Darmstädter Tagblatt 1903


16. Dezember 1903

[  ][ ]

Abonnement=prei=

166. Lahrgang.

Inſerate

monatlich 50 Pig., vierteljährlich 150 Mk.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.

Verbunden mit, Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
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für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
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werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Bejſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſoſvie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N 295.

Mittwoch, den 16. Dezember.

1903.

Gefunden: 1 ſchwarzſeidene Rüſche. 1 ſchwarzer Federboa. 1 ſchwarzer Herrn=,
Regenſchirm. 1 großer und 2 kleine Schlüſſel in einem Ring. 1 brauner Handſchuh.
1 ſilberner Fingerhut. 1 Gläschen mit Hühneraugentinktur. 1 großer Schlüſſel. 1 Säge.
1 Spazierſtock mit Hirſchhornoriff. 1 grauleinener Arbeitsbeukel, gez. M. v. H., enth.
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Schlüſſel in einem Ning. 1 braunledernes Portemonnaie mit 5 Pfg. 1 Stück Beſatz=
bändchen
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In den Wagen der elektriſchen Straßenbahn gefunden und in Beſitz der
diesſeitigen Fundſtele: 4 Schirme. 4 Spazierſtöcke. 1ſeidener Schirmüberzug. 1 Zwicker.
1 Metermaß. 1 Bleiſtift. 1 ſchwarzledernes Anhängetäſchchen. 1 Viſitkartentäſchchen.
1 Vorſtecknadel. 1 goldenes Armband. 1 ſilbernes Kettenarmband. 1Kinderhemdchen.
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Spitzentuch. 1 graues Tuch. 2 kleine Schlüſſel. 1 Meſſingſtange mit 6 Haken.
3 Portemonnaies mit Inhalt. 1 Portemonnaie ohne Inhalt. 1 Paket, enth. alte
Zeitungen. 1 Mappe (Aktendeckeh. 3 einzelne Handſchuhe.
Verloren: 1 goldener Ketten=Manſchettenknopf mit Steinchen beſetzt. 1 braun=
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mit Goldrand. 1 ſchwarzes Umhängetuch mit Franſen. 1 ſchwarzſeidener Damen=
Regenſchirm mit gebogenem Griff. 1 dreireihiges Korallenkettchen. 1 ilbernes Meſſer
1 ſilberner Bleiſtifk.
Zugelaufen:1 Foxterrier, weiß mit ſchwarzen Abzeichen. 1 ſchwarzer Dachshund
mit braunen Abzeichen weiblich. 1 brauner langhaariger Hund mit weißer Bruſt und
Vorderpfoten (Kreuzung von Jägd= und Schäferhundſ.s
Entlaufen: 1 rok und weißer ſchottiſcher Schäferhund. 1 hellgelber Pinſcher.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1993.
Fundburean Großherzoglichen Polizeiamts,
geöffnet von 8-12 Uhr varmittozs und 2-6 Ubr nachmittaas.
Imtliche Nachrichten des Großherzoglichen Kreisamts Darmſtadt.
In Naidelbach iſt in einem Gehöfte die Rotlaufſeuche unter den Schweinen
ausgebrochen und Stall= und Gehöftſperre angeordnet worden.
Darmſtadt, den 11. Degember 1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Ausführung des Reichsgeſetzes zum Schutz des Roten Kreuzes
vom 22. März 1902 (R.=G.=Bl. S. 125).
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Durch das obengenannte Geſetz iſt ſeit dem 1. Juli 1903 verboten, das
Rote Kreuz auf Firmen und Warenſchildern, Ladenfenſtern, Reklamedruckſachen,
Firmenbogen u. ſ. w. zu verwenden.
Wie uns mitgeteilt wird, ſoll nun dieſes Verbot noch nicht zur allgemeinen
Durchführung gelangt ſein. Wir beauftragen Sie daher, die in Betracht kommen=
den
Perſonen auf dieſe Beſtimmungen wiederholt mit dem Anfügen hinzuweiſen,
daß, wer den Vorſchriften des obengenannten Geſetzes zuwider das Rote Kreuz
gebraucht, mit Geldſtrafe bis zu 150 Mk. oder mit Haft beſtraft wird.
Die Erledigung dieſer Verſügung iſt bis zum 1. Januar 1904 anzuzeigen.
von Granch.
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B e k a u n t m a ch u n g.
Betreffend: Den Geſchäftsbetrieb verſchiedener Viehverſicherungs=Unternehmungen
im Großherzogtum.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß die Vieh=Verſicherungs=
Geſellſchaft a. G. in Schwerin i. M., die Allgemeine deutſche Viehverſicherungs=
Geſellſchaft a. G. in Berlin und die Uelzener Viehverſicherungsbank a. G. in
Uelzen angezeigt haben, daß ſie im Großherzogtum Geſchäfte betreiben wollen.
Darmſtadt, den 11. Degember 1905.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
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36)
Nachdruck verboten.
Alſo unſere Feſte in Roml lenkte der Troubadour
wieder in das vor kurzem verlaſſene Fahrwaſſer ein.
Ja, wie ſchildert man das? Im Circolo artistico
internazionale findet ſich alles zuſammen, keine Nation
dominiert, alle Unterſchiede zwiſchen Wiſſenſchaft
und Kunſt nivellieren ſich.. es ſind frohe, unbe=
fangene
Menſchen bei einander, die genießen wollen!
Maskenfreiheit, die ins Große geht, - das Ab=
ſtoßendſte
neben dem Schönſten, der graſſe Realismus,
gepaart mit einer wahrhaften Schwelgerei im Reich
des Idealen! Die Koſtüme ſelbſtverſtändlich von
verblüffender Echtheit, von erſten römiſchen Künſtlern
entworfen, oder wenigſtens begutachtet, keine
Phraſe, keine Poſe im Aeußerlichen läuft mit unter.
Und auch wohl kaum im Innerlichen! Man ſieht
es ja, was ein fröhliches Maskenfeſt ſelbſt aus den
in hundert engbrüſtige Vorurteile und Ideen ein=
geſchnürten
Kleinſtädtern macht! Der Sprecher
lächelte und blickte auf das ihn umgebende luſtige
Gewimmel. Und nun in einer Stadt wie Nom, die
jedem, der dort lebt, der das Glück hat, dort ſein zu
dürfen, ein gewiſſes Relief gibt, ihm, ohne daß er

ſich deſſen bewußt wird, gleichſam die Verpflichtung
auferlegt: biete Dein Beſtes. - Du biſt ja in Rom!
dieſe einzige Stadt fordert gebieteriſch den ganzen
Menſchen, ſie begnügt ſich mit keinem Stückwerk, Luft die man atmet, die Umgebung, die man bei
jedem Schritt um ſich ſieht. es iſt nicht anders
es giebt ein geſteigertes Lebensgefühl, das etwas
Veräuſchendes hat, trotzdem man ſich ſagen muß:
wir Epigonen ſind ein armſeliges Pygmäengeſchlecht
gegenüber den Koloſſaleziſtenzen, die hier ihre Namen
mit dem Ewigkeitsgriffel auf die Erztafeln der Ge=
ſchichte
eingetragen haben. Scheinbar unvereinbare
Gegenſätze .... wer ſie aber an ſich ſelbſt erlebt, dem
ſind ſie nicht mehr unvereinbarl - und nun unter
all den hiſtoriſchen Prunkkoſtümen oder maleriſchen
Nationaltrachten, dem Purpur und den Fetzen, be=
deutende
Künſtler, namhafte Gelehrte, Leuchten der
Wiſſenſchaft, Namen, die einer dem andern voll
Ehrfurcht, voll Staunen zuflüſtert, und die der andere
mit bedeutſamem Nicken anhört: Ich weißl Ich
kenne ihn! Ich habe viel von ihm geleſenl-
Ich beſuche ſeine Vorträgel Und man macht
Bekanntſchaften, knüpft Fäden an, die ſich oft lange
Zeit hindurch weiterſpinnen, fühlt ſich gehoben und
getragen auch von dem modernen Nom, das nichts
Kleinliches, Beſchränktes dulden will, und fühlt es

immer von neuem in ſeinen Adern pochen: Das iſt
Leben! Genieße es, wie Du kannſt, das iſt Leben!
Wie gerne würde ich dort ſeinl ſagte Lore tief
aufatmend.
Und ich wäre gern dabei, wenn Du, eben Du,
Rom kennen lernſt- ich möchte konſtatieren können,
wie es auf Dich wirktl Es iſt eine gewaltige An=
regung
, die man dort findet - wer empfindliche
Nerven hat, der hüte ſich wohl, daß ſie ihm dort
Stand haltenl Die Bildungsmittel ſind leicht zu haben
- der Beſuch der Galerien iſt nicht zu teuer, an
einzelnen Tagen ganz umſonſt, die Kirchen ſtehen
offen. Die Vorleſungen auf der Univerſität, im
archäologiſchen Inſtitut ſind für jedermann zugänglich.
Ein Gang aufs Kapitol, auf das Forum Romanum,
ins Pantheon ſchließt uns hundert Quellen aufl
Unvergeßliche Zeiten - unvergleichliche Erinnerungen!
Das Minneſängerhabit, in dem Sie mich heute ſehen,
das hab ich zuletzt bei einem dieſer herrlichen
Künſtlerfeſte in Rom getragenl Man bekommt ſofort
dort ſeinen Beinamen von den guten Freunden-
Und welches war der Deinige? fragte Leonore
interefſiert.
Mich haben ſie den Heini von Steier= genanntl
O, rief ſie freudig. Wie ſchön das iſt! Haſt
Du dort auch auf dieſer kleinen Mandoline geſpielts

[ ][  ][ ]

Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1903.

Nummer 295.

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Darmſtadt, den 14. Dezember 1903.
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Natürlich!
Ach, ich möchte es zu gern einmal hören!
Aber nicht hier, mitten im Ballſaal, unter all den
Leuten!
Gewiß nichtl Hier ſind ein paar kleine Reben=
räume
, da finden wir ſicher wenig Menſchen: eine
altdeutſche Weinſtube, eine holländiſche Schenke,
komm nur, ich führe Dich, - ich bin ſchon über=
all
geweſen. Da macht gerade die Muſik eine Pauſe,
- das trifft ſich günſtigl
Sie hatte ihn bei der Hand gefaßt und zog ihn
hinter ſich her. Ein paar unternehmende Masken wollten
die ſchöne Bacchantin feſthalten, ſie ſtellten ſich
ihr in den Weg und reklamierten ſie für ſich und das
Feſt. Auch der Heini von Steier wurde angeredet
und nach dem Woher und Wohin gefragt. Wie auf
Verabredung machten ſie ſich beide frei, ſo raſch ſie
nur konnten. Was galten ihnen die fremden Leute,
ihre Witzworte und Komplimente? Sie gehörten zu=
ſammen
und wollten möglichſt allein miteinander ſein,
Lotzteres
das empfanden ſie nabweisbar.
ieß ſich nicht gleich ausführen. Die kleinen Seiten=
zimmer
, charakteriſtiſch nach verſchiedenen Nationen
eingerichtet, waren alleſamt von eifrig zechenden Herren
oder unterſchiedlichen Pärchen, die ganz in ihre Unter=
galtung
vertieft waren, beſetzt. Aber hier, - endlich.
Eine italieniſche Pergola - eine Weinlaube, ganz
ebenumrankt, zwei künſtliche Bänkchen rechts und
links, im Hintergrunde ein halbſchlummernder Jüng=
ling
in kokettem italieniſchen Phantaſickoſtüm, der ein
paar gewaltige, ſtrohumflochtene Flaſchen hütete.
Olä! Padronol Un fiasco di Chianti! Ma gubito,
subitol rief der Troubadour im Eintreten er=

munternd. Der Schlaftrunkene ſprang mit einem
Satz auf die Füße, ſtammelte ein 8i. Gignorel
und ſetzte eine der in beweglichem Geſtell hängenden
Kippflaſchen nebſt zwei grünlichen Gläſern auf den
kleinen Tiſch in der Mitte. Eine größere Geſellſchaft
mußte hier getafelt haben - Gläſer mit Neigen
dunkelroten Weines ſtanden umher, Orangenſchalen
waren über Tiſch und Fußboden verſtreut.
Mit ein paar raſchen Handbeweguugen war alles
Störende beſeitigt, die Gläſer wurden gefüllt, gegen=
einandergeſtoßen
und bis zur Nagelprobe geleert.
Außer dem ſchläfrigen Padrone war zur Zeit niemand
hier anweſend. Im Feſtſaal brandete jetzt, unmittel=
bar
vor zwölf Uhr, die Hochflut des Vergnügens
alles ſchrie, lachte, redete durcheinander. Wie in einem
Kaleidoſkop ſchob und drängte eine unaufhörlich ſich
erneuernde Menſchenmenge am offenen Eingang der
Rebenlaube vorüber.
Es war den Beiden unſäglich wohl in ihrer grünen
Pergola.
Langſam legte ſich der Troubadour die Mando=
line
in den linken Arm, tat ein paar präludierende
Griffe und ſpielte dann eine einſchmeichelnde, kleine
Canzonetta.
Den Kopf in die Hand geſtützt, ſaß Lore da
und hörte ihm zu. Ihr war eigen traumhaft zu
Sinn, als müßte ſie dies alles ſchon einmal erlebt
haben. Zugleich überkam es ſie wie ein geſteigertes
Daſeinsgofühl, ein ſolches, von welchem der
Profeſſor ſoeben noch zu ihr geſprochen hatte, aber
er hatte geſagt, ihm ſei das nur in Rom gekommen:
Wirklich... mir in Rom?

Sie hätte zu gern gewußt, ob es ihn heute
hier, nicht auch wieder gefaßt hatte, aber natürlich,
das durfte ſie ihn nicht fragenl Und während ſie
ſolches dachte, ſchmeichelte ſich die liebliche, kleine
Mandolinen=Melodie wie eine weiche Liebkoſung an
ihr Herzl-
Kennſt Du den Text zu meinem Liedchen,
Tochter des Dionyſos?
Sie fuhr beinahe erſchrocken auf.
Rein, Heini von Steierl Willſt Du ihn mir
ſagen?
Vielleicht ſpäter einmall entgegnete er langſam;
und nach einer Pauſe wiederholte er, mit anderer
Betonung: Vielleicht - ſpäter einmall Er
hatte das Liedchen ſo oft dort unten im ſonnigen
Süden gehört, - das vielbekannte:
i voglio ben' assai,
Ma tu non pens' a me
Ich lieb' Dich von Herzen,
Doch Du denkſt nimmer mein=
und hier ſaß er nun neben dieſem deutſchen Mädchen
und ſprach von ſpäterz - er, Edmond von Saint
Croix, ein moriturus;, ein totgeweihter Mann!
Was fiel ihm denn ein? Was geſchah mit ihm?
Das mußte ein Ende haben, - das durfte nicht
ſeinl
Da ſteigerte ſich der Tumult im
Feſtſaal bis ins Unerhörte. Alles rief, ſchrie durch=
einander
, die Masken jagten in wildem Lauf an der
Pergola vorüber, die Muſik blies einen ſchmetternden
Tuſch
Plötzlich trat Stille ein.
Die Demaskierung begann!
(ortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Rummer 295.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1903.

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Rummer 205.

Seite 7.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1903.

Die Betrügereien im amerikauiſchen
Generalpoſtamt.
H. Der mit einemn Kommentar des Präſidenten
Rooſevelt veröffentlichte amtliche Bericht bezüglich
des Ergebniſſes der Unterſuchungen im amerikaniſchen
Generalpoſtamt ſcheint der enthüllten Tatſachen wegen
geradezu unfaßlich. Es iſt erwieſen, daß ein ganzes
Heer von höheren Poſtbeamten und zahlreiche Firmen=
inhaber
und Lieferanten mit ihnen im Bunde ſeit
mehr als 10 Jahren die Regierung um Summen,
die ſich auf Millionen von Dollars belaufen,
betrogen haben. Der genaue Betrag wird ſchwerlich
feſtgeſtellt werden können, aber man kann ſich ein
ungefähres Bild von dem Umfange der Unter=
ſchlagungen
und Betrügereien machen, wenn man
ſich vor Augen hält, daß die ungetreuen Beamten
eine halbe Million Dollars allein an Kommiſſionen
bezogen und daß ſie die Regierung während der ge=
nannten
Zeit dadurch geſchädigt haben, daß ſie ein=
mal
ganz wertloſe Gebrauchsgegenſtände beſtellten
oder aber das andere Mal ihnen zu willen geweſene
Lieferanten mit Aufträgen zu enorm hohen Preiſen
bedachten. Einige der Betrügereien waren ſo geſchickt
ausgeführt, daß die von der Regierung angeſtellten
40 Unterſuchungsinſpektoren erſt nach Monaten die
Unregelmäßigkeiten mit Sicherheit feſtzuſtellen ver=
mochten
. Die Arbeit war außerordentlich umfang=
reich
, denn es mußten die Aufzeichnungen, Bücher
und Papiere von 1000 Poſtämtern und vieler Ab=
teilungen
des Poſtdepartements, die ſich auf 6 bis
10 Jahre erſtrecken, eingehend geprüft werden. Dies
geſchah unter der Oberaufſicht des Generalpoſtmeiſters
Briſtow, dem die Regierung für den Zweck 5000 Doll.
bewilligt hatte.
Ein bezeichnendes Moment für die Bedeutung
der Betrügereien iſt neben der langjährigen Dauer
der Unregelmäßigkeiten auch die Tatſache, daß die
ungetreuen Beamten mit einer einzigen Ausnahme
ſich viele Jahre vor dem Anfange der Standale be=
reits
in Regierungsdienſten befanden. Als Haupt=
ſchuldige
nennt der Bericht die Namen von 14 Poſt=
beamten
und 21 Lieferanten, und von den erſteren
ſind es beſonders die Beamten Heath, Tyner, Machen
und Beavers, denen eine ganze Kette von Verun=
treuungen
zur Laſt gelegt wird. Präſident Rooſevelt
ſagt in ſeinem Kommentar: Kein Verbrecher ver=
dient
ſtrengere Beſtrafung als ein öffentlicher Beamter,
der ſich beſtechen läßt, und derjenige, der ihn beſticht.
Beide ſind gleichſchuldig, weil ſie in gleichem Maße
gegen die Grundfeſten des Staates geſündigt. Alle
Parteidifferengen verſinken in nichts, wenn das Volk
ſich einer Frage gegenüber ſieht, die die Wurzeln
jeder ehrlichen und anſtändigen Verwaltung unter=
gräbt
.: Gleichzeitig werden umfangreiche Reformen
und eine energiſche Beſtrafung der Schuldigen ver=
ſprochen
.

