Darmstädter Tagblatt 1910


23. Februar 1910

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nm.

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173. Jahrgang

verbunden mit Wohnungs=Anzeiger und der Sonntags=Beilage:
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Das Amtsverkündigungsblatt des Großh. Kreisamts Darmſtadt wird Dienstags, Donnerstags und Samstags nach Bedarf beigefügt.

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kommt jeder Annoncenrabatt in Wegfall.

N 45.

Mittwoch, den 23. Februar.

1910.

Die heutige Nummer hat 22 Seiten.

Konſlikt in Sachſen?
* Unter dieſer Ueberſchrift wird der Köln. Ztg. aus
Dresden geſchrieben: Die innerpolitiſche Lage in
Sachſen iſt ſchwierig geworden. Die Regierung äußerte
zwar wiederholt, ſie wolle mit den Nationalliberalen ar=
beiten
, praktiſch zeigt ſie jedoch kein Entgegenkommen und
lehnt ihre weſentlichſten Forderungen, namentlich auch
bei der Reform der Erſten Kammer, ab. Dieſe Haltung
der Regierung bleibt nicht ohne Einfluß auf den Gang der
Kammerarbeit. Die nationalliberale Fraktion iſt äußerſt
verſtimmt, die Regierungstaktik drängt ſie nach links. Die
Verſtimmung geht ſo tief, daß die geſamte Fraktion bereit
iſt, die Etatskapitel über Geſandtſchaften und Ordenskanz=
lei
, die im Lande ohnehin viel Widerſtand finden, abzu=
lehnen
. Damit würden dieſe Etatskapitel fallen und der
offene Konflikt würde gegeben ſein. Die Regierung wird
in dieſen Punkten niemals nachgeben, die Lage könnte ſich
alſo bis zur Auflöſung der Zweiten Kammer zuſpitzen.
Der geſamte Liberalismus ſähe einer Auflöſung der Kam=
mer
ruhig entgegen; denn die Stimmung im Lande iſt ihm
günſtig und die Ablehnung jener Etatskapitel die vor=
trefflichſte
Wahlparole.
Der Miniſter des Innern verweigert der ſächſiſchen
Induſtrie jede verfaſſungsmäßige Vertretung in der Er=
ſten
Kammer. Dort nehmen die Vertreter der Landwirt=
ſchaft
etwa die Hälfte der Sitze ein, obgleich nicht ganz
zehn Prozent der ſächſiſchen Bevölkerung landwirtſchaftlich
beſchäftigt ſind. Handel und Induſtrie müſſen etwa 75
Prozent der ſächſiſchen Steuern aufbringen, aber eine ge=
rechte
Vertretung in der Erſten Kammer wird dieſen wich=
tigſten
Berufsſtänden des Landes nicht gewährt. Der na=
tionalliberale
Abg. Langhammer forderte deshalb den Mi=
niſter
auf, aus der Durchſetzung der Reform eine Kabi=
nettsfrage
zu machen. Für die Liberalen beſteht kein Zwei=
fel
darüber, daß die Reform unbedingt durchgeſetzt werden
muß. Handel, Induſtrie und Gewerbe dürften nicht für
alle Zukunft in Sachſen verfaſſungsmäßig in die Aſchen=
brödelrolle
gedrückt werden. Wie der Abg. Hettner
betonte, liegt es den Nationalliberalen durchaus fern, aus
der Erſten Kammer eine Intereſſenvertretung zu machen;
ihre Stellung ſoll nicht geſchwächt, ſondern geſtärkt wer=
den
. Selbſt der Konſervative Opitz nannte die national=
liberalen
Anträge maßvoll. Um ſo weniger wird man
im Lande die ablehnende Haltung der Regierung und der
Konſervativen verſtehen, und um ſo heftiger wird in den
Kreiſen von Induſtrie, Handel und Gewerbe der Kampf
um die Beſeitigung eines Zuſtandes geführt werden, unter
dem dieſe Kreiſe tatſächlich verfaſſungsmäßig mindern
Rechts ſind.
So iſt die Stimmung jetzt eine ganz außerordentlich
erbitterte unter den Nationalliberalen, die auch in der
Kammerſitzung am Montag zum Ausdruck kam. Der Fi=
nanzminiſter
Dr. v. Rüger hatte dem nationalliberalen
Abgeordneten Gleisberg erwidert: Und wenn er noch
ſiebenmal zu der auf der Tagesordnung ſtehenden Eiſen=
bahnangelegenheit
ſpreche, ſo werde die Regierung ihren
Standpunkt doch beibehalten. Darauf verließ der Miniſter
die Kammer. Der nationalliberale Abgeordnete Lang=
hammer
wies ſofort darauf hin, die Miniſter erlaubten ſich
in dieſer Seſſion gegenüber manchen Abgeordneten eine
geradezu herausfordernde Sprache, die Abgeordneten ſäßen
auf Grund der Verfaſſung hier, man müſſe erwarten, daß
die Regierung in ihren Aeußerungen dieſe Tatſache berück=
ſichtige
. Miniſterialdirektor v. Seydewitz erklärte, daß
dringende Geſchäfte den Miniſter abriefen. Der Vorſitzende
der nationalliberalen Fraktion Höppner erwiderte: Wenn
der Miniſter nicht im Hauſe bleiben konnte, hätte er einen
ſolchen Vorſtoß unterlaſſen ſollen. Wenn er Abgeordnete
angreife, müſſe er auf eine Erwiderung rechnen. Der
Vorgang gibt, wie bemerkt, einen Beweis von der äußerſt
geſpannten Stimmung.
Die offizielle Eröffnung des engliſchen
Darlaments.
* Der König und die Königin von Eng=
land
begaben ſich am Montag gegen 1¾ Uhr in Gala=
wagen
in Begleitung der hohen Hofbeamten von dem
Buckinghampalaſt nach Weſtminſter zur Eröffnung
des Parlaments. Truppen bildeten Spalier. Auf
dem ganzen Wege bereitete die Menge den Majeſtäten
Ovationen. Um 2 Uhr trafen der König und die Königin
im. Parlament ein; ſie begaben ſich nach dem Oberhauſe,

wo der König die Thronrede verlas. Kurz vor dem =
nigszuge
trafen der Fürſt und die Fürſtin von Wales ſo=
wie
Prinz und Prinzeſſin Heinrich von Preußen im Par=
lamentsgebäude
ein. Bei der Eröffnung des Parlaments
trug Prinz Heinrich von Preußen engliſche Admiralsuni=
form
. Er hatte einen Platz links vom Thron in der Nähe
der Fürſtin von Wales inne. Unter den Anweſenden
befand ſich auch der deutſche Botſchafter Graf Wolff= Met=
ternich
.
Die Thronrede beſagt, die Beziehungen
Englands zu allen auswärtigen Mächten
ſeien andauernd freundſchaftlich. Die Thronrede kündigt
die Begründung der Union in Südafrika an, die
für Ende nächſten Mai feſtgeſetzt ſei, ſowie die Entſendung
des Fürſten von Wales, der im Herbſt, bevor er das Par=
lament
eröffnet, eine ausgedehnte Reiſe in den ſüdafrika=
niſchen
Beſitzungen machen ſolle. Der König betrachte mit
Intereſſe dieſen Beſuch, worauf ſein Sohn das Vorrecht
habe, das parlamentariſche Leben des großen geeinigten
Dominiums zu eröffnen und der Fürſt werde ſeine des
Königs und des Reiches heiße Gebete für die Wohl=
fahrt
und künftigen Fortſchritt des Volkes überbringen.
Nach einem Hinweis auf die jüngſt erfolgte Begründung
erweiterter legislativer Räte in Indien fährt die Thron=
rede
fort: Der Etat des folgenden Jahres wird Ihnen
in gebührender Zeit vorgelegt. Er iſt mit dem innigſten
Wunſch nach Sparſamkeit aufgeſtellt, aber die Erforder=
niſſe
der Verteidigung zur See haben es nötig gemacht,
eine weſentliche Erhöhung der Marineausgaben vorzu=
ſchlagen
. Da die vom letzten Parlament genehmigten
Ausgaben und Einnahmen nicht durch Steuern beſchafft
ſind, hat man unter Zuſtimmung des Parlaments zu einer
zeitweiligen Anleihe Zuflucht nehmen müſſen. Es müſſen
aber Anordnungen getroffen werden, um ſo bald wie mög=
lich
der ſo geſchaffenen finanziellen Lage zu begegnen. Die
Thronrede erwähnt dann die ernſten, auf wiederholte
ſchwere Meinungsverſchiedenheit zwiſchen dem
Unter= und Oberhauſe zurückzuführenden Schwie=
rigkeiten
und ſagt, es würden Vorſchläge unterbreitei, um
die Beziehungen zwiſchen den beiden Häuſern in der Rich=
tung
fortzuſetzen, daß dem Unterhaus ein ungeteilter Ein=
fluß
auf die Finanzen und das Uebergewicht in Bezug
auf die Geſetzgebung zuſtehe. Die Maßregeln ſollten nach
Meinung ſeiner, des Königs, Ratgeber, dafür ſorgen, daß
das Oberhaus ſo zuſammengeſetzt werde und ſolche Voll=
machten
erhalte, daß es bezüglich der vorgeſchlagenen Ge=
ſetzgebung
unparteiiſch die Funktionen der Initiative, der
Reviſion und unter gewiſſen Sicherheiten des Auf=
ſchubs
ausüben könne.
Man beſpricht die Unklarheit der Faſſung
der Thronrede. Eine Stelle ſei ſogar faſt unver=
ſtändlich
, da ſie ſich in Wirklichkeit auf das Oberhaus be=
ziehe
, während ſie vom Unterhauſe zu ſprechen ſcheine.
Die konſervativen Blätter glauben, daß die Faſſung die
Spuren vieler Streichungen und Einſchaltungen trage.
Die Thronrede kündigt im übrigen keine Geſetzentwürfe an.
Im Unterhauſe begann die Beſprechung der
Thronrede, der Prinz Heinrich von Preußen auf der Ga=
lerie
für vornehme Fremde beiwohnte. Es herſchte in
dicht beſetztem Hauſe große Spannung in Bezug auf die
Erklärung, die vom Premierminiſter Asquith über die
zukünftige Politik erwartet wurde. Nach den üblichen Re=
den
ſagte Balfour, er begrüße mit der größten Genug=
thuung
die Ankündigung der Thronrede in Bezug auf die
Marine und vertraue darauf, daß dies bedeuten ſolle, daß
die Regierung entſchloſſen ſei, die Lage ins Auge zu faſ=
ſen
und ohne Rückſicht auf die Koſten für eine angemeſſene
Flottenverteidigung des Reiches zu ſorgen.
Premierminiſter Asquith wies darauf hin, daß
die Thronrede wohl die kürzeſte ſei, die es jemals
gegeben habe, da ſie ſich in der Hauptſache nur mit den
Beziehungen der beiden Häuter zneinander befaſſe. Ab=
geſehen
von der nötigen Vorſorge für die Finanzen, ſei
dies die einzige Frage, an die die Regierung heranzutre=
ten
beabſichtige. Jedenfalls würde ſie, wenn auch viel=
leicht
einige Vorlagen von geringerer Bedeutung einge=
bracht
werden ſollten, keine Vorlage einbringen, über die
es Streit geben könnte. Es ſei dies zwar ein ungewöhn=
liches
Vorgehen, aber es ſei auch ein ungewöhnliches=
Vorgehen, das die allgemeinen Neuwahlen veran=
laßte
. Was die Frage der ſogenannten Garantien
von der Krone anlange, ſo habe er keine ſolchen Ga=
rantien
erhalten oder zu erhalten gewünſcht, denn es ſei
die Pflicht des verantwortlichen Staatsmanns, den Na=
men
des Monarchen und die Prärogative der Krone bei
der Politik möglichſt aus dem Spiele zu laſſen. Wenn ſich
Veranlaſſung bieten ſollte, ſo würde er nicht zögern, der
Krone zu raten, wie es die Umſtände im öffentlichen In=
tereſſe
angemeſſen erſcheinen ließen. Premierminiſter As=
quith
fuhr fort: Niemand könne beſtreiten, daß im ge=
genwärtigen
Unterhaus die überwältigende Mehrheit ſich

dafür verbürgte, die Frage des Oberhausvetos zu regeln.
Die Regierung ſchlage zunächſt vor, mit Reſolutionen be=
züglich
des Betos vorzugehen, die ſpäter nach ihrer An=
nahme
der Bill einverleibt werden ſollten. Die Regierung
ſei der Meinung, daß dieſes Verfahren ſich rechtfertige
durch die Wichtigkeit der Vorſchläge und die Umformung
des konſtitutionellen Syſtems für England bedeute. Das
Verfahren würde das Haus in Stand ſetzen, ſich möglichſt
früh für die Billigung oder Nichtbilligung der Vorſchläge
der Regierung auszuſprechen und der Regierung zu ver=
ſtehen
geben, ob ſie die Billigung des Hauſes habe. As=
quith
wies dann auf die zahlreichen Ausgaben hin, für
die vor Schluß des Finanzjahres am 31. März geforgt
werden müßte, wenn die Regierungsmaſchinerie nicht zum
Stillſtand kommen ſollte; dazu gehörten die Ausgaben für
Heer, Flotte, Zivildienſt und Alterspenſionen. Die Regie=
rung
ſchlage daher nur ein: kurze Vertagung zu Oſtern
vor; das Haus würde dann weiter ntzen, bis es das alte
Budget und die Reſolutionen bezüglich der Lords erledigt
habe. Dieſe Periode würde ſich vermutlich bis Mitte April
ausdehnen, worauf das Haus große Ferien mache; nach
den Ferien würde man zu der auf die Reſolutionen betr.
die Lords begründeten Vill übergehen. Das Budget würde
den Lords indeſſen nicht eher überſandt werden, als bis
das Unterhaus Gelegenheit gehabt habe, ſeine Meinung
über die Lords=Reſolution auszuſprechen. Asquith ſchloß:
Die Regierung wünſche hier zum Ausdruck zu bringen, daß
ſie mit dem Budget und den Reſolutionen betreffend das
Oberhaus ſtehe oder falle, da ſie beide Punkte als
einen integrierenden Beſtandteil ihrer Politik anſehe und
ihre Exiſtenz daran ſetzen müſſe, um dieſe im Unterhauſe
durchzubringen. (Beifall bei den Miniſteriellen.) Wenn
das Haus mit den Vorſchlägen der Regierung nicht einver=
ſtanden
ſei, müſſe dieſe ſich der Entſcheidung beugen. Ob=
wohl
die Lage reichlich Verſuchung biete, irgend einen
leichten Ausweg zu finden, ſei es Pflicht der Regierung,
jede Anſtrengung zu machen, um dieſe große fundamentale
vorläufige Reſorm zuſtande zu bringen.
Redmond (Ire) betonte zunächſt die Unabhängig=
keit
der Nationaliſtenpartei und erklärte ſodann, wenn die
Veto=Vorlage noch in dieſem Jahre zum Geſetz erhoben
würde, würden die Nationaliſten für das Budget ſtim=
men
Sie ſeien bereit, dieſen Preis zu zahlen, aber nicht
umſonſt oder für etwas ganz Ungewiſſes. Sie hätten nicht
den Wunſch, eine Kriſe herbeizuführen, aber in dieſer An=
gelegenheit
könnten ſie nicht mit verbundenen Augen vor=
gehen
. Hierauf wurde die Debatte vertagt.
Im Oberhauſe erklärte bei Beſprechung der
Adreſſe auf die Thronrede Lord Lansdowne:
Wenn das Budget vom Unterhauſe angenommen
würde, ſo werde dies auch von dem Oberhauſe geſchehen.
Er frage die Regierung, ob ſie das Mandat zu haben
glaube, die Verfaſſung, des Landes Stärke, zu brechen, das
Zweikammerſyſtem aufzuheben und nur eine
einzige Kammer einzuführen. Die Gegner des Oberhauſes
wollten ein Oberhaus einführen, das nur ein unwirkſames
Schattenbild von dem ſein ſollte, was die Zweite Kammer
eigentlich ſein müßte. Zur Erwägung einer Reform, die
das Oberhaus wirkſamer machen, aber ein Stillſtehen der
Geſetzgebung verhüten würde, ſeien er und ſeine
Freunde bereit. Lord Roſebery machte ſodann den
Vorſchlag, daß die Lords, die mit der Reform einverſtan=
den
ſeien, einen Reformplan einbringen möchten,
ohne die Vorſchläge der Regierung abzuwarten, ſodaß
dem Lande zwei Pläne unterbreitet würden. Die Peers
müßten anertennen, daß das Land ſich gegen das Prinzip
der Erbſchaft ausgeſprochen habe. Das Oberhaus habe
jetzt eine gute Gelegenheit, ſein eigenes Haus in Ordnung
zu bringen. Nachdem Earl of Crewe noch darauf
hingewieſen hatte, daß Lansdowne der auswärtigen Po=
litik
keine Erwähnung getan habe und ſeiner Freude dar=
über
daß die Verhältniſſe in Europa dies nicht als not=
wendig
hätten erſcheinen laſſen, Ausdrück gegeben hat,
wurde die Adreſſe angenommen.
In den Wandelgängen des Unterhauſes hat die Rede
Redmonds eine ſehr peſſimiſtiſche Anſchauung
in Bezug auf die Dauer des gegenwärtigen
Parlaments hervorgerufen. Allgemein heißt es, daß
ſpäteſtens im Juni Neuwahlen ſtattfinden würden. Die
Blätter halten allgemein die Regierung für ver=
urteilt
, namentlich infolge der Rede Redmonds. Die
konſervativen Zeitungen erklären, das Fiasko ſei ein voll=
ſtändigeres
, als ſie jemals zu glauben gewagt hätten. Die
liberalen Blätter geben ſehr trübe Kommentare und räu=
men
ein, daß die Liberalen von der Erklärung Asquiths
enttäuſcht ſeien und daß der Sturz der Regierung ſicher
ſei, wofern nicht ein Einverſtändnis mit den Nationaliſten
erzielt werde, die aber vorausſichtlich nicht nachgeben
würden.
Deutſches Reich.
Die Norddeutſche Allgemeine Zeitung ſchreibt:
Der öſterreichiſch=ungariſche Miniſter des
Aeußern wird am Dienstag in Berlin eintreffen,
um den Beſuch zu erwidern, den der Reichskanzler von
Bethmann Hollweg im vorigen Herbſt in Wien abſtattete.
Als Leiter der politiſchen Geſchicke der uns verbündeten
Monarchie iſt Graf Aehrenthal des herzlichſten Empfanges
ſicher. Die Sympathien, mit denen wir dem Beſuche ent=
gegenſehen
, werden vertieft durch die friſche Erinnerung

[ ][  ][ ]

Seite 2.

an Ereignuſſe von hiſtoriſcher Bedeuung, wobei ſih die
Allianz zwiſchen Oeſterreich=Ungarn und dem Deutſchen Kompetenz des Landtages fallen die inneren Angele=
Reiche bewährte. In dieſer Periode iſt dem Grafen Aeh=
renthal
eine weithin ſichtbare Rolle beſchieden geweſen.
Als furchtloſer, unerſchütterlicher Verfechter der ihm an=
vertrauten
Intereſſen der öſterreichiſch=ungariſchen Mon=
archie
erwarb er ſich einen Ehrenplatz in der Geſchichte
des habsburgiſchen Reiches. Die Pflege der Beziehun=
gen
zu Deutſchland behandelte er, alten Traditionen
und eigener Ueberzeugung folgend, mit Vertrauen, das
ebenſo rückhaltlos erwidert wie gegeben wird. Unter die=
ſem
Zeichen des gegenſeitigen Vertrauens wird auch der
Beſuch in der deutſchen Hauptſtadt ſtehen. Wir begrüßen
den ausgezeichneten Staatsmann in Berlin und heißen
ihn von Herzen willkommen. Zu Ehren des Miniſters
von Aehrenthal werden verſchiedene Veranſtaltungen ſtatt=
finden
. Zunächſt wird Graf Aehrenthal von dem Kaiſer
und der Kaiſerin empfangen und an dem Frühſtück bei dem
Kaiſerpaar teilnehmen. Am Dienstag abend ſollte zu
Ehren des Miniſters ein Diner beim Reichskanzler ſtatt=
finden
, am Mittwoch iſt ein Diner bei dem öſterreichiſch=
ungariſchen
Botſchafter, an dem vorausſichtlich auch der
Kaiſer und die Kaiſerin teilnehmen, und am Donnerstag
ein Diner beim bayeriſchen Geſandten Grafen von Ler=
chenfeld
. Am Donnerstag Abend iſt ein Eſſen beim
Staatsſekretär von Schön. Am Donnerstag Abend er=
folgt
auch vorausſichtlich die Abreiſe des Miniſters nach
München.
Das Handelsabkommen mit Kanada,
das ausdrücklich als proviſoriſches bezeichnet iſt, und dem
ein allgemeiner Handelsvertrag folgen ſoll, iſt dem Bun=
desrat
vorgelegt worden, der ermächtigt iſt, in dem
Abkommen die deutſcherſeits zugeſicherten Vertragsſätze Ka=
nada
einzuräumen. Die entſprechende Beſchlußfaſſung des
Bundesrats wird noch vor dem 1. März erfolgen. An=
dererſeits
ſoll die Aufhebung der bisher kanadiſcherſeits
erhobenen Zuſchlagszölle durch eine Verordnung des Ge=
neralgouverneurs
in Kanada bewirkt werden. Es wird
ſomit dem bisherigen Zollkonflikt ein Ende ge=
macht
und der Boden für eine ſpätere endgültige Rege=
lung
unſerer handelspolitiſchen Beziehungen zu Kanada
geebnet. Einſtweilen darf erwartet werden, daß die Beſei=
tigung
des allgemeinen Zollzuſchlags auf deutſche Waren
in Kanada und die Anwendung der Vertragsſätze auf ei=
nen
großen Teil der kanadiſchen Einfuhr in Deutſchland
einen für beide Teile erwünſchten lebhaften Warenaus=
tauſch
anbahnen wird.
Die engliſch=deutſch=holländiſche Ei=
ſenbahnkonferenz
in Frankfurt a. M. beſchloß,
eine Zugverbindung mit durchgehenden Wagen zu ſchaf=
fen
, die es ermöglichen ſoll, ohne längeren Aufenthalt von
den Nordſeehäfen Vliſſingen, Oſtende und Hoek van Hol=
land
bis Trieſt zu fahren.
Die Generalverſammlung des Bun=
des
der Landwirte nahm folgende Reſolution
an: Die Generalverſammlung des Bundes der Land=
wirte
erklärt ihr volles Einverſtändnis mit der Tätigkeit
des Vorſtandes im verfloſſenen Jahre. Sie vertraut dar=
auf
, daß derſelbe auch ferner alle Maßregeln bekämpfen
wird, die zu einer wirtſchaftlichen oder politiſchen
Schwächung des werktätigen Mittelſtandes in Land und
Stadt führen würden. Die wirtſchaftliche Entwickelung
der letzten Jahre hat die glänzendſte Rechtfertigung der
von dem Bund der Landwirte vertretenen Politik er=
bracht
und die Gemeinſamkeit der Intereſſen aller natio=
nalen
Erwerbsſtände erwieſen. Mit Genugtuung können
wir feſtſtellen, daß dieſe Erkenntnis auch allmählich in den
weiteſten Kreiſen zur Geltung kommt. Die Einigkeit die=
ſer
Stände iſt eine nationale Notwendigkeit; um ſo ſchär=
fer
verurteilt die Generalverſammlung alle Beſtrebungen,
die eine Verhetzung dieſer Stände untereinander be=
zwecken
.
Ausland.
Die Blätter in Wien, Peſt und Serajewo veröffent=
lichen
die vom Kaiſer ſanktionierte Verfaſſung für Bos=
nien
und die Herzegowina.
Das Landesſtatut beſtimmt, daß die Länder ein Ver=
waltungsgebiet
bilden, das unter der Leitung und Ober=

Von den kommenden Moden
wird aus Paris berichtet: Das milde Wetter, das uns
dieſes Jahr mitten im Winter ſchon das Nahen des
Frühlings vortäuſcht, läßt die neuen Kinder der Mode
gar raſch heranblühen und eröffnet uns ſchon heute
weitgehende Perſpektiven für den Stil der Toilette,
der en vogue ſein wird, wenn wirklich die erſten Veil=
chen
blühen. Für den Spaziergang behauptet das
Schneiderkleid, wie ſeit Jahren, weiter ſeine Herrſchaft.
Nur verſucht man, ſeine monotone Strenge auch dies=
mal
durch reiche Garnierung zu beleben und es farbi=
ger
, heiterer, frühlingshafter zu geſtalten. Die Röcke
bleiben ſehr kurz und ziemlich eng; die Jacken folgen
ihrem Beiſpiel und werden ebenfalls kürzer und kür=
zer
. Der kurze Rock wird auch in der ſonſtigen Toi=
lette
beibehalten, abgeſehen von der großen Geſell=
ſchaftsrobe
. Schwarze Samtkoſtüme werden durch Toi=
letten
aus ſchwarzer Seide erſetzt, die der beſondere
Günſtling der Mode ſein werden.
Die eigenartigſte Note, die ſich in den Modewänd=
lungen
der letzten Wochen bemerkbar macht, iſt der
Triumph der japaniſchen Stoffe, die als Gar=
nitur
bei Beſüchskleidern verwandt werden. Eine
ſchöne Ausſtellung japaniſcher Stickereien, die jüngſt im
Pariſer Muſeum der dekorativen Künſte ſtattfand, mag
Anlaß zu dem graziöſen Einfall gegeben haben, dieſe
herrlichen, zartfarbigen, ſchön ornamentierten Stoffe
zum Schmuck der modernſten zarteſten Gewandungen
zu verwenden. Mit der Leichtigkeit und Freiheit, die
man in der Toilette erſtrebt, ſteht die Betonung des
nackten Halſes im Einklang, der die ſo kleidſame Mode
der Krauſen und Spitzenkragen weichen muß.
Was die Frühlingshüte anbetrifft, ſo herrſcht über
die neueſten Modelle noch Stillſchweigen, denn die
Modiſtinnen ſind erſt im März mit ihren neuen Schöpf=

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910

Nummer 45.

