166. Jahrgang.
Abonnement=prei=
monatlich 50 Pfa, vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 M. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
ngshlakk.
Aſſuſtvierkes Ant
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanutmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N 296.
Donnerstag, den 17. Dezember.
1903.
Amtliche Pachrichten des Großherzoglichen Freisamts Darmſtadt.
Genehmigte Verloſung. Unternehmer: Ortsgewerbeverein Groß=Bieberau
und Umgegend. Gegenſtand: Verloſung von gewerblichen Gegenſtänden
gelegent=
lich einer am 19. d. Mts. in Groß=Bieberau ſtattfindenden Ausſtellung von
ſolchen Gegenſtänden. 3000 Loſe zu 050 Mk. das Stück. Der Vertrieb der
Loſe iſt in der Provinz Starkenburg geſtattet.
In Werſau iſt der Schweinerotlauf erloſchen und Gehöftſperre aufgehoben
worden.
Bedingungen der Heſſiſchen Landes=Hypothekenbank in Darmſtadt für ihre
vom 14. Dezember l. J. an bis auf weiteres zu erteilenden Zuſagen. Der
Zinsfuß für alle Darlehen beträgt 3¾%; die Tilgung regelmäßig 1%. Bei
Hypothekar=Darlehen an Private beträgt die einmalige Entſchädigung fur
Kurs=
verluſt und Begebungskoſten 1¾%. Für die Darlehen, welche ſpäter als
4 Wochen, von der Zuſage an gerechnet, zur Auszahlung gelangen, erhöht ſich
dieſe Vergitung auf 195%. Bei Kommunal=Darlehen beträgt die einmalige
Entſchädigung für Kursverluſt und Begebungskoſten 1650 falls die Abhebung
des Darlehens ſpäter als 4 Wochen nach der Zuſage erfolgt, erhöht ſich dieſe
Vergütung auf 1800 Auf Wunſch kann ein Teil der Geldbeſchaffungskoſten
in der Weiſe geſtundet werden, daß er an Stelle der Tilgungsbeiträge in den
erſten Jahren verrechnet wird.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Nachſuchung der Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt
auf Grund von Schulgeugniſſen.
Diejenigen jungen Leute, welche auf Grund ihrer Schulzenguiſſe die
Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt nachſuchen wollen, werden
hier=
durch auf die nachfolgenden, bei Anbringung der Geſuche zu beachtenden
Vor=
ſchriften mit dem Anfügen aufmerkſam gemacht, daß hiernach unvollſtändige
Geſuche ohne weiteres zurückgegeben werden.
1. Das Geſuch iſt bei der unterzeichneten Prüfungs=Kommiſſion nur
dann einzureichen, wenn der ſich Meldende im Großherzogtum
geſtellungs=
pflichtig iſt, d. h. ſeinen daueruden Aufenthaltsort hat.
2. Die Berechtigung zum einjährig freiwilligen Dienſt kann nicht vor
vollendetem 13. Lebensjahr und muß ſpäteſtens bis zum 1. Februar des
Jahres nachgeſucht werden, in welchem das 20. Lebensjahr vollendet wird.
Sollten einzelne der nachſtehend unter a—d aufgeführten Papiere und
insbeſondere das Schulzeugnis wegen noch nicht vollendetem Schulbeſuch bis zu
vorangeführtem Termin nicht vorgelegt werden können, ſo iſt gleichwohl das
Geſuch bis zu dieſem Zeitpunkt einzureichen und in demſelben anzugeben, daß
die etwa noch fehlenden Papiere nachfolgen würden. Die Einreichung dieſer!
Papiere muß bei Verluſt des Aurechts der Berechtigung ſpäteſtens bis
1. April desſelben Jahres erfolgen.
5. Das Geſuch muß von dem Betreffenden ſelbſt geſchrieben ſein und iſt
hierzu ein Bogen in Aktenformat (nicht Briefpapier) zu verwenden. Auch iſt
die nähere Adreſſe anzugeben.
4. Dem Geſuche ſind folgende Papiere beizufügen:
2) Ghehurtszeuguis Guszug aus dem Zivilſtands=Regiſter, nicht
Tauf=
ſchein).
b) Die Einwilligung des geſetzlichen Vertreters mit der Erklärung,
daß für die Dauer des einjährigen Dienſtes die Koſten des Unterhalts,
mit Einſchluß der Koſten der Ausrüſtung, Bekleidung und Wohnung
von dem Bewerber getragen werden ſollen; ſtatt dieſer Erklärung genügt
die Erklärung des geſetzlichen Vertreters oder eines Dritten, daß er ſich
dem Bewerber gegenüber zur Tragung der bezeichneten Koſten verpflichte
und daß, ſoweit die Koſten von der Militärverwaltung beſtritten
werden=
er ſich dieſer gegenüber für die Erſatzpflicht des Bewerbers als
Selbſt=
ſchuldner verbürge.
Die Unterſchrift des geſetzlichen Vertreters und des Dritten, ſowie
die Fähigkeit des Bewerbers, des geſetzlichen Vertreters oder des Oritten
zur Beſtreitung der Koſten iſt obrigkeitlich zu beſcheinigen. Uebernimmt
der geſetzliche Vertreter oder der Britte die in vorſtehendem Abſatze
be=
zeichneten Verbindlichkeiten, ſo bedarf ſeine Erklärung, ſofern er nicht
ſchon kraft des Geſetzes zur Gewährung des Unterhalts verpflichtet iſt,
der gerichtlichen oder notariellen Beurkundung.
c) Ein Unbeſcholtenheitszeuguis, welches für Zöglinge von höheren
Schulen (Gymnaſien, Realgymnaſien, Ober=Realſchulen, Progymnaſien,
Realſchulen, Realprogymnaſien, höheren Bürgerſchulen und ſonſtigen
militärberechtigten Anſtalten) durch den Direktor der Anſtalt, für alle
übrigen jungen Leute durch die Polizei=Obrigkeit oder ihre vorgeſetzte
Dienſtbehörde auszuſtellen iſt.
G Das Schulzeugnis.
Sodann wird noch beſonders bemerkt:
zu pos. c) daß die Schulzeugniſſe, mit Ausnahme der Reiſezeugniſſe für die
Univerſität und die derſelben gleichgeſtellten Hochſchulen und
Reife=
zeugniſſe für die Prima der Gymnaſien, Realgymnaſien und Ober=
Realſchulen, ſowie Reifezeugniſſe der Progymnaſien, Realprogymnaſien
und Realſchulen, ſämtlich nach Muſter 18 zur Wehr=Ordn. vom
22. November 1888 - Neuabdruck Jieg.=Bl. Nr. 68 von 1901 ſein müſſen.
Im übrigen wird auf die Beſtimmungen der 88 88, 89, 90, 93 und 94
der angeführten Wehr=Ordnung verwieſen.
Großh. Prüfungs=Kommiſſion für einjährig Freiwillige zu Darmſtadt.
Der Vorſihzende:
(21507a
Wick, Regierungsrat.
Be k a n n z nn a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Hausbeſitzer und Mieter, daß wir
gegenwärtig auf Grund des Art. 1 des Geſetzes, die polizeiliche Beaufſichtigung
von Mietwohnungen und Schlafſtellen betreffend, deſſen Wortlaut wir
unten=
ſtehend im Abdruck folgen laſſen, mit einer allgemeinen Reviſion ſämtlicher
Mietwohnungen und Schlafſtellen in hieſiger Stadt beſchäftigt ſind.
Hierbei iſt die Aufſtellung einer Wohnungsſtatiſtik beabſichtigt, weshalb
ſwir erſuchen, den revidierenden Beamten möglichſt genaue Auskunft erteilen
zu wollen.
Wir bemerken noch, daß dieſe Reviſion gegenwärtig im V. Polizei=
Revier ſtattfindet.
Darmſtadt, 17. November 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei (Baupolizei).
Dr. Gläſſing.
Der Artikel 1 zitierten Geſetzes lautet:
Die Geſundheitsbeamten des Staates und die Ortspolizeibehörden, ſowie
die von den letzteren Beauftragten ſind befugt, die zum Vermieten beſtimmten
Wohnungen und Schlafſtellen einer Unterſuchung in der Richtung zu
unter=
werfen, ob aus deren Benutzung zum Wohnen oder Schlafen Nachteile für die
Geſundheit oder Sittlichkeit nicht zu beſorgen ſind.
Gleiche Befugnis ſteht den genannten Organen bezüglich der Schlafräume
zu, welche von Arbeitgebern ihren Arbeitern (Lehrlingen, Geſellen, Gehilfen,
[199312
Dienſtboten ꝛc.) zugewieſen werden.
eonore Ioktwelk.
Noman von Maria Vernhard.
37)
Nachbruck verboten.
Vereinzelte Rufe, — Lachen, — helle
Frauen=
ſtimmen - wieder die Muſik, — brauſendes
Durch=
einander - der Minneſänger legte ſeine Mandoline
auf den Tiſch, er bog ſich vor und löſte behutſam,
ohne ein Wort zu ſprechen, die Maske vom Antlitz
der Bachantin. Gleich darauf machte er mit einem
raſchen Griff ſein eigenes Geſicht frei.
So ſahen ſie und ſahen einander in die Augen, —
in ihrer kleinen, grünen Weinlaube waren ſie ſo allein
wie auf einer Iuſel inmitten des tobenden Meeres.
Lore blickte in das feine, geiſtreiche Geſicht des Mannes
und mußte denken, wie gut der ganze Menſch in ſein
Koſtüm hineinpaßte und wie treffend es war, daß
ſie ihn den „Heini von Steier= getauft hatten. So
mochte er ausgeſehen haben, von dem es in Scheffels
reizvoller „Dörpertanzweiſe; hieß:
Er aber hebt ſchweigend
Die Geige zur Brüſt,
Halb brütend, halb geigend,
Des Volks unbewüßk.
Leis kniſternd ſtrömt Feuer
Um Vogen und Hand, -
Der Heini von Steier
Iſt wieder im Landl
Sie wußte nicht, — konnte nicht wiſſen, welch
träumeriſch ſehnſüchtigen Ausdruck ihre Augen bekamen,
während ſie ſich dieſe Worte in der Stille wiederholte.
Aber der Mann ſah dieſe einzig ſchönen Augen, die
ihn bisher nur mutwillig angelacht oder klug und
ernſt zu ihm aufgeblickt hatten, in dieſem neuen Glanz
feucht werden, und es faßte ihn ein ſo heißer,
über=
müächtiger Lebensdurſt und Glückesdrang, daß ſeine
Hand ſich unwillkürlich feſt um die kleine Mandoline
ſchloß und er gepreßt aufatmend den Kopf abwandte.
In dieſe ſeltſam ſchwüle Spannung hinein, die
von den beiden Menſchen in der Pergola Beſitz
ergriffen hatte, kam es wie eine Art Erlöſung, daß
ein Paar, welches gleichfalls bereits demaskiert, Arm
in Arm vorüberging und halb gedankenlos in die
grüne Laube ſah, wie auf Kommando ſtehen blieb
und einen Auf ausſtieß. Jeder nannte einen Namen,
der Herr rief Lorel und die Dame Edmondl
Die beiden ſprangen haſtig, wie von einem
Bann befreit, von ihren Sitzen auf und eilten dem
Ausgang zu.
Na, da ſchlag doch einer lang hinl rief Doktor
Flottwell behaglich und ſchüttelte dem Troubadour
die Hand. Ich mach mir eben Gedanken darüber,
wo und mit wem ſich mein Bacchanten=Mädel um
dieſe geſegnete Mitternachtsſtunde rumtreibt, und hier
die beſorgte Schweſter ſtellt Reflexionen an, ob ſich
der Herr Bruder auch wohl befindet und ſich amüſiert
und da ſitzt dieſer Schwerenöter wie Feinsliebchen
unter dem Rebendach und minneſängert einer Bacchantin
was vorl n haarſträubender Anachronismus.
aber was paſſiert nicht alles Verrücktes auf nem
Maskenball.
Er war, in aufgeräumteſter, animierteſter
Stimmung, der edle Tempelritter, und ſeine Dame
ſah ſehr hübſch und vorteilhaft aus, - das gab Lore
ohne weiteres zu. Die beiden maßen einander mit
den Augen, - allzuviel Wohlwollen lag nicht in dem
Blick .. es war, wie wenn die eine die Gaben und
Kräfte der andern taxieren wolltel
Gehen wir mal zuſammen Sekt trinkenl ſchlug
der Doktor vor. Sohn angebrochener Abend iſt ja
bloß auf dieſe Art hinzubringen!
Ich möchte doch verſuchen, zuvor der Tante
hab=
haft zu werden, damit ſie auch an dieſem Genuß
teilnehmen kannl ſchlug Lore vor.
Der Doktor zog eine ſchmerzhafte Grimaſſe und
ſah bedenklich in das vorüberhaſtende Gewimmel.
Na, ob Du die in dem Tumult findeſt, das ſcheint
mir mehr wie zweifelhaft Und wenn Du ſie nicht
findeſt. ich bin der Mann dazu, dies mit Faſſung
zu ertragenl Aber meinethalben, - — wenn Dir's
Vergnügen macht, dann ſtell' Dich hier hin und ruf:
Suchl Suchl Verloren alte Patrizierinl durch
den Saall
Das werde ich hoffentlich nicht nötig habenl
Ich helfe ſuchen! erklärte der Profeſſor und blieb
der Bacchantin zur Seite.
Alſo wir gehen derweil voraus ins
Champagner=
zelt, - was, Baroneß Ada?
Ganz gewiß, Doktor, das tun wirl
Es ging Lore flüchtig durch den Sinn, daß die
Bekanntſchaft dieſer beiden ſich ſehr raſch vollzogen hatte.
Darmſtädter Tagblatt, Donierstag, den 12. Dezember 1903.
Sette J.
Dir Dienſtſtunden für den Verkehr
des Publikums mit den Richtern werden
auf jeden
Dienstag. vormittags 9-12 Uhr,
feſtgeſetzt.
Zur Entgegennahme mündlicher An=
träge und Erklärungen in Grundbuch=
ſachen des neuen Rechts ſind die Dienſt=
ſtunden auf jeden Donnerstag vorm.
9 bis 12 und nachm. 3 bis 5 Uhr,
feftgeſetzt (Geſchäftsräune: Neckar=
ſtraße 4 Hinterhaus gleicher Erde).
Die Gerichtsſchreiberei iſt an jedem
Werktage von vorm. 10 bis 12 Uhr
(21481
geöffnet.
Darmſtadt, den 10. Dezember 1903.
Großherzogliches Amtsgericht I. Wo-Vorstagarung.
Donnerstag, den 17. und Freitag, den 18. Dezember,
vormittags 9½ und nachmittags 2 Uhr,
verſteigere ich im „Schöfferhof” Alexanderſtraße 14, gegen Bar=
zahlung den Reſtbeſtand von
Woſss-, Rot und Vordeauz-Woin.
H. Strauss.
Hof=Taxator.
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Freitag, den 18. Dezember d. J., vormittags 10 Uhr,
werden„Schloßgaſſe 221 ſolgende zum Nachlaß der Wilh. Heinr. Seip Wwve.
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1 ſilberne Remontoiruhr, 1 goldener Trauring, 1 Korallenbroſche nebſt
Kette, 1 Bett, 1 Kommode, 1 Kleiderſchrank, Tiſche und Stühle, 1 Re=
gulator, 1 Spiegel, verſchied. Bilder, 1 Küchenſchrank mit Glasaufſatz,
Frauenkleider und Weißzeug, ſowie allerlei Hausrat
öffentlich gegen bare Zahlung verſteigert.
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Amtsgerichtstaxator. (21486 billigſten Preiſen.
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wie die vertrauliche Anrede bewies. Schon aber
waren ihre Gedanken wieder in andre Richtung gelenkt.
Schreiben Sie jetzt etwas neues? fragte ſie ihren
Begleiter. Arbeiten Sie?
Ich kann, gottlob, mit „Ja' antwortenl Ich
wäre unglücklich, wenn ich es nicht könntel Was
bin ich ohne Arbeit? Und kann es auch die nicht
ſein, die mir die liebſte, anregendſte war ... Ste
wiſſen - meine Vorträge, der perſönliche Kontakt
mit meinen Studenten. wenn es dann nur Studium,
wenn es dann nur Tätigkeit iſt!
Und darf man wiſſen, um welche Perſönlichkeit
Ihre jetzige Tätigkeit ſich dreht?
