Darmstädter Tagblatt 1903


02. Dezember 1903

[  ][ ]

monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mr.
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.

Verbunden mitWohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:
Alluſtriorkes Unkerhalbungsblalk.

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſoſvie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

N 283.

Mittwoch, den 2. Dezember.

1903.

Gefunden: 1 kleine ſilberne Damenuhr mit ſilberner Kette. 1 Arbeitsbeutel, enth.
1 Paar weiße Damen=Handſchuhe und 1 Taſchentuch.-1 Hundemaͤrke Nr. 3331. 1 rot=
brgunlederner
Handſchuh. 1 Matroſen=Mütze mit der Aufſchrift S. M. S. Meteor=
1 Zahnbürſte und 1 Doſe Zahnpulver. 1 ſchwarzer Damen=Handſchuh. 1 alte Brilie
mit Futteral. 1 braunwollene Pferdedecke mit roten und braunen Streifen gez. J. P.
1 tannener Bord. 1 Gebetbuch und 1 bibliſches Geſchichtenbuch mit dem Namen Kari
Pretter. 1 blaue Krimmer=Kindermütze. 1 großer Schlüſſel. 1 braunledernes Geld=
täſchchen
, enth. einige Pfennige. 1 Paket mit 7 Gläschen Jod. 1 Taſchenmeſſer mit
weißem Stiel.
Verloren: 3 Photographien (Bruſtbildey). 90 Mark in Gold. 1 kleine mit blauen
Steinen beſetzte Broſche. 1 Paket, enth. 2 Zeügniſſe, 1 Anmeldeſchein zur Krankenkaſſe.
ſowie verſchiedene Briefe und Poſtkarten. 1 grauledernes Portemonnaie mit 50 Pfg.
1 goldene Schlipsnadel in Form eines Fahrrades. ſchwarzledernes Portemonnaie
mit 307 Mark. Brille mit Futteral. auf letzterem der Namen Luiſe Kümmel. 1 braun=
ledernes
Portemonnaie, enth. 82 Mark und 1 goldenen Ning mit 3 Opalen beſetzt.
1 Sammelheft vom Frauenverein der Martinsgemeinde. 1 Porkemonnaie mit 42.30 Me.
1 dunkelgrauer Pelzboa. 1 ſilberne Broſche mit dem Bildnis des deutſchen Kaiſers
und der Kaiſerin. 1 ſchwarzledernes Portemonnaie mit etwas über 4 Mark. 1 Wagen=
kapſel
.
Entlaufen: 1 weiß und braune Dogge, auf den Namen Terraß hörend.
Darmſtadt, den 2. Dezember 1903.
Fundburean Groſeherzoglichen Polizeiamts,
geöffnet von 8-12 Uhr vormittags und 2-6 Uhr nachmittags.
pC
B e k a n n t m a ch u n g.
Zufolge ortspolizeilicher Anordnung treten für die nächſten Wochen die
nachſtehenden Ausnahmen von den Beſtimmungen über die Feierabendſtunde
für offene Verkaufsſtellen und über die Mindeſtruhezeit der Gehilfen u. ſ. w.
in offenen Verkaufsſtellen in Kraft:
1. An den Werktagen während der Zeit vom 3. bis einſchließlich 23. De=
zember
, ſowie am 31. Dezember l. J. dürfen die offenen Verkaufs=
ſtellen
bis 10 Uhr abends für den geſchäſtlichen Verkehr geöffnet ſein.
2. An den gleichen Tagen treten die Voͤrſchriſten des 8 139e Gew=Ord.
über die Mindeſtruhezeit und Mittagspauſe der Gehilfen. Lehrlinge
und Arbeiter in offenen Verkaufsſtellen - für Bäcker und Konditoren
jedoch erſt vom 8. Dezember ab außer Kraft.
Darmſtadt, den 27. November 1903.
Großherzogliches Polizelaut.
Dr. Fratz.
(20639m
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Weihnachtsmeſſe 1903.
Die bisherigen hieſigen Beſucher der Weihnachtsmeſſe, welche auch in dieſem
Jahre wieder ſeilhalten wollen, werden hiermit aufgefordert, ſich am
Sonntag, den 6. Dezember l. J. zwiſchen 11 und 1 Uhr vormittags.
bei dem ſtädtiſchen Marktmeiſter im Rathauſe auf dem Marktplatz zu melden.-
Nichtmeldende bezw. ſchriftliche Meldungen finden keine Berückſichtigung bei der
ſpäteren Platzzuteilung.
Größere Plätze für die einzelnen Buden und Stände, wie bisher zugeteilt,
können mit Rückſicht auf den auf dem Marktplatz verbleibenden Wochenmarkt!
nicht abgegeben werden. Mit dem Aufſchlagen der Verkaufsſtände für Chriſt=
bäume
kann am Donverstag. den 10. Dezember, nachmittags, und der
Verkaufsbuden am Freitag, den 11. Dezember, vormitlags, begonnen!
werden.
Darmſtadt, den 23. November 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
(20331dm

Verloſung von Schuldverſchreibungen
der Stadt Darmſtadt.
In Vollziehung des Schuldentilgungsplanes der Stadt Darmſtadt ſind heute
nachſtehende ſtädtiſche Schuldverſchreibungen auf den Inhaber durch Verloſung
zur Rückzahlung berufen worden, nämlich:
I. Nückzahlbar am 1. Februar 1904.
Die 3¼oigen Schuldverſchreibungen:
Lit. H. Serie I. Nr. 343. 471, 552, 611, 651, 737 2000 M.
H. I. 113. 172, 294, 344. 365, 395 1000 M.
321, 336, 343, 370, b23, 539, 812, 883 500 M.
H.
III.
IV. 429, 569. 630, 663, 787 200 M.
H.
I1. Nückzahlbar am 1. Juni 1904.
Die 3¼oigen Schuldverſchreibungen:
Lit. V. Serie I, Nr. 25, 64, 113, 171, 284, 325, 357. 540, 663, 855, 902,
943 1000 M.
I. Nr. 20, 72. 95., 373. 473. 493, 540, 684, 800, 968 500 M.
II. 36, 141, 162, 237, 243, 561, 600, 674, 757, 804,
E.
812, 824, 953 200 M.
III. Rückzahlbar am 1. Juli 1904.
Die 3½oigen Schuldverſchreibungen:
Lit. K, Serie I. Nr. 165, 257. 357. 453, b13. 719. 780, 784, 825 2000 M.
= E, I. 111, 195. 257. 535, 658, 848, 849, 864, 918, 927.
1224, 1231, 1267. 1378. 1530. 1525, 1628, 1653,
1872 1943. 1975, 2000 1000 M.
E. M.. 107. 189. 20b. 213, 332, 36b, 652, 656, 1053 1070,
1145. 1211, 1252, 1284, 1325, 1368, 1410, 1452,
1631, 1714 1791, 1907 500 M.
E. W.: 8. 20. 2l4, 28 24, 273, 397, 408, 418, 8l4, 821,
890, 931 200 M.
Die 3¼ oeigen Gaswerksſchuldverſchreibungen:
Lit. B. Nr. 3. 13. 69, 77. 93. 125, 213. 242, 247, 250, 257, 296, 366,
372, 381, 395 428 M. 57 Pfg.
1V. Rückzahlbar am 1. Oktober 1904.
Die 3¼ oigen Gaswerksſchuldverſchreibungen.
Lit. A, Nr. 372. 376. 466. 511, 525. 568, 603. 738, 751, 865, 1018,
1039, 1073, 1220, 1236 200 M.
Die Rückzahlung erfolgt bei unſerer Stadtkaſſe und unſerer Gaswerkskaſſe,
ſaußerdem erfolgt die Ruckzahlung der Schuldverſchreibungen:
des Anlehens Lit. H bei der deutſchen Genoſſenſchaftsbank von Sörgel,
Pariſius &am; Co. zu Berlin und ihrer Kommandite zu Frankfurt am Main;
bei der Oldenburgiſchen Spar= und Leihbank zu Oldenburg und bei dem
Bankhauſe Ephraim Meyer amp; Sohn zu Hannover:
des Anlehens Lit. U bei den Niederlaſſungen der Bank für Handel und
Induſtrie zu Darmſtadt, Berlin und Frankfurt am Main;
des Gaswerksanlehens Lit. 4 bei dem Bankhauſe Ferdinand Sander zu
Darmſtadt und Frankfurt am Main:
des Anlehens Lit. K bei den Liederlaſungen der Bank für Handel und
Induſtrie zu Darmſtadt, Verlin und Frankfurt am Main, bei den Bank=
häuſern
Delbrück Leo & Comp. zu Berlin, Ferdinand Sander zu Darm=
ſtadt
und Frankfurt am Main und Ed. G. Gerſt zu Darmſtadt.
Die Verzinſung der Schuldverſchreibungen hört mit den oben genannten
Verfallterminen auf.

Geonore Iſoltwelk.
Roman von 2aarla 3ernhard.
29
Nachdruck verboten.
In Leonorens Brief an die Freundin hietz es
weiter:
Mein Vater fragte Agathe nach dieſem und jenem,
während der Profeſſor mit mir redete, ſah nach. ob
der Verband feſt ſaß, und ſagte dann, er wolle nach
einer Weile kommen mich abholen; er habe noch in
der Nähe einen Patienten. Ich möchte unterdeſſen
mit Agathe gute Freundſchaft ſchließen. - Ich habe
mich dann auch nur an ſie gewendet, ſie gefragt, was
ſie leſe, was ſie kenne, - was ich ihr das nächſte
Mal mitbringen dürfe, - wie ſie ſonſt hier lebe, und
ſo weiter. Ihre Antworten gefielen mir, ſie hat eine
originelle, friſche Art, ſich auszudrücken, aber zu=
weilen
kam etwas Unreifes hinein, - jedesmal,
wenn ſie nach dem Proſeſſor hinblickte, der ſich ganz
ſtumm bei unſerm Zwiegeſpräch verhielt. Leider kam
ſehr bald die alte Mutter ins Zimmer hinein und
ſtörte ſehr durch ihr unabläſſiges dummes Schwatzen
und Klagen über den Unfall ihrer Tochter. Wir
waren entſchieden alle drei empört über ſie, - aber
was ſollten wir tun? Das alte Weib aus dem eigenen
Hauſe hinausſetzen ging doch nicht gut an.
Am Ende bat mich der Proſeſor, etwas zu ſpielen,
in einer Ecke des Zimmers ſtand ein altes Piano,
natürlich wenig vertrauenerweckend anzuſehen. Es
war doch noch beſſer, als ich dachte. Spielte dann,
- lach mich nicht aus, Daiſyl - die Berceuſe von
Chopin, - war mir ſo nach Berceuſe zu Mute.

Meinte natürlich nicht, der Dorſſchulmeiſterstochter
damit zu gefallen, ſondern dem Profeſſor; gefiel aber
beiden. Wunderliche Situationl Durch die blanken
Fenſterſcheiben ſah die helle, kalte Winterſonne in das
Zimmer hinein, wo ein Mädchen im Bett lag. Leonore
Flottwell am Klavier ſaß, Chopin ſpielend, und ein
Kunſtprofeſſor zuhörte. Geht doch nirgends drolliger
zu als in der Weltl
Zu gern hätte ich nun ihn nochmals ſpielen
hören mögen, er hat ein feines Inſtrument, große,
freie Bogenführung, melodiſchen Strich, aber ehe wirs
uns verſahen, war mein Vater wieder da und blies
zum Aufbruch. Agathe bat mich, wiederzukommen,
ob es mir nicht mal des Nachmittags möglich
ſeil Ich ſagte, das ſei von meinem Vater abhängig,
und dachte mir wieder das Meinige.
Der Profeſſor ging natürlich mit uns. Er gab
der Kranken, die mit ihrem blühenden Ausſehen zehn
Geſunde beſchämt, die Hand und ſagte, er und ſeine
Fiedel= würden bald wieder da ſein, er habe es ja
ſo nahe von Bolkitten nach Tannhauſen. - Wie
wir draußen waren, fragte er meinen Vater, ob er
noch zehn Minuten Zeit habe, und mich, ob ich ſeine
Tropfſteinhöhle ſehen wollte. Auf unſer beiderſeitiges
Jab führte er uns ein Stückchen hinter dem Schul=
hauſe
abwärts, dann einen kleinen, krummen, ziemlich
mühſeligen Weg, zwiſchen Geröll und Steinen ſanft
anſteigend, nun ſteil empor - und mit einem
Male, da ſtehen wir wirklich in einer Höhle. der
Eingang durch ein paar finſtere Rieſentannen halb
verſperrt, und drinnen rundum alles abgeſchloſſen,
- wenig Licht, ſo daß das Auge ſich erſt zu ge=

wöhnen hat, - Felsblöcke, ſo niedrig über den
Köpfen herabhängend, daß man denkt, jetzt ſtürzen
ſie - und dieſe Blöcke, ſo ſeltſam geſormt, ſo bizarr
aufeinander getürmt und geworfen, ein paar uc=
alte
gekrümmte Fichten im Hintergrund, die herab=
hängenden
Moosflechten wie lange Greiſenbärte ge=
froren
! Und an jedem Felsblock und Felsbrocken
Eiszapfen, - von mächtigen, armdicken bis zum
winzigſten, zierlichſten herab, - oben an der
Decke das wunderfeinſte Spitzengeklöppel aus ſilbrigem
Eiſe, - und wie ſich jetzt gerade ein matter ver=
ſtohlener
Sonnenſtrahl hindurchſchleicht, da entſteht
ſo ein unerhört märchenhaft ſchönes Gerieſel und
Gefunkel, daß alle Juwelenpracht der Königin von
Saba, alle Kronjuwelenſchätze unſerer Kaiſerinnen
ſich davor verſtecken können! Die dicken Eiszapfen
ſtrahlen ein kaltes, blauſilbernes Licht aus, und die
kleinen baden ſich in warmem Roſenſchimmer, in
glitzernder Goldflut, in grünlichem Schein... wie
eine Zauberhöhle aus Tauſend und eine Nacht,
nicht der geſchickteſte Pinſel und nicht die geübteſte
Feder kann dieſen Eindruck ſchildern.
Wir waren alle Drei mäuschenſtill und ließen
das unerwartete Bild auf uns wirken. Auch darin
ſtimme ich ſo gut mit meinem Vater überein: packt
uns irgend etwas mächtig, ſo können wir nicht reden!
Gottlob, daß der Profeſſor auch zu unſerer: Sorte
von Menſchen gehört! Die ewigen Ach= und Oh=
uud
Reizend= können einem den ſchönſten Anblick
verderben. - Wie wir uns endlich losriſſen und
gingen, ſagte der Profeſſor, ſo ſchön habe er ſeine
Höhle, die er oft beſuche, nie geſehen, und er freue

[ ][  ][ ]

Sele 2.

Darmſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. Dezember 1903.

Aummer 288.

Weiter waren gekündigt, ſind aber noch nicht zur Einlöſung gekommen:
Auf den L. November 1902.
Die 3¼o ige Schuldverſchreibung:
Lit. J. Serie II. Nr. 432 500 M.
Auf den 1. Juli 1903.
Die 3½o igen Schuldverſchreibungen:
Lit. G, Serie I. Nr. 731 500 M.

G, II. 61, 480 200 M. 2 E. III. 127 500 M. I. IV. 346 200 M.

Auf den 1. September 1903.
Die 3¼⁄igen Schuldverſchreibungen:
Lit. V, Serie II. Nr. 493, 555 500 M.
IV. 7 96, 288, 698. 962 200 M.
Auf den 1. Oktober 1903:
Die 3¼'⁄₈ ige Gaswerksſchuldverſchreibung:
Lit. A. Nr. 251 200 M.
Auf den 1. November 1003.
Die 3¼oigen Schuldverſchreibungen:
Lit. J, Serie I., Nr. 56. 130 2000 M.
J I. 545. 583 1000 M.
J. III. 118, 678. 719, 837, 849 3 500 M.
J. IV. 397 200 M.
Die Verzinſung derſelben hat von den angegebenen Tagen ab aufgehört.
Darmſtadt, den 27. November 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Morneweg.
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Chriſtbaum-Verſteigerung.
Mittwoch, den 9. Dezember d. J., 10 Uhr vormittags,
werden im Alten Hegwald, Abteil. 9 (Zuſammenkuuft Kreuzung von Kern=
und Spitalwieſenſchneiſe)
etoon 2000 Chriſtbäume

losweiſe verſteigert. Auskunft erteillt Großh. Förſter Vöglin=Einſiedel Goſt
Darmſtadt).
Darmſtadt, den 30. November 1903.
Großherzogliche Oberförſterei Kranichſtein.
(20638
van der Hoop.

Verſteigerung von Kompoſt.
Der auf dem Gelände an der Pallas=
wieſenſtraße
, nächſt dem früheren Schacht=
graben
, lagernde Kompoſt, etwa 860 ebm,
ſoll losweiſe
Donnerstag, den 3. Dezember l. J.,
vormittags 10 Uhr,
an Ort und Stelle öffentlich meiſtbietend:
verſteigert werden.
Zuſammenkunft auf der Pallaswieſen=
ſtraße
unterhalb des Bahnüberganges.
Darmſtadt, den 28. November 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.: Jaeger. C2o65ömd
Bekanntmachung.
Freitag, den 4. Dezember l. Js.,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die zur Konkursmaſſe des verſtor=
benen
Kaufmanns Karl Heitzenröder
dahier gehörige Hofreite:
Flur II. Nr. 68. Mtr. 142 Geiſt=
berg
Nr. 5
in unſerem Bureau öffentlich verſteigert
werden.
Darmſtadt, 30. November 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
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Müller.

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ſich, daß ſie ſich um meinetwillen ein Benefiz gegeben
habe; ich ſolle ſo kühn ſein, anzunehmen, das ſei
ſein Dank für die Berceuſe geweſenl
Er hatte nämlich kein Wort über mein Spiel geſagt,
aber ich nahm ihm das nicht übel, - ich weiß nicht,
ich fühlte, es geſiel ihm doch ſehr gutl
Draußen, ſagte mein Vater, er müſſe, als neu
inſtallierter Hausarzt, den Profeſſor warnen, allzu oft
die herrliche Höhle aufzuſuchen, es ſei eine eiſige Luft
drinnen und der Anſtieg nicht ohne Mühe zu bewerk=
ſtelligen
. Er ſchüttelte mit einem eigenen Lächeln den
Kopf dazu, als wollte er ſagen: Was liegt daran?-
Die Univerſitätskarrisre hat er aufgeben müſſen, und
er hat ſich jetzt ganz auf Fachſchriftſtellerei geworfen.
Er meinte, ſeine Studenten fehlten ihm ſehr, der
Verkehr mit der Jugend ſei ihm Bedürfnis geworden,
und die Schriftſtellerei als einziger Beruf komme ihm
ſehr dürftig vor, er müſſe ſich erſt daran gewöhnen.
Zudem habe er ſich verpflichtet, für ein paar vornehme
Journale Beiträge zu ſchicken, - es ſei aber für einen
Mann der exakten Wiſſenſchaft viel ſchwerer, als man
denke, populär zu ſchreiben. Ich konnte ihn darin
gut verſtehen, und das ſchien ihn zu freuen.
Ich fragte ihn noch, wie er zu Agathe Haugwitz
gekommen ſei. Er ſagte, ſein Gutsnachbar, Herr
Chriſtoph Sander, habe ihm von dem Mädchen, ſeinem
Wiſſensdurſt und ſeiner glühenden Muſikſchwärmerei,
erzählt, da wäre er eines Tages einfach hingegangen
und habe Agathe gefragt, ob es ihr Freude machen
würde, wenn er ab und zu hinkäme, um ihr etwas
vorzugeigen : vorleſen dürfe er nicht, ſeiner an=
gegriffenen
Lunge wegen!
Wir redeten dann noch etwas über den im Januar
in L. geplanten großen Maskenball, der im neuen
Geſellſchaftshauſe ſtattfinden ſoll und von dem ſchon
jetzt die ganze Stadt toll und voll iſt. Ich habe mich

bisher nicht ſonderlich darauf freuen können, mir ſind
die Leute hier zu unintereſſantl Ja, wenn ich in
Berlin wäre, und in Deiner Begleitung, meine Daiſyl
Was für ulkiges Zeug würden wir beide zuſammen
aufſtellen! - Ich fragte den Profeſſor, ob er hinkäme,
er antwortete mit einer Gegenfrage: Werden Sie hin=
gehen
? - Ja, natürlichl Dann möchte ich auch
kommen, wenn ich geſund genug bin. Meine Schweſter
wünſchte ohnehin ſehr, ich möge ſie begleiten.
Noch zwei Begegnungen, die wir hatten, muß ich
erwähnen, ehe ich dieſen Brief ſchließe. Beim Abſtieg
zwiſchen den Tannen kam uns ein ganz ſtattlicher
junger Mann im Jägerrock entgegen, der meinen Vater
höflich grüßte, an dem Profeſſor aber mit einer Art
von verbiſſenem Trotz erſichtlich vorbeiſah. Vater
ſagte, das ſei der Förſter Behrendt geweſen, der ein
Jugendgeſpiele von Agathe Haugwitz und leidenſchaftlich
in ſie verliebt wäre; ſie wolle aber von Verlobung
und Heirat nichts wiſſen. Das beſtätigte der Profeſſor
lüchelnd er habe ihr neulich ein wenig auf den
Zahn fühlen und zureden wollen, aber ſie ſei gleich
ſehr heftig geworden und habe gemeint, daran wäre
überhaupt kein Gedanke.-
Drunten auf der Chauſſee, wohin wir unſere
Schlitten beſtellt hatten, trafen wir des Profeſſors
Schweſter, die ihm wohl entgegen gegangen war
ſie iſt nicht jung mehr, will aber noch gern dafür
gelten, zieht ſich extravagant, aber ganz kleidſam an
und ſieht pikant aus. Ich kannte ſie dem Anſehen
nach. wurde ihr jetzt natürlich in aller Form vor=
geſtellt
und fand ſie ſehr liebenswürdig und gewandt
im Weſen - vielleicht ein bischen zu liebenswürdig.
Mit dem Bruder hat ſie keine Aehnlichkeit, aber auch
gar keinel Einmal, als ich mich unverſehens raſch
nach ihr umwandte - ſie ging mit meinem Vater
hinter mir, und dem Profeſſor - fing ich einen ſelt=

