Abonnemenkspreis
166. Jahrgang.
Inſerate
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Ml. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger” und der Sonntags=Beilage:
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
blatt werden ungenommen in Darmſtast
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſungerſraßs
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N294.
Dienstag, den 15. Dezember.
1903.
B e k a n n t m a chu n g.
Betreffend: Die Ausführung des Geſetzes über den Urkundenſtempel vom
12. Auguſt 1899.
Unter Hinweis auf Art. 33 des Geſetzes vom 12. Auguſt 1899, ſowie auf
die nachſtehend abgedruckten Beſtimmungen wird hiermit zur öffentlichen
Kennt=
nis gebracht, daß die Erhebung des Stempels für Verkaufs= und
Wag=
antomaten, für automatiſche Kraftmeſſer, für in öffentlichen
Wirtſchafts=
lokalen aufgeſtellte Klaviere oder ſouſtige Muſikwerke, für Luxuswagen,
ſowie für Luxusreitpferde im Monat Dezember l. Js. für das Jahr
1904 und zwar
für die Stadt Darmſtadt durch Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt,
für die Landgemeinden des Kreiſes durch uns
ſtattfindet.
Darmſtadt, den 16. November 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Grauey.
1. Wer in Bahnhöfen, öffentlichen Wirtſchaͤften oder anderen öffentlichen Orten
oder Plätzen einen Verkaufs= oder Wagantomaten oder antomatiſchen Kräftmeſſer,
ſowie wer in einem öffentlichen Wirtſchaftslokal ein Klavier oder ſonſtiges Muſik=/
werk aufftellen will, hat zuvor bei dem dreisamt ſeines Wohnortes oder
Aufenthalts=
ortes, oder des Ortes, an welchem die Aufſtellung erfolgen ſoll, eine Erlaubniskarte zu
erwirken und für Löſung dieſer Karte die in Nr. ſo des Tarifs vorgeſchriebene
Stempel=
abgabe zu entrichten.
Dieſe Abgabe beträgt jährlich:
3) für jeden Autsmar je nach der Größe, dem Ankaufspreiſe und der
Leiſtungs=
fähigkeit desſelben 10-40 Mark;
b) für jedes Klavier oder ſönſtiges Muſikwerk je nach der Größe, dem
An=
kaufspreiſe und der Leiſtungsfähigkeit desſelben 16- 40 Mark.
Für beſonders leiſtungsfähige Inſtrumente kann die Stempelabgabe bis auf den
zweifachen Betrag erhöht werden.
Unter Leitungsfähigteit iſt die finanzielle Leiſtungsjähigkeit oder Ergiebigkeit zu
verſtehen.
Muſikwerke, welche nur verſchloſſen und unbenutzt an einem öffentlichen Orte
ſtehen, ſind nicht abgabepflichtig.
Die Aufſtellung von Aukomaten für Vahnſteigkarten iſt ſtempelfrei.
2. Die Abgabe iſt vonr einer und derſelben Perſorz Auch bei einem Wechſel des
Automaten oder des Inſtrumentes oder des Aufſtellung=örtes, innerhalb des
Kalender=
jahres ſtets nur einmal für das ganze Kalenderjahr und zwar erſtmalig vor der Auf
ftellung des Automaten oder des Inſtruments und ſodann alljährlich im Monat!
Dezember für das darauf folgende Kalenderjahr zu entrichten.
3. Das Kreisamit trägt die Anmeldungen unter fortlaufenden Nummern in ein
Verzeichnis ein. erhebt die vorgeſchriebene Abgabe und erteilt dem Anmeldenden eine
mit gmtlichen Stemvel verſehene Karte, welche die Rummer des Verzeichniſſes, Vor=
und Zuname, Stand oder Gewerbe und die Wohnung des Anmeldenden, den
an=
gemeldeten Gegenſtand, den Tag der Anmeldung und Stenipelmarken im Betrage der
entrichteten Abgabe enthält. Däs Kreisamt hat die Stempelmarken der Karte
äufzu=
kieben und vorſchriftsmäbig zu entwerten. Die Karte iſt nur für das Kalenderjahr,
giltig, für welches ſie ausgeſtellt iſt.
4. Wer einen Automaten oder ein Klavier oder ſonſtiges Muſikinſtrument, welches
an einem der unter Ziffer 1 erwähnten Plätze aufgeſtellt iſt, von dieſem Platz entfernt,
ohne denſelben oder dasſelbe auf einem anderen der unter Ziffer 1 erwähnten Plätze
aufzuſtellen, hat dies bis zum nächſten 1. Januar dem Kreisamt anzuzeigen,
widrigen=
ſalls er zur Entrichtung der Abgabe weiter verpflichtet bleibt. Dieſe Anzeige (
Abmel=
dung) iſt in das nach 3. zu führende Verzeichnis einzutragen und dem Abmeldenden
auf Verlangen zu beſcheinigen.
1. Wer ſich in dem Beſitz von Luruswagen oder Lurusreitpferden, welche
zum perſönlichen Gebrauch des Beſitzers oder ſeiner Angehörigen beſtimmt ſind, befindet,
ſowie wer vom 1. Januar 1903 ab in den Beſiß ſolcher Wagen oder Reitpferde gelangt,
iſt verpflichtet, bei dem Kreisamt ſeines Wohnortes oder Aufenthaltsortes
a) dieſen Beſitz binnen vier Wochen mündlich oder ſchriftlich anzumelden und
b die für Löſung einer Jahreskarte in Nr. 50 des Stempeltarifs vom
12. 8. 1899 vorge chriebene Stempelabgabe zu entrichten.
10
Dieſe Abgabe beträgt jährlich für
G
jeden Luxuswagen 20 Mk.
jedes Reitpferd a 20 Mk.
Als Luruswagen und Qurusreitpferde gelten ſolche Wagen und Reitpferde,
welche nicht zu einer beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit beſötigt werden. Für
Wagen, welche nicht auf Federn ruhen, iſt keine Abgabe zu entrichten.
2. Die Vorſchriften unter Tfinden keine Anwendung auf Perſonen, welche ſich
zum Kurgebrauche oder welche ſich weniger als 30 Tage lang im Großherzogtum
auf=
halten. Außerdem vergleiche Artikel 7 des Geſeßes)
3. Die Abgabe iſt von ein und derſelben Perſon auch bei einem Wechſel der
Wagen oder Pferde innerhalb des Kalenderjahres ſtets nur einmal für das hanze
Nalenderjahr und zwar erſtmalig bei Erwerbung des Beſitzes des Wagens oder Pferdes
und ſodann alljährlich im Monat Dezember für das daraufolgende Kalenderjahr
zu entrichten.
4. Das Kreisamt trägt die Anmeldung unter fortlaufenden Rummern in ein
Verzeichnis ein, aus welchem die Rummer, der Vor= und Zuname, Stand oder Gewerbe
und die Wohnung des Anmeldenden, der angemeldete Gegenſtand, ſowie der Tag der
Anmeldung und der Tag der Abmeldung erſichtlich ſind, erhebt die in 1 erwähnte
Ab=
gabe und erteilt dem Anmeldenden eine mit amtlichem Stempel verſehene Karte, welche
die Rummer des Verzeichniſſes, Vor= und Zuname, Stand oder Gewerbe und die
Woh=
nung des Anmeldenden, den angemeldeten Gegenſtand, den Tag der Anmeldung und
Stempelmarken im Betrage der entrichteten Abgabe enthält.
Das Kreisamt hat die Stempelmarken der Karte aufzukleben und
vorſchrifts=
mäßig zu entwerten. Die Karte iſt nur für das Kalenderjahr giltig, für welches ſie
ſausgeſtellt iſt.
5. Wer den Beſitz eines abgabepflichtigen Wagens oder Pferdes im Lauſe
eines Kalenderjahres aufgibt oder verliert, hat dies dem Kreisamt längſtens bis zum
nächſten 1. Januar anzuzeigen, und, wenn nötig, glaubhaft darzutun, widrigenfalls er
zur Entrichtung der Abgabe weiter verpflichtet bleibt.
Dieſe Anzeige ſAbmeldung) iſt in das nach 4 zu führende Verzeichnis
ein=
zutragen und dem Abmeldenden auf Verlangen zu beſcheinigen.
Darmſtadt, den 16. November 1903.
Betreffend: Die Ausführung des Geſetzes über den Urkundenſtempel vom
12. Auguſt 1893.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden des Kreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie in ihren Gemeinden
wieder=
holt in ortsüblicher Weiſe veröffentlichen.
(19999
von Graneh.
Darmſtadt, am 15. Dezember 1903.
Betreffend: Das Militär=Erſatz=Geſchäft für 1904, hier Aufſtellung der
Stamm=
vollen.
Der Zivil=Vorſihende der Großh. Erſatz=Kommiſſion Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Ich empfehle Ihnen, die Aufſtellung der Rekrutierungsſtammrollen für 1904
nunmehr alsbald vorzunehmen, ſo daß deren Einſendung unfehlbar bis zum
1. Februar k. Js. erfolgen kann und verweiſe Sie dabei auf die genaueſte
Beachtung der ergangenen Beſtimmungen, namentlich des 8 46 der Wehr=Ordnung
vom 22. November 1888 (Reg.=Bl. Nr. 68 von 1901), umſomehr, als alle nicht
vorſchriftsmaßig aufgeſtellten Stammrollen zur Berichtigung und event.
voll=
ſtändigen Umarbeitung, bezw. Neuaufſtellung zurückgegeben werden müßten.
Im weiteren wollen Sie für rechtzeitige ortsübliche Bekanntmachung der
Aufforderung Sorge tragen, daß in der Zeit vom 15. Januar bis
1. Februar nicht allein die Militärpflichtigen des Jahrgangs 1904,
ſondern auch diejenigen der Jahrgänge 1503 und 1902, ſowie überhaupt
alle Militärpflichtigen, welche eine endgültige Entſcheidung über ihre Dienſtpflicht
durch die Erſatzbehörden noch nicht erhalten haben, ſich bei der Bürgermeiſterei
desjenigen Orts zur Stammrolle anmelden müſſen, an welchem ſie ihren
dauernden Aufenthalt haben. Auf dieſe letztere Beſtimmung des 8 25, 2 d.
W.=O. wird um ſo nachdrücklicher hingewieſen, als es ſchon häufig vorgekommen
iſt, daß Militärpflichtige aus anderen Kreiſen des Großherzogtums, obgleich ſie
im diesſeitigen Bezirk ihren dauernden Aufenthalt nicht hatten, nur aus dem
eonore Iroltwell.
Roman von Zaria Vernhard.
35)
Nachdruck verboten.
Leonore erkannte im Vorübergehen einige ihrer
ſogenannten „Freundinnen; aus dem Sonnkagſchen
Kreiſe. Sie promenierten Arm in Arm mit ihren
Kavalieren umher, ließen ſich zum Tanz führen oder
kamen laut lachend und ſcherzend aus dem Sektzelt.
Auch ihren Vater gewahrte ſie, mit einer Dame am
Arm - es war eine ſehr ſchöne Maske, der=
Puck=
aus dem „Sommernachtstraum; — ein luftiges,
weißes Gewand, goldgeſäumt, blumengeſchmückt,
Um=
ſchloͤß die ſchlanken Glieder, an den Schultern waren
blauſchillernde, durchſichtige Flügel befeſtigt, im üppig
gelockten, dunklen Haar ſaßen Leuchtkäferchen und
Libellen. Der Tempelritter und ſeine Dame ſteuerten
direkt auf das Champagnerzelt hin, ſie waren beide
ſo eifrig in ihr Geſpräch vertieft, daß ſie die Bacchantin
nicht gewahrten. Lore blieb einen Augenblick ganz
frappiert ſtehen. Mit wem konnte ſich ihr Vater, der
ziemlich anſpruchsvoll war und über die Damen
ſeiner Bekanntſchaft und ſeiner Praxis ein
ſumma=
riſches, nicht allzu ſchmeichelhaftes Urteil ſällte,
derartig animiert unterhalten, daß er weder Auge
noch Ohr für ſeine nächſte Umgebung mehr hatte?
- — Auch die mittelalterliche Patrizierin ſchwebte
am Arm eines ſpaniſchen Granden vorüber, beglückt
und entzückt, — ſie nickte der Nichte zu und flüſterte
im Weitergehen: Ich amüſiere mich großartigl Dies
iſt eine bedeutſame Begegnung!
Da plötzlich fühlte Lore eine leiſe, kaum fühlbare
Berührung ihrer Hand. Zugleich hörte ſie dicht neben
ſich eine Stimme, die ein paar griechiſche Worte zu
ihr ſprach.
Sie verſtand dieſelben naturlich nicht und ürgerte
ſich im Augenblick ſehr darüber. Leonore Flottwell
war eine ſehr ehrgeizige Natur, ſie hätte am liebſten
alles gewußt, alles gekannt und hielt ſich auch für
befähigt genug dazu. Warum hatte ſie denn nicht
griechiſch gelernt, damit ſie dieſer Maske, der erſten,
die ſie in der ihr gebührenden Sprache anredete, mit
gleicher Münze zu dienen vermochtel Sie hatte
ein=
fach keine Zeit gehabt, ſie hatte es ernſt mit ihrer
Kunſt gemeint und viele Stunden täglich am Klavier
zugebracht, — der Reſt des Tages gehörte dem
Ver=
guügen; ein angeſtrengtes wiſſenſchaftliches Studium
verbot ſich von ſelbſt.
Wer war der griechiſch Redende? Ein
mittel=
großer, ſchlanker Mann im kleidſamen Koſtüm eines
Troubadours. Er trug eine kleine, ſeltſam geformte
Mandoline an einem roten Seidenbande über der
Schulter, ſeine Haltung hatte etwas Leichtes und
Freies, als ſei es ihm eine beſondere Luſt, ein ſolches
Koſtüm zu tragen und ſich unter lauter Masken zu
bewegen.
Mit einem einzigen raſchen Blick unfaßte Leonore
dies Geſamtbild und zugleich fühlte ſie, zu ihrem
großen Erſtaunen, etwas wie einen elektriſchen Schlag
durch ihren ganzen Körper gehen, - gleich darauf
ein eigentümliches frohlockendes Gefuhl; jetzt iſt alles
gut, - jetzt kommt eine richtige Feſtesfreudel — Und
im Vollbewußtſein dieſes Empfindens ſchwenkte ſie
mit einer ihrer anmutigen Gebärden leicht den
Thyrſos=
ſtab und rief mit ihrer klingenden Stimme ein frohes
„Evos
Leider iſt das das einzige griechiſche Wort, das
ich verſtehel ſetzte ſie lachend hinzu. Es iſt vielleicht
für eine Bacchantin genug denn ich glaube, ſehr
viel=
ſeitig gebildet ſind dieſe Damen nicht geweſenl
Jedenfalls iſt das eine Wort bezeichnend genug!
entgegnete der Tronbadour - und etwas zögernd
ſezke er hinzu: Möchteſt Du eine kleine Weils mit
mir zuſammengehen?
Ganz gewiß will ich dasl
So kennſt Du mich?
Laß mich die Probe machen!
Sie nahm ſeine Hand und zeichnete ein B. S.
C. hinein.
Woher kennſt Du meinen Aufnamens fragte er
überraſcht.
Sei nicht ſo neugierig, Minnoſängerl Laß Dir
daran genügen, daß ich ihn kennel
Dein Hofſtaat ſteht noch hinter Dir und harrt
Deiner Befehlel
Ich werde ihn allſogleich verabſchieden! erwiderte
Lore majeſtätiſch.
Seite 2.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Rummer 294.
Grunde in die Stammrollen des Kreiſes eingetragen worden waren, weil ſie ſich
hier zu ſtellen wünſchten. Dies iſt nicht ſtatthaft. Sie wollen daher Anträgen,
welche in dieſer Beziehung an Sie geſtellt werden ſollten, unter keiner Bedingung;
ſtattgeben, die betr. Militärpflichtigen, bezw. deren Angehörige, vielmehr auf die
beſtehenden geſehlichen Beſtimmungen verweiſen, ſowie darauf aufmerkſam machen,
daß Leute, welche im diesſeitigen Kreiſe nach den geltenden Beſtimmungen nicht
geſtellungspflichtig ſind und ſich dennoch hier zur Muſterung ſtellen wollen, zu
derſelben nicht zugelaſſen werden würden und ſich die daraus dann entſtehenden
Nachteile ſelbſt zuzuſchreiben hätten.
Ebenſo iſt es unter keinen Umſtänden ſtatthaft, daß umgekehrt
Militär=
pflichtige, welche in Ihren Gemeinden dauernden Aufenthalt haben, die
An=
meldungen deshalb unterlaſſen, weil ſie ſich in ihren reſp. Heimatsgemeinden
melden wollen oder gemeldet haben, um ſich demnächſt in ihrem Heimatsbezirk
zur Muſterung ſtellen zu können. In Fällen dieſer Art, welche Ihnen bekannt
werden, ſind die Betreffenden von Ihnen zur Meldung anzuhalten. Außerdem
iſt eine von ſolchen Militärpflichtigen ſpäterhin, vor Beginn der Muſterung,
beabſichtigte Abmeldung nur dann entgegenzunehmen, wenn Sie ſich die
Ueber=
zeugung verſchafft haben, daß dieſelben tatſächlich außer Arbeit getreten ſind und
den Ort verlaſſen werden.
Insbeſondere aber wäre darauf zu achten, daß
1. die Entgegennahme der Anmeldung zur Stammrolle ſeitens der nicht am
Orte der Aumeldung geborenen Militärpflichtigen ſtets abhüngig zu
machen iſt:
a) bei den Militärpflichtigen des jüngſten Jahrganges (hier 1904) von
Vorlage eines Geburtsſcheins. (Auszug aus dem Zivilſtandsregiſter).
Heimatſcheine, Abmeldebeſcheinigungen, Arbeitsbücher, ſowie anderweite,
wenn auch von Amtsſtellen ausgefertigte, Beſcheinigungen oder
Mittei=
lungen genügen nicht;
b) bei den Militärpflichtigen der älteren Jahrgänge (hier 1903, 1902
und event. früher) von Vorlage des Loſungsſcheines;
I. genaues Augenmerk auf die Rechtſchreibung der Ramen der
Militär=
pflichtigen zu richten iſt, ſowie auch darauf, daß der Geburtsort richtig
bezeichnet und der in Betracht kommende Verwaltungsbezirk (Kreis,
Amts=
hauptmannſchaft, Oberamt, Bezirksamt ꝛc.) zutreffend angegeben wird:
I. a) der hauptſächliche oder alleinige Beruf, ſoweit angängig, genan zu
bezeichnen iſt, 3. B. Bäckergeſelle, Zigarrenarbeiter, Handlungsreiſender
u. ſ. w.),
b) bei Arbeitern und Taglöhnern derjenige Arbeits= oder
Geſchäfts=
zweig anzugeben iſt, in welchem dieſelben ſtändig oder meiſtens arbeiten;
(ob in Landwirtſchaft, bei Forſt=, Garten=, Bau=, Eiſenbahn=, Chauſſee=,
Hafen=, Kanalarbeiten u. ſ. w.),
e) derjenige Veruf einzutragen iſt, welcher ſeit Verlaſſen der Schule
die längſte Zeit hindurch ausgeübt wurde,
c ſpeziell in Hinſicht der Sattler, Schloſſer, Schmiede, Schneider,
Schuhmacher, Waguer und Zimmerleute feſtzuſtellen wäre, ob
die=
ſelben dieſes Gewerbe ordnungsmäßig gelernt haben, ſowie jetzt noch
betreiben,
e) bei den in der Landwirtſchaft tätigen Militärpflichtigen durch
Ein=
tragung des Vermerks „m. Pf. (mit Pferden) oder „o. Pf.- (ohne
Pferde, in Spalte 8 erſichtlich zu machen iſt, ob dieſelben mit Pferden
umzugehen verſtehen oder nicht;
IV. bei den Namen derjenigen Militärpflichtigen, von welchen ſich ein Brnder
im aktiven Dienſt befindet oder ein ſolcher gleichfalls bei der
Muſte=
rung hier oder auswärts zu geſtellen hat, ein entſprechender Vermerk
zu machen iſt. Die Militärpflichtigen würden daher bei Anmeldung zu der
Stammrolle in dieſer Hinſicht zu befragen ſein;
V. bei den Namen derjenigen Militärpflichtigen, welche ſchon gerichtliche
Strafen erhalten haben, dieſe unter Angabe des betreffenden Gerichts und
Datums des Urteils einzutragen ſind, auch anzugeben iſt, ob die Strafe
verbüßt iſt.
Indem ich Ihnen ſchließlich noch empfehle, bei der von Ihnen zu
erlaſſen=
den Aufforderung wegen Anmeldung zur Stammrolle zugleich auf die Strafen
aufmerkſam zu machen, welche nach 8 25, 11 d. W.=O. denjenigen treffen, welcher
die vorgeſchriebene Meldung zur Stammrolle oder zur Berichtigung derſelben
unterläßt, beauftrage ich Sie, am Schluſſe der Stammrolle noch ausdrücklich zu
beſcheinigen:
1. daß, bezw. wann die Aufforderung ſich zur Stamnrolle anzumelden,
er=
folgt iſt,
2. daß die in derſelben eingetragenen, nicht im Orte geborenen Militärpflichtigen
dort ihren dauernden Aufenthalt haben, bezw. in Arbeit ſtehen,
3. daß die in Ihren Gemeinden zuſtändigen, ſich jedoch daſelbſt nicht
auf=
haltenden Militärpflichtigen angewieſen worden ſind, ſich bei der
Bürger=
meiſterei ihres Aufenthaltsortes zur Stammrolle anzumelden.
Zer Zivil=Vorſitzende der Erſatz=Hommiſſion des Aushebungsbezirks Darmſtadt.
21373a
Dr. v. Leonhardi.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach einer Mitteilung des Kommandos der Schiffsjungendiviſion hat
die=
ſelbe noch einen größeren Bedarf von jungen Leuten zwiſchen 15 und 18 Jahren,
welche als Freiwillige eintreten wollen.
Es wird dies unter dem Anſügen zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß
etwaige Meldungen bei dem unterzeichneten Kommando anzubringen ſind.
Darmſtadt, den 10. Dezember 1903.
Großherzogliches Bezirks=Kommando 1 Darmſtadt.
(21366
gez. von Naven.
B e k a n n t m a ch u n g.
Nach den geſetzlichen Beſtimmungen über die Hundeſteuer, insbeſondere
nach Artikel 3 des Geſetzes vom 12. Auguſt 1899 und nach dem Geſetz vom
22. Dezember 1900, ſind von der Hundeſteuer befreit diejenigen Perſonen, die
gewerbemäßig Herden irgend einer Art hüten, für die zur Ausübung dieſes
Gewerbes gehaltenen und hierzu unentbehrlich notwendigen Hunde, in dem im
Geſetz näher angegebenen Umſang.
Ferner ſind von der Hundeſteuer für je einen Hund befreit alle diejenigen
Perſonen, die infolge ihres Berufs oder Gewerbes einſam wohnen und ein
Ein=
kommen von weniger als 2600 Mark verſteuern.
Diejenigen Hundebeſitzer in Darmſtadt und Darmſtadt=Beſſungen, welche
auf Grund dieſer Beſtimmungen Anſpruch auf Steuerfreiheit erheben wollen,
werden hiermit erſucht, ihre diesbezüglichen Anträge
bis ſpäteſtens 31. Dezember d. Js.
auf unſerem Bureau, Stadthaus Zimmer Nr. 4. zu ſtellen.
Darmſtadt, den 8. Dezember 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(al177é
Slüdtiſche Straßenbahn.
Auf der Strecke Herdweg=
Böllenfall=
tor iſt eine Halteſtelle an der
„Ohlh=Straße”
errichtet worden.
Damit kommt die bisherige
Einrich=
tung, daß nach Bedarf am Erlenweg
(Radfahrſchule) gehalten wurde, im
Wegfall.
Darmſtadt, den 14. Dezember 1903.
Städtiſche Straßenbahn=Verwaltung.
Fehmer. (2138sim
Abhanden gekommene
Sparkaſſebicher.
Die vermißten Einlagebücher
Nr. 42515, Nr. 114251,
Nr. 133680 und Nr. 134942
der ſtädtiſchen Sparkaſſe Darmſtadt
werden nach deren Satzungen 8 20 für
kraftlos erklärt, wenn ſie nicht
innerhalb drei Monaten
bei dieſer Kaſſe vorgezeigt werden.
Darmſtadt, den 20. Oktober 1903.
Der Verwaltungsrat
der ſtädtiſchen Sparkaſſe Darmſtadt.
Purgold, Direktor. (18437a
14.
üicht. Schneiderin empfiehlt ſich und
E nimmt Kunden an. (lgasrmds.
Emilſtraße 27, 3. Stock.
Schuhe und Stiefel
Strumpfbänder
Tischdecken
Badewannen
Näsche
Bälle
Vorlagen
Schwämme
Spielwaren
Hosenträger
Lahnbursten
Närmflaschen
und noch viele andere zu
Woihnachts-Geschenken
geoignete Artikel. (20664a
Erstes
Darmstädter Gummivarenhaus
J. Wau,
11 Ernst-Judwigstrasse II.
GCNNOO- negenmantel
GVAMNd- Sehuren
GGANNd- kanne
AmNz- Reisehissen
Gummi.
Helz-Wauplatz,
in verkehrsreicher Lage, mit beiderſeit.
Giebelrecht, unt. günſt. Bedingungen zu
verkaufen.
(19405a
Offerten unter L. 61 an die Exped.
Mit einer königlichen Geſte wandte ſie ſich um.
Seid bedankt, Herren und Ritterl Ich will es
jetzt einmal zur Abwechſelung mit einem Ausflug ins
romantiſche Land der fahrenden Sänger wagen!
Bacchantinnen und Troubadoure paſſen ſchlecht
zu=
ſammenl meinte der fliegende Holländer mit hohler,
warnender Stimme.
Unke nicht Unheil, verehrliches Seegeſpenſt!
Mein Wille hat Euch zu genügen!
Aber wenn Du den ſchmachtenden Minneſänger
ſatt bekommen haſt, - nicht wahr, Majeſtät von
Dionyſos' Gnaden, dann erinnerſt Du Dich wieder
Deiner getreuen Knechte? fragte der Königsleutnant
mit unterwürfiger Miene.
Wir werden ſehenl Leonore ſprach gravitätiſch;
ſie mußte den Dreien noch die Hand zum Abſchied
reichen und erntete drei ausgiebige Handküſſe. Ein
paar Gaukler und Harlekins drängten ſich mit einem
begehrlich gerufenen: Mir auch ein Händchen zum
Küſſen! Mir auchl dazu - wurden aber von dem
Trompeter von Säckingen mittels einer ſchmetternden
Fanfare auseinandergeblaſen.
Was muß ich tun, um Dir all die Huldigungen,
deren Du um meinetwillen verluſtig gehſt, zu erſetzen?
fragte der Troubadour halblaut, indem er Lorens
Arm durch den ſeinen zog.
Sei ganz Du ſelbſt - vielleicht geht es dann
am beſten, entgegnete ſie ebenſo. Wenn man ſchon
ſtundenlang Komödie vorgeſpielt bekommt, und ſelber
ſpielt, wirkt unverfälſchte Natur erfriſchend!
So will ich annehmen, wir ſtänden wieder
nebeneinander in meiner Tropfſteinhöhle und ſtaunten
ihre Wunder an.
Biſt Du ſeither oft dort geweſen?
Nein - ich mußte das Zimmer hüten. Heute
iſt meine erſte Ausfahrt geweſen!
So, warſt Du krank?
Ja - aber, bitte, ſprich nicht mit mir davon!
Eine mitleidige Bachantin.. das iſt ja ein Unding,
das denkt meine Phantoſie nicht zu Ende!
Gut denn, - wie Du willſtl Auch ich kann
das ſogenannte Mitleid, nicht ausſtehen! Was
fängt man damit an? Es ändert nichts, es beſſert
nichts, es iſt oft mit Schadenfreude vermiſcht, oder
doch mit dem ſatten, befriedigten Nebengedanken:
Gottlob, daß mir nichts fehlt! — Alſo weg damit!
- Sag mir, bitte, haſt Du mich gleich erkannt?
Sofort als ich Dich ſahl Aber bis ich Dich
ſah, das hat lange gedauert. — ich habe Dich immer
geſucht, denn - der Minneſänger zauderte und
vollendete dann kurz entſchloſſen: denn Du weißt,
ich bin nur um Deinetwillen hierhergekommen!
Leonore wollte erwidern, ſie müſſe dann wohl
ihre ganze Liebenswürdigkeit aufbieten, um ſeine
Vorausſehzungen zu rechtfertigen, aber es wollte nicht
gehen. Wieder dies ſpontane Glücksgefühl, das ihr
heiß zum Herzen drängtel—
Ich darf Dich wohl nicht fragen, wie Du Dich
bis jetzt unterhalten haſts bemerkte ihr Begleiter nach
einer kleinen Weile in ruhigem Ton. Ich ſah es ja:
umringt, gefeiert, angeſtaunt, - die Königin des
Feſtes
Alſo genug für ein eitles Mädchenherz, nicht
wahr ? beendete ſie den Satz.
Haſt Du ein eitles Mädchenherz3
Zuweilen - leider! Oft ſogarl Aber jetzt zu
Dir. Haſt Du Dich amüſiert?
Kauml Ich ſagte Dir ſchon: ich habe geſucht!
Das iſt kein rechtes Vergnügen!
Mir will aber ſcheinen, ein ſolches Maskenfeſt
ſei recht Dein Element! Du bewegſt Dich ſo ſicher
darin, als hätteſt Du reichliche Uebung!
Die habe ichl Das haſt Du richtig beobachtet!
Ich habe ſchon viele Maskenbälle in meinem Leben
beſucht, — zuletzt einen herrlichen im internationalen
Künſtlerklub in Rom!
O wie ſchönl Erzähl mir etwas davonl
Gern, wenn es Dir Freude machtl Ich war
zuvor jahrelang in Athen geweſen, auch dort hatten
wir eine deutſche Kolonie, die treu zuſammenhielt;
auch da feierten wir gelungene Feſte, gab es ein
intereſſantes Lebenl Aber in Roml So wohl wie
dort iſt mir vorher und nachher nie wieder in meinem
Daſein geweſen, - es iſt für mich die Stadt der
Städte... mir will immer ſcheinen, als hätte ich
nur in Rom wahrhaft gelebtl Und ich kenne keinen
glühenderen Wunſch, als den, mein Daſein dort zu
beſchließen und einmal ſtill und traumlos auszuruhen
auf dem ſchönen proteſtantiſchen Friedhof neben der
altersgrauen Pyramide des Ceſtius!
