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monatl. 50 Pfg., viertelj. 1.50 Mk.,
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ſchriebenen Tagenwirdnichtübernommen.
173. Jahrgang
verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage: ſowie von unſeren Agenturen und
Illuſtriertes Unterhaltungsblatt.
Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Polizeiamts Darmſtadt, der Großh. Bürgermeiſtereien des Kreiſes und der andern Behörden.
Das „Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt” wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.
Inſerate
werden angenommen in Darmſtadt,
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den Annoncen=Expeditionen. — Bei
gerichtlicher Beitreibung oder bei Konkurs
kommt jeder Annoncenrabatt in Wegfall.
N 167.
Mittwoch, den 20. Juli.
Die heutige Nummer hat 22 Seiten.
Reviſionismus.
*— Im September veranſtaltet die Sozialdemokratie
ihren Parteitag, und auch in dieſem Jahre wird es nicht
an einer Affäre fehlen, die zu lebhaften
Auseinander=
ſetzungen führen dürfte. Im Vorjahre war es die
Zuſtim=
mung der württembergiſchen Genoſſen zum Budget, die
auf der Tagesordnung ſtand, indeſſen wurde die
Angele=
genheit in einer Sonderkommiſſion beſprochen, ſo daß ein
Eklat vermieden wurde. In dieſem Jahre ſind es
wie=
derum die ſüddeutſchen Genoſſen, welche entgegen dem
Parteiprogramm und den Beſchlüſſen des vorjährigen
Par=
teitages für das Budget geſtimmt haben.
Es iſt kein blinder Zufall, daß es gerade ſüddeutſche
Genoſſen ſind, welche ſchon mehrfach gegen Parteidogmen
verſtoßen haben: Der Süddeutſche iſt nun einmal anders
geartet, er iſt kein Freund des ſtarren Prinzips, und ferner
treten, was von nicht zu unterſchätzender Bedeutung iſt,
die Klaſſenunterſchiede ſüdlich des Maines nicht ſo ſchroff
hervor, wie es leider nördlich der Maingrenze der Fall iſt.
Die Gegenſätze ſind dort eben keine ſo ſchroffen, was
ſicher=
lich geeignet iſt, auf die ganze Denkungsweiſe einen
be=
deutenden Einfluß auszuüben. Hat es doch ſchon mehr
wie einmal bei den norddeutſchen Sozialdemokraten
leb=
haftes Mißfallen erregt, daß ſüddeutſche Genoſſen an
Mi=
niſterempfängen teilnahmen und auch dort einem
Zuſam=
mentreffen mit dem Landesfürſten keineswegs aus dem
Wege gingen, weshalb man ſie ſpöttiſch mit dem Namen
„Hofgänger” belegte. Auch beim Hoch auf den
Landes=
fürſten verläßt man dort zumeiſt nicht den Sitzungsſaal
des Parlaments, ſondern man erhebt ſich, gleich den
übri=
gen Abgeordneten, von dem Platze, wenn man auch in das
Hoch nicht einſtimmt — und eben wieder iſt dies auch in
Karlsruhe geſchehen. Dieſes Verhalten hat
begreiflicher=
weiſe bei der Parteileitung den ſchärfſten Widerſpruch
ge=
funden, und nicht nur der Vorwärts ſelbſt hat mehrere
geharniſchte Artikel gegen die badiſchen Genoſſen gerichtet,
ſondern auch der Parteivorſtand hat eine ſcharfe Erklärung
veröffentlicht. Ob dieſe freilich in Süddeutſchland einen
ſehr nachhaltigen Eindruck auszulöſen vermag, mag
da=
hingeſtellt bleiben, und es iſt nicht ohne Bedeutung, daß
die ſüddeutſchen Parteiorgane ſamt und ſonders einen
dem Vorwärts entgegengeſetzten Standpunkt einnehmen.
So ſchreibt beiſpielsweiſe das Offenbacher Abendblatt, das
Organ des bekannten „Hofgängers” Ulrich, daß es genug
Parteigenoſſen geben werde, welche die Abſtimmung nicht
ſo tragiſch nehmen wie der Vorwärts, und übrigens ſeien
offenbare Verſtöße gegen Parteitagsbeſchlüſſe in der Partei
nicht gar ſo ſelten, wie der Vorwärts glaube. Das
Main=
zer ſozialdemokratiſche Blatt meint u. a., es müſſe alles
vermieden werden, was den Fall zum Gegenſtand erregter
und unſachlicher Debatten machen könne; denn die Gegner
ſeien jetzt ſchon voll Jubels in Erwartung der Kämpfe in
der Sozialdemokratie.
Gleichzeitig wird von Süddeutſchland aus daran
er=
innert, daß bei der vorjährigen Kritik gegen die
württem=
bergiſchen Genoſſen bei Annahme der betreffenden
Reſo=
lution 66 ſüddeutſche Delegierte durch ihren Sprecher ers
klären ließen, daß der Parteitag nach ihrer Meinung wohl
über die Fragen im Reiche entſcheiden könne, daß man
in der Landespolitik aber ſich nach den eigenen
Bedürf=
niſſen der Landespartei richten müſſe. Nach dieſem
Grund=
ſatze hat man jetzt wieder in Karlsruhe verfahren, und
zwar nicht etwa zufällig, ſondern in ganz beſtimmter
Ab=
ſicht, wie ja auch der Abgeordnete Frank erklärte, daß man
die Demonſtration einer Budgetverweigerung nicht
mit=
machen wolle. Dieſe Vorgänge ſind ſymptomatiſch und
zeigen, daß der Reviſionismus trotz aller Bemühungen
derer, die an den alten Parteidoktrinen als etwas
Uner=
ſchütterlichem feſthalten, ruhig fortſchreitet und durch
Par=
teitagsbeſchlüſſe keineswegs niedergehalten werden kann.
Frankreich in Oſtmarokko.
* Das berechtigte Aufſehen, das das militäriſche
Vor=
rücken der Franzoſen von der Schauja aus bis an die
Ab=
hänge des Atlasgebirges erregte, hat, ſo wird den B. N. N.
aus Tanger geſchrieben, die Aufmerkſamkeit von den
gleichzeitigen Geſchehniſſen in Oſtmarokko abgelenkt. Die
Schauja mit dem durch das Bombardement bekannt
ge=
wordenen, von vielen Europäern bewohnten Caſablanca
iſt dem Publikum, beſonders dem deutſchen, im Gegenſatz
zu den Bezirken Oſtmarokkos ein geläufiger Begriff. Sie
iſt ſozuſagen populär. Aber die Vorgänge in Oſtmarokko
verdienen ein um nichts geringeres politiſches Intereſſe
als der Zug der Franzoſen aus der Schauja. Es iſt
be=
kannt, daß die Franzoſen von Udſchda aus ſchon lange
begehrliche Blicke nach Taſa werfen, das 80 Kilometer
öſt=
lich von Fez gelegen, den Schlüſſel zu dieſer Metropole
und dem ganzen Maghzenlande Nordmarokkosdarſtellt. Nach
Taſa haben die Franzoſen von Udſchda aus nur 200
Kilo=
meter zurückzulegen. Sie ſind jetzt, das iſt das Fazit ihres
neuerlichen Vorgehens in Oſtmarokko, bis an die Ufer des
Muluja vorgedrungen, von wo ſie nur noch 140 Kilometer
von Fez entfernt ſind. Das ganze große Gebiet zwiſchen
der Oſtgrenze Marokkos und dem Muluja iſt in
franzöſi=
ſchen Händen.
Mit der bekannten harmloſen Einkleidung ſetzte
Frank=
reich auch ſeine neueſte Aktion in Oſtmarokko in Szene.
Nach offiziöſer Darſtellung der franzöſiſchen Marokkopreſſe
war dieſes Vordringen nur eine „Polizeiaktion”. Aus
alten Verträgen mit dem Maghzen leitet Frankreich das
Recht für ſich ab, einen Markt am Ued (Fluß) Za, dem
großen öſtlichen Nebenfluß des Muluja, einzurichten. Um
die Verkehrswege zu dieſem Markte zu ſichern, beſetzen ſie
jetzt ohne weiteres große umliegende Gebiete. Die von
der franzöſiſchen Geſandtſchaft in Tanger bediente Dépèche
Marocaine ſchreibt wörtlich:
Der Markt von Ued Za wird demnächſt eröffnet
wer=
den. Um die Zugänge zu ſichern. wird die Polizei die
Straßen nach Melilla, Taſa und Fez bis an die Furten
des Muluja überwachen.
Das iſt die bekannte langſame und maskierte
Pöné=
tration, das friedliche Vordringen, das in Wahrheit eine
militäriſche Beſetzung iſt. Denn die franzöſiſch=
marokka=
niſche Grenzpolizei in jenen Gebieten iſt tatſächlich ein
militäriſches Werkzeug Frankreichs, und ſeinen
militäri=
ſchen Einfluß ſetzt Frankreich bei ſeiner Kolonialpolitik in
Nordafrika nach einem altbewährten Syſtem leicht in die
Verwaltungstätigkeit der Bureaux arabes um.
Einigermaßen überraſchend iſt, daß die offiziöſe
Depeche Marocaine ſchon jetzt andeutet, daß das
Ueber=
ſchreiten des Muluja in der Richtung auf Taſa und Fez
nur noch eine Frage der Zeit iſt. Sie ſchreibt, nachdem ſie
die Furten des Muluja beſprochen hat:
Daraus folgt, daß unſere Handelswaren künftig von
udſchda nach Traurirt beſördert werden können, um den
Stämmen auf der linken Seite des Muluja gebracht zu
werden, und daß der Handelsweg Udſchda=Taſa in der
Tat eröffnet ſein wird. Das iſt die große wirtſchaftliche
Errungenſchaft der letzten Truppenbewegungen, die
beſon=
ders die oraniſchen Handelskreiſe intereſſieren muß.
Traurirt, ein nicht zu umgehender Kreuzpunkt
wich=
tiger Karawanenſtraßen, 20 Kilometer öſtlich vom Muluja
gelegen, iſt von den Franzoſen am 29. Juni d. J.
mili=
täriſch beſetzt worden. Sie haben damit den ganzen
Han=
del von Oſtmarokko in der Hand. Aus dem Schutz dieſes
Handels werden ſie die Legitimation für weitere
militä=
riſche Operationen nach gegebener Zeit leicht herleiten.
Mag die franzöſiſche Preſſe in Marokko und in Frankreich
verſichern, daß die neueſten Ereigniſſe in Oſtmarolko keine
Okkupation ſind, ſie ſind doch zum mindeſten Vorläufer
und Vorbereitung der Okkupation.
Der deutſche Handel in Oſtmarokko iſt nicht
von Bedeutung. Nur auf Grund der ſelig entſchlafenen
Algecirasakte könnte Deutſchland gegen das Vorgehen der
Franzoſen in dieſem Teile Marokkos Einſpruch erheben.
Deſto empfindlicher werden die Spanier getroffen, die
von ihrem durch die neuen Eroberungen erweiterten
Pre=
ſidio Melilla aus den Handel in Oſtmarokko und den Weg
nach Taſa an ſich zu bringen beſtrebt ſind. Sie machen in
dieſer Beziehung bemerkenswerte Fortſchritte, und ein
franzöſiſches Blatt in Caſablanca erhebt bereits den Ruf:
Spanien ſtiehlt uns Marokko! Man darf geſpannt ſein,
ob und wie die Diplomaten beider Länder dem Widerſtreit
der ſpaniſchen und franzöſiſchen Intereſſen in Oſtmarokko
begegnen werden.
Deutſches Reich.
— Durch § 13 des Zolltarifgeſetzes von 1902 iſt
be=
kanntlich ſeit 1. April dieſes Jahres die Oktroi=
Erhe=
bung auf Fleiſch aufgehoben worden. Um den
da=
durch entſtandenen Ausfall an Einnahmen zu decken, ſind
in Elſaß=Lothringen die größeren Kommunen auf
den Gedanken verfallen, Wild, Geflügel und Fiſche
weiter zu beſteuern, mit der Begründung, daß dieſe Dinge
nicht unter den herkömmlichen Begriff Fleiſch ſielen. Das
Landgericht Straßburg hat dieſer Tage dieſe Anſicht und
damit das Oktroi auf Wild, Geflügel und Fiſche als zu
1910.
Recht beſtehend anerkannt, obwohl das
Oberlandes=
gericht Karlsruhe kürzlich im entgegengeſetzten Sinne
ent=
ſchieden hat. Dieſer entgegengeſetzten
Auffaſ=
ſung ſcheint auch das württembergiſche Miniſterium zu
ſein, da es der Stadt Ulm die gemeindliche Beſteuerung
von Geflügel und Wildbret verboten hat.
— Es heißt, daß die Reichspartei dem Erſuchen,
einen Abgeordneten ihrer Fraktion ins
Präſi=
dium zu delegieren, nicht ablehnend gegenüberſtehen
bleibt. Es wird ſogar, neben dem ſchon im November
1909 in Ausſicht genommenen Abgeordneten von Damm
von der Wirtſchaftlichen Vereinigung, der Name des
kon=
ſervativen Vertreters von Kottbus=Spremberg, des
kaiſer=
lichen Geſandten a. D. Dr. v. Dirkſen, als des
mut=
maßlichen neuen zweiten Vizepräſidenten genannt.
— Der Offizierserſatz des deutſchen
Heeres deckt nach einer ausführlichen Darlegung der
Wochenſchrift Neue Militäriſche Blätter den zahlenmäßigen
Bedarf namentlich in Preußen bei weitem noch nicht.
Am 21. Mai ds. Js. waren an Fähnrichen insgeſamt
1523 vorhanden. Sieht man die 340 Fähnriche des
bayeri=
ſchen Heeres als ausreichende Grundzahl an, ſo müßten
bei der ganzen deutſchen Armee 2610 Fähnriche vorhanden
ſein. Es fehlen mithin nach dieſer Rechnung über 1000
Offiziers=Aſpiranten.
— In Bernburg=Ballenſtedt=Köthen
ha=
ben die Konſervativen jetzt geſondert von den
National=
liberalen den Profeſſor Hermann Waeſchke aus Zerbſt
als Kandidaten für die nächſte Reichstagswahl aufgeſtellt.
Der Kreis iſt gegenwärtig durch den nationalliberalen
Ab=
geordneten Hermann Trautmann vertreten, der 1907 mit
18812 gegen 14319 ſozialdemokratiſche Stimmen gewählt
wurde.
— Auf Grund der Beſtimmung in § 2 des Geſetzes
über die Preſſe vom 8. Auguſt 1898 iſt die Verbreitung
der in Paris erſcheinenden Zeitung Gil Blas in
Elſaß=Lothringen verboten worden. Die
Köl=
niſche Zeitung gibt hierzu folgende Erklärung: Dieſe
ſcharfe Maßregel, die auch ſchon einmal gegen den im
Reichsland vielverbreiteten Pariſer Matin mit gutem
Beſ=
ſerungserfolg angewandt worden iſt, hat das Blatt, deſſen
chauviniſtiſch=verhetzende Tendenz in der letzten Zeit
viel=
fach zutage trat, redlich verdient, auch nach dem Urteil
derer, die nicht gleich nach dem Polizeiknüttel ſchreien,
wenn es einen Kampf gegen geiſtige Mächte gilt. Die
Ar=
tikel des Gil Blas gegen die Perſon Kaiſer Wilhelms II.
und über die Frage der Verfaſſung für das Reichsland
waren derart, daß ſie keinen Anſpruch mehr machen
konn=
ten, ernſt genommen zu werden. Man kann es der
reichs=
ländiſchen Regierung nicht verargen, wenn ſie ſolchen
un=
gebetenen, taktloſen Gäſten die Tür weiſt, bis ſie mehr
Lebensart gelernt haben.
— Zum Zwecke des Abſchluſſes eines deutſch=
ja=
paniſchen Handelsvertrages werden
Verhand=
lungen eingeleitet werden. Die deutſchen
Intereſſenten=
kreiſe wurden bereits vom Reichsamt des Innern
veran=
laßt, ihre Wünſche bezüglich der ſie angehenden neuen
ja=
paniſchen Zollpoſitionen kund zu geben.
Ausland.
— Bei dem Jubiläum der Stadt Odenſe auf Fünen
hielt König Frederik von Dänemark am Samstag abend
eine ſehr beachtenswerte Anſprache, aus der nach dem
B. T. folgende Stellen wiedergegeben ſeien: „Ich ſehe
in der Begeiſterung der Bürgerſchaft einen Beweis dafür,
daß man in Odenſe und auf Fünen nicht die Abſchaffung
des däniſchen Königtums wünſcht. Alle, die mich kennen,
wiſſen, daß kein Herz wärmer für unſer geliebtes
Vater=
land, ſeine Zukunft und für das däniſche Volk ſchlägt, als
das meine. Es iſt ja nicht lange her, ſeitdem das däniſche
Volk bei den Wahlen zeigte, daß es nicht ſein Wille ſei,
daß unſer geliebtes Vaterland offen liege. Ich nehme
an, daß hier heute viele entgegengeſetzte politiſche
Anſchau=
ungen vertreten ſind, aber ich bin überzeugt, daß alle mit
mir in der Auffaſſung einig ſein werden, daß die Wahlen
den feſten Willen des däniſchen Volkes zur Erhaltung von
Ruhe und Frieden zum Ausdruck gebracht haben. Möge
die Zeit der inneren Unruhen und Kämpfe vorbei ſein!
Möge das däniſche Volk ſich jetzt in Frieden, Einigkeit und
Kraft um die Männer zuſammenſchließen, die es ſich ſelbſt
erwählt hat und die ich gern zu meinen Ratgebern
er=
nannt habe. In den letzten Jahren ſind die Zeiten für
mich hart geweſen; ſie haben aber, wie ich glaube,
anderer=
ſeits die gute Wirkung gehabt, daß alle, auch die jetzige
Oppoſition, geſehen haben, daß Dänemarks=König ge=
Nummer 167.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Inli 1910.
ſunden demokratiſchen Reformen nicht
hin=
derndim Wege ſteht, von welcher Seite ſie auch kommen
mögen.‟ Die Rede des Königs, die im ganzen Lande
gro=
ßes Aufſehen erregt, ſchien improviſiert zu ſein.
— Das ruſſiſch=japaniſche Abkommen hat in
maßge=
benden Kreiſen große Beſorgniſſe für die Zukunft der
Mandſchurei und die allgemeine Politik Chinas
ausgelöſt. Die reformfreundliche Minorität verſucht aus
dieſem Anlaß den Hof zu überzeugen, daß das Regime
geändert werden muß, und daß ſtarke ehrliche
Perſönlichkei=
ten an die Spitze der Reichsämter gehören. Yuanſhikai iſt
noch außer Frage. Es ſind Anzeichen vorhanden, daß der
Hof zu einer ſtrengeren Haltung gegenüber der Gentry
und den Umſtürzlern neigt. Die Rückkehr des Prinzen
Tſaitao und des Generals Jintſchang wird mit
Intereſſe erwartet. Die japaniſchen Urteile über die
Zu=
kunft ſind auffallend peſſimiſtiſch.
— Zur Lage in Marokko wird aus Fez unter dem 15.
Juli gemeldet: Die Berabers in der Umgegend von
Taza haben ſich zur Bildung einer Mahalla vereinigt, die
den franzöſiſchen Vormarſch im Mulujagebiet aufhalten
ſoll. Sie ließen durch Ausrufer ankündigen, daß ſie
wäh=
rend eines Zeitraumes von zehn Tagen jeden
Handelsver=
kehr mit der Grenze von Algerien unmöglich machen
wollen.
— Nach einer Meldung der Aſſociated Preß aus
Manila iſt der dortige amerikaniſche Unterrichtsminiſter
auf der Palawan=Inſel von einer Bande Moros
über=
fallen worden. Drei der Angreifer wurden von der
Es=
korte des Miniſters erſchoſſen.
— Der Vertreter der Morning Poſt in Waſhington
telegraphiert, daß die Beamten des Staatsdepartements,
deren Aufgabe es ſei, die Entwickelung der Verhältniſſe in
Nicaragua mit beſonderer Aufmerkſamkeit zu verfolgen,
der Anſicht ſind, daß die Vereinigten Staaten demnächſt
ſchon ſich veranlaßt ſehen dürften, einzugreifen, um dem
Chaos in der Republik ein Ende zu machen.
Nach der Auslegung der „Monroe=Doktrin” in Waſhington
haben Staaten, in denen Ordnung herrſche, von den
Ver=
einigten Staaten nichts zu befürchten, aber wenn ein
Staat andauernd Schwierigkeiten bereitet, und deſſen
Re=
gierung nicht in der Lage ſei, die Ordnung aufrecht zu
er=
halten, dann ſehe ſich die Union gezwungen, im
In=
tereſſe der Ziviliſation einzuſchreiten und von der
internationalen Polizeigewalt Gebrauch zu
machen. Aus dieſem Grunde habe ſie 1904 in Kuba
einge=
griffen. Dabei ſei die Lage auf dieſer Inſel lange nicht
ſo ſchlimm geweſen, wie die jetzige in Nicaragua. Die
unbefeſtigte Stadt Priazapolca ſei beſchoſſen, das
Eigen=
tum der Eingeborenen wie der Ausländer mit Beſchlag
belegt worden, und die Gefängniſſe ſeien von politiſchen
Flüchtlingen geradezu überfüllt. Präſident Madriz halte
den einen, General Eſtrado den anderen Teil des Landes
beſetzt, ſodaß ein Ende des Blutvergießens nicht abzuſehen
ſei. Außerdem befürchtet man in Waſhington, daß, wenn
man nicht ſelbſt eingreifen würde, ſich dazu eine
auswär=
tige Macht gezwungen ſehen könnte.
— In der Geſetzesſammlung von Ekuador wurde
eine der vollziehenden Gewalt vom Kongreß erteilte
Er=
mächtigung veröffentlicht, wonach die Galapagos=Inſeln
verpachtet werden dürfen gegen einen Pachtzins von
min=
deſtens drei Millionen Pfund Sterling in bar und unter
Aufrechterhaltung der Souveränität Ekuadors über die
Inſeln. Man bringt die Erteilung dieſer Ermächtigung
mit einer angeblichen Abſicht der Vereinigten
Staaten in Verbindung, die Galapagos=Inſeln als
Flottenſtützpunkt zu pachten.
Das Wandern im deutſchen Lied.
Von Dr. Paul Landau.
Der Wandertrieb iſt den Germanen tief
einge=
wurzelt; ſolche Wanderzüge, wie ſie ihre gewaltigſte
Entfaltung in der Völkerwanderung fanden, ſind ſeit
Anbeginn der deutſchen Geſchichte häufige
Erſcheinun=
gen und eine gewiſſe Ruheloſigkeit iſt unſerem Volke
noch durch das ganze Mittelalter hin geblieben, wie die
zahlreichen Kreuzzüge, Italienfahrten und dann die
„Kriegsreiſen” nach dem Oſten erkennen laſſen. Bei
dieſer allgemeinen Wanderluſt des Volkes hat ſich aber
die Freude des einzelnen am Wandern und Reiſen
erſt ſpät ausgebildet. All die fröhlichen Geſellen, die
luſtigen Burſchen und rüſtigen Männer, die in dieſer
ſchönen Sommerszeit den Wanderſtab zur Hand
neh=
men und Deutſchlands herrliche Gaue durchſchweifen,
glauben gewiß, damit einem urgermaniſchen Brauche
zu huldigen; aber die Altvorderen würden wohl über
ſolch unſinniges und zweckloſes Beginnen die Köpfe
ſchütteln, denn bei ihnen drängte ſtets eine beſtimmte
Abſicht, eine gewiſſe Notwendigkeit dazu, ihre
Holz=
hütten nebſt Frauen und Kinder auf die Wagen zu
laden. Nie wird ja noch ein im Nomadenleben
be=
fangener Stamm die Wonnen eines Körper und Geiſt
kräftigenden Sports begreifen, und die rechte
Wander=
freude kann nur in einem ſehr ſeßhaften Volk
ent=
ſtehen. Im deutſchen Mittelalter waren es zunächſt
nur einige Stände und Berufe, die auf eine ſtete
Be=
wegung, ein Ziehen von Ort zu Ort angewieſen waren.
Bei ihnen finden ſich auch die erſten kümmerlichen
An=
ſätze der Wanderfreudigkeit, aber das Umherſtreifen
in Gottes freier Natur hat ihnen noch nicht die Zunge
gelöſt zum hellen Jubel und Preis des Wanderns. Das
geſchieht erſt ſehr ſpät, und die zahlreichen
Wander=
lieder, die heute aus aller Munde tönen und jetzt
wieder vieltauſendſtimmig Wald und Feld durchhallen,
ſind erſt recht jungen Urſprungs.
Die erſte Blüte einer deutſchen Wanderpoeſie
fin=
den wir in den Liedern der Vaganten, die man ſo oft
mit unſeren Studentenliedern verglichen hat. Ein
kkräftiger Marſchrhythmus, der auch noch Goethe in
ſſeinen Geſellſchaftsliedern anregte, tönt aus dieſen
ſateiniſchen gereimten Strophen, in denen die fahren=
Hen Scholaren von Wein, Weib und Welt ſingen. Aber
Kerade die Wanderfreudigkeit, die ihnen ſpäter Poeten
des 19. Jahrhunderts, wie Scheffel und Baumbach, an=
* Der Kaiſer an Bord franzöſiſcher
Kriegsſchiffe. Anläßlich des Gegenbeſuches, den
Kaiſer Wilhelm am Montag dem franzöſiſchen Geſchäfts= 1 wichte wurden eingezogen.
träger Delavand an Bord des in Bergen vor Anker
lie=
genden franzöſiſchen Kreuzers „Lavoiſier” abſtattete, wird
in der Preſſe mehrfach hervorgehoben, daß damit der
Kai=
ſer zum erſten Male auf franzöſiſchem Territorium, bezw.
auf einem franzöſiſchen Kriegsſchiffe geweilt habe. Das
iſt jedoch unzutrefſend. Nachdem zur Teilnahme an der
feierlichen Eröffnung des Kaiſer Wilhelm=Kanals im Juni
1895 zum erſten Male ſeit 1870 franzöſiſche Kriegsſchiffe in
einem deutſchen Hafen geweilt, andererſeits als erſte
deutſche Kriegsſchiffe ſeit dem Kriege die Schulſchiffe
„Stoſch” und „Charlotte” am 30. Januar 1899 die deutſche
Kriegsflagge in einem franzöſiſchen Hafen (Oran) gezeigt,
hat noch in demſelben Jahre der Kaiſer nach ſeiner
Nord=
landsreiſe, und zwar ebenfalls in Bergen am 6. Juli, das
franzöſiſche Fähnrichs=Schulſchiff „Iphigénie” beſucht. Kurz
darauf lief am 19. Juli der franzöſiſche Aviſo „Ibis”
Geeſtemünde an.
* Petersburg, 18. Juli. Der Herzogregent
von Braunſchweig nebſt Gemahlin ſind mit dem
ſibiriſchen Expreß hier eingetroffen und am Bahnhof von
den Mitgliedern der deutſchen Botſchaft, ſowie von dem
ruſſiſchen Miniſter des Aeußern empfangen worden. Der
Herzog und die Herzogin ſetzten ſodann die Fahrt nach
Zarskoje Sſelo fort, wo ſie Aufenthalt nehmen.
* Riga, 18. Juli. Das Kaiſerpaar iſt an Bord
der Kaiſerjacht „Standart” abgereiſt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Juli.
* Militärdienſtnachrichten. Zum Beſuch des I.
(85.) Lehrgangs zur Feld=Artillerie=Schießſchule
komman=
diert: v. Henning auf Schönhoff, Hauptm. vom
Feld=Art.=Regt. Nr. 61, v. Tümpling, Oberlt. vom
Feld=Art.=Regt. Nr. 61. — Zum Beſuch der Lehrgänge
1910/11 für Leutnants zur Feld=Artillerie=Schießſchule
kommandiert: I. Lehrgang: v. Reichenau, Lt. vom
Feld=Art.=Regt. Nr. 25. II. Lehrgang: van der. Elſt,
Lt. vom Feld=Art.=Regt. Nr. 25, v. Ilſemann, Lt.
vom Feld=Art.=Regt. Nr. 61.