auſcht eines gemeinfamen Miniſterluns ſieht. Iu die
genheiten Bosniens und der Herzegowina, ſowie auch das
Budgetrecht, während die Fragen, die die Intereſſen
Oeſterreichs, Ungarns oder der ganzen Monarchie berühren,
nicht in ſeinen Wirkungskreis gehören. Die Geſetzentwürfe
des Landtages bedürfen der kaiſerlichen Sanktion, nachdem
die Regierungen der beiden Staaten der Monarchie vorher
ihre Zuſtimmung zu ihnen erteilt haben. Der Landtag
wird in der Regel einmal im Jahre vom Kaiſer berufen.
Der Kaiſer ernennt alljährlich aus den Mitgliedern des
Landtages den Präſidenten und zwei Vizepräſidenten;
jede der drei Hauptkonfeſſionen des Landes muß im Prä=
ſidium
vertreten ſein. Die Geſchäftsordnung des Land=
tages
enthält präziſe Ordnungsbeſtimmungen für die Be=
ratungen
des Landtages. Es wird volle Immunität den
Abgeordneten gewährleiſtet.
Hinſichtlich der Angelegenheiten, an denen außer Bos=
nien
und der Herzegowina auch einer oder beide Staaten
der Monarchie intereſſiert ſind, wird ein neungliedriger,
durch den Landtag aus ſeiner Mitte gewählter Landes=
rat
eingerichtet. Der Landesrat iſt ein Beratungskörper
mit konſultativer Stimme, der durch die Regierungen der
beiden Staaten durch Vermittelung des gemeinſamen Mi=
niſteriums
befragt wird und ſeinerſeits auf dem gleichen
Wege als beide Staaten Vorſtellungen machen kann. Im
Landesrate ſind die Konfeſſionen des Landtages propor=
tionell
vertreten. Die Grundprinzipien der allgemeinen
Bürgerrechte, ſpeziell in Bezug auf die Gleichheit vor dem
Geſetze, die Glaubens= und Gewiſſensfreiheit, die Wah=
rung
der nationalen Eigenart, die Sprache, die Preßfrei=
heit
, die Freiheit der Wiſſenſchaft, das Petitions= und
Verſammlungsrecht, ſowie auch die Wahrung des Brief=,
Poſt= und Telegraphengeheimniſſes werden geſetzlich ge=
währleiſtet
. Die Wahlordnung, die für die 72 ge=
wählten
Abgeordneten feſtgeſetzt iſt, iſt das Dreikurien=
ſyſtem
auf konfeſſioneller Grundlage, in der zweiten und
dritten Kurie allgemeines und direktes Wahl=
recht
. Die Mitglieder des Landtages ſind 1. 20 Viriliſten,
darunter die Chefs ſämtlicher Konfeſſionen, 2. 72 Abgeord=
nete
. Jede der drei Hauptkonfeſſionen wählt die auf ſie
nach der Bevölkerungsſtatiſtik proportionell entfallende
Zahl Abgeordneter für ſich, wodurch der Schutz der Min=
derheiten
gewährleiſtet wird. Danach ſind für die Katho=
liken
16, für die Islamiten 24, für die ſerbiſchen Ortho=
doxen
31 und für die Israeliten 1 Mandat geſichert.
Gleichzeitig mit der Veröffentlichung der Landesſtatu=
ten
erfolgt die Veröffentlichung der Geſetze über das Ver=
eins
= und Verſammlungsrecht, ſowie des Ge=
ſetzes
über die Bezirksräte.
Die franzöſiſche Kammer ſetzte die Beratung über
die Verwendung ſchwarzer Truppen in Al=
gier
fort. Millevoye (nationaliſtiſcher Republikaner)
verlangte die Annahme des Kapitels, da es notwendig
ſei, die unzureichende Zahl der franzöſiſchen Truppen in
Europa zu ergänzen. Jaurés (Soz.) erachtete die ge=
plante
Maßnahme für gefährlich und unannehmbar. Der
Kriegsminiſter erklärte: Die Maßnahme ſei nichts weiter
als ein Verſuch. Die ungünſtigen Ergebniſſe, die ein
ähnlicher Verſuch in Caſablanca gezeitigt habe, berechtigen
nicht zu irgend welchen Schlußfolgerungen. Die Soldaten
hätten dort das Klima nicht ertragen können; ſie wären
infolge des feindlichen Verhältniſſes, das zwiſchen ihnen
und der Bevölkerung herrſchte, ganz auf ſich ſelbſt ange=
wieſen
geweſen. Es ſei alſo trotzdem angebracht, einen
neuen Verſuch zu machen. Das Kapitel wurde ſodann
mit 399 gegen 93 Stimmen angenommen;
ebenſo gelangte das Budget der Kolonialtruppen zur An=
nahme
.
Die Budgetkommiſſion der Kammer hat ſich
mit der Regierung wegen des Gleichgewichtes in dem
Budget für 1910 geeinigt. Zur Herſtellung des Gleichge=
wichts
ſollen 111 Millionen durch Ausgabe kurzfriſtiger
Obligationen, 89 Millionen durch Steuern und zwar durch
Erhöhung der Erbſchaftsſteuer, der Steuer auf beſſere Ta=
bake
und der Bergwerksſteuer und 10 Millionen durch Ab=
änderung
des Zolltarifs aufgebracht werden. Die ur=
ſprünglich
in Ausſicht genommene Erhöhung auf gewöhn=
lichen
Tabak, Alkohol und Getränke iſt nicht aufrecht er=
halten
worden.
Der Matin will wiſſen, die holländiſche Regie=
rung
habe durch ihre Vertreter im Auslande amtlich er=
klären
laſſen, daß weder bei ihr, noch bei der Königin, noch
bei der Königin=Mutter jemals eine ausländiſche Einmi=
ſchung
in betreff des internationalen Nordſeeübereinkom=
mens
ſtattgefunden habe.
In Hofkreiſen hält man an der Meinung feſt, daß
der Kronprinz von Griechenland in nächſter Zeit

zurücklehren werde, un ſo mehr, als ihm nichts ſerner
liegt, als etwa an die Spitze der Reaktion zu treten. In
parlamentariſchen Kreiſen kommen die Befürchtungen
nicht zur Ruhe, daß die verfaſſungsmäßig nötige Drei=
viertelmajorität
für die Nationalverſammlung nicht zu=
ſammenzubringen
ſei. Nach der Verfaſſung müßten 133
Abgeordnete dafür ſtimmen, augenblicklich ſind aber in
Athen nur 112 Abgeordnete anweſend. Von dieſen ſind
noch eine Anzahl gegen die Nationalverſammlung. Viel
Hoffnung, daß die Abweſenden ſich noch rechtzeitig ein=
finden
, iſt kaum vorhanden.
Die türkiſche Kammer genehmigte auf dringendes
Verlangen der Regierung die vor Monaten mit der Caſſel=
gruppe
abgeſchloſſene Stadtanleihe in Höhe von ei=
ner
Million Pfund. 43 Deputierte, meiſt die unzufriede=
nen
Komiteemitglieder, gründeten eine neue Partei
mit dem Namen Volkspartei.
Die mit dem letzten Dampfer aus der Kongokolonie
zurückgekehrten Reiſenden teilen mit, daß die Räumung
des von König Leopold auf Lebzeiten von England ge=
pachteten
Ladobeckens begonnen hat. Die belgiſchen Be=
amten
und Truppen machen den Engländern Platz. Die
Räumung wird Mitte Juni durchgeführt ſein, worauf die
Abſchätzung der vom Kongoſtaat und von Belgien geſchaf=
fenen
Einrichtungen, Befeſtigungen uſw. in einer gemein=
ſchaftlichen
Kommiſſion erfolgen wird, um die von Eng=
land
zu zahlende Entſchädigung feſtzuſtellen.
Si Ben Gnabriſt teilte dem franzöſiſchen Miniſter
des Aeußern, Pichon, im Auftrag von El Mokri mit, dieſer
habe einen Brief des Sultans von Marokko erhalten, der
die Ratifikation der von den marokkaniſchen Ge=
ſandten
unterzeichneten Abkommen enthalte. Von
dieſem Briefe werde dem Miniſter des Aeußern, Pichon,
unverzüglich amtlich Kenntnis gegeben werden.
Der frühere Präſident von Nicaragua, Zelaya,
erklärte in einem neuerlichen Interview, die wahre Ur=
ſache
der Haltung Nordamerikas gegenüber Nicaragua
ſei die Frage des interozeaniſchen Kanals, der quer durch
Nicaragua gehe; dieſes habe ſich ſtets dem Bau des Ka=
nals
widerſetzt, weil dadurch Hand auf Nicaragua gelegt
werde, das ein Spielzeug der Vereinigten
Staaten werden würde. Zelaya erklärte ſchließlich:
Nur aus Haß gegen mich nährten die Vereinigten Staa=
ten
die Revolution in Nicaragua und wiegelten die reak=
tionäre
Partei gegen meine liberale Regierung auf. Soll=
ten
aber die Revolutionäre das letzte Wort ſprechen, dann
wird es wohl um die Freiheit und Unabhängigkeit Nicara=
quas
und der anderen zentralamerikaniſchen Republiken
geſchehen ſein.
2
Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Februar.
Charaktererteilung. Se. Königl. Hoheit der
Großherzog haben dem ſtändigen Referenten bei
der Akademiſchen Adminiſtrationskommiſſion der Landes=
univerſität
Gießen, Regierungsrat Karl Bähr den
Charakter als Geheimer Finanzrat erteilt.
Verliehen wurde das Ehrenzeichen für Mitglieder
freiwilliger Feuerwehren durch Entſchließung Sr. Königl.
Hoheit des Großherzogs an Friedrich Wilhelm
Stiefel zu Offenbach und Peter Hillebrand zu
Bürgel, ferner an Heinrich Sehring XII., Heinrich
Werner VIII., Wilhelm Werner II. und Karl
Friedrich Jonas Werner, ſämtlich zu Langen.
Großh. Regierungsblatt. Die Beilage Nr. 2
vom 22. Februar hat folgenden Inhalt: 1. Bekannt=
machung
, die in den Provinzen Starkenburg und Ober=
heſſen
legaliſierten Grundbücher betreffend. 2. Bekannt=
machung
, die Umlage der land= und forſtwirtſchaftlichen
Berufsgenoſſenſchaft für das Großherzogtum Heſſen be=
treffend
. 3. Promotionen an der Großh. Landesuni=
verſität
im Jahre 1909. 4. Charaktererteilungen.
Militärdienſtnachrichten. Zum überzähligen Haupt=
mann
befördert: Reich, Oberlt. im 5. Großh. Heſſ.
Inf.=Regt. Nr. 168, in das 3. Weſtpreuß. Inf.=Regt.
Nr. 129 verſetzt. Zu Oberlts. befördert die Lts.:
Boße im Inf.=Regt. Kaiſer Wilhelm (2. Großh. Heſſ.)
Nr. 116 und Brunkow im Inf.=Leib=Regt. Groß=
herzogin
(3. Großh. Heſſ.) Nr. 117. Mit dem 1. April
1910 zur Unteroffiziersſchule in Jülich verſetzt: Hamens,
Oberlt. im Inf.=Leib=Regt. Großherzogin (3. Großh.
Heſſ.) Nr. 117, von der Unteroffizier=Vorſchule in
Greifenberg i. Pommern: Deiß, Oberlt., in das 5. Großh.
Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 168, von der Militär=Knaben=

ungen fertig. Doch tritt als ein verfrühtes Kind der
wärmeren Jahreszeit ſchon jetzt der Strohhut auf und
zeigt ſich in den entzückendſten Formen und Garnier=
ungen
. Da ſind halbe Glockenformen mit niedrigen
Köpfen und breiten Rändern und Toques mit engem,
langem Kopf. Zu ſolchem Strohhut trägt man un=
geniert
ein Pelzkoſtüm und freut ſich der bizarren
Kontraſtierung. So ungewiß aber auch noch alle De=
tails
der Frühlingshüte ſind, eins ſteht doch ſchon feſt:
ſie werden an Größe nichts verlieren. Und auch ihre
Garnierung wird an Umfang und Fülle den Dimen=
ſionen
des Hutes nicht nachſtehen. Wenig Aigretten,
keine Paradiesvögel, ſo gibt eine große Pariſer Mo=
diſtin
die Schlagworte an, aber enorm viel Blumen
werden wir in dieſem Frühjahr bringen. Das Ge=
flecht
der Hüte ſoll möglichſt weich, luftig und zart ſein,
die Blumen werden möglichſt groß und üppig gefordert.
Die Blumenkönigin, die Roſe, wird auch auf den Hüten
ihre Herrſchaft uneingeſchränkt behaupten. Daneben
erſcheint als beliebteſte Garnierung eine ſeit langem
vernachläſſigte, ſehr ernſte und ſinnige Pflanze: der
Efeu, deſſen Grün in dieſem Frühling von vielen
Frauenköpfen leuchten wird. Neben den Rieſenhüten
mit den Maſſengarnituren werden auch elegante kleine
Toques beliebt werden, ſchmal und hoch, mit einem

ſparſamen aparten Dekor verziert.

C. K.

Großherzogliches Hoftheater.
Montag, den 21. Februar.
Der Pfarrer von Kirchfeld.
W-l. Anzengrubers viel aufgeführtes Volksſtück
Der Pfarrer von Kirchfeld ging heute zum erſten
Male in dieſer Saiſon wieder in Szene. Das Stück iſt
im Grunde ein Tendenzſtück, erweckt aber durch die ihm
zu Grunde liegende hohe ſittliche Idee ein über die

bloße Bühnenwirkung hinausgehendes tieferes Inter=
eſſe
und bleibt immer aktuell; anderſeits liegt ſeine
Stärke in der friſchen, volkstümlichen, auf der
Kenntnis des wirklichen Lebens und der Liebe zum
Volk beruhenden Darſtellung von Land und Leuten, die
wir an Anzengruber überhaupt lieben und bewundern.
Bei dieſer Gelegenheit möchten wir einmal für die Auf=
führung
der in dieſem Sinne bedeutendſten Anzen=
gruberſchen
Bauerntragödie Der Meineidbauer, die
hier wohl noch unaufgeführt iſt, ein Wort einlegen.
Die Titelrolle der Kirchfelder Tragödie ſpielte zun
erſten Male Herr Baumeiſter. Es kommt bei ih=
vor
allem darauf an, daß ſie auf den richtigen Ton ge
ſtimmt iſt und von einer ſympathiſchen Perſönlichkei
verkörpert wird. Beides war bei Herrn Baumeiſte
der Fall, deſſen Darſtellung der Rolle des idealer
Prieſters ſich durch einen ſchlichten, natürlichen, allen
Theatraliſchen durchaus abgewandten Grundzug ange
nehm auszeichnete und dadurch auch um ſo überzeugen
der wirkte. Zum Lobe von Herrn Wagners Wurzel
ſepp, den ihm niemand ſo leicht nachmacht, können wi
Neues nicht mehr ſagen; es iſt echte und wahre Volks
tümlichkeit. Fräulein Gothe wußte in der Rolle de
Anna Birkmeier die naiven und ſentimentalen Tön
verſtändnisvoll und mit Takt zu vereinigen. Die volks
tümliche und humorvolle Figur des Michl hatte i
Herrn Speiſer einen neuen Vertreter erhalten, wi
mit die Rolle nunmehr ihrem Charakter entſprechen
beſetzt war und zu voller Geltung gelangen konnte. Di
mit großer Liebe vom Dichter gezeichnete epiſodiſch
Figur des greiſen Pfarrers von St. Jakob war dur=
Herrn Lehrmann, die der alten Brigitte durch Fra.
Scherbarth gut vertreten. Mit der köſtlich perſ
flierten Rolle des pietiſtiſchen Schulmeiſters von Al
ötting erzielte Herr Knispel wieder einen durd
ſchlagenden Erfolg. Die kleinen Rollen waren entſpr
chend beſetzt.

[ ][  ][ ]

Nümmer 45

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910.

Seite 3.

Erziehungsanſtalt in Annaburg: Wünneberg, Oberlt.,
in das Inf.=Regt. Prinz Carl (4. Großh. Heſſ.) Nr. 118.
Zum Oberlt. befördert: Lt. v. Kaulla im Leib=Drag.=
Regt. (2. Großh. Heſſ.) Nr. 24. Ein vordatiertes Patent
ihres Dienſtgrades verliehen den Feſtungsbau= Haupt=
leuten
: Preine bei der Fortifikation in Mainz, Haupt
bei der Fortifikation in Mainz, Sorg bei der Forti=
fikation
in Mainz, vom 1. Januar 1906, Bail bei der
Fortifikation in Mainz. Zum Fähnrich befördert: Unter=
offizier
Lambrecht im 5. Großh. Heſſ. Inf.=Regt.
Nr. 168. Zum Stabsarzt befördert: der Oberarzt der
Reſ. Dr. Bellinger (Mainz).
Vom Hoftheater. Zu Björnſons Wenn der
junge Wein blüht, deſſen Erſtaufführung in Darm=
ſtadt
heute ſtattfindet, hat Herr Hoftheatermaler Kem=
pin
Ergänzungsdekorationen gemalt.
Darmſtädter Volksbank. Die Generalverſamm=
lung
der Darmſtädter Volksbank, eingetragene Ge=
noſſenſchaft
mit beſchränkter Haftpflicht, war nur mäßig
beſucht. Nachdem der zweite Vorſitzende des Aufſichts=
rates
, Herr Ludwig Roll, über die Tätigkeit des
Aufſichtsrates im abgelaufenen Jahre berichtet hatte,
gab Herr Direktor Stein, unter Hinweis auf den
gedruckten Geſchäftsbericht, ein Bild über die Verhält=
niſſe
, die im Jahre 1909 bei der Bank ſelbſt beſtanden
haben, wie überhaupt über die geſchäftliche Lage. Er
betonte, daß der Rückgang der Umſätze und der Ge=
winnziffern
auf die ungünſtige Situation des Bauge=
ſchäftes
und auf die ſtarke Geldflüſſigkeit während der
erſten neun Monate des Jahres zurückzuführen ſeien.
Trotz der in der Preſſe veröffentlichten Ziffern über
die private Bautätigkeit hält Redner an ſeinem Stand=
punkt
feſt, daß dieſe verhältnismäßig nicht gut ge
weſen ſei; auch der Geſamtwert der fertiggeſtellten Ge=
bäude
, unter denen ſich eine größere Anzahl kleinerer
Objekte befände, könnte nicht als bedeutend gelten, zu=
mal
, wenn man die große Zahl der in unſerer Stadt
anſäſſigen ſelbſtändigen Handwerker und die Geſchäfte,
welche die Baumaterialien lieferten, in Betracht ziehe.
Der Vorſtand hätte keine Veranlaſſung gehabt, die
leider beſtehenden ungünſtigen Verhältniſſe in ſeinem
Berichte ſchön zu färben und habe nur reine Tatſachen
feſtgeſtellt. Er befände ſich auch im vollen Einklang
mit dem Berichte, den die Großherzogliche Handels=
kammer
in Darmſtadt über die geſchäftliche Lage er=
ſtattet
habe. Zutreffend ſei auch dort die Lage gekenn=
zeichnet
worden. Auch habe eine Umfrage bei einer
Reihe von Gewerbetreibenden über ihre Umſätze im
Jahre 1909 das gleiche ungünſtige Reſultat gezeigt.
So hätten beſonders die Ziegeleien ſehr unter der Un=
gunſt
der Verhältniſſe zu leiden gehabt. Die Darm=
ſtädter
Ziegeleien hätten nur 10 Prozent ihrer Jahres=
produktion
abgeſetzt. Zwar wäre auf dem Gelände des
neuen Bahnhofes eine gewiſſe Bautätigkeit entfaltet
worden, doch habe es die Eiſenbahndirektion Mainz
wie er vernommen habe, an der nötigen Rückſicht auf
die heſſiſche Ziegelinduſtrie fehlen laſſen. Reduer ſpricht
die Erwartung aus, daß hei den bevorſtehenden
Bauten die Eiſenbahndirektion mehr Rückſicht nehme
auf die hieſigen Gewerbetreibenden, auf die hie
ſige Induſtrie; er hoffe auch, daß das heſſiſche Mini=
ſterium
und die Stadtverwaltung alles daran ſetzen,
die Bemühungen der hieſigen Geſchäftsleute zu unter=
ſtützen
. Der Vorſtand der Darmſtädter Volkshank ſei
ebenſo wie er Anhänger von langfriſtigen Handels=
verträgen
, ſei auch langfriſtigen Tarifverträgen zwi=
ſchen
Arbeitgebern und Arbeitnehmern zugeneigt, weil
durch Verträge von langer Dauer die Entwickelung des
Handels und der Gewerbe unterſtützt würde.
Mit einem kurzen Hinweis, mit welchem Prozent=
ſatz
die Hauptgeſchäftszweige zum Bruttogewinn im
vorigen Jahre beigetragen haben, erwähnt Redner das
günſtige Verhältnis des eigenen Vermögens zum
fremden Kapital, die ſehr günſtige Liquidität und
das gute Verhältnis der Reſerven zum Geſchäfts=
anteilkapital
, beziehungsweiſe zum Betriebskapital.
Mit dem eingeführten Scheckſtempel könnten ſich
die geſchäftlichen Kreiſe durchaus nicht befreunden,
ebenſowenig mit dem neu eingeführten Grundſtück=
ſtempel
, zu dem noch im Jahre 1912 die Reichswert=
zuwachsſteuer
komme. An eine Beſſerung der Ver=
hältniſſe
im Baugeſchäft für das neue Jahr glaubt
Herr Direktor Stein nicht, wenn auch die Berichte ein=
zelner
Handelskammern einen gewiſſen Optimismus
zeigen und in der Tat die Exportzahlen geſtiegen ſeien.
Damit ſei noch nicht bewieſen, daß dieſe Bewegung, die
durch die Erhöhung der Zollſchranken des Auslandes

erſchwert werde, auch anhalte, und daß die Geſchäfts=
refultate
zu der Steigerung der Zahlen in einem rich=
tigen
Verhältnis ſtänden; natürlich ſei dringend zu
wünſchen, und das wünſche er auch, daß die Verhält=
niſſe
ſich bald zum Beſſeren wenden. Mit Worten des
Dankes an den Aufſichtsrat und an die Beamten des
Inſtituts ſchloß Redner ſeinen mit Beifall aufgenom=
menen
Bericht.
Herr Juſtizrat Lindt ſtimmte den Ausführungen
des Herrn Direktor Stein, insbeſondere dem, was er
über die ungünſtige Lage des Baugeſchäftes und über
den Scheckſtmpel geſagt habe, bei und forderte die Ge=
ſchäftsleute
auf, mehr den Ueberweiſungsver=
kehr
zu pflegen. Der Bericht über die im Oktober
1909 vorgenommene geſetzliche Reviſion ſpricht
ſich ſehr anerkennend über die Geſchäftsführung und
die Geſchäftseinrichtungen der Volksbank aus. Die
Verſammlung nimmt mit Befriedigung von dem Revi=
ſionsberichte
Kenntnis. Die Anträge auf Entlaſtung
der Verwaltungsorgane, wegen Verwendung des Rein=
gewinnes
, ſowie zur Genehmigung der Bilanz finden
einſtimmige Annahme. Herr Kaufmann Fritz Becker
berichtete in kurzen und feſſelnden Worten über den
allgemeinen Genoſſenſchaftstag in Freiburg. Sodann
fand die Ergänzungswahl des Aufſichtsrates ſtatt; neu
gewählt wurden die Herren Georg Hillgärtner,
Ludwig Wagner, Juſtus Weber und Ludwig
Werner.
Petrusgemeinde. Eine ſehr erfreuliche Anzieh=
ungskraft
übte auch der zweite Gemeindeabend aus;
denn wieder war der große Saal des Gemeindehauſes
überfüllt. Und die Erwartung der Anweſenden wurde
nicht getäuſcht. Hatte ſich doch unter Leitung des Herrn
Stud. Lieſenbein ein von Damen und Herren beſetztes
Orcheſter für 2 Klaviere, 9 Violinen und Cellos ge=
bildet
, das den Krönungsmarſch von Meyerbeer und
ein Mennett von Mozart fein und wirkungsvoll vor=
trug
. In gleichem Maße fanden Beifall die mit
warmer Empfindung und muſikaliſchem Verſtändnis
geſungenen Lieder von Fränlein Weber, eine achthän=
dig
geſpielte Ouvertüre der Damen Frl. Biermann,
Luckas, Nordmann und Sehrt, die Flötenſoli des Herrn
Müller, und nicht minder die entzückenden Volkslieder
des Kirchengeſangvereins. Das Violinſolo des Herrn
Klinge fand ranſchenden Beifall. Was aber dem Abend
von Anfang an Weihe und Stimmung verlieh, war
der außerordentlich intereſſante Vortrag des Herrn
Pfarrer Julius Werner aus Frankfurt a. M. Er
erzählte von ſeiner Wüſtenreiſe vom Roten Meer zum
Sinai, Beduinen und Kamelen, der Wüſte und dem
ſüdlichen Himmel, und man hätte ihm gern noch lange
zugehört, hätte es die Zeit geſtattet. Mit danlbarer
Freude begrüßte die Verſammlung ſein Verſprechen,
uns noch im Laufe diejes Jahres die prächtigen Licht=
bilder
zu zeigen, die auf ſeiner Reiſe im Morgenland
entſtanden ſind. Den ſchönen, genußreichen Abend
ſchloß Herr Pfarrer Walz mit herzlichen Dankes=
worten
.
C. Im Katholiſchen Frauenbund ſprach am vori=
gen
Montag Univerſitätsprofeſſor Faulhaber=
Straßburg über Das Apoſtolat der katholiſchen Frau
im 20. Jahrhundert das ſich innerhalb des Hauſes und
der Familie, auf den Plätzen der Arbeit und Erwerbs=
tätigkeit
, den Stätten der Bildung, auf dem Gebiete
der ſozialen Caritas und dem religiös=ſittlichen Boden
im allgemeinen bewegen ſolle. Dabei trat er unbe=
denklich
für das Univerſitätsſtudium einzelner beſon=
ders
begabter Frauen ein, wobei jedoch die größte
Sorgfalt auf die Beibehaltung der weiblichen Eigenart
gelegt werden müſſe. Die einſtündigen Ausführungen,
für die Herr Domkapitular Dr. Elz dem Redner den
Dank des Bundes ausſprach, brachten manches Neue
und waren ebenſo belehrend wie erbauend.
Im evang. Arbeiter= und Handwerker=Verein
ſprach Herr Stadtverordneter Dr. Noellner über
Volksgeſundheitspflege‟. Der große Feierabendſaal
war gut beſetzt. Die Anweſenden fölgten mit unge=
teilter
Aufmerkſamkeit dem inhalts= und lehrreichen
Vortrag, der ſehr beherzigenswerte Mahnungen ent=
hielt
, und gaben ihrem Danke durch lebhaften Beifall
Ausdruck.