Der große Rückgang der Zuckerpreiſe
110-12 Pfg. per Pfund), welcher ſeit 1. September
d. J. eingetreten iſt, hat bereits eine erhebliche Ver=
brauchszunahme
in Zucker herbeigeführt, und es iſt
mit Sicherheit anzunehmen, daß der Konſum ver=
ſchiedener
Artikel, z. B. von eingekochten Früchten,
Marmeladen, Zuckerwaren ꝛc. im Verlaufe der
nächſten Zeit noch bedeutend ſteigen wird. Ueber=
haupt
werden alle Speiſen und Getränke, bei welchen
Zucker in Verwendung kommt, in der Volksernäh=
rung
eine größere Rolle ſpielen als bisher. Günſtig
beeinflußt wird namentlich auch der Verbrauch ſo=
genannter
Genußmittel, insbeſondere chineſiſchen
Thees. Die früher viel verbreitete irrige Meinung,
Thee ſei ein Luxusgetränk nur für reiche Leute, iſt
ſchon längſt verſchwunden, denn zum Preiſe von
M. 2.50 bis M. 3.- erhält man ſchon ein Pfund

Unter Tyners und ſeines Freundes Barretts
Adminiſtration wurde zahlreichen Schwindelfirmen,
Turfhäuſern und Lotteriefirmen die Verſendung von
Zirkularen, die das amerikaniſche Geſetz verbietet,
geſtattet. Barrett ließ ſich in einem Falle durch die
Schenkung einer goldenen Uhr abfinden, eine andere
Firma zahlte 5000 Dollars. Bei der Ausſchreibung
von Lieferungen für Geldanweiſungsformulare liefen
zwei Offerten ein. Der billigere Lieferant zog ſein
Angebot zurück, weil ſeinem Sohne die Wieder=
anſtellung
in einer gewiſſen Firma zugeſichert wurde,
die Offerte des andern, die um 45000 Dollars höher
war, wurde bewilligt und die Regierung um dieſe
Summe daher geſchädigt. Der betrügeriſche Beamte
erhielt eine angemeſſene Kommiſſion. Bei der Ver=
gebung
von Formularbüchern wurde die angebotene
Eingelſumme von 3½⁄ auf 4½ Cents erhöht, die
Regierung um 30000 Dollars geſchädigt und der
Beante um 10000 Dollars in drei Jahren reicher.
Der Angeklagte Machen ſchreckte gar vor der Fälſchung
von Belegen nicht zurück. Troßdem ihm ein Angebot
um die Hälfte des bez. Betrages vorlag, beſtellte er
bei einer Firma 1 Million lederner Tragriemen
für Briefträgertaſchen und ſchädigte die Regie=
rung
ſomit um 30000 Dollars. Bei der Liefe=
rung
von Brieftaſchen hatte ſich der ungetreue
Beamte eine Kommiſſion von 25 Progent, der
Kontraktſumme ausbedungen. Bei der Lieferung von
Patentklammern für die Befeſtigung von Briefkäſten
teilte ſich Machen mit einem andern Beamten in den
Profit von 52000 Dollars, und bei einer andern
Gelegenheit, nämlich der Vergebung des Kontraktes
für das Anſtreichen von Briefkäſten, bezog der An=
geklagte
mit zwei andern Komplizen im Laufe von
fünf Jahren 20000 Dollars. Einem Kontraktor,
der Futterale für die Regiſtrierungsbücher der Brief=
träger
liefert, ließ Machen einen ungeſetzlichen
Extraverdienſt von 13000 Dollars zukommen, von
dem er 2500 Dollars bezog. Unter den anderen be=
trügeriſchen
Transaktionen, durch die ſich der Ange=
klagte
auf Koſten der Regierung bereicherte, befand
ſich folgende: Er verlegte ſich mit einem Poſtmeiſter
und einem Poſtkaſſierer, in San Francisko aufs
Gründergeſchäft. Man errichtete eine Aktiengeſell=
ſchaft
, um der Regierung einen automatiſchen
Regiſtrierungsapparat zu einem exorbitanten Preiſe
zu verkaufen. Machen erhielt 1000 Aktien als Ge=
ſchenk
und bewerkſtelligte darauſhin die Lieferung von
7000 Apparaten zum Preiſe von 4,25 Dollars per
Stück. Ein Lieferant in Philadelphia, der Poſtab=
zeichen
für Landbriefträger für 50 Cents das Stück
an das Generalpoſtamt verkaufte, mußte 10 pCt.
an den Angeklagten abgeben, und dieſer verdiente
dadurch in drei Jahren nahezu 800 Dollars.
Im Salär= und Diätenbureau, dem Beavers
als Chef vorſtand, herrſchte ebenfalls eine kaum

ausgiebigen und ſeinen Thee, aus welchem 170
bis 200 Laſſen delikaten Getränkes bereitet werden
können, ſodaß mit Einrechnung des benötigten, jetzt
ſo billigen Zuckers eine große Taſſe fertigen Ge=
tränkes
nur 1½- 2 Pfg. koſtet. Die pekuniären
Vorteile des Thee=Konſums kommen in der jetzigen
Zeit wirtſchaftlicher Depreſſion, welche ſelbſt beſſer
ſituierte Familien zur Sparſamkeit veranlaßt, ſehr in
Betracht, und es iſt daher ganz begreiflich, daß nach
und nach auch diejenigen Familien zum Theegenuß
(für Frühſtücks= und Abendtiſch) übergehen, welche
demſelben bisher ferngeſtanden waren. Hervorzuheben
iſt auch die außerordentlich bequeme und raſche Art
der Zubereitung, ein Vorzug, welcher beſonders für
die ländliche Bevölkerung ins Gewicht füllt. Tat=
ſache
iſt, daß faſt alle diejenigen, welche einen Verſuch
machen, regelmäßige Thee=Konſumenten, bleiben.
Allerdings iſt dabei Vorausſetzung, daß die Probe

glaubliche Korruption. Diäten wurden ohne jeden
Grund bewilligt, bei Beförderungen entſchied nur die
Gunſt, und bei dem Mieten von Poſtlokalitäten wur=
den
diejenigen Applikanten bevorzugt, die am beſten
zu ſpicken vermochten. Schließlich wurden auch Be=
förderungen
direkt verkauft; Poſtbeamten, die nach
einer Nangerhöhung ſich ſehnten, ſahen ihren Wunſch
nur nach Zahlung entſprechender Gebühren erfüllt.
Ein Unterhändler Beavers' ſoll auf dieſe Weiſe in
kurger Zeit 10 000 Dollars Gebühren: kollektiert
haben. Man ernannte Beamte für Poſtümter, deren
Arbeitsſtab, bereits vollſtändig gedeckt, wenn nicht
überfüllt war. Viele Leute bezogen ein anskömm=
liches
Gehalt und ſtanden auf der Salärliſte, ohne
je die Hand im Dienſt gerührt zu haben, bei ander=
wurde
der Titel veründert (womit eine Erhöhung der
Bezüge verbunden war), obgleich die Betroffenden
ihre alten Poſten bekleideten. Mit Beavers war der
Angeklagte Heach intim befreundet. Beide brachten
es fertig, der Regierung 250 automatiſche Zähl=
apparate
zum Preiſe von 150 Dollars per Stück auf=
zuhängen
, obwohl dieſelben öffentlich zu 125 Dollars
per Stück verkauft wurden. Im ganzen wurden 527
der Apparate beordert, von denen nahezu 200 nicht
einmal gebraucht werden. Zum Teil ſind ſie nicht
einmal ausgepackt worden und befinden ſich noch in
den beim Verſand benutzten Kiſten; die betreffende
Firma hat aber ihre Rechnung in Höhe von 75000
Dollars promipt bezahlt erhalten. Um das Geſchäft
zu ermöglichen, mußte ein Kongreßmitglied, mit
12500 Dollars beſtochen werden, - alſo ſelbſt bis
in die Kreiſe der Volksvertreter erſtreckte ſich die
Korruption. Auch bei dem Ankaufe von Buch=
Schreibmaſchinen, wickelten ſich Betrügereien, in
großem Maße ab, ebenſo bei der Anſchaffung von
Kontrolluhren für die Poſtämter. Einige derſelben
haben mehr Kontrolluhren als Beamte aufzuweiſen,
und in einem Poſtamte befinden ſich 11 Briefträger,
7 Beamte, 28 Kontrolluhren und 162 Schlüſſel.
Beavers erhielt von dem Kaufpreiſe eine Proviſion
von 10 pCt.
Bei der Miete und dem Ankaufe von Brief=
ſtempelmaſchinen
gingen nicht minder umfangreiche
Betrügereien vor ſich. Die amerikaniſche Poſtbehörde
benutzt acht Arten derartiger Maſchinen, von denen
ſechs gemietet, die andern zwei gekauft werden. Int
Jahre 1896 wurden für den Ankauf bezw. die Miete
ſolcher Maſchinen 60000 Dollars ausgeworfen, ſo=
bald
Beavers ſein Amt antrat, ſtiegen die Ausgaben
auf 190000 Dollars. Von der Hampden=Maſchine
wurden 100 Stück beſtellt, von denen nur 17 ge=
braucht
werden, und es ſind Beweiſe dafür vor=
handen
, daß die Angeklagten vor dem Ankaufe von
der Untauglichkeit der Maſchinen Kenntnis hatten.
Von der Doremus=Maſchine wurden 200 Stück be=
ſtellt
, aber nr 39 werden benuht.

mit einem guten d. h. preiswerten Thee gemacht
wird. Wer 3. B. den ſeit vielen Jahren rühmlich
bekannten Marco Polo Thee (4 Corten von
M. 2.10 bis M. 5. - per Pfund), importiert von
Franz Kathreiners Nachfolger G. m. b. H. München,
in Verwendung nimmt, der wird ſicher von der
feinen Qualität ſchon der mittleren und billigeren
Sorten überraſcht ſein. Marco Polo Thee wird
aber niemals loſe verkauft, ſondern nur in ver=
ſchloſſenen
Packungen: ½= und ½=Pfunddoſen, ſowie
Kartone ¼ und ¹⁄₈ Pfund und Probebriefe 10 Pf=
Die frühere Doſenpackung von ¼ Pfund wurde in
neuerer Zeit durch hübſche zweckmäßige Kartons
erſetzt; ſelbſtverſtändlich iſt die Qualität in den
Kartons genau die gleiche wie in Blechdoſen. Für
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ſogenannten Weihnachtsdoſen gekauft und jedermann
wird damit Ehre einlegen.
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Rummer 295

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 190=

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D. Beilage zum Darmſtädter Taghlatt.

7 295.

Mittwoch, den 16. Degember.

1903.

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Twüllsottagem;
Unterhosen, Jacken,
Hormalhemden,
lagdwesten,
Unterröcke,
Biberbettücher,
Bellsollern, Behldecken,
Taschentücher, woiss u. farbig.
Regenschirme,
Puppen.
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von I bis 8 Uhr.

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Vermiſchtes.
= Ich möchte ein Buch für eine Mark
fünfgign 6s war in einem der großen Waren=
häuſer
Berlins. Eine elegant gekleidete Frau ſetzte
mit dieſer lakoniſchen Angabe ihrer literariſchen
Weihnachtswünſche das verkaufende Fräulein in Ver=
legenheit
. Ich ſtellte mich in der Nähe auf und
beobachtete die Gruppe. Eine halbe Stunde zuvor
war ich nämlich derſelben Frau ſchon einmal be=
gegnet
, in einem Seidengeſchäft. Ich ſuchte ein
Drittel Meter dunkelroter Seide aus einem Berg
von Reſtern= heraus zu einem Weihnachtspompa=
dour
für meine Schwiegermutter - nähen ſoll ſie
ihn ſich in Gottes Namen ſelberl Die Literariſche
ließ ſich Stoffe vorlegen zu einem neuen Geſell=
ſchaftskleide
, einen Ballen nach dem anderen ſchleppte
der Jüngling dienſtbefliſſen heran. O, wie genau
wußte ſie Beſcheid, wie ſpezialiſierte ſie ihren Wunſch
bis in ſeine raffinierteſten Detailsl Da mag der
ſachkundige Rat der Schneiderin und das Studium
des Modejournals voraufgegangen ſein und viel
Ueberlegung. Aus einer Fülle von Erfahrung und
Wiſſen heraus wird dieſer neue Bekleidungsakt des
äußeren Menſchen vorbereitet und vollzogen. Sind
Geiſt und Gemüt gar nichts wert? Was würden
Sie ſagen, meine Gnädige, wenn ich neben Ihnen

gefordert hatte:Ich wünſche ein gleid für 75 Ml. 33
Punktum! Denn meine Literariſche war der ebenſo
reichhaltigen Bücherauslage gegenüber nach den mit=
geteilten
klaſſiſchen Worten: Ich wünſche ein Buch
für eine Mark fünfzig; mit ihrer Sachkenntnis ſchon
am Ende angelangt. Alle Verſuche der Verkäuferin,
der Gnädigen irgend eine nähere Andeutung über
die Art des Anderthalbmarkwerkes zu entlocken,
ſcheiterten an ihrer geiſtigen Unberührtheit. Sie
trug koſtbare Schmuckſachen, auch die Boa wies auf
Berlin W., desgleichen der enorme ſchwarze Wippe=
hut
mit den echten Federn. Sie hatte ſchon viel
eingekauft, das zeigten die dreiviertel Duzend Pakete
und Paketchen, die an ihr herumbaumelten. Sie
war fertig mit ihren Weihnachtsbeſorgungen. Nur
das Buch fehlte noch, richtig. das Buch. Für eine
Mark fünfzig . .. Mit einem recht traurigen wert=
loſen
Machwerk iſt ſie abgezogen; wen wird die
literariſche Gabe beglücken? Ihr heranwachſendes
Kind? Sie weiß nichts davon, wie öde das Zeug=
iſt
, das ſie erſtanden - noch viel weniger, daß es
jugendliche Gemüter moraliſch verwirren kann wegen
des ſittlichen Defekts des Verfaſſers: ſie weiß nur,
daß es eine Mark fünfzig gekoſtet hat, das Buch!
Oder den Dienſtboten? Den Liebesbriefſteller hat
die Huldin bereits aus ihrem letzten Dienſt mitge=
bracht
, und auf den neueſten Hintertreppenroman

(a118la

neben der Krone=

Axbeitshemden,
Fanell-Frauenhemden,
Hosen und Jacken,
Hädchen- U. Knabenhemden
Damenblusen,
Korsetten,
Damen, Einder- und
Haushallungsschürzen,
Weisse Aerrenhemden
Kragen, Hrawatten,
Hosenträger,
Baumwollſlanelle,
Rochstofe,
lley &am; Bdlichs Abreisshalondor
Stoff- und Honopolwäsche.

über das untergeſchobene Grafenkind hat ſie ſchon
abonniert. Sie iſt alſo beſtens verſorgt. Auch
wenn größere Summen für Literatur aufgewendet
werden, wie dieſe eine Mark fünfzig, iſt damit keine
Garantie gegeben, daß es mit mehr Geiſt geſchieht.
Vor Jahren erlebte ich es in der größten hieſigen
Buchhandlung, daß eine bekannte Geſellſchaftsdame
in ihrem Wagen vorgefahren kam, um - für zwei=
hundert
Mark Bücher= zu beſtellen. Als der er=
freute
Buchhändler ſchüchtern fragte, welche Bücher
er ihr ſenden dürfe, ſagte ſie freundlich erläuternd:
Bitte, grüne - für unſern grünen Salon= und
ſtieg in ihren Wagen. Muß das ſo ſein? Läßt ſich
gegen ſolche partielle Unkultur gar nichts tun ?
Aber ich traf meine Literariſche noch ein drittes
Mal am hellen Tage. In einem berühmten Kunſt=
warenhauſe
hatte ſie eine geradezu wunderbare
nordiſche Arbeit erſtanden, für 55 Maͤrk: ein in ver=
goldetem
Silber gehaltenes Wikingerſchiffchen von
graziöſeſter Emailarbeit, ein Meiſterwerk däniſcher
Kleinkunſt. Sie hatte nicht mehr Kleingeld genug
bei ſich, ſo ließ ſie es ſich ſchicken. Beim Weggehen
äußerte der liebe Menſch noch ſinnig: Ich freue
mich ſehr über den Wikinger; es fehlt mir nämlich
auf meinem Toilettentiſch ſchon ſeit längerer Zeit
ein hübſches - Gefäß für mein Zahnpulver.: (.=3.)

[ ][  ][ ]

Seite 10.

Darmſtädter Tagblatt. Mittwoch, den 16. Dezember 1903.

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Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1903.

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Mittwoch, den 16. Dezember.

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Bilderrahmen befaſſen, im Holzfärben und Beizen von Furnieren,
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b) im Schriftenmalen,

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7. über Handwerker=Genoſſenſchaftsweſen für alle für das Genoſſen=
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Das Unterrichtsgeld iſt auf 5 Mark feſtgeſetzt; wenig bemittelten und
unbemittelten Teilnehmern kann eine Unterſtützung gewährt werden.

Nähere Auskunft erteilen die Vorſitzenden der Ortsgewerbevereine und
der gewerblichen Unterrichtsanſtalten, ſowie die an dieſen Schulen tätigen Lehrer
Anmeldungen und Geſuche ſind baldigſt an die unterzeichnete Be=
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hörde zu richten.
Darmſtadt, im Dezember 1903.

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Die Anregung, unſerm allverehrten Landesherrn in ſeinem tiefen Schmerz
um das jähe Hinſcheiden des einzigen, heißgeliebten Töchterchens einen neuen
Beweis aufrichtiger Teilnahme und Anhänglichkeit zu geben durch ein Liebes=
zeichen
aus allen Teilen des Heſſenlandes, hat auch in unſerem Kreiſe einen
lauten Widerhall gefunden.
Gerade in Darmſtadt und Umgebung, wo jedermann ſo oft Gelegenheit
hatte, die liebliche Fürſtentochter, unſer liebes Prinzeßchen; zu erblicken, iſt der
raſche Tod am ſchwerſten mit empfunden worden, hat er tiefſte Bekümmernis
und innigſtes Mitgefühl bei jedermann hervorgerufen.
Es muß deshalb für jeden Heſſen ein Herzensbedürfnis ſein, unſerm
ſchmerzgebeugten Landesfürſten auch durch die Tat zu zeigen, daß die Bande
der Liebe und Verehrung zwiſchen Fürſt und Volk durch den unerſetzlichen Ver=
luſt
nur noch feſter und inniger geknüpft worden ſind, indem wir uns zuſammen=
ſcharen
und alle unſer Scherflein mit beitragen zu einer allgemeinen Landes=
ſſtiftung
, die Sr. Königl. Hoheit zur freien Verfügung am 1. Januar 1904
zugleich mit den Namen ſämtlicher Spender überreicht werden ſoll. Nicht die
Höhe des Beitrages ſoll hierbei maßgebend ſein, ſondern auch die kleinſte Gabe,
die aus teilnehmendem Herzen quillt, iſt uns willkommen.
Die Kürze der Friſt erfordert Eile mit der Sammlung, und wir werden
uns deshalb erlauben, ſchon in den nächſten Tagen durch von uns beauftragte
Sammler eine amtlich beglaubigte Liſte zur Einzeichnung von Beiträgen vor=
zulegen
. Sollte dabei jemand verſehentlich übergangen werden, ſo bitten wir
ihn, ſich an eine der weiter unten bezeichneten Sammelſtellen zu wenden, die
gerne bereit ſind, Beiträge entgegenzunehmen.
Wir laden unſere Mitbürger in Stadt und Land ein, ſich gemeinſam an
der Sammlung zu beteiligen und hegen das feſte Vertrauen, daß ſich niemand
von dem ſchönen Werk der Liebesbetätigung für unſer angeſtammtes Fürſtenhaus
ſausſchließen wird.
Das Komite von Stadt und Kreis Darmſtadt:
Frhr. von Biegeleben, Miniſterialrat; Dr. jur. Bopp, Rechtsanwalt; Braun,
Miniſterialrat; Cramolini, Oberſtleutnant a. D.; Diſchinger, Brauereibeſitzer;
Prof. Dr. Dingeldey, Rektor der Techniſchen Hochſchule; Dr. Beſt, Miniſterial=
rat
; Dr. med. Blumenthal; Glückert, Kommerzienrat; Hannemann, Schrift=
ſteller
; Dr. med. Happel, Großh. Leibarzt; Frhr. von Heyl, Oberſt I. 8.;
Heilbronn, Zahnarzt; Hildebrand, Brauereibeſitzer; L. Heyn, Klenganſtalt;
Kichler, Hofbuchdruckereibeſitzer; Prof. Dr. Kittler, Geheimrat; Dr. Kratz,
Regierungsrat; Frhr. von Leonhardi, Kreisamtmann; Menges, Kabinettsrat;
von Moers, Buchdruckereibeſitzer Paul, Baurat; Röther, Buchdruckereibeſitzer;
Hugo de Waal; von Werner, Kreisamtmann; Winsloe, Oberſtleutnant a. D.;
F. Wittich, Kommerzienrat; Wondra, Hofjuwelier.
Sammelſtellen:
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Rummer 295.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1903.

