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166. Jahrgang.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
Alluſtvierkes Unlorhaſbungsblatk.
Zuſerake
fur das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Orgau für die Bekauntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N 209r
Montag, den 2l. Dezember.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Beſchäftigung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in 9. Wöchnerinnen zürfen während 4 Wochen näch der Niederkunft nicht und
Ziegeleien.
Nachdem die ſeither gültigen Beſtimmungen über die Beſchäftigung von
Arbeiterinnen und jügendlichen Arbeitern in Ziegeleien (ſ. Bekanntmachung vom
22. April 1899, Darmſtädter Tagblatt Nr. 100) durch die Bekanntmachung des
Bundesrates vom 15. November 1903 (Reichsgeſetzblatt S. 287) mit Wirkung
vom 1. Januar 1904 an abgeändert worden ſind, bringen wir hiermit den
nach=
folgenden Auszug aus den Beſtimmungen der Gewerbeordnung und der
vor=
genannten Bekanntmachung des Bundesrates vom 15. November 1903 zur
Kenntnis der Beteiligten.
Wir weiſen die Beteiligten darauf hin, daß der Wortlaut des Auszugs
gemäß 8 138 Abſ. 2 der Gewerbeordnung in den in Betracht kommenden
Be=
krieben zum Aushang zu bringen iſt. Zuwiderhandlungen werden gemäß 8 149
Ziffer7 der Gewerbeordnung mit Geldſtrafe bis zu 30 Mkl. und im
Unvermögens=
falle mit Haft bis zu 8 Tagen beſtraft.
Dormſtadt, den 15. Degzember 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
(21651
von Grancy.
10⁄
Aus zu g
aus den Beſtimmungen der Gewerbeordnung und der Bekanntmachung
des Bundesrates vom 15. November 1903, betrefſend die Beſchäftigung
von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Ziegeleien.
Für alle Ziegeleien, einſchließlich der Schamottefabriken, gelten folgende
Vor=
ſchriftenfir
1. Kinder unter 13 Jahren dürfen nicht beſchäftigt werden.
2. Kinder von 13-14 Jahren dürfen nur beſchäftigt werden. wenn ſie nicht
mehr zum Beſuch der Volksſchule verpflichtet ſind. Die Beſchäftigung derſelben
darf die Dauer vön 6 Stunden täglich nicht überſchreiten Die Arbeitsſtuͤnden
dürfen nicht vor 5½ Uhr morgens beginnen und nicht über 8 Uhr abends
Pauſe von mindeſtens einer hälben Stunde gewährt werden.
3. Jungen Leuten beiderlei Geſchlechts von 14-16 Jahreu müſſen zwiſchen
mindeſtens eine T ſtündige Mittags= und je eine i ſtündige Vor= und
Nach=
mittagspauſe, gewährt werden. Eine Vor= und Nachmittagspauſe brauche niche
gewährt zu werden, ſofern die jungen Leute beiderlei Geſchlechts täglich nicht
länger als acht Stunden beſchäftigt werden, und die Dauer ihrer durch eine Pauſe
nicht unterbrochenen Arbeitszeit am Vor= und Nachmittag ſe 4 Stunden nicht
1.
überſteigt.
4. Kindern von 13-14 Jahren und jungen Leuten beiderlei Geſchlechts von
14-16 Jahren darf während der Pauſen eine Beſchäftigung in dem Betrieb
überhaupt nicht und der Aufenthalt in den Arbeitsräumen nur dann geſtattet
werden, wenn in denſelben diejenigen Teile des Betriebs, in welchen jugendliche
Arbeiter beſchäftigt ſind, für die Zeit der Pauſen völlig eingeſtellt werden, oder
wenn der Aufenhalt im Freien nicht tunlich und andere Aüfenhaltsräume ohne
uverhältnismäßige Schwierigkeiten nicht zu beſchaffen ſind.-
1⁄
5. Kinder von 13-14 Jahren und junge Leute beiderlei Geſchlechts von
14-16 Jahren dürfen an Sonntagen und Feſttagen ſowie während der von
dem ordentlichen Seelſorger für den Katechumenen=und Konfirmanden=, Beicht=
und Kommunionunterricht beſtimmten Stunden nicht beſchäftigt werden.
6. Kinder von 13114 Jahrenz junge Leute beiderlei-Geſchlechts von l nicht in der Nachtzeit von achteinhalb Uhr abends bis fünfeinhalb Uhr morgens
14-16 Jahren und Arbeiterinnen über 16 Jahre dürfen nicht verwendet!
werden:
a) zur Gewinnung und zum Transport der Rohmaterialien leinſchließlich des
eingeſumpften Lehms).
b) zur Handformeres iStreichen oder Schlagen) der Steine, mit Ausnahme von
Vachziegeln (Dachpfannen und Bimsſandſteinen Schwemmſteinen.
e) zu Arbelten in den Oefen und zum Befelern der Oefen, mit Ausnahme des
2
Füllens und Entleerens oben offener Schmaichsfen.
c) zum Traisvort geformter lauch getrockneter und gebrannter) Steine, ſoweit die
Steine in Schiebkarren oder ähnlichen Trausportmitteln befördert werden
und hierbei ein feitverlegtes Gleis oder eine härke ebene Fahrbahn nicht
be=
nutzt werden kann.
7. Minderjährige Perjonen unter 21 Jahrenh dürfen nur beſchäftigt werden, wenn
ſie mit einem durch die Polizeibehörde ihres letzten dauernden Aufenthaltsortes
oder ihres erſten deutſchen Arbeitsortes ausgeſtellten Arbeitsbuch verſehen ſind.
welches von dem Arbeitgeber einzufordern, zu verwahren und auf amtliches Ver
langen jederzeit vorzulegen iſt.
8. Wer Kinder von 13-14 Jahren, junge Leute beiderlei Geſchlechts von
11.16 Jahren oder Arbeiterinnen über 16 Jahre beſchäftigen will, muß
hiervon der Ortsvolizeibehörde ſchriftliche Anzeige machen. Vie Anzeige hat lauf die neue Beſtimmung hinzuweiſen.
zu enthalten: den Betrieb, die Wochentage, an denen die Beſchäftiguing ſtattfinden!
p. e und die Ant der Beſchäfliaung-
Gln cekense Mender ug en henid Lbend guzelgenr
während der weiter folgenden 2 Wochen nur dann beſchäftigt werden, wenn
das Zeugnis eines aßprobierten Arztes dies für zuläſſig erklärt.
In Ziegeleien, einſchließlich Schamottefabriken, iſt an einer in die Augen fallenden
Stelle der Arbeitsſtätte eine Lafel auszuhängen, welche dieſen Auszug in deutlicher
Schrift enthält.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1903.
Betreffend: Wie oben.
Das Großherzagliche Freisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie in ortsüblicher Weiſe bekannt
machen und die Beteiligten beſonders darauf hinweiſen.
von Graueh.
B e k a n m r m ä ch u n g.
Betreffend: Den Betrieb von Getreidemühlen.
Auf Grund der Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 1. November 1903
(Reichs=Geſetz=Blatt, Seite 287) machen wir die Beteiligten darauf aufmerkſam,
daß mit Wirkung vom 1 Januar 1904 an in den Getreidemühlen an einer
in die Augen fallenden Stelle eine Tafel ausgehängt werden muß, welche die
nachſtehend abgedruckten Beſtimmungen der Bekanntmachung des Reichskanzlers
vom 26. April 1899 (Reichs=Geſetz=Blatt, Seite 273) in deutlicher Schrift
wiedergibt.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Granch.
1. In Getreidemühlen iſt den Gehülfen und Lehrlingen innerhalb der auf
dauern. Zwiſchen den Arbeitsſtunden müs an jedem Arbeitstag eine regelmäßigel den Beginn ihrer Arbeit folgenden vierundzwanzig Stunden eine ununterbrochene
Ruhezeit von mindeſtens acht Stunden zu gewähren. Werden die
Getreide=
den Arbeitsſtunden an jedem Arbeitstage regelmäſige Pauſei Undv zwarlmühlen ausſchließlich oder vorwiegend mit Dampflraft betrieben, ſo hat die
ununterbrochene Rühezeit, mindeſtens zehn Stunden zu betragen. Bei
Betrieben mit regelmäßiger Tag= und Nachtſchicht kann die Ruhezeit an
Sonn=
tagen, an denen Lauf Grund der 88 1050 Abſ. 1. 105 k Abſ. 1 der
Gewerbe=
ordnung Ausnahmen von den im 5 105 b Abſ. 1 a. a. O. getroffenen
Beſtim=
mungen zugelaſſen ſind, inſoweit beſchränkt werden, als die Durchführung des
wöchentlichen Schichtwechſels es erforderlich macht.
Auf Getreidemühlen, in deren Betrieb ausſchließlich Wind als Betriebskraft
benutzt wird, finden dieſe Vorſchriften keine Anwendung.
Für Getreidemühlen, welche ausſchließlich mit durch unregelmäßige
Waſſer=
kraft bewegten Triebwerken arbeiten und nicht mehr als einen Gehilfen
be=
ſchäftigen, können durch die untere Verwaltungsbehörde Ausnahmen von der
vorgeſchriebenen Ruhezeit an höchſtens fünfgehn Tagen im Jahre zugelaſſen
werden.
2. Lehrlinge unter ſechzehn Jahren dürfen in Getreidemühlen aller Art
beſchäftigt werden.
1
Als Gehülfen und Lehrlinge im Sinne der vorſtehenden Beſtimmungen
gelten ſolche Perſonen, welche bei der Bedienung der Mahlgänge beſchäftigt
werden. Dabei gelten Perſonen unter ſechzehn Jahren, welche die Ausbildung
zum Gehülfen nicht erreicht haben, auch dann als Lehrlinge, wenn ein
Lehr=
vertrag nicht abgeſchloſſen iſt.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1903.
Betreffend: Wie oben.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Wir beauftragen Sie, die vorſtehende Bekanntmachung in ortsüblicher Weiſe
bekannt zu geben und die in Ihren Gemeinden wohnenden Beteiligten beſonders
(21646
von Graney.
Ceonore Iroktwelk.
Roman von Raria Vernhard.
40)
Nachdruck verboten.
Algathchen zog die dunklen, ſchöngezeichneten
Brauen hoch und antwortete nicht gleich. Ihr
ausdrucksvoller Blick maß den jungen Mann von
oben bis unten. Ihm ſtieg das Blut ins Geſicht.
Ich weiß, daß ich nicht mehr kommen ſollte!
begann der Förſter raſch. Aber ich mußte noch
einmal mit Dir ſprechen - ich mußtel Verſtehſt
Zu'
An ſei hübſch vernünftig und net, mein Agathchen,
und hör alles an, was der Johannes Dir zu ſagen
hat! ermahnte die Mutter, immer noch eitel
Honig=
ſeim in Stimme und Miene, und ſtrich der Tochter
das dichte, kohlſchwarze Haar. Du biſt doch kein
Kind mehr, — biſt ja meine kluge Tochter, — kannſt
doch n Menſchen wie den Hans nicht mit eins ſo
baff vor den Lopf ſtoßen, - das hat er denn doch
nicht um Dich verdient! Er hat Dir was Wichtiges
zu erzühlen, - wirklich, ſehr was Wichtiges,
Du wirſt Augen machenl Und wenn es auch für
uns Eltern keine Kleinigkeit ſein würde, unſer einziges
Kind ſo weit-
Frau Haugwitz trat jetzt in die Tür, von ihrem
Gaſt gefolgt, der ſich an der Strohmatte vor der
Schwelle ſorgfältig den Schnee von den Füßen
ſcharrte.
Frau Haugwitzl unterbrach Behrendt die
red=
ſelige Frau nachdrücklich. Das überlaſſen Sie doch
mir zu ſagenſo
Herrgott im Himmelsthron, - ja, — gewiß,
Johanuesl Ich geh ſchonl Hier ſetzen Sie ſich nur
neben mein Agathchen, und haltet hübſch Frieden,
Kinder! Macht mir alten Frau die Freude und
einigt Euch!
Sie fuhr mit dem Schürzenzipfel nach den
Augen.
Davon kann keine Rede ſein, Mutterl entgegnete
Agathe mit ihrer klangvollen, tiefen Stimme.
Iiber gewiß kann das, mein Töchterchen,
aber gewißk Die Alte ſtreichelte wieder. Hör ihn
bloß erſt an, den Hans, was er Diz zu erzählen
hat! - — damit trippelte ſie, ganz beruhigt vor
ſich hinlächelnd, aus dem Zimmer.
Algathe hatte ihre Arbeit wieder zur Hand
ge=
nommen und nähte, ohne aufzuſehen. Sie fühlte
die brennenden Blicke des Mannes unausgeſetzt auf
ſich ruhen, ſie gab ſich aber den Anſchein, es nicht
zu merken. Es war unter den obwaltenden
Um=
ſtänden Agathes Unſtern, daß ſie gerade heute ſo
auffallend hübſch ausſah. Sie truͤg zu einem dunklen
Rock eine Bluſe von leuchtend blauer Farbe, die
ihr die Tante in Dresden einſt geſchenkt hatte.
Dieſe blaue Farbe hob das reine Inkarnat des
regel=
mäßig geſchnittenen Geſichtes noch leuchtender hervor,
- die ſchwarzen Haare, die tiefdunkel umſäumten
Augen bildeten den reizvollſten ſontraſt dazu.
Das Schweigen dauerte fort. Dem jungen Meniſchen
wollte ſich die Zunge nicht löſen, und das Mädchen
nähte ſo fleißig, als ſei es ganz allein im Zimmer.
Du Du willſt gar nicht wiſſen, was - was
ich Dir zu ſagen habe' 'begann Behrendt zuletzt
ſtockend.
Sie bewegte ein wenig den Kopf.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. Dezember 1903.
Aummer 299.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach 8 60 der Gewerbeordnung für das Deutſche Reich ſind
Wandergewerbe=
ſcheine (Gewerbeſcheine zum Hauſierhandel ꝛc.) nur für die Dauer des Kalenderjahres
gültig, für welches ſie erteilt worden ſind. Unter Hinweis auf dieſe Beſtimmungen
fordern wir daher alle diejenigen dahier wohnhaften Intereſſenten, welche den
Gewerbebetrieb im nächſten Jahre fortzuſetzen oder zu beginnen beabſichtigen, hierdurch
auf, ihre Anträge auf Erteilung eines Wandergewerbeſcheines für das Jahr 1904
als=
bald bei dem zuſtändigen Polizeirevierkommiſſär zu ſtellen.
Bei verſpäteter Antragltellung haben die Säumigen es ſich ſelbſt zuguſchreiben,
wenn die Ausfertigung der Scheine nicht rechtzeitig erfolgen kann.
Gründe, welche der Erteilung eines Wandergewerbeſcheins entgegenſtehen
oder entgegenſtehen können, ſind folgende:
1. wenn der Nachſuchende mit einer abſchreckenden oder anſteckenden Krankheit
behaftet oder in einer abſchreckenden Weiſe entſtellt iſt;
2. wenn er unter Poligeiaufſicht ſteht;
3. wenn er wegen ſtrafbarer Handlungen aus Gewinnſucht gegen das Eigentum,
gegen die Sittlichkeit, wegen vorſählicher Angriffe auf das Leben und die
Geſundheit des Menſchen, wegen Land= oder Hausfriedensbruchs, wegen
Wider=
ſtands gegen die Staatsgewalt, wegen vorſätzlicher Brandſtiftung, wegen
Zuwider=
handlungen gegen Verbote oder Sicherungsmaßregeln, betreffend Einführung oder
Verbreitung anſteckender Krankheiten oder Viehſeuchen, zu einer Freiheitsſtrafe
von mindeſtens drei Monaten - bezw. von mindeſtens einer Woche - verurteilt
iſt und ſeit Verbüßung der Strafe 3 Jahre - bezw. 5 Jahre noch nicht
ver=
floſſen ſind;
4. wenn er wegen gewohnheitsmähiger Arbeitsſcheu, Belt lei, Landſtreicherei, Trunk=
5.
ſucht übel berüchtigt iſt;
bei dem Geſuche um einen Wandergewerbeſchein für Muſikaufführungen, Schau=
ſtellungen, theatraliſche, kein höheres Kunſtintereſſe darbietende Vorſtellungen oder
ſonſtige Luſtbarkeiten ähnlicher Art, ſobald für den Kreis bereits einer
ent=
ſprechenden Anzahl von Perſonen Wandergewerbeſcheine erteilt oder
ausgedehn=
worden iſt;
6. wenn der Nachſuchende das fünfundzwanzigſte Lebensjahr noch nicht vollendet
hat. In dieſem Falle iſt dem Nachſuchenden der Wandergewerbeſchein zu
er=
teilen, wenn er der Ernährer einer Familie iſt und bereits vier Jahre im
Wandergewerbe tätig geweſen iſt;
7. wenn er blind, taub oder ſtumm iſt, oder an Geiſtesſchwäche leidet;
9. wenn er wegen Verletzung der auf der oellerbebetkiebb im Amßerziehen
bezüg=
lichen Vorſchriften im Laufe der letzten drei Jahre wiederholt beſtraft iſt;
10. wenn er ein oder mehrere Kinder beſitzt, für deren Unterhalt und ſofern ſie im
ſchulpflichtigen Alter ſtehen, für deren Unterricht nicht genügend geſorgt iſt.