Vortrag. Heute abend ½9 Uhr wird in der St.
Eliſabethenkirche von einem bedeutenden Kanzelredner
ein Vortrag gehalten für Männer und Jünglinge.
Das Thema lautet: Unſere Kirche. (Siehe Anzeige.)
Der Verein für Verbreitung von Volksbildung
wird am 27. Februar in dem großen Saale der Turn=

gemeinde eine volkstümliche Schumannfeier, ähn=
lich
wie die im Frühjahre 1909 veranſtaltete und ſo
glänzend verlaufene Haydnfeier, abhalten. Bei dieſer
Feier wirken hieſige und auswärtige Kräfte mit. Lie=
der
, Frau Adler (Frankfurt), Klavier= und Kammer=
muſikwerke
werden auch diesmal wieder die kleine Ge=
dächtnisrede
auf Schumann, die Herr Direktor Süß
halten wird, umrahmen. Beſonders möge aber darauf
hingewieſen ſein, daß u. a. die in der ganzen Muſik=
literatur
einzig daſtehenden Kinderſzenen (Opus 15)
von Schumann in Wort und Ton vorgetragen werden,
ſo daß das Wort auf den Inhalt des jeweilig folgen=
den
Muſikſtückes erklärend hinweiſt und den Hörer in
willkommener Weiſe auf die wunderbaren Stimmungs=
bildchen
aus dem Kindesleben (Kinderſtube, Spielplatz
uſw.) vorbereitet, wodurch ſie erſt in ihrer ganzen
Schönheit begriffen und gewürdigt werden dürften.
Wir zweifaln nicht, daß dicſer unſer erſter öffent=
licher
Verſuch, auf ſolche Art Muſik zu hören und einem
Tondichter und ſeinen tiefempfundenen Tongedichten
näher zu kommen, ſeitens unſerer zahlreichen Hörer
eine beſondere Würdigung erfahren wird. Der Vor=
trag
des Herrn Prof. Dr. Meiſel über Kometen
wird im Monat März wiederholt. (Siehe Anzeige.)
Der evangeliſche Frauenverein des Schloßbe=
zirks
beabſichtigt zum Beſten der Errichtung einer
Kleinkinderſchule für die Stadtgemeinde am
Montag, den 7. März, im Saale Zur Trgube ein
Konzert zu veranſtalten. Herr Opernſänger Scheuer=
mann
, deſſen von Natur prächtige Stimmittel, dank
der ihm zuteil gewordenen vorzüglichen Schulung,
dem jungen Künſtler eine ſchöne Zukunft gewährlei=
ſten
, hat ſeine Mitwirkung zugeſagt. Neben ihm ſteht
ſt. a. Fräulein M. Schwan, die als vielverſprechende
Pianiſtin in den kunſtſinnigen Kreiſen unſerer Stadt
bekannt iſt, auf dem Programm. Auch die Reichhaltig=
keit
und Gediegenheit der übrigen muſikaliſchen Dar=
bietungen
bürgt allen Beſuchern des Konzertes dafür,
daß ihnen, neben dem freundlichen Bewußtſein, ein
gutes Werk durch ihr Erſcheinen gefördert zu haben,
eine Stunde künſtleriſchen Genießens gewiß iſt.
Darmſtädter Sprachverein. Die diesjährige
Hauptverſammlung findet am Montag, den 28. Februar,
abends, im Prinzen Karl (Karlſtr. 1) ſtatt. Näheres
iſt aus dem Anzeigenteil zu erſehen.
Aufführung Andreas Hofer Wie aus dem
Anzeigenteil erſichtlich iſt, wird am Sonntag, den 27.
Februar das Schauſpiel Andreas Hofer zur noch=
maligen
Aufführung gelangen.
Hanſabund, Ortsgruppe Darmſtadt. Auf die in
heutiger Nummer enthaltene Anzeige, betr. öffentliche
Kundgebung, ſei hierdurch hingewieſen.
Aquarien= und Terrarien=Ausſtellung. Die be=
reits
angekündigte Ausſtellung des Vereins für Aqua=
rien
= und Terrarienkunde Hottonia findet in der
Zeit vom 25. Inni bis 4. Juli in dem Mathildenhöhſaal
nebſt Nebenſaal ſtatt. Dieſe Lokalitäten eignen ſich
durch ihre vorzüglichen Lichtverhältniſſe für ein der=
artiges
Unternehmen ganz beſonders. Von Mitglie=
dern
der Hottonia ſind ſchon über hundert Aquarien
und Terrarien zur Ausſtellung angemeldet worden.
Außer Darmſtädter Liebhabern, welche dem Vercin
nicht angehören, ſollen auch alle deutſchen Händler auf
dieſem Gebiet (ungefähr 100) zum Ausſtellen aufgefor=
dert
werden, ſo daß ſich die oben genannte Behälter=
zahl
mindeſtens noch verdoppeln, wenn nicht verdrei=
fachen
wird. Die umfangreichen Vorbereitungen für
die Ausſtellung, in welcher auch eine Tombola nicht
fehlen wird, ſind ſchon jetzt in vollem Gange.
Zuteilung des Losholzes. Heute, Mittwoch, nach=
mittag
findet im Schulhaus in der Ludwigshöhſtraße
die diesjährige Zuteilung des Losholzes an die Be=
zugsberechtigten
der früheren Gemeinde Beſſungen
ſtatt. Bei der Eingemeindung ſind den damals be=
zugsberechtigten
Ortsbürgern und Ortsbürgers=Witwen
Beſſungens ihre Anſprüche an den Nutzen aus dem
Gemeindevermögen im damaligen Umfang und mit
der ausdrücklichen Einſchränkung gewahrt worden, daß
die Anteile der im Lauf der Jahre abgehenden Berech=
tigten
der Allgemeinheit zugute kommen. Am Tag der
Eingemeindung gab es 468 Berechtigte; dieſe Zahl war
im vorigen Jahre auf 279 herabgeſunken. In dieſem
Jahre gibt es nur noch 267. Der Abgang durch Tod.
Wegzug und Wiederverheiratung von Ortsbürgers=
Witwen beträgt alſo in 22 Jahren 201. Zur Verteil=
ung
kommen heuer 70 Raummeter Kiefern=Knüppel
66 desgl. Stöcke, 25,6 Hundert buchene Wellen und 14

Konzerte.
Mm. Das dritte Muſikvereins=Konzert
brachte am Montag, den 21. Februar, das ſchon lange
Jahre hier nicht mehr aufgeführte Requiem von
Verdi wiederum in vollendeter Weiſe zu Gehör. Die
effektvolle Muſik mit ihrer Leidenſchaftlichkeit und den
unvermittelten ſtarken dynamiſchen Gegenſätzen ge=
mahnt
ſehr an den Opernkomponiſten Verdi, dem der
echte, den Ausdruck menſchlicher Gefühlsausbrüche eus=
ſchließende
Kirchenſtil nicht ganz eigen iſt; doch war
wohl auch das Feſthalten an ſtrenger Kirchlichkeit der
Stimmung nicht unbedingt geboten bei einem Werke,
deſſen Beſtimmung es war, zur Feier des Todestages
eines berühmten Dichters, des Begründers der romani=
ſchen
Schule Italiens im Markusdom zu Mailand 1874
zuerſt aufgeführt zu werden.
Die milde Trauerſtimmung, die über dem erſten
Chor ſich ausbreitet, iſt auch dem deutſchen Empfinden
durchaus entſprechend, und durch den größten Teil des
ganzen Werkes geht ein Zug von Innigkeit und Ge=
mütstiefe
, der es hoch über die Kirchenkompoſitionen
ſeiner italieniſchen Zeitgenoſſen erhebt; melodiſcher
Reiz und dankbare Behandlung der Soloſtimmen ſind
im Kyrie geſchickt vereinigt, ohne dem Ernſt und der
Weihe Abbruch zu tun.
Die Schrecken des jüngſten Tages werden freilich
ſehr lebhaft und mit farbenprächtiger, geſättigter In=
ſtrumentalwirkung
in grellen Tönen verſinnbildlicht,
ohne jedoch die Grenzen des Schönen zu überſchreiten,
vielmehr ſind die dabei vorkommenden Solo=, Duett=
und Soloquartett=Sätze von einſchmeichelnder Lieblich=
keit
, von denen das Duett Recordare, von den Damen
Frau A. Noordewier= Reddingins und Frau
P. de Haan= Manifarges mit Klangreiz und
Innigkeit wunderbar rein vorgetragen, und Herrn
Oskar Noes ſich anſchließendes Tenorſolo, wie das
darauf folgende Baßſolo des Herrn Tom Denys
(Confutatis) ihrer vollendeten Form, ebenſo wie
wegen der Gediegenheit des Vortrags mit reichem Bei=
fall
ausgezeichnet wurden.
Eine Glanznummer für den Muſikvereinschor, der
durch mehrere Mitglieder des Lehrerſängerchors ver=
ſtärkt
, in einer ſtattlichen Anzahl von Ausführenden
auftrat, war das mit dem Soliſtenquartett geſungene
Lacrimoſa, deſſen Ausführung, wie die große
zweichörige, von Trompetenfanfaren eingeleitete Dop=

pelfuge zum Sanctus und der Schlußchor an die
Ausdaner des Chores recht große Anforderungen ſtellt.
In dem Offertorium, in dem der Komponiſt die ihm ſo
reichlich zu Gebote ſtehenden Ausdrucksmittel der dra=
matiſchen
Charakteriſierung nicht verſchmäht, um ſeine
reliaiöſen Empfindungen in Tönen auszuſprechen,
konnte man neben dem Wohlklang des Soloquartetts
die auch in der Höhe ſo mühelos und klar anſprechende
Sopranſtimme der Frau Noordewier=Reddingins, wel=
cher
eine umfangreiche Hauptaufgabe zugefallen war,
bewundern. Noch erwähnt werden ſoll der wunderbare
Klangreiz, mit dem in einer ziemlich ſelten zur
die beiden Frauen=
Auwendung gebrachten Weiſe
Soloſtimmen in Oktaven, ohne jede Begleitung, in ein=
fachen
Tongängen das Agnus dei beginnen, dem ſich
bei der bedeutſamen dreimaligen Wiederholung Or=
cheſterbegleitung
und Chor in wirkſamer Steigerung
des Ausdrucks zugeſellen.
Unſere vortreffliche Hofkapelle, welche die Begleit=
ung
ausführte, entledigte ſich der anſtrengenden Auf=
gabe
mit beſtem Gelingen unter Herrn Hofrat de
Haans bewährter, temperamentvoller und ſicherer
Leitung.
Das Großherzogspaar beehrte das Konzert durch
ſeine Anweſenheit; der allgemeine Beſuch desſelben,
wie auch der der Hauptprobe am Sonntag, war ſehr gut.

Aus Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
J. L. Ein Stück Geſchichte und der Komet
Halley. Harald II., der letzte engliſche König aus
angelſächſiſchem Stamm, verlor bekanntlich noch in
demſelben Jahre, in dem er zur Herrſchaft gelangte,
nämlich im Jahre 1066 am 14. Oktober in der Schlacht
von Haſtings gegen Herzog Wilhelm von der Nor=
mandie
, Krone und Leben. Letzterer, Wilhelm der Er=
obsrer
, Stifter der normänniſch=engliſchen Dynaſtie,
regierte als König von England von 10661087. Auf
der berühmten Stickerei (einem Teppich) von Bayeux,
welche im Muſeum des gleichnamigen franzöſiſchen
Städtchens, an der Eiſenbahn Paris-Cherbourg im
Departement Calvados gelegen, aufbewahrt wird, ſind
die Hauptereigniſſe der Eroberung von England durch
Wilhelm den Eroberer dargeſtellt. Der Teppich, 70
Meter lang, ½ Meter breit, geſtickt von deſſen Ge=
mahlin
Mathilde von Flandern, ſtellt auch den trauern=
den
König Harald dar, wie er den über ihm und ſeinem

Gefolge abgebildeten Kometen als Urſache ſeines Un=
glücks
arklagt. Dieſe Abbildung betrifft zweifellos
den großen Kometen des Jahres 1066, welcher kein
anderer iſt als der im laufenden Jahre wiederkehrende
Halleyſche Komet. Derſelbe hat eine durchſchnitt=
liche
Umlaufszeit von 76 bis 77 Jahren und
erſchien letztmals im Jahre 1835, wo er am 15. Novem=
ber
der Sonne am nächſten war. Nach entſprechenden
Rückrechnungen, Beobachtungen und Angaben von
Chroniſten erſchien dieſer Komet vorher in den Jahren
1759, 1682, 1607, 1531, 1456, 1378, 1301, 1223, 1145, 1066
uſw. Diesmal beträgt die Zeit ſeines Umlaufs, d. h.
bis er im Mai d. J. wieder in Sonnennähe (Perihel)
kommt und dann 37 Millionen Kilometer von der Erde
entfernt iſt, nur etwa 74½ Jahre, alſo weſentlich
weniger als im Durchſchnitt, weil durch die Einwirkung
der Maſſe des Planeten Jupiter die Bahn des Kometen
entſprechende Aenderung erfährt.

* Die erſte Faſſung von Wilhelm Mei=
ſters
Lehrjahre gefunden. Einen wichtigen
Beitrag zur Goethekunde liefert der Wilhelm Meiſter=
Roman des Dichters. In der Form, wie er uns bis=
her
vorgelegen hat, ſtellt er eine Ueberarbeitung einer
urſprünglichen Faſſung dar, die aber als verloren
galt. Gymnaſialprofeſſor Billeter iſt es nun gelungen,
die urſprüngliche Faſſung der erſten vier Bücher von
Goethes Wilhelm Meiſters Lehrjahre aufzufinden.
Von 1777 bis 1785 vollendete Goethe ſechs Bände des
Wilhelm Meiſter. Jene ſechs vor die italieniſche Reiſe
zurückreichenden Bücher, die damals noch den Titel
führten Wilhelm Meiſters theatraliſche Sendung, gal=
ten
als verloren. An ſeine nächſten Freunde, worunter
auch Baebe Schultheß in Zürich war, hatte Goethe
ſukzeſſive Manuſkriptſendungen geſchickt. Doch alles
Forſchen danach war bisher erfolglos. Nun hat Pro=
feſſor
Billeter ein unter einem falſchen Titel anfbe=
wahrtes
Manuſkript, das auf Barbara Schultheß als
Beſitzerin zurückgeht, entdeckt. Es enthält in Form
einer nicht von Goethes Hand ſtammenden Abſchrift
jene ſechs Bände von Wilhelm Meiſters theatraliſcher
Sendung vollſtändig. Die Neue Zürcher Zeitung
bemerkt zu der Entdeckung, ſeit Entdeckung des Göch=
hauſenſchen
Urfauſtes ſei ein Goetheſund von dieſer
Wichtigkeit nicht gemacht worden. Ja man dürfe kagen,
die Bedeutung dieſes Wilhelm Meiſter in der ur=
ſprünglichen
Geſtalt ſei eine noch weit allgemeinere:

[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910

Nummer 45.

Raummeter buchene Stöcke. Die Empfangsberechtigten
haben den Hauer= und Setzerlohn zu bezahlen. Auch
der Nutzen aus der Streu in den Beſſunger Gemeinde=
wäldern
kommt ihnen zu. In den Jahren, in welchen
Streu verkauft wird, wird der Erlös gleichmäßig
verteilt.
Eine Neuheit. Es wird darauf aufmerkſam ge=
macht
, daß in dem kürzlich an der Kreuzung von Kra=
nichſteiner
= und Heinheimerſtraße aufgeſtellten Be=
dürfnishäuschen
Kloſettanlagen mit automatiſchem
Verſchluß für Männer und Frauen eingerichtet
worden ſind, die gegen Einwurf eines Zehnpfennig=
ſtückes
benützt werden können.
Im Reſtanrant zur Oper findet heute, Mittwoch,
Künſtler=Konzert ſtatt. (S. Anzeige.)
Ss. Griesheim bei Darmſtadt, 21. Febr. Der ſeit lan=
gem
vom hieſigen Gewerkſchaftskartell eingebrachte An=
trag
behufs Umwandlung der Gemeindekrankenverſiche=
rung
in eine allgemeine Ortskrankenkaſſe,
wurde in der am vergangenen Donnerstag ſtattgefundenen
Gemeinderatsſitzung genehmigt unter Verzichtleiſtung des
Gemeinderats auf die Rückzahlung der der Gemeinde=
krankenverſicherung
geleiſteten Vorſchüſſe. Daran wurde
aber die Bedingung geknüpft, daß die freie Hilfskaſſe Ein=
tracht
ſich auflöſt, deren Mitglieder der zu gründenden
Ortskrankenkaſſe ſämtlich beitreten und einen Teil ihres
Reſervefonds als Vermögensanteil dieſer Kaſſe zuweiſt.
Anerbach, 21. Febr. Man ſchreibt uns: Von
ſeiten des Kammermuſikvereins Auerbach wurde geſtern
im großen Saale des Hotels Zur Krone ein Fünf=
Uhr=Tee zum Beſten ſeiner Kaſſe veranſtaltet. Ein
zahlreiches nur geladenes Publikum von der ganzen
Bergſtraße war erſchienen, ſo daß der große Saal bis
auf den letzten Platz gefüllt war. Es herrſchte eine ſehr
gehobene Stimmung. Mitwirkende waren: Hofſchau=
ſpielerin
i. P. Frl. Anna Ethel, Hofopernſängerin
Frl. Geyersbach Konzertmeiſter Bornemann
Herr Fiſcher aus Darmſtadt, Frl. Tilly Wille aus
Auerbach, Herr Leutnant Schäfer aus Worms. Der
Erfolg, künſtleriſch und materiell, war ein ganz aus=
gezeichneter
, ſo daß der Kammermuſikverein Auerbach
nun ſeinen großen Garantiefonds zur Abhaltung ſeiner
Kammermuſikkonzerte nicht in Anſpruch zu nehmen
braucht.
Alsheim, 21. Febr. Zu der bereits gemeldeten Meſ=
ſerſtecherei
, die geſtern abend hier ſtattfand, iſt noch
folgendes zu berichten: Als Täter iſt der Arbeiter Lützel
ermittelt worden. Der Beweggrund iſt, wie in vielen ſol=
chen
Fällen, Eiferſucht. Bereits am vorhergehenden
Sonntag verſuchte Lützel den Manz aus Gimbsheim zu
überfallen. Durch das Dazwiſchentreten eines Bekannten
wurde damals die Tat vereitelt. Während die Verletzun=
gen
des Amelung von hier glücklicherweiſe nicht ſo ſchwer
ſind, iſt das Befinden des Manz bedenklich
Offenbach a. M., 22. Febr. Wie die Offenbacher
Zeitung meldet, iſt es einem bisher unbekannten
Schwindler gelungen, bei der hieſigen Filiale der
Darmſtädter Bank einen Betrag von 5000 Mark
auf das Konto einer hieſigen Lederwarenfabrik abzu=
heben
. Der Schwindler hatte einen Dienſtmann mit
einer Anweiſung auf die Bank geſchickt, die ſich als ge=
fälſcht
herausſtellte.
Mainz, 22. Febr. 637 200 Mark Mehrbedarf
iſt für dieſes Jahr in der ſtädtiſchen Verwaltung zu
decken. Dieſe Summe ſetzt ſich zuſammen aus: 313 200
Mark Ausfall des Oktrois an Lebensmitteln; 25 400 Mark
Ausfall an Oktroi auf Bier durch verminderte Erzeugung;
10000 Mark geringeres Erträgnis der Gaswerke; 19000
Mark geringeres Erträgnis der Waſſerwerke: 9000 Mark
geringeres Ergebnis im Hafen gegenüber dem Voranſchlag.
Die Ausgabe=Erhöhungen gegenüber dem Voranſchlag
für 1909 unter Berückſichtigung der Wenigerausgaben ſind
mit 157000 Mark angegeben. Zur Deckung dieſes Aus
falles ſtellt die Bürgermeiſterei folgende Berechnung auf:
Erhöhung der Hafengebühren 32000 Mark; Erhöhung der
Lagerhausgebühren 1000 Mark; Erhöhung der Schlacht=
und Viehhofgebühren 160000 Mark; Erhöhung des Gas=
preiſes
um 1 Pfg. für das Kubikmeter 70000 Mark; Ueber=
weiſung
der ſtädtiſchen Sparkaſſe 100000 Mark; Erhöhung
des Oktrois auf Wein 18000 Mark und auf ſonſtige Ge=
genſtände
5400 Mark; Neuregelung der Beſteuerung von
Bier 30800 Mark. Da dieſe Summen der vorgeſchlage=
nen
Deckungsmittel ſomit 435 200 Mark beträgt, blieben
alſo, wenn ſämtliche Vorſchläge der Bürgermeiſterei die
Zuſtimmung der Stadtverordneten finden ſollten, immer
noch 202000 Mark zu decken, was einer Erhöhung der
Umlagen um 5 bis 6 Prozent gleichkommt.

Bingen, 21. Zebr. In einer hieſgen Brauerei R beim.
Ueberpumpen von Bier aus einem Faß in das andere der
Luftkran iertümlich nicht geöffnet worden. Infolgedeſſen
ging aus einem 2300 Literfaß der Boden heraus und
das Bier lief davon.
Nieder=Saulheim, 21. Febr. Große Kirſch=
baumplantagen
ſollen in hieſiger Gegend in die=
ſem
Jahre noch angelegt werden. In den letzten
Tagen fand eine Beſichtigung des in Frage kommenden
Geländes durch Herrn Obſtbautechniker Heyden ſtatt,
an der ſich zahlreiche Grundbeſitzer beteiligten. Die
ſämtlichen Landwirte ſind für das Projekt gewonnen
und ſoll die Anlage des großen Obſtgeheges nach ratio=
nellem
Muſter durchgeführt werden. An verſchiedenen
Plätzen wurden Bodenproben vorgenommen, die ſehr
befriedigend ausfielen,
B. Aus Rheinheſſen, 22. Febr. Das Verkaufs=
geſchäft
in Wein iſt anhaltend äußerſt lebhaft
und die Nachfrage für ältere Weine aus erſter Hand iſt
kaum noch zu befriedigen. Infolgedeſſen muß häufig
auf die Keller von Spekulanten und Händlern gegrif=
fen
werden, die ihre Weine zu guten Preiſen losſchla=
gen
. Was es aber im nächſten Jahre werden ſoll, wenn
das Herbſtergebnis wieder nicht befriedigend ausfällt,
läßt ſich nicht ſagen. Wenn das neue Weingeſetz auch
einſchneidende Veränderungen, und insbeſondere viele
Arbeit durch die weitſchweifige Buchführung mit ſich
gebracht hat, ſo muß doch immer wieder anerkannt wer=
den
, daß es zu Gunſten des reellen Handels ſegensreich
wirkt, denn endlich mußte aufhören, daß in ſolcher
weinknappen Zeit die Preiſe durch die während des
ganzen Jahres hergeſtellten Weine gedrückt werden.
Ein weiterer Nachteil, der ſich allmählich eingebürgert
hat, bedarf noch der Abhilfe. Dies iſt das lange Ziel,
das ein Teil des Großhandels vom Weinban bean=
ſprucht
. So wurden in der letzten Zeit wiederholt
Weine gehandelt, die nur mit ſechs Monaten Ziel ge=
nommen
wurden. Es gingen in Oppenheim 16 Stück
1907er und 21 Stück 1908er zu je 750 Mark, in Becht=
heim
1908er und 1909er zu je 670 Mark, in Alsheim
1908er zu 675700 Mark, in Guntersblum 1908er zu
etwa 625 Mark, in Nierſtein 1909er zu 850975 Mark
und in Selzen 1909er zu je 600 Mark in anderen Beſitz
über.
Büdingen, 21. Febr. Geſtern mittag um ½4 Uhr
ertönte plötzlich die Feuerglocke. Das Feuer war in=
folge
der Ueberheizung eines Ofens unterhalb der ſüd=
lichen
Emporbühne unſerer Stadtkirche ausge=
brochen
; es hatte ſchnell das Gebälk ergriffen, wurde
aber durch das ſofortige Eingreifen der Feuerwehr
gelöſcht.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 21. Febr. Die Jank=
ſchen
Bilder im Reichstag werden, wie nach
einer Mitteilung des Künſtlers nunmehr feſtſteht, Ende
Juni im zweitgrößten Saal des Reichstagsgebäudes
im großen Schreibſaal, nach Entfernung einer Heiz=
anlage
, angebracht werden. Es ſind nirgends ſonſt im
Reichstagsgebäude, auch im Treppenhauſe, genügend
große Wandflächen für die drei großen Bilder vorhan=
den
. Profeſſor Jank hat auf Einladung der Ausſchmück=
ungskommiſſion
an einer Sitzung teilgenommen. Aen=
derungen
an den Bildern nimmt der Künſtler nicht
vor. Das Reproduktionsrecht, das bisher dem Reichs=
fiskus
zuſtand, iſt Profeſſor Jank übertragen worden.
Die Angelegenheit ſcheint ſomit in einer für den Künſt=
ler
befriedigenden Weiſe erledigt. Der Verein Ber=
liner
Kaufleute und Induſtrieller gab geſtern auf Ver=
anlaſſung
und unter Mitwirkung der Hamburger ſtuat=
lichen
Fiſchereidirektion im Hotel Prinz Albrecht ein
Fiſcheſſen das in des Wortes vollſter Bedeutung
ein Zweckeſſen war. Denn es diente der Abſicht, für
den Seefiſch werktätige Propaganda zu machen. Die
deutſche Hochſeefiſcherei ſoll gehoben werden, und um
dieſes gewiß vom nationalökonomiſchen wie
rom hygieniſchen Standpunkte aus höchſt wün=
ſchenswerte

Ziel zu
erreichen, ſoll das
deutſche Volk mit den Seefiſchen möglichſt intime Be=
kanntſchaft
machen. Das Menu enthielt 5 Fiſchgänge.
Kabeljau und Seelachs, Schellfiſch, Dorſch und Leng=
fiſch
erſchienen in verſchiedenſter Verkleidung. An 600
Perſonen wohnten der Veranſtaltung bei, die ſehr hei=
ter
und animiert verlief. In der Reitanſtalt der Ge=
brüder
Beermann überſchlug ſich mit ihrem Pferde
die Gräfin Hermersberg und erlitt ſchmerz=
liche
Quetſch= und Stoßwunden; ſie iſt eine Enkelin des

verſtorbenen Zirkusbeſitzers Renz und war eine ge=
borene
Walther=Hager. Nachdem ſie ihren erſten Mann,
den Herrenreiter Freysleben, durch deſſen Todesſturz
verloren hatte, heiratete ſie in zweiter Ehe den jetzigen
Grafen Hermersberg, ehemaligen Prinzen Hugo zu
Hohenlohe=Oehringen. Ein lange geſuchter Ein=
brecher
wurde heute durch die Entſchloſſenheit einer
Verkäuferin feſtgenommen. Dieſe hatte auf einen
Augenblick ihren Laden verlaſſen; als ſie zurückkehrte,
begegnete ihr ein junger Mann, der den Schubkaſten
des Ladentiſches mit der Kaſſe unter dem Arme trug.
Der Mann entfloh, wurde aber auf Betreiben der Ver=
käuferin
feſtgenommen. Der Verhaftete iſt der infolge
vieler Einbrüche und Diebſtähle ſchon lange geſuchte
Kaufmann Piepenhagen. Die heutige Nummer des
Simpliziſſimus wurde auf Grund der Ge=
werbeordnung
vom Straßenhandel ausge=
ſchloſſen
. Schutzleute erſchienen bei den Straßen=
händlern
, um ihnen die dahingehende Verfügung mit=
zuteilen
.
Grünſtadt (Pfalz), 21. Febr. Der Zuſtand einer der
ſchönſten Ruinen des Pfälzer Landes, der Burg Alt=
leiningen
, iſt ſo gefährlich, daß Sicherheitsarbei=
ten
erforderlich ſind. Sonſt wird es nötig, die Ruinc
abzuſperren. Der Beſitzer, Graf Friedrich von Leinin=
gen
, iſt nicht in der Lage, etwas zur Erhaltung ſeiner
Stammburg zu tun, und da auch die Regierung keine
Beihilfe gewähren kann, iſt jetzt ein Aufruf an die
Opferwilligkeit der Bevölkerung erlaſſen worden. Wie
der Burgwart erfährt, will der Diſtrikt Grünſtadt
die Ruine erwerben.
Paris, 21. Febr. Der Herzog von Talley=
rand
iſt im Alter von 78 Jahren geſtorben.
London, 20. Febr. Der um halb 7 Uhr geſtern abend
aus Belfaſt abgegangene Eilpoſtzug nach Larne
und Stanraer fuhr mit einer Geſchwindigkeit von 25
Kilometern in der Stunde bei Briggs Loop zwiſchen
Carrickfergus und Larne in eine große Lehmlawine,
die Sturm und Regen über die Schienen gepeitſcht hatte.
Der Anprall war furchtbar. Die Lokomotive und zwei
Wagen wurden aus dem Gleiſe geſchleudert, das dort
30 Fuß hoch am Meer entlang läuft. Auf telegraphiſche
Mitteilung kam ein Sonderzug aus Belfaſt mit drei
Aerzten zur Unfallſtelle; ihm folgte ein zweiter Extra=
zug
mit dem Rettungskorps, Ambulanzen und den
Bahnbehörden. Wie durch ein Wunder wurde nie=
mand
im Zuge getötet; auch die Anzahl der Verletzten
iſt nicht bedeutend. Am ſchwerſten wurde ein Leutnant
namens Wade in einem Abteil erſter Klaſſe verwundet;
er wurde eingeklemmt und war bewußtlos, als man
ihn nach einſtündiger Arbeit befreite. Ungefähr ein
halbes Dutzend Verletzte wurden mit Extrazug nach
Belfaſt geſchickt; der Reſt der Paſſagiere wurde vorläu=
fig
zu Whitehead untergebracht. Der Lokomotivführer
und der Heizer verharrten auf ihrem Poſten, bis ſich
die Lokomotive überſchlug und ſie auf einen Erdhaufen
geſchleudert wurden, wo ſie wenig verletzt liegen blie=
ben
. Der Erdſturz kann nur wenige Minuten vor
Eintreffen des Zuges ſtattgefunden haben.
Saloniki, 21. Febr. Amtlich wird bekannt gegeben,
daß alle über das Befinden des ehemaligen
Sultans verbreiteten Nachrichten unzutreffend ſind
und daß ſich Abdul Hamid wohl befindet. Die Abreiſe
der Prinzeſſinnen und der Haremsdamen nach Konſtan
tinopel ſei lediglich deshalb erfolgt, weil die Prinzeſ
ſinnen in der Hauptſtadt verheiratet werden ſollen.
New=York, 22. Febr. Neue Gewalttaten wer=
den
aus Philadelphia gemeldet. Mehrere Motor=
führer
und Kondukteure ſind ſchwer verwundet, mehrere
Wagen wurden durch Dynamit zertrümmert. Der Nacht=
betrieb
iſt eingeſtellt, der Tagbetrieb wird in kaum nen=
nenswertem
Umfange aufrecht erhalten. Ueber hundert
Perſonen wurden verwundet. Etwa 300 Wagen ſind be=
ſchädigt
. Bei den Tumulten wurden zwei Poliziſten,
zwei junge Mädchen und zwei Knaben ſchwer verletzt
Ueber 500 Verhaftungen wurden vorgenommen.
Parlamentariſches.
*X* Darmſtadt, 22. Febr. Der Geſetz=
gebungsausſchuß
der Zweiten Kammer
beſchäftigte ſich heute nachmittag in Gegenwart des
Herrn Staats= und Juſtizminiſters Ewald Exz. mi
der Beratung der Novelle zum Notariatsgeſetz, die in
allgemeinen nach dem Entwurfe der Regierung ge=
nehmigt
wurde. Die Abſtimmung erfolgt in der mor
gen ſtattfindenden Sitzung, in der auch die Novell=
betr
. die Umänderung des Urkundenſtempelgeſetzes zur
Beratung kommen wird.