L. Vor der Ferienſtrafkammer ſtand geſtern der
verſtockte, lügenhafte 13jährige Volksſchüler Willy
Ar=
nold von der Guſtavsburg, der fortgeſetzt ſich des
ſchweren Diebſtahls ſchuldig gemacht haben ſoll. Den
Eheleuten Weyland wurde ſchon ſeit Jahr und Tag
Geld geſtohlen; einmal fehlten ſogar 200 Mark in der
Kaſſe. Der Verdacht der Täterſchaft richtete ſich
gegen den Angeklagten, der eines Tages von einer
Frau, die ſich verſteckt hatte, abgefaßt wurde, als er
durch das Abortfenſter eingeſtiegen war und auf den
Zehen nach dem Küchenſchrank, in dem ſich Geld befand,
ſchlich. Er behauptete ſofort dreiſt, daß er nur ſeine
Mütze habe holen wollen, gab dann aber zu, auf
Faſt=
nacht eingeſtiegen zu ſein, weil ihm ſein Ball in die
Wohnung geflogen ſei. Damals habe er bemerkt, daß
der Küchenſchrank, in dem ſich Geld befand, offen ſtand.
Er habe der Verſuchung nicht widerſtanden und 57
Pfennig an ſich genommen. Seinen Kameraden vom
Fußballklub zeigte er oft Geld, auch erzählte er, daß er
dreimal, und ſpäter, daß er fünfmal eingeſtiegen ſei.
Das Gericht erachtet für erwieſen, daß er etwa 25 Mark
an ſich gebracht habe, wegen der 200 Mark erſcheint die
Sache nicht als aufgeklärt. Der Dieb wurde zu
6 Wochen Gefängnis verurteilt. — Die 17 Jahre
alte Dienſtmagd Roſa Janſon von Niederfüllbach
vertrat in Offenbach eine erkrankte Kollegin und
be=
nutzte die Gelegenheit, aus der Manſarde eine Menge
Gegenſtände im Geſamtwert von etwa 840 Mark zu
entwenden. Sie mußte alles wieder hergeben und iſt
reumütig geſtändig. Ihre Strafe beträgt 3 Monate
Gefängnis.
L. Das Schöffengericht hat ein hieſiger
Bäcker=
meiſter angerufen, dem ein Strafbefehl zugeſtellt
wor=
den war, weil er Gewichte führte, die leichter waren als
die Fehlergrenze iſt, welche die Maß= und
Gewichts=
ordnung vorſieht. Der Meiſter hält ſich nicht für
ſtraf=
bar, weil die Gewichte nicht im Verkaufsladen
aufbe=
wahrt worden waren, ſondern in der Backſtube, in der
ſie zum Abwiegen des Teigs benutzt wurden. Sein
Einſpruch wurde verworfen und eine Geldſtrafe von
2 Mark ausgeſprochen, weil nach der Rechtſprechung
des Oberlandesgerichts es genügt, daß die zu leichten
gedichtet haben, fehlt den „Carmina burana” völlig;
ſie verweilen ausführlich bei jeder freundlichen
Ein=
ladung und jedem Aufenthalt in Herberge und Schenke,
aber über die Zeit des Marſchierens, die nur Mühe
und Ungemach, höchſtens einmal ein Liebesabenteuer
bringt, gleiten ſie mit Seufzen hinweg. Wanderlieder
aus jener Epoche ſind die Geſänge der Kreuzfahrer, die
Hymnen der Wallfahrer, die Verſe der „Reutersknaben”
und der Handwerker, kurz aller fahrenden Geſellen.
Sie erzählen von Krieg und Glauben, von Beutemachen
und Plündern, von Schlemmerei und Dieberei,
nir=
gends von Wanderluſt. Am beſten drückt den Typus
des damaligen Marſchliedes etwa der ſtolze Geſang der
Deutſchordensritter aus:
„Nach Oſtland wollen wir reiten,
Nach Oſtland wollen wir weit,
All über die grünen Heiden.
Friſch über die Heiden,
Da iſt eine beſſere Zeit.”
Die nichtadeligen Geſellen aber, mögen es nun
Landsknechte oder andere fahrende Burſchen ſein,
müſſen ſich erſt recht angelegentlich zur Wanderſchaft
auffordern:
„Wohl auf, gut Geſell, von hinnen!
Meines Bleibens iſt hier nit me.
Der Mai, der tut uns bringen
Den Veiel und grünen Klee.
Vorm Wald, da hört man ſingen
Der kleinen Vöglein Geſang.
Sie ſingen mit heller Stimme
Den ganzen Sommer lang.”
Scheiden und Meiden, trauriges Sichtrennen von
der Stadt und ihrer Luſt ſpielt daher in allen
Wander=
liedern die Hauptrolle. Es ſeien nur einige der
be=
rühmten Abſchiedslieder erwähnt, ſo „Ich ſtund an
einem Morgen”, „Innsbruck, ich muß dich laſſen”, „Ach
Gott, wie weh tut ſcheiden!”, oder von neueren „Muß
i denn, muß i denn zum Städtle hinaus”, „Nun leb
wohl, du kleine Gaſſe” Wie es aber dem
Wanders=
mann des Mittelalters auf ſeiner Fahrt ergehen
konnte, davon erzählt das Lied vom armen „
Schwarten=
hals”, wohl eins der beliebteſten Wanderlieder der
Landsknechtszeit. Aus dem Wirtshaus wird er
her=
ausgeworfen, weil er die Zeche nicht zahlen kann, und
muß in Dornen und Diſteln übernachten. Zu Fuß
ſchleppt er ſich hin, bis ihm Gaul und Beutel eines
reichen Kaufmanns zu einer beſſeren Reiſeform ver=
Gewichte in einem dem Gewerbebetrieb dienenden
Raum aufgeſtellt oder verwendet werden. Beide Ge=
D Von der Techniſchen Hochſchule. Der Diplom=
Ingenieur Deſider Steiner aus Lipto=Roſenberg
hat ſich am 18. d. M. an der hieſigen Techniſchen
Hoch=
ſchule der mündlichen Doktor=Ingenieur=Prüfung
unterzogen und dieſelbe „gut” beſtanden.
* Beginn der landwirtſchaftlichen Winterſchulen
in 1910/11. Der Lehrgang 1910/11 an den
landwirtſchaft=
lichen Winterſchulen beginnt Montag, den 7. November.
Anmeldungen ſind rechtzeitig ſchriftlich oder mündlich bei
dem Vorſteher der betreffenden Schule zu bewirken, von
welchem der Unterrichtsplan und Jahresbericht
unent=
geltlich bezogen und jede gewünſchte Auskunft eingeholt
werden kann.
Süddeutſche Eiſenbahn=Geſellſchaft. Die
Einnah=
men im Monat Juni 1910 betrugen: 1. im
Perſonenver=
kehr 575 437 Mark (Juni 1909 555 176 Mark) 2. im Güter=
Verkehr 105 187 Mk. (Juni 1909: 117 195 Mk.), 3.
Nebenein=
nahmen 3212 Mark (Juni 1909: 3053 Mark), insgeſamt
683836 Mark (Juni 1909: 675 424 Mark).
D. Erhöhung der Penſionen. Man ſchreibt uns:
In den Kreiſen der heſſiſchen Penſionäre und deren
Hinterbliebenen zeigt ſich eine größere Zuverſicht auf
Erfüllung ihrer berechtigten Wünſche, da immer mehr
in den deutſchen Staaten die Erkenntnis durchdringt,
auch für den Ruheſtandsbeamten ausreichend ſorgen zu
müſſen. Obenan ſteht das Königreich Sachſen, das
ſchon ſeit 1874 bei jeder Aufbeſſerung der aktiven
Be=
amten gleichzeitig die Penſionen und Witwengelder
erhöhte, zuletzt durch Geſetz vom 24. Dezember 1908
(12,5 Prozent bis 1500 Mark, 10 Prozent bis 3000 Mark
und 7,5 Prozent über 3000 Mark). Sachſen=Weimar
und Reuß ältere Linie folgten in den letzten Jahren
nach, Württemberg vorläufig nur für die
Hinterbliebe=
nen. Es verlautet ganz beſtimmt, daß in Preußen
eine entſprechende Vorlage der Regierung in Bälde
zu erwarten ſtehe, und aus Bayern kommt die frohe
Botſchaft, daß die von der Regierung eingebrachte
For=
derung durch den Finanzausſchuß der Abgeordneten=
Kammer am 14. d. M. angenommen wurde. Hiernach
erhalten alle Penſionäre bis zu 1800 Mark und alle
Witwen bis zu 1200 Mark geſetzliche Erhöhungen;
außerdem wurde das Waiſengeld aufgebeſſert. Für
Fälle beſonderer Bedürftigkeit ſind weiter für die
PPenſionen über 1800 Mark jährlich 100000 Mark
ein=
geſtellt. Beſondere Anerkennung verdient, daß die
Er=
höhungen vom 1. Januar 1910 an nachgezahlt
werden. Baden ſorgt ebenfalls für Aufbeſſerung.
Ueberall kommt man zur Einſicht, daß es nicht angehe,
mit Unterſtützungen zu helfen, ſondern die
Ruhegehäl=
ter ohne Unterſchied geſetzlich zu erhöhen, wie dies
ja auch bei den Gehältern der noch im Dienſte
ſtehen=
den Beamten geſchieht. Wie ſteht es nun in Heſſen?
Wir haben alle Urſache, mit den dem Vorſtande der
Vereinigung der Ruheſtandsbeamten gemachten
Er=
öffnungen der drei Herren Miniſter uns zu
beruhi=
gen und eine durchaus angemeſſene Aufbeſſerung bei
der in Ausſicht genommenen Beſoldungserhöhung der
Großh. Staatsbeamten zu erwarten. Regierung und
Volksvertretung wollen nicht, daß treu gediente
Be=
amte infolge der Teuerung, der erhöhten Steuern und
Verbrauchsabgaben weiter darben. Möge Hilfe
bal=
digſt kommen, um einem eingeriſſenen Notſtande zu
ſteuern.
* Im Silberkranze. Geſtern feierte Herr Landwirt
Philipp Lang und ſeine Ehefrau Regine, geb Schlumpf,
Beſſunger Straße Nr. 27, das Feſt der ſilbernen Hochzeit.
— Geſangverein Liederzweig. Man ſchreibt uns
ver=
ſpätet: Vom herrlichſten Sommerwetter außerordentlich
begünſtigt, feierte der Geſangverein Liederzweig im
ſtädt. Saalbau ſein Sommerfeſt. Der geräumige
Gar=
ten war von Mitgliedern und Nichtmitgliedern voll
beſetzt, welche den vorzüglichen Darbietungen der
Ka=
pelle Weber, ſowie den vom Geſangschor
vorgetrage=
nen Liedern lauſchten. Die Chöre kamen mit
gewohn=
ter Sicherheit und Klangfülle zu Gehör und lebhafter
Beifall belohnte jeden einzelnen Vortrag. Unter den
mit Orcheſterbegleitung vorgetragenen Chören gefiel
insbeſondere der neu eingeführte Jägerchor aus „Der
Verſchwender”; dieſer mußte am Schluſſe des
Pro=
gramms wiederholt werden. Dieſer Chor, der ſowohl
an das Stimmaterial, ſowie an die Zungenfertigkeit
der Sänger ganz außerordentliche Anforderungen
helfen. Auch ſpezifiſche Handwerkerſtände tauchen
ſchon im Wanderlied auf, weil ſie die nicht ſeßhaft
be=
triebenen Wandergewerbe repräſentieren, ſo der
Waffenſchmied, der „jung, jung Zimmergeſell” Andere
Berufe, wie der des Müllers, der lange Zeit als
un=
ehrlich galt, behalten den Ruf des Leichtfertig=Unſtäten,
auch wenn ſie bereits ſeßhaft geworden ſind. Daß „das
Wandern des Müllers Luſt iſt”, galt zunächſt als gär
kein Ruhmestitel, ſondern als das Zeichen eines wenig
Vertrauen erweckenden Charakters, und iſt erſt in
unſerer gerechter denkenden Zeit durch Wilhelm
Müllers Lied zu einem Lobſpruch gemacht worden.
Alle dieſe Volkslieder ſind während des
Marſchie=
rens entſtanden, atmen zwar keine Wanderluſt, aber
doch Freiluft. Begab ſich die Kunſtdichtung einmal auf
eine Fußreiſe, dann tat ſie es am liebſten — im Traum.
So ſind die Wandergedichte der „Meiſterſinger”
ent=
ſſtanden, eines Hans Sachs und Adam Puſchmann, in
denen der Dichter behaglich im Bett liegt und ſich von
ſeiner Muſe über Auen und Felder oder durch dichte
Wälder führen läßt, um wunderbare Abenteuer zu
erleben. „Dies Reiſen, das war luſtig!” ruft er dann
aus, begibt er ſich aber wirklich auf Reiſen, dann ſchickt
er, wie z. B. Philipp von Winnenberg in ſeinen
„Chriſtlichen Reuterliedern” ein Gebet zum Herrn
vorauf, ihm ſeinen Schutzengel zu ſenden „in dieſer
ſchweren Not” und ihn „vor dem Uebel zu behüten”.
Meliſſus Schede denkt bei „Bereitung zu einer
Wan=
derfahrt” nur an Krankheit und Tod, und Zeſeu ergeht
ſich beim Antritt der Reiſe in den angenehmen
Be=
trachtungen über die Freuden der — Rückkehr. Das
klingt nicht nach großer Wanderluſt, und ein
freund=
licheres Wort Moſcheroſchs ſteht ziemlich vereinzelt.
Auch im 18. Jahrhundert hat der gedankenreiche
Frei=
herr von Creuz in ſeiner „Reiſe=Ode” keine anderen
Gefühle als die von der Vergänglichkeit alles Irdiſchen,
von der Unbeſtändigkeit des Menſchenſchickſals und den
überall lauernden Gefahren. Gellerts „unzufriedener
Reiſender” jammert über Sturm und Regen. Andere
Töne, die ein neues Empfinden, eine neue Welt jubelnd
aufgeſchloſſener Herrlichkeit verraten, erklingen erſt in
dem „Sturmlied”, das Goethe, „Der Wanderer” auf
der Landſtraße zwiſchen Frankfurt und Darmſtadt
dahineilend, voll Wanderwonne vor ſich hinſingt:
„Wen du nicht verläſſeſt, Genius,
Nicht der Regen, nicht der Sturm
Haucht ihm Schauer übers Herz. ..
Nummer 167.
ſtellt, zeugte von der vielen Geduld und großen Liebe
zur Sache, die bei der Einſtudierung von Dirigent und
Sängern geübt worden war. Verſchönt wurde das
Feſt noch durch die Anweſenheit einer großen Zahl
ſangesfreudiger Herren des Geſangvereins Hillaria
von Offenbach.
* Dar Ausſchuß der Vereinigten Bezirksvereine
hat eine Sitzung abgehalten, deren erſter
Beratungs=
gegenſtand eine Eingabe des Bezirks=Vereins
Mar=
tinsviertel war auf Erbauung einer elektriſchen
direk=
ten Straßenbahnlinie im Martinsviertel. Trotz der
entgegenſtehenden Schwierigkeiten beſchloß die
Ver=
ſammlung einſtimmig, den Wunſch des ſeither durch
die Anlage der Bahn geſchädigten Viertels durch eine
Eingabe an die Bürgermeiſterei und Herbeiführung
einer Verhandlung in der
Stadtverordnetenverſamm=
lung aufs tatkräftigſte zu unterſtützen. Der zweite
Verhandlungsgegenſtand betraf die bevorſtehenden
Stadtverordnetenwahlen. Nach einem
ein=
gehenden Bericht des Herrn Rechnungsrats Götz, dem
ſich eine ſehr ergiebige Beſprechung anſchloß, entſchied
der Ausſchuß einſtimmig, ſelbſtändig bei der Wahl
vorzugehen. Es wurde dabei jedoch die Hoffnung
aus=
geſprochen, daß Verhandlungen mit politiſchen
Par=
teien und unpolitiſchen Gruppen ſtattfinden ſollten
zur Herbeiführung eines guten Wahlreſultates. Es
wurde zu dem Zwecke der Vorbereitung der Wahl ein
Ausſchuß unter dem Vorſitz des Stadtverordneten
Saeng gebildet.
* Auf der Nationalkonferenz des Vereins der
Freundinnen junger Mädchen, welche im vorigen
Mo=
nat in Weimar ſtattfand, wurde eine neue
Organiſa=
tion des großen Werkes beſchloſſen. Die
Geſchäfts=
ſtelle des Vereins befindet ſich von jetzt an nicht mehr
in Berlin („Heimat” von Frau Oberin Volmar,
Köthe=
nerſtraße), ſondern in Schloß Schönberg in
Heſ=
ſen, wohin alle Zuſchriften zu richten und von wo auch
alle Druckſachen, vor allem die bekannten Ratgeber für
junge Mädchen, zu beziehen ſind. Vorſitzende iſt
Für=
ſtin Marie zu Erbach=Schönberg, ſtellvertretende
Vor=
ſitzende Frau Julius Schniewind=Elberfeld.
* Saalbau. Ueber das Kammerſänger Roſtſche Solo=
Quartett, welches am Donnerstag im Saalbau
konzertie=
ren wird, ſchreibt das Kölner Tageblatt u. a.: Nächſt Herrn
Kammerſänger Roſt gehören dem Quartett ſeit deſſen
Be=
gründung die Herren Opernſänger Fritz Birrenkoven
(1. Tenor) und Karl Roeſeling (2. Baß), ſowie ſeit fünf
Jahren Herr Konzertſänger Hugo Heydenbluth aus Berlin
an. Fritz Birrenkoven iſt wie ſeine Brüder aus dem
Köl=
ner Konſervatorium hervorgegangen; er beſitzt einen echten
lyriſchen Tenor von einſchmeichelndem Klangreiz,
ausge=
zeichnet gebildet, der ihm in allen Stärkegraden gleich gut
pariert und ſo leicht in die Höhe ſchwebt, daß er für die
melodieführende Stimme des Quartetts geradezu ideal iſt.
Hugo Heydenbluth, der 2. Tenor, behandelt dieſen
muſi=
kaliſch ſchwierigen Stimmpart geradezu meiſterhaft. Seine
Stimme geht ſtets ganz im Geſamtklang des Quartetts
auf und iſt ihm die zuverläſſigſte, nie wankende Stütze.
Karl Roeſeling bewährt ſich im Quartett außerordentlich
und ſorgt im 2. Baß für die orgelartige Fülle. Auch die
Orgel iſt ja des zarteſten Pianos fähig und Herr Roeſeling
weiß ebenfalls ſeine Stimmorgel im Enſemble auf das
leiſeſte Regiſter einzuſtellen. Kammerſänger Roſt, die
muſikaliſche Seele des Quartets, als Vorbereiter der
Vor=
träge und Leiter, iſt in Köln ſo bekannt, daß kaum noch
etwas über ihn geſagt zu werden braucht. Urſprünglich
ein Jünger Merkurs, widmete er ſich ſpäter ganz der
San=
geskunſt und arbeitete unabläſſig an ſeiner
Vervollkomm=
nung, ſo daß er gerade heute künſtleriſch auf ragender
Höhe ſteht. Hohes hat das Quartett unter ſeiner Leitung
erreicht. Wer Quartette, wie Orlando di Laſſos „
Lands=
knechtſtändchen”, v. Othegravens „Zu ihren Füßen”,
Krauſes „Im Graſe taut’s” Brahms’ „Wiegenlied” mit
ſo ſchöner Vollendung, ſo feiner Abtönung und mit ſolchem
Nuancenreichtum und dabei doch ſo warm im Ausdruck zu
ſingen weiß, wie es das Roſtſche Solo=Quartett geſtern
tat, dem iſt echte Kunſt nachzurühmen.
— Heſſiſcher Hof. Mittwoch abend konzertiert die
Kapelle des Leibgarde=Regiments im Heſſiſchen Hof.
Herr Obermuſikmeiſter Hauske ſpielt nach einem
inter=
eſſanten Programm. (S. Anz.)
Im Ausſtellungs=Reſtaurant findet heute
Mitt=
woch Künſtlerkonzert ſtatt im Rahmen eines
Operet=
ten=Abends. Die Konzerte ſind bisher ſehr gut beſucht
geweſen. (S. Anz.)
Goethe der dem modernen Menſchen eine ſolche
Fülle neuer Genußmöglichkeiten entdeckt hat, wird in
ſeiner inbrünſtigen Hingabe an die Natur auch zum
erſten Propheten und Verkünder der Wanderfreude.
Zwar hatten ſchon vor ihm Klopſtock und die Sänger
des Hains die Bewegung in freier Luft geprieſen, aber
erſt der Dichter des „Egmont” rief die Jugend zu jeder
Leibesübung auf, hinaus in die Weite: „Friſch hinaus,
da, wo wir hingehören! Ins Feld, wo aus der Erde
dampfend jede nächſte Wohltat der Natur und durch den
Himmel wehend alle Segen der Geſtirne uns
um=
wittern, wo wir, dem erdgeborenen Rieſen gleich, von
der Berührung unſerer Mutter kräftiger uns in die
Höhe reißen; wo wir die Menſchheit ganz und
menſch=
liche Begier in allen Adern fühlen.‟ Die Geſtalt des
„Wanderers” beſeelt einige ſeiner ſchönſten Gedichte,
und noch in „Wilhelm Meiſters Wanderjahren” hat er
ſein vrächtiges Wanderlied geſungen:
„Bleibe nicht am Boden haften,
Friſch gewagt und friſch hinaus!
Kopf und Arm mit heitern Kräften,
Ueberall ſind ſie zu Haus
Wo wir uns der Sonne freuen,
Sind wir jede Sorge los;
Daß wir uns in ihr zerſtreuen,
Darum iſt die Welt ſo groß.”
Seit Goethe iſt erſt der „Wanderer” in unſerer
Dichtung heimiſch; ſeit Goethe ſprudelt unabläſſig der
helle Born friſcher Lieder, die all unſer Wandern
be=
gleiten und mit Schönheit verklären. Die Romantik
nimmt den von Goethe angeſchlagenen Ton ſogleich
auf. Tiecks „Sternbald” iſt erfüllt von einem
unab=
läſſigen Schweifen, einem ſehnſüchtigen Wandern, das
in dem Liede Floreſtans Ausdruck findet:
„Wohlauf, es ruft der Sonnenſchein
Hinaus in Gottes freie Welt:
Geht munter in das Land hinein
Und wandelt über Berg und Feld!”
Dieſer mehrſtrophige Geſang Floreſtans iſt das
Vorbild für eins unſerer bekannteſten Wanderlieder,
das „Wohlauf! noch getrunken den funkelnden Wein!”
das Juſtinus Kerner auf einer Wanderung in
Gun=
delsheim am 1. Mai 1809 ſang Die unbeſtimmt=
viel=
geſtaltigen Gefühle der Sehnſucht und Hoffnung bei
Tieck ſind hier zu einem einzigen wundervollen Akkord
der Wanderfrende zuſammengefaßt und in echter
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910
Seite 3.
Ss. Griesheim, 18. Juli. Ein hieſiger Pferdehändler
hatte einem Landwirt von hier ein Pferd verkauft. Als
der Knecht des Händlers meinte, daß das Pferd auch zum
Reiten geeignet ſei, ſetzte ſich der Käufer auf das Pferd,
das ihn jedoch abwarf und ihn dermaßen zurichtete, daß
er ſchwere Verletzungen davontrug. — Der Stand
der Kartoffeln auf den Feldern läßt hier zu wünſchen
übrig, da die Stauden ſchon vorzeitig verwelken und viele
Setzlinge überhaupt nicht zum Vorſchein gekommen ſind,
ſo daß nach dieſem Ergebnis eine magere Ernte zu
erwar=
ten iſt.
Offenbach, 18. Juli. Die Polizei verhaftete heute
nachmittag im Perſonenzug, der um 2¾ Uhr von Hanau
hier eintraf, einen jungen Menſchen, der ihr von einem
Mitreiſenden als der bei dem Friedberger Attentat
betei=
ligte Karl Werner bezeichnet worden war. Auf dem
Polizeibureau ſtellte ſich aber heraus, daß der
Feſtgenom=
mene mit dem geſuchten Attentäter nichts zu tun hatte,
worauf er ſofort entlaſſen wurde.
Michelſtadt i. O., 18. Juli. Die Freie Vereinigung
der Krankenkaſſen des Großherzogtums
Heſſen hielt hier ihre Generalverſammlung ab. Der
Be=
richt des geſchäftsführenden Ausſchuſſes wurde von den
Diskuſſionsrednern ſcharf angegriffen. Nachdem auch noch
ein Beſchluß gegen den Vorſtand gefaßt worden war, legte
der Vorſitzende Streb=Offenbach ſein Amt nieder. Zu dem
Bericht des Landeswohnungsinſpektors Gretzſchel wurde
eine Erklärung abgegeben über die Beteiligung der
Kran=
kenkaſſen an der Wohnungsbeſchaffung und
Wohnungskon=
trolle. Die nächſte Tagung der Vereinigung findet in
Bingen ſtatt.
Mainz, 18. Juli. Landgraf Alexander
Fried=
rich von Heſſen traf geſtern vormittag im Automobil
von Frankfurt a. M. kommend hier ein, um im Dom dem
Stiftsamt beizuwohnen und dem Geſang unſeres trefflichen
Domchores zuzuhören. Zwei Herren der Begleitung
führ=
ten den nahezu erblindeten Landgrafen zum nördlichen
Querſchiff, wo ihn Domdekan Prälat Dr. Selbſt begrüßte.
Der Chor ſang die Meſſe Iste conkessor und das
acht=
ſtimmige Motett Laudate Dominum von Paleſtrina. Nach
dem Stiftsamt ſtattete der Landgraf lt. Journal dem
Biſchof Dr. Kirſtein einen Beſuch ab. — Bekanntlich wurde
jüngſt der Dirigent des Rühlſchen Geſangvereins in
Frank=
furt a. M., K. Schuricht, auf Vorſchlag der Schott=
Braunraſch=Stiftung von den Stadtverordneten zum
ſtädti=
ſchen Kapellmeiſter gewählt. Schuricht hat aber, wie der
Frkf. Ztg. aus Mainz berichtet wird, wegen einzelner
Punkte gezögert, den Vertrag zu unterſchreiben. Geſtern
mittag hielten nun die Mitglieder der Schott=Braunraſch=
Stiftung eine Sitzung ab, in der das Verhältnis
defi=
nitiv gelöſt wurde; es ſoll unter den früheren
Bewer=
bern ein Kandidat ernannt werden
Mainz=Mombach, 18. Juli. Infolge
Selbſtentzün=
dung friſchen Heues entſtand heute nachmittag gegen 5 Uhr
in der Schmahlſchen Eiſengießerei dahier ein Brand,
der leicht zum Verhängnis für die ganze Fabrikanlage
hätte werden können. Der bei der Firma Schmahl
bedien=
ſtete Fuhrknecht wollte durch eine Luke in den Heuſchober
einſteigen, als ihm beim Betreten desſelben ſofort die
Flammen entgegenſchlugen, ſo daß er ſich am Kopfe
ver=
brannte. Im Nu ſtand der ganze Heuvorrat in Brand
und bald ergriff das Feuer auch das Dach, das völlig
durchbrannte. Den ſofort zur Brandſtätte eilenden beiden
hieſigen freiwilligen Feuerwehren und einem zur Hilfe
herbeieilenden Löſchzuge der Mainzer Feuerwehr gelang
es, das Feuer zu lokaliſieren und vor allem ein
Ueber=
greifen auf den angrenzenden Modellraum zu verhindern.
Gießen, 18. Juli. Eine kürzlich hier verſtorbene alte
Dame hat dem Metzgermeiſter, der ihr 12 Jahre
lang ihren kleinen Fleiſchbedarf lieferte, in ihrem
Teſta=
ment 1000 Mark vermacht.
Friedberg (Oberh.), 18. Juli. Am 10. Juli wurde in
Rodheim v. d. H., im Walde verborgen, die etwa
188 Zentimeter große Leiche eines unbekannten, 60 bis
70 Jahre alten Mannes gefunden. Der Schädel wies ein
nahezu einpfenniggroßes Loch auf, das von einem Schuß
aus einer großkalibrigen Piſtole herrührt. Eine
Schuß=
waffe wurde nicht bei der Leiche gefunden, weswegen der
Verdacht eines Verbrechens begründet iſt. Die Leiche, die
ganz verweſt war und offenbar ſchon ſehr lange im Walde
liegt, war bekleidet mit kleinkariertem, ſchwärzlichem
Sack=
rock, Weſte und ebenſolchen Beinkleidern, doppeltem Hemd
von hellgrauer Farbe, braunwollener Unterhoſe,
braun=
wollenen Strümpfen und gut erhaltenen Schnürſchuhen.