Wer zum Zwecke der Erlangung eines Wandergewerbeſcheins in bezug
auf ſeine Perſon, oder die Perſonen, die er mit ſich zu führen beabſichtigt,
wiſſentlich unrichtige Angaben macht, iſt ſtrafbar.
Der Gewerbebetrieb im Umherziehen darf unter keinen Umſtänden eher
begonnen werden, als bis der Gewerbetreibende im Beſitze des
Wandergewerbe=
ſcheines iſt.
Luwiderhandlungen werden nach 8 148 der Gewerbeordnung beſtraft.
Im weiteren machen wir darauf aufmerkſam, daß nach dem Geſetßze über den
Urkundenſtempel vom 12. Auguſt 1899 Wandergewerbeſcheine der Stempelpflicht
unterliegen. Die Stempeltaxe beträgt 4 Mark. Außerdem müſſen alle
Wander=
gewerbetreibenden für die Ausübung ihres Gewerbebetriebs die
Wandergewerbe=
ſteuer nach Vorſchrift des Geſetzes, die Beſteuerung des Gewerbebetriebes im
Umher=
ziehen betreffend, vom 22. Juli 1900, entrichten.
Darmſtadt, den 17. Dezember 1903.
216500i
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
B e k a n n t m a ch u n g.
Wiederholt vorgekommene Zuwiderhandlungen gegen die Beſtimmungen des
8 56, 3 der Reichs=Gewerbe=Ordnung, nach welchem Gold= und Silberwaren,
Bruchgold und Bruchſilber, ſowie Taſchenuhren vom Ankauf oder
Feil=
bieten im Umherziehen ausgeſchloſſen ſind, veranlaſſen uns, dieſelben mit
dem Bemerken in Erinnerung zu bringen, daß Zuwiderhandlungen gegen dieſe
Beſtimmungen in Gemäßheit von 8 148, 7a der Reichs=Gewerbe=Ordnung mit
Geldſtrafen bis zu 150 Mk., im Unvermögensfalle mit Haft bis zu 4 Wochen
beſtraft werden.
Eine gleiche Strafe haben nach 8 148. 5 der Reichs=Gewerbe=Ordnung auch
diejenigen zu gewärtigen, welche dem 8 42a der Reichs=Gewerbe=Ordnung zuwider
Gegenſtände, die von dem Ankauf oder Feilbieten im Umherziehen ausgeſchloſſen
ſind, innerhalb des Gemeindebezirks des Wohnortes oder der gewerblichen
Nieder=
laſſung von Haus zu Haus oder auf öffentlichen Wegen, Straßen, Plätzen oder
anderen öffentlichen Orten ſeilbieten oder zum Wiederverkauf ankaufen.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
(2160500
Hr. Kratz.
Städtiſche Straßenbahn.
Mit Genehmigung der zuſtändigen
Behörden wird der Betrieb der
elektri=
ſchen Straßenbahn am 24. d. Mts.
abends eine Stunde früher als im
Fahrplan angegeben iſt, eingeſtellt.
Darmſtadt, den 19. Degember 1903.
Städtiſche Straßenbahn=Verwaltung.
(2167b0i
Fehmer.
Luf em prima Haus
werden gegen zweite Hypothek zu 70 bis
800 der ortsgerichtlichen Taxe zirka
9000-17000 Mark
geſucht. Offerten erbitte unter F 80
(213760
an die Exped. d. Bl.
Bekanntmachung.
In der Benutzung des Perſonenzuges 913 ab Darmſtadt H 6
i=
an Frankfurt H 710 vormittags tritt ab 21. ds. Mts. die nachſtehende
Aende=
rung ein:
1. Die von den Stationen Langen bis Iſenburg nach den Stattonen
Louiſa und Frankfurt H verausgabten Arbeiterwochen= und
Arbeiter=
rückfahrkarten, ſowie die Freifahrtſcheine und Zeitkarten für Arbeiter der=
Staatsbahn haben zu dem Perſonenzuge 913 keine Giltigkeit.
2. Zur Beförderung dieſer Arbeiter wird von Langen nach Frankfurt H
ein Vorzug 913b in folgendem Fahrplane neu eingelegt:
Langen
ab 636 vorm.
646
Sprendlingen
652
Iſenburg
369
Louiſa
Frankfurt H an 7os
Mainz, den 18. Dezember 1903.
Königlich Preußiſche und Großherzoglich Heſſiſche
Eiſenbahndirektion.
(21659
Hypotheken Kapitalien, erststellige,
in jeder bel. Höhe werden zu 4 oder 4¹⁄ %⁄₀ Linsen ſe nach Lage
u. Gual. der Obiekte fortwährend ausgeliehen von dem Bevollmächtigten
der Preussischen Pfandbrief. Bank, Berlin, C159ta
Horn H. Heyer, Bisnarokstrasse 56 in Darmstall.
Ein grosser Posten
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Ich bin gar nicht neugierigl meinte ſie kühl,
Gut alſo, — Du biſt nicht neugierig! Er nahm
eine Scheere vom Tiſch und klappte ſie heftig auf
und zu. Da ich aber nun mal hergekommen bin, um
Dir etwas Beſtimmtes zu erzühlen, ſo wird es doch
am Ende geſchehen müſſen. Meinſt Du nicht?
Wie Du willſt!
Du - Du haſt immer geſagt, Du möchteſt nicht
Dein Lebtag hier in Donnhauſen ſitzen bleiben
Du haſt was von der Welt geſehen und möchteſt
noch mehr ſehen, - darauf beſinnſt Du Dich doch,
Agathe?
Ja, natürlich!
Und da hab ich mich nun, weil ich alles tun
möchte, was Du nur willſt -— alles, verſtehſt Du?
- da hab ich mich nun weggemeldet von hier in
aller Stille, ſchon ſeit einiger Zeit. Meine Leute,
wenn ſie davon hören, werden außer ſich ſein —
aber was macht mir das wenn Du - wenn Du
zufrieden wäreſt! Und jetzt hab ich die Nachricht
bekommen .. möchteſt Du mich nicht anſehen, wenn
ich mit Dir rede?
Ich kann auch beim Nähen ſehr gut zuhören!
Mit einer jähen Bewegug riß er ihr die Arbeit
aus der Hand, daß der paden auszog und Nadel
und Fingerhut zu Boden fiel.
Was fällt Dir ein? fragte ſie finſter.
Verzeih! ſtotterte er. Du bringſt einen ſo
weit mit Deiner verdammten Gleichgültigkeit! Er
ſammelte die hinabgefallenen Dinge auf und legte ſie
auf
abe eine Stelle in den Reichs=
landen angeboten bekommen, fuhr er ſchnell fort.
Eine ſehr gute Stelle. Einträglicher wie dieſe hier,
und wundervolle Gegend.- ein früherer Kamerad
von mir kennt ſie - und wir könnten all dieſen
Menſchen hier den Rücken kehren für immer und
brauchten keinen von ihnen mehr zu ſehen - keinen
- keinen! wiederholte er leidenſchaftlich. Und ich
hätte Dich ganz für mich allein - und — Agathe
- es brach wie ein Feuerſtrom aus ihm - hab'
ich Dich erſt für mich allein, dann ſollſt Du Dich
wirklich nie, aber auch nie, über mich zu beklagen
haben, und ich will ſanſt ſein und gut ſein und Dich
nicht mehr quälen und Dich auf meinen Händen
tragen und Dir tun, was ich Dir an den Augen
abſehen kann! Wir können auch Reiſen machen —
nach Metz, ja, bis Paris ſogar - ich brauch nicht
viel für mich, und eignes Vermögen hab' ich doch
auch. Du ſollſt die Welt ſehen und keine Arbeit
tun dürfen, wenn Du nicht willſt, und wenn Du
Dich bangſt; wir laſſen die Eltern mal rüberkommen.
Sprich nicht weiter - hör aufl unterbrach ſie
ihn mit leiſer Stimme. Wenn Du Dich nur um
meinetwillen um dieſe Stelle bemüht haſt, und es
wird Dir ſchwer, von hier fortzugehen und Deine
Leute zu verlaſſen - dann bleibe wo Du biſt, bleib
hier in Donnhauſen, Johannesl Deine Frau kann
ich nicht werden, und wenn Deine neue Heimat ein
Paradies auf Erden wäre und wir die herrlichſten
Reiſen von dort aus machen könnten!
Auch nicht, wenn ich — wenn ich Dir verſpreche
- begann er heiſer.
Sie ſchüttelte den Kopf.
Was willſt Du mir verſprechen? Dinge, die
Du nicht halten kannſtl Die in Deiner Natur liegen,
die Du nie bezwingen wirſt, und hätteſt Du den
beſten redlichſten Willenl Und wenn Du ſie auch
bezwingen würdeſt - ſelbſt dann
Was - ſelbſt dann?
Ich könnte Dich doch nie heiraten, vollendete ſie
ruhig. Du weißt es ja, ich hab es Dir unzählige
Male geſagt: ich liebe Dich nichtl Nicht - wie
ein Mädchen einen Mann lieben muß, dem ſie
ange=
hören ſoll fürs ganze Leben!
Dann erlernſt Du es in der Ehel Das findet
ſich; — das muß ſich findenl Tauſendmal kommt
das vor im Lebenl Ich habe Liebe genug für uns
beidel Ich kann von dir nicht laſſen, Agathe, ich
kann nicht ſein ohne Dichl Wag es mit mirl Tu
es, Agathe!
Sie neigte den Kopf tief über ihre Arbeit.
Spare Dir und mir den Schmerzl Ich kann nicht!
Iſt es bloß, weil Du meinſt mich nicht genug
zu lieben? Iſt es bloß deshalb, Agathe?
Als ob das nicht genug wärel fiel ſie ihm
über=
haſtig ins Wort, — ſie wollte um alles in der Welt
auf dieſe Frage, eben dieſe, keine direkte Antwort
geben. Das iſt doch die Hauptſache in der Ehe: die
gegenſeitige Liebel Gegenſeitig muß ſie ſein, nicht
bloß von einer Seite, ſonſt gibt das im ganzen Leben
nichts Gutes ab.
Gortſetzung folgt.)
Rummer 299.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. Dezember 1903.
Seite 3.
Grosse
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Der Weihnachtsmann.
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Der Weihnachtsmann erſcheint den Kindern
aller Völker unter verſchiedenem Namen und nicht
immer an demſelben Tage. Die Kleinen in deutſchen
Landen kennen ihn als den Knecht Ruprecht,
der in den Wochen vor Weihnachten in den Häuſern
umhergeht, die Kinder niederknien und beten läßt
und ſie dann mit Nüſſen und Aepfeln beſchenkt.
Unartige Kinder erhalten die Rute oder werden in
den Saͤck geſteckt. In manchen Gegenden erſcheint
er auch ant Nikolaustage (6. Dezember), und darum
neunt man ihn zuweilen auch St. Nikolaus oder
Niklas. In Süddeutſchland wird er zum Bartel
und Klaubauf, in Schwaben zum Pelzmartel,
in Pommern zum Schimmelreiter, in
Mecklen=
burg zum Wode. In Schleſien nennt man ihn
Joſeph, in Oſtpreußen und Sachſen den heiligen
Chriſt, in Oeſterreich den Krampus. Die
Nie=
derdeutſchen heißen ihn Santa Klaus, und unter
dieſem Namen hat er ſich auch in England bei der
Kinderwelt eingebürgert. Er iſt ein flinker
Reiſen=
der, denn er verweilt an manchen Tagen in
zahl=
reichen Ländern zugleich, und da wieder in
tauſen=
den von Kinderſtuben, um unſere artigen lieben
Kleinen nicht zu enttäuſchen. Wie ſchrecklich wäre
es aber auch, wenn ihm bei ſeiner Reiſe über die
Alpen ein Unglück zuſtoßen würde, wenn er ſich in
den Prärien des wilden Weſtens von Amerika
ver=
irrte, wenn große Eisberge in der Nordſee ſeinen
Weg verſperrten, wenn ihn die Hitze in Auſtralien
überkäme oder wenn er plötzlich gar mißmutig und
des vielen Reiſens müde werden würde?
Aus einer tiofen Schen hat bisher niemand ge
wagt, dem Weihnachtsheiligen die Frage; „Woher,
wohin ?2 vorzulegen. Man weiß, daß er ſich zum
heiligen Feſte einzufinden pflegt; aber wann er ſeine
beſchwerliche Reiſe beginnt, wann er ſie einſtellt und
wo er die Tage nach der Weihnachtszeit zubringt,
iſt bisher ein Geheimnis geblieben. Man weiß nur,
daß er im 4. Jahrhundert unſerer Zeitrechnung als
ein Muſterkind namens Nikolaus die Welt erblickt
und daß er als ſolches bereits ſo frömmig war, daß
er die ihm von der Mutter an den Faſttagen
dar=
gereichte Milch verſchmähte. Er wurde ein berühmter
Biſchof, lebte viele Jahre in Myro in Lycien, wurde
zur Zeit der Chriſtenverfolgung unter Kaiſer
Diocle=
tianus eingekerkert und erſt unter Konſtantin befreit.
Man ſprach ihn ſpäter heilig, ihm zu Ehren wurden
hunderte von Kirchen erbaut, und als ein Patron
der Kinder und Seefahrer lebt er in der Erinnerung
fort. Von ſeiner Freigebigkeit zeugt die folgende
Legende: Ein Edelmann in Padua, der die
Unmög=
lichkeit einſah, ſeine drei Töchter mit einer
anſtän=
digen Mitgift auszuſtatten, ſtand gerade im Begriffe,
einen verzweifelten Schritt zu tun, als St. Nikolaus
eine mit Gold gefüllte Börſe durch das offene Fenſter
warf. Gerade vor die Flße des überraſchten Vaters!
Er benutzte das Geld, um zunächſt ſeine ülteſte
Tochter mit einer Ausſteuer zu verſehen, aber der
Heilige wurde zur ſelben Zeit auch in den folgenden
beiden Jahren geſehen, und ließ ſtets eine geſpickte
Börſe zurück. Beim letzten Beſüche erfaßte ihn der
überglückliche Edelmann an der Kutte und wollte
ſi=
nicht eher fahren laſſen, bis der rätſelhafte Fremde
geſagt habe, wer er ſei und was ihn nach Padua
kreibe. Der Heilige gab ſich zu erkennen, nahm aber
dem Edelmann das Verſprechen ab, bis über das
Grab hinaus tiefes Schweigen bewahren zu wollen.
Er hat es gehalten und daher wiſſen wir heute ſo
wenig über die Perſönlichkeit des Beſchützers und des
Wohſtäters, unſerer Kleinen. Eine zweite Sage
gibt uns einen weiteren Einblick in den Charakter
unſeres Weihnachtsheiligen: Auf ſeiner Reiſe kam
Sankt Nikolaus einmal in das Haus eines
frevel=
haften Metzgers, der drei unſchuldige Knaben
ge=
ſchlachtet und ihr Fleiſch eingepökelt hatte. Der
Metzger bot dem Heiligen eine Speiſe an, glaubte
aber aus dem erzürnten Blicke desſelben ſchließen zu
müſſen, daß ſein Verbrechen entdeckt ſei und floh
ſchleunigſt von dannen. Niklas rief die Kleinen zum
Leben zurück und gab ſie ihrem erfreuten
Eltern=
paar wieder. In der berühmten Bodleian Bibliothek
der Univerſität Opford befindet ſich eine mit
kunſt=
vollen Zeichnungen verzierte Urkunde aus dem 15.
Jahrhundert, die dieſen Vorgang veranſchaulicht. Der
Heilige iſt in geiſtliche Gewänder gekleidet. In der
einen Hand hält er ein Kruzifir, mit der andern
ſegnet der drei aus einem Faſſe auferſtehende
Knaben.
Es iſt wahrſcheinlich, daß die Verehrung von
Sankt Nikolaus in Holland bis auf den heutigen
Tag dank ſeiner Popularität als Schuzheilger der
Matroſen geſchieht. Nehmen wir darum an, daß er
ſeine jährliche Reiſe von einem Orte in den
Nieder=
landen antritt. Jedes holländiſche Kind bereitet ſich
am Abend des 5. Dezember auf ſein Kommen vor.
Sie wiſſen, daß er während der Nacht auf ſeinem
Schimmel (daher die Bezeichnung Schimmielreiter)
unherreitet und den artigen Kleinen Geſchenke bringt.
