173. Jahrgang
ren Beſtell. entgegen zu 60 Pfg. monatl. verbunden mit „Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage:
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kommt jeder Annoncenrabatt in Wegfall.
N 84.
Dienstag, den 12. April.
1910.
Im
11. Apri
m.
Hugo d
Die Ausſperrung im Bangewerbe.
*⁎* Seit der ſtrafferen Organiſation der Arbeitgeber
der ſoziale Kampf eine ganz andere Geſtalt
angenom=
n, denn während früher der Angriff meiſt von den
Ar=
tnehmern ausging, ſind jetzt die Unternehmer mehr und
hr in die Angriffsſtellung eingerückt. Das zeigte ſich
n in größerem Maße bei dem Kampf im deutſchen
ugewerbe im Jahre 1907/08 und es tritt noch deutlicher
vor in dem jetzt begonnenen Kampf in demſelben
Ge=
rbe. Während in früheren Jahren die Arbeiter die
Be=
gungen zu diktieren pflegten, unter denen eine Einigung
tande kommen konnte und von der ſozialdemokratiſchen
rteileitung eifrig zum Streik geſchürt wurde, iſt davon
gſt keine Rede mehr, weil ſchon ſeit geraumer Zeit die
beiter im Kampfe unterlagen und umſonſt die ſchwerſten
fer gebracht hatten. Bei den Bewegungen der letzten
hre war denn auch auf parteioffiziöſer Seite das
Beſtre=
vorherrſchend, zum Frieden zu mahnen und den
Aus=
ich von Konflikten zu verhindern. Und wenn das auch
ht um des Friedens ſelber willen, ſondern in der
Er=
ntnis der Nutzloſigkeit und Schädlichkeit des Kampfes
die Arbeiter geſchah, ſo iſt durch dieſe Haltung doch
n mancher Konflikt vermieden worden.
Auch angeſichts der gegenwärtigen Situation, die
ch den Ablauf der im April 1908 abgeſchloſſenen
Tarif=
träge entſtanden iſt, lag das Scheitern der
Verhand=
gen über neue Tarifverträge nicht in der Abſicht der
beitnehmer. Dieſe hätten ſich lieber geeinigt, und bei
Vermittelungsverhandlungen im Reichsamt des
In=
n erklärten die Vertreter der Arbeitnehmer ihre
Ge=
gtheit, dem vom Geheimen Regierungsrat Wiedfeldt
geſchlagenen Schiedsgericht zuzuſtimmen, aber die
Dele=
rten des Deutſchen Arbeitgeberbundes waren mit
ge=
idener Marſchordre verſehen und konnten von den
ner bezw. Dresdener Beſchlüſſen nicht abweichen. So
ßten denn die Verhandlungen ergebnislos verlaufen
die Konſequenzen daraus ſind von den Arbeitgebern
eits durch Ausſperrungen gezogen worden oder ſie
wer=
alsbald gezogen werden. Nur in Hamburg kommt es,
wir ſchon mitteilten, zu keinem Kampfe, da eine
Eini=
ig erfolgt iſt, und in Berlin ſchweben noch die
Unter=
dlungen.
Einer der größten ſozialen Kämpfe, der je in
Deutſch=
d ausgefochten worden iſt, hat damit ſeinen Anfang
ommen. Die Arbeitgeber ſind ſehr zuverſichtlich,
wäh=
d die Arbeitnehmer mit wenig günſtigen Ausſichten in
Bewegung eintreten. Damit iſt freilich nicht geſagt,
; nicht auch erſtere für den Fall des Sieges ſchwer
ge=
idigt werden, und die Erfahrung des Jahres 1908 hat
gelehrt, daß viele kleine Unternehmer, beſonders ſolche,
ſchon auf ſchwachen Füßen ſtanden, zugrunde gingen.
ie nicht geringe Zahl, welche kontraktliche
Verpflicht=
igen zu erfüllen hatte, fügte ſich dem Beſchluſſe des
Ar=
tgeberbundes nicht und kapitulierte vor den Arbeitern,
ebenfalls nicht ſämtlich den Ordres ihrer
Organiſatio=
parierten. Sehr groß war die Not unter den
Arbei=
i, und viele, viele Familien leiden noch heute unter
Nachwehen jener wochen=, ja monatelangen
Verdienſt=
gkeit. Und Kummer und Sorge werden auch jetzt
wie=
in die Familien einziehen, zu der Zeit, die für den
uarbeiter die ausſichtsreichſte iſt und ihm nach der
in=
ze der ungünſtigen Witterungsverhältniſſe im Winter
k eingeſchränkten Beſchäftigung regelmäßigen Verdienſt
ngen ſoll.
Die als bevorſtehend gemeldeten Ausſperrungen
erhalb Berlins und Hamburgs ſind zum Teil bereits
ſchloſſen. Der Verein der Arbeitgeberverbände für
5 Baugewerbe für Rheinland und Weſtfalen hatte eine
remeine Mitgliederverſammlung nach Düſſeldorf
einbe=
en, die einſtimmig beſchloß, an den Dresdener
Ent=
ießungen und an den in der letzten Vorſtandsſitzung
Berlin getroffenen Maßnahmen unbedingt feſtzuhalten.
mit werden ſämtliche Baugewerbe am 15. April für
einland und Weſtfalen geſchloſſen. Zur Ueberwachung
Beſchlüſſe wurde ein Ausſchuß gewählt. Der Vorſtand
Arbeitgeberverbandes des Baugewerbes beider
Meck=
burg hat ſeine Mitglieder angewieſen, am 15. April
aus=
perren. Der Verband baugewerblicher Unternehmer in
inkfurt a. M. richtet an ſeine Mitglieder in einem
ndſchreiben die Aufforderung, gemäß dem Beſchluß des à
Deutſchen Arbeitgeberbundes für das Baugewerbe am
15. April die Geſchäfte zu ſchließen und Vorbereitungen
zur Entlaſſung ſämtlicher Arbeiter zu treffen. Durch den
allgemeinen Ausſperrungsbeſchluß werden nach einer
Schätzung 200000 Arbeiter, nach einer anderen Annahme
150000 Mann direkt betroffen. Die Zahl der indirekt
Be=
troffenen läßt ſich natürlich nicht feſtſtellen. Wenn die
Bau=
tätigkeit ruht, ſo haben Schloſſereien, Glaſereien,
Bau=
tiſchlereien auch nichts zu tun, müſſen die Mörtelwerke
feiern, können die Ziegeleien, da ſie ihre Steine nicht
ab=
ſetzen können, ihre Arbeiter nicht beſchäftigen. Es wird
die größte Ausſperrung werden, die Deutſchland je
ge=
ſehen hat.
Die Geldmittel der bei der Ausſperrung im
Baugewerbe in Frage kommenden
Arbeiterver=
bände beziffern ſich folgendermaßen: Zentralverband der
Maurer 7081545 Mark, Zentralverband der Zimmerer
rund 2 Millionen Mark, Zentralverband der
Bauhilfs=
arbeiter 1 244 422 Mark. Zuſammen beſitzen alſo die drei
Zentralverbände 10325976 Mark. Der Verband der
chriſt=
lichen Bauarbeiter verfügt nur über einige hunderttauſend
Mark, doch hat der Generalſekretär Stegerwald bereits auf
dem Berliner Verbandstag erklärt, daß die Zentrale der
geſamten chriſtlichen Verbände Deutſchlands, die einen
Fonds von fünf Millionen ihr eigen nennt, die chriſtlichen
Bauarbeiter bei der Ausſperrung in weitgehendem Maße
unterſtützen würde. Allerdings iſt in Betracht zu ziehen,
daß ein Teil der Gelder in den Zentralverbänden nach den
Beſtimmungen der Satzungen bei einem Streik nicht
ange=
griffen werden darf, aber es bleibt auch zu berückſichtigen,
daß die Generalkommiſſion der deutſchen Gewerkſchaften
in der Lage wäre, mehrere Millionen den drei
Zentral=
verbänden zur Verfügung zu ſtellen. Den Leitern der
Be=
wegung würde es mithin nicht allzu ſchwer werden, 12
bis 15 Millionen Mark für einen Kampf flüſſig
zu machen.
Zur Frage der Verſicherung der Privatbeamten.
* Die Freie Vereinigung für die Verſicherung der
Privatangeſtellten teilt uns folgendes mit: Das
Reichs=
amt des Innern hatte zum Samstag eine
Kon=
ferenz einberufen, zu der die Vertreter der Freien
Ver=
einigung für die ſoziale Verſicherung der
Privatangeſtell=
ten, des Hauptausſchuſſes und des Verbandes Hirſch=
Dunckerſcher Gewerkvereine Einladungen erhalten hatten.
Das Reichsamt ſelbſt war dabei durch die Geheimen
Ober=
regierungsräte Dr. Beckmann und Koch vertreten, die
gleich zu Beginn erklärten, daß die Regierung den
Geſetzentwurf über die
Penſionsverſiche=
rung der Privatangeſtellten auf der Grundlage
der zweiten amtlichen Denkſchrift ausarbeite; es könne
deshalb nicht über den Ausbau der Invalidenverſicherung
innerhalb der Reichsverſicherungsordnung, ſondern nur
über die Penſionsverſicherung in Geſtalt einer
Sonderver=
ſicherung beraten werden. Da es den Vertretern des
Aus=
baugedankens unter dieſen Umſtänden nicht möglich war,
ihren grundſätzlichen Standpunkt ausführlich darzulegen,
drehte ſich die Debatte zum überwiegenden Teile um
ver=
ſchiedene Einzelheiten der Sonderverſicherung.
Einen breiten Raum nahm dabei die Erörterung der
Frage ein, ob Erſatzinſtitute zugelaſſen werden
ſoll=
ten. Die Vertreter der Regierung erklärten, daß ſich die
Regierung darüber ſelbſt noch nicht klar geworden ſei.
Auch bezüglich der Selbſtverwaltung vermochten
die Regierungsvertreter noch keine näheren Angaben zu
machen. Die Vertreter der Hirſch=Dunckerſchen
Gewerk=
vereine wieſen u. a. darauf hin, daß die Schaffung einer
Sonderverſicherung in der Arbeiterſchaft berechtigte
Ent=
rüſtung hervorrufen werde und ſie die Gelegenheit der
Reichsverſicherungsordnung benutzen würden, um für den
notwendigen Ausbau der Invalidenverſicherung in eine
intenſive Propaganda einzutreten.
Der Vorſitzende der Siebenerkommiſſion des
Haupt=
ausſchuſſes glaubte für dieſen Fall die Herausnahme aller
Privatangeſtellten aus der Invalidenverſicherung in
Aus=
ſicht ſtellen zu müſſen. Die Vertreter der Freien
Vereini=
gung präziſierten am Schluß das Ergebnis der
Verhand=
lungen für ſich dahin, daß ſie durch den Verlauf der
De=
batte in ihren Grundanſchauungen nicht erſchüttert ſeien.
Sobald der Geſetzentwurf vorliegen werde, würden ſie
poſitive Verbeſſerungsvorſchläge machen. Vorläufig aber
hätten ſie keine Veranlaſſung, den Gedanken des
Aus=
baues fallen zu laſſen.
Teutſches Reich.
* Die Generalkommiſſion der ſozialdemokratiſchen
Ge=
werkſchaften hat für den 25. April d. J. die Veranſtaltung
eines Allgemeinen Kongreſſes aller
ge=
werkſchaftlich organiſierten Arbeiter und
Angeſtellten Deutſchlands in Berlin in
Aus=
ſicht genommen. Die Aufgabe dieſes Kongreſſes ſoll darin
beſtehen, Proteſt gegen den Entwurf der
Reichsver=
ſicherungsordnung einzulegen, der demnächſt im
Reichstage zur Beratung gelangt. Alle Organiſationen
gewerkſchaftlichen Charakters ſollen zum Kongreß
zuge=
laſſen werden. Die entſprechenden Einladungen an die
Zentralverbände ſozialdemokratiſcher Richtung, ſowie an
die Zentralen der Hirſch=Dunckerſchen Gewerkvereine, der
Chriſtlichen Gewerkſchaften und der Polniſchen
Berufs=
vereinigung ſind ergangen. Die Namen der
Berichterſtat=
ter werden bekanntgegeben, ſobald das Einverſtändnis
zwiſchen den Gewerkſchaftszentralen darüber, erzielt iſt.
— Eine Reichswertzuwachsſteuer ſoll nun
ſo ſchnell als möglich geſchaffen werden. Wie man hört,
hat die Konferenz der bundesſtaatlichen Finanzminiſter
außer den Fragen über die Finanzierung des
nächſtjähri=
gen Etats auch noch den Entwurf eines
Wertzuwachs=
ſteuergeſetzes erörtert. Der Entwurf iſt im
Reichsſchatz=
amt aufgeſtellt und wird, ſobald der Bundesrat endgültig
Beſchluß gefaßt hat, wahrſcheinlich ſchon in den nächſten
Tagen, dem Reichstage zugehen.
— In langwierigen Verhandlungen iſt jetzt zu Paris
von den Vertretern Deutſchlands, Frankreichs,
Englands und Spaniens der durch die
diplo=
matiſche Konvention vom 20. Auguſt 1908 in Tanger
vor=
geſehene Entwurf eines Berggeſetzes für Marokko in
vorläufiger Faſſung fertiggeſtellt worden. Ehe zur zweiten
Beratung und endgültigen Beſchlußfaſſung geſchritten
werden wird, holt das deutſche Auswärtige Amt die
An=
ſichten und Wünſche der deutſchen
Intereſſen=
ten ein. Darunter ſtehen an erſter Stelle die Gebrüder
Mannesmann, deren Geſellſchaftsvertrag mit dem Sultan
Muley Hafid vom 6. Oktober 1908 zu einer wichtigen
Un=
terſtützung für die erfolgreiche Wahrung der deutſchen
An=
ſprüche eine gute Handhabe bietet. Die Konferenzen des
Auswärtigen Amtes mit den Intereſſenten finden im
Laufe dieſer Woche ſtatt. Sie ſind ſtreng vertraulich.
— Abweichend von dem Mehrheitsbeſchluß der
Zweiten badiſchen Kammer, die ſich für die
Simultaniſierung von drei konfeſſionellen
Lehrer=
ſeminaren ausgeſprochen hatte, erklärte die Erſte
Kam=
mer in ihrer Sitzung auf Grund des vom
Oberbürger=
meiſter Wilkens erſtatteten Berichts, daß ſie allerdings aus
grundſätzlichen Anſchauungen heraus am
Simultancharak=
ter der Volksſchule feſthalte und auch eine weitere
ſimul=
tane Miſchung des Lehrerperſonals an ſämtlichen
Lehrer=
ſeminaren des Landes wünſche, dagegen aus praktiſchen
Gründen am konfeſſionellen Charakter der drei Seminare
in Karlsruhe, Ettlingen und Meersburg feſthalte, da für
eine Aenderung keinerlei Bedürfnis beim Publikum
vor=
liege. Bei der Abſtimmung ergab ſich die einſtimmige
An=
nahme dieſes Beſchluſſes, nachdem noch der den
National=
ſozialen naheſtehende Theologieprofeſſor Troeltſch aus
Heidelberg beſonders warm dafür eingetreten war.
Ausland.
— In Oeſterreich ſcheint tatſächlich für die
Deut=
ſchen wieder eine beſſere Zeit zu kommen. Auf allen
Ecken ſpürt man es, daß mit dem bisherigen Kurſe der
Forderung der ſlawiſchen Nationalitäten entſchieden
ge=
brochen wurde, daß die Dynaſtie zu der Anſicht, Oeſterreich
müſſe deutſch ſein oder nicht, zurückgekehrt iſt. Seit dem
bitteren Worte des Monarchen über die tſchechiſche
Dank=
barkeit iſt in der öſterreichiſchen Regierungspolitik ein
ent=
ſchieden deutſchfreundlicher Zug zu verſpüren. Seit 1878.
war kein ſo überwiegend deutſches Miniſterium mehr an
der Regierung. Der proviſoriſche Ackerbauminiſter Pop
und der Finanzminiſter Bilinski ſind die zwei einzigen
Nichtdeutſchen. Die Genehmigung der deutſchen
Schutz=
geſetze, die Ablehnung der vom böhmiſchen
Landesaus=
ſchuß an die Regierung geſtellten Forderung, die deutſche
Obſtruktion im Landtage indirekt durch Weitereinhebung
der Steuern im Verordnungswege zu brechen, das
ent=
ſchiedene Vorgehen gegen die italieniſche und ſüdſlawiſche
Irredenta, die ausſchließliche Ernennung deutſcher Richter
für deutſche Gebiete bedeuten gegen früher einen klaren
Syſtemwechſel. Es wäre nun Sache der Deutſchen, die
Lage zu benützen und ihre durch die Wahlreform in der
Legislative verlorene Mehrheitsſtellung durch Einfluß in
der Verwaltung gutzumachen.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1910.
In Griechenland hat ſich in den Reihen der
Offi=
ziere ein bedeutſamer Stimmungswechſel
voll=
zogen. Während ſie früher die Prinzen nötigten, ihre
Stellungen in der Armee aufzugeben und in das
Aus=
land zu reiſen, und es durch ihr eigenmächtiges Vorgehen
dazu brachten, daß ſich der König mit Rücktrittsgedanken
trug, erblicken ſie jetzt in der Dynaſtie eine Stütze
für ihre Reformpläne. Dieſer Stimmungsumſchlag iſt
da=
durch herbeigeführt worden, daß die Offiziere bei den
beiden großen Parteien, den Rhallyiſten und den
Theo=
tökiſten, keine Unterſtützung finden; dieſe beiden Parteien
haben ein Wahlkartell abgeſchloſſen und erklären ſich gegen
die Reformpläne der Offiziere, die ſie als undurchführbar
bezeichnen. Um den Einfluß dieſer Parteien erfolgreich
bekämpfen zu können, wendeten ſich die Offiziere an den
Kronprinzen Konſtantin und forderten ihn auf,
im Verein mit ihnen für das Reformwerk einzutreten.
Der Kronprinz lehnte aber eine Einmiſchung ab und
be=
gründete ſeine Haltung mit verfaſſungsmäßigen Bedenken.
Nun traten die Offiziere an den König heran und
tru=
gen ihm die Bitte vor, ſich für die Reformen, die ſie im
Intereſſe des Landes vorſchlagen, einzuſetzen. Der König
gab den Offizieren die Zuſage, innerhalb des
Wirkungs=
kreiſes, den ihm die Verfaſſung zuweiſt, für jene Reformen
eintreten zu wollen, die er für die Entwicklung des Landes
als nützlich erachtet. Kronprinz Konſtantin wird zu den
griechiſchen Oſtern nach Griechenland zurückkehren. Die
übrigen Prinzen befinden ſich bis auf den Prinzen Georg,
der vorläufig Paris nicht verläßt, ſchon in Athen.
Die „Nowo Wreme” erfährt, daß die ſerbiſche
Re=
gierung die Errichtung einer modernen ſtaatlichen
Geſchützfabrik in Serbien beſchloſſen habe.
Gegen=
wärtig werden bereits Baupläne im Kriegsminiſterium
ausgearbeitet. Die Beſchaffung der erforderlichen
Maſchi=
nen für die Herſtellung von Geſchützen werde auf dem
Wege der öffentlichen Ausſchreibung erfolgen. Die Fabrik
ſoll in Cuprija errichtet werden.
— Laut amtlichen Meldungen aus dem Wilajet
Koſ=
ſowo in Mazedanien breitet ſich der Aufſtand in Albanien
immer weiter aus. Die Rebellen verweigern die
Unter=
werfung und drohen mit dem Vormarſch auf Uesküb. Der
türkiſche Miniſterrat beſchloß, außer der ſchon gemeldeten
Entſendung von 50 Bataillonen, die albaniſche Küſte im
Aegäiſchen und Adriatiſchen Meere zu blockieren. Der
Neffe des Sultans, Dſchemaleddi, wird die Operationen
bei Priſchtina als Major des Plewna=Bataillons begleiten.
— Die perſiſche Regierung teilte der engliſchen und
der ruſſiſchen Geſandtſchaft mit, daß ſie nicht in der Lage
ſei, bei der auswärtigen Anleihe irgendwelche
Beding=
ungen anzunehmen, außer ſolchen, die ſich auf die
Ver=
zinſung, Amortiſation und die Sicherſtellung bezögen.
Die Erklärung iſt gleichbedeutend mit der Ablehnung
der vorgeſchlagenen gemeinſamen Hergabe einer Anleihe
von 400000 Pfund Sterling ſeitens Rußlands und
Eng=
lands.
* Wahlrechtsdemonſtrationen. Die Zahl
der in Berlin am Sonntag an den Demonſtrationen
unter freiem Himmel beteiligt geweſenen Perſonen,
dar=
unter auch Frauen, wird mehrfach auf 100000 bis 150000
geſchätzt. Die Raumverhältniſſe der Verſammlungsplätze
erleichterten es den zahlreichen Ordnern, zu verhindern,
daß Gedränge entſtand. Im Treptower Park leuchteten
zehn rote, auf Rollwagen montierte Tribünen weit über
den grünen Raſen. Durch Trompetenſignale wurde der
Beginn jedes neuen Aktes der Demonſtration
angekün=
digt. Auf ſämtlichen Tribünen erſchienen im gleichen
Moment die Redner, unter ihnen die Hauptleute der
Par=
tei, wie Stadthagen, Zubeil, Liebknecht, Fiſcher, Bernſtein,
Heine. Sämtliche Wortführer verlaſen die Reſolution, in
der voll Empörung proteſtiert wird gegen die
Wahlrechts=
vorlage, und welche betont, daß die Verſammelten nicht
eher ruhen wollen, als bis auch in Preußen die volle
Gleichberechtigung aller Staatsbürger errungen iſt. Der
friſche Aprilwind ließ manches Rednerwort ſeinen Beruf
verfehlen. Im Friedrichshain und im Humboldthain
er=
ſchien der Polizeipräſident zu Fuß und überzeugte ſich
von dem ordnungsmäßigen Hergang der Dinge. In der
Verſammlung im Humboldthain hielt das bürgerliche
Ele=
ment den Sozialdemokraten ungefähr die Wagſchale. Die
gleichmäßige Verteilung der Demokraten und
Sozialdemo=
kraten kam äußerlich auch dadurch zum Ausdruck, daß
Frühlingsbilder aus dem heiligen Land.
** Die Reiſe des Prinzen Eitel
Fried=
rich und ſeiner Gemahlin nach Jeruſalem, der
feſtliche Empfang, der dem hohen Paare an den
altehr=
würdigen Stätten der Chriſtenheit bereitet wurde,
er=
halten ihre beſonders farbenprächtige Note durch den
blühenden Rahmen der Frühlingsherrlichkeit, die ſich
jetzt in Paläſtina auftut. Die Wunder des jungen
Lenzes verleihen dem heiligen Land eine Stimmung
der Jugend, der Friſche und Heiterkeit, die die ernſten
Erinnerungen dieſes geweihten Bodens mit einem
hellen Schimmer verklärt. Die eigenartige Schönheit
ſölch einer Frühlingsfahrt von Damaskus bis
Naza=
reth ſchildert der bekannte Reiſeſchriftſteller Robert
Hichens im „Century Magazine‟
Sobald der Reiſende das Tal des Jordans betritt,
ſchweigen die Stürme, ſchwinden die Regenwolken, und
plötzlich umwogt ihn der ſüße Duft einer blühenden,
heiteren Natur. Blumen ſcheinen hervorzuſprießen
unter des Roſſes Huf, weithin gedehnt liegt die köſtliche,
fruchtbare Ebene von Huleh, ein Land von Milch und
Honig, wo die ſchwarzen Büffel in einem Meer von
goldglänzenden Blumen weiden. „Bis faſt zum Ende
unſerer Reiſe ritten wir nun durch dieſe ungeheuere,
läſſig hingelagerte Flur, gebadet in Sonnenlicht,
zwi=
ſchen Blumen unſeren Pfad ſuchend, die Augen
er=
labend an den großen Flächen von Grün und Gelb. Der
wilde Senf umblühte unſeren Weg, die rote Anemone
und der rote Mohn öffneten ihre Kelche, den
Oleander=
bäumen, den Oliven und wilden Eichen gleichſam einen
Hymnus auf den Frühling zurufend. In der Ferne
weideten, wie große Flecken von ſchwarzem Samt, die
Herden der Büffel, und die wilden Enten ſchwebten in
niedrigem Fluge über die verborgenen Sümpfe hin,
neben den beiden ſozialdemokratiſchen Rednern Dr. Oskar
Cohn und Adolf Hoffmann die Herren v. Gerlach und
Lüdemann zu Worte kamen. Die hier angenommene
Reſo=
lution war gleichlautend mit denen der Proteſtmeetings im
Treptower Park und im Friedrichshain, nur wurde von
den Demokraten der letzte Paſſus weggelaſſen, der ſich auf
den Anſchluß an die ſozialdemokratiſchen Wahlvereine
be=
zieht. Von außerordentlichen Maßnahmen der Polizei zur
Sicherung der Umgebung des Schloſſes war, äußerlich
wenigſtens, nichts zu ſpüren. Doch heißt es, daß die
Po=
lizei Vorkehrungen getroffen hatte, um etwaige
Demon=
ſtrationszüge auf jeden Fall ſofort ableiten zu können.
Erſt gegen ½5 Uhr erreichten die einzelnen Sektionen
unter Leitung ihrer Bezirksführer die betreffenden
Stadt=
viertel wieder. Auch in der Provinz ſind die
Wahl=
rechtsverſammlungen bezw. Umzüge, ausgenommen in
Breslau, Waldenburg und Stolp i. P., wo die Polizei
eingriff, ruhig verlaufen.
* Paris, 11. April. Miniſterpräſident
Briand hat geſtern in St. Chamond in der Reitſchule
ſeine angekündigte Programmrede vor ungefähr 1000
Perſonen gehalten. Schon während er ſprach, wurden von
der die Rufe „Verräter” ausſtoßenden Menge die Fenſter
eingeworfen. Die Erregung wuchs, als ein Sozialiſt, der
ſich den Eintritt in das Verſammlungslokal erzwingen
wollte, gewaltſam entfernt wurde. Die Führer der
ange=
ſammelten Menge gaben die Loſung aus, Briand am
Ein=
gange aufzulauern. Die Freunde des Miniſters hatten
taber vorſichtigerweiſe ihre Anſtalten ſo getroffen daß Briand
ungehindert ein Automobil erreichen konnte. Der
Polizei=
kommiſſar Rougier forderte die um die rote Fahne geſcharte
Menge auf, ruhig abzuziehen. Darauf wurde durch
Ab=
feuern von Revolverſchüſſen geantwortet, deren einer dem
Polizeikommiſſar eine lebensgefährliche Schädelverletzung
beibrachte. Während man den Kommiſſar in eine nahe
Apotheke brachte, wurde das Verſammlungslokal mit
Steinwürfen bombardiert. Vier Poliziſten erlitten
bedenk=
liche Verletzungen. Briand wußte, als er ſeine Rede
be=
gann, daß ſich eine feindſelige Kundgebung gegen ihn
vor=
bereitete. Gleichwohl ließ er ſich nicht davon abhalten,
die Internationaliſten ſcharf zu kritiſieren. Die bisher in
Paris über die Rede vorliegenden Aeußerungen aus
poli=
tiſchen Kreiſen ſtimmen darin überein, daß die von Briand
angekündigte Kammer=Wahlreform mit Verlängerung der
Mandate den Wünſchen der Radikalen und der Radikal=
Sozialiſten entſpricht, wie denn überhaupt Briand ſich zum
Wortführer der in der Macht befindlichen Partei
ge=
macht hat.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 12. April.
* Vom Hofe. Fürſt zu Solms=Lich iſt am
Samstag abend 6 Uhr 28 Min. wieder nach Lich abgereiſt.
Die Großherzoglichen Herrſchaften begaben
ſich geſtern vormittag ½11 Uhr im Auto zu
mehr=
tägigem Aufenthalt nach Lich. (Darmſt. Ztg.)
* Empfänge. Se. Königl. Hoheit der
Großher=
zog empfingen am Samstaa den Generalmajor
von Hutier, Kommandeur der 74. Inf.=Brigade, den
Generalmajor von Boeckmann, Kommandeur der
60. Inf.=Brigade, den Oberſtleutnant z. D. Freiherrn
Treuſch von Buttlar=Brandenfels Kommandeur des
Landwehrbezirks II. Darmſtadt, den Geheimerat Dr.
Becker, den Geheimerat Süffert, den Oberamtsrichter
Bonhard von Wöllſtein, den Pianiſt Wilhelm Backhaus
zum Vortrag den Miniſter des Innern von Hombergk
zu Vach den Vorſtand des Kabinetts Geh. Rat
Römheld.
— Keine Audienzen. Se. Königl. Hoheit der
Groß=
herzog werden am Mittwoch, den 13., und Samstag,
den 16. d. Mts., weder Audienzen erteilen, noch Meldungen
und Vorträge entgegennehmen.
