben zu machen.
Menagerien und Glücksſpiele, ferner alle Schauſtellungen, die nach Art und
Anpreiſung auf die Lüſternheit der Menge abzielen und als unſittlich zu bezeichnen
ſind (z. B. tätowierte Damen, Darbietungen mit der Aufſchrift Nur für Herren
Nur für Erwachſene ꝛc.) dürfen auf den erſteigerten Plätzen nicht betrieben oder
geboten werden. Es wird den Unternehmern empfohlen, bereits vor der Verſteige=
rung
und dem Zuſchlag der Plätze eine Entſcheidung des Großh. Polizeiamts
Darmſtadt herbeizuführen über die Frage, ob ihre Darbietungen zugelaſſen werden
oder nicht.
Darmſtadt, den 4. Auguſt 1910.
(15479a
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Schmitt.

Verdingung

von Erd=, Uferbefeſtigungs= und Bachräumungsarbeiten.
Die zur Regulierung und Räumung des Winkelbachs, von der Main=
Neckar=Eiſenbahn bis zur Mündung in den Rhein, erforberlichen Ar=
beiten
ſollen in 2 Loſen durch ſchriftliche Angebote vergeben werden.
Los I. Die Regulierung der Bachſtrecke von der Langwadener Brücke bis
zur Kreisſtraße Gernsheim-Groß=Rohrheim, ca. 6,2 km, beſtehend in
etwa 50000 chm Erdaushub und Transport,
14500 m Uferbefeſtigung mit Faſchinen und Kopfraſen,
3300 qm Flachraſen zu ſchälen und anzudecken.
Los II. Die Räumung der Bachſtrecke von der Main=Neckar=Eiſenbahn bei
Bensheim bis zur Langwadener Brücke und von der Kreisſtraße Gerns=
heim
-Groß=Rohrheim bis zur Mündung in den Rhein auf
etwa 10000 m Länge.
Die Pläne und Bedingungen ſind bei uns einzuſehen. Angebote ſind von uns
und zwar gegen Bareinſendung für jedes Los von 2,50 Mk. (nicht in Briefmarken)
zu beziehen.
Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen, aus der
die Los=Nr. und der Unternehmer zu erſehen iſt, bis längſtens
Mittwoch, den 31. Auguſt 1910, vorm. 10 Uhr,
bei der unterzeichneten Behörde, Martinſtraße 54, einzureichen, woſelbſt auch die Er=
öffnung
in Gegenwart der Bieter ſtattfindet. Es können nur Angebote unter Benutzung
der Vordrucke ohne Textänderungen und Zuſätze berückſichtigt werden. Freie Auswahl
bleibt ausdrücklich vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
(15868
Darmſtadt, den 9. Auguſt 1910.
Großh. Kulturinſpektion Darmſtadt.
Wallek.
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(15902
2. Stock.

[ ][  ][ ]

Seite 12.

Bekanntmachung.
Die Sprechſtunden der Fürſorge=( Be=
ratungs
=)Stelle für Lungenkranke ( Wil=
helminenſtraße
34) finden erſt vom 23. ds.
(15934so
Mts. ab wieder ſtatt.
Darmſtadt, den 11. Auguſt 1910.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Dr. Gläſſing.

Städtiſche Straßenbahn.
Am Sonntag, den 14. ds. Mts., wird,
ſo lange ſich der Zug der Veteranen durch
die Rheinſtraße nach den Denkmälern auf
dem Paradeplatz bewegt, der Betrieb der
elektriſchen Straßenbahn auf den Strecken
Hauptbahnhöfe-Ernſt=Ludwigsplatz und
Ernſt=Ludwigsplatz- Hoftheater eingeſtellt.
Die Betriebseinſtellung beginnt gegen
½12 Uhr und wird annähernd eine Stunde
(15931
dauern.
Darmſtadt, den 11. Auguſt 1910.
Städtiſche Straßenbahn=Verwaltung.

Bauarbeiten.
Die bei Errichtung von 8 Brauſezellen
im Baderaum des Gaswerks an der Frank=
furterſtraße
vorkommende Wandplatten=
lieferung
nebſt Anſetzen derſelben (ca. 150 qm)
ſoll vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte, Grafen=
ſtraße
Nr. 30, Zimmer Nr. 9, während der
Dienſtſtunden offen, woſelbſt auch die An=
gebotsſcheine
abgegeben werden.
Die Unterlagen werden nach auswärts
nicht verſandt.
Angebote ſind bis
Samstag, den 20. Auguſt 1910,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 11. Auguſt 1910.
Stadtbauamt.
Burbaum. (15899so

Bekanntmachung.
Das Schulgeld für das Großh. Real=
gymnaſium
und deſſen Vorſchule, die
Großh. Ober=Realſchule, die Vorſchule
der Großh. Gymnaſien, die Viktoriaſchule,
das Lehrerinnenſeminar, die höhere Mäd=
chenſchule
(früher Reineck’ſches Inſtitut)
und die Mittelſchulen für das III. Kalen=
der
=Vierteljahr 1910 iſt, bei Meidung
der Mahnung, bis Ende I. Mts. an den
Werktagen, vormittags von 8 bis 12½ Uhr,
(15943a
hierher zu entrichten.
Darmſtadt, den 11. Auguſt 1910.
Die Stadtkaſſe.
Koch.

Städtiſche Schulzahnkliniſ
Luiſenſtraße 20, II.
Sprechſtunden Wochentags.
Morgens von 1012
Mittags von 25. (1508a

Bekanntmachung.
Montag, den 5. September I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die zur Konkursmaſſe der Leopold
Reinhard Witwe dahier gehörige Liegen=
ſchaft
:
Flur Nr. qm
II 841¾/10 392 Grab= ) Nieder=
garten
Ramſtädter=
II 8416/100 202 Baupl. ( ſtraße
II 84195/100 1729 Hofreite) Nr. 28,
zwecks Teilung und Aufhebung einer Ge=
meinſchaft
in unſerem Bureau zwangsweiſe
verſteigert werden.
(K50/10
Falls andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegenſtehen, kann Genehmigung der Ver=
ſteigerung
auch dann erfolgen, wenn das
eingelegte Meiſtgebot die Schätzung nicht
erreicht.
Darmſtadt, den 11. Auguſt 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V.: Ganß, (D15873,4
älteſter Gerichtsmann.

Bekanntmachung.
Samtag, den 24. September I. Js.,
vormittags 11 Uhr,
ſollen die den Erben der Zimmermeiſter
Ernſt Beſt Eheleuten dahier zugeſchriebenen
Immobilien:
Flur Nr. qm
IV 2989¼/100 158 Hofreite Liebfrauen=
ſtraße
109,
IV 2986/100 126 Hofreite Liebfrauen=
ſtraße
105,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K112/10
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1910.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V.: Ganß, (D15872,4
älteſter Gerichtsmann.

Bekanntmachung.
Montag, den 19. September I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die zur Konkursmaſſe des Bäcker=
meiſters
Siegmund Salomon dahier ge=
hörige
Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
III 139751/1000 138 Grab=
Guten=
garten
berg=
III 139755/1000 217 Hofreite ſtraße 54,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K115/10
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1910.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V.: Ganß. (D15871,4
älteſter Gerichtsmann.
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*19661) Nieder=Ramſtädterſtraße 63.
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Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Nummer 188.

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Die zur Herſtellung von Steinzeug= und Zementrohrkanälen für die Gemeinde
Nieder=Ramſtadt erforderlichen Lieferungen und Arbeiten ſollen durch ſchriftliche An=
gebote
ungetrennt vergeben werden.
Pläne und Bedingungen ſind bei uns, letztere auch bei der Großh. Bürger
meiſterei Nieder=Ramſtadt einzuſehen. Angebotsvordrucke ſind nur von uns
gegen Bareinſendung von 2,50 Mk. (nicht in Briefmarken) zu beziehen.
Angebote ſind verſchloſſen und mit entſprechender Aufſchrift verſehen bis längſtens
Mittwoch, den 24. Auguſt 1910, vorm. 10 Uhr,
bei der unterzeichneten Behörde, Martinſtraße 54, einzureichen, woſelbſt auch die Er=
öffnung
der Angebote in Gegenwart der erſchienenen Bieter ſtattfindet. Es können nur
Angebote unter Benutzung der Vordrucke ohne Textänderungen und Zuſätze berück=
ſichtigt
werden. Freie Auswahl bleibt ausdrücklich vorbehalten. Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
(15869
Darmſtadt, den 8. Auguſt 1910.
Großh. Kulturinſpektion Darmſtadt.
Wallek.

Große Schuh= u. Stiefel=Verſteigerung.

Von Montag, den 15. bis Montag, den 22. Auguſt, von vormittags 10
bis 1 Uhr und nachmittags 3 Uhr Fortſetzung verſteigere ich im Verſteigerungslokale
Obergaſſe 12, Zur Ludwigshalle auf freiwilligen Antrag wegen Platzmangel
öffentlich meiſtbietend gegen bar folgende ungebrauchte Schuhwaren:
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eirca 250 Paar Schnürſchuhe und Knopfſtiefel für Damen in allen Größen
und Faſſons, meiſt beſſere Lederqualitäten.
Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt und erfolgt der Zuſchlag wegen
unbedingter Räumung zu jedem äußerſt annehmbaren Gebot.
Darmſtadt, den 12. Auguſt 1910.
(15953
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Landschaftsmalerei, Porträtmalerei, Plastik etc. etc.
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tektur
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(*19544fsi

[ ][  ][ ]

Nummer 188,

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Anguſt 1910.

Seite 13.

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[ ][  ][ ]

Seite 14.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13, Auguſt 1910

Nummer 188.