Mit der Herausgabe und Interpretation des entdeckten
Werkes iſt, wie der Bund mitteilt, der Literaturhiſto=
riker
und Profeſſor an der Univerſität Bern, Dr.
Mayne, betraut worden. Die Handſchrift des in Zürich
entdeckten Werkes umfaßt 600 Oktavſeiten.
Wilhelm Backhaus erhielt vom König
von Württemberg die Goldene Medaille für Kunſt und
Wiſſenſchaft am Bande des Friedrichsordens.
* Was der Hahn ſingt. In Roſtands
Chanteeler hat die Ode des Hahns an die Sonne
wegen ihrer lyriſchen, an die Sprache Oſſians er=
innernden
Schönheiten das Pariſer Publikum entzückt
Das N. W. Tgbl. bringt eine Proſaüberſetzung die=
ſer
Ode, um wenigſtens die Bilder zu vermitteln, in
denen ſich die Lyrik Roſtands bewegt. Sie lautet:
Die du die Tränen trockneſt der kleinſten Gräſer,
aus einer toten Blume einen lebendigen Schmetter=
ling
machſt, wenn ſich im Pyrenäenwind die Mandel=
bäume
von Rouſſillon entblättern dich bete ich an,
o Sonne! Dich, deren Licht, um jede Stirn zu ſegnen
und jeden Honig zu reifen, in jede Blume tritt und
in jede Hütte, ſich zerteilt und dennoch ganz bleibt, wie
die Liebe einer Mutter!
Dir ſing ich mein Lied, du darfſt mich wohl als
deinen Prieſter gelten laſſen, die du aus manchem
Becken leuchteſt in bläuen Seifenblaſen und oft bei
deinem Untergang noch eine kleine, niedrige Fenſter=
ſcheibe
wählſt, um deine letzten Grüße zu ſenden.
Du wendeſt die Sonnenblume im Pfarrhausgarten
meinem vergoldeten Bruder auf dem Kirchturm hoch
oben zu, und wenn du geheimnisvoll durch die Linden
ſtrahleſt, dann ſchaffeſt du Lichtkreiſe auf dem Boden,
ſo ſchön, daß man nicht zu gehen wagt. Den Firnis
des Kruges verwandelſt du in Email, und die trock=
nende
Wäſche machſt du zur Standarte, dir verdankt
der Schleifſtein das Gold ſeiner Haube, und ſeine
kleine Schweſter, der Bienenkorb, hat Gold auf ihrem
Kopfe.
Herrlich biſt du, o Sonne, auf den Wieſen und
herrlich im Weingarten, ſchön im Graſe und ſchön ar
den Toren! In den Augen der Eidechſen und auf den
Flügeln der Schwäne.
Du zeichneſt die großen Linien und zeichneſt die
kleinſten Einzelheiten.
Du kannſt alles verdoppeln, was uns erfreut,
wenn du die dunkle Zwillingsſchweſter abtrennſt, die
ſich langgeſtreckt zu Füßen von allem lagert, das da

leuchtet, jedem Dinge ſeinen Schatten gibt, der oft
ſchöner iſt, als es ſelbſt.
Dich, o Sonne, bete ich an! In die Luft haſt du
die Roſe geſtellt, Feuer in die Quelle gelegt, einen
Gott in den Buſch. Auch die dunklen Bäume ver=
klären
dich! O Sonne, ohne dich wären die Dinge
nicht das, was ſie ſind.

Kleines Feuilleton.
C2) Wie Millionen mit einer Sauce er=
worben
wurden. Reich und angeſehen hat vor
einigen Tagen Mr. Walter Lazenby ſein Leben in Lon=
don
hochbetagt beſchloſſen. Es gibt in der britiſchen
Hauptſtadt, ja, wohl in ganz England, Wenige, die nie
von ihm hörten. Namentlich in den Kreiſen der Fein=
ſchmecker
erfreute ſich ſein Name von langer Zeit her
eines vortrefflichen Klanges. Er ſtand an der Spitze
des bedeutendſten Delikateſſengeſchäftes von London,
eines Geſchäftes, das er vor ungefähr ſechzig Jahren
übernahm und aus kleinen Anfängen mit Geſchick und
Glück erweitert und vergrößert hatte, bis es Hunderte
von Arbeitern beſchäftigte. Seinen geſchäftlichen Auf=
ſtieg
und ſein großes Vermögen verdankte dieſer kluge
und eifrige Kaufmann aber hauptſächlich dem Re=
zepte
einer Sauce. In ſeiner Fabrik wurde jene
Harveys=Sauce hergeſtellt, die ihren Siegeszug durch
die ganze Welt gehalten hat, in ihrer Art ein Bahn=
brecher
britiſcher Kultur. Wo er im fernen Lande
Harveys=Sauce auf gedecktem Tiſche findet, über=
kommt
es den Engländer wie ein heimatliches Gefühl.
Das Rezept dieſer Sauce iſt ſehr alt. Vor mehr als
hundert Jahren erfand es ein gewiſſer Mr. Peter Har=
vey
zu ſeinem eigenen Gebrauche. Die Sauce ſetzt ſich
aus verſchiedenen pikanten Beſtandteilen zuſammen
und hat die angenehme Eigenſchaft, ſelbſt das unſchmack=
hafteſte
Gericht genießbar zu machen. Mr. Peter Har=
vey
hatte gewiß keine Vorſtellung davon, welche Quelle
des Reichtums ſein Rezept war, denn er überließ es
als Geſchenk einer Verwandten, Mrs. Elizabeth La=
zenby
, und in deren Familie erbte es dann fort, bis
Walter Lazenby den Schatz ſozuſagen zu heben ver=
ſtand
. Nach verhältnismäßig kurzer Zeit fehlte, dank
ſeinem Bemühen, Harveys=Sauce in keiner Speiſe=
kammer
Englands. Das Rezept wird noch immer als
ſtrengſtes Geheimnis gehütet und das Original von
der Hand Peter Harveys rußt im tiefſten Geheimfache

der Firma, die Mr. Walter Lazenby vor fünfzehn Jah=
ren
in eine Geſellſchaft umwandelte, an deren Spitze
er aber bis zu ſeinem jetzt erfolgten Tode geblieben iſt
Das Rezept der Sauce im Geldſchrank, klingt
es nicht wie der Titel einer recht ſpannenden Detektiv=
Novelle? . . .
* Der Auszug aus Aegypten im Kine=
matographen
. Das Publikum, das die Kinematogra=
phentheater
beſucht, will nicht immer wieder dieſelben
Dinge ſehen und hat keinen Sinn mehr für die üblichen kine=
matographiſchen
Tricks, die einſt die größte Bewunderung
erregten. Die amerikaniſchen Kinematographentheater ge=
ben
ſich deshalb große Mühe, die Schauluſt des Publi=
kums
durch neue Mittelchen zu befriedigen. Das Origi=
nellſte
, was bisher auf dieſem Gebiete gezeigt worden iſt,
konnte man jüngſt in einem New=Yorker Theater ſehen
den Durchzug Moſis und der Kinder Jsraels durch das
Rote Meer. Das Rote Meer iſt eine Bucht in der Nähe=
von
New=York; in dieſer Bucht hat der Photograph eine
ſchmale Sandzunge entdeckt, die, wenn Ebbe herrſcht
ganz trocken liegt, während ſie, ſobald die Flut eintritt
ſich unter Waſſer befindet. Der Photograph begab ſich zu
Beginn der Ebbe an den Strand und harrte hier ſechs
Stunden aus, während deren er zahlloſe Bilder auf die
Platte brachte; als dann die Sandbarre trocken lag, lief
er Moſes und das Volk Israel Revue paſſieren. Die Kin
der Jsraels konnten darauf nach Hauſe gehen, währen:
der Photograph noch weitere ſechs Stunden dablieb, un
auch die Flut in ihrem ganzen Verlauf zu photographieren
Die Wirkung war, als alle Photographien aneinanderge
reiht wurden, geradezu überraſchend: vor Moſes öffneter
ſich die Waſſer raſch und ungeſtüm, während ſie ſich hinte
ihm mit ſolcher Vehemenz ſchloſſen, daß dem Publikun
angſt und bange wurde.
* Eine merkwürdige Umfrage. De
Matin hat bei einer großen Anzahl von Tinge.
Tangel=Sängerinnen eine Umfrage veranſtaltet, wi
ſie ſich zu der Tatſache ſtellen, daß die Schauſtellunger
die Koſtüme und die zum Vortrage gelangenden Li=
der
in den Pariſer Singſpielhallen immer unanſtär
diger werden. Die meiſten der Sängerinnen beklagte
dies und verlangten die Wiedereinſetzung der abg=
ſchafften
Zenſur mit dem Bemerken, daß es ihnen ſe
ber ekelhaft ſei, ſolche Lieder ſingen zu müſſen. Ma
kann bezweifeln, ob dieſe an ſich gewiß erfreuliche En
rüſtung ernſt zu nehmen iſt.

[ ][  ][ ]

Nummer 45.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910

Ausſtellung des Verbandes heſſiſcher
Privat=Architekten.
Darmſtadt, 22. Febr.
In der Zentralſtelle für die Gewerbe wurde heute vor=
mittag
in Gegenwart behördlicher Vertreter, vieler Archi=
tekten
und Künſtler die erſte Ausſtellung des Verbandes
heſſiſcher Privatarchitekten eröffnet. U. a. waren anweſend
die Herren Geheimerat Römheld, Geh. Regie
rungsrat Noack, Vorſitzender der Zentralſtelle für die Ge=
werbe
, Ober=Regierungsrat Dr. Wagner als Vertreter
der Staatsregierung, Baurat Wagner als Vertreter der
Abteilung für Bauweſen Großh. Miniſteriums der Fi=
nanzen
, Stadtbaurat Buxbaum als Vertreter der
Stadt, der Rektor der Techniſchen Hochſchule, Profeſſor
Dr. Schenck, Kunſtmaler Ad. Beyer und als Vertreter
des Oberbürgermeiſters von Mainz Baurat Gelius.
Der 1. Vorſitzende des Verbandes, Herr Architekt
Rohr in Worms, hieß die Erſchienenen herzlichſt will=
kommen
und dankte für ihr Erſcheinen, inſonderheit den
Vertretern der ſtaatlichen und ſtädtiſchen Baubehörden. Er
erörterte dann kurz die Zwecke und Ziele des vor acht
Monaten gegründeten Verbandes, die im weſentlichen
durch den Zuſammenſchluß aller Kräfte das erreichen ſol=
len
, was dem Einzelnen ſchwer oder gar nicht möglich iſt.
Das gipfelt in der Hebung der Baukunſt und in der Beſſe=
rung
des Geſchmacks. In dieſem Streben bedeute die
kleine Ausſtellung, für die Redner um Nachſicht bitte, den
erſten Schritt. Darauf erklärte Herr Rohr die Ausſtellung
für eröffnet. Unter Führung des Herrn Architekten Ge=
win
=Darmſtadt unternahmen die Herren dann
einen Rundgang
durch die wenn auch verhältnismäßig kleine, ſo doch reich=
haltige
und vielſeitige Ausſtellung. Wenn auch noch man=
ches
vertreten iſt, was beſſer ferngeblieben wäre, ſo darf
doch konſtatiert werden, daß die Ausſtellung ein hoch=
erfreuliches
Bild gibt von dem mächtigen Aufſchwung, den
die Baukunſt in unſerem Heſſenlande in den letzten Jah=
ren
genommen hat. Schon geſtern wurde erwähnt, daß
ſich in der großen Mehrzahl dieſer Arbeiten ein Streben
nach Klärung, nach lichten und ruhigen Formen bemerk=
bar
macht, das mit dem Betonen der Echtheit des Mate=
rials
und der Wirkung durch dieſe Echtheit Hand in Hand
geht. Es iſt wichtig, lehrreich und intereſſant, zu kon=
ſtatieren
, daß die große Mehrzahl der zu beanſtandenden
Arbeiten, von denen eingangs geſagt wurde, daß ſie beſſer
erngeblieben wären, aus älterer Zeit, aus den Kinder=
jahren
der modernen Baukunſt ſtammen. Sie bilden für
die guten Arbeiten einen Maßſtab des Fortſchreitens der
Entwickelung. Ganz wenige neuere Arbeiten, die dem
aufmerkſamen Beſchauer leicht auffallen werden, zeigen
noch Ungeklärtes, Suchen und Taſten, ungelöſte Aufgaben.
Das Gute iſt herrſchend. Das iſt um ſo erfreulicher, als
es ſich hier meiſt um ausgeführte Arbeiten, in der Min=
derheit
nur um Projekte handelt. Andererſeits ſind ge=
rade
unter dieſen unausgeführten Bauten, die meiſt Kon=
kurrenzausſchreiben
ihre Entſtehung verdanken, ſehr inter=
eſſante
Arbeiten. Jedenfalls tritt ehrliches und ernſtes
Wollen überall und gutes Können faſt überall zutage.
Sehr zu begrüßen iſt das fortſchreitende Beſtreben der
Architekten, das Verſtändnis der Grundriſſe, Zeichnungen
und Bilder zu fördern durch Beigabe exakt ausgeführter
kleiner Modelle, die meiſt alle Einzelheiten in propor=
tionalem
Verhältnis erläutern. Dieſe reizenden kleinen
Modelle ſagen gerade dem Laien außerordentlich viel, der
ſonſt aus den fachtechniſchen Zeichnungen und Perſpek=
tiven
ſich nur ſchwer ein richtiges Bild von den Bauten
und von ihrer tektoniſchen Wirkung in der landſchaftlichen
Umgebung machen kann.
Die Ausſtellung iſt in 5 große Gruppen eingeteilt und
überſichtlich geordnet nach den Ortsgruppen.
Die Abteilung Gießen.
Die Reihe der Ausſteller der Ortsgruppe Gießen eröffnet
Architekt Freundlieb=Friedberg mit einer Anzahl
guter Arbeiten, von denen das Modell einer Kirche mit
einer ſehr intereſſanten Grundrißlöſung, ſowie das Modell
einer hübſchen und praktiſchen Badehausanlage mit allen
Einzelheiten die bedeutendſten ſind. Seine übrigen Bauten
ſind hin und wieder unruhig in den Faſſaden und Grup=
pierungen
, doch zeigen ſie einige reizvolle Details. Ar=
chitekt
L. Seuling=Gießen hat eine Anzahl Bilder
älterer Bauten geſchickt, bei denen zutrifft, was eingangs
geſagt wurde. Immerhin ſind ſie intereſſant für den
nach oben führenden Entwickelungsgang. Gut iſt die
Löſung des Projektes eines Waſſerturmes, der ſehr inter=
eſſante
ruhige Formen aufweiſt. Die Wucht der Kom=
poſition
wirkt vielleicht etwas ſchwer, doch erhöht ſie die
Charakteriſtik und iſt nicht unſchön. L. Rohrbach hat
zwei ſchöne, flott komponierte und luftig gebaute Villen
in reizenden Modellen ausgeſtellt. G. Hammann hat
eine ganze Anzahl Schaubilder und Photographien ge=
ſandt
von Landhäuſern, Villen, von einem intereſſanten
Bad (Wetzlar), einem Bankbau (Sparverein und Bau=
verein
) uſw. Leider fehlen meiſt die zur Beurteilung
notwendigen Grundriſſe. Einige der Villen zeigen ſchöne
klare Anlagen, die hin und wieder auch maleriſch wirken.
Die vier Modelle ſind ſehr gut im Entwurf und in der
Ausführung. Ph. Nicolaus zeigt die flotte Perſpek=
tive
eines Sparkaſſegebäudes und hübſche Photographien
der Villa Pesco, die in Gemeinſchaft mit Herrn Seuling
erbaut wurde, ferner einige gute Innenarchitekturen und
ein intereſſantes Modell. Weiter ſind von Gießener Archi=
tekten
noch zu nennen Fiſcher und Zipp, die einige
intereſſante Villen ausſtellen, und Kunſtmaler Barnas,
der mit einigen Handzeichnungen, Skizzen in Oel und
einer intereſſanten Radierung vertreten iſt. Die für ſich
zweifellos guten Arbeiten fallen aus dem Rahmen der
Ausſtellung heraus.
Abteilung Mainz.
Die Ortsgruppe Mainz iſt leider ſehr ſchwach vertre=
ten
. Die intereſſanteſte Arbeit iſt das Wohnhaus Marr
von Wilh. Hahn, das eine ſchöne Terraſſenanlage auf=
weiſt
. Die oben angebauten Loggien laſſen ganz reizende
Ausblicke auf den Garten uſw. offen, die in höchſt ein=
facher
, aber zweckmäßiger Weiſe geſchaffen wurden, unter
beſonderer Berückſichtigung der maleriſchen Wirkung.
Von Ph. Gill iſt eine Anzahl älterer Arbeiten, ferner
ein hübſch gelegenes Penſionat und ein Schulhaus aus=
geſtellt
. Als dritter Mainzer bringt Hch. Gaul die nicht
unintereſſante Löſung eines Einfamilienhauſes.
Abteilung Offenbach.
Die Ortsgruppe Offenbach iſt ſehr ehrenvoll vertreten.
Da iſt vor allem Fr. Boſſert zu nennen, der eine große
Anzahl intereſſanter und ſchöner Bauten ausſtellt. Dar=
unter
iſt auch das mit dem 1. Preis gekrönte Projekt des
neuen ſtädtiſchen Schwimmbades in Offenbach, ein monu=
mentaler
und durchaus zweckmäßig und ſchön durchgeführ=
ter
Bau. Auch reizvolle Einzelheiten ſind dazu im Bild
zu ſehen. Auch die übrigen Arbeiten Boſſerts ſind faſt
ausnahmslos gut, beſonders in architektoniſcher Behand=
lung
der Vorwürfe. In dieſer Kollektion ſind Villen, be=
ſonders
zu nennen die Villa Koch, Begmtenwohnungen,

eine monumentale Fabrikanlage, die Zweckmäßigkeit und
Schönheit angenehm verquicken, Wohn= und Geſchäfts=
häuſer
, ganze Gruppen, ferner 5 Modelle von Beamten=
wohnungen
, darunter ein intereſſantes Eckhaus und ver=
ſchiedenes
andere. Zur richtigen Würdigung der Einzel=
heiten
fehlen leider auch hier die Grundriſſe. Bemerkens=
wert
und nachahmenswert iſt die künſtleriſche Ausführung
der Zeichnungen und Schaubilder in verſchiedenen Tech=
niken
.
W. Herber iſt mit meiſt älteren Anlagen vertreten,
K. Brunn mit mehreren guten Photographien von fein
durchgebildeten Geſchäfts= und Wohnhäuſern. Beſonderes
Intereſſe erregt die Faſſade des Hauſes Zum Schwan
Ph. Hufnagel ſtellt eine Anzahl flott durchgebildeter
farbiger Blätter, ſo eine große Anlage des Hotel Kaiſer
Friedrich, ferner Modell und Faſſade der Stadtbad=
Konkurrenz Offenbach, den ganz reizenden Entwurf eines
Rathauſes, ebenfalls eine Konkurrenzarbeit, ein großes
Blatt des Projektes Kaiſerkeller in Frankfurt und end=
lich
ein rieſiegs Modell des Hauſes Behrens aus. Ed.
Walther bringt neben großen Blättern, die wenig
ſagen, einige kleine Bilder mit hübſchen Interieurs und
ein beachtenswertes Geſchäftshausprojekt.
Abteilung Worms.
In der Ortsgruppe Worms iſt herrſchend der durch
ſeine Polemik in der Domplatzgeſtaltung bekannt gewor=
dene
Architekt L. Bruckmann. Eine Reihe der inter=
eſſanten
Dombauarbeiten in Verbindung mit der Platz=
geſtaltung
, dem Schloß des Frhrn. v. Heyl und einem
Stallbau hierzu, der ebenfalls für die Domplatzfrage von
maßgebender Bedeutung war, ſowie der Weſtchor des
Domes nach ſeinem Entwurf ſind ausgeſtellt. Weiter das
Geneſungsheim Schirmeck, eine ſehr gute Arbeit, eine An=
zahl
Geſchäftshäuſer für Zittau i. S., ein reizendes Som=
merhaus
und der Entwurf eines Rathauſes in Döbeln.
Der Künſtler geht eigene Wege, aber er kennt ſein Ziel
und weiß es mit Konſequenz zu verfolgen. Alle dieſe Ar=
beiten
wiſſen etwas zu ſagen. A. Juſſen bringt die
flotte Faſſade eines Wohnhauſes, eine Anzahl gut gezeich=
neter
Blätter von reizvollen Interieurs, ſowie das be=
achtenswerte
Projekt Haus Glunkin. Mit einfachen
zweckentſprechenden Beamtenhäuſern, dem flott durchge=
führten
Haus Hisgen und ebenfalls ein paar netten In=
terieurs
iſt Ph. Neuß vertreten, während Adam Fuhr=
mann
die ſchön gelegene Villa Geck, eine vorzügliche Ar=
beit
, ausſtellt. Von Gg. Rohr iſt das ebenſo eigen=
artig
wie ſchön durchgebildete Geſchäftshaus Lohnſtein mit
ſeiner großzügigen Faſſade und vielen intereſſanten De=
tails
ausgeſtellt, ferner einige gute Villen, darunter beſon=
ders
erwähnenswert das Haus Rühl mit intereſſanten
Interieurs, eine mächtige Fabrik, das Haus Sörz u. v. a.
Aug. Hoffmann ſtellt den Bau Café Konvent und
einige ältere Bauten aus. Bemerkenswert iſt weiter das
Modell des Hauſes Tribus, das eine Reihe ſchöner De=
tails
aufweiſt, ſowie einige gute Arbeiterwohnungen und
hübſche Innenräume. Aus der Kollektion Ph. Klein
ſeien hervorgehoben Villa Geppert und das in ſeiner Art
ſehr ſchön durchgeführte Haus Klein. Von Intereſſe ſind
weiter eine Anzahl von Waldner ausgeſtellter ſehr
guter Federzeichnungen von Interieurs und das von
Bildhauer Lendler ausgeſtellte Modell eines Brun=
nens
, das aber neue Wege nicht zeigt, vielmehr konven=
tionell
wirkt. Der Kunſtmaler Fritz Muth endlich ſtellt
einige Originalaufnahmen von Innenarchitekturen und
Wandgemälden aus, die zum Zweck der Renovation und
Erhaltung dem Originale getreu gemalt wurden. Es ſind
Stücke aus der Paulskirche und der Martinskirche in
Worms, aus der Kirche Gau=Odernheim u. v. a.
In der
Abteilung Darmſtadt
ſind vertreten die Herren Paul, Nahrgang, Strecker,
Keßler, Drott, Münch, Küchler, Gewin, Koch und Hoh=
mann
. Dieſe uns beſonders intereſſierende Abteilung
wird Gegenſtand einer weiteren Beſprechung ſein.
M. St.
Die Schülerwanderungen des Odenwaldklubs.
Vor einiger Zeit zollte Der Touriſt, die amt=
liche
Zeitſchrift des Verbandes Deutſcher Wander= und
Gebirgsvereine, in einer größeren Abhandlung dem
Odenwaldklub beſondere Anerkennung für ſeine der
Jugend gewidmeten Beſtrebungen. Es heißt da u. a.:
Mit den Schülerwanderungen ſteht bekanntlich der
Odenwaldklub an der Spitze gleichartiger Arbei=
ten
; ganz beſonders anzuerkennen iſt es, daß die
Ortsgruppe Darmſtadt den erſten und gleich
erfolgreichen Verſuch gemacht hat, die Wohltat der Schü=
lerwanderungen
auch den unbemittelten Kindern der
Volksſchulen zuteil werden zu laſſen. Hier ſei rüh=
mend
auch des Vorgehens der Schüler aller höheren
Lehranſtalten gedacht, die, vom Geiſte echter Kamerad=
ſchaft
beſeelt, für ihre Altersgenoſſen einen muſikaliſch=
deklamatoriſchen
Abend mit ſolchem Gelingen veran=
ſtalteten
, daß dadurch der Kaſſe für die Volksſchülerwan=
derungen
1200 Mark zugewieſen werden konnten. Daß
der Großherzog von Heſſen mit ſeiner Gemahlin dieſer
Feier beiwohnte, entſpricht ſeinem großzügigen Weſen
und der Volkstümlichkeit ſeines Charakters. Durch
dieſe ſchöne Sorgſamkeit ſind zahlreiche Volksſchüler=
gruppen
nahezu 4000 Schüler beiderlei Geſchlechts
gewandert.
Es iſt mit großer Freude zu begrüßen, daß die
Ortsgruppe Darmſtadt den anderen höheren Schulen
des Großherzogtums es dringend nahegelegt hat, auf
gleiche Weiſe für ihre unbemittelten Kameraden zu wir=
ken
. Hierher gehört, wenn irgendwohin, unſer Wander=
gruß
Friſch auf Auch die Ortsgruppe Worms, die
zu Groß=Bieberau, einzelne Jugendfreunde in Mainz
und die in letzter Zeit in erfreulicher Weiſe ſo ſtark an
gewachſene Ortsgruppe Mannheim=Ludwigshafen ſind
in ähnlichem Sinne erfolgreich für die Schülerwander=
ungen
tätig geweſen. Doch iſt immerhin noch viel zu
tun, und die Worte der letztgenannten Gruppe in ihrem
Jahresberichte: wir hoffen, daß auch in Zukunft recht
viele Freunde einer friſchen und geſunden Jugend ſich
finden werden, die durch Gewähren von ausreichenden
Mitteln das ſegensvolle Werk unterſtützen und aus=
breiten
helfen, ſeien nicht bloß allen übrigen Orts=
gruppen
des Odenwaldklubs warm an das Herz gelegt,
ſondern ſie mögen auch einen Widerhall finden im gan=
zen
weiten Vaterlande. Dieſe Worte der Anerkenn=
ung
von ſachkundiger Seite werden gewiß allenthalben
bei den Ortsgruppen des Klubs dankbar gehört wer=
den
; ſie können vielleicht aber auch zugleich ein Anſporn
ſein, den von befreundeten Geſinnungsgenoſſen betre=
tenen
Weg ebenfalls zu beſchreiten oder auf ihm weiter=
zugehen
.
Hat die Ortsgruppe Darmſtadt ſeither viel Freude
mit dieſer noch jungen Arbeit erlebt, ſo will ſie auch in
Zukunft ſich dieſe Freude durch nichts entreißen laſſen.
In 17 Wanderungen hat ſie im vergangenen Wander=
jahre
die Schüler höherer Lehranſtalten hinausgeführt,
in 102 Fahrten die Schüler und Schülerinnen der Mit=
tel
= und Volksſchulen, und als jüngſter Sproß am

