Darmstädter Tagblatt 1903


03. Dezember 1903

[  ][ ]

Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pig, vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.

166. Jahrgang.

Verbunden mit,Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:

Inſerake
für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſkr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

Donnerstag, den 3. Dezember.

1903.

B e k a n n t m a ch u n g.
Betrefſend: Geflügelcholera.
Wir bringen hiermit zur öffentlichen Kenntnis, daß in Dieburg Geflügel=
cholera
ausgebrochen iſt und Gehöflſperre angeordnet worden iſt.
Darmſtadt, den 28. November 1903.
Großzherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Grauch.
(20713d6

S t e ck b r i e f.
Der unten näher bezeichnete zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſene
Füſilier Julins Ludwig Friedrich Oswald vom Landwehrbezirk 1 Darmſtadt iſt
der Fahnenflucht verdächtig.
Saͤmtliche Mililär= und Zivilbehörden werden dienſtergebenſt erſucht, auf
denſelben ein wachſames Auge zu haben, ihn im Ergreiſungsſalle zu arretieren
und an die nächſte Militärbehörde abzulieſern.
Darmſtadt, den 12. November 1903.
von Naven,
Oberſtleutnant 3. D. und Bezirks=Kommandeur.
Beſchreibung: Größe: 1576 m. Geſtalt: unterſetzt. Kinn: rund. Naſe:
ſpitz. Mund: gewöhnlich. Haar: ſchwarz Bart: kleiner ſchwarzer Schnurrbart.
Geboren: 22. Oktober 1867 zu Gmünd, Kreis Ellwangen.
Beſondere Keunzeichen: 2 Schnittuarben auf dem linken Daumen. Zahn=
lücke
im Oberkiefer.
(201990e

B e k a n n t m a ch u n g.
Zufolge ortspolizeilicher Anordnung treten für die nächſten Wochen die
nachſtehenden Ausnahmen von den Beſtimmungen über die Feierabendſtunde
für offene Verkaufsſtellen und über die Mindeſtruhezeit der Gehilfen u. ſ. w.
in offenen Verkaufsſtellen in Kraſt:
1. An den Werktagen während der Zeit vom 3. bis einſchließlich 23. De=
zeeber
, ſowie am 31. Degember l. J. dürfen die offenen Verkaufs=
ſtellen
bis 10 Uhr abends für den geſchäftlichen Verkehr geöffnet ſein.
2. An den gleichen Tagen treten die Vorſchriften des 139e Gew=Ord.
über die Mindeſtruhezeit und Mittagspauſe der Gehilfen. Lehrlinge
und Arbeiter in offenen Verkaufsſtellen - für Bücker und Konditoren
jedoch erft vom 8. Dezember ab außer Kraft.
Darmſtadt, den 27. November 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(20639md

Vekanntmachung.
Die Lieferung von Zementkanal=
röhren
ſoll verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen u. Bedingungen
liegen bei dem ſtädt. Tieſbauamt, Wald=
ſtraße
, Zimmer Nr. 1. während der
Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch
werden dort die Angebotsſcheine abge=
gegeben
.
Angebote ſind bis
Dienstag, den 8. Dezember l. Js.,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1903.
Städtiſches Tiefbauamt.
(20119dk
Feller.

Bekanntmachung.
Die Lieferung von Steinzengwaren
für Kanalbauten ſoll verdungen werden.
Arbeitsbeſchreibungen u. Bedingungen
liegen bei dem ſtädt. Tiefbauamt, Wald=
ſtraße
, Zimmer Nr. 1. während der
Dienſtſtunden zur Einſicht offen. Auch
werden dort die Angebotsſcheine abge=
geben
.
Angebote ſind bis
Dieustag, den 8. Dezember l. Js.
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, den 1. Dezember 1903.
Städtiſches Tieſbauamt.
(20718dk
Keller.

B e k a n n t m a chu n g.
Die nachſtehenden Bekanntmachungen des Reichskanzlers werden hiermit
zur öffentlichen Kenntnis gebracht.
Darmſtadt, den 28. Rovember 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
Nr. 297) Bekanntmachung, betreffend die Beſchäftigung von Arbeiterinnen
und jugendlichen Arbeitern in Ziegeleien. Vom 15. November 1963.
Auf Grund des 8 139a, 8 154 Abſ. 2 der Gewerbeordnung hat der Bundesrat
die nachſiehenden Beſtimmungen, betrefend die Beſchäftigung von Arbeiterinnen und
jugendlichen Arbeitern in Ziegeleien, erlaſſen.
In Ziegeleien, einſchließlich der Gchamottefabriken, dürſen Arbeiterinnen und
jugendliche Arbeiter nicht verwendet werden:
zur Gewinnung und zum Transporte der Rohmaterialien, einſchließlich des ein=
geſumöſten
Lehmess
zur Handſormerei (Streichen oder Schlagen) der Steine. mit Ausnahme von
Dachziegeln Dachpfannen) und von Bimsſandſteinen Schwemmſteinen;:
ozü Arbeiten in den Oefen und zum Beſeuern der Oeſen, mit Ausnahme des
Füllens und Entleerens oben offener Schmauchöfen;
zum Transporte geformter lauch getrockneter und gebrannter) Steine, ſoweit die
Steine in Schiebkarren oder ähnlichen Transportmitteln befördert werden und hierbei
ein feſtverlegtes Gleis oder eine harte ebene Fahrbahn nicht benutzt werden kann.
II. In Ziegeleien, einſchließlich der Schamottefabriken, iſt an einer in die Augen
fallenden Stelle der Arbeitsſtätte eine Tafel auszuhaͤngen. welche in deutlicher Schrift
laußer dem im 8 138 Abſ. 2 der Gewerbeordnung vorgeſchriebenen Auszuge die Be=
ſtimmungen
unter 1 wiedergibt.
11k. Die vorſtehenden Beſtimmungen haben für zehn Jahre Gültigkeit.
Sie freten am 1. Januar 1904 in raft und an Stelle der durch die Bekannt=
machung
des Reichskanzlers vom 18. Oktober 1898 (Reichs=Geſetzbl. S. 1061) verkündeten
Beſtimmungen.
Verlin, den 15. November 1903.
Der Stellvertreter des Reichskanglers:
Graf von Poſadowsty.
(Nr. 2998) Vekanntmachung, betreffend den Betrieb von Getreidemühlen. Vom
15. November 1903. Auf Grund des 8 120e Abſ. 3 der Gewerbeordnung hat der
Bundesrat beſchloſſen, zur Bekanntmachung, betreffend den Vetrieb von Getreidemühlen,
vom 26. April 1899 fölgende weitere Beſtimmung zu erlaſſen:
1. In Getreidemühlen müß an einer in die Augen fallenden Stelle eine Tafel
ausaehängt werden, welche die Beſtimmungen unter1 und 11 der Bekanntmachung vom
26. April 1893 MReichs=Geſetzbl. S. 273) in deutlicher Schrift wiedergibt.
2. Dieſe Beſtimmung tritt am 1. Januar 1904 in Kraft."
Berlin, den 15. November 1903.
Der Stellvertreter des Reichskanglers:
Graf von Poſadowsky.

Nr. 2999) Bekanntmachung, betreffend die Einrichtung und den Betrieb gewerb=
licher
Anlagen, in denen Thomasſchlacke gemahlen oder Thomasſchlackenmehl gelagert
wird. Vom 15. November 1903.
Auf Grund des 8 120e der Gewerbeordnung hat der Bundesrat beſchloſſen:
Der 8 15 der durch die Bekanntmachung des Reichskanglers vom 25. April 1859
Reichs=Geſetzbl. S. 267 verkündeten Beſtimmüngen, betreffend die Einrichtung und den
Betrieb gewerblicher Anlagen, in deney Thomasſchlacke gemahlen oder Thomasſchlacken=
mehl
gelagert wird, erhält folgenden Zuſatz:
SSoforn die Arbeiter täglich nicht länger als ſieben Stunden beſchäftigt werden,
und die Dauer ihrer durch eine Pauſe nicht unterbrochenen Arbeitszeit vier Stunden
nicht überſchreitet, braucht nur eine Pauſe von mindeſtens einſtündiger Dauer gewährt
zu werden.
Verlin, den 15. November 1903.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers:
2oraidh.-
Graf von Poſadomsky.
B e k a n n t m a ch u n g.
Das ſog. Hoſpitalgäſichen (Verbindungsweg zwiſchen Graſenſtraße und
Fabrikſtraße) iſt für den öffentlichen Verkehr geſchloſſen worden.
Darmſtadt, den 30. November 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Dr. Kratz.
(20733dk

eonore Rloftwelk.
Roman von Maria Veruhard.
25)
Pachdruc verboten.
6. Kapitel.
Es war kurze Zeit vor Weihnachten. Der ſtrenge
Froſt war längſt vorüber - Aegen, großflockiger,
naſſer Schnee, ſelbſt Hagel hatten miteinander ab=
geibechſelt
. Jetzt war auf ein heftiges Schneetreiben,
merkwürdig milde, ſtille Witterung gefolgt - faſt
war es, als ſchäme ſich die Natur ihrer wilden
Ausbrüche, als ruhe ſie müde von ihnen aus. Tief
hing der lichte, weißlich=graue Himmel über der
Gebirgslandſchaft, ein dünner, ſchleierhafter Nebel
kroch träge um die Waldberge, wob ein zähes Ge=
ſpinnſt
um die dunklen Tannen und bettete die Täler
in wallenden Brodem, daß es ausſah, als wolle die
ganze Umgebung allmählich darin verſinken.
Es gab ein ſchweres Vorwärtskommen draußen.
Zu Schlitten kam man nicht weiter, weil ganze
Strecken Weges kahl dalagen und in der Stadt
vollends die Steine entblößt waren. Stellenweiſe
lag wieder der Schnee in dicken Haufen, die Pferde
gerieten tief hinein und ſchleppten die Wagen nur
mühſam vorwärts. Ueberall hörte man Peitſchen=
knall
, ermutigende, anfeuernde Ruſe, die den Pferden
galten, oder halblautes Fluchen der Kutſcher, die
nicht raſch genug von der Stelle kamen.

Im Salon der Baronin von Saint Croiz auf
Volkitten ſaß Doktor Flottwell neben Baroneß Ada.
Die Baronin war eine kleine Weile anweſend geweſen,
dann hatte man ſie abgerufen, und Ada blieb mit
dem neuen Hausarzt allein.
Der Doktor hatte ganz und gar nichts dagegen.
Es machte ihm auch nichts, daß der Patient, um
deſſentwillen er hergekommen, der Profeſſor, nicht zu
Hauſe war; jedenfalls ein günſtiges Zeichen
wer draußen viel herumſpazierte, konnte nicht allzu
krank ſeinl Während er ſich lebhaft mit der Baroneß
unterhielt, ließ der Arzt unauffällig ſeine Augen im
Salon umhergehen. Er hatte doch aus ganz authen=
tiſcher
Quelle gehört, es ginge den Saint Croix recht
ſchlecht, Bolkitten ſei ſtark belaſtet, und die Damen
hätten Schulden an allen Ecken und Enden. Nun,
davon war in dieſem Salon nichts zu merkenl Es
waren keine alten Möbel, die hier ſtanden - offen=
bar
war die ganze Einrichtung, Vorhänge, Teppiche,
Ziergeräte mit einbegriffen, höchſtens zwei bis drei
Jahre alt - ſehr modern, geſchmackvoll und offen=
bar
recht teuer. - Schließlich ging das alles Doktor
Flottwell nichts an. Wenn die Bolkitter von Schulden
lebten, - mochten ſie in Gottes Namen. Ihn machte
keiner dafür verantwortlich.
Ada von Saint Croix gefiel ihm. Sie ſah ſehr
hübſch aus, wie ſie da in ihrem roten Tuchkleide vor
ihm ſaß, tief in einem bequemen, niedrigen Seſſel

zurückgelehnt, dicht über ihrem Schwarzkopf ein paar
große Palmenwedel, die ein natürlich gewölbtes
Schirmdach bildeten. Die halbe Hinterwand des
Zimmers war von ſehr ſchönen Blattpflanzen ver=
deckt
, dazwiſchen ſtanden kleine, hellrote, leuchtend
gelbe und weiße Tulpentöpſchen verſtreut - das
wirkte wunderhübſch.
Ada hielt ihre ſchmalen, weißen Hände mit den
blitzenden Ringen läſſig im Schoß gefaltet, die Füße
waren unter dem Saum des Kleides ſichtbar, und
ſie waren es wert, geſehen zu werden. Kleine, feine
Ariſtokratenfüßchen mit hohem Spann, in rotſeidenen
Strümpfen und ſchwarzen Lackſchuhen ſteckend.
Ein eigentümlicher Duſt ging von Adas Perſon
aus. Der Doktor war mit Parſums ſchlecht bewandert
und konnte ſie übrigens nicht leiden; er nannte es
ſchlechten Ton, wenn eine Dame ſich parfümierte.
Aber dieſer Duft ſagte ihm zu, und er zerbrach ſich
flüchtig den Kopf darüber, was es wohl ſein könnte.
Er erinnerte an Tuberoſen, an Orangenblüten roch
aber nicht ſo ſtreng wie dieſe.
Ich kann es Ihnen nicht ſagen, wohin mein
Bruder gegangen iſt, meinte die junge Dame jetzt.
Er machk mich nicht zur Vertrauten ſeiner Wegziele,
er verſchwendet überhaupt nicht allzuviele Worte an
mich. Unmöglich kann ich Sie in dieſem Rebel durch
zwei, drei Dörfer jagen, um ihn irgendwo auf=
zutreiben
.

[ ][  ][ ]

Seite 2.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 3. Dezember 1903.

Nummer 284.

On unſer Handelsregiſter B. iſt heute,
o hinſichtlich der Firma:
Plantagen=Geſellſchaft El. Triunſo
und El. Porvenir, Geſellſchaft mit
beſchräukter Haftung, Darmſtadt,
eingetragen worden:
Die Prokura des Karl Robert von
Weſtrell iſt erloſchen. Kaufmann Ottwin
Maſchke in Triunfo (Mexiko) iſt nun=
mehr
zum Prokuriſten ernannt. (20707
Darmſtadt, den 19. Oktober 1903.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt I.

Verſteigerung von Kompoſt.
Der auf dem Gelände an der Pallas=
wieſenſtraße
, nächſt dem früheren Schacht=
graben
, lagernde Kompoſt, etwa 860 obm,
ſoll losweiſe
Donnerstag, den 3. Dezember l. J.,
vormittags 10 Uhr,
an Ort und Stelle offentlich meiſtbietend
verſteigert werden.
Zuſammenkunft auf der Pallaswieſen=
ſtraße
unterhalb des Bahnüberganges.
Darmſtadt, den 28. November 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Jaeger. (20666-

B e k a n n t m a ch u n g.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Hausbeſitzer und Mieter, daß wir
gegenwärtig auf Grund des Art. 1 des Geſetzes, die polizeiliche Beaufſichtigung
von Mietwohnungen und Schlafſtellen betreffend, deſſen Wortlaut wir unten=
ſtehend
im Abdruck folgen laſſen, mit einer allgemeinen Reviſion ſämtlicher/
Mietwohnungen und Schlafſtellen in hieſiger Stadt beſchäftigt ſind.
Hierbei iſt die Aufſtellung einer Wohnungsſtatiſtik beabſichtigt, weshalb
wir erſuchen, den revidierenden Beamten möglichſt genaue Auskunft erteilen
zu wollen.
Wir bemerken noch, daß dieſe Reviſion gegenwärtig im V. Polizei=
Revier ſtattfindet.
Darmſtadt, 17. November 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei (Baupolizei).
Dr. Gläſſiug.
Der Artikel 1 zitierten Geſetzes lantet:
Die Geſundheitsbeamten des Staates und die Ortspolizeibehörden, ſowie
die von den letzteren Beauftragten ſind befugt, die zum Vermieten beſtimmten
Wohnungen und Schlafſtellen einer Unterſuchung in der Richtung zu unter=
werfen
, ob aus deren Benutzung zum Wohnen oder Schlafen Nachteile für die
Geſundheit oder Sittlichkeit nicht zu beſorgen ſind.
Gleiche Befugnis ſteht den genannten Organen bezüglich der Schlafräume
zu, welche von Arbeitgebern ihren Arbeitern (Lehrlingen, Geſellen, Gehilfen,
(199312
Dienſtboten ꝛc.) zugewieſen werden.

Bekanntmachung.
Der Vorauſchlag der Gemeinde Hahn für 190405 liegt vom
8. I. Mts. an acht Tage lang auf unſerem Bureau zur Einſicht der Beteiligten/
und Entgegennahme etwaiger Einwendungen offen.
Hahn, am 2. Dezember 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Hahn.
(20748
Starck.

Bekanntmachung.
Der Vorauſchlag der zur unterzeichneten Bürgermeiſterei gehörigen Ge=
meinde
Eich für 1904,05 liegt vom 8. l. Mts. an acht Tage lang auf
unſerem Bureau zur Einſicht der Beteiligten und Entgegennahme etwaiger Ein=
wendungen
offen.
Hahn, am 2. Degember 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Hahn.
Starck.
(20749

Verſteigerungs-Anzeige.
Donnerstag, den 3. Dezember 1903, nachmittags 2 Uhr,
verſteigere ich hier an Ort und Stelle öffentlich zwangsweiſe gegen
Varzahlung:
1 Dampf- und Dreſchmaſchine.
Zuſammenkunft der Steigerer auf meinem Bureau.
Die Verſteigerung findet beſtimmt ſtatt.
Ferner: nachmittags 3 Uhr im Saale Nundeturmſtraße 16:
a) 3 Diwane, 5 Sofas, 10 Kommoden, 12 Kleiderſchränke, 1 Küchen=
ſchrank
, 1 Silberſchrank, 2 Waſchtiſche, 2 Schreibtiſche, 2 Pianinos,
3 Fahrräder, 1 Nähmaſchine, 3 Betten, 1 Möbelwagen, 1 Pferd und
verſchiedene andere Gegenſtände;
b) ferner 15 Kiſtchen Zigarren (beſſere Marke) und 1 Konzert=
poſaune
(faſt neu).
Die unter b bezeichneten Gegenſtände werden für beſtimmt
verſteigert.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1903.
TInéüre, Grohh. Gerichkovollieher,
Bleichſtraße 9.
(20706

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Leiter: F. Fehr, Woogsplatz 12, 1. St.
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Unterricht in allen Fächern der Handelswiſſenſchaft, ſowie Stenographie,
Maſchinenſchreiben, Schönſchreiben, Sprachen.
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Wir bitten, zu den Herbſt= und Winterkurſen die Anmeldungen frühzeitig
machen zu wollen.
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Telephon 1056.

am zveissen Puurm.

Ich ließe mich auch gar nicht ſo ohne weiteres
jagenl verſetzte der Doktor jovial. Ich befinde mich
ſehr wohl, wo ich eben binl
Ja, dann müſſen Sie aber den Arzt ganz beiſeite
laſſen und nur den Menſchen herauskehren. Ich bin
nicht Ihre Patientin und hoffe, es auch niemals zu
werdenl Ada lachte, daß ihre weißen Zähne blitzten.
nen größeren Gefallen können Sie mir ſchwerlich
tun, Baroneß. Was denken Sie wohl, wie ſelten
wird mir das Glück zu teil, rein perſönlich mit
jemand zu verkehren. Und wie weiß ich es zu ſchätzen!
Unſere Damenwelt zumal, mit ihren Nerven, ihrer
Hyſterie, Neuraſthenie -
Das kenne ich alles bloß von Hörenſagenl Ada
lehnte ſich noch tiefer in ihren Seſſel zurück und ſah
dem Arzt mit fröhlichem Aufbick in die Augen.
Na, dann wollen wir beide unſerem Geſchick
dankbar ſeinl nickte er. Wie ... auch dieſe Liebens=
würdigkeit
noch
Ein Diener war geräuſchlos eingetreten und
prüſentierte auf ſilbernem Tablett eine Flaſche und
zwei ſchlanke Gläſer.
Rehmen Sie nur, Herr Doktor. Bei dem feuchten
Wetter tut ein feuriger Tropfen wohll Dies iſt alter
Tokayer, auf den Mama und ich ſehr ſtolz ſind.
Mein Bruder iſt leider weder ein Weinliebhaber noch
ein Kenner.
Vielen Dank, Baroneßl Auf Ihr Wohl und
das Ihres Hauſesl Der Doktor ließ ſeinen Glas=
kelch
an den der Dame klingen. Sind Sie übrigens
mit Ihrem Herrn Bruder zufrieden? Bereitet Ihnen
ſein Zuſtand keine Sorge?
Ach, ich weiß nicht recht, wie ich Ihnen das be=
antworten
ſoll, Herr Doktor! Edmond klagt niemals

und nimmt direkte Fragen nach ſeinem Befinden
eigentlich immer übel. Am Tage huſtet er ſehr ſelten,
wenn er in unſerer Geſellſchaft iſt, was freilich nur
bei den Mahlzeiten geſchieht. Sein Schlafzimmer
liegt im anderen Flügel des Hauſes, ich kann alſo
nicht wiſſen, ob er unruhige Nächte hat. Er arbeitet
ſehr viel, ſchreibt ſtundenlang, geht aber auch bei
jedem Wetter täglich aus - vormittags, nachmittags
- ſogar des Abends bei völliger Dunkelheit, wenn
es ihm gerade ſo einfällt. Vorſchriften läßt er ſich
keine machen - ob ihm dieſe Promenaden und dieſe
geiſtigen Anſtrengungen aber dienlich ſind, das laſſe
ich dahingeſtellt !
Ich köͤnnte meine ärztliche Autorität jedenfalls
erſt dann geltend machen, wenn ich Ihren Herrn
Bruder einmal gründlich unterſucht hätte!
Zu dieſer Unterſuchung wird er ſich ſchwer her=
geben
wollen. Er möchte am liebſten das Thema
über ſeine Geſundheit ganz und gar verbannen.
Jedenfalls dürfen Sie ihm niemals ſagen, daß ich
Sie gebeten habe, um ſeinetwillen herzukommen.
Iſt er wirklich ſo ſchwer zu behandeln? Ich
habe einen ſehr gewinnenden Eindruck von ihm em=
pfangen
, als ich ihn neulich kennen lernte - dazu
ſein ſchönes Violinſpiel.
Hat er die Geige mit gehabt? Ich weiß nichts
davon, er muß ſie dort bei Haugwitzens gelaſſen
haben, ich habe ſie nicht geſehen. Ja, ſo iſt nun
Edmond! Wir bekommen nichts von ſeiner Kunſt
zu hören - und bei dieſen Leuten - dieſen -
Ada ſtockte. Doktor Flottwell ſollte ja ein
Volksfreund; ſein, das fiel ihr noch zu rechter Zeit
ein. Es war beſſer, ſie hielt mit ihrer unumwundenen