Nachrichten des Standesamts Darmſtadt I.
Geöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vorm. und
65 Uhr nachm. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 7. Aug.: dem Schloſſer Wilhelm
Schmidt, Pankratiusſtr. 10, e. S. Georg Martin. Am
9.: dem Diplomingenieur Hch. Müller, Karlsruhe,
e. T. Gertrud und e. S. Friedrich. Am 8.: dem Tagl.
Joſeph Macijewski, Weiterſtädter Weg 70, e. T.
Marianne. Am 5.: dem Schutzmann Peter Seng,
Schützenſtr. 12, e. S. Heinrich. Am 6.: dem Oberlehrer
Otfried Praetorius, Friedberg, e. S. Otto Ldg. Hch.
Am 9.: dem Schneider Johann Martin, Mauerſtr. 14,
e. T. Eliſ. Am 3.: dem Fabrikanten Peter Adolf
Heyl, Viktoriaſtr. 76, e. T. Luiſe Eliſ. Wilh. Am 7.:
dem Ingenieur Julius Schmidt, Liebigſtr. 44, e. T.
Anna Eliſ. Kathar. Dem Tapezierer Chriſtian Wal=
ter
, Schloßgaſſe 19, e. T. Luiſe Erneſtine Jakobine. Am
8.: dem Möbeltransporteur Adam Lang, Große
Kaplaneigaſſe 15, e. T. Dorothea.
Aufgebotene. Am 8. Aug.: Kaufmann Heinrich
Müller, Landgraf=Georgſtr. 8, mit Erneſtine Wilhel=
mine
Eilert in Neu=Iſenburg. Schriftſetzer Karl
Ludwig Scherzinger in Heidelberg mit Katharina
Maria Blümmel, Wenckſtr. 50. Ingenieur Hermann
Wilhelm Johannes Gewecke in Nürnberg mit Ger=
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Lamprecht in Hamburg. Am 9.: Metzger Sally
Freund in Frankfurt a. M. mit Berta Seligmann,
Gr. Ochſengaſſe 19. Fuhrmann Johann Heinrich
Heinlein, Arheilger Straße 39, mit Anna Barbara
Burger, ebendaſelbſt. Forſtaſſeſſor Georg Emanuel
Freiherr von Wedekind, Paradeplatz 4, mit Roſa
Anna Alice Kleinſchmidt, Hügelſtr. 55. Am 10.:
Zimmermann Wilhelm Crößmann in Pfungſtadt mit
Katharina Voos, ebendaſelbſt. Am 11.: Metzger
Jakob Lorenz Pfeffer in Dieuze mit Berta Loiffier,
ebendaſelbſt. Dachdecker Jakob Chriſtian Heinrich
Püllmann, Stiftsſtraße 41, mit Franziska Bütten=
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, Sackgaſſe 1.
Geſtorbene. Am 8. Aug.: Margar. Ullrich geb.
Jakobi, Wwe. d. Küfers, 63 J., ev., Leeheim. Georgine
Chriſtine Kathar. Frank geb. Roeder, Ehefrau des
Kaufm., 45 J., ev., Liebfrauenſtr. 29. Am 9.: Gertrud
Müller, T. d. Diplomingenieurs, 5½ Std., ev., Karls=
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. Eliſ. Ackermann, o. B., 44 J., kath., Nieder=
Ramſtädter Straße 30. Fdch. Müller, S. d. Diplom=
ingenieurs
, 6 Std., ev., Karlsruhe. Am 10.: Landwirt
Jakob Herdel, 60 J., ev., Steigerts. Am 9.: Karl
Schmidt, 3 Mon., kath., Arheilger Straße 35. Am 10.:
Emma Plüß geb. Schneider, Ehefrau des Privatiers,
56 J., ev., Kehl. Am 11.: Schüler Jakob Heinlein,
10 J., ev., Groß=Bierberau. Am 12.: Kathar. Brack
geb. Bickel, Witwe des Zimmermeiſters, 61 J., ev.,
Auerbach.

Kirchliche Anzeigen.
Evangeliſche Gemeinden.
12. Sonntag nach Trinitatis, den 14. Auguſt 1910
Hofkirche: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottesdienſt.
Mittwoch, den 17. Auguſt, abends 6 Uhr: Andacht.
Stadtkirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer Weiß=
gerber
.
Stadtkapelle: Vormittags um 9½ Uhr: Pfarrer
Kloſe aus Frankfurt. (Kollekte.) Nachm. um 6 Uhr:
Pfarraſſiſtent Lautenſchläger.
Gemeindehaus, Kiesſtraße 17: Sonntag, den
14. Auguſt, vormittags um 8½ Uhr: Chriſtenlehre für
den Oſt bezirk. Pfarrer Vogel. Vormittags 9 Uhr:
Chriſtenlehre für den Kaplan eibezirk. Pfarrer D. Diehl.
Vormittags um 11½ Uhr: Chriſtenlehre für den
Schloßbezirk. Pfarrer Weißgerber.
Militärgemeinde (Stadtkirche): Vormittags 8 Uhr:
Militärhilfsgeiſtlicher Lic. Lang. Vorm. 10½ Uhr:
Kindergottesdienſt in der Oberrealſchule, Kapellſtraße 5.
Johanneskirche: Kollekte für die Innere Miſſion.
Vorm. 10 Uhr: Pfarrer Dingeldey. Der Kinder=
gottesdienſt
fällt aus. Vormittags 9 Uhr: Chriſten=
lehre
für den Südbezirk im Gemeindehaus. Pfarrer
Dingeldey.
Martinskirche: Vormittags um 10 Uhr: Pfarrer
D. Waitz. Nachm. um 2 Uhr: Chriſtenlehre für den
Weſt bezirk im Gemeindehaus.
Eliſabethenſtiſt: Vormittags 10 Uhr: Hauptgottes=
dienſt
. Pfarrer Knöpp. Vorm. 11¼ Uhr: Kinder=
gottesdienſt
.
Beſſunger Kirche (Betrusgemeinde): Vormittags 10 Uhr:
Profeſſor Pfannmüller.
Panluskirche: Vorm. 8½ Uhr: Chriſtenlehre. Pfarrer
Rückert. Vorm. 10 Uhr: Hauptgottesdienſt. Pfarr=
aſſiſtent
Flöel. Vorm. 11¼ Uhr: Kindergottesdienſt.
Pfarraſſiſtent Flöel.
Lutheriſcher Gottesdienſt. (Selbſtändige evang.=lutheriſche
Kirche.) Am 12. Sonntag nach Trinitatis, den 14. Aug.,
nachmittags um 5 Uhr, im Feierabend, Stiftſtraße 47:
Pfarrer Müller.
Stadtmiſſion (Mühlſtraße 24): Sonntag, den 14. Auguſt,
Vormittags: Sonntagsſchule fällt aus. Nachmit=
tags
um 4 Uhr: Evangeliſationsverſammlung. Pfarrer
Veller. Abends 8 Uhr: Blaukreuzverſamm=
lung
. Donnerstag, den 18. Auguſt, abends 8½ Uhr:
Bibelſtunde. Pfarrer Veller.

Gottesdienſt der Neuapoſtoliſchen Gemeinde (Neue Nieder=
ſtraße
13): Sonntag, nachm. 4 Uhr. Mittwoch, abends
3½ Uhr.

Waptiſtengemeinde (Nieder=Ramſtädterſtraße 13):
Sonntag, den 14. Auguſt, vormittags 10 Uhr: Predigt.
Vormittags 11¼ Uhr: Sonntagsſchule. Nachm.
4 Uhr: Predigt. Herr Prediger Weinhold aus Worms
am Rhein. Jedermann iſt willkommen.

