Darmstädter Tagblatt 1903


23. Dezember 1903

[  ][ ]

166. Jahrgang.
Inſerake
halbjährlich 3 Ml. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage: Flatt werden angenommen in Darmſtadt
Alluſtrierkes Unterhalkungsbſatk.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mk.,
Auswärts werden von allen Poſtämtern
oeſtellungen entgegengenommen zu 180 Ml.
vierkeljährlich.

fuͤr das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
von
der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen vom Blößer Beſunger ſtralk
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

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Mittwoch, den 23. Dezember.

1903.

Gefunden: 2 Normalhemden. 1 gelbſeidenes Kiſſen. 1 grünliches kleines Hand=. 1ſchwarzer Regenſchirm mit Metalls Und Verlmuttergriff lin einem Laden
Fehen geblieben. 6 Strängelchen Seide ſ3 grün und 3 violeth. 2 Schulbücher.
7 Schluͤſſel, zuſammengebunden. 1 ſchwarze Herrnbinde. 1 Paket, enth. 12 Stück
Zigarren. 1 Holzſchild mit der Aufſchrift Zigarren und Zigaretten. 3 kleine Schlüſſel,
zuſammengebunden. 1 Paar braune Handſchühe. 8 keine Gläschen mit Medikamenten.
1 rotbraunlederner Handſchuh. Tſchwarzer Handſchuh. 1 Türklinke. 1 graulederner
Handſchuh. 1 grauwollener Kinder=Handſchuhr 1ſchwarzledernes Portemonnaie mit
Inhalt.-7 Hutſchachtel mit Zylinder und 1 Paar weiße Glacshandſchuhe lin einer
Broſchke liegen geblieben).
Verloren: 1 Legitimationskarte, auf den Namen Leopold Schlegel lautend.
1 rotangeſtrichene Sturmlaterne. 1 Portemonnaie, enth. 30 Mark, 2 Poſtſcheine,
1 Abonnementskarte der elektriſchen Straßenbahn, auf den Namen' Robert Förſter
lautend, ſowie 5 Coupon im Werte von 90 Mark.-Legitimationskarte, auf den Namen/
Georg Froſchmann lautend. 1 dunkelbrauner Pelzkragen. 1 kleines Schächtelchen, enth.
1 Goldfuͤllfeder. 1rehgraues wollenes Umhängetuch. 1 gelber Spazierſtöck mit iilbernem
gebogenem Griff mik den Namen M. Neu.-1 Damen=Regenſchirm mit filbernem
gebogenem Griff. 1 ſilbernes ſchmales Kettenarmband. 1 ovale Achatbroſche aus
4 roſa Feldern beſtehend, in deren Mitte 2 weiße und 2 ſchwarze Steine. 1 ovales
Medaillon (zum Oefinen eingerichteth mit 2 Photographien. T ſchwarzledernes Porte
monnaie, enth. 65 Pfg. und 1 kleiner Schlüſſel.
Entlaufen: 1 ſchwarzer Bachshund mit Halsband und Marke mit der Aufſchrift
Rentamtmann App, Fabrikſtraße 21.
Varmſtadt, den 23. Vezember 1903.
Fundbureau Großherzoglichen Polizeiamts.
geöffnet von 8-12 Uhr vormittags und 2-6 Uhr nachmittags.

Amtliche Lachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Jarmſtadt.
In Michelſtadt (Kreis Erbachſ iſt in einem Gehöfte der Rotlauf ( Back=
ſteinblattern
) Ausgebrochen. Die erforderlichen Schutzmaßregeln wurden ange=
ordnet
.

Vergebung von Ausbauarheilen.
Die bei Errichtung eines Erweiterungsbaues für die Landwirtſchaft=
liche
Verſuchsſtation dahier vorkommenden Bauarbeiten:
1. Schreiner=, 2. Schloſſer=, 3. Glaſer=, 4. Weißbinderarbeiten und 6. die
Lieferung von Nollläden
werden auf Gründ des Miniſterialerlaſſes vom 16. Juni 1893 hiermit zum
öffentlichen Ausgebot gebracht.
Die Zeichnungen, Muſterſtücke, Bedingungen und Angebotsformulare liegen
vom 2. Januar 1904 auf unſerem Baubureau Landwirtſchaftliche Verſuchs=
ſtation
Allee 11 - während der Dienſtſtunden zur Einſicht offen und werden
letztere gegen den Selbſtkoſtenpreis daſelbſt abgegeben. Verſand nach außen
findet nichk ſtatt.
Die Angebote ſind bis
Möntag. den 25. Januar 1904, vormittags 10 Uhr,
verſiegelt und poſtfrei mit entſprechender Aufſchrift verſehen auf obengenanntem
Baubüreau abzugeben, woſelbſt deren Eröffnung alsdann in Gegenwart der
erſchienenen Bewerber ſtattfindet.
Zuſchlagsfriſt 3 Wochen.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1963.
Großherzogl. Hochbauamt Darmſtadt.
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In dem Konkurſe uber den Nachlaß
des Tapetenhändlers Karl Heitzenröder
zu Darmſtadt iſt zur Beſchlußfaſſung
über die Führung eines Anfechtungs=!
prozeſſes gegen die Kinder dieſes ſowie
über die Genehmigung oder Nichtgeneh=
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der Verſteigekung des zur Kon=
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gehörigen Hauſes, auf Antrag!
des Konkursverwalters eine Gläubiger=
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verſammlung auf
Freitag, 15. Januar 1904,
vormittags 10 Uhr,
Zimmer Nr. 16, berufen worden.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1903.
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Großherzogl. Amtsgerichts Darmſtadt I.
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9
Nachdruck verboten.
Nur mühſam unterdrückte Edmond eine Geberde,
wie eine Miene des Unwillens, als er ſeine Schweſter
gewahrte. Sein Verhältnis ihr gegenüber war ein
rein äußerliches, ſie wußte nichts von dem, was ihn
intereſſierte und beſchäftigte, ſollte auch davon nichts
wiſſen. Zuweilen machte ſie einen Verſuch, daran
keilzunehmen, aber der Profeſſor wußte nur zu gut,
aus welchen Motiven dies geſchah, daher verhielt er
ſich durchaus ablehnend. Ada tat alles nur der
Leute wegen, und paßte es ihr einmal aus irgend
einem Gründe, ſich als die liebende, verſtändnisvolle
Schweſter zu drapieren, die an dem Studium des
Brüders den regſten Anteil nahm, alle ſeine geiſtigen
Intereſſen teilte und um ſeine Geſundheit innig be=
ſorgt
war, ſo verſtand ſie, das vor anderen geſchickt
genug in Szene zu ſetzen und jeder oberflächliche
Beurkeiler und Menſchenkenner glaubte es ihr aufs
Wort. Daß ihr Bruder ein ſolch oberflächlicher
Beobachter nicht war, wußte ſie natürlich, allein,
da er nie direkt darauf zu ſprechen kam, ſo war es

ihr bequem, zu tun, als wüßte ſie es nicht, und ihre
kleinen Komödien weiter zu ſpielen.
Bleib doch liegen, Edmond! Ich bitte dich,
bleib doch ruhig liegen. Er hatte eine Bewegung
gemacht, ſich aufzurichten. Ich möchte ja nur -
Ich kann doch unmöglich ſo hier liegen bleiben,
wenn eine Dame im Zimmer iſt, meinte er, mit
einem neuen Verſuch, ſich zu erheben.
Ach. Damel Ich bin doch Deine Schweſter.
Wirklich, Edmond, ſo hübſch dies chevalereske Element
im Grunde genommen bei Dir iſt, manchmal gehſt
Du in dem Punkt zu weit, entſchieden zu weitl
Das hat ſo etwas Erkältendes an ſich, ich weiß
nicht, das ſchließt jede geſchwiſterliche Vertraulichkeit
aus
Der Profeſſor machte mit der Hand eine leicht
ablehnende Geberde, als bäte er die Rednerin, dies
Thema lieber aufzugeben.
Ich bin in einiger Sorge um Dich, fuhr Ada
fort, zog ſich einen geſchnitzken Schemel nahe an die
Ruhebank heran und ſetzte ſich darauf. Du haſt
ſeit ein paar Tagen wieder ſo wenig gegeſſen, A
biſt gar nicht draußen geweſen und ſiehſt auch ſie
neigke ſich über ihn und blickte ihm aufmerkſam ins

p.
ſiehſt auch ſchlecht aus. Wie geht es
Dir denn? Wie fühlſt Du Dich?
Ich danke Dir, - gutl entgegnete Edmond,
ſeiner Gewohnheit gemäß. Es liegk gar kein Grund
zu irgend welcher Beſorgnis vorl Ich bin nie ein
ſtarker Eſſer geweſen, und mein geringerer Appetit
in den letzten Tagen, der mir ſelbſt übrigens gar
nicht zum Bewußtſein gekommen iſt, kann ganz
äußerliche Gründe gehabt haben, die mit dem All=
gemeinbefinden
außer jedem Zuſammenhang ſtehen.
Ins Freie bin ich aus dem ſehr einfachen Grunde
nicht gekommen, weil mir das Wetter zu ungünſtig
war. Und endlich das ſchlechte Ausſehen-
nun
, wir alle haben vorteilhafte und unvorteilhaflke
Tage, daran läßt ſich nichts ändern -
Aber daß Du jetzt, im dieſe Stunde, auf der
Ruhebank liegſt-
Ich hatte Geige geſpielt und geleſen, ... eben
das hat mich ruhebedurftig gemacht!
Tatſache war, daß der Profeſſor kaum fünf
Minuten den Bogen über die Saiten geführt und
ſich zum Leſen total unfähig gefühlt hatte, der=
artig
war er von Bruſtſchmerzen, Schwächegefühl
und Herzklopfen übermaͤnnt worden,
. aber

[ ][  ][ ]

Geite B.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Degember 1903.

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warum ſollte ſeine Schweſter das wiſſen? Damit
ſie die alte Mutter unnötig üngſtigte ? Damit ſi=
es
an die große Glocke hing und man ihn überall,
wohin er nur kam, auf ſeine Krankheit anredete? -
Sie neigte ſich wieder über ihn und legte ihm
ſanft die Hand auf die Stirn; ſofort hob er den
Kopf, ſodaß er unter der ſchweſterlichen Hand weg=
ſchlüpfte
. Nun verſuchte ſie, ſein Handgelenk zu
umſpannen; auch das entzog er ihr mit einer ziem=
lich
brüsken Bewegung.
Laß doch das, Ada, ich bitk Dichl Du verſtehſt
ja doch nichts davonſ
S0) Wer ſagt Dir das? Und wenn ich es
nun inzwiſchen gelernt hätte?
Wirklich? machte er in zweifelndem Ton.
Ja, wirklich, Du ungläubiger Thomasl Ich
könnte es Dir beweiſenl Gib mir nur einmal
Deine Hand her, ich kann Dir gleich ſagen, ob
Du Fieber haſtl
Danke vielmalsl Ich kann mir das ebenſogut
ſelbſt ſagen, - das wenigſtens verdanke ich meinen
verſchiedenen Herren Arzten!
Und Du willſt wirklich nicht Doktor Flottwell,
der ſo überaus tüchtig und erfahren iſt
Ich bezweiſle das nicht, aber was ſoll mir
ſeine Tuchkiakeit und Erfahrung? Wie oft hab ich
es unſerer Mutter und Dir ſchon geſagt: ich habe
in aller Herren Ländern verzte von Weltruf konſul=
tiert
, ich habe jahrelang im Süden zugebracht, habe
mir alle erdenkliche Schonung und Entſagung auf=
erlegt
, . das Reſultat
Er bewegte ein wenig die Schultern und hob
ſeine Augen gegen die Zimmerdecke.
Du biſt ſo deprimiert, Edmond-
Iche Deprimierts Gar nichtl Ich möchte nur
nicht noch mehr Männer der Wiſſenſchaft bemühen!
Hältſt Du denn Dein Leiden für ausſichtslos?

Wer ſagt das? Soviel ich weiß, hab' ich mich
nie derartig geäußert! Im Gegenteil: ich ſehe eine
Ausſicht, ünd ich will nicht leugnen, daß es mir
eine tröſtliche iſt!
Alſo willſt Du wieder verreiſen?
Auch das kann kommenl Nimm es immerhin
anl Vielleicht nach dem gelobten Landel Das iſt
ja immer mein Wunſch geweſen, - Du entſinnſt
Dich wohll
Ein vielſagendes, ein ergreifendes Lächeln ſtand
auf des Mannes Geſicht, aber Ada konnte es nicht
ſehen, weik dieſes Geſicht halb von ihr abge=
wendet
war.
So ſol machte ſie nur erſtaunt, - beinahe
klang etwas wie Enttäuſchung hinein.
Es pochte leiſe an die Tür. Eilig erhob ſich
Ada, um zu ſehen, wer da komme. Es war der
Diener, der einen Brief in der Hand hielt.
Für Herrn Profeſſor, gnädige Baroneß.
Loch nicht mit der Poſt - jetzt, um dieſe Zeits
Nein, ein Bote hat ihn gebracht, hat ihn
unten in der Küche abgegeben, - ein fremder Junge
iſts geweſen, gnädige Baroneßl
Gut, gut! Gehen Sie nür!
Ada drehte den Brief hin und her, ſie betrachtete
ihn aufmerkſam. Ihr Bruder erhielt zahlreiche Briefe,
aber die kamen dann mit der Poſt, trugen ausländiſche
Stempel, enthielten wiſſenſchaftliche, kunſtgeſchichtliche
Mitteilungen. Dieſer Brief hatte keinen ſolchen
Inhalt, darauf konnte man ſchwören! Eine feſte,
ſteife, wie mit Mühe hergeſtellte Schrift! Vielleicht
verſtellt! Aber was ſollte das zu bedeuten haben ?
Ueberhaupt - wer aus hieſiger Gegend hatte an
Edmond zu ſchreiben und den Brief durch einen
expreſſen Loten beſtellen zu laſſen ? Sie hätte doch
fragen ſollen, ob der Junge weiter nichts geſagt,
- ob man ihn unten in der Küche nicht ausgefragt,

- nicht wenigſtens erfahren hatte, von wo er kämel
Es war dummi Sie ärgerte ſich, das nicht ge=
tan
zu haben! - Unterdeſſen lag Edmond
immer noch da, die Hände unter dem Kopf verſchränkt,
die Augen nach oben gekehrt, und wartete ruhig ab,
bis ſeine Schweſter ihm den für ihn beſtimmten
Brief geben würde. Er war nicht neugierig.
Von wem kann das kommen, Edmond? fragte
ſie endlich und reichte ihm zögernd den Brief herüber.
Das wird ſich ja ſogleich ausweiſen! erwiderte
er gelaſſen, richtete ſich ein wenig auf, öffnete den
Umſchlag und las, doch ſo, daß ſeine Schweſter
nicht zugleich mit ihm den Inhalt des Schreibens
wahrnehmen konnte.
Derſelbe war nicht ſehr ausführlich. Ein
flüchtiges Lächeln erſchien einmal während der Vekture
auf des Profeſſors Antlitz, es verſchwand aber bald.
Ruhig faltete er jetzt das Blatt zuſammen und ſteckte
es in ſeine Bruſttaſche.
Nun? fragte Ada geſpannt.
Er ſchüttelte leicht den Kopf.
Eine Bagatelle. Nicht der Rede wertl
Aber von wem denn?
Das kann ich Dir nicht ſagen. Zerbrich Dir
trotzdem nicht den Kopf darüber, Ada1
Das ich doch, ich mag wollen oder nicht!
Du könnteſt mir iminer ſagen, was das für ein
Brief iſt!
Meinl
Sie erhob ſich mit gerungelter Stirn und ſchmollen=
der
Miene.
Merkwürdig, wie Deine chevalereske Art Dich
bei manchen Dingen ſo ganz im Stich läßtl bemertts
ſie ſcharf Für mich hat es ja wohl keinen Sinn,
meinen Beſuch bei Dir länger auszudehnen!
Das bleibt natürlich ganz Dir überlaſſenl
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Rummer 301.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Dezember 1903.

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Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Degember 1903.

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Rummer 301.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Dezember 1903.

Seite 11.

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Und ſie zwang den Frieden in ihre Bruſt; und
allmählich erwuchſen daran Freudeblumen und be=
ruhigten
ihr Herz. Ihr Aelteſter, ihr Martin, war im
Beſitz reicher Geiſtesgaben und berechtigte zu großen
Hoffnungen. Es waren Trugſchlüſſe Allen Ein=
gebungen
, allen Lockungen leicht zugänglich, zerſplit=
kerte
er den reichen Schatz ſeiner Kenntniſſe, warf
ſich tollen Genüſſen des Lebens rückhaltlos in die
Arme, und machte ſich krank an Körper und Seele.
Als reine Frauenliebe ihn adeln, Familienbande
ihn aufs neue an das Leben ketten wollten, da er ſich
ſelbſt wiedergeſunden - zu ſpätl Da riß ihn hin=
fort
der gewaltige Tod, nicht achtend des Leids und
der Tränen!-
Die Jahre kamen und gingen. Der zweite Sohn
Oskar war ein achtbarer Mann in treuer Pflicht=
erfüllung
geworden. Um ihn hatte die Mutter keine
Tränen vergoſſen! Iſt der nicht oft der geliebteſte,
der uns den meiſten Kummer gemacht ?
Lieblich erblüten ihre Mädchen, gleich Roſen im
Haag! Früh ſchon wurde Lieschen das Haus=
mütterchen
; der kleineren Geſchwiſter, ihr eigenes im
Heim des geliebten Mannes. Die zweite Tochter
Johanna war einem edlen Manne als Gattin nach
dem Rheinland gefolgt. Glück von einigen Jahren,
Der Menſch iſt wie des Graſes Blume - ein dann war ſie gegangen in jenes Land, von wannen
Keiner wiederkehrt! Ein Mutterherz trägt Berges=
laſten
von Gram - und bricht doch nicht!
Wie oft hatte ſie das nicht in ihrem an Glück
Die Jahre kamen und gingen. Sie ſtreuten
Schnee ins volle Haar der Mutter; brachten Sabatt=
frieden
ins Herz. das nichts mehr fürchtet - aber
An jenem trauten Weihnachtsabend an der Seite alles von Jenſeits hofft!-
Leiſe ſtrich jetzt die Matrone mit der Hand
Kinder - da hatte ihr das Glück noch voll gelacht! über's Geſicht, als wolle ſie die Spinnwebfäden der
Dann folgten dunkle Schatten, als er, der treue Erinnerung fortwiſchen. Hatte ſie denn ſo lange
Mann ſie bald verließ, für immer! Da ging das geträumt, daß ſie die Gegenwart vergeſſen? ſt
Glück ganz fortl Und nur der Gram, der freſſende ja Heiligabend heut! flüſterte ſie. Meine Feier
Schmerz blieb! Aber die Kinder blieben, die nur habe ich gehalten! eine Mutter hatten über ſie zu wachen! Sollen
Jährlich um dieſe Zeit ſuchten die Kinder und
nur Tranen auf ihre Kindheit fallen? Hinweg mit Enkel ihre teure Mutter, ihre alte Heimat auf, ſo
auch diesmal. Vorſichtige Schritte näherten ſich dem

[ ][  ][ ]

Seite 14.