Ordensverleihungen. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem Königlich Preußiſchen
Haupt=
mann z. D. Max Dreger, Mitglied des Direktoriums
der Firma Friedrich Krupp A.=G. zu Eſſen, das
Ehren=
kreuz des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen
verliehen. Ferner wurde dem Wachtmeiſter Heinrich
Haus im Großh. Gendarmeriekorps die Krone zum
Silbernen Kreuz des Verdienſtordens Philipps des
Groß=
mütigen, dem Reallehrer Heinrich Völſing zu
Darm=
ſtadt aus Anlaß ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand, mit
Wirkung vom 5. Mai 1910 ab, die Krone zum
Ritter=
kreuz 2. Klaſſe des Verdienſtordens Philipps des
Groß=
mütigen, dem Bürgermeiſter, Ortsgerichtsvorſteher und
Standesbeamten Jakob Brand zu Ensheim, im Kreiſe
Oppenheim, das Silberne Kreuz des Verdienſtordens
Philipps des Großmütigen und dem Oberaktuar Ludwig
Kohlheyer zu Lich die Krone zum Ritterkreuz 2. Klaſſe
des Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Der König von Preußen hat den nachbenannten
Offi=
zieren uſw. die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen
ver=
liehenen nichtpreußiſchen Orden erteilt, und zwar: des
Kaiſerlich Ruſſiſchen St. Annenordens 2. Klaſſe: dem
Ober=
ſten v. Ilſemann, Kommandeur des
Leibdragoner=
wo ſie zu Tauſenden niſteten. Ein üppiger Reichtum
lag in dieſer Landſchaft, der ſich wie ein ſchwerer Duft
auf die Sinne zu legen ſchien.‟ Der See von
Genezareth erſcheint dem Reiſenden, wie er im
Frühlingsſonnenglanz ausgebreitet daliegt, als der
er=
greifendſte Anblick Paläſtinas. „Wie ich langſam
her=
niederritt zu ihm über die mit wilden Blüten und
hohem Gras bedeckten Hügel, da fühlte ich wirklich: das
iſt das heilige Land, das Land, dem die Herzen
zugewen=
det ſind aus den fernſten Teilen der Erde, das einzige
Land der Verheißung und der Erfüllung. An dieſen
ruhigen Waſſern hin, die ſtill wie ein Spiegel in ihrem
ſanften Grün vor mir lagen, eingefaßt von dichten
Büſchen wilden Oleanders und von Myriaden
unbe=
kannter Blumen, waren die Füße des heiligen
Wunder=
täters hingewandelt. Es war, wie wenn die Berührung
dieſer Füße ihnen Frieden für ewig gegeben hätte. Ja,
das war Jeſu Land.
Die Ruhe von Galiläa an einem
Frühlings=
morgen iſt wie keine andere Ruhe, die ich je gekannt.
Sie iſt ſanfter und ſüßer als die wundervolle Ruhe der
Wüſte. Galiläa ergreift deine Hand wie die eines alten
Freundes und zieht dich zu ſich. Mit ſeinem Atem
ſcheint es dir Frieden einzuhauchen. Nichts von der
Wildheit. Größe und Verlaſſenheit, die man dieſer
Landſchaft angedichtet. Ueberall iſt hier Schönheit: in
dem ovalen See mit ſeinen tiefgrünen, träumenden
Waſſern, in den träumenden, blühenden Ufern, wo die
roſa Blüten des Oleanders ſich niederneigen zu den
eintretenden Fluten des Jordans, in den
weitseſtreck=
ten, grünen Wieſen, die ſich lieblich hindehnen bis weit
hinten zu den ſchneeigen Kuppen und den
Zypreſſen=
bäumen, die die wahrſcheinliche Lage von Kapernaum
bezeichnen. Je näher wir herniederſteigen, deſto
üppiger entfaltete ſich die Vegetation. Durch eine Art
Dickicht von Blumen und tropiſchen Gewächſen bahnen
Nummer 84.
Regiments (2. Großh. Heſſ.) Nr. 24; der 3. Klaſſe d
ſelben Ordens: dem Rittmeiſter Andrege und d
Oberleutnant v. Platen, beide in demſelben Regime
des Kaiſerlich Ruſſiſchen St. Stanislausordens 2. Kla
dem Major Freiherrn v. Schauroth beim Stabe
Gardedragoner=Regiments (1. Großh. Heſſ.) Nr. 23
dem Major Ritter und Edlen v. Loeßl im Leibdragon
Regiment (2. Großh. Heſſ.) Nr. 24; der 3. Klaſſe desſel
Ordens: dem Oberleutnant Grafen v. Limbur
Stirum, dem Oberleutnant v. Kaulla, dem
meiſter Saxe, ſämtlich im Leibdragoner=Regim
(2. Großh. Heſſ.) Nr. 24; der Kaiſerlich Ruſſiſchen golden
Medaille für Eifer am Bande des St. Stanislausorde
dem Wachtmeiſter Schmidt und den Vizewachtmeiſt=
Lange und Reuter in demſelben Regiment; derK
ſerlich Ruſſiſchen ſilbernen Medaille für Eifer am
Bar=
des St. Annenordens: dem Wachtmeiſter Böhniſchu
den Vizewachtmeiſtern Gerſter und Uhl in demſel
Regiment.
Charaktererteilung. Se. Königl. Hoheit
Großherzog haben dem Pfarramtskandidaten Guſ
Glock zu Darmſtadt, Vereinsgeiſtlicher des Heſſiſe
Landesvereins für Innere Miſſion und Aſſiſtent
Epilevtiſchen=Anſtalt zu Nieder=Ramſtadt, den
Chara=
als Pfarrer erteilt.
— In den Ruheſtand verſetzt wurde der
R=
lehrer Heinrich Völſing zu Darmſtadt auf ſein
Ne=
ſuchen, unter Anerkennung ſeiner langjährigen trei
Dienſte, ferner der Bahnwärter in der Heſſiſch=Preußiſch
Eiſenbahngemeinſchaft Heinrich Schmitt zu Ingelhe=
* Großh. Regierungsblatt. Die Beilage Nr.
vom 11. April hat folgenden Inhalt: 1. Oeffentl=
Anerkennung. 2. Bekanntmachung, die Organiſation=
Erſatzbehörden betreffend. 3. Bekanntmachung, die
ſtellung der Prüfungskommiſſion für die
Krankenpfle=
ſchule am ſtädtiſchen Krankenhans in Offenbach
treffend. 4. Bekanntmachung, Vorarbeiten für die Wei
führung der elektriſchen Straßenbahn von Wormsn
Herrnsheim und Horchheim betreffend. 5. Bekan
machung, die Beſtellung von Beamten für den Die
bei dem Staatsſchuldbuchbureau betreffend. 6.
Bekan=
machung, die Eintragung von Waſſerzeichen für
Norn=
papiere betreffend. 7. Ueberſicht der von Großh. M
ſterium des Innern für das Rechnungsjahr 1910
nehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Kommun
bedürfniſſe in den Gemeinden des Kreiſes Darmſte=
8. Ueberſicht der von Großh. Miniſterium des
Inn=
für das Jahr 1910 genehmigten Umlagen zur
Beſtreiti=
der Kommunalbedürfniſſe in den Gemeinden des Kre
Bensheim.
L. Die Strafkammer ſaß geſtern über den 15
Ja=
alten Michael Müller, deſſen 13jährigen Bru=
Konrad und den 14 Jahre alten Nikolaus Keppl
von Offenbach zu Gericht. Die beiden erſten ſind
beſtrafte Diebe und zurzeit in der Mühlheimer
ziehungsanſtalt untergebracht. Michgel. Müller,
behauptet, Hunger gelitten zu haben, nahm in i
Offenbacher Schwimmbad zwei Uhren weg, die er 1
ſetzte. Dann ſtiftete er ſeinen Bruder an, durch=
Abortfenſter in ein Haus einzuſteigen und einen Au
zu entwenden. Die Verſilberung der Beute igel
erſt, nachdem ſie dem Trödler ein Schreiben der F.
Müller vorgelegt hatten, welches ſelbſtverſtändlich
fälſcht war. Alle drei erbeuteten außerdem zwei Uh
mit Kette, nachdem ſie eine Vorplatztür mitte
Haken geöffnet hatten. Nach Ausſage der Lehrer
ſitzen ſie die zur Erkenntnis der Strafbarkeit il
Handlungen erforderliche Einſicht, und wurden Mich
Müller zu 5 Monaten, Konrad Müller unter Ein
ziehung einer in Offenbach ausgeſprochenen klein
Freiheitsſtrafe zu 3 Monaten, und Keppler=
4 Wochen Gefängnis verurteilt.
— Jagdausſtellung. Der Beſuch der Ausſtelll
am Eröffnungstage war ein derartiger, daß zu
warten iſt, daß die vorgeſehenen 5 Tage nicht a
reichen. Die Ausſtellung wird deshalb auch Diens
12., und Mittwoch, 13. April, von vormittags 10 6 Uhr geöffnet ſein. Eintrittspreiſe
dieſen Tagen 50 Pfg. Am Sonntag, 17., und Mon=
18. April, an welchen Tagen die große
Hundeausſ=
lung in Darmſtadt ſtattfindet, wird die Jagdausſ.
lung nochmals geöffnet werden.
— Hanſa=Bund. Am Freitag, den 8. April,
wiederum eine Sitzung des geſchäftsführenden A
ſchuſſes der Bezirksgruppe Darmſtadt
Hanſa=Bundes, welche die Kreiſe Benshe=
Darmſtadt, Erbach, Heppenheim und Groß=Gerau 1
faßt, ſtattgefunden. Es wurde davon Kenntnis”
nommen, daß die Bezirksgruppe infolge des für
Beſtrebungen des Hanſa=Bundes fortgeſetzt ſteigen
Intereſſes ſtetig zahlreiche neue Mitglieder gewir=
Für die nächſte Zeit ſind Verſammlungen in verſch
denen Orten des Bezirks geplant, gelegentlich
wele=
vorausſichtlich eine Anzahl neuer Ortsgruppen
gegr=
det werden dürfte. Auch für Darmſtadt iſt ei
Verſammlung der Angeſtellten für anfangs Mai
wir uns den Weg zu der unbewegten grünen Flä
auf der ein goldiges Flimmern liegt, wie wenn M
onen kleiner Goldpartikelchen unaufhörlich hin
her zitterten. Rechts, nahe am Waſſer, ſah ich eine
ſiedlung, ein kleines, blaugraues Kloſter mit ein
niedlichen, zypreſſenbepflanzten Garten. In der ſe
ten, warmen Stille, die mich mit einer weichen 1
armung umfing, höre ich die Stimme eines Stror
verborgen unter Blumen. Unter Maſſen von Blur
liegt eines Fiſchers weißes Boot, wir kommen zu
Männern von Galiläa und die Mönche nehmen
freundlich auf.
Als der Abend ſanft ſeine Schatten über Gal
und die Berge legt, kommt der Reiſende nach dem Di
Tiberias und wendet ſich am nächſten Tage von
nach Nazareth, nicht auf dem gewöhnlichen
Fe=
wege, ſondern auf wundervollen, von reichem, ſproſ
dem Leben erfüllten Nebenpfaden. Nazareth macht
ihn einen durchaus unorientaliſchen Eindruck,
erſter Eindruck iſt der eines deutſch=ſchweizer
Städtchens, und er hält an. Durch die engen Stra
geht es zu dem berühmten Brunnen der Maria;
in dem Haus und der Säule iſt die Erinnerung an
Gottesmutter feſtgehalten, aber mehr als die heili
Stätten feſſelt die ganze Atmoſphäre von Nazareth,
viel lebendiger und erregter erſcheint, als ſonſt
orientaliſchen Städten. „Nazareth iſt in ſeiner St
mung weder orientaliſch, noch europäiſch. Ich fü
hier, wie ich es ſtark in Jeruſalem fühlte, ein et
anſpruchsvolles Weſen, eine gewiſſe Unruhe und W
nis, wie ſie wohl aus der Tatſache zu erklären iſt,
der heilige Name des Städtchens chriſtliche Pilger
widerſtreitenden Glaubensbekenntniſſe dahingezo
hat. Die liebliche, die heilige Ruhe von Galiläa
dahin. Ich habe ſie auf meiner Reiſe nicht wiede:
funden.‟
der St. Elil
[ ← ][ ][ → ]ummer 84,
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1910.
Seite 3.
ſcht genommen, die vom Hanſa=Bund
gemeinſchaft=
mit den Darmſtädter Privatbeamten= und
Ange=
urereinen einberufen werden ſoll. Weiter wird
Srledigung wichtiger Angelegenheiten noch im
dieſes Monats eine Sitzung des Geſamtaus=
es, und gegen Ende Mai eine allgemeine
Mitglie=
rſammlung ſtattfinden, in der allen Mitgliedern
jenheit gegeben werden ſoll, ſich ſowohl über die
rige Zuſammenſetzung der Ausſchüſſe, wie über
eſamte Geſchäftsführung zu unterrichten und
aus=
echen. Es wurden u. a. noch die Satzungen des im
at Februar gegründeten Landesverbandes Heſſen
Hanſa=Bundes vorgelegt und über das Ergebnis
im 24. März in Frankfurt a. M. ſtattgehalgen
ng des vor einiger Zeit gebildeten
Ortsgruppen=
huſſes berichtet, in welcher auch Darmſtadt
ver=
i iſt. Gelegentlich dieſer Sitzung wurden nähere
terungen gepflogen über die Behandlung
gemein=
r Angelegenheiten der einzelnen Ortsgruppen des
chen bezw. heſſen=naſſauiſchen Wirtſchaftsgebietes
über die Teilung der Beiträge zwiſchen der
Zen=
des Hanſa=Bundes und den einzelnen Bezirks=
. Ortsgruppen.
Vom Reichsverband der landw. Genoſſenſchaften.
Regierungsaſſeſſor Frhrn. Löw von und zu
Sinfurth wurde beim Reichsverband der deutſchen
virtſchaftlichen Genoſſenſchaften in Darmſtadt die
e eines wiſſenſchaftlichen Hilfsarbeiters übertragen.
. Der St. Eliſabethenverein und der St.
Vinzenz=
n Darmſtadt hielten am Sonntag im
Konkordia=
ihre Generalverſammlung ab, die von Herrn
Kocks geleitet wurde, der den Präſidenten des
tasverbandes für das katholiſche Deutſchland,
ſignore Dr. Werthmann=Freiburg,
will=
nen hieß. Der Prälat warf zunächſt einen
ge=
tlichen Rückblick auf die Entwickelung der
chriſt=
n Caritas, deren Grundſätze ungbänderlich ſeien,
end ihre Methoden ſich den Verhältniſſen anpaß=
Die katholiſche Kirche ſei heute noch der größte
tasfaktor, daneben ſtehe der Staat, die
Gemein=
die evangeliſche innere Miſſion, die Vereine vom
n Kreuz, die vaterländiſchen Frauenvereine uſw.
tas ſei auch Wiſſenſchaft und Kunſt. Die Löſung
verſchiedenen Probleme habe der ſeit 15 Jahren
hende Caritasverband ſich zur Aufgabe geſtellt.
Caritas müſſe aber auch einig ſein und darum
rfe ſie der umfaſſenden Organiſation, ſowohl
terri=
l wie ſachlich. Herr Dr. Kocks teilte mit, daß
hier einen caritativen Ausſchuß bilden wolle,
an die Spitze aller katholiſchen caritativen
Ver=
treten ſolle. Frl. B. v. Biegeleben erſtattete
nn den Rechenſchaftsbericht des St.
Eliſabethen=
ins und Herr Lehrer Schumacher den des St.
zenzvereins, welche beide ein erfreuliches Bild von
umfaſſenden Tätigkeit beider Vereine lieferten.
Lehrer Raab machte Vorſchläge zur Gewinnung
erer Wohltäter, die Herr Dr. Kocks zu
berückſich=
i verſprach. Herr Domkapitular Dr. Elz betonte,
die Kirche von Anfang an ſich der Armen
angenom=
habe und daß Chriſtus nicht bloß Glauben,
ſon=
auch Taten verlange. Dem neu zu bildenden
tasausſchuß könnten auch Mitglieder der beiden
eine angehören, deren Förderung durch die neue
aniſation ſicher zu erwarten ſei. Mit
Dankes=
ten ſchloß Herr Dr. Kocks um 5½ Uhr die
ung.
— Aus der Jugendfürſorge. Nach den bisherigen
ieldungen zu ſchließen, findet der Kurſus für
gendpflege, den die „Heſſiſche
Jugendhelfer=
inigung” zuſammen mit dem „Heſſenbund” vom
bis 21. April in Frankfurt veranſtaltet, eine
er=
nlich weitgehende Beachtung. So haben ſich u. a.
Ulm, Kolmar, Emden, Kiel, Berlin Teilnehmer
ſagt, ein Beweis, wie lebhaftem Intereſſe die
gen der Schulentlaſſenenfürſorge jetzt allenthalben
gnen und welchem Bedürfnis ſolche Kurſe
entgegen=
men. Weitere Anmeldungen, beſonders aus Heſſen,
in noch zu erwarten und ſind alsbald zu richten an
rrer Schloſſer in Darmſtadt. Für die Lehrer
das Miniſterium Urlaub zur Teilnahme bewilligt.
* Profeſſor Drews. Wie man uns mitteilt, wird
veiteren Kreiſen, namentlich auch in unſerer heſſi=
1 Univerſitätsſtadt, der in Darmſtadt für nächſten
nstag angekündigte Redner Profeſſor Drews mit
früheren Profeſſor der Theologie an der Gießener
desuniverſität D. Paul Drews, jetzt an der Uni=
G. Zimmermann und J. G. Herder
bisher ungedruckten Briefen von Prof. D. Bonin
(Worms 1910).
Dies kleine Schriftchen, ſicherlich nur der
Voſt=
er umfangreicherer Publikationen desſelben
Ver=
ers, iſt nicht ohne Bedeutung, einmal durch das,
es ſelbſt enthält und dann durch das, was es
ver=
cht. Die zahlreichen Briefe, die Bonin eingeſehen
werden manchen Beitrag, z. B. auch über J. H.
rck und Claudius, nachbringen.
In der vorliegenden Publikation bemühte ſich der
faſſer mit anerkennenswerter Gründlichkeit, die
ziehungen zwiſchen Herder und
Zim=
rmann, dem hannöverſchen Leibarzte und
Ver=
r des Buches „Ueber die Einſamkeit”, zu klären.
z vier bisher ungedruckten Briefen
Zim=
rmanns (vom 19., 23. Dezember 1775, 11. Januar
22. Februar 1776) entnehmen wir, wie er ſich redlich
eifrig für Herders Berufung nach Göttingen
be=
zt hatte, die ſich lediglich an Herders Weigerung, ſich
i vom König und dem Konſiſtorium geforderten
loquium zu unterziehen, zerſchlug, nicht etwa an
em möglichen Verſchulden Zimmermanns. Denn
imermann hatte oft auf dieſe unumgängliche
Not=
idigkeit hingewieſen, wie ſchon Düntzer in ſeinen
efſammlungen „Aus Herders Nachlaß”, Band 2,
be=
te. So heißt es in einem der Briefe — Düntzer
te von den vorhandenen 63 Zimmermann=Briefen
S. 325—380 nur 29 mit — unterm 24. Januar 1776:
s Kolloquium iſt landesüblich, für jeden, der zu
er Predigerſtelle gerufen werden ſoll. Dies
wieder=
e ich Ihnen immer.”
Am 31. Januar desſelben Jahres war Herder zu
* „ſauren Gang nach Göttingen” bereit; ſo ſchreibt
wenigſtens an Zimmermann, während er kurz
rach, als die Ausſichten auf eine Berufung nach
imar eine feſtere Geſtalt anzunehmen ſchienen,
fol=
de Zeilen an Heyne richtet: „Mit Weimar iſt’s.
m Kolloquium wäre ich doch nicht kommen. Mein
nius hat, ſeit das erzwungene Ja heraus war, ſich
äumt und tauſendmal Nein geſchrien. Dem wäre
gefolgt.”
Daß Zimmermann durch Herders Stillſchweigen
r den Gang der Weimarer Angelegenheiten, in
nnover dem Hof und Göttingen den maßgebenden
verſität in Halle a. d. S., verwechſelt. Wir werden
erſucht, dieſem Irrtum entgegenzutreten.
* Verkehrsverein. Zu unſerem Bericht über die
Sitzung des Verkehrsvereins wird uns hinſichtlich der
Erklärung des Herrn Oberbürgermeiſters Dr. Gläſſing
folgendes mitgeteilt: Die Erklärung des
Oberbürger=
meiſters Dr. Gläſſing in der Sitzung des
Verkehrsver=
eins am 10. April lehnte ein Eingehen auf die
verhan=
delten Verkehrsfragen und die Art ihrer Löſung mit
Rückſicht auf die zurzeit ſchwebenden Verhandlungen
ab. Insbeſondere wurde eine Erklärung hinſichtlich
des Projekts der Bergſtraßenbahn nicht abgegeben. Die
Löſung der zurzeit ſchwebenden Verkehrsfragen könne
eine glückliche nur dann genannt werden, wenn die
Einwohnerſchaft anerkennen müſſe, daß der Verkehr für
die Stadt Darmſtadt ſegensreiche Wirkungen ausgeübt
habe.
— Stand der Darmſtädter Volksbank, e. G. m.
b. H. Aktiva. Kaſſa=Konto 35339 M. 61 Pf.
Cou=
pons= u. Sorten=Konto 72418 M. 77 Pf. Bankverkehr=
Konto 761175 M. 86 Pf. Effekten=Konto 635316 M. 42 Pf.
Lombard=Konto 368775 M. 18 Pf. Wechſel= u. Deviſen=
Konto 293087 M. 87Pf. Konto=Korrent=Konto 2829807 M.
82 Pf. Vorſchuß= u. Vorſchuß=Wechſel=Konto 716448 M.
56 Pf. Haus=Konto und Immobilien=Konto 285000 M.
— Pf. Mobilien=Konto 2127 M. — Pf Schrankfächer=
Konto 1 M. — Pf. Hausunterhaltungskoſten=Konto 467 M.
06 Pf. Verwaltungskoſten=Konto 15260 M. 65 Pf. —
Paſſiva. Geſchäftsanteil=Konto 1509349 M. 76 Pf.
Reſervefonds=Konto 370715 M. 74 Pf. Delkredere=Konto
50000 M. — Pf. Penſions= u. Unterſtützungsfonds=Konto
154 683 M. 08 Pf. Akzeptationen= u. Aval=Konto 69116 M.
45 Pf. Sparkaſſen= u. Scheck=Konto 3823435 M. 02 Pf.
Zinſen=Konto 18748 M. 50 Pf. Dividende=Konto 19177 M.
25 Pf. Umſchag im März 5308664 M. 75 Pf. Zahl der
Mitglieder 1976.
B. Eine Vorſtandsſitzung mit Obermeiſterverſammlung
des Bezirksvereins beider Heſſen und Naſſau im
Deut=
ſchen Fleiſcherverband fand Sonntag hier ſtatt.
Außer etwa 30 Vertretern waren u. a. auch der
Verbands=
vorſitzende des Deutſchen Fleiſcherverbandes, Herr Marx=
Frankfurt a. M., und der Vertreter der
Berufsgenoſſen=
ſchaft, Herr Falk=Mainz, erſchienen. In der Verſammlung
wurde die Tagesordnung und Vortragsfolge für den
dem=
nächſt ſtattfindenden Bezirkstag feſtgeſetzt. Die
Verſamm=
lung ſtand unter der Leitung des Vorſitzenden Obermeiſter
Lautz=Darmſtadt. U. a. wird beim Bezirkstag Neuwahl
des Vorſtandes des Bezirksvereins und Stellungnahme
zur Wahl des Verbandsvorſtandes erfolgen. Es werden
Vorträge über: Hackfleiſch Kalbsgekröſe, die Ausbildung
des Nachwuchſes im Fleiſchergewerbe, Trinkgelderunweſen,
Rabatt=Konſumvereine, Schlachtgebührennachunterſuchung,
§ 100g, Einfinnige Rinder und Anregungen des Deutſchen
Fleiſchergeſellen=Bundes gehalten.
— Das „Hanſahans” Darmſtadts iſt, ſo ſchreibt
man uns, jetzt die Hofreite Rheinſtraße Nr. 47.
Daſelbſt ſind durch energiſche Eingriffe und
Miet=
regelungen der auf dem Grundſtück befindlichen neun
in ſich abgeſchloſſenen Häuſern nicht weniger als 20
Bureau=, Geſchäfts= und Handelsſtellen mit 9
Telephon=
anſchlüſſen als Mieter vertreten. Es dürfte wohl kaum
ein anderes derartiges Zuſammenwohnen in bezug auf
Hausordnung und Ruhe uſw. zu finden ſein.
— Das Kaiſerpanorama führt dieſe Woche, als
letzte Serie, den ſüdlichen Schwarzwald vor. Stille
Täler, mit Tannenwald beſtandene Hänge, rauſchende
Waſſerfälle, liebliche Seen, anmutig liegende Dörfer
und verkehrsreiche Städte ziehen in angenehmem
Wechſel an dem Beſchauer vorüber. Beſonders ſei
er=
wähnt: Freiburg und Umgebung, das Höllental, der
Titiſee, der Feldberg, Friedenweiler, Szenerien aus
dem Gutach= und Wutachtale, Badenweiler, Todtnau,
Todtmoos, St. Blaſien uſw.
— Orpheum. Das Gaſtſpiel Guerrero geht in
dieſen Tagen zu Ende. (Siehe Anzeige.)
— Der Olympia=Kinematograph (Ernſt=
Ludwig=
ſtraße 23) macht hierdurch auf die im heutigen Blatte
enthaltene Anzeige beſonders aufmerkſam.
R. Ober=Ramſtadt, 11. April. In der hieſigen
Ortsgruppe des De u t ſchen Flot t en=
Ver eins hielt am verfloſſenen Samstag abend
Herr Admiral Weſtphal einen Vortrag. Nach
einigen begrüßenden Worten von ſeiten des Herrn
F. Wiener im Namen der Ortsgruppe, und des Vor=
ſitzenden des Werbeausſchuſſes, des Herrn Friedr.
Pfeiffer=Darmſtadt, im Namen der Kreisgruppe
Darm=
ſtadt, ergriff Herr Admiral Weſtphal das Wort, um uns
das Leben und Treiben auf einem Schiff der deutſchen
Flotte in aller Anſchaulichkeit und genauen Details zu
ſchildern. Wir lebten das Seemannsleben von der
Frühe der erſten Morgenſtunde bis in die ſpäte Nacht
hinein mit dem Redner durch. In höchſt anſchaulicher
Weiſe ſchilderte er aber nicht nur den regelmäßigen
Gang des Dienſtes, ſondern auch ernſte und heitere
Zwiſchenfälle, wie ſolche ſich auf den auf See
befind=
lichen Schiffen zu ereignen pflegen. Der Redner
er=
läuterte uns, wie doch jetzt alles in bezug auf die
Ver=
pflegung und die Trinkwaſſerverhältniſſe auf den
Schiffen viel beſſer geworden ſei denn früher, aber er
betonte auch, daß man zur See nur ein ſorgfältig
aus=
gebildetes und durchgebildetes Perſonal gebrauchen
könne und daß der Flottendienſt ſehr hohe
Anforde=
rungen an die Mannſchaften wie die Offiziere ſtelle.
Alle dieſe Darlegungen wurden durch die Vorführung
einer ſtattlichen Reihe von Lichtbildern in wertvoller
Weiſe ergänzt. Die Zuhörer lernten ſo die Typen der
Schlachtflotte, die hervorragenden Vertreter der
ein=
zelnen Schiffsklaſſen, ſowie die Inneneinrichtungen der
Schiffe und noch manches andere hierher Gehörige auf
ſehr inſtruktive Weiſe näher kennen. In der
wohl=
erfüllten Erwartung, daß der Herr Redner infolge
ſeiner ſo langjährigen Dienſtzeit in der deutſchen
Marine am eheſten berufen ſei, uns von dem Leben
und Treiben auf der deutſchen Flotte ein
eindrucks=
volles Bild zu geben, hatte ſich eine recht zahlreiche,
dankbare Zuhörerſchaft eingefunden, die den Vortrag
des Herrn Admirals äußerſt beifällig aufnahm. Den
Gefühlen der Anweſenden verlieh Herr Pfeiffer
zum Schluſſe des Vortrages noch einige geeignete Worte.
n. Nauheim bei Groß=Gerau, 11. April. Dex
be=
reits gemeldete meuchleriſche Mordanſchlag,
der am 8. d. M. um 8 Uhr abends gegen den hieſigen
Kunſtſteinfabrikanten Ewinger ausgeführt wurde,
ſtellt ſich zweifellos als ein Racheakt dar, für einen
beabſichtigten Raub fehlt es an jedem Anhaltspunkt,
ſodaß die Ermittelungen, zumal in unſerem nur 1500
Einwohner zählenden Ort, von vornherein auf
einen verhältnismäßig kleinen Kreis beſchränkt waren.
Dieſe Nachforſchungen wurden während des ganzen
Samstags, eines Teils des Sonntags und geſtern
durch Herrn Oberſtaatsanwalt von Heſſert und
Kri=
minalkommiſſar Daniel aus Darmſtadt unter
Zuzieh=
ung des Gerichtschemikers Dr. Popp=Frankfurt a. M.
und Verwendung eines Polizeihundes vorgenommen
und belaſteten bereits am erſten Tag den hieſigen
Kunſtſteinfabrikanten Matthäus Klein derart, daß er
ſich ſeitdem in Unterſuchungshaft befindet. Ein
Ge=
ſtändnis hat er nicht abgelegt; er ſtellt vielmehr die
Tat in Abrede und will von ihr, obwohl ſein Haus in
geringer Entfernung vom Tatort liegt und der
Vor=
fall natürlich ſofort allgemeine Aufregung hervorrief,
auch am Abend noch Leute bei ihm verkehrten, erſt am
nächſten Morgen erfahren haben. Er war am
Sams=
tag früh mit Steinen nach Mörfelden gefahren und
wurde, als er nachmittags heimkehrte, feſtgenommen.
Er ſteht ſeit geraumer Zeit mit Ewinger als
rühri=
gem Konkurrenten und aus Anlaß eines Prozeſſes
uſw. auf ſehr feindſeligem Fuß und hatte ſich ſchon
wiederholt drohend über jenen geäußert. Er iſt
ver=
heiratet und beſitzt erwachſene Kinder, lebt in keinen
günſtigen Vermögensverhältniſſen. Der Arbeitsplatz
des innerhalb des Ortes wohnenden E., der vor etwa
fünf Jahren aus Norddeutſchland hierher kam und
ledig iſt, iſt das letzte Anweſen der Königſtädterſtraße
am Ortsausgang und das Kontor= und
Material=
gebäude ſteht etwa 30 Meter von der Straße zurück.