Die Kinder ſtreuen in der Küche Mohrrüben für das
Pferd aus und hängen am Kamin ihre Strümpfe
aus. Niklas kommt hämlich durch den Schornſtein
geritten, und die Tatſache, daß die Mohrrüben am
nächſten Morgen ſehlen und die Strümpfe mit den
ſchönſten Sachen, die ſich das Kinderherz wünſchen
kann, gefüllt ſind, genügt zum Beweiſe, daß der
ſehn=
ſüchtig erwartete Gaſt dageweſen iſt. Für die
in=
artigen Kleinen läßt er eine Rute zurück. Der 25.
und 26. Dezember gelten in Holland nur als
Feier=
tage; dem St. Niklastage
eit höhere
Bedeutung zugemeſſen und beſonders die
Landbevölke=
rung feiert ihn durch allerhand Luſtbarkeiten. Auch
die junge Königin Wilhelmina pflegt geraume Zeit
vorher ihre Wahl zu treffen, um nach hergebrachter
Weiſe die Kinderwelt am Morgen des 6. Degember
zu beſchenken. Iu Velgien hat der Weihnachtsmann
ebenfalls die Hände voll zu tun. Es darf angenommen
werden, daß die Sitte des Anfhängens von Strümpfen
zur Beſcherung am Weihnachtsvorabend in dieſem
Lande ihren Urſprung hat. Mit dem Heranrücken
des St. Nikolaustages füllen ſich die Schaufenſter
der Zuckerbäcker mit Biſchöfen aus Schokolade,
und, wie groß und ſchön ein Geſchenk für ein
belgi=
ſches Kind ſein mag, es wird nicht eher zufrieden
ſein, als bis es einen kleinen Schokolade=Biſchof in
dem Strumpfe entdeckt. In den Brüſſeler Läden
wird Niklas auch oſt mit den erwähnten drei Knaben
in Zuckerware zum Kaufe ausgeboten.
Alls Knecht Klaubauf oder Kuecht Ruprecht geigt
ſich der Heilige dem deutſchen Kinde, und er ſtellt
an die artigen Kleinen die Frage, was das
Chriſt=
kind ihnen bringen ſolle. Die unartigen Kinder
züchtet er mit ſeiner Rute oder er ſteckt ſie in den
Sack und nimmt ſie mit ſich. In einigen Gegenden
mag es auch noch heute Brauch ſein, daß junge
Männer, als Knecht Ruprecht verkleidet, in den
Häuſern, wo es unartige Kinder gibt, vorſprechen,
um ſie in dem mitgebrachten Sacke fortzutragen. In
den Großſtädten beſteht die Sitte nicht mehr, ſeitdem
die Behörden ſich ins Mittel gelegt haben. Viel
verbreitet iſt in manchen Dörfern die Sitte, während
der Weihnachtsnacht brennende Kerzen auf die Tiſche
zu ſtellen, damit das Chriſtkind in der Dunkelheit
ſeinen Weg nach dem Hauſe nicht verfehle und die
Kleinen beſchenken kann.
Doch der Weihnachtsmann kann nicht lange in
Deutſchland verweilen, wird er doch auch anderswo
erwartet. In Dänemark und Standinavien wird
er zum Wode, und aus den Kronen der Tannen
überſchüttet er ſeine vorübergehenden Lieblinge mit
Geſchenken. Weil ihn die Kinder an Unwirtlichen
Dezembertagen nicht im Walde aufſuchen können,
bringt man eine Tanne lund damit Wode ſelbſt) in
das Familienzimmer, und während die Kleinen
ſchlafen, ſtreut er mit mildtätiger Hand ſeine Gaben
aus. König Chriſtian befiehlt in jedem Jahre den
Heiligen nach dem Ritterſaal der Amalienborg, um
den Kindernt der däniſchen Herrſcherfamilie den
Weihnachtstiſch zu decken. In den däniſchen
Land=
häuſern iſt es Sitte, Getreidegarben an den Giebeln
zu befeſtigen, die dem Schimmel Wodes als Futter
dienen ſollen. Eine ühnliche Sitte beſteht in
Schweden, nur daß daſelbſt die Getreidehalme für die
Vögel beſtimmt ſind, die natürlich keine Strümpflein
fragel und ſie auch nicht für die erwarteten Geſchenke
aushängen können.
Die kurzeſte Zeit verweilt Sankt Nikolaus in
Rußland. Die Kinder der Bauern kennen ihn nicht
einmal dem Namen nach und nur in einigen
Familien von St. Petersburg und andern größeren
Städten des Zarenreiches haf er Weihnachtspakete zu
beſtellen.
Während er allgemein als ein fröhlicher und
gutmütiger Jungaeſells angeſehen wird, macht man
aus ihm in der Schweiz einen verheirateten Mann
und man ſieht ihn bei ſeinen Ausgängen ſtets von
ſeiner Gemahlin Lucie begleitet, — einem hübſchen
und drallen Kinde der Alpen, im kurzen Röckchen,
Mieder und mit blonden Zöpfen.
Im Süden Oeſterreichs beſteht bis zum heutigen
Tage die Sitte, zur Weihnachtszeit die Kinder ob
ihrer Fähigkeiten im Katechismüs und Gebet durch
verkleidete junge Leute prüfen und die Kleinen, je
nach Wiſſen und Verdienſt, beſchenken zu laſſen.
Hier wird St. Nikolaus auch zur Doppelfigur:
Artigen Kindern erſcheint er als der gute Weih=
nachtsmann, die unartigen Kinder ſucht er in der
diaboliſchen Geſtalt des Krampus auf. Er hat einen
ſchwarzen Pelz, ein abſcheuliches Antlit, eine aus
dem Munde hängende rote Zunge und führt eine
Rute mit ſich. Schon zu Beginn des Dezembers
wird der Krampus in den Wiener Läden
ſeilge=
halten.
Auch das franzöſiſche Kind freut ſich lange
vor=
her auf den heiligen Abend, auf das Kommen des
Chriſtkindes Jean Nosl. Es füllt die
Stiefel-
oder die Holzſchuhe des Bauernkindes - mit
Naſch=
werk und den ſchönſten Spielzeugen, und ſelbſt die
Aermſten verſuchen zum feſtlichen Weihnachtsmahle
zu ſparen. Aber am ſchönſten iſt doch die im
Gouvernement Berry und in der Bretagne
er=
haltene Zulfeier, deren Zeremoniell viele Bräuche
aus längſt vergangenen heidniſchen Tagen in ſich
ſchließzt.
In Italien wird Niklas zur alten Frau Namens
Befana, die ſich am Abend des 6. Januar einfindet
und die artigen Kinder beſchenkt. Um Mitternacht
werden die Häuſer weich wie Sahnenkäſe, um Beſana
einzulaſſen; ſobald ſie fortgegangen iſt, werden ſie
wieder zu Stein. Vor vielen Jahren fanden ſich
auch die Kardinäle beim Papſte ein, um Latto zu
ſpielen; als Preiſe wurden Weine und Delikateſſen
ausgeſchrieben. In den italieniſchen Lörfern traghen
die Pifferari oder wandernden Muſikanten hübſche
alte Melodien vor, die von den nach Bethlehem
reiſenden Hirten auf uns überkommen ſein ſollen.
Santa Klaus und der Weihnachtsſtrumpf haben
ſich in England crſt ſeit etwa einem halben
Jahr=
hundert eingebürgert. Eine ſchöne Sitte beſteht in
den Londoner Hoſpitälern, wo = Father Tmas' am
heiligen Abend vorſpricht, um den in Behandlung
befindlichen Kindern armer Leute Geſchenke zu
über=
bringen, zu denen das engliſche Herrſcherhaus und
zahlreiche mildtätige Familien beiſteuern.
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. Degember 1903.
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um das jähe Hinſcheiden des einzigen, heißgeliebten Töchterchens einen neuen
Beweis aufrichtiger Teilnahme und Anhänglichkeit zu geben durch ein
Liebes=
zeichen aus allen Teilen des Heſſenlandes, hat auch in unſerem Kreiſe einen
lauten Widerhall gefunden.
Gerade in Darmſtadt und Umgebung, wo jedermann ſo oft Gelegenheit
hatte, die liebliche Fürſtentochter, „unſer liebes Prinzeßchen; zu erblicken, iſt der
raſche Tod am ſchwerſten mit empfunden worden, hat er tiefſte Bekümmernis
und innigſtes Mitgefühl bei jedermann hervorgerufen.
Es muß deshalb für jeden Heſſen ein Herzensbedürfnis ſein, unſerm
ſchmerzgebeugten Landesfürſten auch durch die Tat zu zeigen, daß die Bande
der Liebe und Verehrung zwiſchen Fürſt und Volk durch den unerſetzlichen
Ver=
luſt nur noch feſter und inniger geknüpft worden ſind, indem wir uns
zuſammen=
ſcharen und alle unſer Scherflein mit beitragen zu einer allgemeinen
Landes=
ſtiftung, die Sr. Königl. Hoheit zur freien Verfügung am 1. Januar 1904
zugleich mit den Namen ſämtlicher Spender überreicht werden ſoll. Nicht die
Höhe des Beitrages ſoll hierbei maßgebend ſein, ſondern auch die kleinſte Gabe,
die aus teilnehmendem Herzen quillt, iſt uns willkommen.
Die Kürze der Friſt erfordert Eile mit der Sammlung, und wir werden
uns deshalb erlauben, ſchon in den nächſten Tagen durch von uns beauftragte
Sammler eine amtlich beglaubigte Liſte zur Einzeichnung von Beiträgen
vor=
zulegen. Sollte dabei jemand verſehentlich übergangen werden, ſo bitten wir
ihn, ſich an eine der weiter unten bezeichneten Sammelſtellen zu wenden, die
gerne bereit ſind, Beiträge entgegenzunehmen.
Wir laden unſere Mitbürger in Stadt und Land ein, ſich gemeinſam an
der Sammlung zu beteiligen und hegen das feſte Vertrauen, daß ſich niemand
von dem ſchönen Werk der Liebesbetätigung für unſer angeſtammtes Fürſtenhaus
ausſchließen wird.
Das Komitee von Stadt und Kreis Darmſtadt:
Frhr. von Biegeleben, Miniſterialrat; Dr. jur. Bopp, Rechtsanwalt; Braunt,
Miniſterialrat; Cramolini, Oberſtleutnant a. D.; Diſchinger, Brauereibeſitzer;
Prof. Dr. Dingelbey, Rektor der Techniſchen Hochſchule; Dr. Boſt,
Miniſterial=
rat; Dr. med. Blumenthal; Glückert, Kommerzienrat; Hannemann,
Schrift=
ſteller; Dr. med. Happel, Großh. Leibarzt; Frhr. von Heyl, Oberſt l. 8.;
Heilbronn, Zahnarzt; Hildebrand, Brauereibeſitzer; L. Hehu, Klenganſtalt;
Kichler, Hofbuchdruckereibeſitzer; Prof. Dr. Kittler, Geheimrat; Dr. Kratz,
Regierungsrat; Frhr. von Leonhardi, Kreisamtmann; Menges, Kabinettsrat;
von Moers, Buchdruckereibeſitzer; Paul, Baurat; Röther, Buchdruckereibeſitzer;
Hugo de Waal; von Werner, Kreisamtmann; Winsloe, Oberſtleutnant a. D.;
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(21389i03
Seite 20.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. Dezember 1903.
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Generalversammlung
am 30. Dezember 1903 in der Brauerei Böttinger, Ludwigsplatz 8.
Tagesordmung:
1. Geſchäftsbericht des Aufſichtsrats und des Vorſtandes.
2. Rechnungsablage.
3. Statutenänderung.
4. Vorſtandswahl.
5. Anträge.
Etwaige Anträge müſſen bis 26. Dezember bei dem unterzeichneten Vor=
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Lebensbild von „J. W. von Goethei, 2 Bde.
ſgeb. zuſ. 5.50 Mk.). — Deklamatorium igeb.
3.50 Mk.). - Fries, „Büchlein von der
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duld der Kinder Gottes” ſgeb. 2.40 Mk.).-
Goethe, „Reineke Fuchs!, 2 Bde. ſgeb. zuſ.
5 Mk.). — Guhkow, „Uriel Acoſta” ſgeb.
3.50 Mk.). — Kleiſt, „Prinz von Homburg'
geb. 3.50 Mk.). - Körner, „Leier und
Schwert= ſgeheftet 1 Mk.). — Lehrbuch für
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Paſtorat zu Nöddebo- (5 Bde., geb. zuſ.
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4 Bde., geb. 2.50 Mk.). — Naabe, „Die
Chronik der Sperlingsgaſſe; (2 Bde., geb.
zuſ. 8 Mk.); — Shakeſpeare, „König Lear'
2 Bde., geb. zuſ. 5 Mk.). - Schiller,„Brauk
von Meſſina” ſgeb. 350 Mk.); „Jungfrau
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Dienstag, 22. Dez. 70. Ab=Vorſt. 618. Der
Strom”- Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 23. Dez. Extra=vorſtellung. Außer
Ab. „Aſchenbrödel= von Görner.- Große
Preiſe. Anfang 6 Uhr. Eine erwachſene
Perſon mit einem Kind oder zwei Kinder
koͤnnen zu dieſer Vorſtellung einen Platz
benutzen.) Donnerstag, 24. Des. und
Frei=
tag, 25. Des. keine Vorſtellungen. Samstag.
33' Dez 7. Ab=Vorſt. B137Carmen-Große
Preiſe. Anfang ½7 Uhr.
Frauen seid gewarntl;
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tragen alle entsprechenden Stempel oder Etikettz.
Alle anderen weise man, weil minderwertig, zurück.
ſtets feſch und
Ich hatk einen Hameraden, elegantr mit
feinſter Wäſche hat ihn ſtets ausſtaffiert die
Gatti=
das war ſchon ſtadtbekannt. Womit die kluge Gatti
die Wäſche fein gemacht? Ein allbekanntes Mittel,
„Eirekau iſt ſein Titel, „Elreka” hats vollbracht! (Cureka”
Waſchpulver macht feinſte Wäſchel In dieſem Punkte
ſind ſich alle Hausfrauen einig. Ueberall zu haben,
Paket 15 Pfa.)
(2166691
Wer des Morgens verſchleimt iſt,
beſonders nach Biergenuß und Rauchen am vorherigen
Abend, der verſuche die ſo ſehr erfriſchenden Apotheker
Albrechts Aepfelſäure=Paſtillen, hergeſtellt aus
der aus den Früchten gewonnenen Säure ſ Gr) und
Zucker (25 Gr.) als ausgezeichnetes ſchleimlöſendes Mittel.
Auch bei Heiſerkeit, Trockenheit der Stimme von erſten
Bühnenkünſtlern, wie Emil Götze, Maria Propiſchill,
N. Biberti, N. Nothmühl, Felir Schweighöfer, Auna
Schramm, Eliſabeth Leiſinger, Schröder=Haufſtaengl,
Marcella Seuibrich und andere durch Gutachten
be=
ſtätigt. Schachtel 80 Pfg. in der Hirſch=Apotheke. ll67ohl
Die Entfeſtigung von Mainz und
Kaſtel.
Die „Köln. 8tg. ſchreibt: Die Städte Mainz
und Kaſkel haben die Auflaſſung der
Stadt=
umwallungen wiederholt beantragt, um
Gelegen=
heit zu weiterer gedeihlicher Entwicklung zu erhalten.
Für Kaſtel wurden dabei gleichzeitig von der
heſſi=
ſchen Regierung geſundheitliche Gründe angeführt.
Die Militärverwaltung iſt jetzt auf den Wunſch
wenigſtens teilweiſe eingegangen. Der Fortfall der
Umwallung erfordert äber Erſatzbauten und
Be=
ſchaffungen aller Art, für die ein Betrag von
200000 Mark als erſte Rate in den Militäretat
ein=
geſtellt worden iſt. Werden dieſe Bauten ausgeführt,
ſo ergibt ſich der militäriſche Vorteil, ſchon jetzt
neue Befeſtigungen zu erhalten, die den gegenwärtigen
Anforderungen entſprechen. Der Feſtungsbau kann
mit Rückſicht auf die dauernde
Verteidigungsfähig=
keit nicht auf die Erlöſe aus dem frei werdenden
Feſtungsgelände warten, ſondern er muß ſchneller
gefördert werden. Für Kaſtel iſt dieſer Erlös auf
zwei Millionen Mark eingeſchätzt, was zur
Her=
ſtellung der nötigen Erſatz= und Verſtärkungsbauten
genügt. Für Mainz liegen, die, betreffenden
Schätzungen noch nicht vor, aber nach den bisherigen
Erfahrungen werden die Erſatzkoſten genügend gedeckt,
ſo daß eine dauernde Belaſtung der Reichskaſſe nicht
zu erwarten ſteht. Mit der Stadt Kaſtel iſt bereits
ein Bebauungsplan vereinbart, der ſowohl eine
nutzbringende Verwertung des frei werdenden
Feſtungsgeländes geſtattet, als auch den Intereſſen
der Stadt Rechnung trägt. Mit Mainz ſind die
Verhandlungen noch nicht abgeſchloſſen, jedoch iſt
hier ein gleiches Ergebnis zu erwarten. Beide
Städte wollen die im Bebauungsplan vorgeſehenen
Straßen und Plätze gegen entſprechende Entſchädigung
herſtellen, während die Baublöcke dann ebenſo wie
in Stettin durch eine beſondere Reichskommiſſion im
einzelnen verkauft werden ſollen.