Darmſtädter Tayblatt, Mittwoch, den 23. Dezember 1903.

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Zimmer, darin die Mutter in der Dämmerung ſaß.
Aus der gegenüber geöffneten Tür ſtrahlte heller
Glanz ins dunkle Gemach. Stimmen riefen: Ge=
liebte
Mutter! Großmütterchen, wo biſt Du ? Viele
Arme öffneten ſich, die alſo gerufene ans Herz zu
drücken. Da war ihr Oskar, mit ihrem Schwieger=
ſohn
Felſing! Da Betty, ihre jüngſte Tochter, die
dem Profeſſor die Wirtſchaft an Stelle ihrer ver=
ſtorbenen
Schweſter führte und ſeinen Sohn erzogen.
Und da waren ſie, die jungen Stürmer und Dränger,
die Enkel, die ſie mit ihren Umarmungen zu erſticken
drohten.
Mit Maß, Ihr jungen Herren! Denkt an die
alte Großmutter! Wollt Ihr mich umbringen vor
Liebe ?
Nein, Großmütterchen, ſie Dir nur recht zeigen!
rief der friſchgebackene Leutnant Paul Kuntz, älteſter
Sohn ihrer Tochter Lieschen. Immer noch dieſelbe
Begeiſterung für den edlen Kriegerſtand, Paul 2
Immer mehr, Großchen! Freilich, den Marſchall=
ſtab
trage ich noch im Torniſter verborgen - aber
er kommt!
Wie friſch klang ſein Lachen. Wie keck er
das ſagte.
Und Du, Hans?
Promoviert, Großmütterchen! Raus aus der
Aequatorhitze der Cxaminal ſagte Hans Felſing.
Gratuliere, Hans! Und Dir auch lieber Felſing.
Und Großmutters gereichte Hand wurde kräftig von
den beiden Männern geſchüttelt.
Aber nun, Oskar, gib mir Deinen Arm! Unſere
Frau Agnes könnte ſchmälen, laſſen wir ſie ferner
mit dem Abendbrot warten!

Das tut ſie nicht, Großmütterchenl antwortete
die prompt eingetretene Frau Agnes, verehelichte
Paſtor Stein, des Leutnants Paul älteſte Schweſter.
Seht doch, ihren Jungen, den Goldjungen Nr. 1
haben wir noch nicht begrüßt! Na, gleich wird er
brüllen! rief Leutnant Paul.
Goldjunge Nr. 1 brüllte aber nicht. Vielmehr
riß er ſeine braunen Guckerln weit auf, und ſeine
kleinen Finger wollten des jungen Onkels blanke
Knöpfe betupfen.
Der Junge wird Soldat! Ich hab's geſagt!
wandte ſich Paul ſeinem Schwager, dem Paſtor, zu.
Meinetwegen! lachte der. Kämpft er nur an
ſich ſelbſt und gegen alles Böſe und Schlechte im
Leben als Mann, dann iſt mir alles recht!
Großmutters jüngſte Tochter Betty hat der
Frau Agnes fleißig beim Abendbrot geholfen, mahnt
aber jetzt:
Zu Tiſch, Herrſchaften, zu Tiſchl Der ſchöne
Karpfen wird hart!
Es gibt dieſelben Heiligabendgerichte, wie zur
Kinder= und Jugendzeit. Geſpeiſt wird in demſelben
lieben, alten, roten Eßzimmer, das ſo viel Luſt und
Leid geſehen.
Ein Erzählen ohne Ende gab's von denen, die
dieſem Feſte fern bleiben mußten, denn Oberlehrer
Kuntzes hatten noch ſechs Kinder außer der Agnes
und dem Paul.
Wenn ich Dir alles ſagen ſoll, mützte ich Bücher
ſchreiben, Großchen! ſagt er eben.
Na jo nach und nach, Paul l Auf Deine Bücher
will ich warten - wenn ich noch kannl klingt's ſo
wehmütig leiſe nach.

Aber das ſage ich Euch, Ihr Alten und Jungen,
morgen müßt Ihr zu Euren Paten hinaus, zu
unſeren lieben Förſter Grundmanns! Sie warten
ſchon darauf!
Verſteht ſich, Mutter, verſteht ſichl ſagt Oskar.
Freuen wir uns nicht alle, die lieben Menſchen
wiederzuſehen!
Und jetzt, Kinderchen, ſingt etwas, nun wir mit
der Speiſerei fertig! bittet Großmutter. So haben
wirs immer gehalten. Muß mich auch bald zurück=
ziehen
, alte Leute können nicht viel Freude und Auf=
regung
vertragen!
Betty geht zum Pianino, das den alten Flügel
ihrer Jugendzeit verdrängt, und ſpielt die alten
weihnachtlichen Weiſen, die im Herzen aufquellen
und alle Kinderluſt wachrufen und erzählen von ver=
gangenen
Tagen, von Zeiten, die vorübergerauſcht
mit ihren Freuden, ihren Leiden. Inmitten ihrer
Kinder und Enkel ſitzt Großmütterchen mit gefalteten
Händen und ſingt leiſe die Melodie mit Rührung
und Dank gegen Gott im Herzen, der alles nach
ſeiner unerforſchlichen Weisheit leitet. Davon weiß
das Alter zu ſingen und zu ſagen. Und die
Jugend geht kämpfend, ſingend und unterliegend
mutig dem Ziele zu - das allen winkt.
Weihevoll zieht durchs Gemach die herrliche
Melodie:
Dies iſt der Tag, den Gott gemacht!
Sein werd in aller Welt gedacht!
Ihn preiſe, was durch Jeſum Chriſt
Im Himmel und auf Erden iſt!

[ ][  ][ ]

Rummer 301.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Degember 1903.

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N301.

Mittwoch, den 23. Dezember.

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Seite 18

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Dezember 1903.

Nummer 301.

An die Zewohner von Stadt und Kreis Darmſtadt!
Die Anregung. unſerm allverehrten Landesherrn in ſeinem tiefen Schmerz
um das jähe Hinſcheiden des einzigen, heißgeliebten Töchterchens einen neuen
Beweis aufrichtiger Teilnahme und Anhänglichkeit zu geben durch ein Liebes=
zeichen
aus allen Teilen des Heſſenlandes, hat auch in unſerem Kreiſe einen
lauten Widerhall gefunden.
Gerade in Darmſtadt und Umgebung, wo jedermann ſo oft Gelegenheit
hatte, die liebliche Fürſtentochter, unſer liebes Prinzeßchen; zu erblicken, iſt der
raſche Tod am ſchwerſten mit empfunden worden, hat er tiefſte Bekümmernis
und innigſtes Mitgefühl bei jedermann hervorgerufen.
Es muß deshalb für jeden Heſſen ein Herzensbedürfnis ſein, unſerm
ſchmerzgebeugten Landesfürſten auch durch die Tat zu zeigen, daß die Bande
der Liebe und Verehrung zwiſchen Fürſt und Volk durch den unerſezlichen Ver=
luſt
nur noch feſter und iniger geknüpft worden ſind, indem wir uns zuſammen=
ſcharen
und alle unſer Scherflein mit beitragen zu einer allgemeinen Landes=
ſtiftung
, die Sr. Königl. Hoheit zur freien Verfügung am 1. Januar 1904
zugleich mit den Namen ſämtlicher Spender überreicht werden ſoll. Nicht die
Höhe des Beitrages ſoll hierbei maßgebend ſein, ſondern auch die kleinſte Gabe,
die aus teilnehmendem Herzen quillt, iſt uns willkommen.
Die Kürze der Friſt erfordert Eile mit der Sammlung, und wir werden
uns deshalb erlauben, ſchon in den nächſten Tagen durch von uns beauftragte
Sammler eine amtlich beglaubigte Liſte zur Einzeichnung von Beiträgen vor=
zulegen
. Sollte dabei jemand verſehentlich übergangen werden, ſo bitten wir
ihn, ſich an eine der weiter unten bezeichneten Sammelſtellen zu wenden, die
gerne bereit ſind, Beiträge entgegenzunehmen.
Wir laden unſere Mitbürger in Stadt und Land ein, ſich gemeinſam an
der Sammlung zu beteiligen und hegen das feſte Vertrauen, daß ſich niemand
von dem ſchönen Werk der Liebesbetätigung für unſer angeſtammtes Fürſtenhaus
ausſchließen wird.
Das Komite von Stadt und Kreis Darmſtadt:
Frhr. von Biegeleben, Miniſterialrat; Dr. jur. Bopp, Rechtsanwalt; Braun,
Miniſterialrat; Cramolini, Oberſtleutnant a. D.; Diſchinger, Brauereibeſitzer;
Prof. Dr. Dingeldey, Rektor der Techniſchen Hochſchule; Dr. Beſt, Miniſterial=
rat
; Dr. med. Blumenthal; Glückert, Kommerzienrat; Hannemanu, Schrift=
ſteller
; Dr. med. Happel, Großh. Leibarzt; Frhr. von Heyl, Oberſt l. 8.;
Heilbronn, Zahnarzt; Hildebrand, Brauereibeſitzer; L. Heyn, Klenganſtalt;
Kichler, Hofbuchdruckereibeſitzer; Prof. Dr. Kittler, Geheimrat; Dr. Kratz,
Regierungsrat; Frhr. von Leouhardi, Kreisamtmann; Menges, Kabinettsrat;
von Moers, Buchdruckereibeſitzer: Paul, Baurat; Röther, Buchdruckereibeſitzer;
Hugo de Waal; von Werner, Kreisamtmann; Winsloe, Oberſtleutnant a. D.;
F. Wittich, Kommerzienrat; Wondra, Hofjuwelier.
Sammelſtellen:
Bürgermeiſterei, Rheinſtraße Nr. 18 Zimmer Nr. 12, part.
Julius Mylius, Zigarrenhandlung, Herdweg Nr. 2.
Techniſche Hochſchule bei Pförtner Guyot.
V. Weiſemüller, Zigarrenhandlung, Ecke Rhein= u. Georgenſtraße.
Hugo de Waal.

Die Fleinkinderſchule zu Darmſtadt
wird wie bisher Entſchuldigungskarten bezüglich der konventionellen Neujahrs=
beſuche
abgeben und hofft auf eine recht zahlreiche Beteiligung zugunſten der
Anſtalt.
Nachſtehende Herren werden wiederum die Güte haben, die Ausgabe der
Karten zu übernehmen:
Dr. med. Bennighof, Geh. Regierungsrat Bopp, Oberſtleutnant/
Cramolini, Kaufmann Egenolf, Miniſterial=Kalkulator Frauk,
Dr. mod. A. Hoffmann, Rechnungsrat Kröll, Dr. med. Leydhecker,
Miniſterial=Regiſtrator Schilling. Kaufmann Gerhard Schmitt, Frau
Louife Schwab, Forſtmeiſter Urich, Miniſterialrat Weber, Bank=
kaſſier
Balſer, Profeſſor Dr. Weinsheimer, Direktionsrat Winter,
Kommerzienrat F. Wittich.
(21760
Herberge zur Heimat in Darmſtadt.
Wie alljährlich bittet der Vorſtand die hieſigen Einwohner, ihm zur Be-
reitung
der Weihnnehtsbescherung der durchreisenden Hand-
werhsburschon
mit gütigen Gaben an Geld, warmer Kleidung und Wäſche
Zigarren und Tabak behilflich ſein zu wollen. Die im Winter leider zu
befürchtende Arbeitsloſigkeit macht ſolche Gaben der Liebe beſonders dankenswert.
Unſer Hausvater Herr Einmert, große Ochſengaſſe 8, iſt gerne bereit,
die Gaben in Empfang zu nehmen oder auf Wunſch ſelbſt abzuholen.
Für den Vorstand:
Hofprediger Chrhardt.
2023Ammmm)

und andere Spruchfehler, wie Lispoln,
Stummeln, schwere Lunge ete. heilt
L-WooCAzh
M.E-kaUM, VAIIGAII,
Wismarchatrasse 82.
5½
Mulsus für Redust, Siuarende 8é.,
welche eine laute, deutlicho, wohltönende und dialoktfreie Sprache erlangen
wollen. Beſangenheit beim Reden gehwindet gänzlich.
Pür Schwerhörige Ableschursns.
Die besten Leugnisse und Referenzen liegen, da ich von einer Vor-
öffentlichung
absche, bei mir auf.
(17968a
hnGkeh 9on AAhbz. Ekak4 Weinkändllung.
Für die Foiertage
empfehle ich vorzügliche weißze und rote Rhein=,Haardt=Moſel und Rhein=
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1807er Ober=Zugelheimer (otwein) per Flaſche h.- Mk.
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weiſe ich beſonders hin.
Ml. Gaulé.

Freiwillige Sanitätskolonne vom Noten Krenz.

UNorderung.
Die Darmſtädter freiwillige Sanitätskolonne vom Roten Kreuz eröffnet
am Donnerstag, 3. Januar 1904, abends ½9 Uhr, in der ſtädtiſchen
Turnhalle am Kapellplatz einen
neuen Aebungsburs für freiwillige Kriegshrankenträger.
Schriftliche oder perſönliche Anmeldungen geſunder, patriotiſch geſinnter
Männer von tadelloſem Rufe, möglichſt (aber nicht unbedingt) militärfrei oder
der Landwehr und dem Landſturm angehörig, werden von jetzt ab bis zum
Eröffnungsabend bei der Führerſchaft entgegengenommen, auch liegt eine Anmelde=
Liſte in der Zigarrenhandlung von Cornelius Geyer, Marktplatz, zum
ſEinzeichnen offen.
(21587oms
Darmſtadt, 14. Dezember 1903.

Die Führerſchaft.
P. Seibert.

helſiſcher Landesverein vom Boteu Freuz.
Buchner.

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Beſitzer P. Wix, Alexanderſtraße.
Tüglich abends von 7½ bis 11 Uhr Homzort,
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Eintritt an Wochentagen frei.
C90lla

[ ][  ][ ]

Nummer 301.

Darmſtädter Taghlatt, Mittwoch, den 23. Dezemver 1903.

Seite 19.

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[ ][  ][ ]

Seite 20.

Darmſtädter Taghlatt, Mittwoch, den 23. Degember 1203.

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Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch, 23. Dezember.
Extravorſtellung.
Aſchenbrödel.
Zaubermärchen mit Geſang. Evolutionen
und Tänzen in 6 Abteilungen, nach dem
gleichnamigen Märchen bearb. v. C. A. Görner.
Muſikaliſche Leilung: Herr L. Weber.
Szeniſche Leitung:HerrOberregiſſeur Valdek.
1. Abt.: Aſchenbrödel. 2. Abt. Vei der
Pate. 3. Abt.: Aſchenbrödel bei Hofe.
4. Abt.: Ein Ball in der Küche. 5. Abt.
Der gläſerne Pantoffel. 6. Abt.: Die Pan=
toffelprobe
. Zum Schluß: Apotheoſe.
Vorkommende Tänze, arrangiert von der
Balletmeiſterin Frau Thiele=Leonhardt.
In der 2. Abt.: Evolutionen der Leibgarde
Walpurgis, ausgeführt von 8 Eleven, Feſt=
tanz
. ausgeführt von Frl. Wogahky. Frl.
Mers und den Damen des Corps de Ballet.
In der 3. Abt.: Gavotte des Königs, aus=
geführt
von den Damen des Corps de Ballet
In der 4. 20t.: Das Feſt in der Küche
Tanz der Heinzelmännchen, Heinzelweibchen,
Krautköpfe, Nüben ꝛc., ausgeführt von dem
Corps de Ballet und den Eleven.
Nach der 3. Abteilung findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Preiſe der Plätze:
Erſter Rang M. 400, erſter Nang Fremden=
loge
5 M. zweiter Nang Valkon 3.50 M.,
zweiter Nang M. 300, zweiter Nang Mittel=
loge
M. 300, dritter Nang Balkon M. 220.
dritter Nang 1.70 M., dritter Nang Mittel=
loge
200 M., Parkettloge 3.70. M. Sperr=
ſitz
3.50 M. Parterre 220 M. vierter Rang
Valkon 1.50 M., erſte Galerie 100 M. zweite
Galerie 50 Pfg.
Anfang 6 Uhr. Ende 9 Uhr.
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr und v. 5 Uhr an.
Aus dem Spielplan.
Donnerstag, 24. Dez. und Freitag
25. Dez. keine Vorſtellungen. Samstag,
26. Dez. 71. Ab.=Vorſt. B 18.Carmen' Große
Preiſe. Anfang¹7Uhr. Sonntag, 27. Dog.
72. Ab.=Vorſt. G19.
Die Fledermans
Große Preiſe. Anfang ½7 Uhr. Montag,
28. Dez. 73. Ab.=Vorſt. D 18. Zum erſten
Male: Zapfenſtreich: Drama in 4 Auf
zügen v. Beyerlein. Große Preiſe. Anfang
7 Uhr. Dienstag, 29. Des. 74. Ab.=Vorſt.
B 19. Hänſel und Gretel Hierauf
Ballet. Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 30. Dez. 75. Ab.=Vorſt. 19.
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zür die Weihnachtsbeſcherung der
29 Kleinkinderſchule der Südoſtpfarrei
ſlifteten weiter gütige Gaben:
Frau Brill, Frau Dr. Nell, Herr Dekan
Römheld. Frau Geh.=Rat Klingelhöffer,
7rl. E. Coulmann, Frau Geh.=Rat Köſtlin,
Frau von Arnim, Frau A. Henrich, Frau
Vergrat Schmidt, Herr Stadtverordneter
Nockel, Frau Strößinger, Frl. Eckhardt, Frl.
Weinmann, Frau Oberförſter Stirn, Hrl.
Korndörfer, Frau Mary Krämer, Frl. M.
und F. Schad, Herr Seilermeiſter Linck,
N. N. (zur Erinnerung an unſer Prinzeßchen),
Frau Spenglermeiſter Vollrath, Frau Bau=
rat
Keßler, Frl. Neßler, Herr Adolf Dill=
mann
, Frau Baurat Kling, Frau Bau=
inſpektor
Schilling, Frau Obermediginalrat
Lorenz, Herr Kaufmann Kopp, Herr Vaſtian,
Herr Demler, Herr Kreyer, Herr Brendel,
Herr Laubner, Herr Kaufmann Wolf, Herr
Eigenbrodt, Herr Bieber, Herr Magnus,
Freifräul. von Schaumberg, Frl. Naumann
EEliſabethenſtr.), Frl. Buß, Frau E. Gerſch=
lauer
, Herr Kaufmann Cohen, Frau Bauer
(Rheinſtr.) Frau Polizeiſekretär Kaiſer, Frau
M. Schröder, Frl. Schlich, Frau Profeſſor
Becker, Herr Buchbindermeiſter Heckmann,
Frau Schloſſer Hermann, Frau Rechnungs=
rat
Petri, Frau R. Welcker, Herr Kaufm.
Faix, Frau M. Müller, Frau R. Bartcky,
Frau Böcking, Frau Grodhaus, Frl. Bern=
hard
, Frau C. Schmidt (Kirchſtr.) Herr
Kaufm. Hebermehl, Herr Bäckermſtr. Olbert,
Frau Pfarrer Heumann, Frau Jakobt
Noßdörferſtr.), Herrn Kaufmann Menges,
Frau Pfarrer Grein, Herr Bäckermeiſter
ſnauf, Frau Haubach, Frl. E. Naumann,
Frau Fritz Beck, Frau Grebert, Herrn
Väckermeiſter Koch, Frau Pfarrer Wagner,
Frl. Thereſe Naumann, Herr Kaufmann
Carlos, Frau Hornung, Frl. Bender
(ienerſtraße), prau Oberſtabsquartier=
meiſter
Müller, Frau Realgymnaſiallehrer
Stumpf. Allen freundlichen Gebern hers=
lichen
Dank.
Für den Vorſtand: Kleberger, Pfarrer.

