Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 1.50 Mr.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mr.
vierteljährlich.
Inſerate
Ns 281.
166. Jahrgang.
halbjährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn. Verbunden mit„Wohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Varmſtast
Aluſluerkes Anterhalkungsbſabl.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
1903.
Montag, den 30. November.
für das wöchentlich 6mal erſcheinende
Tag=
von der Expedition Rheinſiraße Nr. 33. in
Beſſungen von Blößer. Veſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Das unterzeichnete Probiantaur ſunl.
Noggen, Hafer, Heu und Stroh zu den höchſten Tagespreiſen unter
Berück=
ſichtigung der allgemeinen Konjunkturen vornehmlich direkt von Produzenten.
Die Anführ kann täglich — am beſten vormittags - erfolgen und ſind Proben
von den Körnerfrüchten von mindeſtens ¼ Liter Inhalt vorher einzuſenden.
Die Preiſe für Körner ſind wöchentlich Montags beim Proviantamt zu
erfahren. — Die Körnerfrüchte müſſen gut geputzt und möglichſt frei von Wicken
und Raden ſein.
Heu muß rundhalmiges, gut geerntetes Pferdeheu und Stroh muß
Roggen=
langſtroh. möglichſt Flegeldruſch, ſein. Die Aufuhr von Rauhfutter darf nur
bei trockener Witterung erfolgen.
Das Abtragen der Nakuralien erfolgt durch unſere Arbeiter. Koſten
ent=
ſtehen hierdurch nicht. Prozente werden von den Naturalien nicht abgezogen.
Darmſtadt, den 14. November 1903.
Großherzogliches Proviautamt.
Eſchollbrückerſtraße Nr. 25.
Darmſtadt, den 27. November 1903.
Betreffend: Naturalien=Ankäufe ſeitens des Großh. Proviantamts Darmſtadt.
Das Großherzogliche Kreisamt Darmſtadt
an die Großherzoglichen Bürgermeiſtereien der Landgemeinden
des Kreiſes.
Wir empfehlen Ihnen, die in Ihren Gemeinden wohnhaften Intereſſenten
noch beſonders auf den Juhalt vorſtehender Bekanntmachung hinzuweiſen.
von Grauey.
(20558000
Darmſtadt, den 23. November 1903.
Be k a u n t m a ch u n g.
Vetreffend: Ankauf des Laub= und Nadelholzſamens für die Domanial=
und Komunalwaldungen pro Wirtſchaftsjahr 1902,03,
Rechnungs=
jahr 190304.
Das Großherzogliche Freisamt Darmſadt,
an die in nachſtehenden Verzeichniſſen beuannten Groſherzoglichen
Bürgermeiſtereien des Kreiſes.
Nachſtehend teilen wir Ihnen zwei Verzeichniſſe über den für Ihre
Gemeindewaldungen durch Vermittelung des Sekretariats Großh. Miniſteriums
der Finanzen bezogenen Holzſamen unter dem Auftrage mit, die fraglichen
Beträge auf Ihre Gemeindekaſſen zur Auszahlung an die bezeichneten Großh.
Bezirkskaſſen alsbald anzuweiſen.
J. V. Wick.
(20557
Namen
der
Gemeinde ꝛc.
der
Bezirkskaſſe
Darmſtadt
Griesheim
Braunshardt
Weiterſtadt
Meiſel,
Gräfenhauſen
Wixhauſen;
N.=Raniſtadt
Ob=Ramſtadt
Darmſtadt II
Langen
Dieburg
Langen
Darmſtadt II
Reinheim
ſLaubholz und Weihtannen=Samen
Virken
e93oh.
slæ)
Erlen
o6o
xL-Kl
Akazie
065
Gl4I3
Rot=
Weiß
inden
tannen
büchen
o564 140.o7o
helKrAkalArAhel =
4)
Geld=
Summe
25
2anen
Podelbeis
derGemeinde ꝛc.
der
Bezirkskaſſe Fichte,
l 7l.4.
Co Kiefern
0.
584 fl. Wey=
mouth mouth=
kiefern
1459 ½.
34 Wey=
mouths mouths=
kiefern
12740 Dou=
glas glas-
tanne
a1313 4
Ahelæls Summe Ef. re. Mel lAhuelæ. Roßdorf Dieburg 22 3 42 4 1 459 23 85 Darmſtadt Darmſtadt I1 0½ 5 85 35 ½ 17₈ 84 283 316 7⁷l 142 79 Griesheim 2 11 69 229 18 40) 86 Eberſtadt Zwingenberg 3 5 3) 5½ 13 Nied=Beerbach o5 7 30 o5 6l 5el 15 86 Pfungſtaͤokb= ½. 82 5ol292 5⁷7⁷2₈ 205l 05½ 2⁄= 26 26 463 03 Braunshardt Langen 3 3 ⁷⁄₈ 52) 17) 52 Weiterſtadt 3 10 58 40h 2 29 l18 Hos 6 356s 97 56 Meſſel Dieburg 13 3 l3 6) 5 38 304 12⁄₈ 74 52 91 Erzhauſen Langen 5 2920 29 3 20 Gräfenhauſen 2⁄ 3 342₈ 331192 79 196 14 Wixhauſene. 75 2920 23 20 Nied=Nämiſtadt Darmſtadt I 7) 8108 14 Ob=Ramſtadt Neinheim ½ 5 5 513 2 2 11 169 bi 50. 3⁄ 23⁄₈ 18
Geld=
betrag.
Verloſung von Schuldverſchreibungen
der Stadt Darmſtadt.
In Vollziehung des Schuldentilgungsplanes der Stadt Darmſtadt ſind heute
nachſtehende ſtädtiſche Schuldverſchreibungen auf den Inhaber durch Verloſung
zur Rückzahlung berüfen worden, nämlich:
1. Rückzahlbar am 1. Februar 1904.
TDie 3¼oigen Schuldverſchreibungen:
Lit. H. Serie I. Nr. 343, 471, 552, 611, 651, 787 2000 M.
„ I. I. = 113, 172, 294, 344, 365, 395 1000 M.
I. II. 321 335 313, 370. 523, 539. 812, 883 500 M.
429 569, 630, 663, 787 200 M.
I. „ IV.
I1. Rückzahlbar am 1. Juni 1904.
Die 3¼oigen Schuldverſchreilungen:
Lit. V,. Serie I. Nr. 25. 64, 113. 171, 284, 325, 357, 540, 663, 855, 902,
943 1000 M.
I. Nr. 20. 72. 95. 373. 473. 493. 540, 684, 800, 968 500 M.
V. M. 36, 141, 162, 237, 243 561, 600, 674, 757, 804.
812, 821, 953 200 M.
IVI. Rückzuhlbar am 1. Juli 1904.
Die 3¼oſigen Schuldverſchreibungen:
Lit. K, Serie I. Nr. 165. 257. 357. 453. 513,719., 788. 784, 825 2000 M.
111, 195, 257, 535, 658, 848, 849, 864, 918, 927,
E. - II.
1224. 1231, 1267, 1378, 1520, 1525, 1628, 1653,
1872, 1943. 1975, 2000 1000 M.
107. 189. 205, 213. 332. 365. 632, 656, 1053. 1070.
E. „M.
1145. 1211, 1252, 1284, 1325, 1368, 1410, 1452,
1631, 1714, 1791, 1907 500 M.
R. „W. 8. 20, 214 218 24, 273, 397. 408, 419, 814, 821,
890, 931 200 M.
Die 31 oigen Gaswerksſchuldverſchreibungen:
Lit. B. Nr. 3. 13, 69. 77. 93 135. 33, 24½. 247. 250, 257. 296, 366,
372, 381, 395 428 M. 57 Pfg.
1V. Rückzahlbar am 1. Ottbber 1204.
Die 3¼ ohigen Gaswerksſhuldverſihreibungen.
Lit. A. Nr. 372, 355. 456, 511, 525, 568. 603, 738. 151, 866, 1018.
1039, 1073, 1320, 1236 200 M.
Geonore Irolkwell.
Roman von Raria Vernhard.
22)
Nachdruck verboten.
In Lores Brief an ihre Freundin Mary Ilkers
hieß es weiter: Sehr freut es mich, daß er mich ſo gern
ſpielen hörtl Er ſagt nie viel darüber - aber die Art,
wie er ſich ſacht in mein Zimmer ſchleicht, wenn ich am
Flügel ſitze, wie er ſich's in irgend einer Ecke bequem
macht und mäuschenſtill zuhört - die ſagt mir
ge=
nug! Sein muſikaliſcher Geſchmack iſt ſehr feinL—
Salonmuſik mag er gar nicht, ich brauche ihin, gottlob,
nie damit zu kommen, ſein Liebling wie der meine
iſt Robert Schumann, den kann er nie genug hören.
Ich ſpiele jetzt viel aus den „Phantaſieſtücken”
Weißt Du noch, wie wir uns mit dem Vortrag
von „Warum= und „Traumeswirren; abquälten und
es einander doch nicht zu Dank machen konnten?
Auch jetzt fehlt mir noch immer etwas daran - ich
kann nicht ſagen, was es iſt - die Technik habe ich
ſicher -— aber es müßte noch anders herauskommen.
- In aller Stille iſt mein guter Vater unbändig
ſtolz auf mich - ich weiß das, ich fühle das, und
es freut mich von Grund der Seele. Ich bin auch
ſtolz auf ihn, und ich habe ſehr viel Urſache dazul
Die Honoratioren von L. und Umgegend, bei denen
er Haͤusarzt iſt, ſind, glaube ich, oft ſehr unzufrieden
mit ihm und behalten ihn nur, weil ſie ihn für
eminent geſcheit halten, - das iſt er auch, — ſogar
genial in der Diagnoſe und in der Behandlung
einzelner Fällel — er iſt den Herrſchaften zu ehrlich,
er ſagt den Damen zu wenig Schmeicheleien, nimmt
keine Rückſicht auf ihre zartbeſaiteten Nerven und
wüuſcht ſeine Anordnungen auf das ſtrikteſte befolgt
zu ſehen - das iſt den Leuten natürlich unbequem.
Aber als Armenarzt ſollteſt Du ihn ſehen und von
ihm hören Einfach großartig! Da iſt er viel
liebenswürdiger, geduldiger, macht weit mehr
Kon=
zeſſionen, und die Leute vergöttern ihn geradezu.
Er redet nicht gern von ſeinen Patienten, gleich den
meiſten Aerzten, die den Beruf nicht in die eigene
Familie tragen mögen, — aber zuweilen frag ich
ihn ſo erbarmungslos aus, bin ſo konſequent und
quälend wie eine Fliege im Sommer, die ſich immerzu
auf dieſelbe Stelle ſetzt, daß er aus Verzweiflung
nachgibt. Mich intereſſiert die mediziniſche
Wiſſen=
ſchafk ungeheuer - erinnere Dich nur, ich ſagte immer,
wenn ich nicht die Muſik ſo liebte, wäre ich ein
weiblicher Doitor geworden, obgleich mich das einen
Kampf auf Leben und Tod mit meinem Vater
ge=
koſtet hätte. Ich meſſe aber gern meine Kräfte mit
einem Ebenbürtigen - mit ſchwachen Naturen lohnt
ſichs gar nicht der Mühel Mein Vater iſt ſehr beleſen,
namentlich ein feiner Goethe=Kenner und feuriger
Goethe=Bewunderer. Von der neuen Richtung läßt
er nur wenige gelten, wir haben oft Streit deshalb.
Sehr intereſſant kann er von ſeinen früheren Reiſen
erzählen, wenn er dazu aufgelegt iſt, — namentlich
von ſeinem zweijährigen Auſenthalt in Paris, wo er
koloſſal viel gelernt hat. Von meiner Mutter ſpricht
er nicht ſehr oft, — um ſo häufiger gedenkt er ihrer,
wie ich feſt überzeugt bin; er wird ihren Verluſt nie
überwinden, - ich weiß es, er hat gekämpft wie
ein Verzweifelter, um ſie dem Tode abzuringen, und
dann, als ſie geſtorben war, iſt er in einen ſolchen
Zuſtand von Apathie verfallen, daß man für ſeinen
Verſtand gefürchtet hat. Sie iſt eine ſeltene Frau
geweſen, und nichts Lieberes, Schöneres kaͤnn mir mein
Vater ſagen, als daß ich ihr in dieſer oder jener
Beziehung ähnlich ſehe!
Neulich hat er mir auch erzühlt, wie es gekommen
iſt, daß er ſein erſpartes Vermögen verloren hat, —
ganz kurz, ohne Reue, ohne Bitterkeit, ohne jeden
Kommentar. Er hat einen ſehr geliebten
Jugend=
freund und Pflegebruder gehabt, der ſehr früh geſtorben
iſt und einen einzigen Sohn hinterlaſſen hat. Die
Witwe des Freundes war ganz mittellos, mein Vater
hat ſie unterſtützt und ſich nach ihrem Tode des Kindes
angenommen Aus dieſem Kinde iſt ein ſehr begabter,
bildhübſcher Offizier geworden, - ichentſinne mich ſeiner
ſehr wohl, er hat uns ein paar Mal beſucht, das letzte Mal,
als ich knapp fünfzehn Jahre alt war. Mir gefiel Felitz
Nelſon ſehr gut, er hatte ein ſehr gewandkes Weſen,
ein gewinnendes Aeußeres und gegenüber meinem
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. November 1963.
Rummer 281
Seite 2.
Die Rückzahlung erfolgt bei unſerer Stadtkaſſe und unſerer Gaswerkskaſſe,
nußerdem erfolgt die Rückzahlung der Schuldverſchreibungen:
des Anlehens Lit. H bei der deutſchen Genoſſenſchaftsbank von Sörgel,
Pariſius &am; Co. zu Berlin und ihrer Kommandite zu Frankfurt am Main;
bei der Oldenburgiſchen Spar= und Leihbank zu Oldenburg und bei dem
Bankhauſe Ephraim Meyer am Sohn zu Hannover;
des Anlehens Lit. U bei den Niederlaſſungen der Bank für Handel und
Induſtrie zu Darmſtadt, Berlin und Frankfurt am Main;
des Gaswerksanlehens Lit. 4 bei dem Bankhauſe Ferdinand Sander zu
Darmſtadt und Frankfurt am Main;
des Anlehens Lit. K bei den Liederlaſſungen der Bank für Handel und
Induſtrie zu Darmſtadt, Berlin und Frankfurt am Main, bei den
Bank=
häuſern Delbrück Leo & Comp. zu Berlin, Ferdinand Sander zu
Darm=
ſtadt und Frankfurt am Main und Ed. G. Gerſt zu Darmſtadt.
Die Verzinſung der Schuldverſchreibungen hört mit den oben genannten
Verfallterminen auf.
Weiter waren gekündigt, ſind aber noch nicht zur Einlöſung gekommen:
Auf den L. Rovember 1502.
Die 3¼% ige Schuldverſchreibung:
Lit. J. Serie II. Nr. 432 500 M.
Auf den 1. Juli 1903.
Die 3¼ igen Schuldverſchreibungen:
Lit. G, Serie II, Nr. 731 500 M.
Auf den 1. Seytember 1903.
Die 3¼0 igen Schuldverſchreibungen:
Lit. V. Serie III. Nr. 493, 555 500 M.
IV. 96. 288, 698. 962 200 M.
V.
Auf den 1. Oktober 1903:
Die 3¼ o ige Gaswerksſchuldverſchreibung:
Lit. A. Nr. 251 200 M.
Auf den 1. November 1003.
Die 31o igen Schuldverſchreibungen:
Lit. J, Serie 5. Nr. 56, 130 2000 M.
I. 545, 583 1000 M.
J.
II. 118. 678. 719, 837, 849 500 M.
„ J.
IV. „ 397 200 M.
J.
Die Verzinſung derſelben hat von den angegebenen Tagen ab aufgehört.
Darmſtadt, den 27. November 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
Mornetveg.
20546om
Westeramor Gämse
trifft eine Sendung Donnerstag, den 3. Dezember, nachmittags 4 Uhr. im
(19745a
Gartenhaus „Zur goldnen Roſe=, Schloßgaſſe 2, ein.
Marl Eingel, Oberhörgern.
Aöntmrsverfahren.
In dem Konkursverfahren über das
Vermögen des Glaſermeiſters Philippf
Axt in Ober=Ramſtadt iſt zur Abnahme
der Schlußrechnung des Verwalters, zur
Erhebung von Einwendungen gegen das
Schlußverzeichnis der bei der Verteilung
zu berückſichtigenden Forderungen der
(20562
Schlußtermin auf
Dienstag, den 22. Dezember 1903,
nachmittags 41 Uhr,
vor dem Großherzogl. Amtsgericht I.
hierſelbſt, Neckarſtraße 3 beſtimmt.
Darmſtadt, den 25. November 1903.
Großh. Amtsgericht Darmſtadt II.
4
ſeu aufgearb. Sofa billig zu verk,
[X1866150
Viktoriaſtraße 26.
Bekanntunghung.
Montag, den 11. Januar 1904,
vormittags 10 Uhr,
ſoll die den Erben des Hofſchreiners
Jacob Heberer und ſeiner zweiten
Ehe=
frau Wilhelmine, geb. Bretz zu
Darm=
ſtadt zuſtehende Hofreite:
Flur II. Nr. 808¾o - 357⬜ Mtr.
Kiesſtraße Nr. 49
in unſerem Bureau wiederholt
zwangs=
weiſe verſteigert werden.
Wenn andere rechtliche Hinderniſſe
nicht entgegenſtehen, kann Genehmigung
auch dann erfolgen, wenn die Schätzung
nicht erreicht werden ſollte.
Darmſtadt, 26. November 1903.
Großherzogl. Ortsgericht Darmſtadt I.
Müller.
(20552a
RAUAEGAGO
Wir kauften einen großen Poſten beſten
Lindner Kleider=Samt
in allen modernen Farben weit unter Preis. (20390a
Um raſch zu räumen, verkaufen wir dieſen Poſten
SEannem d DAIIO.
Guggemheim & Hanx.
Wio nol Vird jodos
Mlt Bedhele Cahnr. Dahlck
gewaſchene Stoff jeden Gewebes.
Vor=
rätig in Paketen zu 40 Pf. bei
46204) Friedrich Schaeſer.
2u bekannter, ausserorderdlich billigen Ausrahmepreiser,
Lo-
2upüergesstztep vamen-uisluorstone una bamen-Aonektion.
Grosse Posten Reste bis z
2 Preisen.
(2014la
Telephon 1056.
um weissen Tarm.
Vater eine Miſchung von Ehrerbietung und Liebe,
die mich ganz für ihn einnahm. Das hinderte ihn
aber nicht, in ſchlechte Geſellſchaft zu geraten und
entſetzlich viele Schulden - natürlich Ehrenſchulden!