Katholiſche Gemeinden
St. Ludwigsgemeinde. Kapelle der Barmherzigen Hchweſtern
(Eingang: Nieder=Ramſtädterſtr. 30): Samstag, den
13. Auguſt, nachmittags um 4 Uhr und abends um 8 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte.
13. Sonntag nach Pfingſten, den 14. Auguſt 1910
Vorm. von ½ 6 Uhr an: Gelegenheit zur hl. Beichte.
Um 6 Uhr: erſte heil. Meſſe. Um 7 Uhr: Aus=
teilung
der heil. Kommunion. Um 8 Uhr: hl. Meſſe.
Um ½10 Uhr: Hochamt mit Predigt. Um 11 Uhr:
letzte heil. Meſſe. Nachm. um 3 Uhr: Andacht zu
Ehren der hochheiligen Dreifaltigkeit; nach Beendigung
dieſer Andacht Gelegenheit zur hl. Beichte. Um 4 Uhr:
Verſammlung im Mädchenheim. Um ½ 5 Uhr: Stif=
tungsfeier
. Um 5 Uhr: Verſammlung des Vereins
chriſtlicher Mütter. Um 6 Uhr: Roſenkranzandacht.
Kapelle der Engliſchen Fräulein: Samstag, nachmit=
tags
um 4 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit
zur heil. Beichte. Sonntag, vormittags um ½6 Uhr:
Gelegenheit zur heil. Beichte. Um 6 und um ½7 Uhr:
Austeilung der heil. Kommunion. Um 7 Uhr: heil.
Meſſe.
Militärgemeinde: Sonntag, vorm. um 8 Uhr: In
dem Exerzierhaus auf dem Exerzierplatz Sing=Meſſe mit
Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Samstag, den 13. Auguſt, nach=
mittags
um 5 Uhr und abends um 8 Uhr: Gelegenheit
zur hl. Beichte.
Sonntag, den 14. Auguſt 1910
Vorm. von 6 Uhr an: Gelegenheit zur hl. Beichte.
Um ½7 Uhr: Frühmeſſe. Um 8 Uhr: hl. Meſſe
mit Predigt. Um ½10 Uhr: Hochamt und Predigt.
Nachmittags um 2 Uhr: Andacht. Nachmittags
um 5 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Samstag, den
13. Auguſt, nachmittags um 4 Uhr und abends um
8 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte.
13. Sonntag nach Pfingſten, den 14. Auguſt 1910
Vormittags um 6 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte.
Um ½ 7 Uhr: hl. Meſſe. Um ½9 Uhr: Amt mit
Predigt. Nachmittags um ½3 Uhr: Herz=Mariä=
Andacht.
Kapelle zu Eberſtadt: Samstag, den 13. Auguſt, abends
um 5 Uhr: Beichte.
13. Sonntag nach Pfingſten, den 14. Auguſt 1910
Vorm. um 6 Uhr: Beichte. Um ½7 Uhr: Aus=
teilung
der heil. Kommunion. Um 9¼ Uhr: Hochamt
mit Predigt. Nachmittags um 1½ Uhr: Chriſtenlehre
und Andacht.
Kapelle zu Pſungſtadt: 13. Sonntag nach Pfingſten,
den 14. Auguſt, vormittags um ½8 Uhr: Amt und Pre=
digt
. Vorher Beichtgelegenheit.
Montag, den 15. Auguſt 1910
Mariä Himmelfahrt
St. Ludwigsgemeinde. Kapelle der Barmherzigen Schweſtern
(Eingang Nieder=Ramſtädterſtr. 30): Vormittags von
½6 Uhr an: Gelegenheit zur hl. Beichte. Um 6 Uhr:
erſte bl. Meſſe. Um 7 Uhr: Austeilung der hl. Kom=
munion
. Um 8 Uhr: hl. Meſſe. Um ½10 Uhr:
Hochamt mit Predigt. Um 11 Uhr: letzte hl. Meſſe.
Nachm. um 3 Uhr: Vesper. Um 4 Uhr: Verſamm=
lung
im Mädchenheim. Um 6 Uhr: Roſenkranz=
andacht
.
Kapelle der Engliſchen Jräulein: Vorm. um ½6 Uhr:
Gelegenheit zur hl. Beichte. Um 6 und um ½7 Uhr:
Austeilung der hl. Kommunion. Um 7 Uhr: hl. Meſſe.
Militärgemeinde: Vormittags um 8 Uhr: In dem
Exerzierhaus auf dem Exerzierplatz Sing=Meſſe mit
Predigt.
St. Eliſabethenkirche: Vormittags von 6 Uhr an:
Gelegenheit zur hl. Beichte. Um ½7 Uhr: Frühmeſſe.
Um 8 Uhr: hl. Meſſe. Um ½10 Uhr: Hochamt
und Predigt. Nachmittags um 2 Uhr: Vesper mit
ſakramentaliſchem Segen.
St. Martinskapelle zu Beſſungen: Sonntag, nachmit=
tags
um 4 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte.
Montag, den 15. Auguſt 1910
Feſt Mariä Himmelfahrt
Kollekte für das St. Marien=Waiſenhaus
Vormittags um 6 Uhr: Gelegenheit zur hl. Beichte.
Um ½7 Uhr: hl. Meſſe. Um ½9 Uhr: Amt mit
Predigt. Nachmittags um ½3 Uhr: Feierliche Vesper.
Bibliothek (Heerdweg 28): Dienstag, nachmittags von
6 bis 7 Uhr.
Kapelle zu Eberſtadt: Vorm. um 6 Uhr: Beichte.
Um ½7 Uhr: Austeilung der hl. Kommunion. Um
9¼ Uhr: Hochamt mit Predigt. Nachmittags um
1½ Uhr: Andacht. Während der Woche vormittags
um ¾7 Uhr: hl. Meſſe.
Getaufte, Getraute und Beerdigte.
Getaufte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Stadtgemeinde: 20. Juli: Dem Schaffner bei
der elektriſchen Straßenbahn Leonhard Fornauf S. Hans,
geb. 2. Mai. 21. Juli: Dem Wirt Martin Seipel T.
Philippine, geb. 22. Juni. 24. Juli: Dem Hausdiener
Philipp Friedrich Johann Theis S. Hermann Reinhold,
geb. 2. Juni. 31. Juli: Uneheliche T. Eliſe, geb. 21. Juli.
2. Auguſt: Dem Bäcker Paul Arthur Unbehau S. Arthur
Karl, geb. 19. Mai. 7. Auguſt: Dem Kaufmann Philipp
Karl Lotz S. Erwin Philipp Karl, geb. 25. Juni. Dem
Bierfahrer Peter Zulauf S. Karl, geb. 9. Juli. Dem
Mechaniker Eduard Schricker T. Hedwig, geb. 11. Juli.
9. Auguſt: Dem Schreiner Heinrich Flauaus T. Anna
Valeria, geb. 23. Juli. Dem Theatermeiſter Paul Joſef
Scnarz S. Frenz Philixp Jalob, geb. 27. Juli.

31. Juli: Dem Schmied Joſeph Wimmer T. Eliſabeth
Helene, geb. 16. Juli. 7. Auguſt: Dem Schutzmann H.
Steurnagel S. Willi Kaſpar Konrad Karl, geb. 18. Juli.
10. Auguſt: Dem Diplom=Ingenieur Karl Wilhelm
Witterſtätter S. Harald, geb. 14. April. 7. Auguſt!: Dem
Kaufmann Georg Emil Aberle S. Heinrich Georg, geb.
14. Juni.
Johannesgemeinde: 31. Juli: Dem Stations=
ſchaffner
Jakob Hofmeiſter T. Marie Wilhelmine, geb.
14. Juni. Dem Schmelzer Philivp Wolf T. Anna
Katharine, geb. 15. Juni.
Martinsgemeinde: 6. Aug.: Dem Kupferſchmied
Peter Höbel S. Peter Leonhard, geb. 26. Juli. 7. Aug.:
Dem Geſchäftsführer Matthäus Ehrhard S. Martin
Richard, geb. 30. Juli. Dem Fahrburſchen Philipp Alt=
mannsberger
T. Marie Wilhelmine, geb. 19. Juli. Dem
Hofchorſänger Franz Geibel S. Emil Hermann, geb.
3. Juni. Dem Maler Max Otto Haberkorn T. Erna
Anna, geb. 8. Juni. Dem Maſchiniſt Johannes Weiß
T. Martha Margaretha, geb. 9. Juli. Dem Poſtboten
Lorenz Guſtav Stähle T. Anna Barbara Eliſabeth, geb.
23. Juli. 10. Aug.: Dem Former Carl Hübner S. Karl
Wilhelm, geb. 23. Juni. Dem Lageriſt Hermann Hoff=
mann
T. Maria, geb. 21. Juni.
Petrusgemeinde: 7. Aug: Dem Zimmermann
Georg Philipp Hornung S. Georg Philipp, geb. 28. Juni.
Dem Packer Georg Becker T. Ottilie, geb. 1. Juni. Dem
Schreiner Wilhelm Wolff T. Elſe Eliſabethe, geb. 1. Juli.
11. Auguſt: Dem Diener Heinrich Swars T. Berta
Hertha Marta Roſa, geb. 24. Juli.
Paulusgemeinde: 4. Auguſt: Unehelicher S.
Willi, geb. 9. Mai. 7. Auguſt: Dem Fahrburſchen Adam
Numrich S. Adam, geb. 24. Juni. Dem Mechaniker
Franz Hees S. Philipp Karl, geb. 10. Juli.
Getraute bei den evangeliſchen Gemeinden.
Stadtgemeinde: 30. Juli: Schloſſergehilfe Georg
Hoffmann und Anna Marie Orlemann. 9. Auguſt:
Metzger Wilhelm Barth von Höchſt i. O. und Anna
Margareta Jeckel. 30. Juli: Diplom=Ingenieur Johann
Guſtav Stander und Margarethe Eliſabethe Beſt.
Eiſenbahnaſſiſtent zu Groß=Gerau Heinrich Guntrum und
Margaretha Eliſabetha Kaltenbach. 11. Auguſt: Kauf=
mann
Jakob Guſtav Volz und Wilhelmine Eliſabetha
Müller.
Martinsgemeinde: 7. Auguſt: Eiſendreher
Heinrich Wilhelm Römer und Sophie Chriſtine Wagner,
beide hier. Lackierer Karl Schäfer und Eliſabeth Mar=
garethe
Gutfreund, beide hier. Fabrikarbeiter Johann
Martin Lohr und Eliſabeth Creter, geb. Fink, Witwe,
beide hier. 8. Auguſt: Friſeur Ernſt Michael Gänſehals
in Frankfurt a. M. und Eliſabethe Gerbig, hier. 6. Aug:
Fuhrmann Friedrich Leißler und Helene Schmidt, geb.
Wehn. 9. Auguſt: Schiedsgerichtsbeamter Heinrich Weber
und Suſanna Luft.
Petrusgemeinde: 6. Auguſt: Lithograph Franz
Joſeph Ertel und Emma Hedwig Rupp. 7. Auguſt:
Schneidermeiſter Georg Arnold und Marie Luiſe Wenz.
Beerdigte bei den evangeliſchen Gemeinden.
Stadtgemeinde: 31. Juli: Zimmermann Johann
Heinrich Kaſtner, 61 J., ſtarb 29. Juli. 6. Auguſt: Haus=
hälterin
Auguſte Marie Emilie Jöckel, ledig, 38 J., ſtarb
4. Auguſt. 22. Juli: Emilie Luiſe Lembke, T. des ver=
ſtorbenen
Juſtizrats Dr. Friedrich Lembke, 61 J., ſtarb
19. Juli. 30. Juli: Privatin Bertha Schneider, 59 J.,
ſtarb 27. Juli zu Aſchaffenburg. 7. Auguſt: Eliſe Strobel,
geb. Graulich, Witwe des Schreiners Georg Strobel,
55 J., ſtarb 5. Auguſt. 9. Auguſt: Eliſe Keil, geb.
Matthes, Witwe des Schuhmachermeiſters Adam Keil,
63 J., ſt arb 6. Auguſt. 10. Auguſt: Ernſt Obſt, S. des
Taglöhners Wilhelm Obſt, ½ J., ſtarb 7. Auguſt.
Martinsgemeinde: 4. Auguſt: Witwe Luiſe
Frey, Pfründnerin hier, 60 J., ſtarb 1. Auguſt. Eliſe
Mathilde Kaiſer, T. des Bäckermeiſters Anton Kaiſer,
§ J., ſtarb 2. Auguſt. 6. Auguſt: Margarethe Clara
Möſer, geb. Butz, Ehefrau des Eiſenbahngehilfen Wilhelm
Möſer, 31 J., ſtarb 3. Auguſt. 9. Auguſt: Schreiner=
meiſter
Jakob Ochs, 70 J., ſtarb 6. Auguſt. 10. Auguſt:
Thekla Stein, ledig, 62 J., ſtarb 7. Auguſt.
Getaufte bei den katholiſchen Gemeinden.
St. Martinskapelle: 5. Juni: Dem Ortsgerichts=
und Standesamtsdiener Johann Georg Kopp T. Anna
Gertrud, geb. 30. Mai. 19. Juni: Dem Kaufmann Leo
Rieger T. Emma Katharina Margareta, geb. 4, Juni.
3. Juli: Dem Friſeur und Krankenwärter Gabriel Roß=
kopf
S. Karl Ludwig, geb. 9. Mai. 7. Juli: Dem Tag=
löhner
Philipp Reimund S. Heinrich, geb. 24. April.
10. Juli: Dem Schneider Paul Ernſt Pacholski T. Roſa
Katharina, geb. 24. Mai. 24. Juli: Dem Steindrucker
Julius Nagel T. Joſephine Mathilde, geb. 15. Juli.
26. Juli: Dem Heizer Nikolaus Tahlheimer T. Suſanna,
geb. 2. Juli. 31. Juli: Dem Kaufmann Anton Albert
Braunwarth S. Franz Albert, geb. 22. Juli. Dem
Monteur Hermann Mayer T. Suſanna Katharina
Helene, geb. 20. Juli. 7. Auguſt. Dem Telegraphen=
aſſiſtenten
Joſeph Kieslich S. Joſeph Ludwig, geb.
14. Juli.
Getraute bei den katholiſchen Gemeinden.
St. Martinskapelle: 9. Juli: Kaufmann Hein=
rich
Wilhelm Raab und Anna Maria Margareta Loy
aus Offenbach a. M. 10. Juli: Schneider Heinrich
Willwohl nnd Büglerin Anna Marie Bartſch von hier.
1. Auguſt: Reallehrer Bernhard Großmann, hier, und
Anna Martha Elſa Senghas aus Ludwigsburg.
Beerdigte bei den katholiſchen Gemeinden.
St. Martinskapelle: 1. Juli: Anna Maria Mar=
gareta
Schneider, T. des Schloſſers Karl Auguſt Schnei=
der
, 2 J., ſtarb 30. Juni. 5. Juli: Realgymnaſiaſt Oskar
von Hutier, S. des Generalmajor Oskar von Hutier,
12 J., ſtarb 2. Juli. 24. Juli: Guſtav Gries, S. des
Schreiners Wilhelm Gries, 2 M., ſtarb 24. Juli. 26. Juli:
Mechaniker Peter Groh, 51 J, ſtarb 24. Juli.