Die Hoſe war befeſtigt mit noch gut erhaltenen Hoſenträ=
gern von Gummi mit Schnallen. In der linken äußeren
Bruſttaſche fand ſich ein früher weißes, jetzt ganz
ſchmie=
riges Taſchentuch. Auf dem Kopfe fand ſich ein ſchwarzer
weicher Filzhut ohne Futter mit ſchwarzem Bande.
Nach=
richten über die Perſönlichkeit des Verſtorbenen an die
Polizeibehörden ſind im Intereſſe der Aufklärung der
Sache ſehr erwünſcht.
(*) Hungen, 18. Juli. Im Braunkohlenbergwerk
„Friedrich” ſtürzte der Arbeiter Brumbach etwa 16
Meter tief in einen Schacht und konnte nur noch als
Leiche heimgetragen werden.
Reich und Ausland.
Ans der Reichshauptſtadt, 18. Juli. Eine
bedeu=
tungsvolle Entſcheidung in Sachen des
Schülerbadens hat das Oberverwaltungsgericht
gefällt. Ein Lehrer G. an einer Mittelſchule war vor
einiger Zeit auf Wunſch der Schüler mit dieſen baden
gegangen. Der Leiter der Anſtalt hatte dem Lehrer
geraten, mit den Schülern an einer ſolchen Stelle im
Fluſſe zu baden, wo es polizeilich erlaubt ſei. G. ließ
aber eine beliebige Stelle im Fluß abſtecken und
ge=
ſtattete dann den Schülern, ins Waſſer zu gehen. Zwei
Knaben wagten ſich jedoch zu weit in das Waſſer,
wur=
den vom Fluſſe fortgeriſſen und ertranken. Als die
Staatsanwaltſchaft gegen den Lehrer Anklage wegen
fahrläſſiger Tötung anſtrengte, erhob die Regierung
zugunſten des Lehrers den Konflikt und betonte, der
Lehrer konnte nicht annehmen, daß die Schüler ſich
ver=
botswidrig zu weit in den Fluß hineinwagen würden;
bei der Auswahl des Badeortes habe er ſeine
Amts=
pflicht nicht verletzt. Das Oberverwaltungsgericht
er=
klärte aber den Konflikt für nicht begründet und gab
dem gerichtlichen Verfahren Fortgang, indem u. a.
aus=
geführt wurde, G. habe in hohem Grade fahrläſſig
ge=
handelt, da er trotz der Ermahnung des Schulleiters
bei hohem Waſſerſtande die Knaben nicht an eine Stelle
zum Baden führte, wo von der Polizeibehörde das
Baden geſtattet war. — In der Bleichſtraße ſprang
geſtern abend die Krankenſchweſter Golchert
von dem im vierten Stock gelegenen Balkon eines
Privatpflegerinnenheims, in dem ſie wohnte, auf die
Straße, wo ſie mit zerſchmetterten Gliedern liegen
blieb. Bei der Ueberführung in die Rettungsſtation
ſtarb das Mädchen. Es hätte wenig gefehlt, ſo wäre
eine Dame von dem herunterſtürzenden Körper
ge=
troffen worden. Die Dame ſank vor Schreck in
Ohn=
macht. — Als vorläufiger Vormund für Frau von
Schönebeck=Weber wurde der Rechtsanwalt
Wal=
ter Braun beſtellt. — Im Prozeß Ball und
Ge=
noſſen bejahten die Geſchworenen nur die
Schuld=
frage wegen Meineides bezüglich des Angeklagten
Biernath; bezüglich des Angeklagten Sinnreich wurden
beide Schuldfragen verneint. Biernath wurde zu neun
Monaten Gefängnis verurteilt, von denen drei
Mo=
nate auf die Unterſuchung angerechnet werden.
Sinn=
reich wurde freigeſprochen. — Die Lichtenrader
Erpreſſer machen, wie vorauszuſehen, Schule; denn
eine neue Erpreſſer=Affäre beſchäftigt zurzeit die
Kriminalpolizei. Die in der Gottſchedſtraße wohnhafte
Frau Chriſtine Brauer erhielt einen
Erpreſſer=
brief, in dem ſie aufgefordert wurde, 500 Mark zu
zahlen. Das Geld müſſe bis zum Dienstag, abends
9 Uhr, auf dem Grundſtück ihrer Laube in der
Lauben=
kolonie Blankenburg niedergelegt merden. Die
Empfängerin des Schreibens wurde weiter
aufgefor=
dert, die 500 Mark in einen Kochtopf zu ſtecken. Der
Abſender des Briefes droht ſodann der B., wenn das
Geld bis zur erwähnten Stunde nicht an Ort und
Stelle ſei, ſo werde die Laube in die Luft geſprengt
werden. Der Sohn der Adreſſatin, der nachts in der
Laube zu ſchlafen pflegt, werde dabei ſeinen Tod
fin=
den. Unterzeichnet iſt der Erpreſſerbrief mit der
Unterſchrift: Das Komitee der „Schwarzen Hand‟
In der Lichtenrader Angelegenheit ſind auf dem
Polizei=
präſidium neuerdings mehrere Briefe eingetroffen, die
jedoch ebenſo wenig wie alle anderen einen
Anhalts=
punkt für die Täter ergeben. Kriminalkommiſſar
Von=
berg hat ſich im Laufe des heutigen Vormittags wieder
nach Lichtenrade begeben, um an Ort und Stelle die
Erhebungen fortzuſetzen.
Frankfurt, 18. Juli. In der Nacht zum Sonntag
traf der Kriminalſchutzmann Glombitza vom
Ham=
melsrevier an der Friedberger Landſtraße drei
Männer und eine Frauensperſon. Einer der Männer
tat die Aeußertuig: „Das iſt auch einer vom Hohen=
Volkstümlichkeit geſtaltet. Es dauert einige Zeit,
be=
vor aus den dumpfgärenden Sehnſuchtswünſchen der
Romantik, die in eine nebelhafte Ferne und geſtaltloſe
Weite drängt, ſich der friſche, heimatsfrohe Wandergeiſt
entwickelt, der in Uhlands, Eichendorffs und Wilhelm
Müllers Liedern lebt. In Tiecks und Lenaus Gedichten
regt ſich etwas Ungeſundes, Unruhiges, Gehetztes, das
ſchließlich Ahasver zum Symbol des „ewigen
Wanderers” werden läßt. Den rechten Wandermut
brachte die Zeit der Befreiungskriege; die Freude am
Turnen und andere Leibesübungen gewann auch dem
Wanderſport zahlreiche Anhänger. Die wichtigſten.
noch heute gültigen Wanderregeln hat Friedrich
Lud=
wig Jahn aufgeſtellt. „Wandern, Zuſammenwandern”
ſo predigt er in ſeinen „Runenblättern”, „erweckt
ſchlummernde Tugenden, Mitgefühl, Teilnahme,
Ge=
meingeiſt und Menſchenliebe. Steigende
Vervollkomm=
nung, Trieb nach Verbeſſerung gehen daraus hervor
und die edle Betriebſamkeit, das auswärts geſehene
Gut in die Heimat zu verpflanzen. Wandern iſt ein
Gehen aus der Heimat in die Fremde, aber immer in
den Marken des Vaterlandes, um zu lernen, nach den
Lehrjahren noch nachzulernen. Die Wanderſchaft iſt
die Bienenfahrt nach dem Honigtaue des Erdenlebens.”
So lockt z. B. auch verführeriſch Platens Reiſelied:
„O wonnigliche Reiſeluſt,
An dich gedenk ich früh und ſpat,
Der Sommer naht, der Sommer naht,
Mai, Juni, Juli und Auguſt.
Da quillt empor,
Da quillt empor
Das Herz in jeder Bruſt.”
Aber während hier nur die Präludien der
Wander=
luſt ertönen, entfaltet ſie ihre ganze Pracht und Fülle
in Uhlands „Wanderliedern”, die von Scheiden und
Meiden, von Heimat und Ferne, vom „Wirte,
wunder=
mild” erzählen, in Eichendorffs Gedichten, die im
„Wanderleben” einen reichen Kranz noch heute überall
geſungener Lieder vereinen und in dem Liederſtrauß
der entzückenden Novelle vom „Taugenichts” die
Schön=
heit der Wanderromantik unvergeßlich dargeſtellt
haben, dann in Wilhelm Müllers durch Schubert
ver=
tonten Zyklen „Müllerlieder” und „Winterreiſe‟.
Lieder von Eichendorff, wie „Durch Feld= und
Buchen=
hallen, bald ſingend, bald fröhlich ſtill, recht luſtig ſei
vor allem, wer’s Reiſen lernen will”, oder „Wem Gott
will rechte Gunſt erweiſen” Müllers „Das Wandern
iſt des Müllers Luſt” ſind Gemeingut unſeres ganzen
Volkes geworden. Ebenſo iſt es mit Eichendorffs
„Prager Studenten” denen ſich W. Müllers „Der
Prager Student” wohl anſchließen könnte. Dieſen
Klaſſikern des deutſchen Wanderliedes geſellen ſich
Emanuel Geibel mit ſeinem „Der Mai iſt gekommen”
und dem ſchönen „Wer recht in Freuden wandern will,
der geh’ der Sonn’ entgegen!” und Viktor Scheffel mit
ſeinem „Wohlauf, die Luft weht friſch und rein!”, und
dem mehr ſtudentiſchen „Naus, nix als naus!”.
„Wenn du an Pult und Tiſche geſchafft dich lahm und
krumm,
Zum Teufel ging die Friſche ſamt dem Ingenium,
Dein Hirn wie zähes Leder, wie Schwarzblech hart
dein Kopf:
Zerſtampfe dann die Feder, reiß aus, du armer Tropf!
Naus aus dem Haus, naus aus der Stadt, nix als naus!”
Auch das Volkslied hat in dieſer Blütezeit der
Wanderpoeſie noch ſeine Blüten getrieben, z. B. in
dem Liede:
„Schön iſt die Welt,
Drum Brüder laßt uns reiſen
Wohl in die weite Welt,
Wohin es uns gefällt.”
Gedenken wir unter der großen Zahl hierher
ge=
höriger Gedichte noch einiger nicht ſo bekannter ſchöner
Lieder, ſo des Rückertſchen „Dem Wandersmann gehört
die Welt” des Liedes von Franz Kugler „Friſcher
Mut, leichtes Blut iſt des rüſtigen Wandrers Gut”
des Liedes aus Fritz Reuters „Hanne Nüte‟ „Die
Wanderſchaft iſt ſchöner doch als ſitzen ſtill zu Haus”
des Roquetteſchen „Ihr Wandervögel in der Luft, im
Aetherglanz, im Sonnenduft, in blauen Himmelswellen,
euch grüß’ ich als Geſellen” In den „Wanderliedern”
Moerickes („Entflohn ſind wir der Stadt Gedränge:
Wie anders leuchtet hier der Tag!”) und Kellers „Glück
auf! nun will ich wandern, Von früh bis abends ſpät”)
iſt eine dichteriſche Höhe gefunden, die auch die
form=
vollendeten Gedichte Leutholds und C. F. Meyers nicht
erreichen. Baumbach und Julius Wolff ſind trotz
vieler, gern geſungener Lieder doch nur Epigonen, und
auch moderne Dichter, wie Liliencron, Otto Julius
Bierbaum u. a. finden nicht die ſtarken Töne, die in
der klaſſiſchen Zeit des Wanderliedes ſo wundervoll
erklangen-.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
Nummer 167.
Hagen=Schwelmer Metallinduſtrie haben zwiſchen
Ar=
beitgebern und Arbeitnehmern zu einer Verſtändigung
geführt. Die Arbeit wird morgen wieder
aufgenom=
men werden.
Leipzig, 18. Juli. Einem hieſigen Fabrikbeſitzer wurde
durch einen Jungen ein Erpreſſerbrief überbracht,
der nach der ganzen Art der Aufmachung an die
Erpreſſer=
affäre Weber erinnert. Als man den Jungen anhalten
wollte, lief er davon. Der Fabrikbeſitzer fuhr ihm in einem
Automobil nach und ſah, daß der Junge auf einen
gut=
gekleideten Herrn zuging. Als dieſer das Automobil ſah,
ergriff er die Flucht, wurde aber eingeholt und durch einen
Schutzmann verhaftet. Ob der Verhaftete mit dem
Erpreſſer Weber und dem Friedrichſchen Doppelmord in
Verbindung ſteht, konnte noch nicht feſtgeſtellt werden.
Wien, 18. Juli. Das Fremdenblatt erklärt: Die
Nachricht von großen Unterſchlagungen bei dem
öſterreichiſchen Generalkonſulat in
Ham=
burg reduziert ſich darauf, daß ſich ein ſubalterner
Beamter Unregelmäßigkeiten zuſchulden kommen ließ,
die bei der Reviſion entdeckt wurden. Von einer
Ab=
berufung des Generalkonſuls ſei keine Rede.
Paris, 19. Juli. Der Juſtizminiſter hat dem mit
der Unterſuchung der Rochette=Affäre betrauten
Kammerausſchuß auf deſſen Erſuchen verſchiedene
Be=
richte der Staatsanwaltſchaft überwieſen und
gleich=
zeitig mitgeteilt, daß der Ausſchuß auch von dem
Er=
gebnis der über die Baiſſeſpekulationen gewiſſer
Kuliſſenhäuſer eingeleiteten gerichtlichen Unterſuchung
verſtändigt werden würde. Der Oberſtaatsanwalt
Fabre hat verlangt, daß er vor dem
Unterſuchungsaus=
ſchuſſe mit verſchiedenen Zeugen konfrontiert werde,
damit er die gegen ihn erhobenen Beſchuldigungen
zurückweiſen könne. Der Matin erklärt heute, er
könne mit Beſtimmtheit behaupten, daß der frühere
Miniſterpräſident Clemenccan den Polizeipräfekten
Lépine beauftragt habe, die Löſung der Rochette=Affäre
dadurch zu beſchleunigen, daß er unverzüglich einen
Privatkläger ausfindig mache.
Rom, 18. Juli. Die Erſcheinungen am
Veſuv=
krater, die vor einigen Tagen die Umwohner des
nea=
politaniſchen Vulkans erſchreckt haben, nämlich das
Auf=
ſteigen einer mächtigen pinienförmigen Rauchwolke von
rotbrauner Farbe und der über Ottajano, S. Giuſeppe,
regen, haben eine beruhigende Erklärung gefunden. Es
um den Einbruch eines Teiles des Kraterrandes, der ſeit
der Eruption von 1906 ſeinen Halt verloren hatte. Dieſer
Rand, der aus ungeheuren Maſſen von Lava, Rapillen und
vulkaniſcher Aſche gebildet iſt, ſtürzte in verſchiedenen
Ab=
ſtänden ſeit der Nacht des 11. Juli und den ganzen 12.
hin=
durch fortlaufend ein; die ſo entſtandene gewaltige Lücke
im Kraterrand reicht von oberhalb Pompeji bis oberhalb
Ottajano, umfaßt alſo den ſüdöſtlichen Teil des Gipfels.
Der Einſturz in die Kratertiefe hinab bewirkte natürlich
die Zerreibung eines ungeheuren Materials zu Staub, der
in der üblichen Pinienform in die Höhe ſtieg und durch den
vom Meere her wehenden Wind nach dem Sarnotal
hin=
getragen wurde. Die Blätter melden, mit dem eingebro=
Juli 1891 der Braſilianer Jardim durch Abrutſchen in den
Krater den Tod fand. Der Vulkanologe Prof. Mercalli
hat am 12. Juli den Veſuv beſtiegen und das Obige
feſt=
geſtellt. Beim Abſtieg iſt er ſelbſt um ein Haar einem
Unglück entgangen. Er beſichtigte unweit Reſina eine
Grotte, aus der Gaſe aufſtiegen, wagte ſich zu weit vor
und fiel betäubt nieder. Seine Begleiter konnten ihn
jedoch raſch zurückziehen und ins Leben zurückrufen. Nach
den Erfahrungen vom 11. und 12. Juli iſt den Beſuchern
des Veſuvs die größte Vorſicht beim Betreten der ſüdöſt= Hilldrop Creſcent mit ſeiner Geliebten hauſen.
lichen Seite des Kraterrandes anzuraten, da die Einſtürze
ſich leicht wiederholen können.
London, 18. Juli. Das engliſche Poſtamt legte in
jüngſter Zeit ein unterſeeiſches Telephonkabel
neueſter Konſtruktion von Dover nach Kap Grisnez,
um eine beſſere Verbindung zwiſchen England und
Frank=
reich herzuſtellen und Verſuche zu machen für eine
telepho=
niſche Verſtändigung zwiſchen London und Amſterdam,
möglicherweiſe auch Berlin und anderen deutſchen Städten Schadenerſatz von Rußland fordern. Der Fall dürfte
Dies iſt das erſte Kabel dieſer Art, das in ein offenes Meer 1 heute das Parlament beſchäftigen.
gelegt wird; ein ähnliches wurde allerdings bereits früher
in den Bodenſee gelegt. Das neue Kabel ſoll in
regel=
mäßigen Gebrauch genommen werden, ſobald die
entſpre=
ſind. Wenn die Verſuche zufriedenſtellend ausfallen, ſoll
eventuell noch ein zweites Kabel gelegt werden.
London, 18. Juli. Noch hat ſich die Aufregung über
das Verbrechen des Dr. Crippen in Creſcent Hill nicht
ge=
legt, da wird heute in den Morgenblättern von einer gan= vermochte. Das geſamte Feuerlöſchmaterial der
Hafen=
zen Anzahl zum Teil höchſt ſenſationeller Ver= behörde, ſowie mehrere ſtädtiſche Feuerwehrzüge waren
brechen berichtet. So wurde in einem Hauſe in Clifton
Gardens ein Schauſpieler, der 50jährige Wildon
Ander=
ſon, unter dem Bühnennamen Atherſtone bekannt, unter
mehr als ſeltſamen Umſtänden erſchoſſen. In dem Hauſe
wohnte eine Miß Elizabeth Earl, die gleichfalls der Bühne
angehörte. Sowohl Anderſon als ſein 25jähriger Sohn
waren mit der Dame befreundet und beſuchten ſie häufig.
Am Samstag weilte der jüngere Anderſon bei Miß Earl,
als plötzlich zwei Schüſſe auf der Treppe des Hauſes
knall=
ten. Der junge Anderſon und Miß Earl liefen hinzu und
fanden den alten Anderſon von zwei Kugeln getroffen in
den letzten Zügen. Der Mann hatte die Schuhe ausgezogen
und ſich auf den Strümpfen die Treppe hinaufgeſchlichen.
In ſeiner Taſche fand man einen ſchweren, mit Blei
ge=
füllten „Totſchläger”. Alle dieſe Umſtände deuten wohl
darauf hin, daß Anderſon entweder ſelbſt eine Gewalttat
beabſichtigte, oder daß er auf einen Angriff vorbereitet
war. Weder der Sohn des Ermordeten noch Miß Earl
konnten oder wollten der Polizei Aufklärung über das
Ver=
brechen und die ſeltſamen Begleiterſcheinungen geben.
Beide behaupten, daß ſich außer ihnen ihres Wiſſens
nie=
mand in dem Hauſe befand. Dem widerſpricht aber ein
Automobilkutſcher, der zufällig in der Nähe wartete und
der, gleich nachdem die Schüſſe gefallen waren, einen jungen
Menſchen von etwa 25 Jahren und amerikaniſchem
Aus=
ſehen über den Gartenzaun klettern ſah. Der Mann lief
in eine Seitengaſſe und war verſchwunden, ehe der
Kut=
tſcher mit ſeinem Auto folgen konnte. — In einem Hotel
in Cliftonville hat eine Dame ihren Gatten und ſich
ſelbſt erſchoſſen. Herr und Frau Nunn kamen am
Samstag mit viel Gepäck von London nach dem Hotel in
Cliftonville und gaben zu verſtehen, daß ſie ſich längere
Zeit aufhalten würden. Als ſie gegen Mittag des nächſten
Tages noch nicht zum Frühſtück erſchienen waren, öffnete
man die Schlafzimmertüre. Der Mann lag im Nachthemde
tot auf dem Bette, eine Kugelwunde in der Schläfe. Die
Frau war völlig angekleidet mit dem Revolver in der Hand
neben dem Bette zuſammengeſunken, nachdem ſie auch ſich
erſchoſſen hatte. Aus hinterlaſſenen Briefen ſoll ſich
er=
geben, daß die ſehr eiferſüchtige Frau die Tat ſeit längerer
Zeit geplant hatte — In Newcaſtle hat ein Kellner ſeinen
Vater ſchwer verwundet und ſeiner dreijährigen
Halbſchwe=
ſter den Hals abgeſchnitten. Der junge, erſt 19 Jahre alte
Mörder, Harold Eaſtbury mit Namen, war mit ſeinem
Terzigno bis ins Sarnotal niedergegangene dünne Aſchen= Vater wegen deſſen Wiederverheiratung entzweit und die
Tat folgte einem heftigen Streite. Der Mörder iſt
ent=
handelt ſich nicht um einen neuen Ausbruch, ſondern nur flohen. — In der Nähe von Lancaſter wurde die Leiche
des 35jährigen Richard Salisbury aufgefunden. Neben
ihm lag bewußtlos eine Frau Bainbridge. Als ſie wieder
zu ſich gebracht worden war, erklärte ſie, der Mann habe
ihr Gift gegeben und ſie nachher gewürgt. Nachdem ſie das
Bewußtſein verloren hatte, müſſe auch er Gift genommen
haben. — Von Dr. Crippen, dem Mörder von Hilldrop
Creſcent, und der mit ihm geflüchteten Miß Le Neve hat
die Polizei noch immer nicht die geringſte Spur gefunden.
Erſt jetzt ſtellt ſich heraus, daß Freundinnen der
ermor=
deten „Belle Belmone” ſchon im April die Aufmerkſamkeit
des Detektivbureaus von Scotland Yard auf das
verdäch=
tige Verſchwinden der Frau Crippens gelenkt hatten. Einen
Monat ſpäter ſchon konnten dieſelben Damen der Polizei
chenen Kraterrand ſei auch die Stelle verſunken, wo im Beweiſe dafür erbringen, daß die Unglückliche weder mit
dem Dampfer, den Dr. Crippen genannt hatte, nach
Ame=
rika gefahren, noch daß ſie in dem von ihm genannten Orte
geſtorben war. Aber wieder gelang es Dr. Crippen, die
Polizei zu beſchwatzen. Er gab dreiſt zu, daß die Damen
recht hatten: er habe mit ſeinen Lügen nur die Tatſache
verſchleiern wollen, daß ihm ſeine Frau durchgegangen ſei.
Wenn Dr. Crippen nicht aus irgend einem Grunde plötzlich
Angſt bekommen hätte, würde er wahrſcheinlich noch jetzt
ungeſtört über dem Grabe ſeiner gemordeten Frau an
London, 18. Juli. Der von Rußland in Archangel
am Samstag beſchlagnahmte engliſche
Fiſch=
dampfer „Omward” iſt auf Betreiben des hieſigen
Auswärtigen Amtes wieder freigegeben worden.
Die Eigentümer des „Omward” behaupten, das Schiff
habe außerhalb der drei Meilen=Grenze gefiſcht, als es
von ruſſiſchen Kriegsſchiffen beſchlagnahmt wurde. In
England hat der Fall viel Aufſehen erregt. Man will
Kopenhagen, 19. Juli. Auf dem gegenwärtig im
hie=
ſigen Hafen liegenden deutſchen Petroleumdampfer
„Standard” aus Hamburg brach heute früh plötzlich
chenden franzöſiſchen Linien auf dem Lande fertiggeſtellt 1 Feuer aus, das ſich mit großer Schnelligkeit ausbreitete
und in wenigen Minuten das ganze Schiff in ein
Flam=
menmeer hüllte. Dem wachthabenden Poſten war es nur
mit Mühe gelungen, die ſchlafende Mannſchaft zu wecken,
die im letzten Augenblick nur das nackte Leben zu retten
zollernplatz!” Sofort ſchlug ein zweiter mit einem
Stockdegen auf den Schutzmann ein und ſpaltete
ihm die rechte Ohrmuſchel. Der Getroffene hieb dem
Täter aber mit dem Stocke durch einen Schlag auf den
Arm den Degen aus der Hand, und durch einen zweiten
Schlag ſchlug er ihn zu Boden. Der Unbekannte erhob
ſich wieder und ergriff unter Zurücklaſſung des
Stock=
degens und ſeines Hutes die Flucht.
Frankfurt, 19. Juli. Der Polizeibericht meldet: Ein
Kaufmann aus der Bornheimer Landſtraße hat ſich heute
früh durch drei Revolverſchüſſe ſo ſchwer verletzt, daß er
zwei Stunden nach ſeiner Einlieferung in die Jerenanſtalt
ſtarb; er litt an hochgradiger Nervoſität.
Heidelberg, 18. Juli. Wie das Heidelberger
Tage=
blatt meldet, iſt während der bei der geſtrigen
Schloß=
beleuchtung infolge heftigen Regens entſtandenen
Panik auf der Alten Neckarbrücke niemand
er=
trunken.
Karlsruhe, 18. Juli. Wie die Karlsruher Zeitung
meldet, hat das Komitee für die Hochwaſſer=
Ge=
ſchädigten in Berlin dem badiſchen Geſandten in
Berlin die Summe von 5000 Mark für die im
Groß=
herzogtum Baden durch das Großwaſſer in Not
ge=
ratenen Einwohner zur Verfügung geſtellt. Auch in
Baden iſt inzwiſchen eine freiwillige Hilfstätigkeit für
Milderung der Hochwaſſerſchäden eingeleitet worden.
Ein Aufruf, mit der Bitte um Zuwendung von Gaben,
wird in den nächſten Tagen veröffentlicht werden.
Adelsheim, 18. Juli. Vorgeſtern entfernte ſich ein
hieſiger Bürger von ſeiner Familie. Als er bis zum
ſpäten Abend noch nicht zurückgekehrt war, ging man
auf die Suche nach ihm. Er wurde mit
zuſammen=
gebundenen Füßen im Hergenſtadter Sce tot
aufgefunden.
Ans dem Kreiſe Biedenkopf, 18. Juli. Zu einer
Landplage ſind die Mäuſe geworden. Auch der bis
dahin ſo regneriſche Sommer vermochte die
verderb=
lichen Wühler nicht zu ſchädigen. Auf behördlichen
Rat nehmen jetzt die Bewohner zum Löfflerſchen
Mäuſe=Typhusbazillus ihre Zuflucht. Wie in einer
Reihe von Gewäſſern des Regierungsbezirks Kaſſel
tritt auch in den forellenreichen Zu= und Beiflüßchen
der Ider und oberen Lahn eine recht gefährliche
Forellenkrankheit auf: die Furunkuloſe. Sie
äußert ſich in erbſen= bis nußgroßen Eiterknoten, die
ſich an der Bauchſeite zeigen. Vom Kaſſeler
Fiſcherei=
verein iſt allen Inhabern von Fiſchereien wie auch
den intereſſierten Behörden empfohlen worden, alle
toten Fiſche, die jene Krankheit hatten, zu ſammeln und
zu vernichten.
Schlebuſch, 18. Juli. In der letzten Nacht gegen 12 Uhr
brach ein heftiges Gewitter aus, das von ausgiebigen
Nie=
derſchlägen begleitet war. Der Blitz ſchlug wiederholt ein,
u. a. in die Kleinbahn und in die Karbonitfabrik,
die kürzlich erſt infolge eines Blitzſtrahls zum Teil
zer=
ſtört worden iſt. Diesmal traf der Blitz die
Rektifizie=
rungsanlage im Alkoholraum und ſetzte die Iſolierung
einer Dampfheizung in Brand. In der Fabrik wurde ein
Signal mit der Pfeife gegeben, worauf die Bewohner von
Schlebuſch, die ſchon infolge des ſchweren Gewitters in
be=
greiflicher Erregung waren, mit ihren Kindern beſtürzt auf
die Straße eilten, zum Teil nur notdürftig bekleidet, und
das Weite ſuchten. Viele hatten ſich eines Wagens der
Kleinbahn bemächtigt und baten den Schaffner, doch von
der Brandſtelle möglichſt weit wegzufahren. Die
Auf=
regung war allgemein, jeder ſuchte möglichſt raſch aus der
Nähe der Karbonitfabrik zu kommen. Die
Werklei=
tung der Karbonitfabrik gibt hingegen folgende
Darſtellung: „Der durch den Blitzſtrahl verurſachte Brand
konnte in der Zeit von fünf Minuten abgelöſcht werden, ſo
daß der Brand weder eine größere Ausdehnung
angenom=
men hat, noch eine Gefährdung der Fabrikanlage beſtand.