Später ganz ſicher. Jetzt iſt alles noch zu ſehr
im Werden, - die Quellenſtudien, die Vorarbeiten
müſſen noch mehr gefördert werden. Aber auch die ſind
intereſſant, ſind belohnend! Es iſt, als ob ein intelligenter
Arbeiter auf einer bisher undurchſuchten Trümmerſtätte
einen Fund tut.. hier ein Torſo, — ein Arm, Kopf, — ein Fußl Er verſucht, eines ans andere
zu paſſen.. es ſtimmt nichtl Aber hierl Das möchte
gehen! Nun fehlt noch vielerleil Er gräbt tiefer,
— er findet neues, - er merkt, ſeine Mühe bekommt
ihren Lohnl Das iſt ein ſchönes, befriedigendes
Gefühl dann, wenn man ſich, nota bene, erſt zu dem
Bewußtſein durchgerungen hat; ein Erfinder kannſt Du
nicht ſeinl Begnüge Dich damit, ein Finder zu heißen!
Hat es Sie nie gelockt, zu erfinden?
Es ging ein ſchwermütig=ſchmerzlicher Ausdruck
uber ſein Geſicht hin.
Es hätte ſchonl Aber ich kenne zu gut die
Grenzen, die meiner Natur geſteckt ſind. Den
Auf=
regungen und Anſtrengungen, die der Beruf eines
Dichters, eines Dramatikers mit ſich bringt, —
wohl=
verſtanden, eines ſolchen, der ſeine Werke nicht nur
in Bücher, ſondern auch zur Aufführung auf die Bühne
bringen willl - denen würde ich nicht gewachſen
ſeinl Leute, denen ſich bei jeder Gelegenheit ihr
kranker Körper wie ein Zentnergewicht anhängt, dürfen
an keinen freien, großen Aufſchwung der Seele denken,
und nur ein ſolcher gilt bei mir für den echten Poeten
von Gottes Gnaden! Meine Deviſe heißt: ein ſtilles
Studierzimmer und — Reſignationl - Herb und
bitter klang die Stimme des Mannes, und ſeine
Augen gingen an ſeiner Begleiterin vorbei ins Weite.
Leonore hätte gern ein entſchuldigendes Wort geſagt,
es wollte ihr aber das rechte nicht einfallen, - ihr
war es mit einem Male eigentümlich beklommen zu
Mute.
Nun, Lola?
Es war die Tante, die ſie leicht am Arm
be=
rührte, — die Tante, demaskiert, augenblicklich ohne
Begleitung und anſcheinend in etwas deprimierter
Verfaſſung. Sie ſteuerten nun alle drei nach dem
Sektzelt, wo ſie den Doktor und Baroneß Ada
in=
mitten einer höchſt ſidelen Geſellſchaft vorfanden.
Die Hinzugekommenen wurden mit Hurra begrüßt,
man rückte zuſammen, die Bacchantin mußte ihren
eben erwürfelten Becher vom Pantherfell losneſteln,
mit Crömant ross füllen laſſen und einen
Trink=
ſpruch tun, - wie durch Zauberſchlag hatten ſich
ihre verſchiedenen Verehrer, darunter der fliegende
Holländer, der Königsleutnant und der Trompeter
von Säkkingen, eingefunden, - die Luſt ging in
hohen Wogen; Doktor Flottwell hatte die drolligſten
ſEinfälle, die ſchallend belacht wurden. Leonore und
Baroneß Ada wurden ſo lange beſtürmt, bis ſie ſich
das eine oder andere Mal in den Tanzſaal ziehen
ließen; ſelbſt die Patrizierin mußte eine flotte
Polka mit dem fliegenden Holländer riskieren und
die gewagten Witze des gefürchteten Schwagers als
Beigabe mit in den Kauf nehmen.
Gegen fünf Uhr früh trennte man ſich erſt.
Leonore hatte den Befehl gegeben, in ihrem Zimmer
im Kamin Kohlen anzufachen und mit Aſche
zuzu=
decken; ſie wollte gern bei ihrer Heimkehr ein kleines
Feuer, entzünden. Haſtig ſagte ſie Vater und
Lante gute Nacht, ſteckte die hohe Stehlampe unter
dem roſigroten Seidentuch an, legte die zierlichen
Holzſcheite im Kamin kunſtgerecht übereinander und
ſetzte den bereitliegenden Blaſebalg in Tätigkeit.
Alsbald hüpften kleine, zuckende, blaue Flämmchen
auf, leckten begierig am trockenen Holz, und eine
ſchöne, rote Glut entſtand, die voll das Mädchen
beleuchtete, wie es in ſeinem phantaſtiſchen Koſtüm
auf der Ruhebank neben dem Kamin ſaß, die Füßchen
auf dem Kopf des Eisbären mit dem dräuend
auf=
geriſſenen Rachen gekreuzt.
Sie fuhr zuſammen, als ein Schritt im Korridor
hörbar wurde und eine Hand ſich auf den Turdrücker
legte. Es konnte nur ihr Vater ſein, der jetzt noch
kam, - er, ihr beſter Kamerad, von dem ſie ſtets
behauptete, daß er ſie niemals ſtörtel Und doch!
Hier - jetzt eben—
Sie hätte nicht ſagen können, was ſie gedacht.
Es war mehr ein geſtaltloſes Hinträumen als ein
Denken geweſen, wie ein leiſes Wiegen auf Laum
bewegter, dunkler Flut, die keine Ufer zeigt, kein
Landen verheißt. aber das iſt gut ſo, - man
möchte weiter ſo ſchaukeln und wiegen man
möchte kein Ufer, kein Anlanden. Es klingt wie
eingelne Töne im Innern - keine beſtimmte Melodie,
— ein ſchwermütiges, ſüßes Moll, in dem das Herz
ſich weitet - weitet - auflöſen möchte in Sehnſucht!
Vor den Blicken kein definierbares Bild, — ein
Dämmern, — eine ahnungsvolle Ferne, - und
etwas das flüſternd warnt: es iſt gut, wie es iſtl
Laß es ſol—
(Fortſetzung folgt.)
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2.50
3.50
3.50
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Donnerstag, den 17. Dezember.
1003.
76 296.
London bei Nacht.
H. Sobald die Dunkelheit ihre Fittiche über
das Geſchäftsviertel der engliſchen Metropole breitet,
beginnen auch die Straßen der City ſich allmählich
zu leeren. Das große Heer der Beamten teilt ſich,
und zwiſchen 5 und 6 Uhr nachmittags ſind die
Bahnhöfe überfüllt. Alles eilt nach dem häuslichen
Herde in Größer=London, das will ſagen in die
Vor=
orte zurück, und nach 8 Uhr abends ſcheint die City
gar ausgeſtorben. Die Bureaus der Geſellſchaften
und Banken ſind lange vordem geſchloſſen worden,
aber nachdem auch die Rolljalouſien der offenen
Ver=
kaufsläden auf dem Strand, in Holborn und den
benachbarten Straßen heruntergelaſſen worden ſind,
bietet die Altſtadt dem Straßengänger nichts
anziehen=
des mehr. Eine Ausnahme macht nur das weſtliche
Viertel, das Weſtend. Um die Stunde, da die Hallen
der Muſe ſich zu öffnen pflegen, findet ſich dort ein
vergnügungsſüchtiges Völkchen ein: Kutſchen, Droſchken,
Motorwagen und andere Gefährte vollen die Straßen
entlang, und eine tauſendköpfige Menge ſtrebt zu Fuß
den Theatern, Variotées und beſſeren Wirtshäuſern
gu. Der Trafalgar Square, der Leiceſter Square,
Piccadilly und das „Clubland= erſtrahlen im hellſten
Lichterglanz, denn die elektriſchen Bogen= und
Glüh=
lampen der vielen Vergnügungspaläſte laden zum
Genuſſe einiger fröhlicher Stunden ein.
Mit dem Glockenſchlage elf beginnt ſich aber
auch das Weſtend zu entvölkern, und ehe noch „Big
Ben' vom Turme des Parlamentshauſes ihre eherne
Stimme zwölfmal erdröhnen läßt, hat ſich das
faſhionable Viertel der Rieſenſtadt zum Schlafe
an=
geſchickt. Nur ein knappes halbes Stündchen ſpäter,
und der Schritt eines vereinzelten Nachtſchwärmers
oder des behelmten Dieners der Ordnung iſt hörbar.
Wer um dieſe Zeit heimwärts kehren will, wird nur
in ſeltenen Fällen die Portale eines Bahnhofes offen
finden oder einen Omnibus benutzen können; vielmehr
wird er ſich einer Nachtdroſchke bedienen müſſen,
immer vorausgeſetzt, daß der biedere Cabby
über=
haupt willens iſt, gegen eine angemeſſene
Entſchädi=
gung die Fahrt nach einer ihm unbequemen Gegend
oder Richtung zu unternehmen.
Doch London ſcheint nur ausgeſtorben, in
Wirk=
lichkeit hört der Puls der City zu ſchlagen nie auf.
Während er am Tage aber ſieberhaft arbeitet, ſchlägt
er in der Nacht nur ſchwach und kaum hörbar.
Laſſen wir uns zunächſt einen Spaziergang in das
unterirdiſche London unternehmen Wir finden in
der Tunnelanlage bei Shepherds Buſh ein ganzes
Heer geſchäftiger Arbeiter, die unter der Anleitung
von Aufſehern die Schienen der elektriſchen
Unter=
grundbahn herrichten, jede Niete unterſuchen, die
Wagen und Lokomotiven reinigen, kleinere Schäden
reparieren und die großen elektriſchen Fücher in Be=
wegung ſetzen, die dazu beſtimmt ſind, die während
des Tages arg verbrauchte Luft durch die Einführung
friſcher Außenluft zu ergänzen Währenddem wälzt
die majeſtätiſche Themſe ihre Fluten ohne Unterlaß,
wie ſie es ſchon ſeit Jahrtauſenden getan, vorbei an
den ſchier zahlloſen Werften und Landungsſtegen dem
Ozean zu. Sie ſieht an ihren Ufern viele fleißige
Hände in Bewegung und auf ihrem Rücken trägt ſie
zohlreiche Dampfer und Segelſchiffe. Denn nicht alle
Fahrzeuge können ſich um die Nachtzeit einer
be=
ſchaulichen Ruhe hingeben; einige ſind im Aufbruche
begriffen, andere treffen ein und beeilen ſich vor
Anker zu gehen. Nur die Polizeidampfer fahren
un=
ermüdlich den Fluß auf und ab; ſie können ſich
keiner Pauſe hingeben, denn nicht nur heißt es der
Piraterie und dem Schmugglerunweſen zu ſteuern,
ſondern auch darüber zu wächen, daß der Vater der
engliſchen Ströme ſich etwa ſeiner Feſſeln entledigt.
Hie und da werden Uferbänke, Sicherheitsſchleußen
und die Regulierungsvorrichtungen der Zuflüſſe
unter=
ſucht, damit der zu beiden Seiten der Themſe
an=
geſiedelte Londoner beim Erwachen in der
Morgen=
frühe nicht der Gefahr der Ueberſchwemmung der
unteren Geſchoſſe ſeines Hauſes ausgeſetzt ſich ſieht.
Viele Straßen in der Nähe des Fluſſes, von Rotherhithe
bis Weſtminſter hinunter, liegen nämlich beträchtlich
tiefer als der gewöhnliche Waſſerſpiegel der Themſe,
und eine Kalamität wäre unausbleiblich, ſollte die
Flußpolizei die genaue Kontrolle der 1600 Werſten
und 1000 Flutſtauvorrichtungen unterlaſſen.
Lenken wir die Schritte zur City, deren ſtolze
Vergangenheit von keiner andern Großſtadt
über=
troffen werden dürfte. Sie beſtand bereits zu Zeiten
der Cäſaren, und Jahrtauſende hindurch waͤr ſie
andern Schweſterſtädten ein rühmliches Vorbild
des Fleißes und der Freiheit. Wandern wir vorbei
an Londons ſtolzem St. Peter, der nach ihrer
Ein=
üſcherung von Wren neu aufgerichteten herrlichen
St. Pauls=Kathedrale, und begeben wir uns in eine
der ſchmalen Straßen - richtiger Gaſſen - in
denen ſich ein Warenhaus an das andere reiht.
Dickens hätte hier ein ergiebiges Arbeitsfeld gefunden.
Wir begegnen einem alten Nachtwächter, der
nächt=
lich während zwanzig langer Jahre ſeinen Dienſt
verſieht. Er iſt vordem 18 Jahre in der Armee
geweſen, und ſteht nun an der Schwelle der
Sech=
ziger. Gern läßt er ſich auf eine Unterhaltung ein,
Um die Langeweile zu vertreiben. Er ſcheint ein
ſonderbarer Alter. Die Fühlung mit der Welt hat
er längſt verloren, denn während ſeine Freunde und
Bekannten ſchliefen, war er auf dem Poſten, und
wenn ſie ihrer Beſchäftigung nachgingen, ruhte er
aus. Seine Aufgabe während der vergangenen zwei
Jahrzehnte war es, auf der Hut zu ſein gegen
Feuers= und Diebesgefahr, und nur eine ſchaurige
Entdeckung unterbrach die Eintönigkeit ſeines Dienſtes.
Während er das Kellergewölbe eines großen
Waren=
hauſes ableuchtete, ſtieß er auf ein menſchliches
Skelett. Nacht um Nacht hatte der Wächter beim
Scheine ſeiner Laterne ſeine Zeitung geleſen, ohne
das entſetzliche Stöhnen des dem Hungertode
ver=
fallenen Diebes zu gewahren. Er nußte bei dem
Verſuche, dem wachſamen Auge des Hüters der
Ordnung zu entweichen, ſich zwiſchen Kiſten und
Ballen verkrochen und dieſe ins Rollen gebracht
haben - unfähig, ſich wieder zu befreien. Sein
Stöhnen, ſeine Gebete und Tränen, die einen Stein
erweicht haben würden, wieviel weniger das Herz
eines gutmütigen alten Soldaten, waren ungehört
verhallt. So lautete wenigſtens die Theorie des
Leichenbeſchauers der City, und ſo unmöglich iſt ſie
nicht.
Wir ſetzen unſere Wanderung fort, und folgen
der Richtung, in der wir einen ſchrillen Pfiff zu
vernehmen glauben. Ein Mann kommt uns
ent=
gegen. Er iſt in tiefes Schwarz gekleidet und hat
das Ausſehen eines Leichenbitters. Ein Käfig in
ſeiner Hand belehrt uns jedoch, daß wir es mit
einem Rattenfänger zu tun haben. Er öffnet die
Tür eines Hauſes und tritt ein. Die Fallen und
Netze werden bereit geſtellt. Dann beginnt die
eigent=
liche Arbeit des Mannes. Er ſchreitet die Räume
ab, läßt ſeine lange Eiſenſtange ſpielen, und
gelegent=
lich erſchallt abermals der ſchrille Pfiff, der das
Anzeichen einer Panik iſt. Die geängſteten Nagetiere
fliehen in alle Richtungen, und wehe ihnen, wenn
ſie ſich in die Fallen und Netze verirren ſollten.
Ein Entweichen iſt ausgeſchloſſen, und ſchon wenige
Stunden ſpäter wandern die Ratten in die Ställe
von Terrier=Liebhabern, die ſich keinen beſſeren Sport
vorſtellen können, als das langſchwänzige Nagetier
von einem wütenden Hunde in Stücke zerriſſen zu
ſehen.
Hie und da beobachten wir auch einen
Beamter=
der Londoner Waſſerverſorgungsgeſellſchaften an de
Arbeit. Seine Aufgabe iſt es, einem Orte auf die
Spur zu kommen, wo ein ungehöriger
Waſſerver=
brauch ſtattfindet, ſei es durch Unvorſichtigkeit oder
Nachläſſigkeit der Hausbewohner, oder durch einen
Rohrbruch. Millionen von Litern Waſſer werden
London durch dieſe Beamten erſpart, die mit Hilfe
ihrer ſinnreich erdachten ſtethofkopiſchen Apparate
mit verhältnismäßig leichter Mühe ihre Arbeit zu
bewältigen in der Lage ſind.
In vielen Häuſern ſehen wir die Fenſter
er=
leuchket. In den Hoſpitälern wachen die
Pflege=
rinnen über die Kranken, der junge Arzt lehnt
ſchläf=
rig über ein Buch und muß erwarten, jeden
Augen=
blick zu einer Dienſtleiſtung abberufen zu werden.
Im Preßviertel der City arbeiten hunderte von
Re=
dakteuren, Schriftſetzern und Druckern, um die
Morgenzeitungen fertig zu ſtellen.
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ungünſtigen Zeit vor Weihnachten, die geſchähte Rednerin doch zu einem Vortrag
einladen zu ſollen.
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Ferner:
b) 26 Kiſtchen Zigarren, 3 Lüſter und 3 Stehlampen mit ſeidenem
Lampenſchirm.
Die unter b bezeichneten Gegenſtände werden für beſtimmt verſteigert.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1903.
Thürr, Großh. Gerichtsvollzieher.
Bleichſtraße 9.
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Bekanntmachung.