Zaume der Jugendwanderungen iſt das Wandern der
Mädchen verſchiedener Anſtalten unter Leitung erfah=
rener
Lehrerinnen entſtanden. Mit Dankbarkeit ge=
denken
die Leiter des Odenwaldklubs der vielen Damen
und Herren, die ihre freie Zeit aus Liebe zur Jugend
dieſen Wanderungen gewidmet haben, und hoffen mit
guter Zuverſicht, daß das begonnene Werk nun bald
mit Frühlingsankunft mit neuer Luſt weiter fortgeſetzt
werde. Der Klub wird gerne ſeine, in dieſem Jahre
freilich beſcheidenen Mittel, da die aus der Bürger=
ſchaft
erhofften Gaben nur ſpärlich gefloſſen ſind, bie=
ſer
Sache zur Verfügung ſtellen, gilt es doch, unſerer
Jugend draußen reine Freuden an der Heimat Schön=
heit
zu erwecken; drum fröhlich ans Werk ihr Freunde
und Freundinnen wanderfroher Jugend, hier und im
ganzen Klubgebiet! Friſch auf!
5a
Landwirtſchaftliches.
Pferde= und Fohlenauktion in Darm=
ſtadt
. Die am nächſten Freitag, den 25. d. M., in
Darmſtadt ſtattfindende Pferde= und Fohlenauktion
wird mit 118 Pferden und Fohlen beſchickt ſein. Der
Katalog, welchen die Landwirtſchaftskammer in Darm=
ſtadt
auf Wunſch gerne verſendet, führt dieſelben in
überſichtlicher Weiſe, getrennt nach Arbeits= und Wa=
genſchlag
, auf und gibt das Alter, die Farbe und Ab=
zeichen
, ſowie die Abſtammung der Tiere an. Die Ver=
läufer
haften für die geſetzlichen Gewährsmängel
und ſind verpflichtet, etwaige Fehler der Tiere anzu=
geben
, ſo daß die geplante Auktion eine äußerſt günſtige
Gelegenheit zum Ankauf geeigneter Pferde bieten
dürfte,
Vermiſchtes.
Rbg. § 218 des Strafgeſetzbuches beſtraft
den Verſuch der Abtreibung, auch wenn dieſer mit
notoriſch ganz unſchädlichen Mitteln gemacht worden iſt
und ſogar, wenn der Verſuch zufällig nicht zur Aus=
führung
gelangt iſt. Nachſtehender Fall von hoch=
wichtiger
prinzipieller Bedeutung beweiſt dies: Vor der
Strafkammer in Darmſtadt wurde in zweiter Verhand=
lung
Frau S. wegen verſuchter Abtreibung zu 2 Monaten
Gefängnis und der Bürgermeiſter R., ihr früherer Dienſt=
herr
, wegen Anſtiftung dazu zu 4 Monaten Gefängnis
verurteilt. Die Verurteilten legten zum zweiten Male
Reviſion beim Reichsgericht ein mit der Behauptung, es
liege nur eine ſtrafloſe Vorbereitungshandlung
vor, da die Angeklagte von dem Ziegenbaumdecoct nur
in den Mund genommen, aber nichts hinabgeſchluckt
habe. Der Reichsanwalt meinte, daß eine Verſuch's=
handlung
um deswillen vorliege, weil nach den Aus=
ſagen
der Angeklagten nur deshalb nichts von dem Thee
verſchluckt worden ſei, weil der Trank zu heiß war und
zu ekelhaft ſchmeckte, ſo daß ſie ſich erbrechen mußte. Es
iſt damit aber dargetan, daß nur unfreiwilliger
Weiſe nichts in den Magen gelangte; ſie mußte ſich
wegen des ſchlechten Geſchmackes erbrechen. Dieſes Müſſen
iſt deshalb kein freiwilliger Rücktritt. Damit iſt aber
erwieſen, daß von einer Vorbereitungshandlung keine
Rede mehr ſein kann. Die Anſtiftung iſt ebenfalls durch
Zeugenausſagen und durch übereinſtimmende Bekundung
der Mitangeklagten erwieſen. Der Reichsanwalt bean=
tragte
deshalb Verwerfung der Reviſion. Das Reichs=
gericht
erkannte nach Antrag des Reichsanwaltes auf
koſtenpflichtige Verwerfung der Reviſion. Die Geſchichte
kam durch die Denunziation eines Feindes des R. heraus=
Literariſches.
Es iſt die letzte, höchſte Nol! Eine Er=
zählung
aus der Zeit der weſtfäliſchen Herrſchaft von
Rudolf Stumvoll. In buntem Umſchlag karto=
niert
1,50 Mark. Creutzſche Verlagsbuchhandlung,
Magdeburg. Das Büchlein iſt in einfacher, ſchlichter
Weiſe geſchrieben, da es in erſter Linie für die breiteren
Volksſchichten, für unſere Jugend beſtimmt iſt. Aber
auch der gereifte Leſer wird es gern leſen, da es über
eine Zeit Bericht gibt, von der nur wenige etwas wiſſen.
Die Ausſtattung iſt geſchmackvoll und anziehend.
Der Beſuch des Grafen Aehrenthal in Berlin.
* Berlin, 22. Febr. Der öſterreichiſch=ungariſche
Miniſter des Auswärtigen, Graf Aehrenthal, iſt
heute vormittag mit dem fahrplanmäßigen Zuge, über
München kommend, um 7 Uhr 24 Minuten auf dem
Anhalter Bahnhofe eingetroffen. Er hat ſich
birekt nach dem Hotel Kontinental begeben. Ein
Empfang auf dem Bahnhofe fand nicht ſtatt.
* Berlin, 22. Febr. Graf von Aehrenthal
ſtattete heute vormittag dem Reichskanzler einen Be=
ſuch
ab, der drei Viertelſtunden währte.
* Berlin, 22. Febr. Der Kaiſer empfing um
12 Uhr 30 Min. den Grafen von Aehrenthal in
Audienz; um 1 Uhr war im Schloſſe bei den Majeſtäten
Frühſtückstafel, bei der Graf von Aehrenthal zwiſchen
der Kaiſerin und der Prinzeſſin Viktoria Luiſe ſaß; zur
Frühſtückstafel waren ferner der Reichskanzler und
der öſterreichiſch=ungariſche Botſchafter zugezogem.
* Wien, 22. Febr. Zum Beſuch des Grafen
von Aehrenthal in Berlin ſchreibt die Neue
Freie Preſſe‟. Der Gegenbeſuch des Grafen von
Aehrenthal iſt von der Etikette vorgeſchrieben, allein er
erhält einen reicheren Inhalt und eine bedeutungsvolle
Wärme durch das Verhältnis der beiden Reiche, welche
durch die beiden Staatsmänner repräſentiert werden,
durch die Erinnerung an ſchickſalsſchwere Stunden, in
der die Völker der beiden Staaten von dem Glutſtrom
gleicher Stimmungen, gleicher Sorgen und gleicher
Wünſche durchſtrömt wurden. Wenn der deutſche
Reichskanzler und Graf von Aehrenthal miteinander
ſprechen, wird dies überall als ein wichtiges politiſches
Ereignis angeſehen, weil bei einem ſolchen Beſuche ein
Bündnis das Deutſche Reich und die Donaumonarchie
einigt und ſichtbar in die Erſcheinung tritt. Ganz be=
ſonders
aber wird die Bedeutung des Beſuches gehoben
durch die ſchwungvolle Begrüßung, die dem Grafen von
Aehrenthal am Vorabend vor ſeinem Eintreffen in
Berlin durch die Norddeutfche Allgemeine Zeitung‟
zuteil wird, in der die Bedeutung der Allianz zwiſchen
Oeſterreich=Ungarn und dem Deutſchen Reiche, wie ſie
ſich in den unvergeſſenen Ereigniſſen von hiſtoriſcher
Bedeutung bewährt habe, in einer ſo warmen und
herzlichen Weiſe gefeiert wird, daß man weithin auf=
horchen
wird. Wenn Graf von Aehrenthal und Reichs=
kanzler
von Bethmaun Hollweg aktuelle Fragen der
europäiſchen Politik beſprechen werden, ſo wird in
allen ihren politiſchen Beſprechungen der Dreibund
die gleiche unveränderliche Summe ſein, die jedem
Kalkül und jeder Kombination als Grundlage dient.
Das Blatt ſchließt: Nach wie vor bleibt die Ueberein=
ſtimmung
der Politik Oeſterreich=Ungarns und Deutſch=
lands
eine der unabänderlichen Tatſachen der europä=
iſchen
Politik, die ſtärkſte Stütze des Friedens und das
Bleibende in allem Wechſel und Wandel unrubevoller
Tage,

[ ][  ][ ]

Seite

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910.

Nummer 45.

Letzte Nachrichten.
(Wolffs telegr. Korreſp.=Bureau.)
*. Berlin, 22. Febr. Die Wahlrechtskom=
miſſion
des Abgeordnetenhauſes nahm
einen kombinierten Antrag der Konſervativen auf
Beibehaltung der indirekten Wahlen und
des Zentrums auf Einführung der bereits früher im
Prinzip beſchloſſenen geheimen Wahlen an. Ein
Antrag auf getrennte Abſtimmung über dieſe beiden
Teile war vorher gegen die Stimmen der National=
liberalen
und Freikonſervativen abgelehnt worden.
Für den kombinierten Antrag ſtimmten neben Zentrum
und Konſervativen die Nationalliberalen. Der Miniſter
des Innern hatte erklärt, daß die Regierung bei An=
nahme
des kombinierten Antrags kaum noch großen
Wert auf ein poſitives Ergebnis legen könne.
* Berlin, 22. Febr. In der Budgetkom=
miſſion
des Abgeordnetenhauſes erklärte
bei der Beratung des Eiſenbahnetats Miniſter von
Breitenbach, daß der Zugverkehr aus dem Weſten nach
Berlin ſo eingerichtet werden ſoll, daß die Korreſpon=
denz
aus dem Weſten mit der erſten Poſt in Berlin
ausgetragen werden kann. Auch ſoll ein neuer Schnell=
zug
Berlin=Baſel und umgekehrt eingelegt werden, der
um 9 Uhr vormittags von Berlin abfährt und um
11 Uhr 13 Min. abends in Baſel iſt bezw. 8 Uhr früh
von Baſel abfährt und um 9 Uhr abends in Berlin
eintrifft.
* Berlin, 22. Febr. Als ein vom Bahnhof Wedding
abgelaſſener Nordringzug heute morgen um 6,50 Uhr
auf dem Bahnhof Beuſſelſtraße einlief, erfolgte plötzlich
eine Exploſion des Lokomotivkeſſels. Der
Lokomotivführer erlitt ſchwere Brandwunden und mußte
nach dem Krankenhauſe Moabit gebracht werden. Ein
Heizer iſt mit leichteren Verletzungen an den Armen da=
vongekommen
. Der Bahnverkehr konnte aufrecht erhalten
werden. Die Eiſenbahndirektion in Berlin leitete ſofort
die Unterſuchung des Falles ein.
* Karlsruhe, 22. Febr. In der heutigen Sitzung
der Zweiten Kammer rechtfertigte der Miniſter
des Innern die von ſozialdemokratiſcher Seite ange=
ſochtenen
Auslaſſungen der Karlsruher Zeitung zur
Wählrechtsrede des Reichskanzlers im
preußiſchen Abgeordnetenhauſe, für die er die volle
Verantwörtung übernehme. In der Frage der Schiff=
rahrtsabgaben
hofft der Miniſter auf eine für das Land
Baden befriedigende Löſung. Die Regierung werde
ſich die Rheinregulierung von Straßburg bis nach
Konſtanz ſichern.
** Dresden, 22. Febr. Der Geſandte in Berlin
wurde beauftragt, den König bei den heute ſtattfin=
denden
Trauerfeierlichkeiten für den ver=
ſtorbenen
Präſidenten des Reichstages zu
vertreten, dem Reichstage das Beileid der Regierung
zu übermitteln und namens derſelben einen Kranz an
der Bahre des Verblichenen niederzulegen.
* Dresden, 22. Febr. Nach den Dresdener Nach=
richten
iſt morgens in Bordighera der Geheime=
Kommerzienrat Menz=Dresden an einem Herzſchlag
verſchieden.
* Bückeburg, 22. Febr. Heute erfolgte die feier=
liche
Beiſetzung der verſtorbenen Fürſtin=
Mutter Hermine zu Schaumburg=Lippe im Bei=
ſein
ſämtlicher Mitglieder des fürſtlichen Hauſes.
Außerdem fanden ſich ein Prinz Eitel Friedrich in
Vertretung des Kaiſers, der Großherzog von Olden=
burg
, der Großherzog von Sachſen=Weimar, der Her=
zog
von Sachſen=Altenburg, das Fürſtenpaar zur Lippe,
das Fürſtenpaar Waldeck=Pyrmont, der Landgraf von
Heſſen, Prinz Albert zu Schleswig=Holſtein und an=
dere
hohe Leidtragende, ſowie Abgefandte auswärtiger
Höſe. Prinz Eitel Friedrich legte am Sarge einen
prachtvollen Kranz nieder. Die feierliche Beiſetzung
erfolgte im Mauſoleum zu Stadthagen.
* Oldenburg, 22. Febr. Heute nacht wurde hier
eine dreifache Mordtat verübt. Der 20jährige
Hilfsarbeiter Denker erſchlug ſeinen Vater, ſeine
Mutter und ſeinen älteren Bruder mit, einem Beil.
Denker ſollte heute morgen wegen Diebſtahls verhaftet
werden und wurde zur Polizei geführt, wo er die
erſten Angaben über die Mordtat machte. Die Poli=
zeibeamten
fanden in der Wohnung die Leichen vor.
Denker will bei der Tat zwei Komplizen gehabt haben,
behauptet aber, daß der eine davon die Mordtat be=
gangen
habe.
Bremen, 22. Febr. Die Diſziplinarkammer hat ge=
gen
den bekannten Volksſchullehrer W. Holzmeier, den
Führer der radikalen Gruppe des Lehrervereins, auf
Dienſtentlaſſung erkannt.
* Beuthen in Oberſchleſien, 22. Febr. In der
Grube Mathilde wurden zwei Schlepper durch
herabfallende Geſteinsmaſſen getötet. Im Sattelflöz
des Bismarckſchachtes verunglückten zwei Gruben=
arbeiter
; der eine iſt tot, der andere ſchwer verletzt.
* Kattowitz, 22. Febr. Heute früh um 5 Uhr er=
hielten
die Außenmauern des Gemeindekrankenhauſes
zu Bogutſchütz plötzlich Riſſe; die Decke des Zim=
mers
und zwei Kachelofen ſtürzten ein. Die Waſſer=
leitungsrohre
platzten und überfluteten mehrere Zim=
mer
. Menſchen ſind nicht verunglückt.
* Wien, 22. Febr. Bürgermeiſter Dr. Lueger
wurde heute vormittag in Narkoſe operiert. Es
haben ſich große Eiterherde aufs neue eröffnet. Der
Zuſtand des Patienten iſt ſehr ernſt. Die Aerzte
wachen am Lager nnunterbrochen.
Du
* Wien, 22. Febr. Der 18jährige Kontoriſt Schil=
ler
ſetzte der ihn beſuchenden 14jährigen Statiſtin
des Deutſchen Volkstheaters, Zimmermann, Wein vor;
als ſie ſich weigerte, zu trinken, warf er ſie plötzlich in
einem Anfall von Raſerei zu Boden und verſetzte ihr
mit einem Küchenmeſſer zahlreiche Stiche in Hals
und Bruſt, worauf er ſich ſelbſt mehrere Stiche bei=
brachte
. Schiller wurde verhaftet.
* Paris, 22. Febr. In der Marinekommiſſion
der Kammer erörterte der Marineminiſter den neuen
Typ eines 23 400 Tonnen=Panzerſchiffes, wozu die Pläne
vollkommen fertiggeſtellt ſeien. Der Miniſter erklärte, er

ſie bereit, der Marine eine homogene Klote zu geben
durch den Bau eines erſten Geſchwaders von 6 Panzer=
ſchiffen
, zu denen die Entwürfe für Schiffsrumpf, Be=
ſtückung
, Keſſel, Maſchinen endgültig feſtgelegt ſeien. Die
Geſamtbauzeit jeder Einheit werde drei Jahre nicht über=
ſchreiten
.
* Paris, 22. Febr. Als der Direktor Fillon vom
Elektrizitätswerk der Orleansbahn nach der Urſache
einer kleinen Betriebsſtörung forſchte, berührte er ver=
ſehentlich
einen Leitungsdraht und wurde ſofort von
einem 500 Volt ſtarken Strom getötet.
* Madrid, 22. Febr. Der Imparcial veröffent=
licht
ein von Monterorios an Moret gerichtetes
Schreiben, in dem letzterer mitteilt, daß die Verhand=
lungen
zur Herbeiführung einer Verſtändigung zwi=
ſchen
Moret und Canalejas geſcheitert ſeien. Monte=
rorios
gibt der Hoffnung Ausdruck, daß Moret Cana=
lejas
nicht bekämpfen werde. Die Zeit werde die gegen=
wärtig
beſtehenden Meinungsverſchiedenheiten aus=
gleichen
.
* Petersburg, 22. Febr. Der Kaiſer iſt heute
vormittag zum Beſuche des Marinekadettenkorps und
der Marineakademie hier eingetroffen. Der Beſuch
dauerte 2½ Stunden.
* Athen, 22. Febr. Prinz Nikolaus iſt hier
eingetroffen. Prinz Andreas iſt nach Italien ab=
gereiſt
, um dort vorausſichtlich mit dem Kronprinzen,
deſſen Rückkehr nach hierher aufgeſchoben iſt, zuſam=
menzutreffen
. Dem Blatt Athenge zufolge wurden
Verhandlungen eingeleitet, damit der Antrag zur Ein=
berufung
der Nationalverſammlung vor nächſten Mon=
tag
in der Kammer eingebracht wird.
* Konſtantinopel, 22. Febr. Unter den in die neu=
gegründete
Volkspartei eingetretenen De=
putierten
befinden ſich der Vizepräſident und fünf
Mitglieder der Komiteepartei, aus der ſie austraken.
Das Prögramm der Volksvartei baſiert auf dem Prin=
zip
der Stärkung der Volksſouveränität und tritt ſo=
mit
den von Ferid Paſcha verfolgten, angeblich von
einigen einflußreichen Komiteemitgliedern begünſtigten
konſervativen Tendenzen entgegen.

H. B. Berlin, 22. Febr. Die Morgenblätter widmen
dem ſozialdemokratiſchen Abgeordneten Bebel anläßlich
ſeines heutigen 70. Geburtstages ſympathiſche Artikel.
H. B. Athen, 22. Febr. Die Rückkehr
des
Kronprinzen iſt definitiv um etwa 15 bis 20 Tage
verſchoben worden. Der Prinz bleibt vorläufig in Brin=
diſi
, wo er weitere Nachrichten des Königs abwartet. Prinz
Nikolaus trifft morgen in Athen ein. Der Entſchluß des
Königs und des Kronprinzen wirkte ſehr beruhigend. Es
wird verſichert, daß auf den Entſchluß des Kronprinzen,
zurückzukehren, der dringende Wunſch der Königin mitbe=
ſtimmend
war, die in den unerquicklichen Verhältniſſen un=
ter
einer tiefen ſeeliſchen Depreſſion leidet und ihre Kin=
der
um ſich wünſcht.
H. B. Jeruſalem, 22. Febr. Der Muteſſarif von Je=
ruſalem
erhielt vom Miniſter des Innern die Verſtän=
digung
, daß einer offiziellen Mitteilung der deutſchen Re=
gierung
zufolge Prinz Eitel, Friedrich von
Preußen und 700 deutſche Touriſten demnächſt Jeru=
ſalem
und andere Orte Paläſtinas beſuchen werden.
Mein Ausſehen wurde merklich friſcher.
München, 21. Juli 1909. Von Bioſon nahm ich zwei
Taſſen täglich zur Kräftigung meiner Nerven nach über=
ſtandenem
Gelenkrheumatismus; mein Allgemeinbefinden
beſſerte ſich zuſehends, Kraft u. Energie haben ſich gehoben
und mein Ausſehen wurde merklich friſcher. Zunahme des
Appetits ſtellte ſich ein, mit Geſchmack u. Bekömmlichkeit war
ich ſehr zufrieden. Hochachtungsvoll! K. Wernhammer,
Privat=Lehrerin. Unterſchrift beglaubigt: Roth, Notar.
Bioſon iſt das beſte u. billigſte Kräftigungsmittel. Paket 3 M.
in Apotheken, Drogerien. Man frage ſeinen Arzt. (4123D

lien
Sogeher
IEA
Iid, aisc, da naßen Wir die Bescaren
III2
Nun habt ihr euch in dem leichten Flitterkram
erkältet, keine kann ein Wort ſprechen und ihr
huſtet zum Erbarmen. Schnell, Lieſe, holen Sie
mal drei Schachteln Sodener Mineral=Paſtillen
aus der Apotheke oder Drogerie aber Fays
ächte. Die werden euch ſchon wieder aufhelfen.
Aber wenn ihr wieder zum Ball geht, ſteckt ihr
mir ſo ein paar Paſtillen für den Heimweg ein,
damit ihr euch nicht noch einmal erkältet. (Preis
85 Pfg. die Schachtel.)
(M3152
Bei Kopfschmerz Eitrovaniile!

(31240,40

Statt jeder beſonderen Anzeige.
Heute früh erlöſte der Tod unſeren lieben
Otto Osann
Amtsgerichtsrat i. P.
früher in Zwingenberg
von ſeinem langen ſchweren Leiden.
Darmſtadt, den 22. Februar 1910.
Im Auftrage der Hinterbliebenen:
Dr. Osann, Rechtsanwalt.
Die Beerdigung findet in der Stille ſtatt.
Von Blumenſpenden und Beileidsbeſuchen
bittet man abzuſehen.
(4144

Bankſagung.

Für die überaus herzliche Teilnahme bei dem
Heimgange meiner lieben Frau, unſerer guten
Mutter, Schwiegermutter und Großmutter
Frau Eva Ranzow
geb. Hoffmann
ſagen wir Allen unſeren innigſten Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
Darmſtadt, den 22. Februar 1910. (4063

Kirchliche Nachrichten.
Stadtkapelle. Mittwoch 23. Februar, abends
6 Uhr: Paſſionsandacht. Pfarrer Vogel.
Johanneskirche. Mittwoch, den 23. Februar=
abends
8 Uhr: III. Paſſionsandacht. Pfarrer
Dingeldey.
Tageskalender.
Großh. Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Wenn der
junge Wein blüht
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheum.
Verſammlung des Freiſinnigen Vereins um 8½ Uhr
im Fürſtenſaal
Vortrag für Männer und Jünglinge um ½9 Uhr in
in der Eliſabethenkirche.
Vortrag von Prediger Dirkſen um 8¼ Uhr Neckarſtr. 22.
Konzert um 4 Uhr auf der Ludwigshöhe.
Konzert um 5 Uhr im Kölniſchen Hof
Konzert um 8 Uhr im Reſtaurant Zur Oper
1. Darmſtädter Kinematograph (Ecke Rhein= und
Grafenſtraße): Vorſtellungen von 311 Uhr.
Olympia=Kinematograph Ernſt=Ludwigſtr. 23.
Kaiſerpanorama Luiſenplatz 1 (Südtirol).
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 24. Februar.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 4 Uhr in der
Ludwigshalle‟.
Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr in der Turn=
halle
am Woogsplatz.
Brennholz=Verſteigerung um 9 Uhr im Wald=
reſtaurant
Einſiedel.
Kunſtverein. Täglich geöffnet von 111 Uhr,
Sonntags von 101 Uhr, Mittwochs von 24 Uhr.
Druck und Verlag: L. C. Wittich’ſche Hofbuchdruckerei,
Verantwortlich für den politiſchen Teil, für Feuilleton,
Reich und Ausland: Dr. Otto Waldarßel; für den übrigen
redaktionellen Teil und Letzte Nachrichten: Max Streeſe;
für den Inſeratenteil: J. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.
Für den redaktionellen Teil beſtimmte Mitteilungen ſind
an die Redaktion des Tagblatts zu adreſſieren. Etwaige
Honorarforderungen ſind beizufügen; nachträgliche werden
nicht berückſichtigt. Unverlangte Manuſkripte werden nichs
zurückgeſandt.

Feinste Tafel-Biere.

PilsnernuO
Münchner
Hell Exvort

614a

[ ][  ][ ]

Hosenträger

Strümpfe

Schirme

5 DARMSTADT Schillerplatz 5
Schwarz-weisse Rabattmarken.
(4148

Schillerplatz

Kurſe vom 22. Februar 1910.
Mitgeteilt von Hermann Reichenbach.

. Staatspapiere. In Proz.
Dſche. Reichsſchatzanw. 100,60
½ Deutſche Reichsanl. . (3,90
65,00
do.
Preuß. Schatzanweiſg. 100,60
½ do. Conſols . . . . 93,90
do. do.
84,90
Bad. Staatsanleihe . . 102,00
94,00
do.
2
do.
Bayr. Eiſenbahnanl. . 101,80
93,35
do.
½
do.
83,90
Hamburger Staatsanl. 101,70
Heſſ. Staatsanleihe . . 101,50
92,90
do.
/2
81,80
do.
Sächſiſche Rente .
84,70
Württemberger v. 1907 101,70
93,40
do.
Bulgaren=Tabak=Anl. 101,25
¼ Griechen v. 1887 . . 47,50
Italiener Rente . .
½ Oeſterr. Silberrente . 99,30
do. Goldrente . . 100,30
do. einheitl. Rente
Portug, unif Serie I 65,10
do. unif. Ser. III 66,20
do.
Spezial .
Rumänier v. 1903 . . 102,20
do.
v. 1890 . . 94,90
do,
v. 1905 . .
Ruſſen v. 1880 . . . . 91,50

In Proz.
Zf.
4 Ruſſen v. 1902 . . . . 91,25
4½ do. v. 1905 . . . . 100.00
½ Schweden . . . . . . . 93,80
4 Serbier amort. v. 1895 84,50
4 Türk. Admin. v. 1903 88,30
do. unifiz. v. 1903 94,80
Ungar. Goldrente . . 96,60
do. Staatsrente . 93,40
5 Argentinier . . . . . . 101,00
91,60
do.
4½ Chile Gold=Anleihe
5 Chineſ. Staatsanleihe 102,90
100,00
do.
4½
4½ Japaner . . . . . . . 97,90
Innere Mexikaner . . 101,60
do.
4 Gold=Mexikan. v. 1904 97,00
5 Gold=Mexikaner . . .
Aktien inländiſcher
Transportanſtalten.
4 Hamb.=Amerika= Paket=
fahrt
. . . . . . . . 137,40
4 Nordd. Lloyd . . . . 106,00
4 Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 122,50
Aktien ausländiſcher
Transportanſtalten.
4 Angtol. Eiſenb. 60%
Einz. Mk. 408
Baltimore & Ohio . . 115,25
4 Gotthardbahn . . . .