ſamen Blick von ihr auf, ſo feindlich, ſo beleidigt,
ſo ſcharf. ich wurde ganz ſtutzig. Was hatte ich
ihr getan? Nimmt ſie mir meine Jugend übel oder
mein gutes Ausſehen3 Aber ſie ſieht auch gut aus,
wennſchon ganz anders wie ichl Am liebſten hätte
ich ihr zugerufen: Ich verbitte es mir, ſo von Ihnen
angeſehen zu werden! Tat es natürlich nicht - fiel
mir aber ſchwer.
Beim Abſchied war Baroneß Ada wieder wie
Zucker .. wir müßten uns doch ſicher auf dem
Maskenball treffen, ich würhe gewiß ein berückendes
Koſtüm haben und ſo weiter. Meinen Vater hat ſie,
wie er mir ſpäter ſagte, dringend gebeten, bald ein=
mal
nach Bolkitten - ſo heißt ihr Gut - heraus=
zukommen
; ihr Bruder ſei viel kränker, als es den
Anſchein habe, der Arzt ſei ihm ſehr notwendigl-
Schadel Schluß, meine ſüße Maryl Es war ein
neuer Tag geſtern, neue Menſchen, die einem doch
etwas zu denken gebenl Gegen Abend hab ich mich
an meinen Flügel geſetzt undWarum= und Traumes=
wirren'
geſpielt. Denk Dir, beides fiel mir zu Dank
aus, das iſt auch ein Ereignisl Ich wollte, Du
hätteſt in der Ecke geſeſſen und zugehört, wie ſo oft
in Berlin, wo Du dann manchmal hervorſprangſt,
mir um den Hals fielſt und ſagteſt: Oh, my ovn,
my darling Lory, you are s0 wonderfully full of
musioi
Leb wohl, ſchreib mir bald, von allem, allem,
allem, was Dich nur das Geringſte angeht! Grüß
Deine Elternl Und ſehne Dich ſo nach mir, wie ich
mich nach Dir ſehne, Gerechtigkeit muß es geben
in dieſer Welt!
Deine Leonore.
L. S. Auf den Maskenball freu ich mich aber doch.
(Fortſetzung folgt.)

[ ][  ][ ]

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Rotwurst, Hellwurst, Sar.
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Lungenleherours.
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WuALTAuSCöot AAT RGIISTVO4
W gültig für dieſe Woche. M

Gemüse-
Konserven.
Stangenspargel, Starkor
Stangenspargel, mittelstark
Brechiopargel la. mit Höpfen
Brechspargel
Eitraſeino jungo Erhsen'
Foinste junge Erbsen
Foine junge Erbson
ittelſoine junge frbsen
Junge Brbsen
Poinsto jungo hrbson mit Harotton
Parisor Harotten
Rehte Voltowor Rübehen
Gemischte demſse (Clacsdoine)
Junge Hohlrabi mit Crün
Junge Schnitthohnon, eutra
unge Schnittboänen
Junge Brechbohnon
Jachsbohnon, gelbe Galat)
ſomaten-Puréo
hampignons la. choir
ſlaricots verts ſins
Haricots vorts moyons

leichi CArbeiſ'
Kampmanns
Pendelwasohmasohine
eichiwäscher
ist allen voran und unstreitig die beste,
im Gebrauch leichtgehendste Handwasch-
maschine
der Welt, mit welcher in
Wirklichkeit Kinder von acht Jahren
arbeiten können.
Dieselbe empkiehlt
[4816
Jacob Sahehd,
Kirchatrasso.

Ppian pal Fröehte-
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[ ][  ][ ]

Darmſtädter Tngblatt, Mittivoch, den 2. Bezeinber 1963.

Rummner 283.

Joseph

Stade

Zur Aufklärung über die Ausverläuſe!

Wir halten es für eine unſerer vornehmſten Aufgaben, für die Aufrechterhaltung von
Treu und Glauben im Handel einzutreten und das reelle Geſchäft gegen die durch den Konkurrenz=
kampf
gezeitigten Auswüchſe durch Aufklärung nach beſten Kräften zu ſchützen.
Eben dieſer ſchwere Konkurrenzkampf zwingt ſchon jeden denkenden Kaufmann, der ſein
Geſchäft auf der Höhe zu halten beſtrebt ſein muß, ſeine Preiſe aufs ſchärfſte zu kalkulieren und
mit dem beſcheidenſten Rutzen zufrieden zu ſein, den ihm die Erhaltung ſemer geſchäftlichen
Exiſtenz vorſchreibt.
Wenn nun eine größere Anzahl von Geſchäften das kaufende Publikum durch pompöſes
In Szene ſetzen von Ausverkäufen; an ſich zu ziehen beſtrebt iſt, ſo beweiſt dies zur Evidenz.
wie ſehr dieſer unangenehmſte aller geſchäftlichen Auswüchſe, trotz aller Warnungen von berufener
Seite, immer noch ſeine Anzugskraft ausübt. Jeder denkende Menſch muß ſich ſagen, daß er in
einem, rcellen Ausverkauf, der alſo ſeinen Grund, bei längerer Dauer in der völligen
Auflöſung eines Geſchäftes, bei kürzerer nur den Zweck hat, alte Lagerbeſtände abzuſtoßen,
in der Hauptſache alte Lagerhüter kaufen kann, für die ſelbſt der ſcheinbar niedrigſte Preis oft
zu hoch iſt.
In welcher Weiſe das Ausverkaufs=Uuweſen in einer Stadt überhand nehmen kann,
beweiſt leider die Durchſicht der Inſerate uuſerer Tageszeitungen; ſo haben ſich 3. B.
durch die Anzugskraft der Ausverkäufe der Konkurrenz in einer beſtimmten hieſigen Branche nach
und nach faſt alle Geſchäfte dieſer Branche entſchloſſen oder entſchließen müſſen, den Ausverkaufs=
Unfug mitzumachen, und wir erleben das traurige Schauſpiel, daß eben in dieſer Branche ¾⁄₄ aller
Geſchäfte ausverkaufen; Während eine Firma einen Bau benützt, um zwei Jahre lang die
Ausverkaufs=Trommel ertönen zu laſſen, hat eine andere faſt ſeit ihrer Gründung vor mehreren
Jahren noch nichts getan, wie Lokale gewechſelt, um immer wieder einen Vorwand für Aus=
verkäufe
zu finden, während eine dritte Waren aus ihrem eigenen Konkurs, bei dem die Lieferanten
ihr gutes Geld verloren haben, in ihrem neu fortgeſetzten Geſchäft jausverkaufts.
Bei dieſer Sachlage und der großen Zugkraft, die das Wort=Ausverkaufs ganz un=
erklärlicherweiſe
immer noch auf einen großen Teil des kaufenden Publikums ausübt, ſieht ſich der
Konkurrent genötigt, entweder das Unlautere eines Schein=Ausverkaufs mitzumachen und eben
ſeine Ware von vornherein ſo auszuzeichnen, daß er den, den Eindruck der Billigkeit erweckenden
großen Nachlaß leicht gewähren kann und doch dabei ſeine Rechnung findet, oder eben ſeine Hände
in den Schoß zu legen und zu klagen über diejenigen, die da nie alle werdenl=
Da das Geſetz über den unlauteren Wettbewerb ſo weitmaſchig iſt, daß uns ein Faſſen
aller unſauberen Manipulationen in den ſeltenſten Füllen gelingt, ſo ſehen wir uns im Intereſſe
unſerer Mitglieder ſowohl, als auch des ganzen reellen Handelsſtandes genötigt, von jetzt ab öfter
den öffentlichen Weg der Aufklärung zu beſchreiten.
Wir richten deshalb an das verehrl. Publikum von Darmſtadt und Umgebung die
dringende Bitte, in ſeinem eigenſten Intereſſe, bevor es ſeine Einkäufe in den ſogenannten Aus=
verkäufen
; vornimmt, die Preiſe und Qualitäten der anderen reellen Geſchäfte zu beſehen und zu
vergleichen, und wir zweifeln keinen Augenblick, daß alsdann die Entſcheidung zugunſten des
reellen Geſchäftsbetriebs ausfallen wird.
Der Vorſtand
des Vereins der Dekailliſten von Darmſtadt.
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Dirſüſtädter Tagblatt, Mittwoch, den 2. Dezemhet 1203.

Geiſe 7.

Vermiſchtes.
1 Berliner Kneipenhumor. Ob die Dichter

ins Wirtshaus gehören, darüber kann in Deutſch=
land
, dem Eldorado der Theoretiker, höchſtens auf
Kongreſſen geſtritten werden: praktiſch wird die Frage
doch immer noch zu Gunſten der Wirte, die umſonſt
für ihre Renten zitterten, gelöſt. In Berlin haben
ſich, ſo ſchreibt die Köln. 3tg.= abgeſehen von dem
berühmten Lutter und Wegener, der durch ſeine Be=
ziehungen
zur Romantik (Hoffmann, Grabbe, Devrient)
bekannt iſt - die Bier= und Weinwirte in neueſter
Zeit bemüht, rege Fühlung mit der Literatur zu
halten, beſonders die in der Friedrichſtadt. Hier
ſind einige Kneipen entſtanden, die wegen ihres
literariſchen Reliefs merkwiirdig ſind, und die als
Zufluchtsſtätte für alle jene peripatetiſchen Philo=
ſophen
dienen, welche nach dem Vorbilde des weiſen
ägpptiſchen Königs ihre Lebenszeit zu verdoppeln
glauben, indem ſie nachts auch leben. Das Weiße
Rößl in der Mohrenſtraße entſtand, als Oskar
Blumenthals berühmtes Luſtſpiel auf allen Bühnen
Triumphe feierte. Draußen winkt, nach dem be=
kannten
Reklamebild von Knut Hanſen, ein fröhlicher
Pferdekopf mit Einglas und rotem Hut als Wirts=
hausſchild
; drinnen ſtehen ſezeſſioniſtiſche Möbel,
kleine Sophas: die Wände waren ebenfalls mit Ge=
mälden
von Knut Hanſen im allermodernſten Stile
geziert. In lauſchigen Ecken unter den roten Schirmen
der elektriſchen Glühlampen herrſchte hier bis lange
nach Mitternacht bei Geſang und Zigeunerkonzert
ein munteres Treiben. Bekannte Komiker verkehrten
hier und gaben Couplets zum Beſten - nicht roman=
tiſch
=weltſchmerzlich, wie zur Zeit E. T. A. Hoff=
manns
, ſondern modern=weltlich mit Vermeidung
jeder myſtiſchen Unklarheit. Letzterer Umſtand er=
regte
die Aufmerkſamkeit der heiligen Hermandad,
die roh und gemütlos dem Treiben ein Ende machte.
Seit einigen Tagen iſt das Weiße Rößl geſchloſſen;
wie ein unheilverkündender weißer Zettel an der

Fenſterſcheibe verkündet, wegen, beſtändiger Be=
ſchwerden
der Mieter des Hauſess. Man errate
danach. was für Muſen auf dieſem Parnaß ihr
Weſen trieben! Klaſſiſcher Herkunft kann ſich die
Räuberhöhle rühmen, die, einige Schritte davon,
in der Kronenſtraße in dem bekannten Weinreſtau=
rant
von Höhne liegt. Wohlweislich öffnet ſie ihre
Pforten erſt um 6 Uhr abends, die geeignete An=
fangszeit
für ein gediegenes Räuberleben. Mit mehr
Geſchmack als ſonſt in dieſen Kneipen ſind die Räume
im Stile von Schillers Räubern ausgeſtattet, auch

mit ſinnigen Inſchriften geziert. Ueber einem Ge=
wölbbogen
ſtreckt uns ein Geharniſchter eine lange
Lanze entgegen; darunter ſteht die Inſchrift: Franz
heißt die Canaille. Während wir harmlos unſer
Bier trinken, entdecken wir auf einmal über uns an
der Decke eine konfiszierte Viſage, die eine Draht=
ſchlinge
über unſeren Köpfen baumeln lüßt, offenbar
mit der freundlichen Abſicht, uns aufzuhängen.
Ueberall ſteigen Räuber, plaſtiſche Figuren mit Blend=
laternen
, aus den Wänden. Inſchriften, wie: Was
dein iſt, iſt mein, oder: Nicht kriegen laſſen, deuten
auf ein bedauerliches Fehlen jedes moraliſchen Sinns.
Auch hier wird Konzert gemacht; von einem Ab=
ſingen
des Räuberliedes iſt auf dringende Forderungen
der Nachbarn hin noch immer Abſtand genommen
worden. In die Tiefen des Lebens aber führt uns
das Reſtaurant Nachtaſyl in der ſüdlichen Fried=
richſtraße
. Hier hat der Geiſt Maxim Gorkis, deſſen
bekanntes Stück dabei Gevatter geſtanden hat, ſchreck=
liche
Verheerungen angerichtet. Als dieſes Wirts=
haus
vor vier Wochen ſeine glorreiche Rolle im
Leben der Reichshauptſtadt begann, verſandte es
Reklamezettel, die den Theaterzettel von Gorkis Nacht=
aſyl
parodierten. Es war darauf auch eine literariſche
Folterkammer verſprochen. Der Inhaber des Reſtau=
rants
ſchloß ſeine Ankündigung mit den ſelbſtbewußten
Worten: Mein ganzer Hof iſt feierlich geladen.
Der Direktor.- Damen haben in Ball=, mindeſtens
aber in Straßentoilette zu erſcheinen, Herren in Frack.
In Ermangelung eines Fracks iſt der Pfandſchein
dafür auf Verlangen vorzuzeigen. In Ausführung
dieſes Programms hat das Lokal ein Nachtleben ent=
wickelt
, das beweiſt, wie tief dem Kulturmenſchen
die Sehnſucht nach Grobheit und Urſprünglichkeit
im Blute liegt. Jeder hier Eintretende wird geduzt;
die Kellner, die ſämtlich die ruſſiſchen National=
koſtüme
aus dem Nachtaſyl tragen, bemühen ſich nicht,
ihn durch Schmeicheleien, die er ja draußen genug
haben kann, zu gewinnen, ſondern ſie werfen ihm
die unverfrorenſten Epigramme an den Kopf. Und
jeder lacht, trinkt und tut mit. Ein reges Künſtler=
treiben
, wie es in Paris oder München an derartigen
Stätten der Fall wäre, herrſcht hier nun aber keines=
wegs
; vielmehr ſind es meiſt Philiſter, die der Ku=
rioſität
wegen hierher kommen. Der Hang zum
Parodieren, zum Ulk iſt ja das, was dem Berliner
am nächſten liegt. Darin erinnern dieſe Stätten
an ältere Berliner Berühmtheiten auf dieſem Gebiete,
3. B. an die Weinſtube des Weinwirts Louis Drucker
in der Spandauer Straße, der um 1830 lebte. Er
ſtellte Kellner an, die rote Koſtüme trugen und auf
Holzpferden durch das ganze Lokal reiten mußten.

Der Naturalismus war eben damals noch
erfunden, man hätte ihn ſonſt auch parodiert.

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Weihnachts=Literatur.
- Im Verlag von Leoy u. Müller in Stuttgart er=
ſchienen
folgende neue Werke; Dorfprinzeßchen.
Von Elſe Hofmann. Drei Schweſtern, die als
Töchter eines reichen Fabrikbeſitzers in Hülle und Fülle
aufwachſen, ohne etwas Ordentliches zu lernen, ſind
nach dem Tode des Vaters gezwungen, ſich ihr Brot
ſelber verdienen zu müſſen. Die ergreifende Schilderung
der Schwierigkeiten, welche den Dorfprinzeßchen: beim
Ringen um eine Exiſtenz entgegentreten, dürſte ſo
manches junge Mädchen, auch wenn es ſich augenblicklich
in geſicherten Verhältniſſen befindet, veranlaſſen, ſich bei=
zeiten
die Waffen für einen etwaigen Kampf ums Da=
ſein
zu ſchmieden. Trotz dieſer zeitgemäßen, ernſten
Tendenz bietet die Erzählung eine Menge humorvolier
Sgenen. Die bekannte Verfaſſerin zählt zu den wenigen
Schriftſtellerinnen, die von Herzen und zu Herzen
ſehend zu ſchreiben und den richtigen Ton anzuſchlagen
verſiehen. - Der Freund des Delawareno
Von Karl Matthias. Ein für Knaben und Jüng=
linge
ebenſo unterhaltendes als lehrreiches Buch. Beim
Ueberfall der Farm des aus Deutſchland eingewanderten
Squatters Frank durch räuberiſche Indianer wird deſſen
Töchterchen Lisbeth entführt. Ihr Bruder Fritz zieht
nun aus, um im Verein mit zwei befreundeten Dela=
waren
die Schweſter zu ſuchen. Dabei wird er in den

Freiheitskampf der Amerikaner gegen die Engländer ver=
wickelt
. Die Abenteuer, welche der junge Fritz Frank

und ſeine Schweſter dabei erleben, bilden den Inhalt
dieſer ſpannenden auf geſchichtlicher Grundlage auf=
gebauten
Erzählung, die vielfach mit geſundem Humor
gewürzt iſt. - Student Annchen Von Karola
von Eynatten. Annchen, die einzige Tochter eines
Fabrikbeſitzers, hat ihre Studien auf dem Gymnaſium
beendet und ſchickt ſich nun an, die Hochſchule zu be=
ſuchen
, um dort Chemie und ſpäter die Farbwerke ihres
Vaters zu übernehmen. Neben dem Studium richtet ſie
ihr Augenmerk auch auf die Verbeſſerung der ſogialen
Lage der Arbeiter und deren Angehörigen in des Vaters
Fabrik. Das Milieu, in dem ſich die Erzählung abſpielt,
iſt prächtig geſchildert. Einzelne Szenen ſind wegen der
hochdramatiſchen Handlung von geradezu beſtrickender
Schönheit. Ihrer großen Vorzüge wegen wird die Er=
gählung
bald eine Lieblingslektüre der jungen Mädchen
bilden. Die Anregung zu dieſem Mädchenbuche, das
nicht die ausgetretenen Pfade der Penſionsgeſchichten
wandelt, wurde von einer ſehr hochgeſtellten Dame ge=
geben
. - 8inder und Tieren Von Pauline
Schanz. Di Verfaſſerin hat ſich mit dieſen Erzählungen
ohne Zweifel große Verdienſte um die Bildung und Ent=
wicklung
des kindlichen Gemüts erworben. In geſchickter
Weiſe hat ſie die alltäglichen Vorkommniſſe aus dem
Zuſammenleben der Kinder mit Tieren benutzt, um in
den Kleinen die Liebe zu den Schützlingen zu wecken
und ihnen das Verwerfliche der Tierquälerei und der
meiſt gedankenloſen Mißhandlung eindringlich vor Augen
zu führen. Die 22 Erzählungen ſind von hohem pädago=
giſchen
Werte und werden von den Kindern mit viel
Vergnügen geleſen werden, zumal ſie auch noch mit
großer Spannung und friſchem Humor geſchrieben ſind.

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Nſimmr 283.

Darmſtädter Engblatt, Mittwoch, den 2. Bezember 1903.

Gelke 11.

