monatlich 50 Pfa, vlerteljährlich 150 Ml,
halbjährlich 3 Mk. einſchl. Bringerlohn.
Auswärts werden von allen Poſtämtern
Beſtellungen entgegengenommen zu 1.80 Mk.
vierteljährlich.
Verbunden mit„Wohnungs=Anzeigeru und der Sonntags=Beilage:
für das wöchentlich 6mal erſch inende
Tag=
blatt werden angenommen in Darmſtadt
von der Expedition Rheinſtraße Nr. 33. in
Beſſungen von Blößer, Beſſungerſtraße
Nr. 48 und Schießhausſtr. Nr. 14, ſowie
aus=
wärts von allen Annoncen=Expeditionen.
Amtliches Organ für die Bekanntmachungen des Großh. Kreisamts, des Großh. Polizeiamts und der andern Behörden.
N273.
Freitag, den 20. November.
1903.
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die bauplanmäßige Regulierung der Ohlyſtraße zwiſchen Martin=
und Moſerſtraße.
Die Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt hat auf Grund der Artikel 1 u. 2
des Geſetzes vom 26. Juli 1884 (abgeändert durch Geſetz vom 17. Juli 1899)
„die Enteignung von Grundeigentum betreffend= bei der unterzeichneten Behörde
Antrag auf Einleitung des Enteignungsverfahrens bezüglich des zur
bauplan=
mäßigen Regulierung der Ohlyſtraße zwiſchen Martin= und Moſerſtraße
erfor=
derlichen in der Gemarkung Beſſungen gelegenen nachſtehend bezeichneten
Grund=
ſtücks geſtellt.
In Anſpruch genommen wird:
Von denGrundſtücken Eigentümer 1 eine Fläche
von Gemarkung 1. Kreisgeometer, Heinrich Battenfeld und 200¾₁o ge= Beſſungen deſſen Ehefrau Lambertine, geb. Geyer in meſſen, Flur I1 Darmſtadt. 200 m re= Nr. 12213000 1 duziert. Nr. 12215¾ovo 2. Frau Marie Schmidt Witwe, geb. Geyer Nr. 12245¾,o0o zu Aſchaffenburg und deren Kinder die neu gebildete 2) Kaufmann Heinrich Schmidt zu Parzelle Aſchaffenburg. Flur II1 b) Roſa Schmidt in Aſchaffenburg. Nr. 1221⁄to c) Anna Reuß, geb. Schmidt, Ehefrau
des Kaufmanns Friedrich Joſeſ Reuß
in Aſchaffenburg,
c Hans Schmidt, minderjährig, geſetzlich
vertreten durch ſeine Mutter, Frau
Marie Schmidt Witwe, geb. Geyer,
in Aſchaffenburg.
Es wird dies mit dem Anfügen öffentlich bekannt gemacht, daß der Plan
nebſt Autrag auf der Großh. Bürgermeiſterei Darmſtadt
vom 30. November bis 14. Dezember l. J.
auf dem Stadthaus zu Darmſtadt zu jedermanns Einſicht offen liegen wird.
Zur Verhandlung über den Plan und die zu leiſtenden Entſchädigungen,
zur Entgegennahme etwaiger Einwendungen und Anträge und zur Unterſuchung
aller Verhältniſſe, welche für die Beurteilung der Einwendungen, für die
Ent=
ſchädigung eines jeden Berechtigten, für die Sicherheitsleiſtung und die
Aus=
dehnung der Enteignung von Einfluß ſind, wird Tagfahrt vor der
Lokal=
kommiſſion auf Mittwoch, den 6. Januar 1904, in dem Gebäude des
Großh. Kreisamts Darmſtadt (Sitzungsſaal des Kreis= und
Provinzial=
ausſchuſſes). vormittags 10 Uhr anberaumt.
Die Eigentümer, Pächter, Mieter und ſonſtige an den abnukretenden
Grund=
ſtücken perſönlich Berechtigte, ſowie alle übrigen an der beantragen Enteignung
Beteiligten werden aufgefordert:
1. Einwendungen gegen den Plan bei Meidung des Ausſchluſſes und
An=
nahme der Einwilligung in die beanſpruchte Abtretung oder Beſchränkung.
2. Erklärung auf die angebotene Entſchädigungsſumme bei Meidung der
Unterſtellung der Annahme des Angebots,
3. Anträge auf Ausdehnung der Enteignung bei Meidung des Ausſch=iſes
mit ſolchen,
4. Anträge auf Aufrechterhaltung beſtehender Laſten (Art. 19 des Geſetzes)
bei Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen,
b. Anträge auf Einrichtung und Unterhaltung von Anlagen, welche für die
benachbarten Grundſtücke oder im öffentlichen Intereſſe zur Sicherung
gegen Gefahren und Nachteile notwendig ſind oder notwendig werden
bei Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen,
6. etwaige noch unbekannte Anſprüche und Rechte an die zu enteignenden
Grundſtücke bei Meidung des Ausſchluſſes mit ſolchen,
in dem obenerwähnten Termin vom 6. Januar 1904 vorzubringen.
Darmſtadt, am 13. November 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graney.
(20000
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Die Ausführung des Geſetzes über den Urkundenſtempel vom
12. Auguſt 1898.
Unter Hinweis auf Art. 33 des Geſetzes vom 12. Auguſt 1899, ſowie auf
die nachſtehend abgedruckten Beſtimmungen wird hiermit zur öffentlichen
Kennt=
nis gebracht, daß die Erhebung des Stempels für Verkaufs= und
Wag=
ſantomaten, für automatiſche Kraftmeſſer, für in öffentlichen Wirtſchafts=
Iokalen aufgeſtellte Klaviere oder ſonftige Muſikwverke, für Luxuswagen,
ſowie für Luxnsreitpferde im Monat Dezember l. Js. für das Juhr
1904 und zwar
für die Stadt Darmſtadt durch Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt,
für die Landgemeinden des Kreiſes durch uns
ſtattfindet.
Darmſtadt, den 18. November 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graneh.
1. Wer in Bahnhöfen. öffentlichen Wirtſchaͤften oder anderen öffentlichen Orten
ſoder Plätzen einen Verkaufs= oder Wagantomaten oder automatiſchen Kräftmeſſer,
ſowie wer in einem öffentlichen Wirtſchaftslokal ein Klavier oder ſonſtiges
Muſik=
werk aufſtellen will, hat zuvor bei dem Kreisamt ſeines Wohnortes oder
Aufenthalts=
ortes, oder des Ortes' an welchem die Aufſtellung erfolgen ſoll, eine Erlaubniskarte zu
erwirken und für Löſung dieſer Karte die in Nr. 10 des Tarifs vorgeſchriebene
Stempel=
ſabgabe zu entrichten.
Dieſe Abgabe beträgt jährlich:
a) für jeden Autbmiat je nach der Größe, dem Ankaufspreiſe und der
Leiſtungs=
fähigkeit desſelben 10-40 Mark,
b) für jedes Klavier oder ſonſtiges Mulikwerk je nach der Größe, dem
An=
kanfspreiſe und der Leiſtungsfähigkeit desſelben 10- 40 Mark.
Für beſonders leiſtungsfähige Juſtrumente kann die Stempelabgabe bis auf den
zweiſachen Betrag erhöht werden.
Unter Leiſtungsfähigkeit iſt die finanzielle Leiſtungsfähigkeit oder Ergiebigkeit zu
verſtehen.
Muſikwerke, welche nur verſchloſſen und unbenutzt an einem öffenlichen Orte
ſtehen, ſind nicht abgabepflichtig.
Die Aufſtellung von Aukomaten für Bahnſteigkarten iſt ſtempelfrei.
2. Die Abgabe iſt von einer und derſelben Perſon, auch bei einem Wechſel des
Autoniaten oder des Inſtrumentes oder des Aufſtellungsortes, innerhalb des
Kalender=
jahres ſtets nur einmal für das ganze Kalenderjahr und zwär erſtmalig vor der
Auf=
ſtellung des Automaten oder des Inſtruments und ſodann alljährlich im Monat
Dezember für das darauf folgende Kalenderjahr zu entrichten.
3. Das Kreisamt trägt die Anmeldungen unter fortlaufenden Rummern in ein
Verzeichnis ein, erhebt die vorgeſchriebene Abgabe und erteilt dem Ammeldenden eine
mit amtlichen Stempel verſehene Karte, welche die Rummer des Verzeichniſſes, Vor=
und Zuname, Stand oder Gewerbe und die Wohnun= des Anmeldenden, den
an=
gemeldeten Gegenſtand, den Tag der Anmeldung und Stempelmarken im Betrage der
entrichteten Abgabe enthält. Das Kreisamt hat die Stempelmarken der Karte
Aufzu=
kleben und vorſchriftsmäßig zu entwerten. Die Karte iſt nur für das Kalenderjahr
giltig, für welches ſie ausgeſtellt iſt.
4. Wer einen Automaten oder ein Klavier oder ſonſtiges Muſikinſtrument, welches
lan einem der unter Ziffer 1 erwähnten Plätze aufgeſtelik iſt, von dieſem Platz entfernt.
Georore Iloftwelk.
Noman von Pſaria Vernhard.
19
Nachbruck verboten.
Auch die ſchöne, maleriſche Lage der Vaterſtadt
bereitete Leonore Flottwell große Freude. Sie hatte
von jeher viel Sinn für Naturſchönheiten gehabt und
war durch ihren Berliner Aufenthalt, der nur ſelten
einmal durch einen gelegentlichen Ausflug unterbrochen
worden war, in dieſer Hinſicht nicht eben verwöhnt
worden. Des Doktors Haus hatte einen hübſchen
Garten, der in zwei Terraſſen zum raſch ſtürmenden
Fluß hinabführte -- es lag am Ausläufer einer Straße,
die keine regelmäßige Häuſerreihe beſaß und einen
ſchönen, weiten Blick auf die zunächſt gelegene,
kühn=
neſchwiingene Gebirgskette gewährte - das gab im
Sommer wie im Winter die prächtigſte Fernſicht,
und vollends auf jedem Spaziergang konnte die junge
Enthuſiaſtin wahrhaft ſchwelgen in allem Großartigen
und zugleich Lieblichen, was das reichgeſegnete Land
ſelbſt einem verwöhnten Geſchmack zu bieten imſtande
war.
Freilich .. das Leben daheim im Vaterhauſe
und die Meuſchen, die Leonores Verkehr bilden
ſollten. Es kam keine direkte Klage über ihre Lippen,
auch kein Vergleich mit den Leuten, denen ſie während
ihres mehrjährigen Aufenthaltes in Berlin näher
getreten war - aber in der Art und Weiſe, wie ſie
mit den Menſchen umſprang, ſtets nur gerade das
tat, was ihr gefiel, unbekümmert darmm, ob ihr
Umgang dies billigte oder mißbilligte, lag eine nicht
gerade ſchmeichelhafte Kritik der Betreffenden, zumal
ſie ſehr häufig betonte, es ſei ihr ein entſchiedenes
Bedürfnis, jemand zu bewundern, zu ihm, ſeiner
Charaktereigenſchaften oder ſeines Könnens halber,
ſtaunend emporzublicken.. freilich ſolche Leute ſeien
leider dinn genug geſäet, und ſo ganz geringe
An=
ſprüche vermöge ſie nicht zu ſtellenl Die hieſigen
Freundinnen, die vielleicht gedacht hatten, Leonore
Flottwell werde ihre gebraunten Truhen, ihre gemalten
Lampenglocken und Muſikmappen bewundern oder
ſich von ihren Klöppelkünſten, ihren neueſten Liedern”
imponieren laſſen ſahen ſich gewaltig getäuſcht. Sie
ſagte nicht viel Ladelndes - ſelbſt das ſchien ihr
kaum der Mühe wert - ſie nahm all dieſe Dinge
nicht ernſt, luchte darüber, zuckte die Achſeln und
ging alsbald zur Tagesordnung über. Weil man ſie
ſehr hübſch fand, ſehr bewunderte und für ungewöhnlich
begabt hielt, ſah man ihr dieſe wenig ſchmeichelhafte
Manier vorläufig nach, obgleich es jetzt bereits Leute
genug in L. gab, die hinter des Doktors Rücken von
dem „ſtarken geiſtigen Hochmut= ſeiner Tochter
redeten.-
Weiter - Unruhl Nach einem langen tiefen
Seufger, in den ſich des Mädchens ganzer Kummer,
den herrlichen Anblick aufgeben zu müſſen,
hinein=
geflüchtet zu haben ſchien, lehnte Leonore ſich reſigniert
in ihre Ecke zurück und ſchloß halb die Augen, als
möge ſie fortan nichts mehr ſehen.
Und doch, nachdem die Mürchenpracht des
Gebirgs=
waldes im Rauhreif verſunken war, blieb die Landſchaft
immer noch ſchön. Der raſch abſallende Weg, den
einzelne Bäume zur Rechten und Linken nur noch
begleiteten, ließ den Fluß ſehen, der ſchon eine leichte
Eisdecke zeigte, noch nicht ſtark genug, um Menſchen
zu tragen, aber in ihrem bläulichen Silberſchimmer,
von Büſchen und Bäumen umſäumt, ein ſehr reizvolles
Bild bietend.
Wenn das noch in paar Nachtfröſte gibt, könnt
ihr junges Volk bald ans Schlittſchuhlaufen denſen!
meinte der Doktor. Das haſt Du doch in Berlin
ſo gern betrieben, nicht wahr?