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Müllerſtraße und Wenckſtraße wird
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arbeiten bis auf weiteres für den
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werks= und Fahrrad=Verkehr geſperrt.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1903.
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Donnerstag. 17. Dezember.
67. Abonnements=Vorſtellung.
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Regie: Herr Regiſſeur Hacker.
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Herr Lehrmann.
Herr Loehr.
Kleanth, ſein Sohn
Eliſe, ſeine Tochter,
Fräul. Koch.
Anſelm, ſein
Geſchäfts=
freund
Herr Friedrich.
Herr Marlow.
Valer, deſſen Neffe;
Marianne, deſſen Nichte Frl. PaulaMüller.
Roſine, Harpagons Ver=
Frl. Denkhauſen.
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Ein Polizei=Kommiſſär, Herr Knispel.
Herr Viebeg.
Simon, Makler
Lafleche, Kleanths Diener Herr Kreidemann.
Jacques, Kutſcher u.
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Erſter;
Zweiter) Bediente ¾ Herr Feder.
Herr Kloth.
5 Frl. Wisthaler.
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Luſtſpiel in 1 Aufguge (3 Abteilungen) von
Molisre.
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Belinde,deſſen zweite Frau Frl. Eichelsheim.
Angelique, Argans Tochter Frl. PaulaMüller.
Louiſon, ihre kl. Schweſter Trudi Piefke.
Beralde, Argans Bruder Herr Friedrich.
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Sohn.
Herr Gräffner.
Dr. Purgon, Argans Arzt Herr Schulze.
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M. 300, Parterre M. 170. vierter Nang
Balkon M. 100, erſte Galerie 6o Pfg, zweite
Galerie 40 Pfo.
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Kartenverkauf v. 1-1 Uhr u. v. 6 Uhr an.
Aus dem Spielplan.
Freitag. 18. Dez. Außer Abonnement.
Wagner=Zyklus. 1. Abteil. 5. Vorſtellung.
„Triſtan und Jſoldel. (Triſtan: Herr Carlsn
vom Hof= und Nationaltheater in
Mann=
heim, als Gaſt.) Große Preiſe. Anfang
6 Uhr. Sonntag. 20. Dez. 68. Ab.=Vorſt.
18. „Der Troubadour: Große Preiſe.
Anfang' ½7 Uhr. Montag, 21. Deg. D 17.
Cavalleria rusticana-. Hierauf; „Der
Ghaukler, unſerer lieben Fraus. Große
Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch, 23. Dezember Extravorſtellung.
Anfang 6 Uhr.
Aſchenbrödel.
Zaubermärchen mit Geſang v. C. A. Görner.
1. Abt.: Aſchenbrödel. 2. Abt.: Bei der
Pate. 3. Abt.: Aſchenbrödel bei Hofe.
4. Abt. Ein Ball in der Küche. 5. Abt.:
Der gläſerne Pantoffel. 6. Abt.: Die
Pan=
toffelprobe. Zum Schluß: Apotheoſe.
Preiſe der Plätze:
Erſter Rang M. 400, erſter Rang
Fremden=
loge 5 M. zweiter Nang Balkon 3.50 M.
zweiter Nang M. 300, zweiter Rang
Mittel=
loge M. 3.00, dritter Nang Balkon M. 2.20.
dritter Rang M. 170. dritter Rang Mittelloge
M.200, Parkettloge M. 3.70, Sperrſitz M. 3.50.
Parterre M. 226. vierter Nang Balkon
M. 1.50, erſte Galerie M. 100, zweite Galerie
50 Pf9.
Es iſt geſtattet, daß eine erwachſene Perſon
mit einem Kinde, oder zwei Kinder einen
Plaßz benutzen.
Ein Vorverkauf findet am Samstag, 19. Des.
nachmittags von 3-5 Uhr, ſowie an den
folgenden Tagen, vormittags von 11 1 Uhr
ſtatt.
H. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N7 296.
Die Familientaſel
am Weihnachtsfeiertag wird zu einer beſonders feſtlichen
und genüßreichen; wenn man ſie durch elne oder mehrere
Flaſchen Küpferberg Gold verſchönt. Deshalb iſt
Kupferberg Gold das ſinnreichſte und praktiſchſte
2143buk
Weihnachtsgeſchenk.
Nöschen
Sah ein Fuab ein Löschen ſteh n, war am
Waſchen. wuſch die Wäſche wunderſchön, lief er ſchnell,
ihr zuzuſehen, kommt mit vollen Taſchen. Knabe ſprach:
„Lieb Röschen dal Hab ichs gut getroffen? Bring
ein Päckchen „Cureka”, Und ein Küßchen darf ich jä
für die Müh'' erhoffen 2a Welch ein froh Geſichtchen
macht da die kleine Hexe; „Haſt das Beſte mir erdacht,
weil „Eurekau Du gebracht, kriegſt pro Päckchen ſechſel
(Cureka” iſt die Wonne äller Wäſcherinnen die Krone
äller Waſchmittel. Unſtreitig das beſte Waſchpulver.
Ueberall für 15 Pfg. zu haben.)
ſ1495u
wird auf dem Weihnachtsmarkte ein Artikel
Selten angetroffen, der für Herr und Dame ſo
paſſend iſt, wie Doerings Weihnachts=Kartons. Dieſe
Kartons enthalten 3 Stück der „beſten Seife der
Welt=
ſind elegant ausgeſtattet und der Wirkung wegen, welche
die Seife auf Haut und Teint ausübts ein ſehr
will=
kommenes Geſchenk. Wir machen alle, die gute und
nütz=
liche Einkäufe machen wollen, auf dieſe praktiſche
Weih=
nachtsbeigabe aufmerkſam. Voerings Seifen=Kartons
ſind überäll ohne Preiserhöhung erhältlich. ſ214g3k
Urteil eines mediziniſchen Fachblattes.
Die „Medical Newss, London, veröffentlicht einen
Artikel über die Aepfelſcure, welche ſie als ein
vorzüg=
liches Löſungsmittek für die entzündeten Schleimhäute
des Halſes und der Luftröhre hinſtellt. Sie ſchreibt:
„Die Aepfelſäure, welche bis jetzt nöch wenig oder gar
nicht in mediginiſcher Anwendung ſtand, hat ſich
neuer=
dings lund namentlich von England auls empfohlen als
ausgezeichnetes Löſungsmittel bei Schleimhautaffektionen
ganz vorzüglich bewährt. Die Säure ('Gr) in
Ver=
bindung mit Zucker (25 Gr.) bilden die Apotheker
Albrechts Aepfelſäure=Paſtillen, die ſich in den
oben angeführten Füllen ausgezeichnet bewährt haben.
Die Schachtel 80 Pfg. in der Hirſch=Apotheke. (21496nl
Graf Bülows Regierungsprogramm
gegenüber der Sozialdemokratie.
Wie ſchon kurz mitgeteilt, hat der Reichskanzler
Graf Bülow am Dienstag im Reichstag ſich über das
Programm der Regierung zur Bekämpfung der
ſozialdemokratiſchen Gefahr, geäußert. Bei der
Wichtigkeit und der prinzipiellen Bedeutung dieſer
Erklärung geben wir die Rede nachſtehend
Asführ=
lich wieder. Graf Bülow führte aus:
Der Abg. Graf Limburg=Stirum hat im Laufe ſeiner
Ausführungen die Bemerkung fallen laſſen, er verniſſe
bei der Regierung den zielbewutzten Willen, er wolle
Taten ſeheſt. Das kann doch nur ſo viel heißen, als daß
Graf Limburg=Stirum, wenn er an dieſer Stelle ſtünde,
geſetzliche Mahnahmen gegen die Sozialdemokraten, daß
er Repreſſiomahregeln gegen ſie in Vorſchlag bringen
würde. Ich erlaube mir die Frage an den Gräfen
Lin=
burg=Stirum, ob er glaubt, daß gegenwärtig für ſolche
Maßnahmen und Maßregel in dieſem hohen Hauſe eine
Mehrheik vorhanden ſeiſ würde. Wenn in dieſer
Nich=
tung aber für die Regierung nicht eine abſolute
Gewiß=
heik vorliegt, ſo würde ich es für einen Fehler halten,
ohne zwiſigende Not einen Zwieſpalt und Uneinigkeit
hiter die bürgerlichen Parteien zu tragen. SSehr richtig)
Herr Graf Limburg hat weiterhin hingewieſen auf
zahl=
reiche Fälle von ſozialdemokratiſchem Terrorismus.
So=
weit ſoiche Fälle ſtrafbare Handlungen enthalten, fallen
ſie unter das Strafgeſetz oder die Beſtimmungen der
Ge=
werbeordnung, und daß Remedur erfolgen wird, ſoweit
dieſes nach Läge der Geſetzgebung möglich iſt; darauf
können Sie ſich ſeitens der Regierung, darauf können
Sie ſich von ſeiten aller Organe der Regierung
ver=
laſſen.
Graf Limburg hat auch nach dem Programm
der Regierung gefragt.Ich glaube, daß ich mich in
dieſer Beziehung käum dentlicher ausdrücken kann, als ich
dies während der Debatten der letzten Tage ſchon getan
habe. Das Programm der Regierung beſieht darin, daß
ſie alles tun will, um gegenüber der Sogialdemokratie
die Einigkeit unter den bürgerlichen Parkeren
und in der bürgerlichen Welt aufrecht zu erhalten, und
ſoweit es noch nicht der Fall iſt, ſie herbeizuführen, und
daß ſie trachten wird zu vermieiden, was dieſe Einigkeit
ftören könnte. Mit Enkſchiedenheit äber muß ich dagegen
Verwahrung einlegen, daß die Regierung in der
Be=
kämpfung verfaſſungswidriger Ziele der Sozialdemokratie
es an der nötigen Feſtigkeit und Entſchloſſenheit fehlen
fließe. Ich glaube aber, daß in dieſent Kampfe Ruhe und
Beſonnenheit beſſere Führer ſind als Haſtigkeit und
un=
überlegte Hiße. Fis Consilii expers mole rüit sua. Ich
glaube aber, daß es ein Fehler iſt, die Vereitwilligkeit,
And ich füge hinzu, die Fähigkeit einer Regierung,
ſtäats=
feindliche Tendenzen der Sosialdemokratie zu bekämpfen.
einzuſchäzen lediglich nach dem Eifer, den 'ſie für dieſes
oder jenes Sondergeſetz an den Tag lege.Ich halte
nicht viel von einer nervöſen Geſetzmacherei. Worauf es
ankommt, iſt, die öffentliche Ordnung mit größtem
Nach=
druck gegen alle Angriffe zu verteidigen, jeden, der es
wagt, ſich der Majeſtät des Geſetzes in den Weg zu
ſtellen, rückſichtslos Zu Boden zu werfen, die beſtehenden
Geſetze ohne Schlaffheit, mit Entſchloſſenheit anzuwenden,
im übrigen aber die Anhänglichkeit an die int Intereſis
Aller beſtehenden Inſtitutionen von allen Seiten zu
Donnerstag, den 17. Dezember.
pflegen, von allen Seiten nach Möglichkeit zu vermeiden.
was Uinzufriedenheit ſchaffen könnte, die Urſachen
be=
gründeter Unzufriedenheit kunlichſt aus dem Wege zu
räumen, mit landern Worten, in gemeinſamer Arbeit
zwiſchen den verbündeten Regierungen und dem
Reichs=
tage unſer Haus ſo wohnlich einzurichten, daß ſich alle
in demſelben ſo wohl fühlen, als dies bei unſerem einmal
zur Kritik geneigten Nationalcharakter möglich iſt.
Wir haben jetzt dank unſerm großen alten Kaiſer,
unſerm großen Kanzler ein ſogiäles Königtum= eine
ſogiale Geſezgebung aller Ecken und Enden. Höchſtens
beſtehen Meinungsverſchiedenheiten über das Tempo
dieſer Geſetzgebung. aber keine ernſtlichen Differenzen
mehr über die Nokwendigkeit der ſozialen Reformarbeit.
Die deutſchen Regierungen, die gegenüber dem
Arbeiter=
ſtande ein ſo gutes Gewiſſen haben, wie nur irgend eine
Regierung der Welt, werden fortfahren in ihrem
Be=
ſtreben, die Entwicklung unſerer inneren Verhältniſſe
ſo=
weit in ruhigen. friedlichen geſetzlichen Bahnen zu hälten,
als es der Größenwahn der ſozialdemokratiſchen Führer,
ihr Schüren des Klaſſenkampfes und ihr terroriſtiſches
Gebaren zuläßt, und ich möchte wünſchen, daß die
Debatten dieſer Tage nicht nur das Vertrauen der
bürgerlichen Klaſſen zur Regierung, nicht nur das
Ver=
trauen bei der Abwehr des ſozialdemokratiſchen
Terro=
rismus, ſondern auch das Selbſtvertrauen der
buͤrger=
lichen Kreiſe, der bürgerlichen Geſeliſchaft kräftigen mögen.
die ſehr viel ſtärker iſt, als ſie ſelbſt es glaubt.
Der Ausſtand der Textilarbeiter in
Crimmitſchau.
Die ſächſiſche zweite Kammer bewilligte
einſtimmig 10000 Mark zur Vermehrung der
Gen=
darmerie in Crimmitſchau. Miniſter v. Metzſch
ver=
wahrte die Regierung dagegen, in Crimmitſchau
parteiiſch zu verfahren. Die Regierung habe ſich
nicht in den wirtſchaftlichen Kampf einzumiſchen,
aber unbedingt die öffentliche Ordnung aufrecht zu
halten. Das Koalitionsrecht werde nicht verletzt, da
die getroffenen Maßnahmen durch zahlreiche
Aus=
ſchreitungen unumgänglich notwendig waren. Die
öffent'iche Ordnung ſei durch die Streikenden in ſehr
erheblichem Maße geſtört worden.
Aus Forſt i. d. Lauſitz wird der =Frankf. 8tg."
gemeldet: Eine zahlreich beſuchte Verſammlung des
Forſter Arbeitgeberverbandes beſchloß
ein=
ſtimmig, den Crimmitſchauer Fabrikanten von jetzt
ab bis auf weiteres zwei Prozent der ganzen
wöchent=
lichen Lohnſumme zur Unterſtützüng im
gegen=
wärtigen Textilarbeiterausſtande zur Verfügung zu
ſtellen. In der Verſammlung kam vielfach auch die
Anſicht zur Geltung. daß, falls der Crimmitſchauer
Ausſtand, nicht bald zu Ende gehen würde, für
die Arbeitgeber der deutſchen Textilinduſtrie als
ultimo ratio nur eine Arbeitseinſtellung an
ſämtlichen deutſchen
Textilinduſtrie=
plätzen übrig bleibe. In Cottbus fand am
Dienstag eine Verſammlung hervorragender
Textil=
induſtrieller und Vertreter von
Fabrikanten=
vereinen aus 25 Städten Deutſchlands
ſtatt, um zum Crimmitſchauer Streik Stellung zu
nehmen. Nach eingehendſter Prüfung der Sachlage
wurde einſtimmig eine Reſolution gefaßt, daß die
Arbeitgeber vollſtändig auf dem Boden moderner,
ſogialer Anſchauungen ihren Arbeitern mit
Wohl=
wollen gegenüberſtehen, die Verſammlung erklärt
aber, daß es ſich im Crimmitſchauer Streik nicht um
den Zehnſtundentag handelt, ſondern daß der Streik
frivol unter dieſem Vorwand vom Zaune gebrochen
iſt, un den Klaſſenkampf zu entfachen und unter
Verhinderung jeder friedlichen Verſtändigung mit
den Arbeitern die Macht der Sozialdemokratie zu
ſtärken. Die Verſammlung beſchloß einmütig, die
Crimmitſchauer Arbeitgeber moraliſch
und finanziell weitgehendſt zu
unter=
ſtüzen.
Deutſches Reich.
Der Reichstag verwies am Dienstag den
Etat und die Finanzvorlage an die Budgetkommiſſion
und vertagte ſich bis zum 12. Januar.
In Bundesratskreiſen iſt man, wie die
„Natlib. Korr." berichtet, geneigt, zu glauben, es
werde gelingen, die Zuſtimmung mindeſtens eines
Teils des Zentrums dafür zu gewinnen, daß die ſog.
kleine Reichsfinanzreform in der laufenden
Tagung des Reichstags zur Verabſchiedung gelangen
könne. Ob es ſich beſtätigen wird, was verlautet,
daß das Zentrum außer den Branntwein= auch die
Stempelſteuer=Einnahmen zur Ueberweiſung an die
Einzelſtaaten gebracht ſehen möchte, bleibt
abzu=
varten.