Kleins Wohnhaus liegt einige Hofreiten weiter
orts=
einwärts, ſodaß man aus ſeinem Garten hinter der
Häuſerreihe durch die anderen Gärten und das Feld
unbeobachtet zu E.s Grundſtück gelangen kann. Es war
zurzeit der Tat überdies dunkel und der in ſeinem
Kontor nahe dem ebenerdigen niedrigen Fenſter am
Schreibtiſch bei der Lampe ſitzende E. bemerkte nicht,
daß der Meuchelmörder unmittelbar vor dem Fenſter
ſtand und ihn aufs Korn nähme. Die Spuren des
Schuſſes, deſſen Kugel den E. in die rechte Bruſt traf
und noch in der Leber ſteckt, ſind am Fenſter noch
ſichtbar; das Geſchoß rührt anſcheinend aus einem
Flobertgewehr von 9 Millimeter her; dieſe Waffe iſt
noch nicht gefunden. Kl.s Sohn beſaß früher eine ſolche,
Perſönlichkeiten gegenüber, die Herder täglich
er=
warteten, in einer unangenehmen Situation war, läßt
ſich begreifen; daher verſtehen wir um ſo mehr ſeinen
unter Nr. 4 abgedruckten Brief an Herder:
„Hannover, den 22. Februar 1776.
Sie laſſen mich doch gantz erbärmlich ſtecken, mein
verehrter Freund. Den 31. Januar ſchrieben Sie
mir, Sie ſeien zum ſauren Gang nach Göttingen
fertig. Ich theilte dieſe Nachricht dem Miniſter,
Herrn von Bremer, ſo fort mit; und dieſer erwartete
Sie, ſo wie ich, in den nachfolgenden Tagen jede
Stunde.
Den 6. Februar gaben Sie mir Nachricht von
dem herrlichen Ruffe nach Weimar durch Goethens
gewaltige Hand bewirket, empfohlen mir aber das
Stillſchweigen. Ich wich indeſſen Herrn von Bremer
aus und hoffte daß Sie ihm bald dieſe Nachricht ſelbſt
geben würden.
Den 14. Februar berichtete mir Frau von Löw
daß Herr Brandes an Herrn von Bremer habe wiſſen
laſſen daß Sie als WGeneralſuperintendent nach
Weimar berufen ſeyen; daß Sie zwar den Ruf noch
nicht angenommen haben, aber denſelben annehmen
werden, wenn man Ihre Bedinge genehmige.
Nun ward in mich gedrungen, ob ich nichts wiſſe,
ob Sie mir nicht ſchreiben, ob, ob, ob? Auf alles
dieſes muß ich immer antworten nein, nein, nein.
Warum ſchreiben Sie mir doch kein Wort, lieber
Herder. Warum ſetzen Sie mich nicht in den Stand
daß ich mich vor Herrn von Bremer darf ſehen laſſen?
Wiſſen Sie weiter nichts von Weimar, ſo ſagen Sie
mir doch, daß Sie weiter nichts wiſſen. Inſonderheit
ſagen Sie mir was ich dem Herrn von Bremer
ant=
worten ſoll, wenn er nach Ihnen frägt? Gedenken
Sie doch nur einen Augenblick welche Rolle Sie mich
ſpielen machen.
Mir iſt itzt auch bald in Abſicht auf Weimar
bange. Bey dieſem ſchrecklichen Zögern?) ahndet
mir, als wenn auch da der Teufel wieder im Spiele
wäre. Um Gottes willen reißen Sie mich aus der
tötenden Ungewißheit?
J. G. Zimmermann.”
*) Die tatſächliche Berufung erfolgte erſt viel ſpäter,
am 1. Oktober 1776.
Auch die übrigen Briefe, die ſich mit der Berufung
Herders nach Göttingen befaſſen, ſind intereſſant und
wichtig genug als Dokumente für Zimmermanns
ernſtlich an einen Entſchluß mahnenden, von Bonin freundſchaftliche Geſinnung und Treue. Doch den
ſpäteren Bruch des Freundſchaftsbundes vermögen auch
ſie nicht ſtärker zu beleuchten. Soweit ich die zum Teil
ungedruckten Briefe von G. Brandes an Heyne
kenne, geben dieſe manche Aufſchlüſſe über Herders
Be=
rufung nach Göttingen.
Ich kann dem Verfaſſer eine tiefgehende
Gründlichkeit bei ſeiner Unterſuchung
nach=
rühmen und will vor allem ſeine uneigennützigen
Bemühungen anerkennen, den von ihm
auf=
gefundenen Briefſchatz (im Beſitz von Frau Billon=
Haller, Genf) der Oeffentlichkeit, beſonders der
Gelehrtenwelt zur weiteren Benutzung zu erſchließen.
Die Briefſammlung umfaßt ungefähr 300 Briefe
an Herder, die zum Teil von H. Düntzer im erſten
und zweiten Band „Aus Herders Nachlaß” entweder
gar nicht oder nur auszugsweiſe mitgeteilt worden
ſind; darunter z. B. 34 Goethe=Briefe, von
Düntzer meiſt ſehr ungenau abgedruckt, ohne daß die
urſprüngliche Schreibart gewahrt wurde. Somit wäre
die Erwerbung dieſer Briefe, zur Berichtigung der
„Weimarer=Ausgabe” von Goethes Briefen, eine Pflicht,
die um ſo leichter zu erfüllen iſt, als ſich die jetzige
Be=
ſitzerin der Briefe, Frau Billon=Haller, nicht abgeneigt
zeigt, die Briefſammlung an eine größere Bibliothet
— es käme wohl neben dem „Goethe= und Schiller=
Archiv” nur die Königliche Bibliothek zu Berlin in
Betracht — zu veräußern, um ſie der allgemeinen
Be=
nutzung zugänglicher zu machen.
Außer Goethe=Originalen befinden ſich noch
73 Briefe von Herder oder ſeiner Gattin darunter;
von J. G. Zimmermann ſtammen 40 (mit
inter=
eſſanten Aufklärungen über den Darmſtädter J. H.
Merck), von Lavater 27, von M. Claudius 51
(davon 15 ungedruckt), von Jean Paul Friedrich
Richter 45 (davon 16 ungedruckt), von Lenz 15 u. a.
Es iſt nur bedauerlich, daß Bonin gewichtigen
Gründen nachgeben mußte, die ihn veranlaßten, nur
eine beſchränkte Anzahl von Briefen in dem
vorliegen=
den Werkchen zu veröffentlichen.
Hoffentlich tun ſich uns recht bald die andern Schätze
dieſer Briefſammlung auf.
Darmſtadt, im April 1910.
Hermann Franz Oktaviv.
Seite 4.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1910.
Nummer 84.
will ſie aber ſchon vor einiger Zeit veräußert haben.
Aufgefundene und durch Gipsabguß fixierte Fußſpuren
führen vom Tatorte in Sprungſchritten über das Feld
zur Garteneinfriedigung Kl.s; ſie ſtimmen mit deſſen
Schuhwerk überein. Der Polizeihund verfolgte auch
die fragliche Fährte. Irgend welche andere Feinde ſoll
E. außer Kl. hierorts nicht haben, und die Geſamtheit
der Umſtände begründet den Verdacht gegen Kl.
Obertshauſen, 10. April. Ein herrenloſes
Pferd ſprang vor den in voller Fahrt befindlichen
Zug und nur durch ſchnelles Anziehen der Luftbremſe
würde ein Unglück verhindert. Bis kurz vor
Weis=
kirchen trabte das Pferd auf dem Geleiſe vor dem Zuge
her, ſo daß dieſer zur langſamen Fahrt gezwungen war.
Erſt dann bog es ab und galoppierte ins freie Feld
hinaus.
Klein=Auheim, 9. April. In der vorvergangenen
Nacht entſtand in der Wirtſchaft von Goy ein Feuer,
das beinahe ein Menſchenleben gekoſtet hätte. Der
Wirt und Landwirt Goy ging geſtern abend gegen
10 Uhr mit einer Küchenlampe in ſeinen Keller, um
Kartoffeln zu ſchneiden, die er heute ſtecken wollte. Die
Lampe hing er an die Wand. Nach einiger Zeit war
jedoch Goy vor Müdigkeit eingeſchlafen und zu allem
Unglück die Lampe heruntergefallen. Es entſtand eine
Exploſion, und im Augenblick waren alle brennbaren
Stoffe im Keller in Brand geraten. Goy wachte jedoch
nicht auf, ſondern wurde durch den Rauch vollſtändig
betäubt. In ſeinem Hauſe wohnt auch ein Lehrer, und
auch in deſſen Schlafzimmer drang vom Keller aus ein
dichter Rauch. Zum Glück erwachte der Lehrer und
ſchlug ſofort Lärm. Die Feuerwehr kam eiligſt herbei
und nun merkte man, daß Goy fehlte. Man ſuchte und
fand ihn bewußlos im Keller liegen. Die
Feuerwehrleute brachten ihn ſofort in das Nachbarhaus
und machten die erſten Wiederbelebungsverſuche, und
dem herbeigerufenen Arzte gelang es anch, den
Be=
wußtloſen wieder zum Leben zu erwecken. Das Feuer
wurde währenddeſſen auf ſeinen Herd beſchränkt.
Mainz, 9. April. Die beiden
Nahrungsmittel=
kontrollbeamten Ring und Margolf waren Freitag
abend in Udenheim mit der Erhebung von
Milch=
proben beſchäftigt, die ſie geſtern morgen nach der
nächſten Bahnſtation Nieder=Saulheim und von da mit
dem Zug nach Mainz zu bringen hatten. Um an den
Frühzug zu kommen, benutzten die Beamten von
Uden=
heim das Fuhrwerk eines Milchhändlers. Die Proben
nahm Margolf zu ſich auf die Rolle, während ſich Ring
auf den Bock ſetzte. Kurz vor der Bahnſtation mußte
das Fuhrwerk eine Kurve nehmen, an jener Kurve aber
ging der Achſennagel aus der einen Achſe des
Fuhrwerks, die Rolle fiel um und in weitem Bogen
flog Margolf mit den erhobenen Proben zur Erde.
Eine Anzahl Flaſchen, in denen Proben waren,
zer=
brachen. Margolf kam mit kleinen Hautabſchürfungen
davon. Ring und der Fuhrmann blieben unverletzt.
Auf welche Weiſe übrigens die Linſe aus der Achſe
ging, iſt nicht aufgeklärt. Man vermutet, daß ſie von
böswilliger Hand gelockert worden iſt.
Mainz, 10. April. Eine exemplariſche
Strafe hat das Schöffengericht in Ober=Ingelheim
gegen den Redakteur Möglich vom „Rheinh. Beob.”
in Ingelheim verhängt. Trotzdem Möglich wiederholt
zu ſchweren Geldſtrafen wegen Beleidigungen des
Landtagsabgeordneten Wolf=Stadecken verurteilt
worden iſt, erging er ſich von neuem in einem Artikel
in heftigen Schmähungen gegen Wolf, wobei er wohl den
Namen veränderte, ohne daß jedoch irgend jemand im
Zweifel ſein konnte, wer gemeint war. Wolf erhob
daraufhin durch Rechtsanwalt Claß abermals
Beleidi=
gungsklage gegen Möglich, die geſtern vormittag am
Schöffengericht Ober=Ingelheim zur Verhandlung kam.
Mit Rückſicht auf die Schwere der Beleidigungen und
mit Rückſicht darauf, daß die Geldſtrafen auf Möglich
anſcheinend keinerlei Eindruck machen, verurteilte ihn
das Gericht zu einem Monat Gefängnis und
verfügte, daß das ganze Urteil mit der Begründung auf
Möglichs Koſten in fünf Zeitungen veröffentlicht
wer=
den ſoll. (Tgbl.)
Mainz, 11. April. Auf der Bahnſtrecke Mainz=Bingen,
zwiſchen Heidesheim und Uhlerborn, wurde heute morgen
von Streckenarbeitern die vollſtändig zerſtückelte Leiche
eines 17—18jährigen jungen Mannes aufgefunden. Der
Kopf iſt vom Rumpfe getrennt und lag etwa 150 Meter
von dem Körper auf dem rheinſeitigen Gleis. Die
Per=
ſonalien des Ueberfahrenen ſind noch nicht feſtgeſtellt, doch
weiſen die bei der Leiche vorgefundenen Gegenſtände
be=
ſtimmt darauf hin, daß der junge Mann in Mainz
wohn=
haft war. Man fand auch einen von der Mainzer
Dom=
pfarrei ohne Jahresangabe ausgeſtellten Firmſchein,
lau=
tend auf den Namen Michael Wittemann, Sohn von
Heinrich Wittemann. Nach den bisherigen Feſtſtellungen
handelt es ſich um einen Unglücksfall. Der junge Mann
hatte, wie das an Fahrgäſten oft bemerkt wird, offenbar
die Plattform aufgeſucht, war abgeſtürzt, bewußtlos
Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
* Frankfurter Theater=Spielplan. 1.
Opernhaus: Dienstag, 12. April: Cavalleria
ruſticana, Der Bajazzo. Mittwoch, 13. April: Die
geſchiedene Frau. Donnerstag, 14. April: Der
Evangelimann. Freitag, 15. April: Fidelio.
Sams=
tag, 16. April: Don Juan. Sonntag, 17. April: Die
Meiſterſinger von Nürnberg. Montag, 18. April: Die
geſchiedene Frau. Dienstag, 19. April: Tiefland. —
2. Schauſpielhaus: Dienstag, 12. April: Niniche.
Mittwoch, 13. April: Die ſchöne Mirjam. Hierauf zum
erſten Male: Heiße Liebe, Drama in 1 Akt von Arthur
Halting (Sophie Soemmering). Zum Schluß: Der
ſchlechte Ruf. Donnerstag, 14. April: Wenn der junge
Wein blüht. Freitag, 15. At
Ruf. Heimat. Montag, 18. April: Hans Lange.
Dienstag, 19. April: Die ſchöne Mirjam. Heiße Liebe.
Der ſchlechte Ruf. Der Arzt ſeiner Ehre.
Kleines Feuilleton.
C.K. Rigoroſer Vogelſchutz. Auch die
viel=
gerühmte Galanterie der Amerikaner hat ihre
Gren=
zen: das in Chicago kürzlich eingeführte Geſetz gegen
die Hutnadel wird mit unnachſichtlicher Strenge
durch=
geführt. Nun folgt der Staat New Jerſey dem
Bei=
ſpiel; ja man geht noch weiter, und wenn der Senat
dgs Geſetz ratifiziert, das jetzt eingebracht iſt, dann
werden die ſchönen Frauen lange und ſchmerzlich
nach=
grübeln müſſen, wie ſie ihre Hutmoden mit den
An=
forderungen des Staates in Einklang bringen können.
Der Geſetzantrag gibt ſich zwar ſehr unſchuldig als
ein einfacher Zuſatz zu dem Wild= und Fiſchſchutzgeſetz,
aber die Frauenwelt iſt ſich ſofort der ſchrecklichen Be=
liegen geblieben und von einem entgegenkommenden Zuge
überfahren worden. Eine nachträgliche Meldung beſtatigt,
daß der Tote der Spenglerlehrling Michael Wittemann
aus Bretzenheim iſt, der ſeit geſtern vermißt wurde.
— Mainz=Mombach, 10. April. Heute nachmittag
fand im hieſigen Stadtteile unter ſtarker Anteilnahme
der Bevölkerung die feierliche Grundſteinlegung
der neuen evangeliſchen Pfarrkirche ſtatt,
die mit einem Koſtenaufwand von zirka 150000 Mark
auf der hochgelegenen, zum „Großen Sand”
aufſteigen=
den Südweſtfront des Stadtteils erbaut wird. An der
Feier beteiligten ſich außer den hieſigen evangeliſchen
Korporationen die Vertreter der ſtaatlichen und
kirch=
lichen Behörden, namens der letzteren hielt Herr
Superintendent Euler aus Darmſtadt eine längere
Anſprache.
* Gießen, 11. April. Das Kriegsgericht der
heſ=
ſiſchen Diviſion verurteilte den praktiſchen Arzt und
Re=
ſerveſtabsarzt Dr. Kipper, wegen Duellvergehens zu
drei Monaten Feſtung. Sein Duellgegner, der
hieſige Zahnarzt Metz, war von der Strafkammer
freige=
ſprochen worden, weil er erklärte, abſichtlich in die Luft
ge=
ſchoſſen zu haben.
O Hattenrod (Kreis Gießen), 11. April. Schon ſeit
längerer Zeit iſt in unſerer Gemarkung das
Feld=
bereinigungsverfahren im Gange, das, dank
der Tätigkeit der Behörden, ſchon in ſo zahlreichen Ge=
meinden Oberheſſens zum Segen unſerer
ackerbautrei=
benden Bevölkerung durchgeführt iſt. Gegenwärtig
grabens und die gleichzeitig damit verbundene
Ge=
markungsgrenzregulierung mit den Nachbargemeinden
Reiskirchen, Lindenſtruth, Harbach und
Burkhardsfel=
den. Ferner ſollen in mehreren Fluren umfangreiche
Ackerdrainagen zur Entwäſſerung der an überſchüſſiger
Feuchtigkeit leidenden Grundſtücke vorgenommen
wer=
den, die zu 11500 Mark veranſchlagt ſind. Der
Berei=
nigungsbezirk umfaßt die geſamte Gemarkung mit
Ausnahme des Gemeindewaldes und des Ortsberings,
etwa 300 Hektar.
Aus der Reichshauptſtadt, 10. April. Die
Auf=
führung des Luſtſpieles „Der Luxuszug” mußte im
Kleinen Theater geſtern abend wegen ſtarker
Rauchentwickelung, die von den Heizungsanlagen
aus=
ging, abgeſagt werden. — Ein ſchweres
Brand=
unglück, bei dem ein Feuerwehrmann durch
herab=
ſtürzende Mauerſtücke ſchwer verletzt wurde, ereignete
ſich geſtern mittag in der Drakeſtraße in
Großlichter=
felde=Weſt. — Die 19jährige Frida Götze, die von
ihrem Liebhaber, dem Schlächtergeſellen Michler,
niedergeſtochen wurde, iſt geſtern im Krankenhauſe
ihren ſchweren Verletzungen erlegen. — Unter dem
Verdacht der Erkrankung an ſchwarzen
Pocken wurde geſtern nachmittag eine Ruſſin ins
Krankenhaus Weißenſee eingeliefert. Die Erkrankte
war in einer Ziegelei in Neihagen beſchäftigt. Die
Behörde traf die erforderlichen Vorſichtsmaßregeln.
In der Mordſache gegen den Barbier Jünemann
iſt jetzt Termin zur Hauptverhandlung vor dem
Schwurgericht auf den 26. bis 28. April angeſetzt
wor=
den. Jünemann war bekanntlich vom Schwurgericht
des Mordes an der Verkäuferin Alice Rakowski für
ſchuldig befunden und zum Tode verurteilt worden.
Das Reichsgericht hatte das Urteil wegen eines
Form=
fehlers aufgehoben. Den Vorſitz im Gerichtshofe wird
Landgerichtsrat Claude führen, die Staatsanwaltſchaft
vertritt wieder Staatsanwalt Müller, die Verteidigung
führt, wie bei der erſten Verhandlung, Rechtsanwalt
Dr. Alsberg.
Frankfurt, 11. April. Der 35 Jahre alte Kellner
Georg Konrad Löſch, der am 20. Dezember v. J. aus
Gram darüber, daß ihm ſeine Frau entlaufen war, den
Verſuch gemacht hatte, ſich und ſein ſechs Monate altes
ind durch Oeffnen des Gashahnes zu töten — welchen
Verſuch das Kind mit dem Leben bezahlen mußte,
wäh=
rend Löſch wieder hergeſtellt werden konnte —, hatte ſich
heute vor dem Schwurgericht wegen Totſchlages zu
verantworten, wurde aber freigeſprochen.
Bonn, 11. April. Die beiden Boruſſen Konrad
Graf Finck zu Finckenſtein und Hans Werner von
Quiſtorp haben, wie der „Bonner Generalanzeiger”
meldet, gegen das am vergangenen Samstag vom
hieſigen Schöffengericht im Falle Veith gefällte Urteil
Berufung eingelegt.
Bremen, 11. April. Auswärtige Blätter brachten
ſenſationell zugeſtutzte Meldungen über eine viele
Perſonen umfaſſende Skandalaffäre wegen
Ver=
ehens gegen Paragraph 175 des Strafgeſetzbuches. Die
deutung der neuen Paragraphen klar geworden und
harrt mit banger Spannung der Entſcheidung der
Geſetzgeber. Es ſoll künftig verboten ſein, Vögel zu
töten oder zu fangen. Jedermann, der die Federn,
den Balg oder den Körper getöteter oder gefangener
wilder Vögel kauft, verkauft oder zum Verkaufe
aus=
ſtellt, wird mit einer Geldſtrafe bis zu 400 Mark für
jeden Fall heimgeſucht. Nur wenige zahme Vögel
werden von dem Geſetze ausgenommen, aber die
Frei=
heit der Mode erleidet doch eine für jedes Frauenherz
bittere Einſchränkung der Bewegungsfreiheit.
Hah=
nenfedern, Straußen= und Pfauenfedern, der ſchillernde
Schmuck des Paradiesvogels und der zarte, hellgraue
oder weiße Balg der zahmen Tauben bleiben erlaubt.
Trotzdem iſt die Erregung groß; die Modiſtinnen des
Staates, die ſich in ihrer Exiſtenz bedroht fühlen, haben
eine temperamentvolle Agitation gegen den Plan
ein=
geleitet und ſie werden nach Kräften von ihren ſchönen
Kundinnen unterſtützt, die es übernommen haben, ſtill
im häuslichen Kreiſe ihre Männer von dem
tyranni=
ſchen Geiſte eines ſolchen Geſetzes zu überzeugen. Es
wird ſich zeigen, ob es ihnen gelingt, auf dieſem oft
bewährten Wege das Schrecklichſte zu verhindern.
Jedenfalls aber ſind die Amerikaner wenigſtens
konſe=
quent!
* Tragödie eines zehnjährigen
Hel=
den. In Witzingerreuth in Niederbayern wurde ein
zu Tode erſchöpfter zehnjähriger Knabe aufgefunden,
der vor ſeinem Verſcheiden noch erzählte, daß er ſieben
betteln. Es war von Ort zu Ort gegangen und hatte
kein Ei, kein Stück Brot anzurühren gewagt und auch
keinen Pfennig, der ihm da und dort gereicht wurde,
für ſich verwandt, um recht viel nach Hauſe bringen zu
können. Das Kind iſt dann vor Kälte und Hunger
er=
ſchöpft zuſammengebrochen und konnte, von mitleidi=
vorgenommen, meiſt halbwüchſige Burſchen. Daß ein
Polizeikommiſſar in die Sache verwickelt ſei, iſt
er=
funden, ebenſo die Behauptung, daß die Opfer durch
Opiumzigaretten betäubt worden ſeien. (Frkf. Ztg.)
Marienburg i. Weſtpr., 10. April. Als der
Ritter=
gutsbeſitzer Behrends in Grünhagen ein
Zwillingsjagd=
gewehr ſeinen Gäſten zeigen wollte, entlud ſich dier
Waffe und zwei Schüſſe drangen ihrem Eigentümer
un=
term Kinn in den Kopf und zerſchmetterten ihm die
Schä=
deldecke.
Poſen, 10. April. Amtlich. Heute nachmittag um
4 Uhr entzündete ſich auf dem Hauptbahnhof der
zwi=
ſchen Gleis 52 und der Hauptwerkſtätte belegene
Schwel=
lenſtapel. Es verbrannten etwa 6000 neue kieferne
Schwellen, ſechs Güterwagen ſind angebrannt. Der
Scha=
den beträgt 30000 bis 40000 Mark. Die Urſache iſt noch
nicht feſtgeſtellt. Der Betrieb iſt nicht geſtört.
Wien, 11. April. Zu dem Automobilunglügablikum
wird noch gemeldet: Hier verunglückte das dem Berlinen
Fabrikbeſitzer Ruehling gehörige Automobil, in welchen
ſich der Chauffeur, ein Mechaniker und drei. Kellnerinnen
befanden, welche die beiden Bedienſteten des Fabrikanten
zu einer Spazierfahrt eingeladen hatten. Der Unfall war
ſo ſchwer, daß zwei der Frauen tot auf dem Platze blies
ben. Die dritte Inſaſſin und der Mechaniker Brund
Haerdtl wurden ſchwer verletzt und beide ringen mit dem
Tode. Der Chauffeur, der in ſchwer berauſchtem
Znſtande das Automobil unvorſichtig gelenkt hatte und
dadurch die Kataſtrophe verurſachte, blieb, wie durch ein
Wunder, unverletzt. Bruno Haerdtl und der Chauffeur
beſuchten heute mittag gemeinſam den ſogenannten
Volks=
keller in Mariahilf und luden die drei Kellnerinnen zu
einer Spazierfahrt im Automobil ein. Die Fahrt ging
nach dem zum 17. Wiener Bezirk gehörigen Villenort
Dornbach und von dort über den Exelberg längs einer
ſteil anſteigenden und vielfach gewundenen Straße von
Neuwaldegg nach Hütteldorf. Auf der Straße über den
Exelberg wurden in den letzten Jahren wiederholt
Auto=
mobilwettrennen und Probefahrten ausgetragen. Sie iſt
Werten auf de
zie gfried
der Komponi
pollendet, dab
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— Gaſtſ
Künſtlerver
ichter un
pard und A
Schriftſtel
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Kfolge in den
erlin aufgetre
Enſembles den
den Wiener Automobiliſten ſehr bekannt und wegen ihrer
vielen Kurven auch gefürchtet. Der des Terrains
unkun=
dige Chauffeur unterließ es bei einer Kurve, das
Tempo=
zu verlangſamen, ſo daß der Wagen in eine die Straße
flankierende Barriere hineinfuhr. Bei dem Anprall wurde
das Automobil ſchwer beſchädigt, kippte um und begruhl
die Inſaſſen unter ſich. Als Hilfe herbeikam, waren zwei
Inſaſſinnen bereits tot. Der Mechaniker und das Mädchen
wurden mit furchtbaren Verletzungen unter den
Trüm=
mern des Wagens hervorgezogen. Der unverwundete
Chauffeur wurde noch am Abend von der Polizei dem
Landgericht eingeliefert. Der Fabrikant Ruehling, der
Be=
ſitzer des Autos, befindet ſich nicht in Wien. Der
Mecha=
niker und der Chauffeur hatten eine ſogenannte „ſchwarze
Fahrt” gemacht, d. h. ſie waren ohne Erlaubnis nach Wien
gekommen und wollten ſich amüſieren.
Genf, 10. April. Der Anwalt Lachenal
demen=
tiert die Nachricht von der bevorſtehenden Scheidung im
Hauſe Toſelli. Er erklärte, daß infolge
Meinungs=
verſchiedenheiten Frau Toſelli nach Montreux gekommen
iſt, aber nach einer Unterredung mit ihrem Anwalt
be=
ſchloſſen hat, mit ihrem Gemahl wieder nach Florenz
zurückzukehren.
Graz, 10. April. Nach einer Meldung aus Gurkfeld
iſt das Schloß Thurn, das Stammſchloß des bekannten
deutſch=öſterreichiſchen Freiheitsdichters Anaſtaſius Grü
(Grafen Auersperg), das ſich ſeit mehreren Jahren im
ſitze eines Slowenen befand. in den Beſitz der kroatiſch
ſloweniſchen Hypothekenbank übergegangen. In dem
Schloſſe befindet ſich auch das Anaſtaſius Grün=Muſeum,
deſſen Beſichtigung der frühere ſloweniſche Beſitzer auf das
äußerſte zu erſchweren ſuchte.
London, 11. April. Aus New=York wird
gemel=
det: Der Verein der Studentinnen des Philadelphia Colleg
in Brooklyn veranſtaltete vorgeſtern eine
Abendunterhal=
tung, wobei an 60 Mädchen beim Licht von geſalzenem
Spiritus einen ſogenannten Geiſtertanz aufführten. Als
eines der Mädchen Spiritus nachgießen wollte, fing ihr
Kleid Feuer und es brach eine furchtbare Panik unten
den Tänzerinnen aus. Die Kleider mehrerer Perſonen,
die die Unglückliche retten wollten, gerieten ebenfalls in
Brand. Das Mädchen iſt bereits geſtorben. Mehrere
Per=
ſonen erlitten ſchwere Brandwunden.
Kunſtnotizen.
Ueber Werke, Künſtler und künſtleriſche Veranſtaltungen ꝛc., deren im Nach
ßehenden Erwähnung geſchieht, behält ſich die Redaktion ihr Urteil vor=
— Ueber „Die Meiſterſänger in Ges
ſchichte und Kunſt” wird, wie bereits mitgeteilt
Herr Profeſſor Dr. Nagel am nächſten Donnerstag im
Feſtſaale der Turngemeinde einen Vortrag halten. In
ſeinen Studien zur Geſchichte der Meiſterſänger hatz
Redner die Reſultate einer mehrjährigen Beſchäftigung
mit der Geſchichte und Kunſt der bürgerlichen
Dichter=
muſiker niedergelegt, für die ſich nach dem Erſcheinen von
gen Menſchen verpflegt und trotz ärztlichen Beiſtandes
nicht mehr am Leben erhalten werden.
* Ein gelungener Aprilſcherz. Unten
den Aprilſcherzen, die ſich ein Teil der Preſſe in den
Niederlanden den Leſern gegenüber Jahr für Jahr
er=
laubt, verdient dieſes Mal einer hervorgehoben zu
werden. In Leiden war nach der „Voſſ. Ztg.” in den
letzten Wochen des Monats März eine ſehr zahlreich
beſuchte Verſammlung niederländiſcher Philologen
ab=
gehalten worden, und das „Leidenſche Tageblatt” machte
nach deren Ablauf bekannt, daß als Beweis der
Dank=
barkeit für den von den Bürgern den Philologen
be=
reiteten freundlichen Empfang von dem
Empfangs=
komitee eine Gratisvorſtellung des Philoktet von
Sophokles ſtattfinden und daß der Dichter des Stückes
der Vorſtellung, für die beim Univerſitätspedell Kars
ten zu bekommen ſeien, perſönlich beiwohnen werden
Am 31. März ſtanden mehr als 2000 biedere
Spieß=
bürger vor der Wohnung des die Hände ringenden
Pe=
dells, um die Zutrittskarten in Empfang zu nehmeng
Dies hat ſich in der Stadt zugetragen, die ſeit
Jahr=
hunderten als die erſte Pflegeſtätte der klaſſiſchen
Stu=
dien bekannt iſt.