Wür die Chriſtbeſcherungen des Beſ=
8ß ſunger Frauenvereins, beſonders der
leinkinderſchule, gingen weitere Gaben
ein von:
Alice=Bazar, Frl. Elſe Aures, Frau Lehrer
Baſſing. Frl. Becker, Frau Buchdruckerei=
beſitzer
Bender, Herrn Kaufmann Dexheimer,
Frau Pfarrer Dietrich, Frl. Dingeldey.
Frl. Katharina Eckſtein, Frau Dr. Fehr,
Frl. Luiſe u. Mathilde Fehr, Frl. Flaſchen=
träger
, Frau Fabrikant Göbet, Frl. Luiſe
Göbel, Frl. Goldmann, Frl. Luiſe Gröſchner,
Herrn Kaufmann Heinmüller, Frau Rentner
Hornung, Herrn Ludwig Jakoby, Frl. Martha
Jung, Frau L. Krauſe, Frau Apotheker Lauer,
Herrn u. Frau Rentner Lautenſchläger, Frl.
M. u. E. Leißler, Frau Oberſt von Lengerke,
Frau, Oberlandesgerichtsrat Linkenheld.
Frau Sanitätsrat Dr. Lipp, Frau Ludwig,
Frau Mahr, Frl. Meyer, Frau Meyrer,
Herrn E. Nau, Herrn Nentner Noak, Frl.
Noak, Herrn Stadtverordneten Nohl, Frau
Nold, Frau General Otto, Frau Pfarrer,
Pfaff, Frau Generalſtaatsanwalt Dr. Pree=
torins
, Frl. Roſenſtiel, Frau Roſſse, Herrn
Kaufm. Roſt, Frl. von Rotsmann, Frau Dr.
Schäfer, Frfr. Eliſab. v. Schenck zu Schweins=
berg
=Hermannſtein, Frau Geh. Domänenrat
Schenk, Frl. Schenk, Herrn Kohlenhändler
Schmidt, Firma J. Karl Schmidt, Herrn
und Frau Bäckermeiſter Schneider, Frau
Hauptmann Schünemann, Firma Strauß
& Mayer, Frou Oberforſtrat Thaler, Frau
Dr. Vix, Frau Poſtrat Wagner, Frau Amts=
gerichtsrat
Wiidig, Herrn Hauptmann Wen=
dorff
, Frau Profeſſor Wiener, Frl. Wirths,
rau M. Wittich geb. v. Hahn, Frau Lili
Wolfskehl, Frau L. Wolfskehl, Frau Marie
Wolf, Firma Wolf &am; Co.
Alle Gebern herzlichen Dank!

Geſchäftliches.
Ein höchſt originelles, allerliebſtes Weihnachtsgeſchenk
verehrt die über ganz Deutſchland verbreitete, rühmlichſt
bekannte Firma Kaiſers Kaffee=Geſchäft dieſes Mal
ihrer Kundſchaft. Es iſt dies ein kleines wirkliches
Stereoskop mit einem reigenden Bildchen, außerdem
angefüllt mit ſüßem Inhalt, alles in allem eine ſo
reigende Neuheit, daß nicht nur unſere kleinen Lieblinge,
ſondern auch große Leute ihre helle Freude daran haben
werden. Will man zu dieſem Stereoskop=Apparate
weitere Photographien ſammeln, ſo kauft man einfach
für 10 Pfg. eine Tafel von Kaiſers feinſter Schokolade
mit Stereoskop=Vild=Einlage. Die Firma Kaiſers
Kaffee=Geſchäft beſitzt jetzt über 800 eigene Verkaufs=
[21753
filialen.
Erprobtes Rezept. Weißbohnenſuppe mit
Wildbretklößchen. Für 6 Perſonen. Wildbratenreſte
werden mit einer Zwiebel, einem Sträußchen Peterſilie
und etwas Zitronenſchale fein gewiegt und mit Ei, ſowie
eingeweichter und wieder ausgedrückter Semmel, dem
nötigen Salg und weißem Pfeffer zu einer gut gebundenen
Maſſe gemiſcht. Hiervon ſticht man mit einem Blech=
löffel
kleine ovale Klößchen ab. die man in Salzwaſſer
gar kocht. Inzwiſchen hat man 3 Würfel Maggis Weiß=
bohnenſuppe
fein zerdrückt, mit ¼ Liter kaltem Waſſer
zil dünnem Brei glatt gerührt und in 2 Liter ſiedendes
Waſſer gegoſſen. Nach dem Wiederaufkochen läßt man
die Suppe bei kleinem Feuer 30-35 Minuten ſieden,

verfeinert ſie dann mit einem halben Teelöffel Magois
Würze und richtet ſie über den in die Terrine gelegien
(21695
Wildklößchen an.

Zur Lage in Oſtaſien.
Am Montag nachmittag war in der ruſſiſchen
Geſandtſchaft in Tokio eine Beſprechung zwiſchen
dem Miniſter des Aeußern Baron Komura und dem
von ſeinem Unwohlſein ziemlich wiederhergeſtellten
ruſſiſchen Geſandten Baron Roſen. Baron Komura
überbrachte dem Geſandten die Antwort Japans
auf die Mitteilung der ruſſiſchen Regie=
rung
. Dieſe Antwort hat nicht den Charakter
eines Ultimatums. Das in Tientſin verlautete
Gerücht, Japan habe Rußland ein Ultimatum geſtellt,
entbehrt jeder Begründung. Die Antwort Japans
enthielt das Erſuchen, Rußland möge gewiſſe in der
ruſſiſchen Mitteilung enthaltene Vorſchläge, denen
man beſondere Bedeutung beimeſſe, nochmals in Er=
wägung
ziehen.
Während man bisher in ruſſiſchen Regierungs=
kreiſen
einen Winterfeldzug gegen Japan
als unter allen Umſtänden ausgeſchloſſen anſah, be=

ginnt man der Nat.=3tg.- zufolge, jetzt mit einer
ſolchen Möglichkeit zu rechnen und meint, die Frage,
ob Krieg oder Frieden, werde ſpäteſtens in 14 Tagen
entſchieden werden. Nußland würde keine Kriegs=
erklärung
erlaſſen. Petersburger militäriſche Kreiſe
wollen wiſſen, Japan würde einen etwaigen Kon=
flikt
durch Entſendung von Truppen nach Korea
unter irgend einem Vorwand einleiten und dadurch
könnte Nußland wider ſeinen Willen gezwungen
werden, Japan den Krieg zu erklären.
Das Reuterſche Bureau erfährt, es ſei keine
Aenderung der Lage in Oſtaſien, die
kritiſch bleibe, eingetreten. Da Japan die Ant=
wort
Rußlands nicht akzeptierte, werde es jetzt
nachſuchen, daß lehteres nochmals ſeine Vorſchläge
erwäge. Wenn dies zugeſtanden würde, könnte es
zu weiteren Verhandlungen zwiſchen beiden Ländern
führen.
Die Ruſſen konzentrieren in der Umgebung von
Mukden zahlreiche Automobile zu Transportzwecken
für den Kriegsfall.

[ ][  ][ ]

H. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.

N30I.

Mittwoch, den 23. Dezember.

403.

Die,Kriegsbriefe l870Iu des Generals
von Kretſchman und die heſſiſchen
Truphen.
Unter dieſer Ueberſchrift veröffentlicht Herr
Generalmajor a. D. Keim in dem geſtern er=
ſchienenen
,Militärwochenblatt=Nr. 144 einen längeren
Aufſatz, der als eine offiziöſe Widerlegung der be=
kannten
, mehrfach erörterten Beſchuldigungen gegen
die heſſiſchen Truppen im deutſch=franzöſiſchen Kriege
anzuſehen iſt. Er kommt zunächſt auf die Unglaub=
würdigkeit
des Briefſchreibers zu ſprechen und ſagt:
Ich hatte ſchon bei flüchtigem Durchleſen jener
Kriegsbriefes die Empfindung 2 auf Grund ziemlich
genauer Kenntnis der jeweiligen kriegsgeſchichtlichen Vor=
Fänge - daß jenes Licht ein vielfach recht trübes ſei.
Nicht allein weil der Briefſchreiber häüfig eine geradezu
gehäſſige Voreingenommenheit, gegen ? nichtpreußiſche
Truppenteile - wie Bayern und Heſſen, welche er
meiſtens Bundesbrüderr zu nennen pflegt zeigte,
ſondern auch von dem Oberkommando der eigenen
(Zweiten) Armee, namentlich aber von den Verdienſten
des III. Armeekorps gegenüber denjenigen des L. Armee=
korps
in einer Art und Weiſe ſpricht, welche einer vor=
urteilsloſen
hiſtoriſchen Beleuchtung gegenüber nicht be=
ſtehen
kann. Geradezu auf das peinlichſte überraſcht
wurde ich jedoch durch Stellen in den Briefen Nr. 97
und 98. welche den Heſſen' ſchlechtweg - beſtimmte
Truppenteile werden nicht genannt - das Schlimmſte
und Ehrenrührigſte vorwerfen das überhaupt einer
Truppe nachgeſagt werden kann, nämlich: Plünderung,
Raub, Mord. Und zwar geradezu in ſyſtematiſcher Form.
Nachdem die ſchon bekannten Stellen aus den
Briefen, die angeblichen Vorgänge in Sens betreffend,
mitgeteilt, heißt es weiter:
Es werden hier alſo kaltblütig und in poſitivſter
Form Vorkommniſſe verzählt, welche jedem deutſchen
Soldaten noch nachträglich die Schamröte ins Geſicht
treiben, aber gleichzeitig auch das Gefühl des Zornes
uͤber dieſe Verleumdungen ungeheuerlichlter Art bei jedem
ehrliebenden Soldaten hervorkufen müſſen, welcher dem
deutſchen Heere 187071 angehört hat, weil er genau weiß,
daß ſolche Dinge unter allen Amſtänden unmöglich waren
bei Offigieren und Mannſchaften, die in Reih und Glied
ſtanden. Selbſt ein Marodeur, den es während der
ſchlimmſten Zeit des Loire=Winterfeldzuges hie und da
vielleicht gegeben haben mag, dürfte ſchwerlich am hellen
lichten Tag in einer Stadt Raub Unnd Mord gewagt
haber weil er genau wußte, daß die Kriegsgeſeßze hierauf
die Lodesſtrafe ſetzen. Und daß in der deutſchen Armee
auch 187071 die Kriegsgeſetze rückichtslos zur Anwendung
gebracht worden ſind, woes-Schutz bedrohter Landes=
einwohner
galt, das haben ſelbſt die Franzoſen an=
erkannt
. Und nun kommt ein höherer Generalſtabs=
offizier
und ſchreibt ſolche Dinge als Tatſachen in die
Heimatk' Er mußte es ja doch ſchliezlich wiſſenr denn er
hat ſeibſt unmittelbar nach jenen angeblichen Vorkomm=
niſſen
zwei Tage lang in dem von den Bundesbrüdern
total ausgeplünderten; Sens im Quartier gelegen. Der
Beweis erſcheint untrüglich. Deshalb konſte sman es
auch der heeresfeindlichen Preſſe weiter nicht verübeln,
wenn ſie gerade dieſe beiden Briefe mit Behagen ab=
druckte
und ſie ausſchlachtete als Belegſtücke für die
Roheit der Soldateska. Im Auslande, namentlich in
Frankreich. blieb man hinter dieſer Art Preſſe nicht
zurück. Hier hatte man es ja ſchwarz auf weiß. daß ale
die Erzählungen über die Grauſamkeiten und Gewalt=
taten
der deutſchen Truppen 1870771, welche bis auf den
heutigen Tag in Frantreich gang und gäbe ſind, keines=
wegs
erlogen waren, wie die Deutſchen behaupten.
Es liegt ferner äuf der Hand. daß ſpeziell in Heſſen
jene Briefſtellen beſonderes Auſſehen erregen mußten,
zumal hier die ſozialdemokratiſche Preſſe für deren Ver=
breitung
nachdrücklich ſorgte. Es erfolgten hierauf auch
Erklärungen lokaler Natur. welche mit Entrüſtung jene
Verleumdungen heſſiſcher Truvpenteile zurückwieſen, und
ſie als ganz haltlos und in jeder Beziehung unwahr be=
zeichneten
.
Da es ſich aber hier um ein allgemeines öffentliches
Intereſſe handelt - politiſch, moralach und national-
ſo
erſchien es geboten, die gänze Angelegenheit nicht allein
in der breiteſten Oeffentlichkeik zu erörtern, ſondern auch
den Unanfechtbaren Beweis zu erbringen, daß jene beiden
Schriftſtellen Vorkommniſſe ſchildern; die niemals vor=
gekommen
; ſind.Burch das Kömmansö der
Großherzoglich heſſiſchen (25) Diviſion-
in
deren Reihen ich am Kriege 187071 teilgenommen
habe - bin ich bei dieſer Klarſtellung in wirkſamſter
und dankenswerteſter Weiſe unterſtützt worden, indem
dieſes mir die unten folgenden Erklärungen zur Sache,
welche als Attenſtücke änzuſehen ſind, zur Verfügung
ſtellte.
Es konnte in erſter Linie aus den Dislokationsliſten
und Marſchtabellen der heſſiſchen Diviſion nachgewieſen
werden, daß während des ganzen Vormariches der
zweiten Armee von Metz nach der Loire im November
1870 nureine einzige Kompagnie der Divi=
ſöon
; die 2. des damäligen Großherzoglich heſſiſchen
1. Jägerbataillons (Gardejäger) in Sens gelegen hat.
Und zwar vom 12. bis 13. November. Das ſtimmt
auch mit den Zeitangaben des Majors von Kretſchman.
Es folgt dann die ausführliche Darſtellung der
Expedition nach Sens durch den damaligen Chef
dieſer Kompagnie, den jetzigen Oberſtleutnant a. D.
Balſer=Darmſtadt und des einzigen Leutnants der
Kompagnie, jetzigen Major a. D. und Gefängnis=
direktors
Mickel in Metz, welche die abſolute Un=
wahrheit
und Unmöglichkeit der angeführten Tat=
ſachen
ergeben. Herr Generalmajor Keim ſagt dann
weiter:
Es liegen ferner ſchriftliche Aeußerungen von fünf
ehemaligen Unteroffigieren der Kompagnie vor, darunter
des damaligen Wachthabenden auf der Hauptwache,
ſowie des Fouriers.-Sie ſtimmen ſämtlich darin überein,
daß während des Aufenthaltes der Kompagnie in Sens
nicht das Geringſte vorgefallen ſei, was auch nur den
Schein einer Handhabe bieten könnte für die unbegreif=
lichen
Aeußerungen des Majors v. Kretſchman, deſſen
Verfahren hierbei teilweiſe in ſehr ſcharfer Weiſe einer
Kritik unterzogen wird. welche man ehrliebenden Männern.
die den giten Ruf ihrer Truppe auf unverantwortliche
Weiſe langegriffen ſehen, weiter nicht verübeln kann.