Bulgarien und die Türkei.
Die Wiener „Politiſche Korreſpondenzs
ver=
öffentlicht einen Bericht über die Darlegung des
Verhältniſſes Bulgariens zu dem
mazedo=
niſchen Problem durch den bilgariſchen
Miniſter=
präſidenten Petrow. Dieſer erklärte:
Das Mürzſteger Reformprogramm wäre,
falls es raſch und ernſthaft zur Anwendung gebracht
würde, ein zweifeloſer Fortſchritt, eine erhebliche
Beſſe=
rung der Verhältniſſe und der Beginn der Berühigung
und allmählichen Normaliſierung. Es gäbe wohl
trotz=
dem vereinzelte Unruhen, aber die werbende Kraft des
revolutionären Gedankens ſei gebrochen. Allerdings
mühte der Sultan Amneſtie gewähren und für eine ſeiner
Abſicht beſſer entſprechende Ausführung Vorſorge
ge=
troffen werden. da bei der Frühiahrs=Amneſtie manches
durch die Exekutivorgane in eine Farce umgewandelt ſei.
Bulgariens Anwaltſchaft für Magedonien erkläre ſich
natürlich aus vielen tatſächlichen Umſtänden.- Sie ſei
weder eine Anmaßung, noch eine Maske für
Eroberungs=
veilletäten. Bulgarien ſei zufriedengeſtellt, wenn das
Leben, das Eigentum und die Ehre der Mazedonier
ſichergeſtellt uns die Möglichkeit kultureller und
wirk=
ſchaftlicher Entwickluing geboten ſei. Darüber reichten die
aktuell Praktiſchen Ziele der verantwortlichen Kreiſe nicht
hinaus. Ob ein kürkiſcher Generalinſpektor mit
Zivil=
agenten und Gendarmerieoffizieren der Mächte, ob ein
chriſtlicher Generalgouverneur, ob eine politiſche oder
bloße Gemeinde=Autonomie kurz politiſche
Regierungs=
formen ſeien alle dann Nebenſache. Bulgarken wiſſe,
daß ein Krieg mit der Türkei eine ſehr ernſte Sache ſei
und daß die Früchte eines Sieges ihm nicht blühen
würden. Wie könne man alſo Aggreſſionsluſt argwöhnen 2
Stärker als Europas ſei Bulgariens Intereſſe und Wunſch
nach Beruhigung. Die angebliche Erſchütterung der
Stellung des Fürſten und Langebliche revolutionäre
Erſcheinüngen bei Teilen der bulgariſchen Armee ſeien
lächerliche Märchen, die eine Widerlegung nicht verdienten.
Fürſt-Regierung und Volk ſeien ebenſo einig in dem
Wunſch friedlicher Ordnung der Verhältniſſe, wke in dem
Entſchluß mannhafter Auskämpfung eines etwa
aufge=
zwungenen Krieges. Die raſche und gewiſſenhafte
Ver=
wirklichung der Mürzſteger Reformen wäre eine
unſchätz=
bare Förderung der Friedenstendenzen Bulgariens.
Deutſches Reich.
- Für eine Neuregelung der Beſtimmungen
über die Sonntagsarbeit in der Induſtrie
ſollen, wie die „Soz. Praxis= hört, zur Zeit im
Reichsamt des Innern die Vorarbeiten gemacht werden.
Hierüber hat der Bundesrat im Wege der
Verord=
nung Vorſchriften zu erlaſſen. Die bisherigen
An=
ordnungen auf Grund des 8 105 d der G.=O. beruhen
auf der Bekanntmachung vom 5. Februar 189b. Die
„Soz. Praxis' hat Grund zu der Annahme, daß im
allgemeinen die jetzt eingeleitete Reviſion eine weitere
Einſchränkung der Sonntagsarbeit im Gewerbebetriebe
in Aüsſicht nimmt.
- Die „Nordd. Allg. 3tg.= ſchreibt über den
Inhalt des demnächſtigen Erlaſſes der
Ausfüh=
rungsbeſtimmüngen zum Geſetz, betreffend
die Kinderarbeit in gewerblichen
Be=
trieben: Die Beſtimmungen beſchränken ſich
darauf, eine Ausnahme inſoweit zu gewähren, als
ſie für die nächſten beiden Jahre die Beſchäftigung
von eigenen Kindern bereits vom vollendeten achten
Jahre an geſtatten, und zwar ſoll ſich die Erlaubnis
lediglich auf die am 1. Januar 1904 bereits über
acht Jahre alten Kinder erſtrecken. Die Vorſchriften
geſtatten die Beſchäftigung nur mit denjenigen
Ar=
beiten und in denjenigen Bezirken, für welche eine
ſolche Beſchäftigung nach den angeſtellten
Ermitte=
lungen hergebracht iſt. Endlich iſt Sorge getragen,
daß die Kinder nur zu unbedenklichen Arbeiten
ver=
wendet werden. Einer übermäßigen
Inanſpruch=
nahme der Kinder iſt dadurch vorgebeugt, daß die
Innehaltung der Vorſchriften des Geſetzes über den
Ausſchluß der Nachtarbeit, die Arbeit vor dem
Vor=
mittagsunterricht, ſowie über die Gewährung von
Ruhepauſen gefordert iſt.
- Zwiſchen der deutſchen Regierung und den
Boerenfuhrern ſind, wie einer Brüſſeler=Standard==
Meldung zufolge General Vanziil mitteilt, formelle
Unterhandlungen wegen der Auswanderung
von Boeren nach Damaraland im Gange.
Der deutſche Konſul in Prätoria iſt beauftragt, alle
Einzelheiten zu regeln. Mehrere tauſend Boeren
ſind, wie Generak Vanziil hinzufügt, bereit, das
Angebot der deutſchen Regierung anzunehmen.
Ausland.
- In der franzöſiſchen Kammer legte der
Miniſterpräſident den Geſetzentwurf vor, welcher den
Kongreganiſten die Erteilung von Unterricht
verbietet. Die Kammer beſchloß mit 338 gegen 218
Stimmen, die Vorlage an die Unterrichtskommiſſion
zu verweiſen entgegen dem Antrage der Rechten,
welche den Entwurf einer beſonderen Kommiſſion
überweiſen wollte. Die Kominiſſion der Kammer
für die auswärtigen Angelegenheiten nahm den Bericht
des Deputierten Deloncle Gepublikaner) über die
Bagdadbahn entgegen. Die Kommiſſion wird ihre
Entſcheidung erſt fällen, nachdem in der nächſten
Woche Delcaſſs über die Angelegenheit in der
Kommiſſion geſprochen hat. — Die Kammer nahm
weiter mit 352 gegen 225 Stimmen trotz
Einwend=
ungen des Miniſterpräſidenten die Dringlichkeit des
Antrages Mirman (Sozialiſt) auf Abſchaffung aller
Ordensauszeichnungen an.
— Das griechiſche Kabinett iſt gebildet. Die
Zuſammenſetzung iſt folgende: Theotokis Vorſitz und
Inneres, Simopulos Finanzen, Leidilio Juſtiz.
Romano Aeußeres, Stais Unterricht, Spiko
Kumun=
duros Marine und Smolenſi Krieg.
— Eine Laffan==Meldung will wiſſen, daß die
Spannung zwiſchen Rußland und Japan jetzt zum
erſtenmal akut geworden iſt. Waſhingtoner
Regie=
rungskreiſe, gaben die Wahrſcheinlichkeit eines
Krieges zu. Ein Beamter, dem die
Regierungs=
nachrichten aus Oſtaſien zugängig ſind, erklärte, der
Friede könne nur dadurch aufrecht erhalten werden,
daß Rußland Japan weſentliche Zugeſtändniſſe in
Korea mache, ſo daß Japan praktiſch ein Protektorat
über Korea erhalten würde. Nicht im Widerſpruch
damit ſteht eine andere Meldung, wonach die
Konferenz der japaniſchen galten Staatsmänner- mit
Mitgliedern des Kabinetts zu dem Beſchluß führte,
daß die japaniſche Regierung auf der Erfüllung der
am 23. Juni formulierten Bedingungen durch Rußland
beſtehen ſolle. Man erwartet infolgedeſſen, daß die
ruſſiſche Regierung aufgefordert werden wird, ihren
Standpunkt zu ändern.
Eine aus Soeul in New=York eingegangene
Depeſche beſagt: Die Haltung der Ruſen deutet
darauf hin, daß Rußland entſchloſſen ſei, Japan
daran zu verhindern, einen Stützpunkt in Korea zu
erlangen. Die Ruſſen zeigen ſich auch unangenehm
berührt von dem tätigen Vorgehen der Vereinigten
Staaten hinſichtlich der Oeffnung von Widſchu und
erklären, daß die Vereinigten Staaten die Geſchäfte
Japans beſorgen.
Krimmitſchau, 18. Dez. Das „Krimmitſchauer
Tageblatt meldet: Die Königl. Amitshauptmannſchaft
uns der hieſige Stadtrat beſchloſſen. die geplanten ſieben
Weihnachtsbeſcherungen für hieſige im
Aus=
ſtand befindliche Textilarbeiter und deren Familien nicht
zu geſtatten. Das Verbot wird eingehend damit
be=
gründet, daß das terroriſtiſche Verhalten der
ausſtändigen Arbeiter gegen die Arbeitswilligen
in verſtärktem Maße wahrzunehmen geweſen ſei. Ferner
weiſt die Behörde darauf hin, daß in den letzten Tagen
in auswärts abgehaltenen Verſammlungen und in
Flüg=
blättern die Behoͤrden und Sicherheitsorgane unter
Kicht=
achtung jeder behördlichen Autorität weiter angegriffen
ſelen und verunglimpft wurden, ſo daß zu erwarten ſtehe,
Seite 22
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. Degember 1903.
Rummer 299.
daß die geplanten Weihnachisbeſcherungen zu ähnlichen
Verhetzungen mißbraucht würden.
Nom, 18. Dez. Die Blätter melden, Kardinal
Gotti hätte dem Papſte 40 Millionen Lire eingehändigt,
die er von Leo X1II. mit dem Auftrage erhalten habe,
ſie vier Monate nach Leos Tode dem neuen Papſte zu
übergeben. Die„Tribuna' will außerdem erfahren haben,
in der Privatbibliothek Leos ſeien 9025000 Francs in
Gold vorgefunden worden.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Dezember.
. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen
am conslag den Oberförſter Schaaf von Lampertheim,
den Forſtaſſiſtenten Gillmer von Ortenberg, den Königl.
Preußiſchen Regierungsaſſeſſor Riedeſel Freiherrn zu
Eiſenbach von Neuß, den Beigeordneten Zopf von
Offen=
bach, den Oberleutnant v. Follenius vom Kaiſerl. und
Königl. Ungariſchen Feſtungs=Artillerie=Bataillon Nr. 2.
den Juſtigrat Hubert von Oppenheim; zum Vortrag den
Staatsminiſter Rothe, den Finanzminiſter Gnauth, den
Geheimen Kabinettsrat Römheld, den Generaldirektor
des Hoftheaters und der Hofmuſik Werner und um 11
Uhr den Kaiſerlich Ruſſiſchen Miniſterreſidenten Fürſten
Kudaſcheff.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Kreisgeometer Johannes Wallmanach 1. zu Oſthofen
auf ſein Nachſuchen mit Wirkung vom Tage des
Dienſtantritts ſeines Nachfolgers in den Ruheſtand
verſetzt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Pfarrverwalter Dr. Paul Thumm die evangeliſche
Pfarrſtelle zu Zotenheim, Dekanat Wöllſtein, übertragen.
L. Der Verwaltungsgerichtshof hat vor einigen
Tagen in einer Offenbacher Sache eine auch für unſere
Stadt hochwichtige Entſcheidung gefällt. Die Stadt
Offenbach war nämlich genötigt geweſen, eine Reihe
von Bürgern auf Zahlung von Gebühren zur
Her=
ſtellung von Trottoirs und Waſſerleitung zu verklagen,
zu welcher nach einem Ortsbauſtatut die Anlieger
ver=
pflichtet ſind. Die Verklagten beriefen ſich darauf, daß
die fragliche Verordnung nichts gelte, weil ſie nicht
ordnungsmäßig verkündigt worden ſei, auch ſeien ſie als
Rechtsnachfolger der zur Zeit der Arbeit in Betracht
kommenden Anlieger nicht zur Zahlung verpflichtet, weil
es ſich um einen perſönlichen Anſpruch der Stadt handle.
Am Kreisausſchuß und Provinzialausſchuß erfolgte
Ver=
urteilung der Verklagten, die in letzter Inſtanz den
Ver=
waltungsgerichtshof anriefen. Dieſer hat nun beſtätigt,
daß ſachlich der Anſpruch der Stadt begründet ſei, da
es ſich um ein dingliches Necht handle und nicht nur
um einen perſönlichen Anſpruch. Formell wurde aber
die in Frage ſtehende Sache noch einmal
zurückver=
wieſen, weil die Vorinſtanz ſich nicht darüber
aus=
geſprochen habe, ob die Verordnung, welche die Gebühr
anordnete, auch rechtsgültig bekannt gemacht ſei.
W. S. Im Kunſtverein ſind neu ausgeſtellt:
Wil=
helm Bader, Darmſtadt: Abendlandſchaft. — Paula von
Wächter, Stuttgart: Rotköpfchen.-Moritz Heidel, Dresden:
Via Crucis. - Wilhelm Feldmann, Groß=Lichterfelde:
1. Auf der Heide im Abendſchein: 2. Im grünen Wald;
3. Dämmerung im Herbſt. — Leo Meeſer, München: Urteil
des Paris.- Hans Dahl, Charlottenburg: 1. Segelboot
an der norwegiſchen Küſte; 2. Fröhliche zpahrt. — Marie.
W. Starke, München: 1. Buchwald; 2. Juni=Abend;
3. Am Bache; 4. Sonnenuntergang in der Villa dEſte;
5. Im kühlen Hof; 6. Roſengang; 7. Nach Rom; 8. Aequa
Marcia; 9. Im Frühling; 10. Villa Avriana Tivoli bei
Nom. - Guſtav Schraegle, Frankfurt a. M. 1. Im
Atelier; 2. Kunſtfreunde; 3. Mutter und Kind: 4. Ein
Sonnenſtrahl. — Margarete Grünwald, Berlin: Nach
Sonnenuntergang. — Carl Reinhold, Dachau b. München:
1. Sommertag; 2. Februartag. — Carl Weinert,
Han=
nover: Heidelandſchaft.
- Die Gemeinde Kürnbach, welche von Heſſen
ab=
getreten und in den badiſchen Staatsverband
aufge=
nommen werden ſoll, ſtellt der „Bad. Pr.” zufolge durch
ihren Gemeinderat den Antrag an die badiſche
Stände=
kammer, ihr beim Aebergang an Baden eine einmalige
Abfindungsſumme von 200 000 Mark in die
Gemeinde=
kaſſe zu zahlen, als Entſchädigung für die bisherige
Ab=
gabefreiheit von Kaufacciſe, Bier= und Weinſteuer=,
Erb=
ſchafts=, Kapital=, Einkommen= und Hundeſteuer.
a.8. Alice=Schule. Der zweite Kurſus für
Blumenbinderei und fachgemäße Ausbildung von
Binderinnen wurde am 20. November beendet. Von den
7 jungen Damen, die an dem Kurſus teilnahmen. waren
zwei aus Darmſtadt, die übrigen aus Sachſen, Schleſien
und Schweden. Die, veranſtaltete Ausſtellung von
Arbeiten der Schülerinnen, bei welcher jede derſelben mit
einer oder mehreren Arbeiten vertreten war, hat ſchöne
Reſultate gezeitigt und bewieſen, daß die Schülerinnen
es durch ernſtes Streben unter entſprechender Leitung zu
einer gewiſſen Kunſtfertigkeit brachten. Unter den
ver=
ſchiedenen Arbeiten verdienen beſonderes Lob ein Kreus
aus Epheu mit Bukett von Narziſſen, leicht arrangiert
und korrekt in der Form. Ein loſer Handſtrauß von
roſa Roſen mit dazu paſſender Schleife bewies Geſchick
und Geſchmack, ferner ein Arrangement gelber Roſen
und Herbſtlaub in einer Vaſe. Ferner ſind ein
Künſtler=
kranz aus Lorbeer und ein Lrauerkranz mit hellen
Roſen erwähnenswert. Leicht und gragiös gebunden iſt
eine Bilddekoration aus Veilchen. — Die geometriſchen
Zeichnungen, ſowie die Diktat=Hefte liegen zur
Beur=
teilung auf. Zwei der Schülerinnen traten in das
Geſchäft der Frau B. G. Roth ein.