* Billige Spätzle. Auf dem Güterbahnhof
in Feuerbach bei Stuttgart platzte dieſer Tage beim
Verladen auf ein Fuhrwerk ein Sack, der ſcheinbau
Mehl enthielt. Ein Arbeiter glaubte ſich nun den
Vor=
fall zunutze machen zu können, er faßte von dem auf
dem Boden liegenden Mehl genug auf, um ſich von
ſeiner Frau billige Spätzle zubereiten zu laſſen. Baß
verwundert aber waren beide, als der Spätzleteig zu
ſchäumen und zu ziſchen begann und trotz allen
Waſſer=
zuſatzes ſich nicht beruhigen wollte. Da kam denn
end=
lich die Frau darauf, daß ihr profitlicher Ehemann,
bei dem Sackunfall gar kein Mehl, ſondern
Seifen=
pulver erbeutet hatte.
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Nummer 84.
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Richard Wagners Oper in Deutſchland erhöhtes
In=
tereſſe geltend machte, das freilich noch immer nicht zu
einem vollen Verſtändnis ihrer im weſentlichen
kultur=
geſchichtlich bedeutſamen Eigenart geführt hat. Das
Nagelſche Buch bringt die Forſchungsergebniſſe von
vielen Tauſenden von Dokumenten; der Vortrag wird
einen Auszug aus dem Werke bieten, einzelnes aber,
insbeſondere in den Angaben über Richard Wagners
Werk, noch beſonders ausführen.
Siegfried Wagners Oper „Herzog Wildfang
errang in Halberſtadt bei der Erſtaufführung in
Gegen=
wart des Komponiſten einen ebenſo ſtarken Erfolg wie
neulich in Halle. Auch das neue Werk Siegfried
Wagners „Banadietrich” das kürzlich in Karlsruhe ſeine
Uraufführung erlebte, beginnt ſeinen Weg über die
Bühnen; es wird zunächſt bei den Maifeſtſpielen in
Prag und Brünn aufgeführt werden. Es dürfte unſer
Publikum gewiß intereſſieren, Teile aus den beiden
Werken auf dem am nächſten Montag hier ſtattfindenden
Siegfried=Wagner=Abend kennen zu lernen.
Der Komponiſt hat übrigens ein neues Werk ſo weit
vollendet, daß Unterhandlungen wegen der
Erſtauf=
führung bereits im Gange ſind.
— Gaſtſpiel der Schriftſteller= und
Künſtlervereinigung „Münchener
Scharf=
richter und Wiener Nachtlicht” Marya
Delvard und M. Henry, die beiden Gründer der Künſtler=
und Schriftſtellervereinigung „Münchener Scharfrichter”
und „Wiener Nachtlicht” die vor einiger Zeit mit großem
Erfolge in den Kammerſpielen des Deutſchen Theaters in
Berlin aufgetreten ſind, werden mit den Hauptkräften ihres
Enſembles demnächſt hier gaſtieren. Außer Marya
Delvard, deren Eigenart und ſtilvolle Erſcheinung
beſtbe=
kannt ſind, und Marc Henry, dem geiſtreichen Pariſer
Plauderer und temperamentvollen Vortragskünſtler, wird
Miß Gertrud Barriſon ihre Grazie und Anmut
in den Dienſt der hiſtoriſchen Tänze ſtellen. Die Künſtlerin
hat bereits in Berlin im Verein für Kunſt und Literatur
Skizzen von Peter Altenberg vorgeleſen und alte Tänze
in wunderſchönen, vom Wiener Kunſtmaler Karl
Hol=
litzer entworfenen Koſtümen vorgeführt. Der Münchener
Kunſtmaler Fritz Quidam, der Sänger Robert Koppel,
vom Wolzogen=Enſemble her bekannt, und der Komponiſt
Leonhardt Bulmans vervollſtändigen das Enſemble, deſſen
hochkünſtleriſches und abwechslungsreiches Programm
großes Intereſſe erwecken dürfte.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1910,
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Parlamentariſches.
* Die „Darmſt. Ztg.” veröffentlicht den Entwurf
eines Geſetzes zur Abänderung des Geſetzes über
die Fürſorgekaſſe für Beamte und
Bedien=
ſtete der Landgemeinden und
Kommunal=
verbände vom 29. Juli 1908. In der Begründung dazu
heißt es: Die auf Grund des Geſetzes, betreffend die
Fürſorgekaſſe für Beamte und Bedienſtete der
Landgemein=
den und Kommunalverbände, vom 29. Juli 1908 errichtete
Fürſorgekaſſe iſt am 1. Januar 1909 ins Leben getreten.
Der Kaſſe wird aus den Kreiſen der beitrittspflichtigen
und =berechtigten Perſonen ein großes Intereſſe
entgegen=
gebracht. Die derzeitige Mitgliederzahl iſt weſentlich
höher, als ſie bei Vorlage des Geſetzentwurfes
ſchätzungs=
weiſe angenommen wurde. Auch aus dem Umſtand, daß
von dem auf Artikel 3 des Geſetzes beruhenden
Beitritts=
recht in großem Umfange Gebrauch gemacht wird, darf
gefolgert werden, daß die Errichtung der Kaſſe einem
Be=
dürfnis entſprach.
Wenn nunmehr ſchon verhältnismäßig kurze Zeit nach
dem Inkrafttreten des Geſetzes eine Aenderung desſelben
vorgeſchlagen wird, ſo iſt dies im weſentlichen darauf
zurück=
zuführen, daß ein Bedürfnis nach einer Erweiterung des
Kreiſes der beitrittsberechtigten Perſonen
hervorge=
treten iſt. Bei dieſer Gelegenheit ſollen noch einige andere
Vorſchriften, deren Aenderung ſich als zweckmäßig erwieſen
hat, abgeändert werden.
in 50
hr
en
Der freiwillige Erziehungsbeirat für
ſchul=
entlaſſene Waiſen und ſonſtige einer Fürſorge
bedürftige Kinder
(Abteilung III des Alice=Frauenvereins für
Waiſen=
pflege)
verſendet ſoeben ſeinen vom Beigeordneten
Muel=
ler erſtatteten Geſchäftsbericht, dem wir
fol=
gendes entnehmen:
In die verfloſſenen beiden Berichtsjahre fällt eine
Zeit des Aufſchwunges der
Jugendfür=
ſorge, wie er bis dahin ohne Beiſpiel war.
Tauſen=
den, die ſeither abſeits vom Wege ſtanden, iſt mit
einem Male das Verſtändnis dafür aufgegangen, wie
ungeheuer wichtig die Löſung des Jugendproblems für
anſer Volk iſt. Und wie die Allgemeinheit überhaupt
begonnen hat, die Notwendigkeit einer Jugendfürſorge
zu begreifen, ſo ſind auch diejenigen nicht ſtehen
ge=
blieben, die ſich der Arbeit an der Ingend beſonders
gewidmet haben. Immer mehr verblaßt das Schema
und wächſt die Erkenntnis, daß die Scele des Kindes
ergründen muß, wer es erziehen will. Von
weittra=
gender Bedeutung in letzterer Hinſicht ſind die
Ver=
ſuche, die Herr Profeſſor Dr. Klumker in
Frank=
furt a. M. hinſichtlich der ſchwer erziehbaren Kinder
angeſtellt hat und noch fortgeſetzt unternimmt. In der
großen Maſſe des Volkes das Intereſſe für die
Jugend=
fürſorge ſchlechthin erweckt zu haben, iſt ohne
Zwei=
fel ein Hauptverdienſt der Berliner Zentralſtelle für
Volkswohlfahrt. Die dritte Hauptverſammlung
die=
ſer Organiſation, die im Mai 1909 in Darmſtadt
ſtatt=
gefunden hat, iſt noch in friſcher Erinnerung. Daß
die erſte auswärtige Hauptverſammlung der
Zentral=
ſtelle nach Darmſtadt berufen wurde, iſt kein Zufall.
Es dokumentierte ſich darin eine beſondere
Anerken=
nung dafür, daß das Großherzogtum Heſſen in der
Jugendarbeit bisher mit an der Spitze marſchiert iſt.
Und von dieſer Anerkennung darf die älteſte und
be=
deutendſte Wohltätigkeitsorganiſation unſeres Landes,
unſer Alice=Frauenverein, ein gutes Teil für ſich in
Anſpruch nehmen.
Der allgemeine Aufſchwung der
Jugendfürſorge=
arbeit führte ſpeziell in Darmſtadt zu einem
Zu=
ſammenſchluß der hier beſtehenden Vereine gleicher
und ähnlicher Tendenz zu dem Zweck, durch eine
Ver=
bindung der getrennt arbeitenden Organiſationen zu
einem planmäßigen Zuſammenarbeiten eine
Zerſplit=
terung der Arbeitskräfte und der Mittel zu vermeiden
und damit eine erſprießlichere Tätigkeit zu Nutz und
Frommen des heranwachſenden Geſchlechts zu
eri=
zielen. Dem deutſchen Zentralverein für
Jugend=
fürſorge, mit dem Sitze in Berlin, gehört der
Erzieh=
ungsbeirat ſchon ſeit Jahren an.
Zwei ſchwere Verluſte hat der Vorſtand zu
be=
klagen. Frau Juſtizrat. Dr. Loeb, die während
län=
gerer Krankheit von Fräulein Friederike Achtelſtädter
vestreten worden war, ſtarb uns allen unerwartet im
haum vollendeten 40. Lebensjahre. In Erfüllung
eines letzten Wunſches von ihr hat ihr Gatte dem
Ver=
ein ein namhaftes Geldgeſchenk überwieſen. Auch
Fräulein Mathilde Vogel iſt nach längerer Krankheit
abberufen worden. Auch ſie hat während vieler Jahre
in ſtiller, aber eifriger Pflichterfüllung für den
Ver=
ein gewirkt. Auch ſie wird unvergeſſen bleiben. An
die Stelle der beiden Damen wurden Frau
Rechts=
anwalt Dr. Bender und Fräulein Marie Mootz in den
Vorſtand gewählt. Für den bisherigen
Vormund=
ſchaftsrichter, der als ſolcher unſerem Vorſtand
an=
gehörte, Herrn Amtsgerichtsrat Hörle, trat der neue
Jugendrichter, Herr Amtsgerichtsrat Müller, ein.
End=
lich ſind dem Vorſtande als Helfer beigetreten die
Her=
ren Pfarrer Schloſſer und Sekretär Schweickert von
der Evangeliſchen Jugendvereinigung in Darmſtadt.
Bedauerlich iſt der ſtete auffällige Rückgang der Zahl
der Pflegerinnen. Gewiß iſt ihre Arbeit mühſam und
nicht immer von Erfolg gekrönt. Aber keine Arbeit
iſt auch dankbarer als die an der Jugend. Wir haben
Verwendung für noch manche tüchtige Kraft und
möch=
ten an dieſer Stelle vor der Oeffentlichkeit die Bitte
ausſprechen, daß uns wieder neue, tatkräftige
Unter=
ſtützung durch geeignete Damen und Herren werden
möchte. Für Knaben ſind 32 Lehr=, für Mädchen 17
Dienſtſtellen vermittelt worden. Durchweg hat die
Vereinskaſſe das Schulgeld getragen. Außerdem
wur=
den in einigen Fällen für Rechnung des Vereins
Schulutenſilien, Werkzeug und dergleichen beſchafft
und die Kinder u
Seite 5.
und Kleidung heranzuziehen. Ein Kind wird zurzeit
noch in engliſcher und franzöſiſcher Sprache
aus=
gebildet. Mehrere Kinder haben Unterricht in der
Be=
dienung der Schreibmaſchine und zur Erlernung der
Stenographie erhalten. Auch im Weißnähen,
Kleider=
machen und Bügeln ſind eine Anzahl Kinder
aus=
gebildet worden, desgleichen ein Kind als
Kinder=
gärtnerin.
Auf Veranlaſſung des Vereins hat die Stadt, wie
in früheren Jahren, ſo auch diesmal wieder, kranken,
ſchwächlichen, der Vereinsfürſorge unterſtehenden
Kin=
dern zur Kräſtigung ihrer Geſundheit
Kuraufent=
halte gewährt, und zwar in 1907/08 Badekuren in 2
und Landaufenthalte in 3 Fällen, in 1908/09 Badekuren
in 3 und Landaufenthalte in 4 Fällen. Drei
lungen=
kranken Kindern konnten im Berichtsjahre die
Wohl=
taten einer vierteljährlichen Kur in einer
Lungenheil=
anſtalt für Rechnung der Stadt erwirkt werden. Vier
Kinder haben zur Beſſerung ihrer Geſundheit auf
Ver=
einskoſten Stärkungsmittel erhalten. Auch diesmal
war der Verein wieder mehrfach in der Lage, die Stadt
auf ungünſtige häusliche Verhältniſſe, die eine
Gefähr=
dung der Kinder befürchten ließen und ein behördliches
Eirſchreiten erforderten, aufmerkſam zu machen. In
einem anderen Falle hat der Verein Sorge getragen,
daß einem mittelloſen Schriftſetzerlehrling, deſſen
Mutter auswärts verheiratet iſt und ſich um ihren Sohn
nicht kümmert, auf die Dauer ſeiner Lehrzeit zur
Unter=
haltung eine monatliche Unterſtützung von 10 Mark aus
der Kreiskaſſe Darmſtadt gezahlt wird. Mit Hilfe des
Magdalenenhilfsvereins für gefährdete Mädchen war
es möglich, ein unter Vereinsfürſorge ſtehendes
Mäd=
chen, das ſeiner Verwahrloſung ohne Zweifel verfallen
wäre, wenn man es im Haushalte der Mutter und
Großmutter belaſſen hätte, im Paulinenſtift zu
Wies=
baden unterzubringen. Unterſtützungsbeihilfen wurden
gewährt 1907/08 in 56 Fällen mit zuſammen 1017,34
Mark, 1908/09 in 65 Fällen mit zuſammen 1375,95 Mark.
Der Kaſſebericht gewährt kein beſonders
er=
freuliches Bild. Während uns Se. Königl. Hoheit der
Großherzog ebenſo wie J. Großh. Hoheit die Frau
Prinzeſſin Ludwig von Battenberg auch in dem beiden
Berichtsjahren wieder durch namhafte regelmäßige
Zu=
wendungen unterſtützt haben, gehen die Einnahmen aus
Mitgliederbeiträgen ſtändig zurück. Auf die fernere
tatkräftige Unterſtützung der Großherzoglichen
Regie=
rung dürfen wir hoffen. Vor drei Jahren hat uns das
Großh. Miniſterium des Innern eine beſondere
Bei=
hilfe von 150 Mark, zahlbar in drei Raten, überwieſen.
Gewiß wird es uns jetzt angeſichts der noch
ungünſti=
geren Finanzlage des Vereins ſeine weitere Hilfe nicht
verſagen, denn auch wir leiſten ja ſoziale Arbeit und
rfüllen damit eine Aufgabe, die zu den ſchönſten
Pflich=
ten des Staates gehört.
25. heſſiſcher Handelskammertag.
* Mainz, 11. April. Im Stadthausſaal wurde
geſtern unter dem Vorſitz des Herrn Kommerzienrat
Haffner der 25. Heſſiſche Handelskammertag
abge=
halten. Der Vorſitzende begrüßte die Vertreter der
Handelskammern, insbeſondere die erſchienenen Herren
der Regierung, Miniſter des Innern von
Hom=
bergk zu Vach, Miniſterialrat Hölzinger und
Geheimen Oberregierungsrat Wagner, ferner die
Herren Provinzialdirektor Geheimerat Dr.
Brei=
dert und Bürgermeiſter Baurat Kuhn. Zu
Bei=
ſitzern wurden die Herren Handelskammerpräſident
Parcus=Darmſtadt und Kommerzienrat Baruch=
Worms berufen. Herr Miniſter v. Hombergk zu Vach
dankte für die freundliche Begrüßung auch namens
der übrigen Herren der Regierung. Durch ſeine
lang=
jährige Tätigkeit in den Hauptſtädten Heſſens habe er
mit Handel und Induſtrie ſtets in den engſten und
guten Beziehungen geſtanden, die er auch mit
hin=
über in ſein neues Amt genommen habe. Den
Berat=
ungen wünſche er beſten Erfolg. Namens der
Pro=
vinzialdirektion Rheinheſſens ſprach Herr Geheimerat
Dr. Breidert und namens der Stadt Herr
Bürger=
meiſter Baurat Kuhn, die ebenfalls den Verhandlungen
beſten Erfolg wünſchten.
Ueber die Neuregelung der Arbeiterverſicherung
(Reichsverſicherungsordnung) referierte Herr Syndikus
Meesmann=Mainz in eingehender und lehrreicher
Weiſe. Nachdem ſich die Herren Pareus=Darmſtadt,
Geheimer Kommerzienrat Stroh=Offenbach, Dr.
Hu=
man=Darmſtadt, Kommerzienrat Heichelheim=
Gie=
ßen, Kommerzienrat Baruch=Worms, Fertſch=Friedberg
und May=Bingen den vortrefflichen Ausführungen des
Referenten angeſchloſſen hatten, billigte der
Handels=
kammertag durchaus, daß von einer Verſchmelzung der
Verſicherungszweige abgeſehen wird. Er ſtimmte der
Ausdehnung des Verſicherungsweſens und den
Lei=
ſtungen im vorgeſchlagenen Sinne zu, wenn er auch die
Bedenken einer immer ſtärkeren Belaſtung des
Ge=
werbes mit ſozialen Ausgaben anerkennt. Die Koſten
werden durch die Vorlage um rund 125 Millionen
Mark erhöht. Auch die Einführung der
Hinterbliebe=
nenverſicherung als einer notwendigen Ergänzung der
Invalidenverſicherung fand Billigung. Abfällig
be=
urteilt wurde das Zuſammenlegen der
Verſicher=
ungsgeſetze in ein einziges Geſetz, das zu umfangreich
und zu unüberſichtlich iſt, um praktiſchen Bedürfniſſen
u. genügen.
Herr Syndikus Stahl=Friedberg ſprach über den
neuen Fernſprechgebühren=Entwurf, worauf man ſich
den Ausſchußantragen des Deutſchen Handelstages
an=
ſchloß. Ueber die „Aenderung der Gewerbeordnung‟
berichtete Herr Syndikus Dr. Human=Darmſtadt, der
die Anträge des Deutſchen Handelstages empfahl,
wäh=
rend die Herren Dr. Cratz=Offenbach und Scholz=Mainz
auf dem Standpunkt ſtanden, daß die Ausdehnung des
Fortbildungsſchulunterrichts für weibliche
Arbeiterin=
nen nur bis zum 16. Jahre erfolgen ſoll, daß der
Un=
terricht hauptſächlich Haushaltungsfächer umfaſſe und
in die Hauptbeſchäftigungszeit zu fallen habe.
Nach=
dem ſich hierzu noch die Herren Miniſterialrat
Hölzin=
ger, Schloßmacher=Offenbach, Dr. Hager, Stahl,
Hei=
chelheim und Dr. Bamberger geäußert hatten, wurde
der Antrag Darmſtadt, ſich dem Ausſchuſſe des
Deut=
ſchen Handelstags anzuſchließen, angenommen; mit der
Fortbildungsſchulpflicht der weiblichen Arbeiterinnen
ſoll ſich ein ſpäterer Handelskammertag befaſſen. Ueber
den Geſetzentwurf „Hausarbeit” berichtete Herr Dr.
Hager=Worms. Er beantragte, die Verſammlung möge
auch in dieſer Frage ſich mit dem Ausſchuß des
Deut=
ſchen Handelstages einverſtanden erklären. Ueber die
wünſcht, daß das Reich ſie auf ſeine Koſten errichtet.
Den „Entwurf eines Stellenvermittlergeſetzes”
behan=
delte Herr Syndikus Dr. Zeidler= Gießen. Der
Be=
richterſtatter machte eine Reihe von Vorſchlägen,
beſon=
ders empfahl er die Schaffung öffentlicher
Arbeitsnach=
weiſe. Herr Geh. Oberregierungsrat Wagner wies
darauf hin, daß nach den Feſtſtellungen der Polizeiämter
die gewerbsmäßigen Stellenvermittler außerordentlich
zugenommen hätten, das möge ja zum Teil an den
wirtſchaftlichen Verhältniſſen liegen. Gießen allein
habe 32 Stellenvermittler. Beſonders würden
Be=
ſchwerden über die bekannten Vakanzenliſten geführt,
mit denen ein ungeheuerer Unfug getrieben werde.
Recht viele ungeeignete Leute wendeten ſich dem
Stel=
lenvermittelungsgewerbe zu. Zum Vorort der
Heſſiſchen Handelskammern wurde auf Vorſchlag des
Herrn May wiederum Mainz gewählt und der
Vor=
ſitzende dankte für das entgegengebrachte Vertrauen.
Herr Schloßmacher bedauerte, daß über die
Ausführ=
ungsbeſtimmungen zum Tabakſteuergeſetz die
Handels=
kammern nicht gehört worden ſeien, in der letzten Zeit
ſeien erneute Ausführungsbeſtimmungen erſchienen
und die Handelskammern wiederum nicht gehört
wor=
den. Er erſuche die Regierungsvertreter, daß die
Han=
delskammern in Zukunft gehört würden. Herr
Mi=
niſter v. Hombergk zu Vach erwiderte, daß er ſelbſt
nicht wiſſe, warum die Handelskammern nicht gehört
worden ſeien, jedenfalls ſeien bei Ueberſendung die
Friſten zur Rückſendung zu kurz geſtellt worden. Herr
Geheimer Kommerzienrat Stroh ſprach dem
Vorſitzen=
den für die umſichtige Leitung der Verhandlung namens
der Verſammelten beſten Dank aus, während Herr
Kommerzienrat Dr. Bamberger den Gäſten Dank für
ihre Anweſenheit ausſprach. Um 4 Uhr folgte ein
ge=
meinſchaftliches Eſſen im Kaſino „Hof zum Gutenberg‟.
Zu erwähnen iſt noch, daß Finanzminiſter Braun
Exz. dem Handelskammertag in einem Schreiben ſein
Fernbleiben mit ſeiner Teilnahme an den
Finanz=
berätungen in Berlin entſchuldigt hat.
Handel und Verkehr.
Odenwälder Hartſtein=Induſtrie
A.=G. Die am 11. dieſes Monats abgehaltene
Gene=
ralverſammlung, in welcher 645 Aktien vertreten waren,
genehmigte einſtimmig den Geſchäftsbericht, nach
wel=
chem pro 1909 wieder eine Dividende von 7 Prozent,
wie im Vorjahre, auf das Aktienkapital von 1 400000
Mark zu Verteilung gelangt und 5006,06 Mark gegen
3 268,10 Mark auf neue Rechnung vorgetragen werden.
Was die Ausſichten für das laufende Jahr anbelangt,
berichtet die Direktion, daß die Geſellſchaft mit
Auf=
trägen genügend verſehen ſei, ſo daß wiederum auf ein
gutes Erträgnis gerechnet werden dürfe; die
Finanz=
lage habe ſich ſo günſtig geſtaltet, daß mit Rückkäufen
der 4prozentigen Obligationen aus den überſchüſſigen
Mitteln fortgefahren werden könne.
Sport.
— Fußball. Das am Sonntag eusgetragene
Wett=
ſpiel der 1. Mannſchaften des F.=K. Gießen 1900 gegen
F.=K. Olympia Darmſtadt 1898 endete mit einem
über=
legenen Siege der Darmſtädter mit 7:2 Toren. Bei
Halb=
zeit ſtand das Spiel 211. Die 2. Mannſchaft Olympias
ſpielte in Arheilgen gegen die 1. des dortigen F.=K.
Olym=
pia unentſchieden 0.0.
Die erſte Mannſchaft des Darmſtädter Sportklubs
„Haſſia 1908” ſtand letzten Sonntag der gleichen des F.=K.
„Teutonia‟=Pfungſtadt im fälligen Retourſpiele um den
Pokal von Frankfurt in Klaſſe A gegenüber. Der
Wett=
kampf endigte mit 3:2 Toren zu Gunſten der „Haſſia”
Luftſchiffahrt.
* Köln, 11. April. Heute vormittag kurz nach 9
Uhr iſt „P. II” mit neun Perſonen in der Gondel zu
einer mehrſtündigen Fahrt in der Richtung nach
Koblenz aufgeſtiegen.
* Bonn, 11. April. „P. II” überflog um 10 Uhr
15 Minuten die Stadt in der Richtung auf Godesberg.
Um 11 Uhr 50 Minuten wurde das Luftſchiff über
Andernach geſichtet.
* Koblenz, 11. April. Das Luftſchiff „P II‟,
das heute vormittag um 9 Uhr in Köln aufgeſtiegen iſt, iſt
um 12,20 Uhr in Koblenz eingetroffen. Nach einer
Schlei=
fenfahrt über der Stadt und über Ehrenbreitſtein trat das
Luftſchiff die Rückfahrt in der Richtung auf Andernach an
und traf um 12,45 Uhr über Neuwied ein.
* Bonn, 11. April. Um 10 Uhr vormittags
unter=
nahm auch das Luftſchiff „M. II” einen Aufſtieg zu
einem Probeflug und landete um 11 Uhr wieder vor
der Halle.
* Münchweiler an der Alſenz, 11. April.
Geſtern abend ½7 Uhr landete in der Nähe des Ortes
der mit drei Herren beſetzte Ballon „Bochum”,
der um 9 Uhr in Gelſenkirchen aufgeſtiegen war.
* Paris, 11. April. Aus Monrmelon=le=
Grand bei Chälons=ſur=Marne wird berichtet, daß
infolge der vom Kriegsminiſterium angeordneten
Ueberwachungsmaßregeln die Zahl der fremden
Aviatiker daſelbſt beträchtlich abgenommen habe.
Die Aeroplanfabrikanten ſeien natürlich nicht ſehr
er=
baut davon. Einer derſelben erklärte einem
Bericht=
erſtatter: Die Ausländer ſind unſere beſten Kunden.
Während z. B. Rumänien beſchloſſen hat, 20 =
Flug=
apparate, alſo zwei für jede Diviſion, anzuſchaffen, hat
Frankreich für ſeine 20 Armeekorps zuſammen nuri0
gekauft.
Seite 6.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1910.
Nummer 84.
Das Kaiſerpaar in Homburg.
* Homburg, 11. April. Der Kaiſer hat ſich heute
morgen um 7 Uhr mit Gefolge im Automobil zu
militäri=
ſchen Beſichtigungen nach Mainz begeben.
* Mainz, 11. April. Der heutige Beſuch des
Kaiſers galt den neuen Außenbefeſtigungen bei
Ebersheim, die in ihrer ganzen Ausdehnung eingehend
beſichtigt wurden. Kurz nach 11 Uhr fuhr der Kaiſer in
der Richtung auf Mainz zurück. Gegen halb 12 Uhr
fuhren die Automobile hier durch über die
Straßen=
brücke nach Kaſtel zu den Uebungsplätzen der Pioniere,
wo heute die Bataillonsbeſichtigungen beginnen. Im
Gefolge des Kaiſers befand ſich auch der
Geueralinſpek=
teur der Pioniere, General der Infanterie v. Beſeler,
der Gouverneur Exz. Graf von Schlieffen, der
Inge=
nieur=Offizier vom Platz, Oberſtleutnant Quaſſowski
und Generalſtabsoffizier Major Fiſcher. Das 21.
Pio=
nierbataillon vollendete die im Kaſteler Stromarm ſeit
Donnerstag in Angriff genommene Behelfsbrücke am
Samstag. Das 25. Pionierbataillon beginnt heute
abend um 9 Uhr zwiſchen Ingelheimer=Aue und
Rett=
bergs=Aue im Wachsbleicharm mit dem Bau einer
Pontonbrücke. Hierzu iſt der Korpsbrücken=Train zur
Verfügung geſtellt, der das Pontoniermaterial an den
Uebungsplatz anfährt. Der Kaiſer nahm dieſe
Arbei=
ten in Augenſchein, die für die heute beginnenden
Ba=
taillonsbeſichtigungen angefertigt ſind. Dann fuhr der
Kaiſer nach Wiesbaden weiter.
* Wiesbaden, 11. April. Der Kaiſer traf
mit Gefolge um 12 Uhr 40 Minuten hier ein und
be=
gab ſich zunächſt ins Schloß. — An dem Frühſtück bei
Herrn und Frau Dr. von Meiſter ſind außer dem
Ge=
folge des Kaiſers geladen: Oberſt von Contra,
Land=
rat Kammerherr von Heimburg, Ober=Regierungsrat
von Gizyeki, Oberbürgermeiſter Dr. von Ibell,
Lan=
deshauptmann von Krekel, Polizeipräſident von
Schenek=Wiesbaden und Polizeivräſident Scherenberg=
Frankfurt a. M., Landtagsabgeordneter
Kommerzien=
rat Bartling, Herr vom Rath=Frankfurt a. M.,
Land=
rat Ritter von Marx=Homburg v. d. H., Landrat Geh.
Regierungsrat Wagner=Rüdesheim, Kurdirektor von
Ebmeyer und Major Lauff.
Literariſches.
— Karl Hans Strobl, Romantiſche
Reiſe im Orient. Mit 26 Illuſtrationen.
Buch=
ſchmuck von J. Tom. Vita, Deutſches Verlagshaus,
Berlin=Chr. Preis broſch. 5 Mk., elegant geb. 6 Mk.