Meinungsäußerung über die Familie Haugwitz etwas
zurück.
Wie beurteilen Sie denn meine Freundin Agathe,
Baroneß? fragte der Doktor wißbegierig.
O, ſie intereſſiert mich rieſigl Ada kannte die
Freundin: beinahe gar nicht, hielt aber für gut,
dieſe Tatſache zu verſchweigen. Sie iſt ja ein ganzes
Original, hebt ſich weit über ihre Umgebung hinaus.
Nicht wahr3 fiel der Arzt ein. Und wie gut
man ſich mit ihr unterhalten kannl Das Mädel hat
wirklich eigene Gedanken, eine ganz aparte Auffaſſung
- 8 iſt eben nichts Angelerntes, Beigebrachtes in
ihr, darum wirkt ihr Urteil ſo urſprünglichl Ich
hoffe, meine Lore - Lore heißt meine Tochter nämlich,
- Baroneß-
O ja, ich weißl lächelte Ada. Wer wüßte nicht
von ihr! Ein ſo ungewöhnlich ſchönes Mädchen.
Ach, - achl machte der Doktor etwas verlegen.
Ungewöhnlich - das will ich ſchon allenfalls zu=
geben
. Aber - ungewöhnlich ſchön. ſcheint mir
doch zu weit gegangen. Ich natürlich, als Vater,
ſeh' ſie ja immer gern an -
Das will ich glauben, beſtätigte Ada nachdrücklich.
Ich bin nicht ihr Vater und ſehe ſie auch gern an.
Sie lachten jetzt beide. Ada goß noch einmal
die Gläſer voll. Auf Ihre ſchöne Tochter.
Danke beſtens. Alſo auf die Lorel Es tat dem
Doktor wohl, den feurigen Wein zu ſchlürfen es tat
ihm wohl, ihn auf ſeines lieben Kindes Wohl zu
trinken und deſſen Lob zu hören, - es tat ihm auch
wohl, dabei in Ada von Saint Croix ſprechende,
dunkle Augen zu ſehen und den eigentümlichen, reig=
vollen
Duft, der von ihr ausging, einzuatmen.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

Drr Geld ſpuren will
der benütze den
Bäumungs-Ausvorkauſ
in fertigen
Herren- und Anaben-Garderoben
von
Wälhehm Doustor
Marktplatz, Hofapotheke,

E; gegenüber dem Residenzschlogse. 70
Es müſſen in kurzer Zeit geräumt ſein:

M4 Bälkehin, kann.
garn und Cheviot

Rur noderne Waren
20 bis 30 Proxent üraparnis.
Marhiplatr
Wilhelm Doustor, jotapotheke.
Bis Weihnachten iſt das Geſchäſt Sonntags von 11-8 Uhr abends

6)
59
nur ol2s große Ochſengnſſe nur z128
bittet, bei Einkäuſen von Möbeln genau auf Firma und Hausnummer zu achten:
EvisAvis der Brauorei Eum goldenen Ankeri ſ.
große Schauſeuſter.
kenntlich durch fünſ

Da ſämtliche Einkäufe meinerſeits nur gegen bar erfolgen, vermag ich meinen werten Kunden
W Sohr willige Freise
zu ſtellen.

Rummer 284.

Darmuſti
iedli, Donuerstag, den 3.
1903.

Seite

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[ ][  ][ ]

Seite 4.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 3. Dezember 1903

Rummer 284.

gind nieht louoror als andere Cchuho.
Dor Prelsunterschied Hogt nur in der gualität und Ausſübrung.

W.

usführung.

[07
gl2-

59)

Fpſede

sleganter
Nanlon. Inof. I. Sohnlürgtioſol
Goxcalfiedor).

Vorsuchen Gio
dioso beiden Harkon

von

HerL-SchluhOlleh.

Der elastische dang
und die
Wqnalität z
führen Sie darauf zurück
mur
HorzSehuho
zu tragen.

AAlelA-VerLauk
Sehunb-Fauls

Holephon 355.

12 Lmdwigstrasse ID.

Tolophon 355.

[ ][  ][ ]

Donnerstag, den 3. Dezember.
1903.
N284.

Wogon plötnlich oingetreteonon Todoskalles bin ich gerwungon, Invontur auf-
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. Um nun moin Lager vorher zu vorkloinern, habe ich moin Cosamt-
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Kühnheit des Unternehmens deſſen Ausführung in
den Händen einer deutſchen Firma, des Hauſes Adolf
Bleichert & Co. in Leipzig=Gohlis, liegt, kann man
ſich einen Begriff machen, wenn man erwägt, daß
der Endpunkt der Bahn auf 4585 m Meereshöhe
liegt, alſo noch 400 m höher gelegen iſt, als der
Gipfel der Jungfrau, zu dem bekanntlich eine Tunnel=
bahn
im Bau iſt. Da auch die untere Station noch
immer in 1049m Höhe liegt, iſt es natürlich, daß
die ganze Bahnführung mit allen Schwierigkeiten zu
kämpfen hat, die ein wildzerriſſenes Hochgebirge dem
Eindringen des Menſchen in ſeine Unberührtheit ent=
gegenſetzt
. So iſt es an einzelnen Stellen nötig, die
Drahtſeile, woran die Transportwagen laufen, bis
zu 850 m weit freihängend zu ſpannen, wobei ſich
deren tiefſter Punkt etwa 200 m über der Talſohle
befindet, an anderen Stellen ſind wieder eiſerne
Türme von 40 m Höhe nötig, um die Seile in ge=
nügender
Höhe zu ſtützen. Alle Konſtruktionsſtücke,
die eiſernen Pfeiler, die rieſigen Drahtſeile, die Dampf=
maſchinen
, kurzum die Beſtandteile der ganzen Bahn=
anlage
können nur auf Maultieren an die Bauſtelle
geſchafft werden, wodurch es nötig wurde, alle Teile
auf ein beſtimmtes Höchſtgewicht zu bringen. So
ſind denn auch die ſchweren Maſchinenteile, Dampf=
maſchinen
, Seilſcheiben, Pfeiler, alle in kleine Stücke
zerlegt, von denen keines die Tragfähigkeit eines
Laſttieres überſchreitet, um dann erſt an Ort und
Stelle zuſammengeſetzt zu werden. Sämtliche Teile
der ganzen Bahnlinie ſind in Deutſchland angefertigt.
Ihr Seetransport erfordert natürlich ganz beſondere
Aufwendungen. Nicht weniger als 16000 einzelne
Kolli, Kiſten und Ballen im Geſamtgewicht von an=
nähernd
zwei Millionen Kilogramm wurden im
ganzen über Antwerpen nach dem Hafen von Roſario
verſchifft. Verwendet werden im ganzen 140 Em
Drahtſeil, die einer Strecke von Berlin bis Magde=
burg
entſprechen. Der Bau der Bahn iſt augenblick=
lich
ſchon ſo weit vorgeſchritten, daß die Betriebs=
eröffnung
der erſten Teilſtrecke unmittelbar bevorſteht.
Nach Fertigſtellung wird die Bahn imſtande ſein, in
der Stunde etwa 40000 bg Erze mit einer Ge=
ſchwindigkeit
von 25 m in der Sekunde zu befördern,
wobei alle 45 Sekunden ein Wagen von 500 Eg
Inhalt an der Endſtation entleert wird.
5 Der Sträfling und ſein Kauarienvogel.
Eine rührende Geſchichte erzählt ein engliſches Blatt
von einem Sträfling namens Meyers der jetzt ſeine
langjährige Strafzeit im Michigan=Staatsgefängnis
abgebüßt hat. Dieſer durfte ſich nach vierjähriger
Haft als Belohnung für ſeine gute Führung einen

Kanaricnvogel anſchaffen und in ſeiner Zelle begann
er mit einer Geduld, wie ein freier Mann ſie nie
het, die Erziehung des Vogels. Jede freie Minute
wurde,Pedeel, ſo nannte er das Tierchen, gewidmet,
und ein Kunſtſtück nach dem anderen brachte er ihm
bei. Die Anhänglichkeit zwiſchen dem Sträfling und
dem Vogel wuchs immer mehr. Die Beſchäftigung
mit=Pedeer übte ſogar einen ſtarken ſittlichen Ein=
fluß
auf den Gefangenen aus. Meyers beeilte ſich
bei ſeinem Mittagbrot, um zu ſeinem Liebling im
Bureau des Gefängniſſes, wo er arbeitete, zurück=
zukehren
und dann ließ ſich Pedee= auf ſeinen Kopf
nieder und ſaß dort, während ſein Herr arbeitete.
Eines Tages las Meyers, daß jeuand 5000 Mark
für einen Kanarienvogel bot, der einen Takt von
The star-spangled banneri ſingen konnte. Im
nächſten Jahr lehrte er Pedee=, Tankee doodiei
zu ſingen, bis das Tier das Lied ſingen konnte, ohne
eine Note auszulaſſen. Pedee= lernte in den Händen
von Nr. 6332 Kunſtſtücke, wie nur die klügſten
Tiere ſie ausführten. Man ſah ihn über Hürden
ſpringen, einen Turm erklimmen, Kegel ſpielen und
auf einem kleinen Zweirad fahren, das Meyers für
ihn gemacht hatte. Pedee; klingelte nach ſeiner
Nahrung, einmal nach Samen, zweimal nach Grün=
futter
; er hatte eine kleine Feſtung, auf der er ſeine
eigene Flagge hißte, und er konnte die Buchſtaben
ſeines Namens aus dem Alphabet herausleſen.
Pedee; kann auch eine Pantomime ſpielen, die
ſeines Herrn Gefühle im Gefängnis darſtellt. Der
Vogel hüpft erſt auf den Tiſch, die Federn ganz
beſchmutzt und nach Luft ringend, bis er eine Korn=
kiſte
ſieht. Er ſpäht vorſichkig umher, ob niemand
hinſieht, dann ſtiehlt er ein Korn. Dann wird er
ins Gefängnis gebracht und liegt traurig in ſeiner
Zelle bis er einen engen Rauchfang ſieht. Schritt
für Schritt nähert er ſich vorſichtig dem Schornſtein.
Während er noch zögert, ob er ſicher fliehen kann,
ruft ſein Herr: Die Wache kommt-. Er trippelt
nun ſo ſchnell er kann durch den Schornſtein, um zu
entfliehen. In der Freude darüber hißt er eine
Flagge, erklettert dann die Spitze eines kleinen Eiffel=
turmes
und pfeift die amerikaniſche Nationalhymne.
k Das Auſwachen aus dem feſten Schlaf
zu beſtimmter Stunde. In der Mediziniſchen
Woche; findet ſich folgende Mitteilung: Die be=
kannte
Erfahrung, daß viele Perſonen willkürlich zu
einer beſtimmten Stunde aufguwachen imſtande find,
hat Vaſchide veranlaßt, an ſich ſelbſt und 33 anderen
Beobachtungen über den Einfluß der Aufmerkſamkeit
während des Schlafens anzuſtellen. Bei allen Ver=
ſuchsperſonen
, mit Ausnahme von fünf, geſchah das
Erwachen vor der feſtgeſetzten Stunde. Bei den
Irrtämern, die die Schlafenden bei dem Erwachen
begingen, handelte es ſich nur um eine Viertelſtunde,
mit wenigen Ausnahmen um eine ganze oder zwei
Stunden. Ueberhaupt erwachten die Verſuchsſchläfer
um ſo früher, je größer der Abſtand des feſtgeſetzten
Termins von dem gewöhnlichen Erwachen war.
Vaſchide unterſcheidet drei verſchiedene Arten von
pſychiſchem Verhalten beim Erwachen; bei dem einen
geſchah es plötzlich mit einem Ruͤck und der be=
treffende
glaubte etwas verſäumt zu haben, bei dem
Zweiten in Ruhe, wie nach gewöhnlichem Schlafe,
oͤhne Erinnerung an den Vorſatz, bei dem Dritten

nach unruhigem Umherwerfen in der vorletzten
Stunde, beſonders unter Träumen, die ſich auf ver=
ſäumtes
Erwachen bezogen. Am präziſeſten er=
wachten
Perſonen niederen Bildungsgrades, Bauern,
Dienſtboten, weniger die gebildeten Standes und
nervöſe Naturen. Auch das Verhalten beim Ein=
ſchlafen
war verſchieden, bei den meiſten unter der
Befürchtung, den Termin zu verſäumen, manche
konnten nur mühſam einſchlafen, andere ſuchten be=
ſtimmte
Ideenverbindungen zum Aufwachen, wieder
andere Suggeſtionen; zwei junge Mädchen ſchliefen
ſofort ein wie gewöhnlich. Es iſt wohl anzunehmen,
daß der ganze Vorgang eine Art Autoſuggeſtion iſt,
ähnlich wie man einem Hypnotiſierten ſuggerieren
kann, zu beſtimmter Stunde irgend etwas zu tun,
ohne daß ihm der Auftrag ins Bewußtſein kommt.
Auch hier wird, wie im Schlaf, das Bewußtſein aus=
geſchaltet
, und die ſuggerierte ſtets harmloſe Hand=
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geſchieht faſt automatiſch.

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rungen 34-42 vor. Sie enthalten den Schluß des ſechs=
ten
Lund den Anfang des ſiebenten vorletzten) Bandes
dieſer 'ſchönen neuen Ausgabe und führen den großen
Roman Merliné weiter In dieſem Roman werden
die tragiſchen Schickſale eines talentvollen Schriftſtellers
geſchildert, der für Schönheit und Menſchenadel kämpft,
aber troß Begabung und großen Fleißes nicht durchzu=
dringen
vermäg und ſchließlich im Irrenhauſe endet. Es
gewaͤhrt einen hohen Genuß, ſich in die geiſtvollen Aus=
führungen
über Kunſt, Literatur und Welt, die in den
Röman eingeflochten ſind. zu verſenken. Heyſe hat in
dieſem Roman ſein künitieriſches Glaubensbekenntnis
niedergelegt= und man fühlt, daß er das Buch aus inner=
ſtem
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im Vorttagsſaal des Muſcums (Großherzogl. Reſidenzſchloß):
38. Muſeums-Vortrag
durch den Muſeums=Aſſiſtenten Herrn Dr. L.ist über:
Die einzelligen Tiere als Krauhheitserregers. C2o74sas
Der Vortrag iſt nur für Erwachſene zugänglich und werden hierzu unentgeltlich
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am Freitag, den 4. Dezember 1903, abends 8½ Uhr,
im oberen Saale der Stadt Pfungstadt'.
Tagesordnung: Vortrag des Herrn Handwerkskammerſekretär Engelbach
über Die Durchführung der Handwerkergeſetzgebung im
Großherzogtum Heſſen'.
Von ½8 Uhr ab ſind neuere techniſche Zeitſchriften ausgelegt und iſt
(20765
der Fragekaſten aufgeſtellt.
Der Vorstand.
Vereinigte Ortskraukenkaſſe Darmſtadt.
E i n l a d u n g
zur
Ordentlichen Goneral-Versammlung
Montag, den 2. Dezember 1903, abends 8½ Uhr,
im Weissen Caale der -Stadt Tkungstadti"
Tagesordnung: 1. Ergänzungswahl des Vorſtandes; 2. Statutenberatung
3. Penſionierung der Beamten.
Der Vorſtand:
Stephau, Vorſitzender.
20715)
W. Die Herren Delegierten werden gebeten, recht pünktlich zu erſcheinen.

Verein der Oberheſſen.
Zur nächſten Monatsversammlung, welche Samstag, den 5. d. M.
abends 9 Uhr, bei unſerem Oberheß, Herrn Köhler, Schloßgraben 15, ſtatt=
(20710
finden ſoll, ladet höflichſt ein
Der Vorstand.

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Rummer 284.

Durmſtädter Tagblntt, Donnerstag, den 3. Dezember 1903.

Seite 15.

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Meiſel, Hügelſtraße 57 Freifrau von Schäſſer=Veruſtein, Schießhaus=
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Seite 10.

Darmſtädter Tngblatt, Donnerstag, den 3. Dezember 1203.

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Von dieſer Woche ab wird die
Illuſtrierte Beilagen
der Freitagsnummer beigelegt.
Expedition des Darmſtädter Tagblatts.

Am Samstag abend wurde in der
Saalbau=Garderobe ein
Schirm verlauſchl.
Bitte unzulauſchen Soderſtraße 56,
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Dirigent: Herr Hoftapellmeiſter de Haan.
Negie: Herr Oherregiſſeur Valdek.
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Seeſahrer,
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Herr Spemann.
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zweiter Nang M. 300, zweiter Rang Mittel=
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M. 300. dritter Rung Balkon M. 220,
dritter Nang nicht vorhanden, dritter Rang
Mittelloge, nicht vorhanden, Parkettloge
M. 3.70. Sperrſitz nicht vorhanden, Parterre
M. 220. vierter Rang Balkon nicht vorhan=
den
, erſte Galerie nicht vorhanden, zweite
Galerie 50 Pfg.
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Aus dem Spielplan.
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Nathreiners Malzkaffee iſt ein gutes und ehr=
liches
Getränk. Er hat keine Heimtücken und verborgenen
Schädlichkeiten wie ſo mancher andere ver=
führeriſche
Trank; er meint es ehrlich mit
unſerer Geſundheit und unſerem Wohlbeſinden,
mit unſerem Herzen, mit unſerem Magen und mit
unſeren Nerven. Kathreiners Malzkaffee iſt deshalb
ein echter deutſcher Trank im beſten Sinne des
Wortes, der in jedem deutſchen Hauſe zum Segen
der Familie Eingang finden ſollte.
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Freund, ich bin zufrieden, lebe froh und ſtill, meine
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ärgert
, heut iſt's einerlei, ſie wäſcht jetzt mit Eurekau
drum iſt es bald vorbei. (Cureka das beſte aller
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Ein Wahlfälſchungsprozeß.
der weitergehendes politiſches Intereſſe hat, kam,
wie bereits geſtern mitgeteilt, vor der vierten Straf=
kammer
des Landgerichts Berlin 1 am Dienstag zur
Verhandlung.
Der ſogialdemokratiſche Reichstags=Abgeordnete fur
Roſtock Rechtsanwalt Dr. Herzfeld war wegen Wahl=
fälſchung
auf Grund des 8 108 des Strafgeſetzbuches
angeklaat. Er hatte in dieſer Stadt und auch in Verlin
einen Wohnſitz und war in beiden Städten in die Reichs=
tags
=Wählerliſte eingetragen. Am 16. Juni, dem Tage
der Hauptwahl, befand ſich Dr. Herzfeld in Roſtock und
übte auch dort ſein Wahlrecht aus. Dr. Herzfeld wohnt
in Berlin in der Brücken=Allee. Dieſe Straße gehört zum
erſten Berliner Reichstags=Wahlkreiſe, in dem am 25.
Juni zwiſchen dem Stadtälteſten Kämpf und dem ehe=
maligen
Privatdogenten Dr. Arons eine Stichwahl ſtatt=
fand
. An dieſem Tage war Dr. Herzfeld in Verlin und
übte auch hier ſein Wahlrecht aus. Die Staatsanwalt=
ſchaft
iſt nun der Meinung, daß Dr. Herzfeld nur an
einem Orte ſeinen politiſchen Wohnſitz habe und daß
Roſtock als ſolcher nicht angeſehen werden könne. Er
habe ſich daher der Herbeiführung eines unrichtigen
Wahlergebuiſſes im Sinne des 8 108 des Strafgeſetz=
buches
ſchuldig gemacht. Der Erſte Staatsanwalt führte
aus: Auf das Endergebnis der Wahl komme es bei der
Auslegung des 8 108 des Straf=Geſetzbuches nicht an.
Der 8 108 ſei verletzt, ſobald bei der Wahl eine Stimme
in unberechtigter Weiſe abgegeben ſei. Das Wahlgeſetz
beſage: Jeder dürfe nur an ſeinem Wohnſitz einmal ſein
Wahlrecht ausüben. Seinen Wohnſitz habe aber der
Angeklagte zweifellos nicht in Roſtock, er war ja auch
nur zum vorübergehenden Aufenthalt dort angemeldet.