Merkwürdige Phantaſien für einen Maskenball!
bemerkte Leonore halblaut.
Verzeih - ſuche zu vergeſſen, was ich ſoeben
ſagte - denke, es ſei ein elbſtgeſpräch geweſen!
Wenn ich Dich als die neue Bekanntſchaft rechnete,
die Du mir eigentlich biſt, wäre das nicht geſchehen!
So aber - es mag wohl ſein, weil ich ſo einſam
lebe und Zeit habe, meinen Gedanken ad libitum
nachzuhängenl - will es mir ſcheinen, als kannte
ich Dich lange ſchon -
Es geht mir ebenſo mit Dirl warf ſie etwas
unbedacht hin.
Und ich könnte alles zu Dir ſagen, was mir
eben durch den Sinn fährt!
Ja, das ſollſt Du auch — und ich will es ebenſo
machenl betonte ſie nachdrücklich. Mühſam
zurecht=
gedrechſelte Unterhaltungen ſind mir ein Greuel, ich
kann dann nur immer wie ein Wirbelwind
dazwiſchen=
fahren!
(Fortſetzung folgt.)
Papier-Nonst-L2Teichanwaren
Rheinstrasse 86, vigawis Griſaſiiahötel
LGderwaren n
Portemonnaies
Gisißers
allon Dualitäten
Photographie=Albums
Ansichtsharten=Rbums
Einklebe-Abums
Poesiebücher
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Degember 1903.
Brieſtaschen
Vigarrentaschen
Aigarettentaschen
Cage= und Gästebücher
Rktentaschen
ete. ete.
- Grosse Auswahl in allen Preislagen.
woDAEee
Tsriefpapiere
offen und in Kassetten, von der einkachsten bis zur
elegantesten Ausstattung.
Modorne Monogramm-Prägungen.
Grosses Lager in Schreibrengen.
Ool- und Aquarollfarben, ſal- und
Leichen-
oeonsilien in allen qualitäten, Reisezeuge, ſontor-
Bedarfsartikel, Gilderböcher, Erzählungsbücher,
Rinder- und Cesollschaftsspiele,
Photographie-
rahmen, Diaphanienpapiore ote. ote.
Weinverkauf der Bronzen
aus der k. u. k. Kunsterrgiessorei in Wion.
Enorme Nuswahl in Ronstblättern.
ſupforetiche, Radisrungen, schwarz u. farbig,
Aquarell-Faksimiles, Oel- u. Aquarellgomälde,
Photogravuren, Heliogravuren, Rohlodrucke.-
Mal- und Zeichenvorlagen. - Fertig gorahmte
Bilser in allen Preislagen.
22ORE6é,
Winrahmerei.
Arossos keistenlager.- Einrahmungen werdon
in geschmackvollster Ausführung horgestollt.
2R660
in Buchdruck, Lithographie und ſupferstich;
ſoinste ſusstattung. - Nouestes in
Visiten-
karton, Adress- und Verſobungskarten, Vor-
mählumgsbrioſe, Fisch- und Monükarton,
Ein-
ladungsbriofe, Ballkarten une Programme.
Geschäftsbriofe, Rochmungon, Witteilungen,
Tirkulare, Hroiskurants, Kugorte ete.
„EEE,
Brenn=, Sehnitz- und Mal=rtikel
in Rolz, Pappe, Leinwand, Ledor, amt, Gloch,
Terrakotta, Glas, lauter ſeine, geschmackvolle
Neu-
heiten, werden jotat mit
45%₀ Rabaté,
verkauft.
23 Dur=ssei
Im grossen Laden vährend des Monats Dezember
beständige
2 Weihnaehts-Jusstellung
au deren Besuche hiermit höſl. eingeladen wird.
Keip fiausarang. (20214a
Fortwährender Eingang von allerlei Neuheiten.
Seite 3.
Rummer 294.
ſpart jede Hausfrau an einem Pfund
wenn Sie zu ihrem Konfekt= und
Kuchenbacken ſowie für ſämtliche
Küchenzwecke
H. Haml's
Margarine u. Pflanzenbulier
verwendet.
(2001la
2⁄5
Hpg2AZaseh
5Schustergasse5
hinter dem Rathaus.
6)
Prforate
ſüß und herb. vorzüglicher ſpaniſcher
Rotwein, Mk. L.10 und 1.-
Ahter Maslaoga
und Hadlaira
Nk. 1.85, (21122a
SauuOs
Mk. 1.- per Flaſche einſchl. Glas.
H. V. les
am Markt, im Rathans.
Otifuydd Mlantrsirn ir Ddhin
aufmannslehrling wünſcht mit einem
R Kollegen einfach möbl. Zimmer mit
voller Penſior
21313801)
gu teilen. -4
Lauteſchlägerſtraße 13.
aus Wachs und Stearin,
farbig und weiß,
Waohsslö0ke,
weiß und naturgelb,
Anzünder für Chriſtbäume
empfiehlt in beſter Qualität
Ludwigsplatz 3. (21034i
für das Stereoskop.
Ansichten aus fast allen Ländern.
Stück nur 25 Pfg.
9
Gereusäop-Hppülle
Nr. 25: Mk. 2.50, Nr. 35. Mk. 3.50
Nr. 40: Mk. 4. - Nr. 50: Mk. 5.
Grosse Auswahl zu allen Preisen.
mit 25 echten Thotographieen
nur ME. 1.50. (106Sa
Loüés Anäross
Eilhelminenstrasse 2I.
Rummer 294
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
7¼ 7onockfmn. Udo vſppEh. f.
RfisCh; PfficEfiſls7fl7 =BlLLlS.
PAPIERkAIS ELBENT
En8rEn 8rock 9 Eausr-Luoulasrnassk 9 Ensren srocr
- EMéfidic TrOfetiftLE-
IEfEfT fLLE PffſcdſCEd fOf
-MoR b65TE PſplEfE.-
fRRilLIEV-
5⁄)
fNTECE
UEflOblſCs-, Eld-
LfObNCS., TſSc-
100 Todzkgeered
HOEt2EITo-
EiNLfGlCEN
GE6UErSenzElGtn
TOOESfidzEicfd
OfſsfiGIvGEd,
EGEdE Ofl’EEfefl
LlEfEfuſG S0fOfV.
[Ok-
LIEfEffdr
PfElEkfGS
ELGEff.
EfdST-LLow5rf. 9.
Ef57Ef 5700.
ENGf10
TGOfſifilLE
EOEſf
OfUGEfifl
lLLſCE PfiElsé
VSſV-KffTEN
mLi7ockſetiie dNo GOElOfeoc
v0OEfdé ScrfiſTſSfiil-
PſIEEVi0s ElbEk7
ERdsFLOowc5rf. 9
ßlIEſ.
Offſ.
röf O. Pfluſr-
) 66Oſfe 100
SESclſfrSvEfſ
00O. SEklfTEd (N0P66lEfé
RflsEE UNo PfElswökD. LſEfEfoſe
-PfiElERtiſs ElBEk7
RRNSV-LLOc5VN. O. EfsrEß 8700k
-EſCfide TVOflift LE.-
DDDDDAn.
Efod 64s
Gfl. 1876
PſEIERVIſS ELbEkf
— HOfLEfEffdr-
57E*
9 EffſSF-L⬜Oc57f. 9, 57oc
OE(
2 ElSfidie TſOktiftIE
G1G-UNOSEVOflEEfél
PfſlEkriſidOLUNd
OOREoufrefificEd föf SEfOfOEd 1N0
CO07OftE.GEIOEkEl. PRficEfé,
NOOEEde GOfEG-EifſErrUſeed.
Efs7Ef
[ ← ][ ][ → ]I. Beilage zum Darmſtädter Tagblalt.
N 294.
Dienstag, den 15. Degember.
1903.
Eduard Frel
Graſenstrasse 2n
Kunstschreinerei und Höbellagor.
(20936a
ſroos0s lagor fortigor Wöbol.
Vebernahme und Lisſerung kompletter Ausstallungen
boi woitgehendster Garantio.
Hpenlulll. GIbrICh-SchlkTImmek, gehr preſshert um lager.
Lager in
Teppichen und Dekorationen.
Palster- und Dekorationsurbeiten
werden in kürzoster Leit erledigt.
Beste Empfehlungen über beroits
ge-
lieferte Msbel-Ausstattungen und
bessere Bauarbeiten.
Doppelleitern
Haushallungsleitern
Anlegeleitern
ſieschältsleitern
in allen Grössen stets am
Lager. C0602a
Spezialgeschükt
70
Stoſmor,
Luisenstr. 36.
l.
loIkoll
olllh.
h A GlI, CSllEGGeh
BrnstLuduigstrasso 25.
Ernst=Ludvigstrasso 25.
Aparte Nemheiten
in
HVCIEOEIIOIyEub.
RT
Stoff Handsohuhe
Gacé-Randsohuhe
SusdeHandsohuhe
ſesellsohaſſsHandschuhe
Ball=Handschuhe.
Sperialitätom;
Nasohleder Handschnhe
Wildleder Handschuhe
Fahr- und Reil Handschuhe
Pelz-Handschuhe
Mililär-Handschuhe
OfigiersHandschuhe.
Anerkannt beotes Fabrikat.
Garantie für tadolloson Sitz und solidos Tragon.
Elegante Mouheitem
in
WEOVALEGN
für Steh- Und UMlegekrager.
Pornor
Cachenez
Eragen
Mauschetten
Vorhemden
Hemden
Taschentücher
Hosentröger.
Kragenschonor
Fulswärmer
Strumptbänder
Vrust. und
Manschettenknöpto.
Sodener Pastillen,
Emser Pasillen,
Emser Sals, Emser Wasser,
köflunds Malzextrakt,
höflunds MHalzextrakt-Vonbons,
Eräutermaizzucker,
Bayerischer Malzzucker,
Altee=Bonbons,
hakritz und hakritzine,
Salmiakpastillen,
lsländisch Hoos,
Allhee und Süssbolz,
Vienonhonig per Jlund 80 Pf.,
eto. eto.
empfehlen beſtens
Louis Hein Nachk.
Wois & Læenolk,
Grosshorzogl. Aoſlioforanten,
182200) Ludwigſtraße 18.
Hoohglanz-
Gronzon
4 mit fſein Bronzetinktur ſowie
trocken; ſerner Waſſerbronzen,
durch Zuſatz von Waſſer ſofort
zum Gebrauch fertig; alle
Sorten, Holz=Lacke, Piuſel;
Farben; Emaille=Lacke ꝛc.
empfehlen billigſt;
ferner als Spezialitüt
Hols-Beizen
7 für Brand=Malerei ꝛc. in über
100 Nuancen, darunter ſämtliche
modernſter Nichtung.
Anwend=
ung überaus einfach. Anleitung
und Muſterkarten gratis.
ſsbrüder Vierheller,
14 Schuſtergaſſe 14.
21316a)
Felephon Nr. 200.
E Imtausch nach Weihnachton gestattot.
(a125la
4e.
Hüll 5 Ju86
10000 Tafeln
gal. I8ine Schoholade
mit Serienbild, Tafel 10 Pſg.,
jetat nur 5 Piennig.
ollsGh. Holl. Hakaohlalls
Ecke Markistr. u. Schirngasse.
Ein hübſcher geleruter Blutfink
Dompfaff) zu verkaufen.
Landwehrſtr. 29 Manſ.
Sette 6
Darmſtadter Tagblatt, Dienotag, den 15. Degember 1903.
Rummer 294
Papier-Nonsf.ALeichenwaren
Rheinsfrasse L6, visZwvis Griſaſiahöfel
empfehlen ihr reichhaltiges Lager in
feinen Kunſtblüttern - wie: Kupferſtiche,
Radierungen, Aquarellfakſimiles, Aquarelle, und
ſertig gerahmten Lildern in allen Preislagen als
Großer Vorrat in fertigen Nahmen und Leiſten.
Rahmen nach Wahl werden innerhalb 24 Stunden fertiggestellt.
(20417a
Trauringe
Laulti
empfiehlt das Paar von
10-50 ML.
H. Wormé,
25 Ernst-Ludwigstr. 25.
Uhren, Gold. u. Silherwaren.
Reparatur-Werhstätte.
(6272
Letzte Sendung
Friosländer
Honigkuohen
eingetroffen. (21355
Val. Brückner,
Konditorei,
Telephon 905. — Hoffmannſtr. 1.
Plimn Resſhluniseſiling.
12500 Mk. zu 4½% zu verkaufen.
Off. unt. P 73a. d. Exp. E93o9sim
Shonh-Haus
Hoflieferant
18 Lmdwigsstrasse ID.
(21031a
Man verlange ausdrücklich NAGGIz Würze!
flulß niehl Milgshochl Görſeh,
ſondern iſt den Suppen, Saucen, Gemüſen, Fleichſpeiſen u. ſ. w.
geks erſt beim Aurichten beizufügen.
R33 Sehr ausgiebig! Nicht zu viel nehmen. .
21370
Bismarck und Richard Wagner.=)
Der im Jahre 1901 in den, Bayreuther Blättern”
veröffentlichte Briefwechſel zwiſchen Bismarck und
Wagner aus dem Anfang der ſiebziger Jahre wird
den Verehrern und Freunden des großen
Staats=
mannes ebenſo willkommen geweſen ſein als denjenigen
des einzigen Dichterkomponiſten. Die Kundgebungen
ſind für beide Teile höchſt charakteriſtiſch. Bismarck
macht daraus kein Hehl, daß Wagners Muſik ihn
zuweilen geradezu zur Oppoſition veranlaßt habe; er
freut ſich aber doch über die Erfolge, die der
ge=
waltige Tonſchöpfer ſeinen Werken im In= und
Aus=
lande verdankte, und wünſcht ihm noch viele Siege
daheim und draußen. Nichard Wagner ſucht in ſeinem
drei Jahre ſpäter an Bismarck gerichteten Schreiben
den Kanzler für den Kulturgedanken zu erwärmen,
der ihn beſeelte, und welchen er mit den
angeſtreng=
teſten Bemühungen ſeines ganzen Lebens einen der
Nation verſtändlichen Ausdruck zu geben ſich
an=
getrieben gefühlt hatte. Die Unterſtützung. welche
der König Ludwig von Bayern dem Werke Wagners
hatte angedeihen laſſen, genügte dieſem offenbar nicht;
er wollte für dasſelbe noch eine höhere Autorität in
Bewegung ſetzen. Man ſollte dereinſt auch nicht
ſagen können, daß der wehrhafte Held der Neugeburt
Deutſchlands im neungehnten Jahrhundert dem
Bay=
reuther Werke gegenüber ebenſo fremd und kalt
ge=
blieben ſei als Friedrich der Große der Neugeburt
des deutſchen Geiſtes durch unſere großen Dichter
der zweiten Hälfte des vorigen Jahrhunderts.
Um Bismarck für ſeine Ideen zu gewinnen, bat
ihn der Meiſter, ſeine Schrift „Deutſche Kunſt und
deutſche Politik; einer Lektüre zu unterziehen, und
) Wir entnehmen dieſen Aufſatz einer neuen
Publi=
kation Heinrich von Poſchingers, die ſoeben unte:
dem Titel „Bauſteine zur Bismarck=Pyramider im
Verlage von Georg Stilke, Verlin, erſchienen iſt.
zwiſchen den Zeilen des ſchönen Wagner=Briefes
findet der Leſer die Erwartung desſelben, daß der
Kanzler für ſeine Ziele gewonnen ſein würde, ſobald
er ſich mit deren Weſen bekannt gemacht habe.
Bismarck war ſein ganzes Leben lang ein
höf=
licher Mann, und es müßte ein ſeltſames Verſehen
die Hände im Spiel gehabt haben, wenn Wagner
auf ſeine Zuſchrift ohne Antwort geblieben ſein ſollte.
Wie dem auch ſei, der Meiſter fühlte ſich keineswegs
entmutigt, und als denſelben einmal die Geſchäfte
nach Verlin riefen, gab er im Reichskanzler=Palais
ſeine Karte ab, worauf er alsbald mit einer
Tiſch=
einladung Bismarcks bedacht wurde. Voll Hoffnung
betrat der Meiſter das Haus des ihm bis dahin
per=
ſönlich unbekannten, allmächtigen Miniſters; bot ſich
ihm doch jetzt die Gelegenheit dar, dem letzteren ſeine
Wünſche vorzutragen, etwaige Einwendungen zu hören
und feſtzuſtellen, bis zu welchem Grade man in der
Wilhelmſtraße geneigt war, materiell etwas für ſeine
Sache zu tun.
Bismarck empfing Nichard Wagner in kleinem
Familienkreiſe mit derſelben ausgeſuchten Kourtoiſie,
wie wenn er etwa den Miniſter eines verbündeten
Staates zu begrüßen gehabt hätte.
Ein Freund von mir war einmal in Varzin
zu=
gegen, da er an dem erſten Tage die Frau des
Bot=
ſchafters Fürſten Neuß und am folgenden Tage die
Frau des Pfarrers ſeines Nachbardorfes empfing,
und da war in der Art, wie der Hausherr die
Prinzeſſin aus dem ſächſiſchen Hauſe und die einfache
Landpredigersfrau zu Tiſch führte, auch nicht die
kleinſte Nüance zu beobachten. Wagner führte alſo
die Fürſtin Bismarck zu Tiſch, und es hütte den
Meiſter gewiß nicht überraſcht und ihm das
Vor=
bringen ſeines Auliegens erleichtert, wenn Bismarck
ihm auch nur ein klein wenig von der Bewunderung
ausgeſprochen hätte, die Wagner allerorts in der
überſchwänglichſten Weiſe zu finden gewohnt war.
Woher ſollte aber Bismarck dieſen Enthuſiasmus
nehmen, da er nie die Zeit gehabt hatte, Theater zu
beſuchen, und da er die Schöpfungen Wagners
nie=
mals anders als in Fragmenten auf dem Klavier,
im Konzertſaal oder von Militärmuſiken zu vernehmen
die Gelegenheit gehabt hatte. Aber auch abgeſehen
hiervon, lag es ſo gar nicht in der Gewohnheit
Bismarcks, jemandem Weihrauch zu ſtreuen; er, der
ſtets die größten Anſprüche an ſich geſtellt hatte,
nahm hohe Leiſtungen anderer wie etwas
Selbſt=
redendes hin. Vielleicht wollte er auch nicht gerade
Hoffnungen erwecken, die in ſeinen Augen zur Zeit
auf keinen Fall einen Erfolg hatten. Genug, man
ſprach bei Tiſch von vielen politiſchen Sachen, nur
nicht von dem, was Wagners Sinn bewegte. Die
olympiſche Ruhe Bismarcks ſchnitt dem Meiſter das
Wort in der Kehle ab, und nach Tiſche war es ſo
weit gekommen, daß kurge Zeit Bismarck an einem
und Wagner an einem anderen Tiſche ſaßen, um
Bismarck die Herren, um Wagner die Damen. Die
beiden größten Genien, welche das neunzehnte
Jahr=
hundert hervorgebracht, haben auf einander keine ſich
in irgend einem praktiſchen Ergebniſſe verdichtende
Anziehung ausüben können. Wie zwei große
Mühl=
ſteine tat einer dem andern Eintrag. Beide hatten
Noten geſchrieben, welche die ganze Welt in Erſtaunen
ſetzten: aber Wagner war ſeit 1848. von ſeiner
Be=
geiſterung für Kaiſer und Reich abgeſehen, über
politiſche Dinge erhaben, und Bismarck ſah in der Muſik
für ſich perſönlich in der Hauptſache nur ein
Beruhigungs=
mittel für ſeine im Dienſte des Vaterlandes geſchwächten
Nerven, und dieſen Zweck erfüllten ihm Beethoven,
Chopin, Weber und Mendelsſohn wohl beſſer alsWagner,
Liſgt, Brahms oder Berlioz. Heterogene Größen
ſollen ſich eben hüten, ſich zu nähern, denn
beſten=
falls gehen ſie, wie Wagner vm Bismarck, nicht
völlig befriedigt auseinander.
Schluß auf Seite 10.)
) große Spiegel, neues Bett,
Schau=
fenſtergeſtell m. Glasplatte, iriſcher
fen, großer Ladenſchrank uſw. billig
verkaufen. Wilhelminenſtraße 13,
(212760
iſeurladen.
1.
GeihndthisgesshGhne.
Antikes Kaffee=Service, bemalt, ſehr
feines Porzellan Ml. 25, ſowie
verſchiedene ſchöne Teller ꝛc. ſehr billig
abzugeben. Näh. Exped. (19352t
Sünlliche
Bück-Mrkikel
in neuen, tadellos friſchen prima
Qualitäten zu billigen Preiſen.
Handeln d. Haselnüsss
auf Wunſch auch gemahlen.
Holz= und Blechformen leihweiſe.
9½
A.Bö-Ghard
Ecke Bleich-u. Kasinostr.
Telephon 104. (20598.
OPTäNa¾
Sohluss-Ansvorkauf.
Der Reſtbeſtand wird nun zu jeden
halbwegs annehmbaren Preiſen abgegeben.
Als beſonders paſſend für Geſchenke
empfehle in noch guter Auswahl:
Barometer,
Operngliiser,
Opernglas-Reuis,
Opernglas-Püschchen,
Opernglas-Ralter,
Fengterthermometer,
Standthernioueter,
Darnpfmagchinehen,
Heissluſtmaschinchen,
Elehtromotorehen,
Anhäugmuschinchen,
Laterna magica,
Durchuiehbilder,
Bewegliche Wilder,
Verwandlungabilder,
Camera obseura,
Experimentirkasten,
Magnete,
Lupen,
Hompasse,
Lorgnetten,
Wetterhäus chen,
Brietwagen,
Rieſler-Reiazeuge,
Schul-Reigsroige,
Fernrohre,
Feldstecher,
Mihrosktope,
Anhäng.ktuis für Damen-
Exillen
ete. ete. ete.
Auch in allen Sorten Brillen und
Ewicker habe noch gute Auswahl,
ſo=
wie ſonſtige in dieſe Branche einſchlagende
Gegenſtände zu den denkbar billigſten!
(21016a
Preiſen.
B. J. Hermes, Hofapliker,
Eliſabetheuftr. 4, am Ludwigspl.
Verkauf im 1. Stock.
prima Arbeit, (21278
von 60 Mk. an.
H. WechOr,
Lauteſchlägerſtraße 6.
Weihnachtsgeſchenk!
Pelz=Radmantel, geeignet für Theater
faſt neu, billig zu verkaufen. (2109.
Nieder=Ramſtädterſtr. 37, Manſ.
wegen bevorſtehender Javentur
HarEiplatz Mr. 8, im Rathaus
Ecke der Kirchſtraße und Marktplatz.
Wie in früheren Jahren, ſo auch
hr, unterſtelle ich bis 1. Januar mein ganz=
O6
l
F8on GlSVenKad M II, „G G.50 Né½ Rawakk.
Als passende Weihnachtsgeschentie
empfehle in der grögsten Auswahl:
Puppenwagen, Puppenſportwagen, Puppen, Leiterwagen, Seſſel, Trinmphſtühle, Blunentiſche,
Ständer u. Etagèren, Kinderſtühle u. =Seſſel zum hoch= und niederſtellen, Arbeitsſtänder, Rotenſtänder,
Arbeitskörbe, Zeitungshalter, Bürſten= und Staubtuchkörhe, Waſchpüſſe, Marktkörhe, Reiſekörbe,
Waſchkürbe, alle Arten Taſchen füc Markt und Reiſe, alle Sorten Lederwaren, Schulranzen,
Portemonnaies, Damentaſchen, Bürſtenwaren von den einfachſten bis zu den hochfeinſten und noch viele
andere in das Fach einſchlagende Artikel in der größten Auswahl zu hekannt billigen Preiſen.
2 Bevichtigung meines Lagers ohne Hauſawang. -
Frompter Vorsand nach auswärts.
Allo boi mir gokauſton Goschonke könnon bis zum Foste stohon bleiben. (1183a
Rummer 204.
Bash Artikol
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Seite 7.
Herven-Oberhemden)
nach Mass und vorrätig in allen Meiten!
Weiss R 100 Em lang &am; WVarbig.
WGarantie für tadelosen Sitz und Auskührungl7.
Farbige Oberhemden!
Woisse Oberhemden!
mit 4ſach leinenen Eingätzen
A.½ Dutzend M. 22.
y 28.-
B.½
mit Piqué- und Falten-Fingätzen von
ME. 475 an.
Loinene, Piqué- und gestickte
Hemden-Einsitzo
Ja. 5kach leinene -
Herren-Kragen, Manschetten,
Sorviteurs
nur erstklass. Pabrikate.
mit Falten-Brinst und festen Manschetten
von Mk. 3.50 bis 6.-
Farbige Servitours
mit passonden Manschetten!
Nachthemden
120 em lang, mit Vmlegehragen und
Börtehen per ¼ Dutzend Mh. 22.
z Nenheiten æ
Hxawatten;—
aparte Façons ete.
Steh-Umilegekragen,
Nou!
öfach loinene in drei Möhen.
„8esonders preiswert
5kach loinene Stehkragen in drei Höhen
jede Façon M. 275 per1 Dutzend.
623; Roine Schirting.Wüschol Fadl.
Nou!
(20643a
seidene fragenschoner!
Seidene Herren-Cachenez!
J-DeuheinnierA-Sölue
2 ErnstAudwigsplatz 2
am weissen Turm.
[ ← ][ ][ → ]Seite 8.
Darmſtädter Tagblatt. Dienstag. den 15. Dezember 1903.
Rummer 294.
Woit untor
Prois!
Pabolbaſt
billig!
kookkeins
vGS GON
Gllsunge Cosksgélhllonk Ubad vo bellhsktshkks Shbilölddle-
für Eloider und Blusem in sehwarz.
farbig und fnçonniort. in Damasgé. Morvoilloun,
4
Duchos. Calin Jnxor, Taſket, Louisinos, Foulard.
Bongalines, Japon oto. oto.
in
Um schnell zu räumen, habe ich mein gesamtes grosses Jager hierin, ohne Rücksicht
auk meinen Einkaufspreis, derartig im Preise Foduxiert, dass dieselben
stannenerregend sind.
(21403
Jotal-Ausvorhauf wegen vollständiger Geschäftsaufgabe.
EE8I8 URAII8ST8SGAIMAEIIR UMIII38.
2. Weihnachten 1903. ½
80
Vnübertroſfene apualitäten.
Willigste Preise.
Gorglältige Ausführung. i..
Hervoragendste Auswahl in allev Piesl.gen.
Grosse Auswahl in Silbergriffen für Sehi, me und Stöclee.
tEedd. A EO
wunderſchöner
L. Ausſtattung 4.
eine
beliebte Weihnachtsbeigabe
per Fl.
Echt holl. Eier=Kognak Mk. 3.50
„ 2.-
„
2.50
Deutſchen Eier=Aognak
1.40
Z.
2.50
2.50
Cherry Brandy
Danziger Goldwaſſer
Mareſchino
Kakao - Halb und Halb
Aniſette — Curagao
Pfeffermünz - Ingwer:
Pommeranzen — Vauille
in verſchiedenen Größen,
per Flasehe Rh. - 65. 120 und 160.
Echles altes H rſchwaſſer per Fl. Ml. 3.00
„ Zwekſchenwaſſer „ „ „ 2.50
Gohwerenöther
ein vorzüglicher Kräuterlikör
von 5. havicht 5 Jöhne, Lauterbach.
per Orig.=Flaſche - 1 Liter M. 2.
Gilka's Getreidekümmel
König's echten Steinhäger.
Echte französ. Hognaks
alte, abgelagerte Ware
pFlaſche Ml. 4.50 an bis Mk.12.-
SnChholz Kognak
anerkannt vorzügliche deutſche Marke
per Flaſche Mk. 2, 2.50 und 3.
Pruchtvolle Rörhehen
auch zum Verſand geeignet
ſtehen unſerer werten Kundſchaft
zum Selbsthostenpreis zur Verkügung.
m Beſichtigung unſerer
Weih=
nachts=Ausſtellung ohne Kaufzwang
gerne geſtattet.
m) Wir bitten um geneigten
Zuſpruch.
(21396
Moris Landau,
Mathildenplatz I.
Stoscklp's
Konſum-Gelchüft,
Karlſtraße 74½2.
Gegrändet 1838.
Telephon 857.
Hokliefer ant,
W.2 Ernst.-Ludwigsstrasse 2t. M.
Fd. Grosso Ausetelung in drei Schunfenctern.
W (21272sis
ObStkörbehem
zum Verſand geeignet, Stück 10 Pfg.
Schuſtergaſſe 3 im Laden. (19466
junge Kollie, 3 Monate alt,
Es raſſerein, Vater prämiiert, preis=
(T1936osoim
wert zu verkaufen.
Pankratiusſtraße 7.
Pom!
Hom'
Fraktisches
Vom'
Wolhnachtsgoochonk für haulsfraulon.
Die Ghomie im Haushale.
Sammlung ſämtlicher im modernen Haushalt täglich gebrauchter
chemiſch=
techniſcher Präparate, unter anderem:
(194sSimdk
Sämtliche Fleckenreinigungsmittel 1 Maſchinensl für Nähmaſchinen und
(Benzin, Terpentinöl, Salmiakgeiſt,
Fahrräder
Fleckſeife)
Putzmittel
(Putzſeife, Putzpomade)
Artikel für die Wäſche
(Waſchblau, Crsmefarbe)
Lederereme, Lederfett
Flüſſiger Leim
Inſektewvertilgungsmittel
MNaphtalin. Inſektenpulver und
=Tinktur, Fliegenleim)
Meſſerputz.
Schmirgelleinen ꝛc. ꝛc.
(21367
Die Zuſammenſtellung aller dieſer Flaſchen und Doſen, welche durch loſes
Umherſtehen die Wirtſchaftsräume verunzieren, zu einem praktiſchen, eleganten
Kaſten, „Die Chemie im Haushalte; wird jede Hausfrau mit Freuden begrüßen.
Durch Beilage einer Auleitung zur Auwvendung der Chemie im
Haus=
halte, welche 800 Ratſchläge und Rezepte enthält, wird dieſe Neuheit zu einem
unentbehrlichen Gebrauchsgegenſtand, welcher in keinem Haushalte fehlen ſollte.
— Preis Mk. 8.-.
Verhaufsstelle für Darmstadt: Gaxl Wley,
„ Ludwigstrasse I7. 7
D. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N294.
Dienstag, den 15. Dezember.
1903.
99GSSIu UOUUunS UAénutnd0
GPebtuaii-
EMNe WIIN. MOngos,
Kirchstrasse 18, neben der Stadtirche.
Hülabohe Welbnaahls-ſoschonke:
Lurückgegetate Heinen- und Fvollouren, Gelsshlren und Ausstuttungsurtiiel.
Tischzeuge und Servietten
in Drell, Jaequard und Damast, nur
erprobte Fabrikate.
Haffeedecken und Teegedecke
mit und ohne Servietten von Mk. 4 an.
Eischläufer und Hilieux
weiss u. bunt, in den feinsten Handarbeiten.
Handlücher, Gläsertächer
Badehandtücher in grosser Auswahl.
Beltücher
in Planel, Cretonne, Leinen u. Halbleinen.
Reinleinen und Halbleinen
nur erprobte qualitäten au Bett-u. Leibwüsche.
Cretonne, Maccotuche u. Rentoroes
Weisse Barchente, Köper und
Hockpiqué
in grosser Auswahl.
Belldecken, Betlkoltern
in Wolle und Bwolle von Mk. 2.80 an.
Schürzen
von dor einfachston Hausschürze bis zur
feinsten Vierschürze.
Mehrere 100 Dutzend O Taschentücher O prima Bielefelder und engl. Pabrikate.
Eine Partie englische Batisttücher
für Herren und Damen bedeutend unter dem reellen Vert.
Besonders benchtenswert:
Eine grosse Partio Reste in allen Artikeln, zurückgesetate Muster und leicht beschmutate
Sachen in Tischzeugen und Tafeltüchern.
Eine Partie farbige Hänner- und Frauenhemden, Hosen und Jaoken, Betlheaüge und
(21344a
Eissen, auch mit Hohlsaum, selbst angefertigte Sachon.
Büsſeh- ll 4 Pnsel-Führlh
Vriedrich Hartter Nachk.
Inh. Wilhelm Fehrer,
Jelephon Mr. 704.
Schütgenstrasse 10. Grossh. Hess. Hoflieferant.
Aeltestes Geschäft dieser Branche am Platze
Viederlage von Kokosmatten, Toppichen, Läufern,
empfichlt zur
Weihmachtsroit
ein besonders roichhaltiges Lager in
koinoron Bürstonwaron und Hoilette-Gegenständo ete.
in bekannter Güte und geschmackvoller Ausführung.
Bürsten, Bürstengaruituren in echt Elenbein, eohi Sohildͤpatt, Celluloidh, Ehenhola eto.
Teppich=Kehrmaſchinen D. N.-P., Fußbürſten.
Für geworbliche, techuische Anocke, Maschinenkabriken wordlon Bürston allor Art nach
Aeichnung oder Muster Schnellstens gofertigt. Bürsten in Hfenboin, Schildpat, Silbor ete. wordon,
wenn unbrauchbar geworden, wieder eingezogen und wie neu hergerichtot.
121252a
Geschäftsverbindungen nur mit orsten Firmon.
Billigste Proiso.
Reolle Bedienung.
Ein gebrauchter Gasofen
für 60-Jochm ausreichend, zu kaufen
geſucht. - Gefl. Offerten unt. P 70
(X1938350i
an die Expedition.
Aukike eichene Fruhe
mit ſchönen Bronze=Beſchlägen für
50 Mk. zu verkaufen.
Näheres Expedition.
C19351
l-A1000 Mla.
per ſofort oder 1. Januar zu vergeben.
Schriftliche Anfragen u. Chiffre F 59
[17317.
an die Exp.
Schulranzey!
Große Auswahl.
Aur prima Qualitäten
empfiehlt
f. Ruchhannel,
21380ikm) Eliſabethenſtr. 44.
Hildebrands
Phoenir-Mohl ,Artra
in Säckchen (2073bdmi
5 Pfund Mark - 90
10 Pfund Mark 175
25 Pfund Mark 4.30
Wiamant-Mehl
2 Pfund 45 Pfennig.
fsl. Rehl, loſe gewogen
Pfund 18, 20 und 25 Pfennig.
C. Hammann
Rasinostrasse 23.
Telephon 94.
Doh
Ill Wölhlashlsgsoſchöllkol
empfehle meine
(21248a
SorEimentsKisten
12 Flaſchen, feinſter
Weiss- und Rotweine
per Flaſche von 1 Mk. bis 3 Mk.,
per Eiste
2 ark.
Eoke Marklstr. u. Schirngasse.
Von heule an küglich friſch:
Walnte
Loipuiger
Christstollen
ſals Sponialitüh.
WVaall. Wrüchamor,
Konditorei,
Telephon 905. - Hoffmanuſtr. I.
Achtung!
Achtungi
Christbömme!,
Frau Roth, Obſthändlerin,
2 und
Händler Platt
ſtehen nicht mehr auf dem
Ludwigs=
platz, ſondern Ecke Schloßgraben und
Alexanderſtraße. — Dieſelben haben
große Auswahl in Weiſtannen und
Schiwarztannen zu billigen Preiſen.
Wir halten uns löbl. Publikum beſtens
lempfohlen und bitten, auf die Firmen
(19409si
zu achten.
Die Obigen.
man gut und billigs
Wologierk
Im Gaſthaus
Aur Stadt Mannheimé
bei L. Blome, Schloßgaſſe 27. (9912a
Blumentiſch mit Aquarium und
Springbrunnen zu verkaufen.
Schulſtraße 7. 2 Tr. rechts. 613467
ſnußb.), Badewanne,
Wüüſtedt Gasherd billig zu
ver=
laufen Landwehrſtr. 27, 2. St. (519463
Beite 10.
Darmſtädter Tagblatt. Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Rummer 294.
Forman - vorzügliches Schnupfenmittel! (C2al513
Bismarck und Richarb Wagner.
(Schluß von Seite 6.)
Das Eine ſteht feſt, daß ſich von dieſer
Tiſch=
einladung ab in die Begeiſterung Wagners für
Bis=
marck ein Tropfen Wermut gemiſcht hatte, und es
gab einen Tag im Leben des Meiſters, da die
Ver=
ſtimmung, die er von der Wilhelmſtraße nach Hauſe
gebracht hatte, auf ein Haar auch die Freundſchaft
zwiſchen Wagner und Lenbach geſprengt hätte. Es
war der Tag, an welchem das Vorſpiel zu=
Parſifal=
zum erſtenmal dem König von Bayern in dem
Münchener Hof= und Nationaltheater zu Gehör
ge=
bracht werden ſollte. Die Aufführung war auf eine
Nachmittagsſtunde beſtimmt, und nur Coſima Wagner
und einige Getreue, darunter Lenbach, durften, von
dem Könige nicht geſehen, dem muſikaliſchen
Ereig=
niſſe beiwohnen. Zur Glockenſtunde, da Ludwig II.
ſein Erſcheinen zugeſagt hatte, war der Meiſter am
Dirigentenpult; Minute auf Minute ging dahin, die
Königsloge blieb noch immer leer. Man konnte
Wagner ungeduldig nach der Uhr greifen ſehen; nun
unterhielt er ſich mit dem erſten Geiger, nach kurzen
Zwiſchenräumen immer wieder den Kopf nach der
großen Mittelloge kehrend. Der König ſchien heute
ganz vergeſſen zu haben, daß die Pünktlichkeit die
Höflichkeit von ſeinesgleichen ſei. Der Meiſter durfte
annehmen, daß ſein großer Mäcen kaum den
Augen=
blick erwarten könne, wo er ihm ſein letztes Werk
offenbarte, und nun ließ er über eine Viertelſtunde
auf ſich warten, ſodaß ſich vom Dirigenten aus des
ganzen Orcheſters eine Unruhe bemächtigte.
Endlich kam Leben in die Hofloge, Hofbedienſtete
machten ſich geſchäftig zu tun, und als Ludwig I.
erſchienen war und Platz genommen hatte, klopfte
Wagner an das Pult, und das Vorſpiel begann.
Der König war von dem in ſeiner Art einzig
da=
ſtehenden conwerk überwältigt, und wie einen, der
nach langem Harren einen erſten Trunk getan, ergriff
auch ihn die Sehnſucht nach nochmaligem Genuß.
Ein weniger feinfühliger Komponiſt als Wagner
würde ſich über den Wunſch des Königs nach einer
da capo-Aufführung gefreut haben; ihm aber kam
die Wiederholung wie eine Art von Profanation vor,
und nur mit innerem Widerſtreben nahm er zum
zweitenmal den Taktſtock in die Hand, um der hohen
Weiſung zu entſprechen. Die Begeiſterung des Königs
hatte ſich nach der zweiten Aufführung womöglich
noch erhöht; ſie fand aber einen Wagner noch mehr
befremdenden Ausdruck in deſſen Begehren, zum
Ver=
gleiche mit „Parſifals uun noch die „Lohengrin==
Ouvertüre vorgeſpielt zu bekommen. Das war für
Wagner, an deſſen feines Nervenſyſtem der Tag ſchon
zu große Anſprüche geſtellt hatte, denn doch zu viel.
Den Taktſtock an den Kapellmeiſter abgeben und das
Orcheſter verlaſſen war eins.
Es war vereinbart, daß nach der Separat=
Vor=
ſtellung ein paar Getreue, darunter Lenbach, bei
Wagner ſpeiſen ſollten. Als es Zeit war, zu Tiſch
zu gehen, bemerkte Coſima Wagner den Gäſten, ihr
Gemahl ſei überaus gereizt nach Hauſe gekommen,
vor Aufregung jetzt krank; man werde mit dem
Speiſen beginnen müſſen, ohne auf ihn zu warten.
Im Laufe des Mahles ſtellte ſich indeſſen zu
all=
gemeiner Freude der Meiſter ein, jedoch in fieberhaft
erregter Stimmung; er hatte ſichtbar das Bedürfnis,
ſich Luft zu machen, und wo jetzt das Gewitter
ein=
ſchlug, da ging es nicht ohne Flammen ab. Zuerſt
kam natürlich der König an die Reihe. Die Großen
und Mächtigen der Erde dächten nur an ſich, und
mit einem nichts Gutes verkündenden Blick Lenbach
aufs Korn nehmend, fuhr er fort: „Ob König oder
Kaiſer oder Bismarck, ſie ſind ſich alle egal. Der
Umſtand, daß Lenbach Bismarck in Schutz nahm,
goß nur noch Oel ins Feuer. „Laſſen Sie mich doch
mit Ihrem Bismarck in Ruh'l Zeigt er auch nur
das geringſte Verſtändnis für das, was außerhalb
ſeines Berufes liegt? Aber auch auf politiſchem
Gebiete kann ich ihn nicht von Fehlern freiſprechen.
Nach Sedan mußte er mit den Franzoſen unbedingt
Frieden ſchließen, wenn er weitſichtig war. Durch
die Fortſetzung des Krieges bis vor Paris hat er die
beiden Nationen auf ein Jahrhundert getrennt.- Und
nun gab ein Wort das andere, und im Verlaufe des
Rededuells zwiſchen Wagner und Lenbach entſchlüpfte
dem letzteren das Scherzwort: „Wagners Muſik ſei
ein Güterzug nach dem Himmelreich.; Als Wagner
mit geröteten Wangen die Tiſchgeſellſchaft wieder
verlaſſen hatte, erhob ſich auch Lenbach, und er wollte
nach Hut und Stock greifen, doch blieb er, von
Coſima zurückgehalten; kurze Zeit ſpäter trat Wagner,
ganz beruhigt, in den Kreis zurück, Lenbach in der
liebenswürdigſten Weiſe die Hand reichend und durch
den Zauber ſeiner Konverſation alsbald die ganze
Tiſchgeſellſchaft in ſeinem Banne haltend.
Nach dieſer Epiſode zu dem Hauptthema
zurück=
kehrend, bietet vielleicht noch ein Geſpräch Intereſſe,
welches ich in Friedrichsruh mit dem Altreichskanzler
über Nichard Wagner führte. Man hatte ſich von
der Abendtafeler hoben, der Fürſt hatte es ſich auf ſeiner
Chaiſelongue bequem gemacht, die liebliche Baronin
Merk hatte ihm die lange Pfeife angezündet; jetzt,
dachte ich, iſt der Moment günſtig, den hohen
Haus=
herrn etwas zu interviewen. „Darf ich an Eure
Durchlaucht eine Anfrage richten, die mir ſchon lange
auf der Zunge brennt? Richard Wagner ſoll von
ſeinem Beſuche bei Euer Durchlaucht ein klein wenig
enttäuſcht nach Hauſe gegangen ſein. Lag es denn
nicht in Ihrer Macht, etwas für ihn zu tun 22 Der
Fürſt erwiderte; „3ch habe den illuſtren Gaſt mit
all der Rückſicht empfangen, die ihm gebührt. Nur
trat ich ihm mit leeren Händen gegenüber. Die
Förderung von Kunſt und Wiſſenſchaft gehört, wie
Sie wiſſen, nach der Reichsverfaſſung nicht zu den
Gegenſtänden, auf welche ſich die Kompetenz des
Reiches erſtreckt. Es ſteht allerdings nichts im Wege,
daß auch hierfür von Reichswegen Gelder bewilligt
werden. Ich erinnere an die Beiträge des Reiches
für die Ausgrabungen in Olympia, für das
germani=
ſche Muſeum und für einzelne literariſche
Unter=
nehmen von nationaler Bedeutung. Der Reichstag
könnte, alſo immerhin auch für ein Kulturwerk,
wie es die Bayreuther Feſtſpiele ſind, eine Summe
votieren. Zu der Zeit aber, da Wagner eine ſolche
Forderung im Auge hatte, waren die Verhältniſſe
danach nicht angetan. Es hätte erſt der Beweis
er=
bracht werden müſſen, daß es nicht auch ſo gehe.
Auch weiß ich wahrlich nicht, ob der König von
Bayern nicht gefunden hätte, daß wir, wenn wir
von Berlin aus Wagners Beſtrebungen fördern, in
ſeine Jagdgründe einbrechen wollen. Ein Mäcen iſt
für eine Sache von dieſer Art weit förderlicher als
der umſtändliche Apparat von Bundesrat und
Reichs=
tag.:
„Ich verſtehe; — erwiderte ich - „aber hätte
dann nicht aus dem kaiſerlichen Dispoſitionsfonds
etwas für Wagners Werk ausgeworfen werden können 2”
„Derſelbe wäre hierfür; - entgegnete der
Reichs=
kangler -, nicht ausreichend geweſen; auch vergeſſen
Sie ganz, daß der alte Kaiſer alles weniger war
als ein eingefleiſchter Wagnerianer. Die Sache war
damals ausſichtslos, doch ändern ſich die Zeiten und
die Menſchen, und manches, was ich mit Aufwendung
aller Kräfte nicht durchgebracht hätte, fällt einem
ſpäteren Kanzler ſpielend in den Schoß.= Damit
griff der Fürſt nach einem Zeitungsblatt.
Grosse
TSRAIAUN
GEUG9 N0
bieten meine für den Weihnachts-Einkauf zurückgesetaten,
nur aus allerbesten qualitäten bestehenden
BEznen-HEElErsI URd GAEl-rUCI.
Als ganz besonders preiswert empfehle ich:
Hoppenstoffe, Homespuns und Tibelins
in prachtvollen qualitäten von ME. 120 und l.- an.
Serges, Groisés und Cheviots
reinwollen und doppelbreit, von Mk. ½.- an.
Entzüchende
Glusenstoffe, Rayés und Karos
bis zum feinsten Genre von Mk. 07 an.
Paletots jeder Art in grosser Auswahl
von M. I.- an.
KostümRöcke
neuester Façon und Stoffe von Mk. J.- an,
GolkCapes
120 em lang, in Schönen warmen Stoffen von Hk. 10.- an.
Blusen in grossartiger Auswahl
von ME. 2.- an.
L.IR.CACaht HACLchl
am weissen Turm.
Keidorstoff Reste in grosser Auswahl
unerreicht billig!
(21142a
GUGAIONN
Durch günstigen Einkauf eines grossen Postens Cigarren
aus einer der loistungsfühigsten Cigarrenkabriken bin ich in der
Lage, dem verehrlichen Raucherpublikum zur diesjährigen
Weih-
nachtszeit ein besonders vortoilhaftes und preiswertes Angebot
machen zu können.
1ch Oferiore;
gute nürzige 63 90
vO0ERGA-aT8N, qualität,
in Packung zu 50 Stück, Mk. Et.
Einzelpreis 7 Pfg.
Sumatra mit
El E8NO, f. Felix-Mavanna-Einlage.
mild und aromatisch,
in Würkelkistchen 100 Stück Mk. Gl
Einzelpreis 7 Pſg.
hochfeine Marke mit
E1 G8IIO,
ff. Felix-Mavanna-Einlage,
pikanter Geschmack, sehr mild,
in Packung zu 50 Stück Mk. Ct,
Einzelpreis S Pfg.
Diese hervorragenden Marken eignon sich vorzüglich zu
Weih-
nachtsgeschenken, und lade ich zu deren Versuch ergebenst ein.
-AATISEAI KUIEIIRAIIIN
Ludwigsplatz neben der Drogerie Friedrich Schaelor.
(20627a
ESIuüGEusd-GESCI6
fülr Honkirmanden:
Geſu n y h n GPr;
4
in größter Auswahl.
(21009a
Gelrüder DioEse,
Rheinſtratze 26.
Rummer 294.
Darmſtüdter Tagblatt, Dienstag, den 15. Degember 1903.
Alle Arton
in nur
vorzüglichen gualitäten
empfiehlt (21381a
nobert vorgmann,
Ludwigsplatz 3.
Eichtenzapfen,
per Hektoliter 35 Pfg.
bei 10 Hektoliter 30 Pfg.,
Brenntannäpfel,
per Hektoliter 60 Pfg.,
bei 10 Hektoliter 55 Pfg.
liefert auf vorherige Beſtellung frei ins
Haus.
(201612
Comrad Apwel,
Telephon 91. Bismarckſtr. 61.
Beim Gebrauch unſeres extra=
(21315a
feinen
AunfkGUIEe
werden Zinn=, Mickel=, u.
Blech=
geſchirre, Zinkwaren aller Art,
Kupfer= u. Meſſing=, Silber=u.
Emaille=Geſchirre - ſelbſt ganz
blindgewordene - ſpiegelhlank,
; Holzgegenſtände bleiben, mit dem
Polierſand geſäubert, wie nen.
Der Erfolg iſt geradezu über=
; raſchend. — Gebrauchsanweiſung
gratis zu Dienſten.
Gebrüder Gisthellel.
Bdarustadt
14 Schuslergasse 14
Felephon 200.
gooe0o02e
Reizendes
Ginderspiolzonz,
für Puppenstube, Küche und
Kaufladen (21247a
Stück 5 und 10 Pfennig.
l.
Eeke Markistr. u. Schirngasse.
Gu verkaufen
3 große Kupferſtiche von Kaulbach,
Sohr=Berghaus Handatlas in 100
Karten (1892). Näh. Exp. E194440,
Brisſpapier - Rassetten
in sehr bedeutonder Auswahl.
in üher 100 mod.
Honogrumm-Prüzungell, nolehſionen.
Im Interesse prompter Lioferung erbitte Bestellung sofort.
Rchurd Heinrichs, Pupierhunllung
Wlisabethenatr. 7. (O21185.16
Geite 11.
GGGAOO
Hochmoderne
Neuheiten.
RobertBorgmann,
Ludwigsplatz 3.
(21382a
neuer Ernte,
geſiebt, in den bekannt guten Qualitäten
friſch eingetroffen bei
(20191a
H. W. Prassel.
Gules Pianino
aus renom. Fabrik, noch neu, ſehr
ſchöner Ton und moderne Ausſtattung,
iſt mit Garantieſchein billig zu
verkau=
fen. — Schriftl. Anfragen unter 0. 9
ſan die Expedition.
(20594a
altes Tyroler
Meiſter=
inſtrument, v. edlem Ton,
Ihos nebſt elegant. Bogen,
ab=
zugeb. Pr. 300 M. Mühlſtr. 26, pt. (21119a
Möbellager v. TTIess
none Kiesstrasse 43.
Feine komplette Betten. ſowie
ver=
ſchiedene Sofas, werden beſonders
billig abgegeben. (20794a
Vertikos ſchon von 36 Mk. an.
4 Paas Siokvorhängs
(gefüttert) mit 4 Druperien u. ſchöner
Paſſementrie nebſt allem Zubehör, noch
ſehr gut erhalten, preisw. zu verkaufen.
Anzuſehen bei F. Albert, Tapezier,
Eliſabethenſtraße 62.
(21082
Pa9g666 H ollnashloggoohonh.
Photogr. Apparat 1318 und 9112,
faſt neu, billig zu verkaufen.
Näheres Expedition.
[19468
glegante faſt neue Nähmaſchine für
C 95 Mark zu verkaufen.
Näheres Expedition.
[19465
(Sette Günſe, Enten 10 Pfd=Kolli
26 M. 450, Naturkuhbutter 10 Pfd=
Kolli M. 6. - Zur Probe 5 Pfd. Butter
u. 5 Pfd. Honig M. b. - Sterulieb,
Masthaus, Tluste 36 via Breslau. (21377V
Bigaretion
5 in hübscher Ausstattung billigst
bei W. Dember flachf.,
Grafenstr. B. (21234gifi
Juwelem,
Gold, Silber ete. ete.
(15967.
kauft zu höchſten Preiſen
Alwin HenzlaW,
Juwelier u. Goldarbeiter, Bleichſtr. 27.
Werkſtätte für Neuarbeit, Umänderung,
Reparaturen, Vergolden und Verſilbern.
Farbige
Glacé
Handschuhe
per Paar Mk. 3.
8.50
in hübscher Packung.
RobertBergmann,
Ludwigsplatz 3.
(21383a
Geſchäftshausverkauf.
Ein in der Wilhelminenſtraße, feinſte Geſchäftslage, gelegenes
großes 3½ſtöckiges 6=Zimmerhaus mit 2 Läden iſt unter
ange=
nehmen Bedingungen zu verkaufen.
Alleinige Auskunft im Immobiliengeſchäft von
Hehn. Castritäuus,
19933a)
38 Kahlertſtraße 38.
Praltische und billige Weihnachtsgeschente
(21288a
Ein grosser Posten
Vaushalbungs-Gahürzem
ohne Latz, mit Latz und mit Träger,
im Preise bedeutend herabgesetzt. T
Hsesedntton Easnen Mkénaltg
Loinen, Wüsche und Ausstattungs-Geschükt.
12 Obere Hlisabethenstr. 42.
Hüm Aelzen
im Martiuspfad iſt zu verkaufen.
Näheres in der Expedition. (820600
Lum Glanzhügel
empfiehlt ſich E. Arheilger, Ecke Moller=
und Ireneſtraße, parterre.
[213172
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Rummer 294.
Lei Zuſammenſtellung von
m Geschenk-
Hörbehen *.
bitten wir höflichſt, ſich durch einen Beſuch von der Reich
haltigkeit unſeres Lagers in wirklich feinen
Helhsstessen oud Lecherbiggen
in anzichender, Cleganter Paokung
zu überzeugen.
Prachtvolle Körbchen zum Belbſtlioſtenpreis
Verpackung wird nicht berechnet.
Ouſammenſtellung der Körbchen ganz nach
Wunſch unſerer werten Kundſchaft in
2)
jeder gewünſchten Preislage.
O Zesiehligung olne haukrmang gerue geslallel. O
Morzz Landau,
Mathildenplatz I.
Telephon 16.
(21397
empfiehlt
GIISEGURE, GUhGSGIEh,
AElSSGhERG UGTIIGIIIL
(20595a
Georg ſraoß, Markt 7.
und
in hocheleganten,
wie einſachen Aufmachungen.
21170) Ferner empfehle:
W- reizende Neuheiten.x
Lichter
Lichterhalter
nicht tropſend, haltbar u. praketisch
in grösster Auswahl u. billigsten Preisen bei
Vr. Bockenhaub
Drogerie und Parfümerie
Ecke Schul- und Kirchstr.
(gegenüber Hotel Prinz Carh.
Orogerie C. Matzinger
Wilhelminenstr. 11
ſgegenüber dem Alten Palais).
zolgende Nummern haben bei der Ziehung der „St. Eliſabeth=Vereins=
5 Locterier gewonnen:
6 7 15 15 38 58 63 64 80 85 124 26 4 60 8796 21 1 18 23
26 31 79 90 98 306 8 11 37 49 53 55 56 58 60 71 75 7891 94 99 403
12 27 29 57 58 78 95 98 592 3 40 95 603 14 47 48 59 85 86 99
203 30 37 42 83 93 806 9 23 27 28 43 62 64 96 902 5 18 47 57
560 92 1001 53 62 97 99 1131 29 31 32 43 79 1201 15 46 50 78
83 1313 20 32 40 44 71 75 8791 99 1404 23 33 34 49 60 79 80 84
85 1502 18 2 27 28 41 42 56 60 74 85 86 1650 79 85 86 1319
39 52 79 83 84 1802 10 2 24 25 28 42 58 67 70 73 8796 1901 5
18 22 26 51 71 89 2000 2001 14 20 30 39 44 65 96 2109 11 13 18
23 26 82 96 2201 6 7 19 22 32 36 46 58 68 71 73 80 90 91 94 96
2306 7 19 41 46 50 60 77 79. 2411 12 20 28 73 75 94 99 2500 13
29 41 74 85 99 2612 28 29 32 45 50 58 60 98 2203 28 39 60 62 68
71 76848794 2806 9 24 47 62 86 2005 6 23 40 47 50 59 7 77
95 86 91 92 3000 3005 8 38 39 54 69 82 85 95 3114 24 42 47 50
52 60 66 68 74 3220 40 41 46 48 67 94 3306 8 13 41 55 65 78 79
94 3403 60 69 79 89 3500 3520 28 44 54 57 62 72 74 84 3600
2615 19 20 29 56 76 77 3702 3 10 29 42 58 67 68 74 77 91 95
3816 35 45 53 63 79 90 99 3905 19 31 39 48 49 72 80 8794 4006
12 2 28 33 47 79 82 84 85 88 4113 21 28 50 55 59 65 79 88 4237
39 58 62 85 90 94 96 98 4300 4302 7 11 24 26 31 32 52 66 74 79 89
4414 16 22 50 54 73 93 95 4500 4547 51 54 66 73 79 99 4602 3
15 19 41 53 61 67 83 4702 8 36 40 48 53 54 64 75 83 88 4806 7
23 4913 45 65 74 81 92 95 5000 5001 78 12 13 21 23 30 37 49 53
55 58 60 62 98 5104 5 14 20 29 35 50 53 63 64 73 76 78 96 5213
19 20 22 30 31 32 46 51 56 58 59 60 73 84 92 94 5301 838 43 89 93
5404 5 12 23 26 38 55 58 62 70 76 78 80 98 5504 6 7 10 16 36 49
52 55 57 66 73 74 75 86 5603 18 19 25 28 34 37 39 41 43 46 51 55
72 92 98 5203 6 97 29 33 38 39 40 41 43 45 48 49 52 54 55 56 83 91
98 5800 5805 7 10 15 16 23 24 28 31 32 40 43 44 46 47 50 52 60 62
66 78 82 85 92 5903 4 5 10 14 22 27 29 35 3755 56 63 64 68 72 78
85 89 90 93 98
WB. Man bittet, die Gewinne Dienstag, den 15. d. M., von 11 Uhr
vor=
mittags ab, im Ausſtellungslokal Wilhelminenplatz 11 abzuholen.
(21360
Allen freundlichen Geberu herzlichſten Dauk!
Der Vorſtand.
WöllhOhneme
GEEIISLETLRGRG HUGGIRh.
Te0 neuer Ernte, in bewährten vorzüiglichen Qualitäten und ſchönen
Packungen zu 60, 80, 90 Pfg., 1.10, 1.40 und größer;
Rakao, Holländiſch und Deutſch, in verſchiedenen Packungen;
Schokoladen bildebrand, in bekannten vorzüglichen Qualitäten und
großer Auswahl;
Lahmanns Rakao und Schokoladen;
Fropon, Somatose- und Sanatogen-Nährmittel;
Fleischsaft Puro, Fleischpepton und Fleischertrakt;
Roine Sanitätsweine: Madeira, Malaga (braun und Gold=Malaga),
Portwein, Samos, Tokayer und Sanitäts=Sekt ꝛc.;
Rhein-, Mosel- und sordeaur-Weine;
Punsch-Essenzen in bekannten feinen Qualitäten;
Jamaika-Rum, Batavia-Arrak und Eirschwasser;
Toilette- und Modizinische Seifon, nur gute Qualitäten in ſchönen
Packungen, große Auswahl;
Eau de Cologne, echt, gegenüber dem Jülichsplatz;
Eau de Cologne 47u;
Eau de Cologne Schaefer, bekannt feine Qualität;
Riviera-Voilehen und andere feine Taſchentuch=Parfüms, ſämtlich in
eleganten Packungen und großer Auswahl;
Odol und andere gute Mundwäſſer;
Javol- und Veilehen-Haarmasser;
Toilette-Schvämme und Tahnbürsten beſter Qualität
empfiehlt
Vricdrich Sehaoſer,
Ludwigsplatz 7.
C2l103mfi
Jolchen- ud Malschule, hügelſtraße 9, II.
(Gegründet 1800.)
H. Jühresausstellung
von Schülerinnen=Arbeiten von Mittwoch, den 16. bis einſchließl.
Sonntag, den 20. Dezember 1903.
Das Atelier iſt
von vormittags 10 Uhr bis abends 7 Uhr
ununterbrochen geöffnet.
Der Beſuch der Ausſtellung iſt jedermann gerne geſtattet.
Frau Käthe EndersTuhlmann,
(21358
Kunstmalerim.
Cobornougen die Gch
daß Sie am vorteilhafteſten und
billigſten Ihren 2 Peihnachtsbedarf z in
vom
einfachſten
bis zum
in meinem
eleganteſten
Geure
(20467a
decken.
gpezialeSchürm- u. Jochgeschüf
Ludwigſtr. 16.
Nart Diekt Ludwigſtr. 16.
Reparieren und Ueberziehen von Schirmen,
auch bei Sachen, welche nicht bei mir gekauft.
Beachten Sie bitte meine
Schaufenster.
B. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N294
Dienstag, den 15. Degember.
1903.
Kunsthandlung
Hunsthandlung
WGIlOr SRGhIe
DARmsraOr.
aaaa Parbige Kunstblätter aoo „
Gravüren a Stiche a Radierungen
Photographien - Kohledrucke ete.
Gonrebilder a Landschatten 2 Jagdstücke -
sport-
bilder a Studienköpfe - Söcklinbilder a Massische
Kunst a Christliche Kunst a Patriotische Kunstblätter
Portraits a Bismarckbilder a Sammolblätter.
Büsten a Statuetten
Original-Glgemälde
Janagra-Figuren
R4AAAANNNNNNNN
Welhnaohls-
hüchlor
in verſchiedenen Größen
bund und weiß
per ½ Pfund=Karton
B5 Pig. (2130,
empfiehlt
Wilh. Höllb
Karlſtraße 69,
Kgegenüber der Steinackerſtr.
RRTARRRAAArar,
und Kopien
Sehr gute Auswahl.
in echter Bronzo,
Hfenbein, Bronae mitation ote.
in originalgetreuen
Nachbildlungen.
Horidl Abtelung;
Cerahmte Bilder
ſeder Goschmacksrichtung 2 in allon Formaton a zu allen Prolson.
Proteus-Rahmen
Moderne Rahmungen
ormöglichen stots aparte Kombinationen
olecgantostor Ausfülrung.
C20622a
Gröstos Lagor in
wie sie stots gorn zul allerhand Gelegenheits-
Kleineren Bilderh aescnenten unat heinen Peigaben gekault vorden.
Rohledrucke,
Cravüren und
Photographien
Purt Conros, Poliokormat, goschmnackvoll goralmt Mk. 650
1 V2.
Rabinettformat
EünstlerSteinzeichnungen.
Künstlerischer Wandschmucke für Schule und Haus
stets komplett - gerahmt und ungerahmt - in drei verschiedenen Formaten vorrälig.
Esabethenst. 5.
Ehonbethensh. 5.
Dienstag und Mittwoch
oll hochſomos holles Bior
im Anstich.
Brauerei „zum goldnen Hrunnens.
H. Schul.
121375
Das geſamte Wild der
Haiserl. Hofjagd Cöhrde,
ca. 400 Wildſchweine,
ca. 200 Hirſche,
wird vom 19. Dezember an direkt vom
Jagdſchloß von mir verſandt.
Verlangen Sie Offerte.
cl4rM
G. Brust,
Königl. Hoflieferaut, Haunover.-
Gesucht 9000 ſll.
2. Hypothek auf prima Obiekt in feiner
Lage, nicht ganz 70pCt. der Taxation.
Näheres bei . Kammler,
Alice=
ſtraße 6. von 1½- 3 Uhr.
(20896a
Hypothekenkapital
Mk. 25000
ſan erſter Stelle per Januar 1904 zu
vergeben.
(19932a
Hoh. Castritius
38 Kahlertſtr. 38.
Vorfenſter mit Läden
zu verkaufen Wienerſtr. 47. (20192a
Puppeuſtube und Weihnachts=
A krippe billig zu verkaufen.
Lauteſchlägerſtr. 19 1. St. E19496
Englischer Unterricht, Gramm,
E Konv., Litt. wird von einer
Englän-
derin ert. Heidelbergerstr. 25. II. (oms
Iu sprechen von 11-12 Uhr.
Schempfehle mich in ſämtlichen
Re=
ab paraturen von Oefen u. Herden
ſowvie Ausputzen.
C0631a
H. Blumenſchein, Landwehrſtr. 43.
AShkuo
Meine Verkaufsſtelle während des Weihnachtsmarktes
befindet ſich in der
nſtderem Weihe
von der Hofapotheke nach dem Hauſe Schwab zu.
E Verkaufsstolle mit Firma vorschon.
212189)
Georg Delw,
Lebkuchen- und Anisbäokerei.
Pädacocium Henenkeina boi Hoidelberg.
ur r nan v in½ niden en ordun ir zurtriun air dſaoh.
clion.
Pillngtrgobnſaues die. Auisi
Ein grosser Posten
Alllüokgesetzte
Wamenussche
bunte
rdl-Wésche
(2138ba
gehr billig. 7all
Vobolshäuser's Hachſ.,
C. F. Erb,
— Flisabethenstrasse I. -
Sperialmarke por Stuck 6 Pfe, 100 Stuclr Alt. b50.
L. F. Ghnacker, Darmistadt, Ludwigstrasso I. C68765
[ ← ][ ][ → ]Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Rummer 294.
Muhnungen.
rAU
15610i08) Eine hochelegante, mit
allem Komfort der Neuzeit
aus=
geſtattete, neuhergerichtete,
herrſchüftliche Wohnung
von 7 Zimmern nebſt allem
Zu=
behör im 1. Stock evt. mit Stallung,
Remiſe, Burſchenſtube iſt per
ſo=
fort preiswürdig zu vermieten.
Nüh. Frankfurterſtraße 24, part.
Bismarokstr. 5
(nächſt dem Herrngarten)
geräum. 6=Zimmerwohuung
mit Bad, 2 Veranden, Koch= u.
Leuchtgas ſev. elektr. Lichtu. allem
Zubehör, auch als Bureau, ſofort.
6 Iihmeroohnuntz.
mit allem Zubehör, Eckhaus, per 1. April
1904 zu vermieten. Näheres Soder=
(20460
id-
ſtraße 82 parterre.
Viktoriastrasse 33
iſt der 1. Stock, enthaltend 6 Zimmer
und 1 Zimmer im 2. Stock, Bad,
Koch= und Leuchtgas und ſonſtiges h.
Zubehör per 1. April eventl. auch
früher zu verm.
(21010ik
k
Bismaratstr. 64
vie Wohnung im 2. Stock, beſtehend in
5 Zimmern, Küche nebſt allem Zubeh.
per ſofort zu vermieten. — Näheres
Kaſinoſtraße 27 im Laden. (14870id
Kaſerneſtraße 52
iſt der 2. Stock, neuhergerichtet,
be=
ſtehend in 5 (event. 4) Zimmern nebſt
Zubehör, desgleichen eine
Manſarden=
wohnung mit 2 geraden und 2 ſchrägen
Zimmern nebſt Zubehör an ruhige Leute
per ſofort zu vermieten. (15472ids
Ecke der Riedesel- und
Heidelbergerstrasse 9
iſt eine geräumige, elegante 5=Zimmer=
Wohnung per ſofort zu vermieten.
Preis 1000 Mk. — Näheres bei Herrn
Rathgeber, Marienplatz 11. (6135t
Bismarckſtraße 82
geräumige 5=Zimmerwohnung mit allem
Zubehör event. 7 Zimmer ſofort zu
ver=
mieten. Näheres im 2. Stock morgens
von 8-10 und nachm. von 1-2½ Uhr
oder Kirchſtr. 4 Seifenladen. (20616ik
2141600) Saalbauſtraße 13, 1. St.,
5 Zimmer nebſt Zubehör per 1. April.
Junere Lingſtraße 35
zwei ſchöne 4=Zimmerwohnungen, der
Neuzeit entſprechend eingerichtet, mit
reichlichem Zubehör ſofort zu vermieten.
Näheres parterre im Laden. (2039ids
15765i08) Schulſtraße 12 und 16,
Seitenbau, zwei 4=Zimmerwohnungen.
Ronsslrasse 8
zwei ſchöne 4=Zimmerwohnungen
mit allem Zubehör
[14421ids
ſofort zu vermieten.
B15890ids) Heidelbergerſtr. 96 I
ſchöne 4=Zimmerwohnung zu verm.
15823i0s) Karlſtraße 30 Hinterhaus
4=Zimmer=Wohnung, modern eingerichtet,
mit Speiſekammer, 2 Keller,
Boden=
kammer, per ſofort.
E Büdoslviertel.
Schöne 4=Zimmerwohnung,
Inſel=
ſtraße 25, 1. St., wegzugshalber zum
1. April zu verm., evtl. früher, 2 Balkone,
Bad und reichliches Zubehör.
Anzu=
ſehen 2-4 Uhr nachmitt. (21032imds
Neubau Annaſtraße 3
(direkt an der Halteſtelle der elektr. Bahn,
ſüdl. gelegen) ſind 2 elegant eingerichtete,
mit Heig= und Leuchtgas ſowie elektr.
Licht verſehene Wohnungen (1. u. 2. St.)
mit je 4 großen Zimmern und reichl.
Zubehör, Balkone, ſofort od. ſpäter zu
verm., auf Wunſch kann Garten mit
Gewächshaus, beigegeben, werden.
Näheres auf dem Baubureau Alexander=
(190942
ſtraße 11.
00000
220
18718i0) Landwehrſtraße 9 eine
hübſche 4=Zimmerwohnung, Balkon und
Zubehör, 1. Stock, an eine ruhige
Fa=
milie per ſofort zu vermieten.
19463i08) Hügelſtraße 19 4
im Neubau 3. St. hübſche 4=Zimmerwohn.
mit allem Zubehör zu vermieten. Näh.
in der Bückerei.
20740ids) 4=Zimmerwohnung, Eckhaus
1. Stock, mit allem Zubehör per ſofort
zu verm. Näh. Soderſtr. 83, part.
21023is) Zwei 4=Zimmerwohnungen
im Johannesviertel zum 1. April 1904
ſanderweitig zu vermieten. — Offerten
unter P 9 an die Exped. erbeten.
E4
9039ids) Heinheimerſtr. 69 ſchöne
3=Zimmerwohnung zu vermieten. Näh.
daſelbſt im Laden.
Erbacherſtraße 46
ſchöne 3=Zimmerwohung per ſofort
zu vermieten.
(15285id.
156111) Roßdörferſtraße 44 drei
Drei=Zimmerwohnungen zu vermieten
Näh. parterre.
17102t) Wendelſtadtſtr. 56, eine
3=Zimmerwohnung mit Gas per ſofort.
17104i08) Neue Riederſtr. 15 zwei
3=Zimmerwohnungen, neu hergeſtellt,
ſofort zu vermieten.
Moosbergstrasse 65
3= und 4=Zimmerwohnungen mit allem
Zubehör alsbald zu verm. Einzuſeh. zu
jeder Tageszeit. Näh. part. (B1730bids
17538i0s) Woogſtraße 1 ſchöne
3=Zimmerwohnungen per ſofort zu
ver=
mieten. Näh. Dieburgerſtraße 76.
17720id8) Roßdörferſtraße 32 Htb.
1. Stock, ſchöne kleine 3=Zimmerwohnung
der Neuzeit entſprechend, ſofort zu verm.
18793t) Beſſungerſtr. 99 ſchöne
3=Zimmerwohnung zu vermieten. Näh.
Nr. 97 part.
18970i0s) Ecke Liebig= u.
Pallas=
wieſenſtraße 43 ſchöne 3=
Zimmer=
wohnung per 1. Januar zu vermieten.
19582i0) Darmſtraße 21 Hintb.,
ſchöne Z=Zimmerwohn. p. 1. Jan. od. ſof.
19503i0s) Wendelſtadtſtr. 22, I.,
3=Zimmerwohn. mit allem Zubehör an
eine kleine Familie ſofort zu verm.
4192b6dsim) Wienerſtr. 52 Vrdhs.
3=Zimmerwohnung, neu, ſofort od. ſpät.
20837t) 3=Zimmerwohnungen nebſt
Zubehör zu verm. Näheres Innere
Ringſtraße 37, part.
B21012i8) Schießhausſtraße 25
3=Zimmerwohnungen mit allem Zubehör
bis 1. Januar event. bis 1. April zu
vermieten. Näheres parterre.
e
51944901) Hochſtraße 15, 1. Stock,
2 ſchöne helle unmöblierte Zimmer zu
vermieten. Zu erfragen im Laden.
2
19199i03) Blumenthalſtraße 111
ſchönes leeres Zimmer ſofort zu verm.
Zu erfragen Manſarde rechts.
198311) Roßdörferſtraße 40 ein
ſchönes helles Manſardenzimmer an eine
Perſon per ſofort.
ALUaE4
119486) 3 ſchöne Wohnungen ſof.
Zu erfragen Geiſtberg 2, 1. Stock.
Lagerhausſtraße 16
gosser haden
⁄
mit zwei Schaufenſtern zu
vermieten und gleich zu
be=
ziehen. Näh. Exp. (13987ids
L.RdemlOtaal
in lebhafter Geſchäftslage per ſofort zu
vermiet. Zu erfr. in der Exp. (17299.
F19404soim) Schöner Laden mit
Wohnung in der Karlſtr. p. 1. Jan. 1904
zu vermieten. Näheres Expedition.
M
18971i8) Ludwigsplatz 8 große
helle, zuſammenhängende Näume, ebener
Erde, als Magazin, Werkſtätte,
Verkaufs=
raum ꝛc. geeignet, alsbald zu vermieten.
Näheres zu erfragen, Ernſt=
Ludwig=
ſtraße 14, 1. Stock.
18972i8) Ludwigsplatz 8 großes
Magazin, vollſtändig mit Regalen
ein=
gerichtet, alsbald zu vermieten. — Näh
Ernſt=Ludwigſtraße 14. 1. Stock.
8384i4) In dem Schulhauſe in der
Beſſungerſtraße iſt der dem
Kirchenauf=
gang auf der Weſtſeite gegenüberliegende,
von außen zugängliche Keller alsbald zu
vermieten. Nähere Luskunft wird im
Stadthaus, Zimmer 20, erteilt.
M
17808t) Frankfurterſtr. 24, part.,
Stallumg
eventl. für 2 Pferde, nebſt Burſchenſtube
u. Heuboden, evtl. auch Remiſe, per ſof.
12655ik) Woogsplatz 12. 1. St.
2 ſchön möbl. Zimmer, Wohn=u.
Schlaf=
zimmer, in freier, ruhiger Lage, Nähe
der Gymnaſien, per ſogleich an
ge=
ſetzten Herrn zu vermieten.
18189t) Schießhausſtr. 14, 1 Stiege
hoch, ſchön möbl. Zimmer an einen
an=
ſtändigen Hern zu verm.
16658i0s) Garteuſtr. 12, 2. Stock,
möbliertes Zimmer mit 2 Fenſtern.
185141) Heinrichſtr. 71, nächſt d.
Karlſtraße, ſchön möbl. Wohn= und
Schlafgimmer an ruhigen Herrn zu verm.
18515t) Heinrichſtr. 97 parterre
zwei fein möbl. Zimmer ſofort.
18721id8) Saalbauſtr. 14, 1. St.,
ein gut möbl. Zimmer zu verm.
20s0D2
gooooooooooode
18953t) Schön möbl. Zimmer
ſofort zu verm. — Näh. Junere
8 Ningſtraße 133, 2. St.
G00000gaooaoosee.
1920308) Friedrichſtraße 14½
parterre ein f. möbl. Zimmer mit oder
ohne Penſion zu vermieten.
19275ids) Landwehrſtr. 17, 1. St.,
ein möbliertes Zimmer.
204904) Zwei ſchön möbl. Zimmer
(Wohn= u. Schlafzim.) Verſetzungshalber
per ſofort zu verm. Näh. Waldſtr. 18I.
20510108) Grafenſtr. 6 Stb. 1. St.
frdl. mbl. Zimmer an ſolid. Herrn ſof.
20614i0s) Erbacherſtr. 48, 2. St.
freundl. möbl. Zimmer an Herrn oder
Fräulein ſofort zu om. Preis 12 M.
20684id8) Alexanderſtr. 6, 1. St.,
ſchön möbl. Zimmer zu verm.
207541) Grafenſtraße 32 1. St.,
freundl. möbliertes Wohn= und
Schlaf=
zimmer, an 1 oder 2 Herren, per
ſofort zu vermieten.
20739i08) Viktoriaſtr. 67 kleines
möbl. Zimmer, Preis 16 Mk., zu om.
21069t) Saalbauſtraße 16 1. St.
ein Wohn= und Schlafzimmer mit ſep.
Eingang, per ſofort zu vermieten.
21171ids) Kaſinoſtraße 3, part.,
hübſch möbl. Zimmer mit ſep. Eingang
per 1. Jan. 1904 an ſoliden Herrn 3. v.
51939081) Woogsplatz 13 2. St.,
ſchön möbl. Zim. an Frl. m. v. oh. Penſion.
21222ids) Landwehrſtr. 18III. gut
möbl. Zimmer. Anzuſehen 12- 2 Uhr.
51936801) Mühlſtraße 60 3. St.,
(Kapellplatz) freundl. möbl. Zimmer.
519389501) Heidelbergerſtr. 25 ½
fein möbl. Zimmer zu vermieten.
51944201) Aliceſtr. 32, 2 Treppen
möbl. Zimmer ſofort zu vermieten.
21372a) Kirchſtr. 19, 2. St., ein
groß. Imr. mit Penſ. an 1 auch 2 Herrn.
519484) Waldſtr. 32 möbl. Zmr.
214110) Herdweg 39, 2. St., großes
gut möbl. Zimmer per 1. Januar.
21412i08) Ballonplatz 2 einf. möbl.
Zimmer und kleines Sälchen an
Kor=
poration oder Verein zu vergeben.
21413id5) Ludwigſtr. 5 IL gut möbl.
Zimmer mit Schlafkabinett ſof. zu om.
E19490mdks) Luiſenſtr. 34, 1. Etage,
fein möbl. Wohn= und Schlafzimmer.
Baumvollvarem.
Wettvarem.
LCimem.
4
Ol.
15901i08) Im Hauſe Seeſtraße 5
(Orangerieallee)
L. adem
event. mit Z=Zimmerwohnung zu verm.
Anfertigung
von Heib-, Bett- und
Haushaltungs-Wüsche.
EalL Tx UACRIIE1
Hoſlioferant
Holastrasse
Holastrasse
empfiehlt in beſter Qualität zu billigſten Preiſen:
Küchen=Etageren mit und ohne Tonnen, Putzzeugſchräuke,
Stehleitern, Ablaufbretter, Fußſchemel, Handtuchhalter,
Servierbretter, Kuchenbretter und Drähte, Krauthobel,
Salatbeſtecke, Hausapotheken, Hack=, Tranchier= und
Schneid=
bretter, Waſchbütten, Zuber, Bügelbretter, Waſchbretter ꝛc.
zue Zimmerſchaukeln und Gurnapparate, einfache und verſtellbare
EMk Khibot, Hinderſtühle, exlraflarke Haſlen= u. Leilerwagen, Jügebüche.
In feinen Zolzgegenſtanden
zum Brennen Schnitzen und Bemalen
noch ſtetes Eintreffen der letzten Neuheiten bei bekannt billigen Preiſen.
Holzbrandapparate, nur erprobte Qualität
in verſchiedenen Preislagen.
(21243iſei
Wetterauer Gämse
trifft am Montag. den 21. Dezember, nachmittags 4 Uhr, im Gaſthaus
„Zur goldnen Roſe=, Schloßgaſſe 2. die letzte Sendung ein.
(19745a
Karl Wingel, Oberhörgern.
in Tapestrie, Velour, Aminster, Ronack, Holländer, imit. Porger eto. eto.
E. in Massen-Ausvahl. H4
in allon Grössen p4
Um schnell zu rämmen
Total Ausverkauf wegen vollsländiger ſeschäfltsauſgabe.
80 ist es von grossem Vorteil, wenn Sie die vorzüglichen
Chines. Teekannen mit Innen-Porzellan-Sieb verwenden.
Dieselben sind eine Jierde für jeden Tisch, sehr praktisch,
im Gebrauch sparsam und benehmen dem Tee jede
auf-
regende Wirkung.
per Stück Mk. 150 bis 6. - in groser Ausmahl vorrälig.
Schokoladenhaus Hichborg,
Hoflieferant.
Tolephon Wur Ernst=Luduigstrasse 6,
237.
dirckt am weisson Purm.
(210lla
Beilage zum Darmſtädter Tagblalt.
N294.
Dienstag, den 15. Degember.
1903.
E Jognak-
Deutſchen per Fl. von Mk. 130
bis Mk. 5.-
Franzöſiſchen per Fl. v. Ml. 250
bis Mk. 7..
5 Sanitäts=Kognak Fl. Mr. 3.
Arrak, Rum, Punſcheſſenz
von renomm. Häuſern.
C. Hammann,
Kaſinoſtraße 23.
O 21404a) Fernſpr. 94.
20000000000.
Gesucht per l. April 1904
für eine keine aber gutgehende Wirtſchaft
80l. Cücht. Wirtslollto.
Nur ſolche wollen ſich melden, die
nachweislich mit Erfolg ſchon
Wirt=
ſchaften geführt haben. Offerten unter
144 an die Expedition. (20169a
CDaufmänniſchen prakt. Unterricht
Iu erteilt in und außer dem Hauſe in
Buchführung, einfach und doppelt, auch
nach amerikan. Syſtem, ſowie Wechſel=
(20726a
lehre und Korreſpondenz.
Anfragen bef. d. Exped. unter 0 47.
Wleimer Saal
ſoder ſonſt geeignete Räume, welche ſich
zu einem ſolchen vereinigen ließen, nebſt
Wohnung von erſtem Tanzinſtitut für
längere Zeit zu mieten geſucht. (21121a
Offert. unt. P 39 an die Exp. erb.
L. Walal
vorzügliche, rein übersooische Cigarre
grosses Regalia-Format, Sohr mild und aromatisch
g0 lange Norrat roieht
100 StGCla nur Mla- S.
Lur Probe: 10 Stück 55 Pfg.
Weime husstattung. mux Qualität.
W Konkurrenzlos.
Es liegt im Interesse eines jeden Rauchers, sich von diesem
aussergewöhnlichen Angebot zu überzeugen.
(20950a
Christian Kullmann,
Judwigsplatz neben der Drogerie Friedrich Schaeler.
C.-B. Müller
Hofpapierhandlung
Schulstrasso 14.
R öpezial-Geschäft für N
WuTeau-Bedar
(21357
Buchdruckerei
Buchbinderei
Weltberühmte
R Geschäftsbücher *
von J. C. König a;’Ebhardt, Hannovor.
Telephon 226.
Hierdurch die ergobene Mittoilung, das ich untorm Heutigen
9 Waldstrasse 9
000 FrüsGulgosohäft o00
eröfknet habe.
Frompte und aufmorksame Rodionung.
anfertigung aller Maararbeiten.
Lager in französisehon, onglischon und deutschon
Parfümorien und Toilottoartikoln.
w.
Fraamz Hunuuner.
Nahezu 10 Jahro im Hause Hoftrisour Nachtigall titig gowoson.
Kauft Boxor1, hauft Ringkämpfer!
Das originellſte, drolligſte Spielzeug der Welt.
Schulſtrahe 9, Waouulan CnCmmer Schulſtraße 9.
Spezialgeſchäft in modernen Spielwaren mit Uhrwerk.
Junzende Puppen. Kutomohile. Eisenhuhinen. Hotorhutschen etc.
Nur Beuneiköh:
Alles wird in Retrieb vorgeroigt!
Für gutes Geben gurantiert:
(2042
räglich grosser Bingkawpf und Vorlübren der Rauheiten im Sebaulenster.
Einladung zur Chrinbeſcherung!
Allen edlen Wohltätern ſagen wir hierdurch im Namen unſerer armen
Kinder und Kranken herzlichen Dank für alle milden Gaben, die Sie uns zur
Chriſtbeſcherung für dieſelben ſo reichlich ſchenkten. Es iſt allen
Wohl=
tätern, denen es Freude macht, dieſe Chriſtbeſcherung zu ſehen, der Zutritt
geſtattet und zwar am Mittwoch, 16. Dezember, im Nähſaale.
Zugleich findet abends ½5 Uhr im neuen Saale ein kleines
Krippen=
ſpiel ſtatt, wozu wir alle Freunde und Gönner recht herzlich einladen.
Schwostor Sidonia,
21356)
Oberin der Barmherzigen Schweſtern.
Seite 16.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Rummer 294.
Empfohlonsworte Geschenkbüchor in vornohmor Ausstattung:
WGAI GHWOrI
TäO TTTTTSN
Sammlung illustrierter Monographieen
herausgegeben von Richard Muther.
Bisher erschienen:
Band 1. Lucas Cranach von Richard Muther.
Band I. Die Lutherstadt Wittenberg von Cornelius Gurlitt.
Band HL. Burne-Jones von Malcolm Bell.
Band IV. Max Elinger von Franz Servaes.
V. Aubrey Beardsley von Rudolk Klein.
Band
Band V. Vonedig als Kunststätte von Albert Lacher.
Band VIL. Edouard Manet und sein Kreis von Jul. Meier-Grasfe.
Band VIIL. Die Ronaissance der Antike von Bichard Muther.
Band 1X. Leonardo da Vinci von Richard Muther.
Band L. Auguste Rodin von Rainer Maria Rilke.
Band Xl. Dor modorne Impressionismus von Jul. Meier-Graefe.
Band XlL. William Hogarth von Jarno Jessen.
Band AIIL. Der japanische Farbenholzschnitt, seine Geschichte
sein Einfluss von Friedr. Perzynski.
Band XV. Praxiteles von Hermann Obell.
AV. Die Maler von Montmartre WWillette, Steinlen,
Band
T. Lautrec, Léantre von Erich Klossowski.
Band XVL. Botticelli von Emil Schaeffer.
Band XVIL. Jean Franeois Millet von Bichard Muther.
Band XVIIL. Rom als Kunststätte von Albert Lacher.
Band XLX. James He. H. Whistler von Hans W. Singer.
Band XX. diorgione von Paul Landau.
Band XX. Giovanni Segantini von Max Martersteig.
Band XXIL. (nter der Presse.)
Band XXIIL. Velasquez von Richard Muther.
Band XXIV. Nurnberg von Hermann Uhde-Bernays.
Band TXV. Constantin Meunier von Karl Schefkler.
Band XXVL. Veber Baukunst von Cornelius Gurlitt.
Weitere Bände in Vorbereitung:
Jeder Band in künstlerischer Ausstattung mit Kunstbeilagen,
5 M. 1.25,
kartoniert
ME. 2.50,
ganz in Leder gebunden
Liebhaber-Ausgabe, ganz in Leder gebunden Mk. 10.-
00O00O0OO0OOO0000000
Eine arpfin d-ame Reise im Automobil,
von Berlin nach Sorrent und zurück an den Rhein.
Mit über 40 Abbildungen, teils nach der Natur, teils nach Kunstwerken.
von Otto Jul. Bierbaum.
In elegantem Ganzleinenband gebunden Preis 6 Mark.
Sammlung illustrierter Einzeldarstellungen
herausgegeben von Richard Strauss
Hofkapellmeister an der Königl. Oper in Berlin.
Bisher erschienen:
I. Besthovon von A. Göllerich. M I. Intime Musik von Oskar Bie.
III. Wagner.=Brovier, herausgegeben von Hans von Wolzogen.
IV. Geschichte der französischen Musik von Alfred Bruneau.
(21390is
Weitere Bände unter der Presso.
Jeder Band in künstlerischer Ausstattung mit Kunstbeilagen
elegant kart. 1.25, ganz in Leder gebunden mit Goldschnitt M. 2.50.
n Darmstadt
vorrätig bei:
Eirchstrasse
.VVWIGSAENN
Nr. 20.
Reigende Neuheiten in Bürſten= und Kamm=Garnituren, Seifen
und Parfüms, NReceſſaires, Tafelſchippchen und Beschen.
Gleichzeitig empfehlen wir unſer Lager in Kokos=, China=,
Japanmatten und Lünfern. Einfaſſen und Legen der Läufer auf
Treppen und Korridoren bei prompter Bedienung und billigſter
Berech=
nung. Anfertigung aller Bürſten für Maſchinen= oder
Hausge=
brauch nach Angabe oder Muſter. Reparaturen. Wir machen
beſon=
ders darauf aufmerkſam, daß wir nur prima Material zu unſeren
Fabrikaten verwenden, und übernehmen wir bei allen Artikeln die weit=
(21386a
H gehendſte Garantie.
22000000oga Ni. o daae nr. ae.
GGIGGU w Ub
Allein=Ausſchank
dieſes vorzüglichen, in München den höchſten Konſum aufweiſenden
Bieres (über 100 Hektoliter per Tag in einem Lokal).
Mathäser-Briöm bei
M. Jungkans,
Saalbau.
(21399mdfs
gRRaArrranrrR RRRrRRRrRrrnrnN.
Empfehle mein Maſſenlager und prächtige Farbenauswahl in
Hiogenleder-, Jammloder- und Dänischlodor-Handschuhon,
Wasch, Wildledor- und gofüttorten Handschuhon.
R Alle Arten Trikot- und gostrickte Handschuho. N
Große Auswahl in
Hramatten, Hosenträger, Kragen, Manschetten, Trikotagen,
Eträmpien, socken, Hemden, Hosen, Jacken, Unterkaillen,
Damen- und Einderstrümpfen.
Gg. Covn, Hoklieferant
Handschuhkabrik.
Wilhelminenstrasse 4.
G9RRRArnannR R KunnnugnRrren,
L. F. Ohnacher, Darmstadt, Indwigstrasse I. C68775
Gosohälls-Gunpfohlung.
Meinen Bekannten, ſowie einer verehrten Nachbarſchaft die Mitteilung.
daß ich
Hehe dor Holler- und Fenestrasse
GA GESGhuudvGAzGd-GGOuUdh”
eröffnet habe und empfehle in nur beſter Qualität und billigſten Preiſen
Kolonial=
waren durch alle Rubriken: Tabak, Zigarren, Zigaretten, Flaſchenbiere,
Weine, Spirituoſen, Fleiſch= und Wurſtwaren im Ausſchuitt, täglich
friſche Cier, Süſzrahmbutter, diverſe Küſe uſw.
Mit der Bitte, mein neues Unternehmen gütigſt unterſtützen zu wollen,
(213118i
zeichne
mit ganz vorzüglicher Hochachtung
A. Arheilger.
EEBESURAIIONN
in allen Ausgaben,
gowie deuische und ial. Saiten
empfichlt,
(6727a
Kapellplatz 14.
C. M. Hé Gihm Arthur Fadlum), Beke Soder- u Müblstr.
Musikalien- und Buchhandlung. — Telephon Nr. 1285.
GGG0GGO0OOO0
30000000
2 KrSIIO
in guter Lage, wenn auch Rebenſtraße, nicht unter 500 gm
Geſamt=
flächeninhalt, zu kaufen geſucht. — Offerten unter P 74 an die
Expedition d. Blattes erbeten.
C21275sid
G000.
G
g000 00000000000000
Schurmkabrik z- „. donlater,
Kirchſtraße 10 und Kirchſtraße 27,
empfiehlt ſein großes Lager in beiden Läden in
Jonnen- undl Reyenschirmen für den Meihnuchtshedurk.
Ich habe die Preiſe ſo geſtellt (weil alle Arbeiten nur mit
eigenen Kräften hergeſtellt), daß eine Reduzierung der Preiſe
un=
möglich iſt. — Extra große Schirme für ſtarke Herren.
Reparaturen und Ueberziehen jeden Tag.
135 Vom 1. Januar 1904 ab: Nur Hirchstr. Nr. 27.
Ecke der Kirch= und Schulſtraße.
Achtungsvollſt
212318i4)
F. W. Schlüter.
Willigste Bezagsquelle.
Billigste Beuugsquelle.
Rummer 204.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Seite 17.
Carl Köhler, Buchhandung und Antiquariat
4 Luduigsplatz 4
G. zu Futlitz.
Darmstadt
Großes Lager neuer und autiquariſcher, elegant gebundener Werke aus allen Wiſſenſchaften.
2 Lexikia, Nilanten. Klassiker, Bibeln, Gesang= und Erbauungs=Bücher, Rochbücher. - Globen.
Newigkeiten und ſonſtige empfehlenswerte Werke, gebunden:
Bismarcks Briefe an ſeine Gattin 1870f71. Mk. 380 Reuter, ſämtl. Werke.
Scheſſel, Ekkehard. Neu illuſtrierte Ausgabe. „ 12. - Gerſtäcker, Schriften, eleg. geb. Band an=
10.-
Immermann, Oberhof, illuſtrierte Ausgabe.
ſtatt 4 Mk. nur.
6.
Briefe, die ihn nicht erreichten. Gebd.
Webers Democritos. 4 Bände
3.-
Menſch, Dr. E. Auf Vorpoſten. Gebd.
Tanera, Heinz, der Braſilianer
24. - Gute Kamerad, XVI.
Hehſe, Romane. 8 Bände.
Werner, Romane. N. F. 6 Bände
24. - Das Kräuzchen, XIV.
Rembrandt, Meiſtergemälde
Gumpert, Töchteralbum
Raſſael, Meiſtergemälde.
Schanz,. Junge Mädchen. VIII.
Ingenieurs Taſchenbuch „Hütte”
16. - Reinicks Märchen= und Geſchichtenbuch
Meyer, Hiſt. Kalender 1904
175 Jugendgartenlaube
Spemanns Kunſtkalender 1904
2.
Buſch, Hans Huckebein
Sverdrup, Reues Land. 2 Bände.
20. - Buſch, Max und Moritz.
20.
Hedin, Durch Aſiens Wüſten. 2 Bände.
Struwwvelpeter
Auf dem Sattel durch Zentralaſien von
Lieft und Lene
5.
Gyethes jämtl. Werke. 10 Bände.
Salzmann.
Schülerkalender 19045
60
ſtatt 36 Mk. nur
Schülerfreund 1904
Müller, Darmſtädter Stiggen 17
175 Goethes Werke. Auswahl 5, 6 bis
Stifter Studien. 2 Bände.
Hauff, Heine, Leſſing, Schiller, Shakeſpeare,
n Ludwigs Werke. 2 Bände.
Uhland, Rückert, Grillparzer, Werke, von
Gartenlaubenkalender 1904
Daheimkalender 1904
7.50 Auerbachs Kinder=Kalender
Weltpanorama
H. Neue Ruiverſum. Band 24.
Felſing, Sturmvogel
Reuter, Stromtid. Illuſtrierte Ausgabe.
Bülckerbücher und Jugendschrilten in reicher Ruswahl. viele zu ermässigten Preisen.- Ruswahlsendungen vereltwilligst.
1 Mataloge umsonst.-
Mk. 10.- und Mr. 12.
Carl Köhler,
12.
10.
10.
7.50
H.
3.
3.-
3.
1.80
15.
Goethes ſämtl. Werke. 36 Bände. Antig. an=
15.
20.-
J.-
4.-
1.-
675
Knackfuße, Künſtler=Monographien, Band 1-6=
(21392
Buchhandlung
G. zu Putlitz.
u. Autiquariat,
Ich empfehle:
¼ Fl. 160 180 200 250 300 350
Volltschön 108naf 1k. -90 100 110 135 160 185
¼⁄ l. 250 3.00 350 400 450 5. 00 6.00 9.00
Boht Fran. u06nal 1k. 135 160 185 al 235 — 320 kä5
von Hartell, Honnesoy, Dubois Jinse, Cusenier ete.
A. Wefchard, vorm. C. P. Poth,
(21410a
Eeke Bleich- und Hasinostrasse.
419489) Eine unabh. Lauffrau od.
Müdch. ſof. geſ. Frankfurterſtr. 6, part.
119493) Mädchen finden jederzeit
paſſende Stellen durch
Frau Weißmantel
Eliſabethenſtr. 42.
20962) Baldmöglichſt tüchtiges,
zuverläſſiges
Bienſtmädchen,
welches ſelbſtändig kochen kann, für alle
Hausarbeit geſucht. Meldungen von
L- 2 und 7—9 Uhr nachm.
Frau Dr. Eichholz,
Viktoriaſtraße 43.
19403a) Tücht. Mädchen mit guten
Zeugniſſen ſind. jederz. paſſ. Stellen.
Frau Hahnt, Schuchardſtraße II.
21418) Reinliche Lauffrau geſucht.
Niedeſelſtraße 33, 1. St.
119506) Brave Müdch. find ſof., 1. u.
15. Jan. gute Stellen, 1 Hausmädch.
für 1. Jan., 1 Kindermädch., das näht,
für ſof. nach Eberſtadt. Stellenburean
Debus, Ballonplatz 6.
41950gim) Jung., willig. Mädch. 3.
ſofort. Eintritt geſucht, das auch Liebe
zu Kindern hat. Näheres Böttingers
Brauerei, Ludwigsplatz 8, in der
Wirtſchaft.
21402imd) Tüchtiges Mädchen
(Wirts= oder Metzgerstochter) in
ein=
fache gutgehende Reſtauration zur
Ver=
tretung der Hausfrau geſucht. Offerten
unter R1 an die Expedition.
wenn
pulver
Verehrte Hausfrau, bitte machen Sie eine Probe,
Sie eine Wäſche haben, mit dem vorzüglichen Waſch=
Hehneekönig.
(21378I
Sie werden es nicht bereuen.
Gelbe Pakete mit Schutzmarke Kaminſeger 15 Pf.
ſind in den meiſten Geſchäften zu haben.
Fabrikant.
Garl Genlner, Cöppingen.
41s edle G FIg--Aearre
empfehle ich die beliebte Marke
16
99AAATASTAIOIATOI,
100 Stück 5.50 Mark.
Fhnill. Hever, Lleichſtraße 51.
Zigarren=Spezial=Geſchäft.
20752a)
419498ids0) Tücht. Fran ſucht Waſch
und Putzen. Näheres Expe dition.
519487) Frau wünſcht noch
Kund=
ſchaft im Waſchen u. Putzen.
Geiſt=
berg 2.
417474) Mädchen, welches zu Hauſe
ſchlafen kann, ſucht tagsüb. Stelle, kanr
auch kochen. Offert. u. P Drand. Exp.
119472) Frau ſucht Waſchen und
Putzen. Hochſtraße 10.
119156) Beſſere junge Frau (Witwe)
ſucht für nachmittags einige Stunden/
Beſchäftigung. Näh. Exped.
hohr nhdr ondlol
ſucht per 1. Januar Engagement.
Gefl. Offerten unter F91 an die
Exped. d. Bl. erbeten. (19458im
Junger Kaufmann
tüchtiger Kontorarbeiter, der halbe Tage
zur Verfügung hat, ſucht für dieſe Zeit
paſſende Beſchäftigung. Gefl. Anerbieten
nnter F26 an die Exped. (19478
119455id8) Ein junger, zuverläſſiger,
nüchterner Mann, verh., welcher auch
Kaution ſtellen kann, ſucht als
Auslüuker,
Enktuſodierer
ſoder dergleichen ſofort Stellung.
Offerten unter F 90 an die Exped.
119483i0s) Ordentl. Mädch. tagsüb.
ſof. geſucht. Eliſabethenſtr. 44 Hth. II. I.
21374a) Lauffrau geſucht. a
Karlſtraße 33. 1. Stock.
GGCAUURUTTTICAN
Nach den Grundſätzen der Darmſtädter Offiziersfechtſchule erteile ich
gründlichen Fechtunterricht,
ſowohl nach pädagogiſch=äſthetiſchen Geſetzen als beſte Schule für vollendete Hal
tung und Anſtand, als auch für die Herren Hochſchüler mit beſtem Erfolg.
Erſte Empfehlungen von P. P. älteren Herren, von Offiziers korps,
Hoch=
ſchülern, Schuldirettoren und Familien ſtehen mir zur Seite.
Gefl. Anmeldungen nimmt entgegen
G. Schleidt,
heſſ. Turnlehrer i. P., Meiſter deutſcher Fechtkuuſt.
Ebenſo empfehle ich mich zur Erteilung von Turnunterricht nach rein
Adolf Spießſchen Syſtem, insbeſondere deſſen Anforderungen über gerechten
2 Goldrahmen für 30 Mk. Wiener=
[41949
ſtraße 76, 3. St. r. Privalsohlachlen,
lauch für Wirte, wird angenommen. narienhahnen billig zu verkaufen.
A Emilſtr. 28 II. Steinmetz. (a128ssi ſ parterre. Zu erfragen Mathildenſtr. Nr. 9
(20632a Hälldr Joll Cohnde roinigon oß. 3teil. Krippenbild (ichtdruck,
G zu verk. Alexanderſtr. 71. F19497iko wird angenommen.
973
G. Schubkegel, Soderſtr. 60. rere gebrauchte Sofas billig.
Lauteſchlägerſtr. 6. G19323soi
120¼
Heizer gesucht.
Für die Wintermonate wird zur
Be=
dienung der Zentralheizung des
Groß=
herzoglichen Ständehauſes ein Heizer
ge=
ſucht. Tagelohn (einſchließl. Sonntage)
2 Mk. 40 Pfg. Eintritt alsbald.
Bewerber wollen ſich bei Beſchließer
Schmidt im Großherzoglichen
Stände=
haus vorſtellen.
Darmſtadt, den 11. Degember 1903.
Der Intendant
des Großherzoglichen Ständehauſes.
Dr. Valckenberg. (21352oi
21116a) Franen und
Mädchen=
finden dauernde und lohnende
Be=
ſchäftigung. Ballonplatz 3.
Gesudt
zum 1. Febr. braves fleißiges Müdchen,
welches ſelbſtändig gut bürgerlich kocht!
und alle Hausarbeit verſteht. Zu melden
Bismarckſtraße 68, 1. Stock. (21310s0i
2140öimd) Ein tücht. Müdch. wird
ſof. od. 1. Jan. in kl. Haushalt bei hol
Lohn geſucht. Zu erfragen Expedition.
119460) Mädchen, die kochen und
andre Mädchen erh. gute Stelle bei hoh.
Lohn. Röſe, Ernſt=Ludwigſtr. 18.
findet dauernde Stellung in einer
renom=
mierten, hieſigen Fabrik. Tüchtige
Be=
werber aus der Papierbranche und mit
Sprachkenntniſſen bevorzugt. (21362im
Offerten unter w 88 an die Exped.
21236s01) Für ſofort. Eintritt oder
per 1. Januar wird ein tüchtiger, junger
Mann als
Lagerist und Verläufer
von hieſigem Engrosgeſchäft geſucht.
Schriftl. Offerten unt. P6s an die
Expedition erbeten.
21340a) Fleißiges tüchtiges Mädchen
tagsüber ſofort geſucht. Mauerſtr. 32,
parterre, links.
Ersthlassige feuer-Versicherungs-
Gesellschaft
ſucht für das Großherzogtum Heſſen
mit Domizil Darmſtadt einen
Reise-Beamten.
Derſelbe muß den Bezirk genau kennen
und ſchon mit nachweisbaren Erfolgen,
in Akquiſition und Organiſation, eine
derartige Stellung begleitet haben.
Aus=
führliche Offerten mit Zeugnisabſchriften
und Gehaltsanſprüchen (Diskretion
zu=
geſichert) sub P 12 an die Expedition
S. Blattes erbeten.
(x19391si
Reelles Rebeneinkommen
4 durch Schreibarbeiten, häusliche
Tätigkeit, Handarbeit., Vertretungen
F aller Art. Ueber 200 Angebote
K verm. die Rebenverdienſt=Zentrale
[519485
4 in Delmenhorſt 300.
Tüchtige Keſſelſchmiede
und Zuſchläger
(21406im
geſucht.
vampfhesselkubriki
vorm. Hrthur haſlheng. h. 6.
Fuseay
Tüöhligsk vado
ſgelernter Schreiner) ſofort geſucht.
Zu erfr. Roßdörferſtr. 76. (3102la
821414) Kiſtenſchreiner geſucht.
Karlſtraßc 54.
lehligor Gludol
(Rahmenmacher) bei hohem Lohn ſofort
geſucht.
H. Pfall.
21387a)
Kirſchenallee II.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Seite 18.
Biummer 204.
704:
HallgATh-h
in Weihnachtspackung
zu allen Preisen bei
W. Dember Machk.
Grafenstrasse 25. (21369ikom
Meiner ſehr werten Kundſchaft in Stadt und Land und dem geehrten Publikum erlaube ich mir,
die Mitteilung zu machen, daß ich meine Geſchäftseinrichtung durch Um= und Neubauten, Anlage der
neueſten und modernſten Kellerei=Einrichtung, Aufſtellung der beſten Reinigungs=und Füllmaſchinen
und Einrichtung des Motorbetriebs neu in Stand geſetzt habe. Ich habe keine Koſten geſcheut, um
meinen Betrieb zu einem muſtergiltigen zu machen. Derſelbe entſpricht den ſtrengſten Anforderungen
in hygieniſcher und ſanitärer Beziehung und garantiert abſolute Reinlichkeit und ſomit auch, da meine
Biere nur von erſter Qualität ſind, die Lieferung nur tadelloſen vorzüglichen Stoffes.
Dazu kommt, daß die in langjähriger kaufmänniſcher und praktiſcher Tätigkeit in Brauereien
und in dem ſeit 1894 beſtehenden eigenen Geſchäftsbetrieb geſammelten Erfahrungen mich in den Stand
ſetzen, das Bier ſach= und fachgemäßz zu behandeln, ferner daß es mir durch Unabhängigkeit von
Lieferanten und Brauereien möglich iſt, da zu kaufen, wo ein erſtklaſſiges Bier gelieſert wird.
Alle dieſe Umſtände geben mir die Gewißheit, daß mir meine werte Kundſchaft das ſeither
geſchenkte Vertrauen weiterhin bewahren, und daß der Kundenkreis ſich noch mehr vergrößern wird.
Bei dieſer Gelegenheit erlaube ich mir anzuzeigen, daß von heute ab
das herühmte und in ſeiner Eigenart unerreichte
- von ganz heller Farbe
Ausgabe gelangt.
der M. A=B. für die Feiertage
Hochachtungsvollſt
ſo lange der Vorrat reicht - zur
[18499
6½,
Felephon I3. EdlduuS utk Cu Aaume
p
10)
Kin gut dreſſierter reinraſſiger
G.
Pudel,
ſpringt 1½ Meter, gut in allen Teilen
dreſſiert, zu verkaufen. Auf Verlangen/
Vorführung. Gaſtwirt Brehm,
„Zum, neuen, Hopfengarten
E19504
Aſchaffenburg.
geohee
10
Wer zieht
in 1 Neubau zirka 300½ Mtr. Redpine=
Fußböden ab und wachſt dieſelbe ? -
Offert. u. Pio5 an d. Exp. E1948ims
n faſt neuer, feiner Gehrock u. hell=
G graue Hoſe für kleine, ſchmale Figur
bill. abzugeben. Nüh. Exped. (19492
etzger empfiehlt ſich im Privat=
We ſchlachten.
[19494iki.
Beſſungerſtr. 99, eine Treppe hoch.
oooo000s
Dürhheimer.
1 Fl. 10 Fl. im Faß
55 Pfg, Ml. 150, per Ttr. 50 Pfg
Roleine.
1 Fl. 10 Fl. 20 Fl.
55 Pfg. Mr. 450, Ml. 876.
Griechische, Spanische
Bossertweine,
Vordeaux per Fl. 150 bis 2 Mr.
Sekt von erſten Firmen.
C. Hanumann
Kaſinoſtraße 23
Fernſprecher 94. (21408 8
o00000003e90
ERGEUGO
von Hubigak, nogor 8 Gullsk und Pinſud
soeben eingetrofen. Ju Auswahlsendungen stets gerne bereit.
Walemtim Gxal
Grossh. Hoſlieferant,
21277a)
Felephon 959 Wilhelminenstrasse 13- Feleyhon 959.
Um ein gutes und ſchönes
Weihnachtsgebäch
zu erhalten, verwende man von allem nur die beften Qualitäten,
welches ſtets das billigſte iſt. — Alle Artikel in tadelloſer Ware,
ſtets friſch und zu billigſtem Preiſe empfiehlt
(21297si
G. Wothn, Dieburgerſtraße 9.
Preussische Renten-Versicherungs-Anstalt
in Berlin, Maiserhoſatr. 2.
[399I
Oeffentliche Versicherungoanstalt, gegründet 1836.
Wentenz umd Häapitalversicherung.
auk den Lebenskall, zur Erhöhung des Einkommens, zur
ltorsvor-
sorgung und zur Sicherungstellung der Uittel für Aussteuer, Studium
und Militärdienst. Auf Wunsch portofreie Vobersendung der Benten
ohne Lobenszeugnis an volljährige Hitglieder innerhalb Deutschlands.
Vertreter: Chr. Emil Derschow in Frankfurt a. M., Kaiserstr. 14. Kaiserplatz.
LöwOIDavap Wal
14 Wleine Oehsengasse 14
Azlraui
aller Sorten Alleisan und Healle, Lumpen, Heu-Tuch und
Papier-
abfälle, Bücher und Akten unter Garantie des Einſtampfens zu den
(21420a
höcl.sten Proizen.
pro Pfd. 1.10 Mr., Prager
Nippen=
ſpeer 105 Mk. pro Pfd. franko jeder
Poſtſtation inkluſive aller Speſen gegen
Nachnahme. Weihnachtsaufträge
recht=
zeitig erbeten unter P. 1325 an
Annoncen=Expedition Fritz Kubath,
Breslam I. Beſte Referenzen und
Belobigungen ſtehen mir von hohen
(21361
Herrſchaften zur Seite.
Lohlung!
In der Nähe bei Darmſtadt iſt ein
gutgehendes Gaſthaus, prima Geſchäft,
direkt an der Chauſſee, 2 Minuten v. d.
Halteſtation, der Staatsbahn, große
Stallung, auch geeign. für einen Metzger,
für denſelben iſt alles vorhanden, und
Gartenwirtſchaft. Das Objekt iſt ſofort
zu verkaufen, kleine Anzahlung erforderl.,
Brauerei gibt Zuſchuß. Offert. u. P98
[19473
an die Expedition.
5 eiſera. Stallfenſter billig abzugeben.
19476) Mathildenpl. 2I. Stb.
Hine faſt neue, helle, mit Pelz beſetzte
— Winterjacke f. ſchlanke Fig., zu 20 Mk.
(419470
bzugeben. Näh. Exped.
Hin faſt neues Kleid und getragene
⁄. Krimmer=Mäntel billig zu verkauf.
Hauptpoſtlagernd B. H. (19480
ſCebr. Nad für Erwachſ., mit neuen
185 Pneumat, leicht laufend, zu verk.
für 30 Mk. mit Zubehör (Laterne ꝛc.).
[T19475im
Parcusſtraße 4, 1. St.
Gartenlaube,
20 Jahrgänge, auch einzeln 50 Pfg.
ſabzugeben. Näheres Exped. (19488
Photogr. Apparal,
13118. faſt neu. mit allem Zubehör
.Momentverſchluß) billigſt zu verkaufen.
(2140Iim
Näheres Expedition.
Fine ſchwarze, guterhaltene Damen=
48 jacke (Krimmer). 4 Mk. ſowie ein
heller Herrenüberzieher, 6 Mk., zu
(21363im
verkaufen.
Frankfurterſtraße 551. links.
Hlavier-Uuterricht:
Begleitung 3. Violine, auch b.
Pri=
vatgeſellſchaften. Mäßige Preiſe.
Mathildenplatz 2. 2. St. (19482iki
Weihnachtswunſch!
Für jungen Mann aus feiner Familie,
30 Jahre alt, ſtattliche ſchöne Erſchein.
Teilhaber von größerem Fabrikshaus
und demnächſt alleiniger Beſitzer, wird
paſſende Verehelichung geſucht/ Off.
[19503
unt. K 2 an die Exped.
ludl. Horporhtioh
ſucht zum 1. April geeignete
Kneip=
lokalitäten, Kneipzimmer nebſt 1-2
Nebenräumen, geſchloſſene Etage nicht
J21365
ſ ausgeſchloſſen.
Offerten unter F 92 an die Exped.
Dienstag und Mittwoch,
den 15. und 16. Dezember,
10502
Mic. Hess.
Ecke Heinrich=u. Nied=Namſtädterſtraße.
Millwoch, den 16. Dezember,
Hotolsuppe
2oeoe.
mät Frelhzonzert.
Zu zahlreichem Beſuch ladet höfl. ein
F. Weissmann,
Reſt. „Fürſtennuer Hofr. C18510
H. Beilage zum Darmſtädter Tagblatt.
N6294.
Dienstag, den 15. Degember.
Vekanntmachung.
Der Vorauſchlag für die Gemeinde Eberſtadt liegt von heute ab für
das Jahr 1904 acht Tage offen.
Eberſtadt, 14. Degember 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Eberſtadt.
(21400
Schäfer.
Verſteigerungs-Anzeige.
Mittwoch, den 16. Dezemher l. J., nachmittags 3 Uhr
anfangend, verſteigere ich im„Schöfferhof:, Alexanderſtraße dahier,
unwider=
ruflich zwangsweiſe:
Ein wenig geſpieltes kreuzſaitiges Pianino, Ruſzbaum (neneſtes
Shſtem), 1 guterhaltenes Sofa, 1 desgl. 2=tür. Kleiderſchrank, 14 Stück
Rehſtangen, 17 Meßſtangen für Geometer, goldenen Siegelring, diverſe
Bücher, 1 Doublekette, 1 wenig gebrauchtes Wirtsbüſett mit Zubehör,
16 Bände Brockhaus Konverſationslexikon,
ſodann in Gemäßheit des 8 1235 d. B.=G.=B.:
1 Glasſchrank, 17 Bände Mehers Lepikon, 1 Damenſchreibtiſch.
außerdem auf freiwilligen Antrag:
1 Fahrrad, 18ylinderbureau in Nußbaum, 1 Sattlernähmaſchine, 1 Partie
Strohſtühle, 1 eiſerne Bettſtelle u. a. m.;
an Pfändern vorausſichtlich:
4 Schweine (Springer), ferner Diwan, Vertiko. div. Sofas, komplette
Badeeinrichtung, Schreibpult, 30 Fl. Wein, 22 Paar Damenſtiefel, eine
Ladeneinrichtung, Kleiderſchränke, 1 Hebmaſchine mit Schwenkkrahnen,
1 Pianino, 1 Schreibtiſch u. a. m.
(21391
Darmſtadt, den 14. Dezember 1903.
Wctich, Gerichtsvollzieher.
EAVEISCh0 1ARGbUttor
1.12 Mark,
Mpaé)
49
lA. SstAmUUGT (feinſte Theebutter)
1.25 Mark,
W.AARGiOT
Stück 6 Pfg., 100 Stück 5.70 Mk.,
Widl
Wrisshe Eiex,
Stück 7 und 8 Pfg., 100 Stück 6.80 Mk. (1421
Verkaufsſtelle
dler Iuxemburger H. B. Holherei, Juſsenpl. J.
Lioln (Brack, billig zu vertuufen.
S k19457i0)
Luiſenſtr. 6 IL.
77 ikroſkop, 530fache Vergrößerung,
reAkéset séStbah
Il ſowie feine Fuchsboa billig zu verk.
Zur Ausführung eines größeren Unter= Landskronſtraße 5l. 2. St.-F19500
nehmens wird Teilhaber mit 15 bis
20 Mille geſucht. Kapital wird
hypo=
thekariſch geſichert. Offerten unter P57 KllmsendSenenGlOüh,
an die Expedition d. Bl. (21314soim noch neu, Verhältniſſehalber (Kaufpreis
Ligarrenspilzen
(21368ikmaf
Ligarrenetuis
Vortemonnaies elo.
G. Demhe.
Nuehk.
ßraſenstrasse 25.
Für Jäger und
Waſſenliebhaber
billig zu verkaufen:
2 tadellos erhaltene Vorderlader
(1 Entenflinte und 1 Scheibenbüchſe für
Rundkugel). zu Dekorationszwecken ſehr
geeignet. Gefl. Offerten unter F 99
[519471
an die Exped. d. Bl.
In ſchöner, feiner ruhiger Lage
ein 2¼ ſtöck. freiſtehend., der Neuzeit
ſentſprech. herrſchaftl. Haus, im Stock
5 große Zimmer, Badez., Parkett, Balkon,
Veranda, Vor= u. großer Hintergarten,
großer Hof, freie Einfahrt, Stallung ꝛc.
wegzugshalber ſof. zu verkaufen. Offert.
u. POL an die Exped. E19460ids
WäSche
⁄. Waſchen wird angenommen. G19477idh
Wäſcherei Steiger, Gräfenhauſen.
üſche zum Waſchen und Bügeln
I wird angenomm. Ecke d.
Blumen=
thal= u. Viktoriaſtr. 103 III. (19505
ſeräumige 5-6 Zimmer mit Zu=
G behör, in der Nähe der Hochſchule.
per 1. April 1904 zu mieten geſucht.
Offerten mit Preis an die Exped. unt.
(19507
R4 erbeten.
etragene, guterhaltene Kleider zu
G verkauf. Graſenſtr. 27. p. E19451
⁄ Herren ſuch. 2 ineinandergeh. Schlafz.
(S Nühe Neckar=Waldſtraße. (19479
Offerten mit Preis an H. Sann,
Eliſabethenſtraße 6I.
1903.
ſoheDianute licht 1-Dtnalli
91 Zimmer in der Nahe der
Hoch=
ſchule zu mieten. — Offerten u. P 93
an die Expedition d. Bl. erb. (19461
Emglish.
Instruction in English given by
an English lady. Termsmoderate.
Apply Karlstr. 12. II. (19501
V errenwäſche zum Waſchen und
9) Bügeln, wie auch ſolche nur zum
Bügeln wird angenommen.
Wienerſtraße bs. 2. Stock. (7283a
Melarilhl. o89b) Mallghulth
abend verloren. Gegen güte Belohnung
(519463
abzugeben Heinrichſtr. 4.
Frau von Bronsart.
Eé Am Montag morgen
vVOTIOx
lein Soldat in der Erbacherſtraße bis
Mühlſtraße ein Portemonnaies mit ca.
10 Mk. 30 Pfg. Inhalt. Der ehrliche
Finder wird gebeten, dasſelbe Mühl=
[19459
ſtraße 9L abzugeben.
ſcin junger, dunkelgrauer Pinſcher iſt
E entlaufen. Abzugeben
Annaſtraße 21.
419464)
Oophoym.
4 L. Rang D.
Vorderplatz, abzugeben.
(21324
Näh. Expedition.
95 Mk.) für nur 25 M., eine
Patent=
matrate (Preis 26 M.) für 18 M.,
eine Wollmatratze (Preis 28 M.) für
20 M. abzugeben.
[19508
Näheres in der Expedition.
Mein reich aſſort. Lager in
Ligarren U. Ligaretten
O in allen Preislagen empfehle
9 beſtens.
(21400a
Mehr als 30jähr. Beziehungen
mit nur erſten Häuſern ſetzen
z mich in Stand, allen
Anforde=
rungen zu entſprechen.
E. Halmmuln.
Masinostragse 23.
Fernſpr. 94.
Heute abend: (21419
Jotnte Jorstellung
vor Gelliideſſieh.
Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag. 15. Dezember.
65. Abonnemenks=Vorſtellung.
Abonnement Gr.
Die verſunkene Glocke.
Muſikdrama in 5Aufzügen nach der
Märchen=
dichtung Gerhart Haupkmanns v. H. Zöllner.
Anfang 7 Uhr. - Ende naͤch 16 Uhr.
Aus dem Spielplan.
Mittwoch. 13. Bez. 66. Ab=Vorſt. 17.
Zu Beethovens Gedächtnis; „Cgmonti.
Kleine Preiſe. Anfang N7 Uhr.
Dönners=
tag. 17. Dez. 67. Ab=WVorſt. 6 J. „Der
Gheizigen. Hierauf: „Der Kranke in der
Einbildungs. Kleine Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Freitag, 18. Deg. Außer Abonn. Wagner=
Iyklus. 1. Abteil. 5. Vorſtellung. „Triſtan
und Jſolde= (Triſtan: Herr Carlsn vomt
Hof= Und Nationaltheater in Mannheim,
als Gaſt.) Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Branerei=Ausſchauk
Loulſs Hess.
E Kirchſtraße 3.
Schon Kaiſerin Friedrich, welche gelegentlich einer wohl=
Stätigen Veranſtaltung eine Torte verſuchte, die mit
„Palmint gebacken war, wurde von dem Wohlgeſchmack
dieſes Gebäcks der Art angenehm überraſcht, daß ſie
ihrem Erſtaunen laut Ausdrück verlieh und zu erlauben
geruhte, daß die nach dem betreffenden Rezept hergeſtellte
Torte „Kaiſerin Friedrich=Torte= genannt wurde. In
der Tak iſt der Geſchmack der Backwaren, bei welchen
Palmin verwendet wird, viel reiner und angenehmer als
bei allen anderen Fetten. Palmin iſt wirklich der
voll=
wertigfte Erſaßz für Butter zu Koche, Brat= und
Back=
zwecken, dabei nur halb ſo teuer.
(21420
nſere heutige Stadtauflage enthält eine Beilage, betr.
NWeihnachts=Ausſtellung der Papier= und
Kunſt=
handlung Heinrich Lautz, Ecke Rhein= und
Grafen=
ſtraße, im Hauſe G. L. Kriegk.
[21422
Der Schiedsſpruch in dem Venezuela=
Streit.
IW. Der Schiedsſpruch in dem Streite mit
Venezuela wird täglich erwartet, und da ſcheint es
an der Zeit, einen Blick zurückzuwerſen, wie ſich die
ganze Angelegenheit vor dem Friedenshof vollzogen
hat, denn bei ihr erſchienen zum erſtenmale ſämtliche
europäiſche Mächte, ſowie die Vereinigten Staaten
entweder durch Schiedsrichter oder durch ihre
offi=
ziellen Vertreter. Es war alſo gewiſſermaßen eine
praktiſche Anerkennung des Tribunals, an der es
bis=
her gefehlt hat. Wie unendlich langſam iſt aber
alles vor ſich gegangen und welches Aufgebot an
Mitteln und Perſonen wurde nötig, um eine an ſich
doch recht geringfügige Sache zu Ende zu bringen!
Es kamen eben gar nicht die Streitpunkte mit
Venezuela in Betracht, denn alles das war längſt
geordnet und die Summe allſeitig vorher feſtgeſtellt,
ja ſogar ein Pfand - 30 pCt. der Zolleinnahmen
und 2 Häfen - gegeben worden. In welcher
Reihenfolge die Gläubiger zu befriedigen waren, nur
darüber hatte der Gerichtshof ſein Urteil abzugeben,
und allein eine Geldforderung von noch dazu nicht
ſehr großem Umfange kam alſo in Frage. Der
Termin wurde auf den 1. September angeſetzt, da
jedoch die Richter nur zum Teil anweſend waren,
beraumte man einen neuen auf den 1. Oktober an.
In dieſem erhoben ſich neue Schwierigkeiten über die
Prozeßordnung und die Gerichtsſprache, die durch
langwierige Verhandlungen in ziemlich befriedigender
Weiſe ihre Löſung fanden. Die Debatten konnten
alſo endlich am 4. November beginnen und zogen
ſich bis zum 13. desſelben Monats, während welcher
Zeit die Richter 24 lange Reden, Repliken u. ſ. w.
anzuhören hatten. Das Hauptargument war
fol=
gendes: Wenn mehrere Staaten Beſchwerden gegen
einen anderen haben, ſollen diejenigen, welche ihre
Rechte durch Waffengewalt geltend mnachen, bei einer
ſchließlich ſchiedsrichterlichen Regelung der ganzen
Angelegenheit einen Vorzug vor denen genießen, welche
ſich an dem Zwangsverfahren nicht beteiligt hatten.
Heißt es nicht die Aurufung eines Schiedsgerichts
unmöglich machen, wenn die Länder, welche durch
Waffengewalt ſich Sicherheit verſchaffen, bevor=
zugt werden, da ſie dann die kriegeriſche Aktion erſt
nach vollſtändiger Erreichung ihres Zweckes
ein=
ſtellen würden, ohne überhaupt eine Vermittlung
in Anſpruch zu nehmen? Wie nun auch die
Ent=
ſcheidung ausfallen möge, der Sache des Friedens
wird ſie hoffentlich dienen!
Aus Japan.
1 Wie gemeldet, iſt das japaniſche Parlament
aufgelöſt worden, weil es der Regierung ein
Tadels=
votum erteilt hat. Die Erwähnung des
japaniſch=
ruſſiſchen Konfliktes in der Thronrede mit wenigen
nichtsſagenden Worten hatte den Zorn des
Unter=
hauſes erregt. Es faßte alsbald nach ſeinem
Zu=
ſammentreten einen Beſchluß, durch den die Politik
der Regierung verurteilt wurde. Dieſer dem Mikado
überreichte Beſchluß, der als Proteſt gegen die
Thron=
rede in der japaniſchen Geſchichte unerhört iſt, hat
folgenden Wortlaut:
SEure Majeſtät haben die Gnade gehabt, heute
perſön=
lich das Parlamenk zu eröffnen und eine von Herzen
kommende Votſchaft mitzuteilen, die von dem Hauſe mit
größer Dankbarkeit entgegengenommen wurde. Das
Kaiſerreich Japan ſteht anf dem Gipfel ſeiner Höhe. Seine
heutige Stellung hat keine Parallele in der Geſchichte der
letzten tanſend Jahre. Die Mitglieder des Unterhauſes
bedauern tief, daß in einem ſo kitiſchen Zeitpunkte ws
das Geſchick der Nation auf dem Spiele ſteht, die
Maß=
nahmen des Kabinetts den Anforderungen der Lage ſo
ſchlecht angevaßt ſind und daß ſie nicht zur Hebung des
nätionalen Einfluſſes dienen können. Die Politik des
Miniſteriums ſteht nicht mit dem Fortſchritte des Reiches
im Einklang, denn ſie iſt im Innern oßportuniſtiſch nach
äußen ſäumig. Die Diplomatie des Kabinetts iſt eine
fehlerhafte, ünd wir appellieren deshalb untertänigſt an
Eüre Majoſtät mit der Bitte, die Lage zu unterſüchen.
Seite 20.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Nummer 204.
Die Sorge um den Fortſchritt des Reiches diktiert dieſe
Antwort, die nationale Hoffnungen zum Ausdruck bringt.
Es handelt ſich hier alſo um einen förmlichen
Konflikt zwiſchen Regierung und Volksvertretung,
deren Beſchluß ein Ausdruck der allgemeinen
Stim=
mnung in Japan iſt. Die Neuwahl wird die
Er=
regung der Gemüter natürlich noch ſteigern. Sollte
ſich, was nicht unwahrſcheinlich iſt, aus den Wahlen
wieder eine Mehrheit gegen das Miniſterium Katſura
ergeben, das für die Erhaltung des Friedens
einge=
treten iſt, ſo wäre das Ende des japaniſch=ruſſiſchen
Konfliktes nicht abzuſehen und es iſt die Frage, ob
die japaniſche Regierung ſtark genug ſein wird, dem
Drängen des japaniſchen Volkes nach einem Kriege
mit Rußland Widerſtand entgegenzuſetzen und die
Volksleidenſchaften zu beruhigen. Zwei bis drei
Monate kommt das Abgeordnetenhaus jetzt nicht zu
Worte. Die Regierung hat in der Kriſis eine
ziel=
bewußte, entſchloſſene Haltung erkennen laſſen und
ſie beſitzt an Kaiſer Mutſuhito ihre feſteſte Stütze.
Deutſches Reich.
1
In den Stadien, welche die
Militär=
penſionsgeſetze bei ihrer Aufſtellung und
Be=
ratung bis jetzt durchgemacht haben, ſind nur
unbe=
deutende Gegenſätze über die Frage von der
Not=
wendigkeit der Heraufſetzung der Penſionsſätze für
die Leutnants= und Hauptmannsſtellen hervorgetreten.
Die Notwendigkeit iſt bejaht worden. Eine
Ver=
ſchiedenheit der Anſichten zeigte ſich bei Erörterung
über die Frage, ob die Aufbeſſerung der
Penſions=
ſätze bei den Majorsſtellen abſchneiden oder noch
weiter geführt werden ſolle. Von mancher Seite
wurde gewünſcht, auch die Generale ſollten mit ihren
Penſionsſätzen aufgebeſſert werden. Man hat ſich
ſchließlich dahin geeinigt, noch die Oberſtleutnants
mit einzubegreifen.
- Ueber die reichsgeſetzliche Regelung der
Entſchädigung unſchuldig Verhafteter
iſt jetzt in der Hauptſache eine Verſtändigung
zwiſchen den verſchiedenen Regierungen erzielt. Die
Angelegenheit wird das Bundesrats=Plenum
voraus=
ſichtlich in einer der erſten Sitzungen nach Neujahr
beſchäftigen.
- Blättermeldungen zufolge finden die
nächſt=
jährigen Kaiſermanöver zwiſchen dem
ver=
ſtärkten zweiten und neunten Korps ſtatt.
Auch eine Gardediviſion ſoll daran teilnehmen.
1
Ausland.
— Der Bundesrat der Schweiz beantragte bei
der Bundesverſammlung die Neuorganiſation
der Artillerie im Sinne der Erſetzung der
bis=
herigen Batterien zu ſechs Geſchützen durch 72
Bat=
terien zu vier Rohrrücklaufgeſchützen.
— Seit einiger Zeit hatte man in England
erwogen, ob es nicht nötig ſein werde, engliſche
Offiziere nach Japan zu ſchicken, damit dieſe
ſich dort eine gewiſſe Kenntnis der japaniſchen Sprache
aneignen. Faſt ſämtliche Offiziere der japaniſchen
Armee ſind imſtande, mehr oder weniger Engliſch
zu ſprechen, während ein einziger engliſcher Offizier
das Reifezeugnis für den Dolmetſcherdienſt im
Japaniſchen erlangt hat. Die Möglichkeit, daß die
beiden verbündeten Armeen in nicht zu ferner Zeit
zu gemeinſamer Aktion genötigt ſein könnten= hat
nun Veranlaſſung gegeben, eine Anzahl engliſcher
Offiziere zum Studium der japaniſchen Sprache nach
Japan zu ſchicken. Dieſe Herren werden während
des Jahres 1904 der japaniſchen Armee und der
japaniſchen Flotte zugeteilt werden. Japaniſche
Offiziere werden in gleicher Weiſe in
dereng=
liſchen Armee und Marine Anſtellung finden.
Trotz fortgeſezter Verhandlungen iſt das
Finanzportefeuille im ſerbiſchen Kabinett bisher
unbenutzt. Während halbamtlich erklärt wird, die
Frage der Beſehung des Finanzportefeuilles berühre
keineswegs die Stellung des Kabinetts Gruitſch,
er=
blicken politiſche Kreiſe in der Schwierigkeit der
Be=
ſetzung des Finanzportefeuilles, ſowie in der
Unzu=
friedenheit, innerhalb, der radikalen Partei, ein
Symptom der Erſchütterung des Kabinetts Gruitſch.
Die finanzielle Lage des heiligen
Stuhles ſoll jetzt nicht ſehr befriedigend ſein. Papſt
Leo XIII. habe, ſo wird jetzt, aus dem Vatikan berichtet,
ſeinem Nachfolger keine Geldmittel hinterlaſſen. Dieſer
Stand der Finanzen wird von dem vatikaniſchen
Korre=
ſpondenten auf folgende Urſachen zurückgeſührt! Während,
des Pontifikates LeoszXIII. haben die Erträgniſſe des
Peterspfennigs allmälig abgenommen, namentlich in
jenem Lande, aus dem ſie früher am reichlichſten floſſen,
nämlich aus Frankreich. Zur Zeit Pius IX. betrugen
die Einnahmen des Peterpfennigs, ſechs Millionen
Franken, wovon zwei Drittel aus Frankreich kamen,
während in den letzten Jahren die Einnahmen nur drei
bis vier Millionen, im Jahre 1902 bloß zwei Millionen
betrugen. Die Zinſen der in fremden Bankhäuſern
an=
gelegten Kapitalien liefern nicht mehr als drei Millionen
Franken, ſo daß das Geſamleinkommen des heiligen
Stuhles gegenwärtig nicht mehr als fünf bis ſechs
Millionen beträgt und ſich eher der erſteren als der
letzteren Zahl nähert. Dagegen belaufen ſich die
Aus=
gaben des Vatikans auf ſieven Millionen Franken. Es
ergibt ſich ſonach ein Fehlbetrag von ein bis
einundein=
halb Millionen Franken, zu deſſen Deckung dem Vatikan
kein anderes Mittel zur Verfügung ſteht, als ſeine
Kapitalien anzugreifen. Zu dieſer äußerſten Maßregel
hat ſich der Vatikan auch in den letzten zwei Jahren
ent=
ſchließen müſſen. Die Fortdauer dieſer Verhältniſſe müßte
ſelbſtverſtändlich zum Ruin der päpſtlichen Finanzen
führen. Wie verlautet, wird die Kardinalkommiſſion für
die Verwaltung des Peterspfennigs dem Papſte
weſent=
liche Reformen in der päpſtlichen Verwaltung vorſchlagen.
Einige Kardinäle ſind der Meinung, daß durch ernſte
Sparmaßregeln der heilige Stuhl den ganzen durch die
Abnahme des Peterspfennigs verurſachten Ausfall zu
decken vermöchte; andere Kardinäle empfehlen, alljährlich
einen ausführlichen Rechenſchaftsbericht über die Ausgaben
des heiligen Stuhles zu veröffentlichen. Gegenwärtig
ſind dieſe Vorſchläge noch Gegenſtand der Prüfung, die
Kommiſſion wird erſt demnächſt ihren Bericht an den
Papſt endgültig feſtſtellen.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 15. Deyember.
Seine Königliche Hoheit der Gloßherzog
hatten die Gnade, nachſtehenden Allerhöchſten Erlaſ
dem Zentral=Komitee des Alice=
Frauen=
vereins zugehen zu laſſen: „Das Zentral=Komitee des
Alice=Frauenvereins für Krankenpflege im
Großherzog=
tum Heſſen hat bei der 20. Wiederkehr des Tages der
Einweihung des Alice=Hoſpitals und der Uebernahme der
Vereins=Präſidentſchaft durch Ihre Großherzogliche Hoheit
Frau Prinzeſſin Ludwig von Vattenberg Prinzeſſin
Victoria von Heſſen und bei Rhein, Meine vielgeliebte
Schweſter, eine Adreſſe an Mich gerichtet, in der das
Gelöbnis treueſter Pflichterfüllung und eifrigſter
Förde=
rung der Vereinsaufgaben im Sinne der Stifterin, Meiner
in Gott ruhenden unvergeßlichen Frau Mutter erneuert
wird. Dem Zentral=Komitee ſage Ich hierfür herzlichſten
Dank. Zugleich möchte Ich heute als am 25. Jahrestag
des Hinſcheidens Meiner innig geliebten Frau Mutter
wiederholen, wie Ich den Schutz und die Förderung der
von Hochderſelben im Dienſte allgemeiner Menſchenliebe
ins Leben gerufenen Werke als ein Mir überkommenes
teures Vermächtnis betrachte und daß Ich im beſonderen
dem Alice=Frauenverein für Krankenpflege auch fernerhin
Meine angelegentliche Fürſorge zuwenden werde. Dem
Alice=Hoſpital aber, dieſer dem Gedächtnis Meiner Frau
Mutter gewidmeten Schöpfung, ſchenke Ich am heutigen
Tag den in ſeinem Beſitz befindlichen Grund und Boden
zu freiem Eigentum. Darmſtadt, ben 14. Degember 1903.
Ernſt Ludwig.”
Großherzogs Geburtstagsſpende. Wie in den
übrigen Teilen unſeres Heſſenlandes, ſo hat ſich jetzt auch
in der Reſidensſtadt ein größeres Komitee
kon=
ſtituiert, das ſich die Aufgabe ſtellt, die angeregte
Samm=
lung von Veiträgen aus allen Kreiſen der Bevölkerung
für eine Sr. Königl. Hoheit dem Großhersog am
1. Januar 1904 zu überreichende allgemeine
Stif=
tung in die Wege zu leiten. Dem Komitee, das morgen
mit einem öffentlichen Aufruf an unſere
Mit=
bürger herantreten wird, gehört eine Anzahl der
erſten Namen, unſerer Stadt, an; es ſind aber
auch in den übrigen Ortſchaften, unſeres Kreiſes
Lokalkomitees in der Bildung begriffen, die ſich mit Eifer
dem ſchönen Werke widmen werden. In Darmſtadt
ſoll die Einſammlung der Beiträge durch Vertreter mit
polizeilich abgeſtempelten Sammelliſten erfolgen, doch
werden auch in den verſchiedenen Stadtteilen an geeigneter
Stelle Liſten zur Einzeichnung von Spenden aufgelegt
werden. Vei dem ſchönen Zweck, den das Komitee
ver=
folgt, darf man wohl auf eine allgemeine Beteiligung der
Vevölkerung an dieſer Sammlung rechnen, umſomehr,
als auch die kleinſten Beträge mit Dank
entgegen=
genommen werden.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben der
am 26. November 1903 durch die
Stadtverordnetenver=
ſammlung zu Darmſtadt erfolgten Wahl des Kaufmanns
Philipp Kahlert zu Darmſtadt zum unbeſoldeten
Bei=
geordneten der Haupt= und Reſidensſtadt Darmſtadt die
Beſtätigung erteilt.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Hilfsgerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Darmſtadt 1
Wilhelm Steller zum Gerichtsſchreiber bei dem
Amts=
gericht Reinheim mit Wirkung vom 6. Januar 1904 und
den Hilfsgerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Gießen
barl Walbrach zum Gerichtsſchreiber bei dem
Amts=
gericht Büdingen mit Wirkung vom 7. Januar 1904
ernannt.
( Aus Anlaß der 25. Wiederkehr des Todestages
der hochſeligen Großherzogin Alice beſuchten Se.
Königl. Hoheit der Großherzog geſtern das Mauſoleum
auf der Roſenhöhe und verweilten dortſelbſt längere Zeit.
— Das Zentralkomitee des Alice=Frauenvereins für
Krankenpflege legte geſtern zum 25jährigen Todestag
J. Kgl. Hoh. der Großherzogin Alice in dem Mauſoleum,
an dem Sarkophag der hohen Entſchlafenen einen Kranz
nieder.
— Nach Meldungen auswärtiger Blätter wurden
dem Poſtillon Kappler hierſelbſt im Auftrage des
Zaren ein Anerkennungsſchreiben und 120 Mark
über=
reicht. Kappler war den ſcheuenden Pferden vor dem
Wagen, in dem der Zar und Prinz Heinrich ſaß, in die
Zügel gefallen und hatte ſo ein nahendes Unglück
ver=
hindert.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung
der Stadtverordneten=Verſammlung am Donnerstag,
17. Degember, nachmittags 3½ Uhr: 1. Mitteilungen.
2. Voranſchlag der evangeliſchen Zivilgemeinde
Darm=
ſtadt für 190405; insbeſondere Erhebung einer Umlage.
3. Aenderung des Statuts der ſtädtiſchen Sparkaſſe.
4. Erhebung von Gebühren in Baupolizeiſachen. 5.
Unter=
haltung der Anlagen um das Denkmal Ludwigs IV.
6. Baumpflanzung im Roquetteweg und in der
Schieß=
hausſtraße. 7. Vaufluchtänderung Ecke der Schloßgarten=
und Arheilgerſtraße. 8. Geſuche um Befreiung von
bau=
lichen Beſtimmungen; a) des 8 47a des Ortsbauſtatuts,
b) des 8 5 des Ortsbauſtatuts, o) des 8 30 des
Orts=
bauſtatuts und des 8 32 Abſ. 1 der Baupoligeiordnung.
L. Vor der Strafkammer ſtanden geſtern die
Zög=
linge aus der Beſſerungsanſtalt auf der Aumühle bei
Wixhauſen Theodor Mandt, Georg Philipp und Karl
Ernſt. Mandt hat, wie er ſelbſt zugibt, nachdem er den
Gedanken längere Zeit mit ſich herumgetragen, vor einigen
Wochen Sonntags die zu der Mühle gehörige Scheuer
angeſteckt. Dieſelbe brannte mit dem darin liegenden
Stroh bis auf die Umfaſſungsmauer ab. Der Täter
hatte von ſeiner Abſicht kein Hehl gemacht, ſo daß ſeine
Ermittelung nicht ſchwer wurde. Es ſtellte ſich dabei
nachträglich heraus, daß er auch ſeinem früheren
Lehr=
herrn 30 M. geſtohlen hat. Er gab an, Philipp habe
ihn auf den richtigen Zeitpunkt zur Tat oufmerkſam
gemacht, indem er ihm mitteilte, daß der Haugvater und
deſſen Frau ausgegangen ſeien, und Ernſt, der am Tage
vorher ſchon hörte, was beabſichtigt ſei, und zuſah, wie
Mandt die Scheune hinaufſtieg, unterließ es, der Poligei
oder dem Hausbeſitzer Mitteilung von dem drohenden
Verbrechen zu machen. Philipp leugnet aber, von der
Sache etwas gewußt zu haben und Ernſt wll nicht
ge=
dacht haben, daß es dem Brandſtifter wirklich ernſt ſei.
Letzterer wird als wenig glaubwürdig geſchildert, ſo daß
das Gericht den Philipp und Ernſt freiſprechen
mußte. Mandt erhielt dagegen eine Strafe von 2 Jahren
Beethoven und ſeine Klavierſonaten.
Der in den letzten Tagen anläßlich ſeines 100.
Ge=
burtstages ſo viel gefeierte Hektor Verliog ſpricht
das gewichtige Urteil aus: „Beethovens große Sonaten
werden als Maßſtab dienen, um den Entwickelungsgang
muſikaliſcher Kunſt geteilt. Ge häk ſich denloch geſteigert
im Laufe der Jahre und legt die Pflicht auf, ihnen im
künſtleriſchen Leben und Empfindrn der Geſamtheit,
namentlich aber auch beim Unterrichte, die gebührende
Stellung zu ſchaffen und fortwährend zu erhalten.
Hierzu iſt aber ihre genaue Kenntnis notwendig, die
durchaus nicht leicht zu erreichen iſt. Zu dieſem Punkte
möchte ein neues Werk, Beethoven und ſeine
Klavierſonaten, von Wilibald, Nagel,
1. Band. Langenſalza, Hermann Beyer amp; Söhne
(Preis broſch. 6 Mk. eleg. geb. 775 Mk.), helfend
ein=
greifen, auf das wir hiermit nachdrücklich aufmerkſam
machen möchten. Der Verfaſſer, Dr. Wilibald Nagel,
iſt als Privatdogent der Muſikwiſſenſchaft, an der
hieſigen Techniſchen Hochſchule, ſowie durch ſeine
Lehr=
tätigkeit und hervorragende Teilnahme am Muſikleben
unſerer Stadt beſtens bekannt. Sein Name hat in der
wiſſenſchaftlichen Welt allüberall einen guten Klang,
denn eine gange Anzahl bedeutſamer größerer und
kleinerer Werke aus ſeiner Feder haben die Wiſſenſchaft,
namentlich nach der hiſtoriſchen Seite hin, gefördert.
Das hier beſprochene Werk, deſſen erſter Teil bis jetzt
vorliegt, iſt aus Vorleſungen entſtanden, die an der
Techniſchen, Hochſchule, gehalten wurden. und
ver=
ſucht, Beethovens Entwickelungsgang an ſeinen
Klavier=
ſonaten darzulegen. Behandelt iſt in dieſem Bande die
erſte Hälfte der Sonaten (bis opus 28). Eine
umfang=
reiche Einleitung bietet ein geiſtvoll entworfenes Bild
der menſchlichen und künſtleriſchen Entwickelung des großen
Meiſters. Wirkſam iſt hier der Ton angeſchlagen und
feſtgehalten. der ſich durch das gange Buch ziehl
und die Darſtellung ſo überaus anziehend, macht:
Die Einheit des Künſtlers und des Menſchen in ſeinem
Weſen, Wirken und Schaffen bildet das Leitmotiv, das
durch die ganze Schrift, bei all den eingehenden
hiſtori=
ſchen, äſthetiſchen, muſiktheoretiſchen Erörterungen
regel=
mäßig wiederkehrt und dem Buche ſeine Einheitlichkeit
und Geſchloſſenheit, ſeine klare, überzeugende
Ausdrucks=
form gibt. Gründlich wird jede einzelne Sonate in
ihrer Entſtehung, Gliederung und charakteriſtiſchen
Eigen=
art gegeben. Für das eindringendere Verſtändnis, die
Vortragsart u. ſ. w. finden ſich für jeden nach
Ver=
tiefung ſeiner muſikaliſchen Bildung Ctrebenden
wert=
volle, weil von einem ſicher urteilenden Fachmanne
ſtammende Erläuterungen, und Fingerzeige. Wer
Veethovens Sonaten mit möglichſtem Gewinn an
Kunſt=
einſicht und muſikaliſchem Genuſſe als edelſte Hausmuſik
ſpielen will, wird in Zukunft des vorliegenden Buches
kaum entbehren können. Wir wünſchen ihm die weiteſte
Verbreitung in gebildeten Kreiſen, die Muſik nicht als
zerſtreuende, flüchtige Unterhaltung, ſondern mit ehrlichem
Ernſt und innerlicher Anteilnahme zu pflegen gewohnt
ſind. Eine Fülle ungeahnter Schönheit wird ſich ihnen
unter Führung eines ſo ſicher vorwärtsſchreitenden, mit
allem Rüſtzeug reichlich verſehenen Führers erſchließen.
Für die bevorſtehenden Feſttage eignet ſich das Werk
vortrefflich als Geſchenk von dauerndem Wert. I.
Vorträge.
½ Herr Hofſchauſpieler Friedrich erfreute am
Samstag abend im Darmſtädter Journaliſten=
und Schriftſtellerverein die anweſenden Damen,
und Herren durch die Resitation von Gedichten aus alter
und neuer Zeit, bei welcher Ernſt und Humor in gleicher
Weiſe zu ihrem Rechte kamen. Den Reigen eröffnete
das packende Gedicht „Der Streik der Schmiedel von
Coppée in der Mauthnerſchen Ueberſetzung; ihm folgten
Schubarts kraftgeniales und phantaſievolles Gedicht„Die
Fürſtengruft” und Schillers Ballade „Der Taucher” deſſen
Rezitation Herrn Friedrichs oft gerühmte Vortragskunſt
in glänzendſtem Lichte zeigte. Wußte er in dieſen Ge=
dichten durch lebendige Schilderung, ſcharf ausgeprägte
Charakteriſtik, dramatiſche Steigerung und Kraft des
Ausdrucks die Zuhörer wahrhaft zu ergreifen, ſo bewährte
ſich ſeine Kunſt auch in den kleineren Gedichten leichten
und humoriſtiſchen GHenres nach der heiteren Seite hin.
Außer Gedichten, wie Hagenbachs „Der alte Ziethen”
und Anna Theiß „Faſchingszauber; kamen in dieſem
zweiten Teile Gedichte von Eliſe Henle, Baumbach,
Gott=
fried Keller und ſolche in thüringiſcher Mundart, mit der
Herr Friedrich als geborener Thüringer auf beſonders
vertrautem Fuße ſteht, in fein pointierter und wirkſamſter
Weiſe zum Vortrag. Die Anweſenden bekundeten für
den genußreichen Abend durch lebhaften Beifall ihren
Dank, dem der Vorſitzende des Vereins, Herr
Oberſt=
leutnant a. D. Gad in warmen Worten noch beſonders
Ausdruck gab.
2 Herr Muſeums=Aſſiſtent Dr. Theodor Liſt
hatte ſich zum Gegenſtand ſeines Vortrages, den er auf
Veranlaſſung des Vereins für Verbreitung von
Volks=
bildung am Sonntag im Vortragsſaal des hieſigen
Muſeums hielt, die echte Perlmuſchel gewählt.
Zu=
nächſt gab er einen geſchichtlichen Ueberblick über die
Verwertung der Perlen. Von den Chineſen wurden die
Perlen ſchon 2200 v. Chr. als Schmuck benutzt, ebenſo
bei den Iſraeliten und Aegyptern, wie uns aus der
Ge=
ſchichte der Kleopatra bekannt iſt. Nachdem durch
Alexander den Großen der Orient den Abendländern
mehr erſchloſſen war, entwickelte ſich in Europa allmählich
die Verlenhandlung und ſtand zur römiſchen Kaiſerzeit
in höchſter Blüte. Die alten Deutſchen ſcheinen von den
Perlen wenig Gebrauch gemacht zu haben, da ſie äußerſt
ſelten in ihren Grabmälern gefunden werden. Einen
neuen Aufſchwung nahm der Verlenhandel in Europa,
als Kolumbus in der Nähe der Orinokomündung bei der
Inſel Margarita Verlenmuſcheln und Verlen fand und
darauf große Mengen von dorther eingeführt wurden.
Der Verbrauch derſelben wurde in kurzer Zeit ein ſo
großer, daß eingelne Regierungen ſich veranlaßt ſahen,
Vorſchriften gegen die übermäßige Verwendung derſelben
zu erlaſſen. Auch in unſerer Zeit ſpielen die Perlen bei
Geſchenken hoher Perſönlichkeiten noch eine große Rolle.
Rummer 294.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Seite 21.
2 Wochen Gefängnis. von welchen 2 Monate durch die
Unterſuchungshaft verbüßt ſind. Er trat die Strafe an.
( In den letzten Mitteilungen der Zentralſtelle
für die Landesſtatiſtik befindet ſich eine Ueberſicht
des Schulden=und Vermögensſtandesſowiedes
Steuerausſchlags der Gemeinden des
Großherzog=
tums, aus welcher mit beſonderer Genugtuung eine
ganz beſonders günſtige Stellung der Stadt
Darmſtadt in Bezug auf die Gemeindeſtenern
und zwar ſowohl im Verhältnis zu ſämtlichen Gemeinden
des Landes überhaupt, wie auch beſonders zu den
übrigen größeren Städten entnommen werden kann.
Der Durchſchnittsbetrag der Gemeindeſteuern betrug für
das ganze Land am 1. April 1902 in Progenten der
direkten Staatsſteuern 15281, für die fünf größeren
Städte Darmſtadt, Offenbach, Gießen, Mainz und Worms
13475. Von dieſen fünf Städten hatte Darmſtadt mit
115,71 pCt. weitaus den niedrigſten Durchſchnittsſatz
gegen Mainz mit 13416, Worms mit 13855, Gießen mit
15428 und Offenbach mit 155,90 pCt. Darmſtadt bleibt
hiernach weſentlich unter dem Durchſchnittsſatz, der
Gemeindeſteuern des gangen Landes ſowohl, die der
fünf größeren Städte. Ebenſo ſteht Darmſtadt unter
den fünf größeren Städten am günſtigſten bei
Zuſammen=
faſſung der Gemeindeſteuern und des Oktrois,
ausgedrückt in Prozenten der direkten Staatsſteuern.
Die desfallſigen Einnahmen beliefen ſich im Jahre
1902,03 für Darmſtadt auf 15464 pCt., Worms 16707
pCt., Mains 16964 pCt., Gießen 17700 pCt. und
Offen=
bach 18866 pCt. Möchte dieſes überaus günſtige
Ver=
hältnis für unſere Stadt auch fernerhin ſo bleiben.
— Ueber die Neubeſetzung der Stelle des
Ortsgerichts=
vorſtehers des Ortsgerichts I1 für den zurücktretenden
Herrn Weimar ſchweben 3. Zt. bei den zuſtändigen
Dienſtſtellen Verhandlungen. Wie verlautet, iſt Herr
Hauptmann der Landwehr Waldecker für dieſe Stellung
vorgeſehen, doch ſind entſcheidende Beſtimmungen noch
nicht getroffen. Da der Ortsgerichtsvorſteher auch die
Dienſtobliegenheiten des Standesbeamten zu verſehen
hat, bedarf die Ernennung der Genehmigung der
Stadt=
verordneten=Verſammlung.
1 Der Erſte deutſche Oberlehrertag ſoll am 9. April
k. J3. in Darmſtadt ſtattfinden. An die Beratung der
Satzungen wird ſich ein Vortrag von Profeſſor Dr.
F. Paulſen anſchließen, deſſen Thema lautet: „Das
höhere Schulweſen Deutſchlands, ſeine Bedeutung für
den Staat und für die geiſtige Kultur des deutſchen
Volkes und die daraus ſich ergebenden Folgerungen für
die Stellung des Lehrerſtandes: Einen zweiten Vortrag
yüber die Anſchauung im Unterricht und die
Anſchauungs=
mittel: wird Herr Oberlehrer Lauteſchläger vom Ludwig=
Georg=Gymnaſium halten. Endlich iſt im Anſchluß an
dieſen Vortrag eine Ausſtellung von Lehrmitteln in
Ausſicht genommen.
— Das vom hieſigen Lehrerverein aus Anlaß des
Rücktritts des Herrn Schulrats Müller im vergangenen
Frühjahr geplante Abſchiedsfeſt, welches mit Rückſicht
auf den Geſundheitszuſtand des Herrn Schulrats
ver=
ſchoben werden mußte, fand nunmehr am Samstag ſtatt
und geſtaltete ſich zu einer ſchönen erhebenden Feier, die
dem nach langem ſegensreichen Schaffen als
Kreisſchul=
inſpektor des Kreiſes Darmſtadt aus dem Amte
Ge=
ſchiedenen in angenehmer Erinnerung bleiben wird.
Zahlreiche Lehrer und Lehrerinnen aus Stadt= und
Landkreis hatten ſich zur Feier im „Kaiſerſaals
ein=
gefunden. Der Lehrergeſangverein unter Leitung des
Herrn Muſikdirektors Süß leitete die Veranſtaltung mit
einem Konzert ein, welches, durch einige Solovorträge
der Herren Reinhardt, Andrä, Hunecke und
Römer angenehme Abwechſelung bietend, reichen
Bei=
fall fand. Herr Oberlehrer Löſch hielt, hierauf
eine, längere Anſprache, in der er den Herrn
Schulrat, als, einen, ſtets, gerechten und,
wohl=
wollenden Voxgeſetzten, als treuen Freund und Berater
feierte, deſſen Scheiden von Lehrern und Lehrerinnen
auf=
richtig beklagt wurde. Dem Geſchiedenen zu zeigen, wie
feſt und innig das Band ſei, das die geſamte
Lehrer=
ſchaft des Kreiſes mit ihm verbunden, und die Tatſache,
daß der Herr Schulrat ſchon bald nach ſeinem
Amts=
antritt Mitglied des Lehrervereins geworden und deſſen
Beſtrebungen ſtets eifrig und durch rege Anteilnahme
unterſtützt habe, das ſei der Grund der heutigen Feier,
die abzuhalten der Verein ſich nicht verſagen konnte,
wenngleich eine öffentliche Abſchiedsfeier nicht im Sinne
des Geſchiedenen ſei. Mit dem Wunſche, daß dem Herrn
Schulrat ein langer, ſchöner Lebensabend beſchieden ſein
möge, überreichte Herr Oberlehrer Löſch dann ein
kunſt=
voll ausgeführtes Diplom zum Ehrenmitgliede
des Lehrer=Sängerchors. Namens der Kollegen
des Landkreiſes widmete Herr Lehrer Hof=Arheilgen
hergliche Worte, während Herr Oberlehrer Backes die
Wünſche und Abſchiedsgrüße des heſſiſchen
Landeslehrer=
verbandes überbrachte. Herr Röder ſprach namens
der hieſigen Witwenkaſſe des Lehrervereins den Dank
für das bewieſene Wohlwollen aus, während Herr
Real=
lehrer Kaßlick auch der Gemahlin des Geſchiedenen
ge=
dachte. Ein gemeinſamer Geſang beſchloß die Feier, die
einen Beweis für das gute Einvernehmen zwiſchen
Lehrerſchaft und Vorgeſetzten ablegte.
Die am Samstag abend anberaumt geweſene
Reuter=Rezitation von Kurt Maurice hat wegen
mangelnder Veteiligung nicht ſtattgefunden.
Die Zeichen= und Malſchule von Frau Käthe
Enders=Kuhlmann veranſtaltet auch in dieſem Jahre
wieder, und zwar in der Zeit vom Mittwoch, den 16.,
bis Sonntag, den 20. ds. Mts., in den Atelierräumen,
Hügelſtraße 91I, eine Ausſtellung der in dieſem
Jahre gefertigten Schülerinnenarbeiten. Die
Ausſtellung iſt ſehr reichhaltig und bietet einen
lehr=
reichen Einblick in den Vetrieb und die erfolgreiche
Tätigkeit der Schule auf allen Gebieten der Malerei, der
Zeichenkunſt und des feineren Kunſtgewerbes. Neben
del=, Aquarell=, Paſtell= und Kohlebildern, nach dem
lebenden Modell, nach der Natur und nach Vorlagen
gearbeitet, findet man Arbeiten in Flach= und Tiefbrand,
Flach= und Kerbſchnitt und allen einſchlägigen
Tech=
niken. Da ein kleinerer Teil der letztgenannten
Erzeug=
niſſe verkäuflich iſt, bietet ſich zugleich Gelegenheit zur
Erwerbung eines hübſchen Weihnachtsgeſchenkes. Die
Ausſtellung iſt an den genannten Tagen von 10 Uhr
vormittags bis 7 Uhr abends geöffnet und jedermann
zugänglich. (Siehe Annonce.)
2 Der Sparverein Kaiſer Friedrich hielt ſeine
Ge=
neralverſammlung mit Auszahlung von etwa 8000 Mark
im Laufe des Jahres erſparte Gelder am 12. d. M. im
Vereinslokal Geſtauration Kaiſer Friedrich) ab. Es wurde
zugleich beſtimmt, daß zwei Zahlſtellen (Reſtauration
Kaiſer Friedrich und bei Herrn Kaufmann Schmidt,
beide Nieder=Ramſtädterſtraße Nr. 71) errichtet werden.
Der Verein ſpielt ¾ und ¹ Loſe der Großh. Heſſiſchen
Staatslotterie, ohne von den Mitgliedern hierzu beſondere
Veiträge zu erheben und wird außerdem ein anſehnlicher
Betrag des erzielten Ueberſchuſſes verteilt. In den
Vor=
ſtand wurden Direktor Reinemer, Gärtner Adolf Schneider,
Vuchhalter G. Rall, Verſicherungsbeamter Jakob
Schuch=
mann, Kaufmann G. Schmidt, Schreiner H. Schad
wiedergewählt und Herr Oktroierheber Köhler neugewählt.
Neuanmeldungen werden bei obigen Zahlſtellen
ent=
gegengenommen.
2 Eine Beſichtigung vier großer Ozean=
Schnell=
dampfer iſt dieſe Woche im Kaiſerpanorama,
Wil=
helminenſtraße 29, ausgeſtellt. Mag auch dem
Aus=
wanderer noch ſo bange ums Herz ſein, beim Anblick
dieſer enormen Schiffskoloſſe ſchwindet jegliche Furcht
vor dem unſicheren Ogean und beruhigt, ja ſogar lächelnd
ſieht man ihn an Vord des Schiffes gehen. Noch mehr
aber als das vertrauenerweckende Aeußere dieſer Schiffe
überroſcht das behagliche Innere derſelben. Die
wahr=
haft fürſtlich ausgeſtatteten Salons, welche auch dem
verwöhnteſten Menſchenkinde den Aufenthalt während
der Seereiſe angenehm zu machen im Stande ſind,
durch=
wandern wir der Neihe nach und gelangen von dem
Speiſe=Saal in den Damen=, Muſik= und Rauch=Salon,
überall dieſelbe Annehmlichkeit, Schönheit und
Bequem=
lichkeit findend. Aber nicht nur das reſpektable Aeußere
und die prunkvolle Ausſtattung dieſer Schiffe wird uns
vor Augen geführt, ſondern wir nehmen auch das Leben
und Treiben im Hamburger Hafen, Seebilder von
packender Schönheit und die verſchiedenartige Beſchäftigung
der Arbeiter auf Deck der Schiffe wahr.
Eppertshauſen, 12. Des. Infolge Einnehmens
falſcher Medizin zog ſich vorgeſtern der nahezu 60
Jahre alte Schneidermeiſter A. Euler von hier, ein alter
Veteran aus dem Jahre 1870, eine gefährliche Erkrankung
Zu. Euler, der ſeit Jahren ſchon magenleidend iſt, ſuchte
in der letzten Woche einen weithin bekannten ſog.„
Wunder=
doktoru in dem Städtchen B. am Rhein auf, der ihm
zwei Medikamente, das eine zum Einreiben und das andre
zum Einnehmen verordnete. Da die Gläſer von gleichem
Ausſehen waren, verwechſelte Euler dieſelben zu Hauſe
und nahm von der Einreibemedizin einen Löffel voll
ein. Kaum hatte er jedoch die ſcharfe Flüſſigkeit einge=
nommen, als er auch ſofort ganz furchtbare Schmergen
im Munde und Halſe verſpürte, die ſich fortgeſetzt
ſteigerten. Der alsbald herbeigeholte Arzt ſtellte den
Sachverhalt feſt und nahm Gegenmittel in Anwendung.
Der Zuſtand des Mannes iſt recht bedenklich; denn Mund
und Speiſeröhre ſind fürchterlich verbrannt, ſo daß der
Patient nicht das Geringſte genießen kann. Wie man
hört, hat der behandelnde Arzt über den Fall Anzeige
erſtattet.
— Mombach, 12. Dez. Man ſchreibt dem Mainzer
Tagbl.”. Die Wahlmänner der Zentrumspartei haben an
den ſeiner Zeit von ihnen gewählten Abgeordneten
Frenay eine Proteſtnote wegen ſeines Antrages
gegen die Typhusgefahr in Mombach abgehen laſſen.
Denn wie erſtaunt waren gerade dieſe Herren, als ſie
von der Eingabe erfuhren. Sind ſie es doch, die
ſämt=
lichen Verbeſſerungen des Ortes, wie Waſſerleitung, Gas,
Kanaliſation, beſſere Straßenreinigung uſw. ablehnend
gegenüberſtehen. Man hatte dann ſofort nichts eiligeres
zu tun, als eine Parteiſihung einzuberufen und die
er=
wähnte Proteſtnote abzufaſſen. Demgegenüber begrüßte
aber der größte Teil der Mombacher Bevölkerung den
Antrag von Frenay und Noack und hofft, daß jetzt
end=
lich einmal durch den Staat eingegriffen wird, um
Mombach der Neuzeit entſprechend zu geſtalten. Man
iſt ſogar in Mombach der Anſicht, der Landtag möge
eine Summe bewilligen und die Gemeinde verpflichten,
dieſe nach 30 Jahren zurückzugahlende Summe ſofort zur
Verbeſſerung des Ortes aufzuwenden. Nötig wäre es
jedoch nicht, denn die Gemeinde verfügt noch üher ein
Vermögen von etwa 500 000 Mk., da aber die Mehrheit
im Gemeinderat auf dem Standpunkte der Zurückhaltung
ſteht, ſo würde durch die Maßnahmen der Regierung
endlich doch etwas in Mombach zur Verbeſſerung der
allgemeinen Lage geſchehen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 13. Dez. Geſtern
wohnte zum erſtenmale ſeit ſeiner Geneſung der Kaiſer
mit der Kaiſerin einer Aufführung im
Schauſpiel=
hauſe bei. Sobald der Monarch die Proſceniumsloge
des erſten Ranges des Schauſpielhauſes beireten hatte,
erhob ſich das Publikum von den Sitzen und brach in
ein dreifaches Hoch aus. Die Wirkung war um ſo
packender, als die Ovation in ihrer Urſprünglichkeit ein
beredtes Zeugnis von der Freude des Publikums ablegte,
den Kaiſer nach langer Zeit ſo wohl und friſch
aus=
ſehend wieder begrüßen zu dürfen. In heiterſter
Stimmung folgte der Monarch, der ſich wiederholt
dankend verbeugt hatte, der Aufführung bis zum Schluſſe
und unterhielt ſich während dieſer Zeit zu öfteren Malen
lebhaft mit der Kaiſerin. Nach Schluß der Vorſtellung
erwartete das Kaiſerpaar auf der Straße einc vielköpfige
Menge, die bei deſſen Erſcheinen und bei der Abfahrt
in brauſende Hochs ausbrach. — Gegen die
Zigeuner=
plage in der Umgebung Verlins ſollen endlich energiſche
Mahnahmen ergriffen werden. Verſchiedene
landwirt=
ſchaftliche Vereine haben bei der, brandenburgiſchen
Landwirtſchaftskammer den Antrag geſtellt, der Vorſtand
möge beim Miniſter des Innern dahin vorſtellig
wer=
den, daß von jetzt ab die Zigeuner, welche das platte
Land, in unerträglicher Weiſe brandſchatzen, keine
Wandergewerbeſcheine mehr erhalten.
Paris, 12. Dez. Eine 20jährige Komteſſe aus
der Familie der Grafen Jory pflegte in Männerkleidung
in Begleitung eines Chauffeurs Automobiltouren
zu unternehmen. Bei einer ihrer Ausfahrten iſt ſie jetzt
das Opfer eines Unfalls geworden. Das Automobil
ſtreifte ein Laſtfuhrwerk und die Gräfin wurde aus dem
Wagen geſchleudert. Man brachte die ſchwerverletzte
Dame wegen ihrer Kleidung zunächſt in die
Männer=
abteilung des Hoſpitals Beaujour und dort erſt wurde
ihre Jdentität feſtgeſtellt. Man benachrichtigte nun raſch
die gräfliche Familie, welche den Chefarzt des
Kranken=
hauſes beſchwor, eine Operation vorzunehmen. Der Arzt
weigerte ſich indeſſen, da er überzeugt war, daß der Tod
der Verunglückten in wenigen Stunden eintreten müſſe.
In der Tat erlag ſie nach kurzer Zeit ihren ſchweren
Ver=
letzungen.
Bardoe, 13. Dez. An Vord des Dampfers
„Orion' aus Bergen brach geſtern nachmitkag, als das
Schiff, ſich zwiſchen Makur und Syltefjord befand,
Feuer aus. Das Schiff wurde nach vergeblichen
Ver=
ſuchen, es an Land zu ſetzen, zerſtört. 26 Perſonen von
der Mannſchaft und den an Bord befindlichen Paſſagieren
Die im Handel vorkommenden Perlen entſtammen
entweder der Meeresperlmuſchel Acigula margaritifera
oder der Flußperlmuſchel Margaritana margaritifera.
Erſtere hat eine Länge von 12-18 Zentimeter, ſelten
30 Zentimeter, und hält ſich mit Byſſusfäden an dem
Meeresgrunde feſt. Sie wohnt gewöhnlich auf
Korallen=
riffen in einer Tiefe von 6-9, höchſtens 18 Meter, und
findet ſich in allen tropiſchen Meeren, wo das Waſſer
eine Temperatur von 25 Grad Celſius hat. Die
be=
kannteſten Perlbänke finden ſich an den Küſten
Oſt=
indiens, im Buſen von Manaar, im perſiſchen Buſen, im
Roten Meer, an der Küſte von Deutſch=Oſtafrika, im
äquatorialen Teil des Stillen Ogeans, namentlich bei
Panama und bei den Marſchalls=Inſeln. Im Golf von
Manaar wird die Verlfiſcherei im Monat Februar bis
Anfang März getrieben. Die Perlfiſcherboote ſind mit
fünf Perſonen bemannt, worunter zwei Taucher, Malayen,
ſind und fahren täglich von früher Morgenſtunde, die ein
Kanonenſchuß verkündet, bis 10 Uhr morgens, wo wieder
ein Schuß das Zeichen gibt, zurück. Die Taucher ſammeln
ſo viel Muſcheln, als ſie in der Minute, die ſie unter
Waſſer zubringen können, vermögen und bringen ſie zum
Boote. Am Lande angekommen, bringt man die
Muſcheln in Magazine und läßt die Tiere ſterben und
verweſen. Alsdann kommen ſie in Waſſergefäße, wodurch
die Perlen zu Boden fallen. Sie werden nun geſammelt,
ſortiert und in den Handel gebracht. Im Jahre 1798
wurden für 28 Millionen Mark erbeutet. - Die
Fluß=
perlmuſchel, kommt, in verſchiedenen Gebirgswäſſern
Mitteldeutſchlands, hauptſächlich in denen des
Fichtel=
gebirges, des Böhmerwaldes, der ſächſiſchen und
ober=
ſchleſiſchen Gebirge vor. Außerdem in den Gebirgsbächen
und=Flüſſen von Schottland, Norwegen und
Nord=
rußland. Die deutſchen Verlmuſcheln wurden erſt im
Mittelalter bekannt, und ſollen in der Elſter von
venetianiſchen Kaufleuten entdeckt worden ſein. Auch in
Heſſen kamen ſolche in der Steinach im Odenwald vor.
Ueberall iſt die Verlfiſcherei als ein Regal erklärt worden
und wird verpachtet.
Die Verlen ſind eigentlich ein krankhaftes Erzeugnis
der Muſchel. Dringt ein Fremdkörper, 3. B. ein
Sand=
körnchen, in die Muſchel ein, ſei es, daß er die Schale
durchbohrt oder mit dem Atemwaſſer eingeführt wird, ſo
reigt dieſer ungewöhnlich ſtark die betreffende Stelle des
Mantels, wodurch letzterer ſo lange Verlmutterſubſtanz
abſondert, bis der Eindringling unſchädlich iſt. Je
nach=
dem der Fremdkörper an der Innenſeite der Schale oder
in den Weichteilen liegt, wird die Schönheit der Perle
ausfallen. Ihr Wert hängt von der Menge und Qualität
der Umlagerungsſchichten ab; auberdem ſpielen Größe,
Farbe und Form dabei eine große Rolle. Die Farbe
der Perle iſt weiß, bläulich= oder rötlich=weiß und nur
bei Panamaperlen zuweilen ſchwarz. Jede Perle zeigt
ihrer Entſtehung entſprechend im Innern konzentriſche
Schichten und in der Mitte den fremartigen Kern. Der
lanz rihrt von dem mikroſkopiſchen Bau der Verlmutter,
von feinen ſchief auf die Oberfläche auslaufenden Blättchen
her, welche das Licht aus verſchiedenen Tieſen
zurück=
werfen, das Farbenſpiel entſteht durch die Beugung der
Lichtſtrahlen an den Blatträndern. Infolge der
Weich=
heit nutzen ſich die Perlen raſch ab, ebenſo leiden ſie durch
Säure und atmoſphäriſche Einflüſſe. Liegen ſie feucht,
ſo verweſen ſie. Durch Einfügen fremder Körper iſt die
Möglichkeit gegeben, künſtliche Perlen zu erzeugen, wie
der Vortragende an von ihm angeſtellten Verſuchen zeigte.
Doch wird dieſes Experiment, wegen, der großen
Schwierigkeit bis jetzt nicht im Großen verwendet. In
China iſt dieſe Methode ſchon lange im Gebrauch und
bildet einen Erwerbszweig. Der Franzoſe Jaquin
er=
fand 1660 zu Paris die künſtliche Perle, und noch jetzt
iſt Frankreich das Land, wo dieſe Induſtrie am ſtärkſten
betrieben wird.
Außer ſehr inſtruktiven Abbildungen und Zeichnungen,
Schalen von Fluß= und Meeresperlmuſcheln und
ver=
ſchiedenen Präparaten von Muſcheltieren, wodurch der
Vortrag ſehr unterſtützt wurde, zeigte der Vortragende
am Schluſſe echte ſchottiſche und orientaliſche Perlen, die
ihm von Herrn Juwelier Wondra in liebenswürdigſter
Weiſe zu dieſem Zweck zur Verfügung geſtellt wurden,
und zum Vergleich damit eine Kette feiner künſtlicher
Perlen. Der Vorſitzende des Vereins, Herr Gymnaſial=
Lehrer Lerch, dankte dem Redner für ſeinen überaus
lehrreichen und hochintereſſanten Vortrag, dem die
zahl=
reichen Anweſenden mit großer Aufmerkſamkeit gefolgt
waren.
Kleines Feuilleton.
Die Seeſchlange in neuer Auflage.
Aus Charlottenburg meldet man. daß dort ein ganz
neues Tier entdeckt worden ſei. Es handle ſich um ein
Inſekt aus der Gruppe der Copeognathen, das nicht nur
eine neue Art, ſondern auch eine ganz neue Gattung
vertrete. Das Vier ſei in großen Mengen gefunden wor=
den und habe ſich durch das Zerfreſſen des Holzes der
Möbel als außerordentlich ſchädlich erwieſen. Die Länge
ſeines Körpers betrage nur 2 Millimeter, die des Kopfes
06 Millimeter, die der Vorderflügel noch nicht
o3 Millimeter. Vermutlich frißt dieſer Holzfreſſer mur
moderne Möbel an.
1Ein 122=Jähriger. An der Gerichtstafel
im Amtsgericht zu Mainz iſt folgendes angeſchlagen:
„Der Maurer Adam Ludwig Stauder in Bretzenheim
als Vormund der entmündigten Katharina Franziska
Stauder daſelbſt, beantragt, den verſchollenen Jakob
Stauder II., ge boren ungefähr 1781 zu
Bretzen=
heim, zuletzt wohnhaſt daſelbſt, für tot zu erklären! Ob
ſich der im 18. Jahrhundert Geborene auf dieſe
öffent=
liche Zuſtellung melden wird ?
Wases in England alles gibt! Eine
Ausſtellung in Walthamstown ergab die für ſehr viele
Londoner wahrſcheinlich recht erſtaunliche Tatſache, daß
es in London einen nationalen Mäuſeklub gibt. Die
ausgeſtellten Mäuſe wurden bei der Preisverteilung nach
Körpergröße, Zeichnung, Farbe und Glanz der Augen,
Kopf=
formen und Zahmheit beurteilt. Eine vier Wochen alte
blaue Maus wurde von den Preisrichtern auf 10 Pfd.
Sterling bewertet. Ob ſie dafür jemand kauft, iſt eine
andere Frage. Der Klub hat in allen Teilen des Landes
200, meiſt weibliche Mitglieder. Die ſchönſte Maus trägt
in jedem Jahre einen „Wanderbechers als Preis davon.
Kleinesz Mißverſtändnis. In einent
heſſiſchen Städtchen am Maine, wo kürzlich das Gas als
Beleuchtung eingeführt wurde, wird gegenwärtig in den
noch mit Petroleum beleuchteten Wohnungen das neie
Licht offeriert. Dieſer Tage kam dort ein Herr zu einem
Bäuerlein und frug an, ob er ſich nicht auch Gas
ver=
ſchaffen wollte. Da antwortete die Frau, welche
an=
ſcheinend den Herrn für einen Handelsmann hielt, kurz
entſchloſſen: „Wir hawe ewe zwa fette Säu, da wolle
mer doch noch warte mit de Gas.” (Wormſer 319.)
1 Aeußerſt bedenklich. „Hat denn das neue
Luſtſpiel Erfolg gehabt?
„Nach dem dritten Akte
erhob ſich vereinzelter Beifall, er wurde aber bald
nieder=
geſchnarcht.
Zerſtreut. Profeſſor: „Ach, giten Tag. Herr
Lehmann, Sie haben ſich aber ſehr verändert ſeit unſern
letzten Zuſammenſeink Herr: „Ich heiße gar nicht
Leh=
mann, mein Name iſt Meyerl” Profeſſor; „Mas, und
Lehmann heißen Sie auch nicht mehr ?
Seſte 22.
Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 15. Dezember 1903.
Nummer 294.
konnten lich in Booten retten, ſechs kamen in den
Flammen um. Von den Geretteten erlitten drei ſchwere
Brandwunden.
r Madrid, 13. Des. Zwiſchen Basna und Alcaudete
Provinz Cordobaentgleiſte ein von Malaga nach
Madris jahrender Poſtzug. Der Zug ſtürzte den 15 Merer
hohen Bahndamm hinab. 12 Perſonen wurden getötet,
zahlreiche verwundet.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Verbfentlichungen unter dieſer üeberſchriſt übernimmt die
Redaktiön leinerlei Verantwortung.)
Zur Frage der Ueberſetzung des Molisreſchen
„ Le malade imaginaire-- Waͤrüm überletzt manreſcht
hanz einfach und ſtreng wörtlich: Der eingebildet
ſranke?Man ſtreiche nür das e und dann iſt das
Wort heingebildet= nicht doppelſinnig an dieſer Stelle,
kann ſich nur auf die Krankheit beziehen. Ch. H.
Handel und Verkehr.
Hamburg, 14. Deg. Unter Leitung von
Call=
mon=Hamburg tagten am 1. und 12. Dezember zu
Ber=
lin im „Kaſſerhöfn die Mitalieder des deutſchen
Asbeſtſyndikates. Der Vorſtand erfuhr, wie von
unſerrichteter Seite gemeldet wird, durch die neugefaßken
Beſchlüſſe eine erhebliche Feſtigung. Gleichzeitig wurde
ein öüſammenſchluß mit den haupffächlichſten Fabrikanten
von Stopfbüchſen und Packungen herbeigeführt und die
Wahrnehmung der gemeinſchäftlichen Intereſſen Unter
gleicher Leitung beſchlöſſen.
⁄ Peſtnl4. Des. Die heutige außerordentliche
Generalverſaͤmmlung der Kronſtädter
Celluloſe=
fabrik genehmigte den Vertrah. wodurch die Turocs=
Szent=Martoner Celluloſefabrik angekauft wurde und
be=
ſchloß. das Aktienkapital zu dieſem Zwecke um 750000
Kronen zu erhöhen. Das Bezugsrecht auf die Neu=
Emiſſion wird allen Aktienbeſitzern geſichert.
Weihnachts=Literatur.
In dem Verlag der Hinſtorffſchen Hofbuchhandlung
in Wismar ſind neue billige iuſirierte-
Aus=
gaben von Fritz Reuters „tmine Strom=
Lide und „Hanne Nüte erſchienen. Zieſe Ausgaben
ſind für den billigen Preis von 6 Mark fuͤr die „
Strom=
kiss und 4 Mark für „Hanne Nüten in elegaͤnten
Ein=
bänden ſehr preiswürdig und werden ſich zweifellos als
Weihnachtsgabe ſehr bald beliebt machen. Ludwig
Pietſch hat Reuter, wie dieſer ſelbſt des ötern verſicher
at, vortrefflich erfaßt, und ebenſo hat Speckter, der
Illuſtrator der Heyſchen Fabeln, die „Vagel= Un
Minſchengeſchicht-Hanne Rüte: mit ganz allerliebſten
charakteriſtiſchen Bildern ausgeſtattet.- Die früheren
illuſtrierten Prachtausgaben der beiden Werke ſind
längſt vergriffen. Um ſo willkommener werden dieſe
neuen billigen Ausgaben mit denſelben anmutenden
Bildern ſein. Die Ausſtattung iſt im Vergleich zu dem
billigen Preiſe elegant ünd anſprechend.
In prächtigen, äußerſt geſchmackvollen und vor
allem dem Inhakt entprechenden Gewändern vlegt in
dieſem Jähre der Verlag von Hermann J. Meidinger
in Verlin S.w. 61 ſeine Weihnachtsgaben auf den Tiſch.
In dankenswerter Aufgabe hat der Verlag ei ſeit vielen
Jahren vergriffenes Büch der allbekannten Schriftſtellerin
M. v. Eſchen'MM. v. Eſchſtruthi in neuer Auflage
erſcheinen laſſen: „Penſionund Lebenc Crzählung
für junge-Mädchen.- Mit Heliogravüre. Prachtband
Mk. 4.- Das Buch eignet ſich vorzüglich für junge
Mädchen von 14-78 Jahren und denken wir uns, daß
keine Leſerin das Buch ohne Rutzen für Herz. Geſt uns
Lebensverſtändnis aus der Hand legen wird. Die Er=
Zählung iſt durchaus geeignet, den Sinn der jungen
Mädchen auf ernſte Gegenſtände zu richten. Möge das
Buch, welches ſchon in 20000 Exemplaren verbreitet iſt,
noch recht viele weitere Auflagen erleben.- Reiferen
Knäben und dem deutſchen Volke gewidmet iſt ein Werk
aus der rühmlichſt bekannten Feder J. v. Pederzani=
Weber:Das Thorner
Blutgerichtn'Er=
zählung aus der Zeit der Polenherrſchaft in Preußen.
Mit färbigen Abbildungen nach Originalen von Maler
M. Nänike. In effektvollem Leinenband. Mr. 4½
Bieſe von Anfang bis zu Ende für jung und alt höchſt
intereſſante Erzählung des beſtbekannten Verfaſſers hat
eins der ſturmſchſten und traurigſten Ereigniſe büs der
Geſchichte Thorns Unter der Polenherrſchaft die
Hin=
richtung des völlig unſchuldigen Buͤrgermeiſters Gottfried
Rösners und anderer Thorner Bürger, zum Gegenſtand.
Der Werk dieſes Schriftwerkes geht über den einer
bloßen unterhaltenden Erzähluͤng weſentlich hinaus.-
Es findet gerade jetzt beſondere Beachtung, da neuerdings
wieder einmal Unbotmäßigkeit und Anmaßung ber
Uſſs=
ſeren Mitbürgern polniſcher Abſtammung ar der
Tages=
ordnung waren. - Der ruhmreichen Geſchichte unſeres
großen Nachbarſtaates Oeſterreich iſt die folgende
Er=
gählung für reifere Knaben entnommen: „Der Pfalz=
Erzherzog.l Erzählungen aus der Zeit der erſten
Habsburger. Von Frärz Netopit-Mit Abbildungen
nach Originalen von Maler M. Ränike. In
effett=
vollem Leinenband. Mk. 4. Pfalz=Erzherzdo Rudolf IV.
von Habsburg'iſt der Held der Erzählung. Die
Schil=
derung dieſes Fürſten, der Oeſterreichs Großmachtſtellung
angebähnt hat, iſt dem als Hiſtoriker und Erzähler gleich
bewährten Autor vortrefflich gelungen- Wir Löſlien 8as
in flotter Sprache, hochinterefſante Buch warm empfehlen,
es wird nicht nur mit Genuß= ſondern auch mit gütem
Nutzen geleſen und ſollte namentlich in keiner Bibſiothek
für die reifere Jugend fehlen.
- Jenen jungen Hausfrauen die es bisher nicht
ge=
wagt hatten, ſelbſt zu backen, weil ihnen nicht das richtige
Rezept zu einem extrafeinen Feſtküchen zur Verfügung
ſtand. wird jetzt von der Verlagsbuchhandlung W. Vöbach
& Co., Berlin und Leipzig, ein außerordentlich
reich=
haltiges, ganz ſpezielles Backbüchlein zum Preiſe
von einer Mark beſchert. In zahlreichen Rezepten breitet
die als Autorität bekannte Verfaſſerin Anna Müller=
Lubitz den ganzen Weihnachtskuchen ſauber vor uns aus
und ſatt uns'ſchon im Geiſte die herrlich gebräunten
Leckerbiſſen mit Appetit verzehren. Das Vackbüchlein
iſt als der 9. Band der Sammlung von Spezial=
Koch=
büchern für die prakliſche Hausfrau erſchienen. während
der 8. ebenfalls ſoeben erſchienene, ein „Punſch=und
Bowlen=Büchleinz iſt.-Auch dieſes vorzügliche
Bändchen mit vielen neulen ſchmackhaften Rezepten,
kommt gerade für den Silbeſter=Avend recht. Vei Bezug
von drei Bändchen ermäßigt die Verlagsbuchhandlung
den Preis ſogar auf je 75 Pfg.
Frauen.-Novellen von Helene Chriſtaller,
Suevia=Verlag, Jugenheim a. B. 1334 geb. 250 Mk.
Sechs prächtige. gedankentiefe Novellen legt uns die jugend=
liche Verfaſſerin auf den Weihnachtstiſch, die auch für
die gereiftere Jugend paſſend ſind. Es geht ein erſter
Ton durch alle, in teilweiſe erſchütternder Schilderung.
überall zu weiterem Nachdenken anregend. Das beliebke
Thema „Lieben tritt zurück. Unter Sie ernſten Frauen
hat ſich eine humoriſtiſche Kinderſkisze eingeſchlichen:
Etwas Lebendiges. alls der Uns das heitere
Kinder=
quartettchen der Verfaſſerin. die eine Darmſtädterin iſt,
änlächelt Das ſehr empfehlenswerte Büchlein iſt noch
vor Weihnachten zu haben. Vie hieſigen Buchhändler
und der Verlag nehmen Beſtellungen entgegen. K.
Letzte Nachrichten.
Verlin, 14. Deg. Heute Vormittag um 10 Uhr
empfing der Kaiſer das Reichstagspräſidium.
Bei dem Empfange betonte der Raiſer, der die Umhiform
des Garde du Corßs trug, die Notwendigkeit, daß
Deutſch=
land an der überſeeiſchen Politik teilnehme. Er ſprach
über die Bedeutung Kiautſchous und über die
Baͤum=
wollkultur in unſern Kolonien und bezeichnete als eine
Lebensbedingung für die afrikaniſchen Kolonien den
Ausbau der Eiſenbahnen. Der Kaiſer beſprach weiter
die Bedeutung des Spiritus für Betriebszwecke. Die
Audicns dauerte über eine halbe Stunde. Der Kaiſer
ſprach mit Lebhaftigkeit und mit einer Stimme, der eine
Veränderung nicht anzumerken war. Später empfing die
Kaͤiſerin das Präſidium ebenfalls.
UſEPVerlin, 14. Des. Reichstag. Im Anfang
der heutigen Sizüns teilte Graf Balleſtrem mit daß er
mit dens beiden-Vizepraͤſidenten heute in Potsdam,
Neues Palais. vom Kaiſer in Audienz
em=
pfangen ſei. Nachdem er vorſchriftsmäßig Meldung
vor der Konſtituierung des Reichstäges Abgeſtattek
nahm Graf Valleſtrem Veranlaſſung. mit denk Kaiſer
von den großen Beſorgniſſen zu ſprechen. die weite
Kreiſe des deutſchen Völkes bei der Erkrankung gefühlt
baben, ſowie von der freudigen Genugtuung, als die
Tatſache bekannt wurde. daß er bald wieder hergeſtellt
ſein würde. Der Kaiſer nahm huldvollſt die
Nund=
gebung entgegen und im Verfolg derſelben unterhielt ſich
der Kaiſer ¼⁄₄ Stunden ſowohl über die Krankheit, als
auch über andere intereſſante Gegenſtände mit dem
PräſidiUm. - Sie hatten dabei den Eindruck, daß der
Kaiſer die alte Friſche vollſtändig wieder erlangt habe.
Die Stimme var-wieder kar und voll. (Lebhafter
allſeitiger Beifall.) Nur wenn man mit gewiſſem
Vor=
urteil sherantritt, könne man eine leichte Verſchleierung
der Stimme durchhören.- Der Kaiſer war in heiterer
Stimmung. Das Präſidium wurde darauf von der
Kaiſerin empfangen.
Hie Ekarsdebatte wird darauf fortgeſetzt. Abg.
Bebel =Soz.) führt aus: Die Rede des Reichskanzlers
enk=
hielt in aller Lorm eine Anfrage an meine Partei, wie
wir uns den Zukünftsſtaat denken. In der Erwartung.
in den Ausfuhrungen des erſten Reichsbeamten einen
Funken Verſtändniſſes ſgroßer Lärm-rechts Uund im
Zentrumd für die ſogialdemokratiſche Weltanſchauung zu
finden, bin ich bitter enktäulchr worden. Ich harke den
Eindrück, als habe der Reichskanzler eine gans andere
Rede von mir erwartet, als habe er erwartet, Jaß ſch
mir zu meiner Rede von einem Geheimerat das Konzept
entwerſen laſſen würde. Die militäriſchen
Mißhand=
lungen haben nicht allein in der Anzahl erſchreckend
ge=
wirkt. ſondern die Roheit und Barbarei haben große
Entrüſtung und Entſetzen in weiten Kreiſen
hervor=
gerufen. Scharnhorſt verlangt in der Strafordnung von
1810, daß ohne Schläge unterrichtet würde. Er verbietet
ſogar Beſchimpfungen, aber wo wird heute mehr und
wie geſchimpff als in den Kaſernen. — Sind die oſt=
Jiatſchen Poſitionen Unbedeutend, dann heraus aus
Oſtaſien. Der Reichskanzier hat mir vorgeworfen, daß
ich Stimmung gegen Rußland gemacht habe. Ich habe
es für notwendig gehalten, polizeiliche, militäriſche und
politiſche Ereigniſſe zu erwähnen, wenn ich glaube,
daß die Stellung Deutſchlands gegen Rußland
und die dort verübten Schandtaten eine Lhöchſt
bedenk=
liche und entſchieden verwerfliche iſt. Präſident Graf
Balleſtrem: Sie haben einen dem Deutſchen Reiche
verbündeten und befreundeten Staat beſchuldigt,
Schand=
tater zu begehen. Im deutſchen Reichstag iſt das
un=
zuläſſig und dich ditte Sie, ſich in ihren
Aus=
führuͤngen zu mäßigen in Bezug auf fremde
Mächte, die mit Deutſchländ befreundet Jind.) Bebel
fährt fort: Unſere Kritik der auswärtigen Pölitik reicht
nicht entfernt an die Kritik der Parlamente in prankreich
und England und neuerdings Japan heran. Redier
er=
innert än die Zukunftsſtäatsdebatte von 1893. (bg.
Graf v. Kardorff verläßt den Saal, was unter großer
Heiterkeit als aus Angſe geſchehen ronſtatiert wird)
Damals hietz es auf gegneriſcher Seite, der
Zukmfts=
ſtaat ſei das Zuchthaus, verbunden mit einem
Kaninchen=
ſtalle.- Bebel ſchließt ſeine dreiſtündige Rede mit den
Worten; Unſer'iſt die Zukunfk, unſer die
Welt, trotz alledem und alledemi Um 5 Uhr
ergreift der Reichskanzler das Wort und tritt.
viel=
fach vom Beifall des Hauſes und auch von Bebel
imehr=
fach Unterbrochen, dem Vorredner entgegen. Er wolle, ie
epregter Bebel geſprochen, umſo Luhiger antworten.
Wenn Bebel glaubt, wir verſtänden nicht, daß die
Be=
kämpfung der beſtehenden Staatsordnung das ganze
Beltreben iſt, ſo Unterſchätzt er uns ſehr. Vebel iſt
erfüllt von Haß gegen die Vildung, denn jede
wirk=
liche Vildung führt zu Individualiſierung und dann zur
Würdigung der beſtehenden Verhältniſſe. Vebel
unter=
bricht den Redner, dieſer bittet, das zu unterlaſſen. er
habe doch Bebel auch 3 Stunden ruhig angehört. Der
Reichskanzler kommt dann auf die Ausführingen Bebels
bezüglich der auswärtigen Politik zu ſprechen und ſagt,
wir wollen feſthalten und entwickeln, wäs wir in Oſtaſien
beſitzen, aber uns nicht die Finger verbrennen an
An=
gelegenheiten, die uns nichts angehen.
Kriegsminiſter von Einem tritt den Vorwürfen
entgegens daß der Oifizierſtand Kaſtengeiſt pflege Lille
polltiſchen Kreiſe ſeien darin vertreten. Auch Nichters
Sohn werde angenommen werden. Dann würde
viel=
leicht der Vater militärfroͤmm werden. ſeiterkeit)
Miß=
handlungen werden nach Möglichkeit äusgeroͤttet werden.
Ein zweites Forbach werde es kaum geben.
Nachdem Stöcker gegen die Sozialdemokraten
polemiſiert hat, deren Führer er als Komödianten be=
Zeichnet, vertagt ſich das Haus um 6 Uhr auf
mor=
gen 1 Uhr. (ritte Leſung des Handelsproviſoriums
mit England.)
ſB. Hannover, 14. Deg. Der Regierungspräſident
von Lüneburg enthob die Gemeindevorſteher von
Beven, Bonſtoͤrf und Beckedorf ihres Amtes, weil ſie
bei der Landtagswahl ihre Stimme den Welfen gegeben
hatten.
ſſiB. Peſt, 14. Des. Die Ersherzogin
Klo=
thilde Maria, Tochter des Ersherzogs Joſef, iſt
geſtorben.
W.B. London, 14. Deg. Der „Standard: ſchreibt,
daß den Deutichen Kaiſer bei ſeinem Erſcheinen
in der Oeffentlichkeit nach der jüngſt erjoigten Operation
die herzlichſten Segenswünſche der Engländer begleiten.
Bas Vlatk hebt hervor, der Kaiſer ſei in höchſtem Grade
einer der erfahrenen Herrſcher, die Gewähr für die
Fort=
dauer des Friedens bieten. Vas ganze engliſche Volk
ſei aufrichtig Lerfreut über ſeine Wiederherſtellüng.
WEL London, 14. Dez. Der japaniſche
Ge=
ſandte teilke dem Reüterſchen Bureau mit, er rönne
keinerlei Mitteilungen über die Antwort Rußlands
auf die Vorſchläge Javaͤns machen. da die
Verhand=
nngen noch nicht abgeſchloſſen ſeien. Der Geſandte fügt
hinzu, er habe keinen Grund, ſeine früheren Anſichten
über die friedliche Löſung der zwiſchen Japan und
Rußland ſchwebenden Fragen zu ändern.
uöſ B. -Petersburg. 14. Dez. Zu der Forderung
deutſcher Blätter daß in dem neuen
Handels=
vertrage mit Rußland für deutſche
Handlungs=
reiſende moſdiſcher Konfeſſion das Recht ungehinderken
Beſuches Rulßland= und des Aufenthaltes däſelbſt
aus=
bedungen werde, bemerkt die „Nowoie Wremidlt Väs
ruſſiſche Geſetz könne keinen Unterſchied zwiſchen ruſſiſchen
und deutſchen Juden machen. Auch der Handelsvertrag
dürfe keine den ruſſiſchen Grundgeſetzen widerſprechende
Punkte enthalten.
Darmſtädter Zurſchenſchaft „Friſiac.
Unterfertigte Burſchenſchaft erfüllt
hier=
mit die traurige Pflicht, ihre Bundesbrüder
und Freunde von dem Ableben ihres lieben,
alten Herrn
1.
RSUTTSASTA,
Eektro-lug.,
geziemend in Kenntnis zu ſetzen. (22395
Die Darmſtädter Zurſchenſchaft =Friſias.
J. A.: Mleinböll. NX
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte
unſeres lieben, unvergeßlichen Sohnes und
Bru=
ders, ſowie für die reichen Blumenſpenden
ſagen wir allen unſeren herzlichſten,
tiefge=
fühlteſten Dank.
(21394
Die trauernden Zinterbliebenen:
Familie Frohm.
DarrkiſegyiinJ.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer bettoffenen Verluſte
meines lieben Gatten, unſeres Vaters,
Schwieger=
vaters und Großvaters
(21371
Herrn Oktroi=Erheber,
Wilhelm Weber
ſagen wir allen, insbeſondere für die überaus
große Blumenſpende unſeren innigſten Dank.
vie tieftrauernden hinkerbliebenen.
Dankſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlichſter
Teil=
nahme bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
Ver=
luſte, ſowie für die reichen Blumenſpenden ſagen
wir allen unſeren herzlichſten, tiefgefühlteſten
[31423
Dank.
Familie Rudolk Kuhn.
Familie S. Schmitt.
Familie Carl Kuhn Wye.
Familie Alberl Schmitt.
Familie Carl Schmitt.
Darmſtadt, den 13. Dezember 1903.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Die verſunkene Glocker.
Vorſtelkung um 8 Uhr im =örpheumi
Konzert um 8 Uhr im Reſtauranr WMetropole-.
Kaiſerpanorama Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 16. Dezember.
Mobiliar= ꝛ. Verſteigerung um 3 Uhr im
„Schöfferhof”
Unſer heutiges Blatt enthält eine Beilage
von M. Schneider, Frankfurt a. M. Zeil 56-64.(21364
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.
[ ← ][ ][ → ] Franlekurt a. Main, Teil 56-64.
Erstes kaulhaus für
Rleiderstoſſe, Seidenstoſſe,
Baumoollwaaren,
Welsswaaren, Wäsche, Benen, Jusstatungen,
Confeeton, Putz,
Möbel- & Läuferstoffe, Linoleum, Wachstuche,
Gardinen, Ceppiche, Koltern, Lisehdecken,
handschuhe, Strümple, Lorsetten, Sehirme,
Der gute Ruk
dersFirma
Casehemücher, Sehürzen, Unterröcke,
H. Sehneidler
in ganz Dentſchland
Pelzwaaren.
bürgt für außergewoͤhnliche Preis=
Sämtliche Rurzwaaren und Besatxartikel.
Der ganz enorme Zuwachs
würdigkeit.
und Ausdehnung, welche die Firma
in den letzten Jahren genommen
hat, iſt ein Beweis
hervorragen=
der Leiſtungsfähigkeit, bei
ſtreng reeller, aufmerkſamer
Bedienung.
Fur billig und praktisshe Woihnashtsgssehonte
habe ich aus allen Abteilungen meines Kaufhauſes
grosse Waarenmengen zu extra billigen Preisen
wogelegt und dürſte nebenſtehendes Preisverzeichniß einer ehgehenden Beſichtigung in Ihrem eigenen Interaſſo
enplohlen lfiu
Kaufhaus M. Schneider, Leil 56-64, Frankfurt a. Main.
seit langen Jahren ist mein haus behann lür gue
v0énéS0olIE Ud IowOEuOOIo.
Eine Riesenauswahl von mehreren Causend Flück, zowie dle enorme Blligheilt meiner im Tragen vorrüglichen
Stolſe überrascht Jedermann.
Maſſenauswahl in allen modernen Farben und Ge=
weben, Cheviot, Croiſe, Satin,
Metcer 60 P.
Mr. l..1.40, 1.80, 2.., 2.50. Schwarze Stoſſe,
glatt und gemuſtert, alle moderne Webarten,
Meter 15 P.
M. 1.., 125, l.50, 2-, 2.60. Weisse Stolſe.
Reizende glatte Gewebe, ſovie elegante Reuheiten
in gemuſtert
Meter 80 Pf.
l.-, 120, 160, 2., 260. Noderme melrte uns Leapnltate
Stoffe
alle Saiſon=Neuheiten
Meter 60
m. 250, 120, 150 bis 3450. Blousenstoffe
Harte, geſchmadvolle Reheilen,
Meter
30
R. -30. l., 140, las, 2.. Seidenstoffe
in ſchwarz und farbig. Schwarze elegante Seiden=
ſtoffe, Damaſſe, Merveilleur ꝛc., Meter Mt.
1.50
Meter 2.-, 2.80, 3.50, 4...
Großes Gætra=Angebok in Kleider=U. Blouſenſloffen
Staulnend billig für Woihnachtsgesshenke.
6 von ur Ketgenen gebulen, a. 5500 Meter Kleider- u. Blousenstoffe
fſead Bulg zu erwerben. Um meiner weren kundsehall ſelegenhel zu geben. roizende und praktisohe Geschenke für
sohr pilliges Geld einzukaufen, binge ſch zolche zu lolgenden Preisen zum Veriaul,
III
Serie!
I
499
50 lange Vorrat zum Rusuechen
meter
1.25
ME. I.
1.50
6 handel ach un un geoähle, hentlche mudler in den aehsneten kenolenen Oualtaten, welche bei regulärem Einkauf
Mk. 180 bis 3.- per Neter kosten würden.
Ihe nuone hustonung, nuetche nne ſoalhng u.
Darriencorfectiorn
genonmen hal, lol ein Bewels hervorragender Preiswürdigkeit. Wegen vorgelüchter Sabon haonnen vom 1. Perenbe, ab Läntlthe
Tonkections Rrtlkel zu
bedeutend ermässigten Preisen „
2um Verkaul.
hubireie Wbae)
M.
Sport=Röche
Paletots u. Jaehotts n Mſenosoch
M. 6..
240 na.
aus ſchperen melten Stohen
auch für ſtarke Figuren M. 10., 12.-, 16.-.
Costüm-Röoke
b. 550. 750.
in allen Formen
Costüme
50
10.
1.-, 18.-, 25.-
Costümröcke aus prima Cheviot
750. 10. -. 1250. 18.-
Hollhlousen und Jelourhlouseh
250. 4.
reizende Neuheiten
Soidlene Blousen
750, 10 b., 20.
Hindermäntel, Kindor-Capss
6., 750.
650, 5.
aus prachtvollem Velour
Morgenröcke
5.
430 100.
aus reinwoll. Stoffen
Morgenröcke
14. .. 10.=Capos u. Schmarze Hragon
Hädshen-Palstots M. s-. a.-. ia-.
3.1
Posten Wollene Hindsſkleidor in vorsehiodonen Erössen zun Aussuehen
M. 3.-
Poston Sammt=Hindorkleidlor
31
Garnirte und ungarninte Damen- und Hädlehenhüte zu weit reduirton Proisen.
Kaufhaus M. Schneider, Leil 56-64, Frankfurt a. Main.
Abtellung für Baumwollwaren:
in dleg. Muſtern.
Belour=Ilarelte, nar vo35 V.
Jacker=Icartelte chſabt,
55. 40. 30
Hernderr=Itartele, göhte Auswahl 55. 20. 25
Anterrock=Ikartelle iſabig, vo. 3. 28
Rherartic chſabig, ſolde Qudl.
6, 50. 30
Bektcakkune nn
Bektzertge larint, waſchecht,
Baumwvollzertge jur Kleder
Blaudrucke echſabig.
KLeiderbarchertte hſabig.
Meter 5. 42. 30 P.
50, 40. 30
70. 55. 40
C0. 50. 40
5. 2. 30
Unterrscke
in Tuch u. Moirée. Maſſenauswahl
in allen Farben
M. 750, b. 3.-, L.-.
Lehürzen
rieſige Auswahl in jeder Ant.
Gelegenheuspoſten weit unter
Peots.
Caschentücher
für Herren, Damen und Kinder.
— Maſſenauswahl, enorm
billig-
in Seide, Leinen und Battiſt.
Sehume
in größter Auswahl. Beſonders
vortheilhaft:
Damenſchirme, eleg. Grſi. Ml. 3.
„ eleg. Nickel=u. Silbergriff s.
Wbtellung für Weigswaren und Wäsche:
Hoisse Crotonnos u. Mallapolams, bemthet, Oualititon,
Man D. 10. P. 25 P.
Barehonts, ſolde Fabrlate.
N. C0. N. 40 Pf.
Flockpiqus. vorzügliche Qualltäten, ſchöne Oſſins,
Matr D. D0. D. 38 pl.
Bettdamasto, 130 en breit, mit Seidenglanz
elegante Bumenmuſter, Meter 10. 1 35. 1. -, 70 pf.
Hoisse Satins u. Pihuss, 80 em breit., Meter 75, 65. 50. 40 Pf.
Handtcher am 8tück in aller Breite, Meter 30, 10. 30. 20. 10 pf.
Heisse Halhleinon U. Reinleinen fur aiſen u. Henden.
Meter 10. 76. C0. 40 p.
Holsse Bettuehhalhleinen. erprohte Fahrlkate.
100 u. 150 em breit, Meter Ml. 130. 125. 1. -. 85 pf.
Rinderwäsehe.
Exstlingsausstattungen.
Dehe Pnmnah.
Weiße Damenhemden
St. v. Ml. -75 bis Mr. 10.-
Weiße Damenjacken
St. v. Mt. 1.- bis Mk. 5.-
Weiße Damenhoſen
St. v. Mk. 1.20 bis M. 6.-
Weiße Stickerei=Röcke
St. v. Mk. 2.76 bis Ml. 25.-
Weiße Piqus=Röcke
St. v. Ml. 170 bis Ml. 450
Weiße herrenwäſche.
Weiße Herren=Oberhemden
St. v. Mk. 320 an
Herren=Nachthemden
St. v. Ml. 226 an
Herren=Kragen
Gt. v. Ml. 0.25 an
Herren=Manſchetten
v. Mk. 04 an
Herren=Derviteurs
v. Mk. 0.40 an
P2
Larbige Wüſche.
Farbige Damenhemden
von Mt. 125 an
DamenJacken
von Mk. 1.- an
Damenhoſen
von Mk. 1.- an
Herrenhemden
von Mk. 1.50 an 9
Kinderhemden und
Hoſen in allen Gröhen.
Tricotagen.
Herren=Normalhemden
von Mk. 1.- an
Normal=Jacken
von 70 Pf.
Normalhoſen
von 75 Pf. „
Damen=Hemden, Jacken und
Hoſen in allen Preislagen.
GGGIIOON
geſonderg billig Weiße Kiſſert ans la. Cretonne
einfach gebogt Stück M. - 86.
3fach gebogk
„ I..
Cischwäsche.
Tischücher, bewährte Qualitäten,
von M. - 85 an
Zerolenen. ½ Obd.„ „ 150,
handtücher, abgepaßt,
½ Ohd. von Mr. 175
Theegedeche m.6 Serv. „ 150,
Rüchenwäsche.
Aandtlchen Stück v. 10 Pf. an
Mechteher ¼ Ohd. v. Mt. 1.40,
Cellertüicher ½ „ „
handtleder. gkau,
½ Obd. „
1.
80
Ferſige Bettwäsche.
Welsse Pamasiwverſgev. Mt. 32dan
Beineugberüge „ „ 260„
la. Cattunberüge „ „ 225 „
½ lein. Bemtücher „ „ 175
Badewäsche.
Froilthandtüicher St.v. Ml. - b5 an
Badetücher
„ „ 1.40 „
„ 4.00 „
Bademäntel
Badevorlagen u. Mützen.
Abtellung kür Wollwaren:
Handschuhe.
Damen=Tileot, ſchwarz, weiß u. farbig,
Paar v. 30 Pf. an
Damen=Ringwood
„ „ 25 „ „
Danen=Glagie, eleg. Farben „ M.135,
Strümpfe.
Damenstrünpte, ſchwarz, rot pl.,
Paar v. 65 Pf. an
Knder=Snünpie, ſchwarz u. gem.,
Paar v. 30 Pf. an
henten=Sochen, ſchwarz u. farbig.
Paar v. 9 Pf. an
Wollene Tücher.
Umschlagtücher in Wolle, Chenille
u. Seide v. Mk. 1.25 an
Roptehales in Seide u. Wollen — 75
Cheaterücher u. Ballehales.
aparte Neuheiten.
Wollene Westen.
Damen=Wwesten. ſchwarz u. bunt,
mittlere Größe, v. Mk. 200an
Damen=kragen größte Auswahl, 2.40,
herren=lbesten in allen Größen, 200,
Resige Huswahl in 1 StT.WAIOIU vemuſer i Ztmts, Jerz Zedl d.½½ —00,
Cravatten. Hosenträger. Damensohleifen. Corsetten.
Pelzbollierg in Ihnubs, Berz, Kanin etl. v. M. 100 u
[ ← ][ ] 2N
RIx-
C4
D=
nGAdar, Fraxz:
H. Se.
A. Maim, Zell 5G-GA.
Meine Spezial-Abteſlung für Ceppiche
biertet eine überwäligend grose Ruswahl in den schönsten neuen Fllmurtern.
Gokateppiche in Prſer Zuit., hollinder Arminſer, Plüſch, Tapeſtry.
Mh. 18., 33., 9.., 750, b. 50.
ſtrosss Limmerteppiehe vom billiſten Perſer Zuit. bis zur handgehn. Zuyna=Cnalität,
Mk. 100.-, N.., L8.,3. D.--
W. Besondors billig. Grosser Posten ehines. Liegonſelle in vorsehiedonon Parhon, ea. 150 em lang. Ub. 6.-.
M
Riesenauswahl 4 herkliehe neuhelten
Mk. U7s. 3. -, 130. 750. lo.-. 2 Bettvorlagen -
Geschmackvolle aparte neuhelten
Mk. o75, l.30, 2.50, 5. -, 7.50. Mr Reisedecken z
Relecaecken in elegantenr Ruslührung
von Mk. 1. - bis 10.-
Relseplaldk 1. Fuertaiehen. Ekelle 5
Recht ehines. Aegenkelle Mk.l.2s bis 9.-
Ganz elegante Felle aueh Tlerstücke
in gröeter Auswahl Lehr bllig. W Grösstes Lager in 1 inole zum-Vorlagen, Linoleum-Tepic. chen, „ Linoleum am Stück in allen u Pre. isen und Cualitäten. 209 Koltern E=
Wollene u. baumwvollene Jaguardekoltemn
Mk.22s. s.- A., s. n, 150, lo. ..
hierleche muter. - Bettücher:
Unas Punaniehn Mrl. jauo.
130 2.—
Farbige Pberbeinücher 120. 1bo. 2.—. Gt. Bebtdeekeer zz
Welere Walleldecken 1as. 2.. .. ½.
Farbige waffeldecken 2.80, 3. -, . —
Reehie Pigus u. Piqué-Imlt. 1.30, 5. -. 2.—. Steppdeeker
milt Baumwolle, Wolle- und Daunen-
Füllung
Mf. 4.2. d. ., lo.., ls.- bis 30.-.
Prachtvolle Sofakissen und Schlummerrollen M. 0.50, .-
2.- bis ME. 0..
Gardinen
Massenauswahl!
Herrliche Muster!
in weiß und creme.
Fur Flehne Vorhänhe per Meter Ml. 020 bis M. 1.
Pür grosse Vorhängs per Paar Ml. 2.- bis Mk. l5.-
Spachtel=Gardinen
M. 2.50 bis M. 30..-
Spachtel=Rouleaux
M. 1.50 bis Ml. 2.50.
Spachtel=Bettdecken
Mk. 10.- bis Mk. 36.-
Spachtel=Decken
4 M. 0.30 bis M. 4.
M. 250
Ml. 350
Roinonde
Fenstermäntel;
in allen Breiten und
verechiedenen
1 Farben 4
M. 250
M.5.-
Wo-
Portierem
am Stück per Meter
Mk. 0.40, 0.90, l.., 1.25
abgepasst per Paar
M. 4., 6.. 750. 9. Carnituren, 3teilig, in Wolle, Tuch und
Leineplüſch M. 750. 9. - bis 40.-
Gallerie-Borden per Mier M. 0.40 bis 180.
2 Galleriestangen.
Portisrestangen.
W Aussergewöhnlich billige Betten.
Der Abteilung Betten widme ich die allergrösste Aufmerksamkeit. Der enorm wachsende Umsatz in diesem Artikel
lst der beste Beweis meiner besonderen Leistungsfähigkeit.
Rur ersthlassige Waaren. Eigene Matratzenkabrikation. Weitgehendste Carantie. Franco-Versand auch nach auswärts.
Deckbetten
aus prima federdichtem Barchent
M. B., 12., a5o, 6.50
Kissen
aus prima federdichtem Barchent
M. 6.bo, b. -, dbo, 2.-
Doppeltgereinigte Bettfedern
M. 4., 3.., 2.25, 150, 1., 0.50
Prima weisse Daunen
Ml. 2.50, b.5o, L. 50
drösste Auswahl in
Rinderbetten
Findor-Bettstollon
und Matratzen.
Blegant garnirte
complete
Kinderhetton
von Mk. 25 an.
Stroh-Matratzen
von Mt. J.- an.
Seegras-Matratzen
von M. 7. 50 an.
Woll-Matratzen
von M. 18. 50 an.
Sprungrahmen
von M. 12.- an.
Eloyantos
Eisenbett
mit Spiralmatratze
Wollmatratze
Deckbett
Kiſſen
conplet