Die Wunder des Orients öffnen ſich in dieſen
ent=
zückenden Schilderungen, die ſich wie eine Perlenreihe
gneinanderfügen. Lagerlöfs „Jeruſalem” wird
dop=
pelt bei der Lektüre lebendig. Mit von Kapitel zu
Kapitel immer mehr ſich ſteigernder Spannung lieſt
man dieſe neuen und lebhafteſten Beweiſe von Strobls,
aus ſeinem beſten Roman, der „Vaklavbude” her
rühmlichſt bekannter Erzählungskunſt. Es ſind die
Ein=
brücke eines wirklich Sehenden, Eindrücke, die hier zu
Erlebniſſen werden. Ueber allem waltet der
iriſie=
rende Humor des Aeſtheten und fein gebildeten
Men=
ſchen, der Vergangenheit und Gegenwart mit
ein=
dringlichen Stimmen leben läßt. Strobls Romantiſche
Reiſe gehört zu den auserleſenen Büchern, die
nie=
mand ohne einen nachhaltigen Genuß aus der Hand
legt. Eine beſondere Bereicherung erfährt das Buch
durch eine große Anzahl intereſſanter photographiſcher
Aufnahmen, die in geſchmackvoller Anordnung
ein=
gereißt ſind
Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
* Bad Nauheim, 11. April. Der Großherzog
von Heſſen beſuchte heute in mehrſtündigem
Aufent=
halte Bad Nauheim und beſichtigte unter Führung des
Kurdirektors Frhrn. v. Starck ſämtliche Neubauten und
Kuranlagen, die projektierten Neuanlagen und den
Kur=
brunnen an dem Uſa=Ufer, ſowie die neuerbauten
Kolon=
naden, die Tennisplätze, den Golfplatz und den neuen
Muſikpark.
* Berlin, 11. April. In der heutigen Sitzung des
Bundesrats wurde dem Entwurf des
Zuwachsſteuer=
geſetzes Zuſtimmung erteilt.
* Wiesbaden, 11. April. Die vor einigen Wochen
aus Hannover hier zugereiſte, in der Scharnhorſtſtraße
Nr. 10 wohnhafte 31jährige Frau eines Kaufmanns
Kaden, die mit ihrem Manne in Scheidung lebte,
hat ſich geſtern mittag nach einem kurzen Wortwechſel
mit ihrem Liebhaber, einem hieſigen Kaufmann, an
einem Fenſter des Treppenhauſes erhängt. In einem
hinterlaſſenen Briefe gibt ſie verſchmähte Liebe als
Selbſtmordurſache an.
* Wiesbaden, 11. April. Der 35 Jahre alte
Bahn=
aſſiſtent Harſy hat ſich heute früh in ſeiner Wohnung,
Walramſtraße 27, erſchoſſen. Die Selbſtmordurſache
iſt in einem unheilbaren Krebsleiden zu ſuchen.
* Köln, 11. April. Der Aufſichtsrat der Felten=,
Guilleaume= u. Lahmeyer=Werke A.=G. hat in
ſeiner heutigen Sitzung beſchloſſen, den früheren
heſ=
ſiſchen Finanzminiſter Dr. Dr.=Ing. Gnauth
Exz. zum Generaldire ktor der
Geſell=
ſchaft zu ernennen. Der neue Generaldirektor wird
ſeine Tätigkeit am 15. Mai beginnen und ſeinen
Wohnſitz in Mülheim a. Rh. nehmen, woſelbſt in
Zu=
kunft die Verwaltung des Geſamtunternehmens vereinigt
ſein wird.
2. Ahnigeberg, 1. April. Geſtern abend erfolgte 1
auf der Höhe von Aſchhof an Bord des Motorbootes
„Konkordia” aus Elbing eine
Keſſelexplo=
ſion, die einen Brand verurſachte. Die an Bord
be=
findlichen 8 Perſonen ſprangen, teils mit brennenden
Kleidern, in den Pregel, konnten aber ſämtlich von
einem vorüberfahrenden Dampfer gerettet werden.
* Poſen, 11. April. Der Landesökonomierat H.
Ken=
nemann, der bekannte Mitbegründer des Deutſchen
Oſtmarkenvereins und frühere freikonſervative
Land=
tagsabgeordnete, iſt heute früh 6 Uhr an den Folgen
einer Erkältung in Klenka im Alter von 95¼ Jahren
geſtorben.
* Marſeille, 11. April. Trotz des von der Vereinigung
der Syndikatskammern der Arbeiter
verbrei=
teten Appells zu Gunſten des Generalausſtandes
arbei=
ten ſämtliche Kaiarbeiter weiter. Die Torpedojäger, die
hier eingetroffen ſind, um den Dienſt der Poſtdampfer zu
ſichern, ſind nach Toulon zurückgefahren.
* Konſtantinopel, 11. April. Die Pforte ließ in
Sofia eine Note überreichen, in welcher ſie die
Auf=
merkſamkeit der bulgariſchen Regierung auf die letzten
Grenzzwiſchenfälle lenkt, und die Beſtrafung der
Schul=
digen, ſowie Maßnahmen zur Verhinderung ſolcher
Zwiſchenfälle verlangt.
* Konſtantinopel, 11. April. Die türkiſche
Flotte trat in einer Stärke von drei Kreuzern und
neun Torpedobootszerſtörern eine Uebungsfahrt an,
welche, Blättermeldungen zufolge, bis zu den
albani=
ſchen Häfen ausgedehnt wird.
* Berlin, 11. April. „B. Z.” aus Alt=Strelitz:
Der Aſſiſtenzarzt an der hieſigen Landesirrenanſtalt,
Dr. Inehlke, wird ſeit letzten Dienstag vermißt. Er
trug etwa 800 Mark Bargeld und einige
Wertgegen=
ſtände bei ſich. Der Hut des Vermißten wurde auf
einem See gefunden, woraus geſchloſſen wird,
daß es ſich um ein Verbrechen handelt. — „B. Z."
meldet: Heute vormittag ließ an der Ecke der
Fried=
rich= und Kochſtraße der Chauffeur einer
Auto=
droſchke einen Schutzmann herbeiholen, da er
wäh=
rend der Fahrt plötzlich das Augenlicht verloren
hatte; er wurde nach der nächſten Unfallſtation geſchafft.
„B. Z.” meldet aus Wien: Der Zuſtand der bei dem
Automobilunglück ſchwerverletzten Kellnerin
Koblin=
ger hat ſich etwas gebeſſert, dagegen iſt der
Zu=
ſtand des Mechanikers Härtel hoffnungslos.
„Berliner Lokalanzeiger” meldet aus Bocholt: Beim
Fußballſpiel wurde einem 12jährigen Knaben ein Ball
ſo heftig gegen den Leib geſchleudert, daß er an ſchweren
inneren Verletzungen in kurzer Zeit verſtarb.
B. Karlsruhe, 11. April. Die von mehreren
badi=
ſchen Zeitungen und vom Wolffſchen Bureau verbreitete
Meldung, daß Finanzminiſter Honſell offiziell
zu=
rückgetreten und zu ſeinem Nachfolger
Miniſterial=
direktor Göller ernannt worden ſei, beſtätigt
ſich nicht. Finanzminiſter Honſell hat tatſächlich ſein
Rücktrittsgeſuch eingereicht, dieſes wurde vom
Groß=
herzog auch genehmigt, aber mit der
Einſchränk=
ung, daß der offizielle Rücktritt erſt nach Schluß des
Landtages erfolgen dürfte und an ſeine Stelle
Mini=
ſterialdirektor Göller trete. Dieſe Maßnahme iſt
dar=
auf zurückzuführen, daß der zum Nachfolger auserſehene
Miniſterialdirektor entſchieden ſich geweigert hat, im
jetzigen Augenblick das Portefeuille des
Finanzminiſte=
riums zu übernehmen. Er will jedenfalls die
Verant=
wortung für die Honſellſche Finanzpolitik vor dem
Landtage nicht übernehmen, und bei den kommenden
ſcharfen Debatten über das Budget des
Finanzmini=
ſteriums lediglich als ſtellvertretender Leiter der
Volks=
vertretung gegenüber fungieren. Der kommende
Fi=
nanzminiſter billigt demnach die im ganzen Lande oft
nicht gebilligte Honſellſche Sparpolitik nicht in ihrem
ganzen Umfange.
H. B. München, 11. April. Miniſterpräſident Frhr.
v. Podewils hat in ſeiner Eigenſchaft als Miniſter für
Handel und Gewerbe Vertreter der Bauarbeiter=
Organi=
ſationen zu einer Beſprechung in das Miniſterium
einge=
laden. Dieſe erklärten ſich zu neuen Verhandlungen
be=
reit, wenn ſie auf der Baſis der bisherigen
Vertragsver=
handlungen durchgeführt würden.
Brieſkaſſen.
O. E. Nr. 102. Ja, wenn Sie ſie gerne haben, können
Sie ſie heiraten, das Geſetz verbietet es nicht.
Amtlicher Wetterbericht.
Oeffentliche Wetterdienſtſtelle Gießen.
Verlauf der Witterung ſeit geſtern früh: Das
weſt=
liche Hochdruckgebiet iſt raſch nach Deutſchland
vorge=
drungen, während über Weſteuropa eine Zyklone
er=
ſchienen iſt. Dementſprechend klarte es überall raſch auf;
nachts trat vielfach Strahlungsfroſt ein; doch wird es
am Tage heute wärmer als geſtern. Regen iſt nur noch
in Oſt= und Süddeutſchland gefallen. Unter der
Herr=
ſchaft des hohen Druckes haben wir zunächſt heitere
Witterung und Erwärmung zu erwarten, dann aber
beim Vordringen der Weſtzyklone Südwind, Trübung
und geringen Regen.
Ausſichten in Heſſen für Dienstag, den 12. April:
Anfangs heiter, dann langſam Trübung und ſpäter
ge=
ringer Regen, wärmer, Südwind.
L. A. Stützer Nacht.
Tapeten
in grösster Auswahl Schützenstrasse.
Gee e neaeeade
Die Lebensdauer der Strümpfe
wird um ein Vielfaches verlängert durch
Achilles=Ferſenkiſſen
welche im Schuh oder Stiefel unter der Hacke getragen
werden. Achilles-Ferſenkiſſen iſt die Pneumatik des
Fußes, es macht den Gang leichter und elaſtiſcher,en
höht zugleich die Figur und verbeſſert die Paßform des
Stiefels. Unentbehrlich für Nervöſe und für Alle, die
viel ſtehen oder gehen.
Man achte auf die Marke „Achilles‟, da nüe
dieſe ohne Gummi ſind und dauernd elaſtiſch bleiben.
Niederlagen in Darmſtadt:
Valentin Schropp.
L. Spier, Louisenplatz 1.
P. S. Wegen Uebernahme von Niederlagen wenoe
man ſich an die Patentinhaber:
(7263ii
Hermann Hurwitz & Co., Berlin C. 2.
heu
D
Verkaufs-
stellen durch
dieses Plakat
kenntlich.
2083M
Fabrik ant:
August Jacobi
Darmstadt.
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Verschiedene elegante
Braut-Ausstattungen
sind bei
uns zur Besichtigung
H. & F. Becker
Bielefelder Leinen- u. Wäschehaus
17 Wilhelminenstrasse 17.
Tauſende fußleidende Menſchen und eine überaus
große Anzahl geſunde ſchwören heute auf Chaſalla=
Normalſtiefel D. R. P. 165545, 179971, 196721. Viele,
die früher über die „vernunftgemäße” Form gelächelt
und geſpöttelt haben, weil ſie den Sinn für das Normale
vollkommen verloren hatten, lächeln heute über jene, die
ſich noch auf dem Irrwege befinden und glauben, ſie
könnten ihre Füße bekleiden, ohne deren Bauart beachten
zu müſſen, die der Göttin Mode oder der ſogenannten
„Aeſthetik der Form” ihre Geſundheit und Bequemlichkeit
opfern. Es muß jedem vernünftigen Menſchen
ein=
leuchten, daß wir unſere Füße nur ihrer Bauart reſp.
deren Form entſprechend beſchuhen können, ebenſo, wie
wir alle andern Kleidungsſtücke nur der Form unſeres
Körpers entſprechend wählen. Der „Chaſalla=
Normal=
ſtiefel” iſt eine individuelle Fußbekleidung, die unter
eigner Kontrolle des Käufers nach Maß verkauft und
die wirklich beim großen Publikum Eingang gefunden
hat und nicht nur vereinzelt getragen wird. Es wird
auf den der Lokalauflage der heutigen Nummer
bei=
liegenden Proſpekt der Chaſalla=
Schuhgeſell=
ſchaft mit beſchränkter Haftung, Darmſtadt,
Rhein=
ſtraße 12½, aufmerkſam gemacht.
(7953
ausgestel
Statt besonderer Mitteilung.
Dipl.-Ing. Ferd. Mohr und Frau
Luise, geb. Otto
zeigen hiermit die glückliche Geburt einer
Tochter an.
Darmstadt, 11. April 1910. (*9072
4.
mereen
Hessenbräu-Flaschenbiere
sind hochfeine Qualitätsbiere.
die
mein
Geo
2
2i
Staatsy
[ ← ][ ][ → ]Nummer 84.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1910.
Es hat Gott dem Allmächtigen gefallen,
heute vormittag 8 Uhr meinen teuren Gatten,
unſern innigſtgeliebten Vater
(7938
Herrn Auaust Stoll
Kgl. Eisenbahn-Betriebs-Sekretär
im Alter von 60 Jahren plötzlich in die
Ewig=
keit abzurufen.
Um ſtilles Beileid bitten
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 11. April 1910.
Die Beerdigung findet Mittwoch, den 13. April,
nachmittags 4 Uhr, vom Sterbehauſe,
Wenck=
ſtraße 16 aus, ſtatt; das Requiem am
Don=
nerstag, um ½ 7 Uhr, in der St. Eliſabethenkirche.
Todes=Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die traurige Mitteilung, daß unſer
lieber Bruder, Schwager und Onkel
Herr
Adalbert Schneller
Baurat 1. P.
nach langem, ſchwerem Leiden ſanft
ent=
ſchlafen iſt.
(7922
Die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 11. April 1910.
Die Feuerbeſtattung findet in Offenbach in
aller Stille, die Einſegnung Dienstag Abend
6 Uhr in der Wohnung, Hoffmannſtr. 14, ſtatt.
Blumenſpenden dankend abgelehnt.
Todes-Anzeige.
Verwandten, Freunden und Bekannten
die ſchmerzliche Nachricht, daß jetzt auch noch
mein letzter lieber Sohn
(*9079
Georg Ludwig Günther
Sonntag morgen ½10 Uhr nach langen Leiden
ſanft entſchlafen iſt.
Um ſtille Teilnahme bittet
die ſchwergeprüfte Mutter:
I. Günther Wwe.
Darmſtadt, den 11. April 1910.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 12. April,
nachmittags 2 Uhr, vom Portale des
Fried=
hofes aus, ſtatt.
Seite 7.
Todes-Anzeige.
Allen Verwandten, Freunden und Bekannten die schmerzliche Mitteilung,
dass es Gott dem Allmächtigen gefallen hat, unsern innigstgeliebten Sohn
und Bruder
Herrn
(7905
Sberlcnfer karf Maliser
im 29. Lebensjahre nach kurzem, schwerem Krankenlager zu sich zu nehmen.
Um stille Teilnahme bitten
Frau Kath. Hansel Wwe.,
Jean Hansel,
Bremerhaven, Darmstadt, den 11. April 1910.
Die Beerdigung findet Dienstag, den 12. ds. Mts., nachmittags 3¼ Uhr, von der Leichenhalle
des städt. Friedhofes aus, statt.
Todes-Anzeige.
Es hat Gott gefallen, unſere liebe Tante,
Großtante und Urgroßtante
(7965
Fräulein
Charlotte Bender
Tochter des zu Philippseich verstorbenen
Pfarrers Karl Bender
in ihrem 90. Lebensjahre heute heimzurufen.
Darmſtadt, den 11. April 1910.
Marie Göhrs,
Pfarrer Ludwig Göhrs — Bickenbach
mit Frau, Kindern und Enkeln,
C. Hermann Gehrs — Straßburg
mit Frau, Kindern und Enkelin,
Pfarrer Martin Krencker — Keskaſtel
mit Kindern und Enkeln.
Die Beerdigung findet Mittwoch ſtatt, die
Einſegnung in der Friedhofskapelle 3 Uhr.
Dankſagung.
Für die Beweiſe wohltuender Anteilnahme
bei dem Ableben unſerer unvergeßlichen
Louise Hennings
geb. Neuß
ſagen tiefgefühlten Dank
(7925
die trauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, 11. April 1910.
Todes-Anzeige.
Heute nachmittag ½4 Uhr entſchlief nach
langem ſchweren Leiden mein innigſtgeliebter
(7908
Gatte, unſer treubeſorgter Vater
Herr Heinrich Wehrum
Großherzoglicher Eiſenbahn=Wagenmeiſter
im 49. Lebensjahre.
Die Beerdigung findet Dienstag
Nachmit=
tag 4 Uhr, vom Trauerhauſe aus, ſtatt.
Alzey, den 9. April 1910.
Die trauernd Hinterbliebenen.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Die Legende
von der heiligen Eliſabeth‟.
Vorſtell ung um 8 Uhr im Orpheum.
Vortrag von Rechtsanwalt Dr. Hoffmann II. um 6 Uhr
Stiftſtraße 47 (Allgemeiner deutſcher Frauenverein).
Unterhaltungsabend des Alkoholgegnerbundes um
8½ Uhr im „Kaiſerſaal”.
Bannerweihe des Kellnerbundes (um 11½ Uhr
Feſt=
akt im „Perkeo” und Wagenauffahrt, um 2½ Uhr
Feſteſſen im „Perkeo”, um 8 Uhr Konzert und Ball
im „Schützenhof”.
Konzert um 4 und 8 Uhr im „Bürgerkeller”
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Grafenſtraße): Vorſtellungen von 3—11 Uhr.
Olympia=Kinematograph Ernſt=Ludwigſtr. 23.
Kaiſerpanorama Luiſenplatz 1 (Schwarzwald).
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 13. April.
Hofreite=Verſteigerung der Friedrich Fey Witwe
(Kranichſteinerſtr) um 10 Uhr auf dem Ortsgericht I.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr in der
„Ludwigshalle‟.
Dünger=Verſteigerung um 9½ Uhr in der Drag.=
Kaſerne (Regt. Nr. 24).
Nutz= und Brennholz=Verſteigerung um 10 Uhr
im Zeilharder Gemeindewald; Zuſammenkunft bei
Gaſtwirt Schneider bei Station Meſſel.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei=
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton.
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldacſel; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: Max Streeſe;
für den Inſeratenteil: J. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt. —
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die „Redaktion des Tagblatts” zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nichs
zurückgeſandt.
Kurſe vom 11. April 1910.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.
3f. Staatspapiere.
4 Dſche. Reichsſchatzanw.
3½ Deutſche Reichsanl.
do.
4 Preuß. Schatzanweiſg.
3½ do. Conſols
3 do. do.
4 Bad. Staatsanleihe . .
3½
do.
do.
4 Bayr. Eiſenbahnanl. .
do.
3½
do.
4 Hamburger Staatsanl.
4 Heſſ. Staatsanleihe . .
do.
3½
do.
3 Sächſiſche Rente
4 Württemberger v. 1907 101,90
do.
5 Bulgaren=Tabak=Anl.
1¾ Griechen v. 1887
3¾ Italiener Rente
4½ Oeſterr. Silberrente
do. Goldrente . .1
do. einheitl. Rente
Portug. unif Serie 1
do. unif. Ser. III
do.
Spezial . 12,60
5 Rumänier v. 1903 . .
do. p. 1890 . . 94,70
do. v. 1905 . .
4 Ruſſen n. 1880 . . . .
In Proz.
100,60
(3,40
84,60
100,9)
93,40
84,70
101,90
94,00
102,00
92,90
83,70
102,0)
101,50
81,60
84,10
93,50
101,25
99,00
100,30
94,90
65,70
102,00
91.50
91.60
e
Bf.
4 Ruſſen v. 1902 . . . .
4½ do. v. 1905. . . .
3½ Schweden . . .
4 Serbier amort. v. 1895
4 Türk. Admin. v. 1903
4 do. unifiz. v. 1903
4 Ungar. Goldrente .
do. Staatsrente .
.
5 Argentinier .
do.
4½ Chile Gold=Anleihe
5 Chineſ. Staatsanleihe
do.
4½ Japaner . . . . . . .
Innere Mexikaner . .1
do.
4 Gold=Mexikan. v. 1904
5 Gold=Mexikaner . . .
In Proz.
91,00
100,30
93,20
88,80
94,70
.95,70
92,90
101,90
91,50
93,20
103,10
100,00
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4 Anatol. Eiſenb. 600
Einz. Mk. 408
4 Baltimore & Ohio . . 110,50
4 Gotthardbahn .
InProz.
Zf.
4 Oeſt.=Ungar. Staatsb. 161,00
4 Oeſt. Südbhn. (Lomb.) 21,80
4 Pennſylvania R. R. 133,50
Induſtrie=Aktien.
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Harpener . . . . . . . . . 197,50
Phönix, Bergb. u.
Hütten=
betrieb . . . . . . . . . 221,70
Prioritäts=
Obligationen.
3½ Südd. Eiſenb.=Geſ. . .
.101,10
4 Pfälzer Prt.
93,00
3½ do.
4 Eliſabeth., ſteuerpfl. . 100,50
do. ſteuerfrei . 100,00
5 Oeſterr. Staatsbahn. 106,60
do.
98,60
4
do. alte .
5 Oeſterr. Südbahn . . 102,70
84,20
do.
do.
Raab=Oedenburger . .
4 Ruſſ. Südweſt. . .
Kronpr. Rudolfbahn . 99,60
In Proz.
3f.
76,20
2¼/10 Livorneſer . .
4 Miſſouri=Paciſic . . . 98,50
4 Bagdadbahn Mk. 408 87,20
Anatoliſche Eiſenb. . .
5 Tehuantepec . . . . . 102,90
Bank=Aktien.
Berliner Handelsge
Darmſtädter Bank
Deutſche Bank.
4 Deutſche Vereinsbank
4 Diskonto=Geſellſchaft
Dresdner Bank.,
4 Mitteldeut. Kreditbk
Nationalbk. f. Deutſchl
I.
Pfälzer Bank .
Reichsbank
Rhein. Kredit=Bank
4 Wiener Bank=Verein
Pfandbriefe.
4 Frankft. Hypoth.=Bank
S. 16 und 17
do. S. 19. . . .
31
4 Frkf. Hyp.=Kreditverein
S. 15—19, 21—26
4 Hamb.=Hypoth.=Bank
do.
3½
4 Heſſ. Land.=Hyp.=Bk.
do.
3½
4 Meining. Hyp.=Bank
do.
4 Rhein. Hypoth.=Bank
(unk. 1917) 100,40
do. (unk. 1914)
Südd. Bd.=Kr.=Bk.=Pf.
do,
3½
175,90
133,40
250,30
127,30
187,50
159,25
119,60
123,00
101,50
145,80
139,20
137,00
100,50
92,50
99,60
100,50
91,00
101,60
92,60
101,00
91,10
91,50
100,40
93,40
InProz.
Städte=
Obligationen
4 Darmſtadt . . . .
3½ do.
4 Frankfurt . .
3½ do.
4 Gießen .
3½ do.
4 Heidelberg
3½ do.
4 Karlsruhe
3½ do.
4 Magdeburg.
3½ do.
4 Mainz
3½ do.
4 Mannheim
3½ do.
München .
3½ Nauheim
4 Nürnberg.
3½ do.
4 Offenbach.
3½ do.
4 Wiesbaden .
3½ do.
4 Worms . . . .
3½ do.
4 Liſſaboner v. 1886. . 82,60
.102,10
95,80
.100,20
.100,10
100,80
92,10
91,50
.100,80
92,00
.101,50
102,10
Verzinsliche
Anlehensloſe.
4 Badiſche Tlr. 100 159,60
3½ Cöln=Mindner 100 137,90
5 Donau=Reg. fl. 100
3. Hall, Komm, „ 100 103,90
InProz.
Zf.
3 Madrider Fs. 100
4 Meining. Pr.=
Pfand=
briefe. . . . . . . . 136,00
4 Oeſterr. 1860er Loſe 174,70
3 Oldenburger
2½ Raab=Grazer fl. 150
Unverzinsliche
Anlehensloſe.
Augsburger
Braunſchweiger
Freiburger
Mailänder
do.
Meininger
fl.
Tlr.
Fs.
Fs.
Fs.
fl.
7 40,20
20 217,00
15 59,20
45 249,90
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do. v. 1858 „ 100 464,80
Ungar. Staats „ 100 385,00.
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32)
Starr und ſtumpf ſaß Fritz da und ſah in das neue
Werden und Gedeihen hinein.
Wie anders hatte er ſonſt den Lenz begrüßt!
Diesmal war er ihm eine Qual — er peitſchte ſein
Blut und jagte ſeine Nerven, daß er es oft nicht ertragen
konnte und ſeine wilde Phantaſie die tollſten Bilder gebar.
Dann wieder, mitten durch, kam eine lockende Stimme,
lieblich und heiter, die raunte ihm zu: Geh’ doch hin zu
ihr! Du haſt es ihr ja doch zugeſagt!
Und es zog ihn, mit Gewalt zog es ihn, täglich mehr
und mehr: Geh’ hin! Geh’ hin!
Immer aber, im letzten Moment, wenn er ſchon im
Begriff war, zu ihr zu gehen — immer aber hielt eine
un=
ſichtbare Hand ihn zurück.
So ging es Tag um Tag.
Da aber flatterte eines Tages ein kleines, zierliches,
duftendes Briefchen auf ſeinen Tiſch.
Er ſtarrte es an — es war von ihr!
Bebend hielt er es in der Hand, bebend ließ er es
durch die Finger gleiten — es zu öffnen wagte er nicht.
Endlich legte er es hin und lief davon.
Und nun lief er umher wie verfolgt, wie gehetzt, von
Straße zu Straße, immer weiter und weiter, in
atem=
oſer Haſt.
Immer aber ſtürmte der brennende, der bohrende
Ge=
danke mit ihm: Was hat ſie Dir zu ſagen?
Endlich ertrug er es nicht länger, er lief zurück und
riß den Umſchlag auf.
Und ſie ſchrieb ihm:
„Mein lieber Freund! Weshalb kommen Sie denn
nicht? Seit vierzehn Tagen warte ich nun ſchon
vergeb=
lich auf Sie! Ach, zürnen Sie mir doch nicht mehr, ſeien
Sie lieb, kommen Sie — ich fühle mich ja ſo unendlich
einſam und verlaſſen! Mein Mann iſt ſeit drei Tagen in
Wien, von da geht er weiter nach Ungarn — es handelt
ſich um ein neues Werk, das gegründet werden ſoll — und
ſo dürften wohl drei Wochen vergehen, ehe er heimkehrt.
Alſo kommen Sie, ich bitte Sie inſtändigſt? Elsbeth.”
Er las das. —
Und er las es wieder und wieder.
Dann warf er den Brief in ein Schubfach.
Nein, er würde nicht hingehen!
Er nahm die letzte Kraft, die letzte Energie zuſammen,
um nicht mehr daran zu denken.
Er riß ſich die Gedanken an ſie gewaltſam heraus —
— — nein, nein, nein! Es durfte nicht ſein, er durfte ſie
nicht mehr lieben, auch in Gedanken nicht! — Nein, nein!
— Sie war ja das Weib eines anderen!
So ein elender Kerl war er doch nicht, daß er ſich ſeine
reine Seele beſudelte!
Rein, meint
Und wieder griff er zu ſeinem letzten, zu ſeinem beſten
Troſt — er begann von neuem zu arbeiten.
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Acht Tage arbeitete er ununterbrochen, gönnte ſich nur
die notwendigen Pauſen zu den Mahlzeiten und den
Schlaf der Nächte — acht Tage drängte er jede von außen
kommende Störung gewaltſam zurück — und am neunten
Tage war es vorbei — vorbei mit der Kraft, vorbei mit
der Energie.
Matt und zerſchlagen ſank er zuſammen.
Es war umſonſt, es war alles umſonſt, er konnte nicht
mehr! —
Das Gefühl war ſtärker, der Wille unterlag.
Halb verzweifelt ſchlich er umher.
Blaß und krank ſah er aus.
Aber er ging nicht hin.
Um keinen Preis der Welt!
Da, eines Tages, als er träumend im Tiergarten auf
einer Bank ſaß, da ſtand ſie plötzlich vor ihm.
Halb bewußtlos ſtarrte er ſie an.
und ſie erſchrak.
Mein Gott, wie ſehen Sie aus! Waren Sie denn
krank?
Er antwortete nicht; bebend ſtarrte er ſie an.
Da bekam ſie Angſt.
So reden Sie doch! Ich bitte Sie! — Fehlt Ihnen
etwas? Kann ich Ihnen helfen?
Und jetzt antwortete er: Danke, mir fehlt nichts.
Dann ſtand er auf und wollte gehen.
Aber ſie hielt ihn feſt an der Hand und hielt ihn feſt
mit dem Blick,
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1910.
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Stumm, feſt und lange ſahen ſie ſich an.
Dann fragte er hart und ſtarr: Was wollen Sie
von mir?
Flehend rief ſie: Ach, laſſen Sie dieſen erbitterten
Ton — bitte, ſagen Sie mir, ob ich Ihnen helfen kann —
ich ſehe es Ihnen ja an, daß Ihnen etwas fehlt.
Aber er ſchwieg, hart und ſtarr.
Immer dringender bat ſie: Sagen Sie es doch! Haben
Sie doch Vertrauen zu mir!
Vertrauen?? — Wie greller Hohn klang es.
Aber es berührte ſie nicht.
Ja, doch, ich weiß ja, daß Sie mir zürnen — Sie
haben ja auch ein Recht dazu — aber laſſen Sie das doch
jetzt! — Es handelt ſich hier doch zuerſt um Ihr
Wobl=
ergehen! — Bitte, kann ich Ihnen helfen?
Da erſt verſtand er.
Helfen? — Er lachte höhnend. — Ach, Sie meinen, ich
bin arm und Sie ſind jetzt reich. — Nein, Sie können mir
nicht helfen.
Doch wieder überhörte ſie den Spott.
Seien Sie doch nicht ſo verbittert — ſehen Sie doch,
daß ich als eine Bereuende vor Ihnen ſtehe — ſagen Sie
mir, was fehlt Ihnen, was hat Sie ſo krank gemacht?
Ich bin nicht krank, entgegnete er kurz.