Gegen Schnupfen iſt
4 der Schnupfenäther=Forman
s anzuwenden, der ärztlicher=
ſeits
mehrfach als gerade=
3 zu ideales Schnupſen=
mittel
bezeichnet wird. Bei
leichtem Schnupfen Forman=
Watte (Doſe 30 Pfg.) bei
ſtarkem Schnupfen Forman=
Paſtillen (50 Pfo.) zum In=
halieren
mittels Riechgläs=
chens
. Wirkung frappant:
Bei beginnendem Schnupfen
faſt unfehlbar. In allen
Apotheken. Man frage ſeinen
(C2oo7713
Ar3t.
Im Dezember.
Von Auguſt Schöpf.
Nachdruck vndota
Im Dezember wird die Stimmung völlig vom
Weihnachtsfeſte beherrſcht. Es iſt eine Zeit ge=
ſchäftigen
Getriebes: die Großen haben zu ſchaffen
und zu wirken, die Kleinen leben und weben im
Feſte und in den Freuden, die es ihnen bringen ſoll.
Kaum beachten wir das Wetter, und wenn dies ge=
ſchieht
, ſo iſts auch nur in Beziehung zum Weih=
nachtsfeſte
. Wir ſind mißmutig, wenns nicht recht
kalt werden will, der Schnee nicht liegen bleibt, denn
zum Weihnachtsfeſte muß Schnee auf den Straßen
liegen, der Weihnachtsbaum muß mit einer Schnee=
ſchicht
überdacht ſein, denn wenns weiße Weihnachten
gibt, dann gibts auch grüne Oſtern, wie der Volks=
mund
, ſagt, ohne daß dieſe Wettergelehrſamkeit
irgendwelche wiſſenſchaftliche oder durch die Er=
fahrung
begründete Bedeutung hätte. Der Land=
mann
beachtet nur wenig das Wetter; er freut ſich
zwar des Schnees, aber auch jeder andern Feuchtig=
keit
, die den Boden tränkt, nur werden zu ſtarke
Fröſte gefürchtet, die auch ſelten eintreten. Der alte
Bauernſpruch: Die Luzen macht den Tag ſtutzen=
hat
eine Wetterbedeutung auch nicht und heißt nichts
anderes, als daß der St. Lucia, d. i. der 13. De=
gember
gleichſam den Tag ſtutzig mache, der bis da=
hin
bergab laufende Tag ſcheint ſtille zu ſtehen und
ſeinen Tag zurückzunehmen. Die altdeutſchen Namen
des Monats nehmen denn auch zumeiſt nicht, wie
bei den anderen Monaten Bezug auf das Wetter,
ſondern auf die feſtliche Zeit. Karl der Große
nannte ihn den heiligen Monat; ſpäter erhielt er die
Bezeichnung Chriſtmonat. Daneben finden ſich die
Namen Julmond, nach dem altgermaniſchen Julfeſte,
ferner Letztmonat, Wintermonat, oder angelſächſiſch:
Mitwintermonat, Adventsmonat nach der Advents=
zeit
, auf die unten noch zurückgekommen werden ſoll.
Auch Windelmonat wird er genannt, was ſo viel
heißt, wie Monat der Wende, das iſt der Sonnen=
wende
. Das Feſt der Winterſonnenwende wurde
ſchon bei den heidniſchen Germanen in feſtlicher
Weiſe begangen; es begann an unſerem Heiligen
Abend und dauerte bis zum 6. Januar. Aber ſchon
vor dieſem Feſte der zwölf Nächte beging man aller=
hand
Vorfeiern, und manche alte Gebräuche, die an
verſchiedenen Tagen des Dezembers noch heute in
verſchiedenen Gegenden im Schwange ſind, geben
davon Zeugnis. Am Barbaratage, dem 4. Dezember,
werden Barbarazweige gepflanzt; der Nikolaustag,
der 6. Dezember, wird heute noch in vielen Gegenden
nicht minder feſtlich begangen wie das Weihnachts=
feſt
, und man könnte Bücher ſchreiben über die zahl=
weichen
, oft ſehr ſinnigen Gebräuche, die da und dort
in dieſer Zeit ausgeübt werden. Auch die Völker
des Altertums begingen um dieſe Zeit ähnliche Feſte

wie wir. Die Römer weihten den zehnten Monat
ihrer Jahresrechnung - daher der Name Dezember,
was der zehnte heißt - dem Saturnus und feierten
am 17. desſelben die Saturnalien, denen die Fauna=
lien
und Konſualien vorangingen und die Lareati=
nalien
folgten. Die Juden feierten und feiern noch
heute in dieſer Zeit ihr Chanukafeſt, bei dem
fröhliche Spiele geſpielt werden und man Lichter
anzündet, was ein charakteriſtiſches Moment aller
dieſer verſchiedenen Feſte zur Zeit der Winterſonnen=
wende
iſt.
So haben ſich die Menſchen von jeher einen von
der Natur recht wenig bevorzugten Monat zu ver=
ſchönen
geſucht. Die Witterung iſt ſo ungemütlich
wie möglich; es wechſeln naßkalte mit kalten Tagen,
dem Regen folgt Schnee, der ſelten noch liegen bleibt,
an manchen Tagen ſcheint es überhaupt nicht hell
werden zu wollen. Aber in den Herzen der Menſchen
iſt es licht und hell; die Liebe brennt darin wie ein
heiliges Feuer, man denkt und ſinnt nur darüber,
anderen Freuden zu bereiten.
Freilich wird in unſerer modernen Zeit die
Vor=Weihnachtsfreude der Feſtbereitung allzu ſehr
von geſchäftlichen Intereſſen in Anſpruch genommen.
In früheren Zeiten war das anders. Da gab es
gleich wie die Faſtenzeit vor dem Oſterfeſte auch eine
Vorbereitungszeitfür die Weihnachtsſeier, die ſogenannte
Adventszeit - was ſoviel heißt wie die Zeit der
Ankunft welche bei der griechiſch=katholiſchen Kirche
vierzig Tage dauert, bei der lateiniſchen aber nur
vier Sonntage vor Weihnachten umfaßt, deren erſter
zugleich der Anfang des Kirchenjahres iſt. In der
katholiſchen Kirche ſind übrigens heute noch in der
Adventszeit laute Luſtbarkeiten ſowie auch Trauungen
verboten, in früheren Jahrhunderten war dieſe Zeit
auch mit Faſten und Kaſteiungen verknüpft, was
dann aber nach und nach abkam, wie denn auch jene
aus heidniſcher Zeit ſtammenden Luſtbarkeiten am
Nikolaustage ſich überall trotz der Adventszeit erhalten
haben. Das Aepfel= und Rüſſewerfen an dieſem
Tage kommt ſchon im germaniſchen Altertum vor
und gehörte ſpeziell zum Kultus der Göttin Tanfana,
der Bewohnerin des Waldes, die man auch durch
Verehren von Zweigen, die man dem Walde entnahm,
feierte. Und wie dieſe Göttin in heidniſcher Zeit den
Kindern Aepfel und Nüſſe warf, ſo ſpäter der heilige
Nikolaus und in unſeren Tagen der Weihnachtsmann.
Viele Gebräuche des Nikolaustages ſind auf das
Weihnachtsfeſt übergegangen, viele Eigenſchaften des
heiligen Nikolaus werden dem Chriſtkinde und dem
Weihnachtsmann zugeſchrieben. In vielen Gegenden
ziehen oder zogen der heilige Nikolaus und das
Chriſtkindchen zu Pferde herum, und die Kinder
legten deshalb oder legen noch vor dem Zubettegehen
ein Bündel Heu und etwas Hafer vor die Schlaf=
ſtubentüre
und ſingen dazu ein Liedchen: Chriſt=
kindchen
(oder: Nikolaus) komm in unſer Haus,
ſchütt die große Taſche aus; jag den Schimmel an
den Tiſch, daß er Heu und Hafer frißts.
Was der Dezember in kulinariſcher Beziehung
bedeutet, weiß alle Welt. Auch in dieſer Hinſicht
beherrſcht ihn das Weihnachtsfeſt. Nirgends und
niemals in der Welt ſind fröhliche Feſte gefeiert
worden, ohne feſtliche Eſſen herzurichten. Beim
Weihnachtsfeſte iſt es nicht ſo im beſonderen der
Feſtbraten, als die mancherlei Speiſen und Näſchereien,
welche den Feſtgebräuchen entſtammen. Man backt
Weihnachtsſtollen, welche die Form eines in Windeln
liegenden Kindes nachahmen ſollen. Pfefferkuchen,
Marzipan, die erwähnten Aepfel und Nüſſe vervoll=

ſtändigen das Menu der Weihnachtsnäſchereien. Am
Heiligen Abend ſelbſt aber ſpeiſt man Mohnklöße und
Karpfen; die letzteren aber müſſen Rogen haben.
Dieſer ſowie der Mohn der Mohnklöße entſprechen
altheidniſchen Gebräuchen. Die Kugelform dieſer
Speiſen wie auch der Aepfel und Nüſſe ſollen die
Sonne darſtellen, deren Wiedergeburt ſich in den
zwölf Nächten vollzieht. Im übrigen und all=
gemeinen
ſteht der Dezember, was die Taſelfreuden
anbetrifft, im Zeichen reichlicher Fülle, wie der
November ſchon. Zu dem zahlreichen Zuchtgeflügel
kommen noch die nicht allzuteuren Schneehühner.
Daß man ſich bei allen dieſen Tafelfreuden nicht
den Magen verderbe, iſt eine der weſentlichſten Sorgen,
die wir im Dezember in hygieniſcher Hinſicht haben
müſſen, dann auch, daß wir uns an den Näſchereien
nicht die Zähne ruinieren, was bei den Weihnachts=
ſüßigkeiten
leicht der Fall iſt, da ſich der Pfefferkuchen
und der Marzipan an der Glaſur feſtſetzen und dieſe
leicht ruinieren.
Daß auch Erkältungen in dieſem Monat ſtark
graſſieren, iſt leicht erklärlich. Beim Einkauf der
Weihnachtsgeſchenke ſteht man in den Läden, im
Paletot eingehüllt, und erhizt ſich. Die Feuchtigkeit
der Ueberkleidung überträgt ſich dabei auf den Körper,
und ſobald wir dann ins Freie kommen, iſt die Er=
kältung
ſchnell da. Alſo größte Vorſicht iſt geboten,
damit das Freudenfeſt nicht durch Sorge und Krank=
heit
geſtört werde.
In der Geſchichte ſpielt der Degember insbeſondere
in Frankreich und Rußland eine Rolle. Da Napoleon I.
ſich an einem 2. Dezember im Jahre 1804 als
Kaiſer der Franzoſen krönen und in der Notre=
Dame=Kirche von Papſt Pius VII. ſalben ließ, ein
Jahr ſpäter am ſelben Tage aber ſeinen großen
Sieg über die Ruſſen und Oeſterreicher errang, ſo
glaubte ſein Neſfe, Napoleon III, dieſen Tag dazu
auserſehen zu müſſen, ſeine verſchiedenen Staatsſtreiche
an demſelben auszuführen. Am 2. Dezember 1851
ſprengte er die Nationalverſammlung und machte
ſich zum Präſidenten; ein Jahr ſpäter ließ er ſich
zum Kaiſer erwählen. Und daher nennt man in
Frankreich die Anhänger Napoleons die Dezember=
Männer oder Dezembriſten. Urſprünglich freilich
wurden nur die Getreuen Napoleons ſo genannt,
welche ihn bei dem Staatsſtreich unterſtützten.
Auch in der ruſſiſchen Geſchichte gibt es De=
gember
=Männer, die man dort Dekabriſten nennt.
So nennt man die Teilnehmer jenes Aufſtandes,
welcher im Dezember 1825 unter mehreren Offizieren
der ruſſiſchen Armee zum Ausbruch kam, die den
allerdings geſcheiterten Verſuch machten, den damals
erfolgten Thronwechſel zu einer eingreifenden Staats=
veränderung
zu machen.
Von den mannigfachen Gedenktagen, die und
der Dezember des laufenden Jahres bringt, iſt vor
allem der hundertjährige Todestag des Dichters
Herder zu erwähnen, der am 18. Dezember 1803
in Weimar ſtarb. Allgemein gefeiert wird auch der
hundertjährige Geburtstag des franzöſiſchen Kom=
poniſten
Hektor Berlioz werden, der auf den
11. Dezember fällt, war doch Berlioz der Begründer
der modernen Muſik. Ein bekannter deutſcher Unter=
haltungsſchriftſteller
Guſtav von Struenſee, der unter
dem Namen Guſtav vom See zahlreiche Nomane
ſchrieb, erblickte am 13. Dezember 1803 das Licht
der Welt, drei Tage ſpäter Robert Stephenſon, der
berühmte Ingenieur. Und endlich iſt am 14. Dezember
der vierhundertjährige Geburtstag des berühmten
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Seite 14

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Seikk 18

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beſtens danke, bitte ich, dasſelbe auch auf meinen Nachfolger gütigſt übertragen
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Auf obiges Bezug nehmend, werde ich eiſrigſt beſtrebt ſein, das von Herrn
Adam Arheilger uͤbernommene
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in unveränderter Weiſe weiterzuführen und empfehle mich meinen verehrten
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Tagesordnung: 1. Jahresbericht des Vorsitzenden. 2. Rechnungsablage und
Entlastung des Rechners. 3. Neuwahl des Vorstandes. 4. Beratung und
Beschlussfassung über die vorliegenden Anträge.
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Der Vorsttand.

für das Illuſtrierte Uuterhaltungs=
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Ensemhles.
8 Meteors 3,
fliegende Luft=Gymnaſtiker.
Das Beſte, was in dieſem Genr=
exiſtiert
. Die Meteors ſind eine
ſolch großartige Nummer, welche
nur in den größten Zirkuſſen und
Varietee=Theatern geſehen werden
kann. Dieſelben produzieren ſich
in der Luft mit 2½ Salto mortale,
eine ſolch phänomenale Leiſtung,
welche hier noch nicht geſehen
worden iſt.
Les Sonells,
komiſche Parodiſten.
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Miniatur=Kabarett, urkomiſch
Geschw. Wallenos,
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Beim Souper=
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Damen=Geſangs= und Tanz=
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mit ſeinen neuen intereſſanten
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(20699

[ ][  ][ ]

Gette 22.

Darmſtädter Taghlatt, Mittwoch, den 2. Dezember 1903.

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ſertiger, (20360a
Verren-Wösche.
Vichborg's hachk.,
Eoke Wilhelminon-
und Elisabethenstrasso.

ſe onntag den 22. November (Toten=
E) feſt) wurde in der Hofkirche, erſte
Reihe, ein ſchwarzſeidener DRegen=
ſehirm
mit Goldgriff vertauſcht. Man
ittet, denſelben im Geſchäftslokal Ecke
er Kirchſtraße und Schuſtergaſſe ein=
(218866,
zutauſchen.

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Nummer 283.

Großherzogliches Hoftheater.
Mittwoch. 2. Dezember.
58. Abonnements=Vorſtellung.
Abonnement B15.
Zum erſtenmal
Der Strom.
Drama in drei Aufzügen von Max Halbe.
In Szene geſetzt von Hern Oberregiſſeur
Valdek.
Frau Philippine Doorn Frau Scherbarth.
Peter Doorn, Gutsbe=
ſiher
u. Deichhaupt=
mann
,
5 ber Hader.
Heinr. Doorn, Strom=
baumeiſter
,
5 Herr Loehr.
Jak. Doorn, 17 Jahre.
Herr Kreidemann.
Renate, Peters Frau. Frl. Eichelsheim.
Neinhold Ulrichs
Herr Lehrmann.
Hanne, Dienſtmädchen Fräul. Wisthaler.
Die Handlung ſpielt an der Weichſel, der
erſte Akt an einem Februarſonntag, die
beiden andern zehn Tage darauf am Nach=
mittag
und Abend.
Preiſe der Plätze.
Erſter Rang M. 400, erſter Rang Fremden=
loge
5 M. zweiter Nang Balkon 3.50 M.
zweiter Naug M. 300, zweiter Nang Mittel=
loge
M. 300. dritter Nang Balkon M. 2.20,
dritter Nang M. 1.70, dritter Rang Mittel=
loge
M. 200, Parkettloge M. 3.70. Sperrſitz
Mi. 3.50. Parterre M. 220. vierter Rang Bal=
ton
1.50 M., erſte Galerie 100 M. zweite
Galerie 50 Pfg.
Anfang 7 Uhr. Ende gegen 10 Uhr.

Aus dem Spielplan.
Donnerstag. 3. Deg. Außer Abonnement.
agner=Zyklus. Erſte Abteilung, zweite
Vorſtellung. Der fliegende Holländer
Große Preiſe. Anſang 7 Uhr. Freitag,
4. Dez. 59. Ab.=Vorſt. G 15. Boccaccio.
Große Pkeiſe. Anſang 7 Uhr. Sonntag.
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als Schaeizer Versandhausseiden.
2 Man prüfe die Walrheit. -
Seidenhaus Dauid-Vol=

16554a)

und in ruhigem Tone hinzufügt: Es beginnt ein
Prozeß, ein einfacher Prozeß, in dem ein Franzoſe
ſich an franzöſiſche Richter wendet, um die Wohl=
taten
der franzöſiſchen Geſetze in Anſpruch zu
nehmen. Daraus erſieht man, daß von dieſer Seite
an eine Wiederaufnahme der politiſchen
Kämpfe zunächſt nicht gedacht wird, und daß
ſomit, ein Teil der Dreyfusfreunde vorläufig der
Standpunkt einnimmt, allein dem Kaſſationshof das
Wort zu laſſen.

Zur Wildbretſaiſon. Bei jeder Art Wildbret:
gebeigt oder ungebeizt - ſpielen die Saucen eine Haupt=
rolle
. Einen unvergleichlich feinen Wohlgeſchmack erhalten
alle warmen wie kalten Wildſaucen, wenn man ihnen
beim Anrichten einige Tropfen der altbewährten Magois
Würze beiügt. Man achte aber beim Einkauf genau
darauf, daß man auch wirklich Maggis Würze erhält
(20700
und weiſe andere Fabrikate zurück.
Die Wiederaufnahme des Dreyfus=
Prozeſſes.
2 An der Wiederaufnahme des Dreyfus=
Prozeſſes iſt jetzt nicht mehr zu zweiſeln, nachdem
der franzöſiſche Juſtizminiſter, nicht nur ein
Reviſionsgeſuch des Exkapitäns, ſondern auch die
ihm vom Kriegsminiſter übergebenen Dreyfus=Akten
derjenigen Kommiſſion zugeleitet hat, die über alle
Wiederau ſnahme=Geſuche zu befinden hat. Dieſe
ſtändige, nur im Bedarfsfalle einberufene Kommiſſion
beſteht aus drei Mitgliedern des Kaſſationshofes und
den drei Direktoren im Juſtizminiſterium. Wie be=
reits
mitgeteilt, glaubt man, daß die Reviſions=
kommiſſion
bereits am Ende dieſer Woche ihre An=
ſicht
über die Wiederaufnahme des Verfahrens werde
ausſprechen können.
Das Wiederaufnahme=Verſahren hat im Prin=
zip
ſchon begonnen, genau wie am 17. September
1898, als unmittelbar nach dem Selbſtmord Heurys
der Miniſterrat den Juſtizminiſter ermächtigte, dieſe
Kommiſſion einzuberufen. Die Kommiſſion des
Juſtizminiſteriums hat damals ſo ſchnell gearbeitet,
daß ſchon neun Tage ſpäter der Miniſterrat ein=
ſtimmig
die Reviſion des Prozeſſes durch den
Kaſſationshof beſchließen konnte, troßdem die Kom=
miſſion
ſich dagegen entſchieden hatte. Einen Monat
darauf beſchloß dieſer Zulaſſung der Reviſion und
eine ergänzende Unterſuchung, zu der Dreyſus auf
der Teuſelsinſel, vernommen wurde. Erſt, im
Juni 1899 konnte der ſlaſſationshof die Einleitung
eines neuen Prozeſſes durch das Kriegsgericht von
Rennes beſchließen, das am 9. September die zweite,
jedoch mildere Verurteilung ausſprach, der aber
laum zwei Wochen ſpäter die Begnadigung durch den
Präſidenten der Republik folgte. Die im Jahre 1900
von den Kammern beſchloſſene Amneſtie hat ſich auf
Dreyfus ſelbſt, nicht bezogen, ſo daß ihn nichts
hindern konnte, ſeine vollſtändige Rehabilitierung zu
betreiben. Der Gang der Ereigniſſe wird diesmal
vermutlich ſchneller ſein, da nicht nur das Material
beſſer geklärt und die Hauptperſon in Paris anweſend
iſt, ſondern auch die Gemüter ſich inzwiſchen mehr
beruhigt haben. Auch die Pariſer Blätter ſprechen
ſich in dieſem Sinne aus. Matin= und Journal=
meinen
, die öffentliche Meinung werde ſich nicht
mehr für die Angelegenheit aufregen. Jaurss
ſchreibt in ſeiner Petite Ropubliques: Die Nuhe
des Geiſtes iſt wieder hergeſtellt, und nunmehr wird
das Licht bis in die Tiefe eindringen. Bezeichnend
iſt es auch, daß die ehemalige Vorkämpferin für
Dreyfus, die Aurore= jetzt nur tatſächliche Mit=
teilungen
über die neue Wendung der Dinge bringt

Japan und Nußland.
Seit einigen Tagen ſchlagen die engliſchen Plätter
bezüglich Nußlands und Japans wieder einen ſehr
kriegeriſchen Ton an, wie man in Londoner wohl=
informierten
Kreiſen glaubt, um Rußland zu einer
günſtigen Beantwortung der letzten japaniſchen Note
zu bewegen, die ihm Ende Oktober uberreicht wurde.
Nach Depeſchen aus Tokio dräugt die geſamte japa=
niſche
Preſſe mit verſchwindenden Ausnahmen die
Regierung zu entſcheidenden Schritten. Die Regie=
rungskreiſe
bewahren äußerſte Zurückhaltung, doch
ſoll dort der Peſſimismus infolge des Zögerns Nuß=
lands
mit der Antwort zunehmen. Man fürchtet
auch, das Kriegsfieber in Armee und Marie
könne die Regierung zur Aktion zwingen. In poli=
tiſchen
Kreiſen herrſcht lebhafte Tätigkeit und man
erwartet einen entſchloſſenen Angriff auf die Regie=
rung
, wenn das japauiſche Parlament zuſammen=
tritt
. Die Abteilung der jungen Männer von der
anti=ruſſiſchen Liga überreichte dem Premierminiſter
eine Note, worin der Rücktritt des geſamten Kabinetts
verlangt wird, da es unfähig ſei. Die Note fordert
auch dringend zu einer aggreſſiven Politik gegen
Rußland auf. Nach Anſicht maßgebender Kreiſe ſoll
das Kriegsſieber in Japan viel ſtärker ſein als
vor dem chineſiſchen Kriege.
Wie der Petersburger Korreſpondent der Nat=
3tg. aus diplomatiſchen Kreiſen hört, ſeien Frank=
reich
und England in Berlin und Petersburg tätig,
in den zwiſchen Rußland und Japan ſchwebenden
Streitfragen eine kriegeriſche Konflikte ausſchließende
Vereinbarung herbeizuführen. Es unterliege
kaum einem Zweifel, daß die beiden Weſtmächte im
Einverſtändnis handeln.