Hätte der Angeklagte im Hotel gewohnt, dann wäre er
nicht in die Wählerliſte eingetragen worden. Um jedoch
in die Wählerliſte eingetragen zu werden, habe er augen=
ſcheinlich
ſich eine Privatwohnung in Roſtock gemietet.
Er halte den Angeklagten im Sinne des 8108des Straf=
Geſetzbuches für ſchuldig. Er mußte als Parlamentarier
und Nechtsanwalt wiſſen, daß er ungeſetzlich handele, er
ſetzte aber das Intereſſe ſeiner Partei über das beſtehende
Necht, ſeine Handlungsweiſe ſei daher keine ehrenhafte
geweſen. In Anbetracht deſſen beantragte er eine Ge=
ſänguisſtrafe
von vier Monaten und 1 Jahr Ehrverluſt.
Der Verteidiger des Angeklagten, Juſtigrat Dr. v.
Gordon führte u. a. aus: Das Wahlgeſetz beſage aller=
dings
, jeder dürfe nur einmal an ſeinem Wohnort wählen,
m der Praxis verhalte es ſich aber in dieſer Beziehung
anders. Es ſei doch unmöglich, Kellner, die ſich während
der Wahl vorübergehend in einem Badeorte befinden,
Arbeiter, Schnitter u. ſ. w., die längere Zeit außerhalb
ihres Wohnortes arbeiten und nicht in der Lage ſeien,
am Taae der Wahl in ihrer Heimat zu ſein, ihres Wahl=
rechts
für verluſtig zu erklären. Dieſe Leute könnten,
wenn ſie ſich auch nur vorübergehend in einem fremden
Orte aufhalten, dort ihr Wahlrecht ausüben. Dies habe
auch die Inſtanz, die über dem Reichsgericht ſteht, die
Reichstagswahlkommiſſion und auch der Reichstag bei
Prüſung der Wahl Stumms für zuläſſig erklärt. Bei
der Reichstagswahl komme es lediglich darauf an, ob der
Wühler ein deutſcher Reichsangehöriger iſt. Es könne
doch auch vorkommen, daß jemand zwölf verſchiedene
Wohnſitze habe. In dieſem Falle ſtehe es dem Betreffenden
frei, zwölfmal zu wählen. Der Begriff Wohnort ſei
juriſtiſch noch nicht feſtgeſtellt. Es könne lediglich in Frage
kommen, ob der Angeklagte durch falſche Angaben ſeine
Eintragung in die Wählerliſte bewirkt habe. Dies ſei
zweifellos nicht geſchehen und werde auch von dem Herrn
Erſten Staatsanwalt nicht behauptet. Der Angeklagte
ſchloß ſich dieſer Ausſührung an. Er wies auf eine Rede
Laskers in einer Reichstagsſitzung vom Jahre 1869 hin,
in dem dieſer Abgeordnete ſeiner Auſicht beigetreten ſei.
Die Frage des Wahlrechts ſei noch unter den Juriſten
und Reichstagsabgeordneten eine ſtreitige. Er beantrage,
den Oberlandesgerichtsrat Schmieder in Breslau als
Zeugen zu laden. Dieſer, der ſeit 1893 Mitglied der
Wahlprüfungskommiſſion des Reichstages und teils Vor=
ſitzender
, teils Referent derſelben war, werde bekunden,
daß die Wahlkommiſſion ſtets entſchieden habe: Leute,
die aus irgend einem Grunde vorübergehend an einem
Orte ſich aufhalten, wie Kellner, Schnitter, Maurer u. ſ. w.,
ſind berechtigt, an dieſem Orte ihr Wahlrecht auszuüben,
ohne Rückſicht darauf, daß ihr ſtändiger Wohnſitz an
einem anderen Orte iſt. Dieſer Zeuge werde ferner be=
kunden
, daß die Wahlprüfungskommiſſion es für zuläſſig
erklärt habe, daß der Abgeordnete Peus, deſſen ſtändiger
Wohnſitz Deſſau war, in Brandenburg, wo er ſich vorüber=
gehend
aufgehalten, gewählt habe.
Der Erſte Staatsanwalt erklärte, nach römiſchem
Recht ſei der Wohnſitz derjenige Ort, an dem bei Nach=
frage
die Auskunft erteilt werde: der Betreffende ſei ver=
reiſt
und bei ſeiner Rückkunft geſagt werde: er ſei zu
Hauſe. Andernfalls könnte ein Kaufmann, der teils in
der Stadt, teils in einer Villa wohnt, behaupten; er habe
zwei Wohnungen. Die Entſcheidungen der Wahlprü=
ſungs
=Kommiſſion ſeien bekannt, dieſe können aber für
die Entſcheidung des Gerichtshofes nicht maßgebend ſein.
Der Verteidiger erwiderte, das angezogene römiſche Recht
habe in der Praxis nur noch wenig Geltung. Wenn

[ ][  ][ ]

R284.

OEEEEESUouEUIE1
Donnerstag, den 3. Dezember.

13103.

ein Kaufmann teils in der Stadt, teils außerhalb der
Stadt in einer Villa wohne, ſo würde er dieſe Villa
als Abſteigequartier bezeichnen. Etwas anderes ſei es
bei Leuten, wie Schnittern, Kellnern, Maurern u. ſ. w.,
die ſich eines beſtimmten Zweckes willen vorübergehend
an einem Ort als den ihres eigentlichen Wohnortes auf=
halten
. Der Geſezgeber habe eben verhüten wollen, daß
dieſe Leute ihres Wahlrechts verluſtig gehen. Dasſelbe
treffe auch auf den Angeklagten zu.
Nach etwa 2½ſtündiger Beratung des Gerichtshofes
verkündete der Vorſitzende, Landgerichtsdirektor Opper=
mann
, das Urteil, dem folgendes zu entnehmen iſt:
Der Gerichtshof iſt, in Uebereinſtimmung mit einer nicht
reprobierten Entſcheidung des Reichsgerichts der Meinung,
daß nach 8 85 des Wahlgeſezes das Wahlergebnis bei
jeder öffentlichen Wahl unverfälſcht zum Ausdruck kommen
ſoll. Laut 8 108 des Straf=Geſetzbuches wird derjenige
beſtraft, der bewußter Weiſe etwas unternimmt, was ge=
eignet
iſt, ein falſches Ergebnis der Wahl herbeizuführen.
Es iſt dabei gleichgültig, ob dieſe Handlung auf
das Endergebnis der Wahlhandlung von Einfluß
geweſen iſt. Nach der erwähnten Reichs=Gerichts= Ent=
ſcheidung
iſt auch derjenige ſtrafbar, der, obwohl formell
richtig in die Wählerliſte eingetragen, das Bewußtſein
hat, daß er nicht berechtigt iſt, an der Wahlhandlung
teilzunehmen. Laut 8 7 des Wahlgeſetzes iſt jeder
Wähler nur an ſeinem Wohnorte wahlberechtigt. Der
Gerichtshof läßt es dahingeſtellt, ob der Angeklagte zur
Zeit der Wahl ſeinen Wohnſitz in Roſtock hatte. Der
Angeklagte hat ſich jedenfalis vorübergehend in Roſtock
aufgehalten, er war ordnungsmäßig in die dortige
Wählerliſte eingetragen, er war daher berechtigt, ſein
Wahlrecht auszuüben. Der Gerichtshof giebt zu, daß
jemand mehrere Wohnſitze haben kann. Nach dem Wahl=
geſetz
iſt aber jeder Wähler nurberechtigt, an
einem Orzeſein Wahlrecht auszuüben. Das
Wahlrecht dauert ſo lange, bis in dem betreffenden Wahl=
kreiſe
ein Abgeordneter gewählt iſt. In Noſtock iſt ſofort
bei der Hauptwahl der Angeklagte gewählt worden, ſein
Wahlrecht war daher damit erloſchen. Nachdem der An=
geklagte
ſich entſchieden hatte, ſein Wahlrecht in Roſtock
auszuüben, hatte er in Berlin kein Wahlrecht. Derjenige
Wähler, der bei der Hauptwahl nicht wählte, iſt wohl
berechtigt, bei der engeren Wahl zu ſtimmen. Für den
Angeklagten, der ſein Wahlrecht in Roſtock ausgeübt
hatte, war aber am 16. Juni das Wahlrecht erloſchen.
Er war nicht berechtigt, ſich an der Stichwahl im erſten
Berliner Wahlkreiſe zu beteiligen. Es kann unmöglich
der Wille des Geſeßgebers geweſen ſein, einem Wähler,
der mehrere Wohnſitze hat, an mehreren Orten das
Wahlrecht einzuräumen. Der Angeklagte übte aber ſein
Wahlrecht in Berlin nur aus, da es der ſogialdemokra=
tiſchen
Partei, der der Angeklagte angehört, darauf an=
kam
, im erſten Berliner Wahlkreiſe, der der Miniſter=
Hof= und Veamten=Bezirk genannt wird, einen Trumpf
auszuſpielen. Der Gerichtshof hat daher in dem erſten
Falle auf Freiſprechung. in dem zweiten Falle auf
Schuldig erkannt. Der Gerichtshof iſt aber entſernt da=
von
geweſen, dem Angeklagten die Ehrenrechte abzu=
erkennen
. Der Angeklagte iſt indeſſen Parteiführer,
Reichstagsabgeordneter und Rechtsanwalt, der Gerichts=
hof
hat daher die Ueberzeugung erlangt, daß der Ange=
klagte
bewußt gehandelt hat. Der Gerichtshof hat den
Fall aber milde angeſehen; er hat daher für Recht er=
kannt
, daß der Angeklagte im erſten Fulle freizuſprechen,
im zweiten Falle mit 14 Tagen Gefängnis zu beſtrafen
iſt. Die Koſten des Verfahrens werden, ſoweit Ver=
urteilung
erfolgt iſt, dem Angellagten, ſoweit Frei=
ſprechung
erſolgt iſt, der Staatslaſſe auſerlegt.

Das Programm des Miniſteriums
Giolitti.
In der italieniſchen Kammer verlas Miniſter=
präſident
Giolitti am Dienstag eine Regierungs=
erklärung
, in der es heißt:
Die Regierung ſezt die innere Politik der weit=
gehendſten
Freiheit innerhalb der geſetzlichen Grenzen,
welche die ungeheure Mehrheit des Landes guthieß. fort.
Jetzt ſoll eine Periode ſozialer, wirtſchaft=
licher
und finanzieller Reformen beginnen.
Bei den Handelsvertragsverhandlungen,
die mit Deutſchland, Oeſterreich=Ungarn und der Schweig
ſchweben, ſchöpft die Regierung aus den vortrefflichen
Abſichten aller Veteiligten das Vertrauen, die in der
Sache ſelbſt liegenden Schwierigkeiten überwinden zu
können, welche ſolche Verhandlungen überall begleiten.
Die Regierung ſteht dabei, den Agrarexport zu fördern
und iſt deshalb bereit, die Induſtriezölle, ſoweit nicht der
Beſtand der Induſtrie gefährdet wird, zu verringern und
auch den Petroleumzoll erheblich herabzuſetzen. Die
Konverſion der 4¼prozentigen Rente
welche einen Budgetgewinn von ſechs Millionen jährlich
bringt, iſt vorbereitet und bedarf nur noch der Genehmi=
gung
der Kammer. Die Regierung beſchäftigt ſich mit
voller Zuverſicht mit dem eine Jahreserſparnis von 40
Millionen bringenden großen Werke der Konverſion der
5progentigen konſolidierten Anleihe, welches den Beginn
des wahrhaften wirtſchaftlichen Wiedererſtehens Italiens
bedeuten wird. Die Regierung wird die Eiſenbahn=
frage
oorurteilslos prüfen und, falls eine, ange=
meſſene
Organiſierung des Privatbetriebes undurchführ=
bar
iſt, die Vorlage einbringen betreſſend eventuelle
Organiſierung des Staatsbetriebes. Die Erklärung
ſichert eite unbeugſame geſetzmäßige Ueberwachung der
Provinzialverwaltungen und Gemeindeverwaltungen de=
Südens zu. Ferner will die Regierung die induſtrielle
Entwicklung Neapels und die Bildung des kleinen Grund=
beſitzes
im Süden fördern, ſowie die Laſten der Ge=
meindeſchulden
, Provinzſchulden und Grundſchulden ver=
ringern
. Die Erklärung fährt fort, die Negierung iſt be=
ſtrebt
, durch eine ſtrenge Finansgebarung das
Budgetgleichgewicht aufrechtzuerhalten, das Vorbedingung
iſt für die Rentenkonverſion und damit der geplanten
Steuerreform zu gunſten der unteren Klaſſen. Der
Volksſchulunterricht ſoll gehoben, die Gemeinde=
finangen
Roms geregelt und die Eiſenbahn Turin-Nisza
gebaut werden. Die Verhältniſſe der Aktiengeſellſchaften
ſollen ſtrenger geregelt, die Verantwortlichkeit der Ver=
waltung
verſchärft, das Börſenſpiel eingeſchränkt werden.
Ferner ſoll der Zwangswohnſitz beſeitigt und ander.
ſogiale Reformen durchgeführt werden. Die Erklärung
ſchließt: Italien befindet ſich in der auswärtigen
Politik in günſtigſter Lage dank ſeinen Bündniſſen
und Beziehungen herzlicher Freundſchaft mit den übrigen
Mächten. Dieſe ſind neuerdings feierlich durch den

glänzenden Empfang des Königs und der Königin in
England und Frankreich bekräftigt. Dieſe Verhältniſſe,
die gute Finanzlage ꝛc. ermutigen die Regierung, die
vom Lande gewünſchten Neformen zu unternehmen.
Die Regierung verlangt hierzu aber ein ſoſortige=
ausdrückliches
Vertrauensvotum des Parluments oder
eine unverzügliche, freimütige Ablehnung des Ver=
trauens
.
Die Erklärung wurde mit anhaltender Beifallskund=
gebung
aufgenommen. Im Senate verlas Giolitti eine
analoge Erklärung wie in der Kammer unter dem leb=
haften
Beiſall des Hauſes.
Deutſches Reich.
Die Leſung des Etats im Reichstag
kann erſt am 10. Dezember ſtattfinden. Das
Handelsproviſorium mit England muß vor den
Weihnachtsferien in dritter Leſung erledigt werden.
- Bei der Reichstags=Erſatzwahl in
Goldap=Stallupönen wurde für den ver=
ſtorbenen
Abgeordneten v. Sperber Regierungsrat
Kreth (konſ.) mit großer Mehrheit gewählt.
Die nunmehr erfolgten Mitteilungen aus dem
Militäretat beſtätigen, daß für das Jahr 1904 keine
größeren Forderungen gemacht werden, alſo die Ver=
mehrung
der Kavallerie u. a. auf ein Jahr zurück=
geſtellt
erſcheint. Nur die im vorigen Jahre ge=
ſcheiterte
Gehaltserhöhung für die 180 älteſten Oberſt=
leutnants
der Iufanterie iſt wieder eingeſtellt, dazu
eine Auſbeſſerung und Vermehrung der Unteroffiziere.
Die fortdauernden Ausgaben zeigen mit rund 451
Millionen eine Zunahme von kaum 3¼ Millionen,
trotz der vorſtehenden Neuerungen. Bemerſenswert
iſt, daß die Naturalverpflegung mit rund 122½
Millionen um etwa 2½ Millionen billiger angeſetzt
iſt. Die einmaligen Ausgaben des ordentlichen Etats
ſind um 24 Millionen geringer als im Vorjahre,
die Forderungen im außerordentlichen Etat um 14
Millionen höher. Alles in allem weiſt alſo der
Militäretat, nur eine Mehrausgabe von rund
2¼ Millionen auf.
Der badiſche Landtag wurde, wieſchon
mitgeteilt, am Dienstag eröffuet. Die Thronrede
betont unter anderem:
Infolge der ſtarken Nückſchläge, welche das Wirt=
ſchaftsleben
in den letztverfloſſenen Jahren erfahren hat
und der dadurch ungünſtig beeinflußten Erwerbsverhält=
niſſe
weiter Kreiſe ſind die ſtaatlichen Finanzen in
unerfreulicher Weiſe in Mitleidenſchaft gezogen
worden. In Verbindung hiermit ſieht eine ſtarke Ver=
mehrung
der ordentlichen Ausgaben und die ſehr reich=
liche
Ausſtattung des außerordentlichen Budgets. In=
folgedeſſen
ſind die angeſammelten Vetriebsüberſchüſſe
zuſammengeſchmolzen und werden im Laufe dieſes Jahres
völlig aufgezehrt werden. Der neueſte Voranſchlag
ſchließt infolgedeſſen nicht ohne Fehlbetrag. Einſchließ=
lich
der Forderungen des außerordentlichen Etats ergibt,
ſich ein Geſamtfehlbetrag von annähernd 11 Millionen
Mark, der ſich durch die auf die neue Bugdetperiode
übergehenden Kreditreſte noch um einige Millionen er=
höht
. Die Staatsregierung ſieht ſich daher genötigt, eine
Erhöhung der Einkommen= und Kapital=
rentenſteuer
in Antrag zu bringen. Die Regierung
hofft indeſſen, daß dieſe Steuererhöhung auf die nächſte
Budgetperiode beſchränkt bleibt. Bezüglich des finan=
ziellen
Verhältniſſes der Einzelſtaaten zum Reiche wird
ſich die Regierung angelegen ſein laſſen, diejenigen Maß=
nahmen
der Reichsleitung zu unterſtützen, welche geeignet
ſind, das Reich für ſeine finanziellen Aufgaben leiſtungs=
fähiger
zu machen und welche zugleich verbürgen, daß
den Einzelſtaaten die Erfüllung ihrer Kulturaufgaben
nicht erſchwert wird. Die Thronrede kündigt eine Re=
form
der Ertragsſteuern im Sinne ihrer Um=
wandlung
in eine Vermögensſteuer und ferner den Ent=
wurf
eines Geſetzes betreffend Aenderung des Land=
tagswahlverfahrens
an. Danach ſollen die
Wahlen zur Zweiten Kammer künftighin auf der Grund=
lage
des allgemeinen, gleichen, geheimen und unmittel=
baren
Wahlrechtes ſtattfinden. Gleichzeitig ſoll die Mit=
gliederzahl
der Erſten Kammer durch gewählte Vertreter
der wirtſchaftlichen Verufskörperſchaften und durch eine
Anzahl bei der Leitung der kommunalen Selbſtverwal=
tung
bewährte Männer vermehrt und die Einwirkung
der Erſten Kammer auf die Finanzwirtſchaft des Staates
unter Aufrechterhaltung einer bevorrechteten Stellung
des anderen Hauſes angemeſſen verſtärkt werden. Ferner
iſt die Einführung einer für die Gemeinden zu erhebenden
Warenhausſteuer, ſowie ein Geſetzentwurf betr.
Verbeſſerung der gegenwärtigen Verfaſſung des Grund=
buchweſens
vorgeſehen.
Ausland.
- Im öfterreichiſchen Abgeordnetenhauſe
wurde am Dienstag die Debatte über die Regierungs=
erdlörung
fortgeſetzt und die Generaldebatte begann,
die bis jetzt belanglos war.
Die am Montag in Ungarn angebahnten
Friedensverſuche werden im allgemeinen peſſimiſtiſch
beurteilt; beſonders die Tisza perſönlich abgeneigten
Klerikalen hekämpfen den Frieden aus allen Kräften.
Am Dienstag fand die Konferenz der Koſſuthpartei
ſtatt, in der Koſſuth den Antrag auf Einſtellung der
Obſtruktion ſtellte. Ueber den Antrag entſpann ſich
eine heftige Debatte. 27 Mitglieder ſtimmten für
den Antrag Koſſuth, 27 dagegen. Koſſuth ſelbſt ent=
hielt
ſich der Abſtimmung. Er legte ſeine Stelle als
Vorſitzender der Partei nieder.
Die franzöſiſche Kammer ſetzte am Diens=
tag
nachmittag die Beratung des Marineetats fort.
Miniſter Pelletan gab Aufklärung über die zur
Sprache gebrachte angebliche Vernichtung des auf die
Verurteilung eines Matroſen bezüglichen Aktenſtückes.
Der Miniſter bemerkte weiter, er vernachläſſige den
Bau von Unterſeeboten nicht. Er ſei für dieſe Art