Aber Ihr Ausſehen ſtraft Sie ja Lügen!
Da ſagte er bebend: Ich ſehe vielleicht ein wenig
ab=
geſpannt aus, ich habe viel gearbeitet.
Und wieder wollte er gehen.
Aber wieder hielt ſie ihn zurück.
Und noch einmal ſtanden ſie ſich gegenüber und ſahen
ſich feſt und lange in die Augen.
Dann fragte ſie leiſe und zart: Iſt Ihre Arbeit der
Grund, daß Sie bisher nicht zu mir gekommen ſind?
Er ſchwieg, aber er ſah ſie an — er wollte in ihrer
Seele leſen.
Bitte, antworten Sie mir, flehte ſie.
Da ſagte er: Nein, meine Arbeit war nicht der Grund.
Einen Moment ſann ſie nach.
Plötzlich rief ſie im heiteren Ton: Ach, ich weiß, Sie
haben Angſt vor mir!
Er erbebte leiſe, aber er verbarg es.
Ruhig entgegnete er, ſogar leicht ſpöttelnd: Angſt?
Weshalb ſollte ich vor Ihnen Angſt haben? — Nein, ich
wollte einfach nicht kommen. Nun wiſſen Sie es.
Sie nickte. Sie ſah ihn nicht an. Aber an ſeiner
Stimme hörte ſie, was in ihm vorging.
Leiſe fragte ſie: Sind Sie wirklich ſo unverſöhnlich?
Er ſchwieg.
Sie aber weiter: Wir ſind doch alle nur irrende
Menſchen.
Betroffen fuhr er zuſammen. — Was hieß das?
Und ſie immer weiter: Sehen Sie denn nicht, daß es
mir leid iſt, Ihnen einſt den Schmerz gemacht zu haben?
Fragend ſtarrte er ſie an.
Nun ja, rief ſie, es iſt mir leid, ich bin hier, Sie um
Verzeihung zu bitten.
Er verſtand nicht, er verſtand nicht — was ſollte das
alles?
Da nahm ſie ſeine Hand.
So, rief ſie luſtig, nun ſehen Sie mich einmal an, und
dann ſagen Sie mir, daß Sie mir nicht mehr böſe ſind!
Ich — ich verſtehe Sie nicht, entgegnete er bebend.
Was Sie getan haben, iſt doch jetzt nicht mehr rückgängig
zu machen. Alſo wozu das alles?
Sie zuckte die Schultern.
Luſtig blickte ſie ihn an. — Halten Sie ſich doch nicht
ſo an das Wort! — Wer ſpricht denn etwas von Rück=
gängigmachen! Was geſchehen, iſt gut, es iſt nicht mehr
zu ändern. Ich verlange ja auch nur, daß Sie vergeſſen
ſollen, was ich Ihnen einſt getan habe, daß Sie mir
ver=
zeihen ſollen — oder vielmehr, ich bitte Sie darum!
Damit wir von nun an als gute Freunde weiter
neben=
einander leben können. Das iſt ja alles, worum ich Sie
bitte.
Er ſtarrte ſie an — — als gute Freunde? — — Was
ſollte er dazu ſagen? — Er wußte es nicht!
Nun, bat ſie, haben Sie kein verzeihendes Wort
für mich?
Da machte er ſich los.
Laſſen Sie mich gehen! Es iſt das Beſter=
Doch ſie ergriff noch einmal ſeine Hand.
Nein! Erſt muß ich Ihre Verzeihung haben!
Hilflos ſtand er da und ſtarrte ſie an.
Dann ſagte er bebend: Weshalb denn das alles? Was
ſoll es denn? Wohin ſoll es denn führen? — Ich ſehe
Penn
Ltümer bei
eines
Du=
lder Anga
Werordnun
der Nr.
Wirma erſt
lachten hat
Die für
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migunger
Bulaſſu
Treten
gelaſſenen
ulaſſu
nicht die Notwendigkeit, daß wir weiter zuſammen
ver=
kehren.
Ihr flammender Blick traf ihn.
Da ward er rot wie ein Schulknabe, der bei einer Lüge
ertappt wird.
Und eine lange Pauſe trat ein. —
Es kamen Menſchen vorüber, und ſo nahm ſich jeder
von beiden zuſammen, um nicht zu zeigen, was hier
vorging.
Endlich begann ſie wieder: Alſo nicht wahr, Sie
ver=
zeihen mir nun?
Noch ſchwieg er, aber ſchon ſchwand ſein Ernſt.
Und weiter bat ſie, ſeine Hand leiſe und zärtlich
drückend: Nicht wahr, Sie tun es? Bitte, bitte!
(Fortſetzung folgt.)
ing
em zuſte
18
e mir
Bekanntmachung.
Betreffend: Bekanntmachung, betreffend die Regelung des Verkehrs mit
Krafkfahr=
zeugen, vom 3. Februar 1910 (Reichsgeſetzblatt Nr. 5 von 1910).
Am 1. April d. Js. iſt eine neue Verordnung über den Verkehr mit
Kraft=
fahrzeugen in Kraft getreten.
Die Kraftfahrzeuge müſſen verkehrsſicher und insbeſondere ſo gebaut,
ein=
gerichtet und ausgerüſtet ſein, daß Feuers= und Exploſionsgefahr ſowie jede
ver=
meidbare Beläſtigung von Perſonen und Gefährdung von Fuhrwerken durch
Geräuſch, Rauch, Dampf oder üblen Geruch ausgeſchloſſen iſt.
Die Radkränze dürfen keine Unebenheiten beſitzen, die geeignet ſind, die
Fahrbahn zu beſchädigen. Gleitſchutzvorrichtungen normaler Bauart (Stahlniete
auf der Reifendecke) ſind zuläſſig.
Jedes Fahrzeug muß verſehen ſein:
1. mit einer zuverläſſigen Lenkvorrichtung, die geſtattet, ſicher und raſch
auszu=
weichen; die zur Lenkung benutzten Wagenräder ſollen nach beiden Seiten
möglichſt weit einſchlagen, um kurz wenden zu können;
2, mit zwei von einander unabhängigen Bremseinrichtungen, von denen jede
auf die Wagenräder der gebremſten Achſe gleichmäßig einwirkt; mindeſtens
eine Bremseinrichtung muß unmittelbar auf die Hinterräder oder auf
Be=
ſtandteile, die mit dieſen Rädern feſt verbunden ſind, wirken; dieſe Bremſe
muß feſtſtellbar ſein. Jede Bremseinrichtung muß für ſich geeignet ſein, den
Lauf des Fahrzeugs ſofort zu hemmen und es auf die kürzeſte Entfernung
zum Stehen zu bringen;
9. mit einer zuverläſſigen Vorrichtung, die beim Befahren von Steigungen die
unbeabſichtigte Rückwärtsbewegung verhindert, ſofern nicht eine der Bremſen
dieſe Forderung erfüllt;
4. mit einer tieftönenden Huppe zum Abgeben von Warnungszeichen; falls die
Huppe mehrtönig iſt, müſſen die verſchiedenen Töne gleichzeitig anklingen;
5. nach eingetretener Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel mit mindeſtens zwei in
gleicher Höhe angebrachten, die ſeitliche Begrenzung des Fahrzeuges
anzeigen=
den, hellbrennenden Laternen mit farbloſem Glaſe, die den Lichtſchein derart
auf die Fahrbahn werfen, daß dieſe auf mindeſtens 20 Meter vor dem Fahrzeug
von dem Führer überſehen werden kann. Uebermäßig ſtark wirkende
Schein=
werfer dürfen nicht verwendet werdey.
Der Zweck der an den Kraftfahrzeugen anzubringenden Laternen iſt
ein doppelter. Einerſeits ſollen ſie im Intereſſe der allgemeinen
Verkehrs=
ſicherheit das Nahen des Fahrzeuges und dabei gleichzeitig deſſen Abmeſſungen
erkennen laſſen; anderſeits ſollen ſie im Intereſſe des Führers für eine
ausreichende Beleuchtung der Fahrbahn ſorgen. Soweit dieſem Zwecke nicht
durch zwei Laternen genügt werden kann — was in der Regel der Fall
ſein wird —, bedarf es der Anbringung weiterer Laternen. Der Forderung,
daß „die ſeitliche Begrenzung des Fahrzeuges” angezeigt werden muß, wird
entſprochen, wenn die Laternen ſoweit von der Mitte des Fahrzeuges
ent=
fernt angebracht ſind, als deſſen Bauart es geſtattet; es iſt nicht notwendig,
daß ſie ſelbſt die äußerſten Grenzen des Fahrzeuges bilden.
6. mit einer Vorrichtung, die verhindert, daß das Fahrzeug von Unbefugten in
Betrieb geſetzt werden kann.
Als Vorrichtungen, die dieſer Vorſchrift genügen, ſind beiſpielsweiſe
anzuſehen:
Schloß zum Feſtſtellen des Schalthebels,
Kette zum Feſtlegen eines Wagenrads,
herausnehmbarer Kontakt der Zündleitung (bei Verbrennungsmaſchinen),
abnehmbarer Griff des Brennſtoffleitungsverſchluſſes,
herausnehmbarer Stromunterbrecher (bei elektriſch betriebenen
Fahr=
zeugen).
Auf Krafträder findet Nr. 3 keine Anwendung; Nr. 4 gilt mit der Maßgabe,
daß die Huppe hochtönend ſein muß. Für Kraftzweiräder gilt außerdem Nr. 5 mit
der Einſchränkung, daß eine Laterne der bezeichneten Art genügt.
Jeder Kraftwagen, deſſen Eigengewicht 350 Kilogramm überſteigt, muß ſo
eingerichtet ſein, daß er mittels der Maſchine oder des Motors vom Führerſitz aus
in Rückwärtsgang gebracht werden kann.
Die Griffe zur Bedienung der Maſchine oder des Motors und der im
Ab=
ſatz 1—3 angeführten Einrichtungen müſſen ſo angebracht ſein, daß der Führer ſie,
ohne ſein Augenmerk von der Fahrtrichtung abzulenken, leicht und auch im Dunkeln
ohne Verwechſelungsgefahr handhaben kann.
Jedes Kraftfahrzeug muß mit einem an einer ſichtbaren Stelle des
Fahr=
geſtells angebrachten Schilde verſehen ſein, das die Firma, die das Fahrgeſtell
her=
geſtellt hat, die Fabriknummer des Fahrgeſtells, die Anzahl der Pferdeſtärken der
Maſchine oder des Motors (bei ſteuerpflichtigen Fahrzeugen auch die nach der
Steuerformel berechnete Nutzleitung des Fahrzeugs) und das Eigengewicht des
betriebsfertigen Fahrzeuges ergibt.
Wenn ein Kraftfahrzeug in Betrieb genommen werden ſoll, hat der
Eigen=
tümer bei dem für ſeinen Wohnort zuſtändigen Kreisamt die Zulaſſung des
Fahr=
zeugs ſchriftlich zu beantragen. Der Antrag muß enthalten:
1. Name und Wohnort des Eigentümers,
2. die Firma, die das Fahrgeſtell hergeſtellt hat, ſowie die Fabriknummer des
Fahrgeſtells,
3. die Beſtimmung des Fahrzeugs (Perſonen= oder Laſtfahrzeug),
4. die Art der Kraftquelle (Verbrennungsmaſchine, Dampfmaſchine, Elektromotor),
5. die Anzahl der Pferdeſtärken der Maſchine oder des Motors (bei
ſteuerpflich=
tigen Fahrzeugen auch die nach der Steuerformel berechnete Nutzleiſtung des
Fahrzeugs),
6. das Eigengewicht des betriebsfertigen Fahrzeugs,
7. die zuläſſige Belaſtung (in Kilogramm oder Perſonen einſchließlich Führer),
8. bei Fahrzeugen, deren Geſamtgewicht (einſchließlich Ladung) 5 Tonnen
über=
ſteigt, die Achsdrucke in beladenem Zuſtand.
Dem Antrage iſt das Gutachten eines von der höheren Verwaltungsbehörde
eines Bundesſtaats anerkannten Sachverſtändigen beizufügen, das die Richtigkeit
er Angaben unter Nr. 4—8, ſowie ferner beſtätigt, daß das Fahrzeug den nach der
Verordnung vom 3. Februar 1910 zu ſtellenden Anforderungen genügt. Hinſichtlich
der Nr. 5 kann das Gutachten des Sachverſtändigen durch eine Beſcheinigung der
Firma erſetzt werden, die die Maſchine oder den Motor hergeſtellt hat. Das
Gut=
ichten hat der Antragſteller auf ſeine Koſten zu beſchaffen.
Die für die Zulaſſung der Kraftfahrzeuge vor dem 1. April 1910 erteilten
Be=
cheinigungen behalten bis auf weiteres Gültigkeit. Die Inhaber ſolcher
Beſchei=
tigungen haben das Recht, bei dem zuſtändigen Kreisamt die Ausſtellung einer
Zulaſſungsbeſcheinigung nach neuem Muſter zu beantragen.
Treten bei einem zum Verkehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen bereits
jugelaſſenen Kraftfahrzeug Aenderungen ein, die eine Berichtigung der Liſte und
Der Zulaſſungsbeſcheinigung erforderlich machen, ſo hat der Eigentümer unter
Vor=
egung der Zulaſſungsbeſcheinigung die Berichtigungen innerhalb 2 Wochen bei
hem zuſtändigen Kreisamt zu beantragen. Bei Aenderung der Art der Kraftquelle,
Hei Einban einer ſtärkeren Maſchine oder eines ſtärkeren Motors, einer in ihrer
Bauart oder Ueberſetzung veränderten Bremſe oder Lenkvorrichtung bedarf es einer
Perneuten Zulaſſung, die der Eigentümer ſofort unter Beifügung eines Gutachtens
iu beautragen hat.
Verlegt der Eigentümer eines Kraftfahrzeugs ſeinen Wohnort in den Bezirk
Einer anderen Verwaltungsbehörde, ſo hat er bei dieſer die erneute Zulaſſung des
Fahrzeugs zu beantragen; der Beifügung des Gutachtens eines Sachverſtändigen
Bedarf es in dieſem Falle nicht, wenn die bisherige Zulaſſungsbeſcheinigung vor=
Gelegt wird. Bei Ausfertigung der neuen Zulaſſungsbeſcheinigung iſt die
biss=
jerige einzuziehen.
Soll ein Kraftfahrzeug zum Verkehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen nicht
nehr verwendet werden, ſo hat der Eigentümer dem zuſtändigen Kreisamt hiervon
Mitteilung zu machen und ihm die Zulaſſungsbeſcheinigung, ſowie das Kennzeichen
rbzuliefern. Das Kennzeichen iſt, ſofern es nicht amtlich ausgegeben iſt, nach
Ver=
richtung des Dienſtſtempels zurückzugeben. Unterbleibt die Ablieferung, ſo hat
as Kreisamt die Zulaſſungsbeſcheinigung und das Kennzeichen einzuziehen oder,
oweir die Einziehung des Kennzeicheus nicht zuläſſig iſt, den Dienſtſtemnel auf
Dieſem augenfällig zu vernichten. In gleicher Weiſe iſt auf Antrag der
Seuer=
ehörde zu verfahren, wenn die Steuerkarte nicht rechtzeitig erneuert wird.
Geht ein zum Verkehr auf öffentlichen Wegen und Plätzen bereits
zugelaſſe=
nes Kraftfahrzeug auf einen anderen Eigentümer über, ſo hat dieſer bei dem für
einen Wohnort zuſtändigen Kreisamt die erneute Zulaſſung des Fahrzeugs zu
be=
intragen; der Beifügung des Gutachtens eines Sachverſtändigen bedarf es in
die=
ſem Falle nicht, wenn die bisherige Zulaſſungsbeſcheinigung vorgelegt wird. Bei
lusfertigung der neuen Zulaſſungsbeſcheinigung iſt die bisherige einzuziehen.
1910.
Wer auf öffentlichen Wegen und Plätzen ein Kraftfahrzeug führen will,
be=
darf der Erlaubnis des zuſtändigen Kreisamts. Die Erlaubnis gilt für das ganze
Reich; ſie iſt zu erteilen, wenn der
Perſonen unter 18 Jahren iſt das Führen von Kraftfahrzeugen, insbeſondere
auch von Krafträdern, nicht geſtattet. Ausnahmen können mit Zuſtimmung des
geſetzlichen Vertreters zugelaſſen werden.
Den Nachweis der Erlaubnis hat der Führer durch eine Beſcheinigung
(Führerſchein) zu erbringen.
Der Führer hat den Führerſchein, ſowie die Beſcheinigung über die
Zu=
laſſung des Kraftfahrzeugs bei der Benutzung des Fahrzeugs auf öffentlichen
Wegen und Plätzen bei ſich zu führen und auf Verlangen den zuſtändigen Beamten
vorzuzeigen.
Der Führer iſt insbeſondere verpflichtet, dafür Sorge zu tragen, daß eine
nach der Beſchaffenheit des Kraftfahrzeugs vermeidbare Entwickelung von Geräuſch,
Rauch, Dampf oder üblem Geruch in keinem Falle eintritt.
Das Oeffnen etwa vorhandener Auspuffklappen iſt verboten.
Eine ſtarke Beläſtigung des Publikums, insbeſondere auch während eder
Nacht, wird dadurch verurſacht, daß Führer von Kraftfahrzeugen auch beim
Halten des Fahrzeugs den Motor weiter laufen laſſen. Namentlich tritt
dieſer Uebelſtand in größeren Städten an den Halteplätzen von
Automobil=
droſchken und=Omnibuſſen in die Erſcheinung. Vorſtehende Vorſchrift
(„vermeidbare Entwickelung von Geräuſch”) bietet die Handhabe, dieſem
Mißbrauch wirkſam entgegenzutreten.
Die Erlaubnis zum Führen eines Kraftfahrzeugs erteilt das für den
Wohn=
ort der betreffenden Perſon oder für den Ort, wo ſie den Fahrdienſt erlernt hat,
zuſtändige Kreisamt. Der Antrag auf Erteilung der Erlaubnis iſt an die zuſtändige
Ortspolizeibehörde zu richten. Dem Antrag iſt beizufügen:
1. ein Geburtsſchein,
2. eine Photographie (Bruſtbild in Viſitformat, unaufgezogen),
3. ein Zeugnis eines beamteten Arztes (Kreisgeſundheitsamt) darüber, daß der
Antragſteller keine körperlichen Mängel hat, die ſeine Fähigkeit, ein
Kraft=
fahrzeug ſicher zu führen, beeinträchtigen können, insbeſondere Mängel
hin=
ſichtlich des Seh= und Hörvermögens,
4. ein Nachweis darüber, daß er den Fahrdienſt bei einer durch die zuſtändige
höhere Verwaltungsbehörde zur Ausbildung von Führern ermächtigten
Per=
ſon oder Stelle (Fahrſchule, Kraftfahrzeugfabritk) erlernt hat. Aus dem
Nach=
weis muß die Dauer der praktiſchen Ausbildung im Fahren erſichtlich ſein.
Die Ortspolizeibehörde hat zu prüfen, ob gegen den Antragſteller Tatſachen
vorliegen (z. B. ſchwere Eigentumsvergehen, Neigung zum Trunke oder zu
Aus=
ſchreitungen, insbeſondere zu Roheitsvergehen), die ihn als ungeeignet zum
Füh=
ren eines Kraftfahrzeuges erſcheinen laſſen; nach Vornahme der Prüfung legt ſie
unter Mitteilung des Ergebniſſes den Antrag mit ſeinen Anlagen dem Kreisamt
vor. Dieſes ſtellt zunächſt durch Anfrage bei der für das Deutſche Reich beſtehenden
Sammelſtelle für Nachrichten über Führer von Kraftfahrzeugen (Polizeipräſidium
in Berlin) feſt, was etwa über den Antragſteller dort bekannt iſt. Ergeben die
Feſtſtellungen, daß er ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeuges iſt, ſo iſt ihm
die Erlaubnis zu verſagen. Andernfalls überſendet das Kreisamt den Antrag nebſt
Anlagen dem amtlich anerkannten Sachverſtändigen zur Vornahme der Prüfung
des Antragſtellers über ſeine Befähigung zum Führen eines Kraftfahrzeugs. Der
Antragſteller iſt hiervon in Kenntnis zu ſetzen.
Für Reichs= oder Staatsbeamte, die als Führer von Kraftfahrzeugen verwendet
werden ſollen, kann der Antrag auf Erteilung der Erlaubnis zum Führen eines
Kraftfahrzeugs von der vorgeſetzten Behörde bei der Ortspolizeibehörde geſtellt
werden. Der Antrag muß die erforderlichen Angaben über den Perſonenſtand des
Prüflings enthalten und von den unter Nr. 2—4 bezeichneten Anlagen begleitet
ſein. Von einer Feſtſtellung, ob gegen den Prüfling Tatſachen vorliegen, die ihn
als ungeeignet zum Führen eines Kraftfahrzeugs erſcheinen laſſen, hat die
Orts=
polizeibehörde in ſolchen Fällen abzuſehen.
Die Prüfungen erfolgen bei den durch die höheren Verwaltungsbehörden
amtlich anerkannten Sachverſtändigen.
Die Sachverſtändigen beſtimmen den Zeitpunkt für die Prüfung.
Der Prüfling hat ein Kraftfahrzeug der Betriebsart und Klaſſe, für deſſen
Führung er den Nachweis der Befähigung erbringen will, für die Prüfung
bereit=
zuſtellen. Das Fahrzeug muß, wenn die Witterungs= und Wegeverhältniſſe dies
notwendig erſcheinen laſſen, mit einem oder mehreren Gleitſchutzreifen verſehen ſein.
Die vor dem 1. April 1910 erteilten Zeugniſſe zum Führen von
Kraftfahr=
zugen behalten bis zum 1. April 1911 Gültigkeit. Die Inhaber ſolcher Zeugniſſe
haben jedoch bis zum 1. Oktober 1910 die Erteilung eines neuen Führerſcheins bei
dem zuſtändigen Kreisamt zu beantragen.
Jedes auf öffentlichen Wegen und Plätzen verkehrende Kraftfahrzeug muß
das polizeiliche Kennzeichen tragen.
Bei Kraftwagen tritt in den Abmeſſungen und der Befeſtigungsweiſe
der Kennzeichen keine Aenderung ein.
Die von Kraftzweirädern vor dem 1. April 1910 geführten Kennzeichen.
die größere Abmeſſungen als die neueingeführten haben, können bis zum 1. April
1911 beibehalten werden. Sämtliche Kennzeichen — auch die ſeither
geführ=
ten — müſſen aber vom 1. April d. Js. ab an der Vorderſeite des
Kraftrades in der Fahrtrichtung an leicht ſichtbarer Stelle
angebracht werden und müſſen auf beiden Seiten beſchrieben
ſein.
Die neuen Kennzeichen, die nach dem 1. April d. Js. zugelegt und angebracht
werden, ſind in ſchwarzer Balkenſchrift auf weißem, ſchwarzgerandetem Grunde auf
eine rechteckige, an den Vorderecken leicht abgerundete Tafel aufzumalen, die mit
durch einen wagerechten Strich von einander getrennt ſein. Die Abmeſſungen
be=
tragen: Randbreite mindeſtens 8 Millimeter, Schrifthöhe 60 Millimeter bei einer
Trennungsſtrichs 18 Millimeter, Höhe der Tafel ausſchließlich des Randes 80
Millimeter.
Die Kennzeichen müſſen mit dem Dienſtſtempel des Kreisamts verſehen ſein.
Zum Zwecke der Abſtempelung des Kennzeichens wird die Vorführung des
Kraft=
fahrzeuges angeordnet.
Die Kennzeichen dürfen nicht zum Umklappen eingerichtet ſein; ſie dürfen
niemals verdeckt ſein und müſſen ſtets in lesbarem Zuſtande erhalten werden. Der
untere Rand des vorderen Kennzeichens darf nicht weniger als 20 Zentimeter, der
des hinteren nicht weniger als 45 Zentimeter vom Erdboden entfernt ſein.
Während der Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel iſt das hintere Kennzeichen
ſo zu beleuchten, daß es deutlich erkennbar iſt. Die Beleuchtungsvorrichtung muß
ſo eingerichtet ſein, daß ſie das Kennzeichen von keiner Seite verdeckt und weder
vom Sitze des Führers noch vom Innern des Wagens aus abgeſtellt werden kann.
Bei Kraftzweirädern iſt das an der Vorderſeite angebrachte Kennzeichen
während der Dunkelheit und bei ſtarkem Nebel ſo zu beleuchten, daß es von beiden
Seiten deutlich erkennbar iſt.
Muß ein mit dem Dienſtſtempel der Polizeibehörde verſehenes Kennzeichen
er=
neuert werden, ſo iſt das Kraftfahrzeug wiederum vorzuführen; tritt die Notwendigkeit
der Erneuerung an einem Orte ein, von dem aus die Behörde, die die erſte Stempelung
des Kennzeichens vorgenommen hatte, ohne Zeitverluſt nicht erreicht werden kann, ſo iſt
das Fahrzeug der nächſten Behörde vorzuführen, die alsdann das erneuerte Kennzeichen
mit dem Dienſtſtempel zu verſehen und, daß dies geſchehen, in der
Zulaſſungsbeſchei=
nigung erſichtlich zu machen hat.
Die Anbringung mehrerer verſchiedener Kennzeichen iſt unzuläſſig.
Das Reichsgeſetz über den Verkehr mit Kraftfahrzeugen vom 3. Mai 1909 enthält
die nachſtehend abgedruckten
Strafvorſchriften.
§ 21. Wer den zur Erhaltung der Ordnung und Sicherheit auf den öffentlichen
Wegen oder Plätzen erlaſſenen polizeilichen Anordnungen über den Verkehr mit
Kraft=
fahrzeugen zuwiderhandelt, wird mit Geldſtrafe bis zu einhundertfünfzig Mark oder mit
Haft beſtraft.
§ 22. Der Führer eines Kraftfahrzeuges, der nach einem Unfalle es unternimmt,
ſich der Feſtſtellung des Fahrzeuges und ſeiner Perſon durch die Flucht zu entziehen,
wird mit Geldſtrafe bis zu dreihundert Mark oder mit Gefängnis bis zu zwei Monaten
beſtraft. Er bleibt jedoch ſtraflos, wenn er ſpäteſtens am nächſtfolgenden Tage nach dem
Unfall Anzeige bei einer inländiſchen Polizeibehörde erſtattet und die Feſtſtellung
des Fahrzeuges und ſeiner Perſon bewirkt.
Verläßt der Führer des Kraftfahrzeuges eine bei dem Unfalle verletzte Perſon
vorſätzlich in hilfloſer Lage, ſo wird er mit Gefänguis bis zu 6 Monaten beſtraft.
Sind mildernde Umſtände vorhanden, ſo kann auf Geldſtrafe bis zu dreihundert
Mark erkannt werden.
§ 23. Mit Geldſtrafe bis zu dreihundert Mark oder mit Gefängnis bis zu zwei
Monaten wird beſtraft, wer auf öffentlichen Wegen oder Plätzen ein Kraftfahrzeug führt,
das nicht von der zuſtändigen Behörde zum Verkehre zugelaſſen iſt.
Die gleiche Strafe trifft den Halter eines nicht zum Verkehr zugelaſſenen
Kraft=
fahrzeuges, wenn er vorſätzlich oder fahrläſſig deſſen Gebrauch auf öffentlichen Wegen
oder Plätzen geſtattet.
§ 24. Mit Geldſtrafe bis zu dreihundert Mark oder mit Gefängnis bis zu zwei
Monaten wird beſtraft:
1. wer ein Kraftfahrzeug führt, ohne einen Führerſchein zu beſitzen;
2. wer ein Kraftfahrzeug führt, obwohl ihm die Fahrerlaubnis entzogen iſt;
3. wer nicht ſeinen Führerſchein der Behörde, die ihm die Fahrerlaubnis
ent=
zogen hat, auf ihr Verlangen abliefert.
Die gleiche Strafe trifft den Halter des Kraftfahrzeuges, wenn er vorſätzlich oder
fahrläſſig eine Perſon zur Führung des Fahrzeuges beſtellt oder ermächtigt, die ſich
nicht durch einen Führerſchein ausweiſen kann oder der die Fahrerlaubnis entzogen iſt.
§ 25. Wer in rechtswidriger Abſicht
1. ein Kraftfahrzeug, für welches von der Polizeibehörde ein Kennzeichen nicht
ausgegeben oder zugelaſſen worden iſt, mit einem Zeichen verſieht, welches
ge=
eignet iſt, den Anſchein der polizeilich angeordneten oder zugelaſſenen
Kenn=
zeichnung hervorzurufen,
2. ein Kraftfahrzeug mit einer anderen als der polizeilich für das Fahrzeug
aus=
gegebenen oder zugelaſſenen Kennzeichnung verſieht,
3. das an einem Kraftfahrzeuge gemäß polizeilicher Anordnung angebrachte
Kenn=
zeichen verändert, beſeitigt, verdeckt oder ſonſt in ſeiner Erkennbarkeit
beein=
trächtigt,
wird, ſofern nicht nach den Vorſchriften des Strafgeſetzbuches eine höhere Strafe verwirkt
iſt, mit Geldſtrafe bis zu fünfhundert Mark oder mit Gefängnis bis zu drei Monaten
beſtraft.
Die gleiche Strafe trifft Perſonen, welche auf öffentlichen Wegen oder Plätzen
von einem Kraftfahrzeuge Gebrauch machen, von dem ſie wiſſen, daß die Kennzeichnung
in der im Abſ. 1 unter Nr. 1—3 bezeichneten Art gefälſcht, verfälſcht oder unterdrückt
worden iſt.
Darmſtadt, den 2. April 1910.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: von Werner.
Darmſtadt, den 2. April 1910
Betreffend: wie oben.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an das Großherzogliche Polizeiamt Darmſtadt, ſowie die Großherzoglichen
Bürgermeiſtereien der Landgemeinden und die Gendarmerie des Kreiſes.
Auf vorſtehende Bekanntmachung machen wir nochmals beſonders aufmerkſam.