Deuiſches Reich.
- In der Nachmittagsſitzung am Montag ſetzte der
Kolonialrat die Spezialdiskuſſion des Entwurfs
der Verfügung, betr. die Bildung der Gouvernements=
räte
, fort. Die Veruſungsdauer der außeramtlichen
Mitglieder wurde auf mindeſtens ein Jahr feſtgeſetzt.
Die Mitglieder ſollen ihren Wohnſitz im Schutz=
gebiete
haben. Es ſollen möglichſt am Gouverne=
mentsſitze
oder in der Nähe wohnende Perſonen ge=
wählt
werden. Den Gouvernementsräten ſollen die
Etatsvorſchläge für das Schutzgebiet vor der Ein=
reichung
an die Kolonialabteilung des Auswärtigen
Amts vorgelegt werden, ferner die Entwürfe der
vom Gouverneur zu erlaſſenden oder vorzuſchlagen=
den
Verordnungen, ſoweit ſie nicht lokaler Natur
ſind. Im übrigen wurde der Regierungsentwurf
ohne weſentliche Aenderungen gutgeheißen. Der
Kolonialrat beriet ſodann den Entwurf der Verord=
nung
, betreffend das Bergweſen in Deutſch= Sidweſt=
afrika
, welchen der Regierungsrat Haber erläuterte.
Der Entwurf wurde einer Kommiſſion von ſieben
Mitgliedern überwieſen. Sodann beſprachen Herzog
Johann Albrecht, Staudinger, Dr. Scharlach. Konſul
Vohſen und Dr. Schöller die Verfügung zur Aus=

führung des Abſchnittes der neuen kaiſerlichen Ver=
ordnung
über die Enteignung des Grundeigentums
in den Schußgebieten. Feſtgeſtellt wurde, daß der
Kolonialrat gegen die Regelung, die die Sache durch
jene Verfügung gefunden hat, keine Einwendungen
erhebt. Nachdem Stübel verſchiedene Anfragen be=
antwortet
hatte, wurde die Herbſttagung geſchloſſen.
Im Etatfür das preußiſche Mili=
tärkontingent
und die damit verbundenen Kon=
tingente
, betragen die fortdauernden Ausgaben
451 180 814 (4 3440572 M.). In einer Denkſchrift
wird die beantragte Eehöhung der Oberſtleutnants=
gehalte
auf 7200 M. begründet, eine zweite Denk=
ſchrift
betrifft die in Ausſicht genommene Beſſer=
ſtellung
und Vermehrung der Unteroſfiziere. Ferner
ſoll eine neue Maſchinengewehr=Abteilung geſchaffen
werden. Die einmaligen Ausgaben des ordentlichen
Etats beziffern ſich auf 28393828 (- 2387024)
Mark. Der außerordentliche Etat erfordert 21122 400
(k. 1441300) Mark, darunter 19164400 Mark für
Ausbau von Feſtungen. Als erſte Rate für Erſatz=
bauten
in Mainz und Kaſtel, deren Umwallungen
aufgelaſſen werden ſollen, werden 200 000 Mark an=
gefordert
.
In der Zweiten Kammer des ſächſiſchen
Landtags hielt der Finanzminiſter die Etatsrede,
in der er hervorhob, daß Anzeichen einer Beſſe=
rung
der Finanzlage vorhanden ſeien, eine
ſolche aber weniger von der erhöhten Einnahme als
von der vermehrten Sparſamkeit in allen Reſſorts
zu erwarten ſei. Der Miniſter kritiſiert das finan=
zielle
Gebaren, in den früheren beſſeren Jahren.
Eine endgültige Sanierung der einzelſtaatlichen Etats
ſei erſt von der im Jahre 1905 eintretenden Reichs=
finanzreform
zu gewärtigen.
Nach einem Telegramm des kaiſerlichen Gou=
verneurs
in Windhuk erſtürmte Hauptmann Koppy
am 21. November mit der dritten Kompagnie und
den Witbois unter Oberleutnant Grafen Kageneck
die feindliche Stellung bei Sandfontein, ſüdlich von
Warmbad. Diesſeits ſind keine Verluſte zu ver=
zeichnen
. Die Verluſte des Feindes ſind nicht be=
kannt
. Die geraubten Frachtwagen wurden wieder
zurückerobert, Munition und Vieh erbeutet.
Ausland.
Die Montags=Sitzung des ungariſchen Ab=
geordnetenhauſes
brachte eine unerwartete Wendung.
Franz Koſſuth erklärte, eine verſchärſte Auslegung
der Hausordnung werde nicht zum Ziele führen,
erinnerte an die Friedensbedingungen, die er vor
einiger Zeit unterbreitet habe, namentlich an die Aus=
dehnung
des Wahlrechts und drückte den Wunſch
aus, daß die nationale Bewegung, die bezüglich der
Kommandoſprache keinen Erfolg gehabt, auf anderen
Gebieten ihre Errungenſchaften durchſetze. Der
Miniſterpräſident führte aus, er wünſche den Ent=
wurf
über die Reform des Wahlrechtes noch in dieſer
Legislaturperiode einzubringen, damit die nächſten
Wahlen bereits auf der Grundlage des neuen Wahl=
geſetzes
ſtattfinden könnten. Demnüchſt werde ein
Parlamentsausſchuß zur Beratung der Wahlrechts=
frage
einberufen werden. Polonyi ſtimmte der Er=
klärung
des Miniſterpräſidenten zu. Abg. Hollo be=
tont
, es handle ſich nur un das ungariſche Kom=
mando
, um nichts anderes. Krezmay (Koſſuthpartei)
beantragt, am Dienstag keine Sitzung abzuhalten,
damit die Partei über die in der heutigen Sitzung
eingetretene Wendung beraten und Stellung dazu
nehmen könne. Der Antrag fand allgemeinen Bei=
fall
. Die Situng wurde darauf geſchloſſen.

[ ][  ][ ]

N283.

Mittwoch, den 2. Dezember.

1903.

- In der franzöſiſchen Kammer griff am
Montag bei der Beratung des Marinebudgets
der ehemalige Marineminiſter Lockroy ſeinen Nach=
folger
im Amte und deſſen Verwaltungsweiſe heftig
an. Die Lage im Marineminiſterium ſei niemandem
ein Geheimnis mehr. In der Marine herrſche eine
Günſtlingswirtſchaft, die noch niemals ſich ſo offen
gezeigt habe. Lockroy führt das Beiſpiel eines Be=
amten
an, der durch Machenſchaft aller Art gedrängt
worden ſei, ſeinen Poſten aufzugeben, damit ein
Günſtling des Herrn Pelletan einrücken konnte.-
Chaumet (Linksliberaler) bemängelt gleichfalls die
Günſtlingswirtſchaft des Miniſters und belegte ſie
mit Beiſpielen. Auch bei den Einkäufen für die
Marine ſei wiederholt Geld verſchleudert worden;
um den Verluſt wieder einzubringen, hätte man den
Mauuſchaften ſchlechteren Wein und kleinere Nationen,
gegeben. Um das Flottenprogramm von 1900 ſtehe
es noch ſchlimmer. Herr Pelletan habe kein Recht,
von dem ausdrücklichen Willen der Kammer abzu=
gehen
und das von ihr feſtgelegte Bauprogramm
einzuſchränken! In der Nachmittagsſitzung krittſierten
mehrere Redner den vom Marineminiſter abge=
ſchloſſenen
Vertrag zur Hebung des anfangs 1903 bei
Toulon geſunkenen Torpedobootes Espingole Der
Marineminiſter rechtfertigt den Abſchluß des Ver=
trags
und weiſt verſchiedene gegen ihn erhobene
Kritiken zurück und ſchließt mit der Verſicherung.
daß er an ſeine überaus ſchwere Aufgabe mit dem
Aufgebot ſeiner ganzen Willenskraft und mit den
beſten Abſichten herangetreten ſei. Lockroy und
Chaumet (rad.) halten gegenüber den Ausführungen
Pelletans ihre Kritiken aufrecht. Nouanet (Soz.)
beſchuldigt den Marineminiſter, den Beſehl zur Ver=
nichtung
des Aktenſtückes gegeben zu haben, das ſich
auf die Verurteilung der Matroſen bezog. Lemoigne
(Progr.) erklärt, die Beſchränkung der Ausgaben für
die Marine ſei ſo lange umöglich, als England und
Deutſchland die Ausgaben nicht verringern. Die Ver=
handlung
wurde ſodann vertagt.
Das Konſtitutionskomitee des norwegiſchen
Storthings empfahl einſtimmig, den Grundgeſetz=
vorſchlag
, betreffend das ſtaatsbürgerliche Stimm=
recht
fur Frauen, zu verwerſen, weil es zu
wenig Erſahrungen bezüglich der Wirkungen des
kommunalen Stimmrechts der Frauen gewonnen
habe und weil die Forderung noch nicht unter den
Stimmberechtigten einen derartigen Anklang geſunden
habe, daß die Zeit für eine ſolche Erweiterung des
Stimmrechts als gekommen erſcheine.
Der britiſche Geſandte in Caracas erhob nach
einer Depeſche aus Port of Spain zweimal bei der
venezolauiſchen Regierung dagegen Einſpruch, daß
der Orinoco für den fremden Handel geſchloſſen iſt,
da hierdurch die Intereſſen von Trinidad beſonders
benachteiligt werden. Beide Male hat der Geſandte
keine günſtige, nicht einmal höfliche Antwort erhalten.
Am 3. Dezember wird ein britiſches Geſchwader
nach La Guaira gehen. Alsdann wird wahrſcheinlich
abermals eine neue Note überreicht werden.

Petersburg, 30. Nov. Das über das Ve=
finden
der Kaiſerin ausgegebene Vulletin lautet:
Geſtern abend betrug die Temperatur 372. heute 36.9,
der Puls 64. Die Abſonderung aus dem Ohr wird all=
mählich
ſchwächer: die letzten Entzündungsſymptome ver=
ſchwinden
bedeutend. Wegen des guten allgemeinen
Geſundheitszuſtandes und des günſtigen Verlaufs des
lokalen Entzündungsprozeſſes wird die Veröffentlichung
der Bulletins eingeſtellt.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 2. Dezember.
77 Der Akademiedirektor a. D. v. Kaulbach=
München hat, wie auch wir mitgeteilt haben, während

des letzten Beſuches des ruſſiſchen Kaiſerpaares ein
lebensgroßes Gemälde der Kaiſerin angefertigt.
Gleichzeitig erteilte die Kaiſerin den Auftrag, auch von
den Großfürſtinnen Paſtellfkiszen anzufertigen
und war, bei dieſen Arbeiten, die Prinzeſſin
Eliſabeth oftmals zugegen. Angezogen durch die
muntere Lebendigkeit und namentlich durch den indivi=
duellen
Ausdruck der Augen des Märchenprinzeßchens
wie der Künſtler ſie zu nennen pflegte, fertigte Herr von
Kaulbach auch von ihr eine oberflächliche Skizze, ohne
daß das Prinzeßchen irgendwie hierzu geſeſſen' hätte.
Aufs ſchmerzlichſte überraſcht durch die plötzliche
Todesnachricht hat der Künſtler dann den Entſchluß ge=
faßt
, dieſe Skizze auszuarbeiten und iſt die Aus=
arbeitung
über alles Erwarten gut gelungen. Zum
Zeichen ſeines Veileids hat der Schöpfer dieſes kleinen
Kunſtwerks dasſelbe Sr. Königl. Hoheit dem Groß=
herzog
als Geſchenk überreichen laſſen. Das Bild ſoll
von frappierender Aehulichkeit, und, namentlich der
ſprechende Ausdruck der Augen ſehr lebenswahr wieder=
gegeben
ſein und zu den beſten gehören, die von unſerm
Prinzeßchen exiſtieren. Se. Königl. Hoheit hat in einem
perſönlichen Schreiben an den Künſtler ſeiner Dank=
barkeit
über das Bild Ausdruck gegeben.
4 Nachdem das Alters=und Zuvalidenverſicherungs=
geſetz
am 1. Januar 1891 in Kraft getreten und die
damals vorgeſehene Karengzeit verſtrichen war, wurden
von Ende des genannten Jahres an die erſten Inva=
lidenrenten
verwilligt, welche ſich anfangs in der
Höhe von 113-120 M. jährlich bewegten und dann all=
mählich
ſtiegen, infolge Anwachſens der Zahl der Bei=
tragswochen
. Nachdem nunmehr zwölf weltere Jahre
verftrihen ſind, iſt der Durchſchnittsbetrag der Invaliden=
renten
ſchon bedeutend gewachſen und ſind nunmehr
Renten im Jahresbetrage von 200 M. gar keine Selten=
heit
mehr. Die höchſte in unſerer Stadt bewilligte In=
validenrente
wurde im Laufe dieſes Jahres mit 211 M.
80 Pf. feſtgeſetzt.
8t. Die Nationalliberale Partei hielt am Montag
Abend im Gartenſaale desSchützenhofr eine Haupt=
verſammlung
ab. Herr Rechtsanwalt Dr. Oſann 11
eröffnete in Vertretung des Vorſtandes die Verſammlung
und machte zunächſt die Mitteilung, daß der langjährige
um die nationale Sache und ſpeziell um die Partei
äußerſt verdienſtvolle, Vorſigende, Herr Juſtigrat
Schmeel ſein Amt niedergelegt habe und eine Wieder=
wahl
ablehne. Herr Dr. Oſann würdigte die Ver=
dienſte
des Vorſitzenden, der lange Jahre in ſchwieriger
und ſtürmiſcher Zeit die Geſchäfte der Partei geleitet
habe und der immer dabei war, wenn es galt einen
Wahlkampf zu führen. Der Dank, den die Partei dem
Scheidenden ſchulde, könne nicht nur in Worten beſiehen,
man müſſe ihn vielmehr für die Zeit ſeines Lebens mit
der Partei verbinden und ſchlage er die Ernennung zum
Ehrenmitgliede des Vorſtandes vor. Dieſer Vorſchlag
fand allgemeinen Beiſall und wurde einſtimmig ange=
nommen
. - Zum Gedenken der durch den Tod abbe=
rufenen
Mitglieder, des Brauereibeſitzers Heß und
Kaufmann Merz erhebt ſich die Verſammlung von den
Sitzen und wird dann in die Tagesordnung eingetreten.
Der Vericht des Vorſtandes konnte kurz ge=
faßt
werden, da ſich die Tätigkeit der Partei in den
letzten Jahren ja meiſt in der Oeffentlichkeit abgeſpielt
hat. Es ſei alles Mögliche getan worden und wenn bei
der Reichstagswahl der gewünſchte Erfolg diesmal auch
ausgeblieben, ſo dürfe man doch mit Beſtimmtheit hoffen,
daß es nach 5 Jahren gelingen werde, den Wahlkreis
wieder zu erobern. In welcher Weiſe die Kandidaten
der Partei tätig waren, haben die Zeitungen ausführlich
gebracht und bei der Landtagswahl habe die Arbeit, ja
denn auch die gehofften Früchte getragen. Die Neichs=
tagswahl
habe einen Kampf gegen die Sogialdemokratie
gezeitigt und auch durch die Landtagswahl ſei das
Bürgertum aus ſeiner Gleichgültigkeit herausgeriſſen
worden. Es haben ſich viel mehr Herren wie früher für
die Tätigkeit intereſſiert und darf man für die Zukunft
hoffen, daß die Arbeit gute Früchte tragen werde.
Auch der Kaſſenbericht fand ſchnelle Erledigung.
Die Einnahmen betrugen 67536 Mk., wozu noch ein
Kaſſevorrat von 884 Mk. kam. Die Ausgaben belaufen
ſich auf 705.39 Mk., ſodaß ein Beſtand von 853,97 Mk.
verbleibt. Die Koſten der Reichstags= und Landtags=
wahl
wurden aus beſonderen Einnahmen beſtritten.
Herr Oberlehrer Dr. Neßling ergriff dann das Wort
zu ſeinem Vortrag über das Thema: Der ſogial=
demokratiſche
Parteitag in Dresden: Neduer unterzog
die mehr oder minder bekannten Vorgänge auf dem
Parteitag einer eingehenden Kritik. Der Parteitag ſelbſt
habe auch für die ſogialdemokratiſche Partei eine poſitive
Arbeit nicht geliefert. Im großen und gangen habe er
gezeigt, daß die Führer jener Partei ihre Mandate dazu
benuzen, wie Tyrannen aufzutreten, daß alle Gegner

mit Schimpfworten belegt würden, wie dies bisher noch
nirgends der Fall war. Er habe gezeigt, wie es
ſteht, in der Partei und daß auf eine Aenderung ihres
revolutionären Charakters nicht zu rechnen ſei. Man
habe befürchtet, daß die Sogialdemokraten im Vertrauen
auf ihren großen Sieg noch viel mehr wie früher dazu
geneigt ſein werden, von den Mitteln der Obſtruktion
Gebrauch zu machen, doch da die Reviſioniſten zuge=
nommen
hätten, wird man in der Partei ſelbſt ſagen
hören, daß mit ernſthafter Obſtruktion das Inſtrument
zu zerbrechen droht. Der Vortragende kam dann ein=
gehend
auf den Charakter Bebels zu ſprechen, der auf
dem Parteitag ſich in einem ſteten Zuſtand der Wut
befunden und ſchließlich alle diejenigen ſchlecht gemacht
habe, die für Hardens Zukunft ſprachen. Er ſpielte
immer den Helden, ſprach meiſt von ſeiner Arbeit, ſeinen
Erfolgen, hat aber infolge ſeines rethoriſchen Einfluſſes
die großen Maſen hinter ſich Seine Eitelkeit ſteige
manchmal ins Krankhafte. Es ſcheine, daß Vebel alles
was er ſagt, im Augenblicke ſelbſt glaubt, aber er hat
nicht die Fähigkeit zu erkennen, was er dann geſagt hat.
Einige Reden Bebels gelangten zur Verleſung, die das
Geſagte beſtätigten. Wenn Bebels dichteriſche Kraft
einmal in Gang gekommen, ſei er unſähig, die Dinge
in ihrer Natur zu erkennen. Vollmar ſelbſt, habe auf
dem Parteitag gefragt, in welchem Lone Bebel ge=
ſprochen
, immer nur ich1 lchl ich! Das ſei nicht die
Sprache eines Gleichen zum Gleichen, das ſei die Sprache
des Diktators. Trotz ſeines großen Einfluſſes auf die
Maſſen ſei Bebel aber ein ſchlechter praktiſcher Politiker,
als ehemaliger Proletarier in gehobener Lebensſtellung
Der Vortrag erntete reichen Veifall. Herr Rechts=
anwalt
Dr. Oſann ſprach dem Redner den Dank der Ver=
ſammlung
aus, worauf der letzte Punkt der Tagesord=
nung
Neuwahl des Vorſtandesu erledigt wurde.
Die vorgeſchlagenen Herren: Vauer Eiſenbahnſekretär,
Bruchhäuſer, Miniſterial=Neviſor, Fleckenſtein, Stadt=
geometer
, Jacobi, F., Kommergienrat, Jockel, Brandverſ.=
Neviſor, Merck. Dr. C. E. Fabrikant, Nodnagel, Geh.
Oberſchulrat, Schneider, Hoſgärtner, Stein, Dr., Rechts=
anwalt
, Schmitt, Hch., Schreinermeiſter, Schwab, Ludw.,
Kaufmann, Walther, Hoſſchneidermeiſter, wurden mit
großer Stimmenmehrheit gewählt und damlt die Ver=
ſammlung
geſchloſſen.
S Ueber die Tätigkeit der Arbeitsnachweisſtelle
im ſtädtiſchen Hauſe. Waldſtraße 6, Telephon 371,
werden uns ſolgende Zahlen mitgeteilt: Monat November
offene Stellen 403, Arbeitſuchende 833, Vermittlungen 275.
darunter 21 Dienſtboten.
Jubiläum. Heute. 2. Dezember, ſind es 25 Jahre,
daß der in weiten Kreiſen bekannte Vorſteher der Singer
Co. Nähmaſchinen Akt=Geſ., frühere Firma G. Neid=
linger
, Herr Mathias Lange in das Geſchäft ein=
getreten
iſt, und dürſte es dem Jubilar zu ſeinem Ehren=
tage
aus dem Kreiſe ſeiner zahlreichen Freunde gewiß
nicht an Glückwünſchen fehlen.
P.B. Der Gemeindeabend, mit welchem die
Petrusgemeinde den erſten Advent beging, war, wie
ſeine Vorgänger, ſo gut beſucht, daß der große Saal des
Chauſſeehauſes bis zum letzten Platz gefüllt war, ia
viele ſich mit einem Stehplatz begnügen muhten. Dieſer
gahlreiche Beſuch iſt der beſte Beweis dafur, daß dieſe
Veranſtaltungen Anklang in der Gemeinde gefunden
haben. In der Tat wurden die Erwartungen der Er=
ſchienenen
vollauf erfüllt. Nach gemeinſamem Geſang
des Adventsliedes Wie ſoll ich Dich empfangen ?u und
kurzer Begrüßung durch den Geiſtlichen der Gemeinde,
Pfarrer Walz, folgte eine Reihe ausgewählter und aus=
gezeichneter
muſikaliſcher Darbietungen ſeitens der Damen
Frl. E. und G. von Vellersheim, die durch muſter=
haftes
Violin= und Klavierſpiel, ſowie Frl. L. Kröll
und des Herrn Opern= und Konzertſängers Franz
Harres, die durch eine Anzahl ſtimmungsvoller, mit
künſtleriſcher Vollendung vorgetragener Geſangſtücke die
Zuhörer entzückten und reichen Beifall ernteten. Herr
Architekt Harres begleitete in vortrefflicher Weiſe die
Vortragenden am Klavier. Der Neduer des Abends,
Herr Hofprediger Ehrhardt, behandelte das Thema:
Ein geſchichtlicher Gang durch unſer Geſangbuch. I. Teil:
Von Luther bis Paul Gerhardt In außerordentlich
feſſelnder, klarer und durch eingewobene geſchichtliche Be=
ziehungen
hochintereſſanter Weiſe verſtand es der Redner,
ein Bild der beiden Perioden: des Reformationszeit=
alters
, wo das evangeliſche Lied vorzugsweiſe Gemeinde=
und Vekenntnislied, ſowie der Zeit des 17. Jahrhunderts,
wo es hauptſächlich Troſtlied und Ausdruck des perſön=
lichen
Glaubensempfindens war, zu geben. Ein Lied
Luthers und Paul Gerhardts. vom Beſſunger Kirchen=
geſangverein
wirkungsvoll vorgetragen, diente zur Illu=
ſtration
des Geſagten. Die Teepauſe gab wieder einer
Reihe von Damen der Gemeinde Gelegenheit, zu Tiſche