In Proz.
Sf.
4 Oeſt.=Ungar. Staatsb. 161,90
4 Oeſt. Südbhn. (Lomb.) 23,00
4 Pennſylvania R. R. 133,00
Induſtrie=Aktien.
Mainzer Aktienbrauerei . 194,00
Werger=Brauerei . . . . 82,00
Bad. Anil.= u. Sodafabrik 432,00
Fabrik Griesheim . . . . 264,75
Farbwerk Höchſt . . . . . 449,50
Verein chem. Fabriken
Mannheim . . . . . . . 326,50
Lahmeyer . . . . . . . . . 107,30
Schuckert . . . . . . . . . 135,00
Siemens & Halske . . . 238,50
Adlerfahrradwerke Kleyer 377,50
Bochumer Bb. u. Guß . . 244,80
Gelſenkirchen . . . . . . . 215,50
Harpener . . . . . . . . . 205,00
Phönix, Bergb. u. Hütten=
betrieb
. . . . . . . . . 218,25
Prioritäts=
Obligationen.
3½ Südd. Eiſenb.=Geſ. . . 91,00
Pfälzer Prt. . . . . . 101,20
do.
5,
93,75
4 Eliſabeth., ſteuerpfl. . 99,50
ſteuerfrei .
do.
5 Oeſterr. Staatsbahn.
do.
99,50
do.
alte .
5 Oeſterr. Südbahn . .
do.
85,00
do.
2*18
59,00
3 Raab=Oedenburger . . 77,10
4 Ruſſ. Südweſt. . . . .
4 Kronpr. Rudolfbahn . 99,60

In Proz.
Zf.
2¾/10 Livorneſer . . . . . . 76,20
4 Miſſouri=Pacific . .
4 Bagdadbahn Mk. 408 87,10
5 Anatoliſche Eiſenb. . .
5 Tehuantepec . . . . . 102,70
Bank=Aktien.
Berliner Handelsgeſ. 180,30
1 Darmſtädter Bank . . 137,00
4. Deutſche Bank . . . . 257,90
4 Deutſche Vereinsbank 129,00
4 Diskonto=Geſellſchaft . 196,00
4 Dresdner Bank . . . . 165,50
4 Mitteldeut. Kreditbk. 120,70
4 Nationalbk. f. Deutſchl. 128,50
4 Pfälzer Bank . . . . . 101,50
149,60
Reichsbank . . . . .
4
Rhein. Kredit=Bank . 136,75
4 Wiener Bank=Verein
Pfandbriefe.
4 Frankft. Hypoth.=Bank
S. 16 und 17 100,50
3½ do. S. 19. . . . . 92,80
4 Frkf. Hyp.=Kreditverein
S. 1519, 2126 99,60
4 Hamb.=Hypoth.=Bank 101,00
91,50
do.
3½
4
Heſſ. Land.=Hyp.=Bk. 101,60
31
92,60
do.
Meining. Hyp.=Bank 101,00
3½
91,70
4 Rhein. Hypoth.=Bank
(unk. 1917) 100,20
do. (unk. 1914) 92,00
3½
Südd. Bd.=Kr.=Bk.=Pf. 100,40
do,
3½
93,60

InProz.
Zf.
Städte=
Obligationen
4 Darmſtadt . . . . . . 101,00
3½ do.
92.00
Frankfurt . . . . . . . 101,20
3½ do.
95,50
4 Gießen . . . . . . . . 101,00
3½ do.
-
Heidelberg . . . . .
3½ do.
91,60
Karlsruhe . . . . . . 101,20
do.
3½
92,00
Magdeburg . . . . . .
-
3½ do.
4 Mainz . . . . . . . . 101,00
3½ do.
4 Mannheim . . . . . . 101,30
3½ do.
München . . . . . . . 101,80
3½ Nauheim
92,00
Nürnberg . . . . . . . 101,80
3½ do.
-
4 Offenbach . . . . . . .
3½ do
92,50
4 Wiesbaden . . . . . . 101,00
3½ do.
95,60
Worms . . . . . . . .
-
3.
do.
4 Liſſaboner v. 1886 . . 82,90
Verzinsliche
Anlehensloſe.
Badiſche
Tlr. 100 159,10
3=
Cöln=Mindner 100 137,70
5 Donau=Reg. fl. 100
3 Holl, Komm. 100

Zf.
InProz
3 Madrider Fs. 100 78,00
4 Meining. Pr.= Pfand=
briefe
. . . . . . . . 137,50
4 Oeſterr. 1860er Loſe 174,50
3 Oldenburger . . . . . 126,40
2½ Raab=Grazer fl. 150 114,60

Unverzinsliche
Anlehensloſe.

Augsburger
Braunſchweiger
Freiburger
Mailänder
do.
Meininger

Tlr.
Fs.
Fs.
Fs.
fl.

7 39,50
20 215.50
15 57,10
45
10
40,60

Oeſterreicher v. 1864 100
do. v. 1858 100 463,00
Ungar. Staats
100 371,50
Venediger
Frs. 30
Türkiſche
400 178,80
Gold, Silber und
Banknoten.
Engl. Sovereigns . . . . 20,40
20 Franks=Stücke . . . . 16,26
Oeſterr. 20=Kronen . . . . 16,90
Amerikaniſche Noten . . . 4,21
Engliſche Noten . . . . .20,44½,
Franzöſiſche Noten . . . . 80,80
Holländiſche Noten . . . . 168,50
Italieniſche Noten . . . . 8),90
Oeſterr.=Ungariſche Noten 84,95
Ruſſiſche Noten . . . . . .
Schweizer Noten . . . . . 81,15

40
Reichsbank=Diskonto .
Reichsbank=Lombard 85f. 5%

Nummer 45.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910.

Seite 7.

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bereits weit verbreitete

gebildeter Herren des Bürger=, Kaufmanns=,
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C
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[ ][  ][ ]

Seite

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910.

Nummer 45.

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[ ][  ][ ]

Gen eredt.

Die Aebelfrau.
Roman von Anny Wothe.
(Nachdruck verboten.)

Und was iſt aus den Wechſeln geworden? forſchte
Undine, ſich langſam erhebend. Wo ſind ſie geblieben?
Wenn es ſo wäre, wie Di ſagſt, würde man längſt mit
den Forderungen an uns herangetreten ſein.
Der Graf nickte.
Ich habe die Wechſel eingelöſt. Als ich die Fälſchung
entdeckte und ſah, daß es keine Rettung mehr für
Deinen Bruder gab, da drückte ich Lutz die Piſtole in
die Hand, denn ich hatte erfahren, daß er nicht nur
Geld und Gut ſeines Vaters genommen, ſondern auch
ſeines Vaters Weib. Was waren die Summen, die ich
opferte, gegen dieſe Gewißheit, daß Lutz ſich nicht ge=
ſcheut
, Fridrun in ſeine Arme zu reißen und den eige=
men
Vater zu betrügen? Ich ſah keine Brücke, die Lutz
wieder auf eine rechtliche Bahn führen konnte. Nur
Schmach, Schimpf und Schande ſah ich für ihn, entehrt
und gebrandmarkt, ſich und das leichtſinnige Weib, das
auch meinem Herzen einſt naheſtand. Da reichte ich
ihm die Waffe, den ich ſo lieb gehabt, deſſen ſorgloſe
Fröhlichkeit immer warme Helligkeit in mein dunkles,
freudloſes Leben gebracht hatte, und ich weiß, er hat
mich dafür geſegnet in ſeiner letzten Stunde. Die Be=
weiſe
für das, was ich ſage, habe ich aufbewahrt, denn
ich wußte wohl, Gräfin Fridrun iſt eine nicht zu unter=
ſchätzende
Gegnerin. Daß ich ſo töricht war, zu glauben,
ich könnte durch eine Heirat mit Dir wenigſtens an
der Familie etwas gut machen, was ich ihr genommen,
nehmen mußte, war ein recht kindiſcher Wahn. Ich

habe einſehen gelernt, daß ich Dir nichts habe ſein
können und Dir auch nichts geworden bin, denn ſonſt
würdeſt Du nicht, ohne zu prüfen, Anklagen gegen mich
ſchleudern, die mich zwingen, das preiszugeben, was ich
Dir gegenüber als mein tiefſtes Geheimnis auf ewig
hüten wollte. Sei’s darum. Ich kenne Dich jetzt und
weiß, wie Du über mich denkſt. Der Weg iſt frei für
Dich, Undine. Sobald die Tragödie ſich hier abgeſpielt
und die alte Frau da drüben, die ſterben will, ihre
Augen geſchloſſen hat, werde ich den Gorlingshof für
immer verlaſſen und nie mehr zurückkehren. Haſt Du
mich verſtanden, Undine?
Sie ſah verſtört, ergriffen zu ihm auf.
Mit zitternden Händen taſtete ſie nach der Kapſel
an ihrem Halſe.
Nimm das Papier, ächzte ſie. Lutz’ Anklage gegen
Dich. Vielleicht kann es Dir nützen, ich bitte Dich!
Er ſchob faſt heftig ihre Hand zurück.
Du wirſt das Blatt in die Hände zurücklegen, die
es Dir anvertrauten, gebot Reimar.
Undine ſchauerte leicht zuſammen.
Sie iſt eine Diebin, hatte ſie erſt noch vor kurzer
Zeit von ihrer Großmutter geſagt, die das Papier ver=
nichten
wollte, und jetzt jetzt war es mit ihr ebenſo
weit gekommen.
Hilf mir, flehten ihre Augen, aber Graf Reimars
Blicke glitten kalt über ſie hin, als er ſagte:
Ich werde Dir morgen die Beweiſe für meine Er=
öffnungen
vorlegen. Für heute laß uns zu Ende
kommen.
Mühſam bewegte ſich Undine vorwärts. Zitternd
taſtete ihre Hand nach einer Stütze.

Mnet e er e erſe ehentet e
anders war es gekommen, als ſie gedacht.
Geſchlagen war ſie, und er er der Sieger.
Was er von Lutz geſagt, das trug ſo überzeugend
den Stempel der Wahrheit, daß es gar keinen Zweifel
mehr für ſie gab, daß Reimar nur ſeine Pflicht geübt.
Sie an ſeiner Stelle hätte dasſelbe getan, ſie ſelbſt hätte
dem eigenen, entarteten Bruder die Waffe gereicht.
Scheu ſah ſie zu ihrem Manne auf. Was mußte er
gelitten haben, als er dem Freunde die Mordwaffe in
die Hand zwang, er, der Stolze, Eiſerne, der ſo unent=
wegt
den harten Weg der Pflicht ging, und dem ſie ſo=
eben
die erniedrigendſten Anklagen ins Geſicht ge=
ſchleudert
hatte, der nur geſchwiegen, um ſie und ihre
Familie zu ſchonen.
Einen Augenblick war es, als wollte ſie zu ihm
treten, ihm die Hand reichen und reuevoll bitten: Ver=
zeihe
mir. Du haſt recht getan. Aber dann fiel ihr
plötzlich ein, was er von Fridrun behauptete, welche un=
erhörte
Anklage er gegen das Weib ihres Vaters aus=
ſprach
, das Weib, das er, wie er ſelbſt geſtand, einſt
geliebt.
Eine glühende Röte flammte über Undines Geſicht.
Er war eiferſüchtig auf Lutz’ geweſen, von dem er
glaubte, daß er die Hände nach Fridrun ausſtreckte,
eiferſüchtig!
Ein finſterer Trotz ſtieg in Undines Seele empor.
Nein, ſie wollte nicht gut zu ihm ſein. Sie wollte gar
nicht an ihn glauben. Frei wollte ſie ſein von der
drückenden Feſſel, frei um jeden Preis!
Graf Reimar ſah mit finſteren, halbgeſchloſſenen
Augen den inneren Kampf, den Undine kämpfte,

*0 43.

1. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

Mitwoch, 23, Febenar.

1910.

(4066

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Und er ſah, wie ſie ſich trotzig und verbittert von
ihm wandte. Tief ließ er das Haupt auf die Bruſt
ſinken, und ein ſchwerer Seufzer entglitt ſeinen Lippen.
Und plötzlich ſtand die fromme Schweſter, die zur
Pflege der alten Gräfin herbeigerufen war, mitten im
Zimmer.
Der rote Schein der Lampe glühte auf ihrem weißen
Schleier und brach ſich funkelnd in dem großen Kreuz
von blankem Golde auf ihrem Halſe.
Sie kreuzte die Hände demütig über der Bruſt und
ſprach eintönig, ſich tief verneigend, wie verloren über
die beiden Menſchen hinwegſehend:
Die gnädige Gräfin Lidwina Randolt ſind ſoeben
im Glauben an ihren Erlöſer ſanft verſchieden. Friede
ſei mit ihr und mit denen, die um ſie weinen.
Undines Hände griffen haltlos in die Luft, und
ohne einen Laut ſank ſie zu Füßen ihres Mannes
nieder.
Die fromme Schweſter ſtürzte erſchrocken hinzu, um
Gräfin Undine emporzuheben, aber ſchon hielt ſie Graf
Reimar in ſeinen Armen.
Ohne ein Wort trug er die ſchwer in ſeinen Armen
Ruhende hinüber in ihr Schlafgemach, das er zum erſten
Male betrat.
Einen Moment war es, als verſagte ihm der Atem,
wie er den dämmerigen Raum mit den roſa Seiden=
polſtern
betrat, über den ein mattes roſa Licht hin=
zitterte
, aber er ſchüttelte die Beklemmung von ſich, und,
Undine ſorglich auf ein Ruhebett niederlegend, wandte
er ſich zu der Pflegerin, die ihm aufgeregt gefolgt war,
in kaltem, faſt herriſchem Tone:
Es iſt nichts. Nur eine leichte Ohnmacht. Etwas
Waſſer, bitte.
Und als die fromme Schweſter eilte, ſeinem Wunſche
nachzukommen, da beugte er ſein braunes Geſicht tief
über Undines Geſicht, und es war, als ſtreiften ſeine

Lippen ihr leuchtendes Haar, das ſich gelöſt hatte und
ihr in goldiger Pracht feſſellos in den Nacken fiel.
Sie kommt ſchon wieder zu ſich, bemerkte er zu der
Pflegerin, die mit Waſſer und Riechſalz hantierte. Der
Tod der Großmutter hat meine Frau erſchreckt. Sie
hat die alte Frau ſo ſehr geliebt.
Meine Frau.
Undine hörte, aus ihrer Ohnmacht erwachend, wie
aus ſeinen Worten faſt eine verhaltene Zärtlichkeit
ſprach, und ein leiſer Schauer durchrieſelte ihren Körper.
Sie wußte nicht, war es Schmerz oder Wonne, was
ſie bei ſeinen Worten empfand.
Undine ſchloß die Augen. Sie wollte es noch ein=
mal
in Gedanken hören, das kleine, ſüße Wort meine
Frau.
-
Die Totenglocken läuteten und die Trauerfahnen
wehten auf Halbmaſt von den Zinnen des Gorlings=
hofes
, als Timm von Randolt am anderen Morgen von
Südegaarde heimkehrte in ſeines Bruders Haus.
Nun ſollte das Glück zu ihm kommen. Die Bruſt
von Sehnſucht geſchwellt, hatte er kaum das Schloß be=
treten
, in welches der Tod dieſe Nacht eingekehrt, als
ihm Undine bleich, mit ganz entſtellten Zügen entgegen=
haſtete
.
Dorret, kam es von ihren zitternden Lippen.
Was iſt mit Dorret? fragte Timm leichenblaß. Iſt
ſie krank? Iſt ſie tot? Antworte, foltere mich nicht
länger.
Ich weiß es nicht. Man ließ mir ſagen, Olaf Thorn=
ſen
hätte dieſe Nacht Dorret leblos im Schnee auf dem
Watt gefunden.
Auf dem Watt? In der Nacht? ſchrie Timm auf,
an Undines Seite haſtig der Wiedingharde zuſchreitend.
Wie iſt denn das möglich? Sprich doch, Undine.
Es iſt mir ſelber noch alles ein Rätſel. Fridrun,
die ſoeben von ihrer Reiſe zurückkehrte, ſaate mir. Saß

ihr Dorret geſtern abend auf dem Wege nach Hoyer
auf Schneeſchuhen begegnet ſei. Sie hätte Dorret noch
aufgefordert, zu ihr in den Schlitten zu ſteigen, aber
Dorret hätte es abgelehnt.
Timms und Undines Augen ruhten ſeltſam for=
ſchend
ineinander.
Ich fürchte, daß es Dorrets Abſicht war, Fridrunzu
begegnen, denn nicht umſonſt hat Fridrun dieſe Nacht
in der Stadt verbracht.
Timm hörte nichts mehr. In raſender Eile flog
er dahin, die Dorfſtraße entlang. Undine vermochte
nicht, ihm zu folgen.
Großmutter, ſtöhnte ſie auf, auch das iſt Dein Werk.
Du haſt Dorret, um Fridrun fernzuhalten, hinausge
ſandt, und ſie vielleicht in den Tod gehetzt. Für mid
hat ſie den Weg gemacht, für mich, für die es kein Glüc
mehr gibt.
Tief im Schnee gebettet lag die Wiedingharde, ir
der ſchon Timm verſchwunden war, ehe Undine der
Hof erreichte.
Wie ein Leichentuch ſpannte ſich die weiße Schnee
decke darüber hin und jetzt Undine ſtockte faſt de
Herzſchlag ſtieg langſam eine ſchwarze Fahne vor
Dache des Hauſes empor. Schwer wehte ſie über di
weißen Dächer. Mit heiſerem Schrei umkreiſte ein
Schar von Möwen und Wildgänſen das ſtille Haus, i
das Undine nun in zitternder Haſt trat, einen unter
drückten Schrei auf den Lippen, der ihr heiß und wil
aus dem Herzen brach.
(Fortſetzuna folat.)

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[ ][  ][ ]

Nummer 45.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910.

Seite 11.

Amtliche Nachrichten des Großherzoglichen Polizeiamts Darmſtadt.
Gefundene und verlorene Sachen.
Gefunden: 1 mattgoldene Broſche mit 2 weißen Perlchen. 1 goldenes Hals=
kettchen
mit Herzchen und 1 Steinchen. 1 Nickel=Uhr mit Kette. 1 Prima=Wechſel über
522 Mk. 1 Prima=Wechſel über 1000 Mk. 1 goldener Ring mit rotſchimmerndem Stein.
2 braune Damen=Pelze. 1 ſilberne Damen=Uhr. 1 Kinder=Leiterwagen. 1 Zehnmark=
ſtück
. 1 rot= und graukarierter Pferdeteppich. 1 dunkelbraunes Portemonnaie mit Inh.
1 Portemonnaie mit Inhalt. 1 kleiner Schlüſſel an einem Riemen. 1 lange Kutſcher=
peitſche
mit gelbem Stiel. 1 braunes Schwänzchen von einem Damen=Pelz. 1 langer
Pferdezügel. 1 ſchwarzer leinener Schuhmacherſack. 1 Militärpaß, auf den Namen
Georg Dyroff lautend. 1 altes Notizbuch mit roter Decke. 1 Studenten=Mütze (rot mit
Goldſtreifen). 1 goldene Broſche (Kreuz, Herz und Anker). 1 mittelgroßer Schlüſſel.
1 Strang graue Wolle und 1 Stück rot=weiße Schnur. 1 großer Schlüſſel. 3 große u.
1 kleiner Schlüſſel an einem Ring. 1 Brille. 1 kleines braunes Portemonnaie mit
einigen Pfennigen. 1 Taſchenmeſſer mit Perlmuttſtiel. 1 Stück altes Gußrohr. 1 fran=
zöſiſches
Wörterbuch. 1 Paar dunkelgelbe Kinder=Handſchuhe. 1 braunes Porte=
monnaie
mit einigen Pfennigen Inhalt. 2 mittelgroße Schlüſſel. 1 einzelner grau=
wollener
Damen=Handſchuh. 1 rotledernes Etui mit Zeichenutenſilien. 1 Hundehals=
band
mit Marke und der Nr. 4518. 1 ſchwarzſeidener Regenſchirm mit ovalem Griff.
1 kleiner weißer Kinder=Handſchuh. 1 ſchwarzer Damen=Gummigürtel.
Verloren: 1 ſilberne Remontoir=Uhr mit Goldrand und ſilberner Kette, deutſchen
Zahlen, auf dem Rückdeckel O. M. eingraviert und der Nr. 52009,58. 1 ſchwarzſeidener
Damen=Schirm mit gebogenem Silbergriff. 1 ſchwarzer Damen=Gummigürtel. 1 Hunde=
halsband
mit Marke und der Nr. 474. 1 Anhänger (ſilbernes Herz, auf der Rückſeite
Monogramm H. W.). 1 ſilberne Damen=Uhr mit Goldrand. 1 Damen=Zwicker. 1 gold.
Siegelring mit grünlichem Stein nebſt Wappen und Krone. 1 großer goldener Ohrring
mit hellblauem Stein, umgeben mit kleinen Brillanten. 1 goldene Broſche (zwei grüne
Blättchen und 1 Wachsperle); 1 ſchwarzer Damen=Pelzkragen. 1 Meßkluppe und 1 Meß=
kette
. 1 goldener Ring mit rotem Stein in Sternform, auf beiden Seiten 2 helle
Perlchen. 1 rotes Portemonnaje mit 45 Mk. Inhalt. 1 brauner Damen=Gürtel mit
Perlmuttſchnalle. 1 goldenes Halskettchen mit Herzchen, in der Mitte Blumen.
Monatsfahrkate 2. Klaſſe Darmſtadt-Griesheim. 1 langer ſchwarzer Damen=Pelz.
1 Damen=Regenſchirm mit gebogenem Griff. 1 goldene Halskette mit Medaillon. 1 kl.
Kreuz aus Email in Gold gefaßt (gute Belohnung dem Finder). 1 hellbraunes Hand=
täſchchen
mit Taſchentuch. 1 Kuvert mit Käſtchen und 65 Mk. Inhalt. 1 Hundemarke
mit der Nr. 850. 1 Zehnmarkſtück (Kaiſer Friedrich). 1 ſilberne Broſche in Zweigform.
1 ſilbernes Ketten=Armband mit Anhänger. 1 ſchwarzer Samtgürtel. 1 große Granat=
broſche
. 1 grünledernes Damen=Portemonnaie mit etwa 5 Mk. Inhalt. 1 länglich=
ſchmales
braunes Damen=Portemonnaie mit etwa 15 Mk. Inhalt. 1 ſchwarzes Porte=
monnaie
mit etwa 2 Mk. Inhalt. 1 ſchwarzes Damen=Portemonnaie mit 80 Pfennigen
Inhalt. 1 Militärpaß, auf den Namen Franz Bürkle lautend. 1 Vordergeſtell von
einem vierrädigen Handwagen. 1 grünes Portemonnaie mit über 20 Mk. Inhalt.
1 Damen=Schirm mit braunem Naturgriff. 1 ſchwarzes Portemonnaie mit 1,77 Mk.
Inhalt. 1 ſilberner länglich=runder Anhänger. 1 blau= und weißgeſtreifte Reform=
Mütze. 1 gelbes lilageſtreiftes Balltuch. 1 ſeidener Regenſchirm mit violettblauem
Griff (in der Hochſchule vertauſcht). 1 Dienſtbuch, auf den Namen Marie Weber
lautend. 2 Paar neue weiße Damen=Glacéhandſchuhe. 1 kleiner viereckiger Stempel
mit Wappen und Krone.
Entlaufen: 1 ſchwarze Katze (vor 2 Monaten, 20 Mk. Belohnung dem Wieder=
bringer
). 1 ſchwarze Katze (10 Mk. Belohnug dem Wiederbringer). 1 grauer Seidenſpitz.
Das Fundbureau Großherzoglichen Polizeiamts
(4067
iſt geöffnet an allen Werktagen von 812 Uhr vormittags und 26 Uhr nachmittags

Die nachſtende Warnung des Königl. Herrn Polizeipräſidenten zu Verlin bringen
wir zur öffentlichen Kenntnis.
Darmſtadt, den 18. Februar 1910.
(4069
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kranzbühler.
N
Warnunge
In hieſigen und auswärtigen Zeitungen wird unter dem Namen G. A. Mann,
Rue du Loupre 48, Paris, in auffälligen, marktſchreieriſchen Inſeraten Reklame für ein
Heilverfahren Radiopathie gemacht und in prahleriſcher Weiſe allen, ſelbſt den unheil=
baren
Kranken, ſichere Heilung verſprochen. Mann hat nach ſeinem eigenen Geſtändnis
nie Medizin ſtudiert und hat, nachdem er wegen ſeines ſchwindelhaften Treibens aus
Kanada ausgewieſen worden iſt, jetzt ſeine Tätigkeit nach Paris verlegt, wo bereits der
Staatsanwalt gegen ihn eingeſchritten iſt. Da auch der Preis von 40 Mk. für ſeine
Behandlung und die von ihm verſandten geringwertigen Kräutertabletten unverhältnis=
mäßig
hoch iſt, ſo wird vor dieſem auf Ausbeutung leichtgläubiger kranker Perſonen
berechneten Schwindel hiermit gewarnt.
Berlin, den 4. Februar 1910.
Der Polizeipräſident.
(gez.) von Jagow.

Parzellenvermeſſung in der Gemarkung Darmſtadt.
Während der Zeit vom 1. März bis 12. April d. Js. liegen die Parzellen=
vermeſſungsakten
des neu errichteten Kataſters und zwar
a) das topographiſche Güterverzeichnis,
b) das alphabetiſche Namensverzeichnis
c) die Parzellenkarten,
d) die Klaſſierungstabelle,
e) die Klaſſenveränderungsverzeichniſſe
auf dem ſtädtiſchen Vermeſſungsamt (Grafenſtraße 30, Zimmer 19) zu jedermanns
Einſicht offen.
Die Grundbeſitzer werden gleichzeitig auf die nachſtehenden Punkte aufmerkſam
gemacht, die hinſichtlich der Offenlegung und Anerkennung der Gütergeſchoſſe beſonders
zu beachten ſind:
Die Grundbeſitzer können 2 verſchiedene Arten von Reklamationen und zwar
nur unter den nachſtehend genannten Bedingungen einreichen, nämlich:
1. Reklamationen gegen die Aufſtellung des Kataſters.
Dieſe können erhoben werden,
a) wenn Name, Vorname, Stand oder Wohnort unrichtig angegeben ſind,
b) wenn die Gütergeſchoſſe Grundſtücke enthalten, die den Grundbeſitzern nicht
gehören, oder wenn in ihnen Grundſtücke fehlen, die den Grundbeſitzern im
Grundbuch bereits zugeſchrieben ſind,
wenn die Kulturart unrichtig aufgeführt iſt,
d) wenn die den Grundſtücken beigeſetzten Gewannbezeichnung und Kennziffern
mit den Angaben des Grundbuches nicht übereinſtimmen,
e) wenn gegen die Form, deren Prüfung auf den Karten ſich empfiehlt, oder den
Flächeninhalt der Grundſtücke Einwendungen gemacht werden. In dieſem
Falle kann eine wiederholte Meſſung unter der Bedingung verlangt werden,
daß ſich die Grundbeſitzer verpflichten, die Koſten der Nachmeſſung zu tragen,
wenn der Unterſchied zwiſchen beiden Meſſungen weniger als die erlaubte
Fehlergrenze von ½o des wahren Flächeninhalts beträgt.
2. Reklamationen gegen die Klaſſifikation, die nur zulaſſig ſind, wenn
a) in Folge von Kulturveränderungen neue Bonitätsklaſſen angeſetzt werden
mußten,
b) in Folge einer Zuſammenlegung von Grundſtücken eine neue Klaſſenermittlung
ſtattgefunden hat.
Alle Reklamationen werden mit dem Geſchoß auf dem ſtädtiſchen Vermeſſunsg=
amt
, Grafenſtraße 30, Zimmer 19, innerhalb der Friſt von 6 Wochen abgegeben.
Später eingehende Reklamationen werden nicht berückſichtigt.
Die Reklamationen gegen die Aufſtellung des Kataſters werden von den
Reklamationen gegen die Klaſſifikation getrennt.
Die Beilagen, worauf beiderlei Arten von Reklamationen geſchrieben ſind, werden
numeriert und bei der Unterſchrift des Geſchoſſes mit ihren Nummern angeführt.
Die Unterſchrift muß jedoch auch alsdann erfolgen, wenn der Grundbe=
ſitzer
irgend eine Einwendung zu machen hat.
Die Reklamationen dürfen nicht bloß allgemeine Bemerkungen oder Zweifel
gegen die Richtigkeit des Kataſters enthalten. Die, den Grundeigentümern nötig
ſcheinenden Verbeſſerungen müſſen vielmehr für jedes einzelne Grundſtück förmlich be=
antragt
werden. Wenn z. B. die Unrichtigkeit einer Klaſſe behauptet wird, ſo iſt die
Klaſſe vorzuſchlagen, in die das fragliche Grundſtück nach der Meinung des Reklamanten
geſetzt werden ſoll. Wird eine Unrichtigkeit im Flächeninhalt behauptet, ſo muß zugleich
erklärt werden, ob eine zweite Meſſung auf Koſten des unterliegenden Teils verlangt
wird. Der Reklamant hat eine ſolche Erklärung nicht nur in den dem Geſchoß bei=
zulegenden
Bemerkungen abzugeben. Er hat ſich außerdem noch durch Unterzeichnung
eines beſonderen Aktenſtücks, das gleichzeitig offen liegt, zur Bezahlung der Koſten
verbindlich zu machen, falls die erſte Meſſung innerhalb der erlaubten Fehlergrenze
von ½o des wahren Flächeninhalts richtig iſt. Dem Geometer kann jedoch keine un=
richtige
Meſſung zur Laſt gelegt werden, wenn ſich ſeit der Meſſung Grenzen der
Grundſtücke verändert haben.
Darmſtadt, den 21. Februar 1910.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt
(4075
J. V. Mueller.

p84.
Serſteigerungg=Anzeige.
Donnerstag, den 24. ds. Mts., nachmittags 4 Uhr,
werden im Saale Zur Ludwigshalle, Obergaſſe dahier, öffentlich meiſtbietend
gegen Barzahlung folgende Pfänder verſteigert:
2 Motorfahrräder mit Zubehör, 1 Steppmaſchine, 1 Patentheftmaſchine,
1 Figur aus Weißmetall (Luther), 1 Halbverdeck, 10 Ballen Hemdentuch,
4 Säcke Mehl, 5 Bücher (Handbuch der Architektur, Baukonſtruktionslehre
und Bauſtile), 3 Schreibtiſche, 2 Pianinos, 1 Schreibſekretär, 2 Diwane,
3 Sofas, 1 Büfett, 1 Vertiko, 2 Kommoden, 1 Bett, 2 Kleiderſchränke, 1 For=
mularſchrank
, 8 Kartons mit Gratulationskarten, 50 Briefkaſſetten, 2 Gas=
lampen
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tiſchuhr
, 1 Rauchſervice, Tiſche, Stühle, Bilder, Spiegel u. a. m.
(4145
Darmſtadt, den 22. Februar 1910.
Wedel, Großh. Gerichtsvollzieher,
Bleichſtraße 28, I.