Will ich meinen! Mit Mary Ilkers auf der
Rouſſeau=Inſell Da war ein Mädel, ine Berlinerin,
mit der Lonnte ſich keine meſſen, die nannten ſie die
„Eiskönigin' Eva hieß ſie mit dem
Vornamen-
die ſchnitt Figuren ins Eis und tangte und führte
Quadrillen an und kannte allesl Aber Mary und
ich durften uns auch ſehen laſſen, wir hatten uns
allerlei nette Kunſtſtückchen eingeübt, und uns nannten
ſie die Eisprinzeſſinnenr. Zu ſpaßigl Was da
alles vorkaml Einnial hot mir ein wildfremder Herr
ein reizendes Veilchenſträußchen an, als Anerkennung
für mein graziöſes Laufen, wie er ſagte!
Und Dus Was tateſt Dus
Ich dankte ihm und ſagte, von Freinden nähne
ich keine Blumen an. Da ſteckte er das
Veilchen=
n meinen Schlittſchuh, wie ich fertig mit
Laufen war.
Haſt Du es denn behalten?
Bewahre, iſt mir nicht eingefallen. Ich hab' es
aus dem Schlittſchih herausgenommen und einem
armen, kleinen, erfrorenen Mädchen geſchenkt, das
Rummer 273.
Geite 2.
Darmſtädter Tayblatt, Freitag, den 20. November 1903.
ohne denſelben oder dasſelbe auf einem anderen der unter Ziffer 1 erwähnten Plätze
aufzuſtellen, hat dies bis zum nächſten 1. Januar dem Kreisamt anzuzeigen,
widrigen=
falls er zur Entrichtung der Abgabe weiter verpflichtet bleibt. Dieſe Anzeige (
bmel=
dung) iſt in das nach 3. zu führende Verzeichnis einzutragen und dem Abmeldenden
auf Verlangen zu beſcheinigen.
1. Wer ſich in dem Beſitz von Lurnswagen oder Lurnsreitpferden, welche
zum peiſönlichen Gebrauch des Beſitzers oder ſeiner Angehörigen beſtimmt ſind, befindet,
ſowie wer vom 1. Januar 1903 ab in den Beſitz ſolcher Wagen oder Reitpferde gelangt,
iſt verpflichtet, bei dem Kreisant ſeines Wohnortes oder Aufenthaltsortes
a) dieſen Beſitz binnen vier Wochen mündlich oder ſchriftlich anzumelden und
b) die für Löſung einer Jahreskarte in Nr. 50 des Stempeltarifs vom
12. 8. 1899 vorgeſchriebene Stempelabgabe zu entrichten.
Dieſe Abgabe beträgt jährlich für
jeden Luxuswagen 20 Mk.
jedes Reitpferd 20 Mk.
Als Luxuswagen und Luxusreitpferde gelten ſolche Wagen und Reitpferde,
welche nicht zu einer beruflichen oder gewerblichen Tätigkeit benötigt werden. Für
Wagen, welche nicht auf Federn ruhen, iſt keine Abgabe zu entrichten.
2. Die Vorſchriften unter 1 finden keine Anwendung auf Perſonen, welche ſich
zum Kurgebrauche oder welche ſich weniger als 30 Tage lang im Großherzogtum
auf=
halten. (Außerdem vergleiche Artikel 7 des Geſetzes.)
3. Die Abgabe iſt von ein und derſelben Perſon auch bei einem Wechſel de=
Wagen oder Pferde innerhalb des Kalenderjahres ſtets nur einmal für das ganze
Kalenderjahr und zwar erſtmalig bei Erwerbung des Beſitzes des Wagens oder Pferdes
und ſodann alljährlich im Monat Dezember fuͤr das darauffolgende Kalenderjahr
zu entrichten.
4. Das Kreisamt trägt die Anmeldung unter forllaufenden Nummern in ein
Verzeichnis ein, aus welchem die Nummer, der Vor= und Zuname, Stand oder Gewerbe
und die Wohnung des Anmeldenden, der angemeldete Gegenſtand, ſowie der Tag derſ
Ammeldung und der Tag der Abmeldung erſichtlich ſind, erhebt die in 1 erwähnte
Ab=
gabe und erteilt dem Anmeldenden eine mit amtlichem Stempel verſehene Karte, welche
die Rummer des Verzeichniſſes, Vor= und Zuname, Stand oder Gewerbe und die
Woh=
nung des Anmeldenden, den angemeldeten Gegenſtand, den Tag der Anmeldung und
Stempelmarken im Betrage der entrichteten Abgabe enthält.
Das Kreisant hat die Stempelmarken der Karte aufzukleben und
vorſchrifts=
mäßig zu entwerten. Die Karte iſt nur für das Kalenderjahr giltig, für welches ſie
ausgeſtellt iſt.
5. Wer den Beſitz eines abgabepflichtigen Wagens oder Pferdes im Laufe
eines Kalenderjahres aufgibt oder verliert, hat dies dem Kreisamt längſtens bis zum
nächſten 1. Januar anzugeigen, und, wenn nötig, glaubhaft darzutun, widrigenfalls er
zur Eſtrichlung der Abgabe weiter verpflichtet bieibt.
Dieſe Anzeige (Glbmieldung) iſt in das nach 1 zu führende Verzeichnis
ein=
zutragen und dem Abmeldenden auf Verlangen zu beſcheinigen.
Darmſtadt, den 16. November 1903.
Betreffend: Die Ausführung des Geſetzes über den Urkundenſtempel vom
10
12. Auguſt 1899.
Das Großherzozliche Freisomk Darmſtadt
an die 5 oßherzoglichen Bürgermeiſiereien der Landgrmeinden des Kreiſes.
Die vorſtehende Bekanntmachung wollen Sie in ihren Gemeinden
wieder=
holt in ortsüblicher Weiſe veröffentlichen.
von Graney.
(1999=
Schloſſer=Aebeiten.
Die Anfertigung und Montage der
eiſernen Dachbinder für das neue
Ma=
ſchinenhaus des ſtädtiſchen
Elektrizitäts=
werks ſoll vergeben werden.
Zeichnungen, Arbeitsbeſchreibungen
und Bedingungen liegen bei dem
unter=
zeichneten Amte - Grafenſtraße Nr. 30,
Zimmer Nr. 9 - während der
Dienſt=
ſtunden offen, woſelbſt auch die
Ange=
botsſcheine abgegeben werden.
Die Verdingungsunterlagen werden
nicht nach auswärts verſandt.
Angebote ſind bis
Dynnerstag. 26. Navember 1903,
vormittags 10 Uhr,
bei unterzeichneter Stelle einzureichen.
Darmſtadt, am 17. November 1903.
Stadtbauamt.
Frenah. (19899dk
Verſteigerung von Deckreiſig.
Montag, den 35. ſſd. Mts.,
vormittags 15 Uhr,
werden in dem Seitengebände des
Stadt=
hauſes, Rheinſtraße 18. 140 Gebund
Fichten=Deckreiſig aus dem früheren
Beſſunger Laubwald öffentlich
meiſt=
bietend verſteigert.
Darmſtadt, den 19. November 1903.
Großherzogl. Bürgermeiſterei Darmſtadt.
J. V.:. Jaeger. (9998fs
Hypolhekengelder
an erſter Stelle ſind abzugeben. Näh.
bei Friedr. Gy. Gilbert,
Nückert=
ftraße 16. Fernſprecher 1264. (818620
Vuterhaltener Röderherd zu verk. Näh.
Nah. Mathildenſtr. v. HH. (18294dfs
B e k a n n t m a ch u n g.
Betreffend: Berufsgenoſſenſchaft der Schornſteinfegermeiſter des Deutſchen Reichs.
Wir bringen hiermit zur Kenntnis der Beteiligten, daß für die nächſten
2 Jahre C1. Ottober 1903 bis 30. September 1905) für den Bezirk der Provinz
Starkenburg der Schornſteinſegermeiſter Ludwig Endner dahier als
Vertrauens=
mann der Berufsgenoſſenſchaft der Schornſteinfegermeiſter beſtellt iſt.
Zu ſeinem Stellvertreter iſt der Schornſteinfegermeiſter Heinrich Vetter
zu Langen ernannt.
Darmſtadt, den 14. November 1903.
Großherzogliches Kreisamt Darmſtadt.
von Graneh.
20013)
B e k a n n t m a ch u n g.
Zur Regelung des Wagenverkehrs am ſtädtiſchen Saalbau dahier wird
folgendes angeordnet:
1. die Aufahrt der Wagen bei Beginn der Veranſtaltungen erfolgt in der
Richtung von der Riedeſelſtraße nach der Heinrichſtraße:
2. die zum Abholen beſtinmten Wagen haben auf der öſtlichen Seite
der Saalbauſtraße zwiſchen Riedeſel= und Heinrichſtraße hintereinander
auf=
zufahren;
3. die Abfahrt nach Beendigung der Veranſtaltungen erfolgt in nördlicher
Richtung nach der Niedeſel= und Saalbauſtraße:
4. über die Kreuzung der Saalbau= und Niedeſelſtraße, ſowie über
die Nampe iſt ſtets im Schritt zu fahren.
Darmſtadt, den 17. November 1903.
Großherzogliches Polizeiamt Darmſtadt.
Dr. Kralz.
(1891304
Fleiſchverdingung.
Die Lieferung des Fleiſch=ꝛc. Bedarfs ſoll für die H. Abteilung Feldartillerie=
Regiments Nr. 61 und für das Garniſon=Lagarett Babenhauſen für die Zeit vom
1. Januar bis einſchl. 30. Juni 1904 gemeinſam verdungen werden und iſt hierzu
Termin auf
Dienstag, den 1. Dezember 1903, vormittags 10 Uhr,
im Geſchäſtszimmer der hieſigen Garniſon=Verwaltung anberaumt.
Bedingungen liegen daſelbſt zur Einſicht offen oder können zu 20 Pfg. das
Stück von da bezogen werden.
Angebote mit der Aufſchrift: Angebot auf Fleiſchlieferung= ſind vor dem
Termin verſiegelt und portofrei im genannten Geſchäftszimmer abzugeben, wo
uch Formulare zu Angeboten zu haben ſind.
(19090
Garniſon=Verwaltung Babenhauſen.
am Wege ſtand, recht mit Oſtentation, daß der
Einfaltspinſel es ſah. Er hat mir ſo einen entrüſteten
Blick zugeworfen, recht, als ob er mich in Atome
zerſchmettern möchte, dann ging er hin und ward
nicht mehr geſehen. Mary und ich haben ſo gelacht.
Wir haben ſehr oft ſolch kleine Abenteuerchen erlebt,
- hat uns koloſſalen Spaß gemacht.
Deine Freundin muß auch ein ſchönes Mädel
ſein, nach ihrer Photographie zu ſchließen!
Mary Ilkers2 Die ſieht ganz famos aus, kann
ich Dir ſagen. Solch kluge Augen und weiche,
hell=
blonde Haare, und zieht ſich ſo ſchick an und iſt ſo
ſchneidig und flott! Die Leute haben aufgeſchaut,
wenn wir Arm in Arm durch die Sieges=Allee oder
durch den Tiergarten ſchlenderten.
Und das hat Euch natürlich rieſig gefreut,
Gras=
affen, die Ihr ſeid!
Na, Vater, wenn ich Dir jetzt ſagen wollte es
hätt uns nicht gefreut, -— Du würdeſt mirs ja doch
nicht glauben!
Richtig, tät ich nicht!
Alſol Wozu ſollen wir uns noch Komödie
vorſpielen?
Leonore richtete ſich nach dieſen Worten im
Schlitten empor, ſtreifte raſch ihren gewirkten
Woll=
handſchuh von der Rechten und tat auf zwei Fingern
einen grellen Pfiff.
Hektor! Wo ſteckt das Untier doch ſchon wieder?
Hierher! Hektorl Da iſt er ſchonl
Ein grau und braun gefleckter Jagdhund brach
durch die Büſche ſeitwärts am Wege, daß der Schnee
in weißen Wolken um ihn herſtob. Sein lautes,
freudiges Bellen klang hell durch die klare, kalte Luft
- in langgeſtrecktem Galopp, daß ihm die weichen
Ohren um den Kopf tanzten, jagte er neben dem
Schlitten her. Hügelauf, hügelab ging die Fahrt in
raſcheſtem Tempo, der Wind ſchuitt rauh in die
Geſichter, der Schnee wirbelte wie weißer Staub
unter den Pferdehufen. Hektor ſprang jetzt wie toll
vor dem Braunen her, unaufhörlich bellend - der
Braune mußte daran gewohnt ſein, er ſchnauſte nur
verächtlich und ſchüttelte den Kopf, daß die
Schlitten=
glocken klangen.
Du, Mariell, was mag es hente zu Mittag
geben? unterbrach Doktor Flottwell nach einer kleinen
Weile das Schweigen.
Weiße Erbſenſuppe, denk ichl meinte die Tochter,
mit einem ſchelmiſchen Seitenblick.