Die neue Verordnung iſt im Reichsgeſetzblatt Nr. 5 von 1910 abgedruckt. Die bei den
Ortspolizeibehörden einlaufenden Anträge auf Erteilung der Erlaubnis zum Führen
eines Kraftfahrzeuges ſind unter den in obiger Bekanntmachung angegebenen
Geſichts=
punkten genau zu prüfen und alsdann an uns einzureichen.
In den Anzeigen wegen Uebertretung der erlaſſenen Vorſchriften iſt nicht nur die
Nummer des Fahrzeuges anzugeben, ſondern auch zu bemerken, ob es ſich um ein
Kraftrad oder um ein anderes Kraftfahrzeug handelt.
Die Vorſchriften der Verordnung werden den Zweck, die Sicherheit des Verkehrs
auf öffentlichen Wegen und Plätzen in wirkſamer Weiſe zu fördern, nur dann erfüllen
können, wenn ihre Durchführung in allen Einzelheiten von den beteiligten Stellen,
ins=
beſondere von den polizeilichen Vollzugsbeamten mit vollſter Entſchiedenheit bewirkt
wird. Im übrigen wird aber auch der Tatſache Rechnung zu tragen ſein, daß ſich das
Kraftfahrzeug heute als vollberechtigtes Verkehrsmittel eingebürgert hat. Seine
Eigen=
art führt zu neuen Erſcheinungen im Straßenverkehre, die zu Gefahren für die
Verkehrs=
ſicherheit nicht nur dann führen, wenn die für den Verkehr der Kraftfahrzeuge
beſtehen=
den Vorſchriften nicht beachtet werden, ſondern auch dann, wenn die für den ſonſtigen
Fuhrwerksverkehr beſtehenden Vorſchriften unbefolgt bleiben. Aus dieſer Erwägung
heraus werden die zuſtändigen Polizeiorgane es ſich angelegen ſein laſſen müſſen, den
für dieſen Verkehr beſtehenden Vorſchriften in verſtärktem Maße Geltung zu verſchaffen.
J. V.: von Werner.
(6726a
Herr Rabbiner Dr. Moſes Marz von
Rabbinat Darmſtadt II verpflichtet worden.
Betreffend: Avhaltung eines Prämiierungs=Zuchtviehmarktes zu Bensheim am
26. April 1910.
Die nachſtehende Bekanntmachung des Vorſitzenden des landwirtſchaftlichen
Be=
zirksvereins Bensheim bringen wir hiermit zur Kenntnis der Intereſſenten.
Darmſtadt, den 9. April 1910.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
J. V.: Dr. Reinhart.
Bekanntmachung.
Dienstag, den 26. April ds. Js. findet in Bensheim auf der ſtädtiſchen
Bleiche an der Straße nach Schönberg (mit Zugang von der Platanen=Allee aus)
ein Prämiierungs=Zuchtviehmarkt für Rinder, Schweine und Ziegen, verbunden
mit Ferkelmarkt, ſtatt. Der Auftrieb des Viehes beginnt vormittags um 8 Uhr und
ſoll möglichſt 9 Uhr beendet ſein. Alle Landwirte des Kreiſes Bensheim und ſeiner
Nachbarkreiſe ſind zur Beſchickung des Marktes hiermit freundlichſt eingeladen. Zur
Prämiierung gelangen nur Zuchttiere, die vom Beſitzer, der Landwirt ſein muß, ſelbſte
gezüchtet wurden oder ſich nachweislich bereits‟ Jahr in deſſen Beſitz befinden. Am
Auftrieb und der Prämiierung können ſich auch Tiere ſolcher Landwirte beteiligen, welche
nicht Mitglieder des landw. Bezirksvereins Bensheim ſind.
Bezüglich des Auftriebs von Bullen finden die nachſtehend abgedruckten
Beſtim=
mungen des Landwirtſchaftskammerausſchuſſes Anwendung.
Dem landw. Bezirksverein Bensheim, der den Zuchtviehmarkt veranſtaltet, ſtehen
auch diesmal wieder reichliche Mittel zur Preisverteilung zur Verfügung und weiſt
derſelbe des Näheren auf ſeine nachſtehend abgedruckten Prämiierungsgrundſätze hin.
Anmeldungen zur Beſchickung des Marktes haben ſeitens der Landwirte bei den
Großh. Bürgermeiſtereien ihres Wohnortes zu erfolgen. Hierbei iſt anzugeben: Gattung,
Zahl, Alter und Geſchlecht der zum Auftrieb gelangenden Tiere. Die Großh.
Bürger=
meiſtereien müſſen die Anmeldungen bis ſpäteſtens den 15. April 1. Js. an den
Unterzeichneten einſenden. Verſpätete Anmeldungen können nur dann berückſichtigt
werden, wenn ſich kein Platzmangel einſtellt.
Auch alle diejenigen Landwirte, welche den Markt nicht beſchicken können, ſind
zu deſſen Beſuch freundlichſt eingeladen. Beſonders wird ſich den Gemeinden mit der
Einführung des Zuchtviehmarktes eine paſſende und angenehme Gelegenheit ergeben,
ihre Faſelviehbeſtände zu ergänzen. Zu dieſem Zweck tritt auch die Kreis=
Körkom=
miſſion an dieſem Tage in Tätigkeit und findet das Ankören junger Faſeltiere
koſten=
los ſtatt.
Bensheim, den 30. März 1910.
Der Vorſitzende des landw. Bezirks=Vereins Bensheim.
Eckſtein.
Bekanntmachung.
Betreffend: Die Unterhaltung der Kreisſtraßen im Kreiſe Darmſtadt; hier die
Sper=
rung der Kreisſtraße Nieder=Beerbach-Ober=Beerbacher Grenze behufs
Einwalzens der Fahrbahn.
Es wird hiermit zur Kenntnis der Intereſſenten gebracht, daß die Kreisſtraße
von Nieder=Beerbach bis Ober=Beerbacher Grenze von Mittwoch, den 13. d. Mts.
ab auf ca. 10 Tage behufs Einwalzens der Fahrbahn für Fuhrwerke, Automobile
und Motorräder ꝛc. geſperrt iſt. Der Verkehr nach Ober=Beerbach hat über Seeheim
zu erfolgen.
Darmſtadt, den 4. April 1910.
(7666si
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
Bekanntmachung.
Betreffend: Enteigung von Waldgelände des Eberſtädter Gemeindewaldes zur
Er=
weiterung der Ladeſtelle am Bahnhof Eberſtadt.
Die Königlich Preußiſche und Großherzoglich Heſſiſche Eiſenbahn=Direktion Mainz
hat zwecks Erweiterung der Ladeſtelle am Bahnhof Eberſtadt auf Grund von Artikel
26. Juli 18
1 und 2 des Geſetzes vom
die Enteignung von Grundeigentum betreffend,
17. Juli 1899
bei der unterzeichneten Behörde Antrag auf Einleitung des Enteignungsverfahrens
be=
züglich der nachgenannten, in der Gemarkung Eberſtadt gelegenen Grundſtücke geſtellt.
Es werden in Anſpruch genommen:
1. von Flur III
Nr. 1059%/100
51 qm gemeſſenen und reduzierten Inhalts;
Nr. 235
„ III
2.
22¾, qm gemeſſenen und
22 qm reduzierten Inhalts;
„ XXXIV Nr. 1
923 qm gemeſſenen und reduzierten Inhalts.
Eigentümerin iſt die Gemeinde Eberſtadt.
Es wird dies mit dem Anfügen öffentlich bekannt gegeben, daß der Antrag nebſt
den erforderlichen Anlagen auf der Großh. Bürgermeiſterei Eberſtadt vom 18. April
bis 2. Mai d. Js. während der Dienſtſtunden zu jedermanns Einſicht offenliegen wird.
Zur Verhandlung über den Plan und die zu leiſtenden Entſchädigungen, zur Ent=
fahrt vor der Lokalkommiſſion auf Freitag, den 20. Mai 1910, nachmittags
3 Uhr an Ort und Stelle anberaumt.
Die Eigentümerin, Pächter, Mieter und ſonſtige an den abzutretenden
Grund=
ſtücken perſönlich Berechtigte, ſowie alle übrigen an der beantragten Enteignung
Beteiligten werden aufgefordert:
1. Einwendungen gegen den Plan bei Meidung des Ausſchluſſes und Annahme
der Einwilligung in die beanſpruchte Abtretung oder Beſchränkung,
2. Erklärung auf die angebotene Entſchädigungsſumme bei Meidung der
Unter=
ſtellung der Annahme des Angebots,
3. Anträge auf Ausdehnung der Enteignung bei Meidung des Ausſchluſſes mit
ſolchen,
4. Anträge auf Aufrechterhaltung beſtehender Laſten (Art. 19 des Geſ.) bei
Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen,
5. Anträge auf Einrichtung und Unterhaltung von Anlagen, welche für die
be=
nachbarten Grundſtücke oder im öffentlichen Intereſſe zur Sicherung gegen
Gefahren und Nachteile notwendig ſind oder notwendig werden, bei Meidung
des Ausſchluſſes mit ſolchen,
6. etwaige noch unbekannte Anſprüche und Rechte an die zu enteignenden
Grund=
ſtücke bei Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen,
m dem oben erwähnten Termin vom 20. Mai 1910 vorzubringen.
Darmſtadt, den 1. April 1910.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
Fey.
gegennahme etwaiger Einwendungen und zur Unterſuchung aller Verhältniſſe, die für
die Beurteilung der Einwendungen, die Entſchädigung eines jeden Berechtigten, für die
Sicherheitsleiſtung und die Ausdehnung der Enteignung von Einfluß ſind, wird Tag=
Grundſätze
fur die Gewährung von Prämien bei Zuchtviehmärkten
in Bensheim.
Für die Gewährung von Prämien gelegentlich des Zuchtviehmarktes in
Bens=
heim gelten folgende Grundſätze:
a) bei Bullen: die I. Preiſe
bezw. Böcken „ II.
und Ebern „ III.
b) bei Kühen:
bezw. Ziegen „ II.
und Sauen „ III.
c) bei Kalbinnen: die I. Preiſe zwiſchen 12 und 15 M.
II.
III.
Rindvieh Schweine
30 M. 12—18 M.
20
10
„ zwiſch. 15 u. 20 „
10 „ 15 „
,, 10 „
12
8—12
7—10
Ziegen
6—8 M.
3—
2—
4—6
-
9. Das Richten der Tiere hat auf einem vollſtändig ebenen abgegrenzten Stande
zu geſchehen.
Beſchloſſen in der Generalverſammlung des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins
Bensheim am 8. April 1905.
Bensheim den 8. April 1905.
Der Vorſitzende des landwirtſchaftlichen Bezirksvereins Bensheim.
Eikſtein, Großh. Kreisrat.
de
Beſtimmungen
Landwirtſchaftskammerausſchuſſes
für die
Abhaltung von Faſel= und Zuchtviehmärkten.
1. Die Beſchickung des Markies iſi offen für jeden Züchter von Simmentaler und
das aufgetriebene
zu ſtellen.
uchtvieh) hat die Gemeinde, in welcher der Markt ſtattfindet,
Odenwälder Rotvieh in der Provinz Starkenburg.
2. Den Marktplatz nebſt den erforderlichen Zurüſtungen (Anbindevorrichtungen für
3. Der Auftrieb zum Markt findet am Markitage vormittags
4. Standgeld wird nicht erhoben.
von 8—9 Uhr ſtatt,
1. Am Preisbewerb können ſich Tiere von Landwirten (und nicht Händler) des
Kreiſes Bensheim und ſeiner benachbarten Kreiſe beteiligen, einerlei, ob der
Land=
wirt Mitglied des landw. Bezirksvereins Bensheim iſt oder nicht.
. Es können nur Tiere Preiſe erhalten, die
a) bei den Rindern der Simmentaler Raſſe und deren Kreuzungen, ſowieder
Odenwälder Raſſe und deren Kreuzungen angehören;
b) bei den Schweinen der Yorkſhireraſſe oder deren Kreuzungen mit dem
Land=
ſchweine angehören;
c) bei den Ziegen der reinen Saanenraſſe angehören.
3. Die Preiſe werden nur für gutgezüchtete Zuchttiere vergeben, von deren
Eigen=
ſchaften ſich eine günſtige Einwirkung auf Verbeſſerung der Zucht erwarten läß
und dementſprechend weiter zur Zucht verwandt werden.
Bei der Beurteilung der vorgeführten Tiere wird in erſter Linie deren
Zuchtwert, ſodann aber auch deren Haltung berückſichtigt. Tiere deren hervon
ragende Leiſtungen glaubhaft nachgewieſen ſind, haben den Vorzug vor deneſ,
bei welchen der Nachweis fehlt. Reinraſſige Tiere ſind bei gleicher Güte höhe
zu bewerten, wie Kreuzungstiere.
4. Kreuzungstiere V.—VI. Grades, die aus anerkannt planmäßig durchgeführte
Zuchten ſtammen, ſind als reinraſſig anzuſehen und demgemäß bei dem Preist
bewerb zu bewerten.
5. Tiere, die aus fremden Zuchten eingeführt worden ſind, konkurrieren nicht mit
den Tieren der einheimiſchen Zucht, ſondern unter ſich allein, wenn
Einzelkon=
kurrenz in Betracht kommt.
6. Die Prämiierung erſtreckt ſich auf:
A. Bei Rindern:
a) Bullen, die als Zuchttiere eingeſtellt werden ſollen,
b) Kühe,
c) Kalbinnen;
B. Schweinen:
a) Eber, die als Zuchttiere eingeſtellt werden ſollen,
b) Zuchtſauen;
C. Ziegen:
a) Zuchtböcke, nicht unter einem Jahr alr,
b) Ziegen, nicht unter einem Jahr,
c) Lämmer.
7. Die Preiſe beſtehen in I., II. und III. Preiſen, welche bar in Geld verliehen werden,
Tiere, welche bei einer früheren Ausſtellung Preiſe erhalten haben, erhalten
den Preis nur ausbezahlt, wenn er höher iſt als der frühere.
Die Zahl und Höhe der Preiſe wird nach dem Verhältnis der aufgetriebenen
und für prämiierungswürdig befundenen Tiere feſtgeſtellt.
Die Höhe der Preiſe richtet ſich nach dem Stande der Zucht, bezw. nach
der Güte des ausgeſtellten Tieres; ſie hat ſich infolgedeſſen ungefähr in folgenden
Grenzen zu bewegen:
8
8. Niemand kann mehr als je einen Preis für Bullen, Kühe, Kalbinnen, Eber,
Sauen, Böcke und Ziegen ausbezahlt erhalten. Weiter zuerkannte Preiſe werden
jedoch bei der Preisverteilung öfſentlich bekannt gegeben
10. Das Richten der Tiere wird von den hierzu beſtellten Kommiſſionen vorgenommen.
11. Niemand darf in einer Abteilung richten, in welcher er ſelbſt Ausſteller iſt.
12. Der Zuchtviehmarkt findet alljährlich an einem vorher bekannt zu gebenden Tag=
im Monat April in der Kreisſtadt Bensheim ſiatt.
Die Gemeinde übernimmt die koſtenloſe Stellung des Platzes zur Abhaltung
es Marktes, trägt Sorge für die hierzu nötigen Einrichtungen. Sie
übernimmt=
weiter die Sorge für Herſtellung eines abgegrenzten, die Prämiierung ermög=,
lichenden Vorführungsplatzes für Rinder.
Nummer 42.
Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt.
Dienstag, den 12. April 1910.
5. Deim Auſtrieb findet eine tierärzliche Unterſuchung durch den zuſtändigen be früheren Jahren, weiche infolge hoher Losnunmer ncht eingeſtell worden ſind und
amteten Tierarzt ſtatt.
über die noch nicht definitiv entſchieden iſt, die alſo keine andere Militär=Legitimation
6. Mit dem Markt findet gleichzeitig eine unentgeltliche Körung der aufgetriebenen
männlichen Zuchttiere durch die zuſtändige Kreiskörkommiſſion ſtatt.
7. Die Leitung des Marktes unterſteht einer vom landwirtſchaftlichen Bezirksverein
Bensheim beſtellten Marktkommiſſion, der auch ein Vertreter des
Landwirtſchafts=
kammerausſchuſſes anzugehören hat.
8. Mit dem Markt ſoll gleichzeitig eine Prämiierung von reinraſſigen männlichen
Zuchttieren verbunden werden.
9. Den Markt beſuchende Händler werden nur mit nachweisbar aus der Schweiz
importierten männlichen Zuchttieren zur Prämiierung zugelaſſen und können
hierbei nur einen Geldpreis erhalten.
10. Die Prämiierung der männlichen Zuchttiere ſoll, unter Beachtung der für die
Bezirks= und Ortsſchauen maßgebenden Prämiierungsgrundſätzen und in
Rück=
ſicht auf die in der Provinz Starkenburg zu erſtrebenden Zuchtziele, durch die
die Körung bewirkende Kreiskörkommiſſion vorgenommen werden.
11. Das Kör= und Prämiierungsgeſchäft beginnt unmittelbar nach erfolgtem Auftrieb.
12. Zur Prämiierung werden nur angekörte männliche und, ſoweit dieſelben
Zucht=
vereinsmitgliedern gehören, den Vorſchriſten der Herdbuchkörordnung entſprechend
gekennzeichnete (Ohrmarke) Zuchttiere zugelaſſen. Im Falle gleicher Qualität
erhalten bei der Prämiierung die von Herdbuchtieren abſtammenden
männ=
lichen Zuchttieren gegenüber anderen den Vorzug.
13. Für die Prämiierung der männlichen Zuchttiere werden folgende Preiſe
vor=
geſehen:
1. Preiſe à Mk. 30.—
2. Preiſe à Mk. 20.—
3. Preiſe à Mk. 10.—
Weggelder à Mk. 5.—
14. Die Zahl der zu vergebenden Preiſe richtet ſich nach der Zahl der aufgetriebenen
zulaſſungsfähigen Rindviehfaſel und können pro Markt für Prämiierungsswecke
bis zu Mk. 300 verwendet werden.
(7902ii
15. Eine Prämiierung von weiblichem Zuchtvieh findet ſeitens des
Landwirtſchaft=
kammer=Ausſchuſſes nicht ſtatt.
Bekanntmachung.
Betreffend: Das Muſterungs=Geſchäft im Kreiſe Darmſtadt im Jahre 1910.
Für den Kreis Darmſtadt wird das Muſterungs=Geſchäft vom 6. bis inkl. 23. April
ld. Js. im Haufe der Turngemeinde, Woogsplatz 5 dahier, vorgenommen werden.
Die Muſterung findet in folgender Weiſe ſtatt:
Mittwoch, den 6. April: der Militärpflichtigen aus der Stadt Darmſtadt,
deren Namen mit den Buchſtaben A. bis C beginnen.
Donnerstag, den 7. April: desgleichen 1. Stadt Darmſtadt, Buchſtabe D bis F.
2. ſämtliche Militärpflichtige der Gemeinde Erzhauſen.
Freitag, den 8. April: desgleichen 1. Stadt Darmſtadt, Buchſtabe G, 2.
Ge=
meinden Malchen und 3. Roßdorf,
Samstag, den 9. April: desgleichen 1. Stadt Darmſtadt, Buchſtaben H und J,
2. Gemeinde Eich.
Montag, den 11. April: desgleichen 1. Darmſtadt, Buchſtabe K, 2. Gemeinde
Gräfenhauſen.
Dienſtag, den 12. April: desgleichen 1. Stadt Darmſtadt, Buchſtaben L und M,
2. Gemeinde Braunshardt.
Mittwoch, den 13. April: desgleichen Stadt Darmſtadt, Buchſtaben N bis R.
Donnerstag, den 14. April: desgleichen 1. Stadt Darmſtadt, Buchſtabe 8, jedoch
nur die in den Jahren 1888 und 1889 geborenen Militärpflichtigen.
Freitag, den 15. April: desgleichen 1. Stadt Darmſtadt, Buchſtabe 8, die im
Jahre 1890 geborenen Militärpflichtigen, 2. Gemeinde Nieder=Ramſtadt
mit Waſchenbach, 3. Gemeinde Weiterſtadt.
Samstag, den 16. April: desgleichen 1. Stadt Darmſtadt, Buchſtaben T bis 2,
2. Gemeinde Meſſel.
Montag, den 18. April: desgleichen 1. Gemeinde Arheilgen, 2. Wixhauſen.
Dienstag, den 19. April: desgleichen 1. Gemeinde Eberſtadt, 2. Traiſa.
Mittwoch, den 20. April: desgleichen 1. Gemeinde Eſchollbrücken, 2. Griesheim.
Donnerstag, den 21. April: desgleichen 1. Gemeinde Hahn, 2. Nieder=Beerbach,
2. Ober=Ramſtadt, 4. Schneppenhauſen.
Freitag, den 22. April: desgleichen Pfungſtadt.
Sämtliche Militärpflichtige, welche im Jahre 1890 geboren und im Kreiſe
Darmſtadt geſtellungspflichtig ſind, die Ueberzähligen (dienſttaugliche Leute aus
haben, als ihre Loſungs= und Geſtellungsſcheine), ſowie die Zurückgeſtellten aus
früheren Jahren (im Jahre 1888 und 1889 Geborene) werden hiermit aufgefordert,
ſich an den vorbezeichneten Tagen jedesmal pünktlich 7¼ Uhr vormittags zur
Muſterung einzufinden.
Die Militärpflichtigen aus früheren Jahren haben ihre Loſungsſcheine ſofern
dieſelben nicht ſchon bei der Anmeldung zur Stammrolle abgegeben worden ſind, bei
der Muſterung vorzulegen, damit ſie ergänzt und berichtigt werden können.
Auch werden unter Bezugnahme auf die Bekanntmachung vom 1. Januar l. Js.
(Amtsverkündigungs=Blatt Nr. 6 von 1909) die im Jahre 1890 geborenen, im Beſitz)
des Berechtigungsſcheines zum einjährig=freiwilligen Dienſt befindlichen
Militär=
pflichtigen, welche bis jetzt ihre Zurückſtellung vom Militärdienſt noch nicht
bean=
tragt haben, wiederholt aufgefordert, dies alsbald und ſpäteſtens im
Muſterungs=
termin zu tun.
Samstag, den 23. April findet die Lofung ſtatt, und zwar von vormittags
8 Uhr ab für die Militärpflichtigen aus der Stadt Darmſtadt, von 10 Uhr ab für
die Militärpflichtigen aus den Landgemeinden.
Von der verſönlichen Geſtellung vor der Erſatz=Kommiſſion ſind nur entbunden:
1. Diejenigen im Beſitz des Berechtigungsſcheins zum einjährig=freiwilligen
Dienſt befindlichen Leute, welche vorſchriftsmäßig ihre Zurückſtellung bei
der Erſatz=Kommiſſion beantragt haben.
2. Diejenigen, welche ſich als Freiwillige bei einem Truppenteil gemeldet und
Annahmeſchein für die Einſtellung im Herbſt I. Js. erhalten haben.
3. Diejenigen, welche wegen ihres Geſundheitszuſtandes, z. B. Blödſinn,
Ver=
krüppelung ꝛc. nicht perſönlich ſich ſtellen können, was durch ein ärztliches
Zeugnis und eine Beſcheinigung der betreffenden Bürgermeiſterei beſtätigt
ſein muß.
Wer an Epilepſie zu leiden behauptet, hat auf eigene Koſten drei
glaubhafte Zeugen hierfür zu ſtellen oder ein Zeugnis eines beamteten
Arztes beizubringen.
Die Militärpflichtigen, welche ohne genügenden Entſchuldigungsgrund ſich zur
Muſterung nicht ſtellen oder nicht pünktlich zu derſelben erſcheinen, haben die Nachteile
zu erwarten, welche für dieſen Fall in der Wehrordnung feſtgeſetzt ſind. Dieſelben
ver=
lieren unter Umſtänden die Berechtigung, an der Loſung teilzunehmen, ſowie die aus
Reklamationsgründen erwachſenen Anſprüche und werden, neben Verurtelung ir eine
Geldſtrafe bis zu 30 Mark oder 3 Tagen Gefängnisſtrafe, vorweg zum Militärdienſt.
herangezogen.
Das perſönliche Erſcheinen bei der Loſung bleibt den Militärpflichtigen überlaſſen.
Bezüglich der Geſuche um Zurückſtellung und Befreiung vom Militärdienſt
in Berückſichtigung häuslicher, gewerblicher und Familienverhältniſſe ꝛc. wird auf
die §§ 32 u. 33 der Wehrordnung vom 22. November 1888 (Reg.=Bl. Nr. 68 von 1901),
das Reglement vom 12. Mai 1868 (Reg.=Bl. Nr. 26 von 1868) und die diesſeitige
Bekannt=
machung vom 28. Februar l. Js. (Amtsverkündigungs=Blatt Nr. 27) mit dem Anfügen
aufmerkſam gemacht, daß diejenigen Perſonen, zu deren Gunſten wegen Arbeits= und
Aufſichtsunfähigkeit die Zurückſtellung eines Militärpflichtigen in Anſpruch genommen
wird (Eltern und Geſchwiſter ꝛc. derſelben), vor der Erſatz=Kommiſſion an dem Tage
zu erſcheinen haben, an welchem die Muſterung der betreffenden Militärpflichtigen
ſtatt=
findet. Die Geſuche ſind alsbald, ſoweit noch nicht geſchehen, bei den Großherzoglichen
Bürgermeiſtereien vorzubringen.
Ebenſo haben diejenigen Reklamanten, deren Söhne 1908 und 1909 wegen
häus=
licher ꝛc. Verhältniſſe zurückgeſtellt worden ſind, inſofern ſie eine weitere Zurückſtellung
bezw. die Befreiung vom Militärdienſt für die Friedenszeit glauben in Anſprucht
nehmen zu können, ihre Geſuche bei den Großherzoglichen Bürgermeiſtereien zu erneuern.
und mit ihren Söhnen vor der Erſatzkommiſſion zu erſcheinen, gegenfalls die
Reklama=
tionen unberückſichtigt bleiben.
Ferner wird darauf hingewieſen, daß ſpätere Geſuche um Zuweiſung zu einem
anderen Truppenteil unberückſichtigt bleiben; denen, die beſondere Wünſche für einen
Fruppenteil oder Standort haben, wird empfohlen, ſich rechtzeitig zum freiwilligen
Dienſt zu melden.
Zugleich wird bekannt gemacht, daß über etwaige von Reſerve= und
Landwehr=
mannſchaften, ſowie Erſatz=Reſerviſten eingereichten Geſuche um Zurückſtellung wegen
häuslicher, gewerblicher oder Familienverhältniſſe an den Tagen verhandelt wird, an
welchen die Muſterung der betreffenden Ortsangehörigen angeſetzt iſt.
Darmſtadt, am 11. März 1910.
Der Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Kommiſſion Darmſtadt.
(5675a
v. Werner, Reg.=Rat.
Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt.
Polizeilich eingefangene und zugelaufene Hunde.
In polizeilicher Verwahrung und Pflege in der Hofreite Schulzengaſſe Nr. 3
be=
finden ſich: 1 Pinſcher.
Die Hunde können von den Eigentümern bei dem 1. Polizei=Revier ausgelöſt
werden. Die Verſteigerung der nicht ausgelöſten Hunde findet dortſelbſt jeden
Werk=
tag, vormittags um 10 Uhr, ſtatt.
Bekanntmachung.
Es wird hiermit in Erinnerune gebracht, daß die Ausführung der an die ſtädtiſche
Waſſerleitung anzuſchließenden Waſſerverſorgungs=Einrichtungen im Innern der
Gebäude und Grundſtücke nur durch ſolche Inſtallateure erfolgen darf, die ſich bei
der unterzeichneten Verwaltung verpflichtet haben, alle vorkommenden einſchlägigen
Arbeiten auf Grund der Satzungen über Abgabe von Waſſer aus dem ſtädtiſchen
Waſſerwerk und unter gewiſſenhafter Beachtung der beſonders erlaſſenen Beſtimmungen
auszuführen.
Zurzeit ſind folgende Firmen berechtigt:
129. Phil. Kraus Nachf., Karlſtr. 51.
1. Gottfried Beck, Karlſtr. 39.
2. Gebr. Becker Nachf., Grafenſtr. 27. 130. Chriſt. Landzettel, Kaupſtr. 7.
(31. Ernſt Lorey. Karlſtr. 56.
3. Heinrich Becker, Brandgaſſe 2.
4. L. Breitwieſer, R.=Ramſtädterſtr. 52. (32. Ludw. Luck, Lichtenbergſtr. 26.
5. Heinrich Brunner, Eliſabethenſtr. 33. 133. Val. Marquardt u. Ph. Wamſer,
Dieburgerſtr. 54.
6. Karl Darmſtädter, Kiesbergſtr. 9.3
34. Ph. Maul, Eliſabethenſtr. 29.
7. Theodor Dilling, Kaſinoſtr. 27
8. W. Eberhardt, N.=Ramſtädterſtr. 11. 135. Gg. Neumann, Heidelbergerſtr. 117.
9. Friedr. Ewald Nachf., Soderſtr. 54. (36. Aug. Neumeyer Witwe, Große
Ochſengaſſe 22.
10. Sheodor Fey, Kranichſteinerſtr. 8½,
11. Gg. Aug. Fink, Lauteſchlägerſtr. 8. 137. Jakob Nohl, Martinſtr. 24.
38. Heinrich Pauli, Orangerieſtr. 7.
12. Hch. Frick, Kahlertſtr. 31.
30. Ludwig Pohl, Heinheimerſtr. 15=
13. Bernhard Gaus, Rheinſtr. 47.
40. Wilhelm Preußner, Bleichſtr. 40.
14. Franz Geiger, Karlſtr. 36.
41. Karl Rockel Nachf., Schützenſtr. 4.
15. Wilh. Gelfius, Fuhrmannſtr. 6.
16. Jakob Glock, Langegaſſe 9.
17. Alexander Guntrum, Stiftſtr. 52.
18. Philipp Handſchuh, Schloßgarten= 44. Phil. Schäfer, Landwehrſtr. 29.
ſtraße 37.