- zu machen, die mein Vater ſo lange bezahlte, bis
er ſelbſt nichts mehr hatte. Er ſagte mir, dies habe
er für ſeine Plicht gehalten - er hätte Felix nicht
ſollen Offizier werden laſſen, es wäre vorauszuſehen
geweſen, daß er in dieſem Stande nicht die notwendige
Charakterſtärke haben werde, um den vielen
Ver=
ſuchungen und böſen Beiſpielen zu widerſtehen. Da
mein Vater die Berufswahl nicht gehindert hatte,
fühlte er ſich als Mitſchuldigen und half, ſolange er
eben konnte. Schließlich hat er das Verderben doch
nicht aufhalten können! Felix iſt in den „Klub der
Harmloſen' geraten, hat Summen verloren, die mein
Vater nicht bezahlen konnte, iſt alsdann infam kaſſiert
worden und nach Amerika gegangen, mit dem letzten
Reſt von Geld, den Vater noch zuſammenraffen
konnte. Ob er noch lebt - was aus ihm geworden
iſt - man weiß es nicht — er hat ſeither nichts
von ſich hören laſſen. „Amerika- iſt ein weiter
Be=
griff - jedenfalls, geliebte Mary, wenn Du Herrn
Felix Relſon einmal bei Dir da drüben jenſeits des
großen Waſſers antriffſt, dann grüß ihn von mir
und gib ihm die tröſtliche Verſicherung mit auf ſeinen
Lebensweg, er habe ſich wie der größte Schuft unter
Gottes Sonne benommen!
Du wollteſt viel von meinem Vater
wiſſen-
biſt Du zufrieden3
Mein Zimmer ſoll ich Dir ſchildern? Darling,
es hält keinen Vergleich mit Deinem Uupuriöſen
Salon aus - dennoch gefällt es mir ſehr gut, wie
es da iſt, denn es paßt zu mir, es iſt individuell
und charakteriſtiſchl Ziemlich groß, hoch, luftig, mit
zwei Fenſtern, die einen ſchönen Ausblick auf
gegen=
überliegende Höhenzüge gewähren - mit einer in
lichten, langgeſtielten Blumen gehaltenen Tapete und
ühnlichen Möbeln und Vorhängen - letztere habe
ich mir ſelbſt aufgeſteckt, ſehr graziös, nach meinem
Geſchmack. An den Wänden ein paar von meinen
liebſten Böcklins=— Meeresbrandung - Selbſtbildnis
- Heiliger Hain - die Antinous=Büſte aus Neapel
- der Kopf der Kapitoliniſchen Venus - und nun
Vaſen, Terrakotten und Delfter Krügel In der
Mitte mein Flügel — Geſchenk meines Vaters aus
„laufenden Einnahmen; herrührend, - ſeitwärts
Ruhebank mit origineller Decke und Seidenkiſſen.
davor ſoll das Fell liegen, das ich mir zu Weihnachten
wünſche. Laſſe ich meine Augen rundum wandern,
ſo iſt da noch manches, was mir fehlt, was ich
mir anders wünſche .. pazienza, es wird ſchon
kommen und iſt auch hübſch, ſich nach und nach alles
einzuſammeln, was man haben möchte!
Einen Heiratsantrag habe ich noch zu verzeichnen!
Renommieren will ich nicht damit, Du weißt, wir
fanden das beide immer höchſt widerwärtig und
be=
griffen die Mädchen in der Penſion nicht, wie ſie
damit großtun konnten! Weil wir einander aber
doch das Wort gegeben haben, uns alles Wichtige
zu ſagen, ſo mußt Du auch dies wiſſen! Ein
Groß=
grundbeſitzer hier aus der Nähe, ich habe ihn ziemlich
häufig bei der Familie Sonntag getroffen, von der
ich Dir ſchrieb - Frau Sonntag verwöhnt und be=
wundert mich bis jetzt, nach wie vorl — eine
ſo=
genannte glänzende Partie, nach der Mütter und
Töchter in L. und um L. herum in edlem Wettſtreit
angeln. Ein ſehr braver, ehrenwerter Mann von
beſtem Ruf, viel älter als ich, echt germaniſches
Außeres, nicht hübſch, nicht häßlich, - mir nur
gänzlich unintereſſant und gleichgiltig! Konnte alſo
von Heiraten keine Rede ſein, - wenn bei mir der
Brautſtand ſchon mit Gleichgiltigkeit und Langeweile
anfinge, würde die Fortſetzung recht vielverſprechend
ſein! Meinem Vater tat es halbwegs leid, obgleich
es ihm gar nicht damit eilt, mich loszuwerden-
und die Tante hat mir endloſe Tiraden gehalten und
hält ſie mir noch, wie man ſo ſein Glück mit Füßen
von ſich ſtoßen könne!
Ja - wenn ich es als mein Glück anſehen
würde, hätt ich es auch nie getan - aber ſo..
Schade iſt's in gewiſſen Sinn - denn Zu
weißt, ich möchte gern, ſehr gern, reich ſein, und
dieſer Mann hat Geld wie Heu und würde ſich von
mir mit Wonne um den kleinen Finger ſpickeln laſſen.
Ich habe auch ſehr das Bedürfnis, verwöhnt und
geliebt zu werden... ſolange ich aber noch meinen
prachtvollen Vater habe, der beides tut, brauch ich
noch nicht nach ungeliebten Männern zu ſeufzen!
Außer dieſem welterſchütternden Ereignis wüßte
ich Dir nichts zu berichten, kleine Süßel Das Wetter
iſt ſeit ein paar Tagen nichtswürdig — Regen mit
Schnee untermiſcht, Quatſch Patſch, keine Sonne,
Himmel grau in grau - ich kann nicht heraus, und
es paſſiert nichts hier .. abſolut nichts
(Fortſetzung folgt.)
Aummer 281.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. November 1903.
Seite 3.
Der ſortgeſetzt ſich vollziehende jähe Umſchwung in der Kleiderſtoff=Mode, der raſche Wechſel in Geſchmack und Farbe
bedingt es, will man den ſich täglich ſteigernden Anſprüchen an reicher und geſchmackvoller Auswahl genügen, daß von einer
Saiſon zur andern das Lager möglichſt geräumt bezw. friſch ergänzt wird.
Um dies zu ermöglichen, d. h. um eine möglichſt flotte Räumung unſeres überfüllten Kleiderſtoff=Lagers auf Weihnachten
zu erzielen, unterſtellen wir hiermit unſer
ganzes Kleiderstoſſ=Lager 2.
einem großen
RSUEGUAGON
Zur beſſeren Ueberſicht der gebotenen Vorteile und zur Vereinfachung des Verkaufes haben wir zunächſt
5 Hundorlo von abgopassten Holdorn und Gluson
„=
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SS,
SS.
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Serie D, das abgepasste Wleid, ca. 6 Meter Mark 10.-.
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Leipzig.
Auf dem nördlichſten Schlachtplatze lag jetzt
nicht mehr Fleiſch, als ſich auf einmal abholen ließ,
und am nächſten Morgen zogen die drei ab, während.
ich als Wache bei dem Fleiſchhügel zurückblieb. Doch
allein im Zelte umherkramen und gar nichts zu tun
haben, wollte mir gar nicht gefallen. Als es
vor=
mittags 10 Uhr war, hatte ich mich ſchon beinahe.
zu Tode gelangweilt, was eigentlich nicht der Zweck
meiner Reiſe war. Alle Beweisgründe ſprachen alſo
dafür, daß ich einen Spaziergang talaufwärts machen
müſſe. Es war nicht meine Abſicht, auf die Jagd
zu gehen; wir hatten Fleiſch genug für den Winter;
aber trozdem nahm ich die Flinte mit; man konnte
nicht wiſſen, was ſich auf einer ſolchen Tour
er=
eignete. Ich nahm den Weg über eine ganz flache
Halde in der Nähe des Zeltes und ging dann über
einige große Grasebenen, die ſich ſchwach
wellen=
förmig weit nach Süden hin zwiſchen den Bergen
ausdehnten.
Es war eine üppige, gut bewäſſerte Landſchaft
mit reichlichem Ueberfluſſe an Seen und kleinen
Bach=
betten und mit vielen Zuflüſſen aus zahlreichen
Quertälern. Als ich eine kleine Weile ſpazieren
ge=
gangen war, bog ich in ein ſolches kleines Tal, das
ſich in beinahe ſüdlicher Richtung hinzog. Du lieber
Himmel, was gab es hier Haſenſpuren! Zahlloſe
Fährten gingen kreuz und quer in allen möglichen
Richtungen! Nie in meinem Leben hatte ich etwas
Aehnliches geſehen. Als ich des Hinſchlenderns im
Tale überdrüſſig wurde, erſtieg ich die Abhänge auf
der Oſtſeite. Hier ſchien ich mich mitten auf einer
Heerſtraße zu befinden. Der Schnee war an vielen
Stellen zu richtigen Wegen feſtgetreten.
Während ich, hierüber verwundert, ſtehen blieb,
erblickte ich plötzlich auf einer nicht weit von mir
entfernten Fläche einen ganzen Haufen weißer Punkte.
Anfangs war ich mir über dieſe Erſcheinung nicht
recht klar. Es ſah beinahe aus, als lägen weiße
Steine auf dem mageren Boden. Wenn ich dahinter
kommen wollte, was es war, mußte ich ſchon zum
Fernrohr greifen. Ich war ganz verblüfft, als ich
ſah, daß jeder einzelne weiße Punkt dort hinten einen
Haſen repräſentierte!
Dies mußte genauer beſichtigt werden. Ich
ging auf die Ebene los und konnte bald 31 Tiere
zühlen. Dreißig davon ſaßen die ganze Zeit üher
völlig regungslos da; ſie ſchienen zu ſchlafen. Der
Einunddreißigſte war anſcheinend der Wächter. Er
ging zwiſchen den andern umher und war die
Wachſamkeit ſelbſt. Alle Augenblicke richtete er ſich
auf den Zehen und horchte geſpannt; da er aber
nichts Verdüchtiges entdecken konnte, ſetzte er
jedes=
mal ſeine Runde zwiſchen den Reihen fort.
So leiſe, wie ich konnte, ſchlich ich mich näher.
Doch ſchon nach wenigen Augenblicken war der
Wächter auf mich aufmerkſam geworden und begann
allmählich immer unruhiger zu werden. Jedesmal,
wenn er anfing Zeichen von Unruhe zu geben, jtund
ich eine Weile mäuschenſtill, und wenn er ſich wieder
beruhigt hatte, machte ich von neuem einige Schritte
vorwärts. Doch kaum hatte ich mich ein wenig
be=
wegt, ſo beobachtete er mich wieder ebenſo ſcharf
wie vorher und wurde von neuem nervös.
Ich hatte jedoch Zeit und brauchte mich nicht zu
übereilen, ſo daß ich der Herde auf dieſe Weiſe doch
ziemlich nahe kam. Endlich ſchien ich ihm aber doch
zu dreiſt zu werden, denn er fuhr auf einmal in die
Höhe und rannte wie verrückt um die ganze Herde
herum und ſchlug dabei mit den Hinterläufen auf
die Erde, daß es förmlich knallte. Dann jagte er
den Abhang hinauf und die ganze Geſellſchaft in
einer langen, geraden Linie hinterdrein. Es ſah aus,
als werde eine lange weiße Schnur über die Halde
und den Landrücken gezogen. Als ſie hinter der
Höhe verſchwunden waren, blieb ich eine Weile
ſtehen und ſchaute ihnen nach. Alles dies war ſo
eigentümlich, daß ich mich ſozuſagen erſt ein wenig
davon erholen mußte.
Eine kleine Strecke weiter fort ſaßen zwei Haſen
ganz allein; ſie gehörten meiner Meinung nach nicht
zu der Haupttruppe. Ich verſpürte Luſt,
hinzu=
ſpazieren und nachzuſehen, was die beiden Kerle dort
machten. Ich ſah ein, daß ich mich, wenn ich dicht
an ſie herankommen wollte, einer anderen Taktik
be=
dienen mußte. Ich hatte ſchon früher auf der Reiſe
einmal Luſt gehabt, den Bären zu ſpielen, es aber
aus Rückſicht auf ein Krag=Jörgenſen=Gewehr
unter=
oder anderes Hochwild zu ſpielen, und begann
des=
halb auf der Ebene hin= und herzugehen, grade als
wollte ich dort graſen. Dabei behielt ich jedoch die
Tiere ſcharf im Auge und ſorgte ſtets dafür, daß ich
in ihrer Richtung vorrückte. Die Haſen wurden
bald auf die ſich ihnen nähernde Geſtalt
auf=
merkſam, ſetzten ſich flugs auf die Hinterläufe
und glotzten mich lange an. Sofort blieb ich ſtehen,
ſtand ganz ſtill und glotzte, ſie wieder an.
Als ſie ſich endlich beruhigt hatten, begann ich wieder
auf der Grasebene umherzugehen, und ſchließlich
hatten ſie ſich ſo an die ihnen immer näherkommende
Erſcheinung gewöhnt, daß ſie keine Spur von
Rück=
ſicht mehr auf mich nahmen. Auf dieſe Weiſe rückte
ich immer weiter vor, bis ich zuletzt nur noch drei,
vier Meter von ihnen entfernt war. Es war wirklich
rührend, dieſe großen, vertrauensſeligen Polarhaſen
ein paar Schritte von mir ruhig an Wurzeln nagen
zu ſehen. Die einzige Aufmerkſamkeit, die ſie mir
ſchenkten, war, daß ſie gelegentlich einmal nach mir
hinſchnupperten. Während ich ihnen zuſah, kam der
eine ganz ungeniert auf mich zugehüpft. Er kam
mir ſo nahe, daß ich die Hand ausſtreckte, umi ihn
zu greifen.-Dagir hatte er jedoch keine Luſt, ſondern
zog ſich einige Schritte zurück und begann wieder
zu freſſen.
Ich amüſierte mich lange auf der Ebene mit
den beiden Haſen. Schließlich genierten wir uns
gar nicht mehr voreinander. Sie fuhren in aller
Unſchuld fort zu freſſen, und ich beſchäftigte mich Erzählung „Ein Boerenweib' in gedrungenſter Form
auf meine Weiſe. Ich kam mir beinahe vor wie
Adam im Paradieſe, bevor Eva ſich zu ihm geſellte,
und die Geſchichte mit der Schlange paſſierte. Dann
ging ich nach dem Fluſſe hinunter, wo wir
geſtern die Rinne geſehen hatten. Dort flat=
terte und lauchte eine einſante Eiderente.
Wes=
halb war ſie hier geblieben? Alle ihre Kameraden
waren ja längſt fortgezogen. Es war wohl ein
junger Vogel, welcher der Schar auf ihrem Fluge
nach Süden nicht hatte folgen können und ſich nun
hier in der Rinne niedergelaſſen hatte. Armer
Vogel! Bald würde er die Rinne vereiſt finden,
und dann war das Ende da. Dann würden die
hellen Augen ſich ſchließen, der einſame Notſchrei
verſtummen. Man ſollte ſich hier auf Erden nie in
ſein Schickſal ergeben! Nein, lieber fliegen, fliegen,
bis die Schwingen brechen und man tot
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ſtürgt!
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Seite 14.
Darmſtädter Tagblatt, Montag, den 30. November 1903.
Mummer 23½.
Hauswirtſchaftliche Fortbildungsſchule.
KochEursus.
Donnerstag, den 3. Dezember d. J., beginnt ein Mochleurgus von
ſechswöchiger Dauer mit je 4 Uebungstagen in der Woche.
An den in den Monat Dezember entfallenden Uebungstagen ſoll den
Teil=
nehmerinnen Gelegenheit geboten werden, die Herſtellung von
Weihnachts=
gebück zu erlernen.
Der Uuterricht kann je nach Vereinbarung von 4 bis 7 Uhr oder von
5 bis 8 Uhr, ſpäteſtens von 7 bis 10 Uhr abends abgehalten werden.
Das Schulgeld beträgt zwei Mark.
Aumeldungen werden Mittwoch, den 2. Dezember, in der Küche im
Schulhauſe der II. Stadtmädchenſchule — Rundeturmſtraße - von 10 bis 12
Uhr vormittags und von 7 bis 8 Uhr abends entgegengenommen.
Darmſtadt, den 26. November 1903.
Der Vorſtand:
Morneweg.
(20537oi
28.
Zeihunogtobitte.
Weihnachten, das freudenreiche Feſt, naht wieder heran, an welchem aller
Welt Freude zuteil werden ſoll, auch Freude im Irdiſchen. Froh rüſten ſich die
Eltern, welche ſich eigener geſunder Kinder erfreuen, dieſen den Weihnachtstiſch
zu decken. Wir möchten gerne auch den armen Epileptiſchen, die unſerer Pflege
und Obhut anvertraut ſind, eine Feſtfreude bereiten; ſie, die ſonſt ſo wenig
Freude haben im Leben infolge ihres ſchweren Leidens, ſie ſollen ſich da auch
freuen an den Gaben, welche die Liebe ihnen darreicht. Damit wir aber in der
Lage ſind, unſeren jetzt ca. 80 Pfleglingen dieſe Weihnachtsfreude zu bereiten,
ſo bitten wir herzlich, uns die Hände zu füllen zu ſolchem Werk. Wer ſelber/
Freude hat oder erwartet, iſt auch gerne bereit, anderen ſolche zu machen.
Aller Art Gaben, große, kleine und kleinſte, werden mit herzlichem Danke
entgegengenommen von der Leitung der Epileptiſchen=Anſtalt.
Nieder=Ramſtadt bei Darmſtadt, im November 1903.
Weimar, Pfarrer, Inſpektor.
20572)
Rettungshaus zu Hähulein.
Der unterzeichnete Vorſtand erlaubt ſich, dieſe Anſtalt bei Herannahen des
Chriſtfeſtes ihren Freunden in gütige Erinnerung zu bringen, und ſind alle
Mitglieder bereit, Gaben in Empfang zu nehmen und ihrer Beſtimmung gemäß
[51876300
zu befördern.
Frl. J. Baner. Frau Beck, geb. Bähr. Oberkonſiſtorialpräſident
Buchner. Frl. L. Davidſon. Frl. A. Grein. Frl. O. Hoffmann.
Frhr. v. Leonhardi. Frl. P. Lehdhecker 1 und II. Regierungsrat
Dr. Linſ. Generalagent Schueider. E. Graf zu Solms=Laubach.
Frl. A. v. Starck. Frau v. Stein, geb. Baur. Oberpfarrer Strack.