In Schlebuſch lief jemand von Haus zu Haus und rief
den Bewohnern zu, ſie möchten ſofort die Häuſer räumen.
da die Karbonitfabrik in Gefahr ſei, in die Luft zu fliegen.”
Wie die Werkleitung ferner mitteilt, hat ſie bei der Polizei
Anzeige erſtattet, um die Beſtrafung dieſes Manncs
her=
beizuführen, da weder eine größere Ausdehnung des
Bran=
des zu befürchten geweſen ſei, noch eine Gefahr für das
Werk vorgelegen habe.
Barmen, 18. Juli. Die auch von uns wiedergegebene,
von ſonſt zuverläſſiger Seite ſtammende Meldung, wonach
der Vater des verunglückten Luftſchiffers Oskar Erbslöh
bei der Beerdigung ſeines Sohnes einem Schlaganfall
er=
legen ſei, iſt inſofern unrichtig, als Herr Erbslöh ſen, ſich
von dem Schlaganfall wieder erholt hat.
Eſſen, 19. Juli. Auf der Zeche „Ludwig” löſte ſich
geſtern während einer Reparaturarbeit unter Tage eine
größere Geſteinsmaſſe und begrub vier Bergleute. Zwei
davon wurden getötet, ein anderer leicht, der vierte ſchwer
verletzt.
Hagen, 18. Juli. Die heute nachmittag hier
ſtatt=
gehabten Einigungsverhandlungen in der
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
* Kopenhagen, 18. Juli. Der Profeſſor der
Rechte an der hieſigen Univerſität, Dr. jur. Henning
Matzen, ein Mitglied des däniſchen Landsthinges
und des ſtändigen internationalen Schiedsgerichtshofes,
iſt im Haag, 70 Jahre alt, geſtorben.
ck. Das muſikaliſche Ohr. In einer
inter=
eſſanten Unterſuchung führt der amerikaniſche
Medi=
ziner Dr. Kinyoun aus Waſhington den Nachweis, daß
der Ausdruck „ein muſikaliſches Ohr”, den der
Sprach=
gebrauch faſt aller Länder in ſeinen Schatz der
Rede=
wendungen aufgenommen hat, keineswegs nur bildlich
zu verſtehen iſt, ſondern auf beſtimmte anatomiſche
Formen zurückgeführt werden kann, die ein
muſika=
liſches Ohr auch rein äußerlich von einem
unmuſika=
liſchen Ohr unterſcheiden, Das muſikaliſche Gehör iſt
von der Geſtaltung der Ohrmuſchel abhängig. Eine
umfangreiche Reihe von Studien und Betrachtungen
haben den amerikaniſchen Gelehrten zu dem Schluſſe
gebracht, daß bei allen muſikaliſchen Menſchen die
Ohr=
muſchel breit und tief iſt und die Tendenz zur
Entwick=
lung rechteckiger Formen zeigt. Der untere Teil des
Ohres iſt horizontal und ſteht im rechten Winkel zur
äußeren Ohrenleiſte. Man kann dieſe Form ſehr gut
an dem Apollo im Pariſer Louvre beobachten, und der
Schluß liegt nahe, daß dem Bildhauer ein Muſiker als
Modell gedient hat, oder wenigſtens, daß die Alten das
muſikaliſche Ohr kannten. Ein typiſches muſikaliſches
Ohr beſaß Richard Wagner; der untere Rand der
Ohr=
muſchel bildete mit der Gegenleiſte genau einen rechten
Winkel. Auch bei anderen großen Muſikern hat Dr.
Kinyoun dieſelben Formen beobachtet, bei Hans von
Bülow, bei Paderewski, Tſchaikowsky, Verdi.
Mas=
cagni, bei Berlioz, Grieg, Leoncavallo, Liſzt, bei Mozart
und bei d’Albert. Merkwürdig iſt, daß die Sänger oft
von dieſem Typus abweichen: der untere Rand der
Ohrmuſchel weicht von der wagerechten Linie ab und
ildet mit der Gegenleiſte einen ſtumpfen Winkel. Das
iſt z. B. bei Frau Eames, der Primadonna der New=
Yorker Metropolitain=Oper, der Fall, und die gleiche
Erſcheinung hat der amerikaniſche Forſcher bei
zahl=
reichen anderen berühmten Sängern feſtſtellen können.
Dagegen findet man dieſen ſtumpfen Winkel niemals
bei Inſtrumentalmuſikern. Alle Beobachtungen haben
die Theorie beſtätigt. Als Gegenbeiſpiel führt Dr.
Kinyoun die Ohren des Generals Grant an, der
noto=
riſch unmuſikaliſch war und ſelbſt ein einfaches
Volks=
lied nicht erkennen konnte. Seine Ohren waren flach.
Wenn ein Kind ähnliche Ohrmuſcheln hat, ſo erübrigen
ſich alle Muſikſtunden; es wird ebenſo wenig Muſik gut
ſpielen lernen, wie je ein Menſch mit kurzen,
gedrun=
genen Fingern ein erſtklaſſiger Pianiſt werden kann.
*— Die Einweihung des Balzac=
Mu=
ſeums. Aus Paris wird berichtet: Das kleine Haus
der Rue Raynouard in Paſſy, in dem Balzac von 1841
bis 1848 gelebt und eine Reihe ſeiner größten Werke
geſchaffen hat, iſt jetzt als Balzae=Muſeum eingeweiht
worden. Dieſe ſtimmungsvolle Erinnerungsſtätte an
den großen Schöpfer der „menſchlichen Komödie” iſt
durch die eifrige Tätigkeit der 1908 gegründeten „
Ge=
ſellſchaft der Freunde Balzacs” ins Leben gerufen
worden. Balzac fand nach mannigfachem Umherziehen
an dieſem ſtillen Fleck endlich Ruhe, „um in Frieden
zu arbeiten und ſeine Schulden zu bezahlen” Für 600
Francs jährlich mietete er das hübſche Häuschen mitten
in dem ſchönen Garten, in deſſen dichtes Grün er von
den Fenſtern ſeines Arbeitszimmers aus ſehen konnte,
Als er im Winter 1847 nach Rußland reiſte, gab er
dieſe Wohnung, in der er ſeine fruchtbarſte Arbeitszeit
verlebt hatte, auf. Er zog mit ſeiner Frau, die er nun
heimführte, nach der Rue Fortunée und ſtarb dort im
Auguſt 1850. Das Muſeum enthält eine Reihe von
Gegenſtänden, die dem Dichter gehörten, und andere
Erinnerungen, die von ſeiner Familie geſammelt
wor=
den ſind. Im Garten ſtehen Bildwerke, die ihn
dar=
ſtellen. Außer anderen Porträts befinden ſich in dem
Muſeum auch die Büſten von David d’Angers,
Fal=
quiére und Rodin.
Kleines Feuilleton.
* Die Schlacht im Grunewald. Der Wiener
Korreſpondent des Daily Chroniele widmet der
Zentenarfeier der Schlacht bei Tannenberg ein
länge=
res Telegramm, das er mit den Worten beginnt: „Heute
iſt der ſechshundertſte Jahrestag der Schlacht bei
Dan=
nenberg im Grunewald bei Berlin (!), in der
die Macht des deutſchen Ordens endgültig durch Polen
und Litauer unter König Jagello vernichtet wurde.”
Man ſoll nicht ſagen, was alles im Grunewald bei
Ber=
lin paſſiert iſt.
** Ein Beſuch im heutigen Jildis. Nur
wenigen erleſenen Gäſten war es in der Herrſcherzeit
des Sultans Abdul Hamid vergönnt, die hohe Mauer
zu paſſieren, die von den Höhen des nördlichen Pera
bis zum Bosporus ſich hinabzieht und das Heim des
geweſenen Beherrſchers der Gläubigen ſtarr von der
Außenwelt abtrennte. Doch auch die bevorzugten
Be=
ſucher ſahen nie mehr als die Räume des ſogenannten
Chalet, des Empfangskonak am Eingang des
präch=
tigen Parkes. Die hohe, gelbe Mauer mit den
unzäh=
ligen Wachttürmen, hinter der das eigentliche Heim
des Sultans beſchützt lag, hat vor den großen
Umwäl=
zungen kein Fremder überſchritten. Jetzt haben die
ſchweren, mit vergoldetem Gitterwerk geſchmückten
Tore ſich geöffnet, die albaneſiſche Leibgarde mit den
olivefarbenen Turbanen iſt verſchwunden, und man
kann die Räume betreten, in denen einſt Abdul Hamid
ſeine düſteren Herrſchertage verlebte. Erich O. Möller
gibt in Ueber Land und Meer eine farbenreiche
Schilde=
rung eines Beſuches dieſes Allerheiligſten des letzten
türkiſchen Selbſtherrſchers. Die eleganten, feſten
Türen tragen noch die Spuren des großen
Staats=
ſiegels, die ihnen im April angelegt wurden. Weiche,
koſtbare Teppiche auf Treppen und Gängen dämpfen
den Schritt zur Unhörbarkeit. Im Hochparterre liegen
die mit unerhörtem Luxus ausgeſtatteten, aber faſt nie
benutzten Empfangsräume des Padiſchahs. Durch die
hohen, bolzvergitterten Fenſter bricht ein gedämpftes
mi ſie das
enomme
Hilldroy
Neve hat
gefunden.
r
ermor=
rlſamkeit
verdäch=
n. Einen
r Polizei
eder mit
ach Ame=
Ort
n, d
ten ſt.
plotzlich
ch jetzt
rau an
Nummer 167.
bald zur Stelle Es wurden im Schiſsinnern heſtige
Er=
ploſionen gehört. Das Schiff dürfte kaum zu retten ſein.
Der Brand iſt wahrſcheinlich auf Entzündung von
Petro=
leumgaſen zurückzuführen.
Bilbao, 18. Juli. Die ausſtändigen
Berg=
arbeiter haben beſchloſſen, den allgemeinen Ausſtand
zu proklamieren, wenn ihre Forderungen nicht erfüllt
wer=
den. Man glaubt, daß der allgemeine Ausſtand morgen
oder übermorgen beginnen wird.
New=York, 18. Juli. Die große Hitzwelle, die
den Oſten der Vereinigten Staaten während der letzten
Tage heimgeſucht und über 50 Tote allein in der Stadt
New=York gefordert hat, ſcheint glücklich vorbei zu
ſein. Die größte Hitze, die das Thermometer in den
Staaten New=Yorks am Donnerstag regiſtrierte,
be=
trug 32 Grad Celſius, während ſie die Tage vorher faſt
40 Grad erreicht hatte.
Philadelphia, 18. Juli. Die Differenzen zwiſchen
den Eiſenbahnbedienſteten der Linien der Pennſylvania=
Bahn öſtlich von Pittsburg und der Eiſenbahnverwaltung
ſind im großen und ganzen beigelegt worden.
Kongreſſe und Verbandstage.
B. Bingen, 18. Juli. Der Zweigverband
Groß=
herzogtum Heſſen im Zentralverband
deut=
ſcher Bäcker=Innungen „Germania” hatte heute
in Bingen ſeinen erſten Delegiertentag. Unter den
üblichen feſtlichen Veranſtaltungen nahm die Tagung
heute früh ihren Anfang, worauf dann um 10½ Uhr
die Verhandlungen begannen. Dieſen wohnten etwa
400 Bäckermeiſter bei. Der Vorſitzende erſtattete den
Bericht über den Zweigverband. Eine ausgiebige
Aus=
ſprache entſpann ſich hierauf über die feſtzulegende
Ge=
ſchäftsordnung. Zu § 2 Abſatz 2 dieſer
Geſchäftsord=
nung hatte die Mainzer Innung den Antrag
einge=
bracht, die Faſſung ſo zu wählen, daß der Vertretertag
den Verbandsvorſitzenden aus Mitgliedern des
Vor=
ortes zu wählen habe und daß nicht dieſer letztere den
(orſitzenden allein beſtimmen ſolle. Die erſte Faſſung
hatte dieſes vorgeſehen. Der Antrag Mainz wurde
ſchließlich angenommen. Hier anſchließend wurde als
Vorort Darmſtadt gewählt. Im übrigen
wurde die Geſchäftsordnung im ganzen angenommen,
nachdem beſchloſſen worden war, außer dem Vorſtand,
der aus dem Vorſitzenden, dem Kaſſierer und dem
Schriftführer beſteht, noch 15 Mitglieder von
Innun=
gen in den Vorſtand zu wählen. Dabei ſoll
Rhein=
heſſen mit 713 Verbandsangehörigen 6, Starkenburg
mit 396 Verbandsangehörigen 7 und Oberheſſen mit
53 Verbandsangehörigen 2 Vorſtandsmitglieder
erhal=
ten. In die Neunerkommiſſion, welche die
Rechnungs=
prüfung und ähnliche Funktionen zu übernehmen hat,
wurden die Herren Jakob Curſchmann=Alzey,
Ger=
mann=Arheilgen, Joſten=Bensheim, Licks=Bingen,
We=
ber=Darmſtadt, Ahrletter=Bad Nauheim, Weber=
Dieburg, Deibel=Gießen und Heinz=Eberſtadt gewählt.
Einen Bericht über die Geſamtvorſtandsſitzung in
Ber=
lin erſtattete der Vorſitzende. Von Frey=Gießen wurde
eine allgemeine Ausſprache der
Syndikatseinrichtun=
gen der Hefe beantragt, die ſich auch ſehr lebhaſt
ge=
ſtaltete. Schließlich wurde als Entſchließung ein
An=
trag Mainz angenommen: „Der Verband vermißt in
den Abmachungen des Zentralverbandes Germania
mit dem Syndikat die urkundliche Form. Vorher aber
wünſcht er, daß niemand Verträge mit dem Syndikat
abſchließen möchte.”
Eine außergewöhnlich hitzige und ſehr belebte
Ausſprache entſpann ſich über die Vorſtandswahl.
Es war eine ſtarke Gegnerſchaft gegen die Wiederwahl
des bisherigen Verbandsvorſitzenden Weber=
Darm=
ſtadt vorhanden, allerdings nur, weil dieſer nicht mehr
aktiv im Bäckerhandwerk tätig iſt und von ſeinen
Ren=
ten lebt. Man wollte auf dieſer Seite einen
prakti=
ſſchen Meiſter, wenn man auch anerkannte, daß Weber
ſeiner Aufgabe gewachſen geweſen war. In dem Sinne
bewegten ſich die Ausführungen von Ickſtadt=Mainz,
Sproß=Darmſtadt u. a., während Keller=
Darm=
ſtadt, der Vertreter von Worms u. a. für die Wahl
Webers waren. Die erſteren ſchlugen Finger=
Darmſtadt vor. Bei der Wahl erhielten an
Vertreter=
ſtimmen Weber 29, Finger 25 Stimmen. Damit war
Weber gewählt. Als Kaſſierer und 2. Vorſitzender
wurde Finger, als Schriftführer Olbert, ſämtlich
in Darmſtadt, gewählt. Der Leiter des derzeitigen
ge=
ſchäftsführenden Vorſtandes, Siegmund=Oppenheim,
wurde auf Anregung Fingers zum Ehrenvorſitzenden
einſtimmigs gewählt.
L.R. Die Hauptverſammlung des
Flot=
tenbundes Deutſcher Frauen fand am
Mon=
tag in Heidelberg ſtatt. Die Tagesordnung war
nicht allzu umfangreich, ſintemal der Verein, in ſteter,
ruhiger Fortentwickelung begriffen, den Mitgliedern
ja neue Aufgaben nicht ſtellen kann und will. Zudem
wurden in einer Vorverſammlung, an der nur die
delegierten Damen teilnahmen, allerlei Interna
vor=
bein oder zartem Porzellan mit koſendem Glanz. An
den mit ſeidenen Gobelins beſpannten Wänden
glän=
zen kriſtallene, helle Spiegel. An allen Ecken ſtehen
mächtige Kandelaberſockel aus buntem, feingeädertem
Marmor, und die wenigen Möbel, Ottomanen und den Prunkräumen des Selamliks, an Gold und Seide
Tiſchchen zeigen auf zartgefaſertem Edelholz eingelegte
Arbeiten von unſchätzbarem Wert. Die Pracht dieſer
Zimmer wirkt etwas beklemmend; man iſt deshalb
überraſcht, in den Privatgemächern Hamids eine
be=
merkenswerte Nüchternheit zu finden. Die Wände
ſind mit bunten Arabesken geziert, nur die
notwendig=
ſten, allerdings wertvollen Möbel ſind zu ſehen. Und
das hat ſeinen guten Grund. Eine Anhäufung von
Möbeln hätte leicht einem Attentäter zum Verſteck
dienen können. Aus denſelben Motiven iſt in allen
Gemächern des Konaks eine zahlloſe Reihe geſchickt
angebrachter Spiegel vorhanden, die es geſtatten, ſchon
von weitem und auch rückwärts einen etwa
Eintreten=
den zu prüfen. Die krankhafte Furcht vor einem
Ueberfall iſt es auch, die den Herrſcher veranlaßte, eine
ganze Flucht von Arbeits= und Schlafzimmern zu
unterhalten, ſo daß man nie über ſeinen Aufenthalt
genau Beſcheid wußte. In ſeinen Gemächern ſehen wir
das Panzerhemd, das der Sultan beim Selamlik unter
der Uniform zu tragen pflegte, ebenſo die Schminke,
mit der er ſeine welken Züge belebte. In anderen ändern. Er reiſte nach Europa, deſſen Ziviliſation er
ſtellt; hier finden ſich alle modernen Syſteme der Welt, 1 Apparaten und mechaniſchen Klavieren ſchon früher
den. Große Zimmer ſind bis zur Decke hinauf mit! die neuen und fremdartigen Eindrücke haben den
Schubkäſten angefüllt, in denen ſeine meiſt nie benutz= prientaliſchen Gleichmut gebrochen, und der braune
ten Kleidungsſtücke ſchlummerten. So hatte er, wie Sultan ohne Krone ſchwankt in raſcher Folge zwiſchen
in einem großen Magazin, z. B. zwei Stuben von Kra= höchſtem Staunen, kindlichem Entzücken und bangem
watten (gegen 40000 Stück), eine Stube voll Handſchuhe, Entſetzen hin und her. Als man ihn einlud, den Fahr=
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
Seite 5.
weg erledigt und ein Antrag des Vorſtandes,
betref=
fend „Vorerziehung von Schiffsjungen”, vorläufig
zu=
rückgezogen. Im ſtimmungsvollen, ehrwürdig=
künſtle=
riſchen Bürgerſaale des Rathauſes, den die
Stadtver=
waltung den Damen freundlichſt zur Verfügung
ge=
ſtellt hatte, begrüßte zunächſt Frl. Dr. Bernthſen
die zahlreich erſchienenen Damen und die männlichen
Ehrengäſte; das Reichsmarineamt hatte Herrn
Kapitänleutnant z. S. Hollweg entſendet. Darauf hielt
die erſte Vorſitzende des Bundes, Frl. Klärchen
Mül=
ler, eine begeiſterte Anſprache, welcher ſich die
Be=
grüßungsworte des Herrn Oberbürgermeiſters Dr.
Wilckens, ſowie die des Herrn v. Cancrin für den
badiſchen Landesverband und die des Herrn Geh. Rat=
Hoops für die Ortsgruppe Heidelberg des Deutſchen
Flottenvereins anſchloſſen. Im Namen des
Landes=
verbandes Bayern ſprach Frau v. Rumpler, für den
Landesverband Thüringen Frau v. Baſſewitz;
letz=
tere übermittelte der Verſammlung nebſt beſten
Wün=
ſchen für das fernere Wachſen und Gedeihen des
Bun=
des auch eine namhafte Geldſpende von der
Protekto=
rin ihres Landesverbandes, J. K. H. der Großherzogin
von Sachſen=Koburg=Gotha. Nachdem ſodann die
For=
malitäten, die dem Verein die Rechte einer juriſtiſchen
Perſon verleihen, erledigt waren, erſtatteten die
Vor=
ſitzende, ſowie die erſte Schatzmeiſterin, Frau
Spie=
gelberg, die betreffenden Berichte, die von der
rüſtigen Weiterentwickelung des Vereins erfreuliche
Kunde gaben. Ein Antrag des Landesverbandes
Sach=
ſen auf „Aenderung in Herausgabe und Inhalt der
Bundeszeitung”, der ſchon in der Vorbeſprechung die
Gemüter ſehr beſchäftigt hatte, fand ſeine Löſung
ſchließlich darin, daß Frau Elſter=Adorf die
Ober=
leitung der Redaktion übernahm; der Verlag bleibt
der gleiche, wie bisher; die Zuſtellung ſoll künftig, je
nach den örtlichen Verhältniſſen, durch die Poſt oder
die Buchhändler erfolgen. Der Antrag der
Orts=
gruppe Darmſtadt auf Schaffung eines ſchwimmenden
Sanatoriums wurde abgelehnt. Man beſchloß
vor=
läufig, gemäß § 2 der Statuten: „Zweck des Vereins
iſt, die Vaterlandsliebe zu wecken, in immer weitere
Kreiſe deutſcher Frauen und Jungfrauen die
Ueber=
zeugung von der unbedingten Notwendigkeit des
Aus=
baues einer ſtarken, der politiſchen und
wirtſchaft=
lichen Machtſtellung des Deutſchen Reiches
entſprechen=
den Flotte zu tragen und durch ehrliche, opferfreudige
Mitarbeit auch an ſeinem Teile dieſen Ausbau zu
fördern, insbeſondere durch Anſammlung eines
Kapi=
tals, das im Falle der Not, je nach ſeiner Größe und
nach Bedarf, in geeigneter Weiſe zugunſten unſerer
Marine Verwendung finden ſoll” weiter zu ſammeln
und zu werben, ohne ſich betreffs der endgültigen
Verwendung dieſer Gelder definitiv feſtzulegen. Aus
den Erträgniſſen der Extraveranſtaltungen der
Orts=
gruppen, event. einem Teil der Zinſen, hat der
Ver=
ein ſchon im Vorjahre beſchloſſen, dem Seemanns=
Er=
holungsheim (Kaiſer Wilhelm= und Kaiſerin Auguſte
Viktoria=Stiftung in Zehlendorf=Klein=Machnow bei
Berlin) jährlich einige Betten zu ſtiften. Der
Schrift=
führer des genannten Heims, Herr Hauptmann Röper,
war in der Verſammlung zugegen und gab
ſchätzens=
werte Auskunft über die Anſtalt, die im Herbſt dieſes
Jahres eröffnet werden ſoll. Für das laufende Jahr
hat der Flottenbund Deutſcher Frauen 3000 Mark
dorthin zu zahlen ſich verpflichtet. Anträge auf
leb=
haftere Werbetätigkeit wurden mannigfach erörtert;
es muß aber, um voran zu kommen, den einzelnen
Gruppen überlaſſen bleiben, den ihnen geeignet
ſchei=
nenden, für die lokalen Verhältniſſe paſſenden Weg
da=
für ſelbſt zu finden. Die nächſtjährige Verſammlung
ſoll, wenn möglich, in Lübeck ſtattfinden und event.
ein gemeinſamer Beſuch der Kieler Woche damit
ver=
bunden werden; läßt ſich dies nicht ermöglichen, ſo iſt
die Verſammlung in Hannover. Mit dem
gemein=
ſamen Geſang des Liedes „Deutſchland, Deutſchland
über alles” ſchloß die Verſammlung ſtimmungsvoll ab.
Damen hatte freundlich dafür Sorge getragen, daß
auch der geſellige Teil zu ſeinem Rechte kam. Am
Sonntag nachmittag fand man ſich auf dem Schloſſe
zu=
neuem entzückt und für etliche der fremden Gäſte
über=
haupt eine neue Offenbarung war. Daß abends,
wäh=
rend der Schloßbeleuchtung, ein Unwetter von
un=
geahnter Heftigkeit ſich über Heidelberg ergoß und
Waſſerfluten „ſpendete”, die einfach unbeſchreiblich ſind,
ſtand nicht im Programm, wurde aber von allen Be= die Grundlage zu einer Manöver=Idee, die ſofort telegra=
Erinnerung vieler ſchließlich als eine unauslöſchliche
Erinnerung weiterleben. Die mancherlei geiſtvollen
Reden, welche das heitere Feſtmahl im Europäiſchen
Hof verſchönten, waren dann natürlich alle mehr oder
weniger „durchtränkt” von Rückblicken auf das
Ele=
mentarereignis, das glücklicherweiſe nur Opfer an
Hab und Gut, und, ſo weit uns bekannt wurde, doch
keines an Leib und Seele forderte. Mit Gefühlen
herzlicher Dankbarkeit gegen die unermüdlichen, liebe=
volln Gaſgeberinnen, an ihrer Spide Fräinkein Dr.
Bernthſen, ſchieden alle Teilnehmerinnen ſchließlich
aus der ſchönen Neckarſtadt, deren bloßer Name ja
ſchon jedes deutſche Gemüt begeiſtert und deren
Zau=
ber ſtets von neuem die Seele gefangen nimmt,
ſo=
bald man in ihren Bannkreis tritt.
Luftſchiffahrt.
* Berlin, 19. Juli. Der Führer des neuen
Militär=Aeroplans, Dr. Brügg, unternahm
heute vormittag einen Ueberlandflug; er ſtieg
bis zu einer Höhe von etwa 60 Meter auf und landete
nach einſtündiger Fahrt glatt auf dem Aufſtiegplatze.
* Leichlingen, 18. Juli. Bei der Kataſtrophe des
Lenkballons Erbslöh hat die Hülle einen Riß
erhal=
ten, der ſich auf der Oberſeite über die ganze Länge des
Ballonkörpers hinzieht. Der Riß beginnt an der Spitze
und hört am Heckſteuer auf. Das Gas konnte mithin im
Augenblick vollſtändig ausſtrömen und die Gondel mit dem
ſchweren Motor in ungeminderter, durch keinerlei Auftrieb
mehr gehemmter Schnelligkeit zur Erde ſauſen. Wie ein
Augenzeuge des Unglücks jetzt mitteilt, hat in den Lüften
nur ein Knall ſtattgefunden. Der zweite Knall, der
vernommen worden ſei, dürfte der Aufſchlag der Trümmer
der Gondel auf die Erde, möglicherweiſe auch eine
Echo=
wirkung des erſten Knalles geweſen ſein. Dieſe Angabe
erſcheint plauſibler als die Meldung von den beiden
Deto=
nationen in der Luft, die man bisher vergeblich zu erklären
geſucht hat.