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Durch Beilage einer Auleitung zur Auwendung der Chemie im Hans=
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Brackenburg, Bürgersſohn Herr Loehr.
Soeſt, Krämer, GürgerHerr Knispel.
Jetter, Schneider, BurgerHerr Conradi.
Zimmermann,
Herr Schulze.
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Herr Seidler.
Buyk, Soldat unt. Egmont Herr Mickler.
Ruyſum, invalide u. taub Herr Koths.

Banſen, ein Schneider
Erſter

Zweiter/
Dritter
Vierter
Fünfter

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Herr Wagner.
Herr Jachtmann.
Herr Ungibauer.
Herr Waigandt.
Herr Göllſitz.
Herr Indorf.

Nach dem 2. Akte findet eine längere
Pauſe ſtatt.
Preiſe der Plätze.
Erſter Rang M. 3.50, erſter Nang Fremden=
loge
4 M. zweiter Rang Valkon M. 300,
zweiter Rang M. 250, zweiter Rang Mittel=
loge
M. 250, dritter Rang Balkon M. 1.90,
dritter Rang M. 150. dritter Rang Mittel=
loge
M. 1.70. Parkettloge M. 3.20, Sperrſitz
M. 300. Parterre M. 1.70, vierter Rang
Balkon M. 100, erſte Galerie 60 Pfg., zweite
Galerie 40 Pfg.
Anfang ½7 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr u. v. 16 Uhr an.
Vorläufiger Spielplan.
Donnerstag, 17. Dez. 67. Ab=Vorſt. B 17.
Der Geigigel. Hierauf: Der Kranke in
der Einbildung= Kleine Preiſe. Anfang
7 UIhr. Freitag, 18. Des. Außer Abonn.
Wagner=Zyklus. 1. Abteil. 5. Vorſtellung.
Triſtan und Jſolde Triſtan: Herr Carlen
vom Hof= und Nationaltheater in Mann=
heim
, als Gaſt.) Große Preiſe. Anfang
6 Uhr. Sonntag, 20. Bez. 68. Ab.=Vorſt.
1 18. Der Trollbadour= Große Preiſe.
Anfang 7 Uhr. Montag. 2. Dez. D I7.
CCavalleria rusticanas. Hierauf: Der
Gaukler unſerer lieben Frauv. Anfang
7 Uhr. Dienstag. 22. Doz. G 18. Der
Stroml. Anf. 7 Uhr. Mittwoch. 23. Dez.
Extravorſt. Außer Ab. Aſchenbrödel: von
Görner. Eine erwachſene Perſon mit einem
Kind oder zwei Kinder können zu dieſer
Vorſtellung einen Platz benuhen. Anfang
6 Uhr. Samstag, 26. Dez. B18. Carmen'
Anfang ¹7 Uhr. Sonntag, 27. Deg. G 19.
Die Fledermaus: Anfang ½7 Uhr. Mon=
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Mittwoch. 30. Des. B 19. Hänſel und
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Freitag, 1. Jan. D 19. Feſtvorſtellung.
Zum erſten Male; Samſon und Dalila
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wie üblich als Sonntagsvorſtellungen ge=
rechnet
werden.

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Geite 26.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1203.

Rummer 295.

D An

d6

reigende
lagen.
Angabe
20 Pfg.

Neuheiten in weiß, ſchwarz und farbig in allen Preis=
Verſand in jedem Maß porto= und zollfrei. Muſter bei
des Gewünſchten franko. Briefporto nach der Schweiz
CC. 182678
Soidonstofk-Fabrik.-Vnion
dolf frieder & Cie, Lürich f. 58,
Schweiz.)
Egl. Hoflieferanton.

Wie alljährlich bittet der Vorſtand die hieſigen Einwohner, ihm zur Be-
reitung
der Weihnnehlsbescherung der durehreigenden Hand-
werksburgchen
mit gütigen Gaben an Geld, warmer Kleidung und Wäſche,
Zigarren und Tabak behilflich ſein zu wollen. Die im Winter leider zu
befürchtende Arbeitsloſigkeit macht ſolche Gaben der Liebe beſonders dankenswert.
Unſer Hausvater Herr Emmert, große Ochſengaſſe 8, iſt gerne bereit,
die Gaben in Empfang zu nehmen oder auf Wunſch ſelbſt abzuholen.
Für den Vorgtand:
Hofprediger Ehrhardt.
20234mmmm)

31 4451

Finſichtsvolle Eltern, denen das Wohl ihrer Kinder
C am Herzen liegt, können nicht oft genug auf die
Wichtigkeit einer rationellen Zahnpflege, hingewieſen
werden. Schlecht gehaltene Zähne erzeugen Schmerzen,
welche es dem Kinde unmöglich machen in der Schule
die nötige Aufmerkſamkeit zu haben, es paßt nicht auf,
verſteht falſch ꝛc. und ſchlechte Zeugniſſe, Aerger zu Hauſe,
Anwilligkeit des Kindes im Lernen ſind auf dieſe Weiſe
die Folgen einer Vernachläſſigung, die man leicht durch
eine ſorgfältige Pflege der Jähne und des Mundes ver=
meiden
könnte. Unter vielen Zahnputzmitteln hat ſich
ſeit Jahren für eine rationelle Zahnpflege 8args
Kalodontéé, eine Zahncreme in Tuben, als unentbehr=
lich
erwieſen und kann dasſelbe nicht genug den Eltern
bei der Pflege ihrer Lieblinge empfohlen werden. 121444D

Die Krankheit des Kaiſers.
Aus den Meldungen der letzten Tage iſt zu er=
ſehen
, daß das Befinden unſres Kaiſers gottlob zu
keinen Befürchtungen Anlaß gibt. Dasſelbe beſagen
die Mitteilungen, die der Köln. Volksztg.- aus par=
lamentariſchen
Kreiſen zugehen. Da heißt es:
Nach den ganz beſtimmten Aeußerungen des Prof.
Dr. Schmidt, welcher den Kaiſer overierte, und den ebenſo
beſtimmten Aeußerungen des Prof. Dr. Orth (Verlin),
welcher den Polppen unterſucht hat, kann es gar keinem
Zweiſel unterliegen, daß die Wucherung im Kehlkopf eine
gutartige war, daß Nachwucherungen nicht zu befürchten
ſind und daß irgend eine Gefahr einer Erkrankung an
Krebs nicht vorliegt. Tatſächlich hat denn auch die Hei=
lung
bisher keine Unterbrechung erlitten, und keinerlei
Komplikation iſt eingetreten, naͤmentlich haben ſich bisher
Nachwucherungen in keiner Weiſe geseigt. Der operativ
entfernte Polyp wurde in 70 Schnitte gerlegt, um ihn
bis in die kleinſten Teile auf das genaueſte unterſuchen
zu können. In Laienkreiſen konnte man danach auf die
Vermutung kommen, daß es doch ein ziemlich großes
Stück geweſen ſein müſſe, welches entfernt worden iſt.
Tatſächlich hatte aber das ganze Stück nur die Größe
eines Hirſekorns. Als die Wucherung dem Kaiſer zuerſt
ſich bemerkbar machte, wurde Prof. Schmidt nach Ver=
lin
gebeten. Da machte ſich das Vedenken geltend, wenn
man Prof. Schmidt, in der mediziniſchen Welt als der
Halsſchmidt; bekannt, in Berlin ſehe, würden beunruhi=
gende
Gerüchte nicht hintangehalten werden kön en. Die
Sache wurde dann ſo eingerichtet, daß er während der
Manöver in der Provinz Sachſen den Kaiſer ſehen ſollte.
Er nahm zum Vorwand, ein neues großes Krankenhaus
in Leipzig zu beſuchen, ſtieg bei dieſer Reiſe in Merſe=
burg
aus und ſah dort den Kaiſer. Nach der erſten
Beſichtigung konnte er dem Kaiſer ſagen, daß er mit an=
nähernd
vollſtändiger Sicherheit die Wucherung als eine
gutartige bezeichnen könne; er habe über 900 derartige
Fälle geſehen und operiert; nur zweimal habe er ſich in
ſeiner Diagnoſe geirrt, ob es ſich um eine gutartige, eine
krebsartige oder tuberkuloſe Wucherung handle. Die ſo=
fortige
Operation unterblieb damals, weil der Kaiſer
mit dem Kaiſer von Rußland zuſammentreffen ſollte.
Prof. Schmidt erklärte einen Auſſchub für unbedenklich.
Zwei Monate lang wurde das Geheimnis auf das ſorg=
fuͤltigſte
gehütet. Außer dem Kaiſer, der Kaiſerin und
dem Generalarzt Dr. Leuthold wußte nur noch ein Flügel=
adjutant
des Kaiſers um die Sache. Der Kaiſer ließ ſich
dadurch in ſeinen Verufspflichten nicht ſtören. Nachdem
die Operation und die Unterſuchung ſtattgefunden, wurde
die ganze Sache ſofort in vollſter Vollſtändigkeit der
Oeffentlichkeit unterbreitet. Der Kaiſer hatte ſowohl den
Generalarzt Dr. Leuthold, wie auch den Prof. Dr. Schmidt
auf das ernſteſte verpflichtet, ihm unbedingt nur die reine
und die volle Wahrheit zu ſagen. Charakteriſtiſch iſt fol=
gende
Aeußerung des Prof. Schmidt: Wenn der Kaiſer
ein Privatmann wäre und jegzt zu mir käme, um mich
zu konſultieren, ſo würde ich ihm ſagen: Es iſt alles in
beſter Ordnung, gehen Sie ruhig nach Hauſe; rauchen

Sie nicht, eſſen Sie keine ſcharfen Sachen; ſprechen Sie
einſtweilen noch ſo wenig und ſo leiſe wie möglich und
komnen Sie dann über drei bis vier Wochen wieder einmal
zu mir in meine Sprechſtunde.: Inzwiſchen ſchreitet die
Heilung normal weiter. Wenn ſie nicht ganz ſo raſch
fortſchreitet, wie erwartet worden iſt, ſo hängt das
lediglich mit dem Temperament des Kaiſers zuſammen,
welcher ſich, angeſichts der ernſten Aufkaſſung ſeiner
Herrſcherauſgaben, nicht ganz diejenige Schonung auf=
erlegte
, welche ein Privatmann ſich geſtatten würde.
Schweninger, über die Krankheit befragt, ſagte:
Solches Stimmilippchen iſt wie eine winzige Saite, die
kann ſchon durch ein Stäubchen tonlos werden. Wenn
man ſich auf dieſem kleinen und feinen Ding eine Narbe
vorſtellt, kann man ahnen, wie läſtig und langwierig die
Sache werden kann. Darum bleibt ſie doch alltäglich
und ungeſährlich bleibts, auch wenn neue Polypen nach=
wachſen
. Das könne ſich unter Umſtänden ſehr oft
wiederholen.; Eine ähnliche Auslunft hat auch der
Berner Laryngologe Bernhard Fränkel einem Ausfrager
des Petit Pariſienr gegeben.

Aus dem Reichstage.
Nach der 2½ſtündigen Rede des Abg. Bebel,
die mit der lächerlichen Rodomontade ſchloß; Unſer
iſt die Zukunſt, unſer die Welt, troß alledem und
alledem; nahm der Reichskanzler Graf=
Bülow am Montag nochmals das Wort und führte
folgendes aus:
Bebel kam auf die Soldatenmißhandlungen zurück.
Er wiederhole, datz von der Heeresverwaltung alles
geſchehen ſoll, um ſolchen Abſcheulichkeiten vorzubeugen.
Wenn Vebel dabei unter anderen liebenswürdigen
Vemerkungen über unſer Heer rief: Wo wird ſo ſehr
geſchimpft, als auf dem Exerzierplat? ſo könnte ich ihm
einen Ort nennen ſtürmiſche Heiterkeit, könnte Ihnen
enen Herrn nennen, der im Schimpfen einiges leiſtet,
werde es aber nicht tun. EErneute ſtürmiſche Heiterkeit.)
Wir, die in Bebels Augen Bourgeoismaſſen bilden, ſeien
Feinde der Bildung. Es ſcheint, daß unſere Generation
einiges geleiſtet, hat für den Fortſchritt der Bildung.
Was liegt aber Bebels Haß gegen die Akademiker anders
zu Grunde als ein Haß gegen die Bildung. Auch
natürlich, denn jede Bildung führt zu individueller
Meinung, zu eigenen Anſchauungen, die nicht vertreten
ſind im ſogialdemokratiſchen Programm. Als Bebel
heute meinte, der Dresdener Parteitag ſei für die Partei
ein Jungbrunnen geweſen, ſo machte er doch einiger=
maßen
einen gedrückten Eindruck und es kam gequält
heraus. Wir ſind wohl alle einig, daß der Parteitag
viel Aehnlichkeit hatte mit der Mohrenwäſche, nur daß
niemand, weiß herauskam. (Heiterkeit.) Als Bebel zur
Beantwortung der Fragen wegen des Zukunftsſtaates
überging. war ich wirklich ſehr geſpannt und ſagte mir,
jetzt kommt der große Moment. Wir haben ſo gut wie
gar nichts gehört, als alte wüſte Kritik über den Zukunfts=
ſtaat
und blauen Dunſt. Bebel ſagte, ich hätte ihn
neulich falſch verſtanden; was ich geſagt hätte, bewieſe,
daß ich von dem Zukunftsſtaat und von dem Programm
der ſogialdemokratiſchen Partei nichts verſtünde. Vebel
ruft mir zu: Sehr richtig. Dieſes ſehr richtig beweiſt
nur. daß Sie nicht richtig verſtanden haben, was ich
ſagte. Ich ſagte, wenn das ſogialdemokratiſche Programm
überhaupt durchführbar wäre, ſo würde dieſes heraus=
kommen
auf ein rieſiges Zuchthaus und ein koloſſales
Plötzenſee, wo es niemand aushalten würde. In Zukunft
ſoll doch von einer freien Wahl der Arbeitsſtätte nicht
die Rede ſein. Jeder ſoll diejenige Arbeit verrichten, die
von oben beſohlen wird. Das, ſagte ich, ſei Zuchthaus=
ordnung
und ein Zuchthausſtaat. (Sehr richtig, rechts.)
Bebel bemängelte, was ich neulich bezüglich des von der
Sogialdemokratie proiektierten Naubzuges ſagte, indem
ſie die Grundeigentümer, Induſtriellen und Kapitaliſten
ihres Beſitzes entkleiden will. Entweder hat die ſogial=
demokratiſche
Forderung nach wirtſchaftlicher Gleichheit
gar keinen Sinn, oder ſie bedeutet ſoviel, daß niemand
mehr verdienen oder beſitzen ſoll als andere, ohne Nück=
ſicht
auf perſönliche Leiſtung. Ein ſolcher Geſellſchafts=
zuſtand
wäre natürlich nur herbeizuführen auf dem
Wege, der von Ihnen verlangt wird, auf dem Wege der
Vergeſellſchaftung der Produktionsmittel, wenn nicht ſo=
fort
wieder Ungleichheit eniſtehen ſoll. Bebel klagte
ferner über die Entlaſſung ſogialdemokratiſcher Beamter.
Jeder Veamte leiſtete dem König den Eid der Treue.
Die Sozialdemokratie bekennt ſich zum Republikanismus.
Ein ſozialdemokratiſcher Beamter macht
ſich daher des Meineids ſchudig. (Lebhafte
Zuſtimmung rechts.) Einen ſolchen Beamten werden wir
nicht dulden. Wo ſind die poſitiven Leiſtungen der
Sogialdemokratie? Ich ſehe davon nichts als fortgeſehte
wüſte Kritik. Ueber dem Lager der Sogialdemokratie
weht nicht die Fahne wahrer Freiheit. Ihre Diktatur
wäre die Diktatur der Klubredner und Literaten.,
Ein engliſcher Weiſer, der vor einigen Tagen hinüber=
gegangen
iſt, Lord Spencer. hat in einem Briefe an einen
franzöſiſchen Freund geſchrieben als das Ergebnis ſeines
34= oder 85jährigen Lebens, er müſſe erkennen, dah,
wenn die ſogialdemokratiſche Weltauffaſſung triumphierte,
das der härteſte Schlag ſein würde für die menſchliche
Kultur (Hörtl hörth, und er hat hinzugefügt, daß dieſe
triumphierende Sozialdemokratie ſehr bald erſetzt werden
würde durch die militäriſche Diktatur. (Sehr richtig!
Ich bin überzeugt, daß der geſunde Sinn des deutſchen
Volkes, daß die Feſtigkeit unſerer Einrichtungen und die
Vaterlandsliebe aller auf bürgerlichem Voden ſtehenden
Parteien, daß die Einſicht und Entſchloſſenheit der Krone
und ihrer Ratgeber uns davor behüten werden. Wenn
das nicht der zall ſein ſollte, dann würde ſicherlich das
eintreffen, was Lord Spencer vorausgeſagt hat, und ſie
würde bald Plaßz machen dem roheſten und brutalſten
Säbelregiment, um das zu retten, was die modernen
Barbaren übrig gelaſſen haben würden. Mit der Poligei
allein iſt es nicht getan. (Sehr richtig!) Nur wenn die=

jenigen Parteien, die auf dem Voden der beſtehenden
Ordnung ſtehen, ſich nicht übertreffen laſſen von der
Sogialdemokratie an Einigkeit und Opferfreu=
digkeit
, nur dann, wenn ſie der drohenden Gefahr
mit Entſchloſſenheit, Veſonnenheit und Feſtigkeit be=
gegnen
, nur dann, aber dann auch ſicherlich werden wir
die Entwicklung des Vaterlandes in glücklichen, ruhigen,
friedlichen Bahnen ſichern.
Kriegsminiſter v. Einem nimmt gegenüber
Nichters Aeußerung Stellung, es herrſche für das Offizier=
korps
eine Klaſſenauswahl. Bei dem Offizierkorps ſeien
alle Stände, alle Kreiſe des Vaterlandes, die patriotiſch
ſind, vertreten, und ſo ſolle es auch bleiben. Weiter er=
klärte
er ganz ausdrücklich: Im Intereſſe des Heeres,
im Intereſſe der Ausbildung der Soldaten mißbillige er
jede Mißhandlung ausdrücklich, aber er habe geſagt und
dabei muß er bleiben, ſie kann vorkommen. Die Miß=
handlungen
müſſen wir ausrotten und werden es, aber
wir müſſen Zeit haben, und es ſind nicht bloß Worte,
die Taten werden ſchon folgen. Das überlaſſen Sie nur
dem Kaiſer und König. Die Ueberzeugung wird ſich
immer mehr und mehr in der Armee Vahn brechen, daß
mit dieſem Syſtem unter allen Umſtänden gebrochen
werden muß, und daß wir Dippolds in der Armee nicht
brauchen können. Herr Bebel ſagte, es dürfte keinen
zweiten Vilſe mehr geben. Die Hoffnung habe ich aller=
dings
. daß es keinen zweiten Bilſe mehr geben wird,
daß nicht wieder ein aktiver preußiſcher Offigier imſtande
iſt, über die Familie, in der er bisher gelebt hat, der=
artig
zu ſchreiben und derartige Dinge zu veröffentlichen.
Wer war denn Bilſe? Er war ein Schuldenmacher, er
renommierte, er lebte über ſeine Mittel; er renommierte
mit Automobilen, mit denen er Rennen gewinnen wollte,
Automobile, die er nicht beſaß; er rühmte ſeinen Nenn=
ſtall
, der nicht vorhanden war, aber wenn andere Schul=
den
machten, andere renommierten, das vertrug dieſer
Ehrenmann nicht, dann mußte es in die Oeffentlichkeit,
dann mußte es mitgeteilt werden, was für Kreaturen in
der Armee ſind. Und wenn er es nur getan hätte, ledig=
lich
um zu beſſern! Nein, er hat es getan für ein paar
braune Lappen, für Geld hat er es preisgegeben. Jeder
von Ihnen, der einen ſolchen Mann in der Familie
hätte, der aus der Familie derartig ausgeplaudert hätte,
hätte ihn verworfen. Die preußiſche Armee iſt bis jetzt
eine Familie geweſen, die innerlich zuſammengehalten
hat, wo derartige Dinge nicht nach außen kommen durf=
ten
, wenn ſie einmal paſſieren. Dieſes Familienleben,
denke ich, wollen wir fortführen, und ein zweiter Bilſe
wird ſich, ſo Gott will, nicht finden.
Abg. Stöcker führt aus: Die Sozialdemokratie iſt
eine Vewegung ohne Neligion. Mit dieſer aber verliert
der kleine Mann das Reich der Ideen. Die Sozial=
demokratie
iſt eine Vewegung ohne höhere ſittliche Ideen.
Sie hat nichts als Auſhehung. Seit Dresden und
Frankfurt fürchte ich nichts miehr von ihr, die die große
Kulturbewegung der Arbeiter, auf das niedrigſte
Niveau zieht. Die Schriftſtellerei und Rederei der deut=
ſchen
Sogialdemokratie iſt von jedem Jdealismus ent=
blößt
. Gegenüber der Sozialdemokratie tut uns eine
chriſtliche Kulturbewegung not. Was Forbach angeht, ſo
wird dies wie eine Predigt auf das Offizierkorvs wir=
ken
. Die Schuld liegt an der Atmoſphäre der Zeit. Die
Sozialdemokraten ſindsdie Komödianten des Plebejer=
tums
, und auf die hoffen die Leute. Ich glaube, die
Arbeiter werden nicht dauernd bei ihnen bleiben, ſondern
ſich dem Gedanken des Vaterlandes und des Königtums
wieder zuwenden. Die Wahrheit, die Freiheit und das
Recht ſiegen ſchließlich doch.