Weihnachtsfeiern. Auf die Sonntag, 27. Des.,
abends 8 Uhr, im Saale der Turngeſellſchaft Darmſtadt
ſtattfindende Weihnachtsfeier des Begirksvereins
Martinsviertel ſei, hiermit aufmerkſam, gemacht.
Wie alle Veranſtaltungen dieſes Vereins, ſo wird auch
die Weihnachtsfeier den Beſuchern ein paar genußreiche
Stunden bieten und können wir deren Beſuch nur
empfehlen. - Im Saal der Kleinkinderſchule
St. Martin in Beſſungen (Heerdweg 28) findet
kommenden Dienstag nachmittag die Beſcherung der
Kleinen ſtatt, am folgenden Tag in demſelben Saal die
Beſcherung armer Schulkinder. Es ſind im ganzen etwa
100 Kinder, die mit Gaben können bedacht werden dank
der Fürſorge des Kuratoriums der Kleinkinderſchule und
der eifrigen opferwilligen Tätigkeit der dem „
Näh=
kränzchen; angehörenden Damen aus dem Beſſunger
Pfarrbezirk.
Feuer entſtand am Samstag vormittag gegen
¼11 Uhr in dem Spezereiladen der Witwe Eduard Kanz.
Grafenſtraße 20, durch welches faſt der ganze Inhalt des
Ladens vernichtet wurde. Beim Reinmachen mußte wohl
ein Benzinbehälter umgefallen ſein und als die
Laden=
inhaberin, um feſtzuſtellen, woher der Geruch kam, mit
einem Streichhölzchen hinter die Ladentheke leuchtete, fiel
das glühende Köpfchen des Streichholzes herab und
ſo=
gleich ſchlugen der beſtürzten Frau die hellen Flammen
entgegen. Der ganz in der Nähe befindliche
Petroleum=
behälter und andere leicht brennbare Sachen fingen ſofort
Feuer, das ſich mit größter Schnelligkeit über den ganzen
Ladeninhalt verbreitete. Gleich darauf ſchlugen die
Flam=
men aus Fenſtern und Türen und veranlaßten die
Nach=
barſchaft zur Hilfeleiſtung. Nur dem ſchnellen
tatkräf=
tigen Eingreifen derſelben und der bald herbeieilenden
Feuerwehr iſt es zu danken, daß das Feuer auf ſeinen
Herd in dem Laden beſchränkt blieb. Der entſtandene
Materialſchaden iſt durch Verſicherung gedeckt. - Der
Vorfall iſt eine erneute Mahnung zur äußerſten Vorſicht
beim Umgehen mit dem ſo überaus gefährlichen Benzin
Leicht hätte hier größeres Unglück entſtehen können, da
den über dem Laden wohnenden Familien durch die
Flammen der Weg nach unten ſofort abgeſchnitten war.
Durch einen im Hauſe Schuſtergaſſe s ausgebrochenen
Kaminbrand kam die Feuerwehr zum zweitenmale
in Tätigkeit.
— Ein Wagen der elektriſchen Straſzenbahn blieb
am Freitag abend gegen 11 Uhr in der Nähe des
Luiſen=
platzes plötzlich ſtehen. Die Unterſuchung ergab, daß der
mit dem Leitungsdraht in Verbindung ſtehende Bügel
durchbrochen war und ſich über dem Leitungsdraht
be=
fand. Die Fahrgäſte mußten umſteigen und der Wagen
wurde in das Depot geſchoben.
8.E. (Amtliche Meldung.) Am Freitag nachmittag
1 Uhr iſt zwiſchen Reinheim und Groß=Bieberau
der Zug Nr. 4 mit einem entgegenkommenden
Fuhr=
werk zuſammengeſtoßen. Der Fuhrwerkslenker,
ein 61 Jahre alter Mann, iſt beim Herannahen des
Zuges abgeſtiegen, um das Pferd feſtzuhalten. Dieſes
ſcheute jedoch vor der Lokomotive und ſprang über das
Geleiſe hinweg. Das Fuhrwerk wurde vom Zuge erfaßt
und entzweigeſchnitten; der hintere Teil des Wagens
be=
deckte mit ſeinen Trümmern den Fuhrmann, welcher
jedoch nur ganz unerheblich verletzt wurde. Nachdem er
von einem Arzt in Reinheim verbunden war, konnte er
zu Fuß nach Groß=Bieberau zurückkehren. Das Pferd
wurde nicht verletzt.
0 Die Wochenmärkte ſtehen jetzt vorzugsweiſe unter
dem Einfluß des bevorſtehenden Weihnachtsfeſtes. Die
Hauptbedarfsartikel ſind Butter, Cier, Geflügel, Obſt und
Gemüſe. An Durchſchnittspreiſen von der letztvergangenen
Woche ſind zu notieren: Butter½ Kg. mit 120-130 M.,
in Partien 1,10-120 M. Eier 7. 8. 9 und 12 Pf.,
Handkäſe 4-10 Pf., Schmierkäſe ½ Ltr. 18-20 Pf.,
Aepfel! 89. je nach Sorten 12-25 Pf., Virnen desgl.
15- 20 Pf., Nüſſe 100 Stück 40-50 Pf. Kaſtanien
K9. 15-18 Pf., Kartoffeln p. Kumpf (10 Liter)
je nach Sorten 40-50 Pf., Mäuschen 80 Pf. bis 1 M.,
Rettige 4-5 Pf., Meerrettig 10-15 Pf., gelbe Rüben
Ng. 2- 4 Pf., rote Rüben ½ Kg. 5-6 Pf. weiße
Rüben½ Kg. 2-3 Pf., Schwarzwurz ¼ Kg. 20-25 Pf.,
Kopfſalat ſausländiſcher) 14 Pf., Endivien 5-6 Pf.,
Körb=
chen Feldſalat 10-12 Pf., Kohlrabi 2-4 Pf., Wirſing
3-4 Pf. Grünkohl 3-4 Pf., Weißkraut 5-9 Pf.,
Rotkraut 12-25 Pf., Zwiebeln ¼ Kg. 5-6 Pf., Spinat
½. Kg. 10-12 Pf., Roſenkohl ½ Kg. 20 Pf.
Blumen=
kohl 30-35 Pf. Gänſe 5-7 M. nach Gewicht½ K9.
70-75 Pf., Enten 3-350 M., Hahnen 150-2 M.,
Suppenhühner 1.50-250 M., Tauben 60-70 Pf., Haſen
3-3,80 M., Lapins 90 Pf. bis 1 M.
— Pfungſtadt, 18. Dez. Dieſer Tage explodierte
in der Zündholzfabrik von D. Beſſunger & Co. in
Darm=
ſtadt dem Herr Beſſunger jun. und Aufſeher Karl Delp
von Pfungſtadt eine zu Proben angefertigte Doſis der
neuen Zündmaſſe, ſogenannte „giftfreie
Reinigungs=
maſſes, unter ungeheurer Detonation, wobei Gefäße
demoliert und verſchiedene Fenſterſcheiben
hinausge=
ſchlagen wurden und beide Herren, ganz beſonders aber
der Aufſeher Delp, ſchwere Brandwunden im Geſicht
und an den Händen davontrugen, ſo daß letzterer ſofort
per Chaiſe zum Bürgerhoſpitale transportiert werden
mußte.
- Dieburg, 18. Dez. Der ſozialdemokratiſche
Land=
tagsabgeordnete Orb von Offenbach, hat, unterm
20. November ds. J5. einen Wahlproteſt gegen die
Gültigkeit der Wahl des Herrn Dr. Becker zu
Sprend=
lingen eingereicht. Orb bezichtigt in dieſem Proteſte
eine ganze Anzahl von Beamten der ſchlimmſten
Wahl=
beeinfluſſungen. Auch Herr Stadtrechner Uebel von hier,
der Kandidat der Zentrumspartei, wird von Herrn Orb
der direkten Wahlbeeinfluſſung beſchuldigt. Herr Uebel
hat auf dieſe Beſchuldigung hin mit einer
Beleidigungs=
klage gegen Orb geantwortet.
Babenhauſen, 18. Dez. Geſtern vormittag
wurde in Harpertshauſen der über 40 Jahre alte, ledige
Taglöhner Johann Welz in ſeinem Zimmer, im
Blute liegend, tot aufgefunden. Neben dem
Toten lag ein Mauſergewehr Modell 1870ſ71. Die
Leiche geigte eine von der rechten zur linken Seite durch
den Körper gehende Schußwunde. Die Begleitumſtände
ſchließen wohl einen Selbſtmord aus, denn das Fenſter
zu der im zweiten Stock des Erſchoſſenen liegenden
Wohnung war eingeſchlagen. Auch wurde in der Nähe
eine Leiter aufgefunden, die gerade bis zu jenem Fenſter
reichen und mit Blut befleckt ſein ſoll. Dieſe
Verdachts=
momente beſtimmten auch Herrn Bürgermeiſter Funk
zur ſofortigen Anzeige ſowohl bei dem zuſtändigen
Amtsgerichte Groß=Umſtadt als auch bei Großh.
Staats=
anwaltſchaft zu Darmſtadt. Die Behörde ſtellte noch
im Laufe des Tages umfaſſende Unterſuchung an Ort
und Stelle an. Bezeichnend für den Fall iſt, daß Welz,
der bei ſeinem Schwager, dem Gaſtwirt Rothärmel, hier
wohnte, mit dieſem letzthin in heftigen Streit geraten
war, wobei Welz von dieſem geſchlagen worden ſein ſoll.
Tatſächlich hatte auch Welz ſeinen Schwager deswegen
verklagt und ſollte die Klageſache gerade geſtern
vor=
mittag in Groß=Umſtadt verhandelt werden. Da jedoch
Wels am ganzen Morgen nicht geſehen wurde (
NNachbars=
leute wollen auch in aller Frühe einen Schuß gehört
haben), ſo ſchöpfte man Verdacht. Der Polizeidiener
ſand die Türe von innen verſchloſſen und bei Oeffnung
derſelben bot ſich oben bezeichneter Anblick. Hoffentlich
bringt die eingeleitete Unterſuchung bald Klarheit in die
dunkle Geſchichte.
— Mainz, 19. Dez. Es verlautet, daß der Kaiſer
und der Großherzog der Einweihung der neuen
Eiſenbahnbrücke, die im April oder Mai n. Js.
ſtattfinden ſoll, beiwohnen werden.
- Worms, 19. Dez. Wie das „Hdlg. Tagbl."
meldet, iſt geplant, die Betriebsinſpektion
Mannheim der preußiſch=heſſiſchen Eiſenbahn nach
Worms zu verlegen. Es hängt dies mit der
anderweitigen Abgrenzung des Eiſenbahndirektionsbezirkes
Mainz zuſammen. - In der hieſigen höheren
Mädchen=
ſchule wurde wegen zahlreicher
Scharlacherkrank=
ngen eine Klaſſe geſchloſſen.
- Alzeh, 18. Dez. In der letzten
Stadtverordneten=
ſitzung wurde beſchloſſen, die ſeitherige ,Obere Burgſtraße:
die an der neu hergeſtellten Schloßruine vorüberziehk
und nach dem Plane des Herrn Geheimen Oberbaurat
Hofmann=Darmſtadt angelegt wurde, zu Ehren der leider
allzufrüh verblichenen Prinzeſſin Eliſabeth von Heſſen
„Eliſabethſtraßei zu benennen.
Ld. Gießen, 17. Dez. Der Neubau der
katholi=
ſchen Kirche in der Liebigſtraße iſt im Rohbau jetzt
fertig. Das Gotteshaus ſoll bis Auguſt vollendet
ſein.
Ld. Schotten, 18. Dez. Den Lehrern und
Schul=
verwaltern in beſonders ungünſtig gelegenen Orten
des Vogelsbergs ging dieſer Tage die Mitteilung zu,
daß ihnen beſondere Ortszulagen zu 100-150 Mk.
rückwirkend vom 1. April d. Js. ausbezahlt werden.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 19. Dez. Das
Ober=
kriegsgericht des Garde=Korps hatte ſich geſtern mit
dem „Fall Breidenbach; zu beſchäftigen. Wie ſeinerzeit
mitgeteilt wurde, war der Kompagniechef des
Breiden=
bach von dem Kriegsgericht der 1. Garde=Infanterie=
Diviſion zu vier Wochen Stubenarreſt verurteilt worden.
Die Beſtrafung des Hauptmann von Grolmann,
des Chefs der 11. Kompagnie des 4. Garde=Regiments
zu Fuß. war auf Grund des 8147 des Militär=
Straf=
geſetzbuches erfolgt, welcher lautet; „Wer die ihm
ob=
liegende Beaufſichtigung ſeiner Untergebenen in
ſchuld=
hafter Weiſe verabſäumt, oder wer die ihm obliegende
Meldung oder Verfolgung ſtrafbarer Handlungen Unter=
Großherzogliches Hoftheater.
Freitag. 18. Dezember.
„Triſtan und Jſolde=
WV.I. Das Hoftheater hatte heute einen großen Tag.
Als letzte Vorſtellung der erſten Abteilung des Richard=
Wagner=Zyklus gelangte das Tondrama„Triſtan und
Jſolde; zur Aufführung. Es iſt gar noch nicht ſo
lange her, daß man der Anſicht allgemein Ausdruck
gab, dieſes Tondrama, das von Richard Wagner
aller=
dings unerhört geweſen wäre, ſei freilich ein gewaltiges
und geniales Werk, aufzuführen ſei es aber nicht, da es
ſowohl in geſanglicher Hinſicht an die Repräſentanten
der Hauptpartien, als auch an die Ausdauer der
mit=
wirkenden Künſtler und des Publikums unmögliche
An=
forderungen ſtelle. Die Wandlung, welche ſich in dem
Geſchmack und dem Urteil des Publikums dieſem Werke
gegenüber vollzogen und bewirkt hat, daß heute alt und
ſung 4½ Stunden lang mit geſpannteſter
Aufmerkſam=
keit und ohne ſichtbare Zeichen der Ermüdung der
Hand=
lung von Triſtan und Jſoldens tragiſcher Liebe folgt,
beweiſt, welch einen erzieheriſchen und umbildenden
Ein=
fluß das Genie auf die Allgemeinheit auszuüben fähig
iſt und ausübt.
Im Mittelpunkte der Aufführung ſtand, das Ganze
beherrſchend, die „Jſolder der Frau Kaſchowska,
deren groß angelegte und mit tief gehendem künſtleriſchen
Verſtändnis für die Wagnerſchen Kunſtprinzipien
einheit=
lich und harmoniſch und zugleich mit ſtaunenswerter
ſtimmlicher Ausdauer durchgeführte grandioſe Leiſtung
unbeſchränkte Anerkennung verdient. Zwar nicht an
Temperament der Auffaſſung und der Darſtellung und
Pathos, wohl aber hinſichtlich des Verſtändniſſes für die
ihm geſtellte hohe Aufgabe und die künſtleriſche
Beherr=
ſchung des Stils des Wagnerſchen Tondramas und der
ſtimmlichen Ausdauer ſeiner Partnerin gleich kam der
Vertreter der „Triſtan=Partiel Herr Friedrich Carlén
vom Hoftheater in Mannheim. War mit einer ſolch
glücklichen, der Rieſenaufgabe ſich gewachſen zeigenden
Beſetzung dieſer beiden Partien eine Hauptgewähr für
das Gelingen und den Erfolg des Abends geboten, ſo
trugen auch Frau Tolli und Herr Weber das Ihrige
zu demſelben bei. Erſtere dürfte die Partie der „
Bran=
gäne; der ſie eine ſehr intereſſante Verkörperung lieh,
zum erſten Male geſungen haben und verdient für die
verſtändnisvolle und erfolgreiche Durchführung derſelben
um ſo mehr Anerkennung, wenn auch gerade die
leiden=
ſchaftlichen Accente des geſteigerten hochdramatiſchen
Pathos ihr ſonſt nicht gegeben ſind. Von dem im
Hintergrund der Bühne geſungenen Liede „Einſam
wachendi ꝛc. im 2. Akt war aber heute faſt nichts zu
hören. Mit markiger und ſchöner Tongebung und
warmer Empfindung ſang Herr Weber wieder die
Partie des ſlurwenal: während der „König Marke”
des Herrn Marx vom Hoftheater in Mannheim, der
für Herrn Riechmann eingeſprungen war, aus dem
Rahmen der ſtilvollen Aufführung ganz herausfiel.