* Kriegsluftſchiffe. Aus Köln wird gemeldet:
Es beſtätigt ſich, daß in Grefrath am Niederrhein unter
dem Protektorat des Grafen Moltke eine Rheiniſche
Luftſchiffbaugeſellſchaft mit einem
Betriebs=
kapital von 2 Millionen Mark gebildet iſt, die die
Erbau=
ung neuer Kriegsmotorluftſchiffe bezweckt, die
zur Aufnahme von Sprengſtoffen und Aufſtellung von
Wurfgeſchoſſen eingerichtet ſein werden. Die Schiffe ſind
120 Meter lang, beſtehen aus drei Teilen, einem ſtarren
Holzgerippe und haben ſtets eine wagerechte mittlere
Gon=
del, in der die Geſchütze aufgeſtellt ſind. Der Ballon faßt
14300 Rmtr. Gas und hat einen Auftrieb von 5545 Kg.
sr. Ein neuer Flugapparat wird in
Chem=
nitz ausprobiert. Der Apparat iſt ein Eindecker, den
Ingenieur Haves aus Halle a. S. konſtruierte und
Gott=
fried Lindner in Ammendorf baute. Der 50 Ps.=Motor
ſtammt aus der bekannten Chemnitzer Maſchinenfabrik
Eſcher, A.=G., die ſich ſeit längerer Zeit mit dem Ban
von Flugmotoren beſchäftigt. Der Haves=Flugapparat,
iſt ein Eindecker, kann aber außer dem Piloten drei
Perſonen aufnehmen. Beſondere Neuerungen ſind die
Art der Höhenſteuerung, die vorn am Apparat
ange=
bracht iſt und den Fliegern ermöglicht, bei einem
Verſagen des Motors im Gleitflug zur Erde zu gehen,
ferner die Anordnung der Propeller u. a. m. Die
Lenkung des geſamten Apparates geſchieht durch ein
einziges Steuerrad.
sr. Das Internationale Flugmeeting.
von Bournemouth wurde am letzten Tage
der=
artig vom Winde beeinflußt, daß keine nennenswerten
Flüge mehr ſtattfinden konnten. Nach dem
Endklaſſe=
ment gewannen Morane (Blériot) im ganzen 90000
Francs, Drexel (Blériot) 23575 Francs, Graham
White (Farman) 21275 Franes, Dickſon (Farman)
15000 Francs, Audemars (Clement=Bayard) 11500
Francs, Chriſtians (Farman) 6250 Francs, Grace
(Wright) 2500 Francs, Wagner (Henriot) 2500 Francs=
und der verunglückte Rolls (Wright) 2500 Francs.
ck. Der Kampf der Flugmaſchinen. Der
tatkräftige Eifer, mit dem die franzöſiſche Armee die
Fort=
ſchritte der Flugtechnik verfolgt und ſofort praktiſch erprobt,
hat nun zum erſten kriegsmäßigen Manöver
mit Flugmaſchinen geführt, zu einem regelrechten
Zwei=
kampf zwiſchen Flugapparaten. Die kühnen Experimente
Die außerordentliche Gaſtlichkeit der Heidelberger wurden auf Veranlaſſung des militäriſchen Chefs der
Flug=
inſtitute von Vincennes, Oberſtleutnant Eſtienne, von
zwei jungen Offizieren, den Leutnants Clavenad und
Gro=
nier, unternommen, die den Militärbehörden bereits einen
ſammen, deſſen wunderherrliche Schönheit ja ſtets von 1 genauen Bericht eingereicht haben, der außerordentlich
wich=
tige Erkenntniſſe über die, taktiſchen Möglichkeiten der
Flug=
maſchine im Kriegsfalle vermittelt. Es war bekannt
ge=
worden, daß zwei Teilnehmer der Flugwoche von Reims
den Plan hegten, nach Abſchluß der Konkurrenzen mit
ihren Maſchinen nach Chälons zurückzufliegen. Das wurde
teiligten durchweg ſtandhaft ertragen und wird in der phiſch zwei Flugoffizieren zuging. Die Annahme lautete:
Auf die Oiſe marſchiert eine feindliche Armee. Sie hat
Flugmaſchinen zur Erkundung des Geländes
vorausge=
ſandt. Dieſe Luftpatrouillen ſind aufzuhalten und zu
ver=
nichten. Die beiden jungen Offiziere eilten ſofort zu
ihrem Fahrman=Zweidecker, Gronier übernahm das Steuer,
während Clavenad als Beobachter fungierte und hinter
dem Steuermann auf dem Apparat ſeinen Platz einnahm.
Das leichte Schnellfeuergewehr, mit dem die militäriſchen
Flieger ausgerüſtet werden ſollen, wurde mitgenommen.
Licht und umflirrt die wunderfeinen Vaſen aus Elfen= zwei Stuben voll Kragen uſw. Die an den
Privat=
konak des Sultans ſtoßenden Haremsgebäude, das
Dariſeadet (Haus der Wonne), enttäuſchen den
Be=
ſucher, der in ihnen etwas beſonders Exotiſches
ver=
mutet. Die Fenſter ſind noch dichter vergittert als in
iſt nicht geſpart; aber im großen und ganzen
unter=
ſcheidet ſich der Harem vom Boudoir einer verwöhnten
europäiſchen Weltdame nur wenig. Auffallend iſt
höchſtens die große Anzahl geſchmackloſer, ohne
Per=
ſpektive gemalter Bilder an den Wänden. Eine
troſt=
loſe Leere füllt dieſe verlaſſenen Zimmerchen, eine
Seidendecke ſcheint irgendwo zu kniſtern, der Damaſt
eines Diwans raſchelt. Wo ſind die weichen Hände,
die Schränkchen und Etageren umſchmiegten, wo ſind
die geſchmeidigen Frauen, die mit klirrenden
Gold=
ſpangen und leuchtenden Edelſteinen über die Teppiche
huſchten? Nur ein feines, diskretes Parfüm entſtrömt
noch den Kiſſen und Polſtern, eine letzte zage
Erinne=
rung an vergangene Zeiten. . .
** Abdul Aſis in Europa. Der Exſultan
von Marokko hat ſein Heimatland verlaſſen;
urſprüng=
lich war es ſein Plan, eine Wallfahrt nach Mekka zu
unternehmen, aber die Reiſeroute iſt unſicher, die
räuberiſchen Araber hegen Aufſtandsgedanken, und ſo
kam es, daß Abdul Aſis ſich entſchloß, ſeinen Plan zu
Zimmern ſind die Wände mit Gewehrſchränken um= in ſeiner Weiſe durch Anſchaffung von photographiſchen
auch unſer deutſches Modell 98. Eine barocke Art hatte ſeinen Tribut gezollt hatte, und landete in Marſeille.
der Sultan zur Aufbewahrung ſeiner Kleider erfun= Es iſt das erſte Mal, daß er europäiſchen Boden betritt;
ſtuhl zu beſteigen, der zu dem Heiligtum von Notre
Dame de la Garde emporführt, wich er mit entſetzten
Schreien zurück und war durch nichts zu bewegen, ſein
koſtbares Leben dem Lift anzuvertrauen. Das
Rauſchen und Knarren hatte ſein Gemüt mit Furcht
und Schrecken erfüllt; er zog es vor, in der glühenden
Sonnenhitze zu Fuß den ſteilen Hügel hinaufzuklettern.
Dasſelbe Entſetzen ergriff ihn, als er die Fähre
be=
treten hatte, die die beiden Hafenſeiten miteinander
verbindet. Kaum war die Brücke in Bewegung, als
der Sultan mit angſterſtickter Stimme flehte, man möge
doch das geheimnisvolle Gefährt ſofort zum Stillſtand
bringen. Aber den größten Schreck bekam er inmitten
des höchſten Vergnügens. Den Abend war er ins
Varieté gegangen, er amüſierte ſich köſtlich über die
komiſchen Bewegungen und Einfälle des Klowns,
Tränen der Heiterkeit ſtanden ihm in den Augen, und
niht geringes Vergnügen bereiteten ihm die kleinen
engliſchen Sängerinnen, die ſcharenweiſe mit
militä=
riſcher Genauigkeit dieſelben Bewegungen ausführten.
Man wußte, daß der Sultan das Varieté beſuchen würde
und hatte insgeheim, als zarte Ueberraſchung, eine
Blumenſchlacht improviſiert. Alsbald wurde der
ehe=
malige Herrſcher von Marokko der Zielpunkt aller
Kämpfer, Blumen, Buketts und zahlloſe duftige
Pro=
jektile flogen von allen Seiten auf den illuſtren Gaſt
zu. Abdul Aſis war außer ſich vor Angſt, er zweifelte
keinen Augenblick, daß ſein letztes Stündlein geſchlagen
habe. Hals über Kopf ergriff er die Flucht, ſtürzte
durch die Korridore ins Freie und ſprang atemlos in
die erſte beſte Droſchke, mit dem befreiten Bewußtſein,
durch Geiſtesgegnwart einer furchtbaren Lebensgefahr
entgangen zu ſein.
Seite
Nummer 167.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
Dann ging es dem Feinde entgegen. Auf dem Fluge gegen
Reims ſah man in einer Höhe von etwa 1000 Fuß einen
Eindecker, und ſofort begann der Angriff. Die feindliche
Flugmaſchine trug nur einen Steuermann. Der Aermee=
Aeroplan ſtieg empor, gewann dem Gegner die Höhe ab
und zwang ihn ſo, ununterbrochen das
Höhen=
ſteuer mit der rechten Hand zu bedienen. Der Feind
konnte alſo nicht zum Schuß kommen. Leutnant
Clavenad feuerte fünfmal; im Ernſtfalle wären die
Propeller und der Steuermann des gegneriſchen
Aero=
plans zweifellos getroffen worden. In dieſem
Augen=
blick ſichtete man eine 700 Fuß höher ſchwebende zweite
Flugmaſchine, die vor dem Winde dahineilte. Es war
zu ſpät, um die Höhe des Gegners zu erreichen. Die
Offiziere wichen aus und griffen von rechts an, um ſich
gegen Bombenwürfe zu ſichern. Leutnant Clavenad
gab eine Reihe von Schüſſen ab, aber die obere Fläche
ſeiner Maſchine hinderte ihn beim Zielen, und es
wurde angenommen, daß die Schüſſe fehlgegangen
waren. Der Feind entkam.
Sofort wurde beſchloſſen, nach Rheims zu fliegen
und Hilfe zu holen. Auf dem Flugplatze von Bétheny
wurde eilig gelandet. Hier fand man Labouchére
mit ſeinem Antoinette=Eindecker, der gerade im Begriff
war, aufzuſteigen. Er erhielt die Aufgabe, mit ſeiner
ſchnelleren Maſchine den Gegner zu verfolgen, ihn zu
lokaliſieren, während der größere Zweidecker ihm
nach=
eilen und helfen würde, die feindliche Flugmaſchine zur
Erde zu bringen. Aber der Zweidecker erlitt bei der
Verfolgung einen Motordefekt und mußte landen.
La=
bouchére ſetzte jedoch den Flug fort, ſtellte den
feind=
lichen Aeroplan und nahm ihn bei Bouy gefangen. Der
Bericht des Leutnants Clavenad beweiſt die
Notwendig=
keit, auf allen Armee=Flugmaſchinen 2 Mann
mitzu=
führen, den Steuermann und den Beobachter, der
das Gewehr handhabt. Er beweiſt auch, daß durch
ge=
ſchickte Manöver der Gegner an ſeiner ſchwachen Seite
getroffen werden kann; Monoplane werden am beſten
von unten, Zweidecker aus größerer Höhe angegriffen.
Die Beobachtungen der beiden Offiziere werden als
Baſis zu den großen Luktmanövern dienen, die die
franzöſiſche Heeresverwaltung vorausſichtlich bereits in
der nächſten Zeit veranſtalten wird.
Sport.
* Nationale olympiſche Spiele
veran=
ſtaltet der Darmſtädter Sportklub 1905 am
Sonntag, den 7. Auguſt auf ſeinem Platze. Folgende
Konkurrenzen gelangen zum Austrag: Laufen 50, 100, 400,
1000 und 1500 Meter Mal=, 800 Meter Vorgabe, Gehen
über 3000 Meter, Diskuswerfen, Kugelſtoßen 7½ Kg.,
Steinſioßen ½ Zentner, Hochſprung, Stabhochſprung,
Dreikampf (100 Meter, Speerwerfen und Dreiſprung)
und 400 Meter Stafettenlaufen (4 Mann à 100 Meter)
um den Wanderpreis des Herrn Ritter und Edler von
Oetinger.
Bei den großen nationalen olympiſchen Spielen
der Stuttgarter „Kickers” errang Joſeph Otto unter
ſtarker Konkurrenz im Kugelſtoßen und Diskuswerfen
den 1. Ehrenpreis, ſowie im Schleuderball= und
Speer=
werfen je einen 3. Preis. Der bei den leichtahtletiſchen
Wettkämpfen in Kaiſerslautern beteiligte Edmund
Otto war im Stein= bezw. Kugelſtoßen als 2. Sieger
hervorgegangen.
Vermiſchtes.
—. Der Evangeliſch=kirchliche
Hilfs=
verein, bekanntlich eine Schöpfung der Kaiſerin,
geht rüſtig voran. Dem letzten Jahresbericht iſt zu
entnehmen, daß die Zahl der Vereine um 233 gewachſen
iſt und zur Zeit 1880 beträgt. Die Frauenhilfe hat 1883
Vereine, die Frauenhilfe für das Ausland, der jüngſte
Zweig des großzügigen Unternehmens, bereits 800
Mitglieder. Im Diakoniſſenhaus für das Ausland zu
Münſter in Weſtfalen finden zur Zeit 21 Schweſtern
ihre Ausbildung. Die von der Kaiſerin der
Frauen=
hilfe zugewieſene Fürſorge für die Heimarbeiterinnen
wurde im Berichtsjahre erfolgreich weiter gepflegt. In
der Arbeitsvermittelungsſtelle am Alexanderplatz in
Berlin konnten 230 Heimarbeiterinnen bei lohnendem
Verdienſt beſchäftigt werden. Ihnen wurden 194800
Mark ausgezahlt. Das Erholungshaus für
Heimarbei=
terinnen in Neuhof bei Zoſſen hat 87 Pfleglingen an
3500 Pflegetagen Erfriſchung gewährt.
— Auf dem kaufmänniſchen
Arbeits=
markte hält die im vorigen Jahre eingetretene Beſſerung
erfreulicherweiſe noch immer an, wie aus den Ergebniſſen
der größten kaufmänniſchen Stellenvermittelung, der des
Vereins für Handlungs=Kommis von 1858 (
Kaufmänni=
ſcher Verein) in Hamburg hervorgeht. In den abgelaufe=
Sonderausſtellung von Profeſſor Albin Müller.
Weſterwälder Steinzeug.
Einen Entwickelungsgang wie das Gußeiſen und
der Serpentinſtein hatte ähnlich auch die uralte und
urdeutſche „Kunſt” der Weſterwälder
Steinzeug=
induſtrie durchzumachen. Es iſt bekannt, daß dieſes
alte deutſche Kunſtgewerbe vor Jahrhunderten in
höch=
ſter Blüte ſtand und daß heute für vereinzelt noch
vorhandene Erzeugniſſe jener Blütezeit Tauſende von
Mark bezahlt werden. Dann brachte der 30jährige
Krieg und der darauf folgende wirtſchaftliche Tiefſtand
dem blühenden Kunſtgewerbe den Tod. Nur im
We=
ſterwalde ließ man es nicht ganz ausſterben, ſondern
verlegte ſich auf die Herſtellung von
Gebrauchsgegen=
ſtänden, Geſchirren uſw., die ja wohl heute noch in
jedem Haushalte bekannt ſind. Dadurch blieb
wenig=
ſtens die Fabrikation erhalten.
Dann kam wieder ein vorübergehender Aufſchwung
in den 70er Jahren des vorigen Jahrhunderts. Der
böhmiſche Töpfer Reinhold Hanke, der hier
einge=
wandert war, wandte ſich der Kunſttöpferei zu. Er
hatte richtig erkannt, daß der Niedergang der Induſtrie
im weſentlichen darin begründet war, daß man die
gute alte Tradition verlaſſen, die Tatſache vergeſſen
hatte, daß die Alten ſehr wohl ihr Material erkannt
hatten und wußten, was ſie von ihm erwarten und was
ſie ihm nicht zumuten durften. Hanke holte die alten
Formen und Modelle wieder hervor und arbeitete nach
dieſen und hatte Erfolg damit. Freilich gar viel war
unwiederbringlich verloren gegangen und ſo trug auch
Hanke der Geſchmacksrichtung ſeiner Zeit Rechnung,
und alles, was er herſtellte, ſtand unter dem Einfluſſe
des Stiles der Renaiſſance. Sowohl
Gebrauchsgegen=
ſtände als auch Zierat für die damals modernen
alt=
deutſchen Zimmereinrichtungen ſtellte er her, und als
dann das Weſterwälder Steinzeug wieder zum
begehr=
ten Handelsartikel wurde, nahmen auch andere
Fa=
brikanten die Fabrikation wieder auf. Beſonders die
Kaiſerin Auguſta wandte der Steinzeuginduſtrie ihr
nen ſechs Monaten dieſes Jahres wurden beim 58er
Ver=
ein 11723 offene Stellen angemeldet, gegen 9597 in der
erſten Hälfte des Vorjahres; demnach 2126 Vakanzen mehr.
Die Zahl der Bewerber ſtieg von 12007 auf 13 288. Dieſe
Steigerung ſteht im Widerſpruch mit der ſonſt auf dem
kaufmänniſchen Arbeitsmarkte gemachten Beobachtung, nach
der die Zahl der Bewerber ſtets zurückging, wenn die
Zif=
fer der angemeldeten Vakanzen zunahm. Das jetzige
um=
gekehrte Verhältnis beim 58er Verein erklärt ſich lediglich
aus der beiſpielloſen Mitgliederzunahme, die er ſeit den
letzten Jahren zu verzeichnen hat. Die Zahl der durch den
Verein beſetzten Stellen betrug im erſten Halbjahr 4846,
gegen 3992 in den erſten ſechs Monaten des Vorjahres.
Alſo auch hier eine Steigerung von 854 Beſetzungen. — Der
Mitgliederzuwachs im 58er Verein iſt weiter
außerordent=
lich geſtiegen. In dieſem Jahre ſind bis Anfang Juli
be=
reits 12000 Mitglieder neu aufgenommen worden, ſodaß
die Geſamt=Mitgliederzahl nunmehr auf über 100000
angewachſen iſt.
A.M. Eine Automobilſtatiſtik in
Deutſch=
land. Trotzdem die letzten drei Jahre wirtſchaftlich
ziemlich ungünſtig waren, haben ſich in dieſer Zeit in
Deutſchland die Automobilfahrzeuge doch ziemlich ſtark
vermehrt. Im geſamten Reichsgebiet iſt vom 1. Januar
1907 bis zur Zählung am 1. Januar 1910 eine
Ver=
mehrung der Automobile von 27026 auf 49941
einge=
treten, das war eine Zunahme von 84,8 Prozent. Im
einzelnen hatten ſich in dieſem Zeitraum vermehrt:
die Motorfahrräder von 15954 auf 22 479 oder um 40,9
Prozent, die Motorwagen bis zu 8 PS. von 5627 auf
14020 oder um 149 Prozent, die Motorwagen von 8
bis 16 PS. von 3591 auf 7973 oder um 122 Prozent, die
Motorwagen von 16—40 PS. von 1800 auf 5362 oder
um 197 Prozent. Die Motorwagen von mehr als 40
PS. hatten ſich vermehrt von 52 auf 187. Die
Motor=
wagen allein hatten ſich vermehrt von 11070 auf 27462
oder um 148 Prozent, während die Zahl der
Motor=
fahrräder von 15954 auf 22 479 oder um 41 Prozent
ge=
ſtiegen war. Auch jetzt noch dient die weitaus größte
Zahl der Motorfahrzeuge der Perſonenbeförderung:
von der geſamten Zahl der am 1. Januar dieſes Jahres
in Deutſchland regiſtrierten Motorfahrzeuge waren
nur 3019 zur Güterbeförderung beſtimmt.
Stimmen aus dem Publikum.
(Für die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchrift übernimmt die Redaktion
keinerlei Verantwortung; für ſie bleibt auf Grund des § 21 Abſ. 2 des
Preßgeſetzes in vollem Umfange der Einſender verantwortlich.)
— Einſender beſuchte an einem der letzten Sonntage
den 11 Uhr=Gottesdienſt bei den
Barmher=
zigen Schweſtern. Die Kapelle war derartig
über=
füllt, daß ſich ein großer Teil der Anweſenden, wohl die
Hälfte, mit Stehplätzen begnügen mußte. Wäre es nicht
deshalb angebracht, daß um 11 Uhr auch in der Kapelle der
Engl. Frl. eine hl. Meſſe geleſen würde, zumal bei der
eben herrſchenden Hitze der Weg von der Heidelberger,
Heinrich=, Saalbauſtraße uſw. für viele Kirchenbeſucher ſehr
beſchwerlich und auch geſundheitsſchädigend ſein und
des=
halb der Beſuch des Gottesdienſtes unterbleiben dürfte?
Literariſches.
Raubjagd — Teufelsſöldner, zwei
Einakter von Karl Albert Wenzel, Frankfurt a. M.
(Verlag Karl Fr. Schulz, Frankfurt a. M.). In dem
erſten der beiden Einakter verſucht der Autor einen
Krebsſchaden unſerer Zeit zu geißeln, die
Sittenver=
derbtheit gewiſſer Kreiſe, in denen im Dienſte der
Sinnlichkeit und unter Hintanſetzung der Frauenehre
dem minderwertigen Gatten die Wege zu Ruhm und
materiellem Erfolg geebnet werden. Er zeichnet
da=
bei, vielleicht ungewollt, einen Frauencharakter von
ſeltener Größe. Aber hier, wie auch in dem zweiten
Stücke, recht myſtiſchen Inhalts, das übrigens
ziem=
lich nachempfunden anmutet, führt er zu ſtarkes
Ge=
ſchütz ins Feld, entfernt ſich zu weit vom realen
Bo=
den und verallgemeinert kraſſe Einzelfälle. Unſere
Zeit iſt denn doch noch geſünder. Immerhin ſind die
beiden Arbeiten — es dürften Erſtlingswerke ſein —
nicht literariſch wertlos. Vielleicht iſt von dem Autor
— geläutert — noch etwas zu erwarten.
— Seitab vom Inn führt Dr. Ernſt Abt in einem
feſſelnden Aufſatz der Modernen Kunſt, zu dem A.
Schlabitz eine Fülle von originellen, künſtleriſch gediegenen
Handzeichnungen entworfen hat, in das Alpbachtal empor,
das dicht hinter dem freundlichen Brixlegg beginnt. Aus
dem übrigen Inhalt der beiden neueſten Hefte (21 und
22) der brillanten illuſtrierten Zeitſchrift ſei der gleichfalls
mit künſtleriſchen Zeichnungen reich ausgeſtattete Aufſatz
förderndes Intereſſe zu und unterſtützte ſie durch
um=
fangreiche Aufträge.
Schließlich aber blieb auch hier der Rückſchlag
nicht aus. Die Fabrikanten beſchränkten ſich auf das
Kopieren der alten Vorlagen und die Güte des
Mate=
rials wurde, wenn nicht ſchlechter, ſo doch mindeſtens
nicht beſſer. Ein techniſcher Fortſchritt blieb aus.
An=
ſtatt für die Fabrikation nach Verbeſſerungen zu
ſtre=
ben und die Ware qualitativ zu heben, ſuchte man ſie
zu verbilligen und als das Publikum von der
Re=
naiſſance nichts mehr wiſſen wollte und nichts mehr
kaufte, verlegten ſich die Fabrikanten auf billigere
Surrogate, die meiſtens ins Ausland gingen. Zum
Teil iſt das leider heute noch ſo und bringt das deutſche
Kunſthandwerk im Ausland ſchwer in Mißkredit. Der
Schaden, der dadurch angerichtet wurde, iſt in der Tat
groß und mußte in letzter Linie natürlich wieder die
Fabrikanten ſelbſt treffen.
Von Seiten der Regierung wurde gar bald dieſer
Nachteil für die deutſche Induſtrie erkannt, und ſie
wandte der Steinzeuginduſtrie ihr Intereſſe zu.
Zit=
nächſt wurde die Fachſchule zu Höhr ausgeſtaltet, dann
verſuchte man ſich in Arbeiten mit Laufglaſuren; man
ſuchte Künſtler von Ruf und Namen für die Induſtrie
zu gewinnen; allein alles blieb zunächſt erfolglos, denn
es fand ſich niemand, der der Sache ſein ganzes Können
widmen konnte und wollte. Vielleicht war auch der
ein=
geſchlagene Weg nicht der rechte. Die Regierung ſetzte
Preiſe für künſtleriſche Entwürfe aus und verloſte die
ſo erlangten Entwürfe unter die Fabrikanten. Das
mußte naturgemäß zu Unzuträglichkeiten führen, denn
nicht jeder iſt jeder Arbeit gewachſen. Immerhin
wurde von den Künſtlern v. d. Velde, Behrens,
Riemerſchmid u. a. eine Anzahl ſehr reizvoller
und künſtleriſch wertvoller Entwürfe geſchaffen, ſo daß
die ſchöne Induſtrie wenigſtens wieder der Kunſt
zu=
geführt wurde. Aber es blieben nur wenige Entwürfe,
die für den ganzen Bereich der Induſtrie lange nicht
ausreichten. So trat man auch an Profeſſor Albin
Müller heran, und der Künſtler ging alsbald mit
ſeinem ganzen künſtleriſchen Können daran, die Stein=
von Dr. Rudolf Oſtler über das „Glockenſpiel in Brügge‟
hervorgehoben, das mit ſeinen weihevollen Klängen ſo
eigenartig die alte Heimat Hans Memlings durchtönt.
Lotte Kemperts Roman „Mutter” der mit dem Konflikt
einer Frauenſeele eingeſetzt hat, weiß die Spannung in echt
pſychologiſcher Weiſe zu verſtärken. Ferner ſeien Dr.
Oskar Anwands klar=eindringliche und mit Bildermaterial
anſchaulich belebte Aufſätze über die Große Berliner
Kunſt=
ausſtellung, ſowie Heinrich Glücksmanns feſſelnde,
wie=
derum reich illuſtrierte Abhandlung über die „
Internatio=
nale Jagdausſtellung in Wien” und die flotte Skizze von
Helene Lang=Anton „Frau Wörbas ereignisvolle Tage‟
hervorgehoben. An geiſtvollen Beiträgen aus der Welt
der Kunſt und Mode, aus dem Geſellſchafts= und
Sport=
leben iſt der Zick=Zack auch diesmal überreich.
* Neu erſchienene Broſchüren. Upton Sinclairs
Hungerkur, oder: Das gelöſte Geheimnis, wie man
voll=
kommen geſund wird und bleibt. Von Dr. H. Starving.
Preis 30 Pfg. Leipzig, Hofverlagsbuchhandlung Edmund
Demme. — Die chroniſche Darmſchwäche, das
Grund=
übel des Kulturmenſchen, ihr Einfluß auf alle
Körper=
funktionen und ihre Heilung. Von Dr. med.
Pacz=
kowski. Preis 80 Pfg. 8. Auflage.
Hofverlagsbuch=
handlung Edmund Demme, Leipzig. — Bruno H.
Bürgel, Der Komet Halley. Gemeinverſtändliche,
aſtronomiſche Abhandlung. Berlin NW. 6, Rudolf
Breiting. Preis 40 Pfg. — Wie ich mich ſelbſt wieder
jung machte im Alter von ſechzig Jahren, oder: Was
iſt Fletſcherismus? Von Horace Fletſcher, deutſch von
Julius Müller. Preis 30 Pfg.
Hofverlagsbuchhand=
lung Edmund Demme, Leipzig. — Aufwärts!
Bü=
cherei zur Belehrung und Erholung. Herausgegeben
von G. Volk. Nr. 9. Karl Voigt: Kometen und Meteore.
Mit 11 Abbildungen. Preis 15 Pfg. Verlag von E.
Grieſer, Frankfurt a. M., Niddaſtraße 74. — Die
Inventariſierung von Induſtrie= und Gewerbe=
Be=
trieben. (Falſche und richtige Führung der
Inven=
tarienbücher.) Praktiſches Handbuch für Handels=
und Gewerbetreibende, Induſtrielle und für alle, die
Induſtriebilanzen aufmachen, leſen und kritiſieren
müſſen. Von Karl M. Lewin, Induſtrie=Reviſor in
Berlin. Preis broſch. 2,50 Mk. gegen Voreinſendung
des Betrages oder gegen Nachnahme. Im
Selbſtver=
lag: Berlin W 62, Nettelbeckſtraße 7/8. — Berliner
Religionsgeſpräch: Hat Jeſus gelebt? Reden über „Die
Chriſtusmythe” gehalten am 31. Januar und 1.
Fe=
bruar 1910 von Profeſſor Dr. Artur Drews, Profeſſor
D. Pfarrer Herm. von Soden, Pfarrer Friedr.
Steu=
del, Pfarrer Liz. Dr. Georg Hollmann, Pfarrer D.
Max Fiſcher, Liz. Dr. Friedr. Lipſius, Pfarrer Hans
Francke, Theod. Kappſtein und Dr. Max
Mauren=
brecher. 1.—10. Tauſend. Berlin und Leipzig 1910.
Verlag des Deutſchen Moniſtenbundes.
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Berlin, 19. Juli. Die Berliner Abendblätter
melden aus Eſſen a. d. R.: Zwiſchen dem Deutſchen
Arbeitgeberbund für das Baugewerbe und der Fédération
des entrepreneurs belgiques, mit dem Sitz in Brüſſel,
iſt ein Kartellvertrag mit gegenſeitiger Unterſtützung
bei Streikausbrechungen abgeſchloſſen.