nd angenommen, ſolche ehrenrührigen Verleumdungen
deutſcher Truppen wären wirklich dem Major im Genekal=
ſtabe
eines Armeekorps zugetragen worden, ſo war es
doch ſeine Pflicht und Schuldigkeit, hiervon dienſtliche
Anzeige zu erſtätten und Ausſchreitungen nachgehen zu
laſſen, die nach dem Kriegsrecht mik den ſchwerſten
Strafen bedroht ſind; das hat er aber nicht getan.
Alle Nachforſchüngen und Erhebungen konnten außerdem
ſofort an Ort und Stelle angeſtellt werden, denn der
Major wußte ja ſchon am 13. November, daß Sens von
den Heſſen total ausgeplündert worden iſt. Von dieſen
und den ſpäter angeblich ſtattgehabten Schandtaten mußte
außerdem der ganze Stab des 111. Armneerorps Lwhts
erfahren haben, denn da der Major es nach Lauſe ſchreibk.
ſo wird doch auch im Stabe davon geſprochen worden
ſein. Dazu im Stabe eines Armeekorps, an deſſen
Spitze einer der ritterlichſten Generale des deutſchen
Heeres ſtand: Und der ſollte ſolche Dinge ungeahndet
gelaſſen und gar kein Intereſſe daran gehabt haben; auf
Linem Truppenteil derſelben Armee den ſchlimmſten
ehrenrührigen Makel ſitzen zu laſſen ? Das iſt einfach
undentbar.
Und was ſoll es heißen, wenn der Major es in
unſerem Intereſe nicht unterläſſen kann den Unterſchies
zwiſchen einem Heſſen und einem Preußen klar zu
machenk. Bas konnte doch nur im preußiſchen hntereſſe
- denn dieſes iſt gemeint -liegen, wenn es ſich darum
handelte, einen Unterſchied zu ungunſten der Heſſen und
zu gunſien der Preußen feſtzuſtellen. Natürlich in erſter
Linie Auf der Grundlage der angeblichen empörenden
Auffuhrung der erſteren. Die ſo belehrten: Franzoſen
in Sens muſſen aber doch recht Ligenkümliche Gefühle
bei dieſer Velehrung= gehäbt haben, denn ſie wußten
ja ganz genau, daß die Heſſen' ſich in Sens durchaus
tadellos benommen hatten. In einer verhältnismäßi=
ſo
kleinen Stadt mußte man dies wiſſen, namentlich
hätte aber nach drei Tagen doch der angeblich von dem
heſſiſchen Stabsoffizier rötgeſchoſſene Quartierwirt irgend=
wo
entdeckt werden müſſen. Man mag die Sache drehen
und wenden wie man will, es iſt und bleibt unverſtänd=
lich
. wie der Maͤjor v. Kretſchman zu jenen, in jeder Be=
ziehung
ebenſo haltloſen wie unwahren Anſchuldigungen
gekommen iſt. Es werden da Betrachtungen, Erklérungen.
Unterſcheidungen, Velehrungen, ſelbſt Entrüſtung auf
Gheſchehniſſen aufgebaut, die gar nicht geſchehen ſind.
Das Schimmſte aber iſt und bleibt, daß augenſcheinlich
der Major v. Kretſchman gar nicht die Verpflichtung ge=
fuͤhlt
hat - weder die moraliſche, noch die dienſtliche 2
in die ganze Angelegenheit Vlarheit zu bringen. Er hat
im Gegenteil von Hauſe aus die größte Bereitwilligkeit
gezeigt - als Menſch, Offigier ünd Briefſchreiber-
emvörende
Vor änge, welche den guten Ruf der hanzen
Armee ſchädigen mußten, als erwieſene Tatſachen anzu=
ſehen
.
Ueber ein ſolches Verfahren will ich weiter kein Urteil
formulieren, weil es ſich um einen Verſtorbenen handelt.
Dieſer hatte wohl auch ſelbſt die Empfindung, daß ſeine
Briefe das Licht der Oeffeltlichkeit in mancher Hinſicht
nicht gut vertragen würden und deshalb deren Ver=
nichtung
vor ſeinem Tode gewünſcht. Da dies aber nicht
geſchehen iſt und deshabb die ſchwerſten, durchaus
unwahren Anſchuldigungen gegen ein ganzes Kontingent
der Oeffentlichkeit zügänglich gemacht worden ſind, ſo
würde es Unverantwörtlich geweſen ſein, nicht auch öffenk=
lich
für die jedenfalls höchſt leichtfertig angegriffene Ehre
einer Truppe einzutreten. die. was' Mannszucht und
Tapferkeit betrifft, ihren Schild im Kriege 18767T genau
ebenſo rein erhalten hat, wie irgend eine Truppe des
deutſchen Heeres.
Zum Schluß möchte ich noch im Intereſſe der
hiſtoriſchen Wahrheit bemerken daß es wohl den
12. Ulanen und den 9. Jägern überlaſſen werden kann,
auch ihrerſeits zu den beiden Briefen des Majors
v. Kretſchman Stellung zu nehmen, falls von heeres=
feindlicher
Seite - ſei es im In= oder im Auslande-
zu
der Verlegenheitsausrede gegriffen wird, die angeb=
lichen
Ausſchreitungen in Sens sſeien eben von nicht=
heſſiſchen
Trüppen Ausgegangen und es läge hier eine
Verwechslung vor.
Hiermik dürfte die Angelegenheit, durch welche
mehr das Andenken des Brieſſchreibers, als das der
braven Krieger herabgeſetzt worden iſt, ſoweit ſie
die heſſiſchen Truppen betrifft, als erledigt zu be=
trachten
ſein.

Deutſches Reich.
Nachdem der Bundesrat in ſeiner letzten
Sitzung den Geſetzentwurf über die Friedenspräſenz=
ſtärke
des deutſchen Heeres, der die Verlängerung des
bisherigen Zuſtandes auf ein Jahr bezweckt, den
Ausſchüſſen zur Vorberatung überwieſen hat, iſt
wieder eine von den Vorlagen, die in der Thron=
rede
bei Eröffnung des Reichstages für die laufende
Tagung in Ausſichk geſtellt worden ſind, in Behand=
lung
genommen. Von dieſen Vorlagen iſt eine be=
reits
durch Bundesrat und Reichstag erledigt, nämlich
der Entwurf über das Handelsvertragsproviſorium
mit England. Das betreffende Geſetz wird demnächſt
veröffentlicht werden und am 1. Januar 1904 in
Geltung treten. Dem Reichstage zugeſtellt und von
dieſem auch ſchon in Beratung genommen ſind der
Etat für 1904 und der Entwürf über die anderwei=
tige
Ordnung des Finanzweſens des Reiches. Vom
Bundesrate erlodigt, dem Reichstage aber noch nicht
zugegangen, iſt die Börſengeſehnovelle, jedoch darf
damit gerechnet werden, daß ſie dem Parlamente
nunmehr in Bälde zugeſtellt werden wird. Im
Bundesrate ſtecken außer dem ſchon erwähnten Ent=
wurf
über die Friedenspräſenzſtärke des Heeres die
Vorlage betreffend Uebernahme einer Garantie des
Reiches in Bezug auf eine Eiſenbahn von Dar=es=
Salaam nach Mrogoro, die Geſetzentwürfe über den
Servis=Tarif und die Klaſſeneinteilung der Orte,
über die Entſchädigung unſchuldig erlittener Unter=
ſuchungshaft
und über die kaufmänniſchen Schieds=
gerichte
. Dieſe letzte Vorlage beſchäftigt den Bundes=
rat
bekanntlich ſchon längere Zeit; die Schwierig=

keiten, die bei ihrer Fertigſtellung zu überwinden ſind,
ſind ja auch bekannt. Von den in der Thronrode
erwähnten Entwürfen würden demnach noch aus=
ſtehen
die Vorlagen über das Verſorgungsweſen der
Offigziere und Mannſchaften des Reichsheeres, der
Marine und der Schutztruppen, die Novelle zum
Reichsſtempelgeſetz, die eine Ermäßigung der Börſen=
ſteuerſäße
bezwecken ſoll und der Entwürf über die
Bekämpfung der Schädlinge in den deutſchen Reb=
geländen
. Nach dem Vernehmen der Verl. Polit.
Nachr.- neigen ſich aber auch die Vorarbeiten für
alle dieſe Entwürfe dem Ende zu, ſodaß Ausſicht
darauf beſteht, der Bundesrat werde ſich auch mit
den letzten der in der Thronrede angekündigten Vor=
lagen
bald beſchäftigen.
- Auf Anordnung des Kriegsminiſteriums
wird, wie die Verl. Neueſt. N.= gegenüber anders
lautenden Nachrichten feſtſtellen, gegen ſämtliche in
den Bilſeprozeß verwickelten Forbacher Train=
offiziere
das ehrengerichtliche Verfahren eingeleitet.
Alle Offiziere des Bataillons, bis auf drei, wurden
vom Dienſte ſuspendiert. Die Meldung von der
bevorſtehenden Begnadigung Bilſes iſt unrichtig,
denn über ſein Gnadengeſuch könnte vor der jetzt
erfolgten Beendigung des ehrengerichtlichen Ver=
fahrens
keine Entſcheidung getroffen werden. Höchſt=
wahrſcheinlich
werden die Akten des Ehrengerichts
und das Gnadengeſuch zuſammen der allerhöchſten
Stelle vorgelegt werden.
Ausland.
Der italieniſche Senat ſtimmte ohne De=
batte
der Vorlage betreffend die Konverſionder
4½prozentigen Rente zu. In der Debatte
über den Geſetzentwurf, welcher die Regierung zum
Abſchluß eines proviſoriſchen Handelsüber=
einkommens
mit Oeſterreich=Ungarn und
zur Ergreifung eventueller weiterer Maßregeln er=
mächtigt
, führte der Miniſter des Aeußern Tittoni
aus, die Einbringung dieſer Vorlage ſei durch die
Vertagung des Parlaments veranlaßt. Alle Welt
ſei in der Anerkennung einig, daß die auf den Han=
delsaustauſch
bezüglichen Fragen mit den verſchie=
denen
Staaten in freundſchaftlicher Weiſe gelöſt wer=
den
müſſen. So könne er verſichern, daß Italien
ebenſo wie Oeſterreich=Ungarn die beſten Abſichten
hätten, um den für ein Abkommen geeigneten Boden
zu finden. Wenn dennoch unglücklicherweiſe ein Ab=
kommen
nicht zuſtande kommen ſollte, ſo werde man
bemüht ſein, die italieniſchen Intereſſen zu wahren,
ohne in Uebertreibungen im Sinne eines Zollkrieges
zu verfallen. Tittoni ſchloß mit dem Ausdruck der
Hoffnung, daß er im Parlamente und Lande den
Abſchluß eines Uebereinkommens werde verkünden
können. Darauf wurde der Geſetzentwurf angenommen.
Der Senat nahm alle Kapitel des Budgets des
Miniſteriums des Aeußern an und vertagte
ſich dann.
- Im franzöſiſchen Senat ſtimmte Finanz=
miniſter
Nouvier den Bemerkungen des Be=
richterſtatters
bezüglich der Zunahme der Ausgaben
zu. Indeſſen würde eine Herabſetzung der Poſten
für das Kriegs= und Marinebudget mit Rückſicht auf
die auswärtige und die koloniale Politik vorausſicht=
lich
ſchwierig ſein. Auch würde das Parlameni
ſeine Zuſtimmung dazu nicht geben. Nouvier gibt
zu, daß die Defizits der letzten Jahre von Bedeutung
geweſen ſeien; er habe aber bereits nachgewieſen,
daß gegenwärtig Ueberſchüſſe vorhanden ſeien. Der
Miniſter weiſt nach. daß die Finanzlage beſſer und
ſogar beruhigend ſei. Es gebe jedoch dunkle Stellen
auf dem Bilde, ſo 3. B. die Frage des Geſetzes über
die Arbeiter=Altersverſorgung. Es werde notwendig
ſein, etwas in dieſer Richtung zu tun. Der Miniſter
fügte ferner hinzu, daß Frankreich den meiſten
Kredit in der Welt behaͤlte und der anſehnlichſte
Sammelplatz für die Kapitalien ſei, troßz der Ab=
wanderung
ins Ausland.
- In einer Zuſchrift an die offiziöſe ſerbiſche
Zeitung=Samouprava= gibt der Leiter des Preß=
bureaus
Balugdſchitſch eine Erklärung des ruſiſchen
Geſchäftsträgers Murawjew bekannt, in der Muraw=
jew
jedwede Verbindung mit der oppoſitionellen
Preſſe in Serbien in Abrede ſtellt und mitteilt, daß
Rußland offiziell niemals die Entfernung gewiſſer
Offiziere aus der ſerbiſchen Armee verlangt, habe
und daß die Gefühle des Kaiſers Nikolaus für
König Peter unverändert ſeien. Schließlich erklärt
Murawjew, er habe bezüglich ſeiner Haltung zu der
Frage der Offiziere keine ſpeziellen Inſtruktionen er=
halten
.

Krimmitſchau, 2. Dez. Die Stimmung unter
den Ausſtändigen wird immer erregter und ge
reigter. Das gibt ſich nicht nür darin zu erkennen, daß
Arbeitswillige unterwegs häufiger verhöhnt, in einzelnen
Fällen direkk angegriffen und angeſpuct werden woraus
ſich an einem der letten Abende eine blutige Schlägere
enlwickelte - etwa 280 Weber, Familienväter mit Frau
und Kindern. haben die Drohung. im Falle der Ab=
lehnung
der Weihnachtsfeier aus der Landeskirche aus=
zutreten
, geſtern wahr gemacht und den Austritt auf
dem Pfarramte angemeldet! So wird die Agitation
vom politiſchen auf das kirchlich=religiöſe Gebiet hinüber=

[ ][  ][ ]

Seite 22.

Darmſtädter Taghlatt, Mittwoch, den 23. Dezember 1903.

geſpielt, und daß ſie hier Boden faſſen konnte, beweiſt,
daß die Erbitterung der Streikenden ungemein hoch ge=
ſtiegen
iſt, andernfalls würden vogtländiſche Arbeiter,
denen man kirchlichen Sinn gewiß nicht abſprechen kann,
ſich zu einem ſolchen Schritte nicht entſchloſſen haben,
zumal ſie ſich bei ruhiger Ueberlegung ſagen mußten,
daß die Kirche mit dem von den politiſchen Behörden
erlaſſenen Weihnachtsverbot, nicht das Mindeſte zu tun
hat. Wie man hört, erhalten die Ausſtändigen als
Weihnachtsgabe den Betrag einer Wochenunterſtützung.
Weihnachtsgebäck und Geſchenke für die Kinder, Geld=
ſpenden
, Kleidungsſtücke und Spielſachen gehen maſſen=
haft
aus allen Gegenden Deutſchlands ein; in einzelnen
Etabliſſements zählen die Sammlungen in die Hunderte.
Die Leips. Volksstg. ſchloß, nachdem bereits 100 000
Mark aus Leipzig nach Krimmitſchau gewandert waren,
ihre letzte Wochenſammlung wit bald 32000 M. ab.
Anter den Naturaliens figuriert, alles nur Erdenkbare,
auch der Neujahrspunſch fehlt nicht.
Am vorigen Dienstag hatte der Reichstagsabg.
Legien in ſeiner Eigenſchaft, als Vorſitzender der Ge=
neralkommiſſion
, der Gewerkſchaften eine dreiviertel=
ſtündige
Unterredung mit dem Bürgermeiſter von Krim=
mitſchau
. Herr Legien hatte die Unterredung deshalb
nachgeſucht, um den Bürgermeiſter wegen der bekannten
polizeilichen Maßnahmen zu interpellieren und, wenn
möglich, eine Zurücknahme zu erwirken. Der Bürger=
meiſter
erklärte jedoch, die Verhängung der polizeilichen
Maßnahmen ſei notwendig geweſen und der durch die
Maßnahmen der Polizei geſchaffene Ausnahmezuſtand
bleibe beſtehen. Herr Legien hat dann erwidert, daß
der Kampf weitergeführt werde. Bis Ende Januar ſei
die Unterſtützung der Ausſtändigen durch Geldmittel
bereits geſichert.
Die Einführung ausländiſcher Ar=
beiterinnen
nach Deutſchland ſcheint ſich immer
mehr, ſpeziell in der Textilinduſtrie, einzubürgern. In
Süddeutſchland, beſonders in Baden, werden, wie der
Köln. Volks3tg. geſchrieben wird, ſei Jahren in ſteigen=
dem
Maße junge Italienerinnen in der Textilinduſtrie
beſchäftigt. Die elſäſſiſchen Textilfabrikanten beginnen
getzt mit der Einführung galiziſcher Arbeiterinnen. In
ührem Lebensunterhalt ſind ſie ſehr genügſam, ſie er=
halten
Lebensmittel von ihren Arbeitgebern frei geliefert,
wohnen gemeinſchaftlich zuſammen und führen eigene
Küche. Dieſe Einrichtung iſt vorerſt verſuchsweiſe. Eine
gleiche Nachricht kommt aus Erſtein, wo ebenfalls eine
Firma junge galiziſche Mädchen eingeſtellt hat. Es
handelt ſich hier wohl unſtreitig um die Einführung
billiger Arbeitskräfte. Die rheiniſch=weſtfäliſchen Textil=
ſinduſtriellen
, die während der jüngſten, auch jetzt noch
micht ganz überſtandenen Kriſis ſchwere Opfer brachten,
Um ihre Betriebe hochzuhalten, dürften von dieſer ver=
ſchärften
Konkurrens noch nicht ſehr erbaut ſein und noch
viel weniger die Textilarbeiter.
1 München, 21. Dez. Die Meldung des Madrider
Blattes El Liverall von der beabſichtigten Heirat
des Königs von Spanien mit, der einzigen
Tochter des Prinzenpaares Ludwig Ferdinand
von Vayern iſt völlig hinfällig, da die Tochter erſt
Zwölf Jahre alt iſt. Das Prinzenpaar iſt mit ſeinen
Söhnen und ſeiner Tochter wie faſt alljährlich vor einigen
Tagen über Paris nach Madrid abgereiſt.
6 Rom, 21. Dez. Der Oſſervatore Romanol ver=
öffentlicht
ein Motu proprio des Papſtes vom 18. De=
zember
über das chriſtliche Wirken zum Beſten
des Volkes, namentlich Italiens. Der Papſt beklagt
darin die unter den leitenden katholiſchen Kreiſen aus=
gebrochenen
Meinungsverſchiedenheiten, ermahnt ſie in
ſEintracht zu ſchlichten, und ſtellt Grundſätze auf, von
welchen das Wirken der katholiſchen Kirche in der er=
wähnten
Richtung auszugehen habe. Er beſtätigt in
ollem Umfange die von ſeinem Vorgänger erlaſſenen
Enzykliken und betont namentlich. daß die chriſtliche
Demokratie ſich auf die Prinzipien des Glaubens und
der katholiſchen Moral ſtützen müſſe, ohne irgendwie das
Unerſchütterliche Recht des Privateigentums zu verletzen.
Schließlich befiehlt der Papſt, daß das Motu proprio am
Sitze der katholiſchen Geſellſchaften und Vereine an=
geſchlagen
und von den katholiſchen Zeitungen veröffent=
licht
werden ſoll, welche zu erklären haben, daß ſie ihm
gehorſam ſein wollen; andernfalls würden ſie verboten.
Ferner heißt es: Die chriſtliche Demokrarie darf weder
ſich in die Politik miſchen, noch politiſche Zwecke verfolgen.
Die chriſtliche Demokratie Italiens ſolle an keiner politi=
ſchen
Aktion teilnehmen, die unter den gegenwärtigen
Verhältniſſen jedem Katholiken verboten ſei. Die chriſt=
liche
Demokratie und die katholiſche Preſſe müſſen den
Biſchöfen gehorchen und auf ihren Rat hören. otu
proprio, auf deutſch; aus eigenem Antriebel iſt die Be=
zeichnung
einer päpſtlichen Entſcheidung oder Verordnung.
welche beſagen will, daß die vorliegende Entſcheidung
unbeſtreitbar iſt.)
Stadt und Land.
Darmſtadt, 23. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Weichenſteller in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahn=
gemeinſchaft
Michael Adam Kaiſer zu Dieburg aus