Konzerte.
W. Der Männerchor Humanitagr veran=
ſtaltete
am Montag abend im Saalbau ein Konzert in
großem Stile, deſſen erſter Teil dem Gedächtnis des ver=
ſtorbenen
Darmſtädter Dichters Gottfried Schwab ge=
widmet
war. An dem Konzert, deſſen Leitung dem
Dirigenten des Männerchors, Herrn Dr. Prelinger,
oblag, wirkten außer dem Chor noch die Konzertſängerin
Frau Jduna Walter=Choinanus ein für dieſes
Konzert gebildeter Damen=Chor und die Groß=
herzogliche
Hofkapelle mit. Eingeleitet wurde
der erſte Teil des Programms mit der von der Hofkapelle
ſehr eindrucksvoll geſpielten Tragiſchen Quverturer von
Brahnis, worauf die beiden Männerchöre mit Orcheſter=
begleitung
Flottenlied= und Deutſcher Aaarv, zwei von
hohem Pathos und Schwung getragene Kompoſitionen
Gottfried Schwabſcher Dichtungen von Arnold Mendels=
ſohn
zum Vortrag gelangten und durch ihre markige und
von Temperament erfüllte Wiedergabe eine tiefe Wirkung
ausübten. Den Schluß dieſes Telles machte die groß
angelegte Kompoſition der gedankentiefen und ſchönen
Gottfried Schwabſchen Hymne Dem Genius des Ge=
ſangesr
von E. Walter=Choinanus, die für Orcheſter. ge=
miſchten
Chor und Altſolo geſchrieben und etwa im Stile
eines weltlichen Oratoriums gehalten iſt; ein andrer iſt
fuͤr dieſe Art erhabener Gedankenpoeſie auch kaum denk=
bar
. Die Ausführung der großzügigen, effektvollen Kom=
poſition
, bei der die Gattin des Komponiſten das Alt=
Solo ſang. war bis auf eine kleine Entgleiſung der
Damenchöre in allen Einzelheiten lobenswert.
Den zweiten Teil des Programms leitete die von
faszinierender Eigenart erfüllte Symphoniſche Dichtung
von Lisst zLes Prsludese ein, die von der Hofkapelle
unter der zielbewußten Leitung des Herrn Dr. Prelin=

ger mit ganzer künſtleriſcher Hingabe und ſchönem Ge=
lingen
ſowohl in rein techniſcher Hinſicht als nach Seite
der muſikaliſchen Charakteriſtik hin geſpielt wurde. Frau
Walter=Choinanus beteiligte ſich ſoliſtiſch mit drei
Liedern von Hugo Wolf und zweien von Hans Herr=
mann
an der Ausführung des Programms. Die Pietät
gegen den verſtorbenen Dulder und gottbegnadeten Lom=
poniſten
Hugo Wolf läßt ſeinen Namen neuerdings auf
faſt keinem Konzertprogramm fehlen, ausſchließlich be=
herrſchen
ſollte er es aber doch nicht. Die Kompoſition
des Mörickeſchen Gedichts In der Früher iſt ein herr=
liches
muſikaliſches Stimmungsbild voll ſchön empfunde=
ner
Einzelheiten. während Kompoſitionen, wie die des
Liebesduettes Geh. Geliebter' die Veranlaſſung für das
ablehnende Verhalten mancher muſikaliſcher Kreiſe gegen
die Hugo Wolfſche Vertonung von Liedern ſind. Frau
Walter=Choinanus hatte ſich durch die Wahl der Lieder
ihre Aufgabe nicht gerade leicht gemacht, deſto mehr iſt
ihr Erfolg anzuerkennen, den ſie lediglich ihrer Kunſt zu
verdanken hatte. Die Sängerin iſt uns keine Fremde
mehr. Stimmliche Beanlagung. ſolide Ausbildung und
vornehmer Geſchmack gehen bei ihr Hand in Hand mit
einer natürlichen, ſchönen Wärme des Empfindens und
edler Art des Vortrags.
Eine höchſt gelungene Wiedergabe der genial nach=
empfundenen
und ſtimmungstiefen Brahmsſchen Kom=
poſition
der Goetheſchen Harzreiſe im Winter' lletzter
Teilh für Orcheſter, Männerchor und Alt=Solo ſchloß ſich
dieſer Nummer an, und das Ganze krönend und die ſämt=
lichen
Tonmaſſen nochmals zu mächtiger Geſanttwirkung
zuſammenfaſſend beſchloß der Kaiſermarſch von Richard
Wagner mit dem Schlußſaßz für gemiſchten Chor den ge=
nußreichen
Abend, auf deſſen Veranſtaltung der Männer=
chor
Humanitasr mit beſonderer Genugtuung zurück=
blicken
darf. Er gab Herrn Dr. Prelinger zugleich

Gelegenheit ſein hervorragendes Talent, als Orcheſter=
dirigent
in imponierender Weiſe zu dokumentieren.
An demſelben Abend gab das Darmſtädter
Streichquartett der Herren Mehmel, Spohr,
Senff und Weyns, unter Mitwirkung des Pianiſten
Herrn Karl Friedberg aus Frankfurt im Kaiſer=
ſaal'
ſeinen zweiten Kammermuſikabend, der die Zuhörer,
mit drei an dieſem Abend zum erſtenmale geſpielten
Werken der Kammermuſik bekannt machte. Das erſte
derſelben war ein Quartett für 2 Violinen, Viola und
Violoncell ſop. 30 in Es-moll von Tſchaikowski, deſſen
Vortrag beizuwehnen wir leider verhindert waren. Ein
durch Reichtum an Themen und Formen, poetiſches Em=
pfinden
und Geſtaltungsvermögen ſich auszeichnendes
Werk iſt die Sonate für Klavier und Violine in Cemoll
lOp. 45) von E. Grieg. welche durch die Herren Fried=
berg
und Mehmel eine exakte, ſtilvolle und muſika=
liſch
fein empfundene Interpretation erfuhr. Die Herren
Mebmel, Senff, Weyns und Friedberg ver=
einigten
ſich ſodann zu dem Vortrag des Quartetts für
Violine, Viola und Violoncell in Es-dur (op. 3)
von Jwan Kyorr, das nicht durch das Außergewöhnliche
und Geſuchte ſeine Wirkung zu erzielen, ſondern im An=
ſchluß
an die beſten Meiſter der Kammermuſik eigenen
Gedanken eigene Formen zu verleihen ſucht. Die Wieder=
gabe
des gehaltvollen Werkes konnte höchſten Anforde=
rungen
genügen und bewies, 32 welcher Vervollkomm=
nung
das Streichquartett in der Behandlung und Aus=
führung
der Details ſowohl als auch in der Kunſt des
gegenſeitigen Anpaſſungsvermögens jetzt gediehen iſt.
Beſondere Worte des Lobes gebühren Herrn Fried=
berg
für die künſtleriſche Ausfuhrung ſeiner pianiſtiſchen
Aufgabe. Das zahlreich verſammelte Auditorium ſpendete
nach jeder Nummer lebhaften Veifall.

[ ][  ][ ]

Nummer 283.

Sle 24.

Darr.

zu dienen. So konnte Herr Pfarrer Walz in ſeinem
Schlußwort allen Mitwirkenden herzlichen Dank für den
ſchön und wahrhaft erbaulich verlaufenen Abend aus=
ſprechen
, den man in dem Liede Ach bleib bei uns,
Herr Jeſu Chriſt ausklingen ließ.
2 (Verſpätet eingegangen.) Der Heſſiſche Fröbel=
Verein hielt am 27. November im Rathausſaale dahier
ſeine diesjährige Generalverſammlung ab. Aus
dem Bericht uber das vergangene Vereinsjahr konnten
die Anweſenden mit Genugtuung erkennen, daß die Ent=
wicklung
des Vereins, der nunmehr auf eine fünfjährige
erfolgreiche Tätigkeit zurückblicken darf, in erwünſchter
Weiſe fortſchreitet. Die Zahl der Mitglieder, in welche
der Tod auch im letzten Jahre wieder manche Lücke ge=
riſſen
hat, iſt troßdem im Vergleich zum Vorjahre noch
gewachſen, gewiß ein erfreillicher Beweis dafür, daß die
nach allen Seiten, hin entfaltete Tätigkeit des Vereins
in immer weiteren Kreiſen die verdiente Beachtung und
Anerkennung findet. Der im Winter 1903 auf Veran=
laſſung
des Vereinsvorſtandes hier abgehaltene pädago=
giſche
Vortrag des Herrn Oberlehrer Dr. Klähr aus
Dresden und die darin angeregten Fragen über die Er=
giehung
des Kindes haben damals ein ſo lebhaftes und
allgemeines Intereſſe wachgerufen, daß man ſich wohl
der Hoffnung hingeben darf, dieſes möge auch fernerhin
dem Fröbel=Verein und ſeinen Beſtrebungen im gleichen
Maße erhalten bleiben. Zum Schluſſe ſei noch dem
Wunſche Ausdruck gegeben, daß von der Vereinsbibliothek,
welche nicht nur pädagogiſche Werke, ſondern auch
manches intereſſante Buch aus anderen Gebieten, ſowie
gediegene Unterhaltungslektüre enthält und deren Inhalt
ſowoill aktiven als inaktiven Mitgliedern unentgeltlich
zur Verfügung ſteht, in Zukunft eifriger als bisher Ge=
brauch
gemacht werde.
C. Die Mitgliederzahl der vor Jahresfriſt hier ge=
gründeten
chriſtlichen Gewerkſchaft hat in der letzten
Zeit eine namhafte Steigerung erfahren und ſind neue
Zahlſtellen der Schneider und der Metallarbeiter ge=
gründet
worden.
¼ Nach der ſeit einer Reihe von Jahren ſchon
geübten Praxis ſind auch in dieſem Jahre wieder ſeitens
der ſtädtiſchen Verwaltung geeignete Arbeiten, beſonders
auf dem Gebiete des Tiefbaus. zurückgeſtellt worden, um
dieſelben im Winter durch Arbeitsloſe ausführen zu
laſſen. Mit dieſen Arbeiten iſt in der letztvergangenen
Woche begonnen worden und wurden in dieſer bereits
59 Leute eingeſtellt, welche mit Steinſchlagen und beim
Straßenbau beſchäftigt werden. Die Einſtellung der
Leute erfolgt in der Weiſe, daß zunächſt auf dem Bureau
der ſtädtiſchen Armenverwaltung geprüft wird, ob die
ſich Meldenden zur Beſchäftigung als Arbeitsloſe während,
der ſchlechten Jahreszeit geeignet ſind. Erſt wenn dieſe
Frage zu bejahen iſt, erſolgt die Ueberweiſung an das
Tiefbauamt.
2 Für die Weihnachtseinkäufe. Wie alljährlich,
ſo ſtellt ſich auch diesmal der Deutſchnationale Hand=
lungsgehilfen
=Verband in Hamburg bei uns mit der
Vitte ein, unſere Leſer und vor allem unſere geehrten
Leſerinnen darauf hinzuweiſen, daß es eine außerordent=
liche
Erleichterung für die Geſchäftsinhaber und ihre An=
geſtellten
bedeutet, wenn die Einkäufe nach Möglichkeit
nicht in den ſpäten Abendſtunden und in den letzten
Tagen vor Weihnachten beſorgt werden. Wenn man be=
denkt
, wie ſich die Angeſtellten der meiſten Ladengeſchäfte
die letzten 14 Tage vor dem Feſte bis in die ſinkende
Nacht hinein plagen müſſen, wie durch die unvermeid=
liche
geiſtige und körperliche Abſpannung nach ſolcher
Uleberarbeitung das Weihnachtsfeſt für ſie nur be=
dingungsweiſe
das ſchönſte Feſt genannt werden darf,
wird man die herzliche Vitte des Handlungsgehilfen=
Verbandes verſtändlich finden. Alſo nicht am ſpäten
Abend und nicht im letzten Augenblicke einkaufen!
8 Polizeibericht. Der Milchhändler Sch. hat ſich
am Montag abend kurz nach 7 Uhr in einer Hofreite in
der Roßdorferſtraße durch einen Revolverſchuß in die
rechte Schläfe ſelbſt entleibt, nachdem er vorher auf
ſeine Frau und ſeine Schwägerin ie einen Revolverſchuß
abgefeuert hatte, ohne aber zu treffen. - Ein Taglöhner
wurde in der Nacht zum Montag in der Karlsſtraße
von einem Unbekannten angerempelt und nach kurgem
Wortwechſel mit einem Inſtrument derart am Kopfe
verletzt, daß er ſich in ärztliche Behandlung begeben
mußte.
1 Dieburg. 30. Nov. Zwiſchen Anhängern der
ſogialdemokratiſchen und bürgerlichen Partei kam es
geſtern abend zu recht ſcharfem Renkontre und blutigem
Streite, bei welchem auch das Meſſer eine Rolle
ſpielte. Ein Wirt und deſſen Frau ſollen hierbei übel
Zugerichtet worden ſein. Im Intereſſe des Friedens der
ganzen Stadt und der ungeſtörten Ruhe der einzelnen
Bürger wäre es ſehr zu wünſchen, wenn die Elemente,
die fortgeſetzt den Haß und die Zwietracht weiter ſchüren,
einmal gründlich zur Raiſon gebracht würden.
2 Finkenbach i. O. 30. Nov. In hieſiger Ge=
meinde
treten gegenwärtig ſchwere Halskrankheiten in
bedenklichem Umfange auf. Die tückiſche Diphtherie

r5eer Tugblatt, Mitliböch, drn 2. Dezember 1903.

hat unter den Kindern ſo ſtark Platz gegriffen, daß die
Schule geſchloſſen werden mußte.
Mainz. 28. Nov. Gegen den verantwortlichen
Redakteur, der ſogialdemokratiſchen Mainzer Volks=
geitung'
iſt ein Verfahren wegen Beleidigung des
Eiſenbahnbauinſpektors Scheer eingeleitet worden. Die
Mainzer Volksseitung; hatte das Vorgehen der preußiſch=
heſſiſchen
Eiſenbahnverwaltung gegen organiſierte An=
geſtellte
der Eiſenbahnwerkſtätte in Darmſtadt einer
Kritik unterzogen und dabei das Verhalten des Bau=
inſpektors
Scheer, der als Veranlaſſer der Maßregelungen
galt, ganz beſonders getadelt.
Mainz. 30. Nov. Um eine Gerichtsſitzunge ab=
zuhalten
, waren am 24. Auguſt drei hieſige Taglöhner
in den Sitzungsſaal der zweiten Zivilkammer im Juſtig=
gebäude
eingedrungen und zogen dort die Talare und
Baretten der Nichter an. Nun wurde allerlei Unfug
getrieben, ſämtliche gefüllte Tintenbehälter auf dem Ge=
richtstiſche
entleert und von den Fenſtern aus den weib=
lichen
Gefangenen im Provinzialarreſthaus zugerufen.
Als die Angeklagten ihre Arbeit= verrichtet hatten,
legten ſie auf den Richtertiſch einen Zettel, auf den ſie
die Worte ſchrieben; Die Anarchie lebe hoch1 Auf der
Straße rempelten ſie nachher einen Gefangenenauſſeher
an und beleidigten ihn. Die drei Nichter wurden vom
Schöfſengericht zu je 2 Wochen 4 Tagen Gefängnis
und je 3 Tagen Haft verurteilt.
Laubenheim a. d. Nahe. 30. Nov. Hier graſ=
ſieren
die Maſern. Von 90ſchulpflichtigen Kindern ſehlten
am Freitag 70.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 30. Nov. Die Stadt=
verordnetenwahlen
ſind zum Abſchluß gelangt.
Heute hatten die Wähler der erſten Abteilung, insgeſamt
1872 Bürger, in 16 Wahllokalen ihrer Wahlpflicht zu ge=
nügen
. Die Wahlbeteiligung betrug kaum 25 Prozent.
Sämtliche Kandidaten der Liberalen wurden gewählt.
Im dunkelſten Verlinz - unter dieſem Stich=
wort
wird der Köln. 3tg. geſchrieben; In einem
Bureau, im Hofe abſeits vom Straßenlärm gelegen,
hoch oben im Norden Berlins in der Ackerſtraße, kann
man öfters folgende Szene beobachten. Auf den Vänken
um den länglichen Tiſch ſitzt eine Anzahl junger Men=
ſchen
, teils mit noch ſauberen, guten Anzügen, teils ſchon
bedenklich herabgekommen ausſehend. Sie ſtarren vor
ſich hin - ihre Geſichter ſehen verſchloſſen, verbittert aus,
manche tragen ſchon Spuren des Großſtadtelends. obdach=
loſer
Nächte in den fahlen Geſichtszügen an ſich. Was
haben ſie ſchon trotz ihrer Jugend hinter ſich ? Wo
haben ſie ihre Tage, ihre Nächte verbracht ? Damit be=
ſchäftigt
ſich der Sekretär, der vorn am Eingang an einem
mit Büchern bedeckten Tiſche ſitzt und jeden einzelnen
an ſich herantreten läßt. Wie heißen Siezu Wo ſind
Sie geboren zu Bei wem haben Sie zuletzt gearbeitet ?=
Seit wann ſind Sie in Verlin Lu Seit wann obdach=
los
Zu u. ſ. w. And zuletzt: Was haben Sie für
Wünſche ?u Nämlich in Bezug auf Arbeit oder Unter=
ſtützung
. Das ſind die Fragen, die hier jedem auf dem
Meldezettel vorgelegt werden, den er auszufüllen hat.
Der Sekretär fragt freundlich, auf jeden einzelnen ein=
gehend
- die Jüngeren werden natürlich geduzt. Da
ſieht man, wie die verbitterten Phyſiognomien auftauen,
wie ein freundliches Wort eine freundliche Statt findet,
wie die Flüchtlinge im Daſeinskampf Mitt und Zutrauen
faſſen. Sie ſehen, daß ihre Antworten nicht an die
Polizei gelangen, die hier keine Gewalt hat ſnicht mehr
wenigſtens als über jeden eingetragenen Verein). Es iſt
der Verein Dienſt an Arbeitsloſen; der ſolch gutes
Werk an den Obdachloſen Berlins tut, beſonders hier im
Norden. Und es gibt viel dunkles Elend, in dieſem
Berlin nördlich und öſtlich des Stettiner Bahnhofs, wo
der Nebel im Winter die endloſen geraden Straßenreihen
entlang kriecht und ſie noch grauer und einförmiger er=
ſcheinen
läßt, wo Deſtille neben Deſtille liegt und nur
die roten Ziegelmaſſen weniger Kirchen, die über das
Häuſermeer hinausragen, daran erinnern, daß es noch
etwas anderes gibt als Schnapsbuden und Mietkaſernen.
Da ziehen des Tags über, planlos von Ecke zu Ecke, mit
hungrigem Magen, mit Grimm und Enttäuſchung im
Herzen viel geſcheiterte Exiſtenzen, von denen wohl
manche bedauern, daß die Spree hier, ſo fern iſt.
Wenigſtens eine Anzahl von ihnen zu retten, bemüht ſich
in aufopfernder Weiſe der genannte Verein, der ſchon
ſeit 21 Jahren beſteht, aber erſt ſeit kurzem in der Acker=
ſtraße
ein eigenes Heim beſitzt, wo der Mittelpunkt ſeiner
menſchenfreundlichen Tätigkeit die Schrippenkirche iſt.
Die Schrippenkirche - dies berliniſche Wort iſt auswärts
ziemlich unbekannt - bezeichnet die Unterſtützung mit
Kaffee und Brot, die man den einſprechenden Obdach=
loſen
zu teil werden läßt. Sie ſtrömen ſchon früh
morgens herein; an den Tagen, wo die Schrippenkirche
früh um 7¾ Uhr geöffnet wird, ſind ſchon von 6 Uhr an
ein paar hundert Menſchen - die Halle hat Raum
für 600 - im Hofe verſammelt. Darauf folgt in der
geräumigen Halle, deren Wände mit Bibelſprüchen ge=