Verſteigerungs-Anzeige.
Freitag, den 25. Februar 1910, nachmittags 3 Uhr,
verſteigere ich auf der Hahnmühle bei Pfungſtadt zwangsweiſe gegen Barzahlung:
großen Vorrat Pech, 1 Vorrat Seifenſand, 1500 Päckchen Seifenſand,
14 Sack Kopal, 2 Sack Wachs, 1 Miſchtrommel, 1 Saug= und Druckpumpe,
1 Preſſe, 2 Löſefäſſer und verſchiedene andere Gegenſtände, wie Preßformen
Oelkannen, Hülſenformen, Kannenkörbe uſw.
Zuſammenkunft der Steigliebhaber an der Hahnmühle.
Darmſtadt, den 22. Februar 1910.
(4130
Rollenhagen, Großh. Gerichtsvollzieher,
Kaſinoſtraße 24.
Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 23. Februar 1910, nachmittags 3 Uhr,
werden im Pfandlokale Rundeturmſtraße 16 (Roſenhöhe)
verſchiedene Möbel, darunter Betten, Waſchkommoden, Nachtſchränkchen,
Diwans, Schränke, Vertikos, Schreibtiſche, ſowie 1 Eisſchrank, Ladentheke,
Nähmaſchine, 1 Pianino, 1 Kaſſenſchrank, eine Partie Kunſtblätter, Geſchäfts=
bücher
, Bilderleiſten, Füllfederhalter, ca. 300 m Satin und Serge, 80 Dutzend
Servietten, 1 Fahrrad, 1 Kaſſenſchrank, eine Partie Dielen und Gerüſtſtangen,
Falzziegel und ca. 10 Mille Zigarren
(4105
verſteigert.
Berbert, Großh. Gerichtsvollzieher,
Georgenſtraße 11, I.

Brennholz-Verſteigerung.
Donnerstag, 3. März l. Js., von vormittags 9 Uhr an,
werden in dem oberen Lokale der Turngemeinde dahier (Woogsplatz 5) aus Domanial=
wald
Diſtrikt Beſſunger Forſthaus, im ganzen Diſtrikt zerſtreut, beſonders in Alte
Weide, am grünen Teich, Haſenruh und Wenzenwieſenſchlag, verſteigert:
Nutzſcheiter (rund), rm: 4 Erlen; Scheiter, rm: 191 Buchen, 67 Eichen,
4 Birken, 1 Aſpen, 57 Kiefern, 2 Lärchen, 1 Fichten; Knüppel, rm: 45 Buchen,
2 Hainbuchen, 21 Eſchen, 32 Eichen, 34 Erken, 1 Linden, 5 Kiefern, 1 Lärchen,
9 Fichten; Reiſig, Wellen: 1500 Buchen, 20 Hainbuchen, 260 Eſchen, 10 Ahorn,
780 Eichen, 30 Birken, 430 Erlen, 40 Aſpen, 320 Kiefern, 230 Lärchen, 90 Fichten;
Durchforſtungs=Reiſig Wellen: 550 Buchen, 20 Eichen; Stöcke, rm:
12 Buchen, 13 Eichen; Stöcke, fein zerkleinert, rm: 1 Eichen.
Kaufliebhaber werden erſucht, das Holz vor der Verſteigerung einzuſehen. Der
Großh. Förſter von der Au zu Beſſunger Forſthaus und Forſtwartaſpirant Kirſch=
ner
dahier werden dasſelbe auf Verlangen vorzeigen.
(4135mi
Darmſtadt, 22. Februar 1910.
Großherzogliche Oberförſterei Beſſungen.
Heinemann.

Stamm=, Stangen= und Brennholz=Verſteigerung.
In den Waldungen der Gemeinde Ober=Ramſtadt werden an Ort und Stelle
verſteigert:
Donnerstag, den 24. Februar I. Js., vormittags 9 Uhr
anfangend in den Diſtrikten Finſterhöllenberg und Eichelberg:
12 Eichen=Stämme
von 1431 cm mittl. Durchm., 611 m Lg.
813
1315
Lärchen
13 Fichten
814
1320

913
33 Lärchen=Derbſtangen 610
,

712
11
22 Fichten
rm 77 Buchen, 60 Kiefern=Scheiter, rm 32 Buchen, 11 Eichen, 135 Kiefern,
11 Lärchen und 6 Fichten=Knüppel; 330 Stück Fichten=Wellen, rm 19 Buchen,
4 Eichen, 16 Kiefern und 8 Fichten=Stöcke.
Freitag, den 25. Februar I. Js., vormittags 9 Uhr
anfangend im Diſtrikt Geiſenwald:
von 1338 cm mittl. Durchm., 56 m Lg.
10 Eſchen=Stämme
612
11 Erlen
1536
, ,
416
16 Fichten
1728
,
811
32 Lärchen=Derbſtangen 710
710
811
94 Fichten
,
37
150 Fichten=Reisſtangen 46
2 rm Eſche=Scheiter, 4 rm Erlen=Rundſcheiter und 5 rm Kiefern=Scheiter, rmn
10 Buchen, 14 Eſchen, 36 Erlen=Knüppel, 330 Stück Fichten=Wellen, rm 9 Erlen
und 2 Fichten=Stöcke.
Bemerkt wird, daß die Nutzhölzer an beiden Tagen am Anfang der Verſteigerung
zum Ausgebot kommen.
Zuſammenkunft am erſten Tag im Diſtrikt Finſterhöllenberg im Holzſchlag. Am
zweiten Tag im Diſtrikt Geiſenwald auf der Kreisſtraße Ober=Ramſtadt-Roßdorf.
Ober=Ramſtadt, den 16. Februar 1910.
(4062
Großherzogliche Bürgermeiſterei Ober=Ramſtadt.
Fritſch.
Treibhaus-Gurken
größte, Stück 8590 Pfg.
Diel Zank, Streit u. Elend
Riesen=Artischocken
gibt es in der Welt durch nervöſe
Menſchen. Unterz. hält in Darmſtadt
Stück 3540 Pfg.
Sprechſtunden u. erteilt Rat u. Hilfe.
Friſche Trüffel u. Champignon
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[ ][  ][ ]

Seite 12.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910.

Nummer 45.

Lieferung des Kohlenbedarfs
der Stadt Darmſtadt im Ver=
waltungsjahr
1910.
Die Lieferung des Kohlenbedarfs ver=
ſchiedener
Betriebe und Verwaltungen der
Stadt Darmſtadt im Verwaltungsjahr 1910
(umfaſſend die Zeit vom 1. April 1910 bis
dahin 1911) ſoll verdungen werden.
Die Lieferungsbedingungen liegen auf
dem Stadthaus, Zimmer Nr. 39, zur Ein=
ſicht
offen. Sie werden daſelbſt auch gegen
Zahlung von 50 Pfg. (nach auswärts gegen
Einſendung von 60 Pfg. in Briefmarken)
abgegeben.
(3999imd
Angebote ſind verſchloſſen bis zum
5. März ds. Js. bei uns einzureichen.
Darmſtadt, den 17. Februar 1910.
Großherzogliche Bürgermeiſterei.
I. V.: Ekert.

Flurvermeſſung
in der Gemarkung Darmſtadt.
Während der Zeit vom 1. März bis
31. Mai d. Js. liegen die neu aufgeſtellten
Kataſterakten der Gemarkung Darm=
ſtadt
und zwar
a) die Flurkarten,
b) die Ueberſicht des Flächeninhalts der
einzelnen Fluren nach den Ergebniſſen
der Flurvermeſſung
aufdemſtädtiſchen Vermeſſungsamt ( Grafen=
ſtraße
30, Zimmer 19) zu Jedermanns Ein=
ſicht
offen. Etwaige Bemerkungen ſind
innerhalb der genannten Friſt ſchriftlich bei
uns einzureichen.
Darmſtadt, 21. Februar 1910.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Mueller. (4076ms

Bauarbeiten.
Die Herſtellung eines Steinholzfuß=
bodens
im ſtädtiſchen Krankenhauſe (ca.
140 am Fußboden und 100 Ifd m Sockel)
ſoll vergeben werden.
Arbeitsbeſchreibungen und Bedingungen
liegen bei dem unterzeichneten Amte
(Grafenſtraße Nr. 30, Zimmer Nr. 9)
während der Dienſtſtunden offen, woſelbſt
auch die Angebotsſcheine abgegeben werden.
Angebote ſind bis
Montag, den 28. Februar 1910,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Angebote werden nach auswärts nicht
verſandt.
Darmſtadt, am 19. Februar 1910.
Stadtbauamt.
Buxbaum.
(4005im

Bekanntmachung.
Mittwoch, den 6. April I. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die dem Ludwig Graulich dahier zu=
ſtehende
Hofreite:
qm
Nr.
Flur
III
140 636 Gutenbergſtraße
Nr. 52,
in unſerem Bureau zwangsweiſe verſteigert
werden.
(K58/09
Darmſtadt, den 16. Februar 1910.
Großh. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
(L4097,63

Bekanntmachung.
Mittwoch, den 23. März 1910,
vormittags 10 Uhr,
ſollen die dem Kaufmann Hermann Diehm
dahier zuſtehenden Liegenſchaften:
Flur Nr. qm
I 9891/10 2116 Hofreite Louiſen=
ſtraße
,
9971/10 1379 Hofreite daſelbſt,
in unſerem Bureau, Grafenſtraße 30, zwangs=
weiſe
verſteigert werden.
(K3/10
Darmſtadt, den 4. Februar 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt I.
(L3159,62
Müller.

Bekanntmachung.
Mittwoch, den 23. März 1910,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die dem Karl Friedrich Geyer und deſſen
Kindern dahier zugeſchriebene Liegenſchaft:
Flur
Nr. qm
VIII 4699/100 317 Hofreite Landskron=
ſtraße
Nr. 43,
in unſerem Geſchäftszimmer, Wittmann=
ſtraße
1, zwangsweiſe verſteigert werden.
Die Genehmigung der Verſteigerung
wird auch dann erfolgen, falls ein der
Schätzung entſprechendes Gebot nicht ein=
gelegt
wird und andere rechtliche Hinder=
niſſe
nicht entgegenſtehen.
Darmſtadt, den 2. Februar 1910.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
(L3160,62
Frantz.

Bekanntmachung.
Mittwach, den 9. März 1910,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die dem Karl Friedrich Geyer und
deſſen Kindern dahier zugeſchriebene Lie=
genſchaft
:
Flur Nr.
qm
VIII 469/100 399 Hofreite Landskron=
ſtraße
41,
in unſerem Geſchäftszimmer, Wittmann=
ſtraße
1, zwangsweiſe verſteigert werden.
Die Genehmigung der Verſteigerung
wird auch dann erfolgen, falls ein der
Schätzung entſprechendes Gebot nicht ein=
gelegt
wird und andere rechtliche Hinder=
niſſe
nicht entgegenſtehen.
Darmſtadt, den 12. Februar 1910.
Großherzogliches Ortsgericht Darmſtadt II.
(Beſſungen).
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eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht

1. Kaſſa=Konto
2. Kupons= und Sorten=Konto
3. Wechſel=Konto
4. Deviſen=Konto
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5. Lombard=Konto
,
6. Bankverkehr=Konto
7.
Reichsbank=Giro=Konto
,
8. Poſtſcheck=Konto
,,,
9. Effekten=Konto
, ,
10. Konto=Korrent=Konto . . .
Vorſchuß=Konto
,,
2.
Vorſchußwechſel=Konto . . .
13. Mobilien=Konto
, ,
14. Schrankfächer=Konto
,
15. Haus=Konto
,
Immobilien=Konto
16.
, ,
17. Zinſen=Konto
Miete von Haus=Konto
Immobilien=Konto

von Lombard=Konto
Vorſchuß=Konto

875.
471.67
,
4 319.75
4340.55

4 3 79 235 28 26 141 31 632 951 52 64 26 362 539 93 719 075 231 17233 179 (186 552 22218 841 311271 32 683814 78 63 897 (30 7 560 05 2 401 270 165 160 44 992 192 10 006 97

Passiva.

1. Geſchäftsanteil=Konto:
Guthaben der Mitglieder
1 484 972.61
Guthaben der ausgeſchiedenen
Mitglieder . .
. 52 826.84
2. Reſervefonds=Konto
,
3. Gewinn=Reſerve= und Delkredere=Konto
4. Penſions= und Unterſtützungsfonds=Konto § .
5. Sparkaſſe=Konto

,
6. Konto=Korrent=Konto . .
,,
7. Scheck=Konto
,,, ,
8. Bankverkehr=Konto
,,
9. Konto vorauserhobener Zinſen
von Bankverkehr=Konto
1041.70
Vorſchuß=Konto
. . 474.55
Vorſchußwechſel=Konto
314.90
,

Wechſel=Konto
3 644.05
10. Akzeptations=Konto

11. Aval=Konto
. , .
12. Dividende=Konto . . . . . . . . .
13. Reingewinn . . . . . . . . . . . . .

2 e 1537 799 293 7501 101 752 147 683 3 279 6625 197 807 776 383 15 798 § 54 475e 367 720 23 900 793 168 486

6536 0120e
(5360120
Die Geſchäftsanteile der Mitglieder betrugen am 31. Dezember 1908 Mk. 1547437.58; in 1909 wurden an Dividenden gut
geſchrieben und bar einbezahlt Mk. 62 650.33; an ausgeſchiedene Mitglieder wurden zurückbezahlt Mk. 72 288.46, ſodaß ſich Ende 1900
das Geſamtguthaben auf Mk. 1537799.45 beläuft. Von 771 Mitgliedern betragen die Haftſummen Mk. 771000, von 1209 Mit=
gliedern
Mk. 2 418000. Die Geſchäftsguthaben haben ſich von 1908 auf 1909 um Mk. 9638.13, die Haftſumme in der gleichen Zeit
um Mk. 35000 vermindert. Am Jahresſchluſſe betrugen die Haftſummen obiger 1980 Genoſſen Mk. 3 189000.
Ende 1908 zählte die Genoſſenſchaft 1960 Mitglieder; im Laufe des Jahres 1909 ſind 120 Mitglieder beigetreten; dagegen
ſind ausgeſchieden: durch Tod 43, freiwillig 39, durch Ausſchluß 18, verbleibt am 31. Dezember 1909 Stand 1980 Mitglieder.
Die von der Generalverſammlung genehmigte Dividende von ſechs Prozent wird von heute ab gegen Vorlage
der Geſchäftsanteilbücher ausbezahlt bezw. gutgeſchrieben.
Darmſtadt, den 22. Februar 1910.
(4080
Darmſtädter Volksbank
eingetragene Genoſſenſchaft mit beſchränkter Haftpflicht.
Stein.
L. Habicht.
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In der
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des Vizefeldwebels Spieß 4/116 in Gießen,
vertreten durch Rechtsanwalt Dr. Leopold
Katz in Gießen,
Privatklägers,
gegen
den Johann Weiß IX. in Hering,
Beklagten,
wegen Beleidigung
kam heute nachſtehender
Vergleich
zuſtande:
1. Der Beklagte nimmt die in Bezug
auf den Privatkläger getane belei=
digende
Aeußerung als unwahr mit
dem Ausdruck lebhaften Bedauerns
zurück;
2. er verpflichtet ſich, alle durch das
Privatklageverfahren entſtandenen
Koſten, einſchließlich der des Ver=
gleichs
und die notwendigen Aus=
(4072
lagen zu zahlen.
Vorſtehenden Vergleich bringe ich na=
mens
des Privatklägers auf Koſten des An=
geklagten
hiermit zur öffentlichen Kenntnis.
Gießen, den 18. Februar 1910.
Dr. Leopold Katz, Rechtsanwalt,
Bahnhofſtraße 52a,
gegenüber Hotel Großherzog.

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[ ][  ][ ]

Nummer 45.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910.

Seite 130

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Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910.

Nummer 45

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Die geſtern im Darmſtädter Tagblatt erſchienene Notiz mit der Ueberſchrift:
Zur Abwehr zeigt, mit welchen Mitteln die Milchhändler oder die ihnen naheſtehenden ünter M 51 an die Exped. (3566a
Kreiſe kämpfen.
Wir verweiſen auf unſere früheren Mitteilungen, durch welche wir den Milch=
händlern
ſtets das Gegenteil ihrer Behauptungen nachgewieſen haben, ohne daß dieſe
wieder Gründe dagegen hätten anführen können.
Die heutige Notiz überſteigt aber die Grenzen alles deſſen was man Wahr-
heit
nennt.
Warum haben die Milchhändler bis heute noch nicht die billigen Bezugs=
quellen
für Kraftfuttermittel angegeben?
Woher können die Landwirte die Kühe beziehen, welche. täglich d. h. im mit 6 Prozent Verzinſung, gegen Ver=
Durchſchnitt des Jahres 1820 Liter Milch geben?
Heraus mit der Antwort und der Wahrheit! Möbel. Abzahlung nach Vereinbarung.
Wie kann man behaupten, beſonders wenn man Erkundigungen eingezogen hat,
ein Landwirt, der Abmelkwirtſchaft treibt und 50 Kühe beſitzt, melke jeden Tag
1000 Liter Milch?
ge gegen Sicherheit und
Iſt dem Artikelſchreiber nicht bekannt, daß ein Durchſchnittsmilchertrag von 12
Abſchl. einer Lebensver=
bis
14 Liter pro Kuh und Tag in einer Abmelkwirtſchaft je nach Qualität der400 IIle ſicherung mit monatl. Rückz.
Kühe und der verfütterten Kraftfuttermengen ein guter iſt und daß der Landwirt, und Zinſen.
*4400
welcher Zucht treibt, mit 810 Liter im Tag zufrieden ſein muß?
Off. unter O 73 an die Exped. ds. Bl.
Dr. Müller-Dortmund berechnete ſchon im Jahre 1908 bei täglich durchſchnitt=
lichen
Milchertrag von 14 Liter die Produktionskoſten auf 2.38 Mark pro Tag oder
eeo
pro Liter 17 Pfg. Wer aber von ſeinen Kühen 14 Liter Milch pro Tag durchſchnitt=
lich
haben will, muß mindeſtens 1216 Pfund Kraftfutter pro Tag und Kopf geben,I Miöbel dur Kean
neben dem Rauhfutter.
erhalten Sie bei kleiner An= u. Abzahlung,
Die Einkaufspreiſe der Kühe im Vergleich zu den Verkaufspreiſen, ſobald die=ſowie Bilder,
Uhren
Sprech-
ſelben
abgemolken, ſind ſeit Jahren ſo groß, daß an jeder Kuh, die durchſchnittlich ſapparate u. Grammophonplatten
300 Tage gemolken wird, 90 Mark verloren gehen.
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(Löhne) Verzinſung des Anlagekapitals, Betriebskapitals, Gebäudekapitals, Inventar,
M. Aschkenas,
Tierarzt, Verſicherung und allgemeine Unkoſten zu rechnen. Genau ſo wie jeder Kaufmann,
*4340)
Pankratiusſtraße 1.
Fabrikant und auch die Milchhändler rechnen müſſen.
n Poisan
Ein noch ſehr gut er=
V
Die Futterkoſten in Abmelkwirtſchaften allein betragen durchſchnittlich 1,50 bis
0
Fur Friseufe: haltener, kompletter
1,60 Mk. pro Tag. Hierbei iſt das Heu zum Preiſe von 2,50 Mk. pro Zentner ge=
Raſierſeſſel (Nußbaum poliert), ferner ein
rechnet, während es jetzt 5. Mk. koſtet?
Futterſtroh, Streuſtroh und Spreu ſind überhaupt der Viehhaltung nicht beſonders Hängekonſol preiswert zu verkaufen.
Näheres in der Expedition.
(4071ms
gerechnet, ſondern dafür liefert dieſelbe den Dünger. Wollte man heute dieſe auch noch
rechnen, da müßte der Ackerbau den Stalldünger ſo teuer bezahlen, daß auch er nahezu
Kanarienhähne
unrentabel wäre.
Die Geſamtunkoſten pro Tag und Kuh in einer vom Artikelſchreiber an=abzugeben Liebfrauenſtr. 86, part. (*2929om
gezogenen Wirtſchaft betragen 2,15 Mk.
Eine guterhaltene gebrauchte Hobelbanf,
Rechnet man nun im Durchſchnitt vieler heſſiſcher und anderer Milchwirtſchaften
möglichſt mit Werkzeug, zu kaufen
im Durchſchnitt pro Tag und Kuh 12,4 Liter Milchertrag, dann koſtet das Liter Milchgeſucht.
(4068
den Großproduzent 17,2 Pfennig pro Liter zu produzieren.
Offerten mit Preis unter O 34 an die
Mithin gegenüber dem durch große Sachkenntnis ausgezeichneten Artikel, bei 12,4Expedition dieſes Blattes.
Liter Durchſchnittsertrag (hoch) alſo 620 Liter Milch ein Verluſt pro Tag von 1,24 Mk. Wan
ütt
finder
und kein Gewinn von 95 Mk.
war heute Muttwoch auf dem
Dabei hat der Landwirt ſein Heu und ſeine Futterrüben zu einem niederen Preis
Markte ein Verkauf von Back-
verwertet
.
Trotz dieſes Verluſtes in der Milchwirtſchaft kann der Landwirt dieſelbe nicht auf=fisch zu 20 Pfg. u. Cabliau, mittel
geben, ſondern nur einſchränken, weil die Viehhaltung im Intereſſe des Ackerbaues in u. im Ausſchnitt das Pfd. 30 Pf. ſtatt. (*4322
den meiſten Gegenden unbedingt nötig iſt.
Was will alſo der Artikelſchreiber mit ſeiner total falſchen Berechnung:
er will nur die Konſumenten gegen die Produzenten aufhetzen.
Damen
Was verdient nun ein Milchhändler, der täglich mit 3 Perſonen 500
Liter Milch verſchleißt?
erhalten guten Mittags= und Abendtiſch
Er kauft die Milch zum Teil für 16, zum Teil aber auch für 14 und 15 Pfennig, von 60 Pfg. an. Alexanderſtraße 4, I
eventl. noch billiger pro Liter vom Produzenten ein. Er verkauft ca. 300 Liter zu
22 Pfennig, 100 Liter zu 20 Pfennig und 100 Liter zu 19 Pfennig. Selbſt die ſog.
In einer Lehrenfamilie finden 1 oder 2
Bäckermilch koſtet heute 19 Pfennig pro Liter im Verkauf.
Der Milchhandel hat alſo bei 300 Liter Milch ein Verdienſt von 6 Pfenniga) Schüler oder Schülerinnen höh. Schulen
pro Liter, bei 100 Liter 5 Pfennig und bei 100 Liter 4 Pfennig Verdienſt. Alſo einen freundliche Aufnahme. Mitſchüler da. Off.
unt. L. 69 an die Expedition erbeten. (3404a
Verdienſt von 27 Mk. pro Tag, in 365 Tagen = 9855 Mk.
Dafür bezahlt er ſeinen Milchlieferanten erſt wenn er ſein Geld eingezogen hat.
Er braucht alſo vielleicht nur ein Pferd mit Wagen und einige kleine Kannen. Die Einf. burg. Mittag= u. Abendtiſch
großen Kannen ſtellt ebenfalls der Milchproduzent.
von 3 j. Herren geſucht. Off. m. Preis unt.
Rechnet man im Jahr an Unkoſten 800 Mk. für ein Pferd, Lohn für 2 Milch=1O. 59 an die Expedition ds. Bl.
(*4367
mädchen ohne Koſt (25 Mk. pro Monat) 600 Mk., 3000 Mk. für Haushaltungs= und
ſonſtige Koſten, 100 Mk. für Inventurabnutzung und Erneuerung, 1000 Mk. für Steuern
und andere Auslagen, alſo zuſammen 5500 Mk. hoch gerechnet, dann hat der Milch=
händler
mit ſeiner Familie gelebt, ſeine ſämtlichen Unkoſten gedeckt und hat als Lohn
ſeiner Arbeit 4355 Mk. Wieviel Geſchäftsleute gibt es heute, die noch einen köffelgaſſe 26, parterre

(*4359
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*4328)
Hölgesſtraße 1, 2. St. r.
Verblüffender
Erfolg

ſolchen Verdienſt haben? Eine ſo hohe Verzinſung des ſo geringen Anlage=

kapitals.
Wer bat alſo den Verdienſt beim Milchverkauf der Milchhändler.
Verkauft der Milchhändler nicht auch noch Butter, für welche der Landwirt 1,10 Mk.
per Pfund höchſtens erhält, während der Konſument in der Stadt 1,40 1,60 Mk.
bezahlen muß? Wer verdient hier dabei?
Sollen die Milchproduzenten den Milchhändlern den Verdienſt noch genau
in allen Einzelheiten berechnen, oder genügen diese Berechnungen zur Auf-
klärung
der Konsumenten?
Der Milchproduzent will, wie ſchon mitgeteilt, keinen Aufschlag vom Kon-
sumenten
, ſondern glaubt, daß er bei ſeinen Unkoſten, bei ſeinem hohen Anlage=
kapital
und bei dem Riſiko, das mit der Viehhaltung in ſo hohem Maße verbunden iſt,
einen Anſpruch zum mindeſten auf den Erſatz der Koſten ſeiner Viehhaltung hat. Die
Milchproduzenten wollen dieſe Unkoſten nicht decken durch Belaſtung der Milchkon=
ſumenten
, ſie glauben aber berechtigt zu ſein, den ungedeckten Teil ihrer oben berechneten
Unkoſten der Viehhaltung aus dem unverhältnismäßig hohen Gewinn der Milch=
händler
zu decken.