Unartiges Dingl Wildkatze, die Du biſtl ſchalt
er, ürgerlich lachend. Schickt ſich das wohl für Dich,
- was? Du weißt recht gut, daß ich das Zeugs
nicht eſſen kann, ſeitdem ich als Junge von meiner
verehrten Stiefmama zu Frühſtück, zu Mittag und zu
Abend—
Da, Vaterchen, laß mal halten, ja? Da vor
us her geht eine arme 7 die iſt lahm, und das
Kind, das trippelt ſo mühſelig durch den tieſen
Schiee -
So2 Und dieſe noble Vagage ſoll ich mir wieder,
nach Deiner Meinung, gefälligſt auf den Schlitten
laden und mit ihr im Triumph in die Stadt meiner
Väter einfahren? Ich möchte außerdem bloß wiſſen,
wo die betreffenden Damen von der Landſtraße auf
unſerem kleinen Schlitten ſitzen ſollen—
Ach Golt, Du willſt es ja ſelbſt, — Du tuſt es
ja doch, — alſo warum raiſonierſt Du? Unruh,—
anhalten, wenn wir die Frau eingeholt haben! Iſt
noch eine Decke mit? Jas Da wickeln Sie die Frau
hübſch hinein, und ſetzen Sie ſie neben ſich auf den
Kutſchbock, und das Kind muß ſich hier zwiſchen uns
klennnen! Wir wollen die Frau fragen, wo ſie hin
will, und dorthin fahren ſie dann zuerſt, Unruh!
Wer weiß, an was fürn Weltsend die gebracht
werden will, brummte der Doktor unwirſch. Und
uns kann unterdeſſen das ganze Mittageſſen kalt
werden oder verſchmoren und verbraten!
Pfui, wer wird denn ſo materiell ſeinl Kommen
Sie her, liebe Fraul Sol Guten Tagl Wohin
wollen Sie?
Nach L., ſchönes, gnädiges Engelchenl
Ja, das läßt ſich denkenl Aber wohin in L.2
In die dritte Kreuzgaſſe, gnädiges Fräuleinchen!
Na jal Da haben wirsl murmelte der Doktor
ingrimmig. Dritte Kreuzgaſſel Daß Dich der
Teuſel -
Steigen Sie nur zum Kutſcher auf, der wird
Ihnen eine Decke geben. Und das Kind kommt hier
zu uns in den Schlitten!
O Gott - o nein, nein das geht wirklich nicht,
mein allerſchönſtes, gnädiges -
Machen Sie bloß keine Faxenl Warum ſoll
das nicht gehen? Geben Sie der Frau die Hand,
Unruh, helfen Sie ihr herauf. Dal Nun her mit
vem Kindl
Sie wird Ihnen alles voll Schnee machen, ſie
iſt ſo naß, ſie kann doch da nicht bei die Herrſchaften
ſitzen.
Sie ſitzt ſchon - ſeien Sie ganz ruhigl Hier
nimm die Pelzdecke um Dich herum, armes, kleines
erfrorenes Ding - die Hände ſind ganz ſteif und
blaul Vorwärts, Unruh, nach der dritten Kreuzgaſſe!
Der allgnüdige und allgütige Gott wolle den
beiden Herrſchaften, dem ſchönen, gnädigen Herrn
und dem ſchönen guten Engelchen das vergelten, was
ſie in ihrer Gutherzigkeit an uns armen, verlaſſenen...
Frau, wenn Sie nicht aufhören zu quatſchen,
ſetz ich Sie auf der Stelle wieder abl rief der Doktor
empört. Er nahm den „ſchönen, gnädigen Herrn'
perſönlich übel. Und doch, war er auch kein ſchöner
Mann, ſo war er doch eine gute, männliche Erſcheinung.
wohlkonſerviert, von ſtraffer Haltung, intelligent
blickend und ſympathiſch, mit nur vereinzelten weißen
Fäden in ſeinem vollen, brannen Haupt= und
Bart=
haar.-
Die Frau ſchwieg erſchrocken. Leonore winlte
hr beſchwichtigend zu.
Das iſt alles nicht böſe gemeint - mein Vater
kann nur keinen Dank vertragen!
Jortſetzung folgt.)
(9981⁄₈
ErustLudwigaplate 4.
A ErnskAinduigaplats A.
(nächſt dem Herrngarten)
gerönm. 6=Zimmerwohnung
mit Bad, 2 Veranden, Koch= u.
Leuchtgas ſev. elektr. Licht)u. allem
Zubehör, auch als Bureau, ſofort.
anerkaunt feinſtes
Nünmborgor
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Darmſtädter Tagblatt, Freitag. den 20. Rozember 1903.
E
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nach dem Vorbild des ſeit 1895 in Frankfurt a. M. beſtehenden
Vereins zu gründen.
Wir erlauben uns, alle Intereſſenten, beſonders die Herren
Prinzipale und die weiblichen Angeſtellten, zu der kommenden
Monkag, den 23. Navember, abends ½9 Uhr,
im Saale der Aliceſchule, Friedrichſtr. Ar. 4.
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ſtattfindenden erſten Verſammlung freundlichſt einzuladen.
Der proviſoriſche Ausſchuß:
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mann H. Elbert. Fräul. S. v. Follenius. Frau Beigeord. Dr. Gläasing.
Frau Th. Heyl. Frau Wilhelm Kalbkuss. Frau Rittmeiſter v. Mackensen.
Frau Dr. Glara Merck. Frau Oberbürgermeiſter Morneweg. Frau
Rechtsanwalt Dr. Osann. Frau Kommerzienrat Böder. Frau
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anwalt Dr. Stoin. Frau Arthur Sittig. Frau Regierungsrat Dr. Wobor.
Frau Lilli Wolkskehl. Fräulein Walz.
Kaufmann Ludwig Frölich. Kaufmann August v. Hossert.
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rat Ford Jacobi. Kaufmann Theodor Kalbſfuss gen. Fabrikant Wilh.
Langenbaoh. Fabrikant H. Schlager. Fabrikant Fr. Schmitt.
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des Herrn Professor James Kwast und der Fran Kammervirtnosin,
Frieda Kuast-Hodapp aus Berlin.
Programm.
Erste Abtellung.
1. Trauermarsch kür Orchester aus
Op. 26 von Beethoven.
2. Sinkonie (A moll) von F. Mendelssohn.
3. Konzert für zwei Klaviere Es-dur
von Mouart.
Aweite Abtellung.
4. W ald underung von I. Blech.
5. Droi Hlaviorstücke von Henselt u.
Liszt.
3. Ouvertüre Buryanthe von C. A.
v. Weber.
Die beiden Konzertlügel von Rud. Ibach Sohn sind aus dom Lagor der
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Ondricek). 3. Chromatische Fantasie und Fuge von Bach Herr
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mezzo Es-dur von Brahms. b) Waldesrauschen von Liszt Herr
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wozu freundlich einladet
(20004fs
[TlI A. Ulll " vv.,
Windmühle.
Jamstag, den 21. Aovember,
Vuppo
vozu freundlichſt einladet
fugust Geppert
(-Mitter Georg=)
Ludwigshöhſtraße 35.
G20015
Samstag. den 21. d. M..
Morgens:
Wellfleiſch mit Sauerkraut,
wozu freundlichſt einladet
Heinrich Hellrich,
08lallration L. Mölsson Ros
Sandſtraße 38. (18324fs
Morgen Samstag
Petzelsoppe
Aorgens Wellkeiscb mit Traut,
wozu einladet
[18313
Hraussmüller,
Heidelbergerſtraße 2.
Zamgtag, den 21. Aovember,
Horgens Wellleisch mit Eraut,
wozu freundlichſt einladet
(518316
Geortgz Ahrig,
Feldbergſtraße.
Samstag, 2l. November,
Hbtuoldllppo.
MorgensWellfleiseh mit Kraut.
Es ladet freundlichſt ein
A. KiliaD,
Landwehrſtraße.
20010ks)
Samstag, 2l. November:
10
ull
Morgens Wellfleiſch mit Fraut,
(20003
wozu höflichſt einladet
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Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. Noyember 1903.
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1903.
OOD U
und andrre Zpruchfehler
GEOmN
heilt
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Dir. F. Waum, Lismarckſtraße 82.
Durch die vielen Arten von Sprachfehlern iſt es ſehr ſchwierig, ſtets die richtige Behandlung zur Heilung zu finden es iſt
alſo kaum glaublich, daß es Leute gibt, welche auf Grund eigener Heilung vom Stottern andere heilen wollen und
ſogar ſolche, welche ganz andere Fehler haben. (Es gibt beim Stottern verſchiedene Arten.) Durch falſche Behandlung kann ein
Mißerfolg und gar eine Verſchlimmerung des Leidens eintreten. Da nun meine Methode auf einem eruſten, eingehenden Studium
und langjährigen praktiſchen Erfahrungen in meiner Erziehungsanſtalt beruht, ſo dürfte niemand darüber im Zweiſel ſein,
wohin er ſich zu wenden hat.
Meine Methode iſt anerkannt die leicht faßlichſte und praktiſchſte, dafür bürgen die bei mir aufliegenden Zeugniſſe und Referenzen.
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„Horrgottsochnituor von Ammorgau'.
Sonntag, 22. Nov., abends 8 Uhr:
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(19841mdfs
und 1. - Mk.
Nocken
und leicht
Ausserordentlich
bekömmlich
Dankſagung.
Für die überaus zahlreich von nah und
fern eingegangenen Glückwünſche,
Gratu=
lationen und Geſchenke anläßlich unſerer
ſilbernen Hochzeit jagen wir auf dieſem
Wege unſeren herzlichſten Dank. (19979
Darmſtadt, den 19. November 1903.
Friedrich Knörzer,
Polizei=Wachtmeiſter i. P.
und Fran Christine, geb. Schlegelmiloh.
Der öſterreichiſch=ungariſche Kouflikt.
Die R ede des Miniſterpräſidenten v. Körber
im öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe hat den Streit
um die Majeſtätsrechte von neuem entfacht. Die
meiſten ungariſchen Blätter beſprechen die Rede des
Miniſterpräſidenten ungünſtig und beklagen es, daß
er den Streit in der Militärfrage dadurch erneuerte,
daß er die Berechtigung des ungariſchen Reichstags
bezüglich der Majeſtätsrechte in Sachen der Armee
entſchieden geleugnet habe. Budapeſti Naplo' ſchreibt:
Wenn v. Körber wirklich friedliche Zuſtände in
Un=
garn wünſchte, ſo hätte er ſchweigen müſſen,
umſo=
mehr, als dem öſterreichiſchen Standpunkte dadurch
nichts vergeben wäre.
Der ungariſche Miniſterpräſident Tisza hat
nun am Mittwoch im ungariſchen Abgeordnetenhauſe
eine ſehr ſcharfe Gegenrede gehalten. Auf die
Aufforderung mehrerer Redner, der Miniſterpräſident
möge ſeine Stellungnahme zu den Aeußerungen von
Körbers darlegen, erklärte Graf Tisza, daß die
Be=
merkungen von Körbers über das ungariſche
Staats=
recht dilettantiſche Aeußerungen eines =distinguished
koreignere (-vornehmen Ausländers=) ſeien, über die
er ſich merikoriſch nicht äußern wolle. Es mache
nichts aus, wenn das öſterreichiſche Staatsrecht über
die Hoheitsrechte andere Beſtimmungen enthalte, als
das ungariſche Staatsrecht. Dieſe Abweichungen
ſeien für Ungarn kein Unglück. Seine (Tiszas)
Auslaſſungen über Hoheitsrechte hätten die
Zuſtim=
mung des allein maßgebenden Faktors gefunden. Auf
dieſer Grundlage habe er die Kabinettsbildung
über=
nommen, und bei dieſer klaren Sachlage könne man
Kommentare von einer nicht kompetenten Stelle die
nicht mitzuſprechen habe, mit größter Kaltblütigkeit
hinnehmen. Sicherlich würden alle Faktoren der
ungariſchen Politik ſich energiſch widerſetzen, falls
verſucht würde, nicht bloß theoretiſche Aeußerungen
zu machen, worin er niemand beirren wolle, ſondern
in ähnlicher Richtung in die Prazis einzugreifen.
Die Aeußerungen Tiszas wurden auf allen
Seiten des Hauſes mit ſtürmiſchem Beifall und
Händeklatſchen aufgenommen. Nach Tisza ſpricht
Ugron und drückt ſeine freudige Genugtuung über
die energiſchen Aeußerungen Tiszas aus. Alle
unga=
riſchen Parteien müßten zuſammenſtehen, da
Miniſter=
präſident v. Körber nicht eine einzelne Perſönlichkeit,
ſondern ein Syſtem darſtelle, das die öſterreichiſchen
Parteien nicht zu fruchtbarer Arbeit und nicht
ein=
mal zur Anhänglichkeit an die Dynaſtie vereinige,
ſondern nur durch Gehäſſigkeit gegen Ungarn
zu=
ſammenhalte.
Sämtliche Peſter Blätter konſtatieren den großen
Erfolg der Erklärung des Grafen Tisza gegen Koͤrber.
Allgemein herrſcht die Auffaſſung. die Erklärung
werde in Oeſterreich jedenfalls zu Weiterungen führen.
In Wiener politiſchen Kreiſen hat Tiszas Rede
neberraſchung und Entrüſtung hervorgerufen. von
Körber iſt entſchloſſen, in der Erklärungsdebatte im
öſterreichiſchen Abgeordnetenhauſe die Angriffe des
Grafen Tisza zurückzuweiſen.
Deutſches Reich.
- Die Nordd. Allg. 3ta: teilt die Namen
der ruſſiſchen Verkreter für die
kommiſſa=
riſchen Verhändlungen zur Vorbereitung eines
deutſch=ruſſiſchen Handelsvertrages
mit. Es ſind im ganzen 14 Herren und zwar ſechs
Delegierte für den Handelsvertrag, drei Delegierte
für Veterinärfragen, ein Delegierker für die
Zoll=
kommiſſion und vier Herren, die zum Sekretariat
gehören. Die Verhandlungen werden im Miniſter=
Zimmer des preußiſchen Abgeordnetenhauſes geführt.