von Booten, habe aber nicht Kredit für mehrere
Jahre. Der Marineminiſter begründet ferner die
Entfernung der Schweſtern aus den Marin=bazaretten
und ſagt, die Schweſtern hätten ſich jeder Kontrolle
entzogen und Schwierigkeiten dadurch geſogaffen, daß
ſie ſich Gegenſtände aneigneten, die ihnen nicht ge=
hörten
. Rouſſet (Nat.) kommt nochmals auf das
die Verurteilung eines Matroſen betreffende Akten=
ſtück
zurück. Siegfried (Demokrat) bririgt eine moti=
vierte
Tagesordnung ein, wogegen der Marineminiſter
einſache Tagesordnung verlangt, die mit 292 gegen
244 Stimmen angenommen wird.
Auf Veranlaſſung des Staatsdepartements
der Vereinigten Staaten ſoll dem kolumbiſchen
Kommiſſar Reyes bedeutet werden, er werde im
Staatsdepartement herzlich empfangen werden, wenn
er mit der Abſicht komme, zwiſchen Kolumbien und
Pauama Frieden zu ſtiften. Andernfalls werde
ſeine Miſſion in Waſhington ſcheitern.
2 Die Zahl der Eheſchliehungen in Preu=
ßen
, die ſchon von 1900 zu 1901 einen Rückgang erfahren
hatte, hat im Jahre 1902 abermals abgenommen; ſie
belief ſich nach der Zeitſchrift des königlichen ſtatiſt.
Bur." auf 281532 gegen 288567 im Jahre 1901 und
293 064 im Jahre 1900. Die Eheſchließungen bilden einen
der beſten Gradmeſſer für die Geſtaltung der wirtſchaft=
lichen
Lage; in guten Zeiten nehmen ſie zu, in Zeiten
des geſchäftlichen Niederganges und des Mangels an
Arbeitsgelegenheit tritt alsbald ein Rückgang ein. Man
kann daher annehmen, daß. nachdem die wirtſchaftliche
Kriſis im laufenden Jahre im allgemeinen überwunden
iſt, das Jahr 1903 wieder eine Zunahme der Eheſchlie=
ßungen
aufweiſen wird. Von den einzelnen Monaten
des Jahres 1902 zeigte der Oktober die größte, der März
die geringſte Zahl der Eheſchließungen.
Kiew, 2. Dez. Zur Aburteilung der 29 Teil=
nehmer
an den Unruhen am 16. November war ein
Gericht von Univerſitätsprofeſſoren ein=
geſetzt
. Einige Tage vor deſſen Zuſammentritt erſchienen
Proklamationen mit der Aufforderung, das Gericht nicht
anzuerkennen und nicht zu erſcheinen. Am 22. November
war die erſte Gerichtsſitzung, zu der 16 Studenten zitiert
waren. Neun waren erſchienen, gaben jedoch keine Aus=
ſagen
. Am 30. November war der Eintritt zur Uni=
verſität
nur gegen Vorweiſung eines Billetts geſtattet.
Eine Gruppe Studenten verweigerte die Vorweiſung, er=
brach
trotz der Anweſenheit der Polizei die Haupttür,
drang unter Lärm und Geſang in das Gebäude und
richtete Verwüſtungen an. 100 Koſaken und zwei
Abteilungen Poligiſten zerſtreuten die Studenten. Gegen
1 Uhr war die Ruhe wieder hergeſtellt. Zu den Vor=
leſungen
kamen nur wenig Studenten. Mehrere Pro=
feſſoren
ließen krankheitshalber die Vorleſungen abſagen.
Wegen der Unruhen wurde die auf heute angeſetzte
Doktorpromotion abgeſagt. Auf Befehl des Kurators
ſind die Vorleſungen an der Univerſität und den Lehr=
Hilfsanſtalten außer an den Kliniken bis zum 3. Januar
unterbrochen.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 3. Dezember.
- Se. Königl. Hoheit der Groſherzog empfingen
am Mittwoch den Major v. Dücker, den Hauptmann und
Kompagniechef Wolter, den Hauptmann und Kompagnie=
chef
Frhr. Gugel v. Brandt u. Diepoltsdorf, den Ober=
leutnant
Pennrich, ſowie die Leutnants Zimpel, Bring=
mann
, Heſſe und Schäfer, die vorgenannten ſämtlich vom
4. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 118, den Oberleutnant
Hofmann vom 1. Großh. Infanterie=Regiment Nr. 115.
den Kreisamtmann Kammerherrn v. Werner, den Aſſi=
ſtenten
vom Kaiſer Friedrich=Muſeum in Poſen Dr. Haupt.
den Hausverwalter i. P. Weitzel, den Hofjuwelier Knewitz
aus Mainz; zum Vortrag den Staatsminiſter Rothe,
den Ordenskangler Oberſt 3. D. Frhrn. Röder v. Diers=
burg
, den Geheimen Kabinettsrat Römheld.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben mittelſt
Allerhöchſter Entſchließung dem Hofkanzleiſekretär Adolf
Seeling den Charakter als Hofſckretär und dem Hof=
marſchallamts
=Aſſiſtenten Heinrich Meinhardt den
Charakter, als Hofkanzleiſekretär verliehen, ſowie den
Schloßbeſchließer Philipp Huth mit Wirkung vom
1. Januar 1901 zum Schloßvercalter des Jagdſchloſſes
Kranichſtein erpanrt.
Se. Königl Hoheit der Großherzog haben dem
Pfarrer Heinrich Koller zu Herchenhain die evange=
liſche
Pfarrſtelle zu Lelſterbach. Dekanat Groß=Gerau,
übertragen und den von Sämtlichen Riedeſel Freiherrn
zu Eiſenbach auf die evangeliſche Pfarrſtelle zu Brauer=
ſchwend
,. Dekanat Alsfeld, präſentierten Pfarrverwalter
Heinrich Schlöſſer daſelbſt für dieſe Stelle beſtätigt.
- General Stepanoff iſt hier eingetroffen, um Ihre
Kaiſerliche Hoheit die Groſſürſtin Sergius auf der für
Ende dieſer Woche in Ausſicht genommenen Reiſe nach
Rußland zu begleiten. (Darmſt. 3t.)
Ordensverleihungen. Se. Maj. der Kaiſer haben
dem Konſul Vronn in Vort Said und dem Konſul
Meyer in Sueg die Erlaubnis zur Anlegung der ihnen
verliehenen heſſiſchen Ordensauszeichnungen, und zwar
des Ehrenkreuges. bezw. des Nitterkreuzes 1. Kl. des
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen erteilt.
L. Wegen fahrläſſiger Tötung ſtand geſtern die
Fabrikarbeiterin Marie Eliſabethe Wagner von Ober=Rad
vor der Strafkammer. Dieſelbe hatte in der Entbin=
dungsanſtalt
in Gießen ein Kind geboren, welches ſie in
Offenbach, wo ſie Arbeit nahm, bei ſich hatte. Aus einem
Brief und aus mündlichen Aeußerungen geht hervor, daß
ſie mit mütterlicher Liebe an dem Kleinen hing und daß
der Gedanke ihr ſicherlich fern lag, ſich von demſelben los
zu machen. Eines Morgens wurde ſie durch das Ge=
ſchrei
des Kindes geweckt, ſie nahm es zu ſich ins Bett,
Um es zu ſtillen. Ungliicklicherweiſe ſchlief ſie dabei ein
und kam im Schlaf auf daz Kind zu liegen, ſo daß das=
ſelbe
erſtickte. Als der Kreisarzt den Vefund feſtge=
ſtellt
hatte, wurde die Wagner vor Gericht geſtellt, wo
der Staatsanwalt 14 Tage Gefängnis beantragte. Das
Gericht konnte die Ueberzeugung nicht gewinnen, daß
eine kriminell ſtrafbare Fahrläſſigkeit vorlag und ſprach
die Angeklagte frei.
In Dudenhofen ſaßen am 10. September gegen
Mitternacht einige Gäſte in der Wirtſchaft der Witwe

[ ][  ][ ]

Nummer 284.

Seite 18.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 3. Dezember 1903.

Schur beim Branntwein und führten die übliche Unter=
haltung
. Als die Rede auf die Rekruteneinſtellung kan,
äußerte der durch 3 Glas Schnaps zu 6 und 1 Glas zu
3 Pfennigen etwas bezechte Schuhmachermeiſter Michael
Walther IV. ſeine Freude darüber, daß er demnächſt dem
Kaiſer auch enen Coldaten ſtellen könne, auch pries er
es als ein Glück, ſelbſt des Kaiſers Rock getragen zu haben
und ſchloß mit einem Hoch auf Seine Majeſtät. Alle
Anweſenden ſtimmten zweimal ein, nur der Maurergehilfe
Heinrich Auguſt Jäger gebrauchte eine verächtliche Aeuße=
rung
über den Kaiſer und ließ Freiheit und Republik
hoch leben. Walther, der darüber wütend war, machte
andern Tags dem Bürgermeiſter die Anzeige von dem
Vorfall, was zu einem Strafverfahren wegen Maje=
ſtätsbeleidigung
führte. Geſtern ſuchte es der
Angeklagte zwar ſo hinzuſtellen, als habe ſich ſeine
Aeußerung nur auf den patriotiſchen Schuhmacher be=
zogen
, eine Aeußerung dem Nachtwächter gegenüber zeigte
aber, wes Geiſtes Kind er iſt. Dieſem bemerkte er näm=
lich
auf Vorhalt; Alle Burſchen und Männer, die nach
Offenbach zur Arbeit gehen, denken und reden ſo wie ich=
Er wurde zu 3 Monaten Gefängnis verurteilt.
- Im HII. Konzert der Hofmuſik, Montag, 7. De=
zember
, wird, ſtatt Fräulein Pregi, die zuerſt vorgeſehen
war, aber verhindert iſt zu kommen, eine junge Koloratur=
ſängerin
Fräulein Angsle Vidron von Köln auf=
treten
. Sie ſang am 3. November unter Generalmuſik=
direktor
Steinbach im Gürzenich. Der Frankfurter Zei=
Lung' wird von Köln aus geſchrieben: Fräulein Vidron
heit ſchon auf unſerer Bühne in mehreren Nollen als
Roſine, Lucia, Königin der Nacht u. ſ. w. berechtigtes
Aufſehen erregt. Ihr Auftreten im Gürzenich bedeutet
einen vollkommenen Erfolg. Fräulein Vidron iſt gewiſſer=
maßen
ein Phänomen: wo bei anderen Sängerinnen die
Stimme aufhört, da beginnt ſie bei ihr eigentlich erſt.
Und in dieſer unheimlichen Höhe bewegt ſie ſich mit
größter Müheloſigkeit. Fräulein Vidron ſang eine wenig
bekannte Arie von Mogart und die Arie der Hilda aus
Rigoletto, beide ſo glänzend, daß der Beifall nicht enden
wollte.
TH. Auf Grund der am 1. Dezember l. J3. an
der Großh. Techniſchen Hochſchule zu Darmſtadt ſtatt=
gehabten
, mündlichen Doktor=Ingenieur=Prüfung wurde
den Herren Diplom=Ingenieuren Beni Herzfeld aus
Darmſtadt und Verthold Monaſch aus Berlin die
Würde eines Doktor=Ingenieurs verliehen.
- Herr Kommerzienrat Heichelheim in Gießen
hat die Güte gehabt, dem Verein Heſſiſches Lehrerinnen=
heim
ein Geſchenk von 1000 Mk. für die innere Einrich=
tung
des neu erbauten Heims zu übermitteln. Möchte
dieſes überaus dankenswerte Beiſpiel hochherziger Geſin=
nung
Nachahmung finden!
1. Am 1. Degember iſt aus dem hieſigen Bezirkskom=
mando
der daſelbſt über 10 Jahre tätig geweſene Be=
zirksfeldwebel
L. Seipel ausgeſchieden, um probeweiſe
die Funktionen eines Kaſerneinſpektors in Koblenz zu
übernehmen. Herr Seipel, der in ſeiner Poſition einen
ſehr regen Verkehr mit dem hieſigen Zivilſtand unterhielt,
erfreute ſich ſtets des beſten Wohlwollens durch ſein
freundliches Entgegenkommen in allen dienſtlichen An=
gelegenheiten
; möge es ihm beſchieden ſein, ſich in ſeinem
neuen Wirkungskreis gleich freundliche Geſinnungen zu

erwerben.
1 Seit Anfang dieſer Woche wird in den ſtädtiſchen
Volksſchulen in der Vormittagspauſe wieder das warme
Frühſtück (Milch und Waſſerweck) an arme und kränk=
liche
oder ſchwächliche Schulkinder verabreicht. 1075
Kinder, das ſind etwa 22 pCt. aller die genannten
Schulen beſuchenden Kinder, wurden durch die Schul=
organe
ausgeſucht und dem für dieſe Einrichtung
beſtehenden Komitee vorgeſchlagen, welch letzteres ſeine
ſegensreiche Tätigkeit nun ſchon ſeit einer längeren Reihe
von Jahren unter dem Schutze und mit Hilfe der
ſtädtiſchen Verwaltung. unterſtützt von zahlreichen Liebes=
gaben
ſeitens der Einwohnerſchaft, ausübt. Wie nützlich
dieſe Einrichtung erſcheint, erhellt auch daraus, daß noch
weiter eine größere Anzahl von Eltern ihre Kinder auf
eigene Koſten an dem Frühſtück teilnehmen läßt. Ebenſo
beabſichtigt man jetzt in der Mädchenmittelſchule eine
gleiche Einrichtung für eine beſchränkte, beſonders aus=
gewählte
Anzahl von Kindern zu treffen, für welche man
ebenfalls die Abgabe eines Milchfruhſtücks auf Koſten
der Eltern ermöglichen will.
Sch. Wie wir hören, findet am Freitag, den 4. Des.
abends 8 Uhr im kleinen Saal der Freimaurerloge die

konſtituierende Verſammlung der kürglich beſchloſſenen
Darmſtädter Ortsgruppe des Allgemeinen Deutſchen
Frauenvereins ſtatt. Dazu ſind die bisher beigetretenen
Mitglieder ſowie alle, die der Ortsgruppe noch beizu=
treten
gedenken, herglich eingeladen. Auf der Tagesord=
nung
ſtehen: Veratung der Sahungen und Wahl des
Vorſtandes. Der Mitgliederbeitrag beträgt für ordentliche
Mitglieder des Allgemeinen deutſchen Frauenvereins 6 Mk.,
wofür ſie das Vereinsorgan, Neuen Bahnen erhalten,
für Mitglieder nur der Darmſtädter Ortsgruppe 3 Mk.
St. Der Gartenbauverein hielt geſtern nachmittag
eine Hauptverſammlung ab. die von 61 Mit=
gliedern
, meiſt Damen, beſucht war. Der Vorſitzende,
Herr L. Heyn, eröffnete die Verſammlung, begrüßte mit
einigen herzlichen Worten die Erſchienenen und gedachte
des unerſetzlichen Verluſtes, den der hohe Protektor des
Vereins. Se. Kgl. Hoheit der Großherzog, durch
den Tod des geliebten Töchterchens, unſeres Prinzeß=
chens
, erlitten hat und erhebt ſich die Verſammlung
zum Zeichen des Veileids von den Sitzen. Am Tage
der Beiſetzung hat der Vorſtand einen Kranz im Mau=
ſoleum
niederlegen laſſen, deſſen Schleife die Widmung
trägt; Unſerem leider ſo früh dahingeſchiedenen hoch=
verehrfan
, vielgeliebten Prinzeßchen Eliſabeth von Heſſen
und bei Rhein als letzten Gruß - gewidmet in auf=
richtiger
Trauer und tiefſter Ehrfurcht der Gartenbau=
verein
. Ein Dankſchreiben Sr. Kgl. Hoheit des Groß=
herzogs
an den Verein gelangt zur Verleſung.-
Auch zum Andenken der durch den Tod ausgeſchiedenen
Frau Mehlbrech, geb. Münch, erheben ſich die An=
weſenden
von den Sitzen, worauf der Vorſitzende mit=
teilt
, daß für den verſtorbenen Rentner Herrn Kern
deſſen Gattin dem Verein beigetreten iſt. Der Ver=
einsdiener
, Herr Vender. ſoll auf Koſten des Vereins in
eine Haftpflichtverſicherung aufgenommen werden. Der
Schriftführer verlieſt das Protokoll vom 26. November
1903 und wird dann zur Vorſtandswahl geſchritten. Nach
den Statuten ſcheiden aus dem Vorſtand aus die Herren
Profeſſor Dr. H. Schenck, Oberlandesgerichtsrat i. P.
Heß, Hofgarteninſpektor i. P. R. Noack, Garten=
inſpektor
Stapel, Großh. Hofgärtner Weigold, von
denen Her: Schenck eine Wiederwahl abgelehnt hat,
weil ſeine Zeit ihm nicht mehr geſtattet, ſich an den
Sitzungen =egelmäßig zu beteiligen. Herr Noack ver=
lieſt
inzwiſchen den Kaſſenabſchluß. nach welchem der
Vexein im Jahre 1902 eine Einnahme von 276879 Mk.
zu verzeichnen hatte, welcher eine Ausgabe von 209448
Mark gegapüherſtehe, ſo daß ein Kaſſenübertrag für
1903 von 67431 Mk. verbleibt. Das Vermögen des
Vereins beträgt insgeſamt 5959,95 Mk.
Die Prüfung der Wahlzettel ergab für den aus=
ſcheidenden
Herrn Schenck die Wahl des Herrn Landes=
ökonomierats
Ghöthe, während die übrigen vier Herren
wiedergewählt wurden. Nach der Wahl ſand die übliche
Verloſung ſtatt, zu welcher diesmal eine Anzahl recht
ſchöner Palmen= und Blattpflanzen, blühende Kamelien
u. ſ. w. zur Verfügung ſtanden.
- In den freundlich geſchmückten Räumen des
Gemeindehauſes in der Kahlertſtraße fand am Dienstag
ein Familienabend des Frauenvereins der Johannes=
gemeinde
ſtatt. Schon die Ausſtattung des Saales, die
wieder wie in den Vorjahren mit freundlich geſpendeten
Chryſanthemen geſchmückten, geſchmackvoll hergerichteten
Tiſche machten einen freundlichen, anheimelnden Eindruck,
der durch die ſonſtigen Darbietungen des Abends durch=
aus
beſtätigt wurde. Nach einer kurzen Begrüßungse
anſprache des Vorſitzenden Herrn Pfarrers Dingeldey und
dem Geſang des Liedes: Wie lieblich iſt's hinieden folgte
ein trefflich ausgeführter Klaviervortrag von Frl. Th. Wieſell,
die auch die Begleitung der übrigen Stücke übernommen
hatte. Herr Profeſſor Dr. Baurs ſympatiſcher und von
ſorgfältiger Schule zeugender Bariton erfreute, mit
mehreren Liedern F. Mendelsſohns und Fräulein Koch
wußte durch vollendet künſtleriſche Nesitation des Melo=
drams
Das Glöcklein von Innisſärr die Erſchienenen
zu ergreifen. An Stelle einer Anſprache trat eine von
Pfarrvikar Göttert in Judenburg mit ſchriftſtelleriſcher
Begabung verfaßte Schilderung; Das Begräbnis eines
Holzknechts in den ſteieriſchen Bergens, die Herr Pfarr=
aſſiſtent
Marguth verlas und das dem Intereſſe für
die evang. Bewegung in Oeſterreich, beſonders für Juden=
burg
=Zeltweg, neue Nahrung gab. Zahlreiche von dem Kunſt=
inſtitute
S. Homann gütigſt überlaſſene Photographien
wurden zum Beſten der Kinderſchule der Johannesge=
meinde
verloſt und demſelben Zweck ſtellte auch eine

Puppe ihren geheimnisvollen Namen zur Verfügung und
beſtrafte alle, die ihn nicht raten konnten ſund Niemand,
kam auf den Namen: Urike) mit 10 Pfennigen. Längere
Pauſen, in denen von Vorſtandsmitgliedern und Helfer=
innen
Tee ſerviert wurde, gaben zu perſönlichem
Austauſch Gelegenheit, und der Verkauf von Weihnachts=
poſtkarten
erhöhte noch das belebte Vild des Abends, der
zeigte, mit welch einfachen Mitteln ſich eine edlere
gemeinſchaftliche Unterhaltung, herrichten läßt. Alle
Mitarbeiter waren Gemeindeglieder. Und der Abend,
der mit dem Vers: Ach bleib mit deiner Gnader ge=
ſchloſſen
wurde, war ein Veweis von dem in der
Johannesgemeinde lebenden ſchönen Gemeingefühl.
2 Die Klub=Tour, welche die Sektion Darmſtadt
des Odenwald=Klubs am Sonntag veranſtaltet, wird
in jeder Beziehung eine ſehr genußreiche werden. Auf
noch nie begangenen Pfaden werden den Teilnehmern
die verſchiedenſten, höchſt intereſſanten An=, Ein= und
Fernſichten gezeigt werden, letztere ſogar ohne Fernglas
Schon die proiektierte Frühſtücksraſt bei Wiener in
Ober=Ramſtadt und das Mittagsmahl beim Schön=
bergerl
in Groß=Vieberau werden den Touriſten den
Mund wäſſern machen, und die Heimfahrt mit dem
Lieschen; wird noch in ſpäteren Zeiten ſo angenehme
Erinnerungen erwecken, daß jeder, der nicht mit dabei
war, bittere Reue' empfinden wird. Darum Friſch
auf= Klubgenoſſen und werte Gäſte zum Ausflug am
Sonntag. 6. Dezember!
St. Das Orpheum iſt auf der Höher Eine Reihe
auserleſener Varistskünſtler hat Herr Direktor Fahren=
kampf
für die kommenden 14 Tage engagiert und da=
mit
gezeigt, daß immer noch etwas neues geboten wer=
den
kann, was noch nicht da war, oder aber alles ſchon
Geſehene noch übertrifft. Ja, man muß tatſächlich zu=
geſtehen
. daß die 3 Meteors' ihre Konkurrenten
The Leo Tardy's die vom 1. bis 15. Oktober im
Orpheum debutierten und allgemeines Staunen und
Bewunderung hervorriefen, noch weit übertreffen. Hier
dürfte man doch wohl an der Grenze des Erreichbaren
angelangt ſein und muß man den 3 Künſtlern die Be=
rechtigung
zuerkennen, ſich die beſten Luftoym=
naſtiker
der Welt zu nennen - ihre Leiſtungen
bilden die Glanznummer des gegenwärtigen Pro=
gramms
, der ſich aber die übrigen würdig zur Seite
ſtellen. Da iſt Fräulein Toni Petzold, Koſtüm=
Soubrette, die im reigenden Koſtllm des kleinen Liebes=
g
0ttes Amor auftritt und ihre gefährlichen Pfeile auf
die Herzen der älteren und jüngeren Bewunderer ab=
ſchießt
. Sie ſingt gut und iſt vor allem eine tadelloſe
elegante Erſcheinung. Ebenſo leiſten die 3 Donau=
Perlen;, was Eleganz und Anmut der Vewegungen
betrifft, vorzügliches, auch ihre geſanglichen Darbietungen
ſind gut. Eine angenehme Abwechſelung in dem ge=
wohnten
Rahmen, des Programmes brachten The
Aertſens mit ihrem Miniatur=Kabarett. Sie
ſangen und ſpielten Parodien auf Lohengrin, Ratten=
fänger'
Trompeter von Säkkingen' ꝛc., wobei auch eine
Anzahl weißer zahmer Ratten mitwirkte und ernteten
mit ihrer ſehr unterhaltenden urkomiſchen Nummer
koloſſalen Beifall. Ebenſo die Geſchwiſter Val=
tenos
in ihrer Jongleur=Szene Veim Souperl. Die
beiden arbeiten ſicher und elegant und bringen viel
neues, während Les Soulls als komiſche Paro=
diſten
nicht beſonders zu gefallen ſchienen. Für die
Tätigkeit der Lachmuskeln ſorgt in ausgiebigſter Weiſe
der Geſangshumoriſt Bernhard Poſen, der als
alter Knabe, Strohwitwer, luſtiger Ehemann ꝛc. auftritt,
Parodien ſingt und ſchließlich eine ganze Opernvor=
ſtellung
allein veranſtaltet. Er hat gute Stimme und
vermag namentlich ſeine Phyſiognomie allen Charakteren
treffend anzupaſſen. Schließlich ſei auch die Haus=
kapelle
lobend erwähnt, an deren Können das gegen=
wärtige
Programm große Anſorderungen ſtellt. Der
Noyal=Bioskop bringt neben einer Reihe neuer
Bilder ein ſolches eines feuerſpeienden Berges in farbiger
Ausführung und erntet reichen Beiſall. Wir empfehlen
den Beſuch des Orpheums aufs wärmſte.
2 Städtiſche Leſe= und Bücherhalle. Während,
des Monats November wurde die Leſehalle im
ganzen von 3352 lim November 1902 von 2693) Ver=
ſonen
beſucht, durchſchnittlich an jedem Tage von 1117.
Aus der Bücherhalle nach Hauſe entliehen wurden im
ganzen 5611 (902: 2913) Bände, darunter 1940 wiſſen=
ſchaftliche
und belehrende Werke. Die Zahl der ſeit dem
1. April neu eingeſchriebenen Leſer ſtieg auf 2688. - An

Konzerte.
½ Das zweite Konzert des Geigenvirtuoſen Franz
Ondricek am Dienstag abend, das mit keinem andern
Konzert zuſammenfiel, war zahlreicher beſucht als das
erſte. Vielleicht iſt es inzwiſchen auch manchem Muſik=
freunde
und Kunſtverſtändigen klar geworden, wie viel
er durch den Nichtbeſuch des erſten Konzertes verſäumt
hat. Herr Ondricek ſpielte zu Beginn des Konzertes zu=
ſammen
mit Herrn Famera die Sonate in Fedur
(op. 57) von Dvorak und entfaltete in der zweiten
Rummer, der Suite für Violine von Raff, alle glänzenden
Vorzüge ſeiner oft gerühmten Kunſt in beswingender
Weiſe. Die virtuoſe Seite derſelben trat in dem Vortrag
des von techniſchen Schwierigkeiten ſtrotzenden Prelude
und der Fuge von Bach in einer kaum wieder zu er=
reichenden
Vollendung zu Tage. Den Beſchluß machte,
von den zahlreichen Zugaben abgeſehen, eine Kompoſition
Lettre d’amouri von Ceſar Cui und eine temperament=
volle
Tarantella eigener Kompoſition. Herr Ondricek
riß durch ſeinen das Gepräge einer faszinierenden künſtle=
riſchen
Eigenart und genialſten Virtuoſentums tragenden
Vortrag auch heute das Publikum zur Begeiſterung hin,
deren Ausdruck oft ganz ſtudentiſche Formen annahm.
Neben dem großen Künſtler konnte auch heute der
Klaviervirtuoſe Herr Joſef Famera mit Ehren beſtehen.
In der Chopinſchen Ballade, Gmoll, und der Lisztſchen
Rhapſodie Nr. 14 legte er eine, wenn auch nicht unfehl=
bare
, ſo doch von ſolider Ausbildung Zeugnis ablegende,
höchſt reſpektable Technik an den Lag. während ſeine
pianiſtiſchen Vorzüge durch echt muſikaliſches Empfinden
und die Wärme und die Poeſie ſeines Vortrages ge=
tragen
und gehoben werden. Auch Herr Famera erntete
ſehr lebhaften Beifall, für den er durch eine Zugabe dankte.