Deutſches Reich.
- In parlamentariſchen Kreiſen, ſo behaupte.
der Lokal=Anzeigers, will man wiſſen, daß die vom
Staatsſekretär Freiherrn von Stengel zum Januar
angekündigte Novelle zum Stempelſteuer=
geſeß
außer der Herabſetzung einiger Börſenſteuern
auch die Ermäßigung der Totaliſatorſteuer vorſchlagen
werde. Dieſe Herabſehung ſolle im Intereſſe der
Hebung der deutſchen Pferdezucht erfolgen.
- Die Dtſch. Krankenkaſſen=3tg- bringt die
folgende Vorläuſige Mitteilung; von der Einberu=
fung
eines allgemeinen deutſchen Kranken=
kaſſenkongreſſes
, auf dem zur Lerzteſchaft
Stellung genommen werden ſoll: Die geſchäfts=
führende
Kaſſe Dresden des Zentralverbandes deutſcher
Ortskrankenkaſſen und die Zentrale für das deutſche
Krankenkaſſenweſen in Berlin haben, nachdem eine
vorherige Umfrage prinzipielle Zuſtimmung ſeitens
größerer, Krankenkaſſen fand, beſchloſſen, gemein=
ſchaftlich
einen allgemeinen deutſchen Krankenkaſſen=
kongreß
auf Montag, den 25. Januar 1904, einzu=
berufen
. Den einzigen Verhandlungsgegenſtand bildet
das Thema: Die Stellung der Krankenkaſſen zu
den Forderungen der deutſchen Aerzteſchaft= Als
Ort des Kongreſſes wird eine Stadt Mitteldeutſch=
lands
beſtimmt werden. Die ſämtlichen Orts=, Be=
triebs
=, Innungs= und freien Hilfskaſſen werden im
Intereſſe einheitlicher Stellungnahme erſucht, dieſen
Kongreß zu beſchicken und unverweilt die vorbereiten=
den
Schritte dafür zu tun."
Die Geſellſchaft für ſogiale Reform beſchloß,
in Verlin eine neue ſozialpolitiſche Kon=
trollſtelle
zu begründen, die als Mittelpunkt für
die dortigen ſozialpolitiſchen Vereine und Geſell=
ſchaften
gedacht iſt.

[ ][  ][ ]

toT-A0blatt.

295.

Mittwoch, den 16. Dezember.

1903.

Ausland.
Im ungariſchen Abgeordnetenhauſe er=
klärte
Miniſterpräſident Graf Tisza, er ſei ver=
pflichtet
, der betrübenden Erſcheinungen zu gedenken,
die die jüngſte Debatte im öſterreichiſchen
Herrenhauſe geoffenbart habe. Wir begegnen
dort, ſagte Graf Tisza, lebendigen Reminiszenzen des
Zentralismus, der den Staat zweimal an den Rand
des Abgrunds brachte. Der Dualismus beendigte
dieſe Aera; der Grundgedanke des Ausgleichs war,
einen konſolidierten ungariſchen Staat auf nationaler
Grundlage zu errichten und gleichzeitig Oeſterreich zu
konſolidieren. Ungarn unterſtügte dieſe Beſtrebungen
Oeſterreichs mit aller Kraft. Troßdem hatten die
Bemühungen, wenig Erfolg. Der ſtaatliche Zu=
ſammenhang
in Oeſterreich iſt gelockert und nun ſind
wir Zeugen der verhängnisvollen Verblendung, daß
jene Faktoren, deren Auſgabe es ſein würde, Oeſter=
reich
zu konſolidieren, und die daran geſcheitert ſind,
mit dem Anſpruch hervortreten, in Ungarn Einfluß
zu Uben. Tisza bemerkt ſodann bezüglich der Neuße=
rungen
v. Körbers, daß die Militärreſorm keine voll=
zogene
Tatſache bilde, es wäre eine Verlehzung der
ſchuldigen Ehrfurcht gegen die Krone, daran zu
zweiſeln, daß die zugeſagten Reformen auch wirklich
durchgeführt werden. Dieſe Reformen ſtänden mit
dem Ausgleich nicht in Widerſpruch. Es ſei völlig
überflüſſig. daß man in Oeſterreich die gemeinſame
Armee und den Ausgleich gegen ungariſche Aſpira=
tionen
verteidige. Ungarn halte treu zum Ausgleich.
Die von Koſſuth vertretene Idee einer Perſonalunion
habe nur einen ſtarken Bundesgenoſſen, nämlich jene
Strömung in Oeſterreich, die ſich bemühe, den Aus=
gleich
im zentraliſtiſchen Sinne auszulegen.
Die Blätter heben hervor, daß die Rede des
Miniſterpräſidenten einen ausgezeichneten Eindruck
hervorgerufen habe, was ſelbſt von den Rednern der
Oppoſitionspartei anerkannt ſei. Beſonders wirkungs=
voll
ſei die Aeußerung Tiszas geweſen, daß die
Wiener zentraliſtiſchen Faktoren unſähig ſeien, die
Lockerung des Staatsverbandes in Oeſterreich hintan=
zuhalten
, troßdem aber Ungarn in den Bannkreis
ihrer Macht zu ziehen bemüht ſeien und in Ungarn
Einfluß ausüben wollten.
- Die bulgariſche Sobranje genehmigte in
geheimer Sitzung den außerordentlichen 25 Millionen=
Kredit, welcher im letzten Herbſt für die Rüſtungen
verwendet war, in erſter und zweiter Leſung.
Die Daily Mail- meldet aus Kobe vom
14. ds.: Ein Telegramm aus Socul berichtet, daß
ein Abkommen zwiſchen Rußland und Japau am
9. Dezember unterzeichnet wurde. Es werde in
demſelben die Anſtellung je eines ruſſiſchen Majors
und Hauptmanns in jedem koreaniſchen Bataillon
vorgeſehen. Im Notſalle ſolle auch ein ruſſiſcher
Offizier die kaiſerliche Leibgarde beſehligen.
Der kolumbiſche Friedenskommiſſar, General
Reyes, gab dem Waſhingtoner Staatsdepartement
bekannt, daß er ſich jeder Invaſion Panamas durch
Lolumbiſche Truppen widerſetzen werde. Da
dieſe Mitteilung von dem erwählten Präſidenten
Kolumbiens herrührt, wird ſie als tatſächliche Ge=
währ
der friedlichen Löſung der in Panama beſtehen=
den
Schwierigkeiten angeſehen.
Zu den angeblichen Plünderungen der
Heſſen im Kriege 1870,71 ſchreibt der königl.
Forſtmeiſter Leisterer an die Tägl. Nundſchau
Da über den Vorwurf der Plünderung durch heſſiſche
Truppen in Sens am 13. November 1870, den angeblich
General v. Kretſchmann oder Lily Braun erhebt, amtlich
noch kein Widerſpruch erfolgt iſt, teile ich mit, daß die
3. Kompagnie des 9. Jägerbataillons, in dem ich Leutnant

Konzerte.
W. Im zweiten Konzert des Muſikvereins am
Montag gelangte das Oratorium Elias= von
Mendelsſohn zur Aufführung. Die Mendelsſohnſchen
OratorienBaulus- und Elias- gehören zu den Meiſter=
werken
der Tonkunſt, die ein wichtiges Verbindungsglied
in der Kette der Erſcheinungen auf dem Gebiete der
Oratoriumsmuſik von Händel und Bach bis zur Neuzeit
bilden und durch ihren muſikaliſchen Wert und ihre Ve=
deutung
in der Geſchichte der Muſik überhaupt eine
Eigenſtellung beanſpruchen können. Mendelsſohn gab in
ihnen ſein eigenes Inneres wieder; das religiöſe Elemient,
der religiöſe Grundzug lommt in dieſen Oratorien ohne
Aufwand eines mit dem Stofſe nicht in Einklang ſtehen=
den
allzu großen Apparates und ohne geſuchtes und auf=
drinaliches
Pathos zu überzeugendem Ausdruck. Die
Stileinheit wird, in dem Oratorium Elias; troßz des
dramatiſchen Aufſchwungs, den es im einzelnen nimmt,
in einer ebenſo ſehr klaſſiſches Maßhalten wie harmo=
niſches
Formengefühl bekundenden Weiſe gewahrt. Die
Hauptſchönheiten, die tieſſten Empfindungen und die
eigentliche Seele des Werkes ſind in dem vokalen Teil
desſelben zu finden, hinter dem der inſtrumentale be=
wußter
Weiſe zurücktritt.
Da das Oratorium ſeit fünf Jahren hier nicht mehr
zur Aufführung gelangt iſt, ſo mußte man dem Muſik=
verein
dankbar dafür ſein, daß er es jetzt, wieder
einmal zu Gehör brachte. Die von Herrn Hofkapell=
meiſter
de Haan mit gewohnter künſtleriſcher Vegeiſte=
rung
und Hingabe geleitete Aufführung. bei welcher die
Konzertſängerin Frau Alida Oldenboom (Sopran)
aus Amſterdam, Frau Emma Schudt(Alth aus Darm=
ſtadt
und die Herren, Hofopernjänger Otto Wol,
(Tenor) aus Darmſtadt und Konzertſänger Arthur von
Eweyck Gaß) aus Berlin, ſowie die Großherzogliche

mar, mit einer Schwadron Uanen und Dragoner ſowie
zwei Kanonen auf dem Vormarſch des 9. Korps von
Metz nach Fontainebleau an dieſem Tage - meines
Wiſſens als vorderſte Avantgarde, alſo als erſte deutſche
Truppe, - dort war. Die Plünderung iſt erlogen.
Requiriert habe ich Handſchuhe für die Jägel und nach
Waffen Hausſuchung gehalten, da Franktireurs dort
ſein ſollten.
1 Uleber die Lage des Streiks wird aus
Crimmitſchau geſchrieben: Fortgeſetzt treffen Arbeiter
und Arbeiterinnen aus Bayern, Böhmen, Galizien uſ.w.
ein. Sie werden am Bahnhofe von ganzen Scharen,
Streikender umringt, denen es mitunter gelingt, einige
zur Nückreiſe zu bewegen, nachdem ſie mit Geldmitteln
erſehen ſind. Nach Weihnachten ſteht noch größerer
Zuzug von Arbeitskräften zu erwarten. Die Unter=
nehmer
ſuchen ganze Familien in Crimmitſchau anſäſſig
zu machen und ſagen außer freier Wohnung in einzelnen
Fällen einen Wochenminimallohn von 22 Mark zu. In
dem altenburgiſchen Grenzſtädichen Schmölln haben drei
Verſammlungen Streikender ſtattgefunden an denen ſich
etwa tauſend Mann beteiligten. Der Weg zwiſchen
Crimmitſchau und Schmölln gewährte das Bild einer
förmlichen Völkerwanderun Die einſtimmig ange=
nommene
Reſolution erhebt flammenden Proteſt gegen
die Maßnahmen der Vehörden in Crimmitſchau. Eine
von den Fabrikanten veröffentlichte Denkſchrift ſchließt
mit einem Aufruf an die deutſche Induſtrie, ſich zu
organiſieren, um ſo den Gewerkſchaften eine geſchloſſene
Macht entgegenſeßen zu können. Nur dadurch ſei es
möglich, unberechtigten Forderungen der Sogialdemokratie
erfolgreich zu begegnen. Gerechte Wünſche der Arbeiter
zu erfüllen, werde man ſtets ernſtlich beſtrebt ſein. Die
Dentſchrift nennt die Behauptung der Führer von der
prieſigen;, bewundernswerten' Ruhe der Streikenden
einen klaſſiſchen Fall falſcher Verichterſtattung. Die
ſogialdemokratiſche Preſſe und die Agitatoren befleißigten
ſich eines in hohem Grade heftigen und aufreizenden
Tones, bezeichneten die Arbeitgeber als rückſtändiges,
profitgieriges, borniertes Unternehmertum; das auf das
Gemeinwohl pfeift, das die Arbeiterſchaft in der
infamſten Weiſe beſchimpft und in den Kot zieht, deſſen
Terrorismus keine Grenzen kennt= Demgegenüber ſei
hervorgehoben. daß einem Arbeitswilligen auf offener
Straße nacheinander vier Mann ins Geſicht geſpuckt
hätten, ein Beamter in der Nacht verfolgt und beſchimpft
worden ſei, Arbeitswillige in vielen Fällen bedroht und
beleidigt wurden.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 16. Dezember.
In den Ruheſtand verſetzt wurde der Schaffner
in der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemeinſchaft Adam
Zeiß zu Darmſtadt.
Das Großh. Regierungsblatt Nr. 54 enthält:
1. Verordnung, die Abänderung und Ergänzung der Ver=
ordnung
vom 28. Dezember 1876 über die Aufhebung der
Obermedizinaldirektion und die Organiſation der Medi=
ginalbehörden
, ſowie die Bildung der Medizinalbezirke
(Negierungsblatt S. 605) betreffend. 2. Vekanntmachung.
das Inkrafttreten der Vekanntmachung über das Selbſt=
dispenſieren
der homöopathiſchen Aerzte. ſowie die Ein=
richtung
und den Vetrieb homöopathiſcher Apotheken und
Dispenſalorien vom 6. Dezember 1902 (Regierungsblatt
S. 563) betreffend. 3. Bekanntmachung. die Vorbereitung
für den Staatsdienſt im Juſtig= und Verwaltungsfache.
hier die Unterweiſung von Gerichtsaſſeſſoren in der Ge=
fängniskunde
betrefſend.
( Die Tagesordnung der 7. Sitzung der Erſten
Kammer, welche am Freitag. 18. Dezember, vormittags 10
Uhr, beginnt, lautet:L. Mittellungen. I1. Wahl eines dritten
Präſidenten. 111. Adreſſe an Se. Königl. Hoheit den
Großherzog in Erwiderung der Allerhöchſten Votſchaft
vom 23. November d. J., das Ableben Ihrer Großh.
Hoheit der Prinzeſſin Eliſabeth von Heſſen betr. IV. Wahl
eines Mitglieds zum zweiten Ausſchuß. V. Veratung
und Abſtimmung über: 1. Negierungsvorlage, die Großh.
Offiziers=Witwen= und Waſſenkaſſe, ſowie die Unter=
offiziers
=Witwenkaſſe betr., 2. Regierungsvorlage, die An=
nahme
eines Hilfslehrers bei der Vlindenanſtalt in Fried=
berg
betr., 3. Negierungsvorlage, die Errichtung einer
Parallelklaſſe an der Präparandenanſtalt zu Lich betr.,
4. Regierungsvorlage, Hagelverſicherung betr., 5. Mittei=
lung
der Zweiten Kammer bezüglich des Jnitiativantrags
der Abgeordneten Möllinger und Genoſſen wegen Erlaß
eines Geſeßes, die Gewährleiſtung der Verzinſung der Schuld=
verſchreibungen
der Heſſiſchen Landeshypothekenbank betr.,
6. Negierungsvorlage, Veräußerung fiskaliſcher Grund=
ſtücke
betr., 7. Regierungsvorlage, den Verkauf des Steuer=
kommiſſariatsgebäudes
zu Friedberg und Errichtung eines

Hofkapelle mitwirkten, konnte ſowohl durch die Aus=
führung
der Einzelgeſänge als auch namentlich der
Chöre und Enſembleigenen durchaus befriedigen. Von den
Soliſten verdient in erſter Linie der Vertreter der Baß=
partie
Herr von Eweyck genannt zu werden, der die
Partie des Elias- mit ſchöner Wärme des Tones und
Innerlichkeit zum Vortrag brachte. In Bezug auf Ge=
ſangstechnik
und Beherrſchung des Oratorienſtils, wenn
auch nicht an Ausgiebigkeit des ſtimmlichen Materials
ihm gleich kam die Vertreterin der Sopranpartien Frau
Oldenboom, während Herr Wolf ſich auch auf
dieſem der Oper fern liegenden Gebiete des Kunſtgeſanges
völlig zuhauſe zeigte und nach jeder Richtung hin be=
friedigte
. Die kleineren Altpartien wurden von Frau
Dr. Schudt mit Sicherheit, Verſtändnis und Geſchmack
vorgetragen; bemerkt ſei noch, daß die von ſtimmbegabten
Vereinsmitgliedern geſungenen, kleineren Soli und
Einzelſtimmen beſonders gut gelangen.
Das Oratorium hatte ſich einer ungewöhnlich warmen
Aufnahme zu erfreuen. Faſt nach jeder derjenigen Einzel=
nummern
, die ſowohl durch ihren muſikaliſchen Gehalt,
als auch durch die ſtimmungsvolle Ausführung einen
tieferen Eindruck auf die Zuhörer machten, wurde leb=
hafter
Veifall geſpendet. Eine allzugroße Zurückhaltung
des Publikums iſt gewiß nicht erwünſcht und wirkt er=
kältend
, das fortgeſehte Unterbrechen der Stimmung beim
Anhören eines ein muſitaliſches Ganzes bildenden Ora=
toriums
durch Beifallskundgebungen iſt aber doch ſtörend.