- Die vorbereitenden Stadien zur
Ausge=
ſtaltung des Verſicherungsvertrages werden
erſt im Januar nächſten Jahres beginnen. Zu Ende
des genannten Monats ungefähr wird der Bundesrat
in die Lage kommen, zunächſt in den zuſtändigen
Ausſchüſſen zu dem definitiven Entwurfe Stellung
zu nehmen.
In Angelegenheit der
Geheimmittel=
verordnung richtete der Rechtsſchutzverein der
Fabrikanten pharmac. Spezialitäten, Sitz in
Würz=
burg, an die verſchiedenen Miniſterien bezw. Senate
von Hamburg und Bremen, ſowie an das
Reichs=
kanzleramt folgende Eingabe: Unterzeichneter
Verein der pharm. Großinduſtriellen erlaubt ſich
die Vitte zu ſtellen, ihn im Intereſſe ſeiner Mit=
1903.
glieder aufzuklären, welches die Merkmale eines
Ge=
heimmittels oder ühnlichen Arzneimittels nach der
erlaſſenen Geheimmittelverordnung ſind oder was
pharm. Präparate zu ſolchen ſtempelt. Wir erbitten
die Auskunft umgehend, damit unſere Mitglieder
und deren nach Tauſend zühlende Beſchäftigte vor
ſchwerem Schaden bewahrt bleiben. (Folgt
Unter=
ſchrift.) Dieſe Anfrage iſt ergangen, um unſere im
In= und Auslande ſich eines vorzüglichen Rufes
er=
freuende pharm. Großinduſtrie zu befähigen, ihre
Präparate ſo auszuſtatten und zu empfehlen, daß
kein Anſtoß daran genommen werden kann. Auf
die von ſämtlichen 9 betroffenen Fabrikanten
ein=
gereichten Gegenvorſtellungen wurde auch nicht Einem
eine Antwort zuteil und auf wiederholte Anfragen
ein=
gelner Fabrikanten, was denn den Grund zur
Bean=
ſtandung ihrer Arzneimittel gegeben hätte, erfolgten
nur ausweichende oder gar keine Antworten.
— Nach einer Berliner Mitteilung des Londoner
„Daily Graphie; wird Deutſchland auf Grund
eines neuerdings geſchloſſenen modus vivendi den
britiſchen Kolonten gegenüber eine verſöhnliche
Politik verfolgen und die förmliche Ankündigung des
britiſchen Kabinetts, daß die Vorzugsbehandlung im
Zollverkehr mit den Kolonien geplant ſei, genehmigen.
Die Bevorzugung des Mutterlandes durch Neuſeeland
und das Kapland in der Zollbehandlung würde alſo
von Deutſchland nicht beanſtandet werden, ſolange
dieſes auf gleichem Fuße wie die übrigen
Auslands=
ſtaaten behandelt werde. Sollten aber dieſe oder
andere britiſche Kolonien beſondere Handelsverträge
mit ausländiſchen Mächten abſchließen, ſo wind
Deutſchland die Meiſtbegünſtigung beanſpruchen und
im Weigerungsfalle Gegenſchritte tun. Nun befindet
ſich Kanada in letzterem Falle und beſitzt einen
Ver=
trag mit einer fremden Macht, von deſſen Vorteilen
Deutſchland ausgeſchloſſen iſt. Erſt wenn Kanada
Deutſchland in gleicher oder entſprechender Weiſe
wie Frankreich behandelt, werden die gegen dieſe
Kolonie von deutſcher Seite verhängten Maßregeln
wegfallen.
Ausland.
In der italieniſchen Kammer erklärte der
Miniſter des Aeußeren, Tittoni, auf die verſchiedene:
Interpellationen über die auswärtige Politii.
zunächſt bezüglich der Innsbrucker Vorgänge, Italien
habe nach den Grundſätzen des Völkerrechtes dort
nicht einſchreiten können. Die Bande, die Italien
und Oeſterreich auf Grund ihres Bündniſſes
ver=
knüpften, müßten ebenſo eng ſein, wie die zwiſchen
Deutſchland und Italien beſtehenden. Italien wolle
eine friedliche Politik und bleibe daher dem
Drei=
bunde treu, der ein gewichtiges Unterpfand des
Friedens ſei und kein Hindernis bilde für die
tradi=
tionelle Freundſchaft mit England und die
glück=
licherweiſe erneute Freundſchaft mit Frankreich.
Be=
züglich Tripolis und Albanien verweiſt der Miniſter
auf die Erklärung ſeiner Vorgänger. Im Balkan
wünſche Italien die Aufrechterhaltung des status guo
und des Konzertes der Signatarmächte des Berliner
Vertrages zwecks Einführung von Reformen. Das
Vorgehen Nußlands und Oeſterreich=Ungarns in
Mazedonien erfolge in Vertretung der anderen
Mächte. Wenn die Kammer der Regierung weiter
Vertrauen entgegenbringe, werde dieſe beſtrebt ſein,
das Bündnis mit Oeſterreich=Ungarn und
Deutſch=
land und die freundſchaftlichen Beziehungen zu
Eng=
land und Frankreich zu befeſtigen, indem ſie hierdurch
ihr vornehmſtes Ziel verfoͤlge, das auf die Erhaltung
des Friedens gerichtet ſei.
— Die franzöſiſche Kammer nahm verſchiedene
Geſetzentwürfe betreffend Herſtellung von
Schiffahrts=
wegen, Verbeſſerung von Kanälen, Flüſſen und Häfen
an. Sie beziehen ſich auf die Häfen von Cette,
Nantes und Dieppe, die Kanäle von Marſeille bis
zur Rhone und von der Rhone bis Cette. Der
Miniſterpräſident bringt Freitag in der Kammer
einen Geſetzentwurf ein, wodurch den Kongregationen,
welche gegenwärtig Ermächtigung zum Unterricht
haben, jedes Unterrichten unterſagt wird. Die
Kon=
gregationen werden aufgelöſt und ihre Beſitztümer
veräußert. Das Geſetz ſoll innerhalb fünf Jahren
vollkommen durchgeführt werden.
- König Peter von Serbien hat nun in
Wien einen Berſuch machen laſſen, das Peinliche
ſeiner Lage etwas zu mildern. Dort wurde der
ſerbiſche Geſandte Wuitſch vom Kaiſer empfangen,
un ſeine Beglaubigung zu überreichen. Wuitſch
war beauftragt, bei dieſer Gelegenheit den Monarchen
zu bitten, daß der öſterreichiſch=ungariſche Geſandte
in Belgrad den beabſichtigten Urlaub nicht antreten
möge, da die bevorſtehende Abweſenheit der
Ver=
treter ſämtlicher Großmächte dem König Peter
größte Verlegenheit bereiten und ſeine unangenehme
Lage noch mehr erſchweren dürfte.
— Ein hochangeſehener ruſſiſcher Diplomat
er=
klärte in einer Unterredung mit dem Petersburger
Korreſpondenten der „Nat.=3tg.” er ſei der feſten
Ueberzeugung, daß es nicht zum Krieg zwiſchen
Japau und Nußzland kommen werde, da Zar
Nikolaus keinen Krieg wünſche. Der Diplomat
be=
ſtätigte, daß zwiſchen den Vereinigten Staaten und
Geie 23
Darmſtädter Tagblatt, Donzerstag, den 13. Dezember 1903.
Nummer 2386.
Japan vor kurzem lebhafte Unterhandlungen geführt
wurden, die, wie es ſcheine, einen Japan nicht
be=
friedigenden Ausgang genommen haben. Als ſeine
perſönliche Auffaſſung bemerkte er, Rußland werde
unter keinen Bedingungen den Japanern geſtatten
können, Korea oder nur einen Teil der Halbinſel in
ein japaniſches Dominium umzuwandeln, da ein
ſolches die Verbindung zwiſchen Wladiwoſtok und
Port Arthur ſtets bedrohen würde. Die=Morning
Poſt= beſtätigt, daß Nußlands Antwort für Japan
nicht befriedigend ausgefallen ſei. Sie werde den
Ab=
ſchluß der Verhandlungen nicht herbeiführen; doch
ſei kein Grund, anzunehmen, daß weitere
Verhand=
lungen nicht zu einer friedlichen Löſung bezüglich
der Mandſchurei ſühren würden. Die Frage der
Uuabhüngigkeit Koreas ſei davon getrennt zu halten.
In dieſem Lande ſei Japan beſonders intereſſiert,
in der Mandſchurei nur ebenſo, wie mehrere andere
Mächte. Auch aus Tokio wird telegraphiert, die
ruſſiſche Note mache zwar einige Konzeſſionen in der
Mandſchurei, ſei aber ſehr verſchieden von den
fried=
lichen Verſicherungen Nußlands.
1 Stuttgart, 15. Des. Die am 11. Dezember
vollzogene Wahl zum Gemeinderat hat Aufſehen
im ganzen Lande gemacht. Die Sogialdemokraten
ver=
banden ſich wieder mit der Volkspartei und hofften von
den 9 Sihen für ſich ſünf, für die Volkopartei vier Sitze
zu erringen. Dieſe Ausſicht brachte aber auch die
ſämt=
lichen anderen Parteien zur Erkenntnis der Lage, und
das Nathaus ganz einer radikalen Verbrüderung
anszu=
liefern, die ſeit 1898 die Schulden Stuttgarts von 20 auf
32 Millionen hiuauſgetrieben hat und noch 6 weitere
Millionen für Straßenbahn=Aktien ausgeben wollte,
ging der Vürgerſchaft doch gegen den Streich. Statt
fünf Sozialdemokraten wurde nr einer gewählt. Die
Demokratie, die kaum ein Zehntel der 13000 Wähler für
ſich hat, erlangte dank den Sogialdemokraten, die
ihrer=
ſeits durchfielen, ihre 4 angeſtrebten Sißze, die
National=
liberalen erhielten 3, die Konſervativen 1. Die Rechte,
die nur noch 7 Stimmen von 24 gehabt hatte, gewann
1 Sitz, ſtatt, wie die Nadikalen gehofft hatten, die 3 zu
verlieren, um die ſie diesmal zu ringen hatte. Wenn
rüſtig weiter gearbeitet wird und die noch beſtehende
radikale Mehrheit weiter wirtſchaftet wie ſeit 1898, iſt
1905 die Rückeroberung des Nathauſes für die Liberalen
und die anderen rechts ſtehenden Parteien zu hoffen.
Stadt uib Land.
Darmſtadt, 17. Dozember.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzon empfingen
am Mittwoch den Oberſtleutnant v. Vernith.
Kom=
mandeur des 1. Großh. Dragoner=Regts. Nr. 23, den
Zahlmeiſter Noltz von demſelben Regiment; eine
Depu=
tation oes Alice=Frauenvereins für Krankenpflege,
be=
ſtehend aus Geh. Staatsrat Krug v. Nidda, Goh.
Finang=
rat Dr. Lauer und Regierungsrat Dr. Krah; den
Amts=
richter Cramier von Herbſtein, den Profeſſor Dr. Wurſter
vom Predigerſeminar Friedberg, den Kreisrat Dr.
Göttel=
mann von Heppenheim; zum Vortrag den Staatsminiſter
Nothe, den Juſtizminiſter Dr. Dittmar, den Finanzminiſter
Gnauth, den Hofjägermeiſter Freiherrn van der Hoop,
den Geh. Kabinettsrat Nömheld.
Verliehen wurde von Sr. Königl. Hoheit dem
Großherzog dem ſtädliſchen Bauinſpektor Heinrich
Hö9y zu Mainz die Krone zum Silbernen Kreuz des
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen.
Ernaunt wurde am 12. Dezember d. Jo. der
Gefangenaufſeher am Provinzialarreſthaus in Gießen
Heinrich Goßmann zum Hausbeſchließer im
Juſtiz=
gebäude zu Gießen mit Wirkung vom Tage ſeines
Dienſtantritts.
Aus der Freiherrlich von Weyheriſchen Eleonoren=
Stiftung ſind demnächſt zwei Penſionen zu vergeben.
Es werden daher alle diejenigen, welche auf Grund der
Allerhöchſten Verordnung vom 19. Januar 1848 (
Ne=
gierungsblatt Nr. 3) um eine ſolche Penſion nachſuchen
wollen und nicht bereits früher un eine ſolche
ein=
gekommen ſind, aufgefordert, ſpäteſtens, bis zum
25. Januar 1904 ihre Geſuche unter Anſchluß des
Geburts=
ſcheins bei dem Miniſterium des Innern einzureichen.
W.S. Kunſtverein. Wegen Beendigung der
ſeit=
herigen und Aufſtellung einer neuen Ausſtellung bleibt
die Kunſthalle einige Tage geſchloſſen.
2 Zu Kaiſerlich ruſſiſchen Hoflieferanten ernannt
wurden die Inhaber der Buch= und Kunſthandlung von
Müller E Nühle, die Herren Oskar Petens und
Wilhelm Lopp, ſowie der Inhaber der Firma Leinen=
und Wäſchehaus H. E. J. Becker, Herr Fritz Vecker.
Ueber einen bevorſtehenden Walzlsrozoſe in unſrem
Wahlkreiſe meldet die „Franbf. 3ig.”, daß die
Frank=
furter Reichstagswahlliſten von dem
Reichs=
tagsbureau eingefordert ſeien und die Akten durch das
heſſiſche Staatsminiſterium der
Staatsanwalt=
ſchaft in Darmſtadt übermittelt wurden. Es handele ſich
um ein Ermittelungsverfahren wegen Doppelwahl. Die
Ermittelung laufe darauf hinaus, ob Wähler - Arbeiter
aus dem Wahlkreis Darmſtadt=Groß=Gerau,
die in Frankfurt beſchäftigt ſind — an einem und
dem=
ſelben Tage an zwei verſchiedenen Orten, in
Frankfurt und in der Heimat, gewählthaben, und
zwar am Tag der Hauptwahl.
2 Der Vorſtand des Heſſiſchen Hauptvereins des
Evangeliſchen Bundes hielt am Montag in Frankfurt
ſeine dieswinterliche gemeinſame Sitzung ab. Vertreten
waren die Zweigvereine Alsfeld, Vensheim, Darmſtadt,
Eichloch, Flonheim, Friedberg, Groß=Gerau, Groß=Amſtadt,
Grünberg. Heppenheim, Mainz, Michelſtadt. Nidda,
Offenbach. Ruppertsburg, Selters, Ueberau, Wald=
Michelbach, Wimpfen und Worms. Herr Pfarrer Lio.
Waitz von Darmſtadt, der die Verſammlung leitete,
begrüßte zunächſt die Vertreter der neu gegründeten
Vereine, von denen in den letzten Monaten ſieben
(Hohenſtadt, Laubach, Lauterbach, Lich, Michelſtadt,
Nidda und Ruppertsburg) entſtanden ſind. Der
Vor=
ſizende machte ſodann nähere Mitteilungen über die
Tätigkeit des Hauptvereinsvorſtandes ſeit der Groß=
Umſtädter Landesverſammlung. Die Herren Pfarrer
Zaubitz von Bensheim und Dr. Weitbrecht von Wimpfen
erſtatteten Vericht über die Generalverſammlung des Ev.
Bundes in Alm. Nach einçehender Diskuſſion wurde die
Grllidung eines offiziellen Organs des Heſſiſchen
Haupt=
vereins beſchloſſen, das unter dem Titel„Heſſiſche
Bundes=
blätteri vom 1. Januar an monatlich einmal erſcheinen ſoll.
Nach der von dem Rechner, Herrn Kaufmann Rummel
von Darmſtadt, über die Laſſenverhältniſſe des Vereins
gegebenen Ueberſicht zählt der Hauptverein in
Starken=
burg 4276, in Rheinheſſen 2179, in Oberheſſen 941
zahlende Mitglieder, wozu noch 3 angeſchloſſene Vereine
mit 577 Mitgliedern kommen. Aus Anlaß des erfolgten
Zuſammenſchluſſes der deutſchen evangeliſchen
Landes=
kirchen und der erſten Veröffentlichung des
Deutſch=
evangeliſchen Kirchenausſchuſſes wurde eine
Dankeskund=
gebung an Großherzogliches Oberkonſiſtorium beſchloſſen
und die latkräftige Förderung, deren ſich die Beſtrebungen
des Hilſsausſchuſſes zur Uuterſtühung der evangeliſchen
Vewegung in Oeſterreich bei unſerer oberſten
Kirchen=
behörde ſtets zu erfreuen haben, ebenfalls mit Dank
her=
vorgehoben. Schließlich fand auf Antrag von Herrn
Pfarrer Fritſch von Ruppertsburg folgende Reſoliition
Annahme: Aus Anlaß des Falles Heckenroth erklären
wir, um Mißverſtändniſſe zu beſeitigen, daß der
Evange=
liſche Bund politiſch neutral iſt, alſo weder die liberalen
noch die konſervativen Parteien als ſolche unterſtüht oder
bekämpft. Er will vielmehr alle wirklichen Freunde der
evangeliſchen Kirche einen, damit ſie gemeinſam ihre
Feinde bekämpfen und die evangeliſche Kirche fördern.