Anlaß ſeiner Verſetzung in den Ruheſtand das Allgemeine
Eheenzeichen mit der Inſchrift Für treue Dienſtes ver=
liehen
.
Das Großh. Regierungsblatt, Beilage Nr. 29,
enthält: 1.- 3. Oeffentliche Anerkennung edler Taten.
4. Vekanntmachung, die Schiedsgerichte für Arbeiter=
verſicherung
betr. 5. Velanntmachung, die Freiherrlich
von Weyheriſche Eleonoren=Stiftung betr. 6. Summariſche
Uleberſicht der Rechnung Großh. Landeswaiſenkaſſe zu
Darmſtadt für 1902,03. 7. Ueberſicht der von Großh.
Miniſterium des Innern für das Etatsjahr 1903,04 ge
nehmigten Umlagen zur Beſtreitung der Kommunal=
bedürfniſſe
in der Gemeinde Unter=Scharbach. 8. Ordens=
verleihungen
. 9. Ermächtigung zur Annahme und zum
Tragen fremder Orden. 10. Dienſtnachrichten. 11. Ruhe=
ſtandsverſetzungen
. 12. Konkurrenzeröffnungen.
Militärdienſtnachrichten. Prinz Alfred zu
Pſenburg und Büdingen, Major I. 8. der
Armee, der Charakter als Oberſtlt. verliehen. - Fink,
Major 3. D. und Bezirksoffigier beim Landw.=Vezirk
St. Johann, zum Landw.=Bez. 1 Darmſtadt verſetzt.
Godeffroy=Faerber, Oberlt. im 1. Großh. Heſſ.
Drag.=Regt. Nr. 23, unter Beförderung zum Nittm. als
Eskadr.=Chef in das Magdeb. Huſ=Regt. Nr. 10 verſeßt.
- v. Negenborn Oberlt. im 2. Großh. Heſſ. Drag.=
Regt. Nr. 24, zum überzähl. Nittm. befördert. - Eber=
hard
, Oberlt. im 2. Großh. Heſſ. Feld=Art.=Negt. Nr. 61,
unter Verſehung in das Oſtfrieſ. Feldart.=Regt. Nr. 62
zum Battr.=Chef ernannt unter Beförderung zum Haupt=
mann
, vorläufig ohne Patent. - v. Elpons, Lt. im
Minden. Feldart.=Regt. Nr. 58. in das Großh. Heſſ.
Train=Vat. Nr. 18 verſetzt. - Schwerdtfeger, Ot.
beim Traindepot mit Reparaturwerkſtatt der Oſtaſiat.
Beſahungs=Brig., aus dieſer Brig. ausgeſchieden und im
Großh. Heſſ. Train=Bat. Nr. 18 angeſtellt. Kienitz,
Moeller, Koch, Unteroff. im 2. Großh. Heſſ. Inf.=
Regt. Nr. 116, Fendel, Unteroff. im 4. Großh. Heſſ.
Inſ.=Regt. Nr. 118, Hoffmann, Unteroff. im
5. Großh. Heſſ. Inf.=Regt. Nr. 168. zu Fähnr. befördert.
v. Hagke Lt. im 5. Großh. Heſſ. Inf.=Rgt. Nr. 168,
auf ſein Geſuch zu den Reſerveoffigieren des Regts. über=
geführt
. - v. Metzſch, Rittm. 3. D. zuletzt Komp.=Chel
im jetzigen Großh. Heſſ. Trainbat. Nr. 18. zu den mit
Penſion verabſchiedeten Offizieren, übergetreten.
Dr. Viola (lL Darmſtadt), Dr. Donges (Friedberg),
Köſter (Mainzh. Unterärzte der Reſ. zu Aſſiſt.=Aerzten
befördert.
L. Vor der Strafkammer ſpielte ſich geſtern der
Kampf, der von der die Waſſerkraft benutzenden
Induſtrie in ihren einzelnen Betrieben und gegen
die Landwirtſchaft geführt wird, in ſehr lehrreicher
Weiſe ab. Der Papierfabrikant Friedrich Brücher
von Wilmshauſen beſitzt dort eine Fabrik, in welcher je
nach Beſtellung auch roter Pappdeckel hergeſtellt wird.
Nachdem in früheren Jahren ſeitens der Fiſchereipächter
und anderer Beſchwerden geführt worden waren, weil
Brücher die rotgefärbten Abwaſſer in die Winkel=
bach
leitete, ließ derſelbe infolge eines ſeit dem Mai
1901 am Kreisamt Bensheim ſchwebenden Verfahrens
einen Teich und einen Abſetzweiher anlegen. In letzteren
wurde das Farbwaſſer nach dem Verbrauch geleitet,
dann wurde dasſelbe, ſoweit zum Betrieb geeignet, in
den Teich gepumpt und nur der Reſt dem Bach zu=
geführt
. Obwohl nun viel weniger Waſſer abliof,
hörten doch die Beſchwerden nicht auf, Brücher ver=
handelte
daher abermals mit dem Kreisamt, ja er legte,
wie er ſagte, ſelbſt genaue Pläne zur Erteilung der Ge=
nehmigung
des Kreisausſchuſſes vor, ſeinen Betrieb
wollte er aber, bis dieſe gewährt werde, nicht einſtellen.
Der damalige Kreisrat Gros gab ihm den guten Nat,
das Abwaſſer nachts ablaufen zu laſſen. Demgemäß
ordnete er an, daß von abends 10 bis morgens 6 Uhr
der Ablauf ſtattfinden ſolle, um 6 Uhr müſſe aber ein
Ventil den Abfluß abſchließen. Man ſollte meinen, nun
ſei alles in Ordnung und man in der Lage, den Ver=
lauf
des langſam vorſchreitenden Verwaltungsverfahrens
abzuwarten. Es kam aber anders. Am 16. Juni d. J.
früh um 8 Uhr bemerkte der Lederfabrikant Müller
in Bensheim, deſſen Betrieb 45 Kilometer unter=
halb
demjenigen, des Brücher an demſelben Bach
liegt, daß rot gefärbtes Waſſer, wie ihm ſolches
von früher her bekannt war, in das Walkfaß einge=
drungen
war, wodurch die darin befindlichen Felle in
einer Weiſe beſchädigt wurden, daß ihm ein Schaden von
über 1000 Mark erwuchs. Die Gendarmerie wurde in
Bewegung geſeht und ermittelt, daß in der Tat das
Waſſer an dem Anweſen Müllers rot war. Bis zu der
Fabrik des Brücher erſtreckte ſich die Beſichtigung nicht.
Dieſer wurde angezeigt, daß er ohne Genehmigung des
Kreisausſchuſſes fremde Stoffe in den Bach geleitet
habe, welche die Eigenſchaften des Waſſers änderten.
Dies entſpricht dem Artikel 13 des Bachgeſetzes. Am
Schöffengericht Bensheim wurde Brücher zu
10 Mark Geldſtrafe verurteilt, welches Urteil er mit
Veruſung anfocht. Er beſtreitet, daß das gefärbte Waſſer
aus ſeiner Fabrik kam und beruft ſich auf die Genehmi=
gung
des Kreisrats. Einige Zeugen beſtätigen, daß auch
ſchon oberhalb des Vetriebs des Brücher rot gefärbtes
Wiſſer gefloſſen ſei, welches beinahe ſo rot war, wie das
bei ihm bemerkte. Der Fabrikant Müller jedoch und der

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
( Von der neuen Techniſchen Hochſchule in
Breslau teilt die =Schleſ. 3tg. mit, es ſei in Ausſicht
genommen, zum Neubau der Techniſchen Hochſchule
350 000 Mk., und zwar als erſte Raten 50000 Mk. zum
Neubau des elektrotechniſchen Inſtituts, 200 000 Mk. zum
Bau des chemiſchen Inſtituts und 100000 Mk. zum Bau
des Maſchinenlaboratoriums nebſt Keſſelhaus durch den
Staatshaushalt für 1904 bereitſtellen zu laſſen.
T. W. Tibet. Die Engländer halten den gegenwärtigen
Augenblick, in dem Rußland alle Hände voll hat, um
nicht nur Japan gegenüberzutreten, ſondern eventuell
auch nach dem Balkan Truppen werfen zu können, für
geeignet, ſich Tibets zu bemächtigen. Die Briten dürften
wohl auf wenig Widerſtand ſtoßen. Es iſt ein ſeltſames
Land, das durch dieſen Feldzug aufgeſchloſſen werden
wird, hauptſächlich von Bedeutung als Sitz des Dalai
Lama, der nicht nur König von Tibet, ſondern auch
gleichzeitig als der geiſtliche Oberhirte von 500 Millionen
Buddhiſten in Betracht kommt, welche über ganz Aſien
zerſtreut ſind. Tibet, ſpielt dieſelbe Nolle, in der
buddhiſtiſchen Welt, wie einſt der Kirchenſtaat in der
katholiſchen, doch ſeine ganze Organiſation unterſcheidet
ſich weſentlich von der des letzteren. In Tibet herrſchen
nicht die Weltgeiſtlichen, ſondern die Ordensgeſellſchaften
und zwar iſt es ſeit mehr, als 600 Jahren ein und
dieſelbe, die allmächtig iſt, nämlich die von dem Refor=
mator
Tſchonghava gegründete Gemeinſchaft, welche
ebenſowohl die Zügel auf religiöſem als auf weltlichem
Gebiete führt. Daß ſie aus dieſer Herrſchaft von
irgend, einem anderen, buddhiſtiſchen Orden, ver=
drängt
, werden, könnte, erſcheint, ausgeſchloſſen,

denn das von ihr verbreitete Dogma, das Wieder=
fleiſchwerden
Buddhas durch die großen Würden=
träger
, der Kirche, wird von allen Gläubigen
anerkannt. Die Seele Buddhas ſteigt wieder zur Erde
und begibt ſich in die Körper der religiöſen Machthaber,
welche dadurch etwas göttliches bekommen, ſodaß man
ſich die große Verehrung, mit der die Buddhiſten zu
ihnen aufblicken, wohl erklären kann. In den Gebräuchen
iſt eine Aehnlichkeit mit dem Katholizismus nicht zu ver=
kennen
. Die Buddhiſten kennen das Abendmahl, den
Roſenkranz, ſie haben auch die kurgen Gebete, die dem
Vaterunſer und dem Ave Maria' entſprechen, ferner
benutzen ſie Weihrauch. beten die Bilder der Heiligen an,
kennen die drei Mönchsgelübde und endlich die Beichte.
Der Dalai Lama lebt ganz abgeſchloſſen von der Welt.
Daraus ergibt ſich, daß ſeine Edikte, die ohne Widerrede
angenommen und befolgt werden, von anderen eingegeben
worden ſind, nämlich von den Häuptern der geiſtlichen
Orden. Es iſt eine Art Konklave, die dieſe Edikte aus=
arbeitet
, welche der nominelle Oberhirte nur ſanktioniert.
Den größten Einfluß übt dabei der Veichtvater des
Dalai Lama aus, welcher identiſch mit dem Führer
der Tſchonghaper=Reformiſten iſt.

Kleines Feuilleton.
Das Scheitern eines Schiffes durch
eine Möweveranlaßt. Kapitän Vaker und Leut=
nant
Grant, die wegen Scheiterns des Kreuzers Florc
vor ein Kriegsgericht geſtellt worden ſind, haben beiihrer
Verteidigung eine merkwürdige Begründung dafür an=
gegeben
, daß ſie ſich über die Stelle täuſchten, wo ſich
das Schiff befand. Die beiden Offiziere hatten nach

Nummer 301.
Gendarmeriewachtmeiſter erklärten beſtimmt, daß das
damalige rote Waſſer genau ſo ausgeſehen habe, wie es
früher zugeſtandenermaßen aus Brüchers Fabrik abge=
laufen
. Der Sachverſtändige Gewerbeinſpektor Lößer
dahier ſagte aus, daß rot gefärbtes Waſſer aus den
Steinſchleifereien ſehr bald die Farbe abſetze, als offene
Frage behandelte er jedoch. ob nicht etwa durch einen
Vetriebsunfall einmal ähnlich gefärbtes Waſſer aus der
Reichenbacher Ultramarinfabrikentwich. Die von Brücher
getroffene Einrichtung hielt er für praktiſch, zumal die
allein den Farbſtoff beſeitigende chemiſche Reaktion ſicher
ebenfalls zu Beſchwerden Anlaß bieten werde. Da=
Gericht ſetzte bei dieſer wahrhaft verzwickten Sachlage
die Entſcheidung bis zur Beendigung des Verwal=
tungsverfahrens
aus.
Wie verlautet, hat die Wahl des Ortsgerichts=
vorſtehers
für das Ortsgericht 11 in der letzten ge=
heimen
Sihzung der Stadverordneten zu keinem Reſultat
geführt. Der vorgeſchlagene Kandidat wurde mit einer
Stimme Mehrheit abgelehnt, und zwar, weil er kein
geborener Heſſe ſei. Einer anderen Blättermeldung zu=
folge
iſt die Wahl vertagt worden.
1 Weihnachtsfeiern. Der Evangeliſche Kirchen=
geſangverein
der Stadtkirche wird daſelbſt am
26. Dezember, abends 6 Uhr, eine Weihnachtsfeier mit
nachſtehenden Geſängen abhalten: 1. Ich ſteh an deiner
Krippe hiers von J. S. Bach. Für vierſtimmigen Chor
eingerichtet von F. Wüllner. 2. Es iſt ein Ros ent=
ſprungen
; Mel. 15. Jahrh. Tonſatz: M. Prätorius 1609.
3. Der Tag iſt ſo freudenreich= Mel. vorreformatoriſch.
Tonſatz: von Varth. Geſius 1601. 4. Singet friſch und
wohlgemut. Mel. vorreform. Tonſatz: von J. Gallus
1587. 5. Vom Himmel hochl Tonſatz: von Joh. Eccard
1597. 6. Altböhmiſche Weihnachtslieder: Kommet ihr
Hirten und Freu dich Erd und Sternenzelt. 7. Nun
ſinget und ſeid frohl, Mel. vorreform. Tonſatz: von
M. Prätorius 1607. 8. Freut euch, ihr lieben Chriſten
Mel. und Tonſatz: von S. Schröder, Tonkünſtler zu
Magdeburg 1587. Der Eintritt in die unteren Räume
der Kirche iſt für jedermann frei; Kinder werden jedoch
nur in Begleitung von Erwachſenen zugelaſſen. Für die
Vereinsmitglieder und Inhaber von Eintrittskarten
werden die 5 vorderen Sitzreihen gegenüber der Orgel
bis 6 Uhr reſerviert. Die Kirche wird um 5 Uhr geöffnet.
Der Katholikenverein veranſtaltet am 2. Weih=
nachtsfeiertag
eine Weihnachtsfeier mit Theater und Gaben=
verloſung
. (Siehe Inſereth. Die Mitglieder der Turn=
gemeinde
Darmſtadt werden auch an dieſer Stelle
darauf aufmerkſam gemacht, daß die Weihnachtsfeier am
erſten Feiertag pünktlich um 7 Uhr beginnt. Als Ein=
trittskarte
dient die 4. Quartalskarte (blau) nebſt Damen=
karte
Nr. 2, und iſt es ratſam, wenn die Damenkarten
von der Hauptkarte abgetrennt und von den Damen am
Eingang ſelbſt vorgezeigt werden, da der Zudrang ein
ſehr großer ſein dürfte. Kinder unter 10 Jahren bittet
man zu dieſer Feier nicht mitzunehmen.
n.- Silberne Hochzeit feiern am 1. Weihnachts=
feiertag
Herr Oktroi=Erheber Karl Helfmann und Frau.
- Der 1866er Invalidenverein hielt am Montag
ſeine Generalverſammlung im Saalbau hier ab. Der Vor=
ſitzende
, Oberkonſiſtorialpräſident D. Buchner erſtattete
Bericht über die Tätigkeit des Vereins im Jahr 1902.
Die Zahl der zu Unterſtützenden hat ſich wenig ge=
mindert
, während die Jahresbeiträge und das zins=
tragende
Vermögen des Vereins ſtets zurückgehen. So
iſt letzteres, 1890 noch rund 39000 Mk. betragend, bis
1902 auf rund 18000 Mk. herabgeſunken. An und für
ſich ſoll ja dies Vermögen für die 1866er Invaliden
und Kriegshinterbliebenen verwendet werden; die Ge=
fahr
, daß es zu früh aufgezehrt ſein wird, iſt in den letz=
ten
Jahren dadurch gemindert worden, daß durch Er=
höhung
der Reichsmilitärpenſionen und der ſtaatlichen
Beihilfen der Verein etwas entlaſtet ward. Aber ſeine
Unterſtützungen (890 noch 5705 Mk.) betrugen 1902 immer=
hin
noch 2240 Mk., und iſt man deshalb bei einem
Zinsertrag von nur rund 640 Mk. ſtets noch auf kräftige
Beihilfe durch Jahresbeiträge u. ſ. w. angewieſen. Die
Nechnung für 1902 und der näher begründete Voran=
ſchlag
für 1904 wurden genehmigt, Anträge aus der
Verſammlung heraus nicht geſtellt.
v.V Der Verein für Sammlung von Zigarren=
Abſchuitten zur Unterſtützung hieſiger be=
dürftiger
Kinder hielt am 21. d. Mts. ſeine
Jahresverſammlung ab. Nach Eröffnung der
Verſammlung durch den Vorſitzenden, Herrn Bankkaſſier
Balſer, erſtattete Herr Rechnungsrat Kalbfleiſch
den Rechenſchaftsbericht für 1903. Nach demſelben betrug
die Einnahme des Vereins 544,80 M., welcher Betrag ſich
aus folgenden Poſten zuſammenſtellt: a. Kaſſevorrat aus
1902 45,64 M, b. Einmalige Geſchenke 17 M. e. Ertrag
der Separatkiſtchen 28251 M. und zwar: Stammtiſch
Fay 160 M., Glaskaſten Zur Traubel 45.66 M., Frei=
maurerloge
1789 M., Sitte 12.96, Oper 730, Direktion
der Bank für Handel und Induſtrie 5.45, Hanauer Hof
5117, Pfälzer Hof 4,70, Hotel Köhler 4,60, Kaiſerſaal 4,47.
Mozartverein 266, Hottes 245, Baumgarten 206, Ein=
tracht
200, Krone 191, Roth=Martin 179, Krokodil 130,
Formhals 014 M. d. Allgemeine Sammelkiſtchen; im
1. Halbjahr 56,19 M., im 2. Halbjahr 3031 M. e. Erlöſe
und zwar: 66½ K. Abſchnitte 45 Pig. - 5985 M.