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
D ie Gewinner der Nobelpreiſe. Aber=
mals
hat die Nobel=Stiftung ihr Urteil verkündet. Zwei
Preiſe fielen nach Frankreich und England, und in die
übrigen teilten ſich Schweden, Norwegen und Dänemark.
Den Chemiepreis erhielten je zur Hälfte da- Ehepaar

Steuerverwaltungsgebäudes daſelbſt betr., 8. Regierungs=
vorlage
, die Tiefbohrung auf Sool= und Thermalwaſſer
in Bad Salshauſen betr., 9. Regierungsvorlage, bezüglich
des Geſehentwurfs wegen Abänderung des Geſetzes uber
die Ruhegehaltsverhältniſſe und die Verſorgung der
Hinterbliebenen der im heſſiſch=preußiſchen Gemeinſchafts=
dienſt
angeſtellten Staatseiſenbahnbeamten vom 26.
März 1897.
R. Kr. Der von dem Heſſiſchen Landesverein vom
Roten Kreuz unter Mitwirkung des Alice=Frauenvereins
für Krankenpflege veranſtaltete, von Herrn Leibarzt Dr.
Happel geleitete Lehrgang für Ausbildung freiwilliger
Krankenpflegerinnen im Krieg fand letzten Freitag
ſeinen Abſchluß.
Laut Bürgermeiſterei=Vekanntmachung müſſen
Anträge auf Vefreiung von der Hundeſteuer in den
zuläſſigen Fällen bis ſpäteſtens den 31. d. Mts. auf dem
Bürgermeiſterei=Bureau vorgebracht werden. Bei dieſer
Gelegenheit ſoll darauf hingewieſen werden, daß auch fur die
An= und Abmeldung ſteuerpflichtiger Hunde
immer noch das Kalenderjahr, nicht etwa das am 1. April
beginnende Etatsjahr, maßgebend iſt. Wem alſo ein
Hund abgängig wurde, oder im Laufe dieſes Monats
noch abgängig wird, der verſäume nicht, die Abmeldung
bis längſtens den 31. d. Mts. vorzunehmen, da ſonſt die
Hundeſteuer auch für das nächſte Jahr in Anſatz kommt.
Vei der Abmeldung iſt anzugeben, an welchem Tage und
- wenn der Hund in andere Hände überging - an wen
er abgegeben wurde. Die Anmeldung eines neu an=
geſchafften
Hundes hat ebenfalls bei der Bürgermeiſterei
des Wohnorts und zwar vor Ablauf von 14 Tagen zu
erfolgen. Die Anmeldung von Hunden, die von eigener
Hündin gezogen und zur eigenen Aufzucht beſtimmt
ſind. muß vor Ablauf von drei Monaten nach der Ge=
burt
ſtattfinden.
- Der Landesverband heſſiſcher Feuerwehren
hielt am Sonntag in Frankfurt eine Verſammlung ab,
an der etwa 250 Abgeordnete aus gans Heſſen teilnahm n.
Den Vorſitz führte der Vorſitzende des Landesausſchuſſes
heſſiſcher Feuerwehren, Herr Keller=Mainz. Auch
Geh. Regierungsrat Wolf=Darmſtadt nahm an der
Verſammlung teil. - Zunächſt wurde von zahlreichen
Eingängen Kenntnis genommen, bei welcher Gelegenheit
der Vorſitzende ein Schreiben des Bürgermeiſters von
Mühlheim am Main an die Landesfeuerlöſchkaſſe ſcharf
ſeißelt. Der Kommandant der Mühlheimer Feuerwehr,
Neu, erklärt, daß beſagter Bericht ohne Einwirkung und
Kenntnis ſeiner Feuerwehr abgegangen ſei, nahm aber
das Gemeindeoberhaupt in Schutz. Geheimerat Wolf,
als Vorſitzender der Landesfeuerlöſchkaſſe, erklärte, daß
im Falle Haus nichts verſäumt ſei und er deshalb die
Oeffentlichkeit nicht zu fürchten brauche. - Hierauf wurden
die neuen Wehren Eich, Werſau, Reinheim, Groß= Zim=
mern
, Altheim und Nichen in den Landesverband auf=
genommen
. Fiſcher=Darmſtadt erſtattete Bericht über die
Aachen=Münchener Feuerwehr=Unterſtützungskaſſe. Die
Aachen=Münchener Feuerverſicherungs=Geſellſchaft hat der
Naſſe für das laufende Geſchäftsjahr wiederum eine
Remuneration von 200 Mk., ſowie 1500 Mk. für Be=
ſchaffung
von Löſchgeräten für Wehren in Heſſen über=
wieſen
, wofür die Geſellſchaft nach Möglichkeit unterſtützt
werden ſoll. Folgende Anträge der Feuerwehr Friedberg
wurden angenommen: a.Der Landesausſchuß wolle bei
Großherzoglicher Brandverſicherungskammer dahin wirken,
daß an Bewilligung von Beiträgen zu den Anſchaffungs=
koſten
von Feuerlöſchgeräten die ausdrückliche Bedingung
geknüpft werde, daß die betreffenden Geräte innerhalb
eines beſtimmten Zeitraums beſchafft werden müſſen,
andernfalls eine neue Eingabe an die Brandverſiche=
rungskammer
notwendig iſt; b) die Abgeordnetenver=
ſammlung
beſchließt, daß ebenſo wie ein Normal=
ſchlauchgewinde
auch eine Normalſchlauchverkuppelung
für das Großherzogtum, Heſſen eingeführt, werde,
nachdem, der Landesausſchuß, ſämtliche Verkuppe=
ungen
, einer, genauen, Prüfung, unterworfen
gat.; Kreisfeuerwehrinſpektor Völker=Dieburg begrün=
dete
dann ſeinen Antrag: Einheitliche Regelung der Ver=
gütung
für Brandhilfe und Uebernahme der Koſten auf
die Landesbrandkaſſe.: Geheimerat Wolf erkannte an,
daß die Vergütung teils eine unzulängliche ſei und ſchlägt.
vor, die Angelegenheit mit den Kreisämtern zu regelnt;
von einer Uebernahme dieſer Koſten auf die Landesbrand=
kaſſe
könne keine Rede ſein. Der Antrag Völker fand
keine Annahme. Das gleiche Schickſal hatte der Antrag
der freiwilligen Feuerwehren des Kreiſes Erbach i. O.:
Einreichung eines Geſuchs an die Landesbrandkaſſe,
benjenigen Mitgliedern freiwilliger Feuerwehren, welche
eine 25lährige Tätigkeit vollendet haben, eine jährliche
Remuneration zu gewähren.: Hierauf ſchritt man zur
Wahl von drei Mitgliedern in den Ausſchuß für die
Landes=Feuerlöſchkaſſe. Aus jeder Provinz iſt ein Mit=

Curie und Henri Becquerel, ſämtlich in Paris. Frau
Curie, die erſte Dame, die an einem Nobelpreis be=
teiligt
iſt, hat in Gemeinſchaft mit ihrem Gatten das
Nadium entdeckt, einen Stoff, der wunderbare Eigen=
ſchaften
enthält und von umwälzender Bedeutung ſein
ſoll. So ſpricht man ſchon davon, es werde mit Hilfe
dieſer Entdeckung möglich ſein, Licht ohne Wärme, eine
Verbeſſerung der drahtloſen Telegraphie, Heilung von
Vlindheit in gewiſſem Grade zu erzielen, und gar damit
eine Verwandlung von Metallen vorzunehmen. Frau
Curie iſt eine Polin, in Warſchau geboren, wo ſie als
Lehrerin wirkte. Mit 23 Jahren kam ſie nach Paris, unt
ſich hier wiſſenſchaftlichen Studien zu widmen. Seit1895
iſt ſie mit Profeſſor Curie an der ſtädtiſchen
Schule für Phyſik und Chemie in Paris verheiratet.
Henri Becquerel, am 15. Dezember 1852 geboren,
trat im Jahre 1896, wenige Monate nach Profeſſor
Nöntgens Entdeckung der X=Strahlen mit ſeiner erſten
Entdeckung hervor. Bei ſeinen Unterſuchungen über die
von einem ſeltenen und ſehr ſchweren Mineral, Uranium,
gebildeten Salze bemerkte Becquerel, daß dieſe Stoffe
Unſichtbare Strahlen ausſandten, die ebenſo wie die
Nöntgen=Strahlen, durch Metalle und ſonſtige Gegen=
ſtände
drangen. Dieſer Entdeckung folgten dann noch
weitere. Profeſſor Soante Arrhenius in Stockholm,
der den Preis für Phyſik erhielt, machte ſich durch die
wichtige Theorie über die elektrolytiſche Diſſociation be=
rühmt
und gehört zu den Vahnbrechern der phyſikaliſchen
Chemie. Der mit dem mediziniſchen Preis ausgezeichnete
Profeſſor Finſen in Lopenhagen iſt der Schöpfer der
Lichtbehandlung, die er im Jahre 1805 zum erſtenmal
bei Lupus anwandte. Ein Jahr darauf wurde in Kopen=
hagen
das mediziniſche Lichtinſtitut eröffnet, in dem ſeit
jener Jeit viele Hunderte Patienten, meiſtens mit gutem
Erfolg, behandelt wurden. Der Friedenspreis wurde
dem engliſchen Parlamentarler Randall Cremergegeben.

[ ][  ][ ]

Seite 30.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1903.

Rummer 206.

glied zu wählen. Die ſeitherigen Mitglieder. Müller=
Starkenburg. Feller=Oberheſſen und Keller=Rheinheſſen
werden darauf durch Akklamation wiedergewählt.
Von dem Vorſitzenden des Deutſchen Gruben= und
Fabrikbeamten=Verbandes, Zweigverein Darmſtadt, Herrn
Karl Huber, geht uns folgendes Schreiben zu In
der geſtrigen Nummer Ihrer geſchätzten Zeitung finden
wir eine Notis, betreffend ſtaatliche Penſionsverſiche=
rung
der Privatangeſtellten, und geſtatten wir uns,
auf die Mitteilung vom 20. Oktober d. J. hinzuweiſen,
in der es hieß, daß Fragebogen bei dem Oben=
genannten
zu haben ſind und haben eine größere Anzahl
von Privatangeſtellten derartige Fragebogen ausgefüllt.
Die Fragebogen mußten am 1. Dezember a. c. im
Beſitze des Reichsverſicherungsamtes ſein und iſt uns
eine Verlängerung der Friſt nicht mitgeteilt worden.
Wir ſetzten uns aber heute mit unſerem Bezirksvorſtand,
der überhaupt die Anregung zu dieſer Verſicherung gab.
in Verbindung und kommen auf die Angelegenheit zurück.
C. (Verſpätet eingegangen.) Der Katholikenverein
begann am Sonntag ſeinen nach längerer Unterbrechung
wieder aufgenommenen Winterzyklus von Vorträgen
mit einem ſolchen des Herrn Kaplan Dr. Beickert über
die Leichenverbrennung. Nedner warf zunächſt einen ge=
ſchichtlichen
Rückblick auf dieſe auf das Altertum zurück=
datierende
Uebung, die namentlich bei den Griechen und
Germanen, jedoch auch bei dieſen Völkern keineswegs all=
gemein
geherrſcht habe. Jedenfalls aber ſei das Vegraben
in die Erde weitaus die älteſte Form der Veſtattung ge=
weſen
. Mit dem allmählich zur Herrſchaft gelangten
Chriſtentum habe die Stunde der Feuerbeſtattung ge=
ſchlagen
, obſchon ſich deren Spuren bei den Germanen
noch bis ins 9. Jahrhundert verfolgen ließen. Was die
Haltung der katholiſchen Kirche zu dieſer zur Zeit, der
erſten franzöſiſchen Revolution wieder aufgekommenen
und in größerem Umfang in den letzten 40 Jahren ver=
breiteten
Sitte anlange, ſo gehe dieſelbe aus dem Dekret
von 1886 hervor, das eine durchaus ablehnende Stellung
einnehme. Redner polemiſierte ſchließlich gegen die für
die Feuerbeſtattung vorgebrachten Gründe, die ſich unter
die vier Kategorien der Volkshygiene, der Volkswirtſchaft,
der Pietät und der Aeſthetik bringen ließen. Zum
Schluſſe ſprach Herr Präſident Würth dem Redner den
Dank der Anweſenden aus.
C. Vor einigen Wochen traten unter etwa 100 hieſi=
gen
Buchbindergehilfen 20 in Ausſtand. Hiervon
nahmen 12 ſpäter die Arbeit wieder auf, während 8 defi=
nitiv
austraten. Die Meiſter haben Herabſetzung der
Arbeitszeit auf 10 Stunden und angemeſſene Vergütung
für Aeberſtunden und Sonntagsarbeit bewilligt. Andere
weitgehende Forderungen wurden abgelehnt.
9 Zu den 113 Arbeitsloſen, welche zu Anfang
voriger Woche beim ſtädtiſchen Tiefbauamt eingeſtellt
waren, ſind während der genannten Woche noch 21
weitere eingeſtellt worden, während im Laufe der Woche
20 wieder abgingen. Der Beſtand zu Ende der Woche
war hiernach noch 114. Von den 134 insgeſamt Einge=
ſtellten
waren beim Straßenbau 127, mit Steinſchlagen
7 beſchäftigt.
- Staͤdtiſche Leſe= und Bücherhalle. Neue Zu=
gänge
: Leſehalle. Neu aufliegende Zeitſchriften:
Deutſche Erde, herausgegeben von P. Langhans (geſtiftet
vom Alldeutſchen Verband). Himmel und Erde ( Natur=
wiſſenſchaftliche
Zeitſchrift. Handbibliothek der
Leſehalle: Gr. Konverſations=Lexikon 6. Aufl. Bd.
14. Fuchs, Wörterbuch der ruſſiſchen und deutſchen
Sprache. Richter=Mappe, herausgegeben vom Kunſtwart.
Ferner wurden in der Leſehalle aufgeſtellt eine größere
Jahresfolge der illuſtrierten Zeitſchriften: The Graphie,
IIustrated London News, L'’illustration. - Bücher=
halle
(Ausleihbibliothek) I. Belehrende Werke. Elſter,
Bilder aus der Kulturgeſchichte des deutſchen Herres.
Günther, die Schreckenstage von Peking. Klein,
Geſchichte von Mainz während der I. franzöſ. Okkupation
1792- 93. Kremnitz, König Karl v. Rumänien. Pfiſter,
Deutſche Zwietracht. Erinnerungen 1859-69. Scherf,
Die Teilnahme der Großh. Heſſ. Diviſion an dem Feld=
Zuge 1870771, 3 Bde. Stoſch, Denkwürdigkeiten des
Generals und Admirals A. v. Stoſch. Deutſches
Wanderbuch 1 Süddeutſchland. Filchner, Ein Ritt über
den Pamir. Hedin, Sven, Meine letzte Reiſe durch
Inner=Aſien. Rohrbach. Die wirtſchaftliche Bedeutung
Weſtaſiens. Nanſen, Eskimoleben. Cannſtatt, Das repu=
blikaniſche
Braſilien in Vergangenheit und Gegenwart.-
Cantor, Die Arithmetik des tägl. Lebens. Chun, Aus
den Tiefen des Weltmeeres. Paſteur, Die in der
Atmoſphäre vorhandenen Körperchen Urzeugung.) Liebig,
Reden und Abhandlungen. Kohut, J. v. Liebig, ſein

Leben und Wirken. Hoffmann, Taſchenbuch für Vogel=
freunde
. - Anſchütz, Die Photographie im Hauſe, 3 Bde.
Keßler, Die Dampfmaſchinen. Iſſel, Die Wohnungsbau=
kunde
. Opderbecke, Allgemeine Baukunde. Wilcke, Der
praktiſche Heiger und Maſchiniſt. Noack, Der Obſtbau,
4. Auflage. - Ebe, Der Deutſche Cicerone. Führer durch
die Kunſtſchäßze deutſcher Lande, 4 Vde. Kautzſch, Ver=
ſuche
in der Betrachtung farbiger Wandbilder. Die
Kunſt, hrsg. von Muther, Bd. 1-6. Harnack, Goethe in
der Epoche ſeiner Vollendung. Brandes. W. Raabe. Thode,
Schauen und Glauben. Reincke, Die Welt als Tat. Braſch,
Deutſche Philoſophen. Wundt, Grundzüge d. Pſychologie.-
Herrmann, Der Verkehr d. Chriſten mit Gott. Krautzſch, Die
bleibende Bedeutung des Alten Teſtaments. Koetsveld,
Die Gleichniſſe des Evangeliums. - I1. Schöne Literatur.
Anzengruber, Werke 10 Bde. Hertz, W. Geſammelte
Dichtungen. Ibſen, Werke 6 Bde. Arminius, Yorks
Offigiere. Bertſch, Die Geſchwiſter. Bechtolsheimer,
Zwiſchen Rhein und Donnersberg. Brentano, Märchen.
Dahn, Kleine Romane aus der Völkerwanderung 10 Bde.
Frommel, Geſellige Erzählungen 10 Bde. Fron, Das
Weltgericht. Huch, Aus der Triumphgaſſe. Keller, P.,
Waldwinter. Lyal, Dornen. Ompteda, Unſer Regiment.
Raabe, Der heilige Vorn. Chriſtoph Pechlin, Der
Dräumling, halb Mär, halb mehr, Das Horn v. Wanza,
Nach dem Großen Kriege, Alte Neſter, das Odfeld.
Mainz, 14. Dez. Der Garniſonsverwaltung wurden
auf ihr Ausſchreiben für Fleiſchlieferungen u. a.
folgende Gebote gemacht. Das Kilo Ochſenfleiſch 121 Mk.
während der Ladenpreis für das Publikum 152 Mk.
beträgt und ſich mithin ein Unterſchied von 31 Pfg. er=
gibt
. Für das Kilo Kuhfleiſch wurden 1.13 Mk. verlangt;
in dem offigiellen Fleiſchpreisverzeichnis der Stadt
Mainz iſt zwar der Preis für Kuhfleiſch nicht angegeben.
obwohl auf unſerem Viehmarkte ſtets viermal ſo viel
Kühe angetrieben werden wie Ochſen; man kann daher an=
nehmen
, daß es ſich bei dem Kuhfleiſch genau ſo verhält
wie bei dem Ochſenfleiſch. Für Schweinefleiſch ſoll die
Militärbehörde 120 Mk., alſo 40 Pfg. weniger als für
das Publikum zablen. (Mzr. Tgbl.
Gießen, 15. Dez. Kaſſierer Herrmann, der die
Defraudation bei der Mainzer Volksbank beging und
gur Unterſuchung ſeines Geiſteszuſtandes vor einiger Jeit
in der Irrenabteilung der Landesuniverſität verweilte,
wurde, wie gemeldet wird, für geiſteskrank erklärt.
Schotten, 14. Des. Das Lehrerheim
Vogelsberg erfreut ſich unter den Lehrern Heſſens,
Heſſen=Naſſaus und, beſonders Frankfurts immer
größerer Sympathien. Im letzten Sommer war der
Beſuch des Heims wiederum ſehr ſtark, ſo daß die Räum=
lichkeiten
oft nicht imſtande waren, die Gäſte alle aufzu=
nehmen
. Es ſind deshalb Erweiterungsbauten geplant.
Das Heim wurde 18095 erbaut und verdankt ſeine Ent=
ſtehung
dem Lehrer Schultheis=Schotten. Das Heim hat
man jetzt auf eigene Füße geſtellt, indem Anteilſcheine
zu 50 Mk. an die Mitglieder ausgegeben wurden. Die
Zahl der Mitglieder iſt in den zwei letzten Jahren von
etwa 900 auf rund 1300 geſtiegen.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 14. Dez. Nachdem die
Friſt, die zur Unterſuchung des Geiſteszuſtandes des
Prinzen Arenberg in Ausſicht genommen war,
abgelaufen, ja überſchritten iſt, hat man den Prinzen
dem Vernehmen der Verl. Neueſt. Nachr. zufolge aus
der Irrenabteilung der Strafanſtalt Moabit wieder nach
dem Srafgefängnis Tegel zurückgebracht, da die von der
Militärbehörde eingeſetzte Mediginal=Kommiſſion ſich
dahin ausgeſprochen hat, daß der Prinz Arenberg geiſtig
normal ſei. Der ſilberne Sonntagi rief bei
trockenem und klarem Wetter einen ganz gewaltigen
Verkehr hervor. Aus den Vororten waren ungezählte
Tauſende herbeigeeilt, und die Vorortzüge waren am
Nachmittag in einer Weiſe beſetzt, die an ſchöne Som=
merſonntage
erinnerte. In der Stadt ſelbſt waren die
Wagen der Straßenbahnen und der Hochbahn faſt be=
ſtändig
überfüllt. Dem größten Teil der Maſſen kam
es aber weniger darauf an, Einkäufe zu machen, als
vielmehr, die Schauluſt zu befriedigen. Immerhin hat
der geſtrige Sonntag, mit dem die eigentliche Weihnachts=
zeit
geſchäftlich erſt begonnen hat, vielen Kaufleuten
einen guten Ertrag gebracht. Ein geradezu unheim=
liches
Gedränge herrſchte in den großen Warenhäuſern,
die von Zeit zu Zeit auf poligeiliche Anordnung ge=
ſchloſſen
werden mußten. Das Gedränge machte ſich in
einem der größten Kaufhäuſer ein Spitzbube zunutze, der
ſich vormittags, als auf zwei Stunden zur Kirchzeit ge=

Cremer, der in beſcheidenen Verhältniſſen lebt, hat ſich
ſeit ſeinem Eintritt ins Parlament vorzugsweiſe der
Friedensſache gewidmet und iſt Sekretär und leitende
Kraft des engliſchen interparlamentariſchen Friedens=
vereins
. Im Jahre 1894 kam hauptſächlich durch ſeine
Bemühungen eine Adreſſe zu Gunſten eines Friedens=
und Schiedsgerichtvertrages mit den Vereinigten Staaten
zuſtande. Er hatte ſelbſt eine Reiſe nach Waſhington
unternommen, und es war ihm auch gelungen, den
Präſidenten Cleveland ſowie Regierungsmitglieder und
einflußreiche Kongreßmitglieder für den Plan günſtig zu
ſtimmen. Das Ergebnis war ein von beiden Regierungen
ausgearbeiteter und gutgeheißener Vertrag, der aber noch
nicht vollzogen iſt. Auch an der Stiftung von inter=
parlamentariſchen
Friedenskongreſſen nahm Cremer leb=
haften
Anteil. Während des Voerenkrieges verurteilte er
in kräftiger Weiſe die Politik der engliſchen Regierung.
Der Literaturpreis iſt Biörnſtierne Viörnſon zu=
gefallen
, was in den ſkandinaviſchen Lündern mit großer
Genugtuung begrüßt wurde.