Kleines Feuilleton.
( Ueberdie Familie gibt der Ulk' jaus dem
Aufſatzhefte des kleinen Fritzz folgende anſchauliche
Schilderung: Die Familie iſt ein aus Vater, Mutter,
Kindern, Brautpaaren, Großeltern, Schwiegermüttern,
Onkeln, Tanten, Couſins und Couſinen gebildetes
Ganzes und kommt auf der ganzen Welt vor. Erſt
kommen Vater und Mutter und dann die Kinder und zu
ihnen kommen die andern zu Beſuch. Großeltern bringen.
den Kindern dann immer etwas mit. Wenn Tanten 31
Beſuch kommen, müſſen Kinder Sonntagskleider anziehen.
Das Familienoberhaupt, die Perſon von der Familie iſt
r Vater, weil er das viele Geld verdient. Er geht

dazu ſchon ganz früh morgens fort, nachdem er über
ſeine Kragen und Oberhemden geſchimpft hatte und
Kaffee getrunken. Die Mutter bleibt zu Hauſe und muß
ſich über die Dienſtmädchen ärgern. Manchmal geht ſie
auch in die Markthalle. Die Dienſtmädchen wohnen
in derſelben Wohnung, aber ſie gehören nicht zu der
Familie, denn ſie bleiben nie lange und es kommen
meiſtens zweimal im Monat neue. Manchmal kommen
Soldaten, die Mädchen beſuchen. Der Vater gibt der
Mutter das Geld, das er verdient, damit ſie Eſſen und
all ſo etwas einkaufen kann. Aber nicht alles Geld.
Große Haufen legt er noch in den eiſernen Geldſchrank,
der in ſeiner Stube ſteht. Das Geld darf ſich die
Familie erſt nehmen, wenn er tot iſt. Es gibt junge und
alte Väter. Aus den ganz alten werden dann die Groß=
väter
gemacht. Wenn der Vater ſchläft, ſchnarcht er
und dann darf ihn niemand ſtören. Zu ſeinen Kindern
iſt er gut. Die Mutter iſt in einer Familie immer die
Frau von dem Vater. Sie iſt ſehr gut und klug und
haut ſelten. Sie näht alle abgeriſſenen Knöpfe an, be=
legt
das Schulfrühſtück mit Wuͤrſt oder Schinken und
hilft bei den Schularbeiten. Mütter haben niemals
ſchlechte Zenſuren gehabt. Die Mutter weiß alles. Sie
weiß auch, wo die kleinen Kinder herkommen, aber ſie
ſagt es nicht. Die Mutter iſt überhaupt furchtbar gut
und immer weiblichen Geſchlechts. Wenn die Mutter
auch eine Mutter hat, ſo iſt das die Schwieger=
mutter
. Dieſelbe iſt außerdem die Großmama.
Sie kommt meiſtens, wenn der Vater ausgegangen iſt,
das viele Geld zu verdienen. Tanten gibt es immer
am meiſten in einer Familie. Alte und junge. Manche
mit Männern und manche mit ohne Männer. Die
mit Männer ſind netter. Die Männer von den Tanten
ſind die Onkel. Die Onkels ſind groß und dick und
ſvielen mit dem Vater Skat. Alle Kinder von Onkels
und Tanten ſind die Couſins und Couſinen. Mit
Couſins haut man ſich. Couſinen ſind Mädchen und
petzen immer. Aber das tun auch Tanten häufig. Dann
gibt es manchmal noch Brautpaare. Brautpaare
ſind ſehr drollig und küſſen ſich immer, wenn man ins
Zimmer kommt. Das ſind ſo die hauptſächlichſten Merk=
male
und einzelnen Teile einer Familie. Die Familie
als Ganzes betrachtet, iſt ein notwendiges Uebel zur
Erhaltung des Staates.
Kaiſer und Kanzler. Bei den erregten Aus=
einanderſetzungen
zwiſchen dem Kaiſer und Bismarck
aus Anlaß der Verhandlungen Bismarcks mit Windthorſt
ſoll Vismarck ſich, wie Wilhelm Schwaner=Berlin in der

Monatsſchrift Heimgarten' ergählt, haben hinreißen
laſſen, das Tintenglas im Zorn gegen ſeinen kaiſerlichen
Herrn zu erheben. Der Kalſer ſelbſt habe dies ſeinem
Freunde, dem König Albert von Sachſen, erzählt, der
ſeinerſeits Moritz v. Egidy einweihte, von dem es
Schwaner in einer vertrauten Winterabendſtunde erfahren
haben will. - Vismarck hatte gewiß eine heftige Natur,
aber daß er ſo weit gegangen ſein ſoll, ſcheit nicht recht
glaublich. Die Voſſ. 3tg.: welche ebenfalls die Echtheit
der Sgene bezweifelt, meint: Vielleicht iſt die Echtheit
der Senel auf eine Verwechſelung und unrichtige Auf=
faſſung
zurückzuführen. Bei den Verhandlungen über
die Arbeiterſchutzerlaſſe ſuchte Fürſt Bismarck den Kaiſer
dazu zu überreden, daß er von der Veröffentlichung ab=
ſtehe
. Dabei hielt Fürſt Bismarck, am Tiſch vor dem
Kaiſer ſtehend, die Aktenmappe in den Händen und ſtieß
damit in der lebhaften Unterhaltung auf das Tintenfaß,
ſo daß Tinte verſpritzt wurde. Der Vorgang war durch=
aus
harmloſer Natur und ganz und gar nicht geeignet,
als Verletzung der Ehrfurcht vor dem Herrſcher gedeutet
zu werden.
Eine Kugel aus dem lebenden Herzen
entfernt. Eine Operation, die in den Annalen der
Chirurgie wahrſcheinlich einzig daſteht, hat Dr. Zöger
v. Manteuffel von der Univerſität Dorpat, einer der ge=
ſchickteſten
praktiſchen Aerzte Rußlands, ausgeführt.
Vor einigen Tagen wurde ein junges Mädchen zu ihm
gebracht, auf das durch einen unglücklichen Zufall mit
einem Revolver geſchoſſen war, ſo daß ihm die Kugel
in; Herz drang. Dr. Manteuffel chloroformierte das
Mädchen, öffnete dann die Bruſthöhle und legte das
klopfende Herz bloß. Die Kugel war in die Wandung
des Organs gedrungen, ohne eine der Kammern zu
verletzen. Der Chirurg entfernte mit einem leichten
Druck beider Daunen die Kugel, wobei nur wenige
Blutstropfen floſſen. Die Wunde wurde darauf zu=
genäht
, und wenige Tage ſpäter wurde das Mädchen
völlig hergeſtellt entlaſſen.
Fein ausgeredet. Herr Doktor, Gie haben
mir ja kaum in den Mund geſehen, und dafür ſoll ich
zehn Mark zahlen 2u Zahnarzt: Vergeſſen Sie nicht,
Fräulein, wie beſchwerlich das war bei einem ſo kleinen
Munde.
Kindliche Logik. Lehrerin: Wer war
Kolumbus?n Elli: Ein Vogel. Lehrerin: Da irrſt
Du wohl, mein Kind.: Elli: O nein, es heißt doch
immer: das Ei des Kolumbusk (Megg. Bl.)

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Nimmer 284

Seite 19.

Darmſtädter Tayblatt, Donnerstag, den 3. Dezember 1903.

Büchergeſchenken gingen in dieſem Monat weiter ein:
von Herrn Amtsrichter Vonhard in Wöllſtein eine von
ihm verfaßte Schrift, von Herrn Redakteur Damaſchke in
Berlin ein von ihm verfaßtes Werk, von der Verlags=
buchhandlung
von G. Fiſcher in Jena ein Werk, von
Herrn Hofbuchhändler Klingelhöffer 1 Bd. von Herrn
Geheimerat Prof. Dr. Lincke 6 Jahrgänge Zeitſchr., von
dem Pädagogiſchen Verein heſſiſcher Lehrerinnen 4 Jahr=
gänge
Zeitſchr., von Fräulein Schmidt5 Bde, von Herrn
J. Wolff 2 Bde, von Frau Eckner 1 Jahrgang Zeitſchr.,
von Ungenannt 4 Jahrgänge Zeitſchr. Allen Gebern
herzlichen Dank! Weitere Schenkungen von Büchern,
ſoweit ſie nicht veraltet, ſind willkommen.
Die Fahrgeldeinnahme der ſtädtiſchen elektriſchen
Straſenbahn betrug im Monat November d. Js.
29 269 M. 30 Pf. gegen 18457 M. 80 Pf. im gleichen
Monat des Vorjahrs.
Während des Monats Oktober wurden durch
die hieſige Poligei 696 Milchreviſionen vorgenommen.
Hierbei ſind zwei Proben beanſtandet und dem chemiſchen
Unterſuchungsamt zur Unterſuchung überwieſen worden.
Außerdem war die Erhebung von zwei Stallproben
erforderlich.
r. D ie Prämiierung gelegentlich der Kauarien=
ausſtellung
vom vergangenen Samstag bis Montag
hatte folgendes Ergebnis: 1. Ehrenpreis und die goldene
Medaille erwarb Herr Gg. Noll, Herr. Ph. Klein den 2.
Herr Chr. Metzler den 3., Herr Wilh. Heß den 4., Herr
Heinr. Allemann den 5., Herr Friedr. Heyl den 6., Herr
Joh. Stöcklein den 7., Herr Joſ. Schlereth den 8. und
Herr Heinr. Traum den 9. Die Ausſtellung erfreute ſich
eines guten Zuſpruchs.
Mainz. 2. Dez. Aus Anlaß des Scheidens des
in den wohlverdienten Ruheſtand, tretenden Herrn
Bauinſpektor Högy verſammelten ſich geſtern die
Vorgeſetzten und Mitarbeiter in dem Sitzungsſaal des
Bauausſchuſſes. Herr Oberbürgermeiſter Dr. Gaßner
hob in einer kurzen herzlichen Anſprache die ſegensreiche
Wirkſamkeit des verdienten Beamten hervor und wünſchte
ihm eine lange, friedliche Ruhezeit. Herr Högy war
38 Jahre im Dienſte der Stadt Mainz tätig.
Kaſtel, 1. Dez. Dem gegebenen Beiſpiel anderer
Städte folgend fand geſtern hier eine Verſammlung ſtatt,
in der die Gründung eines gemeinnützigen Bau=
vereins
zur Errichtung geſunder, billiger
Wohnungeni beſchloſſen wurde. Das proviſoriſche
Nomitee trat ſofort mit dem Zentralverein für Bauge=
noſſenſchaften
in Darmſtadt, und dem Anwalt der
heſſiſchen Genoſſenſchaften Herrn Regierungsrat Haas
in Verbindung zwecks Ausarbeitung der Statuten.
Ld. Gieſen, 30. Nov. Zum Andenken an den ver=
ſtorbenen
Profeſſor Dr. Löhlein wurde dieſer Tage
eine Löhleinbüſte in der Frauenklinik enthüllt.
Ld. Aus der Wetterau, 1. Des. Die Feld=
bereinigungsarbeiten
nehmen immer größeren
Umfang an. Die Landwirte ſind jetzt zu der Einſicht
gekommen, daß die Bereinigung von großem Nutzen iſt.
In vielen Gemarkungen iſt dieſelbe bereits hergeſtellt,
andere Orte ſind gegenwärtig damit beſchäftigt, 3. V.
Ober= und Nieder=Rosbach, Vettenhauſen, Himbach,
Hungen, Florſtadt, Diebach, Heldenbergen, Borsdorf,
Stockheim u. a. Auch die Ve= und Entwäſſerung der
Felder und Fluren macht immer größere Fortſchritte.
Hungen, 30. Nov. Die Errichtung von
Oberlehrerſtellen in den Orten mit vier= und
mehrklaſſigen Volksſchulen des Kreiſes Gießen wurde
von den betreffenden Gemeinden abgelehnt. Es ſind
dies die Orte: Großen=Buſeck, Wieſeck, Grünberg, Lollar,
Großen=Linden, Lang=Göns, Hungen und Lich.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 1. Dez. Der Kaiſer
vird am Abend des 18. Dezember in Hannover ein=
reſſen
und im Reſidenzſchloſſe Wohnung nehmen. Am
19. Dezember mittags iſt Parade auf dem Waterloo=
glaze
. Um 5 Uhr fährt der Kaiſer zum Etabliſſement
Tivoli=, wo das große Feſtmahl der Offigiere ſtatt=
findet
, an dem er mit ſeinem Gefolge teilnimmt. Am
Abend iſt Feſtvorſtellung im Hoftheater, zu der der
aiſer ebenfalls erſcheint. - Intereſſante Probe=
fahrten
erfolgen nach der Poſt' gegenwärtig auf der
Verlin=Wetzlarer Eiſenbahn zwiſchen den Stationen
Drewitz und Wieſenburg. Von Grunewald aus werden
täglich Züge mit zwei Lokomotiven neueſter Konſtruktion
und etwa 20 leeren Perſonenwagen abgelaſſen, die auf
der vorerwähnten Strecke in ſchnellſter Fahrt dahin=
ſauſen
und dann plötzlich, nachdem die Lokomotive dazu
das Signal gegeben hat, durch einen noch geheim ge=
altenen
Mechanismus zum Stehen gebracht werden.
Es handelt ſich darum, die Wirkſamkeit dieſer Brems=
orrichtung
, die ſich bisher bewährt hat, zu erproben.-
Kunſtfahrer Mündner iſt bei der ſog. Lodesfahrt im
Zirkus Buſch verunglückt. Bei der Schleifenfahrt
kürzte er vom Rade und überſchlug ſich mehrmals.
Seine Verletzungen ſind vorausſichtlich nicht lebens=
gefährlich
. - Gegen das freiſprechende Urteil, im
Rwilecka=Prozeß wird die Staatsanwaltſchaft beim
andgericht 1 keine Reviſion einlegen. Das Urteil wird
demgemäß morgen abend Rechtskraft erlangen. Das
Verfahren, das gegen die Damen Frau v. Koczorosky
und Kacmareck während, der Hauptverhandlung wegen
Begünſtigung eingeleitet wurde, iſt eingeſtellt worden.
In der in Berlin erſcheinenden Fachzeitung Der
Pferdefreund;, Organ für Pferdezüchter und Pferdelieb=
haber
, erſchien in der Nummer vom 10. Februar 1900
in Artikel, in dem behauptet wurde: Der Vorſteher des
Hauptgeſtüts in Trakehnen, Landſtallmeiſter
v. Oettingen, dem im Gebiet der Königl. Geſtütver=
valtung
die Schulen unterſtehen, chikaniere die Lehrer,
ndem er ihnen, obwohl vorgeſchrieben, das erforderliche
Fuhrwerk verweigere. So habe 3. B. ein Lehrer, der zu
mer Audienz vor dem Miniſter befohlen war, im Frack
und Zylinder auf einem Leiterwagen, der zur Be=
örderung
von Schweinen benutzt werde, fahren müſſen.
Ferner hieß es in dem Artikel: Während die Schul=
ſebäude
und Lehrerwohnungen ſich in einem menſchen=
unwürdigen
Zuſtande befinden, und man ſelbſt die
Inſchaffung der, wichtigſten Lehrmittel, nicht, ge=
ehmige
, werden, ohne daß es erforderlich ſet, koſt=
vielige
Ställe gebaut, Gärten. Karpfen= und Forellen=
eiche
und ein Lawn=Tennis=Platz angelegt. Es wurde
em Landſtallmeiſter weiter Verſchwendung, Aebertretung
es Geſetzes betreffend Sonntagsheiligung vorgeworfen
ſ. w. Dieſer Artikel hatte den Sanitätsrat Dr. Paal=
ſow
(Verlin) zum Verfaſſer. Da Dr. Paalzow erklärte,
er den Stoff zu dieſem Artikel von dem Lehrer Otto
ſickel in Trakehnen erhalten habe, ſo ſtellte Landſtall=
eiſter
v. Oettingen gegen Sanitätsrat Dr. Paalzow
nd Lehrer Nickel Strafantrag wegen öffentlicher
eleidigung. Letztere hatten ſich daher vom 17. bis 24.
ktober 1902 vor der ſiebenten Strafkammer des Königl.
Landgerichts Berlin 1 zu verantworten. Die Verhand=
ung
endete mit der Verurteilung des Sanitätsrats Dr.