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[ ][  ][ ]

Nummer 188.

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[ ][  ][ ]

Seite 16.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Nummer 188.

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[ ][  ][ ]

2. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

N5 188.

Samstag, 13. Auguſt.

1910.

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Seite 18.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Nummer 188.

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Nummer 188.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Seite 192

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Seite 20.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Nummer 188.

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[ ][  ][ ]

Nummer 188.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Seite 21.

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Seite 22.

Nummer 188.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

Briehinkel’s Sunndags=Nachmitdags=
Bedrachtunge.
Die ganz’ Welt ſchwäzzt ewe von dem Sommer
unſeres Mißvergnügens, obgleich doch de Schäckſchbier
ſei beriehmt Kanallje vun eme Winter unſeres Miß=
vergnügens
rede läßt. Ich waaß net, zidiert mer nu‟
mit Abſicht falſch odder hott’s zu Schäckſchbiers Zeite
noch ſo kaan verwaaſchte Summer gewe. Des Letztere
is jedenfalls mit Beſtimmtheit azunemme, dann wie
wär ſunſt de Willjam uff en Summernachstraum
kumme?.
An mei Summernächtsdraamerei derf ich waaß
Gott net denke, ſunſt muß ich mich eiſaafe. Dann
des is, wie ich nu’ endgiltig feſtgeſtellt hab, doch noch
des beſte Mittel gege Schnaakeſtich. Gege Schnaake=
ſtich
? Naa, dann dodegege gibt’s noch kaa Mittel
laußer vielleicht en Doweſche Panzer. Ja, deß is grad
des Dumme, daß mer ſich erſt vun dene freche Bieſter
verfeege muß laſſe, dann kann mer erſt mit Kernſgaf
ſobberiern. Wie mer, newebei bemerkt, noch erinner=
lich
is, hott unſer Kaiſer bei ſeim Beſuch in Elſaß=
Lothringe dene Herrn dounne ſchun den gute Rat gewe:
Meine Herren, vergeſſen Sie die Seife nicht! Ich
möcht’ wiſſe, ob er domit ſchun uff die kummende
Schnaakeplag hieweiſe wollt, odder ob die Leit dounne
ſchlecht ge-wichſte Stiwwel ahatte.
E Glick nor, daß die ſcheene Dage vun Arrang=
ſchuezz
bald de Katze ſin und domit aach die diesjährige
Summerferie. Ich for mei Daal hab’ ſe nemlich uff
de Nuß, die Summerferie. Dann frage Se ſich nor
emol ſelbſt: was hatt eigentlich e Rentner vun ſeine
Summerferie, wann ſich ſei Familch im Odewald luſtiert
und er muß dehaam bleiwe un acht gewe, daß aam nix
gebracht werd? In de friehere Johrn un in unſere
alte Wohnung hat ich immerhie noche agenehm Zer=
ſtreiung
, dann do is während der Abweſenheit meiner
beſſeren Hälft un ihre finf Döchder die Kich geweiſt un
die Schlofſtub dabbeziert worrn un do durft ich die
Sach beuſfſichtige. Awer diesjahr, in unſere neie
Wohnung, war des noch net needig, un do bin ich mer
mit meim Söh’che, dem Fritzche (der aach net mitderf!),
vorkumme, wie de Naboleon uff de Inſel Elba.
Froh will ich nor ſei, wann die nechſte paar Dag
noch erum gehn, ohne daß uns e liewenswerdig Schrei=
wes
iwwerreicht werd mit der Ufforderung binnen
acht Tagen an e beſtimmt Kaß e beſtimmt Summ ab=
zuliefern
als Ausgleich vun wege veriebtem Forſt=ꝛc.
Frevel. Ich glaab ja net, daß ich mer was zu Schulde
hab kumme loſſe, awer mei Fritzche !
Gott, die Jugend will ausdowe, un wann mei
Vadder mit derartige Schreiwe net beläſtigt is worrn,
ſo liggt des net dadra, daß ich beſſer erzoge bin
worrn, ſundern es liggt dadra, daß mich kaaner ver=
wiſcht
hott. Un es liggt aach widder net dadra, daß
lich ſchlauer geweſe bin wie mei Fritzche, ſundern des
liggt dadra, daß mei Mutter ſeelig e ſehr gottesferchdig
Fraa geweſe war. Sie hat nemlich in ihrm Geſang=
buch
e vierblätterig Kleeblatt liege, un des hab ich mer
immer in beſunners kriddige Sittewatzione haamlich
ageeignet. Un ich muß ſoge, es hott mich immer be=
fſchitzt
un behiet als dreier Dalismann, ſogar die Schlee
hott’s obgehalte, wann ich’s uff der Stell gedrage hab,
uff die ’s mei Vatter ſeelig bei ſeine körperliche Ver=
weiſe
beſunners abgeſehe hat.
Wie oft un wie needig hett ich des vierblättrige
Kleeblatt in meim ſpätere Lewe noch brauche kenne!
Leider is es awer dorch die allzu ofte Benutzung, in
meiner Sünden Maienblüte, eines ſcheenen Dags in
die Binſe gange.