ihren Berechnungen angenommen, daß ſie Village Point
d. h. die Stelle in der Nähe des Punktes, wo das Schiff
auf einen Felſen auflief, bereits paſſiert hätten, weil ſie
ein ſchwarzes Seezeichen ſahen, das eine weiße Scheibe
trug. Dieſes Seezeichen deutet an, daß man die
andere Seite des Kanals erreicht hat. Troßdem beide
Offigiere und der Ausguck das Zeichen, genau zu
erkennen glaubten, hatten ſie ſich getäuſcht, denn das
Zeichen war nichts weiter als die Boje von Village
Point, auf die ſich eine große Möwe geſetzt hatte, die
bei dem unklaren Wetter für die das andere Seezeichen
kenntlich machende weiße Scheibe gehalten wurde. Der
Irrtum führte zum Scheitern des Kreuzers.
k Das größte Faß im Reichslande wird dem=
nächſt
eine Schiltigheimer Weinhandlung beſitzen. Die
Firma L. Thomann u. Co. hat die Vereinigten Rhein.
Faßfabriken G. m. b. H. in Andernach a. Rh. mit der
Lieferung eines Nieſenfaſſes von über 1000 Hektoliter
Nauminhalt beauftragt. Das Faß erhält eine Dauben=
länge
von 515 Metern und einen Durchmeſſer von 6
Metern; es übertrifft das berühmte Heidelberger Faß
Um nahezu 300 Hektoliter Inhalt. Als Merkwürdigkeit
ſei mitgeteilt, daß das Faß ohne gerlegt zu werden, auf
zwei nebereinandergekoppelten Kähnen den Rhein herauf
bis nach Straßburg geſchleppt und auch ganz unzerlegt
in den Keller gebracht wird. Der Transport geſchieht,
in zirka zwei Monaten und wird für die an der Strecke
anſäſſigen Rheinbewohner eine ſeltene Sehenswürdigkeit
bilden.
1 Ein ſchwerer Diebſtahl. In Woolwich
wurden auf bisher unaufgeklärte Weiſe nicht weniger
als ſechs alte Geſchütze, die vor der Notunde aufgeſtellt
waren, geſtohlen, obgleich jedes dieſer wertvollen Geſchütze

[ ][  ][ ]

Rummer 30½

Darmſtädter Tayblatt, Mittwoch, den 23. Dezember 1903.

Seite 23.

127 K. Staniol 40 Pf. - 5080 M., Meſſingabfälle
250 M.
Auf Vorſchlag des Vorſtandes wurde beſchloſſen,
folgenden Vereinen zum Zwecke der Beſchaffung prak=
tiſcher
Weihnachtsgeſchenke an bedürftige Kinder ie 75 M.
zu überweiſen und zwar: der Kleinkinderſchule, der Turn=
gemeinde
, der Privatmädchen=Arbeits=Anſtalt, der Knaben=
Arbeits=Anſtalt, dem Frauenverein Caritas, dem Eliſa=
bethenſtift
, den Barmhergigen Schweſtern. Der Neſt von
1980 M. wurde in das folgende Jahr überwieſen. Der
Vorſtand des Vereins ſagt allen Sammlern, die dazu
beigetragen, ein ſo ſchönes Reſultat zu erzielen, herglichſten
Dank und bittet um ferneres Wohlwollen und tatkräf=
tige
Unterſtützung. Ganz beſonderer Dank wurde der
werten Stammtiſchgeſellſchaft der Reſtauration Fay aus=
geſprochen
, deren außerordentliche Spende hauptſächlich
dazu beigetragen hat, obige Summe zur Verteilung ge=
langen
laſſen zu können. Bei der jetzigen kalten Jahres=
zeit
iſt hierdurch doch manche Not gelindert und auch
den Kindern große Freude bereitet worden.
Der aus den Herren Vankkaſſier Balſer, Rechnungs=
rat
Kalbfleiſch, Hofbuchdruckereibeſitzer Kichler und Rech=
nungsrat
Weitzel beſtehende Vorſtand wurde wieder
gewählt. Dieſe Herren ſind ſtets bereit, geſammelte
Gaben in Empfang zu nehmen, auch ſolche auf gefüllige
Benachrichtigung abholen zu laſſen. Mitgliedskarten
3 20 Pf. werden von dem Vorſtand abgegeben und wird,
um recht zohlreichen Veitritt zu dem Verein freundlichſt
gebeten. Stammtiſchgeſellſchaften und Wirte, welche die
Aufſtellung eines Sammelkiſtchens wünſchen, werden ge=
beten
, ſolches einem der Vorſtandsmitglieder mitzuteilen.
Schließlich richtet der Vorſtand an die Herren In=
haber
der Lokale, woſelbſt Kiſtchen aufgeſtellt ſind, wie=
derholt
die ebenſo dringende wie herzlichſte Vitte, auf die
Kiſtchen ein wachſames Auge haben zu wollen, damit
dieſe nicht ſo oft erbrochen und ihres Inhalts verloren
gehen, ſowie auch dafür zu ſorgen, daß die Aufſtellung
derſelben in zweckentſprechender Weiſe erfolgt. Nur zu
vielfach kommt es vor, daß Kiſtchen in eine Ecke geſchoben,
gar nicht ſichtbar ſind und ihren Zweck vollſtändig ver=
fehlen
. Die Entleerung dieſer Kiſtchen kann allerdings
erſpart werden, aber der Verein muß die Koſten der
Neuherrichtung und des Austauſchs derſelben tragen, ohne
hierfür die geringſte Zuwendung zu erhalten.
( Wie wir hören, hat Frl. Dr. Ella Menſch einen
Ruf als Chefredaktrice an eine größere Frauenzeitung in
Berlin erhalten.
Die neuen Lokalitäten des Herrn Chriſt in der
Grafenſtraße Nr. 20, die dem Kaiſerſaals angegliedert
ſind, werden am erſten Feiertage eröffnet. In dem Neu=
bau
befinden ſich zur ebenen Erde ein Reſtaurations=
zimmer
und ein großer Saal, welcher den Namen,
Fürſtenſaal erhalten hat. Erſteres ſoll einen Erſatz
bieten für das in dem Vorderhauſe, Grafenſtraße 18,
eingegangene Zimmer, lehterer, iſt für Vereins=
veranſtaltungen
, Geſellſchaften, Vorträge, Hochzeiten
und kleinere Konzerte beſtimmt und faßt 250 bis
300 Perſonen. Für Aufführungen ꝛc. dient die durch einen
Rolladen verſchließbare große Bühne. Beide Näume
ſind mit den früheren Näumlichkeiten verbunden und
haben außerdem einen beſonderen Eingang von dem
Hofe Grafenſtraße 20 aus. Zum Fürſtenſaals führen
vom Kaiſerſaal aus 2 Eingänge, die durch je 3 Türen,
verſchließbar ſind. Dadurch iſt einerſeits eine Ver=
bindung
mit dem Kaiſerſaal, hergeſtellt, ander=
ſeits
ſind gegenſeitige Störungen troßdem ausgeſchloſſen.
Auch die Bühnen der beiden neben einander liegenden
Säle ſind durch zwei hinter denſelben neu hergerichtete
Ankleidezimmer verbunden, womit zugleich einem bisher
gefühlten Bedürfnis abgeholfen iſt. Der Fürſtenſaal=,
deſſen Decke ganz in weißer Stuckarbeit gehalten iſt und
einen vornehmen Eindruck macht, iſt ſehr geſchmackvoll,
ſolid und praktiſch angelegt und ausgeführt. Sehr
originell iſt die elektriſche Beleuchtung mit Osmiumlicht
und Pendelkörper. Der Fürſtenſaal iſt durch Schiebe=
türen
von dem davor liegenden Reſtaurationszimmer
abzuſchließen. Im erſten Stock des Neubaues befindet
ſich das ſog. grüne Zimmer, ein ganz in Grün
gehaltenes, für Vereinszwecke beſtimmtes Zimmer und
das Zimmer der Sektion Starkenburg des Alpenvereins.
Auch im zweiten Stock, iſt eine Verbindung mit
dem Nebenhauſe hergeſtelit. In dieſem zweiten Stock
liegen dann weiter die Wohnung des Herrn Chriſt ꝛc.
In dem jetzigen Hofe des Neubaues ſoll ein großer
Garten erſtehen, als deſſen Fortſetzung die große Veranda
im erſten Stock gedacht iſt. Die mit vielem Geſchmack
und praktiſchem Sinn ausgeführten Neubauten des Herrn
Chriſt dürften dem öffentlichen und dem Vereinsleben
unſerer Stadt erwünſchte Förderung und Unterſtützung
verleihen. Wie vor7 Jahren der Kaiſerſaalt am 17. De=
zember
, ſo wurde der Fürſtenſaal am 19. Dezember d. J.
durch die Vereinigung heſſiſcher Reſerve= und Landwehr=
offiziere
eingeweiht.
Bei dem Neubau waren folgende Architekten und
Handwerksmeiſter beſchäftigt: Architektur und Bauleitung:
Mahr u. Markwort. Maurerarbeiten: Wilhelm Ganß.
Eiſenlieferung: Gebr. Trier. Steinhauerarbeiten: Fr.
Wagner. Zimmerarbeiten: Joh. Konr. Mahr. Dach=
deckerarbeiten
: Gebr. Müller u. Hch. Weiler. Spengler=

mehrere Zentner wiegt. Die Sache wird dadurch noch
nverſtändlicher, daß zwei Geſchütze am Donnerstag
Norgen vermißt wurden und daß. troßdem man auf
ieſe Weiſe vor Dieben gewarnt war, die übrigen vier
n der Nacht von Donnerstag zu Freitag verſchwinden
konnten. Ein Heer von Poliziſten iſt zur Aufklärung
des Geheimniſſes nach Woolwich beordert worden, wo
man infolge dieſes frechen Diebſtahls und der von der
Volizei bewieſenen Unfähigkeit ernſtlich um den wert=
ollen
Inhalt der Notunde beſorgt iſt.
Das verhängnisvolleH1 Dem Markgr.
Tagbl. ſchreibt ein Korreſpondent, der nicht immer ernſt
genommen ſein will: Zu den vielen yhe, die mit der
neuen Schreibweiſe außer Dienſt geſetzt wurden, werden
künftig weitere treten. Es ſoll nämlich die badiſche
ahnverwaltung, beabſichtigen, ſämtliche, badiſchen
Stationsnamen, die mit H anfangen, zu ändern, da faſt
lle Unfälle, die in lezter Zeit vorkanten, ſich auf Stationen
it H zutrugen: Hugſtetten, Heidelberg, Hegne, Herb=
ingen
, Herbolsheim uſw.
T Eindrolliges Mißgeſchick paſſierte dieſer
Tage einem Schweinehändler aus Kleeſtadt, als er mor=
gens
früh mit 11 Stück fetten Schweinen gen Baben=
ſauſen
zufuhr, um ſeine grunzenden Vierfüßler dort ab=
ſuſetzen
. Unterwegs ging nämlich das hintere Verſchluß=
rett
am Wagen los und drei Vorſtentiere machten einen
nfreiwilligen Hoppfa und verliefen ſich nach Aeber=
windung
des erſten Schreckens im nahen Walde. Als
inſer Händler am Beſtimmungsorte ankam und nur noch
3 Stück ſeiner Schußbefohlenen vorfand, ging er auf die
Suche, bei der es an Witzen natürlich nicht fehlte. Die
Ausreißer wurden glücklicherweiſe wieder ſämtlich einge=
fangen
.

arbeiten: Gottfried Veck u. Otto Wambold. Eiſenkon=
ſtruktionsarbeiten
: Georg Donges. Schloſſerarbeiten:
Nahn, Aug. Koch, Böffinger, K. Koch. Röhler, Baßmann.
Schreinerarbeiten: L. Sperb, H. Witzler, N. Knöß,
V. Chriſt, M. Müller, Gebr. Miſchler. Glaſerarbeiten:
H. Schulz, K. Krickſer, B. Felmer, Engel. Weiß=
binderarbeiten
: J. H. Schneider, O. Stier, J. Eigen=
brodt
, F. Schulz, H. u. J. Weber, Eidam u. Hellmuth,
J. Ruoff, C. Nover. Inſtallationsarbeiten: Grünewald,
Gebr. Becker, J. Rühl, Wambold, Kling. Parkett=
lloferung
: Laur u. Cie., Wächtersbach. Zentralheizung:
E. Möhrlin, Stuttgart. Kühlanlage: Horſtmann u.
Lotjohann, Kaſſel. Tapezierarbeiten: Gg. Haag, Luck=
haupt
. Dekorationsarbeiten: G9. Haag. Elektriſche Be=
leuchtung
und Bentilation: L. Lange. Beleuchtungs=
körper
: Kunſtgewerbl. Anſtalt Paul Stotz, Stuttgart.
Bildhauerarbeiten: Fr. Scheich. Moniertreppen: Brauer
I. Heil. Terrassoarbeiten; Gebr. Toffollo (Mion).
0 Ein naſeweiſer Maikäfer, der ſich mindeſtens in
ſeinem Kalender ſtark geirrt hat, wagte ſich an die Erd=
oberfläche
und flog munter umher, wurde aber einge=
fangen
und ſelbſtverſtändlich: der Redaktion gebracht.
Auch Schmetterlinge brachte man uns in den letzten
Tagen. Nur ſchade, daß dieſe allzupünktlichen Frühlings=
boten
ihrePflichtvergeſſenheit: mit dem Untergang wer=
den
büßen müſſen.
Dieburg, 21. Dez. Ein in Frankfurt a. M.
wohnender Herr überſandte dieſer Tage Herrn Bürger=
meiſter
Krausmann von hier die Summe von 100 Mk.
mit der Vitte, hiervon für arme Kinder unſerer Stadt
eine Chriſtbeſcherung zu veranſtalten.
- Harpertshauſen, 21. Dez. In der Angelegenheit
des erſchoſſenen Tagners Welz haben die eifrigen Er=
mittelungen
der Staatsanwaltſchaft Darmſtadt nun doch
Erfolg gezeitigt und ſcheint ſich der gleich gehegte, wenn
auch nicht ausgeſprochene Verdacht, daß der Wirt Roth=
ermel
der Tat nicht fern ſteht, zu beſtätigen, wenigſtens
wird Rothermel durch die neueſte Entdeckung äußerſt
ſchwer belaſtet, wenngleich er - er wurde ſofort verhaftet
hartnäckig leugnet. Es war von Anfang an als ſehr
befremdend feſtgeſtellt worden, daß der Erſchoſſene nie=
mals
im Beſiße einer Waffe, wie die bei der Leiche ge=
fundene
, geſehen wurde, ebenſo blieben Nachforſchungen
nach Reſten von Munition ꝛc. ohne jeden Erfolg, ſo daß
Selbſtmord immer weniger wahrſcheinlich erſchier, ob=
wohl
die Art, wie das Gewehr aufgefunden, ſolchen ver=
muten
ließen. Dem Gendarmen Wolff von Baben=
hauſen
gelang es nunmehr feſtzuſtellen, daß Rothermel
in einem Waffenladen in Aſchaffenburg geſehen worden
iſt. Nachforſchungen nach dieſer Seite ergaben nun, daß
er das zur Tat benutzte Gewehr dort unter Angabe
eines falſchen Namens gekauft hat. Gelegentlich einer
Hausſuchung leugnete Rothermel den Beſitz jeglicher
Waffen mit Ausnahme eines Flobertgewehres. Daß der
Erſchoſſene dem Rothermel unbequem war, haben wir in
unſrem erſten Bericht über die Tat bereits erläutert, es
kommt noch hinzu, daß Wels zum Einſitz in die Hofreite
Nothermels berechtigt war.
Erbach i. O. 21. Dez. Das in hieſiger Stadt
neuerbaute Kreisamtsgebäude wurde dieſer Tage
ſeiner Beſtimmung übergeben.
Langen, 22. Dez. Heute nacht wurde im hieſigen
Poſtamte ein Einbruch verübt. Der Poſtunterbeamte
Kreis überraſchte die Spitzbuben, worauf dieſe auf den
Veanten ſchoſſen. In Frankfurt ſoll ein der Tat
Verdächtiger auf dem Bahnhof verhaftet worden ſein.
- Geinsheim, 21. Dez. Die Leiche des ſeit
Donnerstag von hier verſchwundenen Wieſenwärters
Schmi dt iſt nunmehr im Altrhein aufgefunden worden.
Durch den im Waſſer ſchwimmenden Hut des S. ver=
anlaßt
, ſuchten einige Fiſcher nach dem Vermißten und
fanden ſchließlich die Leiche. Es beſtätigt ſich wohl die
Vermutung, daß S. verunglückt, denn irgend welcher
Grund zum Selbſtmord liegt nicht vor. Der Ertrunkene
wollte zu Weihnachten Hochzeit feiern.
Mainz. 20. Dez. Der Direktor Dr. Cifka=
Worms, deſſen Verhaftung wegen eines Sittlichkeits=
deliktes
wir ſ. 3t. gemeldet, ſtand geſtern wegen der bei
ſeiner Verhaftung verübten gefährlichen Bedrohung des
Kriminalwachtmeiſters Ruppel vor der hieſigen Straf=
kammer
. C. hatte bekanntlich auf den Beamten zwei
Nevolverſchüſſe abgegeben, ohne jedoch zu treffen. Der
Staatsanwalt beantragte 6 Monate Gefängnis. Der
Verteidiger, als auch der Angeklagte (der letztere hatte
mit Erfolg Jurisprudeng ſtudiert und war mehrere Jahre
Offigier) beantragten Freiſprechung. Der Angeklagte ver=
ſtand
es, ſich ſehr geſchickt zu verteidigen. Das Gericht
erkannte auf Freiſprechung, es führte in ſeiner
Urteilsbegründung aus, daß für den Angellagten ab=
ſolut
kein Motiv zur Bedrohung des Kriminalſchußz=
manns
vorgelegen habe, da er ſich der Verhaftung nicht
habe entziehen wollen. Den Behauptungen des Ange=
klagten
ſei voller Glauben beizumeſſen.
Mainz, 21. Dez. Wegen verſchmähter Liebe er=
ſchoß
ſich am Samstag der 18 Jahre alte Silberarbeiter
Max Ludwig aus Wiesbaden, 3. 3t. hier, Liebfrauen=
ſtraße
, wohnhaft. Der Jüngling hatte mit der Ladnerin
Margaretha Schäfer im Barenhaus Tieß ein Verhältnis,
das letztere zu löſen beabſichtigte. L. faßte nun den
Entſchluß. die Geliebte zu erſchießen und begab ſich
Samstag abends gegen 10 Uhr vor das Tietzſche Waren=
haus
, um die Sch. zu erwarten und ſein Vorhaben aus=
zuführen
. Sein Pflegevater hatte aber ſeine Abſicht be=
merkt
und die Voligei davon in Kenntnis geſezt, welche
das Mädchen warnte. Als der Burſche ſeine Abſicht ver=
eitelt
ſah und bemerkte, daß die Poligei ihn feſtnehmen
wollte, lief er in den Hof der Schöfferhofbrauerei und
jagte ſich dort eine Kugel in den Kopf. Er war
auf der Stelle tot.
- Worms, 21. Dez. Auf ein vom Vorſtand der
Aliceſchule, gelegentlich des Jubiläums an den
Großherzog gerichtetes Huldigungstelegramm ging
nachſtehende Antwort, ein: Den Vorſtandsmitgliedern,
Lehrern und Schülerinnen der dortigen Alice= Induſtrie=
ſchule
danke ich herzlich für die bei dem 25jährigen
Jubiläum der Schule mir dargebrachten Grüße und für
den Ausdruck dankbarer Erinnerung an meine geliebte,
unvergeßliche Frau Mutter. Ernſt Ludwig
Heppenheim a. d. W. 20. Dez. Geſtern abend nach
Schluß der Abendunterhaltung des Turnvereins im Gaſt=
haus
Zum Löwent ſaßen, wie die Wormſ. Ztg. mit=
teilt
, noch einige Mitglieder in gemütlicher Stimmung
beiſammen. Plöhlich gab ohne jede Veranlaſſung der
Jakob Gutyh von Heppenheim 2 Schüſſe in das Gaſt=
zimmer
ab, von denen einer den Johann Deis in den
Hals, der andere den Peter Möder in den Leib traf.
Erſterer war ſofort tot, während lehterer ſchwer ver=
lett
in das Krankenhaus verbracht werden mußte. Der
Zuſiand des Möder iſt derart, daß ſein Ableben ſtündlich
erfolgen kann. Der Mörder hatte zu ſeiner unſeligen
Tat ein Jagdgewehr benügt. Sein Vater der Maurer
Guth von hier, übergab ihn heute ſrüh in Pfeddersheim
ſeloſt der Behörde. Den allgemein geachteten Eltern des
Täters bringt man allſeitig Mitleid entgegen.