Paalzow zu 300 Mk. Geldſtrafe und des Lehrers Nickel
zu 200 Mk. Geldſtrafe, Publikationsbefugnis u. ſ. w. Den
Angeklagten wurden außerdem die Koſten des Verfahrens
auferlegt. Paalzow wurde als Verfaſſer, Nickel, weil
er dem Dr. Paalzow Beihilfe geleiſtet habe verurteilt.
Gegen dieſes Urteil haben die Angeklagten Reviſion
eingelegt. Dr. Paalzow iſt am 5. April 1903 geſtorben.
Da die Sache erſt am 26. Mai 1903 den 2. Strafſenat
des Reichsgerichts beſchäftigte, ſo hatte ſich der Senat
lediglich mit der Reviſion Nickels zu befaſſen. Der Senat
beſchloß: Das Urteil, ſoweit es den Angeklagten Nickel
betrifft, nebſt den ihm zu Grunde liegenden Feſtſtellungen
aufzuheben und die Sache zur anderweiten Verhandlung
und Entſcheidung an die Vorinſtanz zurückzuverweiſen.
Die 7. Strafkammer des Landgerichts Ber=
lin
1 wird ſich nun am Freitag nochmals mit dieſer An=
gelegenheit
zu beſchäftigen haben. Die Verhandlung wird
aber von nur kurger Dauer ſein. Es ſind nämlich, mit
Rückſicht auf die Höhe der Koſten, die bereits eine ſtatt=
liche
Höhe erreicht haben, Zeugen vorerſt nicht geladen.
Frankfurt, 2. Deg. Die Stadtverordneten= Verſamm=
lung
genehmigte geſtern nach längerer Debatte einen
neuen Trambahn=Tarif. Danach werden für
alle Perſonen unter 2000 Mk. Jahreseinkommen, aus=
genommen
Beamte, Wochenkarten zu einmaliger Be=
nutzung
täglich einer Strecke bis zu 3 Kilometer zu 30 Pfg.,
für zweimalige Benutzung einer gleichen Strecke zu 80 Pfg.
und Monatskarten für beliebige Benutzung einer Strecke
von 3 Kilometer für 5 Mk. ausgegeben. Die Karten
dürfen nur an Werktagen benutzt werden. Die Jahres=
Abonnements wurden erhöht.
München, 1. Dez. Wie die,Münch. Neueſt. Nachr."
melden, iſt der frühere Bürgermeiſter von Ober=
ammergau
, Mayer, bekannt, als ehemaliger
Chriſtusdarſteller bei den Oberammergauer Paſſions=
ſpielen
, heute in München geſtorben.
Dresden, 1. Dez. Der Scheidungsprozeß des
prinzlichen Paares Schönburg= Walden=
burg
nahm, wie gemeldet, geſtern an dem Oberlandes=
gericht
zu Dresden ſeinen Anfang. Die Prinzeſſin, die
perſönlich anweſend war, hatte Dr. Helm zum Anwalt,
während ihr Gemahl Prinz Schönburg=Waldenburg durch
Rechtsanwalt Eibes vertreten war. Die geſtrige Ver=
handlung
wurde vertagt; ein zweiter Termin wird in
einigen Wochen ſtattfinden. Ein weiteres Telegramm aus
Dresden meldet, daß die Prinzeſſin Schönburg= Walden=
burg
in Pirna, dem bekannten Nachbarorte der ſächſiſchen
Reſidenzſtadt, zunächſt auf vierzehn Tage Wohnung ge=
nommen
hat. In der nächſten Zeit wird Don Jaime,
der Bruder der Prinzeſſin, in Dresden erwartet; er wird
als Zeuge vernommen werden. Die Eheſcheidungsklage
ſtützt ſich auf Körperverletzung und Freiheitsberaubung.
Prinzeſſin Alice war, wie der Magdeburgiſchen 3tg.
geſchrieben wird, die Lieblingstochter ihres Vaters
Don Carlos und erfreute ſich in Venedig, wo ſie bis zu
ihrer Verheiratung lebte, in den ariſtokratiſchen Kreiſen
lebhafter Sympathien. Sie war ſehr ſchön, ſchlank, mit
bleicher Geſichtsfarbe und großen ſchwargen Augen. Durch
ihr leidenſchaftliches, aufbrauſendes Weſen machte ſie
ſchon in ihrer venezianiſchen Zeit von ſich reden. Vor
ihrer Hochzeit mit dem deutſchen Prinzen ſcheint ſie
harmloſe Beziehungen zu einem venezianiſchen Nobile
unterhalten zu haben, der ſich ſpäter weigerte, der Prin=
zeſſin
einige Briefe zurückzugeben, die ſie ihm geſchrieben
hatte. Aus dieſem Anlaß hat ſie einmal auf dem Lido
ihre beiden großen Hunde auf den erſchreckten Nobile ge=
hetzt
, der ſich dann beeilte, die Briefe zurückzuſchicken.
Als Prinzeſſin Alice den Prinzen Friedrich Ernſt von
Schönburg=Waldenburg kennen lernte, zählte ſie etwa
zwanzig Jahre. Der Prinz unterlag völlig dem Zauber
der hochgebildeten, temperamentvollen Venezianerin, brach
um ihretwillen mit ſeiner Familie, trat zum Katholigismus
über und ließ ſich am 26. April 1897 in Venedig trauen.
Patriarch Saro, der heutige Papſt Pius X., vollzog ſelbſt
die Trauung.
8. Kiel, 1. Deg. Prins Heinrichvon Preußen
hat in dieſen Tagen auf dem Jagdgebiet ſeines Gutes
Hemmelmark eifrig dem Waidwerk obgelegen. Zu
den Treibiagden fährt der Prins im Vormittagszuge in
Begleitung der eingeladenen Herren, die meiſtens den
Marineoffizierkreiſen angehören, nach Hemmelmark, wo
man ſich mit den übrigen eingeladenen Gutsherren und
Gutspächtern aus der Umgebung vereinigt, um einige
Stunden zu jagen. Zur Strecke wurden in den letzten
Tagen 93 Haſen und 1 Faſan gebracht. Heute und
Mittwoch werden weitere Treibjagden vexanſtaltet, zu
denen zahlreiche Einladungen ergangen ſind.
r.W. Nom, 1. Des. Ein ſinniges Andenken haben
ſich die Verehrer des verſtorbenen Papſtes erdacht.
Sie wollen ihm ein Denkmal ſetzen auf der höchſten Spitze
der Lepiniſchen Berge, welche die Geburtsſtätte Leo XIII.,
Carpinetto überragen, und der Bildhauer Erneſto Bardi
iſt mit der Ausführung des Standbildes betraut worden.
Dasſelbe wird ſich auf einem Sockel von Granit und
Marmor erheben, und den verſtorbenen Papſt darſtellen,
wie er Land und See ſegnet. An den Sockel ſchließen
ſich zwei Halbkreiſe, welche mit Basreliefs geſchmückt
werden ſollen, die Scharen der Armen und Elenden dar=
ſtellend
, welche auf einen Marmorengel zuſchreiten, der zu
Füßen Leos XIII. ſitzt und ihnen ſeine Arme öffnet.
Paris. 1. Dez. Ein Arbeiter, der ſich Baumann
nennt und ungefähr 50 Jahre alt iſt, ſtellte ſich der
Volizei und gab an, daß er vor 6Wochen den Geiſtlichen
Level durch Revolverſchüſſe getötet habe. Er habe
die Tat begangen, um ſich an der Geſellſchaft zu rächen.
Level habe er früher nicht gekannt.
TW Bukareſt, 1. Dez. Rumänien erlebt das gewiß
nicht alltägliche Schauſpiel, den oberſten Richter des
Landes unter Anklage geſtellt zu ſehen. Der
Präſident des oberſten Gerichts= und Kaſſationshofes,
Herr Mandrea, hatte nämlich ſeine Würde ſoweit ver=
geſſen
, daß er für ſeine Fahrten auf den rumäniſchen
Eiſenbahnen das Abonnementsbillett ſeiner Brüder be=
nutzte
, wobei er von einem Kontrolleur ertappt und an=
gezeigt
wurde. Der Disziplinarhof wird am Donnerstag
die Verhandlung beginnen. - Der direkte Fernſprech=
dienſt
zwiſchen Bulgarien und Rumänien
iſt heute in Gegenwart des bulgariſchen Miniſters des
Innern und der beiderſeitigen diplomatiſchen Agenten,
der Spitzen der Zivil= und Militärbehörden eröffnet
worden.
Niga, 1. De3. In der hieſigen Patronenfabrik fand
eine Exploſion ſtatt, durch die 4 Arbeiter getötet,
einer ſchwer und zwei leicht verletzt wurden.

Parlamentariſches.
- Aus der Begründung zu dem geſtern veröffent=
lichten
Geſetzentwurf über die Bildung
eines Ausgleichsfonds teilt die Darmſt. Itg.
noch folgendes mit:
Die Fehlbeträge der letzten Jahre im Staatshaus=
halt
ſind im weſentlichen eine Folge des Rückganges der
Eiſenbahnüberſchüſſe und der Erhöhung der Matrikular=

beiträge an das Reich. Die Netto=Einnahme des Groß=
herzogtums
aus ſeinem Eiſenbahnbeſitz betrug im Nech=
nungsjahre
1900,01 rund 2250000 Mk., im Rechnungs=
jahre
1901,02 dagegen nur rund 1050000 Mk.; ſie iſt alſo
binnen Jahresfriſt um 1200000 Mk. zurückgegangen.
Faſt ebenſo ungünſtig haben ſich die Beziehungen zum
Reich geſtaltet: Während nämlich im Rechnungsjahre
189899 vom Reich an das Großherzogtum noch rund
248000 Mk. herausbezahlt wurden, mußten im Rech=
nungsjahre
190203 umgekehrt von Heſſen an das Reich
noch rund 498000 Mk. vergütet werden, ſo daß ſich alſo
in dieſem kurzen Zeitraum für das Großherzogtum eine
Verſchlechterung von rund 746000 Mk. ergibt. Um die
ſtaatliche Finanzwirtſchaft, in Zukunft von ſolchen
Schwankungen in den Staatseinnahmen und =Ausgaben
unabhängig zu machen, ſoll in günſtigen Zeiten aus
einem Teil der Netto=Ueberſchüſſe der Eiſenbahn= und
Lotterie=Verwaltung eine Reſerve angeſammelt werden,
der in ungünſtigen Jahren Mittel zur Erhaltung des
Gleichgewichts im Staatshaushalt entnommen werden
können. Zu dieſem Zweck ſoll ein Ausgleichsfonds ge=
bildet
werden, dem die Netto=Einnahmen aus der Eiſen=
bahnverwaltung
(d. h. der Anteil Heſſens am Ueberſchuß
der Preußiſch=Heſſiſchen Gemeinſchaftsverwaltung nach
Abzug der darauf ruhenden Laſten für die Verzinſung
und Tilgung der Eiſenbahnſchuld, für öffentliche Ab=
gaben
ꝛc.) und der Lotterieverwaltung nach Auf=
rechnung
der von dem Großherzogtum an das Reich
herauszuzahlenden ungedeckten Matrikularbeiträge ſowie
eines Betrages von 2 Millionen Mark zuzuführen
ſind. Der ſoeben erwähnte Betrag von 2 Millionen Mark
ſoll zur Deckung von ordentlichen Ausgaben der allge=
meinen
Staatsverwaltung mitverwendet werden, er bildet
alſo den Reinertrag, den der Staat aus ſeinem Eiſen=
bahnbeſitz
und aus der Staatslotterie - nach Abzug der
ungedeckten Matrikularbeiträge - jährlich erzielt und zu
anderen Zwecken verausgabt. Bei der Neugeſtaltung des
Steuerweſens war bekanntlich damit gerechnet worden,
daß von dem damals erwarteten Steuerausfall ein Teil=
betrag
von 1170000 Mk. aus den neu erſchloſſenen
Eiſenbahn= und Lotterie=Einnahmen wieder ausgeglichen
werden könnte. Es iſt daher immerhin erfreulich, daß
der Staat in Zukunft aus dieſen Einnahmequellen nicht
nur jährlich 830000 Mk. mehr, als damals vorgeſehen
war, zur Deckung von ordentlichen Ausgaben der allge=
meinen
Staatsverwaltung verwenden, ſondern auch noch
die durch die Ueberweiſungen des Reiches nicht gedeckten
Matrikularbeiträge des Großherzogtums beſtreiten kann.
In wirtſchaftlich günſtigen Zeiten wird es möglich ſein,
dem Ausgleichsfonds jährlich einige hunderttauſend Mark
zuguführen. In ſchlechten Zeiten dagegen werden die
Eiſenbahn= und Lotterieüberſchüſſe nach Abzug der oben
erwähnten Laſten nicht ausreichen, um daraus für die
allgemeine Staatsverwaltung den Betrag von 2 Mill.
Mark zu verwenden; in ſolchen Perioden ſoll nach
Artikel 6 des Geſetzentwurfes die an dieſem Betrag
fehlende Summe aus den Beſtänden des Ausgleichs=
fonds
entnommen werden. Sollte der Fonds nach einer
günſtigen Finanzveriode von längerer Dauer einen
Beſtand von 6 Millionen Mark erreichen, ſo ſollen die
ihm nach den Beſtimmungen des Geſetzentwurfes weiter
zufließenden Mittel nicht mehr dem Kapital zugeſchlagen,
ſondern zur Deckung von außerordentlichen Ausgaben,
insbeſondere zur Beſtreitung von Ausgaben für die
Erweiterung und Ergänzung von Eiſenbahnanlagen und
zur Leiſtung von Staatszuſchüſſen zur Erbauung von
Nebenbahnen verwendet werden.

Handel und Verkehr.
4 Darmſtadt, 2. Deg. Im Auftrage der Großh.
Handelskammer Darmſtadt iſt von deren Syndikus,
Dr. jur. et phil. Arthur Human eine Denkſchrift über
Das deutſche Nahrungsmittelgeſetz vom 14. Mai
1879 und ſeine Handhabungl verfaßt worden und im
Druck erſchienen. Die Denkſchrift iſt infolge des im
Februar d. J. vom Deutſchen Handelstag der Handels=
kammer
gegenüber geäußerten=Wunſches, ſie möchte die
Vorarbeiten für eine Regelung der ganzen Frage des
Verkehrs mit Nahrungs= und Genußmitteln übernehmen,
entſtanden. Sie erklärte ſich im April d. J. hierzu bereit,
und hatte von da ab, um der verantwortungsvollen Auf=
gabe
gerecht zu werden, alle auf die umfaſſende Frage
desVerkehrs mit Nahrungs= und Genußmitteln bezüg=
lichen
Tatſachen, Klagen und Wünſche der Intereſſenten
mit regſtem Intereſſe verfolgt. In der Denkſchrift ſind
die in Bezug auf das deutſche Nahrungsmittelgeſetz und
ſeine Handhabung gegenwärtig im Vordergrunde des
Intereſſes ſtehenden Punkte möglichſt angeführt und zur
Abhülfe gegen die tatſächlich jetzt vorhandenen großen
Mißſtände im Verkehr mit Nahrungs= und Genußmitteln
durchaus annehmbare Vorſchläge für alle Beteiligten in
Anregung gebracht worden. Wir entnehmen derſelben
folgendes:
Im Jahre 1879 wurde im Intereſſe des reellen
Handels mit Nahrungs= und Genußmitteln das Geſetz,
betreffend den Verkehr mit Nahrungsmitteln, Genuß=
mitteln
und Gebrauchsgegenſtänden, geſchaffen. Bei aller
Anerkennung der Tatſache, daß das in Rede ſtehende
Geſetz viel Ungeſundes. was ſich in den Verkehr mit
Nahrungs= und Genußmitteln eingeſchlichen hatte, be=
ſeitigt
hat, kann doch nicht geleugnet werden, daß ſich
bei ſeiner Handhabung nach und nach eine ganze Anzahl
von Mißſtänden herausſtellte, die mit der Zeit die
Intereſſenten der Nahrungsmittelbranche immer mehr
ſchädigen mußten. Faſt nirgends wird gegenwärtig im
Deutſchen Reich nach einheitlichen Grundſätzen bei der
Unterſuchung und Beurteilung von Nahrungsmitteln
verſahren. Ein Nahrungsmittel, das in einer gewiſſen
Zuſammenſetzung an einem Orte für vollkommen normal
oder unſchädlich erklärt wird, wird oftmals an einem
anderen, vielleicht direkt benachbarten Orte für verfälſcht
oder geſundheitsſchädlich erachtet. Nahrungsmittel, die
ſeit vielen Jahren allgemein unbeanſtandet in den Ver=
kehr
gebracht wurden, werden plötzlich auf Grund des
8 10 des Nahrungsmittelgeſetzes beanſtandet. An dem
einen Platze iſt keine Rede von einer Anklage, an dem
anderen wird eine ſolche erhoben, und es erfolgt eine
Verurteilung oder auch Freiſprechung. Dieſe für die Inter=
eſſenten
der Nahrungsmittelbranche jetzt beſtehende Rechts=
unſicherheit
geitigt durchaus unhaltbare Zuſtände.
Die Nahrungsmittelchemiker ſind und bleiben zunächſt
darauf angewieſen, im großen und gangen ihrer eigenen
wiſſenſchaftlichen Aeberzeugung und praktiſchen Erfahrung
zu folgen. Es liegt auf der Hand, daß unter dieſen
Umſtänden die größte Verſchwiegenheit, in der Begut=
achtung
zahlreicher Nahrungs= und Genußmittel in
Deutſchland obwalten muß. Die ſich jetzt häufig diametral
gegenüberſtehenden Anſichten der amtlichen Nahrungs=
mittelchemiker
und die durchaus ſchwankenden gerichtlichen
Erttſcheidungen ſind das Ergebnis dieſes bedauerlichen
Zuſtandes.
Der einzige Ausweg aus dieſem Durcheinander der
Anſichten würde nun darin beſtehen, daß baldigſt ein=

[ ][  ][ ]

Nummer 284.

Gene 20.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag. den 3. Dezember 1903.

heitliche Normen geſchaffen werden, nach
welchen die Nahrungsmittelkontrolle ausgeübt werden
ſoll, und daß in einem Werk, welches man vieleicht
Nahrungsmittelbuche nennen könnte, feſigelegt
wird. was erlaubt und was nicht erlaubt iſt, d. h. unter
welchen Bedingungen diee Nahrungs= und Genützmittel
unter allen Umfländen als handelsuͤbliche. unverfälſchte
und nicht deſundheitsſchädliche Waren gelten können und
müſſen. Durch ein derartiges aligemein ſtattfindendes
Verfahren würden die geradezu ſchreienden Wißſtände
bald aufgehoben und damit die jetzige viel beklagte und
geradezu läbmende Rechtsunſicherheik beſeitigt=werden.
Verartige Maßnahmen würden jedoch nür für die
Gegenwart genügen: Für die Zukunft mußte eine Be=
hörde
geſchaffen werden. welche in der Lage iſt, ſchnell
von Fall zu Fall ihre Entſcheidung darüber zu treffen,
in wbelcher Art und Weiſe neue auf dem Markte er=
ſcheinende
Nahrungs= und Genußmittel unterſucht und
begutachtet werden ſollen. Dieſe Behörde würde ſich
durch eine Erweiterung des Reichsgeſund=
heitsrats
, der zum erſtenmal im März des Jahres
1901 zuſammengetreten iſt, bilden laſſen. Dieſe Abteilulng
des Reichsgeſundheitsrats wüurde künftighin das allges
meine Verkkauen der Intereſſenten der Nahrungsmittel=
branche
genießen. wenn in dieſelbe nichk nür in der
Hauptſache Theoretiker, wie das gegenwärtig der Fall iſt,
ſondernt äuch mindeſtens in der gleſchen Auzahl und mit
gleichen Rechten Prättiker, alſo im praktiſchen Geſchäfts=
ſeben
ſtehende Nahrungsmittelfabrikanten und =Händler
als ſtändige Mitglieder berufen würden. Unerläßlich
würde es jedoch ſein, daß bei größeren prinzipiellen
Fragen die techniſchen Materialien' für in Ausſicht ge=
nommene
Verordnungen oder Geſetze zuvor zur Begut
achtung der Beffentlichkeit überliefert
werden. Erſt wenn alle wirklich kompetenten Beurleiler
einer derartigen Frage zu Wort zu kömmen Gelegenheit
hatten. beſteht die Ansſicht. daß eine dem allgemeinen
wiſſenſchaftlichen Gefühl entſprechende Entſcheldung auch
getroffen werden kann.
Auf Grund gemachter Erfahrungen erſcheint es ferner
unbedinak angezeigt. daß analog der Beſeitigung des
ſogenannten=Fliegenden Gerichtsſtandes: der Preſſe auch
der im großen und ganzen gleich neartete Fliegende
Gerichtsſtande für die Rahrungsmitter=
branche
beſeitigt wird. Es würde ſich dies dadurch
erreichen laſſen, daß zu 8 7 der Strafprozeßordnung. der
ja ſchön im Jahre 1902 einen auf Drückſchriften bezüg=
lichen
Zuſatz erhalten hat. noch ein Zuſaß hinzugefügt
würde, des Inhälts, daß der Gerichtsſtand für ſträfbare
Handlungen aus dem Geſetz, betreffend den Verkehr mit
Nahrungsmitteln, Genußmitteln und Gebrauchsgegen=
ſtänden
, vöm 14. Mai 1879 nur bei demienigen Gericht
begründet ſei, in deſſen Bezirk der Angeſchüldigte 3. Z.
der Erhebung der Klage ſeinen dewerblichen Wohnſitz
hat. Empfindlich haben die Interefenten der Nahrungs=
mittelbranche
gegenwärtig auch dadurch zu leiden, daß
neben dem Nahrungsmitkelgeſeß, insbeſondere neben dem
8 10 dieſes Geſezes äuch Noch 8 367.7 des Reichsſtraf=
geſetzbuches
angewendet wird. Genannter Paragraph
bedroht das Feilhalten oder Verkaufen verfäſſchter
oder verdorbener Getränke oder Eßwaren mit Strafe.
Ebenſo wie dieſe Fabrikanten ſind bei der jetzigen Sach=
lage
alle Fabrikanten und Händler der Nahrüngsmittel=
bränche
der Gefahr ausgeſeht, in analoden Fällen, trotz
einer den Anforderungen des 8 10 des Nahrungsmittel
geſetzes vollſtändig entſprechenden Derlaration auf Grund
bes 5 367. 7 des Strafgeſetzbuches dennoch verurteilr zu
werden. Das allgemeine Rechtsgeſühl geht nun ſicherlich
dahin, daß derartige Ungleichheiten und Unbilligkeiten in
der Rechtſprechung nicht vorkommen ſollten. Es müßte
daher die Anwendungdess3677des Straf=
geſetzbüches
vom 15. Mai 1871. welche bei Schafſung
des Nahrungsmittelgeſezes vom 14. Mal 1879 leider nicht
aufgehoben worden iſt Nun noch ſchleunigſt durch einen
entſprechenden Zuſatz zum Nahrungsmittelgeſeß au soe;
ſchloſſen werden. Denkt män an die zählreichen Ab=
underungen
der Gewerbeordnung in den letzten Jähren.
ſo dürfte auch dieſer Lbänderung kein Hinderuls prinzi=
pieller
Natur entgegenſtehen.
Kurg zuſammengefaßt wurde alſo die jetzt unlengbare
Rechtsunſicherheit in der Nahrungsmittelbräuche beſeitigt
werden können dadurch. daß für die Gegenwart eln
Nahrungsmittelbuch geſchaffen würde. welches
ſowohl den Fabrikanten uns Händlern der Nahrungss
mittelbranche, wie den mit der Nahrungsmittelköntrolie
betrauten Organen und den Gerichten, welche Entſcheid=
ungen
in Nahrungsmittelprogeſſen zu treffen haben, als
Gründlage für ihr ganzes Tun und Laſſen dienen könnte.
Weiter-würde durch eine den raſchen Fortſchritten in
den neuen Errungenſchaften der Nahrungsmittelbranche
entſprecheide präktiſche Ausgeſtältunz es
Reichsgeſundheitsrats eine Gewähr geſchaffen.
daß auch künftighin von Fall zu Fall ſchnelle prinzwielle
Entſcheidungen, nach denen ſich die Beffentlichkeit richten
kann, getroffen werden Die rechkzeitige Ver=
öffenklichung
der rechniſchen Materialien
für in Ausſicht genommene Verordnungen oder Geietze
ſowie die Beſeikigung des Fliegenden Ge=
richtsſtandesu
fur die Nahrungsmiktelbranche und
die Aufhebung des 8 367.7 des Reſchsſtrafgeſez=
buches
würden auf der einen Seite Unzweifelhaft den
Erwartungen der in ihren Hoffnuungen während der
letzten Jahrzehnte oft getäuſchten Nahrungsmittel=
fabrikanten
und=Händler entſprechen, auf der anderen
Geite aber weder die Tätigkeit des Käiſerlichen Geſuns=
heitsamtes
und der amtlichen Unterſuchungsſtellen noch
die Sicherheit der Rechiſprechung oder die Iniereſſen der
Konſumenten irgendwie beeinträchtigen. Schluß folgt).