Kleines Feuilleton.
1 Der Wolf im Wolfsgraben. Die=Wormſ.
3t9. berichtet vom Montag: In verfloſſener Nacht nach
1 Uhr wurde auf der Polizeiwache die Anzeige gemacht,
daß ein Wolf in die Wohnräume einer Familie im
Wolfsgraben! eingedrungen ſei, und ſich dort unter dem
Vette verſteckt halte. Nachdem man ſich von der Richtig=
keit
dieſer Angabe überzeugt, außerdem feſtgeſtellt hatte,
daß der Wolf in derſelben Behauſung acht Hühner im
Stalle getötet und teilweiſe aufgefreſſen hatte. wurde
derſelbe durch einen Sicherheitsbeamten an Ort und
Stelle totgeſchlagen. Ein hieſiger Wirt hatte ſich den
Wolf vor einigen Wochen von der ruſſiſchen Grenze
ſchicken laſſen G. dieſer ging dann aber verſchiedentlich in
andern Beſitz über und wurde vor einigen Tagen als
herrenlos eingefangen. Aus dem Stalle, in welchem er
eingeſperrt war, brach er wieder aus und trieb ſich dann
im Felde herum.
Der Sattel mit 85000 Franks. Vor
einigen Tagen erſchien in franzöſiſchen Zeitungen und
hierauf von deutſchen übernommen eine Mitteilung.
wonach ein Metzger Vidaine in Oelon in Luxemburg
einen Sattel aus dem Feldzug 187071 hinterlaſſen habe,

in dem ſeine Witwe 85 gut erhaltene Tauſendfranken=
ſcheine
gefunden habe. Dieſe Notis wurde auch von dem
Herzog von Sachſen=Meiningen geleſen, und
es ſtellt ſich nun heraus, daß fraglicher Sattel mit den
darin befindlichen 85000 Franken Eigentum des Herzogs
war. Dieſer Sattel wurde dem Herzog im Feldzuge
geſtohlen, und alle Nachforſchungen bei verſchiedenen
Behörden und Regimentern blieben ſeinerzeit erfolglos.
Auf Veranlaſſung des Herzogs ſind jetzt Erhebungen
nach dem Sattel angeſtellt worden, und es bleibt abzu=
warten
, von welchem Erfolge ſie begleitet ſind.
k Die yJunggeſellinn Die Abſchaffung des
Ausdrucks spinster ſalte Jungfer) iſt der einzige Zweck
einer Geſellſchaft, die ſich ſoeben in London gebildet hat.
Sie hat ihren Urſprung in einer Teeſtube, in der einige
Damen über das verhaßte Wort diskutierten und be=
ſchloſſen
, draſtiſche Mittel zu erſinnen, um es auszurotten.
Zuerſt wurde angeregt, einen Anti=Spinſter=Kreugzug
zu organiſieren. Dieſer Plan wurde jedoch aufgegeben,
weil das ein Anzeichen von Verſchrobenheit: ware. Alle
ſtimmten überein, daß der Ausdruck galte Jungſer' un=
ſchön
und beleidigend wäre, und daß ſeine Anwendung
alle unverheirateten Damen, als alte Mädchen brand=
marke
: Wenn man die Männer in gleicher Lage Jung=
geſelleni
nenne, ſo wäre das elegant im Vergleich zu
alte Jungfers. Daher kam man auf die glänzende
Idee: Warum wollen wir nicht einen Junggeſellinnen=
Klub= bilden 20 Nachdem nun die Klubfrage entſchieden
war, beſchloß man, das Wort jalte Jungfer' aus allen
Wörterbüchern zu entfernen. Eine Dame, wies darauf
hin, ſie hätte Einfluß in hohen Kreiſen, um den Gebrauch
jenes ſchrecklichen Wortes in Berichten über Zählungen
und auf anderen offigiellen Dokumenten zu verhindern.
Dann wurden folgende allgemeine Grundſätze ange=
nommen
: Die Mitglieder des Junggeſellinnen=Klubs
ſollen unverheiratete Mädchen ſein. Verheiratet ſich ein
blubmitglied, ſo wird ihm keine Buße auferlegt; aber es
ſcheidet als Mitglied aus.
Aus der Schule. Ein Schüler der erſten Klaſſe
des Gymnaſiums in Seitenſtetten hat beim Recht=
ſchreiben
den Satz: Der liebe Gott läßt uns Nüſſe
wachſen, aber knacken müſſen wir ſie ſelbſt=, ſo ver=
ſtanden
und niedergeſchrieben: Der liebe Gott läßt uns
Füße wachſen, aber kraxeln müſſen wir ſelber.:

ſchloſſen wurde, verſteckt hielt, dann in Muße die Laden=
kaſſen
plünderte und mit mehr als 5000 Mark nachher
Unbemerkt entkam.
Wiesbaden, 14. Dez. Der Fall Kern, jenes be=
klagenswerte
Unglück, welchem ein blühendes Menſchen=
leben
zum Opfer fiel, iſt noch immer in einem Stadium,
welcher das Rechtsbewußtſein in hohem Grade unbe=
friedigt
läßt. Die heſſiſchen Behörden haben bisher in
dieſer Angelegenheit einen nur ſehr geringen Erfolg ge=
habt
, ſo daß vielfach die doch ſicherlich falſche Anſicht auf=
taucht
, man habe es hier an der gebotenen Energie fehlen
laſſen. Der Dekorationsmaler Hermann Kern von hier
iſt in der Nacht vom 30. auf den 31. Auguſt d. J. von
einem Automobil auf der Chauſſee von Biebrich nach
Kaſtel überfahren und getötet worden, und noch heute,
nach faſt 4 Monaten, iſt etwas Poſitives in der trau=
rigen
Angelegenheit nicht geſchehen. Die bei der Affäre
beteiligte Chanſonette hat man, nachdem ſie vor der Be=
hörde
ausgeſagt, daß der Kern ſchon tot am Ort gelegen,
als das Auto dort vorbeigekommen, in dem ſie mit an=
deren
ſaß, laufen laſſen. Sie hat aber hier in Wies=
baden
glaubwürdigen Perſonen gegenüber ausdrücklich
zugegeben, daß das Gefährt unterwegs über einen von
dem letzterem umgerannten Menſchen hinwegegangen,
jedoch einfach von ihnen liegen gelaſſen worden ſei. Es
iſt jetzt auch ein Soldat ermittelt, der in der Unglücks=
nacht
Poſten in der Nähe des Tatortes ſtand und be=
kundet
, daß in der Zeit von 1 bis 3 Uhr nur ein Auto=
mobil
die fragliche Strecke paſſiert habe, und daß er, auf=
merkſam
gemacht durch heftiges Stöhnen, nach längerem
Suchen in Gemeinſchaft mit einem anderen Mann den
Getöteten aufgefunden habe. Der Kreisarzt von Mainz
hat feſtgeſtellt, daß der Tod nur infolge Ueberfahrens
durch ein Automobil verurſacht ſein könne, auch die
Spuren in dem Straßenſtaub ſprachen dafür. Es wäre
höchſt bedauerlich, wenn die Freveltat des franzöſiſchen
Chauffeurs - denn ein ſolcher iſt der Täter -ungeſühnt
bliebe.
Metz, 14. Dez. Heute vormittag gegen 10 Uhr be=
gann
die Verhandlung des Kriegsgerichts der 33.
Diviſion in Metz gegen den Leutnant Schilling
vom Infanterie=Regiment Nr. 98 wegen Mißhandlung
Untergebener in ungefähr 1000 Fällen. Nach dem Auf=
ruf
der Zeugen verlas der Verhandlungsleiter ein
Führungszeugnis des am 25. Mai 1899 als Fahnen=
junker
in die Armee eingetretenen und am 20. November
1901 zum Leutnant beförderten Angeklagten. Dieſes
Zeugnis des ſtellvertretenden Kommandeurs des 98.
Regiments vom Juni ds. Js. lautet außerordentlich
günſtig. Leutnant Schilling ſei ein ſehr ſtrebſamer
Offigier mit gutem Talent, der ſehr ſolid lebe, aber in
der Erregung leicht die Herrſchaft über ſich ſelbſt verliere.
Der Vertreter der Anklage beantragte Ausſchluß der
Oeffentlichkeit. Das Gericht zog ſich zur Beratung zurück
und erklärte hierauf die Oeffentlichkeit für die
ganze Dauer der Verhandlung fürausgeſchloſſen,
da die Disziplin gefährdet ſei. Schilling ſtammt aus
Sachſen, wo ſein Vater Gutspächter war.
Köln, 14. Des. Die Kölniſche Volkszeitung= meldet
aus Grevenbroich: Heute nachmittag fand in der
hieſigen Dynamitfabrik eine große Exploſion ſtatt.
Man nimmt an, daß etwa 4 Arbeiter getötet und etwa
15 Beamte und Arbeiter leicht verletzt ſind.
Weißenfels, 14. Dez. Der Bankier Fritz Prange
hierſelbſt ſtellte ſich nach Depotunterſchlagungen in
Höhe von 170000 Mk. der Staatsanwaltſchaft in Naum=
burg
. Durch den Zuſammenbruch des Bankhauſes werden
viele kleine Landwirte geſchädigt.
Vacha, 14. Des. Wie die,Rhön=3tg. meldet, wurde
hier kurg nach 5 Uhr eine ziemich ſtarke Erderſchütte=
rung
wahrgenommen. Dieſelbe Wahrnehmung wurde
in Philippsthal gemacht. Das Zentrum des Erdbebens
ſcheint in dem zwiſchen Vacha und Heringen liegenden
Bergrücken zu liegen.
London, 14. Deg. Nach einer Meldung aus Hankau
iſt von der deutſchen Niederlaſſung eine Strecke
von 150 Jards in den Jangtſe geſtürzt. Verluſt an
Menſchenleben iſt nicht zu beklagen.
Petersburg, Ih. Dez. Der Großfürſt Wla=
dimir
erhielt eine Einladung zur Teilnahme an den
Kaiſerjagden in der Göhrde. Der Großfürſt
begibt ſich von Paris, wo er ſich zur Zeit aufhält, zu=
nächſt
nach dem Neuen Palais, wo die Ankunft Mitt=
woch
abend erfolgt, und am anderen Morgen nach der
Göhrde.

Zweite Kammer der Stände.
St. Darmſtadt, 15. Dezember.
Am Regierungstiſche: Staatsminiſter Rothe
Ex3., Finanzminiſter Gnauth Exz, Miniſterialräte Braun,
Ewald, Dr. Becker, Oberfinanzrat Gläſſing, Oberbaurat
Klingelhöfer.
In Vertretung des Präſidenten Haas eröffnet Vige=
präſident
Dr. Schmitt die Sitzung und tritt das Haus
ſogleich in die Tagesordnung ein. Die erſte Sache, Vor=
ſtellung
der Bürgermeiſterei Groß=Umſtadt und 21
weiterer Bürgermeiſtereien, die territoriale Organiſation
der Kreisvermeſſungsämter betreffend, wird
auf Antrag an den zuſtändigen Ausſchuß verwieſen. Zur
Beſprechung der Anfrage des Abg. Dr. David, die
polizeilichen Maßnahmen gegen dieaus=
geſperrten
Maurer in Mainz betreffend,
führt Abg. Adelung aus, die von der Regierung ge=
gebene
Antwort ſei etwas einſeitig ausgefallen, da ſie
ſich zum großen Teile auf die Verichte des Kreisamts
Mainz ſtützt und legt nochmals die ſ. Zt. herrſchenden
Verhältniſſe dar. Der Beweis dafür ſei nicht erbracht,
daß die vorgekommenen Schlägereien von den deutſchen
Arbeitern veranlaßt und von dieſer Seite die Schüſſe ge=
fallen
, wohl aber dafür, daß dies von ſeiten der Italiener
geſchehen ſei, denn nur dieſen ſind Schußwaffen abge=
nommen
worden. Wenn die Regierung geſagt habe, die
Maßnahmen ſeien auch im Hinblick auf die bevorſtehen=
den
Reichstagswahlen notwendig geweſen, ſo fehle dafür
jede Begründung. Die verhängten gelinden Strafen
ſeien ein Beweis dafür, daß auch das Gericht der An=
ſicht
war, daß das Verhalten der Behörden nicht ein=
wandsfrei
geweſen. Es ſei bewieſen, daß es ſich oftmals
Um Uebergriffe von ſeiten der Polizei gehandelt hat.
Redner ſchließt mit dem Erſuchen an die Regierung, ſich
für zukünftige Fälle auch mit den Arbeitern in Verbin=
dung
zu ſetzen und nicht nur die Behörden zu befragen.
Dieſen Ausführungen tritt Miniſterialrat Braun
entgegen und führt aus, daß er nach den in ruhiger Weiſe
gegebenen Begründungen ja leicht auf das Wort ver=
zichten
könne, doch müſſe er dem Wortlaut der Inter=
pellation
entgegentreten. Heute ſei mit keinem Wort
davon die Rede geweſen, was den Kern der Inter=
pellation
bildet, die Behauptung, daß verfaſſungsmäßige
Rechte vom Kreisamt verletzt worden wären. Er ſtellt
demgegenüber feſt, daß nirgends erkennbar gemacht
worden iſt, wo dem Kreisamt eine Verletzung der ver=
faſſungsmäßigen
Rechte nachgewieſen würde. Abg.

[ ][  ][ ]

Rummer 295.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1903.

Seite 31.

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len

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heute,
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Affäre
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,
Wies=
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55
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Auto=
auf
auf=
gerem

n den
Mainz
ljahrens
lich die
wäre
ſiſchen

Adelung hätte die Beſchwerde erhoben, daß man nicht
auch die Ausgeſperrten habe zu Worte kommen laſſen.
Das ſei aber ſehr ausgiebig geſchehen. Die ganzen Vor=
gänge
ſeien keinesfalls ſo harmlos geweſen, wie er ſie
dargeſtellt habe. Es ſind 16 Perſonen abgeurteilt worden,
2 wichtige Fälle werden noch verhandelt und 7 weitere
Perſonen befinden ſich unter Anklage, reſp. in Unter=
ſuchungshaft
. Nach dem Inhalt, der vorliegenden
Akten iſt es richtig, daß das (Gericht die Anſicht aus=
geſprochen
hat, das Verhalten der Polizei ſei nicht
einwandfrei. Wohl aber gewinne man nach ſorgfältiger
Durchſicht der Akten den Eindruck, daß, wenn die Polizei
ſich nicht ſo verhalten hätte, wie es geſchehen, viel
ſchwerere Ausſchreitungen vorgekommen wären. Keines=
falls
habe das Erſcheien der Gendarmen provogierend
gewirkt, es gibt im Gegenteil kein beruhigerendes Mittel
für einen erregten Volkshaufen, als das Erſcheinen eines
Pferdes, und wo 20 Schutzleute nicht imſtande ſind, Platz
für einen Durchgang zu machen, iſt ein einziges dieſer
unvernünftigen Tiere in der Lage, einen Weg für 4 Ge=
ſpanne
zu ſchaffen; ſonſt wären die Ausſchreitungen erheb=
licher
geworden, wenn die Vorkehrungen nicht getrofſen
worden wären. Richtig ſei, daß das Gericht bei Ab=
urteilung
der Fälle Milde walten ließ und das ſei ſehr
erfceulich in Rückſicht auf die begreifliche Erregung der
Ausgeſperrten, doch dürften die letzteren nicht im Zweiſel
gelaſſen ſein, welcher Anſichten das Gericht iſt. Hiernach
teilt Redner alle eingelnen Fälle, die zur Aburteilung ge=
langt
ſind, mit, und beweiſt an Hand der Akten, daß von
der beregten Anſicht, als ſei das Vorgehen der Polizet nicht
einwandfrei, nichts vorhanden iſt und fährt dann fort, die
Beſchwerde über die Schimpfworte ꝛc. berührend, daß die
Seite der Ausgeſperrten gefallenen Ausdrücke keines=
falls
einem Komplimentierbuch entnommen ſind, man
könne vielmehr meinen, es ſei der Dresdener Parteitag
ſchon vor den Mainzer Vorkommniſſen abgehalten worden.
Hingegen ſei nur ein Fall vorgekommen, wo ein
Schutzmann in der eigentlich berechtigten Anſicht, auf
einen groben Klotz gehört ein grober Keil, mit nicht
gerade gewählten Worten geantwortet hat. Dieſer
Schutzmann iſt gemaßregelt worden. Im
übrigen aber iſt das ruhige kaltblütige Verhalten der
Polizei des höchſten Lobes würdig. Unſere deutſchen
Gerichte ſind gewohnt, das, was ſie denken, auch aus=
zuſprechen
, und nirgends iſt der Polizei der geringſte
Vorwurf für ihr Verhalten gemacht worden.
Abg. Adelung ſagt, daß Vorredner mit keinem
Worte auf die Uebergriffe eingegangen ſei. Die Dis=
Ziplin der Ausgeſperrten ſei eine muſterhafte geweſen, ſo
daß die Ausſchreitungen nicht ſchlimmer wurden. Die über
die Verurteilungen gemachten Aeußerungen ſeien nicht
ganz zutreffend. Bis jetzt habe noch keiner der An=
geklagten
ein Geſtändnis abgelegt, werde dies auch nach
ſeiner Ueberzeugung nicht tun können. Es waren nicht
die Maurer, die den Radau und Tumult verurſacht haben,
ſondern junge Leute, die durch das große Polizeiauf=
gebot
dazu veranlaßt wurden. Er wiederhole, daß man
beide Seiten nicht gehört, habe. Die Polizeibeamten
hätten nur auf Weiſung von oben gehandelt. - Abg.
Dr. Schmitt erklärt, es ſei hier nicht der Ort, feſtzu=
ſtellen
, wer da im Recht oder Unrecht ſei, er wolle auch
nicht etwa glauben, daß das, was geſagt wurde, nicht
wahr iſt, er bedauere nur, daß die Interpellation jetzt
ſchon zur Sprache gekommen, ehe die gerichtlich ſchweben=
den
Sachen erledigt ſind. Um dem gerichtlichen Urteil
nicht vorzugreifen, wäre es beſſer geweſen, wenn man
auf die Geſchichte vom 11. Auguſt nicht eingegangen
wäre. Wenn Vorredner meint, nicht die Maurer, ſondern
andere Leute hätten den Tumult verurſacht, ſo ſei dies
die bekannte Art und Weiſe, ſich aus unangenehmen
Situationen herauszuziehen. Redner ſtellt feſt, als die
Mainzer Vorgänge bekannt wurden, habe in der Bevölke=
rung
ein Gefühl der Verbitterung und der Scham über
den räuberiſchen Ueberfall Platz gegriffen, man habe ſich
der Tatſache geſchämt, daß in Mainz ſoetwas vorkommen
Lonnte, was natürlich bald in der ganzen Welt bekannt
wurde. Er hoſſe zuverſichtlich, daß dieſe Sachen zum
letztenmale im deutſchen Reiche vorgekommen. Abg.
Orb rügt, daß Miniſterialrat Braun die ſogialdemo=
kratiſche
Partei in dieſe Angelegenheit mit hinein=
gezogen
hat, dieſe habe mit der Sache abſolut nichts zu
tun, am allerwenigſten aber der Dresdener Parteitag.
Die Aeußerung, daß der Schutzmann ſeine Ausdrücke
dem Lexikon des Dresdener Parteitag entnommen, weiſe
er zurück. Die Sozialdemokraten haben keinesfalls
Scheu vor den Poligiſten, wohl zu Duzenden Malen
hätten ſie ihnen ſchon ein Schnippchen geſchlagen, wenn
ſie etwas zu tun für nötig hielten. Abg. Ulrich wendet
ſich zunächſt gegen die Ausführungen Dr. Schmitts,
der dem Urteil nicht vorgreifen wolle, aber in gleicher
Weiſe, wie Adelung für die Arbeiter, für die Arbeit=
geber
rede. Auch er wolle erſt die Urteile abwarten,
doch könne man aus den Verichten der gegneriſchen
Blätter feſtſtellen, daß das Eingreifen der Poligei zu
Gunſten der Arbeitgeber die Exzeſſe hervorgerufen habe.
Die Poligei hätte ſich paſſiv verhalten müſſen. Das
Vorgehen der Mainzer Polizei ſei entſchieden zu ver=
urteilen
und bedaure er, daß Herr Oberbürgermeiſter
Gaßner die Veranlaſſung zu den Maßnahmen ge=
weſen
iſt. Redner ergeht ſich dann, in langen,
teilweiſe, ſehr, heftigen Auslaſſungen gegen den
Kapitalismus und die Unterdrückung der Arbeiter;
er wird immer heftiger als ihm der Ausdruck Schau=
ſpielerei'
zugerufen wird, und entrollte dann ein troſtloſes
Vild von den Ernährungsverhältniſſen der Arbeiter:
berührt auch ſeine erlittene Gefängnisſtrafe und ſchließt
mit der Behauptung, daß Oberbürgermeiſter Gaßner die
Hauptſchuld an den Vorkommniſſen trage. Abg Wolf
meint, die Arbeiter können doch nicht verlangen, daß man
ihnen das Recht einräume, ihren Lohn ſelbſt zu beſtimmen
und zu erzwingen. Das von Abg. Ulrich entrollte Vild,
von der Ernährung ꝛc. ſei ſehr übertrieben. Wer es
ernſt mit den Arbeitern meine, müſſe alles tun, den
Bogen nicht zu ſtraff zu ſpannen. Abg. Dr. Schmitt
tritt ebenfalls den Ausführungen Ulrichs entgegen, deſſen
Vorwürfe jeder Begründung entbehren, namentlich ſoweit
ſie den Oberbürgermeiſter Gaßner, treffen. Ulrichs Ge=
noſſen
würden ſelbſt darüber lachen, denn ſie wiſſen, daß
der Oberbürgermeiſter alles getan hat, was in ſeinen
Kräften ſtand, um die Angelegenheit zum friedlichen
Ende zu bringen.
Staatsminiſter Rothe wendet ſich auch gegen Vor=
würfe
, die dem Oberbürgermeiſter und dem Kreisamt ge=
macht
wurden, worauf Miniſterialrat Braun nochmals
das Wort ergreift, um ſeine Ausführungen zu beweiſen,
und die Anſchuldigungen der Sozialdemokraten zurück=
zuweiſen
. Hierauf erwidert Abg. Alrich in ſo ſcharfer
Weiſe, daß er wiederholt zur Ordnung gerufen wird.
Abg. Weidnerſtellt feſt, daß die Arbeiter auf dem
Lande nach ſeiner Ueberzeugung gut leben, beſſer wie der
kleine Bauer und doch noch Mangel an Bauhandwerkern
herrſche. Die weitere Polemik zwiſchen den Abgeordneten
Dr. Schmitt, Ulrich, Miniſterialrat Braun, Weidner und
Adelung ergibt nichts neues, ſondern beſteht meiſt in