In der am Dienslag abend in dem Saale der
Aliceſchule ſtattgehabten Mitgliederverſammlung des
Kaufmänniſchen Verzins für wribliche Augeſieblte,
welche ebenſo wie die vorhergehende ſehr zahlreich beſucht
war, wurden die vorgelegten Sahungen beroten ud
nach eingehender Beſprechung guigeheißen. Hieran
an=
ſchliebend wurde der Vorſtand — entſprechend den
Sta=
tuten, ergänzt und Frau Geh. Juſtigrat Weber zur
Vorſißenden einſtimmig gewählt und ihr von der
Ver=
ſammlung für ihre bisherige gehabte Mühe herzlicher
Dank geſagt. Damit iſt der Verein, der ſchoſt über 60
Mitglieder zählt, feſt begründet und er wird gleich nach
Neujahr ſeine eigentliche Tätigkeit beyiſinen, wozu wir
ihm fröhliches Gedeihen wünſchen. Um produktive
Ent=
wickelung entfalten zu können, iſt es auch nötig, daß
ſo=
wohl die Geſchäftsinhaber wie die weiblichen Angeſtellten
recht zahlreich dem Verein beitreten.
Die Einnahmen der Züddentſchen Eiſenbahn=
Geſellſchaft im Monat November d. J. betrugen:1.
Ver=
ſonenverkehr: 337161 M. (gcgen 310036 M. im November
1902) 2. Güterverkehr: 91240 M. (78522 M.). 3. Neben=
Einnahmen: 2370 M. ſ2235 M). mithin Geſamt=
Ein=
nahmen 430771 M. (90733 M.). Die Geſamt=Einnahnten
vom 1. April bis 30. Nov. 1903 betrugen 3770898 M.
ſgegen 3635001 M. im Vorjahr).
2 Wie alljährlich, werden auch in dieſem Jahre zu
Weihnachten und Neujahr im Eiſenbahndirektionsbezirk
Mainz Conderverſonenzige verkehren und zwar kommen
folgende Strecken in Betracht: Kirn=Bingerbrück,
Binger=
brück=Coblenz. Dieburg=Babenhauſen=Hanau=Frankfurt=
Oſt, Ofſenbach=Oſt=Dießenbach, Frankfurt=Darmſtadt=
Heidelberg, Worms=Mainz, Vingerbrück=Mainz=
Frank=
furt, Mainz=Darmſtadt und auf allen Strecken auch
zurück. Die Sonderzüge werden in der Zeit vom 19.
De=
gember bis einſchließlich 4. Januar an beſtimmten Tagen
eingeſchoben werden und ſind die Zeiten und Tage aus
den roten Auſchlägen in den Vahnhöfen zu erſehen. Die
Sonderzüge werden auf den Absweigungsſtationen die
Anſchlüſſe an andere Büge ſicherer erreichen, wie die
nach=
folgenden Hauptzüge und liegt ihre Benuzung daher im
Intereſſe des reiſenden Publikums.
) In der Zeit vom 1. November bis 15. Dezember
1903 ſind an das hieſige Feruſprechnetz angeſchloſſen:
Nr. 802 Karl Arnold, Pianoſortefabrik, Ecke der Erbacher=
und Mühlſtraße. Nr. 885 Darmſtädter
Zentralheizungs=
fabrik, Ingenieur Heinrich Fritz, Fabrikſtraße 21. Nr. 836
Georg Frz. Frank, Hoffriſeur, Eliſabethenſtraße 9. Nr. 890
Fürſt zu Erbach=Schönberg, Eichbergſtraße 29. Nr. 893
Ludwig Herche, Fr. Schäfers Nachfolger, Wein= ud
Flaſchenbierhandlung, Annaſtraße 6. Nr. 884 Dr. med.
Kayſer, Arzt, Stiftſtraße 23. Nr. 882 Auguſt Klee,
Vank=
geſchäft, Landskronſtraße 55. Nr. 17 Malhaus Steiner,
Abteilung für feine Malutenſilien, Wilhelmienſtraße 33.
Nr. 880 Dr. med. L. Marx, prakt. Arzt, Bleichſtraße 32.
Nr. 75 Großh. Miniſterium des Innern, Abteilung für
Landwirtſchaft, Handel und Gewerbe,
Wilhelminen=
ſtraße 3. Nr. 349 Großh. Oberkonſiſtorium, Neckarſtr. 12.
Nr. 839 Joſeph Plaut, Privatwohnung, Kaſerneſtr. 46I.
Nr. 881 Reſtaurant „Reichskronel Inhaber Karl Jungk,
Mühlſtraße 5. Nr. 891 Georg Schmitt, Möbelfabrik und
Dekorationsgeſchäft, Schloßgraben 13a. Nr. 1281 G. Hugo
Strauß, Kaufmann, Alexandraweg5. Nr. 888 J. Weber,
Dampſüberhiher=, Bau= und techniſches Bureau,
Wald=
ſtraße 18. Nr. 887 J. B. Iimmer, Weinhandlung.
Heinrichſtraße 63. Der Fernſprechanſchluß Nr. 790
J. Sinner, „Waldfriede: iſt aufgehoben worden.
Reichelsheim i. O., 16. Des. Neben der
proiek=
tierten neuen Lungenheilſtätte beſteht in hieſiger Gemeinde
ſeit Jahren eine private Lungenheilanſtalt
für weibliche Lungenkranke unter Leitung der
Frau Göttmann. Dieſelbe erfrent ſich einer immer
ſtärkeren Frequeng und weiſt jetzt über 50 Patientinnen
auf, wozu noch eine Anzahl ſelbſtzahlender Kurgäſte
kommen, die alle die Winterkur in unſerer waldreichen
Gebirgsgegend mit beſtem Erfolge betreiben.
Ofſenbach, 16. Des. Mitte März findet in den
geräumigen Lokalitäten des Stadtgartens eine große
heſſiſche Landes=Geflügelausſtellung ſtatt,
wozu die Mitwirkung der Provingialverbände und einer
großen Anzahl Einzelvereine bereits geſichert iſt. Den
Ehrenvorſitz der Ausſtellungsleitung hat Herr Kreiorat
von Hombergk zu Vach übernommen, in den
Ehren=
ausſchuß ſind bereits eine große Zahl den erſten Kreiſen
angehörender Herren eingetreten. Nach dem vorliegenden
Arbeitsplan dürfte dieſe Ausſtellung ſowohl in
glichte=
riſcher Hinſicht, wie auch durch die Artihrer Prömiierung
gute Efolge verſprechen. Näheres erfährt man durch die
Ausſtellungsleitung des Klubs der Geflügel= und
Vogel=
freunde, Offenbach. Bismarckſtraße 86.
Worens, 15. Deg. Der ſeit 5. ds. Mts.
fahnen=
flüchtige Dragoner Welker vom Großh. Heſſ.
Dragoner=Regiment Nr. 23 wurde hier aufgegriffen. Er
hatte ſeine Aniformſtücke bereits veräußert und trieb ſich
bisher in Zivilkleidung unter falſchem Namen und mit
falſchen Papieren umher.
Wörrſtadt, 14. Deg. Ein tragiſcher Fall hat
ſich hier ereignet. Geſtern ſollte der Ziegelfabrikant Klein
wegen einer Wechſelfälſchung in der Höhe von 200 Mark
durch einen Gendarmen in ſeiner Vohnung verhaftet
werden. IInter dem Vorwande, ſich erſt ungichen zu
wollen, ging Klein in das ohere Stockwerk und ſchoß ſich
eine Kugel durch den Lopf. Klein war ſoſort tot. Er
hinſesläßt eine Witwe und zwei unmündige Kinder.
Reich und Auslanb.
Aus der Reichshangtſtadt, I. Des. Prinz
Heinrich von Preußen wird an der Hofjagd in
der Göhrde teilnehmen und ſich dann mit dem Kaiſer
zur Negiments=Jubiläumsfeier nach Hannover begeben.
Der König von Dänemarck wird, wie jetzt
be=
ſtimmt iſt, morgen abend in Verlin eintreffen und im
Königlichen Schloſſe abſteigen. Am Donnerstag vormittag
wird er dem Kaiſerpaare im Neuen Palais einen Beſuch
abſtatten und danach wieder nach Berlin zurückkehren.
Heute fanden zwei Stadtverordnetenſtichwahlen
in der dritten Abteilung ſtatt. Es ſiegten zwei Liberale
gegen einen Antiſemiten und einen Sozialiſten.
Feaukfurt, 15. Deg. Das Kriegsgericht der
25. Diviſion in Darmſtadt hat den Kanonier Ludwig
Gillot von der 4. Vatterie des 61. Feld=Artillerie=Regts.
wegen Selbſtverſtümmelung zu einem Jahr Gefängnis
und Verſetzung in die zweite Klaſſe des Soldatenſtandes
verurteilt. Gerichtsherr und Verurteilter hatten
Ve=
rufung beim hieſigen Oberkriegsgericht eingelegt.
Auf Grund eines Sachverſtändigengutachtens wird Gillot
zur Beobachtung ſeines Geiſteszuſtandes einer
Irren=
anſtalt überwieſen.
Metz, 15. Dez. Vom Kriegsgericht der 33.
Diviſion wurde heute das Urteil über den Leutnant
Kuuſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Die,Münch. N. Nachr.ſchreiben aus Nürnberg:
Für ein Künſtlerheim, das am Salzſtadelzwinger
errichtet werden ſoll, hat der ſtädtiſche Architekt Segy ein
Projekt ausgearbeitet, deſſen Modell dem Magiſtrat
vor=
lag. Die Ausführung würde 600000 Mk. koſten. Herr
Bürgermeiſter Dr. v. Schuh hat für den Bau auf dem
Wege freiwilliger Spenden 486000 Mk.
aufge=
bracht, wovon 400000 Mk. bei der Dresdener Bank und
86000 Mk. bei der Sparkaſſe hinterlegt ſind. Die Summe
iſt durch Zinſenanfall auf 500000 Mk. angewachſen. In
das Erdgeſchoß des aus verſchiedenen zuſammenhängenden.
Gebäuden beſtehenden Künſtlerheims kommen die
Ver=
waltungsräume, in die oberen Stockwerke
Ausſtellungs=
räume für die ſtädtiſche Gemäldegalerie und die des
Albrecht Dürer=Vereins. Auch ein Reſiaurant wird der
Bau enthalten. Das Künſtlerheim ſoll bis zur
Aus=
ſtellung 1806 fertig ſein. Die Ausführung wird Herrn
Architekten Segy übertragen. Plan und Modell haben
den vollen Veiſall aller kunſtverſtändigen Kreiſe und der
Künſtler gefunden. Der Magiſtrat bewilligte einſtimmig
einen Zuſchuß von 100000 Mk. Herr Nechtsrat Sebald,
ſprach unter allgemeinem Beifall den Spendern und
ins=
beſondere Bürgermeiſter v. Schuh, der ja der Vater des
Gedankens der Schaffung eines Künſtlerheims iſt, den
herzlichſten Dank aus. Der Magiſtrat genehmigte das
Projekt.
4 Vis consilii expers mole ruit sua.
Dieſes von dem beleſenen und zitatenfrohen Reichskanzler
Grafen Bülow in ſeiner Reichstagsrede am Dienstag
erwähnte Zitat entſtammt den Oden des Horaz (. 65)
und bedeutet in der Ueberſetzung: „Die Gewalt, welche
der Ueberlegung entbehrt, ſtürgt durch eigene Wucht.”
Kleines Feuilleton.
Einekomiſche Szone hat ſich, wie der„Bresl.
Morgen=3tg.; aus Anwaltskreiſen berichtet wird, vor
einigen Tagen vor einer Breslauer
Schöffengerichts=
abteilung ereignet. Der Angeklagte geriet mit dem
vor=
ſihzenden Amtsrichter in Differengen. Im Verlaufe der
Verhaudlungen nannte der Nichler den Angeklagten
einen „frechen Lümmels. Der Angellagte erwiderte:
„Wenn Sie nicht der Vorſizende wären, ſo würde ich
Ihnen eine herunterhauen.: Dieſe Aeußerung
veran=
laßle den amtierenden Staatsanwalt, eine Haftſtrafe
von drei Tagen wegen Ungebühr in Antrag zu bringen!
Der Richler verkündete darauf, daß der Angeklagte zu
dieſer Strafe verurteilt werde. Der Angeklagte aber, der
nicht auf den Kopf gefallen war, erklärte, daß der
Rich=
ter allein eine ſolche Strafe nicht verhängen könnte, es
müßten erſt die Schöffen gefragt werden. Der Nichter
309 ſich nunmehr mit den Schöfſen in das
Veratungs=
gimmer zurück. Die Beralung dauerte längere Jeit.
Schließlich mußte der Vorſitzende dem Angeklagten
be=
kannt geben, daß das Schöffengericht, „in ſeiner
Mehr=
heit; eine Ungebühr nicht angenommen habe, und daß
deshalb die Haftſtrafe nicht ausgeſprochen werden könne.
* Lebendig begraben. In dem Orte Hanley,
der den Mittelpunkt eines Minendiſtrikts bildet, ereignete
ſich nach einer engliſchen Meldung ein ganz merkwürdiger
Unfall. Ein Arbeiter, der einen Korb trug, ging über
die Straße, um ſich zu ſeiner Fabrik zu begeben.
Plöh=
lich ſchleuderte er den Korb weit von ſich und verſchwand
zum Entſetzen der übrigen Paſſanten mit einem lauten
Auſſchrei in der Erde. Es ſtellte ſich heraus, daß mitten
in der Straße der Straßendamm, der über einen alten
Schacht hinwegführte, plößzlich eingeſtürzt war. Man
ließ zunächſt Laternen in den Schacht hinunter, um ſich
zu überzeugen, ob es geraten ſei, Menſchen in die dicke
Luft hinunterzulaſſen. Erſt um mittag war die Luft in
dem Schacht ſo weit gebeſſert, daß man Laternen 80 Fuß
tief hineinlaſſen konnte, ohne daß ſie erloſchen. Die
Feuerwehr machte darauf verſchiedene aber vergebliche
Rettungsverſuche und ein während der Nacht zum
Sonn=
tag ausbrechender Sturm vereitelte die letzte Hoffnung
auf den Erſolg der Arbeiten, indem er die Erde ſo
er=
ſchütterte, daß ſie von allen Seiten in den Schacht
nach=
ſtürzte. Ein Mineninſpektor erklärte, daß jede weitere
Arbeit lediglich zu weiteren Unglücksfällen Veranlaſſung
bieten könnte, und daß der Verunglückte unter einer
hohen Schicht Erde liegen müſſe. Infolgedeſſen fand
auf offener Straße ein feierlicher
Beerdigungsgottes=
dienſt ſtatt.
Ein ſonderbarer Hof. Nach Meldungen
aus Korea ſind die Hoffeſtlichleiten, die im vorigen
Monat am Jahrestage der Unabhängigkeitserklärung
Koreas in Söul ſtattfinden ſollten, wegen einiger
be=
trübender Vorfälle in der kaiſerlichen Familie abbeſtellt
worden. Zunächſt erkrankte ein Prinz, der Sohn der
Lieblingsgattin Eum, an den Maſern; dann ſtieß dem
Kaiſer ſelbſt ein Anglück bedenklichſter Art zu. Die
korea=
niſche Zeitung „Hoang=Speng= ſchreibt, darüber:
„Während des geſtrigen Frühſtucks brach Sr. Majeſtät
ein Zahn entzwei. Der Vorſteher und die Angeſtellten
der kaiſerlichen Küche wurden abgeſetzt und werden zur
Veſtrafung vor Gericht gezogen. Ein auf der
Durch=
reiſe in Söul weilender amerikaniſcher Zahnarzt wurde
ſofort zum Palaſt beſchieden, und es gelang ihm, das
ebel zu beſeitigen, wobei er ſorgfältig jede Anwendung
von Stahlwerkzeugen vermied, um den hohen Kranken
nicht zu erſchrecken. Das Gericht verurteilte den
Küchen=
vorſteher zu dreimonatiger Gehaltsentziehung. Der
Kaiſer ließ ob der großen Leiſtung dem amerikaniſchen
Zahnarzt 1000 Nen lan 2000 Mk.) auszahlen. Zur Feier
der Geneſung des Kaiſers und ſeines Sohnes wurden
große Feſtlichkeiten veranſtaltet. (Köln. 3t9.)
Sonderbarl Die „Offenb. 3tg. meldet aus
Offenbach; „In der Frankfurterſtraße fiel einem
zehn=
jährigen Mädchen ein Dachſtuhl auf den Kopf und
brachte ihm eine erhebliche Verletzung bei.= Sind die
Dächer in Offenbach ſo ſchlecht gebaut, daß ſie auf die
Köpfe der Paſſanten herunterfallen ?