Schließlich warn aach zu meiner Zeit die Feldſchütz
im Schreiwe noch net ſo geiebt, dofor wußte ſe awer
ihr. Haſſelnußſtecke zu handhawe, daß es nor ſoe Art
hatt. Un des hott mitunner beſſer gewerkt, wie ſo e
Strofzettel. E’ modern agehauchter Richter hott iww=
rigens
neilich aach des Iwwel an de Worzel agefaßt,
indem er behaubt hott: Wir zeigen zuviel an! Ja, der
Mann hott recht, e jed’ Geringfügigkeit muß heit vor
de Kadi un dodorch werd ſchun in de Kinner de Reſchbeckt
vor de Gerichtsbarkeit unnergrawe.
Ich will damit dorchaus der Strenzerei net die
Stang halte, awer die Jugend war for anno Duwak
net beſſer un net ſchläächter als ſe heit aach is, un die
Kirſchen in Nachbars Garten iewe immer noch e merk=
werdig
Aziehungskraft aus. Es ſitzt wohl aach mancher
heit in Amt un Würden, dem in ſeine Jugend kaa
Appelbaum zu hoch wor.
Un ſo hoff ich dann (jedenfalls mit viele annere
Familievädder!), daß aach die Summerferie ohne die
unagenehme Begleiterſcheinunge vorriewer gange ſin.
Die verriſſene Hoſe un die paar Bloomäler die ’s
beim Indianerſches un Raiwer=Huß gewe hat,
werrn ſchun widder haale. Stuwehocker wolle mer
uns kaa großziehe, ſundern e friſch un froh un unner=
nehmungsluſtig
Jugend, dene, wann des Vadderland
emol rieft, die Kuraaſch net in die Hoſe rutſcht.
Un ſo kemt ich an den große Haſſia= Veterane=
abbell
, der morje uff em Exert ſtattfinne dhut. Ich
glaab, die Wenigſte hawe e Ahnung, wos for e koloſſal
Mieh es gemacht hott, dene alte Kriegsveterane e Wid=
derſehe
zu veraſtalte. Un wie bei alle derartige Ver=
aſtaltunge
, hott’s aach da net an de needige un un=
needige
Querdreiwerei gefehlt. Dem aane hott deß
net gebaßt un dem annere ſell net. Wenn mer Siebzig
gach ſo viel Dorchenannermächer gehatt hätte, wär aus
dem ganze Veteraneabbell nix worrn!
Freie mer uns, daß des Feſt nu doch noch zu Stand
kumme is. Freie mer uns, net aus egoiſtiſche Grinde
(weil die Veraſtaltung aach noch en ſcheene Batze Geld
in die Stadt bringt!), ſundern freie mer uns mit dene
alte Krieger, dene dorch des Widderſehe jedenfalls en
lang gehegter Wunſch erfillt is worn. Un nu nemme
Se mer’s net iwwel, wann ich dene dapfere Kunne zu=
lieb
emol de Pegaſus beſteig:
Hurra! kreiſch ich mit Vehemenz
Un ſchwing die deitſche Fahne,
Willkumme in de Reſidenz
Ihr alte Veterane!
Weil Ihr, drotz Eire alte Dag,
Eich ließt kaa Mieh verdrieße,
Drum wolle mir recht herzlich aach
In Darmſtadt Eich begrüße!
Ach Gott, wie doch die Zeit vergeht!
So dhut wohl mancher denke,
Wan er heit uff em Exert ſteht
Und dhut ſein Schabbo ſchwenke;
Es rechent mancher haamlich nooch,
Un ſeegt ſich: Gottverdobbel!
Damals fuhr unſer Großherzog
Noch in kaam Automobbel!
Ja, mer werd alt un merkt’s oft kaum
Obwohl es kaa Vergniege;
Heit is es Eich, als dehn im Draum
Die Jahrn nor ſo verfliege.
Mit Sehnſucht denkt Ihr wohl zurück
An jene großen Dage,
Da Ihr zu Deitſchlands Ruhm und Glick
Die Waffe habt gedrage.

Un freidig kamt Ihr zum Abbell
Als echte deitſche Helde;
Zwar, viele kenne ſich Zur Stell!
Heit net perſönlich melde.
Schun mancher ſchloß die Aage zu
Un is in kaam Verein heit;
Es ſchläft ſogar in Friedrichsruh
Der Schmied der deutſchen Einheit!
Aach viele ſtimmt der Dag net froh,
Gedenkt mer jener Stunde.
Es öffene ſich hie un do
Die alte, ſtille Wunde.
Denkt mer an jene Zeit zurück,
Fiehlt mer ſich net erhawe,
Leiht doch ſo manch Familieglick
In fremder Erd begrawe.
Ihr doch, die Ihr zurückgekehrt
Als dapfere, ſtolze Sieger,
Ihr werd heit dankbar gern geehrt
Als alte heſſiſche Krieger;
Drugt Ihr doch damals unentwegt
Die glorreich heſſiſche Waffe,
Un Eier Mieh war (wir mer ſeegt)
Gewiß net for die Affe!
Daß Deitſchland is heit, was es is.
Ich ſag deß ohne Wanke,
Des hott zum gut Daal ganz gewiß
Mer doch aach Eich zu danke.
Ihr macht es ganig, ſtark un groß,
Des leßt ſich net beſtreite,
Un die Germania, des Oos,
Lernt damals Ihr des Reite!
Aach heit fiehlt Ihr Eich widder jung,
Drotz Eire alte Dage
Sprieht heilige Begeiſterung
Eich aus de dreie Aage.
Un wann Ihr heit nooch langer Zeit
Eich widder dhut begrieße,
Scheniert Eich nor net for de Leit,
Loßt ruhig die Dreene fließe.
Un wann Ihr Eich die Stadt bedracht,
Dann dhut mer nor net fluche,
Wann Ihr derr ſchließlich, wie geſagt,
Mißt Eier Denkmal ſuche.
Hott mer deß aach zur Seit’ gedrickt,
So kennt Ihr deß verſchmerze:
E Denkmal bleibt Eich unverrickt,
Des ſteht in unſere Herze!
Mir gewe nix uff all den Schnack,
Dann ſelle Biern ſein geſſe!
Mir ehrn Eich, ob Ihr kummt im Jack,
Im Gehrock odder Dreſſe;
Wir ehrn in Eich des deitſche Herz=
Deß in de ſchwerſte Dage,
Drotz Bolledick, hott allerwärts
For’s Vadderland geſchlage.
Un bin ich aach ich ſag es frei,
Un dhu es net beſtreite
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Zu alle Dageszeite;
An Eierm Ehrendag doch, heit,
Do ſei mir’s unbenumme:
Hurra, Ihr alte Kriegersleit,
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Nummer 188.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910.

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Im Aenſtricken und Anſtricken
Wäsche Stärken u. Bügeln wird
v. Strümpfen, Socken a. Maſchinebill. u. prompt angenommen. Wasch- u. Neu-Bügelei,
(B151931 Eckhardtſtr. 8. (Poſtkarte genügt). (*19674
Fr. Sahm, Orangerie=Allee 9.

Samstag, den 13. und Sonntag, den 14. August:
Nach den Vorstellungen Extra-Züge nach
Eberstadt, Arheilgen und Griesheim.

Montag.

Darmstadt
Marienplatz.
den 15. August:
Unwiderruflich letzte Vorstellung.
150 Pferde
200 Personen
Circus

S0NoMN
Grösstes, ältestes und vornehmstes Unternehmen der Gegenwart.
Samstag, den 13. August:
2 Grosse Gala-Vorstellungen 2
Nachmittags 4 Uhr
Abends 8¼ Uhr
Sonntag, den 14. August:
Letzter Sonntag
2 Grosse Fest-Vorstellungen 2
Das Programm der Nachmittags-Vorstellungen ist ebenso reich-
haltig
, wie dasjenige der Abend-Vorstellungen und zahlen Kinder nach-
mittags
halbe Preise.
(15958P
In allen Vorstellungen:
20 erstklassige Nummern 20
ohne Kürzung.

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50 Pfg. Schönes Vereinslokal iſt zu
vergeben. Gute Küche, eigene Schlachterei.
Um geneigten Zuſpruch bittet
Philipp Hartung.
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Achtung! Umzüge
werden von 3 Mark an übernommen
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und Kinder-Garderobe, Spitzen,
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Teppichen etc.
*72

Samstag Nachmittag
Kur-Konzert
Mittwochs Kapelle des Großh. Heſſ. Artill.=
Regts. Nr. 61, Leitung= M. Weber
Samstag Kapelle des Leibgarde=Inf.=Regts
Nr. 115, Leitung H. Hauske (B1023
Eintritt 25 Pfg.
10 Abonnementskarten zu Mk. 1.50
ſind zu haben im Verkehrsbureau und an
der Kaſſe.

Programm
zu dem am Samstag, den 13. Auguſt
von 121 Uhr vor dem Neuen Palais ſtatt=
findenden
Konzert der Kapelle des Großh.
Heſſ. Art.=Regts. Nr. 61.
1. Kaiſermarſch (Marche triumphale) von
R. Wagner. 2. Feſt=Ouvertüre (Nun danket
alle Gott) von P. Fiſcher. 3. Soldateska‟,
Erinnerungen an die ruhmreichen Kriegs=
jahre
1870/71 von Seidenglanz. 4. Das
Herz am Rhein Lied von Hill. 5. Waffen=
ruf
des Kaiſers (Air militaire) von R.
Clarens. 6. a) General Steinmetz=Marſch
von Bratfiſch; b) Düppeler Schanzen=Marſch
von Piefke.

[ ][  ][ ]

Seite 24.


25

Die vom 1.13. August angesetzten Ausverkaufspreise sind durchweg aufs neue bedeutend
ermässigt und die noch sehr grossen Bestände zu neuen Posten geordnet. Die dadurch
gebotene Einkaufsgelegenheit ist so aussergewöhnlich, dass es sich in hohem Masse
empfiehlt, diese wirklich günstige Offerte auszunützen. An Hand der ersten Annonce
ist die Preisdifferenz genau festzustellen.