* Berlin, 19. Juli. Der Norddeutſchen Allgemeinen
Zeitung zufolge wurde in Konſtantinopel ein Beſchluß
des türkiſchen Miniſterrates veröffentlicht, durch
den ſolche Zeitungen und bildliche Erzeugniſſe, die die
Kretafrage aufhetzend behandeln, von der Einfuhr in die
Türkei ausgeſchloſſen werden.
* Friedrichshafen, 19. Juli. Heute vormittag gegen
¾11 Uhr ereignete ſich im Gasſpaltraume der
Kar=
bonium=Fabrik, G. m. b. H., aus bisher
unbekann=
ter Urſache eine ſchwere Erploſion, die unter
furcht=
barem Knall ſämtliche Umfaſſungsmauern des
Fabrik=
gebäudes herausſchlug und eine große Rußſäule
empor=
trieb. Die Fabrik, die der Luftſchiffbau=Geſellſchaft
Zep=
pelin für ihre Luftballons das nötige Gas liefert, und ſich
in ihrer Nähe befindet, iſt gänzlich zerſtört. Der techniſche
Leiter der Fabrik war im Augenblick des Unglücks nicht
anweſend, dagegen ſind ſechs bis ſieben in der Fabrik
be=
ſchäftigte Leute verletzt worden, unter ihnen ein Arbeiter
ſehr ſchwer. Die Fenſterſcheiben der wenigen in der
Um=
gebung der Fabrik liegenden Häuſer wurden zertrümmert.
* Friedrichshafen, 19. Juli. Der heute morgen bei
der Exploſion in der Karbonium=Fabrik,
G. m. b. H., ſchwer verletzte Arbeiter iſt heute nachmittag
½2 Uhr im Krankenhauſe ſeinen Verletzungen erlegen. Wie
ſich ferner herausgeſtellt hat, wurden zwei weitere Arbeiter
ſchwer verletzt, während ſechs nur leichte Verletzungen
erlitten.
zeuginduſtrie des Weſterwaldes in neue geeignete
Bah=
nen zu lenken. Eingehenden Studien des Materials
und der techniſchen Einrichtungen der in Frage
kom=
menden Fabriken folgten alsbald die Entwürfe einer
ganzen Anzahl von Modellen zu Gebrauchs= und
Klein=
kunſtgegenſtänden, deren Fabrikation alsbald mit
größ=
tem Eifer in die Hand genommen wurde.
Künſtler und Fabrikanten erkannten ſehr bald, daß
die Ausdrucksfähigkeit des Steinzeuges eine ſehr
be=
ſchränkte iſt und daß die Alten ihr Material ſehr genau
kannten, indem ſie ſich auf den charakteriſtiſchen blauen
und grauen Naturton beſchränkten. Sie haben
aus=
probiert, daß nur das dem Material entſpricht, weil
der Brennprozeß außerordentlich ſtark iſt und alles
andere in dieſen hohen Temperaturen zerfließen würde.
NNur die braune (ſogenannte Fechener) Glaſur kann
noch verwendet werden bei gleicher Güte des
Scher=
bens. Schon nach der Ausſtellung der erſten in blau
und grau gehaltenen Entwürfe in Höhr wandte ſich
eine ganze Anzahl von Fabrikanten der Kunſt Müllers
zu, und nach anfänglichen Schwierigkeiten iſt heute die
Fabrikation außerordentlich gehoben und zeigt ſich
techniſch faſt den größten Anforderungen gewachſen.
Später ging man auch zu Kriſtallglaſuren über, und
auch hier wurden ſehr gute Reſultate erzielt.
Die ausgeſtellten Gegenſtände zeigen in der
Form=
gebung und in der dem Material angepaßten
Orna=
mentik die Reife der Kunſt Albin Müllers. Vaſen,
Töpfe, Schalen, Krüge, Bowlen uſw. ſind ſchon
herge=
ſtellt, und zwar in ganz entzückenden Formen und
Muſtern. Bei den Verſuchen mit Laufglaſuren
hat der Künſtler ungemein reizvolle Farbennuancen
er=
zielt dadurch, daß er die laufende Glaſur durch
ge=
ſchickte Formen gewiſſermaßen künſtleriſch zwang, ihr
die Wege wies, die zu reizvollen Farbennuancen führen
mußten. Dabei ſind dieſe Scherben von hervorragender
Qualität. Es iſt zu wünſchen, daß das deutſche Volk
wieder mehr und mehr dieſer ſchönen, echt deutſchen
Kunſtinduſtrie ſich zuwendet; die ausgeſtellten Stücke
ſind ſehr geeignet, jedes Heim zu ſchmücken. M. St.
2
iatz
Nummer 167.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
Seite 7.
2 Haunwer, 19. Zul. Zum 100ſährigen Todestage
der Königin Luiſe fand heute mittag bei ſchönem
Wetter die Enthüllung des vom Kaiſer der Stadt
Han=
nover geſchenkten Prinzeſſinnen=Denkmals ſtatt. Als
Ver=
treter des Kaiſers wohnte der Kronprinz der Feier bei.
Nachdem unter den Klängen der Muſik auf ein Zeichen des
Kronprinzen die Hülle des Denkmals gefallen war, gab
Stadtdirektor Tramm dem Danke der Stadt für das
Ge=
ſchenk des Kaiſers Ausdruck; er ſchloß mit einem begeiſtert
aufgenommenen Kaiſerhoch.
* Breslau, 19. Juli. Die Breslauer Zeitung meldet
aus Salzbrunn: Der Chauffeur des zwiſchen Salzbrunn
und Fürſtenſtein verkehrenden Automobil=Omnibuſſes
ver=
lor geſtern auf der ſteil abfallenden Chauſſee Altwaſſer-
Weißſtein durch Verſagen der Bremſe die Gewalt über ſein
Fahrzeug. Um ein ſchweres Unglück zu verhüten,
ſteuerte er in den Chauſſeegraben. Der Chauffeur und ein
Fahrgaſt wurden erheblich verletzt. Der Omnibus wurde
ſtark beſchädigt.
* Greifswald, 19. Juli. Zwiſchen Peenemünde und
Hollendorf iſt beim Verſuch, einen Anker an dem
Dampfer „Auguſt Cords”, der mit Holzladungen von
Riga eingetroffen, anzubringen, das dazu benützte
Boot gekentert. 3 Perſonen ſind ertrunken.
* Drontheim, 19. Juli. Der Kaiſer iſt nach ſehr
angenehmer Fahrt vor Drontheim eingetroffen. Auch
hier iſt das Wetter ſonnig, aber recht kühl. Um 5 Uhr
morgens ſind nur 5 Grad.
* London, 19. Juli. Wie dem Reuterſchen Burean
aus St. Albans (Vermont) gemeldet wird, ruht alle
Arbeit auf der Central Vermont Railway, nur die Züge
verkehren noch, die bei Streikbeginn ſchon in
Be=
wegung waren. Nach einer Meldung aus Detroit ſchätzt
man die Zahl derjenigen Angeſtellten der Grand Trunk
Railway weſtlich von Detroit, die dem Streikbefehl Folge
leiſteten, auf 700 bis 1000.
* Bukareſt, 19. Juli. Die deutſche Kolonie
ver=
anſtaltete geſtern zu Ehren des zum Staatsſekretär
ernann=
ten bisherigen Geſandten v. Kiderlen=Wächter ein
Bankett, an dem etwa 300 Perſonen teilnahmen. v.
Kider=
len=Wächter gedachte in ſeiner Erwiderung auf den auf ihn
ausgebrachten Toaſt Rumäniens des gaſtlichen
zukunfts=
reichen Landes, pries die Weisheit des Königs Karol und
trank auf die Deutſchen Rumäniens.
* Chicago, 19. Juli. Die Verwaltung der Grand
Trunk Railway iſt der Meinung, daß der Ausſtand
bin=
nen 24 Stunden beigelegt ſein wird.
Grossgarmereihensel
Strgun Darmstadt.
G. t.
B.h.
Gekochtes Obſt iſt wichtig für die Ernährung
und ſollte jetzt aufkeinem Tiſch fehlen.
RoteJohaunis=
beeren und Himbeeren, welche ſehr gut zuſammen paſſen
und jetzt reichlich vorhanden ſind, ſchmort man und
ſer=
viert dieſelben mit einem Flammeri aus
Mondai und Vollmilch.
Ein gleich verlockendes Sommergericht iſt ein
Mondamin=Fruchtflammeri. Man nimmt ſtatt
Milch den friſchen Fruchtſaft.
Man erhält 1 Liter Obſtſaft aus 1 Pfund Obſt, das man mit
wenig Waſſer ſchmort, kocht dann kalt angerührte 70 g Mondamin
hinein, 3 Minuten lang, nicht 10 Minuten, wie bei der Milch.
K13792,58
edämpfte Frühkartoffeln. 6 Perſonen. 1 Stunde.
18 bis 24 möglichſt gleichgroße neue Kartoffeln
werden gleichmäßig oval geſchält, in eine flache Kaſſerolle
gelegt, in welcher ſie gerade nebeneinander Platz haben,
und mit einer kleinen Schöpfkelle heller Fleiſchbrühe, die
man mangels vorrätiger am beſten und bequemſten
aus einem Maggi=Bouillonwürfel bereitet, übergoſſen.
Dann pflückt man 125g friſche Butter in kleinen Stückchen
darüber, legt einen Deckel auf und dämpft die Kartoffeln
langſam weich. Ehe ſie ganz fertig werden, ſtreut man
noch friſchgehackte Peterſilie darüber, mit welcher man
ſie vollends gar werden läßt. M. R.
(K14501,34
Wer liebt nicht an heissen Sommertagen
eine erfrischende und wohlbekömmliche
kalte Speise? Rhabarber-, Rote- oder
Stachelbeergrütze mit
MAIZEMA.
zubereitet, gewinnt bedeutend an Wohlgeschmack und
Bekömmlichkeit. Man fordere beim Einkauf nur
„„Maizena‟ in den bekannten Originalpaketen. (14494D
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hierdurch die ſchmerzliche Mitteilung, daß unſer
lieber Vater, Bruder, Onkel, Schwager und
Schwiegervater
(14486
Herr Christian Bohl
Kassediener der Hauptstaatskasse
heute abend um 7 Uhr nach ſchwerem, mit
Geduld ertragenem Leiden, im 67. Lebensjahre
ſanft verſchieden iſt.
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 18. Juli 1910.
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag,
21. Juli, nachmittags 5 Uhr, von der Kapelle
des Darmſtädter Friedhofs aus.
Krieger-Verein
Darmſtadt.
— Hamburg, 19. Juli. Der Dampfer „
Schwarz=
burg” der Hamburg=Amerika=Dampfſchiffahrtslinie iſt
bei Kingſton bei Jamaika geſtrandet. Die Lage
des Schiffes iſt nicht gefährlich.
— Magdeburg, 19. Juli. Nach Meldungen aus
Düſſeldorf ſoll ein des Raubmordes an dem
Ghepaar Woche in Genthin verdächtiger Mann
namens Albert Priem verhaftet worden ſein.
— Innsbruck, 19. Juli. Am Nonsberge ſind zwei
Italiener und zwei Tiroler unter dem Verdacht der
Spionage verhaftet worden.
— Petersburg, 19. Juli. Oberſt Glotow, der
Chef der Intendantur=Niederlage, iſt heute plötzlich
verhaftet worden; ebenſo der Intendanzrat der
Feſtun=
gen, Sokakski.
H. B. Petersburg, 19. Juli. Geſtern fand das erſte
Wiederſehen zwiſchen den Angehörigen des
Ba=
rons Ungern=Sternberg und dieſem im
Unterſuchungs=
gefängnis ſtatt. Der Unterredung wohnte der
Unter=
ſuchungsrichter bei. Baron Ungern=Sternberg ſprach
dabei die Hoffnung aus, daß er bald in Freiheit geſetzt
werden dürfte, wenn auch der Prozeß ſeinen Fortgang
nehme. — Der Prozeß wird vorausſichtlich im Oktober
oder November zur Verhandlung gelangen.
H.B. Konſtantinopel, 19. Juli. Mehrere
Arſenal=
beamte und Marineoffiziere, welche aus dem Arſenal
Uniformen und Waffen zu ſchmuggeln ſuchten,
wurden rechtzeitig erwiſcht.
Blamlenspeilden
G —jeglicherArt — ür
Darmstadt u.
SUmgebung
liefert pünktlich u. in
Wtadeloser Ausführung
Todes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
unſer langjähriges Mitglied und
Feldzugs=
kameraden
(14520
fioten
Herrn Christian Bohl
Hauptſtaatskaſſediener
Wagen
aus dieſem Leben abzurufen.
Vertreter: HAAS & BERNHARD. Darmstadt. Rheinstr.
Mi
atentbericht. Migeteit vom Palent= und Techn.
Bureau Conrad Köchling, Ing. Beeidigter
Sach=
verſtä ndiger beim Königl. Landgericht Hagen i. W.
Bro=
ſchüre „Patentwiſſeuſchaft” koſtenlos. Frankfurt a. M.,
Neue Zeil 92: a) Patentanmeldungen.
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bach. — Bandſägenlötapparat. H. Hommel. G. m. b. H.=
Mainz. — Goldlotbehälter. O. & P. Leroi=Neu=Iſen=
(14401
burg.
Familiennachrichten.
Die Beerdigung findet Donnerstag, den
21. Juli, nachmittags 5 Uhr, vom Portal des
Darmſtädter Friedhofs aus, ſtatt. Sammlung
am Friedhof.
Zur Teilnahme an der Beerdigung werden
die Kameraden von Ackermann bis Dußmann,
ſowie der II. Bezirk erſucht.
Der Vorſtand des Kriegervereins
Darmſtadt.
122ta
Geſchäftliches.
Hervorragende Reiſegelegenheiten für
September bis Mitte Oktober bieten die
Geſellſchafts=
fahrten VIII und IX der bekannten privaten „Freien
Deutſchen Reiſevereinigung” auf der erſtklaſſigen großen
Salonyacht „Jle de France” rund durchs
Mittel=
meer ab Marſeille oder Venedig nach Montecarlo, Rom,
Capri, Neapel, Pompeji, Palermo, Tunis, Cartago,
Malta, Taormina, Meſſina, Corfu, Athen, Venedig oder
Marſeille, Preis eines erſtklaſſigen Kabinenplatzes für
die ganze 19tägige Reiſe zur ſchönſten Zeit im Süden
und auf dem Mittelmeer nur 540 Mk. mit voller
Ver=
pflegung und Wein, allen Koſten der reichhaltigen
Land=
ausflüge ohne Ausnahme. Ausführlichen illuſtrierten
Reiſe= und Schiffsplan verſendet koſtenlos Redakteur
(14450
Baumm in Duisburg.
Nanrmer
Teilnehmenden Verwandten und Freunden
teilen wir hierdurch, ſtatt jeder beſonderen
Anzeige, mit, daß geſtern abend 11 Uhr mein
lieber Mann, unſer guter Vater, Bruder und
Schwager
(*17748
Ernst Felsing
nach langen ſchweren Leiden im 70.
Lebens=
jahre ſanft entſchlafen iſt.
In tiefer Trauer:
Christine Felsing, geb. Wolff,
Charlotte Felsing u. Angehörigen.
Bremen, Oeſterdeich 214,
17. Juli 1910.
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Verlauf der Witterung ſeit geſtern früh: Das
mittel=
europäiſche Tiefdruckgebiet iſt oſtwärts gezogen und hat
geſtern in Heſſen geringe, im übrigen Deutſchland zum
Teil recht ſtarke Regenfälle gebracht (Aachen 34 mm).
Heute früh bringen Nordweſtwinde langſam Abkühlung,
zeitweiſe regnet es noch. Von Weſteuropa her rückt
wieder hoher Druck vor und bringt Aufheiterung.
Ausſichten in Heſſen für Mittwoch, den 20. Juli:
Zeit weiſe heiter, meiſt trocken, etwas kühler.
Tageskalender.
Hauptverſammlung der Steinkohlenbezugs=
Geſell=
ſchaft „Friede” um 8½ Uhr im „Kaiſerſaal”
Konzert um 4 und 8 Uhr auf der Ludwigshöhe.
Konzert um 8 Uhr im Ausſtellungsreſtaurant Roſenhof.
Konzert um 8 Uhr im Hotel Heß.
Konzert um 8 Uhr im „Schützenhof”.
Konzert um 8 Uhr im „Perkeo.”
Konzert um 8 Uhr auf Hugenſchütz’ Felſenkeller.
Konzert um 8 Uhr im „Heſſiſchen Hof”.
Konzert u. 4½ Uhr i. Hotel „Zur Krone” zu Jugenheim.
Ausſtellung des Deutſchen Künſtlerbundes (geöffnet
von 10—7 Uhr).
1. Darmſtädter Kinematograph (Ecke Rhein= und
Grafenſtraße): Vorſtellungen von 3—11 Uhr.
Städtiſches Muſeum (Schloßgraben 9). Geöffnet
Sonn= und Feiertags, ſowie Mittwochs und
Frei=
tags von 11—1 und 3—5 Uhr, bei freiem Eintritt. —
Dienstags, Donnerstags und Samstags von 10—1
Uhr (Eintritt 30 Pfg.).
Dunck und Verlag 4. 6. Wilichſche Soluchunchreſ.
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: i. V.: Max Streeſe; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: Max Streeſe;
für den Anzeigenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werdeninicht
zurückgeſandt.
Pilsnere 5c
Münchner
Hell Export
vernsverorenstere
614a
[ ← ][ ][ → ]Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
Nummer 167.
Seite 8.
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(Nachdruck verboten.)
55)
Dieſe unerſchütterliche Ruhe ſeines früheren Chefs
machte Matthias Harms unſicher. Aber er bezwang ſich
und ſtrich ſich weder mit der flachen Hand über den
Scheitel, noch tippte er ſich mit dem Zeigefinger an die
Naſenſpitze, die inzwiſchen nichts von ihrer klobigen
Ener=
gie eingebüßt hatte.
Wollen Sie damit ſagen, daß Fräulein Harriet dieſen
Entſchluß ſelbſtändig gefaßt hat
Ich bin unſchuldig daran.
Um ſo beſſer! rief Matthias Harms froh und ſetzte
ſich hin. Wir wollen alſo gleich zum Geſchäftlichen
über=
gehen. Ich ſchlage vor, daß wir die Raten ſofort um das
Doppelte heraufſetzen.
Bitte ſehr, ſprach Diedrich Geſterling kühl. Ich kann
Sie nicht daran hindern.
Was ſoll das heißen? rief Matthias Harms verblüfft
und griff ſich an den Halskragen, denn es wurde ihm
plötzlich heiß. Sie wollen mich als Ihren
Schwieger=
ſohnk anerkennen und mich gleichzeitigtruinieren?
Sie geben alſo zu, triumphierte Diedrich Geſterling,
daß Sie an der Grenze Ihrer Leiſtungsfähigkeit
ange=
langt ſind?
Nein! rief Matthias Harms laut, aber ſeine Stimme
zitterte,
Dom gedet Si i, ſchr dlonch Scſelie unteten
fort, daß Sie ſich über Gebühr mit fremdem Kapital
be=
laſtet haben. Vor einem Jahre waren Sie mir als
Schwie=
gerſohn willkommen. Heute iſt die Verbindung mit Ihnen
ein ſehr zweifelhaftes Geſchäft für die Firma Geſterling
& Ko. Ich würde die Koſten Ihrer Sanierung zu tragen
haben, und die werden nicht gering ſein. Ich kann meine
Tochter nicht zwingen, dieſe Einladung wieder
zurückzu=
ziehen. Sollte ich aber mit Ihnen in ein näheres,
ver=
wandtſchaftliches Verhältnis treten, ſo braucht das die
Firma nicht zu berühren. Sie haben dieſen Kampf ohne
Grund vom Zaun gebrochen, Sie mögen jetzt auch die
Folgen auf ſich nehmen. Ich werde Sie zur Liquidation
zwingen, wenn Sie nicht vorziehen, ſich mit Ihren
Gläu=
bigern im Guten auseinanderzuſetzen.
Alſo Kampf! rief Matthias Harms und ſprang auf.
Was Sie fordern, greift an meine Ehre. Alſo Kampf bis
aufs Meſſer.
Diedrich Geſterling ſchwieg lange.
Nein, entſchied er dann. Das war meine Abſicht nicht.
Ich wollte Ihnen nur klar machen, daß nicht Sie die
Be=
dingungen zu ſtellen haben, ſondern ich.
Matthias Harms ſetzte ſich wieder hin und ſenkte den
Nacken.
Ich nehme Sie an, verſetzte er dumpf.
Sie ziehen Ihre Schiffe aus der regelmäßigen Linie
ſofort heraus, forderte Diedrich Geſterling beſtimmt.
Matthias Harms widerſprach nicht.
Mit welchen Gründen Sie das bei Ihren Gläubigern
Laegen, Keuiſf ch Zier Zndigie daſte nſeich di.
„Eider” aus der chineſiſchen Küſtenfahrt ab. Die
Reſul=
tate, die ſie dort draußen erzielt hat, ſind ſo gut, daß ſie
noch beſſer werden können, wenn Sie ſelbſt hinausgehen
und den Dienſt organiſieren. Hier ſind die Bilanzen des
letzten halben Jahres. Sie werden ſie ſtudieren und mir
heute abend Ihre Entſcheidung bringen. Sobald Sie Ihre
Verbindlichkeiten los ſind, bin ich nicht abgeneigt, aus der
Firma Geſterling & Ko. die Firma Geſterling & Harms
zu machen.
Matthias Harms ſaß da, als hätte ihn der Donner
gerührt, und ließ ſich willenlos die Papiere in die Finger
ſtecken.
Eine Frage, ſtöhnte er auf. Wird Harriet mit nach
China kommen wollen?
Das gehört zu Ihren Privatangelegenheiten,
antwor=
tete Diedrich Geſterling gelaſſen und ſtand auf. Ich werde
ſie darin nicht hindern, wenn ſie will.
Und wenn ich da draußen nicht reüſſiere? ſragte
Mat=
thias Harms ganz gebrochen.
Dann werden Sie in allen Ehren kapitulieren!
er=
widerte Diedrich Geſterling und nahm den Hut, um zur
Börſe zu gehen. Und der Firma Geſterling & Ko. wird
es eine Freude ſein, die Liquidationsmaſſe ſo billig wie
möglich zu übernehmen.
Matthias Harms ging, ſetzte ſich hinter die Bilanzen
und rechnete. Er ſchöpfte Hoffnung, ahnte die
Erwerbs=
möglichkeiten dieſer Fahrt und beſtellte ſich noch an
dem=
ſelben Tage eine chineſiſche Grammatik.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
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Gegn Abend fand er ſich in Blankeneſe ein. Er brachte
einen großen Strauß roter Roſen mit, und in der Taſche
hatte er zwei ſchwere Verlobungsringe.
Harriet reichte ihm die Hand und blickte ihn ſtarr an.
Sie haben ſich ſtark verändert, Herr Harms.
Ja, lächelte er und küßte ihre Fingerſpitzen. Darf ich
dieſe Hand behalten?
Sie haben einmal geſchworen, mich nie zu lieben,
ſprach er leiſe und bot ihr den Arm.
Man ändert ſeine Anſchauungen, erwiderte ſie und
ließ ſich von ihm in den Park führen.
In einem dunklen, verſchwiegenen Winkel legte er den
Arm um ſie und zog ſie an ſich. Ein Fröſteln überlief ſie,
und ſie ſchloß die Augen. Sie wußte genau, jetzt wollte er
ſie küſſen. Schlaff hingen ihre Arme herunter, und ſie
ballte heimlich die Fäuſte, um ſich zu überwinden. Und
er küßte ſie wirklich mehrmals auf den ſchöngeſchwungenen
Mund.
Da öffneten ſich langſam ihre Fäuſte. Es war gar
nicht ſo ſchrecklich, wie ſie es ſich vorgeſtellt hatte.
Harriet! flüſterte er überglücklich. In ſechs Wochen
reiſen wir nach China.
Ja, antwortete ſie leiſe und machte einen ſchwachen
Verſuch, ihm mit den Fingerſpitzen über den glatten
Scheitel zu fahren; das hatte ſie ſchon immer gereizt.
Aber über Italien!
Natürlich! rief er ſelig und preßte ſie an ſich, daß ihr
faſt der Atem verging. Wir gehen erſt in Genaua na
Bord.
Nein! feufzte ſie, von ſeiner Kraft überwältigt. Ueber
Neapel!
Dann braute Diedrich Geſterling mit kundiger Hand
eine Ananas=Bowle und Frau Abel verſuchte, ſich mit der
Notwendigkeit auszuſöhnen, Matthias Harms
Schwieger=
mama zu werden. Nur Arno betrachtete ihn mit
feind=
lichen, mißtrauiſchen Blicken, weil er ein Kunſtbanauſe
war.
Am nächſten Morgen verſammelte Matthias Harms
ſeine Gläubiger um ſich, und hielt ihnen einen
zünden=
den Vortrag über die Notwendigkeit, den zweckloſen
Kampf mit Geſterling u. Ko. aufzugeben, und über die
Ausſichten der chineſiſchen Küſtenfahrt. Dabei legte er
die Bilanzen der „Eider” vor, und es gelang ihm, ſie
alle von dem Wert dieſes Tauſchobjekts zu überzeugen.
Da wollten ſie es denn noch einmal mit ihm verſuchen,
und bewilligten ihm eine Kreditverlängerung auf zwei
Jahre. Schließlich hatte er ja doch einen guten Erfolg
zu verzeichnen, da Geſterling u. Ko. ſo ohne weiteres
auf die gewinnbringende Fahrt Verzicht leiſteten und
die „Eider” zurückziehen wollten. Erſt am nächſten
Morgen kamen ſie dahinter, daß ſie von Matthias Harms
überliſtet worden waren, als ſich ſeine Verlobung mit
Harriet Geſterling an der Börſe herumſprach. Da blieb
ihnen nichts anderes übrig, als gute Miene zum böſen
Spiel zu machen und ihm zu gratulieren.
Vier Schiffe ſchickte er im Laufe der nächſten Wochen
nach der chineſiſchen Küſte, und Diedrich Geſterling
rückte die Frachtraten der regelmäßigen Linie auf die.
alte Höhe zurück. Er hatte geſiegt; die Makler und
Kommiſſionäre zogen die Geſichter in die Länge. Die
Firma Geſterling u. Ko. ſtand feſter als jemals.
In der Zeitung aber fanden ſich noch einmal die
Namen Harriet Geſterling und Kurt Egloff unter den
Verlobungsanzeigen zuſammen. Dicht nebeneinander
waren ſie geſetzt, aber ein dicker Strich war dazwiſchen
angebracht, daß kein Irrtum eintreten konnte.
An demſelben Tage machten ſie Hochzeit, doch nicht
miteinander, ſondern jedes hübſch für ſich. Matthias
Harms hätte es genau ſo eilig, wie Frau Dora
Fed=
derſen.
Kurt Egloff erfuhr erſt vor dem Standesamt, daß
er ſie um ganze zwölf Jahre unterſchätzt hatte. Aber
er machte ſich nichts daraus.
Um ein Haar wären die beiden friſchen Ehepaare
am nächſten Morgen in einen und denſelben Zug ge=
raten. Doch Kurt Egloff verſchlief es und daran war
nur Frau Dora ſchuld. Deshalb fuhren ſie erſt mit
dem Mittagszuge nach Italien.
XX.
Vierzehn Tage ſpäter kamen ſie in Genua an.
Frau Dora hatte ſich durch die beiden Flitterwochen
noch mehr verjüngt.
Sie trug jetzt ſchon rauſchende, vielfarbige Jupons
und durchbrochene Seidenſtrümpfe und wußte ſogar
mit dem Lorgnon umzugehen. Auch Zigaretten wagte
ſie ſchon zu rauchen, aber noch nicht öffentlich. Kurt
Egloff freute ſich, daß ſeine Erziehungsverſuche von
Erfolg gekrönt waren und verliebte ſich immer mehr
in ſie.
Und während er glaubte, ſie zu ſich emporzuziehen,
verſank er allmählich ins Philiſterium. Aber er fühlte
ſich wohl dabei. Von der Stellung der Juno war nicht
weiter die Rede. Die Kunſt wurde von der
Tages=
ordnung abgeſetzt. Frau Dora intereſſierte ſich nun
einmal mehr für die Rahmen. Und Kurt Egloff gab
es auf, ſie durch die Gefilde der Klaſſik zu führen. Schon
in der Mailänder Galerie fing ſie an zu gähnen und
verlangte ins Hotel zurück. Und merkwürdig, er
er=
tappte ſich auf demſelben Wunſche. Sie nahmen ſogar
eine Droſchke. Erſt an der Tafel, vor einem reichlichen
und reichhaltigen Menü, taute Frau Dora wieder auf.