Weihnachtsbeſcherung
der Kleinkinderſchule der Südoſt=Pfarrei (Kiesſtraße 30).
Wie in früheren Jahren richten wir auch diesmal wieder an die Freunde
unſrer Kleinkinderſchule die herzliche Bitte, uns für die Weihnachtsbeſcherung der
70 Kinder Gaben der Liebe freundlichſt zuwenden zu wollen.
Namens des Vorſtandes:
Heberger, Stadtpfarrer, Kiesſtraße 60.
20543)
EBEOIISCNO „OUTa8O.
6)
Awehter Vortragvon Dr. Dönges
über das Evangelium Johannes.
Montag, den 30. d. Mts. mittags 4 Uhr, Turnhalle, Woogsplatz.
Eintritt frei.
(518780
Evang. Arbeiler= und Handwerber=Verein.
Dienstag, l. Dezbr., abends 8½ Uhr, im „Feierabend=
(Stiftſtraße 47):
Vortrag des Herrn Pfarrer Lic. Rok über:
„Nachſoige Zeſu und chriſtliche Belbſtündigkeit=
Gäſte ſind willkommen.
(20540
Wvangolischer Bund, Iweigverein Darmstadt.
Montug, 30. November, und Dienstag, A. Dezember,
abends 8 Uhr,
im Weissen Saale der „Stadt Pſungsladte.
WOTETöOO
des Herrn Universitätsprofessors Dr. Vertholet aus Basel über
„Der Buddhismus in Vergangenheit und
Gegenwart=
nebst anschliessender Diskussion.
Der Eintritt ist frei.
(20568
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nochmalige Entſtaubung aller Federn vermittelſt einer in unſerem Lokale
aufgeſtellten Entſtaubungs=Maſchine mit Motor=Betrieb eintreten.
Gog6hülkshherhohhe vnd Ellbkehhültz.
Mit dem Heutigen habe ich an Herrn Georg Dintelmann das von mir
Ecke Heidelberger= und Weinbergftraße betriebene
Kolonialuren-Aonsum-Gesthöl
käuflich übertragen. Indem ich für das mir ſeither entgegengebrachte Vertrauen
beſtens danke, bitte ich, dasſelbe auch auf meinen Nachfolger gütigſt übertragen
zu wollen.
Darmſtadt=Beſſungen, 30. Nov. 1903.
Hochachtungsvoll
Adam Arhoilgor.
Auf obiges Bezug nehmend, werde ich eifrigſt beſtrebt ſein, das von Herrn
Adam Arheilger übernommene
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in unveränderter Weiſe weiterzuführen und empfehle mich meinen verehrten
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Nummer 281.
Darmſtädter Tayblätt, Montag, den 30. November 1905.
Seite'15.
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Montag, 30. November.
56. Abonnements=Vorſtellung.
Abonnement D14.
Der Kaufmann von Venedig.
Luſtſpiel in fünf Akten von Shakeſpeare.
Regie: Herr Oberregiſſeur Valdek.
Der Doge von Venedig Herr Knispel.
Porzia, eine reiche Erbin Frl. Eichelsheim.
Neriſſa, ihre Begleiterin Frl. PaulaMüller.
Prinz von Marokko. Herr Mickler.
Prinz von Aragon . Herr Schulze.
Antonio. der Kaufmann
von Venedig.
Herr Friedrich.
Herr Hacker.
Baſſanio,
deſſen
Herr Gräffner.
Solanio,
Solarino, Freunde, Herr Klotz.
Herr Marlow.
Graziaro,
Shylok, ein Jude
Herr Lehrmann.
JTeſſika, deſſen Tochter Fräul. Koch.
Tubal, Shyloks Freund Herr Conradi.
Lorenzo, Jeſſikas Liebhaber Herr Loehr.
Der alte Gobbo.
Herr Viebeg.
Lanzelot, deſſen Sohn Herr Kreidemann.
Herr Schulz.
Valthaſar,
Vorzias Diener
Stefano,
Fräul. Bögel.
Leonardo, Baſſanios Diener Herr Feder.
Ein Schreiber.
Herr Angibauer.
Nach dem 3. Akte findet eine laͤngere
Pauſe ſtatt.
Preiſe der Plätze.
Erſter Rang M. 3.50, erſter Rang
Fremden=
loge 4 M. zweiter Nang Valkon M. 300,
zweiter Rang M. 250, zweiter Rang
Mittel=
loge M. 2.50, dritter Nang Balkon M. 1.90,
dritter Nang M. 150, dritter Nang
Mittel=
loge M. 1.70. Parkettloge M. 3.20, Sperrſitz
M. 300. Parterre M. 170. vierter Rang
Valkon M. 100, erſte Galerie 60 Pfg., zweite
Galerie 40 Pfg.
Anfang 7 Uhr. — Ende Vor 10 Uhr.
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr und v. 6 Uhr an.
Aus dem Spielplan.
Dienstag. 1. Dez. 57. Ab.=Vorſt. 4 15.
Zum erſtenmal wiederholt: „Der Dusle und
das Babeli= Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Mittwoch. 2. Deg. 58. Ab.=Vorſt. 8 15.
Zum erſten Male: „Der Strom'. Drama
in 5 Aufzügen von Mar Halbe. Große
Preiſe. Anfang 7 Uhr. Donnerstag, 3. Dez.
Außer Abonnement. Wagner=Zyklus. Erſte
Abteilung, zweite Vorſtellung. „Der fliegende
Holländer: Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Fraven seid gewarut's
Die echten Herkules-Spivulseder-Norsetts
tragen alle entsprechenden Stempel oder Etikette.
Alle anderen weise man, weil minderwertig, zurück.
Seit alten Zeiten galten und
Weine Griechenlands. waren die Deutſchen die
ganz beſonderen Verehrer des Weines -- in den Liedern,
die deutſche Dichter zum Lob und Preis dieſes edelſten
Getränkes geſungen, ſpiegelt ſich das Werden und
Fort=
ſchreiten des ganzen Kulturlebens ab. — Auf ihrer
Wan=
derung von Oſten nach Weſten hat die Rebe zuerſt in
den Cilanden des ägäiſchen Meeres Fuß gefaßt und iſt
daher Griechenland für uns Abendländer die Heimat des
Weines geworden, der Urſprung des Bachuszuges, der
geiſtig - dann die Welt ſich eroberte.-
Noch heute fließt dieſe alte Quelle, die unſere Dichter
als das Gold des Morgenlandes, als Sorgenbrecher und
als die höchſte Labung für Geſunde und Kranke mit
Necht feiern, nur iſt es ſchwierig, unter den vielen, oft
irreführenden Anpreiſungen das Richtige herauszufinden,
aus der Fülle des Augebotenen den wahren Kern zu
er=
kennen. - Bei der Durchſicht des eben in 28. Auflage
erſchienenen Preisbuchs des Einfuhrhauſes Friedr. Carl
Ott in Würzburg (Niederlage in Darmſtadt bei Herrn
M. W. Praſſel, Rheinſtraße 16, das den edlſten Weinen
Griechenlands ſeine Tätigkeit widmet, glauben wir unſeren
Leſern einen Fingerzeig geben zu können, der das Wort
(20485
Mirza Schaffys wahr macht:
Denn es gleicht der Wein dem Regen,
Der im Schmuße ſelbſt zum Schmütz wird-
Doch auf gutem Acker Segen,
ngt - und Jedermann zu Nutz wird.-
Ein Sträußchen am Hute, den Stab in der Hand,
zieht fröhlich der Wanderer von Lande zu Land, er ſieht
viele Dörfer, er ſieht manche Stadt, aber keine, in der
man „Eureka” nicht hat! (Eurekar, die Krone aller
Waſchmittel, beſchleunigt durch ſeine Güte jede Wäſche.
Ueberall erhältlich, Paket 15 Pfg.)
20550ul
Erſte Bühnenkünſtler
wie Emil Götze, königl. preuß. Kammerſänger, Eliſabeth
Leiſinger, kal. preuß. Hofopernſängerin, Frau Marcella
Sembrich, Felix Schſeighofer und viele andere haben
durch Zeugniſſe die Wirkſamkeit der Apotheker Albrechts
Aepfelſäure=Paſtillen, beſtätigt, bei Heiſerkeit,
Trockenheit der Stimme, ausgezeichſetes ſchlemlöſendes
Mittel bei Huſten, Nachen= und Kehlkopf=Katarrh.
Die ſehr ſchmackhaften Paſtillen ſind hergeſtellt aus der
aus den Früchten gewonnenen Säure ( Gr.) und Zucker
25 Gr.). Schachtel 80 Pfg. Erhältlich in der Hirſch=
Apotheke.
(2056011
Die Nobelle zum Börſengeſetz.
Die offiziöſen „Verl. Pol. Nachr.- ſchreiben:
Es wird ſich bei der Novelle zum Börſengeſetz
ledig=
lich um eine Aenderung des vierten Abſchnittes, der
den Börſenterminhandel betrifft, handeln, und zwar
darf angeſichts der Beſchwerden, die ſich hinſichtlich
des Mangels einer feſten rechtlichen Grenze zwiſchen
dem börſenmäßigen Terminhandel und dem
handels=
geſetzmäßigen Lieferungsgeſchäft erhoben haben,
an=
genommen werden, daß in Bezug auf das
Waren=
geſchäft eine Aenderung nur inſofern in Ausſicht
ge=
nommen werden wird, als Geſchäfte zwiſchen
Er=
zeugern, Verarbeitern und Händlern der betreffenden
Art von Waren, falls ſie nach Bedingungen
ge=
ſchloſſen werden, die der Bundesrat genehmigt hat,
nicht unter die Beſtimmungen des Abſchnittes 4 des
Börſengeſetzes fallen ſollen. Den Kardinalpunkt
bildet natürlich die Verhütung des Mißbrauchs, der
jetzt unter Verletzung der Grundpfeiler des
Handels=
geſchäfts, von Treu und Glauben, mit dem
Differenz=
einwand getrieben werden kann. Zu dieſem Zwecke
ſollen außer den berufsmäßig Börſen= und
Bankier=
geſchäfte betreibenden und den regelmäßigen
Börſen=
beſuchern auch alle in das Handelsregiſter eingetragenen
Kaufleute ſich zu dem Zwecke der Erhebung des
Differenzeinwandes nicht auf ihre Nichteintragung
in das Börſenregiſter berufen dürfen. Auf der
andern Seite wird die Inſtitution des Börſenregiſters
dadurch noch gekräftigt, daß die Eintragungsgebühr
herabgeſetzt wird, daß ferner das Klagerecht aus
einem Börſentermingeſchäft nur den in dem
Börſen=
regiſter eingetragenen Perſonen gegeben wird. Im
Intereſſe der Rechtsſicherheit und der
Aufrechterhal=
tung von Treu und Glauben dürfte ferner
vorge=
ſehen werden, daß die Friſt für die Erfüllung aus
Börſentermingeſchäften auf ſechs Monate begrenzt
wird. Unter gewiſſen Vorausſetzungen ſoll ferner
Anerkenntniſſen und geleiſteten Sicherheiten die
Rechts=
gültigkeit verliehen und die Möglichkeit der
Kompen=
ſation von Verluſten gegen Gewinn aus
Börſen=
geſchäften zugelaſſen werden.
R28I.
Montag, den 30. November.
Klein=Japan in London.
Fb. Aus London wird uns geſchrieben: Der
Umſchwung der Verhältniſſe im Reiche des Mikado
während der letzten Jahrzehute iſt im höchſten Grade
erſtaunlich. Während, noch vor 40 Jahren den
Japanern Eiropa und den Europäern Japan ſo gut
wie unbekannt war, gehen heute Hunderte von
Söhnen des Landes des Chryſanthemums alljährlich
nach dem Weſten, und, umgekehrt, zahlloſe Enropäer
nach Japan. Das ländergattende Schiff und der
weltumſpannende Handel Europas haben die Völker
einander, näher gebracht und der friedliche und
ſegensreiche Austauſch geiſtiger und materieller Güter
ſchreitet ſeitdem unaufhörlich vorwärts. Kleine
Fremdenkolonien bilden ſich in allen Hauptſtädten
der Welt, und mit den fortſchreitenden Jahren tritt
auch das internationale Gepräge derſelben mehr und
mehr in die Erſcheinung. Beſonders iſt dies in
Bezug auf London der Fall, das nicht mit Unrecht
das Themſebabel genannt wird. Es gibt wohl
kaum eine Nation der Erde, die daſelbſt nicht
vertreten wäre, aber auffallend iſt doch der
Zu=
wachs der japaniſchen Kolonie, die heute
bereits über 300 Köpfe zählen ſoll, uneingerechnet
die zahlreichen japaniſchen Seeleute und
Schiffs=
jungen, die auf Handelsfahrzeugen im Londoner
Hafen eintreffen und die Zahl 1000 zuweilen
über=
ſchreiten ſollen. Die dauernd, in der engliſchen
Reichshauptſtadt angeſiedelten Japaner treiben
ent=
weder Handel, oder ſie liegen literariſchen Studien
ob; auch japaniſche Maler und Artiſten, die von den
hieſigen Spezialitätentheatern, ſehr, geſucht ſind,
werden in London angetroffen. Sie unterhalten
einen regen landsmänniſchen Verkehr und liefern in
dieſer Beziehung anderen Fremden ein gutes
Bei=
ſpiel. Man verſammelt ſich des Dienstags in dem
Hauſe eines gutſituierten Japaners oder in dem
japaniſchen Matroſenverein in Woolwich, der von
einigen anglikaniſchen und amerikaniſchen Biſchöfen
Geldzuſchüſſe empfängt. Mehrere japaniſche
Tages=
zeitungen unterhalten in London ſtändige
Korre=
ſpondenten, und dieſe, ſowie mehrere Doktoren und
Kaufleute bilden die Elite der japaniſchen Kolonie.
Es iſt Sitte, daß die Unterhaltung an ſolchen
Ver=
ſammlungsabenden ausſchließlich in japaniſcher Sprache
geführt wird, doch wird bereitwilligſt eine
Aus=
nahme gemacht, wenn fremde Gäſte anweſend ſein
ſollten. Die Themata drehen ſich entweder um die
Vorgänge in der Heimat oder um die Begebniſſe
in London, an denen ja nie Mangel herrſcht.
Zahlreiche in der engliſchen Metropole lebende
Japaner haben ſich zum Chriſtentum bekehren laſſen,
aber die Mehrzahl iſt doch Freidenker. Sie geben
ſelbſt zu, daß nur die älteren Leute daheim der
buddhiſtiſchen Lehre treu ſind, der gebildete Japaner
von heute ſei für die Unſterblichkeitslehre der
chriſt=
lichen Religion außerordentlich empfänglich. In dem
japaniſchen Matroſenheim liegen ſowohl japaniſche
als auch engliſche Zeitungen und Zeitſchriften auf,
die erſteren genießen aber den Vorzug, da nur eine
geringe Zahl der in London dauernd oder zeitweilig
anſäſſigen Japaner (von den gebildeten Leuten
ab=
geſehen) das Engliſche genügend meiſtert. Uebungen
zur Selbſtverteidigung werden in dem Klubhauſe
beſonders gepflegt, und bekanntermaßen ſucht der
japaniſche Ringkämpfer weit und breit ſeines gleichen.
Mehr denn einmal iſt der Londoner Polizeibehörde
nahegelegt worden, das japaniſche
Selbſtverteidi=
gungsſyſtem lehren zu laſſen, da es den hieſigen
Schutzleuten eine wirkungsvolle Waffe im Kampfe
gegen das zunehmende Strolchtum liefere. Die
japaniſche Fechtſchule des Profeſſors Uyenſchi im
Golden Square erfreut ſich einer wachſenden,
ſtatt=
lichen Schülerzahl, und viel engliſche Athleten und
Fechtkünſtler geſtehen die Ueberlegenheit der japauiſchen
Methode ein.
Deutſches Reich.
- In den neuen Reichstag werden am
3. Dezember die Fraktionen in folgender Stärke
einziehen: 52 Deutſchkonſervative, 19 Reichsparteiler,
50 Nationalliberale, 100 vom Zentrum, 10 von der
Freiſinnigen Vereinigung. 21 Freiſinnige
Volks=
parteiler, 6 Deutſche Volksparteiler, 11 Antiſemiten,
3 Bündler, 3 bayeriſche Bauernbündler, 80
Sozial=
demokraten, 7 Welfen, 15 Polen, 1 Däne und 10
Elſaß=Lothringer. Keiner Partei werden angehören:
6 den Konſervativen naheſtehende Mitglieder (Fürſt
Bismarck, v. Dallwitz, Kern, v. Oertzen, Prüſchenk
v. Lindenhofen, Baron de Schmid) und ein Liberaler
(Deppe), 2 Mandate ſind erledigt.
-— Wir hatten kürzlich mitgeteilt, daß in dem
vielerwähnten Wahlkreiſe Teltow=Beeskow=
Charlottenburg die Profeſſoren Hans Delbrück,
Schmoller und Pfleiderer ſich Mühe gegeben hätten,
für die preußiſchen Landtagswahlen ein Kompromiß
mit den Sozialdemokraten zuſtande zu bringen.
Profeſſor Delbrück erklärt nun im neueſten
Heft der „Preußiſchen Jahrbücher; in dem genannten
Wahlkreis ſei eine größere Anzahl von Profeſſoren
bereit geweſen, an die Spitze zu treten, um durch
Zuſammenfaſſung der geſamten Linken den
Konſer=
vativen die Mandate zu nehmen, und man habe ſo
die Majorität der Wahlmänner gehabt. Die große
Mehrheit, der liberalen Wähler aber, hätte ein
Paktieren mit der Sogialdemokratie abgelehnt, weil
ihnen die Geſellſchaft, wie er ſagt, „zu unverſchämt
und zu unanſtändig' ſchien. Der Dresdener
Partei=
tag habe die ſozialdemokratiſche Partei zu fürchterlich
proſtituiert. und wenn Herr Bebel auf der einen
Seite durch ſein ungeheures Geſchimpfe den
Reviſio=
nismus etwmas zurückgeſcheucht und zurückgedrückt
habe, ſo habe er eben dadurch auch die letzte
Mög=
lichkeit, einen Genoſſen in den preußiſchen Landtag
zu bringen, abgeſchnitten. Brutaliſieren ließen ſie
ſich nicht; dann möchten die Konſervativen ſiegen,
es ſeien wenigſtens gebildete Menſchen. Herr
Bebel habe gedroht, mit den Liberalen Fraktur reden
zu wollen. Die Antwort war: „Nun gerade nichtlo
Die Profeſſoren haben alſo nur in der Theorie die
Möglichkeit eines Zuſammengehens erwogen, ſind
von der ſozialdemokratiſchen Praxis aber bald genug
eines Beſſeren belehrt worden.