- Dem „Hann. Cour. wird aus Metz
ge=
ſchrieben: In militäriſchen Kreiſen war man bis
zuletzt der Anſicht, daß während der Verhandlungen
Seite 10.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. November 1903.
Rummer 273.
des Bilſeprozeſſes die Oeffentlichkeit
ausge=
ſchloſſen werden würde. Da ſoll aber von „oben
herab; wie hier allgemein verſichert wird, die breiteſte
Oeffentlichkeit bei der Verhandlung angeordnet worden
ſein, ohne Zweifel, um völlige Klarheit über die
ſchweren Anſchuldigungen gegen das Forbacher
Offi=
zierkorps zu ſchaffen. Dieſen Standpunkt vertrat
auch der Kommandant von Metz als Präſes des
Ehrengerichts für Stabsoffiziere, als er ſeine
Zulaſ=
ſung auch dann verlangte, als die Oeffentlichkeit aus
Gründen der Sittlichkeit und der Disziplin bei
ein=
zelnen Zeugenvernehmungen ausgeſchloſſen wurde,
und ſie auch erlangte.”
Der Offizier der Kappolizei, welcher über die
Erhebung der Hottentotten in Deutſch=
Südweſt=
afrika Unterſuchungen anſtellte, erklärt, die
Auf=
ſtändiſchen rechneten mit dem Vorgehen der Deutſchen
gegen ſie und würden ſich in das unzugängliche
Paragebirge zurückziehen. Einer amtlichen Depeſche
aus Pamansdrift am Oranjefluſſe zufolge überſchritt
eine Abteilung Bondelszwarts die Furt. Sie erklärten
dem Offizier, welcher an der Furt Dienſt hatte, ſie
wollten keinen Angriff auf die Kapkolonie machen
oder in Berührung mit der Polizei kommen. Die
Hottentotten berichteten ferner, es ſeien bisher noch
keine Deutſchen in Warmbad von Keetsmannshoop
eingetroffen. Die Beſatzung ſei noch am Leben: die
Deutſchen hätten Warmbad niemals in Brand
ge=
ſteckt. Die Bondelszwarts fragten ſchon an, ob ſie
in die Kapkolonie überſiedeln dürften, wenn ſie von
den Deutſchen vertrieben würden.
Busland.
— Der von der franzöſiſchen Regierung in
Ausſicht geſtellte Geſetzentwurf, der den
kongre=
ganiſtiſchen Unterricht auf allen Stufen
ab=
ſchaffen will, richtet ſich namentlich gegen die
Schul=
brüder und die Schulſchweſtern, die Brüder von der
chriſtlichen Lehre und die Schweſtern des heil.
Vinzenz von Paula, die einen anſehnlichen Teil der
Primarſchulen leiten; ſowohl der Mittel= als der
zöhere Unterricht der Kongregationen iſt bereits in
der Weiſe umgeſtaltet, daß ihre Anſtalten nur noch
von weltlichen Lehrern oder ſäkulariſierten Prieſtern
geleitet werden. Die Schließung der Primarſchulen
der ermächtigten Kongregationen der Schulbrüder
und Schulſchweſtern, die 400000 bezw. 900000
Zöglinge aufweiſen, würde natürlich ſehr erhebliche
Opfer erheiſchen, die die Regierung dadurch
ein=
ſchränken will, daß ſie an Stelle der geſchloſſenen
kongreganiſtiſchen Schulen nicht neue Schulbauten zu
errichten, ſondern überall, wo dies nur halbwegs
möglich wäre, vorhandene Lokale für Schulzwecke zu
verwenden gedenkt. Um anderſeits zu verhindern,
daß die durch Dekret geſchloſſenen nichtermächtigten
Longreganiſtiſchen Schulen wieder eröffnet werden,
ſollen die Staatsanwälte auf Grund der jüngſten
Entſcheidungen des Kaſſationshofes gegen alle
frei=
ſprechenden Urteile der Gerichtshöfe Berufung
ein=
legen, eventuell neue Strafverfolgungen wegen
Um=
gehung des Vereinsgeſetzes von 1901 einleiten. Die
öffentlichen Primarſchulen haben im letzten
Schul=
jahre um 300000 Zöglinge zugenommen, die
Kongre=
gationsſchulen haben ebenſoviele verloren.
— Die Beziehungen zwiſchen den Vereinigten
Staaten und Kolumbien ſind in ein kritiſches
Stadium getreten. Einem Telegramm aus Bogota
vom 16. November zufolge verlangte die kolumbiſche
Regierung von dem, amerikaniſchen Geſandten
Beauprs eine Erklärung, ob die Vereinigten Staaten
in ſolcher Weiſe Panama anzuerkennen beabſichtigten,
die eine Drohung gegen Kolumbien bedeuten würde.
Das Staatsdepartement wies Beauprs an, die
Mit=
teilung der Anerkennung zu wiederholen und die
guten Dienſte der Vereinigten Staaten zur Beilegung
der Streitigkeiten zwiſchen Panama und Kolumbien
anzubieten.
Paris, 18. Nov. Die Mitglieder der
inter=
nationalen Sanitäts=Konferenz wurden
heute im Stadthauſe von dem Bureau des
Gemeinde=
rats empfangen. Der Präſident des Gemeinderats
be=
grüßte ſie als Wohltäter der Menſchheit und ſprach ſeine
Freude darüber aus, daß die Regierungen durch
Zu=
ſammenſchluß zu einer ſolchen Aufgabe einen
gemein=
ſamen Wunſch nach Förderung des Friedens und des
ſozialen Fortſchrittes bekundeten. An den Empfang
ſchloß ſich ein Frühſtück.
Windſor, 18. Nov. König Eduard und
der König von Italien jagten heute im Walde
von Windſor An der Jagd beteiligten ſich auch der
Prinz von Wales, der Herzog von Connaught ſowie der
Prinz Chriſtian von Schleswig=Holſtein. Auf der Fahrt
ins Jagdgelände begab ſich König Viktor Emanuel nach
dem Mauſoleum in Frogmore und legte einen Kranz
am Grabe der Königin Viktoria nieder. Die Königin
Alexandra und die Königin Helene unternahmen eine
Ausfahrt, auf der ſie die Albert=Gedächtniskapelle
be=
ſuchten. Zum Frühſtück trafen ſie mit den Fürſtlichkeiten,
die ſich zur Jagd begeben hatten, wieder zuſammen.
Abends fand zu Ehren des italieniſchen Königspaares in
der St. Georgshall des Schloſſes ein Feſtmahl ſtatt,
an dem außer dem König, der Königin und den
Mit=
gliedern der engliſchen Königsfamilie auch die Miniſter
mit Ausnahme des durch Unpäßlichkeit verhinderten
Balfour teilnahmen, ferner Chamberlain, das
diploma=
tiſche Korps und andere Würdenträger. König Viktor
Emanuel toaſtete auf den König Eduard und ſagte, daß
ſtets wachſende Gefühle der Sympathie und Freundſchaft
England mit Italien verbinden. „Sie bildeten für mein
Volk,” fuhr der König fort, „als Ueberlieferung für
meine Regierung bedeutungsvolle Faktoren bei ihrer
Politik, die gleich der Politik Englands eine Politik des
Friedens und der Ziviliſation iſt."
Stadt und Land.
Darmſtadt, 20. Novem ber.
— Der Betrag von 5000 Mk., welchen Seine Majeſtät
der Kaiſer von Rußland für wohltätige Zwecke in
Darmſtadt zu ſpenden geruht haben, iſt von dem Großh.
Staatsminiſterium zur Hälfte an hieſige wohltätige
Ver=
eine und Anſtalten, zur andern Hälfte an die Großh.
Bürgermeiſterei Darmſtadt zur Verwendung für gedachte
Zwecke überwieſen worden. (Darmſt. 3t9.)
1 Unſere geſtrige telephoniſch aufgenommene Meldung
bezüglich der Landestrauer bedarf einer Berichtigung.
Die betreffende Verfügung des Miniſteriums des Innern
an die Kreisämter lautet wörtlich: Wir haben angeordnet,
daß an dem Tage der Veiſetzung Ihrer Großh. Hoheit
der Prinzeſſin Eliſabeth alle öffentlichen Luſtbarkeiten
(Tanz. Konzert, Muſikaufführung, theatraliſche
Vorſtell=
ungen ꝛc.) inſoweit hierfür eine beſondere Erlaubnis
er=
forderlich iſt, unterbleiben ſollen. Was die Einſtellung
öffentlicher Luſtbarkeiten bis zum Tage der
Bei=
ſetzung angeht, ſo iſt ein ausdrückliches allgemeines
Verbot, nicht zu erlaſſen, wohl aber wären in den ſich
darbietenden einzelnen Fällen unter Hinweis auf die
tiefe Trauer, die das Großherzogliche Haus und das
Land betroffen hat, mittelſt Einwirkung auf das
Takt=
geſühl die betreffenden Perſonen tunlichſt zu beſtimmen,
dergleichen Luſtbarkeiten zu unterlaſſen.”
Eine Einſtellung von öffentlichen Luſtbarkeiten nach
dem Tage der Beiſetzung iſt hiernach alſo gar
nicht in Frage gekommen.
- Wir werden erſucht, unſere Leſer darauf
auf=
merkſam zu machen, daß das zweite ſausgefallene)
Konzert der Hofmuſik am nächſten Montag,
23. November, abends 7 Uhr, im Hoftheater unter
Mit=
wirkung des Ehepaares Kwaſt=Hodapp ſtattfindet. Die
Hauptprobe ( Mk. pro Perſon) findet Montag
vor=
mittag um 10 Uhr ſtatt und werden ſämtliche Nummern
des Programms zu Gehör gebracht. (Siehe Anzeige.)
- Der Vorſtand des Heſſiſchen Zeutralvereins
für Errichtung billiger Wohnungen hielt am Mittwoch
hierſelbſt unter dem Vorſitze des Herrn Freiherrn
v. Heyl=Worms eine Sitzung ab. Aus dem von
dem Generalſekretär erſtatteten Tätigkeitsberichte geht
hervor. daß der Verein mit Behörden und Privaten in
ſehr lebhaftem Verkehr ſteht und daß insbeſondere von
dem reichhaltigen Materiale des Vereins an Bauplänen,
Muſterſtatuten ꝛc. von vielen Seiten Gebrauch gemacht
worden iſt. Gemeinnützige Bauvereine wurden in den
letzten 6 Monaten neu begründet in Butzbach, Nidda,
Rüſſelsheim, Groß=Steinheim und Bensheim, in
meh=
reren anderen Gemeinden ſind Verhandlungen wegen
Gründung ſolcher Vereine im Gange, ebenſo haben
mehrere Gemeinden (Haßloch, Leuſel, Erbes=Büdesheim)
die Aufnahme der gemeinnühigen Bautätigkeit beſchloſſen.
An Mitgliedern ſind dem Vereine neu beigetreten 15.
darunter, mehrere, Gemeinden, Krankenkaſſen und
Handelskammern. Der Bericht gab zu eingehenden
Er=
örterungen insbeſondere über die Geldbeſchaffung für
die gemeinnüthigen Bauvereine — Veranlaſſung. Der
von einer Kommiſſion vorberatene Entwurf zu einem
Muſterſtatut für Baugenoſſenſchaften fand Annahme.
Alsdann wurde beſchloſſen, an die Gemeinden ein
Rund=
ſchreiben zu richten zwecks Einleitung einer zielbewußten
Vodenpolitik. Es ſoll darin hervorgehoben werden, wie
wichtig es für die Gemeinden und behufs Hebung der
Wohnungsverhältniſſe der minderbemittelten Klaſſen iſt,
wenn die Gemeinden beſtrebt ſind, ſich rechtzeitig in den
Beſitz eines Teiles desjeniges Geländes zu ſetzen, welches
bei fortſchreitender Entwickelung der Gemeinden als
Bauland in Betracht kommt. Dem für das
Großherzog=
tum zu begründenden Reviſionsverbande der
Bau=
genoſſenſchaften ſoll zur Beſtreitung der Koſten der
Neviſionen von dem Zentralverein ein Zuſchuß gewährt
werden, weil es erwünſcht iſt, daß die Geſchäftsleitung
des Zentralvereins ſtets in enger Beziehung zu der
Leitung des genannten Verbandes bleibt.
9 Die Holzhauerei in den ſtädtiſchen Waldungen
wird jetzt wieder ihren Anfang nehmen. Leßtere
um=
faſſen rund 1550 Hektar oder 6200 heſſiſche Morgen.
Davon entfallen 583 Hektar auf den ſtädtiſchen
Ober=
wald, 276 Hektar auf die ſtädtiſche Tanne, 367 Hektar
auf den Beſſunger Laubwald und 318 Hektar auf die
Beſſunger Tanne. Der Reſt umfaßt die in den
Ge=
markungen Griesheim und Pfungſtadt gelegenen etwa
6 Hektar großen Walddiſtrikte des ſtädtiſchen
Waſſer=
werks. Der Holzfällungsetat für den bevorſtehenden
Winter beträgt für die in der Stadtgemarkung gelegenen
ſtädtiſchen Waldungen 8572 Feſtmeter, davon 1687 Fm.
Bau= und Nutzholz und 6885 Im. Brennholz. Im
ein=
zelnen verteilt ſich dieſe Menge an Bau= und Nutzholz
auf Feſtmeter Stammholz 305 Eiche, 1338 Nadelhoz.
Stangenholz 20 Fm. Eiche und 24 Fm. Nadelholz;
Brennhols Raummeter: Scheiter: Buche 2232, Eiche 366,
Nadelholz 1784; Knüppel: Buche 1116, Eiche 360,
Nadel=
holz 1012; Reiſig: Buche 5580, Eiche 136775, Nadelholz
1343; Stöcke: Buche 744, Eiche 138.5, Nadelhols 4508.
2 Die Mitglieder des Geſaugvereins „Neue
Harmonie” e. V. ſeien nochmals darauf aufmerkſam
ge=
macht, daß die anberaumt geweſene Feſtlichkeit wegen
des Trauerfalles im Großherzoglichen Hauſe morgen
Samstag nicht abgehalten wird. (. Inſerat in
Nr. 271 d. Bl.)
= Gorkis Nachtafhl. Das lebhafte Intereſſe
unſres Theaterpublikums, insbeſondere aller literariſchen
Kreiſe, erweckt die am Samstag, den 21. und Sonntag,
den 22. November, abends 8 Uhr, im „
Woogs=
platz=Theater ſtattfindende Erſt=Aufführung des
Werkes „Nachtaſyl von dem großen ruſſiſchen Dichter
Maxim Gorki, dargeſtellt durch das erſtklaſſige Enſemble
der Internationalen Gaſtſpiel=Tournse „Nachtaſyl” (
Lei=
tung Fräulein Melanie Dorny). Das Drama ſchildert
mit großem Realismus die Zuſtände in einem
Nacht=
aſyl und die Exiſtenzen, die ſich dort
zuſammen=
finden. Es iſt eine Milieuſchilderung. Die Charaktere
ſind mit großer Kunſt gezeichnet.
- Heſſiſcher Goethebund. Den Mitgliedern des
„Heſſiſchen Goethebundes, Ortsgruppe Darmſtadt” diene
zur gefälligen Kenntnisnahme, daß für die im „
Woogs=
platz=Theater am nächſten Samstag und Sonntag,
den 21. und 22. November, bevorſtehenden „
Nacht=
aſyle=Gaſtdarſtellungen ihnen für die beiden Sperrſitz=
Plätze, beſonders ermäßigte Eintrittskarten, gegeben
werden. Die Karten bittet man bei Herrn Borns, Ernſt=
Ludwigſtr. 25. zu beſtellen bezw. abzuholen.
2 Ueber Franz Ondricek, der am 23. d. Mts. ſein
erſtes Konzert hier geben wird, ſchreibt die Wiener „Neue
Freie Preſſeu. Franz Ondricek hat gleich als ernſter,
ſtrenger Muſiker begonnen und iſt es geblieben. In allen
Hexenkünſten erfahren, aber ihnen nicht untertan, hat
Ondricek ſtets das hochgehalten, was man „großen
Stil=
nennt. Das ſetzt auch Größe und Bedeutung des
Geſpielten voraus: und es waren diesmal gleich zwei
allergrößte Werke, die der Künſtler in ſeinem Programm,
vereinigt, hat. In beiden, in den Kongerten von
Beethoven und Brahms, genoß man neuerlich die
vor=
nehme Ruhe, den Adel und die Großzügigkeit von
Ondriceks Spiel. Namentlich das Beethoven=Konzert iſt
lange nicht in ſo klarer Linienführung, ſo unfehlbarer
Reinheit des Tones gehört worden. Das Brahmsſche
des Techniſchen im geiſtigen Gehalte, das gerade dieſem
Werke, der eigenartigſten Verſchmelgung ſinfoniſcher
Tiefe mit konzertantem Charakter, ſo ſehr entſpricht. Geht
doch Ondricek überhaupt, ähnlich wie Brahms ſelbſt in
ſeinem Violin=Konzerte, mit einer gewiſſen Zurückhaltung
an alles ausſchließlich Brillante, Bravouröſe. Er, der
auch hierin keinen Rivalen zu ſcheuen hat, verhehlt und
verhüllt, gleichſam ein verſchämter Reicher, ſeinen Beſitz.
E Nach dem Vorbild des ſeit1895 in Frankfurt a. M.
beſtehenden Kaufmänniſchen Vereins für weibliche
Angeſtellte ſoll auch hier ein ſolcher gegründet werden.
Derſelbe, will die Hebung des Standesbewußtſeins
unſerer Handlungsgehilfinnen in gewerblicher, ſogialer
und ethiſcher Beziehung bezwecken. Die obengenannten
Ziele ſollen durch Zentraliſation der Stellen=Vermittelung.
durch Fortbildung der Angeſtellten, durch Vorträge,
ge=
mütliche Abende zur Beſprechung von Standesintereſſen
oder belehrender und unterhaltender gemeinſamer Lektüre
u. ſ. w. erreicht werden. Die erſte Verſammlung findet
am Montag, 23. November, abend ¼9 Uhr in dem Saale
der Aliceſchule, Friedrichſtraße 4 ſtatt.
Kunſt, Wiſſenſchaft und Leben.
Die Statiſtik der deutſchen
Bühnen=
aufführungen zeigt nach einer Zuſammenſtellung,
die der „B. K.e veröffentlicht, für das abgelaufene
Theaterjahr - vom Herbſt 1902 bis Herbſt 1903 - die
folgenden Ergebniſſe. Auf den deutſchen Bühnen wurden
in dieſem Zeitraum im ganzen geſpielt: Klaſſiker:
Schiller 1111mal, Shakeſpeare 6ssmal, Goethe 347mal,
Grillparzer 338 mal, Leſſing 212 mal, Molisre 208 mal,
Kleiſt 178 mal. Lebende Autoren: F. v.
Schön=
than 1366 mal, Blumenthal und Kadelburg 1337mal,
Meyer=Förſter 1255 mal, Sudermann 1050 mal, Maeterlinck
835 mal, Moſer 586 mal, Otto Ernſt 429 mal, Hauptmann
418 mal, (Arronge 4osmal, Philippi 339 mal, Ibſen
323 mal, Hartleben 283 mal, Fulda 295 mal, Schnitzler
271 mal, Dreyer 260 mal, Biörnſon 248 mal, Heyſe
106 mal, Wildenbruch 98 mal, Lindau 71 mal. Die am
meiſten aufgeführten Stücke waren „Alt=Heidelberg”
„Monna Vanna” „Das große Licht= „Im bunten Rock”
Meyer=Förſter, hat ſeine 1255 Aufführungen mit dem
einzigen „Alt=Heidelberg; erzielt. Komponiſten:
Wagner 1453 mal, Verdi 6ot mal, Lortzing 585 mal,
Mozart 424 mal, Weber 283 mal, Meyerbeer 274 mal,
Beethoven 167 mal, Gluck 67mal.
Kleines Feuilleton.
1Das Graſengeſchlecht von Gleichen.
Wie mitgeteilt, war der König von England bei der
Beiſetzung der Prinzeſſin Eliſabeth durch den Grafen
von Gleichen vertreten. Die Grafen und Gräfinnen von
Gleichen ſind Nachkommen des im Jahre 1891 in London
verſtorbenen Prinzen Viktor zu Hohenlohe=Langenburg,
engliſchen Admirals, Gouverneurs und Conſtable des
Schloſſes Windſor, aus ſeiner Ehe mit Laura, geb.
Seymour, welche laut ſachſen=koburgiſcher Ernennung vom
Jahre 1861 den Namen einer Gräfin von Ghleichen
er=
hielt. Ihr einziger Sohn Graf Edward iſt im Jahre
1863 geboren, engliſcher Major und Stallmeiſter des
Königs von England. Er wohnte auch den
Vermäh=
lungsfeierlichkeiten in Koburg bei.
Was der Zar alles geſchenkt haben
ſoll. Auswärtige Blätter laſſen ſich aus Darmſtadt
melden, daß der Zar dem Hoftheater in Darmſtadt die
geſamte neue Ausftattung zu „Alda” die 200 000 Mark
koſten ſoll, geſchenkt habe. Die Meldung iſt vielleicht
dem Kopfe jemandes entſprungen, der frühere Aida'=
Vorſtellungen hier noch nicht beſucht und die Ausſtattung
für neu gehalten hat. Außer dem Koſtüm der=Ada' war
bei der gedachten Vorſtellung nichts neu.
Der Kaiſer als Patient. Einer der
ge=
duldigſten Patienten iſt der Kaiſer. Es dürfte wenig
bekannt ſein, daß der Monarch nach der Operation keine
feſte Nahrung zu ſich nehmen durfte, ſondern
ausſchließ=
lich von Milch lebte. Nach dem Hofkonzert am
Sams=
tag behielt das Kaiſerpaar die Künſtler zum Tee bei ſich.
Dabei meinte der Kaiſer, der ſchon flüſtern durfte: Sie
haben es gut, meine Herren, für mich gibt es nur Milch,
Milch, Milch z„
1 Blinder Lärm. Als vor einigen Tagen eine
junge Dame am Schiffbauerdamm in Berlin mit ihrer
Mutter nach Hauſe kam, ſah ſie in ihrer Wohnung ein
verdächtiges Licht und unheimliche Schattengeſtalten. Ein
Schloſſer wurde geholt, der die Tür zu dem betreffenden
Raum mit einem Dietrich öffnen ſollte. Auch ein
Schutz=
mann kam dazu und einige Dutzend handfeſte Männer,
die ſich auf dem Hofe mit Knüppeln bewaffneten, um
dem Eindringling, wenn er etwa mit Gewalt ſeine
Flucht zu erzwingen verſuchen ſollte, einen gebührenden
Empfang zu bereiten. Als der Schloſſer mit dem Dietrich
nicht zum Ziele kam, trat er auf Geheiß der Damen eine
Türfüllung ein und fand nun den „Einbrechers in aller
Gemütsruhe bei brennender Lampe am Tiſche ſitzen. Es
war der mmöblierte Herr
Abfütterungen. Im=Schwäb. Merkurs war,
anläßlich des Falles Bilſe, von den koſtſpieligen
Ab=
fütterungen beim geſelligen Verkehr der Offigiersfamilien
die Rede. Zum Beweiſe dafür, daß die
Regiments=
kommandeure dieſer tadelnswerten Gepflogenheit
ent=
gegenwirken können, wenn ſie wollen, ſchreibt man dem
Schwäb. Merkurz folgendes: „3ch ſtand mit einem ſehr
liebenswürdigen und ſchneidigen Kommandeur in einer
großen preußiſchen Garniſon und verkehrte gern in deſſen
Familie. Es war dort alles ſehr gut und nett, aber
einfach. Ein Hauptmann des Regiments, der ſich kurg
vorher mit einer ſehr reichen Ausländerin verheiratet
hatte, lud die Familie ſeines Kommandeurs zu einem
überaus „feinen' Abendeſſen ein. Beim Abſchied nahm
der Kommandeur den Helm unter den Arm und ſagte
wörtlich zu dem Gaſtgeber; „Mein Herr Hauptmann!
Wenn Sie wünſchen, daß ich wieder eine Einladung von
Ihnen annehmen ſoll, muß ich Sie bitten, mich einfacher
zu bewirten. Ich bin nicht in der Lage, es ihnen auf
dieſe Weiſe heimzugeben, und ſchenken - möchte ich mir
von Ihnen nichts laſſen.: Dies merkten ſich die Familien
des Regiments, und ſo lange der Oberſt, der ſpäter
Ex=
zellenz wurde, an deſſen Spitze ſtand, gab es bei jeder
Einladung zum Abendeſſen nur zwei billige Gänge, ohne
daß der geſellige Verkehr irgendwie beeinträchtigt worden
wäre." Sollte dies wirklich nur für die
Offiziers=
familien gelten ?
Rummer 273.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. November 1903.
Seite 11.
Anläßlich des Ablebens der Prinzeſſin Eliſabeth
von Heſſen hat die Firma Lautz u. Balzar hier eine
Reihe Anſichtskarten mit deren Porträt in verſchiedenen
Aufnahmen mit Trauerrand herausgegeben, die für viele
eine liebe Erinnerung ſein werden.
2 Schlierſeer Bauerntheater. Wie aus der
An=
zeige erſichtlich, beginnt das Gaſtſpiel nun heute Freitag
abend mit „Jägerblute, Samstag folgt „ 3 Liſerl von
Schlierſee;, Sonntag nachmittag bleibt es bei der
Auf=
führung des „Herrgottsſchnitzer von Ammergau” und
Sonntag abend bei =Amerikaſepplu für die geſtern
aus=
gefallene Vorſteklung „In der Sommerfriſche: Vereits
gelöſte Billetts ſind zu einer der vorſtehenden
Auf=
führungen umzutauſchen.
Man ſchreibt uns: Die Gattin eines Hausbeſitzers
in der Heinrichſtraße legte in vorletzter Nacht ein
abge=
branntes Streichholz in die Lichtſchale, welche auf dem
Nachttiſch ſtand. Neben derſelben lagen einige Cellu=
10id=Aufſteckkämmchen. Unglücklicherweiſe ragte
ein kleines Eckchen eines Kammes in die Schale hinein
und fing Feuer. Im Nu ſtanden ſämtliche Kämmchen
in Brand und ſchlugen meterhohe Flammen. Der
Haus=
herr verſuchte nun mit den Händen dieſelben
auszu=
ſchlagen, dabei ſprangen einige brennende Kämmchen
infolge ihrer gebogenen Form weit ab, ſeitwärts und
entzündeten noch Vettdecken, Kopfkiſſen und Nachthemd.
Nur durch die Geiſtesgegenwart und Kaltblütigkeit des
betreffenden Herrn, welcher jedoch erhebliche
Brand=
wunden an Händen uſ.w. davontrug, wurde ein größeres
Umſichgreifen des Feuers verhütet. Man ſieht hieraus,
daß man vor der Feuergefährlichkeit der Celluloidwaren
nicht genug warnen kann.
0 Eberſtadt, 19. Nov. Die in unſerer Gemarkung
belegene Provinzialpflegeanſtalt iſt zu Anfang
dieſes Monats programmäßig eröffnet worden. Die Zahl
der aufgenommenen Pfleglinge iſt allerdings zur Zeit
noch ſehr klein, doch hängt dies damit zuſammen, daß
die Vorbereitungen zur Aufnahme der geeigneten
Pfleg=
linge, die Ausfertigung der erforderlichen Papiere u. ſ. w.,
in den eingelnen Gemeinden der Provinz immerhin Zeit
in Anſpruch nimmt. Im Laufe des Winters wird es
wohl an zahlreichen Aufnahmen nicht fehlen.
7 Reichelsheim i. Q. I7. Nov. Die hieſige
Gemeindeeinnehmerei, die ſeither dem
Haupt=
ſteueramt Darmſtadt unterſtellt war, wurde von
dieſem losgetrennt und dem Hauptſteueramt
Offen=
bach zugeteilt. Gleichzeikig wurde die
Gemeindeein=
nehmerei zu Höchſt i. O. von Offenbach abgezweigt
und Darmſtadt unterſtellt. Dieſe Neueinteilung, die
mit dem 1. Dezember d. Js. in Kraft tritt, liegt in
Rückſicht auf die paſſendere Bahnverbindung im Intereſſe
beider Gemeinden.
- Büttelborn, 19. Nov. Die Ausgrabungen
auf den ſog. heiligen Aeckern wurden eingeſtellt. Dieſelben
ſollen im nächſten Frühjahr in umſangreichem Maße
fort=
geſetzt werden.
C. Friedberg. 18. Nov. Die heutige 18.
General=
verſammlung des Heſſiſchen Bauernvereins,
die im Gaſthauſe „Zu den drei Schwertern' tagte, war
ſehr ſtark beſucht und nahmen als Gäſte die Herren
Kreisrat Fey, Beigeordneter Hieronymus,
Landtags=
abgeordneter Hirſchel, mehrere Geiſtliche u. a. teil.
Nach=
dem um 2 Uhr der erſte Vorſitzende, Herr M. Regner=
Bretzenheim. die Verſammlung eröffnet und die
Mit=
glieder und Gäſte begrüßt hatte, ſprach zuerſt Herr
Rechtsanwalt Schröder von hier über die Währſchaft
beim Viehhandel, ſodann Herr Landwirtſchaftslehrer
Geweniger=Ludwigshafen über Körnerbau und künſtliche
Düngung und endlich Herr Pfarrer Mauer=Fehlheim, der
2. Vorſitzende des Vereins, über
Getreideverkaufsgenoſſen=
ſchaften und Lagerhäuſer. Die eingehenden und klaren
Ausführungen der Redner fanden lebhaften Beifall. An
der auf letztere Rede folgenden Ausſprache beteiligten ſich
die Herren Lehrer Chriſtian=Jügesheim,
Oekono=
mierat, Schlenke=Gießen, im Sinne, der
Ausfüh=
rungen des Herrn Pfarrers, der die Errichtung eines
Cagerhauſes auch in Oberheſſen befürwortet hatte,
wäh=
xend, die Herren Bürgermeiſter, Gondolf=
Ober=
wöllſtadt und Landwirtſchaftslehrer Dr. v. Peter=
Friedberg derartigen Neugründungen, gegenüber in
Anbetracht gewiſſer Erfahrungen große Zurückhaltung
bekundeten. Nachdem noch Herr Taubſtummenlehrer
Landau=Friedberg die Stuttgarter Lebensverſicherungs=
und Erſparnisbank warm empfohlen hatte, wurde die
Verſammlung um 5½ Uhr geſchloſſen.
Reich und Ausland.
Aus der Reichshanptſtadt, 18. Nov. Der
Jagd=
beſuch des deutſchen Kronprinzen beim Fürſten
Pleß auf deſſen Schloß Fürſtenſtein iſt im letzten
Augen=
blick telegraphiſch abgeſagt worden. - In dem viel
er=
örterten Rechtsſtreit des Herzogs Ernſt Günther zu
Schleswig=Holſtein mit der Geſellſchaftsdane der
ver=
ſtorbenen Prinzeſſin Amalie iſt vom hieſigen Landgericht
eine umfangreiche Beweisaufnahme angeordnet, in der
die hohen Verwandten des Herzogs und verſchiedene
Perſonen des Hofſtaates Zeugnis abzulegen haben. Die
Hauptanſprüche richten ſich gegen den Nachlaß der
Prin=
geſſin Amalie, da der Antritt der Erbſchaft von den
Erben, darunter auch der kaiſerlichen Familie, ausgeſchlagen
iſt. In der Prozeßſache fand geſtern auf dem Schloſſe
Vornſtedt, bei Potsdam die Vernehmung der
Prinzeſſin Feodora, der jüngſten Schweſter der
Kaiſerin, ſtatt. Als vernehmender Richter war von dem
Amtsgericht Potsdam Aſſeſſor v. König bingeſchickt.
Der Vernehmung wohnten Exzellenz v. Mirbach, die
Hofdame Frl. v. Röder und als Privatvertreter
Rechts=
anwalt Dr. Lubczynski bei. Die Prinzeſſin gab
bereit=
willig ihre Ausſage über die ihr bekannten Wertſachen
ab und wurde darauf von dem amtierenden Richter in
vorſchriftsmäßiger Weiſe vereidigt.
— Lorch Rhein. 18. Nov. Hier wurde auf den
neuen Bürgermeiſter Frhrn. v. Scheibler, der vor einigen
Tagen in ſein Amt eingeführt wurde, ein Attentat
verübt. Eine Flaſche mit Sprengpulver wurde nachts in
den Hausgang des Gaſthofes „zur Krone=, wo ein
Feſteſſen ſtattfand, geſchleudert, die unter furchtbarem
Anall explodierte. Perſonen wurden nicht verletzt, auch
iſt der Schaden nicht groß. Leider gelang es nicht, die
Täter zu faſſen.
Marburg, 17. Nov. Wie die hieſige Reichstagswahl
und jetzt die Landtagswahl, wo Konſervative und Bund
der Landwirte ſich ſchroff gegenüberſtanden, ſo nehmen
auch die Stadtverordneten=
Ergänzungs=
wahlen wegen einer beſonderen Epiſode ein allgemeines
Intereſſe in Anſpruch. Der Bürgerverein und die
ver=
einigten Innungen hatten den Möbeltransporteur A. Keppe
als Kandidaten aufgeſtellt, worauf die Rathauspartei
leine Anzahl Stadtverordneter) beſchloß, ihn gleichfalls
auf ihre Vorſchlagsliſte zu ſetzen. Hierauf erklärte der
Oberbürgermeiſter, wenn Keppe auf dem
Nat=
hauszettel bleibe und gewählt werde, würde er ſein Amt
niederlegen und die Stadt verlaſſen. Wenn Keppe vom
Rathauszettel verſchwinde, aber doch gewählt werde,
würde er freilich auch ſein Amt niederlegen, aber wenigſtens
am Ort verbleiben. Es waren nun Anſtrengungen
ge=
macht worden, Keppe zur Aufgabe ſeiner Kandidatur zu
veranlaſſen, weil die Stadt ſonſt die eminente
Arbeits=
kraft des Oberbürgermeiſters verliere und einen neuen
Oberbürgermeiſter mit mindeſtens 10000 M. Gehalt
an=
ſtellen müſſe, während ſie dem jetzigen ſeinen vollen
Ge=
halt als Penſion weiterzugahlen habe. Keppe erſuchte
deshalb ſeine Anhänger, von ſeiner Kandidatur
abzu=
ſehen. Dennoch beſchloſſen dieſe, ihn aufguſtellen, weil
man in dem Verfahren des Oberbürgermeiſters eine
Be=
ſchränkung der Wahlfreiheit erblickte. Der Grund für
das Widerſtreben des Oberbürgermeiſters gegen die
Wahl Keppes liegt darin, daß letzterer mehrmals die
Faſtnachtsseit dazu benutzte, die Stadtverwaltung in
allerdings etwas ſehr urwüchſiger Art anzuulken reſp. zu
perſiflieren, wobei die Perſon des Oberbürgermeiſters
indirekt in Mitleidenſchaft gezogen wurde. Man iſt auf
den Ausgang der Sache geſpannt.
Stendal, 18. Nov. Der bekannte Naturmenſch
Guſtav Nagel war vom Schöffengericht zu Arendſee,
weil er in nahezu adamitiſchem Koſtüm herumzulaufen
liebte, zu 150 Mark Geldſtrafe verurteilt worden. Auf
Veruſung wurde er vom hieſigen Landgericht nach
drei=
ſtündiger Verhandlung freigeſprochen und verließ
ver=
gnügten Angeſichts den Gerichtsſaal.
Wien, 18. Nov. In einem hieſigen Sanatorium hat
ſich der infolge eines Automobilunfalles geſtorbene Graf
Chamare wenige Stunden vor ſeinem Tode mit der
ehemaligen Choriſtin des Theaters an der Wien, Wanda
Blauſtein, trauen laſſen und ſie zur Univerſalerbin
ſeines bedeutenden Vermögens eingeſetzt. Graf Chamare,
der als Leutnant im 2. ſchlef Huſarenregiment diente,
hat große Beſitzungen in Preußiſch=Schleſien.
Die Beiſetzung der Prinzeſſin Eliſabeth.
4 Ein trüber Novemberhimmel liegt über unſerer
Stadt. Die Fahnen. welche erſt vor wenigen Wochen,
luſtig im Winde flatternd, fröhliche Feſttage kündeten,
hängen heute, ſchwarz umflort, traurig herab oder wehen
ſchwerfällig halbmaſt; in unſere Stadt iſt Trauer
einge=
zogen, Trauer iſt in aller Herzen eingekehrt. Unſer
ge=
liebtes Prinzeßchen, Prinzeſſin Eliſabeth, ſoll heute zur
letzten, ewigen Ruhe gebettet werden. Hunderte und
Tauſende, Alt und Jung, Groß und Klein ſcharen ſich
Kopf an Kopf in den Straßen und harren dort ſtill und
in wehmütig=ernſter Stimmung. Nicht Neugier oder
Schauluſt iſt es, was ſie heute dorthin treibt, wo ſie ſo oft
prunkvollen Einfahrten und Aufzügen zugeſehen haben,
ſondern innige und herzlichſte Anteilnahme an dem
ſchweren Herzensleid, das unſeren geliebten Großherzog
betroffen hat, und die innige Liebe zu ſeinem nun in
Gott ruhenden holden Töchterchen. Sie wollen wenigſtens
noch einmal den Sarg ſehen, der die irdiſche Hülle des
lieben Prinzeßchens umſchließt, deſſen heiteres
Kinder=
geſichtchen ihnen ſo oft zugelächelt hat, wenn es durch die
Straßen fuhr, wollen ihm den letzten Scheidegruß
mit=
geben auf ſeiner Fahrt, von der es nimmer wiederkehrt.
Vor der ſtundenlang harrenden, eine feſte Mauer
bil=
dender Menſchenmenge haben von der Rheinſtraße an
bis zur Roſenhöhe Schüler und Schülerinnen aller
Klaſſen, Vereine, Beamte, Korporationen und Studenten
ein Ehrenſpalier gebildet. Auf der Nordſeite des
Bahn=
hofs hat das Offizierskorps Aufſtellung genommen, davor
die Gardeunteroffigierskompagnie; weiter ſüdwärts vor
dem Bahnhof bilden 2 Eskadrons des Garde=Dragoner=
Re=
giments mit Muſikkorps und der Standarte, ſowie 2
Eskadrons des Leibdragoner=Regiments unter dem
Be=
fehl des Oberſtleutnants von Bernuth Spalier. Die
Vorbereitungen zu der Trauerfeierlichkeit gehen in aller
Ruhe vor ſich. Eine Bewegung geht durch die Menge,
als eine viertel Stunde vor 3 Uhr der Leichenwagen ſich
nähert: Sechs mit weißen Decken behangene Pferde mit
weißen Federbüſcheln ziehen den ganz weiß bekleideten
Leichenwagen, der mit Sträußen von weißen
Rieſen=
chryſanthemen geſchmückt iſt. Er macht vor dem Portal
zum Fürſtenzimmer halt.
Auf dem Bahnhof haben inzwiſchen die zur
Bei=
ſetzung Geladenen und die Standesherren Auſſtellung
ge=
nommen. Punkt 3 Uhr fährt der aus zwei Lokomotiven
und acht Wagen beſtehende ruſſiſche Hofzug in den
Bahn=
hof ein. Ein Augenblick banger Stille tritt ein. Zuerſ,
entſteigt die Prinzeſſin Ludwig von Battenberg dem
Salonwagen, der die Fürſtlichkeiten in Frankfurt
aufge=
nommen hat, ſodann nacheinander die Herzogin=Witwe
von Koburg, Kronprinz und Kronprinzeſſin von
Rumänien, Großfürſt und Großfürſtin Sergius, Prinz
und Prinzeſſin Heinrich von Preußen, der Regent von
Koburg Erbprinz zu Hohenlohe=Langenburg und
Ge=
mahlin. Vorher waren ſchon eingetroffen Prinz Eitel
Friedrich von Preußen, der Herzog von Koburg, Prinz
und Prinzeſſin Friedrich Karl von Heſſen und Prinz
Max von Baden. Der Sarg mit der irdiſchen Hülle der
Prinzeſſin befand ſich in einem beſonderen Salorwagen
unmittelbar vor dem genannten Wagen. Ihm entſteigt
nach einiger Zeit der Großherzog; ſich zurückwendend
reicht er der Großherzogin, welche demſelben Wagen
ent=
ſteigt, die Hand beim Ausſteigen. Die Großherzogin ſah
ſehr leidend aus.
Gardeunteroffigiere heben darauf den kleinen, wie
lauter Silber glänzenden Metallſarg unter dem Geläute
aller Glocken und unter größter Bewegung aller
An=
weſenden aus dem Wagen und tragen ihn in das
Fürſten=
zimmer auf den vor dem Vortal haltenden Leichenwagen,
während die Kapelle den Choral „Jeſus meine
Zuver=
ſicht= ſpielt. Der Großherzog und ſämtliche Fürſtlichkeiten
haben ſich inzwiſchen in das Fürſtenzimmer begeben. Ueber
den Sarg wird eine weiße Decke gedeckt und dieſe
mit den von den fürſtlichen Gäſten mitgebrachten reichen
und koſtbaren Kränzen, die einen faſt betäubenden Duft
verbreiten, ganz bedeckt. Darauf ſetzt ſich der
Leichen=
kondukt unter dem Geläute der Glocken langſam in Be=
wegung. Hinter dem Sarge geht, von Schmerz gebeugt,
aber gefaßt, unſer allgeliebter Großherzog, ihm zur Seite
Großfürſt Sergius und Prinz Heinrich von Preußen;
es folgen Prinz Eitel Friedrich von Preußen, der Regent und
der Herzog von Koburg, Graf Gleichen, Prinz Max von
Baden, der Kronprinz von Rumänien, Prinz Friedrich Karl
von Heſſen, Prinz Andreas von Griechenland. An das
Ge=
folge, deſſen Reihenfolge wir bereits mitgeteilt haben,
ſchließt ſich eine lange Reihe von Hofwagen an, in deren
erſten die Großherzogin und die hohen fürſtlichen Damen
fahren.
So fährt der Trauerkondukt, von der ſtill harrenden
tauſendköpfigen Menge ehrfurchtsvoll und mit entblößten
Häuptern begrüßt durch die Straßen, deren Laternen
brann=
ten, nach dem Mauſoleum. Eine tiefe Ergriffenheit bemächtigt
ſich aller, als der Leichenwagen mit dem kleinen Sarge
vorüberfährt, der das Liebſte birgt, was unſer Großherzog
beſeſſen und nun für immer verloren hat, und manche
ſtille, heiße Träne wird dem lieben kleinen Prinzeßchen
von Frauen und Männern nachgeweint-
Gegen 4 Uhr traf der Leichenzug am Mauſoleum ein.
Vier Kompagnien des Großh. Inf.=Regts. Nr. 115 unter
dem Befehl des Oberſten v. Beſſer mit Fahne und
dem Muſikkorps bildeten Spalier. Beim Herannahen des
Leichenzuges ſpielte die Kapelle einen Choral. Ein
Knabenchor ſang ein geiſtliches Lied. Der Sarg wurde
darauf von den Herren Oberſthofmarſchall Exzellenz
von Weſterweller, Oberkammerherr von Riedeſel, dem
Prinzregenten von Sachſen=Koburg, dem Prinzen Friedrich
Karl von Heſſen und dem Großherzog ins Mauſoleum
getragen. Dem Sarge folgte die Großherzogin mit der
Prinzeſſin Ludwig von Battenberg, die Herzogin von
Koburg und die anderen Fürſtlichkeiten.
Die Einſegnung der Leiche durch Herrn Hofprediger
Ehrhardt fand nach der Lithurgie der lutheriſchen Kirche
ſtatt. Den Eingangsſprüchen folgten Lektionen des 130.
Pfalms und aus Marcus 10, 13 ff. ſowie aus
Offen=
barung Kapitel 7. vor der Einſegnung Gebete und
nach derſelben ein Fürbittegebet für die hohen Eltern
und Leidtragenden mit Vaterunſer und Segen. Der
Geiſtliche ſtand am Kopfende des kleinen Sarges, links
von ihm Großherzog und Großherzogin, die übrigen
Leidtragenden, ſoweit der ſehr beſchränkte Raum es
ge=
ſtattete, in einem Halbkreis gruppiert. Nach der
Ein=
ſegnung legte zunächſt Prins Eitel Friedrich den Kranz
des Deutſchen Kaiſers nieder. Ihm folgten die
Ver=
treter des ruſſiſchen Kaiſerpaares Großfürſt Sergius und
des Königs von England, der Herzog von Koburg,
Prinz Max von Baden, Staatsminiſter Rothe
Exgelleng, Oberbürgermeiſter, Morneweg und
die Abordnungen der verſchiedenen Offizierkorps.
Der Großherzog und die Großherzogin traten zuerſt
tief=
erſchüttert aus dem Mauſoleum und nahmen die
Bei=
leidsbezeugungen der verſchiedenen Abgeſandten entgegen.
Der Großherzog geleitete die Großherzogin zum Wagen,
in welchem auch die Herzogin=Witwe Platz genommen,
und nahm, nachdem er ſich durch Händedruck und
Um=
armung vom Prinzen Eitel Friedrich, dem Herzog von
Koburg und dem Prinzen Max von Baden verabſchiedet,
mit dem Großfürſten Sergius und dem Prinzen Heinrich
im zweiten Wagen Platz. Im dritten Wagen folgten
Prins Eitel Friedrich und Prinz Max von Baden.
Vom Kaiſer von Rußland war Herrn
Staais=
miniſter Rothe folgendes Telegramm zugegangen:
Skiernewice, 19. November, 11.34 vorm. „Tief betrübt,
daß die Krankheit der Kaiſerin Uns verhindert, nach
Darmſtadt zu kommen, um dem Großherzog in Seinem
Kummer beizuſtehen, ſind Wir am Tage der Beiſetzung
der zu früh entſchlafenen vielgeliebten Prinzeſſin
Eliſa=
beth von ganzem Herzen mit der Bevölkerung von Heſſen
und bitten Gott den Allmächtigen, Uns allen Seinen
Troſt zu gewähren. Nikolaus.”
Die Kränze, welche der Prinzeſſin gewidmet worden,
waren vor der Einſegnung der Leiche auf dem freien Platz
vor dem Mauſoleum niedergelegt worden. Es ſind
vor=
herrſchend weiße Chryſanthemen, Lilien, Maiblumen und
Roſen zu teilweiſe wunderbaren Arrangements vereinigt.
Links lagen die Kränze der Fürſtlichkeiten, u. a. die des
deut=
ſchen und ruſſiſchen Kaiſerpaares, des engliſchen
Königs=
paares, der Herzogin von Koburg ꝛc. und die der
Offi=
zierkorps, der Generaladjutanten, alle trugen auf weißen,
r0ten oder, blauen Schleifen, entſprechende
Wid=
mungen. Es, haben u. a. noch Kränze, geſchickt
die Zweite Kammer der Stände, das Ludwig Georg=
Gymnaſium, das Real=Gymnaſium, das Neue Gymnaſium,
das Heſſiſche Lehrerinnenheim, die Kinder der Krippe des
Alicehoſpitals, das Zentralkomitee des Alice=Frauen=
Vereins für Krankenpflege, der Alice=Frauenverein für
Waiſenpflege, die Techn. Hochſchule, die Kriegerkameradſchaft
„Haſſia;, die Turngemeinde Darmſtadt, der
Landespferde=
zucht=Verein, der Gaſtwirte=Verein Darmſtadt, der
Garten=
bau=Verein Darmſtadt, die Viktoriaſchule Darmſtadt, der
Verkehrs=Verein Darmſtadt, die Heidenreich von Siebold=
Stiftung, das Schulzeſche Inſtitut Offenbach a. M. das
Hoffmannſche Inſtitut Darmſtadt, die Reineckſche Schule
Darmſtadt, die Poſt= und Telegraphen=Beamten
Darm=
ſtadts, die Schützengeſellſchaft Darmſtadt, der
Fabrik=
arbeiterinnen=Verein, das Danielowski & Langeſche
In=
ſtitut Darmſtadt und viele Hoflieferanten und Private.
Prinzeſſin Eliſabeth ſchläft nun den ewigen Schlaf
neben ihren Vorfahren im Mauſoleum. Im Herzen des
Volkes aber wird ſie fortleben als das heitere, ſorgloſe
und glückliche Kind, das der Herr zu ſich nahm, weil er
es lieb hatte.
Ruhe ſanft, liebes Prinzeßchen,
Leb wohl! leb wohl! leb wohl!
Seite 12.
Darmſtädter Tagblatt, Freitag, den 20. November 1903.
Iinmmer 228.
Geſtern mittag 12 Uhr fand eine Sitzung der
Stadtverordneten=Verſammlung ſtatt, in
der Herr Oberbürgermeiſter Morneweg nach
Er=
öffnung ungefähr ſolgende Anſprache an die
Verſamm=
lung hielt:
Meine Herren! Nur wenige Wochen liegen hinter
uns, ſeit die Augen des ganzen deutſchen Volkes auf
unſere Stadt und unſer Herrſcherhaus gerichtet waren.
Weit weniger, weil es ſich hier um geſchichtliche
Begeben=
heiten in der Politik der Weltmächte handelte, als aus
dem Grunde, diejenigen, die das Schickſal auf die ſteile
Höhe der Fürſtenthrone geſtellt hat, als Menſchen im
traulichen Familienkreiſe zu ſehen. Sie alle wiſſen, wie
ihnen die Herzen entgegenſchlugen. Selbſt die weniger
Bewegten fühlten das Bedürfnis in dieſen Tagen
ihrer Freude und Anhänglichkeit Ausdruck zu geben.
Kaum iſt die Feſtesfreude verrauſcht und an Stelle des
fröhlichen Kinderlachens in den Anlagen Wolfsgartens
nunmehr das Rauſchen der herbſtlich fallenden Blätter
vernehmbar, da erſchreckt uns die Kunde von der
Er=
krankung und Operation unſeres Kaiſers. Zwar folgt
der Kunde bald die Gewißheit, daß die Sorge um das
Leben des Herrſchers gehoben, daß wir wieder
hoff=
nungsvoll in die Zukunft blicken können, da ein zweiter
Schlag. Prinzeſſin Eliſabeth, das einzige Kind,
die Freude und der Sonnenſchein unſeres
Groß=
herzogs, der ausgeſprochene Liebling des
Heſſen=
volkes, und inſonderheit der Darmſtädter, liegt auf der
Totenbahre. Ein jäherer Wechſel, ein ſchrofferer
Gegen=
ſatz zwiſchen Glück, Sonnenſchein und tiefſter Trübnis
konnte uns nicht treffen. Der liebende Vater hat ſein
Kind mitgenommen auf die Reiſe, um ihm den
Ueber=
gang zur Einſamkeit zu erleichtern - nun kehrt er zurück,
doppelt einſam, vom Glück verlaſſen - in ſeinen Armen
das Kind iſt tot. Meine Herren! Es ſoll nicht meine
Aufgabe ſein, die Verſammlung mit ſchwungvollen
Wor=
ten zu rühren. Die geſamte Preſſe des In= und
Aus=
landes hat alles geſagt, was irgend geſagt werden kann.
Ich bitte die Verſammlung, um der ſchweren Betrübnis
der Einwohnerſchaft Ausdruck zu geben und als Zeichen
der Teilnahme mit unſerm ſchwergeprüften Großherzog,
ſich von den Sitzen zu erheben. Wünſchen wir unſerm
geliebten Landesherrn, daß ihm, dem ſchon ſo viel
ſchweres Leid beſchieden, nun eine freudigere glücklichere
Zukunft beſchieden ſein möge
Die Schlußworte wurden von der Verſammlung
ſtehend angehört. Herr Oberbürgermeiſter Morneweg
machte ſodann Mitteilung, daß er ſofort nach
Bekannt=
werden der Nachricht vom Tode der Prinzeſſin an Se.
Königliche Hoheit ein Beileidstelegramm abgeſandt habe
und erklärte ſich die Verſammlung hiermit nachträglich
einverſtanden. Ebenſo damit, daß bei der Beſtattung im
Namen der Stadt ein Kranz nievergelegt werde. Hierauf
wurde die Sitzung um 12 Uhr 30 Min. geſchloſſen.
Um 5 Uhr fand im Neuen Palais Familientafel
und zu gleicher Zeit im Alten Palais Marſchalltafel
ſtatt. Zahlreiche Perſonen haben ſich in die im Neuen
Palais aufgelegte Liſte eingeſchrieben. Die Kränze
und Blumenarrangements, welche Vereine und
Korpo=
rationen und viele Privatperſonen, hoch und niedrig,
ſchlicht und vornehm, geſandt hatten, wurden vom Neuen
Palais ins Mauſoleum geſchafft.
Gleich nach der Beiſehung reiſten mit dem
fahr=
planmäßigen Zuge um 5 Uhr Prinz und
Prin=
zeſſin Friedrich Karl von Heſſen, die
Her=
zogin von Kobürg, die Großherzogin von
Heſſen, Kronprinz und Kronprinzeſſin
von Rumänien und Erbprinz und
Erbprin=
zeſſin von Hohenlohe=Langenburg nach
Frankfurt ab. Großfürſt Sergius und Prinzeſſin Ludwig
von Battenberg geleiteten die Herrſchaften zur Bahn.
Letzte Nachrichten.
W.B. Verlin, 19. Nov. Der Bundesrat erteilte
in ſeiner heutigen Sitzung dem Antrage des 4. und 6.
Ausſchuſſes zü den Ankräden Preußens betr. den
Ent=
würf des Geſetzes über die Abänderung des
Börſengeſezes ſeine Zuſtimmung.
WB. Berlin, 19. Nov. Unter dem Vorſitze des
Geheinrats Busley und unter Teilnahme von über
400 Mitgliedern begann hier heute vormittag die
5. Hauptverſammlung der Schiffsbautechniſchen!
Geſellſchaft. Unter den Anweſenden befanden lich
die Admirale Frhr. v. Senden=Vibran und Tirpitz. Der
Kaiſer ließ ſich durch ein Schreiben entſchuldigen. Die
Verſammlung ſandte ein Telegramm an den Kaiſer ab.
ebenſo an den gleichfalls am erſcheinen verhinderten
Ehrenvorſitzenden Größherzog von Oldenburg. Es
folg=
ten Vorträae fachlicher Nakur.
W.B. Berlin, 19. Nov. Wie der kaiſerliche
General=
konſul in Kapſtadt unter dem Geſtrigen meldet,
be=
ſagen die letzten von der Grenze eingegaͤngenen Depeſchen.
daß das Hauptlager der Vondelszwarts in den
Kakasbergen von den deutſchen Truppen umzingelt ſei,
die übrigen Stämmne ſich ruhig verhalten und Wärmbas!
noch in den Händen der Deütſchen ſei.
wips Verlin, 19. Nov. Der „
Reichsanzeiger=
veröffentlicht drei Bekanntmachur den des Reichskanslers
vom 15. November, betrefend Beſchäftigung der
Ar=
beiterinnen und jugendlichen Arbeiter in
Ziege=
leien, betreffend den Betrieb von Getreidemühken
und betr. die Einrichtung und den Betrieb gewerblicher
Anlagen,. in denen Thomasſchlacke gemahlen und
Thomasmehl gelagert wird.
WB. Köſu, 79. Nov. Das Zentrum lehnte der
„Köln. Volksztg. Zufolge im Wahlkreiſe Pies=Rybnik
ein Kompromiß mit den Polen ab. Hierauf
forderten die Polen ihre Wahlmänner auf, ſich der
Ab=
ſtimmung zu enthalten. Damit iſt die Wahl der 3
kon=
ſervativen Kandidaten geſichert, während das Zentrum
3 Sitze verlierk.
Hannover, 19. Nop. Der Beſuch des Kaiſers
zu den bevorſtehenden Jahrhundertfeiern der drei
hie=
ſigen Regimenter, die durch die Krankheit des Mon=
archen in Frage geltellt erſchienen, wird nach neueren
hierher gelangten Nachrichten beſtimmt ſtattfinden, falls
die Beſerus im Befinden des Monarchen änhält. Bei
der Feſtvorſtellung im Hoftheater, welcher der Kaiſer
bei=
wohnen wird. ſoll ein von Frhrn. v. Omipfeda verfaßtes
Schäuſpiel zur Aufführung gelangen. das ſich auf die
Geſchichte der damaligen hannoverſchen Armee, bezw. der
deiltſcheengliſchen Legion bezieht.
- WBVVreslau, 19. Nov. Heute fand im feſtlich
ge=
ſchmückten Geſchäftshauſe der Firma Eichborne Co.
die Feier des 175jährigen Beſtehens der Firma
ſtatt. Hunderte von Telegrammen, darunter vom
Handelsminiſter und vom Fürſten Haufeldt und anderen
Verſönlichkeiten gingen ein. Dem Chef des Hauſes
Kommerzienrat Philipp Moritz Eichborn wurde durch
den Regierüngspräfidenten der Roͤte Adlerorden 3. Klaſſe
mit Schleife überreicht. Die Firnia gründete eine
Penſions=
kaſſe mit einem Grundkavital von 200 000 Mark.
s. Bldenburg. 13. Nov. Der Prozeß wegen
Veleidigung des Miniſters Ruhſtrat und des Laͤndrichters
Haake gegen den Oberlehrer Dr. Ries und Redakteur
Biermann vor der erſten Strafkammer hat heute
unter ſtarkem Andrange des Publiküms von neuem
be=
gonnen. Ruhſtrat und Haake ſchloſſen ſich als
Neben=
kläger an. Die Angeklaaten beſtreiten ihre Schuld.
Vp.B. Gleiwitz. 19. Nov. Der„Oberſchleſ. Wanderer”
meldet: Auf der neuen Abwehrgrube des
Konkordia=
ſchachtes in Mikuͤltſchütz ſtürzten ein Häuer und ein
Aiſchläger in einen 56 Meter tiefen Schacht. Der
An=
ſchläger blieb tot, der Häuer wurde lebensgefährlich
verleßt.
rB. Peft, 19. Nov. Der Direktor im Miniſterium
des Ilinern. Koloman Kadar, welcher 100 006 Kronen
verundeute. wurd heute Nacht verhaftet.
iß b. Diſon. 19. Nov. Das Appellgericht ſprach die
drei Oberinnender ehemaligen Köngregationen.
die nach ihrer Säkulariſation neue Privaſchuſen eröffneten
und wegen Uebertretung des Vereinsgeſetzes zu
Geld=
ſtrafen verurteilt waren, mit der Begründung frei, daß
die Säkulariſation als tätſächlich erfoſat anzuſehen ſei.
WB. Devouport, 19. Nov. Der
Torpedo=
gerſtörer „Falcon- ſtieß im Kanal mit einem
Fiſcherboot zuſammen, Lwödurch letzteres zum
Sinken gebracht wurde. Die ganze Mannſchaftſoll
ertrunken ſein, während von der Beſaßuͤng des „Falcon”
1 Mann umkam.
- WEt London 19. Nov. Der König und die
Königin von ätaͤlien reiſten um 10½ Uhr unter
den Hochrufen des Publikums von Windſor nach Lonidon
ab. Gegen 11 Uhr trafen die Majeſtäten auf dem
Pad=
dingtonbahphofe in London ein und begaben ſich durch
die im Feſtſchmuͤck prangenden Straßen, von einer
zahl=
reichen Meiſchenmenge Lebhaft begrüßt; nach der
italie=
niſchen Botſchaft. Das Wetter iſt ſchön.
12 Windſor, 18. Nov. Ein Verkreter des Reuterſchen
Bureaus hatte heute eine Beſprechung mit dem
iſtalieniſchen Miniſter des Aeußeren. Tikroni, in deren
Verlaufe der Miniſter ſagte: Ich kann nur wiederholen,
daß die italieniſche Politik eine Politik des Friedens iſt.
Gie kann; ais ' ihre Grundlage nur den Dreibund
aufrecht erhalten, der durchaus friedlicher Natur
iſt. Es iſt in Deutſchland und Oeſterreich=Ungarn
wohl=
bekannt, daß unſere Erklärungen in dieſer Beziehüng
durchaus ohne jeden VorbehaltLoder Gedanken an einen
ſolchen äbgegeben, und daß das italieniſche Kabinett über
die politiſchen Fragen ſowohl in auswärtigen, wie in
inneren Angelegenheiten völlig einig iſt. Die beiden mit
uns verbündeten Mächte vertrauen auf unſere Mitarbeit.
welche noch mehr an Kraft gewinnen wird durch die
neuen Handelsverträge. die Unſere wechſelſeitigen
berech=
tigten Intereſſen befriedigen werden. Wir werden unſer
möglichſtes tun, um die Wiederherſtellung herzlicher
Beziehungen zu Frankreich weiter zu entwickeln und zu
befeſtigen. Was England' betrifft, (was könnte ich den
warmen und aufrichtigen Aeußerungen der Zuneigung
und Freundſchaft noch hinzufügen, de die italieniſche
Preſſe kundgetan hat? König Viktor Emanuel befindet
ſich hier als erhabener Volmetſch dieſer Gefühle. Die
jüngſte Rede des Premierminiſters Palfour über die
Lage in Mazedonien gibt in großen Zügen auch unſere
Anſchauungen wieder. In der Mittelneer=Frage, wie in.
Afrika verfolgen wir eine Politik, die mit derjenigen
Englands völlig im Einklang ſteht.
18½ Pefersburg. 19. Nov. Ueber das Befindender
Kaiſerin in Stierniewice wird folgendes vom
Leib=
chirurgen Hirſch und Dr. Beni unterzeichnete Bulletin
allsgegeben: Die Kaiſerin erkrankte am 17. November
an einer Entgündung des rechten Mittelohres. In den
verfloſſenen 24 Stunden iſt keinerlei Abweichung vom
gewöhnlichen Verlaufe dieſer Krankheit wahrgenömmen.
Temveratür 376. Pulls 68. Die auswärts verbreitete
Meldung. der Zar ſei erkrankt, iſt falſch.
oPeiersburg. 19. Nov. Der „Rüſſ. Tel=
Agentur=
wird aus Port Arthur vom 17. d. M. gemeldek! Der
bereits verſtummte kiegeriſche Ton der lapaniſchen
Preſſe wird wieder läut. Die japaniſchen Agenten in
China ſcheinen einige Erfolge zu haben. Der „North
China Baily Newss zufolge würden die Vigekönige und
Gouverneure in China telegraphiſch beauftragt, eiligſt
Geldmittel und Truppen zu ſammeln, weil die
Möglich=
keit eines Abbruchs der diplomatiſchen Beziehungen zu
Rußland vorliege. Einige Vizekönige erhielten die
Wei=
ſung. Vorſichtsmaßregeln zum Schuß der Küſte zu treffen,
damit ein Fehler früherer Jahre vermieden werde.
Waſhingtou, 18. Novr Der Vertrag zwiſchen
dem Staatsſekretär Hay und dem Geſandten der Republik
Panama, Bunau=Varilla, betreffend die Erbauung des
Panama=Kanals, wurde heute abend unterzeichnet.
Die zum Abſchluſſe des Kanal=Vertrags entſandte
Kom=
miſſion iſt von New=York hier eingetroffen. Die
Rati=
fikation des zwiſchen Hay Und Bunau=Varilla
verein=
barten Vertrages wird binnen zwei Tagen erwartet. Her
Vertrag iſt weit einfacher als der Hay=Herran=Vertrag,
obwohk er dieſelben Grundzüge verfolgt wie dieſer. Die
Vereinigten Staaten erhalten in dem Vertrage die
abſo=
lute Souveränität über den Kanalſtreiſen.
Tageskalender.
Gaſtſpiel des Schlierſer Bauerntheaters um 8 Uhr
im Saalbau.
Konzert um 8 Uhr im Reſtaurant=Metropoler.
Kaiſerpanoräma Wilhelminenſtraße 29.
Städtiſche Leſe= und Bücherhalle, Louiſenſtr. 20.
Die Leſehalle iſt geöffnet an Wochentagen von
10½2 und von 6- 9 Uhr, Sonntags von 152½ und
von 529 Uhr. Bücheräusgabe findet ſtatt:
Mon=
tags bis Freitags von 10½- 12½ und von 5½ 9½ Uhr;
Samstags von 10½-12½ und von 6½-9 Uhr.
Kunſtverein, geöffnet Montags, Dienstags.
Donners=
tags, Freitags und Samstags von 11-1 Uhr,
Mitt=
wochs von 2- 4 Uhr, Söſntägs von 10-1 Uhr.
Codes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die traurige Mitteilung, daß mein
z lieber Gatte, unſer Bater, Schwiegerſohn,
½ Schwager und Oukel
(20009
Vermann Firchow.
Ober=Telegraphen=Affiſtent i. P.,
heute vormittag 73 Uhr im Alter von
61 Jahren nach längerem Leiden ſanft
ver=
ſchieden iſt.
Um ſtille Teilnahme bittet
im Aanen der lrauernden hinlerbliebenen:
Christiane Firchow,
geb. Rolshausen.
Darmſtadt, den 19. November 1903.
Die Beerdigung findet Samstag, 21. Noobr.,
nachmittags 3 Uhr. vom Sterbehauſe,
Lauteſchlägerſtraße 19, aus ſtatt.
Lodes-Anzeige.
Heute morgen ſechs Uhr verſchied nach
langem, ſchwerem Leiden mein unvergeßlicher
Gatte, unſer Vater, Großvater,
Schwieger=
vater, Bruder und Oukel
(20002
Herr lsaal Wolf
im 72. Lebensjahre.
Um ſtilles Beileid bitten
die krauernden Hinkerbliebenen.
Darmſtadt, den 19. November 1903.
Die Beerdigung findet Freitag,. 20. Novbr.,
nachmittags 2 Uhr, vom Trauerhaus,
Bismarckſtraße 62, aus ſtatt.
Blumenſpenden dankend verbeten.
Todes-Anzeige.
(Statt jeder beſonderen Anzeige.)
Verwandten, Freunden und Bekannten
hiermit die ſchmerzliche Mitteilung. daß unſere
einzige, unvergeßliche Tochter und Braut
Anna Hraus
4 im Alter von 23 Jahren nach langem, mit
M Geduld getragenem Leiden heute ſanft ent=
(20001
4 ſchlafen iſt.
Um ſtille Teilnahme bitten
die krauernden hiulerbliebenen:
Chilipp Kraus und Frau,
geb. Mittersheim.
Robert Meyer.
Darmſtadt, den 18. November 1903.
4 Die Beerdigung findet Samstag, 21. Noobr.,
nachmittags 2 Uhr, vom Portal des
Friedhofs aus ſtatt.
Druck und Verlag: L. C. Wittich'ſche Hofbuchdruckerei, verantwortlich für die Redaktion: Dr. O. Waldaeſtel, für den Inſeratenteil: F. Kroſt, jämtlich in Darmſtadt.