Nur durfte das Beefſteak nicht in Oel gebraten ſein.
Sie bemühte ſich ſogar um die italieniſche Sprache und
entwickelte dabei ein überraſchendes Geſchick. Nur die
Kunſt fand ſie langweilig.
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Nummer 167.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
Seite 11.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene und verlorene Sachen.
Gefunden: 1 Handbeil. 1 goldener Zwicker. 1 Segeltuch=Pferdedecke. 1 goldener
Damen=Ring mit grünlichem Opal und 1 roten Stein. 1 ſilberne Herren=Remontoiruhr
mit Goldrand. 1 lange Spannkette. 1 bläulicher Damen=Sommerhandſchuh. 1 ſchwarz=
und weißgeſtreiftes Strumpfband. 1 altes ſchwarzes Portemonnaie mit 30 Pfennigen
Inhalt. 1 alter Regenſchirm mit hellem Horngriff und Ring. 1 kleines Meſſer mit
ſchwarzem Hornſtiel. 1 doppelte Korallen=Halskette. 3 mittelgroße Schlüſſel. 1 goldener
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Meſſer mit Silberſtiel. 1 kleiner Patent=Schlüſſel. 1 großer Schlüſſel. 1 Taſchentuch
und 1 mittelgroßer Schlüſſel. 1 weißſeidener Damen=Schlips mit breiter vergoldeter
Nadel. 2 Schlüſſel an einem Ring. 1 Damen=Regenſchirm mit Metallſtock und Griff.
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Perlen beſetzt. 1 Nickel=Damenbrille. 1 rotes Damen=Portemonnaie mit 1,30—1,50 Mk.
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und den Worten aufgeſtickt „Gruß aus Darmſtadt”. 1 goldenes Spangen=Armband.
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3—4 Mk. Inhalt. 1 goldenes Halskettchen mit Herzchen und einem kleinen goldenen
Schlüſſelchen. 1 Zehnmarkſtück. 1 goldenes Halskettchen mit 3 roten Anhängern.
1 ſchwarzes Portemonnaie mit 200 Mk. Inhalt. 1 Arbeitsbuch, auf den Namen
Schlander ausgeſtellt. 1 weißes Umhängetuch mit roſa Blumen. 1 ſchwarzſeidener
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1,70 Mk. Inhalt. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit 4,30 Mk. Inhalt. 1 brauner Damen=
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Halsband mit Marke. 1 Sparkaſſebuch. 1 goldene Herren=Uhrkette ohne Haken.
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mann lautend. 1 Regenſchirm mit braunem gebogenen Griff. 1 goldenes rundes
Medaillon mit Bild von einem Brautpaar. 1 ſchwarzer Samt=Gummigürtel. 1 ſchwarze
Damen=Uhr.
Zugeflogen bei Privaten: 1 Papagei.
Entlaufen: 1 Wolfshund mit Marke und der Nr. 5903. 1 Hund (Dalmatiner
Kreuzung). 1 Foxterrier mit Marke und der Nr. 7975. 1 Hund (Fox=Tanterria).
Entflogen: 1 gelbe Brünner Kröpfertaube. Kanarienvogel. 1 rotgehämmerte=
Brieftaube. 1 weiß= und rotgeſcheckte Brieftaube.
Zugelaufen bei Privaten: 1 gelber Pinſcher.
Das Fundbureau Großherzoglichen Polizeiamts
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iſt geöffnet an allen Werktagen von 8—12 Uhr vormittags und 2—6 Uhr nachmittags
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde.
In polizeilicher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Beſſungerſtr. Nr. 56
be=
finden ſich: 3 Pinſcher, 2 Boxer.
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 5. Polizei=Revier ausgelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werk=
tag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
Polizeiverordnung
für die Stadt Darmſtadt, die Beaufſichtigung der Hunde betreffend.
Auf Grund des Artikels 56 Abſatz 2 Ziffer 1 des Geſetzes, betreffend die
Städte=
ordnung für das Großherzogtum Heſſen, vom 13. Juni 1874 wird nach Anhörung der
Stadtverordneten=Verſammlung der Haupt= und Reſidenzſtadt Darmſtadt mit
Ge=
nehmigung des Großherzoglichen Miniſteriums des Innern vom 16. März 1909, zu
Nr. M. d. J. II 1247, die nachſtehende Polizeiverordnung für den Gemeindebezirk
Darmſtadt erlaſſen:
§ 1
Innerhalb der Stadt müſſen auf öffentlichen Straßen und Plätzen, ſowie an
Orten, wo Menſchen zu verkehren pflegen,
1, biſſige Hunde mit einem das Beißen verhindernden Maulkorb verſehen ſein und
an einer kurzen Leine geführt werden,
2. Hunde der nachſtehenden Raſſen:
a) Bernhardiner,
b) Neufundländer,
c) Leonberger,
d) Doggen (Deutſche, Ulmer, Däniſche und Bulldoggen),
e) Barſoys (große ruſſiſche Windhunde),
k) Maſtiffs
und alle aus Kreuzungen dieſer Raſſen hervorgegangenen Hunde an einer kurzen
Leine geführt werden.
§ 2.
Alle Hunde ſind an der Leine zu führen:
1. in den dem Publikum geöffneten Großherzoglichen Hofgärten,
2. in der neuen Anlage weſtlich der Main=Neckar=Bahn,
3. auf den Bahnſteigen der Bahnhöfe,
4. in Wirtſchaften und Wirtsgärten.
§ 3.
Die Begleiter von Hunden haben dafür Sorge zu tragen, daß dieſe in den
öffentlichen Anlagen, in denen ſich Raſenplätze, Blumenbeete oder Gebüſchanpflanzungen
befinden, nicht außerhalb der Wege umherlaufen.
§ 4.
Außerhalb der Stadt müſſen alle biſſigen Hunde mit einem das Beißen
verhin=
dernden Maulkorb verſehen ſein.
§ 5.
Kranke Hunde und läufige Hündinnen müſſen auf der Straße und an Orten,
wo Menſchen zu verkehren pflegen, ſtets an der Leine geführt werden.
Mit anſteckender Krankheit, insbeſondere Hautkrankheit behaftete Hunde müſſen
zu Hauſe eingehalten werden.
§ 6.
Es iſt verboten, zur Nachtzeit, d. h. in der Zeit von 10 Uhr abends bis 5 Uhr
morgens, Hunde ohne Aufſicht auf der Straße frei umher laufen zu laſſen.
§ 7.
Das Mitbringen von Hunden auf Friedhöfe, den Wochenmarkt und die Meſſe,
ſowie in öffentliche Dienſtgebäude, in die Badehäuſer oder an die Badeplätze des Woogs,
zu öffentlichen Feierlichkeiten und in Räume, in denen Nahrungs= oder Genußmittel
feilgeboten werden, iſt verboten.
§ 8.
Die Beſitzer und Begleiter von Hunden haben die erforderlichen Maßregeln zu
treffen, damit die Ruhe nicht durch andauerndes Gebell oder Geheul ihrer Hunde
ge=
ſtört wird, und insbeſondere das Anbellen von Perſonen, Zug= und Reittieren durch
ihre Hunde zu verhindern.
§ 9.
Das Polizeiamt kann den Aufenthalt bösartiger, biſſiger und kranker Hunde auf
öffentlichen Straßen, Wegen und Plätzen ganz verbieten.
§ 10.
Für jeden Hund, der in das nach § 1 der Verordnung vom 4. November 1899,
die Hundeſteuer betreffend, von der Großh. Bürgermeiſterei zu führende
Hunde=
regiſter eingetragen iſt, erhält der Beſitzer des Hundes eine Blechmarke mit einer
Nummer, die der Hund, ſolange er ſich außerhalb eines Hauſes, geſchloſſenen
Grund=
ſtücks oder ſonſtigen umſchloſſenen Raumes befindet, ſtets am Halsband zu tragen hat.
§ 11.
Wer den vorſtehenden Beſtimmungen zuwiderhandelt oder die ihm darin
auf=
erlegten Verbindlichkeiten nicht erfüllt, wird, inſoweit nicht andere Strafbeſtimmungen
zur Anwendung zu kommen haben, auf Antrag des Großh. Polizeiamts mit Geldſtrafe
bis zu 30 Mark beſtraft.
§ 12.
Die Polizeibehörde hat ferner das Recht, alle Hunde, die entgegen den
Beſtim=
mungen dieſer Polizeiverordnung nicht angeleint oder nicht mit einem das Beißen
ver=
hindernden Maulkorb oder nicht mit der in § 10 vorgeſchriebenen Blechmarke verſehen
ſind, durch den Hundefänger einfangen zu laſſen, falls der Beſitzer nicht zur Stelle iſt
und den Hund in Gewahrſam nimmt.
Desgleichen können alle Hunde eingefangen werden, die an den in § 7 genannten
Orten, in öffentlichen Anlagen außerhalb der Wege oder zur Nachtzeit ohne Aufſicht
frei umherlaufen.
§ 13.
Die eingefangenen Hunde werden in Verwahrung und Pflege genommen und
5 Tage lang zur Auslöſung durch den Beſitzer bereit gehalten.
Die Herausgabe erfolgt an die Perſonen, die ſich als empfangsberechtigt
aus=
weiſen, gegen Erſtattung des Betrags, der von dem Polizeiamt als Entſchädigung für
die durch das Einfangen und die Verpflegung der Hunde der Polizeikaſſe erwachſenen
baren Auslagen feſtgeſetzt wird.
Hunde, welche die in § 10 vorgeſchriebene Blechmarke mit Nummer tragen, ſind
den Eigentümern innerhalb 24 Stunden nach dem Einfangen gegen Erſtattung einer
beſonderen Gebühr in Höhe von 50 Pfennig zuzuführen.
Hunde, die innerhalb der 5tägigen Friſt nicht ausgelöſt ſind, werden entweder
zu Gunſten der Polizeikaſſe veräußert oder getötet.
§ 14.
Durch die Beſtimmungen des § 12 wird das wegen Uebertretung der Vorſchriften
dieſer oder der in § 10 erwähnten Verordnung einzuleitende Strafverfahren nicht berührt.
§ 15.
Die Polizeiverordnung vom 4. Auguſt 1891, die Beaufſichtigung der Hunde
be=
treffend, wird aufgehoben.
Die Polizeiverordnung für den Kreis Darmſtadt vom 9. Auguſt 1882, das Fahren
mit Hunden betreffend, wird durch die Vorſchriften dieſer Polizeiverordnung nicht berührt.
§ 16.
Dieſe Polizeiverordnung tritt am 15. April 1909 in Kraft.
Darmſtadt, den 24. März 1909.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kranzbühler.
(14447md
Bekanntmachung.
Im Intereſſe des ungehinderten Fußgängerverkehrs auf den Fußſteigen iſt
das Befahren der Fußſteige mit Fuhrwerken jeder Art (auch Handwagen) bei
Strafe verboten. Ausgenommen von dieſem Verbote iſt, ſoweit hierdurch der
Fuß=
gängerverkehr nicht gehindert wird, die Beförderung von Kindern in Kinderwagen und
von Kranken in Krankenwagen (Fahrſtühlen), jedenfalls dürfen niemals 2
Kinder=
oder Krankenwagen gleichzeitig nebeneinander auf dem Fußſteig aufgeſtellt oder
fortbewegt werden.
Die Schutzmannſchaft iſt zur Ueberwachung angewieſen und wird namentlich
gegen das die Fußgänger in hohem Grade gefährdende Abwärtsfahren der Kinder
mit Sportwagen u. dergl. auf den Fußſteigen ſteiler Straßen einſchreiten.
Darmſtadt, den 16. Juli 1910.
(14448md
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kranzbühler.
Kornernte=Verſteigerung.
Freitag, den 22. ds. Mts., von nachmittags 5 Uhr
an,
wird nach Zuſammenkunft auf der Eſchollbrücker Straße, an Kreuzung mit Beſſunger
Weg, die diesjährige Kornernte auf den kameralfiskaliſchen Grundſtücken Fl. 10 Nr. 68,
Fl. 12 Nr. 25¾/0 und 66 der Gemarkung Beſſungen mit 5178 am Flächeninhalt in drei
Loſen an Ort und Stelle verſteigert.
(14444
Darmſtadt, 18. Juli 1910.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Heinemann.
Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch den 20. Juli 1910, nachmittags 3 Uhr
werden im Pfandlokale Rundeturmstraße 16 (Roſenhöhe)
verschiedene Möbel, darunter Waſchkommode, Nachtſchränkchen,
Spiegel=
ſchränke, Kleiderſchränke, Diwans, Kommode, Sofatiſche, Vertikos, 1
Näh=
maſchine, Oelgemälde, ferner Ladenſchränke, Ladenregale, eine Partie Zeichen=,
Löſch= und Packpapiere, Kunſtblätter, Geſchäftsbücher, 1 Grammophon, 1
photo=
graphiſcher Apparat, 1 Rund=, Abkant= und Wulſtmaſchine, 1 Gaspumpe, eine
Partie Gerüſtſtangen, Dielen, Ziegel und Zigarren, zwangsweiſe
ferner auf freiwilliges Anſtehen:
1 Jagdgewehr und 2 Scheibenbüchsen mit Patronen
verſteigert werden.
(14477
Die Verſteigerung der fettgedruckten Gegenstände findet bestimmt statt.
Berbert, Großh. Gerichtsvollzieher
Georgenſtraße 11, I.
Arbeitsvergebung.
Vorbehaltlich der Genehmigung Großherzoglichen Miniſterinms werden
hier=
mit auf Grund des Verdingungserlaſſes vom 16. Juni 1893 folgende beim Neubau der
Trinkkuranlage vorkommenden Arbeiten öffentlich ausgeſchrieben:
1. Erd= und Maurerarbeiten: Los I Oſtflügel. 730 cbm Erdbewegung, 680 chm
Bruchſteinmauerwerk, 920 cbm Backſteinmauerwerk, 172 qm Fachwerkswände, 435 qm
Zwiſchendecken uſw. Los II Südflügel. 440 chm Erdbewegung, 475 cbm
Bruchſtein=
mauerwerk, 800 cbm Backſteinmauerwerk uſw. 2. Steinhauerarbeiten: Los I
Oſt=
flügel. 121 cbm Muſchelkalkſtein. Los II Südflügel. 188 cbm desgl. Los IV 4 cbm
Baſaltlava und Betonbearbeitung für beide Flügel. 3. Betonarbeiten: etwa 60 chm.
Beton verſchiedener Art, 26 Pergolapfeiler, 1900 qm Unterlagsbeton, 477 qm
Beton=
decken, 1240 qm Gewölbe in Rabitz oder Beton, 400 m Geſimſe. 4. Zimmerarbeiten:
Los I Oſtflügel. 116 cbm Tannenholz, 4 ebm Eichenholz zu liefern und zu
verzim=
mern, ferner Geſimſe uſw. Los II Südflügel. 78 chm Tannenholz, 8 cbm Eichenholz
zu liefern und zu verzimmern, ferner Geſimſe uſw. 5. Eiſenlieferung: 2800 kg Träger
zu liefern. 6. Grobſchloſſerarbeiten: Los I Oſtflügel. 1200 kg Eiſenzeug. Los II
Südflügel. 900 kg Eiſenzeug. 7. Ziegellieferung: 72000 Stück holländiſche Pfannen
mit Falzen nebſt Grat= und Firſtziegel uſw. 8. Dachdeckerarbeiten: Los I Oſtflügel.
1500 qm, Los II Südflügel 1230 qm Dacheindeckung mit zugeh. Grat=, Firſt= und
Kehldeckungen, Schneefanggitter uſw. 9. Spenglerarbeiten: Los I Oſtflügel. 250 m
Hängekandel, 138 m Abfallrohre, 54 am Kehlen und Wandanſchlüſſe aus Zink, 60 qm
Bleidichtungen, Dachknäufe uſw. Los II Südflügel. 78 m Hängekandel, 50m
Abfall=
rohre aus Kupfer, 220 m Hängekandel, 78 m Abfallrohre, 44 qm Kehlen und
Wand=
anſchlüſſe in Zink, 43 qm Dichtungen in Blei, Dachknäufe uſw. 10.
Blitzableiter=
anlage: 2 Auffangſtangen, 76 m Leitungsdraht uſw.
(14480a
Die Unterlagen ſind auf unſerem Amte einzuſehen. Arbeitsbeſchreibungen,
Be=
dingungen und ſoweit möglich auch Zeichnungen werden zum Selbſtkoſtenpreis
ab=
gegeben.
Die Angebote ſind unterſchrieben, nach Loſen getrennt, mit vollſtändiger
Auf=
ſchrift der Arbeit und des Loſes portofrei bis ſpäteſtens 9. Auguſt, vormittags
11 Uhr, bei der unterzeichneten Behörde einzureichen.
Zuſchlagsfriſt 4 Wochen.
Bad=Nauheim, den 19. Juli 1910.
Großh. Baubehörde für die Neubauten in Bad=Nauheim.
Joſt.
Bekanntmachung.
Das 1. und 2. Ziel der
Gemeinde=
ſteuern für das Rechnungsjahr 1910 iſt,
bei Vermeidung der Mahnung, bis Ende
dieſes Monats an den Werktagen,
vor=
mittags von 8 bis 12½ Uhr, hierher zu
entrichten.
Im Intereſſe raſcheſter Abfertigung an
den Zahlſchaltern wird gebeten, die
Gel=
der abgezählt bereit zu halten. (14210a
Darmſtadt, den 11. Juli 1910.
Die Stadtkaſſe.
Koch.
Bekanntmachung.
In unſer Handelsregiſter A wurde heute
eingetragen: Die Firma Wm. Grünig in
Eberſtadt iſt auf Wilhelm Grünig II.
Witwe, Katharine, geb. Rauth, daſelbſt
übergegangen, mit der Berechtigung, die
ſeitherige Firma weiterzuführen.
Ueber=
nahme der Forderungen und
Verbindlich=
keiten hat nicht ſtattgefunden. (14446
Darmſtadt, den 13. Juli 1910.
Großherzogliches Amtsgericht II.
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 31. Auguſt I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die den Bierbrauereibeſitzer Georg
Friedrich Diehl Eheleuten dayier
zuge=
ſchriebene Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
35 149//10 212
HofreitehintermBan=
gert, jetzt
Heinhei=
merſtraße Nr. 77,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K52/10
Falls andere rechtliche Hinderniſſe nicht
entgegenſtehen, kann Genehmigung der
Ver=
ſteigerung auch dann erfolgen, wenn das
eingelegte Meiſtgebot die Schätzung nicht
erreicht.
Darmſtadt, den 18. Juli 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V.: Spieß. (D14457,2
Gerichtsmann.
Ein gut erhaltenes Fahrrad
mit Freilauf u. Rücktrittbremſe für 32 Mk.
abzugeb. Ludwighöhſtraße 78. (*17760
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 17. Auguſt I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſollen die dem Stukkateur Georg Gerlach
dahier zuſtehenden Grundſtücke:
Flur Nr. qm
IV 6489/1/10000 159 Grabgarten
Pfründ=
hausſtraße,
Mche
IV 64805/10000 505 Hofreite daſelbſt,
V 59911/1000 339 Hofreite
Viktoria=
ſtraße,
V 59915/1000 252 Hofreite daſelbſt,
V 5991/1000 153 Hofreite
Kahlert=
ſtraße,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
(K15/09
werden.
Darmſtadt, den 27. Juni 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I
Müller. (D13544,2
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 17. Auguſt 1910,
vormittags 10 Uhr,
ſollen die dem Weißbinder Heinrich Geyer
und Genoſſen in Darmſtadt zugeſchriebenen
Liegenſchaften:
Flur Nr. qm
I 18 306 Hofreite Niedergaſſe
(Niederſtraße 13),
I 19 155 Grabgarten daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Wittmann=
ſtraße 1, zwangsweiſe verſteigert werden.
Die Genehmigung der Verſteigerung
wird auch dann erfolgen, falls ein der
Schätzung entſprechendes Gebot nicht
ein=
gelegt wird und andere rechtliche
Hinder=
niſſe nicht entgegenſtehen.
Darmſtadt, den 4. Juli 1910.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen.)
Frantz. (D13545,2
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 31. Auguſt 1910,
vormittags 10 Uhr,
ſollen 1. die den Bauunternehmer
Johan=
nes Grünig IV. Eheleuten in Pfungſtadt
in der Gemarkung Beſſungen
zugeſchriebe=
nen Liegenſchaften:
Flur Nr. qm
I 226¾/10 61 Grabgarten
Sand=
bergſtraße,
I 2159/100 121 Hofraum mit
Maga=
zin, Beſſungerſtr.,
2. die dem Hermann Geyer II. in
Eber=
ſtadt in der Gemarkung Beſſungen
zuge=
ſchriebene Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
I 226 739 Hofreite
Sandberg=
ſtraße Nr. 43,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Wittmann=
ſtraße, zwangsweiſe verſteigert werden.
Die Genehmigung der Verſteigerung
wird auch dann erfolgen, falls ein der
Schätzung entſprechendes Gebot nicht
ein=
gelegt wird und andere rechtliche
Hinder=
niſſe nicht entgegenſtehen.
Darmſtadt, den 16. Juli 1910.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt II
(Beſſungen).
Frantz. (D14460,2
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 31. Auguſt 1910,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die dem Hermann Geyer II. in
Eber=
ſtadt in der Gemarkung Beſſungen
zuge=
ſchriebene Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
I 225 230 Hofreite Sandſtraße
(Sandbergſtr. 45),
in unſerem Geſchäftszimmer,
Wittmann=
ſtraße 1, zwangsweiſe verſteigert werden.
Die Genehmigung der Verſteigerung
wird auch dann erfolgen, falls ein der
Schätzung entſprechendes Gebot nicht
ein=
gelegt wird und andere rechtliche
Hinder=
niſſe nicht entgegenſtehen.
Darmſtadt, den 16. Juli 1910.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen.)
Frantz. (D14459,2
Dair Lmacken
empfehlen wir:
gemahlen und gemahlenen Kristall
Viktoria-Kristall-Zucker
Brotzucker, grosse und kleine Hüte
zu billigsten Preisen.
Gewürze (alle Sorten)
Pfund 120 Pfg.
Zimt, gemahlen
Pfund 200 Pfg.
Ceylon-Zimt
per Stange 10 u. 20 Pfg.
Vanille
Pfund 140 Pfg.
Pfeffer, ganz weiss
Pfund 110 Pfg.
Pfeffer, ganz schwarz
Anis, ganz und gemahlene Senfkörner
Ansetz-Branntwein
95 Pfg.
Liter ohne Glas . .
Nordhäuser Liter ohne Glas 105, 120 Pfg.
echtes, stark und
Pergamentpapier haltbar . Meter 1.5 Pfg.
Essig
Liter 10 und 10 Pfg.
Weinessig, bewährte, feine Qualität, Liter 26 Pfg.
Essig-Essenz
Flasche 38 Pfg.
Gelatine :Schwefelspahn: Salicyl
etc.
etc.
etc.
Haus &Fangtafel
Kirchstrasse 10, Telephon 1363
(14454
Magdalenenstrasse 23
Bessungerstrasse 86
Rossdörferstrasse 12
Elisabethenstrasse 36
Wenckstrasse 32.
Liebigstrasse 4
Mache hiermit bekannt.
daß ich an das Telephonnetz unter
Nr. 2596
angeſchloſſen bin (*17762md
Rest. Schmitt, vis-ä-vis den Bahnhöfen.
Lohnfuhren.
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ung gegen mäßige Vergütung geſucht. Off.
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Dame ſticken) übernimmt Stickereien,
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Saalbauſtraße 29.
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in jeder Größe u. Ausführung liefert raſch
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Schulſtraße 13, 2. Stock. (12158a
Unterzeichneter empfiehlt ſich in allen
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u. Tapezierarbeiten bei prompter
und billiger Ausführung. (*17705
W. Bormuth, Griesheimerweg 3.
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werden unter tadelloſer Ausführung billigſt
angefertigt. Hemdbluſe von 2 Mk. an
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Liebfrauenſtraße 93, III.
ſehrere: g. Herrenanzüge billig zu verk.
zu Näheres Expedition.
(*17696
Nummer 167.
Bekanntmachung.
Mittwoch, den 31. Auguſt I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die dem Bierbrauereibeſitzer Georg
Diehl=
gehörige Liegenſchaft:
Flur Nr. qm
II 550 901 Hofreite Große
Bach=
gaſſe Nr. 16,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
(K104/10
werden.
Darmſtadt, den 18. Juli 1910.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
J. V.: Spieß, (D14458,2
Gerichtsmann.
Acker Korn auf dem Halm zu verk.
Weinbergſtraße 14, Hths. I. r. (B14512
E
Ein Stück Korn auf dem Halm zu
ver=
kaufen Ballonplatz 7, Hth. (*17578im
Während meiner Abweſenheit
haben die Güte, mich zu vertreten, die
(14352om
Herren:
San.=Rat Dr. Birnbaum, Dr. Gros,
San.=Rat Dr. Habicht, Dr. Hof,
San.=RatDr. Hoffmann, Dr. Koepke,
San.=Rat Dr. Markel, San.=Rat Dr.
W. Orth, Dr. Schiffer.
Dr. Sior.
jährend meiner Abweſenheit
W haben die Güte mich zu
vertreten die Herren:
Dr. Bodenheimer S.-R. Dr. Kolb
S.-R. Dr. Buchhold Dr. Langsdorf
S.-R. Dr. Markel
Dr. Kautzsch
14474) Dr. med. Holländer.
Kehrer nimmt noch Schüler zur gründl.
Erlernung des Klavier= u. Violinſpiels
an. Preis pro Stunde 75 Pfg. Off. unt.
E 3 an die Exp.
(B14295
2 bis 3 Militärperſonen
2 jung. Lehrer zur Prüfung
guten Beſtehens gegen mäß.
bereitet. Off. u. E2 an die
werden von
unt. Garantie
Honorar vor=
Exp. (B14294
Wer erteilt Unterricht im
(Architektur, Landſchaft).
E 50 an die Expedition ds.
Aquarellieren
Offerten u.
Bl. (*17692
Kons. gebildetes Fräulein
ert. gründl. Unterricht in Klavier u. Theorie
bei mäßigem Honorar, in und außer dem
Hauſe. Off. u. E66 an die Exp. (14522ms
ründlicher Unterricht in allen
Fächern der Damenſchneiderei (14046a
E. Steingässer, Wienersſtraße 83.
Nehrer erteilt gegen mäßiges Honorar
Klavier=, Violin= und Stenographie=
Unterricht (Gab. Syſt.), bereitet Schüler
zur Aufnahme an höheren Lehranſtalten
vor. Off. u. Noll, Beſſungerſtr. 92. (B14293
Gebe
Bager-Rarsus
der Neueſte im Stärken u. Glanzbügeln.
Unterricht nachmittags. — Honorar mäßig.
Näheres Mühlſtraße 5, 2. Etage. (*17756
Kurſe vom 19. Juli 1910.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.
Bf. Staatspapiere. In Proz.
4 Dſche. Reichsſchatzanw. 100,60
3½ Deutſche Reichsanl. . 93,20
84,60
do.
4 Preuß. Schatzanweiſg. 100,60
93,20
3½ do. Conſols .
8 do. do.
84,50
4 Bad. Staatsanleihe . . 101,60
93,80
do.
3½
do.
3
85,40
4 Bayr. Eiſenbahnanl. . 101,60
do.
92,00
do.
83,30
4 Hamburger Staatsanl. 101,90
4 Heſſ. Staatsanleihe . . 101,50
do.
91,40
do.
80,75
Sächſiſche Rente . . . 83,50
4 Württembergerv. 1907 101,90
do.
92,75
5 Bulgaren=Tabak=Anl. 101,20
1¾ Griechen v. 1887 . . 48,60
3¾ Italiener Rente . . .
4½ Oeſterr. Silberrente . 97,90
4 do. Goldrente . . 99,20
do. einheitl. Rente 93,90
3 Portug. unif. Serie I 66,70
do. unif. Ser. III 68,00
do. Spezial . 11,70
Rumänier v. 1903 . .
do. v. 1890 . . 95,60
do. v. 1905 . . 90,50
Ruſſen v. 1880 ₰ . . . a1.0o
Bf.