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 13. Dezember
Rammer 256.
Paul Schilling vom Meter Infanterie=Regiment
Nr. 93 wegen Mißhandlung Untergebener in 978 Füllen
geſprochen. Als erwieſen wurden 618 Fälle von
Miß=
handlung, 57 vorſchriftswidriger Behandlung und ein
Fall des Abhaltens von dienſtlicher Meldung angeſehen.
Die anderen Fälle galten deshalb als nicht erwieſen,
weil das Erinnerungsvermögen der Zeugen infolge der
verſtrichenen längeren Zeit als geſchwächt erſchien. Unter
den Zeugen befanden ſich ſolche, bei denen Fälle bis zu
Gmal feſtgeſtellt wurden. Einem Soldaten hat Schilling,
damit er ſtillſchweige, Geld und Zigarren angeboten.
Für dieſen Fall werden zwei Monate Gefängnis
be=
rechnet. Ein Soldat iſt ſo geſchlagen worden, daß er
eine Gehirnerſchütterung davontrug und dauernd
militär=
dienſtuntauglich iſt. Hierfür werden ſechs Monate
Gefängnis berechnet. Von ſämtlichen Fällen wird keiner
als minderwertig angeſehen. Die Geſamtſtrafe lautet
auf 1 Jahr drei Monate Gefängnis und
Dienſtentlaſſung. Der Vertreter der Anklage hatte
1½ Jahre Gefängnis und Dienſtentlaſſung beantragt.
Morgen beginnt die Verhandlung gegen den Hauptmann
und den Feldwebel der Kompagnie wegen Nichterſtattung
dienſtlicher Meldungen.
Saint Etienne, 15. Des. Ein heftiger
Schnee=
ſturm richtete im Departement Puy de Döme
erheb=
lichen Schaden an. Ein Zug iſt im Schnee ſtecken
ge=
blieben. Die Telegraphenleitungen ſind gerſtört. Der
telegraphiſche Betrieb wird erſt in einigen Tagen, der
telephoniſche erſt in einigen Wochen wieder im Betriebe
ſein, da der dichte Nebel und das ſchlechte Wetter es
unmöglich machen, die Leitungen zu reparieren.
Cherhourg, 15. Deg. Der deutſche Danpfer,Blücher”
iſt auf der Neiſe von Hamburg nach New=York auf der
Fahrt hierher bei Nebelwetter von einem Schiffe
an=
gelaufen worden, das mit Volldampf davonfuhr
und nicht aufgefunden werden konnte. Das Vorderteil
des „Blücher= iſt beſchädigt, konnte jedoch repariert
werden. „Blücher= iſt mit 24 Stunden Verſpätung in
Cherbourg angekommen.
Bukareſt, 15. Dez. Am Freitag traten die vereinigten
Sektionen des Oberſten Gerichts= und Kaſſationshofes
als Disziplinargericht, zuſammen, um über ihren
Präſidenten Mandrea zu urteilen. Mandrea
ſteht, wie ſchon gemeldet, unter der Anklage, daß er ohne
Fahrkarte auf=den rumäniſchen Eiſenbahnen gefahren ſei
und ſich durch falſche Angaben der Leiſtung der Fahrtaxe
entziehen wollte. Der Angeklagte, der auf eine nahezu
40jährige ehrenvolle Laufbahn zurückblickt, wußte ſeine
Nichter zu überzeugen, daß ſein Vorgehen nicht böſer
Abſicht, ſondern einem Jrrtum entſprungen ſei. Nach
kurzer Beratung fällte, der Gerichtshof ein
frei=
ſprechendes Urteil, indem er entſchied, daß
Mandrea keine Handlung begangen habe, die ſeine
perſönliche Würde oder die ſeines Standes verletze.
Zweite Kammer der Stänbe.
St. Darmſtadt, 16. Dezember.
Vigepräſident Dr. Schmitt eröffnet die Sitzung.
Am Regierungstiſche Staatsminiſter Rothe, Exs.,
Finanz=
miniſter Gnauth, Exz., Miniſterialräte Broun und Dr.
Becker, Oberfinanzrat Gläſing, Oberbaurat Coulmann.
Die beiden erſten Punkte der Tagesordnung werben
auf Antrag des Abg. Frenay zuſammen verhandelt.
Sie betreffen Anträge der Abgg. Frenay und Genoſſen
und Ulrich und Genoſſen, beide
Gewerbeinſpek=
tionen betreffend. Der Antrag Frenay geht dohin
die Regierung zu erſuchen, genügende Mittel in das
Vud=
get einzuſtellen, um die Gewerbeinſpeltion entſprechend
der wachſenden Aufgabe derſelben weiter auszubauen
und insheſondere zur wirkſamen Durchführung der
Luf=
ſicht Hilfsbeamte aus den Kreiſen der Arbeiter
anzu=
ſtellen. Doch hat der Ausſchuß nach der Antwort der
Regierung beantragt, die Sache für erledigt zu erklären.
Der Antrag Alrich lautet: Wir beantragen, die
Negie=
rung zu erſuchen, den Ständen alsbald eine Vorlage zu
machen, durch welche die Gewerbeinſpektion des Landes
derart ausgebaut wird, daß in allen Bezirken Aſſiſtenten
und Aſſiſtentinnen aus den Kreiſen der Arbeiter zur
Ver=
wendung und Anſtellung gelangen. Hiergegen beantragt
der Ausſchuß: 1. Die Regierung zuerſuchen, zu geeigneter
Zeit der hohen Kammer Vorlage zur Aenderung der
Or=
ganiſation der Gewerbeaufſicht zu machen, ſobald das
Maß des Bedürfniſſes feſtſteht, und 2. den Antrag
Al=
rich und Genoſſen zur Zeit für erledigt zu erklären. Der
Abg. Frenay begründet die Anträge und ſpricht ſich
da=
hin aus, daß die bereitgeſtellten 2000 Mk. nicht
aus=
reichen werden und daß der Finanzminiſter eine größere
Summe einſtellen könne. Die Lokalbehörden genigten
keinesfalls und ſei namentlich im Intereſſe des
Kinder=
ſchutzgeſezesHilfsaufſichtsperſonal erforderlich. Hierzu
müß=
ten tüchtige Leute aus den Arbeiterkreiſen gewonnen werden.
Er hoffe, daß die Regierung ſelbſt zu der Anſicht kommen
werde, daß der Vetrag zu klein und einen größeren (3000 Mk.)
zur Verfügung ſtelle. Abg. Orb meint, der
Ausſchuß=
antrag ginge nicht weit genug. Aus allen Feſtſtellungen
gehe hervor, daß die ſeitherige Reviſion ungenügend iſt.
Hierfür ſehe er auch darin einen Veweis, daß die
vor=
kommenden Unfälle anſtatt abzunehmen, von Jahr zu
Jahr zunehmen. Es ſei unbedingt notwendig, daß das
Aufſichtsperſonal durch Heranziehung von Arbeitern
vermehrt würde, damit den geſeßzlichen Vorſchriften in
jeder Beziehung Genüge geſchehe, und das wäre ſchon
längſt notwendig geweſen. Die Kammer habe keine
Veranlaſſung, dem Ausſchußantrag zuguſtimmen, und
bitte er, ſeinen und ſeiner Freunde Antrag anzunehmen,
gumal alle Fraktionen ſich wiederholt mit dem
Antrag=
ſteller übereinſtimmend in dieſer Sache ausgeſprochen
haben. Abg. Reinhart iſt ebenfalls der Anſicht, daß
in der Anſtellung von tüchtigen Arbeitern und Arbeiterinnen
als Aufſichtsperſonal ein weſentlicher Schutz für die
Arbeiter ſelbſt liege. Aus eigenen Erfahrungen könne er
mitteilen, daß bei Unfallverhütungsvorſchriften die beſten
Vorſchläge von den Arbeitern ſelbſt kommen. Die Polizei
ſei derart überlaſtet, daß ſie das Gewerbeaufſichtsverſonal
wenig unterſtützen könne. Er bittet, beiden
Ausſchuß=
anträgen zuzuſtimmen. Abg. Erk bringt hier einige
Klagen aus dem Mühlengewerbe vor, hier namentlich
die Sonntagsarbeit und Nachtarbeit. Vizepräſident
Dr. Schmitt unterbricht mit der Vemerkung, daß hier
eine weitergehende Debatte nicht zuläſſig ſei.
Miniſterial=
rat Braun iſt auch der Anſicht, daß zur Ausübung der
Gewerbeaufſicht die Poligei nicht in der Lage iſt. Er
verſichert, daß, wenn die Regierung geſagt habe, im
Aus=
bau der Gewerbeordnung weiter arbeiten zu wollen, dies
auch geſchehen werde, doch meine er, daß die
weiter=
gehenden Wünſche nicht ſo dringlich ſeien. Die ſtändige
Aufſicht im Gewerbetrieb ſei wohl ſchwer durchführbar
und wäre mehr zu erreichen, wenn man die Arbeiter bei
Aufbau der Unfallverhütungsvorſchriften mitreden lioße.
Ein allzuſtarkes Vorwärtsdrängen ſei in Heſſen im
Ver=
gleich zu andern Staaten nicht angebracht. Die
ange=
ſtellten Ermittelungen haben ergeben, daß in Heſſen ein
Aufſichtsbeamter auf 391 Vetriebe komme, in Sachſen
auf 483, in Heſſen=Naſſau auf 638, in Württemberg auf
900, in Baden auf 1104 und in Bayern auf 4056. Die
meiſten Vorſchriften des Kinderſchußgeſehes ſeien
eben=
falls auf Heſſen zurückzuführen und hier nur noch wenige
Ausnahmegeſetze vorhanden. Erempfiehlt, den
Ausſchuß=
antrag abzulehnen. Abg. Ulrich hingegen bittet, den
Antrag anzunehmen, da dieſer nicht nur gecignet wäre,
die Regierung in ihren Beſtrebungen zu unterſtützen.
ſondern auch vorwärts zu treiben. Auf die
Einzelaus=
führungen des Vorredners eingehend, bezweifelt er die
Richtigkeit, der angeführten Zahlen und angeſtellten
Er=
hebungen. Meiſt würde vorher bekannt, wann der Herr
Gewerbeinſpektor käme zu revidieren und wirde dann
das Anſtößige beſeitigt Er hält deshalb die
Heran=
ziehung von Aufſichtsperſonal aus den Reihen der
Ar=
beiter und Arbeiterinnen für notwendig, weil dieſe am
beſten wüßten, wie es herginge in den Vetrieben und
welche Kniffe und Schliche angewendet würden, um die
Inſpektoren zu hintergehen. Die Arbeiten, namentlich die
ſchriftlichen, hätten ſehr zugenommen in den Inſpektionen,
ſo daß eine Vermehrung der Aufſichtsbeamten unbedingt
notwendig ſei. Miniſterialrat Braun ſtellt feſt, daß die
angeführten Zahlen der Reichsausgabe der
Gewerbe=
inſpektionsberichte und dem gewerblich=techniſchen
Rat=
geber entnommen ſeien. Abg. Orb kommt noch auf die
Schutzvorrichtungen zu ſprechen und meint dann, daß
Verſuche gemacht werden müßten über Einführung des
Aufſichtsverſonals. Abg. Frenay führt aus, daß der
Ausſchußantrag ja einen praktiſchen Wert gewinne und
iſt der Meinung, daß man auch auf dieſem Wege weiter
kommen werde. Er bittet, die Zeit bis Januar damit zu
benuten, daß unſer Lehrerperſonal mit dem
Kinderſchuh=
geſeß bekannt gemacht würde. Abo. Neinhart gibt
die Anregung, daß die Gewerbeaufſichtsbeamten
veran=
laßt würden, eine Statiſtik zu führen über die durch
Arbeitsmaſchinen verurſachten Unfälle, um feſtſtellen zu
können, ob die Zunahme der Unfälle auf die Einſtellung
von Arbeitsmaſchinen zurückzuführen ſei. Abg. Häuſel
ſpricht ſich für Annahme der Ausſchußanträge aus. Die
Abſtimmung ergibt Annahme der
Ausſchuß=
anträge.
Auch über die folgenden Sachen erſtattet Abg.
Frenay Vericht. Es ſind dies; a. Vorſtellung des
Zimmerers J. Wolf III. zu Darmſtadt und Genoſſen,
Vorſchläge zur Reform der
Unfallver=
hütung bei Bauausführungen betr., h.
Vor=
ſtellung des Mitteldeuiſchen Arbeitgeberverbandes ſüt
das Baugewerbe in Frankfurt a. M. die
Ueber=
wachung der Schuzvorſchriften bei
Vau=
ausführungen betr., c. Mitteilung einer Reſolution
ſeitens des Vorſißzenden der Bauarbeiterſchußkommiſſion
31 Offenbach a. M.,
Herausgabeeinereinheit=
lichen Vauarbeiterſchutzordnung für das
Großherzogtum Heſſen betr.
Verichterſtatter bittet, die gegebenen Vorſchläge als
Grund=
lage bei Aufſtellung neuer Vorſchriften zu benuhen und
geht nach längeren Darlegungen auf die Zuſtände des
Großhorzogtums Heſſen im beſonderen ein und glaubt,
daß man hier noch im Rückſtande iſt. Er iſt der Anſicht,
daß man die Regierung bitten ſolle, Arbeiter zur
Bau=
aufſicht heranzusiehen, zumal die Regierung auch früher
ſchon der Sache ſompeth'ſch gegenüber geſtanden. Das
Haus beſchließt hiermit ſogleich in die Debatte über dieſen
Gegenſtand einzutreten. Nuch Abg. Adelung meint,
daß Heſſen in dieſen Beſtimmungen keineswegs, wie
ſonſt ſo oft „an der Spiße marſchiert.: Selbſt dort, wo
die Bauordnung ergänzt wurde, werden ſie mangelhaft
aus=
geführt. Aus der Statiſtik ſpeziell Heſſens ergibt ſich,
die dringende Notwendigkeit, hier Abhilfe zu ſchaffen,
überall mache ſich eine Zunahme der Anglücksfälle bemerlbar.
Abg. Müller meint, er habe in den Ausführungen des
Abg. Frenay einen Vergleich mit anderen Gewerben
ver=
mißt und führt aus, daß event. angeſtelltes
Aufſichts=
perſonal aus Arbeiterkreiſen auch das Vertrauen der
Arbeitgeber beſitzen müſſe und daß ſich die Regierung
geeignete Leute ſelbſt ausſuchen müſſe. Auch er iſt der
Anſicht, daß alles, was geſchehen kann, auch geſchehen ſoll,
da es nicht nur im Intereſſe der Bauhandwerker allein,
ſondern im Intereſſe der Allgemeinheit liege. Daß die
Unfälle ſich vermehrt hätten, beſtreitet Redner. Schuß.
vorrichtungen ꝛc. würden ſtets genau geprüft. Ihm ſelbſt
ſei ſchon geſagt worden, man könne vor lauter Rüſtungen
gar nicht arbeiten. Schließlich bemerke er, daß der
Mittelſtand durch all die, wenn auch berechtigten,
porde=
rungen der ſogialen Geſeßgebung, durch vermehrte
Steuer=
laſten ꝛc. an der Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit
an=
gelangt ſei. Dieſem tritt Abg. Cramer entgegen und
meint, dies ſollte keinen Anſtoß geben, dem Antrag des
Referenten zuguſtimmen. Die Baukontrolle ſei nicht
überall ſo wie in Darmſtadt und ſelbſt hier wäre die
Arbeit des Kontrolleurs eine ſo ungeheuere, daß er
nicht alles Erforderliche tun könne. Er meint, daß alle
erforderlichen Kenntniſſe zur Kontrolle auch den Arbeitern
beizubringen ſeien und bittet die Regierung, unparteiiſch
und ehrlich zu prüfen, was vorgeſchlagen. Abg.
Rein=
hart wendet, ſich ebenfalls gegen die Aeußerung des
Abg. Müller, daß der Mittelſtand durch die ſogiale
Geſeßzgebung an der Grenze ſeiner Leiſtungsfähigkeit
an=
gekommen ſei. Ein Stillſtand dücfte hier nicht eintreten,
und bittet er, die Ausſchußanträge anzunehmen.
Miniſterialrat Braun führt aus, daß die Regierung
zu dem Antrag nichts zu erinnern habe. Die Vorſchläge
des Antrags Wolf enthalten im Weſentlichen nichts
neues. Die Regierung habe ſchon bei den Städten
An=
regung zur Vermehrung der Kontrollbeamten gegeben,
die aber nur teilweiſe von Efolg waren. Es müßten ſich
eigentlich die Stadtverordnetenverſammlungen damit
be=
ſchäftigen. Schließlich meint Redner, ob nicht die
Verufs=
genoſſenſchaften hier etwas tun könnten, deren
Tätig=
keiten erſcheine ihm nicht ausreichend auf dieſem Gebiete.