Vermiſchtes.
Gartenkalender für den Monat Dezember.
1. Blumengarten. Viel iſt in dieſem Monat im
Freien in der Regel nicht zu tun; bei milder Witterung
können die Erd= und Kömpoſthaufen umgeſtochen werden
und, wenn der Voden nicht gefroren iſt. ſind die etwa
nöch nicht umgegrabenen Beete noch zu ſtürzen.- Gegen
Ende des Monaks ſind Penſees, Silenen, Primel Aurſkel.
Nelken und andere Stauden mit immergrünen Blättern,
wenn ſie nicht durch eine Schneedecke geſchützt ſind: mit
Fichtenreiſern zu decken. Frühe Tulpen und Hyazinithen,
Scillen, Crocus, Veilchen, Männertreu, Syringen, Schnee=
ball
, verſchiedene zum Treiben geeignete Roſen, Agaleen,
Camelien, Deutzien, und gefüllrblühende Mandeln können
jetzt zum Treiben ins warme Zimmer geſtellt werden.
Obſtgarten. Bei gelindem Wetter kann man noch
Hbſtbäume ausvutzen die Stämme und Aeſte von der
alten abgeſtorbenen Vorke, Mooſen und Flechten reinigen
und dieſelben mit Kalkmilch beſtreichen, der man etwas
Ruß zuſeht, damit die Bäume ihre natürliche Farbe be=
halten
.- Auich kann man, wenn der Boden nichk gefroren
it, die Bäume noch mit flüſſigem Dünger verſehen und

den Boden um die Stämme auflockern; ebenſo kann man
auch noch bei milder Witterung die Rebſtoͤcke beſchneiden
und düngen. - 3. Gemüſegarten. Leere, nöch nicht
Uingegrabene Beete ſindr weim der Voden noch nicht
gefroren iſt, noch zu ſtürzen und zu düngen. Die im
Keller Loder Käſten eingeſchlagenen Gemüſe ſind öfter
von den ſaulenden Blältern zu reinigen und bei gelinder
trockener Witterung ſind die Auſbewahrungsorte ordent=
lich
zu lüſten. Monatsſchriſt des Gartenbauverelus.)

Literariſches.
Im Verlage von J. G. Cotta Nachf. in Stutttgart
erſchien in 6. Auflage der vieigeleſene Noman Die Ge=
ſchwiſters
von Hugo Vertſch mit einem Vorwort
von Adolf Wilbransk.s
Der amerikaniſche Eisvogel iſt wiederholt, über
den Atlantiſchen Ozean fliegend. nach Europa gelangt.
In einem Aufſatz von Dr. Friedrich Knauer= Der
Vogelzug und ſeine Nätſel=, den das neueſte Heſt der
Gartenlaubei enthält. werden höchſt intereiſante
Mitteilungen gemacht über die Wandekungen der Bögel
zwiſchen Norden und Süden. Von anderen hervor=
ragenden
Auſſätzen in genannter Familienzeitſchrift
möchten wir den Artikel über Die Münchener Aus=
ſtellüng
zur Verbeſſerung der Fraüenkleidungs anführen.
der eine gejunde Beurtellung der Bewegung zu gunſten
einer verbeſſerten Frauentracht darſtellt.-Nicht unekwähnt
möchten wir laſſen. daß im vorliegenden Heft der
Gartenlaube ſoeben auch eine Erzählung von Lulu
von Strauß und Torney: Der Hof am Brink' beginnt,
die in der Zeit des Dreißigjährigen Krieges ſpielk und
in kraftwoller Sprache und außerordenklich plaſtiſcher
Darſtellung ein ungemein intereſſantes kulturgeſchichtliches
Gemälde äus jener geir entebſlkau
- Deutſche=Märchenbuch. Hexausgegeben
von Dr. Oskar Dähnhardt. Mit vielen Zeichnungen
und farbigen Originallithographien von Erich Küithan.
Zwei Bändchen. gr. 8. Zweites Bändchen. IV u.
156 S.) geb. M. 2.20. Von Dähnhardts Deuiſchem
Märchenbüch iſt ſoeben der abſchliebende zweite Band
erſchienen. Er bietet wie der erſte, der ſeinerzeit überall
mit großem Beifall aufgenommen wurde, nur ſolche
Märchen, die in der Fachlitteratur vergraben, bisher nür
dem forſchenden Gelehrten bekannt waren, ihre eigeniliche
Aufgabe äber, Jung und Alt zu erfreuen, nicht erfüllen
konnten. Gegenüber der Fülle des Minderwertigen, das
immer wieder den Markt überſchwemmt verdient ein
ſolches Buch die dauernde Beachtung aller Eltern und
Lehrer. Auch die vielen ſchönen Zelchnungen und far=
bigen
Original=Lithographien von Erich Kuithan, die
ganz aus der Märcheſerinnerung hervorgewachſen ſind.
werden dem Buche viele Freunde erwerben.
- Henri van de=Veldes kunſtgewerb=
liche
Laienpredigtenr die ſoeben beis Hermann
Seemann Nachſolger in Leipzig erſchienen ſind (. 3.50.
ſpiegeln den geiſtigen Entwicklungsgang des großen
Kunſtgewerblers wieder und neben ein lehrreiches Bild
von dem Wollen und der Denkweiſe des belgiſchen
Künſtlers. der über den von ihm bewunderten William
Morris hinaus einen neuen Stil geſchaffen hat. In vier
Kapiteln ſpricht ſich van de Velde aus: Däs erſte zeigt
den Weg, den er ſich mit Gewall bahnte, das zweite ſlt
an die ſüngen Kunſtler gerichtet, die die Kunſt als ein
größeres Gebiet betrachten ſollen als jenes. das Ukademien
und Schulen' ſie haben ſehen laſſen. Das dritte git
William Morris. Im letzten Teil legt vän de Velde
ſeine eigenen Prinzipien dar, die von edelſter Begeiſterung
für die Künſtk zeügen und ebenſo wie die anderen Auf=
jäße
eine Fülle neüer, fruchtbarer Anregungen für den
ausübenden Künſtler ſowohl, wie für den Aeſthetiker
und das kunſtliebende Publiküm bieten.

Letzte Nachrichten.
WB. Mainz. 2. Dez. Bei der heutigen Land=
taoserſahwähl
an Stelle des verſtorbenen Abo.
Haas (Soz/ wurde Adelung, Redakteur der Voltszigr
SSos.). gewählt.
W.B. Mainz, 2. Dez. In der Mohrenapotheke er=
folgte
heute vormittag eine heflige Benzinexvlöſſon.
die erheblichen Schäden anrichtete. Der Proviſor erlitt
lebensäefährliche Verletzungen.
1 Etteuheim, 2. Deg. Heute früh entgleiſte der
von Ringsheim kommende Schnellzug Nr. 7 in der Nähe
der Kiesgrübe. Die Maſchine und einige Wagen ſind
Umgeflurzt.- Der Heizer wurde g etstet, der Lokomotiv=
führer
ſchwer verwundet. Mehrere Reiſende erlitten leichte
Verwundungen. Uiterſuchung iſt eingeleitet.
WB.. Karlsruhe,. 2. Deg. Amtlich wird gemeldet:
Die Maſchine eines Arbeiterzuges führ heute
auf der Station Herbolzheim der Maſchine des
dieſe Station öhne Halt durchfahrenden Schnell=
zuges
Nr. 7 in die Flanke. Inſolge des wüchtigen
Anpralles wurde die Maſchine; des Arbeiterzuges
vörrſtändig gertrümmert Die Schiell=
zugmaſchine
wurde über die; öſtliche Bahn=
Böſchung; hinuntergeworfen und ſchwer beſchädigt.
der Gepäckwagen ſchräg über beide Geleiſe geſtellt und
zwei Perſonenwagen über die öſtliche Böſchuͤng hinab=
geworfen
, die folgenden Wagen blieben im Geleiſe auf
der Bahnſtrece. Ferner wurde das öſtliche Geleis auf
eine kurge Strecke zerſtört. Das weſtliche Geleis war
von 2 Uhr ab wieder fahrbar.-Getötet wurde der
Heiger des Schnellzugs verletzt ſind die Führer beider
Jüge und der Gepäckſchaffner. außerdem 11 Reiſende
leicht. Um 2 Uhr nachmittags konnte der eingleiſige Be=
trieb
wieder aufgenomimen Werdenn
B. Wien, 2. Dez. Abheordnetenhaus. Bei
Beginn der heutigen Sitzung verlangen die Tſchechen,
daß der Einlauf Um Wörtläut verlsſen werde. Um
1 Uhr nachmittags war die Verleſung noch nicht
beendet
- W. Müuchen. 2. Dez. Die Mitglieder der freien
Vereinigung brachien- in der Kammer der Abge=
ordneten
einen Antrag ein, in dem die Regierüng
zur Gründung eines Bayeriſchen Staatsanzeigersu auf=
gefordert
wird.
WB. Halle. 2. Deg. Wie der Saalezeitungs aus
Bibra gemeldet wird, hat die Böhrgeſellſchaft,
Sauer in der dortigen Gegend eins großes neues
Kalilager erſchlofſene Dasſelbe wurde in einer Tieſe
von etwa 400 m erbohrt. Vas Oberbergamt in Halle
wurde ſofort kelegraphiſch von dem Funde benachrichtigt.
W.B. Wien, 2. Dez. Die Vol. Norreſpondenzi
meldet aus Rom: Die franzöſiſche Regierung ſei be=
nachrichtigt
worden. daß der Papſt gegenüber den Be=
ſüchenfremder
Staatsoberhäupterdie gleiche
Haltung beobachte. wie Leo XIII. Daher ſei ein
Empfang des Präſidenten Loubet im Vatikanaus=
geſchloſſen
.
WB. Peſt. 2. Dez. Abgeordnetenhaus. Nach=
dem
von der Obſtruktion verſchiedene formale Amends=

ments zum Protokoll beantragt waren, führte Miniſter=
präſident
Graf Tisza aus: Die Obſtruktion erweiſe durch
ſolche frivole Amendements denjenigen einen großen
Dienſt, die prophezeien, daß Ungarn das Schickſal
Volens erleiden werde, ſalls auf dieſem Wege
fortgefahren werde. eiſall rechts.) Wir wöllen die
Herren, die auf dieſe Weiſe ihre patkiotiſche Miſſion zu
erfüllen meinen, nicht hindern.- Alber wir werden ſeiner
Zeit ſchon Wafſen gegen dieſes Treiben finden. ( Leb=
hafter
Veiſall rechts). Uigron erwidert, er erwarte vom
Minifterpräſidenten, daß dieſer ernſte Argumente vor=
bringe
und nicht der Opvoſition eine Lektion erteile.
CParis, I. Dez. Mehrere Blätter wollen wiſſen,
daß die franzöſiſche Negierung im Gegenſatze zu der von
dem Senator Clemenceau und einigen anderen Gönnern
Dreyſus ausgeſprochenen Forderung den Wunſch habe,
daß der Kaſſationshof über die Dreyfus= Ange=
legenheit
endgültig aburteile, ohne dieſelbe Vor Lein
nenes Kriegsgericht zu verweiſen. Der Juſtigminiſter
werde, ſobald die Reviſionskommiſſion der Deplilierten=
kammer
ihre Anſicht geänßert habe dem Generalprokü=
rator
bei dem Kaſſationshöfe die Weiſung erteilen, die
Naſſation des Urteils ohne Verweiſung an ein neues
Krieasgericht zu beantragen.
WB. Kovenhagen, 2. Beg. Die Kaiſerin=Witwe
von Nußlans it um 15 Uhr über Giedſer= Warne=
munde
nach Petersburg abgereiſk.
2 Verersburg, 2. Deg. Dem Ruſſiſchen Invaliden=
zufolge
kam es' in der Mandſchurei wiederum zu
Zuſammenſtößenzwiſchenruſſiſchen Truppen
und Chünchuſen. Infoͤige der Meldung über die
Zuſammenrottung bedeuiender Chunchuſenbanden und
uͤber von ihnen im Tale des Liaufluſſes veräbte
Näubereien wurde am . November eine aus zwei
Kompagnien und ſieben Schwadronen mit vier Geſchuͤgen
beſtehende Expedition gegen ſie ausgeſandt. Dieſe ſtieß
auf mehrere hundert Chunchuſen, denen es gelang, aus
dem zwiſchen den Flüſſen Liau' und Taitſiehe gelegenen
Nayon zu entkommen, wo die ruſſiſchen Truppen ſie ein=
zuſchließen
beabſichtisten. In der Nacht vom 11. No=
vember
ſchlugen die Joſaken die Chunchuſen an der
mongoliſchen Grenze und verfolgten ſie. Die Chunchuſen
hatten große Verlüſte- und wurden vollſtändig gerſtreut.
Auf ruſſiſcher Seite wurden vier Tote gezählt.
.Warſchan, 2. Dez. Die hieſigen Studenten
verſammelten ſich geſtern in der Univerſität, um
dagegen Proteſi zu erheben, daß bei der Beerdigung des
ehemaligen Kurators des Warichauer Lehrbesirkes
Apuchtin ohne Benachrichtigung der Studenten im Namen
der Univerſilät ein Kranz niedergelegt worden wakanä
die Stüdenten der Aufforderung. auseinanderzugehen,
nicht folgten und die Fenſterſcheiben in den Hörſälen
einſchlugen. wurde ſchließlich Polizei herbeigerufen und
es wurden einige Verhaftungen vorgenoͤnnuͤen.-
New=York, 2. Dez. Der New=York Herald
erfährt von zuverläſſiger Seite aus Valparaiſo,
daß Javan die zwei chileniſchen Krieosſchiffe:
die in England in Bau vind, angekauft habe
i. B.'Chieago, 2. Bez. Anntliche Maſienverwalter
beſchlagnahmten den Beſiß des Propheten Dowrg in
Zionciky. deſſen Wert auf 20 Millionen Dollars geſchätzt
wird. Dowis erklärt, zahlungsfähig zu ſein. Seine
Verluſte rühren hauptſächlich aus ſeinem Lreuzzug nach
New=York her.
uB: Swakovmund, 2. Dez. Meutermeldung.) Nach
der Erſtürmung Sandſontein's durch den deutſchen
Hauptmann Koppy zogen ſich die Bondelzwarts
auf die auf britiſchem Gebiete gelegenen Einſchnitte des
Oranjefluſſes zurück. Der Kanipf hat am 20. und 21.
November ſtattgefunden und war heftig. Die Hotten=
totten
erlitten dabei ſchwere Verluſte.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte
ſagen wir allen, insbeſondere dem Großherzogl.
Militär=Muſikdirigenten Herrn Mickley, ſowie
für die reichen Blumenſpenden unſeren innigſten
(18960
Dank.
Im Lamen der lrauernden hinterbliebenen:
Lisso Mössmer,
geb. Hold.

Tanedtaſender-
Grohh. Hoftheater, Anſang 7 Uhr: Der fliegende
Hoſländer=
Völkskonzert des Mozart=Vereins um 8 Uhr in der
Turnhaue am Woogsplatz.
Monatsverſammkung des Verbandes deutſcher
Militäranwärter und Invaliden um 8½ Uhr in der
Stadt Pfungſtadt
Kaiſerpänokäma Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Freitag. 4. Dezember.
Hofreite=Verſteigerung des verſt. Karl Heitzen=
röder
(Geiſtberg 5) um 10 Uhr auf dem Ortsgericht I.

Gottesdienſt in der igraeliliſchen Religionsgemeinde.
Hauptſynagoge.
Freitag, den 4. Vezember.
Vorabend 4 Uhr 15 Min.
Samstag, den 5. Dezember
Morgengottesdienk 8 Ulhr 20 Min. Schrifterklärung.
Sabbatausgang 5 Uhr 15 Min=o

Gollesdienſt in der Zynagoge der ioraelitiſchen Religions-
geſellſchaſt
.
Samstag, den 5. Dezember.
Vorabend 4 Uhr C Min.- Morgens 8 Uhr Min.
Nachmittags 3 Uhr 30 Min. Sabbatausgang 5 Uhr 15 Min.
Wöchengottesdienſt von Sonntag, den 6. Dez. an:
Morgens 7 Uhr - Min. Nachmittags 4 Uhr Minn.

Ex Unſer heutiges Blatt enthält eine Beilage
der Württ. Metallwarenfabrik Geislingen=St.
(20757
Fabriklager Darmſtadt, Rheinſtraße 8.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.

[ ][  ][ ]

Bowle Nr. 332, mit Glaseinsatz
66 Liter Inhalt)
OxVd. . 120.-

Druck der Württbs. Metallwarenſabrik Geislingen-St. Parbo von Rat 4 Ebinger, Stuttgart.

ſcheinende Tag=
in
Darmſtadt
raße Nr. 23, ir
Beſſungerſtraße
14, ſowieaus=
=Expeditionen.

f.

1903.

rden hiermit

Arbeiterinnen.
der Bundesral
eiterinnen und
iterinnen und
eßlich des ein=
lusnahme
von
lusnahme des
ne, ſoweit die
en und hierbei
en kann.
in die Augen
Utlicher Schrift
Zzuge die Be=
keit
.
die Bekannt=
31) verkündeten

kanzlers:
4.
mühlen. Vom
pung hat, der
etreidemühlen,
lle eine Tafel
tmachung vom

anzlers:
9.
etrieb gewerb=
mehl
gelagert
eſchloſſen:
25. April 1899
hlung und den
Jomasſchlacken=
häftigt
werden,
vier Stunden.
auer gewähr.

kanzlers:
ku.

enſtraße und
eu.

(20733)

ie Muſik und
13 war nichts
ören kann ich
unterſcheiden,
lück wünſchen.
ebereinander,
d wenn man
Der Doktor
ſeſagt 2
zuverſichtlich.
11 Wie die
ſereinem das
ut gewachſen
d wär's noch
iſt bitter,
ein Erlöſer!
ten zu ſtehen

niemand etwas, der Arzt hatte es ſelbſtredend nicht
für angezeigt gehalten, ſeinen lieben Mitbürgern dieſe
intereſſante Tatſache auf die Naſe zu binden, - ſie
wurde dadurch weder gebeſſert noch ungeſchehen gemacht.
Seine Schwägerin kannte ebenſalls nicht den Zuſummen=

Sie ſpielt ſehr ſchön, nicht wahr?
Doktor Flottwell nickte nachdrücklich.
Das tut ſiel Ich kann's ohne väterliche Vorein=
genommenheit
ſagen! '3 iſt n Genuß, ihr zuzuhören!
Weiß der T... der Tauſend, wo die Lore das her

e von den er=
barmungsloſen
Würgengeln, gegen die deine geſamte
Wiſſenſchaft mochtlos iſt, gegen die es bis jetzt noch
kein Heilmittel giebt, ſoviel auch entdeckt und erfunden
wird, und ſo oft es heißt, jetzt iſt auch das über=
wunden
... das iſt es, was den Beruf eines Arztes

[ ][  ][ ]

Gene 20.

Darmſtädter Tagblatt, Donnerstag, den 3. Dezember 1903.

Nummer 284.

wentre ur. dos.
1 Lith-
2 nolu, ſeir geobliſfen.
Sd. xis

Likörgervice Nr. 231ſ6, mit Brett 39 em.
vir S Tüsrbecheru, Glioer noios iöi geodbliſon,
oryd. d a.-

geſillss Aormen gelcellen verden, uo
welchen die Nahrüngsmittelkontrolle ausgeübt werden
ſoll, und daß in einem Werk, welches man vieleſcht
Nahrungsmittelbuche nennen könnte, feſigelegt
wird, was erlaubt und was nicht erlaubt iſt, d. h. Unter
welchen Bedingungen die Nahrungs= und Genußmittel
unter allen Umſtänden als handelsübliche, unverfälſchte
und nicht eſundheitsſchädliche Waren gelten können und
müſſen. Durch ein derartiges allgemein ſtattfindendes
Verfahren würden die geradezu ſchreienden Mißſtände
bald aufgehoben und
geradezu lähmende!
Derartige Maßnahm,
Gegenwart genügen!
hörde geſchaffen werd
von Fall zu Fall ihr
in welcher Art und
ſcheinende Nahrung=
begutachtet
werden;
durch eine Erweit
heitsrats, der 3
1901 zuſammengetrete
des Reichsgeſundheit=
meine
Vertrauen der
branche genießen. w=
Hauptſache Theoretik=
ſondern
auch mindeſt
gleichen Rechten Pral
leben ſtehende Nahr=
als
ſtändige Mitgliei
würde es jedoch ſe
Fragen die techniſch
nommene Verordnun,
achtüng der 8
werden. Erſtwenn
einer derartigen Frac
hatten, beſteht die Ar.
wiſſenſchaftlichen Gef
getroffen werden kan
Auf Grund genia
unbedingt angeseigt
ſogenanntenFliegen
der im großen und 2
Gerichtsſtand
branche beſeitie
erreichen laſſen, daß
ja ſchön im Jahre'!
lichen Zuſatz erhalte
ſ.
würde, des Inhalts,
½
24
Handlungen aus der
Nahrungsmitteln, 6
ſtänden, vom 14. M.
begründet ſei, in d
der Erhebung der 5
hat. Empfindlich ha
mittelbranche gegenu
neben dem Nahrung=
8 10 dieſes Geſeßzes.
geſetzbuches angewe
bedroht das Feilb.
oder verdorbener G.
Ebenſo wie dieſe Fa
lage alle Fabrikante:
Lorb Nr. 82ſ00 em., oval, mit Biunenvorziorungen,
branche der Gefahr:
mattweiss ic o.- oxyd. XIo
einer den Anforderu
geſetzes vollſtäͤndig e
des 8 367. 7 des St
werden. Das allger
dahin, daß derartige
der RechtſprechungF
daher die Anwel,
geſetzbüches von
des Nahrungsmittel,
aufgehoben worden
entſprechenden Zuſal
ſchloͤſſen werden.
änderungen der Ger
ſo dürfte auch dieſer
pieller Natur entgeg=
Biscnitddss Dr. 189.
Kurg zuſammen.
it weiszem olaieinsat-
mattneis
xid.-; Oxyd. 4 i.50
Rechtsunſicherheit in
werden können da
Nahrungsmitt,
ſowohl den Fabri
mittelbranche, wie
betrauten Organen
ungen in Nahrungs
Gründlage für ihr e
2 Fruchtsehale oder Codpbinehale Br. 15I. Od. Blocuitdss Nr Zar.
Weiter würde dur
Masschaie weiss. foln Coschlifen und er. vdr: Glaseinsatz erin ovtisch,
den neuen Errunge
Neu. d 1150; 31 Cn. ꝛa 14.55
entſprechende pra
Reichsgeſundh
daß auch künftighin
Entſcheidungen, nack
kann, getroffen w.
öffentlichungd
für in Ausſicht ge=
ſowie
die Beſeiti,
Oadaret Dr. Sſatellig, oval,
richtsſtandegu
Glaadusits weis, reich gecdlicen,
oxyd. N 16.50
die Aufhebung des
buches würden a
Erwartungen der
letzten Jahrzehnte
fabrikanten und
Seite aber weder di
heitsamtes und der
die Sicherheit der F
Konſumenten irgend

Heur 5oen un ze Lamne anle den Luſelamman
auch noch bei milder Witterung die Rebſtöcke beſchneiden
und düngen. - 3. Gemüſegarten. Leere, noch nicht
Uingegrabene Beete ſind. wenn der Voden noch nicht
gefroren iſt. noch zu ſtürzen und zu düngen. Die im
Keller oder Näſten eingeſchlagenen Gemüſe ſind öfter
von den ſaulenden Blältern zu reinigen und bei gelinder
trockener Witterung ſind die Aufbeivahrungsorte ordent=
lich
zu lüſten. (Monatsſchriſt des Gartenbauverelns.)

heüi= um Veolelol Laulugt Arnme Rſulu=
präſident
Graͤf Tisza aus: Die Obſtruktion erweiſe durch
ſolche frioole Amendements denjenigen einen großen
Dienſt. die prophezeien, daß Ungarndas Schickſal
Volens erleiden werde falls auf dieſem Wege
fortgefahren werde Veiſall rechts.) Wir wöllen die
Herren, die auf dieſe Weiſe ihre patriotiſche Miſſion zu
erfüllen meinen, nicht hindern. Aber wir werden ſeiner
Zeit ſchon Waffen gegen dieſes Treiben finden. ( eb=
hafter
Veiſall rechisſUgron erwidert, er erwarte vom
onl..ee
. R. k. pesrerrer rſe oe.