19. Ludw. Heppenheimer, Luiſenſtr. 2.
20. Wilhelm Heppenheimer, Kiesſtr. 80. 147. Heinrich Schwarz, Hochſtr. 20.
21. Kurt Hiſſerich, Bleichſtr. 28.
22. Karl Hoffmann, Wienersſtr. 44.
23. Balthaſer Ittmann, Lauteſchlägerſtr. 42.50. Mich. Vollrath, N.=Ramſtädterſtr. 51.
24. Heinrich Jung, Bleichſtr. 11.
25. Philipp Jung, Alexanderſtr. 9.
26. Karl Kämmerer, Marienplatz 10.
27. Adolf Kling, Rheinſtr. 17.
28. Hugo Kötting, Liebfrauenſtraße 75. 155. Karl Zahrt, Hofſtallſtr. 10.
Die ſämtlichen Firmen haben ihre Preis=Tarife auf dem Geſchäftszimmer der
unterzeichneten Verwaltung, „Waldſtraße 19½, eingereicht, wo dieſelben von Intereſſenten
(6986fdi
eingeſehen werden können.
Darmſtadt, den 31. März 1910.
Städtiſche Waſſerwerks=Verwaltung.
Rudolph.
42. G. W. Roth, Moosbergſtr. 32 u. 97.
43. Jean Rühl, Saalbauſtr. 24.
145. Friedrich Schiller, Tannenſtraße 7.
46. Franz Schulz, Karlſtr. 104½.
48. Leonh. Sommer, Mühlſtr. 20.
49. Karl Tänzer, Marktplatz 7.
151. Hch. Waldſchmidt, Ludwigshöhſtr. 21.
52. Otto Wamboldt, Heerdweg 2.
53. Joh. Waſſer, Alexanderſtr. 7.
54. Karl Wenz, Wendelſtadtſtr. 46.
Bekanntmachung.
Montag, den 18. April 1910, von nachmittags 2 Uhr ab, beginnt die
Verſteigerung im ſtädtiſchen Pfandhaus, Kirchſtraße 9 dahier.
Es kommen zum Ausgebot:
Montag, den 18. April, von nachmittags 2 Uhr ab: Weißzeug= und
Kleidungs=
ſtücke.
Dienstag, den 19. April von nachmittags 2 Uhr ab: Gold, Silber, Brillanten,
Uhren und Ringe.
Mittwoch, den 20. April, von vormittags 9 Uhr ab: Photographiſche Apparate,
Muſikwerke, Geigen, Zithern, Reinzeuge, Operngläſer und Fernſtecher.
An demfelhen Tags, von nachmittags 2 Uhr ab: Weißzeug und Kleidungſtücke.
Donerslug, er 31. Abliſ. don dorniticge 5 üihr ade Wähtang und Klelt
dungsſtücke.
An demſelben Tage, von nachmittags 2 Uhr ab: Fahrräder, Nähmaſchinen,
Re=
gulateure Weißzeug und Kleidungsſtücke.
Freitag, den 22. April, von vormittags 9 Uhr ab und von nachmittags
* Uhr ab: Gold, Silber, Uhren, Ringe und dgl.
Montag, den 25. April, von nachmittags 2 Uhr ab: Wenn nötig, Fortſetzung
der Verſteigerung von Kleidungsſtücken und Weißzeug.
Die zur Verſteigerung heranzuziehenden Pfänder ſind folgende: Nr. 25 452
bis einſchließl. Nr. 56 728.
Die Verſteigerung findet gegen ſofortige Barzahlung ſtatt. Die Auslöſung
verfallener Pfänder hat bis längſtens Samstag, den 16. April d. J., vormittags
12 Uhr zu erfolgen.
Darmſtadt, den 4. April 1910.
Die ſtädtiſche Pfandhaus=Verwaltung.
Paul, Vorſteher.
(7369mio
Moosverſteigerung.
Donnerstag, den 14. April 1910, vormittags 9 Uhr, werden auf dem
Rathauſe zu Pfungſtadt
ca. 330 Haufen Moosſtreu
an die Meiſtbietenden verſteigert.
Pfungſtadt, den 9. April 1910.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Pfungſtadt.
(7899ir
Lang.
Stamm= und Stangenholz=Verſteigerung.
Donnerstag, den 14. April I. J., vormittags 10 Uhr anfangend, werden im
Spachbrücker Gemeindewald, Diſtrikt Mark, verſteigert:
Stämme: 9 Eichen von 36—54 cm Durchm., 3—8 m lang, 5,72 fm,
110,44 „
356 Fichten 12—29
2 Lärchen, 0,43 km, 436 Fichten Derbſtangen, 21,91
Die Zuſammenkunft iſt bei Gaſtwirt Schneider an der Bahnſtation Meſſel.
Anfang der Verſteigerung auf der neulen Kreisſtraße an der Klein=Zimmerer
Grenzſchneiſe.
(7662si
Spachbrücken, den 7. April 1910.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Spachbrücken.
Illert.
Verſteigerungs=Anzeige.
Mittwoch, den 13. April 1910, nachmittags 3 Uhr,
verſteigere ich im Verſteigerungslokale „Zur Ludwigshalle”, Obergaſſe, öffentlich
zwangsweiſe gegen Barzahlung:
8 Stück Paletotfutter, Mantel= und Aermelfutter, mehrere Pack
Futter=
ſtoffe, mehrere Stücke Plaid, 1 Stück Serge, mehrere Stücke Leinen, Drell,
Damaſt, Handtuchſtoff, 1 Partie Tiſchtücher, verſchiedene Kunſtblätter und
Schreibmaterialien, 1 Partie Lederdeckel, 1 Ladeneinrichtung. 3 Porträts,
1 photographiſcher Apparat, 1 Räderteilapparat, ca. 70 Pfund Nudeln,
2 Pfaninos, 2 Büſetts, 1. Diwan, 1. Vertiko, 1 Damenſchreibtiſch, 1
Bücher=
ſchrank, 1 Spiegelſchrank, 1 Kleiderſchrank und verſch. andere Hausmoblien.
Ferner hieran anſchließend auf freiwilligen Antrag:
1 Fahrrad, 2 Tiſche, 1 Seſſel, 1 Sofa, verſch. Geſchirr u. a. m.
Die Verſteigerung der in Fettdruck aufgeführten Gegenſtände findet
beſtimmt ſtatt.
(7949
Darmſtadt, am 11. April 1910.
Kapp, Großh. Gerichtsvollzieher,
Friedrichſtraße 24. I.
Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 12. April 1910.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Zimmermeiſters und
Säge=
werksbeſitzers Wilhelm Mahr in
Darm=
ſtadt iſt infolge eines von dem
Gemein=
ſchuldner gemachten Vorſchlags zu einem
Zwangsvergleiche Vergleichstermin auf
Mittwoch, den 27. April 1910,
vormittags 8 Uhr,
vor dem Großherzoglichen Amtsgericht I
Darmſtadt, Zimmer Nr. 222, anberaumt
(7956
worden.
Der Vergleichsvorſchlag iſt auf der
Ge=
richtsſchreiberei des Konkursgerichts zur
Einſicht der Beteiligten niedergelegt.
Darmſtadt, den 5. April 1910.
Der Gerichtsſchreiber
des Großherzoglichen Amtsgerichts I.
Bekanntmachung.
Dienstag, den 26. April 1910,
vormittags 11 Uhr,
ſollen die der Adolf Theiß Ehefrau, Marie,
geb. Laulherr, dahier zugeſchriebene
Liegen=
ſchaften:
qm
Flur Nr.
239 778 Hofreite Schulſtraße
(Beſſungerſtraße 88)
240 98 Grasgarten daſelbſt,
241 556 Grabgarten daſelbſt,
in unſerem Geſchäftszimmer,
Wittmann=
ſtraße 1, zwangsweiſe verſteigert werden.
Darmſtadt, den 12. März 1910.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
(L5697,64
Frantz.
Bekanntmachung.
Am 12. April, nachmittags 2 Uhr,
ſollen auf hieſigem Eilgutſchupen
2 Faß friſche Milchbutter
(113 kg)
öffentlich an den Meiſtbietenden gegen
ſofortige Barzahlung verkauft werden.
Darmſtadt, den 11. April 1910. (7910
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Montag, den 18. I. Mts., von vormittags 10 Uhr an,
wird im Georgenhäuſer Gemeindewald, Diſtrikt Mark, verſteigert:
Stämme: 41 Fichte — 13,13 fm Inhalt, Derbſtangen: 109 Fichte = 11,84 fm
Inhalt.
Scheiter, rm: 11 Buche, 57 Eiche, 3 Erle, 8 Kiefern.
Knüppel, rm: 6 Buche, 15 Eiche, 9 Erle, 27 Kiefern, 24 Fichte.
Wellen, Stück: 160 Buche, 200 Eiche, 60 Kiefern, 300 Fichte.
Stöcke, rm: 2 Buche, 28 Eiche, 1 Kiefern, 9 Fichte.
Bemerkt wird, daß ſich unter dem Eichen=Scheitholz I. Klaſſe befindet, welches
ſich für Geſchäftsleute eignet. Das Stammholz kommt zuerſt zum Ausgebot. Die
Zuſammenkunft iſt bei Herrn Gaſtwirt Schneider bei Station Meſſel. Bei un=
günſtiger Witterung findet die Verſteigerung bei dem genannten Gaſtwirt ſtatt.
(7963im
Georgenhauſen, den 11. April 1910.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Georgenhauſen.
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Verkauf ausgesetzt und kann am
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oder Automobilhalle Verwendung finden
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Seite 16.
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Sport.
Pfr. Die Eröffnungsrennen zu
Frank=
furt a. M. wurden, wie ſchon mitgeteilt, am Sonntag
durch den Beſuch der Kaiſerin ausgezeichnet, die
in Begleitung der Prinzeſſin Viktoria Luiſe, des
Prinzen von Schleswig=Holſtein und Gefolge in drei
Automobilen aus Homburg eingetroffen war. Die
Rennbahn zeigte trotz windigen Wetters einen ſtarken
Beſuch. Die Rennen brachten durchweg guten Sport
und verliefen ohne weſentlichen Unfall. Dr. Rieſe
gewann auf ſeiner Stute Maaslieb das Eröffnungs=
Flachrennen und unterlag im Preis von Reinheim mit
Sakramento nach Kampf nur um einen Kopf gegen
den von Lt. von Loß geſtenerten Maghzen II. Die
ge=
nauen Reſultate waren: Eröffnungs=Flach=Rennen.
2000 Mark, Diſtanz 1400 Meter. 1. Dr. Fr. Rieſes
Maaslieb (Beſ.), 2. Merveille (Lt. von Görne), 3.
Sie=
benſchläfer (Lt. Maune). Tot. 18:10, Pl. 13, 16:10.
Unpl.: Giſo, Cromesqui, Mordskerl, Tangara,
Ja=
godja, Macka, Warum, Eiſen. Leicht 2—1 Lg. —
Er=
munterungs=Hürden=Rennen. 2000 Mark, Diſtanz
2500 Meter. 1. Lt. de Oſas On Guard (Lt. Schultze),
2. Smyllum (Lt. von Platen), 3. Diana (Lt. von
Moß=
ner). Tot. 42:10, Pl. 18, 57, 16:10. Unpl.: Angelique,
Haddington, Enfant de Miracle, Money Box, Hans
Dietrich, Ellebore, Sturm. Ueberlegen 20—2 Lg.
Preis von Friedrichshof. Ehrenpreis und 2000 Mark,
Diſtanz 3000 Meter. 1. Hauptmann Oberdiecks
Sla=
manca (Lt. Maune), 2. Beweis (Lt. von Moßner), 3.
Bora (Lt. Loß). Tot. 52110, Pl. 17, 13, 39110. Unpl.:
Hahnepampel, Baby III., Sophocles (gef.), Leicht 1½
bis 1 Lg. — Preis von Philippsruhe. 2000 Mark,
Diſtanz 3000 Meter. 1. Herrn Maurices
Sonntags=
freude (Lt. von Görne), 2. The Minch (Herr Schulze=
Hein), 3. Jim Alee (Lt. Zeltmann). Tot. 47:10, Pl. 19,
39, 37110. Unpl.: Little John, Dependence, Rajah,
Le Catalan, Hoffnarr, Myrthe. — Preis von
Rein=
heim. Ehrenpreis und 2000 Mark, Diſtanz 3500
Me=
ter. 1. Lt. Goeſchens Maghzen II. (Lt. Loß), 2.
Sakra=
mento (Dr. Rieſe), 3. Luffon (Beſ.). Tot. 67110, Pl. 17,
16, 15:10. Unpl.: Rogerville, Wild Hawk, Kingsway,
Saint Mihiel, Bolted. Kampf, Kopf, 3 Lg. —
Suer=
mondt=Jagd=Rennen. Ehrenpreis und 3000 Mark,
Diſtanz 3500 Meter. 1. Herrn E. Fahrs Marder (Lt.
Fürſt Wrede), 2. Neveletlon (Lt. von Moßner), 2.
Be=
riger (Beſ.). Tot. 42:10, Pl. 24, 26:10. Unpl.: Gomme,
Margiana. Sehr leicht 2—0 Lg.
Eröffnungsrennen zu Magdeburg.
Die genauen Reſultate waren: Jagd=Pferde=Flach=
Rennen. Ehrenpreis und 1400 Mark. Diſtanz 2800
Meter. 1. Lt. Frhrn. von Wangenheims Queyrac
(Beſ.), 2. Longchamps (Beſ.), 3. Ward of Court (Beſ.).
Tot. 54:10, Pl. 14, 11, 11:10. Unpl.: Briſeis, Keeper,
Bedworth, Liliom, Fitying. — Biederitzer Hürden=
Rennen. 2000 Mark, Diſtanz 3000 Meter. 1. Stall
Herrenkrugs Südring (Scholz), 2. Dragoman (Laſſe),
3. Fortuna (Depping). Tot. 21:10, Pl. 15, 39:10. Unpl.:
Niman (gef.). — Viertes Magdeburger Offiziers=Jagd=
Rennen. Ehrenpreis und 2400 Mark, Diſtanz 4000
Meter. 1. Lt. v. d. Lippes Le Golde (Lt. von Keller),
2. Fighting Pat (Lt. von Hohberg), 3. Brampton Laß
(Beſ.). Tot. 18:10, Pl. 14, 24:10. Unpl.: Mark Gamp,
Lady Ailbe, Melton Pet. — Hans Greiner=Memorial.
Preis 3600 M., Diſtanz 3500 Meter. 1. Hrn. Hoffmanns
Ill go Bap (Wulfert), 2. Penſhaw (Leiß), 3. Iriſh
Berry (Schiemann). Tot. 17110, Pl. 13, 15:10. Unpl.:
Wicke, Invenary, Harpune. Ein gegen den Sieger
eingelegter Proteſt wurde zurückgewieſen. —
Früh=
jahrs=Preis. Ehrenpreis und 4000 Mark, Diſtanz 4000
Meter. 1. Lt. Schultzes Fanfare (Lt. Schultze), 2.
Abend=
rot (Lt. von Keller). Tot. 25:10, Pl. 15, 19:10. Unpl.:
Beethoven (gef.), Pavane (gef.), Simpliziſſimus (gef.),
Rautendelein=Jagd=Rennen. Preis 2000 Mark,
Diſtanz 3200 Meter. 1. Herrn G. Kriegs Kinzig (G.
Lommatzſch), 2. Haſenfuß (Steinmann), 3. Littke
(Scholz). Tot. 14:10. — Elbe=Jagd=Rennen. Ehrenpreis
und 1400 Mark, Diſtanz 3500 Meter. 1. Graf H.
Ein=
ſiedels Double Saint (Beſ.), 2. Kings Tax (Lt. von
Hohberg), 3. Money Mart (Beſ.). Tot. 57110, Pl. 11,
10, 13:10. Unpl.: Turnſtile (gef.), Sendbote, Ppis de
Senteur, Charity Concert (gef.), Tazinette (gef.).
Eröffnungsrennen im Grunewald. Für
die Rennpremieren beſteht in dieſem Jahre ein
ſchlech=
ter Vertrag mit dem Wettergott. Bei der Eröffnung
der dritten Berliner Rennbahn fegte ein eiſiger Wind
Hohenlohe
Erbswurst
vorzüglichste Erbssuppe
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über den Grunewald, ab und zu ging ein
Gräupel=
ſchauer nieder. Trotzdem war der Beſuch glänzend und
das farbenprächtige geſellſchaftliche Bild ſtand nur
wenig hinter dem vorjährigen Einweihungstage zurück;
auch ſonſt boten ſich verſchiedene Vergleichspunkte mit
dem erſten Reuntage auf der neuen Bahn. Wie
da=
mals, gewann in Giſela ein wenig beachteter
Vertreter des Herrn J. Beutler die erſte
Programm=
nummer. Das Geläuf, das ſchon in der vergängenen
Saiſon manch irreguläres Reſultat zeitigte, hat ſich
an=
ſcheinend noch immer nicht viel gebeſſert, da die Hufe
der Pferde wieder hohe Sandwolken aufwirbelten.
Unter den Rennen ſtand das Schneeglöckchen=Handikap
dem Werte nach au erſter Stelle. Götterbote hielt ſich
in dem Elferfelde dank ſeines ausgezeichneten Startes
bis in die Gerade in Front, dann ging dort Anker,
der einige Zeit eingeklemmt war, an die Spitze und
ge=
wann ſpielend. Das dritte Flachrennen des Tages, der
Crocus=Preis, brachte zum erſten Male in dieſer Saiſon
die Graditzer Farben an den Start, die durch Oſtende
zu einem leichten Erfolge getragen wurden. Eine
Rie=
ſenüberraſchung war im Preis von Hoppenrade der
Sieg des kraſſen Außenſeiters Etoile, die den
durch=
wegs führenden Mukden II. an der letzten Hürde
paſ=
ſierte. Der Totaliſator zahlte auf den Sieg der Stute
die Senſationsqnote von 383: 10. Während Forefather
im Amazonen=Preis das allgemeine Vertrauen
recht=
fertigte, verſagte dagegen der heiße Favorit Neuilly II.
im Murellenberger Jagd=Rennen Neuilly II. und
ebenſo George hatten wieder einmal ihren ſchlechten
Tag und überließen Sven Hedin unter ſeinem
Be=
ſitzer Lt. von Mitzlaff, der ſich erſt vor wenigen Tagen
verlobt hat, einen leichten Sieg.
Rr. In Köln kam am Sonntag der Große
Früh=
jahrs=Preis, ein Dauerrennen über 20, 30 und 50
Kilometer, zur Entſcheidung. Die Reſultate waren:
Großer Frühjahrs=Preis, 20 Kilometer: 1. Theile 16
Minuten 37,1 Sekunden, 2. Stellbrink 1400 Meter,
3. Vanderſtuyft 1720 Meter, 4. Simar 2640 Meter
zurück. 30 Kilometer: 1. Theile 24 Minuten 50
Se=
kunden, 2. Stellbrink 1300 Meter, 3. Vanderſtuyft 2300
Meter, 4. Simar 3900 Meter zurück. 50 Kilometer:
1. Vanderſtuyft 43 Minuten 34 Sekunden, 2. Stellbrink
200 Meter, 3. Theile 2180 Meter, 4. Simar 4780 Meter
zurück. Geſamtreſultat: 1. Theile 97,820 Kilometer,
2. Stellbrink 97,100 Kilometer, 3. A. Vanderſtuyft
95,980 Kilometer, 4. Simar 88,760 Kilometer.
Haupt=
fahren: 1. Stabe, 2. Wegener, 3. Schürmann.
Die Radrennen in Mainz brachten am
Sonntag Otto Meyer eine Reihe von Erfolgen. Der
Ludwigshafener gewann das Hauptfahren vor
Ritzen=
thaler und Augenſtein, das Eröffnungsrennen vor
Ritzenthaler und Barth, das Ausſcheidungsfahren vor
Barth und Leiß, ſowie das Punktefahren vor Müller=
Karlsruhe und Ritzenthaler. Ferner ſiegte im 10=
Kilo=
meter=Rennen der Herrenfahrer Hohe=Nied mit 1
Runde vor Dreſcher=Mainz; Rode=Hamburg gab auf.
Das 10=Kilometer=Dauerrennen für Berufsfahrer ſah
Weiß=Hanau in 10 Minuten 46 Sekunden vor
Dors=
heimer ſiegreich.
Eröffnungsrennen in. Düſſeldorf.
Großer Preis von Düſſeldorf. 1. Lauf, 20 Kilometer:
1. Goor 18:20, 2. Bruni 400 Meter, 3. Schelling 1350
Meter, 4. Leon Vanderſtuyft 2030 Meter zurück.
2. Lauf, 20 Kilometer: 1. Goor 17144, 2. Leon
Vander=
ſtuyft 650 Meter, 3. Bruni 1600 Meter, 4. Schelling
2200 Meter zurück. — 3. Lauf, 30 Kilometer: 1. Goor
26:39, 2. Leon Vanderſtuyft 1620 Meter, 3. Bruni 3000
Meter, 4. Schelling 3700 Meter zurück.
Sp. Die Meeres=Meiſterſchaft, die
Haupt=
konkurrenz der Motorboot=Rennen von Monaco,
wurde am Sonntag bei prachtvollem Wetter
aus=
gefahren. In dem über 200 Kilometer führenden
Ren=
nen ſtarteten 38 Boote. Sieger war der franzöſiſche
Kreuzer „Cocorico” der die Strecke in 4 Stunden 22
Minuten 25 Sekunden zurücklegte. An zweiter Stelle
folgte „Telemors” mit 4:47:46, dann „Mors=Calypſo”
mit 4148:17 und „Gregoire VIII.” mit 5.05:45. Ferner
trafen noch „Bianchi” und „Spa Galinari” am Ziel
ein. Alle übrigen hatten aufgegeben. Das deutſche
Boot „Marga III.” blieb dem Start fern.
Literariſches.
— Rotholz Geld=, Bank= und
Börſen=
weſen. Praktiſcher Ratgeber für den Verkehr mit der
Bank und mit der Börſe. Mit zirka 80 in den Text
ge=
druckten Beiſpielen (z. T. nach Originalen
photogra=
phiſch reproduziert) und in gemeinverſtändlicher
Dar=
ſtellung. Zweite, neubearbeitete und erweiterte
Auf=
lage von Franz Böttger, kaiſerl. Bankvorſtand.
Preis geb. 2,75 Mk. Verlag der Modernen
kaufmänni=
ſchen Bibliothek (vorm. Dr. jur. Ludwig Huberti), G.
m. b. H., Leipzig=R. — Da das Handbuch des „Geld=,
Bank= und Börſenweſens” von Rotholz in Fachkreiſen
als eine hervorragende Leiſtung anerkannt worden
war, wird den vielen Freunden des Buches die jetzt
vorliegende zweite Auflage recht willkommen ſein. Bei
ſeinem reichen Inhalte und billigen Preiſe verdient es
die Beachtung aller Intereſſenten, insbeſondere werden
Kaufleute, Bankbeamte und Induſtrieangeſtellte großen
Nutzen aus dem Studium des Buches ziehen. Die
Einſchaltung von zirka 80 Illuſtrationen und
Bei=
ſpielen, zum Teil nach Originalen photographiſch
repro=
duziert, dürfte ebenfalls Anerkennung finden.
In 4 Monaten 16 Pfund zugenommen!
Wer ſeinen Körper widerſtandsfähig erhalten und
die Nerven kräftigen will, wird kein beſſeres Hilfsmittel
finden, als die wohlbekannte und langbewährte Scotts
Emulſion, wie das aufs neue in den folgenden Zeilen
beſtätigt wird:
(7914)l
Krefeld, Louiſenſtraße 147, 19. Februar 1909.
„Seit Mitte Oktober bis heute, alſo etwa 4 Monate,
habe=
ich Scotts Emulſion regelmäßig eingenommen. Ich erzielte in
dieſer Zeit eine Gewichtszunahme von über 16 Pfund und
habe=
einen ganz vorzüglichen Appetit bekommen. Mein geſamtes
Aus=
ſehen iſt ſo ausgezeichnet, wie nie zuvor und ich fühle mich in
jeder Beziehung, nicht zuletzt was die Nerven angeht, ſehr geſtärkt,
Scotts Emulſion, deren vorzügliche Wirkung ich
ſchon bei meinen Kindern feſtgeſtellt hatte,
wird=
von mir überall empfohlen werden.”
(gez). Frau Joh. Rooſen.
Seit mehr als 30 Jahren hat ſich der=
Weltruf von Scotts Emulſion als
vor=
zügliches Kräftigungsmittel bei Abſpannung.
und Entkräftung behauptet, was in erſter
Linie darauf zurückzuführen iſt, daß
bei=
der Herſtellung in allen Beſtandteilen
aus=
ſchließlich die allerbeſten Rohmaterialien
Nur echt mit dieſer zur Verwendung gelangen. Für Scotts,
Marke-demFiſcher Emulſion gibt es kein Erſatzmittel. Man=
—dem Garantis
zeichen des Scoti= beſtehe daher darauf, ſtets die echte „Scotts”
ſchen Bezjahrens!
zu erhalten.
Scotts Emulſion wird von uns ausſchließlich im großen verkaufr
und zwar nie loſe nach Gewicht oder Maß, ſondern nur in verſiegelten
Originalflaſchen in Karton mit unſerer Schutzmarke (Fiſcher mit dem Dorſh).
Scott & Bowne, G. m. b. H., Frankfurt a. M.
Beſtandteile: Feinſter Medizinal=Lebertran 150,0, prima Glyzerins
50,0, unterphosphorigſaurer Kalk 4,3, unterphosphorigſaueres Natron 2,9.
pulv. Tragant 3,0, feinſter arab Gummi pulv. 2,0, deſtill. Waſſer 12),). KI:
kohol 11,0. Hierzu aromatiſche Emulſion mit Zimt=, Mandel= und Sruleecizi.
je 2 Tropfen.
Gewinnauszug
der
222. Königlich Preußiſchen Klaſſenlotterie.
4. Klaſſe. 2. Ziehungstag. 9. April 1910.
(Nachdruck verboten.)
(Ohne Gewähr. A. St.=A. f. Z.)
In der Vormittags=Ziehung wurden Gewinne
über 192 Mk. gezogen:
1. Gewinn zu 100000 Mk. 129451
1 Gewinn zu 50 000 Mk. 88473
1 Gewinn zu 40000 Mk. 65788
1 Gewinn zu 10000 Mk. 19835
1 Gewinn zu 5000 Mk. 272788
6 Gewinne zu 3000 Mk. 342 103519 115799 233826
235457 301201
15 Gewinne zu 1000 Mk. 5234 11780 12708 25920
45454 72110 102083 131612 132402 188740 147478
151061 154704 156190 172977
22 Gewinne zu 500 Mk. 2265 17979 23863 28529
42246 60505 72535 103022 121734 124789 143649
169507 176244 219935 241196 244736 246137 254315
272051 272229 289019 300369
62 Gewinne zu 400 Mk. 4296 5633 11102 16762
18371 21310 32022 35956 36606 39697 43764 46530
51735 58266 62636 69082 81138 83262 85455 93668
95354 109254 114548 120347 120517 128455 133264
134097 134525 187316 138129 140244 141725 171686
173650 182871 191699 198927 201954 209075 211549
213056 219193 222863 225116 228894 237305 238036
242285 246695 246736 250191 267754 276860 277132
279465 285777 292400 297236 301076 301401 302308
In der Nachmittags=Ziehung wurden Gewinne über
192 Mk. gezogen:
1 Gewinn zu 20000 Mk. 49557
2 Gewinne zu 10000 Mk. 295609 297688
4 Gewinne zu 5000 Mk. 5198 21811 99488 169686
6 Gewinne zu 3000 Mk. 60329 126594 164668
167653177978 256157
12 Gewinne zu 1000 Mk. 23327 25504 44306
47247 114411 125304 131820 164705 194691 217051
217806 257526
23 Gewinne zu 500 Mk. 8179 21426 32579 42032
452038 102340 113068 116708 118186 120022 121304
1122363 134293 136067 144316 163687 165210 172056
192068 234330 234840 261585 267501
93 Gewinne zu 400 Mk. 648 15081 16979 18405
19240 20708 26382 44727 45717 45967 49535 49615
66800 68729 73819 75352 80100 87382 88367 89544
90554 96728 97246 101160 104272 105033 106819
107183 112927 114305 116142 116196 116559 117972
119301. 127632 132332 136356 139461 141445 144623
145189 146013 148972 151086 154545 156055 158277
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Mittwoch, 13. April. 153. Ab.=Vorſtell.
C 39. „Der dunkle Punkt.” Große
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Donnerstag, 14. April. 154. Ab.=Vorſt.
A 39. sCavalleria rusticanas.
Hierauf: „Der Bajazzo” Canio Hr.
Alfred Goltz vom Hoftheater in Stuttgart,
a. G. Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Freitag, 15. April. 155. Ab.=Vorſt. B 39.
Neu einſtudiert: „Julius Cäſar.”
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Aus dem Spielplan.
Samstag, den 16. April 1910.
Außer Abonnement.
Vorſtellung bei ermäßigten Preiſen.
Anfang 7 Uhr.
Die Dollarprinzeſſin.
Operette in 3 Akten (mit Benützung des
Luſtſpiels von Gatti=Trotha) von A. M.
Will=
ner u. F. Grünbaum. Muſik von Leo Fall.
Preiſe der Plätze:
Proſzeniumsloge 2.— Mk., Fremdenloge
2.— Mk., Balkonloge 2.— Mk., 1. Rang
2.— Mk., 2. Rang 1.— Mk., Sperrſitz
1.50 Mk., Parterre 1.— Mk., 1. Galerie
40 Pfg., 2. Galerie 30 Pfg.
Der Kartenverkauf zu dieſer Vorſtellung
findet Mittwoch, den 13. April a) für die
Galerien von 1 bis 1¼ Uhr b) für die
anderen Plätze von 3½ bis 5 Uhr, ſowie
an den darauffolgenden Tagen vormittags
von 11 bis 1 Uhr, für die noch
vorhan=
denen Plätze an der Tageskaſſe ſtatt.
Am linken Schalter werden nur Sperrſitz=
Karten abgegeben, am rechten Schalter alle
übrigen Karten.