Die Regierung wird nach dieſer Nichtung Schritte
ver=
anlaſſen. Die heutzutage erforderliche Kenntnis zur
Kontrolle (Tragfähigkeit von Mauerwerken, Maſchinen ꝛc.)
erfordere techniſch durchaus gebildete Verſönlichkeiten, die
in den Arbeiterkreiſen wohl kaum zu finden ſein dürften.
Mindeſtens, müßte ihnen dann, techniſch gebildetes
Perſonal zur Seite geſtellt werden. Jedenfalls ſei man
ſich klar darüber, daß ein „Mehri geſchehen müſſe, was
dieſes Mehr aber ſein wird, darüber kann man heute
noch nichts ſagen, das muß erſt feſtgeſtellt werden. - Der
Antrag findet, auch in der gleich vorgenommenen
2. Beratung, einſtimmig Annahme.
Die Vorſtellung der Kreisamtsdiener des
Groß=
herzogtums Heſſen betr. Regelung ihrer
Gehalts=
verhältniſſe wird gemäß dem Antrag des
Ausſchuſſes erledigt. Dieſer lautet: Hohe Kammer
wolle die Großherzogliche Regierung ermächtigen, den
Kreisamtsdienern je 200 M. Einkommen aus Gebühren und
ſonſtigen, nichtpenſionsfähigen Bezügen als
penſions=
fähig anzurechnen. — Die gleiche Erledigung finden
folgende Sachen: Vorſtellung der Angeſtellten und
Bedienſteten im Arbeitshaus Dieburg betr.
Gewährung von Wohnungsgeldzuſchüſſen. Der Ausſchuß
beantragt, der Petition keine Folge zu geben.
1803.
Seite 32.
Nachträglich wurden die Petenten nochmals in der
Nichtung einer Voſſerung ihrer Verhältniſſe vontellig.
Der Ausſchuß hält es nicht für angemeſſen, daß vor
Veratung des Budgets nochmals in die Verhandlung
über die neuere Petition eingetreten werde und beſchließt
einſtimmig: ſeinen obigen Antrag auch auf dieſe neuere
Vorſtellung zu beziehen. - Antrag des Abg. Wolf,
betr. die meßbriefliche Wahrung der „zeitlichen
landwirtſchaftlichen: Kulturveränderungen in
den Grundbüchern und Steuerkataſtern.
Der Ausſchuß beantragt, den Antrag abzulehnen.
Vorſtellung des Großh. Vezirkskaſſiers Strack zu
Ulrich=
ſtein betr. Anrechnung von Beſoldungsverdienſtseit.
Ausſchußantrag: Der Vorſtellung keine Folge zugeben.-
Vorſtellung der Steueraufſeher des
Großherzog=
tums, betreffend Gehaltsaufbeſſerung und
Ver=
ſetzung in die 8. Klaſſe der Zivilſtaatsdiener.
Ausſchuß=
antrag; der Vorſtellung keine Folge zi geben.
Vorſtellung des Bürgermeiſters Selzer=Schlierbach,
betreffend Befreiung von der Hundeſteuer.
Ausſchußantrag: der Vorſtellung keine Folge zu
geben. - Vorſtellung der Großh. Pfandmeiſter,
betreffend Regulierung ihres
Dienſteinkom=
mens. Ausſchußantrag: die Anträge der Petenten
abzulehnen. - Vorſtellung des Gemeindevorſtandes
von Vöckelsbach, betreffend Errichtung einer
Halte=
ſtelle für den Perſonenverkehr an der
Neben=
bahn Mörlenbach-Wahlen, und Antrag des
Abg. Dr. Heidenreich in gleichem Betreff.
Ausſchuß=
antrag; beiden Anträgen keine Folge zu geben.
Auf die Anfrage der Abgg. Molthan und Gen., ob
die Erhebungen, welche die Regierung als Unterlage für
die Einführung einer Warenhausſteuer in Heſſen auf
dem letzten Landtag in Ausſicht ſtellte, nunmehr zum
Abſchluſſe gebracht, und ob die Regierung beabſichtige, den
Ständen demnächſt eine diesbezügliche Vorlage zu
unter=
breiten, erwidert Finanzminiſter Gnauth Exz., daß die
Erhebungen zum Abſchluß gelangt und in Form einer
Denkſchrift gedruckt zugänglich gemacht ſind. Ein
be=
ſonderes geſetzgeberiſches Vorgehen könne erſt in Frage
kommen, wenn die 3. 3t. noch ſchwebenden
Verhand=
lungen über das Steuerweſen in Gewerbebetrieben
ab=
geſchloſſen ſind, und dieſes dann noch eine
Sonder=
beſteuerung der Warenhäuſer übrig laſſe. Der Entwurf
wird, in Kürze vorgelegt werden können. - Auch die
dringliche Anfrage des Abg. Häuſel, ob der Regierung
bekannt, daß die Eiſenbahnverwaltung beabſichtigt, von
nächſter Zeit ab Arbeiterfahrkarten nur noch für Strecken
unter 50 Kilometer alszugeben und ob ſie gewillt, die
Verwirklichung dieſes, den Arbeiterſtand ſchwer
ſchädigen=
den Vorhabens zu verhindern, findet durch
Finanz=
miniſter Gnauth Erz. Erledigung. Die Beſchränkung
der Ausgabe der fraglichen Karten ſei nicht beabſichtigt,
ſondern beſteht ſchon ſeit 3 Jahren. Doch ſeien
Aus=
nahmefälle zugelaſſen, die jeweils einzeln begründet
werden müſſen.
Einer Beſchwerde des Müllers Wilhelm König zu
Wolf, betreſſend Vefreiung von Hundeſteuer,
hatte der Ausſchuß ſtattzugeben beantragt. Auf
Ein=
wendung des Miniſterialrats Dr. Becker wird die
Sache aber nach kurger Debatte mit den Abgo. Bähr
und Dr. Gutfleiſch zur Anſtellung weiterer Erhebungen
an den Ausſchuß zurückverwieſen. — Der Carl Vernhard,
Döring zu Frankfurt hat ſich über Penſionsentziehung
beſchwert. Abg. Senßfelder beantragt unter Klarlegung
der Verhältniſſe, die Beſchwerde zurückzuweiſen;
das Haus beſchließt demgemäß. — Die Vorſtellung einer
Anzahl Oberlehrer, betreffend Regelung ihres
Veſoldungsdienſtalters, und die Vorſtellung
des Gemeindevorſtandes zu Bürgel, die Veſeitigung
des Hochwaſſerſchlauches zwiſchen Bürgel
und Offenbach betreffend, ferner der Antrag der
Abgg. Ulrich und Genoſſen und die Vorſtellung des
Stadtvorſtandes zu Offenbach in gleichem Betreff
wurder von der Tagesordnung abgeſetzt und bis zum
Wiederzuſammentritt der Kammer vertagt
Nach kurzen Worten des Dankes an die Abgeordneten
und denſelben ein geſundes Weihnachtsfeſt und fröhliches
Neujahr wünſchend, ſchließt Visepräſident Reinhart.
die Sitzungen.
Im Laufe der Tagung waren Anträge, reſp.
Anfragen eingegangen der Abgg. Erk und Genoſſen,
aß die Beſtimmungen über die
Sonntags=
arbeit im Mühlengewerbe mur auf die Mühlen
mit Dampfbetrieb, nicht aber auf ſolche mit
Waſſer=
etrieb Anwendung finden ſollen, - der Abgg.
Schmal=
ach und Genoſſen, betr. Schädigung des Publikums
durch den Zwiſchenhandel mit Schweinen und
Schweinefleiſch, lautend: Zu gegenwärtiger Zeit
werden, nach Angabe von Gaſtwirten und Privaten in
Darmſtadt bezahlt bei den Metzgern: für ein
Pfund Schweinefleiſch 76 Pfo, für ein Pfund Speck
Mk., für ein Pfund Schmalz 70 Pfg. Im
allge=
meinen erhält zu gegenwärtiger Zeit der Landwirt
unſeres Landes für das Pfund Lebendgewicht L. Qual.
38-40 N9., für das Pfund Schlachtgewicht L. Qual.
45 - 50 Pfg. Dazu kommt noch, daß bei dieſen Preiſen
die überfüllten Beſtände an fetten Schweinen und
Ferkeln zu einem großen Teile unverkäuflich ſind und
nur ſchwer Abnahme finden. Im Rückblick auf das vor
kurzer Zeit durch die Händler= und Metzgerpreſſe in
Sgene geſetzte Fleiſchnot=Geſchrei, ſowie im Hinblick auf
die durch die ungerechtfertigt hohen ſtädtiſchen
Verkaufs=
preiſe des Schweinefleiſches drohende Unter=Ernährung
des arbeitenden Volkes, ſowie des fleiſchkonſumierenden
Publikums überhaupt, halten wir es für eine Pflicht der
Großh. Regierung, hier in irgend einer Weiſe vermittelnd
einzugreifen, und fragen hiernach an: 1. was gedenkt die
Großh. Regierung zu tun, um das gegenwärtige
Miß=
verhältnis zwiſchen den Einkaufs= und Verkaufspreiſen
des Schweinefleiſches baldmöglichſt beſeitigen zu helfen?
2. iſt die Großh. Regierung bereit, die allgemeinen
Ein=
kaufspreiſe auf dem platten Lande und auf den großen
ſlädtiſchen Viehmärkten und Viehhöfen, in
Gegenüber=
ſtellung mit den am Orte jeweils geltenden
Verkaufs=
preiſen von Fleiſch= und Fleiſchprodukten in den großen
Städten des Landes allwöchentlich öffentlich anſchlagen
zu laſſen ?
Sitzung der Großeh. Handelskammer Darmſtadt
vom 14. Degember.
Die Großh. Handelskammer erhielt von der hieſigen
Reichsbankſtelle die Mitteilung, daß der beklagte
Mangel an 1 und 2 Mark=Stücken im hieſigen
Vezirk nicht vorhanden ſei. Auch ſei die Reichsbankſtelle
in der Lage, die an ſie herantretenden Bodürfniſſe für
10 Pfo.=Stücke, die zeitweiſe infolge Einziehung der
20 Pfg.=Stücke ſehr begehrt und daher knapp geworden
waren, wieder voll befriedigen zu können. Da jedoch
ein Mangel an 10 Mark=Stücken in Gold und
1 Pfennig=Stücken in ſupfer tatſächlich von
handen iſt, richtete die Handelskammer an das Reichs=
Seite 24.
Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 13. Dezember 1903.
Rummer 206.
ſchazamt die Bitte, eine möglichſte Beſchleunigung der
Auspeäzueg von 10 Mark=Stücken und der ebenfalls
mangelnden 1 Pfg=Stücke veranlaſſen zu wollen.
Hier=
auf antwortete das Reichsſchatzamt, der Bundesrat habe
ſich am 15. Oktober d. Js. mit einer Neuprägung von
20 Millionen Mark in Kronen einverſtanden erklärt und
mit Rückſicht auf die lebhafte Nachfrage nach dieſer
Münzgattung ſei die Herſtellung des gänzen Betrages
bereits in die Wege geleitet: worden. -Auch die
Aus=
münzung erheblicher Beträge in 1 Pfg=Stücken befinde
ſich in Gange und werde nach Maßgabe des
Verkehrs=
bedarfs noch fortgeſetzt werden. Dagegen werde eine
Neuprägung von 2 Pfg.=Stücken 3. 3t. nicht beabſichtigt,
da die Nachfrage nach dieſer Munze im allgemeinen
gering ſei.
Her Bentralverband des Deutſchen Bank=und
Bankier=
newerbes hatte dem Bundesrat und dem Reichstag eine
Henkſchrift überreicht, betreffend die Wirkungsdes
Börſengeſetzesvom 22. Junirsgs uns der
durch das Reichsſtempelgeſetz vom 14. Juni
1900 eingeführten Börſenſteuererhöhung.
Die Großh. Handelskammer beſchloß, in Anbetracht der
von ihr vertretenen Intereſſen, dieſe Denkſchrift des
genannten Zentralverbandes ſowohl dem Bundesrat
wie dem Reichstag gegenüber lebhaft zu Unterſtützen und
ebenfalis die Notwendigkeit einer Reviſion des
Börſen=
geſetzes und der Beſteuerung des Wertpapierverkehrs zu
betonen.
Da das Mandat der Mitglieder des
Be=
zirks=Eiſenbahnrats in Frankfurt'a. M.
mit dem 31. Dezember d. J. erliſcht, wurden als
Ver=
treter und Erſazmann der Großh. Handelskammer für
die Wahlperiode 190406 Herr Kömmerzienrat Ferdinand
Jacobi und Herr Ludwig Frölich gewählt.
Erfreulicherweiſe erhielt die Großh. Handelskummer
Gelegenheit, am Samstag. den 21. November d. J., in
einerrmündlichen Beſprechung mit dem
Herrn Fahrplandesernenten sder
Eiſen=
bahndirektion Mainz ihre auf den
Sommerfahr=
plan 1904, ſowie auf andere Angelegenheiten des Bezirks,
welcher der Verwaltung der Eiſenbahndirektion Mainz
uterſteht. bezüglichen Wünſche zu äußern.
Die Handelskammer Frankfurt AlM. hat an den
Herrn Miniſter der öffentlichen Arbeiten in Berlin Line
Eingabe gerichtet über die Ablaſſung eines
AbendſchnellzugesVerlin - Frankfurta. M.
ab Berlin ca. 11 Uhr 30 Min. abends, welcher Ungefähr
Um 5 Uhr vormittags in Frankfurt a. M. einkreffen
ſolle und über die Aüsgeſkaltuͤng des ſchon beſtehenden
Schnellzuges 43 ab Frankfurt a. M. 11 Uhr 25 Min.
nachts als Gegenzug, welcher dann ungefähr um 9 Uhr
vormittags in Verliſl einzutreffen haben würde, Um dort
noch den erforderlichen Anſchluß nach dem Often
Deutſch=
lands finden zu können. Es' wurde beſchloſſen. dieſe
Beſtreblingen der Handelskammer Frankfurt, welche auch
für die hieſigen Verkehrsintereſſenten von großem Werte
ſeien. zu Unterſtützen.
Der Verein deutſcher Papierfabrikanten hatte bei der
ſtändigen Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen und
des Ausſchuſſes der Verkehrsintereſſenten den'Anträg
geſtellt, es möchte Punktibis s der Poſition
„Papierel des Spezialtarifs 1wie folgt gefaßt
werden: „Papiere und Pappen aller Art, nicht weiter
verarbeitet, mit Ausnahme von Papieren in Kiſtens,
„Papier, das auf der Oberfläche nachgeleimt, geſtrichen,
ſatiniert, durch Aufeinanderkleben mehrerer Lagen
her=
geſtellt, beſchnitten oder in Bogen oͤder kleine Rollen
zerſchnitten iſt, gilt nicht als weiter verarbeitet. Es
wurde beſchloſſen, dieſen Antrag zu unterſtützen,
haupt=
ſächlich unter Hinweis darauf, daß der Vertreker Ver.
Generaldirektion der ſächſiſchen Staatseiſenbahnen, welcher
als Referent in dieſer Angelegenheit bei der ſtändigen
Tarifkommiſſion der deutſchen Eiſenbahnen beſtellt war,
im Namen ſeiner Verwaltung die Meinung ällßerter Ls
laſſe ſich das den Eiſenbahnen angeſonnene Opfer unter
dem Geſichtspunkte der Billigkeit und Gerechtigkeit
recht=
fertigen. Die Eiſenbahn hätte bisher teilweiſe za Unrecht
höhere Frachten für Papier bezogen, die nach ihrem
Werte und ihrer volkswirtſchaftlichen Bedeutung ſchon
längſt in eine niedrigere Tarifklaſſe einzureihen geweſen
wären.
Das Belgiſche Konſulat in Mainz hat das Programm
der Ausſtellung für Künſte der
Fraͤuen=
mode in Oſtende 1904
UndüberdieWelt=
ausſtellung 1905 in Tuttich mit der Bitte
uͤber=
ſandt, dieſe Unternehmungen den intereſſierten
Geſchäfts=
kreiſei bekannit zu geben und diejenigen Firmen namhaft zu
machen, welche ſich zu einer Beteiligung an dieſen
Aus=
ſiellungen geneigt Zeigten. Die Großhe Handelskammer
bittet nunmehr diejenigen Firmen,. welche ein Intereſſe
an dieſen Ausſtellungen haben, ſich zur Erlangung
weilerer Auskünfte an das Sekretariat der
Handels=
kammer zu wenden.