Die Ausführung leitete Herr Hofkapellmeiſter de
Haan, deſſen künſtleriſche Leiſtungsfähigkeit und
Aus=
dauer ebenſo zu bewundern waren, wie die des Orcheſters,
das den in dieſem Tondrama geſtellten denkbar höchſten
Anforderungen glänzend gerecht wurde.
Vorträge.
S. Im Verein für naturgemäße Lebens=
und Heilweiſe hielt am Donnerstag abend Frau
Ritzmann einen Damen=Vortrag ab, der ſehr zahlreich
beſucht war. Die Rednerin ſprach über ynaturgemäße
Schönheitspflege, ſpeziell des Teints ꝛc. Im erſten
Teil wurde die Schönheitspflege begründet, erſtens
da=
durch, daß wir an der Natur, ſowohl im Pflanzen= als
im Tierreich lernen können, daß jedes Lebeweſen bei
Be=
folgung der Naturgeſetze es bis zu einer gewiſſen
Voll=
kommenheit ſeines Organismus bringen kann. Als
be=
kräftigendes Beiſpiel wurde angegeben, daß man das
Alter der Tiere weit ſchwieriger, als das der Menſchen
angeben kann. Nachdem die Rednerin das Jdeal
weib=
licher Schönheit bis in die Details geſchildert, wies
ſi=
auch auf den großen Einfluß der Pſyche hin und daß es
möglich wäre, durch geiſtigen Einfluß die Materie bis
zu einem gewiſſen Grade umzuwandeln, bezw. zu
ver=
edeln. Sie legte beſonderen Wert auf ſtark ausgeprägte
Individualität. Nachdem die Jrrwege, welche die heutige
Frauenwelt meiſtens beſchreitet, um durch Anwendung
von Kunſtmitteln die Konſequenzen begangener
Diät=
fehler ꝛc. auszugleichen, ſcharf gegeißelt worden ſind,
teilte Frau Ritzmann im zweiten Teil eine Menge
natur=
gemäßer Hilfsmittel mit, welche im ſtande ſind, einen
geſunden Teint und einen jugendfriſchen, in ſeinen
Be=
wegungen elaſtiſchen Körper zu erzielen. Gleichzeitig
wurde Anleitung zur wirklichen Faltenbeſeitigung
ge=
geben. Die Leitſätze des ganzen Vortrages laſſen ſich
wohl dahin zuſammenfaſſen, daß die erſte Baſis der
Schönheit Geſundheit iſt und daß Schönheit Harmonie
des Geiſtes und Körpers iſt, daß zur Schönheit auch
twas Schonung gehört. „Wille iſt Kraft” ſagt
Feuchters=
leben. Den Willen bildend auf die Entwickelung der
Körperformen einwirken zu laſſen, iſt eine Kunſt, welche
erreichbar iſt und durch die Lehre des Hypnotismus
längſt ihre Beſtätigung gefunden hat. — Neicher Veifall
lohnte die geſchätzte Rednerin für ihre trefflichen
Aus=
führungen, auf die näher einzugehen unmöglich iſt, die
aber den anweſenden Damen ſicherlich von vielfachem
praktiſchen Nutzen geweſen ſind.
Rummer 299.
Darmſtädter Tayblatt, Montag, den 21. Dezember 1903.
Seite 23.
gebener vorſätzlich unterläßt, wird mit Freiheitsſtrafe bis
zu 6 Monaten beſtraft. Gegen Offigiere kann zugleich
auf Dienſtentlaſſung erkannt werden Gegen die ihm
zuerkannte Strafe hatte der Verurteilte Bernfung bei
dem Oberkriegsgericht des Garde=Korps eingelegt. Der
Zeugen=Apparat war wiederum ein großer; neben
Offigieren waren die von Breidenbach gemißhandelten
Füſiliere geladen; und ebenſo wurde der frühere
Unter=
offigier Breidenbach aus der Arreſtanſtalt als Zeuge
vorgeführt. Vor Eintritt in die Verhandlung gab der
Verteidiger Rechtsanwalt Ullrich folgende Erklärung ab:
Nach dem uns vorliegenden ſtenographiſchen Bericht hat
der Kriegsminiſter im Reichstage heute vor acht Tagen
folgendes erklärt: „Wenn das (Soldatenmißhandlungen)
längere Zeit in der Kompagnie vorkommt, ſo muß der
Vorgeſetzte unter allen Umſtänden davon wiſſen. Mir
iſt es unverſtändlich, daß ſo etwas vorkommen konnte,
wie dies im Fall Breidenbach der Fall ſein ſollte” Ich
bitte das hohe Oberkriegsgericht dringend, dieſe
Aeuße=
rung des Herrn Kriegsminiſters bei der Fällung des
Urteils unberührt zu laſſen und bei der Entſcheidung
vielmehr lediglich das Ergebnis der Beweisaufnahme
und den Inhalt der Akten als Strafmaß bemeſſen zu
wollen." Oberſt von Weſternhagen, der militäriſche
Vor=
ſitzende, erwiderte hierauf: „Es iſt ſelbſtverſtändlich, daß
wir nur auf das Ergebnis der Beweisaufnahme, ſowie
den Inhalt der Akten hin urteilen Der Vorſitzende
machte darauf aufmerkſam, daß im Zuhörerraum
mili=
täriſche Perſonen im Leutnantsrang, alſo Untergebene
des Angeklagten ſich befänden. Laut 8 285 der St=G.=O.
ſei dies nicht zuläſſig und er bitte die Herren, den
Zu=
hörerraum zu verlaſſen. Der Vertreter der Anklage, Ober=
Kriegsgerichtsrat Dr. Böder führte aus: Die Taten des
Breidenbach hätten mit Recht das weiteſtgehende Aufſehen
erregt, einmal wegen der furchtbaren Brutalität und
andererſeits wegen des tragiſchen Abſchluſſes. Weit über
1200 Mißhandlungsfälle ſeien feſtgeſtellt worden, es ſei
aber doch anzunehmen, daß noch weit mehr Fälle
vor=
gekommen ſeien. Er ſei der Meinung, ein Kompagniechef,
der die Wahrheit erfahren wolle, erhalte ſie auch. Es
ſei unmöglich, daß dem Angeklagten die Mißhandlungen
des Breidenbach vollſtändig unbekannt geblieben ſeien,
wenn er ſeine Schuldigkeit getan hätte. In einem
ge=
ordneten Heeresweſen dürften jedenfalls derartige Dinge
nicht vorkommen. Die Schuld, in fahrläſſiger Weiſe
ſeine Pflicht verletzt zu haben, könne der Angeklagte nicht
von ſich weiſen. Nach einer kurzen Erwiderung des
Verteidigers Ulrich bemerkt der Angeklagte: Er könne
nur nochmals verſichern, daß er ſich keiner Schuld,
bewußt ſei. Er weiſe ſelbſtverſtändlich die
Verant=
wortlichkeit nicht von ſich, aber er ſei nur
verant=
wortlich ſeinen Vorgeſetzten und dem oberſten Kriegsherrn.
Das Oberkriegsgericht hob das Urteil des
Diviſions=
gerichts auf, durch das Hauptmann v. Grolmann wegen
ſchuldhafter Pflichtverletzung zu vier Wochen einfachen
Stubenarreſt verurteilt war und erkannte auf 14 Tage
einfachen Stubenarreſt. Der Gerichtshof war der
An=
ſicht, daß der Angeklagte es doch an der genügenden
Sorgfalt hat fehlen laſſen. Er durfte ſich mit den
An=
gaben der Verletzten; ſie hätten ſich die Verletzungen
ſelbſt zugezogen, nicht begnügen und zwar umſoweniger,
da ihm bekannt geweſen, daß der Unteroffizier
Breiden=
bach ſehr erregten Temperaments war. Hätte er weitere
Nachforſchungen angeſtellt, dann würde er nach Anſicht
des Gerichtshofes die Wahrheit erfahren haben. Eswäre
ihm alsdann möglich geweſen, die Ausſchreitungen des
Breidenbach zu verhindern. Bei der Strafzumeſſung hat
der Gerichtshof erwogen. daß der Angeklagte ſich der
höchſten Achtung ſeiner Vorgeſetzten erfreut, daß dem
An=
geklagten jeder dolus, ſelbſt der dolus eventualis
voll=
ſtändig fern gelegen, daß er ſich offenbar nur in einem
Irrtum befunden hat und daß hier der denkbar mildeſte
Fall vorliegt. Andererſeits hätte der Angeklagte den
An=
gaben der Verletzten keinen Glauben beimeſſen dürfen.-
Auf dem Zollamt in Marienburg in Weſtpreußen iſt
eine Sendung von ungefähr 60 Exemplaren des
Bilſe=
ſchen Romans „Aus einer kleinen Harniſon'
beſchlag=
nahmt worden. Die Sendung kam aus Wien, wo der
in Deutſchland durch Gerichtsurteil verbotene Roman neu
gedruckt worden iſt.
2 Frankfurt, 19. Des. Vom 27. bis 30. März
kommenden Jahres wird gelegentlich der
Jahresver=
ſammlung des Vereins hirſchgerechter Taunusjäger in
Frankfurt a. M. eine große Geweihausſtellung
mit Prämiierung ſtattfinden. Zur Ausſtellung gelangen
Jagdtrophäen der letzten zwei Jahre, im In= und
Aus=
lande erbeutet von Mitgliedern des Vereins und von
Einwohnern der Provinz Heſſen=Naſſau und
des Großherzogtums Heſſen.
Greiz, 19. Dez. Die Vermählung der
Prin=
zeſſin Marie von Reuß ä. L., der zweiten Tochter
des verſtorbenen Fürſten Heinrich XxrI. und älteren
Schweſter der Großherzogin Karolina von Weimar, mit
dem Leutnant im 6. öſterreichiſchen Dragoner=Regiment,
Baron v. Guagnoni wird am 14. Januar nach
evangeliſch=lutheriſchem Ritus in der hieſigen Hofkirche
durch den Hofprediger Konſiſtorialrat Gerhold vollzogen
werden. Der Bräutigam, der katholiſch iſt, entſtammt
einer toskaniſchen Adelsfamilie, die 1859 mit der
Groß=
herzoglichen Familie von Toskana außer Landes und
nach deren Heimat Oeſterreich ging. Die Vermählung
wird im engſten Familienkreiſe gefeiert.
Gmunden, 18. Dez. Die Verlobung der
Prin=
geſſin Olga von Cumberland mit dem Großherzog von
Mecklenburg findet am nächſten Montag ſtatt.
Kopenhagen, 18. Dez. An Bord des auf der hieſigen
Marinewerft zur Reparatur liegenden däniſchen
Panzer=
ſchiffes „Iver Hvitfeldt; brach heute nachmittag Feuer
aus, durch das eine Anzahl Kajütenräumlichkeiten
zer=
ſtört und das Oberdeck ſtark beſchädigt wurden. Nach
zwei Stunden war der Brand bewältigt.
Der Kaiſer in Hannover.
Hannover, 19. Dez. Der Kaiſer iſt mit Gefolge
heute abend 10¼ Uhr hier eingetroffen. Der Kaiſer, der
die Uniform der Königsulanen trug, fuhr mit dem
Groß=
fürſten Wladimir im offenen Wagen ins Schloß.
Tau=
ſende hielten die Straßen beſetzt und brachten dem Kaiſer
ſtürmiſche Huldigungen dar. Der Großfürſt kehrte zum
Bahnhofe zurück, um ſpäter die Reiſe fortzuſetzen. Im
Laufe des Nachmittags trafen hier zahlreiche ehemalige
Angehörige der ihr Jubiläum feiernden Regimenter ein.
Heute vormittag 10 Uhr wurden die
lorbeerge=
ſchmückten Feldzeichen der heute ihr 100jähriges
Jubiläumfeiernden Regimenter, des Königs=
Ulanenregiments, des Füſilier=Regiments Nr. 73 und des
Artillerie=Regiments Nr. 10, durch eine Ehrenkompagnie
nach dem Platze vor der Garniſonskirche gebracht. Bald
darauf begab ſich der Kaiſer in der Uniform der
Königs=Alanen in offenem Wagen mit dem
Generaladju=
tanten v. Scholl ebendahin. Auf dem Wege bildeten die
nicht feiernden Truppenteile der Garniſon mit den
Regi=
mentskapellen Spalier. Um 10 Uhr 35 Minuten begann
der Feſtgottesdienſt, an dem die alten Hannoverſchen
Mannſchaften, die ehemaligen und jetzigen Mannſchaften
der drei Regimenter, die Generalität, die unmittelbaren
Vorgeſetzten und die Herren der Umgebung des Kaiſers
teilnahmen. Der Kaiſer wurde, als er zur Teilnahme
am Feſtgottesdienſte am Portal der Garniſonkirche
an=
langte, vom Prinzen Albrecht, Generalfeldmarſchall Graf
Walderſee und dem kommandierenden, General des
L. Armeekorps von Stünzner empfangen. Die Predigt
hielt Militäroberpfarrer Konſiſtorialrat D. Rocholl über
Pfalm 143, Vers 5 bis 6. Nach dem Feſtgottesdienſte
wurden die Fahnen nach dem Waterlooplatze gebracht.
Von der Kirche fuhr der Kaiſer nach dem Schloß zurück
und ſtieg hier alsbald zu Pferde. Der Kaiſer begab ſich,
nachdem General von Stünzner gemeldet hatte, daß die
Aufſtellung der Truppen auf dem Waterlooplaße beendet
ſei, mit den Herren des Hauptquartiers nach dem Platze.
Prinz Albrecht hatte ſich bereits vorher nach dem Platze
begeben. Auf dem Paradefelde hatten im offenem
Viereck die drei Jubiläum feiernden Regimenter ſowie
mehrere Tauſend ehemalige Angehörige derſelben und
Angehörige der alten hannoverſchen Armee Aufſtellung
genommen. Von der Waterlooſäule wehten zwei lange
Fahnen in preußiſchen und hannoverſchen Farben. Die
Parade kommandierte Generalmajor Höckner,
Komman=
deur der 20. Feldartilleriebrigade. Auf dem Wege zum
Paradeplaße bildeten Truppen Spalier. Kurz nach 12 Uhr
erſchien der Kaiſer auf dem Platze. Die Truppen
präſentierten und die Truppen und Veteranen begrüßten
ihren oberſten Kriegsherrn mit einem dreifachen Hurra.
Der Kaiſer ritt die Fronten ab und zeichnete hierbei viele
der alten Krieger, von denen eine Anzahl in alten
hannoverſchen Uniformen erſchienen waren, durch
An=
ſprachen aus. Hierauf verlas der Chef des
Militärkabi=
netts, v. Hülſen=Häſeler, die Kabinettsordre des Kaiſers,
worauf General v. Stüngner den Dank der Truppen
aus=
ſprach und ein dreifaches Hurra auf den Kaiſer ausbrachte.
Die Muſik ſpielte die Nationalhymne. Es folgte ein
Parademarſch in Zügen zu Fuß. Hierbei führte
Prinz Albrecht ſein Regiment Nr. 73 und der
Kaiſer die Königsulanen. Nachdem der Kaiſer eine
Reihe militäriſcher Meldungen auf dem Paradeplaße
ent=
gegengenommen hatte, ſetzte er ſich an die Spißze der
Fahnenkompagnie und ritt mit dem Prinzen Albrecht
nach dem Schloſſe zurück, von ernenten Hochrufen des
Publikums begleitet. Nach 1 Uhr fand im Schloſſe
Frühſtückstafel ſtatt, an der auch Prinz Albrecht
teilnahm.
Der Feſtſaal Tivoli, in dem das militäriſche
Feſt=
mahl ſtattfand, prankte in herrlichem Schmucke. Der
Saal war durch zeltartig aufgehängte Girlanden und die
Brüſtungen der Galerien waren mit Wappen geſchmückt,
in denen links und rechts die Jahreszahlen 1803-1903
angebracht waren. Ueber dem Platze des Kaiſers breitete
ſich ein Nieſenbaldachin aus, den der rote Adler und die
Königskrone zierten. Außer der Ehrentafel waren noch
13 Tafeln hergerichtet. Im Veſtibül und den
Treppen=
aufgängen ſtanden Ehrenwachen in hannoverſchen und
preußiſchen Uniformen aus den verſchiedenen Epochen von
1803 bis heute. Um 4½ Uhr traf der Kaiſer im Tivoli
ein. Er wurde auf der Hinfahrt vom Publikun, das
die Straßen dicht beſetzte, freudig begrüßt. An dem
Feſt=
mahl nahmen Prinz Albrecht von Preußen, Graf
Walder=
ſee, Kriegsminiſter v. Einem und viele höhere Offigiere
ſowie der Syndikus der Stadt Hannover, Eye, teil.
Prinz Albrecht hielt im Laufe des Mahles einen
Trinkſpruch, i dem er den Kaiſer im Namen der
drei Regimenter und der unzähligen alten Kameraden
für die vielen Huldbeweiſe dankte und die Glückwünſche
zur Herſtellung des Kaiſers darbrachte. Der Prinzregent
ſchloß mit einem dreifachen Hoch auf den Kaiſer.