Ld. Dorf Güll, 21. Dez. Hier hat ſich eine Land=
wirtſchaftliche
Bezugs= und Abſatz= Genoſſen=
ſchaft
; gebildet, welche gemeinſchaftlichen Ein= bezw.
Verkauf von Gegenſtänden, Verbrauchsſtoffen und Er=
zeugniſſen
bezweckt.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 21. Dez. Der Neu=
jahrsempfang
beim Kaiſer wird ſich, da der
Kaiſer vollſtändig wiederhergeſtellt iſt, in den bekannten
Grenzen abwickeln, eine Einſchränkung iſt in keiner Weiſe
geplant; es wird alſo dasſelbe glängende Bild wie früher
Unter den Linden ſich entfalten. An den Gottesdienſt
in der k. Kapelle wird ſich die Gratulationscour im
Weißen Saale anſchließen. Die große militäriſche Parole=
allsgabe
findet um 1 Uhr in dem bekannten glänzenden
militäriſchen Rahmen im Zeughauſe ſtatt. Der Vor=
ſizende
des deutſchen Tierſchugzvereins
Herr Generalmajor 3. D. Longchamps, hat ſeinen Poſten
als Vorſihzender niedergelegt. Generalmajor 3. D. Long=
champs
hatte an einer Parforcejagd im November teil=
genommen
, um den gehetzten Keiler auszuheben. Dieſ=
Latſache hatte unter den Vereinsmitgliedern lebhafte
Beunrihigung hervorgerufen und gelangte auch in der
letzten Vorſtandsſitzung zur Beſprechung. Der Vorſitzende
gab bei dieſer Gelegenheit die Erklärung ab, daß er nicht
daran gedacht hahe, daß ſeitens der Tierſchutzvereine die
Parforcejagden bekämpft werden, er würde ſonſt nie den
Poſten eines Vorſitzenden angenommen haben. In Ver=
folg
dieſer Verhandlung legte Herr Generalmajor 3. D.
Longchamps am Mittwoch ſein Vorſtandsamt nieder.
Wegen Betrugs verhaftet wurden, wie ſchon mit=
geteilt
, der 63 Jahre alte frühere Handelsredakteur Pro=
feſſor
Dr. Moritz Meyer aus der Pariſer Straße Nr. 59
zu Wilmersdorf und ſeine 23 Jahre alte Ehefrau Frieda.
Meyer heiratete in zweiter Ehe vor etwa 2½ Jahren
eine Chanſonette, die Tochter eines ehemaligen Kranken=
pflegers
. Die junge Frau Profeſſor verübte mit Wiſſen
ihres Mannes die größten Schwindeleien gegen Ge=
ſchäftsleute
aller Art. Die Wohnung, die jährlich
2300 Mark Miete koſtet, enthält eine Einrichtung für
15800 Mark, aber alles gehört noch dem Möbelhändler,
bis auf einen Bilderrahmen und zwei Steppdecken, die
der Herr Profeſſor ſein eigen nennt. Während die junge
Frau die Möbel wenigſtens noch in der Wohnung ſtehen
ließ, wenn auch der Händler ſtets vergeblich nach Geld.
kam, brachte ſie alles, was ſie ſonſt an Wertſachen von
den verſchiedenſten Juwelieren u. ſ. w. kaufte, regelmäßig
ſofort zum Pfandleiher. Die Verkäufer waren froh,
wenigſtens noch die Pfandſcheine zu bekommen, bevor
dieſe verkauft waren. Die letzte Schwindelei verübte
Frau Meyer unter der Vorſpiegelung, ſie ſei Inhaberin
eines großen Konſervatoriums, gegen einen Geſchäfts=
mann
Unter den Linden. Hierbei gab ſie ihr Dienſt=
mädchen
Anna für ihre Direktrice aus. Mit dem Ehe=
paar
lebte in der Villa zu Wilmersdorf auch der Vater
der jungen Frau einen guten Tag, bis die Gläubiger zu
ſehr drängten. Endlich verloren beſonders kleinere Ge=
ſchäftsleute
die Geduld. Einige warteten mitunter ſogar
mit dem Gummiſchlauch in der Pariſer Straße auf den
Profeſſor und deſſen Frau. Daher 309 das Ehepaar es
vor drei Wochen vor, mit der braven Anna die Wohnung.
nach dem Weſtminſter=Hotel zu verlegen. Dort wurden
ſie am Samstag verhaftet. Dr. Moritz Meyer leitet:
früher den Handelsteil einer hieſigen großen Zeitung
und hielt an der Techniſchen Hochſchule Vorleſungen, die
ihm den Profeſſor=Titel einbrachten.
Votsdam, 21. Des. Ein trauriger Jagd=
unfall
trug ſich in der Feldmark bei Treuenbrietzen zu.
Ein höherer Offigier der Potsdamer Garniſon hatte eine:
Faſan angeſchoſſen und wollte noch einen Schuß auf
dieſen abgeben. Trotz des Zurufes des Schützen ging
der Treiber Schildhauer auf das Wild zu und wurde
von dem Schuß getroffen. Die Ladung drang dem 27
Jahre alten Manne in die Lunge, und er ſtarb kur;
darauf. Der unglückliche Schütze war verzweifelk und
wollte das Gewehr gegen ſich ſelbſt richten, wurde abe:
daran verhindert. Er machte dann ſelbſt der Poliz
Anzeige und benachrichtigte die junge Frau des
ſchoſſenen, der er auch eine größere Geldſumme zur 2
erdigung übergab. Die auf zwei Tage berechnete Treib
jagd wurde ſofort abgebrochen. Die Leiche des Er.
ſchoſſenen iſt von der Staatsanwaltſchaft noch nicht
zur Beerdigung freigegeben.
Dieisburg, 21. Deg. Amtlich wird zu dem ſchon
mitgeteilten Eiſenbahnunglück gemeldet: Heute vor=
mittag
9 Uhr 45 Minuten entgleiſte auf der Strede
Duisburg=Oberhauſen=Weſt der Güterzug 6241 auf bis
her unaufgeklärter Weiſe. Ein Bremſer war ſofort tol,
ein Hilfsbremſer erlitt mehrere Nippenbrüche. Der Zug=
führer
und ein Lokomotioheizer wurden leicht verleyt
Mehrere Wagen gerieten in Brand und wurden völlig
vernichtel. Hilfsgüge von Oberhauſen und Duisburg
waren ſofort zur Stelle, ebenſo die Feuerwehr, welche
ein Weitergreifen des Brandes verhütete und ihn bald
löſchte. Die Strecke Duisburg=Oberhauſen=Weſt, welche
nur von Güterzügen befahren wird, iſt in beiden Nich=
tungen
geſperrt.
Gmunden, 22. Des. Geſtern fand in der Herzog=
lichen
Hauskapelle die kirchliche Feier der ſilbernen
Hochzeit des Herzogs und der Herzogin von
Cumberland ſtatt. Den Zug in die Kirche eröffnet=
der
däniſche König mit der Herzogin Thyra, es folgten
der Herzog von Cumberland mit der Königin=Witwe von
Hannover, der Großherzog von Mecklenburg=Schwerin
mit der Prinzeſſin Alexandra, das Prinzenvaar Mar
von Baden, Prinzeſſin Olga, die Prinzen Georg Wil=
helm
und Ernſt Auguſt von Cumberland, Prinzeſſin
Marie von Hannover, Prins Waldemar von Dänemark,
die Herzogin von Württemberg und das Prinzenpaar
von Schaumburg=Lippe. Pfarrer Koch hielt die Feſtrede.
Fortwährend laufen im Schloſſe Glückwunſchtelegramme
ein, auch ſämtliche Mitglieder des kaiſerlichen Hauſes
ſandten Glückwunſchtelegramme.
F.W. Nom, 20. Des. Ein ſeltſamer Vorgang.
der auch gans beſonders die mediginiſche Welt intereſſieren
dürfte, wird, ſich in dieſen Tagen im Senat abſpielen.
Dieſer konſtituiert ſich nämlich als Gerichtshof, um über
eines ſeiner Mitglieder, den, berühmten Chirurgen
d Antona, zu urteilen. Die Sihung, bei der Saracco
den Vorſitz führt, wird eine öffentliche ſein, und die
Senatoren können ſämtlich derſelben als Nichter beiwohner;
ſie erſcheinen dabei in voller Gala mit Ordensdekorationen.
Als Staatsanwalt fungiert der Commandante Cuarta,
Die Anklage wurde aus folgendem Grunde erhoben.
Einem, gewiſſen Paolo Jommarino aus Campobaſſo,
welcher an ſtarken Leibſchmerzen litt, rieten die Aerzte,
ſich einer Operation zu unterziehen. Er begab ſich des=
halb
nach dem Friedenshoſpital in Neapel, wo der
Senator d’Antona feſtſtellte, daß Jommarino ein Ein=
geweidegeſchwür
hätte und den Bauchſchnitt vollzog,
erklärte dann aber, eine Geneſung ſei unmöglich. Der
Kranke ſchien indes nach der Operation vollſtändig geheilt

[ ][  ]

Seite 24.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 23. Dezember 1903.

Rummer 301.

zu ſein und kehrte nach ſeiner Heimat zurück, woſelbſt er
jedoch nach einiger Zeit an einem anſteckenden Fieber
ſtarb. Seine Verwandten verlangten eine gerichtliche
Feſtſtellung der Todesurſache, die Leiche wurde ſeziert
und man fänd in dem Körper einn Gazebauſch.
Daraufhin ſtrengten ſie einen Prozeß gegen dAntona
an, da die Saͤchverſtändigen feſtgeſtelſt hakten. Jommarino
ſei der anſteckenden Wirkung dieſes Gazebauſches erlegen.
Nachdem der Proseß mehrere Inſtanzen durchlaufen,
gelangt er jetzt an die öberſte des Landes, den Senat,
der zum Zwecke der Vorunterſuchung eine Kommiſſion,
beſtehend aus zwei früheren Juſtizminiſtern und den
Nichtern am Kaſtationshofe ernannt hatte.
Paris, 21. Dez.Max Nördau erklärte einem
Mitarbeiter der antſſemitiſchen dibre Parolen- den er
als Gegvor empfing. während er allen anderen Journa=
liſten
die Tür verſchloß es ſei in der Tat auf dem
letzten Zioniſtenkongreß in Baſel zu heftigen Auseinaͤnder=
ſetzungen
zwiſchen ihm und den ruſſiſchen Zioniſten ge=
kommen
. Letztere hätten von dem Vorſchlage Chämber=
lains
und ihrer Anſiedlung in Uganda durchauͤs nichts
wiſſen wollen und dieſe Pläne mit einem derartigen
Fanatismus bekämpft, daß ſie ſich ſchließlich wie Irr=
ſinnige
gebärdert hätten. Nordau gläubt deshalb, daß
der gegen ihn ausgeführte Anſchlag dieſem Fanatismus
entſpringt. Der Schwager des Revolverhelden Luban
hälk dieſen aber für geiſtesgeſtört Luban, erklärte er,
habe ſich in letzter Zeik wie ein Verrückter benommen,
habe Petroleum in ſeiner Wohnung ausgegoſſen die
Fenſterſcheiben eingeſchlagen u. ſ. w.
Brig, 22. Dez. Im Haupttunnel Nr. 1 des
Simplön ſtieß man auf erhebliche Schwierigkeiten.
Infolge Ueberſchwemmungen iſt der Vortrieß ſeit
4 Wochen eingeſtellt. Die Verſuche, das Waſſer durch
Pumpen zu entfernen. ſind erfolglos geblieben. Es wird
gehofft, von dem Tunnel Nr. 2 aus die Quellen an=
bohren
zu können. Gelingt dies nicht und ſollten vielleicht
noch mehr Quellen zufließen, was nach geologiſchen Auf=
ſtellungen
ſehr wahrſcheinlich iſt, ſo wird man geſwungen
ſein, den Vortrieb im Tunnel Nr. 1 auf der Nordſeite
gänzlich einzuſtellen. Der Durchſchlag wäre dann nicht
vor Auguſt zu erwarten.
Kiſchinew, 21. Des. In dem Prozeſſe wegen der
gegen die Juden gerichteten Unruhen wurde das Urteil
gefällt. Gretochiü und Marosjuk, gegen welche die Au=
klage
auch auf Mord lautete, wurden zu ſieben, bezw.
fünf Jahren Zwangsarbeit verurteilt. Gegen 22 weitere
Angeklagte wurde auf Einreihung in die Arreſtanten=
kompagnie
erkannt. 12 wurden freigeſprochen. Die an=
hängig
gemachten 48 Zivilklagen wurden ſämtlich unbe=
rückſichtigt
gelaſſen. Die Gerühkskoſten wurden den Ver=
urteilten
auferlegt.
Neto=York, 21. Dez. Auf der Eiſenbahnlinie St.
Louis-St. Francisco iſt ein Schnellzug ber Gösfrey
(Kanſas) entgleiſt. Neun Paſſagiere wurden ge=
tötet
, 20 wurden verletzt.