ziert ſind, ein Gottesdienſt; die Anweſenden werden
geſpeiſt, getränkt; ſpäter findet auch eine Sonntagsſchule
ſtatt. Das Weſentliche iſt aber das perſönliche Eingehen
auf die Hilfsbedürftigen; darin ſucht der Verein ſeine
Stärke. Man will keine Almoſen bieten, man will Arbeit
geben. Die hier Einſprechenden bekommen keine Unter=
ſtützung
an Geld; ſelbſitverſtändlich iſt es auch aus=
geſchloſſen
, daß hier Alkohol in irgend einer Form ver=
ſchenkt
wird. Dagegen vermittelt der Verein nach allen
Seiten Arbeitsgelegenheiten, beſonders gern aufs Land.
Und eine Beſonderheit iſt noch, daß er die ihren Eltern
Entlaufenen dieſen zurückführt. Der Verein ſchreibt an
die Eltern, legt Zwiſtigkeiten bei, begütigt den Troß derer,
die in Nachwirkung irgend eines häuslichen Dramas nicht
nachgeben wollen. Dieſe ſeine zweite Tätigkeit, die Jugend=
hilfe
, betrachtet er mit Necht als ſehr wichtig. Er hat in
den letzten Jahren auf dieſe Weiſe etwa 1300 Kinder ihren
Eltern wieder zugeführt. In den zehn Jahren von 1893 bis
1902 haben ſich 25405 arbeits= und obdachloſe Perſonen
an den Verein gewandt; der größte Strom kam - be=
zeichnend
für die Anziehungskraft Verlins - aus dem
Oſten. Faſt nie ſind bei dieſen ſo verſchiedenartigen
Elementen Störungen der Hausordnung oder Lärm=
ſgenen
vorgefallen; diejenigen, die ſolches verſuchten, er=
fuhren
ſofort Lynchjuſtis von den anderen. Das einzige
Strafmittel des Vereins iſt die ſofortige Entlaſſung aus
der Anſtalt. Daß unter den Beſuchern die Verbrecher=
welt
nicht auszuſchließen iſt, liegt auf der Hand. Es
findet ſich mancher ſchwere Jungel ein, mancher, deſſen
Polizeiakten ſchon einen gewaltigen Umfangerreicht haben.
Genötigt wird hier niemand zu Angaben über ſeine
Perſönlichkeit - die Mildtätigkeit tut ihr eigenes Werk
und überläßt der rächenden Juſtitia das ihrige. Im
Jugendheim des Hauſes finden diejenigen Unterkommen,
denen man erſt nach einiger Zeit Arbeit verſchaffen kann.
Dafür ſind 15 Betten da. Ein gemeinſamer Haushalt
und Speiſeſaal bringt die Leiter des Werkesſtets in Be=
rührung
mit ihren Pfleglingen. Der dritte Teil der
Vereinstätigkeit beſteht in der Brockenſammlung. die
Ueberreſte aus allen möglichen Haushalten mittels Fuhr=
werk
abholt und ſie den im Hauſe befindlichen großen
Lagerräumen zuführt. Hier werden ſie von eigens dazu
angeſtellten Handwerkern verarbeitet, und der Erlös wird,
zum Nutzen des Werkes praktiſcher Menſchenliebe verwandt.
München, 30. Nov. Das Schöffengericht fällte eine
für Automobilfahrer intereſſante Entſcheidung.
Ein Automobilhändler war nachts 3½ Uhr noch in ein
Cafs gegangen und hatte einſtweilen ſein Automobil auf
der Steaße ſtehen laſſen. Als er wieder herauskam,
wollte das Schnauferl nicht wieder vom Platz gehen,
und er mußte 6-7 mal anfahren. Das hierdurch ent=
ſtehende
bekannte Geräuſch weckte verſchiedene Anwohner
aus dem Schlummer, ſie öffneten das Fenſter und
ſchimpften weidlich über den Lärm. Schließlich erſtattete
ein Schutzmann Anzeige wegen Ruheſtörung. Das
Gericht gelangte zu der Anſicht, daß hier tatſächlich eine
Ruheſtörung vorliege, und verurteilte den Angeklagten
deswegen zu einer Geldſtrafe von 20 Mark und das von
Rechtswegen.
Dresden, 30. Nov. Vor dem hieſigen Oberlandes=
gericht
fand heute der erſte Termin im Eheſcheidungs=
Prozeß des Prinzen und der Prinzeſſin v. Schön=
burg
=Waldenburg ſtatt. Die Prinzeſſin iſt geſtern
hier eingetroffen.
Trier, 1. Deg. Im Prozeß des Grafen
Hoensbroech gegen den Kaplan Dasbach
les handelt ſich in ihm um die von Kaplan Dasbach
öffentlich au=gelobter Prämie von 2000 Gulden für den=
jenigen
, der aus jeſuitiſchen Schriften den Nachweis für
das Vorhandenſein des Grundſatzes: Der Zweck heiligt
das Mittel; zu erbringen vermag), iſt der auf heute feſt=
geſetzte
Termin vertagt worden. Der Beklagte, Kaplan
Dasbach hat eine längere Friſt zur Beantwortung der
Klageſchrift verlangt.
Athen, 30. Nov. Gegen 30 Teilnehmer an den
geſtrigen Unruhen wurden Vefehle zur gerichtlichen
Vorführung erlaſſen. Davon ſind Studenten und andere
Perſonen betroffen. Zur Aufrechterhaltung der Ordnung
ſind ſtrenge Maßnahmen getroffen.
Moſtaganem (Algier. 30. Nov. Infolge heftigen
Sturmes wurde ein plötzliches außerordentliches
Emporſchwellen des Meeres hervorgerufen, wo=
durch
ein großer Teil der hieſigen Piers gerſtört iſt.
Mehrere Barken ſind verſchwunden. Ein Dampfer iſt
geſtrandet, ein anderer iſt an den Felſen zerſchellt; eine
Bark ſcheint geſunken zu ſein.

Handel und Verkehr.
WB. Köln, 30. Nov. Wie die,Köln. 3tg.u meldet,
wird das ſeit dem Jahre 1826 in Köln beſtehende Bank=
haus
A. und L. Camphauſen am 1. Januar 1904 mit
allen Vermögenswerten und Verbindlichkeiten an den
Schaaffhauſenſchen Bankverein übergehen. Der am
10. Dezember ſtattfindenden Hauptverſammlung des
Schaaffhauſenſchen Bankvereins wird die Wahl des

Kunſtgewerbliche Ausſtellung von
Fräulein Pauline Brann und H. D. Leipheimer.
In der oberen Etage des Prinz Georg=Palais
(Schloßgartenſtraße 7haben Fräulein Pauline Braun
und Herr H. D. Leipheimer auch in dieſem Jahre
eine intereſſante und ſehenswerte Ausſtellung eigener
Arbeiten veranſtaltet, die geſtern eröffnet worden iſt und
bis zum 10. d. Mts. geöffnet bleibt. Sie legt von neuem
Heugnis ab von dem ernſten künſtleriſchen Streben, dem
rsaunenswerten Fleiß, dem feinen Geſchmack und dem hohen
Veiſtungsvermögen der Ausſtellenden, bezw. deren Schule.
In allen ausgeſtellten Arbeiten tritt ein durchaus ori=
ameller
, mit diſtinguiertem Geſchmack verbundener Zug,
ein ſcharf ausgeprägter Schönheits= und Farbenſinn und
ein feines Gefühl für das dekorativ Schöne hervor, der
alles Zuviel und alles jenſeits einer rein äſthetiſchen
Wirkung Liegende mit künſtleriſchem Takte zu vermeiden
weiß. Fräulein Pauline Braun hat wieder eine Anzahl
ihrer herrlichen Stickereien aller Art auf Seide. Sammet,
Leder, Wolle, Leinen; Perlen= und Point=Lace=Arbeiten
verſchiedenen Genres, Kiſſen, Decken, Läufer, Wand=
behänge
, Kragen, Stolen ꝛc. ausgeſtellt, welche durch die
Kunſt und Feinheit der Arbeit die Bewunderung
unſerer Damenwelt, erregen, werden. Noch beſon=
ders
hervorheben wollen wir den als ein wahres
Kunſtwerk ſich darſtellenden Wandteppich, der in
Stepparbeit, aus Seide, und, Perlen, auf das
kunſtvollſte, ausgeführ und deſſen Farbenſchönheit,
Plaſtik und Perſpettisk in bewundernswerter Weiſe
herausgearbeitet ſind. e entzückendes Kiſſen mit Pla=
tanenblättern
im Heroſttzuiton verrät einen auserleſenen
Geſchmack in Entwurf und Ausführung, ein großer Ofen=
ſchirm
in Seide, Leder und Perlen ausgeführt, zeichnet ſich
durch Reichtum an Motiven und feinempfundene Farben=
abtönung
aus. Unter den vielen ſeien nur dieſe Arbeiten

beſonders erwähnt; unmöglich iſt es, auf alle im ein=
gelnen
genauer einzugehen.
Im zweiten Zimmer iſt eine nach dem Entwurfe von
H. D. Leipheimer von der Firma Glückert hier aus=
geführte
Schlafzimmereinrichtung ausgeſtellt, die ſich
wegen des Raummangels auf Bett, Waſchtoilette,
Kleiderſchrank und Nachttiſchchen beſchränken mußte. Die
Möbel ſind in dunkelblau poliertem Eichenholz ge=
halten
und machen einen ſehr vornehmen, dabei ruhigen
Eindruck. Die im Stil, ſich ihnen anpaſſenden Decken
und Wandbehänge ſind von Frl. Braun ausgeführt.
Außerdem hat Herr Leipheimer im erſten Zimmer noch
einige Kindermöbel in weiß, eine Wickelkommode,
Schrank und Tiſchchen ausgeſtellt, bei denen ebenfalls
das praktiſche Bedürfnis im Auge behalten iſt. Die
ſchönen und reichen Damenſchmuckketten, welche ſo raſch
bei der Damenwelt Aufnahme gefunden haben, ſind
wieder in verſchiedenen und mehrfach neuen, geſchmack=
vollen
Muſtern vertreten, ferner findet man eine Kollek=
ion
neuer origineller Halsketten, Nadeln, Chatelaines,
Cigarrentaſchen und andere Schmuck=, Luxus= und Ge=
rauchsgegenſtände
. Zeichnungen und Entwürfe, Damaſt=
und Teppichmuſter, ſowie zwei kleine Aquarelle, darunter
eine reizende in Morgenſtimmung gehaltene Landſchaft,
vervollſtändigen die intereſſante Ausſtellung, der wir
einen recht zahlreichen Beſuch wünſchen.

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Eine römiſche Mainbrücke iſt bei Klein=
Krotzenburg zwiſchen Aſchaffenburg und Hanau von
der eine Strombefahrung vornehmenden Flußbaubehörde
entdeckt worden. Die Brücke ſcheint auf neun Pfeilern
geſtanden zu haben, deren Fundamente noch recht gut
erhalten ſind. Etwas ſtromaufwärts, bei Groß= Krotzen=
burg
, ſind noch Spuren des römiſchen Grenzwalls vor=

handen, der ſich hier in nördlicher Richtung von dem
nach Nordweſt und weiterhin nach Weſten fließenden
Strom abwendet, während weiter ſüdwärts der Main
ſelbſt auf einer längeren Strecke als Schutzwehr gedient
hat. Die neuentdeckte Mainbrücke gehörte augenſcheinlich
zu der hinter dem Limes herlaufenden römiſchen Militär=
ſtraße
.
Weimar, 30. Nov. Die Weimariſche Zeitung
veröffentlicht einen Erlaß des Großh. Staatsminiſteriums,
wonach der Antrag auf Niederlegung der Garten=
mauer
des Goethehauſes vom Staatsminiſterium
abſchlägig beſchieden worden iſt. Der Großherzog
als Protektor des Goethe=National=Muſeums habe es
abgelehnt, irgend welche Maßnahmen zu genehmigen, die
der ernſt und gern geübten Pflicht Weimars zuwider=
laufen
, Goethes Haus und Garten in ſeiner weihevollen
Eigenart zu erhalten.

Kleines Feuilleton.
Rx. Wieder ſteht Weihnachten, das traute Feſt
der Nächſtenliebe vor der Türl Die Zeit iſt ſchon da,
wo alles darauf rüſtet, um dieſes Familienfeſt in wür=
diger
Weiſe zu begehen! Wohl ein Jeder möchte ſeinen
Lieben eine Freude machen und ſich durch eine paſſende
Aufmerkſamkeit erkenntlich zeigen. Aber oft wird es
ſchwer, das Richtige zu treffen, und wem macht die Wahl
dieſer Gegenſtände wohl mehr Kopfzerbrechen, als den
treu ſorgenden Eltern! Die Kinder wachſen immer mehr
heran, und bald wird die Stunde kommen, wo ſie Ab=
chied
nehmen vom Elternhaus, um nun ſelbſt den Kampf
um das Daſein zu führen! Da möchte das liebende
Elternherz dem Sohne oder der Tochter zu all den guten
Lehren noch etwas mitgeben, das dem jungen Menſchen=
kinde
auch im ferneren Leben ein guter Kamerad, eine
gute Stütze iſt! Gibt es denn ſolchen Lebensgefährten ?

[ ][  ][ ]

Rummer 283.

Darmſtädter Tagbintt, Mittwoch, den 2. Dezzüher 1503.

Seite 25.

Kommerzienrats Arthur Camphauſen in den Aufſichtsrat
vorgeſchlagen werden.
Zum Tode der Prinzeſſin Eliſabeth.
Die in Petersburg erſcheinende mediginiſche Zeit=
ſchrift
,Wratſchebnaja Gazettau bringt folgenden Bericht,
der an der Behandlung und der Leichen=Oeffnung
beteiligten Aerzte:
Am 1.114. November fühlte ſich Ihre Hoheit die
Prinzeſſin Eliſabeth von Heſſen vollkommen wohl, war
den ganzen Tag auf den Bemen, ſpielte im Freien,
frühſtückte gut und hatte nur zu Mittag etwas geringeren
Appetit als ſonſt. In der Nacht vom 1. zum 2.
[4. zum 15.) November ſchlief Ihre Hoheit ruhig bis
6 Uhr früh. Um 6 Uhr erwachte ſie und klagte über
leichte Halsſchmerzen. Um 8 Uhr ſtellten ſich Erbrechen
und Magenſtörung ein. Das Erbrechen wiederholte ſich
bis 1 Uhr mehreremale. Temperatur am 2. November
früh 370 Grad, Puls ſchwach. Die Kranke äußert keine
Beſchwerden, Kopf friſch, ſchmersfrei. Im Nachen keine
Erſcheinungen von irgend einem akuten Prozeß, Ton=
ſillen
(Mandeln) jedoch ſtark vergrößert; Zunge feucht,
etwas belegt. Leib flach, ſogar eingefallen, bei Be=
taſtung
, ſowie bei Druck nirgends Schmerzhaftigkeit.
Wegen des ziemlich hartnäckigen Erbrechens war es
unmöglich, innerlich irgend welche Medikamente zu ver=
abreichen
. Infolgedeſſen gab man der Kranken nur
kleine Eisſtückchen zu ſchlucken; auf den Leib wurden
heiße Umſchläge gelegt. Als das Erbrechen gegen 1 Uhr
aufhörte, gab man der Kranken teelöffelweiſe Mandel=
milch
, zu der zweimal je fünf Tropfen ätheriſcher
Valerianatinktur und ein Tropfen Opiumtinktur zugeſetzt
wurden. Die Diarrhoe ſiſtierte für die Dauer von vier
Stunden, und dann gab man der Kranken wegen der
hochgradigen Schwäche der Herztätigkeit alle 2 Stunden
je 12 Tropfen ätheriſcher Valeriana= und Moſchustinktur.
Es wurde zur Konſultation der Warſchauer Kinderarzt
Dr. Anders zugezogen. Trotz energiſcher Anwendung
der oben erwähnten Tropfen unter gleichzeitiger Ver=
abreichung
von Wein, iſt es nicht gelungen, die Herz=
tätigkeit
günſtig zu beeinfluſſen; wir griffen dann
zu Einſpritzungen von benzoeſaurem Koffein=Natron und
Kampferöl, aber dieſe Mittel vermochten auch nicht die
geringſte, ſelbſt vorübergehende Wirkung auf die Herz=
tätigkeit
auszuüben. Im Gegenteil, der Puls wurde
immer ſchwächer und war in der zweiten Hälfte der
Nacht bereits vollſtändig unfühlbar. 24 Stunden nach
dem erſten Auftreten der Krankheitserſcheinungen, d. h.
am 3.116. November um 9 Uhr 30 Min. morgens ſtarb
die Kranke, wobei ſie faſt bis zum letzten Atemzug bei
vollſtändigem Vewußtſein war. Wir, konnten die
Diagnoſe nur auf eine hochgradige toxiſche Infektion
ſtellen, ohne jedoch in der Lage zu ſein, derer Natur zu
beſtimmen, da es unter den geſchilderten Umſtänden und
bei dem ungewöhnlich raſchen Verlauf der Krankheit
unmöglich war, eine bakteriologiſche Unterſuchung vor=
zunehmen
.
Zur Sektion und Einbalſamierung wurden aus
Berlin der Profeſſor der pathologiſchen Anatomie Orth
und aus Warſchau Profeſſor Przewoski, Proſektor
Dumochowski und der Gehilfe des Proſektors Pſtrokonski
hinzugezogen, und erſt aus dieſer Sektion ging der
Charakter der Erkrankung hervor, welche zu Lebzeiten
der Kranken, ſich durch keine einzige Erſcheinung
dokumentiert hatte.
Die Prinzeſſin Eliſabeth iſt nach dem einſtimmigen
Gutachten der Aerzte, welche die Sektion vollzogen, bezw.
bei derſelben anweſend waren, infolge hochgradiger Ver=
giftung
mit typhöſem Gift geſtorben.
Die Sektion ergab, daß die Peyerſchen Plaques kkleine
Drüſengebilde an der Darmſchleimhaut, die bei Bauch=
typhus
charakteriſtiſche Veränderungen aufweiſen) ſämt=
lich
infiltriert (mit entzündlichen Produkten durchtränkt)
waren und ſich von der Oberfläche der umgebenden
Schleimhaut abhoben; eingelne Solitärdrüſen (gieichfalls
charakteriſtiſche Drüſengebilde der Darmſchleimhaut waren
in bedeutender Anzahl ungefähr bis zur Hanfkorngröße
vergrößert, rötlich=grau und von einem deutlichen hyper=
ämiſchen
ſſtarke Blutfüllungen zeigenden) Saum um=
geben
. Ulzerationen (Verſchwärungen) waren noch nicht
zu ſehen, jedoch ſprachen die pathologiſchen Erſcheinungen
dafür, daß die Krankheit ſich am Ende der erſten Woche
ihrer Entwickelung befand. Die Muskulatur des Herzens
war trübe, weich, beſonders die Warzenmuskeln. Die
Milz war um das Zweifache vergrößert, weich. Die
Malpighiſchen Lymphknoten waren deutlich zu ſehen.
Einer ſo großen Ausdehnung des typhöſen Prozeſſes
konnte die Kranke nicht ſtandhalten, jedoch iſt der plötz=
liche
Tod hauptſächlich infolge der giftigen Einwirkung
auf das Herz eingetreten. Leibchirurg Seiner Majeſtät
lge3.) Dr. Hirſch. Etatsmäßiger ordinierender Argt des
Warſchauer Findelhauſes ſges.) L. Anders.
Eine Meldung derStaatsb.=Itg. beſagt: Die Prin=
geſſin
iſt der in Skierniwice herrſchenden
TyphusepidemiezumOpfer gefallen. DieSchuld trifft
einige Beamte, die ein geradezu unverantwortliches Ver=

heimlichungsſoſtem dem Zaren gegenüber beobachtet
haben. Schon ſeit Frühjahr herrſcht bei den in Skierni=
wice
und Umgegeno ſtationierten Truppen der Typhus
infolge ungünſtiger Voden= und Witterungsverhältniſſe.
In unverantwortlicher Weiſe hat man dem Zaren das
verſchwiegen, und ſo kam es, daß infolge des vergifteten
Waſſers ſchon wenige Tage nach ihrer Ankunft die
kleine Prinzeſſin dem Typhus zum Opfer fiel.