- Die „Berliner Polit. Nachrichten; halten
die Annahine für gerechtfertigt, daß über den durch
Mehrerträge der Ueberweiſungsſteuern gedeckten
Be=
trag hinaus eine Vermehrung der
Matri=
kularumlagen für 1904 gegenüber dem
dies=
jährigen Betrage im Etat nicht vorgeſehen ſein
werde.
— Die Automobilordnung, die der
Be=
ratung des Bundesrats, auch der des Reichstages
unterbreitet werden wird, hat zum Zweck, innerhalb
des Deutſchen Reiches eine gleichmäßige polizeiliche
Behandlung des Automobilverkehres herbeizuführen.
Es handelt, ſich in ihr um das Anbringen von
Nummern und Lichtern. Die Frage der
Haftpflicht=
machung der Inhaber von Automobilen für
ange=
richtete Schäden unterliegt zwar der Prüfung im
Schoße der Reichsverwaltung, iſt aber augenblicklich
noch nicht ſpruchreif.
- Im Finanzausſchuß der bayeriſchen
Abge=
ordnetenkammer teilte der Finanzminiſter mit, daß
ein neues Modell für die Fünfzigpfennig=
ſtücke angenommen ſei und daß die Neuprägungen
demnächſt beginnen werden. Die neuen Stücke ſind
etwas kleiner aber dicker als die bisherigen. Die
Neuprägung von Zwanzigpfennigſtücken ſei noch eine
offene Frage.
Ausland.
- Im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe
ſprach am Freitag der Präſident unter Hinweis auf
die Tätlichkeiten in der Parlamentshalle, ſein tiefſtes
Bedauern darüber aus, daß drei tſchechiſch=radikale
Abgeordnete ſich zu einer unqualifigierbaren
Hand=
lung hinreißen ließen. Klofatſch verlangte die
Ein=
ſetzung einer Mißbilligungskommiſſion. Der
Präſi=
dent lehnte das Verlangen Klofatſch ab, da er nur
in der Ausübung der Disziplinargewalt geſprochen
habe. Sodann wurde die Debatte über die Erklärung
des Miniſterpräſidenten v. Körber fortgeſetzt. Morſey
und Schachinger (Zentrum) ſprechen ſich für
Erhal=
tung der Gemeinſamkeit der Armee, ſowie für den
Ausgleich aus, der eine Staatsnotwendigkeit erſten
Ranges und für beide Reichsteile notwendig ſei.
Hruby=Gelen; (tſchechiſch=konſervativer
Großgrund=
beſitzer) kritiſiert aufs ſchärfſte das gegenwärtige
Regierungsſyſtem und erklärt, die Tſchechen wollten
Frieden, jedoch nur auf der Baſis der Gleichheit und
Gerechtigkeit. Hierauf wurde die Verhandlung
ab=
gebrochen. Nächſte Sitzung Dienstag.
- In der Freitagsſitzung des ungariſchen
Abgeordnetenhauſes, legte, der Finanzminiſter
Lukaes den rektifizierten Voranſchlag des
Staats=
haushalts 1903 vor, nachdem im Oktober 1902
vor=
gelegten Voranſchlag über den wegen der Obſtruktion
im Plenum nicht hatte verhandelt werden können.
Der neue Voranſchlag beziffert die zu erwartenden
Ausgaben auf 1084 Millionen Kronen, alſo um 6
Millionen Kronen niedriger als der erſte
Voran=
ſchlag. Auch die Einnahmen werden ſtatt auf 1090
auf 1084 Millionen Kronen veranſchlagt, da der
Eingang der direkten Steuern wegen des ex lex-
Zuſtandes zurückgegangen iſt. Nach 8½ſtündiger,
ſtürmiſch bewegter, durch leidenſchaftliche Szenen oft
unterbrochener Sitzung wurde der Antrag
Podma=
niszky auf Abhaltung von Parallelſitzungen mit großer
Majorität angenommen. Das Reſultat der
Ab=
ſtimmung wurde von der Obſtruktion mit
Ent=
rüſtungsrufen aufgenommen.
Graf Alexander Karolyi und die ſeiner
agrariſchen Fraktion angehörigen Mitglieder erklärten,
daß ſie weiterhin in der Regierungspartei
ver=
bleiben und an der Sezeſſion des Grafen Apponyi
nicht teilnehmen werden. Die Zahl der
Sezeſſio=
niſten ſchmilzt daher beträchtlich zuſammen und
dürfte nicht mehr als 15 betragen.
— Seit einigen Tagen ſind die Beſorgniſſe
wegen Möglichkeit eines ungünſtigen Lusgangs der
ſchon, ſo lange zwiſchen Rußland und Japau
ſchwebenden Verhandlungen wieder erheblich im
Steigen. Die führenden japaniſchen Blätter fordern
die Regierung auf, von Rußland eine ſchleunige
Ant=
wort auf die japaniſchen Vorſchläge zu verlangen.
Es ſcheint immer ſchwerer zu werden, die Ungeduld
des Heeres und der Flotte zu zügeln. In gut
unter=
richteten Kreiſen wird angenommen, daß die
Ant=
wort von Rußland vor dem am 5. Dezember
er=
folgenden Zuſammentritt des Parlaments eintreffen
werde.
— Spanien hat den erſten Schritt getan, um
die Beziehungen zu Venssiela abzubrechen. Dem
Staatsdepartement ging eine amtliche Mitteilung zu,
daß Spanien das Exequatur ſämtlicher venezolaniſcher
Konſuln in Spanien zurückzog. Der Schritt wird
auf die dem ſpaniſchen Geſandten in Venezuela zu=
Konzerte.
½ Herr Nichard und Frau Anna Senff
ver=
anſtalteten am Freitag abend im „Kaiſerſaals einen
Lieder=
abend, der ſich eines guten Beſuches zu erfreuen hatte
und dem geſchätzten Sängerpaar reichen, wohlverdienten
Beifall eintrug. Frau Anna Senff, die immer
weiter gelernt und ſich in ihrer Kunſt noch immer mehr
vervollkommnet, hat und jetzt höchſten Anſprüchen zu
genügen weiß, ſang mehrere, im ganzen 11, Lieder von
Gluͤck, Spohr, Jenſen, Tſchaikowski, Pfitzner ꝛc. und
ihrem Gatten mit beſtem geſangstechniſchen Gelingen,
ſchöner Tongebung und Wärme der Empfindung. Dem
verſchiedenartigen muſikaliſchen Charakter der gewählten
Lieder wurde ſie in einer Intelligenz der Auffaſſung
und Fähigkeit vielſeitigen Ausdrucksvermögens
bekun=
denden Weiſe gerecht. Von den beiden von N. Senff
komponierten Liedern „Volkslied; und „Weißt dus
noch Lu ſprach beſonders das letztere durch die
ge=
wandte Faktur und leichtgefällige Form an, während
das charakteriſtiſche, an die Stilform von Hugo Wol,
ſich anlehnende Lied von H. Pfizner, Gretel: da capo
verlangt und geſungen wurde. Herrn Richard Senff
hinderte eine merkbare ſtimmliche Indispoſition nicht an
der erfolgreichen Durchführung ſeiner Aufgabe. Ein
Sänger mit ſolchen ſtimmlichen Mitteln, der zugleich in
der Kunſt der Behanhlung des Organs und des Lor.
trags Lehrer und Meiſter iſt, iſt eines künſtleriſchen
Er=
folges troßdem ſicher. Herr Senff jang Lieder von Schubert,
Brahms, Tſchaikowski, A. Mendelsſohn u. a. und eine
Kompoſition des Goetheſchen Liedes „Nachtgedanken”
von Paul Frommel, das eine gewiſſe geiſtige
Verwandt=
ſchaft mit A. Mendelsſohns verrlichem „Nachtlied; aus
„Zarathuſtrau verrät. Von letzterem gelangte ein fein
gearbeitetes Lied, ein muſikoliſche- Genpohll „Dem
Töchterchen zum Geburtstag=, zum Vortrag. Ten An=
fang und den Beſchluß des Liederabends machten vom
Ehepaar Senff hübſch und ſtimmungsvoll geſungene
Duette von O. Nikolai und Henſchel, zu denen ein
weiteres, im volkstümlichen Ton gehaltenes,
anſprechen=
des Duett von R. Seuff, Guten Abendi hinzukam. Die
Klavierbegleitung hatte Herr Profeſſor A.
Mendels=
ſohn, der auch auf dem Klavier Meiſter iſt,
über=
nommen.
Vorträge.
St. In dem faſt ausſchließlich von Frauen dicht
beſetzten Saale der Freimaurerloge hielt am Freitag
Abend, Frau Profeſſor Elsbeth Krukenberg=
Bonn, einen Vortrag, über „Fraueneinfluß
und Jugenderziehung. Nichtiger wäre das
Thema nauf Jugenderziehung' genannt worden,
denn nur in dem Einfluß der Mütter auf die Erziehung
ihrer Kinder liegt in gegenwärtiger Zeit Hoffnung und
Gewähr zur Erreichung der durch die Frauenbewegung
erſtrebten Ziele in der Grundidee der Gleichberechtigung
der Frau mit dem Mannel Auf den Ausſpruch Goethes
„Das iſt die beſte Mutter, die im Notfalle ihren Kindern
auch den Vater erſetzen kannz fußte der Vortrag und
alle in demſelben ausgeſprochenen Grundſätze und
Vor=
ſchläge der modernen Frauenbewegung, den die Rednerin
mit einer Beleuchtung der Stellung der Frau gegenüber
dem Manne in der Familie und im öffentlichen Leben
einleitete, nachdem ſie zuvor einige herzliche Worte
der Teilnahme den heſſiſchen Frauen gewidmet, zu
dem Verluſte, der, hochſeligen Prinzeſſin Eliſabeth.
Man muß aus den Jahrtauſende alten Traditionen
den Eindruck gewinnen, daß einzig und allein der
Mann im Stande und dazu berufen iſt, für das
Wohl der Golamtheit ein zutreten - zu einem ſtill
ver=
borgenen, vom Mann abhängigen Daſein ſcheine die
Frau beſtimmt, doch den Geſetzen iſt ſie gerade ſo gut
unterworfen, wie der Mann. Das iſt heute anders
ge=
worden. Man hat längſt einſehen gelernt, daß im
haſtenden Erwverbsleben die Tätigkeit der Frau nicht
nur auf Küche und Kinderſtube beſchränkt bleiben darf,
ſondern die Mutter muß heute im Stande ſein, dem
Sohn, der das Elternhaus verläßt, auch in der Fremde
noch den rechten Weg und Steg zu zeigen, ihr
Einfluß darf nicht mit dem Tritt, in die Welt
aufhören und dazu muß die Frau ſchon von
früher Kindheit an erzogen werden. In der falſchen
und unzweckmäßigen Erziehung unſerer jungen Mädchen
liege einer der größten Fehler unſerer Zeit. Wenn man
auch über die Zeit hinaus wäre, in der es hieß, kurnen,
ſchlittſchuhlaufen und ſonſtiger Sport „ſchicke ſich nicht”
ſo fehle doch noch ſehr viel, bis die Erziehung und
Aus=
bildung der Mädchen die gleiche der Knaben werde. IInd
dann würde weiter geſündigt an den Mädchen, das der
Schule entwachſen. Auch der viel angefeindete
Geld=
erwerb der jungen Mädchen wurde einer Kritik
unter=
zogen. Nicht die Tatſache des Gelderwerbes wäre es,
die den Männern durch die Konkurreng den Kampf ums
Daſein erſchwere, ſondern die Tatſache, daß die Mädchen
viel billiger arbeiten. Würden ſie, wie es ſich gehört, für
die gleichen Leiſtungen die gleiche Vezahlung wie die
Männer beanſpruchen, ſo würde auch die Konkurrenz
auf=
hören. - Hier helfend und ändernd einzutreten, ſei nicht
allein Pflicht der Geſellſchaft; Staat und Gemeinde hätten
läugſt eintreten müſſen, die Erziehung der Frau ſo zu
geſtalten, daß ihr bewußt werde, daß ſie Mutterpflichten
zu erfüllen habe weit über des Hauſes Grenzen hinaus.
Rednerin beleuchtete die Anſtellung der Frauen und
Mäd=
chen in öffentlichen Aemtern - wo eine ſolche erfolgt ſei,
hätten ſich die Frauen bewährt. Sodann ſprach ſie über
die einzelnen Vornſe, die den Fracen offen ſtänden und
zu denen ſie lich oft (Krankeupflege, Aerstin, Lehrerin ꝛc.)
Sete 15.
Darmjcädter Togblatt, Montag, den 30. November 1903
Nummer 284.
eil gewordene geringſchätzige Behandlung und den
Mangel an Achtung zurückgeführt, womit man dem
ſpaniſchen Konſul in La Guaira begegnete.
I. W. Rom 27. Nov. Bekanntlich hat Kaiſer
Franz Joſef noch immer nicht ſeinen
Gegenbe=
uch in der italieniſchen Hauptſtadt
abge=
ſtattet, und dieſer ſoll nun endlich in dieſem Winter vor
ſich gehen. Um die Gefühle des Vatikans zu ſchonen,
ſind die beteiligten Kreiſe auf folgenden ſeltſamen
Aus=
weg verfallen. Der Kaiſer wird eine Fahrt nach dem
Mittelländiſchen Meere unternehmen und „bei dieſer
Ge=
legenheit: zunächſt dem König Viktor Emanuel einen
Be=
ſuch in Rom machen, danach aber wiederkehren, um allein
den Papſt zu ſehen. Lezterer hat ſich noch nicht über
den Vorſchlag geäußert, doch hofft man, er werde
den=
ſelben annehmen. In ähnlicher Weiſe ſoll der
Präſi=
dent Loubet empfangen werden; er wird, nachdem
er einige Tage als Gaſt des Quirinals in der ewigen
Stadt geblieben, einen Ausflug nach Neapel unternehmen,
und bei ſeiner Rückkehr direkt vom Bahnhof nach dem
Vatikan fahren.
1 Petersburg, 27. Nov. Das heutige
Bulle=
tin über das Beſinden der Kaiſerin lautet:
Geſtern betrug die Abendtemperatur 373. der Puls 66,
heute morgen die Temperatur 37. der Puls 64. Der
Schlaf war völlig befriedigend. Schmerzen ſind nicht
vorhanden. Der Eiterabfluß dauert in normaler Weiſe
fort. Das ſubiektive Befinden iſt gut.
Stadt und Land.
Darmſtadt, 30. November.
- Se. Königl. Hoheit der Groſeherzog empfingen
am Samstag den Provinzialdirektor Frhrn. v. Gagern
von Mainz. den Konſervator am Muſeum in Mainz
v. Reichenau, den Hofphotograph Füller und den
Bau=
inſpektor Klump von Worms; zum Vortrag den
Staats=
miniſter Rothe, den Finanzminiſter Gnauth. den Geh.
Kabinettsrat Nömheld, den Generaldirektor des
Hof=
theaters und der Hofmuſik Werner.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben dem
Hermann Scharf, ſeither Vigewachtmeiſter im 2. Großh.
Feldartillerie=Regiment Nr. 61, das Silberne Kreus des
Verdienſtordens Philipps des Großmütigen verliehen.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Steuereinnehmer Wilhelm Freymann zu Viernheim
zum Hauptſteueramtsaſſiſtenten bei dem Hauptſteneramt
Offenbach, den Finanzaſpiranten Jakob Philipp Olff
aus Nordheim zum Hauptſteueramtsaſſiſtenten bei dem
Hauptſteueramt Mainz und den Kanzliſten bei dem
Miniſterium der Finanzen Johann Albohn zum
Kanz=
leiinſpektor bei der Hauptſtaatskaſſe ernannt.
Seine Kaiſerliche Hoheit Groſefürſt Sergins
von Rußland iſt am Samstag um 11 Uhr 13 Min.
vormittags, begleitet von Oberſt Gadon, nach
Skerne=
witze abgereiſt. Am Bahnhofe verabſchiedeten ſich Ihre
Kaiſerl. Hoheit die Großfürſtin Sergius Se.
Königl. Hoheit der Großherzog und Königl. Hoheiten
Prinz und Prinzeſſin Andreas von Griechenland von
dem hohen Gaſte; ebenda hatten ſich der ruſſiſche
Mi=
niſterreſident Fürſt Kudaſcheff und die Mitglieder der
Botſchaft eingefunden. Ihre Kaiſerliche Hoheit die
Großfürſtin Sergius gedenkt noch etwa eine Woche
hier zu verweilen. DDarmſt. 3t9.)
Oeſterreichiſche Blätter wiſſen über den koſtbaren
Sarg der Prinzeſſin Eliſabeth folgendes zu berichten:
Auf Befehl des Zaren wurde für die Leiche der Prinzeſſin
ein ſchwerer Sarg aus reinem Silber in Warſchau
an=
gefertigt. Der Sarg, zu welchem zwei Pud ſetwa 80 Kilo)
Silber verwendet wurden, mußte binnen 18 Stunden
fertiggeſtellt werden. Er iſt ein Meiſterwerk der
Gold=
ſchmiedekunſt im Renaiſſanceſtile.
Ordensverleihungen. Se. Maj. der Kaiſer
haben den Nachbenannten die Erlaubnis zur Anlegung
der ihnen verliehenen heſſiſchen Orden erteilt, und zwar
des Ritterkreuges 1. Kl. des Verdienſtordens Philipps
des Großmütigen dem Hauptmann Ziegler im Inf.=
Regiment, Herzog von Holſtein (Holſtein.) Nr. 85. des
demſelben Orden affiliierten ſilbernen Kreuges dem
Stabs=
trompeter, Muſikdirigenten Lieſe im 1. Bad. Feldart.=
Regt. Nr. 14.
1 Militärdienſtnachricht. Heiſe Erich), Intend=
Sekretär von der Intend. der 25. Div., zu der des 16.
Armeekorps zum 1. Januar 1904 verſetzt.
L. Vor der Strafkammer ſtand am Samstag
aber=
mals ein Frankfurter Automobiliſt wegen Uebertretung
der Verordnung vom 10. Oktober 1899, betr. den Verkehr
mit Automobilen. Es war der Monteur Georg Möhler,
der Adlerfahrradwerke, der am 10. März in Lampertheim
angezeigt worden war, weil er nachts um 11 Uhr
über=
mäßig raſch durch den Ort fuhr. Am Schöffengericht
Lorſch war er zu 30 Mk. Geldſtrafe verurteilt worden,
dieſes Urteil hatte er aber mit Berufung angefochten.