Abwehr der Angriffe. Nach einem Schlußwort des Abg.
Cramer wird die Debatte, die über drer Stunden dau=
erte
, geſchloſſen.
Die folgende Sache betrifft einen Antrag der Abg.
Dr. Schmitt und 44 Gen.; an die Großh. Regierung
das Erſuchen zu richten, unter Beibehaltung des drei=
jährigen
juriſtiſchen Univerſitätsſtudiums und einer drei=
jährigen
Dienſtseit, in das nächſtjährige Budget einen
Betrag einzuſtellen, der zur weiteren Ausbildung der
jungen Verwaltungsbeamten nach beſtandenem Staats=
examen
in Landwirtſchaft, Induſtrie, Handel und
Gewerbe, Genoſſenſchaftsweſen u. ſ. w. Verwendung
finden ſoll.
Die Regierung teilt bezüglich dieſes Antrages dem
Ausſchuſſe mit, daß in dem Hauptvoranſchlag für 1904
ein Kredit von 2000 Mark vorgeſehen werden ſoll zur
Gewährung von Vehilfen anjüngere Verwaltungsbeamte
behufs ihrer praktiſchen Ausbildung nach beſtandener
Staatsprüfung, insbeſondere auf dem Gebiete der Land=
wirtſchaft
, der Induſtrie, des Handels, der Gewerbe, des
Genoſſenſchaftsweſens u. ſ. w.
Der Erſte Ausſchuß beantragte: 1. die Regierung um
Beibehaltung des dreijährigen juriſtiſchen Univerſitäts=
ſtudiums
und der dreijährigen Dienſtzeit für die Aſvi=
ranten
des Verwaltungsdienſtes zu erſuchen: 2. den An=
trag
auf finanzielle Unterſtützung der praktiſchen Aus=
bildung
der Regierungsaſſeſſoren, infolge der entgegen=
kommenden
Erklärung der Regierung, vorerſt für erledigt
zu erklären.
Nach kurzer Debatte der Abgg. Dr. Schmitt,
Dr. Gutfleiſch und Häuſel teilt Staatsminiſter
Rothe Exz. mit. daß die Verhandlungen noch nicht ab=
geſchloſſen
ſeien und die Regierung den bewilligten Ve=
trag
vorerſt für ausreichend erachtet. Zu Reiſen würde
ſtets bereitwilligſt Urlaub erteilt und dem gerügten
häufigen Wechſel der Beamten, der auch der Regierung
unwillkommen ſei, würde nach Möglichkeit entgegen=
gearbeitet
. Das Haus beſchließt gemäß dem
Ausſchußantrag.
Der Abg. Ulrich u. Gen. haben beantragt, den
Ständen eine Vorlage zu machen, durch welche eine
direkte Vertretung der Arbeiterſchaft des Landes im
Großh. Mimiſterium nach dem Vorbilde der Landwirt=
ſchaft
und der Gewerbe herbeigeführt wird, welcher An=
trag
bereits die beiden letzten Landtage beſchäftigt hat.
Der Ausſchuß hat zu der Sache den Antrag geſtellt:
1. Hohe Zweite Kammer, wolle an Großh. Negierung
das Erſuchen richten, dieſelbe möge im Bundesrat ihren
Einfluß dahin geltend machen, daß die Frage der berufs=
ſtändigen
Organiſation und Vertretung der Arbeiter
(Arbeitskammern) baldigſt reichsgeſetzlich geregelt werde.
2. Hohe Zweite Kammer, wolle den Antrag der Abag.
Ullrich und Genoſſen, betreffend: Vertretung der Ar=
beiterſchaft
im Großherzoglichen Miniſterium für erledigt
erklären.
Abg. Ulrich begründet in ausführlicher Weiſe den
Antrag und meint, wenn derſelbe nicht die Mehrheit des
Hauſes finden ſollte, er auch für den Antrag des Aus=
ſchuſſes
ſtimmen würde. Abg. Frenay bittet für den
Ausſchußantrag zu ſtimmen. Daß die Arbeiter ein Recht
auf Selbſthilfe haben und auf ſtaatliche Rechtsvertretung
wird ihnen niemand abſtreiten, doch glaubt er nicht, daß
der Antrag Ulrich das beabſichtigte Reſultat, bringen
würde. Auch Miniſterialrat Braun iſt dieſer Anſicht,
worauf die Abſtimmung erfolgt, die Annahme des Aus=
ſchußantrags
in beiden Punkten ergibt.
Hier beantragt Abg. Möllinger als Vorſitzender
des Finanzausſchuſſes Unterbrechung der Sitzungen,
damit die Ausſchüſſe ihre umfangreichen Arbeiten er=
ledigen
können. Nach längerer Debatte zur Geſchäſts=
ordnung
wird beſchloſſen, morgen noch eine Tagung ab=
zuhalten
und dann alles noch vorhandene zu erledigen.
Schluß der Sitzung 1½ Uhr. Nächſte Sitzung morgen
früh 9 Uhr.
Handel und Verkehr.
G) Frankſurt, 15. Des. Fruchtmarkt=
bericht
.) Die bevorſtehenden Feiertage machen ſich
bereits geltend und ſo nahm der dieswöchentliche Wochen=
markt
einen ſehr ſtillen Verlauf. Einheimiſche Vrotfrüchte
waren zwar reichlich offeriert, doch beſchränkte ſich das
Geſchäft auf die Bedarfsfrage, welche zu unveränderten
Preiſen befriedigt wurde. Ausländiſche Brotfrüchte in=
folge
Zurückhaltung der Käufer wenig gehandelt und
unverändert. Gerſte in guten Qualitäten eher gefragt;
niedere Sorten ſtärker offeriert. Hafer bleibt anhaltend
ſtark angeboten und Preiſe gedrückt. In Mais ent=
wickelte
ſich einiger Verkehr zu behaupteten Sähen; für
Laplata in guter Qualität beſtand gute Frage. Mehl
und Futterartikel unverändert. Die amerikaniſchen Ge=
treidebörſen
waren matter geſtimmt, da ohne beſondere
Anregung dort die Spelulation der großen Menge an=
geſichts
der im Vergleich zum Weltmarkt hohen Preiſe
nicht, mehr, mit Käufen vorgeht. Die Haupt=
faiſeure
, ſcheinen in Chicago ihre Intereſſen
faſt ganz auf Frühjahrsweigen zu haben und
verhalten ſich auch in New=York ſehr reſerviert.
Hier, ſtellen, ſich die Preiſe, bei 100 Kilo
wie folgt: Weigen, hieſiger und Wetterauer, 1620-
16.25 M., norddeutſcher 16.20-1630 M., kurheſſiſcher 1625-
16.45 M., ruſſiſcher 16.40-1750 M., La Plata 17.30-18.00
M. Kanſas 1740-1775 M. Nedwinter 1750-1775 M.
rumäniſcher 1700-1750 Mark, Walla Walla 17.50-1770
Mark, Noggen. hieſiger 13.25-13.50 M. Pfälzer 13.30-
13.50 M., ruſſiſcher 14.20-1450 M., amerikaniſcher 14.30-
14.70 M., Gerſte, hieſige 15.50-15.80 M. fränkiſche 15.70
bis 1600 M. Niedgerſte 15.70-16.00 M. Pfälzer 15.70.
1600 M., ungariſche 1725-1825 M. Hafer, hieſiger
12.20-13.20 M. bayeriſcher 12.25-13.50 Mark, ruſſiſcher
12.75-1475 M., rumäniſcher 13.20-1490 M. Mais
mixed 11.90-1200 M. La Plata 11.30-1100 M.,
Donaumais 12.20-1280 M., Weißer Mais 12.10-12.25 M.,
ruſſiſcher 13.20-13.40 M., beſchädigter Mais
Mark, Weigenſchalen 860-900 M. Weigenkleie 860-
900 M, Roggenkleie 980-1020 M., Futtermehl 1300-
14.25 M., getrocknete Viertreber 1075-1100 M., Weizen=
mehl
, hieſiges Nr. 0 2600-26.50 M., feinere Marken
28.75-29.50 M. Nr. 12400-2450 M. feinere Marken
25.50- 26.00 M. Nr. 2 23.00 23.50 M., feinere Marken
24.00-2450 M. Nr. 3 2200-22.50 M., feinere Marken
23.00- 23.50 M. Nr. 4 19.25-1975 M, feinere Marken
20.00- 20.50 M., Roggenmehl, hieſiges Nr. 0 2200-22.50
M. Nr. 1 19.25- 20.25 M. Nr. 2 16.25-1675 M.
- WB. Münſter 15. Des. Wie der Weſtf. Merkur=
erfährt
, bietet die Gelſenkirchner Bergwerks=Aktien= Geſell=
ſchaft
der Gewerkſchaft Vereinigte Hamburg= und
Franzisca' zu Witten für ihr Geſamtvermögen einen
Betrag von nominell 3600000 Mk. in Aktien ihrer
Geſellſchaft, außerdem 1 Million Mark in bar dem=
jenigen
Gewerke, das dieſe Zuteilung von Aktien nicht
wünſcht, wir für je nominell 3600 Mk. Aktien, der
Gelſenkirchner Vergwerks=Geſellſchaft ein Betrag von
7000 Mk. in bar zur Verfügung geſtellt. Eine außer=

ordentliche Gewerkenverſammlung iſt auf den 30. d. Mts.
einberufen, um über dieſes Angebot zu beſchließen.

Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröſſentlichungen unter diejer Ueberſchriſt übernimmt die
Nedaktion keinerlei Verantwortung.)
In Bezug auf mein neuerliches Eingeſandt wuhre
der Verkehrsverein keine andere Antwort auf meine
Kritik, als, meine Ausführungen hämiſche Nörgeleien!
gehäſſig ſcheinende Kritik= zu nennen und die Ver=
dächtigung
auszuſprechen, daß nes wohl in der Abſicht
des Einſenders gelegen war, falſche Meinungen im
hieſigen Publikum aufkommen zu laſſen= Die von
anderen auch mir gänzlich unbekannten Seiten abge=
gebenen
Arteile mögen die Entgegnung der nur durch
beleidigende Ausdrücke verſuchten Abweiſung meiner
Kritik ſein; ſachlich darauf einzugehen, hielt der Verkehrs=
verein
für unnstig. Auf den zweiten Punkt meines Ein=
geſandt
, den Vorſchlag, man möge einem hieſigen Künſtler
die Herſtellung des Entwurfes, vielleicht durch einen
Wettbewerb, übertragen, verſuchte der Verkehrsverein
ſachlich einzugehen. Hierzu fehlte ihm aber die Sach=
kenntnis
! Jedem auf dieſem Gebiete einigermaßen Ver=
trauten
wird die Unhaltbarkeit der hierbei von dem
Verkehrsverein aufgeſtellten Behauptungen und Schlüſſe
ſogleich aufgefallen ſein. Der Einwendung, es ſeien nicht
genügend Mittel vorhanden, den Entwurf einem Künſtler
zu übertragen, ſeht die zweite oben erwähnte Notig ent=
gegen
, der Verkehrsverein ſei dem Antrag eines Mit=
gliedes
, das Plakat koſtenlos anzufertigen, nicht einmal
näher getreten. Außerdem widerſpricht dieſem doch auch
die Mitteilung des Verkehrsvereins, die Stadt habe ihm
einen Beitrag von 1500 Mk. zugeſagt.
Wenn man ſich außerdem erinnert, daß der Verkehrs=
verein
in ſeinen auf den Entwurf bezüglichen Notizen
Bezeichnungen gebraucht hat, wie: Das Gemälde
Die prächtige künſtleriſche Leiſtung= - Dieſe groß=
artige
und noble Reklame; - Das herrliche Plakat= ꝛc.
könnte man wohl die Frage aufwerfen: Wer hat die
Abſicht gehabt, im Publikum falſche Meinungen auf=
kommen
zu laſſen, der Verfaſſer der Notizen des Ver=
kehrsvereins
oder der Schreiber der Kritik des Plakates.
Ich bin aber überzeugt, der Vorſtand des Verkehrs=
vereins
war bei Beurteilung der Plakat=Angelegenheit
von Irrtümern befangen und der größere Teil des Vor=
ſtandes
und der Mitglieder war mit dem Verhalten der
die Sache Führenden nicht einverſtanden, und benützt
gerne die Möglichkeit, wie von vielen Seiten ſchon aus=
geſprochen
. den dilettantenhaften und unwahren Ent=
wurf
durch einen vollwertig künſtleriſchen zu erſetzens. N.

Kalender=Literatur.
Im Verlag von Trowitzſch m; Sohn in Verlin 8 V=
ſind
folgende Kalender wiedererſchienen: Trowitzſch's
Volkskalender für 1904. 77. Jahrgang. Ein ſtatt=
licher
Vand, elegant gebunden. - Darin, daß dieſer
Kalender ſeinem reichen Inhalt, dem ein vorzüglicher
Vilderſchmuck eingefügt iſt, das ſittlich Belehrende ſo
unaufdringlich einflicht, liegt ſein Wert als Volkskalender,
und unter den vornehmen Kalendern kommt er bei ſeinem
Preiſe von nur 1 M. gerade da als erſter in Betracht,
wo man den Kalender als Geſchenk mit der Ueberzeugung
verteilen will, ein gutes Buch gegeben zu haben. Nicht
zu verwechſeln mit Trowitzſch's Volkskalender für die ge=
bildete
Leſewelt, iſt Trowitzſch's Verbeſſerter
Kalender (Preis 50 Pf.) der in erſter Linie fürs
Volk geſchrieben iſt. Im Jahre 1700 iſt er vom großen
Denker Leibnis gegründet, und 1903 feierte er das Jubi=
läum
ſeines 200. Jahrgangs. das die Aufmerkſamkeit
weiter Kreiſe auf ihn 309. Sein Inhalt iſt in Sprache
und Vild, in Unterhaltung und Belehrung durchweg
edel gehalten nach dem Grundſatz, daß auch fürs Volk
gerade das Beſte gut genug iſt und daß, jwie Julius Stinde
ſagt:der Kalender eine Art Kanzel iſt; Trowitzſch;
Landwirtſchaftlicher Notizkalenderfür 1904.
Unbeſtritten der handlichſte unter denen, die reichlichen
Notiz=Raum bieten, weiſt er wiederum die für den prak=
tiſchen
Landwirt unentbehrlichen Tabellen in erſchöpfen=
der
Reichhaltigkeit auf. Sie ſind zum Teil aufs neue
verbeſſert und, 3. B. die Taglohntabelle, vermehrt. Da=
neben
gibt der Kalender ſo manche beherzigenswerte
Winke und Natſchläge. Als beſonders wertvoll wird
der Artikel des wiſſenſch. Hilfsarbeiters der Deutſchen
Landwirtſchafts=Geſellſchaft F. Waterſtradt leber land=
wirtſchaftliche
Betriebsorganiſation: begrüßt werden. Bei
dem im Verhältnis zur Fülle des Gebotenen billigen
Preiſe - in Leinen=Brieftaſche gebunden 150 M. in
Leder 2 M. - ſei allen Landwirten der neue,Trowitzſch
warm empfohlen. - Haushaltungs=Kalender
Compagnie Liebigl iſt der Titel eines Werkchens,
das nun ſchon ſeit einer ſtattlichen Reihe von Jahren
immer um die Weihnachtszeit erſcheint. Die Liebigs
Fleiſch=Extrakt=Compagnie teilt es unentgeltlich an ihre
Kundſchaft aus. Die Hausfrau wird den ſoeben ver=
öffentlichten
Jahrgang 1904 gewiß gern entgegennehmen,
und ihm willig ein Plätzchen in ihrem Reiche gönnen.
Schon das ſchmucke Aeußere des Heftchens, geſchmack=
voller
Farbendruck, inmitten das Porträt Liebigs, in
ſolidem Umſchlage, nimmt vorteilhaft ein. Auch beim
Kalendarium nebſt ſeinen Notizblättern macht eine große
Anzahl netter Vildchen nebſt Buchſchmuck verſchiedenſter
Art anmutenden Eindruck. Der praktiſche Teil des Buches,
wenn man ſo ſagen darf, beſteht aus einem Wochen=
Küchenzettel nebſt ſtattlichem Anhang von 44 Koch=
rezepten
. - Sohnrey's Dorfkalender für 1904,
herausgegeben im Auftrage des Deutſchen Vereins für
ländliche Wohlfahrts= und Heimatpflegen. Für alle länd=
lichen
Verhältniſſe voll guter Natſchläge, für alle länd=
lichen
Sitten voll tiefen Verſtändniſſes, für alle länd=
lichen
Uebelſtände voll ernſter Rüge, reich illuſtriert und
luſtig zu leſen, wird der neue Jahrgang dieſem wichtigen
Kalender (Verlag von Trowitzſch a; Sohn in Verlin)
viele neue Freunde werben. Der Preis iſt 50 Pf., in
Partien bedeutend billiger. - Der Kaufmann,
Kalender 1901. Verlag von Carl Ernſt Poeſchel,
Leipzig. Preis 40 Pf. Dieſer Kalender, der beſonders
für Kaufleute, alte und junge, lernende und ausgelernte,
beſtimmt iſt, gewinnt auf den erſten Blick durch ſein
künſtleriſches Aeußeres und ſeine geſchmackvolle Ausſtat=
tung
. Blättern wir in dem handlichen Bändchen, ſo
ſehen wir neben dem Kalendarium höchſt intereſſante
Bilder aus der Vergangenheit des deutſchen Kaufmanns
eingeſchalten. Nicht minder wertvoll iſt der tertliche
Inhalt des Kalenders. Er enthält Abhandlungen nam=
haſter
Autoren über Volkswirtſchaftslehre, Handels= und
Verkehrsverhältniſſe, Geld=, Bank= und Börſenweſen,
Buchführungsmethoden ꝛc. Der Kalender als Ganzes
betrachtet, bictet eine Fülle des Schönen, Intereſſanten
ud für den Kaufmann Wertvollen für den billigen
Preis von 40 Pf.