Jackenkleider

Ein großer Posten Jackenkleider aus marineblauem
und schwarzem Kammgarncheviot u. schwarz
weiß karierten Stoffen, regul. Verkaufswert
M. 29. bis 45., erster Ausverkaufspr.
M. 1535, jetzt M. 13.50, 20.00 u. 25.
Ein großer Posten hocheleganter Jackenkleider für die
kommende Herbst-Saison, aus marineblauem
Kammgarncheviot, und gemusterten Stoffen
mit reicher Tressen- u. Stickereigarnier.,
regulärer Verkaufswert M. 45. bis 70.−%
jetzt M. 33. 39.
Ein großer Posten marineblauer Jackenkleider aus
Kammgarncheviot mit ganz lang. Schneider-
paletot
, besonders preiswert J. 39. u. 45.
Ein großer Posten Leinen-Jackenkleider glatte und
gestickte Facons, weiß und gelb, aus recht
guten Stoffen, regulärer Verkaufsw. M. 29.,
erster Ausverkaufspreis M. 12.50
jetzt M. 10.00
Ein großer Posten Jackenkleider aus guten, soliden
Sschwarz-weiss karierten undfarbigenCheviot-
stoffen
, nur moderne Fassons dieser Saison
Regulärer Verkaufswert M. 20.00 bis 25.00
jetzt M. 11.
Ein großer Posten eleganter Jackenkleider aus
guten soliden schwarz-weiss karierten
und grauen Stoffen. Regulärer Verkaufs-
wert
Mk. 24. bis 30. jetzt M. 11. u. 13.
Ein großer Posten Jackenkleider aus imit. Leinen
mit farbiger Garnierung. Regulärer Ver-
kaufswert
Mk. 18. . . . jetzt M. 7.50

Sommerkleider

Ein großer Posten Zephirkleider in allen Farben,
mit breiten Einsätzen garniert, früher
als besondere Leistung 14.50, erster
Ausverkaufspreis M. 13. jetzt M. 12.
Ein großer Posten eleganter Musselinekleider, früher
zurückgesetzt auf M. 39., erster Aus-
verkaufspreis
M. 25.- . . jetzt M. 20.
Ein großer Posten weißer u. farbiger Stickerei- und
Batistkleider, regulärer Verkaufswert M. 39.
bis 75.-, erster Ausverkaufspreis M. 19.
bis 35., . . . jetzt M. 15. bis 30.
Ein großer Posten handgestickter Pariser Batist-
kleider
, etwas trüb, erster Ausverkaufspreis
Mk. 15., 20. bis 30. M. 10.-, 15.-, 20.
Ein großer Posten eleganter handgestickter u. hand-
genähter
Pariser Batistkleider, feinste Lingerie-
arbeit
, regul. Verkaufswert M. 50. bis 80.
jetzt M. 20.-, 25.-, 30.
Ein großer Posten eleganter Foulardkleider in allen
Farben und Facons, früher zurückgesetzt
auf M. 59. und 69., erster Ausverkaufs-
preis
M. 45.-
. jetzt M. 40.
Ein großer Posten hocheleg. Ball- u. Gesellschafts-
kleider
aus Tüll u. Seidenstoffen, teils ganz
auf Seide gefüttert, von früherer Saison,
regulärer Verkaufswert M. 39. bis 200.,
jetzt 10. und 20.
Ein großer Posten eleganter schwarzer Kleider aus
guten Wollstoffen mit schönen Garnierungen
früher bis M. 100., erster Ausverkaufs-
preis
M. 35.
. . . . jetzt M. 25.

Ein großer Posten seidener Foulardkleider früh- als
besond. Leistung M. 39.-, erster Ausver-
kaufspreis
M. 30.. . . . jetzt M. 25.

Kostüm-Röcke

Ein großer Posten Falten-Röcke aus marineblauem
u. schwarz. Kammgarncheviot mit ringsum
ausspringend. Falten, früh. Mk. 6. bis 10.
erster Ausverkaufspreis M. 5. und 6.
jetzt M. 4. u. 5.

Ein großer Posten hocheleg. schwarzer Kostümröcke
aus reinwollenem Tuch, durchweg auf reiner
Seide oder Taffet gefüttert, auf das elegant.
garniert, mit breiten Madeirastickereien.
Ausserdem befinden sich in diesem Posten
hochelegant garnierte Moiréröcke, hochelegant
garnierte schwarz-seidene Liberty-Kostümröcke
Schon früher zurückgesetzte Preise M. 65.
bis 100., erster Ausverkaufspreis M. 30.,
35., 40. . jetzt M. 25.-, 30., 35.

Ein großer Posten hellgrauer Kammgarn-Röcke, schöne
Falten-Facons, regul. Verkaufswert M. 11.50
bis 23.50, erster Ausverkaufspreis M. 8.
bis 15. . . . . jetzt M. 7. bis 12.

Ein großer Posten Leinen-Faltenröcke, früh. M. 9.50
bis 16.50, erster Ausverkaufspreis M. 7.50
bis 12. . . . . jetzt M. 5. und 8.

Blusen

Ein großer Posten Spitzen-Blusen, imit. Irland, auf
Seide gefüttert, früher als besondere
Leistung M. 13.50, erster Ausverkaufspreis
M. 10.-. .
. . . jetzt M. 9.

Ein großer Posten hochelegant. Spitzen-Blusen, imit.
Irland, auf Seide gefüttert, besond. schöne
dickgestickte Muster, regulär. Verkaufswert
M. 17.50, erster Ausverkaufspreis M. 12.50
jetzt M. 11.
Ein großer Posten halsfreier Batistblusen mit
Pierrettekragen u. bunten Stickereien, früher
M. 6.50, erster Ausverkaufspreis M. 3.50,
jetzt M. 3.
Ein großer Posten halsfreier Batist- und Stickerei-
Blusen, regulärer Verkaufswert M. 7.50 bis
9.50, erster Ausverkaufspreis M. 4.50 u. 5.50,
jetzt M. 3.50 und 4.
Ein großer Posten eleganter Batist-, Stiekerei- und
Crépon-Blusen, früher M. 7.50 und 8.50, die
Créponblusen haben bis M. 15. gekostet,
erster Ausverkaufspreis M. 4.50,
jetzt M. 3.
Ein großer Posten eleganter Stickerei- und Batist-
blusen
mit großer Handarbeitspasse, zurück-
gesetzt
auf M. 13.50, erster Ausverkaufspreis
M. 8. . . .
. . . . . jetzt M. 6.50
Ein großer Posten hocheleg. handgenähter und hand-
gestickter
Pariser Blusen sehr preiswert!

Weisse
Leinenpaletots

Niemals wiederkehrende Gelegenheit!
Ein groß. Posten weißer Halbleinenpaletots, 105/110 cm
Tlang, reich mit Einsätzen garniert, regulärer
Verkaufswert M. 9., erster Ausverkaufs-
preis
5.50 . .
. . . jetzt M. 5.
Ein groß. Posten weißer Halbleinenpaletots, 100/120cm
lang, reich garniert mit eleganten Einsätzen
und Kurbelstickereien. Regulärer Verkaufs-
wert
M. 12. bis 15., erster Ausverkaufs-
preis
M. 6.50 . . .
. . jetzt 6.
Ein großer Posten weißer Halbleinenpaletols mit
ganz reicher Stickerei, hochelegant garniert,
früher M. 19. bis 21., erster Ausverkaufs-
preis
M. 9.50
. jetzt M. 8.50
Ein großer Posten Bastseidene Paletots aus deutscher
Bastseide. Regulärer Verkaufswert M. 29.,
erster Ausverkaufspreis 13.50, jetzt M. 11.

Juch-
Abendmäntel

Ein großer Posten eleganter Tuch-Abendmäntel aus
* reinwollenem Tuch in lila, fraise, grau, beige,
mit den elegantesten Stickereien garniert,
Regulärer Verkaufswert M. 30. bis 55.,
erster Ausverkaufspreis M. 13.50,
jetzt M. 11.

Schwarze Juch- u.

Nammqarn-
Jaletots

Mäntel .Jackeits

zu bedeutend zurückgesetzten Preisen
Ein großer Posten schwarzer Taffetjacketis in ele-
gantester
Ausführung. Regulärer Verkaufs-
wert
M. 45. bis 80. erster Ausverkaufs-
preis
25. bis 40. jetzt M. 20. bis 30.
Ein großer Posten Pelz-Mäntel vom letzten Winter,
darunter Persianer Jacketts.
Ein großer Posten eleganter Unterröcke in allen
Fassons und Stoffen
Ein großer Posten Kinderjacken und Mäntel
Ein großer Posten hand- und maschinengestrickter
Golfjacken.
Weit unter Preis.

Slad Coradfrllat

Zeil 54, neben d. Hauptpost
Frankfurt am Main

Grösstes Spezialfaus Frankfurts für Damenkonfektion.

(315911,14

[ ][  ][ ]

3. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt

N3 188.

Samstag, 13. Auguſt.

1910.

BRAUEREI zUM MOHETAL‟
Gebrüder Bauer, Eberstadt
anerkannt vorzügliche Flaschenbiere
Lieferung direkt oder durch Plakate erkenntliche Verkaufsstellen.
Telephon Nr. 256.
Telephon Nr. 256.

6

üf

Sonntag, den 21. und 28. Auguſt,
kommt im kath. Gesellenhaus (Friedrichſtr. 30) zur Aufführung:
Im Glauben ſtandhaft.
Hiſtoriſches Drama in 5 Aufzügen.
Sonntag, 21. Aug., nachm. 4 Uhr: Kindervorſtellung;
abends 8 Uhr, für die Ehrenmitglieder und Mitglieder.
Sonntag, 28. Aug., nachm. 4 Uhr, gegen Karten.
I. Platz 1 Mk., II. Platz 50 Pfg., III. Platz 30 Pfg.
Kartenvorverkauf: Im Verkehrsbureau und beim Hausmeiſier des
Konkordiaſaales und des Geſellenhauſes.
(15951sms

Montag, den 15. Auguſt 1910,
abends 8½ Uhr
Monats=Verſammlung
im Vereinslokal Stadt Pfungſtadt.
Tagesordnung:
1. Mitteilungen. 2. Beratung der Verbandsſatzungen.
3. Aus der Praxis für die Praxis. 4. Verloſung. (15898

SehGtzenon
Heute Samstag, den 13. August, abends 8 Uhr
Grosses
Falrionisches Test-Konzert
der ganzen Kapelle des Gr. Art.-Korps.
Leitung: Herr Ober=Muſikmeiſter Mickley.
U. a. im Programm:
(*19705
300 Jahre Deutschen Lebens (om Jahre 1600 1900).
Grosse historische Tongemälde.
Zum Schluß großer Zapfenſtreich und Feſtreveille mit dem
Choral Nun danket alle Gott, von Golde.
Festlich dekorierte Räume! IIlumination des Gartens!