Die Denkſchrift des Großh. Finanzminiſteriums
zu dem Budget für 1904 und der Finanzlage.
(Schluß.)
In dem zweiten Teile des Hauptvor=
anſchlags
, der die Einnahmen und Ausgaben
des Vermögens enthält, iſt unter der L. Haupt=
abteilung
: Reſte aus früheren Jahren zunächſt
der Vermögensreſt aus dem letztabgeſchloſſenen Etats=
jahre
1902003 nach Hinzurechnung des dem Aktivum der
Hauptſtaatskaſſe aus dem Aktivum der Staatsſchulden=
kaſſe
zuzuführenden Betrags von 810800 Mk. mit zu=
ſammen
9656925 Mk. 22 Pfg. in Einnahme geſtellt und
weiter in Ausgabe der aus dieſem Reſt zur Balanzierung
des Verwaltungsbudgets 1904 zu entnehmende Betrag
von 1304311 Mk. 26 Pfg. Unter der XIV. Haupt=
abteilung
: Reſervierte und indisponible
Fonds ſind ſodann von jenem Vermögensreſt weiter
in Ausgabe geſtellt: Zunächſt, das Betriebskapital der
Hauptſtaatskaſſe mit 5000000 Mk., ſodann die Summe
derjenigen Vermögensbeträge, über die bereits in dem
zwiſchenliegenden Jahre 1903104, in das jener Reſt tat=
ſächlich
überging. verfügt wurde, mit 2365031 Mk. 42 Pfg.
weiter der zur Vollendung früher genehmigter Bauten ꝛc.
noch erforderliche und bis zum Schluß des Jahres
1902103 noch nicht verfallene Betrag von 700 282 Mk. 33 Pfg.,
ſchließlich der nach Beſtreitung der vorerwähnten Aus=
gaben
der I. und XIV. Hauptabteilung und einiger
anderer nicht aus Anleihen zu deckender Ausgaben des
zweiten Teiles dieſes Hauptvoranſchlags noch verbleibende
Vermögensreſt. Letzterem werden im Laufe des Etats=
jahres
1904 aus Rückzahlungen auf frühere Ausleihungen
ꝛc. noch verſchiedene Veträge zufließen, ſodaß er am Ende
dieſes Jahres ſich vorausſichtlich auf 385720 Mk. 21 Pfo.
ſtellen wird.
Im laufenden Hauptvoranſchlag war der mutmaßliche
Vermögensreſt zu Ende 1903,04 einſchließlich des in
Schuldverſchreibungen angelegten Aktivums der Staats=
ſchuldenkaſſe
auf 862384 Mk. 15 Pfg. ermittelt worden.
Wie bereits eingangs erwähnt, hat ſich eine Beſſerung
des Vermögensſtandes namentlich dadurch ergeben, daß
infolge eines unerwarteten Mehrertrags aus Kapitel 12
(direkte Steuern u. ſ. w.) die Verwaltungsrechnung für
1902ſ03 nicht ſo ungünſtig abgeſchloſſen hat, als der
Hauptvoranſchlag unterſtellte. Der Fehlbetrag der Ver=
waltung
in 190203 hat ſich danach tatſächlich nur auf
161 304 Mk. 49 Pfa. geſtellt. während der Anſchlag
= 671028 Mk. 24 Pfg. betrug. Eine weitere Beſſerung
war dadurch veranlaßt, daß die Rückzahlungen auf Aus=
leihungen
in höheren Beträgen erfielen, als bei Auf=
ſtellung
des Hauptvoranſchlags angenommen werden
konnte; ſchließlich blieben auch verſchiedene Kreditreſte in
nicht unerheblichem Vetrage unverwendet und wuchſen
dem Vermögen rechneriſch wieder zu. Dadurch iſt es
möglich. auch den vorliegenden Hauptvoranſchlag in
ſeinem erſten Teile ohne Anwendung außer=
gewöhnlicher
Maßregeln wiederum dadurch ins
Gleichgewicht zu bringen, daß die Mittel zur Deckung
des Fehlbetrages mit 1304311 Mk. 26 Pfg. dem Ver=
mögen
entnommen werden. Für 1905 bleibt danach
immerhin noch ein Vermögensreſt von annähernd 400 000
Mark übrig und es darf angenommen werden, daß
hiermit bei anhaltender Beſſerung der Erwerbsverhält=
niſſe
und ſtrenger Zurückhaltung in der Uebernahme
neuer, dauernder Laſten auf die Staatskaſſe auch die
folgenden Verwaltungs=Etats ohne Anwendung außer=
gewöhnlicher
Maßregeln in das Gleichgewicht gebracht
werden können.
Aus den Forderungen unter den übrigen Haupt=
abteilungen
des Vermögenselats ſeien hervorgehoben:
1. 5 380 900 Mk. für Eiſenbahuzwecke, und zwar
abgeſehen von ſolchen Bahnhofs= ꝛc. Aulagen ꝛc. für
welche bereits in früheren Budgets Veträge vorgeſehen
waren und für welche daher im vorliegenden Hauptvor=
anſchlag
nur weitere Raten eingeſtellt ſind - insbeſon=
dere
für Herſtellung und Verbeſſerung von Weichen= und
Signalſtellwerken, Herſtellung von elektriſchen Sicherungs=
anlagen
ꝛc., Aenderung der Bahiſteiganlagen auf Bahn=
hof
Bingen, Erweiterung der Bahnhöfe Hungen und
Ingelheim, ſowie Erweiterung der Wagenreparaturwerk=
ſtätte
zu Darmſtadt. 2. 1588000 Mk. für Erweiterungs=
und Neubauten im Geſchäftsbereich des Miniſteriums
des Innern, und zwar - abgeſehen von den als weitere
Naten angeforderten Veträgen - insbeſondere für An=
kauf
eines Dienſtwohngebäudes für das Kreisamt Bens=
heim
, Erbauung von Gendarmenwohnungen, Umbau der
alten Univerſitätsbibliothek zu Gießen, Geländeerwerb

für den Neubau eines Schullehrerſeminars zu Vensheim.
3. 434700 Mk. für Erweiterungs= und Neubauten im
Geſchäftsbereich des Miniſteriums der Juſtis; hierunter
erſte Raten für den Neubau des Amtsgerichtsgebäudes
z1 Veerfelden, für Erbauung von weiteren Aufſeher=
Wohngebäuden bei dem Landeszuchthaus Marienſchloß,
ſowie, für Errichtung eines Zellenbaues, daſelbſt.
4. 312903 Mk. zur Beſtreitung der Ausgaben für An=
legung
neuer Grundbücher. 5. 439 460 Mk. für Bauten
im Geſchäftsbereich des Miniſteriums der Finanzen, und
zwar - abgeſehen von den als weitere Raten ange=
forderten
Veträgen - insbeſondere für Herſtellung des
Schloſſes Lichtenberg im äußeren, Neubau von Dienſt=
und Wohngebäuden für die Oberförſterei Münſter, für
das Steuerkommiſſariat und die Vezirkskaſſe Buhbach,
für das Steuerkommiſſariat Wörrſtadt und die Bezirks=
kaſſe
Büdingen, Neubau von Dammwärterwohnungen
zu Wimpfen und Ginsheim ꝛc.
Die für Bad Nauheim eingeſtellten Forderungen im
Geſamtbetrage von 65000 Mk. ſollen, wie ſchon bemerkt,
aus den Einnahmen des Bades beſtritten werden, im
übrigen ſoll die Deckung der Ausgaben auf dem Wege
der Inanſpruchnahme des Staatskredits erfolgen; zu den:
Ende iſt die Aufnahme einer Anleihe von 8165903 Ml
und zwar 5380900 Mk. für Eiſenbahnzwecke und 2785093
Mark für andre außerordentliche Staatsbedürfniſſe vor=
geſehen
. Die Beſtimmung des Zinsfußes dieſer Anleihe
ſoll wie bisher dem Ermeſſen der Regierung überlaſſen
bleiben, ſie hat ſich nach der Lage des Geldmarktes bei
Begebung der Anleihe zu richten.

Parlamentariſches.
Das Großh. Miniſterium der Finanzen
hat, laut Darmſt. 3tg. folgenden Entwurfeines
Geſetzes die Bildung eines Ausgleichs=
fonds
betreffend, nebſt Begründung den Ständen des
Großherzogtums und zunächſt der Zweiten Kammer zur
verfaſſungsmäßigen Beratung und Beſchlußfaſſung über=
ſandt
. Art. 1. Aus den Anteilen des Großherzogtums
am Ueberſchuß der Heſſiſch=Preußiſchen Eiſenbahngemein=
ſchaftsverwaltung
und der Heſſiſch=Thüringiſchen Staats=
lotterie
iſt ein Ausgleichsfonds mit dem Zwecke zu
bilden, den Staatshaushalt von den Schwankungen der
Ueberſchüſſe aus der Eiſenbahn= und der Lotterieverwal=
tung
, ſowie der Leiſtungen an das Neich möglichſt un=
abhängig
zu machen. Art. 2. Der Ausgleichsfonds
wird in der Weiſe gebildet, daß von den ihm zugu=
führenden
Ueberſchußanteilen (Artikel Jabgezogen werden:
1. die auf der Eiſenbahneinnahm eruhenden Laſten. II. der
durch die Ueberweiſungen des Reichs nicht gedeckte Be=
trag
der Leiſtungen des Großherzogtums an das Reich.
III. ein Betrag von 2000000 Mark, der zur teilweiſen
Deckung von ſonſtigen ordentlichen Ausgaben für
die allgemeine Staatsverwaltung zu verwenden iſt.
Art. 3. Als auf der Eiſenbahneinnahme, ruhende
Laſten (Artikel 2. I) haben zu gelten: 1. der Aufwand
für die Verginſung der Eiſenbahnſchuld, inſoweit der
Erlös der Anleihen tatſächlich bereits für Eiſenbahn=
zwecke
verausgabt worden iſt: 2. der Vetrag, der nach
Artikel 6 des Geſetzes vom 3. Oktober 1896, den Erwerb
der Heſſiſchen Ludwigs=Eiſenbahn, insbeſondere die Auf=
bringung
der hierbei erforderlichen Mittel betreffend, zur
Tilgung von Staatsſchuldverſchreibungen zu verwenden
iſt; 3. die Ausgaben, die von dem Großherzogtum auf
Grund, des Artikels 10 Ziffer 4 des Staatsvertrags
zwiſchen Heſſen und Preußen über die gemeinſchaftliche
Verwaltung des beiderſeitigen Eiſenbahnbeſitzes vom
23. Juni 1896 für öffentliche Abgaben geleiſtet worden
ſind; 4 ein Betrag von 152000 Mk. entſprechend dem
Betrag der durch die Verſtaatlichung der Heſſiſchen
Ludwigs=Eiſenbahn, weggefallenen Staatsſteuern
(Artikel 6 des Geſetzes vom 3. Oktober 1896).
Für das Rechnung=jahr 1903004, iſt dieſen Laſten
weiter die letzte Nate des Staatszuſchuſſes zu den garan=
tierten
Einien der vormaligen Heſſiſchen Ludwigseiſen=
bahn
(Artikel 2 Ziffer 3a des Staatsvertrags vom
23. Juni 1896) zuzurechnen. Art. 4. Die Höhe der dem
Ausgleichsfonds jährlich zuzuführenden Ueberſchußanteile
und der von ihnen nach Artikel 2 und Artikel 3 erſter
Abſatz abzuziehenden Beträge beſtimmt ſich nach dem
Ergebnis des Bücherſchluſſes des jeweils abgelaufenen
Rechnungsjahres. Für die Berechnung der in Artikel 3
unter Ziffer 1 bis 2 bezeichneten Beträge haben die für
das Rechnungsjahr 1902,03 durch das Miniſterium der
Finanzen endgültig feſtgeſtellten Summen als Grund=
lage
zu dienen. Art. 5. Ueber den Ausgleichsfonds iſt
eine beſondere Rechnung zu ſtellen. Seine Zinſen fließen
der Hauptſtaatskaſſe zu. Art. 6. Reichen die Anteile des
Großherzogtums, am Ueberſchuß, der Eiſenbahn=
gemeinſchaftsverwaltung
und, der Heſſiſch= Thüringi=
ſchen
Staatslotterie nach Abzug der in Artikel 2
Nr. 1 und 11 erwähnten Beträge nicht aus, um
hieraus zur teilweiſen Deckung der ſonſtigen ordent=
lichen
Ausgaben für die allgemeine Staat=verwaltung im
abgelaufenen Rechnungsjahre einen Vetrag von 2 Mill.
Mark (Artikel 2 Nr. 111 zu verwenden, ſo iſt der dadurch

Ganz gewißl und diejenigen, die ihn kennen, wiſſen, wie
treu er ſeine Pflichten als Freund und Berater erfüllt!
Es iſt ein einfaches Buch, in dem der Beſitzer genau
ſeine Einnahmen und Ausgaben eintragen ſoll. - Ja,
Ihr Eltern und Vormünder ſchenkt Euren Schutzbefoh=
lenen
zu Weihnachten ein ſolches Soll und Haben
und lehret ſie, darin Tag für Tag die Buchungen
vornehmen! Laßt Eure Kinder ſchon früh wirtſchaften
lernen; denn jung gewohnt iſt alt getan! Die guten
Folgen werden nicht ausbleiben! Der Jüngling wird ſo
manchen Verſuchungen leichter widerſtehen, weil er ſich
ſcheut, die dafür verausgabten Summen in ſein von
Kindheit an geführtes Büchlein einzutragen. Oft ſchon hat
dieſes zweite Gewiſſen' durch ſeine Zahlen Rechenſchaft
von ihm verlangt, er hat ſie noch immer geben können
und wird auch dieſesmal ſtark bleiben! Er wird ſich da=
ran
gewöhnen, Geldangelegenheiten nie leicht zu nehmen
und Im Geldpunkte offenbart ſich der Charakter ſagt
Sir Bulwer Lytton. Ganz von ſelbſt wird er lernen, es
einzurichten, daß ſeine Ausgaben kleiner ſind wie ſeine
Einnahmen. Auf dieſe Weiſe wird er es zu etwas bringen
und eventl. mal vermögend werden. Oft auch wird er
ſich ſpäter mit dankbarem Hergzen des Tages erinnern,
an welchem ihm die lieben Eltern das ſchlichte Buch, ſein
köſtlichſtes Weihnachtsgeſchenk, beſcherten.
Die Polarhunde desGauß' ſind Mittwoch
in Kiel an Land gebracht worden. Während der Fahrt
vom Kriegshafen nach der Hörn verhielten ſich die Hunde,
es waren 20 ausgewachſene und 21 junge Tiere, ruhig.
Der Dampfer Klaus Groth' hatte aber kaum den Kai
erreicht, da gab es kein Halten mehr an Bord. Die
Tiere ſtimmten ein wahres Freudengeheul an. Die Sehn=
ſucht
nach Land war bei den Hunden nicht zu zähmen,
kopfüber und kopfunter gings an Bord her. Die mit
der Pflege betraut geweſenen Matroſen vom Gauß=
hatten
ihre liebe Not, die an Ketten befeſtigten Tiere

einzeln an Land zu bringen. Der gange Hundepark iſt
einſtweilen für den Hamburger Zoologiſchen Garten be=
ſtimmt
. Die Tiere, unter denen ſich wunderbare und
rieſige Hunde befinden, ſind ausgezeichnet gepflegt. Mit
einer Ausnahme waren alle wolſsartig, aber in verſchie=
denen
Schattierungen, in Wolfsfarbe, ſchwars, weiß und
ſcheckig. Eine weitere Beſtimmung über den Verbleib
der Tiere iſt noch nicht getroffen; wahrſcheinlich werden
ſie ſpäter für militäriſche Zwecke verwendet werden. Die
verladenen Tiere bilden nur einen Bruchteil des urſprüng=
lichen
Beſtandes des Südpolarſchiffes. Gauß' erhielt
bei der Ausreiſe auf den Kerguelen 63 Polarhunde, die
über Auſtralien nach den Kerquelen beſtimmt waren.
Die Tiere haben ſich während der Fahrt in der Eis=
gegend
ausgezeichnet bewährt. Auch an Nachkommen=
ſchaft
fehlte es nicht, und zeitweilig war ein Höchſtbeſtand
von 105 Hunden zu verzeichnen. Zwiſchen der Mann=
ſchaft
und den vierfühigen Vegleitern entwickelte ſich eine
wirkliche Freundſchaft. Das konnte man auch beim
Landen wahrnehmen. Nachdem ſich die erſte Freude an
Land gelegt hatte, waren die Hunde gehorſam, jeder
hörte auf ſeinen Namen.
Diegeheimnisvolle Mütze. Der Daily
Mails wird aus Petersburg eine merkoürdige Geſchichte
berichtet, die jedoch - ſo verſichert wenigſtens das Lon=
doner
Blatt - den Vorzug haben ſoll, tatſächlich wahr
zu ſein. Ein deutſcher Organiſt, der von Ohrenburg
zum Beſuche von Verwandten gekommen war, kaufte
ſich in Petersburg eine engliſche Mütze. Als er am
Abend des erſten Tages nach der Beſichtigung einiger
Sehenswürdigkeiten nach Hauſe zurückkehrte. war er
nicht wenig erſtaunt, in den Taſchen ſeines Leberziehers
wei Vortemonnaies zu finden, von denen eins über
10 Rubel enthielt. Am nächſten Tage fuhr er in ſeiner
Beſichtigung der Stadt fort und ſein Staunen wuchs,
denn er befand ſich hinterher wieder im Veſitz mehrere:

Geldbörſen. Als ſich dieſe Geſchichte auch am dritten
Tage wiederholte, wurde ſie ihm ſo umheimlich, daß er
auf das Poligeibureau ging und dort Meldung erſtaitete.
Der Polizeivorſteher befragte den Mann aufs genaueſte
nach dem Urſprung ſeiner Kleider und nach den von ihm
beſuchten Lokalitäten. Als er hörte, daß die Mütze, die
durch ihre in Petersburg ungewöhnliche Geſtalt auffiel,
in Petersburg ſelbſt gekauft ſei, ging dem Veamten ein
Licht auf. Er ſchickte den Deutſchen mit einem Detektio
zu dem betreffenden Hutladen, und der Hutmacher er=
klärte
, daß ihm vor einiger Zeit ein großes Stück eng=
liſchen
Tuches gebracht worden ſei mit dem Auſtrage,
genau nach Vorſchrift 15 ſolcher Kappen anzufertigen.
Von dieſem Tuch ſei ihm ein kleiner Reſt geblieben, den
er zur Anfertigung einer 16. Kappe benutzt habe. Was
es mit dieſen Kopfbedeckungen für eine Bewandtnis
habe, wiſſe er nicht. Die Polizei wußte es jedoch. Von
Detektivs beobachtet, mußte der Deutſche ſeine Beſuche in
öffentlichen Petersburger Lokalen fortſehen und nach
kurger Zeit hatte man mehr als ein Duhend Taſchendiebe
abgefaßt, die ihren Raub dem Träger der Wundermütze
guſteckten. Man kam dahinter, daß es ſich um eine
ganze Anzahl von Taſchendieben handelte, die unter ſich
ausgemacht hatten, Leute mit ſolchen Mützen als Depots
für ihren Raub zu benutzen. Die Polizei war über
dieſe Entdeckung, ſowie über dieſe in Petersburg Ver=
wunderung
erregende Ehrlichkeit des Deutſchen ſo erfreut,
daß ſie dem Mutzenträger ein beträchtliches Geldgeſchenk
aushändigte.
Berliner Kindermund. Eine alte Frau
trägt vom Markte im Winter eine Gans heim, deren
gelbe Latſchen ihr unter dem Mantel hervorhüngen.
Madameken, ſagte ein vorübergehender Junge,
werden ſich die Hönde verfrieren

[ ][  ]

in der Rechnung der Staats=Einnahmen und =Ausgaben
für die Verwaltung eniſtehende Ansfall, ſöweit die Ve=
ftände
des Ausgleſchsfonds ausreichen, durch Entnahme
ans dieſem Fonds zu decken. Art. 7. Hat der Aus=
gleichsfonds
die Sumne von ſechs Millionen Mark er=
reicht
, ſo ſind die nach Artikel 124 ihm weiter zufließen=
den
Beträge durch Einſiellung in den nächſten. noch nicht
abgeſchloſſenen Hauptvoranſchlag zur Decküng außer=
ordentlicher
Ausgaben der Vermögensberechnung. und
zwar zunächſt zur Veſtreitung von Ausgaben für die Er=
weiterung
und Ergänzung der baulichen Aulagen der
Staatseiſenbahnen und für die Beſchaffung von Betriebs=
mitteln
, ſowie zur Leiſtung von Staakszuſchüſſen zur Er=
bauung
von Nebenbahnen zu verwenden. Art. 8. Die
Vorſchriften dieſes Geſeßes finden zum erſtenmal An=
wendung
auf den Abſchluß des Recnüngsjahres 180304.
Art. 9. Mit der Ausführung dieſes Geſetzes iſt das
Miniſterium der Finanzen beauftragt.