4127)
bei
Geſichtsausſchlag
durch Obermeyers Herba=Seife.
Herr L. Steil in Falling ſchreibt:
ſicht war Obermeyers Herba=Seife gerade=
zu
von verblüffendem Erfolg. In einigen
Tagen waren alle Unreinigkeiten der Geſichts=
haut
verſchwunden.
Obermeyers Herba=Seife zu haben in
allen Apothek. u. Drogerien à Stck. 50 Pfg.,
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[ ][  ][ ]

Seite 16.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1916.

e 3
u
Kanhst alizen, Wie
meine Frau!

Nummer 45.

Ee Simne
srines Harrn

u. S. W.

Neueste Schlager in
Lenonhon
Platton

Neuaufnahmen.

WDas Rollschuhmädellied‟
Möchten Sie nicht einmal
mein Karlemännchen sehn?
Mensch, Sie sind wohl
766
pieprig:
& Lieschen, Lieschen, komm-
doch
bald‟

Grammophon-Streich-Brchester.
Ouverture z. Or-
pheus

der Un-
terwelt

I. Teil,
O40598 von Offenbach.
040599 dto., II. Teil.

Fritz Felnhals
Kgl. Bayr. Kammersänger.
Fliedermonolog
a., Meistersinger‟
042217 von Wagner.
M
O42218 Verachtet mir
die Meister’nicht,
dto.

Die geschiedene Frau‟
eine fidele Gerichtsverhandlung
Hupf, mein Mäder!
Walzerlied

Leopold Demuth
K. K. Kammersänger.
Monolog a. Rigo-
042240 letto ven Verdi,
042241 Ja, ich weine, dto-
Johannes Sembach
Kgl. Sächs. Hofopernsänger.
Stretta aus, Trou-
4-42300 badour v. Verdi.
C
4-42301 Dass nur für mich
dein Herz erbebt,
dto.

Emmy Destinn
Kgl. preuss. Ksmmersäng.
Arie der Tosca
II. Akt, a. Tosca‟
053240 von Puccini (ital.)
043138 Wär’ es wahr, aus
Dalibor von
Smetana.
Cäoilie Rüsche-Endorf
Kgl. Opernsängerin.
Ave Maria v. Gou-
nod
(mit Violin-
043136 u. Klavierbegl.)
M 043137 Schmerzen von
Richard Wagner.
Eva von der Osten u. Friedrich
Plasohke
Kgl. Sächs. Hofopernsänger.
Zu dir führt mich,
aus Aida‟ I. Teil
044147 von Verdi.
M044148 dto, II. Teil.
Violine
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Nummer 45.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910.

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Seite 20.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910:

Nummer 45.

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ſich

[ ][  ][ ]

imer

45

3. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

39 48.

Mittwoch, 23. Fedruar.

1910.

Zum Besten der Kinderschule und der Krippe
10
der Johannesgemeinde.

Freitag, den 25. Februar, abends 6 Uhr:
DR5
Kenzerr In der Johameskrche
unter gefälliger Mitwirkung der Konzertsängerin Frau Sophie Schmidt-
Illing (Sopran), des Herrn Hofkonzertmeisters E. Schmidt (Violine), des
Herrn Organisten W. Borngässer, sowie des Kirchengesangvereins
der Johannesgemeinde (Leitung Herr Hofmusiker G. Adam).
Eintrittskarten zu dem Preise von i Mk. bis 3 Mk. für numerierte und
50 Pfg. für nichtnumerierte Plätze sind in der Thiess’schen Musikalienhandlung,
auf dem Verkehrsbureau und m Gemeindehause, Kahlertstr. 26, zu erhalten. (3698dm

EKaf
2
MimnWEWOpele
Darmstädter Vortragsverband.
Freitag, 4. März 1910, abends 8 Uhr,
im Festsaale der Turngemeinde:
Ludwig Ganghofer-Abend.
Vorlesung des Dichters aus eigenen Werken.
Eintrittskarten: Sperrsitz zu 4 Mk., Saal zu 3 Mk., Galerie zu 2 Mk.,
Studentenkarten zu 1.50 Mk., Schülerkarten zu 1 Mk., Programme zu 10 Pfg., sind
im Verkehrsbüro zu haben. Vereinssaalkarten können daselbst gegen Auf-
zahlung
von 1 Mk. gegen Sverrsitzkarten umgetauscht werden.
(4064
Der Vorstand.

Katholiſcher Geſellen-Verein.
Sonntag, den 27. Februar 1910,
kommt im Gesellenhause Friedrichstrasse 30
Das Schauſpiel
A
Arindreds Hoferv
zur nochmaligen Aufführung.
Nachmittags 4 Uhr:
Kinder=Vorſtellung.

Sche
Eintrittspreis: Kinder zahlen auf allen Plätzen 25 Pfg. Karten ſind im Vor=
verkauf
beim Hausmeiſter des Geſellenhauſes zu haben.
(4074
Abends 8 Uhr Vorſtellung nur für Mitglieder des Geſellen=
vereins
und des Lehrlingsvereins.
Dieſelben haben nur gegen Vorzeigung ihrer Mitglieds= oder Einladungskarte Zutritt.
NB. Kinder unter 14 Jahren haben abends keinen Zutritt.
Der Vorstand.

e

zur kaube
Saar
Freitag, 25. Februar 1910, abends 8 Uhr,
Lieder-Abend
Elsa Laura von Wolzogen
Mit Spinett und Laute.
Programm:
Aus dem Kloſter. Eheſtandslieder. Aus fremden Zungen. Lieder am Spinett
(Am Spinett Frau von Wolzogen).
2.
3.
Mk. 4.
1.50
Karten
1.50
Vorverkauf Mk. 3. 2.
Zu haben in der Hofmuſikalienhandlung von Gg. Thies Nachf., Leopold
Schutter, Darmſtadt, Eliſabethenſtraße 18.
(4065mdf
Verental verbtenung von Volnsblldung
Volkstümliche Schumannfeier
Sonntag, den 27. Februar 1910, nachmittags 4¼ Uhr,
im grossen Saal der Turngemeinde am Woogsplatz
unter gütiger Mitwirkung der Damen: Frau Adler=Erlanger, Frankfurt (Geſang),

Beutſchnattonater Handlungsgehilfen=Verbaud.
Drafges
Oenenliche Preiestoetsammung
Donnerstag, den 24. Februar 1910, abends 9 Uhr,
im Fürstensaal‟.
Tagesordnung:
Die Pensionsversicherung in Gefahr.
nrſt.
Redner: Herr Gauvorſteher Jul. Schellin=Frankfurt.
Alle Handlungsgehilfen, ſowie alle Intereſſenten und Freunde des ſozialpolitiſchen
Fortſchritts ſind freundlichſt eingeladen.
(4059
Freie Ausſprache.
Freie Ausſprache.
Deutschnationaler Handlungsgehilfen-Verband, Ortsgruppe Darmstadt.

Hanlusbund
für Gewerbe, Handel und Induſtrie.
Sonntag, den 27. Februar 1910, nachmittags 4 Uhr,
findet in Mainz im Konzertſaale der Liedertafel (Große
Bleiche) eine

Geifentliche Kundgebung
ſtatt, in welcher der Präsident des Hansa-Bundes, Herr Ge-
heimerat
Professor Dr. Riesser aus Berlin

über

4
Die Aufgaben des Hausa-Bunge.

C6

ſprechen wird. Außerdem werden Vertreter von Induſtrie, Handel und Handwerk,
ſowie der Angeſtellten das Wort ergreifen.
Alle Mitglieder und Freunde des Bundes ſind zum Beſuche dieſer Verſammlung,
welche eine eindrucksvolle Kundgebung für die Bundesſache werden ſoll, eingeladen.
Die Ortsgruppe Darmſtodt des Hauſa=Bundes.
4139)

un
Darmstadter Sprachverein
Einladung zur Hauptverſammlung am Montag, 28. Febr.,
abends 8½ Uhr im Prinzen Karl (Karlſtraße 1).
Tagesordnung: 1. Jahresbericht. 2. Kaſſenbericht. 3. Vorſtandswahl für
1910. 4. Mitteilungen und Sonſtiges.
4143)
Im Namen des Vorſtandes: Prof. Dr. A. E. Berger.

(*4351

G äer

Verkao-
im
Vortragsſaal Neckarſtr. 22 (Hinterh.), Mittwoch Abend 8¼Uhr:

Das Schicksal der Türkei Jauf Weissagung
Redner: Rev. H. Dirksen (Amerika). Eintritt frei für jedermann.

(
(
Kesfauranf zur oper

ſüß.

ſe eee traht
Die Veranſtaltung iſt zugänglich für jedermann. Eintrittskarten für Vereins=
mitglieder
und angeſchloſſene Vereine zu 25 Pfg., für Nichtmitglieder zu 30 Pfg.,
im Verkehrsbureau, bei Mylius, Heerdweg 2, ſowie von 3½ Uhr ab am Saaleingang.
(4079ms
Schülerkarten zu 20 Pfg. in der Buchhandlung Schlapp, Schulſtraße.
Mfante
Veren tur Verbreitung von Vensbnldung
Der Eintrittspreis zu den am 26. und 28. Februar ſtattfindenden beiden Vor=
trägen
des Herrn Reg.=Baumeiſters Zeller beträgt für Nichtmitglieder 50 Pfg.; für
Mitglieder und angeſchloſſene Korperationen 40 Pfg. Karten ſind zu haben im
Serkehrsbureau, bei Mylius, Heerdweg 2, und an der Abendkasse.
(4081

e
4

St. Emlabeienkilche.

Heute, Mittwoch, den 23. Februar, abends ½9 Uhr:
Religiös=wiſſenſchaftlicher Vortrag für Männer und Jünglinge.

ACe
Whema: Anſere Kirche

(4078

heute Mittwoch, den 23. Febr. 1910, abends von 8 Uhr ab:
R
Euaéblgeeigg
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wozu ich Freunde und Gönner ergebenſt einlade
Alwin Küstermann.
*4342)

Schutzenkol.
Donnerstag, den 24. Februar:
G
Sandchen

Morgens: Wellfleiſch mit Kraut.
Abends: Konzert der Gler. Eintritt frei.
NB. Mittwoch abend friſche Bratwurſt.
(*4409

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Donnerstag, den 24. Februar;
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[ ][  ]

Seite 22.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Februar 1910

Sport.
sr. Die Berliner Ringkampfkonkur=
renz
im Etabliſſement Buggenhagen zeitigte am letz=
ten
Abend zunächſt einen unentſchiedenen Kampf zwi=
ſchen
Sturm=Berlin und Saurer=München. Auch Hein=
Berlin und Schneider=Sachſen, ſowie Leon de Wolf=
Belgien und der Neger Illa rangen je 30 Minuten un=
entſchieden
. Dagegen ſiegte Sturm=Berlin in 16 Min.
über den Franzoſen Gambier, Schneider=Luckenwalde
über Roepel=Danzig und Altmann=Berlin über den
Neger Illa in 1 Stunde 5 Minuten.
sr. Das Voxmatch zwiſchen Willie und Harris
Lewis, dem man mit größter Spannung entgegenge=
ſehen
hatte, wurde im Cirque de Paris vor einer ge=
waltigen
Zuſchauermenge ausgetragen. Obwohl 25
Gänge von je drei Minuten Dauer abſolviert wurden,
und Willie von Lewies verſchiedentlich auf den Boden ge=
ſtreckt
wurde, endete das Match doch unentſchieden.
Ar. Der Wrightſche Patentſtreit, den
die Fliegenden Brüder hartnäckig gegen diejenigen
Aviatiker durchführen, die mit franzöſiſchen Apparaten
nach Amerika kommen, ſpitzt ſich immer mehr zu. Nach=
dem
der Anwalt der Gebrüder Wright gegen Paulhan
ein Verbot durchgeſetzt hat, trägt man ſich in Frankreich
mit dem Gedanken, einen Zuſammenſchluß der grö=
ßeren
Aeroplanfabriken herbeizuführen, um in wirk=
ſamer
Weiſe die gemeinſamen Intereſſen wahrnehmen
zu können. Andererſeits rechnet man damit, daß das
aviatiſche Gordpn=Bennett=Rennen der Lüfte nicht pro=
grammgemäß
abgehalten werden kann und trifft Vor=
bereitungen
, den Preis gegebenenfalls in Frankreich
von neuem zu entſcheiden.
Vermiſchtes.
nge. Die Ausſteuer einer Kaiſerin. Als in der erſten
Hälfte des Februar 1810, alſo gerade vor hundert Jahren,
die Verhandlungen zwiſchen den Höfen von Paris und
Wien wegen der Vermählung Napoleons mit der Erz=
herzogin
Marie Luiſe zum Abſchluß gekommen waren,
gab der Kaiſer ſofort die nötigen Anweiſungen des Trouſ=
ſeaus
für ſeine zukünftige neue Gemahlin. Tag und Nacht
ſollte daran gearbeitet werden, damit ſie bei ihrer Ankunft
alles fertig vorfände. Bei ſolchen Gelegenheiten knickerte
der große Mann an der Seine nicht, er ſetzte zu dieſem
Zweck die anſehnliche Summe von 300000 Francs aus.
Perſönlich kümmerte er ſich um alles, ließ ſich die Muſter
vorlegen und erklärte ſich damit einverſtanden oder befahl
Aenderungen nach ſeinem Geſchmack. Sein beſonderes
Augenmerk richtete er wohl auf die ſogenannten grand
habits, deren acht in Auftrag gegeben wurden, darunter
das prächtig geſtickte Hochzeitskleid, das 12000 Francs
koſtete, während die übrigen im Preiſe von 300 bis 7000
Francs ſchwankten. Dazu kamen vier Schleppkleider aus
geſtickter Seide oder geſticktem Tüll im Preiſe von 1300 bis
2500 Francs, ſechs Ballkleider, die zwiſchen 600 und 2500
Francs koſteten, zwei Dutzend Geſellſchaftskleider zu 400
bis 2500 Francs, zwei Kleider für Repräſentationszwecke
auf Reiſen aus weißer, ſilbergeſtickter Seide und ſilber=
geſticktem
Tüll zu 3000 und 3200 Francs, zwei andere zu
demſelben Zweck im Preiſe von 1200 und 1500 Francs. Der
berühmteſte Pariſer Damenſchneider jener Zeit, Leroy, der
dieſe koſtbaren Koſtüme lieferte, außerdem viele andere
Toilettengegenſtände, auch 60 Hüte im Geſamtpreiſe von
300 Francs, ſtellte eine Rechnung über 124137 Francs
aus. Sehr tief mußte der Kaiſer auch für das Leinenzeug
des Trouſſeaus ſeiner zweiten Gemahlin in die Taſche
greifen, denn es waren nicht weniger als zwölf Dutend
Hemden aus feinſtem ſpitzenbeſetzten Batiſt in Ausſicht
genommen, achtzig Dutzend Taſchentücher, zum Teit even=
falls
mit Spitzen garniert und reich geſtickt, dieſelbe An=
zahl
Handtücher aus der feinſten Leinewand, vierund=
zwanzig
Friſiermäntel, ebenſo viele Nachthauben, zwölf
Morgenkleider aus geſticktem Muſſelin oder geſticktem Ba=
tiſt
, von denen das koſtbarſte 5000 Francs koſtete. Im gan=
zen
belief ſich die Rechnung für ſolche Toilettengegenſtände
auf faſt 95000 Francs, die für Spitzen auf mehr als 81000
Francs, die Kaſchmirſchals koſteten 40000 Francs, für
zwölf Dutzend Strümpfe ließ ſich der Lieferant 4572 Francs
zahlen und berechnete das teuerſte Paar mit 72 Francs.

Ein Reiſeneceſſaire, das zum Teil Gebrauchsgegenſtände
aus gediegenem Golde enthielt, ſtand auf der Liſte mit der
hübſchen Summe von annähernd 23000 Francs. Die Ge=
ſamtrechnungen
für den Trouſſeau betrugen 419000 Francs
in runder Zahl ſtatt der 300000, die Napoleon dazu ange=
ſetzt
hatte. Da er ſich übervorteilt glaubte, ſo ließ er ein=
fach
, wie er es oft bei Rechnungen ſeiner erſten Gemahlin,
der verſchwenderiſchen Joſephine, getan hatte, Abſtriche
machen, aber ſie waren doch kaum der Rede wert. Von
wahrhaft kaiſerlicher Freigebigkeit erwies er ſich für den
Juwelenſchmuck, den er der öſterreichiſchen Kaiſertochter als
Hochzeitsgabe überreichen wollte. Da war zunächſt ein
großer Diamantenſchmuck, aus einem Diadem, Ohrringen,
zwei Armbändern, einem Halsband und einer Krone be=
ſtehend
, im Geſamtwerte von 3325000 Francs, dann ein
Perlenſchmuck, der über eine halbe Million koſtete, ein an=
derer
aus Smaragden und Brillanten, auf 290000 Francs
geſchätzt, einer aus Opalen und Brillanten zu 276000
Francs. Mit den zwölf großen Brillanten, die das für
ſeine zweite Gemahlin beſtimmte Porträt des Kaiſers um=
gaben
, belief ſich der Wert des Juwelenſchmuckes, den er
für ſie anfertigen ließ, auf mehr als 4 633000 Francs.
Wem gehört das Geld?
Anfragen ſind unter Beilegung von 50 Pfg. in Marken für Schreib= und
Portoſpefen und mit Angabe der voranſtehenden Nummer an die Redaktion
dieſes Blattes zur Weiterbeförderung, jedoch ohne Verbindlichkeit, zu richten
107. 15000 Mark beträgt die noch verfügbare Hälfte
des Nachlaſſes der 1907 geſtorbenen ledigen Näherin
Anna Dreher aus Langen. Eine gleiche Summe haben
die weiteren Abkömmlinge ihrer mütterlichen Groß=
eltern
bereits geerbt. Es hat ſich als Abkömmling der
räterlichen Großeltern ein in New=York lebender
Packer namens Theodor Johann Friedrich Allers ge=
funden
, doch ſollen noch weitere gleichnahe oder nähere
Erbberechtigte vorhanden ſein, die geſucht werden.
108. Etwa 1200 Mark hat der Fouragehändler
Jul. Friedrich Muhſold in Rathenow hinterlaſſen, der
ſchon 1906 geſtorben iſt. Er wurde 1840 in Bartſchen=
dorf
im Kreiſe Ruppin geboren. Es ſind als Erben
nur Abkommen der Großeltern ermittelt worden, wo=
bei
die Namen Muhſold, Bulle, Ramin, Reiſener und
Kolpin hervortreten. Möglicherweiſe ſind noch wei=
tere
bezw. nähere Erben vorhanden. Solche werden
geſucht.
109. In Amerika iſt ein Hermann Nawrocki geſtor=
ben
, deſſen Erben geſucht werden. Das hinterlaſſene
Vermögen, zu dem auch ein Hausgrundſtück in Phila=
delphia
gehört, ſcheint groß zu ſein, denn es ſind zwei
Teſtamentsvollſtrecker vorhanden. Näheres über den
Erblaſſer, ſeine deutſche Heimat, Eltern uſw. iſt nicht
angegeben. Nachlaßverwalterin war bisher eine Anna
Maria Nawrocki, die aber jetzt ebenfalls geſtorben iſt.
Wer hat ein Erbintereſſe an dieſer Sache?
110. In Amerika iſt ferner ein Tierarzt Dr. P.
C. Peters geſtorben und hat Grundſtücke (Bauplätze)
im Werte von etwa 6000 Mark hinterlaſſen. Ein
Teſtament wurde nicht vorgefunden. Er war 66 Jahre
alt. Angeblich ſoll er aus Schleswig=Holſtein ſtam=
men
. Wer kann Erbanſprüche nachweiſen?
111. An dem Nachlaß ſeines Onkels Jakob Hein=
rich
Wylenmann in Winterthur iſt ein Adolf Seba=
ſtian
Schmelzer, 1875 geboren bei Zürich, erbbeteiligt.
Er wird geſucht.
112. Etwa 3500 Mark hat die in Gemen bei Bor=
ken
i. Weſtf. verſtorbene Witwe des Ackerers Heinrich
Uebbing, Maria Anna, geb. Beerding, hinterlaſſen,
Kinder ſind nicht vorhanden. Als Erben wurden nur
einige Abkömmlinge der Großeltern mütterlicherſeits
ermittelt, nicht aber ſolche der Großeltern väterlicher=
ſeits
. Die Eltern der Erblaſſerin waren Johann Ree=
ding
und Friederika, geb. Limberg, in Borken. Ob
der Johann Reeding Geſchwiſter gehabt hat, konnte
nicht feſtgeſtellt werden. Sie wären zur Hälfte erb=
berechtigt
.
113. 700 Mark ſind vorhanden in einem Sparbuch
für die Brüder Juſtus Held und Georg Held aus
Groß=Zimmern, 1833 reſp. 1838 geboren, oder deren
unbekannte Abkömmlinge.
114. 200 Mark hat ein Arbeiter Heinrich Wilh.
Härtel hinterlaſſen, 1839 in Blumerode, Kreis Neu=
markt
i. Schl., geboren, in Stendal geſtorben. Der

Nummer 45.

Vater war Karl Gottfried Härtel, die Mutter Marie
Roſine, geb. Dörfert. Erbberechtigte ſind unbekannt.
115. Wer kann Erbanſprüche geltend machen an
den Nachlaß des ſchon 1874 in Leimbach geſtorbenen
Fabrikarbeiters Joſeph Fritſch und deffen 1907 in
Thann geſtorbenen Ehefrau Eliſabeth= Fritſch geb. Helb=
ling
?

Nachrichten des=Standesamts Darmſtadt I.
Geöffnet an Wochentagen von 912 Uhr vorm. und
35 Uhr nachm. Samstags nachmittags nur für
dringende Fälle und Sterbefallsanzeigen.
Geburten. Am 14. Febr.: Dem Kaufmann Ludwig
Erbrecht, Mauerſtraße 10, eine T. Am 13.: dem
Schriftſetzer Eduard Frommann, Kaupſtraße 30, ein
S. Kurt Friedrich Otto. Am 11.: dem Schutzmann Joh.
Reff, Nieder=Ramſtädter Straße 9, eine T. Maria.
Am 15.: dem Fuhrmann Wilhelm Giebenhain, Lieb=
frauenſtraße
80, eine T. Paula. Am 13.: dem Wirt Ad.
Ihrig, Pankratiusſtraße 7, eine T. Henriette. Am
15.: dem Schuhmacher Wilhelm Trautmann, Rhön=
ring
65, eine T. Eliſ. Katharina. Am 13.: dem Schacht=
meiſter
Karl Nicolay, Pankratiusſtraße 30½, ein S.
Johann Chriſtian. Am 18.: dem Taglöhner Valentin
Sattler, Liebfrauenſtraße 75, eine T. Anna Katharina.
Am 13.: dem Schneider Karl Stein, Gutenbergſtraße
3, eine T. Marg. Olga Katharina Eliſabeth. Am 17.:
dem Magazinarbeiter Karl Müller, Liebfrauenſtr. 31,
ein S. Karl Friedrich. Am 16.: dem Maler und Lackie=
rer
Wilhelm Loth, Wenckſtraße 44, eine T. Marg.
Anna Katharina. Am 19.: dem Taglöhner Heinrich
Rapp, Erbacher Straße 6, eine T. Auguſte Margarete.
Am 17.: dem Schneider Peter Richtberg, Landwehr=
ſtraße
25, ein S. Alwin Adam Peter Philipp.
Aufgebote. Am 17. Febr.: Sergeant im Garde=
Dragoner=Regiment Nr. 23 Philipp Lepper, Marien=
platz
1, mit Köchin Auguſte Rühl, Artillerieſtraße 6
Oberlehrer Philipp Gütlich, Roßdörfer Straße 60,
mit Eliſabeth Magdalene Suſanne (gerufen Magda)
Ladé, Grüner Weg 18. Schreiner Guſtav Wilhelm
Kleinſchmidt, Pankratiusſtraße 14½, mit Büglerin
Eliſab. Karth. Ewald, Karlſtraße 6. Am 18.: Bahn=
arbeiter
Michael Gutſchalk mit Zigarrenarbeiterin
Charlotte Greßer, beide in Lampertheim. Gütel=
bedenarbeiter
Jakob Horſch mit Eliſab. Wagen=
knecht
, beide in Arheilgen. Am 192: Dienſtknecht Georg
Keller in Frankenhauſen mit Dienſtmagd Marg.
Reining in Mainz. Anſtreicher Ludwig Karl Joh.
Schäfer mit Eliſabetha Gerbig, beide in Gießen.
Am 21.: Großh. Forſtwart Simon Trupp in Decken=
bach
mit Dienſtmagd Philippine Eliſe Chriſtine Kath.
Fiſcher, dahier. Schreiner Wilhelm Fornoff mit
Helene Maſer, beide in Fränkiſch=Crumbach. Schloſſer
Ludwig Delp. Magdalenenſtraße 5, mit Eliſabethe
Feuerbach, ebendaſelbſt.
Eheſchließungen. Am 18. Febr.: Bildhauer Peter
Germann mit Schneiderin Katharina Quari, beide
hier. Am 19.: Kaufmann Paul Bayer mit Roſar
Bauer, beide hier. Kaufmann Friedrich Blümmel
mit Sibylla Sipp, beide hier. Schneider Philipp
* Wenner II. in Pfungſtadt mit Maria Brutſcher,
hier. Hausburſche Philipp Raſcher hier mit Marg.
Uhrig hier. Am 21.: Mechaniker Hermann Wilke
mit Kathar. Amalia Herzberger, beide hier.
Geſtorbene. Am 17. Febr.: Adam Joſeph Adam
5 Jahre, kath., S. des Fuhrmanns, Pankratiusſtr. 58
Kath. Möſer geb. Hechler, Ehefrau des Zugführers
i. P., 70 Jahre, ev., Gervinusſtraße 42. Am 18.: Ell
Gerſtenſchläger, T. des Bahnbeamten, 2 Jahre, ev
Fuhrmannſtraße 18. Eva Ranzow geb. Hofmanr
Ehefrau des Privatiers, 57 Jahre, kath., Liebfrauenſt:
111. Am 19.: Kellner Joh. Damrich, 24 Jahre, kath
Viktoriaplatz 6. Am 18.: Alfons Karl Chriſtian Ten
ner, S. des Apothekers, 13 J., ev., Martinſtraße 17. Ar
19.: Panl Stamm, Gerichtsaſſeſſor, 29 Jahre, ev., N.
Ramſtädter Straße 16. Am 18.: Schreiner Chriſtia=
Neufurth, 64 J., ev. Am 19.: Privatin Theodor
Grünewald, 76 Jahre, ev., Wendelſtadtſtraße 13. Eliſ
Drach, T. des Weißbinders, 1 J., ev., Schloßgarten
ſtraße 21. Am 21.: Emilie v. Grolman geb. Kunze
Witwe des Kreisrates, 68 Jahre, ev., Heinrichſtr. 46.

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Viele Malzkaffee-Fabriken haben die Packung des
echten Kathreiners Malzkaffee so täuschend wie
nur irgend möglich nachgeahmt. Ein altes Sprich-
wort
sagt: Die Nachahmung ist die beste Empfeh-
lung‟
. Das gilt auch hier. Denn wenn die Kon-
kurrenz
die Verpackung von Kathreiners Malzkaffee
Machahmt dann gibt sie damit selbst zu, dass
Kathreiners Malzkaffee nachahmenswert ist;
ihn selbst kann man nicht nachmachen und des-
halb
ahmt man seine äussere Packung nach, um
auf diese Weise das Publikum zu täuschen.
Man achte darum beim Einkauf genau auf die
Kennzeichen des echten Kathreiners Malzkaffee:
1. geschlossenes Paket,
2. Schutzmarke Pfarrer Kneipp‟,
3. Firma: Kathreiners Malzkaffee-Fabriken‟.

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