Heer und Flotte.
Die Reformdes Offiziermantels. Wie
gemeldet wird, ſteht die Einführung von Achſelſtücken auf
den Offizierspaletots in allernächſter Zeit bevor Es
geſchieht dies nach dem Muſter Rußlands, wo die Mäntel
dieſelben Achſelſtücke wie die Röcke haben. Dieſe Neue=
rung
wird die Möglichkeit geben, den Rang der Offiziere,
wenn ſie den Mantel anhaben, zu erkennen. Bis jetzt
konnte man nur den General durch das rote Unterfutter
unterſcheiden. Die Mänter der öſterreichiſchentArnee
haben Abzeichen am Kragen. Neben dem Vorteil, daß
ſie die Möglichkeit geben, den Rang zu erkennen, haben
dieſe noch die beſonderen Vorzüge, daß die Verteuerung
durch das Abzeichen am Kragen 'eine ganz geringe iſt,
Und daß das Anziehen des Paletots nicht erſchwert wird,
während die Achſelſtücke für die deutſche Armee fur den
Offigierspaletot eine Verteuerung von durchſchnittlich je
vier Mark ausmachen. Außerdem leiden dieſe Achſelſtücke
ſehr durch ſchlechtes Wetter, weil die Paletots eigentlich
für ſchlechtes Wetter berechnet ſind. Das Ueberziehen
des Paletots mit Achſelſtücken über einen Roͤck=mit
Achſelſtücken erſchwert immer das An= und Ausziehen.
Dabei werden die Achſehtücke des Rockes leicht beſchädigt.
Auch ruft es eine gewiſſe Geniertheit hervor, wenn 8er
Iffizier es ſich etwas bequem machen will, zum Beiſpiel
ei Eiſenbahn= und Wagenfahrten.
Dürchdieplößliche Einführungheller
Offigiersüberröcke iſt die Tuchinduſtrie der ſächſi=
ſchen
Oberlauſitz ſo ſchwer geſchädigt worden. daß die
Zittauer Handels= und Gewerbekammer beſchloſſen hat,
beim'ſächſiſchen und auch beim preußiſchen Kriegs=
miniſterium
in einer Eingabe vorſtellig zu werden, Um
eine weiſere Schädigung der heimiſchen Induſtrie ver=
hüten
. In der Eingabe wird derZittauer Morgen=Ztg.
zufolge ausgeführt, welch koloſſale Schädigung den Tuch=
fabrikanten
und den Uniformſchneidern aus der plötz=
lichen
Einführung der hellen Offigiersinterimsröcke ohne
vorherige Ankündigung entſtanden iſt. Früher waren
für dieſe Röcke Tuche in zahlreichen Farbennulancen zu=
gelaſſen
, demgemäßz mugten auch reichaſſortierte Tuch=
vorräte
vorhanden ſein. - Als dann die Verordnung C=
züglich
der hellen Ofkiziersröcke kam, welche beſtimmte,
daß vom Tage der Verkündigung an Neuanſchaffungen
in den früheren Farben nicht mehr zuläſſig ſeien waren
die fertigen Röcke in den Schneiderwerktäkten ſofort ent
wertet. Eine Firma hatte ſolche Nöcke im Werte von
70000 Mk. vorrätig. Ein Schneider hatte ca. 100 Röcke
auf Beſtellung hergeſtellt. Die betreffenden Biſitzieke
nahmen ſie nicht mehr ab, ſondern wünſchten nun helle
Röcke dafür. Um es mit der Kundſchaft nicht zu ver=
derben
. mußte auf ſolche Wünſche eingegangen werden.
Die 100 Nöcke wurden dann für drei Mark pro Stück an
Droſchkenkutſcher losgeſchlagen. Andererſeits verlangten
die Schneider von den Tuchlieferanten, daͤß dieſe die un=
verarbeiteten
Tuche zurücknähmen. und die Fabrikanten
mußten dann auch ſehen, die entwerteten Beſtände mit
Schaden löszuſchlagen. Hier handelte es ſich um ein
Kleidungsſtück deſſen Einführung eine längere Ueber=
gangsperiode
vertragen konnte, und da häbe die In=
duſtrie
wohl das Recht, den Anſpruch zu erheben, daß
dergleichen Plötzlichkeiten vermieden würden.

Handel und Verkehr.
G) Frankfurt 22. Dez. Fruchtmarkt=
bericht
) Die bevorſtehenden Feiertage ließen äuch dieſe
Woche keine Unternehmungsluſt aufkommen und ſo blieb
der Marktverkehr ein jehr ſtiller. In einheimiſchen und
ausländiſchen Brotfrüchten fand Jur Bedarfsgeſchäft
ſtatt, doch konnten ſich die Preiſe teilweiſe befeſtigen.
Das Geſchäft in Gerſte und Mais blieb ruhig und waren
Preiſe ohne Veränderung.- Hafer iſt fortgeſetzt reich=
haltig
offeriert, ohne daß ſedoch ein weiterer Abſchlag er=
foigte
. Meht war etwas lebhafter. Futterartitel unver=

ändert. Die Feſtigkeit an den amerikaniſchen Getreide=
börſen
erfuhr eine keine Abſchwächung äuf Verkäufe
Artmöurs und verminderte Nachfrage Pfur die Aus=
fuhr
: auch Mais 'ſchließlich matter auf günſtiges
Wetter im Weſten und Lauf Spekulationsverkäufe-
Hier, ſtellen, ſich dier Preiſe bei 106 Kilo
wie folgt: Weigen, hieſiger und Wetterauer,. 16.25-
1635 M., norddeutſcher 16.30-1650 M., kurheſſiſcher 1630-
1660 M., ruſſiſcher 16.40-1750 M., Plätd 1725-18v0
M. Kanſas 174o-178o M. Redwinter 1740-11770 M.,
rumäniſcher 1650-1750 Mark, Walla Walla 17.40-1770
Mart, Noggen. hieſiger 13.25-1350 M. Pfälzer 13.30-
1360 M. Lüffiſcher 1530-1460 M amerikaniſcher 1425-
1475 M. Gerſte, hieſige 15.50-575 M. fränkiſche 15.70
bis 15.90 M. Niedgerſte 15.75-ſ666 M. Pfälzer 15.75--
1600 M. uüngariſche 1725-1800 M. Hafer, hieſiger
12.20-1320 M., bayeriſcher 12.25-13.50 Mark. ruſiſcher
1275-1475 M rumäniſcher 1320-480- M. Mais
mixed 1150-1400-M. La Plata 1130-1170 M.
Donaumais12.16-1290 M. Weißer Mais l200i-1225 M.,
ruſſiſcher 13o0-13.40 M. beſchädigter Mais ½
Mark Weizenſchalen 875-300 M-Weizenkleie 875-
300 M.- Roggenkleie S.w-1025 M., Futtermehl 1325-
1425 M. getrocknete Biertreber 1075.-11.00 M., Weigen=
mehl
, hieſiges Nr. 0 2600-26.50 M. Keinere Maͤrken
28.75 20.50 M. Nr. 12400-2150 M., keinere Marten
2550 2600 M., Nr. 2 2300-23.50 M., feinere Marken
2400-2450 M. Nr. 3 2200- 22.50 M., keinere Marken
23.00- 23.50 M. Nr. 4 1925-1375 M. feinere Marken
2000- 20.50 M., Roggenmehl, hieſiges Nr. 6 2200.-22.50
M. Nr. 1 19.25- 2025 M. Nr. 2 16.25-1ö⁄5 M.
W. B. Nöm, 2l. Des. Nach Verfügung des Schatz=
miniſteriums
wird bei der Einlöjung der im Januär
1904 fälligen Couvons italieniſcher Werte im Auslande
von der bisher verlangten Einreichung von Affidabiks
und Vorlegung von Stücken ausnahmsweiſe abgeſehen,
ohne daß damit für die Zukunft die bezüglichent Vor=
ſchriften
aufgehoben ſind. Auch für die Eiſlöſung ge=
loſter
italieniſcher Obligationen wird der Affidavitzwang
für die bevorſtehenden Fälligkeitstermine ſuſpendiert.

Vermiſchtes.

- Wegmitden Scheuklappen bei Pferden!
Sie ſind nur zu rehtfertigen, wenn mehrere Pferde von
verſchiedenem Temperament denſelben Wagen ziehen und
das Antreiben des einen Pferdes nicht auch dem anderen
gelten ſoll Sonſt ſind ſie vom Uebel, denn ſie quälen
das Pferd, das beſtändig zum Schielen gezwungen wird;
ſie ſind Staub=, Schnees und Windfänger und ſchaden
den Augen, die hierburch erkranken und ſelbſt erblisen;
ſie rufen meiſt das hervor, was ſie hindern ſollen, nämlich
Aengſtlichkeit und Scheu, weil das Pferd durch die teil=
weiſe
Biendung der Augen eine unrichtige Vorſtellung
von Gegenſtänden erhält=-Sie hindern endlich das Ver=
ſtändnis
des Pferdes für das Verlangen des Menſchen:
man denke an die Schwierickeit des Zurücktretens beim
Anſpannen, ohne daß das Pferd ſehen kann, wo Deichel
oder Schere ſich befinden.

Literariſches.

Die wirtſchaftspolitiſche Lage Deutſchlands be=
leuchtet
in einem Vorwort des ſoeben zur Ausgabe ge=
langenden
großen Zeitungs=Kataloges der
Annoncen=Expedition G. L. Daube é Co. in
Frankfurt a. M. Kaiſerſtraße 8. 10 und 102 ein hervor=
Laͤgend bekannter Fachmann, der mit klaren Augen in
die Wirren und Nebel der handelspolitiſchen Lace ſieht.
Die darin zum Ausdruck' gebrachte ſachgemäße Be=
herrſchung
der ſchwierigen Aufgabe Und die überaus ver=
ftändliche
Form der Kritik im Vordergrund des all=
gemeinen
Intereſſes ſtehender wirtſchaftlicher Probleme
unſerer Tage dürſte die Lenntnis dieſer wertvollen
Arbeit in weiteren Kreiſen wünſchenswert erſcheinen
laſſen. Der Verfaſſer tritt bei ſeinen Ausführuſigen aus
dem engen Rahmen näher liegender voikswirtſchaftlicher
Betrachkuͤngen beraus Und entrollt von höherem welt=
wirtſchäftlichen
Standpunkt aus ein Bild der Entwickluͤng
des deutſchen Erwerbsfleißes und ſeiner ſteigenden Ve=
deutung
im Verkehr mit den Weithandel=Stäaten. Da
heute weit Größeres auf dem Spiele ſteht als vor 10 bis
12 Jahren, erſcheinen die in dieſem Aufſatz enthaltenen
Mahnungen in hohem Grade beachtenswert. Im Uebri=
gen
verdient der erwähnte Katalog, der ſich ſowohl mik
der fachmänniſch redigierten, auf praktiſcher Erfahrung
beruhenden Zuſammenſtellung des textlichen Teiles wie
auch mit ſemer äußeren eleganten Ausſtattung würdig
ſeinen Vorgängern änreiht, allgemeine Anerkennung.-
Es iſt auch für den Jahrgang l04 wieder die bewährte
Form der Schreibmappe beibehalten, wodurch der Katalos
ſeben ſeiner geſchäftlichen Aufsabe praktiſche Verwendung
bietet.
Vom Nervenſyſtem, ſeinem Bau und ſeiner
Vedeutung für Leib und Seele im geſunden und kranken
Zuſtande. Von Prof. Dr. R. Zander. Mit 27 Ab=
birdungen
. (.Aus Natur und Geiſteswelt: Sammlung
wiſſenſchaftlich=gemeinverſtändlicher Daͤrſtellungenrans
allen Gebieten des Wiſſens. 48. Bändchen.) Verlag von
B. G. Teubner in Leipzig. W1 u. 154 S.) Preis geh.
Mk. 1.-. geb. Mk. 125. Unſer Zeitalter iſt vielfach als
das nervöſe bezeichnet worden, weil angeblich das
moderne Kulturſeben nervöſe Leiden und Geiſteskrank=
heiten
in früher Ungeahnter, immer ſteigender Anzal
erzeugt. Es wird gewiß weiteſten Kreiſen daran gelegen
ſein, zu erfahren, wie dieſelben entſtehen. wie ſie zu ver=
meiden
oder zu beſeitigen ſind. Die Darſtellung des
Buches iſt durchweg ſtreng wiſſenſchaftlich, trohdem aber
allgemeinverſtändlich.
k Im Verlag von A. Hofmann &m; Co., Verlin 8W
Zimmerſtraße 8, erſchien ein lüſtiges Vüchlein mit 15
karikierten Zeitgenoſſen=Porträts (Bülow
Menzel - Singer Oertel - Möller - Vebel -
Nichter O Rooſevelt - v. Hülſen - v. Podbielski -
Eduard VII.-- Balleſtrem - v. Goßler -Kirſchner-
Sudermannſ. Es ſind dies die in der Zeit von 196203
im Kladderadatſchi erſchienenen Beilagen,. welche all=
gemeines
Auffehen und überall ſeibſt bei den Betroffenen.
viel Freude verurſacht haben. Die den Bildern bei=
gefügten
, die einzelnen Verſönlichkeiten geiſtvorl und luftig
ſchildernden Verſe aus der Feder Mar Friedigenders
geben dieſen Bildern noch einen beſonderen Reiz. Preis
dieſes Albums 150 Mk.
Letzte Nachrichten.
Verlin, 22. Dez. Während der geſtrigen Vor=
ſtellung
im Spernhauſe zielte der im Zweiten Nange
ſitzende ehemolige Mittelſchullehrer 2. mit eiſem'g
labenen Revolver auf einen anderen Theaterbeſicher Er
wurde ſofort aus dem Hauſe entfernt. Der Arzt ſtellte

auf der Polizeiwache feſt; daß T. gemeingefährlich
geiſteskrank ſei. Er wurde nach der Irrenanſtalt
in Dalldorf gebracht.
: Berlin, 22. Deg. Seit heute ſind die Ber=
liner
Droſchkönkutſcher größtenteils ausſtändig.
Der Grund liegt in dem Wunſch auf Lohnerhöhung.
Frankfurt a. M., 22. Deg. Leutnant Hermann
Lauprecht vom 81. Inf=Regt. wurde heute in ſeiner
Wöhnung Niddaſtraße erſchöſſen aufgefünden.
Ein einſtweilen; noch unbekanntes junges Mädchen lag
ebenfalls erſchoſſen im Zimmer. Ueber die Gründe der
Tat iſt noch nichts bekannt.
-. W.r.-Wiesbaden. 22. Deg. In Aßmannshauſen
fuhr heute früh 7 Uhr ein Güterzug infolge falſcher
Signalgebung auf einen dort haltenden Güterzug auf,
wödurch etwa 15 Güterwagen' beſchädigt und beide
Hauptgeleiſe geſperrt wurden. Ein Zugbeamter wurde
leicht verletzt. Bis Mittag mußten die Reiſenden in
beiden Nichtungen in Aßmannshauſen umſteigen. Seit=
dem
werden die Perſonenzüge durchgeführt. Nächmittags
dürfte das zweite Geleis frei werden.
u.ſ.B' München, 2. Dez. Der Biſchof von
Mainz, Kirſtein, leiſtete heüte bei dem päpſtlichen
Nuntius Machi den Eid als Kirchenfürſt. Als Zeugen
fungierten zwei Domkapitulare.
ſ. F. Nendsburg. 22. Deg. Hier wurde heute eine
franzöſiſchedeutſche Torſſpirituskompagnie m.
b. H. gegründet, welche die Herſtellung von Alkohol aus
Torf, Flechten, Mooſen u. ſ. w., ſowie die Errichtung
einer Fabrik zur Verwertung dieſes Verfahrens bezweckk.
Das Anlagekapital beträgk. wie das Rendsburger
Wochenblatk. meldet. vorläufig 430000 Mk. Als Ge=
ſchäftsführer
fungieren Reynaus=Paris und Kaufmann
Chriſtian Rehder=Rendsburg. Die Fabrik wird auf dem
großen Moor bei Aalborg in Dänemark errichtet.
W.B. Gmunden, 22. Dez Der deutſche Kaiſer
ſchickte anläßlich der Verlobuns des Großßerzoͤhs voͤn
Mecklenburg=Schwerin mit der Prinzeſſin Alexandra von
Cumberlans an den König von Dänemark und an den
Großherzog von Mecklenburg=Schwerin Glückwunſch=
telearamme
.
- b. Vern, 22. Des. Der Profeſſor der gerichtlichen
Medizin Dr. darl Friedrich Emmert iſt heute im Alter
von 92 Jahren geſtorben.
W.B. Paris. 22. Dez. Dem Echo de Parisl zufolge
beauftragte Präſident Loubek den franzöſiſchen
Votſchafter in Berlin. den er geſtern in Privakaudienz
empfangen hatte, Käiſer Wilhelmanläßlich ſeiner
Geneſung die perſönlichen Glückbünſche Loubets zu
überbringen!
0 Petersburg, 22. Dez. Die hieſige javaniſche
Geſandtſchaft, bei der die Nowoſe Wremja' Er=
kundigungen
über ein angebliches ültimatum Japans an
Rußländ einzog. erklärt, ſie halte es für angebracht, das
Gerücht zu dementieren.

Codes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Geſtern abend verſchied nach kurzem
(B21772
Leiden meine liebe Tante
Fräulein
Christiane Gärtler
im 83. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 22. Dezember 1903.
Christiane kerbst.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 24. Dez.,
nachmittags 2 Uhr, ſtatt.
Blumenſpenden ſind nicht im Sinne der
Entſchlafenen.

Dankſagung.
Für die zahlreichen Beweiſe herzlicher, auf=
richtiger
Teilnahme an dem uns dürch das
plötzliche, allzufrühe Hinſcheiden meiner unver=
geßlichen
Gattin, ünſerer lieben Tochter
Frau Amalie Bolbach
betroffenen unerſetzlichen Verluſt ſprechen wir
(21710
hiermit tiefgefühlten Dank aus.
Gg. Bolbach.
Ad. König und Frau.
Darmſtadt, im Dezember 1903.

Teleoraoliſicher Welelbericht. -
Hamburg, 22. Des. Vielfach nebliges, ſonſt
trockenes, wärmeres Wetter wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 6 Uhr: Aſchenbrödel=
Konserr um 8 Uhr im ReſtaurantMetropolen.
Kaiſerpanorama Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 24. Dezember.
Hofreite=Verſteigerung des Kaufmanns Eduard
Werner Wendelſtadtſtraße 27 um 10 Uhr auf dem
Ortsgericht I.
Kunſtverein, geöffnet Montags, Dienstags, Donners=
tags
, Freitags und Samstags von 11-* Uhr, Mitk=
wochs
von 224 Uhr, Cönntäos von 10-1 Uhr.
Beſſunger Büchekhalle ſeſſungerftr. 41, Seitenbau).
Uhentgeltliche Verleihung von Büchern an jedermann.
Geöffſet: Mittwochs abends von 7 9 Uhr; Sonn=
tags
vormittags von 11712., Uhr.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt