Abonnement=preis
monatlich 50 Pfo. vierteljährlich 150 M.,
halbjährlich 3 Ml. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Alluſtvierkes Anterhaltungshſatk.
J G
Inſerake
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
75 300.
Dienstag, den 22. Dezember.
1903.
B e k a nu n t m a ch u n g.
Nach 8 60 der Gewerbeordnung für das Deutſche Reich ſind
Wandergewerbe=
ſcheine ſGewerbeſcheine zum Hauſierhändel ꝛc) nur für die Dauer des Kalenderjahres
gültig, für welches ſie erteilt worden ſind. Unter Hinweis auf dieſe Beſtimmungen
fordern wir daher alle diejenigen dahier wohnhaften Intereſſenten, welche den
Gewerbebetrieb im nächſten Jahre fortzuſetzen oder zu beginnen beabſichtigen, hierdurch
auf, ihre Anträge auf Erteilung eines Wandergewerbeſcheines für das Jahr 1904
als=
bald bei dem zuſtändigen Polizeirevierkommiſſär zu ſtellen.
Bei verſpäreter Antragktellung haben die Gäumigen es ſich ſelbſt zuzuſchreiben,
wenn die Ausfertigung der Scheine nicht rechtzeitig erfolgen kanlich
Gründe, welche der Erteilung eines Wandergewerbeſcheins entgegenſtehen
oder entgegenſtehen können, ſind folgende:
I. wenn der Nachſuchense mit einer abſchreckenden oder anſteckenden Krankheit
behaftet oder in einer abſchreckenden Weiſe entſtellt iſt:
2. wenn er unter Polizeiaufſicht ſieht:
3. wenn er wegen ſträfbarer Händlungen aus Gewinnſucht gegen das Eigentum,
gegen die Sittlichkeit. wegen vorjätzlicher Angriffe auf das Leben und die
Geſundheit des Menſchen, wegen Land=oder Häusfriedensbruchs, wegen
Wider=
ſtands gegen die Staatsgewalk, wegen vorſätzlicher Baandſtiftung, wegen
Zuwider=
handlungen gegen Verbote oder Sicherungsmaßregeln, betreffend Einführung oder
Verbreitüng Lanſteckender Krankheiten oder Viehſeuchen, zu einer Freiheitsſtrafe
von mindeſtens drei Monaten - bezw. von mindeſtens einer Woche - verurteilt
iſt und ſeit Verbüßung der Strafe 3 Jahre - bezw. 5 Jahre noch nicht ver
floſſen ſind:
4. wenn er wegen gewohnheitsmäßiger Arbeitsſcheu, Bettelei, Landſtreicherei,
Trunk=
ſucht übel berüchtigt iſt;
5. bei dem Geſuche Uſn einen Wandergewerbeſchein für Muſikaufführungen,
Schau=
ſtellungen, theatraliſche, kein höheres Kunſtintereſſe darbietende Vorſtellungen öder
ſonſtige Luſtbarkeiten ähnlicher Art. ſobald für den Kreis vereits einer
ent=
ſprechenden Anzahl von Perſonen Wandergewerbeſcheine erteilt oder ausgedehnt
worden iſt.
6. wenn der Nachſuchende das fünfundzwanzigſte Lebensjahr noch nicht vollendet
hat. In dieſem Falle iſt dem Nachſuchenden der Wandergewerbeſchein zu
er=
ſeilen, wenn er der Ernährer einer Familie iſt und bereits vier Jahre im
Wandergewerbe tätig geweſen iſt;
7. wenn er blind, taub oder ſtumm iſt, oder an Geiſtesſchwäche leidet;
8. wenn der Nachſuchende im Inlande einen feſten Wohnſitz nicht hat;
L. wenn er wegen Verletzung der auf den Gewerbebetrieb im Unherziehen
bezüg=
lichen Vorſchriften im Lauͤfe der letzten drei Jahre wiederholt beſtraft iſt;
10. wenn er ein oder mehrere Kinder beſitzt, für deren Unterhalt und -ſofern ſie im
ſchulpflichtigen Alter ſtehen, für deren Unterricht nicht genügend geſorgt iſt.
Wer zum Zwecke der Erlangung eines Wandergewerbeſcheins in bezug
auf ſeine Perjon, oder die Verſonen, die er mit ſich zu führen beabſichtiot,/
wiſſentlich unrichtige Angaben macht, iſt ſtrafbar.
Der Gewerbebetrieb im Umherziehen dars unter keinen Umſtänden eher
begonnen werden, als bis der Gewerbetreibende im Beſitze des
Waudergewerbe=
ſcheines iſt.
Zuwiderhandlungen werden nach 8 148 der Gewerbeordnung beſtraft.
Im weiteren machen wir darauf äufmerkſam, daß nach dem Geſetze über 8en
Urkundenſtempek vom 12. Auguſt 1839 Wandergewerbeſcheine der Stemvelpflicht/
unterliegen. Die Stempeltaxe beträgt 4 Mark. Außerdem müſſen alle
Wander=
gewerbetreibenden für die Ausübung ihres Gewerbebetriebs die
Wandergewerbe=
ſteuer nach Vorſchrift des Geſetzes, die Beſteuerung des Gewerbebetriebes im
Umher=
ziehen betreffend, vom 22. Juli 1900, entrichteu.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1903.
G16500i
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
Bekanntmachung.
Unter der zur Zeit auf den
Pallas=
vieſen weidenden Schafherde iſt die
Räude ausgebrochen.
Darmſtadt, den 19. Degember 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
(21706
Dr. Kratz.
Städtiſche Straßenbahn.
Mit Genehmigung der zuſtändigen
Behörden wird der Betrieb der
elektri=
ſchen Straßenbahn am 24. d. Mts.
abends eine Stunde früher als im
Fahrplan angegeben iſt, eingeſtellt.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1903.
Städtiſche Straßenbahn=Verwaltung.
(216750i
Fehmer.
Im Handelsregiſter
A=
ſerfolgten heute die nachbenannten Eintragungen:
Neu eingetragen die Firma:
Nold &am Leo, Hauptniederlaſſung Offenbach a. M. Zweigniederlaſſung
Darmſtadt; Inhaber ſind: Friedrich Leo, Kaufmann in Offenbach a. M. und
Auguſt Nold, Kaufmann in Darmſtadt. Offene Handelsgeſellſchaft, begonnen
am 8. Dezember 1903. Angegebener Geſchäftszweig: Kohlenhandlung.
Aenderungen hinſichtlich der Firmen:
1. Jakob Hugenſchütz, Darmſtadt: Der Firmeninhaber Jakob Hugenſchütz iſt
geſtorben. Geſchäft und Firma ſind am 1. November 1903 auf Ludwig
Hugenſchütz Zweiter Lederhandlung, in Darmſtadt, übergegangen.
2. Auguſte Graulich, Darmſtadt. Die Firmeninhaberin iſt verſtorben.
Geſchäft und Firma ſind am 1. Juni 1903 auf Johanna Graulich, geb.
am 17. Auguſt 1903, während ihrer Minderjährigkeit vertreten durch ihren
Vater, Auguſt Graulich in Darmſtadt, übergegangen. Die Prokura iſt
erloſchen.
3. Karl Friedrich Müller, Darmſtadt: Mit dem 1. Dezember 1903 iſt
Max Kubiſch, Ingenieur in Darmſtadt, in das Geſchäft als Teilhaber
ein=
getreten. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt am 1. Dezember 1903
be=
gründet. Die Firma iſt geändert in: „Kubiſch & Müller:. In
Frank=
furt a. M. beſteht eine Zweigniederlaſſung.
4. Geſchw. Naumann, Darmſtadt: Die Teilhaberin Eliſabeth Naumann iſt
am 6. Auguſt 1903 geſtorben. Die offene Handelsgeſellſchaft iſt ſomit
aufgelöſt. Geſchäft und Firma ſind auf die Teilhaberin Helene Naumann
übergegangen.
6. Joſeph Püthe, Hauptniederlaſſung Holzminden, Zweigniederlaſſung:
Darmſtadt. Die Zweigniederlaſſung in Darmſtadt iſt mit dem 1. Dezember
1903 zum ſelbſtändigen Hauptgeſchäft erhoben. Die Holzmindener
Haupt=
niederlaſſung iſt von demſelben völlig unabhängig. Geſchäft und Firma
ſind auf Joſeph Püthe Witwe, Mathilde geb. Goldſchmidt in Darmſtadt,
übergegangen. Die Prokura iſt erloſchen.
6. M. Jaeger, Darmſtadt: Der Firmeninhaber iſt am 7. September 1903
geſtorben. Geſchäft und Firma ſind mit dem genannten Tage auf die
Witwe des ſeitherigen Firmeninhabers Melchior Jäger, Luiſe geb.
Arms=
heimer in Darmſtadt, übergegangen. Deren Prokura iſt erloſchen,
Kauf=
mann Heinrich Jäger daſelbſt iſt zum Prokuriſten ernannt.
Gelöſcht die Firmen:
1. Hotel „Darmſtädter Hof: G. Ludwig Wiener, Darmſtadt.
2. Ludwig Nöſinger, Darmſtadt.
3. W. Deuſter, Darmſtadt.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1903.
(21692
Großherzogliches Amtsgericht Darmſtadt I.
Bank für Handel und Industrie Darmstadt.
Wir sind bereit, verzinsliche Depositengelder in Empfang zu nehmen.
Die Verzinsung kann nach Wahl erfolgen unter Lugrundelegung von
eintägiger
Kündigungsfrist,
nehttäpiger
einmonatlicher
dreimonatlicher
sechsmonatlicher
xwöllmonatlicher
(21487dii
Dienäheren Bedingungen sind auk unserom Diskont-Bureau zu erkahren.
Darmstadt, Dezember 1903.
Die Direktioh.
Geonore Irottwelk.
Roman von Maria Bernhard.
40)
Nachdruck verboten.
Du ſollſt mir auf das antworten, was ich Dich
fragtel wiederholte Behrendt mit mühſam unterdrückter
Heftigkeit und nahm ſein Spiel mit der Scheere von
neuem auf. Iſt es bloß, weil -
Ich ſoll Dir antworten3 Sos Agathe muſterte
den Sprecher mit ihren ausdrucksvollen Augen, nahm
ihm ohne weiteres die Scheere aus der Hand und legte ſie
dicht neben ſich auf den Tiſch. Den Ton laß Dir nur
vergehenl Du biſt nicht mein Herr und Gebieter
und wirſt es auch niemals werden.
Agathel Er biß ſich auf die Lippen und zog
die Brauen ſo eng zuſammen, daß ſie über der
Naſen=
wurzel eine Linie bildeten. Ich will Dir nie
befehlen=
nie gebieten, wenn Du meine Frau wirſt, - niel
Im Gegenteill Du ſollſt es tun, und ich will
ge=
horchen! Aber wiſſen will ich und muß ich, ja, muß
ich, ob Du mich zurückſtößeſt, weil Du einen andern
Mann liebſt!
Sie blieb ſtumm, als habe er gar nicht zu ihr
geſprochen, und bückte ſich, ein Stückchen Zeug, das
ihr vom Schoß gefallen war, vom Boden aufzuheben.
Haſt Du nicht gehört, was ich Dich frage?
O jal Da ich nicht taub bin, ſo habe ich es
natürlich gehört!
Und welche Antwert bekomme ich daraufs
Gar keinel Du haſt kein Recht, eine ſolche Frage
an mich zu ſtellen!
Es iſt gut, — ich weiß genugl In zielloſer
Unruhe griffen ſeine Hände auf dem Tiſch herum,
die Stoffreſte verſchoben ſich, das aufgeſchlagene Buch
kam zum Vorſchein. Er blätterte haſtig um. „Buch
der Lieder von Heinrich Heine' ſtand auf dem
Titel=
blatt, und unten in einer großen, freizügigen
Männer=
handſchrift der Name des Beſitzers: Edmond von
Saint Croix.
Der Förſter ließ ein ſchrilles, aufgeregtes Tachen
hören.
Agathe hob ihren geſenkten Kopf. Sie wurde
flammendrot bis unter das Stirn haarund riß ihm das
Buch aus der Hand.
Laß meine Sachen in Ruhel ſagte ſie rauh. Die
gehen Dich gar nichts anl
Deine Sachen, - ſo? höhnte er. Hat er Dir
vielleicht ſchon das Buch mit den Liebesgedichten
ge=
ſchenkt, Dein hochſtudierter Herr Profeſſor? Seid Ihr
ſchon ſo weit miteinander? Sag kein Wortl herrſchte
er ſie an, da ſie reden wollte. Es ſind Liebesgedichte,
ich weiß es, - ich kenne das Buch, wenn ich auch
nicht ſo geiſtreich und ſo gelehrt bin, daß ich ſelber
Bücher ſchreiben kann. Sieh mir in die Augen, Agathe,
- ſol Mit eiſernem Griff packte er ihr Handgelenk
und bog ſich zu ihr nieder. Und jetzt ſag mir in's
Geſicht, daß Zu den - den Menſchen nicht liebſt,
daß er Dir -
Welchen Menſchen?
Stell Dich nicht ſo dumm an, ich glaube Dir
doch nicht. Hab ich es nicht geſehen, ſo und ſo oft,
wie er zu Euch ins Haus gekommen iſt, und es hat
ſtundenlang gedauert, bis er wieder fortgings
Hab=
ich es nicht gehört, hier dicht unter Deinem Fenſter,
wo ich ſtand im tiefen Schnee, wie er Dir auf ſeiner
verdammten Geige vorgeſpielt hat, ſo weich und ſo
ſüß, als ob die Engel im Himmel ſingen, ... ein
Stück und noch eines und wieder eines.
Und wenn Du das ſahſt und hörteſt, - was
weiter?
Und einmal bin ich in Deine Stube gekommen,
wie er eben fort war, - was Du da für Augen
gemacht haſt, und wie Du ausſahſt, — ganz verklärt
und ganz glücklichl Wär' Deine alte Mutter nicht
dabei geweſen, dann hätt ich damals ſchon —
wenn ich noch wüßte, was Du an dem Menſchen
haſt! Kein Saft und keine Kraft in ihm drin
unwillkürlich reckte der Förſter ſeine eigene ſtattliche
Figur höher - und ſieht aus, als könnt er kein
Jahr mehr leben, - und hat jetzt nicht mal mehr
ſein feſtes Amt und Brot, — ſon Federſuchſer,
weiter nichtsl - und wenn er's hätte: glaubſt Du,
der adlige Herr Profeſſor mit dem hochtönenden
franzöſiſchen Namen wird hingehen und ſich die
Agathe Haugwitz zur Frau ausbitten, .. wenn ſie
ihm zu ner Liebſchaft auch gerade gut genug iſt?
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. Dezember 1903.
Konkursverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Manufakturwarenhändlers
Paul Lamouſs in Ober=Ramſtadt iſt
Termin zur Beſchlußfaſſung über
Ge=
nehmigung des vom Konkursverwalter
betätigten Verkaufs der Hofreite des
Gemeinſchuldners ſowie zur Prüfung
nachträglich angemeldeter Forderungen
auf
Dienstag, den 5. Januar 1904,
nachmittags 4 Uhr,
vor dem unterzeichneten Gerichte,
Neckar=
ſtraße 3, anberaumt.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1903.
Großherzogliches Amtsgericht
Darmſtadt II. (21696
Bekanntmachung.
Donnerstag. 24. Dezember 1903,
vormittags 10 Uhr,
ſoll auf freiwilligen Antrag das dem
Kaufmann Eduard Werner dahier
zu=
ſtehende Anweſen:
Flur Nr. ⬜=Mtr.
V 859⁄₁₀₀ 595 Hofreite
Wendel=
ſtadtſtraße 27
in unſerem Bureau zum drittenmal
öffentlich verſteigert werden.
In dem Anweſen wird ſchon ſeit,
vielen Jahren ein gutgehendes
Kolonial=
warengeſchäft betrieben. Es ſind
um=
fangreiche Kellerräume mit großem
Auf=
zug, Warenmagazin, Stallung für 4
Pferde, große Remiſe nebſt Kutſcher.
ſtube und Heuboden vorhanden.
Nähere Auskunft erteilt Herr
Kauf=
mann Karl Dechert,
Schuchard=
ſtraße 10, dahier.
Darmſtadt, den 7. Degember 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
(21067a
Müller.
Büngerverſteigerung.
Die nächſte Düngerverſteigerung findet
nicht am Mittwoch, den 23. d. Mts.,
ſondern bereits
am Dienstag, den 22. d. M.
11½ Uhr vormittags,
in der Artillerie=Kaſerne am
Beſſunger=
weg ſtatt.
Darmſtadt, den 19. Degember 1903.
I. Abteilung (21705
Feldartill.=Regiments Nr. 61.
Adolk Dannomann.
Ladenpreis 3 Mk.
Zu beziehen durch alle
Buch=
handlungen. (al2osfme
Nachlah-Verſteigerung.
Dienstag, 22. Dezember 1903, nachm. 3 Uhr anfangend,
verſteigere ich im Hauſe Heinheimerſtraße 17 folgende zu einem Nachlaß
gehörigen Gegenſtände, als:
2 Tiſche, 1 Sofa, 1 Waſchtiſch, div. Stühle, verſch. Bilder u. Spiegel,
1 Anzahl Bücher, Küchengeräte, div. Weißzeug, Kleider und Stiefel ꝛc.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1903.
(21720
Wittich, Gerichtsvollzieher.
Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 23. Dezember l. J., nachmittags 3 Uhr anfangend,
verſteigere ich im „Schöfferhof=, Alexanderſtraße dahier, nachverzeichnete
Pfänder, als:
1 Vertikv. div. Sofas, Waſchkommode, 2 Büfetts, 1 Pfeilerſpiegel,
Ausziehtiſch, Diwan, Spiegelſchrank, Brandkiſte, Küchenſchrank, 2
Fahr=
räder, Spiegel mit Unterſatz, 1 Billard, Pfeilerſchränkchen, 40 Pack
Beſtecke u. a. m.
(21725
Darmſtadt, den 21. Degember 1903.
Wübtich, Gerichtsvollzieher.
Gmage
B0ung! FMk GS z oho 1dtv Actung:
Heute Dienstag und folgende Tage verkaufe ich in meinem
Geſchäfts=
lokale Häleine Ochsengusse 7 ohne Rückſicht auf den reellen Wert
folgende nur neue Sachen, als:
Herren= und Knaben=Anzüge, Herren= und Knaben=Paletots, Joppen,
Hoſen, Hüte und Mützen für Kinder, ferner Weiß= und Rotweine
ſpott=
billig, Zigarren, prima, Mk. 3.- per 100, goldene Ohrringe, zirka
8 Bettſtellen.
L. Wothermol, 1. Auktionator,
419784)
Kleine Ochſengaſſe 3.
4Is edle G FIg.-Agarre
empfehle ich die beliebte Marke
„Markgrakenhroneéé
100 Stück 5.50 Mark.
Phnif. Hever, Lleichſtraße 51
Zigarren=Spezial=Geſchäft.
20752a)
Eein Auskallan dor Borston mohr, absolnts ſarautis für Haltharksit.
AGnEk 9½ Aäbé Ebhul Wolnſſndluntz.
Für die Feiertage
empfehle ich vorzügliche weiße und rote Rhein=,Haardt=,Moſel und
Rhein=
gauer Weine, ſowie Borbeaux= und Burgunder Weine und deutſche und
franzöſiſche Schaumweine. Auf meine beliebten, weil hervorragend preiswerten
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per Flaſche 70 Pfg. ohne Glas
1900er Schwabsburger (bei Nierſtein) per Flaſche 80 Pfg.
1900er Zeltinger (Moſelwein)
per Flaſche 90 Pfg.
1893er Ober=Jugelheimer (Rotwein) per Flaſche 1.- Mk.
weiſe ich beſonders hin.
(2168öim
H. Gaulé.
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E19610t
Hör auf, - ich verbitte mir dieſe Beſchuldigungen,
dieſe ganze Sprache überhaupt! Verlaß mein Zimmer!
Ich will kein Wort weiter hören!
Fällt mir nicht einl Das glaub ich, - das
könnte Dir ſchön paſſen, mich hier einfach zur Tür
hinausguſetzen und wieder allein zu bleiben mit dem
Buch der Lieder und Deinen verliebten Gedanken an
den gelehrten Geigenſpielerl Du ſollſt anhören, was
ich Dir zu ſagen hab, — verſtehſt Du mich? Viel
iſt es nicht mehr. Ich ſeh' ja, wie die Sachen ſtehen,
ich kenne Dein Geſicht aus= und inwendig, Du brauchſt
mir gar keine Geſtändniſſe zu machen! Das aber
ſag ich Dir, Agathe: er ſoll ſich vor mir in acht
nehmen, Dein ſchmachtender Herr Liebſterl
Troff=
ich ihn einmal allein im Wald an, - — ich ſteh für
nichts! Wir könnten ne hölliſch kurge Abrechnung
halten, bei der nicht viele Worte gemacht werden
dürfen! Wir vom Forſtfach haben ine feſte Hand
und in ſicheres Auge, und mein neues engliſches
Gewehr iſt ne feine Waffe. Was nachher aus mir
wird, das ſoll mir egal ſeinl Ich bin ſo deſperat
- mir liegt nicht vick an meinem Leben, wenn ich
es mit Dir verdorben hab= — und ich bin der erſte
nicht und werd auch nicht der letzte ſein, der ſeine
Exiſtenz verſpielt um ein Mädchen!
Immer noch ſahen die düſter flammenden Augen
tief in die ihrigen, - ja, wahrlich, ein deſperater
Menſch war er, das wußte ſie jetzt!
Der ſchmerzhafte Druck um Agathens Handgelenk
ließ plöhlich nach - der Förſter biß die Zähne auf=
einander, daß es einen knirſchenden Laut gab, ſchleuderte
des Mädchens Hand mit Ungeſtüm von ſich, als brenne
ſie ihn, und ſtürzte aus dem Zimmer.
Sie blickte ihm mit gänzlich entfärbtem Geſicht
und großen, erſchrockenen Augen nach. Unwillkürlich
machte ſie eine raſche Bewegung, um hinter ihm her
zu ſtürzen. Ein ſtechender Schmerz in ihrem kranken
Fuß erinnerte ſie an ihre Unfreiheit. Verwirrt und
verſtört ſah ſie einen Moment um ſich her - hinaus
in den klaren, goldenen Sonnenſchein - über den
Tiſch hin, auf dem das aufgeſchlagene Buch lag.
ihr Blick fiel auf die Zeilen:
Und wenn Du mich lieb haſt, Kindchen,
Schenk ich Dir die Blumen all
Sie ſchlug die Hände vor das Geſicht und
weinte-
weinte
9. Kapitel.
Fräulein Ada von Saint Croiz ſtand im Korridor
ihres väterlichen Hauſes zu Volkitten vor ihres Bruders
Zimmertür und lauſchte hinein. Nichts rührte ſich
drinnen. Sie beugte ſich nieder und ſpähte durchs
Schlüſſelloch. Es war nichts zu ſehen. Sie
unter=
drückte mit Mühe einen Seufger der Ungeduld, ſtand
noch ein Weilchen unentſchloſſen .. endlich pochte
ſie leiſe an die Tür.
Arantii ſagte es drinnen. Es klang wie die
Stimme eines Träumenden.
Langſam trat Ada über die Schwelle.
Es war ein wunderhübſcher Raum, der vor ihr
lag. Unzählige Male hatte ſie ihn ſchon geſehen
und ſtets gedacht, woher es komme, daß er ihr ſo
gefiel, daß er ihr als etwas ganz Apartes erſchien,
Beſonders ſchöne oder elegante Möbel ſtanden nicht
darin - machten es die buntſeidenen italieniſchen
Decken mit ihren farbenfreudigen Tönen, dieſe Decken,
die auf der Polſterbank, auf dem breiten, altdeutſchen
Fenſterſims umherlagen ... taten es die Bilder an
den Wänden, die ſchönen, alten Stiche, meiſt römiſche
Erinnerungen, das Kapitol, das Koloſſeum, der
Lateran, die Peterskirche .. an der anderen Wand
eine Menge kleinerer Bilder, mit Reißnägeln an die
Tapete geheftet - oder gab die herrliche Bronzebüſte
des Antonius, dem Original im Vatikan
bewunderungs=
würdig nachgebildet, dem Zimmer dieſen vornehmen
Charakter? Es ſah alles ſo künſtleriſch aus, dabei
ſo ſcheinbar abſichtslos hingeſtellt, ganz
ungewollt-
nichts Aufdringliches haftete daranl Auf dem
müch=
tigen, eichenen Bücherſchrank ſtand ein guter Abguß
des erblindeten Homer aus dem Muſeum zu Neapel
- ſeitwärts davon hing die Ludoviſiſche Meduſe,
einzig, unglaublich ſchön in ihrem verſteinten,
er=
greifenden Schmerz.
Der Eigentümer des ſchönen Raumes lag matt
hingeſtreckt auf der Ruhebank, mit einer der bunten
Decken überbreitet, ein friſch aufgeſchnittenes Buch,
in welchem er jedoch nicht geleſen zu haben ſchien, in der
Rechten. Auf einem viereckigen Eichentiſch in der
Nähe lag. neben ein paar Büchern, die Geige mit
quer darüber geworfenem Bogen, wie eben erſt aus
der Hand gelegt.
(Fortſetzung folgt.)
Nummer 300.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. Dezember 1903.
Seite 3.
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[ ← ][ ][ → ]Seite
Darmſtädter Tagblart, Dienstag, den 22. Dezember 1903.
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erzählt das „Verl. Tagebl.": Vor dreißig Jahren,
als Berlin im Zeichen des Gründerkrachs ſtand und
das Weihnachtsfeſt des Jahres 1873 manche
Weh=
mutsträne anſtatt der Feſtesfreude ſah, trat auch in
der Familie eines hieſigen mittleren
Miniſterial=
beamten eine Kataſtrophe ein. Nicht etwa dadurch,
daß der noch ſehr rüſtige Kanzleirat unter der Folge
von Börſenſpekulationen leiden mußte - dazu war
der Mann viel zu ſolide veranlagt. Aber ſtatt ſeiner
hatte ſein einziges Kind, der in einem hieſigen
Bank=
geſchäfte tätige zwanzigjährige Sohn, trotz des im
Hauſe des Chefs für alle Angeſtellten geltenden
Ver=
bots, die Spekulantenbahn beſchritten. Er wagte
nicht, dem ſtrengen Vater die erlittenen Verluſte
mit=
zuteilen, und um ſie zu decken, griff er in die
Ge=
ſchäftskaſſe. Nach Entdeckung ſeines Verbrechens
hatte der Chef nur der braven Eltern wegen davon
abgeſehen, den jungen Mann dem Strafrichter zu
überantworten. Er entließ ihn, ohne einen Anſpruch
auf Schadenerſatz geltend zu machen. Der Vater des
Entlaſſenen war aber damit nicht einverſtanden. Er
opferte ſein ganzes kleines Vermögen und nahm ein
Darlehen für mehrere Jahre auf, um wenigſtens den
von dem Sohne verurſachten materiellen Schaden
gut zu machen. Von dem ehrvergeſſenen Sohn aber
ſagte er ſich in dem Augenblicke los als er deſſen
Schande erfuhr. Die Lichter am Chriſtbaum wurden
nie mehr angezündet. Am Nachmittage des 24.
De=
zember 1873 mußte der Sohn trotz des Flehens der
Mutter das Elternhaus verlaſſen. Nie durfte der
Vater erfahren, daß ohne ſein Wiſſen Mutter und
Sohn in Briefwechſel ſtanden. Erſt vor wenigen
Jahren, da er nach ſeiner Penſionierung ſchwer
er=
krankt war und aus irren Fieberreden die Sehnſucht
nach dem Kinde klang. offenbarte ihm die Gattin,
daß der Sohn ſchon ſeit faſt zehn Jahren es durch
ſtrengſte Rechtlichkeit und Fleiß zum Vertreter eines
großen Leipziger Pelzwarenhauſes in Rußland
ge=
bracht hatte, nachdem er vorher in der Welt viel
umhergekommen war. Vier Jahre lebte der alte
Vater noch. Wenn er, da er ſich dem Tode immer
näher ſah, auch mit dem Sohne in Briefwechſel
ein=
trat und ihm verziehen hatte - ſehen wollte er ihn
nicht mehr. Siebenundſiebzig Jahre alt, ſtarb er im
Auguſt dieſes Jahres in einem hieſigen Vorort. Und
nun iſt aus weiter Ferne der Sohn an das Herz
der Mutter geeilt. Als fünfzigjährigen Mann ſchloß
ſie ihn, der ſie als Zwanziger verlaſſen hatte, in die
Arme. Sie ſelbſt iſt inzwiſchen Greiſin geworden,
doch der Glanz des Chriſtbaums wird diesmal wieder
das Glück längſt entſchwundener Tage für Mutter
und Sohn beleuchten.
1 Opfer der wilden Tiere in Iudien. Im
Pariſer=Matin' leſen wir: Das „Jungle booku
ent=
hält, wenn es auch nicht von Rudyard Kipling.
ſondern von der Verwaltung Indiens geſchrieben iſt,
noch etwas dramatiſchere Einzelheiten als die wunder=
bare Geſchichte Mowglis. Shere Khan, der Tiger;
Bagheera, der Panther; Baloo, der Bär; Bruder
Grau, der Wolf, und Käa, die Schlange, erſcheinen
weit weniger harmlos in der proſaiſchen Statiſtik
als in der poetiſchen Legende, und die amtliche Liſte
der Zahl der Perſonen, die in einem Jahre den
wilden Tieren und den Schlangen zum Opfer fielen,
kann zu denken geben. Es wurden in den letzten
zwölf Monaten mehr als 26000 Perſonen von den
Beſtien getötet und zwar 23164 von den Brillen=
und anderen Giſtſchlangen; 1064 von den Tigern;
377 von den Wölfen; 973 von den Bären, Leoparden
und Panthern. Was das von den wilden Tieren
getötete Hornvieh betrifft, ſo iſt die Proportion
um=
gekehrt. Die Schlangen haben über 4000 Ochſen und
Kühe getötet, aber die Leoparden und die Panther
haben 38211 erwürgt, die Tiger 30555. die Wölfe
4719, die Hyänen 2387, die Bären 4000. Natürlich
veranſtaltet man Treibjagden zur Vernichtung der
unangenehmen Gäſte. Außerdem gibt man
ein=
geborenen und europäiſchen Jägern die Erlaubnis,
die Beſtien zu jeder Zeit zu verfolgen. Im vorigen
Jahre wurden etwa 38000 Jäger zu dieſem Zwecke
mobil gemacht. Reſultat: es wurden getstet 1331
Tiger, 4413 Leoparden und Panther, 1858 Bären,
2373 Wölfe, 706 Hyänen und 4300 wilde Tiere
anderer Arten. Alles in allem: 14983 Beſtien
darunter 63 Tiger, die Menſchen angegriffen und
gefreſſen hatten.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. Degember 1903.
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Frl. Keim. Frau Oberkonſiſtorialrat Köhler,
Frau Präjident Küchler, Herrn Medizinalrat
Leydhecker, Frau Annä Maurer geb.
Jong=
haus. Herrn Heinrich Merz, Frau
Geheime=
rat Michell, Frau u. Frl. Meiſter,
Haus=
haltungsgeſchäft O. Nietſchmann, Frau
Ober=
konſiſtöralrat Rebel, Herrn Dr. Orth 111.
Frau Hofdachdecker Pullmann, Frau Adele
Petſch, geb. von Knöpfler, Frau Rathmacher,
Frl. Klara Nödiger, Herrn Bäckermeiſter
Rothenhauſer, Fraul Stadtverordnete Schupp,
Herrn Carl Schmidt, Frl. Erneſtine Schmidt,
Herrn Seifenfabrikant Schmitt, Frl. Amalie
Strecker. Herrn Bürſtenfabrikant Schäfer,
Frl. Schleiermacher, Freifrau Schäffer von
Bernſtein, geb. von Kopp, Frau Schmoll
von Eiſenwerth, Frau Landgerichtsrat
Schilling=Tryg, Frau Dr. Stauffer, Frau
Guſti Stein, Frau Emma Schwab, Frau
Dr. Sior, Frl. Ch. Störger, Frau Juſtigrat
Scharmann, Frau Schuchard geb. von
Werner, M. Tövfers Geſchäft, Inh. Frl.
Arimond, Fr. Oberlandesgerichtsrät Dr.
Werle, Frau Roſalie Welker, Frau von
Werner, Frau Pauline Walther, Frau
Nudolph Wittich geb. Grandhomme, Frau
Rudolph Wittich geb. von Hahn, Frau Anna
Wittich geb. Maurer, Geſchäft Ernſt Wolff,
Frau Inſpektor-Wilk, Frau Geheimerdt
Welker.
Herzlichen Dank allen gitigen Gebern!
Die Chriſtbeſcherung findet Mittwoch, den
23. Dezember, nachmittags 3 Uhr,
Mauer=
ſtraße 5, ſtatt und ſind Freunde der Anſtalt
herzlich willkommen.
Der Vorſtand.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, 22. Dezember.
70. Abonnements=Vorſtellung.
Abönnement G18.
Der Strom.
Drama in drei Aufzügen von Max Halbe.
Szeniſche Leitung Herr Oberregiſſeur Valdek.
Frau Philippine Doorn Frau Scherbarth.
Peter Doorn,
Gutsbe=
ſitzer u.
Deichhaupt=
mann.
5 Herr Hacker.
Heinr. Doorn, Strom
baumeiſter,
Herr Loehr.
Jak. Bodrn, 17 Jahre. Herr Kreidemann.
Renate, Peters Frau. Frl. Eichelsheim.
Reinhold richs
Herr Lehrmann.
Hanne, Dienſtmädchen Fräul. Wisthaler.
Nach dem 1. Aufzuge findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Preiſe der Plütze:
Erſter Rang M. 40d erſter Rang
Fremden=
loge 5 M. zweiter Rang Balkon 3.50 M.
zweiter Rang M. 300, zweiter Rang
Mittel=
loge M. 306. dritter Rang Balkon M. 220,
dritter Rang 1.70 M. drikter Rang
Mittel=
loge 200 M., Parkettloge 3.70. M.
Sperr=
ſitz 3.50 M., Paͤrterre 220 M. vierter Raͤng
Balkon 1.50 M., erſte Galerie 1.00 M. zweite
Galerie 50 Pfo.
Anfang 7 Uhr. Ende ? 10 Uhr
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr und v.6 Uhr an.
Aus dem Spielplan.
Mittwoch, 23. Dez. Extravorſtellung. Außer
Ab. „Aſchenbrödel von Görner. Große
Preiſe. Anfang 6 Uhr. Eine erwachſene
Perſon mit einem Kind oder zwei Kinder
können zu dieſer Vorſtellung einen Platz
benutzen) Donnerstag. 24. Des. und
Frei=
tag, 25. Des. keine Vorſtellungen. Samstag,
26. Dez. 71. Ab.=Vorſt. B 18,Carmen' Große
Preiſe. Anfang ¼7 Uhr. Sonntag, 27. Dez.
72. Ab.=Vorſt.619. „Die Fledermauss.
Große Preiſe. Anfang ½7 Uhr. Montag,
28. Dez. 73. Ab.=Vorſt. D 18. Zumerſten
Male; „Zapfenſtreichl. Drama in 4
Auf=
zügen v. Beyerlein. Große Preiſe. Anfang
7 Uhr.
Die Familientafel
am Weihnachtsfeiertag wird zu einer beſonders feſtlichen
und genußreichen, wenn man ſie durch eine oder mehrere
4ild iobilir
Welhnachtsgeſchen eisteh
1404)
Brauerei=Ausſchank
G7uſs heise
W Kirchſtraße 3.
Im Schaufenſter des Herrn August Engel,
Schuchardſtraße 8 hier, iſt gegenwärtig ein intereſſantes
Bild ausgeſtellt, das von den Erfolgen unſerer deutſchen
Induſtrie auf dem Weltmarkte rühmliches Zeugnis
ab=
legt.-Die in Buntdruck hergeſtellte Abbildung zeigt
näm=
lich die Verwendung der bekannten Pfaff=Nähmaſchinen
durch einheimiſche Kleidermacher in einem Baſar (
Markk=
hallel auf der Inſel Java. In der offenen Halle dicht an
der Straße ſitzen die braunen Schneider, ein paar Javanen
und Malayen,. während ſie ihre Pfaff=Nähmaſchinen
ein=
fach auf die Packkiſten ſtellen, Um die Kleidungsſtücke
der Eingeborenen darauf herzuſtellen. Der Käufer kann
dann gleich in aller Beffentlichkeit zuſehen, wie ſeine
Beſtellung ausgeführt wird. Einige echte Typen der
einheimiſchen Bevölkerung, den maleriſchen Turban auf
dem Kopfe und den bünten Sarong um die Hüften
ſtehen in der Nähe und geben uns ein charakteriſtiſches
Bild der ebenſo eigenartigen wie bunten Kleidung der
Leute aus dem Volke. Eigentümlich iſt, daß die
Einge=
borenen faſt ausſchließlich Handmaſchinen kaufen und
über=
haupt von Neuerungen nichts wiſſen wollen. Seit Jahr=
Lehnten iſt die Pfaff=Nähmaſchine nicht bloß auf den großen
Inſeln Java, Sumatra, Celebes und Borneo, ſöndern
im ganzen Sunda=Archipel bis zu den fernſten Molukken=
Inſeln allgemein im Gebrauch, und es darf uns gewiß
mit berechkigtem Stolze erfüllen, daß ein deutſches
Er=
zeugnis ſich auch in dieſen fernen-Gegenden inſoſge
ſeiner guten Arbeit ſo vorzüglich und dauernd einführen
konute.
[21601
dine ſchöne und praktiſche Weihnachtsgabe in Geſtalt
G eines Fiſchkochbuches, welches gewiß von jeder
Hausfrau mit Freuden begrüßt wird, verteilt die Firma
Fiſchhalle Keitinger C; Blechſchmidt,
Eliſa=
bethenſtraße 19. gratis an ihre Kundſchaft; dasſelbe
ent=
hält ca. 50 wirklich erprobte und gute Rezepte zur
Fiſch=
bereitung auf männigfaltige Arten. - Das Buch, mit
einem gefälliden Umſchlag verſehen, zeigt auf der
Rück=
ſeite eine Anſicht des vollſtändig neu Umgebauten
Ge=
ſchäftshauſes. Die mit allem Kömfort und vraktiſchen
inneren Einrichtungen verſehenen Geſchäftsräume Kühl=,
Gefrieranlagen, Baſſin, Braterei ꝛc. ꝛc. können ſich mit
jeder großſtädtiſchen Einrichtung gleicher Brauche meſſen,
auch iſt die Firma Reitinger é; Blechſchmidt infolge
15jähriger Tätigkeit im Fiſchgeſchäft in Nord= und
Süd=
deutſchland in' der Tage, jedem Wunſche gerecht zu
werden. Im übrigen ſei auf das Inſerat in heltiger
Nummer verwieſen.
121712
Schaoarze Kleiderseiden
2 wesentlich Schöner:
und im Preise billiger
als Schaveizer Versandhausseiden.
2 Uan prüfe die Wahrheit.
Seidenhaus David.Volz.
16554a)
Die Entſchädigung für unſchuldig
erlittene Unterſuchungshaft.
Ueber die Grundzüge des Geſetzes betr.
Ent=
ſchädigung für unſchuldig erlittene Unterſuchungshaft,
das den Reichstag in abſehbarer Zeit beſchäftigen
ſoll, wird in der „Köln. 3tg.- geſchrieben:
Seit langer Zeit als ein dringendes Bedürfnis
em=
pfunden, vom Reichstag wiederhölt in Anregung
ge=
bracht, iſt der Erlaß dieſes Geſetzes eine Forderung des
allgemeinen Rechts= und Billigkeitsgefuhls. Bei der
vorausſichtlichen Anlehnung an das Reichsgeſetz über die
Entſchädigung der im Wiederaufnahmeverfahren
frei=
geſprocheſten Perſonen werden der Regelung dieſer Frage
beſondere juriſtiſch=techniſche Schwierigkeiten nicht
ent=
geientreten.- Der Entſchädigungsanſpkuch an den Staat
für die erlittene Unterſuchungshaft iſt dem Verhafteten
ſowie allen Perſonen, denen gegenüber er geſetzlich
unter=
haltungspflichtig iſt, zu gewähren, wenn ſich die Unſchuld
des Verhafteten ergibt oder feſtgeſtellt wird, daß gegen
ihn ein begründeter Verdacht nicht vorgelegen hat. Der
Anſpruch iſt auch zu gewähren, wenn der Schüldbeweis
oder der Verdacht zwar beſtehen bleibt, aber nur wegen
einer ſo geringfügigen Straftat, daß die Verhängung
oder die Verlängerung der Unterſuchungshaft nicht
ge=
rechtfertigt war. Auszüſchließen iſt der
Entſchädigüngs=
anſpruch= wenn der Verhaftete durch Vorſatz oder gröbe
Fahrläſſigkeit die Verfolgung oder den Erlaß des
Haft=
befehles herbeigeführt hak. Bei endgültiger Beendigung
des Strafverfahrens prüft das mit der Sache befaßte
Gericht, ob die Entſchaͤdigung zu gewähren iſt und ſtellt
bejahenden Falles die Verpflichtung der Staatskaſſe zur
Entſchädigung durch einen Beſchluß feſt. Nachträgliche
Anträge des Beſchuldigten oder ſeiner
unterhaltsberech=
tigten Angehörigen ſind mit einer gewiſſen zeitlichen
Be=
ſchränkung zuzulaſſen. Ergeht der Beſchluß gleichzeitig
mit dem Urteilsſpruche, ſo 'iſt. wie es im Reichsgeſeze
geſchehen iſt. auszuſprechen, daß er der Anfechtung durch
ein Rechtsmittel nicht unterliegt, aber mit der Aufhebung
des Urteils außer Kraft tritt; in den übrigen Fällen iſt
jedoch den Beteiligten die ſofortige Beſchwerdeenach
Maßgabe der Sträfprozeßordnung zu gewähren. Auf
Grund des Gerichtsbeſchlüſſes har der Berechtigte den
Entſchädiaungsanſpruch geltend zu machen und Zu
ver=
folgen. Der' im 85 des Reichsgeſetzes hier gewieſene
Weg iſt auch für die Durchführung des in Rede ſtehenden
Anſprilches durchaus gangbar. Die Entſchädigung zahlt
derjenige Bundesſtaak, in dem das Strafverfahren in
erſter Inſtanz anhängia war und, wenn eine Anklage
nicht erhoben iſt, der Bundesſtaat, zu dem das
Amts=
gericht, das den Haftbefehl erlaſſen hat, gehört.
Eine Statiſtik über die Aerzte
Deutſchlands
wird auf Grund des neueſten Reichs=Medizinal=
Kalenders in der letzten Rummer der Deutſchen
Mediziniſchen Wochenſchrift veröffentlicht. Danach
hat die Zahl der Aerzte im Deutſchen Reiche nur
um ein geringes weniger zugenommen als im
Vor=
jahre. Sie betrug Ende des Jahres 1903 29997
oder 864 - 2.9 v. H. mehr als Ende 1902. Seit
1876 iſt die Zahl der deutſchen Aerzte von 13728
Seite 19.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. Dezember 1903.
Rummer 300.
auf mehr als das Doppelte gewachſen. Wenn man
die Verteilung der Aerzte nach dem Flächenraum
ins Auge faßt, ſo ergibt ſich, daß im Deutſchen
Reiche auf 100 gEm 555 Aerzte wohnen. Auf
10000 Einwohner, kamen im Jahre 1902 im
Deutſchen Reich 532, in Preußen 529, in Bayern
5.26, in Sachſen 527, in Württemberg 451 Aerzte.
Was die Großſtädte betrifft, ſo kommt in Berlin,
das 2572 Aerzte zählt, ein Arzt auf 734 Einwohner.
In Breslau kommt ein Arzt auf 738, in München
auf 754 und in Dresden auf 505 Einwohner. Ein
Abnehmen der Aerzte iſt in Breslau, Halle, Leipzig
und Straßburg zu beobachten. In dieſen
Univerſitäts=
ſtädten fragen viele Patienten ſtatt der praktiſchen
Berzte vielfach die als wiſſenſchaftliche Autoritäten
bekannten Profeſſoren in ihren Privatſprechſtunden
um Rat, anderſeits laſſen ſie ſich auch oft in
Kliniken oder Polikliniken behandeln. In Berlin
war die Zunahme der Aerzte am beträchtlichſten,
ſie ſtieg von 2467 (1902) auf 2572 im Jahre 1903.
Berlin, einſchließlich der Vororte, zählt zur Zeit
3726 Aerzte. In Berlin und ſeinen Vororten wohnt
demgemäß der achte Teil aller deutſchen Aerzte.
Troßz der im allgemeinen ſtärkeren Inanſpruchnahme.
ärztlichen Rats iſt doch der Bedarf an Aerzten im
Deutſchen Reich zur Zeit mehr als gedeckt. Aber
auch aus anderen Ländern kommen ſeit Jahren
Klagen über die Ueberfüllung des ärztlichen Standes.
Eine einzige Ausnahme macht Rußland. Nach der
letzten Statiſtik leben dort im ganzen 12 482 Aerzte:
es kam im Durchſchnitt in Städten ein Arzt auf
1700 Bewohner und auf dem Lande ein ſolcher auf
36000 Einwohner. Profeſſor Kapuſtin zog daraus
auf dem letzten ruſſiſchen Aerztekongreß den Schluß,
Haß noch 62000 Aerzte für die gewaltigen
Land=
flächen Rußlands benötigt werden.
Deutſches Reich.
Nach der „Münchener Mediziniſchen
Wochen=
ſchrift; werden am 1. Januar insgeſamt im Deutſchen
Reich etwa 3000 Aerzte im Kampf mit
Kran=
kenkaſſen ſtehen! Es iſt daher natürlich, daß
ſich beide Parteien auf Kongreſſen mit dieſen
Kon=
flikten befaſſen wollen.
Die offiziöſen Verl. Pol. Nachr.- ſchreiben,
es liege in der Abſicht, wenn irgend möglich, die
waſſerwirtſchaftliche Vorlage dem
preu=
ßiſchen Landtage zu ſeinem Zuſammentritt oder
unmittelbar nach demſelben vorzulegen, um eine
mnöglichſt baldige Verabſchiedung und ſo die
beſchleu=
nigte Inangriffnahme der dringlichſten Arbeiten zu
ermöglichen. In der betreffenden Vorlage ſeien die
Bedenken, die ſich der Durchführung der
Waſſer=
ſtraßenpolitik der Staatsregierung bisher
entgegen=
ſtellten, in der entgegenkommendſten Weiſe gewürdigt
worden. Es dürfe daher mit Beſtimmtheit darauf
gerechnet werden, daß damit die Brücke für die
Mehrheit zur Billigung der Vorſchläge der
Staats=
regierung geſchlagen worden ſei. In der neuen
Kanalvorlage werden, nach dem „Berliner Lokal=
Anzeiger= außer den Stromregulierungen und den
oſtelbiſchen Waſſerſtraßen enthalten ſein: die beiden
Teilſtrecken des Rhein=Elbekanals von Dortmund bis
zum Rhein (Emſchertallinie) und von dem
Dort=
mund=Emshäfenkanal bei Bevergern bis Hannover;
in Verbindung damit ferner die Verbeſſerung des
Dortmund=Emshäfenkanals, namentlich die
Herſtel=
lung einer Schleuſentreppe neben dem
Schiffshebe=
werk bei Henrichenburg, und die Kanaliſierung der
Weſer von Bremen aufwärts bis Hameln, ſowie der
Bau des Zubringerkanals von der Weſer bis zum
Hauptkanal unweit von Minden. Außerdem befinde
ſich ein Geſetzentwurf über die Freihaltung des
Ueber=
ſchwemmungsgebietes der Flüſſe und Ströme in
Vorbereitung.
Die Liberalen und die
konſervativbauern=
bündleriſche freie Vereinigung des bayeriſchen
Landtages beſchloſſen, im Plenum gegen das
neue Landtagswahlgeſetz zu ſtimmen, weil
die Ultramontanen auf relativer Stimmenmehrheit
und einer nur dem Zentrum und den
Sogialdemo=
kraten günſtigen Wahlkreiseinteilung beſtehen. Das
Geſetz iſt damit gefallen.
Ausland.
- In der öſterreichiſchen Delegation erklärte
der Berichterſtatter Marquis Bacquehem bezüglich
der Zollunion mit dem Deutſchen Reiche:
Wenn darunter verſtanden werde, daß zwiſchen
Oeſter=
reich=Ungarn und dem Deutſchen Reiche ermäßigte oder
gar keine Zölle beſtehen ſollen, daß ſich Oeſterreich=Ungarn
mit Deutſchland aber durch höhere Zölle gegen das
Aus=
land abſchließen ſoll, ſo ſei dieſer Gedanke ſchon wegen
einer Veſtimmung des Frankfurter Friedensvertrags
un=
durchführbar. Bezüglich der Handelsverträge
glaubt der Referent, daß bei den Staaten, die Anfang
der neunziger Jahre Tarifverträge abſchloſſen, der Wille
beſtehe, auch jetzt wieder zu langfriſtigen Handelsverträgen
zu gelangen. Redner führte weiter aus:
Deutſch=
land habe, troßdem es bereits den Zolltarif habe,
bis=
her gewartet, bis Oeſterreich=Ungarn, hoffentlich ſehr bald,
gerüſtet in die Verhandlungen eintreten könne. Dieſe
freundſchaftliche Haltung Deutſchlands iſt um ſo höher
einzuſchätzen, als im Deutſchen Reich auch eine mächtige
Partei beſtehe, welche die Regierung dahin drängte, neue
Verträge an Stelle der alten zu ſezen. Ungeachtet
ver=
ſchiedener heute an den Tag gelegter peſſimiſtiſcher
Auf=
faſſungen halte er dafür, daß man es nicht nöttg habe,
den Mut ſinken zu laſſen, zumal man aus dem Expoſs
des Miniſters des Auswärtigen die Ueberzeugung
ge=
winne, daß die auswärtige Lage der Monarchie auf
allen Seiten beſonders befriedigend ſei. Hoffentlich werde
es gelingen, vor der Erneuerung der Handelsverträge
eine geklärte innere Lage zu ſchaffen, die es ermögliche,
die politiſchen Allianzen Oeſterreich=Ungarns durch
wirt=
ſchaftliche Vereinbarungen zu ergängen und ſeinen
wirt=
ſchaftlichen Kräften volle Entfaltung zu bieten.
Der vom Senator Dubose namens der
Budgetkommiſſion des franzöſiſchen Senats
er=
ſtattete Bericht weiſt darauf hin, daß das Budget
von 1903 ein Mehrerfordernis von ungefähr 38
Millionen Franes gegen das Vorjahr aufweiſt,
un=
gerechnet die Ergänzungskredite, und die Kredite
außerhalb des Budgets. Dubosc empfiehlt als
Mittel zur Beſſerung der Finanzlage eine ſtrenge
Aufſtellung des Etats, Einheitlichkeit im Budget und
die Emiſſion von Schatzbons und kurzfriſtigen
Obli=
gationen.
— Miniſterpräſident Maura hat erklärt, das
Geſamtproiekt, einer Reorganiſation, der
Marine werde der ſpaniſchen Kammer bald nach
den Weihnachtsferien vorgelegt werden. Die
Mehr=
heitsparteien und die Anhänger Villaverdes werden,
wie es heißt, das Projekt mit aller Schärfe
be=
kämpfen. Hingegen glaubt man, daß die Liberalen
und die Demokraten ebenſo wie die Republikaner es
beifällig aufnehmen werden.
— Das Reuterſche Bureau erfährt, daß man jetzt
in beſtunterrichteten Kreiſen Londons ſtarke
Beſorg=
niſſe, weoen des Ausganges der Sitnation in
Oftaſien hege. Es wurden Befürchtungen laut,
daß die ruſſiſche Regierung die Grenze
über=
ſchritten haben könne, die eine Fortſetzung friedlicher
Verhandlungen möglich mache. Es könne als gewiß
angeſehen werden, daß Japan die Grundſätze, die
in der letzten ruſſiſchen Note ausgeſprochen ſeien,
nicht annehmen könne, da ſie durchaus in
Wider=
ſpruch zu den Hauptforderungen Japans ſtänden.
Die Antwort Japans auf die Note werde
not=
wendigerweiſe in dieſem Sinne abgefaßt ſein. Es
ſei auch bekannt, daß Rußland eine herausfordernde
Haltung annehme. Die Ausſichten könnten daher
für düſterer angeſehen werden, als bisher, wenn
auch nicht geſagt werden könne, daß die Hilfsquellen
der Diplomatie vollſtändig erſchöpft ſeien.
Das Reuterſche Bureau erfährt weiter, daß
bisher Rußland von ſeiten Japans kein Ultimatum
zugegangen iſt.
Die engliſchen Zeitungen erkennen allgemein
den Ernſt der Lage in Oſtaſien an, ſowie die
Möglichkeit, daß Großbritannien in einen
ruſſiſch=
japaniſchen Krieg verwickelt werden könnte.
Nach dem „Daily Chronicle; ſcheint Rußland
ent=
ſchloſſen zu ſein, Japan zur Kriegserklärung zu reizen.
Die„Morning Poſt= ſchreibt: Großbritannien ſollte
auf alle Möglichkeiten vorbereitet ſein, da ein
ruſſiſch=japaniſcher Krieg für Großbritannien ernſte
Verantwortlichkeit mit ſich bringe, auf die es ſich
vorbereiten müſſe. Dem „Daily Telegraph; wird
aus Port Arthur vom 15. Dezember gemeldet: Hier
iſt die Empfindung vorhanden, daß der Krieg vor
dem Frühlin= nicht ausbrechen wird. Die Rüſtungen
werden in Eile weiterbetrieben. Die Ruſſen verſtärken
ihre Infanterie und Kavallerie. Es ſtehen aber
wenig Truppen ſüdlich von Charbin. Dasſelbe Blatt
meldet aus Nagaſaki vom 19. Dezember: Die
Armee=
reſerven erhielten Weiſung, ſich bereitzuhalten.
Vier=
zehn ruſſiſche Kriegsſchiffe außer den Torpedobooten
liegen in Port Arthur, ſieben davon ſind
Schlacht=
ſchiffe, vier gehören der Sewaſtopol=Klaſſe an. Der
Reſt der ruſſiſchen Flotte, hauptſächlich aus Kreuzern
beſtehend, liegt in Wladiwoſtok.
Der Großherzog von Mecklenburg=
Schwerin hat ſich, wie geſtern gemeldet, auf der
ſilbernen Hochzeit des Herzogpaares von
Cumber=
land mit deſſen zweiter Tochter, der Prinzeſſin
Alexandra, verlobt. Friedrich Franz IV. iſt am
9. April 1882 geboren, folgte ſeinem Vater unter
Vor=
mundſchaft ſeines Oheims, des Herzogs Johann Albrecht,
1897 und übernahm die Regierung am 9. April 1901.
Seine Braut, Prinzeſſin Alexandra, iſt die zweite,
am 29. September 1882 geborene Tochter des
Herzogs=
paares von Cumberland. Ihre ältere Schweſter, Marie
Luiſe, iſt mit dem Prinzen Maximilian von Baden,
präſumtiven Thronfolger, vermählt; die übrigen
Ge=
ſchwiſter ſind Prinz Georg Wilhelm, Prinzeſſin Olga
und Prins Ernſt Auguſt. Ein dritter Sohn iſt vor zwei
Jahren geſtorben. Der Herzog von Cumberland iſt
be=
kanntlich der Sohn des früheren Königs Georg V. von
Hannover. Seine Mutter, die verwitwete Königin von
Hannover, iſt noch am Leben und ſteht im 86.
Lebens=
jahre. Sie dürfte jetzt die Seniorin unter den fürſtlichen
Damen Europas ſein. Der Großherzog von Mecklenburg=
Schwerin iſt mit dem Hauſe Cumberland entfernt
ver=
wandt. Seine Schweſter iſt mit dem Neffen der
Her=
zogin, dem Prinzen Chriſtian von Dänemark, vermählt.
Bemerkenswert iſt, daß in der offiziellen
Bekannt=
machung der Verlobung die Braut des Großherzogs als
Prinzeſſin zu Braunſchweig=
Lüneburg=
bezeichnet iſt. Der Vater führt nach einem an die Mächte
und Höfe gerichteten Schreiben vom 11. Juli 1878 den
Titel „Herzog von Cumberland, Herzog zu lnicht: von)
Braunſchweig und Lüneburgs, die Kinder führen den
Titel „Prinz und Prinzeſſin von Großbritannien und
Irland, Herzog und Herzogin zu Braunſchweig und
Lüneburg. Der Herzog iſt der geſetzliche Thronfolger in
Braunſchweig, deſſen Thron nach der Annektion von
Hannover erledigt wurde. Der tatſächlichen Thronfolge in
Braunſchweig war nur ſein eigener Entſchluß
hinder=
lich, da er auf die Thronfolge in Hannover weder
ver=
zichten noch die Verfaſſung des Deutſchen Reiches hat
anerkennen wollen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 22. Dezember.
Se. Königl. Hoheit der Groſeherzog haben den
Kreisgeometer des Kreisvermeſſungsamts Wörrſtadt,
Wilhelm Eppelsheimer L. zu Wörrſtadt zum
Kreis=
geometer des Kreisvermeſſungsamts Mainz ernannt.
- Das Großh. Regierungsblatt Nr. 55 enthält:
1. Verordnung, den Vollzug des Geſetzes, betreffend
Kinder=
arbeit in gewerblichen Betrieben, vom 30. Märs 1903
be=
treffend. 2. Bekanntmachung, die Sterbquartale und
Hinterbliebenenbezüge der heſſiſchen Beamten in der
Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft betreffend.
⬜ Alice=Hoſpital. Ihre Majeſtät die Kaiſerin
Alexandra Feodorowna von Rußland hat,
wie ſ. Zt. an dieſer Stelle mitgeteilt wurde, dem Alice=
Hoſpital den Reinertrag der beiden Konzerte der
ruſſiſchen Hofkapelle im Betrage von mehr als 2000
Mark zur Verbeſſerung der chirurgiſchen
Abteilung dieſer Anſtalt zur Verfügung geſtellt.
Durch dieſe Zuwendung iſt der langgehegte Wunſch
nach einer Verbeſſerung und Umgeſtaltung dieſes Teiles
der Anſtalt in einer den Anforderungen der heutigen
Wiſſenſchaft entſprechenden Weiſe, welche bisher aus
Mangel an Mitteln unterbleiben mußte, der Erfüllung
nahe gerückt, zumal inzwiſchen auch von anderer
Seite, namentlich auch von ſeiten der im Alice=
Hoſpital tätigen Herren Aerzte, zu dem gedachten Zwecke
in dankenswerteſter Weiſe namhafte Beiträge
ge=
ſtiftet worden ſind. Es beſy ( daher die gegründete
Ausſicht, daß dieſer Fonds, deſſen Grundſtock die
er=
wähnte kaiſerliche Spende bildet, eine anſehnliche Höhe
erreichen wird, ſo daß es möglich ſein wird, das zum
größten Teil aus freiwilligen Gaben errichtete und
er=
haltene Krankenhaus, das wegen ſeines Charakters als
Krankenpflegeanſtalt, in der die Franken durch ihre
ſeit=
herigen Aerzte weiterbehandelt werden können, zweifellos
Großherzogliches Hoftheater.
Sonntag, 20. Dezember.
„Der Troubadour”
W.-I. Das Engagement des Herrn Weil aus
Frei=
burg, eines ſtimmbegabten, jugendlichen Sängers, der
Unlängſt, als „Trompeteri hier mit großem Erfolge
gaſtierte, ſcheint nicht zuſtande gekommen zu ſein, da
heute ein zweiter Bewerber, Herr Willy Junjor vom
Hof= und Nationaltheater in Mannheim, als, Graf Luna”
in Verdis „Troubadour” für dasſelbe Fach gaſtierte.
Nach einer einzigen Partie ein endgültiges Urteil, über
die Fähigkeiten und die Verwendbarkeit eines Sängers
abzugeben, iſt nicht immer möglich und geraten, ſo viel
aber ließ das heutige Gaſtſpiel erkennen, daß Herr Junior
für das lyriſche Fach nicht geeignet iſt, da für dieſes
ſeine Stimme und ſein Vortrag zu wuchtig ſind und das
Organ des ſinnlichen Reizes zu entbehren ſcheint. An
ſich wäre es ja kein Fehler, einen zweiten Bariton
vor=
zugsweiſe für das dramatiſche Fach zuengagieren,
voraus=
geſetzt, daß er die demſelben angehörenden Partien auch
wirklich ſingen würde, da das lyriſche durch Herrn Weber
hervorragend gut vertreten iſt; aber der Gaſt ſcheint
dieſer Aufgabe ſowohl in geſanglicher als darſtelleriſcher
Hinſicht noch nicht gewachſen zu ſein. Die Intonation
iſt nicht einwandsfrei und dem Vortrag haftet noch zu
viel Naturaliſtiſches an und bedarf der weiteren
künſt=
leriſchen Ausbildung und Veredelung, ebenſo ſein Spiel.
Die Partien des„Manricor der Azucena” und der
Leonorel waren durch Herrn Wolf, Frau Tolli und
Frl. Kapuſt in beſter, den Erfolg des Abends
gewähr=
leiſtenden Weiſe vertreten. Die Partie der „Inezl ſang
zum erſtenmale Frl. Vögel, die wir bisher mit einer
einzigen Ausnahme, bei der Frl. Bögel ſehr ehrenvoll
beſtand, leider immer nur in kleineren Partien gehört
aben.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
In einem Aufſatz in den Blättern für
Volksgeſund=
heitspflege über „Nervenhygiene in der
Groß=
ſtadti ſchreibt Herr Dr. Otto Dornblüth=Frankfurt u. a.:
„Das unſinnige Läuten der elektriſchen Bahnen
muß verboten werden. Bei dem großen Verkehr dieſer
Fahrzeuge macht das Läuten an jeder Straßenecke und
bei jeder Vegegnung zweier Wagen das Publikum nur
verwirrt, man weiß ſchließlich gar nicht mehr, woher es
eigentlich, läutet. Wenn man auf den elektriſchen
Straßenbahnen die Signaltätigkeit der Führer beobachtet,
ſo ſieht man, daß einzelne Wagenführer beſtändig läuten,
auch wenn gar kein Hindernis zu ſehen iſt; andere geben
bei jedem leichteſten Anlaß fünf, ſechs ſcharfe Glocentöne
aus voller Kraft, und wieder andere erreichen dasſelbe
durch einmaligen, leichten Anſchlag. Welch ein
Unter=
ſchied im Geräuſch und zumal in der Summe der
Ge=
räuſche, bei den beſtändigen Fahrten hunderter von
Wagen! Weitaus die meiſten Signale werden durch die
Wagen nötig, die vor den elektriſchen Bahnen auf den
Geleiſen fahren, meiſt in Widerſpruch mit der
Fahr=
ordnung, jedenfalls aber ohne die Aufmerkſamkeit, die
ſie auf dem Bahngeleiſe zweifellos zu wahren hätten.
Es wäre durch Velehrung und ſoweit nötig durch ſtrenge
Strafen darauf zu dringen, daß die Bahngeleiſe von
Wagen nur im Notfall berührt werden und auch ohne
Signale freizugeben ſind, ſo oft ein Motorwagen
er=
ſcheint. Bei richtiger Durchführung dieſer Verordnungen
würde man in nicht zu langer Zeit dahin kommen, daß
die ſtörenden, für die Anwohner der Straßen licher
ge=
ſundheitsſchädlichen, von früh morgens bis ſpät in die
Nacht hinein ertönenden Warnungsſignale der
Straßen=
bahnen faſt ganz verſchwänden. Das Publikum muß
dazu erzogen werden, daß der Straßendamm den
Fahr=
zeugen gehört, und die Kutſcher müſſen lernen, daß die
Geleiſe den Straßenbahnen gehören. Weiterhin muß
viel mehr als bisher darauf geſehen werden, daß die
Straßenbahnwagen geräuſchlos fahren: ſowohl die Wagen
müſſen darauf eingerichtet ſein als die Schienen und
be=
ſonders die Weichen und Uebergangsſtellen.”
1 Miß Duncan, die ſich kürzlich in Berlin und
Paris durch ihre eigenartigen Tanzaufführungen bekannt
gemacht hat, ſetzt, wie man der „Poſt; aus Athen
ſchreibt, ſeit einiger Zeit die Bevölkerung von Athen
da=
durch in große Aufregung, daß ſie in althelleniſchem
Koſtüm durch die Straßen wandelt. Sie will verſuchen,
die Damen von Athen ebenfalls zur Rückkehr zu der alten
Mode zu bekehren, doch ſollen dieſe die Pariſer Moden
ganz entſchieden bevorzugen. Augenblicklich läßt Fräulein
Duncan nicht weit vom Stadion ein Gebäude errichten,
in dem ſie nicht nur wohnen will, ſondern das
gleich=
zeitig ein Heiligtum der Terpſichore ſein ſoll. Ihr
ſehn=
lichſter Wunſch iſt der, bei Gelegenheit der nächſten
olym=
piſchen Spiele im Stadion zu tanzen. Der Zudrang von
Neugierigen zu dem Gaſthof, in dem Fräulein Duncan
mit ihrem Bruder wohnt, war ſo groß, daß ſich die
beiden Amerikaier entſchließen mußten, ihre Mahlzeiten
in ihrem Privatzimmer einzunehmen. Die
Literatur=
geitung „Panathenaia; brachte einen langen illuſtrierten
Artikel des Fräuleins Duncan über den Tanz der
Zukunft.
Seite 19.
Nummer 300.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. Dezember 1903.
einem vorhandenen Bedürfniſſe entſpricht, in jeder
Rich=
tung allmählich ſo verbeſſert und vervollkommnet werden
kann, daß es den Vergleich mit muſtergültigen modernen
Krankenhäuſern ähnlicher Größe nicht zu ſcheuen braucht.
Möge die Opferwilligkeit der Gönner dieſer Anſtalt dazu
beitragen, daß dieſes Ziel bald erreicht werden kann.
Bekanntlich hat die Erſte Kammerder Stände
die Regierungsvorlage, betreffend Auflöſung des
Kon=
dominatsverhältniſſes in Kürnbach, bei ihrer letzten
Tagung nicht auf die Tagesordnung geſetzt, woraus der
Schluß gezogen worden, daß ſie beabſichtige, die Vorlage
zu Falle zu bringen. Demgegenüber wird dem „Mar.
Journ.. von „hervorragender parlamentariſcher
Seite=
geſchrieben: „Ein Grund zur Annahme, daß die Erſte
Kammer in dieſer Frage die Regierung im Stich laſſen
und zu einem ablehnenden Votum kommen werde, iſt
nach unſeren Informationen völlig unzutreffend; auch
fehlt für eine Jſolche Annahme jegliche Vorausſetzung.
Die Tatſache, daß ſich die Erſte Kammer in ihrer letzten
Tagung mit der Materie nicht beſchäftigt hat, findet ihre
Erklärung in dem Umſtande, daß es nicht mehr möglich
ſein wird, die Vorlage in den beiden badiſchen Kammern
noch vor dem 1. Januar 1904 zu verabſchieden. Da
infolgedeſſen der Staatsvertrag vor 1. Januar 1905
nichts in Kraft treten kann, ſo lag nach Lage der Dinge
für die Erſte Kammer keine Veranlaſſung vor, in dieſer
Tagung ohne eine gründliche Vorbereitung eine ſo
wichtige Angelegenheit zu erledigen."
I. Vor der Strafkammer ſtand geſtern der
Kauf=
mann Eduard Engler aus Frankfurt wegen zu raſchen
Fahrens mit ſeinem Automobil. Derſelbe hatte am
8. Juni mit ſeiner Frau eine Reiſe nach Südfrankreich
und Italien angetreten. Als Präſident des dortigen
Automobiliſtenvereins war ihm bekannt, daß man im
Amtsgerichtsbezirk Langen ein wachſames Auge auf die
Fahrer hat. Insbeſondere war Langen ſelbſt als ein
ſchlimmes Pflaſter für dieſe bekannt. Er ſagte daher zu
ſeiner Frau, durch die Stadt wolle er langſam fahren
und einmal ſehen, ob ſie nicht doch aufgeſchrieben
wür=
den. Er hielt alsdann, wie von einem Mitfahrer
ver=
ſichert wird, ein Tempo ein, daß man raſchen Schritts
nebenher gehen konnte. Gleichzeitig gab er aber auch,
als er an eine Straßenecke kam, das Warnungszeichen.
An der Ecke wurde, er angehalten und wegen
zu raſchen Fahrens aufnotiert. - Er trug am
Schöffen=
gericht Langen 10 Mark Geldſtrafe davon, welches
Urteil er mit Beruſung anfocht. In der zweiten
Inſtanz zeigte es ſich geſtern, wie ſchon mehr, daß die
Vorſchrift, es dürfe nur in der Geſchwindigkeit heines
mäßig trabenden Pferdes” gefahren werden, ſehr
dehn=
bar iſt. Der dienſttuende Gendarm und ein anderer
Zeuge, die nur eine kurze Strecke den Wagen ſahen,
mochten wohl annehmen, daß eine Verfehlung vorliege,
bewieſen iſt das jedoch nicht, daher wurde Engler
freigeſprochen. — Der Apothekergehilfe Franz
Cranz von München war im vorigen Sommer
bei dem Apotheker in Wald=Michelbach in
Stellung und beauftragt worden, die Rechnungen
hinauszugeben und die Gelder einzuziehen. Letzterer
verkaufte; nämlich die Apotheke und. 309 zuerſt
nach Calw und dann nach München. Als Cranz
12275 Mk. beiſammen hatte, ſchrieb er ſeinem
Auftrag=
geber, ob er dieſelben bringen oder ſchicken ſolle. Dieſem
war es einerlei, es unterblieb aber Beides. Der ungetreue
junge Mann trat im Auguſt aus und entwich. Da er
ſich ſeine Habſeligkeiten nachſchicken ließ, kam man ihm
auf die Spur. Er wurde verhaftet und iſt geſtändig.
von welchen 2 Monate durch die Unterſuchungshaft
ver=
büßt ſind.
1 Weihnachtsbeſcherungen. Am Sonntag nachmittag
fand im weißen Saal der „Stadt Pfungſtadt: die
dies=
jährige Beſcherung durch den Heſſiſchen
Fecht=
verein Waiſenſchutz=, Zweigverein Darmſtadt,
ſtatt, es waren in dieſem Jahre nicht weniger als 82
Kinder, die von Kopf bis zu Füßen gekleidet werden
konnten, dank der unermüdlichen Sorgen mehrerer
Mit=
glieder, die fleißig ſammeln gingen und der offenen
Hand mildtätiger Herzen, die es ermöglichten, einer ſo
großen Anzahl von Halbwaiſen den helleuchtenden war mittels einer Kordel an dem einen mit Stiefeln
Weihnachtsbaum anzuzünden. Von den bedachten 82
Kindern waren 75 aus Darmſtadt, 3 aus Eberſtadt, 2
aus Arheilgen und je 1 aus Griesheim und Pfungſtadt. morgen um "⁄6 Uhr weithin in den Häuſern gehört.
Der Konfeſſion nach waren 57 evangeliſch, 24 katholiſch
und 1 israelitiſch. Das Doppelquartett,Rheingoldi
ver=
ſchönte die Feier durch den Vortrag einiger Weihnachts= da die durch Herrn Kreisarzt Dr. Dannenberg
vor=
chöre und vier Mitglieder des Vereins brachten einige
Inſtrumentalpiecen 31 Gehör. Herr Heydt, ein rühriges völlig durchſchoſſen war.
Mitglied, hielt die Anſpräche und ermahnte die Kinder,
daß ſie das Licht der Weihnachtskerzen in ihr Herz ſollen 1 daß geſtern die Nachricht von der erfolgten Beſtätigung
ſtrahlen laſſen, um aufzuwachſen zu tüchtigen Männern der Wahl des Herrn Georg Kirſtein zum Biſchof von
und ſittſamen, ordnungsliebenden Frauen, zu nützlichen Mainz durch den Papſt hier eingetroffen iſt. Der
neu=
bührt reicher Dank für ſein reges Bemühen und all den
Gebern desgleichen für ihre Bärmherzigkeit. — Ein un=1 München das Glaubensbekenntnis abzulegen.
gemein zahlreiches Publikum hatte die am Sonntag im
vereins veranſtaltete Chriſtbeſcherung verſammelt, bei
der gegen 100 arme Kinder mit nützlichen Geſchenken
Knabenchors wurde namentlich die Darſtellung des
Berlichingenſchen Weihnachtsſpiels „Die Hirten auf dem für die Burſchenſchaft „Germanias und Herr Direktor
Felden mit reichen Beifall bedacht. Herr Geiſtlicher Rat
Dr. Elz wies in ſeiner Anſprache auf die Bedeutung
des chriſtlichen Weihnachtsfeſtes hin, richtete an die
Kinderſchaar heilſame Ermahnungen und ſprach
ſchließ=
lich den Damen des Vereins ſeinen herzlichen Dank für
ihre Opferwilligkeit aus.
R. Man ſchreibt uns: Einer ſchönen Sitte
ent=
ſprechend, hat ſich ſchon vor Wochen ein proviſoriſches
Komitee gebildet und dahin geeinigt, in dieſem Jahre
das 50. Geburtstagsfeſt der im Jahre 1853 in
Darmſtadt Geborenen zu feiern. Zu dieſem Zwecke
verſammelten ſich die hier am Orte noch anſäſſigen
Schulkameraden zum Teil mit ihren Familienangehörigen
am Samstag, den 19. Dezember, abends in der
Schloß=
bierhalle bei ihrem Altersgenoſſen J. Trautmann. Bei
Geſang, Reden, in denen man pietätvoll der bereits
hin=
geſchiedenen Kameraden gedachte, Toaſten und komiſchen
Vorträgen verflogen die wenigen Stunden nur allzuraſch.
Das Doppelquarttet „Harmoniei, das an dieſem Abend
ſein beſtes Können zur Verfügung ſtellte, trug zur
Unter=
haltung weſentlich bei. Das angenehm verlaufene Feſt,
ſowie die photographiſche Aufnahme der 50er
Geburtstags=
kinder wird den noch lebenden Kameraden eine liebe
Erinnerung bleiben.
7 Auch das am Sonntag abgehaltene Konzert der
Kapelle des Garde=Dragoner=Regiments im „Kaiſerſaal”
erfreute ſich eines guten Beſuches. Das reichhaltige
Pro=
gramm wurde unter bewährter Leitung des Herrn
Kapell=
meiſters Schulz flott durchgeſpielt und fand lebhaften
Beifall. In Herrn Teichmann, der ein Poſaunenſolo,
„Das Heidegrabl, blies, beſitzt die Kapelle ein ſchätzbares
Mitglied. — Das nächſte Konzert wird in dem neu
er=
bauten „Fürſtenſaale' des Etabliſſements am 27. ds. Mts.
ſtattfinden.
2 Auf dem Bureau des Großh. Polizeiamts,
Hügel=
ſtraße 3133, Zimmer 10, ſind Neujahrs=
Entſchuldigungs=
karten zum Beſten der Kleinkinderſchule erhältlich.
81 Am Samstag nachmittag gegen ¹6 Uhr wurde
der 74jährige Kolporteur Krenz an der Ecke der
Rhein=
ſtraße und des Ernſt Ludwigsplahes von einer Droſchke
überfahren, wobei er einen Beinbruch davontrug.
Der=
ſelbe wurde durch Mitglieder der freiwilligen
Sanitäts=
kolonne mittelſt Räderbahre in das ſtädtiſche
Kranken=
haus gebracht.
V Reinheim, 20. Dez. Im benachbarten
Brens=
bach ſtürgte vorgeſtern die Scheuer des
Metzger=
meiſters L. Friedrich von dort abends gegen 6 Uhr
plötzlich unter fürchterlichem Krachen zuſammen. Das
Unglück lief inſofern noch glücklich ab, als das
Ge=
bäude gerade im Augenblick des Einſturzes leer war,
während doch ſonſt gerade um dieſe Zeit bei Fütterung
des Viehes die Scheuern viel betreten werden. Um ſo
empfindlicher iſt dagegen der Materialſchaden, da auch
das anſtoßende Nebengebäude des Nachbars P. Friedrich
durch den Einſturs ſtark beſchädigt wurde. Die Urſache
des Einſturzes iſt darin zu ſuchen, daß das Bauholz
ſtark wurmſtichig war.
„ Harvertshauſen, 20. Dez. Täglich finden in
unſerer Gemeinde in Sachen des erſchoſſenen Johannes
Welz Unterſuchungen und Vernehmungen durch die
Staatsanwaltſchaft ſtatt. Am letzten Freitag weilte eine
Kommiſſion von ca. 10 Herren aus Darmſtadt, Groß=
Umſtadt und Dieburg hier, die unter Leitung des Herrn
Oberſtaatsanwalts v. Heſſert=Darmſtadt eingehend
recherchierte, um Licht in die dunkle Affaire zu bringen.
Der Tod des Welz iſt in der Tat rätſelhaft. Während
man in den Kreiſen der hieſigen Bevölkerung allgemein
Seine Strafe beſteht in 3 Monaten Gefängnis, an ein Verbrechen glaubt, ſo läßt andererſeits die Schuß=
; richtung, die an der Wunde feſtgeſtellt wurde, auf
Selbſt=
mord ſchließen. Nätſelhaft iſt der Umſtand, daß weder
am Tatort noch irgend ſonſtwo, trotz der ſorgfältigſten
Nachforſchungen, das Zündhütchen zu finden iſt, mit dem
der Schuß zür Entzündung gebracht wurde, wie auch
weiterhin die Herkunft des Gewehrs bis jetzt nicht
feſt=
geſtellt werden konnte. Welz, der etwas verkrüppelt
war und ein lahmes Bein hatte, war auch mit
Schuß=
waffen nicht im geringſten vertraut. Er wurde im
Zimmer liegend tot aufgefunden, das Gewehr an der
Seite, wo der Schuß einging. Der Abzug des Gewehres
verſehenen Fuße befeſtigt. Das Gewehr ſelbſt war mit
gehacktem Blei geladen. Der Schuß wurde Mittwoch
Die Wunde wär über Hand breit und der Leib
fürchter=
lich gerriſſen und muß der Tod ſofort eingetreten ſein,
genommene Sektion der Leiche ergab, daß das Herz
Mainz, 21. Deg. Das„Mainzer Journal” teilt mit,
Gliedern der Gemeinden. Dem Verein Waiſenſchutz ge= gewählte Biſchof iſt auf nächſten Dienstag, den 22. De=
Zember eingeladen, vor dem Apoſtoliſchen Nuntius in
— Mainz. 20. Des. Geſtern fand hier die Be=
Konkordiaſaale von ſeiten des St. Eliſabethen= erdigung des verſtorbenen Herrn Landgerichtsdirektors
Thaler unter außerordentlich zahlreicher Teilnahme der
Einwohnerſchaft ſtatt. Am Grabe widmeten Nachrufe
bedacht wurden. Außer den Leiſtungen des katholiſchen Herr Landgerichtspräſident Lippold für den Richterſtand,
Herr Juſtigrat Struve für die Anwälte, Herr Schneider
Vognicsek für die deutſchen Burſchenſchaften. - Herr
Polizeikommiſſär Prätorius erlitt geſtern in ſeinem
Bureau einen Schlaganfall, wodurch er auf einer Seite
gelähmt wurde.
Guſtavsburg, 18. De= Ungefähr 85 Studierende
der Techniſchen Hochſchule in Darmſtadt
unternahmen heute nachmittag in Vegleitung des
Ge=
heimerats Lincke einen Ausflug nach der Guſtavsburg
und ſtatteten, freundlicher Einladung folgend, dem
Hanielſchen Preßkohlenwerk einen Beſuch ab. Die
Herren wurden am Vahnhof vom Leiter des Werks,
Herrn Guſtav Korn, herzlich begrüßt und ſodann zu
den Hanielſchen Anlagen geführt, woſelbſt zunächſt die
neueſten Verladeeinrichtungen eingehende Beſichtigung
fanden. Dieſe Patent=Auslade=Vorrichtungen —
Dampf=
krahnen mit ſog. Selbſtgreifern - letztere von etwa 200
Kilogramm Faſſungsvermögen werden ausſchließlich als
Spezialität von der bekannten Duisburger
Maſchinen=
fabrik J. Jäger in Duisburg hergeſtellt und geſtatten,
in gehnſtündiger Arbeitszeit ungefähr 8-9000 Zentner
zu löſchen. Die Firma Franz Haniel & Co. hat dieſe
Apparate, welche ſich vorzüglich bewähren, zuerſt in
Ver=
wendung genommen, und zwar hier in Guſtavsburg,
woſelbſt bei der Beſichtigung drei Stück in flottem
Be=
triebe waren. Daraufhin wurde der Rundgang in die
Brikettfabrik angetreten und dort die einzelnen
Ab=
teilungen, wie Keſſelgebäude, Maſchinenhallen, Wärmofen,
Pechkeller, Preſſen ꝛc. mit großem Intereſſe bewundert.
Auch die praktiſch eingerichteten Hochbahnen, von denen
aus die Lagerung der eingelnen Kohlenſorten mittelſt
Muldenkipper in die großen Magazine erfolgt, fanden
allgemeinen Beifall, desgleichen die mechaniſchen
Siebe=
reien, welche ebenfalls in Tätigkeit waren. Herr Korn
hatte zum Schluß die Gäſte zu einem gemütlichen Trunk
und Imbiß eingeladen und ein Hoch auf die Techniſche
Hochſchule Darmſtadt und ihre Leiter ausgebracht. Später
toaſtete auch Herr Geheimerat Lincke auf die Firma Haniel
und deren Geſchäftsleiter und unter vielem Dank
verab=
ſchiedeten ſich die Gäſte, höchſt befriedigt von dem ſchönen
Verlauf ihrer Exkurſion.
- Worms, 21. Dez. Die Mainzer Wach= und
Schließgeſellſchafk beabſichtigt; auch hier eine
Niederlaſſung zu errichten und hat ſich bereits mit der
Polizeibehörde ins Benehmen geſetzt. Wie verlautet, ſteht
letztere der Sache ſympathiſch gegenüber. Worms wäre
die erſte Stadt, die entſprechend ihrer Einwohnerzahl ein
derartiges Inſtitut erhielte.
Ld. Friedberg, 21. Dez. Die Eröffnung der
Straßenunterführung am Fauerbachertor unter
der Mainweſerbahn durch findet heute in Anweſenheit
der Vertreter der Bahn=, Kreis= und Stadtbehörden ſtatt.
Die Unterführung der Kreisſtraße wurde im Frühjahr
ds. Js. begonnen und iſt jetzt mit einem Koſtenaufwand
von etwa 150000 Mark vollendet. Kreis und Stadt
tragen nur einen Teil der Koſten. — Der Schutzmann
F. wurde letzte Nacht von den drei Brüdern Nikolaus
aus Schwalheim in der Uſagaſſe überfallen und
miß=
handelt. In der Hellerſchen Wirtſchaft hatten ſie vorher
Gläſer zerſchlagen. Mit Mühe gelang es, die Wütenden
zu verhaften.
Wüchtersbach, 20. Dez. Geſtern fand in Freiburg
i. B. die Vermählung des Erbprinzen Ferdinand
Maximilian zu Iſenburg=Büdingen=Wächtersbach, Urenkel
des letzten Kurfürſten von Heſſen, mit der Reichsgräfin
Margitta von Dönhoff=Quittainen ſtatt.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 20. Dez. Der Kaiſer
iſt geſtern abend in Potsdam wieder eingetroffen.
Das Reichstags=Präſidialgebäude präſentiert
ſich außen wie innen in impoſanten Formen. Die leßte
Hand wird angelegt, damit der Bau ſeiner Beſtimmung
zugeführt werden kann. Es iſt vorgeſehen, daß der
Prä=
ſident Graf Balleſtrem am 6. oder 7. Januar in das
neue Heim ſeinen Einzug wird halten können. - Seit
längerer Zeit werden vom Berliner Magiſtrat
Damen wenn auch nur in ſehr geringer Zahl, und
zwar im Statiſtiſchen Bureau, dem Stiftungsbureau und
ſonſt vereinzelt beſchäftigt. Beamteneigenſchaft beſitzen
ſie nicht, ſie ſind nur vertraglich mit Kündigungsfriſt
angeſtellt. Neuerdings hat nin der Magiſtrat beſchloſſen,
für die Damen durchweg eine gemeinſame Gehaltsſkala
einzuführen, und zwar bei, der Einſtellung 90 Mk.
nach 3 Jahren 100 Mk., nach 6 Jahreu 110 Mk., nach 3
Jahren 120 Mk., nach 12 Jahren 130 Mk. und nach 15
Jahren 150 Mk. Die Skala wird vom 1. April 1904 an
eingeführt. - Im Rathauſe verbrannt wurden
geſtern 7823075 Mk. Berliner Stadt=Obligationen mit
Zinsſcheinen. Dieſe Papiere ſind im letzten Jahre
amor=
tiſiert und außer Kurs geſetzt worden, um ſchließlich in
dem Verbrennungsofen der Stadt zu Aſche zu werden.
Bevor man dieſe Verbrennungsmethode anwendete,
wurden die Wertpaviere eingeſtampft. Eine Frau, die
beim Einſtampfen mittätig war, angelte aber einmal in
einem unbewachten Augenblick eins von den Paketen aus
dem Keſſel, und es gelang ihr auch, Dumme zu finden,
die ihr die wertloſen Wertpapiere abnahmen. Der
Dieb=
ſtahl wurde natürlich entdeckt, als die Papiere zur
Ein=
löſung vorgelegt wurden. Seitdem werden die
amorti=
ſierten Papiere verbrannt. — Einneuer
Schwind=
lertrick, durch den ein hieſiger Arzt geſchädigt wurde,
Kleines Feuilleton.
1 Motten und Naphthalin. Die
unbarm=
herzigſte Feindin vieler Illuſionen iſt bekanntlich die
Wiſſenſchaft, jetzt hat ſie wieder mit kaltem Hohne einem dem
Damengeſchlecht teuren Wahn den Garaus gemacht. Die
„N. Fr. Pr. berichtet darüber aus Paris: Bei der letzten
Sitzung der Akademie der Wiſſenſchaften war es;
zahl=
reicher als ſonſt erſchien das Ewigweibliche vertreten,
nicht jenes hyperelegante ſenſationeller Premieren, nein,
ein einfach=ſeriöſes Frauenpublikum, alt genug, um ſich
für die ernſten Dinge. die gemeiniglich in dieſen der
Wiſſenſchaft geweihten Hallen verhandelt werden, zu
in=
tereſſieren, noch jung genug, um Belehrungen
hinzu=
nehmen. Auf dem Programm ſtand der berühmte
Che=
miker Berthelot; er wunderte ſich wohl ſelbſt, ſo viel
Weiblein angelockt zu haben, denn Damen und Chemie
entbehren meiſtens gegenſeitiger magnetiſcher Wirkungen.
Allein unter allen Chemikalien gibt es wenige, die den
Frauen inniger ans Herz gewachſen als jene, die man
in alljährlich wiederkehrenden Kreugzügen gegen unſere
Erbfeinde, die Motten, zu Hilfe ruft. und Mr. Berthelot
ſollte mitteilen, was ſeine wiſſenſchaftlichen Forſchungen
über den Wert des Naphthalins ergaben, jenes den
Hausherrn verhaßten, den Damen teuren, ſo intenſio
duftenden Produktes. Das Urteil lautete
niederſchmet=
ternd. Dieſer gewaltigſte Kenner der modernen Chemie
erklärte, daß Naphthalin nur den — Menſchen unangenehm
werden könne, Larven und Inſekten aller Art, beſonders
Motten, fühlen ſich in naphthalingeſchwängerter
Atmo=
ſphäre - kannibaliſch wohl, ſie tut auch ihren Familien=
freuden keinerlei Eintrag. Mr. Verthelot hat in reinem
Naphthalin genug Motten gezüchtet, um die Pelzkollektion
ſelbſt einer ruſſiſchen Prima=Ballerina zu vernichten, und
er hielt es für ſeine Pflicht, dem Naphthalin ſeine Aureole
zu rauben. Um die tiefgebeugten Hausfrauen aber nicht
ganz hoffnungslos von dannen ziehen zu laſſen, riet Mr.
Berthelot, im Feldzuge gegen die Motten ſich mit
Ter=
pentineſſenz oder Benzin zu bewaffnen,
Flüſſig=
keiten, die wie er verſichert, bei den Gourmets unter den
Motten durchaus unbeliebt ſind.
Eine verſinkende Stadt. Die Stadt
Motherwell (Schottland) verſinkt ſeit Donnerstag in die
Erde. Die ganze Gegend ſank ſo ſchnell, daß die Leute
kaum mehr Zeit hatten, nur ihr nacktes Leben zu retten.
Seitdem verſchwindet ein Hau= nach dem andern; viele
Mauern ſind eingeſtürzt und andere wieder haben
der=
artig nachgegeben, daß ſie nicht mehr bewohnt werden
können. Aüch das Rathaus iſt teilweiſe eingeſtürzt und
der große, breite Turm der Stadtkirche iſt ſchon ſchiefer
als der berühmte Turm von Piſa; er hat ſich ſo weit
übergelegt, daß niemand es wagt, in ſeiner Nähe
vorbei=
zugehen. Die Bewohner haben ſich alle in den nördlichen
Teil der Stadt geflüchtet, da im Süden kaum ein Haus
mehr unverſehrt geblieben iſt.
Merkwürdiger Fall. Man erzählt der„3gl.
Nundſch.. Herr Dr. W., Oberlehrer in einer größecen
Provinzialſtadt, muß nach Berlin reiſen. Der Winter
hebt recht ſtreng an und Frau Doktor, die fürſorgliche
Gattin, hat noch kurz vor der Reiſe den Pelz von
Kürſchner, holen laſſen. Eilig kommt Herr Doktor aus
dem Gymnaſium, zieht den bereit gehaltenen Pels an
und eilt zur Bahn. Wie freut er ſich mal wieder allein
in Berlin zu ſein. wo ihn niemand kennt; alte
Erinne=
rungen aufzufriſchen, Kneipen zu beſuchen, in denen er
ſeit ſeiner Studienzeit nicht mehr wari Ach ja. wie ſchön,
ſo unterzutauchen im Menſchenſtrome! „Guten Tag,
Herr Dr. W.h begrüßt ihn ein hilfsbereiter Packträger
auf dem Schleſiſchen Bahnhof. Merkwürdig, denkt unſer
Doktor; nun, der wird wohl aus Fr. ſein, da kennt er
mich vielleicht noch. Froh geftimmt fährt er nach ſeinent
Logis, gibt nur den Koffer ab und ſchlendert die Linden
entlang. „n juten Tag ooch, Herr Dr. W.i= ſagt auf
einmak ein Junge neben ihm, aber ehe der überraſchte
Herr ihn erwiſchen kann, iſt er heidi fort! Sinnend
geht Herr Dr. W. weiter und denkt: „Die Welt iſt doch
recht klein -oder ſollte ich ſchon ſo bekannt ſein? Da
geht ein allerliebſter Backfiſch bei ihm vorbei, er erlaubt
ſich einen liebevollen Blick und. dreht ſich nach dem
kleinen Käfer um, da ſieht er gerade noch wie ſie kichernd
und pruſtend ihre Freundin auf den Herrn im Pels
aufmerkſam macht. Nun hört aber alles auf, denkt
etwas geärgert unſer Doktor, was habe ich denn an mir
Komiſches ? Er beſchleunigt ſeine Schritte, um ein Cafs
zu erreichen. Kurg, ehe er in dieſes eintritt, ſagt die
Blumenverkäuferin an der Ecke; „Nun ſehen Sie mal,
Herr Dr. W., ſind Sie ooch mal wieder in Berlin ?”
Wütend flüchtet er zu Kranzler und zieht, da ihm vom
Rennen und vor Aerger ganz heiß geworden iſt, den
Pels aus; aber 0 Schreck! Was ſieht er da prangen,
auf einem 3ettel, der auf dem Rücken geſteckt hatte?
„ Dr. W., ſchon etwas mottig!
Seite 20.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 22. Dezember 1903.
Nummer 300.
jedals ier gen die Bentuer Mininaſpolal. Durw
Nachmikkagsſtunde erſchien bei dem Frauenarzt! Dr.
Schäfer eine Dame in ſehr erregtem Zuſtand; ſie dat den
Arzt, ſofort mit ihr nach einem Hauſe der
Schwartzkopf=
ſtraße zu kommen, wo die ihr befreundete Gattin Leines
Kaufmanns vor einer ſchweren Entbindung ſtehe. Dr. S.
erklärte ſich bereit und bat die Dame, emen Augenblick
zu warten. Er betrat nun ſein Sprechzimmer, Um ſich
mit den notwendigen Inſtrumenten zu verſehen. Als er
nach wenigen Minuten wieder in das Wartezimmer frat.
war die Zame und mit ihr - der koſtbare Pelz des
Arztes verſchwunden. Die Frau, deren Adreſſe die
Un=
bekannte genannt hatte befaͤnd ſich beim beſten Wohlſein.
wie ſich Dr. S. ſelbſt überzeugte. Er war einer
Schwins=
lerin in die Hände eraten. 2 Der Schriftſteller
Pro=
feſſor Dr. Moritz Meyer, früher Dozent für
Volks=
wirtſchaft an der Techniſchen Zochſchule in
Charlotten=
burg, wurde nebſt Frau in der Nacht in einem
Wein=
reſtäurant Unter den Linden verhaftet. Frau Meyer
gehörte früher der Bühne an. Die Verhaftung erfolgte
wegen Betrugs. Nach der „Welt am Möntag='iſt Frau
Meyer eine Tochter des Wärters Brünn am hieſigen
jüdiſchen Krankenhaus und Meyers zweite Frau.
- Frankenthal, 19. Des. Der 16 Jahre alte
Tag=
löhner Johann Graber von Roxheim, der,. wie ſ. Zk.
gemeldetk ſeinen Vatererſchlug'wurde geſtern von
der hieſigen Strafkammer zu 2 Jahren s Mönaten
Ge=
fängnis Gerurteilt. Die Anklage lautete auf
Körper=
verletzung mit nachgefolgtem Tode'
Stuttgart, 20. Deg. Die Verſicherungsanſtalt
Würt=
temberg beſchlöß die Errichtung einer eigenen
Lungen=
heitſtäktefür Frauen.
Sankt Tönis bei Krefeld, 21. Dez. Geſtern früh
brannte aus bisher Unbekannter Urſache das Hauls
des Taglöhners Proſten n ie der. Drei Kinder des
Be=
ſitzers-verbrannten. Proſten kam bei dem Verſuche,
ſeine Kinder zu retten, in den Flammenk umen
Groß=Heringen, 21. Dez. Der Schneilzug 187
Köln-Leipzig iſt Sonntag Abend 10 Uhr 45 Min.
auf dem hieſigen Bahnhofe auf drei im
Durchfahrts=
geleiſe ſtehengebliebene leere Wagen gefahren.--Zwei
Reiſende und der Lokomotioführer wurden leicht verlett.
Der Materialſchaden iſt erheblich. Beide Hauptgeleiſe
ſind geſperrt.
Breslau, 19. Des. In der vergangenen Nacht wurde
an der Anna Bartz ein Mordverſuch unter
ähn=
lichen Umſtänden verubt, unter denen kürzlich das Mädchen
Weinland ermordet wurde. Der Täter wurde durch
ein anderes heimkehrendes Mädchen geſtört, das ſeine
Verhäftung veranlaßte. Der Mörder, ein 30jähriger
Mann Nämens Fehſe. verheiratet und Vater eines
Kindes, verſuchte die Bartz zu erwürgen. Sie wurde
durch einen Arzt ins Leben zurückgerufen.
Paris. 20. Dez. Geſtern abend gab auf einer von
den Zioniſten veranſtalteten Feſtlichkeit ein ärmlich
ge=
kleideter junger Mann zwei Revolverſchüſſe auf
Hr. Max Nordau ab. Dieſer wurde von der einen
Kugel nur leicht geſtreift. während die andere einen der
Gäſte Namens Oſſoweckski verletzte. Nach der
Feſt=
nahme ſagte der Täter, der ſich Chaim Selig Luban
nennt, aus, er ſei ruſſiſcher Revolutionär und durchs
Los beſtimmt worden, Nordau zu erſchietzen. Einer
ſpäkeren Meldung zufolge erklärte er. er habe Dr. Nordau
deshalb töten wollen, weil er im Widerſpruch zu dem
urſprünglichen Programm der Zioniſten auf dem Basler
Köngres für das Anerbieten Chamberlains, betr. die
Gründung einer autoͤnomen Judenkolonie in Engliſch=
Oſtafrika, eingetreten ſei. Dr. Nordau iſt gänzlich
unverſehrt.
Handel und Verkehr.
H. Frankfurt a. M., 19. Dez.
Börſenwochen=
bericht. Die vergangene Geſchäftswoche war nicht ſo
belebt, wie ſeither. Der Geldmarkt iſt daher etwas
ge=
ſpannt gewoͤrden und Privatdiskonto auf 3½ 30 pCt.
geſtiegen. Die Spekulation legt ſich jetzt größere Reſerve
auf, beſonders bei den heütigen hohen Kurſen der
Induſtriewerte, wo vielſeitig die Frage auftaucht, ob
ſolche auch dem tatſächlichen inneren Wert entſprechen.
Auf dem Montanmarkt war ebenfalls größere
Zurück=
haltung bemerkbar, namentlich Kohlenaktien ſchwächer,
auf Meldungen über Schwierigkeiten im Kohlenſyndikat.
Die vorliegenden Meldungen äus Oſtaſien lauten=noch
immer nicht befriedigend, doch bleibt der Londoner Markt
gut behauptet und die mattere Haltung der engliſchen
Konſols, auf 8815 durfte nur dem knäpperen Geldſtand
zuzuſchreiben ſeinl-Deutſche Staatsfonds halten ſich
An=
haltend recht feſt, namentlich waren Zproz. Reichsanleihe
und Zproz. Preußiſche Konſols belebt. Mit der
Aufnahme ' einer -neuen Anleihe ſcheint man ſich
nicht, beeilen zu wollen; und —ſpeziell, bei
Preußen ſollen die Staatskaſſen noch reichlich mit Mitteln
verſehen ſein. Von den ausländiſchen Anleihen iſt die
fortdäuernde günſtige Stimmuna für Argenkinier
er=
wähnenswert. Der Export von Bodenerzeugniſſen dieſes
Landes wird wieder ein gans enormer ſein, ſo daß ſich
die Handelsbilanz Argentiniens zu einer äusnehmend
guten geſtaltet; ferner ſind noch Chineſen gebeſſert,
während-Gerben und Bulgaren matter lagen.- Am
Bahnenmarkt waren beſonders die Pfälziſchen Gotthard
und Meridional belebter und anſehnlich befeſtigt. Der
Bankenmarkt weiſk uͤnter dem Einfluſſe größerer
Reali=
ſationen zumeiſt Einbußen auf. Am Montangebiet ſind
Bochumer und Gelſenkirchener höher. Vom
Stahlwerk=
verband verlauten günſtigere Nachrichten und ſoll eine
Verſtändigung zwiſchen der ſogenannten Frankurter
Gruppe und acht der größeren rheiniſch=weſtfäliſchen Werke
erzielk ſein. Die Verhandlunhen. von welchen es
an=
fänglich hieß, daß ſie bis Ende Februar vertagt, koͤnnten
alsbald nach einer Verſtändigung wieder aufgenommen
werden. Die Vereinigungsbeſtrebungen in der
Hannover=
ſchen Gruppe der Cementwerke führten in der am 14.ds.
ſtättgehabten Sitzung zu keinem Reſultat und ſoll in
einer demnächſtigen zweiten Sitzung ein nochmaliger
Verſuch gemacht werden. Am Kaſſcinduſtriemarkt ſind
nur Chemiſche Fabriten Mannheiml. Röhrenkeſſer Hurd.
Badiſche Auilin und Kleyer weſentlich höher= ſonſt faſt
durchweg Rückgänge zu verzeichnen. 3½ % Reichs 10235.
3%⁄₈ Reichs 9185, 3½% Heſſen 101,30, 3% Heſſen 90
⁹⁄₈ Darmſtädter 3885, Darmſtädter Banken 14780.
Turkiſche Loſe 142300.
1 München=Gladbach, 21. Dez. Die
rheiniſch=
weſtfäliſchen Baumwoliſpinnereien lehnen wie die
füs=
deutſchen die engliſche Anregung, eine imnternationale
Betriebseinſchränkuͤng durchzuführen, ab, da ſie bis zum
Sommer 1804 genügende Auftragsverſorgung haben.
Muſik.
Im Verlag von Breitkopf u. Härtel in Leipzig
er=
ſchien Unter deſſen --Muſikaliſcher Jugendbibliothekus ein
neues Heft „Jungvrunnen-Kinderlieder mit
Klavierbegleitung, herausgegeben von Karl Reinecke.
Neue Folge, enkhaltend 40 der ſchönſten Kinderlieder.
Die Lieder ſind einſtimmig geſetzt, die dlavierbegleitung
iſt leicht zu ſpielen. Das Heft iſt für den Gebrauch in
Haus und Familie ſowohl als in der Schule ſehr zu
em=
pfehlen. In demſelben Verlage erſchien ferner ein
Ge=
ſangsalbum „Familienfeſter allsgewählte Lieder
und Geſänge mit Klavierbegleitung für frohe und ernſte
Gedenktage. Das Heft enthält 26 Lieder in gleicher
An=
ordnung wie das vorgenannte. Die Auswahl der
Lieder sbekundet einen ebenſo guten Geſchmack wie
prakkiſchen Sinn. Beide ſchön ausgeſtattete Hefte koſten
je 3 Mark.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröͤffentlichungen unter dieſer Ueberſchriſt übernimmt die
Redaktiön keinerlei Verantwoͤrküng)
— Der Darmſtädter Verſchönerungsverein, an deſſen
Spitze Herr Oberforſtrat Wilbrand. hat ſich ſchon ſo
ſehr um die Neuanlage von Wegen in- unſererGönen
Umgebung verdientgemacht, daß er die in Nachſtehendem
enthaltene Bitte ganz gewiß nicht ungehört, bezw.
Un=
erhört verhallen laſſen wird! Jeder weiß, wie ſchwer,
beſonders bei Dunkelheit, durch den Wald zu kommen
iſt, wenn man von Eberſtadt, Waldfriede oder
Ludwigs=
bezw. Marienhöhe kommend den alten Eberſtädker
Weg nach der Kaſtanienallee gehen will. Es gibt hier
ja einen Pfad, öſtlich vom Fahrweg, den jedöch kein
Menichgeht, da er zu buckelig iſt und ſich ſo verworren
Um Feuen' lan der Wieſelſchneiſe) und Bäume
herum=
ſchlängelt, daß er am Tage beſchwerlich zu gehenerund
bei Dunkelheit nicht zu finden iſt. Es wird daher an
den Darmſtädter Verſchönerungsverein das höfliche
Er=
ſuchen gerichtet, auf der Weſtſelte des Fahrweges doch
einen möͤglichſt geraden Fußweg, der auch bei
Dunkel=
heit leicht zu finden ſein wird, Roch dieſen Winter
her=
ſtellen zu laſſen. Viele Spaziergänger, die auf dieſem
Wege gerne die Marienhshe'Wilbkandshöhe ꝛc. ld. h.
den'ſchönſten Teil von Darmſtadts Umgebüng) beſuchen
würden den Dant, zu dem ie hierdurch verpflichtet
würden. gewiß nicht ſchuldig bleiben!
Viele Beſucher der Marien= und Wilbrandshöhe.
Letzte Nachrichten.
W.B.: BVerlin, 21. Deg. Dem „Verl. Tagebl.”
zu=
folge wurde anläßlich des hundertſten Todestages
Her=
ders eine Herder=Geſellſchaft in Berlin unter
dem Präſidium des Kultusminiſters Studt gebildet.
Die Geſellſchaft wird die Arbeiten und Unternehmungen
im Sinne-Herders anordnen und fördern und ſich der
Goethe=Geſellſchaft anglie ern.
CW.B. Verlin, 2. Dez. Frau Geh. Kommerzienrat
Hanſemann überwies dem Magiſtrat von Verlm
100000 Mark zur Verteilung an Arme. Die Spende ſoll
beſonders der Beſchaffung von Brennmaterialien Vienen.
-WB. Berlin, 21. Dez. Vormittags und in den
Nachmittagsſtunden ſtellte ſich hier ein dichrer ſchwarzer
Nebel ein. In hieligen ſachverſtändigen Kreiſen wird
die maſſenhafte Nebelbildung auf Lüftſtille und ganz
langſam aufikeigenden Luftſtrom zurückgeführt, die
be=
ſonders die Nebelbildung begünſtigen. Liefere Urſachen
ſeien keine vorhanden.
- W.B. Hanau, 21. Dez. Die Fabrikleitung der Fürſtl.
Wächtersbacher Steingutfabrik erklärt. daß der
Aus=
ſtand für ſie beendek ſei, da der Betrieb wieder voll im
Gange ſei.
uß. B. Stuttgart, 21. Deg. Der König hat für den
Train an Stelle des Tſchako die Einführungdes
Heims befohlen. Die Einkührung ſoll allmählich nach
Maßaabe der verfügbaren Mitter ekfolgen.
W. B. Nürnbers, 21. Dez. Das Landgericht wies
die Klage der früheren Direktoren der Elekkrizitäts=
Aktien=Geſellſchaft vormalsSchuckert
&am Co Biffinger, Stackmann, Röth und Haſtler auf
Entſchädigung wegen Entziehung der Prokura ab.
WB- Meiderich 21. Dez. An der Kreuzung der
Strecke-Meiderich-Oberhauſen und Duisburg-
Ober=
hauſen ſind heute Vormittag, der „Neuen Meidericher
Zeikung= zufolge, die beiden Lokomotiven eines
Güter=
zuges enkgle'ſt. Einige Wagen gerieten in Brand.
Ein Bremſer wurde getstet, der Zugführer verletzt. Beide
Geleiſe find geſperrt.
Vremen, 21. Dez. Die „Weſerzeitung: meldet:
Der in der Nacht vom Samstag zum Sonntäg von hier
nach Hannover abgegangene Eilgüterzug 6607 führte
einen Poſtwagen mit ſich, der zwiſchen Neuſtadt und
Wunſtoͤrf mit der Ladung' größtenteils verbrannte.
Im Wagen' befanden ſich ungefähr 1200 gewöhnliche
Pakete und 48 Wertſtücke. Die Urſache des Brandes
ſteht nicht feſt. Die verbrannten Pakete waren in
weſentlichen für Hannover, die Strecke Hannover=Kaſſel
und für Frankfurt a. M. beſtimmt.
W.B. Fleusburg, 21. Dez. Heute vor 25 Jahren
wurden auf dem jetzt in der Flensburger Föhrde
ſtätio=
nierten Torpedöſchulſchiff=Blücher zum erſten
Male Flagge und Kömmandozeichen geſetzt. Aus dieſem
Anlaß kraf bei der Marineſtation der Oſtſee heute eine
Kabinettsordre ein die dem Kömmando des
Blücher; nach hier übermittelt wurde. Darin entbietet
der Kaiſer Offizieren und Mannſchaften des
Blücher=
ſeinen kaiſerlichen Gruß und gibt dem Wunſche Ausdruck,
daß das Schiff auch weiterhin glücklich fahren und
erfolg=
reich wie bisher ſeiner wichtigen auf die Ausbildung vön
Offizieren und Mannſchaften in Kenntnis und Gebkauch
der Torpedowaffe gerichteten Aufgabe gerecht werden
moge
WB. Madrid, A. Deg. Die Kammer nahm alle
Einnahmekapitel des Budgets an. Die republikaniſche
Minderheit vekämpfte im Laufe der Debatte beſonders
die Truſks die Gubpentiönierung der transatlantiſchen
Tampfſchikfahrts=Geſellſchaft und die Mönopole auf
Sprengtoffe Zucker, Papier und Streichhölzer.
ſivs" Madrid,. 27. Dez. Der „Liberale; zufolge
kommt die Infantin Maͤriadelg Paz anfangs
Januar mit ihren Kindern hierher. Zweck der Reiſe
väre eine beabſichtigte Heirat des Königs Alfoͤns( mit
ener Tochter der Infantin.
W.B. Konſtankinopel, 20. De. Geſtern fand im
Pildis Kiosk ein außerordentlicher Miniſterrart ſtatt.
in dem die letzten Schritte und Mitteilungen der
Bot=
ſchafter der Eſtentemächte beraten wurden.
⁄1 New=York, 2o. Bez. Ein Telegramm aus Panama
heſagt, daß Camerikaniſche Seeſoldaten mit vier
Feld=
ſrſchützen in Javiſa, an der Oſtſpißze des Golfes von
Dan Miguel, ſtatiöniert ſind, 100 Seeſoldaten mit
Feld=
neſchützen in Real Saͤnta Maria.zehn Meilen von Javiſa.
Beide Abteilungen haben ſich an den Ufern des
Tuira=
fluſſes gelagerk. In beiden Orten liegen auch je 100
Mann Truppen der Republik Panama. Dieſe haben
Aufklärungsmärſche nach der kolumbianiſchen Grenze
unter=
nommen, visher aver keine Anzeichen davon feſtgeſtellt,
daß kolumbianiſche Truppen auf dem Gebiet der
Repu=
bik ſich befinden
wB. Tokib, 2. Dez. (Havas) Der Plan der
Regierung ſcheint darauf gerichtet zu ſein, in Bezug auf
die Vorſchläge Rußlands an den Zaren ſelbſt zu
appellieren. Der Vorſchlag des Admirals Alexejew geht
dahin, Petersburg zum Mittelpunkt der ſchwebenden
Verhandlungen zu machen.
- WB.r Cöul, 21. Dez. In Tſchemulvo und Maſampho
ſind zahlreiche Streitigkeiten zwiſchen Japanern' und
der Loreaniſchen Bevölkerung vorgekommen.
Japaniſche Telegraphiſten halten die Telegraphenlinien
von Söul nach der Küſte beſetzt. Man ſpricht von der
Landung jäpaniſcher Truppen zur Aufrechterhaltung der
Ordnung und ſoll die Landung im Einverſtändnis mit
der ruſſiſchen Regierung erfolgen.
Familiennachrichten.
pAvAoiAa.
VeA-em
E
5
T=At.
Statt jeder besonderen Anzeige.
Hala Stoin
Jacob Guthmann
Verlobte.
Worms.
Darmstadt.
Dexember 1903.
(21709
Codes-Anzeige.
(Statt beſonderer Mitteilung.)
Verwandten und Freunden widme ich
die ſchmerzliche Nachricht, daß meine liebe,
gute Mutter
(21749
Elisabeth Lehmann,
geb. Hufnagel,
4 heute morgen nach kurzem Leiden im Alter
von 80 Jahren ſanft in dem Herrn
ent=
ſchlafen iſt.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1903.
Luise Lehmann.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 23. Dez.,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Grüner=
weg 21 aus, die Einſegnung ¼ Stunde
vorher ſtatt.
Todes-Anzeige.
Heute verſchied nach langem, ſchwerem
Leiden meine liebe Frau, unſere gute Mutter,
Schweſter, Schwiegermutter, Großmutter,
Ga1750
Schwägerin und Tante
Ernu Henkielſe Hauser,
gob. Schmitz.
Darmſtadt, den 21. Dezember 1903.
Im Aamen der Hinterbliebenen:
Dr. Hauser,
Geh. Obermedizinalrat.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 23. Dez.,
nachmittags 4 Uhr, ſtatt.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Hinſcheiden unſeres lieben, guten,
un=
vergeßlichen Kindes
(21715
GTOtD
ſowie für die reichen Blumenſpenden ſagen wir
allen auf dieſem Wege unſeren innigſten Dank.
Die tieftrauernden Hinterbliebenen.
In deren Namen:
Familie Schnellbacher.
pie.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr. „Der Strom=
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant,Metropoles.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 23. Dezember.
Mobiliar= ꝛc Verſteigerung um 3 Uhr im
„Schöfferhofn.
Hölzverſteigerung um 10 Uhr im Spachbrücker
Gemeindewald; Zuſamnenkunft auf dem Markhaus.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, jämtlich in Darmſtadt.