In der zweiten Inſtanz wurde feſtgeſtellt, daß einige
Zeugen die Ueberzeugung hatten, daß Möhler noch
ein=
mal ſo raſch fuhr als zuläſſig war. Dieſer ſelhſt, ſowie
zwei hinter ihm herfahrende Herren ſagten jedoch aus,
derſelbe habe damals nicht mehr als 8 bis 10 Kilometer
zurückgelegt, was noch weniger ſei, als ein mäßig trabendes
Pferd leiſte. Dies erkläre ſich zum Teil auch damit, daß
Möhler damals ein ſchlechtes Licht am Wagen hatte,
daß er ſchon zweimal in falſche Straßen geraten war
und die richtige ſuchen mußte. Außerdem ſei das
Orts=
pflaſter und die Ortsbeleuchtung nicht die beſte geweſen.
Das Gericht rechnete mit der Möglichkeit, daß die
Be=
laſtungszeugen in dunkler Nacht mit ihren Veobachtungen
ſich irrten und ſprach den Möhler frei.
Dies war übrigens nicht die einzige an dieſem Tage
erfolgte Freiſprechung. Auch der Handelsmann Wolf
Wolf I. von Nieder=Klingen, der der falſchen
An=
ſchuldigung angeklagt war, verließ unbeſtraft den
Gerichts=
ſaal. Derſelbe war von dem Feldſchiitzen Bezendörfer
von Nieder=Klingen erwiſcht worden, als er über
ein=
geſäte Felder ging, ſtatt die Straße einzuhalten. Am
Feldrügegericht wurde er deshalb beſtraft. Später ging
er an das Kreisamt Dieburg und zeigte den Beamten an,
weil derſelbe eine falſche Ausſage eidlich bekräftigt habe.
Wolf iſt zweifellos nicht normal und wirft Wahrheit und
Dichtung fortgeſetzt durcheinander. Daher vermochte der
Gerichtshof nicht zu der Ueberzeugung zu gelangen, daß
derſelbe bewußt eine falſche Anzeige erſtattet habe und
ſprach ihn frei.
VV. In aller Stille hat die Bahnverwaltung einen
ſchon lange vom Verkehrs=Verein angeregten Wunſch
er=
füllt, wofür man in beteiligten Kreiſen dankbar ſein
wird. Im Ludwigsbahnhof neben dem Bahnpoſtamt
iſt nämlich ein beſonderes Bureaufür
zuſammen=
ſtellbare Nundreiſehefte eingerichtet und iſt
hierfür ein beſonderer Veamter tätig, der alle
ein=
ſchlägigen Auskünfte erteilt.
lt. V. Das Programm des nunmehr nächſten
Mitt=
woch, 2. Des., im Saalbau ſtattfindenden 1.
Winter=
konzertes des Mozart=Vereins hat inſofern eine
Aende=
rung erfahren müſſen, als für den an dem urſprünglichen
Abhaltungstermin gewonnen geweſenen Herrn Ludwig
Heß von Verlin, welcher von da ab bis Weihnachten
keinen freien Konzerttag für hier mehr zur Verfügung
hatte, Herr Kammerſänger Buff=Gießen aus
Dres=
den eingetreten iſt. Dieſer Künſtler, deſſen Auftreten in
dem Jubiläumskongert des Vereins im April dieſes
Jahres gewiß noch allen Beſuchern in genußreichſter
Er=
innerung iſt und welcher infolgedeſſen auch zur
Mitwir=
kung bei dem nächſtfolgenden Konzerte in Ausſicht,
ge=
nommen war, hatte die große Liebenswürdigkeit, dem
Verein in ſeiner augenblicklichen Verlegenheit
beizu=
ſpringen und auch für das am 3. Dezember in der
Turn=
halle ſtattfindende Volkskonsert ſeine Mitwirkung
Zuzuſagen. Herr Buff bringt an den beiden Abenden
ein abwechſelndes, in ſeiner Geſamtheit überaus gewähltes
und intereſſantes Liederprogramm zum Vortrag und
dürfte es ſeinen hieſigen Freunden und Verehrern
hoch=
willkommen ſein, ihn auch auf dieſem Gebiete des
Konzertgeſanges als einen der Erſten und Auserwählteſten
kennen zu lernen. Ueber einen Liederabend, welchen er
mit keinem Geringeren am Klavier als Herrn Dr. Strauß
in Dresden veranſtaltete, iſt die geſamte dortige Preſſe
einmütig des höchſten Lobes voll und rühmt insbeſondere
ſeinen ſieghaften männlichen Tenor und ſeine
warm=
blütige, von tiefem künſtleriſchem Ernſt durchtränkte
Vortragsweiſe. Den Beſuchern der beiden Konzerte des
Mozart=Vereins ſteht ſomit auch in Betracht der übrigen
Darbietungen des Programms reichſter muſikaliſcher
Genuß bevor. Für das Volkskonzert dürfte es ſich
empfehlen. die Eintrittskarten ſchon jetzt bei den bekannt
ge=
gebenen Vorverkaufsſtellen zu entnehmen. (. ſ. Annonce.)
N Das Darmſtädter Streichquartett beabſichtigt,
den Beſuchern des heute, Montag. 30. Nov., abends
8 Uhr, im „Kaiſerſaalz ſtattfindenden 2.
Kammer=
muſik=Abends ſowohl durch die Zuſammenſtellung
dreier bedeutender der neueren Zeit ihr Daſein
verdanken=
der Werke, als auch durch die Mitwirkung des in
Darm=
ſtadt nicht unbekannten Pianiſten Karl Friedberg.
einen nach Inhalt und Ausführung wertvollen
Kunſt=
genuß zu vermitteln. Karl Friedbergs in unabläſſiger,
ernſter Arbeit zur höchſten Künſtlerſchaft herangereifte
Individualität, in Frankfurt ſchon ſeit vielen Jahren
vollkommen gewürdigt, begegnet überall, wo er ſich hören
läßt, bewundernder, einhelliger Anerkennung. Die
Preß=
ſtimmen der erſten Kunſtzentren legen für ſeine Erfolge
beredtes Zeugnis ab. „Münchener Neueſte Nachr.”
„Friedberg iſt nicht nur ein glänzender Virtuoſe, deſſen
blendende Technik keinen Vergleich zu ſcheuen braucht,
ſondern auch ein außerordentlich temperamentvoller, ſtets
aus dem Vollen und Ganzen heraus geſtaltender Künſtler.”
- „Neue Freie Preſſel; „Herr Karl Friedberg, uns als
feingebildeter, klaſſiſcher Pianiſt bereits vorteilhaft
be=
kannt, hatte einen glänzenden und echten Erfolg.” (
Hans=
lick) - Friedbergs großen Erfolgen in Wien iſt ein Ruf
beſſer eigneten wie der Mann, ferner die Fach= und
Fort=
bildungsſchulen für Mädchen ꝛc. Gewiß verhehle ſie ſich
nicht, daß der Weg der Frau yin den neuen Bahnen”
ein dornenvoller ſein werde - aber dafür bleibe die
Be=
friedigung in dem Gedanken, daß es den kommenden
Generationen erſpart bleibe, die harte, erſte Arbeit
31 tun.
Das Grundprinzip müſſe Einfachheit in der
Er=
ziehung ſein, Weckung des Gefühls für alles Schöne und
Edle, der Freude am Edlen und Schönen und des
Wider=
willens gegen alles Gemeine bei unſern Söhnen, dann
werden ſie eher den Verlockungen und ſittlichen Gefahren
im Leben widerſtehen können. Mit der Emanzipation
im gewöhnlichen Sinne des Wortes hat die
Frauen=
bewegung nichts zu tun. Alle die, die nur dem Manne
nach=
ahmen und ihre Familie vernachläſſigen, verkennen das
Prinzip und ſollen der Bewegung fernbleiben.
Die Rednerin ſchloß ihren ca. 1½ſtündigen Vortrag
mit der Aufforderung an die Darmſtädter Frauen und
Jungfrauen, ſich zur Bildung einer Ortsgruppe
zuſammen=
zutun. Liſten zum Einzeichnen wurden aufgelegt. 5 Punkte
ſeien es, die von dem Allgemeinen deutſchen
Frauen=
verein erſtrebt werden, Errichtung einer Auskunſtsſtelle
mit feſten Bureauſtunden, in denen Frauen von Frauen
Aufklärungen in Fragen der Bildung und des Berufs
werden, Erſtrebung höherer Bildungsanſtalten, die die
Mädchen für den Frauenberuf vorbereiten und auch
Vorbereitung zur Univerſität ermöglichen, Heranziehung
junger Mädchen und Frauen zur ſogialen Tätigkeit,
Aus=
bildung der beſtehenden Haushaltungsſchulen und
An=
bahnung der Errichtung obligatoriſcher
Haushaltungs=
ſchulen und Pflege der Geſelligkeit durch Vortrags=,
Dis=
kuſſionsabende u. dgl.
Die Zuhörerinnen klatſchten nach Beendigung des
Vortrags lebhaft Veifall, doch zog es die Mehrzahl der
Damen vor, ſich an der ſolgenden Diskuſſion nicht
zu beteiligen. Namens des hieſigen Ausſchuſſes hatte
Frau Profeſſor Staudinger die Erſchienenen mit
einigen herzlichen Worten bewillkommt, und ſprach auch
der Nednerin den Dank der Verſammlung aus, darin
betonend. daß die zu gründende Ortsgruppe den ſchon
beſtehenden Frauenvereinigungen nicht etwa Konkurrens
machen ſolle, ſondern ihnen nur helfend und fördernd
zur Seite ſtehe.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
P. W. Berlin, 28. Nov. Wenn man in den
hie=
ſigen Blällern von den ausverkauften Theatern
lieſt, wie das Publikum ſich drängt, gewiſſe Stücke zu
hören, für die man oft wochenlang vorher ſich Plätßze
ſichern muß, dann beneidet wohl ſogar mancher Direktor
einer reich ſubventionierten Provinzialbühne ſeine
glück=
lichen Berliner Kollegen. Beim Theater iſt ja aber
be=
kanntlich die Hauptſache der Schein, und wenn man
näher hinter die Kuliſſen ſchaut, dann zerfallen dieſe
ſchönen Gebilde meiſt in nichts. In den letzten Jahren
war der Hauptſchlager jedenfalls „Alt=Heidelberg”
ein Kaſſenerfolg, wie ein ſolcher überhaupt noch nicht
konſtatiert werden konnte, und jeder mußte zu der
Ueber=
zelgung kommen, die Geſellſchaft, für deren Rechnung
Paul Lindau das Verliner Theater führte, habe brillante
Geſchäfte gemacht. Um ſo größer iſt die Ueberraſchung,
die ein ſoeben begonnener Proseß,Lindau wider Verliner
Theatergeſellſchaft; bringt. Aus demſelben geht hervor,
daß ein Gewinn überhaupt unter Lindaus Leitung nicht
erzielt worden iſt, ſondern daß 80000 Mk. neue Mittel
beſchafft werden mußten, um einen Konkurs des
Unter=
nehmens abzuwenden. Wenn ſo etwas bei einer Bühne
vorkommt, die das ſeit Jahren hervorragendſte
Kaſſen=
ſtück hunderte von Malen vor vollen Häuſern bei hohen
Preiſen ſpielt, wie muß es da bei den anderen Theatern
in Berlin ausſehen, die ſich ſolcher tatſächlichen Erfolge
nicht rühmen können, und welche Ausſichten eröffnen
nach dort vom Herbſt 1904 ab gefolgt, dem, wie wir
hören, der Künſtler Folge leiſten wird. (oiehe Anzeige in
heutiger Nummer.)
2 Auf die Diskuſſionsabende über den
Buddhismus, die der hieſige Zweigverein des
Evangeli=
ſchen Bundes am Montag, den 30. d. M. und am Diens=
1a9. 1. Degember, im Weißen Saale des Reſtaurants
„Zur Stadt Pfungſtadt” von 8 Uhr ab veranſtaltet, ſei
an dieſer Stelle noch einmal hingewieſen. Da ſich im
Leben Buddhas und im Leben Jeſu manche ähnliche
Züge finden und da die buddhiſtiſche Lebensauffaſſung
im heutigen Geiſtesleben einen nicht unbedeutenden
Ein=
fluß hat, ſo wird es ſich lohnen. die beiden Vorträge
des Herrn Aniverſitätsprofeſſors Dr. Vertholet aus
Baſel über den „Buddhismus in Vergangenheit und
Gegenwart: zu hören. Der Beſuch der beiden Abende iſt
frei. Jeder evangeliſche Chriſt iſt willkommen.
FV. Um ſeinen Mitgliedern Gelegenheit zu näherer
Ausſprache untereinander zu geben, veranſtaltet der
Frauenverein der Johannesgemeinde am 1. Degember,
abends 7 Uhr einen Familienabend im
Ge=
meindehaus. Das Programm bietet Geſänge, kurze
Anſprache, ein Melodram u. a. und läßt genügend Raum,
für Unterhaltung der Mitglieder untereinander. Auch die
Anweſenheit der Hausväter iſt ſehr erwünſcht. Mit
Ein=
trittskarten 35 Pfg. wolle man ſich ſchon an einem der
vorhergehenden Tage verſehen.
2 Hygieniſcher Vortrag. In unſerer nervöſen
Zeit werden es gewiß viele unſerer Leſer mit Freude
be=
grüßen, wenn wir mitteilen, daß Herr Dr.
Baum=
garten, prakt. Arzt aus Wörishofen, am Donnerstag,
den 10. Dezember, abends 8 Uhr, im Saale des
Reſtau=
rants „Kaiſerſaal; dahier einen Vortrag hält über
„Nervenkraft, ihre Abnutzung und Wiedergewinnungs.
Herr Dr. Baumgarten hat, wie er in ſeinem zu Anfang
dieſes Jahres herausgegebenen Buche „Neuraſthenie,
Weſen, Heilung, Vorbeugung! mitteilt, die
Nervenkrank=
heiten zum Gegenſtand aufmerkſamen Studiums gemacht,
wozu er in Wörishofen, woſelbſt er ſeit 10 Jahren als
praktiſcher Arzt tätig iſt, die beſte Gelegenheit hatte, wird
ja doch Wörishofen alljährlich von einer großen Anzahl
von Nervenkranken beſucht. Herr Dr. Baumgarten iſt,
nebenbei geſagt, ein vortrefflicher Redner. Jedermann
wird etwas Nühliches für das praktiſche Leben mit nach
Hauſe nehmen.
9 Auf den Wochenmärkten wird jetzt hauptſächlich
der Tagesbedarf an Butter, Eiern, Gemüſen, Obſt, Wild
und Geflügel befriedigt, während die Verſorgung mit
dem Winterbedarf an Kartoffeln, Weißkraut u. ſ. w. in
der Hauptſache beendigt erſcheint und deshalb die
Zu=
fuhren auf dem Kartoffel= und Krautmarkt in der zuletzt
abgelaufenen Woche auch nur noch mäßige waren. An
Durchſchnittspreiſen ſind zu notieren: Butter ½ K9.
110-120 M., in Partien 1-110 M. Eier 6-9 Pf.,
Handkäſe 4-10 Pf., Schmierkäſe ½ Ltr. 18-20 Pf.,
Aepfel je nach Sorten der Zentner (50 K9.)12-20 M.½ K9.
12-25 Pf., Birnen ¼ Kg. 15-20 Pf., Trauben ½ Kg.
40-45 Pf. Nüſſe 100 Stück 40-50 Pf. Kaſtanien
Kg. 15-18 Pf., Paradiesäpfel ½ K9. 25 Pf.,
Kar=
toffeln je nach Sorten p. Malter (00 89.) 4-8 M.
Mäuschen 10-12 M. p. Kumpf (0 Liter) 40-50 Pf.l.
Mäuschen 80 Pf. bis 1 M. Rettige 4-5 Pf., Meerrettig
10-15 Pf., gelbe Rüben ½ Kg. 2-4 Pf., rote Rüben
½. 89. 5-6 Pf., weiße Nüben½ Kg. 2-3 Pf.,
Schwarz=
wurz 1 Kg. 2025 Pf., Kopfſalat 5-6 Pf., Endivien
5-6 Pf., Körbchen Feldſalat 10-12 Pf., Kohlrabi
3-4 Pf., Wirſing 3-4 Pf., Grünkohl 3-4 Pf., Weißkraut
der Zentner 80 Pf. bis 1 M., das Stück s-10 Pf., Rotkraut,
12-25 Pf., Zwiebeln ½ Kg. 5-6 Pf., Spinat ½ K9.
10-12 Pf., Gänſe 5-7 M. ½ Kg. 70 Pf., Enten 3 bis
3,50 M., Hahnen 150-2 M. Suppenhühner 150-250 M.,
Tauben, 60-70 Pf., Haſen 3-380 M. Lapins 90 Pf.
bis 1 M., Rebhühner 140-150 M. vom Fiſchmarkt
p. ½ K9. Breſem 35 Pf., Weißfiſch 25 Pf. Kabliau
30 Pf., Schellfiſch und Schollen 25 Pf.
F. Pfuugſtadt, 27. Nov. Die frühere Büchnerſche
Altramarinfabrik, eines der größten und älteſten
Etabliſſements am hieſigen Platze, welches ſchon längere
Jahre außer Vetrieb war, hat Herr Bauunternehmer
Hofmann von Griesheim in den letzten Tagen auf
den Abbruch gekauft. Die großen Fabrikſchornſteine läßt
derſelbe durch Pioniere ſprengen. Die Niederlegung ſollen
unter Aufſicht eines Hauptmanns und eines Leutnants
ſechs Pioniere bewerkſtelligen.
- Aus dem Bachgau, 27. Nov. Während unſere
Jagden ſeither im Vergleiche zu den ſonſt üblichen
Jagdpreiſen durchweg einen recht mäßigen Pachtbetrag
ergaben, weiſen die diesjährigen Jagdverpachtungen
eine allgemeine, oft recht beträchtliche
Preisſteige=
rung auf. Der Mehrertrag erreicht oft die Höhe von
50 bis 100 pCt., wie 3. B. in Stockſtadt und Groß=
Oſt=
heim. Eine ähnliche bedeutende Steigerung ergab die
in dieſen Tagen erfolgte Verpachtung der Jagd zu
Pflaumheim. Dieſelbe ging um die Summe von 910 M.
an Herrn Bürgermeiſter Nöthig=Groß=Oſtheim ab.
Seit=
her koſtete ſie 500 M.
ſich für die Beſitzer des Deu'ſchen Theaters, das Paul
Lindau in der nächſten Saiſon übernimmt.
Kleines Beuilleton.
Ein heiteres Sticklein wird in Simbach
am Inn noch viel belacht. Bei der jüngſt abgehaltenen
großen Feuerwehrübung wurde, auch der dortigen
Sanitätskolonne Gelegenhei gegeben, ſich an der Aebung
zu beteiligen und ihr Können zu beweiſen. Es wurde
folgendes Programm aufgeſtellt: Dachſtuhlbrand.
Ab=
ſtürzen eines Feuerwehrmannes von hoher Leiter,
An=
legung eines Notverbands durch die Sanitäter und
Ver=
bringung des Verwundeten in ein Krankenhaus. Alles
geht programmmäßig und der auserleſene
Feuerwehr=
mann (ein Maler im Zivilberuf markiert den Sturz
vor=
züglich. Die Sanitäter legen ihm raſch die Verbände an
und fort gehts ins Krankenhaus. Hier erwartet der
du jour habende Arzt bereits den angeblich Verwundeten
und beſchließt, um die Verbände auf ihr fachgemäßes
Anbringen zu prüfen, dieſelben eigenhändig abzunehmen.
Es war als Verwundung angenommen: Beinbruch und
ſchwere Kopfverletzung. Alles ſtimmt, nur der Verband,
am Kopfe will ſich abſolut nicht entfernen laſſen. Da
ſtellt es ſich heraus, daß dieſer Verband in aller Eile an
das eine Ohr des „Verwundeten; mit einer Stecknadel
angeheftet war. „Ja, haben Sie nichts geſpürt zu fragt
der Oberarzt den nun wirklich Verwundeten. „G'ſpürt
hab is ſcho= ſagte er, naber i hob gmoant, dös ghört
a mit zur Prob=” Allgemeines Halloh!
= 85000 Franken im Sattel. Vor einigen
Wochen ſtarb in Orlon der Metzger Adolphe Bidaine.
In ſeinem Nachlaß befanden ſich zwei Sattelzeuge, die
Bidaine im deutſch=frangöſiſchen Kriege erworben hatte.
Da die Gegenſtände geſchichtlichen Wert zu haben ſchienen,
wurden ſie dem Leiter des Provinzialmuſeums zur
Prüfung übergeben. Dieſer entdeckte nach der „Frankf,
Rummer 281.
Darmſtädter Tayblatt, Montag, den 30. Nobember 1803.
Seite 19.
C Reinheim, 27. Nov. Geſtern fand dahier die
Einweihung des neuerbauten vierklaſſigen
Schulhauſes ſtatt. Zur Feierlichkeit war auch Herr
Kreisſchulinſpektor Gunderloch=Dieburg erſchienen.
Die Kinder der oberen Klaſſe trugen einen hübſchen
Chor vor.
Mainz. 28. Nov. Geſtern kam ein Herr aus
Düſſeldorf mit der Eiſenbahn hier an und fuhr in einer
Droſchke nach dem Friedhof, dort nahm er aus dem
Wagen ein in braunes Papier gewickeltes Paket und
trug es in das Krematorium. Er entfernte dann
die Hülle und löſte aus dem Packpapier einen
Kinder=
ſarg mit einem vier Wochen alten Kinde, das im
Kre=
matorium verbrannt werden ſollte. Wie man verſichert,
ſoll dieſer Leichentransport als gewöhnliches Reiſegepäck
die Reiſe von Düſſeldorf nach Mains gemacht haben.
Die Niederlegungsarbeiten an der
Flachs=
marktkaſerne haben bereits ihren Anfang genommen.
Die zu dem ehemaligen Leidenbau gehörigen
Gebäude=
teile an der Kaſerne, die erhalten, bleiben ſollen,
werden vorſichtig herausgebrochen und vorerſt in dem
Hof des ehemaligen kurfürſtlichen Schloſſes bis zur
weileren Verwendung untergebracht. Dasſelbe geſchieht
mit den 218 Faſſadenſteinen, an dem, ehemaligen
Steckner'ſchen Hauſe auf der Auguſtinerſtraße. Der
Ab=
bruch der dem Denkmalſchutz unterſtehenden
Architektur=
ſtücke in dem Gebiet der Flachsmarktkaſerne wurde
der Firma Krebs übertragen. Die Faſſade des
Steckner=
ſchen Hauſes kommt an dem Direktorialgebäude des neuen
Gymnaſiums, am Juſtizpalaſt, die Teile der
Flachs=
marktkaſerne an der neu zu erbauenden höheren
Mädchen=
ſchule zur Wiederverwendung. (Mainzer Tabl.)
Gießen, 27. Nov. Der landwirtſchaftliche
Provinzialverein für Oberheſſen hat auf
ſeiner geſtern tagenden Generalverſammlung die
Er=
richtung von fünf Lagerhäuſern in Oberheſſen beſchloſſen.
Dieſelben, ſollen in Friedberg, Alsfeld, Grünberg,
Lauterbach und Büdingen erbaut werden. Der
Pro=
vinzialverein zählt 2520 Mitglieder, der
Rechnungs=
abſchluß zeigt ein Defizit von 3000 Mk., wozu noch der
Fehlbetrag der landwirtſchaftlichen Ausſtellung in Höhe
von etwa 4000 Mk. kommt. Nach dem
Rechenſchafts=
bericht hat die Viehzucht bedeutende Fortſchritte gemacht,
beſonders gehoben hat ſich die Zucht des Vogelsberger
Rindes, welches früher von dem Simmentaler Rind faſt
verdrängt wurde. Im Herdbuch ſind 1385 Vogelsberger
und 3670 Simmentaler Rinder eingeſchrieben. Die
Ziegenzucht hat ſich ebenfalls ſehr gehoben, in vielen
Orten ſind Ziegenzuchtvereine gebildet worden. Das
Zuchtregiſter weiſt 800 Tiere auf. Im Kreis Schotten
und Lauterbach wurden 90 Hektar Hutweiden melioriert
und dafür rund 27000 Mk. ausgegeben. Die drei
Acker=
bauſchulen erfreuen ſich eines ſtarken Beſuches: Friedberg
iſt mit 63 Schülern überfüllt, Alsfeld zählt 37, Büdingen
ebenſoviel Schüler. Im Kreis Gießen iſt die Crrichtung
einer weiteren Ackerbauſchule geplant.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 28. Nov. Mit dem
Proiekteiner Schwebebahn vom Geſundbrunnen
uber den Alexanderplatz nach Nixdorf hat ſich nach der
„Freiſ. 3tg." die ſtädtiſche Verkehrsdeputation unter dem
Vorſitz des Oberbürgermeiſters Kirſchner beſchäftigt. Es
wurde zunächſt beſchloſſen, der Geſellſchaft, die für dieſen
Plan arbeitet, aufzugeben, erſt einmal durch Zeichnungen
und Pläne die Möglichkeit des Baues einer
Schwebe=
bahn durch die engen Straßen Berlins ohne Schädigung
für die in den Straßen eingebauten Röhren der
Kanali=
ſation, der Telephonanlagen, der Gaswerke uſw.
nachzu=
weiſen und dann, falls dieſer Nachweis der Geſellſchaft
geglückt iſt, eine Probeſtrecke zur Anſicht zu erbauen, um
die Verhältniſſe, die ſich für die Berliner Straßen
ergeben, an einem ſolchen Bau ermeſſen zu können.
Beſonderer Wert wurde darauf gelegt, daß alle dieſe
Fragen und dann die der Entrichtung einer jährlichen
Abgabe, wie ſie auch von anderen Geſellſchaften für die
Benutzung der Berliner Straßen gezahlt werden, erſt
gründlich erwogen werden, bevor an eine weitere
Be=
ratung des Proiektes geſchritten wird. Von den
Mit=
gliedern der Deputation wurden verſchiedene Bedenken
in Bezug auf die durch eine Schwebebahn in engen
Straßen entſtehenden Verhältniſſe laut. - Heute fanden
die Stadtverordneten=Ergänzungswahlen
ffür 16 Mandate der dritten Klaſſe ſtatt, die bisher durch
8 Liberale, 7 Sogialdemokraten und 1 Antiſemiten beſetzt
waren. Die Sozialdemokraten behaupteten die
bis=
herigen Bezirke und gewannen von den Liberalen
5 Bezirke. Die Liberalen behaupteten 2 Bezirke. In
2 Bezirken finden Stichwahlen ſtatt. - In der
Handels=
ſtätte „Brandenburgs an der Spandauerbrücke, einem der
größten Geſchäftshäuſer Berlins, brach gegen 4 Uhr im
oberſten Stockwerk ein großes Schadenfeuer aus.
Ein Dienſtmädchen ſchwebte in Lebensgefahr, wurde aber
durch die Feuerwehr gerettet. Durch Eingreifen der
3t9.1 im Futter eines der Sättel eine zugenähte Taſche.
Bei der Oeffnung fand ſich darin ein Bündel von 85 gut
erhaltenen, gültigen 1000=Franken=Scheinen vor. Die
Freude der Witwe Bidaine kann man ſich denken. Man
muß annehmen, daß der urſprüngliche Beſitzer des
Geldes ſein Vermögen im Sattel verborgen mit in den
Krieg genommen hatte.
Hb. Wie man aufſtehen ſoll. Die engliſche
Fachzeitſchrift „Health' giebt einen zeitgemäßen
Rat=
ſchlag. wie man ſich des Morgens beim Aufſtehen zu
benehmen hat. Ein plötzliches Erheben iſt darnach ſehr
geſundheitsſchädlich, weil das Herz in bedeutendem Maße
in Mitleidenſchaft gezogen wird. Man ſoll nicht eilen,
ſich vielmehr Zeit laſſen. Das Gähnen und das
Aus=
recken der Glieder haben viele Vorteile; man ſoll ſich
zum Aufſtehen Zeit laſſen und nicht mit dem Schlage
der Weckeruhr aus dem Bette ſpringen.
Ein kleinesMißverſtändnis. Von einem
Automobilunfall des Herzogs von Orleans und ſeiner
Gemahlin bei St. Pölten wußten Wiener Blätter kürglich
zu berichten. Der Vorfall wurde weniger der Sache als
der dabei beteiligten Perſonen wegen gemeldet, denn es
war niemand verletzt worden. Jetzt wird aus Paris
ge=
meldet, die Herzogin von Orleans ſei in höchſtem Grade
erſtaunt geweſen, als ſie die Nachricht von ihrem
Auto=
mobilunfall geleſen. Das Automobil war nämlich, wie
die „Leipz. Neueſten Nachr.” berichten, in eine diskrete
Privatangelegenheit hineingefahren. Nicht die Frau
Herzogin, ſondern eine bekannte Operettenſängerin war
die Leidensgefährtin des Herzogs bei der Karambolage.
Das kommt davon!
Kwilecki=Scherz. Eine neue Unterſchiebung
wird von dem Diner erzählt, das nach dem Ende des
Progeſſes der freigeſprochene Graf in einem erſten Hotel
einnahm. Er hatte zur Feier des Tages eine Flaſche
Monopol beſtellt, aber der Kellner ſchob ihm ein
„Söhnlein' unter.
letzteren blieb der Brand auf das oberſte Stockwerk
beſchränkt, das größtenteils ausbrannte. - 450000
Weihnachtsbäume ſind geſtern auf dem
Militär=
bahnhof in Schöneberg angekommen. Heute morgen iſt
bereits mit der Aufſtellung der Tannen begonnen. Die
Bäume ſind zum größten Teile aus dem Harz. - Der
Trakehner Schulprozeß kommt am 4. Dezember
vor dem Verliner Landgericht zur erneuten Verhandlung.
Kommerzienrat Engelhorn in Stuttgart hai ſeine
Nachdrucksklage gegen den „Vorwärts” wegen
Veröffentlichung eines Schloßentwurſes zurückgegogen,
nachdem klar geſtellt iſt, daß dem „Vorwärts” unbekannt
war, daß Engelhorn das Urheberrecht beſaß. Der „
Vor=
wärts” zahlt 300 Mark für den Unterſtühungsverein
deutſcher Buchhändler und trägt die entſtandenen Koſten.
Kaſſel, 26. Nov. Im Eliſabethhoſpiale erlag hier
einem Gallenſteinleiden Otto Engelbert Frhr. v. Brackel,
ein Mann von bewegter, faſt abenteuerlicher
Vergangenheit. Er gehörte als Offizier der
päpſt=
lichen Garde an, trat in napoleoniſche Dienſte und ging
dann mit der franzöſiſchen Expedition nach Mexiko, wo
er ſpäter in die Dienſte des Kaiſers Maximilian trat und
bis zum Oberſtleutnant aufrückte. Zahlreiche Siege hat
er gegenüber den Aufſtändiſchen erfechten helfen, bis
ſchließlich mit dem Sturge und Tode ſeines Kaiſers auch
ſeine Offizierslaufbahn ein jähes Ende fand. Er wurde
dann Sprachlehrer und Journaliſt in Mexiko; bekannt
wurde er durch ſeine zahlreichen Artikel über Kaiſer
Maximilians Hinrichtung, deren Augenzeuge zu ſein er
gezwungen war, ſowie über die mexikaniſche Kaiſerzeit
im allgemeinen. Als er älter wurde, kehrte er nach
Deutſchland zurück, wo er ſich mit belletriſtiſchen und
kulturhiſtoriſchen Arbeiten befaßte. Mit beſonderem Stolze
nannte ſich der alte Herr einen Freund des Präſidenten
Dias von Mexiko, der den Deutſchen großes Wohlwollen
entgegenbringt.
S. Kiel, 27. Nov. Ihre Königl. Hoheiten der Prinz
und die Prinzeſſin Heinrich von Preußen
ſind von Darmſtadt in Kiel wieder eingetroffen. Die
Pringeſſin kam heute morgen über Frankfurt a. M. wo
ſie der Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen einen
Beſuch abgeſtattet hatte, hier wieder an und begab ſich
mittels Hofwagens in das Schloß, wo heute der am
27. November 1896 geborene Prinz Sigismund, der
zweite Sohn des prinzlichen Paares, ſeinen Geburtstag
feiert. Anläßlich desſelben haben alle öffentlichen und
auch viele Privatgebäude geflaggt. Se. Königl. Hoheit
Prinz Heinrich iſt ſchon ſeit dem 24. November
wieder im Dienſt. Am Mittwoch fand in ſeiner
Anweſen=
heit die Vereidigung der Marinerekruten ſtatt, eine Feier
der er in Vertretung ſeines kaiſerlichen Bruders
bei=
wohnte. Am Donnerstag morgen begab ſich Se. Königl.
Hoheit mit der Werftſalonpinaſſe, begleitet von dem
Oberwerftdirektor Kontreadmiral von Fiſchel, nach
Holte=
nau, um auf der ſoeben eingetroffenen „Gauß: die
Mit=
glieder der Südpolarexpedition zu begrüßen. Abends
nahm der Prinz, der ſich unter den wackeren Seeleuten
und tapferen Südpolfahrern ſehr wohl zu fühlen ſchien,
an dem Begrüßungsabend teil, wo von ihm das
Kaiſer=
hoch ausgebracht wurde. Eine Epiſode, die das offene
Weſen des Prinzen treffend charakteriſiert, fand bei dieſem
Eſſen großen Beifall. Als ſich der Kapitän Ruſer, der
ſeemänniſche Leiter der Expedition erhob, um für einen
ihm gebrachten Toaſt zu danken, und erwähnte, das
Reden falle ihm ſchwer, er wolle lieber 24 Stunden in
Nacht und Eis und Sturm und Regen auf der
Kom=
mandobrücke ſtehen als 5 Minuten reden, machte der
Prins zum höchſten Gaudium aller eine Geſte, die
ge=
ſprochen etwa heißen würde: „Ganz meine Meinung”
Cherbourg, 27. Nov. Die Unterſuchung auf dem
hieſigen Bahnhof ergab, daß die Steine, die der
Soldat Diot auf das Gleiſe der vom italieniſchen
Königspaar zur Rückkehr, nach Italien benutzten
Strecke legte, überhaupt keinen Unfall hätten
herbei=
führen können. Die gerichtliche Unterſuchung ſtellte die
Unzurechnungsfähigkeit des Angeſchuldigten feſt.
New=York, 27. Nov. Als heute Präſident
Rooſevelt die Kirche verließ, trat ein Mann, dem es
gelungen war, trotz der poligeilichen Maßnahmen in den
Vorraum zu gelangen, auf ihn zu und überreichte ihm
ein Schreiben und ſagte, er habe ein Heilmittel, das dem
deutſchen Kaiſer geſchickt werden ſollte. Während
Rooſe=
velt das Schreiben einem Poliziſten übergab, wurde der
Mann feſtgenommen. Er nennt ſich Deming, trug
keinerlei Waffe bei ſich und iſt anſcheinend ein harmloſer,
überſpannter Menſch. Bei ſeiner Vernehmung führte er
weitſchweifende Neden.
Handel und Verkehr.
G) Frankfurt, 28. Nov.
Börſenwochen=
bericht. Die Börſe zeigte auch in der abgelaufenen
Woche eine recht feſte Haltung, wenngleich die
vor=
liegenden Nachrichten teilweiſe nicht den Erwartungen
entſprachen und teilweiſe Nückſchläge bewirkten. Somachte
beſonders die Nachricht, daß die Verhandlungen der
Stahlwerks=Konſerens auf den 7. Dezember vertagt ſeien,
auf Hüttenaktien vorübergehend ungünſtigen Eindruck.
Schließlich trat wieder kräftige Erholung für
Hütten=
aktien ein, da man doch ein ſchließliches Einvernehmen
bei den weiteren Verhandlungen erwartet, wie dies ja
auch bei dem Kohlenſyndikat der Fall war. Die
Speku=
lation verharrt in ihrem Optimismus, welcher allerdings
durch die ſichtliche Beſſerung der allgemeinen Verhältniſſe
und den relativ günſtigen Geldſtand einige Begründung
hat. Ferner glaubt man, daß bei der Reform des
Vörſengeſetzes, immerhin Modifikationen, geſchaffen
werden, die die jetzigen, hemmenden Paragraphen
vielleicht etwas mildern. Die politiſchen Vorkommniſſe
übten auf den Markt keinerlei Einfluß aus, vielmehr wird
ſolcher jetzt weſentlich durch die Hoffnungen und
Be=
fürchtungen wirtſchaftlicher Natur beherrſcht. Reges
Geſchäft entwickelte ſich auf dem Anlagemarkte deutſcher
Staatspapiere, denen ſich dos Kapital wieder
erwähnens=
wert zuwendet, ſo waren außer den Reichsanleihen,
Preußen, beſonders auch Heſſen, Bayern und Sachſen
bevorzugt. Von ausländiſchen Fonds ſchließen Italiener
höher auf die Nachricht, daß die ſeit Monaten
vor=
bereitete Konverſion der 4½progentigen inneren
ſteuer=
freien Rente in 3½progentige Nettorente demnächſt in
Angriff genommen wird. Dieſe Transaktion dürfte ſich
inſofern leicht ausführen laſſen, weil von den 1366 Mill.
Lire der Anleihe der weitaus größte Teil ſich in den
öffentlichen Kaſſen und Inſtituten befindet, während nur
ca. 275 Mill. Lire im Publikum vertreten ſind. Troßdem
wird beabſichtigt, die Konverſion mit Hilfe eines
Kon=
ſortiums, beſtehend, aus drei Gruppen der großen,
Italieniſchen Banken, unter Leitung der Banca d’Italia
vorzunehmen. Spanier ſind erholt, auf beſſere
Veur=
teilung der dortigen Lage; auch die übrigen
aus=
ländiſchen Staatsfonds waren durchweg ſehr feſt
dis=
poniert und ſelbſt öſterreichiſch=ungariſche Renten zeigten
ſich gut behauptet. In Finangkreiſen hält man trotz der
unklaren politiſchen Verhältniſſe in Peſt die Situation
nicht, für ausſichtslos, nicht einmal für bedrohlich.
Bahnen= und Schiffahrtsaktien waren eher ſchwächer
ge=
ſtimmt, nr Ludwigshafen=Verbacher und Lombarden
höher gefragt. Am Bankenmarkt vollzogen ſich große
Realiſationen, welche die vorherrſchend recht feſte
Grund=
tendens nur wenig beeinflußten und haben einzelne, wie
Diskonto=Kommandit und Oeſterreich. Kredit, weitere
Kursbeſſerungen erzielt. Der Montanmarkt war bei
rege belebtem Geſchäft ziemlich ſchwankend, aber
ſchließ=
lich feſt; namentlich konnten Hibernia und Eſchweiler
anſehnlich ſteigen, ohne daß beſondere Gründe dafür
vor=
lagen. Für den Markt der Kohlenwerte hatte die
Mel=
dung größeres Intereſſe, daß die Verſammlung der
Zechenbeſiher den Antrag, betreffend den Verkauf der
Zeche Julius Philipp an die Arenbergſche Bergwerks=
Geſellſchaft und der Zeche Dortmunder Luiſe Tiefbau an
die Firma Matthias Stinnes abgelehnt hat. Der Zweck
der Käufer durch dieſe Erwerbungen nur eine Erhöhung
ihrer Beteiligungsziffer beim Kohlenſyndikat zu erwirken,
wird durch dieſe Entſcheidung vereitelt.
Kaſſainduſtrie=
werte verzeichnen teilweiſe kleinere Einbußen, nur
Wittener Stahlröhren, Spinnerei Hüttenheim und Straß
burger Verlag ſind weſentlich höher. Privatdiskonto
3¹⁄₈ pCt. 3½proz. Reichs 102, 3 proz. Reichs 91.20,
3⁄pro3. Heſſen 10075. 3 proz. Heſſen 89.10, 3½ pros.
Darmſtädter 99, Türkiſche Loſe 146.
2 Aktiengeſellſchaft vorm. Friſter é; Roßmann
in Verlin. Der Geſchäftsgang war im laufenden Jahre
befriedigend. und der Abſatz hat ſich vergrößert, ſodaß
auf eine größere Dividende als im Vorjahr ſ8 pCt.)
ge=
rechnet werden kann, der Gewinn aus der Beteiligung
an der Ungariſchen Nähmaſchinenfabrik iſt dabei nicht
berückſichtigt.
Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröfentlichungen unter dieſer Ueberſchriſt übernimmt die
Redaktion keinerlei Verantwortung.)
— Ein Mißſtand, für deſſen Beſeitigung namentlich das
orpheumbeſuchende Publikum dankbar wäre, iſt die
ſchlechte Beſchaffenheit des Hohlenwegs. Schon bei
trockenem Wetter iſt der mangelhaft beleuchtete Weg
wenig angenehm. bei naſſem Wetter iſt ein Paſſieren
desſelben faſt lebensgefährlich. Bei jedem Schritt rutſcht
man aus oder tritt in eine Pfütze, ſodaß einem das
Waſſer von oben in das Schuhwerk läuft. Es würde
doch nicht mit allzu erheblichen Koſten verknüpft ſein, hier
ein beſſeres Pflaſter, oder wenigſtens ein annehmbares
Trottoir zu ſchaffen.
r. Für die Bewohner der Ireneſtraße iſt es während
der feuchten Jahreszeit recht mißlich, auf die öſtliche
Seite der Frankfurterſtraße zu gelangen 3. V. zu dem
dort befindlichen Briefkaſten, indem ein gepflaſterter
Uebergang dort nicht vorhanden iſt und man den Weg
über die Emil= oder Blumenthalſtraße zu nehmen
ge=
zwungen iſt, wenn man nicht gerade gewillt iſt, ein
Schlammfußbad zu nehmen. Es genügt vielleicht dieſer
kurze Hinweis, um zur Abhilfe anzuregen. - Es ſei
ferner hierbei noch einer beſonderen „Annehmlichkeit: der
Ireneſtraße gedacht, nämlich der Verunreinigung des
Fußſteiges durch große Hunde dortiger Anwohner,
welche vormittags unter Aufſicht auf die Straße geführt
werden, und mit Vorliebe gerade den für Fußgänger
beſtimmten Teil der Straße zur Entleerung benützen,
ohne durch ihr Aufſichtsperſonal hieran gehindert zu
werden. — Ohne gerade Feind der Hunde zu ſein, wäre
es doch wünſchenswert, wenn in dieſer Sache eine
Aender=
ung herbeigeführt werden könnte, event. durch Verlegung
des Schauplatzes in die betr. Hofräume.
Vermiſchtes.
2 Eine bemerkenswerte Entſcheidung.
Preisſchleuderei ein Verſtoß gegen die guten Sitten:
dieſen Rechtsgrundſatz hat in einem beſonderen Falle,
nach Meldung des „Parfümeurr das Landgericht in
Düſſeldorf aufgeſtellt. Der Tatbeſtand iſt nach dem
ge=
nannten Fachblatte der ſolgende: Ein Düſſeldorfer
Warenhaus bietet an und verkauft fortgeſetzt drei Pakete
Dr. Thompſons Seifenpulver für 37 Pfg. Der Fabrikant
hat dem Warenhauſe mitgeteilt, daß ſein Seifenpulver
nur an Kleinhändler abgegeben werden ſollte, wenn ſie
ſich zur Innehaltung des Minimalpreiſes von 15 Pfg.
pro Paket verpflichteten. Falls keine Konventionalſtrafe
vereinbart ſei, würde beim Verkaufe unter 15 Pfg. von
der Fabrik nicht mehr an die Firma geliefert, und auch
den Groſſiſten die Lieferung unterſagt. Da aber das
Warenhaus fortfuhr, zum Schleuderpreiſe zu verkaufen
und der Fabrikant die Zufuhr nicht abſchneiden konnte,
weil es ſich nicht ermitteln ließ, wer der Lieferant des
Warenhauſes ſei, ſtrengten fünf Düſſeldorfer
Kolonial=
warenhändler einen Progeß gegen das Warenhaus auf
Grund des 8 826 des bürgerlichen Geſetzbuches an. Das
Gericht erkannte für Recht: 1. Das beklagte Warenhaus wird
unter Abweiſung des Mehranſpruches les waren 2000 Mk.
Schadenerſatz gefordern) verurteilt, an die Kläger 1600 Mk.
nebſt 4 pCt. Zinſen ſeit dem Tage der Klagezuſtellung
zu zahlen. 2. Dem Beklagten wird unter Androhung
einer Geldſtrafe bis zu 1500 Mk. für jeden Fall der
Zu=
widerhandlung unterſagt, Dr. Thompſons Seifenpulver
zu einem billigeren Preiſe als Mk. 015 für ein
Halb=
pfundpaket zu verkaufen. 3. Der Beklagte hat die Koſten
des Rechtsſtreites zu tragen. - Der Artikel 826 des
bürgerlichen Geſetzbuches lautet: „Wer in einer gegen die
guten Sitten verſtoßenden Weiſe einem anderen
vorſütz=
lich Schaden zufügt, iſt dem anderen zum Erſatz des
Schadens verpflichtet.”
Literariſches.
— Münchener Kalender 1904. (Druck und
Verlag der Verlagsanſtalt vorm. G. J. Manz. Buch= und
Kunſtdruckerei, Aktiengeſellſchaft, Munchen=Regensburg.)
Preis 1 Mk.) Der eben zur Ausgabe gelangte 20.
Jahr=
gang 1904 ſchließt ſich, ſowohl was künſtleriſche Form
und Ausſtattung, als was Originalität des Inhalts
ſelbſt betrifft, würdig an ſeine 19 Vorgänger an und
bildet insbeſondere mit jenen ſeit 1895 erſchienenen
zu=
ſammen ein in ſeiner Art geradezu einziges deutſches
Wappenwerk. Beginnend mit dem Staatswappen und
der Stammtafel der Großherzoge von Sachſen, bringt
der Jahrgang 1904 als K. Serie der Wappen der
deut=
ſchen Dynaſtien und des Uradels die heraldiſch richtigen,
künſtleriſch ausgeführten Wappen der Geſchlechter
Bran=
denburg, Alten, Eltz, Frankenberg, Freien=Seiboltsdorf,
Ingelheim, Kageneck, Kuefſtein, Oppersdorf, Oertzen,
Stubenberg und Pſenburg=Wied, und zwar ſämtliche mit
neuen, ganz eigenartigen, in vielfarbigem Drucke
her=
geſtellten Umrahmungen. Als Titelbild ſchmückt den
Münchener Kalender 1904 das Wappen der Stadt
Mün=
chen. Gleichzeitig iſt von demſelben Verlage auch der
„Kleine Münchener Kalender 19041 ausgegeben worden.
(Preis 50 Pfg.)
Ein guter, lieber Vekannter erſcheint püinktlich auch
diesmal. „Kürſchners Jahrbuch= (Hermann
Hillger Verlag, Verlin, 500 Seiten, gut broſchiert M. 1.-)
das ſich als wertvolles Nachſchlagebuch für jedermann in
20.
Darmſtädter Tagklatt, Montag, den 30. November 1593.
Nurmmer 281.
jedem deutſchen Haus bereits Heimaisrecht erworben
hat. Das ſchmucke Büchlein präſentiert ſich in derſelben
anſprechenden Form, wie wir es nun ſchon ſechsmal vor
uns geſehen. Den vielen Tauſenden, die bereits ſchon
Benutzer des Jahrbuches ſind, werden ſich in dieſem
Jahre noch viele zugeſellen, zumal ſo mauche Materien
neu aufgenommen ſind. die weiteſte Kreiſe intereſſieren.
Meyers Hiſtoriſch=Geographiſcher
Kalender für 1904. VIV. Jahrgang. Mit 12
Planetentafeln und 331 Landſchafts= und Städtcanſichten,
Porträten, kulturhiſtoriſchen und kunſigeſchichtlichen
Dar=
ftellungen ſowie einer Jahresüberſicht lauf dem Nückdeckel).
Zum Aufhängen als Abreißkaiender eingerichtet. Preis
1 Mk. 75 Pf. Verlag des Vibliographiſchen Inſtituts in
Leipzig und Wien. Alle Freunde von Meyers Hiſtoriſch=
Geographiſchem Salender erwarten bereits mit Spannung.
was der neue Jahrgang 1904 bringen wird. Uns iſt
ſo=
eben ein Exemplar dieſes allerarts beliebten
Wand=
kalenders zugegangen, und wir können nur ſagen, daß er
unſere Erwartungen, auch für das kommende Jahr auf
das trefflichſte verſorgt 3.. werden, noch bei weilem
übertrofſen hat. Schon das ünhere Gewand des
Kalen=
ders iſt äußerſt anſprechend. Beigegeben ſind ihm zu
Füßen Embleme der Geſchichte und Geographie. Die
altbewährte Form der Einteilung wurde beibehalten, der
Inhalt aber weſentlich ergänst, dos reiche, für jeden Tag
ein anderes Vild lieſernde lluſtrationsmaterial faſt
durchweg neu beſchafft. — Wer vieles bringt, wird
manchem etwas bringen, lantet das Goethes„Fauſt:
entnommene Motto für dieſen Jahrgang des Kalenders.
Letzte Nachriehten.
Worms, 28. Nov. Der hier 6 Uhr abends
an=
kommende Perſonenzug von Monsheim lief kurs vor
der Station auf einen auf das Einfahrtsſignal wartenden
Arbeitszug auf. Drei Wagen des Arbeitszuges wurden
demoliert. Die beiden letzten Wagen des Perſonenzuges
entaleiſten. Menſchen ſind nicht verunglückt.
IV.B. Berkin, 29. Nov. Die „Nordd. Allgem. 3eg."
meldet: Geſtern Abend fand anläßlich der hier
ſtatt=
gehabten Verhandlungen über den deutſch=ruſſiſchen
Handelsvertrag ein größeres Diner bei dem
ruſſiſchen Votſchafterpaar ſtatt, an dem teilnahmen die
Staatsſekretäre Frhr. v. Nichthofen und Graf Poſadowsly,
die Miniſter Frhr. v. Rheinbaben, v. Podbielski. Möller,
Baron Stengel, die ruſſiſchen Bevollmächtigten
Geheime=
rat v. Timiriaſew, und Departementsdirektor, des
Miniſieriums des Aeußern Malewsky=Malewitſch,
Geheimerat, Raffalowitſch, Finanzagent in Paris,
Goloubew, Finanzagent in Berlin, und andere.
WB. Verlin, 28. Nov. Das „Verl. Tagbl.” ſchreibt
Die Strecke des Gordon=Bennet=
Automobil=
rennens, das 1901 in Deutſchland ſtottfindet, wurde
geſtern abend von der eingeſesten Kommiſſion feſtgeſetzt
und zwar, wie lange proiektiert war, für die Umgebung
von Homburg v. d. H.
V.B. Verlin, 29. Nov. Kammerherr v. Keſſel,
Mitglied des Herrenhauſes, iſt geſtern geſtorben.
WB. Ladwigk'iſt, 2. Nov. Der Großherzog
iſt heute nachmittag, einer Einladung des Fürſten von
Thurn und Taxis zur Jagd folgend, nach Regensburg
absezeiſt.
Zeſt, 28. Nov., 6 Uhr nachmittags. Die Sitzung
des Abgeordnetenhauſes dauert bereits ſieben
Stunden. Während dieſer Zeit haben die Obſtruktioniſten
viale Unträge geſtellt, über die abgeſtimmt worden iſt.
cihgeitig verlangten die Obſtruktioniſten wiederholt die
Ankeebwchuug der Sitzungen, die gemäß der Hausordnung
vor jeder Aoſtimmung gewährt werden muß. Polonyi
verlaß im Namen von 87 Opoſitionellen das
Mißtrauens=
votum gegen den Präſidenten Perezel, der angeblich die
Hausordnung im Intereſſe der Regierungspartei anwende.
1 Peſt, 28. Nov. Abgeordnetenhaus. Die
am vormittag eröffnete Sitzung wurde erſt abends 8 Uhr
geſchloſſen. Graf Khuen=Hedervary erklärte, mit dieſem
Parlament könne man mit friedlichen Mitteln nichts
aus=
richten und deshalb unterſtüze er Tisza, der andere
Mittel anwenden will, mit ganzer Seele. Die Sitzung
wurde auf Montag vertagt.
( Paris. 28. Nov. Kammer. Im Verlaufe der
Veratung über das Budget der ſchönen Künſte verlaugt
Dejeant die Beſeitigung des Kreuzes vom Giebel des
Pantheons. Chaumié bekämpft den Antrag, der mit
322 gegen 203 Stimmen abgelehnt wird. In den
Wandel=
rzen der Kammer erklärte Deschanel, daß der Brief,
der die Fragmente von den Dichtungen enthält, die in
dem Aktenbundel, betr. die Familie Humbert gefunden
ſein ſollen. von denen heute von einigen Blättern
Aus=
züge veröffentlicht wurden, unecht iſt.
Panis, 28. Nov. (Havas=Meldung.) Eine
Nach=
richt aus Tokio beſagt: Die Verhandlungen
zwiſchen Japan und Rußland ſind ſeitetwa 10
Tagen wegen der Krankheit der Kaiſerin von Nußland
die der Kaiſer nicht verläßt, unterbrochen. Dieſe
Ver=
zögerung erregt die öffentliche Meinung, die eine raſche
Loͤſung fordert.
W.B. Paris, 29. Nov. Das Reviſionsgeſuch
Dreyfus iſt am 26. November an das
Juſtismintiſte=
rium gelangt. Gewiſſe von ihm aufgeſtellte Tatſachen
ſollen den Inhalt des Aktenſtückes beſtätigen, welches der
Kriegsminiſter ſchon vordem dem Juſtigminiſter
mitge=
teilt hatte. Während der Interpellation des Sozialiſten
Jaurss hatte der Kriegsminiſter ſeine Abſicht
ange=
kündigt, die Alten perſönlich zu prüfen. Die an den
Juſtisminiſter gelangten Feſtſtellungen, des
Kriegs=
miniſiers dürften ziemlich ſchwerwiegender Art ſein, da
ſie erſteren beſtimmten, ſie der Reviſionskommiſſion
vor=
zulegen. Ueber den Inhalt des Geſuches Dreyfus; iſt
noch nichts verlautet. Nichtsdeſtoweniger nimmt man
an, daß Kriegsminiſter Andrs in den Aktenſtücken des
Kriegsminiſteriums Dokumente von mehr als
zweifel=
hafter Glaubwürdigkeit gefunden hat, und daß er
außer=
dem Spuren von Machenſchaften entdeckt hat, deren man
ſich 1897 oder 1898 im Kriegsminiſterium bedient hat,
um Schriftſtücke oder wichtige Tatſachen zu
verheim=
lichen, und daß er endlich von dem früheren Archivar
Gribelin bedeuſſame Enthilllungen erhalten hat. In
der am, nächſten Mittwoch ſtattfindenden Sitzung
wird die Reviſionskommiſſion von den ihr vom
Juſtis=
miniſter zugegangenen Dokumenten Kenntnis nehmen.
Nach den Angaben gewiſſer Perſönlichkeiten nahm
Kriegs=
mmiſter Andrs von dem Dreyfus=Doſſier Kenntnis, um
in ſeiner Eigenſchaft als Armeechef die gegen einige
in die Angelegenheit verwickelte Oſſigiere erhobenen
An=
ſchuldigungen auf ihre Wahrheit zu unterſuchen. Unter
gewiſſen Vorbehalten wird behauptet, daß Andrs in dem
geheimen Doſſier, welches allein dem Kriegsgericht in
Nennes unterbreitet wurde, zwei Schriitſtücke entdeckt
hat, die er deutlich als gefälſcht erkannt hat, und zwar
derart, daß ſie notwendigerweiſe beſtimmend zur
Verur=
teilung von Dreyſus beitragen mußten. Außerdem ſeien
gewiſſe Dokumenie, die die Luſchild von Greyfus dar=
legen konnten, dem Kriegsgericht nicht mitgeteilt worden.
Schließlich ſei noch eine Zeugenausſage, die auf die
Ent=
ſcheidung des Kriegsgerichts in Rennes Einfluß üben
konnte. infolge Beeinfluſſung von anderer Seite von einer
intereſſanten Perſönlichkeit abgegeben worden. Dies
wären unter allem Vorbehalt die neuen Tatſochen, die in
dem vom Kriegsminiſter dem Juſtisminiſter zugeſtellten
Vericht erwähnt ſeien.
Vordeaux, 28. Nov. Die ganze Nacht wütete
heftiger Sturm und richtete bedeutenden Schaden an.
W.B. Vordeaux, 28. Nov. Die ausſtändigen
Haſenarbeiter verſuchten abends vor dem
Stadt=
hauſe Kundgebungen zu veranſtalten. Hierbei lam es zu
einem Zuſammenſtoß mit der Polizei, welche blauk 309.
Mehrere Perſonen wurden verwundet.
La Nochelle, 28. Nov. Der Orkan richtete letzte
Nacht in der Stadt und der Unigegend erheblichen Schaden
an. Man befürchtet, daß mehrere Fiſcherbarken
untergegangen ſind
WB. Saint Etienne. 29. Nov. Geſtern iſt hier
unter dem Vorſitze Caſimir Periers der Kongreßfür
ſogiale Hygiene zuſammengetreten. Heute
nach=
mittag fand eine Plenarſitzung ſtatt. In dieſer empfahl
Caſiwiir Perier in längerer Rede das Znſammenwirken
aller Geſellſchaften, die die Tuberkuloſe und den
Alkoholismus bekämpfen. mit allen Geſellſchaften
zur Erbauung billiger Arbeiterwohnungen und mit allen
mtualiſtiſchen Geſellſchaften.
= Sofia, 27. Nov. Der deutſche Kaiſer ſpendete
zur Linderung der Not der aus Maçedonien nach
Bul=
garien geflüchteten Frauen und Kinder eine Gabe von
2000 Frs. nachdem ſolche Zuwendungen auch vom Sultan,
der Kaiſerin=Mutter von Rußlaud und Kaiſer Franz
Joſef gemacht worden ſind. Die Spende Kaiſer
Wil=
helms wurde durch einen Brief der Prinzeſſin
Clemen=
tine von Koburg veranlaßt, in derr um einen
Bei=
trag zur Unterſtühung der Notleidenden gebeten wurde.
Coſig, 28. Nov. Die Erderſchütterungen
dauerten vorgeſtern und geſtern fort, insbeſondere in der
Gegend des Kloſters Nilo. Im Dorfe Kotſcharinowo
Departement Küſtendih ſtürgten einige Häuſer ein. Auch
heute früh wurden Erdſtöße verſpürk.
WB. Bukarefi. 28. Nov. Das Amtsblatt
veröffent=
licht ein Dekret, durch das eine permanente Kommiſſion
für die Errichtung eines Denkmals zur Erinnerung
an den Unabhängigkeitskrieg von 1877778 eingeſetzt
und der Prinzthronfolger zum Präſidenten derſelben
er=
nannt wird.
Conſtautza, 28. Nov. Geſtern wurde der
fünf=
undzwanzigſte Jahrestag der Einverleibung
der Dobrudſcha in das Königreich Rumänien mit großer
Feierlichkeit hier und in Tultſcha begangen.
Miniſterprüſi=
dent Sturdza hielt eine Rede, in der er auf die Anregung
hinwies, die der König ſtets der nationalen Arbeit gebe, und
die ſich ſo mächtig im Fortſchritt der Dobrudſcha zeige, einer
Provinz. die auf immer ungertrennlich mit dem
Mutter=
lande Rumänien verbunden ſei. Auf dem anſchließenden
Bankett brachte der Miniſterpräſident einen Trinkſpruch
auf den König und die rumäniſche Armee aus. Der
öſterreichiſch=uſſgariſche Konſul, in Konſtantza, brachte
namens des Konſularkorps einen Trinkſpruch auf
Rumä=
nien und den Präfekten Barnas aus. Der
Miniſterpräſi=
dent dankte und gab der Hofſnung Ausdruck, daß die
Entwicklung Rumäniens den Intereſſer der Ziviliſation
und des Friedens dienen werde, und trank auf das
Wohl des Kaiſers Franz Joſef und ſämtlicher
Staats=
oberhäupler. König Kakol richtete aus Sanaia an den
hier weilenden Miniſterpräſidenten Sturdza ein
Tele=
gramm.
- WB. Chriſtiania, 28. Nov. In der heutigen Sitzung
des Storthing warnte der Miniſterpräſident vor
Be=
ſtrebungen, die Ausgaben für die Landesverteidigung
herabzuſetzen, da dieſe eine Lebensbedingung für die
Nation ſei. Er hob auch die Notwendigkeit hervor, eine
Verteidigung des nördlichen Norwegen zu organiſieren.
Der Vorſitzende des Budgetausſchuſſes betonte, daß, wenn
nicht eine Herabſetzung der Ausgaben für die
Landes=
verteidigung vorgenommen würde, man eine der
Landes=
verteidigung feindliche Bewegung hervorrufen werde.
Die Finanzen müßten in gute Ordnung auch mit
Rück=
ſicht auf die Landesverteidigung gebracht werden, denn
was helfe es, wenn man gerüſtet daſtehe und die Rüſtung
allzu drückend wäre.
London, 28. Nov. Premierminiſter Balfour
führte geſtern abend beim Bankett des United Klub den
Vorſitz und hielt eine Rede, in der er die
Reorgani=
ſationdes Kriegsamtes beſprach. Nachdem er
die verſchiedenartigen Erforderniſſe des britiſchen Heeres
im Vergleich zu den ausländiſchen beſprochen hatte, ſagte
er, er glaube, die Gelegenheit werde kommen, wo jeder
Erwachſene ſeine Dienſte der Verteidigung ſeines
Vater=
landes werde zu widmen haben. Die Verteidigung des
Mutterlandes erfordere kein großes ſtehendes Heer. Die
Schwierigkeit liege nicht in England, ſondern auswärts.
Wir ſind, ſo ſagte Balfour, in gewiſſen Beziehungen in
der gleichen Lage wie unſere großen Nachbarn auf dem
Kontinent. Wir haben eine Landesgrenze, welche von
einer großen Militärmacht angeg iffen werden kann. Die
Landesgrenze iſt die Indiens, die große Militärmacht iſt
natürlich Rußland. Gerade ſo wie Deutſchland ſich gegen
Rußland und Frankreich rüſten muß, ſo iſt unſer großes
militäriſches Problem das der Rüſtung gegen dieſes große
und, wie ich zu meiner Freude annehmen kann,
freund=
ſchaftliche Reich, welches nahe an unſeren indiſchen Grenzen
in Zentralaſien iſt. Die ſchwierigſte Pflicht des ſtehenden
Heeres iſt nicht die Verteidigung des Mutterlandes, ſondern
die Verteidigung Indiens. Wir werden niemals in der
Lage ſein, eine allgemeine Wehrpflicht zu beſitzen oder
eine zwangsweiſe Aushebung en masse zu veranſtalten,
Um die Beſihungen jenſeits des Meeres in den entfernten
tropiſchen Himmelsſtrichen zu verteidigen. Wir müſſen
uns auf den freien Willen eines freien Volkes verlaſſen.
Biarritz, 28. Nov. Der Schooner,Eclaireurs würde
bei einem heſtigen Sturm gegen die Felſen von
Bayonne geſchleudert und in Stücke zerſplittert. Die aus
fünf Mann beſtehende Beſatzung iſt umgekommen.
W.B. Petersburg, 29. Nov. Die Newa hat
Eis=
gang.
Skierniewice, 28. Nov. Das heute über das
Be=
finden der Kaiſerin ausgegebene Bulletin lautet:
Die geſtrige Abendtemperatur betrug 373, Puls 64, die
heutige Morgentemperatur 368. Die letzte Nacht
ver=
brachte die Kaiſerin gut. Der lokale Entzündungsprozeß
verläuft normal.
1 Konſtahtinopel, 27. Nov. Die Kritik, die an der
Antwort der Pfoͤrte bezüglich der darin enthaltenen
Vorbehalte geüht wird, wird hier als nicht gerechtſertigt
angeſehen. Die Vorbehalte ſind zu erwarten geweſen,
ſie werden die Durchführung der Reform nicht ſtören.
Dieſe wird baldigſt beginnen, da die teils ſchon
aus=
gearbeiteten, teils in der Ausarbeitung befindlichen
Details u Perſonalfragen vereits beraten werden. ſs
wird feſtgeſtellt, daß die übereinſtimmende ernſte Haltung
und Sprache der übrigen vier Votſchafter in Konſtinopel
zur Annahme der Reformforderungen ſeitens der Pforte
weſentlich beigetragen haben. Ueber die angebliche
Oppo=
ſition der Albaneſen gegen die neun Reformpunkte liegen
weder bei der Pſorle noch bei den Botſchaftern
Mel=
dungen vor.
Wsaſhington. 28. Nov. Der kolumbianiſche
Spezialgeſandte Reyes, überbeingt den Vorſchlag,
Kolumbien ſolle den Vereinigten Staaten alle im
Herran=Vertrage vorgeſehenen Kanalkonzeſſionen koſtenfrei
überlaſſen. Reyes erklärt, die unglücklichen politiſchen
Ruheſtörungen ſeien verſchwunden. Kolumbien wünſche
den Kanal und er wünſche zu ſehen, welche Bedingungen
die Vereinigten Staaten annehmen würz n.
1 Santo Doningo, 28. Nov. In den Beziehungen
zwiſchen der Republit Santo Lomingo
und den Vereinigten Staaten, ) neuer. 195
Schwierigleiten eingetreten. Ti. Neu--orker
Metiora=
tionsgeſellſchaft, die ſich in Santo Domingo an
verſchie=
denen Anternehmungen beteiligt, ſteht ſeit Jahren mit
der Republik in Uuterhandlungen zur Vefriedigung ihrer
Auſprüche in Höhe von 5 Millionen Dollars. Im Januar
führten die Verhandlungen zur Einſetzung eines
Schieds=
gerichtshofes. wofür Präſident Wos y Gil ſeinerzeit
Schiedsrichter zur Vertretung der Intereſſen Santo
Domingos eruannte, die anderen Mitglieder des
Schieds=
gerichtshofes vertraten die Vereinigten Staaten.
Augen=
ſcheinlich weigert ſich aber die neue Regierung der
Re=
pulblik die von Wos y Gil unternommenen Schritte
an=
zuerkennen. Der Geſchäftsträger der Union in Santo
Domingo Powell lehnte es nun ab, die proviſoriſche
Re=
gierung anzuerkennen und erhob Einſpruch gegen die von
ihr vorgenommene Abberufung der von Wos y Gil
ein=
geſetzten Schiedsrichter, indem er daran feſthält, daß das
Schiedsgericht durchaus den Beſtimmungen des
Proto=
kolls gemäß zuſammengeſetzt ſei. Es müſſe ſich daher
mit dem Falle auch weiter beſchäftigen, und ſeine
Ent=
ſcheidung müſſe endgültig ſein. Auch der franzöſiſche und
belgiſche Geſandte erhoben Einſpruch gegen die Verfügung
der proviſoriſchen Regierung, in der zwar die ſchwebende
Schuld anerkannt, die anderen Forderungen dagegen nicht
geregelt werden.
1 Steinkopf, 27. Nov. Im letzten Gefecht in der
Nähe von Landſontain wurden die Hottentotten
geſchlagen. Sie flüchteten in die Berge. Der Kampf
wird fortgeſetzt.
1 Kaßſtadt, 28. Nov. Hier ſind Nachrichten
einge=
laufen, wonach ein deutſcher Offizier, in der Farmer=
Kapkolonie am Oranjefluß wohnhaft, die Mitteilung
machte, daß die Deutſchen das Land der
Bondel=
zwarts annektieren und ihren Namen als Volk nicht
länger anerkennen würden. Die Uebergabe der
Bondel=
zwarts wird erwartet.
Todes=Anzoige.
Geſtern entſchlief nach kurzem, ſchwerem
Leiden mein inniggeliebter Gatte, unſer lieber
(20577
Vater und Schwiegervater
Dr. Hur. 01to Grossmann,
Bezirksſtrafrichter i. P.,
im 78. Lebensjahre.
Darmſtadt, den 28. November 1903.
Die Beerdigung findet am 1. Dezember 1903
vormittags 10 Uhr, von der Leichenhalle des
Friedhofes aus ſtatt.
Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme
4 bei dem uns ſo ſchwer betroffenen Verluſte
meiner unvergeßlichen Gattin, unſerer lieben
54 Mutter, Schweſter und Schwägerin, ſowie für
V die zahlreichen Blumenſpenden ſagen wir allen
(20578
unſeren tiefgefühlteſten Dank.
Im Aamen der lrauernden Hinkerbliebenen:
Familie Jakob Schimmer.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: „Der Kaufmann von
Venedigs.
Kammermuſikabend des Streichquartetts um 8 Uhr
im „Kaiſerſaals.
Konzert des Männerchor „Humanitas” um 8 Uhr im
Saalbau.
Vibliſcher Vortrag von Dr. Dönges um 4 Uhr in
der Turnhalle am Voogsplatz.
Vortrag von Dr. Vertholet um 8 Uhr in der„Stadt
Pfungſtadt”.
Generalverſammlung der Vereinigten Geſellſchaft
um 6 Uhr im Geſellſchaftshaus.
Hauptverſammlung des Nationalliberalen Vereins
um ½9 Uhr im Schützenhof”
Kanarien=Ausſtellung in der „Stadt Pfungſtadt=
Kaiſerpanorama Wilhelminenſtraße 29.
Verſteigerungskalender.
Dienstag, 1. Dezember.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 10 Uhr
Runde=
turmſtraße 16.
„4 Unſer heutiges Blatt enthält eine Beilage
vom Walhaus Steiner, Spezialgeſchäft für
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liche Mal= und Zeichen=Utenſilien, Darmſtadt,
Wil=
helminenſtraße 33 und Luiſenſtraße 36. (20571
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Reissschinen, Winkel. — Malkästen leer und
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Besichtigung ohne Kaufzwang.
Nummer 281.
Seite 20.
Darmſtüdter Tagklatt, Montag, den 30. November 1503.
jedem deutſchen Haus bereits Heimalsrecht erworben legen konnten, dem K.
icht nicht mitgeteilt worden. wird feſtgeſtellt, daß die übereinſtimmende ernſte Haltung
hat.
a7
uns
Ber
Jak
neu
K a
Plo
Vo=
ſtel!
Z”=
1 2
Lei=
Gel
wa=
ebel
kale
unſ
das
übe
der.
Fii.
altl
In!
ein
Dur.
mo
M.
Palmenständer No. 3171
70 em hoch, Platte 30 em im
Juadrat. Erle ME. 6.50.
Papierkorb No. 3170
46 N25 N 25
AErle M. 6.40.
Koranständer No,3069
Erle ME. 7.80.
Ofenbank No. 188
Brotteller No. 87
Etagére mit Füllung
No. 449
30 em Durchmesser
Ahorn ME. 150.
3 teiliger Kabinet=Rahmen No. 3175
48 431 N10
Ahorn Hk. 3.
Salontisch No. 1160
52 *29. Erle ME. 3.76.
Eckconsdle No. 309
A
78142
Erle ME. 186.
90 N 22 19. Erle M. 6.40.
Spruchbrett No. 320
Koranständer No. 1173
Wandschild No. 433.
73) 22 em
Erle ME. 815.
Bücherbrett No. 3130
4 5 34 em
Erle Mk 230.
63 36 17 em
Erle Mk. 6.50.
H .
AO4
Spruchschild No. 3238
Borsbrett No. 3248
itahnen No-90s
24 1 21 em
Erle M. - 8b.
Wand-Etagére No. 3008
150 726 5 20 em. Erle ME. 1.50.
Wandteller No. 240
Ahorn HE. 206.
Rolltischdecke No. 269
dei getreubis inden ſod.
42 N 30 em
Ahorn M. 2.
Consol No. 3078
Glockenhaus No. 3052
52 F38 em
Erle ME. 4.-
534 40 em
Erle ME. 2.-
Hocker No. 1182
Dreicckiger Hocker No. 3168
Kabinet Rahmen No. 3148
61 N25 T14 em
Erle HE. 5.80.
Servierbrett No. 89
47⁷33 em
Erle Mk. 8.20.
46 em hoch, 37 em Durchmesser
Erle ME. 6.20.
30 ) 26 em
Erle ME. 2.
Etagére No. 510
Wandspruchbrett No. 657-60
Erle ME. 365.
60 N. 50 em
Erle ME. 5.55.
Nurmmer 281
Darmſtädter Tagbiatt, Montag, den 30. November 1303.
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Täuschendste Nachahmung
Noeuheit!
antiker Mosaikarbeitl-
Patina-Brandmalereil
Altmahagoni -Herbstgrün - Secessionsblau
Nussbaumbeize.-
Hochmoderner Luxuschrank
No. 1153
Aebeitskeasten No. 591
Ceuntnchnoke - hunspotheke
No. 502
No. 5022
70 1 49 10 em
Erle ME. 14.05.
26 P1849½ em
Pattna ME. 5. 20.
Staubtuchbehälter No. 508
Fusbank No. 603
34 P32 P17½ em
Erle M. 7.
Erle Mr. 830.
36 D22 P l3½ em
Patina ME. 6.40.
19 413 P13 em
Patlna ME. 2.70.
Papierkorb aus Pappe
No. 233
Elegantes grosses Bordbrett No. 538.
Oblong Rahmen
No. 578
Pappe M. 555.
Wandschild No. 1012
100 cm lang. Pattna HE. 876.
Wand Etagere No. 562
75140 em. Erls Hass.
Krauattenkasten No. 529
30 4 20 em
Patina ME. 3.20.
40¼ 30 em. Pattna Mk. 300.
Truhe mit gey. Deckel No. 643-50
Prsenterbrett No. 609
55 VO8 en. Pathmn M. 500.
50 434 P31 em
ErlsMuk. 156.
38X14⁄ em
Pattna Mk. 475.