4 Ruſſen v. 1902 . 7.
4½ do. v. 1905 . . . . 100,30
3½ Schweden . . . . .
4 Serbier amort. v. 1895
4 Türk. Admin. v. 1903
4 do. unifiz. v. 1903
4 Ungar. Goldrente .
4 do. Staatsrente .
5 Argentinier . . . . .
4 do.
4½ Chile Gold=Anleihe
5 Chineſ. Staatsanleihe
do.
4½
4½ Japaner . .
5 Innere Mexikaner . .
3
do.
4 Gold=Mexikan. v. 1904
5 Gold=Mexikaner . . .
InProz.
93,00
93,00
85,00
87,70
94,10
95,10
92,10
102,00
91,00
93,00
102,30
99,10
99,70
95,50
100,10
Aktien inländiſcher
Transportanſtalten.
4 Hamb.=Amerika=
Paket=
fahrt . . . . . . . . 143,60
4 Nordd. Lloyd . . . . 111,00
4 Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 122,00
Aktien ausländiſcher
Transportanſtalten.
4 Anatol. Eiſenb. 60%
Einz. Mk. 408 118,00
4 Baltimore & Ohio . . 108,25
A Gattk „dbahn . . . . —
InProz.
3f.
4 Oeſt.=Ungar. Staatsb. 158½
4 Oeſt. Südbhn. (Lomb.) 21,25
4 Pennſylvania R. R. 129,00
Induſtrie=Aktien.
Mainzer Aktienbrauerei . 200,50
Werger=Brauerei
Bad. Anil.= u. Sodafabrik 479,00
Fabrik Griesheim . . . .
Farbwerk Höchſt . . . . . 497,00
Verein chem. Fabriken
Mannheim.
. 324,10
Lahmeyer .
112,60
Schuckert
160,70
Siemens & Halske . . . 241,00
Adlerfahrradwerke Kleyer 414,80
Bochumer Bb. u. Guß . . 2311
Gelſenkirchen .
. .207,75
Harpener .
. . 190,50
Phönix, Vergb. u.
Hütten=
betrieb
. „ -
Prioritäts=
Obligationen.
3½ Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 89,50
4 Pfälzer Prt.
100,40
3½ do.
91,80
4
4 Eliſabeth., ſteuerpfl. .
4 do. ſteuerfrei
5 Oeſterr. Staatsbahn.
do.
do. alte .
5 Oeſterr. Südbahn .
do.
do.
3 Raab=Oedenburger ..
4 Ruſſ. Südweſt. . . .
97,70
-
99,10
-
56,00
75,20
90,20
4 Kronpr. Rudolfbahn . 98,60
In Proz.
Bſ.
2
2¾/10 Livorneſer .
4 Miſſouri=Paciſic . . . 79,10
4 Bagdadbahn Mk. 408 87,00
5 Anatoliſche Eiſenb. . .
5 Tehuantepec . . . . . 101,90
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ
Darmſtädter Bank .
Deutſche Bank .
Deutſche Vereinsbank
Diskonto=Geſellſchaft
Dresdner Bank . .
Mitteldeut. Kreditbk.
Nationalbk. f. Deutſch
Pfälzer Bank .
Reichsbank .
Rhein. Kredit=Bank
Wiener Bank=Verein
Pfandbriefe.
4 Frankft. Hypoth.=Bank
S. 16 und 17
do. S. 19. . . .
4 Frkf. Hyp.=Kreditverein
S. 15—19, 21—26
4 Hamb.=Hypoth.=Bank
do.
3½
4 Heſſ. Land.=Hyp.=Bk.
do.
3½
4 Meining. Hyp.=Bank
31
do.
4 Rhein. Hypoth.=Bank
(unk. 1917)
do. (unk. 1914)
3½
4 Südd. Bd.=Kr.=Bk.=Pf.
do,
3½
168½
130,10
251,40
127,60
186,50
157,90
119,70
123,80
101,30
144,50
139,00
137½
100,20
92,30
99,60
100,50
90,50
101,60
92,80
101,00
91,10
100,20
91,00
100,90
92,60
InPe))
91,50
100,90
96,00
100,20
100,00
90,00
Bf.
Städte=
Obligationen
4 Darmſtadt
3½ do.
4 Frankfurt .
3½ do.
4 Gießen
3½ do.
4 Heidelberg
3½ do.
4 Karlsruhe
3½ do.
-
4 Magdeburg
3½ do.
-
4 Mainz
3½ do.
91,40
4 Mannheim
100,00
3½ do.
4 München .
101,00
3½ Nauheim
92,00
4 Nürnberg.
100,80
-
3½ do.
-
4 Offenbach.
3½ do.
-
4 Wiesbaden .
e 108,00
3½ do.
4 Worms .
3½ do.
4 Liſſaboner v. 1886. . 82,25
Verzinsliche
Anlehensloſe.
4 Badiſche Tlr. 100 169,60
3½ Cöln=Mindner „ 100 135,00
5 Donau=Reg. fl. 100 148,50
3 Holl, Komm. „100 —
In Pr
Zf.
3 Madrider Fs. 100 77,50
4 Meining. Pr.=
Pfand=
briefe. . . . . . . . 136,5
4 Oeſterr. 1860er Loſe 173,4
3 Oldenburger
2½ Raab=Grazer fl. 150 100,90
Unverzinsliche
Anlehensloſe.
ft. 7 —
Fs. 15 57,00
Augsburger
Braunſchweiger Tlr. 20 208,00
Freiburger
Mailänder Fs. 45 —
do.
Fs. 10 30,90
Meininger
fl. 7 —
Oeſterreicher v. 1864 „ 100 —
do. v. 1858 „ 100 —
Ungar. Staats „100 383,00
Venediger
Frs. 30 42,40
Türkiſche
„ 400 184,40
Gold, Silber und
Banknoten.
Engl. Sovereigns .
20,39
20 Franks=Stücke
16,27
Oeſterr. 20=Kronen .
16,90
Amerikaniſche Noten .
4,20
Engliſche Noten . .
20,42
Franzöſiſche Noten.
81,20
Holländiſche Noten . . . . 169,40
Italieniſche Noten .
80,65
Oeſterr.=Ungariſche Noten 85,15
Ruſſiſche Noten .
Schweizer Noten.
.. 81,15
Reichsbank=Diskonto .
Reichsbank=Lombard Zaf. 5%
Nummer 167.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
Seiten13.
upen
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beſitzt, ſucht Stelle bei Herrn (*17693
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*7675) Anſt., zu aller Arbeit williges
Mädchen ſ. Stelle. Näheres Expedition.
*17761) Fleißige Frau ſucht waſchen u.
putzen Alexanderſtraße 4, Hth., 2. St.
*17709) Frau geht waſchen und putzen,
kann auch bügeln
Ludwigshöhſtraße 17, Manſarde.
ſucht Lauf=
Saub. Mädchen dienſt geht
auch Waſchen Bachgaſſe 1, II. (*17752
*1750 Junge Frau ſucht noch dreimal
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geſucht. Näheres Langgaſſe 47.
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Jüng. Hausmädchen p. 11. Sept. Stellen
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Frank. Schulſtraße 9.
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Ein ſauberes wiliges Mädchen
tagsüber geſ. Ludwigshöhſtr. 37. (B14523
*17755) Tüchtiges Mädchen zur Führung
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Kirchſtraße 12, 3. Stock links.
*17770) Mehr. Mädchen zum 1. Auguſt
in gute Stellen geſ. Kochen nicht unbedingt
erforderlich — Stellenbureau Schulz,
Schulſtraße 3.
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*17758) Aelt. Fräul., welch. einem beſſeren
Haushalt vorſtand, ſucht für nachmittags
ſtundenweiſe paſſende Beſchäftigung. Näh.
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23-jähr. geb. jung. Mädchen
mit guten Zeugniſſen ſucht leichte Stellung
in ruhigem Haushalt in Darmſtadt oder
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Weilburg, Lahn, Langgaſſe 20. (*17771ms
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mädchen, welche kochen, zu kinderloſem
Ehepaar, Haus= und Kindermädchen zum
1 und 15. Auguſt durch Frau Dingeldein,
Schützenſtraße 10½, Telephon 531.
*17768) Mehr. Mädchen gedient und
nicht, ſuchen Stellen Stellenbureau Frau
Scheid, Dieburgerſtraße 32.
*1765) Geſunde Amme vom Lande
ſucht ſofort Stelle Frau Dingeldein,
Schützenſtraße 10½, Telephon 531.
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Sprechſtunden täglich von 3—5 Uhr, ſowie
Donnerstags von 10—11 Uhr. Mittwoch u.
Samstag keine Sprechſtunde. (14036mm
Sprechſtelle: Hoffmannſtraße 4.
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Seite 14.
Darmſtädter Tägblatt, Mittwoch, den 20, Juli 1910.
Nummer 167.
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Telephon Nr. 256.
Telephon Nr. 256.
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Die geehrten Geſellſchafter der
Steinkohlenbezugs-Gesellschaft, Friede‟
werden hiermit zur diesjährigen
Hauptversammlung
auf Mittwoch, den 20. Juli, abends 8½ Uhr, in den
Kaiſer=
ſaal, Grafenſtraße 18, höflichſt eingeladen.
Tagesordnung: Bericht des Vorſtandes, Rechnungsablage und Neuwahl des
Vorſtandes.
Die Jahresrechnung liegt vom Montag, den 18. Inli, ab zur Einſichtnahme
(14023ism
der Mitglieder bei dem Vereinsrechner offen.
Der Vorſtand.
Darmstädter: Manner Gosungverem.
Samstag den 23. Juli, abends 8½ Uhr
im Schützenhof
Iif
mit
Kapelle des Grossh. Hess. Artillerie-Regts. Nr. 61
Eintritt 20 Pfg.
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Hierzu ladet freundlichſt ein
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Mittwoch, den 20. Inli, nachmittags 4 Uhr,
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Im Anſchluß daran, abends 8 Uhr
Grosses Abend-Konzert
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Streichmusik-=s I. Teil: Opern. II. Teil: Operetten, III. Teil: Walzer.
Beide Konzerte werden von der Kapelle des Großh. Heſſ. Art.=Reg. Nr. 61
ausgeführt. Leitung Muſikmeiſter Weber
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10 Karten Mk. 1.50.
Eintritt 25 Pfg.
Hugenschutz-Feisenkeiter
Jeden Mittwoch und Freitag
2
(*17741
Städtischer Saalbau-
Am 21. Juli, abends 8 Uhr (10. Donnerstags-Konzert)
Grosses Orchester-Konzert
der vollständigen Kapelle des Leibgarde-Regiments.
Leitung: Obermuſikmeiſter H. Hauske unter Mitwirkung des
Kammersänger
uartetts!
Rost-
Abonnements aufgehoben
Eintrittspreis 1 Mk., im Vorverkauf bei L. Schutter Hofmuſikalienhandlung und
im Verkehrsbureau 80 Pfg., Karten für die Herren Studierenden und Militär 60 Pfg.,
Dutzendkarten haben gegen Nachzahlung von 50 Pfg. Gültigkeit. (14499
Das Konzert findet auf alle Fälle bei ungünſtiger Witterung im Saale ſtatt.
N Rosehher
12
im Ausstellungs-Restaurant
Mittwoch den 20. Juli, 8 Uhr abends
Künstler-Konzert
(Leitung: A. Czaschke)
(14496
Operetten-Abend
Abonnenten frei
Eintritt 25 Pfg.
Eintritt 25 Pfg.
Eintritt frei.
Als Spezialität: Leberknödel mit neuem Sauerkraut.
Eus erbdcher Veikstesr
der ſogenannte Eulbacher Markt, wird Sonntag den 24., Montag den 25. und
Sonntag den 31. Juli I. Js. dahier abgehalten, wozu freundlichſt einladet
(14235sm
Erbach i. O., am 7. Juli 1910.
Großherzogliche Bürgermeif.rei Erbach.
Stegmüller.
Am zweiten Markttage, Montag, den 25. Juli, von nachmittags 1 Uhr
ab, findet auf der Wieſe, angrenzend an den Feſtplatz, ein landwirtſchaftl. Pferde=
Trabreiten mit Preisverteilung ſtatt.
Heseischer Hol.
Heute Mittwoch, den 20. Juli,
8 Uhr abends,
Gr. Militür-Konzert
einer größeren Kapelle vom Muſikkorps des
Leibgarde=Regiments.
Leitung:
(14497
Obermuſikmeiſter H. Hauske.
Eintritt mit Programm 10 Pfg.
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und billigste Gelegenheit!
Diese Zeugnisse dürfen uneingeschränkt den beiden nächsten Reisen
der
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lichst bekannten privaten „Freien Deutschen Reisevereinigung” vom
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tember und vom 25. Sepfember bis 13. Oktober auf der grossen Salon-vacht „Ile
de France‟
ausgestellt werden. Die Reisen führen von Marseille nach
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carlo, Rom,
Capri, Neapel, Pompeji, Palermo, Tunis, Carthago, Malta, Messina,
Taormina,Athen, Corfn und Venedig bezw. bei der letzten Reise in
um-
gekehrter Folge. Sie besuchen also zur
schönsten Zeit im Süden und auf dem
Mittelmeere die schönsten und
hervor-
ragendsten Stätten Italiens, Frankreichs,
Griechenlands und Afrikas. Die Arrange ments und Ausführung sind in allen
Teilen erstklassig und vornehm und gewähren trotz der Vielseitigkeit
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Reisen. Trotz
des einzigartig schön zusammengestellten Programms und der
erstklassigen
Ausführung erhält man schon für 540 Mark einen erstklassigen
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allen Kosten der Landausflüge ohne
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dies-
jährige Reise von schlechtem Wetter
verschont, seine Kenntnis der Welt hervorragender Weise erweitern und
eine Reise mit den schönsten Erinnerungen machen will, der fordere sofort den
kosten-
losen ausführlichen Prospekt vom Reiseleiter, Redakteur Baumm in Duisburg 51. (14449
Achtung.
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Rummels Fritz
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Grafen= und Waldſtraß
beim
(*17730ms
Bäcker Müller
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(*17683
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der am Sonntag Abend auf der rechten
Bahnhofsterraſſe (Niemann) ſeinen
Stroh=
hut geg. einen and. vertauſchte, wird erſucht,
denſelben Aliceſtraße 15, I., ſof. umzutauſch.
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Waſſerwärme vormittags 7 Uhr 210 C
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Programm
zu dem am Mittwoch, den 20. Juli,
von 12—1 Uhr vor dem Neuen Palais
ſtatt=
findenden Konzert der Kapelle des Großh.
Heſſ. Art.=Regts. Nr. 61.
1. Parademarſch des Regiments Königs=
Jäger zu Pferde Nr. 1 von Rich. Strauß.
2. Einleitung zum III. Akt und Brautchor
aus der Oper „Lohengrin” von Richard
Wagner. 3. Spinnerlied und Ballade aus
der Oper „Der fliegende Holländer” von
Richard Wagner. 4. „Fidele Bauern”, Walzer
nach Motiven der gleichnamigen Operette
von Leo Fall. 5. Stephanie=Gavotte” von
A. Ezibulka. 6. Zwei Märſche: a) „König
Karl” von C. Unrath; b) „
Regimentsdefilier=
marſch” (Schützen 108) von C. Lippe.
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erlaube ich mir ergebenst anzuzeigen.
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Telephonruf 704.
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Nummer 167.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
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Seite 22.
Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 20. Juli 1910.
Nummer 167.
Sport.
W. Deutſche Turnerſchaft. Vom 22. bis
24. Juli findet in Straßburg eine Sitzung des
Aus=
ſchuſſes der Deutſchen Turnerſchaft ſtatt. Die
Aus=
arbeitung einer einheitlichen Turnſprache, eine neue
Wettfechtordnung, Anträge auf Aenderung des
Sechs=
kampfes, Begünſtigung tüchtiger Turner während der
Militärzeit, Turnen der Fortbildungsſchüler und das
Kinderturnen in den Turnvereinen bilden die
turn=
techniſchen Fragen. Auf der Hygieneausſtellung in
Dresden (1911) ſoll eine wirkſame Vertretung des
Turnens erfolgen. Hierfür wird um Bewilligung von
4000 Mark nachgeſucht; ferner ſoll verſucht werden, den
nächſten Deutſchen Turntag anſtatt nach Kiel nach
Dresden zu legen. Ein wichtiger Punkt der
Tages=
ordnung iſt die Frage, wie ſich die Deutſche
Turner=
ſchaft zum Anſchluß der in ihr beſtehenden Spiel=,
Schwimm= und Leichtathletikabteilungen an andere
be=
ſtehende Verbände und wie bei Beteiligung an
Wett=
kämpfen mit Wertpreiſen verhält. Auch ein Anſchluß
ſelbſtändiger Frauenabteilungen an die Deutſche
Tur=
nerſchaft ſoll erwogen werden. Laut Beſchluß des
Mittelrheiniſchen Kreisturntages in Oberlahnſtein
findet das nächſte Kreisturnfeſt 1912 in Aſchaffenburg
ſtatt. Hiergegen wird von Seiten des 12. Kreiſes
(Bayern) Verwahrung eingelegt, da in Aſchaffenburg
von 5 Turnvereinen 3 zum Kreis Bayern gehören.
Pfr. Die Weinbergſche Gewinnſumme
beläuft ſich nach dem zweiten großen Erfolg von
Fer=
vor auf 248 583 Mark, wovon der Feſta=Sohn nicht
we=
niger als 163075 Mark einbrachte. Die Gewinne der
unvergleichlichen Mutterſtute Feſta belaufen ſich
nun=
mehr auf 1488 455 Mark, wovon 1145872 Mark auf
die fünf deutſchen Produkte Feſtino, Fels, Fabula,
Fauſt und Fervor und die reſtlichen 72580 Mark auf
den Steepler Salute entfallen. Fervor iſt
bekannt=
lich das letzte Produkt, da die berühmte Stute drei
Jahre hintereinander „güſt” blieb. In dieſer
Deck=
periode wurde Feſta dem Zeſſarewitſch=Sieger
Minta=
gon, einem Halbbruder des Baſedower Deckhengſtes
St. Maclou, zugeführt.
Lt. Das Internationale Lawn=
Ten=
nis=Turnier in Zoppot iſt nunmehr beendet.
Im Herren=Einzelſpiel um die Meiſterſchaft von
Oſt=
deutſchland gewann Oskar Kreuzer=Frankfurt a. M.
den erſten, Otto den zweiten, Karl Lange und E.
Scheiffler je einen dritten Preis. Im Damen=
Einzel=
ſpiel um die Meiſterſchaft von Oſtdeutſchland ſiegte
Frl. Koettgen, den zweiten Preis erhielt Frau
Mitt=
ler, den dritten Frl. Kaminsky und Frau Littmann.
Der Goldpokal, der im Herren=Einzelſpiel um die
Meiſterſchaft von Danzig ausgeſpielt wurde, fiel
gleichfalls an O. Kreuzer, der den Pokal zu
verteidi=
gen hatte. Ein weiterer 1. Preis fiel an Otto, der
zweite an Bürgers, die beiden dritten Preiſe an von
Gordon und Karl Lange. Im Herren=Doppelſpiel um
die Meiſterſchaft von Zoppot gewannen Oskar
Kreu=
zer=Otto den erſten Preis, den zweiten Griebel=
Erdt=
mann. Im gemiſchten Doppelſpiel ohne Vorgabe
wur=
den Frau Migeod=Kreuzer erſte Preisträger, Frl.
Koettgen=Scheiffler zweite Preisträger. Das gemiſchte
Jubiläums=Doppelſpiel ohne Vorgabe wurde von
Frau Littmann=Raabe gewonnen, 2. Frl. Kaminsky=
Bürgers, 3. Frl. Wieler=Karl Lange und Frau Jork=
Werner.
K. Rund durch Frankreich. Die achte in
dieſem Jahre neu geſchaffene Etappe von Nimes nach
Perpignan war trotz ihrer verhältnismäßigen Kürze
von 216 Kilometern eine der ſchwierigſten der großen
Rundfahrten, die ſie durch die Pyrenäen führte. Es
ſtar=
teten noch 63 Fahrer, von denen Paulmier, Maitron
und Menager die Führung übernahmen, bis Menager
infolge Reifendefektes zurückfiel. Im Endſpurt ſiegte
Paulmier mit einer halben Länge in 6 Stunden 14
Minuten gegen Maitron. Den nächſten Platz beſetzte
Lapize in 6:24 vor dem dichtauf folgenden Vanhouwärt,
Georget, Albini, Cruchon, Trouſſelier, Francois
Fa=
ber. Dortignacg gab wegen Krankheit auf.
sr. Zwiſchenfälle bei den
Radweltmei=
ſterſchaften. Der erſte Tag der
Radweltmeiſter=
ſchaftskämpfe in Brüſſel brachte eine unerhörte
Behin=
derung des deutſchen Vertreters Neumer in der
Ama=
teur=Weltmeiſterſchaft über einen Kilometer. Für den
Endlauf hatten ſich Bailey=England, Texier=Frankreich
und Neumer=Dresden qualifiziert. Nach dem Start
führte Bailey vor Neumer. Beim Glockenzeichen tritt
Texier plötzlich an, paſſiert Neumer und legt ſich neben
Bailey. In der Zielkurve geht Neumer wieder vor
und ſcheint zu gewinnen, da ſeine beiden Gegner mit
ihren Kräften zu Ende ſind. Plötzlich hält der
Fran=
zoſe Neumer am Arm zurück, ſo daß Texier als Erſter
vor Neumer und Bailey das Zielband paſſiert. Nicht
genug, daß Texier den Deutſchen behinderte,
rekla=
mierte er noch gegen Neumer, doch wird ſein Proteſt
als grundlos zurückgewieſen und er auf 14 Tage
ſus=
pendiert. Das Renngericht, beſtehend aus Breton=
Frankreich, Pederſen=Dänemark und Ullrich=
Deutſch=
land ſetzte gegen die Stimme des deutſchen Vertreters
folgendes Klaſſement feſt: 1. Bailey, 2. Neumer, 3.
Texier. Gegen dieſes Klaſſement proteſtierte Neumer
von neuem und verlangte Annullierung des ganzen
Lau=
fes. Sämtliche deutſchen Vertreter erklären, weder am
Donnerstag noch am Sonntag an den Rennen
teilzu=
nehmen, wenn Neumer nicht Genugtuung erlangt. Die
Entſcheidung über dieſen Proteſt ſteht noch aus. Die
übrigen angeſetzten Rennen mußten wegen Regen
unterbrochen werden.
Literariſches.
— E. v. Winterfeld=Warnow: Fürſtin
Mechtild von Werle. Ein Frauenſchickſal aus
alter Zeit nach einer alten Chronik erzählt. Mit einer
Umſchlagzeichnung in Dreifarbendruck von Elſe Hirſch.
Stuttgart, 1910. Verlag von Max Kielmann. Fein
geh. 2 Mk., gebd. 3 Mk. Der bekannte Literarkritike:
Rudolf Schäfer ſchreibt: „Das Zeitalter der
Hohen=
ſtaufen warf den Glanz der Ritterherrlichkeit und der
nationalen Dichtung auch nach dem tragiſchen
Unter=
gang des Heldengeſchlechtes bis in die entfernteſten
Gaue Deutſchlands. Von dieſem geſchichtlichen
Hinter=
grund hebt ſich die romantiſche Erzählung der
Verfaſ=
ſerin ab, die in der hoheitsvollen Titelheldin ein
Frauenſchickſal aus alter Zeit ſchuf. Liegt auch ein
Hauch der Wehmut über der Erzählung, ſo ſpricht ſie
doch auch durch eine Reihe edler männlicher und
weib=
licher Charaktere erhebend zu unſerem Gemüt und
Geiſt und bietet ſo einen reinen und verklärenden
Genuß.”
Nachrichten des Stanbesauts Darmſtadt 1.
Geöffnet an Wochentagen von 9—12 Uhr vorm.gund
9—5 Uhr nachm. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geborene. Am 9. Juli: Dem Gärtner Peter
Wal=
ther, Arheilger Straße 130, ein S. Friedrich Chriſtian.
Am 14.: dem Kaufmann Ludwig Schömbs,
Heinhei=
merſtraße 32, eine T. Luiſe Henriette. DemzWirt Joh.
Weger, Marktplatz 5, ein S. Karl Johann. Am 10.:
dem Schornſteinfegermeiſter Adolf Schieferdecker,
Gutenbergſtraße 12, ein S. Theo Hermann. Am 14.:
dem Stationsſchaffner Jakob Hofmeiſter,
Feldberg=
ſtraße 21, eine T. Marie Wilhelmine. Dem
Kamin=
fegermeiſter Auguſt Wolter, Nieder=Ramſtädter Str.
65, ein S. Ludwig Karl. Am 11.: dem Schuhmacher Karl
Ruhl, Neue Ireneſtraße 7, ein S. Otto. Am 16.: dem
Schmied Joſeph Wimmer, Grafenſtraße 22, eine T.
Eliſabeth Helene. Am 15.: dem Schuhmacher Joſeph
Huber, Wienersſtraße 52, eine T. Lilly Ingeborg. Am
12.: dem Schuhmacher Richard Woltmann,
Laute=
ſchlägerſtraße 26, ein S. Hermann Richard Auguſt. Am
17.: dem Schreiner Johannes Ferner,
Blumenthal=
ſtraße 32, eine T. Margar. Chriſtine. Am 16.: dem
Gardeſergeant Friedrich Obenauer, Hoffmannſtr. 5,
ein S. Friedrich Auguſt Heinrich. Am 17.: dem
Schuh=
macher Heinrich Füller, Heinheimerſtraße 18, ein S.
Heinrich Franz. Am 18.: dem Stadtbauinſpektor Johs.
Heuſel, Lukasweg 7, ein S. Hanns Wolfgang. Am
13.: dem Schloſſer Leonhard Grimm, Lichtenbergſtraße
78, ein S. Leonhard.
Aufgebote. Am 15. Juli: Maurer Val.
Speng=
ler in Jugenheim a. B. mit Anng Ludwig, dahier.
Friſeur Ernſt Michael Eduard Gänſehals in
Frank=
furt a. M. mit Eliſabetha Gerbig, Rhönring 35.
Tag=
löhner Georg Hendrich, Erbacher Straße 45, mit
Johannette Zahn, ebendaſelbſt. Am 16.:
Steinbruchs=
arbeiter Friedrich Degen in Neu=Bamberg mit
Dienſtmädchen Klara Anna Bertha Martha Porſch,
ebendaſelbſt. Am 17.: Oberpoſtſchaffner Johann Georg
Fornoff, Gräfenhäuſer Weg 37//0, mit Eliſa Chriſt.
Bechtold in Günterfürſt. Poſtſekretär Friedrich
Glenz, Bismarckſtraße 74, mit Chriſtina Amalie Ella
Anſpach, Ernſt=Ludwigsplatz 1.
Eheſchließungen. Am 12. Juli:
Oberrechnungs=
reviſor Heinrich Fritzges mit Ferdinande Chriſt,
beide hier. Am 14.: Pianofortefabrikant Karl Arnold
mit Maria Mattes, Witwe geb. Arnold, beide hier.
Schuhmacher Georg Eydel hier mit Julchen Diſtel!
in Heppenheim a. d. B. Am 16.; Kaufmann Eduard
Röhler mit Margaretha Weber, beide hier. Gärtner
Florian Wagner mit Anna Wetzel, beide hier.
Bankbeamter Georg Bickel mit Emma Orbig, beide
hier. Bahnarbeiter Gg. von der Schmitt in Ueberau
mit Maria Magar. Vetter in Oberklingen.
Schrei=
ner Andreas Schnellbächer mit Anna Benz, beide
hier.
Geſtorbene. Am 15. Juli: Eliſ. Lina Koch, T.,
des Modelleurs, 8 Mon., ev., Arheilger Straße 54.
Schuhmacher Leonh. Stilling, 46 J., ev., Hochſtraße 4.
Chriſtine Steil geb. Bickermann, Witwe des
Keſſel=
ſchmieds, 78 J., kath., Alexanderſtr. 4. Heinz Taſche,
S. des Photographen, 1 J., ev., Ballonplatz 6. Am 18.:
Frieda Etz, o. B., 17 J., ev., Kiesſtraße 5. Am 16.:
Georgine Heilmann, o. B., 35 J., ev., Lichtenberg= 28.
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