Der Kaiſer erwiderte darauf folgendes: „Mit
herzlichem Dank erhebe ich mein Glas und wünſche, daß
ein jeder von Ihnen mir nachtut mit dem Rückblick auf
die Vergangenheit auf das Wohl der deutſchen Legion,
in Erinnerung an ihre unvergleichlichen Taten, welche im
Verein mit Blücher und den Preußen bei Waterloo das
engliſche Heer vor dem Untergang retteten, ſowie auf die
Vergangenheit von 1866, wo tapfer, brav und unerſchrocken
der blanke Heerſchild hannoverſcher Ehre hoch und blank
gehalten wurde, auf die Vergangenheit von 1870, darunter
auf den Helden von Beaume=la=Rolande, der leider nicht
mehr unter uns iſt, auf die Gegenwart, die hier
ver=
ſammelt iſt, und die ich von Herzen begrüße, und auf die
Zukunft, die in den drei Regimentern verbürgt iſt und
welche ebenſo glänzend und ebenſo blank, rein und ſchön
ſein möge, wie die Vergangenheit. Das iſt die Aufgabe,
die ich den Regimentern ſtelle. Die deutſche Legion und
ihre Traditionen: Hurra, hurra, hurra”
Während des Feſtmahls unterhielt ſich der Kaiſer in
beſter Laune ſehr lebhaft mit den Herren der Umgebung.
Der Kaiſer der ſehr laut und vernehmlich
geſprochen hatte, begab ſich um 6 Uhr in die
Wohnung des Oberſten v. Heyden=Linden, wo die Damen,
des Regiments verſammelt waren und nahm dort den
Thee ein.
Um 7 Uhr begann im feſtlich geſchmückten Königlichen
Theater die auf kaiſerlichen Befehl veranſtaltete
Feſt=
vorſtellung. Im erſten Rang nahmen die Damen der
ehemals hannoverſchen Offigiere Platz, im Parkett die
Offi=
giere, im zweiten und dritten Rang ehemalige Angehörige der
feiernden Regimenterundlim vierten Rang die Mannſchaften.
Alsder Kaiſer die große Hoflogebetrat, ertönten
Fanfaren=
klänge. Das Publikum brachte ein dreifaches Hurra aus.
Der Kaiſer dankte freundlichſt und nahm Platz zwiſchen
dem Prinzen Albrecht und dem Grafen Walderſee.
Ge=
geben wurde „Waterloo, Soldatenſgenen aus hundert
Jahren. Das Feſtſpiel iſt von Frhrn. v. Ompteda verfaßt.
Sobald die Hymne ertönte, erhoben ſich ſämtliche
An=
weſende, um begeiſtert einzuſtimmen. Anter andauernden
Hochrufen der Feſtverſammlung verließ der Kaiſer den
Theaterſaal und begab ſich, begleitet vom Grafen
Walder=
ſee und dem dienſttuenden Flügeladjutanten, nach der
Wohnung des Oberſten von Heyden=Linden. Abends
fanden überall in der Stadt in den größeren
Etabliſſe=
ments Regimentsfeiern der ehemaligen Kameraden mit
Kommers, Feſtſpiel, lebenden Bildern und Tanz ſtatt.
Das „Armee=Verordnungsblatt” meldet: Der Kaiſer
ſtiftete zur Erinnerung an das hundertjährige Beſtehen
früherer Hannoverſcher Truppenteile eine
Hannoverſche Jubiläums=Denkmünze. Die
Denkmünze beſteht aus Bronze eroberter Geſchütze, die
Vorderſeite zeigt das Abbild der Waterlooſäule in
Hannover. Die Rückſeite trägt den durch Ordre vom
24. Januar 1899 feſtgeſetzten Stiftungstag und den Tag
der Jubelfeier. Sie wird getragen am Bande des
all=
gemeinen Ehrenzeichens. Die Denkmünze erhalten die
Teilnehmer an der Jubelfeier, die früher in den betreffenden
Truppenteilen der hannoverſchen Armee gedient haben.
Sie verbleibt nach dem Tode des Jubilars den
Hinter=
bliebenen.
W.B. Hannover, 20. Dez. Der Kaiſer beſuchte
heute vormittag das Vaterländiſche Muſeum und wohnte
im 11 Uhr dem Feſtgottesdienſt in der Schloßkirche bei.
Er beſichtigte ſpäter das Provinzialmuſeum und ſtattete
der Gräfin Walderſee einen Beſuch ab. Um 1 Uhr fand
größere Frühſtückstafel im Schloß ſtatt.
W.B. Hannover, 20. Deg. Heute mittag um ein
Uhr fand im Ritter= und Ballſaale des Schloſſes eine
Frühſtückstafel ſtatt, zu der zahlreiche Einladungen
ergangen waren. An der Tafel im Ritterſaal ſaß dem
Kaiſer gegenüber Prinz Albrecht, rechts vom Kaiſer
Generalfeldmarſchall Graf Walderſee, der Chef des
Zivil=
kabinets v. Lucanus, der Generaladjutant General der
Infanterie v. Pleßen, Generalleutnant Brunſich. Edler
v. Brun u. ſ. w., links der kommandierende General des
10, Armeekorps v. Stüngner, Oberhofmarſchall Graf zu
Eulenburg, Oberſtallmeiſter v. Wedel, Generalleutnant
Frhr. v. König u.ſ. w. Rechts vom Prinzen Albrecht ſaßen
der Kriegsminiſter v. Einem, General der Infanterie z. D.
v. Oeſterley, links Frhr. v. Hammerſtein=Lorten, General
der Artillerie z. D. Kahlmann. Es waren ferner
Ein=
ladungen ergangen an die alten hannoverſchen Offigiere,
die in den drei feiernden Regimentern gedient hatten, an
ehemalige preußiſche Offiziere derſelben, hannoverſche
Offigiere anderer ehemaliger hannoverſcher Regimenter
und an das Offizierkorps der drei feiernden Regimenter.
Kleines Feuilleton.
Soll man Kinder zwingen, alles zu
eſſen? Dieſe in jeder Familie mit Kindern eine ſo
wichtige Nolle ſpielende Frage iſt neuerdings wieder
leb=
haft erörtert worden. Die „Tägliche Rundſchau” hat
daraufhin eine Reihe von Zuſchriften erhalten, von
denen einzelne, die von Vätern herrühren, die „Brechung
des kindlichen Eigenſinns” durch den Stock empfehlen.
Auch Mütter ſchreiben, daß ſie mit ihrer Kochkunſt doch
ſehr in die Enge kämen, wenn die tägliche Speiſekarte
irgend welche Rückſicht auf den Geſchmack der Kinder
nehmen ſollte. Zwei Mütter haben für ihre Familie
eine nachahmende Löſung gefunden, daß man Kinder
nur durch gütliches Zureden zum Eſſen von Speiſen, die
ſie nicht mögen, veranlaſſen ſolle; aber wer das
Ge=
botene nicht ißt, bekommt für die Mahlzeit nichts anderes,
und zwar nach der einen Mutter als Strafe, nach der
andern nicht als Strafe, ſondern als Familiengrundſatz,
der auch für die Erwachſenen gilt. Den Grund der
Abneigung gegen gewiſſe Speiſen erklärt ein Vater
folgendermaßen: Es iſt ganz außer Zweifel, daß die Ab.
neigung der Kinder gegen manche Speiſen in der Natur,
in der mit ihrem Lebensalter zuſammenhängenden Neigung
liegt. Derſelbe Mann, der darüber nachſinnt, welches
Futter er ſeinen verſchiedenen Haustieren, namentlich
den jungen Tieren, darbieten ſoll, zwingt ſeine Kinder
alles zu eſſen, was auf den Tiſch kommt; ja er ſetzt 3. B.
die zu Mittag verweigerten Speiſen den Kindern zur
Kaffeezeit nachmittags nochmals vor. Das iſt
grau=
ſaml (2) Daß man in der Jugend oft ganz
aus=
geſprochene, bis zum Gefühl des Ekels ſich ſteigernde
Abneigung gegen manche Speiſen hat, kann ich aus
eigener Erfahrung ſagen. Ich entſtamme einer kinder
reichen Familie und bin ſpäter in einer noch Einderreicheren
Familie aufgewachſen. Weder da noch dort wurden wir
gewungen, alles zu eſſen, was auf den Tiſch kam.
Natürlich wurden uns ſtatt der Speiſe, die wir
ver=
weigerten, nicht etwa Leckerbiſſen geboten. Wir aßen
uns an den übrigen Speiſen ſatt. So war mir 3. B.
die eigentümliche Pflanzenſüße, wie ſie ſich in
Zucker=
erhſen, grünen Erbſen, gelben Rüben n. dergl. findet, bis
zum Ekel zuwider. Als ich erwachſen war, verſchwand
dieſe Abneigung vollſtändig und ich ſowohl wie meine
Altersgenoſſen von damals, wir eſſen jetzt alles, was
vorkommt. Bei meinen eigenen Kindern war das der
gleiche Fall. Sie wurden zu nichts gezwungen und ſie
eſſen, ſeit ſie erwachſen ſind, alles. Selbſtverſtändlich
muß man andererſeits dem Streben der Kinder, ſich an
Backwerk und ſonſtigen Leibesſpeiſen zu übereſſen,
ent=
gegentreten. Aber, wie geſagt, die Neigung und
Be=
fähigung zur Aufnahme dieſer oder jener Speiſe hängt
mit der Natur und dem Lebensalter zuſammen, und es
iſt fehlerhaft und ſchädlich, auf die Kinder einen Zwang
auszuüben.
Junge Witwen. Einer von der engliſchen
Re=
gierung aufgeſtellten amtlichen Statiſtik zufolge gibt es
gegenwärtig in den anglo=indiſchen Beſitzungen 70000
Witwen., welche das 9. Lebensjahr noch nicht erreicht
haben; dieſe Witwen ſind Kinder, welche gleich nach
hrer Geburt oder ſeit ihrem erſten Lebensjahre an junge
Knaben von den Eltern verſprochen werden, und welche
nach dem Landesgeſetze tatſächlich als Witwen zu
be=
trachten ſind, ſofern die ihnen im voraus angetrauten
Knaben ſterben. Dieſe unglücklichen jungen Mädchen
dürfen ſich nie wieder verheiraten, müſſen alſo zeitlebens
Witwen bleiben.
Folgende Wette wurde in Norfolk, Virginia,
ausgefochten. Hier behauptete jemand, auch der ſtärkſte
Mann vermöge keine Gallone (beinahe 4 Liter) Waſſer
tropfenweiſe in ſeiner Hand aufzufangen. Es fand ſich
natürlich ſogleich ein anderer jemand, der 500 Dollars
wettete, daß er imſtande ſei, eine ſolche Kleinigkeit
aus=
zuführen. Aber er hatte ſich ſtark getäuſcht. Nachdem
500 Tropfen Waſſer aus einer Höhe von nur drei Fuß
auf die Mitte der Innenfläche ſeiner Hand gefallen waren,
ſchrie er heulend, es ſei genug, denn jeder Tropfen ſchien
nun wie ein heftiger Stockhieb auf die Hand
niederzu=
fallen, und auf der Haut zeigte ſich eine Blaſe von der
Größe eines Dollars.
Ib. Das „Motor=Geſichtr Unſer Londoner
Mitarbeiter plaudert: Eine engliſche Wochenſchrift, die
beſonders in den Kreiſen der Geſellſchaft geleſen wird,
warnt vor einer übermäßigen Geſchwindigkeit bei der
Benutzung des Motorwagens, da das Antlitz der
In=
ſaſſen allmählich eine beträchtliche und nicht gerade beſſere
Veränderung erleide. Wie jeder Schauſpieler oder
Humo=
riſt durch ſein Antlitz verraten werde, ſo auch der
Nad=
fahrer und der Motoriſt - vorausgeſetzt, daß das Tempo
ſeitens der letzteren unſinnig erhöht werde. Schon heute
gübe es in der engliſchen Geſellſchaft viele „Motor=
Antlitze” die beſonders bei den Damen nicht
gerade vorteilhaft ſich ausnehmen. Wenn das ſo weiter
gehe, werde man bald das „ſchöner Geſchlecht in den
Kreiſen der upperten vermiſſen.
Einen gelungenen Gaunerſtreich
voll=
führten dieſer Tage Zigeuner in einem Dorfe in der
Nähe von Gießen. Sie kamen in ein Bauernhaus und
jammerten, die alte Großmutter ſei geſtorben, der Bauer
ſolle ſie auf ſeinem Wagen wegbringen. Um die Zigenner
los zu werden, ſpannte der Bauer ſein Pferd ein, die
Zigeuner luden eine in ein Bettuch gewickelte Laſt auf
den Wagen und fort ging es. Als der Bauer nach
Hauſe kam und in ſeine Stallungen ſeinen gewohnten
Gang tat, fehlte ihm ſein ſchwerſtes Schwein. ſs; hatte
anſtatt der alten Großmutter der Zigenſer
12 beies
Schwein weggefahren. Wer den Schaden
braucht
für den Spott nicht zu ſorgen
Sette 24.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 21. Dezember 1903.
Rummer 299.
Der Kaiſer war bei der Tafel auch heute in heiterſter/
Laune, plauderte lebhaft und trank vielen in der
Um=
gebung ſitzenden alten Herren zu. Nach der Tafel hielt
der Kaiſer längeren Cercle ab.
WB. Hänhover, 20. Dez. Der Kaiſer iſt
heute nachmittag um 4 Uhr nach Wildpark abgereiſt.
Das Publikum brachte ihm bei der Fahrt zum Bahnhofe
wie bei den im Laufe des Nachmittags unternommenen
Wagenfahrten lebhafte Huldigungen dar.
Parlamentariſches.
Der Zweiten Kammer iſt ein
Geſetzentwurf=
betreffend Aenderung des Artikels 1 des Geſetzes, die
Gehalte der Völksſchullehrer betreffend, vom
2. Januar 1901, zugegangen. Der einzige Artikel
desſelben lautet: „Der Abſatz 1 des Artikels 1 des
Ge=
ſetzes, die Gehalte der Volksſchullehrer betreffend vom
2. Januar 1901, erhält folgende Faſſung: „Die definitiv
angeſtellten Lehrer an Voiksſchulen haben: im 1-3.
Dienſtjahre einen Gehalt von 1100 M. im 4. - 6.
Dienſt=
jahre 1250 M. im 7. - 9. Dienſtiahre 1400 M, im 10.-12.
Dienſtjahre 1550 M., im 13.-15. Dienſtjahre 1700 M. im
16.-18. Dienſtjahre 1850 M. im 19. 21. Dienſtjähre
2000 M., im 22. 24. Dienſtjahre 2200 M. im 25. 27.
Dienſtjahre 2400 M., im 28.-30. Dienſtjähre 2600 M.
vom 31. Dienſtjahr än 2800 M. zu beziehen.”
Die Motive zu der Vorlage führen aus: Bei der
Beratung des Geſeßentwurfs über die Gehalte der
Volks=
ſchullehrer im Jahre 1900 beſtand zwiſchen der Zweiten
Kammer einerſeits und der Regierung und der Erſten
Kammer anderſeifs eine Meinungsverſchiedenheit über
die Bildung der Gehaltsſkala, und damit über die Höhe
der im Ganzen aufzuwendenden Mittel. Die Regierung
glaubte mit Rückſicht auf die Finanzlage des Landes
den über die Anforderung der Vorlage hinausgehenden
Beſchlüſſen der Zweiten Kammer nicht zuſtimmen zu
können. Dagegen erklärte ſie ſich im Laufe der
Verhand=
lungen damit einverſtanden, daß ein die Neuregelung
der Gehaltsbezüge der Volksſchutlehrer für den fsApiſl
1904 in Ausſicht nehmender Zuſatz in den Artikel 1 des
Entwurfs eingeſchoben werde 5
Von einerſolchen Neuregelung muß aber
zur Zeit abgeſehenwerden. Benn in den
Finanz=
verhältniſſen des Landes iſt ſeit Verabſchiedung des
Gehaltsgeſetzes vom 2. Januar 1901 nur inſoweit eine
Beränderung eingetreten, als ſie ſich erheblich ſchwieriger
geſtaltet und ſeik 1902103 zu einer Erhöhung der
Ein=
heitsſätze für die Erhebung der Verſögensſteuer
ge=
zwungen haben. Bei den Aufwendungen für
Dienſtzu=
lagen und Penſionen der Volksſchullehrer iſt der
Be=
harrungszuſtand noch nicht erreicht. Die Dienſtzulagen
betrugen: im Jahre 189911900 800 505 M. 33 Pf.
im Jahre 13601901 1508085 M. 18'Pf, im Jahre
19011962 1548402 M. 81 Pf., im Jahre 19021903
1594 072 M. 87 Pf., die Penſionen: im Jahre 18991900
446 283 M. 12 Pf. im Jahre 190dtigol 472560 M. 17 Pf.
im Jahre 180. 18ö2 51591s M.66 Pf., im Jahre 190211903
546700 M. 58 Pf. Vorausſichtlich werden in den nächſten
Jahren noch weitere erhebliche Steigerungen eintreten.