Restauration zur Stadt Pfungstadt
Elisabethenstrasse 2
Sonntag, den 14. August, anlässlich des Veteranen-Appells von 4 Uhr ab:
Grosses Garfentest und jünz
im weissen Saale.
(*19618
Bei einbrechender Dunkelheit Italieniſches Nachtfeſt. Eintritt frei.
Mittagstiſch à 70 Pfg. und 1 Mk., im Abonnement billiger.
Von 5 Uhr ab Souper à 1 Mk. und sonst noch reichhaltige Speisekarte.
Die meisten Speisen werden soffft erennerrrnrererrrerrann
Kannant
Rheinstr.
Rheinstr.
: 50 :
: 50 :
Hoten u. Restaurant Herz.

Der Unterzeichnete empfiehlt den verehrl. Bewohnern Darmstadts und
der Umgebung sein Haus zum angenehmen Aufenthalt bei peinlichster
Bewirtung bestens.
Hochachtend

15435a)

PhiliDD

Nachkirchweihe zu Eberstadt.
Darmstädter Hof
Grosses Tanzvergnügen

Hessischer Aof.
Samstag, 13. Anguſt, abends 8 Uhr, anläßlich des Veteranenappells,
Patriotisches Konzert
einer größeren Abteilung der Kapelle des Großh. Heſſ. Art.=Regt.
Nr. 6. (1500
Sehr gewähltes Programm!
Programm 10 Pfg. berechtigt zum Eintritt.

Nummerbrau, Alle 25.
Morgen Sonntag, zur Feier des Veteranen=Appells
Grosses Militär-Garten-Konzert.
(15936) Programm 10 Pfg. berechtigt zum Eintritt.
Anfang 4 Uhr.
Oberwaldhaus.
Die Gdeischekdche Saison

ist eröffnet.

(*19663

Spezialität
Zwetschenkuchen mit Schlagrahm u. Waldhaustorte.

Restauration Sprend
(Poſt Nieder=Kainsbach)

wozu höflichſt einladet
Auch bringe meinen schönen Garten mit gedeckter Halle in empfehlende Erinnerung.

(*19667
Wilhelm Laun.

Sonntag, den 14. Auguſt, findet im
Gaſthaus zum Schwanen in Eberſtadt
Nachkirchweihe
ſtatt. Zu recht zahlreichem Beſuche ladet ergebenſt ein (*19638
Hugo Stiesi.

Nachkirchweihe zu Eberstadt
im Gasthaus, Zur Eisenbahn‟
Sonntag, 14. Auguſt ds. Js.
Grosse Tanzmusik
mit gutbeſetztem Orcheſter der 25er Artillerie.
Für gute Speiſen und Getränke iſt beſtens geſorgt. Zu zahlreichem Beſuche
(15867
ladet ergebenſt ein
Georg Gehrig, Restaurateur,
Pfungstädter Strasse.

Auf zur Seeheimer Kirchweihe!
Gasthaus und Pension Zum Löwen‟
Sonntag, den 14. und Montag, den 15. Auguſt, findet bei mir
Tanzmusik

ſtatt. Für reine Weine, gute Küche, beſtes Geflügel (Gänſe, Enten, Hahnen), iſt
reichlich geſorgt, wozu ich höfl. einlade.
(15901
Georg Heldmann.

Der

Dürkheimer Wurstmarkt

grösstes pfälzisches Volksfest
fin
det
am 11., 12. und 13. September,
der Nachmarkt am 18. September statt.
Verſteigerung der Plätze am Donnerstag, den 1. September 1910, nachmittags
2 Uhr, auf den Feſtwieſen.
(15944a
Bad Dürkheim, den 9. Auguſt 1910.
Das Bürgermeiſteramt:
Rudolph Bart.

6629a)
Beliebter Ausflugspunkt im Odenwald. Reine, g
ſike, gute bürgerliche Küche.
W. Schwinn.
Neue, ruhige Fremdenzimmmer. Saal. M!

Bad Nauheim

Kurhaus Walzer

für Herz-, Nerven-, Stoffwechseleiden. Spezialkuren bei
Tabes, Lähmungen, Nervosität. Das ganze Jahr geöffnet.
Prospekte Dr. med. F. Walzer.

[ ][  ]

Seite 26.

Darmſtädter Tagblatt, Samstag, den 13. Auguſt 1910

Nummer 188.

Berliner Stimmungsbilder.
Von Paul Lindenberg.

(Nachdruck verboten.)
Ein freies Leben . . . . Aber nur in Berlin! Das
Liebesverſteck. Die Schandtaten eines Rektors.
Polizei und Publikum. Gute polizeiliche Verord=
nungen
. Der Regierungspräſident und die Aviatiker,
Auf dem Flugplatz Johannisthal. Deutſcher Wett=
bewerb
. Ein neuer Beruf. Einnahmen und Aus=
gaben
. Das Sommerfeſt an der Oberſpree.
Ein freies Leben führen wir das
Räuberlied kann wirklich noch mit vollem Recht in
Berlin angeſtimmt und verwirklichſt werden! Nicht
mehr in den Wäldern, denn da iſt die hohe Obrigkeit,
durch Forſtbeamte vertreten, gar ſchnell zur Stelle und
würde die, die das freie Leben’ in die Praxis umſetzen
wollten, gehörig am Schlafittchen= nehmen. Aber in
Berlin, ja, da, läßt ſich die Sache auf das bequemſte
deichſeln, da wird oft das Unwahrſcheinlichſte zur Ge=
wohnheitsſache
, fällt keinem auf, wird halbbewußt ge=
duldet
, bis irgend ein Zufall ſtörend und aufklärend
dazwiſchentritt. Wie beim Liebesverſteck am
Kurfürſtendamm, das geraume Zeilt hindurch Abend
für Abend Dienſtmädchen mit ihren Schätzen beher=
bergte
, die ſich in der von den Beſitzern ferienhalber
verlaſſenen Herrſchaftswohnung ſehr mollig fühlten; an
Wein, Likören und Zigarren fehlte es ja nicht, das
elektriſche Licht ward aufgedreht, die Nacht zum Tage
gemacht. Oder beim Rektor Bock, auf den das
Sprichwort vom Bock zum Gärtner ſetzen in leidigſter
Weiſe zutrifft. Was dieſer merkwürdige Pädagoge, der
die katholiſche Mädchenſchule in der Gneiſenauſtraße
geleitet, auf dem Kerbholz hat, iſt unerhört, aber ebenſo
unerhört, daß ſein ruchloſes Treiben nicht früher auf=
gedeckt
ward. Denn jetzt, wo die Polizei energiſch ein=
gegriffen
, wo durch Beeinfluſſungen und Beſtechungen,
durch Furcht, ſich den Mund zu verbrennen, nicht mehr
Zurückhaltung und Verſchwiegenheit geübt werden,
kommen immer neue Schandtaten dieſes Verbrechers
und ſolche ſeiner Spießgeſellen an das Licht. Ueber
zehn Jahre währte dies furchtbare Treiben; ſeit langem
munkelte man davon, daß ſich der Rektor die ſchwerſten
Verfehlungen zuſchulden kommen ließe, niemand aber
hatte den Mut, die zuſtändigen Behörden aufmerkſam
zu machen. O zieht lieber den Schleier drüber ſtand
mal als Motto auf dem Titelblatt einer kleinen
Schrift, die ſich mit beſtimmten Vorgängen im ſittenloſen
dunklen' Berlin beſchäftigte. Im Gegenteil, fort mit
dem Schleier, damit recht hell in das Dunkel hinein=
geleuchtet
wird, zur Aufklärung und Warnung!
Ueberall kann ja die Polizei nicht von ſelbſt ein=
greifen
, ſie muß in ihrem Beſtreben, die Schwachen zu
ſchützen und die Schuldigen zur Rechenſchaft zu ziehen,
vom Publikum unterſtützt werden, um ſo eifriger, je
mehr die Ausbeuteluſt und Roheit in beſtimmten Be=
völkerungskreiſen
der Weltſtadt zunehmen. Und da
kann man ſich nur freuen, daß Polizeipräſident
von Jagow ,der Mann macht ſich! ſagen jetzt die
Berliner mit voller Energie vorgeht. Wir erwähn=
ten
neulich ſchon das Verbot der Ringkämpfé und des
Apachentanzes, jetzt iſt eine nicht minder warm zu be=
grüßende
Verordnung erlaſſen worden, nach der Kinder
unter 14 Jahren während der öffentlichen Vorführun=
gen
in den Kinematographentheatern nach 9 Uhr abends,
auch wenn ſie in Begleitung Erwachſener ſind, nicht
geduldet werden! Bravo! Denn abgeſehen von dem
Umherlungern der Kleinen in und vor den Theatern
bis in die Nacht hinein wurde ihnen bei dem flimmern=
den
und kniſternden Schein der elektriſchen Lampen
nicht immer das beſte für ihr Gemüt und Empfinden,
für ihr Streben und Leben gezeigt; Liebesabenteuer
und Verbrechergeſchichten fehlen ja nie im Repertoire