Vermiſchtes.

Bxlibris -Vücherzeichen Eine ſchöne
Sitte aus dem Mittelalter iſt es, jeine Bücher auf der
Innenſeite des Einbandes mit einem künſtleriſch ent=
worfenen
Vibliothekzeichen "Ex Ubris) zu verſehen und
dieſelben hierdurch als ſein Eigentum kenntlich zu machen
und zu ſchmücken, ſtatt ſie durch häßliche ſchwarze Stempel
oder handſchriftliche Notizen zu verunzieren. Dieſe Sitte
iſt in den letzten Jahren wieder zur Aufnaͤhme gekommen
und wird vorausſichtlich auch, wie in früheren Zeiten.
wiederum allgemein werden Mit Recht, denn wie
manches Buchsgeht heute durch Verleihen verloren und
wie öft hält man ſinnend ein geliehenes Buch in der
Hand und fragt ſich: Went mäg es wohl gehören?
Hätte jeder Beſitzer Ex übris in ſeinen Büchern, dann
wäre ein Vertauſchen oder Abhandenkommen viel weniger
möglich, das betr. Vibliothekzeichen Ex libris) würde
vielmehr jederzeit ein beredter Mahner ſein, das Buch
ſeinem Eigentümer zurückzugeben. Es laſſen ſich nun
beim Entwerfen eines Ex Ubris alle möglichen Motive
verwenden und verbinden, wie Familienwappen. Dar=
ſtellungen
von Namen und Berufsarten, Landſchaften,
Schlöſſer. Herrenſihe, Villen, Porträts wie Ung eine
Muſter=Sammlung von Blättern dieſer Kleinkunſt zeigt,
die aus dem Verlage der Stolieſchen Hofbuchhandlung
in Bad Harzburg hervorgegangen. Ex libris eignen ſich
ganz vorzüglich zu eigenartigen vornehmen Geſchenken
und ſind neuerdings ein vielbegehrtes und höchſt inter=
eſſantes
Sammelobiekt geworden.

Literariſches.

Die Neuraſthenie und ihre Behand=
lung
Ein Ratgeber für Nervenkranke. Von Dr. med.
Ralf Wichmann. Nervenarzt in Bad Harzburg. Mit 3
Abbildungen. Dritte verbefferte Auflage. Preis 2 Mk.
Verlag von Otto Salle in Verlin W. 30. - Ein Buch
von berufenſter Seite, von dem durch leine für Laien be=
ſtimmten
Schriften Lebensregeln für Neurafthenitera
und Die Waſſerkuren im Hauſe= bekannten Nervenarzt,
liegt hiermit bereits in der Lritten auflage vore
Stephan Sindings köſtliche Gruppe ,Anbetung=
- das jüngſte Werk des Meiſters - finden wir in einem
der Meiſterholzſchnitte des ſoeben zur Ansgabe gelanaten
Heftes 5 der Modernen Kunſt= VVerlag von Rich.
Bong, Berlin'W57- Preis des Einzelheftes 66 Pf.)
vervielfältigt. J. Norden führt uns bei dieſer Gelegen=
heit
in des ſtandinaviſchen Bildners Zdeenkreis, Werkſtatt
und Heim. Joh. Mogk und Ev. Blaas ſind die Schöpfer
der ſchönen Bilder, die den übrigen Holzſchnitten als
Vorlage gedient haben. Auch ſonſt ſteht der Bilderſchmuck
ganz auf der Höhe der Modernen Kunſtr. Die höchſt
mtereſianten Illuſtrationen zu dem ſenſationellen Artikei
von G. Coquidt=Nichard Wagner in Parisi, der hier
leider ſchon zum Abſchluß gebracht wird ſeien noch be=
ſonders
hervorgehoben, ebenſo wie das bilderreiche viel=
ſeitige
Zick=Zack. Narl Clöffners lehrreiche Ausführungen
über die Aufgaben der Volksſchule auf dem Gebiete der
Kunſtpflege, die Theaterſchau, in der u. a. auch die neueſte
Sudermanni=Premidre ebenſs ſachlich, wie überzeugend
beſprochen wird, der ungemein feſſelnde Oppenſche Noman
einer modernen Frau: Die Freundins geſtalten den Text
des Heftes neben den ſchon genannten Veiträgen wieder
außeroͤrdentlich Unterhaltend.
1 Dienſtboten=Häusſchatz. 416 Seiten mit
ca. 100 Abbildungen und vielen Schniktmüſtern. Elegant
geb. M. 280. Wie wir aus dem Inhalte erſehen Lent
hält das Buch eine Menge Wiſſens= und Beachtens=
wertes
für unſere Dienſiboten wie z. B. vom Sparen,
Umgang mit dem Feuer und vielen anderen täglich im
Haushalte vorkommenden Dingen. Ferner ein Koch=
und Rezeptbuch. wie auch das, was ein ordentliches
Mädchen an Geſundheits= und Kinderpflege wiſſen müß=
guletzt
noch einen Anhang mit den Rechten und Pflichten.
Kurs geſagt, der Dienſtboten=Hausſchatz iſt ein prak=
riſches
Nachſchlagebuch für jedes Mädchen, wie auch ein
treuer Natgeber'bei allen Vorkommniſſen. Es verdient
dieſes Buch. das bereits in anderen Städten zum Wohle
der Herrſchaften wie der Mädchen ſehr orohe Ver=
breituͤng
gefunden hat, auch hier die weiteſte Verbreitung
und wird dasſelbe in ſeiner neuen Auflage übecall eine
willkommene Feſtgabe ſein. Den Vertrieb für Darm=
ſtadt
und Umgebüng hat die Hoſbuch= und Kunſthand=
lung
von Johannes Waih. Ellſabethenſtraße 16. über=
nömmen
.
Geſchmackim eigenen Heimz, das iſt
die Deviſe, die ſich die moderne Wohnuͤngsausſtattung
im Kunſigewerbe auf die Fahnen geſchrieben hat. Es iſt
in der Tät überaus charakteriſtiſche wie ſich der moderie
Menſch in der eigenen Wohnüng einrichtet. Bei unſeren
alten deutſchen Möbeltraditionen können wir nicht kurzer
Hand, trotz aͤller Fortſchritte. die alten Werte über Börd
werfen. Vas iſt duch der Sinn, aus dem heraus Prof.
FerdinansrLüthmer Die deutſchen-Möbel
der Vergangenheit im 7. Bande der Mond=
graphien
des Kunſtgewerbes (Leipzig, Hermann Seemann
Nachfolger. Preis Mk. 5.-. behändelt hat. Profeſſor
Luthmer, der mit den techniſchen Geſehen des Möbelballes
völlig vertraut iſt bringt die Enkwicklung des Mobiliars
von der romaniſchen Kunſt über Gotik und Nenaiſſance
zum Bardck -und Rokoko zur lebhafteſten Anſchauung.
Authmer beleuchtet aber auch den neuen Möbelſtil, der
in Deutſchland hochgekommen iſt, in der eingehendſten
und liebevollſten Weiſe. Es liegt ein ſo ungemein reicher
Schatz von praktiſchem Kunſtverſtändnis in Prof. Luth=
mers
deutſchem Möbel=Buch geboͤrgen, daß jedem Kunſt=
freund
und insbeſondere Auch jedem Handwerker nur
aufs dringendſte zu raten iſt, er ſolle ihn heben und ſich
nukbar machen.

eye Machriahnea.

wB. Berlin, 1. Deg. Vor der dritten Straf=
kammer
des Landgerichtes L. ſtand heute der ſog. Reichs=
tagsabgeordnete
Dr. Herzfeld wegen Verſtoßes gegen
8 10s des Strafgeſezbuches, weil er im Juni bei der
Reichstagshauptwahl in Noſtock und bei der tſchwahl
im erſten Verliner=Wahikreis nochmals wählte. Ver
Angeklagte führt aus. er hatte einen doppelten Wohnſitz
in Roſtöck und in Verlin. Er war in beiden Orten iſ
die Wählerliſten eingetragen und überzeugt, daß es ſich
bei der Haupt= und Stichwahl um zwei ſelbftändige Rechts=
geſchäfte
handle. Der Staatsanwalt führt aus, nach 87
des Reichstagswahlgeſeges könne man nur an einem
Lͤrte wählen. Durch die einmalige Ausübung wurde das
Wahlrechk erſchöpft daher ſei die Strafbarkeit des An=
geklagten
zu bejahen. Dieſer ſetzte ſich über die Schrauken
des Geſetzes hinweg, um ſeiner Partei zu dienen: Dies
ſei ein unehrenhaftes Verfahren. weshalb er 4 Monate
Gefängnis und ein Jahr Ehrenverluſt beantrage. Herz=
feld
würde zu 14 Tagen Ghefängnis verürteilt.
Köln. 1. Dez. Die Nebenflüſſe der Ruhr,
ſind zum Teil über die Ufer getreten; namentlich die
Lenne und Ennepe haben Wieſen, Felder und die Ham=
merwerke
, die in der Ebene liegen, uͤberſchwemmt.
Ws. Elverfeld, 1. Dez. Die Firma- Schiiever
&am. Baum ſtiftete anlätlich ihres 35 hrigen Ve=
ſtehens
für ihre Veanten und Arbeiter 1oo 060 Mt.
1 Karlsruhe. 1. Bez. Der Vadiſche Landtag
wurde heute in Vertretnſig des Staatsminiſiers v. Brauer
durch Finanzminiſter Dr. Buchenberger eröffnet.
W.B Triemerheim, 1. Bez. Amtlich. Heute früh
gegen 7 Uhr fuhr der von Hochfels in den Gürerbahihof
in Rheinhauſen einfahrende Güterzug Nr. 6303 in
Gleis 3 auf den in dieſem Gleis ſtehenden verſpäteten
Güterzug 6240 auf. Durch den Aufſtoß wurden 27 Güter=
wagen
beſchädigt und zum Teil zertrümmert. 2 Bremſer
wurden getöket, 1mäßig verlatzt. Der Lokomotiv=
führer
, Heiger und Zugführer blieben unverletzt. Obgleich
3 Gleiſe uſfahrbar wurden. wird der Vetrieb aufrecht
erhalten. Der Unfall wurde durch unrichtige Befehls=
erteilung
ſeitens des dienſthabenden Stationsbeamten
herbei=efuhrt.
B. Tondern. 1. Des Die in Sachen des Nord=
ſeebades
Nakolk ſich ſeit Freitag in Anterſuchungshaft
befindlichen Direkkoren und Gründer bezw Geſellſchafter,
Jacobſen, Thammſen, Schmidt, Peterſen. Oluffen, Laſſen.
Sonntag und Vogel wurden heute wieder laus der
Haftentlaſſen.
u ſb 6 Thorn. 1. Deg. Heute Mittag entſtand infolge
einer Exploſion in einer Drogerie in der Breiteſtraße ein
Brand. welcher das ganze Häuſerviertel von der Ecke
der Breite= und der Schllerſtraße in Flammen jehte.
VBl Thorn, 2. Des. Das Feuer an der Ecke
der Schiller= und Breiteſtraße war Um 3 Uhr nachmittags
ziemlich gelöſcht. 2 Hälſer ſind zum Teil abgebrannt,
(in Brogſfkenlehrling erlitt infolge der Exploſioſt Bramd=
wunden
am Geſicht und an den Händen!
1 Zhehbe, 1. Des. In der Alſenſchen Portlandgement=
fabrik
brach geſtern Feuer aus. Mehrere Schtppen.
zwei alte Mühlen und eine Schute ſind eingeäſchert. Ein
Feuerwehrmann erlitt einen Arin= und Beinbrüch. Her
Betrieb iſt nicht unterbröchen.
1.ſ.B. Peſt. 1. Dez. Die meiſten Blätter beurteilen
die Cage ziemlich günſtig. weil man erwartet, daß die
Koſſuthparkei in ihrer heütigen Sitzung in entſprechender
Form die Beendigung der Obſtrkkion proklamieren und
die Parteimitalieder zr Unterwerfung uͤnter den Partei=
beſchluß
verpflichten werdeSollte dies heute abend
wirklich ausgeſprochen werden ſo würden nach allge=
meiner
Annahme höchſtens 20 Mann austreten, die dann
mit der Szederkenyi=Frakkion uns der kerikalen Fronde
eine Obſtrüktionsvartei von höchſtens 40 Mann bilden
würden. Die Koffnthvartei würde die eventuellen ver=
ſchärften
Maͤhregeln der Hausordnung. die gegen die
verſtöckten Bbſtkuktioniſten zur Anwendung kommen
würden. nicht bekämpfen
Peſt. 1. Deg. Die Ortſchaft Babomir im
Hunyader Jomitat wurde groͤßtenteils durch Feuer
vernichtet. 52 Häuſer ſind niedergebrannt. 4 Per=
ſonen
wurden unter den Trümmern als Leibheſt äuf=
gefunden
. Man befürchtet, daß noch mehr Menſchen
tot ſind. Die Löſchungsarbeiten wurden durch den
heftigen Sturm erſchwerk.
⁄B. Lemberg, 1. Dez. Im Laufe des Prozeſſes
Kwilecirmeldeten eiſige Vlätter, daß die auf das
Datum der Geburt des Uſehelichen Cohnes der Cäcilie
Parcza, verehelichten Meyer, bezughabenden Angaben in
den Krakauer Taufbüchern ausradiert ſeien ud daß der
Geburtsſchein des jungen Parcza mit anderen Gebürks=
ſcheinen
auch aus dem ſtatiſtiſchen Amte in Frakau ſpur=
los
verſchwünden ſei. Auf Gründ amtlicher Erhebuligen
iſt nun feſtgeſtellt, daß nicht nur der Geburtsſchein des
genannten Kindes ordnungsgemäß in den Geburts=
büchern
der Pfarrei SanktMaria in Krakau ein=
getragen
iſt, ſondern auch die Anmeldung dieſer Geburt
im Krakauer ſtatiſtiſchen Amte ordnungsgemäß aufbe=

wahrt wird.
2 Paris. 1. Des In der heutigen Sitzung der
parlantentariſchen Cünkerſuchüngskommiſſion
fürdie Humbert=Angelegenheit ereignete ſich
laut.Matinz ein heftiger Auftritt zwiſchen dem
Natioraliſten Marsbuau und dem Sozialiſten Nouanet.
Erſterer betont, es ſei offenbar die Abſicht einzelner
Kommiſſionsmitglieder, die Humbert=Angelegenheit zu
vertuſchen. Nouanz wies dieſe Aeußerung ſehr energiſch
zurnc und erklärte, der einzige wirklich ſchwerwiegende
Fall, der bisher feſtgeſtellt ſei, betreffe einen Nationaliſten,
der von den Humberts Geld verlaugt hätte und auch er=
halten
habe. Dieſer habe die Kühnheit gehabt, einen
Wahlaufruf der Vaterlandsliga zu unterſchreiben, in den
das Miniſterium Waldeck=Rouſſeau beſchuldigt wurde,
mit dem Gelde der Humberts die Wahlkoſten zu be=
ſtreiten
:
1 Paris. 1. Deg. Der Nationaliſt Congy beabſichtigt,
in der Breyfus=Angelegenbeit zu interpellieren,
obgleich ſeine Parteigenoͤſſen eine Anfrage als Unzweck=
mähig
lanſehen. da die Regierung und die überwiegende
Mehrheit der Kammer ſelöſt entſchlofſen ſind, eine ſoͤlche
Erörterung zu vertagen. Congy erklärt, daß der Juſtis=
miniſter
durchaus geſetzmäßig vorgegangen ſei, daß äber
der Kriegsminiſier-hicht das Nechk hatte, eine Luter=
ſuchung
vorzünehmen. Er werde übrigens, falls die
Interpellation abgelehnt werde, im Laufe der Budget=
debatke
noch Gelegenheit finden, die Angelegenheit zur
Sprache zu bringen.
5 Algier, 30. Nov. Infolge von heftigen Regen=
güſſen
ging ein etwa 30 Meter breiter Gießbach über
den am Füße eines Berges gelegenen Ort Margusritte
nieder. Die mit Geröll vermiſchten Waſſermäſſen riſſen
die Mauern itreckenweiſe nieder und ſpülten alles fort. Die
Einwohner ſind geflüchtet.

Port Arthur, 30. Nov. Die japaniſche
offigioͤſe Preſſe drückt ihre Unzufriedenheit iüber Bie
von dem engliſchen Premierminiſter bei dem Feſtmahl
des Anited=Klubs gemachten Aeußerungen uͤber die
Friedensliebe des Zaren aus. Die Japan= Times=
meint
, anſtatt Hoffnung auf Mäßigung. Gerechtigkeit und
Ueberlegung Japans ſetzen. häkte der Premiermitiler
ein Wort der Billigung und Sympathie für den Elfer
Japans ſagen ſollen, welches nichf zum Geſpött des
Volkes werden will und deſſen Unabhängigkeit zu ſchützen
es ſich verpflichtete.

Codes-Anzeige.
Statt jeder beſonderen Anzeige die ſchmerz=
liche
Mitteilung, daß es Gokt dem Allmäch=
tigen
gefallen hat, einen unſerer Lieblinge,
unſer
(20659
Willichen
zu ſich zu nehmen.
W. Hohlfeld und Frau.
Die Beerdigung findet Mittwoch, nachmittags
3 Uhr, ſtatt.

Dankſagung.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
⁄₈ bei dem uns ſo ſchwer getroffenen Verluſte
4 unſerer lieben, unvergeßlichen Mutter, Schwie=
F germutter, Großmutter, Schweſter, Schwägerin
4 und Tante ſagen wir allen unſeren herzlichſten
4 Dank.
(20681
Im Aamen der lranernden hinlerbliebenen:
Wichael Oppel,
General=Agent.

Dankſagung.
Für die vielen Veweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem Verluſte meines treuen Gatten, unſeres
lieben Vaters, Bruders, Schwagers, Onkels,
Schwiegervaters und Großvaters G20628
Herrn Daniel Lohr
ſagen wir allen, beſonders der Kampfgenoſſen=
ſchaft
Darmſtadt, ferner ſeinen früheren Mit=
arbeitern
der Main=Neckar=Bahn, für die zahl=
reichen
Blumenſpenden und allen denen, die
ihm die letzte Ehre erwieſen haben, herzlichen
Dank.
Darmſtadt, den 30. November 1903.
Vie kranernden Hinlerbliebenen:
Familie Lehr.

Danſſagung.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Anteil=
nahmne
bei dem uns ſo ſchwer betroffenen
5 Verluſte unſerer lieben, unvergeßlichen Muͤtter,
4 Schwiegermutter und Großmutter ſagen wir
4 unſeren innigſten Dank.
Im Aameu der kranernden Hinlerbliebenen:
ſloschwistor Schnoider.
Darmſtadt, 29. November 1903. (20607
Veleoraohiſder Weleberiche.-
Hamburg, 2. Deg. Trübes, meiſt kälterres Wetter
mit Niederſchlägen wahrſcheinlich.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Der Strom'.
Vorſtellung um 8 Uhr im Orpheume.
Konzert des Mögart=Vereins um 8 Uhr im Saalbau.
Hauptverſammlung des Gartenbauvereins um 3 Uhr
im Saalbau.
Monatsverſammlung des Kriegervereins um 8½ Uhr
in der Stadt Pfungſtadt=
Verſammiung des Vereins der freiſinnigen Partei um
8½ Uihr im Kaiſerſaal;
Laiſerpanorama Wilhelminenſtraße 29.
Ausſteklung Schloßgarten 7: geöffilet von 10-4 Uhr.
Verſteigerungstͤlender.
Donnerstag, 3. Dezember.
Hofreite=Verſteigerung der Friedrich Hegendörfer
Witwe Gismarck= und Friedrichſtraße) um 10 Uhr auf
dem Ortsgericht 1.
Dampf= ünd'Preſchmaſchine=Verſteigerung
um 2 Uhr: Zuſammenkunft Bleichſtraße 9.
Großh. Hofbibliothek, geöffnet Montag bis Freitag
von 8-1 Uhr und nachmittags von 2- 4 Uhr, Samstag
von 9-1 Uhr.

Druck und Verlag: 8. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadk.