Darmstädter Tagblatt 1903


24. November 1903

[  ][ ]

Abonnementspreis
monatlich 50 Pfg, vierteljährlich 150 Mk.
halbjährlich 3 Ml. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Ml.
vierteljährlich.

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166. Jahrgang.

Verbunden mitWohnungs=Anzeiger= und der Sonntags=Beilage:

fur das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
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werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 23,. in
Beſſungen von Blößer. Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Alluſlvierkes Anter
ungsblatk.
Amtliches Organ für die Bekauntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N276.
Dieustag, den 24. November.

1903.

Amtliche Pachrichten des Großherzoglichen Hreisamts Darmſtadt.
In Groß=Rohrheim iſt in einem Gehöfte die Rotlaufſeuche unter den
Schweinen ausgebrochen und Stall= und Gehöftſperre angeordnet worden.
B e k a u n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Sonntagsruhe im Handelsgewerbe.
Wir bringen zur öffentlichen Kenntnis, daß mit Genehmigung Großh.
Miniſteriums des Innern die regelmäßige Beſchäftigungs= und Verkaufszeit für,
die Handelsgeſchäfte in Darmſtadt, ſoweit nicht anderweitig beſondere Verkaufs=
und Beſchäftigungszeiten feſtgeſetzt ſind, für Sonntag, den 20. November,
6., 13. und 20. Dezember l. Js. auf die Zeit von 8-9 Uhr vormittags
und 11-8 Uhr abends feſtgeſetzt worden iſt.
Darmſtadt, den 18. November 1903.
Großherzogliches Polizeiamt.
Hr. Kratz.
(20188iss

B e k a n n t m a ch u n g.
Am 25. d. Mts., dem Geburtstag Seiner Königlichen Hoheit des Groß=
herzogs
, bleiben die ſtädtiſchen Geſchäftszimmer und Kaſſen geſchloſſen.
Darmſtadt, den 24. November 1903.
Großherzogliche Bürgermeiſterei Darmſtadt.
(20190
- Morneweg.

SteAkrief.
Der unten näher bezeichnete zur Dispoſition der Erſatzbehörden entlaſſene
Füſilier Julins Ludwig Friedrich Oswald vom Landwehrbezirk 1 Darmſtadt iſt
der Fahnenflucht verdächtig.
Sämtliche Militär= und Zivilbehorden werden dienſtergebenſt erſucht, auf
denſelben ein wachſames Auge zu haben, ihn im Ergreifungsfalle zu arretieren
und an die nächſte Militärbehörde abzuliefern.
Darmſtadt, den 12. November 1903.
von Raven,
Oberſtleutnant 3. D. und Bezirks=Kammandeur.
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baldmöglichſt aufzugeben.

Leonore Iroktwelk.
Roman von Zaria Bernhard.
17)
Nachdruck verboten.
Iſt auch wahrl ſagte der Doktor. Haſt auch
Recht, Lore! Wenn ſie es bloß lernen wollte auf
das Gewicht zu legen, was ſie wirklich gut kann,
dann wär ja alles in Ordnung. Aber immer die
Beleidigte zu ſpielen... nu ſieh Dir mal jetzt wieder
das Geſicht an. Haben wir in neues Verbrechen
begangen, Schwägerin ?
Verbrechen? Was das für Ausdrücke ſind!
Aber Lola weiß, daß ich es nicht ertragen kann,
wenn ſie mich Tante Tinchen' nennt, - und Sie,
Schwager, ſagen auch nie anders als Lore, während
ie doch
Na, meine eigene Mariell werd ich doch wohl
noch rufen dürfen, wie mir der Schnabel gewachſen
iſt, - noch dazu in meinem Haus.
Mariell!l murmelte das Freifräulein empört.
Jawohl Mariell! trumpfte der Doktor auf.
Wofur bin ich in echter Oſtpreuße, wenn ich meinen
Dialekt nicht reden und meine Provinzialismen an=
bringen
ſoll, wo es mir Spaß macht? Muß ſo
chon bei mauchem Patienten n Blatt vors Maill

nehmen... das hab ich denn doch in meinen vier
Wänden, gottlob, nicht nötig.
Wenn nur Lola ſich nicht Ihre Redeweiſe an=
eignen
würdel Ich ſteure ja nach Kräften dagegen,
aber zuweilen habe ich ſie doch in der kurzen Zeit,
die ſie hier iſt, ſchon darauf ertappt, daß ſie auch
dieſe ſchrecklich derben oſtpreußiſchen Ausdrücke-
Hören Sie mal, Schwägerin! Doktor Flottwell
legte Meſſer und Gabel hin und heftete ſeine durch=
dringenden
, blauen Augen mit einem nicht mißzu=
verſtehenden
Ausdruck auf die Sprecherin. Jetzt be=
ſinnen
Sie ſich erſt mal gruͤndlich, ehe Sie weiterreden
ja? Auf meine alte Heimat laſſ ich nichts kommen,
ſo gut müßten Sie mich am Ende auch ſchon kennen,
und Stichelreden auf robuſte Männer und ſchrecklich
derbe Ausdrücke, die verbitt ich mir ein= für allemal!
Die Oſtpreußen ſind ein guter, kerniger und tüchtiger
Menſchenſchlag - im allgemeinen geſprochen natürlich
- 3 wird ebenſo Schufte und Schafsköpfe unter
ihnen geben, wie bei jedem andern Volksſtamm. Aber
Sie haben darüber kein Urteil, das ſteht feſt, weil
Sie bloß ein Exemplar von dieſer Sorte kennen, wenn
ſich beſagtes Exemplar auch juſt nicht für eines der
dümmſten und ſchlechteſten hält. Punktum! in bischen
Aerger bei Tiſch iſt ganz gut für die Verdanuung, aber
zuviel, das ſchadet ihr, und das darf nicht ſeinl Geſunde

Verdauung iſt Lebensbedingung - . Ja, ja, nun
ſchneiden Sie ſchon wieder Geſichter, das iſt Ihnen
natürlich auch zu derb oſtpreußiſch - was?
Ich habe kein Wort geſagt - und für mein
Geſicht kann ich nichtsl äußerte Fräulein Clementine
hoheitsvoll.
Leider nicht! brummte der Arzt. Ich hätts Sie
ſonſt ſchon längſt drum gebeten, ſich in anderes an=
zuſchaffen
!
Karoline brachte den Nachtiſch herein, der aus
Butter, Käſe und ſchönem Obſt beſtand. Hinter dem
Mädchen hatte ſich Hektor in die Tür geklemmt, lief rund um den Tiſch, hob ſchnuppernd die Naſe
in die Luft und ließ ſich endlich dicht neben Fräulein
von Reßwitz auf die Hinterbeine nieder, ihr unverwandt
mit erwartungsvoller Miene ins Geſicht blickend.
Greulicher Köterl flüſterte die Dame und zog
ihr mit Falteln und Rüſchen garniertes Kleid an ſich.
Hunde gehören doch nicht in ein Speiſezimmerl
So? Sie meinen wohl, ſon Vieh braucht über=
haupt
nie zu ſpeiſen? Na, da bin ich andrer Anſicht.
Komm zu mir, alte Hundeſcelel Sol Da nimm,
- fang aber gut auf mit dem Maul, daß es keine
Flecken ſetzt. Bravol Biſt doch in dummer Kerl,
Hektor, in ganz mordsdummer Kerl biſt Du, daß Du
immer wieder zu Deiner Tante gehſt, wo Du doch

[ ][  ][ ]

jeite 2.

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ſiehſt, ſie hat für Dich nichts weiter als Erhabenheit
und Verachtung übrig.
Zu Deiner Tante? Ich muß wirklich bitten,
Schwager. Dieſe Erniedrigung-
Bitte ſehr ... iſt gern geſchehen. Laſſen Sie
ſich das nur ruhig gefallenl Ich weiß ne ganze
Menge Menſchen, die es an Intelligenz und An=
ſtändigkeit
der Geſinnung nicht im geringſten mit
unſerem Hektor aufnehmen können, Menſchen,
Menſchen, deren Onkel oder Tante zu ſein, weit
kompromittierender würel Schäl mir mal in guten
Apfel, Lore, eine von den Gold=Reinetten, und dann
gib's Feuerzeug und die Zigarre rüber.
Das geſchah, - die kleine Tiſchgeſellſchaft ver=
zehrte
ihr Obſt, der Doktor zündete ſich eine dicke,
hellbraune Zigarre an und dampfte gemächlich, während
Karoline den Tiſch abdeckte. Danin zog er die Uhr.
Sol Fünfzehn bis zwanzig Minuten hab ich
noch übrig, eh' ich mich aufs Ohr lege. Die profane
Beſchäftigung des Mittageſſens iſt beendet, Karoline
hat ſamt unſerem Freunde Hektor das Lokal verlaſſen,
- die Zeit für vertrauliche Mitteilungen iſt gekommen.
Schießen Sie los, Schwägerin.
Dem Freifräulein ſchien dieſe zwangloſe Art
der Aufforderung mit der Feierlichkeit der in Rede
ſtehenden Sache in keinem gebührenden Verhältnis
zu ſein. Sie gab ſich daher den Anſchein, als verſtände
ſie nicht.
Was ſoll das bedeuten?

Na, daß Ihnen irgend was das Herz beklemmt,
haben wir ja beim erſten Blick in Ihr ausdrucksvolles
Antlitz bemerkt. Für ſo helle müſſen Sie uns ſchon
taxieren, - was, Lore ? Alſo vorwärts. Erſchließen
Sie uns gefälligſt, bildlich geſprochen, Ihres Buſens
Tiefen.
Der Arzt legte ſich in ſeinen Stuhl zurück,
ſteckte, wie das ſeine ungenierte Gewohnheit war,
beide Hände tief in die Hoſentaſchen und paffte
mächtige Rauchwolken vor ſich her. Leonore hatte
einen Arm leicht auf den Tiſch geſtützt und ſah mit
einem Geſicht, in welchem es vor Schelmerei und
mühſam unterdrückter Lachluſt nur ſo funkelte, von
ihrem Vater zu ihrer Tante und wieder zurück.
Ohne ein Wort auf die letzte zweideutige Bemerkung
des Schwagers zu erwidern, erhob ſich das Fräulein,
bekreuzte ſich umſtändlich - ſie war Katholikinl
und verharrte eine kleine Weile in ſtummem Gebet.
Dann ſchritt ſie mit gemeſſenen Bewegungen zur
Tür, die ſie halbgeöffnet ließ, zum Zeichen, daß ſie
bald wiederkehren werde.
Durch den dichten Zigarrenrauch blinzelte der
Vater ſeine Tochter mit humoriſtiſchem Behagen an.
Nimm ine feierliche Miene an und mach die
Ohren ſteif, Mariell'! Ich wette, 3 handelt ſich
um Dich.
Warum um mich, Vater?
Na, - meinetwegen wird ſie doch ſolch ne
Anſtalten nicht betreiben. Donnerſchlag. wenn das
olle Frauenzimmer in ihrer Jugend vernünftig ge=

handhabt worden wär und zur richtigen Zeit ihre
gehörigen Ohrtachteln gekriegt hätt; - wahr und
wahrhaftig, '3 hätt was ganz Gutes draus werden
können. Die Anlagen ſind nicht übel, Sauberkeit,
Ordnungsſinn, Blick fürs Schöne, Zeug zu ner
erzellenten Hausfrau. das alles in richtige Bahnen
geleitet ... la bonne heurel Aber nun iſt das
verwöhnt und verzogen worden zu Hauſe und hat n
Berg blödſinniges Zeugs geleſen und kaum zur Hälfte
verdaut und hat in unverſtandenen Gefühlen geſchwelgt
und keinen Mann gekriegt, der ihr bei Feiten die
fixen Ideen austreibt. na, nu iſt das ſo in verrücktes
Produkt geworden und unſereiner kann ſich jeden
Tag ſeines Lebens die Galle dran halb krank ärgern!
Sehr pädagogiſch war es nicht von dem Doktor,
der Tochter, deren Erziehung er während der wichtigſten
Jahre ihres jungen Lebens der Tante überlaſſen
hatte, von eben dieſer Tante ein ſo wenig ſchmeichel=
haftes
Bild zu entwerfen; er hatte auch früher, als
Leonore noch ein Kind war, mit dieſer ſeiner Meinung
nicht hinterm Berg gehalten. In ihrem zwölften
Jahre hatte das Kind die Mutter verloren, - da
war die Tante ins Haus gekommen, aͤber der
ſtolze Vater hatte ſeiner klugen Tochter ſchon damals
ſo viel Beobachtungsgabe und Unterſcheidungsvermögen
zugetraut, um ſelbſt jederzeit ungeſcheut ſeine Anſicht
uͤber die Tante äußern zu können . . erziehliche
Elemente lagen nun einmal nicht in ſeiner Veran=
lagungl
-
=Turtſetzung folgt.)

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Es-dur, v. Iwan Knorr. Die zwei folgenden Abende finden statt: Montag
den 25. Januar. - Hitwirkende: Frau Hduna Walter-Choinanus (Gesang)
und Herr Ludw. Weber Wavierbegleitung). Programm: Streichquartette von
Beethoven, op. 18 No. 6, Bedur, und Haydn, op. 50 No. 3. D-dur, sowie Lieder-
27klus =Brauenliebe und -Jeben; v. Schumann und 2 Gesänge op. 91, mit Viola-
und Kavierbegleitung. - Momtag, den 20. Februar. - Mitwirkende:
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Seite 10

Darmſtädter Tayblatt, Dienstag, den 24. November 1903.

Rummer 276.

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bezirks
Potsdam (otsdamer Intelligenz=Blatth Aummer 216 unter der Rubrik
Amtl. Bekanntmachungen:
Bekanntmachung.
Die Erfahrung lehrt, daß von den kliniſchen Erſcheinungen der Diphterie
Geneſene noch lange (oft bis zu 3 Monaten) Diphterie=Erreger im Rachen haben
können, ohne daß dieſe ſo leicht, es ſei denn durch bakteriologiſche Unterſuchung,
feſtgeſtellt werden können, und ohne daß dieſe Keime für die damit Behafteten
ſſelbſt noch gefährlich ſein müſſen. Um ſo leichter können aber dieſe Keime nach
) Entlaſſung aus ärztlicher Behandlung entſprechend dem Ablauf kliniſcher Er=
ſcheinungen
, beim Spielen in der Schule, durch Gebrauch von Eßgeräten und
ſonſtige Gelegenheiten zu gemeinſamer Berührung auf andere bis dahin geſunde
Kinder übertragen werden, wo die zuletzt für den Krankheitsträger ungefährlichen
Keime ſofort wieder eine hohe Giftigkeit erreichen und ſomit gefährlich werden
können.
Es iſt deshalb erforderlich. daß bei allen an Diphterie erkrankt Geweſenen
und aus ärztlicher Behandlung Entlaſſenen noch längere Zeit die Sicherheits=
maßregeln
gegen die Weiterverbreitung der Krankheit, wie ſie die polizeilich aus=
Jgehändigten Schutzmaßregeln vorſchreiben, berückſichtigt werden und außerdem
weiterhin Desinfektionen des Nachens, als des vorzüglichen Sitzes der Diphterie=
keime
, zur Anwendung kommen, was möglichſt nach Anweiſung des vorher be=
handelnden
Arztes zu geſchehen hat.
Beſonderes Gewicht muß dabei auf noch länger fortgeſetzte Trennung der
Spiel= und Eßgeräte und auf Vermeidung jeglicher Berührung (Küſſen, Zuſammen=
ſchlafen
ꝛc.) mit den Geneſenden gelegt werden.
Zur Vernichtung der Krankheitskeime im Organismus ſelbſt ſind fortgeſetzte
Anwendung von Gurgelwaſſern, Rachen desinfizierenden Paſtillen (Angina-
Paſtillen u. a.), Inhalationen und Rachenſpülungen mit Desinfizientien nach
5 ärztlicher Anordnung anzuwenden, beſonders als unter dieſen Umſtänden keim=
4l tötend und für den Organismus, ſelbſt den kindlichen, gänzlich unſchädlich iſt
4 die Anwendung von reinem Zitronenſaft, mehrmals täglich tropfen= bis teelöffel=
weiſe
unverdiinnt gegeben.
Eine gleiche Maßregel empfiehlt ſich von vornherein für die Geſchwiſter
und erwachſenen Familienangehörigen eines an Diphterie erkrankten Kindes, da
4 dieſe, ohne daß die Krankheitserreger für das betreffende Individuum immer ge=
fährlich
ſein müſſen, Krankheitsträger ſein und ſomit wieder anderen für die
Krankheit Empfänglicheren (namentlich kleineren Kindern) gefährlich werden können.
Potsdam, den 4. September 1903.
Der Polizei=Präſident Graf von Vernſtorff.

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Großherzogliches Hoftheater.
Dienstag, den 24. November.
52. Abonnements=Vorſtellung.
Abonnement 14.
Die Braut von Meſſina.
Trauerſpiel mit Chören in 4 Aufzügen von
Schiller.
Regie: Herr Oberregiſſeur Valdek.
Donna Jſabella, Fürſtin
von Meſſina
Frl. Eichelsheim.
Don Mandliel,, ihre Herr Hacker.
Don Ceſar, Söhne Herr Loehr.
Beatrice.
Fräul. Koch.
Najetan,
Herr Friedrich.
Berengär Führer des Herr Viebeg.
Manfred, älteren Chors Herr Mickler.
Triſtan, ſo
Herr Joachim.
Herr Seidler.
Aelterer Chor, Gefolge Herr Ungibauer.
des Don Manuel
Herr Göllnitz.
Herr Speer.
Herr Hoͤfmann.
Herr Geyer.
Herr Schulz.
Herr Feder
Vohemund) Führer des ſHerr Lehrmann.
Noger,
jüngeren Herr Kreidemann.
Chors Herr Klotz.
Hypolit.
Herr Kroszak.
Jüngerer Chor, Gefolgel Herr Gränitz.
Herr Jachtmann.
des Don Ceſar

Herr Sautier.
Herr Jungmann.
Herr Jndorf.
Herr Waigandt.
Herr Fleiſchmann.
lHerr Grote
Diego, ein alter Diener
der Fürſin.
Herr Knispel.
Erſter
Herr Gräfſner.
Zweiter) Bote
Herr Schülze.
Nach dem 1. und 3. Aufguge findet je eine
längere Pauſe ſtatt.
Anfang 7 Uhr. Ende nach 10 Uhr.
Kartenverkauf v. 11-1 Uhr und v. 6 Uhr an.
Aus dem Spielplan.
Mittwoch, 25. Nov. 53. Ab=Vorſt. B 14.
Zum erſtenmal: Der Dusle u. das Vabeliv.
Volksover in 3 Aufzügen von Karl v. Naskel.
Große Preiſe. Anfang 7 Uhr. Donnerstag,
26. Nov. 54. Ab.=Vorſt. 0 14. Der Talis=
mans
. Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.
Freitag, 27. Nov. 55. Ab.=Vorſt. D 13.
Fidelkös. Große Preiſe. Anfang 7 Uhr.

Scharfe Anklagen in Südafrika.
Pb. Aus London wird uns gemeldet:
Die ſoeben eingetroffene ſüdafrikaniſche Poſt
bringt ausführliche Berichte über die Vorgänge in
den letzten Oktobertagen auf der Kapſtädter Ver=
ſammlung
der holländiſchen reformierten Geiſtlichen.
Es ſind dort ſcharfe Reden gehalten und von einzel=
nen
Aelteſten aus der Kapkolonie, der Oranjefluß=
kolonie
und dem Transvaal ſchwere Anklagen über
geradezu ungeheuerliche Ausſchreitungen der britiſchen
Militärbehörden erhoben worden. Mit bedeutender
Stimmenmehrheit gelangte zum Schluſſe eine Reſo=
lution
an die Londoner Regierung zur Annahme,
worin nachträgliche Gerechtigkeit und eine ſtrenge
Unterſuchung gefordert werden.
Die Ereigniſſe in Kapſtadt haben die Hoffnung auf
eine allmähliche Beruhigung der Gemüter jäh zerſtört.
Sie zeigen, daß die holländiſche Geiſtlichkeit entſchloſſen
iſt, ſich an der politiſchen Bewegung mit aller Energie
zu beteiligen, und in Anbetracht des Einfluſſes der Ver=
treter
dieſer Kirche werden folgenſchwere Ergebniſſe un=
ausbleiblich
ſein. Nicht nur krachten die holländiſchen
Geiſtlichei die Auswanderung unzufriedener Landsleute
zu hintertreiben, um das Boerenelement ungeſchwächt zu
ſehen, ſie verſuchen auch mit großen Opfern die Anzahl
der holländiſchen Schulen und Kirchen zu vergrößern
und laſſen ſich durch nichts in ihrer Agitation heirren,
den vaterländiſchen Geiſt im Volke lebendig zu erhaltem.
In ihren reformierten Predigern ſehen die Boeren die
beſte Stütze ihres Volkstums und des Taals, die voli=
tiſchen
Gegner des Afrikanderbonds und die britiſche Regie=
rung
ihre ſchärfſten Widerſacher. Der Haß der Geiſtlich=
keit
ſcheint unverſöhnlich; einige der Redner ſprachen dies
offen aus, andere bekannten, daß ſie ſeit der Aufhebung
des Kriegsgeſetzes keine Urjache zum Schweigen hätten,
Und die Reſolution veranſchaulicht in der kraſſeſten Form
die allgemeine Stimmung. Ein Rednet erklärte; Unſere
Flagge iſt in den Staub getreten, die Freiheit iſt üns
genommen, aber unſere Kinder'haben ſie uns nicht
nehmen können. Sie ſind unſer. Was mit den letzten
Worten angedeutet werden ſollte. iſt nicht ſchwer zu er=
raten
, zumaͤl ein anderer Seelenhirte im Anſchluß be=
merkte
, daß es die Aufgabe der holländiſchen Mütter ſei,
die Erinnerung an dieſe Kriegsjahre im Herzen der
Kinder wach zu halten. Doch dieſe Erklärungen ſind
zahm, ja, unbedeutend gegen andere feindliche Ausfälle,
die das begonnene Friedenswerk zur Ausſöhnung der
beiden Räffen; ploͤtlich zu zerſtören drohen. Die
letzten ſtürmiſchen Debatten im Kapſtädter Parlamente
ſind belanglos gegenüber den Anklagen der vereinigten
holländiſchen reformierten Geiſtlichkeit der Kapkolonie,
Oranieflußkolonie und des Transvaals da dieſe Herren
die überwältigende Mehrheit der Boerenbevölkerung
hinter ſich- häben und auf dieſe einen unberechenbaren
Einfluß ausüben. Wenn die britiſche Regierung ihr be=
gonnenes
Werk in Südafrika in abſehbarer Zeit von
Erjolg gekrönt ſehen will, wird ihr kaum etwas anderes
übrig bleibe,, als der holländiſchen Geiſtlichkeit Kon=
zeſſiönen
zu machen, eine Verſöhnung anzubähnen und
die geforderte Unterſuchung in Sachen der angeblichen
militäriſchen Uebergriffe in die Wege zu leiten.

Die Geiſtlichkeit behauptet, daß ihre Kirchen in Forts,
Gefängniſſe und Pferdeſtälle umgewandelt daß viele
Prediger ohne gerichtliche Vernehmung in Schmutzlöchern
eingekerkerk' und mit unflätigen Namen belegt worden
ſeien, daß man Boerenfrauen und Boerenmädchen den
Befehl zum voliſtändigen Entkleiden erteilte und ſie in
dieſem Zuſtande der Bewachung von Kaffern überließ,
daß in zahlreiche holländiſche Hausbibeln von der eng=
liſchen
Soldateska ſittenloſe Eiſtragungen vorgenommen
wurden und daß vielfach angeſehene Geiſtliche mit Regern
und Dieben gemeinſchaftlich ins Gefängnis geworfen
wurden. Die Geduld, die die holländiſche Bevölkerung
troz alledem bekundete, erinnere an die Zuſtände währens
der ſpaniſchen Inquiſition; entſetzlicher könne es damals
kaum zugegangen ſein.
Deutſches Reich.
Das Militärpenſionsgeſetz liegt, wie
die N. P. K. in Berichtigung ihrer früheren Mit=
teilung
meldet, zur Zeit noch dem preußiſchen Staats=
miniſterium
vor, und es werden etwa noch 14 Tage
vergehen, bis es an den Bundesrat gelangt. Der
Militäretat befindet ſich zur Zeit im Druck; er
hringt an Veränderungen von Belang lediglich die
Erhöhung der Oberſtleutnantsgehälter des Vorjahres
und den Anfang einer Aufbeſſerung für die Unter=
offiziere
. Der Geſamtetat wird dem Reichstage ſo=
fort
bei ſeinem Zuſammentritt zugehen.
Der engere Zuſammenſchluß der katho=
liſchen
Frauenbewegung iſt in Verfolg einer
eingehenden Beratung des letzten Katholikentages am
Montag in Köln, der Köln. Volkszta. zufolge, end=
gültig
beſchloſſen worden. Als Zweck iſt angegeben,
die ouf verſchiedenen Gebieten ſich bewegende Vereins=
tätigkeit
der katholiſchen deutſchen Frauen zu plan=
vollem
Zuſammenwirken zu verbinden.
- Die ſozialdemokratiſchen Wahl=
ausſchreitungen
anläßlich der preußiſchen Land=
tagswahlen
werden von Blättern aller Richtungen
aufs ſchärfſte verurteilt.
Die Frankfurter Zeitung' ſchreibt:Gegen dies un=
würdige
Verhalten kann nicht ſcharf geuug proteſtiert
werden, und wir ſind überzeugt, auch verſtändige Sozial=
demokraten
ſtimmen mit dieſer Verurteilung der Streiche
und Ausſchreitungen ihrer Genoſſen überein. Praktiſch
erreicht wird mit derartigen Mitteln der Einſchüchterung
und Hinderung der Wahlmänner an der Ausübung ihrer
Pflicht ebenſöwenig wie die vor den Wahlen verſuchten
ſogialdemokratiſchen Terroriſierungsverſuche, denen nach=
ber
Bebel noch beſonders das Wort geredet hat, der
Sogialdemokratie irgend etwas genützt haben. Die
Voſſ. 3tg. ſagt; Einen Jux will er ſich machen= ſo
lautet der Titek einer alten Poſſe. Geſtern hat die Sogial=
demokratie
eine ſolche Poſſe aufgeführt. In Riædorf er=
reichte
ihre Wahltartik den-Höhepunkt. Die Sozial=
demokratie
vermochte ihre Kandidaten nicht in die Stich=
wahl
zu bringen.-Wollte ſie nach dem erſten Wahlgang
ihre Stimmen nicht den liberalen Kandidaten zuwenden,
ſo war es ein Gebot ſittlichen Ernſtes, die Geguer unker

ſich zu laſſen und der Stichwahl fern zu bleiben, wie es
in Breslau und Bielefeld geſchah. Aber in Niedorf
herrſchten die zwilden Männerz Wenn ſie nicht ſiegen
konnten. mußken ſie die übrigen Parteien welligſtens
ärgern, mußten ſie den Abſchluß der Wahl um ein paar
Stunden verlängern, und darum gaben ſie ungültige
Stimmen ab, für den Regierungspräſidenten Eugen
Richter und den Landrat v. Stubenrauchz für den Leut=
nant
v. Brüſewitz, für den Grafen Arnim, der alles
verſoffen hat=- für Lubaſch ünd Wertheim, und welche
geiſtreichen Scherze die Genoſſen; ſonſt noch ſannen.
Sie ſchienen es darauf angelegt zu haben, diejenigen zu
komprömittieren, die das Bündnis mit der Sozialdemo=
kratie
befürwortet hatten Die Köln. 3tg. ſagt: Es
ſcheint, daß Sinn und Verſtand ſeit dem Hresdener
Parteitage bei den Sozialdemokraten im Rückgang be=
griffen
ſind, denn die ebenſo böswillige wie kindiſche Art,
wie ſie in Berlin und auch an anderen Orten die Wahl=
handlungen
zu ſtören ſuchten, wird bis in die Reihen der
Genoſſen, öbgleich der Vorwärts die Lärmſgenen ent=
zückend
findek, ſich nicht allgemeiner Zuſtimmung erfreuen.
Es iſt ein Rückfall in die wüſten Zeiten, in denen Tölke
noch in Berlin den Knüppel ſchwang= und die man eigent=
lich
überwunden glaubte. - Die Tägl. Nundſchau=
ſchreibt
: Die Sozialdemokratie hat ihrer tatſächlichen
blamablen Niederlage eine moraliſche hinzugefüght, indem
ſie durch Ungeſetzlichkeiten, rohes und unanſtändiges Be=
nehmen
und kleinliche Schikanen, den ruhigen, ordnungs=
mäßigen
Verlauf der Abgeordnetenwahlen an mehreren
Orten zu hintertreiben ſuchte. Eine Partei, die ſich ſo
benimmt. wie lich die Sozialdemokraten im dritten Ber=
liner
Wahlkreiſe, in Teltow=Beeskow, in Linden be=
nömmen
haben, ſtellt ſich außerhalb der anſtändigen
Leute und zeigt, wie all ihr Reden von höherer Sittlich=
keit
. von ſträffer Disziplin und Sinn für freigewollte
Geſetzlichkeit ein dünner Phraſenfirnis über die nicht
überwundene innere Ungezügeltheit pöbelhafter Triebe
bedeutet. Seit Dresden hat das wüſte Agitatorentum
ganz allein das große Wort in der Partei, und Bebels
Wort, daß er der Todfeind dieſer bürgerlichen Geſell=
ſchaft
und dieſes Staatsweſens ſei, das er, ſolange er
lebe, untergraben und womöglich ſtürzen wölle= ſcheint
die einzige Richtſchnur des ſozialdemokratiſchen Handelns
zu ſein. Unter dieſen Umſtänden muß man ſich freuen.
daß die Eroberung der politiſchen Macht in Preußen=
mit
der vollſtändigen Niederlage der Sozialdemokratie
geendet hat und nicht ein Sogidldemokrat in das Preil=
ßiſche
Abgeordnetenhaus einziehen wird. 4 Die Verl.
N. Nachr" beſtreiten nicht, daß das preußiſche Wahlrecht
an erheblichen Mängeln leidet, aber wenn etwas geeignet
ſei, eine gründliche Amgeſtaltung desſelben für eine ab=
ſehbare
Zukunft ſchlechterdings ausſichtlos zu machen,
ſo ſei es das Auftreten der Sozialdenlokratie. Dies und
eine abermalige Erweiterung der Kluft zwiſchen der
Sozialdemokrakte und den bürgerlichen Parteien, das
ſeien die einzigen poſitiven Ergebniſſe der gewaltigen
Aktion.-- Die Nordd. Allg. 3tg.- ſchreibt:Wohin der
Weg weiſt, den die Genoſſen' hiermit beſchritten haben,
ſiehk jedermann leichk ein. Mit Gewalt und Ungeſchliffenem
Benehmen ſoll verſucht werden, den Verkretern aller
hürgerlichen Parteien dds Ehrenamt eines Wahlmanſies
für künftig zu verleiden. Dieſe Verechnuſig iſt freilich
ebenſo plümp, wie es die Mittel zu ihrer Ausfuhrung
geweſen ſſind.k Sie wird daher ins Waſſer fallen, denn
es kann natürlich nicht danerd in das Belieben einer
böswilligen Minderheit geſtellt bleiben, ob ſie die Aus=

[ ][  ][ ]

Nummer 226.

Seite 12.

Darmſtädter Tayblatt, Dienstag, den 24. November 1903.

übung eines ihrer vornehmſten ſtaatsbürgerlichen Rechte
mit Gepflogenheiten umgeben will, die an Friedensbruch
grenzen.
Ausland.

Wie aus Konſtantinopel gemeldet wird,
ſtattete Alexander Karatheodory=Paſcha der erſte
türkiſche Delegierte beim Berliner Kongreß und zur
Zeit der erſte Ueberſetzer des Sultans, am Sams=
tag
den Botſchaftern der Ententemächte Beſuche ab,
bei denen die Reformforderungen für Maze=
donien
beſprochen wurden, die aber ſonſt nur in=
formatoriſcher
Natur waren. Der Miniſterrat iſt
zu keiner Entſcheidung gelangt. Man iſt wohl zu
einigen Zugeſtändniſſen bereit, zögert aber mit einer
Beſchlußfaſſung. da der Sultan dem Miniſterrat
alle Verantwortlichkeit hierfür überlaſſen und nicht,
wie üblich, ein hierauf bezügliches mot dordre oder
ſonſtige Verhaltungsmaßregeln gegeben hat.
Eine vom ruſſiſchen Kaiſer beſtätigte Ver=
ordnung
vom 10. November geſtattet den ruſſiſchen
Untertanen, die nicht die finniſchen Bürgerrechte ge=
nießen
, unbewegliches Eigentum jeglicher Art in
Finnland zu erwerben und ſolches mit denſelben
Rechten zu beſitzen, wie die finniſchen Eingeborenen.
Die früheren Einſchränkungen behalten ihre Gültig=
keit
nur für die Juden.
Nach dem Bericht der Kommiſſion für die
Beſchaffung von Arbeitern in Südafrika beträgt der
nicht gedeckte Bedarf an Arbeitern noch 241000
Mann, einſchließlich 130000 Mann für die Minen.
Zentral= oder Südafrika, heißt es in dem Bericht,
bieten keine den Bedürfniſſen Transvaals genügende
Hilfsquelle für den Bezug von Arbeitern.
- In der Frage der Uebernahme eines Teils
der kolumbiſchen Schuld durch Panama verlautet,
das Staatsdepartement der Vereinigten Staaten halte
es, obzwar es der Republik Panama keine Vor=
ſchriften
machen kann, für gerecht, daß Panama einen
angemeſſenen Teil dieſer Schuld übernimmt. Man
hofft, daß das Staatsdepartement ſeine moraliſche
Macht nach dieſer Richtung geltend mache.

Stadt und Land.
Darmſtadt, 24. Novemver.
Die Darmſt. 3tg. veröffentlicht nachſtehenden
Allerhöchſten Dankerlaſe.
Aus Anlaß des Hinſcheidens der Prinzeſſin
Eliſabeth, Meines innig geliebten Kindes, ſind
Mir aus allen Teilen Meines Landes und aus
allen Kreiſen der Bevölkerung zahlloſe Zeichen auf=
richtiger
Mittrauer, warmer und treuer Anteilnahme zu=
gegangen
. Wenn nächſt dem feſten Glauben an Gottes
Güte und Weisheit Mir in Meinem großen Schmerz
etwas Troſt und Stärkung verleihen kann, ſo iſt es der
Blick auf Mein treues Volk, das an der Bahre Meines
Lieblings mit Mir trauert. Tiefbewegt ſage Ich Allen,
die in dieſen Tagen ſchwerſten Leidens teilnehmend Meiner
gedacht haben, von Herzen Dank. Ich erſuche Sie, dieſen
Erlaß zu veröffentlichen. Darmſtadt, den 20 November
1903. Ernſt Ludwig. An den Staatsminiſter Rothe.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben ſich
damit einverſtanden erklärt, daß an ſeinem Geburts=
tag
(25. November) der übliche Gottesdienſt, ohne
äuheres Gepränge, abgehalten werde. Das Großh.
Miniſterium, des Innern, Abteilung für
Schulangelegenheiten macht folgendes bekannt:
Es ſind Zweifel laut geworden, ob nach dem ſchweren
Leid, das Se. Königl. Hoheit den Großherzog neuerdings
betroffen hat, Allerhöchſtdeſſen Geburtstag auch in dieſem
Jahre in den Schulen feſtlich zu begehen ſei. In Er=

wägung, daß die Geburtstagsfeier des Landesherrn ein
Feſt der Treue iſt, die in Tagen der Trauer nicht minder
wie in frohen Zeiten die Herzen erfüllt und bewegt, iſt
dieſe Frage zu bejahen. Selbſtverſtändlich aber wird die
Feier in dieſem Jahre auf den ernſten Ton geſtimmt
ſein müſſen, der den Umſtänden entſpricht. Sie wird ſich
auf eine Anſprache nebſt dem Vortrag weniger ernſter
Geſänge und, wo die Möglichkeit hierzu gegeben iſt,
paſſender Inſtrumentalvortröge beſchränken.
- Se. Königl. Hoheit der Großherzog empfingen am
23. November zum Vortrag den Staatsminiſter Rothe,
den Finanzminiſter Gnauth.
Se. Königl. Hoheit der Großherzog haben den
Hilfsgerichtsſchreiber bei dem Amtsgericht Worms
Ludwig Geiger zum Gerichtsſchreiber bei dem Amts=
gericht
Nidda ernannt und den Gerichtsſchreiber bei dem
Amtsgericht Büdingen Heinrich Born auf ſein Nach=
ſuchen
mit Wirkung vom 10. Dezember l. J. und unter
Anerkennung ſeiner langjährigen treuen Dienſte in den
Ruheſtand verſetzt.
- Durch Entſchließung Großh. Miniſteriums des
Innern wurde dem Diplom=Ingenieur Otto Diefen=
bach
zu Fürſtenwalde an der Spree probeweiſe die
Stelle eines Aſſiſtenten bei Großh. Gewerbeinſpektion
Darmſtadt mit Wirkung vom Tage ſeines Dienſtantritts
übertragen.
= Herr Militäroberpfarrer Strack hier, der lange
Jahre hindurch in unſerer Stadt als Garniſonspfarrer
im Segen gewirkt, den Krieg von 187071 im Gefolge
des ſpäteren Großherzogs Ludwia IV. als Feldgeiſtlicher
mitgemacht und ſich bis ins Alter gern an gemeinnützigen
Beſtrebungen beteiligt hat, wird Freilag den 27. Nov.
ſein 80. Lebensjahr vollenden.
L. Die Strafkammer erledigte geſtern in zweiter
Inſtanz eine intereſſante Beleidigungsſache. Die
Firmen Friedrich Schröder und Müller amp; Schröder in
Offenbach ſtanden mit der Firma E. Katzenſtein in
Zürich in Geſchäſtsverbindung. Es kam zwiſchen Fried=
rich
Schröder und dem Schweizer Haus zu geſchäftlicher
Differenz. zu deren Schlichtung Melchior Schröder, der
Mitinhaber der zweitgenannten Firma, als Schieds=
richter
beſtellt wurde. Im Januar erſchien J. Katzenſtein,
der Prokuriſt des Hauſes Katzenſtein, in der Wohnung
des Schiedsrichters und ließ ſich einige Schloßmuſter
vorlegen. Der Buchhalter entſprach dem Wunſch, Melchior.
Schröder aber, der auch mit den ſeinerſeits gemachten
Erfahrungen nicht zufrieden war,erklärte, als er den Schweizer
ſah, man ſolle die Muſter wegtun, mit dem Mann mache
er keine Geſchäfte. Dann fragte er den Katzenſtein, ob
er Ausländer ſei, was dieſer mitSchweizerl beantwortete.
Schröder bemerkte nun, da könne ihn ja ſein Bruder
verhaften laſſen, und erhielt die Antwort von Kazenſtein,
dieſer ſei Reichsdeutſcher. Er ging in das Nebenzimmer
und ſchickte einen Jungen nach einem Schutzmann. Als
Katzenſtein das Wort Schutzmann hörte, eilte er ſporn=
ſtreichs
die Hintertür hinaus und davon. Schröder rannte
ihm nach, deſſen Bruder, dem er zurief, da läuft er,
fang Dir ihn ſchloß ſich an und ebenſo der ſtädtiſche
Pfandmeiſter Schimpf, dem Schröder etwas zurief, was
dieſer nicht verſtand. Schimpf kannte die Schröder als
ehrenwerte Leute und vermutete, man habe es bei dem
Flüchtling, der, den Hut in der Hand, wie ein Beſeſſener
davonlief, mit einem Schwerverbrecher erſten Ranges zu
tun. Er beteiligte ſich daher lebhaft an der hizigen
Jagd, die durch mehrere Straßen ging und ein
Ende nahm, als Radfahrer eingriffen. Dieſen rief
Schimpf zu, den Flüchtling loszulaſſen und redete
ihm zu, doch mit auf die Poligei zu gehen, was dieſer
auch befolgte. Auf der Polizei wurde die Sachlage feſt=
geſtellt
und der viel Gehetzte entlaſſen. Derſelbe ſtrengte
nun eine Klage wegen Freiheitsberaubung und Nötigung
an, das Verfahren wurde aber, trotzdem bis an das
Oberlandesgericht Beſchwerde geführt wurde, eingeſtellt.
In dem Vorverfahren hatte Melchior Schröder nach
dem Protokoll des Kriminalkommiſſärs Daniel erklärt,
er habe dem Buchhalter geſagt, mit dieſem junreellen
Geſchäftsmann wolle er keine Geſchäfte machen, er habe
ſeinem Bruder zugerufen, da lauft er, fange Dir ihn
und dem Zeugen Schimpf, der hat meinen Bruder be=
ſchwindelt
, den müſſen wir haben= Auf dieſe Feſt=
ſtellung
hin erhob Kazenſtein eine Privatklage wegen
Beleidigung gegen Melchior Schröder, der aber vom
Schöffengericht Offenbach freigeſprochen
wurde. Dieſes Urteil wurde geſtern in zweiter Inſtanz
beſtätigt. Der Verklagte beruft ſich darauf, daß es

in jenem Fall auf den hier fraglichen Wortlaut nicht ſo
genau angekommen ſei, er habe in dieſer Beſtimmtheit
ſich nicht ausgeſprochen, letzteres wurde auch von dem
Buchhalter und dem Pfandmeiſter beſtätigt. In dem
Ausdruck da läuft er, fange Dir ihn' wurde keine Be=
leidigung
gefunden. Sämtliche Koſten aller Verfahren
hat nunmehr Kazenſtein zu tragen. Als die Verhand=
lung
zu Ende war, winkte ihm ein neues Mißgeſchick.
Der Gerichtsvollsieher Engel hier trat nämlich
an ihn heran und benutzte die günſtige Gelegenheit, um
die etwa 50 Mark betragenden Koſten der früheren Ver=
fahren
beizutreiben, was hier leichter iſt als in der
Schweiz.
- War der 1. Abend des Darmſtädter Streich=
quartetts
der klaſſiſchen Richtung ausſchließlich gewidmet,
ſo trägt das Programm des 2. Abends eine vollſtändig
moderne Phyſiognomie. Ein ernſtes, in der düſtern
Grundfarbe von Eszmoll gehaltenes v. Tſchaikowskh,
den Manen des großen Geigers Ferdinund Laub ge=
widmetes
Streichquartett, eröffnet, den Abend. An
zweiter Stelle ſteht die Cmoll-Sonate für Klavier und
Violine v. Grieg, eine die Eigenart ſeines Schöpfers in
jedem Ton, widerſpiegelndes Tongemälde nordiſcher
Romantik. Zur Darbietung der Sonate vereinigt ſich
mit Herrn Mehmel der vorzügliche Frankfurter
Kammermuſikſpieler Karl Friedberg, deſſen Initiative
auch die Aufführung des Knorr'ſchen Quartetts für
Klavier und Streichinſtrumente zu danken iſt. Das
letztere Werk ward unlängſt, gelegentlich des 25jährigen
Jubiläums des Dr. Hoch'ſchen Konſervatoriums in
Frankfurt, wo Jwan Knorr als Kompoſitionslehrer
wirkt, mit großem Beifall zur Wiedergabe gebracht.
Sämtliche Nummern erfahren in Darmſtadt ihre 1.
Aufführung. Näheres in der Anzeige in der heutigen
Nummer.)
Der für Donnerstag, den 19. Nov. 1903 angeſetzt
geweſene Choßin=Abend der Großh. Heſſ. Kammer= Vir=
tuoſin
Frieda Kwaſt=Hodapp, welcher aber ver=
ſchoben
wurde, findet jetzt beſtimmt Donnerstag, den
26. November, abends 7 Uhr im Hotel zur Traube ſtatt.
1 Am Freitag werden Herr Richard und Frau Anna
Senff ihren diesjährigen Liederabend im Kaiſerſaal
veranſtalten. Eine Verſchiebung desſelben ließ ſich nicht
ermöglichen. Näheres iſt aus dem Anzeigenteil zu
erſehen.
N Am Sonntag vormittag iſt der Polizeiwacht=
meiſter
Friedrich Frommann dahier, nach längerem
ſchweren Leiden im 57. Lebensjahre verſchieden.
Derſelbe, hat eine 4jährige Militärdienſtzeit zurückge=
legt
, den Feldzug 1870ſ71 mitgemacht und iſt am
1. Januar 1876 bei Errichtung der Schutzmannſchaft hier
als Schuzmann angeſtellt worden. Am 1. Auguſt 1894
wurde er zum Poligeiwachtmeiſter befördert, leiſtete als
ſolcher im II. Polizeirevier faſt ausſchließlich Dienſte
und verſah auch zum öfteren den Dienſt der Polizei=
revierkommiſſäre
. Frommann war ein pflichttreuer be=
liebter
Beamter, ſeine Vorgeſetzten bedauern ſein allzu=
frühes
Hinſcheiden und die Schutzmannſchaft verliert in
ihm einen treuen Kameraden. Dekoriert war der Ver=
blichene
u. a. mit der Kriegsdenkmünge 1870ſ71, der
kleinen goldenen Medaille des ruſſiſchen Stanislaus-
ordens
und mit dem ſilbernen Kreuge des Verdienſtordens
Philipps des Großmütigen.
2 Die 45. Hauptverſammlung des Vereins Deut=
ſcher
Ingenicure findet nach Beſchluß der im Sommer
d. Js. in München in Anweſenheit Sr. Kgl. Hoheit des
Prinzen von Bayern und unter dem Ehrenpräſidium
Sr. Exzellenz des Staatsminiſters Frhrn. v. Feilitzſch
ſtattgehabten Hauptverſammlung Mitte Juni nächſten
Jahres in Frankfurt a. M. ſtatt; an einem Tage
wird die Verſammlung in Darmſtadt abgehalten
werden. Zu der Hauptverſammlung werden Fachgenoſſen,
aus allen Teilen Deutſchlands und aus dem Auslande
erwartet. Neben einer reichen fachwiſſenſchaftlichen
Tagesordnung wird den Beſuchern auch eine von hervor=
ragenden
Fachgelehrten Frankfurts und Darmſtadts be=
arbeitete
Feſtſchrift über die bedeutendſten Induſtrie=
zweige
des Vereinsgebietes dargeboten werden. Zur
Vorbereitung der Verſammlung und ihrer würdigen
äußeren Ausgeſtaltung hat der hieſige Bezirksverein
Deutſcher Ingenieure einen Feſtausſchuß eingeſetzt, wel=
cher
ſich ſoeben an die Spitzen der Verwaltungsbehörden,
die Vertreter von Kunſt, Wiſſenſchaft, Handel und In=
duſtrie
mit der Bitte um Eintritt in den Ehrenausſchuß
wendet.

Konzerte.
b Im Richard Wagner=Verein veranſtaltete
die bekannte Liederſängerin Fräulein Thereſe Behr
am Samstag ihren vierten Liederabend, deſſen Beſuch
unter der Konkurrenz der beiden Theater nicht zu leiden
hatte. Das Programm für den Abend bot eine Aus=
wahl
beſter Liederkompoſitionen deutſcher Komponiſten
und war in ſeiner Zuſammenſtellung als erſtklaſſig zu
bezeichnen. Die Reihe eröffnete Franz Schubert, der
unerreichte Meiſter des deutſchen Liedes, von welchem
die vier Lieder Nachtſtück, Liebe ſchwärmt auf allen
Wegen;, Aufenthalt; und Geheimnisr zum Vortrag
gelangten. Den zweiten Platz nahm Peter Cornelius
mit ſeinen Brautliedern' ein, die ein Spiegelbild ſeiner
reinen und ſchönen Seele und ein Erbteil echten Deutſch=
tums
ſind; die Lieder Erwachen= und Erfüllung ge=
hören
zu dem ſchönſten, was die deutſche Lyrik aufu=
weiſen
hat. In ſeinen Kompoſitionen hat Peter Cornelius
den keuſchen, ſchlichten, innerlichen Ton ſeiner herrlichen
Dichtungen nicht immer wieder getrofſen, und der Dichter
ſteht hier oft höher als der Komponiſt; muſikaliſch am
gehaltvollſten und beſtgelungenen ſind die beiden Kom=
poſitionen
Der Liebe Lohn undVorabend: Johannes
Brahms mit ſeinen teils ſtimmungsvollen, tief empfun=
denen
, teils heiter=neckiſchen Liedern, reihte ſich den beiden
Genannten an, während Hugo Wolf mit den vier Liedern
Das verlaſſene Mägdlein Tretet ein, hoher Krieger=
Das Köhlerweib iſt trunken' und Nixe Binſefuße den
Beſchluß machte. Das erſtgenannte l=Früh, wann die
Hähne krähne) iſt lauter Stimmungsmalerei, während
Die beiden letzten hochgeniale, der Tonmalerei ſich be=
dienende
Charakterſtücke ſind; es iſt gewiß bemerkens=
wert
, daß das vorletzt genannte das einzige Lied war,
das da capo verlangt wurde.
Frl. Thereſe Behrs Stimme hat ſich im Ver=
gleich
zu ihrem letzten Auftreten wieder erholt und ge=
Fräftigt, wenn auch ihre Tongebung nicht ganz frei von
Anruhe iſt. Aber dies iſt belanglos gegenüber ihrer vor=
nehmen
Geſangskunſt, ihrer muſtergültigen Technik, der
Fähigkeit erſchöpfender geſanglicher Charakteriſtik, der
Empfindungstiofe und ſchönen Seele ihres Vortrags.
Dieſe Vorzüge ihrer Kunſt gelangten am eindrucksvollſten
und überzeugendſten in den ernſten, von herrlichem
Stimmungsgehalt erfüllten Liedern Die Mainacht= und
Feldeinſamkeitl von Brahms zur Betätigung und zum
Bewußtſein. Lieder dieſer Art liegen Frl. Behrs künſtle=
æüſcher Eigenart überhaupt am beſten. Neben ihnen ſeien,

noch die Lieder Nachtſtückr von Schubert, Der Liebe
Lohn' und Vorabend von Peter Cornelius und das
vorhin ſchon erwähnte Hugo Wolfſche Lied als beſonders
gut gelungen hervorgehoben. Die Begleitung der 19
Lieder, die an die pianiſtiſche Kunſt hohe Anforderungen
ſtellt, lag bei Herrn Prof. Arnold Mendelsſohn in
künſtleriſch berufenen und bewährten Händen.