der Kinos’, mit denen hier bald jede Straße beglückt
ſein wird! Auch den ſehr willkürlichen Fahrpreisüber=
ſchreitungen
der Chauffeure bei Fahrten nach der
näheren Umgebung Berlins wie von dort zurück hat
der Polizeipräſident einen Riegel vorgeſchoben und
ferner umſichtige Anordnungen getroffen, um
den Ausſchreitungen ſeitens betrunkener und krakeel=
luſtiger
Paſſagiere auf der Stadtbahn vorzubeugen
reſpektive die Täter ſofort verhaften zu laſſen.
Eine an ſich gut gemeinte Verordnung des Regie=
rungspräſidenten
von Potsdam, die das Ueber=
fliegen
bewohnter Ortſchaften ſeitens der
Aeroplane mit Strafe bedroht, hat geringere Zuſtim=
mung
gefunden und manch' Lächeln erweckt. Mit der
fliegenden Polizei ſieht’s vorläufig noch recht windig
aus, und ſelbſt dem tatenfroheſten Gendarmen wird es
ſchwer fallen, dem modernen Segler der Lüfte’ zu fol=
gen
und deſſen Namen wie Art und Herkunft dem dick=
bauchigen
Notizbuche zur ,weiteren Erledigung’ ein=
zuverleiben
. Man erinnert ſich unwillkürlich ähnlicher
amtlicher Erlaſſe bei Einführung der Eiſen=
bahnen
, die gelegentlich als Teufelswerk’ geſchildert
wurden. Viele Leute, beſonders bejahrten Alters, woll=
ten
von der neuen Einrichtung überhaupt nichts wiſſen,
und noch in den fünfziger Jahren fuhr der Oberpoſt=
direktor
Schneider, einer Einladung des Königs Fried=
rich
Wilhelm IV. nach Sansſouci folgend, mittels
Extrapoſt von Berlin dorthin und zurück. Vor allem
war König Friedrich Wilhelm III. nicht zum Benutzen
der Bahn zu bewegen, obgleich ſein älteſter Sohn, der
Kronprinz, dem man auch den beim Anblick der erſten
Lokomotive getanen Ausſpruch: Dieſen Karren, der
durch die Welt rollt, hält kein Menſchenarm mehr auf!
zuſchiebt, ſtets von neuem bemüht war, ſeinen könig=
lichen
Vater auf die außerordentlichen Vorteile der
Bahn aufmerkſam zu machen. In der Preſſe war vom
erſten Augenblick an die Wichtigkeit und Nützlichkeit der
Bahnen auf das nachdrücklichſte betont worden. In
ſeinem Bericht über die Eröffnungsfahrt auf der Linie
von Berlin nach Potsdam Ende Oktober 1838 weiſt
Ludwig Rellſtab auf die dem Wunderbaren’ nahe ko=
menden
Wirkungen der Eiſenbahnen hin und hofft, daß
das Intereſſe dafür und mit ihm die fernere Aus=
dehnung
derſelben gewiß ſich von Tag zu Tag ſteigern
wird. Dann ſchließt er: Dank und Heil denen, welche
mit Eifer und Mut vorangegangen ſind. Jetzt, nach
langen Mühen und oft mit Undank gelohnten Beſtre=
bungen
, ſehen ſie ſich am Ziel. Möge nun die Zukunft
ihren Erwartungen entſprechen; wir unſerſeits haben
den feſten Glauben, daß ſich dieſelben auf die glänzendſte
Weiſe erfüllen werden. Und dieſem Glauben geſellen
ſich unſere lebhafteſten Wünſche zu!
Unwillkürlich beſinnt man ſich dieſer Worte, bei
einem Beſuche des Flugpla tzes Johannisthal,
auf welchem diesmal eine Woche hindurch deutſche
Flieger mit in Deutſchland gebauten Flugmaſchinen um
Anerkennung und klingenden Lohn in Wettkampf ge=
treten
ſind. Zwar auch ihnen und wem ſonſt nicht
im lieben deutſchen Vaterlande? machte der über=
launiſche
Wettergott einen gehörigen Strich durch die
Rechnung, verhinderte zum Teil gänzlich die Aufſtiege,
verzögerte ſie erheblich oder erſchwerte ſie beträchtlich.
Aber unſere kühnen Aviatiker ließen ſich nicht ent=
mutigen
, ſie zeigten erſtaunliche Geduld, dann aber,
ſobald der Wind nur etwas nachließ, ein ſchnelles Er=
faſſen
der Situation und raſches Handeln. Allerhand
Mißgeſchick blieb dieſem und jenem von ihnen nicht er=
ſpart
, bisher glücklicherweiſe, mit einer auch noch ver=
hältnismäßig
glimpflich verlaufenen Ausnahme, ohne
ſchlimmere Folgen; dafür erzielten andere ſehr gute
Reſultate und konnten ſich des ſtürmiſchen Beifalls der
Zuſchauer erfreuen, die ſich bei den ſteten Schwankun=
gen
des Barometers nicht allzu zahlreich eingefunden.
Mit Spannung ſieht man der Verteilung der Preiſe
entgegen, die ſich insgeſamt auf 50000 Mark belaufen.

Das iſt ja nur eine Lappalie für die internationalen,
die großen' Flieger; hier bei uns handelt’s ſich aber
darum, den jungen Nachwuchs anzuſpornen und ihm
Gelegenheit zu geben, ſich öffentlich zu erproben. Und
ſo’n Taſchengeld’ von fünf= bis zehntauſend Mark iſt
auch nicht zu verachten.
Ja, der Beruf des Aviatikers kann ſchon
ganz einträglich ſein! Denn es iſt doch jetzt bereits ein
Beruf geworden. Die berühmten franzöſiſchen und
amerikaniſchen Flieger haben binnen zwei Jahren Ver=
mögen
auf Vermögen gehäuft, und immer lockendere
Preiſe locken ſie zu ſtets neuen und kühneren Streif=
zügen
durch die Lüfte. Hat doch die New=York World
kürzlich die niedliche Summe von 120000 Mark für den
Sieger ausgeſetzt, der innerhalb hundert Stunden von
New=York nach Saint Louis, d. h. in der Luftlinie 1500
Kilometer, fliegt. Allerdings, Geſundheit und Leben
müſſen ja die Herren ſtets aufs Spiel ſetzen, und das
ſogenannte Betriebsmaterial iſt auch nicht billig. Ein
in Frankreich gebauter Eindecker koſtet 10000, ein Zwei=
decker
über 20000 Mark, ohne die Verpackung und
Fracht. Damit aber iſt’s nicht getan, denn nun kommen
Unterbringung, Verſuchsfeld, Reparaturwerkſtätte und
die oft ſehr erheblichen Beträge für Ausbeſſerungen,
ein einzelner Un= und Umfall kann tauſende von Mark
betragen. Und mit den Einnahmen aus dem Paſſagier=
verkehr
ſieht’s noch ſehr flau aus!
Nein, da ſchlenkert der Berliner doch lieber von
Johannisthal nach dem nahen) Nieder=Schöneweide
oder dem entfernteren Grünau und beſteigt einen der
weißlackierten Dampfer, um irgend wohin zu gondeln.
Früher ging’s mit Vorliebe nach Stralau, der Ort iſt
jetzt aber ſchon zu ſtädtiſch geworden, ſelbſt der im
Auguſt gefeierte Stralauer Fiſchzug iſt nur noch ein
trübes Nachſpiel glänzender Vergangenheit. Einſt=
mals
, ja, da zog halb Berlin mit Kind und Kegel, zu
Fuß und zu Waſſer und zu Wagen, hier hinaus und
beteiligte ſich an dem Trubel der Budenſtadt, die ſich
dicht unter dem uralten Kirchlein ausbreitete. Die
Handwerker ſchloſſen ihre Werkſtätten und die Kauf=
leute
ihre Läden, um mit ihren Geſellen und Gehilfen
dem Fiſchzuge beizuwohnen, ganze Familienkarawanen
taten ſich zuſammen und unternahmen gemeinſam den
Ausflug, um ſpät abends oder gar nachts einzeln
und oft in welcher Verfaſſung! den Rückweg anzu=
treten
. Vorbei, längſt vorbei!
Das Feſt hat aufgehört, aber beim Feſtefeiern ſind
die Berliner auch heut’ noch ſtets feſte dabei! So war
es denn ein guter Gedanke der Dampfſchiffgeſellſchaft
Stern, am 10. und 11. Auguſt ein Sommerfeſt an
der Oberſpree zu veranſtalten, das mit großem
Geſchick und ja auch mit gutem Glück inſzeniert worden
war. Zu einer wirklichen Via triumphalis hatten
ſich die Spree und Dahme wie die Uferbetten der von
ihnen gebildeten Seen umgewandelt, überall luſtig im
Winde flatternde Banner und Fahnen, Girlanden und
bunte Bewillkommnungsgrüße; zwanzig der großen
Reſtaurants an dieſer Feſtſtraße hatten ſich bemüht, im
lnſtigen Reigen Prachtpunkte abzugeben, jedes mit be=
ſonderem
Vergnügungsprogramm, während vierzig
prächtig geſchmückte Stern=Dampfer den Rieſenver=
kehr
bewältigten, neben den Alltags= und Extrazügen
der Stadtbahn. Den maleriſchen Mittelpunkt auf dem
Waſſer bildete der mit über hundert Kriegern bemannte,
aus mehreren Fahrzeugen beſtehende Wikinger Zug, der
die Heimkehr des Vandalenkönigs Geiſerich nach ſieg=
reicher
Schlacht ſchilderte und der auch in künſtleriſcher
Beziehung ſehr hübſch gelungen war. Zu ſeiner vollen
Entfaltung aber gelangte das Feſt erſt am Abend, als
es allerorten aufglühte und aufſprühte, ſich glitzernde
Feuergarben im heimiſchen Strome wiederſpiegelten
und rote Glut vom maſſigen Bismarckturm auf den
Müggelbergen weithin ſich verbreitete, ein Freuden=
feuer
, zu dem die Freude der vielen Tauſende paßte.

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