[ ][  ]

Seite 32.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 16. Dezember 1903.

Rummer 205.

Lehte Nachrichten.
Berlin, 15. Des. Die Reiſe des Kaiſers
nach dem Mittelmeer ſcheint nun doch endgültig
beſchloſſen zu ſein. Zwar werden auch widerſprechende
Meldungen laut, indes ſprechen die verſchiedenen Zu=
rüſtungen
an den Schiffen und die Kommandierungen
von Ifizieren dafür, daß eine Reiſe des Naiſers für
demnächſt geplant iſt, an der auch die Hohenzollern:
teilmimmt. Nur über den Zeitpunkt des Beginns der
Fahrt ſcheint noch nichts feſtzuſtehen; jedenfalls findet ſie
erſt; nach Weihnachten und währſcheinlich Anfang
Februar ſtatt. Der kaiſerlichen Werft in Dänzig ging
der Befehl Zu, das Vegleitſchiff der Hohenzollerne, den
Sleipner;, bis ſpäteſtens zum 1. Februar n. 3s. dienſt=
bereit
herzuſtellen.
o.BsVerlin, 15. Des. Meichstag) Zur dritten
Leſung des; Handelsproviſsriums mit
England ſpricht zunächſt Abg. Liebermann von
Sonnenberg(Wirtſch. Vgo): E verwahrt ſich gegen
die Aeußerung des Grafen Pöſadowsky. daß der Bund
der Landwirte weltfrems oder nur eine kleine Korporation
ſei. Er wünſche, die deutſche Regierung zeige dasſelbe
Selbſtbewnstſein wie die engliſche Abg. Gräf Kanitz
ſonſ.) führt aus. In der endliſchen wie in der deutſchen
Handelsſtatiſtiſtié wird nach dem Herkunſtsland ſtatt
nach dem Urſprungslande der Waren-unterſchieden,
woraus ſich eine ſehr Unliebſame Verſchiebung ergibt.
Er bedaure, daß das ſtatiftiſche Amt keine Vorſchläge zu
einer Veſeitigung dieſer Unzuträglichkeiten mache. Hieraulf
oird das Proviſorium nach den Beſchlüſſen der zweiten
Leſung endgültig angenommen gegen 6 Stimmen der
wirtichaftlichen Vereinigung. Es folgt die Fortſetzung
der Beratung des Etats. verbunden mit der ſoͤgen.
kleinen - Finänzreform. Abg. Graf Limburg=
Stirumſkonſ) wendet ſich gegen die Ausführungen
Richters; und Bebels bezüglich des Offigierkörps.
Aeber unſere auswärtige Politik, beſonders über das
Verhalten zu Rußland, iſt er anderer Meinung als
Bebel, er möchte aber nicht, daß die guten Beziehüngen
zu Rußland auf Koſten unſerer Handeksintereſſen gepflegt
würden. Die Zuſtände in der Landwirtſchaft ſeien ſo
gefährdet, daß eine Aenderung nicht weiter hinaus=
zuſchleben
ſei. Er befürchtet, daß die Auffaſſung des
Reichskanziers, ſowie der Abgg. Stöcker und Schädler,
daß der geſunde Sinn der deutſchen Bevölkerung genüge,
Um die Sozialdemokratie zu überwinden, ein Vrrtüm ſei.
Er könne die Regierung nur entſchieden auffordern, den
Kampfaufzunehmen ehe es zu ſpät ſei Aba. v. Tiede=
mann
(p.) wendet ſich gegen die Sogialdemokratie
und drückt den Wunſch aus, es ſollten ſich alle bürger=
lichen
Parteien in eine Organiſation zum Kampfe gegen
die Sogialdemokratie verbindenSie; müßten dafür
ſorgen, daß die Arbeiter, welche ſich der Sozialdemokratie
nicht ängeſchloſen haben, vor dem Boykott geſchützt find.
dann -Würden die breiten Maſſen zu der Ueberzeugung
gebracht. daß die Sozialdemotratie nicht die Intereſſen
der Arbeiterſchaft wahrt. Tachen bei den Sozial=
demokraten
.)
Reichskaͤngler Graf Bülow führt ſodann aus.
er wurde res für einen Fehler halten, wenn nicht
die abſolute Gewißheit vorläge, daß ſich die Mehrheit
für die Gejehe zur Bekämpfung der Sogialdemokratie
finden würde, ohne zwingende Not Zwieſpalt und
Uneinigkeit in die bürgerlichen Parteien zu tragen. So=
weit
die Fülle von ſozialdemökratiſchem Terrorismus unter
das Strafgeſetz oder die Gewerbeordnung fallen, wird
Remedur erfoſgen. Das Programm der Regierung zur
Bekämpfung beſieht darin, alles zu tun, was die Unig=
keit
unter der bürgerlichen Geſellſchaft erhält oder herbei=
führt
. In dieſem Kampf ſind Beſonnenheit und Ruhe
beſſere Führer als Heftigkeit und unüberlegte Hitze.
Jeder, der es wagt, ſich der Majeſtät der Geſetze ent=
gegenzuſtellen
, wirs rückſichtslos zu Boden Aeworfen.
Bezüglich der ſozialen Geſetzgebung hat die Regierung
ein ſö rühiges Gewiſſen wie irgend eine andere Regie=
rung
Europas. Sie fährt fort, unſere inneren Verhält=
niſſe
ſoweit in ruhigen, friedlichen und geſetzlichen
Bahnen zu halten, als es der Hochmüt und Dünkel der
ſosialdemokratiſchen Führer und die zum Terroris=
müs
geſteigerte Heße zum Klaſſenkampf zuläßt
Abg. Stolle(Soz) geht ausführlich auf vie Erim=
mitſchauer
Vorgänge ein Und wendet ſich dann zur aus=
wärtigen
Politik'Er tadelt das Verhalten der Regierung
gegen die ruſſiſchen Poligeibehörden.- Sächſiſcher
Bündesratsbevöllmächtigter Geh=Rat Fiſcherver=
teidigt
das Verhalten der ſächſiſchen Regierung in Crim=
mitſchau
, wo die Sozialdemökratie nur eine Kraftprobe
mache.-Es wird mehr geſchimpft von den Sozialdemo=
kraten
hier im Reichstäge und in der ſozialdemokratiſchen
Preſſe als in den Kaſernen. Aog. Viebermann
von Sönnenberg erkennt das maßvolle Verhalten
Stengels in der Aufſtellung und Vegründung des Etats
und des Finanzgeſehes an. Er ſei perſönlich für eine
Wehrſteuer, wenn ſie nicht die Armen und Kranten trifft.
Redner fährt fort und empfiehlt eine Reichseinkommen=
ſteuer
und ein Reichsregal für Inſerate unter Abfindung
der Zeitunasverleger. Er erörtert die militäriſche Frage
und die Soldatenmißhandlungen uns empfiehik eine
Mittelſtandspolitik, ferner gegen die Sozialdeniokratie eine
ſchärfere Handhabung der beſtehenden Geſeße und kommt
dann auf die Fräge der Haͤndelsverträge zu ſprechen. indem
er jagt, gegenüber dem Auslande hätten wir die Nolle
artiger Kinder geſpielt. Wir wünſchen, daß die ſogial=
demokratiſche
Sturmflut noch anwachſe, dann kommlk äuch
die Beſſerung. So morſch iſt unſer Völk noch nicht, daß
es die Sozialdemokratie nicht überſtehen könnte.
W.B. Verlin, 15. Des. Arnold von Siemens
wurde aus allerhöchſtem Vertrauen zum Mitglied des
Herrenhauſes berufen.
ſ. Er Weimar, 15. Dez. Ueber den hier tagenden
Kongreß der Sezeſſioniſten erfährt die
Weimarer Zeituͤng; daß Graf Kalkreuth den Vorſitz
übernommen. Graf Kalkreuth und Profeſſor Olde hielten
Begrüßungsanſprachen. Die neue dunſtgenoſſenſchaft
wird in den bedeutendſten Kunſtzentren näch Maßgabe
der ihr zur Verfügung ſtehenden Mittel'eigene Aus=
ſtellungsräͤune
bauen. Ihren Wohnſitz wird die Ge=
noſenſchaft
in Weimar errichten, wo ſie äuch eingetragen
iſt. Die Verhandlungen ſind nicht öffentlich.
WB. Kaer säntern, 15. Dez. In Hochſtein iſt
nach der Pfälziſchen Preſie der Kommerzienrat Freiherr
Max von Nienauth Beſitzer der weltbelannten
Eiſenwerke Hochſtein nach langer Nrankheit im Alter von
54 Jahren geſtörben.
WB. Sſterode, 15. Deg. Auf der Eiſenſteingrube
Juliuszeche bei Letbach wurden geſtern naͤchmittag zwei
Bergleute durch niedergehendes Geſtein verſchüttet
und getötet.
wBrtaris. 15. Dez. Der Figaron will wiſſen,
daß zwiſchen der franzoͤſiſchen und ſöaniſchen Regierung
Verhandluͤngen über eine Reiſe des Königs Al=

ſonsnach Paris im Gange ſind. Der Beſuch findet,
wahrſcheinlich im Frühiahr ſtatt.
1⁄₂. Paris, 15. Deg. In der Akademie der Wiſ=
ſenſchaften
wurde mitgeteilt, die Phyſiker an der
Univerſität Nancy. Charpenkier und Blondclot, hätten
ſeſtgeſtellt, daß der menſchliche Körper ähnlich wie
das Radium Tichtſtrahlen ausſendet. Dieſe
Lichtſtrahlen zeigten ſich in erhöhtem Maße bei vel=
ſtärkter
Muskel=Und Nerventätigkeit. Man habe viel=
leicht
damit ein Mittel gefunden, öUm den eingetretenen
Tod feſtzuſtellen.
Paris, 15. Des. Ein Diplomat erklärte einem Mit=
arbeiter
des Eclair;, er glaube zu wiſſen daß die der
apaniſchen Regierung überſandte Note Ruß=
lands
ſich lediglich auf Korea beziehe. Nußland ver=
lange
fur ſeine Truppen das Necht freien Durchzügs im
Norden Abreas und an der koreaniſchen Küſte Lin oder

Mnrdidienisenen deo Oie boildse Mledoe
Vorſchläge Rußlands annehmen erde Der japaniſche
Geſandte in Paris erklärte einem Redakteur des Galloſg=
auf
die Frage, warum die öffentliche Meinung
Javans über die Langſamkeit der Verhandlungen mit
Rußland ſo erreat ſei. folgendes: Das japaniſche Volk
iſt ſich ſeiner Kraft bewußt, auch weiß es, daß wir weder
zu Waſſer noch zu Lande ſchwächer als Rußland ſind:
Nußland hat bis jetzt in jener Gegend nicht mehr als
75000 Mann und wird mit Verſtärkungen 750½ 200 000
Mann aufbringen, während Japan 500 ooo wohibewaffnete,
disziplinierte Soldaten ins Feld ſtellen kann. Die japa=
niſche
Regierung. die aufri htig eine Verſtändigung mit
Rulßland wünichl, wird ſich von deröffentlichen Meinung
nicht leiten laſſen, es ſei denn, daß ſie durch äußere Ver=
hälkniſſe
dazu gezwungen werden ſollte. Aber für den
Augenblick wird nichts geſchehen, was einen Bruch zwiſchen
den beiden Tändern vorausſehen ließe!
W.B. Petersburg. 15. Dez. Nach einer Draht=
meldung
der Jowoie Wremja' aus Aſtrabad kam es
bei der Einführungperſiſcher 8ollanſtalten
an der ruſſiſch=perſiſchen Grenze zu blutigen
Lönflikten zwiſchen perſiſchen Zollbeamten und Turkmeſen.
wobei ein rüſſiſcher Bffizier und ein Koſak getstet
wurden. Als der Gouverneur von Aſtrabad mit' zahl=
reichen
Truppen erſchien, erklärten die turkmeniſchen
Chäns lich bereit. 11 Tomane pro Kibitke, im ganzen
5ovos als Entſchädigung für die Verluſte und ebenſoviel
für die Getöteten zählen. Als der Honvecneur mehr
verlangte. ſchworen ſie; daß ſie die Waffen nicht nieder=
legen
würden, ehe der Gouverneur abgeſetzt ſei. Es
erfolgte nun eine Reihe neuer blutiger Zuſammenſtöße
mit großen Verluſten beiderſeits. Nach den letzten Nach=
richten
zogen ſich die geſchlagenen Truppen nach Aſtrabad
zurück.
-WB. Konſtantinopel, 15. Des. Geſtern abend waren
der öſterreichiſch=ungariſche Votſchafter und
der ruſſiſche Votſchafter beim Miniſter des Aeußern
Tewfik geladen. Karatedori=Paſcha und Leki=Paſcha
waren ebenfalls anweſend. Sie ſollen den Miniſter des
Aeußern bei den Verhandlungen unterſtutzen. Eine hierauf
bezügliche offizielle Melduna iſt jedoch bisher an die
Votſchäfter der anderen Mächte nicht erfoſgt. Bei der
Zuſammenkunft wurden bereits neue Reformen beſprochen.

Dankſagung.

Fur die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns betroffenen Verluſte unſerer lieben,
unvergeßlichen Schweſter, Schwägerin und Tante
ſagen wir allen unſeren herzlichſten Dank.
Im Aamen der trauernden hinlerbliebenen:
Hermann Reichenbach.
Darmſtadt, den 16. Dezember 1903. (21424

Dankſagung.
Für die überaus zahlreichen Beweiſe herz=
licher
Teilnahme bei unſerem ſchweren Verluſt
ſagen wir allen innigſten Dank. (21458
Geschwister Jung.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1903.

Todes-Anzeige.
SStatt jeder beſonderen Anzeige.)
Bekannten und Freunden hierdurch die
traurige Mitteilung. daß unſere liebe
Früäuloin Mathilde Seivel
geſtern früh 313 Uhr von ihrem langen,
ſchweren Leiden durch einen ſanften Tod er=
löſt
wurde.
[21427
Im Auftrag der übrigen Bekannten:
Anna Waltz.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1903.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 16. Dez.,
nachmittags 3* Uhr, vom Eliſabethenſtiſt
aus nach dem Beſſunger Friedhof ſtatt.
Einſegnung ¼ Stunde vorher.

Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Heute nachmittag entſchief ſanft infolge
eines Schlaganſalles unſere liebe Mutter,
Schwiegermutter, Großmutter und Schweſter
Luise Heinemann,
gob. Rohde,
Witwe des zu Birkenau verſtorbenen
Kirchenrats Heinemann.
Darmſtadt, Roßdorf, Gießen, Bensheim,
den 14. Dezember 1003.
Im Aamen der krauernden Hinlerbliebenen:
Ernst Eeinemann, Pfarrer.
Karl Reinemann, Oberforſtmeiſter.
huisc Arause, geb. Heinem inn.
Therese Sohäler, geb. Heinemann.
Rudoll Trause.
Elisabeth Henemann, geb. Böhler.
Emilie Reinemann, geb. Jowinkel.
Die Beerdigung findet ſtatt: Donnerstag,
den 17. Dezember, nachmittags 3 Uhr, die k
Einſegnung in der Wohnung, Hoffmann=
ſtraße
13, ½ Stunde vorher. (21456

Lodes-Anzeige.
Heute morgen 3 Uhr rief Gott unſere
liebe Couſine
[19542
Fräulein Halhilde Coipol
im Alter von 80 Jahren nach langem, ſchwe=
rem
Leiden aus dieſem Leben ab.

Dillenburg,

14. Dezember 1903.

Simmersbach,
Emma Seipel, geb. Kamm.
Eina Schmiäl, geb. Seipel.
ſiotthold Schmidt, Pfarrer.
Die Beerdigung findet Mittwoch, nachmittags
3 Uhr, vom Eliſabethenſtift aus ſtatt.

Codes-Anzeige.

Ludwig Orlemann

Montag nacht iſt unſer guter Bruder,
Schwager und Onkel
(21470
nach kurzer Krankheit verſchieden.
Darmſtadt, den 15. Dezember 1903.
Die krauernden Hinterbliebenen.
Die Beerdigung findet Donnerstag, 17. Dez.,
nachmittags 3 Uhr, vom Portal des
Friedhofs aus ſtatt.

Tageskalender.
Hoftheater, Anfang ½7 Uhr: Egmont
Konzert um 18 Uhr im ReſtaurantMetrovoles.
Hauptverſammlüng des Litterariſchen Vereins um
4½ Uhr im Vereinslotal.
Ausſtellung von Schülerinnen=Arbeiten der Zeichen=
und Malſchule Hügelſtraße 9; geöffnet von 10-7 Uhr.
Kaiſerpanorama Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Donnerstag, 17. Degember.
Hofreite=Verſteigerung des Kaufmanns Eduard
Werner Wendelſtadtſtraße 27 um 10 Uhr auf dem
Ortsgericht I.
Wollene Decken ꝛc. Verſteigerung um 9 Uhr in
der alten Kavallerie=Kaſerne.
Großh. Muſeumund Gemäldegalerie. Geöffnet
an Sonn= und Feiertagen, Dienstags, Mittwochs und
Freitags von 11-1 Uhr Donſierstags von 2-4 Uhr.
Großh Hofbiblisthek, geöffnet Montag bis Freitag
von 8- 1 Uhr und nachmittags von 24 Uhr, Samstag
von 9-1 Uhr.
Kunſtverein, geöffnet Montags, Dienstags, Donners=
tags
, Freitags und Samstags von 11-1 Uhr, Mitt=
wochs
von 2-4 Uhr, Sonntags von 10-1 Uhr.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.