Woogsplatz=Theater.
W.I. Am Samstag und Sonntag gelangte durch
ein ad hoe gebildetes Künſtlerenſemble unter Leitung
von Frl. Mélanie Dorny Maxim Gorkis vieraktiges
Drama Nachtaſylu zur Aufführung. Die Vor=
ſtellungen
waren, namentlich am zweiten Abend, recht
gut beſucht; zu ſtatten kam ihnen, daß das Hoftheater
an dieſem Abend geſchloſſen blieb.
Das Gorkiſche Stück, das ſichSzenen aus den Tiefen
des Lebens nennt, iſt kein eigentliches Drama - da
das Wort Dramal ſo viel bedeutet, wie Handlung
ſondern es ſind Schilderungen, Betrachtungen und Er=
örterungen
über die Nachtſeiten des menſchlichen Lebens.
Das Niveau des Stückes ſteht noch um einen Grad
tiefer als das von Fuhrmann Henſchelr. Der Ort der
Handlung iſt eine Verbrecherſpelunke, die Perſonen
ſetzen ſich aus der Hefe der menſchlichen Geſellſchaft zu=
ſammen
. In dem Nachtaſyl, das von dem Herbergs=
wirte
Koſtylew und ſeinem liederlichen Weibe Waſſiliſſa
geleitet wird, treffen ſie zuſammen, der verſoffene Schau=
ſpieler
, der verlumpte, idiotenhafte Baron, der Spitzbube,
der es mit der Wirtin hält und deren Schweſter Nataſcha
liebt, ein verzweifelter Narciß in Lumpen, ein Schloſſer,
der ſeine Frau zu Tode geprügelt hat, ein verkommener
Schuhmacher, ein Mützenmacher und eine feile Dirne.
In dieſer Herberge, wo man nicht nach Namen und Art,
nicht nach dem Woher und Wohin fragt, liegt im Bette
ſterbend das zu Tode mißhandelte Weib des Schloſſers,
der Auswurf der menſchlichen Geſellſchaft geht aus und
ein, ein Straßenmuſiker ſpielt luſtige Weiſen auf ſeiner
Handharmonika, gelegentlich ertönen auch Geſänge, und
aus dem Nebenzimmer hört man das markdurchdringende
Geheul der von ihrer Schweſter, der eiferſüchtigen Wirtin
und Ehebrecherin erbarmungslos geprügelten Nataſcha.
Dies iſt das Milieu des Stückes.
Die verbummelten und verkommenen, teils durch
eigene Schuld, teils durch Schuld der menſchlichen Ge=
ſellſchaft
geſcheiterten und ruinierten Exiſtenzen tauſchen
nun ihre Lebensſchickſale und ihre Anſichten uber den

Wert des Lebens, die Arbeit und die menſchliche Geſell=
ſchaft
in Form von Monologen und Dialogen aus, worin
der eigentliche Kern des Stücks beruht. Im Mittelpunkte
des Ganzen aber ſteht mildernd und verſöhnend die vom
Verbrechertum nicht angeſteckte Figur des altenPilgers
die beſtgelungene des Stückes, der die Rolle eines Be=
kehrers
und Volksmiſſionars ſpielt. In den Reden dieſes
von tiefer Religioſität erfüllten Mannes liegt oft ein
tiefer Sinn, anderſeits ſind ſeine Gedanken oft auch in
die Form von Gemeinplätzen gekleidet. Die die Handlung
des Stücks darſtellende Liebesgeſchichte des Diebes Pepel,
die zu einer widerwärtigen Totſchlagsſgene führt, wohl
das kraſſeſte, was die Bühne überhaupt zu leiſten ver=
mag
, wird nicht fortgeſetzt, ſondern im letzten Akte mit
einigen Vemerkungen abgefunden.
Während, man Tolſtois Schauſpiel Nacht, der
Finſternis= das im ganzen viel aufregender und
rgreifender iſt, einen allgemeinen ſogial=ſittlichen Grund=
gedanken
abgewinnen kann und in ihm das Mitleid mit
dem Elend des auf niedriger Kulturſtufe ſtehenden,
gedrückten und verirrten Volkes wachgerufen wird, iſt
hier eine ſolche Verallgemeinerung ſchwieriger, da es ſich
um Ausnahmeexiſtenzen, jedenfalls aber um keine
typiſchen handelt. Eine ſolche allgemeinere ſozial=ſittliche
Bedeutung könnte dem Stück nur inſofern zuerkannt
werden, als die Mitſchuld der menſchlichen Geſellſchaft
an dem Ruin und der Unmöglichkeit einzelner Individuen,
ſich zu rehabilitieren, dargelegt wird.
Geſpielt wurde gut. Das Enſemble beſteht aus vor=
züglichen
Kräften und iſt, wie im Grunde auch nicht
anders zu erwarten, muſterhaft eingeſpielt. Wir er=
wähnen
noch beſonders den charakteriſtiſchen Pilger
Lukal von Otto Rippert, den Baronl von Max
Adalbert, den Satin' des Robert Hardt, den
Schauſpielers des (Adalbert Nsher, den Pepel=
des
Hans Steinhoff, deſſen Spiel aber noch etwas
aulsgeglichener ſein könnte, während das Ewig=Weibliche
durch die Damen Melanie Dorny (Waſſiliſſal),
Senta Mahaleth (Naſtia und Anna Huber,
l.Nataſchac nachdrucksvoll vertreten war. Die Haupt=
ſache
aber iſt das einheitliche und verſtändnisvolle Zu=
ſammenſpiel
der Truppe. Die Inſgenierung entſprach
dem Milieu des Stückes; ein Szenenwechſel findet über=
haupt
nicht ſtatt; die drei erſten Akte wurden ohne eine
größere Pauſe geſpielt. Den Hervorrufen leiſteten die
Künſtler keine Folge.

[ ][  ][ ]

Rummer 276.

Darmſtädter Tagblatt, Dienstag, den 24. November 1205.

Geſte 15.

2 Mit der Frühſtücksabgabe an arme und kränk=
liche
oder ſchwächliche Kinder in den ſtädtiſchen Volks=
ſchulen
ſoll, wie wir hören, am nächſten Montag, den 30.,
wieder begonnen werden. Von dieſem Tage an erhalten
an jedem Vormittag in der Frühſtückspauſe nahezu
1100 Schulkinder ein warmes Frühſtück, beſtehend in
einem Viertel Liter abgekochter Milch und einem Waſſer=
weck
im Gewicht von etwa 80 Gramm. Die Frühſtücks=
abgabe
findet in den Schulhäuſern am Ballonplatz, in
der Müllerſtraße, Ludwigshöhſtraße, Runedturmſtraße,
Blumenſtraße, Beſſungerſtraße, Lagerhausſtraße, und
Kirchſtraße ſowie in dem in der Valdſtraße belegenen
Lokal der Hilfsſchule für ſchwachbegabte Kinder ſtatt.
- Der Ertrag des von Herrn Stadtorganiſten
Stumpf veranſtalteten Wohltätigkeitskonzertes ergab
die Summe von 553 Mk.
6 In Folge der günſtigeren Lage des Arbeits=
marktes
und ebenſo der günſtigen Witterung, welche die
Fortſetzung aller Arbeiten der Baugewerke bis jetzt ge=
ſtattet
hat, ſind die Arbeitsverhältuiſſe zur Zeit we=
ſentlich
günſtiger, als zu der nämlichen Zeit des Vor=
jahres
.
C. Einen ungünſtigeren Zeitpunkt als den jetzigen
hätten die Streckenarbeiter der Dampfſtraßenbahn
nicht wählen können, als ſie am Freitag morgen, nach=
dem
ſie einige Stunden gearbeitet hatten, in den Aus=
ſtand
traten. Wegen ihres plötzlichen Fernbleibens zur
Rede geſtellt, erhoben ſie die Forderung, daß die Ver=
waltung
ſich verpflichte, ſie den ganzen Winter über zu
beſchäftigen. Dies wurde begreiflicherweiſe abgelehnt, da
bekanntlich gerade zu dieſer Jahreszeit auf den Strecken
am wenigſten zu tun iſt. Hierauf folgte die definitive
Niederlegung der Arbeit, eine Maßregel, bei der allem
Anſchein nach der bekannte Hamburger Transportarbeiter=
verband
ſeine Hand mit im Spiele hat.
N Aus dem Arbeitshaus Dieburg wurden während
des verfloſſenen Monats Oktober 10 Perſonen, welche
daſelbſt korrektionelle Nachhaft verbüßten, entlaſſen. Die
längſte Dauer der Nachhaft betrug bei einer Perſon
635 Tage und die kürzeſte Dauer bei zwei Perſonen
180 Tage.
Im Verlag von Lautz und Balzar ſind anläßlich
des Todes der hochſeligen Prinzeſſin Eliſabeth 5 Anſichts=
poſtkarten
erſchienen, welche Aufnahmen des Leichen=
zuges
darſtellen.
1 Mainz, 22. Nov. In ſeiner jüngſten Sitzung hat
der Vorſtand des katholiſchen Lehrervereins
im Großherzogtum Heſſen die durch die diesjährige
Generalverſammlung im Prinzip ſchon beſchloſſene Ver=
ſchmelzung
der ſeitherbeſtehenden Wohlfahrtseinrichtungen,
der Hilfskaſſe für erkrankte Schulverwalter und der
Sterbekaſſe, definitiv vollzogen und die Statuten der
neuen gemeinſamen Kaſſe feſtgeſetzt. Die Kaſſe führt
fortan den Namen Fürſorgekaſſe des kathoe
liſchen Lehrervereins im Großherzog=
tum
Heſſen. Während die Unterſtützung für er=
krankte
Schulverwalter in der Höhe von monatlich 60
Mark beibehalten blieb, wurden die Sterberaten in
Stufen von je 100 Mark bis zu insgeſant 1000 Mark
erhöht. Nach den Beſtimmungen der ſeither beſtehenden
Sterbekaſſe betrug die Sterberate im Höchſtbetrag nur
500, reſp. 550 M. Die Satzungen dieſer neuen Kaſſe
treten mit dem 1. April 1904 in Kraft.
- Worms, 23. Nov. Geſtern Abend gegen½9 Uhr
wurde im hieſigen Bahnhof der in Neuhauſen wohnende
verheiratete 30 Jahre alte Nangierer Wilhelm Diehm
aus Vensheim überfahren und getötet. Diehm
hatte den Zug auf dem Trittbrett des Tenders ſtehend
begleitet. Beim Paſſieren einer Weiche entgleiſte die Ma=
ſchine
, ſowie Wagen und ſtürgte Diehm wahrſcheinlich
infolge des dadurch entſtandenen heftigen Ruckes ab auf
das Geleiſe, worauf die Maſchine über ihn hinwegfuhr.
- Herr Hofphotograph Füller hierſelbſt erhielt von
Sr. Majeſtät dem Kaiſer von Rußland eine wertvolle

goldene Uhr mit Kette als Geſchenk überwieſen. Das
Uhrgehäuſe trägt in Emailleausführung das kaiſerliche
Wappen.
Nieder=Saulheim, 23. Nov. Herr Friedrich
Weyerhäuſer in Nordamerika, Ehrenmitglied des
hieſigen Männergeſangvereins Liederkranz; hat letzterem
vor einiger Zeit 6000 Mk. überwieſen. Dieſer Tage teilte
Herr W. dem Verein mit, daß er den Betrag auf
10000 Mk. erhöhe. Der Verein beabſichtigt nunmehr
mit dieſem Grundkapital eine Sängerhalle und Vereins=
haus
zu bauen.

Reich und Ausland.
Aus der Reichshauptſtadt, 21. Nov. Die Operations=
wunde
des Kaiſers wird, wie die Nationalgeitung=
mitteilt
, in einigen Tagen, völlig geheilt; ſein. Auch
nach anderer Quelle ſind die Aerzte mit dem Fort=
ſchreiten
des Heilungsprozeſſes nach wie vor durchaus
zufrieden. Es werde auch als wahrſcheinlich angenom=
men
, daß der Kaiſer noch im Dezember einige kleinere
Neiſen, ſo nach Hannover, unternehmen würde. - Die
Blätter melden, Friedrich Pinnow, der langjährige
treue Diener des Fürſten Bismarck, dem der Kaiſer nach
dem Ableben des Altreichskanzlers den Poſten des
Portiers im Königl. Schloß Bellevue übertrug, iſt im
ſtädtiſchen Krankenhauſe Moabit geſtorben. Er hat ein
Alter von 53 Jahren erreicht. - Zum Majorats=
Prozeß erfährt das Wiener Deutſche Volksblatt' aus
Krakau folgendes: Das Berliner Gericht hat telegraphiſch
gebeten, einen Geburtsſchein des von der Parcza, ſpäter
verehelichten Meyer geborenen zweiten Knaben zu be=
ſorgen
. Aus den Ausſagen der Parcza ging hervor, daß
ſie das fragliche Kind am 17. Dezember 1896 geboren
hatte. Nun ſtellte es ſich heraus, daß im Matrikelbuch
des Parochialamtes der St. Nikolauskirche zu Krakau,
wo der kleine Parcza getauft wurde, das Geburtsdatum
von unbekannter Hand weggekrast war. Das Gericht
wandte ſich ſofort an das Statiſtiſche Bureau des
Krakauer Magiſtrats, wo eine Kopie des Geburtsſcheines
liegen mußte. Zur größten Ueberraſchung fand man,
daß aus dem Aktenband mehrere Geburtsſcheine, darunter
der des kleinen Pareza, geſtohlen waren. Das konnte
nur von einer mit den Einrichtungen der Stadt gut ver=
trauten
Verſon getan worden ſein.
1 Marktbreit a. M. 22. Nov. Ein fetter Pro=
zeß
um die Summe von 60000 Mk. droht dem bay=
eriſchen
Bahnfiskus wegen Haftpflichtentſchädigung
an die Angehörigen eines durch einen Bahnzuſammen=
ſtoß
verunglückten Mädchens. Als nämlich im April d.
J. auf der Station Heidingsfeld zwei Züge zuſammen=
ſtießen
. wurde die 24 Jahre alte, als Schuhnäherin hier
beſchäftigte Anna Neuhäuſer anſcheinend leicht verletzt
und fand dieſerhalb Aufnahme im ſtädtiſchen Hoſvital.
Ihr Zuſtand nahm jedoch bald eine bedenklichere Wen=
dung
an und bald, nachdem ſie das Spital mit der Pri=
vatpflege
vertauſcht hatte, ſtarb das Mädchen unter fürch=
terlichen
Schmerzen. Eine Gehirn= und Nervenerſchüt=
terung
ſoll die Todesurſache ſein. Bei dem in Ausſicht
ſtehenden Prozeß ſucht der Bahnfiskus zu unterhandeln,
Um billiger wegzukommen.
Straſeburg, 22. Nov. Das Forbacher Train=
bataillon
wurde nach der Stayb. Poſt' am 17. d. M.
vom Kommandeur des 16. Armeekorps, dem General der
Infanterie Stöher, gründlich beſichtigt. Man glaubt,
daß das ganze Bataillon nach Montiony bei Metz ver=
legt
und in Forbach durch die Z3er reitende Artillerie aus Metz
erſetzt werden ſoll. Vilſe wird ſeine Strafe im Bezirks=
gefängnis
in Metz in Einzelhaft verbüßen. Der Ver=
rteilte
wird demnächſt ein Gnadengeſuch einreichen und
darum bitten, die ausgeſprochene Dienſtentlaſſung in den
ſog. ſchlichten Abſchied zu verwandeln, da ihn bei der
Abfaſſung des Buches keine unehrenhafte Beweggründe
geleitet hätten. Durch dieſe Abänderung des Urteils

würde dem Bilſe der Anſpruch auf Invalidenpenſion
bleiben.
Delkenheim, 23. Nov. Seinen 101. Geburts=
tag
feierte geſtern der Landwirt Becht hierſelbſt. Der
alte Herr iſt noch ſo rüſtig, daß er Feldarbeiten verrichten
kann. Neben vielen anderen Gratulanten war an ſeinemt
Geburtstage auch eine Deputation des 87 Inf.=Regts.,
in dem der Jubilar ſ. 3t. als Unteroffizier Dienſte
getan, erſchienen. Die Regimentsmuſik brachte ein
Ständchen.
Oldenburg, 26. Nov. Die Begründung des
Urteils im Progeſſe Ruhſtrat gegen Dr. Nies
führt aus: Der Gerichtshof hat in dem Jen=Artikel, in
dem geſagt iſt: die Spielleidenſchaft trage nur zur Be=
förderung
bei und Herr Cymnaſialdirektor Früſtück habe
ſeine Beförderung nur dem Umſtande zu verdanken, daß
er dem Miniſter beim Spiel Geld geliehen, eine arge Be=
leidigung
des Herrn Miniſters gefunden: die Beweis=
aufnahme
hat auch ergeben, daß dieſe Behauptung voll=
ſtändig
unwahr iſt. Es iſt allerdings der Nachweis ge=
führt
worden, daß vor langen Jahren im hieſigen
Zivilkaſino, hin und wieder Hazard geſpielt wor=
den
iſt, an dem auch der jetzige Miniſter Ruhſtrat ſich
beteiligt hat. Daß der Herr Miniſter ſich dabei beſonders
hervorgetan hat, iſt nicht nachgewieſen. In dem Artikel,
in dem dem Landrichter Haake vorgeworfen wird, er
heuchle Frömmigkeit, um Karriere zu machen, hat der
Gerichtshof eine ſehr ſchwere Beleidigung gefunden.
Wegen der Beleidigung des Landrichters Haake iſt auf
drei Monate, wegen der Beleidigung des Miniſters
Ruhſtrat auf fünf Monate Gefängnis erkannt und dieſe
Strafe auf ſechs Monate Gefängnis zuſammengezogen
worden. Bei der Strafzumeſſung iſt einmal die Schwere
der Beleidigungen, der Umſtand, daß dieſelben aus dem
Hinterhalt kamen und einen Mann von ſolch exponierter
Stellung wie den Herrn Miniſter trafen, anderſeits aber
betreffs des Dr. Ries deſſen bisherige gute Führung,
der Umſtand, daß ihm der Herr Miniſter verziehen har,
und auch, daß er ſich offenbar in dem Glauben befunden
hat, er ſei mit Unrecht ſtrafverſetzt, in betracht gezogen
worden. Die Wahrnehmung, berechtigter Intereſſen
konnte den Angeklagten nicht zugeſtanden werden. Der
Tagespreſſe kann im übrigen in dieſer Beziehung keine
Ausnahmeſtellung eingeräumt werden. Bei dem Ange=
klagten
Biermann iſt erwogen worden, daß ſeine Zeitung
lediglich die Tendenz hatte, in der Oeffentlichkeit Skan=
dal
zu machen. Es kam ihm lediglich darauf an, die
Ehre anderer in den Schmutz zu ziehen, und zwar betrieb
er das gewerbsmäßig. Es iſt deshalb, wie geſchehen, er=
kannt
worden.

Stimmen aus dem Publikum.
Gür die Veröffentlichungen unter dieſer Ueberſchriſt übernimmt die
Redaktion keinerlei Verantwortung.)
- Bei dem letzten Könzert des Richard Wagner=
Vereins machte ſich aufs neue geltend, wie dringend wir
in Darmſtadt einen geeigneten Konzertſaal bedürfen.
Bisher iſt für die Veranſtaltungen des Richard Wagner=
Vereins ſtets der Kaiſerſaal bevorzugt worden, weil er
noch am meiſten den Bedürfniſſen des Vereins entſpricht.
Aber auch diesmal machten ſich wieder die Nachteile gel=
tend
, die durch die direkte Verbindung des Saales mit
den Wirtſchaftslokalitäten und den Mangel eines ge=
ſchloſſenen
Vorraums verurſacht ſind. Die auf dieſe Weiſe ver=
nehmbaren
Geräuſche aller Art machten ſich beſonders
auf den hinteren Plätzen unliebſam bemerkbar. Nun
kommt tatſächlich kaum ein andrer Saal in Betracht, der
allen Anforderungen, die man billigerweiſe an einen
Konzertſaal ſtellen kann, völlig entſpräche. Zieht man
demgegenüber das rege Muſikleben unſrer Stadt in Be=
tracht
, in der während der eigentlichen Konzertſaiſon faſt
in jeder Woche ein bis zwei derartige Veranſtaltungen
abgehalten werden, ſo muß man ſich doch wundern, daß
hier noch nicht Wandel geſchaffen iſt. Haben doch ſelbſt

Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Goethes Gartenmauer. Den Münchener
N. Nachr. wird aus Weimar, 20. November, be=
richtet
: In der geſtern abend abgehaltenen Proteſt=
verſammlung
führten vor ſehr zahlreichem Publikum
Dr. Bulpius (Kurator des Goetheſchen Nationalmuſeums),
Baurat Eelbo, Profeſſor Schilze=Naumburg und Archivar
Dr. Wahle ſvom Goethe=Schiller=Archio) eine Reihe von
gewichtigen Gründen gegen die Niederlegung der Mauer
vor. Nach dem Teſtamente Walter v. Goethes, das Dr.
Vulpius zitierte, ſteht der geſamte ehemalige Goetheſche
Beſitz unter direkter Oberaufſicht des jeweiligen Groß=
herzogs
. Ihm ſind nalle ſpeziellen Beſtimmungen und
Verordnungen überlaſſen. Außerdem iſt in einem an=
deren
Paragraphen des Teſtaments ausdrücklich eine be=
ſtimmte
Summe ausgeworfen zu der Inſtandhaltung
und Erhaltung von Haus und Garten im Sinne des
Erblaſſers. - Baurat Eelbo beſtritt als Sachverſtändiger,
daß, wie es zu der Motivierung des Geſetzes um Nieder=
legung
der Mauer bemerkt wurde, der Boden des Gar=
tens
bereits verſauert ſei. Um Verkehrshinderniſſe zu
beſeitigen, ſolle man nicht eine Goetheſche überaus wert=
volle
Erinnerung zerſtören, ſondern lieber die nüch=
ternen
Häuſer an der gegenüberliegenden Seite nieder=
reißen
. Prof. Schultze=Raumburg forderte ebenfalls die
Verſammlung auf, alles daran zu ſetzen, um einen
Schildbürgerſtreich zu verhindern, der Weimar dem Ge=
ſpött
der ganzen gebildeten Welt ausſezen würde.: Pro=
feſſor
Dr. Wahle ſprach zum Schluß ſehr eingehend über
die Bedeutung des Gartens für Goethes Lebens. Hinter
der Mauer dieſes Gartens habe ſich das Familienleben
des Dichters abgeſpielt; mit Chriſtianen habe er hier
über die Metamorphoſe der Pflanzen geſprochen, deren
Geheimniſſe ihm an den Gewächſen ſeines ſtillen Kloſter=
gartens
; zuerſt aufgegangen ſeien. In früherer Zeit
habe er oft durch die kleine Pforte in derſelben Mauer,
die man heute niederreißen wolle, ſeinen Garten ver=
laſſen
, um die Ackerwand' hinunter zum Hauſe Lottens
zu gehen. Die Mauer habe ihn von der übrigen Welt
abgeſchloſſen und er habe ſeine Abgeſchloſſenheit oft ge=
prieſen
. Mit ſeinen Freunden Schiller, Herder, Wieland
ſei er oft auf den Wegen ſeines Gartens im Geſpräche
auf= und niedergegangen. Ein ſolches Heiligtum dürfe
nicht angetaſtet werden. - Es iſt nun beſchloſſen worden,
zwei Petitionen mit den Hunderten von Unter=
ſchriften
abzuſenden, die eine an den Vorſtand der
Goethe=Geſellſchaft, die andere an das Kuratorium des
Goethe=Nationalmuſeums. das am 25. November eine
Sitzung hat, in der die Frage nach Niederlegung zur
Begutachtung kommt. Erſt nach der Vegutachtung kann
die Angelegenheit dem Großherzoge unterbreitet werden.
Dem Komitee zum Schußze der Gartenmauer haben
eine große Zahl der, bedeutendſten Männer
Deutſchlands ihre Sympathien ausgedrückt. Paul
Heyſe ſchreibt, er hoffe, das banauſiſche Proiekt werde
nicht zuſtande kommen, Gerhart Hauptmann, tele=
graphiert
. Ich unterzeichne aus vollſter Ueberzeugung
ohre Petition= und Ernſt v. Wildenbruch gibt in einem

längeren Briefe der Ueberzeugung Ausdruck, daß das
alte Haus und der Garten unbedingt in ſeiner jetzigen
Geſtalt erhalten hleiben müſſe und nennt den Verſuch,
daran zu ändern, Vandalismus. Dem Kuratorium des
Hoethe=Muſeums haben, wie ſchon berichtet, 60 Ver=
liner
Künſtler, Staatsmänner, Schriftſteller und
Gelehrte eine ſcharfe Petition eingeſandt. Die Entſcheidung
vird nunmehr in die Hände des jungen Großherzogs
gelegt. Ueber ſeine Geſinnungen kann man nach dem Tele=
gramm
an Ernſt v. Wildenbruch anläßlich der Ver=
ſammlung
der Goethe=Geſellſchaft, in dem der Fürſt ver=
ſicherte
, daß er die Traditionen ſeines Hauſes aufrecht
erhalten und dies beweiſen wolles, kaum im Zweifel ſein.
Lübeck, 22. Nov. Der Kunſthiſtoriker Theodor
Gaedertz iſt geſtorben. Von ſeinen zahlreichen Schriften
ſeien u. a. erwähnt: Hans Holbein der Jüngere und
ſeine Madonna des Bürgermeiſters Meyer= worin er
für die Echtheit des Darmſtädter Vildes

Kleines Feuilleton.
Gießener oder Gießer? Der Frkft. 3tg.
wird geſchrieben: Ich bedaure, daß das falſche Wort
Gießener ſtatt Gießer auch bei Ihnen eine Heimat ge=
funden
hat. Gießeners iſt falſch, weil der Sprachregel
zuwider zwei Endungen er und en an den Stamm Gieß
gehängt ſind, während nur eine angehängt werden darf;
Siegerland, nicht Siegenerland, Erlanger, nicht Erlangener.
Solnhofer, nicht Solnhofener u. ſ. f. In Gießen und
Umgegend ſpricht auch das Volk, der treue Vewahrer der
Sprache, nie Gießener, ſondern nur Gießer, und nur die
Gebildeten, die, wie bekannt, weniger Sprachgefühl haben,
ſprechen Gießener, weil es ihnen feiner vorkommt; ſie
gehen mit der bekannten üblen ſprachverderbenden Logik
zu Werk, indem ſie ſagen, das Wort heißt Gießen, folg=
lich
muß das Adjektiv Gießener heißen. Dann dürfte es
auch nicht mehr heſſiſches Land heißen, ſondern heſſenſches
Land. In Vangerows Pandekten können Sie auf jeder
Seite von ihm die Gießer Zeitſchrift zitiert finden, und
in Marburg bei den Studenten heißen die befreundeten
Studenten aus Gießen ſtets Gießer Brüder. Es iſt mir
Unbegreiflich, daß nicht ſchon längſt von Gießen ſelbſt
aus gegen dieſe Sprachverderbung vorgegangen worden iſt.
Zum Proseß Kwilecki entnehmen wir der
Verl. Börſenztg. folgende Ausführungen: Für den
ungeheuerlichen Proseß, der jetzt in Moabit ſeiner Ent=
ſcheidung
zugeht, iſt ein koloſſaler Apparat in Bewegung
geſetzt worden. Um die Frage; Hat die Gräfin Kwilecka
am 27. Januar 1897 einen Sohn geboren? zu beant=
worten
, wurde das Staatsweſen in Bewegung geſetzt:
Zivilprozeſſe wurden angeſtrengt, endloſe Vorunterſuch=
ungen
wurden in Sgene geſetzt, hunderte von Zeugen,
von denen manche bei der Geburt zugegen geweſen waren,
mußten nach Berlin befördert werden, ein Dutzend Rechts=
anwälte
arbeitete Tag und Nacht an der Ermittelung der
Wahrheit, eine Plejade mediziniſcher Autoritäten wurde
um ihr ſachverſtändiges Urteil bemüht, in zwanzig
Prozebſitzungen wurde der Fall unermüdlich von neuem

durchforſcht und von allen Seiten betrachtet. And heraus
kommt nichts. And wir ſtehen nach dem Verbrauch all
dieſer Mittel heute mit denſelben Zweifeln vor der Sache,
wie beim Beginn der unendlichen Verhandlung. Der
eine Zeuge beſchwört: Ja, und der nächſte Zeuge be=
ſchwört
: Nein; der eine weiß beſtimmt, daß die alte
Frau verreiſt war, der andere weiß beſtimmt, daß ſie zu
Hauſe geblieben iſt; der eine Zeuge erinnert ſich klar an
jedes Detail eines ſechs Jahre zurückliegenden Winter=
tages
, der nächſte Zeuge kann ſich nicht mehr beſinnen,
was ihm geſtern auf dem Gerichtskorridor geſagt worden
iſt; der erſte Medizinalprofeſſor beweiſt haarſcharf, daß
die Frau Gräfin am 27. Januar 1897 geboren haben
muß; der nächſtfolgende ebenſo, berühmte Medizin=
profeſſor
beweiſt ebenſo haarſcharf, daß die Frau Gräfin
am 27. Januar 1897 nicht geboren haben kann. Und
auf dieſes Material hin wird in einigen Tagen ein Urteil
gefällt werden, das über das Beſtehen oder den Ruin
einer Familie entſcheidet. Inſtinktiv fordert in ſolchen
Fällen, und in dieſem Falle auch, das Volksbewußtſein:
Lieber freiſprechen als einen Unſchuldigen einſperren.
Aber trotzdem fühlen wir uns beunruhigt durch das
Bewußtſein, daß die Wahrheit, an der wir in dem
zwanzigtägigen Progeß mehr wie einmal haarſcharf vor=
übergeſtreift
ſein müſſen, nicht aufzudecken war, und der
Gedanke quält uns, ob die Frau Gräfin Jſabella ſich jetzt
nicht in ihrem ſtillen Kämmerlein vor Lachen ausſchüttet
über dieſes Urteil, ob nicht am Ende unſere Juſtis einen
zyniſchen Gewaltſtreich und die Schädigung ehrenwerter
Leute ſanktioniert, hat. Der Proseß iſt intereſſant nur
deshalb, weil er uns typiſch zeigt, daß wir trotz des red=
lichſten
Willens und trotz Anwendung aller erdenklichen
Mittel hinter die Wahrheit nicht kommen, wenn ſie ſich
einmal verbergen will.
Der Bilſeſche Roman Aus einer kleinen
Garniſon; wird, da er in Deutſchland ſofort beſchlag=
nahmt
werden wird, nach dem Kl. Journ künftig in
Wien erſcheinen. Was für ein Geſchäft Bilſe infolge des
Eingreifens der Militärbehörde machen dürfte, erſieht
das Kl. Journ. daraus, daß bis jetzt nicht weniger als
36000 Beſtellungen bei dem Verleger eingelaufen ſind.
Bilſes Roman wäre ſicherlich - ſchon wegen ſeiner
literariſchen Unbedeutendheit - in dem Meere der täglich
auf den Markt gebrachten literariſchen Erſcheinungen
ſpurlos verſchwunden, wenn nicht - der Prozeß geweſen
wäre.
Der falſche Säugling. Eine Frau fuhr
neulich als Amme mit einem Säuglingsbündel im Arm
der oſtpreußiſchen Genze zu. O, wie brav iſt doch das
kleine Ding: bemerkte eine mitreiſende Dame, jes weint
gar niemalsj = O. gar nicht, niemals, nur etwas
Zuckerſachen, das genügt, erwiderte die Amme. - Sie,
liebe Frau, kommen Sie doch einen Augenblick hinein in
das Amtszimmer; rief an der Grenge plötzlich der
heraustretende Zollbeamte. Die Amme wurde kreide=
bleich
, und bei näherer Unterſuchung ſtellte es ſich heraus,
daß das Kleine nichts anderes war als ſieben Kilogramm
Zervelatwurſt, die zu verſteuern war.

[ ][  ][ ]

14.

Durmſtädter

Diönstag, . 24. Nor. er 1903.

Rummer 2=6.

kleinere Städte, wie Darmſtadt, 3. B. Heidelberg, aber
auch andre Nachbarorte, wie Mainz. Mannheim, ihr
eigenes Konzerthaus. Sollte das in unſrer Stadt, die
eine ſo zahlreiche muſikliebende Einwohnerſchaft hat, nicht
möglich ſein? Liegt es doch im eigenſten Intereſſe der=
ſelben
, zur Herſtellung eines ſolchen Saales mitzuwirken.
Noch iſt mit dem Neubau des Darmſtädter Hofes
nicht begonnen. Vielleicht ließe ſich hier ein den Anfor=
derungen
der modernen Technik und Kunſt entſprechender
Raum ſchaffen, vorausgeſetzt, daß ſich die berufenen Kreiſe
rechtzeitig ins Mittel legen.

Parlamentariſches.
Die Abgeordneten Ulrich und Genoſſen haben
beantragt, Großh. Regierung zu erſuchen, den Ständen
eine Vorlage zu machen, durch welche eine direkte
Vertretung der Arbeiterſchaft des Landes im
Großh. Miniſterium nach dem Vorbilde der Land=
wirtſchaft
und der Gewerbe herbeigeführt wird. Der
vierte Ausſchuß der Zweiten Kammer beantragt
hierzu: 1. Hohe Zweite Kammer wolle an Großh. Re=
gierung
das Erſuchen richten, dieſelbe möge im Bundes=
rat
ihren Einfluß dahin geltend machen. daß die Frage
der berufsſtändigen Organiſation und Vertretung der
Arbeiter (Arbeitskammern) baldigſt reichsgeſetzlich geregelt
werde. 2. Hohe Zweite Kammer wolle den Antrag der
Abgeordneten Ulrich und Genoſſen, betreffend Vertretung
der Arbeiterſchaft im Großh. Miniſterium für erledigt
erklären.
Unmetter.
Verlin, 23. Nov. Die Zerſtörungen der
Telegraphenlinien durch den Sturm ſtellen ſich
als ziemlich umfangreich heraus. Starke Beſchädigungen
werden gemeldet aus den Provinzen Sachſen und Weſt=
falen
. Die direkten Verbindungen mit Holland, Velgien,
Frankreich. Italien und der Schweis fehlen noch. Tele=
grammverzögerungen
nach dieſen Ländern und nach dem
Weſten Deutſchlands ſind unvermeidlich. Der Telegraphen=
verkehr
mit England und Amerika iſt wiederhergeſtellt.
W.B. Stuttgart 23. Nov. Während des geſtrigen
Sturmes wurde bei Böblingen die Telephonleitung
durch einen umgeſtürgten Tannenbaum durchgeſchlagen.
Die Verbindung mit einer Reihe von Schwarzwaldorten,
mit dem oberen Neckar und mit Baſel iſt geſtört.
W.B. Bielefeld, 23. Nov. Durch den Sturm
wurde in der Ortſchaft Spenge eine Giebelwand um=
geworfen
. Vier Maurer wurden unter den Trümmern
begraben. Von ihnen wurden zwei lebensgefährlich ver=
letzt
, die beiden anderen erlitten Arm= und Beinbrüche.
Braunſchweig, 23. Nov. Auf der Grube
Fürſt Bismarck; bei Völpke deckte der Sturm das
Dach einer Arbeiterkaſerne ab. Die Kaſerne geriet in
Brand. Die7o dort ſchlafenden Arbeiter konnten ſich nur
mit größter Mühe notdürftig bekleidet retten. Viele er=
litten
ſchwere Brandwunden. Ein Arbeiter iſt bereits
geſtorben.
WB. Hannover, 23. Nov. Auf dem Peiner
Walzwerk Peine wurde am Samstag durch den Sturm
ein Schornſtein umgeworfen. Fünf Perſonen ſind ver=
unglückt
davon eine tödlich. Der Turm der katho=
liſchen
Kirche iſt zur Hälfte eingeſtürgt. Das Dach iſt
arg beſchädigt. Der ganze Betrieb des Walzwerks wurde
ſofort eingeſtellt.
W.BE Magdeburg, 23. Nov. Der Magdeb.
Zeitg. zufolge wurden durch den letzten Sturm eine
Anzahl Spiegelſcheiben eingedrückt, Schaukäſten herab=
geriſſen
, Garteneinfriedigungen und Bauplanken umge=
worfen
, Telephonleitungsdrähte gerriſſen und in vielen
Orten Bäume entwurzelt und auf die Straße geworfen.
Ein Schiffer wurde durch den Sturm aus dem Kahn in
die Elbe geſchleudert und ertrank. Aus vielen Orten der
Umgebung werden heftige Schneeſtürme und ſchwere Ge=
witter
gemeldet, welche große Schäden anrichteten.
W.B. Hallea. S. 23. Nov. Das furchtbare Un=
wetter
am Samstag richtete, der Saalezeitungl zu=
folge
, auch in der Halleſchen Gegendſchwere Verheerungen
an. Schwere Kupferplatten von dem alten hiſtoriſchen
Roten Turm wurden abgehoben und weit weggeſchleudert,
Die neue Pauluskirche, welche kürzlich im Veiſein der Kaiſerin
eingeweiht worden iſt, wurde ſchwer beſchädigt. Auf
der Grube von der Heydt wurde ein Schornſtein umge=
worfen
, wobei ein Heiger erſchlagen wurde. In Freyburg
a. d. Unſtrut wurde ein Schornſtein der Brauerei zer=
trümmert
und der Dachſtuhl vollſtändig gerſtört, wobei
viele Maſchinen beſchädigt wurden. In Schkeuditz wurde
die Turmſpitze des Nathauſes vom Sturme umgeknickt;
viele Dächer wurden abgedeckt.
W.B.. Leipzig, 23. Nov. Das Leipz. Tagblatt
berichtet aus allen Gegenden des Königreichs und der
Provinz zahlreiche Sturmſchäden. In Vorsdorf
und Markranſtädt wurden große Schornſteine nieder=
gelegt
und Dächer abgedeckt. In Miltitz wurde in der
Fabrik von Schimmel & Co. das Dach über einem
Waſſerbehälter gehoben und auf das Keſſelhaus ge=
ſchleudert
.
WB. Stendal, 23. Nov. Meldungen aus den
Dörfern Neuendorf, Karvitz, Schönebeck und der Altmark
zufolge wurden vom Sturm mehrere Windmühlen
niedergeriſſen. In Schönebeck wurde dabei der Beſitzer
einer Mühle tödlich verletzt.
Darmſtadt, 24. November.
Tagesordnung für die öffentliche Sitzung
der Stadtverordnetenverſammlung, Donners=
tag
. 26. November 1903, nachmittags 3½ Uhr. 1. Mit=
teilungen
. 2. Wahl eines Ehrenbeigeordneten. 3. Er=
hebung
von Umlagen durch die evangeliſchen Beſſunger
Kirchengemeinden (Paulus= und Petrusgemeinde) für das
Rechnungsjahr 1904,05. 4. Wahl des Stellvertreters des
Vorſitzenden des Gewerbegerichts für 1904,06. 5. Rech=
nungsabſchluß
der Großh. Oberrealſchule für 1902,03.
6. Erwerbung von Straßengelände laur Bruſtſtraße zunächſt
der Martinsſtraße). 7. Geſuch um Erlaubnis zur Anbringung
eines Schaukaſtens an einem Hauſe der Georgenſtraße.
8. Verkauf ſtädtiſchen Geländes an der Eckhardtſtraße.
9. Geſuche um Geſtattung von Ausnahmen von den Be=
ſtimmungen
in 85 des Ortsbauſtatuts (3 Fälle). 10. Ge=
ſuch
um Dispenſation von den Beſtimmungen in den
88 34, 35 und 38 des Ortsbauſtatuts, den 88 1k und 32
der Baupoligeiordnung und dem 8 56 der Ausführungs=
verordnung
zur allgemeinen Bauordnung. 11. Erwerbun.
von Grundſtücken in der Gemarkung Beſſungen. 12. Ge=
ſuch
um Bauplanänderung in der Noßdörferſtraße.
13. Uebernahme derUlnterhaltung eines Erbbegräbnisplatzes.
14. Freigabe einer Straße zur Bebauung. 15. Zuziehung eines
Sachverſtändigen bei Aufſtellung von Bebauuugsplänen.
16. Behandlung der nicht abgeſtempelten, bezw. inerhalb
der feſtgeſetzten Friſt, nicht zur Einlöſung gebrachten
Stücke des konvert. Anlehens Lit H. 17. Aufarbeitung
des Reiſigholzes in den Stadtwaldungen. 18. Geſuch 17

Anbringung von Reklame=Plakaten und Uhren in den
Wagen der elektr. Straßenbahn. 19. Eingabe des Ver=
kehrsvereins
, die Anbringung von Fenſtermänteln in den
Wagen der elektr. Straßenbahn und die Beleuchtung der
Halteſtellen ꝛc. betreffend. 20. Die Nebenbahn Darmſtadt-
Groß=Zimmern; hier Veräußerung von Reſtgrundſtücken.
21. Geſuche um Genehmigung zum Ausſchank von
Branntwein: für Eliſabethenſtraße Nr. 2. für Schloß=
gaſſe
Nr. 25.
Letzte Nachrichten.
WB. Wiesbaden, 23. Nov. Der Kaiſerließ durch
ſeinen Flügeladjutanten von Jacobi in Wiesbaden dem
Landmann Johann Georg Becht in Delkenheim
geſtern anläßlich deſſen hundertjährigen Geburtstages
das Verdienſtkreug. ſowie als perſönliches Geburtstags=
geſchenk
eine koſtbare Taſſe mit einem Reliefbild des
Kaiſers und 300 Mark in bar überbringen. Das
Infanterie=Regiment Nr. 87 aus Mainz, welchem der
Jubilar zu naſſauiſchen Zeiten angehört hatte, ließ dem
einſtigen Kameraden am Vorabend durch die geſamte
ſapelle ein Ständchen bringen. während die Offiziere
Geſchenke überreichten. Der Großherzog von Luxemburg
ſandte ein Kiſtchen Wein.
Frankfurt, 23. Nov. Prinz Heinrich von
Preußen traf heute früh mit dem Vizeadmiral
v Seckendorff hier ein und reiſte um 7 Uhr 55 Min über
Magdeburg nach Wildpark weiter, um dem Kaiſer Vor=
rag
zu halten. (Frkf. 3t9.)
1 Garding, 23. Nov. In der Nacht zum Sonntag
wurden das Weinertſche Möbelmagazin und das Manu=
fakturwarenlager
von Ullrich & Co. durch Brand total
eingeäſchert. rau Weinert und zwei Kinder fanden den
Tod in den Flammen.
Plauen, 23. Nov. Dem Vogtl. Anzeigerl zufolge
ſtürzte geſtern von der 68 Meter hohen Elſterbrücke
bei Jocketha ein junger Bautechniker aus Plauen herab.
Er ſchlug auf den an der Elſter vorüberführenden Weg
auf und war ſofort tot.
WB.: Vreslan, 23. Nov. Der Schleſiſchen 3t9.
zuſolge iſt der Vige=Admiral la suite der Marine Graf
Walderſee, ein Bruder des Feldmarſchalls, geſtern in
Meeſendorf im Kreis Neumark geſtorben.
W. B. Wien, 23. Nov. Nach einer Meldung der
Neuen Freien Preſſe' aus Innsbruck wurde die
Vorleſung an der Freien italieniſchen Univerſität, die
heute hätte beginnen ſollen, behördlich verboten.
Piſa, 23. Nov. Der König und die Königin
trafen hier auf der Rückreiſe von England morgens kurz
nach 7 Uhr ein und ſetzten alsbald die Reiſe nach San
Roſſore fort.
Paris, 23. Nov. Den vom Kriegsminiſter Andrs
in der Deputiertenkammer gegebenen Verſprechungen ge=
mäß
werden, wie die Blätter berichten, die geiſtlichen
Krankenpflegerinnen, in den Militärſpitälern
durch weltliche erſetzt werden. Weil die Nonnen erſt
nach viermonatlicher Kündigung entlaſſen werden können,
wird die Verweltlichung erſt allmählich erfolgen.
1 Marſfeille, 22. Nov. Das italieniſche Königs=
paar
traf heute nachmittag um 4 Uhr 50 Min. hier ein
und reiſte nach kurzem Aufenthalt weiter.
Vitrs bei Rennes, 23. Nov. Da der Direktor der
Penſion der geiſtlichen Brüder in Plosrmel
ſich weigerte, dem mit der Ausweiſung der Kongre=
gation
betrauten gerichtlichen Beamten die Anſtalt zu
öffnen, wurden Truppen und Gendarmerie aufgeboten,
welche die verbarrikadierten Türen ſprengen mußten. Die
verſammelte Menge wurde vertrieben und mehrere Ver=
haftungen
vorgenommen, darunter die des Direktors der
Penſion.
= Petersburg, 22. Nov. Das heutige Bulletin
lautet: Ihre Majeſtät die Kaiſerin ſchlief nachts mit
Unterbrechungen. Geſtern abend Temperatur 376, Puls
72. Heute morgen Temperatur 376, Puls 72. Die Lokal=
entzündung
entwickelt ſich langſam.
1 New=York, 23. Nov. Nach einem Telegramm aus
Manila brachte General Leonhard Wood einer Truppe
von über 2000 Moros auf Jelo eine vernichtende
Niederlage bei. 300 Moros ſind gefallen. General
Wood verfolgte die Aufſtändiſchen in die Berge. Auf
Seite der Amerikaner wurden 6 Mann verwundet.
Tageskalender.
Hoftheater, Anfang 7 Uhr: Die Braut von Meſſina
Vorſtellung um 8 Uhr im Oppheum
Konzert um ½8 Uhr im Reſtaurant,Metropole
Männerchor Humanitas: Probe des gemiſchten
Chors ſlum 8 Uhr für die Damen, um 8½ Uhr für die
Herren) im Saalbau.
Verſteigerungskalender.
Mittwoch, 25. November.
Mobiliar=ꝛc. Verſteigerung um 2½ Uhr Runde=
turmſtraße
16.
Mobiliar= ꝛc. Verſteigerung um 3 Uhr im
Schöfferhol.

Krieger-Verein
Barmhssl.

Godes=Anzeige.
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
(20182
unſer langjähriges Mitglied
Horrn Friodrich Frommann,
Polizeiwachtmeiſter,
aus dieſem Leben abzurufen.
Die Beerdigung findet Dienstag, 24. Nov.,
nachmittags 3 Uhr, vom Sterbehaus, Ecke
der Kaup= und Heinheimerſtraße, aus ſtatt.
Wir bitten, dem dahingeſchiedenen Feld=
zugskameraden
durch recht zahlreiche Betei=
ligung
die letzte Ehre erweiſen zu wollen.
Sammlung am Sterbehaus.
Zer Vorſtand des Kriegervereins
Darmſtadt.

Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß unſer
lieber Sohn und Vater
(20223
Eiorr ous -enmidt,
Hofjuwelier,
infolge eines Herzleidens ſanft verſchieden iſt.
Die trauernden Hinkerbliebenen.
Darmſtadt, Wiesbaden,
den 23. November 1903.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 25. Nov.,
nachmittags 3½ Uhr, vom Sterbehaus,
Schuchardſtraße 9 aus die Einſegnung um
3¼ Uhr ſtatt.

Codes-Anzeige.
(Statt beſonderer Anzeige.)
Gott dem Allmächtigen hat es gefallen,
meine liebe Gattin, unſere Mutter. Groß=
mutter
und Schwiegermutter (820200
Frau Hisabothe Schmidt,
gob. Hlinger,
im Alter von 67 Jahren durch einen ſanften
Tod zu ſich zu rufen.
Die lranernden Hinkerbliebenen:
ſeorg Sohmidt.
Familie Bieter.
Familie H. Sohmidt.
Famiis Ph. Sohmidt.
Familie K. Grenz.
Darmſtadt, den 22. November 1903.
Die Beerdigung findet Mittwoch, 25. Noobr.
nachmittags 3 Uhr, vom Trauerhaus,
Weinbergſtraße 42, aus ſtatt.

Für die vielen Beweiſe herzlicher Teilnahme,
die reichen Blumenſpenden, ſowie den erhebenden
Grabgeſang der Singmannſchaft der Turn=
gemeinde
Darmſtadt anläßlich des Hinſcheidens
mſerer lieben Tochter und Braut ſagen wir
(20181
hiermit imnigen Dank.
Philipp Kraus und Frau,
geb. Mittersheim.
Robert Reyer.
Darmſtadt, den 23. November 1903.

Darrſſagitrg.
Für die vielen Veweiſe herzlicher Teilnahme
bei dem uns betroffenen ſchweren Verluſt, ins=
beſondere
den Herren Beamten der Kaiſerlichen
Oberpoſt= und Telegraphendirektion und dem
Kriegerverein ſagt herzlichſten Dank, (20183
im Namen der Hinterbliebenen:
Ghristiane Firchow,
geb. Rolshausen.
Darmſtadt, den 22. November 1903.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerel
tworlich fur dieJ
geſtel, für
1. Dr. D. 2.

Kirchliche Anzeige.
Evangeliſche Gemeinde.
Mittwoch, 25. Novenber.
Stadtlirche: Vorm. um 10 Uhr: gemeinſamer
Gottesdienſt der Zivil= und Militärgemeinde zur Feier
des Geburtstags Or. Königl. Hoheit des Großherzogs.-
Pfarrer Nückert.
Zer heutigen Auflage dieſes Blattes liegt eine Beilage
T von Wendts Zigarrenfabriken Aktiengeſellſchaft
in Bremen bei, betreffend die nach Geheimrat Profeſſor
Dr. Gerold hergeſtellten nikotin=unſchädlichen Wendts
Patent=Zigarren und=Zigaretten: Die geſundheitlichen
Vorzüge dieſer Fabrikate wurden noch in der hygieniſchen
Abteilung der Verſammlung Deutſcher Naturforſcher und
Aerzte in Hamburg; durch Vortrag anerkennend be=
(20206I
ſprochen.
den Iuſeratenteil: F. Kroſt, ſämtlich in Darmſtadt.

[ ][  ][ ]

Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mr.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 180 Ml.
vierteljährlich.

Inſerake

166. Jahrgang.
halbjſährlich 3 Mr. einſchl. Bringerlohn Verbunden mitWohnungs=Anzeiger und der Sonntags=Beilage: blatt werden angenommen in Darmſtadt
Illuſtriorkes Unkerhaltungsblatk.
Amtliches Orgau für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
von
der Expedition Rheinſtraße Nr. 23, in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

N 27.

Mittwoch, den 25. November.

1903.

Geſundean.) ſlbehne Danens
godene Damenahe. mit. der Ar. 4ls

7

B e k a u n t m a ch u n g.
g von Hunden zum Ziehen
1 in Ekinnerung, daß das
ſorgfältig zu überwachen
Eutziehung der Fahr=

diro-Conto bei der Reichsbank
und dem Bankhause Bernhs loose &a; Co, Bremen.

Telegramm-Adress=
Hendts Cigarrenfabril.

Bremey.

Soeial-Offerte
von Wendt's Cigarrenfabriken Aktiengesellschaf
OInsere firma ist mit ihren 12 Cigarren-Fabriken das bedeutendste Haus dos
Kontinents, uolches seine Fabrikate auch dirokt an Raucher lioſert.
Ausser unserem gewohnten Absatz an Cigarrenhändler vurden aus unseren Fabriken
unmittelbar an ſonsumenten
Hunderte von Millionen Cigarren
versandt.
Langjährige Erfahrungen, unterstütat durch ausgiebige Kapitalkraft und unentwegtes
Streben nach Vervollkommnung unserer fabrikate, haben den Ruf derselben seit Jahr-
Lehnten begründet und der Raucherwelt gezeigt, uie feine Qualitäts-Cigarren zu billigen
Preisen zu liefern sind.
Die nachfolgenden Notierungen verstehen sich pro 1000 Cigarren, werden indessen
auch bei Sezug kleinerer Mengen - welche wir gerne liefern - der Gerechnung zu Grunde
gelegt. Proben werden abgegeben. Nichtgefallendes, auch angebrochene Kisten, nehmen
wir bereitwilligst auf unsere Kosten zurück. Lahlungsfrist 3 Monate.
Raucher, die unsere Fabrikate noch nicht versucht haben, sind freundlichst zu einem
Probeauftrage eingeladen.

Bremen.

Hendk's Cigarrenfahriken
Aktiengesellschaft.

Ahsolut nieotin-unschädliche Cigarren und Cigaretten auf der letzten Seite.

Ausführliche Preislisten stehen gratis zur Verſügung.

Bilton umaunondenl

Darmſtadt.

(20261

Zie das zu nennen belieben, lanlete die in pointiertem
on abgegebene Antwort, denn ich glaube genau zu
iſſen, was in dieſen Briofen ſteht!
Teufel auchl Wie haben Sie das wieder mal
ausgeſchnüffelt;
Wenn Sie die weibliche Divinationsgabe ſo gering
mſchlagen, um ſie mit einem derartig vecletzenden,
ulgären Ausdruck zu bezeithnen -

in meine Liſe verliebt, das war die ganze Choſe.
verehrte Schwägerin Adel und Stammbaum und
ſo was iſt mir gänzlich Wurſchtr
Tantchenl rief Leouore dazwiſchen und hielt ihren
Brief hoch. Prophezei doch mal bitte: 2as ſteht
hier in meinem Skriptum drin2 Die Hand'cheit iſt
genan di be wie auf dem einen Vrief von Papa
..was kann das zu oedeuten haben?

den.
Kreis Darmſtadt und mit
ern ünd der Juſtiz vom
der 88 366 Poſ. 2. 3. 5. 9. 10.
des Arkikels 271 des Polizei=
zes
vom 12. Juni 1874. die
Provinzen betreffend, unter
Dezember 1864 das Fahren
folgendes verordnet:
Ziehen nur mit Erlaubnis
ſutzt werden Der von der=
Grund eines von dem Nach=
Atteſtes eines Vierarztes
inärargtes, daß der in dem
de Hund träftig genug iſt.
yftens 50. zweien höchſtens
rlaubnisſchein, welchen der
zei=Offizianten vorzeigen muß.
zeginn jeden Jahres erneuert
über 14 Jahre alte, gut be=
lichtet
ſtets ein Gefüß zum
tWaſſer zu verſehen. Weder
Fahrens auf das Fuhrwerk
ie Hundefuhrwerke innerhalb
ohne daß der Führer bei dem
eißen wirkſam verhindernden
de dürfen nicht angeſpannt
Fuhrwerks ſo verhalten, daß
r imſtande iſt, ſie gehörig zu
eträb und nur auf der Fahr=
und 2rottoirs fahren.
e Vorſchriften über das Aus=
iſt
der Namen und Wohnort
nzubringen.
ite Fuhrwerk nicht ohne Auf=
Wenn jedoch ein Führer ſich
und es ihm nicht möglich ſein
muß dasſelbe nicht allein ſeit=
nicht
erſchwert oder geſperrt
jebunden oder vollſtändig ab=
es
auf öffentlicher Straße be=
Zuſtand befindliche Laterne
ſie entgegenkommenden und
n dieſer Verordnung werden,
eichsſtrafgeſetzbuches oder des
eldſtrafe bis zu 30 Mark oder
hen nach ihrer Publikation in

ſtadt.
org Scherer hier als Erſatz=
bei
Großh. Ortsgericht 1
worden.
Amtsgericht Darmſtadt I.
120232
Kolh.
en Blick auf das von Mut=
r
des jungen Mädchens.
deſten unpaſſend, mit ernſten
en Spott zu treiben und in
reden. Ich ſeh es Dir vom
was es ſich handelt. Daß
in dieſer Weiſe auffaſſen
z wirklich ein Heiratsantrag
änglich geuug danach aus-
antrag
, - und zwar ein
hwerwiegender!
gut geſagt und könnt einen
enl Smeinte der Doktor.

Aber damit wir das alle drei nicht zu ſehr werden,
- gebt mal Ruh mit Enren Heiratsgeſchichten,
Frauenzimmer, und Du, Lore, laß Deine kleinen
Pfoten einſtweilen von dem Brief. Erſt wird dieſer
geleſen.
Er öffnete umſtändlich mit dem Federmeſſer
das große Kuvert von dickem, gelblichem Papier,
das eine ſiebenzackige Krone und ein Wappen auf=

[ ][  ][ ]

14.

Tarmſindte:

Deenstag,

24. Nor.

er 1903.

Nummer 256.

tleinere Städte wie Darmſtadt, 3. B. Heidelberg. aber
auch andre Nachbarorte. wie Mainz, Mannheim, ihr
eigenes Konzerthaus. Gollte das in unfrer Gkadt. die
eine ſo zahlreiche muſikliebende Einwohnerſchaft hat. nicht
möglich ſein? Liegt es doch im eigenſten Intereſſe der=
ſelben
, zur Herſtellüng eines ſolchen Saales mitzuͤwirken.
Noch iſt mit dem Neubau des Darmſtädter Hofes
nicht begonnen. Vielleicht ließe ſich hier ein den Anfor=
derungen
der modernen Technik und Kunſt entſprechender
Raum ſchaffen, vorausgeſetzt, daß ſich die berufenen Kreiſe
rechtzeitig ins Mittel legen.

Parlamentariſches.
Die Abgeordneten Ulrich und Genoſſen haben
beantragt, Großh. Regierung zu erſuchen, den Ständen
eine Vorlage zu machen, durch welche eine direkte
Vertretung der=Arbeiterſchaft des Landes im
Großh. Miniſterium nach dem Vorbilde der Land=
wirtſchaft
und der Gewerbe herbeigeführt wird. Der
vierte Ausſchuß der Zweiten Kammer beantragt
hierzu: 1. Hohe Zweite Nammer wolle an Großh. Re=
gierüng
das Erſuchen richten, dieſelbe möge im Bundes=
Lat ihren Einfluß dahin geltend inachen. daß die Frage
der berufsſtändigen Organiſation und Vertretung der
Arbeiter (Arbeitskammern) baldigſt reichsgeſetzlich geregelt
werde. 2. Hohe Zweite Kammer!
Abgeordneten Ulrich und Genoſſe,
der Arbeiterſchaft im Großh. M
erklären.

7 Anbringung von Reklame=Plakaten und Uhren in den
Wagen der elektr. Straßenbahn. 19. Eingabe des Ver=
kehrsvereins
, die Anbringung von Fenſtermänteln in den
Wagen der elektr. Straßenbähn und die Beleuchtung der
Halkeſtellen ꝛc. betreffend. 20. Die Nebenbahn Darmſtadt-
Groß=Zimmern: hier Veräußerung von Reſtgrundſtücken.
21. Geſuche Um Genehmigung zum Ausſchank von
Branntwein: für Eliſabethenſtraße Nr. 2. für Schloß=
gaſſe
Nr. 25.
Letzte Nachrichten.
wB Wiesbaden, 23. Nov. Der Kaiſerließ durch
ſeinen Flügeladjutanten von Jacobi in Wiesbaden dem
Landmann Johann Georg Becht in Delkenheim
geſtern anläßlich deſſen hundertjährigen Geburtstages
das Verdienſtkreug. ſowie als verſönliches Geburtstags=
geſchenk
eine koſtbare Taſſe mit einem Reliefbild Ses
Kaiſers und 306 Mark in bar überbringen. Das
Infanterie=Reaiment Nr. 87 aus Mainz, welchem der
Jubilar zu naſſauiſchen Zeiten angehört hatte, ließ dem
einſtigen Kameladen am Vorabend durch die geſamte
Käpelle ein Ständchen bringen. während die Offigiere
Geſchenke überreichten. Der Großherzog von Luxemburg
ſandte ein Kiſtchen Wein.
Frankfurt, 23. Nov. Prinz Heinrich von
Nreuson traf heute früh mit dem Vigeadmiral

Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß unſer
lieber Sohn und Vater
(20223
Herr Louis Schmidt,
Hofjuwelier,
infolge eines Herzleidens ſanft verſchieden iſt.
Die trauernden Hinkerbliebenen.
Darmſtadt, Wiesbaden,
den 23. November 1903.
Die Beerdianng findet Mittmach. 25. Non.

6ap.
7 ultien)

Ehed

Unwetter.
Berlin, 23. Nov. Die
Telegraphenlinien durch
Ge86 i-
als
ziemlich Umfangreich heraus.
scſaft.
werden gemeldet aus den Provi=
falen
. Bie direkten Verbindunge
Frankreich. Italien und der Sch.
grammverzögerungen nach dieſen
Weiten Deufchlanss ſind Unverme
verkehr mit England und Ameril
W.B. Stutrgart, 23. Not
Sturmies wurde bei Böbling
durch einen umgeſtürzten Tann=
Die Verbindung mit einer Reihe
mit dem öberen Neckar und mit
W.B. Bielefeld, 23. N.
wurde in der Ortſchaft Speng
geworfen. Vier Maurer wurder
begraben. Von ihnen wurden 3
letzt, die beiden anderen erlitten:
Braunſchweig 23.
Fürſt Bismarcks bei Bölpke d
Dach einer Arbeiterkaſerne ab.
Brand. Die7o dort ſchlafenden;
mit gröhter Mühe notdürftig bei
litten ſchwere Brandwunden.
geſtorben.
WB. Hannover, 23. 9
Walzwerk Peine wurde am Sa
ein Schornſtein umgeworfen. F
unglückt. davon eine tödlich.
liſchen Kirche iſt zur Hälfte eir
urg beſchädigt. Der ganze Betri=
ſofork
eingeſtellt.
WsMagdeburg, 23.
Zeitg. zufolge wurden durch
Anzahl Spiegelſcheiben eingedri
geriſſen, Garteneinfriedigungen
worfen, Telephonleitungsdrähte
Orten Bäume entwurgelt und a
Ein Schiffer wurde durch den S
die Elbe geſchleudert und ertranl
Umgebung werden heftige Schie
witter nemeldet, welche große S.
ws. Hallea. S. 23. No
wetter am Samstag richtete,
folge, auch in der Halleſchen Geg=
an
Schwere Kupferplatten vor
Roten Turm wurden abgehoben1
Die neue Paulutzkirche, weiche kürz
eingeweihk worden iſt. wurde
der Grube von der Heydt wurd
worfen, wobei ein Heizer erſchla=
a
. d. Unſtrut wurde ein Schorr
trümmerk und der Dachſtuhl vo
viele Maſchinen beſchädigt wurd.
die Turmſpitze des Rathauſes v
viele Dächer wurden abgedeckt.
WBLLeipzig, 23. Nov.
berichtek aus allen Gegenden d
Provinz Zahlreiche Sturmſ=
und Markranſtädt wurden gre
gelegt und Dächer abgedeckt':
Fabrik von Schimmel L; Co.
Waſſerbehälter gehoben und a
ſchleudert.
WB. Stendal, 23. Nov
Dörfern Neuendorf, Karpitz, Sch
zufolge wurden vom-Skurn
miedergeriſſen. In Schönebeck
einer Mühle tödlich verletzt.
Darm
Tagesordnung für
der Stadtverordnetenvbe:
tag. 26. November 1903. nachn
teilungen. 2. Wahl eines Eh
hebung von Umlagen durch di=
Kirchengemeinden (Paulus= und
Rechnungsjahr 190405. 4. Wal
Vorſitzenden des Gewerbegerich
nungsabſchluß der Großh. O=
6. Erwverbung von Straßengeländ
der Martinsſtraße) 7. Geſuch um e
eines Schaukaſtens an einem 5
Actend.
8. Verkaulf- ftädtiſchen Geländes
6esel.
9. Goſuche um Geſtattung von
Joſakt.)
ſtimmungen in 85 des Ortsbau
ſuch um Dispenſation von de=
88 34. 35 und 38 des Ortsbau
der Baupoliseiordnung und dem
verordjiling zur allgemeinen Ba=
von
Grünsſtücken in der Gemar
ſuch Um Bauplanänderung in der vopoorferſtrape.
13. Uebernahmie derUinterhaltung eines Erbbegräbnisplatzes.
14. Freigabe einer Straße zur Bebailung. 15. Zuziehung eines
Sachverſtändigen bei Aufſtellung von Bebailunigsplänen.
16. Behandlung der nicht abgeſtempelten. bezw. Ainerhaib
der feſigeſetzten Friſt'nichk zur Eitlöfung gebrachten
Stücke des Lkonvekt: Anlehens Lit xr.17. Zukarbeitung
des Reiſigholzes in den Stadtwaldungen. 18. Geſuch ud

Hauptsorten.

Wendt's Frincipes, 1000 Stück 42 Mark.
Leicht, Schmackhaft und angenehm. In Kisten von 100 Stück.

wendt's Puertes, 1000 Stück 48 Mark.
Mittel bis Fräftig, recht Schmackhaſt. In Eisten von 100 Stück.

Wendt's Cavas, 1000 Stück
Mittelkräftig und von Schönem Geschmack.

50 Mark.
In Kisten von

100 Stück.

Wendts Bo
Mittel bis kräftig, schr

Wendt's Favorables, 1000 Stück 60 Mark.
Mittel bis kraſtüg, recht gchalitvoll. In Eisten von 100 Stück

Vendt's vk
Leicht bis mittelkrättig,

wenar's Eie k
Leicht bis mittelkräftig, zalb

Spelt=

Neu-Guinea,

Vendts Maravilla, 1000 Stück
Mittelkräfig, Schöner Geschmack, schr beliebt.

65 Mark.
In Eisten von

100 Stück.

Heu-Guinea Ho. 35
Leicht bis mittelkräftig, 8e l

Wendrs Excelentes, 1000 Stück 75 Mark.
Leicht, ſein Aromatisch. U in Kisten von 100 und 50 Stück.

Nen-Gninea Ho.
Leicht bis mittelkräftig, sehr ie

Wendr's Casinos, 1000 Stück 85 Hark.
Mittelkräftig, sehr ſein in Geschmack und Geruch. In Eisten von 100 und 30 Stück.

Veu-Guinea Ho. 6,
Mittelkrättig, edle Oual
geArbeitet. I

Ausführliche Prelslisten
stehen gratis zur Verkügune.

a Lisl 3 Honato. Alles nicht unhedingt Gefallende vird hereith

Sammlung am Sterbehaus.
Her Vorſtand des Kriegervereins
Jarmſtadt.

E Voll zoenoie Bigurrenmornen ztnengeſenſhuſt
in Bremen bei, betreffend die nach Geheimrat Profeſſoͤr
Hr. Gerold hergeſtellten nikotinunſchädlichen Wendts
Patent=Zigarren und =Zigaretten:. Die geſundheitlichen
Vorzüge dieſer Fabrikate wurden noch in der hygieniſchen
Abteilüng der Verſamnlung Deutſcher Naturförſcher und
Aerzte in Hambürg; durch Vortrag anerkennend be=
(2020611
ſprochen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantiwottich fur die iedattion: Dr. D. Waldaeſtel, jür den Inſeratenteil: F. Kroſt, jämtlich in Darmſtadt.

[ ][  ][ ]

Abonnemenkspreis
monatlich 50 Pfg., vierteljährlich 150 Mr.,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Ml.
vierteljährlich.

166. Jahrgang.
Verbunden mitWohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:

Inſerake

für das wöchentlich 6mal erſcheinende Tag=
blatt
werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 33. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie aus=
wärts
von allen Annoncen=Expeditionen.

Amtliches Orgau für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.

76 27.

Mittwoch, den 25. November.

Ha3D.

v8 Eepi
kräftb

Geſunden: 1 ſilberne Damenuhr. 1 goldene Damenuhr mit der Nr. 44460.
Specialitäten.
Havana Seod.

B e k a u n t m a

105 Mark.
Eisten von 50 Stück.

II. Leicht bis mittelkrälig. Besonders angenehme, beliebte Cigarren.

358. Mittelkräftig.
In Kisten von 250 und 300 Stueck, 1000 Stück 55 Mark.
In Kisten von 100 Stück, 1000 Stück 56 Nark.

Mexieo-Havana.

Mittelkrättig, angenchm weicher Geschmack. Nur in mittleren und dunkleren
Farben vorrätig.
In Kisten von 250 Stück, 1000 Stück 60 Hark.
In Eisten von 100 Stück, 1000 Stück 61 Hark.

E 120 Hark.
In Kisten von 50 Stück.

135 Mark.
In Kisten von 50 Stück.

145 Mark.
In Kisten von 50 Stück.

teD.
eutsche Colonie).

El Conquistador del Mundo.
Panetelas, in Korbpackung, 1000 Stück 127 Mark.
Leicht bis mittelkräſtis, schr ſeine und ganz besonders beliebte Cigarren.
In Originalpackung von 100 resp. 50 Cigarren.

Stück 56 Hark.
Eisten von 100 Stück

Stück 72 Mark.
m von 100 und 50 Stück.

Stück 85 Mark.
ebt. In Kisten von 50 Stück.

Woihnachts-
Cigarvon-Präsenthiston
wie nebenstehende Ubbildung,
enthaltend jo 5 bis 8 Sorten
in 8 verschiedenen
Lusammenstellungen
und zwa.
No. I. Brunbilde, 100 Stüch

reis 550 Mark.
100
Vora,
6,50
Prida,
100
7500
8,00
Eildegard, 100
375
Eriemhild, 100
15,00
Hechtild, 100
Meobtiid.
775
1000
Thusnelda,

Stück 109 Hark.
ausgesuchten Blättern
nd 25 Stück.
Einzelne Kistchen werden
in angshrochenen Histon, auf unsore Hoston zurückgonommen. X; zu DileProlson abeegoben.

Alctiend

nn g.
g von Hunden zum Ziehen
1 in Erinnerung, daß das
ſorgfältig zu überwachen
Eutziehung der Fahr=

Darmſtadt.

(20261

den.
Kreis Darmſtadt und mit
ern und der Juſtis vom
der 88 366 Poſ. 2, 3. 5. 9, 10,
des Artikels 271 des Poligei=
bes
vom 12. Juni 1874. die
Provinzen betreffend, unter
Dezember 1864, das Fahren
folgendes verordnet:
Ziehen nur mit Erlaubnis
nutzt werden. Der von der=
Grund eines von dem Nach=
Atteſtes eines Vierarztes
rinärarztes, daß der in dem
de Hund kräftig genug iſt,
tens 50. zweien höchſtens
rlaubnisſchein, welchen der
zei=Offizianten vorzeigen muß=
eginn
jeden Jahres erneuert
über 14 Jahre alte, gut be=
lichtet
ſtets ein Gofäſe zum
1 Waſſer zu verſehen. Weder
Fahrens auf das Fuhrwerk,
vie Hundefuhrwerke innerhalb
ohne daß der Führer bei dem
eißen wirkſam verhindernden
de dürfen nicht angeſpannt
Fuhrwerks ſo verhalten, daß
re imſtande iſt, ſie gehörig zu
etrab und nur auf der Fahr=
und Trottoirs fahren.
e Vorſchriften über das Aus=
iſt
der Namen und Wohnort
zubringen.
te Fuhrwerk nicht ohne Auf=
Wenn jedoch ein Führer ſich
und es ihm nicht möglich ſein
muß dasſelbe nicht allein ſeit=
nicht
erſchwert oder geſperrt
ſebunden oder vollſtändig ab=
es
auf öffentlicher Straße be=
Zuſtand befindliche Laterne
ſie entgegenkommenden und
n dieſer Verordnung werden,
eichsſtrafgeſetzbuches oder des
eldſtrafe bis zu 30 Mark oder
hen nach ihrer Publikation in

Sie das zu nennen belieben, lantete die in pointiertem in meine Liſe verliebt, das war die ganze Choſe,
Ton abgegebene Antwort, denn ich glaube genau zu verehrte Schwägerin.. Adel und Stammbaum und
wiſſen, was in dieſen Briefen ſteht!
Teuſel auchl Wie haben Sie das wieder mal
rausgeſchnüffelt;
Wenn Sie die weibliche Divinationsgabe ſo gering hier in meinem Skriptum drin? Die Hanp'chriit iſt
anſchlagen, um ſie mit einem derartig verletzenden, genan di obe wie auf dem einen Voief von Pape

ſo was iſt mir gänzlich Wurſcht!
Tantchenl rief Leonore dazwiſchen und hielt ihren
Brief hoch. Prophezei doch mal bitte: Was ſteht

vulgären Ausdruck zu bezeichnen

.. was kann das zu vedeuten haben?

ſtadt.
ur9 Scherer hier als Erſatz=
bei
Großh. Ortsgericht 1
worden.
Amtsgericht Darmſtadt I.
20233
Kolb.
a2.
en Blick auf das von Mut=
r
des jungen Mädchens.
deſten unpaſſend. mit ernſten
en Spott zu treiben und in
reden. Ich ſeh es Dir vom
was es ſich handelt. Daß
in dieſer Weiſe auffaſſen
Gesel
z wirklich ein Heiratsantrag
(Schaft.,
änglich genug danach aus
Tuſk
ntrag, - und zwar ein
hwerwiegender!
Bitten umzuwenden!
gut geſagt und könnt einen
en! meinte der Doktor.
Aber damit wir das alle drei nicht zu ſehr werden,
- gebt mal Ruh mit Enren Heiratsgeſchichten,
Frauenzimmer, und Du, Lore, laß Deine kleinen
Pfoten einſtweilen von dem Brief. Erſt wird dieſer
geleſen.
Er öffnete umſtändlich mit dem Federmeſſer
das große Kuvert von dickem, gelblichem Papier,
das eine ſiebenzackige Krone und ein Wappen auf=

[ ][  ]

14.

Kurmſtädter Qt.. 4 Dicnstag, . 24. Nor. er 1903.

Rummer 256.

tleinere Städte wie Darmſtadt, 3. B. Heidelberg. aber
auch andre Nachbarorte. wie Mainz, Mannheim, ihr
eigenes Konzerthaus. Gollte das inl unſrer Stadt, die
eine ſo zahlreiche muſikliebende Einwohnerſchaft hat, nicht
möglich ſein? Liegt es doch im eigenſten Intereſſe der=
ſelben
, zur Herſtellüng eines ſolchen Saales mitzuwirken.
Noch iſt mit dem Neubau des Darmſtädter Hofes
nicht begonnen. Vielleicht ließe ſich hier ein den Anfor=
derungen
der modernen Technik und Kunſt entſprechender
Raum ſchaffen, vorausgeſetzt, daß ſich die beruſenen Kreiſe
rechtzeitig ins Mittel legen.

Parlamentariſches.
Die Abgeordneten Ulrich und Genoſſen haben
beantragt, Großh. Regierung zu erſuchen, den Ständen
eine Vorlage zu machen, durch welche eine direkte
Vertretung der Arbeiterſchaft des Landes im
Großh. Miniſterium nach dem Vorbilde der Land=
wirtſchaft
und der Gewerbe herbeigeführt wird. Der
vierte Ausſchuß der Zweiten Kammer beantragt
hierzu: 1. Hohe Zweite Kammer wolle an Großh. Re=
gierung
das Erſuchen richten, dieſelbe möge im Bundes=
rat
ihren Einfluß dahin geltend machen. daß die Frage
der berufsſtändigen Organiſation und Verkretung der
Arbeiter (Arbeitskammern baldigſt reichsgeſetzlich geregelt
werde. 2. Hohe Zweite ſammer!
Abgeordneten Ulrich und Genoſſe
der Arbeiterſchaft im Großh. P
erklären.

Anbringung von Reklame=Plakaten und Uhren in den
Wagen der elektr. Straßenbahn. 19. Eingabe des Ver=
kehrsvereins
, die Anbringung von Fenſtermänteln in den
Wagen der elektr. Straßenbahn und die Beleuchtung der
Halteſtellen ꝛc. betreffend. 20. Die Nebenbahn Darmſtadt-
Groß=Zimmern: hier Veräußerung von Reſtgrundſtücken.
21. Geſuche um Genehmigung zum Ausſchank von
Branntwein: für Eliſabethenſtraße Nr. 2. für Schloß=
gaſſe
Nr. 25.
Letzte Nachrichten.
wB Wiesbaden, 23. Nov. Der Kaiſerließ durch
ſeinen Flügeladjutanten von Jacobi in Wiesbaden dem
Landmann Johann Georg Bocht in Delkenheim
geſtern anläßlich deſſen hundertjährigen Geburtstages
das Verdienſtkreug. ſowie als perſönliches Geburtstags=
geſchenk
eine koſtbare Taſſe mit einem Reliefbild Ses
Raiſers und 300 Mark in bar überbringen. Das
Infanterie=Regiment Nr. 87 aus Mainz, welchem der
Jubilar zu naſſauiſchen Zeiten angehört hatte, ließ dem
einſtigen Kameraden am Vorabend durch die geſamte
Kapelle ein Ständchen bringen, während die Iffigiere
Geſchenke überreichten. Der Großherzog von Luxemburg
ſandte ein Kiſtchen Wein.
Frankfurt, 23. Nov. Prinz Heinrich von
Preußen traf heute früh mik dem Viaeadmiral

Kodes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Nachricht, daß unſer
lieber Sohn und Vater
(20223
Herr Lous Schmidt,
Hofjuwelier,
infolge eines Herzleidens ſanft verſchieden iſt.
Die trauernden Hinkerbliebenen.
Darmſtadt, Wiesbaden,
den 23. November 1903.
Die Beerdianna findet Mittmach. 25. Non.

Unwetter
Verlin, 23. Nov. Die
Telegraphenlinien durch
= als ziemlich umfangreich heraus.
werden gemeldet aus den Provi=
falen
. Die direkten Verbindunge
Frankreich. Italien und der Sc
grammverzögerungen nach dieſen
Weſten Deutſchlands ſind unverm=
verkehr
mit England und Ameril
W.B. Stuttgart, 23. No=
Sturmes wurde bei Böbling
durch einen umgeſtürgten Tann
Die Verbindung mit einer Reihe
mit dem oberen Neckar und mit
W.B. Bielefeld23. N.
wurde in der Ortſchaft Speng
geworfen. Vier Maurer wurde,
begraben. Von ihnen wurden3
letzt, die beiden anderen erlitten
1 Braunſchweig, 23.
Fürſt Bismarcks bei Völpke d
Dach einer Arbeiterkaſerne ab.
Brand. Die 7o dort ſchlafenden!
mit gröhter Mühe notdürftig be
litten ſchwere Brandwunden.
geſtorben.
WB. Hannover, 23. 9
Walzwerk Peine wurde am Sa
ein Schornſtein umgeworfen. F
unglückt, davon eine tödlich.
liſchen Kirche iſt zur Hälfte eir
arg beſchädigt. Der ganze Betri=
ſofort
eingeſtellt.
VE Magdeburg, 23.
Zeitg." zufolge wurden durch d
Anzahl Spiegelſcheiben eingedri
geriſſen, Garteneinfriedigungen
worfen, Telephonleitungsdrähte
Orten Bäume entwurzelk und a
Ein Schiffer wurde durch den S
die Elbe geſchleudert und ertranl
Umgebung werden heftige Schne
witter gemeldet, welche große S
V.s. Hallea. S. 23. No
wetter am Samstag richtete,
folge, auch in der Halleſchen Geg=
an
. Schwere Kupferplatten voͤr
Roten Turm wurden abgehoben!
Die neue Pauluskirche, welche kürzl
eingeweiht worden iſt, wurde
der Grube von der Heydt wurd
worfen, wobei ein Heizer erſchla=
a
. d. Unſtrut wurde ein Schorr
trümmert und der Dachſtuhl vo
viele Maſchinen beſchädigt wurd
die Turniſpitze des Nathauſes. v
viele Dächer wurden abgedeckt.
WB= Leipzig, 23. Nov.
berichtet aus allen Gegenden d
Provins gahlreiche Sturmſ=
und Markranſtädt wurden gre
gelegt und Dächer abgedeckt.
Fabrik von Schimmel & Co.
Waſſerbehälter gehoben und a
ſchleudert.
WB: Stendal, 23. Nor
Dörfern Neuendorf, Karvitz. Sc
zufolge wurden vom Skurn
niedergeriſſen. In Schönebeck!
einer Mühle tödlich verletzt.
Darm
Tagesordnung für
der Stadtverordnetenve:
tag, 26. November 1903, nachni
teilungen. 2. Wahl eines Eh
hebung von Umlagen durch di=
Kirchengemeinden (aulus= und
Rechnungsjahr 190405. 4. Wal
Vorſitzenden des Gewerbegerich
nungsabſchluß der Großh. B.
6. Erkwverbung von Straßengeländ
der Martinsſtraße). 7. Geſuch umC
eines Schaukaſtens an einem 5
8. Verkauf ſtädtiſchen Geländes
9. Geſuche um Geſtattung von
ſtimmungen in 85 des Ortsbau
ſuch um Dispenſation von de=
88 34, 35 und 38 des Ortsbau
der Baupoligeiordnung und dem
verordnung zur allgemeinen Ba=
von
Grundſtücken in der Gemar
ſuch um Bauplanänderung in ve. opootſetntuve.
13. Uebernahme derUlnterhaltung eines Erbbegräbnisplahes.
14. Freigabe einer Straße zur Bebauung. 15. Ziziehung eines
Sachverſtändigen bei Aüfſtellung von Bebauungsplänen.
16. Behandlung der nicht abgeſtempelten, bezw. innerhalb
der feſtgeſetzten Friſt nicht zur Einlöſung gebrachten
Stücke des konvert. Anlehens Lit H. 17. Zufarbeitung
des Reiſigholzes in den Stadtwaldungen. 18. Geſuch unſ

Meydes Patent-Cioarren und Gicaretten.
Rbsolut nieotinungehädlieh bei vollkommenstem Rauehgenusse,
68a7.
( Akiend E=) hergestellt nach Verfahren des Geheimen Hofrats, Universitäts-Professor Dr. med. Gerold
Gesel-
lschatt
, F) und des Herrn Dr. H. Thoms, Professor an der Berliner Universität und Director des
pharmaceutisch-chemischen Universitäts-Laboratoriums.

Es sind uns keine Cigarven bekannt,
welche, wie Mendt's ſatent-Cigarren"
das Angenehme mit dem Gesundheits-
dienlichen
verbinden.
No. 27 des Aeratlichen Centralanzeigorsh.

Die nach dem Gerold’schen Verfahren
erzeugtenJabaksfabrikate sind für Raucher
absolöt unschädich.
UOniversitats-Professor Dr. med. Stern in Seiner
lnaugurations-Vorſesung am 21. März 1899.

Wendt's Patent-Cigarrenl zeigten
sich als absolut unschädlich und Schlossen
jede Micotinvergiftung aus.
No. 16 der Oeutschon Medieinischen
Pressel.

Wendt's Patent=Cigarren No. 24, 1000 Stück 90 Mark.
Recht leicht, fein und lieblich. In Kisten von 50 Stück.

Wendr's Patent-Cigarrillos No. 301, mittelkrättig.
No. 302, leicht.
In Eistchen, wie obige Abbildung mit 25 Stück, 1000 Stück 36 Mark.
zmit 20 s zu 10 Stück - 200 Cigarrillos, 7 Mark die Kiste.
500
1725
10
- 1000
S.10
34

Wendt's Patent-Gigarren Ho. 31, Torpedo, 1000 Stück 100 Hark.
Leicht, fein und pikant. In Kisten von 100 und 50 Stück.

wendt's Patent-Cigarren No. 34, 1000 Stück 115 Mark.
Leicht und fein gewürzig. In Kisten von 50 Stück.

wendrs Patent-Cigarren No. 2, Sports, 1000 Stück 50 Hark.
Leicht bis mittelkräftig, recht beliebt. In Kisten von 100 Stück.

wendrs Patent-Cigarren No. 40, Victoria, 1000 Stück 136 Hark.
Leicht bis mittelkräftig. Die feine Qualität dieser eleganten Cigarre
findet ausserordentlichen Beifall. In Kisten von 50 Stück.

wendrs Patent-Cigarren No. 5½, Perkectos, 1000 Stück 60 Hark.
Leicht bis mittelkräftig, angenehme Qualität. In Kisten von 100 Stück.

Wendr's Patent-Cigarren Ho. 6, Hon plus ultra, 1000 Stück 60 Mark.
Leicht bis mittelkräftig, sehr fein und wohlschmeckend.
In Kisfen von 100 Stück.

Vendt's Patent=Cigarren Ho. 69, Eminentes, 1000 Stück 200 Hark.
Leiché. In Kisten von 50 und 25 Stück.

wendr's Patent-Cigarren Ho. 10, Hoblezas, 1000 Stück 72 Mark.
Mittelkräftig, schr fein. In Kisten von 100 und 50 Stück.

Cigaretten No. 2, 1000 Stuck 16 Mark. Verpackt in Cartons zu 20 Cie= do. No. 3,1000 24 Mark. do. No. 4, 1000 32 Mark. do. No. 5, 1000

Wendr's Patent-Cigarren Ho.
Leicht, fein und angenehm.

15, Delicados, 1000 Stück 75 Hark.
In Eisten von 100 und 50 Stück.

tten u=
oo
Cigarete
5 Cartons in Biechkistchen -
00 do.
40 Mark. 20 do.
Erhältlich mit oder ohne Mundstück, je nach. Wahl des Bestellers.
Bezügliche Angabe Wird erbeten.
h=
Ausführliche Preislisten stehen gratis zur Verfügung.
Einzelne Kistehen werden zu Mille-Preisen abgegehen.
éwooiiiiiooiiiiiiiiiroiiivohyvyoi=,

Liel 3 Monato. Allos nicht unbedingt Gefallende wird bereitwilligst zurückgenommen.

Druck von Otto Puhrmann in Stondai

Sammlung am Sterbehaus.
Her Vorſtand des Kriegervereins
Darmſtadt.

- vonl 2oenois Higutcenmmornen zerttengeſcuſwen=
in
Bremen bei, betreffend die nach Geheimrat Profeſſor
Dr. Gerold hergeſtellten nikotin=unſchädlichen Wendts
Patent=Zigarten und=Zigaretten:. Die geſundheitlichen
Vorzüge dieſer Fabrikate wurden noch in der hygieniſchen
Abteilung der Verſamnilung=Deutſcher Naturforſcher und
Aerzte in Hamburg; durch Vortrag anerkennend be=
(202061
ſprochen.

Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantworttich fur die Aedaktion: Dr.
eiltel, fur den Inſeratenteil: F. Kroſt, jämtlich in Darmſtadt.