Iustrierte Preislisten auf Verlangen kostenfrei.
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SVd.Lto

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vune Wicgeu, Pöze
Gisssinat. 4i.

Purtsrtindior ur. 78.
Glodeeker Woid koiu gesehüiſken.
mgias N 1150; 2pa8 Se hn8


Glagloeke Aoſbe. Pin Pschliſen
nattbeiss a 12.c.; oxfd. 1350

Auckerkorb Nr. and.
mit weisem ecsonliſenem
dlassivsatk, x Grere
xyd. mehr ap L7s

Auckerkorb Nr. 2ai.
wlt neidom, föln govoiliäonem.
E graviertem Gisseinaieren
Ga. -ése-

Blumense
ent loin Lobuls.

Sagoten Nr. 133hl.
e. Le. Neus.
mit Saizſcel Sivd.
oios ds lolotz schliin
25N

nteroller Nr. Hn2a. Cehanmer polion
glas weiss mi Baaensterh '

= Gartenka
1. Blumengart.
Freien in der Regel
können die Erd= un
und, wenn der Vo
noch nicht umgegral
Ende des Monats
Nelken und andere
wenn ſie nicht dur
Fichtenreiſern zu de
Scillen, Crocus, Ve
ball, verſchiedene zu
Bonle Nr. 224 '6 L4t.)
(oin teoChüiden und Pravlert.
Camelien, Deutzien,
54. 26
jetzt zum Treiben ir
2. Obſtgarten.
Obſtbäume auspitz
alten abgeſtorbenen vorte, Mooſen und Vieuſten centgen
und dieſelben mit Kalkmilch beſtreichen, der man etwas
Ruß zuſeht, damit die Bäume ihre natürliche Farbe be=
halten
. Auch kann man, wenn der Boden nicht gefroren
iſt, die Bäume noch mit flüſſigem Dünger verſehen und

Eseioner Nr. L2tzo em.
DitButtoreher 8'Abfte, ung Ley zud Moranonohn
versilbort 2 Mrrpv'sernicrolr dre 188b0
Käscteher Nr. 51bſ30 em.
mit Buttertenor; ohne Abisſſingey
verbidor ¼ A.- vervieksir WſA.

Rahnse

v27d. nrötz

4

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ſ3I

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Die Fabrik liefert nicht direkt an Private sondern n

Eix Unſer heutiges Blatt enthält eine Beilage
der Württ. Metallwarenfabrik Geislingen=St.
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olt neloer, ſoin geschliſfener Glasochale
126 em.) Zum Abheben,
G2yd. NN.-

Schreibreng Nr. 231.
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tohve Hakenloiste) oryd. 1150
Hakenleiste Nr. 90 biezn
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Dachshund mit Frosch,
o27C., i. vergoldet 1.50

Webkrng Nr. 82 1075 Lit.
gauz Metall, oxyd. " 28.-

9 Nr.

Paschenständer Nr. 185.
durchbrochen 4 8.25

Sparblehse Nr. 140.
Pess,
Holzmavorn guilloch.
4 3.4

Blumonschdie he. Ho. ovdl.
mit weisdem, gesehliſſenem Glaseinoatz.
lganze Länge 30 em., Glaseinsatz 20 em.)
oxyd. Ib.-

Buckerkorb Nr. 281I em., Oval,
ult grünem Glaselnsatz,
mettweiss A G-; oryd. N6r
ebenso Nr. 291f4 em., oval,
mattweiss ; S. -; oxyd. N8.76

Easiggestel Nr. 186.
Gläser Moiss fein graviert
N 1.50; oryd. Ib.-

Cabaret Nr. 169f2, ganz Metaul,
oxyd. K1650
Dnen matt vorgoldet. Pigur oxyd. 4 20.-

Obatmesserständer Nr. Giſla.
Cyd., ohne Hesser 650
Obatmesser biezu
von 4 A. -. zn pr. Dr.

Stookgriff Nr. 39.
Stockgriſt Nr. 40. Siockgriſf Dr. Au.
1a. Ja. Nous.
La. Ia. Neus.
Ia. Ia. Neus.
o17d. 6.. N6.-
O17d. N6.-
Nr. 39 20 u. 41 wit Halaeearohr und la. Ia Neus.-Zwinge
mehr 4s-

eauso r.
Ia. Ia. Neus., woiss
Lefen vergoldet,
Dez. 850

Pokal Nr. 8 1,2 Lit.)
ganz Hetall, oxyd. 3½.
i.vergoldet mehr "46.-

Nr. 29.
Spoisskartenhaltor
O2yd. N2.-

Cigarren- oder Löſſolkorb Nr. 83ſ21 em., oval,
mattweiss ak 660; oxyd. 725

Ggarettendoss Nr. 32. Ia. Ia. Roao.
mattweiss 6.50
Lvorgoldet mehr 4 150

Eierbecher Nr. 2.
waiss AL-
Lvorgoldet 4 1.5.

Korb Nr. Aſes em, Oal. mit Blumenverziorungon,
mattweiss M 10.-, oxyd. 1150

Eie=
büssel
Nr. 3876.
Martwelss, Vortefungen i. ver,
ath.
N9.-

Schlüsselbaken
Ia. Ia. Neus.
Ox7d. 4 2.50

Nr. 890.
Biumenhaite
Eshe 16 em.
ganz Metall,
mit weissem
Glaselnsatz,
oryd. N6.-

Korb Nr. 329ſ26 em.
rund, wit Fuss,
mattweiss 4; 8.5o
oxyd. II-

Rauchservies Nr. 124, Kleeblättet,
mattweiss 4 L5., Becher und Aschschale
i. vergoldet A 16.50
Oxyd. mehr " 150

Slegolatock Nr. 112.
Eyd. "s-

schale Nr. 490, oval,
dissem Glaseinsatz,
Nyd. N8.-

Nr. 190.
aschenſeuerzeug
1a. Ia. Neus.
Oxyd. 125

Brief beæchwerer Nr. 114m.
reh) auf Metallsockel, oxyd.
mittelgross M650
5.50
Elein
8.

Eierbechergesten Nr. 33f1, mattweiss,
mit woisser geschliffener Salzsehalo.
1 Becher und 1 Löſſel i. vorgoldet, 7.
ox7d. mohr ꝛc L2s

Me.
guilloch.
iversoldet 4 1.50

Cabaret Nr. 518, ganz Metall,
(Confeetschate)
Wettwelos 4 8.-; ganz Oxyd. 4 II.

Luckerkorb Nr. 116,12 e
Bonbonskörbchen)
oval, ganz Metall,
Oxyd. M 150

Eierbechergestel Nr. 244.
Eeeblatt wattweiss.
Beoher und Löffel ivergoldet
16.50

Sehroibzeng Nr. 224. o77d. 4 1450

Tasse Nr. 208, mattweiss.
i. vergoldet N650
oxyd. mehr -75

graphierahmen Nr. 812
Visitformet,
O77d. b.-

Bonbonvisre Nr. 10.
mit Kopf.
Lu. Ha. Nens., 977d.,
Lvergoldot am' 8.50

änge 47 om.)
laseinoatz oxyd. 4 40.-

graphisrahmen Nr. 81.
6 Jaͤbinetſormat.
O79d. N 750

Rahmgestel Nr. 85.
ranz Hetall, mattweiss
l.vergoldet 4 13.-

Briefbeschwerer Nr. 144.
Uhnorhund auf Metalloockel
OTyd. N550

chale ur. 24.
D. Bädigen und Peitsche
c3.50

her Nr. 13118 em. hosd.
2 Kerzen,
d. Paar a 26.50

Vermittlung ihrer Hiederlagen und Detailvertreter.

Brieſlösche
224
5.

Pruchtkorb Nr. 31115 em., mit Büg
fain geschlife
m. 11.. mehr 4

Cafs-E Theeservice Nr. 3788. m. Brett Nr. 12 em., grav. 3is, matt weiss HE. 78.50
Cafékanne 1, Lit., mattweiss 19.50, Rahikanne O,3 Lit., mattweiss, i. verg. 8.50
18.- Tuckerdose 04
211-
Theekanne 1
Brett Br. 143 Ch. Hrav. 378, mattweiss 4 2150
Dasselbe Service Nr. 3isſs, wit Brett Nr. 142 em., grav. 378.
16, ganz Aetall, Bocher i.vergoldot, Brott Sval, 63 em., mit Kugelſussen, oxyd. 4 N.-
OAxdiert HE. 8750.
alleln, o1yd. u 26.50; Bechæ aleh. oxyd., Ivergoldet 4 5.50

5. ör, Al.

ſcheinende Tag=
in
Darmſtadt
raße Nr. 23, in
Beſſungerſtraße
c. 14, ſowieaus=
=Expeditionen.
N.

1903.

rden hiermit

Arbeiterinnen
der Bundesrat
eiterinnen und
iterinnen und
eßlich des ein=
lusnahme
von
lusnahme des
ne, ſoweit die
en und hierbei,
den kann.
in die Augen
Utlicher Schrift,
Hzuge die Be=
keit
.
die Bekannt=
31) verkündeten
kanzlers:
9.
mlhlen. Vom
nung hat der
etreidemühlen,
elle eine Tafel
tmachung vom

anzlers:
9.
Zetrieb gewerb=
mehl
gelagert
eſchloſſen:
25. April 1899
htung und den
Jomasſchlacken=
jäftigt
werden,
vier Stunden
Jauer gewährt,

kanzlers:
ky.

fenſtraße und
en.

(207330k

ie Muſik und
13 war nichts
ören kann ich
unterſcheiden,
lück wünſchen.
rebereinander,
d wenn man
Der Doktor
1ſagt 2
zuverſichtlich

niemand etwas, der Arzt hatte es ſelbſtredend nicht
für angezeigt gehalten, ſeinen lieben Mitbürgern dieſe
intereſſante Tatſache auf die Naſe zu binden, - ſie
wurde dadurch weder gebeſſert noch ungeſchehen gemacht.
Seine Schwägerin kannte ebenſalls nicht den Zuſammen=

Sie ſpielt ſehr ſchön, nicht wahr?
Doktor Flottwell nickte nachdrücklich.
Das tut ſiel Ich kann's ohne väterliche Vorein=
genommenheit
ſagen! '3 iſt n Genuß, ihr zuzuhören!
Weiß der L... der Tauſend, wo die Lore das her

11 Wie die
ſereinem das
aut gewachſen
d wär's noch
iſt bitter,
ein Erlöſer!
ten zu ſtehen
c von den er=
barmungsloſen
Würgengeln, gegen die deine geſamte
Wiſſenſchaft mochtlos iſt, gegen die es bis jetzt noch
kein Heilmittel giebt, ſoviel auch entdeckt und erfunden
vird, und ſo oft es heißt, jetzt iſt auch das über=
wunden
... das iſt es, was den Beruf eines Arztes

[ ][  ]

Erte 20.
veſfillg Aormen geldallen werden juol
welchen die Nahrungsmittelkontrolle ausgeübt werden
ſoll, und daß ir einem Werk, welches man vieleicht
Nahrungsmittelbuche nennen könnte, feſigelegt
wird. was erlaubt und was nicht erlaubt iſt, d. h. unter
welchen Bedingunigen die Nahrungs= und Genußmittel
unter allen Umftänden als handelsübliche, unverfälſchte
und nicht geſundheitsſchädliche Waren gelten können und
müſſen. Durch ein derartiges allgemein ſtattfindendes
Verfahren würden die geradezu ſchreienden Mibſlände
bald aufgehoben und
geradezu lähmend
Herartige Mahna
Gegenwart genüge
hörde geſchaffen w
von Fall zu Fall
in welcher Art ur
ſcheinende Nahru=
begutachtet
werde
durch eine Erwe,
heitsrats, de=
1901 zuſammenget,
des Reichsgeſundh
meine Verkrauen:
branche genießen.
Haupkfache Theore
ſondern auch mind
gleichen Rechten *
leben ſtehende Noͤ
als ſtändige Mitg
würde es jedoch
Fragen die techn
nommene Verordn
achtüng der:
werden. Erſiwe
einer derartigen F
Vsitonkantenshale Mr. 20ſas en.
oryd. d 15.
hatten, beſteht die
wiſſenſchaftlichen 6
gekroͤffen werden
Auf Grund ge
unbedingt angeze
ſogenannten Fliee
der im großen un
Gerichtsſtand
branchebeſeit
erreichen laffen, da
Theosied Ar
ja ſchon im Jahr=
Wit Suel
lichen Zuſatz erha
2 266
tvergolärl.
würde, des Inhäl,
Handlungen aus
Nahrungsmitteln,
ſtänden, vom 14.
begründet ſei, in
der Erhebung der
hat. Empfindlich
mittelbranche gege
neben dem Rahru=
8 10 dieſes Geſetßze
Flecdtsnehlerbetodk Mr. 3
I. E. Naus., graviert
geletzbuches ange.
oxya. Paar 1856
bedroht das Fe
Reul Mezn inven Seilds 4 8.- Vorlegpab=
Voleefad.
oder verdorbener
od. Dr.
Ebenſo wie dieſe;
Anz Avei
Da. c.
lage alle Fabrikan
bränche der Gefah
einer den Anforde
geſetzes voliſtäͤndig
des 8 367, 7 des 6
werden. Das alls
dahin. daß derarti
der Rechtſprechung
daher die Anw'.
geſetzbuchesv.
des Nahrungsmitt
aufgehoben worde
entſprechenden Zul
Ford Nr. 2000d em., wlt 4 Engoiſdosehen und Blamenvor,
Mantneiss a 13.-; or7d. a 1856
ſchloſſen werde,
änderungen der G
ſo dürfte auch dieſ
Geislinger Frgentan=Bestecke
pieller Natur entgl
Hodel B, La. la. Neus. schwer, mit Fäden.
Kurz zuſamme
Rechtsunſcherheit
oder Hodell F, Ja. Ia. Neus., Bagnette, Schner.
werden können
Nahrungsmi
ſowohl den Fab
mittelbranche, wi=
betraͤuten
Organet
ungen in Nahrunz
Grundläge für ihr
Weiter-würde d
den neuen Trrun
entſprechende pr.
Reichsgeſund
daß auch kuͤnftigh.
Entſcheidungen, Ne
kann, getröffen
öffentlichung
für in Ausſicht!
ſowie die Beſei;
richtsſtandes
die Aufhebung de=
Zuches würden
Erwartungen der
letzten Jahrzehn
fabrikanten und
Seite aber weder
heitsamtes und d=
die
Sicherheit der
Konſumenten irge

Darmſtädter Tayblatt, Donnerstag, den 3. Dezember 1903.

Rummer 284.

Zen Hoden unr zi. Damure undle dem du ſtekamnnon.
auch noch bei milder Witterung die Rebſtöcke beſchneiden
und düngen. - 3. Gemüſegarien. Leere, noch nicht
Uingegrabene Beete ſind. wemm der Voden noch nicht
gefroren iſt, noch zu ſtürzen und zu düngen. Die im
Keller oder Käſten eingeſchlagenen Gemüſe ſind öfter
von den ſaulenden Blättern zu reinigen und bei gelinder
trockener Witterung ſind die Aufbeivahrungsorte ordent=
lich
zu lüſten. (Monatsſchriſt des Gartenbauverelus.)

ments zum Protokoll beantragt waren, führte Miniſter=
präſident
Graf Tisza aus: Die Obſtruktion erweiſe durch
ſolche frioole Amendemients denjenigen einen großen
Dienſt, die prophezeien, daß Ungarſdas Schrckfal
Volens erleiden werde, jalls auf dieſem Wege
fortgefahren werde. eiſall rechts.) Wir wollen die
Herren, die auf dieſe Weiſe ihre patriotiſche Miſſion zu
erfüllen meinen, nicht hindern. Aber wir werden ſeiner
Zeit ſchon Waffen gegen dieſes Treiben finden. ( eb=
hafter
Veiſall rechtsf gron erwidert, er erwarte vom
Inlt.
25⁄₈
rAn'' gaß SPlafar erhrts; Ml-ctmart. nou-

Versilberke und versoldete Metallwaren.

Verstärkte Silberauflage
an Spltcen u. Aufliegestellen ſa, b. O
Baeb pucentertes vorſdrel.

Füffel
Esehn
Hoenuoße;
Vesserigaeln
rafetegr.
vessermeeie
Cafcöſee
GnuLlogei

= Gartenk
1. Blumengar
Gübe=
Freien in der Nee.

F. Deſgo Ai atio
können die Erd=u
3i30
und, wenn der L.
co 3
V 20 nicht umgegr
305 3.-
A4.
Ende des Monak=
2
73.-
12
Nelken und ander
3. 18
b.-
Voriger mitei ½ 3 J. 8½ 425
wenn ſie nicht d.
Fichtenreiſern zu
Seillen, Crocus,. ½
ball, verſchiedene;
Camelien, Deutziel
jetzt zum Treiben
L Obſtgarten.
Obſtbäume auspi.
alten abgeſtorbene
und dieſelben mit Kalkmilch beſtreichen, der man etwas
Ruß zuſent, damit die Bäume ihre natürliche Farbe be=
halten
. Auch kann man, wenn der Boden nicht gefroren
iſt, die Bäume noch mit flüſſigem Dünger verſehen und

Lorb Mr. 1oidi a. C.
wentnolr ia läido; Far oiyd. ie v.
Geislinger Frgentan=Bestecke
Hodel H. Ia. la. Nens. glattz, loicht.

18ſt0
.
Wen
veGisffer.
earidein
MrelnieDoer.
vesernsder
eoflere.
Ghaolöger, mitte
Forlager, mitel e.

Winz.-
20 il5o
11.8.
1180.
716 biehes-
sicht
7 m
lelent; 23

Salandetet n Gonlaſten) Paur 4500
Tranohierbestesk E, Paur a 150
Salastreuer 6eislingen
Ch nat. Grdase.

oio i endo
7 2259

15.2
½½.-
22b0
5 18.50
9 14.0
5 ¼4 25
s3

Besteckkasten Nr. 4035112. aussen Bichenhola genichst, innen mit Tuch ausgeschlagen,
enthalte n d. 12 Tafel-, 12 Dessertbestecke, 12 Cafelöfſel. 1 Vorleger, 1 GemüsLlsſſel,
Salatbesteck, 1 Tranchierbesteck. 1 Saucelsſſel. 12 Messerbäuke, 2 Saͤrsestelle mit Löſſel;
Rodeil Nr. 37.

Salatbesteck B oder F Glornlaſſen) Par 4 560
dierbesteck B oder F, Paor 4 7.50

Stärkste Silberauflage (90 Gtamm) Mlk. 340.-
Besteckkasten mit beliebigem Inhalt werden auf Wunsch ertra anggfertigt
und billigst berechnet.

vorsilbert
Stk. 4 270

90. 80 ete. Granin Gübereciait verztlehen gieh ſur:1 Dr. Löſtel und 1 Dr. Gabem ianmen. - d0, A eta. Gravm Aubdergehalt vomtiehen dleh ſos 1 Dr. Meer;
18. 12 ote. Graum Silbergenalt für 1 Dr. Cafelöſfel. - 1 Dr. Löffel oder Gabeln gestempelt ſ9 haben also je 46 Granm,
1 Dr. Messer gestempelt ſ39) vo Graun, 1 Dr. Caſelöſfel geotenpelt 8l is Graum Siberaufage.

Empjang des Präſidenten Loubet im Vatikan aus=
geſchisſſen
.
W.B. Peſt, 2. Dez. Abgeordnetenhaus. Nach=
dem
von der Obſtruktion verſchiedene fornale Amende=

E. Unſer heutiges Blatt enthält eine Beilage
der Württ. Metallwarenfabrik Geislingen=St.
(20767
Fabriklager Darmſtadt, Rheinſtraße 8.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.