Fur beſſeren Verwertung der faſt täglich einlaufenden
vertraulichen Mitteilungen über Haͤndelsverhältniſſe des
In= und Auslandes, ſowie zur Schaffung einer genauen
Ueberſicht über die von der Handelskammer zu
ver=
tretenden Handels= und Induſtrie=, ſowie Export=,
Import= und dergl. Intereſien wurden von der Großh.
Handelskammer im Oktober d. J. nahezu, 400
Fragebogen an die größeren Firmen des
Handelskammerbezirks geſchickt. Da eine
durch=
aus vertrauliche Behandlung der erbetenen Angaben
zu=
geſichert wurde, hat erfreulicherweiſe die Mehrzahl der
Firmen geantwortet, ſo daß damit die Aufſtellung eines
weitgehenden Anforderungen genügenden
Firmenverzeich=
niſſes ermöglicht worden iſt.
Zwecks BLarbeitung des Jahresberichts
für das Jahr 1903 ſind Anfans dieſes Monats
ebenfalls nahezu 400 Fragebogen an die größeren
Firmen des Bezirks geſchickt worden, mit der Vitte um
Beantwortung der geſtellten Fragen'bis ſpäteſtens zum
1. Januar 1904. - Die Großh. Handelskammer bittet
nummehr noch diejenigen Firmen, welche geneigt ſind, an
der Abfaſſung des Jahresberichts mitzuarbeiten aber
keinen Fragebogen erhalten haben, dies möglichſt
um=
gehend dem Bureau der Handelskammer mitzuteilen.
Die von der Kommiſſion für Geſetz=, Steuer= und
Zollwefen der Handelskammer endgültig angenommene
Denkſchriftüber das Deukſche
Nährungs=
mittelgeſetz vom 14. Mai1879kund ſeine
Handhabung wurde wunſchgemäß dem Vorſtand
des Deutſchen Handelstages zunächſt in 300 Exemplaren
zur Verteilung an die deutſchen Händelskammern
über=
ſandt. Der Ausſchuß des Deutſchen Handelstages hat
nunmehr in ſeiner letzten Sitzung beſchloſſen, es ſolle auf
Grund dieſer Dentſchrift eine' Sonderkommiſſion des
Deutſchen Handelstages dieſe wichtige Angelegenheit
bearbeiten.
Die Handelskammer zu Hannover iſt beim Reichs
amt des Innern egen die geplanten
Zoller=
höhungen für Motorwägen. Fahrräder ꝛc.
beider Einfuhr nach Italien vorſtellig
gewor=
den. Es wurde beſchloſſen, ſich den Beſtrebungen der
Handelskammer Hannöver anzuſchließen.
Die Handelskammer Rudolſtadt bat um
Stel=
lungnahme zu dem Bundesratsbeſchluß
vom 23. Maid. J über die Geheimmiktels
frage, wonach 9ö näher bezeichnete Geheimmittel mit
einer Inſchrift verſehen ſein müſſen, welche den Namen
des Mittels und den Namen oder die Firma des
Ver=
fertigers deutlich erſehen läßt. aber verboten iſt, auf den
Gefäßen oder äußeren Umhüllungen dieſer Mittel
An=
preiſungen, insbeſondere Empfehlungen, Beſtätigung von
Heilerfolgen u. ſ. w. anzubringen oder ſolche
Anprei=
ſungen überhaupt zu verabfolgen, und wonach die
öffent=
liche Ankündigung oder Anpreiſung dieſer Mittel
über=
haupt unterſagt iſt. Die Großh. Handelskammer kann ſich
von der Unterſtütznng der Anträge der Handelskammer
zu Rudolſtadt, es möchte die Inkraftſetzung dieſes
Be=
ſchluſſes vom 1. Januar 1904 auf den 1. Januar 1905
verſchoben und die in Rede ſtehende Verordnung dahin
gemildert werden, daß eine maßvolle Ankündigung und
Empfehlung der in Frage kommenden Heilmittel auch
ferner geſtättet ſei, keinen Erfolg verſprechen.
Die Deutſche Handelskammer in Brüſſel überſchickte
die Abſchrift eines Schreibens an den Relchskanzler, in
der ſie um eine jährliche ünterſtützung aus
Reichsmitteln vönungefähr 45006 Mark
zur Beſtreitung ihrer ſtetig wachſenden
Ausgaben bittet, widrigenfalls ſie am Ende dieſes
Jahres ihre Tätigkeit einſtellen müſſe. — Es wurde
be=
ſchloſſen, genannter Handelskammer mitzuteilen, daß die
Großh. Handelskammer eine materielle Unterſtützung
derſelben bereits in der Sitzung der Kommiſſion betreffens
Steuern, Zölle und Außenhandel des Deutſchen
Handels=
tages in Berlin empfohlen habe, und daß
dankenswerter=
weiſe nunmehr der Ausſchuß des eutſchen Handelstags
Unter Anerkennung der nützlichen Tätigkeit der Deutſchen
Handelskammer in Brüſſel deren Bitte ebenſalls lebhaft
zu unterſtützen beſchloſſen habe.
Weihnachts=Literatur.
— Das Schönſte, was uns der diesjährige
Weih=
nachts=Büchermarkt beſchert hat, ſind die ſoeben erſchienenen
750 Kinderkieder mir'50 Bildern” des leider
viel zu früh verſtorbenen Lieblings=Poeten der deutſchen
Iügend: Dr. Julius Lohmeyer Wie im Vorwort
Zu lelen iſt, hat Lohmeyer noch auf ſeinem Sterbebette
den Verlegrn WW. Vobach ≈ Co, Verlin und Leipzig)
das Verſprechen abgenommen, ſein letztes Vermächtnis
an die deutſche Jugend den Kindern auf den diesjährigen
Weihnachtsliſch zu legen. Edlen Samen in die jungen
Herzen zu ſtreuen, das war ihm ſtets eine heilige
Auf=
gabe, denn in einer kraftvoll erblühenden Jugens ſah er
die Zukunft der Nation.- Aus ſeinem reichen Gemüt
heraus ſchrieb er für die Kinder, icht als ein finſterer
Lehrmeiſter, ſondern als ein warmherziger, getreuer
Freund, der es wie wenige verſtand, mit den Fröhlichen
fröhlich zu ſein. Der ſoͤnnigſte Humor lacht uns aus
allen ſeinen Kinderliedern entgegen, und gerade
fascinie=
rend wirken manche ſeiner Schöpflngen. Die
Verlags=
handlung hat zu jedem dieſer 50 Bilder je ein großes
prächtiges Bild zeichnen laſſen. Das aroßformatige Büch
koſtet in dauerhaftem Bande nur 3 M. und iſt m jeder
Buchhandlung, ſowie bei dem Verlage von W. Vobach
8. C. Verliſl N4. zu haben.
Letzte Nachrichten.
Mainz, 16. Dez. Der Vertrag zwiſchen der
Güddeutſchen Eiſenbahngeſellſchaft und der Stadt Mainz
wegen des Verkaufs der Mainzer
Straßen=
bahn an leztere wurde geſtern abend endgültig
abge=
ſchloſſen und ünterzeichnet Frkk. 3tg½
W iisr Verlin, 16. Deg. Die' Verſuche, durch
drahkloſe Telegraphie von hier aug mit der
ſchwediſchel Marineſtation in Karlskrona in Verkehr zu
treten, ſind heute ſeitens der Geſellſchaftrfur
drahtloſe Telegraphie nach dem Syſtem der
Telefünken mit beſtemErfolge begonnen worden.
Troßz der Eitfermung von über 455 Kilsmeter ſind
zahl=
reiche Depeſchen gut angekommen.
-Br Metz, 16. Bez. In Verſolg des Progeſſes
Schilling verhandelte das Kriegsgericht heute gegen
den Hauptmann Paſchke und den Feldwebel der
4. Komp. Inf=Reats. 38 l. Metz. Die Beſchuldigungen
ſind, dienſtliche Beſchwerden von Soldaten nicht weiter
gegeben und andere Unterlaſjungen begangen zu haben.
Häuptmann Paͤſchke wurde zu fünf Tagen
Stuben=
arreſt verurteilt, der Feldwebel, der ſich erſt kurge Zeit
in ſeiner jetzigen Stellung befindet, freigeſprochen
da erwieſenermaßen die Hauptſchuld ſeinen Vorgänger
frifſt.
W.B. Halle a. d. S. 16. Deg. Der Saalezeitung;,
zufolge ſt üröte heute vormittag bei den
Niederlegillas=
arbeiken eines ehehialigen Fabrikgrundſtückes ein an der
Giebelmauer befeſtigtes über 15 Meter hohes Gerüſt
ein, welches vier Arbeiter unter ſich begrüb. Zwei
von ihnen ſind ſchwer, zwei leichter verletzt.
1 WB. Kiel, 16. Des. Prinz Heinrich von
Preußen begab ſich heute nachmittag nach Pötsdanl.
Um gemeinſam mit dem Kaiſer' ſich morgen zur Hofjags
in der Göhrde zu begeben.
W.B. Poſen, 16. Dez. Bei der Hiſtoriſchen
Geſeilſchaft, die geſtern zur Feier des 650jährigen
Beſtehens der Stadt Poſen. die von Bürgern Gübens
gegründet iſt. eine Sißung abbielt. ging während
der=
ſelben vom Magiſtrat und den Stadtverordneten Gubens
eine Depeſche ein, in der die Glückwünſche der Vaterſtadt
übermittelt und die Hoffnung ausgeſprochen wird, daß
die Pflanzſtadt Poſen auch ferner als ſtarker gor
deutſchen Weſens und deutſcher Sitte in der Oſtmark
ſich erbeiſen werde, die ſie bisher geweſen ſei. Für den
Glückwunſch dankten der erſte Burgermeiſler uͤn der
ſellvertretende Vorſitzende der Hiſtoriſchen Geſellſchaft
telegraphiſch der Vaterſtadt Guben.
Paris, 16. Dez. Der hieſigen japaniſchen
Geſandt=
ſchaft ging keinerlei Nachricht über die angebliche
Rück=
berufungderhieſigenjapaniſchen
Militär=
attachees zu.
W.B. Marſeille, 16. Des. Heute morgen fand an
Bord des italieniſchen Dreimaſters „San Leonardor, der
mit einer Petroleumladung von Philadelphia hier
an=
gekommen iſt, eine heftige Exploſion ſtatt. Das
Schiff wurde ein Raub der Flanimen. Zwei Matroſen
wurden verletzt, vier werden vermißt. Das Feuer ergriff
auch etwa 30 auf dem Kai ſtehende Güterwagen ſöwie
einen mit Calciumearbid beladenen Schuner. Alle
Be=
hörden ſind zur Stelle.
.Ee Vordeaur, 16. Deg. Der Ausſtand der
Hafenarbeiter iſt beendet.
.B. Kovenhagen, 16. Des. Der deutſche Kaiſer
ließ heute durch den Geſandten Schön ſich nach dem
Befinden des Profeſſors Finſen erkundigen und ihm
gute Beſſerung wünſchen.
WB. Koßenhagen, 16. Dez. Der König von
Dänemark iſt mit dem Prinzen Waldemar und
Ge=
ſolge um 10 Uhr 50 Min. über Giesſereach Verkin.
bezw. Gmunden abgereiſt. Am Bahnhofe waren
ſämt=
liche Mitglieder der königl. Familie, die Miniſter, der
deütſche und öſterreichiſch=Andariſche Geſandte, ſowie die
Spiten der Zivil= und Milikärbehörden erſchienen.
- Petersburg, 16. Dez. - Wie aus Taganrog von
geſtern gemelder wird, iſt das Aſowſche-Meer ſeit
einigen Tagen dort dermaßen zurückgetreten, daß
der Meeresboden auf mehrere Werſt 'ſichtbar iſt. Der
Wind hüllt die Stadt in Sandwolken. Wegen
Waſſer=
mangels haben mehrere Fabriken die Produktion aufs
äutzekſte eingeſchränkt. Im Hafen herrſcht große
Un=
ordnung. Die Schiffe liegen auf dem Tröckenen.
WB. Kiſchinew, 16. Dez. In dem Prozeſſe in
der Angelegenheit der Unruhen vom 10. und 20. April
haben geſtern die Plaidoyers begonnen.
W.B. Konſtantinopel, 15. Dez. Wegen verſchiedener
Vorbereitungen zu Kundgebüngen in Bulgarien
er=
ſuchte die Pforte die Ententemächte, auf die bulgariſche
Regierung einzuwirken, damit die Reformaktiön
un=
geſkört bleibe.
.Bk Tunis, 16. Des. Das italieniſche
Schulſchiff=Palinuror iſt im hieſigen Hafen vor
Anker gegangen. Es iſt dies ſeit 1881 das erſtemal, daß
ein Schiff der italieniſchen Kriegsmarine den Hafen von
Tunis beſucht.
W.B. Toulon, 16. Deg. An Bord des Unterſeebootes
Verle' ereignete ſich geſtern abend bei einer
Verſuchs=
kahrt ein Unfall. Man hatte vergeſſen, eine Luke zu
ſchließen. Daher drang Wäſſer in eine Abteilung des
Bootes ein, in der ſich ein Ingenieur befand Die
„Verle wird ſich einer Reparatur unterziehen müſſen.
Tokio, 15. Dez. Morgen wird hier der Rakder
alten Staatsmänner zuſammentreten, um die von
Rußland an Japan erteilte Antwort zu beraten.
Die Ausſichten gelten für recht düſter. Die Kurſe gehen
hier beſtändig zurück. Die ausſtändigen Kulis, deren
Aus=
ſchreituͤngen vorgeſtern Anlaß zur Landung japaniſcher
Geeſoldaten in Mokpho gab. ſtanden im Dienſt von
Japanern. Die koreaniſche Regierung zeigte ſich uber
das Vorgehen des Kommandanten des japaniſchen
Kanonenbootes „Saiyen', der auf die Volksmenge Fellern
ließ entrüſtet, doch glaubt man, daß der Angelegenheit
nur lokale Bedeutung zukömmt. Dem Ausſtand in
Mokvho war ein allgemeiner Vonkokt der japaniſchen
Kaufleute durch die koreaniſchen Exporteure
vorherge=
gangen. Man glaubt hier, daß eines der jetzt vor
Tſche=
mulpo liegenden ruſſiſchen Kriegsſchiffe den Befehl erhielt.
nach Mokpho zu gehen.
W.B. Vort Arthur, 14. Deg. Das Blatt „Novi
Kray' bezeichnet es als einen großen Fehler Englands,
daß es verſucht habe, Rußland in der Tibet=Frage
in dem Augenblicke zu umgehen, als die Symptome für
die Möglichkeit einer engliſch=rüſſiſchen Annäherung
her=
vortraten.
Tudes-Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meine innigſtgeliebte unvergeßliche Gattin,
unſere Tochter, Schwiegertochter, Enkelin,
(21526
Richte und Schwägerin
Frau Amalie Bolbach
heute früh plötzlich in ein beſſeres Jenſeits
abzurufen.
Wir bitten um ſtille Teilnahme.
Im Lamen der lrauernden hinterbliebeneu:
Gg. Bolbach, Leviſionskontrolleur.
Adam Hönig und Frau.
Darmſtadt, den 16. Degember 1903.
Die Beerdigung findet Freitag, 18. Dez.,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehaus,
Kiesſtraße 125, aus ſtatt.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfana 7 Uhr: „Der Geizigel, hierauf
„Der Kranke in der Einbildungs=
Vörtrag für Damen von Fräll Ritzmann um 8½. Uhr
in der Turnhalle am Woogsplatz.
Konzert um 18 Uhr im Reſtaurant=Metropoles.
Ausſtellung von Schülerinnen=Arbeiten der Zeichen=
und Malſchüle Hügeltraße 3; geöffnet von 1027 Uhr.
Kaiſerpanorama Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Freitag, 18. Dezember.
Wein=Verſteigerung um 9½ Uhr und 2 Uhr im
„Schöfferhoft.
Mobiliarz ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr
Schloß=
gaſſe 22.
Gottesdienſt in der igraelitiſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 18. Dezember.
Vorabend 4 Uhr '5 Min.
Samstag, den 19. Dezember.
Morgengottesdienik 8 Uhr 30 Min. Predigt. Sabbat
ausgang 5 Uhr 15 Min.
Gottesdienſt in der Synagoge der ioraelitiſchen
Religions-
geſellſchaft.
Samstag, den 19. Dezember.
Vorabend 4 Uhr — Min. Morgens 8 Uhr - Min.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min. Sabbatausgang 5 Uhr 15 Min.
Wochengottesdienſt von Sonntag, den 20. De an:
Morgens 7 Uhr 05 Min. Nachmittags 4 Uhr — Min.
B.B. Samstag, den 19. und Soſntag, den 20. Dez.
Rausch Chaudesch Teires'
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Iuſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.