Vergleicht man die Gehalte der heſſiſchen
Volksſchul=
lehrer mit denen ihrer Amtsgenoſſen in anderen Staaten
des Reiches, ſo ſtebt Heſſen, wie vor drei Jahren, immer
noch in erſter Reihe. Das vor einigen Wochen im
Herzog=
tum Anhalt verabſchiedete Gehaltsgeſetz geht zwar in den
Zifferſ etwas über die Sätze der heſſiſchen Skala
hinaus; tatſächlich aber dürfken im Hinblick auf die
Verſchiedenheit bei Anrechnung der Dienſtwohnung und
bei Berechnung des Dienſtalters die Verhältniſſe in
Anhalt und Heſſen faſt gleich ſein Die meiſten anderen
Staaten bleiben hinter Heſſen mehr oder weniger zurück.
Unter dieſen Umſtänden hält die Regiekung eine
Neuregelung der Gehaltsverhältniſſe der Vöksſchillehrer
zur Zeit nicht für möglich und auch nicht für dringlich.
Stimmen aus dem Publikum.
Guͤr die Veröffentlichungen unter diejer Ueberſchriſt übernimmt die
Redaktion keinerlei Verantwortüng.)
In der Stadtverordneten=Verſammlung vom
10. d. M. wurde das Schulgeld für
diesVor=
ſchule des Ludwig Georg=Gymnaſiums
von 72 Mark auf 90 Mark erhöht. Bei dieſem Anlaſſe
iſt es zu erſtaunen, daß niemand von der Verſammlung
beantragte, daß vör Intrafttreten dieſes Beſchluſſes den
Schülern ein den Verhältniſſen entſprechendes Gebäude
zur Verfügung geſtellt würde. Einſender dieſes
miß=
gönnt gewiß den Volksſchülern nicht ihre Paläſte, im
denen ſie unterrichtet werden, iſt aber der Meinung, daß
einigermaßen eine Gleichſtellung angeſtrebt werden mußte,
und daß man vor Beginn des Schulgeldaufſchlages die
urmen kleinen Gymnaſialvorſchüler aus dem öfters ſchor
für baufällig gehaltenen, mehrere hundert Jahre alten
Bau mit ſeinen für 6jährige Kinder lebensgefährlichen
Wendeltreppen in geeignete, geſunde Räume unterbringen
müste. Vielleicht dieße ſich hierzu die frühere höhere
Töchterſchüle verwerten, indem man die dortigen Bureaus
in das Pädagog verlegt ?
M. Nr.
Weihnachts=Literatur.
Im Verlag von J. Waitz in Darmſtadt erſchien
„Höhen und Tiefene eine Sammlung neuer
lriſcher Dichtungen von Anna Theiß. Elegant
bro=
ſchiert mit Porträt und Handſchrift 150 Mr. Dieſe neue
Darbietung unſerer allgemein bekannten und beliebten
heſſiſchen Dichterin darf ſich den beſten zeitgenöſſiſchen
Schöpfungen getroſt an die Seite ſtellen, denn ſie
ent=
hält nur ausgereifte Dichtungen voll eigenartigen Reizes,
formvollendet, abwechslungsreich, ſchwungvoll und dabei
voll tiefen Gehalts. Allen Freunden guter Literatur
ſeien dieſe Gedichte warm empfohlene!
Letzte Nachrichten.
W.B. Verlin, 20. Des. In den Näumen der
Diskonto=
geſellſchaft fand heute Mitkag eine Gedächtnisfeier
für Kommerzienrat v. Hanſemann ſtatt. Neben den
Familienangehörigen des Verſtorbenen waren anweſend
Geheimrat Günther als Vertreter des Reichskanzlers. die
Staatsſekretäre Krätke und Stenzel, die Miniſter Frhr.
v. Rheinbaben, Möller und Budde, ferner Frhr. v.
Nühl=
berg, der Seehandluſgspräſident v. Havenſtein,
Geheim=
rat Elſter, Reichsbankpräſident Dr. Koch, der chineſiſche
Geſandte und zahlreiche Vertreter der Finanzwelt.
„ Metz, 19. Bez. Hente mittag erſchien ein gewiſſer
Laver Probſt in der Wohnung der ſich zur Zeit in Metz
aufhaltenden 2jährigen verheiräteten Sängerin
Vile=
tilaus Wien und' ſtellte an ſie ungehörige Anliegen.
Nach einiger Zeit entfloh die Sängerin. Probſt eilte ihr
nach und jelerte lauf der Treppe zwei
Revoͤlver=
ſchüſſe auf ſie ab, die ſie am Lopf ſchwer verlehten.
inus alren i0eult an Aln Thn knr ul
Mund.
1Höln, 19. Dez. Die „Köln. Zeitung: veröffentlicht
aus einer' kuſſiſchen Quelle, die, wie das Blatt ſagt,
unterrichtet ſein müßte, eine zuſammenfaſſende
Darſtel=
lung der letzten Verhändlungenzwiſchen
Rüß=
landünd Japan. Danach ſolle Rußland zwar
ge=
neigt ſein, das Protektorat Japans über Korea
anzu=
erkennen und ihm für die Zukunft den Haupteinfluß auf
Koreas Politik zuzugeſtehen, es verlange aber volle,
un=
eingeſchraͤnkte Handelsfreiheit in Korea, ſowie das
Zu=
geſtändnis der Errichtuͤng zweier befeſtigter milſtäriſcher
Stützpunkte in Maſampho und Mokphofmindeſtens aber
die Aeberlaſſung von Maſampho zum Schutze ſeiner
Ver=
bindungslinie Wladiwoſtok=Port Arthur. Japan habe
die Fräge der militäriſchen Stützpunkte glatt abgelehnt
und zu der Frage der Handelsfreiheit leßtere illuſoriſch
machende Gegenborſchläge gemacht. Statthalter Alexejew
habe ſich inzwiſchen energiſch gegen die Anerkennung des
japaniſchen Protektorats über Korea ausgeſpröchen.
Anderſeiks ſei Groͤßfuͤrſt Alexander Michailowkſch wegen
des Fehlens geeigneter Docks zu Schiffsreparaturen in
Oſtaſien gegen einen Krieg. Staatsſekrerär Beſobraſow
aber für einen Apell an die Waffen. Der Kaiſer ſelbſt
ſei gegen einen Krieg, ſolange es mit der Ehre und dem
Anſehen Rußlands Vereinbar ſei. Auch Graf Lamsdorff
hoffe noch auf eine Verſtändigung. Es ſei anzunehmen,
daß die Verhandlungen in der Hoffnung weitergeführt
werden, einen beiderſeits befriedigenden Ausgleich
her=
beizuführen.
2 Gotha, 19. Dez. Infolge Eintreffens der Nachricht,
von einer ſchweren Erkrankung der Mutter des Regenten,
der Fürſtin zu Hohenlöhe=Langenburg hat
ſich der Regent heute vormittag nach Sträßburg begeben.
W.B. Schwerin in Mecklenburg. 20. Dez. Das
Groß=
herzogliche Staatsminiſterium gibt folgendes Teſegkamm
des Großherzogs bekannt; „Gmunden, 28. Bez.
Dem Staaksminiſterium habe ich die große Freude, die
Mitteilung zu machen von meiner heuke erfolgten
Ver=
lobungsmit Ihrer Königlichen Hoheit der Herzogin
Alexändra zu Braunſchweig und Lüneburg,
der zweitälteſten Tochter der Königlichen Hoheiten des
Herzogs und der Frau Herzogin von Cumberland und
des Herzogs und der Herzögin zu Braunſchweig und
Lüneburg.-Das Staatsminiſterium beauftrage ich, die
Kunde bäldmöglichſt im Lande zu verbreiten. Ich hege
die freudige Züverſicht, daß mein Volk, wie es ſtets treu
zu meinem Hauſe gehalten hat, warmen Anteil an
unſerem Glücke nehmen wird. Friedrich Franz.”
.. Wien, A. Dez. Durch Erlaß des
Reichskriegs=
miniſteriums hat der Kaiſer angeordnet, daß die
ver=
fügbare Mannſchaft der drei letzten Aſſentjahrgänge der
Erſatzreſerve und die mit dem 31. Dezember 1903 in den
erſten Jahrgang der Reſerve übergehende Mannſchäft
Ungariſcher Staatsangehörigkeit zur aktiven
Dienſt=
lekſtüng einberufen, bezw. über den Zeitpunkt ihres
Uebertritts in die Reſerve hinaus zurückbehalten werden,
inſoweit die Mannſchaften zur Ergänzung der
vor=
geſchriebenen Präſensſtärke unumgänglich erkorderich ſind.
Gmunden, 19. Des. Der König von
Däne=
mark und Prinz Waldemar trafen heute nachmittag
um 3 Uhr hier ein und wurden vom Herzog und der
Herzogin von Cumberland und deren Angehörigen
em=
pfangen. Eine halbe Stunde ſpäter traf der
Groß=
herzog von Mecklenburg=Schwerinein.
WV.B. Gmunden, 20. Dez. Die Verlohungdes
Großherzogs von Mecklenburg=Schwerin
mit der Prinzeſſin Alexandra erfolgte heute
Morgen. Später nahmen die fürſtlichen Herrſchaften an
dem Gottesdienſt in der evangeliſchen Kirche teil. Um
Mit=
tag nahmen der Herzog und die Herzogin von Cumberland.
ſowie das Brautpaar die Glückwünſche zur ſilbernin
Hoch=
zeit bezw. Verlobling entgegen und
empfih-
vertrekung von Gmünden, ſowie eine Dep tation von Frauen
und Mädchen Gmundens, welche Huldig.
0, und zahlreiche' andere Perſönlichkeiten, unter
denen ſich der Statthalter Graf Nielmanseag und der
Statthaltereirat Graf Salburg befanden. Der Herzog
und die Herzogin von Cumberland machten namhafte
Stiftungen für Gmunden.Nach dem Einpfang fand bei
der Königin von Hannover Familiendiner ſtatt, an dem
der König von Dänemark, ſowie der Großherzog von
Mecklenbürg=Schwerin und alle übrigen Fürſtlichkeiten
teilnahmen Die Stadt iſt feſtlich geſchmückk.
1 Nom, 19. Des. Die Kammer berät die Vorlage,
wonach die Regierung ermächtigt werden ſoll, ein
Han=
delsproviſorium mit Zeſterreich=Ungarn
abzuſchließen. Der Miniſter des Auswärtigen erklärt,
die Regierung werde, da die Verhandlungen bis zu dem
entſcheidenden Punkte gediehen ſeien, zwar den etwaigen
Bemerkungen, die in der Kammer gemacht werden würden,
Nechnung tragen, könne jedoch keine Antwort darauf
geben. Nach Schluß der Debatte erklärt der
Handels=
miniſter, die Regierung beabſichtige nicht, eine Politik
der Repreſſalien zu treiben.- Die Annahnie des
Geſetz=
entwurfs betreffend Ermächtigung zum Abſchlüß eines
Handelsproviſoriums mit Beſterreich=Ungarn erfolgte in
geheimer Abſtimmung mit 184 gegen 30 Stimmen.
Nachdem noch Cavagnari und Viancheri Wünſche für die
Wiederherſtellung Zanardellis ausgeſprochen hatten,
ver=
tagte ſich das Haus bis zum 28. Januar.
. Paris, 19. Dez. In einem hieſigen
Varists=
theaker kam es geſtern abend bei der Aufführung einer
Poſſe, in welcher der Marineminiſter Pelletan und ſeine
Frau in gröblichſter Weiſe verſpottet werden, zu einem
ſtürmiſchen Auftritt. Eine Anzahl Zuſchauer,
Unter ihnen beſonders Studenten, pfiffen und ziſchten,
andere dagegen klatſchten demonſtrativ Beifall. Zwiſchen
den beiden Parteien entſtand ſchließlich ein Handgemenge.
Der Vorhang mußte fallen und der Saal geräumt werden,
worauf dies Rauferer auf der Straße fordauerte. Die
Polizei nahm mehrere Verhaftungen vor
1⁄ Miadrid: 19. Dez.- Miniſkerpräſident Maura
er=
klärte, das Geſamtproiekt der Reorganiſationder
Marine werde der Kammer bald näch den
Weihnachts=
ferien vorgelegt werden.
1 London 19. Des. Das,Reuterſche Bureau' meldet
aus Tokio vom 19. d. M. Wegen Unwohlſeins des
ruſſiſchen Geſandten Baron Roſen iſt die Antwort
Japans auf die ruſſiſchen Vorſchläge noch
nicht zugeſtellt worden; ſie wird wahrſcheinlich in einem
oder zwei Tage abgeſandt.
C.B. London, d. Dez. Eine New=Yorker Meldung
des Reuter'ſchen Bureaus bejagt, die Verkrerer
Japans hätten vor einigen Tagen mit den dortigen
Bankiers Beſprechungen wegen einer Anleihe gehäbt
und dabei kein Hehl daraus gemacht, daß das Geld für
Kriegszwecke beſtimmt ſein könnte.-Die Beſprechungen
hätten aber zu keinem Ergebnis geführt. In der
Meld=
ung heißt es weiter, in Bankkreiſen ſei einſtimmig die
Anſicht. daß. abgeſehen von allen anderen Umſtänden,
die' heimiſchen Finantzbeduͤrfniſſe es untunlich machen,
dem Auslande irgend eine neue Anleihe zu bewilligen.
Schließlich ſagt die Meldung, Rußlaͤnde ergebnisloſes
Bemühen; in New=York ſich eine Anleihe zu lichern,
mache die auswärtigen Meldungen unglaubhaft, daß
Rußland vorhabe, Anleihe=Verhandlungen in Europa
an=
zuknüpfen.
Kopenhagen, 19. Dez. „Nihaus Telegr.=
Bureau=
macht darauf aufmerkſam, daß es ſich bei der von ihm
verbreiteten Meldung der=Politiken” nicht um eine dem
Blatte vom Präſidenten des ruſſiſchen Miniſierkomites
Witte zugegangene Erklärung, ſondern um
Aeußerungen handelt, die der damalige Luͤſtiſche
Finanz=
miniſter Witte im Januar 1801 im ruſſiſchen
Reichs=
rat machte.
u ſſB. San Domingo, 19. Dez. (Havas) Die
regu=
lären Truppen ſchlugen die Aufſtändiſchen bei
San Criſiobal.
Todes-Anzeige.
Unterfertigter C0. erfüllt hiermit die
traurige Pflicht, ſeine werten AH. 4x.
ia. Cb. ia. Cb. und Cb. Cb. von dem am
14. Dezember zu Lincoln, Illinois V. S. 4.
erfolgten Ableben ſeines werten AHI.
Dr. E.
prakt. Arzt,
geziemend in Kenntnis zu ſetzen. (21668
Der C. C. der „Rhenaniat.
J. A.:
(æC.zD.aoee.
L. Marizy
M.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1903.
Todes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Heute verſchied nach längerem Leiden
in einem Alter von 74 Jahren unſer lieber
(21684
Vetter
Verr Marl Bonhard,
Großh. Landgerichts=Direktor i. P.
Im Namen der tieftrauernden
Ver=
wandten bitten um ſtilles Beileid
Ludvig Bonhard, Mainz.
Dr. Friedrich Vingeldey,
Profeſſor an der Techn.
Hochſchule, hier.
Darmſtadt, den 19. Dezember 1903.
Die Beerdigung findet Dienstag. 22. Dezbr.,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehauſe,
Friedrichſtraße 34, aus ſtatt=
Dankſagung.
Für die überaus zahlreiche, herzliche, die
liebe Verſtorbene ehrende und für uns ſo
troſt=
reiche Teilnahme an unſerem herben Verluſte
ſprechen wir allen den innigſten Dank aus.
Oberlehrer Peiers und 8öhne.
Darmſtadt, den 20. Dezember 1903. (19760
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Der Gaukler unſerer
Clieben Frauc vorherCavalleria Ruſticanar.
Generalverſammlung des Invaliden=
Unterſtützungs=
vereins (866) um 5 Uhr im Saalbau.
Koͤnzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropoler.
Kanarien=Aüsſtellung Ecke der Pädagog= und
Soderſtrahe.
Kaiſerpanorama Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 22. Dezember.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 2 Uhr
Nunde=
turmſtraße 16.
Patentſchriften=Auslegeſtelle in der Gewerbe=
Bibliothek, Neckarſtr. 3. eit der Benutzuſig; an allen
Wochentagen von 10½ 12 und 3- Uhr ſcamstag=
Mittag Ausgenommen.
Truck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redattion: Dr. D. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: J. Kroſt, jämtlich in Darmſtadt.